das MaGazin des staatstheateR nüRnBeRG
noVeMBeR / dezeMBeR 2015
SCHAuSpIEL 1 komödienklassiker und 2 neue stücke
KONZErt stummfilm philharmonisch
BALLEtt ua: „latent“
OpEr neuinszenierung „la Bohème
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Ballett
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uraufführung „latent“ ∙ komponist owen Belton ∙ projekt X
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opeR
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„la Bohème“ ∙ junge künstler inszenieren lebenskünstler neue kinderoper ∙ liedGut
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schauspiel
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die nächsten premieren ∙ geheimagentur – neues projekt auf großer tour: peking ∙ auf die große Bühne ∙ Forum
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konzeRt
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stummfilm-philharmonisch ∙ kinderkonzerte ∙ neujahrskonzerte
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Reise in das „Dahinter“ Der Ballettdirektor spricht über sein neues Tanzstück „Latent“ Goyo Montero kreiert sein erstes Sinfonisches Ballett zur „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz und zur Musik des Klangkünstlers Owen Belton. Mit der Arbeit an dem abstrakten Ballett betritt er künstlerisches Neuland und stellt sich einer Herausforderung, die im Ergebnis ohne Zweifel die unverwechselbare Handschrift des Choreographen tragen wird.
Du erarbeitest Dein erstes sinfonisches Ballett – war Dir sofort klar, dass es zur Musik von Berlioz‘ „Symphonie fantastique“ sein wird? Goyo Montero: Eines der ersten Stücke, das ich damals als Tänzer getanzt habe, war Uwe Scholz‘ „Symphonie fantastique“ – ein Meisterstück! Uwe Scholz hat damals durchaus die autobiographischen Bezüge von Berlioz interpretiert, also diese Liebesgeschichte zwischen dem Komponisten und Harriet Smithson, der Shakespeare-Schauspielerin, die er wie besessen angebetet hat. – Und seitdem lebe ich mit dieser Musik und dem Gedanken, dazu etwas zu choreographieren. Allerdings war mir klar, dass diese Musik, die so reich, so groß, so voller Farben ist, viel Kraft von mir fordern würde, sie in Tanz umzusetzen. Über den Weg der Dramaturgie von Berlioz selbst – also seiner Obsession für diese Schauspielerin und die Motive wie Rausch und Wahnsinn – habe ich eine Idee für mich weiter entwickelt, die sich mit der menschlichen Psyche bzw. mit Phasen mentalen und psychischen Ungleichgewichts beschäftigt. Die Frage
nach der mentalen Gesundheit hat mich interessiert: Solange man in der Gesellschaft funktioniert, gilt man als gesund im Kopf; wenn man nicht mehr funktioniert, wird man auch nicht mehr als gesund eingestuft. Aber aus Verrücktheit und Wahnsinn entspringt auch eine gewisse Kreativität. Ich habe dann zunächst sehr viel über Psychologie gelesen, Bücher über psychische Phänomene wie Paranoia, Schizophrenie, bipolare Persönlichkeitsstörungen etc. Oliver Sacks‘ Buch über Menschen mit Halluzinationen und auch Christine Lavants Bericht über den Aufenthalt in einer Psychiatrie sowie Werke von Louis-Ferdinand Céline, Richard Yates und insbesondere die Abhandlung von Darian Leader über den Wahnsinn waren für mich sehr aufschlussreich. Aber diese Themen sind so komplex … Wie sollte ich das alles für meinen roten Faden im Tanzstück bündeln?
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Ballett
: Latent
Du konntest dann einen Kontakt zu Prof. Dr. Günter Niklewski, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg, knüpfen. Wie war diese Begegnung? G. M.: Dieser Kontakt war entscheidend für meine Ideen. Ich durfte ihn in der Klinik besuchen und bei seinen Patientengesprächen dabei sein. Das war in der kreativen Phase ein total wichtiger Baustein für meine Arbeit. Die Frage, die mich natürlich am meisten beschäftigt hat, war: Wie beeinflusst die psychische Krankheit die Bewegung? Ich war auf der Suche nach Impulsen für eine neue Bewegungssprache und wollte nicht einfach einen „Archetyp“ auf der Bühne zeigen, so, wie man sich klischeehaft vielleicht einen psychisch instabilen Menschen vorstellen mag. Ich durfte dann bei einer Tanztherapie-Gruppe als Gast zusehen. Da habe ich Menschen gesehen, die große Probleme haben und total verschlossen sind. Nur für den Moment in der Tanztherapie sind sie kurzzeitig aufgewacht, haben sich ein kleines bisschen öffnen können – aber sind sofort danach wieder in sich zusammen gesunken und versteinert.
Du sprichst von einem roten Faden – gibt es also doch eine Handlung und „Rollen“? G. M.: Es gibt vielmehr so etwas wie Ideen oder Leitmotive. Es gibt zum Beispiel – entsprechend der Programmmusik von Hector Berlioz – eine personifizierte „Idée fixe“. Bei Berlioz ist das die Geliebte als musikalisches Motiv, das immer wiederkehrt. Im Tanzstück wird es eher so sein, dass diese „Idée fixe“ immer wieder als Figur erscheint. Wir erleben die vorgestellten Bilder oder „Visionen“ gleichsam durch die Augen eines Mediums, einer Art Mittlerfigur. An dieser Stelle muss ich etwas zu den Kostümen sagen: „Der Mann“ – nennen wir diese eine Rolle für den Moment so – wird durch sein
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Kostüm gekennzeichnet sein: Er wird einen dunkelblauen Anzug tragen und sich damit von der Menge abheben. Die anderen Tänzer changieren – mal fungieren sie als „Energiequelle“, mal sind sie wie Doppelgänger des Mannes – einerseits gekennzeichnet durch Kostüme mit Motiven des Rorschach-Tests* und andererseits durch ebensolche dunkelblauen Anzüge wie „der Mann“. Hier lasse ich bewusst die Perspektive für den Zuschauer verschwimmen – so, als sähe er alles durch den Kopf des Mannes. Zum Thema Schizophrenie bzw. auch Autoskopie habe ich auch gelesen, dass der Patient sich selbst in jemand anderem sieht. Genauer handelt es sich um verschiedene Phänomene des „Sich-selbstSehens“. Es ist wie eine außerkörperliche Erfahrung oder aber ein Doppelgänger-Erlebnis: Er sieht jemanden, der aussieht wie er selbst, der sich bewegt wie er selbst. Irgendwann fängt dieses Gegenüber an, bedrohlich zu sein. Dieses Phänomen greife ich auch für das Stück auf: Die Doppelgänger werden immer mehr werden und nicht mehr auseinander zu halten sein … Wir wissen am Ende nicht, ob alle nur gespielt und sich als Doppelgänger inszeniert haben – oder ob dieser eine Mensch alles in einer Psychose erlebt hat.
Latent
Die Bühne … G. M.: … ist im Wesentlichen aus zwei einfachen, zentralen Elementen gestaltet: einem großen Raum und einem Vorhang. Wir wollen mit diesen an sich reduzierten Mitteln nichts Geringeres, als die Perspektiven klassischer Bühnenräume zu verändern. In diesem Stück soll das „Dahinter“, das üblicherweise „Unsichtbare“ auch räumlich zum Vorschein kommen. Eine besondere Herausforderung – ich hoffe, dass es uns gelingt. Die Räume werden nach und nach für die Hauptfigur zusammenbrechen bzw. immer mühsamer zu erreichen sein. Es wird immer schwerer, die erlebte Traumwelt zu verlassen.
Wie wird diesmal die sinfonische, live gespielte Orchestermusik mit der elektronischen Komposition von Owen Belton kombiniert, ähnlich wie bei „Cyrano“? G. M.: Owens Musik könnte für die Realität stehen, er führt quasi musikalisch immer wieder aus der Welt des Wahnsinns heraus. Diesmal wirkt die Musik von Owen nicht wie bei „Cyrano“ als klangliche Brücke, vielmehr sind es eigene, in sich geschlossene Stücke. Es gibt insgesamt neun Sequenzen über das gesamte Stück, fünf von Berlioz und vier von Owen Belton. Wir gehen dabei nicht immer gleich vor, z.B. werden der dritte und vierte Satz von Berlioz nacheinander, also ohne Zwischenmusik gespielt. Owens Komposition kommt größtenteils vom Tonband. Aber der letzte Satz von Owen, den wir ganz
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ans Ende setzen, wird vom Orchester live gespielt. Hier überschneiden sich also auch musikalisch die beiden Welten – eine Komposition von Owen, aber gespielt vom Orchester, welches vorher mit Berlioz‘ Musik der Traumwelt zugeschrieben war. Auf diese Weise begegnen sich die beiden Welten: „Realität“ und „Vision“ treffen aufeinander und vereinen sich.
Für diese Arbeit ist der Austausch mit dem Dirigenten unerlässlich. Welche Absprachen finden in der Vorbereitung und später in den Proben mit Gábor Káli statt? G.M.: Ich habe mich mit Gábor bereits letzte Spielzeit getroffen, um die Berlioz-Sinfonie in Ruhe durchzusprechen. Wichtig ist, eine gute Aufnahme zu finden, die wir in den Proben dann verwenden können, denn das Live-Orchester kommt ja erst am Ende der Probenzeit dazu. Das wäre schlimm, wenn dann ganz unterschiedliche Tempi, Dynamiken und Phrasierungen gestaltet werden, die wir gar nicht auf der Aufnahme hatten. Ich brauche wirklich den Klang und die Farben, die wir nachher auch aus dem Orchestergraben hören. Wichtig war für mich auch eine Erkenntnis aus der Partitur, nämlich dass es immer einen Dialog zwischen den Instrumenten-Gruppen gibt, so z. B. zwischen Englischhorn und Oboe oder von Streichern und Schlagzeug. Auf der Bühne gibt es dann entsprechend den szenischen Dialog zwischen den beiden Welten – Vision und Wirklichkeit.
Das Gespräch führte Sonja Westerbeck.
* Der Rorschach-Test ist ein diagnostisches Verfahren aus der Psychoanalyse, welches das Unterbewusstsein von Patienten erforscht. Bei der nach dem schweizerischen Psychiater Hermann Rorschach (1884-1922) benannten Methode handelt es sich um einen projektiven Persönlichkeitstest zur Messung von Intelligenz, mitmenschlicher Einstellungen, Stimmung und Affektivität. Das Verfahren beruht auf der Formdeutung von Tintenklecksbildern.
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Ballett
: latent
VoM saMMeln und saMplen deR klänGe deR klanGkünstleR oWen Belton iM poRtRät owen Belton ist ein ruhiger, besonnener Mann und er hat eine leidenschaft: er sammelt klänge und Geräusche, die er zu Musik verarbeitet. dabei ist er alles andere als ein seltsamer Freak, der weltfremd und eigenbrötlerisch an seinem computer sounds bastelt, wie man es klischeehaft erwarten könnte. seine sprache über Musik ist sorgfältig und bedacht – ebenso pragmatisch und klar, wenn es darum geht, den eigenen künstlerischen prozess zu beschreiben. nach dem erfolgreichen debüt in nürnberg mit „cyrano“ hat Ballettdirektor Goyo Montero ihn nun erneut eingeladen, eigens für die uraufführung von „latent“ Musik zu komponieren. „der kreative prozess meiner arbeit ist vor allem geprägt durch die zusammenarbeit mit Goyo; wir schicken viele ideen über den atlantik hin und her“, beschreibt owen Belton die entstehungsphase seiner Musik. der kanadische komponist und Musiker erfindet klänge für tanz, seit er 1994 das Werk „shapes of a passing“ zum tanzstück der choreographin crystal pite für das in toronto beheimatete Ballett jörgen kreierte. Bereits kurze zeit später schrieb er die Musik für den gefeierten kurzfilm „hollow place“ in der Regie von
uRauFFühRunG
latent
: 12. dezeMBeR 2015, 19.30 uhR, opeRnhaus
Ein Sinfonisches Ballett von Goyo Montero
„Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz und eine Auftragskomposition von Owen Belton Musikalische leitung: Gábor Káli choreographie und inszenierung: Goyo Montero Bühne: Eva Adler; Goyo Montero kostüme: Angelo Alberto; Goyo Montero licht-design: Olaf Lundt;
Goyo Montero Mit: Sophie Antoine, Yaiza Davilla, Diana Duarte, Nuria Fau, Macarena González, Sandra Guenin,
Sayaka Kado, Maeva Lassere, Esther Pérez, Estelle Roux, Marina Sánchez, Natsu Sasaki, Cagla Tuncdoruk; Alexandro Akapohi, Oscar Alonso, Ivan Delgado, Hiroki Ichinose, Max Levy, Daniel Roces, Adrian Ros, Luis Tena, Lorenzo Terzo, Christian Teutscher, Miguél Toro, David Valls, Max Zachrisson
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BALLEtt AKtuELL latent einführungsmatinée mit dem leitungsteam am 28. november 2015, 11.30 uhr, opernhaus WeiteRe VoRstellunGen: 15., 18., 21., 25., 28., 30.12.2015; 16., 25., 28.01.2016
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dan sadler. seitdem kreierte er zahlreiche kompositionen für zeitgenössische tanzcompagnien wie kidd pivot, das stuttgart Ballett, das Ballett Frankfurt, das nederlands dans theater und das cullberg Ballett. im juni 2009 gewann er den dora Mavor Moore preis für die beste tanzkomposition zu dem stück „emergence“ von choreographin crystal pite. owen Belton ist vielseitig und nicht rein auf tanz festgelegt: er schuf die Musik für verschiedene kurzfilme und theaterstücke, darunter auch das gefeierte stück „clark and i somewhere in connecticut“ (2008). darüber hinaus arbeitet er als toningenieur für komponisten sowie Musiker und tritt als sänger und textdichter mit seiner Band „lost hombre“ auf. Begonnen hat sein Weg mit einem kompositionsstudium bei owen underhill und Barry truax an der universität „simon Fraser school for the contemporary
VOLKER HEISSMANN
: Ballett
arts“, an der er 1993 seinen abschluss absolvierte. Bei seinen studien im Bereich der computermusik lernte er die sogenannte Granularsynthese kennen, die ein wesentliches element in vielen seiner kompositionen bildet. Granularsynthese ist eine computertechnik, die klangmuster in einzelne „Grains“, also kurze digitale klangfragmente, zerlegt. diese können wiederum übereinandergeschichtet werden zu regelrechten „klangwolken“. in seinem eigenen aufnahmestudio webt Belton dann an seinen klangnetzen. darüber hinaus integriert er ein weites spektrum an akustischen und elektronischen instrumenten in seine Musik sowie zufällig aufgenommene und alltagsgeräusche. „dabei kann nichts seltsam genug sein, um nicht in Betracht zu kommen“, so der klang-sammler.
