VWL 01 - LV

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Wirtschaftskreislauf

Wenn wir die gesamte Wirtschaft aus der Vogelperspektive betrachten, dann zeigt sich uns ein faszinierendes Bild: Tag für Tag strömen in der Schweiz fünf Millionen Menschen in 600 000 Unternehmungen und produzieren pro Jahr für ca. 750 Mia. CHF Güter und Dienstleistungen. Wer lenkt diesen Prozess? Könnte das ganze Wirtschaftstreiben auch anders ablaufen? Welchen Einfluss haben die Unternehmungen? Welche Rolle spielen die Konsumenten?

Theorie 1 2 3 4 5

Übungen

Das ökonomische System ..................................................................................... Wirtschaften heisst Umgang mit Knappheit .......................................................... Die Wirtschaft als Kreislaufmodell ......................................................................... BIP: Messgrösse für wirtschaftliche Aktivitäten ...................................................... Lebensstandard und Lebensqualität ...................................................................... Das haben Sie gelernt ........................................................................................... Diese Begriffe können Sie erklären ........................................................................

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Knappheit und ökonomisches Prinzip .................................................................... Produktionsfaktoren ............................................................................................. Geld- und Güterkreisläufe ..................................................................................... Bruttoinlandprodukt ............................................................................................. Wohlstand und Wohlfahrt .................................................................................... Nominale und reale Grössen ................................................................................. BIP, HDI und Happy Planet Index ...........................................................................

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Aufgaben 1 2 3 4 5

Brennpunkt Volkswirtschaft

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Wirtschaftskreislauf (Ausgabe für Lehrperson)

Knappheit und ökonomisches Prinzip .................................................................... Veränderungen des BIP: nominal und real ............................................................. Der Wirtschaftskreislauf anschaulich ..................................................................... Das Bruttoinlandprodukt unter Beschuss ............................................................... Diskussion um Wohlstand und Wohlfahrt .............................................................

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Brennpunkt Volkswirtschaft

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Wirtschaftskreislauf (Ausgabe für Lehrperson)

1 Das ökonomische System Im Modell des Wirtschaftskreislaufs werden die Beziehungen zwischen den verschiedenen Teilnehmern des Wirtschaftsprozesses beschrieben. Es sind dies: – Haushalte – Unternehmungen – Staat – Finanzsektor (Vermögensveränderungen) – Ausland – Nationalbank

■ Unbeschränkte Bedürfnisse – beschränkte Mittel Staatsdefizit Steuern

Staat

Güterverkäufe, Subventionen

Steuern Einkommen: Löhne, Sozialversicherungen

Einkommen: Löhne, Gewinne

Unternehmungen

Haushalte

Konsumausgaben

Investitionen

Vermögensveränderungen

Ersparnisse Rechnungsüberschuss

Export- bzw. Importüberschuss Geld- und Währungspolitik Exporteinnahmen Importausgaben

Ausland

Nationalbank

Wir Menschen sind alle in irgendeiner Weise auch Teil des ökonomischen Systems. Wir arbeiten und konsumieren Güter und Dienstleistungen aller Art; wir setzen unsere Fähigkeiten in Arbeitsprozessen ein und legen gespartes Geld an. Wenn sich die Wirtschaft anders entwickelt als gewünscht, wirkt sich dies direkt auf eine einzelne Person aus. Sie verliert z. B. ihr investiertes Geld oder ihren Arbeitsplatz. Im schlimmsten Fall sind die Unternehmungen nicht mehr imstande, genügend Arbeitsplätze für alle Menschen anzubieten. Dann werden vielerorts staatliche Massnahmen zur Unterstützung von Unternehmungen verlangt, und das staatliche Sozialversicherungssystem soll betroffenen Personen mittels Arbeitslosenrenten ihre Existenz über eine gewisse Zeit sichern. Die Nationalbank führt als unabhängige Einrichtung die Geld- und Währungspolitik eines Landes und schafft damit die grundlegenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Wirtschaft.

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Wirtschaften heisst Umgang mit Knappheit

Die Bedürfnisse von uns Konsumentinnen und Konsumenten scheinen unbeschränkt: Immer streben wir nach Neuem, immer wünschen wir uns neue Güter und Dienstleistungen. Demgegenüber sind die Mittel, die für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung stehen, nur beschränkt vorhanden. Daraus ergibt sich ein Knappheitsproblem, um dessen Lösung sich jede Volkswirtschaft kümmern muss.

