Sonderbeilage:
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theater|zeitung
april 2011
Premiere im Musiktheater
Der Prinz von Jemen (Uraufführung) Premieren im Schauspiel
Glückliche Zeiten Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte oder Sogar für die Revolution braucht man Profis (Uraufführung)
Premiere des Jugendclubs backstage
Turista
Gerson Sales in Lord Byron – Ein Sommer ohne Sommer
300 Jahre Theatertradition 1711-2011
2 theater|zeitung
musiktheater
„Verführerisch und scharf“
Editorial
Pressestimmen zur Uraufführung Lord Byron – Ein Sommer ohne Sommer „Toll gespielt ist die Musik. Martin Lukas Meister webt mit seinem Orchester einen von allen Seiten auf die Zuschauer einwirkenden Klang, denn zwei Musiker sitzen auch rechts und links der Bühne und werden von dort aus ergänzt. Stimmungen und auch die Naturgewalten der Alpen werden eindrucksvoll sichtbar und hörbar.“ Main-Echo
Liebe Leserin, lieber Leser der Theaterzeitung, ein Gespenst geht um in der deutschen Veranstaltungsbranche. In die Welt kam es durch die Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung. Schon dieses Wortungetüm lässt einen erschaudern. Bekannt wurde es unter dem verharmlosenden Namen Digitale Dividende. Der Bund hat mit Milliardengewinn zugunsten des Bundeshaushalts Funkfrequenzen versteigert. Was hat das mit Veranstaltungen der Theater, Kongresshallen, Kirchen, Freilichtbühnen und in Sporthallen zu tun? Es geht um die Umstellung der Frequenzen für bspw. Mikrofone und Mikroportanlagen, die mit Funk betrieben werden. Die bisher genutzten Frequenzen wurden verkauft und neue zugewiesen. Aber die alten funktionstüchtigen Anlagen können die neuen Frequenzen nicht nutzen. Daher muss soweit möglich umgerüstet, meistens aber in neue Anlagen investiert werden. Für Ihr Staatstheater Darmstadt rechnen wir mit einer Summe von 250.000 bis 360.000 Euro. Die Hersteller der Anlagen freuen sich über das unerwartete Konjunkturpaket. Die Länder haben im Bundesrat ihre Zustimmung zum Gesetz von einer Unterstützung durch den Bund bei den Umstellungskosten abhängig gemacht. Der Entwurf der Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen des Bundes an Sekundärnutzer wegen anrechenbarer störungsbedingter Umstellungskosten aus der Umwidmung von Frequenzen im Bereich 790 bis 862 MHz (RL-BillStörKo) lässt uns vollends die Haare zu Berge stehen. Die Hürden sind so gestaltet, dass Hilfe kaum zu erwarten ist. Antragstellung? Erst wenn Betroffenheit nachgewiesen, also Veranstaltungen beeinträchtigt sind. Zudem beginnt bald der Testbetrieb. Wo? Die verantwortliche Bundesnetzagentur hüllt sich in Schweigen. Die Umstellung braucht Zeit und Geld. Beides ist – Sie ahnen es – knapp bemessen. Wann das Gespenst nach Darmstadt kommt, wissen wir nicht. Seien Sie jedoch versichert: Wir ziehen alle Register, um es nicht ins Staatstheater zu lassen und Ihnen weiterhin unsere gewohnte Qualität zu bieten. Mit freundlichen Grüßen Jürgen Pelz
Prinz (Lucian Krasznec) und Prinzessin (Aki Hashimoto), hier auf der Probe, jubeln nach bestandenen Abenteuern
Der Prinz von Jemen Eine Oper für Jung und Alt | Libretto von Alexander Gruber Musik von der Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt | Uraufführung Das ist einmalig! Acht Kinder und Jugendliche zwischen sieben und dreiundzwanzig Jahren komponieren eine Oper: Christoph Bornheimer, Jakobine Eisenach, Ben Elsäßer, Jadwiga Frej, Katharina Heinius, Kiavasch Mohammad Nejad Farid, Ada Seelinger und Max Wiest bilden die Kompositionsklasse der Akademie für Tonkunst unter der Leitung von Direktor Cord Meijering. Intendant John Dew, der entschieden Ernst macht mit seiner Förderung der Jugend durchs Theater, hat die Oper in Auftrag gegeben. Der so entstandene Prinz von Jemen wird vom Opernensemble des Staatstheaters gesungen; es spielt das Staatsorchester; die Aufführung ist Teil des Abendspielplans im Großen Haus und wird im Abonnement gezeigt. 300 Jahre Theater Darmstadt werden auf diese Weise aktuell und zukunftsträchtig gefeiert. Emanzipation und Erwachsen-Werden sind die großen Themen des Prinzen von Jemen, einem türkischen Volksmärchen, das in vielen Versionen bekannt ist: Padischah und Sultanin von Istanbul haben keine Kinder, bis köstlichster Liebeszauber ihnen ein Töchterchen beschert. Überbehütet wächst die Prinzessin heran, rebelliert als junges Mädchen und verliebt sich in den Star und Märchen-Prinzen von Jemen. Doch der weist sie zurück. Da durchbricht sie alle Konventionen, reist nach Jemen, macht unerkannt den Prinzen in sich verliebt, der nun um sie wirbt. Sie stellt ihm härteste, ja, tödliche Bedingungen, die der Prinz jedoch, gegen den Willen seiner Mutter, erfüllen will. Wie soll ihm das gelingen? – Das ist die spannende Frage für Jung und Alt, auf die die Oper Antworten sucht. Und findet. (gr) Musikalische Leitung Ekhart Wycik | Inszenierung Christian von Götz | Bühne Conrad Moritz Reinhardt | Kostüme
Ursula Kudrna | Choreinstudierung André Weiss Mit Astrid Bohm, Anna-Lena Denk, Aki Hashimoto, Elisabeth Hornung, Sandra Klimek, Anja Vincken | Georg Arthus, Hubert Bischof, Lucian Krasznec, David Pichlmaier, Lucas Vanzelli
Premiere 9. April | 19.30 Uhr | Großes Haus Vorstellungen 15., 21. und 29. April | jeweils 19.30 Uhr Mit freundlicher Unterstützung von Avid Technology, Inc. und Sparkasse Darmstadt
3 Fragen an Regisseur
