Ausgabe für Lehrperson Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft Rechnungswesen Ausgabe 2022 / 2023 © STR Teachware. Der Inhalt dieser Broschüre ist urheberrechtlich geschützt. Urheberrechtliche Regeln zur Verwendung im Unterricht siehe Innenseite. str teachware
Waren und Zahlungsverkehr mit Swiss21 2
Urs Saxer Thomas Tobler Heinz Rüfenacht
Lehrmittelreihe «Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft»
Brennpunkt Rechnungswesen
Lernmodul 2 «Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21»
Ausgabe für Lehrperson
Urheberrechtliche Regelungen für Lehrpersonen
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1. Auflage 2023
Gestaltung Umschlag: schmizz communicate 360°, Schaffhausen
Herstellung: Copy + Print AG, Schaffhausen
Lektorat: Judith Henzmann, Versus Verlag
In diesem Lehrmittel verwenden wir abwechselnd die männliche und weibliche Form. Dies geschieht aus Gründen der besseren Lesbarkeit und beinhaltet keine Bewertung. Bei geschlechterbezogenen Formulierungen sind immer alle Personen angesprochen, unabhängig von ihrem Geschlecht.
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2 Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21
Handelsbetriebe erleichtern die Verteilung der Güter zwischen Produzenten und Konsumenten, indem sie die Güter an geeigneten Orten und in passender Auswahl mit fachkundiger Beratung anbieten. Wegen der hohen Arbeitsteilung in unserer Wirtschaft sind Handelsbetriebe nicht mehr wegzudenken; sie erleichtern den Produzenten die Verteilung (Distribution) ihrer Erzeugnisse und den Konsumenten das Einkaufen von Produkten.
Beim Einkauf und Verkauf von Waren können verschiedene Konditionen gewährt werden. Es kann auch zu Rücksendungen kommen, welche korrekt verbucht werden müssen.
Theorie
Zahlungsverkehr ist die Bezeichnung für die Abwicklung von Zahlungen, um finanzielle Verpflichtungen (= Verbindlichkeiten) zu begleichen, die im Geschäftsleben aus Lieferungen und Leistungen entstehen. Dies betrifft ausstehende Zahlungen von Kunden und ausstehende Zahlungen an Lieferanten (=Kreditoren). Im elektronischen Zahlungsverkehr mit Banken können auch die Verbuchung der Zahlungen und das Mahnwesen automatisiert erfolgen.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Seite 1
Warenverkehr 1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung 2 2 Konditionen im Warenhandel 4 3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten 6 Zahlungsverkehr 4 Zahlungsarten ................................................................................................ 8 5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen ...................................... 10 Kontokorrent 6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr 12 7 Zinsberechnungen 14 8 Verrechnungssteuer, Kommissionen, Gebühren und Spesen 16 9 Kontokorrentauszüge ................................................................................... 17 Offene Posten (OP) 10 Offen-Posten-Buchhaltung 21 11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung 24 12 Inkasso, Mahnwesen und Factoring 26 Zahlungsprozesse digital verarbeiten 13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr ........................................................... 30 14 Schneller digital – mit Swiss21 ...................................................................... 32 Das haben Sie gelernt: Sie können ... 34 Kontenrahmen Umschlagseite Überlegungen zum Einsatz des Lernmoduls 47
Kontrolle 1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung ............................................................... 35 2 Konditionen im Warenhandel ........................................................................... 36 3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten 38 4 Zahlungsarten 40 5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen 43 6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr 46 7 Zinsberechnungen ........................................................................................... 47 8 Verrechnungssteuer, Kommissionen, Gebühren und Spesen ............................. 50 9 Kontokorrentauszüge 51 10 Offen-Posten-Buchhaltung 54 11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung 57 12 Inkasso, Mahnwesen und Factoring 58 13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr .............................................................. 59 14 Schneller digital – mit Swiss21 .......................................................................... 60
– zur Vertiefung und zum vernetzten Denken 1 Reklamationszentrale Schweiz – Tipps und Tricks 63 2 WIR-Währung 64 3 Textbausteine für das Mahnsystem – wie sage ich es meinen Kunden? ............. 65 4 Schneller digital – mit Swiss21.org 66
Übungen – zur
Aufgaben
1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung
Der Kauf auf Rechnung ist eine der am häufigsten verwendeten Zahlungsarten. Bei einem Kauf auf Rechnung sendet die Unternehmung die bestellte Ware inklusive Rechnung an den Käufer, bezahlt wird erst nach Erhalt der Ware innerhalb einer festgelegten Frist. Diese Zahlungsfrist kann zwischen Käufer und Verkäufer frei festgelegt werden. Die Fälligkeit bezeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem eine Rechnung bezahlt sein muss. Häufig sind Lieferungen gegen Rechnung innert 10, 20 oder 30 Tagen fällig.
Einkäufe auf Rechnung haben für den Käufer verschiedene Vorteile: Erstens sind keine Angaben zur Kreditkarte notwendig. Zudem kann der Käufer die Ware zuerst prüfen, bevor er dafür bezahlt. Schliesslich kann man bereits etwas kaufen, auch wenn man noch nicht genügend Geld auf Lohnkonto hat.
Für den Verkäufer bergen Verkäufe auf Rechnung immer ein gewisses Risiko, weil ein Vertragspartner auch nicht kreditwürdig sein kann. Eine Prüfung der Kreditwürdigkeit (Bonitätsprüfung) ist mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden.
Ergänzen Sie die folgenden Darstellungen mit den zutreffenden Texten und Beträgen.
n Beispiel Spielwarengeschäft (Warenhandelsunternehmung)
Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Rechnungen
Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)
1 Einkauf von Spielwaren für Weihnachtsaktion einer Kundin, Rechnung fällig in 30 Tagen 24 Warenaufwand / Verb L+L
2 Anzeige der Bank, Belastung für Zahlungsauftrag (siehe Nr. 1) 24 Verb L+L / Bank
3 Lieferung Spielwaren für Weihnachtsaktion an Kundin, Rechnung fällig in 30 Tagen 36 Ford L+L / Warenertrag
4 Anzeige der Bank, Zahlungseingang für Lieferung Spielwaren (siehe Nr. 3) 36 Bank / Ford L+L
5 Kauf von 2 Computern mit Drucker, Rechnung fällig in 10 Tagen 3 Büro-Masch / Verb L+L
6 Anzeige der Bank, Zahlung Computer / Drucker (siehe Nr. 5) 3 Verb L+L / Bank
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 2
Hauptbuch Ausgewählte Konten 1020 1100 1520 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – + Büromaschinen inkl. Informatik –36 24 36 36 3 3 2000 3200 4200 –Verb L+L (Kreditoren) + – Warenertrag + + Warenaufwand –24 24 36 24 3 3 Lieferanten Kunden Lieferanten-Rg Kunden-Rg
n Beispiel Schreinerei (Produktionsunternehmung)
Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Rechnungen
Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)
1 Rechnung für eingekaufte Spanplatten, fällig in 30 Tagen 10 Materialaufwand / Verb L+L
2 Zahlung Rechnung (siehe Nr. 1) 10 Verb L+L / Bank
3 Rechnung für Küchenumbau, fällig in 30 Tagen 32 Ford L+L / Prod-Ertrag
4 Anzeige der Bank für Zahlungseingang (siehe Nr. 3) 32 Bank / Ford L+L
5 Rechnung für Service an Fräsmaschinen, fällig in 10 Tagen 3 URE / Verb L+L
6 Rechnung für Betriebshaftpflichtversicherung 6 Vers-aufwand / Verb L+L
7 Rechnung für gelieferte Einbauschränke, fällig in 30 Tagen 18 Ford L+L / Prod-Ertrag
8 Anzeige der Bank, Belastung für Zahlungsauftrag (siehe Nr. 5) 3 Verb L+L / Bank
9 Zahlungserinnerung für gelieferte Einbauschränke (siehe Nr. 7) 18 Keine Buchung
10 Eingang Mahnung offene Rechnung Betriebshaftpflicht (siehe Nr. 6) Mahngebühr 1 Finanzaufwand / Verb L+L
11 Anzeige der Bank, Zahlung Betriebshaftpflicht, (siehe Nr. 6/10) 6 Verb L+L / Bank
12 Anzeige der Bank, Zahlung Mahngebühr (siehe Nr. 6/10) 1 Verb L+L / Bank
13 Versand Mahnung für gelieferte Einbauschränke (siehe Nr. 7/9) Mahngebühr 2 Ford L+L / Finanzertrag
14 Anzeige der Bank, Zahlungseingang (siehe Nr. 7/9) 20 Bank / Ford L+L
n Allfällige Fehler mit Stornobuchung rückgängig machen
Wird eine Rechnung mit einem Betrag von CHF 100.– versehentlich mit CHF 1'000.– verbucht, muss der Fehler mit einer Stornobuchung zuerst rückgängig gemacht werden.
Eine Stornobuchung kann auf zwei Arten erfolgen: entweder mit dem umgekehrten Buchungssatz mit gleichem Betrag oder mit dem gleichen Buchungssatz mit negativen Vorzeichen beim Betrag
Nachdem der Fehler rückgängig gemacht (storniert) wurde, erfolgt die richtige Buchung.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Hauptbuch Ausgewählte Konten 1020 1100 2000 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – –Verb L+L (Kreditoren) + 32 10 32 32 10 10 18 3 29 18 3 3 6 2 6 6 1 1 1 3000 4000 6100 –Produktionsertrag + + Materialaufwand – + Unterhalt, Reparaturen, Ersatz –32 10 3 18 6300 6900 6950 + Versicherungsaufwand – + Finanzaufwand – – Finanzertrag + 6 1 2
2 Konditionen im Warenhandel
Höhere (oder tiefere) Preise haben eine direkte Auswirkung auf den Verkaufsumsatz und den Gewinn. Die Verkaufspolitik einer Unternehmung muss die Preiskategorie, Preiserm31ässigungen, Zahlungs- und Lieferbedingungen festlegen In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) fasst der Verkäufer alle rechtlichen Aspekte des Geschäfts zusammen. Sobald der Kunde den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zugestimmt hat, z.B. mit einer Unterschrift der Offerte oder bei Online-Bestellungen mit einem Häkchen, sind die AGB integrierender Bestandteil des Kaufvertrags. Beim Verfassen der AGB sollten alle Schritte des Verkaufsprozesses bedacht werden. Hier einige Punkte, die es zu berücksichtigen gilt:
• Gewährleistung: Garantiebestimmungen für die verkauften Waren
• Datenschutz: Verwendung der gesammelten Daten, Verschlüsselungstechnik
• Bestellungen: Rechnungs- und Zahlungsbedingungen, Mehrwertsteuer
• Lieferung: Versandgebiete, Lieferfristen
• Haftung: Regelungen im Falle einer Beschädigung der Ware während des Versands
• Retouren: Umtausch- und Rücknahmeregelungen
• Anwendbares Recht und Gerichtsstand: Im Streitfall zuständiges Gericht und anwendbares Recht (z.B. Verweis auf schweizerisches Recht)
n Spezialfall Anzahlungen
Bei Grossaufträgen ist es üblich, Anzahlungen zu leisten Bis der Auftrag ausgeliefert wird, bilden Anzahlungen für den Kunden ein Guthaben bzw. für den Lieferanten eine Schuld
Ergänzen Sie die folgenden Darstellungen mit den zutreffenden Texten und Beträgen.
n Beispiel: Anzahlung einer Boutique für die Sommerkollektion
In der Buchhaltung der Kundin Buchung (Soll / Haben)
a) Anzahlung Sommerkollektion 1192 Geleistete Anz. / 1020 Bank
b) Lieferung, Zahlung fällig in 30 Tagen 4200 . / 2000 Verb L+L
c) Verrechnung Anzahlung 2000 Verb L+L / 1192 Geleistete Anz.
In der Buchhaltung des Verkäufers Buchung (Soll / Haben)
b) Anzahlung Sommerkollektion 1020 Bank / 2030 Erhaltene Anz.
b) Lieferung, Zahlung fällig in 30 Tagen 1100 Ford L+L / 3000 Prod-Ertrag
c) Anzahlung aus Sicht des Verkäufers 2030 Erhaltene Anz. / 1100 Ford L+L
n Verschiedene Arten von Konditionen
Lieferkonditionen
Zu den Lieferkonditionen zählen Bezugsvereinbarungen und Bestellmengen.
• Lieferkosten (Porto), Verpackung, Zoll und Versicherung sind grundsätzlich vom Käufer zu bezahlen, ausser es ist anders vereinbart. Bei Frankolieferung (franko Domizil) übernimmt der Verkäufer die Transportkosten bis zum Wohnsitz des Kunden
• Bei den Bestellmengen können Mindestbestellmengen oder ein Kleinmengenzuschlag verlangt werden.
Rabattkonditionen
Rabatte sind Preisermässigungen, die der Verkäufer für bestimmte Leistungen gewährt:
• Wiederverkaufsrabatt für den Detailhandel, der die Feinverteilung der Waren übernimmt
• Mengenrabatt beim Bezug grosser Mengen
• Einführungsrabatt zur Bekanntmachung eines Produktes
• Treuerabatt für langjährige Kunden
• Sonderverkaufsrabatt für besondere Verkaufsanlässe, wie z.B. Black Friday-Angebote, oder bestimmte Personengruppe, wie z.B. Jugendliche oder Rentner
• Saisonrabatt für bestimmte jährliche Ereignisse, wie z.B. Schulbeginn, Skisaisonabschluss
• Mängelrabatt für beschädigte Lieferungen
Zahlungskonditionen
Die Zahlungskonditionen sind jene Bedingungen, zu denen der Empfänger einer Rechnung die offene Forderung zu begleichen hat. Dazu gehören Zahlungsmodalitäten, Zahlungsziel (Fälligkeit), Skontoregelungen:
• Die Zahlungsmodalitäten sind Vorauskasse (Vorauszahlung), Barzahlung, Teilzahlungsoptionen oder «Netto ohne Abzug».
• Zahlungsziel oder Fälligkeit ist die Frist, bis der Rechnungsbetrag auf dem Konto des Verkäufers eintreffen muss. Häufige Zahlungsfristen sind 10, 20 oder 30 Tage
• Skonto ist eine Art «Schnellzahlungsrabatt», der bei schneller Zahlung – meist innert 10 Tagen – gewährt wird.
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 4
n Beispiel Lieferantenrechnung Schreiner Koller, mit 2% Skonto
Die Schreinerei Koller kann zwischen den zwei Zahlungsbedingungen mit oder ohne Skonto wählen:
Krediteinkauf Werkzeuge / Verb L+L Werkzeuge / Verb L+L
Zahlungsbedingungen Zahlung 30 Tage, netto Zahlung innert 1 – 10 Tagen nach Rechnungsdatum
Ohne Skontoabzug Mit Skontoabzug
Verb L+L / Bank 8’000
Skonto Verb L+L / Werkzeug 160
Wenn ein Rabatt in der Rechnung ausgewiesen wird, verbuchen wir jeweils den Nettobetrag. Ein Skonto, als Anreiz für eine schnelle Bezahlung, wird in der Rechnung zwar erwähnt, kann jedoch erst bei der Bezahlung verbucht werden. Erst beim Zahlungseingang sehen wir, ob der Kunde die Rechnung schnell (unter Abzug des Skonto-Prozentsatzes) oder langsamer zum Nettobetrag beglichen hat.
Zahlung
Zahlung Verb L+L / Bank 7’840
Bei diesem Einkauf auf Rechnung erhält die Schreinerei Koller einen Kredit von 30 Tagen.
30 Tage
Um die «Attraktivität» des Skontos zu beurteilen, müssen wir diesen Prozentsatz in einen Jahreszinsfuss (Jahresprozentsatz) umrechnen. Wenn die Käuferin in unserem Fall innert 10 Tagen, d.h. 20 Tage vor Ablauf der Kreditfrist bezahlt, kann sie 2% Skonto für schnelle Zahlung abziehen. Welchem Jahreszins entspricht dieser Skontoabzug von 2%?
Ein Skontoabzug für 20 Tage von 2% x (%) = 2 / 20 * 360 = 36% Entspricht einem Zinsfuss (Jahreszinssatz) für 360 Tage von x%
Solange die Zinssätze für kurzfristige Bankkredite tiefer sind als der entsprechende Jahreszinsfuss für den Skonto, lohnt es sich für den Käufer, den Skonto abzuziehen.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson) Seite 5
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Rechnung 08.11. Zahlung 18.11., mit 2% Skontoabzug Zahlung 08.12., netto 10 Tage 20
Tage
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten
Fehlerhafte oder beschädigte Produkte, falsche Bestellungen sowie Widerrufs- oder Umtauschrechte können zu Rücksendungen der verkauften Waren führen. Solche Rücksendungen und die Gewährung von allfällig nachträglich gewährten Rabatten sind mit Gutschriften auf den Lieferanten- bzw. Kundenrechnungen zu berücksichtigen. Skontoabzüge vermindern den Warenaufwand bzw. den Warenertrag und müssen ebenso wie spezielle Transportkosten verbucht werden.
n Beispiel Einkäufe gegen Rechnung
3.1 Erstellen Sie für die Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Wareneinkäufen die Buchungssätze und tragen Sie die Beträge in die entsprechenden Hauptbuchkonten ein.
2
2
Seite 6
Buchung
Nr Geschäftsfall
(Soll / Haben)
gegen Rechnung, 2% Skonto 10 Tage 200 Wa-Aufw / Verb L+L 200
1 Einkauf Waren
Anzeige der Bank, Belastung für
(siehe Nr. 1), unter Abzug von 2% Skonto Verb L+L / Wa-Aufw 4 Verb L+L / Bank 196 3 Zollrechnung für importierte Waren 9 Wa-Aufw / Verb L+L 9 4 Rechnung Spediteur für Transport der Waren unseres Lieferanten (Eingangsfrachten) 6 Wa-Aufw/ Verb L+L 6 5 Kauf von Garderobenkästen für Mitarbeitende, 3% Skonto innert 10 Tagen 112 Mob + Einr / Verb L+L 112 6 Mängelrabatt für leicht beschädigte Garderobenkästen, Gutschrift unseres Lieferanten (Mängelrabatt) 12 Verb L+L / Mob + Einr 12
Anzeige der Bank, Zahlung Zollrechnung (siehe Nr. 3) Zahlung Eingangsfrachten (siehe Nr. 4) Verb L+L / Bank 9 Verb L+L / Bank 6
Anzeige der Bank, Belastung
Zahlung der Garderobenkästen,
Berücksichtigung Mängelrabatt
Skontoabzug Verb L+L / Mob + Einr 3 Verb L+L / Bank 97
Zahlungsauftrag
7
8
für
unter
und 3%
Hauptbuch (ausgewählte
1020 1100 1510 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – + Mobiliar und Einrichtungen –196 2) 5) 112 12 6) 9 7) 3 8) 6 7) 97 8) 2000 3200 4200 –Verb L+L Kreditoren + – Warenertrag + + Warenaufwand –2) 4 200 1) 1) 200 4 2) 2) 196 9 3) 3) 9 6) 12 6 4) 4) 6 7) 9 112 5) 7) 6 8) 3 8) 97
Konten)
n Beispiel Verkäufe gegen Rechnung
Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)
1 Warenverkäufe auf Kredit 510 Ford L+L / Warenertrag 510
2 Rechnung unseres Spediteurs für Frankolieferung an unseren Kunden 3 Warenertrag / Verb L+L 3
3 Rücksendung von defekten Waren eines Kunden 10 Warenertrag / Ford L+L 10
4 Anzeige der Bank, Zahlungen von Kunden à Gewährte Skontoabzüge 15 à Banküberweisungen 485
Warenertrag / Ford L+L 15
Bank / Ford L+L 485
3.2 Erstellen Sie für die Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Warenverkäufen die Buchungssätze und tragen Sie die Beträge in die entsprechenden Hauptbuchkonten ein.
Hauptbuch
5
Wir erhalten die Rechnung unseres Spediteurs für Lieferung einer Warensendung an unseren Kunden (Ausgangsfrachten); den Rechnungsbetrag verrechnen wir unserem Kunden 12
6 Zahlung der Rechnungen unseres Spediteurs à siehe Nr. 2
5
Ford L+L / Verb L+L 12
/ Bank 3 Verb L+L / Bank
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Verb L+L
12
à siehe Nr.
1020 1100 1510 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – + Mobiliar und Einrichtungen –4) 485 3 6) 1) 510 10 3) 12 6) 5) 12 15 4) 485 4) 2000 3200 4200 –Verb L+L (Kreditoren) + – Warenertrag + + Warenaufwand –6) 3 3 2) 2) 3 510 1) 6) 12 12 5) 3) 10 4) 15
(ausgewählte Konten)
Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
4 Zahlungsarten
In der heutigen Wirtschaft gibt es eine Vielzahl von Zahlungsarten, die es Unternehmungen und Konsumenten ermöglichen, ihre Käufe und Verkäufe abzuwickeln. Von traditionellen
Methoden wie Bargeld und Rechnungen bis hin zu digitalen Zahlungsformen wie
Kreditkarten, e-bill und Kryptowährungen gibt es eine breite Palette von Optionen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Akteure gerecht werden. Diese Vielfalt an Zahlungsarten fördert die Effizienz, Flexibilität und Sicherheit im Waren- und Zahlungsverkehr
Recherchieren Sie die Vorteile und Kosten der verschiedenen Zahlungsarten und ergänzen Sie die folgende Tabelle stichwortartig
Zahlungsart Merkmale / Vorteile Kosten
Barzahlung
Für Geschäft vor Ort – Ware gegen Geld, «einfachste» Zahlungsmethode.
Vorauskasse Warenlieferung nach Zahlungseingang à gesicherte Zahlung, ohne zusätzlichen Aufwand
Im Onlinehandel nicht geeignet. Kosten Bargeldhandling (Transport, Sicherung).
«Keine»; Nicht attraktiv für Kundschaft, à eher lange Bearbeitungszeit à Kundin springt evtl. ab
Rechnung Zahlung nach erfolgter Lieferung; falls Ware nicht geliefert wird, muss auch nicht bezahlt werden.
Lastschriftverfahren
Betrag wird «automatisch» gutgeschrieben/belastet. Einmal eingerichtet, einfacher Zahlungsprozess.
e-bill
Rechnung direkt ins E-Banking zugestellt / einfach, sicher, schnell, kostenlos, weniger Papier, 100%-Kontrolle
Debitkarte Zahlung mittels (Maestro-)Karte; «sofortige» Gutschrift/Abbuchung; gesicherte Bonität durch Autorisierung der Karte; Spontankäufe.
Ausfallrisiko beim Verkäufer, falls Kundin nicht zahlt. Gebühren, falls vorgängige Bonitätsprüfung durch spezielles Institut.
Ausfallrisiko, falls kein Geld auf Konto; Gebühren für Verkäufer, falls vorgängige Bonitätsprüfung.
Kostenlos, einfach zu überprüfen oder mit einem Klick sofort zur Bezahlung freigeben (siehe z.B. ebill.ch)
Kartenterminal/Vertrag mit KartenHerausgeber; Handel: à Terminalmiete, Transaktionsgebühren; Kundin à Gebühren für Kontoführung
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Brennpunkt
Kreditkarte Zahlung mittels Kreditkarte; einfacher Ablauf; gesicherte Bonität durch Autorisierung der Karte. Im Online-Handel möglich.
PayPal
Für Online-Shops, Zahlung über eine separate Plattform; schneller Geldtransfer –umgehende Gutschrift auf Händlerkonto.
Twint Zahlung mittels Twint-App per Smartphone; analog Debitkarte; «einfacher» Zahlungsprozess dank QR-Code, auch bei Rechnungen.
Kartenlesegerät/Vertrag mit Kreditkarten-Herausgeber; Gebühren auf jeder Transaktion; Kundin benötigt eine Kreditkarte.
Transaktionsgebühren; Kundin benötigt ein PayPal-Konto.
