2015 Seniorenresidenzen

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Nobel wohnen im Alter Seniorenresidenzen

Luxus-Seniorenresidenzen bieten Komfort wie im Hotel. Wie viel Pension man für die Nobelheime kalkulieren muss, warum Probewohnen erwünscht ist und wie lange die Wartezeiten für ein Zimmer sind. VON STEFAN TESCH

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orbei am Concierge geht es durch weitläufige Gänge mit edlen Böden und Kristalllustern in eine helle und mondäne Wohnung. Fischgrätparkett, Designermöbel. Eine Glasfront trennt das Wohnzimmer vom großzügigen Balkon, von dem man den Blick auf die Baumkronen des angrenzenden Parks hat. Der Inbegriff einer luxuriösen Stadtwohnung ist Teil von Österreichs wohl nobelster Seniorenresidenz. Untergebracht in einem revitalisierten ehemaligen Amtsgebäude im Achten Wiener Bezirk, dem „Hamerling“, arbeitet man in der Seniorenresidenz Josefstadt am letzten Feinschliff. Die 59 betreuten Apartments zwischen 40 und 100 Quadratmeter, größtenteils mit Balkon, sind voraussichtlich ab Sommer 2016 bezugsfertig und nichts für Mindest-

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pensionisten. Für die kleinste Wohneinheit inklusive Halbpension zahlt man in dieser exklusiven Residenz, die rein optisch nichts mit typischen Se-

niorenheimen gemeinsam hat, rund 3.000 Euro. Eine Zweizimmerwohnung von rund 70 Quadratmetern samt Balkon kommt auf 6.800 Euro pro Monat.

Betreutes Wohnen als Alternative

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ine kostengünstigere Alternative zur klassischen Seniorenresidenz stellt Betreutes Wohnen dar. Dort wohnt man im Verbund mit anderen Senioren in einer barrierefreien Wohnung und kann Betreuung sowie bei Bedarf Pflege in Anspruch nehmen. „Ideal für all jene, die kein Heim wollen, aber zu Hause auch nicht mehr alleine wohnen können“, erklärt Walter Eichinger, Gründer und Geschäftsführer von Silver Living, einem der führenden Anbieter für Betreutes Wohnen. Allerdings eignet sich diese Wohn-

form im Unterschied zu vielen Seniorenresidenzen nur für Menschen in den unteren Pflegestufen. Bis Pflegestufe 3 ist man im Betreuten Wohnen aber gut aufgehoben. Für eine 50-QuadratmeterWohnung gehobenen Niveaus zahlt man z. B. im Silver-LivingProjekt in Brunn am Gebirge am Wiener Stadtrand (www.seniorenresidenz-brunn.at) pro Monat ab 1.100 Euro. Pflegeleistungen sind darin allerdings noch nicht enthalten, sondern müssen extra zugekauft werden. GEWINN 12/15


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Fotos: lisafx - Thinkstock.com, Dimo Dimov

Die neue Seniorenresidenz Josefstadt setzt auf Luxus und gediegenes Ambiente. Die Fertigstellung ist für Sommer 2016 geplant

Ein Jahr wohnen kostet dort daher wohlfeile 82.000 Euro, was großzügige finanzielle Reserven voraussetzt. „Unser Angebot richtet sich an aktive Pensionisten Anfang 70, die aus großzügigen Wohnverhältnissen kommen und im Alter etwas Exklusives suchen“, erklärt Ralf Kock. Der Geschäftsführer des Betreibers Swiss Tertianum International AG weiß, wovon er spricht. Sein Unternehmen hat bereits zahlreiche Luxusresidenzen in der Schweiz im Portfolio. Durch die zentrale Lage des Hauses erreicht man in wenigen Minuten umliegende Restaurants und ist mit den Öffis schnell im Stadtzentrum. „Individuelles Wohnen und Sicherheit stehen bei uns an erster Stelle“, so Kock. Zwar versteht sich das Haus nicht als Pflegeheim, doch stehen sechs Plätze in einer separaten Pflegestation zur Verfügung. Bei Bedarf können die Bewohner dorthin temporär oder dauerhaft übersiedeln. Das rund um die Uhr anGEWINN 12/15

wesende Pflegepersonal steht im Falle eines Falles für alle Bewohner zur Verfügung, ebenso wie untertags der Concierge des „Hamerlings“. Laut Kock ist das Interesse an der Luxusresidenz bereits jetzt groß. Er erwartet bis 2019 eine Auslastung von 95 Prozent.