Im Vergleich zu anderen Ländern herrscht in der Schweiz eine hervorragende Güterversorgung. Die Läden bieten ein umfassendes Sortiment an Gütern in verschiedensten Qualitäten und Preisen an. Trotzdem fehlt den einzelnen Menschen, auch solchen mit hohem Einkommen, immer wieder etwas. Dies lässt sich am Beispiel der Nahrungsmittelversorgung leicht zeigen: Die allermeisten Leute haben genug zu essen oder essen sogar zu viel. Trotzdem gibt es dauernd neue Angebote, mit denen die Nahrungsmittelindustrie auf unsere veränderten Bedürfnisse reagiert: etwa neue Geschmacksrichtungen oder Produkte, die speziell auf unser Bedürfnis nach einfachem, schnellem oder gesundem Essen ausgerichtet sind. Der Mensch scheint unersättlich zu sein, auch wenn dies nicht auf jeden in gleichem Masse zutrifft. Es gibt sicher viele Leute, die nicht jedes Jahr mit dem Flugzeug verreisen müssen, sondern auch mit einer Wanderung in der Schweiz zufrieden sind. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie deswegen weniger Bedürfnisse haben. Sie brauchen zwar keine neuen Flugangebote, dafür sind sie interessiert an wettertauglicher Wanderkleidung, preisgünstigen Hotels in ihrer Ferienregion, bequemen Wanderschuhen oder spezieller Wandernahrung. Im Gegensatz zu den Bedürfnissen sind die Mittel, die einer Gesellschaft zur Herstellung der Güter und Dienstleistungen zur Verfügung stehen, beschränkt. Aus volkswirtschaftlicher Sicht unterscheiden wir vier verschiedene Produktionsfaktoren, die für die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen grundsätzlich notwendig sind. ■ Den Produktionsfaktor Arbeit stellen in der Schweiz jene fast 5 Millionen Menschen zur Verfügung, die gegen Bezahlung arbeiten. Diese Zahl umfasst sowohl inländische als auch ausländische Arbeitskräfte in der Schweiz. ■ Zum Produktionsfaktor Kapital zählen wir all jene Investitionsgüter, die zur Herstellung von Gütern und Dienstleistungen notwendig sind. Dazu gehören einerseits Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge und Gebäude, die sich im Besitz privater Unternehmungen befinden; andererseits zählt auch die gesamte öffentliche Infrastruktur, z. B. Eisenbahnen, Strassen, Schulen, Spitäler, zum Produktionsfaktor Kapital. Wenn man den Wert all dieser Anlagen schätzt, kommt man in der Schweiz auf einen Betrag von ca. CHF 1,3 Billionen. Jede wirtschaftliche Entwicklung führt dazu, dass der Produktionsfaktor Arbeit zunehmend durch den Produktionsfaktor Kapital ersetzt wird: Maschinen ersetzen die menschliche Arbeitskraft. Weil aber die dafür notwendigen Mittel nicht unbeschränkt sind, ist auch der Produktionsfaktor Kapital knapp. ■ Zum Produktionsfaktor Boden gehören sowohl die Bodenschätze als auch die erzeugte Energie (z. B. Strom aus Wasserkraft). Der Boden hat aber auch eine wichtige Funktion als Standort für Unternehmungen und die Infrastruktur (z. B. Strassen). Schliesslich bilden intakte Landschaften auch eine wichtige Voraussetzung für den Tourismus und für viele Freizeitbeschäftigungen.


Hinweis für Lehrpersonen ▼ PPT-Folie / Tafelbild: Folie 2 Zu Seite 2

Umgang mit Knappheit Beschränkte Produktionsfaktoren Arbeit

Wissen

Unbeschränkte Bedürfnisse

Kapital

B o d en

Güter und Dienstleistungen

Lösungen?

V e r s ch uld un g

(kurzfristiger Lösungsansatz)

Pr o d u kti v i tä ts fo r ts c h r i tte (langfristiger Lösungsansatz)

▼ PPT-Folie / Tafelbild: Folie 3

Zu Seite 2

Produktionsfaktoren

I n p ut Arbeit

Pr i v a te H a u s h a l te

B o d en (Sach-)Kapital Wissen

Produktivität =

O u tp u t I n p ut

Brennpunkt Volkswirtschaft

O u tp u t

Untern e h mun g e n ( S ta a t)

z.B.