WIR Bargeldloser Zahlungsverkehr unter WIR-Teilnehmern (Wirtschaftsring von KMU zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung)
Transaktionsgebühren analog Debitkarte, nur innerhalb der Schweiz möglich. Kunde braucht mit Bankkonto verbundenes Twint-App,
Kostenloses WIR- und CHF-Konto
Reka alternatives Schweizer Zahlungsmittel. Ausgabe durch nicht-gewinnorientierte Genossenschaft Schweizer Reisekasse (Reka). Viele Schweizer Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Reka-Pay zu vergünstigten Konditionen an. Solche Rabatte durch den Arbeitgeber betragen bis zu 20 Prozent des Nennwerts.
Bitcoin
Überweisungen über das Internet abgewickelt, wobei es anders als im herkömmlichen Bankverkehr keine zentrale Abwicklungsstelle gibt.
Reka-Geld kann man zu einem Preis unter dem Nennwert kaufen und spart damit Geld. Reka-Checks gratis, RekaKontogebühren CHF 12.–.
Kein Volatilitätsrisiko, flexible Auszahlung (Auswahl CHF, EUR, USD) (siehe z.B. www.bitcoinsuisse.com)
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen
Das nebenstehende Schema zeigt die Akteure, die bei einer Kreditkartenzahlung in vielfältiger Weise zusammenarbeiten, damit eine Bezahlung mit einer Kreditkarte innert Sekunden sicher vollzogen werden kann. Neben der Kartenorganisation (z.B. Visa, Mastercard oder American Express, die im vereinfachten Schema unter «Kreditkarten-Netzwerk» zusammengefasst sind), der Kundin (Karteninhaberin) und dem Händler sind auch ein Issuer, ein Acquirer und ein Payment Service Provider an einer Transaktion beteiligt.
• Die Karteninhaberin bezahlt im Webshop eines Sportgeschäftes (dem Händler) eine Winterjacke. Für eine Kreditkarte muss sie je nach Herausgeber eine Jahresgebühr bezahlt werden; teilweise werden Karten allerdings auch «gratis» zur Verfügung gestellt, z.B. von Grossverteilern wie Migros oder Coop. Am Ende der Abrechnungsperiode wird der Betrag der Karteninhaberin, im Rahmen einer Sammelrechnung über sämtliche getätigten Kreditkartenkäufe, vom Issuer (= Herausgeber der Karte) in Rechnung gestellt. Dies geschieht häufig über ein Lastschriftverfahren bei der Bank der Karteninhaberin. Zwischen Kauf und Bezahlung wird der Kundin somit ein Kredit gewährt, daher der Begriff «Kreditkarte».
• Der Issuer (Herausgeber) gibt die Karte einer Markengesellschaft (z.B. Visa, Mastercard oder American Express) an die Karteninhaberin heraus. Er nimmt vielfältige Aufgaben wahr. Unter anderem überprüft er die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit (= Bonität) der Karteninhaber, führt das Kartenkonto, autorisiert (oder verweigert) die Transaktionen, überweist die Kaufbeträge an das Kreditkartennetzwerk (= Vorfinanzierung) und stellt monatlich Rechnung an die Karteninhaberin.
• Der Acquirer ist der Zahlungsdienstleister auf Seiten des Händlers. Er stellt die Terminalinfrastruktur zur Verfügung und fordert aufgrund der entsprechenden Ermächtigung durch den Händler via Kreditkartennetzwerk den Kaufpreis beim Issuer des Karteninhabers ein Er stellt damit sicher, dass der Betrag dem Händler gutgeschrieben wird. Innerhalb des mit dem Acquirer vereinbarten Intervalls werden die Beträge dem Händler überwiesen.
• Die Kartenorganisationen bilden das Kreditkartennetzwerk und stellen die weltweit geltenden Regeln für die Zusammenarbeit zwischen Issuern und Acquirern sowie deren Kunden auf und halten die Infrastruktur für die Transaktionsabwicklung bereit. Nur so kann das Kreditkartensystem überall auf der Welt einwandfrei funktionieren. Das Netzwerk sorgt dafür, dass die vom Acquirer ausgelöste Einforderung des Kaufpreises an den richtigen Issuer übermittelt wird und umgekehrt die Vergütung des Kaufpreises durch den Issuer an den richtigen Acquirer erfolgt.
• Der Payment Service Provider (Zahlungsdienstleister) erfüllt die Bedürfnisse des Händlers im Zusammenhang mit seinem gesamten Zahlungsverkehr im Onlinehandel. Er integriert die verschiedenen möglichen Zahlungsarten im Webshop. Diese umfassen nicht nur den hier beschriebenen Kreditkartenkauf, sondern z.B. auch den klassischen Kauf auf Rechnung, die Bezahlung mittels Twint oder E-Payment-Methoden wie PayPal.
w Verarbeitungsprozess einer Zahlung mit Kreditkarte
1. Karteninhaber löst Transaktion aus (Karteninhaber bezieht Ware oder Dienstleistung bei einem Anbieter gegen Entgelt und setzt seine Kreditkarte ein)
2. Händler sendet Transaktion auf physischem oder elektronischem Weg an Acquirer
3. Acquirer sendet Transaktion ans Kreditkarten-Netzwerk
4. Kreditkarten-Netzwerk sendet Transaktion an den Issuer
5. Issuer prüft in Echtzeit die Zahlung und autorisiert oder verweigert sie. Die Autorisation gelangt via Kreditkarten-Netzwerk zum Acquirer bzw. Händler
6. Issuer entschädigt das Kreditkarten-Netzwerk abzüglich Interchange Fee
7. Kreditkarten-Netzwerk entschädigt den Acquirer abzüglich Interchange Fee
8. Acquirer entschädigt den Händler abzüglich Händlerkommission
9. Issuer stellt dem Karteninhaber die Transaktion in Rechnung
10. Karteninhaber bezahlt Gesamtbetrag
11. Payment Service Provider stellt dem Händler monatlich Rechnung für die Zahlungsabwicklung
(In Anlehnung an: https://www.swiss-payment-association.ch/kreditkarten/kreditkartensystem/funktionsweise-ablauf-einer-zahlung/ 09.11.2023)
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 10
Erstellen Sie für das Beispiel des Lehrmittelverlags die Buchungssätze und tragen Sie die Beträge in die Konten des Hauptbuches ein.
n Beispiel Lehrmittelverlag
Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Kreditkarten
Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)
1 Eine Kundin kauft Lehrmittel in unserem Webshop. Zahlung mit Kreditkarte 200 Ford Karten-Org / Prod-Ertr 200
2 Wir bezahlen ein Geschäftsessen mit Kreditkarte 145 Ku-Spesen / Verb Karten-Org 100
3 Bankbelastung für Jahresgebühr unserer VISA-Kreditkarte 80 Fi-Aufw / Bank 80
4 Kunde kauft Lehrmittel in unserem Webshop, Zahlung mit Twint 300 Ford Kart-Org /Prod-Ertr 300
5 Unser Kunde (Nr. 4) hat seinen Kauf versehentlich zweimal mit TWINT bezahlt Rückabwicklung 150
6 Worldline (Acquirer) überweist uns Kreditkartenzahlungen (siehe Nr. 1) Bankgutschrift, abzüglich 196 Interchange-Fee (Kommission) 4
7 TWINT (Acquirer) überweist uns Kreditkartenzahlungen (Nr. 4/5). Bankgutschrift, abzüglich 148
(Kommission) 2
8 Wallee (Payment Service Provider) schickt uns die Monatsrechnung, die via Lastschriftverfahren direkt dem Bankkonto belastet wird 20
9 Wir erhalten die Kreditkartenabrechnung (Nr. 2), diese wird direkt via Lastschriftverfahren unserem Bankkonto belastet 100
Prod-Ertr / Ford Kart-Org 150
Verwenden Sie für die Verbuchung der Geschäftsfälle die folgende Kontenauswahl
Bank / Ford Kart-Org 148
Kred-Kart-Komm / Ford Kart-Org 2
/ Bank 20
Karten-Org / Bank 100
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Bank
196 Kred-Kart-Komm / Ford Kart-Org 4
/ Ford Kart-Org
Fee
Info-Aufw
Hauptbuch
Verb
1020 1103 2210 + Bank – + Ford Kartenorganisation
Karten-
+ 6) 196 80 3) 1) 200 150 5) 9) 100 100 2) 7) 148 20 8) 4) 300 196 6) 100 9) 4 6) 148 7) 2 7) 3000 3808 6570 –Produktionsertrag + + KommissionenKartenorganisation – + Informatik aufwand –5) 150 200 1) 6) 4 8) 20 300 4) 7) 2 6640 6900 6950 + Kundenspesen – + Finanzaufwand – – Finanzertrag + 2) 100 3) 80
– –Verb
organisation
6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr
Ein Kontokorrentkonto ist die Grundlage für den Zahlungsverkehr. Unternehmungen können damit den gesamten Zahlungsverkehr schnell und bequem abwickeln und gleichzeitig die Vorteile einer Debitkarte oder Kreditkarte nutzen.
Kredite für unregelmässige Finanzierungsbedürfnisse des Umlaufvermögens heissen Betriebskredite. Sie können z.B. dazu dienen, Handelsbetrieben den Einkauf eines Grundsortiments vorzufinanzieren oder auch den schwankenden Bedarf an flüssigen Mitteln zu decken. Wenn die Produkte schliesslich verkauft sind, kann der Kredit aus den Erträgen zurückbezahlt werden.
Betriebskredite werden meistens in Form eines Kontokorrentkredits geführt. Dabei führt die Bank für den Kunden eine laufende Rechnung, bei der neben Kreditbezügen auch Einzahlungen möglich sind. Deshalb kann neben einer Schuld auch einmal ein Guthaben gegenüber der Bank bestehen. Die maximale Höhe des Kredits wird durch eine vertraglich vereinbarte Kreditlimite definiert, bis zu welcher die Unternehmung selbst entscheiden kann, ob und wie viel Kredit sie in Anspruch nehmen will. Übersteigt der Bedarf an flüssigen Mitteln die Kreditlimite, so ist ein Überziehen nur mit Bewilligung der Bank möglich.
n Fachbegriffe aus Sicht der Bank
Wenn der Saldo eines Kontokorrents zugunsten des Bankkunden lautet, hat die Bank gegenüber der Kundin eine Schuld, die Kundin ist aus Sicht der Bank ein «Kreditor». Ein solches Kontokorrent (Saldo «Zu Ihren Gunsten») nennt man entsprechend Kreditoren-Kontokorrent. Die Bank vergütet der Kundin für das «deponierte» Geld einen Zins. Dieser Zinsaufwand hat seinen Ursprung auf der Passivseite der Bilanz und wird deshalb als Passivzins bezeichnet. Im Kontokorrent wird dieser Zins auf der Habenseite eingetragen und deshalb als Habenzins bezeichnet.
Lautet der Saldo eines Kontokorrents zugunsten der Bank, hat die Bank gegenüber dem Kunden eine Forderung, der Kunde ist aus Sicht der Bank ein «Debitor». Ein Kontokorrent mit einem Saldo zugunsten der Bank (Saldo «Zu unseren Gunsten») nennt man entsprechend Debitoren-Kontokorrent Die Aktivzinsen vergrössern die Forderungen gegenüber dem Kunden und werden im Kontokorrent auf der Sollseite eingetragen, entsprechend werden diese Zinsen als Soll zinsen bezeichnet.
Wechselt der Saldo zwischen einem Guthaben und einer Schuld, bezeichnet man dies als wechselndes Kontokorrent
w Saldoverlauf eines Kontokorrentkontos
Der Zinssatz, den die Bank für die Kreditvergabe verlangt (Aktivzinsen), ist dabei höher als derjenige, den sie im Fall eines Guthabens (Passivzinsen) vergütet. Je nach Sicherheit und Rating liegt der Zinssatz für Aktivzinsen zwischen 5% und 10%; die Passivzinsen, die bei einem Guthaben gewährt werden, betragen zwischen 0% bis 1% (Stand Juli 2023).
w Beispiel Kontokorrentauszug
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 12
Notieren Sie die folgenden Begriffe in die weissen Kästchen:
• Debitoren
• Deb-KK (Debitoren-Kontokorrent)
• Habenzins
• Kreditoren
• Kred-KK (Kreditoren-Kontokorrent)
• Sollzins
Bank
Unternehmung A
2100
Bankschuld
Forderungen
Bilanz Bilanz
gegenüber
Bankkunden =
Bilanz Debitoren Kreditoren
Verbindlichkeiten gegenüber
Bankkunden =
Deb-KK B
Ford B (Aktivzinsen)
Sollzins
Kred-KK A
Schuld A (Passivzinsen)
Habenzins
1020
Bankguthaben
Unternehmung B Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung
ertrag
w Kontokorrent – Fachausdrücke aus Sicht der Bank
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Zinsaufwand
Erfolgsrechnung 6900 Zinsaufwand
Zins-
Zinsertrag Zinsdifferenz
6950
Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
7 Zinsberechnungen
Die Berechnung der Aktiv- und der Passivzinsen erfolgt aufgrund der folgenden Zinsformel:
n Anlagedauer: Regeln zur Tageberechnung
Für die Berechnung der Anzahl Tage werden in der Praxis unterschiedliche Methoden angewandt. Wir wenden die folgenden beiden Methoden an:
Deutsche Usanz (30/360)
• Das Jahr zählt 360 Tage
• Jeder Monat zählt 30 Tage, auch der Februar zählt immer 30 Tage.
• In Monaten mit 31 Tagen werden der 30. und 31. als insgesamt ein Tag gezählt.
• Bei Geschäften, die per Ende Februar enden, wird der Februar mit seinen tatsächlichen 28 oder 29 Tagen gezählt.
• Der erste Anlagetag wird nicht verzinst, der letzte Anlagetag wird verzinst. Formel in Excel =TAGE360(Ausgangsdatum;Enddatum;[Methode])
Tagesgenaue Effektivzinsmethode (Echt/Echt/365)
• Der Monat wird mit den echten Tagen berücksichtigt.
• Das Jahr wird mit 365 oder in einem Schaltjahr1 mit 366 Tagen berücksichtigt.
• Alle vier Jahre gibt es einen Tag mehr im Kalender und somit 366 Tage. Der zusätzliche Tag (29. Februar) wurde dazu „geschaltet“, darum nennt man das Jahr auch Schaltjahr
• Ist die Jahreszahl durch vier teilbar (aber nicht durch 100), ist es ein Schaltjahr.
• Der erste Anlagetag wird nicht verzinst, der letzte Anlagetag wird verzinst. Formel in Excel = =TAGE(Zieldatum; Ausgangsdatum)
1 Ein Jahr ist die Zeit, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Die Erde braucht für ihre Umrundung genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Im Kalender kann ein Jahr aber nur ganze Tage haben. Das Kalenderjahr muss deshalb um 6 Stunden korrigiert werden. Bei einem Jahr fallen die paar Stunden gar nicht gross auf. Aber wenn man einfach weiterzählt, kommen jedes Jahr wieder sechs Stunden dazu. Nach vier Jahren wäre der Kalender schon einen ganzen Tag zu früh
Berechnen Sie die Anzahl Tage für die folgenden Zeitspannen.
dran, nach hundert Jahren schon fast einen Monat – und nach sechshundert Jahren wäre im Juli tiefster Winter!
Damit dies nicht passiert, hat man eine einfache Lösung gefunden: Man verlängert alle vier Jahre das Jahr um einen Tag. In diesen «Schaltjahren» hat der Februar anstatt 28, 29 Tage Dadurch stimmt der Kalender wieder mit der Erdbewegung überein. (https://www.planet-schule.de/mm/die-erde/Barrierefrei/pages/Wozu_gibt_es_Schaltjahre.html / 08.12.2022)
2
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Brennpunkt
Zinsformel
= Kapital (K) * Zinssatz (p) Zinsformel für eine bestimmte Anlagedauer = Kapital (K) * Zinssatz (p) * Anzahl Tage (t) 100 100 * 360
für den Jahreszins
Nr. Anlagedauer Anzahl Tage (nach deutscher Usanz) a) 10.01.2023 – 31.01.2023 = 20 Tage b) 26.02.2023 – 28.02.2023 = 2 Tage c) 26.02.2023 – 01.03.2023 = 4 + 1 = 5 Tage d) 26.02.2024 – 29.02.2024 = 3 Tage e) 26.02.2024 – 01.03.2024 = 4 + 1 = 5 Tage f) 10.01.2023 – 30.05.2023 = 20 + 4 * 30 = 140 Tage g) 10.01.2023 – 31.05.2023 = 20 + 4 * 30 = 140 Tage h) 28.02.2023 – 30.09.2023 = 2 + 7 * 30 = 212 Tage i) 29.02.2024 – 30.09.2024 = 1 + 7 * 30 = 211 Tage
15.05.2023 – 21.10.2023 = 15 + 4*30 + 21 = 156 Tage
k)
6 * 30 =
Tage
l) 30.06.2023 – 31.12.2023 =
180
m) 01.07.2023 – 31.12.2023 = 29 + 5 * 30 = 179 Tage
n Zinsberechnungen
Bei einem Kontokorrentkonto ändert sich der gewährte Kredit laufend aufgrund von Belastungen und Gutschriften. Der Zins wird bei Kontokorrentkonten jeweils für die Zeitspanne zwischen zwei Kontostands(Saldo)änderungen berechnet.
E
ingabe
den
des Kapitals
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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(für
Jahreszins): Z = K / 100
Berechnen Sie für die folgenden Beispiele die gesuchten Grössen. p Allgemeine Zinsformel (für Anzahl Tage): Z = K / 100 * p / 360 * t Kapital Zinssatz Anlagedauer Anzahl Tage Zinsberechnung (Rundung auf 2 Dezimalen) K p t Z = K * p / 100 / 360 * Tage a) CHF 1’000.– 1% 31.12.2023 – 31.12.2023 = 360 Tage (1 Jahr) Z = CHF 1'000.– * 1 / 100 = CHF 10.–b) CHF 1’000.– 1% 31.12.2023 – 15.01.2023 = 15 Tage Z = CHF 1'000.– * 1 / 100 ... / 360 * 15 = CHF 0.42 c) CHF 15’600.– 0.5% 15.01.2023 – 29.02.2023 = 15 + 29 = 44 Tage Z = CHF 15'600.– * 0.5 / 100 ... / 360 * 44 = CHF 9.53 d) CHF 20’000.– 8% 26.02.2024 – 29.02.2024 = 3 Tage Z = CHF 20'000.– * 8 / 100 ... / 360 * 3 = CHF 13.33 e) CHF 567.20 12% 26.02.2024 – 01.03.2024 = 4 + 1 = 5 Tage Z = CHF 567.20 * 12 / 100 ... / 360 * 5 = CHF 0.95
der Zinsformel am Computer Zinsformel
*
Z = K * p * t Beide Seiten der Gleichung mit Nenner multiplizieren * 100 * 360 Z * 100 * 360 = K * p * t K = ? à geteilt durch (p * t) Gleichung nach gesuchter Grösse umstellen: p = ? à geteilt durch (K * t) t = ? à geteilt durch (K * p 100 * 360
Stellen Sie die Formeln für die gesuchten Grössen auf und berechnen Sie für die Beispiele die Grössen in den schraffierten Feldern.
Zinssatzes
Tage (nach deutscher Usanz) Anlagedauer Zins K = Z * 100 * 360 / p / t p = Z * 100 * 360 / K / t t = Z * 100 * 360 / K / p a) = 15.25 * 100 * 360 / 1.5 / 90 = CHF 4'066.67 1.5% = 3 * 30 = 90 Tage 31.12.2023 – 31.03.2023 CHF 15.25 b) CHF 1’000.–= CHF 60 * 100 * 360 / CHF 1’000 / 180 = 12% = 6 * 30 = 180 Tage 31.03.2023 – 30.09.2023 CHF 60.–c) CHF 7’540.20 3% = 30.16 * 100 * 360 / 7'540.20 / 3 = 48 Tage 30.09.2023 – 18.11.2023 CHF 30.16
Formel für die Berechnung
Formel für die Berechnung des
Formel für die Berechnung der Anzahl
8 Verrechnungssteuer, Kommissionen, Gebühren und Spesen
Beim Kontoabschluss sind neben den Zinsen noch weitere Positionen zu beachten:
n Verrechnungssteuer zur Verhinderung von Steuerhinterziehung
Sehr vereinfacht gesagt, spricht man bei Steuerhinterziehung von Weglassen oder Verschweigen bestimmter Vorgänge. Darin enthalten ist auch das «unbewusste Vergessen». Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Kapitalertrag in der Steuererklärung nicht angegeben (deklariert) wird. Ein Steuerbetrug liegt dann vor, wenn zusätzlich zur Steuerhinterziehung auch noch Urkunden gefälscht werden.
Mit der Verrechnungssteuer soll Steuerhinterziehung verhindert werden. Dazu geht der Bund wie folgt vor: Auf Kapitalerträgen, wie z.B. Zinserträgen auf Kontokorrentkonten, Dividenden auf Aktien und Obligationenzinsen und Lottogewinnen werden direkt 35% «Verrechnungssteuer» abgezogen und damit vorerst nur 65% der Kapitalerträge ausbezahlt.
Die «Verrechnung» erfolgt dann über die Steuererklärung: Werden die Kapitalerträge in der Steuererklärung angegeben, werden die abgezogenen 35% Verrechnungssteuer wieder zurückerstattet bzw. mit der Steuerschuld verrechnet. Es lohnt sich, das Einkommen durch die Wertpapiere bei der Steuererklärung anzugeben, da die Steuersätze für das Einkommen tiefer sind als die Verrechnungssteuer von 35%.
Notieren Sie in der folgenden Grafik die zutreffenden Prozentsätze in die drei Kästchen
Untergrenzen und Steuerfreibeträge bei der Verrechnungssteuer
• Kundenguthaben Bank/Post: erst ab jährlichem Bruttozins von CHF 200.- (Untergrenze)
• Aktien und Obligationen: Dividenden und Zinsen ab CHF 0.– (keine Untergrenze)
• Inländische Geldspielgewinne: Swisslos erst ab Gewinn von CHF 1 Mio (Steuerfreibetrag), Geldspielgewinne in Schweizer Casinos sind steuerfrei
n Kommissionen, Gebühren und Spesen
Im Zahlungsverkehr werden Gebühren für spezifische Dienstleistungen erhoben, z.B. Kontoführungsgebühren, Überweisungsgebühren, Kreditkartengebühren, Nutzung von Geldautomaten. Kommissionen sind ebenfalls Entschädigungen für Finanzdienstleistungen, im Gegensatz zu Gebühren werden Kommissionen als Prozentsatz auf einem bestimmten Verkaufsumsatz berechnet, z.B. Kauf und Verkauf von Wertpapieren, Zahlungsdienstleistungen im Kreditkartengeschäft. Spesen sind Entschädigungen, die im Zusammenhang mit bestimmten Tätigkeiten erhoben werden, z.B. Beschaffung oder Erstellung bestimmter Dokumente, Nachforschung von Zahlungen
Nettozins: 65%
Bruttozins: 100%
w Verrechnungssteuermechanismus
Verrechnungssteuer: 35%
w Abb. Jährliche Gebühren für die Führung eines Lohnkontos (Marktbeobachtung Preisüberwachung, März 2022, ausgewählte Geldinstitute)
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 16
9 Kontokorrentauszüge
n Debitoren-Kontokorrent
Beim Debitoren-Kontokorrent erhält die Kundin von der Bank einen Kredit. Die Bank hat damit gegenüber der Kundin eine Forderung.
9.1 Wie lässt sich die Bezeichnung «Debitoren-Kontokorrent» erklären? Bezeichnung «Debitoren» aus Sicht der Bank
9.2 Ergänzen Sie das folgende Debitoren-Kontokorrent mit den zutreffenden Beträgen und notieren Sie die jeweiligen Buchungssätze in der Geschäftsbuchhaltung der Kontoinhaberin.
Buchungssatz in der Geschäftsbuchhaltung
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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der Kontoinhaberin Debitoren-Kontokorrent Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Belastung Gutschrift Verb L+L / Bank 30.09.2023 Zahlungsauftrag AMAG 10’000 -10’000.00 30.09.2023 Bank / Wa-Ertrag 14.10.2023 Einzahlung Nachttresor 4’760.20 - 5’239.80 14.10.2023 Bank / Ford L+L 21.10.2023 Zahlungseingang Merki 2’560.00 - 2’679.80 21.10.2023 Lohn-Aufw / Bank 22.10.2023 Lohnzahlung November 6’658.50 - 9’338.30 22.10.2023 Kasse / Bank 24.10.2023 Bezug Bancomat 600.00 - 9’938.30 24.10.2023 Verb L+L / Bank 26.10.2023 Zahlungsauftrag Borner 2’570.00 - 12’508.30 26.10.2023 Bank / Ford L+L 28.10.2023 Zahlungseingang Alphamat 5’650.00 - 6’858.30 28.10.2023 Fi-Aufw / Bank 29.10.2023 Sollzins 8,5% 57.65 - 6’915.95 29.10.2023 Fi-Aufw / Bank 31.10.2023 Kommission 18.50 - 6’934.45 31.10.2023 31.10.2023 Zwischentotal 19’904.65 12’970.20 - 6’934.45 31.10.2023 31.10.2023 Saldo zu unseren Gunsten 6’934.45 - 6’934.45 31.10.2023 31.10.2023 Total 19’904.65 19’904.65 31.10.2023
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
n Kreditoren-Kontokorrent
Beim Kreditoren-Kontokorrent bringt der Kunde der Bank Geld. Die Bank hat damit gegenüber dem Kunden eine Verbindlichkeit.
9.3 Wie lässt sich die Bezeichnung «Kreditoren-Kontokorrent» erklären? Bezeichnung «Kreditoren» aus Sicht der Bank
9.4 Ergänzen Sie das folgende Kreditoren-Kontokorrent mit den zutreffenden Beträgen und notieren Sie die jeweiligen Buchungssätze in der Geschäftsbuchhaltung des Kontoinhabers.
Kreditoren-Kontokorrent
in der Geschäftsbuchhaltung des Kontoinhabers
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Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Belastung Gutschrift 15.10 2023 Einzahlung 15'000.00 15'000.00 15.09.2023 Bank / Eigenkapital 18.10.2023 Zahlung Debit-Card 875.70 14’124.30 18.09.2023 Verw-Aufw / Bank 20.10 2023 Bezug Bancomat 300.00 13'824.30 20.09.2023 Kasse / Bank 22.10 2023 Gutschrift Mastercard 7'478.50 21'302.80 22.09.2023 Bank / Wa-Ertrag 25.10 2023 Lohnzahlung Oktober 3'675.20 17'627.60 25.09.2023 Lohn-Aufw / Bank 27.10 2023 Zahlungsauftrag AXA Versicherung 357.60 17'270.00 27.09.2023 Vers-Aufw / Bank 28.10.2023 Zahlungseingang Tobler 945.80 18'215.80 28.09.2023 Bank / Wa-Ertr 29.10 2023 Habenzins 0,15% 1.00 18'216.80 29.09.2023 Bank / Fi-Ertr 30.10 2023 Verrechnungssteuer 0.35 18'216.45 30.09.2023 Ford Verr-St / Bank 30.10 2023 Spesen 0.50 18'215.95 30.09.2023 Fi-Aufw / Bank 30.10 2023 Gebühr Kontenführung 12.00 18'203.95 30.09.2023 Fi-Aufw / Bank 30.10.2023 Zwischentotal 5'221.35 23'425.30 18'203.95 30.09.2023 30.10 2023 Saldo zu Ihren Gunsten 18'203.95 18'203.95 30.09.2023 30.10.2023 Total 23'425.30 23'425.30 18'203.95 30.09.2023
Buchungssatz
n Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis
Beim Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis hat die Bank gegenüber dem der Kundin zeitweise eine Verbindlichkeit, zeitweise eine Schuld.
9.5 Wie lässt sich die Bezeichnung «wechselndes Kontokorrent» erklären? Kundin wechselt aus Sicht der Bank zwischen «Kreditor» und «Debitor»
9.6 Ergänzen Sie das folgende Kreditoren-Kontokorrent mit den zutreffenden Beträgen und notieren Sie die jeweiligen Buchungssätze in der Geschäftsbuchhaltung der Kontoinhaberin.
Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis
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Buchungssatz
Geschäftsbuchhaltung der Kontoinhaberin Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Belastung Gutschrift 30.11.2023 Saldovortrag 5'460.00 5'460.00 30.11.2023 07.12.2023 Fink, Rg-Nr. 22-3567 8'750.00 - 3'290.00 07.12.2023 Verb L+L / Bank 12.12.2023 VISA-Card, Abrechnung Nov 23 6'835.45 3'545.45 12.12.2023 Bank / Ford Kred-Kart-Org 14.12.2023 Frick, RE-34502 2'234.00 5'779.45 14.12.2023 Bank / Ford L+L 17.12.2023 Lohnabrechnung 12 12'000.00 - 6'220.55 17.12.2023 Lohnaufwand / Bank 18.12.2023 Müller, R-2345987 2'568.50 - 8'789.05 18.12.2023 Verb L+L / Bank 31.12.2023 Sollzins 8,5% 34.45 -8'823.50 31.12.2023 Fi-Aufw / Bank 31.12.2023 Habenzins 0,11% 0.12 - 8'823.38 31.12.2023 Bank / Fi-Ertrag 31.12.2023 Spesen, Kommission 18.50 - 8'841.88 31.12.2023 Fi-Aufw / Bank 31.12.2023 Zwischentotal 23'371.45 14'529.57 - 8'841.88 31.12.2023 31.12.2023 Saldo zu Ihren Gunsten 8'841.88 - 8'841.88 31.12.2023 31.12.2023 Total 23'371.45 23'371.45 31.12.2023
in der
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
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w Beispiel Kontokorrentauszug
10 Offen-Posten-Buchhaltung
Als «Offene Posten» werden in der Buchhaltung noch nicht bezahlte Rechnungen bezeichnet. Offene Posten gibt es somit bei:
n Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Offene (unbezahlte) Debitoren (Kundenrechnungen)
n Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Offene (unbezahlte) Kreditoren (Lieferantenrechnungen)
Kleinere Unternehmungen haben in der Regel weniger Informationsbedürfnisse an das Rechnungswesen als grössere Unternehmungen und betreiben deshalb häufig keine eigene Buchhaltungsabteilung. Kleine Unternehmungen möchten möglichst wenig Arbeitszeit in Buchhaltungsarbeiten investieren und stattdessen möglichst viel Zeit für ihre eigentlichen Geschäftstätigkeiten einsetzen.
Im Zusammenhang mit Rechnungen kann die Buchführung mit dem System der Offenposten-Buchhaltung vereinfacht werden, ohne das Schlussresultat der Buchhaltung zu verändern. Bei dieser einfachen Buchführung werden während des Jahres nur die Zahlungen von Kunden und die Zahlungen an Lieferanten verbucht. Die Kundenrechnungen (Debitoren) und die Lieferantenrechnungen (Kreditoren) werden dazu in je zwei Ordnern abgelegt:
Welche Geschäftsfälle müssen bei der Mit dieser Methode der «Offen-Posten-Buchhaltung» müssen die folgenden Geschäftsfälle nicht mehr verbucht werden:
Kundenrechnung nicht verbuchen, Ablage Ordner Offene Debitoren
Lieferantenrechnung nicht verbuchen, Ablage Ordner Offene Kreditoren
Rücksendungen, nur Vermerk auf Rechnung
Gewährte Rabatte, nur Vermerk auf Rechnung
Skontoabzug, nur Vermerk auf Rechnung
Das Konto 1100 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) und das Konto 2000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) müssen somit während des ganzen Geschäftsjahres nicht bebucht werden; man spricht auch von «ruhenden» Konten. Damit die Schlussbilanz stimmt, müssen am Ende des Geschäftsjahres die offenen Rechnungen im Ordner «Offene Debitoren» addiert werden und im Konto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nachgetragen werden. Dabei gibt es jeweils zwei mögliche Geschäftsfälle
Notieren Sie die Buchungssätze zu den folgenden Geschäftsfällen und den Beispielen auf den folgenden Seiten.
Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)
a) Zunahme offene Debitoren gegenüber dem Anfangsbestand Ford L+L / Warenertrag
b) Abnahme offene Debitoren gegenüber dem Anfangsbestand Warenertrag / Ford L+L
Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)
a) Zunahme offene Kreditoren gegenüber dem Anfangsbestand Warenaufwand / Verb L+L
b) Abnahme offene Kreditoren gegenüber dem Anfangsbestand Verb L+L / Warenaufwand
w Vier Ordner für die Ablage von offenen Posten
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Seite
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
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(ausführlichere) Buchhaltung Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 2000 4200 Buchung (Soll / Haben) 1020 2000 4200 + Bank – – Kred + + Wa-A – + Bank – – Kred + + Wa-A –1 Anfangsbestand 300 0 300 0 2 Lieferantenrechnung von A 250 Wa-Aufw / Verb L+L 250 250 à Ordner Offene Kred – –3 Rücksendung an A 40 Verb L+L / Wa-Aufw 40 40 à Vermerk auf Rg – –4 Nachträglicher Rabatt von A 10 Verb L+L / Wa-Aufw 10 10 à Vermerk auf Rg – –5 Skontoabzug Rechnung von A 4 Verb L+L / Wa-Aufw 4 4 à Vermerk auf Rg – –6 Zahlung Lieferantenrechnung an A 196 Verb L+L / Bank 196 196 Wa-Aufw / Bank à Rg Ordner bez. Kred 196 196 7 Lieferantenrechnung von B 150 Wa-Aufw / Verb L+L 150 150 à Ordner Offene Kred – –8 Anpassung an Rechnungsbestand Keine Buchung – – Wa-Aufw / Verb L+L 150 150 n Beispiel Warenverkauf «Normale» (ausführlichere) Buchhaltung Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 + Bank – + Deb – – Wa-E + + Bank – + Deb – – Wa-E + 1 Anfangsbestand 300 0 300 0 2 Kundenrechnung an C 400 Ford L+L / Wa-Ertrag 400 400 à Ordner Offene Deb – –3 Rücksendung von C 40 Wa-Ertrag / Ford L+L 40 40 à Vermerk auf Rg – –4 Nachträglicher Rabatt an C 10 Wa-Ertrag / Ford L+L 10 10 à Vermerk auf Rg – –5 Skontoabzug Rechnung von C 7 Wa-Ertrag / Ford L+L 7 7 à Vermerk auf Rg – –6 Zahlung Kundenrechnung von C 343 Bank / Ford L+L 343 343 Bank / Wa-Ertrag à Rg Ordner bez. Deb 343 343 7 Kundenrechnung an D 150 Ford L+L / Wa-Ertrag 150 150 à Ordner Offene Deb – –8 Anpassung an Rechnungsbestand Keine Buchung Ford L+L / Wa-Ertrag 150 150
n Beispiel Wareneinkauf
«Normale»
n Beispiel Anpassung über mehrere Jahre (Warenverkauf)
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Geschäftsjahr 1 «Normale»
Buchhaltung Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 + Bank – + Deb – – Wa-E + + Bank – + Deb – – Wa-E + 1 Anfangsbestand 50 0 50 0 2 Ausgang Kundenrechnung an E 20 Ford L+L / Wa-Ertrag 20 20 à Ordner Offene Deb – –3 Zahlung Kundenrechnung von E 20 Bank / Ford L+L 20 20 Bank / Wa-Ertrag à Rg Ordner bez. Deb 20 20 4 Ausgang Kundenrechnung an F 30 Ford L+L / Wa-Ertrag 30 30 à Ordner Offene Deb – –5 Anpassung an Rechnungsbestand Keine Buchung Ford L+L / Wa-Ertrag 30 30 6 Saldo 70 30 50 70 30 50 Geschäftsjahr 2 «Normale» (ausführlichere) Buchhaltung Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 + Bank – + Deb – – Wa-E + + Bank – + Deb – – Wa-E + 1 Anfangsbestand 70 30 70 30 2 Ausgang Kundenrechnung an E 40 Ford L+L / Wa-Ertrag 40 40 à Ordner Offene Deb – –3 Zahlung Kundenrechnung von E 30 Bank / Ford L+L 30 30 Bank / Wa-Ertrag à Rg Ordner bez. Deb 30 30 4 Ausgang Kundenrechnung an F 40 Bank / Ford L+L 40 40 Bank / Wa-Ertrag à Rg Ordner bez. Deb 40 40 5 Anpassung an Rechnungsbestand Keine Buchung Wa-Ertrag / Ford L+L 30 30 6 Saldo 140 0 40 140 0 40
(ausführlichere)
11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
n Überwachung der Eingangs- und Ausgangsrechnungen
Eine Unternehmung muss grundsätzlich über die notwendige Liquidität verfügen, um ihre fälligen Rechnungen fristgerecht bezahlen zu können. Deshalb sollten die flüssigen Mittel sorgfältig geplant werden, um keine teuren Bankkredite in Anspruch nehmen zu müssen. Dazu bietet die Finanzbuchhaltung einen Überblick: einerseits über die noch offenen Verpflichtungen (Schulden, Eingangsrechnungen) und andererseits über die fälligen Forderungen (Guthaben, Ausgangsrechnungen).
Wenn wir unsere Eingangsrechnungen nicht termingerecht bezahlen können, verzichten wir gegebenenfalls auf mögliche Skontoabzüge oder müssen sogar zusätzlich zum Rechnungsbetrag allfällige Mahngebühren bezahlen. Zudem steht durch mehrmalige Mahnungen der Ruf unserer Unternehmung auf dem Spiel: Wenn wir Lieferantenrechnungen ständig zu spät bezahlen, könnten die Lieferanten vermuten, dass wir in Zahlungsschwierigkeiten stecken; im schlimmsten Fall werden unsere Lieferanten uns nicht mehr beliefern. Der Sicherstellung der Liquidität dient auch die Kontrolle über die Fälligkeit unserer Ausgangsrechnungen. Nur wenn unsere Kunden fristgerecht bezahlen, fliessen uns die notwendigen flüssigen Mittel zu. Eine Übersicht über die ausstehenden Zahlungen ermöglicht es uns auch, rechtzeitig Zahlungserinnerungen oder Mahnungen zu verschicken (vgl. Seite 25).
Kleine Unternehmungen mit wenigen Kunden und Lieferanten können zur Kontrolle ihrer offenen Rechnungen die Ordner offene Debitoren und offene Kreditoren regelmässig, z.B. einmal wöchentlich, durchsehen. Sobald allerdings die Anzahl der Kunden und Lieferanten eine gewisse Grösse erreicht, ist eine systematische Durchsicht der Ordner eher mühsam und wenig übersichtlich. Für Unternehmungen mit hunderten von Kunden und Lieferanten ist eine Überwachung mit Ordnern gar nicht mehr praktikabel. Um die vielen verschiedenen Informationen im Zusammenhang mit den Rechnungen von Kunden und Lieferanten zu behalten, führen diese Unternehmungen in der Praxis für jeden einzelnen Kunden (Debitor) und jeden einzelnen Lieferanten (Kreditor) ein eigenes Konto.
n Hauptbuch und Nebenbücher
Die Buchhaltungssoftware überträgt grundsätzlich alle Einträge aus dem Buchungsjournal automatisch in die betreffenden Konten (jeweils auf die Soll-bzw. die Habenseite). Das Verzeichnis aller Konten nennt man Hauptbuch
Einzelne Konten aus dem Hauptbuch können allerdings durch die Flut an Informationen unübersichtlich werden. Dies betrifft insbesondere den Geschäftsverkehr mit einzelnen Kunden und/oder Lieferanten. Um diesen Geschäftsverkehr besser überblicken zu können, führt man deshalb für diese beiden Gruppen je individuelle (oder personalisierte) Einzelkonten. Diese Einzelkonten werden in sogenannten Nebenbüchern geführt, wir unterscheiden:
n Einzelkonten für Kunden in der Debitorenbuchhaltung, diese Konten enthalten die Forderungen (Guthaben) aus Lieferungen und Leistungen.
n Einzelkonten für Lieferanten in der Kreditorenbuchhaltung, mit unseren Verbindlichkeiten (Schulden) aus Lieferungen und Leistungen.
Die Eintragungen in diesen Nebenbüchern werden wiederum automatisch in die entsprechenden «Sammelkonten» des Hauptbuches übertragen.
Durch solche detailliert geführte Einzelkonten erhält man aussagekräftigere Informationen und kann die Veränderung des betreffenden Hauptkontos (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. Verbindlichen aus Lieferungen und Leistungen) besser verstehen.
Es ist für Unternehmungen mit vielen Kunden auch möglich, lediglich die Debitorenbuchhaltung mittels Einzelkonten zu führen (um damit die offenen Kundenrechnungen systematisch zu überwachen), während der Verkehr mit eher wenigen Lieferanten nach der Methode der Offen-Posten-Buchhaltung erfasst wird.
n OP-Listen
Für den Überblick über die offenen Posten wird man aus der Buchhaltungssoftware eine Liste der offenen Posten (OP-Liste) generieren. Eine solche Liste enthält die Rechnungsnummer, das Rechnungsdatum, die offenen Beträge und die Zahlungsfristen sowie die gegebenenfalls bereits ausgelösten Mahnungen
w OP-Liste per 31.12.2023 mit Mahnstufen
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 24
n Debitorenbuchhaltung
In einer Debitorenbuchhaltung wird der Geschäftsverkehr mit den einzelnen Kunden (Debitoren) in jeweils individuellen Einzelkonten erfasst Gleichzeitig werden die Einträge in diesen Einzelkonten (automatisch) im Hauptbuch der Finanzbuchhaltung im Aktivkonto 1100 «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen» verbucht. Das Konto 1100 der Finanzbuchhaltung zeigt damit das zusammengefasste Guthaben gegenüber allen Debitoren (Kunden).
Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung) Debitorenbuchhaltung
Hier werden sämtliche Vorgänge für jeden Kunden separat nachgeführt.
Die Informationen zu jedem Kunden können im Einzelkonto einfach ermittelt werden.
n Kreditorenbuchhaltung
Analog wird der Geschäftsverkehr mit den Lieferanten (Kreditoren) über Einzelkonten in der Kreditorenbuchhaltung geführt. Die Einträge in diesen Einzelkonten werden automatisch ins Passivkonto 2000 «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen» übertragen. Und somit weist das Konto 2000 im Hauptbuch der Finanzbuchhaltung (zusammengefasst) die gesamten Schulden gegenüber allen Kreditoren (Lieferanten) aus.
Hauptbuch
Im Hauptbuch findet man alle Einträge im Zusammenhang mit den Konten:
1100 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren)
2000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren)
Informationen zu den offenen Posten einzelner Kunden oder Lieferanten sind in diesen beiden Konten nur sehr aufwändig zu ermitteln.
Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung) Kreditorenbuchhaltung
Hier werden sämtliche Vorgänge für jeden Lieferanten separat nachgeführt.
Die Informationen zu jedem Lieferanten können im Einzelkonten einfach ermittelt werden.
w Zusammenhang Hauptbuch und Nebenbücher in einer Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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12 Inkasso, Mahnwesen, Betreibung und Factoring
n Inkasso und Zahlungsmoral
Eigentlich ist alles klar: Gemäss Kaufvertragsrecht (Art. 184 ff. OR) müssen Lieferungen sofort bezahlt werden. Rechnungen sind damit innerhalb der gesetzten Zahlungsfrist (häufig 10, 20 oder 30 Tage) zu begleichen. Der Einzug von Rechnungen, auch als «Inkasso» bezeichnet, verläuft in vielen Fällen allerdings nicht ganz problemlos und ist deshalb mit einem gewissen Aufwand verbunden, wie der folgende Artikel zeigt:
Gemäss einer Studie (EOS, 2022) hat sich die Zahlungsmoral, also der Anteil verspäteter und uneinbringlicher Forderungen, in Europa seit 2019 verschlechtert. Bei etwa jedem fünften Unternehmen führt diese Entwicklung zu Existenzängsten. Als Folge dieser Zahlungsverzögerungen gaben 42 Prozent der europäischen Unternehmen an, selbst mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen. 51 Prozent leiden unter Gewinneinbussen. Dadurch musste knapp ein Drittel der Unternehmen ihre Investitionen reduzieren (30 Prozent) und Preise erhöhen (28 Prozent). Entsprechend pessimistisch blicken die Unternehmen in die Zukunft. So gehen in Europa und Deutschland je 24 Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Zahlungsmoral negativ entwickeln wird.
Eine Studie für die Schweiz (Dun & Bradstreet, 2022) zeigt folgendes Bild:
Schweizer Firmen haben ihre Rechnungen
2022 etwas pünktlicher bezahlt. Die Zahl der verspäteten Rechnungen sank auf 19,0 Prozent von 19,7 Prozent im Vorjahreszeitraum, wie die Schweizer Tochter der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet am Donnerstag mitteilte.
Die durchschnittliche Verzugszeit von Rechnungen stieg jedoch um 1,6 Tage auf knapp 15 Tage an. Für die Erhebung wertete Dun & Bradstreet monatlich mehr als eine Million Rechnungen zwischen Firmen aus, mit deren Hilfe es auch einen Frühindikator für Liquiditätsprobleme erstellt.
Die beste Zahlungsmoral haben Firmen in Uri, Obwalden und Appenzell Innerrhoden, wo nur jede zehnte Rechnung zu spät beglichen wurde. Am schlechtesten schneidet Basel-Stadt ab, hier waren fast 40 Prozent der Rechnungen überfällig. Auch im Tessin, Zug und Schaffhausen hatte fast jede vierte Rechnung Verzug.
Einzelhandel (36%) und Autogewerbe (32%) waren die Branchen mit der schlechtesten Zahlungsmoral. Am anderen Ende stehen Firmen aus dem Handwerk, Bergbau sowie Finanzen und Versicherungen, die nur mit jeder zehnten Rechnung zu spät dran waren.
(https://www.nau.ch/news/schweiz/zahlungsmoral-der-schweizer-firmen-verbessert-sich-etwas66264019 / 28.12.2022)
n Mahnstufen – Mahnen mit System
Ein professionelles Forderungsmanagement und Mahnwesen reduziert Ausfälle von Debitoren (Verluste durch Zahlungsunfähigkeit der Kunden), stellt das rechtzeitige Eingehen von Forderungen und damit auch die eigene Liquidität sicher. Die Schreinerei Koller hat beispielsweise folgende Grundsätze festgehalten:
Schreinerei Koller – unser Mahnsystem
«Wir erwähnen in unseren ausgehenden Rechnungen immer ein Zahlungsziel von 20 Tagen. Wenn ein Kunde unser Zahlungsziel nicht eingehalten hat, erinnern wir ihn zunächst an die ausstehende Zahlung. Diese Zahlungserinnerung versenden wir nach 10 Tagen. In der Zahlungserinnerung setzen wir jeweils eine Nachfrist von nochmals 20 Tagen.
Falls die Zahlung auch nach der in der Zahlungserinnerung gesetzten Nachfrist nicht erfolgt, versenden wir nach weiteren 10 Tagen eine erste Mahnung mit einer Nachfrist von 15 Tagen Beim ersten Mahnschreiben erheben wir noch keine Mahngebühren oder Verzugszinsen, jedoch erwähnen wir diese Mahnkosten, falls die Zahlung innerhalb der zweiten Nachfrist nicht eingehen sollte. Als Mahnkosten verrechnen wir einerseits Mahngebühren von pauschal CHF 25.– für unsere Umtriebe sowie Verzugszinsen von 5% Jahreszins (gemäss Art. 106 Abs. 1 OR) seit der in der Zahlungserinnerung gesetzten ersten Nachfrist.
Sollte die Zahlung immer noch nicht eingegangen sein, versenden wir nach 7 Tagen eine zweite und letzte Mahnung. In diesem zweiten Mahnschreiben stellen wir die erwähnten Mahngebühren und die Verzugszinsen in Rechnung und setzen eine letzte Nachfrist von 10 Tagen. Falls die Zahlung bis zu dieser letzten Nachfrist nicht eingehen sollte, übergeben wir die Rechnung einem Inkassounternehmen, welche für die Forderung notfalls ein Betreibungsverfahren nach dem Schuld- und Konkursgesetz einleiten wird.»
Wie viele Tage vergehen bei der Schreinerei Koller bis sie ihr Geld erhält, wenn ein Kunde seine offene Rechnung erst am letzten Tag, der in der zweiten Mahnung gesetzten Nachfrist bezahlt? Finden Sie die von der Unternehmung gesetzten Fristen zu lang, zu kurz oder gerade richtig?
Zahlungsziel 20 Tage
Wartefrist 10 Tg.
Nachfrist 20 Tage
Wartefrist 10 Tg
Total 92 Tage Zeit
w Mahnsystem Schreiner Koller
Nachfrist 15 Tg.
Wartefrist 7 Tg
Nachfrist 10 Tg.
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 26
n Betreibung – Inkasso mit Unterstützung des Staates
Wenn ein Kunde trotz Mahnung nicht bezahlt, kann ein Betreibungsverfahren eingeleitet werden. Den ersten Schritt muss dabei der Gläubiger1 machen, indem er ein Betreibungsbegehren am Wohnsitz des Schuldners einreicht bzw. am Sitz der zu belangenden Gesellschaft. Das Betreibungsamt überprüft das Betreibungsbegehren auf seine Vollständigkeit und stellt dem Schuldner anschliessend einen Zahlungsbefehl zu.
Der Zahlungsbefehl beinhaltet die Aufforderung, dem Gläubiger den Forderungsbetrag samt den Kosten für die Betreibung zu bezahlen. Bereits bei der Zustellung eines Zahlungsbefehls kann der Schuldner auf dem Zahlungsbefehl schriftlich vermerken, dass er die Forderung teilweise oder ganz bestreitet. Diese Erklärung, Rechtsvorschlag genannt, muss in der Regel nicht begründet werden.
Wenn im Einleitungsverfahren der Betreibung festgestellt wird, dass die Forderung zu Recht besteht, kann der Gläubiger – wieder mit einem Kostenvorschuss – die Fortsetzung der Betreibung fordern.
Schuldner, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, unterliegen grundsätzlich der Betreibung auf Pfändung. Bei einer Pfändung werden so viele Vermögenswerte des Schuldners wie zur Deckung der Schulden nötig, amtlich beschlagnahmt und versteigert. Für den nicht gedeckten Teil seiner Forderung erhält der Gläubiger einen Verlustschein. Mit einem Verlustschein aus Pfändung kann der Gläubiger eine spätere Betreibung des Schuldners leichter durchführen.
Schuldner, die im Handelsregister eingetragen sind, werden auf Konkurs betrieben. Beim Konkurs wird, im Gegensatz zur Pfändung bzw. Pfandverwertung, das gesamte Vermögen des Schuldners (mit Ausnahme des Existenzminimums) amtlich beschlagnahmt und verwertet. Juristische Personen, wie z.B. eine GmbH oder eine Aktiengesellschaft werden durch einen Konkurs wirtschaftlich und rechtlich aufgelöst. Wenn in einem Konkurs der Erlös nicht ausreicht, alle Forderungen voll zu decken, wird er im Verhältnis der Forderungsbeträge auf die Gläubiger verteilt. Diese Restanteile, in Prozenten der ursprünglichen Forderung, werden als Konkursdividenden bezeichnet. Für den ungedeckten Teil der Forderung erhält der Gläubiger einen Konkursverlustschein Bei der Betreibung von juristischen Personen (z.B. GmbH oder AG) ist ein Konkursverlustschein wertlos, weil die Firma mit dem Konkurs im Handelsregister gelöscht und damit rechtlich aufgelöst wird.
n Inkassounternehmen und Factoring-Institute
Nach erfolglosen Mahnungen übergeben viele Unternehmungen ihre offenen Posten an ein Inkassounternehmen Die Forderungen gehören dabei rechtlich immer noch der abtredenden Unternehmung. Das Inkassounternehmen kümmert sich lediglich um das weitere Inkasso inkl. Betreibung und verrechnet dafür je nach Forderungshöhe ein Erfolgshonorar zwischen 4 bis 15%. Diese Inkassospesen bilden für die Unternehmung zwar eine Erlösminderung, dafür kann sich das Unternehmen um die guten Kunden kümmern.
w Übersicht Einleitungsverfahren einer Betreibung
Während es beim Inkasso vor allem um die Eintreibung überfälliger Rechnungen geht, verkaufen Unternehmungen beim Factoring ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Factoring-Institut. Das Institut, der «Factor», wird dadurch Eigentümerin der entsprechenden Forderungen und übernimmt in der Folge die ganze Zahlungsabwicklung, das Mahnwesen und das Inkasso sowie auch das Risiko von Zahlungsausfällen. Für diese Dienstleistung bezahlt eine Unternehmung dem Finanzdienstleister die sogenannte Factoring-Gebühr zwischen 2 und 4%, je nach Grösse der Gesamtforderung. Die Unternehmung erhält den Forderungsbetrag abzüglich der Factoring-Gebühr, was sich umgehend positiv auf die Liquidität auswirkt.
1 Gläubiger = besitzt gegenüber einer anderen Partei einen Anspruch, z.B. eine Geldforderung.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
n
Verbuchung von Inkassospesen und Verlusten auf Forderungen
Die Aufwände im Zusammenhang mit dem Inkasso, die Verluste auf Forderungen sowie die Verzugszinsen werden in verschiedenen Kontenklassen verbucht:
• Mahngebühren werden als Erlösminderungen im Konto 3804 Inkassospesen verbucht
• Verlustscheine werden als Erlösungsminderung im Konto 3805 Verluste auf Forderungen (Debitorenverluste) verbucht.
• Factoring-Gebühren werden als betrieblicher Aufwand im Konto 6551 Inkassospesen verbucht
• Verzugszinsen werden als Finanzertrag im Konto 6950 Finanzertrag verbucht.
Aufwände ERFOLGSRECHNUNG 01.01. – 31.12.2023 Erträge
4 Aufwand für Material, Handelswaren und Dienstleistungen
4000 Materialaufwand (Produktion)
4200 Handelswarenaufwand (Warenaufwand)
3 BETRIEBSERTRAG aus Lieferungen und Leistungen
3000 Produktionsertrag
3200 Handelswarenertrag (Warenertrag)
4400 Aufwand für bezogene Dienstleistungen 3400 Dienstleistungsertrag
5 Personalaufwand 3420 Honorarertrag
6 Übriger Betriebsaufwand, Abschreibungen und Finanzergebnis
38 Erlösminderungen
6100 Raumaufwand 3800 (–) Gewährte Skonti
6200 Fahrzeugaufwand 3801 (–) Gewährte Rabatte und Preisnachlässe
6300 Versicherungsaufwand 3802 (–) Rückvergütungen
6400 Energieaufwand 3803 (–) Provisionen an Dritte
6500 Verwaltungsaufwand 3804 (–) Inkassospesen (Mahngebühren)
6551 Inkassospesen (Factoring-Gebühren) 3805 (–) Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste)
6600 Werbeaufwand
6700 Sonstiger Betriebsaufwand
6800 Abschreibungen und Wertberichtigungen
6900 Finanzaufwand
6950 (+) Finanzertrag (Verzugszinsen)
8 Betriebsfremder, ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand und Ertrag
8000 Betriebsfremder Aufwand
8100 Betriebsfremder Ertrag
8500 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand
8510 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag
8900 Direkte Steuern (juristische Personen)
w Erfolgskonten im Zusammenhang mit dem Inkasso
n Nachträgliche Zahlung von bereits abgeschriebenen Forderungen
Wenn eine Kundin eine von uns bereits als abgeschrieben verbuchte Forderung doch noch bezahlt, wird dies immer in zwei Buchungssätzen berücksichtigt:
1. Buchungssatz: In einem ersten Schritt wird die ursprüngliche Forderung (in der Höhe der nachträglichen Zahlung) wieder erstellt, man sagt auch «reaktiviert».
2. Buchungssatz: Nach der Reaktivierung der Forderung wird der Zahlungseingang verbucht.
Beim Abschluss der Buchhaltung soll der Erfolg periodengerecht ausgewiesen werden, d.h. im Betriebsergebnis der mehrstufigen Erfolgsrechnung sollen die Aufwände und Erträge des laufenden Geschäftsjahres einander gegenübergestellt werden. Aufwände und Erträge aus früheren Geschäftsjahren sollen in der Kontenklasse 8 als periodenfremde Erträge ausgewiesen werden.
Notieren Sie die Buchungssätze zu den folgenden Beispielen.
n Beispiel Metall AG, nachträgliche Zahlung eines Verlustscheins
Am 15.01. wird das Betreibungsverfahren abgeschlossen. Wir erhalten vom Betreibungsamt einen Verlustschein von 20.
Fall A: Die nachträgliche Zahlung der Kundin trifft noch im gleichen Geschäftsjahr ein, in welchem wir die Forderung abgeschrieben haben. In diesem Fall ist das Konto 3805 Verluste auf Forderungen entsprechend anzupassen.
Fall B: Die nachträgliche Zahlung der Kundin trifft in einem späteren Geschäftsjahr ein.
Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) mit Betrag
15.01.2023 Metall AG, Abschluss Betreibung, Verlustschein 20 Verluste Ford/Ford L+L 20
Fall A: 16.12.2023 Metall AG, Zahlung Verlustschein 5 Ford L+L/Verluste Ford 5
Bank/Ford 5
Fall B: 01.03. 2025 Metall AG, Zahlung Verlustschein 5 Ford L+L/Ausserord. Ertrag 5
Bank /Ford L+L 5
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n Beispiel Beratungsunternehmung
Wie lauten die Buchungen für die folgenden Geschäftsfälle?
Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben), Betrag
15.01. Versand Rechnung an Kunde A
n Beispiel Malergeschäft
Wie lauten die Buchungen für die folgenden Geschäftsfälle?
Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben), Betrag
Rechnungsbetrag CHF 2’000
Zahlungsziel 20 Tage Ford L+L/DL-Ertrag 2’000
15.02. Zahlungserinnerung an Kunde A
15.01. Versand Rechnung an Kunde Z Rechnungsbetrag CHF 2’000 Zahlungsziel 20 Tage
15.02. Telefon mit Kunde Z, Vereinbarung
Ford L+L/Prod-Ertrag 2’000
Rechnungsbetrag CHF 2’000
Zahlungsziel 20 Tage Keine Buchung
15.03. Mahnung an Kunde A
1. Teilzahlung CHF 500 Restzahlung (15.06.) CHF 1’500
Bank/Ford L+L 500
Rechnungsbetrag CHF 2’000
Zahlungsziel 15 Tage Keine Buchung
07.04. Letzte Mahnung an Kunde A
Rechnungsbetrag CHF 2’000
16.03. Kundin T (Werbeagentur), Malerarbeiten Büro
Rechnungsbetrag CHF 7’000 Zahlungsziel 16.04.
Ford L+L / Prod-Ertrag 7’000
Mahngebühren CHF 25
Zahlungsziel 10 Tage Ford L+L/Inkassospesen 25
17.04. Zahlungseingang Bankkonto
Zahlung Kunde A CHF 2’025 Bank/Ford L+L 2’025
01.08. Zahlungsbefehl an Kunde B Rechnungsbetrag CHF 2’500
Kostenvorschuss CHF 70 Verzugszinsen CHF 13
20.10. Bankgutschrift Betreibungsamt
CHF 1’803
CHF 780
01.11. Nach erfolgloser Mahnung übergeben wir die offene Rechnung unseres Kunden C dem Inkassounternehmen
Rechnungsbetrag CHF 10’000
Erfolgshonorar 5%
20.12. Überweisung des Inkassounternehmens
Inkasso Rechnung Kunde C CHF 10’000
abzgl. 5% Erfolgshonorar CHF 500
Bankgutschrift CHF 9’500
22.12. Bankgutschrift unseres Factors
Abgetretene Forderungen CHF 45’000
Abzgl. Factoring-Gebühr CHF 1’500
Keine Buchung
16.04. Telefon mit T (Werbeagentur), Liquiditätsprobleme, Vereinbarung: Rechnungsbetrag CHF 7’000
Teilzahlung (Bank) CHF 2’000
Restzahlung Verrechnung mit Gestaltung Werbebroschüre für Malergeschäft CHF 5’000
15.06 Telefon mit Kunde Z, Vereinbarung
2. Teilzahlung CHF 600 Rest wird abgeschrieben CHF 900
18.08 Kunde X, Übergabe Forderung an Inkassounternehmen
Bank/Ford L+L 2’000
Werbe-Aufw/Ford L+L 5’000
Bank/Ford L+L 600
Verl Ford/Ford L+L 900
Rechnungsbetrag CHF 10’000 Keine Buchung
20.09. Kunde Y, Versand letzte Mahnung mit Zahlungsziel 30.09. und Androhung Betreibung Keine Buchung
Bank/Ford L+L 9’500
Inkassospesen/Ford L+L 500
Bank/Ford L+L 43’500
Inkassospesen/Ford L+L 43’500
15.10. Kunde S ist wieder zu Vermögen gekommen. Zahlungseingang für Verlustschein CHF 850 (aus Betreibung von 3 Jahren)
15.12. Telefon mit Kunde Z, hat geerbt und kann Restforderung bezahlen
3. Teilzahlung CHF 900
Ford L+L/a.o. Ertrag 850
Bank/Ford L+L 850
Ford L+L/Verl Ford 900
Bank/Ford L+L 900
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Ford L+L/Bank 70 Ford L+L/Finanzertrag 13
Konkursdividende
Verlustschein
Bank/Ford L+L 1’803 Verluste Ford/Ford L+L 780
13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr
n Ökosysteme in der Natur
Der Begriff Ökosystem stammt ursprünglich aus der Biologie. Ein Ökosystem besteht aus zwei Elementen:
n Ein bestimmter Lebensraum, z.B. eine Flusslandschaft, ein Wüstengebiet, eine Moorlandschaft, der Regenwald im Amazonas.
n Verschiedene Lebewesen, die miteinander in dieser Landschaft leben.
n Ökosysteme in der Wirtschaft
In der Wirtschaft spricht man im Zusammenhang mit Unternehmungen auch von Ökosystemen (Business Ecosystems), welche aus den folgenden beiden Elementen bestehen: n Partnerschaften von Unternehmungen, die zusammenarbeiten, um ein Produkt oder eine Dienstleistung bereitzustellen, welche jede Unternehmung für sich alleine nicht anbieten könnte.
n Ein Umfeld, in welchem die Unternehmungen miteinander produktiv interagieren können.
Im Silicon Valley, einem Tal südlich von San Francisco, haben fast alle wichtigen amerikanischen IT-Unternehmungen ihren Firmensitz. Offensichtlich bildet das Silicon Valley ein Umfeld, in welchem sich Unternehmertum besonders gut entwickeln kann und viele neue Unternehmungen gegründet werden.
w Schaubild Ökosystem
Funktionsfähige Ökosysteme sind von grosser Bedeutung für das Leben auf der Erde. Bei intakten Ökosystemen besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Arten. Sie versorgen uns mit sauberer Luft und sauberem Wasser und sind damit die Grundlage unseres Lebens. Unser Wohlbefinden und auch unser wirtschaftlicher Wohlstand hängen von diesen natürlichen Ökosystemen ab. Ökosysteme werden deshalb als schützenswert betrachtet.
2 Brennpunkt Rechnungswesen
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Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
w «Ökosystem» Silicon Valley
n Zahlungsverkehr als digitales Ökosystem
Den modernen Waren- und Zahlungsverkehr kann man sich ebenfalls als eine Art Ökosystem vorstellen:
n Zum einen sind viele verschiedene Akteure beteiligt: Unternehmungen bieten ihre Produkte vermehrt in Web-Shops an, Konsumenten bezahlen ihre Einkäufe online, Kreditkarten-Organisationen ermöglichen bargeldlose Zahlungen, Banken stellen Kreditkarten zur Verfügung, Finanzdienstleister stellen die Durchführung der Finanztransaktionen sicher, Software-Unternehmungen bieten Buchhaltungsprogramme für die Verbuchung der Waren- und Zahlungsverkehr an.
n Zum anderen benötigen diese Akteure auch einen gemeinsamen «Lebensraum», in welchem sie die verschiedenen Informationen einfach und schnell untereinander austauschen können. Dies geschieht auf einer gemeinsamen Plattform.
Ein Beispiel einer solchen Plattform ist Swiss21.org. Auf dieser Plattform können Programme (Applikationen, Apps) verschiedener Unternehmungen Informationen gemeinsam verarbeiten. So werden im Bereich Kontaktverwaltung & CRM sämtliche Kundendaten abgespeichert (21.CRM1), die z.B. bei einem Kauf im Bereich Commerce in einem Web-Shop anfallen (21.Shop und 21. POS2) anfallen. Die Verkäufe und die Zahlungen im Web-Shop werden über eine Bankverbindung im Bereich Finanzen direkt in die Buchhaltungssoftware (21.AbaNinja) übertragen und automatisch verbucht. Ebenso können die Lohnzahlungen für die Mitarbeitenden im Bereich Personal (21.AbaSalary) verbucht werden.
1 CRM (Customer-Relationship-Management) = Kundenbeziehungsmanagement, d.h. systematische Gestaltung der Beziehungen und Interaktionen einer Organisation mit bestehenden und potenziellen Kunden.
2 POS (Point of Sale); elektronisches Zahlungssystem, bei welchem Kunden mithilfe von Plastikkarten am Verkaufsort (Point of Sale) bezahlen können.
w Abb. Beispiel für ein digitales Ökosystem Swiss21.org
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
14 Schneller digital – mit Swiss21
In den letzten Jahren wurden viele Tätigkeiten durch digitale Prozesse abgelöst. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Debitoren und Kreditoren.
n Digitale Prozesse im Debitorenmanagement
• Kundenrechnungen werden direkt in der Buchhaltungssoftware bzw. bei einem Kauf im Web-Shop automatisch erstellt und werden in der Regel elektronisch zugestellt.
• Die Zahlungen werden über eine Bankverbindung automatisch abgeglichen.
• Die Zahlungseingänge werden automatisch verbucht.
w Digitale Prozesse Kunden (Debitoren), 21.AbaNinja, Swiss21.org
Durch die automatische Verbuchung der Kundenrechnungen und den Bankabgleich der Zahlungen ist die Buchhaltung nach jedem Prozessschritt bereits nachgeführt.
Die ausstehenden Rechnungen unserer Kunden können in Echtzeit analysiert und notwendige Schritte zum Inkasso können zeitgerecht und automatisiert veranlasst werden.
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Brennpunkt
n Digitale Prozesse im Kreditorenmanagement
• Lieferantenrechnungen werden direkt in die Buchhaltungssoftware eingelesen, fehlende Informationen werden noch vervollständigt
• Der Zahlungsauftrag wird für die Weiterverarbeitung durch die Bank freigegeben.
• Die Zahlungsausgänge werden automatisch verbucht.
• Nach dem Import der Lieferantenbelege und der automatischen Verbuchung der Zahlungsausgänge hat die Unternehmung einen aktuellen Überblick über ihre Zahlungsverpflichtungen.
• Die ausstehenden Rechnungen unserer Lieferanten können in Echtzeit analysiert und allfällig notwendige Schritte zur Sicherstellung der Liquidität frühzeitig veranlasst werden
w Digitale Prozesse Lieferanten (Kreditoren) in 21 AbaNinja, Swiss21.org
Unternehmungen, welche ihre Offerten, Auftragsbestätigungen, Rechnungen und Zahlungen digitalisieren, erhalten dadurch entscheidende Wettbewerbsvorteile:
• Erstens benötigen die Unternehmungen nach einer Anfangsinvestition für die verschiedenen Prozesse weniger Zeit, sparen langfristig Kosten und können damit ihre Produkte und Dienstleistungen günstiger anbieten.
• Zweitens erhalten die Mitglieder der Geschäftsleitung durch die automatisierte Verarbeitung der Informationen früher Entscheidungsgrundlagen, weil die Zahlungen sofort verbucht und in Echtzeit zur Verfügung stehen. Die Nutzung dieser Informationen in Echtzeit ermöglicht es der Geschäftsleitung, auf Zahlen abgestützte Entscheidungen früher zu treffen.
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1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung aus Sicht des Käufers und aus Sicht der Verkäuferin anhand von Kriterien (Liquidität, Zahlungssicherheit) beurteilen
Wareneinkäufe als Warenaufwand (Methode ohne laufende Inventur) verbuchen. Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Rechnungen (Käufe, Verkäufe, Zahlungseingänge und -ausgänge) korrekt verbuchen.
2 In Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) Liefer-, Rabatt- und Zahlungskonditionen, Gewährleistung und Haftung identifizieren und die Folgen eines Vertragsabschlusses (Risiken, Einschränkungen) bewerten.
In Beispielen begründete Empfehlungen zu Liefer-, Rabatt- und Zahlungskonditionen abgeben.
3 Rücksendungen, nachträgliche Rabatte, Skontoabzüge und Transportkosten korrekt verbuchen
Die Gewährung und den Abzug von Skonti aus Sicht von Käufer und Verkäuferin beurteilen
4 Die Merkmale, Vorteile und Kosten verschiedener Zahlungsarten erklären. In Beispielen begründete Empfehlungen zu den von Unternehmungen angebotenen Zahlungsarten abgeben
5 Die beteiligten Akteure und den Ablauf von Kreditkartenzahlungen erläutern. Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen korrekt verbuchen
6 Das Kredit- und Zinsdifferenzgeschäft von Banken sowie die Fachausdrücke im Zusammenhang mit Debitoren-, Kreditoren- und wechselnden Kontokorrentkonten erläutern
7 Die Regeln zur Tageberechnung der deutschen und internationalen Usanz erklären und für die Zinsberechnung von gewährten Krediten anwenden. Die allgemeine Zinsformel umstellen und Kapital, Zinssatz, Anlagedauer berechnen
8 Zielsetzung und Mechanismus der Verrechnungssteuer erläutern und für Beispiele die entsprechenden Journalbuchungen erstellen.
9 Kontokorrentauszüge kontrollieren, ergänzen und aus Sicht der Konteninhaber verbuchen
10 Geschäftsfälle nach dem System der Offen-Posten-Buchhaltung verbuchen. Für Beispiele begründete Empfehlungen für den Einsatz der Offen-Posten-Buchhaltung abgeben.
11 Die Notwendigkeit von Offen-Posten-Listen (OP-Listen) begründen und verschiedene Verfahren zur Verwaltung von OP-Listen beurteilen. Das Zusammenspiel von Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung mit dem Hauptbuch erklären.
12 Für Beispiele Mahnsysteme mit konkreten Formulierungen vorschlagen, den Einsatz von Inkassounternehmungen und Factoring-Instituten beurteilen und allfällige Schritte bei einer Betreibung prüfen. Formulare und Belege im Zusammenhang mit dem Inkasso von Forderungen verbuchen.
13 Elemente von Ökosystemen in der Natur und in der Wirtschaft vergleichen und den Zahlungsverkehr als digitales Ökosystem erklären
14 Wettbewerbsvorteile für Unternehmungen mit digitalen Prozessen im Debitorenund Kreditorenmanagement erläutern
Prozesse im Debitoren-Management (Offertstellung, Auftragsbestätigung, Lieferschein, Rechnungsstellung, Zahlungseingang, OP-Listen, Mahnwesen) und im Kreditoren-Management (Lieferantenbelege, Zahlungsausgang, OP-Listen) in Beispielen mit Swiss21 digital anwenden
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Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Übung 1.1 Ausssagen zu Buchungssätzen
Kreuzen Sie bei den folgenden Buchungssätzen die zutreffenden Aussagen an.
1. Warenaufwand / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
a) X Verbuchung einer Lieferantenrechnung
b) Verbuchung einer Kundenrechnung
c) Eintrag im Konto 1100 auf der Habenseite
d) Falsche Buchung (evtl. Stornobuchung)
2. Kasse / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
a) Verkauf von Waren gegen Barzahlung
b) Kauf von Waren gegen Barzahlung
c) X Barzahlung einer offenen Kundenrechnung
d) Falsche Buchung (evtl. Stornobuchung)
3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Warenaufwand
a) Lieferantenrechnung
b) Kundenrechnung
c) Verkauf von Waren auf Kredit
d) X Stornobuchung (Rückgängigmachung einer fehlerhaften Buchung)
4. Warenaufwand / Kasse
a) Kundenrechnung
b) Lieferantenrechnung
c) X Barzahlung von eingekauften Waren
d) Stornobuchung (Rückgängigmachung einer fehlerhaften Buchung)
Übung 1.2 Buchungen im Schuhgeschäft
1. Frau Keller hat als Geburtsgeschenk für ihre Tochter bei «Fashion Trend» ein Paar Schuhe im Wert von CHF 129.– gekauft. Der Tochter gefallen die Schuhe nicht. Frau Keller möchte die Schuhe deshalb wieder zurückgeben. Das Schuhgeschäft zeigt sich «kulant» (grosszügig, nachsichtig, entgegenkommend), nimmt das Paar Schuhe zurück und zahlt Frau Keller den Kaufpreis von CHF 129.– bar aus
Wie wird diese Rücknahme verbucht?
2. Die Lieferantenrechnung der Firma Gabor (Lieferant von Fashion Trend) mit Betrag von CHF 4'879.65 (Journalbuchung Nr 79) – Sie sehen es – wurde falsch verbucht. Falsche Buchungen werden mit Stornobuchungen korrigiert, wobei grundsätzlich zwei Arten möglich sind. Geben Sie diese beiden Möglichkeiten der Stornobuchung mit den Journalbuchungen 80 bzw. 81 an. Nr Text Soll
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Nr Text Soll Haben Betrag 1 Stornobuchung Wa-Ertrag Kasse 129.00
Betrag 79
Ford L + L Warenaufwand 4'897.56 80 Gabor, Storno Wa-Aufw Ford L + L 4'897.56 80 Gabor, Storno Ford L + L Wa-Aufw – 4'897.56 81 Gabor, Rg 23590-3 Wa-Aufw Verb L + L 4'879.56
Haben
Gabor, Rg 23590-3
Übung 2.1 Peak Solutions geht in die Berge – AGB, Rabatte und Anzahlungen
Die Geschäftsleitung des Unternehmens «Peak Solutions» plant einen Teambildungsanlass in Form einer Bergtour. Das Unternehmen ist auf innovative Softwarelösungen für agile Arbeits- und Organisationsformen spezialisiert und besteht aus einem dynamischen Team von 25 Mitarbeitern. Mit der Bergtour wird der Teamgeist gestärkt, der Zusammenhalt gefördert und die individuellen Stärken jedes Teammitglieds in einer herausfordernden Umgebung entdeckt. Die Tour findet in einer malerischen Bergregion statt und wird von erfahrenen Bergführern begleitet. Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass dieses gemeinsame Outdoor-Erlebnis die Kommunikation, Kooperation und das Vertrauen unter den Mitarbeitern stärken wird, um so den Erfolg des Unternehmens weiter zu fördern.
Franziska Pertek, Leiterin Personal bucht im Herbst 2023 für das ganze Team bei der Berg + Tal AG ein viertägiges Gletschertrekking (Do – So, 18. – 21.04.2024) zum Preis von CHF 995.– pro Person).
a) Sehen Sie sich mit dem nebenstehenden QR-Code/Link die AGB der Berg + Tal AG an. Was für ein Rabatt wird gemäss den AGB gewährt?
Gruppenrabatt (Mengenrabatt) ab 4 TN 1% pro TN à 25% bei 25 TN
b) Berg + Tal AG verschickt am 31.10.2023 folgende Buchungsbestätigung
Rechnungsbetrag CHF 24'875.00
Rabatt CHF 6'218.75
Anzahlung, zahlbar bis 30.11.2023 CHF 5'000.00
Restzahlung fällig 18.03.2024
Verbuchen Sie dieses ganze Arrangement aus Sicht der Peak Solutions und aus Sicht der Berg + Tal AG n Buchhaltung Peak
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Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe
Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) Betrag 31.10.2023 Berg + Tal, Rg für Anzahlung Gel. Anzahlungen / Verb L+L 5’000.–30.11.2023 Banküberweisung Anzahlung Verb L+L / Ba 5’000.–31.12.2023 Abschluss 01.01.2024 Eröffnung 18.02.2024 Berg + Tal, Gesamtrechnung Übr. Pers-Aufw / Verb L+L 18’656.25 18.02.2024 Verrechnung Anzahlung Verb L+L / Gel. Anzahlungen 5'000.–18.03.2024 Banküberweisung, Restbetrag Verb L+L / Ba 13’656.25 1192 2000 + Geleistete Anzahlungen – –Verb L+L (Kreditoren) + 5’000 5’000 5’000 5'000 SB 5’000 5’000 5’000 5’000 AB 5’000 18’656.25 5’000 5’000 13’656.25 5’000 5’000 18’656.25 18’656.25
Solutions
n Buchhaltung Berg + Tal AG
Übung 2.2 Skonto – Welche Zahlungskonditionen sind vorteilhafter?
Welche der folgenden Zahlungskonditionen sind für den Käufer vorteilhafter? Begründen Sie Ihre Antwort.
(1) Zahlungsbedingung: 30 Tage netto, bei Zahlung innert 14 Tagen 1,5% Skonto Vergleich des Jahreszinses
(1) Zinsfuss (Skonto) für 16 Tage frühere Zahlung 1,5%
Zinsfuss für 360 Tage (Jahreszins) x%
x = 1,5% / 16 * 360 Tage = 22,5%
(2) Zahlungsbedingung: 60 Tage netto, bei Zahlung innert 14 Tagen 2%.
(2) Zinsfuss (Skonto) für 50 Tage frühere Zahlung 2% Zinsfuss für 360 Tage (Jahreszins) x%
x = 2% / 50 * 360 Tage = 14,4%
Die Zahlungskonditionen unter (1) sind vorteilhafter, weil sich Skonto-
Abzüge für den Käufer lohnen, bis die Zinssätze für kurzfristige
Bankkredite auf 22,5% steigen.
Bei den Zahlungskonditionen unter (2) lohnen sich Skontoabzüge für den Käufer nur so lange, als die Zinssätze für kurzfristige Bankkredite
nicht höher als 14,4% sind.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) Betrag 31.10.2023 Peak Solutions, Rg für Anzahlung Ford L+L / Erh. Anzahlungen 5’000.–30.11.2023 Banküberweisung Anzahlung Ba / Ford L+L 5’000.–31.12.2023 Abschluss 01.01.2024 Eröffnung 18.02.2024 Rechnung Ford L+L / Hon-Ertr 18’656.25 18.02.2024 Verrechnung Anzahlung Erh. Anzahlungen / Ford L+L 5'000.–18.03.2024 Banküberweisung, Restbetrag Ba / Ford L+L 13’656.25 1100 2030 + Ford L+L (Debitoren) – –Erhaltene Anzahlungen + 5’000 5’000 5'000 SB 5'000 5’000 5’000 5’000 5’000 5'000 AB 18’656.25 5’000 5’000 13’656.25 18’656.25 18’656.25 5’000 5’000
Übung 3.1 Wie hoch ist der Bruttogewinn bei toy-toy?
toy-toy ist ein kleines Spielwarengeschäft, welches sich auf originelle Geschenkartikel spezialisiert hat. Verbuchen Sie die summarischen (zusammengefassten) Geschäftsfälle und berechnen Sie den Bruttogewinn
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–
Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 38
und Zahlungsverkehr
mit
Kontenplan Spielwaren 1000 Kasse 2000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4200 Warenaufwand 3200 Warenertrag 1020 Bank 5000 Lohnaufwand 3600 Übriger Ertrag 1100 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2450 Langfristige Darlehensverbindlichkeiten 6000 Raumaufwand 6100 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 1510 Mobiliar und Einrichtungen 2800 Eigenkapital 6200 Fahrzeugaufwand 1520 Büromaschinen (inkl. Informatik) 6500 Verwaltungsaufwand 6570 Informatikaufwand 1530 Fahrzeuge 6600 Werbeaufwand 6800 Abschreibungen 6900 Finanzaufwand
Nr. Geschäftsfall Betrag (Kurzform) Buchung (Soll / Haben) 1 Wareneinkäufe gegen Rechnung (Bruttobeträge) 1’500 Wa-Aufw / Verb L+L 2 Warenverkäufe gegen Rechnung (Bruttobeträge) 3’000 Ford L+L / Wa-Ertr 3 Versandfrachten (Rechnungen) zu unseren Lasten 20 Wa-Ertr / Verb L+L 4 Einkaufsfrachten (Rechnungen) zu unseren Lasten 10 Wa-Aufw / Verb L+L 5 Gutschriften für an Lieferanten zurückgesandte Waren 50 Verb L+L / Wa-Aufw 6 Gutschriften für von Kunden zurückgesandte Waren 5 Warenertrag / Ford L+L 7 Nachträglich gewährte Rabatte von Lieferanten 8 Verb L+L / Wa-Aufw 8 Nachträglich gewährte Rabatte an Kunden 6 Warenertrag / Ford L+L 9 Lieferantenskonti (Skontoabzüge bei Lieferantenrechnungen) 30 Verb L+L / Wa-Aufw 10 Kundenskonti (Skontoabzüge bei Kundenrechnungen) 60 Wa-Ertr / Ford L+L (Zwischentotal) (Saldo) Bruttogewinn 2'909 – 1'422 = 1’487 3200 4200 – Warenertrag + + Warenaufwand –1’500 3’000 20 10 50 5 8 6 30 60 (91) (3'000) (1'510) (88) (S) 2’909 1'422 (S) 3’000 3’000 1’510 1510
Übung 3.2 Welche Buchungstexte gehören zu welchen Buchungssätzen? Übung 3.3 Merkpunkte zum Warenverkehr
Wählen Sie zu den folgenden Buchungsätzen die zutreffenden Buchungsexte und notieren
Sie diese in die grau schattierten Felder.
Lieferantenskonto Verb L+L Warenaufwand 1’372
Buchungstexte zur Auswahl
Frankolieferung an Kunde
Gutschrift Rücksendung Kunde
Kundenskonto
Lieferantenskonto
Mängelrabatt von Lieferant
Rechnung an Kunde
Rechnung von Lieferant
Transportkosten Wareneinkauf
Zahlung an Lieferant
Zahlung eines Kunden
Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen an, welche Lückentexte zutreffen.
1. Standardbuchungen für Einkauf von Waren: ....
A) Warenaufwand / Ford L+L
X B) Warenaufwand / Verb L+L
X C) Warenaufwand / Kasse
X D) Warenaufwand / Bank
2. Skontoabzüge werden aus folgenden Gründen gewährt: ....
X A) ... Kunde soll rasch bezahlen
X B) ... Konkurrenz gewährt Skonto
C) ... Steuern sparen
D) ... weniger Buchungen
3. Standardbuchung für Gutschriften bei Rücksendungen von Kunden:
A) Verb L+L / Warenaufwand
B) Warenaufwand / Ford L+L
C) Verb L+L / Warenertrag
X D) ... Warenertrag / Ford L+L
4. Standardbuchung für Anzahlungen bei einem grossen Wareneinkauf:
A) ... Geleistete Anz. / Bank
B) Erhaltene Anz. / Warenaufwand
C) ... Bank / Geleistete Anz.
X D) Warenaufwand / Geleistete Anz.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Geschäftsfall Soll Haben Betrag 1a Rechnung an Kunde Ford L+L Warenertrag 2’000 2 Rechnung Frankolieferung Kunde Warenertrag Verb L+L 150 3 Gutschrift Rücksendung Kunde Warenertrag Ford L+L 200 4a Zahlung eines Kunden Bank Ford L+L 1’764 4b Kundenskonto Warenertrag Ford L+L 36 5 Rechnung von Lieferant Warenaufwand Verb L+L 1’500 6 Transportkosten Wareneinkauf Warenaufwand Verb L+L 80 7 Mängelrabatt von Lieferant Verb L+L Warenaufwand 100 8a Zahlung an Lieferant Verb L+L Bank 28 8b
Nr.
Übung 4.1 Steckbrief für Zahlungsarten
Ergänzen Sie die folgende Tabelle mit den zutreffenden Zahlungsarten
Zahlungsart Merkmale / Vorteile Kosten
Barzahlung
Für Geschäft vor Ort – Ware gegen Geld, «einfachste» Zahlungsmethode Im Onlinehandel nicht geeignet Kosten im Umgang (Transport, Sicherung)
Bitcoin Überweisungen werden über das Internet abgewickelt, wobei es anders als im herkömmlichen Bankverkehr keine zentrale Abwicklungsstelle gibt
Debitkarte Zahlung mittels Karte; «sofortige» Gutschrift/Abbuchung gesicherte Bonität durch Autorisierung der Karte; Spontankäufe
e-bill Rechnung wird direkt ins E-Banking zugestellt / einfach, sicher, schnell, kostenlos, weniger Papier, 100%-Kontrolle
Kreditkarte Zahlung mittels Karte; einfacher Ablauf; gesicherte Bonität durch Autorisierung der Karte. Im Online-Handel möglich
Lastschrift Für wiederkehrende Zahlungen, Betrag wird «automatisch» gutgeschrieben/belastet Einmal eingerichtet, einfacher Zahlungsprozess
PayPal
Für Online-Shops, Zahlung mit E-Mail-Adresse und Passwort; keine Angabe von Finanzdaten, Käuferschutz, falls Produkt nicht geliefert
Rechnung Zahlung nach erfolgter Lieferung; falls Ware nicht geliefert wird, muss auch nicht bezahlt werden.
Reka Alternatives Schweizer Zahlungsmittel. Ausgabe durch nicht-gewinnorientierte Genossenschaft Schweizer Reisekasse. Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Zahlungsmittel zu vergünstigten Konditionen (bis 20% Rabatt)
Twint Zahlung mittels App per Smartphone; analog Debitkarte; «Einfacher» Zahlungsprozess dank QR-Code, auch bei Rechnungen
Vorauskasse Warenlieferung nach Zahlungseingang. Gesicherte Zahlung, ohne zusätzlichen Aufwand
WIR Bargeldloser Zahlungsverkehr unter Teilnehmenden in diesem Wirtschaftsring von KMU zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung)
Kein Volatilitätsrisiko, flexible Auszahlung (Auswahl CHF, EUR, USD)
Kartenterminal/Vertrag mit Karten-Herausgeber
Handel: Terminalmiete, Transaktionsgebühren Kundin Gebühren für Kontoführung
Kostenlos, einfach zu überprüfen oder mit einem Klick sofort zur Bezahlung freigeben
Kartenlesegerät/Vertrag mit Karten-Herausgeber
Gebühren auf jeder Transaktion; Kundin benötigt eine spezielle Karte
Ausfallrisiko, falls kein Geld auf Konto Gebühren für Verkäufer, falls vorgängige Bonitätsprüfung
Transaktionsgebühren; Kundin benötigt ein spezielles Konto.
Ausfallrisiko beim Verkäufer, falls Kundin nicht zahlt. Gebühren, falls vorgängige Bonitätsprüfung durch spezielles Institut.
Dieses Geld kann man zu einem tieferen Nennwert kaufen und spart damit Geld.
Checks gratis, Kontogebühren CHF 12.–
Transaktionsgebühren analog Debitkarte, nur innerhalb der Schweiz möglich. Kunde braucht mit Bankkonto verbundenes App
«Keine» Kosten, nicht attraktiv für Kundschaft, eher lange Bearbeitungszeit, Kundin springt evtl. ab
Kostenloses Konto
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Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe
Übung 4.2 Geld im Alltag: Vor- und Nachteile von Bargeld
Die Digitalisierung schreitet auch beim Zahlen immer schneller voran – die Corona-Krise hat diesen Trend noch beschleunigt Immer häufiger wird auch in der Schweiz mit Kredit- und Debitkarten beziehungsweise mit dem Smartphone gezahlt. Die grosse Mehrheit des Geldes ist bereits nur noch digital vorhanden.
Immer häufiger wird seitens von Notenbanken, Geschäftsbanken und verschiedenen Ökonomen die Abschaffung von Bargeld gefordert. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch lehnt diese Forderung ab. Denn Bargeld hat wie andere Zahlungsmittel neben einigen Nachteilen auch wichtige Vorteile. Die Schweizer Bevölkerung ist gleicher Meinung: 77% sind gegen eine Abschaffung, wie eine Umfrage von moneyland.ch gezeigt hat.
2. Nachteil Verlustrisiko
Bargeld kann leicht gestohlen werden oder verloren gehen. Zwar können Sie auch Ihr Smartphone oder Ihre Kreditkarte verlieren. Allerdings haben Sie mit dem Verlust Ihrer Karte oder Ihres Handys noch nicht unbedingt Geld verloren. Unter anderem können Sie Ihre Karte sperren lassen.
3. Nachteil Fehlende Bequemlichkeit
Münzen und Noten benötigen im Vergleich zu Karten verhältnismässig viel Platz. Das Handy ist zwar auch nicht platzsparend, ist aber für die grosse Mehrheit der Bevölkerung mittlerweile so oder so ein unverzichtbarer Begleiter. Ausserdem ist das kontaktlose Bezahlen per Smartphone oder Karte in aller Regel deutlich zeitsparender.
4. Nachteil Wechselaufwand für Fremdwährungen
Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die wichtigsten Vor- und Nachteile von Bargeld zusammengestellt.
Lesen Sie die folgenden Abschnitte und formulieren Sie jeweils eine passende Überschrift
1. Nachteil Mangelnde Hygiene
Münzen und Banknoten gehen durch viele Hände. Die Corona-Krise hat es wieder verstärkt ins Bewusstsein gebracht: Bargeld kann diverse Viren und Bakterien beherbergen. Immer mehr Leute empfinden Bargeld als unhygienisch. Auch auf der Oberfläche von Zahlkarten und Smartphones können sich eine Vielzahl an Keimen einnisten – hier hat man die Hygiene aber selbst in der Hand und zahlt vermehrt kontaktlos.
Der Wechsel von Bargeld in eine Fremdwährung ist verhältnismässig aufwändig. Ausserdem können bei Banken in der Schweiz oder bei Wechselstuben im Ausland hohe Gebühren anfallen. Allerdings sind die Fremdwährungsgebühren von Banken auch im Fall von digitalem Geld – zum Beispiel bei Zahlungen mit der Kreditkarte – häufig hoch. Immerhin gibt es mittlerweile aber Smartphone-Banken, die für viele Währungen deutlich geringere Wechselgebühren verlangen.
5. Nachteil Schwarz- und Falschgeld
Ein oft gehörtes Argument für die Abschaffung von Bargeld: Kriminelle würden Bargeld –zum Beispiel in Form von 1000-Franken-Noten – horten. Auch anderweitig unbescholtenen Bürgern kann Bargeld dazu dienen, es als Schwarzgeld am Fiskus vorbeizuschleusen. Ausserdem kann Bargeld gefälscht werden. Wahr ist aber auch, dass kriminelle Gruppierungen immer mehr auf digitale Währungen wie Bitcoin und andere Wertgegenstände ausweichen.
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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1. Vorteil Anonymität
Bargeld ist anonymer als Kartengeld. Transaktionen mit der Kredit-, Prepaid- oder Debitkarte werden von den beteiligten Finanzfirmen registriert. Bei Smartphone-Zahlungen haben unter Umständen auch noch Internet-Riesen wie Google oder Apple die Finger im Spiel. Je nach Land kann auch der Staat auf die Daten zugreifen. Die Anonymität des Bargelds ist denn auch ein Faktor, der viele Staaten stört.
2. Vorteil Unabhängigkeit von Banken
Geld auf dem Sparkonto oder Privatkonto ist nur eine Forderung gegenüber der Bank. Im Konkursfall der Bank kann es im schlimmsten Fall passieren, dass Sie zumindest einen Teil Ihres digitalen Geldes verlieren. Zwar gibt es eine Einlagensicherung in der Schweiz. Doch diese ist auf 100'000 Franken pro Bank und Kunde beschränkt. Ausserdem gibt es eine schweizweite Limitierung der Einlagensicherung auf gerade einmal sechs Milliarden Franken für alle Bankkunden. Bargeld hingegen können Sie in einem Bankschliessfach, einem Schliessfach eines bankenunabhängigen Anbieters oder aber zu Hause im Tresor versorgen.
3. Vorteil Keine Negativzinsen
Negativzinsen sind in den letzten Jahren auch auf Privat- und Sparkonten erhoben worden. Mittlerweile hat sich die Lage mit dem ansteigenden Zinsniveau wieder entspannt. Je nach Entwicklung der Zinslage könnte es aber theoretisch passieren, dass Negativzinsen in Zukunft auch einmal die Einlagen von Kleinsparern treffen. Im Fall von umfassenderen Negativzinsen wird befürchtet, dass viele Sparerinnen und Sparer gleichzeitig ihre Einlagen als Bargeld abheben könnten. Diese Befürchtung wird von manchen Notenbanken als Grund für die Abschaffung des Bargelds ins Feld geführt. Allerdings könnten Staaten das Bargeld gegenüber digitalem Geld künstlich benachteiligen – in diesem Fall würde dieser Vorteil hinfällig.
Schuldenberater empfehlen, jeweils nur so viel Bargeld auf sich zu tragen, wie man unbedingt benötigt. Bargeld kann so helfen, Impulskäufe zu vermeiden. Kreditkarten hingegen können Konsumenten dazu verleiten, über die eigenen Verhältnisse hinaus zu shoppen.
6. Vorteil Geringe Gebühren für Händler
Kartennetzwerke wie Visa und Mastercard, Zahlungsdienstleister wie Worldline oder Kartenherausgeber wie UBS oder Viseca verdienen an jeder Transaktion mit einer Kreditkarte oder Debitkarte mit. Das Geld kommt von den Händlern, die sogenannte Interchange Fees abliefern müssen. Diese Gebühren werden in unterschiedlichem Masse auf die Konsumenten-Preise abgewälzt. Bargeld ist zwar für Händler auch nicht kostenlos. Allerdings dürften zumindest für kleinere Geschäfte die Bargeld-Kosten geringer sein als die Interchange Fees.
Banknoten und Münzen können für Transaktionen auch dann verwendet werden, wenn technische Probleme, Cyberangriffe und Unterbrechungen der Stromversorgung oder der Telekommunikationsnetze andere Zahlungsmittel unbrauchbar machen. Viele Regierungen – darunter auch die Schweizer Regierung – empfehlen, einen Notvorrat an Bargeld zu Hause aufzubewahren für den Fall, dass bargeldlose Zahlungsdienste, Banken und Geldautomaten ausfallen.
Mit der Digitalisierung nehmen auch die Missbräuche im Internet wie Cyberattacken zu. Immer wieder werden auch Schweizer Bank- und Kreditkarten-Konten Opfer von Betrügereien. Bargeld kann zwar physisch gestohlen werden, virtuelles Geld aber nicht.
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1
4. Vorteil Kein Online-Diebstahl
5. Vorteil Sparsames Konsumverhalten
7. Vorteil Geld in Krisenzeiten
Übung 5.1 Akteure beim Ablauf einer Kreditkartenzahlung
1 Karteninhaberin
Person, die im Besitz der Kreditkarte ist und die Zahlung tätigen möchte. Gibt die Kreditkarteninformationen an und autorisiert die Transaktion
2 Verkäufer (z.B. STR teachware Online-Shop)
Unternehmungen oder der Online-Shop, bei dem der Karteninhaber den Kauf tätigt. Stellt die Produkte oder Dienstleistungen bereit und akzeptiert die Kreditkartenzahlung als Zahlungsmittel.
3 Kreditkartensystem (Mastercard, Visa, Diners, American Express)
Stellt die Kreditkarte aus und überwacht den gesamten Zahlungsprozess. Legt die Regeln und Richtlinien für die Nutzung der Kreditkarten fest.
4 Acquirer (z.B. Worldline)
Patrick Leu hat sich das PDF dieses Lehrmittels im Online-Shop von STR teachware gekauft und mit seiner Kreditkarte bezahlt. Damit diese Kartenzahlung sicher, effizient und korrekt abgewickelt werden kann, übernehmen verschiedene Akteure spezifische Aufgaben,
Bei einer Kreditkartenzahlung sind die folgenden Akteure beteiligt:
• Acquirer (z.B. Worldline, TWINT, Postfinance)
• Issuer (z.B. Kantonalbanken, Viseca Card Services, Migros, Coop)
• Karteninhaber
• Kreditkartennetzwerk (Mastercard, VISA, Diners, American Express)
• Händler (Online-Shops, Geschäfte mit Bezahlterminals)
• Payment Service Provider (z.B. Wallee)
Ordnen Sie diese Akteure den nebenstehenden Rollenbeschreibungen zu.
Bank oder das Finanzinstitut, das den Verkäufer als Kunden hat und die Kreditkartenzahlungen im Namen des Verkäufers abwickelt. Stellt die technische Infrastruktur zur Verfügung, um die Transaktionen zu verarbeiten und genehmigt die Zahlung.
5 Issuer (z.B. Kantonalbank)
Bank, die die Kreditkarte an den Karteninhaber ausgestellt hat. Prüft die Autorisierungsanfrage des Verkäufers und genehmigt oder lehnt die Transaktion basierend auf den verfügbaren Mitteln und der Bonität des Karteninhabers ab. Verschafft dem Karteninhaber Zugang zum weltweiten Zahlungssystem.
6 Payment Service Provider (z.B. Wallee)
Partner, der die vollständige technische Abwicklung verschiedenster Online-Zahlungen übernimmt und eine Webseite an Zahlungssysteme anbindet (Zahlungsdienstleister).
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Übung 5.2 Gebühren und Kommissionen bei Kartenzahlungen
Für die Ausgestaltung des Kreditkarten-Zahlungssystems gibt es verschiedene Varianten. In der Schweiz überwiegt das Vier-Parteien-System (siehe Grafik), bei dem Issuer (Herausgeber der Kreditkarten) und Acquirer (Kreditkartenakzeptanz-Dienstleister) als unabhängige Unternehmen den Anschluss ihrer Kunden (Karteninhaber und Händler) ans Kreditkartennetzwerk übernehmen. Issuer und Acquirer bedürfen dazu einer Lizenz des jeweiligen Kreditkartennetzwerks (z.B. Mastercard oder Visa).
a) Ergänzen Sie die Grafik des Vier-Parteien-Systems im Kreditkartennetzwerk mit den fehlen Fachbegriffen.
Im Kreditkarten-Zahlungssystem werden vielfältige Dienstleistungen erbracht. Diese Dienstleistungen werden mit Gebühren und Kommissionen entschädigt.
w Vier-Parteien-System im Kreditkartennetzwerk
b) Verbuchen Sie den Kauf von Patrick Leu im Online-Shop (siehe Übung 5.1) aus Sicht des Verkäufers. Verwenden Sie dabei den untenstehenden Kontenplan.
w Gebühren im Kreditkartennetzwerk
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Nr. Geschäftsfall Soll Haben Betrag 1a Leu Patrick, RW 02 – Waren- und Zahlungsverkehr (Bundle), Zahlung mit Kreditkarte 1103 Ford Kart-Org 3200 Wa-Ertr 48.00 2 Zahlungseingang Bank, Wordline, Gutschrift Karteneinkauf 1020 Bank 1103 Ford Kart-Org 47.20 3 Worldline, Händlerkommission 3808 Komm Kart-Org 1103 Ford Kart-Org 0.80 Issuer Acquirer
Der Händler erhält von Wallee (Payment Provider) die nebenstehende Rechnung.
c) Handelt es sich bei dieser Rechnung um eine Gebühr oder um eine Kommission? Begründen Sie Ihre Antwort.
Gebühr
Monthly Fee, unabhängig vom Umsatz, für technische Abwicklung
d) Wie würden Sie diesen Beleg kontieren? Erläutern Sie Ihren Kontierungsvorschlag.
6570: Aufwand im Zusammenhang mit dem Online-Shop (Informatik)
2210: Bezahlung durch Kreditkarte des Händlers (siehe Zahlart) (Kreditkartenabrechnung Ende Monat: 2210 / 1020)
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
6570 2210
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Übung 6.1 Kredit- und Zinsdifferenzgeschäft der Banken
Welche der folgenden Aussagen sind richtig (R), welche sind falsch (F)?
1. Bei einem Kontokorrentkredit kann der Kunde aus Sicht der Bank je nach Saldo zeitweise ein Debitor oder ein Kreditor sein.
Übung 6.2 Soll- und Habenzinsen – Wo sind die Fehler im Text von ChatGPT?
2. In Tiefzinsphasen können die Aktivzinsen tiefer sein als die Passivzinsen Aktivzinsen immer höher als Passivzinsen
3. Wenn der Bankkunde auf seinem Kontokorrent ein Guthaben hat, führt dies bei der Bank zu Aktivzinsen. Passivzinsen
4. Bei einem Debitoren-Kontokorrent ergeben sich für die Bank Zinserträge.
Lesen Sie den entsprechenden Text von ChatGPT und notieren Sie die drei Fehler.
5. Bei einem Kreditoren-Kontokorrent ergeben sich für den Bankkunden Zinserträge.
6. Bei einem Kreditoren-Kontokorrent ist der angewandte Zinssatz immer höher als bei einem Debitoren-Kontokorrent.
Kred-KK à Passivzinsen à tiefer
7. Ein Debitoren-Kontokorrent ist das Gleiche wie ein Darlehen, welches ich bei einer Bank aufnehme.
Darlehen hat einen festen Betrag
8. Auf dem Kontoauszug steht beim Abschluss: «Saldo zu unseren Gunsten» In diesem Fall handelt es sich am Abschlusstag um ein Debitoren-Kontokorrent
1. Fehler: Lena ist sehr zufrieden mit den Habenzinsen auf ihrem Kredit
Korrektur: Habenzinsen auf dem Sparkonto
2. Fehler: Sie freut sich auf die Zinsgutschrift am Ende des Jahres
Korrektur: Freut sich über die Habenzinsen
3. Fehler: ... länger zu tun haben, da die Sollzinsen den Betrag erhöhen
Korrektur: ... und die Rückzahlung erschweren
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R F F R R F F R
Übung 7.1 Zinsusanzen bei Hypotheken
Bei der Schweizer Zinsusanz hat jeder Monat 30 Tage. Die Zinsen werden für 360 Tage verrechnet. Bei der internationalen Zinsusanz wird der Zinssatz mit der effektiven Anzahl Tage in einem Jahr multipliziert (365 Tage oder 366 Tage bei einem Schaltjahr) und durch 360 Tage dividiert. Bei SARON-Hypotheken kommt häufig die internationale Zinsusanz zur Anwendung.
Wer verschiedene Hypothekar-Offerten transparent miteinander vergleichen will, muss überprüfen nach welcher Methode der Zins berechnet wird und die Unterschiede durch die Zinsusanz beim Entscheid berücksichtigen.
Berechnen Sie den Zinsunterschied zwischen der Schweizer Zinsusanz und der internationalen Zinsusanz für eine Hypothek von CHF 600'000.–, bei einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 2,5%. Gehen Sie bei Ihren Berechnungen von drei Schaltjahren während den 10 Jahren aus.
Schweizer Usanz:
600'000 * 2,5 / 100 / 360 * 360 = CHF 15’000.–
Hypothekarzins in 10 Jahren = 10 * 15’000.– = CHF 150’000.–
Internationale Usanz:
Normales Jahr: 600’000 * 2,5 /100 /360 *365 = CHF 15’208.33
Schaltjahr: 600’000 * 2,5 /100 /360 *366 = CHF 15’250.–
Hypothekarzins in 10 Jahren = 7 * 15’208.33 + 3 * 15’250.– = CHF 152'208.31
w Hypotheke.ch (11.07.2023)
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
2
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Übung 7.2 Tageberechnungen
Tragen Sie in der folgenden Tabelle die Anzahl Tage in die Lücken ein.
Berechnen Sie die Tage mit Hilfe von Excel. Die Ausgangstabelle finden Sie im QR-Code/Link.
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren-
– mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 48
und Zahlungsverkehr
Deutsche Usanz (30/360) Internationale Usanz, tagesgenaue Effektivzinsmethode (ECHT/ECHT/365) Ausgangsdatum Enddatum Anzahl Tage Ausgangsdatum Enddatum Anzahl Tage a) 15.01.2023 29.01.2023 14 15.01.2023 29.01.2023 14 b) 15.01.2023 30.01.2023 15 15.01.2023 30.01.2023 15 c) 15.01.2023 31.01.2023 15 15.01.2023 31.01.2023 16 d) 15.02.2023 27.02.2023 12 15.02.2023 27.02.2023 12 e) 15.02.2023 28.02.2023 13 15.02.2023 28.02.2023 13 f) 15.02.2023 29.02.2023 kein Schaltjahr 15.02.2023 29.02.2023 kein Schaltjahr g) 15.02.2023 01.03.2023 16 15.02.2023 01.03.2023 14 h) 15.02.2024 27.02.2024 12 15.02.2024 27.02.2024 12 i) 15.02.2024 28.02.2024 13 15.02.2024 28.02.2024 13 j) 15.02.2024 29.02.2024 14 15.02.2024 29.02.2024 14 k) 15.02.2024 01.03.2024 16 15.02.2024 01.03.2024 15 l) 07.03.2023 08.10.2023 211 07.03.2023 08.10.2023 215 m) 13.04.2023 31.12.2023 257 13.04.2023 31.12.2023 262 n) 30.06.2023 30.09.2023 90 30.06.2023 30.09.2023 92 o) 30.09.2023 31.12.2023 90 30.09.2023 31.12.2023 92 p) 30.09.2023 31.03.2024 180 30.09.2023 31.03.2024 183 q) 01.01.2024 31.12.2024 359 01.01.2024 31.12.2024 365 r) 30.06.2023 30.06.2025 720 30.06.2023 30.06.2025 731
Übung 7.3 Kurzfristiger Überbrückungskredit oder Darlehen?
Eine Unternehmung hat Zahlungsschwierigkeiten und beantragt bei der Bank einen kurzfristigen Überbrückungskredit von CHF 20'000.-
Der Kredit wird am 15. Februar gewährt, Zinssatz 12%, Zinsbelastung jeweils halbjährlich, am 30.06. und am 31.12.
a) Wie hoch ist die erste Zinsbelastung am 30.06.?
b) Die Unternehmung möchte die zusätzlichen Zinskosten des Überbrückungskredits in ihre Verkaufspreise einkalkulieren. Der Jahresumsatz (Warenertrag) beträgt CHF 500'000 –Um wie viele Prozent muss die Unternehmung ihre Verkaufspreise erhöhen, um den gleichen Gewinn zu erzielen?
c) Franziska Petri, CFO (Chief Financial Officer, Leiterin Finanzen) schlägt der Geschäftsleitung vor, statt eines teuren Überbrückungskredits zu 12% ein langfristiges Darlehen zu 8% aufzunehmen.
Franz Wetter, CMO (Chief Marketing Officer, Hauptverantwortlicher für das Marketing) sieht die maximale Preiserhöhung bei 1%.
Wie hoch könnte das aufgenommene Darlehen maximal sein, wenn der zusätzliche Zinsaufwand mit einer durchschnittlichen Preiserhöhung von 0,75% gedeckt würde?
d) Was würden Sie wählen: kurzfristiger Überbrückungskredit oder langfristiges Darlehen? Begründen Sie Ihren Entscheid.
a) Anzahl Tage
15.02. – 30.06. = 15 + 4 * 30 = 135 Tage
Zinsformel Z = K * p / 100 / 360 * t
Z = 20'000 * 12 / 100 /360 * 135 = CHF 900.–
b) Zusätzliche Zinskosten pro Jahr durch Überbrückungskredit
Z = K * p / 100 / 360 * t
Z = 20'000 * 12 / 100 /360 * 360 = CHF 2’400.–
Notwendige Preiserhöhung
CHF 500’000.– = 100%
CHF 2'400.– = x%
x = 100 / 500'000 * 2'400 = 0,48%
c) Max. Preiserhöhung = max. Zinskosten in CHF
100% = CHF 500’000.–
0,75% = CHF x
x = 500'000 / 100 * 0,75 = CHF 3’750.–
Max. Darlehensbetrag bei max. Zinskosten
Z = K * p / 100 / 360 * t | Zinsformel nach K umstellen
K = Z * 100 * 360 / p / t
K = 3'750 * 100 * 360 / 8 / 360 = 46'875.–
d) Entscheid: Langfristiges Darlehen
Prozentuale Zinsbelastung tiefer als bei Überbrückungskredit
Preiserhöhung muss nicht max. ausgeschöpft werden
Kreditbetrag höher, zusätzliche Mittel für Massnahmen
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Übung
8.1 Aussagen zur Verrechnungssteuer
Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen an, welche Lückentexte zutreffen.
1. Ziel der Verrechnungssteuer ist es, X A) Steuerhinterziehung zu verhindern
B) Steuerbetrug zu verhindern
C) Urkundenfälschung zu verhindern
D) keine dieser Antworten trifft zu
2. Die Verrechnungssteuer beträgt A) 65%
B) 7,7%, ab 01.01.2024: 8,1%
X C) 35%
D) 25%
Übung 8.2 Kommissionen, Gebühren und Spesen
Kreuzen Sie für die folgenden Beispiel an, ob die Entschädigung als Kommission, Gebühr oder Spesen bezeichnet wird.
Beispiel Kommission Gebühr Spesen
a) Kontoführung X
b) Erstellung eines Kontoauszuges X
c) Nachforschung von Zahlungen X
d) Nutzung von Online-Zahlungsdiensten X
e) Vermittlung beim Verkauf von Immobilien X
3. Die «Verrechnung» der Steuer erfolgt:
A) mit der Bank
X B) mit der Steuerrechnung
C) mit dem Arbeitgeber
D) ... mit der Krankenkasse
f) Beschaffung von Kreditinformationen X
g) Auktion für Verkauf von Kunstwerken X
h) Premium-Kreditkarte Nutzung für 1 Jahr X
4. Bei der Verrechnungsteuer gibt es folgende Untergrenzen: ....
A) ... CHF 200.– bei Wareneinkauf
B) ... CHF 200.– Nettozins (Bank)
X C) ... CHF 200.– Bruttozins (Bank)
D) ... CHF 200.– Bankguthaben.
i) Erstellung von Steuerdokumenten X
5. Bei der Verrechnungsteuer gibt es folgende Steuerfreibeträge:
X A) ... CHF 0.– Casino-Gewinne in CH
X B) ... CHF 1 Mio. Gewinne Swisslos
X C) CHF 0 – bei Dividenden
X D) CHF 0.– bei Obligationenzinsen
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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Übung 9.1 Interpretation eines Kontokorrentauszuges
Kreuzen Sie die richtigen Aussagen zum Kontokorrentauszug an.
Übung 9.2 Kontokorrentauszug ergänzen
Setzen Sie im folgenden Kontokorrentauszug die zutreffenden Kreuze.
a) Debitoren-Kontokorrent, weil Belastungen grösser als Gutschriften
b) Wechselndes Kontokorrent, weil Belastungen und Gutschriften vorkommen
c) X Kreditoren-Kontokorrent, weil alle Gutschriften zu Erhöhung des Saldos führen
d) X Kreditoren-Kontokorrent, weil alle Belastungen zu Abnahme des Saldos führen
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Datum Geschäftsfall Soll Haben Saldo 01.01 Saldovortrag Debitoren-KK 6'000 00 X Saldovortrag Kreditoren-KK 05.01. X Zahlungseingang 2'000.00 X 8'000.00 Zahlungsauftrag 4'000.00 09.01. Zahlungseingang 1'400.00 X 6'600.00 X Zahlungsauftrag 9'400.00 10.01 X Rückvergütung an Kundin 200.00 9'600.00 Rückvergütung von Lieferanten X 6'400.00 11.01 X Zahlung an Lieferanten 4'000.00 X 2'400.00 Rückvergütung von Lieferanten 11'000.00 31.12 X Gebührenbelastung Kontoführung 15.00 X 2’385.00 Habenzins 11'000.00 31.12 Verrechnungssteuer 8.50 X 2'393.50 X Habenzins 11'000.00
Übung 9.3 Fehler im Kontokorrentauszug
Im folgenden Kontokorrentauszug hat sich das Computerprogramm überhitzt: es stimmt einiges nicht.
Welche der folgenden Aussagen beschreiben vorhandene Fehler?
a)
b) X
c)
d)
In der Spalte Text: 31.12. Die Verrechnungssteuer beträgt 65%
In der letzten Zeile: Das Total des Kontokorrents ist falsch
In der Spalte Verkehr: Die Verrechnungssteuer wurde falsch berechnet
In der Spalte Saldo: Die Einträge mit Valuta 30.12. müssen bei Soll eingetragen werden.
e)
f)
g)
h) X
In der Spalte Verkehr: Saldo muss bei Haben eingetragen werden
In der Spalte Saldo: Ein Eintrag falsch eingetragen, in Soll statt in Haben eingetragen.
In der Spalte Tage: Eine falsche Tageberechnung.
In der Spalte Zins: Ein Eintrag falsch eingetragen, im Soll statt im Haben eingetragen.
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 52
Kontokorrent Datum Text Verkehr Saldo Valuta Tage Zins Soll Haben Soll Haben Soll Haben 01.11 Saldovortrag 5'000.00 5'000.00 31.10. 15 0.20 15.11 Zahlung an Lieferanten 3'500.00 1'500.00 15.11. 15 0.05 30.11. Zahlung Raummiete 3'000.00 1'500.00 30.11. 3 0.65 03.12 Zahlungen von Kunden 3'700.00 2'200.00 03.12. 18 0.10 21.12. Kauf Wertpapiere 1'000.00 1'200.00 21.12. 9 0.05 31.12. Sollzins (5%) 0.65 1'199.35 30.12. 60 0.65 0.40 31.12. Habenzins (0.1%) 0.40 1'199.75 30.12. 31.12. Verrechnungssteuer (35%) 0.00 1'199.75 30.12. 31.12. Kommission und Spesen 35.00 1'164.75 30.12. 31.12. Saldo 1'164.75 30.12. 1'164.75 1'164.75
Übung 9.4 Kontokorrentauszug verbuchen
Verbuchen Sie den folgenden Kontokorrentauszug in der Buchhaltung der Bankkundin.
Kontokorrentauszug Bank
Übung 9.5 Aussagen zum Abschlussbetreffnis in Kontokorrentauszügen
Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen stichwortartig.
1. In einem Debitoren-Kontokorrent gibt es immer Sollzinsen.
2. Der Zinssatz für Sollzinsen ist immer höher als der Zinssatz für Habenzinsen.
3. Bei Habenzinsen wird eine Verrechnungssteuer von 35% abgezogen.
4. Diese Verrechnungssteuer wird von der Bank an die Eidg. Steuerverwaltung überwiesen.
5. Die Eidg. Steuerverwaltung erstattet die Verrechnungssteuer der Bank zurück, Kapital und Ertrag in der Steuererklärung angegeben wurde.
…Rückerstattung oder Verrechnung mit der Steuerschuld
6. Die Spesen werden im KK-Auszug immer auf der Soll-Seite als Belastung eingetragen.
7. Beim Kreditoren-Kontokorrent fallen keine Sollzinsen, sondern nur Habenzinsen an.
8. Beim Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis fallen immer Sollzinsen und Habenzinsen an.
9. Bei Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis wird auch immer die Verrechnungssteuer von 35% abgezogen.
…nur sofern Zinsertrag über CHF 200.–
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Datum Text Umsatz Saldo Soll Haben 01.01. Saldovortrag 7'900.00 7'900.00 13.01. Zahlung einer Lieferantenrechnung 5'450.00 2'450.00 31.01. Zahlung Geschäftsmiete 3'600.00 – 1'150.00 03.02. Zahlungseingang von Kunden 6'100.00 4'950.00 14.02. Bezug am Bancomaten 500.00 4'450.00 27.02. Zahlung Versicherungsprämien 840.00 3'610.00 02.03. Zinsertrag von Kassenobligation 63.45 3'673.45
Datum Geschäftsfall Soll Haben Betrag 13.01. Zahlung Lieferantenrechnung Verb L+L / Bank 5’450.00 31.01. Geschäftsmiete Mietaufwand / Bank 3’600.00 03 02 Zahlung Kundenrechnung Bank / Ford L+L 6'100.00 14 02 Bancomat Kasse / Bank 500.00 27.02. Versicherungsprämien Vers.-Aufw. / Bank 840.00 02.03. Kassenobligation, Zinsertrag Bank / Finanzertrag 63.45
Journal Geschäftsbuchhaltung Bankkundin
R R R F R R R R F
Übung 10.1 Deb-/Kred-Buchhaltung oder Offen-Posten-Buchhaltung
Entscheiden Sie, ob die folgenden Buchungssätze in einer Debitoren-/Kreditoren-Buchhaltung, in der Offen-Posten-Buchhaltung oder in beiden Buchhaltungssystemen vorkommen.
Setzen Sie dazu jeweils ein Kreuz in der entsprechenden Spalte Debitoren-/ KreditorenBuchhaltung Offen-Posten Buchhaltung
Nr. Buchungssatz
1 Ford L+L / Warenertrag X
2 Bank / Warenertrag X
Übung 10.2 Aussagen zur Offen-Posten-Buchhaltung
Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen stichwortartig
1. Bei der Offen-Posten-Buchhaltung sind weniger Buchungen vorzunehmen.
2. Die Offen-Posten-Buchhaltung ist für alle Unternehmungen gleich gut geeignet.
Vor allem für kleinere Unternehmen
3. Die Offen-Posten-Buchhaltung erleichtert das Mahnwesen. Erschwert, Kundenrechnungen nicht einzeln verbucht
4. Bei der Offen-Posten-Buchhaltung wird der Endbestand im Konto 1100 Forderungen L+L leicht geringer als in der einer Debitoren-/KreditorenBuchhaltung, dies gleicht sich im folgenden Geschäftsjahr jedoch wieder aus.
Endbestand identisch
5. In der Offen-Posten-Buchhaltung werden das Jahr hindurch nur die Zahlungen gebucht.
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für Lehrperson) Seite 54
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe
Bank
L+L / Warenaufwand X 8 Warenaufwand / Verb L+L X
3 Warenertrag / Ford L+L X 4 Bank / Ford L+L X 5 Verb L+L / Bank X 6 Warenaufwand /
X 7 Verb
X
R F F R F
Übung 10.3 Buchhaltungssysteme: Offene Posten vs. Kreditoren und Debitoren
Lesen Sie den folgenden Textauszug (weka.ch) zu den beiden Buchhaltungssystemen und beantworten Sie anschliessend die untenstehende Frage
Buchhaltungssysteme: Offene Posten vs. Kreditoren und Debitoren
Eine Buchhaltung kann nach zwei verschiedenen Prinzipien geführt werden: Bei der Offene-PostenBuchhaltung werden Zahlungen erst dann verbucht, wenn sie tatsächlich geleistet werden, hingegen werden bei der Kreditoren-Debitoren-Buchhaltung Kreditoren- und Debitoren-Konti geführt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Führung der einzelnen Debitoren- u. Kreditorenkonti wegfällt, was jedoch einen vermehrten Aufwand für Abstimmarbeiten mit sich bringt. Zudem muss ein korrekter Nachweis über die noch ausstehenden Debitoren- resp. Kreditorenzahlungen geführt werden.
