Kleinwasserkraft - Petite Hydro N°94

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Petite Hydro Kleinwasserkraft Périodique pour la petite hydraulique Zeitschrift für die Kleinwasserkraft

N° 94

3/2018

Erfolgreiche Sanierungen der Wasserkraft

Sondage auprès des membres : Les défis de la petite hydroélectricité

Mitglieder-Umfrage: Herausforderungen der Kleinwasserkraft

Puissance électrique maximale – Puissance hydraulique moyenne

Riesiges Kehrrad gefunden

Un bateau à vapeur à pellets



Editorial

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Chers lecteurs, chers annonceurs,

Zu Beginn der Adventszeit können wir Ihnen die dritte Ausgabe unserer Verbandszeitschrift im Jahr 2018 in den Briefkasten legen. Ich freue mich, ein paar einleitende Gedanken an Sie zu richten.

Au début de l'Avent, nous glissons dans votre boîte aux lettres le troisième magazine 2018 de notre association. Je suis heureux de vous faire quelques réflexions préliminaires.

Wir blicken auf ein für die Kleinwasserkraft turbulentes Jahr zurück, geprägt durch zahlreiche Neuerungen, welche für uns nicht immer ins Bild eines verlässlichen Rechtsstaates passen wollten. Das Jahr begann mit den ersten Verfügungen zur Gewässersanierungen. Die Regelungen zur Finanzierung der «notwendigen» Massnahmen stellen eine Bedrohung für den Fortbestand kleiner Kleinwasserkraftwerke dar. Nicht jeder Betreiber eines Kleinwasserkraftwerks kann mehrere zehnoder gar hunderttausend Franken für Studien und allfällige Rechtsstreiten vorfinanzieren. Das Jahr setzte sich fort mit dem Risiko des KEV-Verlusts wegen Nichterreichens der Produktionsziele aufgrund der Trockenheit. Im November wurden wir dann alle überrascht, dass wir mit dem Wechsel des Betreibers der Bilanzgruppe Erneuerbare Energien, neu Wochenfahrpläne auf ¼ - Stundenbasis erstellen müssten. Der Vorstand und zahlreiche Mitglieder haben einen Sondereinsatz geleistet, um mit den Behörden konstruktive Lösungen erarbeiten zu können. Es hat uns aufgezeigt, dass wir den ausführenden Stellen noch stärker die Eigenheiten der Kleinwasserkraft vermitteln müssen. Ich bin überzeugt, dass wir auf diese Weise in den kommenden Jahren unausgegorene Lösungen proaktiv und nicht mehr reaktiv verbessern können. An dieser Stelle möchte ich auch den zahlreichen Spendern zum Ausbau der Reservekasse danken. Sie ermöglichen, in Zukunft noch schneller und effektiver handeln zu können. Wir wünschen allen Produzenten eine niederschlagsreiche Adventszeit und einen guten Start in Jahr 2019. Ich freue mich, Sie am 11. Mai 2019 in Neuchâtel an der GV und Fachtagung wiederzusehen. Andreas Marti, Swiss Small Hydro

1Vizepräsident (Deutschschweiz)

L'année a été turbulente pour les petites centrales hydroélectriques. Elle a été marquée par de nombreuses « innovations », qui pour nous ne correspondaient pas toujours à l'image d'un État de droit fiable. L'année a commencé avec les premières ordonnances sur l'assainissement des cours d’eau. Les règles régissant le financement des mesures « nécessaires » menacent la survie des petites centrales hydroélectriques. Tous les exploitants de petites centrales hydroélectriques ne peuvent pas préfinancer des dizaines, voire des centaines de milliers de francs, pour des études et les litiges éventuels. L'année s'est poursuivie avec le refus de Pronovo de verser de l'argent au RPC si les objectifs de production ne pouvaient être atteints en raison de la sécheresse. En novembre, nous avons tous été surpris d'apprendre que suite au changement d'exploitant du Groupe-bilan des énergies renouvelables, nous devrions faire des prévisions hebdomadaires de production, pour chaque quart d'heure. Le Comité et plusieurs membres ont fait des efforts particuliers pour trouver des solutions constructives avec les autorités. Il en ressort que nous devons communiquer davantage les particularités de la petite hydroélectricité. Je suis convaincu que, de cette manière, nous serons en mesure d'améliorer de manière proactive et non plus réactive les solutions immatures dans les années à venir. A ce stade, je voudrais également remercier les nombreux donateurs pour l'élargissement du fonds de réserve. Ils nous permettent de soutenir directement les membres, de parler davantage avec les autorités et, si nécessaire, de faire du travail de relations publiques. Nous souhaitons à tous les producteurs un Avent pluvieux, et un bon début d'année 2019. Nous vous donnons rendez-vous le 11 mai 2019 à Neuchâtel pour l'assemblée générale et la journée technique. Andreas Marti, Swiss Small Hydro vice-président (Suisse alémanique)


Inhaltsverzeichnis – Contenu

04 Neue Kraftwerke und Sanierungen Nouvelles centrales et assainissements Erfolgreiche Sanierungen der Wasserkraft – Genügt das vorhandene Fachwissen? Wasser-Agenda 21 – Plattformen unterstützen die Renaturierung der Gewässer

12 Technik und Planung Technologie et planification Une accusation totalement fausse – Un aménagement hydroélectrique réchauffe-t-il l’eau du cours d’eau sur lequel il est installé ?

18 Politik und Rahmenbedingungen Politique et conditions-cadres Anwendung von Treu und Glauben – für Wasserkraftanlagen bei der Einspeisevergütung Energieeinbussen aus Restwasserbestimmungen – Stand und Ausblick Der grosse Rat im Wallis ist für Lockerung – des Gewässerschutzgesetzes

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26 Verband Notre association Swiss Small Hydro Mitglieder-Umfrage – Herausforderungen der Kleinwasserkraft Neue Mitglieder – von Swiss Small Hydro Arbeitsgruppe Dialog Wasserkraft – Text: Wasser-Agenda 21, ergänzt durch Martin Bölli SSH Lancierung Plattform Sanierung Wasserkraft – Text: Wasser-Agenda 21, ergänzt durch Martin Bölli SSH Zusammenarbeit – mit der IG Kleinwasserkraft Glarnerland Mediadaten 2019 – Kleinwasserkraft / Petite Hydro

32 Kurzmitteilungen Nouvelles brèves Kurzmitteilungen im Überblick – Nouvelles brèves en un coup d'oeil

50 Erneuerbare Energien allgemein Énergies renouvelables en général Dampfschiff: – Kohle war vorgestern – Holzpellets sind angesagt!

54 Veranstaltungen Manifestations 21. Anwenderforum Kleinwasserkraft – ... in Freiburg im Breisgau Journee romande 2018 – La petite hydraulique et l’actualité de la production électrique suisse Veranstaltungen im Überblick – Manifestations en un coup d'oeil

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Neue Kraftwerke und Sanierungen – Nouvelles centrales et assainissements

Erfolgreiche Sanierungen der Wasserkraft Genügt das vorhandene Fachwissen?

Schweizweit verhindern gemäss Auswertungen des Bundesamts für Umwelt (BAFU) ca. 1’000 Hindernisse die freie Fischwanderung, rund 100 Wasserkraftwerke verursachen künstliche Abflussschwankungen (Schwall/ Sunk) und 500 Wasserkraftwerke und andere Anlagen sind für Geschiebedefizite verantwortlich. Solche durch die Wasserkraftnutzung bedingten Beeinträchtigungen der Gewässer sollen, basierend auf gesetzlichen Bestimmungen, bis ins Jahr 2030 reduziert werden. Dafür stehen finanzielle Mittel im Umfang von rund 1 Mrd. CHF zur Verfügung. Voraussetzungen gut – aber reicht das Fachwissen? Die Voraussetzungen für die erfolgreiche Sanierung der Wasserkraftnutzung sind in der Schweiz grundsätzlich gut. Insbesondere sind die Pflicht zur Sanierung und die Anforderungen klar verankert, und die Sanierungsprojekte werden vollständig finanziert. Vollzugshilfen sowie Gefässe für den Informations- und Erfahrungsaustausch sind vorhanden, und so können erste Sanierungsprojekte auf Basis der vorliegenden Kenntnisse realisiert und zur Gewinnung weiterer Erkenntnisse genutzt werden. Doch reicht das Fachwissen für diese komplexen Aufgaben? Wird das nötige Wissen produziert, effizient und bedürfnisgerecht an die wichtigen Akteure weitervermittelt und schliesslich auch genutzt? Ungeklärt sind z. B. die folgenden Fragen: • Wer begleitet die Sanierungsprojekte, hält die Erkenntnisse und Erfahrungen für die nächsten Projekte fest und stellt sicher, dass die Umsetzungsberichte frei zugänglich sind? • Wie können die Hochschulinstitute und Fachhochschulen zu einem stärkeren Engagement in der anwendungsorientierten Forschung zur Sanierung Wasserkraft, aber auch im Wissensmanagement bewogen werden?

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• Welche zusätzlichen Angebote in der Wissensvermittlung (z. B. Veranstaltungen, Dokumente, Kurse) sollten aus Sicht der relevanten Akteure eingeführt werden? • Welche Möglichkeiten gibt es, um das bestehende Wissensvermittlungsangebot verschiedener Institutionen und Verbände kondensiert, zentral und zeitnah zur Verfügung zu stellen? • Welche Massnahmen zur Verbesserung der Wissensproduktion und -vermittlung sollen in Anbetracht der knappen verfügbaren finanziellen und personellen Mittel und des kurzen Zeithorizonts in Angriff genommen werden?

Als ersten Schritt zur Klärung dieser Fragen hat Wasser-Agenda 21 eine Auslegeordnung über die laufenden Aktivitäten der Akteure sowie deren Bedürfnisse erstellen lassen 1. Dafür wurden u. a. Gespräche mit 22 Akteuren im Bereich Sanierung Wasserkraft geführt. Darauf basierend wurden wesentliche Lücken identifiziert und Handlungsempfehlungen bestimmt, die im Rahmen eines Workshops mit Experten diskutiert und priorisiert wurden. Vom Informationstransfer zum Wissensaustausch Wissensproduktion und -vermittlung ist nicht eine Einbahnstrasse, kein blosser «Informationstransfer», sondern vielmehr ein gemeinsames Lernen. Für die Sanierung der Wasserkraft ist daher der Wissensaustausch als Denkmodell hilfreich, wie Bild 1 zeigt: Wissen wird zwischen den verschiedenen involvierten Akteuren kontinuierlich ausgetauscht. Es finden wechselseitige Wissensflüsse statt zwischen der Forschung (Wissensproduktion), den Akteuren der Wissensvermittlung (z. B. Kursanbieter) und der Praxis (Wissensanwendung): Die Praxis verfügt z. B. über Wissen zu den Problemen, kann die praxisrelevanten Wissens- und Forschungsfragen stellen und verfügt zudem über empirische Erkenntnisse. Diese werden direkt oder via


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Informationsplattformen zur Ebene Wissensproduktion zurückgespeist (grüne Pfeile in Bild 1). Das Modell «Wissensaustausch» wird für die Sanierung der Wasserkraft als das richtige Modell betrachtet, weil u. a. noch verschiedene Fragen offen und die Wissensgrundlagen unvollständig sind, sodass ein Austausch zwischen den verschiedenen Ebenen zentral ist für ein erfolgreiches Gelingen der Sanierungsmassnahmen. Ein linearer und planbarer Vorgang nach dem Modell «Informationstransfer», bei dem der Informationsfluss «von oben nach unten», d. h. von der Forschung und Entwicklung bzw. Beratung zu den Empfängern in der Praxis geschieht, könnte diesem Anspruch nicht genügen.

Wissensproduktion

Wissenschaft, Forschung & Entwicklung

Wissensvermittlung Beratung

«Gemeinsames und Disziplinen übergreifendes Lernen der Wissenschaft und der Praxis ist wichtig für die erfolgreiche Umsetzung der revidierten Gewässerschutzgesetzgebung.» (Christine Weber, Eawag)

Wissensproduktion: Erste Aktivitäten gestartet, langfristige Strukturen nicht gesichert In der Schweiz wird im Rahmen von verschiedenen Forschungsprogrammen und Pilotprojekten Wissen zu allen drei Bereichen produziert: zu Geschiebe, Schwall und Sunk sowie zur Fischgängigkeit. Ein Bedarf zur Verbesserung der Wissensproduktion besteht überall, wird aber als unterschiedlich gross eingestuft. Das Geschiebe hat für die Gewässerökologie eine wichtige Bedeutung, denn es bestehen zahlreiche Wechselwirkungen zwischen Hydrologie, Morphologie, Geschiebe und Biologie. Das Grundlagenwissen beispielsweise zur Gewässerökologie und zum Flussbau sowie zu bestehenden Methoden ist grundsätzlich vorhanden. Zudem laufen verschiedene Forschungsaktivitäten, z. B. das vom BAFU unterstütze Projekt «Geschiebe- und Habitatsdynamik» an den vier Forschungsinstitutionen Eawag, EPF Lausanne, ETH Zürich und WSL. Allerdings gibt es noch kaum Erfahrungen zu den Geschiebesanierungen und daher noch viele Unklarheiten z. B. bei der erforderlichen Geschiebefracht und bei der resultierenden Geschiebedynamik. Der Handlungsbedarf für weitere Forschungsaktivitäten wird deshalb als mittelgross eingestuft. Im Vergleich zum Bereich Geschiebe beurteilen die befragten Akteure die Wissensproduktion in der Schweiz zu den Bereichen Schwall und Sunk sowie zum Fischabstieg zurzeit als

Forschung & Entwicklung

Wissensproduktion

Bildung

Informationsplattform

Studien

Wissensanwendung Praxis

Gesellschaft

Unternehmungen

Interessierte

Politik

Legende: Akteur xy

Wissensträger linearer Informationsaustausch Wissensaustausch

noch stärker verbesserungsbedürftig. Der Schwall-/Sunk-Betrieb hat mit seinen kurzfristigen Änderungen des Wasserabflusses weitreichende Auswirkungen und kann z. B. auch Fischgemeinschaften weit unterhalb der Kraftwerke beeinträchtigen. Mit der Vollzugshilfe wird ein mögliches Vorgehen vorgegeben. Dieses ist aber noch kaum erprobt, d. h., es gibt noch kaum Erfahrungen zur Sanierung und zu den übergeordneten Auswirkungen. Deshalb wird der Handlungsbedarf bezüglich der Wissensproduktion zu Schwall und Sunk als gross eingestuft. Hinsichtlich der Fischgängigkeit ist in den Gesprächen mehrmals erwähnt worden, dass ein Grossteil des benötigten Wissens vorhanden ist, aber noch einige Lücken bestehen. Insbesondere fehlt auf Hochschulniveau ein Lehrstuhl bzw. eine entsprechend ausgerichtete Forschungsgruppe mit einem Fokus auf den fischbiologischen Grundlagen. Für den Bau von Fischaufstiegsanlagen ist das Wissen

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Bild 1 Vom Informationstransfer zum Wissenssystem und -austausch


Neue Kraftwerke und Sanierungen – Nouvelles centrales et assainissements

KWO / Alexander Willener

grundsätzlich vorhanden, und es wurden bereits Sanierungsanlagen gebaut. Der Handlungsbedarf für weitere Aktivitäten zum Fischaufstieg wird entsprechend als mittelgross eingeschätzt. Im Gegensatz zum Fischaufstieg gibt es bezüglich des Fischabstiegs noch weniger Wissen, weil u. a. das Problem hinsichtlich des Fischaufstiegs früher erkannt wurde und man es deshalb auch früher angegangen ist. Der Handlungsbedarf für Forschungsaktivitäten wird als gross beurteilt: Ein Wissensdefizit besteht hauptsächlich zum Verhalten der Fische beim Abstieg an grossen Wasserkraftanlagen. Für alle Bereiche gilt, dass zu wenig Anreize für die angewandte Forschung gesetzt werden und deren Bedeutung zu klein ist. Zudem fehlt eine übergeordnete Betrachtungsweise über alle drei Bereiche. Für die heute noch notwendigen Forschungsaktivitäten ist darauf zu achten, dass die Wissenslücken bis ca. 2020 geschlossen bzw. deutlich vermindert werden, damit die Sanierungsmassnahmen fristgerecht abgeschossen werden können und das Wissen in die Planung der Sanierungsmassnahmen einfliessen kann. Es muss ein Prozess des kontinuierlichen Lernens möglich sein: Wir können nicht alles wissen, bevor wir mit den Sanierungsprojekten starten. Vielmehr geht es darum, Erfahrungen aus den umgesetzten Projekten zu sammeln sowie spezifische Fragestellungen an Pilotprojekten detailliert zu

Bild 2 Ausgleichsbecken Kraftwerke Oberhasli (KWO)

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untersuchen, sodass die Erkenntnisse umgehend in kommende Projekte integriert werden können. Das ist bei einem System mit 26 Kantonen eine Herausforderung. Wissensvermittlung: Erfahrungsaustausche und Vollzugshilfen Die Vermittlung des spezifischen Wissens für die Sanierung Wasserkraft erfolgt primär im Rahmen von Anlässen zum Erfahrungsaustausch und mittels Publikationen. Für die Bereiche Schwall und Sunk wie auch für die Fischgängigkeit sind die von der Wasser-Agenda 21 durchgeführten Erfahrungsaustausche etabliert. Demgegenüber fanden für den Bereich Geschiebe noch kaum Austausche statt. Vereinzelt wird Wissen auch von Verbänden weitergegeben. Lücken sehen die betroffenen Akteure v.a. beim Austausch von internationalem und interdisziplinärem Wissen, z. B. aus Deutschland, und beim Angebot an (mehrtägigen) Aus- und Weiterbildungskursen. Von der Vielzahl an Publikationen und Studien sind für die Planung und Umsetzung der Sanierungsmassnahmen insbesondere die Module der Vollzughilfe des BAFU relevant. Diese zeigen die Methoden zur Planung, Umsetzung, Finanzierung und Kontrolle der Massnahmen auf und weisen auf den aktuellen Stand der Technik und des Wissens hin. Bis auf den Bereich Schwall und Sunk sind diese allerdings zurzeit noch teilweise ausstehend. Infolge des knappen Zeithorizonts zur Durchführung der Sanierungsmassnahmen ist es wichtig, dass die noch ausstehenden Module der Vollzughilfen zu den Bereichen Geschiebe und Fischgängigkeit bald publiziert werden. Ein weiteres zentrales Bedürfnis ist, dass Projektinformationen, Monitoring-Ergebnisse und andere Erkenntnisse ausgetauscht werden, z. B. über eine Plattform mit einer Projektdatenbank und einem Verzeichnis der relevanten Akteure. Mit der Plattform Renaturierung besteht bereits eine internetbasierte Plattform zur Thematik Sanierung Wasserkraft, die entsprechend ausgebaut werden könnte.


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Schwall / Sunk

Geschiebe

Fischgängigkeit Aufstieg / Abstieg

Wissensproduktion (in der Schweiz)

/

Wissensvermittlung

/

Wissensanwendung

/

Legende: Handlungsbedarf

gross mittel

Bild 3.

klein

Umfang des Handlungsbedarfs

Wissensanwendung: Grosse Bandbreite bei der Qualität des Fachwissens – aber fast überall Handlungsbedarf In allen drei Bereichen wurden noch wenig Erfahrungen mit Sanierungsprojekten gemacht und ausgewertet. Die wichtigsten Lücken in der Anwendung sind die folgenden: • Für den Bereich Schwall und Sunk liegt mit der Vollzugshilfe ein Dokument zur Umsetzung der Massnahmen vor. Zurzeit gibt es aber noch wenig umgesetzte Massnahmen, d. h., es liegen noch kaum Erfahrungen vor. Zudem bestehen Herausforderungen in der fachgebietsübergreifenden Zusammenarbeit und bei grossräumigen Auswirkungen von Schwall- und Sunk-Ereignissen. • Das Grundlagenwissen zu Geschiebe ist in der Praxis grundsätzlich bekannt, aber es gibt noch grosse Unsicherheiten z. B. zur erforderlichen Geschiebefracht, zum Zusammenhang zwischen Geschiebe und Ökologie sowie zum Umgang mit Unsicherheiten. • Für den Fischaufstieg bestehen vergleichsweise ausreichende Grundlagen, die auch gut angewendet werden. Dennoch gibt es auch Lücken, z. B. bezüglich des Fischverhaltens im Unterwasser (Aufstieg) und Oberwasser (Abstieg) und insbesondere zum Abstieg bei Grossanlagen.

