2 minute read

Ab aufs Bike! Vier Touren

Next Article
Im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt

1

Zur Kreuzwiesen Alm

Advertisement

Über die Rodenecker und Lüsner Alm führen zwei Routen zur Schutzhütte Kreuzwiesen Alm (1.924 m), einem beliebten Biker-Ziel – wegen des Peitlerkofel-Blicks, aber wohl auch wegen der Pressknödel, zubereitet mit Käse aus der eigenen Almkäserei. Erreichbar über eine längere Rundtour von Lüsen aus, oder etwas gemütlicher hin und zurück von der Rodenecker Seite.

Von Lüsen

Länge:

Anstieg: Strecke:

2 Die Talradroute

Entlang der früheren Bahnstrecke, auf gut gepflegtem Asphalt und fernab vom Verkehr radelt man auf dem Talradweg im Eisacktal vom Brenner (Anfahrt mit dem Zug) über Sterzing gemütlich bis nach Brixen und Klausen, zwei ideale Boxenstopps für Macchiato-Pause, Mittags-Pasta und Museumsbesuch.

Brenner–Brixen–Klausen

Länge:

Anstieg: Strecke:

3 Brixen Bikepark

Mit der Seilbahn geht’s hoch auf die Plose, für die Abfahrt stehen vier Lines in unterschiedlichen Niveaus zur Wahl, von kindertauglich bis anspruchsvoll.

Jerry Line

Länge:

Abfahrt: Strecke:

4 WürzjochTour

4,2 km 300 m Asphalt, Schotter, Forstweg

Die Panoramatour für trainierte Rennradler führt von den sanften Hügeln des Apfelhochplateaus in Natz-Schabs hinunter nach Brixen, dann hoch Richtung Plose und bis zum Würzjoch, die Aferer Geislerspitzen und den Peitlerkofel im Blick. Ist die Passhöhe erklommen, geht’s rasant runter ins Gadertal und dann auf dem schönen Pustertaler Radweg über Mühlbach zurück nach Natz-Schabs.

24 km 1.120 Hm Asphalt, Schotter, Forstweg

Von Rodeneck (Parkplatz Zumis)

Länge:

Anstieg: Strecke:

18 km 350 Hm Schotter- und Forstwege, kurzer Abschnitt Singletrail

60 km 180 Hm Asphalt, stellenweise Schotter

Sky Line (Level „Expert“)

Länge:

Abfahrt:

Gefälle: Strecke:

6,6 km 1.000 Hm 13 % Trails (Schotter, loser Boden, Hindernisse) brixen.org/bike

Länge:

Anstieg: Strecke:

102 km 1.300 Hm Asphalt luesen.com

Mutterkuhhaltung

In der Mutterkuhhaltung leben Kühe und Kälber gemeinsam in der Herde. In den ersten Lebensmonaten ernähren sich die Kälber von der Milch, die Mutterkühe werden daher nicht für die Milchproduktion gemolken. Nach einigen Monaten kommen die Jungtiere zum Grasen auf die Weide. Eine Haltungsform, die als besonders artgerecht und natürlich gilt. Zudem ermöglicht sie die Erzeugung von Rindfleisch von besonders hoher Qualität.

Oben: Hobbymäßig fährt Kerschbaumer noch viel, bei Rennen startet er nicht mehr.

Rechts: Kühe, Kälber und Kerschbaumer gemeinsam im Stall.

War Ihnen immer schon klar, dass Sie den Hof übernehmen?

Irgendwie ja. Meine Eltern haben aber – wie auch beim Sport – nie Druck auf mich ausgeübt. Mein Vater hatte mich einfach vor einigen Jahren frei heraus gefragt, ob er mir den Betrieb übergeben darf. Das hat mich sehr gefreut. Vor 20 Jahren hat er unseren Unterplattnerhof mit dem Konzept Urlaub am Bauernhof neu ausgerichtet, später habe ich mitinvestiert und zwei weitere Chalets für Gäste gebaut. Wir betreiben Mutterkuhhaltung (s. Kasten) und bauen auf unserem Feld Kartoffeln an. Zudem leben Ponys, Haflingerpferde und Hennen mit uns am Hof. Und Schafe! Letzten Herbst war ich zum ersten Mal beim Almabtrieb der Schafe dabei. Was für ein Erlebnis! Überhaupt finde ich die vielen Möglichkeiten zur Selbstversorgung spannend, die man in der Landwirtschaft hat. Fast alles, was wir brauchen, haben wir hier.

Wie war es, auf so einem Hof aufzuwachsen?

Früher habe ich im alten Gebäude gewohnt, in einem kleinen Zimmer ohne Heizung, wo ich mich vor allem im Winter im Bett fest in die Decke wickeln musste, bis mir endlich wärmer wurde. Beheizt waren nur die Stube und die Küche mit dem Holzherd. Vor drei Jahren habe ich nebenan ein neues Haus gebaut – und bin mit meiner Familie eingezogen. Da bin ich richtig stolz drauf!

Sie haben als Profisportler bis zu fünf Stunden täglich trainiert. Jetzt ist Ihr Alltag durch die Rhythmen der Familie und der Landwirtschaft getaktet. Ein Kontrast?

Mit fünf Stunden ist die Arbeit als Bauer – und Vater – lange nicht getan. Abends gehe ich meistens schon um neun Uhr ins Bett, stehe dafür aber um vier auf und erledige Büroarbeiten. Wenn die Kleinen munter werden, bin ich dann auch für sie zur Stelle. Und: Als Bauer braucht man mehr Geduld. Wenn etwa eine Kuh nicht gleich trächtig wird, heißt es zuwarten. Ein Abonnement fürs Fitnessstudio brauchen Sie auch jetzt, nach dem Karriereende, nicht? Nein – die Arbeit am Hof ist mein bestes Training!

This article is from: