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DER BEGINN DER BRÜCKE UNZEITGEMÄSS
Am 7. Juni 1905 gründen vier junge Architekturstudenten in Dresden die Künstlergruppe Brücke. Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, und – der heute weniger bekannte – Fritz Bleyl wollen nichts weniger als die Kunstgeschichte neu zu schreiben. Ihr Drang nach Veränderung steht in Kontrast zu einer Zeit, die von der konservativen Haltung Kaiser Wilhelms II. und einem bürgerlichen Spießertum geprägt ist. Die ersten Jahre der Brücke sind von dem Suchen nach einer neuen, künstlerischen Ausdrucksform und den kollektiven Aktivitäten als Gruppe geprägt. Neben gemeinsamen Ausstellungen gehört das Schaffen eines umfangreichen graphischen
Erscheinungsbildes dazu. Sie werben zudem aktiv neue Mitglieder, um ihre Gemeinschaft zu erweitern. Die Ausstellung 1905: Fritz Bleyl und der Beginn der Brücke blickt aus einer zeitgenössischen Perspektive auf diesen historischen Moment. Wie und warum fand die Künstlergruppe überhaupt zusammen? Was verband ihre Mitglieder? Im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung steht das Werk von Fritz Bleyl, der wie Max Pechstein aus Zwickau stammte, und gemeinsam mit Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff die Brücke gründete. Innerhalb der Ausstellung ist ein kleines Atelier inszeniert. Darin können sich Neugie- rige selbst im Zeichnen versuchen. Zudem wartet auf Sie ein abwechslungsreiches Begleitprogramm. Mehr Informationen finden Sie unter www.kunstsammlungen-zwickau.de. Begleitend erscheint eine Zeitung, die in Zusammenarbeit mit dem Brücke Museum, Berlin entstanden ist. Dort sind vom 24. Februar bis 4. Juni 2023 in einer parallellaufenden Ausstellung neben Bleyl vor allem auch die frühen Arbeiten der Freunde Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff zu entdecken.
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Ausstellung noch bis 29. Mai 2023