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Zurück nach Hause

Es ist Zeit für David und die Schafherde, wieder nach Hause zurückzukehren. Er denkt gern an die Heimweide und tröstet sich in gefährlichen Situationen immer wieder damit, dass er eines Tages wieder zu Hause sein wird. Dort steht die Schafhürde, in der das Vieh um einiges sicherer ist als hier auf freiem Feld. Und David kann dann seine Familie wiedersehen.

„Wie es wohl Vater und Mutter geht? Und meinen Brüdern? Sie werden sicher viel zu berichten haben, wenn ich heimkomme. Oh, ich freue mich auf meine Familie. Morgen brechen wir auf!“

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Träumend sieht David in den Himmel, von dem schon die ersten Sterne auf ihn herunterblinzeln. Da fällt ihm noch etwas ein: „Ich könnte ja meiner Familie mein neues Lied vorsingen. Ja, das ist eine gute Idee! Mutter wird sich bestimmt freuen. Aber … mir fehlt noch ein gutes Ende. Hm …“ Während David so grübelt, kommt Schnucke angetrottet und lässt sich gleich neben David nieder.

„Ach Schnucke, du möchtest wohl wieder gestreichelt werden. Und du hast wahrscheinlich auch schon Heimweh. Na, dann hab ich gute Neuigkeiten für dich: Morgen geht's los nach Hause!“ „Mäh“, antwortet Schnucke etwas fröhlicher als sonst – und schläft dann unter den zarten Klängen von Davids Harfe endlich ein.

„Gott, wie gut ist es, dich zu kennen“, betet David. „Bei dir kann ich mich so geborgen fühlen, wie sich Schnucke in meiner Nähe fühlt. Du bist der beste Hirte, den man sich wünschen kann. Du passt auf uns auf, beschützt uns vor bösen Feinden und verarztest uns, wenn wir verletzt sind. Ja, und eines Tages bringst du uns wieder zurück nach Hause. Das weiß ich ganz genau!“ 21

Da fällt es David ein: „Ja, der Abschluss meines Liedes soll etwas mit Heimkehr zu tun haben. Das ist ein gutes Ende!“ Nach einigem Herumprobieren singt David leise sein Lied. „Der Herr ist mein Hirte, mir fehlt es an nichts: Er bringt mich auf saftige Weiden, und führt mich zum Rastplatz am Wasser. Er schenkt mir wieder neue Kraft. Und weil sein Name dafür steht, lenkt er mich immer in die richtige Spur. Selbst auf dem Weg durch das dunkelste Tal, fürchte ich mich nicht, denn du bist bei mir. Dein Wehrstock und dein Hirtenstab, sie trösten und ermutigen mich. Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir einen Tisch, nimmst mich herzlich in Empfang und schenkst mir den Becher voll ein. Nur Güte und Liebe verfolgen mich jeden Tag, und ich kehre für immer ins Haus des Herrn zurück.“

Zufrieden und dankbar blickt David in den Nachthimmel. „Ja, so ist es gut. Danke, Gott!“, flüstert er noch einmal, bevor er voller Vorfreude einschläft.

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