schenmarkt ist, prognostiziert Michael Wolfrum, Geschäftsführer des Betreibers „Senioren Residenzen“, in Zukunft steigende Nachfrage: „Die Bereitschaft, sich im Alter selbst zu finanzieren und damit Vermögensabbau zu betreiben, wird größer.“ Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei sieben Gut wohnen, Vermögen abbauen Jahren. Mit steigender Lebenserwartung – der„Seniorenheime haben sich in den zeit 81 Jahre – entwickelt sich die Pen- letzten zwei Jahrzehnten stark gewansion zu einem länger und wichtiger delt“, betont Wolfrum. Waren die Rewerdenden Lebensabschnitt. Und sidenzen früher oft fernab von Städten künftig wird es auch immer mehr Pen- zu finden, geht es heute um die Integsionisten geben, denn der Anteil der ration der älteren Generation in das über 65-Jährigen (aktuell knapp ein gesellschaftliche und urbane Leben. Fünftel) steigt in den nächsten Jahren Kurzum: Die Heime rücken wieder weiter. Es ist also nicht verwunderlich, stadteinwärts. Dabei zeichnen sich zwei dass immer mehr Menschen im hohen Trends ab: Häuser, die direkt im StadtAlter in Luxus und Komfort leben wol- zentrum liegen und den Bewohnern len. Das haben die Betreiber von High- ohne lange Anfahrtswege Besuche von Class-Seniorenresidenzen längst er- Kaffeehäusern, dem Kulturangebot kannt und bieten Service wie in einem und allen Vorzügen einer Stadt bieten. Hotel. Auch wenn die gehobene Form Die zweite Kategorie bilden Häuser des Wohnens im Alter noch ein Ni- am Stadtrand, die dafür aber umfang131


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Seniorenresidenzen im Vergleich Residenz

Ort

Hausgröße

Residenz am Kurpark Wien-Oberlaa 1100 Wien 275 Apartments Kursana Residenz Wien-Tivoli 1120 Wien 55 Apartments, 178 Pflegeplätze Seniorenresidenz Armbrustergasse 1190 Wien 124 Zimmer, 24 Apartments Seniorenpflegeresidenz Obersteinergasse 1190 Wien 82 Zimmer Park Residenz Döbling 1990 Wien 286 Apartments Künstlerheim Baden Baden (NÖ) 18 Zimmer, 10 Apartments Seniorenresidenz Bad Vöslau Bad Vöslau (NÖ) 151 Apartments, 23 Zimmer HoffmannPark Purkersdorf (NÖ) 139 Zimmer Seniorenresidenz Rosengarten Bad Sauerbrunn (Bgld) 34 Zimmer, 32 Apartments Kursana Residenz Linz-Donautor Linz 100 Zimmer, 31 Apartments Parkresidenz Straßengel Gratwein-Straßengel (Stmk) 29 Apartments Seniorenresidenz Waldhof Lieboch (Stmk) 114 Zimmer Residenz Mirabell Salzburg 93 Apartments Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg Oberalm (Sbg) 29 Apartments, 100 Zimmer Residenz Veldidenapark Innsbruck 120 Apartments

mind. Kosten pro Monat ohne Pflegestufe 1.781,– 1.650,– 3.900,– 4.637,– 1.762,–* 1.275,–** 1.740,– 4.038,– 2.000,– 1.422,– 2.900,– 2.089,– 1.488,– 1.643,– 1.133,–

mind. Kosten pro Monat bei Pflegestufe 4 3.656,– 4.052,– 4.722,– 5.010,– 2.000,– k. A. 2.580,– 4.290,– 2.950,– 4.332,– 4.230,– 3.742,– 4.129,– 4.933,– 3.735,–

*) Sieben Prozent Rabatt bei ehemaliger WKO-Mitgliedsschaft; **) Preise gelten für Künstler; Nicht-Künstler zahlen ab 1.400 €; Quelle: Angaben der der jeweiligen Residenzen; Stand: Nov. 2015

reiche Infrastruktur in der Anlage aufweisen, zum Beispiel Schwimmbad, Friseur, Greißler und ein breites Kulturund Unterhaltungsangebot anbieten. Und sollte man doch in die Stadt wollen, ist der Weg nicht zu weit.

