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ERSTMALS SEIT SECHZIG JAHREN –CHINAS BEVÖLKERUNG SCHRUMPFT

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DAS KLEINGEDRUCKTE

DAS KLEINGEDRUCKTE

Erstmals seit mehr als 60 Jahren sinkt nach neuesten Erkenntnissen die Einwohnerzahl Chinas. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, lebten Ende Dezember 2022 im bevölkerungsreichsten Land der Welt 1,411 Milliarden Einwohner und damit rund 850.000 weniger als im Jahr davor.

PANORAMA Bereits jetzt sprechen Experten von einem »Wendepunkt« in Chinas Geschichte und warnen vor verheerenden Folgen. Den letzten Bevölkerungsrückgang verzeichnete das Land Anfang der 60er-Jahre. Der damalige Grund: Hungersnöte, die viele Millionen Menschenleben kosteten. Am historischen Tiefpunkt scheint auch die Geburtenrate angekommen zu sein. Diese lag im vergangenen Jahr – erstmalig in der Geschichte der Volksrepublik – nur noch bei 6,77 Neugeborenen auf 1.000 Menschen. Insgesamt wurden 9,56 Millionen Babys geboren, während im gleichen Zeitraum 10,41 Millionen Menschen verstarben, so das Statistikamt weiter.

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Das wird auf längere Sicht wohl auch Einfluss auf die wirtschaftlichen Aussichten der Volkswirtschaft haben, sind sich unabhängige Forscher sicher. Denn der sich abzeichnende Trend gilt als unumkehrbar. Zudem halten nicht wenige auch diese offiziellen Zahlen für geschönt und vermuten bereits seit Längerem einen Rückgang der Bevölkerung. Einerseits durch den Geburtenrückgang allgemein, aber auch durch die Überalterung der Gesellschaft und nicht zuletzt werden jetzt die Auswirkungen der seit 1979 verfolgten »Ein-Kind-Politik« immer spürbarer. Das konnte auch die Aufhebung der umstrittenen Geburtenkontrolle 2016 nicht mehr ändern. Ein Kind zu haben gilt im heutigen China als soziale Norm.

Die Folgen einer Bevölkerungskrise wären für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt enorm. Schon heute ist jeder fünfte Chinese älter als 60 Jahre und immer weniger Werktätige müssen immer mehr alte Leute versorgen. Kamen 2020 noch fünf Beschäftigte zwischen 20 und 64 Jahren unterstützend für einen älteren Menschen über 65 Jahre auf, werden es 2050 voraussichtlich nur noch 1,5 Arbeitnehmer sein.

Foto TravelCoffeeBook // pixabay.com | freepik.com

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