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»Tunnelblick und Lampenfieber inklusive«
„Projekt X“, das Tanzprojekt des Staatstheater Nürnberg Balletts von und mit Jugendlichen, wird unterstützt von der Sparda-Bank Nürnberg e. V. 10
Projekt X
: BAllett
Auf Tuchfühlung Schülerinnen und Schüler der Veit-StoSS-RealSchule inspizieren das Staatstheater Am 9. Juli 2015 feiert das Staatstheater Nürnberg Ballett eine ganz besondere Premiere im Schauspielhaus, denn „Projekt X“ ist die erste Produktion von Ballettdirektor Goyo Montero und seinem Ensemble zusammen mit Jugendlichen aus der ganzen Stadt, darunter auch 18 Jugendliche aus den Jahrgangsstufen 6 bis 9 der Veit-StoßRealschule. Die gemeinsame Stückentwicklung unter der Gesamtverantwortung von Goyo Montero, wie wir sie in der letzten IMPULS-Ausgabe an dieser Stelle vorgestellt haben, ist jedoch nicht nur für das Ballett eine überaus reizvolle Chance. Auch für die Schülerinnen und Schüler wird die Zusammenarbeit mit den Profis ein intensives Erlebnis werden – das Spuren hinterlassen wird! Alles Nervensache An das Gefühl, sich auf der großen Bühne zu präsentieren und in den Saal zu blicken, tasten sich die Teilnehmer langsam heran, mit Hilfe von Theaterpädagogin Anja Sparberg, die die Schulklasse zu einer Führung ins Staatstheater eingeladen hat. Einen nach dem anderen lässt sie auf die Bühne steigen und vor dem Hintergrund des düsteren Bühnenbilds von „König Lear“ jeden einzelnen sich vorstellen. Für die meisten ist es ein Moment der Einschüchterung. „O Gott“, entfährt es Dasha; „man fühlt sich so klein!“, bringt Tom das Gefühl der Beklemmung auf den Punkt. Und der Impuls verrät, dass für die meisten der Zuschauerraum (noch) die gefühlte „sichere Seite“ ist. Doch das soll sich ändern. Anja Sparberg erklärt den Schülern auch, dass Darsteller die Größe des Raumes für sich nutzen, ja regelrecht in ihm wachsen. „Häufig ist man erstaunt, wenn man die Darsteller nach der Vorstellung im Foyer trifft, dass sie viel kleiner erscheinen als man sie auf der Bühne wahrgenommen hat.“ Das ist auch der erste Apell an die jugendlichen Teilnehmer: präsent auf der Bühne zu sein, den Raum auf sich wirken zu lassen und dem Publikum dabei ins Auge zu blicken. Ganz ohne Berührungsängste verläuft dagegen der Besuch im Backstage-Bereich, im Kostümfundus wie vor der Rüstkammer des Staatstheaters, wo echte Waffen und Rüstungen gefertigt und aufbewahrt
werden. Kaum hat der erste einen Helm aufgesetzt, ein anderer ein Schwert in der Hand, schon beginnt das Rollenspiel, ein Effekt, der auch für den Arbeitsprozess der Stückentwicklung wichtig ist: „Über das Spiel mit Requisiten werden wir versuchen, mit Euch Geschichten zu finden“, erklärt Anja Sparberg hier. Intensiver Austausch im Workshop Der Rundgang durch Schauspielhaus, Magazine, Fundusräume und Maskenwerkstatt ist allerdings nicht der erste Besuch im Staatstheater für die jugendlichen Projektteilnehmer. Bereits im Mai 2015 waren sie zu einem ersten Workshop ins Staatstheater gekommen, hatten auf der Probebühne die anderen Teilnehmer kennengelernt und mit Ballettdirektor Goyo Montero gearbeitet, von dem Idee und Konzept des Projekts stammen. Neben intensiven Gesprächen zum Kennenlernen standen da auch erste Improvisationen und Bewegungsabläufe auf dem Plan, um zu sehen, was für Talente in den Jugendlichen schlummern und welche Gedanken, Themen und Ideen sie bewegen. Michael Kampe, der als Lehrer das Projekt begleitet, hat dabei tief beeindruckt, wie intensiv sich der spanische Ballettdirektor von Anfang an mit den Jugendlichen beschäftigte und den Workshop von Anfang bis Ende mit der Gruppe gestaltete. Ein gutes halbes Jahr wird das Projekt die Schule nun beschäftigen, und Michael Kampe selbst kann sich noch nicht so recht vorstellen, was die bunt gewürfelte Truppe aus Jugendlichen und Profi-Tänzern gemeinsam auf die Bühne bringen soll. Allein: „Die ganze Schulfamilie beobachtet das Projekt“ – das macht ein bisschen nervös und ist Ansporn zugleich. Die Gefühlslage bei seinen Schützlingen ist ähnlich gemischt: „Eine Katastrophe wird es hoffentlich nicht werden“, so die einen, doch die schnelle Verständigung und die ersten gemeinsamen Spielversuche mit den anderen Jugendlichen und Tänzern haben auch hoffnungsfrohe Neugier darauf geweckt, „wie sich das so weiterentwickeln wird“. Für alle ist es eine neue Erfahrung und Anja Sparberg versichert, dass trotz Lampenfieber und Tunnelblick in der Endprobenphase am 9. Juli ein erfolgreiches Projekt im Schauspielhaus zu feiern sein wird.
Verena Kögler 11
Das Ziel ist das Gesamtkunstwerk Mit der Inszenierung von Giacomo Puccinis „La Bohème“ präsentieren Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka ihre erste Regiearbeit am Staatstheater Nürnberg
„Wir betrachten jede unserer Inszenierungen als Gesamtkunstwerk, in dem Personenführung, Bühnen- und Kostümbild untrennbar miteinander verzahnt sind“, formulieren die beiden Regisseurinnen das Ziel für ihre Arbeiten, die sie stets miteinander im Team realisieren: In doppelter Personalunion führen Szemerédy und Parditka Regie und sind auch gemeinsam für die Ausstattung ihrer Inszenierungen verantwortlich. Am Staatstheater Nürnberg bringen sie so nun eines der beliebtesten Werke des „klassischen“ Opernrepertoires auf die Bühne: Giacomo Puccinis 1896 uraufgeführte Pariser KünstlermilieuStudie „La Bohème“ mit der tragischen Liebesgeschichte zwischen der todkranken Mimì und dem Dichter Rodolfo im Zentrum der Handlung.
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Im Doppelpack Initiator dieser erfolgreichen Zusammenarbeit ist der ungarische Dirigent Ádam Fischer. 2006 brachte er die beiden Ungarinnen, die sich seit ihrer gemeinsamen Ausbildungszeit am Béla Bartók Konservatorium in Budapest kennen, für eine Inszenierung von Richard Wagners „Parsifal“ für die Budapester Wagner-Tage zusammen. Zuvor hatte Alexandra Szemerédy an der Universität „Mozarteum“ Salzburg studiert und u. a. Regisseuren wie Ursel und Karl-Ernst Herrmann, Christine Mielitz und Achim Freyer assistiert, Magdolna Parditka hat 2005 den internationalen Regiewettbewerb für Musiktheater „Ring Award“ gewonnen. Bereits bei ihrem gelungenen Regiedebüt erarbeiteten Szemerédy und Parditka alle Komponenten der „Parsifal“Inszenierung gemeinsam. Statt einer konventionellen Arbeitsaufteilung bevorzugen sie es, Regie, Bühnen- und Kostümbild gemeinsam in Symbiose zu erarbeiten. „In der Vorbereitung vertieft sich zunächst jeder allein in das Stück und stellt seine persönlichen Fragen an das Werk. Anschließend suchen wir dann gemeinsam nach Antworten und einer Sprache für die Inszenierung“, beschreibt Alexandra Szemerédy die Zusammenarbeit. Und Magdolna Parditka ergänzt: „Damit wir zu zweit einen Weg finden, sind permanenter Austausch und Diskussionen das A und O unserer Arbeit. Schließlich wollen wir eine Inszenierung schaffen, die aus einem Guss besteht. Alle Elemente wie Bühne, Kostüme oder Figurenregie müssen homogen ineinanderfließen. Nur dann ist es möglich, eine glaubwürdige Welt auf der Bühne darzustellen, in der die Zusammenhänge logisch erscheinen und zu der die Zuschauer einen Zugang finden.“
La Bohème
Kommunikative Atmosphäre Ständige Kommunikation ist auch die Grundlage für ihre Arbeit mit den Sängern. „Wir stehen in einem ständigen Austausch mit den Darstellern, denn je mehr wir mit ihnen über unsere Vorstellungen und über die Figuren sprechen, desto besser ist am Ende auch die Bühnendarstellung.“ Das wichtigste ist, eine kreative und konzentrierte Stimmung für alle Beteiligten auf den Proben zu erzeugen, und das funktioniert nun einmal durch Kommunikation und intensive Diskussion. Doch wie muss man sich diese Probenarbeit im Kollektiv genau vorstellen? Bei zwei Regisseurinnen, die Anweisungen geben, könnte es durchaus schnell chaotisch und schwierig für die Darsteller werden. Kommt man sich dabei nicht in die Quere? „Wir erarbeiten zusammen vor jeder Probe einen Plan, überlegen und diskutieren Abläufe, die Umsetzung des Regiekonzeptes und legen Bühnenaktionen fest.“ Die Arbeit zu zweit auf den Proben ermöglicht es, dass jede von uns sich immer wieder in den Hintergrund zurückziehen und von dort aus das Geschehen beobachten kann. „Durch diesen Perspektivwechsel können wir sofort unsere Arbeit reflektieren. Das ist für einen Regisseur, der alleine arbeitet, oft nur schwer möglich“, erklärt Alexandra Szemerédy. Bruch mit der Tradition Diese Arbeitsweise hat sich bewährt: Ihre Inszenierung von Puccinis „Madame Butterfly“ am Landestheater Coburg wurde 2013 für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Regie Musiktheater“ nominiert. Darauf folgten u. a. Inszenierungen von „Written on Skin“ und „Salome“ an der Oper Bonn, „Manon Lescaut“ am Pfalztheater Kaiserslautern, der Doppelabend „Orpheus und Eurydike/Savitri“, „Die Entführung aus dem Serail“ am Landestheater Coburg und „Tosca“ an der Staatsoper Hannover. All diese Arbeiten zeichnen sich – und das ist Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka für ihre Inszenierungen essenziell – vor allem durch das Brechen tradierter und manchmal festgefahrener Inszenierungsbilder und –vorlagen aus. So verlegten sie beispielsweise in ihrer Coburger Inszenierung von Mozarts Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ die Handlung vom klassisch orientalischen Sultanspalast in ein Schulinternat, das zum Schauplatz einer Coming of Age-Erzählung wird.
: Oper
: Die Neuen im
Bohème-Ensemble
Ilker Arcayürek Rodolfo Der Tenor war zunächst Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und wechselte anschließend ins Ensemble des Stadttheater Klagenfurt. Gastengagements führten ihn u. a. nach Winterthur, Baden-Baden, Ferrara, Reggio Emilia und Salzburg. 2015 war er Finalist des Wettbewerbes BBC Cardiff Singer of the World und wurde von BBC Radio 3 in das New Generation Artist Scheme aufgenommen.
Alexey Birkus Colline Der Bass aus Weißrussland war zuletzt Ensemblemitglied am Landestheater Salzburg und wurde dort 2015 für seine Interpretation des Prinzen Gremin in „Eugen Onegin“ mit dem Österreichischen Musiktheater-Preis ausgezeichnet. Frühere Engagements führten ihn an das Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg, das Theater Basel, das Teatro Massimo in Palermo und an das Theater Biel/Solothurn.
Levent Bakirci Marcello Der türkische Bariton absolvierte zunächst ein Maschinenbaustudium in der Türkei, bevor er in Italien und in den USA Gesang studierte. Festengagements führten ihn anschließend an die Theater Bremen und Bielefeld. Als Gast sang er außerdem u. a. an den Staatsopern Ankara und Istanbul, an der Israeli Opera in Tel-Aviv, an der Oper Stuttgart, am Theater Aachen und am Théâtre du Capitole, Toulouse. In der letzten Spielzeit hat sich der Bariton bereits als Graf Almaviva in „Die Hochzeit des Figaro“ am Staatstheater Nürnberg vorgestellt. 13
Daniel Dropulja Schaunard In Stuttgart geboren, studierte der deutschkroatische Bassbariton Daniel Dropulja zunächst an der Musikhochschule Mannheim und wechselte später an die Hochschule für Musik und Theater Hannover, wo er sein Diplom abschloss. Er gastierte schon früh am Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Kassel, der Staatsoper Hannover, am Staatstheater Darmstadt u.a. Der junge Sänger war von 2013 bis 2015 Mitglied des Internationalen Opernstudios Nürnberg und gehört jetzt dem Ensemble an. In der Spielzeit 2015/2016 wird er hier als Samuel („Ein Maskenball“), Schaunard („La Bohème“) und Frank („Die Fledermaus“) zu erleben sein.
Jens Waldig Schaunard Sein Gesangsstudium absolvierte der Bass in Wien. Danach war der gebürtige Hamburger zunächst am Theater Vorpommern engagiert. Er gastierte bei den Festspielen Baden-Baden, an der Wiener Staatsoper und den Tiroler Festspielen und sang Partien wie Mustafa („Die Italienerin in Algier“), Hunding („Die Walküre“), Daland („Der fliegende Holländer“), König Marke („Tristan und Isolde“), Ramphis („Aida“) und Dulcamara („Der Liebestrank“). Zuletzt war er von 2012 bis 2015 Ensemblemitglied am Theater Hof.
Leiden für die Kunst In ihrem Inszenierungskonzept von „La Bohème“ gilt das Hauptinteresse des Regieteams dem Künstlermilieu und dem leichtfertigen Leben der vier Bohemiens, das der französische Schriftsteller Henri Murger in seinem episodenhaften Roman „Scènes de la vie de Bohème“, der dem Libretto Puccinis zugrunde liegt, facettenreich porträtierte. So ist für Szemerédy und Parditka das Bohèmetum nicht nur bloßer Rahmen, in den die schicksalhafte Liebesgeschichte zwischen Rodolfo und Mimì eingebettet ist, sondern die entscheidende Ursache für das tragische Ende: Die Entscheidung Rodolfos für das Armutsdasein als Künstler ist eine freiwillige. Dadurch wird die an Tuberkulose erkrankte Mimì als finanziell von den Männern abhängige Frau zum Opfer der Verweigerung einer gesicherten Existenz. Was bedeuten Leben und Arbeit als Künstler? Welchen Verzicht muss man (u. a. im Privatleben) dafür bringen? Ist man bereit, für die Kunst auf finanzielle Sicherheit zu verzichten? Inwieweit darf oder muss sich der Künstler von Kunstmarkt und Kommerz abhängig machen? Und wie definiert man Kunst generell: als bloßes Schaffen eines Objekts oder als Schaffensprozess an sich? Für Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka wirft die Sozialthematik des Künstlertums im Stück Fragen auf, die auch heute zum Teil für Kunstschaffende von Bedeutung sind und auf die sie in ihrer Inszenierung Antworten finden wollen. (Ab dem 28. Oktober 2015 ist auch wieder Stefan Ottenis und Bettina Ostermeiers Adaption des MurgerRomans unter dem Titel „Das Leben der Bohème“ im Schauspielhaus Nürnberg zu sehen.)
Christina Schmidl Premiere: 21. November 2015, 19.30 Uhr, Opernhaus
La Bohème Giacomo Puccini „Scènes de la vie de Bohème“ von Henri Murger in vier Bildern. Text Giuseppe Giacosa und Luigi Illica In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Gábor Káli Inszenierung / Bühne / Kostüme: Alexandra Szemerédy, Magdolna Parditka Chor: Tarmo Vaask Dramaturgie: Christina Schmidl Mit: Hrachuhí Bassénz (Mimì), Csilla Csövari / Michaela Maria Mayer (Musetta), Ilker Arcayürek (Rodolfo),
Levent Bakirci / Antonio Yang (Marcello), Daniel Dropulja / Jens Waldig (Schaunard), Alexey Birkus / Nicolai Karnolsky (Colline), Suren Manukyan (Benoit), Richard Kindley (Alcindor), Klaus Brummer (Parpignol), Moon Shick Oh (Sergeant), Dariusz Siedlik (Zöllner), Staatsphilharmonie Nürnberg, Chor des Staatstheater Nürnberg, jungerChor der Musikschule Nürnberg Mit freundlicher Unterstützung des Damenclubs zur Förderung der Nürnberger Oper e.V.