Kahlenbergblick für 2.000 Euro pro Monat Die Park Residenz im Wiener Nobelbezirk Döbling zählt zur zweiten Kategorie, eingebettet in ruhiger Lage zwischen Hugo-Wolf-Park und Türken-

nieren. „Bei uns können die Gäste ein selbständiges, individuelles Leben führen und nur dann Betreuung in Anspruch nehmen, wenn sie es möchten. Unsere Bewohner müssen sich nicht an ein System anpassen“, so Direktorin Sabina Rutar. Auf Diskretion und Eigenständigkeit wird großer Wert gelegt. Auch Haustiere sind in dieser Residenz gerne gesehen. Ein 40-Quadratmeter-Panorama-Apartment kostet knapp 2.000 Euro pro Monat, inklusive Vollpension. Der Aufpreis für eine zwei-

Foto: Alexander Haiden

Im Cottageviertel Wiens liegt die Park Residenz Döbling und vereint ruhige Lage am Stadtrand mit vielfältigem Angebot im Haus

schanzpark. Aus den hellen Apartments des heuer eröffneten Gebäudeteiles „Parkview 19“ haben die Bewohner den Blick auf den Kahlenberg. Das vom Fonds der Wiener Kaufmannschaft geführte Haus umfasst 286 Apartments sowie 72 Pflegeplätze. Die weitläufige Anlage beheimatet einen 17.000 Quadratmeter großen Park zum Fla132

und können uns den schönen Dingen widmen“, berichten sie bei einem GEWINN-Lokalaugenschein. Zum Beispiel besuchen sie Sprachkurse und surfen mit ihrem Laptop im Internet. Für Seniorenresidenz-Experte Wolfrum sind „soziale Kontakte die größten Bedürfnisse unserer Bewohner.“ Dies sei immer noch das Hauptargument, warum ältere Menschen in eine Residenz ziehen, anstatt zu Hause zu bleiben. Dazu kommt die intensive medizinische Versorgung. So ordinieren in Wolfrums Häusern in Wien, Salzburg und Innsbruck täglich Allgemeinmediziner, und es besteht die Möglichkeit zum persönlichen Training im Fitnessstudio sowie zur Wassertherapie im Schwimmbad oder Physiotherapie. Fachärzte kommen bei Bedarf ins Haus.

Probewohnen erwünscht

Die Wartezeiten auf ein Zimmer oder ein Apartment sind sehr unterschiedlich. Mehrere Jahre sind aber die Ausnahme, mehrere Monate üblich. In manchen Heimen kann man auch sofort einziehen (siehe Tabelle „Seniorenresidenzen te Person beträgt rund 600 Euro. Dop- im Vergleich“). Gerade im hochpreisipelt so große Apartments samt Terrasse gen Segment ist der Schritt ins Heim mit 19 Quadratmetern kommen auf üblicherweise wohlüberlegt und lang5.700 Euro für zwei Personen. fristig geplant. „Mit vielen Interessenten Ehepaar S. genießt in der Park Re- sind wir bis zu ein Jahr lang im Gesidenz Döbling den Lebensabend in spräch“, so Wolfrum. „Nur selten ziehen seiner selbst eingerichteten Wohnung. Menschen aufgrund von Notfällen ein.“ „Allein zu wohnen wäre zu anstrengend In der Praxis bedeutet das, die Interesfür uns, aber hier sind wir gut versorgt senten haben bestimmte Apartments GEWINN 12/15


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medizinische Einrichtungen im Haus

Wartezeit

Förderstelle

Homepage/Kontakt

Physiotherapie, Arztpraxen Physiotherapie keine keine Hausarzt, Fachärzte Krankenschwester Arztpraxis, Physiotherapie keine keine keine keine keine Physiotherapie, Arztpraxen Arztpraxis, Physiotherapie Physiotherapie, Arztpraxen

3–6 Monate mehrere Wochen keine keine keine (bei Einelzapartment) keine 1–3 Jahre keine 1–3 Monate mehrere Wochen keine 3 Wochen 3–6 Monate 1–3 Monate 3–6 Monate

Fonds Soziales Wien Fonds Soziales Wien Fonds Soziales Wien Fonds Soziales Wien Fonds Soziales Wien keine keine Fonds Soziales Wien Fonds Soziales Wien Sozialhilfe Magistrat Linz keine Land Steiermark Land Salzburg Land Salzburg Innsbrucker Sozial Fond

www.seniorenresidenzen.co.at www.kursana.at www.seniorenpflegeresidenz-doebling.at www.seniorenpflegeresidenz-doebling.at www.park-residenz.at www.kuenstlerheim-baden.at www.residenzbadvoeslau.at www.seniorenpflegeresidenz-doebling.at www.srrg.at www.kursana.at/linz www.parkresidenz.at www.seniorenresidenz-waldhof.at www.seniorenresidenzen.co.at www.schloss-kahlsperg.at www.seniorenresidenzen.co.at

k. A. = keine Angabe

im Auge und beziehen diese nach „Freiwerden“. In den meisten Häusern ist es möglich und sogar ausdrücklich erwünscht, mehrere Tage bis Wochen auf Probe zu wohnen, um Service, Ambiente und die Klientel in Augenschein zu nehmen.

Immer häufiger nachgefragt wird das in vielen Häusern angebotene Kurzzeitwohnen. Dabei können Pflegebedürftige temporär für mehrere Wochen pro Jahr einziehen. Meist nehmen es Menschen nach einem Spitalsaufenthalt in Anspruch oder wenn pfle-

gende Angehörige auf Urlaub sind. In der Residenz am Kurpark Wien-Oberlaa kostet ein Tag 158 Euro (Pflegestufe 1 bis 4), in der Seniorenresidenz Bad Vöslau 80 Euro und in der Park Residenz Döbling 60 Euro, exklusive Pflegedienste.

QUALITÄT VERPFLICHTET

Die Immobilienverwaltung Sabo + Mandl & Tomaschek ist bereits seit 1948 im Geschäft. Ende Oktober wurde dem Unternehmen mit 35 Mitarbeitern das Bundeswappen der Republik Österreich gemäß §68 Gewerbeordnung verliehen. Seit über 60 Jahren setzt das Immobilienverwaltungsunternehmen Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien, kurz SMT, aus Wien Maßstäbe in puncto Qualität und Service. Solides technisches Know-how,modernes Management und profunde Kenntnisse am Immobilienmarkt zeichnen das 1948 gegründete Unternehmen aus. Diesen Umständen ist es zu verdanken, dass dem Unternehmen am 30. Oktober vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft das Bundeswappen der Republik Österreich verliehen wurde. Gegründet wurde das auf Wohnimmobilien spezialisierte Unternehmen von Eduard Tomaschek und seiner Ehefrau Hedwig zu einem Zeitpunkt, als das Wohnungseigentum in Österreich entstand.Seit 2008 haben Evelyn Mandl und Ferenc Sabo das Unternehmen zur heutigen Größe ausgebaut. Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien ist Mitglied beim Österreichischen Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) und des Ehrenschiedsgerichts der Wirtschaftskammer und hat 2013 die Ehrenmedaille in Anerkennung der erfolgreichen Unternehmensführung zum Wohle der Wiener Wirtschaft erhalten. Seit 2011 ist GEWINN 12/15

das Unternehmen selbst mit der ISO 9001:2008 qualitätszertifiziert. Innovationen und Servicecharakter sind der Unternehmensmittelpunkt bei SMT. So wurde eine 24-Stunden-Kundenhotline eingerichtet, um rasches Handeln zu garantieren. Man offeriert eine maßgeschneiderte und individuelle Kundenbetreuung, die auch technische Neuerungen wie z.B. Störungs-Apps und eine von SMT mitentwickelte Immobilienverwaltungssoftware, die den MitarbeiterInnen einen schnelleren, genaueren Überblick über die zu verwaltenden Objekte verschafft, inkludiert. Das entspricht dem Credo, das sich so formuliert: „Das Immobilienmanagement von heute ist der Wert Ihrer Immobilie von morgen.”

jede Mitarbeiterin wird unterstützt, um das Potential voll ausschöpfen zu können, ein starker Fokus wird somit auch auf die Aus- und Weiterbildung gelegt. Ein motiviertes Team und hochwertige Services schaffen schließlich auch beim Kunden Vertrauen: Die Verleihung des Bundeswappens der Republik Österreich sieht man als Bestätigung dessen, was Kunden an SMT seit langen Jahren schätzen. 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Geschäftsführung von Evelyn Mandl und Ferenc Sabo sorgen dafür, dass die ihnen anvertrauten Liegenschaften optimal betreut werden. www.smt-immobilien.at Staatssekretär Dr. Harald Mahrer, Evelyn Mandl & Ferenc Sabo(SMT) bei der Verleihung des Bundeswappens der Republik Österreich.

Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien bietet den Kunden mehr als nur die im Rahmen der ordentlichen Verwaltung verlangten Leistungen. Um diese Services zur vollsten Zufriedenheit durchführen zu können, braucht es ein motiviertes Team. Gerade was die Mitarbeiter anbelangt, will SMT eine Vorreiterrolle einnehmen: Etwa mit der SMT.Immobilien.Werkstatt zur Förderung des Teams. Jeder Mitarbeiter und

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Foto: Senioren Residenzen BetriebsGesmbH

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Eine Zwei-Zimmer-Wohnung in der Innsbrucker Residenz Veldidenapark kostet ab 1.600 Euro pro Monat. Eine Nacht Probewohnen inklusive Vollpension kommt auf 100 Euro

Teure Pflege In den meisten Häusern ist ein Aufenthalt bis hin zur höchsten Pflegestufe 7 möglich. Ob man dabei Pflegedienstleistungen im Apartment in Anspruch nimmt oder gleich in die Pflegestation übersiedelt, hängt meist vom gesundheitlichen Zustand ab. Mit höherer Pflegestufe werden die Heimkosten empfindlich teurer. So kostet ein Platz in der Pflegestation

(Zweibettzimmer) bei Stufe 4 in der Parkresidenz Döbling 3.900 Euro, bei Pflegestufe 7 sind es knapp 5.000 Euro. Aber auch Pflege im Apartment ist möglich, denn meist lässt es sich durch ein spezielles Pflegebett „aufrüsten“. Pflegeleistungen werden dann auf unterschiedliche Art verrechnet. Zum Beispiel kosten zehn Minuten in der Residenz Bad Vöslau 7,90 Euro, bei intensiver Pflege wird dies über einer Pau-

schale von 840 Euro pro Monat inklusive Abtretung des Pflegegeldes abgegolten. Ob man die Kosten für einen Pflegeplatz vollständig selbst tragen muss, hängt von den persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen ab. Für Förderungen anspruchsberechtigt ist man nur, wenn man den Heimplatz aus eigener Tasche nicht bezahlen kann. Daher ist der Großteil der Bewohner in Luxusresidenzen Selbstzahler. Wem eine Pflegestufe zugesprochen wurde, kann bei der jeweiligen Förderstelle um finanzielle Unterstützung ansuchen. In Wien ist das der „Fonds Soziales Wien“. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Kooperation bzw. Anerkennung des Hauses mit der Förderstelle. Darüber verfügen nicht alle Residenzen (siehe wieder „Seniorenresidenzen im Vergleich“). Für die Gewährung einer Förderung für einen Pflegeplatz ist in Wien mindestens Stufe 3 notwendig. Förderungen gibt es übrigens auch für Kurzzeitpflege.


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