ZEIT FÜR
RELI GION
2
HANDBUCH für Lehrerinnen & Lehrer Unterrichtswerk Religion (r.k.) 6. Schulstufe: Sekundarstufe 1
Impressum: Zeit für Religion 2. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Dieses Handbuch ist eine komplementäre Serviceunterlage zum Schulbuch „Zeit für Religion 2“ (ISBN 978-000-205-247-4) und vorrangig im Zusammenhang mit diesem Schulbuch verwendbar. Herausgeber: Kompetenzzentrum für Religionspädagogische Schulbuchentwicklung © 2022 by Private Pädagogische Hochschule Augustinum, A-8010 Graz, Lange Gasse 2 Autorinnen und Autoren: Herbert Stiegler, Andrea Kern, Simone Rieser-Kurzmann, Alexandra Branz-Schorn, Christian Feichtinger Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede andere als die gesetzlich zulässige Verwendung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Herausgeber. Verlegerische Beratung, Begleitung und Vertrieb: Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG Layout & Gestaltung: Fiona Rieser Umschlagfoto: Getty Images 1. Auflage (2022) Die Autorinnen und Autoren haben alle Anstrengungen unternommen, um Urheberrechtsinhaberinnen und Urheberrechtsinhaber ausfindig zu machen und etwaige Ansprüche zu klären. Sollten dennoch Urheberrechte verletzt worden sein, bitten die Autorinnen und Autoren darum, die Ansprüche durch Kontaktaufnahme zu klären. Die externen Links unterliegen der Haftung der jeweiligen Betreiber. Die externen Links wurden daraufhin überprüft, ob etwaige Rechtsverstöße bestehen. Der Herausgeber hat keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte der verknüpften Seiten. Bei Kenntnis von Rechtsverstößen werden derartige Links gelöscht. Die Copyright-Vermerke und Hinweise auf die verwendeten Quellen finden sich auf den jeweiligen Seiten. ISBN: 978-3-99040-681-6
Homepage: Zeit für Religion
INHALT EINLEITUNG GANG DURCHS BUCH JAHRESPLANUNG KAPITEL 1: KOMMUNIKATION – SICH MITTEILEN
... S. 4 – 7 ... S. 8 – 9 ... S. 10 – 11
... S. 12 – 25
1.0/1.1 Kommunikation – sich mitteilen/Miteinander kommunizieren 1.2 Ich bin viele … 1.3 Neue Sichtweisen erkennen 1.4 Konflikte lösen – Dankbarkeit zeigen
... S. 13 – 14 ... S. 15 – 17 ... S. 18 – 21 ... S. 22 – 25
KAPITEL 2: AN DAS LEBEN GLAUBEN 2.0/2.1 An das Leben glauben/Angenommen und begleitet sein 2.2 Leid hat viele Gesichter 2.3 Kraft und Trost spenden 2.4 Verbunden bleiben
KAPITEL 3: EINE BIOBLIOTHEK IN EINEM BUCH
... S. 26 – 45 ... S. 27 – 33 ... S. 34 – 37 ... S. 38 – 41 ... S. 42 – 45
... S. 46 – 67
3.0/3.1 Eine Bibliothek in einem Buch/Texte aus fast 1000 Jahren 3.2 Abraham, Sara und ihre Familie 3.3 Eine kurze Geschichte Israels 3.4 Die Bibel – ein Buch in Tausenden Sprachen
... S. 47 – 51 ... S. 52 – 56 ... S. 57 – 60 ... S. 61 – 67
KAPITEL 4: SPRACHE DES GLAUBENS
... S. 68 – 91
4.0/4.1 Sprache des Glaubens /Verborgenes verstehen 4.2 Besondere Zeiten – Besondere Zeichen 4.3 Bildsprache und Sprachbilder 4.4 Wegbegleiter für dein Leben Weihnachtsspecial
... S. 69 – 73 ... S. 74 – 79 ... S. 80 – 85 ... S. 86 – 89 ... S. 90 – 91
KAPITEL 5: DAS JUDENTUM ENTDECKEN
... S. 92 – 117
5.0/5.1 Das Judentum entdecken/Das Leben feiern 5.2 Im Glauben an den einen Gott 5.3 Höre, Israel! 5.4 Ein Teil von uns
... S. 93 – 98 ... S. 99 – 105 ... S. 106 – 112 ... S. 113 – 117
KAPITEL 6: SCHULD UND VERSÖHNUNG ERLEBEN
... S. 118 – 141
6.0/6.1 Schuld und Versöhnung erleben/ Gesalbt und berührt werden 6.2 Verantwortung übernehmen 6.3 Vergeben und versöhnen 6.4 Bewusst leben – aber wie? Osterspecial
... S. 119 – 125 ... S. 126 – 128 ... S. 129 – 134 ... S. 135 – 137 ... S. 138 – 141
KAPITEL 7: MIT OFFENEN AUGEN UNTERWEGS 7.0/7.1 Mit offenen Augen unterwegs/Religiösen Motiven auf der Spur 7.2 Sakrale Bauten 7.3 Sakrale Orte 7.4 Das ist mir heilig 7.5 Wallfahrt – beten mit den Füßen
KAPITEL 8: ICH BIN FÜR DICH DA 8.0/8.1 Ich bin für dich da/Nach Gott fragen 8.2 Nach Gott suchen 8.3 Gott begegnen 8.4 Der dreieine Gott: 1 + 1 + 1 = 1
KAPITEL 9: LIEBE IST ...? 8.0/8.1 Liebe ist ...?/Ich_Du_Gott_Liebe 8.2 Liebe kennt keine Grenzen 8.3 Es ist Liebe ... 8.4 Es ist, wie es ist
ANHANG: GOTTESDIENSTBAUSTEINE
... S. 142 – 161 ... S. 143 – 146 ... S. 147 – 150 ... S. 151 – 157 ... S. 158 – 159 ... S. 160 – 161
... S. 162 – 185 ... S. 163 – 165 ... S. 166 – 174 ... S. 175 – 180 ... S. 181 – 185
... S. 186 – 198 ... S. 187 – 192 ... S. 193 – 195 ... S. 196 – 197 ... S. 198
... S. 199 – 208
EINLEITUNG „Zeit für Religion 2“ versteht sich als zeitgemäßen Ansprüchen gerechtes, didaktisch leicht zu nutzendes und optisch ansprechendes Unterrichtswerk für den katholischen Religionsunterricht der 6. Schulstufe. Das digital vorliegende Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer gehört zum Schulbuch und ist in Einheit mit diesem zu sehen. Hier gibt es Hintergrundinformationen zu den einzelnen Kapiteln, Ausführungen zum Lehrplanbezug und Arbeitsanregungen sowohl zur Differenzierung des Unterrichts als auch zur weiterführenden Auseinandersetzung mit den Inhalten. In der Einleitung sollen die Grundkonzepte des Unterrichtswerks und die wiederkehrenden Elemente im Handbuch erklärt werden.
Grundkonzept des Unterrichtswerks
Individualisierung und Differenzierung
Religionsunterricht hat heute einige interessante Voraussetzungen: Religionsunterricht steht wie jeglicher Unterricht im Spannungsfeld vielfältiger Interessen. Das Besondere des Religionsunterrichts ist, dass er neben dem Kontext staatlicher Organisation auch in seiner kirchlichen Verankerung zu sehen ist, gleichzeitig aber die persönliche Glaubens- und Gewissensfreiheit der Schülerinnen und Schüler nicht nur zu respektieren, sondern sogar zu fördern und zu entwickeln hat.