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Oper aktuell La Bohème Einführungssoirée mit dem Leitungsteam am 16. November 2015, 18.00 Uhr, Gluck-Saal Weitere Vorstellungen: 24., 27.11.; 04., 06., 10., 14., 16., 22., 26., 29.12.2015; 10., 19., 23. und 31.01.2016
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NürnbergMusik Sa., 5.12.15 · 19.30 Uhr · Meistersingerhalle
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So., 31.1.16 · 17 Uhr · Meistersingerhalle
Der Junge mit der Holznase Uraufführung der Kinderoper „Pinocchio“ Er hat die berühmteste Holznase der Welt: Pinocchio ist eine Holzpuppe, deren Nase bei jeder Lüge wächst. Doch Pinocchio möchte eigentlich ein richtiger Junge werden. Die Geschichte von Pinocchio, 1883 von dem italienischen Schriftsteller Carlo Collodi erdacht, ist ein Klassiker der Kinderliteratur. Nun haben Kai Weßler und Johann Casimir Eule mit Musik von Gioacchino Rossini eine Kinderoper aus dem populären Stoff geschaffen, die am 8. November 2015 ihre Uraufführung erlebt. Eigentlich hatte der Puppenbauer Geppetto eine Holzpuppe gebaut wie schon viele zuvor. Doch plötzlich wird diese eine Puppe lebendig, bewegt sich, fängt an zu reden und stellt schon bald heftige Ansprüche an ihren Schöpfer. Pinocchio ist geboren und soll seinen Erschaffer reich machen: Wer hat eine solche Puppe schon einmal gesehen? Zuerst soll Pinocchio in die Schule, und damit beginnt eine abenteuerliche Wanderung. Pinocchio lässt sich sein letztes Geld von Fuchs und Kater abluchsen, dann bringt er unbeabsichtigt seinen Vater Geppetto als vermeintlichen Dieb ins Gefängnis, und schließlich fällt er dem bösen Puppenspieler Signor Feuerfresser in die Hände. Doch Pinocchio hat längst den Wunsch, statt einer Holzpuppe ein richtiger Junge zu sein. Mit Verstand und List und nicht zuletzt durch die Hilfe des Mädchens, das er auf seinem Weg getroffen hat, befreit er zuerst die anderen Puppen in Feuerfressers Puppenzirkus und dann seinen Vater aus dem Gefängnis.
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Pinocchio
: KinderOper
Was macht einen Menschen aus? Und worin unterscheidet sich der Mensch von unbelebten Wesen? Das sind die Fragen, die Collodis „Pinocchio“-Geschichte aufwirft. Durch Mitgefühl mit anderen und durch Solidarität erweist sich Pinocchio als Mensch, der mit dem Mädchen und seinem Vater Geppetto am Ende eine Familie gefunden hat. Kai Weßler und Johann Casimir Eule haben nun aus Collodis Buch eine Kinderoper gemacht, deren Musik aus den komischen Opern von Gioacchino Rossini stammt. Rossinis Musik aus dem frühen 19. Jahrhundert passt mit ihrem rhythmischen Drive und ihren typisch italienischen Melodien perfekt zu der Stimmung des Pinocchio-Stoffes. Der Weg des kleinen Helden von der Puppe zum Menschen wird auch musikalisch dargestellt: Zuerst ist Pinocchio nur ein rhythmisches Klopfen, bald kann er auf einem Ton singen, und am Ende des Stückes, wenn er mit seinem Gesang Geppetto aus dem Gefängnis holt, ist er ein ganzer, eben singender Mensch. Die Kinderoper „Pinocchio“ ist nicht nur eine unterhaltsam-witzige Geschichte für kleine und große Zuschauer, sondern auch eine kleine Opernschule: Die Geschichte beginnt mit Arien, dann kommen Duette, dann ein Terzett, ein Quartett und schließlich ein Quintett aller Figuren auf der Bühne. Samuel Bächli, der bereits für frühere Kinderopern die musikalische Bearbeitung geschaffen hat, hat Rossinis Musik für ein witziges und schräges Ensemble arrangiert: Violine, Kontrabass, Klavier, Klarinette und Akkordeon, nachempfunden den Caféhaus-Kapellen auf dem Markusplatz in Venedig. Die junge Regisseurin Stephanie Kuhlmann inszeniert die Oper in einem Bühnenbild und mit Kostümen von Annemarie Bulla, die musikalische Leitung teilen sich Andreas Paetzold und Neil Valenta. Auf der Bühne stehen durchwegs junge Sängerinnen und Sänger, Mitglieder des Internationalen Opernstudios und Studierende der Hochschule für Musik Nürnberg. Das kleine Orchester rekrutiert sich aus Mitgliedern der Orchesterakademie und der Staatsphilharmonie Nürnberg.
Kai Weßler Uraufführung: 08. November 2015, 16.00 Uhr, Kammerspiele
Pinocchio Kinderoper mit Musik von Gioacchino Rossini von Kai Weßler und Johann Casimir Eule nach dem Roman „Die Abenteuer des Pinocchio“ von Carlo Collodi Musikalische Einrichtung von Samuel Bächli Musikalische Leitung: Andreas Paetzold / Neil Valenta * Inszenierung: Stephanie Kuhlmann Bühne und Kostüme: Annemarie Bulla Dramaturgie: Kai Weßler Mit: Solgerd Isalv* / Martina Langbauer (Pinocchio), Wonyong Kang* / Vikrant Subramanian* (Gepetto /
Signor Feuerfresser), Manuel Adt / Chun Ding (Fuchs / 1. Polizist / Krokodil), Yongseung Song* / Taeseok Oh (Kater / 2. Polizist / Seppl), Corinna Bickel / Yao He (Mädchen / Kasper) Mitglieder der Staatsphilharmonie Nürnberg und der Orchesterakademie *
Mitglied des Internationalen Opernstudios Nürnberg
In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Nürnberg Für Kinder im Grundschulalter Weitere Familienvorstellungen: 15.11.2015 16.00 Uhr, 24.01.2016 16.00 und 18.00 Uhr
weitere Vorstellungen für Schulklassen und Familien bis einschließlich Juli 2016 17
Oper
: LiedGut
08. November 2015, 20.00 Uhr, Gluck-Saal
Liedgut 27: Ilker Arcayürek singt „Dichterliebe“ Der türkische Tenor Ilker Arcayürek stellt sich als neues Ensemblemitglied dem Nürnberger Publikum exklusiv mit einem Lied-Programm vor. Den Schwerpunkt seiner Stückauswahl legt er dabei auf die Epoche der Romantik: Robert Schumanns „Dichterliebe“ ist einer der bekanntesten Zyklen der Gattung und stellt hohe Anforderungen an den Interpreten. Franz Schuberts „Nachtlieder“, die Vertonung der berühmten Goethe-Gedichte, komplettieren das Programm. Am Klavier wird Ilker Arcayürek von einem der bekanntesten Pianisten des Fachs begleitet: Hartmut Höll, der als Liedbegleiter Sänger-Legenden wie Dietrich Fischer-Dieskau, Hermann Prey und René Pape verbunden ist. Ilker Arcayürek wurde in Istanbul geboren und wuchs in Wien auf. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er als Mozart-Sängerknabe bei Peter Lang. Als Solist des Knabenchores konnte er sowohl auf Auslandstourneen als auch an der Volksoper Wien, der Wiener Staatsoper und der Kammeroper Wien erste Bühnenerfahrungen sammeln. Er setzte seine Ausbildung bei Sead Buljubasic fort und war Mitglied im Arnold Schönberg Chor, ehe er von 2010 bis 2013 in das Internationale Opernstudio am Opernhaus Zürich aufgenommen wurde. 2012 war er Stipendiat der Verbier Festival Academy und besuchte dort u. a. Meisterklassen mit Thomas Quasthoff, Ileana Cotrubas, Sir Thomas Alan und Alfred Brendel. Von 2013 bis 2015 war Ilker Arcayürek Ensemblemitglied am Stadttheater Klagenfurt und u. a. als Alfred in „Die Fledermaus“, Prinz in „Die Liebe zu den drei Orangen“, italienischer
Sänger in „Der Rosenkavalier“, Chevalier de la Force in „Gespräche der Karmelitinnen“ und als Tamino in „Die Zauberflöte“ zu erleben. Gastengagements und Auftritte führten ihn außerdem an das Stadttheater Winterthur, zu den Sommerfestspielen der Oper Klosterneuburg, an das Festspielhaus BadenBaden, das Teatro Communale in Ferrara, das Teatro Municipale Reggio Emilia und an das Salzburger Landestheater. Unter der Leitung von Franz WelserMöst sang er in Wien die C-Dur Messe von Ludwig van Beethoven und spielte diese auch auf CD ein. Ilker Arcayürek war außerdem Finalist des bedeutenden Wettbewerbes BBC Cardiff Singer of the World 2015 und wurde von BBC Radio 3 in das New Generation Artist Scheme aufgenommen. Seit der Spielzeit 2015/2016 ist er nun Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg und wird sich Ende November als Rodolfo in „La Bohème“ erstmals dem Nürnberger Opernpublikum präsentieren.
Sonja Westerbeck
LIEDGUT: das Programm der Saisonv2015/2016
: :
LiedGut 28 LiedGut 29
31.1.2016, 20.00 Uhr Antonio Yang singt „Winterreise“ 27.3.2016, 20.00 Uhr Junge Stimmen –
Liederabend des Internationalen Opernstudios Nürnberg LiedGut 30 : 15.5.2016, 20.00 Uhr Ida Aldrian singt Lieder von Marx, Strauss und Zemlinsky LiedGut Extra : 14.7.2016, 20.00Uhr Christian Gerhaher singt Lieder von Robert Schumann und Hugo Wolf
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xxx
Die Fledermaus Johann Strauss
:
Wiederaufnahme 07. November 2015, Opernhaus Weitere Termine: 22., 25.11.; 05., 19., 23., 31.12.2015
: xxx
Die 39 Stufen John Buchan und Alfred Hitchcock
:
Wiederaufnahme 25. November 2015, Kammerspiele Weiterer Termin: 07., 13., 28.12.; 11., 18.01.2016
„Dieser Fledermaus-Cocktail ist gemixt aus tollen Tanzeinlagen, schwungvollen Choreografien (…) und reichlich Komik mit einem Spritzer Gesellschaftskritik.“ BR-Klassik
„Furioser Bühnenspaß mit allem Drum und Dran.“ Bayerische Staatszeitung
Romeo und Julia William Shakespeare
Die lächerliche Finsternis
:
Wiederaufnahme 07. November 2015, Schauspielhaus Weitere Termine: 13., 18., 21., 26.11.; 04., 10., 26., 30.12.2015, 15., 26.01.2016
„Betörende Überwältigungsbilder“ B5 aktuell
nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz Stück des Jahres 2015
:
Wiederaufnahme 07. November 2015, BlueBox Weitere Termine: 21.11.; 30.12.2015; 15., 25.01.2016
„Gruselig und komisch, finster und lächerlich zugleich, also genau, wie es sein muss“ Nürnberger Zeitung
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Der Traum von einem guten Job bei guter Bezahlung Jonas HassEn Khemiris neuEstes Stück „≈ [ungefähr gleich]“ in der BlueBox
In seinem Buch „Gesellschaft der Angst“ resümiert der Soziologe Heinz Bude und fragt:
„Die soziale Platzierung ist nicht länger durch Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht vorherbestimmt, sondern kann durch Willen, Energie und Einsatz im Sinne der eigenen Wünsche und Vorstellungen beeinflusst werden. Der Umstand, dass bei den meisten der Zufall eine viel größere Rolle spielte als die Ziele und Absichten, war deshalb hinnehmbar, weil man trotz allem auf einer Position landete, die man im Nachhinein als erworben und verdient ansehen konnte. Wer glaubt eigentlich heute noch daran?“ Die Figuren in Jonas Hassen K hemiris neuestem Stück „≈ [ungefähr gleich]“ träumen von einer besseren Zukunft und dem großen Los in ihrem Leben. Sie glauben fest an ihre eigene Leistungsfähigkeit und scheinen die Parole „Wir schaffen das“ schon mit der Muttermilch aufgesogen zu haben. Sie sind nicht arbeitslos, sondern „gerade zwischen zwei Jobs.“ So hat Andrej nicht nur sein Abitur, sondern auch den Kurs „Grundlagen von Wirtschaft und Marketing“ am Abendcollege als Zweitbester bestanden und hofft auf eine gute Arbeit mit guter Bezahlung. Doch schon im Jobcenter sieht die Welt ganz anders aus. Schnell wird er zu einer Nummer unter vielen. Martina hingegen ist mit ihrer Arbeit als Verkäuferin in einem Tabakladen unzufrieden. Sie träumt von
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≈ [ungefähr gleich]
: SchauSpiel
» und Wie bringT man eine WiderWärTige sTimme zum schWeigen, die sTur die WelT in zahlen und euros und prozenTen missT«
einem eigenen Bio-hof und einem leben als selbstversorgerin. auch ihr Freund Mani verliert sich als erfolgloser Wirtschaftswissenschaftler in seinen tagträumen von den unbegrenzten Möglichkeiten einer ökonomisierten Welt. Freja, die 60-jährige Frau, und der obdachlose peter sind im Grunde bereits aus der Gemeinschaft ausgestoßen und reagieren darauf mit unterschiedlichen strategien von Rebellion bis unterwerfung. das eis, auf dem sie sich bewegen, ist dünn, aber noch geben sie nicht auf, denn: „ist das leben nicht vor allem eine wunderbare jagd nach verschiedenen arten von kapital? nach Finanzkapital, humankapital, Risikokapital und sozialem kapital?“ und könnten nicht eine erbschaft oder das richtige Rubbellos doch ein Grund sein, die champagnerkorken knallen zu lassen? kritisch, aber voller Witz und böser ironie zeichnet der Wirtschaftswissenschaftler und literat jonas hassen khemiri Figuren in einer durch und durch ökonomisierten (arbeits-)Welt, die ihrem traum vom leben hinterherrennen.
Horst Busch pReMieRe
: 13. dezeMBeR 2015, 20.15 uhR, BlueBoX
≈ [ungefähr gleich]
Jonas Hassen Khemiri
Deutsch von Jana Hallberg inszenierung: Christian Papke Bühne: Thays Runge kostüme: Elena Köhler dramaturgie: Horst Busch Mit: Karen Dahmen, Bettina Langehein; Thomas L. Dietz, Christian Taubenheim WeiteRe VoRstellunGen: 15., 19., 27.12.2015; 09., 13., 18.01.2016
Buchtipp stückabdruck in theater heute oktober 2015
heinz Bude: Gesellschaft der angst preis: 16 euro erhältlich im theaterbuchladen
„Auftritte, Abgänge. Sardinen rein, Sardinen raus. Das ist Theater. Das ist Leben...“ Petra Luisa Meyer inszeniert die Komödie aller Komödien „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn Eine Theatertruppe steht mit ihrer Komödie „Nackte Tatsachen“ unmittelbar vor der Premiere, und nichts funktioniert. Langsam verliert nicht nur der Regisseur die Nerven, wenn der Hauptdarsteller immer noch die Requisiten-Sardinen vergisst und die Abläufe durcheinander geraten, wenn der eine Kollege zu tief ins Glas geschaut und die andere Kollegin schon wieder ihre Kontaktlinsen verloren hat. Als ob sie mit der temporeichen Komödie, die sie proben – einer saftigen Verwechslungs-, Klippklapp-, Tür-auf-Tür-zu-Farce – nicht schon mehr als genug zu tun hätten. Die chaotische Generalprobe, eine weitere, noch chaotischere Vorstellung und die katastrophale letzte Vorstellung des Stücks lässt Frayn den Zuschauer im Schnelldurchlauf in seiner dreiaktigen Komödie miterleben. Und da der Autor selbst einmal bei einer Theateraufführung, die er von der Seitenbühne aus verfolgte, feststellen musste, dass Theater von hinten durchaus komischer sein kann als von vorne, wechselt er im zweiten Akt kühn die Perspektive und öffnet dem Publikum den Blick hinter die Kulissen. „Der nackte Wahnsinn“ ist irrwitziges Theater im Theater und lustvolles Spiel mit allen Klischees der Bühnenwelt. Natürlich geht es Frayn hierbei nicht um den hohlen Spaß – augenzwinkernd sagt er: „Alle meine Stücke haben einen philosophischen Hintergrund. Glücklicherweise bemerkt das nie jemand. Wenn sie es wüssten, würden sie wahrscheinlich nicht kommen, um die Vorstellung zu sehen.“ Die ehrliche Not seiner Figuren, ihre Panik vor dem Scheitern und ihre verzweifelte, sehr menschliche Suche nach Anerkennung und Liebe bieten überhaupt erst den Nährboden für die Komik. Die Bühnenpanne wird in „Der nackte Wahnsinn“ zum Inbegriff des außer Kontrolle geratenden Lebens. Angst, Befreiung, Scham und hysterische Freude, all diese Gefühle mischen sich in diesen besonderen Augenblicken, in denen auf der Bühne etwas schief geht. Momente, die man nicht vergisst. Kammerschauspielerin Adeline Schebesch, Pius Maria Cüppers und Marco Steeger haben von ihren erinnerungswürdigsten Bühnenpannen erzählt.