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BI P

§ Sachgüter § Dienstleistungen § Nutzungen

Ertrag Arbeitsstunde

oder

Ertrag Hektare

Wirtschaftskreislauf (Ausgabe für Lehrperson)

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Brennpunkt Volkswirtschaft

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Wirtschaftskreislauf (Ausgabe für Lehrperson)

■ Neben Arbeit, Kapital und Boden wird auch das Wissen als eigenständiger Produktionsfaktor betrachtet. Denn mit Wissen können Nachteile bei den anderen Produktionsfaktoren bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden. Dies lässt sich am Beispiel der Schweiz sehr gut zeigen: Obwohl unser Land kaum Rohstoffe hat und aufgrund seiner geringen Grösse nur über eine beschränkte Zahl von Arbeitskräften verfügt, erzielt es eine relativ hohe Wirtschaftsleistung. Der Produktionsfaktor Wissen ist eine zentrale Stärke der schweizerischen Volkswirtschaft, ohne die viele Leistungen im Bereich der Industrie (z. B. Uhren oder Chemie) oder der Dienstleistungen (z. B. Bankwesen, Versicherungen) nicht möglich wären. Zum Produktionsfaktor Wissen zählen wir das gesamte in den Unternehmungen­vorhandene Know-how; darunter verstehen wir das Wissen, wie Vorgänge ablaufen, und die Fähigkeiten, diese umzusetzen. Aber auch dieser Pro­duk­ tionsfaktor ist nicht gratis zu haben: Um neue Erkenntnisse zu erlangen, muss in Forschung und Entwicklung investiert werden. In der Schweiz wurden 2015 3,4 % des Bruttoinlandprodukts für Forschung und Entwicklung verwendet; dies entspricht mehr als 22 Milliarden Franken pro Jahr. Knapp 70 % der Mittel stammen aus der Privatwirtschaft, vor allem aus der Pharma- und Maschinenbranche. Etwas weniger als 30 % kommen aus dem Hochschul­sektor, der grösstenteils aus staatlichen Geldern finanziert wird. ■ In Knappheitssituationen wirtschaftlich handeln Das Verhältnis zwischen den eingesetzten Mitteln (Produktionsfaktoren) und dem daraus resultierenden Nutzen (Sachgüter und Dienstleistungen) geschieht in unserer Wirtschaft nach dem ökonomischen Prinzip. Dies kann auf drei Arten erfolgen:

Optimumprinzip

■ Arbeitsteilung ermöglicht Produktivitätsfortschritte Das ökonomische Prinzip führt dazu, dass alle Unternehmungen danach streben, die eingesetzten Mittel besser zu nutzen. Wenn Menschen zusammenarbeiten, so teilen sie die einzelnen Tätigkeiten untereinander auf. Während bereits in der «Steinzeit» die «Schnellen» jagten und die «Langsamen» fischten, so spezialisieren sich auch heute die Einzelnen auf jene Tätigkeiten, die sie besonders gut können und gerne machen. In der Schweiz gibt es über 250 verschiedene Berufe. Jeder einzelne Beruf weist meist nochmals verschiedene Spezialisierungen auf. Neben dem für allgemeine Krankheiten zuständigen Hausarzt gibt es eine Reihe von Spezialisten, wie Ohren-Nasen-Halsärzte, Augenärzte, Hautärzte, Orthopäden – und natürlich auch Zahnärzte! Wer sich spezialisiert, lernt die einzelnen Tätigkeiten besser kennen und findet in der Regel immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten. Es gelingt dadurch, mit den eingesetzten Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital und Wissen) mehr zu produzieren. Gemessen wird die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit mit dem Bruttoinlandprodukt, abgekürzt BIP. Die Produktivität zeigt dabei, welche Menge an Sachgütern und Dienstleistungen (Output) mit den eingesetzten Produktionsfaktoren (Input) hergestellt werden kann. Je nach Branche ergeben sich so unterschiedliche Grössen zur Messung der Produktivität: Im Versicherungswesen können es z. B. die Anzahl Versicherungsverträge pro Mitarbeiter sein, bei Landwirten die Menge Kartoffeln (in kg) pro Hektare oder in der Industrie die Anzahl produzierter Stücke eines Artikels pro Maschinenstunde. ■ Quellen des Wachstums Anzahl Erwerbstätige

