Sonderbeilage:
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theater|zeitung
märz 2011
Premiere im Musiktheater
Lord Byron (Uraufführung) Premieren im Schauspiel
Jud Süss Sandmann (Uraufführung) Nichts Schöneres Premiere im Tanztheater
Die Brautschminkerin (Uraufführung)
Wencke Kriemer de Matos | Die Brautschminkerin
300 Jahre Theatertradition 1711-2011
2 theater|zeitung Editorial
musiktheater
Ein Sommer ohne Sommer Lord Byron, Oper von Agustí Charles | Text von Marc Rosich | in katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Uraufführung Koproduktion mit dem Gran Teatre del Liceu Barcelona und den Teatros del Canal Madrid
Liebes Publikum, ich freue mich sehr, am 19. März mit Ihnen gemeinsam die nächste Tanztheater-Premiere, Die Brautschminkerin, zu feiern. Dieses Stück liegt mir besonders am Herzen, da es für mich eine Reise in die Vergangenheit und Kultur meiner Heimat Taiwan bedeutet, aber natürlich auch widerspiegelt, dass ich seit langer Zeit in Europa lebe und arbeite. Es ist im wahrsten Sinne eine internationale Koproduktion: Michael Erhard sowie Li-Yu You und Yuan-Keng Yu haben die Musik, die asiatische und europäische Einflüsse verbindet, gemeinsam komponiert und werden sie während des Tanzabends live zur Aufführung bringen. Inspiriert ist das Stück von einer Geschichte der Autorin Li Ang, einer der bekanntesten Schriftstellerinnen Taiwans. Die Geschichte des Leidenswegs einer jungen Mutter hat mich bei der Lektüre tief bewegt, sagt sie doch so viel Allgemeingültiges über menschliches Leid in Zeiten von Diktatur und systematischer Unterdrückung. Neben dem Tanztheaterensemble beleben weit über dreißig Mitglieder des Bewegungsensembles die Bühne, und ich bin in froher Erwartung und sehr gespannt, Ihnen diese Materie, die mich schon so lange beschäftigt hat, ab diesem Monat im Kleinen Haus zeigen zu können. Um Sie auf die Premiere einzustimmen, veranstaltet das Staatstheater im Rahmenprogramm am 13. März in den Kammerspielen eine Lesung mit Passagen aus eben jener Geschichte, an die Die Brautschminkerin angelehnt ist. Da diese bisher nicht in deutscher Sprache erschienen ist, wurden sie eigens für diesen Anlass übersetzt. Li Ang wird – darüber freue ich mich besonders – bei der Lesung zu Gast sein, so dass Sie die einmalige Gelegenheit haben werden, der Autorin Fragen zu stellen. Den passenden musikalischen Rahmen liefern die Künstler Li-Yu You (mit taiwanesischen Theatergesängen) und Yuan-Keng Yu (auf dem traditionellen Zitherinstrument Qin). Für das Tanztheaterensemble ist es eine bewegte Zeit, denn gleich im Anschluss an Die Brautschminkerin gehen wir in die Endprobenphase für Blind Date – am 8. April ist bereits unsere nächste Premiere!
Heutzutage wäre er ein gefundenes Fressen für die Regenbogenpresse: Lord Byron, eine der schillerndsten Gestalten der Literaturgeschichte, steht im Zentrum der neuen Oper des katalanischen Komponisten Agustí Charles auf ein Libretto von Marc Rosich. Genaueren Aufschluss über die Opernhandlung liefert bereits der volle Titel. Denn als „Sommer ohne Sommer“, so der
Untertitel, ist das meteorologische Ausnahmejahr 1816 in die Geschichte eingegangen. Auslöser dessen war der Ausbruch des Tambora-Vulkans im fernen Pazifik, der eine derart gigantische Aschewolke in die Stratosphäre katapultierte, dass sie noch im Jahr darauf weiten Teilen Europas und Nordamerikas einen wolkenverhangenen, kalten und verregneten Sommer bescherte. Die Tage dieses „Sommers ohne Som-
mer“ verlebte Byron in Gesellschaft seines Leibarztes Polidori sowie des Dichters Percy B. Shelley, dessen späterer Ehefrau Mary und deren Stiefschwester Claire Clairmont in der Villa Diodati am Genfer See. Claire Clairmont, schwanger von Byron, war in die Schweiz gekommen, um den Vater ihres zukünftigen Kindes wiederzusehen, Shelley in der Hoffnung, den verehrten Dichter Byron kennenzulernen.
Die verregneten Abende verbringen sie, eingeschlossen in der Villa Diodati, mit dem Erfinden von Gruselgeschichten, die sie sich gegenseitig vortragen. Diese literarischen Séancen legten die Grundsteine zu späteren Welterfolgen wie Mary Shelleys Frankenstein-Roman sowie der Vampir-Geschichte von Polidori. Die allerdings nicht nur literarischen, sondern auch amourösen Verflechtungen zwischen den Figuren – bei denen nur Polidori Außenseiter bleibt – stehen ebenso im Mittelpunkt der Opernhandlung wie diese, durch Drogenkonsum zusätzlich inspirierten Schauergeschichten. Wobei sich die Fiktionsebenen, je weiter die Oper fortschreitet, immer weiter überlagern. Das Geschehen beginnt zwischen Realität und Irrealität zu changieren, was der musikalischen Umsetzung durch den Komponisten Agustí Charles ebenso reiche Möglichkeiten bietet wie die seismographische Nachzeichnung meteorologischer und mentaler Gewitter. Wohin wird er führen, dieser „Sommer ohne Sommer“? (rs) Musikalische Leitung Martin Lukas Meister | Inszenierung Alfonso Romero Mora | Bühne Dirk Becker | Kostüme Gabriela Salaverri | Choreinstudierung André Weiss
Norbert Schmittberg (Percy B. Shelley), Margaret Rose Koenn (Claire Clairmont) und Gerson Sales (Lord Byron) proben eine Szene aus dem zweiten Akt
3 Fragen an an den Komponisten
Agustí Charles
Auf ein baldiges Wiedersehen im Theater freut sich
Lord Byron ist Ihre zweite Oper. Was reizt Sie an dieser Kunstform? Heutzutage eine Oper zu schreiben ist vielleicht die faszinierendste Herausforderung für einen Komponisten. Und das nicht nur wegen der – gewiss nicht gering zu schätzenden – Ausmaße eines solchen Projekts. Vor Lord Byron hatte ich bereits eine Kammeroper, La Cuzzoni, geschrieben, ebenfalls mit einem Libretto von Marc Rosich, und diese stellte meine Feuertaufe in der Gattung dar. An ihr habe ich etwas gelernt, das für meine Auffassung vom musikalischen Drama grundlegend war und ist. Nämlich, dass die Oper wie keine andere Gattung auf die Kommunikation mit dem Zuhörer angewiesen ist, der ebenso überrascht wie verführt werden muss.
Ihre Mei Hong Lin
Welche besondere musikalische und dramaturgische Funktion haben Sie dem Chor zugewiesen?
Der Anfang der Oper führt uns an den ersten Durchgangsort einiger unserer Protagonisten: das Schlachtfeld von Waterloo. Die Oper beginnt also mit dem Brausen der Toten des Schlachtfeldes, das durch die aus dem Jenseits um Erlaubnis zum Sprechen bittenden Männerstimmen dargestellt wird. Die weiblichen Stimmen stehen für das genaue Gegenteil: den Traum, das unerreichbare Ideal. Und so erklärt sich, dass erst sehr spät im Stück beide Gruppen – Männer und Frauen –
zusammenkommen. Der große Chor der Stimmen wird so zum Bindeglied zwischen Realität und Irrealität, dem Greifbaren und dem Ungreifbaren, musikalisch dargestellt durch die beiden Extreme, die im Wesentlichen der Klang für sich alleine und das Wort sind. Welche Charaktereigenschaften der Figuren haben Sie mit musikalischen Mitteln dargestellt? Da ist Byrons Sarkasmus und demgegenüber die existentielle Schwäche Polidoris, dazwischen das kindliche Wesen Claires, das unscheinbare, aber beeindruckende Wesen Marys, der geistreiche, aber verrückte Percy, dazu Fletcher, der ergebene Diener – jede Figur ist ihre eigene Stimme. Worte und Klänge, die der Stimme jedes Einzelnen entströmen, sind ein Widerschein dessen, wie sie denken und wie sie handeln, und darum zeigt uns die Musik über das hinaus, was sie zu sein scheinen, das, was sie im Kern sind, etwas, das so oder so unmöglich in Worten und Gesten darzustellen ist, das wir aber dank der Abstraktion der Musik unterschwellig erkennen können. Meine Absicht ist es, mit Klängen, die eine Reihe von Personen und deren Geschichte beschreiben, zu verführen. Der Zuhörer wird entscheiden, ob mir dies gelungen ist oder nicht … (rs)
Mit Margaret Rose Koenn, Adréana Kraschewski | Malte Godglück, Lasse Penttinen, Gerson Sales, Norbert Schmittberg Offene Probe 2. März | 19.30 Uhr | Großes Haus Premiere 12. März | 19.30 Uhr Vorstellungen 16., 19. und 24. März | jeweils 19.30 Uhr
Offene Probe Zur Opernuraufführung Der Prinz von Jemen Am 9. April findet am Staatstheater Darmstadt die Uraufführung der Oper Der Prinz von Jemen statt, die auf einem türkischen Märchen basiert. Bei einer offenen Probe lassen sich Regisseur Christian von Götz und Dirigent Ekhart Wycik für eine gute Stunde bei ihrer Probenarbeit über die Schulter schauen und erlauben auf diese Weise schon vor der Premiere einige Einblicke in die Oper, die von den Mitgliedern der Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche an der Akademie für Tonkunst Darmstadt auf ein Libretto von Alexander Gruber komponiert worden ist. 22. März | 19.30 Uhr | Großes Haus
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schauspiel
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Der Herzog und „sein Jude“: Karl Alexander (Matthias Kleinert) hält seine schützende Hand über den Finanzienrat Joseph Süß Oppenheimer (Andreas Manz)
Licht und Schatten Hermann Schein inszeniert mit Paul Kornfelds Jud Süss einen kontrovers diskutierten historischen Stoff Stuttgart 1738. Die Staatsfinanzen sind zerrüttet, jederzeit könnte das Volk gegen Herzog Karl Alexander aufbegehren. Da nutzt der jüdische Geschäftsmann Joseph Süß Oppenheimer die Unruhe bei Hofe, um seine Dienste anzubieten. Bald schon gelingt ihm eine politische Blitzkarriere: Mit weitsichtigem Gespür für Handel und Geldgeschäfte wird er herzoglicher Berater und kann mittels Steuererhebungen und erhöhungen den Staatshaushalt konsoli dieren. Sicher weiß er sich auf dem gesell
schaftlichen Parkett der höchsten Kreise zu bewegen und auch die Damenwelt liegt dem Aufsteiger zu Füßen. Doch wer schnell Erfolg hat, hat auch schnell Neider. Der einflussreiche General Speckenschwardt und der Minister Remchingen sind rasch zur Stelle, als der Volkszorn gegen die drü ckende Steuerlast immer größer wird. Und an wem könnte wohl besser ein Exempel statuiert werden als am geheimnisvollen Fremdling und Günstling des Herzogs? Ein Schauprozess unter Heranziehung eines
verjährten Gesetzes ergibt nur einen einzi gen Straftatbestand und der Sündenbock ist gefunden. Kaum ein Titel weckt so viele Assoziationen wie Jud Süss. Dies „verdankt“ sich vor allem dem propagandistisch aufgeladenen gleich namigen Film Veit Harlans von 1940. Dabei ist der Stoff viel älter und folgt einer historischen Begebenheit. Auch Wilhelm Hauff (1829) und Lion Feuchtwanger (1925) bedienten sich seiner und weckten so überhaupt Paul Kornfelds Interesse an einer Bearbeitung für die Bühne. In diesem großen Kontinuum der Rezeptionsgeschichte scheint es Gratwande rung und künstlerische Herausforderung zu gleich zu sein, die Position des Protagonisten auszuloten: Oppenheimer ist mutiger Refor mer und Visionär, aber auch erfolgshungriger Hardliner und Opportunist.
Historische Figur und Autor teilten nicht nur die jüdische Herkunft, sie arbeiteten auch beide in Darmstadt: Der eine erzeugte 1732 für Landgraf Ernst Ludwig eine künstliche Inflation, der andere war 1927 Dramaturg am Landestheater. Nationalsozialistischer Protest zwang Kornfeld bald darauf zur Kündigung. In seiner 1929 entstandenen Bearbeitung von Jud Süss betrachtet er differenziert die moralische Korruption, das Wechselspiel politischer Macht und vor allem das tragische Schicksal eines Men schen mit allen Facetten zwischen Licht und Schatten. 1930 wurde das Stück von Leopold Jessner mit Ernst Deutsch in der Titelrolle in Berlin uraufgeführt und entwickelte sich zu Kornfelds größtem Bühnenerfolg – bis zur Bücherverbrennung und dem Aufführungs verbot 1933. (nb)
Kindlein, gebt fein acht … Romy Schmidt inszeniert die Uraufführung von Sandmann | Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann
Trugbild oder Wirklichkeit? Ein Teil des Sandmann-Ensembles: Gabriele Drechsel, Diana Wolf, Simon Köslich, Stefan Schuster und István Vincze (v. l.)
In Der Sandmann geht es um die Proble matik von Wahrnehmen und Erkennen, Selbstverlust und Identität. Für den jungen Studenten Nathanael werden die Schreck nisse der Kindheit zur fixen Idee. Eines Tages meint er im Warenhändler Coppola den Mörder seines Vaters wieder getrof fen zu haben. Während er fortan glaubt, sein Schicksal sei von bösen Mächten be stimmt, macht sich seine Verlobte Clara Sorgen um seine mentale Gesundheit. Wie aus dem Nichts begegnet ihm da die stille Schönheit O., von deren merkwürdiger Au ra Nathanael vollends gefangen ist … 1817 erscheint E.T.A. Hoffmanns Zyklus Nachtstücke, eingeleitet durch die Novelle Der Sandmann. Das Werk steht in der Tradi tion der sogenannten Schwarzen Romantik, deren Vertreter, u. a. auch Ludwig Tieck, mit ihren widernatürlichen Kunstmärchen an den Grundpfeilern der Weltbeschrei bung rüttelten: Der schwindende Einfluss christlicher Erklärungsmodelle von Gut und Böse bei gleichzeitiger ungeheuerlicher Entwicklung von Forschung und Technik, schürte die Ängste der zeitgenössischen Gesellschaft. Automatenmenschen etwa, wie Hoffmann sie in der Figur der Olimpia beschrieb, waren häufige literarische Motive,
die als eine Umkehrung von Wirklichkeit den kritischen Weg in die Moderne vorzeichneten. Noch fast einhundert Jahre nach Erscheinen von Der Sandmann nutzte Sigmund Freud die Novelle in seinem Essay Das Unheimliche zur Auslegung seiner modernen Psychoanalyse. Andreas Jungwirth bearbeitete diesen Stoff nun als Auftragswerk für das Staats theater Darmstadt. Wie bereits in Schonzeit, Jungwirths in Darmstadt uraufgeführter Adaption des Grimmschen Rotkäppchen, gelingt ihm dies mit literarischer Raffines se, Respekt vor dem Original und feinem Gespür für eine Fortschreibung in unsere heutige Zeit. (cm) Inszenierung Romy Schmidt | Bühne und Kostüme Mechthild Seidemann | Musik Wendelin Hejny Mit Gabriele Drechsel, Anne Hoffmann, Diana Wolf | Heinz Kloss, Simon Köslich, Stefan Schuster, István Vincze Offene Probe 2. März | 20 Uhr Kammerspiele Premiere 11. März | 20 Uhr Vorstellungen 18. und 27. März jeweils 20 Uhr
Inszenierung Hermann Schein Bühne und Kostüme Stefan Heyne Musik Michael Erhard Mit Christina Kühnreich, Sonja Mustoff, Dagmar Poppy, Maika Troscheit, Achim Barrenstein, Thomas Cermak, Matthias Kleinert, Andreas Manz, Aart Veder, Andreas Vögler, Tom Wild, Uwe Zerwer, Klaus Ziemann
Premiere 5. März | 19.30 Uhr Kleines Haus Vorstellungen 11. und 18. März | jeweils 19.30 Uhr
Vortrag von Professor Friedrich Knilli Verein der Freunde präsentiert: „Der Judenmord zur Volksbelustigung oder Wer war Jud Süß?“ Der international bekannte Film und Medienwissenschaftler Prof. Friedrich Knilli beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Darstellung der jüdischen Geschichte in den Medien. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Biografie über den Schauspieler Fer dinand Marian, dem Hauptdarsteller in dem antisemitischen Propagandafilm Jud Süß von Veit Harlan (1940). Neben einem Blick auf diese im Jahr 2000 er schienene Biografie (Ich war Jud Süß. Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Marian) wird Prof. Knilli in seinem Vortrag den Fokus auf die historische Figur des Joseph Süß Oppenheimer und dessen Behandlung in der Literatur sowie der Mediengeschichte richten. Die Veran staltung ist Begleitprogramm zu Paul Kornfelds Tragödie Jud Süss im Schau spiel, welche am 5. März im Kleinen Haus Premiere feiert. (lw) 1. März | 20 Uhr | Foyer Großes Haus
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konzert | gastspiele
„Grandiose Aufführung“ 6. Kammerkonzert Rückblick auf das 5. Sinfoniekonzert Die Aufführung von Gustav Mahlers Zwei‑ ter Sinfonie im Januar 2011 setzte der Rei‑ he der Sinfoniekonzerte am Staatstheater Darmstadt ein besonderes Glanzlicht auf. Zum einen erfuhr die von Generalmu‑ sikdirektor Constantin Trinks geleitete Aufführung ein starkes Medienecho und erhielt in den Besprechungen höchstes Lob – Harald Budweg schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von einer „grandiosen Aufführung“ –, zum anderen erfuhren die Aufführungen auch
durch das Darmstädter Publikum immen‑ sen Zuspruch. Die beiden Konzerte am Sonntag und Montag waren bereits drei Wochen zuvor komplett ausverkauft, und auch beim zusätzlichen Dienstags‑Termin füllte sich der Saal bis zum letzten Platz. Regen Gebrauch machte das Publikum bei der letztgenannten Aufführung auch vom Angebot eines Nachgesprächs mit Constantin Trinks im Foyer, bei dem sich weit über hundert interessierte Zuhörer einfanden. (cg)
Tim Fischer singt ein Knef‑Konzert Centralstation zu Gast im Staats theater Darmstadt Die Knef! Das drückt Achtung, Größe, Be‑ wunderung aus, aber auch eine gewisse Distanz. Sie war nicht„Everybody´s Darling“, sondern die Unbequeme, die Schwierige, eine, die sich nicht fassen ließ, weder als Mensch noch als Künstlerin. Am 28. Dezem‑ ber 2010 wäre Hildegard Knef 85 Jahre alt geworden. Anlass für Chansonnier Tim Fischer, sein neuestes Programm der 2002 verstorbenen Künstlerin zu widmen. „Es ist erstaunlich, was Tim Fischer mit sei‑ nem aktuellen Programm gelingt. Er […] raubt der derart Gewürdigten alles, was sie ausmacht, und schafft es doch, dass das Publikum nicht ihm, sondern ihr lauscht“ Hannoversche Allgemeine Zeitung Mit Tim Fischer (Gesang), Rüdiger Mühleisen (Klavier), Ralf Templin (Gitarre), Sebastian Selke (Cello) 6. März | 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) Großes Haus
hr‑Bigband & Michael Quast: Jazz trifft DADA Eine kurze Geschichte der Musik aus dadaistischer Sicht unter besonderer Berücksichtigung jazzstilistischer Merkwürdigkeiten Dada und Jazz erschreckten etwa zur glei‑ chen Zeit das alte Europa: Beide waren wild und laut auf der Bühne, es wurde getanzt und gebrüllt, und man hatte neben dem Kunstgenuss viel Spaß an der Sache. Zu‑ sammen kamen Jazz und Dada aber nur selten, und man kann sich fragen, wie es wohl geklungen hätte, wenn im Club Voltaire eine Bigband aufgetreten wäre. Die hr‑Bigband führt nun zusammen, was schon immer zusammengehört. Kabaret‑ tistisch aufbereitet, erklärt der in Darm‑ stadt wohlbekannte Michael Quast die Geschichte der Musik seit der Steinzeit als logische Vorgeschichte dieser Begegnung von mitreißendem Bigband‑Jazz mit da‑ daistischer Wortakrobatik. Mit Michael Quast (Sprecher), Michael Schiefel (Gesang), Nicolai Thärichen (Leitung), Rainer Dachselt (Skript) 6. März | 18 Uhr | Kleines Haus