OP-Buchhaltung ist geeignet für viele Kunden/Lieferanten mit wenig Bewegungen wie z.B. in einem Versandhaus, Einzelhandel, Handwerksbetriebe, Strom- resp. Energieversorger usw.
Buchhaltungssysteme: Debitoren/Kreditoren
Für jeden einzelnen Debitor/Kreditor wird in der Hilfsbuchhaltung ein Debitoren-/Kreditorenkonto geführt. Auf diesen Konti werden die Fakturen, Gutschriften, Rücksendungen, Rabatte und Zahlungen verbucht. Der Übertrag in das Hauptbuch erfolgt mit Sammelbuchungen, meist automatisch von der Software unterstützt. Auf den Konten Debitoren bzw. Kreditoren ist jeweils nur der gesamte Umsatz ersichtlich, die Gegenbuchungen werden auf den bei der Verbuchung eingegebenen Konti automatisch verbucht.
Debitorenbewirtschaftung/Kreditorenbewirtschaftung
Die Übersicht der offenen Posten
Sie können Ihre Buchhaltung nach dem OP-Prinzip (offene Posten) oder aber mittels Führung der Hilfsbuchhaltung Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung führen.
Ein kleinerer KMU-Betrieb kennt seine Kunden und Lieferanten, und die offenen Kreditoren- resp. Debitorenrechnungen sind überblickbar. Somit kann auch auf eine sofortige Verbuchung beim Ausstellen oder Eintreffen der Rechnung verzichtet werden. Welches der beiden Buchhaltungssysteme gewählt wird, hängt also im Wesentlichen von der Anzahl der Belege sowie von der Grösse und Komplexität der Unternehmung n.
Gleichzeitig muss man bedenken, dass gem. Art. 957 OR diejenigen Bücher geführt werden müssen, welche nach Art und Umfang nötig sind, um die mit dem Geschäftsbetrieb zusammenhängenden Schuld- und Forderungsverhältnisse festzustellen.
Es kommt also bei der Entscheidung für eines der beiden Buchhaltungssysteme auf die Verhältnismässigkeit an.
Buchhaltungssysteme: Offene-Posten-Buchhaltung
Die OP-Buchhaltung ist eine Buchhaltungsform, bei der man einen Debitoren- oder KreditorenGeschäftsvorfall (Eingangs-, Ausgangsrechnung) erst bei der Bezahlung verbucht. Die Führung der einzelnen Debitoren- und Kreditoren-Einzelkonti entfällt, was zu einer Arbeitsersparnis führt. Dadurch sinkt die Zahl der Buchungen und die Gefahr von Falschbuchungen.
Bei der Führung der Buchhaltung nach der OP-Methode sind nachfolgende Handlungen unumgänglich:
• Periodische, kurzfristige Abstimmungen der OP-Posten.
• Der korrekten Belegsablage ist unbedingt sehr grosse Sorgfalt zu widmen.
Der Bewirtschaftung der Debitoren ist grösste Beachtung zu schenken. Es sind Verfall-Listen zu erstellen resp. auszudrucken. Mahnungen sind auszufertigen und zu verschicken. Bei der Bewirtschaftung der Kreditoren ist darauf zu achten, dass allfällige Skontoabzüge in Anspruch genommen werden können und die Kreditoren fristgemäss bezahlt werden, damit Mahnungen oder gar Betreibung vermieden werden. Ein entsprechendes Cash-Management und Überwachung der Liquidität ist anzustreben.
Kreuzen Sie an, für welches Buchhaltungssystem die folgenden Aussagen zutreffen.
Geschäftsfall
Debitoren-/ KreditorenBuchhaltung Offen-Posten Buchhaltung
Führung von Kreditoren- und Debitorenkonti X
Gefahr von Falschbuchungen sinkt X
Eignet sich, wenn in der Unternehmung viele Belege anfallen X
Überwachung der Liquidität (Zahlungsbereitschaft) ist in der Buchhaltung jederzeit gewährleistet X
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Übung 10.4 Kontokorrent und Offen-Posten-Buchhaltung
Der Kontoinhaber führt seine Buchhaltung nach dem System der Offen-Posten-Buchhaltung. Ende Monat verbucht er jeweils die Kontokorrentauszüge seines Bankkontos in die Offen-PostenBuchhaltung. Kreuzen Sie in der hellgrau markierten Spalte den zutreffenden Buchungssatz für den jeweiligen Kontokorrenteintrag an
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Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Buchungssatz in der Offen-Posten-Buchhaltung des Kontoinhabers 30.11. Saldovortrag 5'460.00 5'460.00 30.11.2023 07.12. Fink, Rg-Nr. 22-3567 8'750.00 - 3'290.00 07.12.2023 a) Warenertrag / Bank X b) Warenaufwand / Bank c) Bank / Ford aus LL 12.12. VISA-Card, Abrechnung Nov 2023 6'835.45 3'545.45 12.12.2023 a) Verb aus LL / Bank b) Bank / Ford LL X c) Bank / Warenertrag 14.12. Frick, RE-34502 2'234.00 5'779.45 14.12.2023 X a) Bank / Warenertrag b) Warenertrag / Bank c) Bank / Ford aus LL 17.12. Lohnabrechnung 12, Erfolgsbeteiligung für Mitarbeitende 12'000.00 - 6'220.55 17.12.2023 X a) Lohnaufwand / Bank b) Bank / Ford LL c) Bank / Verb LL 18.12. Müller, RE-2345987 2'568.50 - 8'789.05 18.12.2023 a) Ford aus LL / Bank b) Bank / Warenertrag X c) Warenaufwand / Bank 31.12. Sollzins 8.5% 34.45 - 8'823.38 31.12.2023 X a) Finanzaufwand / Bank b) Ford Verrechnungssteuer / Bank c) Bank / Finanzertrag 31.12. Habenzins 0.11% 0.12 - 8'823.58 31.12.2023 a) Bank / Finanzaufwand X b) Bank / Finanzertrag c) Bank / Ford Verrechnungssteuer 31.12. Spesen, Kommission 18.50 - 8'841.88 31.12.2023 X a) Finanzaufwand / Bank b) Bank / Finanzaufwand c) Finanzertrag / Bank 31.12. Zwischentotal 23'371.45 14'529.57 - 8'841.88 31.12.2023 31.12. Saldo zu unseren Gunsten 8'841.88 - 8'841.88 31.12.2023 31.12. Total 23'371.45. 23'371.45 31.12.2023
Übung 11.1 Begriffe in der Offen-Posten-Buchhaltung
In der Offen-Posten-Buchhaltung ist man mit vielen Begriffen konfrontiert, die es richtig einzuordnen gilt.
1 Debitorenbuchhaltung
Einzelkonten für Kundinnen
2 Hauptbuch
Das Verzeichnis aller Konten
3 Offene Posten
Noch nicht bezahlte Rechnungen
4 Ordner Offene Kreditoren
Ordner für offene Lieferantenrechnungen
5 OP-Liste
Ordnen Sie die folgenden Begriffe der korrekten Erklärung zu:
• Debitorenbuchhaltung
• Hauptbuch
• Kreditorenbuchhaltung
• Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung)
• Offene Posten
• OP-Liste
• Ordner Offene Debitoren
• Ordner Offene Kreditoren
Bietet einen Überblick über noch offene Posten in Listenform
6 Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung)
In dieser Buchhaltung werden einzelne Konten genauer analysiert
7 Kreditorenbuchhaltung
Einzelkonten für Lieferanten
8 Ordner Offene Debitoren
Ordner für offene Kundenrechnungen
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Übung 11.2 Offen-Posten-Listen
Übung 12.1 "Mühsame" Kunden
Die Bowly AG verkauft Müslimischungen auf Rechnung. Leider bezahlen nicht alle Kunden innerhalb der gesetzten Frist Verbuchen Sie die folgenden Geschäftsfälle
Datum Geschäftsfall Soll Haben Betrag
Versand einer Palette Müsli an den Kunden F. Lorenz, zahlbar innert 20 Tagen
Der Kunde F. Lorenz hält sich nicht an die Zahlungsfrist, eine Erinnerung bleibt unbeantwortet. Versand einer 2. Mahnung; Gebühr CHF 25.-
w OP-Liste per 31.12.2023 mit Mahnstufen
1. Welchen Nutzen haben OP-Listen?
OP-Listen zeigen Übersicht der noch offenen Rechnungen.
Wichtige Voraussetzung für Inkasso (Mahnwesen) und damit für die Sicherung der Liquidität jeder Unternehmung.
2. Welches sind wichtige Elemente einer OP-Liste?
Wichtige Elemente sind:
Kundenname
Rechnungsnummer
Rechnungsdatum
Offener Betrag (inkl. Rabatte, Skonti, Rücksendungen etc.)
Zahlungsfrist
Der Kunde F. Lorenz bezahlt schliesslich seine Rechnung inkl. Mahngebühr per Banküberweisung.
Mit der Kundin M. Dill wird eine Teilzahlung über CHF 200.– vereinbart. Sie bezahlt
Eine weitere Teilzahlung der Kundin M. Dill, erneut bezahlt per Banküberweisung. Der Restbetrag wird abgeschrieben.
M. Dill erhielt einen finanziellen Zustupf und bezahlt den Restbetrag schliesslich doch noch
2
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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
01.06.
1100 Ford L+L 3000 Prod-Ertrag 210.00 01.07.
1100 Ford L+L 3800 Rabatte und Skonti (Minusposten) 25.00 16.07.
1020 Bank 1100 Ford L+L 235.00 05.09.
per Banküberweisung. 1020 Bank 1100 Ford L+L 120.00 05.10.
1020 Bank 1100 Ford L+L 120.00 Abschreibung über CH 100 –3805 Verluste Forderungen 1100 Ford L+L 100.00 07.12.
1100 Ford L+L 3805 Verluste Forderungen 100.00 Eingang Zahlung auf dem Bankkonto 1020 Bank 1100 Ford L+L 100.00
Übung 12.2 Inkassounternehmung oder Factoring?
Eine Unternehmung überlegt sich, ob sie beim Inkasso die Dienstleistungen einer Inkassounternehmung oder einer Factoring-Gesellschaft in Anspruch nehmen soll.
Ordnen Sie die folgenden Aussagen den entsprechenden Finanzdienstleistungsunternehmungen zu.
Übung 13.1 Begriffsklärung – Swiss21.org
Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen an, welche Lückentexte zutreffen.
1. Dieser Begriff stammt ursprünglich aus der Biologie, findet heute allerdings auch in der Wirtschaft Anwendung
A) ... Plattform
B) ... Symbiose
X C) ... Ökosystem
D) ... Umfeld
2. Anstatt eines bestimmten Lebensraums beschreibt der Begriff hier jedoch ein im besten Falle produktives Umfeld, in dem das Unternehmen Partnerschaften mit anderen Akteuren eingeht, so z.B. mit
X A) ... Universitäten
X B) Forschungseinrichtungen
X C) ... NGOs
X D) ... anderen Unternehmen
1. Sofortige positive Auswirkung auf die Liquidität gewünscht X
2. Risiko von Zahlungsausfällen will man selbst tragen X
3. Wird als Erlösminderung verbucht X
4. Forderungen gehören rechtlich immer noch der Unternehmung X
5. Erfolgshonorar beträgt zwischen 4 und 15%. X
6 Gebühr beträgt zwischen 2 und 4%. X
7. Unternehmung übernimmt die ganze Zahlungsabwicklung, das Mahnwesen und das Inkasso X
8 Die Forderungen werden an die Unternehmung verkauft X
3. Am Beispiel von swiss21.org wird klar, wie verschiedene Unternehmen zusammen Mehrwert schaffen können auf einer gemeinsamen ....
4. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit ist die systematische Gestaltung der Beziehungen mit aktuellen und potenziellen Kunden, auch genannt
X A) Website
X B) Plattform
C) ... Partnerschaft
D) ... Handlungsebene
A) ...NOPAT
B) ...POS
C) ...KPI
X D) ...CRM
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
2
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Inkassounternehmung FactoringGesellschaft . I F
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Übung 13.2 Aussagen zu Ökosystemen
Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen
1. Von Ökosystemen in der Wirtschaft wird ausschliesslich im Zusammenhang mit einem realen, physischen Umfeld gesprochen.
Auch im digitalen Raum
2. Der moderne Waren- und Zahlungsverkehr bildet ein wirtschaftliches Ökosystem.
Übung 14.1 Begriffe Debitoren- und Kreditorenmanagement
Ordnen Sie die folgenden Begriffe, die im Zusammenhang mit dem Debitoren- und Kreditorenmanagement auf der Plattform Swiss21.org stehen, der jeweils richtigen Erklärung zu.
• Automatische Verbuchung
• Bankabgleich
• Digitale Buchhaltung
1 Bankabgleich
3. Universitäten und andere Forschungseinrichtungen spielen eine zentrale Rolle in wirtschaftlichen Ökosystemen.
Darunter versteht man den Prozess, der die ein- und ausgehenden Geldbeträge den korrespondierenden Kunden- und Lieferantenrechnungen zuweist. Das System kann in diesem Prozess bei einer Kundenrechnung beispielsweise den Zahlungsstatus auf «bezahlt» ändern.
2 Digitale Buchhaltung
4. Ökosysteme oder Plattformen wie Swiss21.org können für Kunden stark effizienzfördernd sein.
5. In Plattformen wie Swiss21.org besteht die Gefahr einer sehr engen Kundenbindung, die es dem Kunden erschwert, das Produkt oder den Anbieter zu wechseln (Lock-in-Effekt).
...dem Unternehmen erschwert
6. Plattformen werden oft von einzelnen Unternehmen betrieben.
Digitale Belege sind Papierbelege, die vom Unternehmen gescannt oder fotografiert werden. Diese Dateien können auf die Plattform Swiss21.org hochgeladen werden. Beim Einlesen erkennt das System die verschiedenen Informationen dieses Belegs. Anhand dieser Informationen kann das System den Beleg automatisch verbuchen.
3 Automatische Verbuchung
Wird ein Beleg automatisch verbucht, braucht es keine Person, welche eine Buchung manuell tätigt, ausgenommen bleiben Korrekturen oder Ergänzungen Ein System wird mit einem zuvor digitalisierten Beleg gefüttert und erkennt automatisch alle benötigten Informationen für einen Buchungssatz. Dieser Buchungssatz wird anschliessend direkt verbucht.
2
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F R R F R R
Übung 14.2 Aussagen zu Ökosystemen
Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen
1. Aufgrund der Tatsache, dass digitalisierte Zahlungen sofort verbucht und damit in Echtzeit zu Verfügung stehen, kann die Geschäftsleitung dieser Firma schneller Entscheidungen treffen und die Unternehmung erhält einen Wettbewerbsvorteil.
2. Aus Sicht des Debitors muss bei einem digitalisierten Debitorenmanagement die Kundenrechnung zuerst manuell geschrieben werden, bevor sie vom System erkannt wird.
…kann direkt digital erfasst werden
3. Durch die Echtzeit-Analyse von ausstehenden Rechnungen können notwendige Schritte zum Inkasso automatisiert ausgelöst werden.
4. Ein Problem des digitalisierten Kreditorenmanagements ist die späte Sicherstellung der Liquidität aufgrund von unübersichtlichen ausstehenden Rechnungen.
..des analogen Kreditorenmanagements
5. Durch eine erhöhte Anfangsinvestition in die Digitalisierung vom Kreditoren- und Debitorenmanagement müssen Firmen ihre Preise erhöhen und erhalten dadurch einen Nachteil.
... langfristig Effizienzsteigerung (Wettbewerbsvorteil)
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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R F R F F
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Übung 14.3 Schlosserei Koller – Debitoren- und Kreditorenmanagement mit Swiss 21
a) Öffnen Sie den nebenstehenden QR-Code/Link Patrick und JaeMin stellen Ihnen den Einsatz von Swiss21 in der Schreinerei Koller vor. Notieren Sie sich die einzelnen Anwendungen stichwortartig
Stichworte zu Video:
1) Kundenrechnung: > Kunden > Rechnung
Rechnung erstellen
Adresse auswählen / erstellen
Produkt auswählen
Rechnung per Mail versenden > automatisch verbucht
2) OP-Listen: Buchhaltung > Berichte
Kunden
Lieferanten
3) Mahnwesen: Einstellungen > Rechnungen > Mahnwesen
Zahlungserinnerung, 1. Mahnung, 2. Mahnung
Textbausteine
4) Bankabgleich > Zahlungen > Banking
b) Öffnen Sie den nebenstehenden QR-Code/Link
Nach Ihrer Anmeldung in Ihrem persönlichen Swiss21-Account wird der Swiss21-Account der Schreinerei Koller als ‹Lektion› in Ihrem persönlichen Swiss21-Account erstellt.
Jetzt sind Sie an der Reihe:
1. Erstellen Sie eine Rechnung (Türe, Katzenschleuse oder Einbauküche) an Ihre eigene Adresse
2. Sehen Sie in der OP-Liste nach. Welcher Rechnungsbetrag ist offen?
3. Geben Sie ein Mahnsystem mit den Textbausteinen ein
4. Versenden Sie nun eine Mahnung an sich selbst.
5. Wie geht es nun weiter?
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QR-Code wird 31.08.2023 aufgeschaltet QR-Code wird 31.08.2023 aufgeschaltet
Aufgabe 1 Reklamationszentrale Schweiz – Tipps und Tricks
Das Bestellen im Internet bringt viele Vorteile mit sich. Jedoch können auch Schwierigkeiten auftreten, insbesondere weil man die Ware vor dem Kauf bzw. der Bezahlung nicht selbst kontrollieren kann.
Welche Merkpunkte sollte man unbedingt beachten?
Lesen Sie dazu mit dem QR-Code/Link den Beitrag «Bestellte Ware ist defekt oder wird nicht geliefert» und notieren Sie die 5 wichtigsten Merkpunkte
Individuelle Antworten
Wenn Ihnen die bestellte Ware nicht gefällt:
Paket innerhalb der Frist zurücksenden, Quittung aufbewahren.
AGB sorgfältig lesen, weil Verkäufer haben je eigene Regeln für
Rücktrittsrechte
Wenn die falsche Ware geliefert wird:
Verkäufer umgehend über die Falschlieferung informieren
Falsch geliefertes Produkt mit Kaufbeleg zurücksenden.
Sofortige Lieferung des richtigen Produkts verlangen.
Wenn die Ware nicht oder verspätet geliefert wird:
Bei Fixgeschäften gerät der Verkäufer automatisch in Verzug, Bei Mahngeschäften mahnen, angemessene Nachfrist setzen
Tipp: Auf Rechnung bestellen
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Aufgabe 2 WIR-Währung
WIR-Zahlungen funktionieren als ergänzendes Währungssystem in der Schweiz, das Unternehmungen die Möglichkeit bietet, Transaktionen in der WIR-Währung durchzuführen. Die WIR-Bank fungiert als Vermittler für diese Transaktionen.
Dabei stellen sich drei Fragen:
1. Wie funktionieren WIR-Zahlungen?
2. Welche Vorteile haben WIR-Zahlungen?
3. Wie werden WIR-Zahlungen in der Buchhaltung verbucht?
Die Antworten auf diese Fragen finden Sie auf der WIR-Website. Öffnen Sie die Website mit dem QR-Code/Link und fassen Sie die Antworten stichwortartig zusammen.
1) Funktion von WIR-Zahlungen:
Ergänzendes Währungssystem in der Schweiz
Transaktionen in der WIR-Währung durchführen
WIR-Bank fungiert als Vermittler
2) Vorteile von WIR-Zahlungen:
Förderung des lokalen Geschäfts
Liquiditätssteigerung durch Nutzung von WIR-Guthaben
Kundenbindung und Gewinnung neuer Kunden
Netzwerkvorteile durch Geschäfte mit anderen Unternehmen
3) Buchhaltung von WIR-Zahlungen:
WIR-Zahlungen als separate Konten behandeln
WIR-Währung von nationaler Währung unterscheiden
WIR-Transaktionen korrekt erfassen und ausweisen
Individuelle Antworten
WIR-Konten im KMU-Kontenrahmen:
1190 WIR-Guthaben
2111 WIR-Verbindlichkeiten
2 Brennpunkt Rechnungswesen
–
Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 64
Waren- und Zahlungsverkehr
mit
Aufgabe 3 Mahnstufen und Textbausteine – Wie sage ich es meinen Kunden?
In der heutigen digitalen Welt bietet das Internet und seine vielfältigen Ressourcen eine Fülle von Möglichkeiten, um effektive Mahnsysteme zu entwickeln und Textbausteine für die Kommunikation mit säumigen Kunden zu formulieren. Recherchieren Sie verschiedene Mahnsysteme und Textbausteine zu den einzelnen Mahnstufen.
a) Welche verschiedenen Mahnsysteme gibt es? Begründen Sie, welches Mahnsystem Sie in der Praxis anwenden würden
b) Stellen Sie Ihr Mahnsystem mit den konkreten Textbausteinen in einer Präsentation zusammen.
a) Mahnsysteme (Antworten aus einem «ChatGPT-Prompt»)
Stufenbasiertes Mahnsystem:
Stufe 1: Freundliche Zahlungserinnerung
Stufe 2: Erste Mahnung - formelle Mahnung
Stufe 3: Zweite Mahnung - Eine etwas schärfere Mahnung
Stufe 4: Letzte Mahnung - Eine letzte Mahnung
Eskalationsbasiertes Mahnsystem:
Eskalation 1: Erinnerung - Eine freundliche Erinnerung
Eskalation 2: Telefonanruf - Ein persönlicher Anruf,
Eskalation 3: Mahnschreiben - Ein formelles Schreiben,
Eskalation 4: Inkasso - Forderung an Inkassounternehmen
Automatisiertes Mahnsystem:
Zahlungserinnerungen und Mahnungen automatisch versenden
Begründung für Auswahl (Kriterien)
Aufwand für Mahnungen
«Umgangston» mit Kunden
b) Individuelle Antworten
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Aufgabe 4 Schneller digital – mit Swiss21
Sehen Sie sich mit dem QR-Code/Link das Referat von Walter Regli an und beantworten Sie die folgenden Fragen:
1) Mit Swiss21 werden Büroarbeiten in einem digitalen Ökosystem schneller und automatisiert abgewickelt. Welche Elemente beinhaltet ein «digitales Ökosystem»?
2) Wie schätzen Sie die Entwicklung des Online-Handels für die nächsten 10 Jahre ein? Begründen Sie Ihre Einschätzung. Welche Empfehlungen leiten Sie daraus für KMU ab?
3) Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Swiss21 für ein KMU? Wie beurteilen Sie diese Auswirkungen im Hinblick auf die verschiedenen Anspruchsgruppen eines KMU?
