Kleinwasserkraft - Petite Hydro N°93

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Petite Hydro Kleinwasserkraft Périodique pour la petite hydraulique Zeitschrift für die Kleinwasserkraft

N° 93

2/2018

Kleinwasserkraftwerk Willy Sand

Un aménagement hydroélectrique haute chute, de près de 1600 m

Auf der Suche nach dem optimalen Rechen

À la recherche de la grille optimale

Rückblick Fachtagung Linthal

Que faire lorsque les « mineurs » se présentent ?



Editorial

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Chers lecteurs, chers annonceurs,

Es freut mich sehr, Ihnen kurz vor der grossen Sommerpause die neueste Ausgabe unserer Verbandszeitschrift «Kleinwasserkraft» zustellen zu dürfen. Gewöhnlich ist diese Jahreszeit eher ruhig, und wir hoffen, dass Sie Gelegenheit finden, in gemütlichem Ambiente die Zeitschrift zu lesen. Vielleicht findet «Kleinwasserkraft» Platz in Ihrem Reisegepäck. Falls nicht, so lässt sich diese neu auch in elektronischer Form, beispielsweise auf einem Smartphone oder Tablet, lesen*.

Je suis très heureux de pouvoir vous envoyer le dernier numéro de notre magazine « Petite Hydro » peu avant les vacances d'été. Habituellement, cette période de l'année est plus calme et nous espérons que vous trouverez l'occasion de lire le magazine dans une atmosphère détendue. « Petite Hydro » trouvera peut-être sa place dans vos bagages. Si ce n'est pas le cas, vous pouvez aussi le lire sous forme électronique, par exemple sur un smartphone*.

Mit dem Beginn der Sommerferien endet auch eine intensive erste Jahreshälfte. Sie ist gezeichnet durch viele Änderungen im Energierecht, welches in vielen Bereichen Nachbesserungen erfordert. Swiss Small Hydro hat hierzu eine Stellungnahme mit konkreten Änderungsvorschlägen erarbeitet und eingereicht. Ausserdem sind wir in Kontakt mit einzelnen Parlamentariern und weiteren Interessensgruppen, um unsere Anliegen möglichst breit abzustützen.

Le début des vacances d'été marque également la fin d'un premier semestre intensif. Cette période a été marquée par de nombreux changements dans le droit de l'énergie, ce qui nécessite des « améliorations » dans de nombreux domaines. Les cantons ont également commencé à envoyer les directives pour l'assainissement écologique de l'énergie hydraulique. Il est maintenant clair, pour toutes les parties concernées qu'une telle approche ne peut être mise en œuvre sans friction. Certaines organisations demandent une augmentation du budget d'un facteur 5 ; imaginez ce que l'on pourrait réaliser en multipliant par cinq le fonds de financement de la RPC!

Auch haben die Kantone mit dem Versand der Verfügungen zur ökologischen Sanierung Wasserkraft begonnen. Spätestens jetzt ist allen Beteiligten klar, dass sich eine solche nicht ganz ohne Reibungen umsetzen lässt. Einige Organisationen fordern eine Aufstockung des Budgets um Faktor 5. Man stelle sich vor, was man mit einem fünffach höheren KEV-Fördertopf alles erreichen könnte! «Dream on…» – konzentrieren uns auf die Realität! Im Juli findet eine Sitzung mit dem BAFU statt, in der wir die aktuellen Probleme der Kleinwasserkraft diskutieren und hoffentlich umsetzbare Lösungen finden können. Die Synergien zwischen Förderung und Sanierung müssen besser genutzt werden. Im Rahmen der KEV-Projekte hat dies erwiesenermassen sehr gut geklappt. Als Verband haben wir hier deshalb auch schriftlich bei Bundesrätin Leuthard interveniert. Nun wünsche ich Ihnen eine wunderschöne Sommerzeit mit regelmässigen (nächtlichen!) Niederschlägen und ausreichend Zeit zum gemütlichen Lesen! 1

« Dream on... » - se concentrer sur la réalité. Les synergies entre l’exploitation et l'assainissement doivent être mieux exploitées. Dans le cadre des projets de la RPC, cela s'est avéré très efficace. En tant qu'association, nous sommes donc également intervenus par écrit auprès de la Conseillère fédérale. Maintenant, je vous souhaite une belle saison estivale avec des pluies régulières et suffisamment de temps pour une lecture confortable ! * Link: https://issuu.com/swissmallhydro

Martin Bölli, Geschäftsleiter Swiss Small Hydro Directeur Swiss Small Hydro


Inhaltsverzeichnis – Contenu

04 Neue Kraftwerke Nouvelles centrales Wasserrad Willy Sand – Kleinwasserkraftwerk Willy Sand am Untertorer Mühlebach in Chur Un aménagement hydroélectrique haute chute, de près de 1600 m – transformé en aménagement à 3 paliers Hochdruck-Anlage Fully – in Kaskaden-Kraftwerk mit fast 1600 m Gefälle umgewandelt

16 Technik und Planung Technologie et planification Wasserkraft – Auf der Suche nach dem optimalen Rechen Énergie hydraulique – à la recherche de la grille optimale Was tun wenn der Miner anruft?

26 Politik und Rahmenbedingungen Politique et conditions-cadres Leitfaden / Handbuch Eigenverbrauch – von EnergieSchweiz und dem VSE

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28 Verband Notre association Zahlreiche grosse Herausforderungen – für die Schweizer Kleinwasserkraft Medienmitteilung vom 9. April zum Schutz von Springeranlagen – «Bundesrat nimmt der Kleinwasserkraft den Schnauf» Communiqué de presse, 11 avril 2018 – Le Conseil fédéral étouffe les petites centrales hydrauliques Rückblick auf Jahrestagung 2018 – von Swiss Small Hydro in Linthal (GL)

40 Kurzmitteilungen Nouvelles brèves Kurzmitteilungen im Überblick – Nouvelles brèves en un coup d'oeil

50 Andere erneuerbare Energien Autres énergies renouvelables Neues Holzheizkraftwerk – in Puidoux VD

52 Veranstaltungen Manifestations Ausflugstipp – Das Historische Kleinkraftwerk Ottenbach im Kanton Zürich Veranstaltungen im Überblick – Manifestations en un coup d'oeil

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Neue Kraftwerke – Nouvelles centrales

Wasserrad Willy Sand Kleinwasserkraftwerk Willy Sand am Untertorer Mühlebach in Chur

Das ehemalige Kleinwasserkraftwerk wurde vermutlich um 1860 erbaut und war bis 1960 in Betrieb. Dann stand es 50 Jahre still. Basierend auf der Grobanalyse vom Mai 2014 und dem Variantenentscheid von März 2017 ist das neue Wasserkraftwerk erstellt worden. Optisch ist die Anlage geöffnet, damit Schüler und Spaziergänger Einblick in diese haben.

Besucher können das faszinierende Wasserrad von ganz nah bestaunen.

Das Gewässer des Untertorer Mühlebachs wird vom Triebwasser des Kraftwerks Sand gespeist. Ein Teil des abfliessenden Wassers wird direkt in die Plessur zurückgegeben. Der andere Teil des Wassers wird im Teilungsbauwerk zwischen dem Obertorer und Untertorer Mühlebach verteilt. Das Trennbauwerk garantiert ein relativ konstantes Wasserdargebot. Der gesetzlich garantierte Abfluss beträgt 1.2 m3/s, soweit es in die Zukunft vorausgesehen werden kann, so dass die neuen Anlage auf diesen Wert ausgelegt wurde. Es gibt im Jahr immer zwei Bachabschläge, einen im Frühling und einen im Herbst, wo kein Wasser fliesst und Unterhaltsarbeiten gemacht werden können. Aus diesem Grund wurde die Anlageverfügungsdauer auf ca. 7’350 h/Jahr geschätzt. Wasserrecht Bei Nachforschungen beim Amt für Energie und Verkehr Graubünden wurden keine Unterlagen (Wasserwerkkataster) zum Kleinkraftwerk Willy Sand gefunden. Gemäss Beschluss des Churer Stadtrates vom 25. Februar 2008 (SRB 137) geht die Konzession an den Kanton über, nachdem das Grundstück an den Kanton gefallen ist.

motorsänger gmbh

Neugierige

Installiert wurde ein Wasserrad, das eine Weiterentwicklung eines Zuppinger Wasserrades ist. Dank umfangreichen Modellversuchen im firmeneigenen Versuchskanal hat das eingesetzte Wasserrad einen hohen Gesamtwirkungsgrad. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Der kulturhistorische Wert wird unterstrichen mit dem Einsatz eines Wasserrades wie bei der ehemaligen Anlage. Das neue Wasserrad liefert Strom für etwa 12 Haushalte.

Wasserdargebot

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Grundbesitz und Trägerschaft Das Kraftwerk liegt in der Zone für öffentliche Bauten ZÖBA und gehört dem Kanton Graubünden. Die Trägerschaft des Kleinwasserkraftwerks ist das Hochbauamt des Kantons Graubünden. Das Hochbauamt bestimmt einen Anlagewart, der für die Anlage zuständig ist.


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Bei der vorhandenen Situation mit einer sehr geringen Fallhöhe von 0.94 m und relativ grossem Abfluss von 1.2 m3/s lässt sich die Energie nur mit einem Zuppinger Wasserrad entnehmen. Beim neuen Wasserrad handelt es sich deshalb um eine Weiterentwicklung des Zuppinger Wasserrades. Die aktuelle Forschung an der Universität von Southampton (GB) hat gezeigt, dass sich das aufwändige Zuppinger Wasserrad vereinfachen lässt ohne Wirkungsgradverlust. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen erstellte die motorsänger gmbh im firmeneigenen Strömungskanal ein Modell des neuen Wasserrades und optimierte mittels zahlreichen Versuchen dessen Wirkungsgrad. Lager und Getriebe Bei den Lagern des Wasserrades handelt es sich um Industriekugellager. Diese garantieren eine minimale Reibung mit geringem Unterhalt und maximaler Lebensdauer. Die Lager müssen einmal jährlich gefettet werden. Das Getriebe ist direkt auf der Wasserradwelle aufgeschoben. Der Generator ist mit einem Zahnriemen mit dem Getriebe verbunden. Dadurch entsteht eine sehr kompakte Einheit. Der Zahnriemen übernimmt zusätzlich die Funktion einer Sollbruchstelle. Falls es zu einem Kurzschluss oder sonst einem Vorfall kommt, geht der Zahnriemen kaputt, was nicht teuer ist. Die Getriebe-Generatoreinheit muss mit einer Blechhaube vor Spritzwasser geschützt werden. Elektrische Komponenten Der Generator und die Stromeinspeisung wurden von der renommierten Firma Kobel AG geliefert. Beim Generator handelt es sich um einen Asynchrongenerator Typ 180L8. Dieser kann bis zu 7.5 kW elektrische Leistung erzeugen. Die Netzparallel-Schaltanlage NPA ist auch auf diese Leistung ausgerichtet. Sie speist den Strom ins öffentliche Netz ein. Der Einspeisepunkt befindet sich im neuen Mensa-Gebäude. Die Steuerung überwacht den Betrieb der Anlage und steuert auch die beiden Schütze an. Kommt es zu einem Unterbruch und die Anlage geht vom Netz, wird ein SMS an den Anlagewart gesendet. Um die Sicherheit zu gewährleisten, kann dieser die Anlage nur vor Ort wieder in Betrieb nehmen.

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Neues Wasserrad – weiterentwickeltes Zuppinger Wasserrad

Schützen

Grundriss KW Willy Sand

Bei den Schützen handelt es sich um Tafelschützen. Diese sind mit einer AUMA-Steuerung ausgerüstet. Im Normalfall ist das Schütz vor dem Wasserrad offen und das Entlastungsschütz (By-pass) geschlossen. Kommt es zu einer Störung, wird das Wasserrad-Schütz geschlossen und gleichzeitig das Entlastungsschütz geöffnet. Optische Eingliederung Auf Wunsch von verschiedenen Seiten wurde auf eine Einhausung des Wasserrades verzichtet. So sind für jedermann das Wasserrad und dessen Funktion gut erkennbar. Der Weg des Wassers und seiner Energie, die über das Getriebe im Generator in Strom umgewandelt wird, ist dadurch gut nachvollziehbar. Das Wasserrad ist aus rohem Stahl gebaut. Diese Optik gibt es schon beim Treppenaufgang der Kantonsschule. Sicherheit für Betrachter Damit niemand in das Wasserrad gerät, ist ein Rechen vor dem Wasserrad montiert. Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist auch ein Maschendrahtzaun um die Anlage gebaut. Nach der BfU würde ein Zaun gemäss SIA 358 genügen. Diese Norm schreibt eine minimale Zaunhöhe von 1 m und eine lichte Weite von 12 cm vor. Nach Rücksprache mit Herrn Weissmann von der BfU erhöhten wir den Zaun auf 1.3 m, was der Spielplatznorm EN 1176 entspricht. Damit kann davon ausgegangen werden, dass Kinder keinen Zugang zur Anlage haben. Zudem wurden die beweglichen Teile im Minimum 1 m vom Zaun entfernt gebaut. Es ist allen Beteiligten klar, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Mit den gewählten Massnahmen kann jedoch eine Grobfahrlässigkeit ausgeschlossen werden. 05

mit neuem Wasserrad


Neue Kraftwerke – Nouvelles centrales

Umweltaspekte

Generator-Einheit kommt unter die Haube – zum Schutz vor Spritzwasser und zur Geräuschminderung.

motorsänger gmbh

Die Getriebe-

Es muss kein Restwasser berücksichtigt werden, weil dies schon bachaufwärts beim Trennbauwerk geschieht. Eventuell anfallendes Geschwemmsel wird vom Wasserrad geschluckt und wieder abgegeben. Material, das im Grobrechen hängen bleibt, wird entsorgt. Im Mühlebach-Kanal gibt es keine Fischwanderung, weil das Wasser unmittelbar vom Kraftwerk Sand abgegeben wird. Das Kraftwerk Willy Sand ist für die Bevölkerung zugänglich, weil es sich bei der Stromerzeugung um ein Kulturgut handelt. Dem Aspekt der Hochwassersicherheit muss keine Rechnung getragen werden, weil die obenliegenden Bauwerke diese garantieren. Die Körperschallemissionen sind bei der neuen Anlage kein Problem. Weil das Wasserrad im Freien ist, entsteht eine gewisse Luftschallemission durch das Wasserrad. Der Generator und das Getriebe sind unter einer Haube versteckt, welche Schallemissionen abschirmt. Beim Wasserrad entstehen Geräusche, die an den Auspuffschlag einer Dampflokomotive erinnern. Diese sind für die angrenzende Schule kein Problem, weil das benachbarte Gebäude ein Laborgebäude ist.

Kennzahlen KW Willy Sand • • • • • • • • •

Gewässer: Untertorer Mühlebach, Chur Mittlerer Abfluss: 1.2 m3/s Nutzbarer Abfluss: 1.2 m3/s Minimale Restwassermenge: entfällt Jahresabfluss: ca. 41'000’000 m3/Jahr Bruttofallhöhe : 0.9 m Hydraulische Bruttoleistung: 11 kW Elektrische Leistung: 6.6 kW Jahresenergieertrag: 48’500 kWh (bei ca. 7’350 h/Jahr) • Strom für: 12 Haushalte

Fabio Guidi motorsänger gmbh www.motorsaenger.ch

Petite centrale hydraulique de Willy Sand à Coire (Grisons) Une roue hydraulique a été installée, il s’agit d’un développement effectué sur la base des roues à aubes de type « Zuppinger ». Grâce à de nombreux tests de profils dans le propre canal d’essais du fabricant, la roue utilisée affiche un rendement global élevé. Le courant produit est injecté dans le réseau public. L’utilisation d’une roue qui ressemble à l’ancienne préserve la valeur historique et culturelle du site. La nouvelle roue fournit l’énergie correspondant à la consommation d’environ 12 ménages. La boite de multiplication est montée directement sur l’arbre de la roue. L’alternateur est entrainé par une courroie crantée qui sert également de sécurité mécanique. Ceci nous donne une unité très compacte. En cas de court-circuit ou de tout autre cas de surcharge, c’est la courroie, facile à remplacer et bon marché, qui est détruite.

Link zu interessanten Film-Clips über KW Willy Sand: https://flic.kr/s/aHsmmdc112

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Selon le désir de plusieurs responsables, la roue n’a pas été confinée dans un bâtiment afin que chacun puisse la voir fonctionner. La sécurité de l’installation est assurée par une barrière de protection.


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Neue Kraftwerke – Nouvelles centrales

Un aménagement hydroélectrique haute chute, de près de 1600 m transformé en aménagement à 3 paliers

Situé dans le Valais romand, Fully est connu principalement comme une région viticole suisse renommée. L’aménagement hydroélectrique de Fully, a été mis en service en 1915 et la centrale historique est nichée au cœur de vignobles pittoresques. Jusqu'en 1934 cette centrale turbinait sous la plus haute chute du monde ! Le début de la réalisation remonte à 1912, par la construction d'un barrage au lac Supérieur de Fully, à 2128 m d'altitude. Bien que les moyens modernes de transport par hélicoptère n’existaient pas à l'époque et que la période de travaux se limitait aux mois d'été, le barrage-poids d'une longueur de 113 m et d'une hauteur de 14 m a été réalisé en deux ans. Le barrage a augmenté la capacité d’accumulation du lac naturel à un total de 4,2 millions de m³. Quatre turbines Pelton d'une puissance maximale de 2,2 MW chacune ont constitué l'équipement initial de la centrale de production d'électricité. Quelque 45 ans plus tard, les quatre turbines ont été remplacées par un seul groupe de 6 MW. La société anonyme Forces Motrices de Fully (FMdF) a été fondée en 2005, lors du renouvellement de la concession. La commune de Fully a une participation majoritaire de 72% dans FMdF, tandis que 28% des actions détenues initialement par le Groupe Alpiq ont été acquises en 2016 par le prestataire énergétique valaisan SEIC-Télédis.

Un nouvel aménagement hydroélectrique en paliers Au cours des deux dernières décennies, la centrale a été hors service pendant plusieurs années en raison de dommages importants, notamment l’arrachement de la conduite forcée suite aux crues exceptionnelles d‘octobre 2000. «Puis en 2013, la rupture d’un auget Pelton et un nouvel arrêt d’exploitation ont accéléré la rénovation complète de l’aménagement, prévue depuis un certain temps déjà», explique Olivier Studer, chef des services industriels de la commune de Fully. Depuis le renouvellement de la concession, ce ne sont pas moins de 16 variantes qui ont été évaluées. Selon Olivier Studer, la mise en œuvre d'un concept de trois paliers s'est avérée être la meilleure solution, tant en termes de technologie énergétique qu’économiquement. L'intégration future de la centrale électrique dans l'approvisionnement en eau potable de la commune a été un point central du processus de choix de variante. Une économie supplémentaire résulte du fait que la section inférieure de la conduite forcée existante n'a pas eu besoin d'être renouvelée par la construction du nouveau palier intermédiaire, qui a permis d’augmenter les facteurs de sécurité. De plus, la nouvelle conception à trois paliers permet une production électrique plus efficace à la fonte des neiges. Le palier supérieur de Sorniot Le barrage du lac Supérieur de Fully n'a pas été impacté par la nouvelle réalisation. Pour se conformer aux directives techniques et aux exigences légales, il a suffi d'installer une nouvelle vanne de vidange de fond au barrage. La vanne de tête de la conduite forcée a également été remplacée. La conduite forcée

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du palier supérieur a été entièrement remplacée, ce qui permet d’acheminer l'eau sur une chute brute de 128 m jusqu'à la turbine de la centrale de Sorniot. Celle-ci est située directement sur le lac de Sorniot, un lac d'environ 35.000 m³. Dans le bâtiment existant, l’ancienne pompe de relevage, avec laquelle l'eau du bassin inférieur était accumulée dans le barrage, a été remplacée par une turbine Pelton verticale à 3 jets. Ce palier supérieur sert à turbiner les eaux accumulées dans le barrage. Dans des conditions optimales, la turbine conçue pour un débit de 150 l/s, génère une puissance maximale de 177 kW. La machine tourne à 1020 tr/min et entraîne un alternateur asynchrone refroidi à l’air, avec paliers à roulements. Après le turbinage, l'eau est rejetée dans le lac de Sorniot, puis s'écoule directement vers le palier intermédiaire.

