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ZEIT FÜR DEINE IDEEN

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DAS KLEINGEDRUCKTE

DAS KLEINGEDRUCKTE

Gr Nderzeit Zwickau

Immer wieder stellen wir auf diesen Seiten junge, innovative Köpfe unserer Region vor. Wir präsentieren kreative Ideen und zeigen kompetente Lösungen, berichten über Menschen mit Visionen, Träumen und über deren Umsetzung. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie haben sich getraut zu gründen. Zugegeben, eine nicht ganz einfache Sache. So vieles gibt es zu bedenken, zu hinterfragen, im Vorfeld zu klären …

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Die Idee ist genial, aber ist sie auch verkäuflich? Braucht das über haupt jemand oder gibt es das vielleicht schon? Klar, Checklis ten zum Gründen gibt es viele, rund 5,54 Millionen Einträge innerhalb von 0,5 Sekunden bieten laut Google Rat in Sachen »Start-up«, einige versprechen sogar der »ultimative Leitfaden« zu sein. Und dennoch die Zweifel bleiben, der Druck von außen ist hoch, die Angst vorm Scheitern allgegenwärtig. Zwar hört man hier und da von Start-ups, die es geschafft und zu großen Erfolgsgeschichten wurden ... Aber hier in der Region? Die sitzen doch alle in Berlin oder Hamburg! Irrtum. Es fehlt nicht an inspirierenden Gründungsstorys, es fehlt an der Sichtbarkeit und Transparenz der Erfolgsgeschichten. Genau hier setzt das regionale Kon zept GRÜNDERZEIT an, welches seit rund einem Jahr die Gründerszene in und um Zwickau unterstützt und vernetzt. KOMPASS sprach mit IrinaMartius und SarahWagenvoorde.

WAS IST DIE »GRÜNDERZEIT«?

»GRÜNDERZEIT ist für uns das Konzept, eine ganz lebendige und individuelle Dachmarke und Bühne zu schaffen, die ein lebendiges Gründungsökosystem hier wirklich sichtbar und transparent macht. Wir sind vorrangig darauf aus, die Angebote aller bestehenden Initiativen und Partner zusammenzutragen, zu bündeln und stärker miteinander zu vernetzen.« Schließlich gehe es darum, dass die Region Zwickau als geeigneter Standort für Gründungsvorhaben wahrgenommen wird. Darüber hinaus sei auch das Thema Community ein wichtiges. Dieser Gemeinschaft aus Gründern und gestandenen Unternehmern sei es schließlich ein Anliegen, dass Zwickau auch zukünftig wirtschaftlich attraktiv bleibt. Dafür wolle man bestehende Angebote ausbauen und neue schaffen.

Netzwerke Schaffen Und St Rken

Also im Grunde richtet sich das Konzept der GRÜNDERZEIT nicht nur an Start-up-Unternehmer oder an Neu-Gründer, sondern Ihr seht Euch auch als Netzwerk von bestehenden Firmen, die mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen Jüngeren, die vielleicht eine Idee haben, unter die Arme greifen können? »Das ist genau der Weg, den wir beschreiten wollen», erklärt Irina Martius. »Für uns ist es maßgeblich, den Gründergeist hier vor Ort zu wecken und zu halten. Es geht ja auch darum, dass das Potenzial, welches hier heranwächst, nicht wegwandern zu lassen. Das ist eine der Hauptmaßgaben und das funktioniert aber natürlich am ehesten im Transfer von Wissen: von neu nach alt, aber auch von alt nach neu. Diese Verbindung ist es, die wir schaffen wollen.« Dieses Zusammenführen von Gründerinnen und Gründern mit etablierten Unternehmen, aber auch mit Investorinnen und Investoren und der potenziellen Kundschaft fördere neben einem

GRÜNDERZEIT Vibes regen Austausch auch ein lebenslanges voneinander Lernen. »Wir gestalten entsprechend Angebote, die sich direkt an die Gründer wenden, aber auch an Gründungsinteressierte oder an Gründer im Nebenerwerb. Andererseits haben wir Schüler und Studenten im Blick und suchen vor Ort mit den Partnern wie ›JUGEND GRÜNDET‹ oder ›SAXEED‹ nach Möglichkeiten, bereits vorhandene Potenziale zu erkennen und fördern.« Schließlich könne das Gründen auch eine Option sein, in die Arbeitswelt einzusteigen. Dafür gehen die Gründerzeitler*innen auch schon mal aktiv an die Schule, um ihre Angebote vorzustellen. »Ganz konkret konnten wir im letzten Jahr das Julius-Motteler-Gymnasium in Crimmitschau als Pilotschule für den Bundeswettbewerb ›JUGEND GRÜNDET‹ gewinnen und haben dort gemeinsam mit ›futureSAX‹ einen Pitch-Day organisiert«, erinnert Sarah Wagenvoorde an ein GRÜNDERZEIT Highlight aus dem letzten Jahr. Dies sei eine Möglichkeit Talente frühzeitig zu aktivieren und das Gründungsthema schon früh positiv zu verankern, für die Chancen, die eine eigene unternehmerische Tätigkeit mit sich bringt zu sensibilisieren und die Etablierung einer Gründungskultur aktiv zu fördern. Der Bundeswettbewerb »JUGEND GRÜNDET« begeistere Schüler beizeiten eigene Ideen umzusetzen. »Auch das erfinden wir nicht neu, aber wir wollen Anschub leisten und daraus wieder Aktivitäten ziehen, die in die Region fließen. Das heißt im Idealfall gibt es irgendwann einen »Jugend gründet«-Regiocup, an welchem verschiedene Schulen der Region teilnehmen, um vor Ort ihre besten Gründungsideen vorzustellen und einen ausgeschriebenen Preis erringen können«, verdeutlicht Irina Martius.

Ebenfalls eine wichtige Thematik in Sachen Mehrwertschaffung durch die Dachmarke »GRÜNDERZEIT« und dem Gründerzentrum seien laut Projektmanagerin Irina Martius Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Coaching, Mentoring, sprich alles, was die Leute an die Hand nimmt und ihnen bei der Umsetzung ihrer Visionen weiterhilft »und zwar ganz unabhängig von Checklisten und von dem, was der formal richtige Weg ist, sondern wirklich der individuell persönlich gute Weg. Bist du da auf der richtigen Spur? Hast du das Durchhaltevermögen? Was braucht es, damit du den Mut hast?« Aber natürlich gibt es auch Hilfestellungen bei den allfälligen Unwägbarkeiten wie Businessplan, Behördengängen, Förderungen, Finanzierungsmöglichkeiten und ja auch eine eigene Checkliste hält das Team für all jene bereit, die wirklich nicht darauf »verzichten« wollen.

Aktuell wird das Projekt noch zur Gänze über die Fördermittel im Rahmen des Modellvorhabens »Best Practice Gründer Ökosysteme in den neuen Bundesländern« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert, weshalb alle Angebote der GRÜNDERZEIT im laufenden Jahr kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. An einer zukünftigen Kostenstruktur wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet. Doch zunächst steht mit Anfang des zweiten Quartals der Umzug ins Gründerzentrum in der Zwickauer Villa Falck in der Äußeren Schneeberger Straße an. Dort wird es dann sogenannte Co-Working-Spaces geben, Konferenzräume und einen Workshopraum, in die man sich einmieten kann. Ergänzt wird das Angebot vor Ort durch Office-Dienstleistungen und natürlich GRÜNDERZEIT-Ansprechpartner.

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