Ökonomisches Prinzip

Minimumprinzip

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Maximumprinzip

Während beim Minimumprinzip versucht wird, ein vorgegebenes Ziel mit möglichst wenig Mitteln zu erreichen, gilt es beim Maximumprinzip, mit den gegebenen Mitteln einen möglichst grossen Nutzen zu erzielen. In vielen Situationen sind aber weder die Ziele noch die Aufgabe 1 Mittel absolut vorgegeben. Beim Optimumprinzip geht es daher darum, ein optimales VerÜbung 1 hältnis von Input (Produktionsfaktoren) und Output (Sachgüter und Dienstleistungen) zu Übung 2 erzielen.

Arbeitsstunden pro Erwerbstätigen

Total Arbeitsstunden einer Volkswirtschaft

Ausbildung der Erwerbstätigen Kapital für Investitionen

Wachstum (BIP)

Produktivität

Technischer Fortschritt Quelle: http://www.seco-admin.ch


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 Das haben Sie gelernt Die drei Grundfragen des wirtschaftlichen Handelns erläutern Die vier Produktionsfaktoren nennen Vorteile und Nachteile einer zusätzlichen Verschuldung erläutern Die drei verschiedenen Arten des ökonomischen Prinzips an Beispielen anwenden Produktivität als Kennzahl für wirtschaftliches Handeln erklären Quellen des Wachstums erläutern Geld als Tauschmittel beurteilen Den einfachen Wirtschaftskreislauf erklären Die Gründe für staatliche Aktivitäten in der Wirtschaft erklären Die Aufgabe des Bankensystems im erweiterten Wirtschaftskreislauf beschreiben Die wirtschaftliche Verflechtung mit dem Ausland begründen Bruttoinlandprodukt (BIP) als Messgrösse für die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Landes erläutern Den Unterschied zwischen nominalen und realen Grössen kennen Lebensstandard und Lebensqualität an konkreten Beispielen unterscheiden

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Offene Fragen


 Diese Begriffe können Sie erklären Produktionsfaktor Arbeit Kapital Boden Wissen Ökonomisches Prinzip Minimumprinzip Maximumprinzip Produktivität Geld Einfacher Wirtschaftskreislauf Haushalte (im Wirtschaftskreislauf) Unternehmungen Erweiterter Wirtschaftskreislauf Staat (im Wirtschaftskreislauf) Staatsquote Finanzsektor (Vermögensveränderungen) Ausland (im Wirtschaftskreislauf) Nationalbank Bruttoinlandprodukt (BIP) Nominale Werte Reale Werte Wertschöpfung Wohlstand (Lebensstandard) Wohlfahrt (Lebensqualität) Human Development Index (HDI) Happy Planet Index (HPI)

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Brennpunkt Volkswirtschaft

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Wirtschaftskreislauf (Ausgabe für Lehrperson)

Übung 4 Bruttoinlandprodukt

Übung 5 Wohlstand und Wohlfahrt

Welche Aussagen sind richtig (R), welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien. a ) Das Bruttoinlandprodukt umfasst den Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die innerhalb der Schweiz von den privaten Unternehmungen während eines Jahrs erbracht werden.

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F

Viele wirtschaftliche Tätigkeiten werden im Bruttoinlandprodukt (BIP) erfasst und vergrössern gleichzeitig die Wohlfahrt in einem Land. In der unten stehenden Grafik ist dies in der Fläche A dargestellt. Nicht alle Tätigkeiten werden im Bruttoinlandprodukt erfasst, erhöhen aber trotzdem die Wohlfahrt (Fläche B). Schliesslich gibt es auch wirtschaftliche Tätigkeiten, die zwar das BIP erhöhen, aber keine Wohlfahrtssteigerung bewirken. Dies wird durch die Fläche C dargestellt.

… von den privaten Unternehmungen und dem Staat … b) Das BIP wird als Messgrösse für den wirtschaftlichen Wohlstand eines Landes verwendet und kann auch für internationale Vergleiche herangezogen werden.