Un alternateur synchrone refroidi à l’air est couplé directement à l'arbre de turbine. «Tous les injecteurs et les déflecteurs de jets ont été conçus avec des entraînements électriques, conformément au souhait du client de réduire autant que possible l'utilisation d'huile dans la centrale électrique. Les vannes sphériques conçues par Geppert sont manœuvrées avec l'eau», explique Thomas Gruber, chef de projet chez Geppert. En plus de la fourniture de l'ensemble de l'équipement électromécanique, le raccordement des différents paliers de la chute faisait également partie des prestations de Geppert. Pour ce faire, les conduites existantes ont été coupées, adaptées sur place et réassemblées par soudage.

La construction du palier supérieur de l’aménagement, à plus de 2000 mètres d’altitude, fut très contraignante sur le plan logistique en raison de son emplacement inaccessible aux véhicules. L'ensemble des matériaux de construction, les engins de chantier et les équipements pesant plusieurs tonnes comme la turbine, l’alternateur et les conduites forcées ont tous été transportés par hélicoptère jusqu'au chantier. Après le début des travaux à Sorniot en mai 2016, la conduite forcée entre le lac Supérieur de Fully et le lac de Sorniot a été renforcée dès le mois d'octobre par un retubage. Le palier supérieur ne peut être atteint que par un sentier pédestre avec une dénivelée d'environ 500 mètres. Olivier Studer fait expressément l'éloge des entreprises impliquées et souligne que le projet a été réalisé dans un délai court, malgré les conditions difficiles d'un chantier de montagne. Le palier intermédiaire des Garettes La phase de mise en œuvre du projet a débuté par les travaux de construction du palier des Garettes en septembre 2015. Le tronçon de conduite de forcée entre le lac de Sorniot et le palier intermédiaire avait déjà été entièrement rénové en 2005. Ce palier turbine un débit de 250 l/s sous 427 m de hauteur de chute. Une turbine Pelton verticale à 2 jets génère une puissance de 935 kW à plein débit.

Céline Ribordy

Le transport de charges par hélicoptère

Le palier inférieur « haute pression» de Verdan Le palier inférieur débute à l’aval du bassin du palier des Garettes. C’est la partie la plus longue de la conduite forcée. Proche du village de Fully, la centrale de Verdan nouvellement construite est reliée au palier intermédiaire, sous une chute brute totale de 1039 m. En cas d'interruption du fonctionnement des paliers de Sorniot ou des Garettes, un système de by-pass réglable assure automatiquement la dérivation de l'eau turbinée. Chaque palier peut ainsi produire de l'énergie de manière indépendante. «Pour une hauteur de chute aussi élevée, une attention particulière doit être accordée à la résistance mécanique de la roue, car l’embouchure et l’attache des augets sont soumises aux contraintes les plus élevées.

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A pleine charge, la puissance de la turbine Pelton à 2 jets du palier de Verdan atteint plus de 2,2 MW.


Aline Fournier

Neue Kraftwerke – Nouvelles centrales

Les conduites, les machines et les matériaux de construction ont été transportés par voie aérienne jusqu'à la partie supérieure de la zone du projet.

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Afin d'éviter les fissures, ces contraintes sont calculées par la méthode des éléments finis, prenant en compte la dynamique du système. Les déformations et les contraintes sont évaluées pour tous les cas de charge avant le développement de la roue», explique Thomas Gruber et ajoute que la bâche de la turbine du palier inférieur est à double paroi remplie de béton. Il en résulte des avantages en termes d'amortissement du bruit de fonctionnement et de stabilité de la machine. De plus, le choix des matériaux pour tous les composants en contact avec l'eau sont également adaptés à une utilisation dans le domaine de l'eau potable. La pose des fondations de la nouvelle centrale a eu lieu en juin 2016, et le montage de la machine environ six mois plus tard, en décembre. Grâce à l’importante hauteur de chute, la turbine Pelton à axe horizontal à deux jets génère une puissance de plus de 2.2 MW sous un débit de 250 l/s. La roue de 890 mm de diamètre tourne à 1500 tr/min et entraîne un alternateur synchrone à paliers lisses, groupe de lubrification externe, et refroidissement à eau.

La mise en service après 18 mois de travaux En plus de l'équipement hydromécanique des trois paliers de l’aménagement, Geppert a fourni l'ensemble de l'équipement électrique et les équipements de contrôle-commande. Les transformateurs, l’équipement moyenne tension et la technique de commande ont été fournis par le sous-traitant Costronic SA, basé près de Lausanne, spécialiste dans l'automatisation. Les centrales en cascade sont pilotées par le niveau du bassin supérieur. Un logiciel intelligent assure une production d'énergie entièrement automatisée et une optimisation idéale des différents paliers de la chute. L’aménagement initial alimentait le réseau régional 65 kV ; l'énergie produite est maintenant injectée directement dans le réseau local moyenne tension 16 kV. L'exploitation de la nouvelle centrale a commencé en février 2017, soit environ 18 mois après le début des travaux. En année normale, l’aménagement peut produire en moyenne 9 GWh, ce qui permet de couvrir plus d'un quart des besoins énergétiques de la commune de Fully. 13 GWh, soit plus du tiers des besoins communaux, ont été produits la première année d’exploitation grâce à l’eau stockée initialement dans le barrage. Environ 8,5 millions de francs ont été investis pour la réalisation de ce projet. Traduit en français par Swiss Small Hydro / Jean-Marie Rouiller

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Neue Kraftwerke – Nouvelles centrales

Hochdruck-Anlage Fully in Kaskaden-Kraftwerk mit fast 1600 m Gefälle umgewandelt

Die im französischsprachigen Teil des Wallis gelegene Gemeinde Fully ist in der Schweiz vor allem als namhaftes Weinbaugebiet bekannt. Dass das 1915 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk Fully, dessen historische Zentrale sich inmitten von malerischen Weinbergen befindet, bis 1934 die Anlage mit der weltweit grössten Gefällestufe darstellte, dürfte hingegen wenigen Zeitgenossen bekannt sein. Der eigentliche Baubeginn datiert auf das Jahr 1912, in welchem die Errichtung einer Staumauer beim Lac Supérieur de Fully auf 2'128 m.ü. M startete. Obwohl moderne Transportmöglichkeiten via Helikopter damals nicht verfügbar waren und sich die Bauphase auf die Sommermonate beschränkte, konnte das als Gewichtsstaumauer mit einer Kronenlänge von 113 m und einer Höhe von 14 m ausgeführte Bauwerk innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt werden. Das Fassungsvermögen des Naturspeichersees erhöhte sich durch die Errichtung der Staumauer auf insgesamt 4,2 Millionen m³. Zur Stromgewinnung kamen in der Erstausstattung der Anlage vier Pelton-Turbinen mit einer Maximalleistung von jeweils 2,2 MW zum Einsatz. Rund 45 Jahre später wurden die vier Turbinen schliesslich gegen eine einzelne Maschinengruppe mit einer Engpassleistung von 6 MW ersetzt. Im Zuge der Konzessionserneuerung wurde 2005 die Aktiengesellschaft Forces Motrices de Fully (FMdF) gegründet. Die FMdF steht mit 72% mehrheitlich im Besitz der Gemeinde, 28% der Gesellschaftsanteile wurden 2016 durch den Walliser Energie- und Kommunikationsdienstleister SEIC-Télédis von der Alpiq Gruppe übernommen.

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Ersatzneubau als Kaskaden-Kraftwerk Im Verlauf der vergangenen zwei Jahrzehnte musste die Anlage aufgrund schwerer Schäden wie dem Bruch der Druckrohrleitung für mehrere Jahre den Betrieb einstellen. «2013 schliesslich beschleunigte sich durch den Defekt eines Pelton-Bechers und die erneute Betriebseinstellung die schon länger geplante Komplettsanierung der Anlage», sagt Olivier Studer, Chef de Service beim Energieversorger «SI Fully», der das Projekt von Beginn an begleitet hat. Im Zuge der Neukonzessionierung wurden insgesamt 16 Varianten in Erwägung gezogen. Die Umsetzung eines 3-stufigen Anlagenkonzepts stellte sich laut Studer sowohl energietechnisch als auch wirtschaftlich als beste Lösung heraus. Ein zentraler Punkt beim Auswahlverfahren war darüber hinaus die zukünftige Einbindung der Kraftwerksanlage in die Trinkwasserversorgung der Gemeinde. Eine zusätzliche Kostenersparnis ergab sich dadurch, dass mit der Errichtung der neuen Mittelstufe der untere Abschnitt der bestehenden Druckleitung nicht erneuert werden musste. Zudem wurde durch den Neubau in 3-stufiger Ausführung eine effektivere Stromerzeugung abseits der Schneeschmelze ermöglicht. Gleichzeitig konnten durch die baulichen Massnahmen die generellen Sicherheitsstandards der Hochdruck-Anlage erhöht werden. Oberste Stufe Sorniot Vom Neubau weitgehend unberührt blieb die Staumauer des Lac Supérieur de Fully. Um den technischen Richtlinien und gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, musste lediglich eine neue Sicherheitsvorrichtung zur Speicherentleerung installiert werden. Gleichzeitig ersetzte man die Hauptabsperrorgane des Speichers. Völlig erneuert wurde zudem der obere Abschnitt der Druckrohrleitung, die das


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Lastentransport via Helikopter Die Errichtung der obersten Kraftwerksstufe auf über 2'000 m.ü.M. gestalte sich wegen der abschüssigen und für Fahrzeuge unzugänglichen Lage logistisch hoch anspruchsvoll. Das gesamte Baumaterial, die Werkzeuge sowie die tonnenschweren Elemente wie Turbine, Generator und Druckrohre wurden allesamt auf dem Luftweg via Helikopter zur Baustelle transportiert. Nachdem bereits im Mai 2016 die Arbeiten an der Zentrale Sorniot begonnen hatten, wurde die Erneuerung der Druckleitung zwischen dem Lac de Sorniot und dem Lac Supérieur de Fully ab dem darauf folgenden Oktober durchgeführt. Nach der Fertigstellung lässt sich die oberste Stufe nur mehr durch einen Fussweg erreichen, bei dem ein Höhenunterschied von rund 500 m bewältigt wird. Olivier Studer lobt ausdrücklich die beteiligten Unternehmen und betont, dass das Projekt trotz der herausfordernden Bedingungen einer Gebirgsbaustelle in einer vergleichsweise kurzen Zeit umgesetzt werden konnte.

Dieser nun neu gebauten Kraftwerksstufe stehen eine erhöhte Ausbauwassermenge von 250 l/s sowie 427 m an Fallhöhe zur Verfügung. Zur Stromgewinnung kommt eine 2-düsige vertikale Pelton-Turbine zum Einsatz, die bei vollem Zufluss eine Engpassleistung von 935 kW erreicht. Als Energiewandler dient ein direkt mit der Turbinenwelle gekoppelter Synchron-Generator mit Wälzlager in luftgekühlter Bauweise. «Sämtliche Düsen und Strahlablenker wurden dem Kundenwunsch entsprechend, den Einsatz von Öl im Krafthaus weitestgehend zu reduzieren, mit Elektroantrieben ausgeführt. Der Antrieb der von Geppert in Eigenentwicklung konstruierten Kugelhähne erfolgt über eine Wassersteuerung», beschreibt Geppert-Projektleiter Thomas Gruber ein Detail des Lieferumfangs. Neben der Lieferung der gesamten elektromechanischen Ausrüstung gehörte ausserdem die Anbindung der einzelnen Kraftwerksstufen zum Leistungsumfang der Österreicher. Dazu wurden die bestehenden Leitungen abgeschnitten, vor Ort angepasst und durch Schweissverbindung wieder zusammengefügt.

Céline Ribordy

Triebwasser über ein Bruttogefälle von 128 m zur ersten Turbinierung in die Kraftwerksstufe «Sorniot» leitet. Die Zentrale Sorniot liegt unmittelbar am namensgebenden Lac de Sorniot, einem rund 35.000 m³ fassenden Speichersee. Im bestehenden Gebäude, einer in den 1990er Jahren eingebauten Hebepumpenanlage, mit welcher das Wasser wieder nach oben befördert wurde, befindet sich nun eine 3-düsige vertikale Pelton-Turbine. Dieser obersten Kraftwerksstufe kommt vor allem während der Schneeschmelze grosse Bedeutung zu. Bei optimalen Zuflussbedingungen schafft die auf eine Ausbauwassermenge von 150 l/s ausgelegte Turbine eine maximale Leistung von 177 kW. Die Maschine dreht mit 1'020 U/min und treibt einen luftgekühlten Asynchrongenerator mit Wälzlager an. Das abgearbeitete Triebwasser wird nach der Turbinierung in den Lac de Sorniot geleitet und fliesst im Anschluss direkt weiter zur Zwischenstufe.

Zwischenstufe Garettes Der Baubeginn an der Zwischenstufe «Garettes» im September 2015 markierte den Beginn der Umsetzungsphase des Projekts. Der Druckleitungsabschnitt vom ehemaligen Pumpengebäude bis zur neuen Zwischenstufe war bereits 2005 komplett erneuert worden.

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Die leistungsstärkste Turbine des neuen Kaskaden-Kraftwerks in der Walliser Gemeinde Fully nutzt eine Fallhöhe von 1'039 m


Neue Kraftwerke – Nouvelles centrales

Hochdruckstufe Verdan

Inbetriebnahme nach 1,5 Jahren Bauzeit

Vom Unterwasserbecken der Stufe Garettes beginnt der abschliessende und gleichzeitig längste Teil der Druckrohrleitung. Die ebenfalls neu errichtete Zentrale «Verdan» im Tal, die mit der Zwischenstufe in Reihe geschaltet ist, nutzt insgesamt 1.039 m Bruttofallhöhe. Im Fall einer Betriebsunterbrechung der Stufen Sorniot oder Garettes sorgt ein regulierbares Bypasssystem für die automatische Umleitung des Triebwassers. Jede Kraftwerksstufe kann somit völlig unabhängig Energie erzeugen. «Bei derart grossen Fallhöhen muss ein Hauptaugenmerk auf die Festigkeit des Laufrades gelegt werden, da die Becherwurzel und das Bechermaul höchsten Beanspruchungen ausgesetzt sind. Um Rissbildung zu vermeiden, werden die auftretenden Spannungen mittels Finite-Elemente-Methode unter Berücksichtigung des dynamischen Systems berechnet. Dabei werden schon im Vorfeld der Laufrad-Entwicklung für alle auftretenden Lastfälle die Verformungen und Spannungen (Hauptspannungen, Mises-Spannungen) ausgewertet», erklärt Projektleiter Gruber und führt noch weiter aus, dass das Turbinengehäuse der Unterstufe doppelwandig ausgeführt ist und mit Beton befüllt wurde. Dies führt zu Vorteilen sowohl im Hinblick auf die Dämpfung von Betriebsgeräuschen als auch auf die Stabilität der Maschine. Speziell war laut Gruber zudem die Materialauswahl aller mit Wasser beaufschlagten Bauteile. Diese bestehen – bei Anlagen dieser Grössenordnung nicht alltäglich – zur Gänze aus Edelstahl und eignen sich somit für den Einsatz im Trinkwasserbereich.

Neben der hydromechanischen Ausstattung der drei Kraftwerksstufen lieferte Geppert die gesamte elektro- und leittechnische Anlagenausrüstung. Bereitgestellt wurden die Transformatoren, die Mittelspannungsanlage sowie die Leittechnik vom Schweizer Automatisierungsspezialisten Costronic SA aus Lausanne. Die Steuerung des Kaskaden-Kraftwerks erfolgt grundsätzlich durch Pegelregelung. Eine intelligente Software sorgt für eine vollautomatische Stromproduktion und die ideale Abstimmung der einzelnen Kraftwerksstufen. Zudem wurden bereits leittechnische Vorkehrungen getroffen für die zukünftige Einbindung der Wasserkraftanlage in die Trinkwasserversorgung der Gemeinde. Im Gegensatz zum Altbestand, welcher die erzeugte Energie in das regionale 65 kV-Netz einspeiste, leitet man nun den Strom direkt in das lokale 16 kV-Mittelspannungsnetz. Rund 1,5 Jahre nach Beginn der Bauarbeiten startete im Februar 2017 schliesslich der Probetrieb des neuen Kraftwerks. Im Regeljahr kann die Anlage durchschnittlich 9 GWh Strom erzeugen, womit sich umgerechnet mehr als ein Viertel des Energiebedarfs der Gemeinde Fully abdecken lassen. Rund 8,6 Millionen CHF wurden in die Umsetzung des Projekts investiert. Deutscher Originaltext: Mit freundlicher Genehmigung von zek Hydro, abgedruckt in der Ausgabe vom April 2018

Nachdem im Juni 2016 die Fundamente der neuen Kraftwerkszentrale gesetzt wurden, erfolgte rund ein halbes Jahr später im Dezember die Maschinenmontage. Dank der immensen Fallhöhe erreicht die in 2-düsiger horizontaler Ausführung gefertigte Pelton-Turbine bei einer Ausbauwassermenge von 250 l/s eine Engpassleistung von mehr als 2,2 MW. Das Laufrad DN890 mm dreht mit 1'500 U/min und treibt einen Synchron-Generator mit Gleitlagern und externem Schmieraggregat an. Die Regelung der Betriebstemperatur des direkt gekoppelten Energiewandlers erfolgt mittels Wasserkühlung. Die Zwischenstufe Garettes kann zur Stromgewinnung eine Ausbauwassermenge von 250 l/s und ein Gefälle von 427 m nutzen. Der Start der Bauarbeiten im September 2015 markierte die Umsetzungsphase des

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Projekts.


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SEIC/Martinez

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Technik und Planung – Technologie et planification

Wasserkraft Auf der Suche nach dem optimalen Rechen

Um Beschädigungen an Turbinen möglichst gering zu halten, wird das Wasser vor der Verwendung in Wasserkraftwerken von Geröll, Kies und Sand gereinigt. Hierzu werden in jüngerer Zeit auch sogenannte CoandaRechen eingesetzt. Diese stellten eine gute Alternative zu den herkömmlichen Fallrechen ('Tirolerwehren') mit Sandfang dar, stellt ein Forscherteam der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Chur nun fest. Allerdings lösen die Rechen die Versprechen der Hersteller nicht in allen Punkten ein.

www.waterscreen.com

In Hochdruckwasserkraftwerken erreicht das Wasser eine hohe Geschwindigkeit, bevor es mit Wucht auf die Schaufeln der Turbinenräder trifft. In dieser Situation führen Fremdkörper im Wasser zu Schäden an den Turbinen. Selbst Sandkörner entwickeln unter hohem Druck eine Kraft, die an Turbinenschaufeln bleibende Spuren hinterlassen. «Das ist, als würden Sie mit einer Sandkanone auf die Turbine schiessen», sagt Prof. Dr. Imad Lifa, Leiter des Instituts für Bauen im alpinen Raum (IBAR) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur. Abrasionsschäden an den aus Edelstahl gefertigten Turbinen sind unvermeidbar. Mitunter helfen spezielle Beschichtungen oder Legierungen, die Abnutzung der Turbinen und damit deren Ersatz möglichst lange hinauszuzögern.

Grosse Wasserfassung mit einem CoandaRechen in Kanada (Schluckfähigkeit: 4000 l/s).

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Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst, dass Betreiber von Wasserkraftwerken alles daran setzen, das Wasser an den Fassungen gründlich von Kies und Sand zu reinigen. Stammt das Wasser aus Stauseen, gelingt das relativ einfach, da sich Fremdkörper im See absetzen und die Wasserfassung erst gar nicht erreichen. Ungünstiger ist die Ausgangslage, wenn das Wasser direkt aus einem Fluss entnommen wird. In diesem Fall wird das Wasser in einem ersten Schritt durch einen Fallrechen von Gestein und Geröll gereinigt. Das grob gereinigte Wasser strömt anschliessend in ein Absetzbecken, das als Sandfang bezeichnet wird. Hier setzen sich Kies und Sand ab, bevor das Wasser durch den Druckstollen bzw. das Druckrohr auf die Turbinen strömt. Coanda-Rechen erfasst auch Feinteile Fallrechen sind durchlässig für Sand, Kies und selbst für kleinere Steine, denn der Stababstand beträgt typischerweise 3 bis 10 cm. Somit stellt sich die Frage, ob sich das Flusswasser durch einen feineren Rechen nicht so reinigen liesse, dass auch Kies und Sand entfernt werden und auf den zweiten Reinigungsschritt – das Absetzbecken – verzichtet werden könnte. Genau dies ist die Idee des Coanda-Rechens. Hier beträgt der Stababstand nur 0,2 bis 3 mm, womit er auch kleinste Partikel aus dem Wasser entfernt (vgl. Erklärung am Ende des Artikels). Der erste Coanda-Rechen kam in der Schweiz 1998 am Räppierbach in der Bündner Gemeinde Hinterrhein zur Anwendung. Seither wurden in der Schweiz an 50 Wasserfassungen Coanda-Rechen eingebaut. Die Betreiber der Kraftwerke konnten sich dank des neuartigen Rechens die Kosten für die Entsandungsanlage (Absetzbecken) sparen und damit die baulichen Eingriffe in die Natur vermindern.


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Coanda-Rechen erfreuen sich in Österreich und in Südtirol unterdessen grosser Beliebtheit. In der Schweiz werden sie dagegen eher zögerlich eingesetzt, weil manche Wasserbauingenieure der noch relativ jungen Anlage nicht recht trauen (Furcht vor Verstopfung durch Sand und Eis; Angst vor schnellem Verschleiss). Ein Forscherteam der HTW um Imad Lifa hat sich das Ziel gesetzt, wissenschaftlich tragfähige Grundlagen rund um den CoandaRechen bereitzustellen. In den letzten zwei Jahren führten sie eine Studie durch, die vom Bundesamt für Energie finanziell unterstützt wurde. Darin werteten die Autoren die Erfahrungen von 22 Anlagen mit Coanda-Rechen in der Schweiz, Österreich (Vorarlberg, Tirol), Deutschland (Bayern) und Italien (Südtirol) aus. Teil der Studie waren zwei Feldversuche am Mühlbach in Oberschan (SG) und an der Samina in Frastanz (Vorarlberg). Beide Feldversuche dienten der Klärung der Frage, in welchem Mass Coanda-Rechen Sand und Steine unterschiedlicher Grösse aus dem Wasser entfernen. Im ersten Fall geschah dies mittels Siebanalyse, im zweiten Fall – während eines Hochwassers – mittels Laserdiffraktometrie. Abweisungsgrad liegt unter den Herstellerangaben Auf der Basis der Untersuchung zieht Prof. Dr. Imad Lifa grundsätzlich eine positive Bilanz: «Coanda-Rechen entfernen Feinstoffe genügend stark aus dem Wasser, damit man bestensfalls auf den Bau eines Absetzbeckens verzichten kann», fasst der HTW-Forscher eines der Hauptergebnisse zusammen, der sein Studium in Dresden und Damaskus absolvierte und sich unter anderem auf Wasserbau spezialisierte. Coanda-Rechen seien überdies günstiger und schneller gebaut, verlangten weniger Wartung und würden sich für Orte empfehlen, an denen kein Platz für ein Absetzbecken sei. Allerdings ist der Abweisungsgrad von Sandkörnern weniger hoch als von den Rechen-Herstellern angegeben. Die Hersteller versprechen nämlich, dass die Rechen nicht nur Feststoffe abhalten, die grösser sind als der Stababstand, sondern auch einen erheblichen Teil von kleineren Feststoffen. So heisst es, ein Coanda-Rechen mit einem Stababstand von 1 mm weise auch bei den Sandkörnern von 0,5 bis 1 mm Grösse noch 90% ab. Bei den Feldversuchen der HTW-Forscher betrug der Abweisungsgrad aber lediglich 43% bzw. 60%, abhängig von der beim Test eingesetzten Kornmischung.

«Beträchtliches Entwicklungspotenzial» Nach Auskunft der beteiligten Wissenschaftler haben Coanda-Rechen gegenüber den herkömmlichen Fallrechen zusätzliche Besonderheiten. So ist der Rechen selbstreinigend, Geschiebe und Sand werden einfach weitergeleitet, während ein herkömmlicher Sandfang in regelmässigen Abständen entleert und gespült werden muss. Das System ist insofern fischfreundlich, als der Fischabstieg (nicht aber der Fischaufstieg) über den Coanda-Rechen möglich ist. Hierzu ist aber zu beachten, dass die betroffenen Bäche und Flüsse teilweise keinen Fischbestand haben. Die Betriebskosten sind gering, allerdings unterliegen Coanda-Rechen einem recht hohen Verschleiss; eine entsprechende Wirtschaftlichkeitsrechnung haben die Churer Forscher nicht vorgenommen. Bei der Schluckfähigkeit ist der Coanda-Rechen (50 bis 250 l/s pro Meter Rechenbreite) dem Tirolerwehr (bis zu 2'000 l/s pro Meter) deutlich unterlegen. Coanda-Rechen können derzeit mit den praktisch realisierbaren Baubreiten maximal 4 m3/s bewältigen. Bei der Schluckfähigkeit habe der Coanda-Rechnen «vermutlich noch ein beträchtliches technologisches Entwicklungspotenzial», schreiben die HTW-Forscher in ihrem Abschlussbericht. Um neue Anstösse zu geben, wollen die Wissenschaftler um Prof. Lifa ihre Forschung rund um den Coanda-Rechen in einem Folgeprojekt fortsetzen. Herzstück des neuen Vorhabens wäre ein Versuchsstand, mit dem unter anderem die Frage geklärt werden könnte, ob Coanda-Rechen tatsächlich weniger stark vereisen als herkömmliche Fallrechen, wie das gelegentlich vermutet wird. Auch soll die Geometrie der Rechen (z.B. Spaltweiten, Höhen) erforscht werden, um eine Optimierung bei Herstellung und Nutzung der Rechen zu ermöglichen. Hinweis Weitere Auskünfte erteilt Dr.-Ing. Klaus Jorde (klaus.jorde[at]kjconsult.net), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Wasserkraft. Bei ihm kann auch der Schlussbericht zum Projekt angefordert werden. Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Wasserkraft finden Sie unter www.bfe.admin.ch/CT/hydro

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Technik und Planung – Technologie et planification

So funktioniert der Coanda-Effekt Wenn Hochdruckwasserkraftwerke in den Alpen Wasser aus Flüssen entnehmen, kommen heute in der Regel Fallrechen (auch: 'Tirolerwehre') zum Einsatz: Das ist ein Stahlrost, dessen Stäbe 3 bis 10 cm Abstand haben und üblicherweise in Flussrichtung verlaufen. Tirolerwehre halten Steine und Geröll (> 6,3 cm Durchmesser) zurück, nicht aber Kies (2 mm – 6,3 cm Durchmesser) und Sand (< 2 mm Durchmesser). Auch Treibgut wie Äste und Blätter werden durch ein Tirolerwehr mitunter nicht abgehalten. Viel höher ist die Reinigungswirkung des Coanda-Rechens, denn hier ist der Stababstand bis zu 100 Mal kleiner als beim Tirolerwehr (0,2 – 3 mm). Die Stäbe verlaufen quer zur Strömung, und sie bilden eine abfallende Krümmung. Diese Krümmung ist so gewählt, dass sich das darüber fliessende Wasser daran anhaftet. Von jedem Stab wird eine dünne Wasserschicht abgeschert (wie die Klingen eines Mehrklingenrasierers). Das Anhaften des Wassers verdankt sich dem Coanda-Effekt, der auf den rumänischen Physiker Henri Marie Coanda (1886 - 1972) zurückgeht. Coanda-Rechen sind geeignet für Mittel- und Hochdruckkraftwerke, nicht aber für Niederdruckkraftwerke (Fallhöhe des Wassers weniger als 15 m). Der Coanda-Rechen bringt nämlich je nach Typ einen Verlust an Fallhöhe von 0.7 bis 2.2 m mit sich, daher ist sein Einsatz hier unwirtschaftlich.

Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE), publiziert in «Wasser Energie Luft» Nr. 4/2017

Abweisungsgrad Feldversuch Mühlbach

100.00 90.00

70.00 60.00 50.00 40.00

Sand 0/4 mm

30.00 20.00

korngemisch 0/16 mm

10.00 0.00 0.063

0.125

0.25

0.5

1

1.4

2

4

Grafik: HTW Chur

Abweisungsgrad

80.00

Korndurchmesser (mm)

Bei dem Feldversuch am Mühlbach in Oberschan (SG)

Mischungen. Eigentlich würde man erwarten, dass alle

haben die HTW-Forscher zwei verschiedene, jeweils 20 kg

Steine > 1 mm Durchmesser vom Rechen abgehalten

schwere Sandmischungen in den Bach geschüttet und

werden, da sie zu gross sind, den Rechen zu durchqueren.

dann gemessen, welcher Anteil vom Coanda-Rechen

Dass dies in der Grafik nicht der Fall ist, erklärt wie Imad

(Stababstand 1 mm) abgehalten wird. Die erste Mischung

Lifa folgt: «Dass die Linie bei Korngrösse 1 mm nicht auf

bestand aus Sand und Kies von maximal 4 mm Durch-

100% steigt, ist mit dem Versuchskonzept zu erklären.

messer (blaue Kurve), die zweite Mischung aus Sand, Kies

Einige Partikel wurden vom Rechen abgewiesen, sind

und Steinen von maximal 16 mm Durchmesser (orange

aber nicht in der Auffangwanne gelandet, da sie zu weit

Kurve). Die Grafik zeigt, dass Sandkörner von weniger als

oder seitlich abprallten. Da wir den Rechendurchgang mit

0,5 mm Durchmesser den Rechen weitgehend passier-

einer Differenzrechnung aus dem unten aufgefangenen

ten, die grösseren Teile dann aber mehr und mehr von

Material ermittelten, werden diese Partikel als durch den

Rechen abgehalten wurden. Bei der Darstellung handelt

Rechen gelangt angesehen. Bei einem Versuch im Labor,

es sich um die Mittelwerte von jeweils vier Proben beider

wo alle Partikel aufgefangen werden können, würde die Linie auf 100% steigen.»

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Énergie hydraulique à la recherche de la grille optimale

Pour maintenir l’endommagement des turbines aussi faible que possible, l’eau est débarrassée des éboulis, des graviers et du sable avant son utilisation dans les centrales hydroélectriques. Depuis peu, lesdites grilles Coanda sont appliquées à cette fin. Une équipe de chercheurs de la Haute école technique et économique de Coire (HTW) constate qu’elles représentent une bonne alternative aux grilles traditionnelles (‘prises d’eau tyroliennes’) avec dessableur. Toutefois, les grilles ne respectent pas toutes les promesses du fabricant. Dans les centrales hydroélectriques haute pression, l’eau atteint une grande vitesse avant d’entrer violemment en contact avec les lames de la turbine. Dans cette situation, les corps étrangers de l’eau endommagent les turbines. Même les grains de sable développent une grande force sous haute pression et laissent des traces durables sur les lames. « Ils ont le même effet que des tirs », affirme Dr. Imad Lifa, directeur de l’Institut pour les constructions dans l'espace alpin (IBAR) de Haute école technique et économique de Coire (HTW). Les dommages dus à l’abrasion sur les turbines en acier inoxydable sont inévitables. Des revêtements spéciaux ou des alliages aident à retarder l’usure des turbines et donc leur remplacement. Dans ce contexte, il va de soi que les exploitants des centrales hydroélectriques font leur possible pour éliminer soigneusement les graviers et le sable de l’eau au niveau des captages. Lorsque l’eau provient de lacs, le processus est relativement simple dans la mesure où les corps étrangers se déposent dans le lac et n’atteignent pas du tout la prise d’eau. La situation de départ est plus délicate lorsque l’eau est prélevée directement d’un fleuve. Dans ce cas, les roches et les éboulis sont filtrés de l’eau à travers une grille dans une première étape. L’eau grossièrement épurée circule ensuite dans un bassin de

décantation, ledit dessableur. Les graviers et le sable s’y déposent avant que l’eau ne parvienne aux turbines en passant par une galerie sous pression ou le tube de force. La grille Coanda retient également les particules fines Les grilles laissent passer le sable, les graviers et même les petites pierres car l’espace entre les barres est typiquement de 3 à 10 cm. On se demande alors s’il serait possible d’épurer les eaux fluviales avec des grilles plus fines qui permettraient d'éliminer également les graviers et le sable et ainsi de renoncer à la deuxième étape de nettoyage, le dessableur. C’est précisément l’objectif de la grille Coanda. L’espace entre les barres est ici de 0,1 à 3 mm seulement, ce qui permet d’éliminer les plus petites particules de l’eau (voir explication à la fin de l'article). La première grille Coanda a été installée en Suisse en 1998 sur le Räppierbach dans la commune de Hinterrhein. Depuis, des grilles Coanda ont été installées sur 50 prises d’eau en Suisse. Grâce à cette nouvelle grille, les exploitants de centrales hydroélectriques pourraient économiser les frais du dessableur (bassin de décantation) et éviter la dénaturation du paysage. Les grilles Coanda jouissent d’une grande popularité en Autriche et dans le Tyrol du Sud. En Suisse en revanche, leur utilisation est hésitante car certains ingénieurs en construction fluviale ne font pas encore entièrement confiance à cette installation encore relativement récente (crainte d’une obturation due au sable et à la glace, peur de l’usure rapide). L’équipe de chercheurs d’Imad Lifa de la HTW s’est fixé pour objectif de prévoir des bases scientifiques solides concernant la grille Coanda. Une étude financée par l’Office fédéral de l’énergie a été réalisée au cours des deux dernières années. Les auteurs ont analysé les expériences de 22 installations

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Technik und Planung – Technologie et planification

équipées de grilles Coanda en Suisse, en Autriche (Vorarlberg, Tyrol), en Allemagne (Bavière) et en Italie (Tyrol du Sud). Deux essais sur le terrain réalisés sur le Mühlbach à Oberschan (SG) et sur le torrent Samina à Frastanz (Vorarlberg) constituait une partie de l’étude. Ces deux essais avaient pour but de déterminer dans quelle mesure une grille Coanda peut retirer du sable et des pierres de différentes tailles de l’eau. Dans le premier cas, une analyse par tamisage a été réalisée et dans le second cas, une diffractométrie au laser pendant une cru. Le degré de rejet est inférieur aux indications du fabricant Le bilan du professeur Imad Lifa concernant l’analyse est principalement positif : le chercheur de la HTW, qui a suivi ses études à Dresde et à Damas en se spécialisant, entre autres, dans la construction hydraulique, résume ainsi les résultats principaux : « les grilles Coanda retirent les particules fines de l’eau avec suffisamment de force pour pouvoir éviter la construction d'un dessableur ». En outre, la construction des grilles Coanda serait

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également plus économique et plus rapide, les grilles nécessitent moins de maintenance et seraient recommandées pour les endroits trop petits pour accueillir un bassin de décantation. De plus, le degré de rejet des grains de sable est moins élevé que ce qu’indiquent les fabricants de prises d’eau. En effet, les fabricants promettent que les grilles ne retiennent pas seulement les matières solides plus volumineuses que l’espacement des barres mais également une part considérable de matières solides plus fines. Ainsi, une grille Coanda avec un espace de 1 mm entre les barres rejettent encore 90 % des grains de sable d’une taille de 0,5 à 1 mm. Lors des essais sur le terrain des chercheurs de la HTW, le degré de rejet s’élevait seulement à 43 ou 60 % en fonction du mélange de grains utilisé pour le test. « Un potentiel de développement considérable » Selon les informations des scientifiques impliqués, les grilles Coanda présentent des caractéristiques particulières par rapport aux grilles traditionnelles. La grille est autonettoyante, les


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Pour donner de nouvelles impulsions, l’équipe de scientifiques du professeur Lifa souhaite poursuivre ses recherches sur la grille Coanda dans le cadre d’un projet de suivi. Le cœur de ce nouvel objectif serait un banc d’essai qui permettrait de savoir si les grilles Coanda gèlent effectivement moins que les grilles traditionnelles, une hypothèse parfois émise. La géométrie de la grille (par ex. la largeur des fentes, hauteur) doit également faire l’objet de recherches afin d’optimiser la fabrication et l’utilisation de la grille.

L’ingénieur civil Sascha Dosch, collaborateur scientifique à l’IBAR, prépare l’essai de terrain sur le Mühlbach : il place le mélange sable-graviers sur une planche qui sera versée plus tard dans le fleuve afin de mesurer la partie du mélange retenue par la grille située à l’extrémité du canal en béton.

HTW Chur

matières charriées et le sable sont simplement reconduits tandis qu’un dessableur traditionnel doit être vidé et rincé régulièrement. Le système permet le passage des poissons qui peuvent descendre (mais pas monter) au-dessus de la grille Coanda, sachant que la population halieutique est partiellement inexistante dans les torrents et rivières concernés. Les frais d’exploitation sont faibles mais les grilles Coanda sont soumises à un niveau élevé d’usure ; les chercheurs de Coire n’ont pas réalisé de calcul de rentabilité correspondant. Concernant la capacité spécifique du débit, la grille Coanda (de 50 à 250 l/s par mètre sur la largeur de la grille) est nettement inférieure à la prise d’eau tyrolienne (jusqu’à 2’000 l/s par mètre). Actuellement, les grilles Coanda peuvent assumer un débit maximum de 4 m³/s en raison des largeurs réalisables dans la pratique. Concernant la capacité de débit spécifique, la grille Coanda « dispose encore d’un potentiel de développement technologique considérable », écrivent les chercheurs de la HTW dans leur rapport final.

Remarque L’ingénieur Dr. Klaus Jorde (klaus.jorde@kjconsult.net), directeur du programme de recherche de l’OFEN sur l’énergie hydraulique, communique des informations supplémentaires. Il est également en mesure de fournir le rapport final du projet sur demande. Vous trouverez d'autres articles spécialisés concernant les projets phares et de recherche, les projets pilotes et les démonstrations dans le domaine de l’énergie hydroélectrique sur : www.bfe.admin.ch/CT/hydro.

Voici comment fonctionne l’effet Coanda Lorsque dans les Alpes, les centrales hydroélectriques haute pression prélèvent l’eau à partir des rivières, on utilise généralement des grilles traditionnelles (également : prises d’eau tyroliennes) : il s’agit d’une grille en acier dont les barres sont espacées de 3 à 10 cm et installée généralement dans le sens d’écoulement. Les prises d’eau tyroliennes retiennent les roches et les éboulis (diamètre > 6,3 cm) mais pas les graviers (diamètre de 2 à 6,3 mm) ni le sable (diamètre < 2mm). Une prise d’eau tyrolienne ne permet pas toujours de retenir les débris comme les branches et les feuilles. Le degré d’épuration de la grille Coanda est beaucoup plus élevé. En effet la largeur des grilles est jusqu’à 100 fois plus petite que celle de la prise d’eau tyrolienne (0,2 - 3 mm). Les barres sont perpendiculaires au débit et forment un coude descendant. Ce coude est sélectionné de telle sorte que l’eau de passage y adhère, Chaque barre sépare une fine couche d’eau (comme la lame d’un rasoir multilame). L’adhérence de l’eau est due à l’effet Coanda qui tient son nom du physicien roumain Henri Marie Coanda (1886 - 1972). Les grilles Coanda sont adaptées pour les centrales hydroélectriques moyenne et haute pression mais pas pour les centrales basse pression (hauteur de chute de l’eau inférieure à 15 m). Selon le type de grille Coanda, elle peut provoquer une perte de 0,7 à 2,2 m de hauteur de chute et son application est peu rentable ici.   Dr. Benedikt Vogel, sur mandat de l'Office fédéral de l'énergie (OFEN)

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Technik und Planung – Technologie et planification

Was tun wenn der Miner anruft? Mit dem aktuellen Hype um Bitcoin und andere Kryptowährungen häufen sich auch die Anfragen von «Minern» bei Kraftwerksbetreiberinnen und -betreibern. Diese wollen mit leistungsstarken Rechnern die digitalen Währungen schürfen und benötigen dafür billigen Strom. Immer wieder erreichen uns daher auch Fragen von BetreiberInnen nach Empfehlungen hinsichtlich der geeigneten Vorgangsweise. Wir haben uns daher bemüht hier möglichst alle aktuell bekannten Aspekte zu beleuchten und hoffen eine adäquate Hilfestellung zu leisten. Dass die Krypto-Schürfer gerade bei KleinwasserkraftbetreiberInnen vermehrt anrufen, ist auf gegebenen Grundvoraussetzungen zurückzuführen. So sind Kraftwerksstandorte für Mining-BetreiberInnen vor allem wegen der Möglichkeit zur Vermeidung der Netzkosten interessant. Im Gegensatz zu anderen Ökostromtechnologien, zum Beispiel Photovoltaik, ist die benötigte Leistung über lange Zeiträume verfügbar. Gleichzeitig können die Miner von den in Österreich (und der Schweiz) aktuell sehr niedrigen Marktpreisen für Strom profitieren. Aus diesem Grund scheint das Mining auch für viele BetreiberInnen sehr interessant, da damit die derzeit sehr niedrigen Strompreise zumindest teilweise kompensiert werden können. Allerdings gilt es dabei einige wichtige Punkte zu beachten. Vor allem sollte man sich mit den zukünftigen Geschäftspartnern genau auseinandersetzen. In der aktuellen Goldgräberstimmung gibt es eine grosse Bandbreite unterschiedlicher Mining-Betreiber - vom Hobby-Schürfer bis zur hoch professionellen Unternehmung. Dementsprechend ist auch das Know-How und der Leistungsbedarf, aber durchaus auch die Seriosität sehr unterschiedlich.

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Grundsätzliche Überlegungen Die Rechenzentren können grundsätzlich im Eigenverbrauch betrieben werden, wie dies gemäss neuem Energiegesetz möglich ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Rechenzentren auch dann (viel!) Strom benötigen, wenn das Kraftwerk nicht in Betrieb ist, oder es keine ausreichende Leistung erbringen kann. Es ist demzufolge auch wichtig, solche Fragen vorgängig mit dem Miner und dem Netzbetreiber zu besprechen. Welche Tarife (Energie? Leistung?) kommen zur Anwendung – und wer muss diese bezahlen? Was passiert im Falle eines Netzausfalls? Der Leitfaden Eigenverbrauch von EnergieSchweiz oder das VSE Handbuch Eigenverbrauchsregelung sind dabei wertvolle Publikationen, um diese Fragen zu beantworten. Sie finden sich auf der Homepage von Swiss Small Hydro (https:// swissmallhydro.ch/de/infostelle-kleinwasserkraft/rahmenbedingungen/). Um hohe Kosten für den Bezug von Strom oder lange Stillstandszeiten für die Mining-Betreiber zu vermeiden, sollte die maximal zur Verfügung gestellte Leistung dementsprechend für den Standort optimiert festgelegt werden. Grundsätzlich empfiehlt sich jene Leistung, die an etwa 330 bis 350 Tage im Jahr erreicht wird. Es ist jedenfalls ratsam, auch diesen Punkt mit den zukünftigen Abnehmern zu besprechen. Wärmeentwicklung beachten Auch das Thema Wärmeabfuhr sollte ausreichend beachtet werden. Schliesslich wird der im Mining-Prozess verbrauchte Strom praktisch zur Gänze in Wärme umgewandelt. Werden die Mining-Riggs im Krafthaus aufgestellt, kann es rasch zu hohen Temperaturen kommen. Da die Prozessoren selbst aber nur für


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eine bestimmte Maximaltemperatur ausgelegt sind, wird hier unter Umständen eine zusätzliche Kühlung notwendig, welche wiederum Strom benötigt. Es empfiehlt sich jedenfalls vertraglich zu regeln, wer für die Kühlung zu sorgen hat. Achtung von Einbrechern Abseits von den technischen und rechtlichen Aspekten sollten Sie auch daran denken, dass die Mining-Riggs derzeit sehr begehrt, relativ teuer und aktuell nur mit relativ langer Lieferzeit erhältlich sind. Aus diesem Grund wurden bereits mehrere Einbrüche in Kraftwerke verübt, bei denen die Mining-Riggs das Ziel waren. Eine Abklärung der Auswirkung auf bestehende und eventuell sinnvolle neue Versicherungen sollte daher im Vorfeld vorgenommen werden.

Nicht nur die Kilowattstunde kostet Vergessen Sie auch nicht Ihren Stromabnehmer (Händler) darüber zu informieren und die Auswirkungen auf den künftigen Verkaufspreis zu besprechen. Schliesslich entfernen Sie durch die Versorgung von Mining-Riggs einen wertvollen Anteil Ihres Erzeugungsprofils. All dies sollte jedenfalls mit den künftigen Kunden im Vorhinein besprochen und im Preis je verbrauchter Kilowattstunde berücksichtigt werden, sofern diese Nebenkosten nicht direkt vom Kunden selbst übernommen werden. Swiss Small Hydro erachtet Tarife in der Höhe von mindestens 10 bis 12 Rp./kWh als angemessen, da auch ein administrativer Aufwand entsteht und die Abnahmeverträge in der Regel auch einer relativ kurzen Frist wieder gekündigt werden können. Sollten Sie sich selbst nicht intensiv mit Kryptowährungen auseinandersetzen, empfiehlt es sich zudem von einer Bezahlung in Bitcoin oder ähnlichem Abstand zu nehmen und nur Euros oder CHF zu akzeptieren.

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Technik und Planung – Technologie et planification

BetreiberInnen sollten sich auch im Hinblick auf die verbrauchten Mengen und das sehr volatile, risikoreiche Geschäft absichern. Es empfiehlt sich zumindest ein bis zwei Monatsverbrauchsmengen im Vorhinein als Kaution zu vereinbaren. Im Falle von ausbleibenden Zahlungen sollte umgehend mit dem Kappen der Stromzufuhr reagiert werden können. Wird all das im Vorhinein klar angesprochen und vertraglich fixiert sollten im Nachhinein relativ wenige Probleme auftreten. Kryptowährungen Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, bei denen Prinzipien der Kryptographie angewandt werden um ein dezentrales und sicheres Zahlungssystem zu realisieren. Sie werden im Gegensatz zu Zentralbankgeld bis heute ausschliesslich durch Private geschöpft. 2009 wurde mit «Bitcoin» die erste dieser Währungen gegründet. Mittlerweile existieren ca. 1500 Kryptowährungen mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von ca. 460 Milliarden US-Dollar.

Que faire lorsque les « mineurs » se présentent ? Avec le boom actuel du Bitcoin et des autres crypto-monnaies, les exploitants de petites centrales reçoivent de plus en plus de demandes de « mineurs ». Il y a de bonnes raisons à cela; les sites des petites centrales hydrauliques sont intéressants pour ces exploitants de crypto-monnaies, surtout parce qu’ils peuvent éviter les coûts d’acheminement de l’énergie. De plus, à la différence des autres énergies renouvelables telles le photovoltaïque, la puissance demandée est disponible sur de longues périodes.

Attention aux problèmes de chaleur L’électricité utilisée dans le processus de « minage » est pratiquement entièrement transformée en chaleur; il faut donc penser à l’évacuation de cette énergie thermique dans la centrale.

Attention aux cambrioleurs Mining/ Schürfen Das «Mining» oder «Schürfen» ist (vereinfacht gesagt) ein Prozess, bei dem Rechenleistung zur Transaktionsverarbeitung, Absicherung und Synchronisierung aller Nutzer im Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Dieser Prozess ist dezentral, weltweit und wird analog zum Goldschürfen Mining genannt. Durch die zur Verfügung gestellten Dienste erhält der «Miner» eine Belohnung. Da die Prozesse sehr Leistungsintensiv sind, wird vor allem an Orten «geschürft» wo der Strompreis verhältnismässig günstig ist. Neben Österreich etwa auch in Island oder Russland.

Miner / Mining-Rig Als Mining Rig wird ein Computer bzw. eine elektronische Datenverarbeitungsanlage bezeichnet, die für die Errechnung und Absicherung von Transaktionen bestimmter Kryptowährungen notwendig sind.

Kleinwasserkraft Österreich (http://www. kleinwasserkraft.at/, https://www.facebook.com/ kleinwasserkraft.oesterreich/ ), mit Anpassungen auf die Situation der Schweiz durch Swiss Small Hydro

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En plus des aspects techniques et juridiques, prenez en compte le fait que les installations « machines à miner » sont très demandées en ce moment, relativement chères et assorties de délais de livraison relativement longs. C’est pourquoi plusieurs cambriolages ont déjà été perpétrés dans des centrales.

Il n’y a pas que le kWh qui coûte N’oubliez pas d’informer votre acheteur d’énergie (compagnie électrique) de vos dispositions et de parler de l’évolution des prix de l’énergie. En fournissant de l’énergie aux « machines à miner », vous vous privez d’une précieuse partie de votre profil de production.


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Crypto-monnaies Les crypto-monnaies sont des systèmes de paiement digitaux dont la sécurité est assurée par des algorithmes de cryptage décentralisés. A la différence de l’argent des banques centrales, ces monnaies sont aujourd’hui encore entièrement créées de manière privée. En 2009, la première de ces monnaies, le Bitcoin, a été créée. Il existe maintenant environ 1'500 crypto-monnaies totalisant une valeur globale d’environ 460 milliards de dollars US.

déroulement des transactions, la sécurité et la synchronisation de tous les utilisateurs d’un réseau. Ce processus est décentralisé de manière mondiale et il est appelé « minage » par analogie à la prospection de l’or. Le « mineur » est récompensé pour la mise à disposition de la puissance informatique. Ces processus sont très gourmands en énergie, c’est pourquoi le « minage » est effectué dans des lieux où l’électricité est relativement bon marché; Autriche, Islande et aussi Russie.

« Mineur / Machine à miner » « Minage » Le « minage » est, décrit de manière simplifiée, un processus par lequel de la puissance informatique est mise à disposition pour assurer le

On appelle « machine à miner » un ordinateur, respectivement un système informatique, utilisé pour le calcul et la sécurisation des transactions dans une crypto-monnaie donnée.

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Politik und Rahmenbedingungen – Politique et conditions-cadres

Leitfaden / Handbuch Eigenverbrauch von EnergieSchweiz und dem VSE

Mit dem neuen Energiegesetz wurde die Möglichkeit des Eigenverbrauchs deutlich erweitert. So sind neu auch Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV, früher Eigenverbrauchsgemeinschaften EVG genannt) möglich. Im Rahmen dieser Erweiterungen wurden diverse neue Bestimmungen erforderlich, um beispielsweise die Rechte von Mietern nicht zu beschneiden. Sowohl EnergieSchweiz wie auch der VSE haben dazu Publikationen erarbeitet, welche die Details dazu erläutern. Der Leitfaden Eigenverbrauch von EnergieSchweiz fokussiert sich insbesondere auf den Eigenverbrauch in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen. Die darin enthaltenen Aussagen sind generell aber auch auf den Eigenverbrauch bei Kleinwasserkraftwerken übertragbar. Er informiert über die neuen gesetzlichen Bestimmungen, unterscheidet die Besonderheiten bei Miet- und Pachtverhältnissen und dem Zusammenschluss unter Immobilieneigentümern und geht auf technische Vorgaben und steuerliche Aspekte ein. Anhand diverser Fallbeispiele wird die Anwendung des neuen Rechts exemplarisch dargestellt. Der VSE hat seinerseits ein Handbuch Eigenverbrauchsregelung (HER) mit Empfehlungen zur Umsetzung der Eigenverbrauchsregelung publiziert. Diese Publikation ist allgemeiner formuliert (weniger PV spezifisch) und wurde im Rahmen einer Vernehmlassung bei betroffenen Akteuren überprüft, und richtet sich daher insbesondere an ein Fachpublikum. Das HER geht wie auch der Leitfaden auf die gesetzliche Ausgangslage, auf die Rechte und Pflichten sämtlicher am Eigenverbrauch Beteiligter und auf die Umsetzung ein, berücksichtigt aber stärker auch die Rolle der Verteilnetzbetreiber. So behandelt es in einem separaten Kapitel beispielsweise Messung, Rechnungsstellung und Messdaten aus Sicht des Verteilnetzbetreibers. Auch das HER führt im Anhang diverse Anwendungsbeispiele auf, anhand welcher die Umsetzung der neuen Eigenverbrauchsregelungen in die Praxis ersichtlich wird. Der Verantwortliche seitens des VSE, Olivier Stössel, hat anlässlich der Fachtagung Kleinwasserkraft vom 5. Mai 2018 das Handbuch vorgestellt. Seine Präsentation findet sich auf der Homepage von Swiss Small Hydro.

Guide / Manuel pour la consommation propre de SuisseEnergie et de l’AES Avec la nouvelle loi sur l'énergie, la possibilité de la consommation propre a été considérablement élargie. Des regroupements pour la consommation propre sont désormais également possibles. Dans le cadre de ces extensions, diverses nouvelles dispositions sont devenues nécessaires, notamment pour ne pas restreindre les droits des locataires. Tant SuisseEnergie (seulement en allemand) que l’AES ont produit des publications expliquant les détails. La version française du « Manuel sur la réglementation de la consommation propre (MRCP) » se trouve ici : https://bit.ly/2HKJrC3

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Leitfaden Eigenver-

VSE Handbuch Eigenver-

Präsentation Olivier Stössel, VSE,

brauch EnergieSchweiz

brauchsregelung (HER)

anlässlich der Fachtagung Kleinwasser-

Download unter

Download unter

kraft vom 5. Mai 2018 in Linthal

https://bit.ly/2MmCUkE

https://bit.ly/2t4v0mV

Download unter https://bit.ly/2LOPAzM

StromVG / StromVV Direkt belieferte Endkunden

Direkt belieferte Endkunden

Stockwerkeigentum / Mietrecht (ZGB und OR) sowie EnG Verbrauch Verbrauch Wohnung 1. OG Wohnung 2. OG

Verbrauch Allgemein Wohnung 3. OG

Anlage A Produktion 23 kWp

Anlage B Produktion 17 kWp

EEA

PZ

Z

Z

PZ

Z

PZ

EEA

Z

Zähler Zusammenschluss

Geltungsbereich unterschied-

Zusammenschluss zum Eigenverbrauch

licher Gesetze und Verordnungen (VSE HER)

HAK-Sicherung BZ = Bezüger-Sicherung (Zählervorsicherung)

PZ

Privater Zähler

Z

Zähler der VNBs

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Verband – Notre association

Zahlreiche grosse Herausforderungen für die Schweizer Kleinwasserkraft

Die Schweizer Kleinwasserkraft hat aktuell zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Der Verband nimmt diese an, wird dabei aber an oder gar über seine Leistungsgrenzen gehen müssen. Mit dem Entscheid der Generalversammlung vom 5. Mai 2018, die Reservekasse aufzustocken, ist ein erster wichtiger Schritt getan, um bei Bedarf kurzfristig Gegenmassnahmen ergreifen zu können. Die Mitglieder werden im Sommer ein entsprechendes Schreiben erhalten. Die heutigen Probleme haben verschiedene Ursachen, und entsprechend wichtig ist es, Gespräche und Verhandlungen mit unterschiedlichen Ansprechpartnern zu führen. Aus Sicht des Verbands steht eine konstruktive, lösungsorientierte Zusammenarbeit im Vordergrund. Sollte diese nicht erfolgsversprechend sein, werden mit der erweiterten Reservekasse auch andere Möglichkeiten offen stehen. Auslegung der neuen Energie-Verordnungen Die neuen Energieverordnungen sind deutlich restriktiver als erwartet ausgefallen. So müssen beispielsweise Kleinwasserkraftwerke, welche im Rahmen einer Erneuerung oder Erweiterung in die KEV aufgenommen wurden, neu höhere Mindestanforderungen einhalten als bisher. Klimatische Veränderungen, wie beispielsweise Trockenheitsphasen, gelten nicht mehr als Entschuldigung für das Nichterreichen der erforderlichen Mindestproduktion. Ist dies der Fall, muss die KEV des gesamten Jahres zurückbezahlt werden, und nach dem dritten Mal wird eine Anlage gar gänzlich aus der KEV ausgeschlossen. Wichtig dabei: Diese neue Regelung gilt nicht nur für neue Anlagen, sondern für alle KEV-Kraftwerke! Die nachträgliche Reduktion des KEV-Tarifs, wie er im positiven Entscheid ursprünglich

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kommuniziert wurde, ist aus Sicht von Swiss Small Hydro ebenso nicht tolerierbar. Diese Reduktion betrifft Projekte, welche bereits einen positiven KEV-Bescheid erhalten haben, aber erst 2018 (oder später) in Betrieb genommen werden. Einige Springer-Anlagen, also Projekte auf der Warteliste, welche umfangreiche Vorleistungen getätigt haben, um die Baureife (Konzession und Baubewilligung) zu erlangen, fallen zudem ganz aus der Förderung. Diverse Medien haben im April auf unsere Medienmitteilung reagiert und darüber berichtet. Das Vertrauen von Investoren in stabile Rahmenbedingungen ist massiv erschüttert und der Verband wird alles tun, dieses schnellstmöglich wieder herzustellen. Unglückliche Entscheidungen beim Vollzug Seit Herbst 2017 hat Pronovo (zuvor Swissgrid) damit begonnen, positive KEV-Bescheide zu widerrufen. Dies bei verzögerten Projekten, deren Fristen bereits einmal verlängert wurden, und welche eine weitere Verlängerung beantragten. Es sind uns dabei Projekte bekannt, welche systematisch durch Einsprachen verzögert wurden oder wo der Kanton aufgrund neuer Konzepte (Stichwort «Schutzund Nutzungsplanung») Konzessionsgesuche über einen gewissen Zeitraum nicht mehr behandelte. Andere mussten bis vor Bundesgericht gehen, um Recht zu erhalten. Es sind solche Projekte, denen in einem Schreiben von Pronovo / Swissgrid mitgeteilt wurde, dass der positive KEV-Bescheid widerrufen wird und damit ein rentabler Betrieb verunmöglicht wird. Swiss Small Hydro vertritt klar die Meinung, dass die Verzögerungstaktik von Wasserkraft-Gegnern nicht belohnt werden darf, und setzt sich bei solchen Projekten für den Erhalt des positiven KEV-Bescheids ein.


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Umsetzung «ökologische Sanierung Wasserkraft» Aber auch die ökologische Sanierung Wasserkraft, welche durch die Kantone verfügt und durch das BAFU koordiniert wird, bereitet vielen Betreibern Bauchschmerzen. Es müssen Wege zur Vorfinanzierung der Massnahmen gefunden werden, und gewisser Aufwand, wie beispielsweise der Betrieb und Unterhalt der verfügten Anlagen, wird nicht kompensiert. Diese Kosten sind insbesondere für Besitzer von Kleinstanlagen kaum zu stemmen, und es drohen auch Stilllegungen von Kraftwerken. Und bei gewissen verfügten Massnahmen ist die Verhältnismässigkeit grundsätzlich fraglich. Es geht aktuell darum, Erfahrungen zu sammeln und Widerstand zu leisten, wo die Anliegen der Kleinwasserkraft nicht ausreichend berücksichtigt werden. Der Verband setzt sich für die Anliegen solcher Betreiber ein und begleitet einen Fall in der Westschweiz. Wir sind der Meinung, dass auch eine Neukonzeptionierungen des gesamten Kraftwerks eine mögliche Sanierungsvariante ist und setzen uns dafür ein, dass beim Variantenentscheid die Energieproduktion besser berücksichtigt wird. Ansatzpunkte Swiss Small Hydro ist in der Begleitgruppe der Plattform «Sanierung Wasserkraft» wie auch in der Arbeitsgruppe «Dialog Wasserkraft» vertreten. Beide Gruppen werden durch die Wasser-Agenda 21 koordiniert. In den Gruppen sind Vertreter von BFE und BAFU, von einzelnen Kantonen, von den Umweltverbänden und vom SWV, und es wird ein offener Austausch geführt. Auch finden direkte Gespräche mit Vertretern von BAFU, BFE und der Politik statt, und selbstverständlich werden auch die Kontakte zu vergleichbaren Organisationen gepflegt. Um die genannten Herausforderungen meistern zu können sind in einem ersten Schritt Anpassungen in der Vollzugspraxis erforderlich. Ausserdem wird erwartet, dass in Kürze eine Vernehmlassung zu überarbeiteten Energie-Verordnungen (EnFV und EnV) startet. Einzelne Punkte müssen aber auf Stufe Gesetz angegangen werden, und solche Anpassungen benötigen Ausdauer, da sie zeitintensiv sind. Und, last but not least: Es muss immer und immer wieder darüber berichtet werden, was falsch läuft und wo Korrekturen erforderlich sind. Ein solcher Vortrag fand am 7. Juni in Zürich anlässlich der Powertage statt.

De nombreux défis majeurs pour les petites centrales hydroélectriques suisses Les petites centrales hydroélectriques suisses sont actuellement confrontées à de nombreux défis. L'association les accepte, mais devra aller jusqu'à, voire même au-delà de ses limites de performance. La décision de l'Assemblée générale annuelle du 5 mai 2018 d'augmenter le fonds de réserve est un premier pas important vers la prise de contre-mesures à court terme si nécessaire. Les membres recevront une lettre au cours de l'été. Les problèmes actuels ont plusieurs causes et il est donc important d'avoir des discussions et des négociations avec différents interlocuteurs. Du point de vue de l'association, l'accent est mis sur une coopération constructive et orientée vers des solutions. Si ce n'est pas prometteur, d'autres options seront ouvertes avec le fonds de réserve augmenté.

Points de départ Swiss Small Hydro est représentée dans le groupe d'accompagnement de la plate-forme « Assainissement de la force hydraulique » et dans le groupe de travail « Dialog Wasserkraft ». Les deux groupes sont coordonnés par l'Agenda 21 de l'eau. Les groupes comprennent des représentants de l'OFEN et de l'OFEV, des cantons, des associations de protection de l'environnement et de l’ASAE, et l'échange est ouvert. Des discussions directes ont également lieu avec des représentants de l'OFEN, de l'OFEV et de la politique et, bien entendu, des contacts sont maintenus avec des organisations comparables. Pour être en mesure de relever les défis mentionnés, des ajustements dans la pratique de mise en œuvre sont nécessaires dans un premier temps. Il est également prévu qu'une consultation sur les ordonnances énergétiques révisées (OEne et OEnER) débutera prochainement. Toutefois, certaines questions doivent être abordées au niveau juridique et de tels ajustements exigent de la persévérance, car ils prennent beaucoup de temps. Enfin, et ce n'est pas le moins important : il faut rapporter encore et encore ce qui ne va pas bien et où des corrections sont nécessaires. Une telle conférence a eu lieu le 7 juin à Zurich à l'occasion des « Powertage ». La présentation de Swiss Small Hydro peut être téléchargée à partir du lien suivant (en allemand). https://bit.ly/2t4hcJr

Die gezeigte Präsentation von Swiss Small Hydro lässt sich unter folgendem Link herunterladen: https://bit.ly/2t4hcJr

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Verband – Notre association

Medienmitteilung vom 9. April zum Schutz von Springeranlagen «Bundesrat nimmt der Kleinwasserkraft den Schnauf»

In der Presse, im Internet, im Radio und Fernsehen löste unsere Medienaktion «Schutz Springeranlagen» nicht weniger als 20 Meldungen aus. Im Radio neo1, Langnau im Emmental, sagte Martin Bölli, Geschäftsleiter von Swiss Small Hydro am 11. April 2018, dass sogar bewilligte Kraftwerkprojekte nicht mehr realisiert werden können, falls es der Bundesrat trotz Aufforderung von Swiss Small Hydro unterlässt, seine Entscheidung zu revidieren. Zu Wort kam auch Andreas Appenzeller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ADEV. Er ist ebenfalls enttäuscht über das neue Energiegesetz und befürchtet, das ausführungsreife Kraftwerkprojekt in Wiler bei Utzenstorf an der Emme aufgeben zu müssen – wodurch bereits getätigte Investitionen von mehreren Hunderttausend Franken abzuschreiben wären. Link zur Radio-Sendung: https://bit.ly/2MeRz14. Die weiteren uns bekannten Veröffentlichungen finden Sie auf unserer Homepage www. swissmallhydro.ch unter «Medien» – «Medienspiegel».

Interview in «Schweiz aktuell» von Swiss Small Hydro-Präsident Jakob Büchler im Kleinwasserkraftwerk Ottenbach (ZH)

Ausschnitte von Pressemeldungen über die Swiss Small Hydro-Medienaktion «Schutz Springeranlagen»

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Das Schweizer Fernsehen besuchte im Rahmen der Schweiz aktuell-Serie «Unter Strom – Die Schweiz vor der Energiewende» das historische Kleinwasserkraftwerk Ottenbach (ZH) an einem Ausleitungskanal der Reuss. In der Sendung wurde auch Swiss Small HydroPräsident Jakob Büchler interviewt, der auf die Nöte der Kleinwasserkraft aufmerksam machte. Der Beitrag wurde am 1. Mai 2018 ausgestrahlt; er findet sich auf der SRF-Homepage unter https://bit.ly/2l271RZ

Das Kleinwasserkraftwerk Ottenbach kann übrigens besichtigt werden. Sie finden einen kurzen Artikel dazu in diesem Heft unter der Rubrik Veranstaltungen. Die gesammte Medienmitteilung finden Sie unter: https://bit.ly/2y470X1) verweisen.)


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Verband – Notre association

Communiqué de presse, 11 avril 2018 Le Conseil fédéral étouffe les petites centrales hydrauliques

Depuis le début de l’année, la Stratégie énergétique 2050 est une loi. Cependant, les nouvelles conditions-cadres légales ne sont pas avantageuses pour tous les producteurs d’énergies renouvelables. La petite hydraulique se voit confrontée à un comportement contradictoire de la Confédération. De ce fait, des petites centrales hydrauliques entièrement planifiées, approuvées et constructibles, ne sont pas réalisées. Ceci entraîne la perte d’investissements préliminaires de plusieurs millions de francs, qui ont été réalisés basés sur des promesses de la Confédération. Les objectifs pour l’extension de l’énergie hydraulique formulés dans la Stratégie énergétique 2050 sont en danger car la moitié devait provenir de petites centrales hydroélectriques. Depuis le début de l’année, la nouvelle Loi sur l’énergie et les Ordonnances sur l’énergie révisées sont en vigueur. Mais au lieu de donner l’impulsion nécessaire au tournant énergétique, la législation freine d’importantes sources d’énergie. En décembre 2017, de nombreux investisseurs ont reçu de Swissgrid un avis drastique stipulant que leurs projets de petite hydraulique seraient retirés de la RPC sans dédommagement. Certes, les requérants avaient encore jusqu’au 31 mars 2018 pour contester la décision. Toutefois, les nouvelles conditions-cadres légales ne laissent que peu de marge de manœuvre pour des petites centrales initialement qualifiées de « sauteurs de place ». Il en résulte que des investissements doivent être amortis, ou des centrales seront réalisées en sachant qu’elles ne fonctionneront pas de façon rentable. Les nouvelles ordonnances sur l’énergie marquent un tournant de la pratique appliquée jusque-là et enfreignent le principe de la bonne foi.

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Investissements élevés dans des projets qualifiés de « sauteurs de place » En effet, il y a environ trois ans, la situation était différente. Les ordonnances sur l’énergie mises en vigueur au début 2015 prévoyaient des installations d’appoint. Le Conseil fédéral les avait suggérées pour réduire la liste d’attente pour obtenir la rétribution à prix coûtant et traiter en priorité les installations prêtes à être construites. Elles devaient ainsi obtenir une chance de profiter plus rapidement de la RPC. La condition pour la classification comme projet « sauteur de place » était l’existence d’une concession et du permis de construire. C’est cette dénomination qui a été retenue pour qualifier ces installations « prêtes à être construites ». C’est sur cette base que des entreprises et des particuliers ont investi ces dernières années quelque 20 à 30 millions de francs dans des projets de petites installations hydrauliques afin d’obtenir le statut de « prêtes à être construites». Swissgrid, la société nationale d’exploitation du réseau, était chargée d’évaluer ce statut. Plus de 100 installations ne peuvent plus être réalisées Jusqu’en septembre dernier, plus de 100 installations étaient prêtes à être construites et attendaient la garantie de leur financement via la RPC. «La décision du Conseil fédéral de novembre 2017, à savoir de rendre nettement plus restrictives au niveau des ordonnances les conditions-cadres pour la petite hydraulique, était totalement inattendue pour les développeurs de ces projets», explique Martin Bölli de Swiss Small Hydro, l’association suisse de la petite hydraulique. Sous la nouvelle loi sur l’énergie, les nouvelles petites centrales hydrauliques d’une puissance inférieure à 1’000 kilowatts ne seront plus


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encouragées ni soutenues. Pour les autres installations, le tarif de rétribution a été réduit. De plus, les rénovations ou extensions de petites centrales hydrauliques ne sont plus soutenues par un tarif de rétribution mais tout au plus par un montant d’investissement unique. * Comportement arbitraire de la Confédération «Nous avons déjà investi plus de 900'000 francs en toute bonne foi afin de rendre constructible la centrale de Hammer. Nous nous étions fiés à ce que les dispositions de l’ordonnance sur l’énergie de 2015 seraient fiables et maintenues. On nous a trompés – cet argent est désormais gaspillé», déclare Bruno Bosshard, dont le mandant a investi dans un projet de petite hydraulique en Suisse centrale. À ce titre, il représente aussi d’autres investisseurs lésés. M. Bosshard a perdu confiance dans des conditions-cadres fiables. Il n’est pas le seul: Pronovo, qui traite désormais sous mandat fédéral les programmes d’encouragement pour la production d’électricité à partir des nouvelles énergies renouvelables, a déjà reçu de nombreuses plaintes contre la décision de Swissgrid de décembre 2017. Celles-ci sont tout à fait justifiées: avec les nouvelles ordonnances sur l’énergie contredisant les déclarations passées, la Confédération a violé un principe fondamental de l’état de droit. Le droit fondamental à la bonne foi protège la confiance des particuliers dans les promesses des administrations. Les efforts des pouvoirs politiques sont également perdus. Les cantons, communes et autres organisations ont fourni de grands efforts pendant les procédures d’autorisation pour trouver des solutions réalisables. Sans parler des futurs investissements qui n’auront plus lieu. «Nous estimons à environ 1 milliard de francs le volume d’investissement total pour ces projets prêts à être construits. Cette estimation repose sur des indicateurs utilisés par le Paul Scherrer Institut PSI dans un rapport mandaté par l’OFEN de décembre 2017», dit Martin Bölli de Swiss Small Hydro. «Pour un kilowatt de puissance d’une installation, le PSI calcule jusqu’à 10’000 francs d’investissement. À présent, ces investissements, dont l’économie suisse aurait profité, ne seront pas réalisés.»

Des signaux néfastes pour le tournant énergétique Dans ce domaine, la mise en œuvre de la Stratégie énergétique 2050 va clairement dans la mauvaise direction. Au lieu de favoriser la production énergétique avec des énergies renouvelables indigènes telles que la petite hydraulique, celle-ci est freinée. Les projets de petite hydraulique autorisés pourraient être réalisés immédiatement et produiraient plus de 450 millions de kilowattheures d’électricité renouvelable. Cela correspond à la consommation annuelle moyenne de 100’000 ménages suisses. À présent, les acteurs sont punis pour avoir investi dans des projets d’avenir. Ce sont des signaux néfastes. Afin de faire avancer le tournant énergétique en Suisse et de s’affranchir des énergies fossiles et du nucléaire, il faut prendre en compte l’ensemble des domaines de l’énergie renouvelable et leurs potentiels en Suisse – y compris la petite hydraulique. En effet, celle-ci joue un rôle important pour atteindre les objectifs d’extension pour les énergies renouvelables. Un ajustement incontournable des ordonnances sur l’énergie C’est pourquoi l’association de la petite hydraulique demande que le Conseil fédéral aille au bout de sa marge de manœuvre légale sous forme de «Règles d’exception» au profit des projets prêts à être construits. Si le Conseil fédéral prend au sérieux la Stratégie énergétique 2050, il doit protéger les investissements préliminaires réalisés sur la base des conditions cadre légales qui étaient en vigueur. De plus, il faut adapter les Ordonnances sur l’énergie. «Nous devons réintégrer les projets prêts à être construits initialement prévus dans les ordonnances afin que ces installations puissent bientôt être réalisées et produire de l’énergie renouvelable, en bénéficiant de la RPC», déclare Martin Bölli à ce sujet. *Selon une déclaration actuelle de l’Office fédéral de l’énergie OFEN, 10 millions de francs par an sont réservés au total comme contributions à l’investissements. (Source: energeiaplus.com)

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Verband – Notre association

Rückblick auf Jahrestagung 2018 von Swiss Small Hydro in Linthal (GL)

Vorwort von Jürg Breitenstein

Swiss Small Hydro / F. Hochuli

Wenn es eine Gegend in der Schweiz gibt, welche die Auszeichnung «Eldorado der Kleinwasserkraft» verdient, so ist das gewiss der Kanton Glarus. Die geografischen Bedingungen sind hier ideal: Dem Vernehmen nach gibt es im Glarnerland bezüglich der horizontalen Distanz die grössten Höhenunterschiede – noch grössere als bei den Fjorden Norwegens. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Glarner Muttsee mit der maximalen Staukote von 2'473 m ü.M. der höchstgelegene Speichersee Europas ist. Der Tagungsort, die vormalige Gemeinde Linthal, war bis zur Fusion mit der Grossgemeinde Glarus Süd die Schweizer Gemeinde mit dem grössten Höhenunterschied: Tiefster Punkt 641 m ü.M., höchster Punkt 3'614 m ü.M. (Tödi, höchster Berg der Glarner Alpen).

Tagungsstätte Linthpark Glarus Süd

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Die Glarner Alpen wirken wie eine Regenmaschine mit hoher Abflussspende. Ihre Schneefelder und Gletscher sorgen auch in einem trockenen Sommer für ergiebigen Abfluss. Im Winter bewirken die Speicherseen Limmernboden und Muttsee eine beachtliche Wasserführung der Linth. Seit alters her hat auf politischer Ebene eine sehr wohlwollende kantonale Gesetzgebung die Errichtung zahlreicher Wasserkraftwerke gefördert. Mit der gewonnenen Wasserenergie produzierten viele Spinnereien und Webereien Textilien aller Art für die ganze Welt. Nach der Schliessung der meisten Textilfabriken wurden etliche fabrikeigene Kraftwerke glücklicherweise weiterbetrieben. Bis zum faktischen Verbot neuer Kleinwasserkraftwerke auf Bundesebene wurden dank der KEV etliche Anlagen ausgebaut oder sogar neu errichtet. Am Nachmittag der Jahrestagung wurden drei moderne Anlagen besichtigt: Die beiden Kleinwasserkraftwerke Doppelpower und Rufi sowie das riesige Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern. Unter streng ökonomischen Gesichtspunkten sind sie alle unwirtschaftlich. Aus der langfristigen Perspektive sieht es hingegen erfreulich aus: Wie die Rolls Royce-Automobile werden diese technischen Kunstwerke auch dann noch Menschen in Staunen und Begeisterung versetzen, wenn ihr Kaufpreis schon lange vergessen ist.