Soli fan tutti – 4. Konzert Saskia Hiersche, Miho Hasegawa, Antje Reichert Violine | Michael Veit Violoncello | Wiltrud Steinhausen Klavier Priamos Quartett Olga Pogorelova, Ethem Emre Tamer Violine | Klaus Opitz Viola Albrecht Fiedler Violoncello Robert Schumann Klaviertrio Nr. 3 d‑Moll op. 110 Sergei Prokofjew Sonate für 2 Violinen C‑Dur op. 56 Robert Schumann Streichquartett Nr. 3 A‑Dur op. 41
munich brass connection
Thomas Berg Trompete | Konrad Müller Trompete | Christian Loferer Horn | Sebastian Sager Posaune | Fabian Heichele Tuba Wie es klingt, wenn sich ein klassisches Blechbläserensemble in das Geburtsland des Jazz & Blues begibt, um auf den Spu‑ ren von Bernstein und Sinatra zu wandeln, das wird im 6. Kammerkonzert beim Gastspiel der munich brass connection zu erleben sein. Auf ihrem Trip über den gro‑ ßen Teich nach New York, in „die schnellste Stadt der Welt“, verzaubert das Ensemble die Zuhörer mit einem breit gefächerten und zugleich harmonischen Klangfarben‑ Spektakel, mit Musik von Samuel Barber bis Leonard Bernstein. Steht der erste Teil des Konzertprogramms ganz im Zeichen von Originalkompositionen und Arrange‑ ments klassischer Werke, so serviert die munich brass connection in der zweiten Konzerthälfte hauptsächlich transatlan‑ tische Schmankerl, die eigens für das En‑ semble arrangiert und bearbeitet wurden. Von Samuel Barbers Adagio for Strings bis Anthony Plogs Four Sketches – von Leo‑ nard Bernsteins West Side Story bis hin zu Duke Ellingtons East St. Louis Toodle-Oo
offenbart die munich brass connection ihrem Publikum die außergewöhnliche stilistische Bandbreite der Musik amerika‑ nischer Komponisten und die vielfältigen Stimmungen und Gesichter der transatlan‑ tischen Musikwelt. Die fünf Mitglieder der munich brass connection fanden sich 1998 zusammen, gewannen schon ein Jahr später den 1. Bundespreis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und legten damit den Grund‑
stein für ihre erfolgreiche Konzerttätigkeit in Deutschland und auf Festivals weltweit. Das Repertoire des Ensembles umfasst sämtliche Stilrichtungen von Barock bis Jazz – von Bach bis Brubeck. Es vereint Arrangements klassischer Werke und Originalkompositionen für Blechbläseren‑ sembles mit musikalischen Evergreens und Jazz‑Standards. (mb) 10. März | 20 Uhr | Kleines Haus
7. Kammerkonzert Jerusalem Quartet
Alexander Pavlovsky Violine | Sergei Bresler Violine | Amichai Grosz Viola Kyril Zlotnikov Violoncello Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett C‑Dur KV 157 Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett e‑Moll op. 44 Nr. 2 Johannes Brahms Streichquartett c‑Moll op. 51 Nr. 1 Im 7. Kammerkonzert gastiert im Kleinen Haus das Jerusalem Quartet, das als eines der dynamischsten jungen Streichquartet‑ te gilt, die momentan auf den Konzertpo‑ dien zu hören sind und das zu einer festen Größe des internationalen Musiklebens geworden ist. Die vier Musiker, die sich 1993 an der „Jerusalem Rubin Academy of Music and Dance“ zum Ensemble zusam‑ menfanden, werden von Publikum und Presse gleichermaßen für ihr leidenschaft‑ liches, wunderschön abgestimmtes und farbenreiches Spiel gefeiert. In Darmstadt präsentiert das Ensemble mit dem Quartett C‑Dur KV 157 ein selten gehörtes Frühwerk von Wolfgang Amade‑
us Mozart, das dieser im Winter 1772/73 auf seiner dritten Italien‑Reise zum Zeit‑ vertreib komponierte. Es ist ein heiteres Werk, das ein spürbar südliches Flair durchweht. Felix Mendelssohn Bartholdy hat ähnlich früh wie Mozart seine musika‑ lische Bestimmung gefunden und schrieb mit zwölf Jahren sein erstes Streichquar‑ tett. Und so mutet es wie ein Akt von wunderkindlicher Seelenverwandtschaft an, wenn Mendelssohn zu Beginn seines Quartetts op. 44 Nr. 2 einen bekannten Sinfoniesatz Mozarts zitiert. Gleichwohl ist das Werk von Mendelssohns ganz eigener Sprache geprägt, so dass auch ein Schuss Sommernachtstraum‑Flirren nicht fehlt.
So leicht, wie Mozart und Mendelssohn das Komponieren von Quartetten von der Hand ging, tat sich Johannes Brahms nicht mit dieser Gattung – ganz im Ge‑ genteil. Erst als arrivierter Komponist von vierzig Jahren veröffentlichte er erstmals Streichquartette. „Ich gebe mir alle Mühe, und hoffe immer, mir soll ein Großes und fürchterlich Schweres einfallen – und im‑ mer geraten sie klein und erbärmlich!“, schrieb er an den Verleger Simrock – im 7. Kammerkonzert können Sie sich vom Gegenteil überzeugen! (mb)
Das Schumannjahr ist zwar vorbei, doch zeigen Ihnen die Musiker von Soli fan tutti in ihrem vierten Konzert, wie sehr es sich lohnt, diesem Komponisten weiterhin viel Gehör zu schenken. Nachdem Robert Schumann einige Jahre ehrfürchtig vor der durch die übermächtigen Vorbilder Haydn und Beethoven geprägten Form des Streichquartetts zurückgescheut war, schuf er im Sommer 1842 in Leipzig in nur sieben Wochen seine drei Beiträge zu die‑ ser Gattung. Sind die ersten beiden von Ex‑ periment und grüblerischer Stimmung ge‑ prägt, so präsentiert sich das letzte dieser
drei Felix Mendelssohn gewidmeten Wer‑ ke gelöst und voller Spielfreude. Ein knap‑ pes Jahrzehnt später schrieb Schumann, mittlerweile Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf, sein Klaviertrio d‑Moll op. 110. Als „durch und durch voller Leidenschaft“ bezeichnete Clara Schumann das Werk ihres Mannes, das „einen bisweilen in die wildesten Tiefen mit fortreißt.“ Schu‑ mann arbeitete in diesem Werk weniger mit sanglichen Linien, vielmehr reihte er kurze thematische Elemente und verband sie zu einem dichten Themengeflecht, das harmonisch bisweilen impressionistische
Züge annimmt. Als spannende Ergänzung und Kontrast zu diesen beiden Werken Schumanns erklingt Sergei Prokofjews Sonate für zwei Violinen op. 56, die 1932 in Paris entstand. Bereits 1918 hatte Pro‑ kofjew die Sowjetunion verlassen müssen, und so ist das Werk, trotz seiner lichten Tonart C‑Dur, von einem emotionsgelade‑ nen, bisweilen zornigen Gestus geprägt, der die schmerzerfüllte Sehnsucht des Komponisten nach seinem Heimatland wiederzugeben scheint. (mb)
31. März | 20 Uhr | Kleines Haus
13. März | 11 Uhr | Foyer Großes Haus
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tanz | theaterpädagogik
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Versöhnung im Zeichen des Terrors Die Brautschminkerin | Uraufführung von Mei Hong Lin Nach Motiven der Autorin Li Ang Die Autorin Li Ang gehört zu den bekanntesten ihrer Zunft in Taiwan. Mit ihrem Roman über den schaurigen Alltag einer zwangsverheirateten Schlachterehefrau, der in Deutschland unter dem Titel Gattenmord erschienen ist, gelang ihr 1983 der internationale Durchbruch. 2004 wurde ihr in Paris der Titel Chevalier des arts et des lettres verliehen. Ausgehend von einem von Li Angs Romanen, der bisher nicht in deutscher Sprache veröffentlicht wurde, setzt sich Choreografin Mei Hong Lin in ihrer neuen Tanzkreation mit dem Thema Unterdrückung auseinander, das gerade in ihrer taiwanesischen Heimat das kulturelle Gedächtnis der Bevölkerung nachhaltig geprägt hat. In der Zeit des Weißen Terrors herrscht in Taiwan bis zu seiner Aufhebung 1987 das Kriegsrecht. Die Militärdiktatur geißelt die Bevölkerung. Verschleppung, Folter und Mord sind an der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund taucht Lin in das persönliche Schicksal einer Frau ein, deren Ehemann noch während der gemeinsamen Hochzeitsnacht dem Terror zum Opfer fällt und zeigt die langfristigen Folgen von Gewalt, Traumatisierung und Verlusterfahrung. Als Angehörige bekommt die Frau die Wirkung der systematischen Verfolgung direkt zu spüren. Um für sich und ihren Sohn sorgen zu können, schminkt sie junge Bräute für ihre Hochzeit. Die maskengleiche Schminke, mit denen sie die Frauen für ihre Hochzeit zurechtmacht, ist dabei Sinnbild ihres eigenen Seins, in dem sie die eigentliche Wahrheit über ihren Sohn, seine Transsexualität, die gegen gesellschaftliche Moralvorstellungen verstößt, wie hinter einer Maske zu überdecken sucht. Als der Sohn plötzlich und für sie völlig unerwar-
tet stirbt, wird sie damit konfrontiert, dass sie dem Andenken an ihren Mann zuliebe ihren Sohn und seine Wünsche zu Lebzeiten nicht respektiert hat. Sein Tod lässt die ungeschminkte Wahrheit zu Tage treten, eröffnet aber auch die Möglichkeit der Versöhnung mit dem Sohn und der leidvollen Erinnerung an ihren Mann. In ihrem Tanzstück greift Mei Hong Lin Repression und gesellschaftliche Unterdrückung als universelles Thema der Menschheitsgeschichte auf. Gleichzeitig zeichnet sie aber auch ein sehr persönliches Portrait einer Gesellschaft, in der Ahnenkult und der Glaube an Geisterwelten kulturell spezifisch ist. Dies unterstreicht auch die Musik des Abends, die Michael Erhard und das taiwanesische Geschwisterpaar Li-Yu You und Yuan-Keng Yu für Die Brautschminkerin komponiert und arrangiert haben und die traditionelle asiatische mit zeitgenössischen Klängen und Instrumenten verbindet. (sks)
Wout Geers, Vicci Viles, Georgina Sanchez, Lee Bamford, Anthony Kirk und Francesca Poglie bei intensiven Bühnenproben für Die Brautschminkerin Inszenierung und Choreografie Mei Hong Lin | Bühne und Kostüme Dirk Hofacker Musik Michael Erhard Mitarbeit Komposition Li-Yu You, Yuan-Keng Yu Mit Eszter Kozár, Wencke Kriemer de Matos, Andressa Miyazato, Francesca
Fernöstliche Klänge und Weisen Begleitende musikalische Lesung zu Die Brautschminkerin Am 13. März kann das Publikum in den Kammerspielen des Staatstheaters eine wirkliche Premiere erleben. Bei der musikalischen Lesung zu Die Brautschminkerin, wird die Geschichte der bekannten taiwanesischen Autorin Li Ang, die Mei Hong Lin zu ihrem neuen Tanzstück inspiriert hat, erstmals in Auszügen einem deutschen Publikum vorgestellt. Zur großen Freude von Mei Hong Lin hat die Autorin ihre Anwesenheit zugesagt und wird dem
Publikum im Anschluss an die Lesung für Fragen zur Verfügung stehen. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von taiwanesischen Theaterliedern, dargeboten vom Künstler-Geschwisterpaar Yuan-Keng Yu und Li-Yu You, die letzterer auf der Qin, dem traditionsreichen siebensaitigen Zitherinstrument, begleiten wird. (sks)
Poglie, Sabine Prokop, Maasa Sakano, Georgina Sanchez, Vicci Viles Lee Bamford, Peter de Grasse, Wout Geers, Anthony Kirk, Celedonio Indalecio Moreno Fuentes, Trung Pham Bao, Pavel Povrazník
Kinokooperation Gavin Hoods Film Machtlos von 2007 zeigt die Geschichte der schwangeren Isabella, die mehr über das rätselhafte Verschwinden ihres Mannes Anwar herausfinden will. Jener wird auf dem Heimweg in die USA aus dem Verkehr gezogen, denn er soll an einem Terroranschlag beteiligt gewesen sein und wird in einem Gefängnis außerhalb der USA verhört und brutal
Premiere 19. März | 19.30 Uhr Kleines Haus Vorstellungen 25. März | 19.30 Uhr 27. März | 16 Uhr
gefoltert. Auch das Tanztheaterstück Die Brautschminkerin von Mei Hong Lin zeigt, wie eine schwangere Frau wehrlos den Mächten gegenübersteht, die ihre Familie und ihr Leben zerstört haben. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch über Film und Inszenierung mit der Tanzdramaturgin Sarah Schäfer. 28. März | 20.30 Uhr | Rex Programmkino
13. März | 20 Uhr | Kammerspiele
Angebote der Theaterpädagogik Der Prinz von Jemen Theaterspielplatz | ab 7 Jahren
Prinzessin Markweiß, das einzige Kind des Padischah und der Sultanin von Istanbul, darf niemals die Sonne sehen. Eines Tages durchbricht sie durch Zufall ihr Gefängnis und hört vom Prinz von Jemen. Sie verliebt sich unsterblich in ihn, aber jener weist die Prinzessin zurück. Sie jedoch gibt nicht auf und macht sich auf den Weg in sein Reich, um sein Herz zu gewinnen. Zusammen mit Prinzessin Markweiß (Aki Hashimoto) werden wir die Reise über das Meer zum Prinzen wagen, begleitet von der Musik, die die acht Kinder und Jugendliche zwischen 7 bis 17 Jahren von der Akademie für Tonkunst komponiert haben. Wir wollen mit euch in die türkische Mär-
chenwelt eintauchen, der zauberhaften Musik lauschen und gespannt sein, ob die Prinzessin doch noch ihren Prinzen erobern wird. (sr) 24. März | 16 Uhr | Foyer Großes Haus
Freispiel-Workshop
Für Jugendliche ab 14 Jahren, die sich in Sachen Schauspiel einmal ausprobieren wollen, bieten wir das Freispiel an. Hier wollen wir durch allerlei schauspielpraktische Übungen versuchen herauszufinden, was es heißt, „die Bretter, die die Welt bedeuten“, zu betreten. Vorkenntnisse sind nicht notwendig – einfach dabei sein und mitmachen! Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 30 Plätze beschränkt. (mm) 14. März | 16 Uhr | Kammerspiele
Führung für Menschen mit geistiger Behinderung
Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung möchten wir am 16. März eine spezielle Führung anbieten, um hier Theater sowohl vor als auch hinter der Bühne erfahrbar zu machen. Verschiedene wichtige Bereiche des Theaters werden wir besuchen, um zu zeigen, wie viel interessante Dinge auch jenseits des Bühnenraumes passieren. Eine Reservierung ist erforderlich, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt. (mm) 16. März | 15.30 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele
Frühlingserwachen auf der Hasenheide! Unsere Heidehasen haben die winterlichen Gefilde hinter sich gelassen und freuen sich auf satte, grüne Wiesen. Mutter Lodengrün (Sonja Mustoff, l.) und Karline (Dagmar Poppy, r.) sind schon ganz aufgeregt! Es gibt nur noch wenige Vorstellungen von Der Sängerkrieg der Heidehasen: 13. März | 11.30 und 15 Uhr Andreas Manz in Die Birnen von Ribbeck 25. und 27. April (zum letzten Mal) | jeweils 15 und 17 Uhr | Kleines Haus
