Siebzehn - Das Magazin des Stuttgarter Kammerorchesters

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SIEBZEHN Das Magazin des Stuttgarter Kammerorchesters

Eine Musik, die wirklich fesselt – Matthias Foremny

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Begegnungen von Licht und Schatten – Alexander Lonquich

Ein Kosmopolit aus dem Nahen Osten – Samir Odeh-Tamimi Musik ist für mich Ausdruck von Körper und Seele – Arturo Fuentes

September 2018


Editorial

SCHON GEHÖRT? URAUFFÜHRUNGEN Bei der ersten SKO-Sternstunde am 31. Oktober wird Samir Odeh-­Tamimis Konzert für Viola und Streich­orchester uraufgeführt (Interview S. 8-9). Am 10. Dezember spielt das SKO ein Cellokonzert des mexikanischen Komponisten Arturo Fuentes (Interview S. 10-11).

INTERNATIONALE KONZERTREISEN Das SKO setzt seine internationale Tourneetätigkeit fort: Im Oktober reist es nach Japan und Ende Dezember steht ein Gastauftritt in Nepal auf dem Konzertplan. MARKUS KORSELT

Verehrtes Publikum, zwischen Stuttgart, der Elbphilharmonie, Tokio und Kathmandu erwarten Sie spannende und höchst unterschiedliche Konzertprogramme bis Jahresende. Vielfalt ohne Beliebigkeit ist dabei unser Anliegen – schließlich ist es besonders reizvoll, über Länder und Jahrhunderte hinweg Zusammenhänge hörbar zu machen. So abwechslungsreich die Programme sind, ist es auch das Publikum. Wir freuen uns gerade auch auf die Begegnungen, die uns bei den neuen Formaten „Concerto Mobile“ und „Tafelmusik“ außerhalb der Konzertsäle erwarten sowie die Konzerte der ­„Baden-Württemberg-Tour“ in den kleineren Städten. Wie Sie vielleicht wissen, ist es die letzte Saison unseres Chefdirigenten Matthias Foremny, bevor Thomas Zehetmair die musikalische Leitung übernimmt. Gleich im ersten Konzert am 14. September sieht man exemplarisch, was die Arbeit von Matthias Foremny mit dem SKO auszeichnet: Neben dem mitreißenden Violinkonzert von Mendelssohn, bei dem wir uns auf die erstmalige Zusammenarbeit mit dem Solisten Ning Feng freuen, spielen wir ein zeitgenössisches Werk gemeinsam mit unserem Paten-Jugendorchester, eine Uraufführung von Martin Christoph Redel und das Streichquartett von Grieg in der Orchesterfassung: Kernrepertoire, Nachwuchsförderung, Neue Musik, Erweiterung des Repertoires durch Bearbeitungen – Langeweile wird da keine aufkommen. Auch dafür danken wir Matthias Foremny von ganzem Herzen. Bis bald im Konzert!

GASTAUFTRITT IN DER ELBPHILHARMONIE HAMBURG Am 4. Dezember feiert das SKO Premiere im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie und tritt gemeinsam mit Rolando­­­ Villazón auf. Darüber hinaus gastiert das Orchester das ganze Jahr über in vielen weiteren deutschen Städten.

SKOHR-LABOR Zum Saisonauftakt steht das SKO am 14. September mit seinem Patenorchester aus Weil im Schönbuch auf der Bühne­und spielt „Yellow Clouds“ von Bernd Franke. Im Vorfeld wird das junge Ensemble vom Stuttgarter Kammerorchester gecoacht und bekommt Besuch von Chefdirigent Matthias­­­ Foremny (Inter­view S. 4-5). Ab Oktober bietet das Stuttgarter Kammerorchester erst­malig ein Projekt für Kindergartenkinder an. In Kooperation mit der Abteilung Elementare Musikpädagogik der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und dem „FITZ!“ werden die Kinder auf einen Besuch beim SKO vorbereitet und immer wieder von einzelnen Musikern sowie Figurenspielerinnen besucht.

ORCHESTER UND MANAGEMENT Nikolaus von Bülow, bisher stellvertretender Solocellist, wird koordinierter Solocellist, nachdem György Bognár in den Ruhestand getreten ist. Susann Elsner ist als Nachfolgerin von Kristin Kretzschmar seit Juli für das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.

Geschäftsführender Intendant

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Warum ich beim SKO spiele ...

WARUM ICH BEIM SKO SPIELE ... Susanne von Gutzeit spielt Violine und ist seit 2013 als 1. Konzertmeisterin beim SKO tätig, wo sie häufig solistische Aufgaben und die künstlerische Leitung übernimmt. „Als Kammermusikerin mit Leib und Seele genieße ich es sehr, auf der Bühne mit jedem einzelnen Ensemblemitglied kommunizieren zu können, statt in einem großen Kollektiv unterzutauchen – da entstehen immer wieder ganz wundervolle kammermusikalische Momente. Zugleich bin ich glücklich und dankbar, dass wir uns mit dem SKO nicht in einer engen Nische des Musikmarkts bewegen und in einem stilistischen Korsett verharren müssen, um ganz bestimmte Erwartungen des Publikums zu erfüllen. Wir haben die Chance, fast von Woche zu Woche, von Projekt zu Projekt, einer anderen Art von künstlerischer Herausforderung zu begegnen und mit Dirigenten oder Gastsolisten unterschiedlichster Provenienz aufzutreten, die für uns inspirierende Partner sind. Mal widmen wir uns den Perlen der Streichquartettliteratur, mal erweitern wir uns zum Barockensemble oder zum sinfonischen Klangkörper, mal haben wir es mit neuerer und avantgardistischer Musik zu tun und manchmal auch mit ungewöhnlichen Projekten, die sich jeder stilistischen Zuordnung entziehen. So kann und muss sich unser Ensemble immer wieder neu erfinden – was für ein Privileg!“

SUSANNE VON GUTZEIT

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Ferne Nähe / Fr. 14. September 2018 / Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal / 20 Uhr / Einführung: 19.15 Uhr

EINE MUSIK, DIE WIRKLICH FESSELT ?

Interview mit Matthias Foremny über das erste Abo-Konzert „Ferne Nähe“

kompakt ab: Der Plan steht ja schon seit einem Jahr, die Jugendlichen haben das Stück wöchentlich unter Leitung der Eheleute Scheungraber nach unseren Vorgaben vorstudiert. In der Konzertwoche mache ich dann eine Probe mit den jungen Musikern in Weil im Schönbuch und sie kommen wiederum zu uns nach Stuttgart zu zwei Proben, die wir extra in den Nachmittag gelegt haben. S: Wie haben Sie das Konzertprogramm zusammengestellt? In Bernd Frankes „Yellow Clouds“, einem Auftragswerk für die junge Deutsche Streicherphilharmonie von 2009, geht es tatsächlich um Wolken, Schwerelosigkeit und Schwerkraft, um Erinnerungen an einen finnischen Winter und ein Zitat des schwedischen Jazzpianisten Esbjörn Svensson. Stichwort Jugend, Stichwort Skandinavien: Sind das zwei der roten Fäden, die zum Violinkonzert d-Moll des 13-jährigen Mendelssohn und zu Edvard Griegs Streichquartett g-Moll führen?

Matthias Foremny

SIEBZEHN: Herr Foremny, den Konzertabend am 14. September eröffnet das SKO mit dem Jungen Streichorchester Weil im Schönbuch. Was macht dieses junge Orchester so besonders und so geeignet? MATTHIAS FOREMNY: In erster Linie die Qualität! Wir bewegen uns ja mit unserer Jugendförderung in mehrere Richtungen und hier eben auch in die Spitzenförderung. Es ist eine tolle Initiative! Das Niveau der jungen Leute ist so ansprechend, dass wir sie, nach der „Fantasia“ von Vaughan-Williams 2017, nun zum zweiten Mal auf die Konzertbühne holen, nämlich zu einem Side-by-side-Projekt, d. h. je ein Mitglied des Jungen Streichorchesters und ein Mitglied aus unserem Ensemble­­­teilen sich das Pult. S: Wie sieht die Probenarbeit aus, wenn die musikalischen Partner noch schulpflichtig sind? MF: Das läuft eigentlich ganz professionell und

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Ferne Nähe / Fr. 14. September 2018 / Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal / 20 Uhr / Einführung: 19.15 Uhr

FERNE NÄHE Freitag, 14. September 2018, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal Einführung um 19.15 Uhr —

NING FENG Violine MATTHIAS FOREMNY Leitung

BERND FRANKE „Yellow Clouds“ (gemeinsam mit dem Patenorchester „Junges Streichorchester­Weil im Schönbuch“) MARTIN CHRISTOPH REDEL „Ferne Nähe“, Requiem für Streichorchester op. 91 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Violinkonzert d-Moll EDVARD GRIEG Streichquartett g-Moll op. 27 (Fassung für Streichorchester)

MF: Ja, das stimmt. Was sicherlich Mendelssohn auszeichnet – ebenso wie Bernd Franke und Martin Christoph Redel, die beide freitonal, aber mit einem Bezug zur europäischen Tradition arbeiten – ist der Bezug zu Bach. Ich bin sehr offen für viele Arten der Neuen Musik, doch den Bezug zur Tradition in Verbindung mit neuen Ideen halte ich für sehr wichtig für das Publikum, weil wir ja nicht immer Zeit für lange Einführungen haben. Für uns Musiker wird das Werk in einer Probenwoche ganz selbstverständlich, aber

das Publikum hört es ja nur einmal. Bernd Franke kenne ich aus Leipzig, von ihm habe ich schon mehrere Stücke mit viel Erfolg aufgeführt. Das ist eine Musik, die wirklich fesselt und mitreißt. „Yellow Clouds“ hat etwas mit Jugendlichkeit, Freude, Sommer und Leichtigkeit zu tun. Es ist anspruchsvoll und interessant geschrieben, mit klassischen Elementen der Neuen Musik wie synkopierten Rhythmen, aber eben auch sinnlichen Harmonien, wie sie Esbjörn Svensson kom­ poniert hat, dieser unfassbare Jazzmusiker – ja, man kann sagen, ein wahres Genie. S: Und Martin Christoph Redel? Kennen Sie ihn persönlich aus Ihrer Detmolder Zeit? MF: Absolut, Redel war Rektor der Hochschule, als ich dort studiert habe. Ich habe ihn da kennen und schätzen gelernt als beeindruckenden Theoretiker und als einen Komponisten, der von Haus aus vom Schlagzeug kommt. Der Rhythmus, das Tänzerische, das Körperliche spielt in seiner Musik eine große Rolle und teilt sich sofort mit. Ja, und wie die Widmung seines Requiems op. 91 „Ferne Nähe“ schon sagt, „In Gedenken an die ertrunkenen Flüchtlinge“, haben ihn hier die Flüchtlingspolitik und die Probleme bzw. Missstände unserer Zeit sehr beschäftigt. S: Stargast des Konzerts ist nicht nur das Junge Streichorchester Weil im Schönbuch, sondern auch der aus China stammende, international­­­ tätige Wahlberliner Ning Feng als Solist in Mendelssohns Violinkonzert d-Moll. Wie sind Sie auf ihn gekommen? MF: Die Solistenfrage entscheiden wir immer gemeinsam, der Vorschlag kam von Markus Korselt, und ich kannte den Namen schon, weil mir ein sehr geschätzter, leider früh verstorbener Kollege, Graham Jackson, vor längerer Zeit den Tipp gab: „Wenn du

„(...) den Bezug zur Tradition in Verbindung mit neuen Ideen halte ich für sehr wichtig (...)“ Matthias Foremny

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einen Sologeiger suchst, der wirklich alles spielt und ganz fantastisch ist, dann merk' dir diesen Namen: Ning Feng!“ Und nun treffen wir das erste Mal aufeinander und ich bin mir sicher, es wird eine grandiose Begegnung, bei der wir Stuttgart auch einen neuen Namen vorstellen können.

