4 minute read

STADT LEBEN

Next Article
DAS KLEINGEDRUCKTE

DAS KLEINGEDRUCKTE

MEINE STADT MEIN LEBEN MEIN KOMPASS

Inhalt

Advertisement

STADTLEBEN

THEMA

MRZ 10

10.00 Uhr Messe, Chemnitz Chemnitzer Frühling

MRZ 11

19.30 Uhr Stadttheater, Glauchau Horst Evers

55 PRIESTERHÄUSER ZWICKAU 20 Jahre Einblicke in die Vergangenheit

Tipp des Monats

1905: Fritz Bleyl

Der Beginn der Brücke

Seit 18.2. bis 29.5.23 steht das Werk von Fritz Bleyl im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum.

MRZ 31 ganztägig Kreativbetriebe der Region Tage des Kunsthandwerks

KLINGT WIE EIN GEHEIMCODE? JA, FÜR KREATIVITÄT.

Die schönherr.fabrik, ein in Chemnitz bekanntes Areal einer ehemaligen Fabrikanlage, hatten wir schon einmal im Fokus. Zeit zu schauen, was sich bisher getan hat.

Auf der Suche nach interessanten Themen aus unserer Region schaut die KOMPASS-Redaktion auch immer wieder einmal in ältere Hefte; hat sich das eine oder andere, was jemals versprochen worden ist, auch ereignet oder müssen wir – sozusagen wie ein Katalysator – den Finger doch noch mal in die Wunde legen? So zwischen Weihnachten und Silvester 2022 herum haben wir das wieder getan und in Heft 4/2018 fiel uns ein Bericht über die schönerr.fabrik in Chemnitz in die Hände. Steve Tietze, damals Marketingchef der schönherr.fabrik, äußerte sich vornehmlich zu etwas, das wie ein Geheimcode klingt: K40.

Zieht Kreative Bereits Seit

2005 AN: DAS K40

Also ran ans Telefon und Steve Tietze, der inzwischen Geschäftsführer in der SCHÖNHERR WEBA GmbH (so die offizielle Firmenbezeichnung) ist, frisch und munter befragt. Als erstes wollen wir das Rätsel um diesen Geheimcode endlich mal auflösen. K40 leitet sich ab aus der Bezeichnung für das um 1913 errichtete Gebäude 40, in dem zu DDR-Zeiten die Endfertigung sowie die Lehrlingsausbildung der Webstuhlfabrik untergebracht waren.

Nun geht es aber um die Frage, was sich denn in den letzten fünf Jahren so alles entwickelt hat. Steve Tietze holt tief Luft, nicht weil er keine Lust hat, mit mir drüber zu reden, sondern weil es gleich wie ein Wasserfall aus ihm heraussprudeln wird. Mit sechstausend Quadratmetern Gesamtfläche auf vier Etagen inklusive Keller, davon rund viertausend Quadratmetern Mietfläche, ist das Kreativhaus K40 der bisher größte Bauabschnitt auf dem Gelände der schönherr.fabrik. Nach umfangreichen Planungen begannen im Herbst 2019 die Baumaßnahmen und mittlerweile sind drei Etagen komplett vermietet, ausgebaut und bezogen.

Das Dachgeschoss, da ist Steve Tietze optimistisch, wird voraussichtlich bis Mitte des Jahres fertig ausgebaut. Bis zum Ende des laufenden Jahres soll dann das Gebäude einschließlich der Außenanlagen vollständig fertiggestellt sein. Die Sanierung trägt diesmal eine ganz eigene Handschrift – eben kreativ und bunt: Im Inneren wurde der industrielle Charakter erhalten. Die Decken bleiben roh, Kabel und Leitungen werden offen verlegt, die gusseisernen Fenster erhalten, das Mauerwerk wird sandgestrahlt und bleibt sichtbar.

Hier Sind Kreative Am Werk

Die Farben Rot, Grün, Orange und Blau sind so etwas wie Wegweiser oder Begleiter durch das gesamte Haus, sie finden sich auf den verschiedenen Etagen wieder und kombiniert mit einigen pfiffigen Upcyclingprojekten bekommt das Kreativhaus einen ganz individuellen Charakter. Die Fassade des Kreativhauses zum Beispiel schmückt eine große Mieter-Werbetafel. Außerdem wurde mit der Montage von auffällig bunten Mosaiktafeln am hinteren Treppenhaus begonnen, welche das Konzept der schon benannten Etagenfarben des Gebäudes repräsentieren und hier Bewegung und Kreativität symbolisieren sollen. Gemeinsam mit einer am Standort ansässigen Landschaftsarchitektin wurden auch bereits die ersten Entwürfe für die Außenanlagen rund um das K40 entwickelt. Parkflächen, attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten und maximale Grünflächen stehen dabei im Vordergrund und sollen Wohlfühlatmosphäre auf dem Gelände schaffen.

