3&7*&3&
&ISCH 7ASSER
'PUP 4UFGBO 5FTDI
8P JN )BGFO 'SFVEFOBV EBT "OHMFSHM DL MBVFSU JTU &SGBI SVOHTTBDIF LFJO -PUUPTQJFM 4UFGBO 5FTDI IBU TJDI JO eT UFSSFJDIT HSz‡UFN )BGFO VNHF IzSU XJF [XJTDIFO $POUBJOFSO VOE TUFJMFO 6GFSNBVFSO ,BSQ GFO VOE ;BOEFS [V CFSMJTUFO TJOE
*N TJDIFSFO )BGFO A
uf der Donau bei Stromkilometer 1920,1 manĂśvriert mit dumpf brummendem Motor ein Schubverband, beladen mit funkelnagelneuen Autos, durch die enge Hafeneinfahrt. Doch was den Fischer interessiert, verbirgt sich unter der Wasseroberfläche - im Hafenbecken und im Vorhafen. Raub- und Friedfische gibt es hier genug, sie zu Ăźberlisten ist aber eine Kunst fĂźr sich. „Man muss den Hafen sehr gut kennen“, lautet der Kanon der Hafenfischer. In Ă–sterreichs grĂśĂ&#x;tem Hafen, dem Hafen Freudenau, steht neben dem Autoumschlag der Containertransport im Vordergrund. Aktuell quält eine GroĂ&#x;baustelle das Revier, die auch fĂźr die Angler von Bedeutung ist. 200 Tonnen Stahl sollen das Hafenbecken bald vom Vorhafen trennen; derzeit wird aus GrĂźnden des Hochwasserschutzes eifrig an der Errichtung eines Hafentores gewerkt. Getrennt leben anscheinend auch die Fische: Der Vorhafen genieĂ&#x;t einen guten Ruf betreffend seinen Raubfischbestand, das eigentliche Hafenbecken ist den Friedfischen vorbehalten. Karpfen fangen ist im Hafen keine leichte Sache. Gerhard Kramreither, ein langjähriger Hafenfischer, deutet auf die gegenĂźberliegende, rund 120 Meter Spundwand. Von dort ist das Fischen nicht erlaubt, „das FĂźttern aber schon, wenn man sich zwischen Lagerhallen und Containerstapel den Weg bahntâ€?, meint er und erklärt, wie man in einem
solchen Fall dennoch zum Karpfen kommt: „Man muss zwei Wochen lang alle paar Tage ordentlich anfĂźttern. Dann hat man die Karpfen am Platz und kann mit schwerem Gerät fischen.â€? „Im Sommer ist nachts Karpfenzeit“, sagt Wolfgang Petrouschek, Obmann des Vereins Freudenau, denn wenn das Wasser besonders klar ist, „wollen sie nicht recht beiĂ&#x;en, auĂ&#x;er man fischt mit extrem feinem Zeug.“. Doch das ist schwer an die weit entfernt gewĂźnschte Stelle zu werfen. Nachtansitze zahlen sich deshalb aus, denn dann streifen die Karpfen auf Futtersuche durch den befischbaren Teil des Hafens. In Sachen Gerät darf es etwas stärker sein: Karpfenruten der 3lbs-Klasse sind vonnĂśten, um die Montage auf die andere Hafenseite zu bringen. Und genĂźgend Blei, also um die 100 Gramm, sollte auch dranhängen, sonst treibt der KĂśder davon. Treiben im Hafen? Ja, der ständig schwankende Wasserstand bringt Bewegung ins Becken und
gestaltet Schwimmerfischen manchmal Ăźberaus schwierig. Wer KĂśder am Haar präsentiert, sollte dafĂźr ein „stiff rig“ (steifes Vorfachmaterial) verwenden, um Verhedderungen in der StrĂśmung zu verhindern. „Der Vorhafen ist fĂźr Zander prädestiniert“, meint Wolfgang Petrouschek. Der Schottergrund bietet den Räubern ausreichend Verstecke und durch die Nähe zum Donaustrom mangelt es auch nicht an Futterfischen. Als KĂśder steht der Gummifisch an erster Stelle. Auf Hecht, der Ăźbrigens Gummifische keinesfalls verschmäht, ist der Vorhafen aus diesen GrĂźnden dem Hafenbecken vorzuziehen. Wichtigste Zutat fĂźr das Erfolgsrezept im Freudenauer Hafen ist wohl die Kenntnis Ăźber den aktuellen Aufenthaltsort der Fische. Dazu gehĂśren aufmerksames Beobachten und ein Quentchen Erfahrung. Da sind sie jedenfalls, die Karpfen und Zander in Ă–sterreichs grĂśĂ&#x;tem Hafen.
,POUBLU VOE -J[FO[FO 8FS JN 'SFVEFOBVFS )BGFO TFJO (M DL WFSTVDIFO XJMM CSBVDIU FJOF -J[FO[ G S EBT 3FWJFS Ăƒ'SFVEFOBV SFDIUFT 6GFS² %B[V HFIzSFO EFS )BGFO TFMCTU FJO 5FJM EFT %POBVLBOBMT TPXJF EBT SFDIUF %POBVVGFS BVG )zIF EFT )BGFOT 4JF JTU G S .JUHMJFEFS CFJN 7e"'7 [VN 1SFJT WPO &VSP G S EJF +BISFTLBSUF VOE &VSP G S EJF 5BHFTLBSUF &VSP G S /JDIUNJUHMJFEFS FSIjMUMJDI 7e"'7 &JOTDISFJCHFC IS &VSP .JUHMJFETCFJUSBH &VSP +BIS "OGBISU fCFS EJF 'SFVEFOBVFS )BGFOTUSB‡F %JF 3FWJFS FSTUSFDLU TJDI WPO 4USPNLJMPNFUFS CJT [VS . OEVOH EFT %POBVLBOBMT