„Merk’ dir diesen Namen: Ning Feng!“ Graham Jackson

S: Das Konzert klingt aus mit Griegs visionärem Streichquartett g-Moll von 1878, das von konservativen Kritikern als „unquartettmäßig“ bezeichnet wurde. Sie spielen es in der Fassung für Streichorchester … MF: Ich habe das schon mal mit Verdis Streichquartett gemacht, weil es so gut wie nie gespielt wird, und auch mit unbekannteren Mozart-Quartetten. Eigentlich bin ich, wenn es um Bearbeitungen geht, immer sehr behutsam. Aber im Falle dieses Grieg-Quartetts, das einfach eine unglaublich begeisternde Wirkung hat und im Grunde sinfonisch gedacht ist, sehe ich die künstlerische Berechtigung, es in sinfonischem Gewand aufzuführen, auch bei Grieg, denn er hat vieles selbst bearbeitet, und natürlich auch bei Mahlers Schubert- und Beethoven-Bearbeitungen. Wie bei meinem Antrittskonzert vor sechs Jahren eröffnet es nun meine letzte Spielzeit beim SKO. Und so schließt sich also ein Kreis. – Interview: Anne Sophie Meine –


Klänge aus Osten / Di. 27. November 2018 / Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal / 20 Uhr / Einführung: 19.15 Uhr

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Im Gespräch mit Alexander Lonquich

Der gefeierte deutsche Pianist gestaltet als Solist und Dirigent das zweite Abo-Konzert des SKO am 27. November. SIEBZEHN: Mozarts „Jenamy“-Konzert haben Sie wohl schon etliche Male gespielt? ALEXANDER LONQUICH: So wie praktisch alle Mozart-Konzerte. Das Es-Dur Konzert KV 271 ist allerdings sein erstes wirklich bedeutendes Werk dieses Genres. Besonders bahn-

KLÄNGE AUS OSTEN Dienstag, 27. November 2018, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal Einführung um 19.15 Uhr —

ALEXANDER LONQUICH Klavier und Leitung SIMON HÖFELE Trompete

ANTONÍN DVOŘÁK Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22 DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Streicher op. 35 WOLFGANG AMADEUS MOZART Adagio und Fuge c-Moll für Streicher KV 546 WOLFGANG AMADEUS MOZART Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur „Jenamy“ KV 271

brechend ist der zweite langsame Satz, der wie eine Opernszene wirkt. Man kann sich dabei beispielsweise die verlassene Ariadne auf der Insel Naxos vorstellen. Überhaupt treffen wir in Mozarts Musik schon hier auf eine von anderen unerreichte Mischung aus symphonischem Format, kammermusikalischen Elementen und einer „Dramaturgie“, die der italienischen Oper verwandt ist. S: Wenn die Theorie, dass Mozart das Konzert einer Madame Jenamy gewidmet hat, stimmt, dann war diese junge Pianistin die Tochter eines berühmten Tänzers. Haben die Ecksätze nicht auch etwas dezidiert Tänzerisches? AL: Wie auch immer, das tänzerische Element ist vertreten. Sogar im neuartigen getragen-deklamatorischen Mittelteil des dritten Satzes, einem Menuett. Wesentlich ist allerdings der schnelle Wechsel unterschiedlicher Seelenzustände, wie immer in Mozarts Musiksprache. Das ganze Konzert ist übrigens ausnotiert. Man braucht nichts hinzuzufügen, auch eigene Kadenzen liegen vor. Später hat er notwendigerweise oft beim Spielen vervollständigt, was nur skizzenhaft in der Partitur steht. Er war sein eigener Interpret und hat, wie damals üblich, auch das Orchester geleitet, unter anderem den Generalbass ausführend.

„Wesentlich ist allerdings der schnelle Wechsel unterschiedlicher Seelenzustände, wie immer in Mozarts Musiksprache.“ Alexander Lonquich

S: Bei Mozart hat die Doppelfunktion Pianist und Dirigent eine lange Tradition, aber wie ist das bei Schostakowitsch? AL: Es ist nicht besonders problematisch, beide Klavierkonzerte von Schostakowitsch –6–

Simon Höfele

BEGEGNUNGEN VON LICHT UND SCHATTEN

vom Flügel aus zu leiten. Das erste ist doppelbödig angelegt. Auf der einen Seite finden wir einen gewissen zirkushaften, zur drastischen Komik neigenden Gestus. Man stößt auch dauernd auf Zitate und Anspielungen, sei es auf Motive von Haydn und Beethoven oder auf die Aneignung russischer Volksmusik – all dies fratzenhaft verzerrt. Auf der anderen Seite ist jene latente Melancholie spürbar, die immer mehr das Kennzeichen von Schostakowitsch werden sollte und seine fatale Lebenssituation im Sowjetkommunismus aufzeigt. S: Es gibt ein zweites Soloinstrument bei Schostakowitsch, die Trompete. Allzu oft kommt sie allerdings nicht zum Zug. AL: Das stimmt, aber wenn es geschieht, dann ist es von großer Bedeutung für das Stück. Das Klavier spiegelt spielerisch die Banalität der Lebenswirklichkeit wider. Der Einsatz der Trompete verstärkt die surrealistische Komponente des Werkes. Im zweiten Satz klingt das wie eine Vorwegnahme der Traumwelt der Filme Federico Fellinis. S: Dirigieren Sie auch Symphonisches von Schostakowitsch? AL: Bis jetzt nur die von Rudolf Barschai arrangierte Kammersymphonie nach dem 8. Streichquartett, aber im kommenden Dezember mache ich die 9. Symphonie mit dem Orchestra del Teatro Olimpico, einem Jugendorchester, in Vicenza ansässig, dessen Chefdirigent ich seit vier Jahren bin.