DIE SCHÖNHERR.FABRIK IST ABER AUCH AUSSERHALB DES K40 KREATIV

Im Verlaufe des Gesprächs muss ich Steve Tietze ein klein wenig bremsen; nicht weil die Sachen uninteressant wären, die er zu erzählen hat, sondern weil ich so schnell gar nicht mitschreiben kann. Ganz offensichtlich ist es dem Team auch daran gelegen, Nutzung mit angenehmer Gestaltung zu verbinden. Schon seit der Sanierung des ersten Bauabschnittes im Jahr 2000 war es zum Beispiel wichtig, das Gelände zu begrünen. Blühende Pflanzen, Kräuter und sogar Obst wurden in den letzten Jahren am Standort angebaut. So wurden bei der Erneuerung des vorderen Parkplatzes dreiunddreißig japanische Zierkirschen gepflanzt, die im Frühjahr den Platz in ein rosafarbenes Meer verwandeln.

Im Jahr 2007 wurden im Innenhof fünf Hedelfinger Kirschbäume gepflanzt. Heute tragen die Bäume herrliche Süßkirschen und laden viele Menschen zum Pflücken und Verzehren ein. Ich muss an der Stelle lächeln, denn ich kann mich erinnern, selbst schon dort Kirschen genascht zu haben. Die ansässige Gießerei begrünte die Hallenfassade an der Industrieeinfahrt mit wildem Wein, Gräsern und Efeu. Allein im Jahr 2016 wurden auf dem gesamten Gelände etwa vierzig Bäume der verschiedensten Arten gepflanzt. Und mitten in der geschäftigen Welt der schönherr.fabrik entstand 2018/2019 an der Küche des hiesigen Restaurants ein eigener Kräutergarten. Hier wird angebaut, was später in den Gerichten Verwendung findet. Mit Blick fürs Detail, frecher Hand und frischen Kräutern aus dem eigenen Garten werden so die Gäste mit Speisen von höchster Qualität, Authentizität und faszinierenden Geschmackserlebnissen verwöhnt. In der kalten Jahreszeit bietet außerdem der Wintergarten optimale Bedingungen für die empfindlicheren Pflanzen. Mit fällt in diesem Zusammenhang eine englische Wortschöpfung ein, die diesen Zustand nicht passender beschreiben könnte: Urban Gardening. Und noch viel mehr bewegt sich im wahrsten Sinne des Wortes, denn die schönherr.fabrik konnte kürzlich auch Gebäude zur Entwicklung des Gesamtareals zurückerwerben, die vor Jahren verkauft werden mussten. Mir ist an der Stelle klar, dass wir noch viele weitere Details besprechen und für den Beitrag im KOMPASS aufarbeiten könnten. Aber leider habe ich wieder nur wenig Platz von der Redaktion zugebilligt bekommen. Dafür verspreche ich Steve Tietze aber, mich gelegentlich wieder zu melden, denn wenn ich etwas begriffen habe, dann das, dass sich in der schönherr.fabrik vieles, vieles bewegt.

GEPRÜFTER BETRIEBSWIRT (HWO)

ONLINE (DQR 7* Master-Ebene)

09.09.2023 – 30.11.2024

Mi und Do mit Präsenz in Chemnitz (Sa, einmal monatlich)

DEIN BESTES PROJEKT. DU.

Unsere Kursangebote

Meisterkurse Fachtheorie und -praxis (Teile I/II) für Bäcker

18.09.2023 – 05.06.2024, Teilzeit in Annaberg-Buchholz

Fahrzeuglackierer

08.09.2023 – 28.06.2025, Teilzeit in Chemnitz

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger

25.08.2023 – 31.08.2024, Teilzeit in Chemnitz

Informationstechniker

08.09.2023 – 20.09.2025, Teilzeit in Chemnitz

Maler und Lackierer

08.09.2023 – 28.06.2025, Teilzeit in Chemnitz

Metallbauer

01.09.2023 – 06.07.2024, Teilzeit in Chemnitz

KONTAKT

Silke Schneider

Tel.: 0371 5364-160

E-Mail: s.schneider@hwk-chemnitz.de

Silvia Klemm als Janis Joplin mit der JAN K. WEISS BAND

März 2023

Dieses Jahr wäre Janis Joplin 80 Jahre alt geworden. Zerrissen von ihrer Sehnsucht nach einem Zuhause mit dem obligatorischen weißen Gartenzaun und dem Drang nach einem exzessiven Lebens jenseits jeglicher Konventionen, verlor sich die junge Sängerin auf der Suche nach der grenzenlosen Freiheit. Sie wurde nur 27 Jahre alt und dennoch war und

»Eine Seele, die in der Lage ist, die Welt zu betrachten und den Schmerz und die Einsamkeit zu sehen und nachzuempfinden, die tief hineintaucht und eine Stimme findet, um davon zu singen, kann uns heilen…«

Melissa Etheridge

This article is from: