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Veranstaltungen
Aarau /Deutschschweiz «Helle Nacht», Industriekulturnacht, Sa, 5. Nov., Veranstaltungen in Aarau, Baden, Brugg, Laufenburg, Lenzburg, Olten, Rheinfelden, Solothurn, Zofingen u. a. «Sammlung Kern in neuem Glanz», Stadtmuseum Aarau, Schlossplatz 23. zeitsprungindustrie.ch / stadtmuseum.ch
«Helle Nacht» – das hört sich in Zeiten der Energiesparkampagne des Bundes nicht so passend an. Trotzdem muss man sagen, dass sich gerade hier über 30 Institutionen und Expert*innen («helle Köpfe»: Wortspiel!) aus Forschung, Wirtschaft, Tourismus und Kultur mit Fragen und Herausforderungen der Aargauer Industriekultur und Gesellschaft mit Energie auseinandersetzen. Im Stadtmuseum Aarau etwa wird die Industriekultur mit Workshops, Führungen, einer Silent Disco und Barbetrieb vorgestellt. Ausserdem wird die «Sammlung Kern» gefeiert. Erinnern Sie sich an Ihren Zirkel im Geometrie-Unterricht? Kern hat auch etliche andere Präzisionsinstrumente hergestellt, die sich bis Helsinki und nach Übersee verkauften und sogar auf dem Mond landeten. Ehemalige Mitarbeitende der Firma sind vor Ort, zeigen die Highlights der neu gestalteten Ausstellungsräume und teilen ihr Fachwissen zum Kern-Geschäft. Die Sammlung ist auch weiterhin zugänglich und wird von öffentlichen Führungen begleitet. An der hellen Nacht lässt sich in Aarau im Aufschluss Meyerstollen in den Untergrund abtauchen, Kinder können eigene Guetzliförmli 3D-drucken und mit der Fotokamera durch die Stadt streifen. DIF Bern
«Empathy – A Mile in my
Shoes», Ausstellung, Fr, 11. Nov. bis So, 14. Mai 2023, Berner Generationenhaus, Bahnhofplatz. begh.ch
Eine Sammlung von Schuhen und Geschichten lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln: «A Mile in my Shoes» ist ein interaktives Schuhgeschäft, in dem die Besucher*innen in die Schuhe eines
anderen Menschen schlüpfen – im wörtlichen Sinn – und während eines Spaziergangs per Kopfhörer der Geschichte der Schuhbesitzer*innen lauschen. Dies als Einladung, die eigene Empathie-Fähigkeit zu erkunden. Ändu Hebeisen, Surprise-Stadtführer in Bern, ist einer der Protagonist*innen in der Ausstellung. Treten Sie also in seine Fussstapfen! DIF
Basel
«Kino vor dem Kino: Lavanchy-Clarke, Schweizer
Filmpionier», Ausstellung, bis So, 29. Jan., Di bis So, 11 bis 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Museum Tinguely, Paul Sacher-Anlage 1. tinguely.ch
Schon 1896 filmte der Romand François-Henri Lavanchy-Clarke (1848–1922) die Schweiz und zeigte die Aufnahmen an der zweiten Schweizer Landesausstellung von Genf 1896 in dem extravaganten Pavillon, den er dort betrieb: Es war vielleicht das erste Kino der Welt. Lavanchy-Clarke war ein Selfmade-Man, ein erfinderischer Medienpionier und zugleich der erste Schweizer Farbfotograf. Ausserdem: ein dreister Werber, umtriebiger Seifenindustrieller, Automatenkonstrukteur und – das scheint irgendwie gar nicht in diese Reihe zu passen – Reformer des internationalen Blindenwesens. Rund 50 Filme wurden in den letzten Jahren in einem Pariser Archiv wiederentdeckt und digital aufbereitet. Sie werfen ein neues Licht auf die Lebenswirklichkeit der Menschen in der Schweiz zwei Generationen nach Gründung des Bundesstaates, auf das Leben in der Belle Époque, aber auch auf unsere Mediengeschichte. Auf Lavanchy-Clarkes Spuren stiess der Basler Filmwissenschaftler Hansmartin Siegrist
anhand des Lumière-Kurzfilms über die Basler Rheinbrücke, in dem er einen Auftritt hat. Zurzeit läuft auch Siegrists Dokumentarfilm «Lichtspieler» über den Filmpionier im Kino. DIF
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