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Der nackte Wahnsinn
Von meinem Biorhythmus her gehöre ich zu den „Eulen“, deswegen bin ich denkbar ungeeignet für Kindertheater, welches der kleinen Zuschauer wegen meist am Vormittag stattfindet. Für jemanden wie mich, die Theaterspielen, Alkohol und Fernsehen erst nach Einbruch der Dunkelheit wirklich gut findet, ist so etwas geradezu strafverschärfend. Meine erste Bekanntschaft mit dieser speziellen Härte des Schauspielerberufes machte ich als blutige Anfängerin bei der „Schneekönigin“ am Theater Erlangen. Weihnachtsmärchen, das heißt sechs Wochen vor Weihnachten jeden verdammten Vormittag Doppelvorstellungen vor ca. 570 schreienden Kindern. Die erste Vorstellung habe ich in der Regel nur mit Unmengen von Kaffee geschafft, in der zweiten war ich meist so koffeingesteuert, dass ich mich als „kleine Räuberin“ entsprechend benommen habe: wie die Axt im Walde – sehr zur Freude der Kinder übrigens. In einer solchen Vorstellung nun musste ich eine steile Rutschbahn mit viel Geschrei herunterrutschen, um die Goldkutsche zu überfallen. Die Rutsche war zwar sicher verankert, aber sie streifte die Kulissenwand. Einer der Bühnenarbeiter hatte vergessen, die Langseite der Wand zu fixieren, und als ich in vollem Karacho, schreiend und vielleicht ein wenig zu wild gestikulierend hinunterrutschte, gab ich der Kulisse ungewollt einen Schubs, die wie eine riesige Tür in Zeitlupe nach hinten schwang und den Blick auf eine etwas chaotische Hinterbühne und einen bis auf Unterhosen und Socken entkleideten Kollegen frei gab, dem gerade ein Garderobier beim schnellen Umzug assistierte. Beide blinzelten überrumpelt und etwas dämlich ins plötzliche grelle Licht. Wir, die Räuberbande und die Kutscheninsassen auf der Bühne, blinzelten ebenso konsterniert zurück. Täuscht mich mein Gedächtnis oder waren die Kinder für einen Moment ebenso überrascht, dass ihre offenen Münder das Schreien vergaßen? Jedenfalls erinnere ich einen Augenblick vollkommener Stille, dann setzte sich die Kulisse wie durch Zauberhand (Bühnenarbeiter!) wieder in Bewegung und schwang langsam und schuldbewusst zurück in die richtige Position. Es dauerte noch einen Moment, dann brachen wir auf der Bühne in derart hysterisches Gekicher aus, dass wir die Szene nur noch irgendwie und ohne Worte zu Ende brachten. Nach Ende der Vorstellung wurde ich von der Spielleitung sanft ermahnt, die Anfängerin solle sich in Zukunft nicht mehr als Kulissenreißer betätigen.
: Schauspiel
Als ich noch ganz frisch im Beruf war, spielte ich den Pagen von Königin Elisabeth in „Don Karlos“. Eine kleine, aber feine Rolle. Als Page fiel es mir zu, am Ende des Stückes den Großinquisitor bei König Philipp II. anzukündigen. So weit so gut. Ich trat in einer Vorstellung also mit dem erfahrenen Kollegen, der den Großinquisitor spielte und den ich als Anfänger natürlich wahnsinnig bewunderte, auf und verkündete: „Sire! Der Inquisitor Cardinal.“ Der König und der Geistliche vertieften sich sofort in ihren Dialog und ich, der Page, konnte wieder abtreten. Als ich jedoch die hierfür vorgesehene Tür öffnen wollte … klemmte diese. Ich begann, vorsichtig zu rütteln, aber keine Chance. Ich rüttelte heftiger. Sie blieb zu. Vorne lief die Szene zwischen den Kollegen weiter. „Ich habe gemordet, Cardinal, und keine Ruhe …“ – auch im Saal wurde es schon merklich unruhiger. Ich hatte den Fokus auf mich gezogen. Es war so unfassbar peinlich … Um endlich von der Bühne zu kommen, musste ich mich dann auch noch halb durch die Szene in eine Seitengasse schleichen. Eine latente Panik vor Türen auf der Bühne ist mir geblieben …
Pius Maria Cüppers
Bei meinem ersten Auftritt als „Inselmonster“ Caliban aus Shakespeares „Sturm“ wurde ich von Prospero aus meiner Behausung getrieben und wollte meinem Gebieter wütend vor die Füße spucken. Das hab ich auch gemacht, allerdings so heftig, dass mir dabei auch der falsche Oberkiefer mit herausfiel und nun zwischen uns beiden lag. Ich grummelte verstört, warf mich Prospero zu Füßen und setzte mir die Zähne unbeholfen wieder ein. Natürlich empfand das Probenpublikum höchstes Amüsement, als es das bemerkte, und wartete nur noch darauf, dass ich die Zähne erneut verlieren würde ... Was mir auch prompt zwei Sätze später passierte. Tags darauf wurde der falsche Überbiss korrigiert und hat bis zur letzen Vorstellung immer gehalten.
Marco Steeger
Adeline Schebesch 23
SchauSpiel
: deR nackte Wahnsinn
in der nürnberger inszenierung des stückes „Republik Vineta“ von Moritz Rinke spielte ich den hans Montag. ich erinnere mich an eine szene, in der wir am tisch saßen und pizza aßen. es gab dann im stück den Moment, in dem meine Figur begann, etwas zu erzählen, was sie nicht verraten durfte. ein anderer kollege musste mir in eben diesem Moment ein stück pizza in den Mund stopfen, um mich auf diese Weise zum schweigen zu bringen. in einer Vorstellung verfehlte er jedoch gekonnt meinen Mund und klebte mir die pizza stattdessen auf die Backe. Vor meinem nächsten satz schaffte ich es zwar die pizza zu entfernen, sehr zur Freude des publikums blieb aber eine salamischeibe an meiner Backe hängen. das Gesetz der loriot’schen nudel – großes Gelächter im zuschauerraum.
Bei „das Maß der dinge“ hatte ich vor der öffentlichen hauptprobe eine zahnoperation und stand noch unter schmerzmitteln. diese information schon mal zu meiner Verteidigung. das war zu der zeit, als man gerne Bluetooth headsets am ohr trug. und ich trug mein neues headset ziemlich benebelt direkt mit auf die Bühne und bemerkte es erst, als mir die kollegin am ende unserer szene nachrief: „und übrigens! hier drinnen ist telefonieren verboten!“. ich fasste mir ans ohr, lachte verschämt und ging hochroten kopfes ab. das schöne war, dass das publikum das total aktuell fand und dachte, dass die szene tatsächlich so gehörte. Man diskutierte in der Regie, ob man es nicht so lassen sollte. uff!
Marco Steeger
Pius Maria Cüppers Friederike Engel
FilMtipp
Buchtipp Michael Frayn:
Birdman (die unverhoffte Macht der
das streichholzschachteltheater
ahnungslosigkeit)
preis: 18 euro
preis: 14,99 euro
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pReMieRe
erhältlich im theaterbuchladen
: 18. dezeMBeR 2015, 19.30 uhR, schauspielhaus
deR nackte Wahnsinn
von Michael Frayn
Deutsch von Ursula Lyn inszenierung Petra Luisa Meyer Bühne Stefan Brandtmayr kostüme Cornelia Kraske dramaturgie
Friederike Engel Mit: Josephine Köhler, Nicola Lembach / Rebecca Kirchmann, Ksch. Adeline Schebesch; Martin Bruch-
mann, Pius Maria Cüppers, Frank Damerius, Ksch. Michael Hochstrasser, Stefan Lorch, Marco Steeger
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SCHAuSpIEL AKtuELL deR nackte Wahnsinn Blick hinter die kulissen: 05. dezember 2015, 12.00 uhr (einführung mit probenbesuch) WeiteRe VoRstellunGen: 19., 22., 27., 31.12.2015; 09., 13., 16., 27., 28.01.2016
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Kultur- und Kunstreisen Ausstellungsfahrten Landeskundliche Exkursionen mit max. 25 Personen Kunsthistorische Reiseleitung auf allen Reisen
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Schauspiel
: Wintersonnenwende
DIE VERGANGENHEIT IST DIE VERGANGENHEIT Roland Schimmelpfennigs neues Stück in den Kammerspielen
Weihnachten steht ins Haus, doch der Haussegen bei Albert und Bettina, Eltern eines Kindes, hängt mehr als schief. Beide haben außereheliche Affären und pflegen tagtäglich ihre gewachsene Abneigung. Während Bettina als mehr oder weniger erfolgreiche Filmemacherin arbeitet, spürt Albert in seinem Werk dem Fluch des Faschismus in Europa nach. Das Bindeglied der zerrütteten Ehe scheint einzig ihre Tochter Marie. Oma und Mutter Corinna nistet sich bis Silvester ein und hat sich eine zufällige Zugbekanntschaft gleich mitgebracht: Rudolph. Ihr erotisches Interesse an dem galanten Arzt aus Paraguay ist groß. Albert und Bettina können ohne Wein, Schmerztabletten und Zynismus diese Situation nicht ertragen. Das Misstrauen Alberts gegenüber Rudolph, dem Fremden aus dem Zug,
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wächst minütlich, denn irgendetwas stimmt mit diesem Mann nicht. Er redet von Stolz, Anstand, Ritterlichkeit, Sonnenwenden, Ideen, Fackeln und fordert auf, bereit zu sein, alles in Frage zu stellen. Albert ist alarmiert. Roland Schimmelpfennig ist der meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands und zeigt mit seinem neuesten Stück, das zwischen Realität und vergangenen Traumwelten lebendig hin und her springt und 2015 am Royal Dramatic Theatre in Stockholm seine Uraufführung erlebte, wie wohlig sich die Mitte der Gesellschaft eingerichtet hat und Fragen nach verantwortlichem Handeln lediglich theoretisch zu beantworten scheint. Und dies in einer Zeit, in der rechtes Gedankengut wieder salonfähig wird.
„ein grossbürgerliches Wohnzimmer unserer zeiT. alTbau. europa. die leuTe, die hier Wohnen, haben geschmack, sie verbinden gekonnT modernes miT alTem, sie haben genug geld, aber es muss auch nichT alles perfekT sein. ikea TriffT biedermeier und charles eames und flohmarkT. sie lesen bücher. sie haben sTudierT.“ Roland Schimmelpfennig
„Gefährliche Bürger“ heißt ein gerade erschienenes sachbuch, das klug darlegt, wie rechtes Gedankengut in die gesellschaftliche Mitte vorstößt. dramaturgin katja prussas sprach mit der in München lebenden juristin liane Bednarz:
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Gefährliche Bürger?“ LIANE BEDNArZ: die „gefährlichen Bürger“ sind zunächst einmal Rechtsintellektuelle, die das entsprechende Gedankengut über ihre Medien verbreiten. darüber hinaus zählen diejenigen dazu, welche ressentimentgeladene texte aufgreifen und den darin geschürten hass in der seriösen presse und der politik hoffähig machen, auf die straße tragen (pegida) oder im internet ungehemmt ausleben. dann gibt es noch diejenigen, die das neurechte denken nach und nach adaptieren und so von verführten Bürgern zu gefährlichen Bürgern werden.
Welche Thesen der „klassischen Rechten“ haben sich nach Ihrer Meinung in der bürgerlichen Mitte eingenistet?
des „parteienstaats“ und dem Glauben an einen „Volkswillen“. die nationalistische komponente findet sich z.B. in der ablehnung der eu (wird als „eudssR“ diffamiert).
Sie sprechen davon, dass frühere Tabuthemen plötzlich salonfähig geworden sind, welche sind das konkret? L. B.: die tabubrüche zeigen sich vor allem in der verrohten sprache. so werden asylbewerber als „invasoren“ bezeichnet. den anfang hat sarrazin gemacht („ständig neue kopftuchmädchen produzieren“). etablierte Medien werden als „system-“ oder „lügenpresse“, politiker als „Volksverräter“ beschimpft. der thüringer afd-Vorsitzende Björn höcke spricht von Gegendemonstranten als „lumpenpack“. die Rhetorik der 30er jahre ist zurück.
Das vollständige Interview mit Liane Bednarz können Sie im Programmheft zu „Wintersonnenwende“ lesen.
L. B.: das streben nach einer homogenen, antiliberalen und antipluralistischen sowie völkischnational ausgerichteten Gesellschaft ist zunehmend zu beobachten. homogen und antiliberal insofern, als starke Ressentiments gegenüber Minderheiten (homosexuelle, Muslime) geäußert werden. der antipluralistische impuls zeigt sich in der Verachtung
pReMieRe
Buchtipp liane Bednarz, christoph Giesa: Gefährliche Bürger. die neue Rechte greift nach der Mitte. hanser Verlag, München 2015. erhältlich im theaterbuchladen für 17,90 euro siehe auch: autorenlesung auf seite 33
: 19. dezeMBeR 2015, 19.30 uhR, kaMMeRspiele
WinteRsonnenWende Roland Schimmelpfennig inszenierung: Schirin Khodadadian Bühne und kostüme: Carolin Mittler Musik: Katrin Vellrath dramaturgie: Katja Prussas Mit: Julia Bartolome (Bettina), Elke Wollmann (Corinna); Heimo Essl (Rudolph), Daniel Scholz (Albert),
Stefan Willi Wang (Konrad) WeiteRe VoRstellunGen: 20., 27.12.2015; 09., 13., 21., 27.01.2016
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: xxx
GASTSPIELEINDRÜCKE AUS CHINA Das Schauspiel präsentierte „Tod eines Handlungsreisenden“ auf Einladung des NCPA International Drama Festivals in Peking Mit Sascha Hawemanns Inszenierung von Arthur Millers Klassiker war das Schauspiel Nürnberg im September einer Einladung des NCPA International Drama Festivals gefolgt und zu Gast am National Centre for Performing Arts. Vom 18. bis zum 20. September war „Tod eines Handlungsreisenden“ in Peking zu sehen, das Ensemble mit Louisa von Spies, Julian Keck, Stefan Lorch, Christian Taubenheim und Philipp Weigand spielte alle drei Vorstellungen im ausverkauften Sprechtheatersaal mit 1000 Plätzen. Mit dem neu gegründeten NCPA International Drama Festival rückten die Veranstalter nach verschiedenen Festivalformaten erstmalig internationale Schauspielinszenierungen und zeitgenössische Bearbeitungen dramatischer Texte in den Fokus. Eingeladen waren international renommierte Ensembles und Produktionen aus sieben Nationen und Regionen, darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Israel, Hongkong, China und Taiwan. Das Schauspiel Nürnberg ist das erste deutsche Ensemble, das im Rahmen der NCPA Festivalreihen gastierte. Einige persönliche Eindrücke und Erinnerungsbilder dieser großen Reise in eine andere (Theater-)Kultur haben die Schauspieler festgehalten.