1) Elemente digitales Ökosystem
verschiedene Systeme, welche einzeln verschiedene Aufgaben erfüllen (z.B. Buchhaltung in 21.AbaNinja, Personalverwaltung in 21.AbaSalary, Kundenverwaltung in 21.CRM), zusammen durch Verknüpfungen Aufgaben effizienter erledigen
2) Entwicklung Online-Handel
Technologische Weiterentwicklungen durch weitere Anwendung
Künstlicher Intelligenz in Richtung Analyse von Kundendaten, Einsatz von «Augmented Realty, z.B. Kleider online probieren)
KMU können durch Internet noch näher an ihre Kunden kommen und massgeschneiderte Dienstleistungen anbieten
3) Auswirkungen Einsatz Swiss21 auf KMU
Zeitersparnis und Echtzeit-Einblick in Prozesse, bessere Entscheide aufgrund aktuellerer Entscheidungsgrundlagen
Lieferanten: genauere Bestellungen, da KMU Inventar kennen
Mitarbeiter: Zeiterfassung in 21.AbaNinja, korrekte Lohnzahlungen
Staat, SVA: Abrechnungen online, keine Datenerfassung nötig
Kunden: Status Kaufprozess von Offerte bis Bezahlung einsehbar
w Walter Regli, CEO Swiss21: Schneller digital SVWR Warm-up Symposium, Mai 2021
2
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Überlegungen zum Einsatz des Lernmoduls
Theorie
Im Theorieteil sind rot markierte Elemente zu ausgewählten Wissensstrukturen eingestreut. Diese rot markierten Elemente à können im Lehrvortrag, im Lehrgespräch aber auch in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit bearbeitet werden.
Alternativ können die Lösungen für die Lernenden auch aufgeschaltet werden, dann liest sich der ganze Abschnitt wie ein Theorietext.
Übungen – zur Kontrolle
Wenn die Übungen online gelöst werden, kann man den Lernenden die Lösungen freischalten, sodass die Besprechung nicht zwingend mit der Lehrperson stattfinden muss.
Aufgaben – zur Vertiefung und zum vernetzten Denken
Wer die Übungen richtig gelöst hat, kann Aufgaben bearbeiten, welche gewisse Aspekte der Theorie vertiefen bzw. Vernetzungen zu BWL, VWL oder Recht beinhalten.
Diese Aufgaben sind aus unserer Sicht nicht prüfungsrelevant.
Zeitbudget
Frage: «Wie lange benötigt man für die Vermittlung dieses Lernmoduls?»
Unsere Antwort: Die benötigte Unterrichtszeit hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel, ob man den Unterricht stärker lehrerzentriert oder schülerzentriert ausrichtet oder wie ausführlich man auf Fragen der Klasse eingeht. Einzelne Übungen kann man auch als Hausaufgaben bearbeiten lassen.
Insgesamt lassen sich die Inhalte dieses Lernmoduls aus unserer Sicht pädagogisch verantwortbar in 12 Lektionen (inkl. 1 Prüfung) unterrichten.
Offene
/
Thema 2 – 3 1 – 2 4 – 8 2 – 4 2 – 4 (1) 12 – 22
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Inhalt Lektionen Warenverkehr Zahlungsverkehr Kontokorrent
Posten (OP)
Auf den folgenden Seiten haben wir einzelne Stichworte zu einem möglichen Ablauf notiert, jeweils mit einer geschätzten Bandbreite Unterrichtszeit. Diese ist auch davon abhängig, wie weit die Aufgaben zur Vertiefung und Vernetzung im Unterricht eingebaut werden. (Prüfungen) Total
Zahlungsprozesse digital verarbeiten
Thema / Inhalt Überlegungen zu einem möglichen Ablauf Lektionen Warenverkehr
Wir konzentrieren uns in diesem Kapitel bewusst auf die Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Wareneinkäufen und Warenverkäufen.
Die Bestandesänderungen im Warenvorrat behandeln wir im Lernmodul 8 Bewertungsfragen, zusammen mit Abschreibungen, Rückstellungen, Delkredere und Bilanzkursen.
Die Kalkulation im Warenhandel wird im Kapitel 11 Bilanz- und Erfolgsanalyse mit Kennzahlen, Warenkalkulation und Deckungsbeitragsrechnung behandelt.
Im Theorieteil sind immer wieder Fragen zu ausgewählten Wissensstrukturen eingestreut. Die rot markierten Elemente àkönnen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit bearbeitet werden. Alternativ können auch die Lösungen aufgeschaltet werden, dann liest
– zur Kontrolle
1.1 Aussagen zu Buchungssätzen 1.2 Buchungen im Schuhgeschäft
n Verschiedene Arten von Konditionen
n Beispiel Lieferantenrechnung Schreinerei Koller, mit 2% Skonto
Übungen – zur Kontrolle
2.1 Peak Solutions geht in die Berge – AGB, Rabatte und Anzahlungen
2.2 Skonto – Welche Zahlungskonditionen sind vorteilhafter?
0,5 3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten ............. 6 n Beispiel Einkäufe gegen Rechnung
n Beispiel Verkäufe gegen Rechnung
n Beispiel Lieferantenrechnung Schreinerei Koller, mit 2% Skonto
Übungen – zur Kontrolle
3.1 Wie hoch ist der Bruttogewinn bei toy-toy?
3.2 Welche Buchungstexte gehören zu welchen Buchungssätzen?
3.3 Merkpunkte zum Warenverkehr
Aufgaben – zur Vertiefung und zum vernetzten Denken
1 Reklamationszentrale Schweiz – Tipps und Tricks (Recht)
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson) Seite 68
sich
ein
2 – 3 1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung ........................................ 2 n Beispiel Spielwarengeschäft (Warenhandelsunternehmung) n Beispiel Schreinerei (Produktionsunternehmung) n Allfällige Fehler mit Stornobuchung rückgängig machen Übungen
der ganze Abschnitt wie
Theorietext.
0,5 2 Konditionen im Warenhandel
.................................................... 4 n Spezialfall Anzahlungen
1 – 2
Zahlungsverkehr
Zahlungen mit Debit- und Kreditkarten sind heute weit verbreitet. Wir behandeln deshalb in den Kapiteln 4 und 5 zuerst die Vielzahl von Zahlungsarten und den Ablauf von Kreditzahlungen. Wer heute einen Webshop einrichten und betreiben will, muss das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure (Issuer, Acquirer und Payment Service Provider) im Kreditkartennetzwerk verstehen, um die Verbuchung der vielfältigen Dienstleistungen im Kontokorrentauszug kontrollieren zu können.
4 Zahlungsarten ............................................................................ 8 n Recherche Zahlungsarten
Übungen – zur Kontrolle
4.1 Steckbrief für Zahlungsarten
4.2 Geld im Alltag: Vor- und Nachteile von Bargeld Aufgaben – zur Vertiefung und zum vernetzten Denken
5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen ................ 10 n Verarbeitungsprozess einer Zahlung mit Kreditkarte
Übungen – zur Kontrolle 5 1 Akteure beim Ablauf einer Kreditkartenzahlung 5.2 Gebühren und Kommissionen bei Kartenzahlungen
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Lektionen
Thema / Inhalt Überlegungen zu einem möglichen Ablauf
1 – 2
0,5 –1
2 WIR-Währung (BWL)
0,5
– 1
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Thema / Inhalt Überlegungen zu einem möglichen Ablauf
Kontokorrent.
Im Kapitel 6 werden die Fachbegriffe aus Sicht der Bank in einer Wissensstruktur eingeführt An der Visualisierung der Begriffe Sollzins und Habenzins haben wir lange gearbeitet, wir hoffen, sie gefällt Ihnen auch.
6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr 12 n Fachbegriffe aus Sicht der Bank
Übungen – zur Kontrolle
6.1 Kredit- und Zinsdifferenzgeschäft der Banken
6.2 Soll- und Habenzinsen – Wo sind die Fehler im Text von ChatGPT?
7 Zinsberechnungen 14 n Anlagedauer: Regeln zur Tageberechnung
Übungen – zur Kontrolle
7.1 Zinsusanzen bei Hypotheken
7.2 Tageberechnungen
2
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Lektionen
4 – 8
0,5 – 1
n Zinsberechnungen
7.3 Kurzfristiger Überbrückungskredit oder Darlehen? 2 – 4 8 Verrechnungssteuer, Kommission, Gebühren und Spesen ........ 16 n Verrechnungssteuer zur Verhinderung von Steuerhinterziehung n Kommission, Gebühren und Spesen Übungen – zur Kontrolle 8.1 Aussagen zur Verrechnungssteuer 8.2 Kommissionen, Gebühren und Spesen 0,5 – 1 9 Kontokorrentauszüge ............................................................... 17 n Debitoren-Kontokorrent n Kreditoren-Kontokorrent n Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis Übungen – zur Kontrolle 9.1 Interpretation eines Kontokorrentauszuges 9.2 Kontokorrentauszug ergänzen 9.3 Fehler im Kontokorrentauszug 9.4 Kontokorrentauszug verbuchen 9.5 Aussagen zum Abschlussbetreffnis in Kontokorrentauszügen 1 – 2
Thema
Offene Posten (OP).
Im Debitoren- und Kreditorenmanagement ist der Überwachung der offenen Rechnungen eine wichtige Aufgabe. Die Bewirtschaftung dieser «offenen Posten» ist im System der Offen-Posten-Buchhaltung mit den Ordnern für offene und bezahlte Rechnungen leicht verständlich. Aus diesem Grund führen wir im Kapitel 10 das System der Offen-Posten-Buchhaltung ein. Die OP-Listen werden in der Praxis per Knopfdruck erstellt – sofern man eine Debitoren- bzw. Kreditorenbuchhaltung führt. Das Zusammenspiel von Hauptbuch und Nebenbüchern wird im Kapitel 11 dargestellt, bevor im Kapitel 12 schliesslich das Mahnwesen in der Praxis thematisiert wird.
10 Offen-Posten-Buchhaltung ........................................................ 21 n Offene (unbezahlte) Debitoren
n Offene (unbezahlte) Kreditoren
Übungen – zur Kontrolle
10.1 Deb-/Kred-Buchhaltung oder Offen-Posten-Buchhaltung?
10.2 Ausssagen zur Offen-Posten-Buchhaltung
10.3 Buchhaltungssysteme: Offene Posten vs. Kreditoren und Debitoren
10.4 Kontokorrent und Offen-Posten-Buchhaltung
11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung .............. 24 n Überwachung der Eingangs- und Ausgangsrechnungen
n Hauptbuch und Nebenbücher
n OP-Listen
n Debitorenbuchhaltung und Kreditorenbuchhaltung
Übungen – zur Kontrolle
11.1 Offene Posten (OP) – wie ermitteln?
12 Inkasso, Mahnwesen, Betreibung und Factoring ...................... 26 n Verrechnungssteuer zur Verhinderung von Steuerhinterziehung
0,5
n Kommission, Gebühren und Spesen
Übungen – zur Kontrolle
12.1 Mühsame Kunden
12.2 Inkassounternehmung oder Factoring?
Aufgaben – zur Vertiefung und zum vernetzten Denken
–
3 Mahnstufen und Textbausteine – Wie sage ich es meinen Kunden? (BWL) 1
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Lektionen
/ Inhalt Überlegungen zu einem möglichen Ablauf
2 – 4
1 – 2
11.2 Liste der Offenen Posten (OP-Liste) – 1
0,5
Thema / Inhalt
Zahlungsprozesse digital verarbeiten
Im Kapitel 13 wird der Begriff Ökosystem aus der Biologie auf den Zahlungsverkehr übertragen.
Im Kapitel 14 zeigen wir am Beispiel der Schlosserei Koller wie der Warenund Zahlungsverkehr heute in der Praxis und in der Buchhaltung abläuft. In der Übung 14.3 kann man sich vom eigenen Swiss21-Account eine Rechnung erstellen und sich per Mail zusenden und dabei in Echtzeit beobachten, wie der Versand der Rechnung automatisch verbucht wird. So geht Buchhaltung heute.
Überlegungen zu einem möglichen Ablauf
13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr ...................................... 30 n Ökosysteme in der Natur n Ökosysteme in der Wirtschaft n Zahlungsverkehr als digitales Ökosystem
Übungen – zur Kontrolle
13.1 Swiss21.org – Digitales Ökosystem
13.2 Aussagen zu Ökosystemen
14 Schneller digital – mit Swiss21 ................................................. 32 n Digitale Prozesse im Debitorenmanagement n Digitale Prozesse im Kreditorenmangement
Übungen – zur Kontrolle
14.1 Debitoren- und Kreditorenmanagement in Swiss21
14.2 Liste der Offenen Posten (OP-Liste)
14.3 Schlosserei Koller – Debitoren- und Kreditorenmanagement mit Swiss21
Aufgaben – zur Vertiefung und zum vernetzten Denken
4 Schneller digital – mit Swiss21.org
2 Brennpunkt
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Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Lektionen
3 – 5
0,5 – 1
2,5 – 4
Platz für eigene Notizen
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
Platz für eigene Notizen
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Brennpunkt Rechnungswesen
Platz für eigene Notizen
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 (Ausgabe Lehrperson)
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Bildnachweis
Umschlag: Adobe Stock / tiero
Umschlag Innenseite: Adobe Stock / MR
Seite 45: Swiss Payment Association, SIX BBS AG
Umschlag Rückseite: Adobe Stock / artrachen, tiero, Alex from the Rock, ipopba
Seit 1993 entwickeln wir gemeinsam Unterrichtsmaterialien für Wirtschaft und Recht auf der Sekundarstufe II. Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind immer die konkrete Umsetzung im Unterricht, die Denk- und Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler.
Unser Anspruch: Lehrpersonen sollen mit unseren Unterlagen professioneller, gelassener und mit Freude unterrichten können. Schülerinnen und Schülern wollen wir das Rüstzeug und ein vertieftes Verständnis von wirtschaftlichen und rechtlichen Zusammenhängen mitgeben, damit sie im privaten und beruflichen Umfeld bewusst handeln, entscheiden und mitgestalten können.
Autoren
■ Dr. Urs Saxer ist Wirtschaftslehrer an der Kantonsschule Schaffhausen und Brückendozent am Institut für Wirtschaftspädagogik (IWP) der Universität St. Gallen. urs.saxer@strteachware.ch
■ Thomas Tobler, mag. oec., ist Wirtschaftslehrer und Rektor an der Kantonsschule Stadelhofen, Zürich. thomas.tobler@strteachware.ch
■ Heinz Rüfenacht, lic. oec., war bis 2014 Wirtschaftslehrer am Bildungszentrum Wirtschaft, Weinfelden. heinz.ruefenacht@strteachware.ch
Über Rückmeldungen und Anregungen freuen wir uns sehr Gerne nehmen wir Ihr Feedback auf info@strteachware.ch entgegen.
Wir wünschen Ihnen einen interessanten und anregenden Unterricht mit Ihren Lernenden.
Sommer 2023
Urs Saxer, Thomas Tobler, Heinz Rüfenacht
STR Teachware GmbH | Rötelistrasse 16 | CH-9000 St. Gallen | strteachware.ch
2 Brennpunkt Rechnungswesen
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Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 (Ausgabe für Lehrperson)
str teachware
Auszug aus dem Schweizer Kontenrahmen KMU (für kleine und mittlere Unternehmen), farbig markiert: Typische Konten für Lernmodul 2 Waren- und Zahlungsverkehr
Aktiven
– 31.12.2023
inkl. Gebühren, Bewilligungen 3901 Bestandesänderungen fertige Erzeugnisse
1193 Mietzinsdepot (Transitorische Passiven) und Rückstellungen 6400 Energieaufwand, inkl. Entsorgungsaufwand 3940 Best.änderungen unfakturierte Dienstleistungen
120 Vorräte und nicht fakturierte Leistungen 2300 Noch nicht bezahlter Aufwand (Trans. Passiven) 6500 Verwaltungsaufwand
1200* Warenbestand (Vorräte Handelswaren) 2301 Erhaltener Ertrag des Folgejahres (Trans. Passiven) 6550 Gründungsaufwand
1210* Rohmaterialbestand (Vorräte Rohstoffe) 2330 Kurzfristige Rückstellungen
6570 Informatikaufwand
1260* Fertigfabrikatebestand (Vorräte Fertigfabrikate) 24 Langfristiges Fremdkapital 6551 Inkassospesen (Factoring-Gebühren)
1270* Halbfabrikatebestand (Vorrräte Halbfabrikate 240 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Werbeaufwand
Sonstiger Betriebsaufwand 130 Aktive Rechnungsabgrenzungen (TA) 2450 Langfristige Darlehensverbindlichkeiten
1280* Nicht fakturierte Dienstleist. (angef. Arbeiten) 2430 Obligationenanleihen
Abschreibungen
Finanzaufwand, inkl. Zinsaufwand 1301 Noch nicht erhaltener Ertrag (Trans. Aktiven) 2600 Langfristige Rückstellungen
1300 Bezahlter Aufwand des Folgejahres (Trans. Aktiven) 2451 Hypothekarschulden
Anlagevermögen (AV)
Privat Gesellschafter A
1510* Mobiliar und Einrichtungen 2821 Privat Gesellschafter B
1520* Büromaschinen (inkl. Informatik) 2891 Jahresgewinn / Jahresverlust
1530* Fahrzeuge Eigenkapital juristische Person
1537 Fahrzeuge im Leasing (Aktiengesellschaft /GmbH, Genossenschaf, Stiftung)
Wertschriftenaufwand
8000 Betriebsfremder Aufwand
8100 Betriebsfremder Ertrag
8500 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand
8510 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag
8900 Direkte Steuern (juristische Personen)
1540* Werkzeuge und Geräte 280 Grundkapital 9 Abschluss / Hilfskonten (kursiv, in Klammern):
160 Immobile Sachanlagen 2800 Aktienkapital / Stamm-, Anteilschein-, Stiftungskapital 9000 Erfolgsrechnung
1600* Immobilien (Geschäftsliegenschaften) 2810 Partizipationskapital
1606* Umbau Geschäftsliegenschaft 290 Reserven und Jahresgewinn oder Jahresverlust
1660* Betriebsfremde Liegenschaften 2900 Gesetzliche Kapitalreserve (Agio)
170 Immaterielle Werte 2950 Gesetzliche Gewinnreserven (Reserven)
1700* Patente und Lizenzen 2960 Freiwillige Gewinnreserven
1770* Goodwill 2970 Gewinnvortrag / Verlustvortrag
180 Nicht einbezahltes Grundkapital 2979 Jahresgewinn / Jahresverlust
1850 Nicht einbezahltes Aktienkapital 2980 (-) Eigene Aktien/Stamm-Ant./Ant.-Scheine/Part.-Kap.
9100 Bilanz
9200 Gewinn oder Verlust (G/V) gemäss Erfolgsrechnung
9980 Durchlaufkontoπ
* Für diese Aktivkonten kann ein eigenes Wertberichtigungskonto geführt werden, auf welchem die Summe der bisherigen Abschreibungen ersichtlich ist. Diese Wertberichtigungskonten besitzen in der Regel die Endziffer 9, sind eigentlich Passivkonten und werden als Minus-Aktivkonten (–) aufgeführt.
Früher gebräuchliche Kontenbezeichnungen
Gliederungssystematik des Kontenrahmens
Nr. Ebene Beispiel
1 Kontenklasse Aktiven
10 Kontenhauptgruppe Umlaufvermögen
100 Kontengruppe Flüssige Mittel
1000 Einzelkonto Kasse
BILANZ
Passiven Aufwände ERFOLGSRECHNUNG 01.01.
Erträge 1 AKTIVEN 2 PASSIVEN 4 Aufwand für Material, Handelswaren und Dienstleistungen 3 BETRIEBSERTRAG aus Lieferungen und Leistungen 10 Umlaufvermögen (UV) 20 Kurzfristiges Fremdkapital 4000 Materialaufwand (Produktion) 3000 Produktionsertrag 100 Flüssige Mittel und Wertschriften 200 Verbindlichkeiten aus Lieferungen + Leistungen 4200 Warenaufwand (Handelswarenaufwand) 3200 Warenertrag (Handelswarenertrag) 1000 Kasse 2000 Verbindlichkeiten aus L+L (Kreditoren) 4400 Aufwand für bezogene Dienstleistungen 3400 Dienstleistungsertrag 1010 Postfinance (Kontokorrent-Guthaben) 2030 Erhaltene Anzahlungen (von Kunden) 4500 Energieaufwand zur Leistungserstellung (Produktion) 3410 Transportertrag 1020 Bank (Kontokorrent-Guthaben) 210 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 4800 Bestandesänderungen Handelswaren 3420 Honorarertrag 1022 Kapitaleinzahlungskonto 2100 Bank (Kontokorrent-Schuld) 4900 Aufwandminderungen 3600 Übriger Betriebsertrag 1060* Wertschriften UV (mit Börsenkurs) 2101 Postfinance (Kontokorrent-Schuld) 3700 Eigenleistungen 1091 Lohndurchlaufkonto 2111 WIR-Verbindlichkeiten 5 Personalaufwand 3710 Eigenverbrauch 110 Forderungen 2140 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 5000 Lohnaufwand 38 Erlösminderungen 1100* Forderungen aus Lief. und Leist. (Debitoren) 220 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 5700 Sozialversicherungsaufwand 3800 (–) Gewährte Skonti 1103 Forderungen Kartenorganisationen 2200 Umsatzsteuer (Geschuldete Mehrwertsteuer) 5800 Übriger Personalaufwand 3801 (–) Gewährte Rabatte und Preisnachlässe 1109 (–) Wertberichtigung Forderungen (Delkredere) 2201 Abrechnungskonto Mehrwertsteuer 3802 (–) Rückvergütungen 1120 Forderungen gegenüber Aktionären 2206 Geschuldete Verrechnungssteuer 6 Übriger Betriebsaufwand, Abschreibungen und 3803 (–) Provisionen an Dritte 1140 Vorschüsse und Darlehen 2208 Direkte Steuern Finanzergebnis 3804 (–) Inkassospesen (Mahngebühren) 1170 Vorsteuer Mat., Waren, Dienstl., Energie (Kl 4) 2210 Verbindlichkeiten Kartenorganisationen 6000 Raumaufwand (Mietaufwand) 3805 (–) Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste) 1171 Vorsteuer Investit. und übr. Betr-Aufw (Kl 1/5–8) 2261 Gewinnausschüttungen an Aktionäre (Dividenden) 6100 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 3808 (–) Kommissionen Kartenorganisationen 1174 Vorsteuerkorrektur Eigenverbrauch 2262 Gewinnausschüttungen an Verw.rat (Tantièmen) 6105 Leasingraten für Produktionsanlagen 3809 (–) MWST Saldosteuersatz 1176 Forderung Verrechnungssteuer 2264 Kontokorrent gegenüber Gesellschafter/Aktionär A 6200 Fahrzeugaufwand 39 Bestandesänderungen 1190 WIR-Guthaben 2270 Kontokorrent Sozialversicherungen 6260 Leasingraten für Fahrzeuge 3900 Bestandesänderungen unfertige Erzeugnisse 1192 Geleistete Anzahlungen 230 Passive Rechnungsabgrenzungen 6300 Versicherungsaufwand,
vom 31.12.2023
6600
6700
6800
14
6950 (–) Finanzertrag, inkl. Zinsertrag) 140 Finanzanlagen 28 Eigenkapital 6952 Wertschriftenertrag 1400* Wertschriften AV Eigenkapital Einzelunternehmung 7 Betriebliche Nebenerfolge 1411 Mietzinsdepot 2800 Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres 7000 Ertrag Nebenbetrieb 1440* Aktivdarlehen 2850 Privat 7010 Aufwand Nebenbetrieb 1441* Hypothekarforderungen 2891 Jahresgewinn / Jahresverlust 75 Erfolg aus betrieblichen Liegensch. (Immobilienerfolg) 1480* Beteiligungen Eigenkapital Personengesellschaft 7500 Immobilienertrag (Ertrag betriebliche Liegenschaft) 150 Mobile Sachanlagen (Kollektivgesellschaft / Kommanditgesellschaft) 7510 Immobilienaufwand (Aufwand
1500* Maschinen und Apparate 2800 EK Gesellschafter
Beginn
Geschäftsjahres 8
Leasing 2801
Maschinen und Apparate 2820
6900
6942
betriebliche Liegenschaft)
A zu
des
Betriebsfremder, ausserordentlicher, einmaliger 1507 Produktionsanlagen im
EK Gesellschafter B zu Beginn des Geschäftsjahres oder periodenfremder Aufwand und Ertrag 1509* (–) Wertberichtigung