Das Fachwissen ist stark personenabhängig und bewegt sich, über alle Akteure betrachtet, in einer Bandbreite von ungenügend bis gut. In Gesprächen wurde darauf hingewiesen, dass Kraftwerke, Bund und Kantone für die Planung und Umsetzung der Sanierungsmassnahmen hauptsächlich über ein Prozessverständnis und eine gewisse Sensibilisierung für die Thematik verfügen müssen. Dieses Wissen kann z. B. im Rahmen von (mehrtägigen) Kursen vermittelt und vertieft werden. Demgegenüber benötigen insbesondere Fachbüros, welche die Sanierungsplanungen erfolgreich durchführen und begleiten sollen, ein spezialisiertes Wissen. Der entscheidende Hebel liegt somit bei den Fachbüros. Deshalb ist sicherzustellen, dass die Büros über das nötige Wissen verfügen, z. B. indem spezifische Nachdiplomkurse angeboten werden. Des Weiteren ist zu gewährleisten, dass es genügend Fachbüros für die Bearbeitung der zukünftig anstehenden Projekte gibt. Stark vereinfacht lassen sich die Einschätzungen wie in Bild 3 zusammenfassen. Sie basieren auf den Informationen der Befragten, die sich in weiten Teilen einig waren, sowie auf eigenen Abklärungen: Es ist somit in allen drei Fachbereichen und auf allen Stufen (von der Wissensproduktion über die - vermittlung bis zur -anwendung) noch Handlungsbedarf vorhanden.

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Neue Kraftwerke und Sanierungen – Nouvelles centrales et assainissements

Massnahmen zur Wissensproduktion und -vermittlung als Gesamtpaket Im Rahmen der Studie wurden zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung der Wissensproduktion und - vermittlung erarbeitet. Allerdings sind die Ressourcen knapp und die Zeit drängt. Daher wurden die Vorschläge am Expertenworkshop priorisiert: • Eine Basis für viele Verbesserungsvorschläge ist die bessere Koordination und Vernetzung von Forschung und Praxis. Eine Koordinationsstelle bzw. Koordinationsplattform ist daher eine zentrale übergreifende Massnahme. Eine solche Koordinationsstelle könnte Informationen zu Sanierungsprojekten zusammenstellen, Forschungsergebnisse aus dem In- und Ausland sammeln, synthetisieren und das Wichtigste auf einer (Web-)Plattform und z. B. mit einem Newsletter zugänglich machen. Eine weitere themenübergreifende Massnahme ist die Bildung und Betreuung eines Expertenpools. Auch die Festlegung von Zielen und Schwerpunkten des Wissensmanagements in den mittel- und langfristigen Strategien z. B. des BAFU und weiterer Akteure wäre ein wichtiger übergeordneter Beitrag, nicht zuletzt, um angesichts knapper Fristen und Ressourcen die nötigen Prioritäten zu setzen und wenn möglich mit wichtigen Akteuren abzustimmen. Bei der Schaffung einer neuen Koordinationsplattform ist darauf zu achten, dass sich verschiedene Akteure bereits heute in spezifischen Teilbereichen um die Wissens produktion und -vermittlung kümmern und auch über Plattformen verfügen. «Wir brauchen Plattformen für den Fachaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis – der SWV trägt dazu bei, mit eigenen Veranstaltungen und der Zeitschrift WEL.» (Roger Pfammatter, SWV)

• Als weitere übergreifende Massnahme wird zudem vorgeschlagen, Beiträge konsequent an Anforderungen zu knüpfen. Laut verschiedenen Gesetzesvorlagen sind bereits heute bestimmte Anforderungen, wie z. B. Monitoring und Evaluation, zu erfüllen, damit Beiträge gewährt werden. Als weitere Anforderung könnte verlangt werden, dass die Zugänglichkeit zu Berichten und Daten sicherzustellen ist. Denn indem die Ergebnisse öffentlich zugänglich gemacht werden, könnten sie in die Wissensproduktion und in eine Projektdatenbank einfliessen.

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• Bei der Wissensproduktion stehen zwei prioritäre Massnahmen im Fokus: Die nationalen Forschungsinstitutionen sollen sich verstärkt engagieren. Dafür kann es notwendig sein, dass diese stärker zu unterstützen sind, insbesondere in den Bereichen Fischgängigkeit sowie Schwall und Sunk. Schlussendlich ist das Ziel, dass Kompetenzzentren zur Sanierung Wasserkraft aufgebaut und betrieben bzw. gestärkt werden. In diesem Zusammenhang wird insbesondere empfohlen, eine mit genügend Ressourcen ausgestattete Forschungsgruppe zu schaffen, die sich der anwendungsorientierten Forschung in allen Teilbereichen widmet. «Wir brauchen ein wissenschaftliches Institut, das die Sanierungen langfristig fundiert unterstützt.» (Andreas Knutti, Bundesamt für Umwelt) «Die Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) an der ETH Zürich ist bereit, die Koordination bzw. den Lead einer Forschungsgruppe zu übernehmen. Dafür ist die VAW auf personelle und finanzielle Unterstützung angewiesen.» (Prof. Robert Boes, Direktor der VAW)

• Des Weiteren sollen die Forschungslücken mithilfe der Auftragsforschung geschlossen werden, z. B. indem umgesetzte Massnahmen vermehrt für Forschungszwecke und Wissensproduktion genutzt werden. • Im Rahmen der Wissensvermittlung werden wiederum zwei Massnahmen als prioritär beurteilt: Im Vordergrund steht die Einführung eines Wissensaustausches in Kleingruppen. Solche Kleingruppen werden auch Communities of Practice (CoP) genannt und dienen der Diskussion über ein gemeinsames, spezifisches Problem unter Beizug von Forschung und Praxis. «Wir sind für unsere Projekte auf die Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis angewiesen, und wir stellen unsere Erfahrungen auch gerne für andere zur Verfügung, damit möglichst überall wirksame Sanierungen möglich werden.» (Steffen Schweizer, KWO)

• Nebst dem soll die Wissensvermittlung mithilfe eines Angebots an Ausund Weiterbildungskursen zu wichtigen Methoden und Vorgehensweisen gestärkt werden. Dies kann z. B. im Rahmen von jährlichen Kursen, Intensivkursen, Peak-Kursen an der Eawag, Nachdiplomstudium wie CAS- oder DAS-Kurse 2 in der


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Lehre auf Hochschulebene usw. durchgeführt werden. Das Ziel solcher Kurse ist v. a. der Wissensaustausch und eine Harmonisierung. Letztendlich braucht es auch qualifizierte Fachleute – und somit personelle sowie finanzielle Ressourcen – auf allen Stufen, z. B. um die Projekte zu begleiten und das Wissensmanagement umzusetzen. «Energiefachstellen und Naturschutzfachstellen müssen zusammenwirken – es braucht stärkere Bestrebungen, um alle Akteure an einen Tisch zu bringen.» (Frédéric Zuber, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Dienststelle für Energie und Wasserkraft, Kanton Wallis).

Die aufgezeigten prioritären Massnahmen und viele weitere, die im Bericht aufgeführt sind, könnten deshalb einen substanziellen Beitrag leisten für eine wirksame und nachhaltige Bewältigung dieser Generationenaufgabe: der Sanierung der Wasserkraft. «Wasser-Agenda 21 wird sich in Zusammenarbeit mit dem BAFU der weiteren Konkretisierung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen annehmen.» (Stefan Vollenweider, Wasser-Agenda 21) Referenzen: 1 Ecoplan (2016), Fachwissen für erfolgreiche Sanierungen im Bereich Wasserkraft. Auslegeordnung und Handlungsempfehlungen. Download: www.ecoplan.ch 2 CAS = Certificate of Advanced Studies, DAS = Diploma of

Fazit

Advanced Studies

Bild 4 Kraftwerk Rheinfelden mit Umgehungsgewässer (links) und VerticalSlot-Fischpass (vom Betrachter

Weitere Informationen Ecoplan-Studie: http://www.ecoplan.ch/download/swf_sb_de.pdf BAFU: http://www.bafu. admin.ch/wasser Wasser-Agenda 21, das Akteurnetzwerk der Schweizer Wasserwirtschaft: www.wa21.ch

Anschrift der Verfasser Corinne Spillmann, Felix Walter Ecoplan Monbijoustrasse 14 CH-3011 Bern

Energiedienst/Luftaufnahmen Meyer

In der Schweiz sind das Fachwissen und das Wissensmanagement zurzeit noch nicht ausreichend, um die Wasserkraftsanierung langfristig bestmöglich umzusetzen: Dies trotz ansonsten guter Ausgangslage, denn die Finanzierung ist gesichert, die Fristen sind klar und die allermeisten Akteure sind sehr engagiert und offen für eine Zusammenarbeit. Ein Mangel zeigt sich v. a. bei den Forschungsinstitutionen, die zurzeit aufgrund anderer Prioritätenund teilweise fehlender Ressourcen nur ungenügenden Support für anwendungsorientierte Fragen bieten. Es ist zwar genügend Wissen vorhanden, um die Projekte zu starten, aber für den langfristigen, nachhaltigen Erfolg des Sanierungsprogramms müssen die Anstrengungen im Wissensmanagement und im Zusammenspiel aller Akteure bei diesem gemeinsamen Lernprozess wesentlich verstärkt werden.

rechte Uferseite)

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Neue Kraftwerke und Sanierungen – Nouvelles centrales et assainissements

Wasser-Agenda 21 Plattformen unterstützen die Renaturierung der Gewässer

Am 1. Januar 2011 ist eine revidierte Gewässerschutzgesetzgebung in Kraft getreten. Zu den neuen Vollzugsaufgaben zählen die Sicherung eines ausreichenden Gewässerraums, die Revitalisierung der Gewässer sowie die ökologische Sanierung der Wasserkraftnutzung. In die Umsetzung sind verschiedene Akteure involviert. Die neu bei Wasser-Agenda 21 angesiedelte «Plattform Revitalisierung» und die «Plattform Sanierung Wasserkraft» sollen für eine bessere Vernetzung der Akteure sorgen und den Wissensaustausch unterstützen. Unter dem Begriff «Renaturierung der Gewässer» sind die verschiedenen Vollzugsaufgaben der Gesetzgebungsrevision 2011 zusammengefasst. Mit der Revision verbunden sind komplexe Abläufe und fachlich herausfordernde Aufgaben: Die Ausscheidung des Gewässerraums soll bis Ende 2018 erfolgen. Die Sanierung der Wasserkraftnutzung wird finanziert, sofern die gesetzliche Sanierungsfrist bis Ende 2030 eingehalten wird. Die Revitalisierung der Gewässer wird als Mehrgenerationenaufgabe verstanden. Die Revitalisierung der Gewässer und die Sanierung der Wasserkraftnutzung erfolgen auf der Grundlage von kantonalen strategischen Planungsarbeiten. In weiteren Schritten werden Massnahmen im Detail geplant und umgesetzt, und die Wirkung muss überprüft werden. Die Kantone sind für den Vollzug und die damit zusammenhängenden Verfahren verantwortlich. Meist sind verschiedene Fachstellen involviert und es werden mehr oder weniger Aufgaben an Gemeinden oder Fachbüros delegiert. Auf der Grundlage einer kantonalen Verfügung sind Wasserkraftbetreiber für Planung, Umsetzung und Wirkungskontrolle von Sanierungsmassnahmen verantwortlich. Der

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Bund hat die Oberaufsicht. Er macht Vorgaben, stellt Arbeitshilfen zur Verfügung, erarbeitet mit den Kantonen die Programmvereinbarungen, begutachtet Massnahmen und gibt die Finanzierung frei. Zur Unterstützung werden meist Fachbüros engagiert und es besteht eine Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Stellen. In den Vollzug sind also verschiedene Akteure involviert. Zudem müssen Kenntnisse aus unterschiedlichen Fachbereichen und Disziplinen einbezogen werden (u.a. Raumplanung, Wasserbau, Gewässerökologie und Fischökologie). Eine effiziente, wirkungsvolle und zielgerichtete Aufgabenerfüllung bedingt daher eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Akteuren und Fachbereichen. Die Aufgaben führen ausserdem zu Neuerungen im Gewässermanagement: Einzugsgebiete spielen eine wichtigere Rolle; zyklische Planungs-, Umsetzungs- und Überwachungsprozesse müssen z.T. neu aufgebaut und langfristige Ziele formuliert werden; bei der Umsetzung von Massnahmen sind sektorenübergreifende Synergien verstärkt zu nutzen. Dafür fehlen teilweise Wissensbausteine und praktische Werkzeuge. Eine grosse Bedeutung haben daher die Erkenntnisse, die aus Forschungsprojekten und ersten umgesetzten Massnahmen gewonnen werden. Ein gut funktionierender Wissensaustausch und Lernprozess ist notwendig, damit dieser Erkenntnisgewinn auch fortlaufend für neue Projekte genutzt wird. Im Sommer 2014 hat Wasser-Agenda 21 vom BAFU den Auftrag erhalten, mit Unterstützung des Kantons Bern eine Koordinationsplattform zum Thema Revitalisierung aufzubauen. In der Folge wurden unter dem Namen «AG-RENAT» verschiedene Aktivitäten lanciert. U.a. wurden Veranstaltungen zum Informations- und Erfahrungsaustausch organisiert, es wurde eine Website aufgebaut und Faktenblätter zur Landbeschaffung für Revitalisierungen erstellt.


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Eine 2016 von Ecoplan durchgeführte Studie zeigte auf, dass eine von einzelnen Projekten losgelöste Plattform auch für die Akteure der Sanierung Wasserkraft hilfreich wäre. Die Plattform soll die verschiedenen Fachbereiche von Verwaltung, Wissenschaft und Praxis besser vernetzen und als Koordinationsstelle für den übergreifenden Wissensaustausch dienen. Seit wenigen Wochen sind die «Plattform Revitalisierung» und die «Plattform Sanierung Wasserkraft» aktiv. Beide Plattformen sind Teil von Wasser-Agenda 21. Als Grundlage für eine gut funktionierende und unterstützende Zusammenarbeit sind die Plattformen für eine bessere Vernetzung der verschiedenen involvierten Fachleute zuständig. In Zusammenarbeit mit anderen Akteuren sorgen sie für einen zeitnahen und wirkungsvollen Wissensaustausch. Die «Plattform Revitalisierung» baut auf den Arbeiten der AG-RENAT auf. Als Projektleiterin ist neu Xenia Ehrensperger bei Wasser-Agenda 21 für die Plattform zuständig. Xenia Ehrensperger ist Biologin und hat in den vergangenen Jahren beim Kanton Basel-Landschaft Arbeitserfahrung in verschiedenen Vollzugsaufgaben gesammelt. Mit verschiedenen Veranstaltungen und inhaltlichen Arbeiten unterstützt Wasser-Agenda 21 bereits seit einigen Jahren die Akteure bei der Sanierung der Wasserkraftnutzung. Auf diesen Arbeiten baut die «Plattform Sanierung Wasserkraft» auf. Als Projektleiter ist Carlos Wyss bei Wasser-Agenda 21 für die Plattform zuständig. Carlos Wyss ist promovierter Umweltingenieur und bringt seine Arbeitserfahrung aus Wissenschaft und Praxis in die Plattform ein. Weitere Informationen: • Plattform Revitalisierung https://bit.ly/2EpT4K8 • Plattform Sanierung Wasserkraft https://bit.ly/2QURSzx

Résumé Dans les 15 prochaines années, près de 1 milliard de francs seront investis dans l'assainissement de la force hydraulique. Cette tâche devra être poursuivie par les générations futures et il est tout à fait justifié de se demander si nous disposons des connaissances suffisantes pour la mener à bien et si les instruments de gestion de ces connaissances seront à la hauteur du défi. Pour le savoir, l’Agenda 21 pour l’eau a commandité une étude. Le résultat obtenu au terme de recherches approfondies et d’une vingtaine d’entretiens avec les acteurs du secteur est édifiant: dans les trois domaines concernés – les éclusées, le charriage et la migration piscicole – des connaissances décisives manquent encore pour mettre en place des projets d’assainissement véritablement durables. De même, et malgré tous les efforts déjà fournis dans ce domaine, des lacunes perdurent à tous les niveaux de la gestion des connaissances, allant de la production à l’application du savoir en passant par sa transmission. Un workshop a été organisé pour discuter des actions à mener en priorité pour améliorer cette situation. Il a ainsi été proposé de créer une plate-forme ou un service de coordination afin d’améliorer les échanges entre chercheurs et professionnels de terrain. Au niveau de la production du savoir, les institutions mettant l’accent sur la recherche appliquée doivent être encouragées. Et en matière de transmission du savoir, il a été proposé de miser à la fois sur la formation continue et sur les groupes de travail et de communication (communautés de pratique). Si elle est optimisée, la gestion des connaissances peut aider à tirer un profit maximal du grand projet de société qu’est l’assainissement de la force hydraulique.

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Technik und Planung – Technologie et planification

Une accusation totalement fausse Un aménagement hydroélectrique réchauffe-t-il l’eau du cours d’eau sur lequel il est installé ?

Comme on le sait, la population des poissons dans les rivières suisses est en diminution importante et régulière depuis plus de quarante ans. Selon le rapport du projet Fischnetz lancé par la Confédération, ce sont les engrais de synthèse, les pesticides, les rejets industriels et ménagers, la dissémination des médicaments (antibiotiques…) ainsi que l’élévation de la température des eaux (plus de 1°C de 1978 à 2005) qui sont les causes principales de la réduction de la population des poissons, malgré les empoissonnements massifs (15 millions de poissons immergés chaque année en Suisse). Des groupements, dits environnementalistes, comme ceux des pêcheurs, accusent les petites centrales hydroélectriques de contribuer à la disparition des poissons de rivière puisque ces installations, disent-ils, réchauffent les cours d’eau. Non seulement cette allégation est totalement fausse, mais c’est l’inverse qui se produit. Une petite centrale, comme toute installation hydroélectrique, refroidit le cours d’eau sur lequel elle est installée.

Augmentation naturelle de la température d'un cours d'eau par dissipation de l’énergie potentielle massique de dénivellation L’énergie potentielle massique de dénivellation d’un cours d’eau s’exprime par la relation simple : E = g·∆Z = énergie par kg d’eau débité par le cours d’eau [J/kg] avec g = accélération de la pesanteur [m/s2 ou N/kg] et ∆Z = dénivellation = différence de niveaux entre deux altitudes considérées du cours d’eau             [m] Que devient cette énergie si le cours d’eau n’est pas exploité ? Elle est entièrement dissipée, transformée en chaleur dans les remous,

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cascades, frottements dans le lit, etc., tous phénomènes hydrodynamiques qui puisent leur énergie cinétique dans l’énergie potentielle de dénivellation g∆Z. Démonstration et calcul de la grandeur de l’échauffement : Profil en long schématique d'un cours d'eau

On considère deux sections caractérisées par : 1) En amont, l'altitude Z1, la vitesse moyenne de l'eau v1, la pression à sa surface p1 et sa température T1. 2) De même, en aval, l'altitude Z2, la vitesse v2, la pression p2, et la température T2. Expression de la conservation de l'énergie des fluides en mouvement appliquée entre 1) et 2) (équation de Bernoulli étendue à la chaleur) : cp∙(T2-T1)+ ρ1a ∙(p2-p1)+ 21 ∙(v22-v21 )+g∙(Z2-Z1) = 0 [J/kg] Énergie de la chaleur (thermique)

Énergie de Énergie de la pression la vitesse (pressostatique) (cinétique)

Énergie de la gravité (potentielle)

cp = chaleur massique de l'eau = 4'187 (à 4°C)         [J/(kg∙K) T2, T1 = Températures de l'eau [°K] Avec p2, p1 = pressions barométriques à la surface de l'eau      [N/m2] v2, v1 = vitesses de l'écoulement [m/s] Z2, Z1 = altitudes des surfaces de l'eau [m] ρa = Masse volumique de l'air [kg/m3] g = accélération de la pesanteur ≈ 9,81 [m/s2]


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On admet, pour simplifier la démonstration sans en altérer le bien-fondé : p2 = p1 (la pression barométrique est identique aux deux sections). Donc p2-p1 = 0 v2 = v1 (les deux sections débitantes du cours d'eau sont identiques). Donc v2-v1 = 0 De l'expression de la conservation de l'énergie, il reste : (Z1-Z2) cp∙(T2-T1 ) [J/kg] g En posant : T2-T1 = 1 [°K ou °C] Z1-Z2 = ∆Z = cp = 4´187= 426,8 ≈ 427,0   [m] g 9.81 Entre deux sections d'un cours d'eau distantes verticalement de 427 m, la température de l'eau s'élève naturellement de 1°C.

Comment un aménagement hydroélectrique refroidit-il le cours d’eau sur lequel il est installé Voir la vue en plan schématique d'un aménagement hydro-électrique à la page suivante. On pose : ∆Z = 427

La température de l'eau du cours d'eau au niveau de la restitution se sera donc élevée naturellement, comme on vient de le voir, de 1°C. L’énergie potentielle massique g∆Z mise à la disposition de l’aménagement pour produire de l’énergie électrique est de : g∆Z = E = 9.81∙426.8 = 4'187

[J/kg]

On admet un rendement global de l'aménagement de 80 % à plein débit (ouvrages d’amenée et de restitution, turbine, alternateur, transformateur). Si toutes ces pertes hydrodynamiques, mécaniques et électriques sont dissipées dans l’eau turbinée, elles représentent 20 % de l'énergie potentielle massique de la dénivellation g∆Z disponible aux «bornes» de l’aménagement, autrement dit 20 % de 1.0 °C, donc : ∆T = 0.20∙1.0 = 0.2

[°C]

[m]

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Technik und Planung – Technologie et planification

La température de l'eau à la sortie des turbines sera donc, dans cet exemple (∆Z = 427 m), plus froide que celle du cours d'eau à son confluent avec la restitution de :1.0 - 0.2 = 0.8 °C

Pour connaître la température du cours d'eau, après la restitution, il faut évidemment pondérer les températures en fonction des débits. Si, par exemple, le prélèvement à la prise d’eau est la moitié du débit du cours d’eau, sa température à l’aval de la restitution sera réduite de 0.4 °C. Pour conclure Les valeurs ci-dessus sont loin d’être négligeables. Elles ne compensent évidemment pas les rejets de chaleur qui sont commis le long des cours d’eau ni, surtout, les effets du réchauffement climatique global sur la population des poissons dans les rivières. Cependant, les aménagements hydroélectriques, petits et grands, contribuent à réduire ces effets. Raymond Chenal, secrétaire

Freispruch für die Wasserkraft Die höheren Wassertemperaturen zählen zu den Hauptgründen für den Rückgang des Fischbestandes in den Schweizer Gewässern. Fischer und Umweltschützer werfen den Wasserkraftwerken vor, an der Gewässererwärmung erheblich mitschuldig zu sein. Raymond Chenal, Sekretär der Westschweizer Sektion von Swiss Small Hydro, rechnet sorgfältig nach – mit dem Ergebnis, dass Wasserkraftwerke im Gegenteil die Wassertemperaturen reduzieren helfen. Dazu ein anschauliches Beispiel: Die Wassertemperatur eines energetisch ungenutzten Fliessgewässers steigt um 1,0 °C beim Hinunterfliessen von 427 Höhenmetern (Verdunstungskälte nicht berücksichtigt), weil potenzielle Wasserenergie durch Reibung mit dem Bachbett, Wirbel und Strudel in Wärme umgewandelt wird. Errichten wir nun in Gedanken an einem Bergbach ein Wasserkraftwerk mit 427 m Fallhöhe. Zwischen der Wasserfassung und dem Turbineneinlauf gibt es keinerlei Reibungsverluste. In der Kraftwerk-Zentrale läuft eine Turbine mit 80% Wirkungsgrad (Gesamtwirkungsgrad Turbine & Generator). Der Generator wird mit turbiniertem Wasser gekühlt. Es werden somit 80% der potenziellen Wasserenergie auf der genutzten Strecke in elektrische Energie umgewandelt. Die restlichen 20% werden zu Wärmeenergie (Reibungswärme Turbinenwirbel, Abwärme Generator). Somit erwärmt sich das Wasser auf der genutzten Strecke nur 20% so stark wie beim energetisch ungenutzten Fliessgewässer, also um 0,2 °C statt um 1,0 °C. Wasserkraftwerke sorgen also für weniger warme Gewässer! Bei Abgabe von Restwasser verringert sich der «Kühleffekt», er ist aber immer noch vorhanden.

ISKB

WASSERKRAFTANLAGEN FISCHMIGRATION SCHLAUCHWEHRANLAGEN TRINKWASSERVERSORGUNGEN Hydro-Solar Water Engineering AG, Bachmatten 9, CH-4435 Niederdorf Tel: +41(0)61 963 00 33, Fax: +41(0)61 963 00 35, E-Mail: info@hsweag.ch

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Schlauchwehr Hinterrhein Breite 31.20 m / Stauhöhe 1.35 m


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Im Interesse der Betriebssicherheit PFIFFNER Systems AG erneuert bedarfsgerecht ihre Elektrotechnischen Installationen

Ist ihre elektrotechnische Installation in die Jahre gekommen? Mit einfachen Diagnoseverfahren können betriebsrelevante Komponenten untersucht und bei Bedarf massgeschneidert erneuert werden. Nur in seltenen Fällen bedarf es baulicher Veränderungen. Die Anlagenbetreiber in der Schweiz sind vom Gesetz her verpflichtet ihre Anlagen periodisch zu kontrollieren und dauernd instand zu halten (siehe: Verordnung über elektrische Starkstromanlagen SR 734.2; 2. Kapitel; 4. Abschnitt). In Gesprächen mit Kraftwerks- und Schaltanlagenbetreibern hören wir immer öfter, dass für die über Jahre gut funktionierenden elektrischen Systeme je länger je mehr das Knowhow für Instandhaltungen verloren geht. Von den Herstellern werden kaum mehr Ersatzteile bereitgehalten und Servicepersonal mit Fachkenntnissen ist schon pensioniert.

Erfahrung PFIFFNER Fachingenieure beurteilen Ihre Anlage vor Ort. Zusammen mit ihnen bestimmen wir die Tiefe und Breite der Diagnosen. Sie erhalten danach einen Zustandsbericht mit Empfehlungen für allfällige Erneuerungsmassnahmen.

Das führt dazu, dass in komplett neue Anlagensysteme investiert werden muss, was nicht selten auch mit kostenintensiven und genehmigungspflichtigen baulichen Massnahmen einhergeht. Dabei sind die bestehenden elektrischen Komponenten unter Umständen noch für Jahre funktionstüchtig. Die Investition für Neuanlagen könnte also noch hinausgeschoben werden, sofern ausreichende Kenntnisse des Anlagenzustands, der betrieblichen Belastung der Komponenten und die Fähigkeit nur gezielte Erneuerungen vorzunehmen, vorhanden sind. PFIFFNER mit seinem vorhandenen Know-how bietet diese Möglichkeit.

Kombiwandler BJ 1973 Überprüfung der Wandlerkenndaten

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info@pfiffner-systems.com


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Know-how

Qualität

Wir möchten ihnen unser vielfältiges Knowhow in der PFIFFNER Gruppe nicht vorenthalten. Wir bieten ihnen massgeschneiderte Erneuerungen an, vorzugsweise mit unseren Produkten aus eigener Fertigung. Aber auch die Integration von externen Lösungen ist uns nicht fremd. Unser Fachpersonal berechnet, konstruiert, fertigt, liefert und montiert die Erneuerungslösung, alles aus einer Hand. Dafür zeichnet die eigens dafür gegründete PFIFFNER Systems AG verantwortlich.

PFIFFNER, seit Jahrzehnten ein Garant für Qualitäts-Messwandler in allen Spannungsebenen, verfügt mit den traditionsreichen Marken Duresca im Stromschienen- und Durchführungsbereich der MGC Moser-Glaser AG und Trennschaltern der ALPHA Elektrotechnik AG über weitere starke Produkte innerhalb der Gruppe. DURESCA® Wanddurchführungen 3500A mit integrierten Stromwandlern, erneuert im Jahre 2017. Ersetzen ungesteuerte Durchführungen aus dem Jahre 1963.

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Unsere Produkte sind auf Langlebigkeit ausgerichtet. Darum arbeiten wir stetig an Verbesserungen, die unsere Produkte und Dienstleistungen noch effizienter und sicherer im Gebrauch machen. Sollten dennoch einmal Störungen oder Fehler auftreten, sind wir auch nach der Inbetriebnahme für Sie da.

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Leitungsträger für 50 jährige Kupfersammelschiene


Politik und Rahmenbedingungen – Politique et conditions-cadres

Anwendung von Treu und Glauben für Wasserkraftanlagen bei der Einspeisevergütung

Anfrage 18.1040 vom 15.06.2018 von Nationalrat Eric Nussbaumer (BL) an den Bundesrat Mit dem neuen EnG (in Kraft seit 1. Januar 2018) wurde die Teilnahme von Kleinwasserkraftwerken am Einspeisevergütungssystem eingeschränkt. Gleichzeitig wurde dem Bundesrat eine Ausnahmekompetenz erteilt, weitere Anlagen im Einspeisevergütungssystem zuzulassen, wenn die Kraftwerke innerhalb von bereits genutzten Gewässerstrecken liegen oder mit keinen neuen Eingriffen in natürliche Gewässer verbunden sind (Art. 19 EnG). Die Verordnungsbestimmung des Bundesrates in der EnFV hat nun dazu geführt, dass bereits hoheitlich mit einer Wasserrechtskonzession und einer Baubewilligung ausgestattete Kleinwasserkraftwerke nicht mehr am Einspeisevergütungssystem teilnehmen können, obwohl sie die gesetzliche Ausnahmebestimmung nach Artikel 19 erfüllen. Ist der Bundesrat bereit, die Verordnung so anzupassen, dass die Wasserkraftprojekte mit einer gültigen Konzession und einer erteilten Baubewilligung per 31. Dezember 2017, welche also auf «Knopfdruck» gebaut werden können (gesamthaft 103 Anlagen, Gesamtleistung 137 Megawatt, 454 Gigawattstunden Jahresproduktion), wieder ins Einspeisevergütungssystem aufgenommen werden können, wenn sie die Ausnahmebestimmungen gemäss Artikel 19 EnG vollumfänglich erfüllen?

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Antwort des Bundesrates vom 22.08.2018 Für Anlagen, welche bis zum Inkrafttreten des Energiegesetzes vom 30. September 2016 (EnG; SR 730.0) keinen positiven Bescheid erhalten haben, gilt gemäss dessen Artikel 72 Absatz 3 das neue Recht, unabhängig davon, ob sie schon erstellt wurden oder nicht. Das Energiegesetz - und nicht die Energieförderungsverordnung beschränkt die Teilnahme am Einspeisevergütungssystem auf Neuanlagen (Art. 19 Abs. 1 EnG). Weiter schliesst Artikel 19 Absatz 4 Buchstabe a EnG Anlagen mit einer Leistung von weniger als 1 Megawatt vom Einspeisevergütungssystem aus, sofern sie nicht unter die Ausnahmen nach Artikel 19 Absatz 5 EnG fallen. Auch jene Projekte auf der Warteliste, welche die Bedingungen zur Aufnahme ins Einspeisevergütungssystem erfüllen, können aufgrund der begrenzten Mittel nicht alle ins Fördersystem aufgenommen werden. Das Bundesamt für Energie (BFE) strebt bei der Vergabe von Kontingenten einen kontinuierlichen Zubau aller Technologien an und setzt die Mittel des Netzzuschlagsfonds auch für andere Fördersysteme wie beispielsweise die Investitionsbeiträge für Wasserkraftanlagen ein.


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Appliquer le principe de la bonne foi en ce qui concerne la participation des installations hydroélectriques au système de rétribution de l'injection Question 18.1040 déposée le 15.06.2018 du Conseiller national Eric Nussbaumer (BL) Depuis l'entrée en vigueur, le 1er janvier 2018, de la nouvelle loi sur l'énergie (LEne), la participation des petites centrales hydroélectriques au système de rétribution de l'injection est restreinte. Le Conseil fédéral s'est cependant vu octroyer une compétence d'exemption pour autoriser d'autres installations à participer au système de rétribution de l'injection, pour autant qu'elles soient implantées sur des cours d'eau déjà exploités, ou qu'il n'en résulte aucune atteinte supplémentaire aux cours d'eau naturels (art. 19 LEne). Or, du fait de la disposition pertinente de l'ordonnance sur l'encouragement de la production d'électricité issue d'énergies renouvelables (OEneR), des petites centrales hydroélectriques qui disposent déjà d'une concession de droits d'eau en bonne et due forme et d'une autorisation de construire ne peuvent plus prendre part au système de rétribution de l'injection, bien qu'elles remplissent les conditions d'exemption figurant à l'article 19 LEne. Les projets hydrauliques disposant d'une concession valable et ayant reçu une autorisation de construire au 31 décembre 2017 (qui représentent un ensemble de 103 installations, une puissance totale de 137 megawatt et une production annuelle de 454 gigawattheure) peuvent être mis en place très rapidement. Le Conseil fédéral est-il prêt à adapter l'OEneR de manière à ce que ces projets puissent à nouveau participer au système de rétribution de l'injection s'ils remplissent pleinement les conditions d'exemption prévues à l'article 19 LEne ? Réponse du Conseil fédéral du 22.08.2018 Conformément à l'article 72 alinéa 3, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie (LEne; RS 730.0), le nouveau droit s'applique aux installations n'ayant pas fait l'objet d'une décision positive avant l'entrée en vigueur de ladite loi, que celles-ci soient mises en place ou non. C'est donc la LEne qui limite aux nouvelles installations la participation au système de la rétribution de l'injection (art. 19, al. 1, LEne), et non pas l'ordonnance sur l'encouragement de la production d'électricité issue d'énergies renouvelables. En outre, l'article 19 alinéa 4 lettre a, LEne dispose que les installations hydroélectriques d'une puissance inférieure à 1 megawatt auxquelles les dérogations prévues à l'article 19 alinéa 5, LEne ne s'appliquent pas sont exclues de ce système. Par ailleurs, en raison des moyens limités à disposition, il ne sera pas possible d'intégrer au système de la rétribution de l'injection tous les projets qui figurent sur la liste d'attente et remplissent les conditions d'admission. En fixant des contingents, l'Office fédéral de l'énergie vise un développement continu de toutes les technologies. Il affecte aussi les moyens provenant du fonds alimenté par le supplément à d'autres systèmes d'encouragement comme les contributions d'investissement destinées aux installations hydroélectriques.

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Politik und Rahmenbedingungen – Politique et conditions-cadres

Energieeinbussen aus Restwasserbestimmungen Stand und Ausblick

Der Vorabzug aus der Publikation in «Wasser Energie Luft», Heft 4/2018, Seiten 233-245 kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://bit.ly/2PLC81F Zusammenfassung Der Bericht präsentiert eine gesamtschweizerische Untersuchung zu den Auswirkungen der Restwasserbestimmungen auf die Wasserkraftproduktion. Ausgehend von einer umfassenden Datenerhebung und -analyse, wurden sowohl die bisher angefallenen wie auch die künftig zu erwartenden Energieeinbussen im Zeitverlauf ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine strenge Auslegung der ökologischen Anforderungen nicht mit der Energiestrategie 2050 zusammenpasst. Bereits das Szenario mit den tiefsten Einbussen («Anforderungen wie bisher») führt ab heute bis ins Jahr 2050 zu einer Minderproduktion von 2’280 Gigawattstunden pro Jahr (GWh/a). Das sind rund 6% der heutigen Wasserkraftproduktion und doppelt so viel, wie der Energiestrategie als zu erwartende Einbusse zugrunde gelegt wurde. Und da die Strategie nicht nur die Kompensation der Einbussen zum Ziel hat, sondern darüber hinaus eine Steigerung der Wasserkraftproduktion anstrebt, wäre bis ins Jahr 2050 ein effektiver Zubau an Wasserkraft von total 4’580 GWh/a notwendig. Ein solcher Ausbau ist angesichts der verbleibenden Potenziale unrealistisch. Soll das mit der Energiestrategie 2050 angestrebte Produktionsziel Wasserkraft nicht massiv verfehlt und damit auch die Strategie an sich in Frage gestellt werden, braucht es die der Strategie zu Grunde gelegte massvolle Auslegung der ökologischen Anforderungen im Rahmen der gesetzlichen Mindestrestwassermengen ohne zusätzliche Erhöhungen. Damit das gelingt, ist dem unter neuem Recht eingeführten «nationalen Interesse» der Wasserkraft durch Bund und Kantone Nachdruck zu verschaffen und die Wasserkraftnutzung in der Interessenabwägung stärker als bisher zu gewichten. 20

Résumé Le rapport présente une étude réalisée au niveau national sur l’impact des prescriptions sur les débits résiduels sur la production hydroélectrique. Les pertes constatées jusqu’à présent ainsi que les pertes futures pouvant survenir au fil du temps ont été déterminées suite au recensement et à l’analyse de données. Les résultats montrent qu’une interprétation stricte des exigences en matière d’écologie n’est pas compatible avec la Stratégie énergétique 2050. Même le scénario présentant les pertes les moins importantes («Exigences jusqu’à aujourd’hui») entraînerait à partir d’aujourd’hui et d’ici 2050 une baisse de production de 2’280 gigawattheures par an (GWh/a). Cela représente 6% de la production hydroélectrique actuelle et deux fois plus que les pertes estimées dans le cadre de la stratégie énergétique. Etant donné que la stratégie énergétique n’a pas seulement pour objectif la compensation des pertes, mais qu’elle vise aussi une hausse de la production hydroélectrique, une augmentation de cette production à hauteur de 4’580 GWh/a au total serait nécessaire. Au vu des potentiels économiques restants, un tel développement est irréaliste. Pour que l’objectif de production hydroélectrique de la Stratégie énergétique 2050 reste atteignable et que la stratégie elle-même ne soit pas remise en question, une interprétation et une mise en œuvre modérées des exigences écologiques est nécessaire. Pour y parvenir, il faut donner du poids au statut d’«intérêt national» conféré par le nouveau droit à la force hydraulique et, dans la pesée des intérêts, accorder une part plus importante à l’utilisation de la force hydraulique.

Roger Pfammatter, Geschäftsführer Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband (SWV) Nadia Semadeni Wicki, Leiterin Ressort Gewässerschutzgesetz Axpo Power AG, Hydroenergie


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Politik und Rahmenbedingungen – Politique et conditions-cadres

Der grosse Rat im Wallis ist für Lockerung des Gewässerschutzgesetzes

Der Grosse Rat des Kantons Wallis fordert die Bundesversammlung auf, die eidgenössischen Bestimmungen zur Wasserkraft, insbesondere das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer, zu lockern. Dazu wurde am 29.05.2018 die Standesinitiative 18.310 «Für eine Lockerung des Bundesgesetzes über den Schutz der Gewässer» eingereicht, die noch nicht behandelt worden ist.

Le Valais pour un assouplissement de la loi fédérale sur la protection des eaux Le Grand Conseil du canton du Valais demande à l'Assemblée fédérale d'assouplir les dispositions fédérales concernant l'énergie hydraulique, notamment la loi fédérale sur la protection des eaux – ceci par l’initiative cantonale 18.310 déposée le 29.05.2018, non encore traitée.

Begründung Développement

Die im Rahmen der Erneuerung der Konzession der Wasserkraftanlage Chippis-Rhone (220 Gigawattstunden) anfallenden Kosten für die Kompensations- und Umweltmassnahmen werden auf 16 Millionen Franken geschätzt, und die Produktionseinbussen im Zusammenhang mit der Restwassermenge (25 Gigawattstunden) entsprechen dem Sechsfachen der Produktion der Windkraftanlage in Collonges. Um diese Wasserkraftanlage (220 Gigawattstunden), deren nationales Interesse vom BFE anerkannt wurde, zu ersetzen, wären ein Gaskraftwerk mit einem Ausstoss von 75’000 Tonnen CO2 oder rund fünfzig Windkraftanlagen nötig. Obwohl sämtliche Anforderungen der zuständigen kantonalen und eidgenössischen Stellen eingehalten wurden, haben der WWF und Pro Natura die Erneuerung der besagten Konzession angefochten und vor Bundesgericht obsiegt. In seinem Urteil weist das Bundesgericht insbesondere darauf hin, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung nicht alle Elemente enthalte, und weist den Fall an das Walliser Kantonsgericht zurück. Der Staatsrat wird sich also erneut mit diesem Fall befassen und einen neuen Entscheid fällen müssen. Dieses konkrete Beispiel zeigt, dass es aufgrund der geltenden Gesetzesbestimmungen in unserem Land nicht möglich ist, das Wasserkraftpotenzial zu erhalten oder angemessen auszubauen. Allerdings muss die Wasserkraft als einheimische, saubere, erneuerbare, planbare und flexible Energie gebührend berücksichtigt werden. 22

Dans le cadre du renouvellement de la concession de l'aménagement hydraulique Chippis-Rhône (220 GWh), les coûts estimés pour les mesures compensatoires et environnementales s'élèvent à 16 millions de francs et la perte de production liée au débit résiduel (25 GWh) correspond à la production de six éoliennes de Collonges. Aussi, pour remplacer cet aménagement (220 GWh), dont l'OFEN a attesté l'intérêt national, faudrait-il une centrale à gaz qui rejetterait de 75’000 tonnes de CO2 ou près de 50 éoliennes. Malgré le respect de toutes les exigences des services cantonaux et fédéraux, le WWF et Pro Natura ont contesté le renouvellement de ladite concession et obtenu gain de cause devant le Tribunal fédéral. Dans sa décision, le Tribunal fédéral relève notamment que l'étude d'impact sur l'environnement ne contient pas «tous les éléments» nécessaires et renvoie la cause au Tribunal cantonal valaisan. L'affaire retournera au Conseil d’Etat pour une nouvelle décision. Cet exemple concret démontre que les dispositions légales actuelles ne permettent pas de pouvoir maintenir, ou de pouvoir développer valablement, le potentiel de production de l'énergie hydraulique dans notre pays. Or, cette dernière doit être considérée pour ce qu'elle est réellement, à savoir une énergie indigène, propre, renouvelable, prévisible et flexible.


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Betrieb optimiert, Kosten gespart RITUNE® power erschliesst die Potenziale von Kleinwasserkraftwerken zur Reduktion des Spitzenbezugs

Durch den dynamischen Einsatz von Produktionsanlagen und Verbrauchern lassen sich die Betriebskosten eines Verteilnetzes spürbar optimieren. Davon ist man bei den Technischen Betrieben Grabs (TBG) überzeugt und setzt dort auf RITUNE power – die Softwarelösung von Rittmeyer speziell für Stromnetzbetreiber. Eine Investition, die sich rechnet. Die Gemeinde Grabs verfügt über ein eigenes Elektrizitätswerk. Seit dem 1.1.2013 wird dieses vom unselbständig öffentlich-rechtlichen Unternehmen TBG betrieben. Neben sieben Wasser- bzw. Trinkwasserkraftwerken produzieren auch mehrere Photovoltaik-Anlagen ausreichend Strom, um rund 15 Prozent des jährlichen Bedarfs der Gemeinde zu decken.

Datenanalyse für optimierten Betrieb «Bisher habe ich vor allem den Lastgang der Vorwoche betrachtet und den Wetterbericht für die folgenden Tage angeschaut. Daraus habe ich dann abgeleitet, wie wir unsere Anlagen fahren», beschreibt Marco Gantenbein. «Da ich unser Netz über viele Jahre sehr gut kenne und weiss, wie die einzelnen Komponenten zusammenspielen, konnten wir damit schon sehr gute Ergebnisse erzielen.» Bei seiner Abwesenheit, beispielsweise im Urlaub, fehle jedoch dieses Know-how, weshalb dann die Optimierung weniger gut gelinge, ergänzt der Betriebsleiter.

Ziel: Spitzenbezug reduzieren Ebenso wie andere Energieunternehmen müssen die TBG ihr Netz stabil halten und die flächendeckende Stromversorgung sicherstellen. Oftmals ist dazu der Zukauf von Spitzenleistung und Ausgleichsenergie vom Vorlieferanten nötig. «Da wir ein sehr kleines Unternehmen sind, müssen wir hierzu zwar keinen Fahrplan melden, aber natürlich die jeweils bezogenen Monatsspitzen bezahlen», erklärt Marco Gantenbein. «Seit rund neun Jahren überwachen wir daher den Lastgang im Netz und versuchen durch den geschickten Einsatz unserer eigenen Kraftwerksressourcen die Bezugsspitzen so minimal wie möglich zu halten.» Trotzdem war und ist man sich bei den TBG bewusst, dass noch weiteres Potenzial im Betrieb des Netzes steckt. Mit der Optimierungssoftware RITUNE® und dem Paket RITUNE power haben sie die perfekte Lösung gefunden: Das Softwaremodul analysiert Daten prozessübergreifend, zeigt Möglichkeiten zum gezielten Einsatz ihrer Kraftwerke auf und liefert dazu konkrete Handlungsempfehlungen.

RITUNE power liefert klare Handlungsempfehlungen. Durch den optimalen Einsatz von Produktionsanlagen und Verbrauchern werden die Betriebskosten im Verteilnetz entscheidend reduziert.

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Für die Zukunft gerüstet Vor allem die einfache Bedienung überzeugt das Team: «Mit diesem Werkzeug kann eigentlich jeder arbeiten und unser Netz optimal betreiben, selbst wenn er sich nicht bis ins kleinste Detail damit auskennt», freut sich Marco Gantenbein.

«Mit RITUNE® werden wir bis

Rasche Amortisierung

zu zwei Drittel des Potenzials unserer eigenen Kraftwerke zur Reduktion des Spitzenbezugs ausschöpfen.» Marco Gantenbein, Leiter der TBG

Bei optimalem Einsatz ihrer eigenen Kraftwerke hat die TBG ein Potenzial von jährlich etwa 80.000 CHF identifiziert, um die sich die Kosten für den Bezug der Spitzen- und Ausgleichsenergie reduzieren liessen. Bis zu zwei Drittel dieser Summe soll nun mit RITUNE power realisiert werden und sich das System so zeitnah amortisieren: «Der entscheidende Vorteil ist, dass durch die Software der Lastgang anhand der bisher am besten vergleichbaren Tage der gesamten Aufzeichnung abgeleitet wird. Früher geschah dies nach den Ergebnissen der Vorwoche. Jetzt werden Jahreszeit, Wetterlage und Wochentag bei der Berechnung berücksichtigt. Das System analysiert eine riesige Datenmenge und ist zudem selbstlernend. So lassen sich bisher kaum erkennbare Optimierungspotenziale erschliessen», ist Marco Gantenbein überzeugt. RITUNE könnte direkt in das jeweils vorhandene Leitsystem eingebunden werden und dieses direkt steuern. Bei den TBG hat man sich jedoch dazu entschieden, das Modul als reines Berechnungswerkzeug zu betreiben. «Ich will unser Netz verstehen und die Kontrolle behalten – auch in Zukunft. Daher setzen wir zurzeit die Handlungsempfehlungen manuell um», begründet der Betriebsleiter diese Entscheidung.

Schon gibt es Ideen, mit welchen weiteren Parametern man RITUNE power noch «füttern» könnte. In Grabs gebe es viele private Photovoltaik-Anlagen, die überschüssigen Strom ins Netz speisen, so der Betriebsleiter. «2.500 kW installierte Leistung – das merken wir natürlich stark. Wenn wir beispielsweise unsere Berechnungen der PV-Erträge noch um den Parameter der Einstrahlungsleistung ergänzen, erhielten wir auch in Schwachlichtsituationen, wie beispielsweise bei Bewölkung, eine bessere Prognose.» In die Regelung der privaten Anlagen einzugreifen, sei hingegen keine Option, unterstreicht Marco Gantenbein. «Unsere Überlegungen gehen eher in Richtung verschiedener Speichermöglichkeiten, um dort die notwendige Leistung für unerwartet auftretende Spitzen bereit zu halten. Hierzu verfolgen wir aufmerksam den Markt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich dann in der Anwendung von RITUNE power noch weitere Funktionen zur Betriebsoptimierung erschliessen lassen, an die wir heute noch gar nicht denken.» Und er ergänzt: «Noch sind wir in der Einführungsphase. Aber die ersten Ergebnisse überzeugen. Wir sind jedenfalls gespannt, welche Einsparungen wir mit RITUNE noch erreichen können.»

RITUNE power RITUNE power ist eine übersichtliche und einfach zu bedienende Softwarelösung für Stromnetzund Kraftwerksbetreiber. Sie zeigt Potenziale auf, wie das Verteilnetz sicherer und kostengünstiger betrieben werden kann. RITUNE power • erstellt Netzverbrauchsprognosen, • optimiert die Maschineneinsatzplanung, • reduziert den Einkauf von Spitzenleistung, • berücksichtigt Wettervorhersagen, • wird passgenau für jedes Verteilnetz zusammengestellt. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.rittmeyer.com/ritune-power

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Verband – Notre association

Swiss Small Hydro Mitglieder-Umfrage Herausforderungen der Kleinwasserkraft

Swiss Small Hydro hat seine Mitglieder im August 2018 zu ihren Erfahrungen mit dem neuen Energiegesetz und der «Sanierung Wasserkraft» befragt. Der Verband hat eine Zusammenfassung der beinahe 100 Rückmeldungen auf seiner Homepage veröffentlicht. Kraftwerke, welche über die KEV (nach altem Recht) erweitert oder erneuert wurden, müssen eine gewisse Mindestproduktion erreichen, um weiterhin von der Förderung profitieren zu können. Die Umfrage zeigte, dass über 40 Prozent der befragten Mitglieder davon ausgehen, dass sie diese Mindestproduktion 2018 nicht erreichen werden. Und fast 30 Prozent gaben an, dass dies existenzgefährdende Auswirkungen auf den Weiterbetrieb der Anlage haben könnte. Bei der «Sanierung Wasserkraft» befinden sich die meisten Projekte noch in einer sehr frühen Projektphase, und viele davon sind gut angelaufen. Teils sind nur kleinere Probleme wie Verzögerungen oder die Koordination mit parallellaufenden Projekten festzustellen. Widerstände sind insbesondere bei der Wahl der Sanierungsmassnahme festzustellen, oder wenn ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich scheint. Bei diversen weiteren Projekten sind sehr individuelle Probleme eingetreten, für welche in Zusammenarbeit mit den Behörden spezifische Lösungen erarbeitet werden müssen. Die Mitglieder-Rückmeldungen helfen dem Verband beispielsweise auch, die Stellungnahme zur laufenden Vernehmlassung der Energieverordnungen mit Fakten zu hinterlegen.

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Sondage auprès des membres : Les défis de la petite hydroélectricité Les centrales qui ont été agrandies ou rénovées par l'intermédiaire de la RPC (en vertu de l'ancienne loi) doivent atteindre une certaine production minimale afin de continuer à bénéficier des subsides. Le sondage a montré que plus de 40 pourcent des membres interrogés supposent qu'ils n'atteindront pas ce niveau minimum de production en 2018. Et près de 30 pourcent ont déclaré que cela pourrait avoir un impact sur la poursuite de l'exploitation de l'usine qui pourrait mettre en danger son existence. Dans le domaine de l «assainissement de la force hydraulique», la plupart des projets en sont encore à un stade très précoce et beaucoup sont en bonne voie. Dans certains cas, seuls des problèmes mineurs tels que les retards ou la coordination avec des projets parallèles peuvent être identifiés. La résistance est particulièrement évidente dans le choix des mesures de réhabilitation ou lorsque le fonctionnement économique ne semble plus possible. Dans d'autres projets, des problèmes très particuliers se sont posés, pour lesquels des solutions spécifiques doivent être élaborées en coopération avec les autorités. Les résultats de l'enquête aident l'association, par exemple, à fournir des faits pour sa déclaration sur la consultation en cours sur les ordonnances relatives à l'énergie.


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Neue Mitglieder von Swiss Small Hydro

Wir freuen uns, folgende neue Mitglieder bei Swiss Small Hydro begrüssen zu dürfen: • • • • • •

Gemeinde Zernez / KW Sarsura Suisse Next GmbH, Lausanne Herr Jörg Rüegsegger, Frauenfeld Obermeyer Hydro, Inc., Linz, Österreich Stromkarlen , Chambéry, Frankreich Herr Daniel Meier, Oberriet SG

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Verband – Notre association

Arbeitsgruppe Dialog Wasserkraft Text: Wasser-Agenda 21, ergänzt durch Martin Bölli SSH

Die von Wasser-Agenda 21 koordinierte «Dialoggruppe Wasserkraft» besteht bereits seit 2008. Seit gut eineinhalb Jahren ist auch Swiss Small Hydro Mitglied der Dialoggruppe. Sie beschäftigt sich mit den Nutzungsanliegen und Schutzerfordernissen bei der Wasserkraftnutzung und führt einen fachlichen und lösungsorientierten – von Einzelprojekten unabhängigen – Dialog mit folgenden Zielsetzungen: • Verbesserung des Informations- und Erfahrungsaustausches zwischen den verschiedenen Akteuren. • Verbesserung des Problemverständnisses zwischen den Interessen. • Entwicklung, Initialisierung und Begleitung von Lösungsansätzen, welche die Rahmenbedingungen für eine «nachhaltige Wasserkraftnutzung» verbessern.

In der Dialoggruppe werden die Positionen der einzelnen Interessengruppen offen und transparent dargelegt. Mit Swiss Small Hydro ist neu auch ein Vertreter der Kleinwasserkraft vertreten. Dem Verband bietet sich damit Möglichkeiten, unterschiedliche Sichtweisen zur Kleinwasserkraft direkt mit den wichtigsten Interessengruppen zu diskutieren. Die Mitglieder der Dialoggruppe sind: • • • • • • • • • • • •

Stefan Vollenweider, Wasser-Agenda 21 (Vorsitz) Julia Braendle, WWF Schweiz Michael Casanova / Luca Vetterli, Pro Natura Manfred Kummer, Bundesamt für Umwelt BAFU Bernhard Hohl, Bundesamt für Energie BFE Lorenz Jaun, Kanton Uri Roger Lüönd, BKW AG Roger Pfammatter, Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband SWV Martin Schmid, Eawag Diego Tonolla, ZHAW Frédéric Zuber, Kanton Wallis Martin Bölli, Swiss Small Hydro

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Dialogue Energie hydraulique Créé en 2008, le groupe de travail «Dialogue Energie hydraulique» s’occupe de la gestion des conflits d’intérêts entre usages et impératifs de protection dans le cadre de l’exploitation de la force hydraulique. Swiss Small Hydro est membre du groupe de dialogue depuis plus d'un an et demi. Dans le but d’encourager une exploitation soutenable de la force hydraulique, le groupe de travail entretient avec les acteurs impliqués un dialogue de spécialistes ciblé sur les projets concernés. Il poursuit alors les objectifs suivants: • Améliorer les échanges d’informations et de pratiques entre les acteurs impliqués • Consolider le dialogue entre acteurs pour faire émerger des solutions consensuelles et favoriser la compréhension du problème et l’acceptation des opinions et intérêts divergents • Elaborer, lancer et accompagner des initiatives de résolution des conflits qui créent un climat propice à une utilisation plus durable de la force hydraulique Le Groupe de dialogue présente de manière ouverte et transparente les positions de chaque partie prenante. Avec Swiss Small Hydro, un représentant des petites centrales hydroélectriques est désormais également représenté. L'association a ainsi l'occasion de discuter directement avec les groupes d'intérêt les plus importants de différents points de vue sur les petites centrales hydroélectriques. Le groupe de travail est composé des personnes suivantes: • Stefan Vollenweider, Agenda 21 pour l’eau (présidence) • Julia Braendle, WWF Suisse • Michael Casanova / Luca Vetterli, Pro Natura • Manfred Kummer, Office fédéral de l’environnement OFEV • Bernhard Hohl, Office fédéral de l’énergie OFEN • Lorenz Jaun, Canton d’Uri • Roger Lüönd, BKW FMB AG • Roger Pfammatter, Association suisse pour l’aménagement des eaux ASAE • Martin Schmid, Eawag • Diego Tonolla, ZHAW • Frédéric Zuber, Canton du Valais • Martin Bölli, Swiss Small Hydro


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Lancierung Plattform Sanierung Wasserkraft Text: Wasser-Agenda 21, ergänzt durch Martin Bölli SSH

Am Dienstag, 3. Juli 2018 nahm die Plattform Sanierung Wasserkraft anlässlich der ersten Sitzung des Lenkungsausschusses ihren Betrieb auf (s. auch Leitartikel auf Seite 04).

Lancement de la Plateforme Assainissement Force hydraulique

Swiss Small Hydro ist dabei im Lenkungsausschuss vertreten und hat so die Möglichkeit, die Erfahrungen der Kleinwasserkraft im Zusammenhang mit der Sanierung Wasserkraft direkt in die Arbeiten der Plattform einfliessen zu lassen. Die Lenkungsgruppe besteht aus:

Le mardi 3 juillet 2018, la Plateforme Assainissement Force hydraulique a commencé à fonctionner à l'occasion de la première réunion du Comité de pilotage (voir aussi l’article en page 4). Swiss Small Hydro est représentée au comité de pilotage et a ainsi la possibilité d'intégrer directement l'expérience avec l’assainissement des petites centrales hydroélectriques dans les travaux de la plateforme. Le groupe de pilotage est composé de:

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Julia Brändle, WWF Schweiz Rémy Estoppey, BAFU (Leitung) Laurent Filippini, KVU Kanton Tessin Andreas Knutti, BAFU Jakob Marti, KVU / EnDK Kanton Glarus Nadia Semadeni, SWV Thomas Stucki, JFK Kanton Aargau Stefan Vollenweider, Wasser-Agenda 21 Christine Weber, Eawag Volker Weitbrecht, VAW Frédéric Zuber, EnDK Kanton Wallis Martin Bölli, Swiss Small Hydro

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Julia Brändle, WWF Schweiz Rémy Estoppey, OVEV (Direction) Laurent Filippini, KVU Canton Tessin Andreas Knutti, OFEV Jakob Marti, KVU / EnDK Canton Glaris Nadia Semadeni, ASAE Thomas Stucki, JFK Canton Argovie Stefan Vollenweider, Wasser-Agenda 21 Christine Weber, Eawag Volker Weitbrecht, VAW ETH Frédéric Zuber, EnDK Canton Valais Martin Bölli, Swiss Small Hydro

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Verband – Notre association

Zusammenarbeit mit der IG Kleinwasserkraft Glarnerland

Swiss Small Hydro hat aufgrund der Information anlässlich der Swiss Small Hydro Generalversammlung vom 5. Mai 2018 in Linthal mit der IG Kleinwasserkraft Glarnerland Gespräche geführt, um eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen zu prüfen. Ein informeller Austausch findet zwar bereits seit längerer Zeit statt, doch wäre mit einer engeren Anbindung die vermehrte Nutzung von Synergien denkbar.