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Julian Keck Ich laufe durch die Menschenmenge vor dem Bahnhof in Peking. Überall Rollkoffer. Lange Schlangen vor Schaltern. Wahrscheinlich Ticketschalter für die Züge. Menschen tragen dicke Säcke auf dem Rücken oder sitzen darauf. Lautsprecher-Stimmen. Sehr laut, übersteuert. Werbung? Leute sitzen am Boden mit ihrem Gepäck, warten. Viele Lichter. Viele, viele Lichter. Leuchtreklame, meistens rot oder blau. Ein Geschäft mit Lebensmitteln, Leute rauchen. Auf einer Erhöhung stehen drei Soldaten mit weißen Helmen und weißen Handschuhen und beobachten regungslos das Treiben. Ein Stimmenmeer. Jetzt läuten die Glocken. Es ist 19 Uhr am Bahnhof in Peking.
GASTSPIEL Peking
Louisa von Spies Ich bin sehr froh und dankbar, dass unser Peking-Gastspiel stattgefunden hat. Wir haben alle super zusammengehalten, was in diesem Land, in dem ganz andere (Theater-)Gesetze herrschen, auch nötig war. Theater an sich bleibt sich gleich und funktioniert überall. Schön, das in China erlebt zu haben! Christian Taubenheim Tja, das war schon ein ziemlich großes Abenteuer. Alles fühlte sich sehr fremd an, gleichzeitig war das Theatermachen ein Stück Heimat und Sicherheit. Und es war schön, in China die eigenen Nürnberger Kollegen näher kennenlernen zu dürfen.
Stefan Lorch Wo 1989 die Protestbewegung der jungen Chinesen gewaltsam beendet wurde, am Platz des Himmlischen Friedens, steht nun dieses kolossale und architektonisch atemberaubende Theater. Mir drängt sich der Gedanke auf, die Absicht der Staatsführung ist: Kultur statt Demokratie. Das Tiananmen-Massaker (gewaltsame Niederschlagung des Volksaufstands, A. d. Red.) zu erwähnen ist bei Strafe verboten, aber die vorsichtige Öffnung der Gesellschaft und beginnende Gedankenfreiheit durch Kultur scheint erlaubt zu sein. Insofern war es für mich ein ganz besonderer Erfolg, als ein Zuschauer nach der Vorstellung meinte, unsere Inszenierung träfe genau die Art von Kritik, die die Chinesen nicht zu äußern wagten. Den politischen Aspekt unseres Gastspiels fand ich von Anfang an den wichtigsten und habe während der Vorstellungen stets die chinesischen Verhältnisse im Bewusstsein gehabt und die Zuschauer auch direkt gemeint. Dass da niemand auf die Bühne kam und, wie am Vortag angedroht, die Vorstellung nicht abgebrochen wurde, war erstaunlich. Ich habe bei der Premiere ständig damit gerechnet, zumal acht eher grimmige Herren schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im Zuschauerraum saßen und demonstrativ die Anwesenheit von Zensoren signalisierten.
: Schauspiel
Philipp Weigand Adrenalin und Erschöpfung halten sich nach getaner Arbeit die Waage, aber alle sind sich jetzt einig, dass dieses Experiment funktioniert hat. Ein Deutschlehrer gratuliert in die Tonkabine hinein und meint, abgesehen davon, dass wir die beste Interpretation des Stückes getroffen hätten, die er je gesehen habe, formuliere unsere Version des „Handlungsreisenden“ genau die Systemkritik vieler Chinesen, die diese selbst nur nicht aussprechen (dürfen). Der Theaterleiter lässt uns ausrichten, er sei extrem persönlich berührt worden durch unseren Abend, der ihm eine Theatersprache gezeigt hat, die er zuvor noch nie gesehen habe. Außerdem durfte er selten eine so professionelle und freundliche Gastspieltruppe beherbergen und wünscht sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Wir lächeln…
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jetzt im Schauspielhaus! Die Erfolgsproduktionen „Lametta“ und „Alle lieben George“ ziehen um Was müssen Regisseur, Bühnenbildner, Souffleuse und die Schauspielerinnen und Schauspieler beim Umzug von der kleineren Bühne in den Kammerspielen auf die große Bühne im Schauspielhaus beachten? Denn neben der Schauspielkunst gehört zum Theater auch immer viel Organisation und Handwerk oder, um mit Karl Valentin zu sprechen: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“
Fragen an ... ... Regisseur Frank Behnke:
„Lametta“ von Fitzgerald Kusz hatte vor 5 Jahren, genau am 13. November 2010, seine Uraufführung in den Kammerspielen. Seitdem spielen wir diese fränkische Komödie rund um das Fest der Familie jedes Jahr zur Weihnachtszeit und wegen der großen Nachfrage oft bis Ostern. Nun haben wir uns entschlossen, Deine Inszenierung auf die Bühne des Schauspielhauses zu bringen, und Dich gebeten, die Übertragungsproben Ende Oktober zu leiten. Was ist anders als in den letzten Jahren, als Du die Wiederaufnahmen leitetest? Das ist ja in Nürnberg gar kein so außergewöhnlicher Vorgang. Auch die Inszenierung „Schweig, Bub!“ wechselte von den Kammerspielen ins Schauspielhaus und wurde dann 33 Spielzeiten lang ge-
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spielt. Dass die Komik und die herrliche Bosheit von Kusz auch für die doppelte Anzahl der Zuschauer reicht, steht ja außer Frage. Außerdem ist die Bühne der Kammerspiele sogar breiter (12 Meter), während das Portal im Schauspielhaus eine Breite von 9,5 Meter misst. So geht es eigentlich „nur“ um die Vergrößerung Richtung Publikum. Eine tolle Herausforderung für das starke Nürnberger Ensemble, das gerne lustvoll aufspielt. Fitzgerald Kusz sieht sich ja in der Tradition von Alan Ayckbourn und dessen Weihnachtskomödien „Frohe Feste“ oder „Schöne Bescherungen“. So ist es sicherlich interessant, neben „Lametta“ jetzt auch „Alle lieben George“ im Schauspielhaus erleben zu können.
... Gastschauspielerin Ruth Macke aus Berlin:
Was heißt es für Dich, jetzt „Lametta“ im Schauspielhaus zu spielen? Na ja, der Spaß kann ja nur größer werden und je mehr Zuschauer dabei sind, desto schöner. Lachen steckt ja bekannterweise an! Ich freue mich, wieder die Miss Franken spielen zu können, und auf das herrliche Publikum in Nürnberg. ... Ausstatter Günter Hellweg:
Günter, Du hast ja nicht nur „Lametta“, sondern auch „Alle lieben George“ ausgestattet. Was musste denn alles geändert werden für die Übertragung ins Schauspielhaus, nachdem die Technik schon vor den Ferien probeweise die Kulissen auf der großen Bühne aufgebaut hat? Bei „Lametta“ müssen wir nur die Vorhangfahrten verändern. Der große Lametta-Vorhang wird nicht nach rechts und links gezogen, sondern nach oben, so dass er immer sichtbar bleibt. Man könnte also sagen: Jetzt mehr Lametta! ... Florian Steinmann, Technischer Leiter der Bühnentechnik Schauspiel
Worin besteht für Dich und Dein Team die Herausforderung der Übertragung? Die Aufgabe besteht darin, das vorhandene Bühnenbild so einzurichten, dass der Eindruck entsteht, als ob es nie woanders gespielt hätte. Die Vorbühne im Schauspielhaus macht es möglich, ganz nah an das Publikum heranzukommen. Die größere Herausforderung liegt in den Lichtkonzepten. Wie schafft man es, eine intime Atmosphäre, die das Wohnzimmer von „Lametta“ oder die Vorgärten von „Alle lieben George“ benötigen, im großen Schauspielhaus entstehen zu lassen?
... die Souffleuse Beatrice Zuber:
Die Arbeit einer Souffleuse ist doch überall gleich, oder? Oh, nein. Im Schauspielhaus habe ich die Möglichkeit, in der Seitengasse zu sitzen, so dass mich das Publikum nicht so schnell hört und ich außerdem den Schauspielern, wenn sie meine Hilfe brauchen, unbemerkt Zeichen geben kann. Das geht in den Kammerspielen, wo ich sichtbar in der ersten Reihe sitze, selbstverständlich nicht.
Die Fragen stellte Horst Busch P.S.: Auch die erfolgreiche Produktion „Winnetou“ zieht um: Ab dem 11. November sind die beiden prämierten Schauspieler Philipp Weigand und Thomas L. Dietz in den Kammerspielen zu sehen. Die 4. Saison kann beginnen. HOWGH!
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Schauspiel extra
: jetzt im Schauspielhaus!
Wiederaufnahme: 11. November 2015, Schauspielhaus
Alle lieben George Alan Ayckbourn Deutsch von Inge Greiffenhagen Beim Frühstück: Sie ist genervt vom Zeitungsrascheln ihres Mannes. Er beklagt sich darüber, dass sie die falsche Marmelade gekauft hat. Nicht ohne Grund lässt der bekannte britische Komödienautor Alan Ayckbourn die Figuren eine Szene aus seinem Erfolgsstück „Halbe Wahrheiten“ für eine Amateurtheatergruppe proben: Auch in „Alle lieben George“ prallen die großen Erwartungen und die tägliche Routine der Liebe aufeinander. „Ayckbourns schwarze Komödie ist bitterböse und sterbenskomisch zugleich. Schauspieldirektor Klaus Kusenberg [...] lässt den brodelnden Mix aus Konversationswitz, Situationskomik und Galgenhumor gekonnt zur Geltung kommen. Langeweile kommt da nicht auf. Das Publikum fiebert stets mit und darf [...] herzhaft lachen.“
Der Neue Tag Leitung: Klaus Kusenberg, Günter Hellweg, Horst Busch Mit: Josephine Köhler, Adeline
Schebesch, Elke Wollmann; Pius Maria Cüppers, Michael Hochstrasser, Thomas Nunner
Weitere Vorstellungen: 15., 19.11.; 09., 12.12.2015; 24., 31.01.2016
Wiederaufnahme: 31. Oktober 2015, Schauspielhaus
Lametta
Fitzgerald Kusz
„Lametta“ ist ein fränkischer Unglücks-Reigen in Zeiten der Patchwork-Familie, in dem Fitzgerald Kusz lustvoll, mit staubtrockenem Humor und viel Situationskomik Weihnachten als das „Fest der Familie“ ad absurdum führt. Werner, der nichts so sehr liebt wie seine Weihnachtskrippe mit der Heiligen Familie, versucht das Unmögliche: ein Familienfest, wo es keine Familie mehr gibt. Am Ende ist er der traurige Esel eines verunglückten „Krippenspiels“. Aufgrund der großen Nachfrage gerade in der Weihnachtszeit wird Frank Behnkes Inszenierung in der 6. Spielzeit nun auf der Bühne des Schauspielhauses zu erleben sein. „… die richtige künstlerische wie lokale Antwort auf den hohlen Vorweihnachtstrubel und das vielerorts zum leeren Ritual erstarrte Fest.“
Nürnberger Zeitung Leitung: Frank Behnke, Günter Hellweg, Claudia Sendlinger, Katrin Breschke/Maren Zimmermann Mit: Petra Auerochs/Nicola Lembach, Ruth Macke, Adeline Schebesch, Marion Schweizer, Maria Vogt; Heimo Essl, Michael Hochstrasser, Philipp Weigand Weitere Vorstellungen: 16., 29., 30.11.; 06., 11., 21., 25.12.2015; 05., 06.01.2016 (zum letzten Mal)
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: SchauSpiel extra
saVe the date: unliMited liMited (unltd) ein neues pRojekt deR GeheiMaGentuR Für eine erste Recherchephase bereiste die geheimagentur im oktober die Migrationsstadt nürnberg. die künstler führten zahlreiche interviews, erkundeten die stadt, lernten ihre einheimischen und zugewanderten Bewohner kennen. Wo sind in der stadt Grenzen auszumachen? Wen oder was trennen oder verbinden sie? Welches Material gibt den charakter der jeweiligen Grenzen angemessen wieder? Wer oder was setzt wem warum Grenzen oder zwingt andernorts Grenzenlosigkeit auf? Wie können an diesen stellen strategien der eigenmächtigen Grenzaufl ösung und Grenzsetzung aussehen? Für das performancekollektiv geheimagentur, das schon immer auf dem Grat zwischen utopie und Realität wandelte, hat die Grenzüberschreitung Methode. Mit „unltd“ lädt die geheimagentur zur gemeinsamen erprobung und neuentwicklung unterschiedlicher Formen von Grenzstrategien ein. nach „aFz – agentur für zeitverschwendung“ ist „unltd“ die zweite zusammenarbeit der geheimagentur mit dem staatstheater nürnberg. nehmen sie am Grenzüberschreitungs-crash-kurs teil! und machen sie ungeahnte Grenzerfahrungen! im Mai 2016 ist es soweit.
BehäBiGkeit üBeRWinden lesunG aus „GeFähRliche BüRGeR“ die in München lebende juristin und publizistin liane Bednarz, jahrgang 1974, veröffentlichte zahlreiche artikel u. a. in der „tagespost“, im „tagesspiegel“, in „christ & Welt“/„die zeit“, im „european“ und auf den autoren-Blogs „starke Meinungen“ und „caRta“. 2014 erhielt sie den Feuilletonpreis „Goldener Maulwurf“. im Gespräch mit der dramaturgin katja prussas berichtet sie von ihren Recherchen über die gut vernetzte neue Rechte, deren strategie der „diskurshoheit“ und deren Folgen. die lesung steht im zusammenhang mit der inszenierung von Roland schimmelpfennigs „Wintersonnenwende“. (s. s. 26 f) FReitaG, 29. januaR 2016, 19.30 uhR, FoYeR schauspielhaus, eintRitt: 5,50 euRo
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Schauspiel Extra
: Wanderer und sesshafte
FORUM: WANDERER UND SESSHAFTE Im Rahmen der Schauspielhausproduktion „DAS FLEISCHWERK“ von Christoph Nussbaumeder Die Erwerbsmigration innerhalb der EU stellt neue Fragen an unsere Gesellschaft und hinterfragt auch gerade in diesen Tagen wieder unser Denken über Europa. In „Das Fleischwerk“ des niederbayerischen Autors Christoph Nußbaumeder wird das Thema exemplarisch anhand bulgarischer und rumänischer Arbeiter in einer deutschen Fleischfabrik durchleuchtet. Anlass genug, um sich der Thematik „Erwerbsmigration innerhalb der EU“ mit verschiedenen Impulsvorträgen von Experten, einem Podiumsgespräch, einer Lesung aus Upton Sinclairs Bestseller „Der Dschungel“ (1906) über die fleischverarbeitende Industrie vor 110 Jahren und Liedern von Brecht, Eisler, Weill zu nähern.
FORUMSTEILNEHMER Der Dramatiker Christoph Nussbaumeder wurde in Niederbayern geboren. Seine Stücke wurden bisher u. a. an der Berliner Schaubühne, am Nationaltheater Mannheim, am Schauspiel Bochum und am Schauspiel Köln uraufgeführt sowie mit zahlreichen Preisen, wie z.B. dem „Thomas-Bernhard-Preis“, ausgezeichnet. 2015 werden vier seiner Stücke bundesweit uraufgeführt. Er ist außerdem Kapitän der Autorenfußballnationalmannschaft und lebt in Berlin.