R C

c ) Der Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahrs hergestellt werden, nennen wir «Wertschöpfung».

R

d) Die Wertschöpfung des Verkäufers eines Produkts ergibt sich, indem man vom Verkaufspreis die Löhne und den Gewinn subtrahiert.

F

… indem man die Vorleistungen subtrahiert e ) Die Berechnung des BIP nach dem Produktionsansatz zeigt, mit welchen Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) das BIP erzielt wird.

… welche Branchen welchen Beitrag zum BIP leisten

Bruttoinlandprodukt

A

B Wohlfahrt

Ordnen Sie die folgenden Tätigkeiten den zutreffenden Feldern zu.

F

A

B

a) Spitalkosten nach einem Arbeitsunfall

X

b) Unbezahlte Arbeit im Haushalt

X

c) Leitung eines Pfadfinderlagers

X

d) Herstellung einer Kaffeemaschine

X

e) Verkaufte Autos

X

f ) Verkaufte Velos

X

g) Entfeuchtung eines Kellers nach einer Überschwemmung h) Durchführung eines Open-Air-Konzerts durch einen grossen Konzertveranstalter

C

X X


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Wirtschaftskreislauf (Ausgabe für Lehrperson)

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Aufgabe 4 Das Bruttoinlandprodukt unter Beschuss «Schrumpft die Wirtschaft? Ist unsere wirtschaftliche Leistung höher als die im Nachbarland? Das Bruttoinlandprodukt (BIP) gibt Auskunft. Doch das BIP wächst auch, wenn Sie sich das Bein brechen. Denn Ihre Spitalbehandlung generiert Wertschöpfung, die das BIP erfasst. Dies stösst auf Kritik. Ebenfalls bemängelt wird, dass das BIP Umweltverschmutzung oder die Zufriedenheit der Bevölkerung nicht abbilde. Der Ruf des BIP scheint schlecht. Zu Recht?» Auf der Plattform für Wirtschaftspolitik Die Volkswirtschaft sind im Oktober 2021 die folgenden acht Beiträge zum Thema Bruttoinlandprodukt erschienen: Der Link kann via e-desk direkt aktiviert werden: www.brennpunkt-wug.ch  Kapitel 28  Dateien Lehrmittel  Zusatzmaterial

Individuelle Lösungen

Mögliche Stichworte in Antworten von Lernenden: (1) Was kann das BIP – was nicht? ... BIP liefert objektiv beobachtbare Informationen, bleibt Kennzahl von zentraler Relevanz (2) «Grünes BIP» - Aufstieg, Fall und Neuanfang ... Kohärentes IndikatorenSytem (Dashboard-Ansatz), Natur, Biodiversität = Vermögen (3) Tourismus, unbezahlte Arbeit und Umwelt ... Satellitenkonten für Tourismus, unbezahlte Hausarbeit (z. B. CHF 400 Mrd.) und Umwelt (4) Produktivität ... = Output (BIP) / Input (Arbeitsstunden), digitale DL im Internet z. T. gratis (Werbeeinnahmen), Messverfahren anpassen (5) Macht Wohlstand glücklich? ... Easterlin-Paradox: Lebenszufriedenheit hängt ab von Vergleichsgruppe nicht vom BIP / mehr Indikatoren beachten (6) Hohes Preisniveau treibt BIP in die Höhe ... BIP pro Kopf (CH Platz 2) um Kaufkraft «justieren» , dann sinkt CH von Platz 2 auf Platz 5 (7) Ist das BIP die falsche Kennzahl? ... BIP ist wichtigste Kennzahl für

Quelle: SECO: Die Volkswirtschaft. Das Bruttoinlandprodukt unter Beschusss. 04.10.2021

Wachstum der Wirtschaft, aber: manchmal besser langsamer zu wachsen

Teilen Sie die acht Beiträge zum Bruttoinlandprodukt in Ihrer Klasse auf und fassen Sie die Kernaussagen der Autoren zusammen.

(8) Die alte Leier vom unbrauchbaren BIP ... Beispiel: BIP sinkt, wenn Witwer

Präsentieren Sie die Kernaussagen Ihres Artikels der Klasse.

seine Haushälterin heiratet, BIP sinnvoll, weil keine valable Alternative


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