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Drei Fragen an … Johann Mantinger, den schnellsten Speckaufschneider Südtirols
Drei Fragen an…
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Johann Mantinger, den schnellsten Speckaufschneider Südtirols
Johann Mantinger, 62 Jahre alt, schneidet Speck schneller, als eine ganze Fußballmannschaft denselben essen kann.
Herr Mantinger, wie wird man zum schnellsten Speckaufschneider des Landes? Ach, ich mache bei allen möglichen Wettbewerben mit. Mal geht es dabei um Präzision, mal um die pure Geschwindigkeit. Einmal habe ich mich gegen 18 Konkurrenten durchgesetzt – und doppelt so viele mundgerechte Portionen aufgeschnitten wie der Zweitplatzierte. Ein andermal bin ich gegen eine ganze Fußballmannschaft angetreten. Eine Altherrentruppe aus Köln. Ich habe gewettet, dass ich fünf Kilo Speck schneller aufschneide, als sie essen können. Auch das habe ich geschafft. Sie, ich bin bekannt wie ein bunter Hund: Ich war bei der Carmen Nebel eingeladen, die BBC hat mich auch schon interviewt. Überall nennen sie mich den „Gletscher-Hans“.
„Gletscher-Hans“? Warum nicht „Speck-Hans“? Weil ich früher Skilehrer war, daher kommt das. Einer Skischülerin war mein Name zu kompliziert, also hat sie mich umgetauft – und so ist es dann geblieben. Die Italiener nennen mich übrigens perfekt übersetzt: „Giovanni dal ghiacciaio!“
Stellen Sie auch selbst Speck her? Klar! Ich bin Kleinbauer und besitze 20 Schweine. Speck ist mein Leben – beruflich und privat. Ich kümmere mich um meine Ferkel, als wären es meine Babys. Wissen
So funktioniert’s
Ein echter Speckgenießer lässt die Schneidemaschine links liegen. Er benötigt nichts als ein scharfes Messer, ein typisches Südtiroler Speckbrettl und – Muskelkraft! Er trennt ein rund drei Zentimeter dickes Stück längs der Hamme ab, entfernt die Schwarte und schneidet den Speck dann in möglichst dünne Scheibchen. Für den traditionellen Knödel wird der Speck hingegen in Würfel geschnitten.
Entdeckungsreise in ein Künstlerstädtchen
Shopping, Genuss und Kultur in Klausen
Klausen, das „Stadtl“ im unteren Eisacktal, gehört zu den „Borghi più belli d’Italia“, reiht sich also in die Riege der schönsten historischen Ortschaften Italiens ein. Seit jeher zieht das Künstlerstädtchen mit seinem mittelalterlichen Flair, den engen Gassen und schönen Bürgerhäusern mit schmalen, bunten Fassaden Künstler und Dichter in seinen Bann. Weithin überragt der Säbener Berg das Tal, auf seiner Kuppe thront der ehrwürdige, einst in ganz Tirol sehr bedeutende ehemalige Bischofssitz. Das heutige Kloster der Benediktinerinnen ist zusammen mit den gotischen Kirchen der Stadt, dem Kapuzinerkloster und der mächtigen Burg Branzoll ein stummer Zeuge der einstigen mittelalterlichen Zollstadt. Das kleine Städtchen mit seinen rund 2500 Einwohnern liegt eingebettet in eine malerische Kulisse aus Weinbergen und Kastanienhainen, die von Jahrhunderten der Bewirtschaftung und Tradition erzählen. Es inspirierte Albrecht Dürer zu seinem Kupferstich „Das große Glück“, in dem die griechische Göttin Nemesis auf einer Kugel über Klausen dahinschwebt.
Heute laden zahlreiche kleine, inhabergeführte Geschäfte und modische Boutiquen zum Bummeln und Flanieren entlang der historischen Altstadtmeile ein. Das Angebot reicht vom bunten Blumenladen über traditionelles und modernes Handwerk bis zur hochwertigen Mode und beinhaltet heimische, regionale und fair gehandelte Produkte. In den verschlungenen Gassen Klausens warten traditionsreiche Gasthäuser, in denen schon vor Jahrhunderten Gäste bewirtet wurden, als die Straße vom Brenner nach Süden noch mitten durch die Ortschaft führte. Heute kommt man hier in den Genuss hausgemachter und traditioneller Südtiroler Gerichte sowie mediterraner Spezialitäten.
Die Mittelalterliche Weihnacht taucht die engen Gassen und bunten historischen Bürgerhäuser der Stadt jedes Jahr zur Adventszeit in Kerzenlicht.
Öffnungszeiten der Geschäfte
+ Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr Samstag von 9 bis 12 Uhr
www.klausen.it/shopping
Stadtmuseum Klausen
+ Das Museum ist von Ende März bis Anfang November von Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 12 Uhr und von 15.30 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, Montag und an Feiertagen ist das Stadtmuseum geschlossen.
www.museumklausenchiusa.it
Mittelalterliche Weihnacht
+ Weihnachtsmarkt im mittelalterlichen Flair an allen vier Adventswochenenden jeweils Freitag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr