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Schiessen Schweiz
Olympia im Visier // Les JO en ligne de mire // Olympia presa di mira
www.swissshooting.ch
Nr. 1 // Januar 2012
Editorial
Trends und Traditionen verbinden Lier les traditions aux tendances Legare le tradizioni con le tendenze Von Max Flückiger
Zuschauermassen wie im Spitzenfussball oder Eishockey werden wir Schützen nie anlocken können. Dass aber an nationalen Finaltagen oder Schweizer Meisterschaften mehr als nur Teilnehmer und Funktionäre anzutreffen sind, verdienen die Aktiven als Anerkennung für ihre Leistungen. Das Gros der Schützinnen und Schützen betreibt zwar mit Herzblut seinen Sport, ist aber bereits zufrieden, wenn nach dem Training in der Schützenstube gemütlich geplaudert werden kann. Hinreisen und Zuschauen an Gruppenoder Mannschaftsmeisterschaftsfinal und Schweizer Meisterschaften ist beinahe unvorstellbar. Wollen auch wir Schützen ein paar Schlachtenbummler dabei haben, ist Handeln angesagt. Mannschafts- und Gruppenmeisterschaft dürfen nicht mehr in der Anonymität der heimischen Anlage absolviert werden, sondern in zuschauer- und athletenfreundlicher Umgebung. Schon für ein paar hundert Fans könnte sich der Aufwand lohnen. Vielleicht wäre ein Andy Rihs statt Radsport-Fan schon Anhänger der Schützen, würde statt einem Velodrom in Grenchen ein Schützendrom gebaut. Eishockey und Fussball haben mit neuen Stadien ihre Zuschauerzahlen markant gesteigert. Mit unserem neuen Monatsmagazin SchiessenSchweiz wollen wir bei Schützinnen und Schützen die Lust auf mehr als «Schiessen in den eigenen vier Wänden» säen.
Ausgabe 1 // Januar 2012
Des foules de spectateurs comme il y en a pour le football d’élite ou le hockey, nous, les tireurs, ne pourrons et ne voulons jamais les attirer. Mais qu’on ne rencontre plus que des participant(e)s et des fonctionnaires lors de finales nationales ou des Championnats suisses – les actifs le mérite comme reconnaissance pour leurs presentations. Certes, la majorité des tireuses et de tireurs, s’adonnent à leur sport, mais sont déjà contents si, après l’entraînement, ils peuvent tranquillement bavarder à la buvette. Se rendre et assister à la finale des Championnats des groupes par équipe et aux Championnats suisses sont présque inimaginable. Si les tireurs veulent avoir quelques supporters, il faudra agir. Les Championnats des groupes par équipe ne devront plus se dérouler dans l’anonymat d’installations familières, mais dans un environnement sympathique pour les spectateurs et les athlètes. Déjà pour quelques centaines de fans, cela en vaudrait la peine. Peut-être que si un Andy Rhis était un adepte du tir au lieu d’être un adepte du cyclisme, on construirait à Granges un «Tirodrome» (stade de tir) au lieu d’un vélodrome. Au hockey et au football le nombre de spectateurs a fortement augmenté grâce aux nouveaux stades. Au moyen du nouveau magazine TirSuisse, nous voulons semer chez les tireuses et les tireurs davantage plus que le plaisir de «tirer entre ses quatre murs».
Noi tiratori non potremo mai, né lo vogliamo, attirare le folle di spettatori come nel calcio di punta o nel disco su ghiaccio. Che però in occasione di Finali nazionali o dei Campionati svizzeri si abbiano ad incontrare anche degli spettatori oltre ai partecipanti ed ai funzionari i nostri attivi lo meritano quale riconoscimento delle loro prestazioni. La gran parte delle tiratrici e dei tiratori pratica, e come, il proprio sport con la passione nel cuore ma è già contenta se dopo l’allenamento sarà possibile scambiare le familiari quattro chiacchiere nella buvette del poligono. Mettersi in viaggio e fare da spettatore in occasione di finali di gruppo, di squadra o in occasione dei Campionati svizzeri è quasi inimmaginabile. Se anche noi tiratori vogliamo avere al nostro seguito alcuni tifosi, sarà opportuno agire. I campionati di gruppo e di squadra non devono più venire assolti nell’anonimato fra le mura del proprio poligono, bensì in un ambiente più accogliente sia per gli spettatori, sia per gli atleti. Il dispendio si giustificherebbe anche soltanto per un centinaio di fan. Forse Andy Rihs, invece di essere un fan del ciclismo, sarebbe già un sostenitore dei tiratori, se invece di un velodromo a Grenchen venisse costruito un tempio di tiro. Con i loro nuovi stadi l’hockey su ghiaccio ed il calcio hanno aumentato in modo sensibile il loro numero di spettatori. Con il nostro nuovo «magazine» mensile «Tiro Svizzero» noi vogliamo risvegliare presso le tiratrici ed i tiratori qualcosa di più della semplice voglia di «tirare fra le proprie quattro mura».
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Inhalt 6 Bundesrat Maurer zum Schweizer Schiesswesen Le Conseiller fédéral Maurer et TirSuisse Il consigliere federale Maurer sul tiro in Svizzera
46 Wenn der Lauf nicht mehr will Lorsque le canon n’en veut plus Quando la canna ha tirato gli ultimi
21 Die Highlights im Jahr 2011 Les temps forts de l’année 2011 Gli highlights del 2011
25 So geht vor dem Rütlischiessen die Post ab
52 Talent Jasmin Simath (Titelbild) Jasmin Simath la talentueux (la page de couverture) Talento Jasmin Simath (Immagine di copertina)
C’est ainsi que ça commence avant le Tir historique du Grütli C’ è vita vita la vigilia del tiro storico del Rütli
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Schweizer Armbrustschütze Tireur à l’arbalète suisse
32 Lotzwil-Langenthal im Schuss Lotzwil-Langenthal en pleine forme Focus su Lotzwil-Langenthal 37 Daniel Nipkow blickt zurück Daniel Nipkow jette un regard en arrière Daniel Nipkow guarda indietro
55 Unkonventioneller Schmied 56 Schütze bändigt 8000 PS Un tireur maîtrise 8000 CV Tiratore doma 8000 CV
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Interview
Emotionen sind das Wichtigste im Sport En sport, les émotions, c’est le plus important Le emozioni sono la cosa più importante nello sport Bundesrat Ueli Maurer liebt den Sport, ist selber Langläufer, Radfahrer und Schütze. Als Sportminister drückt er den Schweizer Olympiateilnehmern die Daumen, dem Schiesssportverband prognostiziert er eine rosige Zukunft, wenn dieser die Weichen richtig stellen kann. Von Daniel Good und Max Flückiger In einem halben Jahr blickt die Sportwelt nach London. Was erwarten Sie als Sportminister von den Schweizer Athletinnen und Athleten? Ueli Maurer: Ich bin nicht dazu da, grosse Erwartungen und Goldhoffnungen zu schüren. Ich hoffe einfach für alle unsere Athletinnen und Athleten, dass sie bis zu den Spielen verletzungs- und unfallfrei trainieren können und dann in London jede und jeder seine beste Leistung abrufen kann. Sehen Sie schon jetzt mögliche Olympiasieger oder Medaillengewinner? Da gibt es viele Kandidatinnen und Kandidaten. Spontan nenne ich Roger Federer, Nino Schurter oder andere Biker, die Schwimmerin Swann Oberson, Fabian Cancellara und unsere Schützinnen Heidi Diethelm und Annik Marguet, auch Marcel Bürge hat sein Können schon oft bewiesen. Interessant wird bestimmt auch der Auftritt der Schweizer Fussballer, die erstmals seit langer Zeit wieder olympischen Rasen betreten können. Werden Sie die Spiele live vor Ort verfolgen, um den Schweizern die Daumen zu drücken oder sind Sie am TV dabei? Geplant ist, dass ich ein bis zweimal für zwei oder drei Tage nach London reise. Ich werde alle anderen Wettkämpfe aber zuhau-
se per Internet verfolgen, Fernsehen habe ich ja nicht. Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie Sie Olympiamedaillengewinner belohnen könnten? Eine eigentliche Belohnung gibt es von Bundesseite nicht. Ich versuche aber allen erfolgreichen Athleten persönlich zu gratulieren. Die Medaillen- und vielleicht die Diplomgewinner laden wir deshalb nach den Spielen auch noch zu einem gemeinsamen Essen ein. Mit Ausnahme der wenigen Publikumssportarten lebt der Schweizer Sport von Talenten, die dank idealem, privatem Umfeld zu internationalen Erfolgen kommen. Was können Sie als Sportminister zur Förderung von Schweizer Sportlerinnen und Sportlern beitragen? Mit Sportler-RS und -WK, Zeitsoldat und der Sportschule Magglingen bieten wir schon sehr viel Unterstützung. Mit dem neuen Bundesgesetz über die Förderung von Sport und Bewegung haben wir die Basis für noch mehr geschaffen. Zeitsoldat ist eine Möglichkeit der Unterstützung, die dem Athleten während seiner Sportlerlaufbahn entgegenkommt, diesen aber nicht für den Berufsalltag reif macht. Wird dieser Aspekt künftig berücksichtigt, zum Beispiel mit der Integration von Athleten in den Produktionsalltag eines Bundesbetriebes? Während der Sportkarriere ist so etwas kaum möglich. Der Zeitaufwand für Training und Wettkampf ist zu gross. Wer dann zehn und mehr Jahre von seinem erlernten Beruf weg ist, der kann auch kaum mehr dorthin zurück ohne entsprechende Schulung. Deshalb befassen wir uns im Moment
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mit einem reintegrativem Programm, das diese Lücke schliessen soll. Es darf nicht mehr vorkommen, dass Talente wie Lukas Grunder aus Angst vor der Zukunft ihre Karriere abbrechen. Fussball und Eishockey haben in den letzten Jahren den Rückstand zur Weltspitze reduziert, sind vor allem im Nachwuchsbereich ganz vorne mit dabei. Auf was führen Sie das zurück? Bereits an der Basis wird professionelle Arbeit geleistet. Das ist im Fussball und Eishockey speziell aufgefallen, aber auch in andern Sportarten wie Ski oder Tennis wird eine sehr gute Ausbildung gewährleistet. Treiben Sie selber Sport? Seit ich ein neues Hüftgelenk habe, kann ich leider nicht mehr alles machen. Aber Velofahren und Langlaufen (klassisch) sind geblieben. Ich fahre wenn immer möglich mit dem Velo zur Arbeit. In diesem Winter werde ich den Wasalauf bestreiten, das ist für mich eine echte Herausforderung, die ohne entsprechende Vorbereitung nicht zu schaffen ist. Welche Sportarten gehören zu Ihren persönlichen Lieblingen? Alle Sportarten, die draussen in der Natur stattfinden. Da weiss ich manchmal gar nicht mehr, ob ich wegen dem Sport oder der Natur hingegangen bin. Beim Sport sind mir immer auch die damit verbundenen Emotionen wichtig. Darum schaue ich mir Sport am liebsten live an. Haben Sie eine Waffe zuhause? Zuhause habe ich keine mehr. Ich musste mein Sturmgewehr 57 abgeben. Hier im Ausgabe 1 // Januar 2012
Interview
Ueli Maurer fordert vermehrtes Schiessen im 300m-Stand. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Interview
Büro habe ich aber einen Karabiner, den ich geschenkt bekommen habe. Ich will aber wieder mehr schiessen, darum bin ich im Moment auf der Suche nach einem guten Sturmgewehr 57 mit Diopter. Damit soll man ja gut treffen können. Vielleicht brauche ich auch noch eine Schiessbrille. Ich schiesse etwa acht Mal im Jahr, und da ist es ärgerlich, wenn ich immer ein fremdes Gewehr benutzen muss, das man dann erst nach 5, 6 Schüssen im Griff hat. Gehen Sie ab und zu in ein Schützenhaus? Ich schiesse echt gerne, war auch einige Zeit Aktuar in einem Schützenverein. Jetzt fehlt mir einfach die Zeit, in einem Verein mitzutun. Ich komme aber immer wieder in Schützenhäuser, bin an Historischen Schiessen oder Eidgenössischen anzutreffen. Der Schiesssport ist ein wichtiger Eckpfeiler der Allgemeinen Wehrpflicht. Könnte die Schweizer Armee noch mehr tun für diese Disziplin, in der es an Olympischen Sommerspielen für die Schweiz immerhin am viertmeisten Medaillen gab? Wichtig ist, dass die breite Basis mit dem «Obligatorischen» erhalten bleiben kann und viele Junge die angebotenen Kurse besuchen. Wir haben vor kurzem auch eine
Weisung erlassen, dass im Militär wieder vermehrt das Schiessen im Stand auf 300m geübt werden soll. Zusätzlich braucht der Schiesssport auch attraktive Wettkämpfe. Biathlon ist eine Sportart, die für den Schiesssport wirbt. Wie profitiert der Schweizer Schiesssportverband konkret von den Leistungen des VBS? Die Vereine werden für die Durchführung des «Obligatorischen» und der Jungschützenkurse entschädigt. Überdies profitieren sie von der Infrastruktur. Der Gesamtbetrag geht in die zweistellige Millionenhöhe. Wie schätzen Sie den Zustand des Schützenwesens in der Schweiz generell ein? Weil Soldaten früher gehen und so nicht mehr zum «Obligatorischen» antreten müssen, besteht eine gewisse Gefahr für Mitgliederschwund. Bei den Schützen engagieren sich aber viele Menschen mit viel Herzblut, viele Frauen und Jugendliche haben die Attraktivität dieser Sportart entdeckt. Wenn es gelingt, auch International dabei zu sein, wird das Schiessen in der Schweiz auch eine gute Zukunft haben. Die neuen Technologien, bei denen Gewehre zu Hightech-Geräten werden, erachte ich als grosse Herausforde-
rung, sie erhöhen zugleich die Faszination der Sportart. Es gibt auch Opposition gegen das Sportschiessen. Mit welchen Argumenten begegnen sie solchen Leuten? Mit Kritik muss man leben. Wichtig ist, dass man Unfälle und Missbrauch mit Waffen verhindern kann. Für mich steht die Faszination der Kombination Sport und Fest (Schützenfest, Schwingfest) über der Kritik. Es wäre vorteilhaft, wenn der Schiesssport in den Medien als moderne, herausfordernde und attraktive Sportart vermittelt werden könnte. Was müsste man dafür tun? Die meisten Schiesswettkämpfe sind nur für die Teilnehmer interessant. Deshalb braucht es Aushängeschilder. Langläufer Dario Cologna ist ein Beispiel dafür. Vor ihm schauten knapp 100 000 Leute Langlaufübertragungen, mit Colognas Erfolgen stieg die Einschaltquote auf 1,2 Mio. Würden Sie und das VBS Initianten unterstützen, die zum Beispiel die Anlagen, die zum Teil aus dem vorletzten Jahrhundert stammen, zuschauerfreundlicher gestalten oder gar eine international taugliche Wettkampfarena bauen wollen?
Zug um Zug zum Ziel: Ueli Maurer freut sich, wenn der Teamgedanke zuoberst steht. 8 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Interview
Für solche Projekte existiert ein Konzept für nationale Sportanlagen. Da würden Anfragen bestimmt nach diesen Kriterien geprüft. Könnte dazu eventuell ein Schiessplatz der Armee umgenutzt werden? (z.Bsp. Wangen a.A.) Das könnte durchaus eine Möglichkeit sein. Wenn ein konkretes Projekt an uns herangetragen wird, das auch vom Dachverband SSV getragen wird, sitze ich mit den Initianten gerne einmal an einen runden Tisch. ●
Le Conseiller fédéral aime le sport. Il pratique lui-même le ski de fond, le cyclisme et le tir. Ministre des sports, il se tient les pouces pour les athlètes suisses aux Jeux olympiques et pronostique, pour la Fédération sportive suisse de tir, un avenir en rose, si elle peut prendre la bonne direction. Par Daniel Good et Max Flückiger Dans une année et demie, le monde sportif aura les yeux tournés vers Londres. Ministre du sport, qu’attendez-vous des athlètes suisses? Ueli Maurer: je ne suis bien placé pour avoir de grands espoirs de médailles d‘or. Je souhaite simplement que tous nos athlètes puissent s’entraîner jusqu’aux JO sans blessures, ni accidents et qu’ensuite, à Londres, chacune et chacun puissent obtenir sa meilleure performance. Voyez-vous déjà de probables vainqueurs olympiques ou de médaillé(e)s? Il y a beaucoup de candidates et de candidats. Je pense à Roger Federer, Nino Schurter ou à d’autres cyclistes, à la nageuse Swann Oberson, à Fabian Cancellara, à nos tireuses Heidi Diethelm et Annik Marguet, à Marcel Bürge également qui a souvent montré ce dont il était capable. Il sera aussi intéressant de voir à l’œuvre nos footballeurs qui, pour la première fois depuis longtemps, peuvent à nouveau fouler le gazon olympique. Suivrez-vous sur place les jeux pour vous tenir les pouces ou serez-vous derrière votre TV? Il est prévu que je séjourne une ou deux fois deux à trois jours à Londres. Mais je regarderai toutes les autres compétitions à domicile sur l’Internet, car je n’ai pas de télévision. Ausgabe 1 // Januar 2012
Gute Laune: Ueli Maurer an der SM in Thun. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 9
Interview
Vous êtes-vous déjà demandé comment on pourrait récompenser les médaillé(e)s olympiques. Il n’y a pas de récompense de la part de la Confédération. J‘essaie personnellement de féliciter tous les athlètes. Après les jeux, nous inviterons à un repas les médaillé(e)s et peut-être celles et ceux qui ont obtenu un diplôme olympique. À l’exception de quelques sports qui attirent les foules, le sport suisse vit grâce à des athlètes talentueux qui bénéficient d’un environnement privé et d’idéalistes. Ils arrivent ainsi à obtenir des succès internationaux. Ministre des sports, que pouvez-vous faire pour la promotion des sportives et sportifs suisses? Nous offrons déjà un soutien substantiel par les ER et CR pour sportifs en service long et par l’École de sport de Macolin. Nous avons Grâce à la nouvelle loi sur le sport et le mouvement, nous avons les bases légales pour faire davantage mouvement. Le service long est une possibilité de soutenir l’athlète pendant sa carrière sportive, mais pas dans sa vie professionnelle quotidienne. Prendra-t-on en considération cet état de fait, à l’avenir, par exemple par l’intégration d’athlètes dans une entreprise de la Confédération? Pendant leur carrière sportive, cela est à peine possible. Le temps consacré à l’entraînement et aux compétitions est trop important. L’athlète qui est éloigné pendant dix ans ou plus de la profession qu’il a apprise ne peut y retourner sans une formation appropriée. C’est la raison pour laquelle nous nous occupons actuellement d’élaborer un programme de réinsertion professionnelle qui doit précisément combler cette lacune. On ne doit pas revivre ce qui est arrivé à des athlètes talentueux comme Lukas Grunder: arrêter leur carrière par peur de l’avenir. Ces dernières années, le football et le hockey ont réduit leur retard sur l’élite mondiale; ces sports sont avant tout en tête grâce à la relève. D’où cela provient-il, à votre avis? Tout d’abord, à la base, un travail en profondeur a été accompli; ce fut particulièrement le cas pour les deux sports cités, mais aussi dans d’autres sports, comme le ski et le tennis, au sein desquels une très bonne formation a été dispensée.
Ueli Maurer: Biathlon ist gut für den Schiesssport. 10 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
Pratiquez-vous vous-même un sport? Depuis que j’ai une nouvelle hanche, je ne peux malheureusement plus tout faire. Mais du vélo et du ski de fond (classique) oui. Je me rends toujours au travail à vélo, si possible. Cet hiver, je ferai la Wasa, ce qui est un Ausgabe 1 // Januar 2012
Interview
réel défi que je me suis lancé et que je ne peux pas relever sans une préparation appropriée. Quels sont vos sports préférés? Tous les sports que l’on pratique en plein air. Je ne sais pas parfois plus si je suis en plein air grâce au sport ou à cause de la nature. Le sport est lié à des émotions, c’est important pour moi. C’est pourquoi j’assiste de préférence aux sports « live. » Avez-vous une arme à la maison? Je n’en ai plus à la maison. J’ai dû rendre mon fusil d’assaut 57. Mais, dans mon bureau, ici à Berne, j’ai un mousqueton que j’ai reçu en cadeau. Je souhaite d’ailleurs tirer plus souvent; je recherche actuellement un bon fusil d’assaut 57 avec dioptre. Ainsi, on doit certainement bien toucher. Il est possible que je doive m’équiper encore de lunettes de tir. Je tire environ huit fois l’an et c’est ennuyeux de devoir chaque fois tirer avec une autre arme que l’on n’a en mains qu’après 5 ou 6 coups. Vous rendez-vous de temps en temps au stand? Je tire volontiers; j’ai été jadis secrétaire d’une Société de tir. Maintenant, je n’ai simplement plus le temps de participer aux activités d’une Société de tir. Mais je me rends toujours dans des stands de tir; je suis présent aux Tirs historiques et aux «fédérales».
Dès lors que les soldats sont libérés des obligations militaires plus tôt et qu’ils ne sont plus astreints aux tirs obligatoires, une certaine diminution de l’effectif des membres est à craindre. Mais, chez les tireurs, nombre de personnes s’engagent avec enthousiasme; de nombreuses femmes et des ados découvrent l’attractivité de ce sport. Si l’on arrive aussi à être présent au plan international, le tir, en Suisse, a un bel avenir. Je considère que les nouvelles technologies qui font des armes de sport des armes «high-tech» sont un défi; elles augmentent en outre la fascination pour ce sport. Il y a des oppositions au sport de tir. Quels sont les arguments que vous opposez aux adversaires de notre sport? On doit vivre avec les critiques. Il est important de faire en sorte qu’il n’y ait ni accidents de tir, ni usage abusif des armes. Je suis fasciné par la combinaison sport et fête (fêtes de tir, fêtes de lutte), au-delà de la critique. Ce serait un avantage si le sport de tir pouvait être présenté par les médias comme un sport moderne, exigeant et attractif. Que faudraitil faire pour cela?
La plupart des compétitions de tir ne sont intéressantes que pour celles et ceux qui y participent. C’est pourquoi on a besoin de vedettes. Dario Cologna, le fondeur, le prouve. 100 000 personnes environ suivent les retransmissions de ski de fond. Avec les succès de Cologna, c‘est sont 1,2 million qui sont derrière l‘écran de TV. Vous-même et le DDPS soutiendriez-vous des personnes qui, par exemple, voudraient aménager des installations pour le plaisir des spectateurs, installations qui, en partie, datent du siècle passé ou même qui voudraient construire un stade de tir pour accueillir des compétitions internationales? Pour de tels projets, il existe un concept des installations nationales de sport. D’éventuelles demandes seront examinées selon les critères de ce concept. Une Place d‘armes de l’armée (par ex Wangen a. A.) pourrait-elle éventuellement être aménagée à cet effet ? Ce serait certainement une possibilité. Si un projet concret nous était présenté et s’il était soutenu par la FST,je serai prêt à m’asseoir autour d’une table pour en discuter. ●
Le sport de tir est une importante pierre angulaire de l’obligation de servir. L’armée suisse pourrait-elle faire davantage pour cette discipline? Un sport de tir avec lequel la Suisse, aux Jeux olympiques d‘été, se place tout de même quatrième au classement des médailles? L’important c’est que l’on puisse maintenir une large base populaire grâce à l’obligation de servir et que de nombreux jeunes suivent les cours offerts. Nous avons récemment émis une directive pour que l’on tire davantage à 300m en stand au service militaire. En outre, le sport de tir a besoin de compétitions attractives. Le biathlon est un sport qui fait de la réclame pour le sport de tir. Concrètement, comment la Fédération sportive suisse de tir profite-t-elle des prestations du DDPS? Les Sociétés de tir sont indemnisées pour l’organisation des tirs obligatoires et des cours de Jeunes tireurs. En outre, elles profitent des infrastructures. En tout, il s’agit d’un montant à hauteur de millions à deux chiffres. Comment appréciez-vous la situation du tir en général en Suisse? Ausgabe 1 // Januar 2012
Keine Berührungsängste: Sportminister Maurer mit Fussballstar Alex Frei. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 11
Interview
Hopp Schwiiz! Bundesrat Maurer mit Skirennfahrerin Lara Gut.
Il consigliere federale Ueli Maurer ama lo sport; lui stesso è sciatore di fondo, ciclista e tiratore. Quale ministro dello sport augura in bocca al lupo ai partecipanti svizzeri ai Giochi Olimpici e per la Federazione sportiva svizzera di tiro prevede un futuro roseo, a condizione che la stessa sappia manovrare in modo corretto gli scambi, cioè preparare come si deve il terreno. Di Daniel Good e Max Flückiger Fra mezzo anno il mondo sportivo rivolge il proprio sguardo verso Londra. Che cosa si aspetta quale ministro dello sport dalle atlete e dagli atleti svizzeri? Ueli Maurer: Non sono qui per fomentare grandi aspettative e speranze di oro. Io spero semplicemente per tutte le nostre atlete e per tutti i nostri atleti che possano allenarsi fino ai Giochi senza ferirsi o infortunarsi e che poi a Londra ognuno possa fornire la sua miglior prestazione. Vede già ora dei possibili vincitori olimpici o di medaglie? Vi sono molte candidate e candidati. In modo spontaneo cito Roger Federer, Nino Schurter o altri con la bike, la nuotatrice Swann Oberson, Fabian Cancellara e le nostre tiratrici Heidi Diethelm e Annik Marguet; anche Marcel Bürge ha già spesso mostrato le sue qualità. Sicuramente inte-
ressante sarà pure la comparsa dei calciatori svizzeri, i quali per la prima volta dopo lungo tempo tornano di nuovo a calcare il tappeto erboso olimpico. Seguirà i Giochi live sul posto per formulare in bocca al lupo agli Svizzeri, oppure sarà davanti al televisore? E` pianificato che mi recherò una o due volte per due o tre giorni a Londra. Tutte le altre competizioni le seguirò a casa via Internet, non avendo una televisione. Ha già riflettuto su come potrebbe ricompensare eventuali vincitori di medaglie? Da parte della Confederazione non sono previste delle vere e proprie ricompense. Cercherò di felicitarmi personalmente con tutti gli atleti di successo. I vincitori di medaglie e forse quelli dei diplomi, dopo i Giochi saranno invitati perciò anche ad un pranzo in comune. Ad eccezione delle poche discipline sportive popolari lo sport svizzero vive di talenti, i quali grazie ad un ambiente circostante ideale, privato ottengono successi internazionali. Quale contributo può fornire nella sua qualità di ministro dello sport alla promozione delle sportive e degli sportivi svizzeri? Con la SR ed i CR per sportivi, il soldato volontario e la Scuola dello sport di Macolin offriamo già molto sostegno. Con la nuova legge federale sulla promozione dello sport
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e del movimento abbiamo creato la base per prestazioni ancora maggiori. Soldato volontario a tempo è una possibilità di sostegno, che viene incontro all’atleta durante la sua carriera di sportivo, ma che non lo fa maturare per la sua vita professionale. In futuro questo aspetto verrà preso in considerazione, per esempio attraverso l’integrazione di atleti nell’andamento produttivo di un’azienda della Confederazione? Durante la carriera sportiva qualcosa di simile è difficilmente possibile. Il dispendio di tempo per l’allenamento e per la competizione è troppo grande. Chi poi è lontano per dieci o più anni dalla sua professione appresa, difficilmente potrà tornarvi senza una corrispondente formazione. Per questo motivo ci occupiamo al momento di un programma reintegrativo, che dovrebbe colmare questa lacuna. Non deve assolutamente più succedere che dei talenti come Lukas Grunder per paura del futuro abbiano ad interrompere la loro carriera. Il football e l’hockey su ghiaccio in questi ultimi anni hanno ridotto il loro distacco dai vertici mondiali e soprattutto in ambito speranze sono presenti ai vertici. A che cosa è dovuto? Già alla base viene fornito un lavoro professionale. Lo si constata soprattutto per il calcio e per il disco su ghiaccio, ma anche in altre discipline sportive come lo sci o il tenAusgabe 1 // Januar 2012
Interview
nis viene assicurata una formazione molto buona. Lei stesso pratica dello sport? Da quando ho una nuova articolazione dell’anca non posso purtroppo più fare tutto. Ma bicicletta e fondo (stile classico) sono rimasti. Se appena possibile mi reco al lavoro in bicicletta. Quest’inverno voglio partecipare alla «vasaloppet»; per me si tratta di un’autentica sfida, che non può essere superata senza una preparazione adeguata. Quali discipline sportive fanno parte delle sue preferite? Tutte le discipline sportive che si svolgono fuori in mezzo alla natura. E allora talvolta non so nemmeno più, se ero andato lì per lo sport o per la natura. Per quanto concerne lo sport per me sono sempre importanti anche le emozioni collegate. E` per questo motivo che preferisco guardarmi lo sport «live». Lei a casa sua ha un’arma? A casa non ne ho più. Ho dovuto consegnare il mio fucile d’assalto 57. Qui nel mio ufficio ho però un moschetto, che mi è stato regalato. Voglio però di nuovo sparare di più ed è per questo motivo che al momento sto cercando un buon fucile d’assalto 57 con diottra. Sembra che con lo stesso è possibile colpire bene. Forse avrò bisogno anche di occhiali da tiro. Sparo circa otto volte all’anno ed è fastidioso dover sempre utilizzare un fucile altrui, che si arriva poi a padroneggiare soltanto dopo 5,6 colpi. Frequenta a volte una casa del tiratore? Io sparo veramente volentieri e per un certo periodo sono stato segretario in una società di tiro. Ora mi manca semplicemente il tempo per essere attivo in seno ad una società. Mi presento però ripetutamente in poligoni di tiro; è possibile incontrarmi in occasione dei Tiri storici o delle Feste federali di tiro. Lo sport del tiro è un importante pilastro dell’obbligo generale di difesa. Potrebbe l’esercito svizzero fare ancora di più per questa disciplina, nella quale in occasione dei Giochi olimpici estivi vi sono pur sempre state molte medaglie? Il tiro come disciplina si trova al quarto posto in questa speciale classifica? E` importante che la larga base, grazie al «Tiro obbligatorio» possa essere mantenuta e che molti giovani frequentino i corsi che vengono offerti. Poco tempo fa abbiamo emanato una disposizione, secondo la quaAusgabe 1 // Januar 2012
le in servizio militare si abbia di nuovo ad esercitare maggiormente il tiro nel poligono a 300m. Inoltre lo sport del tiro necessita anche di concorsi attraenti. Il biathlon è una disciplina sportiva, che fa pubblicità per lo sport del tiro. In che modo la Federazione sportiva svizzera di tiro approfitta concretamente delle prestazioni del DDPS? Le società vengono indennizzate per l’organizzazione del «Tiro obbligatorio» e dei Corsi per i giovani tiratori. Inoltre approfittano dell’infrastruttura. L’importo globale ammonta a milioni a due cifre. Come valuta in generale la salute del tiro in Svizzera? Poiché i soldati se ne vanno prima ed in tal modo non devono più presentarsi per il «Tiro obbligatorio» vi è un certo pericolo di calo dei membri. Fra i tiratori però si impegnano con molta passione molte persone e molte donne e parecchi giovano hanno scoperto l’attrattiva di questa disciplina sportiva. Se riusciamo a tenere il passo anche internazionalmente, il tiro in Svizzera avrà anche un buon futuro. Le nuove tecnologie, grazie alle quali i fucili si trasformano in apparecchi di alta tecnica (hightech), le considero una grande sfida e nel contempo viene elevato il fascino della disciplina sportiva. Vi sono anche delle opposizioni contro il tiro sportivo. Con quali argomenti affronta simili persone? Con la critica dobbiamo convivere. E` importante impedire incidenti ed abusi con le armi. Per me il fascino della combinazione sport e festa (festa di tiro, festa di lotta libera) è al di sopra di ogni critica. Sarebbe vantaggioso se lo sport del tiro potesse venire presentato quale disciplina moderna, provocante ed attraente attraverso i media. Che si deve fare per arrivare a tanto? La maggior parte delle competizioni di tiro sono interessanti soltanto per i partecipanti. Perciò ci vogliono dei personaggi che emergono. Il fondista Dario Cologna ne è un esempio. Prima che arrivasse lui erano a mala pena 100 000 le persone che seguivano le trasmissioni di fondo, grazie ai successi di Cologna l’indice d’ascolto è salito ad 1,2 milioni. Lei ed il DDPS sareste pronti a sostenere iniziative che prevedano di trasformare delle installazioni in parte risalenti a due secoli fa in modo da renderle più attraenti per gli spet-
tatori o che volessero addirittura trasformarle in un’arena atta ad ospitare competizioni internazionali? Per simili progetti esiste un concetto per le installazioni sportive nazionali. Eventuali richieste verrebbero esaminate secondo questi criteri. Sarebbe eventualmente pensabile la trasformazione in tal senso di una piazza di tiro dell’esercito (per es. Wangen a.A.) Potrebbe senz’altro essere una possibilità. Se un progetto concreto, che gode del sostegno della Federazione mantello FST, dovesse esserci sottoposto ecco che mi siederei volentieri con i promotori attorno ad un tavolo rotondo. ●
Förderung des Leistungssports in der Schweiz Art. 16 Massnahmen 1 Der Bund unterstützt die Förderung des leistungsorientierten Nachwuchssports und des Spitzensports. 2 Er ergreift dazu insbesondere folgende Massnahmen: a. Er erbringt Dienstleistungen zur Unterstützung von Spitzensportlerinnen und -sportlern in der Leistungsentwicklung. b. Er unterstützt die Aus- und Weiterbildung von Trainerinnen und Trainern. c. Er schafft für Spitzensportlerinnen und -sportler die Möglichkeit, den Militär- und den Zivilschutzdienst für die Leistungsentwicklung zu nutzen. 3 Er kann Angebote fördern, die es ermöglichen, Sport und Ausbildung zu vereinbaren. Art. 17 Internationale Sportanlässe 1 Der Bund kann internationale Sportanlässe und -kongresse in der Schweiz, die von europäischer oder weltweiter Bedeutung sind, unterstützen, sofern sich die Kantone angemessen an den Kosten beteiligen. 2 Er kann die Vorbereitung und Durchführung von internationalen Sportgrossanlässen fördern und koordinieren. Er arbeitet dabei mit den betroffenen Kantonen und Gemeinden sowie mit den organisierenden Sportverbänden zusammen. (Auszug aus dem Bundesgesetz über die Förderung von Sport und Bewegung/4. Kapitel/17. Juni 2011)
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Das Bisherige hinterfragen Remettre en question les activités passées Analizzare criticamente quanto c'è stato Liebe Leserinnen und Leser In der Hand halten Sie die Januarausgabe von Schiessen Schweiz. Neu daran sind das Erscheinungsbild, die Erscheinungsweise und das Redaktionsteam, angeführt von Max Flückiger. Seine kleine Redaktion braucht auch in Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit den Medienverantwortlichen in den KSV/ UV. Ich heisse das neue Team herzlich willkommen und wünsche ihm viel Erfolg. Von Dora Andres, Präsidentin SSV Was hat das Jahr 2011 geprägt und wo setze ich als Präsidentin die Prioritäten für 2012?
Ein klares NEIN Am 13. Februar 2011 hat das Schweizerstimmvolk der Initiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» mit 56,3 % NEIN-Stimmen und 17,5 zu 5,5 Ständen eine deutliche Abfuhr erteilt. Damit dürften die Diskussionen um die Heimabgabe der persönlichen Armeewaffen und über eine weitere Verschärfung des Waffengesetzes zunächst etwas verstummt sein. Es muss uns aber bewusst sein, dass mit diesem Abstimmungssieg ein zwar wichtiger Teilerfolg erzielt worden ist, dass aber die nächsten Angriffe auf ein liberales Waffenrecht und die Armee rasch folgen werden.
Verein lebt weiter An der Versammlung vom 24. November 2011 wurden die Statuten angepasst und der Verein heisst neu «für ein liberales Waffenrecht» und wird präsidiert von Nationalrat Jakob Büchler. Primärer Zweck dieses Vereins ist die Organisaton, Durchführung und Koordination von zukünftigen Abstimmungskampagnen. Damit bleibt das breite
und wirkungsvolle Netzwerk bestehen und kann bei Bedarf rasch wieder aktiviert werden.
2011 Jahr der Freiwilligkeit Wie andere Sportverbände kommt auch der SSV nicht ohne Freiwillige aus. Doch für eine erfolgreiche Zusammenarbeit müssen Bedingungen und unterstützende Strukturen erarbeitet werden, die ein erfolgreiches Miteinander von gewachsenen traditionellen Strukturen und den neuen Formen des Freiwilligen-Engagements schaffen. Das wird sich gewinnbringend für die Organisation und die Freiwilligen auswirken. Der SSV will hier ansetzen und die Wertschätzung, Information und Weiterbildung der Freiwilligen gezielt fördern.
2012 – Jahr der Prioritäten Unsere finanziellen Resourcen sind knapp, deshalb müssen wir diese für das Wichtige einsetzen. Doch was ist das Wichtige und welches die richtige Art, es zu tun? Dies tönt einfach, ist es aber nicht. Wir müssen das Bisherige hinterfragen, ohne es sofort in Frage zu stellen. Etwas Bestandenes entspricht eventuell neu verpackt der Zielgruppe besser, auch Qualität statt Quantität ist eine Untersuchung wert. Für mich als Präsidentin stehen folgende Ziele für den Verband im Zentrum: ● wir wollen eine breite Basis, die den Schiesssport als Hobby betreibt und die Vereine belebt. ● wir wollen auf allen Stufen die Besten fördern. ● wir wollen aktive Vereine, die über Trainer, Coaches und über Mitglieder aus allen Altersgruppen verfügen. ● wir wollen Vereine, die den Schiesssport
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Dora Andres. als Ganzjahressport betreiben und verschiedene Distanzen anbieten ● wir wollen Schützenvereine, die in ihrem Ort ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Ich wünsche Euch allen viel Glück, gute Gesundheit und viel Befriedigung in der Ausübung des Schiesssports. ●
Chères lectrices, chers lecteurs, Vous avez en mains l’édition de TirSuisse du mois de janvier. Une nouvelle apparence, un nouveau mode de parution et une nouvelle équipe rédactionnelle emmenée par Max Flückiger. Cette petite rédaction, à l’avenir aussi, aura besoin d’être en étroite collaboration avec les responsables des médias des SCT et des SF. Je souhaite à la nouvelle équipe une cordiale bienvenue et lui souhaite plein succès. Ausgabe 1 // Januar 2012
SSV Quelle est l’empreinte que 2011 a laissée et quelles sont mes priorités en 2012.
Un NON clair et net Le 13 février 2011, le peuple suisse a clairement rejeté l’initiative «Pour l’interdiction de la violence des armes» par 56,3 % de non et par 17,5 cantons. Ainsi les discussions sur la détention des armes personnelles des militaires à domicile et sur un nouveau renforcement de la Loi sur les armes devraient quelque peu cesser. Nous devons être conscients que par cette victoire par les urnes un très important succès partiel a été atteint, mais que les prochaines attaques contre un droit libéral sur les armes et l’armée vont rapidement arriver.
L’association vit toujours Lors de l’assemblée du 24 novembre 2011 dernier de l’Association qui a mené victorieusement la campagne contre l’initiative sur les armes, les statuts ont été modifiés et l’association s’appelle dorénavant: «pour un droit libéral sur les armes»; elle est présidée par le conseiller national Jakob Büchler. L’objectif premier de cette association est l’organisation, le déroulement et la coordination des futures campagnes de votation. Le large et efficace réseau constitué demeure et peut, en cas de besoin, être rapidement réactivé
2011 : l’année du bénévolat Comme d’autres associations sportives, la FST ne pourrait vivre sans le bénévolat. Cependant, pour une collaboration réussie des conditions et des structures de soutien doivent être approfondies afin de créer un mélange fructueux des traditionnelles structures et de nouvelles formes d’engagements bénévoles. Cela aura des répercussions gagnantes pour l’organisation et le bénévolat. La FST veut s’engager à cet effet et largement promouvoir le respect, l’information et la formation continue des bénévoles.
2012 : l’année des priorités Nos ressources financières sont limitées; nous devons donc les engager pour l‘essentiel. Mais qu’est-ce qui est important et quelle est la meilleure manière d’agir? Cela parait facile, mais ça ne l’est pas. Nous devons remettre en question les activités passées sans se précipiter. Ce qui existe correspond éventuellement mieux aux groupes intéressés si c’est réexaminé; la qualité plutôt que la quantité demande aussi un examen qui en vaut la peine. Pour moi, en ma qualité de présidente, les objectifs suivants sont au centre de l’activité de notre fédération: Ausgabe 1 // Januar 2012
Nous voulons une large base populaire qui s’adonne au sport de tir comme passe-temps favori et qui réanime les Sociétés de tir. ● Nous voulons promouvoir les meilleurs à tous les échelons. ● Nous voulons des Sociétés de tir actives disposant d’entraîneurs, de coaches et de membres issus de toutes les classes d’âge. ● Nous voulons des Sociétés de tir qui pratiquent le sport de tir pendant toute l’année sportive et offrent du tir à toutes les distances. ● Nous voulons des Sociétés de tir qui, là où elles sont actives, contribuent à la cohésion de la communauté. Je vous souhaite beaucoup de bonheur, de santé et de nombreuses satisfactions dans la pratique du sport de tir. ● ●
Gentili lettrici, cari lettori Tenete ora in mano l’edizione di gennaio di Tiro Svizzero. La novità sta nel suo aspetto esteriore, nel modo di apparizione e nel team di redazione, diretto da Max Flückiger. La sua piccola redazione necessita anche in futuro di una stretta collaborazione con i responsabili dei media nelle FCT/SF. Do un cordiale benvenuto al nuovo team e gli auguro pieno successo. Che cosa ha contraddistinto l’anno 2011 e dove fisso, quale presidentessa,le priorità per il 2012.
