Herbst 2010 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info
Wein ist nicht planbar Bauernspeck: Ein starkes St端ck aus bestem Stall Munter mit Maroni
Tü rö f f n e r | 2
Am liebsten fahren wir über den Ofenpass nach Müstair und dann hinein in den Vinschgau. Der erste Halt ist immer in Glurns. Das ist unsere Tradition. Auf dem Platz vor dem «Grünen Baum» draussen sitzen, dem Treiben der Touristen zusehen, den ersten Speck essen, das erste Glas Weissburgunder geniessen. Dann sind wir angekommen im Südtirol. Im Frühling dieses Jahres sind wir das letzte Mal mit Erich Grasdorf ins Südtirol gefahren. Er hat das Südtirol Magazin seit dem Frühling 2004, als die erste Ausgabe erschien, geleitet und geprägt. Das letzte Glas Weissburgunder haben wir mit Erich in der neu eröffneten Kaiserkron in Bozen getrunken (siehe Seite 24). Am 3. Mai hat er uns für immer verlassen. Erich Grasdorf war ein Vermittler. In einem seiner ersten Editorials für das Südtirol Magazin schrieb er: «Das Südtirol bietet das Beste aus zwei Welten. Hier Tiroler Traditionsbewusstsein mit einem Hang zur Perfektion. Dort italienische Lebensart mit einer Begabung zur Lockerheit und Improvisation.» Das Miteinander von zwei Welten hat ihn immer fasziniert. Er, der aus Hannover kam und in die Schweiz auswanderte, wo er zuallererst im Süden, im Tessin, landete. Das Beste aus zwei Welten. Das hat auch er uns gegeben. Weitermachen, würde er jetzt schreiben. Machen wir, Erich.
Kulturbonus
4
Augen auf und Kopf einziehen
Formfrage
8
Von Schraube zu Schraube auf den Gipfel
Speisekammer
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Bauernspeck: Ein starkes Stück aus bestem Stall
Bettgeschichten
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Munter mit Maroni
Entscheidungshilfe
18
7 Gründe für eine Reise ins Südtirol
Gewinnspiel
19
Was sieht der Wanderer?
Flaschenpost
20
Wein ist nicht planbar
Topfgucker
24
Kaiserkron mit Kalbsstelzen
Fahrtenschreiber
28
Flirten mit der Pustertal Bahn
Treffpunkt
30
Agenda
Mehr Südtirol fürs iPhone. Jetzt App gratis laden. Gaby Labhart, Chefredaktion
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Für Fragen zum Südtirol: Südtirol Information, Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 999 999, info@suedtirol.info, Ferienangebote unter: www.suedtirol.info/urlaubspakete – Für Fragen zum Südtiroler Wein: Südtiroler Weinwerbung, Handelskammer Bozen, Perathonerstrasse 10, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 945 774, info@suedtirolerwein.com, www.suedtirolerwein.com – Impressum: Redaktion: Gaby Labhart – Gestaltung und Konzept: HESSKISSSULZERSUTTER, Zürich – Realisation: cat ag | prepress factory, Zürich – Druck: Swissprinters, St. Gallen – Fotos: Südtirol Marketing: Helmuth Rier, Frieder Blickle, Alessandro Trovati – Titelbild: Meraner Herbst – Online: www.suedtirol.info
Sü d t iro l e r Einsi c h t e n | 3
Mit der Kunst auf Augenhöhe Text: Peter Paul Kainrath
Einsichtig solle man sein, hiess es vor zwei Jahren, als die damalige Direktorin Corinne Diserens des eben eröffneten Neubaus des Bozner Museions partout nicht einen grünen, ans Kreuz geschlagenen Frosch des Künstlers Martin Kippenberger abhängen wollte. Mitten in einem wichtigen Südtiroler Wahlkampf trieb dieser kleine Frosch alle Parteien vor sich her und liess die Medien ein Klagelied auf das zeitgenössische Südtirol anstimmen. Und so ist es mit den Südtiroler Einsichten, wenn es um das Zeitgenössische an sich geht, gar nicht so einfach. Die Direktorin war «uneinsichtig», der Frosch blieb hängen. Der Schaden war gross: Die zur selben Zeit eröffnete internationale Biennale zeitgenössischer Kunst MANIFESTA wurde in den Eröffnungstagen von fünftausend Fachleuten wie Medienpersonal gestürmt, hoch gelobt und musste sich im Windschatten des «Froschskandals» gewissermassen dafür entschuldigen, zeitgenössisch zu sein. Einige wähnten sich gar eher im Mittelalter als am Beginn des 21. Jahrhunderts. Der Skandalrauch ist verzogen, eine wieder zu Mut gekommene Kulturpolitik ist den künstlerischen Zeitgenossen ein echter Partner, und sogar das Museion hat nach dem Froschfeuer wieder Anschluss an frühere, bereits glorreiche Zeiten gefunden. Der Kulturtourist findet hier keine Publikumsmagneten des Zeitgenössischen; es sind eher die kleinen Veranstalter, die mit ihrer substanziellen Arbeit den aufgeschlossenen Zeitgenossen zu interessieren vermögen: kunst Meran mit seinen Aussichten auf
zeitgenössische Architektur, Literatur Lana mit Begegnungen wie mit Herta Müller, noch bevor sie Nobelpreisträgerin geworden ist, ar/ge kunst Bozen vermehrt mit Künstlern aus den USA, das Transart Festival mit einem spartenübergreifenden Kulturbegriff, der Regionales mit Internationalem ineinander verschränkt – um nur einige zu nennen. Und plötzlich begegnet man der New Yorker Musikerin Laurie Anderson, die Kaffee in der Pension Briol trinkt, dem Künstler Maurizio Cattelan, der liebend gerne hierzulande Ski fährt, und dem Autor Joseph Zoderer, der Ende November die Crème de la Crème der Schriftstellerei zu seinem runden Geburtstag nach Bruneck einlädt. Hier gehorcht das Zeitgenössische noch nicht dem Diktat der Marketingexperten nach Verhübschung des touristischen Angebots. Inmitten des Genusslandes Südtirol sind Begegnungen mit Künstlern unserer Gegenwart möglich, die in ihrer Direktheit wie Qualität noch richtiggehend zu überraschen vermögen.
Peter Paul Kainrath stammt aus Bozen, ist ausgebildeter Pianist und arbeitet heute vorwiegend als Kulturmanager. So betreut er als künstlerischer Leiter den Internationalen Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni und das Transart Festival, beide in Bozen, sowie das Festival Klangspuren Schwaz.
Ku l t u r b o n us | 5
Augen auf und Kopf einziehen Text: Christina Gubler
Als die Hausfrauen noch ohne iPhone kochten: Im Rohrerhaus in Sarnthein
Das Rohrerhaus ist ein architektonisches Bijou, in dem die bäuerliche Tradition des Sarntals weiterlebt.
mahlen die Mühlen wie in den alten Zeiten.
In seinen Dokumentarfilmen spürte der preisgekrönte Schweizer Regisseur Erich Langjahr mehrfach dem traditionellen Bauerntum seiner Heimat nach. Dort, wo es trotz Einflüssen der Moderne noch überlebt: bei den Sennen im Appenzell, den Wildheuern im Muotatal, den Wanderhirten im Mittelland. Wäre Langjahr statt Schweizer Südtiroler, er hätte seine Motive im Sarntal gefunden. Das Sarntal ist laut Hofnamenforscher Josef Tarneller «das deutscheste aller Täler südlich des Brenners» und gilt als eine der ursprünglichsten Regionen des Südtirols. Von hohen Bergkränzen U-förmig umgeben und durch die wilde Felsschlucht der Talfer von der Aussenwelt abgeschirmt, konnte es seine bäuerlich geprägte Kultur über die Jahrhunderte hinweg erhalten.
