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Worte des Vertrauens

In diesem Heft sind Ihnen viele Texte begegnet, die in schwierigen Zeiten entstanden sind. Sie sind geprägt von Ehrlichkeit und Offenheit. Ungeschönt haben die Dichter und Beter niedergeschrieben, was in ihrem Herzen vorging. Doch eines ist auffällig. Sie taten es vor Gott. Und sie taten es im Vertrauen zu Gott. Sie wussten, dass es letztlich allein bei ihm Zuflucht gibt und nur bei ihm Hoffnung zu finden ist. Sie hatten diese Überzeugung gewonnen aus dem, was Gott gesagt hat, insbesondere was er zugesagt hat. Zugesagt in seinem Wort, in der Bibel. Sie wussten, dass sie bei allen inneren Kämpfen gehört werden. So wie Gott es dem König Hiskia in seiner Krankheit zusagte: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen“ (Die Bibel: aus Jesaja 38,5).

Es waren also Menschen, die eine persönliche Beziehung zu Gott hatten. Für sie war Gott nicht einfach ein Erfüller ihrer Bitten. Sie hatten sich ihm vielmehr mit ihrem Leben anvertraut. Gott war ihnen nicht fern, auch dann nicht, wenn sie über ihre Wege klagten und seine Wege nicht verstanden. Sie vertrauten letztlich darauf, was in der Bibel zugesagt wird: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind“ (Die Bibel: Psalm 34,19). Sie wussten, dass Gott sich so um sie kümmert wie eine Mutter um ihr Kind: „Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch

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trösten ..." (Die Bibel: Jesaja 66,13). Und Jesus Christus hat uns erklärt, dass Gott, der himmlische Vater, weiß, was wir erleben, was uns Sorgen macht und was wir brauchen (vgl. Die Bibel: Matthäus 6,25–32).

Würden Sie auch gern mit der Gewissheit leben, einen Vater im Himmel zu haben, dem Sie alles anvertrauen können? Das ist möglich. Mehr noch, es ist genau das, was Gott sich wünscht. Was er sich auch für Sie wünscht. So sehr, dass er alles in Bewegung gesetzt hat, damit es geschehen kann. In der Bibel wird uns das vielfach zugesagt. An einer Stelle wird uns das besonders konzentriert nahegebracht, in Johannes 3,16: „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.“

Der einzige Grund, warum Gott Sie in seiner Nähe haben möchte, ist seine Liebe. Seine Liebe ist eine suchende Liebe. Er sucht Sie auf. Auch dann, wenn Sie ihn bisher nicht gesucht haben, vielleicht sogar abgelehnt oder ignoriert haben. Vielleicht haben Sie aber auch versucht, ihn zu beeindrucken, um seine Liebe zu gewinnen. Das brauchen Sie nicht und es wird Ihnen auch nicht gelingen. Gottes Liebe ist schon längst auf Sie gerichtet. Seine Liebe sucht Sie, wie immer Sie auch zu ihm gestanden haben oder im Moment stehen.

Sie finden nicht in die Beziehung zu Gott, weil Sie diese Verbindung herstellen, sondern weil Gott alles dafür getan hat, damit sie möglich wird. So haben nicht Menschen sich einen Weg zu Gott ausgedacht, sondern Gott hat diesen Zugang zu sich selbst gebahnt. Gott sandte seinen Sohn Jesus Christus zu uns in die Welt, um uns Gottes Liebe zu zeigen. Er sprach nicht nur von Gottes Liebe, er lebte sie –und zwar bis zum Äußersten. Den höchsten Beweis seiner Liebe finden wir darin, dass Jesus sich selbst gab – für uns hingab. Als Jesus am Kreuz starb, scheiterte er nicht mit seiner Liebe. Es war gerade der Höhepunkt seiner Liebe zu uns. Auf diese Weise nahm Jesus unsere Schuld, die unsere Beziehung zu Gott belastete, auf sich: „Er hat selbst unsere Schuld in seinem Körper an das Kreuz getragen. Dadurch sind wir befreit von unserer Lebensschuld“ (Die Bibel: aus 1. Petrus 2,24). Er trug die Strafe für unsere Sünden, als er am Kreuz für sie starb. So beseitigte er alles, was uns in unserer Beziehung zu Gott störte, mehr noch, was diese Beziehung zu ihm unmöglich machte. Das ist Gottes Weg, um mit unserem Problem fertig zu werden. Und Sie können diesen Weg gehen, indem Sie glauben. Wie schon gesagt: „Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.“

Durch nichts sonst wird die Liebe Gottes zu uns deutlicher als dadurch, dass Jesus sich selbst am Kreuz für uns gab. Das dürfen Sie glauben. Wenn jemand Vertrauen verdient, dann ist es Jesus Christus. Glauben als Vertrauen kann man

natürlich nicht verordnen. Vertrauen kann man nur versuchen zu gewinnen. Gott möchte Ihr Vertrauen gewinnen und deutlich zeigen, dass Sie ihm äußerst wertvoll sind. Gott sucht Sie und wünscht nichts sehnlicher, als dass Sie zu ihm kommen, indem Sie zu ihm umkehren. Wenn Sie vielleicht anhand der Gedichte und Gebete begonnen haben, mit Gott zu sprechen, dann ist das ein erstes Anzeichen, dass Sie ihm Vertrauen schenken möchten. Gott sieht das und freut sich, so unbeholfen Ihnen das selbst auch vorkommen mag. Und nun dürfen Sie kommen und ohne innere Vorbehalte in die ausgebreiteten Arme Gottes laufen. Die ausgebreiteten Arme von Jesus am Kreuz stehen dafür.

Der Glaube, mit dem Sie Gottes Liebe und Vergebung annehmen, ist ein Schritt, den es bewusst zu tun gilt. Keiner kann Ihnen diesen Schritt abnehmen. Sind Sie an den Punkt gekommen, an dem Sie diesen Schritt wagen und sich ganz Jesus Christus anvertrauen möchten?

Es gibt einen Punkt, da hilft reden nicht weiter, da wird man durch Fragen kein Stückchen gescheiter, da weiß man: Im Grunde ist alles gesagt. Ich selbst bin jetzt dran, ich selbst bin gefragt.

Es gibt einen Punkt, da schenkt Gott dir die Klarheit, da weißt du genau, was du hörst, ist die Wahrheit. Da trübt jedes weitere Grübeln den Blick, da ruft jedes Zögern den Nebel zurück.

Es gibt einen Punkt, da geht eins nur von beiden, da muss man sich für oder gegen entscheiden. Da ist das Vertagen stillschweigend ein Nein, und die Chance zum Ja kann verloren sein.

–Wolfgang Kraska

Wenn Sie diesen Schritt des Glaubens gehen möchten, dann sagen Sie es Jesus Christus. Hier finden Sie ein Gebet, das Ihnen helfen kann, es konkret zu machen. Lesen Sie es in Ruhe durch und wenn es Ihren Wunsch aufgreift und dem entspricht, was in Ihrem Herzen ist, dann machen Sie es zu Ihrem eigenen Gebet:

Gedicht entnommen aus: Erfüllt älter werden an Gottes Seite ©2021 SCM Hänssler in der SCM Verlagsgruppe GmbH, D-71088 Holzgerlingen (www.scm-haenssler.de). Der Titel erscheint voraussichtlich 2022.

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