Un chiaro NO Il 13 febbraio 2011 i cittadini svizzeri aventi diritto di voto hanno bocciato chiaramente l’iniziativa «Per la protezione contro la violenza perpetrata con le armi» con 56,3% di voti NO e con 17,5 cantoni contro 5,5. In tal modo per il momento le discussioni attorno alla consegna a domicilio dell’arma d’ordinanza personale e attorno ad un ulteriore inasprimento della legge sulle armi dovrebbero essersi un pochino placate. Dobbiamo comunque essere consapevoli che con questa vittoria alle urne abbiamo conseguito sì un importante successo parziale, che però non tarderanno a seguire i prossimi attacchi contro il diritto liberale sul possesso di armi e contro l’esercito.
duta dal Consigliere Nazionale Jakob Büchler. Lo scopo primario di questa associazione è l’organizzazione, l’esecuzione e la coordinazione di future campagne in vista di votazioni. In tal modo rimane in vita la larga ed efficace rete, la quale in caso di necessità può essere di nuovo e celermente riattivata.
2011 – anno del volontariato Come le altre Federazioni sportive anche la FST non può fare a meno di volontari. Però per una collaborazione di successo devono venire elaborate le condizioni e le strutture di sostegno che possano creare una convivenza efficace fra le strutture cresciute per tradizione e le nuove forme dell’impegno volontario. Ciò risulterà di vantaggio per l’organizzazione e per i volontari. La FST vuole cominciare da qui e promuovere in modo mirato l’apprezzamento, l’informazione e la formazione continua dei volontari.
2012 – l’anno della priorità Le nostre risorse finanziarie sono scarse, perciò le dobbiamo destinare per le cose importanti. Però quali sono le cose importanti e quale è il modo per farle? Tutto ciò suona semplice, ma non lo è. Dobbiamo analizzare criticamente quanto fatto finora senza metterlo subito in forse. Qualcosa di superato corrisponde eventualmente con un nuovo imballaggio a qualcosa di migliore; vale la pena anche analizzare la qualità al posto della quantità. Per me quale presidentessa, per la Federazione stanno al centro i seguenti obiettivi: ● Vogliamo una larga base, che pratica lo sport del tiro quale hobby e che sa stimolare, animare le società. ● Vogliamo ad ogni livello promuovere i migliori. ● Vogliamo delle società attive che dispongano di allenatori, di «coaches» e di membri di ogni gruppo d’età. ● Vogliamo delle società che praticano lo sport del tiro quale sport che copra tutto l’anno e che offrono diverse distanze. ● Vogliamo delle società di tiro, le quali nel paese, nel loro luogo danno il loro contributo a favore della coesione sociale. Auguro a voi tutti buona fortuna, buona salute e molte soddisfazioni nella pratica dello sport del tiro. ●
L’Associazione esiste ancora In occasione dell’assemblea del 24 novembre 2011 sono stati adeguati gli statuti e l’Associazione ora si chiama «Per un diritto liberale sul possesso di armi» ed è presieTirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 15
SSV-News
Reise zu den Olympischen Spielen London 2012 Die Olympischen Sommerspiele 2012 finden vom 27. Juli bis 12. August 2012 zum dritten Mal in London statt. London war auch schon 1908 und 1948 der Austragungsort für die Spiele. Der Schweizer Schiesssportverband SSV organisiert in Zusammenarbeit mit dem offiziellen Reiseveranstalter Globetrotter zwei Reisen zu den Olympischen Sommerspielen 2012 in London. Obwohl London alleine schon eine Reise wert ist, versprechen die Olympischen Spiele in London ein «Mega-Event» der Superlative zu werden. Wir sichern unseren olympiabegeisterten Kunden Plätze bei mitreissenden Wettkämpfen zu. Unterstützen Sie unsere Athletinnen und Athleten live vor Ort und lassen Sie sich von der speziellen Atmosphäre der Olympischen Spiele 2012 verzaubern! Die schiesssportlichen Wettkämpfe stehen bei der Planung der Olympiareisen im Zentrum unseres Interesses. Deshalb hat der SSV zwei Reisen mit unterschiedlicher Aufenthaltsdauer von 7 und 11 Tagen vorgesehen. • Olympia Paket 1: 27. Juli – 7. August 2012 • Olympia Paket 2: 31. Juli – 7. August 2012
Unsere Leistungen: • Linienflug ab/bis ZürichKloten nach London in der Economy Class, Flughafentransfer • Übernachtung in einem 3 Sterne-Hotel in London City inkl. Frühstück • Ticket für öffentliche Verkehrsmittel in London • SSV-Reiseführung vor Ort in London
• Sämtliche Eintrittstickets der Schiesssport-Wettkämpfe • Welcome-Apèro in London Die definitiven Preise der beiden Reisen werden schnellstmöglich bekannt gegeben. Melden Sie Ihr Interesse oder Ihre Teilnahme bis Ende Januar 2012 beim Schweizer Schiesssportverband SSV an. ●
Voyage aux Jeux olympiques de Londres en 2012 Les Jeux olympiques 2012 se déroulent pour la troisième fois à Londres du 27 juillet au 12 août 2012. Les JO y ont eu lieu, en effet, en 1908 et 1948. La Fédération sportive suisse de tir organise deux voyages aux Jeux olympiques à Londres en 2012, en collaboration avec l’agence de voyages Globetrotter. Londres vaut le voyage, mais les Jeux olympiques dans cette ville promettent d‘être un super « Mega-Event ». Nous garantissons à tous nos clientsfans de JO des places pour des compétitions enthousiasmantes. Venez soutenir nos athlètes sur place et laissez-vous enchanter par l’atmosphère particulière des JO 2012 ! Les compétitions de tir sont au centre de nos intérêts lors de la planification des voyages olympiques. La FST en a donc prévu deux de 7 à 11 jours. • Package Olympia 1 : 27 juillet au 7 août 2012 • Package Olympia 2: 31 juillet au 7 août 2012 Nos prestations: • Vol de ligne de Zurich-Kloten à Londres et retour en classe économique • Transfert aux aéroports • Séjour dans un hôtel 3 étoiles à la City, petit-déjeuner compris • Tickets pour les transports publics à Londres • Guide FST à Londres • Tous les billets d’entrée pour les compétitions de tir • Apéritif de bienvenue à Londres.
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Les coûts définitifs des deux voyages seront communiqués le plus rapidement possible. Faites part de votre intérêt ou de votre participation jusqu’à fin janvier 2012 à l’adresse de la FST ci-dessous. ●
Viaggio ai Giochi Olimpici Londra 2012 I Giochi olimpici estivi 2012 hanno luogo dal 27 luglio al 12 agosto2012 per la terza volta a Londra. Londra infatti è stata già nel 1908 e nel 1948 il luogo in cui si sono svolti i Giochi. La Federazione sportiva svizzera di tiro FST organizza in collaborazione con l’operatore turistico ufficiale «Globetrotter» due viaggi ai Giochi Olimpici di Londra 2012. Pur essendo Londra già di per sé degna di un viaggio, i Giochi Olimpici a Londra promettono di diventare un «mega-evento» dei superlativi. Assicuriamo ai nostri clienti entusiasti di Olimpiadi dei posti, dove potranno seguire delle competizioni esaltanti. Sostenete le nostre atlete ed i nostri atleti live sul posto e lasciatevi stregare dall’atmosfera speciale dei Giochi Olimpici 2012! Le gare di sport del tiro stanno ovviamente al centro del nostro interesse al momento della pianificazione dei viaggi alle Olimpiadi. Per questo motivo la FST ha previsto due viaggi con differente durata di soggiorno da 7 a 11 giorni. • Pacchetto Olympia 1: 27 luglio – 7 agosto 2012 • Pacchetto Olympia 2: 31 luglio – 7 agosto 2012
Le nostre prestazioni: • Volo di linea da/a ZurigoKloten per Londra nella «Economy Class» • Trasferimento all’aeroporto • Pernottamento in un albergo 3 stelle a Londra City inclusa la colazione • Ticket per i mezzi di trasporto pubblici a Londra • Guida FST sul posto a Londra
• Tutti i biglietti d’entrata delle gare di sport del tiro • Aperitivo di benvenuto a Londra I prezzi definitivi dei due viaggi saranno resi noti il più presto possibile. Annunciate il vostro interesse o la vostra partecipazione entro fine gennaio 2012 presso la Federazione sportiva svizzera di tiro FST a. ● Ivo Hermann, Chef Info und Medien, Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, CH-6006 Luzern, Tel. Direkt: +41 41 418 00 14, Mobile: +41 79 524 64 66, Fax: +41 41 370 57 17, ivo.hermann@swissshooting.ch
Eidgenössische Schiesskonferenz in Aarau Vom 17. Bis 19.Januar 2012 findet in Aarau die Eidgenössische Schiesskonferenz statt. Dazu eingeladen hat Divisionär Fritz Lier (Präs. Der Eidg.Schiesskommission) die Schiessoffiziere der Kreise 1–23, Schiessanlagenexperten, Heer Rechtsdienst und SAT. Den Arbeitstagungen der ersten beiden Tage folgt am dritten Tag die Plenarkonferenz im Grossratssaal Aarau. Abgerundet wird die dreitägige Konferenz durch ein attraktives Rahmenprogramm. ●
Conférence des officiers fédéraux de tir à Aarau La Conférence des officiers fédéraux de tir (OFT) aura lieu à Aarau du 17 au 19 janvier 2012. Le divisionnaire Fritz Lier (président de la Commission fédérale de tir) y a invité les OFT des arrondissements 1–23, les experts fédéraux des installations de tir (EFT), le Service juridique des Forces terrestres (FT) et le SAT. Après les travaux des deux premiers jours, une conférence plénière aura lieu en la salle du Grand Conseil, à Aarau. Les trois journées de cette conférence seront complétées par un programme –cadre attractif. ● Ausgabe 1 // Januar 2012
SSV-News Conferenza federale di tiro ad Aarau Dal 17 al 19 gennaio 2012 avrà luogo ad Aarau la conferenza degli ufficiali federali di tiro. Alla stessa il divisionario Fritz Lier (Presidente della Commissione federale di tiro) ha invitato gli ufficiali federali di tiro dei circondari 1–23, gli esperti delle piazze di tiro, il servizio giuridico Forze terrestri e SAT. Ai convegni di lavoro delle prime due giornate farà seguito il terzo giorno la conferenza plenaria nella sala del Gran Consiglio di Aarau. Un attraente programma di contorno allieterà la conferenza della durata di tre giorni. ●
Informationsabend über das Selektionsinstrument PISTE Der Servicebereich Ausbildung/Nachwuchs SSV lädt alle interessierten Trainerinnen und Trainer zu einer Informationsveranstaltung mit dem Thema Selektionsinstrument PISTE ein. Datum: Donnerstag, 12. Januar 2012, Ort: Kaserne Aarau, Aarau, Beginn: 18.30. ●
Soirée d’information au sujet de l’instrument de sélection ESPIE Le Service Formation/ Promotion de la relève invite tous les entraîneurs intéressés à une soirée d’information dont le thème sera : L’instrument de sélection ESPIE. Date : jeudi, le 12 janvier 2012, Lieu : caserne d’Aarau, Début, Langue : Allemand avec traduction simultanée ●
Serata informativa sullo strumento di selezione PISTE L’ambito di servizio Formazione/Promovimento speranze invita tutti gli allenatori interessati per una serata informativa con il tema Strumento di selezione PISTE. Ausgabe 1 // Januar 2012
Data: Giovedì 12 gennaio 2012, Luogo: Caserma Aarau, Aarau, Inizio : 18.30. ● Anmeldung/d’inscription/Iscrizioni bis 21. Dez. 2011 an: EMail: ssv-ausbildung-nwf@swissshooting.ch. Post: SSV Ausbildung/Nachwuchs, Urs Werthmüller, Lidostr. 6, 6006 Luzern. Infos: www.swissshooting.ch
Projekt «Schiessen Schweiz» (NVP12) ist auf Kurs Der Steuerungsausschuss NVP12 (Neue VerbandsPublikation) hat an seiner letzten Sitzung unter der Leitung von SSV-Vorstandsmitglied Werner Kuratle zur Kenntnis nehmen können, dass wichtige Arbeiten für die neue Verbandspublikation Schiessen Schweiz gut aufgegleist worden sind. Wie geplant konnte mit der St. Galler Tagblatt AG ein neuer Druckpartner gefunden werden, der neue Chefredaktor Max Flückiger ist angestellt. Sein neues Redaktionsteam mit Daniel Good, Thomas Hulliger, Laszlo Tolvaj und Marco Sansoni nahm die Arbeit in den neuen Büroräumen im Haus der Schützen in Luzern auf. Dem Steuerungsausschuss des Projektes NVP12 ist auch im kommenden Jahr an der Arbeit. Es geht darum, aus den Erfahrungen und auch Rückmeldungen von der Basis das neue Produkt zu optimieren
und die Voraussetzungen für das zukünftige Abonnement zu erarbeiten. Es muss gelingen eine hohe Akzeptanz des Magazins «Schiessen Schweiz» zu erreichen und so die neue Form als offizielles Publikationsorgan zu etablieren. Das Magazin ist klar kein Resultate-Blatt mehr, sondern ein modernes Magazin, welches Hintergrundberichte bringt und vertiefte Fachinformationen liefert. Der Breitensport steht dabei m Zentrum. ●
Le projet « TirSuisse » (NOPO12) est sur la bonne voie Lors de sa dernière séance, sous la direction de Werner Kuratle, membre du Comité de la FST, la Commission de pilotage du NOPO12 (nouvel organe de publication officiel) a pris connaissance des nombreux travaux qui ont été effectués à satisfaction pour le nouveau TirSuisse. Comme planifié avec le « St. Galler Tagblatt AG », un nouvel imprimeur a été trouvé et le nouveau Rédacteur en chef engagé. La nouvelle équipe rédactionnelle se compose de Daniel Good, Laslo Tolvay et Marco Sansoni ; elle travaille dans de nouveaux locaux, au Foyer des tireurs, à Lucerne. La Commission de pilotage du projet NOPO12 restera en activité l’an prochain. Sur la base des expériences faites et du feedback de la base, iI s’agi-
ra d’optimiser le nouveau produit et d’élaborer les préalables à l’abonnement futur. Il faut faire en sorte que le magazine « TirSuisse » soit largement accepté et ainsi stabiliser l’organe de publication officiel sous sa nouvelle forme. Le magazine n’est évidemment plus une feuille de résultats, mais un magazine moderne qui apporte un éclairage sur ce qui s’est passé et offre des informations approfondies sur notre spécialité : le tir. Le Sport d’élite y aura une place centrale. ●
Il progetto «Tiro Svizzera» (NPF12) è sulla buona rotta Il direttivo di controllo NPF12 (nuova pubblicazione della Federazione) in occasione della sua ultima seduta, sotto la direzione del membro di comitato FST Werner Kuratle ha potuto prendere conoscenza del buon andamento degli importanti lavori per la pubblicazione della Federazione «TiroSvizzera». Come da pianificazione si è Werben mit SchiessenSchweiz Die erste Nummer von SchiessenSchweiz wird an alle lizenzierten Schützinnen und Schützen verschickt. Natürlich wird es vorkommen, dass so das neue Monatsmagazin SchiessenSchweiz in mehreren Exemplaren zu einer Schützenfamilie in denselben Haushalt kommt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass gleich alle miteinander lesen können, zudem können die überzähligen Exemplare bei Kolleginnen und Kollegen oder in der Schützenstube zu Werbezwecken verteilt werden. Dabei können auch Neuabonnenten von SchiessenSchweiz gewonnen werden, die so nebenbei gratis zu einem «Huntsman», dem beliebtesten Schweizer Offiziersmesser, kommen können. Wer in seinem Haushalt lieber nur 1 SCHIESSENSchweiz haben will, soll dies bitte melden: aboservice@swisshooting.ch.
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SSV-News
potuto trovare con la «St. Galler Tagblatt AG» un nuovo partner per la stampa ed il nuovo redattore capo Max Flückiger è impiegato. Il suo nuovo team di redazione con Daniel Good, Thomas Hulliger, Laszlo Tolvaj e Marco Sansoni ha iniziato il proprio lavoro nei nuovi locali adibiti ad ufficio nella Casa dei Tiratori a Lucerna. Il direttivo di controllo del progetto NPF 12 sarà al lavoro anche durante l’anno prossimo. Si tratta, sulla base delle esperienze e dei «feedback» da parte della base, di ottimizzare il nuovo prodotto e di creare le premesse per l’abbonamento futuro. Si dovrà riuscire a raggiungere un alto consenso a favore del «magazine» TiroSvizzera e ad affermare il tal modo la nuova forma quale organo di pubblicazione ufficiale. Il “magazine” chiaramente non sarà più un foglio dei risultati, bensì un moderno «magazine», che porterà servizi di fondo e offrirà informazioni specialistiche approfondite. Lo sport di massa in tutto ciò si troverà al centro. ●
Volksschiessen Gewehr 50 m Seit Jahrzehnten bietet das Volksschiessen Gewehr 50 die optimale Plattform, einer breiten Bevölkerung das sportliche Schiessen näher zu bringen und neue Schützinnen und Schützen zu gewinnen. Die
Vereine können ihr Volksschiessen in der Zeit vom 1. April bis 15. Oktober 2012 durchführen. Teilnahmeberechtigt sind alle Interessierten, das Volksschiessen darf mehrmals jährlich geschossen werden. Unterlagen sind bis spätestens sechs Wo-
chen vor dem ersten Schiesstag bei der Wettkampfchefin zu bestellen. ●
Gottfried Schwarz (1925 – 2011) Ehrenmitglied des SSV
Le Tir populaire suisse à la carabine 50 m est une plate-forme idéale pour donner à la population de vos régions l’occasion de se familiariser avec le tir sportif et pour recruter un maximum de nouvelles tireuses et nouveaux tireurs. Le TPS C-50 peut être organisé par les sociétés ou autres organisateurs à partir du 1er avril et jusqu’au 15 octobre 2012. Chaque personne peut participer au TPS C-50. Le TPS peut être tiré à plusieurs reprises au cours de la saison. Les organisateurs qui désirent mettre ce concours à leur programme commanderont les documents nécessaires au plus tard 6 semaines avant le premier jour de tir auprès de la responsable du TPS C-50 : Madame Marianne Hubacher, Hauptstrasse 54, 4558 Winistorf, Téléphone 062 968 90 02 ●
Als engagierter und langjähriger Sportschützenfunktionär auf den verschiedensten Stufen im Schweizerischen Sportschützenverband brachte Gottfried Schwarz seine Persönlichkeit in allen Lebensbereichen selbstlos ein. 1986 wurde er für seine langjährigen Verdienste als eidg. Feldchef und Jungschützenleiter zum Ehrenmitglied des SSV ernannt. Gottfried Schwarz engagierte sich beinahe 40 Jahre in diversen Funktionen für das Schiesswesen. 1975 wurde er in den Vorstand (ZK) SSV gewählt und setzte sich mit aller Kraft für die Ressorts Jungschützen und Feldschiessen ein. Nach seinem Rücktritt aus dem Zentralkomitee des SSV legte Gottfried Schwarz keineswegs seine Hände in den
EM 2013 doch nicht in Zürich Die Europameisterschaften Gewehr und Pistole finden 2013 doch nicht in der Schweiz statt. Der Schweizer Schiesssportverband SSV hatte den Zuschlag durch einen Präsidiumsentscheid der European Shooting Federation ESC erhalten. Nach intensiven Studien und Vorabklärungen hat der SSVVorstand beschlossen, den Auftrag zurückzugeben. Als Hauptgrund nennt die Verbandsspitze die finanzielle und personelle Situation. Die interne Reorganisation absorbiert zu viel Personal. Auch die Basis würde kaum verstehen, wenn zu den bereits eingeleiteten Sparmassnahmen, auf ihrem Buckel noch mehr gespart würde, um die rund Fr. 200 000 kostende EM durchzuführen. Eine Fremdfinanzierung war nicht in Sicht. Die SSV-Spitze bemängelt überdies die mangelnde Unterstützung durch den Auftraggeber ESC.
Pas de CE 2013 à Zurich Les Championnats d’Europe Fusil et Pistolet n’auront pas lieu à Zurich en 2013. Ils avaient été attribués à la Fédération sportive suisse de tir FST par une décision de la présidence de l’European Shooting Federation ESC. Après une étude intensive et des évaluations, le Comité de la FST a décidé d’y renoncer. La situation financière et en personnel en est la raison principale. La réorganisation interne absorbe beaucoup de moyens en personnel. La base aurait de la peine à comprendre qu’au moment où des mesures d’économie sont en cours, il faille encore en faire davantage et consacrer 200 000 fr. pour mettre sur pied des CE. Un financement par des tiers était exclu. Le Comité de la FST regrette en outre le manque de soutien de l’ESC.
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Schoss. Er engagierte sich weiterhin tatkräftig für seine vier grossen Anliegen: – ein Waffengesetz, das sich auf den Waffenmissbrauch beschränkt, – Erhalt und Förderung des ausserdienstlichen Schiesswesens, – Engagement der Schützenverbände, damit Schiessen in der Bevölkerung als Sport akzeptiert wird und Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeiten in den Sportverbänden. Probleme und Aufgaben, die den SSV auch heute – zwanzig Jahre später – noch beschäftigen! Betroffen müssen wir jetzt von Gottfried Schwarz für immer Abschied nehmen. Wir verlieren mit Gottfried Schwarz einen kompetenten und stets hilfsbereiten Kameraden. Er wird uns fehlen und wir werden ihn sehr vermissen. SCHWEIZER SCHIESSSPORTVERBAND, Der Vorstand
I CE 2013 non avranno luogo a Zurigo I Campionati Europei fucile e pistola 2013 non si svolgeranno dunque a Zurigo. La Federazione sportiva svizzera di tiro FST aveva ricevuto l’aggiudicazione attraverso una decisione della presidenza della «European Shooting Federation ESC». Dopo studi intensi e chiarificazioni in anteprima, il Comitato FST ha deciso di restituire l’incarico. Quale motivo principale il vertice della Federazione cita la situazione finanziaria e personale. La riorganizzazione interna assorbe troppo personale. Anche la base difficilmente capirebbe, se, dopo le già introdotte misure di risparmio, si dovesse procedere a risparmiare ancora di più sul loro groppone, per poter organizzare i CE che costerebbero circa 200 000 franchi. Un finanziamento esterno non lo si è potuto intravedere. Il vertice della FST ha inoltre da ridire sullo scarso sostegno da parte del committente ESC.
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SSV 2011
Waffenpolitik in der Rückschau Rétrospective de la politique sur les armes Sguardo retrospettivo sulla politica delle armi Das Jahr 2011 war zweifelsfrei geprägt von der Abstimmung zur Waffeninitiative. Diese haben die Schützen und Sammler zwar gewonnen, trotzdem ist Wachsamkeit oberstes Gebot, denn das neue Parlament hat eine unberechenbare Mitte. Von László Tolvaj Kurz vor der Abstimmung mobilisierten Gegner wie Befürworter der «Waffeninitiative» ihre letzten Kräfte. Während praktisch die gesamte Presse, aber auch Radio und Fernsehen, ins selbe Horn bliesen, nämlich in jenes der Waffen- und Armeeabschaffer, konnte die Gegenseite, also Sportschützen, Sammler und Jäger diese Omnipräsenz nur mit bezahlten Inseraten und Plakaten durchbrechen. Die Umfragen verhiessen nichts Gutes für die Waffenbesitzer, und obwohl man diesen Zahlen aus früheren Erfahrungen nicht unbedingt trauen konnte, war man doch eher pessimistisch vorgewarnt. Der Abstimmungssonntag brachte allerdings die grosse Überraschung, denn mit 1 393 971 Nein- zu 1 083 544 JaStimmen wurde die Initiative vom Stimmvolk deutlich verworfen. Dies hinderte allerdings Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP) am Abstimmungsabend in ihrer Pressekonferenz nicht daran, Versprechungen in Richtung der Waffengegner abzugeben. Sie werde alles daran setzen, das Waffengesetz zu verschärfen... Die Monate nach der Abstimmung blieben relativ ruhig. Die Waffengegner leckten ihre Wunden, übten sich aber in Zurückhaltung, schliesslich galt es, sich auf die Parlamentswahlen zu konzentrieren. Diese brachten nicht nur der SP Gewinne, sondern auch den neuen Mitteparteien BDP und GLP. Wie sich diese bei Fragen um die Waffengesetzgebung und der Ausgabe 1 // Januar 2012
Armee verhalten werden, kann noch nicht definitiv gesagt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass mit dem Verlust mehrerer SVP-Sitze die Interessen der Waffen- und Armeebefürworter wieder vermehrt ins Kreuzfeuer geraten werden. Nach einem Missbrauchsfall und einem Unfall im Herbst mit Armeewffen wurden jedenfalls schon wieder Lösungen verlangt. Solange sich diese auf einen offeneren Datenaustausch zwischen Strafbehörden und der Armee beschränken, ist nichts dagegen einzuwenden. Eine weitere, unnötige Verschärfung des geltenden Gesetzes würde vom Volk hingegen so kurz nach einer Abstimmung vermutlich nicht goutiert. ●
Sans aucun doute, l’année 2011 a été marquée par la votation sur l’initiative sur les armes. Tireurs et collectionneurs l’ont certes gagnée. Malgré tout, rester vigilant est très important, car le nouveau Parlement a un centre imprévisible. Peu avant la votation, les adversaires et ceux qui ont lancé l‘ « initiative sur les armes » ont mobilisé leurs dernières forces. Alors que pratiquement l’ensemble de la presse écrite, mais aussi la radio et la télévision, était du même avis : celui des adversaires des armes et de ceux qui veulent abolir l’armée, les tireurs, les collectionneurs et les chasseurs n’ont pu briser cette omniprésence que par des annonces et des affiches payantes. Les sondages n’annonçaient rien de bon pour les adversaires de l’initiative ; même si, par expérience, on ne devait pas nécessairement leur faire confiance, on était cependant plutôt pessimiste. Grande surprise le dimanche de votation : un net rejet de l’initiative par les
votantes et les votants par 1 393 971 non contre 1 083 544 oui. Ce rejet n’a pas empêché la Conseillère fédérale Simonetta Sommaruga (PS), au soir de la votation et lors de la conférence de presse, de se ranger du côté des adversaires des armes en promettant de renforcer la loi sur les armes en vigueur... Les mois qui ont suivi la votation ont été relativement tranquilles. Les adversaires des armes ont pansé leurs blessures ; ils se sont tenus en retrait. Finalement, il s’est agi de se concentrer sur les élections au Parlement. Ces élections n’ont pas seulement apporté des gains au PS, mais en ont aussi apporté aux nouveaux partis du centre : le PBD et les Verts Libéraux. Comment ces partis se comporteront-ils sur la question de la loi sur les armes et l’armée, ce n’est pas encore clair. On peut cependant supposer qu’avec la perte de plusieurs sièges UDC, les intérêts de ceux qui soutiennent la possession d’armes et l’armée se trouveront de plus en plus pris entre deux feux. Après un usage abusif et un accident en automne au moyen d’arme d’ordonnance, ce sont à nouveau des solutions qui sont exigées. Aussi longtemps qu’il ne s’agit que d’une affaire d’échange de données entre les autorités judiciaires et l’armée, nous n’avons aucune objection à ces exigences. Un autre et inutile renforcement de la loi sur les armes en vigueur ne serait certainement pas du goût du peuple, si peu de temps après une votation. ●
L’anno 2011 è stato indubbiamente plasmato dalla votazione sull’iniziativa delle armi. I tiratori ed i collezionisti l’hanno sì vinta, ma la massima vigilanza continua a rimanere di rigore, in quanto il nuovo Parlamento ha un centro imprevedibile. ●
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SSV 2011
GV des Vereins gegen die Waffenverbotsinitiative L’AG de l’Association contre l’initiative sur l’interdiction des armes An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. November 2011 erhielt der Verein neben einem neuen Namen auch angepasste Statuten. Ein Wechsel fand ebenfalls im Vorstand statt. Von László Tolvaj Nach der gewonnenen Abstimmung vom 13. Februar 2011 war zunächst die Meinung vertreten, dass der «Verein gegen die Waffeninitiative» nicht mehr notwendig sei und deshalb aufgelöst werden könne. An der Schlusssitzung vom 16. März 2011 wurde glücklicherweise anders entschieden und von einer Auflösung Abstand genommen, um im Fall von wieder aufkommenden Verschärfungsbestrebungen des Waffengesetzes gewappnet zu sein. Eine Statutenanpassung drängte sich gleichwohl auf, und dieses Traktandum war denn auch der grösste Brocken an der Jahresversammlung. So wurde der Zweckartikel neu formuliert. Danach «organisiert, führt und koordiniert er (der Verein) allfällige Abstimmungskampagnen für den Erhalt eines liberalen Waffenrechts». Deshalb wurde auch der Name abgeändert in «Verein für ein liberales Waffenrecht». Für Diskussionen sorgte nachher noch die Frage nach den Mitgliederkategorien. Bisher waren dies Kantonalverbände, weitere Interessensgruppierungen und auch Einzelmitglieder. Während zum Beispiel René Koller (ZH) und Werner Salzmann (BE) sich für einen offenen Mitgliederkreis stark machten, war dies anderen Vertretern von Vereinigungen nicht genehm. So meinte Will Pfund (proTELL), es gehe nicht an, dass 50 (Einzel-) Mitglieder den Verein kippen könnten, oder wie Bernhard Lamprecht (VSSV) es formulierte: «Mich stört, dass Einzelmitglieder ebenso viel Stimmrecht haben wie 21 000 Mitglieder eines Verbandes.» Nach kurzer Diskussion wurde die Einzelmitgliedschaft aufgehoben.
Dora Andres (Präsidentin) und Patrick Nyfeler sorgten für einen speditiven Ablauf der GV. Neu wurde zudem der Vorstand bestellt. Den Posten der bisherigen Präsidentin Dora Andres wird Jakob Büchler einnehmen, weiter werden Marco Giacometti (Jagd Schweiz), Willy Pfund (proTELL), Dora Andres (SSV) und Max Rechtsteiner (Landeskonferenz der militärischen Dachverbände) Einsitz nehmen. ●
Le 24 novembre 2011, lors de son Assemblée générale, l’Association a adapté ses statuts et changé de nom. Le Comité a été remanié. Après avoir gagné la votation du 13 février 2011, on a tout d’abord pensé que « l’Association contre l’initiative sur les armes » n’était plus nécessaire et qu’elle pouvait donc être dissoute. Le 16 mars 2011, lors de la séance de clôture, il en fut heureusement décidé autrement ; on y a renoncé afin d’être prêt au cas où de nouveaux efforts devraient être entrepris contre le renforcement de la loi sur les armes. Une adaptation des statuts s’est imposée également et ce fut l’un des plus grands sujets portés à l’ordre du jour de cette assemblée annuelle. L’article traitant du but de l’association fut reformulé. Ainsi l’association « organise, conduit et coordonne toutes éven-
20 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
tuelles campagnes pour le maintien d‘un droit libéral sur les armes. » Le nom de l’association a donc été modifié en : « Association pour un droit libéral sur les armes (ADLA). » La discussion a ensuite porté sur les catégories de membres. Jusqu’à maintenant, des sociétés cantonales, d’autres groupements d’intérêts et des personnes à titre personnel font partie de l’association. Alors que, par exemple, René Koller (ZH) et Werner Salzmann (BE) ont plaidé vivement pour un large cercle de membres, d’autres représentants de sociétés ne les ont pas suivis. Willy Pfund (proTELL) a déclaré qu’il n’était pas normal que 50 membres individuels puissent changer l’orientation d’une société ou, comme l’a formulé Bernhard Lamprecht (FSVT) : « ça me dérange que des membres individuels disposent d’autant de droits de vote que les 21 000 membres d’une société cantonale. » Après une brève discussion, le statut de membre individuel a été abrogé. Le Comité a été recomposé. La présidence exercée jusqu’à maintenant par Dora Andres a été reprise par Jakob Büchler et Marco Giacometti (Chasse Suisse), Willy Pfund (proTELL), Dora Andres (FST) et Max Rechtsteiner (Conférence nationale des organisations militaires faîtières) siègent dorénavant au Comité. ● Ausgabe 1 // Januar 2012
Jahresrückblick Sport
Heidi Diethelm vollbringt Jahrzehntereignis EM-Goldmedaillen in einer olympischen Disziplin haben Seltenheitswert für die Schweizer Schützinnen und Schützen. Heidi Diethelm aber vollbrachte die Sensation. Am 7. August verblüffte die Thurgauerin alle und holte mit der Pistole den EM-Titel über 25m – und dies ein knappes Jahr vor den Olympischen Spielen in London. Von Daniel Good Auf Exploits an Europameisterschaften, wie ihn Heidi Diethelm in Serbien bewerkstelligte, muss der Schweizer Schiesssportver-
band mitunter mehr als ein Jahrzehnt warten. 1997 hatte Gaby Bühlmann in Warschau EM-Gold mit dem 10m-Luftgewehr gewonnen, 1993 war Gewehrschütze Kurt Koch im tschechischen Brünn über 50m liegend erfolgreich. Und 1991 war in Bologna völlig überraschend Xavier Bouvier Europameister «Wurfscheiben» (frühere Bezeichnung Tontauben) in der Sparte Trap geworden. EMGold mit der Sportpistole hatte vor Diethelm noch keine Schweizerin gewonnen.
Olympiasiegerinnen geschlagen Heidi Diethelm wies eine hochkarätige Konkurrenz in die Schranken, obschon die
42-Jährige mit dem drittletzten Schluss bloss eine 7,8 verbuchte. Platz 2 ging an die russische Weltmeisterin Kira Klimowa, die Olympiasiegerinnen Nino Salukwadse (Georgien) und Maria Grozdeva (Bulgarien) mussten sich mit den Rängen 9 und 10 zufrieden geben. Salukwadse (OS-Gold 1988) und Grozdeva (2000 und 2004) waren in der Szene schon längst Superstars, als Heidi Diethelm mit dem Leistungssport begann. Erst sieben Jahre vor dem Gewinn des EM-Goldes hatte sich die Weinfelder Vereinsschützin erstmals mit höheren Ambitionen dem Schiesssport gewidmet. Nun ist sie vorerst am Zenit angelangt.
Triumphaler Empfang für Europameisterin Heidi Diethelm. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Jahresrückblick Sport
Sichere 300m-Schützen: SV Höri.
Limpach jubelt über den Sieg in der Schweizer Gruppenmeisterschaft (Feld D). 22 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
Ausgabe 1 // Januar 2012
Jahresrückblick Sport
Teilnehmerin am Weltcup-Finale: Annik Marguet.
Auch 2011 war Marcel Bürge ein sicherer Wert.
In der Weltklasse angekommen: Simon Beyeler.
Edelmetall in Rio für Natascha Möri.
Geht für Heidi Diethelm vielleicht noch mehr, etwa an den Olympischen Spielen? Es könnte sein, denn mit einer Europameisterin ist an Olympia immer zu rechnen. Die EMZweite von 2007, die für Deutschland startende Mongolin Munkhbayar Dorjsuren, holte ein Jahr später in Peking Olympiabronze. Einen Absturz hingegen setzte es in Peking für die 2008 amtierende Europameisterin Lindita Kodra ab. Rang 35 für die Albanerin nach EM-Gold! So nah können namentlich im Schiessen Erfolg und Misserfolg beieinander liegen. Heidi Diethelm setzte der ausgezeichneten EM-Bilanz der Schweizer in Belgrad die Krone auf. Insgesamt ergatterten die SSVSchützinnen und Schützen je vier Medaillensätze. Zweimal Gold gab es für die LuzerAusgabe 1 // Januar 2012
nerin Bettina Bucher, die über 300m liegend und mit den Gewehrschützinnen Marina Schnider und Annik Marguet auch den Team-Wettkampf gewann. Für das vierte Gold waren die Junioren Sandro Lötscher, Simon Liesch und Christian Klauenbösch im Mannschafts-Wettbewerb mit der 25mPistole besorgt.
Simon Beyeler in Medaillennähe Mit hervorragenden Leistungen warteten auch Simon Beyeler als Vierter im 50mDreistellungsmatch und der mittlerweile zurückgetretene Lukas Grunder als Fünfter mit der 50m-Pistole auf. Beyeler hatte nach der Qualifikation sogar geführt. Die WMDritte Annik Marguet rundete als Achte im Dreistellungsmatch 3x20 die guten, aber
leider nicht mit Medaillen belohnten Darbietungen der Schweizer in weiteren olympischen Disziplinen ab. Dank der Treffsicherheit an den Europameisterschaften in Belgrad werteten die SSV-Athletinnen und Athleten das bis dato ziemlich bescheidene Abschneiden im Jahr 2011 nachhaltig auf. An den 10m-Europameisterschaften in Brescia blieben sie ohne Finalplatz, den Diethelm mit der einzigen 8 im letzten Schuss knapp verpasste. Sie landete schliesslich im 9. Rang. Edelmetall gewann dafür in Rio de Janeiro die Unterwalliserin Natascha Möri an den CISM-WM mit der Pistole über 25m. Möri war die einzige Frau in der 92-köpfigen Delegation aus der Schweiz. Einen höchst achtbaren Erfolg verbuchte auch der Schaffhauser Mario
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Jahresrückblick Sport
Ramella, der an der Skeet-WM in Belgrad auf dem 5. Platz landete. Ein Wermutstropfen war der verpasste Olympia-Quotenplatz.
Dominanz in Winterthur Am Europacup-Final der Gewehrschützen in Winterthur dominierten die Schwei-
Grunders Rückzug Zu bedauern ist die Entwicklung im Fall Lukas Grunder. Der hochtalentierte Pistolenschütze ist per Ende Oktober zurückgetreten. Der 21-jährige Winterthurer begründete seinen Entscheid mit beruflichen Gründen. Grunder ist Polymechaniker: „Mit jedem Jahr, in welchem ich nicht in meinem erlernten Beruf tätig sein kann, wird die Chance auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg kleiner.“ Der sechsfache Junioren-Europameister hatte den Sprung in die Elite souverän und auf Anhieb bewältigt. So ergatterte Grunder noch Anfang August einen Olympia-Quotenplatz.
zer. Weltmeister Marcel Bürge siegte über 300m (3x40), Marcel Ackermann im Liegendmatch und Olivier Schaffter mit dem Standardgewehr (3x20). Bettina Bucher holte Bronze im Dreistellungsmatch. Bürge, Simon Beyeler und Annik Marguet vertraten die Schweiz am Weltcup-Final in Warschau, an dem Bürge (50m liegend) und Beyeler (3x40 50m) mit jeweils Platz 5 sehr ansprechend abschnitten. Marcel Bürge war mit dem Gewinn von vier Goldmedaillen auch der dominierende Athlet an den Schweizer Meisterschaften in Thun, Bettina Bucher holte die meisten Titel in den Wettbewerben der Frauen, Jan Lochbihler war der erfolgreichste Junior. In der Schweizer Pistolen-Gruppenmeisterschaft 50m setzte sich Winterthur dank dem höchsten Einzelergebnis vor Sargans und Giffers-Tentlingen durch, in der Pistolen-Gruppenmeisterschaft 25m gewann Teufen vor Genève-Arquebuse und Niederweningen. In der Schweizer Gruppemeisterschaft 300m siegte im Feld A Höri, im Feld D schwang Limpach obenaus. Mannschaftsmeister mit dem Luftgewehr
10m wurde Tafers, im 50m-Final Gewehr Elite triumphierte Alterswil vor Alterswil II.
Seriensieger Höri Höri ergatterte sich in der Wertung 300m NLA Sport auch den Titel des Schweizer Sektionsmeisters, und zwar schon zum fünften Mal in Folge. Mit der Ordonanzwaffe ging der Sektionsmeistertitel an Diemtigen. Sektionsfeldsieger 300m wurden Wohlen bei Bern (Sport) und Château-d’Oex (Ordonanz). Mit der 25m-Pistole siegte im Feld A Uetendorf (Sektionsmeister), im Feld B Villars (Sektionsfeldsieger). Sektionsmeister mit der 50m-Pistole wurde Genève-Arquebuse (Feld C), Sektionsfeldsieger St. Margrethen (Feld D). Am Eidgenössischen Feldschiessen 2011 schliesslich schafften 28 Gewehr- und 16 Pistolenschützen das Maximum-Resultat. Mit 133‘751 Teilnehmern gab es einen leichten Rückgang (-1407). ●
Eindrückliche Impression des Schweizer Schiesswesens. 24 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Reportage
Festmeile mit Prominenz und Geselligkeit À la veille de Tir historique du Grütli C’è vita la vigilia del tiro storico del Rütli Das Rütlischiessen spielt sich nicht nur auf der Wiese ab, wo anno 1291 die Eidgenossenschaft gegründet wurde, sondern beginnt eigentlich schon am Vorabend mit dem Prolog in Brunnen. Der schmucke Ort verwandelt sich zur Festmeile, die Schützinnen und Schützen sind guter Laune, geniessen die Kameradschaft und das Panorama.
von Daniel Good Auch einen Tag vor dem 149. Rütlischiessen finden sich die Teilnehmer aus allen Landesteilen am frühen Abend in Brunnen ein, beziehen das Hotel, vertreiben sich die Zeit zunächst mit einem Spaziergang durch den malerischen Ort, «chlopfen» einen Jass oder genehmigen sich vor dem Nachtessen einen Apéro. Das Wichtigste ist das gesellige Zusam-
mensein unter Freunden und das Wiedersehen mit Schützenkollegen aus anderen Sektionen. Fast die ganze Schweiz denkt, das Rütlischiessen finde ausschliesslich am historischen Mittwoch vor Martini (11.11.) auf der Wiese der Halbinsel statt. Dem ist aber nicht so!
«Dahin, wo es friedlich ist» Die Tessiner aus Bellinzona von der Società tiratori Castello a Campagna, einer der
Ex-Kicker Timo Konietzka (rechts) und seine Tessiner Freunde. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Reportage
ständigen Gastsektionen, verköstigen sich am Dienstagabend im Lokal von Ex-Fussballstar Timo Konietzka, dem Ochsen in Brunnen. Man kommt rasch ins Gespräch, denn auch Timo begibt sich jedes Jahr ans Rütlischiessen. «Dahin, wo es friedlich ist», zieht es den Schützen des ersten Bundesligators. «Sonst kann man ja fast nirgends mehr hin.» Auch am Brünig-Schwinget weilt der aus Dortmund stammende Konietzka jeweils als Zuschauer. Im nächsten Lokal, der heimeligen Bar des Hotels Brunnerhof, erwartet man für den Abend einen Grossansturm. Anstatt zwei stehen heute fünf Serviertöchter im Einsatz. «Wir müssen da sein, wenn die Leute kommen. Wir haben so lange offen wie wir es lustig zusammen haben», sagt eine des Servicepersonals.
Sportreporter begeistert Später geht es zum Mehlsuppenessen vor der Bundeskapelle. Einige Dutzend Perso-
nen verköstigen sich gerade, sind guter Laune und geniessen die von der Feuerwehr Ingenbohl-Brunnen angebotene Stärkung. Unter den Gästen befindet sich auch der bekannte DRS-Sportreporter Bernhard Schär. «Das ist ein grossartiger Anlass. Ich war schon letztes Jahr hier, und es hat mir so gut gefallen, dass ich mir diese Veranstaltung auch heuer nicht entgehen lassen wollte. Zudem schmeckt die Suppe sehr gut», sagt der Radioreporter. Schär ist in Begleitung der Innerschweizer Sportlegende Hansruedi «Fidé» Fässler, der sich ebenfalls sehr wohlfühlt: «Als Innerschweizer sollte man schon ab und zu hier sein.» Parallel zum Mehlsuppenessen findet die Chästeilete der Stadtschützen Burgdorf statt. Auch die Chäseteilete im ersten Stock eines Hotels ist gut besucht. Bis vor wenigen Jahren reisten die Burgdorfer noch mit einem Extrawagen der SBB an den Urnersee, aus Kostengründen mussten sie aber auf den Car umsteigen. «Im Zug war die Stim-
mung schon besser, aber die Zeiten ändern sich halt», sagt einer, der zum 25. Mal dabei ist.
Freinacht und Frühstück Die Hotels sind gut belegt. Der Anlass lohnt sich auch für die lokale Tourismusbranche; in einer Jahreszeit, in der sonst nicht mehr viele Gäste Brunnen besuchen. Eine noble Herberge leisten sich die Feuerschützen Basel und die Schützengesellschaft Liestal. Der Waldstätterhof beherbergte auch schon Winston Churchill auf dessen Hochzeitsreise (1910) und mehrere Male Königin Victoria von England. Ein vor dem Waldstätterhof stehender Deutscher, der seit 30 Jahren in der Schweiz wohnt, sagt: «Das Rütlischiessen kenne ich gut. Da ist immer viel los im Dorf.» Reichlich Betrieb ist frühmorgens in Brunnen auch am Wettkampftag. Trotz des langen Ausgangs stehen die Schützinnen und Schützen zeitig auf. Die Wirtin sagte am
Geniessen die Mehlsuppe: Sportreporter Bernhard Schär und Fidé Fässler. 26 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Reportage
Vorabend: «Frühstück gibt es wegen des Rütlischiessens schon früher, ab 6.30 Uhr. Aber sie können auch um 6.00 Uhr kommen. Es ist sicher jemand da.» Einige erschienen bereits vor 6.00 Uhr zum Frühstück, womöglich ohne lange im Bett gewesen zu sein… Schliesslich war ja Freinacht angesagt! ●
En Suisse, presque tout le monde croit que le Tir historique du Grütli se déroule exclusivement sur la praire mythique où la Confédération a été fondée en 1291. Mais il n’en est rien! En fait, la manifestation commence déjà la veille, à Brunnen. Toute cette pimpante localité est en fête; les tireuses et les tireurs sont de fort bonne humeur, apprécient de soigner la camaraderie et admirent le panorama, le Lac des quatre – cantons et les Alpes. Les restaurants attendent la foule. Au bar de l’hôtel Brunnerhof, il y a 5 serveuses, alors qu’habituellement, il n’y en a que deux. Devant la chapelle fédérale (1635), il y a, tard dans la soirée, la soupe à la farine, et entre autres, aux environs du lac, le soi-disant «Chästeilete» (le partage du fromage). ●
Praticamente l’intera Svizzera pensa che il tiro del Rütli si svolga esclusivamente sul praticello della penisola, dove nel 1291 è stata fondata la Confederazione Elvetica. Ma le cose non stanno così! A dire il vero infatti la manifestazione inizia già la sera prima in quel di Brunnen. Il villaggio ameno si trasforma in un luogo di festa: le tiratrici ed i tiratori sono di buon umore, si godono l’amicizia ed il panorama con il lago dei Quattro Cantoni e le Alpi. I ristoranti si aspettano il grande afflusso. Nel bar dell’albergo «Brunnerhof» sono in servizio cinque invece delle solite due cameriere. Davanti alla Cappella federale la sera tardi viene servita la «Mehlsuppe» (zuppa di farina) ed inoltre vicino al lago ha luogo la cosiddetta «Chästeilete» (distribuzione/suddivisione del formaggio). ●
Anderntags hielt die festliche Stimmung auf der Rütliwiese an. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Aktuell
Dickes Personalpolster bei Serienmeister Tafers Die Mannschaftsmeisterschaft Gewehr 10 m nimmt auch nach 30 Jahren ihren gewohnten Verlauf: Tafers dominiert, dahinter werden die Gegner zwar auch immer besser, um den Serienmeister ernsthaft in Gefahr zu bringen, dazu reicht es aber doch noch nicht. Von Max Flückiger Das hat natürlich seinen Grund. In Tafers hat mit Othmar Baeriswil ein Pionier Gewehr 10m seine Spuren hinterlassen. So kann Teamchef Philippe von Känel ruhig vermelden: «Unsere NLA-Team liegt gut im Rennen, und unser Zwöi ist auf Aufstiegskurs. Auch wenn Beat Müller für ca. 6 Wochen wegen einem Kreuzbandriss ausfällt, wollen wir eine Doppelvertretung in der NLA.» Bei dem breiten Personalpolster sollte das für die Sensler kein Problem sein. Auch wenn eine solche Doppelvertretung für den Wettkampf nicht verkaufsfördernd ist, leistungsmässig scheint dagegen kein anderes Team etwas unternehmen zu können. Schon eher könnte es wieder einmal einen neuen Meister geben. Denn Region Thunersee wird von Jahr zu Jahr und von Runde zu Runde besser. Coach Urs Wenger kennt den Grund: «Unter dem Druck von vier Schützen aus der zweiten Mannschaft, steigert sich die gut harmonierende erste Mannschaft immer mehr. Ein spezielles Zeichen setzte mein Team in Runde 3 mit einem neuen Vereinsrekord von 1573
Punkten.» Da hat scheinbar die vom Coach angeordnete ungewöhnlich Vorbereitung die Wirkung nicht verfehlt. Vielleicht hat der Coach auch für den Finaltag noch einen Vorbereitungstrick auf Lager. Solide immer vorne dabei ist seit Jahren Olten. Da kann Coach Walter Vonäsch auf die bewährten Kräfte Yvonne und Beat Graber, Christian Lüthy, Christoph Schläfli, Thomas Meier, Daniela Wanner und Fabio Sciuto zählen. Dazu kommen auch die Nachwuchsleute immer besser in Fahrt. Der Abgang von Andreas Widmer (zu Altstätten-Heerbrugg) konnte durch den Zuzug von Christian Zähringer kompensiert werden. «Die Finalrundenqualifikation sollten wir schaffen und dort wollen wir dann wieder einmal zeigen, was in unserem Team steckt», will Coach Vonäsch nicht mehr an Pech und Unvermögen vegangener Saisons denken. Oberburg ist zum ersten Mal ohne Ausländer in die Meisterschaft gestartet. «Wir sind der Meinung dass wir stark genug sind, um uns in der NLA zu halten. Unser Team ist reifer geworden, zudem konnten wir mit Andrea Hofer und Anita Wittwer zwei Frauen ins Team zurückholen, die zuletzt eine Pause eingelegt hatten», gibt sich Coach Fritz Held optimistisch, auch wenn die ersten Runden nicht ganz nach Wunsch verliefen. «Immerhin mussten wir Marcel Ackermann und Angela Schmitt ersetzen und in Runde 3 fehlte uns Andrea Hofer. In Runde 4 konnten wir erstmals unser Potenzial umsetzen,
auch wenn mit dem letzten Schuss unglaubliche neun Punkte flöten gingen.» Die Geduld von Bienenzüchter Fritz Held scheint sich langsam in Honig zu wandeln. Leistungsmässig gut in der NLA angekommen ist Altstätten-Heerbrugg, da zahlt sich langjährige Nachwuchsarbeit endlich aus. Wenig Lohn für gute Vereinsarbeit bekommt dagegen derzeit Ebnat-Kappel. Den Routiniers fehlt eventuell etwas Druck von jungen Wilden. Etwas unter Druck fühlt sich, obwohl auch hier Taferser Blut mitschiesst, in der NLA Neuling Vully-Broye. Doch in diesem Team steckt noch viel Potenzial. Glarnerland hat wohl gemerkt, dass seine Ausländer nicht unbedingt Verstärkungen sind, darum hat es schon Runden ohne diese geschossen. Und das nicht schlechter, als mit den Tschechen. ●
Vully-Broye: Der Neuling ist jederzeit für eine Sensation gut.
Region Thunersee: Kommt immer besser in Fahrt und ist in der Lage, Tafers zu stürzen.
Tafers 1: Der Serienmeister ist auch diesmal Favorit auf den Titel. Ausgabe 1 // Januar 2012
Oberburg: Nach Anfangsschwierigkeiten ist die Finalrunde immer noch Ziel.
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Aktuell
Glarnerland führt hauchdünn vor Oberburg Eine Webpräsenz ist wichtig für jeden Verein, nicht nur im Schiesssport. Eine gute und ansprechende Homepage ist die Visitenkarte. Der interessierte Nutzer will einerseits über aktuelle Resultate und andererseits über den jeweiligen Club informiert sein. Gleichzeitig will er Informationen zur Sportart finden. Swissshooting testete die Homepages der acht Mannschaften der NLA Gewehr 10 m. Von Marco Sansoni Eingegangen wurde auf drei Kategorien: den wichtigen, ersten Eindruck, die Aktualität der Homepage sowie den Gesamtumfang der Informationen auf der Homepage. Die Maximalpunktzahl wurde auf zehn Punkte pro Kategorie definiert.
www.lg-olten.ch Erster Eindruck: Ein bisschen verstaubt und alt im Logobereich, sonst aber übersichtlich. 7 Punkte Aktualität: Knackige News im Newsticker-Stil laufen über die Einstiegsseite und sind aktuell. Gut gemacht! Auch die Ranglisten sind soweit aktuell. Dasselbe gilt für die Resultate, da der Verein direkt auf Swissshooting.ch verweist. Nicht die beste Lösung, aber eine clevere Idee. Einzelne Resultate von Personen fehlen aber. Auch die Presseberichte sind aktuell. 8,5 Punkte Umfang: Einige Teile der Homepage sind ein bisschen zu kurz geraten. Die Geschichte des Vereins dürfte beispielsweise ausgebaut werden. Die Erklärung zum Luftgewehrschiessen ist jedoch gut geraten. Anfänger finden da ausführliche Informationen zum Sport. Nur sollte diese Erklärung ein bisschen prominenter platziert werden. Die anderen Teile der Seite sind sehr gut gemacht, einzig die Bildergalerie (im Namen hat sich ein häufiger Fehler eingeschlichen) dürfte noch ausgebaut werden. 7,5 Punkte TOTAL: 23/30 Punkte
www.sportschuetzen-tafers.ch Erster Eindruck: Die Sportschützen aus Tafers haben eine helle Homepage. Sie ist sehr ansprechend, könnte sogar noch einen Tick ansprechender sein, wenn man das Titelbild austauschen würde. 7,5 Punkte Aktualität: News sind übersichtlich, wenn auch nicht mehr so ganz aktuell. Ein Bericht zur GV beispielsweise, wäre gut. Es hat sicherlich mehr News durchs Jahr gegeben, als auf der Seite zu finden sind. Clever gelöst ist der Kalender, welcher über Google aktualisiert ist. Was überhaupt fehlt, sind aktualisierte Resultate oder aktuelle Fotos. Genau das macht eine gute Homepage aus! Gerade der NLA-Spitzenreiter darf sich mit guten Resultaten zur Schau stellen. 6 Punkte Umfang: Einige Teile der Homepage sind wie bei anderen Vereinen auch hier ein bisschen zu kurz geraten. Man findet keine Informationen zur Geschichte des Vereins oder zur Sportart.
Gut gemacht ist hingegen der Verweis auf die Sponsoren. Schliesslich halten Sponsoren den Verein finanziell über Wasser. 7 Punkte TOTAL: 20,5 Punkte
www.schuetzen-thunersee.ch Erster Eindruck: Auweia. Dieser Verein hat noch eine wirklich simple und entsprechend unattraktive Webpräsenz. Nicht besonders gut ist auch der Schreibfehler gleich im Einstieg: Weheinachtsessen steht da. Kommt man dann mit dem Klick auf Stoffabzeichen auf die richtige Homepage, sticht einem ein grelles Hellblau ist Gesicht. Sehr unschön. 1 Punkt Aktualität: In die News kommt man nur mit vielen Klicks und zum Schluss gar nicht. Man wird immer wieder auf eine neue, andersfarbige Homepage geleitet. Und am Ende ist das PDF-Dokument der Resultate nicht verfügbar. Sehr schade. 0 Punkte
Tabelle (Internetauftritt): 1.
Glarnerland
28,5 Punkte
2.
Oberburg
28 Punkte
3.
Ebnat-Kappel
25 Punkte
4.
Olten
23 Punkte
5.
Tafers
20,5 Punkte
6.
Thunersee
1 Punkt
nicht klassiert: Vully-Broye und Altstätten-Heerbrugg
Tabelle (nach 4 Meisterschaftsrunden): 1.
Tafers
8 / 6’272
2.
Region Thunersee
8 / 6’242
3.
Altstätten-Heerbrugg
6 / 6’218
4.
Olten
4 / 6’213
5.
Glarnerland
2 / 6’181
6.
Oberburg
2 / 6’159
7.
Vully-Broye
2 / 6’150
8.
Ebnat-Kappel
0 / 6’142
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Ausgabe 1 // Januar 2012
Aktuell
Kommentar
Weg von Heimrunden Von Max Flückiger
Olten: Eine Medaille ist für dieses Team im Bereich des Möglichen. Umfang: Da die Mehrheit der Dokumente gar nicht abrufbar ist und die Homepage an sich keinen Textinhalt hat, kann der Umfang nicht bewertet werden. 0 Punkte Total: 1 Punkt
www.sportschuetzen-gl.ch Erster Eindruck: Professionell anmutende Homepage, auch wenn sie nur mit einem kostenlosen, vorgefertigten System daherkommt. Das Design wurde professionell den Bedürfnissen des Vereins angepasst. Die Farben sind modern und nicht aufdringlich. 10 Punkte Aktualität: Empfangen wird man mit der neuesten Neuigkeit, die erst noch sehr aktuell ist. Jede News hat auch ihr Bild. Das ist wirklich vorbildlich. Zusätzlich dazu sind die Resultate auf dem neuesten Stand. 9 Punkte Umfang: Sämtliche Gruppen des Vereins sind auf der Homepage zusammengefasst. Jede Disziplin wird ausserdem einzeln erklärt. Alles ist trotz des grossen Umfangs übersichtlich gegliedert. Die Homepage bietet auch einen geschützten Bereich für Vereinsmitglieder und die Wettervorhersage (funktioniert aber zur Zeit nicht). Selbst die Schriftgrösse der Homepage kann man anpassen. Zu guter Letzt kommen die Sponsoren nicht zu kurz und werden auf der Seite erwähnt. 9,5 Punkte Total: 28,5 Punkte
www.luftgewehr.ch (Oberburg BE) Erster Eindruck: Lustiger DomainName, der aber nicht auf das Domizil des Vereins hinweist. Die Homepage selber ist modern und übersichtlich, die Sponsoren Ausgabe 1 // Januar 2012
sind prominent auf der linken Seite platziert. 10 Punkte Aktualität: Empfangen wird man auch hier mit den News. Auch die sind aktuell und kaum eine Woche alt. Auch die Resultate sind auf dem neuesten Stand. Einzig die Bildergalerie wurde schon lange nicht mehr nachgeführt. 9 Punkte Umfang: Auf der Homepage findet man alles genau da, wo man es sucht. Besonders umfangreich ist die Vereinsrubrik mit der Geschichte, der Präsentation des Vorstandes (sogar mit einem professionellen Bild) und den einzelnen Vereinsaktivitäten. 9 Punkte TOTAL: 28 Punkte
www.lgek.ch Erster Eindruck: Die Homepage ähnelt ein bisschen den Sportschützen Glarus, da sie mit demselben System daherkommt. Der erste Eindruck ist modern, das Augenmerk liegt auf dem Vereinslogo. 9 Punkte Aktualität: Prominent sind hier die Vereinsnews. Diese sind aktuell, nicht aber topaktuell. Der letzte Eintrag ist mehr als einen halben Monat her. Die letzten Einträge der Bildergalerie sind schon ein wenig älter. Trotzdem ist die Homepage aktueller als andere Vereinsseiten der Nationalliga A. Die Resultate sind erst nach mehreren Klicks in einer Übersicht verfügbar. 8 Punkte Umfang: Auf der Webseite fehlt nichts Wesentliches, ausser einer Erklärung zum Schiesssport für Unwissende. Auch auf den Verein wird nicht näher eingegangen. Sonst gibt es News, Bilder, einen Kalender und Links – sozusagen alles, was das Herz begehrt. Ein Gästebuch ist auch vorhanden, musste wegen Spamattacken geschlossen werden. 8 Punkte TOTAL: 25 Punkte ●
30 Jahre ist es her, seit die Mannschafts- die Sektionsmeisterschaft Gewehr 10m abgelöst hat. Hintergedanke der Initianten bei der Einführung der Ligaformel war das Verkaufsargument. Nur eine auch in andern Sportarten verwendete Nomenklatur (Nationalliga A bis 4. Liga) wird in den Medien und beim sportinteressierten Publikum verstanden. Der Wechsel hat sich gelohnt. Zahlreiche Regionalmedien haben seither Berichte von den jeweils sieben Meisterschaftsrunden und den Final- und Auf-/Abstiegsrunden veröffentlicht. Trotzdem ist die Zahl der teilnehmenden Teams rückläufig. Da drängt sich die Frage nach Reformen auf. Wie wäre es mit drei Spieltagen für NLA und NLB, statt sieben Heimrunden und Finaltag? Wie wäre es mit einer konsequenten regionalen Gruppeneinteilung in den unteren Ligen, mit Heim- und Auswärtsbegegnungen nach dem Modell des Interclubs im Tennis? Ein solcher Systemwechsel würde nicht nur die Verkaufsargumente für NLA und NLB verbessern, er würde auch den jeweiligen Spieltagorganisatoren eine Verdienstmöglichkeit bieten. Dazu bekämen mehr Schützinnen und Schützen Gelegenheit, statt auf der Heimanlage in ungewohnter Umgebung ihre Wettkampfstärke zu testen. Für die Vereine, Teamverantwortlichen und Aktiven würde das zwar organisatorischen Mehraufwand bedeuten, dieser würde durch den (finanziellen) Mehrertrag aber mehr als aufgewogen. Vor allem würde damit der Kontakt unter den Schützinnen und Schützen der verschiedenen Vereine gefördert, die Schützenstuben würden nicht nur von eigenen Leuten besucht. Nur mit solchen Massnahmen, und nicht mit der Konzentration der besten Kräfte auf die wenigen Spitzenteams, lässt sich das Niveau Gewehr 10m weiter heben und die Mannschaftszahl wieder steigern.
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Verein
Seit der Fusion geht es stetig aufwärts Depuis la fusion, Lotzwil- Langenthal se porte mieux Dopo la fusione, per Lotzwil- Langenthal le azioni salgono Das Jahr der Freiwilligenarbeit geht zu Ende. Freiwilligenarbeit ist aber auch in den nächsten Jahren noch gefragt. Seit 40 Jahren gilt Walter Ryser bei den Sportschützen LotzwilLangenthal als gute Seele im Verein. Jetzt wagt sich der Präsident und Juniorentrainer aufs Glatteis und organisiert mit seinem Verein zum Jubiläum in Langenthal die Finalwettkämpfe Gewehr 10m.
gemeinsamer Juniorenarbeit, Trainings und Grillabenden begann, endete mit der Fusion. Heute zählt der Verein 35 Aktivmitglieder. Zwöf davon sind Juniorinnen und Junioren.
Sportlich auf Kurs Auch sportlich ist es seither steil bergauf gegangen. Vier Mannschaften bestreiten die
Schweizer Mannschaftsmeisterschaft Gewehr 50m. «Das Fanionteam hält sich nach dem Aufstieg in der Nationalliga B ausgezeichnet, ebenso die Teams in der 2. 3. und 4. Liga», lobt der Präsident. «In der 4. Liga sind praktisch nur noch die Jungen im Einsatz und empfehlen sich für oben. Auch in der NLB schiessen Junioren mit.» Und immer
von Max Flückiger «Während meiner Lehre zum Konstruktionsschlosser bei Ammann hat mich Fritz Stucki zum Sportschiessen animiert, durch ihn bin ich hineingewachsen», erinnert sich der 55-Jährige. Zuerst hat er selbst sogar Dreistellungsmatches geschossen, sich später auf Liegend konzentriert. «In Lotzwil war Max Stalder 52 Jahre lang Präsident und Vater des ganzen Vereins, da bin ich 1994 gerne in seinen Vorstand gegangen.» Ryser baute eine Juniorenabteilung auf und führte sie auch nach eigenen Vorstellungen. «Im Jahre 2002 übernahm ich interimistisch das Präsidium. Das ist aber zum Providurium geworden. Beides zusammen geht aber noch, weil ich auf einen guten Vorstand und einsatzfreudige Mitglieder zählen kann.» Sorgen machte sich Ryser damals aber wegen der Zahl der Mitglieder. Nur noch 15 Aktive konnte er zählen. Weil er auch beim benachbarten Verein dieselbe Schwindsucht sah, stellte er die Weichen neu. «Die Fusion mit Langenthal ist auf meinem Mist gewachsen, denn Vereine sollten nach meiner Meinung viel mehr zusammenleben.» Dieser ‹Mist› war aber der Nährboden für eine erfolgreiche Zukunft. Was mit
Walter Ryser als Betreuer.
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Verein
mehr Junge aus der Region interessieren sich für die anspruchsvolle Sportart. So nehmen am Schülerschiessen jährlich bis zu 150 Jugendliche teil, in den parallel geführten drei Juniorenkursen sind jeweils 30 bis 40 dabei. Ryser kann jetzt Früchte seiner Arbeit ernten. «Allein wäre so etwas nie möglich gewesen. Unser Mitglieder ziehen alle am selben Strick; und bei der Juniorenarbeit sind total sechs Trainer im Einsatz. Auch meine Familie unterstützt mich bei meinem Hobby.»
Langfristige Planung Vor allem die Juniorenkurse sind sehr aufwändig. «Ohne gute Vorbereitung würde das schief gehen, denn Trainer übernehmen auch Erziehungsfunktion. So gehören Themen wie Doping, Suchtprävention, sexuelle
Übergriffe genauso zum Kurs, wie Mentaltraining oder Hilfe bei Schulaufgaben.» Zu jeder Vorstandsitzung ist auch ein Junior eingeladen, der seine Meinung kundtun darf. So kann Walter Ryser zuversichtlich in die Zukunft schauen. «Unseren 75. Geburtstag feiern wir mit einem Mitgliederfest. Arbeit gibt es dann für uns, wenn wir in der Kreuzfeldhalle in Langenthal die Finals der Mannschafts-, der Kniend- und Wintermeisterschaft Gewehr 10m organisieren.» ●
L‘année des travaux bénévoles touche à sa fin. Mais le travail bénévole sera toujours demandé les prochaines années. Depuis quarante ans Ryser Walter est la bonne âme de la société auprès des tireurs sportifs Lotzwil. Maintenant, le président et
entraîneurs des juniors s‘aventure sur un terrain glissant et organise pour l‘anniversaire les finales carabine 10m à Langenthal avec sa société. Depuis la fusion avec Langenthal la société se porte de mieux en mieux, toujours plus de jeunes de la région s‘interessent pour le tir, qui est un sport exigeant: «Nous devons plus se réunir entre les sociétés, au lieu de regarder uniquement son propre jardin.» ●
L’anno del lavoro di volontariato volge al termine. Comunque anche per i prossimi anni il volontariato continua ad essere richiesto. Da 40 anni Walter Ryser è considerata l’anima buona in seno alla società dei Tiratori sportivi di Lotzwil. Ora il presidente ed allenatore degli juniores osa sfidare il… ghiaccio pieno di insidie ed organizza con la sua società per il giubileo a Langenthal le finali fucile 10m. Dopo la fusione con Langenthal la società continua a progredire, sempre più giovani della regione mostrano interesse per l’esigente disciplina sportiva «TIRO»: «Dobbiamo legare molto di più tra le varie società, invece di tenere d’occhio unicamente il proprio orticello.» ●
Finalwettkampf Gewehr 10m Langenthal, Kreuzfeldhalle Samstag, 11. Februar: Finalrunde NLA 08.50 – 12.50: Gruppenspiele. 13.30 – 14.00: Halbfinals. 15.00 – 15.30: Spiel um Rang 3. 15.00 – 15.30: Final um Gold und Silber. Auf-/Abstiegsrunde NL A/NLB 08.00 – 12.00: Gruppenspiele. 14.15 – 14.45: 1.Gruppe A – 2. Gruppe B. 15.45 - 16.15: 2. Gruppe A – 1. Gruppe B. Kniendmeisterschaft 17.30 – 20.15: Elite Männer und Veteranen. Sonntag, 12. Februar Kniendmeisterschaft 07.45 – 09.00: Jugendliche/Junioren und Elite Frauen. Finals Wintermeisterschaft 09.30 – 12.05 Uhr Jugendliche bis U16 12.15 – 13.30 Uhr Juniorinnen bis U20 13.40 – 15.25 Uhr Junioren U18 15.35 – 17.20 Uhr Junioren U20
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Training im Verein
Freude und Spass gehören dazu Die Pistolensektion Uetendorf wurde 1915 als Pistolen- und Revolversektion Uetendorf gegründet. Zu Beginn wurde das Pistolenschiessen in erster Linie mit den Armeewaffen auf die 50 m-Distanz ausgeübt. Nach und nach entwickelte sich daraus das sportliche Pistolenschiessen mit verschiedenen Sportgeräten und auf verschiedene Distanzen. Von Conny Blaser-Kunz Uetendorf darf sich heute als sehr erfolgreiche Sektion bezeichnen. An der Schweizerischen Sektionsmeisterschaft durften wir erneut die Goldmedaille in Empfang nehmen. Besonders stolz macht uns, dass unser 8-köpfiges Team aus einem Nachwuchsschützen, wie einem Veteran besteht. Seit gut 20 Jahren sorgt unsere stetige Nachwuchsförderung dafür, dass sich jung und alt bei uns wohl fühlen. Der Mitgliederbestand von 128 Mitgliedern aus allen Altersschichten verspricht so auch für die Zukunft viel Positives.
Unsere Nachwuchsförderung Die Nachwuchsförderung hat für uns einen sehr grossen Stellenwert. Ein sehr engagiertes, nach J+S ausgebildetes Leiterteam zeigt allen Interessierten die Faszination des sportlichen Pistolenschiessens. Sei es in einem unserer Kurse, während eines Ferienpass-Angebotes oder einer sportlichen Landschulwoche. In unseren Kursen werden die Athletinnen ab 8 Jahren bis ??? im Winter an der Luftpistole und im Sommer an der Sportpistole ausgebildet. Uns ist es sehr wichtig, dass nebst dem Schiessen, die Freude und der Spass, wie auch die allgemeine Fitness in unseren Kursen nicht zu kurz kommt. Dazu kommt, dass das sportliche Pistolenschiessen die Konzentrationsfähigkeit wie auch die Feinmotorik fördert. So erhalten wir oft Rückmeldungen, dass sich die Schüler nach dem Kurs im Unterricht besser und auch länger konzentrieren können. Unser Leiterteam: Beat Howald und Ruedi Neuenschwander (J+S Trainer C), Conny Blaser-Kunz und Peter Junker (J+S Trainer
A und Leiter Kids), Sandra Marthaler-Sigrist (J+S Trainer B) und Toni Laube (J+S Trainer B und Leiter Kids).
Unser Kurs Gestartet haben wir mit unserem Kurs Pistole 10m Anfang Oktober. Im Nachwuchskurs (Mittwoch 18.30 - 20.15) haben wir 9 Athletinnen im Alter von 11 - 20 Jahre und drei Erwachsene, von Einsteigern bis zu Kader-Athleten. Normalerweise bieten wir zwei separate Kurse an, damit wir mit allen Stufen sehr intensiv und individuell arbeiten können. In diesem Kurs ist dies aber leider nicht möglich. An jedem Kursabend sind zwei Leiter anwesend, damit wir individuell oder in Gruppen arbeiten können. Im Rahmen unserer Möglichkeiten bieten wir den Könnern an, im Anschluss an den offiziellen Kurs mit ihnen noch ein wenig zu arbeiten. So können wir auch Ihren Anforderungen gerecht werden, sie individuell fördern und auf ihrem Weg begleiten. Unser Kursprogramm startet mit dem Einwärmen, welches Dehn-, Kraft-, oder Stabilisationsübungen bereit hält. Eine Stafette, Seilspringen oder Ballspiele jagen uns allen kurz den Puls in die Höhe. Danach folgt der Technikteil mit einem Theorieblock und den Übungen (individuell oder in Gruppen), welche teilweise auf Balancekissen ausge-
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führt werden. Den zweiten Teil gestalten wir aus den Themen Ernährung, Fitness, Ausgleichssport, Doping und Reglemente, mentales Training in all seinen Facetten, Koordination, Taktik und Strategie, Selbsteinschätzung (Stärken und Schwächen), … Die Pausen werden aktiv auf Balancebrettern, zum Teil mit kleinen, freundschaftlichen Kämpfen, mit Jonglieren oder Gewichte halten, einer Blitz- oder progressiver Muskelentspannung verbracht. An einem Abend im November tauschten wir unsere gewohnte Umgebung mit der Kletterhalle, lernten eine andere Sportart kennen und förderten so auch den Teamgeist. Anfangs Dezember fand unser traditioneller Chlousehöck statt, zusammen mit Eltern, Geschwistern und interessierten Kolleginnen. An diesem Abend bilden ein Nachwuchsathlet und ein Elternteil oder Geschwister ein Team. Beiden schiessen, unter der Anleitung des Nachwuchsathleten, 10 Schuss auf eine von uns kreierte Phantasie-Glücksscheibe. Nach der Preisverteilung stellen wir unser Leiterteam vor, informieren die Eltern kurz über das Kursgeschehen, die News und Änderungen, machen einen Ausblick. Danach folgt der gemütliche Teil bei Kaffee und Kuchen. Gegenseitiges kennen lernen und ein reger Gedankenaustausch sind ein wichtiger Bestandteil dieses Abends. ●
Ausblick auf unser Kursprogramm im Januar 2012 • Mittwoch, 4. Januar 2012: Wettkampf (Qualifikation Berner Finaltage) mit Zieldefinition, resp Aufgabe • Mittwoch, 11. Januar 2012: Technik: Repetition einzelner Technikelemente (individuell, gemäss Vorgabe)/Mentales Training/Motivation • Mittwoch, 18. Januar 2012: Technik: Atmung und Bewegungsablauf/Ausgleichssport und allgemeine Fitness • Mittwoch, 25. Januar 2012: Technik: Atmung, Bewegungsablauf und Rhythmus/Koordination (Slack-Line) • Unser Kursziel im Januar 2012: Verfeinerung der Technik (alle Stufen)
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Training im Verein
Wichtige Wettkämpfe stehen bevor Die Nachwuchskurse Gewehr 10m bei den 1941 gegründeten Sportschützen Helvetia Basel (www. sp-helvetia.ch) haben im Oktober angefangen. Der Einsteiger-Kurs (in Zusammenabreit mit den Sportschützen Riehen) hat am 27. Oktober angefangen und findet Donnerstag von 17.30 bis 19 Uhr statt. Dieser Kurs bietet Einsteigern die Möglichkeit, den Umgang mit dem Sportgerät zu erlernen und die ersten Schritte im Schiesssport zu versuchen. Hier werden die Grundlagen im Schiesssport vermittelt. Von Steven Bleuers Der Kader-Kurs (Start 19. Oktober), jeweils am Mittwoch von 17.30 bis 20.00, richtet sich an Fortgeschrittene und Könner. Hier werden die Grundlagen im Schiesssport vorausgesetzt und es wird eine nahezu individuelle Schützenbetreuung angestrebt. Die Ausbildung findet auf den Stufen Fortge-
Trainingsinhalte im Januar Einsteiger-Kurs: Grundlagen: Sicherheit und Materialkunde werden laufend repetiert. Kondition: Übungen für Dehnen und Kräftigung werden gezeigt. Mental: Verschiedene Konzentrationsübungen werden gemacht. Technik: Koordination der Kernelemente werden geübt. Wettkampfvorbereitungen für den 1. richtigen Wettkampf werden geübt. Kader-Kurs: Taktik: Wettkampfvorbereitung, Wettkampf und Wettkampfanalyse. Mental: Kernbewegungen werden verfeinert und perfektioniert. Mental: Visualisierungsübungen von Bewegungsabläufen kombiniert mit Atemübungen. Koordination: Halteübungen auf Mobilokissen bzw. Kippbrettern. Wettkampfziel: gute Trainingsresultate ebenfalls unter Wettkampfbedingungen erreichen.
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Steven Bleuers übt mit seinen Schützlingen nicht nur am Gewehr. schrittene und Könner statt. Je nach anstehenden Wettkämpfen steht diesen Schützen noch eine zweite Trainingseinheit am Freitagabend zu Verfügung, welche jeweils in Absprache mit dem Trainer stattfindet.
Rückblick Bei den Kader-Schützen richtete sich der Schwerpunkt auf die Teilnahme am internationalen Wettkampf in Strasbourg, welcher am 10./ 11. Dezember stattgefunden hat. Ebenfalls geschossen werden musste bis zu diesem Zeitpunkt die Meisterschaft des Sportschützenverbands beider Basel (SVBB). Bei diesem Programm handelte es sich um 40 Wettkampfschüsse, welche gleichzeitig als Qualifikation für die Titelwettkämpfe SVBB, welche im Januar 2012 stattfinden werden, zählten. Dieser Wettkampf ist einer der höchststehenden Wettkämpfe in unserem Verband.
Die Schützen des Einsteiger-Kurses erhielten gezielte Ausbildungseinheiten zu verschiedenen Themen wie Sicherheit, Materialkunde und die Stufen der Schussabgabe. Die ersten richtigen Wettkämpfe für diese Schützen werden im Januar stattfinden und hierfür wird fleissig trainiert um möglichst gute Platzierungen zu erreichen.
Ausblick Januar Wie bereits erwähnt, finden im Januar die wichtigsten Wettkämpfe im Verbandgebiet statt. Auf dem Programm steht das Juniorentreffen Gewehr 10m, an dem sämtliche Junioren im Verbandsgebiet teilnehmen. So kämpfen rund 50 bis 60 Teilnehmer, jeweils in ihren Kategorien, um die PodestPlätze. Ende Januar 2012 stehen die Basler SVBB-Titelwettkämpfe auf dem Programm. Hier werden unsere Kader-Schützen teilnehmen und versuchen, einen Podest-Platz zu erschiessen. ●
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Lebensschule Schiessen Le tir: une leçon de vie Tiro come scuola di vita Als Sportschütze hat Daniel Nipkow viel erlebt; im Rückblick ausschliesslich Positives. Negatives interessiert den 57-jährigen Zürcher nicht: «Im Sport lernte ich, vorwärts zu blicken.» Von Daniel Good Höhepunkt in Nipkows Karriere als Leistungssportler war der Gewinn der olympischen Silbermedaille im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch am 1. August 1984 in Los Angeles. Heute erinnert sich Nipkow, wenn er auf seine sportliche Laufbahn zurückblickt, am liebsten an die vielen interessanten Begegnungen, die vielen Erfolgserlebnisse und an die Erkenntnisse, wie er mit strukturiertem Vorgehen die beste Leistung entwickeln konnte.
Gratulation vom Olympiasieger Los Angeles war gewiss speziell. Nipkow holte die erste von schliesslich acht Medaillen für die Schweiz. Als grosse Genugtuung erlebte Nipkow die Gratulation von Emil Grünig. Der mittlerweile verstorbene Grünig gewann als bis dato letzter Schweizer Schüt-
Daniel Nipkow… … wurde am 14. März 1954 als Sohn eines Apothekers geboren. Er wuchs in Zollikon auf. Neben der olympischen Silbermedaille 1984 gewann er auch Silber an der WM 1981 mit dem Luftgewehr. Am Eidgenössischen Schützenfest 1987 siegte Nipkow mit dem Luftgewehr. Mit der Armbrust wurde er fünf Mal Welt- und vier Mal Europameister. Nipkow stellte auch 6 Welt- und Europarekorde sowie 42 Schweizer Rekorde auf. Seine Karriere im Leistungssport dauerte von 1974 bis 1992. Immer noch in Form: Daniel Nipkow anlässlich des Interviews. Ausgabe 1 // Januar 2012
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ze Olympiagold (1948 in London mit dem Freien Gewehr 3x40). «Der damals schon ziemlich betagte Grünig war extra nach Los Angeles gereist. Während der Gratulation präsentierte er mir seine Goldmedaille, die er mit nach Amerika gebracht hatte. Ich war sehr gerührt», sagt Nipkow. Die Olympiamedaille habe ihn als Person nicht verändert, «aber ich hatte natürlich Freude, dass es mir gelungen war, ein sehr ehrgeiziges Ziel erreicht sowie Physisches, Mentales und Technisches im Verbund und in Zusammenarbeit mit eigens mobilisierten Spezialisten auf ein extrem hohes Niveau gebracht zu haben», sagt Nipkow.
Auch heutzutage wird Nipkow häufig auf seine grossen Erfolge angesprochen. Allerdings wird er von der Mehrheit als Fechter wahrgenommen. «Wieso das so ist, weiss ich nicht. Sie sagen, sie kennen mich aus der Zeitung oder dem Fernsehen.» Nipkows Söhne fechten seit einiger Zeit, «aber damit kann es nichts zu tun haben.» Der diplomierte Architekt ETH Daniel Nipkow wohnt in Kindhausen in der politischen Gemeinde Bergdietikon, ist verheiratet, arbeitet selbstständig (und erfolgreich) in der Projektentwicklung und Projektrealisierung in der Immobilienbranche. «Im Prinzip läuft es im Business gleich wie im
Leistungssport. Es braucht massgeschneiderte Lösungen, und diese zu entwickeln, ist eine meiner Stärken.» In der Freizeit spielt er – auch mit seiner Familie zusammen – gerne Golf (Handicap 14). Tauchen zählt seit den 80-ern zu seinen Hobbys. Er erhielt schon Medaillen für seine Unterwasser-Fotos. Aktiv kommt Nipkow pro Jahr gerade noch einmal mit dem Schiessen in Berührung. Mit Familie und guten Bekannten nimmt der fünffache Weltmeister jeweils am Paar-Armbrustschiessen in Luzern teil. Gewinnt sein Team immer? «Nein, nein. Die Resultate sind nicht wichtig. Es ist ein
Tüftler und Perfektionist: der begnadete Schütze Daniel Nipkow. (Foto Giorgio von Arb) 38 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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schöner Anlass für alle mit einem gediegenen, gemeinsamen Nachtessen», sagt Nipkow.
Populär in den Achtzigerjahren Notiz vom Schiessen nimmt er weiter aus Zeitungen und Online-Portalen. «Ich bin allgemein am Sport interessiert. Ich suche nicht bewusst nach Beiträgen übers Schiessen, aber wenn mir ein Titel auffällt, lese ich den Text natürlich», sagt Nipkow. Aber es wird nur noch wenig übers Schiessen berichtet. «Das ist schade für eine Sportart, die interessant ist und eine extrem grosse Vielseitigkeit verlangt.»
Noch in den Achtzigerjahren wurde dem Schiesssport eine ungleich grössere Popularität zuteil, erinnert sich Nipkow. «Heute sieht man fast nichts mehr. Aber auch die weltumspannende Sportart Golf kommt in Schweizer Medien viel zu kurz. Entscheidend für den Erfolg ist doch, wie die Promotion vorangetrieben wird. Ich erinnere mich an den Biathlon, der in den Achtzigerjahren in Deutschland stark gepusht wurde und heutzutage telegen herüberkommt und nahezu überall präsent ist.» Den Schweizer Olympiaschützen drückt Daniel Nipkow für London 2012 beide Daumen. ●
Il est arrivé beaucoup de choses à Daniel Nipkow, tireur sportif. Rétrospectivement, que du positif. Ce qui est négatif n’intéresse pas le Zurichois, âgé de 57 ans. «Par le sport, j’ai appris à regarder en avant.» Au cours de la carrière sportive d’élite de Nipkow, le fait majeur a été la médaille olympique d’argent au petit calibre aux trois positions, le 1er août 1984, à Los Angeles. Aujourd’hui, Nipkow, en jetant un œil sur sa carrière, se souvient plutôt des nombreuses et intéressantes rencontres, du nombre de ses succès et comment, par un processus structuré, il a pu développer ses meilleures performances.
Félicitations du dernier vainqueur olympique Certes, Los Angeles a été particulier. Nipkow a obtenu la première des huit médailles pour la Suisse. À sa grande satisfaction, Nipkow a reçu les félicitations d’Emil Grünig. Décédé depuis, Grünig avait été jusqu’à cette date le dernier tireur suisse à gagner de l’or olympique (à Londres, en 1948, au fusil libre aux 3x40). Grünig, jadis déjà assez âgé, était allé exprès à Los Angeles. Lors des félicitations, il portait sa médaille d’or ; il l’avait apportée en Amérique. «J’avais été très touché», déclare aujourd‘hui Nipkow. «La médaille olympique n‘a pas changé ma personnalité, mais j’ai naturellement eu la joie d’avoir atteint un objectif très ambitieux et psychiquement, mentalement et techniquement être arrivé à un niveau extrêmement élevé grâce à une équipe et en collaboration avec des spécialistes mobilisés à cet effet» déclare encore Nipkow. Aujourd’hui aussi, Nipkow est souvent interpellé au sujet de son important succès. Cependant, il est perçu par de nombreuses personnes comme un escrimeur. «Je ne sais
Daniel Nipkow… … est né le 14 mars 1954. Fils d’un pharmacien, il a grandi à Zollikon. Outre la médaille d’argent olympique, en 1984, il en a également gagné une au CM à la carabine à air comprimé, en 1981. Lors de la Fête fédérale de tir, en 1987, Nipkow est vainqueur avec la même arme de sport. À l’arbalète, il fut respectivement cinq et quatre fois champion du Monde et d’Europe. Nipkow a établi aussi 6 records du monde et d’Europe, ainsi que 42 records de Suisse. Sa carrière de sportif d’élite a duré de 1974 à 1992.
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Nipkow vor Tell. (Foto Giorgio von Arb) 40 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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pas pourquoi. Ces gens disent qu’ils m’ont vu dans les journaux ou à la télévision.» Depuis quelque temps, les fils de Nipkow font de l’escrime, «mais cela n’a peut-être rien à voir.» Daniel Nipkow, architecte diplômé de l’EPF de Zurich, vit dans la commune de Bergdietikon, est marié et indépendant (avec succès) ; il travaille, dans l‘immobilier, au développement de projets et à leurs réalisations . «En principe, dans le business comme dans le sport d’élite, ça demande des solutions taillées sur mesure qu’il faut développer. C‘est l‘une de mes forces.» Pendant ses temps libres, il joue volontiers au golf (handicap 14), avec sa famille également. Depuis les années 80, plonger compte parmi ses hobbys. Pour ses photos sous-marines, il a déjà obtenu des prix. Chaque année, Nipkow redevient activement en contact avec le tir. Avec sa famille et de bonnes connaissances, le quintuple champion du monde prend part à quelques tirs à l’arbalète, à Lucerne. Son équipe gagnet-elle toujours? «Non, non! Les résultats ne sont pas importants. C’est une belle manifestation pour toutes et tous avec un souper en commun et de qualité», déclare Nipkow.
Populaire dans les années huitante Il continue à prendre connaissance du tir par les journaux et en ligne sur son portable. «Je suis en général intéressé par le sport. Je ne recherche pas spécialement des articles sur le tir, mais lorsqu’un titre me saute aux yeux, je le lis, naturellement», affirme Nipkow. Mais il y en a encore trop peu sur le tir. «C‘est bien dommage pour un sport qui est intéressant et qui exige d’être polyvalent.» Dans les années huitante, le sport de tir jouissait d’une très grande et inégalée popularité, se souvient Nipkow. «Aujourd‘hui, on ne le remarque presque plus. Même le golf mondialement connu est aussi bien trop brièvement présent dans les médias suisses. Ce qui est déterminant pour le succès, comme pour la promotion, c’est d’avancer. Je me souviens du biathlon qui, dans les années huitante, avait été, en Allemagne, sérieusement poussé; aujourd’hui, il est télégénique et presque partout présent.» Daniel Nipkow se tient les pouces pour le succès de l’équipe olympique suisse de tir à Londres, en 2012. ●
Quale tiratore sportivo Daniel Nipkow ha fatto molte esperienze; a posteriori ricorda esclusivamente aspetti positivi. Le cose negative non Ausgabe 1 // Januar 2012
interessano il 57enne zurighese: «Nello sport ho imparato a guardare sempre in avanti!» L’apice nella carriera di sportivo di punta di Nipkow è stata la vincita della medaglia d’argento olimpica nel match tre posizioni piccolo calibro il 1. agosto 1984 a Los Angeles. Oggi, quando passa in rassegna la sua carriera sportiva, Nipkow ricorda molto volentieri i numerosi incontri interessanti, i molti successi e la consapevolezza di aver saputo fornire le migliori prestazioni procedendo in maniera strutturata.
Felicitazioni da parte dell’ultimo vincitore alle Olimpiadi Los Angeles è certamente stata speciale. Nipkow conquistò la prima delle otto complessive medaglie per la Svizzera. Un immenso piacere gliel’hanno procurato le felicitazioni da parte di Emil Grünig. Grünig, nel frattempo deceduto, ha vinto a tutt’oggi quale ultimo tiratore svizzero l’oro olimpico (1948 a Londra con l’arma libera nel 3x40). «L’allora già alquanto attempato Grünig, si era recato espressamente a Los Angeles. Mentre mi formulava gli auguri mi ha presentato la sua medaglia d’oro, che aveva portato con sé in America. Ero molto emozionato», precisa Nipkow. La medaglia olimpica non lo ha cambiato quale persona, «ma ero naturalmente molto contento di essere riuscito ad avere raggiunto un obiettivo molto ambizioso e di aver portato ad un livello estremamente alto, grazie alla collaborazione con specialisti personalmente mobilitati, gli aspetti psichici, mentali e tecnici», ci confida Nipkow. Anche oggigiorno Nipkow viene spesso interpellato in relazione ai suoi grandi successi. Tuttavia da parte della maggioranza viene percepito quale schermitore. «Per quale motivo non lo so. Dicono di conoscermi attraverso il giornale o la televisione.» I figli di Nipkow da qualche tempo tirano di scherma, «ma non penso che ciò possa averci a che fare.» L’architetto diplomato ETH Daniel Nipkow abita a Kindhausen nel comune politico di Bergdietikon, è sposato, lavora per conto proprio (e con successo) nello sviluppo e nella realizzazione di progetti nel ramo immobiliare. «Di principio nel business le cose funzionano come nello sport di punta. Ci vogliono soluzioni confezionate su misura, e sviluppare le stesse è una delle mie forze.» Nel tempo libero gioca – anche assieme alla sua famiglia – volentieri a golf (handicap 14). Anche le immersioni fanno parte dei
suoi hobby a partire dagli anni ottanta. Ha già ottenuto delle medaglie per le sue riprese fotografiche subacquee. Ancora una volta all’anno Nipkow viene attivamente a contatto con il tiro. Con la famiglia e con buoni conoscenti il cinque volte campione del mondo prende parte ad un tiro alla balestra per coppie a Lucerna. La sua squadra vince sempre? «No, no. I risultati non sono importanti. Si tratta di una bella manifestazione per tutti, coronata con una accurata cenetta in comune», dice Nipkow.
Popolare negli anni ottanta Della scena del tiro continua a prendere nota attraverso i giornali ed i portali online. «Mi interesso in generale di sport. Non cerco espressamente i contributi sul tiro, ma quando un titolo mi colpisce, leggo naturalmente il testo», precisa Nipkow. Ma a dire il vero si riferisce sempre meno sul tiro. «E` veramente peccato per una disciplina sportiva che è interessante e che richiede una versatilità estremamente grande.» Ancora negli anni ottanta allo sport del tiro veniva attribuita una maggiore popolarità, si ricorda Nipkow. «Oggi non si vede quasi più nulla. Ma anche la disciplina sportiva internazionale che è il golf, nei media svizzeri trova decisamente poca ospitalità. Determinante per il successo è il modo nel quale viene accelerata la promozione. Mi ricordo del biathlon, che negli anni ottanta in Germania è stato spinto alla grande e che oggigiorno si presenta telegenico ed è presente quasi ovunque.» Nipkow tiene entrambi i pugni ai tiratori svizzeri che parteciperanno ai Giochi Olimpici di Londra 2012. ●
Daniel Nipkow… … è nato il 14 marzo 1954 quale figlio di un farmacista. E`cresciuto a Zollikon. Accanto alla medaglia d’argento olimpica 1984 ha vinto pure l’argento ai Campionati mondiali 1981 con il fucile ad aria compressa. Alla festa federale di tiro 1987 Nipkow ha vinto con il fucile ad aria compressa. Con la balestra si è laureato cinque volte campione del mondo e quattro volte campione europeo. Nipkow è stato pure detentore di 6 record mondiali ed europei e qualcosa come 42 primati nazionali. La sua carriera nello sport di alta competizione è durata dal 1974 al 1992.
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Sponsoring
Exklusiv von Cornèrcard Une exclusivité de Cornèrcard Esclusivo da Cornèrcard An der Präsidentenkonferenz 2/2011 wurde von SSV-GoldSponsor Cornèrcard die erste personalisierte Mitgliederkarte mit Zahlungsfunktion vorgestellt. Weltweit bargeldlos einkaufen ist nur eine ihrer zahlreichen Vorteile.
Lors de la Conférence des présidents 2/2011, la première cart de crédit et de membre personnalisées aux multiples fonctions de paiements aété présentée par Cornèrcard, sponsor d’or FST. sans cash dans le monde entier est l’un de ses nombreux avantages.
Von László Tolvaj Dass ein guter Sponsor nicht nur im Hintergrund mitwirkt, beweist Cornèrcard mit ihrem attraktiven Angebot. Die «Swiss Shooting Visa Kredit Mitgliederkarte» wird exklusiv allen SSV-Mitgliedern angeboten, welche von umfangreichen Leistungen profitieren können. Dazu zählen sowohl die täglichen Besorgungen im In- und Ausland sowie im Internet, aber auch vergünstigte Einkäufe bei SSV-Partnern, Ticketing-Service, Rechtsschutz, Reise-Annullierungskosten-Versicherung und vieles mehr. Die Swiss Shooting Visa Kredit Mitgliederkarte ist entweder als Kreditkarte oder als Prepaidkarte erhältlich, dazu auch als Zusatz- oder Begleitkarte für den Partner oder die Partnerin. Die Kreditkarte wird den SSV-Mitgliedern zum halben Preis (CHF 50) angeboten, ab dem zweiten Jahr beträgt die Jahresgebühr CHF 100. Aber auch für Vereine ist die Kreditkarte höchst interessant. Mit dem Vereinslogo wird die Karte zum allseits beliebten Sympathieund Imageträger, zudem fliesst mit jeder neu ausgestellten Karte bares Geld in die Vereinskasse. www.swissshooting.ch ●
SSV-Geschäftsführer Patrick Nyfeler mit seiner neuen Kreditkarte, rechts Beat Weidmann, Head of Product Management bei Cornèrcard. Ausgabe 1 // Januar 2012
Un bon sponsor n’agit pas seulement en coulisse! Par son offre attractive, Cornèrcard le prouve. La carte de crédit et de membre « Swiss Shooting Cornèrcard Visa » est offerte exclusivement aux membres de la FST qui peuvent ainsi profiter d’un grand nombre de prestations. Parmi elles, il y a aussi bien les besoins journaliers dans le pays et à l’étranger, ainsi qu’avec l’Internet, que des achats aux prix les plus favorables auprès des partenaires de la FST, l’achat de billets, la protection juridique, l’assurance remboursements des coûts de voyages et davantage encore. On peut obtenir cette de crédit et de membre «Swiss Shooting Cornèrcard Visa» sous la forme d’une carte de crédit et à prépaiement, pour soi et aussi comme carte supplémentaire ou carte d’accompagnement pour partenaires. Cette carte de crédit sera offerte aux membres de la FST à moitié prix (CHF 50); dès la deuxième année, la taxe annuelle s’élèvera à CHF 100. Pour les Sociétés de tir (ST), cette carte de crédit est également fort intéressante. La carte avec le logo de la ST et des motifs au choix sera partout acceptée et porteuse
d’images; en outre, pour chaque nouvelle carte émise, de l’argent comptant tombe dans la caisse de la ST. Pour commander la carte allez sur le site de la FST www.swissshooting.ch. A droite de la homepage, sous les trois petites photos sur trouve la réclame pour la carte. Cliquez sur l’image et remplissez le formulaire de commande. ●
In occasione della Conferenza dei Presidenti 2/2011 è stata presentata da parte dello sponsor FST-OroCornèrcard la prima carta di membro personalizzata con funzione di pagamento. Fare la spesa in tutto il mondo non in contanti è soltanto uno dei vostri numerosi vantaggi. Un buono sponsor non coopera soltanto nell’ombra: è quanto Cornèrcard dimostra con la sua offerta attraente. La «Carta di membro Swiss Shooting Visa credito» viene offerta in modo esclusivo a tutti i membri FST, i quali potranno approfittare di ampie prestazioni. Vi fanno parte oltre agli acquisti quotidiani da noi o all’estero come pure via Internet, compere vantaggiose presso i partner FST, il servizio- ticketing, la protezione giuridica, l’assicurazione spese di annullamento viaggi e parecchio altro. La carta di membro Swiss Shooting Visa credito la si può ottenere sia quale carta di credito oppure quale scheda prepagata; inoltre quale carta aggiuntiva o di accompagnamento per il partner o la partner. La carta di credito viene offerta ai membri FST a metà prezzo (CHF 50); a partire dal secondo anno la tassa annua ammonterà a CHF 100. Ma questa carta di credito è estremamente interessante anche per le società. Con il logo della società la carta diventa portatrice di simpatia e di immagine ovunque benvoluta e inoltre fa scorrere con ogni nuova carta rilasciata denaro in contanti nella cassa della società. www.swissshooting.ch ●
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Waffenbörse
Gedämpfte Euphorie Euphorie mitigée Euforia ridotta Mit der Waffenbörse in Lausanne (2. bis 4. Dez.) konnten die Organisatoren mit 8 % mehr Eintritten zufrieden sein, bei den Ausstellern sind die Ergebnisse etwas durchzogen. Schützen und Sammler hingegen profitierten nach wie vor von einem breiten Angebot. Von László Tolvaj Der Freitag gehörte erfahrungsgemäss den eingeschworenen Sammlern und Schnäppchenjägern, die sich die guten Angebote nicht entgehen lassen wollten. Allerdings war die Schlange vor dem Eingang bei der Türöffnung nicht mehr so lang wie auch schon, zudem fehlten zahlreiche ausländische Besucher, denen der teure Franken zu schaffen machte. Zielstrebig steuerten die Käufer gleich jene Stände an, welche ihnen am erfolgversprechendsten schienen. Dort bildeten sich teilweise rechte Menschentrauben, die sich erst gegen die Mittagszeit aufzulösen begannen. Am besten lief es bei den modernen Gebrauchtwaffen, weniger bei den Antikwaffen, obwohl gerade dort etliche Raritäten auszumachen waren. Allerdings hatten diese ihren Preis, sodass ein Kauf in fünfstel-
Les fusils et carabines d’occasion changèrent rapidement de main. liger Höhe doch etwas überlegt sein wollte. Wer aber nach einer gebrauchten Pistole, einem Scheiben- oder Jagdgewehr Ausschau hielt, kam durchaus auf seine Rechnung. Von Vorteil ist in Lausanne, dass das Waffenbüro einen Ableger vor Ort hatte, wo die Käufer aus der Waadt gleich ihren Waffenerwerbsschein lösen konnten. Zahlreiche Aussteller waren mit «Nebenprodukten» anwesend:
Militaria, beginnend mit Uniformen, Büchern und Orden bis zu poppig bedruckten T-Shirts, multifunktionalen Rucksäcken und Hilfsmitteln, welche das Überleben in der Natur oder in Krisenzeiten erleichtern sollen. Die Sonderausstellung war dieses Jahr General Charles De Gaulle gewidmet. Zwei Citroëns aus seinem ehemaligen Fuhrpark waren ebenso ausgestellt wie grossformatige Fotos und Plakate. Eilige Käufer hatten jedoch für diese Exponate kaum noch Zeit übrig. ●
Les organisateurs de la Bourse internationale aux armes de Lausanne (du 2 au 4 décembre) peuvent s’estimer satisfaits, le nombre des visiteurs ayant augmenté de 8 %. Le résultat de l’exercice s’avère quelque peu varié pour les exposants. Les tireurs et collectionneurs ont eux par contre profité d’une vaste offre.
Cette Citroën 15/6 de la flotte de De Gaulle est habituellement exposée à Collombey-les-Deux-Eglises. 44 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
Comme d’habitude, le vendredi était la journée des collectionneurs avisés et de ceux qui ne voulaient pas manquer la bonne affaire. Toutefois, la file d’attente à l’entrée, avant l’ouverture de la bourse, n’était pas aussi longue qu’autrefois et il manquait passablement Ausgabe 1 // Januar 2012
Waffenbörse
Les grenadiers sont omniprésents lors de la bourse. de visiteurs étrangers, à qui le franc devait être trop cher. Les acheteurs se dirigeaient sans tergiverser vers les stands qui leur semblaient être les plus prometteurs. De temps à autre il y avait là de grandes foules qui ne commencèrent à se disperser que sur le coup du repas de midi. Les meilleures affaires furent faites avec les armes modernes, alors les armes anciennes étaient moins prisées, bien que parmi elles se trouvaient plusieurs raretés. Vu les prix pratiqués, il y avait de quoi réfléchir avant de débourser des montants allant jusqu’à cinq chiffres. Ceux qui étaient à la recherche d’une arme d’occasion, pistolet, carabine ou fusil de chasse, trouvaient eux facilement de quoi être satisfaits. L’avantage de Lausanne, c’est que le bureau cantonal des armes est présent sur place, permettant ainsi aux acheteurs du Canton de Vaud de se procurer sur le lieu même de la bourse leur permis d’acquisition d’armes. De nombreux exposants étaient sur place avec des «produits dérivés»: affaires militaires, à commencer par les uniformes, les livres et les décorations, auxquelles s’ajoutaient les T-shirts imprimés, les sacs à dos multifonctionnels ainsi que bon nombre d’accessoires devant faciliter la survie dans la nature ou en temps de crise. Ausgabe 1 // Januar 2012
L’exposition spéciale de cette année était dédiée au Général Charles de Gaulle. Deux Citroën de sont ancienne flotte étaient présentées ainsi que plusieurs photographies grand-format et affiches. Toutefois les acheteurs pressés n’eurent guère suffisamment de temps pour visiter cette exposition. ●
La borsa delle armi di Losanna (2 – 4 dicembre) ha avuto un aumento di visitatori dell‘8 %. Gli organizzatori possono esserne contenti, mentre gli espositori così così. Tiratori e collezionisti hanno potuto approfittare di una vasta scelta. Il venerdì, per esperienza, appartiene ai collezionisti ed ai cacciatori di occasioni che non vogliono farsi sfuggire le buone offerte. Comunque, la coda all’entrata non era eccessiva come gli anni passati; inoltre sono mancati i visitatori dall’estero a causa del «caro franco». Gli acquirenti hanno preso d’assalto in modo mirato quegli stand che davano loro maggiori speranze di un buon acquisto. In questi stand si sono creati in parte dei veri
raggruppamenti di visitatori, che hanno iniziato a «dissolversi» solo verso mezzogiorno. L’interesse maggiore era per le armi moderne d’occasione, meno per le armi antiche, anche se proprio tra queste vi erano vere rarità che chiaramente avevano il loro prezzo; un acquisto per un prezzo a cinque cifre deve chiaramente venir riflettuto un attimino... Chi cercava una pistola d’occasione o un fucile da tiro o da caccia, ha sicuramente trovato qualcosa. Il vantaggio della borsa di Losanna, è che l’ufficio cantonale armi ha un «ufficio esterno» alla borsa, dove gli acquirenti del Canton Vaud possono ottenere direttamente il loro permesso d’acquisto. Diversi espositori erano presenti con «prodotti alternativi», quali militaria a partire dalle uniformi, libri, distintivi e gradi fino a magliette, sacchi multifunzionali ed accessori, utili per sopravvivere nella natura o in tempi di crisi. L’esposizione speciale verteva sul generale Charles De Daulle. Erano presenti due Citröen provenienti dal suo parco-veicoli come pure grandi foto e poster. I visitatori-acquirenti «di corsa» non avevano però quasi tempo per questo settore… La 19.esima edizione si terrà dal 30 novembre al 2 dicembre 2012. ●
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Technik
Wenn der Lauf nicht mehr will... Quand le canon n’en veut plus… Quando la canna non ce la fa più… Die Situation kennt wohl jeder Schütze. Die Trefferleistung seines Gewehres nimmt nach und nach immer mehr ab, gute Resultate liegen nicht mehr drin. Wie geht man am besten vor, um das Problem zu beheben? Von László Tolvaj Der Lauf schiesst, der Schaft trifft. Diesen Jägerspruch hat vermutlich jeder Schütze schon einmal gehört und weiss, was damit gemeint ist. Wenn jedoch alles stimmt und das Gewehr trotzdem nicht trifft, kann es halt doch nur am Lauf liegen – meint man wenigstens. Dass dem nicht immer so sein muss, soll in diesem Artikel angesprochen werden. Entstanden ist er in Zusammenarbeit mit verschiedenen Büchsenmachern, nicht von selbsternannten «Experten». Zudem richten sich diese Erkenntnisse vor allem an Vereinsschützen und Breitensportler, welche weder über Trainer oder Coaches noch über Sponsoren verfügen, die zu ihrer Ausrüstung schauen oder irgendwelche Kosten übernehmen. Manch ein Schütze wird sich in dieser Situation einen neuen Lauf oder gar ein neues Gewehr wünschen, ohne vorher das Problem richtig ausgelotet zu haben. Und mancher Waffenhändler ist auch noch so gerne bereit, diesem Kundenwunsch nachzukommen. Nicht so Dieter Häberli, Büchsenmacher in Sissach/BL, der Schützen mit solchen Schwierigkeiten zuerst zum Optiker schickt. Denn viele Schützen versuchen, das Problem überall zu lösen, nur nicht bei sich selbst. Dass eine optimal angepasste Schiessbrille viel bewirken kann, wäre in einem solchen Fall jedoch sicher ein Versuch wert. Ein weiterer Weg wird oft bestritten, indem der Lauf ausgemessen wird. Aber auch hier warnt Häberli: «Ordonnanzwaffen, welche für die GP 11 eingerichtet sind,
wurden in einem Bereich zwischen 7,51 und 7,58mm hergestellt. Werden 7,58mm gemessen, so handelt es sich dabei nicht um einen ausgeschossenen 7,51er Lauf, sondern um einen Lauf, der in diesem Mass hergestellt worden ist und über viele Tausend Schuss diese Abmessung beibehält. Zudem gilt zu bedenken, dass die GP 11 mit Geschossen verladen wird, welche zwischen 7,72 und 7,82mm messen.» Selbst leichte Rostnarben müssen laut Häberli nicht unbedingt zu einem schlechten Schussbild führen. Eindeutig Ausschuss ist nach seiner Meinung ein Lauf erst bei 7,64mm.