Adresse Rohrerhaus Runggenerstrasse 10 I-39058 Sarnthein Tel. 0039 0471 622 786 www.rohrerhaus.it
Auch heute, wo längst eine gut ausgebaute Strasse durch das Tal und durch unzählige Tunnels nach Süden führt und Bozen mit dem Auto in zwanzig Minuten erreichbar ist, hat sich das traditionelle Sarner Volksgut nicht einfach aus dem Staub gemacht. Im Gegenteil: Im Dorf Sarnthein, inmitten zeitgenössischer Wohnhäuser, besitzt es gar ein neues Zentrum: das Rohrerhaus. Der Bau mit dem mächtigen schindelbedeckten Giebeldach, dem aus Natursteinquadern errichteten Grundgemäuer und dem Holzaufbau mit hübsch geschnitztem Söller-Geländer war einst der zweitgrösste Hof in der ganzen Gegend. Seine Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück.
Doch zuerst zu deren jüngstem Kapitel: Vor acht Jahren hat die Gemeinde Sarntal den Rohrerhof erworben und in aufwendiger Arbeit renovieren lassen. Seit 2007 steht er als Museum und Stätte lebendiger (Volks-) Kultur dem Publikum offen. Zudem werden die Räumlichkeiten für Seminare, Ausstellungen und Privatfeiern vermietet. Auch lokale Kunsthandwerker dürfen hier ihr Können zeigen: dieses Jahr unter anderen ein Federkielsticker, der traditionelles Lederzubehör für Trachten und die fürs Sarntal ebenfalls typischen Lederbrieftaschen herstellt. Der für den Betrieb gegründete Verein agiert ehrenamtlich und «mit viel Herzblut», sagt Mitinitiantin Sonja Stofner, die unter anderem für Führungen zuständig ist. Auf diesen architektonisch wie ethnologisch spannenden Rundgängen bringt die gebürtige Sarnerin den Besuchern alte Lebensweisen ihrer Heimat näher. Die Entdeckungsreise beginnt beim Eintreten in die Stube, den beheizbaren Mittelpunkt des Hofs, wo gebetet, gegessen und geruht, handwerkliche Arbeiten ausgeführt und im Winter gar die vom Schnee nassgewordene Bekleidung getrocknet wurden. «Achtung, Kopf», warnt Sonja Stofner. Die Türöffnungen sind an die damals noch kleinwüchsigeren Menschen angepasst. Umso erstaunlicher präsentiert sich der Raum selber so hoch, wie man es sich in manch moderner Wohnung nur wünschen kann. Ein erster Hinweis, dass die hier lebenden Bauern recht begütert gewesen sind. Was beim zweiten Blick die noch blass erkennbaren Bemalungen an der Holztäferung, die geschnitzten Dekorationen am Trägerbalken der Decke und die Türstürze mit gotischem Spitzbogen, sogenannte Eselsrücken, bestätigen. Vier Geschlechter haben den Rohrerhof bewirtschaftet, jeweils über mehrere Generationen
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hinweg. Zunächst seine Namensgeber. Dann die von Gagers, aus deren Zeit das Stubeninterieur stammt (16. Jahrhundert) und die laut altem Steuerverzeichnis über Äcker, Feld und Wiesen, Stadel und Stallung, Mühle und Brotofen, ja sogar über eine Badestube verfügten. Ihre Nachfolger, die Oberrauchs, mussten ebenfalls nicht darben: Sie besassen «ein schönes Vermögen», wie der Biograf ihres berühmtesten Sprosses Anton Niklaus, des späteren Innsbrucker Moraltheologen Herkulan Oberrauch (1728 bis 1808), zwanzig Jahre nach dessen Tod festhielt. Entsprechend viele Bedienstete waren auf dem Hof angestellt. An die zwei Dutzend Knechte und Diern (Mägde) waren es bisweilen. Sie waren in den beiden grossen Schlafkammern im ersten Stock untergebracht. Auch Sattler, Weber und Strickmacher auf Stör verdienten auf dem Hof ihr Brot. Ihre Utensilien befestigten sie an der Stubenwand, jedes mit eigenem Nagel. Unzählige Löcher sind davon übriggeblieben.
Sarner Trachten gehören zu den schönsten des Landes. Viele Frauen tragen sie heute noch an Sonn- und
Erst bei den Grubers ging es irgendwann bergab. Als die Gemeinde dem letzten Besitzer dieses Namens den Rohrerhof abkaufte, war dieser in desolatem baulichem Zustand – dafür seine Grundsubstanz kaum verändert. Selbst die Küche samt Holzherd, Kamin und rauchgeschwärzten Wänden existierte noch im Original. Sie wird jetzt auch wieder benutzt: An manchen Samstagen wird hier Brotteig geknetet und anschliessend draussen im Ofenhaus gebacken. So wie es «noch viele Bauern des Sarntals machen», sagt Sonja Stofer. Wie damals am «Schlengeltag» Anfang Februar, an dem die Bauern neues Personal anstellten, gilt auf vielen Höfen nach wie vor der Handschlag als Dienstvertrag. Und an Sonn- und Feiertagen werden die Trachten ausgeführt. Einige Sarnerinnen tragen nur Tracht – auch im Alltag.
Feiertagen.
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Fo r m f r a g e | 9
Von Schraube zu Schraube auf den Gipfel Himmelwärts auf dem Klettersteig: Eine sichere Sache
Text: Peter Krebs
und ein grosses Vergnügen.
Mit einem leichten Kribbeln auf die Cirspitzen: Klettersteige gestatten auch weniger versierten Alpinisten einen Höhenflug mit grossartiger Rundsicht. Es gibt so viele Cirspitzen, dass die Alpinisten und Geografen sie nummerieren, um sie nicht zu verwechseln. Man unterscheidet unter anderen die kleine und die grosse Cir sowie westlich davon die römisch bezifferten Spitzen I–V. Die hellen Kalkberge ragen im Norden des Grödner Jochs spitz wie Tiroler Hüte in den blauen Dolomiten-Himmel, über den an diesem Sonntag kleine Schönwetterwolken segeln. Die Cirspitzen schliessen den Naturpark Puez-Geisler im Süden ab. Sie eignen sich für leichtere Klettereien. Wir visieren zunächst die Nummer V an. Sie steht direkt über jenem Grat, der die Wasserscheide bildet zwischen dem Grödner Tal und dem Gadertal im Osten. Sie wartet mit einer ziemlich steilen Wand auf, Schwierigkeitsgrad drei in der Skala der Kletterer. Es gibt hier aber einen Klettersteig, eine «Via Ferrata», die das Gipfelerlebnis auch weniger versierten Alpinisten zugänglich macht. Ein mit dicken Schrauben im Fels befestigtes Drahtseil sichert den Aufstieg auf der ganzen Länge. Etwas Übung ist trotzdem nötig und Schwindelfreiheit von Vorteil. Ich verspüre ein leichtes Kribbeln in den Beinen, als ich auf dem Grat den Klettergurt anziehe und den Helm aufsetze. Wie werde ich mit dem Berg zurechtkommen? Insgesamt ist es eine erwartungsfrohe Anspannung, vielleicht so wie vor einer Prüfung, auf die man gut vorbereitet ist. Der Grödner Bergsteiger Wolfi Mussner
begleitet mich. Der Einstieg erfolgt durch einen Felsencouloir, in dessen Schatten sich letzte Schneeflecken halten. Dann beginnt die Wand. Sie besteht aus rauem, griffigem Fels. Keine Spur von Schwindelgefühl. Die Angst vor der Höhenangst war umsonst. Ich konzentriere mich auf das Handwerk des Kletterns, achte auf die kleinen Unebenheiten, die Rippen, Buckel, Beulen und die Spalten, die den Schuhen und den Händen Halt gewähren. Ich klammere mich an den harten und gutmütigen Fels, den die Sonne schon aufgewärmt hat. In kurzen Abständen klicke ich die zwei Karabinerhaken, die mit dem Klettergurt verbunden sind, immer neu an das Drahtseil. Von Schraube zu Schraube. Eine sichere Sache und ein grosses Vergnügen. Den Klettersteig gibt es schon lange. Seit den 1950-er Jahren, weiss Wolfi Mussner. Vor rund zehn Jahren wurde er erneuert. Mussner hat damals mitgeholfen. Beim Klettern verliert man das Zeitgefühl. Dauerte der Aufstieg eine Stunde oder bloss zwanzig Minuten? Ich weiss es nicht. Auch das Konzert der Motorräder, die in Rudeln weit unten über das Grödner Joch sägen, höre ich erst wieder, als wir neben dem kleinen Gipfelkreuz stehen und uns auf 2400 m.ü.M. zum Aufstieg gratulieren. Dann schauen wir uns um. Mussner kennt jeden der unzähligen Gipfel, die sich in der Unendlichkeit zu verlieren scheinen. Der 64-Jährige muss in seiner langen Bergsteigerkarriere schon auf allen gestanden haben. Im Süden, auf der anderen Seite der Passhöhe, erhebt sich dunkel im Gegenlicht die Sellagruppe mit dem grossen Murfreitturm. Auf halber Höhe, wo die Stirn etwas flacher ist, liegt noch Schnee. Darauf erkennt man kleine schwarze Punkte. Sie bewegen sich. Es sind Skitourenfahrer. Weiter rechts der Langkofel, das Wahrzeichen des Grödnertals. Seine vielen senkrechten Felsenhöhlungen, die von der Feuchtigkeit
