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Der Weg durchs dunkle Tal

Es dauert gar nicht lange, da muss David mit seiner Herde wieder weiterziehen. Der Weg zum nächsten Weideplatz führt durch tiefe Täler und Schluchten. Und diese sind dunkel und furchterregend. David rechnet bereits damit, dass seine Schafe scheuen werden, doch er selbst hat keine Angst. Schließlich weiß er, dass sie wieder ans Tageslicht kommen. Und außerdem ist er bestens für jede Situation ausgerüstet.

Jetzt stehen sie vor so einem Tal. Einige Schafe weigern sich weiterzugehen. Doch David spricht ihnen beruhigend zu und lotst sie mit seinem Hirtenstab vorwärts. „Kommt schon, ich kenne den Weg, folgt mir einfach …“ Immer wieder schaut sich David um und prüft, ob alle Schafe dabei sind und ob kein gefährliches Tier in der Nähe ist.

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Doch, was ist das? Im Schatten vor ihm bewegt sich etwas. David bleibt abrupt stehen. Jetzt knurrt das Tier, das ihnen dort auflauert. Das ist sicher eine Gefahr für seine Schafe! Wenn David jetzt nicht schnell und genau genug reagiert, dann wird dieses wilde Tier mindestens eines seiner Schafe zerreißen. Jetzt jault das Tier auf – eine Hyäne! Mit einer geschickten Handbewegung schwingt David seinen Wehrstock … zielt … und schmettert ihn dem Raubtier über den Kopf. „So, die richtet keinen Schaden mehr an. Aber vielleicht sind hier noch weitere Hyänen. Die treten oft in Gesellschaft auf.“

Und tatsächlich: Einige Meter vor sich erspäht David eine weitere Hyäne. Ja, die kann er mit seiner Schleuder vertreiben. Blitzschnell zieht er einen Stein aus seiner Tasche, hängt ihn in die Schleuder und schwingt diese. Mit einem leisen Pfeifen fliegt das Steinchen durch die Luft … und landet genau vor der Bestie. Diese erschrickt und sucht fluchtartig das

Weite. Hoffentlich war das das letzte Hindernis auf dieser Wanderschaft. Gut, dass es zum Weideplatz nicht mehr weit ist.

Dort angekommen, sucht David die gesamte Umgebung nach Gefahren ab. Als alles in Ordnung zu sein scheint, greift er wieder zu seiner Harfe und dichtet weiter an seinem Lied:

„Selbst auf dem Weg durch das dunkelste Tal, fürchte ich mich nicht, denn du bist bei mir. Dein Wehrstock und dein Hirtenstab, sie trösten und ermutigen mich.“ – „Ja, Herr, mit dir habe ich wirklich keinen Grund zur Sorge!“ So kann auch David ruhig einschlafen.

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