Klänge aus Osten / Di. 27. November 2018 / Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal / 20 Uhr / Einführung: 19.15 Uhr

S: Auf dem Stuttgarter Programm steht auch eines der meistgespielten Werke für Streichorchester, die Serenade von Antonín Dvořák. Was fasziniert Sie an diesem so populären Stück? AL: Mich fasziniert außer der für ihn so charakteristischen Melodik der raffinierte Periodenbau, der außerordentliche harmonische Reichtum sowie die ausgeklügelt weitgefächerte Dynamik. Im Detail ist alles oft innovativer, als man es bei einer ersten Begegnung vermutet. Absolut auf dem kom­ positorischen Niveau eines Brahms. Wenn man diese Streicherserenade mit der anderen populären­­­, durchaus genialen, fünf Jahre später entstandenen Tschaikowskys

„Im Detail ist alles oft innovativer, als man es bei einer ersten Begegnung vermutet.“

AL: Ja, sicher, schon wegen der meisterhaften Neugestaltung barocker Kontrapunktik, die sich einem Typ von Chromatik bedient, wie sie in dieser Form nur Mozart zur Verfügung stand. Er hatte ausgiebig Bach und Händel studiert, aber man findet spezifisch hier auch die typischen Vorhaltetechniken der neapolitanischen Schule. All dies hat der Romantik einen wichtigen Weg gewiesen. Angefangen von Schubert, dessen polyphones Gestalten ohne diesen prägenden Einfluss undenkbar wäre. S: Gibt es etwas, das die vier Stücke dieses Programms verbindet? AL: In jedem dieser auf den ersten Blick anscheinend willkürlich gewählten Stücke agieren Polaritäten. Wir haben es, wenn auch in sehr unterschiedlicher Dar-

„Vier bekannte Werke, aber sie sollten immer wieder neu entdeckt und gehört werden.“ Alexander Lonquich

stellung, mit dem Verhältnis von Licht und Schatten zu tun. Vier bekannte Werke, aber sie sollten immer wieder neu entdeckt und gehört werden. Das wünsche ich mir auch für die Zukunft – Ungewohntes zu erkunden, Vertrautes neu zu sehen, Programme ohne Vorurteile zu machen! – Interview: Gottfried Franz Kasparek –

Alexander Lonquich

Alexander Lonquich

vergleicht, so hat Dvořák mehr Komplexität anzubieten. Ich überlege noch, ob wir in Stuttgart nicht die neu erschienene Urfassung machen sollten. Sie ist etwas länger als die übliche zweite Version und hält einige bisher verborgen gebliebene Schönheiten bereit. S: Zurück zu Mozart – Adagio und Fuge, ein geheimnisvolles Stück, ein Solitär in Mozarts Schaffen?

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Verklärte Nacht / Mi. 31. Oktober 2018 / Kunstmuseum Stuttgart / 19.30 Uhr / Einführung: 19 Uhr

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Interview mit Samir OdehTamimi zur ersten SKOSternstunde „Verklärte Nacht“

SIEBZEHN: Sie haben für den Bratscher Manuel Hofer und das Stuttgarter Kammerorchester ein Konzert geschrieben, das am 31. Oktober in der ersten SKO-Sternstunde zur Uraufführung kommt. Ist dies Ihr erstes Stück für Soloinstrument und Orchester? Und hat es einen Titel? SAMIR ODEH-TAMIMI: Nein, das dritte, es gibt schon ein Stück für Blockflöte und Streichorchester. Das Violakonzert, das Wolfgang Laubichler (Geschäftsführender Inten-

VERKLÄRTE NACHT Mittwoch, 31. Oktober 2018, 19.30 Uhr Kunstmuseum Stuttgart, im Rahmen der Ausstellung EKSTASE Einführung um 19 Uhr —

MANUEL HOFER Viola PETER RUNDEL & SUSANNE VON GUTZEIT Leitung

WOJCIECH KILAR „Orawa“ SAMIR ODEH-TAMIMI „Šamaš“ Konzert für Viola und Streichorchester (UA) (Kompositionsauftrag des SKO) ARNOLD SCHÖNBERG „Verklärte Nacht“ op. 4

dant bis 2017) in Auftrag gegeben hat, trägt den Titel „Šamaš“, das ist das arabische und hebräische Wort für Sonne. Die arabische Sprache stammt übrigens nicht aus dem Aramäischen, sondern ist älter, hat ihre Wurzeln im Phönizischen. Das Hebräische ist eine spätere Entwicklung und sehr verwandt mit dem Arabischen. Šamaš war in der babylonischen Zeit der Name des Sonnengottes, der als Oberster der Götter verehrt und gefürchtet wurde, wie es so geht mit Göttern. Mein Stück hat aber nichts mit Religiösem zu tun, denn ich bin bekennender Atheist. Mein großes Interesse gilt den ursprünglichen Traditionen des Nahen Ostens. Vieles davon hat die griechische Philosophie und Mythologie übernommen, wie auch die Bibel. Zum Beispiel gibt es die Sintflut und Noah schon im Gilgamesch-Epos. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit der Kultur und den Sprachen dieser­­­Region.

„Mein großes Interesse gilt den ursprünglichen Traditionen des Nahen Ostens.“ Samir Odeh-Tamimi

S: Wie spiegelt sich der Sonnengott in der Musik? SOT: Šamaš war der Gott der Gerechtigkeit und des Neuen. Er kam jeden Tag aus dem Berg und bestieg den Himmel. Ich habe versucht, das in Klänge zu übertragen. Überall dringen Lichtstrahlen ein. Am Abend betritt der Gott wieder die Erde und durchquert sie, um am nächsten Tag erneut am Horizont zu erscheinen. Man hat damals die Erde für eine Scheibe gehalten. S: Stellt die Viola im Stück den Gott dar? SOT: Nein, ganz und gar nicht. Es geht um bestimmte Motive, die wiederholt und verändert werden. Alles entwickelt sich aus dem –8–

Manuel Hofer

EIN KOSMOPOLIT AUS DEM NAHEN OSTEN

Material des Beginns. Da ist ein weiter Atem, der das gesamte einsätzige Stück überspannt und durchdringt. S: Haben Sie mit dem Solisten Manuel Hofer im Laufe der Komposition zusammengearbeitet? SOT: Ich kenne Manuel Hofer seit fünfzehn Jahren, er hat eine Zeit lang wie ich in Berlin gelebt. Wir sind gute Freunde und er hat in vielen meiner Stücke gespielt. Ich kenne sein Instrument sehr gut und schreibe wie immer, was ich mir vorstelle. Das ist für mich viel spannender, als während des Komponierens ständig zu probieren. Das folgt dann, bevor das Konzert zur Aufführung kommt. Und wir werden sehen, was der Solist aus dem Material machen kann. Es kann sein, dass ich in dieser Phase noch ein paar Dinge hinzufüge, verändere und neue Klangfarben bzw. Details ergänze. S: Gibt es ein Spannungsfeld zwischen Solist­­­und Orchester? SOT: Wenn man ein Konzert für ein Soloinstrument und Orchester komponiert, ist man automatisch mit der Konfrontation zwischen Individuum und Masse beschäftigt.