Der Aufbau weiterer kantonaler oder regionaler Gruppen ist ein Ziel von Swiss Small Hydro und wird durch den Verband unterstützt. Gesucht sind dafür Mitglieder, welche sich diesbezüglich engagieren möchten. Wir freuen uns, wenn Sie sich bei uns melden. Kontakt: Martin Bölli, martin.boelli@swissmallhydro.ch , 079 373 70 47.

Nach einer sorgfältigen Abwägung von Vorund Nachteilen entschieden sich die beiden Verbände, die Zusammenarbeit weiter zu pflegen, aber gegenwärtig auf eine Formalisierung der Zusammenarbeit zu verzichten. Die IG Kleinwasserkraft Glarnerland konzentriert sich auf die kantonalen Herausforderungen, während Swiss Small Hydro insbesondere auf nationaler Ebene aktiv ist. Damit haben beide Organisationen unabhängig voneinander ihre Berechtigung, und diese Unabhängigkeit wird für die Wirkung ihrer Arbeit als Vorteil gesehen.

fmb-ingenieure.ch gmbh Ingenieurbüro für Tief-, Wasser- und Kraftwerksbau

Wir bieten auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene kreative Lösungen für: - kontinuierliche Abflussmessungen von Bächen und Kanälen - Erneuerung und Erweiterung bestehender Kraftwerksanlagen - Reaktivierung stillgelegter Kraftwerke - Projektierung von Neuanlagen - Finanzierungen - Vermittlungen fmb-ingenieure.ch gmbh - Beratende Ingenieure, Mühlegasse 18, 6340 Baar, Tel.: 041 761 68 38, Fax: 041 761 68 39, info@fmb-ingenieure.ch

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N° 94  3 / 2018

Mediadaten 2019 Kleinwasserkraft / Petite Hydro

Es ist ratsam, bereits jetzt mit der Planung der Werbeaktivitäten für das kommende Jahr zu beginnen. Neben Inseraten, Publireportagen und Internet-Bannern bieten wir neu auch Heft-Beilagen als Werbemöglichkeit an. Damit Sie über unser vielfältiges Angebot einen guten Überblick haben, können Sie die übersichtlichen Mediadaten 2019 ab sofort anfordern bei: Jürg Breitenstein Häusermattstrasse 1 CH-4495 Zeglingen Tel. +41 61 981 21 50 Fax +41 61 981 21 65 E-Mail juerg.breitenstein@swissmallhydro.ch

• Politiker, Behörden und Institutionen, die sich mit Energiewirtschaft, Wasserbau, Hydrologie und Gewässerökologie befassen. • Allgemein Interessierte, Sympathisanten und Studierende Seit über 35 Jahren richtet sich «Kleinwasserkraft» exklusiv an die Akteure der Schweizer Kleinwasserkraft, und erreicht diese Zielgruppe so gut wie kein anderes Medium und informiert diese Zielgruppe umfassend. Die Publikation der Zeitschrift auf der OnlinePlattform «Issuu» sorgt für eine noch grössere Leserschaft.

«Kleinwasserkraft / Petite Hydro» ist seit 1983 die Schweizer Fachzeitschrift für alle Aspekte der Kleinwasserkraft und das offizielle Publikationsorgan des Schweizer Verbandes der Kleinwasserkraft «Swiss Small Hydro». «Kleinwasserkraft / Petite Hydro» erscheint 3 Mal jährlich zweisprachig auf Deutsch und Französisch in einer Auflage von 1’200 Exemplaren, die an Mitglieder, Abonnenten und relevante Akteure der Branche versandt und an Fachtagungen aufgelegt werden. Aktuelle Artikel aus den Bereichen Wasserkraftnutzung, Verbandstätigkeiten, Energiepolitik, Gewässerökologie, Hydrologie, innovative Technologien, Veranstaltungen und Fachliteratur halten unsere Leser auf dem Laufenden. Ihr Inserat in der Zeitschrift «Kleinwasserkraft» spricht direkt die Entscheidungsträger der Kleinwasserkraft-Branche an: • Planer und Anbieter von Ausrüstungen und Dienstleistungen aus den Bereichen Kraftwerksbau, Wasserbau, Tiefbau und Elektrotechnik • Investoren, Bauherren, Eigentümer und Betreiber von Kleinwasserkraftwerken und zugehörigen Anlagen 31


Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

Kurzmitteilungen im Überblick Nouvelles brèves en un coup d'oeil

VERNEHMLASSUNG NEUE ENERGIEVERORDNUNGEN Bis zum 31. Oktober 2018 lief die Vernehmlassung der Teilrevision verschiedener Energieverordnungen.

Es ging dabei um Anpassungen in der Energieförderungsverordnung EnFV, der Energieverordnung EnV und der HKSV (Herkunftsnachweis und Stromkennzeichnung). Aus Sicht der Kleinwasserkraft sind insbesondere die vorgesehene Anpassung der Fristen und die Reaktivierung der Regelung bei längeren Trockenheitsphasen gemäss altem Recht (Einhaltung Mindestanforderungen) sehr begrüssenswert. Zudem sollen behördliche Auflagen, wie beispielsweise im Zusammenhang mit der «Sanierung Wasserkraft», nicht mehr die Teilnahme am Einspeisevergütungssystem gefährden. Die eingereichten Stellungnahmen werden nun durch das BFE ausgewertet. Der Newsletter Kleinwasserkraft wird über die definitiven Änderungen berichten, sobald die bereinigten Verordnungen publiziert sind.

ORDONNANCES SUR L’ÉNERGIE EN CONSULTATION Jusqu'au 31 octobre 2018, la révision partiell de trois ordonnances sur l'énergie était en consultation

L'OEneR (ordonnance sur l’encouragement de la production d’électricité issue d’énergies renouvelables, l’OEne (ordonnance sur l'énergie) et l’OGOM (ordonnance sur la garantie d’origine et le marquage de l’électricité). Au niveau de la petite hydraulique, on peut noter deux points positifs dans les révisions: l'adaptation des délais, d’une part, et, d’autre part, le retour à l’ancienne législation en matière de respect des exigences de production minimale, notamment en cas de périodes de sécheresse anormalement longues. Mais, selon Swiss Small Hydro, il devient impératif d’adapter l’OEneR de manière à ce que les exigences de la Confédération, notamment en matière d’assainissement des sites, ne mettent pas en péril la participation au système de rétribution étatique. Les commentaires soumis à l'OFEN sont actuellement en cours d’évaluation. Nous vous tiendrons au courant des résultats de cette consultation dès la publication des nouveaux textes de lois. Détails sous https://www.admin.ch/ch/f/gg/pc/pendent.html#DETEC

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UMBAU BFE WEBSEITE Fehlerhafte Weblinks

Die BFE Webseite wird aktuell komplett überarbeitet. Aus diesem Grund funktionieren diverse ältere Weblinks nicht mehr. Dies betrifft auch die auf der Webseite von Swiss Small Hydro verlinkten Inhalte. Swiss Small Hydro wird diese nachführen, sobald die Arbeiten beim BFE abgeschlossen sind.

SITE WEB DE L’OFEN Révision en cours

Le site web de l’OFEN étant en cours de révision, un certain nombre de liens ne fonctionne plus, comme celui correspondant à la newsletter de SuisseEnergie sur les petites centrales. Il n’en reste pas moins possible de s’abonner ou de se désinscrire en n’adressant un email à SSH qui transmettra.

SWV Energieeinbussen aus Restwasserbestimmungen

Die Umsetzung der Restwasserbestimmungen gemäss Gewässerschutz-Gesetz verursacht bei den Schweizer Wasserkraftwerken ab heute bis ins Jahr 2050 jährliche Produktionseinbussen von mindestens 2’280 GWh. Das zeigt eine neue Untersuchung des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverbands SWV. Ausgehend von einer soliden Datenbasis von rund 80% der betroffenen Wasserkraftwerke und Hochrechnung wurden die bisherigen und die künftig zu erwartenden Produktionsverluste aus Sanierungen und Konzessionserneuerungen ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits beim Szenario «Anforderungen wie bisher» die schweizweiten Produktionsverluste ab heute bis ins Jahr 2050 jährlich 2’280 Gigawattstunden (GWh) betragen. Das sind rund 6% der schweizerischen Wasserkraftproduktion und ist doppelt so viel, wie der Energiestrategie 2050 als zu erwartende Einbusse zu Grunde gelegt wurde. Da die Energiestrategie 2050 nicht nur die Kompensation der Einbussen zum Ziel hat, sondern darüber hinaus eine Steigerung der Wasserkraftproduktion anstrebt, wäre bis ins Jahr 2050 ein effektiver Zubau neuer Wasserkraftanlagen von mindestens 4’580 GWh/a notwendig. Ein solcher Ausbau ist angesichts der verbleibenden Potenziale unrealistisch. Mit einer strengen Auslegung der ökologischen Anforderungen an die Wasserkraft drohen die Produktionsverluste und damit der notwendige Produktionsausbau aus dem Ruder zu laufen. Weiterführendes Die Untersuchung wurde anlässlich der 107. Hauptversammlung des SWV vom 6.9.2018 präsentiert. Der vollständige Bericht wird als Fachartikel in «Wasser Energie Luft», Ausgabe 4/2018, publiziert und kann als Vorabzug bereits über die Webseite des SWV heruntergeladen werden: https://www.swv.ch/blog/2018/09/27/energieeinbussen-aus-retswasserbestimmungen-27-9-18/#more-2412

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

ASAE Pertes de production dues aux débits résiduels

2'280 GWh/an, c’est la perte minimale d’électricité estimée sur la période 2018-2050 due à l’application de la loi sur la protection des eaux au niveau des débits résiduels. Ce chiffre est issu d’une nouvelle étude de l'ASAE (Association suisse pour la gestion des eaux ou SWV en allemand). Et une solide base de données : 80 % des centrales hydrauliques suisses concernées par des augmentations de débits résiduels dues à des mesures d’assainissement ou à des renouvellements de concession. Cette perte minimale de 2’280 GWh/an représente environ 6% de l’hydroélectricité suisse ou encore le double de ce que prévoyait la Stratégie énergétique 2050. Pour respecter les objectifs de cette stratégie visant à compenser ces pertes, mais aussi à augmenter la production hydroélectrique, il serait nécessaire de mettre en service pour 4'580 GWh/an de centrales hydrauliques d'ici à 2050. Or, compte tenu du potentiel restant, une telle expansion n'est pas réaliste. Avec une interprétation stricte des exigences écologiques pour l'hydroélectricité, les pertes de production et leurs compensations par une augmentation de la production installée risquent de devenir incontrôlables. Détails sous Cette enquête a été présentée à la 107ème Assemblée générale annuelle de l’ASAE le 6 septembre 2018. Le rapport complet est publié, en allemand, dans la revue « Eau Energie Air » (ou «Wasser Energie Luft»), numéro 4/2018, et peut être téléchargé sous : https://www.swv.ch/blog/2018/09/27/energieeinbussen-aus-retswasserbestimmungen-27-9-18/#more-2412

SWV Zwei neue Faktenblätter zu Kosten und Investitionen der Wasserkraft

Auf der Webseite des SWV stehen zwei neue Faktenblätter zum Download zur Verfügung. Das erste zum Thema «Kosten der Wasserkraftproduktion», welches die durchschnittlichen Gestehungskosten und die typische Kostenstruktur der Schweizer Wasserkraft zusammenfassend darstellt. Und das zweite zum Thema «Investitionen in Wasserkraftanlagen», welches den grossen Bedarf an Ersatzinvestitionen aufzeigt. Weiterführendes https://www.swv.ch/fachinformationen/wasserkraft-schweiz/

ASAE Deux nouvelles fiches sur les coûts et investissements

Deux nouvelles fiches d'information, en allemand, peuvent être téléchargées sur le site Web de l’ASAE. L’une sur les coûts de la production hydroélectrique résume les coûts moyens de production et la structure typique des prix de l'énergie hydraulique suisse. La seconde sur les investissements souligne le grand besoin d'investissements en matière de remplacement. Détails sous https://www.swv.ch/fachinformationen/wasserkraft-schweiz/

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WASSER-AGENDA 21 Faktenblatt zur Entwicklung der Wasserkraftnutzung

Im Faktenblatt 2017 der Wasser-Agenda 21 sind wichtige Zahlen zur Entwicklung der Wasserkraftnutzung in der Schweiz zusammengestellt. Enthalten sind detaillierte Informationen zu neuen und umgebauten Wasserkraftwerken im Jahr 2017 und zur Entwicklung seit 2006. Die WASTA weist für 2017 eine mittlere Produktionserwartung von 36‘561 GWh/a aus. Das sind im Vergleich zum Vorjahr zusätzliche 52 GWh/a. Somit ergibt sich seit 2006 ein Zuwachs von 1‘051 GWh/a. Werden Stilllegungen und Wertberichtigungen nicht berücksichtigt, so verzeichnet das Jahr 2017 einen Zuwachs von 37 neuen oder umgebauten Wasserkraftwerken. Das entspricht einem Plus von 92 GWh/a. Weiterführendes https://wa21.ch/themen/wasserkraft/faktenblaetter/

AGENDA 21 POUR L’EAU Fiche d’information 2017 de l’Agenda 21 pour l’eau

En 2017, la production hydroélectrique suisse est estimée à 36'561 GWh, ce qui correspond à 52 GWh supplémentaires par rapport à 2016, et à 1’051 GWh de plus qu’en 2006. De plus, 37 centrales ont été mises (ou remises) en service en 2017 (dont 16 de moins de 100 kW), ce qui équivaut à une production estimée à 92 GWh/an. Ces chiffres proviennent de la fiche d’information 2017, en allemand, que l'Agenda 21 pour l'eau publie chaque année sur l'évolution de l’hydroélectricité suisse. Détails sous https://wa21.ch/themen/wasserkraft/faktenblaetter/

BDW Kleine Wasserkraft spart eine Milliarde Netzausbau und stabilisiert Netzbetrieb

«Die Kleine Wasserkraft verringert die Kosten für den Netzausbau und stabilisiert die Netze», sagte Hans-Peter Lang, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke BDW, bei der Veröffentlichung eines Gutachtens der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Dr. Zdrallek, die am heutigen Donnerstag veröffentlicht wurde. Durch einen geringeren Netzausbau und einen stabilen Netzbetrieb reduziert der Bestand der kleinen Wasserkraftanlagen die Kosten um rund eine Milliarde Euro gegenüber einem Szenario ohne diese Anlagen, das ist das zentrale Ergebnis der Kurzstudie. «Damit die kleine Wasserkraft diese Vorteile ausspielen kann, sollte die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode Rahmenbedingungen schaffen, die den Erhalt und den Ausbau der kleinen Wasserkraft sichern», so Lang weiter. Weiterführendes Gesamte Pressemitteilung BDW: http://www.wasserkraft-deutschland.de/presse/pressemitteilungen-single-view/article/kleine-wasserkraft-spart-eine-milliarde-netzausbau-und-stabilisiert-netzbetrieb-1.html

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

ASSOCIATION FÉDÉRALE DES CENTRALES HYDROÉLECTRIQUES En Allemagne, une économie d’un milliard d’euros grâce à la petite hydraulique

« La petite hydroélectricité réduit les coûts d'extension du réseau et stabilise les réseaux », a déclaré Hans-Peter Lang, président de l'Association fédérale des centrales hydroélectriques allemandes (BDW), lors de la publication d'une expertise de l'Université de Wuppertal, publiée en juillet 2018. En effet, l’étude montre qu’en raison d'une extension plus faible et d'une exploitation stable du réseau, les petites centrales hydrauliques existantes réduisent les coûts d'environ un milliard d'euros par rapport à un scénario sans ces centrales. « Pour que les petites centrales hydrauliques puissent exploiter ces avantages, le gouvernement allemand devrait créer, au cours de cette législature, les conditions cadres qui assureront le maintien et le développement de la petite hydraulique », a poursuivi M. Lang. Détails sous Communiqué de presse, en allemand : http://www.wasserkraft-deutschland.de/presse/pressemitteilungen-single-view/article/kleine-wasserkraft-spart-eine-milliarde-netzausbau-und-stabilisiert-netzbetrieb-1.html

NFP71 Neues Buch beleuchtet Wege zur sozialen Akzeptanz erneuerbarer Energie

Das NFP-71-Projekt «Akzeptanz erneuerbarer Energie» http://www.nfp71.ch/de ging den Bestimmungsfaktoren der sozialen Akzeptanz von erneuerbaren Energien nach. Ergebnisse liegen nun in Buchform vor. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Steuerung des Energieverbrauchs» (NFP 71) untersuchten Forschende der Universität Bern, der eawag, der Interface Politikstudien GmbH sowie der EPFL die Bestimmungsfaktoren der sozialen Akzeptanz von erneuerbaren Energien. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen liegen nun in Buchform vor. Weiterführendes https://energypolicy.ch/

NFP71 Quid de l’acceptation sociale des énergies renouvelables

Un livre, en allemand, reprend désormais l’étude sur l’acceptation sociale des énergies renouvelables menée dans le cadre du Programme national de recherche « Gérer la consommation d’énergie » (PNR 71 www.nfp71.ch/fr ) par des chercheurs de l'Université de Berne, de l'Eawag et de l’Interface Politikstudien GmbH. Détails sous https://energypolicy.ch/

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ELCOM Bericht zu den Messkosten in der Schweiz

Aufgrund der vielerorts hohen Messtarife hat die ElCom im Oktober 2016 beschlossen, die Messkosten und die Messausrüstungen in der Schweiz vertieft zu untersuchen. Erhoben wurden daraufhin die 2016 in der Schweiz verwendeten Zähler, die Messpunkte, die Kosten des Messwesens sowie insbesondere die Kosten der Lastgangmessungen mit Fernauslesung. Weiterführendes Der Bericht mit den Resultaten ist auf der Webseite der ElCom abrufbar: https://bit.ly/2zmYfpj

ELCOM Rapport de l’Elcom sur les coûts de mesure

La Commission fédérale de l’électricité, l’Elcom, vient de publier un rapport sur les coûts de mesure », motivé par des montants souvent jugés élevés. L’étude se base sur les compteurs utilisés et les coûts des systèmes de mesure en 2016, et également sur les dispositifs de mesure de la courbe de charge et les prestations de mesure qui s’y rapportent. Au final, il en ressort qu’un montant de CHF 600.— de mesure n’est pas excessif, mais l’Elcom précise que, dans certaines conditions, détaillées dans le rapport, ces coûts peuvent rester inférieurs à CHF 600.—, même en tenant compte de la transmission. Détails sous https://bit.ly/2DxS84l

LITERATURHINWEIS Hydrologisches Jahrbuch der Schweiz 2017

Das Hydrologische Jahrbuch der Schweiz wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) herausgegeben und liefert einen Überblick über das hydrologische Geschehen auf nationaler Ebene. Es zeigt die Entwicklung der Wasserstände und Abflussmengen von Seen, Fliessgewässern und Grundwasser auf und enthält Angaben zu Wassertemperaturen sowie zu physikalischen und chemischen Eigenschaften der wichtigsten Fliessgewässer der Schweiz. So zeigt sich beispielsweise auch, wie der Beginn des Jahres 2017 von einer langen Niedrigwasserperiode geprägt war. Weiterführendes https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wasser/publikationen-studien/publikationen-wasser/hydrologisches-jahrbuch-der-schweiz-2017.html

LITTÉRATURE Annuaire hydrologique 2017

Publié par l’Office fédéral de l’environnement (OFEV), l’Annuaire hydrologique de la Suisse donne une vue d’ensemble des événements hydrologiques à travers l’évolution des niveaux et des débits des lacs, des cours d’eau et des eaux souterraines. Ainsi, il en ressort notamment que 2017 a été marquée par une longue période de basses eaux en début d’année. Détails sous https://www.bafu.admin.ch/bafu/fr/home/themes/eaux/publications/publications-eaux/annuaire-hydrologique-2017.html

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

PLATTFORM RENATURIERUNG Wasser-Agenda 21 - Neuer Bericht «Landbeschaffungen bei Revitalisierungen» erhältlich

Der Bericht «Landbeschaffungen für Revitalisierungen» steht jetzt auf der Website https://plattform-renaturierung.ch/ zum Download zur Verfügung. Der Bericht wurde vom Renaturierungsfonds des Kanton Bern in Auftrag gegeben und enthält eine Auswertung einer Reihe von Experteninterviews, die im Rahmen des Projektes «Raumsicherung für Revitalisierungen» durchgeführt wurden. Die Wasser-Agenda 21 bedankt sich bei Dr. Helena Zemp für den interessanten Bericht sowie dem Renaturierungsfonds des Kanton Bern für die Möglichkeit zur Publikation.

