Theaterzeitung März | April 2012

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| Oper

Sonderbeilage:

Theaterzeitung Premieren im Musiktheater Der Mond Hoffmanns Erz채hlungen Urauff체hrungen im Schauspiel Das Ende vom Geld Dass wir Geister sind Premiere im Tanztheater Sylvia Plath Premiere des Jugendclubs backstage Zoom Premiere des Austauschgastspiels My Fair Lady

Theaterzeitung M채rz | April 2012

M채rz | April 2012


| Musiktheater

Theaterzeitung März | April 2012

Editorial

Sehr verehrtes Publikum, liebe Leserinnen und Leser, Sie halten die neue Doppel-Ausgabe der Theater­ zeitung März | April 2012 in den Händen. Viel­ leicht haben Sie schon beim ersten Zugreifen gespürt, dass sich etwas geändert hat: das Papier und das Erscheinungsbild haben eine neue Quali­tät. Wir haben das Layout aufgefrischt: ein Vierspalten-Text erhöht die Lesbarkeit und das helle Papier lässt die schönen Bilder un­ se­rer Hausfotografin Barbara Aumüller noch ausdrucksvoller wirken. Unsere Theaterzeitung ist nicht nur hochwertiger, sondern auch lang­ lebiger geworden, sie erscheint jetzt in einem zweimonatlichen Rhythmus. Dafür ist sie auf 12 Seiten angewachsen und in der Mitte gibt es einen zweimonatigen Spielplan-Überblick, auch zum Herausnehmen – für jede Pinnwand ein vollständiger Theater-Terminplaner. Damit Sie auch weiterhin in Darmstadt und der gesamten Region Südhessen mit dieser Zeitungsbeilage zuverlässig über das Staatstheater Darmstadt informiert werden, haben wir neben dem Verlag Echo Zeitungen GmbH zwei neue beständige Part­ner für die Theaterzeitung gewonnen: die Philharmonie Merck und die Sparkasse Darmstadt, deren Informationen regelmäßig auf dem rückwärtigen Theaterzeitungsumschlag er­ schei­­nen. Wir freuen uns sehr, Sie wie gewohnt über die großen und kleinen Ereignisse und Aktivitäten des Staatstheaters zu informieren und Ihnen IHR Theater in Bild und Text näher zu bringen. Gleich Anfang März setzt unser Intendant John Dew mit Orffs Märchenoper Der Mond ein kleines Welttheater in Szene. Für seine großen Verdienste um die Werke des Komponisten ver­ leiht die Carl Orff-Stiftung dem Regisseur zur Premiere am 3. März 2012 den Carl Orff-Preis. Das Schauspiel bietet einen Höhepunkt im März mit der Uraufführung Das Ende vom Geld – eine Wirtschaftsfarce des bekannten Schweizer Au­tors Urs Widmer. Das Tanztheater begrüßt zum zweiten Mal einen der ganz großen Ver­ treter seiner Sparte: Johann Kresnik bringt das Choreografische Theater Silvia Plath am 20. April 2012 zur Premiere. Und im März heißt das Staatstheater einen neuen Kollegen, den jungen Dirigenten Elias Grandy, in der Position des 1. ko­ ordinierten Kapellmeisters willkommen. Sie sehen – wer nichts vom Theater verpassen will – muss die Theaterzeitung lesen, das geht übrigens auch online unter www.staatstheaterdarmstadt.de. Lassen Sie sich zu Ihrem nächsten Theaterbesuch anregen, wir freuen uns auf Sie! Ihr

Ihre

Jürgen Pelz Geschäftsführender Direktor

Judith Metz Leiterin Kommunikation und Marketing

Betrachten „ihren“ Mond: David Pichlmaier, Florian Götz und Peter Koppelmann

Ein kleines Welttheater Darmstädter Orff-Zyklus wird mit der Märchenoper Der Mond fortgesetzt Der Mond hat die Phantasie der Menschen angeregt. Er gilt als Sinnbild des Wandels, als Hüter der Nacht und des Schlafes der Menschen, dient aber nicht zu­letzt auch als Postillon d’Amour der Verliebten. Daran hat sich auch nichts geändert, seit im Juli 1969 mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond betrat. Doch als Carl Orff 1938 seine Oper Der Mond auf das gleichnamige Märchen der Gebrüder Grimm komponierte, war es ohnehin noch nicht so weit. Die Geschichte vom Mond spielt in einem Land, „wo die Nacht immer dunkel und der Himmel wie ein schwarzes Tuch darüber gebreitet war.“ Aus die­sem Land machen sich vier Burschen auf die Wander­ schaft. In einer anderen Gegend entdecken sie eine leuchtende Kugel, die an einer Eiche hängt und für Licht sorgt. Sie erfahren, dass es sich dabei um den Mond handelt. Kurz entschlossen stehlen die Bur­ schen den Mond und nehmen ihn mit sich nach Hau­ se. Als es ans Sterben geht, nimmt jeder von ihnen seinen Teil vom Mond mit ins Grab. In der Unterwelt aber richtet der Mond, wieder zusammengesetzt,

ein heilloses Durcheinander an: Die Toten erwachen aus ihrem Schlaf. Aufgeweckt durch das ungewohnte Licht, feiern sie derart ausgelassen, bis schließlich der Himmelswächter Petrus einschreitet, die Toten wieder zur Ruhe geleitet und den Mond an seinen angestammten Platz zurückbringt. Orff lässt einen Erzähler durch die Handlung führen, der den originalen Wortlaut der Gebrüder Grimm verwen­det, und macht aus dem Grimm’schen Mär­ chen, das Himmel, Welt und Hölle umfasst, mit sei­ nen ureigensten musikalischen Mitteln „ein kleines Welt­theater“, wie es im Untertitel heißt. Nach der sensationellen Uraufführung des Orff’schen Jugendwerks Gisei – Das Opfer wird der Darmstädter John Dew erhält Carl Orff-Preis Ausgezeichnet wird sein herausragendes En­ga­ ge­ment zur Pflege des Werks von Carl Orff. Die Preisverleihung findet im Großen Haus um 19.30 Uhr vor der Premiere Der Mond statt.

Orff-Zyklus nun mit der Märchenoper Der Mond fortgesetzt, mit der erneut eine Oper für die ganze Familie auf dem Spielplan steht. (rs) Musikalische Leitung Lukas Beikircher Inszenierung John Dew Choreografie Anthoula Papadakis Bühne Heinz Balthes Kostüme José-Manuel Vázquez Choreinstudierung Markus Baisch Mit Malte Godglück, Florian Götz, Monte Jaffe, Minseok Kim/Peter Koppelmann, Marc Pierre Liebermann, Thomas Mehnert, Werner Volker Meyer, Bruce Miller, Lasse Penttinen/Joan Ribalta, David Pichlmaier Premiere 3. März 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus Vorstellungen 9. und 29. März 2012 | 19.30 Uhr | 18. März 2012 | 16 Uhr 14. April 2012 | 19.30 Uhr | 22. April 2012 | 18 Uhr

Drei Fragen an John Dew Der Mond ist das siebte Werk, das innerhalb des Darmstädter Orff-Zyklus zur Aufführung gelangt. Woher rührt Ihr anhaltendes Interesse an Orff? Ich halte ihn für den größten deutschen Bühnen­ komponisten der Nachkriegszeit. Leider steht sein Gesamtwerk im Schatten der Carmina Burana. In Wahrheit besitzt sein Schaffen eine große Vielfalt. Der Mond und Die Kluge waren ein Ausweg aus der Krisis deutscher Komponisten während der Nazizeit. Strauss flüchtete sich in die Mythologie, Orff fand einen Weg ins Märchen. Hier konnte er sich kritisch äußern, ohne dass die Zensur es merkte. Im Mond haben wir die Allegorie eines Landes, das kein Licht mehr hat. Die Nazis wussten, dass die Inhalte brisant waren, doch es gelang Orff, unter dem Radar der Zensur wegzutauchen.

Wie schon bei der Klugen arbeiten Sie mit der Choreografin Anthoula Papadakis zusammen. Welche Rolle spielt die Choreografie in unserer Aufführung? Alle meine Inszenierungen sind auf die Musik insze­ niert, nicht gegen die Musik, selbst wenn es heute

John Dew

unpopulär ist. Anthoula Papadakis versteht meine Intentionen. Sie hilft mir, die Übereinstimung mit der Musik zu perfektionieren. So wie Wagner die Siebte Sinfonie Beethovens eine „Apotheose des Tanzes“ genannt hat, könnte man die Musik Orffs eine „Apotheose des Tanzes“ nennen. Haben Sie inner­halb der Orff’schen Bühnenwerke noch Wunschstücke, die Sie gerne auf die Bühne bringen möchten? Ja, ich würde am liebsten alle Werke Orffs realisieren. In unserem Zyklus fehlen noch Trionfo di Afrodite und Catulli Carmina, Prometheus, das Weihnachts- und das Osterspiel. Mein besonderer Traum ist darüber hinaus Die Bernauerin. Aber das werden wohl Träume bleiben.