Christian von Götz Wie alle Märchen ist auch der Prinz von Jemen zeitlos. Wo liegt der Ansatzpunkt, das Märchen heutig zu erzählen? Der Prinz von Jemen ist ein Märchen für junge Leute. Und Märchenhaftes gibt es in Literatur, Film und anderen Medien, wo es oft surreal und magisch ausgeprägt erscheint, zum Beispiel in Zaubermärchen wie Harry Potter oder Krabat. Man betritt darin eine Parallelwelt, wo Traum und Realität ineinanderfließen. Der Ausgangspunkt unserer Aufführung ist daher eine reale türkische Familie im heutigen Istanbul und ein Mädchen, das sich selbst in ein Märchen projiziert und so zur Prinzessin wird. Wie viel Realismus und wie viel Phantasie fließt in die Bilder der Aufführung? Der Einfluss des Phantastischen wird im Laufe des Abends immer intensiver. Ich würde die Geschichte mit Harry Potter, Teil IV vergleichen. Das ist keine Kindergeschichte mehr, das geht in Richtung Abenteuerroman oder Jugendroman,
den man aber auch als Erwachsener gerne liest. Und gleichzeitig sind darauf auch die Jüngeren immer schon neugierig. Für das junge Publikum versuchen wir deshalb, durch Bildhaftigkeit, durch klare Vorgänge und Emotionen verständlich zu sein. Opernerstbesucher bringen ihre eigenen Sehgewohnheiten mit, die an anderen Medien geschult sind. Diesen Sehgewohnheiten muss man gerecht werden, ohne ihnen hinterherzulaufen. Das zugrundeliegende türkische Märchen ist unter verschiedenen Titeln bekannt, die Oper heißt Der Prinz von Jemen. Ist dieses Jemen ein geographisch konkreter Ort? Der Prinz von Jemen ist der Märchenprinz schlechthin, eine Sehnsuchtsfigur. Jemen war für die Märchenerzähler der Orient, lag weit, weit weg. In unserer Aufführung steht es für den Aufbruch aus der Realität: ein Abenteuerort, ein Sehnsuchtsort, ein Ort der Träume. (rs)
„Die kompositorischen Kräfte von Agustí Charles münden in eindrucksvollen, hintergründigen Chorszenen (André Weiss studierte Chor und Extrachor bemerkenswert gut ein) und implodierenden Orchesterflächen, die gegeneinander gesetzt werden, sich mit viel Schlagwerk aufschaukeln und in tektonischen Verschiebungen einige Wirkung erzeugen. Als Werkzeug war das Staatsorchester Darmstadt aufmerksam und voller Energie unter der Leitung von Martin Lukas Meister.“ Opernnetz „Altist Gerson Sales [sang] die Titelpartie. […] Der junge Sänger [zeigte sich] stimmlich wie eine Byron-Inkarnation: verführerisch und scharf zugleich. Am meisten zu leiden unter ihm hatte sein Arzt und Drogenbeschaffer Polidori, gesungen vom Bariton Malte Godglück, eigentlich Darmstädter Chormitglied, hier aber Solist mit allen nötigen Qualitäten.“ Frankfurter Rundschau „Weiter vorn zeigen die Solisten gerade schauspielerisch vollen Einsatz. Margaret Rose Koenn gibt als verschmähte Geliebte ein Prachtweib mit Prachtsopran; Muriel Schwarz entfaltet mit ihrer FrankensteinSchöpferin Mary Wirkung in der Zurückhaltung. Norbert Schmittberg schwingt sich meist mühelos zu dem von überschießender Fantasie gepeinigten Schwärmer Shelley auf.“ Darmstädter Echo „Das Frappierende der ersten abendfüllenden Oper von Agustí Charles ist die Orientierung am historisch Gegebenen bei gleichzeitiger Aktualität, ebenso zufällig wie wirkungsvoll von der Nachrichtenlage der vergangenen Tage und Wochen aufgewertet. Die zerfurchte Bühne mit ihren Gräben, Rissen und Schrägen (Dirk Becker) vermittelt dem Zuschauer schnell das ungemütliche Gefühl, selbst auf schwankendem Untergrund zu existieren. Die Musik multipliziert das Unbehagen. Sie rollt an in unerbittlich suggestiven Wogen […]. “ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Vorstellungen 1. und 14. April | jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus 3. Mai (zum letzten Mal in Darmstadt) 19.30 Uhr
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schauspiel
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Dem Glück auf der Spur Komödie Glückliche Zeiten hat Premiere im Kleinen Haus Eigentlich könnte dieser Abend ein glücklicher Moment sein. Wenn, ja wenn da nicht die vielen Erwartungen und Sehnsüchte wären. Die Familie feiert Lauras Geburtstag. Man trifft sich im Restaurant „Bissa de Calvi“. Es ist der Italiener, Grieche, Spanier, vielleicht aber auch der Franzose um die Ecke – so genau weiß man das nicht. Auch aus den Spezialitäten des Hauses, wie Fickelfatz, Slokick oder Vissviss und dem Kauderwelsch des turbulenten Personals lässt es sich nicht erschließen. Auf alle Fälle ist es das Stammlokal der Strattons. Gekommen sind die beiden erwachsenen Söhne: Glyn, präpotenter Versager in der väterlichen Firma, nach einer Affäre gerade erst wieder zu seiner Frau Stephanie zurückgekehrt, der jüngere Adam, hoffnungslos erfolgloser Kreativer, mit seiner neuen Freundin Maureen, die wenig spricht, dafür umso mehr trinkt. Beide Frauen passen – jede auf ihre Weise – so gar nicht in Lauras Bild von der idealen Schwiegertochter. Zudem verstrickt sich Lauras Mann Gerry in Andeutungen über wirtschaftliche Probleme seines bislang so erfolgreichen Unternehmens.
Auf glückliche Zeiten! Ein Familienabend voller kulinarischer und zwischenmenschlicher Überraschungen (v.l. Andreas Vögler, Iris Melamed, Aart Veder, Sonja Mustoff, István Vincze, Stefan Schuster, Diana Wolf) Als Maureen sich übergeben muss, findet der als entspannter Familientreff geplante Abend ein jähes Ende. In der Folge begleitet der Zuschauer Glyn und Stephanie bis zu zwei Jahre in die Zukunft, Adam und Maureen einige Monate in die Vergangenheit bis zu deren groteskem, ersten Kennenlernen, um dazwischen immer wieder zu Laura und Gerry an den Abend der Geburtstagsfeier zurückzukehren.