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schwarz gefärbt sind, gleichen den Fenstern einer gotischen Kathedrale. Die Gebirgsanarchie, die keine Regeln zu kennen scheint, bringt eine enorme Formenvielfalt hervor. Die Sonne hat ihren höchsten Stand noch nicht erreicht, als wir uns auf den Abstieg machen. Wolfi Mussner schlägt vor, dass wir nun auch die Grosse Cirspitze erobern. Sie war einst ebenfalls ein bekannter Kletterberg. Der Adangkamin, eine senkrechte Spalte auf der Südseite, war unter den Touristen eine Art Moderoute, erzählt Mussner, was sich für die Bergführer auszahlte. Der Ertrag für eine Führung soll dem Preis einer Kuh entsprochen haben. Dann stürzte im Jahr 1962 der
Info Der Einstieg in den Klettersteig befindet sich oberhalb der Bergstation der Dantercepies-Bahn. Ausrüstung: Klettergurt, Helm. Nur für geübte Bergsteiger. Einsteiger können sich von einem Bergführer begleiten lassen, der auch die Ausrüstung organisiert: www.valgardena.it Tel. 0039 0471 777 777 Weitere Klettersteige im Südtirol: www.suedtirol.info/klettern
Adangkamin ein. Eine Seilschaft befand sich auf dem Weg zum Kamin. Der Fotograf war dabei, ein Erinnerungsbild von der Gruppe zu schiessen, als es im Hintergrund krachte. Hätte sich der Fels eine halbe Stunde später gelöst, wären sie verschüttet worden. Das nennt man Bergsteigerglück. Die Westflanke der Grossen Cir ist durch einen an den ausgesetzten Stellen mit Drahtseilen ausgestatteten Bergweg erschlossen. Kein Problem für trittsichere Wanderer, aber doch nicht ganz ohne. Ich staune auf jeden Fall, als mir mein Bergführer eine weitere Geschichte erzählt. Er habe auf dem Gipfel vor einigen Jahren einen älteren Alpinisten auf Krücken
angetroffen. Es habe sich herausgestellt, dass er zu den Letzten gehörte, die am Vortag des Abbruchs den Adangkamin bezwangen. Später sei er als Forstarbeiter nach Deutschland ausgewandert und habe beim Bäumefällen ein Bein verloren. Das habe ihn aber nicht daran gehindert, jedes Jahr einmal auf die geliebte Cirspitze zu steigen. Mit einem Bein und auf Krücken eben. Wer selber auf der 2592 Meter hohen Cirspitze steht, begreift diesen Mann. Die Aussicht ist noch schöner als auf der Cir V. Im Norden überblicken wir den ganzen gebirgigen Naturpark. Die Gipfel des Geislers im Hintergrund gleichen den Türmen eines Märchenschlosses.
Auf Ladinisch heissen sie «Le Odle», Nadeln. Der Montischella hinter dem tiefen Einschnitt des Langentals ist eher behäbig und rundlich, die Erosion hat ihn noch nicht in Nadeln unterteilt. Das steht ihm erst bevor. Wir werden es nicht mehr erleben. Der Monte de Soura im Vordergrund unseres Panoramas ist ein langer Tisch, dessen dicke, ziegelrote Platte weit über das Chedultal emporragt. Sie ist wiederum in vielfältigster Weise strukturiert. Bänder, Klüfte durchziehen sie. Unter den vertikalen Spalten liegen Schuttkegel in schmaler Deltaform. Sie schicken ihr Geröll bis auf den Grund des Chedultals, bis dort, wo sich das braune Band des Wanderwegs hinzieht. Das Chedultal erinnert an einen Canyon.
Uns erinnert es auch daran, dass man die Kletterei in den Cirspitzen mit einer Wanderung verbinden kann. Das Chedultal, durch das man nach Wolkenstein absteigt, erreicht man vom Grödner Joch aus über das Tschier Joch (Passo Cir). Man kann aber auch direkt durch das Val Dantercepies auf- oder absteigen. Für die andere Richtung steht die Sesselbahn zur Verfügung, die von Wolkenstein aus aufs Grödner Joch hochfährt. Beim Klettern verliert man das Zeitgefühl: Man klammert sich an den harten und gutmütigen Fels, den die Sonne schon aufgewärmt hat.
Ran an den Speck:
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Starkoch Herbert Hintner kombiniert den Bauernspeck
Bauernspeck: Ein starkes Stück aus bestem Stall Text: Christina Gubler
Südtiroler Bauernspeck ist eine begehrte Spezialität. Sein Fleisch stammt ausschliesslich von heimischen Schweinen. Und die werden mit Liebe grossgezogen. «Sauburg» nennt der Volksmund die Ruine Greifenstein, die nordwestlich von Bozen auf einer Felsnadel über dem Etschtal thront. Der Name erinnert an ihre Belagerung 1423 durch die Truppen des Tiroler Landesfürsten, Friedrich IV. von Österreich, verspottet als der mit der leeren Tasche. Damals, so heisst es, hätten die in der Festung verschanzten Adelsherren, die ihre Rechte von Friedrich nicht beschneiden lassen wollten, ihr letztes Schwein geröstet und es höhnend den Burgfelsen hinab geworfen. Der herzogliche Feind sollte glauben, man verfüge noch über jede Menge Nahrung und entsprechendes Ausharrvermögen. Solch mittelalterliche Methoden sind passé: Um seine Unschlagbarkeit zu demonstrieren, führt der moderne Südtiroler heute echten Bauernspeck ins Feld. Diese delikate Variante des Südtiroler Specks zeugt von regionaler Stärke und lässt Fremde aus benachbarten Ländern in Dankbarkeit auf die Knie fallen. Schliesslich wollen die sich ja keine neuen Territorien einverleiben, sie sind auf Genuss aus. Im Eppaner Dorfteil St. Michael, vier Kilometer Luftlinie von der «Sauburg» entfernt, ist Bauernspeck erhältlich. Das seit mehr als hundert Jahren im Ort ansässige Familienunternehmen Franz Windegger gehört zu den vier Metzgereien, die ihn seit 2004 als Markenprodukt herstellen. In übersichtlichen Mengen, die die Nachfrage mitunter nicht decken können: Denn anders als beim Südtiroler
Speck mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.) darf sein Fleisch nur von heimischen Schweinen stammen. Die Tiere – 900 waren es im vergangenen Jahr – wachsen artgerecht und mit gentechnikfreiem Futter versorgt auf 18 Kleinbauernhöfen auf, die sich vom Unterland bis ins Vinschgau und das Pustertal verteilen. Da es sich um alte Landrassekreuzungen handelt, brauchen sie doppelt so lang wie gewöhnliches Mastvieh, bis sie volle Grösse erreichen. Dafür wiegen sie mit rund 130 Kilo auch doppelt so viel, und ihre kompakte Muskelmasse weist eine feine weisse Marmorierung auf. Das perfekte Verhältnis von hochwertigem Fett und Fleisch sei für den Bauernspeck «eminent», sagt Franz Windegger. Er vertritt an diesem Tag seinen Sohn und Geschäftsnachfolger Günther und führt uns zum Pökelraum. In grossen Wannen liegen ausgebeinte Schweineschlegel im eigenen Saft, der ihnen durch einen Geheimmix mit Ingredienzien wie Salz, Majoran, Rosmarin, Kümmel und Piment entzogen wird. Die wunderbare Würze durchdringt die Luft – «im Fleisch aber nur die mageren Partien», verrät Windegger. «Das Fett funktioniert als Geschmacksträger.» Ist dieses Zusammenspiel ausgewogen, mundet das Produkt am Ende, wie es soll: mild auf der Zunge, voll im Aroma. Im Restaurant zur Rose, zwei Strassen weiter, weiss man das zu schätzen. «Ich verwende nur noch Bauernspeck», sagt Wirt und Sternekoch Herbert Hintner. In Scheiben geschnitten, serviert er ihn etwa zu Kartoffelstroh, auf die Kartoffelpizza gibt er ihn in feinen Würfeln und Streifen. Dabei verwendet er nebst dem Schlegel gerne Kotelett- und Bauchstück. Diese Teile des Schweins werden beim Bauernspeck – eine weitere Besonderheit
mit Kugeln aus Melonen und Rahm-Meerrettich.
– ebenfalls verarbeitet. Das macht ihn für Hintner «vielfältig» und noch «authentischer» – schliesslich wäre früher niemand auf die verschwenderische Idee verfallen, nur die edlen «Hammen» haltbar zu machen. Franz Windegger schiebt die schwere Tür zur Schatzkammer der Metzgerei auf. Wahre Prachtbrocken hängen darin. Nach dreiwöchiger Pökelung und anschliessender Kalträucherung mit Wacholder gehen sie hier nun ihrer Vollendung entgegen. Neun Monate lang. Der Schimmel, der sich derweil auf ihrer Oberfläche bildet und wieder abgewaschen wird, verleiht ihnen eine nussige Note. Die Ausdünstung des reifenden Bauernspecks weckt angenehme Erinnerungen: an Kochen auf dem Holzherd in der Alphütte und gut bestückte Weinkeller. Ein schlagendes Argument für uns, jetzt abzuziehen. Wie damals Friedrich und seine Mannen bei Greifenstein. Aber mit voller Einkaufstasche.
Adresse Metzgerei Franz Windegger J.-G.-Plazer-Strasse 1 I-39057 Eppan St. Michael Tel. 0039 0471 662 153 www.windegger.info
Restaurant zur Rose Josef Innerhoferstrasse 2 I-39057 Eppan St. Michael Tel. 0039 0471 662249 www.zur-rose.com
www.speck.it
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Munter mit Maroni Die Schöne und die Stachlige: Bei Taubers Unterwirt sorgt
Text: Gaby Labhart
die Kastanie für äusserliches
mittlerweile in fünfter Generation in Händen der Familie Tauber und hat sich zum Viersternehotel mit allen Schikanen entwickelt.
und innerliches Wohlbefinden.
Im Vitalhotel «Taubers Unterwirt» in Feldthurns stehen Wohnen, Wandern und Wellness im Zentrum. Der Star aber ist ein stacheliges Wesen, das im Herbst Hochsaison hat. Die Kelten wussten es, die Römer wussten es, die Edlen von Velthurns und die Bischöfe von Brixen wussten es auch: Die Lage von Feldthurns im Eisacktal ist einmalig. Eingebettet in Wiesen und Felder, umsäumt von Laubbäumen und mächtigen Kastanien, am Sonnenhang oberhalb von Brixen liegt dieses Dorf im Eisacktal mit seiner atemberaubenden Weitsicht. Mittlerweile wissen es ein paar mehr. So die nicht ganz dreitausend Einwohner von Feldthurns, ein ansehnlicher Teil davon Pendler. Unten im Tal in Brixen wird gearbeitet, oben in Feldthurns auf 850 Metern über Meer, neben dem unübersehbaren Renaissanceschloss der Bischöfe und wohl beschützt vom Hausberg, der Königsangerspitze, wird gelebt. Und immer mehr Touristen wissen es auch: Man kann es sich in Feldthurns ganz gut wohlsein lassen. Was vermutlich nicht immer so war, denn damals, als hier ein gewisser Jakob Gasser eine Art Schenke und später eine Unterkunft betrieb, wars wohl ziemlich rudimentär. Und selbst ein paar Jahrhunderte später soll der Renovator während seiner Arbeit an der Renaissanceresidenz der Bischöfe unten in Brixen Quartier bezogen haben, weil der Komfort im Unterwirt nicht ganz seinen Wünschen entsprochen habe. Der Juniorchef des Hotels «Taubers Unterwirt» erzählt diese Geschichte mit Schmunzeln. Er hat gut lachen. Was 1611 begann, ist
Geblieben ist die prächtige Lage mitten drin in Feldthurns mit einer unverbaubaren Rundsicht. Tipp: Unbedingt an der Rezeption den Schlüssel verlangen und hinauf mit dem Lift in den vierten Stock und zu Fuss noch etwas höher über die Wendeltreppe auf die Dachterrasse: Nur Fliegen ist schöner! Hundert Betten hat das stattliche Haus zu bieten, sie stehen in zwei Suiten und in grosszügigen Zimmern, in denen man sich sofort zu Hause fühlt. Das gilt überhaupt für den ganzen Unterwirt: Herzlich, entspannt, locker geht es hier zu und her. Empfangen wird man vom Seniorchef persönlich. Franz Tauber ist einer der grossen Pioniere des Südtiroler Tourismus. Mit Witz und Charme empfängt er die Gäste und erklärt das Hotel, bei dem vieles etwas anders ist als in andern Hotels. Denn erstens steht das Haus auf einem Stück steiler Erde, und zweitens hat es schon einige Umbauten erlebt in den langen Jahrhunderten seines Daseins. Die allergrösste Verjüngungskur bekam es vor vier Jahren. Die Gesamtrenovation dauerte ein halbes Jahr, «Rekordzeit», sagt Tauber Junior. «Geplant jedoch haben wir über viele bürokratische Hürden fast acht Jahre.» Dann war das Vitalhotel neu geboren. Es ist sicher nicht einfach, ein grosses Hotel, das mitten in einem kleinen Dorf steht, umzubauen. Aber gelohnt hat es sich in jeder Beziehung. Und es gibt wohl nicht so schnell wieder ein Haus, dessen Swimmingpool (Inund Outdoor) eine Art Dorfplatz mit Bassin ist. Das ist ein Riesenspass: Schwimmen mittendrin mit Sicht aufs Dorfleben. Wohnen, Wandern, Wellness: So, meint Juniorchef Helmut Tauber, könnte man das Konzept
Ein Traditionshaus
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mit neuem Gesicht.
seines Vitalhotels zusammenfassen. «Urwellness», sagt er, «fängt für mich draussen an. Beim Wandern, beim Biken, mit der Bewegung in der Natur.» Tauber Senior und Junior gehen mit ihren Gästen denn auch auf Wanderungen, Biketouren, hinauf zum Radlsee und – für die Unerschrockenen – hinunter mit dem Bergmönch. Wie bitte? Der Bergmönch, erklärt der Juniorchef, werde aufwärts getragen wie ein Rucksack, am Ziel ausgepackt und zu einem einfachen Bike zusammengesetzt. Der Star des Hotels Unterwirt ist indes die Kastanie. Man wohnt hier in Kastanienholz und Zirbelkiefer, man pflegt sich mit der hauseigenen Kosmetiklinie Castanea, das Wellnessprogramm steht ganz im Zeichen der Kastanie, und selbstverständlich darf das Thema auch in der Kulinarik nicht fehlen. «Eigentlich», so der Juniorchef Tauber, «war es ja naheliegend. Feldthurns gilt als
das Kastaniendorf schlechthin, wir haben hier weit über dreitausend Kastanienbäume stehen.» Der Unterwirt war das erste Haus im Südtirol, das sich mit der Kastanie in der Schönheitspflege und zur Anwendung im gesamten Wellnessprogramm beschäftigt hat. Ebenso neu ist, dass Edelkastanie und Rosskastanie gemeinsam verwendet werden, «die Hochzeit der Kastanien», nennt es der Chef poetisch. Apropos Hochzeit: Die hohe Zeit der Kastanien ist der Spätherbst. Die schönste Zeit zum Törggelen: Dazu gehören Most, gebratene Kastanien und viel Lebensfreude. An den alljährlichen Erlebniswochen «Keschtnigl» im kommenden November dreht sich dann alles um die Kastanie. Ein Muss für Maronifans!
Adresse Taubers Unterwirt Josef-Telser-Strasse 2 I-39040 Feldthurns Tel. 0039 0472 855 225 info@unterwirt.com www.unterwirt.com
Mehr über Kastanienwochen: www.keschtnigl.it
Entspannen mitten im Dorf: Wellness im Vitalhotel der Familie Tauber in Feldthurns.
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7 Gründe für eine Reise ins Südtirol Werner Tscholl Werner Tscholl wurde 1955 in
aus Glas und Aluminium steht im spannenden Kontrast zur Altstadt, die mit ihren Laubengassen und dem anschliessenden Obstmarkt zum Einkaufsbummel anregt.
Latsch im Vinschgau geboren, studierte Architektur in Florenz , lebt und arbeitet in Morter, Vinschgau. Seine Projekte umfassen Neubauten und Revitalisierungen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Seinem Schaffen wurden verschiedene Einzelausstellungen im In-und Ausland gewidmet, unter anderem auch die Teilnahme an der Architekturbiennale in
1. Der Romanik wegen Lohnenswert ist das Erwandern der romanischen Spuren im Obervinschgau. Das wohl grösste Zeugnis romanischen Kunstschaffens sind die Fresken in der Krypta des höchstgelegenen Klosters in Europa, des Benediktinerklosters Marienberg. In einem modernen, zeitgemässen Museumseinbau erhalten die Besucher Einblick ins Klosterleben und können Kunstwerke aus der Gründerzeit bestaunen.
Venedig sowie verschiedene TV-Produktionen und Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.
2. Hoch hinauf Geht es im ganzen Land mit Seilbahnen. Einen besonderen Blick auf moderne Architektur im Tal und am Berg erlebt man von Latsch nach St. Martin im Kofel. Unten steht das Bürohaus Selimex im künstlichen See, oben sorgen die moderne Bergstation und das Turmchalet für weitere architektonische Highlights und sind kontrastreicher Ausgangspunkt für Wanderungen vorbei an uralten Bauernhöfen. 3. Über Pass und Tal Neben zahlreichen Übergängen und Passstrassen ist das Timmelsjoch auf 2509 Metern Höhe ein spektakuläres Ziel. Der Pass zwischen dem Passeiertal und dem österreichischen Ötztal ist ein besonderer Ort mit neu errichteten Architektur-Skulpturen. An mehreren Haltepunkten werden Sie über Natur, Geschichte und Kultur informiert. Das wohl höchstgelegene Museum in den Alpen lädt in windiger Höhe zum Besuch ein. 4. Kunst im Bau Unter den zahlreichen Museen in Bozen ist das Museion, das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, das architektonisch interessanteste. Der viergeschossige Quader
5. Der verzauberte Berg Die grösste Burganlage Südtirols – Schloss Sigmundskron – beherbergt das zentrale Haus der fünf Museen zum Thema Berg von Reinhold Messner. Neben der historischen Bausubstanz und den neuen architektonischen Einbauten sind auch die Exponate ein besonderes Erlebnis. 6. Wein & Architektur Zum Besuch im Südtirol gehört unbedingt eine Weinverkostung. An der berühmten Weinstrasse verwöhnen Kellereien – wie Manincor oder das Weincenter in Kaltern und die neue Kellerei Tramin – mit edlen Tropfen, aber auch mit aufregender Architektur. 7. Wohnen als Gast Für gutes Essen und Trinken ist Südtirol schon längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Für architektonisch anspruchsvolle Unterbringung in der freien Natur bürgen Hotels wie das Vigilius Mountain Resort am Vigiljoch oder die Pergola Residence in Algund. Wer’s städtisch mag, logiert am besten im Greif in Bozen oder im Thermenhotel in Meran.
Info www.werner-tscholl.com www.marienberg.it www.timmelsjoch.com www.museion.it www.messner-mountain-museum.it
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Das Südtiroler Preisrätsel Was sieht der Wanderer durch den Feldstecher? Der gesuchte Bildausschnitt ist in diesem Magazin zu finden. Auf welcher Seite haben Sie ihn entdeckt? Geben Sie Ihre Lösung ein auf: www.suedtirol.info/suchspiel
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Wein ist nicht planbar Text: Andreas Keller
Peter Dipoli ist einer der eigenwilligsten Weinbauern des Südtirols. Seine Weiss- und Rotweine gewinnen regelmässig Auszeichnungen und werden von Kennern bewundert. Als ich Peter Dipoli vor 23 Jahren an einer Degustation in Neumarkt kennenlernte, war er noch kein Weinbauer und schon gar kein freier. Denn Reben besass er nicht, und die von ihm mitbegründete, inzwischen 83 Mitglieder zählende Winzervereinigung «Freie Weinbauern Südtirol» (FWS) existiert erst seit 1999. Trotzdem erschien mir der damalige Obstbauer, der nebenbei noch die Enoteca Johnson & Dipoli betrieb, wie der Inbegriff eines freien Weinbauern: stolz, unbeugsam, etwas dickschädelig, aber auch offen, gradlinig und engagiert. Er hatte schon damals klare Vorstellungen vom Weinmachen und tat dies allen kund, die es wissen wollten oder auch nicht. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. «Du hast aber sehr lange gebraucht, um wieder zu kommen», meint Peter Dipoli zur Begrüssung. Er hat wie immer Recht, obwohl er offensichtlich vergisst, dass ich ihn vor 13 Jahren noch einmal besuchte, und zwar in Penon oberhalb Kurtatsch. 1987 hatte seine Familie hier 1,2 Hektaren Rebland erworben, zu denen inzwischen noch 1,8 Hektaren hinzugekommen sind. Peter Dipoli riss die vorhandenen VernatschReben aus und pflanzte Sauvignon. «Ich bin kein Gegner von Vernatsch», meint er heute fast entschuldigend, während wir vom Hof Voglar aus über die steil abfallenden, zypressengesäumten Rebberge in die Weite des Südtiroler Unterlands hinausblicken. «Aber ich bin davon überzeugt, dass jede Rebsorte an dem Ort angepflanzt werden soll, der ihren
Eigenarten und Besonderheiten am meisten entgegenkommt und entspricht.» Ausrichtung, Höhe und Kalkgehalt des Bodens von Voglar scheinen Peter Dipoli wie gemacht für den Anbau von Sauvignon. Die Höhenlage zwischen 500 und 600 Metern lässt die Trauben dank heissen Tagen und kühlen Nächten ohne Säure- und Aromaverlust völlig ausreifen. So entstehen körperreiche und doch nervige Weissweine mit komplexen Aromen von exotischen Früchten ohne jegliche «primitive» grüne Noten. Der Erfolg des Voglar liess nicht auf sich warten. Schon bei meinem ersten Besuch in Penon war der Wein mit der (inzwischen gefällten) Fichte auf der Etikette über das Südtirol hinaus bekannt. Doch damit gab sich Peter Dipoli nicht zufrieden. Er wollte der Weinwelt beweisen, dass er auch grosse Rotweine erzeugen konnte. 1992 erwarb er oberhalb von Margreid 1,1 Hektaren Rebland, das er sofort mit Merlot und Cabernet Sauvignon bepflanzte. Das milde Klima und der lehmhaltige Boden führten zur Wahl der Bordeaux-Sorten. «Heute würde ich allerdings Cabernet Franc statt Cabernet Sauvignon pflanzen», sagt Peter Dipoli, «aber echten Cabernet Franc, nicht Carmenère, mit dem jener lange verwechselt wurde.» Dann führt er uns vorbei an mit Ginster und Lavendel umwachsenen Trockensteinmauern in den paradiesischen Weingarten der Iugum-Trauben, wo neben den Reben Feigen-, Oliven- und Lorbeerbäume, Kornelund Wildkirschen sowie Zypressen stehen. «In weniger guten Jahren wird der Cabernet Sauvignon im Gegensatz zum Cabernet Franc hier in Südtirol einfach nicht ganz reif und ergibt dann oft grüne Weine», ärgert sich der Perfektionist und schnippt mit den Fingern. «Ich möchte einfach so machen können, und alles wäre Cabernet Franc.» Diesen Traum erfüllte er sich mit dem Frauenriegel, der jüngsten, aber auch kleinsten
Stolz, unbeugsam und etwas dickschädelig, aber auch offen und innovativ: Peter Dipoli hat klare Vorstellungen vom Weinmachen.
Adresse Weingut Peter Dipoli Villnerstrasse 5 I-39044 Neumarkt Tel. 0039 0471 813 400 www.peterdipoli.com
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Rebberg-Akquisition. 2003 konnte er die 3000 Quadratmeter grosse Lage im Norden von Kurtatsch mit der unter Landschaftsschutz stehenden Kalksinterquelle erwerben und neu bepflanzen. Natürlich ging das nicht mit Fingerschnippen, aber immerhin ist jetzt die Anlage je zur Hälfte mit Merlot und Cabernet Franc bestockt. Das Resultat lässt sich sehen: Der Frauenriegel ist vermutlich schon heute der finessenreichste, raffinierteste Wein von Peter Dipoli. Und mit zunehmendem Alter der Reben könnte er eines Tages sogar das Paradepferd aus dessen Stall werden. Schade ist einzig, dass es so wenig davon gibt. Nur gerade 2500 Flaschen werden jährlich erzeugt. Das ist nicht einmal eine Erwähnung auf Peter Dipolis Website wert. Die langjährige Schweizer Importeurin Ruth Schürch bietet den Wein zwar in limitierter Menge an, flösst aber zumindest der männlichen Kundschaft mit der lakonischen Bemerkung «Peter möchte ihn am liebsten nur an Frauen verkaufen» Furcht ein.
Bleibt noch der Merlot Fihl, dessen Name an eine alte Flurbezeichnung im Norden von Neumarkt erinnert. Die moderne Version des Namens «Vill» bezeichnet heute den Ortsteil von Neumarkt, wo sich seit 1998 das Weingut von Peter Dipoli befindet. Die Merlot-Trauben für den Fihl stammen grösstenteils aus der nahen Lage Gries, doch wird der Wein normalerweise mit einem Anteil von Iugum-Trauben verschnitten. Auf diese Weise gelingt es Peter Dipoli, die hohe Qualität seines «Grand Vin» auch in weniger guten Jahren zu garantieren. Nur in ganz grossen Jahren wie etwa 2002 wird der Fihl ohne Iugum-Zusatz abgefüllt. Entsprechend geringer ist dann aber auch die verfügbare Anzahl Flaschen. Aus dem Gesagten darf nicht abgeleitet werden, beim Fihl handle es sich um einen zweitklassigen «Second Vin». So genossen wir mit allergrösstem Vergnügen einen wunderbar gereiften Fihl des Jahrgangs 2004, der mit seiner unnachahmlichen Mischung von Eleganz und Strenge unwillkürlich an einen guten Bordeaux alter Schule erinnerte.
Es versteht sich von selbst, dass der Meister nicht nur im Rebberg, sondern auch im Weinkeller sein Handwerk perfekt beherrscht. Der ebenso schlicht wie geschmackvoll eingerichtete Gewölbekeller des Weinguts besitzt alles für die Vinifikation nötige Material: Stahltanks, Gärbottiche aus Holz, grosse Akazienholzfässer für den Weisswein, Eichenholzbarriques für die Rotweine. Peter Dipoli geht damit vorsichtig um, denn er versteht sich als «Wein-bauer», nicht als «Wein-macher». Doch lassen wir ihm das letzte Wort: «Dem Produzenten kommt die Aufgabe zu, die Trauben – so wie Weinberg und Rebanlagen sie ihm geliefert haben – zu einem Produkt zu verarbeiten, das dem Terroir, dem Habitat und dem Jahrgang entspricht. Die Berücksichtigung dieser Faktoren schliesst als Endprodukt eine bis ins Letzte vorhersehbare und planbare Weintypologie aus, die meiner Ansicht nach sehr oft nur dem Zweck dient, einer gängigen Weinmode zu entsprechen.»
Alles beginnt im Weinberg: Das Gut von Peter Dipoli in den Hügeln über Neumarkt.
Entdecken Sie die Spitzenweine von Peter Dipoli Als «Südtirol Magazin»-Leser haben Sie die Möglichkeit, drei der im Artikel erwähnten Weine direkt beim Importeur zu bestellen.
Voglar 2008 Sauvignon dell‘Alto Adige DOC
Fihl 2006 Merlot Alto Adige DOC
Helles Gelb; Aromen von gelben Steinfrüchten, Grapefruit, Orangenblüten; vollmundig, saftige Säure, mineralische und salzige Noten im langen Abgang; rassiger, attraktiver Wein
Mittleres, leicht gereiftes Rot; Aromen von schwarzen Beeren und Steinfrüchten mit feinen Röstnoten; mittelgewichtig, saftige Säure, kräftiges, gut integriertes Tannin; eleganter, strenger Wein
Preis Fr. 156.– pro Sechserkarton, zuzüglich Versandkosten
Preis Fr. 156.– pro Sechserkarton, zuzüglich Versandkosten
Iugum 2005 Merlot-Caberet Sauvignon Alto Adige DOC Mittleres, gereiftes Rot; Aromen von Cassis, Zwetschgenkompott mit würzigen Noten; vollmundig, saftige Säure, kräftiges, geschliffenes Tannin, langer Abgang; grosser, charaktervoller Wein
Probierangebot Sechserkarton mit je zwei Flaschen der drei Weine. Preis Fr. 202.–, zuzüglich Versandkosten
Preis Fr. 294.– pro Sechserkarton, zuzüglich Versandkosten
Bestellen bei Déjà bu, Weinhandlung Ruth Schürch, Bahnhofstrasse 12, 8620 Wetzikon, Tel. 044 972 14 26, Fax 044 972 14 27, genuss@dejabu.ch, www.dejabu.ch. Bitte bei Ihrer Bestellung den Vermerk «Südtirol Magazin» angeben. Angebot nur solange Vorrat bis 31. Oktober 2010 für Personen ab 18 Jahren in der Schweiz gültig.
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Kaiserkron mit Kalbsstelzen Text: Gaby Labhart
Mitten im Herzen von Bozen liegt eines seiner legendärsten Restaurants in einem barocken Prachtsgebäude. Es ist dennoch kein edler Gourmettempel. Bozen ohne Kaiserkron wäre wie Zürich ohne Kronenhalle, Basel ohne Kunsthalle oder Bern ohne Della Casa. Einfach undenkbar. Die Kaiserkron, eigentlich Restaurant zur Kaiserkron geheissen – aber das sagt in Bozen kein Mensch –, die Kaiserkron ist eine Institution. Allein schon die Lage: Mitten drin, im Zentrum der Altstadt, liegt das Restaurant in einem grandiosen Barockpalais an einem der schönsten Plätze Bozens, dem Musterplatz. Der viergeschossige Palast mit seinen zwei Flügeln ist legendär. Erbaut wurde er ursprünglich von den Herren von Liechtenstein; der Bozner Kaufmann F.A. Pock machte daraus sein ganz persönliches Denkmal. «Dieses privilegierte Haus hat zu Gottes Ruhm, dem Nächsten zuliebe und der Stadt zur Zierde der Bozner Kaufmann Franz Anton Pock errichtet im Jahre 1759», steht denn auch gut sichtbar an einer Aussenwand des Palais. Der Mann richtete nicht mit der kleinen Kelle an. 1805 baute er in seiner Residenz den ersten Theatersaal Bozens mit über zweihundert Sitzen(!). Wer hier seinen festen Platz hatte, war gesellschaftlich ganz oben angelangt. Auch wenn man hinter vorgehaltener Hand flüsterte, Pock sei ein Kriegsgewinnler. 1822 wurde aus dem Palais das Hotel zur Kaiserkron, Goethe, ein Papst, zwei Kaiser und ein Zar betteten hier ihre Häupter zur Nacht. Wer es genauer wissen will, wohlan: Auch dazu gibt es – selbstverständlich – eine Inschrift. Trotz barocker Pracht und grosser Vergangenheit muss man keine Schwellenangst haben:
Die Kaiserkron ist ein entspanntes Lokal. Umgebaut hat es der Mailänder Stararchitekt Vudafieri, vom grossen Restaurant mit gut fünfzig Plätzen bis zur Champagnerlounge, vom kleineren Goethesaal bis zur wundervollen Terrasse auf dem Musterplatz mit knapp vierzig Plätzen, hat Vudafieri elegante Zurückhaltung walten lassen. Locker in Jeans und Veston und ausserordentlich aufmerksam wieselt Robert Wieser, Pächter, Sommelier, Gastgeber durch die hohen Gewölbe, in denen vermutlich einst die Kutschen standen. Oder die Pferde. Oder beides.
In diesem Gewölbe lässt sich wohl speisen: Die Kaiserkron ist eine Bozner Institution.
Wieser hat so viel gastronomisches Blut in seinen Adern, dass er gar nicht anders konnte, als irgendwann in einem eigenen Restaurant zu landen. Seine Familie führt das stilvollbehagliche Viersternhotel Ciasa Salares in St. Kassian, sein Bruder Stefan leitet am gleichen Ort eines der besten Restaurants des Südtirols, «La Siriola». Seit dem 8. April ist die Kaiserkron nun unter Robert Wiesers Fittichen, zusammen mit dem Spitzenkoch Karl Baumgartner hat er das Konzept erarbeitet. Und die Weinkarte zusammengestellt. Wieser versteht so viel von den Weinen seiner Heimat, dass man ihn am besten einfach gewähren lässt. Es gibt nichts zu befürchten, die Preise sind allerbestens verträglich. Dasselbe gilt auch für das Essen. «Eine frische Küche zu einem fairen Preis», so lautet das Credo der neuen Herren der Kaiserkron. Das mag simpel klingen, verlangt aber einen kenntnisreichen Einkauf und beste Beziehungen zu den lokalen Bauern. Es gibt Köstlich-Deftiges und Einfach-Kostbares in der Kaiserkron, beispielsweise Südtiroler Speck und Brillenschafschinken, hauchdünn geschnitten und von traumhaft guter Qualität, oder Kalbsstelzenscheiben (bereits ein Klassiker) oder lauwarmen Kalbskopf.
Adresse Restaurant «Zur Kaiserkron» Musterplatz 2 I-39100 Bozen Tel. 0039 0471 980 214 www.kaiserkron.bz Reservationen: info@kaiserkron.bz
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Unwiderstehlich geht es weiter mit den Primi piatti: Pusterer Käsepressknödel mit Kraut-Rucola-Salat sind einfach ein Muss. Ratschlag für Nicht-Einheimische: Knödel nie mit dem Messer essen! Das ist beinahe ein Sakrileg. Knödel werden mit Gabel und Löffel gegessen. So wie auch die hausgemachten Taglierini mit Bologneser Ragù, das fast einen ganzen Tag lang bei zartester Hitze vor sich hin geschmurgelt hat. Ob Milchferkel oder Milchkalb, das Fleisch stammt fast ausschliesslich aus dem Pustertal. Das Zwischenrippenstück vom einheimischen Ochsen, raffiniert im Holzkohleofen gegart, ist eine Spezialität des Hauses. Manchmal, und das ist eine der wenigen Ausnahmen im Reigen der regionalen Produkte, serviert Wieser auch Scampi aus dem Holzkohleofen. Sie sind im Handumdrehen zu einem der begehrten Klassiker auf der Karte geworden. Kalbskopf à la Kaiserkron: in Vinaigrette von Schalotten, Radieschen und frischer Kresse.
Kein Chichi auf dem Teller, kein Spektakel im Service, kein Etepetete in der Küche: dafür regionale Spitzenqualität souverän verarbeitet, modern, leicht und harmonisch. Wie sagte
Karl Baumgartner in einem Interview? «Ich bin kein Schickschnack-Koch.» Der Quereinsteiger und Autodidakt hat mit der Kaiserkron sein zweites kulinarisches Standbein gefunden. Sein «Hauptsitz» ist das Restaurant Schöneck in der kleinen Gemeinde Mühlen bei Pfalzen, an der Pustertaler Sonnenstrasse. Dort haben sich die Gebrüder Karl und Siegfried Baumgartner Punkte und Hauben und Sterne und was der Auszeichnungen mehr sind erkocht. Und dennoch: Auch im «Gourmettempel» bleibt Karl Baumgartner sich und seiner Art zu kochen treu: regionale Basisprodukte mit leichter Hand und kraftvoller Kreativität zu veredeln. Er sagt es so: «Ich versuche, Traditionen in die Moderne umzusetzen. Ich liebe das Wort Gasthaus.» Und so schaffen es Wieser und Baumgartner, aus der Kaiserkron ein Gasthaus im besten Wortsinn zu machen. Eines, in dem so gekocht wird, wie man selber kochen würde, wenn man es könnte.
Seiser Alm Herbstgenuss 23.09. - 26.09.10 / 30.09. – 03.10.10 / 14.10. – 17.10.10, 3 ÜB mit HP, ab 484 € für 2 Personen
Zauberhaftes Bergwasser 21.08. bis 05.09.2010 ab € 581 p.P. im DZ Tschigat mit Balkon und Ausblick auf die umliegenden Berggipfel
Inklusivleistungen: 1 Törggelewanderung nach Völser Aicha - die Wanderung führt entlang des Oachner Höfeweges mit „Marende“ & „Keschtn“, 1 Weinseminar: Geruch- und Geschmackssinn aktivieren in völliger Dunkelheit, 1 Heubad.
Inklusivleistungen: 7 Tage ¾ Geniesserpension mit allem Drum&Dran, 2 bezaubernde WaalwegWanderungen, 2 erlebnisreiche Bergseetouren, 2 Nordic Walking Kurseinheiten, Rad & MTB Verleih, 4 Saunas, Hallen & Freibad mit Liegewiese
Herbstzeit ist Törggelezeit – Zeit zum Geniessen, Entspannen und Erholen. Bei einer Blindprobe einen edlen Tropfen verkosten, bei einem Heubad entspannen und bei der Törggelewanderung nach Völser Aicha Kraft und Energie tanken.
Faszinierend alpine Urlaubsfreuden: das spassgeladene Aktivangebot, lebendige Ruhe im grosszügigen Wohlfühlbereich, traditionsreiche Anwendungen mit Bergheu, Marille & Apfel, die raffinierte Naturküche mit alpin-mediterraner Note. Kurz gesagt: vitalpina pur!
Info & Buchung: Seiser Alm Marketing I-39050 Völs am Schlern/Südtirol Tel. +39 0471 709 600 info@seiseralm.it
Info & Buchung: Vitalpina Hotel Waldhof I-39020 Rabland bei Meran/Südtirol Tel. +39 0473 968 088 info@hotelwaldhof.it
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Auf zum Törggelen
Schnullerwochen
Vom 16.10. bis zum 30.10.2010 ab Euro 770.- pro Person (CHF 1194)
18.09. – 02.10.2010 7 Tage all inklusive soft ab € 540
Inklusivleistungen: 7 Tage Hohenwart Verwöhnpension inklusive 4 Herbstwanderungen, Radtour, zünftiger Törggeleabend, Weindegustation und Wellness- Gutschein.
Inklusivleistungen: spezielles Babypaket mit 2 Std. zusätzl. individuelle Babybetreuung, Babyjause, Babypflegeset, 1 Std. Babyschwimmen, ein Abschiedsgeschenk für das Kind und 1 Teilmassage für Papa oder Mama.
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Flirten mit der Pustertal Bahn Gut in Fahrt vor historischer Kulisse am Eingang des Pustertals: der
Text: Erich Grasdorf
ehemalige Ansitz in Mühlbach wurde zum Kloster und ist heute die drittälteste Privatschule Südtirols.
Ein FLIRT ist ein flinker, leichter, innovativer Regional-Triebzug. Die typischen Zuggarnituren verkehren zwischen Franzensfeste und Bruneck. Das ist bei Weitem nicht die einzige Neuerung. Es sitzt sich gut an diesem warmen Sommertag im schattigen Biergarten vor dem Bahnhof Franzensfeste. Ein Schweizer Velofahrer-Paar studiert eine Landkarte. Einige Einheimische und Ausflügler vertreiben sich die Zeit bis der nächste Zug in Richtung Bruneck und Toblach abfährt. Nicht, dass sie viel Zeit zu vertreiben hätten. Die Züge der neuen Pustertal Bahn fahren im Halbstunden-Takt. Die neue Pustertal Bahn? Nun, eigentlich gibt es sie schon lange, seit 1871. Und 1989 wurde die Strecke elektrifiziert, wurden die alten Tunnel und Brücken verbreitert und saniert. Aber irgendwann passten die veralteten Bahnhöfe, das Rollmaterial und der unregelmässige Fahrplan nicht mehr so recht in unsere Zeit. Und so entschloss sich die Südtiroler Landesregierung zu einer zweiten Modernisierung nach dem erfolgreichen Vorbild der Vinschger Bahn, die viele Automobilisten auf den ÖV umsteigen liess.
Infos www.vinschgauerbahn.it (Dann auf Pustertal Bahn klicken)
So flossen 40 Millionen Euro in die Erneuerung der Infrastruktur, 60 Millionen Euro wurden für neues Rollmaterial ausgegeben und 15 Millionen in die gründliche Renovation der Bahnhöfe gesteckt. Um bei den Bahnhöfen zu bleiben: Die frisch gestrichene hölzerne Fassade das Stationsgebäudes in Franzensfeste ist da nur das äussere Zeichen des Wandels. Wichtiger ist, dass alle Bahnsteige überdacht und einheitlich 55 Zentimeter hoch sind, was das Ein- und Aussteigen
– auch mit Kinderwagen – wesentlich leichter macht. Und die Fahrgast-Information wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Zudem wurden überall Unterführungen mit Aufzügen eingerichtet. Mehr noch: Weil die Strecke eingleisig ist, mussten in Mühlbach, Ehrenburg und Bruneck die Kreuzungsstellen erneuert werden, damit der Verkehr flüssiger wird. Neu hat St. Lorenzen wieder eine Station – und zwar mitten im Ortskern. Und Olang hat ein funkelnagelneues Stationsgebäude, Bruneck sein Mobilitätszentrum, Toblach ein wahres Schmuckstück von restauriertem Belle-Epoque-Bahnhof. Um – wie im Vinschgau – den Pendlern das Umsteigen auf die Bahn schmackhaft zu machen, wurden Parkplätze und Bushaltestellen gebaut. Aber was wär’ das alles ohne moderne, einladende Züge. Und die stammen, wie schon jene der Vinschger Bahn, aus der Schweiz: von Stadler Rail in Bussnang (TG). In diesem Fall sind es vorerst acht der weltweit bewährten FLIRT-Gelenktriebzüge: höchst komfortabel, bequem und leise. Und so kann man die Fahrt wirklich geniessen. Egal, ob man das grüne Tal zu Fuss oder mit dem Bike erkunden will. Die Pustertal Bahn bringt einen hin.
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Südtiroler Agenda Transart Südtirol Herbst 2010 Transart ist das Festival zeitgenössischer Kultur, das im Zeichen des Experiments und der Qualität einem offenen und neugierigen Publikum Projekte der zeitgenössischen Musik und Kunst an ungewöhnlichen Schauplätzen bietet. Der innovative Charakter des Festivals bestätigt sich jedes Jahr durch das exklusive Angebot neuer, speziell geplanter Produktionen unter Teilnahme von Künstlern aus dem internationalen Raum. Transart entsteht in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und renommierten Festivals in Europa. www.transart.it
Merano International WineFestival 6. bis 8. November 2010 Ein Fest der Sinne: Ausgezeichnete Weine, Spezialitäten der regionalen Küche Italiens und Spitzenköche geben sich im Kurhaus Meran ein Stelldichein. Neben den besten Weinen Italiens stehen junge und aufstrebende Betriebe im Mittelpunkt. Das Festival hat es mittlerweile zu weltweiter Bekannheit gebracht, ist eine der wichtigsten Weinveranstaltungen Italiens. www.meranowinefestival.com
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Schweiz – Südtirol retour Südtirol ist bequem und rasch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit Schweizer ÖV und Vinschgerbahn gelangen Sie im Stundentakt von Zürich nach Bozen. Die Rhätische Bahn bietet zwischen Landquart und Zernez eine tägliche Schnellverbindung in beiden Richtungen. Dazu gibt es täglich mehrere Postautokurse von Zernez über den Ofenpass nach Mals im oberen Vinschgau. Dort bietet die Vinschgerbahn nahtlose Anschlüsse nach Meran und direkt nach Bozen. Wer nur einmal umsteigen will, steigt in Zürich in den Schnellzug Richtung Wien und wechselt in Innsbruck in den Anschlusszug nach Bozen und Verona. Rückfahrt ab Bozen. Wieder mit direktem Anschluss in Innsbruck. www.sbb.ch und www.vinschgerbahn.it Jeden Samstag, von März bis November, startet in St. Gallen (via Zürich) der Car des SüdtirolExpress nach Meran. www.suedtirolexpress.ch Wer per Auto anreist, kann das quasi parallel zu den ÖV-Routen tun: entweder über den Ofenoder Reschenpass in den Vinschgau oder auf der Autobahn via Innsbruck über den Brenner. Den besten Weg nach Südtirol finden Sie unter: www.suedtirol.info/anreise
Südtirol – interaktiv, online und mobil Südtirol bewegt neu noch mehr. Und zwar mit diesen Online-Tools, die Ihre Reise durch Südtirol noch informativer und bequemer machen.
Die Südtirol-App: Holen Sie sich im App-Store die Gratis-App für Südtirol auf Ihr iPhone. Der Geolokalisator zeigt Ihnen an, was Sie an Ihrem jeweiligen Standort in Südtirol alles sehen und erleben können.
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Es gibt einen Ort in Italien, wo die Blondinen echt sind.
Von ruhigem Charakter und mit original blonder Mähne verkörpern die Haflinger Pferde das eigenständige Wesen der nördlichsten Provinz Italiens. Das Zusammenspiel aus alpinen und mediterranen Einflüssen kennzeichnet Landschaft, Kultur und Menschen Südtirols. www.suedtirol.info