Musiktheater |

Theaterzeitung März | April 2012

Scheiternde Liebesträume eines romantischen Dichters Jacques Offenbachs Oper Hoffmanns Erzählungen als Neuinszenierung im Großen Haus Weit verbreitet ist die Annahme, Offenbach habe seine Oper Hoffmanns Erzählungen unvollendet hinterlassen. Tatsächlich starb er über der Arbeit und konnte die Instrumentation des fertigen Kla­ vier­auszugs nicht mehr abschließen. Und sicherlich hätte Offenbach auch während der Proben zur Ur­auf­führung noch Änderungen vorgenommen. Insofern existiert von Hoffmanns Erzählungen in der Tat keine Fassung letzter Hand. Die will­ kürlichen Bearbeitungen, Verstümmelungen und Entstellungen, die die Aufführungsgeschichte dieser Oper seit ihrer posthumen Uraufführung am 10. Februar 1881 für lange Zeit prägten, stehen freilich auf einem anderen Blatt. Der Dichter Hoffmann liebt die Sängerin Stella, die allerdings auch von dem reichen Stadtrat Lindorf umworben wird. Während der Pause einer Opernvorstellung, in der Stella auftritt, erzählt Hoffmann im Kreise zechender Studenten von seinen drei Liebesabenteuern mit der Puppe Olympia, der Sängerin Antonia und der Kurtisane Giulietta, in denen sich einzelne Aspekte der Persönlichkeit Stellas spiegeln. Lindorf verwandelt sich dabei in Hoffmanns dämonischen Widersacher, der alle seine Liebesträume zum Scheitern bringt. Als Stella den Dichter nach der Vorstellung schließlich betrunken vorfindet, verlässt sie das Lokal am Arm Lindorfs. Hoffmann ist, in der Realität genauso wie in seinen Erzählungen, der Verlierer. Er findet Trost bei seiner Muse, die ihn zu neuen Werken ermuntert. John Dews Darmstädter Neuinszenierung von Offenbachs Meisterwerk stützt sich auf die Fassung des Musikwissenschaftlers Fritz Oeser und auf die deutsche Übersetzung von Gerhard Schwalbe. Oeser, der in den Siebziger Jahren bis dahin unbekannte musikalische Quellen erschloss, befreite das Werk

Die Handlung der Oper spielt in Luthers Weinkeller (Bühnenbildentwurf von Heinz Balthes) von jahrzehntelang gespielten Einlagen (die soge-­ nannte „Spiegelarie“ stammt zum Beispiel nicht von Offenbachs Hand) und stellte die originale dramatur­gische Struktur wieder her. Diese wird in Dews Inszenierung verdeutlicht, indem die einzelnen Erzählungen Hoffmanns nicht als buntes Potpourri erscheinen, sondern Luthers Weinkeller, in dem die Rahmenhandlung spielt, den ganzen Abend über präsent bleibt. Von der Situation der

Es grünt so grün … Das Musical My Fair Lady von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner als Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Phonetikprofessor Henry Higgins ist der Auffassung, dass der soziale Status eines Menschen vordringlich auf seiner Sprache basiert. Mit seinem Freund Picke­

ring wettet er, aus dem einfachen Blumenmädchen Eliza Doolittle allein durch Sprecherziehung eine feine Dame machen zu können. Eliza träumt von einem besseren Leben und willigt ein. Bis sie ihren üblen Akzent ablegt und „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’n“ akzentfrei herausbekommt, muss Eliza Higgins’ eine harte Schule erdulden. Ein erster Versuch, sie als feine Dame zu präsentieren, scheitert kläglich. Doch dann gewinnt Higgins die Wette und schließlich auch Elizas Herz. (rs) Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth Inszenierung Iris Gerath-Prein Bühnenbild und Kostüme Florian Etti Choreografie Andrea Heil Choreinstudierung Christof Hilmer, Anton Tremmel Mit Simone Brähler/Annette Luig, Helga L. Schoon, Rosemarie Schubert | Brett Carter/ Reinhold Schreyer-Morlock, Armin Dillenberger, Jochen Elbert, Klaus Krückemeyer, Dirk Schäfer, Wolfgang Vater u.a.

Annette Luig, Dirk Schäfer und Wolfgang Vater

Premiere des Austauschgastspiels 31. März 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus Vorstellung 21. April 2012 | 19.30 Uhr

Rahmenhandlung ausgehend, entwickeln sich die einzelnen Erzählungen somit im Augenblick ihres Entstehens vor den Augen der Zuschauer. (rs) Musikalische Leitung Elias Grandy Inszenierung John Dew Bühne Heinz Balthes Kostüme José-Manuel Vázquez Choreinstudierung Markus Baisch

Mit Erica Brookhyser, Julie Davies/Adréana Kraschewski, Elisabeth Hornung | John In Eichen, Joel Montero, Lasse Penttinen, Oleksandr Prytolyuk, Olafur Sigurdarson Premiere 28. April 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Lucia di Lammermoor zum letzten Mal auf der Bühne des Staatstheaters Die letzte Chance, Gaetano Donizettis mitreißende Oper Lucia di Lammermoor im Staatstheater Darm­stadt mitzuerleben, bietet sich im März. 13. März 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus 22. März 2012 | 19.30 Uhr (zum letzten Mal)


| Schauspiel

Theaterzeitung März | April 2012

Gut und Böse im Dschungel der Wirtschaftswelt Urs Widmers Schauspiel Das Ende vom Geld wird in Darmstadt uraufgeführt

Achim Römer stellt bei der Konzeptionsprobe dem Ensemble das Bühnenbild vor World Economy Forum in Davos, Schweiz: Das alljährliche Treffen der Eliten der Finanz- und Wirtschaftswelt ist zu Ende gegangen. Man hat sich ausgetauscht, in Panels diskutiert, Absprachen und Vereinbarungen getroffen, die eigenen Interessen verteidigt und Vetos eingelegt. Gegenüber der inter­nationalen Presse hat man Verlautbarungen abge­ ge­ben und mit Statements die öffentliche Meinung zu beeinflussen gesucht. Dies alles soll mehr der Weltwirtschaft als der Weltbevölkerung zum Vorteil gereichen. Schließlich muss angesichts schon über­ standener und noch drohender Krisen der Wert des Geldes gestützt werden. Unterkunft war selbstverständlich das erste Hotel am Platz. Der Moment der Abreise ist gekommen. Beim abschließenden Glas Champagner, versichert sich eine Gruppe von Konferenzteilnehmern der gegenseiti­gen Hochachtung oder der Gegnerschaft. Der Banker stößt mit der NGO-Delegierten an, der Unternehmer mit dem Minister. Der Bischof und der Professor philosophieren über Gut und Böse in der Ökonomie und die Geliebte des

Urs Widmer signiert Im Anschluss an die Uraufführung wird Urs Widmer im Foyer des Kleinen Hauses seine Bücher signieren. Der Bessunger Buchladen bietet an diesem Abend eine Auswahl seiner Werke zum Verkauf. Bankers versteht als einzige die Sprache des Chinesen, der die Wirtschaftsmacht der Zukunft vertritt. Doch der allgemeine Aufbruch ist unmög­ lich geworden: Das Hotel ist von der Außenwelt abgeschnitten und das Hotelpersonal auf rätsel­

hafte Weise verschwunden. Die Gruppe der höchst unterschiedlichen Interessensvertreter ist auf sich selbst zurückgeworfen und miteinander konfron­ tiert. In der Klaustrophobie des Hotels scheint die Zeit stillzustehen. Die Ressourcen gehen zur Neige und existentielle Nöte wie Hunger und Durst brechen sich Bahn. Die Hüllen der Zivilisation fallen bis kurz vor den Kannibalismus. Urs Widmer hat mit schwarzem Humor eine bitter­ böse Groteske über die Krise an sich geschrieben. Inspirieren ließ er sich dazu von Luis Buñuels Film Der Würgeengel von 1962, in dem eine großbürgerliche Partygesellschaft aus mysteriösen Gründen unfähig ist, den Raum des Festes zu verlassen. Widmer, 1936 in Basel geboren, gehört zu den pro­ minentesten Schweizer Autoren. Immer wieder übt er in seinem Schreiben, zu dem Dramen ebenso ge­ hören wie Prosa und Essays, mit satirischem Blick Sozial- und Machtkritik. Seit seinem großen Bühnen­ erfolg Top Dogs, in dem arbeitslos gewordene Mana­ ger im Mittelpunkt stehen, hat er sich immer wieder mit dem Phänomen Wirtschaft beschäftigt. (ro)

Schon komisch, wenn ein Toter Leben in die Geburtstagsparty bringt Uraufführung von Bettina Erasmys Dass wir Geister sind Eigentlich wollen sie zusammen feiern. Anna, die heute dreißig wird, ihr Freund Malte, die Eltern und der Bruder ihres bei einem Unfall ums Leben ge­kommenen Ex-Freundes Klaus, Britta, Frieder und Karl. Doch während die fünf noch dabei sind, sich im mehr oder weniger unverbindlichen SmallTalk gegenseitig abzutasten, taucht der vor zwei Jahren verstorbene Klaus plötzlich wieder auf. Sein Erscheinen bringt, ohne dass er viel sagen muss, einem Katalysator gleich, die Chemie der kleinen Gesellschaft aus dem Gleichgewicht. Klaus fördert das Unausgesprochene, Unbewusste zutage, setzt konfrontative Kräfte und Energien frei, treibt Anna und ihre Gäste nicht ohne situative Komik an ihre psychischen und physischen Grenzen.

Dabei lässt die Figur der Autorin das Stück gleich­sam wie eine Spielleiterin im Augenblick des Agierens ent­stehen, während ein Chor der tragisch Verun­ glückten das Geschehen launig-ironisch aus seiner Sicht kommentiert. Bettina Erasmys Stück spielt mit Anklängen an eine nur noch multimedial vermittelte Wirklichkeit, weckt Erinnerungen an Pirandellos Sechs Personen suchen einen Autor und entwickelt motivische Parallelen zum biblischen Gleichnis vom verlorenen Sohn. Vor allem aber jongliert es geschickt mit Schein und Sein, mit Spiel und Wirklichkeit. Die Inszenierung von Hermann Schein will den Zuschauer zum Wei­ terdenken anregen. Tragen wir nicht alle am Ballast der unausgesprochenen Gedanken und Gefühle? Und

welchen Einfluss hat dies auf den täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen? (ack) Inszenierung und Bühne Hermann Schein Kostüme Veronika Bischoff Mit Anne Hoffmann, Karin Klein, Katharina Uhland | Simon Köslich, Andreas Manz, Stefan Schuster, Andreas Vögler Uraufführung 30. März 2012 | 20 Uhr | Kammerspiele Vorstellungen 21. und 27. April 2012 | 20 Uhr

Inszenierung Michael Helle Bühne und Kostüme Achim Römer mit Christina Kühnreich, Diana Wolf | Pao Su Chiang, Tobias Gondolf, Matthias Kleinert, Heinz Kloss, Hubert Schlemmer, Tom Wild, Gerd K. Wölfle, Uwe Zerwer u.a. Offene Probe 14. März 2012 Uraufführung 24. März 2012 | 19.30 Uhr | Kleines Haus Vorstellungen 3., 13., 21. und 27. April 2012 | 19.30 Uhr

Hörbars im März In seinen Dramen entlässt Urs Widmer Manager aus ihren Führungspositionen, damit sie selbst spüren, wie es sich anfühlt, arbeitslos zu sein. Er lässt die Teilnehmer des G8-Gipfels ohne Nahrung und ohne Handy-Netz gefangen in einer Hotel-Lobby zurück. Sozialkritisch und zugleich satirisch, nimmt sich Urs Widmer die Großen unserer Gesell­schaft vor. Zur Einstimmung auf die Uraufführung Das Ende vom Geld liest Hubert Schlemmer am 6. März Kurzgeschichten aus Vor uns die Sintflut. Dieser Mann war vielleicht einer der intelli­ gentesten Menschen aller Zeiten. Natur­wissen­ schaften, Jura, Politik – dies alles zählte zu seinen Fachgebieten. Doch was vor allem geblieben ist, sind zahlreiche Dramen, Gedichte und Erzählungen. Anlässlich der Neuinszenie­ rung Die Leiden des jungen Werther liest Andreas Vögler am 13. März Texte von Johann Wolfgang von Goethe. (mg) Hubert Schlemmer liest Urs Widmer 6. März 2012 | 17 Uhr | Kammerspiele Andreas Vögler liest Johann Wolfgang von Goethe 13. März 2012 | 17 Uhr | Kammerspiele


Tanz |

Theaterzeitung März | April 2012

Ein Leben unter der Glasglocke Das Tanztheater zeigt Johann Kresniks Choreografisches Theater Sylvia Plath Eine hochbegabte Schriftstellerin. Eine verheiratete Frau. Eine Mutter zweier Kinder. Schon in ihrer Kind-­ heit fällt sie durch ihre große Sprachbegabung auf und schreibt bereits im Alter von acht Jahren – nach dem Tod ihres Vaters – erste Gedichte. Sie schließt ihr Studium mit „summa cum laude“ am renommierten Smith College in Northhampton, Massachusetts ab und gewinnt zahlreiche Schreib­ wettbewerbe. Ihre Tagebücher, die sie seit ihrem elften Lebensjahr bis zu ihrem frühen Tod im Alter von 30 Jahren führt, und der autobiografisch geprägte Roman Die Glasglocke sind neben ihren Briefen und ihren Gedichten ein beeindruckendes Zeugnis ihres zerrissenen Ichs, das hinter der Fassade einer beruf­ lichen und gesellschaftlichen Erfolgsgeschichte an der Unvereinbarkeit familiärer Verpflichtungen und innerem Schaffensdrang zugrunde geht.

Sterben ist eine Kunst, wie alles. Ich kann es besonders schön. Sylvia Plath Mehrere Selbstmordversuche und Auf­ent­halte in psychiatrischen Krankenhäusern, während derer sie mit der damals üblichen Methode der Elektro­ schocks behandelt wird, zeichnen den persön­lichen Leidensweg dieser Autorin, die sich 1963 das Leben nimmt. Die Rede ist von der US-amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath, einer der faszinie­ rendsten Frauengestalten des 20. Jahr­hunderts.

Kresnik am Bremer Theater und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, zeichnet für die Einstudierung verantwortlich. Johann Kresnik wird, wie auch bei Ulrike Meinhof, in Darmstadt anwesend sein und mit den Tänzerinnen und Tänzern arbeiten. (sm) Inszenierung, Choreografie, Bühne und Kostüme Johann Kresnik Musik Walter Haupt Einstudierung Christina Comtesse Co-Bühnenbild und Co-Kostümbild Nora Johanna Gromer

Nach ,Ulrike Meinhof’ wieder in Darmstadt: Regisseur und Choreograf Johann Kresnik Der österreichische Choreograf und Regisseur Johann Kresnik, der mit seinem Choreografischen Theater seit vierzig Jahren im deutschsprachigen Raum Theater­geschichte schreibt, zeichnet in seiner 1985 äußerst erfolgreich in Heidelberg uraufgeführten und unter anderem in Bremen, Berlin und auf zahlreichen Gastspielen gezeigten Produktion Sylvia Plath ein zart-poetisches und zugleich drastischdirektes Porträt dieser Frau, die zur Symbolfigur

Tänzerisches Stelldichein Nach dem restlos ausverkauften Auftakt der Reihe Rendez-vous – Hier wird getanzt in dieser Spielzeit am Valentinstag bietet das Tanztheater auch im März dem Publikum einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Wieder werden die Türen des Ballettsaals geöffnet und die Zuschauer können eigene Choreo­ grafien der Tänzerinnen und Tänzer erleben. Es er-­ war­tet Sie ein experimentelles, buntes Programm!

der Frauenbewegung wurde. Ihre Lebensgeschichte löste eine kontroverse und nachhaltige Diskussion um die Rolle der Frau in der Gesellschaft aus. Nach dem überwältigenden Erfolg von Ulrike Mein­ hof setzt in dieser Spielzeit das Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt mit Sylvia Plath den Johann-Kresnik-Zyklus zur Repertoirepflege des modernen Tanzes fort. Die Ballettmeisterin Christina Comtesse, selbst langjährige Tänzerin von Johann

Mit Rie Akiyama, Sabra Johnson, Eszter Kozár, Andressa Miyazato, Denise Noack, Sabine Prokop, Laura Witzleben | Lee Bamford, Damián Cortes Alberti, Julio Andrés Escudero, Wout Geers, Peter de Grasse, Anthony Kirk, Celedonio Indalecio Moreno Fuentes, Trung Pham Bao, Pavel Povrazník Offene Probe 4. April 2012 19.30 Uhr | Kleines Haus Premiere 20. April 2012 | 19.30 Uhr Vorstellung 28. April 2012 | 19.30 Uhr Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungs­ beginn im Foyer

Zum letzten Mal im Tanztheater Mei Hong Lins Inszenierungen Romeo und Julia und Blind Date Variationen verabschieden sich vom Spielplan des Staatstheaters Darmstadt.

Mit dem Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt Sabine Prokop und Wout Geers

24. März 2012 | 19.30 Uhr | Ballettsaal Treffpunkt Foyer Kammerspiele

Neu im Ensemble: Denise Noack Die gebürtige Deutsche Denise Noack studierte Tanz an der Iwanson-Schule für zeitgenössischen Tanz München und an der Ballettakademie Stockholm. Sie wurde mit dem Iwanson-Stipendium „student of the year“ ausgezeichnet und erhielt 2005 ein

Denise Noack bereichert seit Februar 2012 das Tanztheaterensemble

Weiterbildungs­stipen­dium der Stadt Mün­chen. Sie tanzte u.a. an der Deutschen Oper Berlin in Renato Zanellas Choreografie von Les Troyens, im i-camp München, im Kunst­pavillon München und in der Werkstatt der Kulturen Berlin. Sie trat bei zahlreichen Festivals auf, u.a. Werkleitz Festival und Tanzfestival Zwanzig in Fünf. Als Choreografin realisierte sie viele sparten­übergreifende Projekte, u.a. die Verbindung von zeitgenössischem Tanz und Hip Hop in dem Musik­video Mein besseres Ich der Rapperin Mizz Eliza. 2011 nahm sie als beste Deutsche an den IDO-Welt­ meisterschaften im polnischen Mikolajki teil. Für das Choreografische Theater Sylvia Plath von Johann Kresnik, in der sie die Rolle der Mutter von Sylvia Plath übernehmen wird, wurde Denise Noack an das Staatstheater Darmstadt verpflichtet.

Der große Publikumserfolg ,Romeo und Julia’ ist noch bis April im Kleinen Haus zu sehen Romeo und Julia Vorstellungen 10., 23. und 30. März 2012 19.30 Uhr | Kleines Haus 9. April 2012 | 18 Uhr (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

Blind Date Variationen 11. März 2012 | 18 Uhr | Kleines Haus (zum letzten Mal)


März-Spielplan Donnerstag Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

1

Woyzeck

von Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Theaterzeitung März | April 2012 Samstag

10

Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 bis 20.50 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Romeo und Julia

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Tanzstück von Mei Hong Lin

Die lustige Witwe

Der Raub der Sabinerinnen

Komödie von Clemens Berger

Kammerspiele | 20 Uhr

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte

„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“

3

Der Mond

11

Ein kleines Welttheater von Carl Orff Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Woyzeck

von Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

von Arthur Schnitzler Sonntag

4

Montag

5

Tanzstück von Mei Hong Lin

Mit Kennenlernveranstaltung für Singles über 30 Jahre „Zweisam ins Theater“ 15.30 Uhr | Bar der Kammerspiele Anmeldung: www.zweisam-sein.de

Großes Haus | 19.30 Uhr Magic of Movie V Filmmusik von John Williams und anderen Programm und Besetzung wie am 4.3.2012

6

Trauerspiel von Friedrich Schiller 17 Uhr | Kammerspiele

Hörbar

12

7

Aktion Theaterfoyer Musikalischer Nachmittag Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Treffpunkt Foyer der Kammerspiele | 17 Uhr

Spielplatz Theater

Erzähltheater Teil 1 – Workshop für Erwachsene

Martin Matalon: Metropolis Ensemble Modern

Musik zum Film von Fritz Lang | in der restaurierten Fassung von 2010 (1994/2007/2010)

Schauspiel von Kai Hensel

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Sandmann

Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann Freitag

9

Großes Haus | Oper für die ganze Familie 19.30 bis 21 Uhr

Engel der Armen

von Felicia Zeller Freitag

23

Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 bis 20.50 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Romeo und Julia

Tanzstück von Mei Hong Lin

Kleines Haus | offene Probe | 19.30 Uhr

Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann

Sandmann

zur Oper Der Mond | für Kinder ab 8 Jahren Foyer Großes Haus | Verein der Freunde präsentiert 20 Uhr

Foyergespräch

Samstag Foyer Großes Haus | 15.30 Uhr | Eintritt frei

24

Aktion Theaterfoyer Kammerkonzert Großes Haus | 20 Uhr

Jan Vogler & The Knights

Ludwig van Beethoven, Camille Saint-Saëns und Morton Feldman Karten: www.philharmonie-merck.com Kleines Haus | Premiere | Uraufführung | 19.30 Uhr

Ein kleines Welttheater von Carl Orff

mit den neuen Dramaturgen Silke Meier (Tanz) und Reinar Ortmann (Schauspiel)

Kleines Haus | 19.30 bis 21.30 Uhr

Kleines Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing

Der Tragödie Erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe

Rendez-vous – Hier wird getanzt

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

nach dem Roman von Irmgard Keun

nach dem Roman von Irmgard Keun

von Arthur Schnitzler

Der Mond

Nathan der Weise

Das kunstseidene Mädchen

Faust

Das kunstseidene Mädchen

19.30 bis 21 Uhr

Der Mond

Ein kleines Welttheater von Carl Orff Kleines Haus | 19.30 bis 23.10 Uhr

Der Theatermacher Der Raub der Sabinerinnen

Thomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Welche Droge passt zu mir? Schauspiel von Kai Hensel Freitag

30

Kammerspiele | Premiere | Uraufführung | 20 Uhr

Dass wir Geister sind von Bettina Erasmy

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Die lustige Witwe

Operette von Franz Lehár Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 bis 20.50 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Oper von Gaetano Donizetti

Bier für Frauen

Oper von Christoph Willibald Gluck

Theaterspielplatz

29

Lucia di Lammermoor

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Donnerstag Foyer Großes Haus | 16 Uhr

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt Donnerstag Großes Haus | Oper für die ganze Familie

Romeo und Julia

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Das Ende vom Geld

15

Foyer Großes Haus | 20 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Cinemafoyer

Orpheus und Eurydike

Einführung und Einblick in die Probenarbeit

Theaterführung für Familien

Donnerstag Großes Haus | zum letzten Mal | 19.30 bis 22.10 Uhr

Mittwoch Großes Haus | 19.30 bis etwa 21 Uhr

7. Kammerkonzert

Werke von Michail Glinka, Jörg Widmann, Ferdi­ nand Ries, Isang Yun und Alexander Zemlinsky

Komödie von Clemens Berger

Welche Droge passt zu mir?

14

Großes Haus | Oper für die ganze Familie 16 bis 17.30 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Kleines Haus | 20 Uhr

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 15.30 Uhr

Foyer Großes Haus | 11 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

22

Salut Salon: Ein Haifisch im Aquarium – Tour 2012

von Arthur Schnitzler

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

19

Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

nach dem Roman von Theodor Fontane

hr-Bigband: Melodram in Jazz

Montag

Charles Dickens TNT Theatre Britain | in englischer Sprache

Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Kleines Haus | 20 Uhr

Andreas Vögler liest Johann Wolfgang von Goethe

Donnerstag Großes Haus | 19.30 Uhr

28

Neue Darmstädter Gespräche

Programm wie am 11.3.2012

Oliver Twist

Mittwoch Großes Haus | 20 Uhr

Ein kleines Welttheater von Carl Orff

5. Sinfoniekonzert

Oper von Gaetano Donizetti

26

Kleines Haus | 16.30 Uhr und 20 Uhr

Effi Briest

Die Kirche und die Liebe Gastgeber Alexander U. Martens

Lucia di Lammermoor

Montag

Bar der Kammerspiele | BarFestspiele | 20 bis 21 Uhr

Der Mond

Hörbar

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

8

18

Kammerspiele | 17 Uhr

Die Leiden des jungen Werther

Operette von Franz Lehár

Großes Haus | 20 Uhr | 19.15 Uhr Einführung im Foyer

Dienstag Großes Haus | 19.30 bis 22.10 Uhr

Kammerspiele | 20 Uhr

Die lustige Witwe

Kleines Haus | 11 Uhr

Kabarett von Lutz Hübner Verkauf 14 € | ermäßigt 7 € über den Theaterring

13

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

von George Tabori

Dramoletti

Woyzeck

von Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Sonntag

Theaterführung

Mittwoch Foyer Großes Haus | 16 Uhr | Eintritt frei

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte

Fräulein Else

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | 18 Uhr

Hubert Schlemmer liest Urs Widmer

Komödie von Johann Nepomuk Nestroy

von Andrew Bovell

Die Goldberg-Variationen Montag

Einen Jux will er sich machen

Das Ende des Regens

Kammerspiele | 20 bis 22 Uhr

Dienstag Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Kleines Haus | 18 bis 20 Uhr Eine Produktion der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. und des Staatstheaters Darmstadt

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz

Kleines Haus | 19.30 bis 21.15 Uhr

Blind Date Variationen

Alice im Wunderland

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

von Felicia Zeller

17

2. Familienkonzert

Bar der Kammerspiele | Uraufführung 20 bis 21.15 Uhr

Bier für Frauen Samstag

Großes Haus | 11 Uhr und 16 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.15 Uhr

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr

Werke von George A. Macfarren, Béla Bartók und Felix Mendelssohn Bartholdy

Kleines Haus | Uraufführung | zum letzten Mal 18 bis 19.30 Uhr

Großes Haus | 11 Uhr und 19 Uhr Magic of Movie V Filmmusik von John Williams und anderen Juri Tetzlaff Sprecher | Philharmonie Merck Wolfgang Heinzel Dirigent Karten: www.philharmonie-merck.com

Maria Stuart

5. Sinfoniekonzert

Träger des Förderpreises zum Darmstädter Musikpreis 2011

Fräulein Else

25

Die Leiden des jungen Werther

Deutsch-Türkisches Musizieren

Bar der Kammerspiele | BarFestspiele | 20 bis 21 Uhr

Musik von Elton John | Gesangstexte von Tim Rice Buch von Linda Woolverton und Robert Falls und David Henry Hwang | Deutsch von Michael Kunze

Sonntag

von Georg Büchner | Konzept Robert Wilson | Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Großes Haus | 11 Uhr | 10.15 Uhr Einführung im Foyer

Großes Haus | 18 Uhr Städtische Musikschule an der Akademie für Tonkunst | Ozan Müzik Evi | Centralstation Darmstadt veranstalten

Elton John & Tim Rice’s AIDA

Woyzeck

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz Sonntag

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Bar der Kammerspiele | Uraufführung 22 bis 23.15 Uhr

von Franz und Paul von Schönthan

Großes Haus | Premiere | Oper für die ganze Familie 19.30 bis 21 Uhr

16

Engel der Armen

Kleines Haus | 19.30 bis 21 Uhr

Samstag

Freitag

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Operette von Franz Lehár

Ein Schauerballadenabend

Immer aktuell: www.staatstheater-darmstadt.de

Operette von Franz Lehár

Die Leiden des jungen Werther

2

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Die lustige Witwe

Kammerspiele | Neuinszenierung | 20 bis 21.15 Uhr

Freitag

Foyer Großes Haus | 15.30 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Tanzstück von Mei Hong Lin Samstag

31

Großes Haus | Premiere des Austauschgastspiels 19.30 bis 22 Uhr Eine Produktion des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

My Fair Lady

Musical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal Kleines Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Effi Briest

nach dem Roman von Theodor Fontane Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

Dramoletti

Kabarett von Lutz Hübner Foyer Kammerspiele | 23 Uhr

läd naid sürpries

nächtliches Überraschungsprogramm, anschließend Party

Das Ende vom Geld

Schauspiel von Urs Widmer Treffpunkt Foyer Kammerspiele | 19.30 Uhr Ballettsaal Choreografien von Mitgliedern des Tanztheaters

Fräulein Else

Impressum Staatstheater Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt, 06151 2811-0 | Intendant John Dew | Geschäftsführender Direktor Jürgen Pelz (V.i.S.d.P.) Redaktion Kommunikation und Marketing | Beiträge Dr. Matthias Ackermann (ack), Magnus Bastian (mb), Dr. Christoph Gaiser (cg), Marietta Gollwitzer (mg), Silke Meier (sm), Reinar Ortmann (ro), René Reith (rr), Rüdiger Schillig (rs), Katharina Weber (kw), Caroline Zacheiß (cz) | Fotos Barbara Aumüller (S. 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10 und Titel), Frank Eidel (S. 8), Martin Kaufhold (S. 3), Markus Schilling (S. 9), Manu Theobald (S. 9) | Grafik Nora Baumann | Titelbild Szene aus Woyzeck mit Simon Köslich (Woyzeck)


April-Spielplan

Theaterzeitung März | April 2012 Sonntag

1

Großes Haus | 11 Uhr | 10.15 Uhr Einführung im Foyer

6. Sinfoniekonzert

Werke von Carl Maria von Weber, Franz Schubert und Richard Strauss

Montag

9

Großes Haus | 19.30 Uhr Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt

Tanzstück von Mei Hong Lin

Der Theatermacher Der Raub der Sabinerinnen

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Das kunstseidene Mädchen nach dem Roman von Irmgard Keun

Thomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

von George Tabori Montag

2

11

von Felicia Zeller

Bier für Frauen

Das Ende vom Geld von Urs Widmer

Aktion Theaterfoyer Musikalischer Nachmittag Kleines Haus | offene Probe | 19.30 Uhr

Donnerstag Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

Fräulein Else

von Arthur Schnitzler

Bildspuren – Unruhige Gegenwarten

Freitag

Großes Haus | 19.30 bis 21 Uhr

20. April 2012 ab 18 Uhr 21. und 22. April 2012 von 10 bis 18 Uhr

13

Monolog von Oliver Bukowski Donnerstag Foyer Großes Haus | 17 Uhr

Spielplatz Theater

Samstag

14

Das Rheingold

Vorabend zu dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Samstag

7

Die Walküre

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23.15 Uhr

Elton John & Tim Rice’s AIDA

Musik von Elton John | Gesangstexte von Tim Rice Buch von Linda Woolverton und Robert Falls und David Henry Hwang | Deutsch von Michael Kunze

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe Foyer Großes Haus | 11 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Einen Jux will er sich machen

Komödie von Johann Nepomuk Nestroy Montag

16 17

Siegfried

nach dem Roman von Theodor Fontane

Kartentelefon 06151 2811-600 Weitere Informationen sowie Kartenkauf unter www.staatstheater-darmstadt.de

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr

Sonntag

22

Donnerstag Kleines Haus | 20 Uhr

19

8. Kammerkonzert

Werke von Ludwig van Beethoven, John Corigliano und Robert Schumann Ragna Schirmer Klavier Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

Dramoletti

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr

Bier für Frauen von Felicia Zeller Freitag

27

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr

Dass wir Geister sind von Bettina Erasmy Samstag

28

Foyer Großes Haus | 16 Uhr

Das Märchenreich in Gefahr

von und mit dem Kinderspielclub Theaterkiste Großes Haus | Premiere | 19.30 bis etwa 22.30 Uhr

Hoffmanns Erzählungen

Phantastische Oper von Jacques Offenbach Kleines Haus | 19.30 bis 21.20 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Sylvia Plath

Ein kleines Welttheater von Carl Orff

Choreografisches Theater von Johann Kresnik Kammerspiele | 20 bis 21.30 Uhr

Dramoletti

Kabarett von Lutz Hübner

Kleines Haus | 19.30 bis 21.15 Uhr

Foyer Kammerspiele | 23 Uhr

von Andrew Bovell

nächtliches Überraschungsprogramm

Zoom

von und mit dem Jugendclub backstage

läd naid sürpries Sonntag

29

Foyer Großes Haus | 11 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen Kleines Haus | 18 bis 20.30 Uhr

Kammerspiele | 20 Uhr

Maria Stuart

von und mit dem Jugendclub backstage

Kammerspiele | 20 Uhr

Zoom

Dienstag Foyer Großes Haus | Verein der Freunde präsentiert

24

Oper von Christoph Willibald Gluck

von Urs Widmer

Der Mond

Kammerspiele | 20 Uhr

23

Orpheus und Eurydike Das Ende vom Geld

Das Ende des Regens

Montag

Großes Haus | 19.30 bis 21 Uhr

Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 Uhr

Großes Haus | Oper für die ganze Familie 18 bis 19.30 Uhr

20 Uhr

Aus John Dews Plattenschrank

Oper für Fortgeschrittene – Wie interpretiert man Madame Butterfly? Kleines Haus | 19.30 bis 21.30 Uhr

Nathan der Weise

Kabarett von Lutz Hübner

Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr

Treffpunkt Foyer Kammerspiele | 18 Uhr

nach dem Roman von Irmgard Keun

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

Das kunstseidene Mädchen

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Werke u.a. von Igor Strawinsky, Wolfgang Ama­ deus Mozar, Ladislav Kupkovič und Jonathan Bartz

Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann

von Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Die Leiden des jungen Werther

Soli fan tutti

Sandmann

Woyzeck

Kammerspiele | 20 bis 21.15 Uhr

Kleines Haus | 11 Uhr

zum Jugendstück Zoom für Jugendliche ab 13 Jahren

Monolog von Oliver Bukowski

26

von Bettina Erasmy

Theaterspielplatz

Nichts Schöneres

Donnerstag Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Dass wir Geister sind

Foyer Großes Haus | 20 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Cinemafoyer

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21.15 Uhr

Zweiter Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Effi Briest

von Urs Widmer

Mittwoch Kammerspiele | Uraufführung | 18 bis 19.30 Uhr

18

Reservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

My Fair Lady

Das Ende vom Geld

Dienstag Foyer Großes Haus | 16 Uhr

Großes Haus | 16 bis 21.30 Uhr

Kleines Haus | 18 bis 20.30 Uhr

21

Großes Haus | 19.30 bis 22 Uhr Eine Produktion des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 Uhr

Kleines Haus | 18 bis 20 Uhr Eine Produktion der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. und des Staatstheaters Darmstadt

Die Leiden des jungen Werther

Samstag

Großes Haus | 18 Uhr

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Kammerspiele | 20 bis 21.15 Uhr

oder Sogar für die Revolution braucht man Profis von Kurt Appaz

Foyer Großes Haus | 11 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Hector Berlioz

von Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte

Musical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal

Erster Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Woyzeck

8

Kleines Haus | 19.30 bis 23.10 Uhr

Konzert des LandesJugendSinfonie­ orchesters Hessen

Großes Haus | 16 bis 21 Uhr

Kleines Haus | 19.30 bis 20.45 Uhr

Sonntag

Komödie von Clemens Berger

Thomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Theaterführung für Familien

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 21.30 Uhr

Engel der Armen

Der Theatermacher Der Raub der Sabinerinnen

Treffpunkt Foyer Kammerspiele | 15.30 Uhr

Choreografisches Theater von Johann Kresnik

Ein kleines Welttheater von Carl Orff

von und mit dem Jugendclub backstage

15

Operette von Franz Lehár

Der Mond

Zoom Sonntag

Die lustige Witwe

25

Sylvia Plath

Großes Haus | Oper für die ganze Familie 19.30 bis 21 Uhr

Kammerspiele | Premiere | 20 Uhr

von Thomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Mittwoch Kleines Haus | 19.30 bis 23.10 Uhr

Kleines Haus | Premiere | 19.30 bis 21.20 Uhr 19 Uhr Einführung im Foyer

Foyer Großes Haus | 15.30 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Thomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Der Theatermacher Der Raub der Sabinerinnen

6

20

Der Theatermacher Der Raub der Sabinerinnen

Kleines Haus | 19.30 bis 23.10 Uhr

Schauspiel von Kai Hensel

Freitag

von Urs Widmer

Großes Haus | 19.30 bis 22 Uhr

Welche Droge passt zu mir?

Oper von Christoph Willibald Gluck

Das Ende vom Geld

Erzähltheater Teil 2 – Workshop für Erwachsene

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

7. Darmstädter Tage der Fotografie

Orpheus und Eurydike

Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 Uhr

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21.15 Uhr

Nichts Schöneres

Fotoausstellung im Foyer Großes Haus

12

Einführung und Einblick in die Probenarbeit

Freitag

Operette von Franz Lehár

Programm und Besetzung wie 1.4.2012

Sylvia Plath

5

Die lustige Witwe

Bar der Kammerspiele | 20 bis 21 Uhr

6. Sinfoniekonzert

Mittwoch Foyer Großes Haus | 16 Uhr | Eintritt frei

4

Mittwoch Großes Haus | 19.30 bis 22.15 Uhr

Großes Haus | 20 Uhr | 19.15 Uhr Einführung im Foyer

Dienstag Kleines Haus | Uraufführung | 19.30 Uhr

3

Dritter Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Romeo und Julia

Kleines Haus | 16 bis 19.40 Uhr

Die Goldberg-Variationen

Götterdämmerung

Kleines Haus | zum letzten Mal in dieser Spielzeit Uraufführung 18 bis 19.20 Uhr | 17.30 Uhr Einführung im Foyer

The United Kingdom Ukulele Orchestra

Kammerspiele | zum letzten Mal | 20 bis 22 Uhr

Großes Haus | 16 bis 21.45 Uhr

Theaterführung

Verlag Echo Zeitungen GmbH, Holzhofallee 25–31, 64295 Darmstadt | Druck Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim, Telefon 06142 8336-0 Eine Beilage des Verlags Echo Zeitungen GmbH vom 25. Februar 2012 Redaktionsschluss 21. Februar 2012 | Änderungen vorbehalten

Trauerspiel von Friedrich Schiller

Zoom

von und mit dem Jugendclub backstage


| Konzert

Theaterzeitung März | April 2012

Kammerkonzerte 7. Kammerkonzert

8. Kammerkonzert

Michail Glinka Trio pathétique Jörg Widmann Nachtstück Ferdinand Ries Trio B-Dur op. 28 Isang Yun Rencontre Alexander Zemlinsky Trio op. 3

Ludwig van Beethoven Fantasie g-Moll op. 77 John Corigliano Fantasia on an Ostinato Ludwig van Beethoven Sonate c-Moll op. 111 Robert Schumann Etüden in Form freier Variationen WoO 31 (Auswahl) Robert Schumann Papillons op. 2 Robert Schumann Novellette op. 21 Nr. 2

Sebastian Manz Klarinette Isang Enders Violoncello Martin Klett Klavier Christof Prick, der Gastdirigent im 6. Sinfoniekonzert

Sinfoniekonzerte 5. Sinfoniekonzert

6. Sinfoniekonzert

George Alexander Macfarren Chevy Chace Béla Bartók Violinkonzert Nr. 2 Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 („Schottische“)

Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper Oberon Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Richard Strauss Also sprach Zarathustra

Olga Pogorelova Violine Martin Lukas Meister Musikalische Leitung Anknüpfend an Lucia di Lammermoor, wo nebel­ verhangene Landschaften, verfallene Burgen und uralte Fehden zwischen rivalisierenden Clans in Schottland ein szenisch-musikalisches Ereignis bil­ den, spürt auch das 5. Sinfoniekonzert der Faszina­ tion am nördlichen Teil der britischen Inseln nach. Hauptwerk des Programms ist Felix Mendelssohn Bartholdys a-Moll-Sinfonie mit dem Beinamen „Schottische Sinfonie“, welcher auf eine Reise Men­delssohns im Jahre1829 zurückgeht. Erst viele Jahre später wurden die in Schottland entstan­ denen Skizzen zu einer Sinfonie ausgearbeitet, 1842 wurde sie in Leipzig uraufgeführt. Dort brachte Mendelssohn in seiner Eigenschaft als Gewandhauskapellmeister ein Jahr später die im Jahre 1836 komponierte Konzertouvertüre Chevy Chace von George Alexander Macfarren zur Aufführung. Diese wurde inspiriert von einer alten schottischen Volksballade, welche die Geschehnisse einer Schlacht zwischen Engländern und Schotten – möglicherweise die Schlacht von Otterburn im Jahre 1388 – zum Gegenstand hat. Den dritten, gänzlich un-schottischen Programm­ punkt bildet das Zweite Violinkonzert von Béla Bartók, eine Komposition, die an vielen Stellen die Anspannung durchscheinen lässt, die angesichts der sich ver­f insternden politischen Lage auf der Welt im Allge­meinen und in Ungarn im Beson­ deren auf Bartók einwirkte. Den anspruchsvollen Solopart übernimmt Olga Pogorelova, seit Herbst 2002 Konzertmeisterin im Staatsorchester Darmstadt. Die musikalische Leitung des Konzerts liegt bei Martin Lukas Meister. (cg) 11. März 2012 | 11 Uhr | Großes Haus 12. März 2012 | 20 Uhr | Großes Haus Einführung im Foyer jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn

Christof Prick Musikalische Leitung Als Carl Maria von Weber im Jahre 1824, also drei Jah­re nach der Uraufführung des Freischütz, den Auftrag erhielt, für das Royal Opera House in London eine neue Oper zu schreiben, durfte er zwischen Johann Wolfgang von Goethes Monumentaldrama Faust und Christoph Martin Wielands Versepos Oberon aus-­ wählen. Weber entschied sich für das letztgenann­ te Werk und legte seinen Eifer in die Ausarbeitung der Orchesterpassagen, was besonders deutlich an der gut zehnminütigen Ouvertüre zu hören ist, die das Programm des 6. Sinfoniekonzerts eröffnen wird. Es schließt sich Schuberts D-Dur Sinfonie aus dem Jahre 1815 an, die von jugendlicher Unbekümmertheit geprägt ist und sich in et­ lichen Passagen dem seiner­zeit in Wien überaus populären Gioacchino Rossini verpflichtet zeigt. Als Hauptwerk des Programms erklingt Richard Strauss’ monumentale Tondichtung Also sprach Zarathustra, die er im Wesentlichen im Sommer 1895 komponierte. In durchaus noch jugendlichem Überschwang hatte Strauss dem Werk zunächst mit dem Untertitel „Symphonischer Optimismus in Fin-de-siècle-Form, dem 20. Jahr­hundert gewid-­ met“ versehen, später nahm er von einer sol­chen Titelei Abstand. Zwar stellte er der Partitur einige kurze Stichworte zu Nietzsches Schrift voran, doch ist das Werk, um es frei nach Beethoven zu formu­ lieren, „mehr Ausdruck der Empfindung als kom­ ponierte Philosophie“. Der musi­kalische Verlauf akzentuiert die Polarität von Natur und Mensch in vielfacher Hinsicht und bietet neben der aus Kino und Werbung bekannten Eröff­nungsfanfare eine schulmeisterliche Fuge und eine ekstatische Tanzepisode, bevor das Werk leise aus­klingt. Die musikalische Leitung des Konzerts obliegt Christof Prick, der von 1972 bis 1974 als Erster Kapell­meister am Staatstheater Darmstadt be­ schäftigt war und in der Folge in Saarbrücken, Karlsruhe, Hannover und Nürnberg als General­ musikdirektor, sowie als Music Director beim Los Angeles Chamber Orchestra und beim Charlotte Symphony Orchestra wirkte. (cg) 1. April 2012 | 11 Uhr | Großes Haus 2. April 2012 | 20 Uhr | Großes Haus Einführung im Foyer jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn

Ragna Schirmer Klavier

Drei außergewöhnliche junge Künstler sind beim 7. Kammerkonzert zu Gast: Der unlängst mit dem ECHO Klassik in der Kategorie „Nachwuchskünstler des Jahres” auszeichnete Klarinettist Sebastian Manz ist spätestens seit dem Gewinn der ARDWettbewerbs 2008 auf den großen Konzertbühnen zu Hause und dem Darmstädter Publikum durch seine Interpretation von Mozarts Klarinettenkonzert beim 2. Sinfoniekonzert 2009 noch in bester Erinnerung. Sein ständiger Klavierpartner Martin Klett machte 2008 mit dem 1. Preis beim Johannes-BrahmsWettbewerb in Pörtschach (Österreich) international auf sich aufmerksam. Der aus Darmstadt stammende Cellist Isang Enders bedarf vermutlich gar keiner Vorstellung: Schon bevor er 2008 20-jährig, die mehr als ein Jahrzehnt unbesetzte Position des 1. Konzertmeister der Violoncelli der Sächsischen Staatskapelle Dresden erlangte, ist er in Darmstadt und Umgebung vielfach in Erscheinung getreten und hat seitdem eine gefei­ erte Konzerttätigkeit entwickelt. Die ungewöhnliche Klaviertriobesetzung mit Klari­nette statt Violine hat durch Beethovens „Gassenhauer“-Trio Popularität erlangt und viele Komponisten, angefangen von Beethovens Schüler Ferdinand Ries, fanden Gefallen an diesem En­ sembleklang. In Programm des 7. Kammerkonzertes präsentieren die drei Musiker Werke aus zwei Jahrhunderten, die auf ganz unterschiedliche Weise den Klangfarbenreichtum dieser Besetzung erkunden. (mb)

Im 8. Kammerkonzert präsentiert Ihnen die international gefeierte Pianistin Ragna Schirmer Variationen über und nach Beethoven. Schumanns Beethoven-Verehrung spricht aus seinen Etüden in Form freier Variationen WoO 31, denen er das Thema des 2. Satzes von Beethovens 7. Sinfonie zugrunde legte. In den Papillons op. 2 präsentiert Schumann als Aus­druck seiner rasch wechselnden Seelenzustände ein Kompositionsprinzip subtiler Variation und Kontrastierung. Das gleiche Thema wie Schumann nahm auch John Corigliano zur Basis seiner Fantasia on an Ostinato improvisierend-komponierend eine Brücke zwischen Beginn und Schluss gestalten kann. Ideen haben, ausprobieren, sich für eine Lösung entscheiden – Beethoven selbst begab sich in seiner Fantasie op. 77, die wie eine niedergeschriebene Improvisation wirkt, auf eine solche Suche. Seine letzte Sonate op. 111 beendete Beethoven mit einem Variationensatz, doch er suchte hier nicht mehr, er hatte es und sich gefunden. (mb)

8. März 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

Ragna Schirmer

19. April 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

Soli fan tutti – 4. Konzert Es spielen Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt und Gäste Igor Strawinsky L’Histoire du soldat-Suite für Klarinette, Violine und Klavier Johann Sebastian Bach Fünf zweistimmige Inventionen für Flöte und Klarinette (Bearbeitung von Lloyd Conley) Gary Schocker Airheads für Flöte und Klarinette Ladislav Kupkovič Serenade für Violine, Klarinette und Bassklarinette Uraufführung Christopher M. Wicks Exchanges Cordial and Choleric für Englischhorn und Viola Wolfgang Amadeus Mozart Quintett Es-Dur für Horn, Violine, zwei Violen und Violoncello KV 407 Jonathan Bartz Concertino für Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Klavier Ein besonderer Reiz der Kammermusikreihe Soli fan tutti liegt in der ausgefallenen Mischung von bekannten und unbekannten Werken. Und in ihrem 4. Konzert präsentieren die Musiker des Staatsorchesters wirklich ganz „Un-Erhörtes“, denn neben der Uraufführung einer Serenade des renommierten slowakischen Komponisten Ladislav

Kupkovič erklingen mit den Exchanges Cordial and Choleric von Christopher M. Wicks und dem Concertino für Fagott, Streicher und Klavier von Jonathan Bartz zwei Werke junger amerikanischer Komponisten in deutscher Erstaufführung. Mit Gary Schockers dreisätzigem Duo Airheads für Flöte und Klarinette steht das Werk eines schon etablierten amerikanischen Komponisten auf dem Programm, das einen interessanten Kontrapunkt in einer Bearbeitung Bach‘scher Inventionen für die gleiche Besetzung erfährt. Ebenfalls eine Bearbeitung ist die Suite zu Strawinskys Geschichte vom Soldaten, die der Komponist selbst besorgte und die sehr zur Popularität dieses mittlerweile zum modernen Klassiker avancierten Werkes beitrug. Freunde der Wiener Klassik kommen schließlich mit dem Hornquintett Es-Dur KV 407 auf ihre Kosten, das Wolfgang Amadeus Mozart 1782 kurz nach seiner Ankunft in der Donaumetropole schrieb. (mb) 22. April 2012 | 11 Uhr | Kleines Haus


Zu Gast im Staatstheater Darmstadt |

Theaterzeitung März | April 2012

Deutsch-Türkisches Musizieren Seit einigen Jahren erarbeiten die Städtische Musikschule an der Akademie für Tonkunst und die türkische Musikschule Ozan Müzik Evi in Darmstadt gemeinsame Konzertprogramme. Für ihre künstlerische und pädagogische Arbeit über die Grenzen der Musikkulturen hinweg erhielten sie 2011 den Förderpreis des Darmstädter Musik-­ preises. Das Deutsch-Türkische Musizieren steht vorbildhaft für die musikalische Reflexion der vielschichtigen kulturellen Identitäten im Musik­ schulbereich der Gegenwart. Im Staatstheater Darmstadt stellen die Musiker­ innen und Musiker nun ihr jüngstes Projekt vor: Das Zusammenspiel von Baglama-Spielern mit einem bunt gemischten Orchester westlicher Instrumente. Dafür haben Hürsehit Köse und Dieter Müller-Herzing gemeinsam ein neues Programm traditioneller türkischer Lieder aus­ gesucht und unter Einbeziehung des Chores des Ozan Müzik Evi neu arrangiert. Zum ersten Mal sind auch Werke zu hören, die eigens für das Deutsch-Türkische Musizieren komponiert wurden. Eine gemeinsame Veranstaltung der Städtischen Musikschule an der Akademie für Tonkunst, des Ozan Müzik Evi und der Centralstation. Musikalische Leitung Hürsehit Köse, Dieter Müller und Christiane Seelinger | Hürsehit Köse Baglama | Kalin Yanchev Gitarre 11. März 2012 | 18 Uhr | Großes Haus

Melodram in Jazz

Ein Haifisch im Aquarium Auf Einladung der Centralstation sind die Musiker-­ innen von Salut Salon erneut zu Gast im Staats­ theater Darmstadt. 2007 gaben die vier Damen im Hamburger Thalia Theater ihr Debüt. Seither erobern sie mit ihrem Crossover aus klassischer Musik bis Satire die Welt. Mit ihrem neuen Programm Ein Haifisch im Aquarium schicken sie ihr Publikum auf eine nautische wie musikalische Reise, die von Camille Saint-Saëns Unterwasser­welt bis hin zu John Williams‘ Weißem Hai reicht. Angelika Bachmann Geige | Iris Siegfried Geige und Gesang | Anne-Monika von Twardowski Klavier | Sonja Lena Schmid Cello 28. März 2012 | 20 Uhr | Großes Haus

Das Ensemble Modern verzaubert mit der Musik zum Film

Film-Konzert Metropolis

Jan Vogler & The Knights

Der Stummfilm Metropolis von Fritz Lang gilt als Ikone der Filmgeschichte. 2010 konnte die originale Filmfassung durch die Fried­rich-Wil­ helm-Murnau-Stiftung wiederhergestellt wer­ den. Im Auftrag des Ensemble Modern adap­ tierte der Komponist Martin Matalon seine für die frühere Fassung des Films komponierte Musik für die Neufassung. Mit ihrem aufwändigen Surround-Klangbild versetzt diese Musik den Zuhörer in atemberaubender Weise in das Zentrum des Geschehens. Zum ersten Mal ist die restaurierte Fassung nun in der Rhein-Main Region zu sehen.

Der Starcellist Jan Vogler gastiert erneut gemein­ sam mit dem New Yorker Kammer­orchester The Knights im Staatstheater Darm­stadt. Unter der musikalischen Leitung von Eric Jacobsen präsentieren die musi­kalischen Allrounder Ludwig van Beethovens Sin­fonie Nr. 5, Camille Saint-Saëns Violoncellokonzert Nr. 1 und Morton Feldmanns Madame Press Died Last Week at Ninety.