Als ein Familiendrama über die Wahrnehmung von Lebensmomenten hat Alan Ayckbourn, der Meister der bissigen Gesellschaftskomödie, sein 1992 uraufgeführtes Stück charakterisiert. Wann sind wir glücklich? Sind wir überhaupt in der Lage, diese Momente zu erkennen? Oder blicken wir nur mit Bedauern in die Vergangenheit und voller Hoffnung in die Zukunft? Fragen, denen Großbritanniens populärster Gegenwartsdramatiker auf äu-
ßerst unterhaltsame Weise nachspürt. Denn Tragödie und Komödie gehen in Glückliche Zeiten stets Hand in Hand. Ayckbourn wirft einen genauen Blick auf die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen, doch bei aller Ernsthaftigkeit ist Glückliche Zeiten in erster Linie ein Feuerwerk der Komik. (ack) Inszenierung Ina Annett Keppel | Bühne und Kostüme Martin Apelt
Mit Zappa und Clapton an der Bar der Kammerspiele Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte, „rockt“ die Barfestspiele
Der ehemals erfolgreiche Konzertmanager Sikora (Andreas Manz) kannte sie alle: Eric Clapton, Jimi Hendrix, Frank Zappa. Gemeinsam mit Giselher Przychodniak (Matthias Kleinert) begibt er sich auf eine atemberaubende Zeitreise zurück in die Roaring Seventies
In den Siebzigern war er erfolgreicher Rockpromoter, jetzt will Sikora den 54-jährigen Schriftsteller mit dem unaussprechlichen Namen Giselher Przychodniak interviewen. Es geht um dessen neuen Roman, um den Literaturmarkt, um Sex und Drugs und Rock’n’ Roll, um das Leben im Allgemeinen und wie sich die Welt seit damals so verändert hat. Und Przychodniak macht es Sikora nicht leicht. Da duellieren sich zwei, die sich von Beginn an nicht riechen können und doch mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie eigentlich ahnen. Von den Roaring Seventies bis in die ernüchternde Gegenwart geht ihre höchst amüsante Zeitreise. In atemberaubendem Tempo und mit sprudelndem Wortwitz jagen sie, um keine Pointe verlegen, von Zappa über Achternbusch zu Bono, von Lindenberg über Campino zu Dutschke. War die Jugend damals politischer? Was ist geblieben von den Idealen einer ganzen Generation? Ist man gar gescheitert? Ja, „sogar für die Revolution braucht man eigentlich Profis!“, so der
Titel des aberwitzigen Dialogs nach dem Kultroman Klassentreffen von Kurt Appaz. Selten war die Aufarbeitung eines legendären Jahrzehnts so kurzweilig und mit so viel Selbstironie gepfeffert. Sikora und Przychodniak sind ein Muss für alle, die sich gerne an die Helden ihrer Jugend, an Jim Morrison und Janis Joplin, an Frank Zappa und die Mothers erinnern, und daran, dass Hippie und Revolutionär kein Widerspruch war. Und natürlich für diejenigen, die mehr über diese Zeit und ihren Geist erfahren möchten. Ganz zu schweigen davon, was die „Gips-Schwestern“ in Chicago mit den besten Teilen der Rockmusiker so alles anzustellen wussten … (ack) Inszenierung Romy Schmidt | mit Matthias Kleinert, Andreas Manz Premiere 9. April | 22 Uhr | Barfestspiele Weitere Vorstellungen 16. und 21. April | jeweils 22 Uhr 29. April | 20 Uhr
Mit Iris Melamed, Sonja Mustoff, Diana Wolf | Stefan Schuster, Aart Veder, István Vincze, Andreas Vögler
Offene Probe 6. April | 19.30 Uhr | Kleines Haus Premiere 15. April | 19.30 Uhr Vorstellung 19. April | 19.30 Uhr
Philosophisch und poetisch Lesungen im April „Es galt mir in dem Buch Jud Süß ja nicht darum, etwa den Mann Josef Süß zu retten oder eine antisemitische Legende zu zerstören, sondern was ich machen wollte, das war: den Weg des Menschen weißer Haut zu zeichnen, den Weg über die enge europäische Lehre von der Macht über die ägyptische Lehre vom Willen zur Unsterblichkeit bis hin zur Lehre Asiens vom Nichtwollen und Nichttun“, so Lion Feuchtwanger über seinen Roman. In seiner epischen Erzählung stellt er die Geschichte um die historische Figur des Joseph Süß Oppenheimer in einen philosophischen Kontext – untermalt von höchster sprachlicher Poesie. Fest steht: Hätte es seinen Roman nicht gegeben, hätte Paul Kornfeld niemals seine dramatische Bearbeitung des Stoffes verfasst. An zwei Terminen lesen Darsteller aus der Inszenierung von Hermann Schein (vgl. S.6) aus dem Werk, das eine Auflage von drei Millionen erzielte und mittlerweile in über 20 Sprachen übersetzt worden ist. (nb) 5. (Christina Kühnreich | Uwe Zerwer) und 19. April (Christina Kühnreich | Matthias Kleinert) | jeweils 17 Uhr | Kammerspiele
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konzert
Karfreitagskonzert
Soli fan tutti – 5. Konzert
Johann Sebastian Bach (arr. Max Reger) O Mensch, bewein dein Sünde groß Detlev Glanert Vier Präludien und Ernste Gesänge (nach Johannes Brahms) Gabriel Fauré Requiem op. 48
Ludwig van Beethoven Irische Lieder und Duette für Sopran, Tenor und Klaviertrio aus WoO 152-154 Frank Martin Klaviertrio über Irische Volksweisen Richard Wagner | Manfred Klier Rheingold-Fantasie für acht Hörner Georges Bizet | Andreas N. Tarkmann Carmen-Harmoniemusik für Bläsernonett Maria Zeitler Sopran | Daniel Wagner Tenor Es spielen Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt und Gäste
Susanne Serfling Sopran | Werner Volker Meyer Bariton Chor des Musikvereins Darmstadt e.V. | Staatsorchester Darmstadt Constantin Trinks Musikalische Leitung Werner Volker Meyer
Susanne Serfling Auch wenn der allgemeinen Reflexion über die Endlichkeit des menschlichen Daseins im Kirchenjahr eine andere Zeit eingeräumt ist als in der Karwoche, so erscheint es doch statthaft, im Umfeld des Gedenkens an den Kreuzes- und Opfertod Jesu Christi auch auf die grundsätzlichen Aspekte von Tod und Ewigkeit aufmerksam zu machen. Im Programm des Karfreitagskonzertes erklingen daher die Vier Präludien und Ernsten Gesänge von Detlev Glanert sowie das Requiem von Gabriel Fauré. Das erstgenannte Werk stellt die Orchestrierung der Vier ernsten Gesänge op. 121 von Johannes Brahms dar, zu denen der 1960 geborene Detlev Glanert – von dem in dieser Spielzeit bereits im 1. Centralstationskonzert und im 4. Sinfoniekonzert Werke erklangen – jeweils ein Vorspiel bzw. verbindendes Zwischenspiel komponiert hat, wodurch die Komposition
dynamisiert und der musikalische Fluss trotz – oder gerade wegen – des stilistischen Gegensatzes noch gesteigert wird. Faurés Vertonung der lateinischen Totenmesse steht in der spezifisch französischen Tradition, die den von Milde geprägten, auf Tröstung abzielenden Passagen weitaus mehr Gewicht beimisst als den opernhaften Ausgestaltungen der apokalyptischen Visionen in der Sequenz Dies irae, dies illa. Eingeleitet wird das Programm durch die Streichorchester-Bearbeitung eines Bachschen Orgelchorals, die Max Reger im Jahre 1915 veröffentlicht hat. Grundlage seines Arrangements von BWV 622 (aus dem so genannten „Orgelbüchlein“) ist das Passionslied O Mensch, bewein dein Sünde groß auf einen Text von Sebald Heyden (um 1530), das auf eine Melodie von Matthäus Greitter aus dem Jahre 1525 gesungen wird und insbesondere durch die Verwendung in der zweiten Fassung von Bachs Johannes-Passion Bekanntheit erlangt hat. (cg) 22. April | 18 Uhr | Großes Haus