PLATEFORME RENATURATION Acquisition de terrains pendant la revitalisation

Le Fonds de renaturation du canton de Berne a édité un rapport, en allemand, sur l'acquisition de terrains pour des projets de revitalisation ou «Landbeschaffungen für Revitalisierungen», disponible sur la Plateforme Renaturation de l’Agenda 21 pour l’eau (https://plattform-renaturierung.ch/fr/ ). Ce rapport se base sur une série d‘entretiens avec des experts, réalisés dans le cadre du projet portant sur la protection des zones de revitalisation, intitulé «Raumsicherung für Revitalisierungen».

BAFU Sommer 2018 Trockenheit in der Schweiz

Das BAFU hat aufgrund des extrem trockenen Sommers 2018 auf seiner Webseite eine Übersicht mit Auswirkungen auf Fliessgewässer, Grundwasser, Wasserversorgung, Wasserlebewesen und Gletscher und Wald erstellt. Weiterführendes https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wasser/dossiers/trockenheit-in-derschweiz-juli-2018.html

OFEV Sécheresse de l’été 2018

En août 2018, l’OFEV publiait deux dossiers sur la sécheresse en cours. Selon MétéoSuisse, la Suisse a connu le printemps et l’été les plus faibles en termes de précipitations depuis près de 100 ans. Les débits des cours se sont révélés nettement inférieurs à la moyenne sur toute la Suisse à l’exception de ceux alimentés par des bassins versants englacés, de haute altitude, dont les débits ont été de normaux à nettement supérieurs à la moyenne. Détails sous Dossier OFEV du 06.08.2018 : https://www.bafu.admin.ch/bafu/fr/home/themes/eaux/dossiers/trockenheit-in-der-schweiz-juli-2018.html

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N° 94  3 / 2018

BAFU Neues Dossier: Kommen Sie mit auf eine Fischwanderung

Wussten Sie, dass Fische in ihrem Leben über 10'000 km weit wandern? Zugegeben, Aale sind Extremwanderer, aber unterwegs zu sein, liegt in der Natur der Fische. Das BAFU hat dazu ein Dossier auf seiner Webseite aufgeschaltet. Weiterführendes https://www.bafu.admin.ch/fischwanderung OFEV La migration contée par les anguilles

L'OFEV a publié un dossier interactif donnant la parole aux anguilles, médaillées d’or à l‘épreuve migratoire. Une discipline de moins en moins sportive étant donné le programme en cours sur la renaturation des cours d’eau. Détails sous https://www.bafu.admin.ch/bafu/fr/home/themes/biodiversite/dossiers/migration-des-poissons.html

NeWI Netzwerk für Wasseringenieurinnen – Treffen ARPEA

Am 10. September 2018 versammelte der Verein NeWI, das Netzwerk für Wasseringenieurinnen, in Lausanne (VD) rund vierzig Frauen, meist Ingenieurinnen, die im Wassersektor arbeiten. Aufbauend auf den Erfahrungen einiger von ihnen zielte das Treffen darauf ab, das Netzwerk von Fachfrauen in der Westschweiz auszubauen. Weiterführendes http://wasseringenieurinnen.ch/

NeWI Femmes-ingénieures dans le domaine de l’eau

Le 11 septembre 2018, l’association NeWI, pour Netzwerk für Wasseringenieurinnen, réunissait, à Lausanne (VD), une quarantaine de femmes, ingénieures pour la plupart, actives dans le domaine de l’eau. Construite sur les témoignages des parcours de quelques-unes d’entre elles, la rencontre visait à développer le réseau romand des professionnelles du milieu. Détails sous http://wasseringenieurinnen.ch/romandie

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

PRONOVO Statistik Einspeisevergütungssystem 3. Quartal 2018

Pronovo hat den Bericht zum 3. Quartal 2018 veröffentlicht (Pronovo-Cockpit). Am 1. Oktober 2018 waren demzufolge 575 über die KEV geförderte Kleinwasserkraftwerke (+ 13 seit dem 03.04.2018) in Betrieb. Die Gesamtleistung beträgt 427 MW (+13 MW) bei einer Jahresproduktion von 1‘552 GWh (+ 50 GWh/Jahr). Die Anzahl Kleinwasserkraftprojekt mit einem positiven Bescheid, aber noch nicht in Betrieb, ist auf 125 gesunken (- 12), deren Gesamtleistung beträgt 208 MW (-30 MW). Auf der Warteliste befinden sich noch 433 Projekte (-2). Kleinwasserkraftwerke liefern 46% der gesamten über die KEV geförderten Stromproduktion und sind damit die bedeutendste Technologie innerhalb der KEV. Mit einer durchschnittlichen Vergütung von 10,5 Rp./kWh (ohne Marktpreis) ist sie nach der Windenergie (9,7 Rp./kWh) die zweit kosteneffizienteste Technologie (Durchschnitt sämtlicher Technologien: 14,6 Rp./kWh). Weiterführendes Die Quartalsberichte und die Anmeldestatistik finden sich unter folgendem Link: https://pronovo. ch/de/services/berichte/

PRONOVO Statistiques SRI pour le 3ème trimestre 2018

Pronovo a publié son rapport pour le 3ème trimestre 2018 (« Pronovo Cockpit »), dont sont issus les chiffres suivants. Au 01.10.18, 575 PCH au bénéfice du SRI (Système de rétribution à l’injection) sont en service (soit 13 de plus depuis le 03.04.2018 – cf. newsletter n°35), ce qui représente une puissance électrique installée de 427 MW (+ 13 MW) et une production électrique effective de 1’552 GWh/ an (+ 50 GWh). De plus, 433 PCH sont sur la liste d’attente, ce qui correspond à 2 sorties de liste depuis le 03.04.2018. Le nombre de PCH, encore hors service, et ayant obtenu une décision positive pour le SRI est passé de 137 à 125, ce qui est cohérent avec les chiffres des sites en service cités ciavant. Au 01.10.2018, la petite hydraulique assure toujours, avec 46%, la plus grande part de la production totale de toutes les installations renouvelables en service et au bénéfice du SRI. De plus, avec une rétribution moyenne de 10.5 ct/kWh, sans tenir compte du prix du marché de référence, c’est l’électricité d’origine renouvelable qui s’avère la plus rentable après l’éolien, à 9.7 ct/ kWh (moyenne de 14.6 ct/kWh). Détails sous Fiche sur les chiffres du SRI pour le 3ème trimestre 2018 (Pronovo cockpit) disponible sous : https://pronovo.ch/fr/services/rapports-et-publications

WASTA Statistik der Wasserkraftanlagen (WASTA) des BFE

Entdecken Sie anhand dieser «Storymap» in Schneckenform, wo sich die Schweizer Wasserkraftanlagen mit einer Leistung grösser als 300 kW befinden und durch welche Zuflüsse sie gespeist werden.

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Bei Pumpspeicherkraftwerken ist nur die Produktion mit natürlich anfallendem Wasser berücksichtigt, entsprechend sind reine Umwälzwerke nicht in der Grafik aufgeführt. Bei Grenzkraftwerken wird der Schweizer Anteil an der Produktion gezeigt. Weiterführendes Auf der Internetseite https://bit.ly/2Iu8af2 werden die Wasserkraftwerke der Schweiz mit über 300 kW Leistung gemäss der Jahresproduktion als schneckenförmig angeordnete Kreisscheiben abgebildet. Beim Anklicken einer Scheibe werden die technischen Daten des entsprechenden Kraftwerks angezeigt.

SAHE Statistique des aménagements hydroélectriques (SAHE) de l’OFEN

La « storymap » en forme d'escargot permet de localiser les centrales hydrauliques de Suisse d’une puissance supérieure à 300 kW ainsi que les cours d’eau qui les alimentent. S’agissant des centrales à pompage-turbinage, seule la production issue d’apports naturels est prise en compte, raison pour laquelle les installations de repompage ne sont pas représentées. Pour les centrales hydrauliques frontalières, seule la part suisse de la production est illustrée. Détails sous Sur le site Internet https://bit.ly/2QcLXpR , les centrales hydroélectriques de la Suisse, dont la puissance est supérieure à 300 kW, sont représentées par des cercles disposés en spirale et dont la taille est fonction de leur production annuelle d'électricité. En cliquant sur un cercle, les données de la centrale correspondante apparaissent.

Auf der Schweizerkarte unter dem Link https://bit.ly/2OksXnl können dieselben Wasserkraftwerke mit den zugehörigen Daten aufgerufen werden, indem man die Kästchen am betreffenden Standort anklickt. En ouvrant le lien https://bit. ly/2Swkf97 , les mêmes centrales hydroélectriques apparaissent sur la carte de la Suisse. En cliquant sur le carré qui les situe, on obtient les données de la centrale.

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

ZEITSCHRIFTENUMSCHAU Wasser Energie Luft Heft 3-2018

• Dimensionnement des orifices pour étranglement des cheminées d’équilibre Nicolas J. Adam, Giovanni De Cesare, Anton J. Schleiss • Probabilistische Dammbruchanalyse Samuel J. Peter, David F. Vetsch, Annunziato Siviglia, Robert Boes • Ist die Zeit reif für intelligente Anlagenüberwachung? Rudolf Tanner • Absenkversuch Limmat – ein hydraulischer Versuch im Massstab 1:1 Benno Zünd, Markus Federer, Matthias Oplatka • Forschungsprogramm «Wasserbau und Ökologie» Carlo Scapozza, Anna Belser • Erkenntnisse aus dem Projekt «Geschiebe- und Habitatsdynamik» David Vetsch, Manuela Di Giulio, Mário J. Franca, Carmelo Juez, Christoph Scheidegger, Christine Weber • IAM – Eine Methode zur Bewertung der Habitatvielfalt und -attraktivität von Fliessgewässerabschnitten Pascal Vonlanthen, Guy Périat, Thomas Kreienbühl, Daniel Schlunke, Norbert Morillas †, Jean-Pierre Grandmottet †, François Degiorgi • Die BeNI-Rampe – ökologische Längsvernetzung in der Surb Nanina Blank, Marco Kaufmann • Wasserhaushalt der Schweiz im Jahr 2017 – Einordnung und Besonderheiten Katharina Liechti, Martin Barben, Massimiliano Zappa WasserWirtschaft Heft 12/2018

• Der 2. Hochwasserrisikomanagementplan – auf dem Weg der Harmonisierung Andreas Christ, Annalena Goll, Matthias Löw, Frank Nohme und Dieter Rieger • Hochwasserfrühwarnung – gemeinsamer Beitrag aus Sachsen und Rheinland-Pfalz Norbert Demuth und Andy Philipp • Hochwasserrisikokommunikation Christoph Oberacker, Andreas Rimböck und Uwe Müller • App-gestützte Hochwasserrisikokommunikation Hermjan Barneveld, Nicole Jungermann, Bas Kolen, Gesa Kutschera und Marit Zethof • Hochwasserrisikokommunikation in einer grossen Kommune am Beispiel Dresden Jens Seifert • Objektvorsorgemassnahmen in hochwassergefährdeten Gebieten – Strategien, Umsetzung und Wirtschaftlichkeit Thomas Naumann, Sebastian Golz und Stefanie Kunze • Hochwasserangepasster Objektschutz und Denkmalschutz – das Beispiel Kloster Weltenburg Johannes Schmuker • Hochwasservorsorge hinter Deichen – Die Gemeinde Bobenheim-Roxheim als Vorzeigeprojekt Corinna Gall, Robert Jüpner, Ralf Schernikau und Frank Unvericht • Grossschönau – die grosse, schöne, Aue Frank Peuker • Reserveräume für Extremhochwasser in Rheinland-Pfalz Thomas Bettmann und Wolfgang Koch • Umgang mit Extremereignissen am Beispiel der Schweiz Gian Reto Bezzola, Josef Eberli, Mario Koksch und Carlo Scapozza • Hochwasserangepasste Erschliessungssysteme in denkmalgeschützten Quartieren Matthias Kathmann

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RIESIGES KEHRRAD GEFUNDEN Bei der Erkundung eines Tagebruchs im Kurbad Schlema im deutschen Bundesland Sachsen sind Bergleute auf ein riesiges, gut 500 Jahre altes Wasserrad gestossen. Archäologen sprechen von einem wahren Schatz.

Am Rande des Kurparks in Bad Schlema, gut 15 Meter unter der Erdoberfläche, sind Forscher auf eine Sensation gestossen: Ein uraltes und noch erhaltenes Kehrrad. Dabei handelt es sich um eine Bauform eines Wasserrades, bei dem zwei Reihen Schaufeln in entgegengesetzter Richtung angebracht sind. Den Durchmesser des Kehrrades schätzen die Experten auf gut 12 m. Durch Untersuchungen des Tannenholzes gelang der Nachweis, dass das Rad aus der Zeit um 1500 stammen muss. Damit ist es das älteste noch erhaltene Kehrrad in Deutschland. Dieser Fund ist einem Zufall zu verdanken: Weil sich der Boden an einem Weg abgesenkt hatte, waren Experten des Sächsischen Oberbergamts gerufen worden. Bei der Suche nach der Ursache für den Tagebruch drangen sie in die Tiefe vor und stiessen schliesslich 9 m unter der Erde auf Überreste des Kehrrades. Vermutlich kam das Rad beim Abbau von Kupfer und Silber zum Einsatz und wurde bei einem Hochwasser im Jahr 1511 von Erdmassen verschüttet. Der luftdichte Abschluss und das feuchte Klima unter Tage führten dazu, dass das Kehrrad viele Jahrhunderte überstanden hat. (Quelle: Freie Presse) Weiterführendes Film über Bergung der 8 m langen Welle des Kehrrades https://bit.ly/2Dl1CAE

An einem Kehrrad unter Tage sind in entgegengesetzter Richtung zwei Reihen Schaufeln angebracht. Auf dem Bild läuft das Wasser in die hintere Schaufelreihe. So dreht sich das Rad nach rechts. Einmal wird der Förderkorb mit dem Erz nach oben gezogen. Zwei Bergleute nehmen den Förderkorb in Empfang. Wenn die Schützen geschlossen sind, bleibt das Rad stehen. Dann wird die andere Schütze geöffnet und der leere Förderkorb wird wieder hinabgelassen. Unten in der Grube wird er aufs Neue gefüllt. [Uni Hamburg]

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Kurzmitteilungen – Nouvelles brèves

LITERATURHINWEIS Bau von Wasserkraftanlagen: Praxisbezogene Planungsgrundlagen Christoph Jehle

Das stetig wachsende Umweltbewusstsein lässt das Interesse an der Nutzung der Wasserkraft bundesweit wieder steigen. Während der Zeit des Wirtschaftswunders kam es jahrelang zu einer Verdrängung der Wasserkraft und hinterliess damit Lücken in der Tradition fachspezifischen Wissens. Dieses Buch schliesst diese Lücke und fasst konzentriert und übersichtlich die technischen Grundlagen zum Bau von Wasserkraftanlagen zusammen. Einen grossen Raum nehmen dabei Kleinwasserkraftanlagen und Wasserräder ein – von der Darstellung der zur Verfügung stehenden Turbinen über Projektierungsgrundlagen bis zum Umgang mit Fischwegen. Die vorliegende 6. Auflage berücksichtigt alle wichtigen technischen Neuerungen am Markt und beleuchtet den zunehmenden Bedarf an fischfreundlichen Turbinen, zum Beispiel der Wasserkraftschnecke. Neu hinzugefügte Anlagenbeispiele zeigen, dass auch heute selbst kleinere, dezentrale Anlagen mit wirtschaftlichem Erfolg realisiert werden können. Eine aktuelle Übersicht der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen zur Nutzung der Wasserkraft rundet die Darstellung ab. Weiterführendes • Taschenbuch: 289 Seiten • Verlag: VDE VERLAG GmbH; 6. Auflage • Sprache: Deutsch • ISBN-13: 978-3800736461 • Grösse: 17,2 cm x 24,1 cm x 1,7 cm

BOURGOGNE ÉNERGIES RENOUVELABLES Retours sur les rencontres de Bourgogne-Franche-Comté

Le 12 octobre 2018, l’association Bourgogne Énergies Renouvelables réunissait plus de 200 personnes actives dans le domaine de la petite hydraulique, à Nuits-Saint-Georges (France). Tandis que les présentations de la matinée faisaient le point sur l’impact du changement climatique sur les débits des cours d’eau puis sur les nouveaux contrats de reprise de l’électricité (contrats H16), l’après-midi était consacrée à des échanges d’expérience. En parallèle, il était possible de rencontrer divers exposants, représentant au total une vingtaine d’entreprises. Détails sous Les présentations sont disponibles sous: http://www.ber.asso.fr/hydroelectricite/

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ADEME BOURGOGNE-FRANCHE COMTÉ Documents de références de l’Ademe Bourgogne-Franche Comté

A noter que le site de l’Ademe de la région Bourgogne-Franche Comté met à disposition un certain nombre de guides sur la petite hydraulique, en ce qui concerne, par exemple les démarches administratives et techniques ou encore les enjeux de continuité écologique. De plus, des fiches-projets, appelées «Ils l’ont fait», très détaillées, notamment au niveau des investissements, sont également téléchargeables. Détails sous https://bourgogne-franche-comte.ademe.fr/collectivites-et-secteur-public/ gerer-mes-equipements-et-services/reduire-la-depense-energetique-du-patrimoine-public/mettre-en-place-un-projet-denergie-renouvelable/energies-electriques-en-collectivite/hydroelectricite-en-collectivite/minformer

HYDRO 2018 Retours sur la conférence Hydro 2018

La conférence annuelle organisée par le magazine « Hydropower & Dams » a eu lieu cette année à Gdansk en Pologne, du 14 au 17 octobre. La petite hydraulique a particulièrement été mise en avant lors de la session plénière, avec, notamment, l’intervention de la Présidente de l’Association de la petite hydraulique polonaise, Mme Ewa Malicka. Toutefois, parmi les 36 sessions, seules deux étaient consacrées exclusivement à la petite hydraulique.

HES-SO CAS en revitalisation de cours d'eau

La HES-SO, haute Ecole spécialisée de Suisse occidentale, propose actuellement et jusqu’au mois de mai 2019, une formation de type CAS (Certicate of Advanced Studies) sur la revitalisation des cours d’eau. A noter la possibilité d’une participation par module. Détails sous https://heig-vd.ch/formations/formation-continue/ingenierie-et-architecture#/ certificate-of-advanced-studies-hes-so-(cas)-revitalisation-de-cours-d'eau

MAGAZINE Puissance hydro

Un nouveau magazine sur l’hydroélectricité est désormais disponible. Edité en France, il paraît tous les 2 mois. Détails sous https://www.puissance-hydro.fr/

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Repower Energie-Partnerschaft auf Augenhöhe

Das Geschäft mit der Energie wird immer komplexer und kann kleinere Energieversorger schnell überfordern. Einen Ausweg bietet die Zusammenarbeit mit starken Partnern wie Repower. Das Unternehmen hat über 100 Jahre Erfahrung mit Produktion, Verteilung, Handel, und Vertrieb von Energie. Mit diesem Know-how unterstützt es EVU, Industriekunden und öffentliche Institutionen verlässlich auf der gesamten Strom-Wertschöpfungskette. Nach dem Prinzip «vom EVU fürs EVU» teilt Repower ihre langjährige Erfahrung mit anderen Energieversorgungsunternehmen — zum Beispiel aus der Wasserkraftwerksbranche. Ihre Kunden begleitet sie bei Planung, Ausführung, Betrieb und Bewirtschaftung von Anlagen. Dabei entscheidet der Kunde selbst, welche Tätigkeiten er an Repower auslagern möchte und welche er in den eigenen Händen behält. Da Repower die Herausforderungen der Energiestrategie 2050 kennt, kann sie ihre Kunden auch in diesem Bereich kompetent beraten. Planung neuer oder bestehender Anlagen Wenn Anlagen neu gebaut oder bestehende Anlagen erweitert werden, steht Repower dem Kunden von Anfang an bei der Planung zur Seite: Die Idee wird gemeinsam konkretisiert, das Projekt unter allen Aspekten (Technik, Finanzen, Umwelt, Sicherheit) skizziert, dokumentiert und durch das Bewilligungs- und Ausschreibungsverfahren geführt. Die Beratung durch Repower schliesst alle Teile der Anlage ein: Produktionsanlagen ebenso wie Unterwerke, Trafostationen, Kabelanlagen und Hausanschlüsse. Der Kunde kann sich darauf verlassen, dass das Know-how der Experten

von Repower sämtliche Disziplinen — von der Bautechnik über die Elektromechanik und die Leittechnik bis hin zur Kommunikationstechnik — umfasst. Bauausführung von A bis Z Nicht nur bei der Planung, auch bei der Bauausführung der Anlage unterstützt Repower ihre Kunden umfassend und zuverlässig. Der Vorteil für den Kunden: Wenn Bau, Montage, Revision, Inspektion oder Wartung in einer Hand liegen, läuft alles wie am Schnürchen — bis hin zur termingerechten Aufnahme des Betriebs. Ob Baustellenführung, Inspektion, Termin- und Kostenüberwachung, Pikettmanagement oder Logistik: Für alle Bereiche hat Repower Experten, die den Kunden umfassend oder auf Wunsch bei einzelnen Aufgaben entlasten. Mit Spannung erwartet: der Betrieb der Anlage Wenn die Anlage schliesslich in Betrieb geht, zeigt sich, ob bei Planung und Bau gute Arbeit geleistet wurde. Doch die Unterstützung von Repower endet damit noch lange nicht: Das Unternehmen begleitet auf Wunsch die Inbetriebnahme, indem es die Betriebsplanung sicherstellt, die Anlagen überwacht und steuert. Dazu gehört auch das verlässliche Störungsmanagement, die Verwaltung der Betriebsdaten und die Integration der Anlage in mandantenfähige Leitsysteme. Kurz: Repower schaltet und waltet für ihre Kunden und behält dabei Details ebenso im Blick wie das grosse Ganze.

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Professionelle Bewirtschaftung für optimalen Ertrag Last but not least kümmert sich Repower um die Bewirtschaftung: In dieser Phase geht es darum, die Anlage optimal einzusetzen und ihre Werte zu maximieren. Dabei helfen ein professionelles Portfolio- und Bilanzgruppenmanagement sowie ein direkter Marktzugang. Mit innovativen Tools wie der webbasierten Plattform ENERGYSPACE und erfahrenen Direktvermarktungs-Experten erleichtert Repower ihren Kunden die Bewirtschaftung ihrer Anlagen und hilft ihnen, den Ertrag zu optimieren. Der Kunde steht im Mittelpunkt

Für ihre Kunden täglich

Repower stellt die Bedürfnisse des Kunden konsequent in den Vordergrund und lässt ihm jederzeit die volle Kontrolle. Statt fertiger Konzepte sucht Repower gemeinsam mit den Kunden die bestmögliche individuelle Lösung für jede Art von Kraftwerksbetrieb. Repower erspart ihren Kunden dabei grosse Investitionen in Manpower, Maschinen und Software, da sie diese bei Bedarf auf dem aktuellen Stand der Technik bereitstellt.

im Einsatz — die RepowerExperten

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Als umfassende Dienstleisterin ist Repower zugleich Spezialistin und Generalistin. Auf Wunsch begleitet das Unternehmen seine Kunden von der ersten Idee über die schlüsselfertige Anlage bis hin zur optimalen Vermarktung. Stets arbeitet Repower dabei mit Sorgfalt und behält Sicherheit, Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Blick. So findet das Unternehmen massgeschneiderte Lösungen für jeden Betrieb und arbeitet mit vielen seiner Kunden seit Jahren eng zusammen.

Repower ist ein internationales Unternehmen mit Hauptsitz in Graubünden. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen bedient es die Schlüsselmärkte Schweiz und Italien. Die Gruppe ist von der Produktion über den Handel bis zur Verteilung und zum Vertrieb auf der ganzen Strom-Wertschöpfungskette sowie zusätzlich im Gasgeschäft tätig. Darüber hinaus entwickelt sie intelligente Systeme im Sinne der Energiewende. Weitere Informationen finden Sie unter www.repower.com. Repower AG Via da Clalt 12 CH-7742 Poschiavo repower.com


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Erneuerbare Energien allgemein – Énergies renouvelables en général

Dampfschiff: Kohle war vorgestern – Holzpellets sind angesagt!

Die Vision eines Holzpellet-Dampfschiffes auf dem Untersee und Rhein nimmt Gestalt an. Dies steht fest, nachdem von der deutschen Schiffbau-Versuchsanstalt das Holzmodell eines Dampfschiffes im Massstab 1:7 gebaut und getestet wurde, wie der Schweizer Verein Pro Dampfer kürzlich verkünden konnte. Bei planmässigem Vorankommen bei der Realisierung und Finanzierung sollte der Dampfer ca. 2021 erstmals «in See stechen» können. Vor 50 Jahren fuhr auf dem Gewässer Untersee-Rhein das letzte Dampfschiff; selbstverständlich wurde es noch mit Kohle angetrieben. Nun soll in zwei bis drei Jahren ein neuartiges und vor allem umweltfreundliches Dampfschiff zu Wasser gelassen werden. Der in der Bodenseeregion beheimatete Verein Pro Dampfer arbeitet seit Jahren an der Vision eines nachhaltig betrieben Dampfschiffs: Statt mit Kohle soll der Raddampfer mit Holzpellets befeuert werden. Kostenpunkt: zehn bis zwölf Millionen Franken; rund eine Million Franken hat der von Dr. Raimund Hipp präsidierte Verein bis heute beisammen. Die Frage, wann exakt ein nachhaltig betriebenes Dampfschiff auf dem Untersee-Rhein seinen Betrieb aufnehmen kann, wird momentan als weniger wichtig erachtet – Hauptsache es kommt! Auf Hochtouren laufen jedenfalls die Planung für den Bau und Einsatz des innovativen Dampfschiffes, wie kürzlich auch SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, berichten konnte. Technische Machbarkeit bestätigt Basierend auf dem Generalplan des Vereins Pro Dampfer beziehungsweise des Schiffbauingenieurs Bernhard Utz wurde im Frühling 2018 bei der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam (SVA) ein 6,85 Meter langes Holzmodel

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im Massstab 1:7 erstellt. Gefertigt wurden die Schaufelräder anhand einer Studie der Hochschule für Technik Rapperswil HSR. Das Dampfermodell musste bei Strömungsversuchen im 300-Meter-Kanal seine Bauform wie auch Antriebsleistung unter Beweis stellen. Die Testergebnisse sollen eine optimale Einstellung der Schaufelradexzenter ermöglichen und dem Hersteller der Dampfmaschine wertvolle Daten zur Erbringung der notwendigen Leistung von Schiffsmaschine wie auch Holzpelletsbrenner liefern. Maschinenleistung 200 kW, Holzpelletsbrenner 1’000 kW Leistung Auf gemütlichen Rundfahrten sollte nicht eine hohe Geschwindigkeit alles entscheidend sein, sondern vielmehr das einmalige Raddampfer-Erlebnis mit nachhaltigem Antrieb. In Potsdam wurden mehrere Propulsions- und Widerstandsversuche unter verschiedenen Voraussetzungen durchgeführt. Dank einer Maschinenleistung von 200 kW sowie einem Holzpelletsbrenner von 1000 kW Leistung liegt eine Geschwindigkeit von 21 km/h drin – wohlverstanden, rheinaufwärts gegen die Strömung. Bis zu 25 km/h sind erreichbar bei stillem Wasserstand im Untersee oder auf Fahrten bei Flussabwärtsströmung. In der Praxis werden zudem Faktoren wie Gesamtgewicht, Ausrüstung oder Windverhältnisse eine Rolle spielen. Laut Vereinspräsident Hipp untermauern die erfolgreich verlaufenen Prüfungen die technische Machbarkeit des Vorhabens. Das Projekt kann nun von der Planungsphase in die Realisierung übergehen.


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Idee wird von weiten Kreisen der Bevölkerung getragen

Modell Schiffsrumpf mit Schaufelrad im Massstab 1:7 für Strömungsversuche

Der Verein Pro Dampfer wurde 2012 in Stein am Rhein gegründet. Unterstützt wird er von elf Ufergemeinden und sämtlichen regionalen Tourismusorganisationen. Das zeigt laut Verein Pro Dampfer, dass die Idee eines Dampfers für Untersee und Rhein begeistert aufgenommen und von weiten Kreisen der Bevölkerung getragen wird. Anfang Juni 2016 wurde zwecks Bau und Betrieb des Pellet-Dampfschiffes die Pro Dampfer AG gegründet. Willkommen sind weitere Aktionäre, die Aktien à CHF 1000.— oder aber ganze Aktienpakete zeichnen möchten, so Dr. Hansjörg Lang, VR-Präsident Pro Dampfer AG. Wann kann das Pellets-Dampfschiff auf mit maximal 300 Personen an Bord auf seine Jungfernfahrt auf Untersee und Rhein geschickt werden? Voraussichtlich eher 2021 als 2020, gewissermassen je nach Wellengang bei der Finanzierung und Realisierung.

Maquette coque avec roue à aubes à l’échelle 1/7e pour essais hydrodynamiques

Weitere Infos: Pro Dampfer AG www.prodampfer.ch

Text: Toni Rütti www.ee-news.ch & www.pelletpreis.ch

Un bateau à vapeur à pellets: la propulsion au charbon appartient au passé La vision d’un bateau à vapeur alimenté avec des pellets et naviguant sur l’Untersee et le Rhin prend corps. En effet, l’association suisse Pro Dampfer a annoncé dernièrement que le centre d'essais allemand de construction navale a construit et testé un modèle en bois de bateau à vapeur à l’échelle au 1/7e. Voilà 50 ans que le dernier bateau à vapeur a navigué sur les eaux de l’Untersee et du Rhin, et à cette époque, il était bien évidemment alimenté au charbon. D’ici deux à trois ans, un bateau à vapeur d’un nouveau genre, et surtout écologique, devrait être mis à l’eau. L’association Pro Dampfer (de Steckborn) œuvre depuis des années pour concrétiser sa vision d’un bateau à vapeur à propulsion durable: ce bateau à aubes sera alimenté par des pellets, au lieu du charbon. Coût du projet: 10 à 12 millions de francs dont près d’un million a jusqu’à aujourd’hui pu être levé par l’association présidée par le Dr Raimund Hipp. Il n’est pas essentiel de savoir quand exactement un tel bateau à vapeur à

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Erneuerbare Energien allgemein – Énergies renouvelables en général

propulsion durable pourra prendre son service sur l’Untersee et le Rhin, mais que le projet se réalise! Dans tous les cas, la planification de la construction et de l’exploitation d’un bateau à vapeur innovant bat son plein, comme l’expliquait le téléjournal régional de Suisse orientale de SRF 1.

Faisabilité technique du projet D’après le plan général du bateau à vapeur projeté par l’association Pro Dampfer, le centre d'essais de construction navale de Potsdam (SVA) a construit au printemps 2018 un modèle en bois de 6,85 mètres de long à l’échelle 1/7e. Les roues à aubes ont été fabriquées sur la base d’une étude de la Haute école technique de Rapperswil HSR. La forme et la puissance de propulsion de ce modèle de bateau à vapeur ont été mises à l’épreuve lors d’essais hydrodynamiques dans un bassin de carène de 300 mètres. Les résultats des tests devraient permettre d’optimiser le réglage des excentriques des roues à aubes et de donner au fabricant du moteur à vapeur de précieuses informations sur la puissance que les machines du bateau et la chaudière à pellets devront fournir.

Puissance des machines de 200 kW, chaudière à pellets de 1’000 kW Des essais de propulsion et de résistance ont été réalisés à Potsdam – sur sept niveaux de vitesse compris entre 15 et 25 km/h. Ces tests ont démontré que le futur bateau à aubes – avec une puissance de machines de 200 kW et une chaudière à pellets de 1000 kW – pourra atteindre une vitesse de 21 km/h en remontant le cours du Rhin. Une vitesse légèrement supérieure avait été espérée, mais celle-ci ne pourra être atteinte que par eau calme sur l’Untersee ou bien à la descente du fleuve. Pour les croisières, une vitesse élevée n’est pas décisive puisque l’accent est mis sur l’expérience offerte à bord du bateau à aubes. Selon l’association Pro Dampfer, ces tests en grande partie concluants confirment la faisabilité technique du projet. Le projet peut donc passer de la phase de planification à celle de la réalisation. La date à laquelle le bateau à vapeur fonctionnant à base de pellets pourra prendre son service sur l’Untersee et le Rhin n’est pas encore arrêtée. Ce sera plutôt en 2021 qu’en 2020.

Doppelexpansionsdampfmaschine für Dampfschiff mit Holzpelletsfeuerung Machine à vapeur à double expansion pour bateau à vapeur à pellets

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Une idée soutenue par une grande partie de la population L’association Pro Dampfer, créée en 2012 à Stein am Rhein, est soutenue par 11 communes riveraines ainsi que l’intégralité des organisations touristiques régionales. Pour l’association Pro Dampfer, cela prouve que l’idée d’un bateau à vapeur sur l’Untersee et le Rhin a été accueillie avec enthousiasme et qu’elle est soutenue par une grande partie de la population. La société Pro Dampfer AG a été fondée début juin 2016 pour la construction et l’exploitation d’un bateau à vapeur à pellets. Celle-ci est ouverte à l’actionnariat: Dr Hansjörg Lang, président du CA de Pro Dampfer AG, invite les intéressés à souscrire des actions de CHF 1000.— , voire des paquets d’actions. Schaufelrad gemäss Studie

Texte: Toni Rütti, www.ee-news.ch & www.pelletpreis.ch

der Hochschule für Technik Rapperswil HSR Roue à aubes selon étude de la Haute école technique de Rapperswil HSR

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Veranstaltungen – Manifestations

21. Anwenderforum Kleinwasserkraft ... in Freiburg im Breisgau

Das Anwenderforum Kleinwasserkraft wurde am 27. und 28. September 2018 in Freiburg im Breisgau bereits zum 21. Mal durchgeführt. Das Anwenderforum hat sich in dieser Zeit als anerkannte Fachveranstaltung etabliert, welches jedes Jahr zahlreiche Experten und Praktiker aus dem deutschen Sprachraum anlockt und auch dieses Jahr wieder von über 120 Teilnehmern besucht wurde. Fachlich wird das Forum von einem 6-köpfigen Beirat aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz begleitet. Das Anwenderforum behandelte in insgesamt sechs Sitzungen die Themen Turbinentechnik, Planung & Bau, Umgang mit Risiken (als Diskussionsforum), Betrieb, Umwelt und Technik & Innovation. Im Technologieforum erhielten die zahlreichen Aussteller Gelegenheit, den Teilnehmern ihre Produkte sowie Dienstleistungen vorzustellen und sie auf einen Besuch im Ausstellerbereich einzuladen. Begrüssung Der diesjährige Tagungsleiter Prof. Dr. Stephan Heimerl begrüsste die Teilnehmer und erläuterte das Tagungskonzept mit dem Ziel, die Teilnehmer «glücklich» zu machen. Dabei verteilte er spezielle Wasserkraft-Glückskekse und wünschte den Anwesenden viele Begegnungen und spannende Gespräche. Frau Rita Keuneke, Bauingenieurin vom Ingenieurbüro Flöcksmühle, erklärte das deutsche EEG, an welchem sich in vielen Punkten auch das Schweizer EnG zu orientieren scheint. Es sind aber auch wesentliche Unterschiede festzustellen: Im Gegensatz zur Schweiz, wo Kleinwasserkraftwerkwerke mit einer Bruttoleistung von weniger als 1'000 kW nicht mehr gefördert werden, erhalten in Deutschland die kleinsten Wasserkraftwerke den höchsten Tarif. Im Gegenzug ermöglichte die Präsentation von Martin Bölli (Swiss Small Hydro/Skat

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Consulting) den Teilnehmenden einen Einblick in die ökologische Sanierung der Wasserkraft in der Schweiz. Dieses Programm ist derzeit mit insgesamt einer Milliarde Schweizer Franken ausgestattet, um ökologische Sanierungsmassnahmen an bestehenden Wasserkraftwerken zu ermöglichen. Turbinentechnik Die Sitzung Turbinentechnik zeigte Anwendungsbeispiele des Einbaus von Turbinen in bestehende Staustufen. Im Beitrag der TU Graz wurden verschiedene Lösungsansätze bei der Beseitigung von Turbinenproblemen in bestehenden Kraftwerk aufgezeigt. Der dritte Beitrag fokussierte auf die Lagerungs- und Dichtungsproblematik bei vertikalen Kaplanturbinen. Bau und Planung Danach fokussierte sich das Anwenderforum auf bauliche und planerische Aspekte der Kleinwasserkraft. So wurde das Beispiel des Kraftwerks Fellital im Schutzgebiet Maderanertal-Fellital porträtiert, oder der Umbau eines Vertikal- auf einen Horizontalrechen. Neben einer Präsentation zu duktilen Gussrohrsystemen informierte Dr. Göhl von der Fichtner Water & Transportation GmbH über Anforderungen an Studien und Planung im internationalen Umfeld. Diskussionsforum «Umgang mit Risiken» Drei Versicherungsexperten - ein Versicherungsvertreter, ein unabhängiger Versicherungsmakler sowie ein Fachanwalt für Versicherungsrecht - beleuchteten die Anforderungen an den Versicherungsschutz von Kleinwasserkraftwerken, wobei in einer


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Präsentation insbesondere auf die rechtliche Situation bei Schadenfällen eingegangen wurde. Die drei Inputreferate dienten als Basis für das eigentliche Diskussionsforum, bei welchem die diversen Fragestellungen mit allen Anwesenden diskutiert wurden. Betrieb In der Sitzung Betrieb wurde insbesondere auf das «elektrische Umfeld» der Kleinwasserkraft eingegangen. Die Energiewende verändert auch die Anforderungen an die Kleinwasserkraft. Gleichzeitig entwickelt sich moderne Leistungselektronik dahin, dass auch sie viele Vorteile von Synchronmaschinen abdecken kann. In einem weiteren Vortrag wurden die aktuellen Speichermöglichkeiten aufgezeigt und verglichen. Hier ist festzustellen, dass die Preise in den letzten Jahren zwar deutlich gesunken sind, diese aber noch immer zu hoch sind. Verstärkt wird dies durch die Netzzuschläge, wodurch sich ein reiner Speicherbetrieb ohne eigene Produktion kaum lohnt. Umwelt

Technik und Innovation Die Sitzung Technik und Innovation wurde durch drei Schweizer Beiträge geprägt. So präsentierte die ADEV ein neues System zur Geschiebedetektion am Beispiel des Kraftwerks Emmenau. Die HTW Chur stellte die Erkenntnisse aus ihrer Forschungsarbeit zur Erfahrung mit Coanda-Rechen vor und im Anwendungsbeispiel des Wasserkraftwerks Bristen wurde auf die speziellen Herausforderungen beim Bau in Schutzgebieten eingegangen. Besichtigungen Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch die Besichtigungen der beiden Kraftwerke Oberried (500 kW), Willstätt (990 kW) und des Turbinenproduzenten Wasserkraft Volk AG. 2019 wird das Anwenderforum voraussichtlich am 26. und 27. September in der Ostschweiz stattfinden. Der genaue Termin und Veranstaltungsort wird in Kürze publiziert. Martin Bölli, Swiss Small Hydro Schweizer Verband der Kleinwasserkraft

Die drei Vorträge in der Sitzung Umwelt fokussierten sich auf verschiedene Aspekte beim Betrieb der Kleinwasserkraftwerke. Dabei ging es um die Entwicklung neuer Konzepte zur Ermöglichung der Fischwanderung, die Lärmproblematik bei Wasserrädern sowie um die Erfassung und Vermessung des Gewässerraums mittels Drohnentechnologie.