Verklärte Nacht / Mi. 31. Oktober 2018 / Kunstmuseum Stuttgart / 19.30 Uhr / Einführung: 19 Uhr

Das Orchester besteht in diesem Fall ja nur aus Streichern. Das heißt, die Soloviola befindet sich gleichsam inmitten ihrer Familie­­­, was eine besondere Herausforderung darstellt. Die Viola bleibt sozusagen zuhause, was manchmal eine große Homogenität hervorruft, manchmal aber auch Kampf und Streit, was dann wieder aufgelöst wird.

„Wenn man ein Konzert für ein Soloinstrument und Orchester komponiert, ist man automatisch mit der Konfrontation zwischen Individuum und Masse beschäftigt.“ Samir Odeh-Tamimi

S: Also wie in einer ganz normalen Familie … SOT: Ja, durchaus. Ich habe mir Elias Canettis­­­ Buch „Masse und Individuum“ hervorgeholt und wieder gelesen. Darin gibt es spannende Kapitel, zum Beispiel eines über

Wir danken unserem Projektsponsor

Wir danken der Ernst von Siemens Musikstiftung für die Finanzierung des Kompositionsauftrags.

das Dirigieren und eines über die muslimische Pilgerfahrt, den berühmten Hadsch nach Mekka. Diese Tradition ist sehr stark vom Buddhismus beeinflusst. Alles wird eins, Mann und Frau tragen dieselbe weiße Kleidung, der Körper muss glattrasiert sein. Faszinierend ist die rituelle Drehung rund um den schwarzen Stein, die ganz unterschiedlich ist, je nachdem, wie nah oder entfernt der sich drehende Mensch ist. Mein Konzert hat nichts mit der Pilgerfahrt zu tun, was die Religion betrifft, aber dieses Verhalten ist sehr inspirierend, wenn man sich mit dem Phänomen Masse musikalisch auseinandersetzt. Da überlagern sich etwa die verschiedensten Tempi. Es kommt auf die Entfernung vom Objekt im Mittelpunkt des Geschehens an. S: Welche Rolle spielt die klassische arabische Musik in Ihrer musikalischen Sprache? SOT: Eher eine indirekte. Da gibt es zum Beispiel die besondere Art des Korangesangs in Ägypten, verbunden mit Sheikh Abdul Basit­­­ 'Abd us-Samad, der 1988 gestorben ist. Dieser Sänger arbeitete sehr viel mit Glissando- und Vibratotechniken sowie ganz besonderen eigenen Klangfarben, die ich intensiv studiert habe. Sie sind zwar nur mit einem Viertelton-Abstand komponiert, aber dadurch werden viele kleinere Intervalle produziert. Ich kopiere sie jedoch nicht, sondern habe sie zu etwas ganz Eigenem gemacht. Dasselbe gilt für die arabische Mikrotonalität. Da geht es nicht nur um Vierteltöne, sondern um noch kleinere Tonbildungen. So muss der Solist in meinem Konzert ganz enge Töne auf zwei Saiten spielen. S: Sie leben seit 27 Jahren in Deutschland und beherrschen die Sprache perfekt. Gibt es etwas Deutsches in ihrer Musik? SOT: Bevor ich nach Deutschland kam, war ich drei Jahre in Griechenland und bis heute liebe ich die griechische Sprache und

– Interview: Gottfried Franz Kasparek –

Samir Odeh-Tamimi

Das Konzert findet in Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart statt.

Kultur. Damit bin ich immer noch sehr verbunden. Natürlich nimmt man etwas von der Umgebung in seinen Kosmos auf, wenn man in Berlin lebt. Doch ich komme aus Israel­­ und bin palästinensischer Herkunft. Ich liebe die Stücke von Iannis Xenakis, Giacinto Scelsi und Luigi Nono sowie die Musik meiner koreanischen Lehrerin Younghi Pagh-Paan. Aber auch viele deutsche und französische Komponisten haben meine Entwicklung als Komponist sehr bereichert. Ich bin ein überzeugter Kosmopolit.

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Die Sinfonie der Königin / Mo. 10. Dezember 2018 / Theaterhaus Stuttgart, T1 / 20 Uhr / Einführung: 19.15 Uhr

MUSIK IST FÜR MICH AUSDRUCK VON KÖRPER UND SEELE ?

Der Komponist Arturo Fuentes über sein neues Werk, das im dritten Abo-Konzert zur Uraufführung kommt.

Arturo Fuentes

SIEBZEHN: Am 10. Dezember findet die Uraufführung Ihres Cellokonzertes statt, das Sie Maximilian Hornung und dem SKO gewidmet haben. Es folgt als Gegenstück auf Joseph Haydns Cellokonzert D-Dur (1783). Hat Haydn Sie bei Ihrer Komposition inspiriert? ARTURO FUENTES: In den letzten Monaten habe ich mich intensiv mit seiner Musik und natürlich mit seinen Cellokonzerten C-Dur und D-Dur und ihrer Dramaturgie beschäftigt. Ich war fasziniert davon, wie Haydn den musikalischen Fluss konstruiert. Mit rein klassischen Mitteln führt er uns zu einem emotionalen, wie ich finde, sehr melancholischen Höhepunkt. Virtuose Passagen wechseln sich mit ruhigen Momenten ab, lyrische Teile bereiten eine Intensität im Rhythmus vor und helle, brillante Abschnitte werden plötzlich von atmosphärisch dunklen Partien unterbrochen. Haydns Farbenwechsel haben mich besonders gereizt. Sie kommen meinem eigenen kompositorischen Impuls sehr nah, nämlich diesem Neben- und Miteinander von Hell und Dunkel. Haydn erinnert mich hier in gewisser Weise an den Maler William Turner, ein später Zeitgenosse von ihm, mit seinen nebelhaften Gemälden wie „Schneesturm“ oder „Wellen, die sich gegen den Wind brechen“, die ich enorm bewundere. Der Titel meines Konzerts, „Von Dunkel zu Dunkel“, bezieht sich auf diese Idee des Farbenwechsels. Ich habe ihn dem gleichnamigen kurzen Gedicht von Paul Celan entnommen, das genau diesen schönen Gedanken entwickelt.

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Maximilian Hornung

Die Sinfonie der Königin / Mo. 10. Dezember 2018 / Theaterhaus Stuttgart, T1 / 20 Uhr / Einführung: 19.15 Uhr

„Beim Komponieren stelle ich mir immer den Musiker mit seinen Bewegungen­­und Gesten vor.“ Arturo Fuentes

S: Maximilian Hornung sagte in einem Interview einmal über das D-Dur-Konzert, man müsse, um Haydn voll gerecht zu werden, v. a. immer die ganze Partitur im Kopf haben, nicht nur die Solostimme. Wie gestalten Sie das Kräfteverhältnis zwischen Solist und Orchester in Ihrem Werk? Haben Sie es Maximilian Hornung auf den Leib geschrieben? AF: Ja, ich habe Maximilian bei einem seiner vielen Konzerte getroffen. Es war mir wichtig, das Wesen seiner Interpretation kennenzulernen, und ich war beeindruckt von der Intensität und der immensen Ausdrucksfülle seines Tons. Beim Komponieren stelle ich mir immer den Musiker mit seinen Bewegungen und Gesten vor. So kann ich mein Ideal noch besser mit seinem Körper und seiner inneren Musikalität verbinden. Musik ist für mich Ausdruck von Körper und Seele. Bei meinem Cellokonzert kam mir ein Bild häufiger in den Sinn: eine nebelhafte Textur, mal dunkel, mal bunt, aus der plötzlich mit großer Kraft Blitze und Donner hervorbrechen. Wie eine Metapher für die Musik, die ich für diese unglaublich begabten Musiker geschrieben habe: das Cello wandert durch die vom Orchester jeweils hervorgebrachte Dunkelheit und Farbigkeit. Als Gegenstück zu dieser abstrakten Idee habe ich, wie einen weiteren Blitz, ein kurzes Zitat aus Haydns D-Dur-Konzert eingefügt. Strukturell unterscheidet sich

mein Werk nicht sehr von der üblichen Konzertform, bei der der Solist sich mal mit dem Orchester verbindet und mal davonfliegt und seinen eigenen Regeln folgt. S: Sie erwähnten Turners Gemälde „Schneesturm“, das Sie zu „Snowstorm“ (2014) inspiriert hat, und Paul Celans Gedicht „Von Dunkel zu Dunkel“. Ihre Inspirationsquellen sind oft außermusikalisch und weit gestreut: Für Ihr szenisches Konzert „Musique des êtres imaginaires“ (2016) ziehen Sie z. B. die Lyrik von Jorge­­­ Luis Borges heran. Zurzeit führen Sie beim Festival Klangspuren Schwaz selbst Regie bei Ihrem Multimedia-Projekt, dem Opern-Monodrama „Carlotas Zimmer“ für Sarah Maria Sun und das Klangforum Wien. Und Sie komponieren seit jeher nicht nur für klassisches Instrumentarium, sondern auch elektronische Musik ... AF: Ja, die Hälfte meiner Werke sind für gewöhnliche Besetzungen, die andere Hälfte umfasst Stücke mit Video, Tanz, Theater oder Elektronik. Das ist für mein Schaffen ganz zentral, weil ich hier neue Strukturen und die Grenzen der Musik selbst erkunden kann. Es entsteht dabei eine neue Dramaturgie – und neue Ideen, die mir helfen, noch tiefer in meine eigene Welt als Künstler vorzudringen und meine persönliche Stimme, meinen „Stil“ zu

„Überall diese stillen Explosionen, wie ein Lichterregen: das war die Ausgangsidee für mein Cellokonzert.“ Arturo Fuentes

Wir danken der Ernst von Siemens Musikstiftung für die Finanzierung des Kompositionsauftrags.

finden. Literatur und Philosophie sind oft mein Startpunkt. Meist beginne ich mit einem Bild, das ich bei der Lektüre hatte, wie etwa in Paul Celans „Von Dunkel zu Dunkel“, was ich die „stillen Explosionen“ nenne: „Du – 11 –

schlugst die Augen auf – ich seh’ mein Dunkel leben.“ Überall diese stillen Explosionen, wie ein Lichterregen: das war die Ausgangsidee für mein Cellokonzert. S: A propos, was ist Ihre eigene Musik­ philosophie? AF: In Anlehnung an den Philosophen Nelson Goodman würde ich sagen: Musik ist für mich eine „Weise der Welterzeugung“. Die Frage ist für mich in der Tat existenziell: Musik­­­umgibt mich, sie ist wie ein Filter, durch den man die Welt liest. Und um die Welt zu verstehen, muss ich sozusagen zwischen verschiedenen Kontexten wechseln, andere Wege ausprobieren. Das bedeutet Kreativität, daraus also etwas Neues zu erschaffen. Und manchmal lernen wir mehr über Musik, wenn wir sehen, wie ein Komponist spricht, sich bewegt oder lächelt, als in einem ganzen Kompositionsseminar. Ein Komponist zu sein, ist eine Art zu leben. Man erlernt, wie man eine Welt aus Musik macht, in der man überleben kann. Es ist eine „Weise der Welterzeugung“. – Interview (aus dem Englischen übersetzt): Anne Sophie Meine –

DIE SINFONIE DER KÖNIGIN Montag, 10. Dezember 2018, 20 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1 Einführung um 19.15 Uhr —

MAXIMILIAN HORNUNG Violoncello MATTHIAS FOREMNY Leitung

QIGANG CHEN „L’Éloignement“ JOSEPH HAYDN Cellokonzert D-Dur ARTURO FUENTES „Von Dunkel zu Dunkel“ Cellokonzert D-Dur (UA) (Kompositionsauftrag des SKO) JOSEPH HAYDN Symphonie Nr. 85 B-Dur „La Reine“


Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters von September bis November 2018

KONZERTE Konzert

Termin und Veranstaltungsort

Stuttgarter Kammerorchester +

Komponisten

Musikfest Stuttgart

8. September / 19 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Reinhard Goebel – Leitung Sibylla Rubens – Sopran Sonia Prina – Alt

Johann Adolf Hasse

Gastspiel in Homburg

13. September / 19.30 Uhr Kulturzentrum Saalbau

Matthias Foremny – Leitung

Martin Christoph Redel Felix Mendelssohn Bartholdy Edvard Grieg

Ferne Nähe (Abo-Konzert)

14. September / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Matthias Foremny – Leitung Ning Feng – Violine

Bernd Franke Martin Christoph Redel Felix Mendelssohn Bartholdy Edvard Grieg

Gastspiel in Müllheim

23. September / 15.30 Uhr Martinskirche

Bogdan Božović – Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart Felix Mendelssohn Bartholdy Johannes Brahms

Gastspiel in Tübingen

2. Oktober / 20 Uhr Neue Aula

Susanne von Gutzeit – Leitung

Georg Philipp Telemann Antonio Vivaldi Johann Sebastian Bach

Konzertreise nach Japan

5. – 12. Oktober Okayama, Aichi, Gifu, Tochighi, Tokyo, Iwate, Niigata

Susanne von Gutzeit – Leitung Walter Auer – Flöte

Wolfgang Amadeus Mozart Peter Tschaikowsky Sergej Prokofieff Samuel Barber

Gastspiel in Bad Homburg

19. Oktober / 19.30 Uhr Schlosskirche

Bogdan Božović – Leitung Walter Auer – Flöte

Wolfgang Amadeus Mozart Sergej Prokofieff Johannes Brahms

Gastspiel in Wiesbaden

21. Oktober / 17 Uhr Casino

Bogdan Božović – Leitung Walter Auer – Flöte

Wolfgang Amadeus Mozart Sergej Prokofieff Johannes Brahms

Requiem

26. Oktober / 19 Uhr Liederhalle Stuttgart, Beethoven-Saal

Johannes Knecht – Leitung Anna Avdalyan – Sopran Seda Amir-Karayan – Alt Jo Holzwarth – Tenor Konstantin Krimmel – Bass Philharmonia Chor Stuttgart

Felix Mendelssohn Bartholdy Franz Liszt Wolfgang Amadeus Mozart

Verklärte Nacht (SKO-Sternstunde)

31. Oktober / 19.30 Uhr Kunstmuseum Stuttgart Im Rahmen der Ausstellung EKSTASE

Peter Rundel & Susanne von Gutzeit –

Wojciech Kilar Samir Odeh-Tamimi Arnold Schönberg

Gastspiel in Herleen (NL)

14. November / tba

Matthias Foremny – Leitung Quirine Viersen – Violoncello

Luigi Boccherini Franz Joseph Haydn Bernd Alois Zimmermann Wolfgang Amadeus Mozart

Gastspiel in Kleve

15. November / 20 Uhr

Matthias Foremny – Leitung Quirine Viersen – Violoncello

Luigi Boccherini Franz Joseph Haydn Bernd Alois Zimmermann Wolfgang Amadeus Mozart

Gastspiel in Fürth

25. November / 19.30 Uhr Stadttheater

Alexander Lonquich – Klavier und Leitung Simon Höfele – Trompete

Antonín Dvořák Dmitri Schostakowitsch Wolfgang Amadeus Mozart

Klänge aus Osten

27. November / 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Alexander Lonquich – Klavier und Leitung Simon Höfele – Trompete

Antonín Dvořák Dmitri Schostakowitsch Wolfgang Amadeus Mozart

Gastspiel in Fellbach

29. und 30. November / 20 Uhr Schwabenlandhalle, Hölderlin-Saal

Bogdan Božović – Leitung Julia Stemberger – Sprecherin Bettina Aust – Klarinette

John Barry Wolfgang Amadeus Mozart

September

Oktober

Leitung

Manuel Hofer – Viola

November

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Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters im Dezember 2018

Konzert

Termin und Veranstaltungsort

Stuttgarter Kammerorchester +

Komponisten

Gastspiel in Hamburg

4. Dezember Elbphilharmonie, Großer Saal

Guerassim Voronkov – Leitung Rolando Villazón – Tenor

N.N.

Gastspiel in Winnenden

7. Dezember / 20 Uhr Hermann-Schwab-Halle

Susanne von Gutzeit – Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart Dario Castello Georg Friedrich Händel Pietro Antonio Locatelli Johann Sebastian Bach

Gastspiel in Heidenheim

8. Dezember / 20 Uhr

Susanne von Gutzeit – Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart Dario Castello Georg Friedrich Händel Pietro Antonio Locatelli Johann Sebastian Bach

Die Sinfonie der Königin (Abo-Konzert)

10. Dezember / 20 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1

Matthias Foremny – Leitung Maximilian Hornung – Violoncello

Qigang Chen Franz Joseph Haydn Arturo Fuentes

Gastspiel in Würzburg

12. Dezember / 19.30 Uhr Musikhochschule

Susanne von Gutzeit – Leitung Maurice Steger – Flöte

Wolfgang Amadeus Mozart Dario Castello Georg Friedrich Händel Antonio Vivaldi Pietro Antonio Locatelli Georg Philipp Telemann

Gastspiel in Bad Homburg

14. Dezember / 19.30 Uhr Schlosskirche

Susanne von Gutzeit – Leitung Maurice Steger – Flöte

Wolfgang Amadeus Mozart Dario Castello Georg Friedrich Händel Antonio Vivaldi Pietro Antonio Locatelli Georg Philipp Telemann

Brot für die Welt (Benefizkonzert)

15. Dezember / 18 Uhr Stuttgart, Gaisburger Kirche

Susanne von Gutzeit – Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart Georg Friedrich Händel Pietro Antonio Locatelli Johann Sebastian Bach