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schauspiel
Leuchtende Sehnsucht Judith Kuhnert inszeniert Nichts Schöneres von Oliver Bukowski bei den BarFestspielen
Mechthild (Margit Schulte-Tigges) rechnet ab …
„Was für ein Stück!“
Mechthild Huschke lebt alleine. Die Einsamkeit vertreibt sie sich mit Schokolade und dem Dauerclinch mit ihrer neugierigen Nachbarin, der Gretschke vom Erdgeschoss. Gerade gibt es wieder Grund zu tratschen, denn Mechthild hat einen Mann kennengelernt – ausgerechnet einen Studenten! Eine umwerfende Liebesnacht liegt hinter ihr, blöde vor Glück lüftet sie Betten und ihren Verstand. In ihrer Hand ein Gedicht. Für eine Frau reimen – das hätte Dieter ja nie gemacht. Dieter hatte zwar ein Motorrad und tolle Lenden, aber er trank und schlug Mechthild auch. Irgendwann hat sie sich dann Abhilfe von ihm verschafft – und saß dafür sechs Jahre in der Justizvollzugs- und anderen Anstalten. Aber das ist lange her. Vielleicht wird sie jetzt geliebt. Doch sie weiß nicht recht, ob sie den Höhenflug noch wagen soll… Eine Frau, die von der Gesellschaft abgestempelt und abgeschrieben wurde, die aber nichts desto weniger (oder gerade deswegen?) eine unstillbare, leuchtende Sehnsucht nach Glück und Liebe hat: Oliver Bukowski lässt seine Protagonistin auf ihr bewegtes Leben zurückblicken – schräg,
deftig, doch nicht ohne Galgenhumor und Rührung. Mit seinem 1998 uraufgeführten Monolog thematisiert er den Keim der Hoffnung, der auch einer gebrochenen Seele wieder Kraft und Lebensmut gibt. Das Stück erhielt den Förderpreis des Goethe Instituts im Rahmen der Mülheimer Theatertage 1998 und zählt zu den am häufigsten gespielten Stücken des 49-jährigen Dramatikers, dessen neuestes Stück Der Heiler im Januar dieses Jahres am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt wurde. Nichts Schöneres ist die erste Arbeit der Regisseurin Judith Kuhnert am Staatstheater Darmstadt. Kuhnert schloss 2009 ihr Regiestudium an der Athanor Akademie Burghausen mit der Inszenierung von Michele Lowes Kaltgestellt ab. (nb) Inszenierung Judith Kuhnert Mit Margit Schulte-Tigges Premiere 10. März | 20 Uhr Bar der Kammerspiele Vorstellung 15. März | 20 Uhr
Sandmann und Tigerente Hörbars im März Der Sandmann kommt! Gemeint ist nicht der gutmütige, bärtige Diminutiv, der seit über 50 Jahren täglich im Fernsehen das Zubettgehen einläutet, sondern sein mythischer Vorfahre, besser gesagt: Titelpate für E.T.A. Hoffmanns berühmte Schauernovelle. Klaus Ziemann wird begleitend zur Uraufführung des Stücks (S.3) eine gekürzte Version des unheimlichen Meisterwerks der Schwarzen Romantik vorlesen. Fans des Sandmännchens werden es übrigens ohne Weiteres schaffen, nach der Lesung pünktlich zum Abendgruß wieder vor dem heimischen Fernseher zu sitzen. Weil wir gerade von Kindheitshelden sprechen: Am 11. März wird Janosch 80! Wir gratulieren Horst Eckert, wie er im bürgerlichen Leben heißt, mit einer Lesung. Diana Wolf liest einen Querschnitt aus dem umfangreichen literarischen Werk des medienscheuen Aussteigers, das nicht nur so bekannte Figuren wie Tigerente, kleiner Bär oder Günter Kastenfrosch hervorbrachte, sondern auch Erwachsenenliteratur umfasst. (nb) 15. (E.T.A. Hoffmann) und 22. März (Janosch) | jeweils 17 Uhr | Kammerspiele
Pressestimmen zu Wunderbare Welt Dissozia „Märchenhafte und satirische Züge treffen in der Charakterisierung des Königreiches Dissozia zusammen. Es handelt sich um einen Ort des Riesenblödsinns. […] Kongenial setzt Patricia Benecke das Stück als kunterbunte Revue mit Musicaleinlagen […] um. Der solide gebaute Text präsentiert sich als ein turbulentes Ensemblestück.“ Main-Echo „Es ist, als hätte Neilson den absurden Märchentiefsinn aus dem Zauberer von Oz oder von Alice im Wunderland mit dem höheren Blödsinn von Monty Python kombiniert, denn ohne diese britischen Humor-Vorbilder wären die komischen
Dialoge undenkbar. […] Das Bedrohliche der Geisteskrankheit [wandelt] sich in ein knallbuntes Fest der Phantasie.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung „Was für ein Stück! […] Die quicklebendige Ensembleleistung mit Klaus Ziemann, Aart Veder, Margit Schulte-Tigges, Tom Wild und Hubert Schlemmer in vielen Rollen kann man kaum genug für diesen Bühnenspaß loben.“ Nassauische Neue Presse 17., 24. und 26. März | jeweils 20 Uhr | Kammerspiele
Sigrid (Diana Wolf) stutzt die Hecke, Paul (Tino Lindenberg) stutzt einfach nur so
„Mit amüsanter Leichtigkeit“ Die Kunst des Fallens aus Sicht der Presse „(Regisseur) Poth bringt das Spiel mit klaren Farben und Linien und einer sanft-träumerischen Loungemusik wunderschön in die Schwebe. Der Biergarten verkommt nie zum Bayernghetto, die Figuren werden nie denunziert, ihre Macken, Träume, Sehnsüchte werden als Biergarten-Biotop sichtbar. Tolles Stück, glänzende Schauspieler!“ Frankfurter Neue Presse
Lisa (Iris Melamed) hilft dem Sündenbock (Tom Wild) auf die Sprünge
„Bilderbogen-Theater, von Bühnenbildnerin Simone Wildt pfiffig und mit viel Sinn fürs Atmosphärische bedient. […] In Darmstadt sind zwei Stunden bestes
Erzähltheater zu sehen, in schöne Bilder eingesenkt und tadellos gespielt.“ Allgemeine Zeitung (Mainz) „Nußbaumeder […] lässt ganz unaufgeregt einen Sommer lang Menschen reden, träumen, liebeln, weggehen und wiederkommen, als wär‘s das Russland Tschechows. Poth bringt mit dem hervorragend disponierten Darmstädter Ensemble eine ganze Reihe intensiver Szenen auf die Bühne des Kleinen Hauses […].“ Frankfurter Allgemeine Zeitung „WoIf spielt diese labile Männermörde-
rin wider Willen auf fesselnde Art. […] Kleine Leben, kleine Menschen, große Sorgen: Nußbaumeder schaut genau hin und zeichnet ein facettenreiches Sittengemälde einer sich um sich selbst drehenden Gesellschaft.“ Main-Echo „Poth macht den Zuschauern mit amüsanter Leichtigkeit plausibel, dass es in Wahrheit die Männer sind, die die echte Sigrid jenseits ihrer Wunschvorstellungen nicht ertragen.“ Frankfurter Rundschau 12., 24. und 26. März | jeweils 19.30 Uhr Kleines Haus
theater|zeitung
extra Faust
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Neid, Verlangen und Verzicht Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler in der Darmstädter Pauluskirche
Der verführerische Mephisto (Gabriele Drechsel) nimmt Faust wieder mit auf eine Reise durch die Welt der Verlockungen! Ab 29. März ist Hermann Scheins Inszenierung von Goethes Klassiker erneut auf der Bühne zu sehen.
Nachruf Weiße Haare, dunkle Kleidung und roter Schal. Blitzende, schmale Augen, ein offenes freundliches Gesicht zwischen Altersweisheit und Lausbubencharme: Wer sich in Darmstadt für Kultur interessiert, kannte Rüdiger Gieselmann. Er war eine Institution. Vor wenigen Wochen ist er viel zu früh von uns gegangen. Voll kämpferischer Leidenschaft, mit großem Wissen und Interesse bis hin zur subjektivsten Polemik reichte die Spannweite seiner Betrachtungen. Sein Weg war nicht immer der direkte. Seitenstraßen und abseitige Gassen waren ihm mitunter wichtiger als schnurgerade Prachtalleen. Seine Welt war die Beschreibung, Hinterfragung und Analyse von Wort, Bild, Mensch und Stimme. Er suchte Nähe und Austausch. Vielen und vielem war er freundschaftlich verbunden, immer ehrlich und direkt auch wenn sein Urteil gelegentlich verletzte. Warmherzig suchte er den Blick in die menschliche Seele, die Abgründe der Existenz. Theologisch und philosophisch geschult, konnte er fabulierend abschweifen und somit ungeahnte Sichtweisen eröffnen. Die Darmstädter Kultur hat mit dem Tod von Rüdiger Gieselmann eine kräftige Farbe verloren. Sein Platz wird leer bleiben und uns ein großartiger Mensch fehlen. Für das Schauspielensemble Martin Apelt
Leitung Hermann Schein, Stefan Heyne | mit Gabriele Drechsel, Anne Hoffmann, Karin Klein | Simon Köslich, Aart Veder, Uwe Zerwer u.a. 29. März sowie 7. und 23. April | jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus
Gretchen 89ff. auf Gastspielreise! Es geht nach Nizza, zugegebenermaßen „nur“ ins bayerische Nizza – ab dem 16. März ist das Ensemble der Kultinszenierung für vier Vorstellungen im Stadttheater Aschaffenburg zu Gast! „Apelts 90-minütige Inszenierung ist voller Kurzweil, Witz und Chuzpe und badet in Hübners klischeebeladenen Text wie in einer warmen, schaumigen Wanne.“ Main-Echo Vorstellungen in Darmstadt 27. Februar und 4. März | jeweils 20 Uhr | Kammerspiele
Schaufenster-Aktion zum Jubiläumsjahr Das Staatstheater Darmstadt und Darmstadt Citymarketing e.V. riefen gemeinsam dazu auf, das Theater in den Schaufenstern der Innenstadt lebendig werden zu lassen. Viele Geschäfte beteiligen sich an der Aktion und stellen Kostüme, Requisiten oder Bühnenbildteile aus, um auf das Jubiläum der 300jährigen Theatertradition Darmstadts aufmerksam zu machen und dem Theater auf diese Weise zu gratulieren.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und das Staatstheater Darmstadt laden auch 2011 wieder zum gemeinsamen Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler in die Pauluskirche ein, der nunmehr zum 14. Mal stattfindet. Der Beginn der Passionszeit soll zum Anlass genommen werden, anhand des Themas Neid, Verlangen und Verzicht über grundlegende Fragen des menschlichen Miteinanders nachzudenken und diesen Fragen in Wort und Musik nachzuspüren. Das etwa einstündige Programm wird von Mitgliedern des Schauspiel- und Opernensembles am Staatstheater Darmstadt und dem Pauluskirchenkantor Wolfgang
Kleber gestaltet und durch Ansprachen von Vertretern des Staatstheaters, der Pauluskirchengemeinde sowie des Kirchenpräsidenten Volker Jung ergänzt. Gelegenheit zur Begegnung und zum persönlichen Gespräch besteht beim anschließenden Umtrunk im Untergeschoss der Kirche. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um eine Spende für das Projekt „Ein Garten für Halabja“ gebeten, bei dem für Kinder und Jugendliche im Nordirak die Gelegenheit für die Einübung religiöser Toleranz geschaffen werden soll. (cg) 9. März | 19.30 Uhr | Pauluskirche Darmstadt (Paulusplatz)
Preisrätsel 5 x 2 Theaterkarten zu gewinnen
Eine wahre Flut von Teilnehmern gab es bei unserem Februarpreisrätsel! Gefühlter Teilnehmerrekord! Das Lösungswort sollte ein Fingerzeig auf unsere GALA zur 300jährigen Theatertradition sein; wir wollten eigentlich nicht hören, sie sei zu LANG, es spielten lauter NARRen bei uns oder wir hätten uns bei der SAGA um den heiligen GRAL verkünstelt. Folgende fünf Gewinner mit der richtigen Lösung dürfen sich jeweils über zwei Freikarten für eine Veranstaltung ihrer Wahl (ausgenommen Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen) freuen. Wir gratulieren sehr herzlich: Doris Eberhard aus Heppenheim, Karin Gehring aus Darmstadt, Herbert Hürtgen aus Heppenheim, Melanie Schuppler aus Pfungstadt, Oskar Spranz aus Mühltal Auf ein Neues! Haben Sie Lust? Einfach aufmerksam unsere Artikel durchlesen und ein wenig knobeln – dann haben auch Sie die Chance auf den Gewinn! Schicken Sie uns Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort bitte bis Mittwoch, den 16. März. Und nun viel Glück! Die Adaption dieses Märchens zeigte der Autor des Theaterstücks Der Sandmann vor zwei Jahren ebenfalls mit einer Uraufführung in Darmstadt 1. Buchstabe des Titels Er hat Bühne und Kostüme für ein Theaterstück über einen brisanten historischen Stoff des 18. Jahrhunderts entworfen 3. Buchstabe des Nachnamens von vorne oder hinten Taiwanesisches Saiteninstrument – zu hören in einem Stück und bei einer Lesung Letzter Buchstabe des Wortes Fishing for compliments? Diesem Verleger klagte Brahms sein Leid über das Komponieren von Streichquartetten 5. Buchstabe des Nachnamens Diesem Spendenprojekt kommt die Kollekte des Aschermittwochs der Künstlerinnen und Künstler zu 5. Buchstabe des letzten Wortes
Intendant John Dew und Vorsitzender von Darmstadt Citymarketing e.V. Karl-Heinz Göttert vor dem gestalteten Karstadt-Schaufenster in der Elisabethenstraße
Schicken Sie bitte Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an folgende Adresse: Staatstheater Darmstadt Kommunikation & Marketing Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt E-Mail: benameur@staatstheater-darmstadt.de
8 theater|zeitung Premieren Jud Süss Tragödie von Paul Kornfeld Premiere 5. | Vorstellungen 11. und 18. jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus
Nichts Schöneres Monolog von Oliver Bukowski Premiere 10. | Vorstellung 15. jeweils 20 Uhr | BarFestspiele
Die nächste Ausgabe erscheint am Samstag, den 26. März 2011
Nathan der Weise Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing 20. (zum letzten Mal in dieser Saison) | 18 Uhr
6. Kammerkonzert
Faust
Soli fan tutti
Der Tragödie Erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe 29. (Wiederaufnahme) | 19.30 Uhr
13. | 11 Uhr | Foyer Großes Haus
Kammerspiele | Bar
City
Konzerte 10. | 20 Uhr | Kleines Haus
7. Kammerkonzert 31. | 20 Uhr | Kleines Haus
Extras
Wilhelminenstr. 31 · Darmstadt Telefon 0 61 51/2 55 11
Lassen Sie den Abend gemütlich ausklingen. Bei einem kellerfrisch gezapften Bier oder einem Schoppen Wein, dazu ein Schmankerl unserer deutsch-bayerischen Spezialitätenküche. Nur 2 Minuten Fußweg vom Theater, keine Parkplatzsuche. Besuchen Sie uns im Herzen der Stadt nach Ihrem Theater- oder Kinobesuch.
Sandmann
Gretchen 89ff.
Nachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann | Uraufführung Offene Probe 2. | Premiere 11. Vorstellungen 18. und 27. jeweils 20 Uhr | Kammerspiele
Theaterkabarett von Lutz Hübner 4. | 20 Uhr | Kammerspiele
Der Judenmord zur Volksbelustigung oder Wer war Jud Süss?
Die Leiden des jungen Werther
Verein der Freunde präsentiert | Vortrag von Prof. Friedrich Knilli, Berlin 1. | 20 Uhr | Foyer Großes Haus
Schauspiel-Workshop für Jugendliche 14. | 16 Uhr | Kammerspiele
Theaterführung
Klaus Ziemann liest E.T.A. Hoffmann 15. | 17 Uhr | Kammerspiele Diana Wolf liest Janosch 22. | 17 Uhr | Kammerspiele
Lord Byron – Ein Sommer ohne Sommer Oper in zwei Akten von Agustí Charles | in katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Uraufführung Offene Probe 2. | Premiere 12. | Vorstellungen 16., 19. und 24. | jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus
Die Brautschminkerin Tanzstück frei nach Motiven der taiwanesischen Autorin Li Ang | Uraufführung Premiere 19. | Vorstellungen 25. 19.30 Uhr | 27. | 16 Uhr | Kleines Haus
Großes Haus La bohème Oper von Giacomo Puccini | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 4., 17., 25. | jeweils 19.30 Uhr | 27. | 18 Uhr
Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe 5. | 20 Uhr | Kammerspiele
Das kunstseidene Mädchen Nach dem Roman von Irmgard Keun 6. und 22. | 20 Uhr | BarFestspiele
Anna sagt was! Indiskrete Geständnisse einer Souffleuse von Peter Schanz 12., 19. und 31. | 20 Uhr | BarFestspiele
Wunderbare Welt Dissozia Schauspiel von Anthony Neilson | Deutschsprachige Erstaufführung 17., 24. und 26. | 20 Uhr | Kammerspiele
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Ein Schauerballadenabend 20. | 20 Uhr | Kammerspiele
Nabucco
Supernova
Oper von Giuseppe Verdi | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 5., 15. und 18. | 19.30 Uhr
Schauspiel von Bettina Erasmy Uraufführung | 23. | 20 Uhr | Kammerspiele
2. und 21. | 18 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele 9. | 15.30 Uhr | für Familien | Treffpunkt Eingang Kammerspiele 16. | 15.30 Uhr | für Menschen mit geistiger Behinderung | Treffpunkt Eingang Kammerspiele
Tim Fischer singt ein Knef-Konzert Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt 6. | 20 Uhr | Großes Haus
Jazz meets Dada – eine kurze Geschichte der Musik Hr-Bigband mit Michael Quast 6. | 18 Uhr | Kleines Haus
Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des Staatstheaters Darmstadt 9. | 19.30 Uhr | Pauluskirche
Carmen
Das traurige Schicksal des Karl Klotz
Oper von Georges Bizet | in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln 13. | 18 Uhr | 26. | 19.30 Uhr
Schauspiel von Lukas Linder | Uraufführung 25. | 20 Uhr | Kammerspiele
Die Brautschminkerin – Eine musikalische Lesung
Welche Droge passt zu mir?
13. | 20 Uhr | Kammerspiele
Labyrinth Ballettabend von Stephan Thoss | Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden 20. | 18 Uhr
Kleines Haus Maria Stuart Trauerspiel von Friedrich Schiller 3., 23. und 30. | 19.30 Uhr
Figaro! Der tolle Tag Komödie von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais | Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden 4. (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr
Die Kunst des Fallens Schauspiel von Christoph Nußbaumeder 12., 24. und 26. | 19.30 Uhr
Der Sängerkrieg der Heidehasen Stück mit Musik für alle ab 5 Jahren von James Krüss und Rolf Wilhelm 13. | 11.30 und 15 Uhr
Schauspiel von Kai Hensel 30. | 20 Uhr | BarFestspiele
„Wer in dieses Labyrinth blickt, sieht, wo die Stärken des Wiesbadener Ballettdirektors liegen: im traumwandlerischen Spiel mit Assoziationen, zu denen der Choreograf auch Bühne und Kostüme entwirft. […] Also hinein in dieses Labyrinth, man kann dort vieles finden, nur nicht die Langeweile.“ Darmstädter Echo 20. März | 18 Uhr | Großes Haus 8. April | 19.30 Uhr 25. April | 18 Uhr 29. Mai | 18 Uhr 2. Juni (zum letzten Mal) | 18 Uhr (Vorverkauf ab 1. April)
Freispiel
Hörbar
Aktion Theaterfoyer 16. | 16 Uhr | Musikalischer Nachmittag Foyer Großes Haus 19. | 15.30 Uhr | Kammerkonzert Foyer Großes Haus 20. und 27. | 11 Uhr | Frühschoppen Foyer Großes Haus 28. | 20 Uhr | Cinemafoyer Foyer Großes Haus
Der Prinz von Jemen Offene Probe – Einführung und Einblick in die Probenarbeit 22. | 19.30 Uhr | Großes Haus
Theaterspielplatz Ein Nachmittag zu Der Prinz von Jemen | ab 7 Jahren 24. | 16 Uhr | Foyer Großes Haus
läd naid sürpries spezial CD-Release-Konzert und Party der Band Besidos 26. | 23 Uhr | Foyer Kammerspiele
Kartentelefon 06151 2811-600 Weitere Informationen zu den einzelnen Stücken und Terminen sowie Kartenkauf unter www.staatstheater-darmstadt.de Nutzen Sie auch die Möglichkeit, sich für den Gegenwert von 10 Briefmarken (5,50 Euro) bequem den detaillierten Monatsspielplan eine ganze Theatersaison lang zuschicken zu lassen. Fragen dazu beantwortet unsere Vorverkaufskasse unter Telefon 06151 2811-600
läd naid sürpries CD-Release der Band Besidos Die März-läd naid geht in die Beine! Mit Unterstützung von Mitgliedern aller Sparten stellt die Band Besidos (aka BSides) in einem Konzert ihr neues Album vor. Hüseyin Köroglu (Vox/Git), Wendelin Hejny (Vox/Bass), Daniel Malkmus (Geige/Mandoline/Git) und Peter Zettl (Dr/Vox) verleihen bekannten Perlen aus Rock und Pop ihre ganz eigene Note. Mal gipsy, mal gangster, mal punkig – garniert mit einem Schuss Balkanmusik und jede Menge guter Laune. 26. März | 23 Uhr | Foyer Kammerspiele
Impressum:
Labyrinth Pressestimme zum Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
termine im märz
Labyrinth
Staatstheater Darmstadt | GeorgBüchner-Platz 1 | 64283 Darmstadt 06151/2811-0 Intendant: John Dew Geschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz (V. i. S. d. P.) Redaktion: Nadia Benameur (nb), Dr. Anna Linoli (ali) Beiträge: Martin Apelt (ma), Magnus Bastian (mb), Nadia Benameur (nb), Dr. Christoph Gaiser (cg), Christian Mayer (cm), Martin Meißner (mm), Sophia Röder (sr), Sarah Schäfer (sks), Rüdiger Schillig (rs), Katharina Weber (kw), Laura Winkler (lw) u. a. Fotos: Barbara Aumüller, Martin Kaufhold, Sascha Rheker (hr), Werner Worm (kulturnachrichten) u.a. Verlag: Echo Zeitungen GmbH Druck: Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim, Telefon 06142 8336-0 Holzhofallee 25-31 | 64295 Darmstadt