Das Unterrichtswerk ist grundsätzlich so gestaltet, dass Schülerinnen und Schüler Arbeitsanregungen zur selbstständigen Auseinandersetzung mit den Inhalten jeder Doppelseite finden. Zusätzliche Anregungen zur Differenzierung finden sich hier im Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Es sind dies Ideen, wie Unterricht – im Blick auf die einzelne Schülerin/den einzelnen Schüler sowie auf die gesamte Klassensituation – abwechslungsreich und kreativ gestaltet werden kann. Daneben versteht sich das Unterrichtswerk als ein Buch der Schülerinnen und Schüler. Ihrer Gestaltung, dem Einbringen ihrer Gedanken und Fragen wird im Buch Platz gegeben.
Die Vielfalt kultureller und sprachlicher Hintergründe nimmt im österreichischen Schulsystem zu. Auch dies stellt den Unterricht vor neue Herausforderungen. Die Selbstverständlichkeit religiöser Milieus ist weitgehend verschwunden. Früher selbstverständliches Vorwissen aus gelebter religiöser Praxis kann nicht mehr vorausgesetzt werden. Das Unterrichtswerk versucht diesen Voraussetzungen in mehrfacher Hinsicht zu entsprechen:
Kompetenzorientierung und Lehrplanorientierung Das Unterrichtswerk bildet den mit September 2021 in Kraft gesetzten kompetenzorientierten Lehrplan vollständig ab. Die Kapitel des Buches folgen den im Lehrplan enthaltenen Kompetenzbeschreibungen unter Berücksichtigung der Kompetenzdimensionen. Das Unterrichtswerk folgt dem Doppelseitenprinzip. Inhalte/Kompetenzen werden auf einer oder höchstens zwei Doppelseiten in sich vollständig behandelt.
4
Anhang Wichtige Begriffe, die über den unmittelbaren Kontext des Kapitels hinaus von Bedeutung sind, werden im Anhang in einem kleinen Lexikon erklärt. Die im Lexikon enthaltenen Begriffe sind in den Texten durch Punkte unter dem Begriff beim erstmaligen Vorkommen auf einer Doppelseite gekennzeichnet. In der darauffolgenden Methodenwerkstatt wird ein Beitrag zum Aufbau einer Methodenkompetenz geleistet. Jedem Kapitel ist eine Leitmethode zugeordnet. Eine Landkarte soll eine geografische Verortung der biblischen Erzählungen ermöglichen. Eine Besonderheit stellt das Sakramente-Special dar: In vielfältiger Form (Quartett, Domino, kreative Verarbeitung im Heft ...) kann damit gearbeitet werden.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
Wiederkehrende Elemente jedes Kapitels
Bibeltext Die Arbeit mit Bibeltexten ist ein wichtiger Bestandteil des Religionsunterrichts. In jedem Kapitel finden sich ein längerer, für den Inhalt maßgeblicher Bibeltext aus der Einheitsübersetzung 2016 (Ausnahme: Bibel in gerechter Sprache, S. 16) und Anregungen, wie der Text analysiert, interpretiert und reflektiert werden kann.
Um die Orientierung im Unterrichtswerk zu erleichtern, gibt es feststehende Elemente, die sich in jedem Kapitel wiederholen.
Eröffnungsseite Am Beginn jedes Kapitels gibt es eine Einführungsseite, die aus einem hinführenden Text, anregenden Fragen und einem Kunstbild besteht. Die Fragen sollen einerseits neugierig auf das Kapitel machen, können aber auch schon erste Diskussionspunkte sein oder Erinnerungen an das bereits Gelernte wecken. Die Arbeit mit dem Bild kann ebenfalls zum Kapitel hinführen. Bilddidaktik gehört wesentlich zum Religionsunterricht dazu und bekommt dadurch eine Regelmäßigkeit.
Zeit für ein Porträt/Gespräch Das Christentum lebt vom Einsatz und Glauben einzelner Menschen. Diesen lebendigen Glauben sichtbar werden zu lassen ist die Aufgabe der Porträtseiten. Sie beschäftigen sich mit wichtigen Personen aus der Glaubensgeschichte genauso wie mit heutigen Christinnen und Christen und ihren Zugängen zu verschiedenen Aspekten des Glaubens.
Schlussseite
Themenseiten
Am Ende jedes Kapitels gibt es eine Doppelseite, die es ermöglicht, die Inhalte und Kompetenzen des Kapitels zu wiederholen. Hier finden sich sowohl elementare Kompetenzen, die „abzuhaken“ sind, aber auch Aufgabenstellungen, in denen das Gelernte noch einmal angewendet wird. Anhand von Leitfragen wird zudem auch noch einmal eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Kapitel angeregt. Da Religionsunterricht immer über sich selbst hinausweisen will, gibt es auch Anregungen für Aktivitäten, die Schüler*innen ganz individuell zusätzlich im oder nach dem Unterricht noch machen könnten.
Die Themenseiten behandeln die zentralen Inhalte in methodisch vielfältiger Form. Differenzierungsmöglichkeiten bieten sich durch Arbeitsaufträge, Diskussionen, DigiPoints ... Sie sind durch Icons in der Randleiste gekennzeichnet. Das Schulbuch ist als Arbeitsbuch konzipiert und soll daher als Einladung an die Schüler*innen verstanden werden, sich an der Gestaltung „ihres“ Buches zu beteiligen.
We are: # Timeforelicons
ANSCHAULICH
INNOVATIV
INTERAKTIV
KREATIV
LEBENSNAH
DURCHDACHT
KOMPETENZORIENTIERT
FUNKTIONAL
QUALIFIZIERT
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
5
GRAFISCHE ORIENTIERUNGSPUNKTE IM UNTERRICHTSWERK In der Randleiste gibt es verschiedene Ergänzungen zum jeweiligen Seiteninhalt.
ARBEITSANREGUNG Hier gibt es Arbeitsanregungen für die Schülerinnen und Schüler zur selbstständigen Auseinandersetzung mit den Inhalten.
WUSSTEST DU … Diese Texte enthalten interessante, über den unmittelbaren Kontext hinausweisende Zusatzinformationen zum Inhalt der Seite.
WOW! Dieses Element gibt es auf den Porträt-/Interviewseiten. Hier werden die wichtigsten Fakten kurz präsentiert.
PROFIAUFGABE Damit sind Arbeitsanregungen gekennzeichnet, die eine intensivere Auseinandersetzung mit den Inhalten der jeweiligen Seite ermöglichen und zum Weiterdenken herausfordern.
LIED Diese Kennzeichnung macht die Lieder sichtbar, die über das Buch verteilt zu finden sind.
METHODENKOFFER Dieses Element weist auf die Methodenwerkstatt im Anhang des Buches hin. Im Interesse eines sukzessiven Aufbaus nicht nur von Fach-, sondern auch von Methodenkompetenz werden über die vier Jahre der Sekundarstufe 1 verschiedene Methoden zur Auseinandersetzung mit religiösen Texten, Bildern, Praktiken usw. erklärt und Anwendungsmöglichkeiten in den Kapiteln angeboten.
DISKUSSIONSANREGUNG Mit diesem Kennzeichen werden Fragen versehen, die in der Gruppe/Klasse im gegenseitigen Austausch diskutiert werden können.