8. März 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus

24. März 2012 | 20 Uhr | Großes Haus

Weitere Informationen und Karten über die Philhar­monie Merck. www.philharmonie-merck.com

The United Kingdom Ukulele Orchestra Klein aber fein – das dachten sich auch acht Musi-­ ker aus England, die kurzerhand die hawai­ianische Uku­lele ins Zentrum ihres kreativen Schaffens stell-­ ten. Mit dem gezupft-gesungenen Sound, den das United Kingdom Ukulele Or­chestra mit einer gehö­ rigen Portion britischem Humor versieht, bringt es unter Leitung des BBC-Dirigenten Peter Moss die Konzertsäle zum Toben. Ob Rock‘n‘Roll, Pop, Klassik oder Jazz – mit dem genialen Miniatur­instrument spielt das Orchester alles. Ein Hör­erlebnis der beson­ deren Art am 1. April auf Einladung der Centralstation im Staatstheater Darmstadt. 1. April 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Mit freundlicher Unterstützung

Die hr-Bigband und August Zirner entführen auf eine musikalisch-literarische Reise durch die Jazz-Landschaft des 20. Jahrhunderts Hier haben sich zwei (wieder) gefunden: Der Schau­spieler August Zirner, bekannt aus zahl­ reichendeut­schenFilm-undFernsehproduk­tionen und der New Yorker Chefdirigent der hr-Bigband Jim McNeely. Zusammen sind sie unterwegs auf den Spuren des Jazz. Die Verbindung zwischen beiden Künstlern reicht bis in die Jugend Zirners zurück. Der Sohn österrei­chischer Emigranten jü-­ ­discher Herkunft wurde in den1960er und 1970er Jahren von Jim McNeely in der Kunst des Jazz unterrichtet. Bis heute verbindet die beiden ihre Liebe zur Musik. Gemeinsam mit der von McNeely geleite­ten hr-Bigband entführen sie das Darm­ städter Publikum nun auf eine literarisch-musi­ kalische Reise in die aufregende Welt des Jazz. August Zirner Sprecher Jim McNeely Musikalische Leitung 18. März 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

Das LandesJugendSinfonieorchester vereint die talentiertesten Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker Hessens.

Konzert des LandesJugendSinfonieorchesters Hessen Julian Prégardien Tenor Nicolás Pasquet Dirigent

August Zirner liebt Jazz

Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur Oper Die Zauberflöte, KV 620 Franz Schubert Lieder in Orchesterfassung Prometheus, D 674 (orch. Max Reger) Nacht und Träume, D 827 (orch. Max Reger) Auf dem Wasser zu singen, D 774 (orch. Jörn Arnecke) Im Abendrot, D 799 (orch. Max Reger) Ständchen, D 957, Nr. 4 (orch. Jacques Offenbach) Du bist die Ruh’, D 776 (orch. Max Reger)

Erlkönig, D 328 (orch. Hector Berlioz) Hector Berlioz Symphonie fantastique – Episoden aus dem Leben eines Künstlers, op. 14 Das LandesJugendSinfonieorchester Hessen gastiert nach 2010 erneut im Staatstheater Darmstadt. Die jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters im Alter zwischen 13 und 20 Jahren haben sich durch ein Vorspiel für die Mitgliedschaft in diesem Aus­wahl­orchester qualifiziert. Zwei- bis dreimal jährlich erarbeitet das Orchester in unterschiedlichen Arbeitsphasen während der Schulferien anspruchs­

volle Konzertprogramme. Unter der Leitung von Nicolás Pasquet, Chefdirigent des LJSO Hessen und Professor für Dirigieren an der HfM „Franz Liszt“ tritt als Solist in den Schubert-Liedern zum Orchester der junge Tenor Julian Prégardien auf. Seit 2009 festes Ensemble-Mitglied der Oper Frank­ furt, erregt der junge deutsche Tenor in letzter Zeit auf der Opernbühne, dem Konzertpodium und im Kammermusiksaal gleichermaßen Aufsehen. 15. April 2012 | 18 Uhr | Großes Haus


10 | Junge Seite & Theaterpädagogik

Theaterzeitung März | April 2012

Bühne frei für Kinder und Jugendliche! Zoom und Das Märchenreich in Gefahr feiern im April Premiere

Noch mehr Theater für Jung und Alt! Im März

Der Jugendclub backstage in Aktion

Spielplatz Theater für Erwachsene Workshop Erzähltheater Teil 1 + Vorstellungs­ besuch Die Leiden des jungen Werther 7. März 2012 | 17 Uhr | Foyer Großes Haus Theaterspielplatz für die ganze Familie | ab 8 Jahren zur Oper Der Mond 15. März 2012 | 16 Uhr | Foyer Großes Haus Theaterführung für Familien 28. März 2012 | 15.30 Uhr | Treffpunkt Foyer Kammerspiele Im April

„Man wohnt Tür an Tür, sieht sich täglich und glaubt, man kennt sich. Doch wer ist er eigentlich, der Nachbar, der im selben Haus wohnt, im selben Stockwerk, auf dem selben Gang?“ Ganz unter diesem Motto entwickeln 24 Jugendliche aus dem Jugendclub backstage ihr eigenes Stück mit dem Titel Zoom. Die Jugendlichen stellten sich der Aufgabe, mal etwas genauer hinzuschauen und einige Charaktere speziell unter die Lupe zu nehmen. Schon in dem improvisationsstarken Probenprozess brachte das Spiel aus Nähe und Distanz eine besondere Spannung, die jetzt ab der Premiere am 14.

April auf der Bühne der Kammerspiele mitzuerleben sein wird. Seit Oktober haben die Jugendlichen ihre Wochenenden und Freizeit dem Theater und der Entwicklung ihres eigenen Stücks gewidmet. So wurde gemeinsam mit Theaterprofis aus den un­ ter­schiedlichsten Abteilungen Bühnen-, Kostüm-, und Maskenbild, Fotografie sowie Dramaturgie und Marketing gearbeitet. „Theater hautnah“ haben aber auch unsere jüngsten Spielbegeisterten aus der Theaterkiste in dieser Spielzeit selbst gestaltet. Hier ist Das Märchenreich in Gefahr und so begeben sich alle gemeinsam

2. Familienkonzert

auf die Suche nach der Lösung eines mysteriösen Rät­sels. Diese Premiere am 28. April um 16 Uhr im Foyer Großes Haus ist die erste des Kinderspielclubs Theaterkiste überhaupt. (rr) Premiere Zoom 14. April 2012 | 20 Uhr | Kammerspiele Vorstellungen 22., 23. und 29. April 2012 | 20 Uhr Premiere Das Märchenreich in Gefahr 28. April 2012 | 16 Uhr | Foyer Großes Haus

Spielplatz Theater für Erwachsene Workshop Erzähltheater Teil 2 + Vorstellungs­ besuch Welche Droge passt zu mir? 5. April 2012 | 17 Uhr | Foyer Großes Haus Theaterspielplatz für Jugendliche ab 13 Jahren zum Jugendstück Zoom 17. April 2012 | 16 Uhr | Foyer Großes Haus Theaterführung für Familien 25. April 2012 | 15.30 Uhr | Treffpunkt Foyer Kammerspiele

Mit viel Schwung auf die Bühne!

Henrik Albrecht Alice im Wunderland Ein Orchesterhörspiel nach dem Roman von Lewis Carroll Laura Maire Sprecherin | Malte Arkona Sprecher | Florian Steiner Sprecher Staatsorchester Darmstadt Elias Grandy Musikalische Leitung Die kleine Alice träumt davon, dass sie von einem weißen Kaninchen in ein sonderbares Land mitgenommen wird. Dort begegnen die beiden merkwürdigen Gestalten wie der Grinsekatze, dem Märzhasen, dem Hutmacher und der blutrünstigen Herz-Königin und müssen etliche brenzlige Situationen überstehen. Der 1969 geborene Komponist Henrik Albrecht hat Lewis Carrolls Kinderbuchklassiker vor einigen Jahren zu einem Orchesterhörspiel umgeformt. Drei Schauspieler erzählen die Geschichte mit verteilten Rollen, das Orchester begleitet dazu und hilft den Zuhörern dabei, den sonderbaren Handlungsort und die

Laura Maire

Malte Arkona

schrägen Gestalten, die ihn bevölkern, vor dem inneren Auge zu erblicken. Für die Sprechpartien konnten drei hochklassige Gäste gewonnen werden. Die Partie der Alice wird von Laura Maire gesprochen, die die Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie Verdammt verliebt spielte und in der Folge in Fernsehserien wie Großstad­ trevier, Küstenwache und Der Bulle von Tölz auftrat. Die Rollen der sonderbaren Wunderland-Bewohner übernimmt der Entertainer Malte Arkona, der Jung und Alt aus den ARD-Kindersendungen TigerentenClub und Deutschlands beste Klasse bestens bekannt sein dürfte. Den Part des Erzählers übernimmt schließlich der junge Schweizer Schauspieler Florian Steiner. (cg) 25. März 2012 | 11 und 16 Uhr | Großes Haus

Florian Steiner

Von der Schulbank auf die Bühne – Schultheatertage vom 11. bis 16. Juni 2012 In fast jeder Schule gibt es inzwischen eine Thea-­ ter-AG, das Fach Darstellendes Spiel und bühnen­ orientierte Projekte. Das Staatstheater Darmstadt und das Theater Mollerhaus machen es sich auch in dieser Spielzeit wieder zur Aufgabe, die verschie­ denen Gruppen aus Darmstadt und Umgebung zusammenzuführen und einen Austausch vom 11. bis zum 16. Juni herzustellen. Die Schultheatertage werden dieses Jahr ein Event mit vielen spannenden Kinder- und Jugendstücken, interessanten Workshops von Profis und einer tollen Party als krönendem Abschluss. Denn 2012 werden

erstmalig auch Bands und DJs eingeladen, die das Treffen mit musikalischer Unterstützung zu einem Festival der darstellenden Kunst werden lassen. Anmeldungen können noch bis zum 5. März per Post an Monika Reichle, Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt oder per Mail an theaterpädagogik@ staatstheater-darmstadt.de gesendet werden. Das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Home­ page www.staatstheater-darmstadt.de im Be­reich Theaterpädagogik/Jugend auf die Bühne. Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen. (rr) Anmeldeschluss 5. März 2012


Extras | 11

Theaterzeitung März | April 2012

Kino­kooperation rexFilmTheater

Aus John Dews Plattenschrank

Margin Call – der große Crash

Oper für Fortgeschrittene – Wie interpretiert man Madame Butterfly?

Die Kinokooperation rexFilmTheater stimmt im März auf die Uraufführung von Urs Widmers Das Ende vom Geld im Kleinen Haus ein. Widmers Stück ist eine satirische Abrechnung mit der globalen Finanzwelt. John Chandors Spielfilm Margin Call – der große Crash blickt hinter die Kulissen einer New Yorker Investmentbank kurz vor Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2008. Der Analyst Peter Sullivan stellt fest, dass sein Unternehmen aufgrund fehlerhafter Bewertungen von Hypothekengeschäften am Rand des Ruins steht. Die Bank sitzt auf einem Berg wertloser Papiere. Die Verantwortlichen beschließen, die „toxischen“ Papiere abzustoßen. Ein Stein wird ins Rollen gebracht, der zunächst für die Wallstreet und schließlich für die gesamte Weltwirtschaft verheerende Folgen hat, die bis heute spürbar sind. Margin Call erzählt auf dramatische und aufschlussreiche Weise, wie der Finanzmarkt funktioniert und wie die gegenwärtige Krise ihren Anfang nahm. Zugleich ist der Film eine spannende Studie über die Gier und die Machtstrukturen in einem internationalen Finanzkonzern. (ro)

Madame Butterfly gehört wohl zu den populärsten und meistgespielten Opern des italienischen Komponisten Giacomo Puccini. Die Geschichte des amerikanischen Offiziers, der seine japanische Geliebte und ihr gemeinsames Kind zurücklässt, berührt das Publikum bis heute. Die Bandbreite der Interpretationen und Deutungsmöglichkeiten in der Aufführungsgeschichte dieser mitreißenden Oper sind überaus facettenreich. Eine Auswahl der vorbildlichsten und außergewöhnlichsten Ansätze wird dem interessierten Publikum von Intendant John Dew näher gebracht. Angereichert wird die Veranstaltung mit Raritäten in Ton und Bild. (kw) 24. April 2012 | 20 Uhr | Foyer Großes Haus

11. März 2012 | 18 Uhr | Rex Kinos

Ab März am Dirigentenpult des Staatstheaters Darmstadt: Elias Grandy

Neu am Staatstheater Die Position des 1. koordinierten Kapellmeisters am Staatstheater Darmstadt bekleidet ab dem 1. März der junge Dirigent Elias Grandy. Seine ersten Aufgaben sind die Leitung des 2. Familienkonzertes, bei dem Alice im Wunderland von Henrik Albrecht auf dem Programm steht, und der Oper Hoffmanns Erzählungen. Elias Grandy studierte zunächst Cello und war Akademist beim Symphonieorchester des Bayer­ ischen Rundfunks, bevor er die Position des Stell­ ver­tretenden Solo-Cellisten an der Komischen Oper Berlin antrat. Seinen ersten Dirigierunterricht erhielt er bei Sergiu Celibidaches Assistent Konrad von Abel.

Später belegte er Dirigierkurse bei Kenneth Kiesler, Gianluigi Gelmetti und Peter Gülke. Seit 2009 studiert er Dirigieren an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Hans-Dieter Baum. Er gab Konzerte mit dem Kammerorchester der Komischen Oper, dem Deutschen Kammerorchester Berlin und dem Sibelius-Orchester Berlin. 2011 leitete er Grétrys Oper Le Jugement de Midas in Rheinsberg, Webers Freischütz im Heimathafen Berlin und Mozarts Zauberflöte an der Nationaloper in Tirana/Albanien.

Preisrätsel 5 x 2 Theaterkarten zu gewinnen Mit einem der berühmtesten Söhne Darmstadts, dem Dichter und Revolutionär Büchner als Lösungs­ wort des Februar-Rätsels lagen Sie richtig. Dieses Mal wurden folgende Gewinner ausgelost: Renate Bornfeld aus Alsbach | Marion Garmsen aus Darmstadt | Ute Hochhuth aus Darmstadt | Thomas Niggemann aus Roßdorf | Hanswilhelm Bach aus Pfungstadt Wenn auch Sie einmal zu unseren glücklichen Gewinnern gehören möchten, versuchen Sie doch einfach dieses Mal Ihr Glück. So einfach geht’s: Alle gesuchten Buchstaben oder Buchstabengruppen notieren, einmal bunt durcheinander würfeln und neu zusammensetzen. Kleiner Tipp: Das Lösungswort steht immer im Bezug zur aktuellen Ausgabe Ihrer Theaterzeitung. Gewinnen können Sie zwei Freikarten für eine Inszenierung Ihrer Wahl (ausgenommen Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und Veranstaltungen für Kinder). Einsendeschluss ist dieses Mal der 4. April 2012. Und nun viel Glück! Ein Leben ohne die Geliebte? Undenkbar für Werther (Andreas Vögler)

„Lotte, für dich mich hinzugeben!“ Neuinszenierung von Die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang Goethe Werther ist jung, schwärmerisch und unsterblich verliebt in Lotte. Sie ist für ihn der Inbegriff von Anmut, Unschuld und dem Idealbild einer Frau. Doch die Hand seiner „Seelenverwandten“ ist schon Albert versprochen, daran ist nichts mehr zu ändern. Werther kann nicht loslassen, steigert sich mehr und mehr in diese Liebe. Auch sein Versuch woanders einen Neuanfang zu machen und Lotte zu vergessen, scheitert. Er kehrt zu seiner Angebeteten zurück, die inzwischen mit Albert verheiratet ist. Beider zunehmende Zurückweisung und die Aussichtslosigkeit, seine Liebe erfüllt zu sehen, las­ sen für den unglücklich Verliebten schließlich nur einen Ausweg offen. Geothes Briefroman machte den jungen Autor im Jahr 1774 über Nacht berühmt und Werther zu einer Kultfigur des Sturm und Drang. Mit Werthers Antlitz bemaltes Geschirr sowie ein Parfüm, das seinen

Namen trug, wurden verkauft. Junge Männer klei­ deten sich in die typische Werther-Tracht, bestehend aus blauem Frack und gelber Weste, trugen das Buch immer bei sich und kultivierten das Verschmachten und Leiden an der Liebe. Kritiker warfen Goethe vor mit der Geschichte eine Selbstmordwelle ausgelöst zu haben. In der Neuinszenierung von Andrea Thiesen verkör­ pert nun der Schauspieler Andreas Vögler diesen berühmten Selbstmörder der Weltliteratur. (cz) Inszenierung Andrea Thiesen Mit Andreas Vögler Neuinszenierung 1. März 2012 | 20 Uhr | Kammerspiele Vorstellungen 7. und 16. März 2012 | 20 Uhr 7. und 26. April 2012 | 20 Uhr

Nach der aufsehenerregenden Uraufführung seines Werkes Gisei – Das Opfer steht nun ein weiteres Werk dieses Komponisten an. Zweiter Buchstabe des Nachnamens Auf eine Reise in das …land entführt das 2. Familienkonzert Jung und Alt. Erster und zweiter Buchstabe Reiseziels Sprecherziehung mit Prof. Higgins erleben Sie in diesem Gastspiel. Fünfter und neunter Buchstabe des Titels Einer Uraufführung dieser bekannten zeitgenössischen Autorin können Sie in unseren Kammerspielen beiwohnen. Erster und zweiter Buchstabe des Nachnamens Dieses Meisterwerk des frühen Films präsentiert das Ensemble Modern in neu restaurierter Fassung im März . Erster und letzter Buchstabe des Titels Schicken Sie bitte Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an folgende Adresse: Staatstheater Darmstadt | Kommunikation & Marketing Georg-Büchner-Platz 1 | 64283 Darmstadt E-Mail: presse@staatstheater-darmstadt.de


Theaterzeitung März | April 2012

Veranstaltungen der Philharmonie Merck

Magic of Movie V Staatstheater Darmstadt

Jan Vogler & The Knights

So. 4. März – 11.00 Uhr – 19.00 Uhr Mo. 5. März – 19.30 Uhr

Beethoven meets Feldmann – Klassik trifft Moderne: Das New Yorker Ausnahmeorchester „The Knights“ kombiniert beide Welten auf einzigartige Weise. Die Ensemblemitglieder sind zugleich Komponisten, Arrangeure, Singer-Songwriter und Improvisatoren. Sie prägen den besonderen Stil des Orchesters. Zusammen mit dem Starcellisten Jan Vogler streiten die „Ritter“ für eine neue Orchesterkultur. Das New Yorker Orchester „The Knights“.

bereits ausverkauft!

Jan Vogler & The Knights Staatstheater Darmstadt Beethoven, Saint-Saëns, Feldmann, Liszt

zu Gast bei der Philharmonie Merck

© Richard Frank

Sa. 24. März – 20.00 Uhr Das Tier im Klavier Centralstation Darmstadt Mozart, Saint-Saëns

Um diese zu erleben, müssen Sie nicht nach New York reisen: Am 24. März sind Jan Vogler & The Knights im Staatstheater Darmstadt zu Gast. Auf dem Programm stehen Beethovens 5. Sinfonie, Saint-Saëns‘ Cellokonzert Nr. 1 sowie Werke von Liszt und Feldmann.

Vier Hände, zwei Schwestern, ein Puls Sa. 21. April – 20.00 Uhr So. 22. April – 19.00 Uhr Karneval der Tiere Kinderkonzert Centralstation Darmstadt Saint-Saëns

Erleben Sie mit den Schwestern Mona und Rica Bard am 21. und 22. April eine hinreißende musikalische Tierschau in der Centralstation. Gemeinsam mit der Philharmonie Merck spielt das Klavier-Duo Mozarts Konzert für 2 Klaviere und Orchester sowie den Karneval der Tiere von Saint-Saëns. Auf satirische Art und Weise porträtierte der französische Komponist in seinem berühmten Werk Fossilien, Vögel, diverse Säugetiere, Reptilien, Fische und auch die Pianisten selbst. TV-Moderator Juri Tetzlaff erzählt hierzu einen Text von Loriot.

Karten erhältlich über unsere Homepage sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, die mit dem Vorverkaufssystem ztix zusammenarbeiten (z. B. Darmstadt Shop oder City-Echo). www.facebook.com/ philharmonie-merck

So. 22. April – 11.30 Uhr – 14.00 Uhr bereits ausverkauft!

www.philharmonie-merck.com Die Philharmonie Merck wird unterstützt von Merck.


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