Gastspiel in Wiesbaden

16. Dezember / 17 Uhr Casino

Susanne von Gutzeit – Leitung Maurice Steger – Flöte

Wolfgang Amadeus Mozart Dario Castello Georg Friedrich Händel Antonio Vivaldi Pietro Antonio Locatelli Georg Philipp Telemann

Gastspiel in Ellwangen Weihnachtsoratorium Kantaten I-III, VI

22. Dezember / 18 Uhr Ev. Stadtkirche

Rainer Johannes Homburg – Leitung Pinelopi Argyropoulou – Sopran Elvira Bill – Alt Markus Brutscher – Tenor Dominik Grosse – Bass Stuttgarter Hymnus-Chorknaben Wolfgang Bauer Trompetenensemble

Johann Sebastian Bach

Weihnachtsoratorium Kantanten I-VI

26. Dezember / 17 Uhr Liederhalle Stuttgart / Beethoven-Saal

Rainer Johannes Homburg – Leitung Pinelopi Argyropoulou – Sopran Elvira Bill – Alt Markus Brutscher – Tenor Dominik Grosse – Bass Stuttgarter Hymnus-Chorknaben Wolfgang Bauer Trompetenensemble

Johann Sebastian Bach

Konzertreise nach Nepal

29. Dezember Kathmandu

Bogdan Božović – Leitung

N.N.

Dezember

Karten für die Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters in Stuttgart

Abo-Konzerte der Kulturgemeinschaft / Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V. / www.kulturgemeinschaft.de / Tel.: 0711 / 22 477 20 SKO-Sternstunden / reservix / www.reservix.de / Tel.: 01806 / 700 733 / und an allen bekannten reservix-Vorverkaufsstellen – 13 –


Unsere Förderer und Sponsoren

FÖRDERN MACHT FREU(N)DE! Förderer des SKO stellen sich vor

Das Stuttgarter Kammerorchester wird von einem treuen Freundeskreis gefördert, der mit großem Engagement die Konzerte, Uraufführungen, sozialen Projekte und die Nachwuchsförderung des Ensembles unterstützt. Grund genug, die Mitglieder der SKO-Familie einmal vorzustellen …

HELMUT NANZ

VINCENT WELZ

Helmut Nanz (* 1943) ist Ehrenvorsitzender des Stuttgarter Kammerorchesters und Vorstand der SKO-Förderstiftung.

Lieber Herr Nanz, Sie engagieren sich schon seit vielen Jahren für das Stuttgarter Kammerorchester. Warum eigentlich? „Ich unterstütze das SKO vor allem aus Liebe zur Musik und aus Verbundenheit zu einem langjährig erfolgreichen Stuttgarter Klangkörper, mit dem ich schon als Jugendlicher in Berührung kam. Das Kammerorchester ist einzigartig: Es bedient sich einer speziellen Musikliteratur von Alter Musik bis zu zeitgenössischen Kompositionen und die schlanken Strukturen des SKO vermitteln nicht nur einen unmittelbaren Musikgenuss, sondern erzeugen auch eine besondere Publikumsnähe. Bemerkenswert und daher unterstützungswürdig ist auch die Arbeit des Stuttgarter Kammerorchesters mit verschiedenen Bildungseinrichtungen, von Kindergärten über Schulen bis hin zu Hochschulen. Musikvermittlung an alle Bevölkerungs- und Altersgruppen ist eine wichtige Aufgabe, die aber Zeit und Geld kostet. Daher habe ich 2006 eine Stiftung für das SKO ins Leben gerufen, die einen Teil der Kosten trägt. Schließlich fasziniert mich aber auch die Botschafterfunktion des Stuttgarter Kammerorchesters, denn es repräsentiert unsere Stadt und unser Land bei seinen Konzerttourneen in die ganze Welt. Es gibt also viele Gründe, das SKO zu unterstützen!“

Vincent Welz (* 2002), „Young Friend“ der SKO-Familie, ist Schüler am Eberhard-LudwigsGymnasium in Stuttgart und nimmt Kompositions- und Klavierunterricht.

Lieber Vincent, du hast beim SKOhr-Labor-Projekt „Orlacs Hände“ mitgewirkt und die Musik zu eurem eigenen Kurzfilm „Unter Druck“ komponiert. Was hat dir an dem Education-Projekt besonders gefallen? „Für mich als angehenden Komponisten war die Teilnahme am Projekt „Orlacs Hände“ eine unglaubliche Chance. Trotz des Zeitdrucks und des umfangreichen Hauptteils dieses Projekts war für unser Schülerteam die Zusammenarbeit mit dem SKO immer hilfsbereit, freundlich und konstruktiv, was ich sehr zu schätzen weiß. Projekte wie dieses und das bunte, ausgefallene Programm des Orchesters, das ich interessiert verfolge, machen das SKO für mich zu einem ganz besonderen Orchester.“

Wir danken unseren Förderern und Sponsoren

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Impressum

Stuttgarter Kammerorchester e. V. / Johann-Sebastian-Bach-Platz / 70178 Stuttgart / Telefon: 0711 / 619 21 21 / Fax: 0711 / 619 21 22 / E-Mail: office@sko-stuttgart.com / Für den Inhalt verantwortlich: Markus Korselt / Redaktion: Susann Elsner / Interviews: Anne Sophie Meine, Gottfried­Franz Kasparek / Fotonachweis: Reiner Pfisterer (SKO: Titel- und Rückseite, M. Korselt, M. Hofer, H. Nanz) / Jona Laffin (S. v. Gutzeit) / Gero Breloer (M. Foremny) / Sebastian Heck (S. Höfele) / Cecopato Photography (A. Lonquich) / Jerry Geiger (S. Odeh-Tamimi) / Alice Crepaz-­Fuentes (A. Fuentes) / Marco Borggreve (M. Hornung) / Vincent Welz (V. Welz) / Gestaltung: Citygrafic Designoffice / 6020 Innsbruck / Druck: WIRmachenDRUCK GmbH / 71522 Backnang / Stand: September 2018 / Rechte, Druck- und Satzfehler sowie Besetzungs- und Programm­änderungen vorbehalten.


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