DIGITALER HINWEIS Dieser Hinweis verweist auf eine digitale Anwendung, die von den Schülerinnen und Schülern vertiefend bzw. ergänzend zu den Inhalten des Buches abgerufen werden kann.
VERWEIS Dieses Icon weist auf vergleichbare Inhalte innerhalb des Buches oder der Reihe Zeit für Religion hin bzw. verweist auch auf Inhalte von übergreifenden Themen und anderer Fächer.
Sachtexte, Bibeltexte, Erzählungen, Interviews, Grafiken, Kunstbilder, Fotografien und vieles mehr ermöglichen eine persönliche Auseinandersetzung mit den Inhalten. Zusätzlich liefern die Randleisten weiterführende Ergänzungen.
6
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
ZU DIESEM HANDBUCH
Dieses Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer folgt dem Aufbau der Kapitel des Unterrichtswerks und der darin enthaltenen Doppelseiten.
Die Inhalte des Handbuchs verstehen sich als „Tun im Prozess“ und sollen immer wieder auf ihre Aktualität und Praktikabilität hin überprüft werden.
Zu jedem Kapitel gibt es einführende Informationen, die den Lehrplanbezug herstellen, die Logik des Kapitelaufbaus erläutern und die Grundkompetenzen mit den Kompetenzdimensionen [Perzeption (wahrnehmen und beschreiben A), Kognition (verstehen und deuten B), Performanz (gestalten und handeln C), Interaktion (kommunizieren und be/urteilen D) und Partizipation (teilhaben und entscheiden E)] berücksichtigen.
Zur jeweiligen Doppelseite ist ein Raster angelegt, in dem Teilkompetenzen und Kompetenzdimensionen formuliert sind.
Hintergrundinformationen erläutern die Inhalte.
Es werden Einstiegs-, Erarbeitungs- und Vertiefungsvorschläge als Ideen zum Einsatz des Unterrichtswerks in verschiedenen Phasen der Lehreinheit angeboten. Hierbei geht es ganz besonders darum, dass das, was das Unterrichtswerk an Inhalten bietet, differenziert, kreativ und lustbetont umgesetzt wird. Ergänzende Materialien und Methoden werden dort angeboten, wo sie notwendig und sinnvoll erscheinen.
Die Gottesdienstbausteine sind ein besonderes Serviceangebot. Arbeitsaufträge, die im Unterricht mit Schüler*innen erarbeitet werden, werden zu Elementen von religiösen Feiern. Die Gottesdienstvorschläge orientieren sich an Inhalten/Themen des Schulbuches.
Die Berücksichtigung des Kirchenjahres ist ein wesentlicher Orientierungspunkt in der Gestaltung von Lehreinheiten. In einzelnen Kapiteln dieses Unterrichtswerks wird ein inhaltlicher Bezug zum kirchlichen Jahreskreis hergestellt. Eine Besonderheit stellen das Weihnachts- und Osterspecial dar. Diese bilden eine bewusste Unterbrechung des „Alltags“ und regen an, diese Feste aus dem Buch „herauszunehmen“ und in das persönliche Umfeld zu transferieren.
Wir wünschen allen Kolleg*innen viel Erfolg und Freude beim Unterricht. Wir hoffen, dass wir mit unserem Werk ein wenig dazu beitragen können.
Herbert Stiegler (Gesamtkoordination), Andrea Kern (Koordination Handreichung), Alexandra Branz-Schorn, Christian Feichtinger, Simone RieserKurzmann
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
7
15 14 13
11
12
10
9 7
8
4
6
5 3
1
2
Gott ist immer online.
GANG DURCHS BUCH
1
Betrachte das Titelbild. Warum trägt der Vater sein Kind? Schreibe deine Ideen auf.
2
Wie lautet das Jahresmotto deines Religionsbuches. Du findest die Antwort im Vorwort.
3
Auf S. 11 heißt es: Gott ist immer online. Was könnte mit dieser Aussage gemeint sein?
4
Blätter in deinem Buch. Sieh dir die Bilder an. Welches Bild gefällt dir besonders gut?
5
Auf S. 29 findest du „Zeit für Louise von Marillac“. Wann wurde Louise geboren? Wann ist sie gestorben?
6
Das Lied auf S. 35 heißt „Rock my soul“. Wie lautet die deutsche Übersetzung? Was könnte mit diesem Titel gemeint sein?
7 8 9 10
11
Auf S. 50 findest du dieses Bildwort. Wie lautet es und was bedeutet es?
Was feiern jüdische Mädchen, wenn sie zwölf Jahre alt werden? Die Antwort findest du in Kapitel 5.1.
Wie heißt der berühmte Künstler, der das Bild auf S. 71 gemalt hat?
Welche christlichen Gebäude sind auf den S. 88 und 89 abgebildet?
Auf S. 107 findest du das „Lied ohne Ende“. Wähle eine Zeile aus, die dich besonders anspricht, und schreibe sie auf.
12
Nimm dein Tablet/Handy und scanne den DigiPoint auf S. 112. Höre dir das Wort „Liebe“ in den verschiedenen Sprachen an und schreibe zwei Beispiele auf.
13
Suche im Lexikon (S. 123-130) nach dem Begriff Messias. Was heißt Messias übersetzt?
14 15
In der Methodenwerkstatt (S. 131-139) findest du die 6 Ks. Wofür stehen sie?
Schlage die Landkarte auf S. 132 auf und finde die Flüsse und Meere, die namentlich erwähnt werden.
Wir, die Autorinnen und Autoren, wünschen dir ein erfolgreiches und freudiges Schuljahr mit vielen spannenden Begegnungen, mit dir, mit deinen Mitschüler*innen, Lehrer*innen … und immer mit Gott. Mit
-lichen Grüßen ... Herbert, Andrea, Simone, Christian und Alexandra
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
9
JAHRESPLANUNG 6. SCHULSTUFE Zeit/Kirchenjahresbezug
September Schulbeginn Schulanfangsfeier Erntedank
Oktober Allerheiligen
November
Dezember Advent Weihnachten Jänner
Kompetenzbereich
Menschen und ihre Lebensorientierung
Menschen und ihre Lebensorientierungen
Gelehrte und gelebte Bezugsreligion
Leitkompetenz
Beziehung verantwortungsvoll gestalten können – zu sich selbst, zu anderen, zur Schöpfung.
Sich mit den großen Fragen der Menschen auseinandersetzen können
Grundlagen und Leitmotive des christlichen Glaubens kennen und für das eigene Leben deuten können.
Kirchliche Grundvollzüge kennen und Gelehrte und gelebte
religiös-spirituelle Ausdrucksformen
Bezugsreligion
gestalten können
Unterschiedlichen Lebensweisen und
Jänner Februar
Religiöse und weltanschauliche
Glaubensformen reflexiv
Vielfalt in Gesellschaft und Kultur
begegnen können
Februar März Fastenzeit
Menschen und ihre Lebens-
Kirchliche Grundvollzüge kennen und
orientierungen
religiös-spirituelle Ausdrucksformen
März April Fastenzeit Ostern
Mai Christi Himmelfahrt Pfingsten
Juni Juli Fronleichnam Schulschluss
gestalten können
Religiöse und weltanschauliche Vielfalt in Gesellschaft und Kultur
Medien, Kunst und Kultur religiöser Weltwahrnehmung interpretieren, beurteilen und gestalten können
Grundlagen und Leitmotive des Gelehrte und gelebte Bezugsreligion
christlichen Glaubens kennen und für das eigene Leben deuten können
Menschen und ihre Lebensorientierung
Beziehung verantwortungsvoll gestalten können – zu sich selbst, zu anderen, zur Schöpfung
Neuer Lehrplan – Neues Schulbuch „Zeit für Religion“ Kompetenzbeschreibung
Die Schülerinnen können sich in ihrer Interaktion mit der Mitwelt differenziert wahrnehmen und zu einem wertschätzenden Kommunizieren beitragen.
Die Schülerinnen und Schüler können leidvolle Erfahrungen zum Ausdruck bringen und (christliche) Wege des Umgangs mit menschlicher Begrenztheit aufzeigen.
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über vertiefte Grundkenntnisse zum Alten Testament und zur Vielfalt der biblischen Sprachwelt. Die Schülerinnen und Schüler können Symbole deuten und entwerfen und die Sakramente als Zeichen für die Nähe Gottes beschreiben.
Die Schülerinnen und Schüler können Grundzüge des Judentums beschreiben und die Nähe zum Christentum darlegen.
Die Schülerinnen und Schüler können leidvolle Erfahrungen zum Ausdruck bringen und (christliche) Wege des Umgangs mit menschlicher Begrenztheit aufzeigen.
Die Schülerinnen und Schüler können christliche Motive in ihrer Lebenswelt wahrnehmen und sakrale Räume in ihren Bedeutungen für Menschen erschließen.
Die Schülerinnen und Schüler können Gottesvorstellungen aus Bibel und christlicher Tradition beschreiben und sie mit der eigenen Gottesvorstellung in Verbindung bringen. Die Schülerinnen und Schüler können vielfältige Formen von Liebe unterscheiden und sich mit der eigenen Geschlechtlichkeit auseinandersetzen.
Inhalte/Buch in Auswahl • • • • • •
„Zeit für Religion 2“ – ein Spaziergang durch das Buch Mit einem Bingo in das neue Schuljahr Kommunikation – sich mitteilen/ Miteinander kommunizieren* Ich bin viele … Neue Sichtweisen erkennen Konflikte lösen – Dankbarkeit zeigen
• • • •
An das Leben glauben / Angenommen und begleitet sein Leid hat viele Gesichter Kraft und Trost spenden Verbunden bleiben
• • • •
Eine Bibliothek in einem Buch / Texte aus fast 1000 Jahren Abraham, Sara und ihre Familien Eine kurze Geschichte Israels Die Bibel – ein Buch in Tausenden Sprachen
• • • • •
Sprache des Glaubens / Verborgenes verstehen Besondere Zeiten – besondere Zeichen Bildsprache und Sprachbilder Aus Liebe geschenkt (Weihnachtsspecial) Wegbegleiter für dein Leben
• • • •
Das Judentum entdecken / Das Leben feiern Im Glauben an den einen Gott Höre Israel! Ein Teil von uns
•
Schuld und Versöhnung erleben / Gesalbt und berührt werden Verantwortung übernehmen Vergeben und Versöhnen Bewusst leben – aber wie? Aus Liebe geschenkt (Osterspecial)
• • • •
• • • •
Mit offenen Augen unterwegs / Religiösen Motiven auf der Spur Sakrale Bauten Sakrale Orte Das ist mir heilig Wallfahrt – Beten mit den Füßen
• • • •
Ich bin für dich da / Nach Gott fragen Nach Gott suchen Gott begegnen Der dreieine Gott: 1 + 1 + 1 = 1
• • • •
Liebe ist …? / Ich_Du_Gott_Liebe Liebe kennt keine Grenzen Es ist Liebe … Es ist, was es ist
•
KAPITEL 1: KOMMUNIKATION – SICH MITTEILEN Lehrplanbezug: KOMPETENZBEREICH A: Menschen und ihre Lebensorientierung LEITKOMPETENZ 1: » Beziehungen verantwortungsvoll gestalten können – zu sich selbst, zu anderen, zur Schöpfung. » Kompetenzbeschreibungen (KB): › Die Schülerinnen und Schüler können sich in ihrer Interaktion mit der Mitwelt differenziert wahrnehmen und zu einem wertschätzenden Kommunizieren beitragen. » Anwendungsbereiche (AB): › Kommunikationsformen, Konflikt- und Streitkultur » Unterrichtshinweise: › Emotionale Ausdrucksfähigkeit, Rollen innerhalb einer Gemeinschaft, Peer-Mediation, digitale Kommunikation; Streitgespräche Jesu
LEITKOMPETENZ 2: » Sich mit den großen Fragen der Menschen auseinandersetzen können. » Kompetenzbeschreibungen (KB): › Die Schülerinnen und Schüler können für sie bedeutsame Fragen diskutieren und über existenzielle Lebensfragen philosophieren. » Unterrichtshinweise: › Beantwortbare und letztlich unbeantwortbare Fragen
Grundkompetenzen: Die Schüler*innen können … » » » » » » » »
verschiedene Kommunikationsformen benennen. (A) ein Gebet als Kommunikationsform mit Gott gestalten. (C) über Vor- und Nachteile sozialer Medien diskutieren. (D) über Rollen, die sie in ihrem Leben einnehmen, berichten. (A) Details aus Maria Magdalenas Leben wiedergeben und ihre Bedeutung für uns erkennen. (A, B) Konflikte reflektiert betrachten und Konfliktlösungen analysieren. (D) Jesu Umgang mit Konflikten erklären und mit eigenen Konflikten in Beziehung setzen. (A, C) Dankbarkeit über gelungene Beziehungen zum Ausdruck bringen. (E)
Aufbau des Kapitels: Dieses Kapitel orientiert sich vor allem an folgenden zentralen fachlichen Konzepten: Lebensrealität und Transzendenz / Zusage und Verantwortung. Das Kapitel 1 „Kommunikation – sich mitteilen“ führt hinein in das neue Schuljahr. Die Ferienzeit ist vorbei und es gibt vieles zu erzählen. Kommunikation findet vielfältig statt. Passend dazu erscheint das Kapiteleröffnungsbild von Keith Haring. Das Farbenfrohe und Bewegte kann für die unterschiedlichsten Kommunikationsformen stehen, mit denen wir uns mitteilen. Täglich benutzen wir die unterschiedlichsten Kommunikationsmittel, setzen unsere Mimik und Gestik ein und nehmen so Kontakt mit unserer Mitwelt auf. Wie und was wir kommunizieren, hängt stark von den Rollen ab, die wir in unserem Leben „spielen“. Maria Magdalena, die zentrale Frauengestalt des Neuen Testaments, wird in diesem Zusammenhang porträtiert. Ihr wurden im Laufe der Geschichte viele Rollen zugeschrieben. Hier soll jene, nämlich die der Kommunikatorin der Auferweckung Jesu, besonders hervorgehoben werden. Das Zusammenleben bringt Konflikte mit sich. Sie gehören zu unserem Alltag und können uns in unserer Entwicklung weiterbringen, wenn wir konstruktiv mit ihnen umgehen. Jesus war nicht konfliktscheu, seine Art, mit Konflikten umzugehen, kann uns ermuntern, reflektierte und nachhaltige Lösungen zu finden. Den Abschluss des Kapitels bildet ganz bewusst eine Dankbarkeitsseite. Erntedank lädt uns ein, neben der Dankbarkeit für die Schöpfung auch Dankbarkeit für gelungene Beziehung zu zeigen.
12
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
1.0/1.1 KOMMUNIKATION – SICH MITTEILEN/MITEINANDER KOMMUNIZIEREN
TEILKOMPETENZEN: Die Schüler*innen können … • • • •
das Bild beschreiben und es mit dem Wort Kommunikation in Verbindung bringen. (A, D) das Wort Kommunikation erklären und Synonyme für des Wort finden. (A, B) Fragen rund um das Wort Kommunikation diskutieren und eigene Fragen formulieren. (C) eigene Kommunikationsbilder gestalten. (D)
Informationen: •
Hintergrundinformationen zu Keith Haring (I1)
Einstieg: •
Bingo (Eröffnungsseite) spielen/erarbeiten.
•
Bewegungsübungen: Durch die Klasse gehen und sich nach einem Signalton mit verschiedenen Körperteilen begrüßen (Fingerspitzen, Ellbogen, Rücken, Fußsohlen …).
•
•
Bildbetrachtung „Strichmännchen-Akrobat“ von Keith Haring: Wie passt dieses Bild zum Thema Kommunikation? Was sagt es über Kommunikation aus? Das Wort Kommunikation an die Tafel schreiben, gemeinsam die Wortbedeutung klären und Synonyme für das Wort finden. Hilfestellung: https://synonyme.woxikon.de/ synonyme/kommunikation.php
•
Erarbeitung: •
Vertiefung/Abschluss:
Einleitungstext im Buch (S. 8) lesen und die Fragen im Plenum oder in Gruppen besprechen. Eigene Frage zum Thema formulieren und in die freien Felder schreiben.
•
•
Über Kommunikationsformen sprechen und Arbeitsauftrag „Mein Kommunikationstagebuch“ (S. 10) erfüllen.
•
•
Gott ist immer „online“: Satzanfänge in den Sprechblasen im „Kugellager“ (S. 11) besprechen (siehe Methodenwerkstatt) und vollenden.
•
DigiPoint (S. 10): Erklärvideo über soziale Medien ansehen – über Vor- und Nachteile diskutieren.
Eigene Kommunikationsbilder entwerfen und gestalten: Z. B. Bildausschnitte vom Bild (S. 9) vorbereiten, austeilen und weiterzeichnen lassen oder eigene Strichmännchen in unterschiedlichen Interaktionen entwerfen und zu einem Klassenbild zusammenfassen.
•
Schulanfangsgottesdienst mithilfe der Buchseiten vorbereiten und feiern (siehe Gottesdienstbausteine).
Zur Fragestellung: Kommunizieren auch Tiere? Überraschende Informationen gibt es hier: https://www.prosieben.at/tv/galileo/videos/201621-so-kurios-kommunizieren-tiere-clip
DigiPoint (S. 11): „Die Zeit zu beginnen ist jetzt …“ Lied anhören und gemeinsam singen.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
13
I1 Kurzbiografie und Bildbeschreibung
Keith Haring (1958–1990)
Die Figuren des Künstlers
Der US-amerikanische Künstler wurde am 4. Mai 1958 in Kutztown, Pennsylvania, geboren. Er hatte schon früh den Wunsch, Künstler zu werden. Nach seinem Highschool-Abschluss studierte er kurze Zeit Werbegrafik. Diesem Studium schloss er ein Studium der Bildenden Künste an der School of Visiual Arts in New York an. Haring ließ sich als freischaffender Künstler in New York nieder und avancierte Anfang der 1980er-Jahre mit seinen fantasiereichen Kreidebildern in New Yorker U-Bahnhöfen zum Shootingstar der amerikanischen Kunstszene, ehe ihm mit seinen plakativen Strichmännchen der internationale Durchbruch gelang. In seinen Comicstrips, die an die Bildsprache der Computer- und Werbegrafik erinnern, dominierten vorerst heitere Szenen. Später nahm er sich politischer und sozialer Themen an, in denen er z. B. Krieg und Ausbeutung thematisierte.
Keith Harings Figuren zeichnen sich allesamt dadurch aus, dass sie aus schwarzen Umrissen bestehen, die in grellen Farben ausgemalt sind. Konzentrierte sich der Künstler anfangs nur auf Strichmännchen, so erweiterte er seine Motive später auch noch um Tiere, Ufos und Pyramiden. Die Zeichnungen weisen nahezu alle schwarze Bewegungsstriche auf, die entweder die Bewegung oder die Energie der Männchen verdeutlichen sollen. Außerdem agieren viele der Motive miteinander.
In vielen Städten bemalte er Wände an Gebäuden, z. B. in Paris, Amsterdam und im Oktober 1986 die Berliner Mauer, nahe dem „Checkpoint Charly“. 1988 erkrankte der homosexuelle Haring an Aids. In dieser Zeit versuchte er mit seinen Werken die sozialen Folgen dieser Erkrankung darzustellen. Seine Popularität nutzte er bis zuletzt für die Erforschung von HIV. So wurde 1989 die Keith-Haring-Foundation gegründet. Keith Haring verstarb am 17. Februar 1990. Haring lebte das Prinzip der Diversität, das sich auch in seinen politischen Arbeiten Ausdruck verschafft, die unmissverständlich gegen Rassismus und Homophobie Stellung beziehen.
Eine der bekanntesten Figuren von Keith Haring ist das sogenannte „Radiant Baby“. Es zeigt den stilisierten Umriss eines Säuglings auf allen vieren auf dem Boden. Um ihn herum befinden sich rund zwanzig Striche, die Strahlen skizzieren sollen. Das Baby wurde zu Harings Markenzeichen und steht – so der Künstler selber – für absolute Reinheit und Unschuld. An einem Baby sei nichts Negatives, es zeige lediglich die Möglichkeiten der Zukunft auf. Die „Andy Mouse“ ist ebenfalls eine von Harings bekanntesten Figuren. Sie stellt eine Mischung aus Andy Warhol und Mickey Mouse dar. Gesicht, Frisur und Sonnenbrille hat der Künstler hier von Warhol übernommen. Hose, Ohren und Handschuhe hingegen erinnern stark an Mickey Mouse. Doch Haring schuf nicht nur Zeichnungen. Er erstellte beispielsweise eine Skulptur aus den für ihn typischen Strichmännchen. Die Arme der beiden Männchen „durchbohren“ jeweils den Körper der anderen Figur. Haring nannte die Figuren „Boxer“.
Quellen: https://whoswho.de/bio/keith-haring.html https://www.albertina.at/ausstellungen/haring/ https://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Haring https://www.helpster.de/keith-haring-figuren-spannendes_209534
14
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
1.2 ICH BIN VIELE …
TEILKOMPETENZEN: Die Schüler*innen können … • • • • •
die Rollen, die sie in ihrem Leben spielen, benennen und beschreiben. (B) ihre Rollen abstrahieren und vergleichen. (C) die Merkmale der unterschiedlichen Rollen zum Ausdruck bringen und gestalterisch umsetzen. (D) wesentliche Punkte aus dem Leben Maria Magdalenas wiedergeben. (A) über die unterschiedlichen Rollen, die Maria Magdalena zugeschrieben wurden, Auskunft geben. (C)
Einstieg:
Erarbeitung:
•
Ich bin viele … Bewusstmachung und Überlegungen zu den unterschiedlichen Rollen, die wir in unserem Leben spielen. Dazu kann auch eine Mindmap im Heft gestaltet werden.