Swiss Small Hydro – Jahrestagung Kleinwasserkraft im Linthpark Glarus Süd Einleitung Über 100 Teilnehmer aus der Schweiz und dem Ausland beteiligten sich an der Fachtagung von Swiss Small Hydro, dem Schweizer Verband der Kleinwasserkraft, im Forum vom Linthpark in Glarus Süd. Der Präsident von Swiss Small Hydro, Jakob Büchler, begrüsste die Anwesenden zuhinterst im Glarnerland und führte ruhig und speditiv durch die 37. Generalversammlung. Er bedankte sich bei Hans-Peter Keller für das Gastrecht im Forum vom Linthpark Glarus Süd in Linthal. Zusammenarbeit mit der IG Kleinwasserkraft Glarnerland In seinem Jahresbericht äusserte sich der Präsident sehr kritisch zur Energiestrategie 2050 des Bundes, aber auch über das neue Energiegesetz. «Mit der neuen Ausgangslage können über 100 Anlagen nicht mehr realisiert werden und Kleinwasserkraftwerke unter 1’000 Kilowatt werden zukünftig nicht mehr gefördert.» Wie er weiter ausführte, habe die Swiss Small Hydro mit einer breit ausgelegten Medienmitteilung auf diese unerträgliche Situation von vielen Kleinwasserprojekten hingewiesen. «Aus Sicht des Vorstandes ist das ein unhaltbarer Zustand.» Geschäftsführer Martin Bölli präsentierte mit sichtbarer Freude die erste Nummer des neuen Magazins im A4-Format. Die Jahresrechnung, die Entlastung des Vorstandes sowie das Budget 2018 wurden von der Versammlung jeweils einstimmig genehmigt. Sämtliche Vorstandsmitglieder wie auch der Präsident stellten sich für eine weitere Amtsperiode zur Wiederwahl, was von der Versammlung mit Applaus und ebenfalls einstimmig genehmigt wurde. Die anwesenden Mitglieder begrüssten zudem den Vorschlag, Gespräche mit der IG Kleinwasserkraft Glarnerland zwecks einer zukünftigen Zusammenarbeit aufzunehmen. «Glarner Referate» Im Anschluss an die eigentliche Versammlung hatten die beiden Glarner Ständeräte Werner Hösli und Thomas Hefti sowie der Gemeinderat von Glarus Süd, die Gelegenheit, über die Bedeutung der Kleinwasserkraft im Glarnerland zu referieren. Ständerat Werner Hösli: «Wir sind ein Wasserkanton und die Wassernutzung kann vom Talboden bis 3’000 Meter in die Höhe gehen.» Um diese Wasserkraft zu nutzen, brauchen wir

Swiss Small Hydro / F. Hochuli

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aber Regen», führte Hösli weiter aus. «Denn der Regen macht schön», dies in Anlehnung an einen früheren Slogan «Das Glarnerland macht schön». Er erklärte, dass 2010 die IG Kleinwasserkraft Glarnerland gegründet wurde, weil die Wasserkraftnutzer nicht mehr die Lieblinge der Nation waren. Durch laufend neue Einschränkungen sahen die Betreiber der Kraftwerke die Notwendigkeit, sich zusammenzutun. «Ein starker Player wurde damit aus der Taufe gehoben.» Hösli betonte, dass der Vorstand an der vorgängigen Sitzung beschlossen habe, im Moment etwas abzuwarten, so nach dem Motto «Willst du Frieden, bereite den Krieg vor», denn mit der Energiestrategie hat die Wasserkraft nicht unbedingt das Glückslos gezogen. Er erklärte den Anwesenden, dass dieser Linthpark Glarus Süd nur dank der Wasserkraft laufend weiter ausgebaut werden konnte. «Es sind noch weitere interessante Projekte wie zum Beispiel ein MehrgenerationenWohnpark in Arbeit.»

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Besichtigung des Triebwasserstollens des KW Doppelpower, dessen Vortrieb ein schwieriges Unterfangen ist.


Verband – Notre association

Präsident von Swiss Small Hydro, führt souverän durch die Fachtagung.

Ständerat Thomas Hefti gab in seinem Referat einen kurzen Einblick in die nicht immer einfachen Besonderheiten des Glarner Wasserrechtes. «Wenn wir im Kanton vom Glarner Wasserrecht sprechen, so meinen wir im Grundsatz das, was Johann Jakob Huber, der Schöpfer des Glarnerischen Gesetzbuches im Paragraf 54 bis 59 vor etwa 150 Jahren im Wasserrecht positioniert hatte.» Hefti nahm in seinem sehr informativen Referat auch stark Bezug auf die Frage der Wassernutzung, des Wasserzinses und der Pflege, dem Unterhalt der Wuhre. «Bei all diesen Punkten tauchte und taucht immer wieder die Frage der Kosten, der Nutzung und der Verantwortung auf.» Wie er weiter ausführte, sind das Fragen und Probleme, welche nicht immer einfach zu lösen seien. Der erwähnte Wasserzins sei aber auch ein wirtschaftlicher Faktor, so seien 2017 dem Kanton Glarus Wasserzinseinnahmen von rund 6,9 Mio. Franken in die Kasse geflossen. «Glarus Süd vereinnahmt an Wasserzinsen jährlich einen Betrag von 2,3 bis 2,6 Mio. Franken». In seinem Blick in die Zukunft zeigte sich Hefti weniger optimistisch, seien doch sehr viele wichtige Fragen noch zu klären und vor allem die Einschränkungen, welche die Kleinwasserkraft betreffen, sollten dringend überdacht werden. Fachreferate und interessante Exkursionen Regula Petersen ist beim BFE die Ansprechpartnerin für Kleinwasserkraft. Zu ihren Aufgaben gehören das Förderprogramm Kleinwasserkraft von EnergieSchweiz sowie Fragen im Zusammenhang mit der Einspeisevergütung und den Innovationsbeiträgen. In ihrem sehr gut dokumentierten Referat gab sie einen verständlichen Einblick in ihre Arbeit. Sie orientierte im Speziellen über den Stand der KEV-Anlagen, welche sich zurzeit in Betrieb befinden. Referierte über den Produktionsverlauf

Swiss Small Hydro / F. Hochuli

Jakob Büchler,

Swiss Small Hydro / F. Hochuli

Nationalrat

Gemeindepräsident Mathias Vögeli informierte in seinem interessanten Referat die Anwesenden über die Gemeinde Glarus Süd. «Am 1. Januar 2011 fusionierten 17 Dörfer zur heutigen Gemeinde, der flächenmässig zweitgrössten der Schweiz.» Wie er weiter betonte, gelte der Kanton Glarus und auch die Gemeinde Glarus Süd als erstindustrialisierte Gegenden der Schweiz. Wobei vor allem die Textilindustrie prägend war, denn es gab in jedem der 17 Dörfer Spinnereien und Webereien. «Dabei spielte selbstverständlich die Wasserkraft eine entscheidende Rolle.» Leider, so Vögeli, sei mit der Konkurrenz aus den Billiglohnländern ein Grossteil der Textilindustrien verschwunden. Interessant auch sein Blick in die sehr lebhafte Vergangenheit der 17 Dörfer, wobei immer das Wasser und damit verbunden die Wasserkraft eine wichtige Rolle spielte. «Das Wasser wird immer unser wichtigstes Gut bleiben, denn Wasser ist Lebensmittel und Produktionsmittel, ist Energiequelle und Erlebniswelt zugleich.»

Blick auf die zukünftige zusätzliche Wasserfassung des KW Doppelpower

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Verband – Notre association

eben dieser KEV-Anlagen, informierte detailliert über das neue Energiegesetz Förderlandschaft 2018, über den momentanen Stand der Förderung für Kleinwasserkraft und den aktuellen Stand dieser erwähnten Förderung. Die anwesenden Delegierten verfolgten mit grosser Aufmerksamkeit den Ausführungen von Regula Petersen. Nach einer kurzen Pause und einem weiteren Referat von Oliver Stössel, Senior Fachexperte Netzwirtschaft VSL, verschoben sich die Delegierten ins Tierfehd zu einem feinen Mittagessen im Hotel Tödi. Am Nachmittag stand ein wahlweises Exkursionsprogramm zum Pumpspeicherwerk Linth-Limmern, einer Baustellenbesichtigung, dem Stollen Projekt Doppelpower Schwanden oder dem Kraftwerk Rufi mit 3-Kammer-Entsander auf dem Programm. Mit einem feinen Apéro und den Grussworten vom Glarner Landammann Dr. Rolf Widmer wurden die Delegierten nach einem informativen und ereignisreichen Tag verabschiedet. Download aller Präsentationen vom Vormittag: https://bit.ly/2HIP5Vq Die im Referat von Herrn Olivier Stössel erwähnten Publikationen des VSE und von EnergieSchweiz zum Thema Eigenverbrauch sind auf der Seite Rahmenbedingungen hinterlegt (herunterscrollen): https://bit.ly/2HJB8GL

Apperçu de la journée annuelle de Swiss Small Hydro à Linthal (Glaris) S’il y a une région en Suisse qui mérite le nom « Eldorado de la petite hydraulique », c’est bien le canton de Glaris! Les conditions géographiques y sont idéales : on dit que pour une distance horisontale donnée, c’est dans le pays de Glaris que l’on trouve les dénivellations les plus importantes - plus importantes encore que dans les Fjords de Norvège. Pas étonnant, le lac Muttsee, avec sa cote maximale de 2'473 m au dessus de la mer est le plus haut lac d’accumulation d’Europe. Plus de 100 participants sont venus de Suisse et de l’étranger à cette journée annuelle de Swiss Small Hydro qui s’est tenue au Forum de Linthpark, dans le sud du canton de Glaris. Notre Président, Jakob Büchler, a accueilli les participants dans un des lieux les plus reculés du canton de Glaris, il a mené de manière calme et rapide, la 37ème assemblée générale de Swiss Small Hydro. Dans l’après-midi de cette journée, nous avons pu visiter trois centrales hydrauliques modernes. Du pur point de vue économique actuel, les trois installations sont déficitaires. Vu à plus long terme, elles sont cependant très intéressantes: comme pour les automobiles Rolls Royce, nous nous étonnerons et admirerons ces œuvres d’art techniques longtemps après qu’on en aura oublié le prix d’achat!

ISKB

WASSERKRAFTANLAGEN FISCHMIGRATION SCHLAUCHWEHRANLAGEN TRINKWASSERVERSORGUNGEN Hydro-Solar Water Engineering AG, Bachmatten 9, CH-4435 Niederdorf Tel: +41(0)61 963 00 33, Fax: +41(0)61 963 00 35, E-Mail: info@hsweag.ch

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Schlauchwehr Hinterrhein Breite 31.20 m / Stauhöhe 1.35 m


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Zum Abschluss wird ein

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reichhaltiger Apéro serviert.

Links der Landammann und Regierungsrat Dr. Rolf Widmer im Gespräch mit Martin Bölli, dem Geschäftsleiter von Swiss Small Hydro

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

Kurzmitteilungen im Überblick Nouvelles brèves en un coup d'oeil

KAPITALKOSTENSÄTZE FÜR FÖRDERINSTRUMENTE UVEK legt Kapitalkostensätze für Förderinstrumente für erneuerbare Energien für das Jahr 2018 fest

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) legt den WACC, den durchschnittlichen Kapitalkostensatz für Investitionen in Produktionsanlagen, die erneuerbare Energie nutzen, für das Jahr 2018 fest. Diese Sätze werden zur Berechnung der Förderbeiträge für Wasserkraft-, Biomasse- und Geothermieanlagen verwendet. Seit dem Inkrafttreten des revidierten Energiegesetzes per 1. Januar 2018 gibt es in der Schweiz neue Förderinstrumente für Produktionsanlagen, die erneuerbare Energie nutzen. Dazu gehören auch die Investitionsbeiträge für Erweiterungen und Erneuerungen von Kleinwasserkraftanlagen. Für das Kapital, das in solchen Anlagen gebunden ist oder in neue Anlagen investiert werden soll, hat der Kapitalgeber Anspruch auf eine Verzinsung, die bei der Berechnung der Förderbeiträge berücksichtigt werden muss. Diese wird in einem durchschnittlichen kalkulatorischen Kapitalkostensatz festgesetzt, dem so genannten WACC (Weighted Average Cost of Capital). Aufgrund der in der Energieförderungsverordnung festgelegten Berechnungsmethode und nach Konsultation der ElCom und des Preisüberwachers setzt das UVEK den WACC 2018 für die Kleinwasserkraft auf 4.98% fest. Weiterführendes Ganze Medienmitteilung UVEK hier https://bit.ly/2p8hzkO

COÛT MOYEN PONDÉRÉ DU CAPITAL Coût moyen pondéré du capital pour l’année 2018

Concernant le capital immobilisé pour les agrandissements et les rénovations des PCH, le bailleur de fonds a droit à une rémunération qui doit être prise en compte dans le calcul de l'aide octroyée. Celle-ci est fixée selon un taux d'intérêt moyen calculé, le weighted average cost of capital (WACC) ou coût moyen pondéré du capital (CMPC). Sur la base de la méthode de calcul définie dans l'OEnER (Ordonnance sur l'encouragement de la production d'électricité issue d'énergies renouvelables) et après avoir consulté l’ElCom et le Surveillant des prix, le DETEC (Département fédéral de l’environnement, des transports, de l’énergie et de la communication) a fixé le WACC 2018 à 4,98% pour la petite hydraulique. Détails sous https://bit.ly/2FOUCws

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N° 93  2 / 2018

WASSERZINSMAXIMUM Bundesrat schlägt Beibehaltung des Wasserzinsmaximums bis 2024 vor

Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 23. Mai 2018 die Botschaft zur Revision des Wasserrechtsgesetzes verabschiedet. Das Wasserzinsmaximum soll bis Ende 2024 wie bisher maximal 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung (Fr./kWbr) betragen. Der Bundesrat hält fest, dass ein neues Wasserzinsmodell erarbeitet werden soll, sobald die Grundzüge des neuen Strommarktdesigns, die in der bevorstehenden Revision des Stromversorgungsgesetzes definiert werden, bekannt sind. Weiterführendes Ganze Medienmitteilung hier: https://bit.ly/2JAWFag

REDEVANCE HYDRAULIQUE Plafond actuel de la redevance hydraulique jusqu’en 2024

En mai 2018, le Conseil fédéral a adopté le message relatif à la révision de la Loi sur les forces hydrauliques (LFH). Il maintient le taux maximal de la redevance hydraulique à 110 francs par kilowatt théorique (CHF/kWbr) jusqu’à fin 2024 et souligne par ailleurs la nécessité d’élaborer un nouveau modèle de redevance aussitôt que les fondements du nouveau concept de marché de l’électricité auront été définis dans le cadre de la prochaine révision de la loi sur l’approvisionnement en électricité. Ainsi, la proposition du Conseil fédéral d’abaisser ce plafond à 80 CHF/ kWbr pour 3 ans n’a pas été retenue suite à la consultation menée entre juin et octobre 2017. En effet, la plupart des cantons estiment que les déficits de la force hydraulique évoqués ces dernières années par les exploitants et les entreprises d’approvisionnement en énergie ne sont pas liés à la redevance hydraulique mais à de mauvais choix politiques et économiques. A noter que les installations faisant l’objet d’agrandissements ou de rénovations notables sont exonérées de la redevance hydraulique sur la puissance brute supplémentaire pendant les dix ans suivant leur nouvelle mise en service. Détails sous https://bit.ly/2LL5UBf https://bit.ly/2kjB8nG

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

ELCOM WEISUNG Verhalten dezentraler Energieerzeugungsanlagen bei Abweichungen von der Normfrequenz

Viele der in der Regelzone Schweiz sowie im gesamten europäischen Verbundnetz installierten dezentralen Energieerzeugungsanlagen (EEA) sind so eingestellt, dass sie sich bei Abweichungen von der Normfrequenz im Netz systemgefährdend verhalten. Zur Eindämmung dieser Problematik muss europaweit – und damit auch in der Regelzone Schweiz – sichergestellt werden, dass keine weiteren EEA ans Netz gehen, welche die notwendigen Schutzeinstellung nicht einhalten. Zusätzlich muss mit Retrofit-Programmen sichergestellt werden, dass sich künftig auch die bereits bestehenden Anlagen nicht mehr systemgefährdend verhalten. Die ElCom hat daher in ihrer Sitzung vom 6. März 2018 eine Weisung zu diesem Thema erlassen und veröffentlicht. Die Verteilnetzbetreiber in der Regelzone Schweiz werden mit der Weisung ausdrücklich aufgefordert, per sofort: • mit geeigneten technischen Anschlussbedingungen sicherzustellen, dass sämtliche neu in Betrieb gehenden EEA in ihren Netzgebieten die in der Branchenempfehlung NA/EEA-CH 2014 des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE festgelegten Parameter für die Frequenzhaltung einhalten. • alle weiteren für den sicheren Netzbetrieb erforderlichen Vorgaben einzuhalten. Die ElCom weist in der Weisung ferner auf die geplante Durchführung eines Retrofit-Programms für bestehende EEA hin. Weiterführendes Sie finden die Weisung auf der Webseite der ElCom, hier: https://bit.ly/2MlWhu0

DIRECTIVE ELCOM Comportement des centrales décentralisées en cas d'écarts par rapport à la fréquence standard

Afin de ne pas péjorer le réseau électrique interconnecté européen, l’Elcom (Commission fédérale de l'électricité) a établi une directive à l’intention des gestionnaires de réseau de distribution de la zone de réglage suisse. Ainsi, il leur est demandé, en particulier, de garantir que toutes les nouvelles IPE (Installations de production d’énergie) de leurs zones de desserte respectent les recommandations liées à la stabilité de fréquence, telle qu’édictées par l’AES (Association des entreprises électriques suisses). Détails sous https://bit.ly/2JHqr9l

ELCOM Aktuelle Ergebnisse zur Versorgungssicherheit 2025

An ihrer Jahresmedienkonferenz vom 31. Mai 2018 präsentierte die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom die neuesten Resultate ihrer Berechnungen zur «Versorgungssicherheit 2025». Aus den Resultaten schliesst die ElCom, dass momentan keine Sofortmassnahmen nötig sind. Allerdings empfiehlt sie, Vorbereitungen für Stresssituationen zu treffen. Und: Um Importrisiken zu minimieren, soll auch in Zukunft ein substantieller Teil der Winterproduktion in der Schweiz produziert werden. Weiterführendes Die ganze Medienmitteilung findet sich hier: https://bit.ly/2yacEqE

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N° 93  2 / 2018

ELCOM Résultats actuels de l’étud sur la sécurité de l’approvisionnement en 2025

Lors de sa conférence de presse annuelle, la Commission fédérale de l’électricité ElCom a présenté les derniers résultats des calculs effectués dans le cadre de son étude « System Adequacy 2025 ». L’ElCom en a déduit que la mise en œuvre de mesures immédiates n’était pour le moment pas nécessaire. Toutefois, elle recommande de prendre des dispositions pour se préparer aux situations de stress. Afin de réduire les risques à l’importation, la commission conseille pour l’avenir de produire en Suisse une part importante du volume d’électricité consommé en hiver. Détails sous https://bit.ly/2t3dnUE

ENERGEIAPLUS Neue Investitionsbeiträge für Wasserkraftanlagen

Energeia, das Magazin des Bundesamts für Energie, hat einen Artikel zu den Investitionskostenbeiträgen publiziert, welcher Einblick in die Verwendung der Mittel des Netzzuschlags ermöglicht. Darin enthalten ist auch die folgende Grafik, welche aufzeigt, wie die Mittel verwendet werden und dass bei der Kleinwasserkraft gut 10 Mio. Franken pro Jahr an Investitionsbeiträgen zur Verfügung stehen. Weiterführendes https://bit.ly/2t3Lyvr

> 10 MW

Förderung Kleinwasserkraftanlagen • Erweiterungen bis 60% • Erneuerungen bis 40% der anrechenbaren Investitionskosten

Förderung Grosswasserkraftanlagen • Neuanlagen bis 35% • Erweiterungen bis 35% • Erneuerungen bis 25% der anrechenbaren Investitionskosten

Weitere Massnahmen

> 300 kW bis 10 MW

Gewässersanierungen

0,1 Rp/kWh (CHF 50 Mio./a)

Einmalvergütung Photovoltaik

0,02 Rp/kWh (CHF 10 Mio./a)

Investitionsbeiträge Biomasse

Investitionsbeiträge Wasserkraft

Marktprämie Grosswasserkraftanlagen

Netzzuschlag = 2,3 Rp./kWh Förderung erneuerbare Energien, Sanierungsmassnahmen und weitere

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

SATW Erneuerbare Stromproduktion ist spitze – Wasserkraft ist herausragend

Fachleute der Professur für Energiepolitik an der ETH Zürich haben im Auftrag der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW erstmals die Gesamtenergiebilanz der wichtigsten Formen der Stromproduktion in der Schweiz nach einer einheitlichen Methodik analysiert. Dabei zeigt vor allem die Wasserkraft eine herausragende Bilanz. Für die Studie wurde für Erdgas, Erdwärme, Kernkraft, Photovoltaik, Steinkohle, Wasserkraft sowie Wind einerseits der kumulierte nicht erneuerbare Gesamtenergiebedarf (englisch: «Non-Renewable Cumulative Energy Demand») berechnet, der für Bau und Entsorgung einer Anlage nötig ist sowie für die Stromproduktion. Anderseits wurde der Erntefaktor (englisch «Energy Return on Energy Investment» EROI) ermittelt, der das Verhältnis des produzierten Stroms zur investierten («grauen») Energie über die gesamte Lebensdauer einer Anlage beschreibt. Anhand dieser Kennzahlen lassen sich Aussagen zur Gesamtenergiebilanz machen. Weiterführendes Medienmitteilung, Berichte und weitere Informationen: https://bit.ly/2JLosnI Text / Grafik: SATW

SATW Les renouvelables à la pointe

Des spécialistes de la chaire de politique énergétique de l’ETH Zurich ont pour la première fois analysé le bilan énergétique global des principales formes de production d’électricité en Suisse suivant une méthodologie uniforme. Surtout, l’énergie hydraulique a un bilan exceptionnel. D'une part, la demande cumulée d’énergie non renouvelable a été calculée (en anglais «NonRenewable Cumulative Energy Demand»), soit les besoins cumulés en énergie non renouvelable pour la construction et le démantèlement d’une installation et pour la production électrique proprement dite. Pour les procédés de production fossile et pour l'énergie nucléaire, il s’agit pour l’essentiel de l’énergie du combustible concerné (gaz, charbon, uranium). Détails sous Text: SATW / https://bit.ly/2y9Qsge

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N° 93  2 / 2018

FACHHOCHSCHULE WESTSCHWEIZ Wasserkraft-Aktivitäten der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO)

Die HES-SO in Sion ist sehr aktiv in der Wasserkraft-Forschung. Im Folgenden ein Überblick über deren Aktivitäten: • Farm mit kinetischen Turbinen in Lavey (VS): Aktuell werden Berechnungen mit digitalen Strömungssimulationen durchgeführt, um die optimale Position der verschiedenen Maschinen im Unterwasserkanal des Kraftwerks Lavey zu ermitteln. Die HES-SO hat ein Blog zum Projekt veröffentlicht. Ebenfalls ist ein Video auf Youtube verfügbar (beides in Französisch) : https://bit.ly/2yaeoQI https://youtu.be/BpPLh4fyX0w • Demonstrator für die Flexibilität von Kleinkraftwerken: Kraftwerk Gletsch-Oberwald, im Auftrag von BFE und FMV mit Partnern der SCCER SoE • Auswirkungen der Direktvermarktung auf die Erträge am Beispiel der beiden Walliser Kleinwasserkraftwerke Icogne und Pisse-Vache • Kleine Pumpspeicher-Kraftwerke, wie bereits im Newsletter Nr. 34 erwähnt. Weiterführendes https://bit.ly/2sW5qRS

L’ÉCOLE D’INGÉNIEURS DE SION Hydroliennes, flexibilité des PCH, commercialisation directe : les activités hydrauliques de la HES-SO

Voici les projets en cours menés par l’école d’ingénieurs de Sion en lien direct avec les sujetsphares de l’actualité hydroélectrique : • Ferme d’hydroliennes à Lavey : le projet, décrit notamment à travers une vidéo disponible sous le lien suivant, est actuellement en phase de simulation numérique d'écoulement pour identifier la position optimale des différentes machines dans le canal de fuite de la centrale de Lavey. https://bit.ly/2yaeoQI • Démonstrateur de la flexibilité des petites centrales : centrale de Gletsch-Oberwald, sous mandat de l’OFEN et de FMV avec les partenaires du SCCER SoE • Impact de la commercialisation directe sur les bénéfices de deux PCH valaisannes, les centrales d'Icogne et de la Pissevache • Petit pompage-turbinage, évoqué dans la SuisseEnergie newsletter n°34.

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

WASSER-AGENDA 21 Wasserpolitischer Jahresrückblick 2017

Die Wasser-Agenda 21 hat einen wasserpolitischen Jahresrückblick 2017 publiziert, in welchem auch die Wasserkraft und die Energiestrategie thematisiert werden. Weiterführendes Der Artikel findet sich hier: https://bit.ly/2MoVWqy

LITERATURHINWEIS Handbuch Fischschutz und Fischabstieg an Wasserkraftanlagen

Das Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie (BGF) hat die 3. Auflage des Handbuches Rechen- und Bypasssysteme veröffentlicht. Das Handbuch enthält vielfältige Informationen zu Ingenieurbiologischen Grundlagen, zur Modellierung und Prognose und zur Bemessung und Gestaltung von Anlagen zum Fischschutz und Fischabstieg. Weiterführendes Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit: https://bit.ly/2JzK1Z9

LITTÉRATURE Manuel sur la protection et la migration des poissons

Le Bureau allemand de l'écologie aquatique et de la biologie de la pêche (BGF, Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie (BGF) a publié la 3ème édition du manuel, en allemand, « Rechen- und Bypasssysteme ». Il contient un large éventail d'informations sur les bases du génie biologique, ainsi que sur la conception et le dimensionnement des systèmes d’aide à la migration des poissons. Détails sous https://bit.ly/2MmJRCf et http://www.bgf-halle.de/

Wasserkraft ist Zukunft und wir sind Ihre Partner!

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N° 93  2 / 2018

HYDROLOGISCHER ATLAS DER SCHWEIZ 30 Jahre «Hydrologischer Atlas der Schweiz»

Vor 30 Jahren, am 7. März 1988, gab der Schweizerische Bundesrat den Startschuss zum «Hydrologischen Atlas der Schweiz». Seit diesen Anfängen – die erste Kartenserie wurde 1992 publiziert – ist der Atlas zu einem Gesamtprogramm mit einer breiten Produktepalette herangewachsen. Er umfasst heute neben den gedruckten Karten mit einer zugehörigen Datenbank auch Lernmedien für Schulen der Sekundarstufe II und die Reihe der Exkursionen «Wege durch die Wasserwelt». 2016 erfolgte schliesslich die Publikation der digitalen Visualisierungsplattform in 3D. Weiterführendes Hydrologischer Atlas der Schweiz: www.hydrologischeratlas.ch Daten- und Analyseplattform: www.hydromaps.ch BAFU-Webdossier vom März 2018: Hydrologischer Atlas: Das Wassergedächtnis der Schweiz: https://bit.ly/2y4NZnp

L’ATLAS HYDROLOGIQUE DE LA SUISSE L’Atlas hydrologique de la Suisse fête ses 30 ans

Il y a 30 ans, le 7 mars 1988, le Conseil fédéral suisse donnait le feu vert à l’Atlas hydrologique de la Suisse, ou Hades. Depuis la première série de cartes publiée en 1992, l’atlas est devenu un programme global proposant un large éventail de produits, mis à disposition gratuitement. Outre les cartes imprimées et la base de données qui leur est associée, il comprend aujourd’hui du matériel d’enseignement destiné aux écoles, une plateforme de visualisation 3D et des outils d’analyse pour plus de 4500 bassins versants. Détails sous Atlas hydrologique de la Suisse : www.atlashydrologique.ch Plateforme de données et d’analyse : www.hydromaps.ch Dossier en ligne de l’OFEV, de mars 2018 : Atlas hydrologique : la mémoire hydrologique de la Suisse : https://bit.ly/2LIixNB

BFE Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz 2017 (WASTA) veröffentlicht

Am 1. Januar 2018 waren in der Schweiz 650 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 kW in Betrieb (1.1.2017: 643 Anlagen). Die maximale mögliche Leistung ab Generator hat gegenüber dem Vorjahr um 545 MW zugenommen. Der grösste Anteil der Zunahme erfolgte aufgrund der Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerkes Linth Limmern. Weiterführendes Die Mitteilung des BFE mit vielen weiteren Details zur Statistik findet sich unter folgendem Link: https://bit.ly/2y9SHQG

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

OFEN Chiffres 2017 pour l’électricité en Suisse

Au 1er janvier 2018, la Suisse comptait 650 aménagements hydroélectriques en exploitation, d’une puissance supérieure à 300 kW (contre 643 installations au 01.01.2017). Par rapport à l’année précédente, la puissance maximale au générateur a augmenté de 545 MW. La plus grande partie de cette hausse est due à la mise en service de la centrale à pompage-turbinage de Linth Limmern. Détails sous https://bit.ly/2JLnTY0

ZEITSCHRIFTENUMSCHAU Wasser Energie Luft Heft 2-2018

• Ersatzinvestitionen in die Schweizer Wasserkraft, Michel Piot • Schwemmgut an Hochwasserentlastungsanlagen (HWE) von Talsperren, Lukas Schmocker, Robert Boes • Chancen und Herausforderungen von Mehrzweckspeichern als Anpassung an den Klimawandel, Elke Kellner • Möglichkeiten und Grenzen von Mehrzweckspeichern in der Schweiz und ihr Beitrag zur regionalen Resilienz, Leoni Jossen, Astrid Björnsen Gurung • Sind die Stauseen im Oberhasli als Multifunktionsspeicher geeignet? Peter Mani, Judith Monney, Bernhard Wehren, Benno Schwegler • Künstliches Hochwasser an der Saane – Eine Massnahme zum nachhaltigen Auenmanagement, Michael Döring, Diego Tonolla, Christopher T. Robinson, Anton Schleiss, Severin Stähly, Christa Gufler, Martin Geilhausen, Nina Di Cugno • Rheinverband von 1917 bis 2017 – Hundert Jahre Wasserwirtschaft am Alpenrhein, Michelangelo Giovannini, Roger Pfammatter • Jahresbericht 2017 des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverbandes SWV / Rapport annuel 2017 de l’Association suisse pour l’aménagement des eaux ASAE WasserWirtschaft Heft 7/2018

• Heinz Gräfe - Ein Vierteljahrhundert Landestalsperrenverwaltung • Paul Becker - Klima und Wasserwirtschaft - Wetter und Klimaentwicklung für die nächsten Jahrzehnte • Rüdiger Opitz - Demografie und Wasserverbrauch: Wie sich Dresden auf eine wachsende Bevölkerung einstellt • Christian Zschammer - Anpassung der Talsperren für eine stabile Rohwasserversorgung nach Menge und Güte • Daniel Küchler und Sebastian Fritze - Wasserwirtschaft trifft Naturschutz • Andreas Berkner - Flüsse brauchen Raum - Gewässerprofile im Zeichen der Zeit • Axel Bobbe - Aufgaben der LTV bei der Gewässerunterhaltung und Steuerung des Gewässerknotens Leipzig • Markus Gilak - Wasserbauer - von der Schaufel zum Tablet - Wandel eines Berufsbildes • Eckehard Bielitz - Hochwasserschutz gestern und heute - Vergleich der Anforderungen an Hochwasserschutzanlagen EnergieSchweiz Newsletter Kleinwasserkraft Nr. 35 / SuisseEnergie Newsletter petites centrales hydrauliques N°35

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N° 93  2 / 2018

https://bit.ly/2rfoeNO

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Andere erneuerbare Energien – Autres énergies renouvelables

Neues Holzheizkraftwerk in Puidoux VD

ReGaWatt liefert ein schlüsselfertiges Energiesystem mit einer Feuerungsleistung von 4,5 MW und einer gesamten elektrischen Leistung von 890 kW, erzeugt durch Gasmotor (770 kW) und ORC-Turbine (120 kW). Die Prozesswärme mit einer Heisswassertemperatur von 95 °C wird die Verbraucher eines weitverzweigten Fernwärmenetzes versorgen. Das Auftragsvolumen für die Technik beläuft sich auf etwa 3,5 Mio. € und die Gesamtinvestition des Bauvorhabens auf etwa 11 Mio. €. Das Kombi Power System® von ReGaWatt GmbH ist ein modulares Holz-Heizkraftwerk, mit einem Gegenstrom-Festbettvergaser als Herzstück. Die Anlagentechnik hat den grossen Vorteil, dass sie nicht auf vorbehandeltes und teures Hackgut angewiesen ist. Ebenso ist

Einheben des Separators in das Holz-Heizkraftwerk von Puidoux. Der Separator reinigt das aus den Holzschnitzeln erzeugte Gas vor der Verbrennung im Gasmotor. Montage du séparateur dans l’installation de Puidoux. Le séparateur purifie le gaz produit par le bois avant sa combustion dans le moteur à gaz.

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keine nachgeschaltete Filtertechnik notwendig dank der sehr guten Emissionswerte der Anlage. Insbesondere die Feinstaubwerte sind ausgezeichnet. Was die Stromerzeugung betrifft, so wird aus den Holzschnitzeln maximal viel elektrische Energie gewonnen: Ein Gasmotor verbrennt das Holzgas und treibt mit dessen Energie einen Stromgenerator an. Die heissen Abgase des Gasmotors verdampfen anschliessend eine organische Flüssigkeit; der organische Dampf treibt dann eine Turbine an, die wiederum einen weiteren Stromgenerator in Drehung versetzt. Es wird also in 2 Stufen Strom produziert. Wieso verwendet man nicht Wasserdampf für die zweite Stufe? Weil der Siedepunkt von Wasser bezüglich der Temperatur der Abgase aus dem Gasmotor zu hoch für eine optimale Stromausbeute läge.

ReGaWatt

Am Genfer See in der Gemeinde Puidoux (VD) entsteht ein neues Holz-Heizkraftwerk. Bauherr und Betreiber ist Romande Energie. Das grösste Westschweizer Energieversorgungsunternehmen setzt hier auf die ausgeklügelte Technik der Firma ReGaWatt, das Kombi Power System®: Das Herz der Anlage ist die Holzvergasung, d.h. es wird aus Holzschnitzeln Synthesegas gewonnen, das anschliessend als Treibstoff für Stromaggregate und Brennstoff für eine Fernwärmeheizung dient. ReGaWatt GmbH ist seit über 10 Jahren der Experte für modulare, mit Holz betriebene Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen. Dem Unternehmen ist es mit dem Kombi Power System® gelungen, individuell auf die Bedürfnisse seiner Kunden einzugehen.


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Romande Energie installe une centrale de cogénération à bois de l’entreprise ReGaWatt La commune de Puidoux (VD) située au bord du lac Léman construit une nouvelle centrale de cogénération à bois. C’est Romande Energie, la plus importante entreprise de fourniture d’énergie romande, qui en est le maitre d’ouvrage et l’exploitant. Romande Energie fait confiance à la technique intelligente ReGaWatt, le système à cogénération (Kombi Power System®). Le cœur du système est une gazéification du bois: du gaz synthétique est produit à partir de simple bois haché. Ce gaz est ensuite utilisé pour produire de l’énergie électrique et de l’énergie thermique pour le chauffage à distance. ReGaWatt Sàrl est, depuis plus de 10 ans, un expert dans la construction modulaire d’installations de cogénération à bois. L’entreprise, avec son programme modulaire « Kombi Power System® » a réussi à satisfaire les besoins individualisés de ses clients. ReGaWatt a livré une installation de production d’énergie clé en main d’une puissance thermique de 4,5 MW et d’une puissance électrique globale de 890 kW, répartie entre un moteur à gaz (770 kW) et une turbine ORC (120 kW). La chaleur du processus, sous forme d’eau à 95 °C peut alimenter les consommateurs au travers d’un assez large réseau. La valeur d’investissement de l’installation technique est d’environ 3,5 Moi. €. L’investissement total pour le projet immobilier se situe autour des 11 Moi. €. Le système « Kombi Power System® » de ReGaWatt Sàrl est une famille d’installations de cogénération à bois modulaire basée sur une gazéification du bois à flux croisé. Cette technique a le grand avantage de ne pas nécessiter l’emploi de pellets de bois traités onéreux. Elle se passe également de systèmes de filtrage grâce à ses très bonnes valeurs d’émission. Les valeurs d‘émission de particules fines, en particulier, sont excellentes. Un maximum d’énergie électrique est obtenu à partir du bois: le moteur à gaz exploite le gaz de bois et entraine un alternateur. Les gaz de combustion chauds du moteur sont ensuite utilisés pour évaporer un fluide organique qui entraine une turbine qui va à son tour encore produire de l’électricité. L’électricité est ainsi produite en deux étapes. Pourquoi n’utilise-t-on pas de la vapeur d’eau pour la deuxième étape? Tout simplement parce que le point d’ébullition de l’eau est trop élevé par rapport à la température des gaz d’échappement du moteur à gaz pour obtenir un bon rendement.