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»Der grenzenlose Neid des Wanderarbeiters auf den Sesshaften äuSSert sich in einer professionellen Klaglosigkeit. Er möchte bloSS keinen Verdacht erwecken, bedürftig zu sein. Der Sesshafte kann den Wanderarbeiter nicht ausstehen, er versucht so gut es geht, ihn zu ignorieren. Im Grunde seines Herzens aber akzeptiert er den Wanderarbeiter, es nötigt ihm Respekt ab, wie sich der Fremde durch die Fremde schlägt, ohne Sicherheiten im Gepäck. Er ahnt auch, dass der Wanderarbeiter das grundlegende Element ist, ohne das die Weltwirtschaft nicht funktionieren würde.« Christoph Nußbaumeder
BETTINA BRANDL-RISI ist seit 2011 Juniorprofessorin für Per formance und Gegenwartstheater an der FAU Erlangen-Nürnberg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben Interarts Studies und Intermedialität von Literatur, Theater und Bildender Kunst v. a. auch die Themen „Partizipation und Publikum“ sowie das Verhältnis von Theorie und Praxis / Wissenschaft und Kunst. Die Entwicklung neuer Theaterformate am Schauspiel Nürnberg begleitete sie in den letzten beiden Spielzeiten mit ihrem Know-how. Die Juristin und Mediatorin Nadia Kluge wurde in Bulgarien geboren und ist als Betriebsrätin und Mediatorin, insbesondere für Arbeits- und Sozialrecht tätig. Seit Mai 2013 arbeitet sie für das Projekt „Faire Mobilität – Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in München und der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt bei Arbeitnehmerentsendung und Arbeitnehmerüberlassung (Leiharbeit).
WandeReR und sesshaFte
: SchauSpiel extra
saMstaG, 14. noVeMBeR 2015, BlueBoX
pRoGRaMM 14.00 uHr Begrüßung 14.30 uHr lesung aus dem Roman „der dschungel“ von upton sinclair mit stefan Willi Wang 15.00 uHr impulsvorträge durch die anwesenden experten ca. 16.00 uHr kaffee- und kuchenpause mit Musik von eisler, Brecht, Weill mit Frank damerius, philipp Weigand und Bettina ostermeier 16.30 BIS CA. 18.00 uHr podiumsgespräch
der soziologe rON A LD StApLES ist seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am institut für arbeitsmarktund Berufsforschung an der universität erlangen-nürnberg. seine Forschung umfaßt themen wie soziale ungleichheit, die soziologie der arbeitslosigkeit, vor allem auch die soziologie der Macht. Vor seiner tätigkeit als soziologe studierte er Geschichte und sinologie in Wien und war freiberuflicher schauspieler und Regisseur am theater. der 1968 in karlsruhe geborene MArKuS HEINZELMANN war von 2004 bis 2011 künstlerischer leiter und Geschäftsführer am theaterhaus jena. darüber hinaus war er als freier Regisseur, u.a. in Basel, Bremen, düsseldorf, heidelberg, ingolstadt, hamburg, dresden und Mainz engagiert. seine Beschäftigung mit zeitgenössischer dramatik und sozialkritischen themen findet in der auseinandersetzung mit „das Fleischwerk“ eine Fortsetzung.
in kooperation mit dem institut für theaterund Medienwissenschaften der Fau erlangennürnberg
Der Eintritt für das Forumsprogramm ist frei!
19.00 uHr schauspielführer live zu „das Fleischwerk“ 19.30 uHr DAS fLEISCHWErK anschließend NACHGEFRAGT
mit dem Autor Christoph Nußbaumeder, dem Regisseur Markus Heinzelmann und Ensemblemitgliedern
karten: 15,30/ 22,20/ 29,20/
34,50/ 40,-Euro
Katja Prussas
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Die Schmutzigen Hände Jean-Paul Sartre
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Wiederaufnahme 03. November 2015, Kammerspiele Weitere Termine: 24., 29.11.; 11., 21.12.2015; 10.01.2016
WINNETOU
nach Karl May
„Eine intelligente Inszenierung und ein brillantes Ensemble“ Nürnberger Nachrichten
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Wiederaufnahme 11. November 2015, Kammerspiele Weitere Termine: 27.11.; 22., 31.12.2015; 05., 17., 31.01.2016
„Ein abenteuerlicher Bühnenspaß, den sich kein Karl-May-Leser entgehen lassen sollte“ Bayerische Staatszeitung
den elen n i t j etz m e r s p i K am
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Theater zur Tea time Schauspielvorstellungen Sonntags um 17.00 Uhr
Kaffee und Kuchen sind verzehrt, die Abende sind kalt und dunkel – was bringt der winterliche Sonntagnachmittag noch? Ab sofort können Sie zur Tea Time ins Theater! An ausgewählten Sonntagen zeigt Ihnen das Schauspiel zur good old English Tea Time um 17.00 Uhr mal vergnügliche, mal nachdenkliche, immer jedoch gute Unterhaltung. Lassen Sie das Wochenende also in entspannter Atmosphäre im Schauspielhaus ausklingen. Und pünktlich zum „Tatort“ wären Sie auch wieder Zuhause …
König Lear
Das Leben der Bohème
von William Shakespeare 08. November 2015, 17.00 Uhr
Ein Abend mit Musik nach Henri Murger und Giacomo Puccini 10. Januar 2016, 17.00 Uhr
Lametta Lustspiel von Fitzgerald Kusz 06. Dezember 2015, 17.00 Uhr
Alle lieben George von Alan Ayckbourn 31. Januar 2016, 17.00 Uhr
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FREUDE VERSCHENKEN DIE GESCHENKABONNEMENTS AN IHREM STAATSTHEATER
Alle Jahre wieder möchten wir Ihnen kurz vor der winterlichen Jahreszeit die neuen Geschenk abonnements des Staatstheaters vorstellen. Es erwarten Sie erneut zahlreiche unterhaltsame und emotionale Abende mit Geschichten voller Drama, Spannung und Witz. Auch in der Spielzeit 2015/2016 bieten wir Ihnen verschiedene Pakete mit bis zu vier Vorstellungen zum Verschenken oder zum selbst Genießen. Egal, ob Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Konzert oder von allem etwas – jeder findet seine Lieblingszusammenstellung. Und es gibt noch weitere Pluspunkte: Wir schenken Ihnen 20% im Vergleich zum Einzelkauf und Sie können in die Vorteile eines Abonnements „reinschnuppern“.
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STAATSTHEATER-VIELFALT I GESCHENK-ABO S2 Erleben Sie eine bunte Mischung aus Schauspiel, Oper, Ballett und Konzert. Sonntag, 14. Februar 2016, Opernhaus Carmen Oper von Georges Bizet Freitag, 18. März 2016, Meistersingerhalle Grenzgänger 4. Philharmonisches Konzert
mit Werken von R. Liebermann und J. Brahms Solisten: SWR Big Band Freitag, 13. Mai 2016, Schauspielhaus König Lear von William Shakespeare Freitag, 10. Juni 2016, Opernhaus Kammertanz Ballett mit Choreographien von
W. Forsythe, Ch. Spuck und G. Montero (UA)
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Musiktheater Plus Geschenk-Abo S1 Wer die Oper und das Musical liebt, ist hier richtig. Lassen Sie sich von emotionalen Geschichten und eindrucksvollen Stimmen mitreißen. Freitag, 29. Januar 2016, Opernhaus Carmen Oper von Georges Bizet Samstag, 27. Februar 2016, Opernhaus Die Jüdin Oper von Jacques Fromental Halévy Montag, 30. Mai 2016, Opernhaus Kiss me, kate Musical von Cole Porter Sonntag, 03. Juli 2016, Opernhaus Die Perlenfischer Oper von Georges Bizet
(konzertante Aufführung)
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STAATSTHEATER-VIELFALT II GESCHENK-ABO S3 Sie lieben Opernromantik und große Komödie, MusicalEvergreens und zeitgenössische Inszenierungen dramatischer Stoffe? Dann schenken Sie Abwechslung mit dem Paket aus je zwei Mal Opern- und Schauspielhaus. Sonntag, 28. Februar 2016, Opernhaus Carmen Oper von Georges Bizet Donnerstag, 28. April 2016, Schauspielhaus Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn Samstag, 21. Mai 2016, Opernhaus Kiss me, kate Musical von Cole Porter Donnerstag, 21. Juli 2016, Schauspielhaus Ein Volksfeind von Henrik Ibsen
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SCHAUSPIELHAUS EXTRA GESCHENK-ABO S4 Erleben Sie unser Schauspielensemble und Geschichten, die Sie bewegen. An vier Abenden auf der großen Bühne. Freitag, 26. Februar 2016, Schauspielhaus Das Fleischwerk von Christoph Nußbaumeder Freitag, 15. April 2016, Schauspielhaus König Lear von William Shakespeare Donnerstag, 19. Mai 2016, Schauspielhaus Romeo und Julia von William Shakespeare Donnerstag, 23. Juni 2016, Schauspielhaus Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn
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stars im Konzert GESCHENK-ABO S5 Mitreißender Schwung, sinnliche Sinfonien, rauschhafte Klänge – so begeistert die Staatsphilharmonie bei ihren Konzerten. Genießen Sie vier erstklassige Konzerte mit unserem Ensemble und internationalen Starsolisten in der Meistersingerhalle. Freitag, 18. März 2016, Meistersingerhalle Grenzgänger 4. Philharmonisches Konzert
mit Werken von R. Liebermann und J. Brahms Solisten: SWR Big Band Freitag, 15. April 2016, Meistersingerhalle Gralssucher 5. Philharmonisches Konzert
mit Werken von R. Wagner und J. Adams
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Freitag, 10. Juni 2016, Meistersingerhalle Lebensbeichte 7. Philharmonisches Konzert
mit Werken von P. Tschaikowski Solistin: Leticia Moreno, Violine Freitag, 08. Juli 2016, Meistersingerhalle Liebeslieder 8. Philharmonisches Konzert
mit Werken von F. Chopin und O. Messiaen Solistinnen: Olga Scheps, Rita Kaufmann, Klavier
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KAMMERSPIELE PUR GESCHENK-ABO S6 Unterhalt s am, relevant und spannend. Freuen Sie s i c h a u f a u s g e w ä h l t e St ü c ke u n d f a s z i n i e r e n d e Theatererlebnisse in den Kammerspielen – zum Mitfiebern und Nachdenken. Mittwoch, 02. März 2016, Kammerspiele Wintersonnenwende
von Roland Schimmelpfennig Sonntag, 17. April 2016, Kammerspiele 1984 von George Orwell Freitag, 03. Juni 2016, Kammerspiele George Kaplan von Frédéric Sonntag Samstag, 02. Juli 2016, Kammerspiele Terror von Ferdinand von Schirach
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BALLETT HOCH 3 GESCHENK-ABO S7 Vielfältige Tanzkunst auf der großen Bühne im Opernhaus: Internationale Star-Choreographen zu Gast, Märchenklassiker neu erzählt und neue Entwicklungen des Tanzes. Entdecken und genießen Sie die vielfältige Welt des Balletts! Freitag, 11. März 2016, Opernhaus Latent Ballett von Goyo Montero Samstag, 16. April 2016, Opernhaus Dornröschen Ballett von Goyo Montero Samstag, 18. Juni 2016, Opernhaus Kammertanz Ballett mit Choreographien von
W. Forsythe, Ch. Spuck und G. Montero (UA)
Weitere Informationen zu den Geschenkabonnements erhalten Sie in unserem Abonnementbüro (am Parkhaus Sterntor: Grasersgasse 25-29, 90402 Nürnberg), unter Tel. 0911-231-35 13 / 0911-231-10846 oder im Internet unter www.staatstheater.nuernberg.de
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Konzert
: Stummfilm Philharmonisch
Ein Film mit einem Lächeln Die Staatsphilharmonie Nürnberg setzt ihre Charlie-Chaplin-Reihe fort „Ein Film mit einem Lächeln und – vielleicht einer Träne“, heißt es im Vorspann zu Charlie Chaplins „The Kid“. Eine Komödie mit melodramatischen, beinahe tragischen Zügen ist der 60-minütige Film, mit dem die Staatsphilharmonie Nürnberg nach „Modern Times“ nun ihre Stummfilmreihe fortsetzt. Seit der Aufführung von „Goldrausch“ 2011 begeistern Chaplins-Filme mit der live dazu spielenden Staatsphilharmonie das Publikum. Mit „The Kid“ und „Behind the Screen“ stehen nun zwei Filme auf dem Programm, die unbändiges Lachen und Tränen gleichermaßen erregen. Der Tramp, Chaplins Filmfigur, findet ein ausgesetztes Waisenkind und zieht es groß. Gemeinsam mit dem kleinen Jungen schlägt er sich durch, mit Mut, Gewitztheit und manchmal am Rande des Gesetzes. Doch bald bekommt die Jugendfürsorge Wind von dem merkwürdigen Paar und nimmt dem Tramp den Jungen weg. Und auch die Mutter des Kindes, die ihren Sohn aus purer Not ausgesetzt hat, sucht nun nach ihrem Kind … „The Kid“ ist der erste Langfilm, den Chaplin 1921 drehte, nachdem er zuvor mit seinen komischen Kurzfilmen weltberühmt geworden war. Nicht nur fand Chaplin in diesem Film zum ersten Mal die für ihn so typische Mischung aus Komödie und Sozialdrama, er überwand mit „The Kid“ auch eine persönliche und künstlerische Krise. Maßgeblichen Anteil daran hatte der vierjährige Jackie Coogan, der das Kind in dem Film spielt und der damit zum ersten Kinderstar der Filmgeschichte wurde.
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Beginnen wird der Abend im Opernhaus mit einem Vorfilm, der 1916 entstandenen Kurzfilm-Komödie „Behind the Screen“ („Hinter der Leinwand“), in dem Chaplin den Kulissenschieber eines Filmstudios spielt und unter seinem faulen Vorarbeiter „Goliath“ zu leiden hat. Im Verlauf des Filmes hilft Charlie einem als Mann verkleideten Mädchen, ihren Job als Hilfsarbeiter zu behalten, und verursacht, inklusive Tortenschlacht und Streik, großes Chaos am Set. Zu „Behind the Screen“ spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung von Frank Strobel eine Filmmusik, die Carl Davis 2003 komponiert hat. Davis hatte für das British Film Institute alle zwölf Filme neu vertont, die Chaplin in den Mutual Filmstudios 1916 bis 1917 gedreht hatte. Dabei orientierte er sich an der Musik, die Chaplin selbst für die spätere Vertonung seiner Filme in den 1940er Jahren komponiert hatte: Der „Sound“ der Chaplin Filme sind die Melodien der Music-Halls, die Chaplin als Sohn zweier Varieté-Künstler aus seiner Kindheit kannte. Der Charme von Chaplins Filmen entsteht genau aus dem Kontrast zwischen der eleganten Musik und der Slapstick-Handlung. Für „The Kid“ komponierte Chaplin 1971 eine neue Musik für großes Orchester, die dem Film unterlegt wurde und die nun vom Orchester live gespielt wird.
Kai Weßler Samstag, 14. November 2015, 19.00 Uhr, Opernhaus Sonntag, 15. November 2015, 15.30 Uhr, Opernhaus
Stummfilm Philharmonisch
ENGLISH TOILETRIES FÜR SIE UND IHN
z.B. von Crabtree & Evelyn, Bronnley, Penhaligon’s, Floris, Woods of Windsor
FINE FOOD
z.B. Englische Kekse, Marmeladen, Tees Deutschlands wohl umfangreichstes
ROSENKULINARIUM Unser Geschäft ist in der Nähe des Opernhauses, beim Parkhaus Sterntor um die Ecke, am Beginn der Fußgängerzone. Im Internet finden Sie uns unter: www.rosegardens.de
Gutschein Name: Straße: Ort: Telefon:
Gegen Vorlage dieses ausgefüllten Coupons belohnen wir Sie als Neukunden bei Ihrem ersten Einkauf über 10 Euro in unserem Nürnberger Geschäft mit einem Warenwert von:
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„The Kid“ Musik von Charlie Chaplin, rekonstruiert von Timothy Brock „Behind the Screen“ Musik von Carl Davis Musikalische Leitung: Frank Strobel Mit: Staatsphilharmonie Nürnberg
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Filmphilharmonie
Vordere Sterngasse 24 90402 Nürnberg · Tel.: 0911/227510 www.rosegardens.de
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Experten und Botschafter Mit spannung erwartet: die Kinderkonzerte der Staatsphilharmonie „Liebe Musikerinnen und Musiker, bitte stellen sie sich schlafend, wenn Frau Köhler sich ins Bett legt.“ - Wenn die Musiker der Staatsphilharmonie mit einem Zettel auf dem Notenpult zu ungewöhnlichem Verhalten aufgefordert werden, wissen längst alle: Ein Kinderkonzert steht auf dem Programm. Musik lebendig darzustellen und spielerisch zu vermitteln, das ist das Erfolgsrezept der Konzerte. Und so endet ein Konzert über Lautstärke in der Musik mit einer mitten im Orchester schlafenden Schauspielerin – und 70 Musikerinnen und Musikern, die mit viel Vergnügen dazu schnarchen. So sind die Musikerinnen und Musiker der Staatsphilharmonie nach vielen erfolgreichen Jahren der Kinderkonzerte mittlerweile immer mit Feuereifer bei der Sache, wenn es um „Mitmach-Aktionen“ geht. Sie vergessen (absichtlich!) ihre Instrumente, spielen einen Staffellauf auf der Bratsche, improvisieren Interviews mit dem Moderator und nehmen sich auch manchmal selbst aufs Korn, indem sie die Eigenarten ihrer Instrumente auf humorvolle Art präsentieren. Vor allem sind sie eins: lebendige Botschafter der Musik und ihrer Instrumente, die sie auf immer neue Art dem kleinen und großen Publikum in den Konzerten nahe bringen. Das ist auch das wichtigste Anliegen für Kai Weßler, Konzertdramaturg, und Marina Pilhofer, Konzertpädagogin, die sich um die Geschichten hinter den Kinderkonzert-Konzepten
kümmern. Die Schauspielerinnen und Schauspieler des hauseigenen Ensembles agieren auf der Bühne als Protagonisten der einzelnen Geschichten (z.B. Erfinderin Berta Bogenstrich, Inspizientin Ulla Ungeduld, etc.) und die Musikerinnen und Musiker der Staatsphilharmonie spielen sich selbst: Experten in Sachen Musik und Noten, Klang und Komposition. In der neuen Spielzeit dürfen sich die kleinen und großen Besucher wieder auf vier Kinderkonzerte freuen – und auch die Staatsphilharmonie wird wieder neben der musikalischen Ausgestaltung die eine oder andere Haupt- und Nebenrolle im Geschehen auf der Bühne einnehmen. So verwandelt sich etwa die Blechbläser-Sektion in „Na warte, sagte Schwarte“ in eine schweinische Hochzeitsgesellschaft, während andere Musiker in der musikalischen Gerichtsverhandlung „Peter gegen den Wolf“ in den Zeugenstand treten müssen. Gemeinsam muss sich das Orchester im Februar bei „Spart Noten“ einem eifrigen städtischen Beamten erwehren, der alle Noten wegkürzen will, und im Juni kommt es gar zu einer kleinen Revolte im Orchester, bei der es um die Position des Dirigenten geht. Wegen des großen Erfolgs finden alle Kinderkonzerte am Sonntagvormittag als Doppelvorstellungen statt. Außerdem gibt es neun Vorstellungen für Schulklassen.
Marina Pilhofer
Sonntag, 06. Dezember 2015, 10.00 und 12.00 Uhr, Opernhaus
Na warte, sagte Schwarte 1. Kinderkonzert Ein schweinisches Kinderkonzert mit Musik von Andreas Tarkmann Musikalische Leitung: Volker Hiemeyer Mit: Staatsphilharmonie Nürnberg Moderation: Julian Keck Weitere Kinderkonzerte: Spart Noten! 07.02.; Peter gegen den Wolf 06.03.; Der Mann mit dem Stock 26.06.2016
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GOLDENE ZWANZIGER NEUJAHRSKONZERT Mit Werken von Paul Abraham, Eduard Künneke, George Gershwin u. a.
03. - 06. Januar 2016 | Opernhaus
Die „goldenen“ 20er Jahre, die Zeit des aufkommenden Jazz, die Zeit der schillernden Revuen, der flotten Tanzmusik im neuen Tonfilm und die Zeit der Modetänze Charleston und Shimmy … Marcus Bosch und die Staatsphilharmonie Nürnberg werfen im Neujahrskonzert 2016 einen Blick in die großartige Unterhaltungsmusik der 20er Jahre. Der Sänger Samuel Zünd, der „Max Raabe der Schweiz“, kommt mit mondänen Songs der 20er Jahre als Gastsolist. Für weitere mitreißende Klänge sorgen Werke von Paul Abraham, George Gershwin, Eduard Künneke u.a. Aber natürlich gehört zu einem „echten“ Neujahrskonzert auch der Dreivierteltakt des Wiener Walzers …
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„Mode ist ein Statement“ Der Theaterjugendclub spielt im Germanischen Nationalmuseum „In Mode – Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock“! Was für ein Titel und was für eine Steilvorlage für einen Theaterjugendclub, sich mit diesem faszinierenden Gegenstand, mit der Sprache der Kleidung und ihren vielfältigen sozialen Aspekten, in Beziehung zu setzen! Rund um die Themen „Modediktat und Modekritik“, „Körperlichkeit und Verformung des Körpers“ entwickeln um die zwanzig Jugendliche Tableaus und Texte. Unterstützt werden sie dabei von der Ausstatterin Ayşe Özel, der Schauspielerin Josephine Köhler und der Theaterpädagogin Anja Sparberg.
»Mode – Das wichtigste Mittel der Textilindustrie gegen die zunehmende Haltbarkeit der Stoffe.« Emilio Schuberth Mode heute und damals: Welche Parallelen gibt es, welche Unterschiede? Stoffe waren so wertvoll, dass man sie weitervererbte und stetig weiterverwendete. Nicht jeder durfte alles tragen. Gilt das heute womöglich in bestimmten gesellschaftlichen und beruflichen Bereichen immer noch? Geritzte, geschlitzte Kleidungsstücke wie Wämse (ähnlich unseren Jeans in „Used Look“-Optik) waren auch schon in der Renaissance erst ein Skandal und dann en vogue. Viel gibt es für die Jugendlichen zu erfahren und zu recherchieren. Ein wunderbarer Einstieg war ein zweitägiger Workshop unter der Leitung der Künstlerin Sabine Neubauer. Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Kragens. Unter dem Motto „Halskragen Kragenhals“ haben sich die Heranwachsenden damit beschäftigt, was es bedeutet haben könnte, den ganzen Tag einen steifen Kragen um den Hals zu tragen, und bauten aus Papier und Gaze ihren eigenen selbstentworfenen Kragen. Eingeleitet wurde der Workshop durch eine Begehung der Ausstellungsräume zum 16. und 17. Jahrhundert
in Mode
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mit intensiver Betrachtung der ausgestellten Werke. Jedes Jugendclub-Mitglied suchte sich sein liebstes Gemälde aus und stellte dieses anschließend vor. So fand eine erste Annäherung an die damaligen modischen Trends statt.
Anja Sparberg und Christina Gehre Ein kurzes Gespräch mit den jugendlichen Teilnehmern Maria: Mir hat das Selbstportrait von Lorenz Strauch in der Ausstellung am besten gefallen, weil es mich an die heutigen Selfies erinnerte. Vanessa: Am ersten Tag haben wir mit den unterschiedlichen Materialien gearbeitet. Papier und Gaze. Unsere Idee hat sich dann mit Papier besser verwirklichen lassen. Außerdem sind wir – Maria und ich haben ja im Team gearbeitet – damit ein wenig gegen den Strom geschwommen, denn alle anderen arbeiteten mit Gaze. Maria: In der Umsetzung hat Spaß gemacht, dass wir in unterschiedlichster Art und Weise mit dem Material gearbeitet haben. Wir haben geschnitten, gefaltet, bemalt, zusammengenäht, geklebt. Vanessa: Das war doch auch monoton. Maria: Aber die Monotonie hatte auch ihren Reiz, weil man so schön zusammen arbeitete, Hand in Hand. Vanessa: Und es war erstaunlich, wie viel Zeit das gebraucht hat. Wir hatten Konzept und Plan, aber der Stoff, das Papier hat dann nicht alles so gemacht, wie wir es wollten. Das war gerade das Spannende. Auf einmal warf das schwarz bemalte Papier beim Bügeln Falten. Maria: Damit hatten wir nicht gerechnet, wir waren erst mal erschrocken. Die Künstlerin fand aber gerade das spannend und das hat uns dann auch wieder Mut gemacht, mit dem Zufall umzugehen. Vanessa: Es waren sechzehn Meter Papier, die wir gefaltet haben, und jedes einzelne Stück eingeschnitten und bemalt. Zum Schluss haben wir zwei Krausen zu einer zusammengefügt. Erst dann konnten wir sehen, ob unsere Idee wirklich aufgegangen ist. Zum Schluss hatten wir acht sehr unterschiedliche Kragen. Unikate, gerne mal öfter! 2./15./16.Dezember 2015 um 18.00 Uhr, 10. Januar 2016 um 16.30 Uhr, Germanisches Nationalmuseum
IN MODE Performances des Theaterjugendclubs des Staatstheaters.
Wir danken der Kuratorin Frau Jutta ZanderSeidel und der Stellvertretenden Leiterin des KPZ, Dr. Jessica Mack-Andrick, die uns mit der Aufgabe betraut haben, Performances zu gestalten, die eine Brücke zwischen der Vergangenheit und Gegenwart schlagen, sowie Regina Rüdebusch für die wunderbare Organisation des Workshops im Germanischen Nationalmuseum. 45
In den kommenden Wochen und Monaten möchten wir Ihnen ganz unterschiedliche Menschen vorstellen (u.a. hier im Impuls-Magazin, auf Plakaten, über unsere Social Media Kanäle), die eines verbindet: die Leidenschaft für das Theater. Sie gehören ganz unterschiedlichen Generationen und Berufsgruppen an, gehen unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten, Interessen und Vorlieben nach – und treffen sich doch am Abend in den Vorstellungen. Ann Caroline Feike zum Beispiel ist selbstständige klinische Monitorin und Dozentin an der Pharmaakademie – und geht leidenschaftlich gern in Konzerte und in die Oper. Auch sie haben wir gefragt: Was bedeutet Theater für Sie?
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Leidenschaft Theater
: Staatstheater Nürnberg
Ann Caroline Feike Als Kind haben mich meine Eltern immer mit zu den Salzburger Festspielen genommen. Das ist eine schöne Erinnerung. Ich hatte ein von meiner Mutter selbst geschneidertes „Opern-Kleid“, das war toll! Ich habe natürlich „Die Zauberflöte“ geliebt, aber auch die „Don Giovanni“-Produktion der Festspiele 1987 ist hängengeblieben – die unglaublich eindrucksvolle Komturfigur in der Schlussszene (und wie sie Don Giovanni holt) „verfolgt“ mich bis heute. Durch die Beziehungen meiner Großeltern und meines Onkels durfte ich immer mit in den backstage-Bereich. Mein persönliches Highlight: ein Meet & Greet (würde man heute sagen) mit Samuel Ramey, der damals den Don Giovanni gesungen hat – und ich mit meinen 8 Jahren war „todesverknallt“ in ihn! Ich bekam ein Autogramm und ein Bussi auf die Wange. Ich war selig! In der Schule war ich dann in der Theater-AG und habe eine totale Shakespeare-Liebe entwickelt – vor allem seit der „Viel Lärm um nichts“-Verfilmung von Kenneth Brannagh (und dem großartigen „Macbeth“ von Roman Polanski)! Später war ich mal mit einem Engländer zusammen, der mich, als ich ihn in Birmingham besuchte, als Überraschung nach Stratford-upon-Avon entführte und sämtliche Shakespeare-Museen, das Geburtshaus etc. mit mir abklapperte – was für ein Liebesbeweis! Heute gehe ich mindestens zweimal im Monat zu Konzerten, fahre auch oft ins Ausland auf Festivals. Schauspiel und Oper sind leider im Moment seltener – ich bin sehr wählerisch (ich mag beispielsweise Wagner überhaupt nicht …) und aufgrund meines Jobs viel auf Reisen. Aber „Le nozze di Figaro“ würde ich mir aktuell gerne ansehen. Und wenn ich nicht Biologie studiert hätte, wäre ich vielleicht doch Opernsängerin geworden – wie ich es mir als Kind immer gewünscht habe.
Was bedeutet Theater für Sie? Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!
Schicken Sie uns Ihr persönliches Statement, eine Geschichte zu Ihrem eigenen Theater(er)leben, besondere Erinnerungen oder stichwortartige Gedanken
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„Begabung und Leidenschaft sind der Brennstoff unserer Arbeit“ Malsaalvorstand Klaus Keresztessy verabschiedet sich in den Ruhestand Betritt man die neuen Werkstätten des Staatstheater Nürnberg, hat man ein bisschen das Gefühl, auch eine andere Welt zu betreten. Eine Welt hinter den Kulissen. Oder eher noch: die Wiege der Kulissen, die später so einprägsam und groß auf den Bühnen stehen werden. Hier werden aus maßstabsgetreuen Modellen riesige Bühnenbilder, wird das Paris der 20er Jahre lebendig und die ausgedruckte Kopie eines Shakespeare-Porträts wächst auf die Größe des gesamten Hallenbodens. Am Ende des langen Ganges, der links und rechts gesäumt ist von verschiedensten Werkstatträumen, in denen geschweißt, gesägt, geschraubt und gebaut wird, liegen die Hallen der Theatermaler.
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Der Boden ist mit Malerfließ bedeckt, es riecht nach Farbe und wo man auch hinsieht, begegnet man verschiedensten Kulissenelementen. Manche erkennt man wieder, andere sind gerade erst im Werden und warten noch auf ihren großen Auftritt. All das, was in den Malsälen entsteht, wird von einem Mann beaufsichtigt: Klaus Keresztessy. Seit 27 Jahren ist er am Staatstheater Nürnberg tätig, 24 davon als Vorstand des Malsaals. In dieser Funktion trägt er die Verantwortung für alle hier erarbeiteten Bühnenbilder. Seine berufliche Laufbahn beschreibt Klaus Keresztessy selbst als „chaotisch“. Auf einigen Umwegen gelangte er in eine Werbeagentur, wusste
: Staatstheater Extra
aber schnell, dass ihn dieser Beruf nie glücklich machen könnte. Er wollte den Menschen nicht länger etwas verkaufen, was sie nicht brauchen, sondern ihnen vielmehr etwas geben, was sie an die Lebendigkeit fernab der Bildschirme und Fernsehapparate erinnern sollte. Diesen Berufswunsch konnte er sich am Staatstheater Nürnberg erfüllen. Nachdem er einige Jahre zuvor bereits ein Praktikum am Haus absolviert hatte, wurde er hier 1989 als Theatermaler angestellt. Der Malsaal sei ihm wie das Paradies vorgekommen, erinnert er sich noch heute. Aus einer zunächst halben Stelle wurde schnell eine ganze und schließlich übernahm Klaus Keresztessy 1992 den Vorsitz des Malsaals.
„Das Publikum soll ein paar Stunden in eine andere Welt eintauchen“ Nun geht er in den Ruhestand und blickt zurück auf fast drei Jahrzehnte im Dienste der Kunst. Wenn er gefragt wird, ob er sich an eine bestimmte Produktion erinnere, weil ihm diese besonders am Herzen gelegen hat, fallen ihm auf Anhieb zehn ein, und man spürt, dass ihm tatsächlich jede einzelne für sich besonders wichtig war. Er erzählt von einer seiner ersten Produktionen, „Flucht“, für die er drei Polaroids, die Nürnberger Stadtszenen zeigten, auf 2,5m x 2,5m große Leinwände übertragen hat; vom „Fliegenden Holländer“, für den das ganze Team beinahe Tag und Nacht arbeiten musste, um das gewaltige Bühnenbild fristgerecht fertigzustellen, und dem Stolz, dieser Herausforderung gewachsen gewesen zu sein; von einem Meer, das er für „Orlando“ auf riesige Prospekte gemalt hat und in das er am Ende am liebsten selbst hineingesprungen wäre, so echt erschien es ihm. Auch im Ruhestand will er das Zeichnen und Malen weiterführen und seine Kollegen ab und an besuchen kommen. Denn auch das Team machte für Klaus Keresztessy in den letzten Jahrzehnten die Besonderheit seiner Arbeit aus. „Man muss sich 100 Prozent aufeinander verlassen können. Das heißt, dass man nicht nur alle Stärken, sondern auch alle Schwächen voneinander kennen muss, damit man kalkulieren kann. Begabung und Leidenschaft sind der Brennstoff unserer Arbeit.“ Durch eines aber sieht der Malsaal-Vorstand sein Berufsfeld massiv bedroht: Immer häufiger werden Bühnenbilder nicht mehr von Hand gefertigt, mit Pinseln und Farben, sondern gedruckt. Keresztessy sieht die Ursache dafür auch in den veränderten Sehgewohnheiten der Zuschauer. Vor lauter vermeintlichem Realismus in Fernsehen, Kino und Werbung verlieren viele den Blick für den Zauber der Theaterwelt und auch für die besondere Kunst der Kulissenmaler, denn manchmal scheint eine abgemalte Fotografie weit realistischer, echter und lebendiger als eine gedruckte. Eines der Polaroids, das Klaus Keresztessy zu Beginn seiner Karriere am Staatstheater Nürnberg für das Stück „Flucht“ gefertigt hatte, hängt im Flur der Werkstätten. Betrachtet man es, versteht man, was er meint, wenn er sagt: „Erst das Malen macht ein Bild wirklich lebendig.“ Wir wünschen Klaus Keresztessy alles Gute für seinen Ruhestand!
Miriam Meister
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Die Nürnberger Zeitung Zum Auftakt der Konzertsaison beim 1. Philharmonischen Konzert der Staatsphilharmonie Nürnberg in der meistersingerhalle: Das war so richtig nach dem Geschmack des Publikums, was GMD Marcus Bosch mit der Staatsphilharmonie zum Entrée der neuen Konzersaison in der Meistersingerhalle zu bieten hatte: […] Die im georgischen Tiflis geborene Khatia Buniatishvili (28) zeigt fesselndes pianistisches Profil. […] Ihre spieltechnische Präzision und die fabelhafte Anschlagskunst lassen staunen. […] Eindrucksvoll zeigt Marcus Bosch zum Finale sein Bild von Mozarts am meisten aufgeführten Meisterwerk, der Jupiter-Sinfonie C-Dur KV 551. […] Brillanz, Strahlkraft und schneidige Temponahme tragen den genialen Finalsatz.
Inge Köhnlein über ihre Eindrücke vom Theaterfest: „Für jeden eine Bühne“ war genau das richtige Motto. Es wurde sooo viel geboten, tolle Idee, den neuen Spielplan als Kaffeekränzchen zu präsentieren, ein Genuss, Goyo Montero und seine Truppe in Aktion zu sehen – […] Ein ewiges Highlight – die „Rocky Horror Show“ in Verbindung mit Bettina Ostermeier und Band … der Poetry Slam, man kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. […] Bessere Werbung gibt es, glaube ich, nicht.
Zur Nominierung von Goyo Montero und des Staatstheater Nürnberg Ballett in der Kritikerumfrage der Deutschen Bühne: Seit Jahren schon leistet Goyo Montero als Nürnberger Ballettdirektor vorbildliche Arbeit. Seine Inszenierungen verbinden geschickt Moderne mit Tradition, meistens sind seine Choreographien schlicht, minimalistisch, durchzogen von Melancholie.
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BR-Klassik zur Premiere der „Götterdämmerung“: Viereinhalb Stunden pralles Musiktheater, bei dem es einem niemals langweilig wird. […] Einfach meisterhaft. und die Südwest Presse schreibt: Gehört haben sollte man, wie die Staatsoper in Nürnberg mehr oder weniger aus dem Haus heraus ein Wagnerensemble aufbieten kann, um das man sie nicht nur in Bayreuth beneiden wird. Allen voran Vincent Wolfsteiner als Siegfried, Rachael Tovey als Brünnhilde, Woong-Jo Choi als Hagen und Roswitha Christina Müller als Waltraute. Concerti dazu: Eine der musikalisch und szenisch stärksten Ring-Deutungen unserer Zeit. Der Neue Merker: In Zusammenarbeit mit dem einfallsreichen Regieteam und einem hervorragenden Sängerensemble mit echten großen Wagner-Stimmen wird der letzte Abend der Nürnberger Tetralogie zu deren Höhepunkt.
DIE SÜDDEUTSCHE ZEITUNG ZUR PREMIERE VON „KÖNIG LEAR“ Klaus Kusenberg konzentriert sich auf die Frage nach dem Erkennen und Verkennen. Lear und Gloster meinen, über Menschenkenntnis zu verfügen. Welch Irrtum! Beide sind sie Verblendete, die ihre Pappenheimer so gar nicht lesen können. Lear ist geblendet von der Macht, die ihm die Krone jahrzehntelang verliehen hat. […] Mit großen Augen macht er [Jochen Kuhl] sich die Welt, wie sie ihm gefällt, auch wenn neben ihm alles den Bach runter geht. Und um Josephine Köhler, die sowohl die Cordelia als auch den Narren spielt, muss man sich sowieso nie wirklich Sorgen machen.
DIE NÜRNBERGER NACHRICHTEN ZUR PREMIERE von „DAS FLEISCHWERK“ Billiglohn und billiges Fleisch haben mehr miteinander zu tun, als man denkt. […] Das Premierenpublikum am Nürnberger Schauspielhaus reagierte mit langem, betroffenen Applaus. DIE NÜRNBERGER NACHRICHTEN ÜBER DAS 2. PHILHARMONISCHE KONZERT … Bosch koordinierte die leitmotivisch inspirierten Leidenschaften mit Verve und sichtlichem Vergnügen an der wirkungsvollen Orchestrierung. […] Gab es nach dem ersten Teil drei „Vorhänge“, so war die applaudierende Begeisterung nach der „Fantastique“ allgemein.
Die Nürnberger Zeitung ZU CHRISTOPH MEHLERS INSZENIERUNG „1984“ Theater, das bis an die Grenzen geht und sich mit jedem Stoff grandios neu erfindet. Die Überraschung ist gar nicht das Thema, sprich seine Aktualität. […] Christoph Mehler überrascht, wie es seine Art ist, vielmehr damit, wie er uns diese Bühne, vor allem aber das Nürnberger Ensemble neu sehen lässt.
… UND DIE NÜRNBERGER ZEITUNG ZUM BESONDEREN „NÜRNBERGER KLANG“ Suggestiv steuert Marcus Bosch die exzellent eingestellte Staatsphilharmonie zu einer gleißend aufrauschenden Entfaltung in C-Dur. […] Die Staatsphilharmonie lässt sich im Bassregister der Blechbläser mit der historischen Ophikleide hören und wird von Bosch mit einer „historisch informierten“ Klangstrategie geführt. […] Das Publikum spendete begeisterten Beifall.
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Laura Scozzis aufsehenerregende Inszenierung von Hector Berlioz‘ Opernerstling „Benventuo Cellini“, mit der die Intendanz Peter Theilers in Nürnberg eröffnet wurde, wird ab dem 1. November 2015 im Spielplan des Theater Bonn zu sehen sein. +++ +++ +++ +++ +++ Die IHK-Kulturstiftung zeichnet die Abteilung der Theaterpädagogik am Staatstheater Nürnberg u18plus mit dem IHK-Theaterpreis 2015 aus. Sie würdigt damit die intensive und erfolgreiche Arbeit vor allem der Leiterin Anja Sparberg, die die Abteilung am Staatstheater vor 15 Jahren aufgebaut hat und seitdem unzählige Kinder, Jugendliche und Senioren für Theater und Konzert in allen Formen begeistert. Mehrere Produktionen des Jugendclubs wurden in den vergangenen Jahren auch mit Preisen ausgezeichnet. Musiktheaterpädagogin Marina Pilhofer unterstützt diese Arbeit seit 2013 und hat die Aktivitäten im Bereich der Musiktheatervermittlung weiter ausgebaut. +++ +++ +++ +++ +++
Das Jahrbuch des Magazins Die Opernwelt hat im Oktober eine Kritikerumfrage unter 50 Fachjournalisten zur Saison 2014/2015 publiziert, in der auch das Staatstheater Nürnberg mit seinen Künstlerinnen und Künstlern mehrfach nominiert ist: Tenor Vincent Wolfsteiner ist hier für sein „Siegfried“-Debüt in der aktuellen „Ring“-Neuinszenierung zwei Mal für die beste Sängerleistung nominiert. Die schwedische Mezzosopranistin und Mitglied des Internationalen Opernstudios Nürnberg Solgerd Isalv erhielt eine Nominierung als beste Nachwuchssängerin für ihre Leistung als Cherubino in „Die Hochzeit des Figaro“. Als Uraufführung des Jahres wurde einmal die Auftragsoper „Quai West“ nominiert, die das Staatstheater Nürnberg zusammen mit der Opéra National du Rhin in Straßburg herausgebracht hat. Die Leistungen des Nürnberger Opernchores in den Aufführungen von „Turandot“ und „König Roger“ wurden ebenfalls durch eine Nominierung hervorgehoben. Für das Bühnenbild von „König Roger“ wurde außerdem der Bühnenbildner Paul Zoller gewürdigt. +++ +++ +++ +++ +++
Neuensemblemitglied Levent Bakirci (Bariton) gastierte Anfang Oktober bei unserem Kooperationspartner, am Théâtre du Capitole in Toulouse. Dort übernahm er in der einaktigen Oper „Le Prisonnier“ (Il Prigioniero) von Luigi Dallapiccola die Partie des Gefangenen. Unter der musikalischen Leitung von Tito Ceccherini wurde „Le Prisonnier“ in Kombination mit „Le Château de Barbe-Bleue“ von Béla Bartók aufgeführt, einem weiteren Klassiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. +++ +++ +++ +++ +++ Nürnbergs „Tristan und Isolde“-Produktion gastiert im November im italienischen Modena, im schmucken Teatro Communale Luciano Pavarotti. Vincent Wolfsteiner und Claudia Iten übernehmen erneut die Titelpartien, Neuensemblemitglied Alexey Birkus gibt sein Debüt als König Marke, Roswitha Christina Müller, Jochen Kupfer und Javid Samadov singen die Partien von Brangäne, Kurwenal und Melot. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Marcus Bosch spielt das Orchestra Regionale dell’Emilia Romagna. 11. und 15. November, Teatro Comunale di Modena +++ +++ +++ +++ +++
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Die glücklichen Gewinner unseres Gewinnspieles beim Theaterfest 2015 sind Frau Simon und Herr Wittwer. Beide gewannen je 2 Freikarten für die Premiere des Nußbaumeder-Stückes DAS FLEISCHWERK und wurden von Schauspieldirektor Klaus Kusenberg mit einem Sektempfang und exklusiver Einführung am Premierenabend begrüßt, in Kooperation mit dem Förderverein Schauspiel. – Die richtige Antwort auf unsere Preisfrage „Wie viele Schweine wurden 2012 in Deutschland geschlachtet?“ lautet übrigens: 58.350.000 +++ +++ +++ +++ +++ Das Staatstheater Nürnberg ist Kulturpartner der ersten Stunde bei der Initiative KulturTicketNürnberg, die von der Bürgerstiftung organisiert wird. Sie bietet sozial benachteiligten Menschen Teilhabe am Nürnberger Kulturgeschehen an, indem sie Freikarten ganz persönlich an interessierte Bürger vermittelt, die Inhaber des Nürnberg-Passes sind und sich als KulturGäste beim KulturTicket angemeldet haben. Da die Zahl der KulturGäste kontinuierlich steigt, werden für die telefonische Kartenvermittlung ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die für diese Tätigkeit (3 bis 5 Stunden pro Woche) von der Bürgerstiftung auch geschult werden. Wenn Sie Interesse haben, sich für dieses Projekt der Bürgerstiftung zu engagieren, stehen Erika Zeltner und Gerd Martens von der Bürgerstiftung Nürnberg gern mit Informationen zur Verfügung:
Die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Nürnberg-Lichtenhof öffnet als erste Vesperkirche in Nürnberg ihre Tore vom 17. Januar bis zum 28. Februar 2016. Täglich gibt es dort dann Kaffee, ein Mittagsmenü für 1 Euro (wer kann, darf auch mehr geben), Beratung, Freizeitangebote und vor allem die Möglichkeit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Da es den Initiatoren der Kirchengemeinde nicht nur um leibliche Nahrung geht, unterstützt das Staatstheater Nürnberg die Aktion als offizieller Kulturpartner und beteiligt sich an den Benefizkonzerten und Lesungen, die das Projekt mit finanzieren sollen. Diese Konzerte werden unterstützt von den Firmen Klavier Kreisel und Klaviertransport Haber. Das Projekt sucht noch weitere Unterstützer, ehrenamtliche Helfer, Spender und Interessierte, die mit der Kirchengemeinde einen lebendigen Ort des Austausches von Menschen unterschiedlichster Gesellschaftsschichten entstehen lassen wollen. Informationen unter:
Tel. 0911 - 93 99 57 58 www.vesperkirche-nuernberg.de
Tel. 0911 - 660 45 57 www.buergerstiftung-nuernberg.de
Das erste Benefizkonzert gestaltet das Staatstheater am Samstag, 21. November 2015, 19.00 Uhr, Gustav-AdolfGedächtniskirche
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Kein Advent im Schauspielhaus ohne die Weihnachts lesungen, bei denen Ensemblemitglieder des Staatstheaters mit neuen, alten, sentimentalen und witzigen Weihnachtsgeschichten aus dem Festvorbereitungsrummel entführen. Zum klassischen Samstags-16 Uhr-Termin starten wir mit „Weihnachten zum ersten ...“. 28. November, 16.00 Uhr, Foyer Schauspielhaus +++ +++ +++ +++ +++ Mit einem Sonderkonzert feiert der Philharmonie Nürnberg e.V. den 85. Geburtstag des Erlanger Komponisten Werner Heider nach. Auf dem Programm stehen mehrere Uraufführungen sowie Kammermusikwerke des Jubilars, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. 29. November, 11.00 Uhr, Gluck-Saal +++ +++ +++ +++ +++ Am Nikolaus-Tag präsentiert der Philharmonie Nürnberg e.V. im 2. Kammerkonzert der Saison, das mit dem Titel „Schwergewichte-(un-)bekannt“ versehen ist, Streichquartette von Karl Goldmark, Joseph Haydn und Franz Schubert. 06. Dezember, 15.00 Uhr, Gluck-Saal
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IMprESSuM herausgeber: Staatstheater Nürnberg staatsintendant: Peter Theiler Geschäftsführender direktor: Christian Ruppert Redaktion: Dramaturgie, Kommunikation, Marketing, Theaterpädagogik titel: König Lear im Bild: Julia Bartolome, Jochen Kuhl Foto: Marion Bührle Fotos/illustrationen: Gregory Batardon, Marion Bührle, Joachim Dette, Europäische Film-
philharmonie, Esther Haase, Jenny Hobrecht, Photocase: eyelab, hauibug, cydonna; privat, Verena Kögler, Miriam Meister, Jutta Missbach, Ludwig Olah, Oliver Schuck, Andreas Schwarz, Benjamin Wiesse Gestaltung: Julia Elberskirch, Jenny Hobrecht druck und anzeigen: Offsetdruck Buckl GmbH Das Staatstheater ist eine Stiftung öffentlichen Rechts unter gemeinsamer Trägerschaft des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberg Stand: Oktober 2015, Änderungen vorbehalten
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Mäzenin oper
Henriette Schmidt-Burkhardt †
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