•
Rollen in der Klasse: Illustration betrachten und eine Klassendiskussion (S. 12) führen. Die Fragestellung „Welche Rollen braucht eine Gemeinschaft?“ in den Mittelpunkt rücken.
•
Welches Tier bin ich? Die Schüler*innen überlegen sich ihr Lieblingstier, sie machen die Laute und die Bewegung des Tiers nach. Die anderen Schüler*innen müssen es erraten.
•
„Ich-bin-viele-Torte“ (M1): Den Arbeitsauftrag lesen, besprechen und die Torte gestalten. Variante: Arbeitsauftrag an die Tafel schreiben und Kreis in das Heft zeichnen.
•
•
Illustration betrachten und den Arbeitsauftrag 2 (S. 12) gemeinsam besprechen.
Zeit für Maria Magdalena: Den Text lesen und den Arbeitsauftrag (S. 13) erledigen.
•
DigiPoint (S. 13): Ausschnitte des Filmes Maria Magdalena anschauen, besprechen und Vorwissen der Schüler*innen einholen.
•
Mit einem gruppendynamischen Spiel (z. B. fliegender Teppich: Alle Schüler*innen stehen auf einem Teppich, einer Decke oder Ähnlichem. Ihre Aufgabe ist es, den Teppich umzudrehen – die Oberseite nach unten, – ohne dass jemand vom Teppich steigt und den Boden berührt) die Einheit beginnen.
Vertiefung/Abschluss: •
Plakatarbeit: Ein Klassentier gestalten: Die Schüler*innen zeichnen einen Körperteil ihres Lieblingstiers auf ein Blatt und schneiden ihn aus. Alle Körperteile werden nun zu einem fantasievollen Tier zusammengefügt und auf ein Plakat geklebt. Das Tier wird mit einem Stift umrahmt und soll noch einen Namen bekommen. Es kann sein, dass das Tier mehrere Köpfe, Augen, Pfoten … hat. Das alles kann etwas über die Rollenaufteilung in der Klasse aussagen.
•
Bilder Maria Magdalenas aus unterschiedlichen Epochen im Internet suchen und daraus eine Bildcollage erstellen.
•
Lied: Spielt nicht mehr die Rolle: https://www.reliplus.at/dl/ omoNJKJKnOkKJqx4KJK/
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
15
Beispiele
Ich-bin-Viele-Torte.
Klassentier
Quelle: Andrea Kern
16
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
Ich-bin-viele-Torte (M1)
Teile den Kreis in Tortenstücke. Ein Stück ist jeweils eine Rolle, die du lebst (z. B. Sohn/Tochter, Bruder/ Schwester, Schüler*in, Freund*in, Musiker*in, Vereinsmitglied …). Beschrifte die einzelnen Stücke mit der
entsprechenden Rolle. Wie groß das Stück ist, entscheidest du selbst. Überlege dir Merkmale und Gefühle, die diese Rolle mit sich bringt, und schreibe diese (als Verzierung) ebenso in das entsprechende Stück.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
17
1.3 NEUE SICHTWEISEN ERKENNEN
TEILKOMPETENZEN: Die Schüler*innen können … • • • •
eigene Konflikte beschreiben und darstellen. (A, E) Konflikte mithilfe des Eisbergmodells erklären und analysieren. (B, E) faire Lösungen diskutieren. (D) Diskussionen nach den Regeln für eine gute Debatte führen. (D)
Informationen: •
Empfehlenswertes weiterführendes Material zu diesem Thema:
https://jugendrotkreuz.de/fileadmin/user_upload/Mediathek_Materialien/HVR/Wege_n__der_Menschlichkeit/Kapitel_1.pdf
Einstieg: •
DigiPoint (S. 14): Den Film anschauen und diskutieren. Variante: Den ersten Teil des Films anschauen, stoppen und Schüler*innen befragen, wie der Film weitergehen könnte.
Erarbeitung: •
https://vimeo.com/60636808
Filmmatrix (M1) •
18
Schüler*innen überlegen sich (paar-/gruppenweise) kurze Konfliktgeschichten aus ihrem Alltag und spielen sie der Klasse vor.
•
Die Diskussionspunkte aus dem Buch (S. 14) werden bearbeitet (M2) und paar-/ gruppenweise besprochen.
•
Gerechtigkeit: Die Lehrperson bringt eine Tafel Schokolade oder Ähnliches mit. Die Schüler*innen bekommen den Auftrag, diese gerecht in der Klasse aufzuteilen.
Den Einleitungstext lesen, das Eisbergmodell besprechen und den Arbeitsauftrag 2 (S. 14) erfüllen. Ein empfehlenswertes Erklärvideo: Der Eisberg und der Konfliktschmetterling
Vertiefung/Abschluss: •
DigiPoint (S. 15) als Abschluss zur Geschichte von der Gitarre ansehen.
•
Rollenkarten (Markus, Ivana, Emanuel, Mia) zur Gitarrengeschichte austeilen. Anhand dieser Rollenzuschreibungen führen vier Schüler*innen eine Diskussion und suchen eine Lösung. Die restlichen Schüler*innen der Klasse sind Beobachter*innen und geben zum Abschluss Rückmeldungen.
•
Mediator*innen in die Stunde einladen und sie nach ihren Aufgaben befragen.
https://www.youtube.com/ watch?v=8UVSY20zXv0
•
•
Die Geschichte von der neuen Gitarre (S. 15) lesen und nach Lösungen suchen. Schüler*innen diskutieren in Gruppen nach Lösungen und präsentieren sie im Plenum. Die „Elf Regeln für eine gute Diskussion“ (M3) besprechen und eine Diskussion zu einem Thema bewusst nach diesen Regeln führen.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
Filmmatrix: Frontiere (M1)
KEIN ENTKOMMEN? Titel
Frontière
Kurzinhalt
Zwei Knetfiguren begegnen sich in einer undefinierten Landschaft. Sie sind als menschliche Wesen zu erkennen. Die Figuren stehen sich im Weg und geraten in einen Streit, wer denn ausweichen sollte. Eine Figur nimmt einen herumliegenden Ziegel und beginnt eine Mauer zu errichten. Die zweite Figur greift den Impuls auf und baut nun ebenfalls eine Mauer. Beide bauen nun hastig weiter, was sie immer weiter voneinander trennt und schließlich zu einem unübersichtlichen Labyrinth wird, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt.
Gestaltung
Animationsfilm, Deutschland 1997, Regie: Christian Fischer
Fundstelle
https://vimeo.com/60636808 http://christianfischerfilm.de/frontiere. Entlehnbar in kirchlichen Medienstellen mit V+Ö Rechten. DVD – Respekt statt Rassismus. DVD des Films mit der Lizenz zum Vorführen in Schulen unter www.baobab.at
Dauer
5 Minuten
Kategorie
Trickfilm
Technisches
Online streambar
Beschreibung – Analyse – Interpretation
Nachdem die Idee in einer einzigen Nacht in meinem Kopf geboren war ... ohne analytische intellektuelle Erwägungen ... sehr spielerisch durch den Gedanken: Was passiert, wenn zwei Figuren zwar endlos Platz haben – sich aber nicht aus dem Weg gehen wollen? Dann folgte ein Gedanke dem anderen, ohne viel Kopfzerbrechen – sehr intuitiv, wie gesagt, in einer Nacht war diese kleine Geschichte geboren. Es folgten zahlreiche Interpretationen, doch der Beginn war rein spielerisch – vielleicht getrieben auch von der Wut gegenüber Intoleranz und Egoismus ... der uns in die Sackgasse und in die Einsamkeit führt.” (Christian Fischer) Der Film ist mit seiner Symbolsprache und der einfachen inhaltlichen Gestaltung vielseitig verwendbar. Er lässt sich im schulischen, aber auch im außerschulischen Bereich einsetzten. Er eignet sich auch als Impulsfilm für einen Bußakt in einem Gottesdienst. Die Auseinandersetzung mit der im Film dargestellten ausweglosen Situation lädt ein, nach alternativen erfahrungsorientierten Lösungsansätzen zu suchen, um der Tragik des Kurzfilms eine Wende zu geben.
Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler ... • können Kernaussagen des Films (z. B. Streit, Konflikt, Angst vor dem Fremden) benennen und sich eine persönliche Meinung bilden und diese vertreten. • können die Symbolsprache des Films interpretieren und Kernaussagen erkennen und diese mit eigenen Erfahrungen in Beziehung setzen. • können alternative Lösungsstrategien entwickeln.
Zielgruppe
Ab 5. Schulstufe
Themenbereiche im RU
Streit, Konflikte und Konfliktlösungen, Angst, Begegnung mit dem Fremden, Abgrenzung und Grenzen, Kommunikation, Toleranz.
Methodische Hinweise
• Film unterbrechen: Film bis zur Begegnung der beiden Knetfiguren vorführen. Den Film mit dem Eigenschaftswort „streiten“ weitererzählen lassen. • Den Figuren eine Stimme bzw. Gedanken geben, was ihnen am Schluss durch den Kopf geht. • Paarweise ein Standbild zum Film entwickeln und darstellen. • Äußerliche und innerliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Knetfiguren entdecken. • Mauer im Alltag und Mauer in den Köpfen. Unterschiedliche Funktionen und Dimensionen von Mauern benennen und beschreiben. • Eine Mauer grafisch gestalten und Gedanken in die einzelnen Mauersteine schreiben, die zur Abgrenzung und Isolation führen (können). • Diskussion, wie sich die Mauer wieder abbauen lässt. • Konkrete Ideen sammeln, welchen Beitrag die Schüler*innen leisten können, um den Bau einer solchen Mauer verhindern zu können.
Zusammenfassende Bewertung
‚Frontière“ ist ein kurzer Animationsfilm, der zu einer tiefsinnigen Beschäftigung anregt und vielseitig verwendbar ist.
03–04|2020 reli+plus
19
sekundarstufe 1
Quelle: Stiegler, Herbert: Kein Entkommen?, in: Reli+Plus, 03-04/2020.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
19
Streit usw. (M2)
Lies die Fragen in den einzelnen Feldern. Schreibe deine Gedanken nieder. Teile deine Erfahrungen mit deinen Mitschüler*innen.
Worüber kannst du dich so ärgern, dass es zu einem Streit kommt?
Wie schaffst du es, dich wieder zu versöhnen?
20
Gibt es jemanden, mit dem du besonders oft einen Konflikt austrägst?
Benenne Gefühle, die du während eines Streits und nach einer Versöhnung spürst.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
Elf Regeln für eine gute Debatte (M3)
Lies die Regeln. Was ist damit gemeint? Schreibe deine Erklärung zu den einzelnen Punkten und besprich sie mit deinen Mitschüler*innen. Eine weitere mögliche Erklärung findest du unter: Elf Regeln für die gute Debatte – ZEIT für die Schule (zeitfuerdieschule.de). Vergleiche sie mit deinen eigenen.
1. Eine Diskussion ist kein Wettkampf.
2. Lasst einander ausreden.
3. Begründe deinen Standpunkt.
4. Hör aktiv zu.
5. Stelle deine Fragen offen.
6. Finde Gemeinsamkeiten.
7. Bleib beim Thema.
8. Argumentiere auf Augenhöhe.
9. Kritisiere sachlich.
10. Bleibe ruhig.
11. Wechsle die Perspektive.
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
21
1.4 KONFLIKTE LÖSEN – DANKBARKEIT ZEIGEN
TEILKOMPETENZEN: Die Schüler*innen können … • • • • •
das „Neun-Punkte-Problem“ lösen. (C) biblische Konfliktgeschichten wiedergeben. (A) Jesu Umgang mit Konflikten beschreiben und diesen auf eigene Konflikte übertragen. (A, B) die Stufen der Konfliktlösung analysieren. (D) Dankbarkeit über gelungene Beziehungen zum Ausdruck bringen. (E)
Informationen:
Erarbeitung:
Einstieg: •
22
Lösung gesucht (M1): Die Schüler*innen versuchen die Aufgabenstellung zu lösen. Reflexion und Fazit: Nicht immer ist es einfach, eine Lösung zu finden.
•
Wusstest du …? (S. 16) mit Schüler*innen besprechen und gemeinsam Beispiele für biblische Konfliktgeschichten finden.
•
Dankbarkeit für gelungene Beziehungen – Gedankenreise zu Menschen, die für das eigene Leben wichtig sind. (M2)
•
Arbeit mit dem Buch (S. 16) und erfüllen der Arbeitsaufträge 1 und 2.
•
DigiPoint (S. 16) ansehen und über Konfliktvermeidung in den sozialen Medien sprechen. Schüler*innen verfassen Regeln für das Vermeiden/Lösen von Konflikten im Internet.
•
•
Im Anschluss an die Gedankenreise (siehe M2) die Dankbarkeitsspirale im Buch (S. 17) beschriften. Bezugnehmend auf die Illustration (S. 16) eine eigene Stiege gestalten und die Höhe der einzelnen Stufen danach ausrichten, wie schwierig/einfach diese zu überwinden sind.
Vertiefung/Abschluss: •
Karte/Brief/WhatsApp-Nachricht verfassen und an einen Menschen schicken, der für das eigene Leben wichtig ist.
•
„Dankbarkeitsspiralen“ (M4) zum Ausschneiden vorbereiten. Schüler*innen beschriften sie und schneiden sie anschließend aus und verschenken sie an Menschen, die für das eigene Leben wichtig sind.
•
Gebet (M3) für gelungene Beziehungen sprechen.
•
Einen Dankgottesdienst für gelungene Beziehungen feiern (kann auch Teil eines Erntedankgottesdienstes sein). (Siehe Gottesdienstbausteine im Anhang)
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
Lösung gesucht (Neun-Punkte-Problem) (M1)
Verbinde die 9 Punkte mit vier geradlinigen Strichen. Setze dabei den Stift nicht ab. Hast du die Lösung gefunden, bleib ruhig und lass allen Zeit, damit sie das Problem lösen können.
Verbinde die 9 Punkte mit vier geradlinigen Strichen. Setze dabei den Stift nicht ab. Hast du die Lösung gefunden, bleib ruhig und lass allen Zeit, damit sie das Problem lösen können.