8. Kammerkonzert Salome Kammer Stimme Rudi Spring Klavier „… bevor es Nacht wird …“ – Brecht und die Frauen Bertolt Brecht war nicht nur ein großer Dramatiker. Unsterblich ist auch seine Liebeslyrik. Seine gelebten Liebesgeschichten sind heute ans Tageslicht gebracht, erforscht und dennoch atemberaubend. Neben zahllosen Nebenfrauen und Affären war er mehreren seiner engsten Mitarbeiterinnen gleichzeitig als Liebhaber und Herzensbrecher treu. Die Sängerin und Schauspielerin Salome Kammer und der Pianist Rudi Spring erzählen im 8. Kammerkonzert in Liedern und Gedichten von diesem„Schuft und Charmeur“, dessen Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill einige der bekanntesten Songs des 20. Jahrhunderts entstammen. Salome Kammers Universaltalent ist ein absolutes Phänomen und sprengt alle Sparten- und Fächergrenzen. Ihr Repertoire umfasst Avantgarde-Gesang und virtuose Stimmexperimente, klassisches Melodra-
ma, Liederabende, Dada-Lyrik, Jazzgesang und Broadwaysongs. Ihre Bühnenpräsenz als singende Schauspielerin oder schauspielende Sängerin fasziniert bei musikalischem Kabarett ebenso wie in dramatischen Bühnenrollen des Sprechtheaters. Zahlreiche Werke der neuen Musik hat Salome Kammer in den Konzertsälen der Welt uraufgeführt. Wolfgang Rihm, Isabel Mundry, Luca Lombardi oder Jörg Widmann schreiben Stücke für die Künstlerin, die mit ihrem extremen Ausdrucksreichtum und ihren unerschöpflichen stimmlichen Facetten zu immer neuen Produktionen anregt. In Rudi Spring hat Salome Kammer einen Klavierpartner, der sie souverän bei ihren Ausflügen in die weite Welt der Stimmkunst begleitet und der selbst als Pianist und Komponist immer wieder neue Impluse setzt. (mb) 21. April | 20 Uhr | Kleines Haus
Verehrtes Publikum, dem besonderen Charakter des Karfreitags haben wir im vergangenen Jahr dadurch Rechnung getragen, dass wir Richard Wagners Bühnenweihfestspiel Parsifal an jenem Tag auf den Spielplan gesetzt haben. In diesem Jahr möchten wir im Rahmen eines Konzertes eine musikalisch grundierte Besinnung auf die Themen Vergänglichkeit – Friedensbitte und Erlösungsgewissheit unternehmen, wofür wir Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms/Detlev Glanert und Gabriel Fauré ausgewählt haben. Mitglieder unseres Opernensembles, der Chor des Musikvereins Darmstadt e.V. sowie unser Staatsorchester werden das Konzert unter meiner Leitung gestalten; ich lade Sie herzlich ein, dieses Angebot zum Nachdenken und Innehalten anzunehmen. Mit besten Grüßen, Ihr Constantin Trinks
7. Sinfoniekonzert Joseph Haydn Sinfonie G-Dur Hob. I:92 (Oxford-Sinfonie) Alberto Ginastera Konzert für Harfe und Orchester op. 25 Sergej Rachmaninow Symphonische Tänze op. 45 Emmanuel Ceysson Harfe Ariel Zuckermann Musikalische Leitung Verbindet sich Joseph Haydns Sinfonie Sinfonie Nr. 92 nur im Nachhinein mit einem lebensgeschichtlichen Ereignis – ihr Beiname Oxford-Sinfonie rührt daher, dass das eigentlich für Paris bestimmte Werk bei den Feierlichkeiten zu Haydns Ehrenpromotion an der Universität Oxford im Jahre 1792 gespielt wurde – so spricht im Falle von Rachmaninows Symphonischen Tänzen einiges dafür, dass eine biografische Bezugnahme vorsätzlich geschah. Der Komponist soll die drei Sätze des Werkes, das in den 1940er Jahren im US-amerikanischen Exil entstand, mit den Überschriften Morgen, Mittag und Abend (bzw. Tag, Dämmerung und Mitternacht) versehen und damit auf die drei wesentlichen Lebensalter des Menschen angespielt haben. Am Abend seines Lebens griff Rachmaninow auf Jahrzehnte alte Skizzen zu einem „folkoristischen“ Ballett zurück und rückte damit die Sehnsucht nach seiner russischen Heimat in den Blickpunkt. Als drittes Werk erklingt das farbenreiche und hochvirtuose Harfenkonzert des Argentiniers Alberto Ginastera, das Mitte der 1950er Jahre durch die amerika-
Irland und Schottland sind lange Zeit auf der musikalischen Landkarte nur mit ihren Volksmelodien in Erscheinung getreten. Aufmerksamkeit erregte die keltische Dichtung durch die (fiktiven) Gesänge des Ossian, die zwischen 1760 und 1765 „auftauchten“. Schnell entwickelte sich daraus eine große Keltenbegeisterung, in deren Folge neben Joseph Haydn auch Ludwig van Beethoven von schottischen Verlegern um die Ausarbeitung schottischer und irischer Volkslieder gebeten wurde. Auch der Schweizer Komponist Frank Martin hatte ein Faible für Volksmelodien, und so nahm er 1925 gerne den Auftrag eines irischstämmigen Amerikaners an, ein Werk über irische Volksweisen zu schreiben. Vierzehn Melodien wählte er nach akribischer Quellensuche aus und verarbeitete sie in seinem mitreißenden, rhythmisch raffinierten Klaviertrio. Im zweiten Teil des Konzertes finden Sie mit Carmen und Rheingold zwei Werke unseres aktuellen Darmstädter Opernspielplanes wieder, doch wo sonst Carmen Soldaten und Toreros die Köpfe verdreht und Rheintöchter aus Wogewellen winken, tun dies nun die blasenden Solifantuttisten. Es wäre überheblich zu sagen, dass die Musiker von Soli fan tutti alles können, aber … fast alles. Hören Sie selbst. (mb) 10. April | 11 Uhr | Foyer Großes Haus
Emmanuel Ceysson
Ariel Zuckermann
nische Harfenistin Edna Philips Rosenbaum in Auftrag gegeben und durch Nicanor Zabaleta uraufgeführt wurde. Solist ist der junge französische Harfenist Emmanuel Ceysson, der beim ARD-Musikwettbewerb 2009 in München den Ersten Preis in der Kategorie Harfe erhielt und bereits im Alter von 22 Jahren zum Ersten Soloharfenisten im Orchester der Opéra National de Paris ernannt wurde. Die musikalische Leitung
des Konzerts liegt bei dem aus Israel gebürtigen Dirigenten Ariel Zuckermann, einem Schüler Jorma Panulas und Bruno Weils, der bereits mit zahlreichen namhaften Orchestern gearbeitet hat.(cg) 3. April | 11 Uhr | Großes Haus 4. April | 20 Uhr Einführung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Foyer
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tanz | theaterpädagogik
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„Ergreifende Bewegungsbilder“ Pressestimmen zu Mei Hong Lins Uraufführung Die Brautschminkerin „Anziehen und Abstoßen sind häufige Metaphern in diesem Stück, das Mei Hong Lin meist mit poetisch-lyrischen Bildern ausstattet (Bühne und Kostüme: Dirk Hofacker) und für das sie unglaublich dramatische Szenen und eine aufregend schöne Bühnenästhetik erfindet. […] Generell illustriert die Musik meist die jeweiligen Tanzszenen sorgsam und kommentiert mit lärmenden Schlagzeugimpulsen oder mit dem zarten Zupfen der Qin-Saiten […]. […] Mit der theatralischen Wucht dieser faszinierenden Brautschminkerin bestätigt sie [Lin] einmal mehr, dass sie sich längst auf hochklassige interkulturelle und spannende Bühnenkunst versteht.“ Darmstädter Echo „Immer wieder blitzen im zeitgenössischen Bewegungskanon von Mei Hong Lin Elemente des klassischen chinesischen Tanzes hervor: Die ausgeprägte Mimik, die vor dem Körper getragenen Arme, die Bauerntänze. Stilistisch ist das einzigartig. Sorgfältig analysiert Mei Hong Lin die Psychologie ihrer Hauptfigur, zuweilen spaltet sie sie auch in die Mutter der Gegenwart und die der Vergangenheit auf. Ihre Bewegungen fließen, sind niemals überzogen oder anbiedernd. Sie ist würdevoll selbst in der größten Verzweiflung, im Kampf gegen die Übermacht oder im Pas de deux mit ihrem verlorenen Sohn.“ SWR
„Mei Hong Lin findet hierfür ergreifende Bewegungsbilder: den sachten Umgang der Titelheldin mit dem Toten […]. Den Totenpomp des Statistenchors, seine geisterhafte Wiederkunft mit Lampions. Den wuselnden Tanz um Grabsteine, die Paare trennen und verbinden. Das Statuarische der Tänzer auf und um riesige Pflastersteine mit dem Aufstandsdatum «228» (28. Februar 1947), die an Berlins Holocaust-Denkmal erinnern. Kichernde Bräute, gravitätische Bräute; Ausdrucksformen der Scham zwischen Mutter und Sohn, der Reibung zwischen ihr und dem Diktator. Irrlichternde Präsenz in Lichtspots, Erstarren vor der Macht, kopfloses Gerenne unter Schüssen. […] Peter de Grasse als Allegorie des Regimes strahlt im Uniformmantel, narzisstisch grinsend beim Zigarillorauchen, eine meuchlerische Arroganz aus und einen Hauch von Stephen Kings Clown Pennywise («Es»). Frech und quicklebendig.“ Frankfurter Neue Presse „Es geht um Bildmacht – davon versteht die Choreografin einiges – und Atmosphäre.“ Frankfurter Rundschau Vorstellungen 27. März | 16 Uhr 1.,16. und 29. April | jeweils 19.30 Uhr 24. April | 18 Uhr
Das Tanztheaterensemble bei einer Probe zum neuen Tanzstück Blind Date
Das Tanztheater lädt zum Blind Date Uraufführung von Mei Hong Lin | Tanzstück über Begegnungen und die Suche nach dem großen Glück Die Suche nach dem Traumpartner und der Traumpartnerin treibt den Menschen von jeher um. In der heutigen modernen Massengesellschaft, die sich durch ein hohes Maß an Anonymität und Individualität auszeichnet, sitzt die Angst vor der Einsamkeit vielleicht noch tiefer. Kontaktbörsen und Chatrooms im Internet, Partnerinstitute und Heiratsvermittlungen, SMS-Flirt und Singleevents sind die wichtigen Trends auf der Suche nach einem neuen Partner. Letztendlich führen sie aber alle nur zu einem Etappenziel: dem Blind Date! Doch was passiert, wenn man dem potentiellen zukünftigen Partner zum ersten Mal im Singletreff oder beim Speed-Dating gegenüber sitzt? Was ist Flirten? Welche Signale und Strategien geben den Ausschlag,
wenn Männer balzen und Frauen den berühmten Augenaufschlag machen? Dass es beim Werbeverhalten zwischen den Geschlechtern vor allem auf nonverbale Kommunikation ankommt, weiß inzwischen jeder und genau das macht die Suche nach der großen Liebe für Mei Hong Lin zum idealen Stoff für einen temporeichen Tanztheaterabend. In ihrem neuen Stück Blind Date stimmt die Choreografin aber auch nachdenkliche Töne an, wenn sie den Ursachen für die Suche und den großen Wunsch nach einem Lebenspartner auf den Grund geht. Einsamkeit, körperliches Verlangen und bisher unerfüllte Sehnsüchte dienen als Antrieb, nicht alleine durch das Leben gehen zu wollen. Leider bleibt der oder die Auserwählte, nach besserem Kennenlernen, nicht selten
hinter den Wunschvorstellungen zurück. Dann muss die Suche nach dem großen Glück eben weitergehen … (sks) Inszenierung und Choreografie Mei Hong Lin | Bühne Corina Krisztian-Klenk | Kostüme Bjanka Ursulov Mit Eszter Kozár, Wencke Kriemer de Matos, Andressa Miyazato, Francesca Poglie, Sabine Prokop, Maasa Sakano, Georgette Sanchez, Vicci Viles | Lee Bamford, Peter de Grasse, Wout Geers, Anthony Kirk, Celedonio Indalecio Moreno Fuentes, Trung Pham Bao, Pavel Povrazník Premiere 8. April | 20 Uhr | Kammerspiele Vorstellung 14. April | 20 Uhr
Kinder-Kammerkonzert ab 6 Jahren | Peter Francesco Marino Der gestiefelte Kater Ein musikalisches Märchen für Sprecher und Bläserquintett Bernd Kaiser Sprecher | Danielle Schwarz Flöte | Sebastian Röthig Oboe | Michael Schmidt Klarinette | Hans-Jürgen Höfele Fagott | Martin Walz Horn
Wencke Kriemer de Matos als Mutter der Gegenwart in Die Brautschminkerin
Ein Kater, der sprechen kann und darüber hinaus mit allen Wassern gewaschen ist, steht im Mittelpunkt eines der bekanntesten europäischen Märchen, das sich sowohl in der Sammlung der Gebrüder Grimm als auch in den Märchenbüchern des Franzosen Charles Perrault findet. Um seinem Besitzer, einem armen Müllerssohn, das große Glück zu ermöglichen, überlistet der Kater einen mächtigen Zauberer und verschafft dem Müllerssohn dadurch ein prächtiges Schloss und umfangreichen Grundbesitz, was schließlich dazu führt, dass der junge Mann keine geringere
Braut als die Königstochter zum Traualtar führen kann. Der 1968 geborene Komponist Peter Francesco Marino, der insbesondere für die Staatsoper Hannover zahlreiche Projekte der musikalischen Kinder- und Jugendarbeit realisiert hat, schuf 2004 eine Musik für Bläserquintett, welche die Geschehnisse des Märchens plastisch und mit Humor in Töne umsetzt. Erzählt wird die Geschichte vom Gestiefelten Kater von Bernd Kaiser, der am Staatstheater Darmstadt derzeit als Fruma-Sarah in Anatevka zu erleben ist. Er wird von fünf
Musikern des Staatsorchesters Darmstadt begleitet. Ab 10.15 Uhr wird im Foyer des Kleinen Hauses zusätzlich eine kleine Instrumentenvorstellung stattfinden. Karten für das Konzert können einzeln oder als Musikalische Wundertüte im Verbund mit einer Karte für die Familienoper Der Prinz von Jemen erworben werden. (cg)
17. April | 11 Uhr | Kleines Haus Instrumentenvorstellung ab 10.15 Uhr im Foyer
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„Traumsituation“ Pressestimmen zur Uraufführung Sandmann
Der Campingplatz tobt! Ein Teil des Turista-Ensembles in voller Aktion (vlnr: Daniel Papst, Nursin Gündogdu, Julia Rodenhäuser, Julie Chabilan, Nele Fritzsche, Caner Basisisk, Daria Schmidt)
„Manchmal sind Kinder eben weg …“
„Simon Köslich […] war ein zünftig befeuerter romantischer Nathanael-Jüngling. Gut aufgehoben im dramatischen Geschehen fühlte sich sichtlich auch die mädchenhaft-zierliche, auf fragile Weise lebhafte Diana Wolf als Clara […]. István Vincze als Siegmund [machte] immer wieder Ansätze, die Rolle des edelmütigen Schönlings ein wenig zu ironisieren […]. Mit gereifter darstellerischer Erfahrung gab Gabriele Drechsel den markanten Auftritten der Mutter – zu gleichen Teilen gemischt aus Würde, Melancholie und leiser Süffisanz – ein besonderes Gewicht. […] Den richtigen BeckettAuftritt im Rollstuhl und mit Blindenbrille hat dann aber der haudegenhafte Lothar (Stefan Schuster) als Kriegsheimkehrer, auch er ein Gescheiterter und ein weiterer Hoffmann-Doppelgänger.“ Titel-Kulturmagazin „Alle Freude ist finster grundiert, alle Beweglichkeit zeugt von Anstrengung.