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Veranstaltungen – Manifestations

Ausflugstipp Das Historische Kleinkraftwerk Ottenbach im Kanton Zürich

Dass das Historische Kleinkraftwerk in Ottenbach auch heute noch mit Turbine und Generator aus dem Jahre 1920 funktionstüchtig ist und den elektrischen Strom ins Netz einspeisen kann, ist zwar ein einmaliger technikhistorischer Glücksfall, hat aber ursächlich mit seiner hydrologisch und hydraulisch ungünstigen Lage zu tun. Üblicherweise sind ältere Wasserkraftwerke ausgebaut und modernisiert worden, um Wirkungsgrad und Leistung zu erhöhen. Nicht so in Ottenbach, wo ab 1937 der Schritt vom Inselbetrieb zum Anschluss ans übergeordnete Netz vollzogen wurde und dann der wirtschaftliche Anreiz fehlte, in einen Ausbau zu investieren. Fehlende Wirtschaftlichkeit eines neuen Kraftwerkes bestätigte auch eine aktuelle Studie. Das Wasserrad von 1839 Die Lage des Kleinkraftwerkes ist geradezu modellhaft. Ober- und Unterwasserkanal schneiden eine leichte Krümmung der Reuss ab. Die Höhendifferenz zwischen Ein- und Auslauf (Bruttofallhöhe H) beträgt heute zirka 1.80 m, um 1850 bei wesentlich kürzerem Unterwasserkanal zirka 1.65 m. Auf der Wildkarte ist in Bildmitte die etwa 1839 erbaute Mühle von Müller Jakob Beerli eingetragen. Die Lage am Fahrweg zur Fähre («Fahr») wurde nicht ohne Grund gewählt, denn An- und Wegtransport von Getreide und Mehl erforderten gute Wegverhältnisse. An diesem Standort steht auch heute das Kleinkraftwerk. Während der Unterwasserkanal dem Abfluss der Dorfbäche in die Reuss folgte, fliesst der Oberwasserkanal am Fuss einer kleinen Talschulter. Es ist naheliegend, dort den Lauf eines alten Reussarmes zu vermuten, was auch aus der Kantonskarte von Gyger 1667 hervorgeht, wo 200 Jahre vor Beerli ein Müller Heinrich Grob ungefähr am selben Standort seine «Neüe mülli» errichtet hatte. Die Anordnung des Wasserkraftraumes

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mit zwei Kammern, eine mit dem vermutlich unterschlächtigen Wasserrad neben dem angebauten Mühlengebäude und die zweite in Fliessrichtung links als Leerlaufkanal, wurde dann auch bei der ersten im Jahre 1881 eingebauten Jonvalturbine beibehalten. Die Mühle nutzte eine Fallhöhe H: 1.04 m bei Q: 1.45 m3/s und einer Leistung von 15 kW. Die erweiterten Gebäude dienten mittlerweile der Firma Bodmer & Hürlimann, Mechanische Seidenstoffweberei, Zürich, als Fabrikationsräume. Die beiden Gründer Jakob Gottfried Hürlimann (1835-1915) und Johann Arnold Walter Bodmer (1836 – 1925) waren zwar nicht die direkten Nachfolger von Müller Beerli. Der später als Pionier der Textilindustrie bekannt gewordene Heinrich Schmid (1806 – 1883) aus Thalwil hatte von seinem Cousin Beerli die Mühle erworben und wollte, leider erfolglos, eine mechanische Seidenweberei einrichten, was den Herren Bodmer und Hürlimann dann gelang. Obwohl die beiden traditionsreiche Namen trugen, waren sie weder mit den berühmten Seidenfabrikanten Bodmer noch mit den Bierbrauern Hürlimann verwandt und stammten aus einfachen Verhältnissen. Es gelang ihnen, eine solide Seidenweberei aufzubauen, mit Zweigbetrieben im In- und Ausland. Die Jonvalturbine Nr. 151 von Bell, Kriens Das Laufrad hatte relativ bescheidene Ausmasse und an der Regelung der Wasserzufuhr durch einen Schieber wurde nichts geändert. In Zeiten von Wassermangel setzte man schon vor 1881 zeitweise ein von der Firma Bell, Kriens zur Verfügung gestelltes Locomobil ein. Diese mobile Dampfmaschine konnte an das Fabrikgebäude gefahren und mit den Transmissionsriemen gekoppelt werden. Die Wasserfassung war mittlerweile durch ein Streichwehr ersetzt worden. Der Streichwehrkanal hatte mehrere Funktionen. Er sorgte für


die Beruhigung des rasch fliessenden Reusswassers, diente als Sedimentationsraum und die Wehrkante begann zu überströmen, sobald die Reuss eine mittlere Abflussmenge von 130 m3/s aufwies. Die Jonvalturbine, vom leitenden Ingenieur bei Bell, Georg Meissner, ausgelegt, hatte folgende Kenngrössen: H: 0.9 bis 1.60 m, Q: 3.5 m3/s, Leistung 21 bis 37 kW.

Roland Mosimann

N° 93  2 / 2018

Die erste Francisturbine der Maschinenfabrik Vogt und Benninger, Uzwil Unter der Leitung des in Luzern tätigen Ingenieurs Hickel plante man auf 1909 den Einsatz einer neuen Turbine, vom Typ Francis, hergestellt von der Maschinenfabrik Vogt und Benninger in Uzwil. Die neue Turbine wurde im bisherigen Leerlaufkanal installiert, der alte Turbinenkanal zum Leerlaufkanal. Ein Bremsregulator diente zum Regeln der Turbinendrehzahl. Ein Gleichstromdynamo erzeugte Lichtstrom. Der überschüssiger Strom wurde in einer Akkumulatoranlage mit 200 Behältern à 100 l Schwefelsäure gespeichert und konnte bei Bedarf abgerufen werden. Leistung 22 bis 49 kW, bei H: 0.9 bis 1.35 m und Q: 4 – 5 m3/s. Die zweite, heutige Francisturbinenanlage von Bell, Kriens Nach zehn Jahren, entschloss man sich zum Ersetzen dieser Turbine durch eine FrancisSchachtturbine die, wie die erste Turbine, von der Firma Bell und wieder unter der Leitung von Hickel projektiert wurde. Die Stromerzeugung für die nun elektrifizierten Webstühle stelle hohe Ansprüche an die Turbinenregelung, denn nebst dem Dynamo erfolgte nun die Stromproduktion durch einen Generator der Firma BBC, Baden. Bei H: 0.95 bis 1.30 m und Q: 6 m3/s beträgt die Leistung 62 kW. Ab 1934 hatten Arthur F. Haas und seine Söhne mit seinen verschiedenen Firmen in Ottenbach das Sagen. Grössere Änderungen an der Wasserkraftanlage oder an den Wasserbauten sind bis zur Übernahme der gesamten Anlage durch den Kanton Zürich im Jahre 1980 nicht mehr erfolgt. Nachdem 2005 und 2007 grosse Hochwasser den Turbinenraum überschwemmt hatten, mussten die Ufersicherungen im Oberwasserkanal und das Streichwehr originalgetreu rekonstruiert werden.

Der Verein Historisches Kleinkraftwerk Ottenbach

Turbinenraum: grosses Kegelzahnrad mit

Seit 2014 betreut ein kleiner aktiver Verein im Auftrag der Denkmalpflege Kanton Zürich die Turbinenanlage, setzt sie periodisch in Betrieb, sorgt für den Hochwasserschutz und bietet Führungen an. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf der Website www.historisches.kleinkraftwerk.ottenbach.ch. Heinz Geiger, dipl.Ing ETH, Präsident Verein Historisches Kleinkraftwerk Ottenbach

Résumé: La petite centrale historique d'Ottenbach, dans le canton de Zurich L'article décrit l'histoire de la petite centrale hydroélectrique d'Ottenbach, qui peut encore fonctionner avec une turbine et un générateur à partir de 1920. Depuis 2014, l'association «Historisches Kleinkraftwerk Ottenbach» s'occupe de l'installation de turbines pour la «Denkmalpflege» du canton de Zurich, en la mettant périodiquement en service, en assurant la protection contre la crue et en proposant des visites guidées. Plus d'informations et possibilités de contact sur le sit www.historisches.kleinkraftwerk.ottenbach.ch .

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Holzzähnen auf Turbinenwelle, Transmission auf Königswelle, Regulator


Veranstaltungen – Manifestations

Veranstaltungen im Überblick Manifestations en un coup d'oeil

JULI 01. – 07. 07. 2018 Ganztägig / Toute la journée ICOLD 2018

Ort Austria Center Vienna, Wien Weiterführendes www.icoldaustria2018.com

06. – 07. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée Wasserwirtschaftstagung mit 107. Hauptversammlung des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverband SWV: «Wasserkraft jenseits der Stromproduktion»

Ort Disentis/GR

SEPTEMBER

Beschrieb Wir laden Mitglieder, Gäste und Interessierte ganz herzlich zur 107. HV des SWV mit begleitender Tagung und Exkursion nach Disentis im Kanton Graubünden ein.

05. – 06. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée

Weiterführendes https://www.swv.ch/veranstaltungen

Hydropower Development 2018

Ort Zürich

10. – 14. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée

Beschrieb Already on its 5th edition, ACI’s Hydropower Development 2018 will bring together senior executives and experts from the Hydropower industry, policy makers, consultants, technology innovators, engineers, investors, project developers and leading market analysts to discuss the latest challenges and developments within the industry. The two day event will give you an insight to the industry`s latest policy evaluations and will also concentrate on updates and future forecasts on future environmental & energy trends and its impact on both, Hydropower operations & market dynamics.

Hydro-Weiterbildung: Einführung in hydroelektrische Anlagen, mit Besichtigungen

Weiterführendes https://www.wplgroup.com/aci/event/hydropower-development-europe/

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Ort HES-SO Wallis, Sion 2 Weiterführendes www.weiterbildung-hydro.ch

13. – 14. 09.2018 Ganztägig / Toute la journée SCCER-SoE Annual Conference 2018 Hydropower and Geo-Energy in Switzerland: Challenges and Perspectives

Ort Lucerne University of Applied Sciences and Arts, School of Engineering and Architecture


N° 93  2 / 2018

Beschrieb The SCCER-SoE Annual Conference 2018 presents insights into our research highlights, puts a strong emphasis on the project posters, and offers many opportunities for personal exchange. At this year’s conference we introduce parallel sessions and two new formats: poster pitches as well as knowledge and technology transfer talks for hydropower stakeholders. Weiterführendes http://sccer-soe-cms.ethz.ch/news/events/annual-conference-2018/

17. – 19. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée Hydro-Weiterbildung: Hydromechanik

Ort HSLU - Technik & Architektur, Luzern Weiterführendes www.weiterbildung-hydro.ch

17. – 19. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée

19. – 21. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée Seminar Wasserkraft und Ökonomie

Ort FH Kärnten Campus Spittal/Drau (A), Spittal Beschrieb Wasserkraftwerke bauen ist kein Hobby sondern Business. Ein erfolgreiches Kraftwerk erfordert die geeigneten natürlichen Gegebenheiten, eine qualitativ hochwertige und kompetente Planung sowie genaue Kenntnisse über die Kosten und die zu erwartenden Erträge. Um klare rechtliche Verhältnisse zu erreichen, spielen das Vertragswesen, Garantien, Finanzierung und Risikoanalyse eine wichtige Rolle. Alle genannten Themenbereiche werden in komprimierter Form den Teilnehmern näher gebracht und ermöglichen dadurch insbesondere dem Kraftwerkserrichter aber auch –betreiber die bessere Einschätzung der Güte seiner Investition. Weiterführendes https://www.fh-kaernten.at/startseit/events/ show/370/20288/

Seminar Wasserkraft und Ökologie

25. – 27. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée

Ort FH Kärnten Campus Spittal/Drau (A), Spittal

Hydro-Weiterbildung: Elektrische Hochspannungsnetze

Beschrieb An unsere Fliessgewässer werden sehr unterschiedliche Nutzungsansprüche gestellt. Insbesondere der Flussbau und der Hochwasserschutz aber auch die Wasserkraftnutzung haben nennenswerte Veränderungen nach sich gezogen. Fischauf- und abstieg, Pflichtwasserabgabe und die EU Wasserrahmenrichtlinie sind unverändert «heisse» Themen. Der angebotene «Crashkurs» bietet allen Interessierten die Möglichkeit, die vielfältigen Herausforderungen aber auch Lösungen kennen zu lernen und diese im eigenen Wirken anzuwenden.

Ort HES-SO Wallis, Sion 2

Weiterführendes https://www.fh-kaernten.at/startseit/events/ show/369/20286/

Ort Montreux

Weiterführendes www.weiterbildung-hydro.ch

26. – 27. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée Fachtagung Schweizerisches Talsperrenkomitee

Weiterführendes http://www.swissdams.ch/

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Veranstaltungen – Manifestations

27. – 28. 09. 2018 Ganztägig / Toute la journée

30. – 31. 10. 2018 Ganztägig / Toute la journée

21. Internationales Anwenderforum Kleinwasserkraft

Zertifikatslehrgang «Gewässerwart»

Ort Freiburg im Breisgau Beschrieb Durch die Kombination aus Fachvorträgen und Firmenausstellung bietet das Anwenderforum eine gute Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand der Technik zu informieren und gleichzeitig in direkten Dialog mit Herstellern, Betreibern, Anwendern, Experten und genehmigenden Behörden zu treten. Weiterführendes www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de

Ort Hochschule Rapperswil, Rapperswil Beschrieb Der Unterhalt von Gewässern ist eine aufwendige und anspruchsvolle Aufgabe. Werden Sie im Zertifikatslehrgang «Gewässerwart» zum Profi und erfahren Sie mehr über praxisnahe Methoden, die Ihnen den beruflichen Alltag erleichtern. Weiterführendes www.pusch.ch

NOVEMBER OKTOBER 15. – 17. 10. 2018 Ganztägig / Toute la journée HYDRO 2018, Internationaler Wasserkraftkongress

Ort Amber Expo, Gdańsk Inhalte HYDRO 2018 will be the 25th in Aqua-Media’s series of international events hosted in Europe, and will once again be the most significant conference and exhibition of the year for the global hydropower community. The annual conferences have become renowned as the most international gatherings in the profession, with delegations representing all countries with major hydro development programmes underway. An exchange of experience is encouraged on practical and topical issues, and an international steering committee works with the Aqua-Media team to ensure the high quality of papers accepted. Weiterführendes www.hydropower-dams.com

08. 11. 2018 Ganztägig / Toute la journée Kanton Thurgau: Ein Fluss verbindet – Die Thur Und Ihr Einzugsgebiet. Eine Zwischenbilanz Zur Säntis-Charta

Weiterführendes Details entnehmen Sie bitte unserer Website: https://swissmallhydro.ch/de/events/ 13. 11. 2018 Ganztägig / Toute la journée Hydrouisse-Fachtagung 2018: Bau, Betrieb und Instandhaltung von Wasserkraftwerken VII

Ort Kongresshotel Arte, Olten Weiterführendes www.swv.ch

14. – 16. 11. 2018 Ganztägig / Toute la journée Hydro-Weiterbildung: Informationstechnologie und Leittechnik

Ort HES-SO Wallis, Sion 2 Weiterführendes http://www.weiterbildung-hydro.ch 56


N° 93  2 / 2018

29. – 30. 11. 2018 Ganztägig / Toute la journée RENEXPO INTERHYDRO: Treffpunkt der europäischen Wasserkraftbranche

Ort Messezentrum Salzburg, Salzburg Beschrieb Über den Stand der Technik, die Rahmenbedingungen auf EU- und nationaler Ebene, aktuelle Entwicklungen sowie Wirtschaftlichkeit und die ökologischen Aspekte der Wasserkraft informiert am 29. und 30. November 2018 die Kongressmesse RENEXPO® INTERHYDRO in der Messe Salzburg. Mit rund 100 Ausstellern, 500 Konferenz-Teilnehmern und 2’000 Fachbesuchern hat die Kongressmesse im November 2017 eindrücklich ihre Bedeutung als europäischer Branchentreffpunkt der Wasserkraft gezeigt. Auch 2018 präsentieren auf der Messe namhafte Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserkraft – von Kaplan-, Francis- und Pelton-Turbinen, Generatoren, Dichtungen, Rohren und weiteren Anlagen-

Komponenten über Kraftwerksteuerung, Projektabwicklung, Anlagen-Instandhaltung und -Optimierung bis zu Mess- und Regeltechnik, Stromhandel und Direktvermarktung. Der zweitägige Kongress informiert über aktuelle Rahmenbedingungen, Praxis-Erfahrungen, Projekte und Komponenten im Kraftwerksbau, Energiespeicherung, Direktvermarktung und gewässerökologisch verträglichen Wasserkraftausbau. Das 3. Europäische VerbändeTreffen sowie das 2. Osteuropa-Forum und das 2. Afrika Kleinwasserkraft-Forum werden auch in diesem Jahr die internationale Vernetzung der Branche fördern. Ein breites internationales Netzwerk steht hinter der Veranstaltung, so z.B. der Bundesverband deutscher Wasserkraftwerke, Kleinwasserkraft Österreich, die European Renewable Energies Federation (EREF), der VGB PowerTech e.V. sowie die Arbeitsgemeinschaft Alpine Wasserkraft. Anmeldung Weitere Informationen unter: www.renexpo-hydro.eu

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Impressum

Impressum Kleinwasserkraft / Petite Hydro Zeitschrift für die Kleinwasserkraft / Périodique pour la petite hydraulique Offizielles Organ von / Organe officiel de Swiss Small Hydro www.swissmallhydro.ch Erscheinen / Parution: 3 x jährlich / par an Auflage / Tirage : 1’200 Stück / exemplaires

36. Jahrgang / 36e année ISSN: ISSN 2624-5825 (Print) ISSN 2624-750X (Internet)

Titelbild von Aline Fournier / Image de couverture d’ Aline Fournier: Die Bauarbeiten zur Errich-

tung der Zentrale Verdan im Tal begannen im Juni 2016. / Les travaux de construction du palier inférieur du Verdan près de Fully ont commencé en juin 2016. Redaktionsteam / Équipe éditoriale Martin Bölli, Jürg Breitenstein, Viviane Kessler Raymond Chenal, Andreas Marti

Auf Verbandshomepage mit Hyperlink & in Verbands-Newsletter (exklusiv, mind. 1x jährlich) für 1 Jahr: 590 CHF Präsident Swiss Small Hydro Jakob Büchler, alt Nationalrat CVP St. Gallen

Matt 927 I CH-8723 Maseltrangen SG Tel. 055 615 15 24 I Mobil 079 230 67 26 jakob.buechler@swissmallhydro.ch www.koebi-buechler.ch Vice-Président Swiss Small Hydro Suisse romande & Tessin Jean-Marie Rouiller

Avenue de la Fusion 104b I CH-1920 Martigny VS Mobile 079 633 36 36 jean-marie.rouiller@swissmallhydro.ch Vize-Präsident Swiss Small Hydro Deutschschweiz Andreas Marti

Inserateverwaltung / Gestion publicitaire Jürg Breitenstein

Häusermattstrasse 1 I CH-4495 Zeglingen BL Tel. +41 61 981 21 50 juerg.breitenstein@swissmallhydro.ch Inseratepreise Heftseite Format A4, kein Mehrpreis für Farbdruck 20% Rabatt für Mitglieder der Kat. A und B Äussere Umschlagseite 1'580 CHF, innere Umschlagseite 1'180 CHF, erste bzw. letzte Heftinnenseite 1'080 CHF, 1 Seite innen 980 CHF, 1/2 Seite innen 580 CHF, 1/3 Seite innen 420 CHF, 1/4 Seite innen 380 CHF Inserate-Annahmeschluss: 15.06.2018

Zopfweg 14 I CH-5033 Buchs AG Mobil 079 637 75 12 andreas.marti@swissmallhydro.ch Weitere Vorstandsmitglieder Pierre-Alain Bourquard, Michel Hausmann, Viviane Kessler, André Leibundgut, Regula Petersen

Section Suisse romande Jean-Marie Rouiller (président), Daniel Hubert (vice-président), Raymond Chenal (secrétaire), Thibault Estier, Pierre-Alain Galé

Redaktionsschluss: 15.03, 15.06., 15.11

Gestaltung

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Druck

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N° 93  2 / 2018



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