Gedankenreise zu Menschen, die für das eigene Leben wichtig sind (M2)
(Text an die Situation anpassen.) Setze dich aufrecht auf deinen Stuhl. Dein Rücken ist an der Lehne angelehnt. Deine Fußsohlen berühren den Boden. Deine Hände ruhen mit den Handflächen nach oben auf deinen Oberschenkeln. Du schließt deine Augen und atmest ganz ruhig und tief aus und ein. Alles, was dich jetzt noch beschäftigt, versuche loszulassen und auszuatmen. So merkst du, dass du immer ruhiger wirst … Du gehst nun in Gedanken aus dem Klassenzimmer, durch den Gang und durch das Schultor hinaus … Dein Weg führt dich zu einem Platz/einer Umgebung (das Bett, die Couch, im Freien …), an dem du dich wohlfühlst … Dort angekommen, siehst du dich einmal um. Was kannst du alles sehen? … Und, wie du dich so umsiehst, siehst du all die Menschen, die für dein Leben wichtig sind: Mama, Papa, Oma, Freund*in ... Sie alle befinden sich mit dir auf deinem Wohlfühlplatz …
Du gehst auf diese Menschen zu, betrachtest sie … und begrüßt sie/umarmst sie. Sie beginnen mit dir zu sprechen … was sagen sie dir? … Auch du beginnst ein Gespräch mit ihnen … was sagst du ihnen? Du nimmst auch deine Gefühle wahr, die du im Kreise dieser lieben Menschen verspürst ... Du lässt diese Gefühle ganz groß in dir werden ... Sie füllen dich ganz aus ... Nach einer Zeit des gemeinsamen Verweilens nimmst du Abschied von ihnen … Du nimmst auch Abschied von deinem Wohlfühlplatz … drehst dich noch einmal um, winkst den Menschen zu und kommst ganz langsam mit deinen Gedanken wieder in die Schule und hierher in die Klasse zurück. Du sitzt auf deinem Stuhl, deine Augen sind geschlossen, du atmest ruhig und tief aus und ein … Du beginnst deine Füße und Hände zu bewegen … Du öffnest die Augen und stehst langsam auf … Du streckst und reckst dich … schüttelst deine Arme, deine Beine aus … und setzt dich wieder hin.
Quelle: Andrea Kern
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
23
Gebet (M3)
Guter Gott,
Streit und Versöhnung erfahren.
wir danken dir für alles,
Sie beleben unseren Geist und unsere Seele.
was du auf der Erde wachsen lässt.
Lass uns nicht nur „Danke“ sagen, weil es sich so gehört,
Wir danken dir für die Nahrung, die unseren Körper am Leben erhält.
sondern wahrnehmen und erkennen,
mit denen wir zusammenleben,
dass Dankbarkeit unser Leben bewusst glücken lässt.
die uns lieben und wertschätzen,
Amen.
Wir danken dir für die Menschen,
durch die wir Freude und Harmonie, (Verfasser*in unbekannt)
Vorlage Dankbarkeitsspirale (M4)
DANKE
24
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
NOTIZEN
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
GOTTESDIENSTBAUSTEINE
GOTTESDIENSTBAUSTEIN 1: DIE ZEIT ZU BEGINNEN IST JETZT … Ablauf:
•
Lied: Die Zeit zu beginnen ist jetzt (DigiPoint S. 11)
•
Begrüßung, Hinführung und Besinnung
•
Tagesgebet
•
Geschichte
•
Lesung: Kohelet 3,1-8
•
Lied: Turn, turn, turn … (The Byrds – Text bezieht sich auf Kohelet 3,1-8)
•
Predigt
•
Fürbitten
•
Lied: Photograph … (Ed Sheeran)
•
Segenstext
•
Spezieller Segen für Erstklässler und allgemeiner Segen (Klavierbegleitung)
•
Lied: Meine Zeit steht in deinen Händen …
Texte: Besinnung (Handywecker läutet) Aufstehen – anziehen – frühstücken – Zähne putzen – zur Schule gehen – lernen nach Stundenplan – Pause – Hausaufgaben machen – snapchatten – Zähne putzen – schlafen gehen – wieder ein Tag geschafft … Immer wieder passiert es uns, dass wir alles als langweilig erleben, wir haben das Gefühl, dass die Zeit überhaupt nicht vergeht. (Handywecker läutet) Aufstehen – anziehen – frühstücken - Zähne putzen – zur Schule fahren – lernen nach Stundenplan – Pause – Hausaufgaben machen – Netflix schauen – Zähne putzen – schlafen gehen – wieder ein Tag geschafft … Immer wieder passiert es uns, dass wir uns durch den Tag hetzen und wir das Gefühl haben, dass die Zeit so schnell vergeht. (Handywecker läutet) Aufstehen – anziehen – frühstücken - Zähne putzen – zur Schule gehen – lernen nach Stundenplan – Pause – Hausaufgaben machen – chillen – Zähne putzen – schlafen gehen – wieder ein Tag geschafft … Wir wollen versuchen, dass wir in diesem Schuljahr die uns geschenkte Zeit bewusst erleben.
Tagesgebet Gott, du schenkst uns unsere Lebenszeit. Du schenkst uns die Zeit zum Arbeiten und die Zeit zum Erholen. Du schenkst uns die Zeit der Freude und die Zeit der Trauer. Lass uns leben nach deinem Willen. Hilf uns, dass wir mit gehetzten Zeiten und langweilige Zeiten gut umgehen lernen und die uns geschenkte Zeit bewusst erleben. Amen
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
199
Geschichte Ein Schüler traf einmal auf seinem Schulweg eine kluge alte Frau und fragte sie, wie sie denn über unsere Zeit denke. Die kluge Frau antwortete: „Ihr Menschen lasst euch ständig stressen und nehmt euch keine Zeit zu leben.“ Als der Junge dies näher erklärt haben wollte, meinte die Weise: Wenn du am Morgen aufwachst, planst du schon, was du alles machen wirst. Statt in Ruhe zu Hause zu frühstücken, isst du dein Frühstück unterwegs. Und während du gehst, bist du schon in Gedanken in der Schule. In der Schule denkst du schon an den freien Nachmittag, am Abend wartest du auf den nächsten Tag, am Wochenanfang sehnst du schon das Wochenende herbei ...“ „Und wie machst du es?“, unterbrach der Schüler die alte Frau. „Wenn ich aufwache am Morgen, bin ich dankbar, dass mir ein neuer Tag geschenkt ist. Wenn ich mich an den Tisch setze, genieße ich den Geschmack der Speisen. Wenn ich mich auf den Weg mache, lasse ich mir Zeit und bin neugierig, wer mir alles begegnet. Und wenn ich einen Freund treffe unterwegs, dann plaudern wir ein wenig. Und wenn unterwegs jemand meine Hilfe und meine Zeit braucht, dann bleibe ich stehen und nehme mir die Zeit... Ich kann mich nicht beklagen: Ich habe immer Zeit für das Wichtigste: Zeit zum Leben – für mich und für andere.“ (Quelle unbekannt)
Lesung: Kohelet 3,1-8 Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen, eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz; eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen, eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen, eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden, eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.
Fürbitten Gestaltet nach „Gott ist immer online“ (S. 11): Schüler*innen tragen ihre Wünsche/Sorgen/Freuden vor.
Segensgebet Ich wünsche dir Zeit (Elli Michler) https://www.donbosco-medien.de/ich-wuensche-dir-zeit/b-1/30
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben. Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben: Ich wünsche dir Zeit, dich zu freuen und zu lachen, und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen und dann ...
200
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
Zeit für Religion 2 Handbuch für Lehrerinnen & Lehrer
Dieses PDF-Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe an Dritte ist verboten.
209