Aber Regisseurin Romy Schmidt forciert nichts, sorgt einfach für eine Traumsituation auf der von Mechthild Seidemann karg ausgestatteten Bühne. Automaten spielen sinnvollerweise eine Rolle, alles erscheint rätselhaft fremdgesteuert. […] Die Personifikation von Nathanaels Schrecken, Coppelius, ist der nonchalante Heinz Kloss. Mächtig, scheint es, ist allein der Sorglose. Im Vordergrund bleibt die Atmosphäre kühler Beunruhigung.“ Frankfurter Rundschau „Lakonische Wortwechsel, eine leise, bei Hoffmann auch mal laute Ironie verstärkt die Darmstädter Inszenierung, setzt auf akustische und optische Kontraste.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung Vorstellungen 27. März | 20 Uhr Kammerspiele 2. und 12. April | jeweils 20 Uhr
Turista von Marius von Mayenburg | Eine Inszenierung des Jugendclubs backstage Eigentlich kommt das Wort „Turista“ aus Mexiko, wo es „Reisekrankheit“ bedeutet. Im gleichnamigen Theaterstück von Marius von Mayenburg umfasst die Krankheit allerdings sämtliche menschliche Abgründe, die sich auf einem idyllischen Campingplatz irgendwo in Mitteleuropa zwischen und in den „Touristen“ auftun. Drei Familien, bestehend aus Übermüttern, Cholerikern, Pädophilen und TablettenSüchtigen, sind auf diesem Campingplatz zusammengepfercht. Da gibt es Sylvie und ihren neuen Lebensgefährten Bert, dazu Sylvies Kinder: den pubertierenden Dani, den wilden Flo, die schutzbedürftige Nadine und den naiven kleinen Oli. Der in Selbstmitleid schwimmende Hermann und die in einer anderen Welt lebende Elvira haben ihr Zelt direkt nebenan aufgeschlagen, mit ihrer hübschen, aber sturen jugendlichen Tochter im Schlepptau. Die Feel-Good-Family um den aufbrausenden
Dietmar, die aus seiner eher gelangweilten Frau und seinen beiden sich ewig zankenden Kindern besteht, wird rasch als trügerisches Idyll enttarnt. Und dann wären da noch die von einer zynischen Psychologin und einem gutmenschelnden Pädagogen beaufsichtigten schwer Erziehbaren, die auf dem Campingplatz ein Theaterstück proben sollen, sowie drei Campingwärter. Mittendrin befindet sich Oli, der gleich mehrere Male das Opfer ist. Denn in sechs unterschiedlichen Episoden beginnt die Geschichte immer wieder von Neuem, endet aber jedes Mal mit dem Tode Olis, welcher in jeder Variation aus einem anderen Grund eintritt. Wir, die Schauspieler – zwischen 14 und 19 Jahren alt – proben seit Ende 2010 voller Elan an dem umfangreichen Stück. Das junge Ensemble strebt danach, die zwiegespaltene Atmosphäre des tragischen, aber dennoch nie pessimistischen Skripts einzu-
fangen und Marius von Mayenburgs Gesellschafts- und Familienstudie Gleichaltrigen, aber auch Älteren näher zu bringen. Nele Ruckelshausen für backstage Inszenierung Martin Meißner Mit Tjorven Balser, Annette Bauer, Julie Chabilan, Christine Fischer, Nele Fritsche, Nursin Gündogdu, Leonie Höckbert, Sophia Landzettel, Leyla Memisevic, Julia Rodenhäuser, Nele Ruckelshausen, Daniela Scheid, Daria Schmidt, Theresa Stumm, Lisa Wiedekind | Florian Bark, Caner Basisik, Daniel Pabst, David Simon, Lucas Terhalle, Eric Westphal Premiere 30. April | 20 Uhr | Kammerspiele (ausverkauft) Vorstellungen 3., 15., 22., 23., 29. und 30. Mai | jeweils 20 Uhr
Er ist in der Welt bei Hofe „angekommen“: Josef Süss Oppenheimer (Andreas Manz) umringt von Prinzessin Lichtenstein (Dagmar Poppy) und Anna Götz (Maika Troscheit)
Nathanael (Simon Köslich) ist verzaubert vom kühlen Charme der O. (Anne Hoffmann)
„Üppiges Panoptikum“ Pressestimmen zu Hermann Scheins Inszenierung von Paul Kornfelds Jud Süss „Andreas Manz gibt dem Jud Süss eine schöne Listigkeit und Stolz auf den Gebrauch seines Kopfes, die in aller Unschuld kulminieren, wenn er im Triumph We are the champions singt. […] Matthias Kleinert liefert ihm als Herzog, der sogar LiveMusik vom Cembalo befiehlt („Maestro: spielen!“), ein starkes Gegenüber in der körperlichen Art. Herrlich, wie ausgelassen sie sich über die Bühne jagen, wie Kleinert Manz schubst und stößt, gutmütig verspottet, um zuletzt beim Frauentausch zu sterben. Doch lauert stets etwas Bedrohliches darin.“ Frankfurter Neue Presse
durch aktuelle Bezüge an, ohne ihre moralische Wucht zu verkleinern. An dieser Produktion werden sich künftige Inszenierungen des Stoffs messen lassen müssen.“ DIE WELT
„In Darmstadt und just am Karnevalswochenende gestaltet sich [die] Tragödie als üppiges Panoptikum und konzentriertes Kammerspiel.“ Frankfurter Rundschau
„[Es] gelingt Manz, wie auch der Inszenierung, die Gratwanderung, das Klischee des Juden in das zeitlose Bild des weltgeltungssüchtigen Fremden zu überführen.“ Allgemeine Zeitung Mainz
„Mit dieser Bearbeitung glückt Schein mehr als nur eine neuerlich gelungene Inszenierung. Er transformiert die vielfach verfemte und geschmähte Vorlage […], reichert sie
„Manz und Kleinert beherrschen als dynamisches, ungeheuer agiles Duo und als Solisten die Bühne […]. Eine Entdeckung […] ist Kornfelds Jud Süss in der Darmstädter Inszenierung durchaus […]: Neben Manz und Kleinert ragt Uwe Zerwer als Minister Remchingen heraus, Täter und Opfer zugleich, hasserfüllt und doch sich bekreuzigend.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Vorstellungen 2., 8. und 30. April | jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus
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Osterprogramm im Staatstheater Darmstadt
Karfreitag (22. April) Karfreitagskonzert | 18 Uhr | Großes Haus Karsamstag (23. April) Anatevka | 19.30 Uhr | Großes Haus Faust | 19.30 Uhr | Kleines Haus Die Leiden des jungen Werther | 20 Uhr | Kammerspiele Das kunstseidene Mädchen | 22 Uhr | Bar der Kammerspiele Ostersonntag (24. April) La bohème | 16 Uhr | Großes Haus Die Brautschminkerin | 18 Uhr | Kleines Haus Das traurige Schicksal des Karl Klotz | 20 Uhr | Kammerspiele Ostermontag (25. April) Labyrinth | 18 Uhr | Großes Haus Der Sängerkrieg der Heidehasen | 15 und 17 Uhr | Kleines Haus Parpignol (Lasse Penttinen), Chor und Kinderchor sind bald nicht mehr zu sehen
Abschiedsvorstellungen von La bohème „So schön kann Oper sein. […] Ein enormer Abend. Für Romantiker ein Muss.“ Gießener Allgemeine 2. und 16. April | jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus | 24. April (zum letzten Mal) | 16 Uhr
Ein Goethe-Gastspiel, ein Vortrag Goethe-Quastspiel zu Faust I „Verstummte Stimmen“ Kommentierte Darbietung mit Michael Quast und Philipp Mosetter Gastspiel der Fliegenden Volksbühne Frankfurt Ein abgrundtiefer Blick auf das deutsche Nationaldrama, den keine andere Inszenierung leisten kann: Faust I als Humorbuch ersten Ranges! Die legendäre Aufführung aus dem Goethejahr 1999 hat sich als wahrer Dauerbrenner erwiesen! Das Nationaldrama als Schlachtfeld für den Kampf zwischen Herrn Quast (der immer strebend sich bemüht) und Herrn Mosetter (dem Geist, der stets verneint) unter Hinzuziehung der Psychoanalyse, der Quantentheorie und der Kunst, Papierflieger zu falten.
„Es geht so ernst zur Sache, dass sich Heiterkeit ausbreitet, bevor das erste Wort gesagt ist. Ein Abend, an dem auch Goethe-Enthusiasten nicht unter ihrem Niveau lachen müssen.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung „Eine große Goethe- und Faust-Belustigung. Diese Inszenierung ist unangreifbar.“ Frankfurter Rundschau 17. April | 20 Uhr | Kleines Haus
Neue Darmstädter Gespräche Edel sei der Mensch, hilfreich und gut – Ist Humanismus Aberglaube? Selbstbestimmung, Verantwortung, Freiheit, Toleranz, Würde, Gerechtigkeit, Bildung und Kultur, diese Eigenschaften prägen unser humanistisches Bild vom Menschen. Goethes Mephisto war da pessimistischer: „Er nennt’s Vernunft und braucht’s allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein“. Gastgeber Alexander U. Martens Gäste Gisela Friedrichsen, Jürgen Große, Karl-Heinz Metz, Friedrich Schorlemmer
Kommission zur Geschichte der Juden in Hessen und Verein der Freunde präsentieren Die „Säuberung“ der deutschen Musikund Sprechtheater nach 1933 ist ein kaum untersuchtes Kapitel der NS-Zeit. Für Tausende jüdischer wie nichtjüdischer Theaterangestellte bedeutete dies das Aus. Das Buch Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der „Juden“ und der „politisch Untragbaren“ aus den hessischen Theatern 1933 bis 1945 untersucht die Vorgänge an den Theatern Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Gießen und Kassel. Es ist bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen in Kooperation mit dem Metropol Verlag Berlin erschienen. Intendant John Dew, Staatsministerin a. D. Ruth Wagner als Vorsitzende der Kommission und Peter Benz für den Verein der Freunde des Staatstheaters Darmstadt e. V. werden die Veranstaltung moderieren. Autor und Projektleiter Hannes Heer führt in das Thema des Buches ein. Der Schauspieler Hubert Schlemmer rezitiert aus authentischen Selbstzeugnissen der Opfer.
10. April | 11 Uhr | Kleines Haus 12. April | 20 Uhr | Foyer Großes Haus
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Preisrätsel 5 x 2 Theaterkarten zu gewinnen
Es ist kein Aprilscherz: wieder können wir fünf rätselfreudige Theaterbegeisterte glücklich machen! Nur wer das Lösungswort Byron (in Anlehnung an unsere Opernuraufführung, vgl. Pressestimmen S.2) erraten hatte, kam in unseren Lostopf. Fortuna meinte es daraufhin gut mit: Barbara Dossow aus Darmstadt | Dieter Ewald aus Roßdorf | Horst Hauser aus Bad König | Ulrike Kille aus Pfungstadt | Joachim Rupp aus Erzhausen und bedachte sie mit jeweils zwei Freikarten für eine Inszenierung ihrer Wahl (ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen, Gastspiele). Nun sind Sie dran: Fordern Sie Fortuna heraus! Lesen Sie die Fragestellungen genau, denn diesmal suchen wir ein langes Wort aus neun Buchstaben – da kommt es genau aufs richtige Zusammenwürfeln aller Buchstaben an. Kleiner Tipp: Die Lösung hat wie immer etwas mit einem Thema dieser aktuellen Theaterzeitung zu tun. Wir freuen uns auf Ihre Lösungsvorschläge bis zum Mittwoch, den 20. April. Und nun viel Glück! Unser Stück für alle Freunde des Jugendclubs – sowie alle Camper – inszeniert von Martin Meißner 1. sowie 5. Buchstabe des Titels Aus welchem Land stammt der Autor eines Stückes, das vorrangig in einem Restaurant spielt? 5. sowie vorletzter Buchstabe des gesamten Inselstaates (Tipp: wir schreiben’s mit ß) Welchen Jugendroman erwähnt Christian von Götz mehrfach in Zusammenhang mit der von ihm inszenierten Oper? 2. Buchstabe des ersten Wortes im Titel Protagonist mit scheinbar unaussprechlichem Nachnamen, der als Schriftsteller ab April die BarFestspiele „rockt“ 5. Buchstabe des Nachnamens Dieses beschuhte Wesen hat seinen großen Auftritt im Kinder-Kammerkonzert 2. Buchstabe im letzten Wort der Titelfigur Dieses hohe Gut suchen Mei Hong Lin und das Tanzensemble in den Kammerspielen laut Untertitel 1. sowie letzter Buchstabe des letzten Wortes Schicken Sie bitte Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an folgende Adresse: Staatstheater Darmstadt Kommunikation & Marketing Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt E-Mail: benameur@staatstheater-darmstadt.de
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Die nächste Ausgabe erscheint am Samstag, den 30. April 2011
Premieren
Kleines Haus
Blind Date
Die Brautschminkerin
Tanzstück von Mei Hong Lin über Begegnungen und die Suche nach dem großen Glück | Uraufführung Premiere 8. | Vorstellung 14. jeweils 20 Uhr | Kammerspiele
Tanztheater von Mei Hong Lin | Frei nach Motiven der taiwanesischen Autorin Li Ang Uraufführung 1., 16. und 29. | 19.30 Uhr | 24. | 18 Uhr
Der Prinz von Jemen
Tragödie von Paul Kornfeld 2., 8. und 30. | 19.30 Uhr
Eine Oper für Jung und Alt | Musik komponiert unter der Leitung von Cord Meijering von der Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt | Libretto von Alexander Gruber | Uraufführung Premiere 9. | Vorstellungen 15., 21. und 29. | jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus
Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte oder Sogar für die Revolution braucht man Profis
Jud Süss
Die Kunst des Fallens
Gretchen 89 ff.
Lassen Sie den Abend gemütlich ausklingen.
Das kunstseidene Mädchen
Bei einem kellerfrisch gezapften Bier oder einem Schoppen Wein, dazu ein Schmankerl unserer deutsch-bayerischen Spezialitätenküche. Nur 2 Minuten Fußweg vom Theater, keine Parkplatzsuche.