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Veranstaltungen – Manifestations

Journee romande 2018 La petite hydraulique et l’actualité de la production électrique suisse

Le 29 septembre 2018 s’est tenue la traditionnelle journée technique romande de Swiss Small Hydro (SSH). Profitons de cette rencontre pour dresser un aperçu sur les conséquences de la Stratégie énergétique 2050 et sur la problématique de l’approvisionnement électrique de la Confédération. Cette année, SSH s’est associé avec le centre InfoEnergie Petites centrales hydrauliques (PCH) pour la Suisse romande, sous mandat de l’Office fédéral de l’énergie (OFEN), et à Mhylab, avec l’objectif d’élargir le public cible et d’augmenter l’effectif de l’association. La rencontre organisée par SSH et le centre InfoEnergie (sous mandat de l’OFEN) a réuni une 40aine de personnes sur le thème de la petite hydraulique

Le centre InfoEnergie pour la Suisse romande, assuré depuis 1995, par le bureau d’ingénieurs Mhylab, vise, tout comme SSH, à la promotion de la petite hydraulique à travers un service de conseils aux particuliers, la rédaction d’articles et l’organisation de rencontres. A noter, dans ce cadre, la réalisation, en collaboration avec l’équivalent suisse-allemand assuré par le bureau Skat, de 3 newsletters par année, téléchargeables sur le site de l’OFEN (www. petitehydraulique.ch).

Raymond Chenal, SSH

du 29.09.18

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Pourquoi, en septembre 2018, cette volonté d’ouverture et de recherche de nouveaux membres? Une actualité particulière ? Si l’annonce de la disparition probable de cette source d’énergie indigène et respectueuse de l’environnement n’est malheureusement pas une nouveauté, chaque révision législative accélérant la péjoration des conditions cadre, peut-être est-ce le dernier moment pour la sauver, étant donné cette période de mise en consultation d’ordonnances liées aux domaines de l’électricité et des énergies renouvelables. Il convient de plus d’en informer aussi largement que possible les citoyens, le déclin de la petite hydraulique s’inscrivant dans un contexte électrique plus vaste, celui de la politique énergétique de la Confédération, qui fait face aujourd’hui à d’intéressants défis. Ainsi, la journée du 29.09.18 commençait avec un aperçu peu réjouissant de la situation électrique suisse dressé par Jean-Marie Rouiller, vice-président de SSH. En effet, l’avenir du domaine électrique est des plus complexes, tiraillé notamment entre de hautes exigences environnementales et une position stratégique au centre du réseau électrique interconnecté européen. Force est de constater que depuis quelques années, les politiques électriques de la Suisse et de l’UE se sont séparées et n’ont cessé de diverger, faute d’accord cadre, rendant aléatoire les possibilités d’approvisionnement à moyen et long terme. Or, l’arrêt programmé des centrales nucléaires doit être nécessairement compensé par de nouveaux apports, les programmes d’économie d’énergie ne pouvant compenser à eux seuls les augmentations de consommation dues à une société de plus en plus digitale et misant sur la mobilité électrique. Malheureusement, les conditions cadre actuelles et les incertitudes


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A cette problématique épineuse s’ajoutent les exigences de l’Office fédéral de l’environnement et des lobbys des associations telles que WWF, Pronatura ou autres pêcheurs, exigences regroupées notamment sous le terme « assainissement complet ». Cet assainissement peut demander à certains sites, indépendamment de leurs puissances installées, une augmentation des débits à laisser dans le tronçon du cours d’eau court-circuité (débits résiduels), c’est-à-dire une perte immédiate de production annuelle, rarement négligeable. Autre exigence de la législation: l’obligation d’assurer les migrations des poissons que ce soit vers l’amont ou vers l’aval, conduisant à des investissements souvent non supportables par les exploitants de petites centrales dont les marges sont limitées. Des aides financières sont ici disponibles, mais elles ne couvrent pas tous les coûts et sont versées rétroactivement. Pourtant la Suisse se vante d’avoir mis sur pied la Stratégie énergétique 2050 avec la mise en vigueur d’une nouvelle loi sur l’énergie (LEne), mise en vigueur au 01.01.2018, dont les membres de SSH peuvent déjà en témoigner les retombées. Le sondage mené par SSH, et dont les premiers résultats ont pu être présentés lors de la matinée du 29.09.2018, montre que les impacts négatifs se font déjà sentir pour 45 % des 94 membres ayant répondu : recul sur la liste d’attente pour le SRI, voire sortie complète, obligation de commercialisation directe, refus de prolongation du délai pour la mise en service de l’installation (qui conditionne l’obtention de l’aide étatique), etc. Se référer à la présentation de Martin Bölli téléchargeable sous : https://swissmallhydro. ch/wp-content/uploads/2018/10/180929-SSHMartin-BoelliRev0.pdf

Certaines des ordonnances de la LEne étaient en consultation jusqu’au 31 octobre 2018. Ces révisions ne permettant pas de corriger les articles de loi condamnant la petite hydraulique à moyen terme, SSH travaille sur des propositions visant à limiter les dégâts induits par le changement brutal des règles du jeu. Parmi les sujets abordés, celui de la production électrique minimale. En quelques mots, l’exploitant est pénalisé si sa production annuelle

Raymond Chenal, SSH

liées à l’ouverture du marché n’encouragent pas à investir dans les énergies renouvelables qu’elles soient hydrauliques, solaires ou éoliennes.

est trop faible. Cette pénalisation peut se traduire par une exclusion définitive du système de rétribution si la production est inférieure à un certain minimum plus de trois années consécutives. La production d’une centrale hydraulique dépendant par essence de l’hydrologie, forcément variable d’une année à l’autre, il est absurde de pénaliser l’exploitant qui ne peut bien entendu pas être responsable de la météo et des précipitations. Le sondage de SSH montre que la faillite de certaines installations est en ligne de mire. Si la fondation Mhylab a été conviée à intervenir lors de la rencontre technique de SSH, c’était également pour obtenir un aperçu concret de la situation et essayer de sortir du marasme qu’auraient pu amener les premiers exposés. Se référer à la présentation téléchargeable sous : https://swissmallhydro.ch/wp-content/ uploads/2018/10/PROMO-PPT-1802Rev0180929-2018perspectives.pdf

Car la Confédération nous lance bien un défi ici. Ainsi, si les nouvelles conditions-cadre ont conduit à remettre dans les tiroirs bon nombre de projets de réhabilitation de sites dits de basse chute en rivière, notons toutde-même quelques projets en cours de réalisation sur les réseaux d’eau potables, comme par exemple, dans les régions d’Aigle (VD), de Nendaz ou Chandolin (VS). De plus, si certains projets sont freinés par la nécessité de revoir les budgets et les durées d’investissement, d’autres trouvent des solutions à travers l’autoconsommation. Et certains

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Les visiteurs devant la centrale des Moulinets


Veranstaltungen – Manifestations

services industriels osent même prendre des risques financiers, vu les frais déjà consentis et la nécessité de développer leurs réseaux d’eau. Notons, en passant, qu’à Mhylab, le changement des règles du jeu a également amené plusieurs porteurs de projet à demander son assistance pour suivre les dossiers administratifs liés à la LEne. Certains sites ont ainsi pu être sauvés d’une radiation de la liste d’attente pour obtenir le SRI. Mais, force est de constater qu’obtenir la contribution d’investissement est un processus administratif également bien complexe.

complète dans un espace confiné, qui plus est, à haute valeur historique, est à relever. Ainsi, l’aménagement comprend tous les composants dans une même zone: barrage, prise d’eau, dégrilleur, canal d’amenée, conduite forcée, local de turbinage abritant deux groupes de type Kaplan en S, canal de fuite, ascenseur à poissons pour la migration vers l’amont, toboggan à poissons pour la migration vers l’aval, et passe à castors. Il est à noter que ce site n’aurait probablement pas pu été rénové et assaini s’il avait été soumis aux conditions-cadre actuellement en vigueur.

Pour faire face au ralentissement des activités au niveau de la Confédération, Mhylab a développé ses prestations à l’étranger avec, par exemple, des mandats d’ingénierie en Afrique pour des projets d’électrification de zones isolées ou de substitution de production à base d’énergies fossiles par de l’énergie hydraulique, des collaborations en matière de développement avec le Japon, et des ventes de profil de turbines notamment en France et en Italie, où les conditions administratives sont plus favorables à l’investissement qu’en Suisse. Pour répondre à ces marchés, Mhylab a développé son éventail de prestations, avec, notamment des profils de turbines de plus en plus flexibles, et ce, tout en garantissant des performances élevées.

La journée s’est terminée par la visite du Musée des Moulins Rods, et notamment du canal d’amenée de l’ancienne centrale des Moulinets. Entièrement souterrain, ce canal, d’une dimension telle qu’on peut s’y promener aisément, alimentait 3 turbines Francis, encore en place actuellement. Ainsi, la rencontre s’est conclue par une magnifique immersion « au sec » dans un passé hydraulique bien plus florissant et glorieux qu’aujourd’hui.

Après les exposés sur les conditions-cadre helvétiques, puis sur les perspectives techniques de Mhylab, la rencontre du 29.09.2018 s’est poursuivie par la visite du stand d’essais de petites turbines situé dans la centrale de Montcherand, puis par celle de la centrale des Moulinets, propriété de VO Energies. Mise en service en 2013, cette centrale, construite sur un ancien site hydroélectrique, exploite au maximum 22 m3/s, produisant en moyenne 2'300'000 kWh/an (ou la consommation électrique moyenne de plus de 500 ménages). Le caractère exemplaire en termes d’intégration

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Pour en savoir plus : Aline Choulot Centre InfoEnergie Suisse romande pour la petite hydraulique T + 41 24 442 86 24 romandie@smallhydro.ch p/a Mhylab Laboratoire de mini-hydraulique Ch. du Bois Jolens 6 1354 Montcherand http://www.mhylab.ch


La centrale des Moulinets (Orbe, VD), propriétés de VO Energies est équipée d’un ascenseur à poissons (à gauche) assurant la migration vers l’amont.

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Raymond Chenal, SSH

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Veranstaltungen – Manifestations

Veranstaltungen im Überblick Manifestations en un coup d'oeil

NOVEMBER

DEZEMBER

29. 11. 2018 Ganztägig / Toute la journée

04. 12. 2018 Ganztägig / Toute la journée

ElCom Forum

Hydromeeting 2018

Ort Kursaal Bern, Bern

Ort Lourdes (F)

Beschrieb Das ElCom-Forum 2018 findet am 29. November im Kursaal Bern statt und läuft unter dem Titel «Versorgungssicherheit im internationalen Fokus».

Beschrieb Rencontres d‘affaires de la filière hydroélectricité des Pyrénées-Atlantiques et des Hautes-Pyrénées, comprenant des visites de centrales.

Weiterführendes www.elcom.admin.ch

Weiterführendes www.pau.cci.fr/home/agenda/lire/hydromeeting-2018-732.html

29. – 30. 11. 2018 Ganztägig / Toute la journée RENEXPO INTERHYDRO: Treffpunkt der europäischen Wasserkraftbranche

Ort Messezentrum Salzburg, Salzburg Beschrieb Der zweitägige Kongress informiert über aktuelle Rahmenbedingungen, Praxis-Erfahrungen, Projekte und Komponenten im Kraftwerksbau, Energiespeicherung, Direktvermarktung und gewässerökologisch verträglichen Wasserkraftausbau. Das 3. Europäische VerbändeTreffen sowie das 2. Osteuropa-Forum und das 2. Afrika Kleinwasserkraft-Forum werden auch in diesem Jahr die internationale Vernetzung der Branche fördern. Weiterführendes www.renexpo-hydro.eu

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07. 12. 2018 Ganztägig / Toute la journée Kantonsschule Frauenfeld: Fachtagung Biber

Ort Kantonsschule Frauenfeld Aula Neubau, Frauenfeld Beschrieb Seit der letzten nationalen Bibertagung 2014, welche die Anpassung des Konzepts Biber Schweiz an die heutigen Anforderungen im Fokus hatte, ist die Biberpopulation in der Schweiz auf über 3‘000 Individuen angewachsen. Biber finden sich heute in vielen Gewässern vor allem im Mittelland. Mit ihrer Ausbreitung schaffen sie viele neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Gleichzeitig nehmen aber auch die Konflikte zu. Die für den Biber zuständigen Jagdbehörden lösen Konflikte


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schnell und pragmatisch. Ihnen sind allerdings die Hände gebunden, wenn die Lösung am Gewässer selber zu suchen ist. Der Biber ruft mit seinem unbändigen Gestaltungstrieb somit noch zahlreiche weitere Akteure auf den Plan. Damit der Biber bei der Planung von gewässerbaulichen Projekten nicht vergessen geht sollten alle Akteure besser miteinander vernetzt sein. Weiterführendes www.cscf.ch

07. 12. 2018 Ganztägig / Toute la journée

18. 12. 2018 17:00 Entlastungsstollen Thalwil – Hochwasserschutz im Untergrund – Zwischenstand

Ort ETH Hönggerberg HIT H42, Zürich Beschrieb Zwischenstand. Blaues Kolloquium, Referat von Adrian Stucki (AWEL, Zürich) Weiterführendes www.vaw.ethz.ch/veranstaltungen-und-medien/oeffentliche-seminare-blau.html

colloque Hydro21

Ort Grenoble (F) Beschrieb colloque Hydro21 sur le thème «Stockage et Flexibilité, quelle place pour l’hdroélectricité?» Weiterführendes https://www.hydro21.org/colloque-focus-hydro-grenoble/

14. 12. 2018 Ganztägig / Toute la journée aeesuisse, Halbtagesseminar

Ort Bern Beschrieb Neue Energiegesetzgebung mit Fokus auf Zusammenschluss zum Eigenverbrauch Weiterführendes http://link.aeesuisse.ch/l/eed236114fd847 4690d96fc2dd8a9828/ D4A3328A/6157ADF7/112018n

JANUAR 22. 01. 2019 Ganztägig / Toute la journée KOHS-Wasserbautagung 2019

Ort Olten Beschrieb Bau und Betrieb von Geschieberückhaltebecken Weiterführendes https://www.swv.ch/veranstaltungen/veranstaltungen-swv/kohs-tagungen-hochwasserschutz/anmeldung-kohs-tagung-2019/

29. – 30. 01. 2019 Ganztägig / Toute la journée HYDROES 2019

Ort Grenoble (F) Beschrieb Colloque organisé par SHF (Société Hydrotechnique de France) sur la question « Quel avenir voulons-nous pour l‘Hydro-électricité, en France et en Europe? » Weiterführendes www.shf-hydro.org/225-1-hy-droes_2019_ quel_avenir_voulons_nous_pour_l_hydro_electricite_en_france_et_en_europe_-16.html

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Veranstaltungen – Manifestations

FEBRUAR

31. 01. 2019 Ganztägig / Toute la journée Energierechtstagung

07. 02. 2019 Ganztägig / Toute la journée

Ort Luzern

Sedimentmanagement in Fliessgewässern

Beschrieb Energierechtstagung, organisiert durch «Center for Law and Sustainability» und «Center for Energy Law Lucerne» der Universität Luzern

Ort Romandie

Weiterführendes https://www.unilu.ch/fakultaeten/rf/professuren/heselhaus-sebastian/veranstaltungen/ energierechtstagung-2019-3871/

Beschrieb Synergien zwischen Wasserbau und Ökologie, Veranstalter EAWAG / KOHS Weiterführendes https://wa21.ch/wp-content/uploads/2018/07/ PEAK-KOHS_Sedimentmanagement.pdf

Das Abo für alle Das Magazin «Petite Hydro / Kleinwasserkraft» jetzt auch für Nicht-Mitglieder im Jahres-ABO! 80 CHF

für jährlich 3 Ausgaben Anmeldung über: https://swissmallhydro.ch/de/verband/zeitschrift/ oder E-Mail an juerg.breitenstein@swissmallhydro.ch

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Impressum

Impressum Kleinwasserkraft / Petite Hydro Zeitschrift für die Kleinwasserkraft / Périodique pour la petite hydraulique Offizielles Organ von / Organe officiel de Swiss Small Hydro www.swissmallhydro.ch Erscheinen / Parution: 3 x jährlich / par an Auflage / Tirage : 1’200 Stück / exemplaires

36. Jahrgang / 36e année Bezug: Abonnement in Mitgliedschaft inbegriffen Abonnement ohne Mitgliedschaft 80 CHF Zusatzabonnement 50 CHF Zuschlag Auslandsversand 20 CHF Bezugsadresse siehe Inserateverwaltung ISSN: ISSN 2624-5825 (Print) ISSN 2624-750X (Internet) Titelbild von A. Willener / Image de couverture d’ A. Willener: Ausgleichsbecken der Kraftwer-

ke Oberhasli in Innertkirchen zur Reduktion der Schwall-Sunk-Effekte / Bassin de compensation des forces motrices de l’Oberhasli à Innertkirchen pour réduire les effets des éclusées Redaktionsteam / Équipe éditoriale

Martin Bölli, Jürg Breitenstein, Viviane Kessler Raymond Chenal, Andreas Marti

Inserateverwaltung / Gestion publicitaire

Bannerwerbung Auf Verbandshomepage mit Hyperlink für 1 Jahr: 390 CHF Auf Verbandshomepage mit Hyperlink & in Verbands-Newsletter (exklusiv, mind. 1x jährlich) für 1 Jahr: 590 CHF Präsident Swiss Small Hydro Jakob Büchler, alt Nationalrat CVP St. Gallen

Matt 927 I CH-8723 Maseltrangen SG Tel. 055 615 15 24 I Mobil 079 230 67 26 jakob.buechler@swissmallhydro.ch Vice-Président Swiss Small Hydro Suisse romande & Tessin Jean-Marie Rouiller

Avenue de la Fusion 104b I CH-1920 Martigny VS Mobile 079 633 36 36 jean-marie.rouiller@swissmallhydro.ch Vize-Präsident Swiss Small Hydro Deutschschweiz Andreas Marti

Zopfweg 14 I CH-5033 Buchs AG Mobil 079 637 75 12 andreas.marti@swissmallhydro.ch

Jürg Breitenstein

Häusermattstrasse 1 I CH-4495 Zeglingen BL Tel. +41 61 981 21 50 juerg.breitenstein@swissmallhydro.ch Inseratepreise Heftseite Format A4, kein Mehrpreis für Farbdruck 20% Rabatt für Mitglieder der Kat. A und B Äussere Umschlagseite 1'580 CHF, innere Umschlagseite 1'180 CHF, erste bzw. letzte Heftinnenseite 1'080 CHF, 1 Seite innen 980 CHF, 1/2 Seite innen 580 CHF, 1/3 Seite innen 420 CHF, 1/4 Seite innen 380 CHF Inserate-Annahmeschluss: 15.06.2018 Redaktionsschluss: 15.03, 15.06., 15.11

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Weitere Vorstandsmitglieder Pierre-Alain Bourquard, Michel Hausmann, Viviane Kessler, André Leibundgut, Regula Petersen

Section Suisse romande Jean-Marie Rouiller (président), Daniel Hubert (vice-président), Raymond Chenal (secrétaire), Thibault Estier, Pierre-Alain Galé

Gestaltung & Druck amestha AG www.amestha.ch Wohler Druck www.wohlerdruck.ch


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unsplah.com

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