Nach dem Roman von Irmgard Keun 23. | 20 Uhr | BarFestspiele
Das traurige Schicksal des Karl Klotz
Faust
Schauspiel von Lukas Linder 24. | 20 Uhr | Kammerspiele
Maria Stuart
Wilhelminenstr. 31 · Darmstadt Telefon 0 61 51/2 55 11
Theaterkabarett von Lutz Hübner 16., 17. und 21. | 20 Uhr | Kammerspiele
Schauspiel von Christoph Nußbaumeder 3. | 18 Uhr | 9. und 20. | 19.30 Uhr Der Tragödie Erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe 7. und 23. | 19.30 Uhr
City
Die Leiden des jungen Werther Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe 15. und 23. | 20 Uhr | Kammerspiele
Welche Droge passt zu mir? Schauspiel von Kai Hensel 27. | 20 Uhr | BarFestspiele
Besuchen Sie uns im Herzen der Stadt nach Ihrem Theater- oder Kinobesuch.
17. | 11 Uhr | Frühschoppen Foyer Großes Haus 20. | 16 Uhr | Musikalischer Nachmittag Foyer Großes Haus 30. | 15.30 Uhr | Kammerkonzert Foyer Großes Haus
Bodo Wartke: König Ödipus
Stück von Kurt Appaz | Uraufführung Premiere 9. | Vorstellungen 16. und 21. jeweils 22 Uhr | 29. | 20 Uhr | BarFestspiele
Trauerspiel von Friedrich Schiller 10. | 19.30 Uhr
Konzerte
Glückliche Zeiten
Der Sängerkrieg der Heidehasen
3. | 11 Uhr | 4. | 20 Uhr | Großes Haus
Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt 3. | 20.30 Uhr | Großes Haus (ausverkauft!)
Stück mit Musik für alle ab 5 Jahren von James Krüss und Rolf Wilhelm 25./27. (zum letzten Mal) | 15 und 17 Uhr
Soli fan tutti
Theaterführung
10. | 11 Uhr | Foyer Großes Haus
4. | 18 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele 13. | 15.30 Uhr | für Familien | Treffpunkt Eingang Kammerspiele 14. | 18 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele
Komödie von Alan Ayckbourn Offene Probe 6. | Premiere 15. | Vorstellung 19. | jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus
7. Sinfoniekonzert
Turista
Kammerspiele
Kinder-Kammerkonzert
Schauspiel von Marius von Mayenburg | Eine Inszenierung des Jugendclubs backstage Premiere 30. | 20 Uhr | Kammerspiele
Supernova
Schauspiel von Bettina Erasmy | Uraufführung 1. | 20 Uhr | Kammerspiele
8. Kammerkonzert
Großes Haus
Sandmann
22. | 18 Uhr | Großes Haus
Lord Byron – Ein Sommer ohne Sommer Oper von Agustí Charles | in katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln Uraufführung 1. und 14. | 19.30 Uhr
Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann | Uraufführung 2. und 12. | 20 Uhr | Kammerspiele
Nichts Schöneres Monolog von Oliver Bukowski 3., 13. und 26. | 20 Uhr | BarFestspiele
La bohème
Wunderbare Welt Dissozia
Oper von Giacomo Puccini | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 2. und 16. | 19.30 Uhr 24. (zum letzten Mal) | 16 Uhr
Schauspiel von Anthony Neilson | Deutschsprachige Erstaufführung 9. | 20 Uhr | Kammerspiele
Labyrinth
Indiskrete Geständnisse einer Souffleuse von Peter Schanz 10. und 20. | 20 Uhr | BarFestspiele
Ballettabend von Stephan Thoss | Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden 8. | 19.30 Uhr | 25. | 18 Uhr
Nabucco Oper von Giuseppe Verdi | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 10. | 18 Uhr | 27. | 19.30 Uhr
Anatevka Musical von Joseph Stein, Sheldon Harnick und Jerry Bock 20., 23. und 30. | 19.30 Uhr
Carmen Oper von Georges Bizet | in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln 17. | 18 Uhr
17. | 11 Uhr | Kleines Haus 21. | 20 Uhr | Kleines Haus
Karfreitagskonzert
Extras Aktion Theaterfoyer 2. | 15.30 Uhr | Kammerkonzert Foyer Großes Haus 11. | 20 Uhr | Cinemafoyer Foyer Großes Haus 16. | 15.30 Uhr | Kammerkonzert Foyer Großes Haus
Pressestimme zu Judith Kuhnerts Inszenierung „MargitSchulte-Tiggespräsentiertdiesen grotesk-tragischen Monolog mit einem hintergründigen Witz, der erschauern lässt. Immer wieder verlockt Mechthilds bissiger Galgenhumor zum Lachen, doch dieses Lachen bleibt im Halse stecken, weil Mechthild mit ihren drastischen, erfahrungsgesättigten Kommentaren nur ihre tiefe Verlorenheit übertüncht, so wie sie ihr alterndes Gesicht für den Studenten überschminkt.“ egotrip.de 3., 13. und 26. April | jeweils 20 Uhr | BarFestspiele
Kommission zur Geschichte der Juden in Hessen und Verein der Freunde präsentieren
Verstummte Stimmen in den hessischen Theatern 1933 von 1945
Vortrag und Buchpräsentation von Hannes Heer 12. | 20 Uhr | Foyer Großes Haus
„Goethe: Faust I“ Kommentierte Darbietung mit Michael Quast und Philipp Mosetter 17. | 20 Uhr | Kleines Haus
läd naid sürpries nächtliches Überraschungsprogramm anschließend Party 29. | 23 Uhr | Bar der Kammerspiele
Hörbar Christina Kühnreich und Uwe Zerwer lesen aus Lion Feuchtwangers Roman Jud Süß 5. | 17 Uhr | Kammerspiele Christina Kühnreich und Matthias Kleinert lesen aus Lion Feuchtwangers Roman Jud Süß 19. | 17 Uhr | Kammerspiele
Neue Darmstädter Gespräche „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut – Ist Humanismus Aberglaube?“ 10. |11 Uhr | Kleines Haus
Anna sagt was!
Nichts Schöneres
termine im april
Kartentelefon 06151 2811-600 Weitere Informationen zu den einzelnen Stücken und Terminen sowie Kartenkauf unter www.staatstheater-darmstadt.de Aufgrund mehrerer Krankheitsfälle muss die Vorverkaufskasse des Staatstheaters Darmstadt (Hügelstraße) bis Ende der Spielzeit 2010 | 2011 montags geschlossen bleiben. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.
Impressum:
Nichts Schöneres
Staatstheater Darmstadt | GeorgBüchner-Platz 1 | 64283 Darmstadt 06151/2811-0 Intendant: John Dew Geschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz (V. i. S. d. P.) Redaktion: Nadia Benameur (nb), Dr. Anna Linoli (ali) Beiträge: Dr. Matthias Ackermann (ack), Martin Apelt (ma), Magnus Bastian (mb), Nadia Benameur (nb), Dr. Christoph Gaiser (cg), Alexander Gruber (gr), Christian Mayer (cm), Martin Meißner (mm), Sophia Röder (sr), Sarah Schäfer (sks), Rüdiger Schillig (rs), Katharina Weber (kw), Laura Winkler (lw) u. a. Fotos: Barbara Aumüller u. a. Verlag: Echo Zeitungen GmbH Druck: Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim, Telefon 06142 8336-0 Holzhofallee 25-31 | 64295 Darmstadt