Standardgewehr mit 800 Schuss Belastung. Das 98er Schussbild ist nicht sehr überzeugend (Ø 143mm).
Mit diesem Stgw 57 kann die Neun nicht mehr gehalten werden. Ø 192mm für 15 Schuss.
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Schussbild ab Maschine... Wenn also weder der Optiker helfen kann, noch das Ausmessen des Laufes ein klares Bild zeigt, hilft nur noch der Schusstest ab Maschine. Eine solche benützt zum Beispiel Kurz Frölicher, Büchsenmacher in Solothurn, wenn er Kundenwaffen auf ihre Trefferleistung testet. Dazu werden die Waffen (möglich mit allen Ordonnanzwaffen plus mit den meisten Standardgewehren) teilweise ausgeschäftet und in eine stabile Vorrichtung eingespannt. Dann wird das Gewehr grob auf die Scheibe ausgerichtet und mit fünf Schüssen «aufgewärmt». Ein
100er Schussbild eines Karabiners mit Hämmerli-Lauf. Ø ca. 80mm ab Maschine.
Tanner-Standardgewehr in GP 11 mit RUAG-Schussbild aus dem Schiesskanal. Ø 38mm ab Maschine. Ausgabe 1 // Januar 2012
Technik
Kurt Frölicher richtet die Testwaffe auf der Schiessmaschine auf die Scheibe aus. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Technik
Helfer legt dann ein A3-Blatt auf die Mitte dieser ersten Serie, worauf zügig weitere zehn Patronen abgegeben werden. Zuletzt legt Frölicher eine Schablone auf das Trefferbild und zeichnet den 10er- und 9er-Kreis um die Schusslöcher. Mehr empirisch als streng wissenschaftlich, aber mit dieser Methode lässt sich bereits eine Aussage zum Laufzustand machen. Ein 100er-Schussbild ist dabei eher die Ausnahme (wir reden hier immer noch von Ordonnanzwaffen!), zwei oder drei Neuner gelten noch als tolerierbar. Wenn aber die Treffer im Achter oder Siebner liegen, ist Handlungsbedarf angesagt. Bei einem Sturmgewehr ist dies meist ein Laufwechsel, der dann ansteht, beim Karabiner oder Langgewehr kann es jedoch auch am Schaft liegen, der irgendwo drückt, weil er nicht fachgerecht montiert oder falsch behandelt wurde. Auf die Behandlung dieses Problemkreises müssen wir hier aber aus Platzgründen verzichten.
...oder ab Schulter Einen anderen Weg schlagen Spielmann & Partner in Schänis/SG ein, wenn es darum geht, die Läufe für ihre Standard- oder LongRange-Gewehre zu testen. Geschossen wird liegend ab stabiler und verstellbarer Auflage. Bei den Präzisionsgewehren mit einem stark vergrössernden Zielfernrohr, bei den Standardgewehren mit Diopter. Germain Spielmann erreicht dabei mit der Ordonnanzmunition auf 300m Schussbildgrössen von 70 bis 100mm. Sein Partner Arnold Kunz, Long Range-Schütze und Hersteller von Carbon-Schäften, legt mit der 6,5 x 47
Dieser aufgeschnittene Karabinerlauf mit 102000 Schuss zeigt keine Anzeichen von Erosion. locker eine Fünfergruppe um die 40 mm hin, bei günstigen Wetterbedingungen und frisch wiedergeladenen Patronen können es durchaus auch weniger sein. Bei einer solchen Präzision wird nicht mehr auf ein «normales» Scheibenbild geschossen, sondern auf schwarze Kleber mit einer Kantenlänge von 40 mm. Mit einer 20fachen Vergrösserung am ZF kann man diese Ziele gut anvisieren, bei stärkerer Vergrösserung sogar die Einschüsse erkennen - wohlverstanden auf 300 Meter! Ob ab Maschine oder von der Schulter, ein gründliches Testschiessen kann nie schaden, wenn man das Gefühl hat, der Lauf tue seine Pflicht nicht mehr. Wieweit die Laufabmessungen oder die Munition einen Ein-
Fünf Schuss aus dem Standardgewehr mit GP 11 ergeben Schussbilder von 70 bis 100mm. 48 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
fluss auf die Trefferleistung haben, soll in der nächsten Ausgabe von SchiessenSchweiz eruiert werden. ●
La situation est bien connue des tireuses et des tireurs. La capacité de son arme à toucher diminue toujours plus, de bons résultats ne sont plus là. Comment remédier à ce problème de la meilleure façon? Le canon tire, le fût touche! Chaque tireuse et chaque tireur ont déjà une fois entendu cette maxime de chasseur et savent ce que l’on entend par là. Lorsque tout est en ordre et que malgré cela on ne touche pas, ce n’est pas forcément la «faute» du canon. Le test de tir mécanique aide à comprendre de quoi il s’agit. Les armes (possible toutes les armes d’ordonnance et la plupart des fusils Standard) sont en partie préparées et placées sur un dispositif stable. L’arme est ensuite dirigée approximativement en direction de la cible et «chauffée» en tirant cinq coups. Un assistant place une feuille A3 au milieu de cette première série sur laquelle 10 autres coups sont tirés rapidement. Une image des touchés sur une cible à 100 points est plus tôt l’exception (nous parlons toujours d’armes d’ordonnance), deux ou trois «neuf» sont encore acceptables. Mais si les touchés sont des «uit» ou des «sept», il faut agir. Un changement de canon est la plupart du temps nécessaire pour le fusil d’assaut, mais pour le mousqueton ou le fusil long, cela peut aussi provenir du fût; car quelle que soit la partie du fût où s’exerce la pression au départ du coup, c’est qu’il y a un défaut de montage ou parce que l’arme a été «maltraitée». Faute de place, nous devons Ausgabe 1 // Januar 2012
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renoncer à décrire comment traiter ces problèmes. On peut aussi tester l’arme en tirant couché appuyé sur un coussin stable ou quelque chose d’ajustable. Avec des armes de précisions équipées d’une lunette de tir grossissante, avec un fusil Standard équipé d’un dioptre. Ainsi, on obtient une image des touchés à 300m de 70 à 100mm avec de la munition d’ordonnance. Que ce soit avec une machine ou en épaulant, un test de tir sérieux ne peut jamais être de trop si l’on a l’impression que le canon ne remplit plus son «devoir». Dans la prochaine édition de TirSuisse, vous saurez de squelle manière le mesures du canon ou la munition influencent vos performances. ●
Una situazione che ogni tiratore conosce bene. Il numero dei centri del proprio fucile diminuisce a poco a poco sempre di più; i buono risultati non arrivano più. Quale è il miglior
modo di procedere in un caso come questo per eliminare il problema? La canna spara, il fusto colpisce. Questo detto dei cacciatori probabilmente ogni tiratore l’ha sentito almeno una volta e ne conosce il significato. Quando comunque tutto gioca ed il fucile malgrado ciò non colpisce bene, la causa non può che essere cercata nella canna. In questo caso ci viene in aiuto il test di tiro con la macchina. Per far questo le armi (possibile con tutte le armi d’ordinanza e con la maggior parte dei fucili standard) vengono in parte liberate dal fusto e fissate in un dispositivo stabile. Poi si dirige il fucile approssimativamente verso il bersaglio e lo si «riscalda» con cinque colpi. Un aiutante posa poi un foglio A3 sul centro di questa prima serie, e su questo si sparano poi in modo spedito ulteriori dieci cartucce. Una rosata da 100 è piuttosto l’eccezione (parliamo pur sempre di armi d’ordinanza!), due o tre nove sono dunque ancora nella tolleranza. Se però i colpiti si trovano nell’otto o nel sette, ecco
che vi è necessità d’intervento. Per un fucile d’assalto l’intervento consiste per lo più nel cambio della canna, per il moschetto o per il fucile lungo può darsi che si tratti anche del fusto, che in un qualche punto preme, per il fatto di non essere montato come si deve o perché è stato utilizzato in modo errato. Rinunciamo a trattare questa problematica qui per ragioni di spazio. Si può fare un test anche coricati, da un appoggio stabile e regolabile. Per i fucili di precisione con un cannocchiale di puntamento con forte ingrandimento, per i fucili standard con la diottra. In tal modo si ottengono con la munizione d’ordinanza a 300m delle rosate di 70 fino a 100mm. Sia dalla macchina, sia dalla spalla un serio tiro test non può mai arrecare danni, quando si ha la sensazione che la canna non fa più il proprio dovere. Fino a che punto le misurazioni della canna o la munizione possano aver un influsso sulla prestazione nel colpire, sarà oggetto di accertamento nel prossimo numero di TiroSvizzera. ●
Publireportage
GP-11 Läufe der Firma Emil Rüegg Jagd & Sportwaffen haben sich in der Schützenwelt etabliert Die Wechselläufe im Kaliber 7,5 x 55-GP11 der Firma Rüegg Jagd & Sportwaffen aus Schwanden sind schon einige Jahre bekannt. Viele Sportschützen im ganzen Land nutzen dieses hervorragende Produkt. Die traditionelle Fertigung, die in der Waffenfabrik Bern und bei Hämmerli angewendet wurden, lebt bei Emil Rüegg weiter. Die langjährige, fundierte Erfahrung mit den GP-11 Patronen ergänzt das heutige Know-How in diesem Bereich. SIG-Sauer Wechselläufe sind sehr stabil und haben eine grosse Standzeit bis 8000 und mehr Schuss. Die Präzision dieser Läufe steht insbesondere mit der Ordonanz-Patrone GP11 an obersten Stelle. Dies beweisen die Schussbilder und noch viel mehr die guten Resultate der Schützen im ganzen Land. Karabiner-Läufe sind noch lange nicht Geschichte. Auch hier gilt das Gleiche. Dazu ist die fachmännische Montage derselben wichtig. Auch eine genaue Lagerung des Systems ist von grosser Bedeutung. Damit steigen die Resultate an und machen Ihnen noch mehr Freude. Wechselläufe zu COOPER, TANNER usw. Für nahezu alle Standardgewehre baut das Ausgabe 1 // Januar 2012
Rüegg-Team einen hochpräzisen Lauf in Ihre Waffe ein. Entscheidend für die ausserordentliche Qualität der Läufe aus Schwanden sind die
Legierung des Materials sowie das spezielle Profil von Zug und Feld. Vor allem ist die Anpassung des Patronenlagers zum Verschluss eine ganz entscheidende Sache.
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Schweizer Armbrustschütze EASV Schweizer Armbrustschütze // Zentralpräsident // Andreas Burkhalter, Oberwilerstrasse 78, 8309 Nürensdorf // aburkhalter@hispeed.ch // www.easv.ch
«Stehend schiessen ist die Königsdisziplin» Christof Arnold hat am Eidgenössischen Armbrustschützenfest in Unterägeri überraschend den Schützenkönig-Titel auf 10 m geholt. Dies, nachdem er lediglich zwei Mal auf die Kurzdistanz trainiert hat und mit einer geliehenen Armbrust das Programm absolvierte. Wir wollten vom Baarer Linksschützen wissen, wie es nun weitergeht mit seiner Karriere und wie er die Zukunft des Armbrustschiessens einschätzt. von Sonja Müller Du bist am Eidg. Armbrustschützenfest in Unterägeri als Newcomer im 10m-Bereich Schützenkönig geworden. Wie waren die Reaktionen nach diesem Erfolg?
Christof Arnold: Die Reaktionen waren durchwegs positiv. Da ich im Aussendienst tätig bin, wurde ich einige Male auf die Zeitungsberichte angesprochen. Viele haben die Bilder im Schweizer Fernsehen gesehen und wurden so auf meinen Titelgewinn aufmerksam. Bist Du nun definitiv ins 10mArmbrustschiessen eingestiegen und wenn ja, weshalb? Versuchsweise, ja. Ergänzend zum Luftgewehrschiessen schiesse ich diese Saison auch mit der Armbrust auf 10 m. Mit den Urner Kollegen der ASG Gurtnellen absolviere ich die Mannschafts- und Gruppenwettkämpfe. Hilft Dir das Armbrustschiessen bei der Ausübung anderer Disziplinen?
50 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
Ganz klar ja. Seit ich im Jahre 2004 mit dem Armbrustschiessen 30m begonnen habe, haben sich auch die Resultate auf die Distanz 300m kniend Standardgewehr verbessert. Wie gross ist Dein Trainingsaufwand rund ums Schiessen? Dafür, dass ich mich als Breitensportler bezeichne, ist der Trainingsaufwand gross. Zusammen mit dem 10m-Schiessen trainiere ich über das ganze Jahr gesehen drei bis vier Mal in der Woche im Schiessstand. Sei es, um Programme zu absolvieren oder einfach zum «pröbeln». Im 10m-Bereich sind die Zahlen der Stehend-Schützen am Sinken, während immer mehr Schützen kniend schiessen, wie erklärst Du Dir diese Tendenz?
Stehend schiessen ist die schwierigste Disziplin auf alle Distanzen. Es gibt eine beschränkte Anzahl Schützen, die sich aufraffen und das Stehendschiessen wirklich ausüben und auch gewillt sind, mehr zu trainieren. So denke ich, dass mit dem Angebot der Kniend-Wettkämpfe einige Schützen, welche in der Stehend-Stellung Mühe bekundetet, umgestiegen sind. Ich finde diese Entwicklung etwas schade, denn die Königsdisziplin ist nach wie vor das Stehend-Schiessen. Was fasziniert Dich am Armbrustschiessen? Für mich ist das Armbrustschiessen ein Ritual. Es ist so gemütlich, keine Hektik, volle Präzision des Gerätes, günstig – keine Munitionskosten. Ich Ausgabe 1 // Januar 2012
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Schweizer Armbrustschütze
kann am Morgen früh oder abends spät jeden Tag trainieren. Auch für Zuschauer ist es sehr attraktiv – da es keinen Schiesslärm gib. Sie können während eines Wettkampfes sogar fachsimpeln (schmunzelt). Wie würdest Du einer interessierten Person unsere Sportart schmackhaft machen? «Komm mit ans Saison-Endschiessen und probiere es einfach mal aus!» Nach einer kurzer Instruktion und guter Betreuung wird er das Schwarze sofort treffen. Abgesehen von der Anschaffung der Armbrust ist das Armbrustschiessen kostengünstig und zudem ein sehr gutes Training für die anderen Schiess-Disziplinen. Zudem geniesse ich es, dass die Armbrustschützen eine grosse Familie sind. Welches sind Deine nächsten Ziele im Schiesssport?
Zur Person Geburtsdatum: 26. April 1962 Vereine Armbrust: ASG Zug 30m und ASG Gurtnellen 10m Vereine andere Schiesssportarten: 300m SG Bürglen UR, Stadtschützen Zug und Matchverband Zug, 50m Sportschützen Baar und Zug, 10m Sportschützen Cham-Ennetsee Zivilstand: verheiratet Beruf/Arbeitgeber: Servicetechniker bei der Firma Lift AG in Regensdorf Grösste Erfolge Armbrust: Eidg. Schützenkönig 10m 2011, kniend Schweizermeister 30m 2009, SM 3. Rang gesamt 30m 2010, Mannschaft Nati A Vizeschweizermeister 30m 2008, gemischte Mannschaft 1. Rang 2009 und 2. Rang 2011 Grösste Erfolge in anderen Schiesssportarten: 10m Sportschützen Cham-Ennetsee, Aufstieg mit der Mannschaft in die NLA 2006, Rütlisieger 300m 2007
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Da ich relativ spät zum Schiesssport gekommen bin, habe ich entsprechend meiner Möglichkeiten bereits ein paar Ziele erreicht. Schön wäre es, wenn ich noch einige Male an der Schweizer Meisterschaft mit dem Standardgewehr teilnehmen könnte. In naher Zukunft möchte ich an Titelwettkämpfen vorne mitmischeln, aber auch mit der Mannschaft erfolgreich sein. Wo siehst Du das Armbrustschiessen in 20 Jahren?
Armbrustschiessen hat Zukunft. Einige 300m Schützen haben das Armbrustschiessen bereits entdeckt und sind schon umgestiegen resp. nehmen auch in dieser Disziplin teil. Ich hoffe, dass diese Tendenz anhält und wir mit vielen Teilnehmern die Wettkämpfe attraktiv halten können.
Verlangt zwar eine grosse Konzentration, eine ruhige Hand und sehr gute allgemeine Fitness. Christof Arnold gehört an den Schweizer Meisterschaften Mitte Februar sicher zu den Favoriten. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und weiterhin «guet Schoss». ●
Dein Tipp für einen Nachwuchsschützen? Armbrustschiessen ist ein sehr schöner, vielseitiger Sport.
Schwarztreffer für die Zürcher Schützenjugend wht - Bei der 32. Auflage der Finalwettkämpfe für jugendliche Sportschützen des Kantons Zürich um «de Goldig Züriträffer» haben im Schiesssportzentrum «Probstei» in Zürich Schwamendingen mit je 139 Punkten Nick Schnyder (Horgen, Luftgewehr) und Aimée Turner (Dübendorf, Luftpistole) sowie mit 145 Punkten Jana Niessen (Horgen, Armbrust) die höchsten Resultate erzielt. Über das Jahr hindurch haben 852 Jugendliche (720 Knaben und 132 Mädchen) an den dezentralen Sichtungsschiessen teilgenommen. Insgesamt 99 von den 112 Qualifizierten nah-
men an den Kantonal-Finals in den zehn verschiedenen Kategorien der drei Sportgeräte-Sparten auf die kurzen 10-m-Distanzen teil.
Nachwuchserfassung Der «Goldig Züriträffer», eine Angleichung an die Jugendfinals bei den Leichtathleten, Schwimmern und Eisschnellläufern, ist ein wichtiges Instrument der Zürcher Schützenverbände im Bereich der Nachwuchserfassung . Über die Qualifikationsund Finalschiessen sollen möglichst frühzeitig junge Talente erkannt werden um diese danach über eine gezielte Nachwuchsausbildung in den Vereinen und weiteren Förderungsmassnah-
men in das sportliche Schiessen zu integrieren.
Abteilung Ausbildung Die Sichtungsschiessen für die jüngsten Sportschützen, mit dezentralen Qualifikationen und dem Final, wird unter der Flagge der Abteilung Ausbildung des Zürcher Schiesssportverbandes durchgeführt. Diese leitet mit umsichtiger Regie die Geschicke der Nachwuchserfassung, Sichtung, Ausbildung und Förderung der Zürcher Schützenjugend in den Sparten Gewehr, Pistole und Armbrust. Es ist zu hoffen, dass die gezielte Früherfassung, wie sie am «Goldig Züriträffer» geschieht, den dringend benötigten Sportschützen-Nachwuchs sichert. ●
Aufgebot Qualifikation Schweizer Meisterschaften Armbrust 10m stehend und knieend 2012. Durchführung: als Heimprogramm. Termine: Qualifikation bis 9. Januar 2012, Final Schweizermeisterschaft: stehend 18. Februar 2012 in Aegerten, kniend 25.Februar 2012 in Ebnat-Kappel. Teilnahme: alle EASV-Mitglieder (Schweizer Bürger/Bürgerin); Doppel je Stellung: Elite und Junioren 10 Franken.
Programm: 40 Schuss stehend frei resp. 40 Schuss kniend frei; je Stellung: Probeschüsse unbegrenzt, vor dem ersten Wettkampfschuss, 1 Schuss pro Spiegel, Scheibenstreifen EASV mit fortlaufender Nummer. Qualifikationsplätze: 20 Elite / 20 Junioren; Rückschub: Scheibenstreifen mit fortlaufender Nummer. Auf der ersten Scheibe müssen Name, Vorname, Jahrgang leserlich stehen. Die Scheibenstreifen und die
ausgefüllten Resultatblätter (Download auf http://www. easv.ch/de/breitensport/wettkaempfe-10-m/sm-10-m) müssen bis zum 9. Januar 2012 per APost an den Leiter Wettkämpfe zugestellt werden. Rückschub und Auswertung: Leiter Wettkämpfe, Karl Eugster, Töberstrasse 51, 9425 Thal, Telefon (P) 071 / 888 46 84, Telefon (G) 071 / 844 01 01, karl.eugster@easv.ch ●
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Talentschau
Jasmin Simath, ein Talent mit Ambitionen und Perspektiven asmin Simath, une tireuse douée, J ambitieuse et pleine d‘avenir Jasmin Simath, un talento con ambizioni e prospettive «Ich tue alles, um meinen Traum wahr werden zu lassen» Zur Überraschung vieler, auch zu ihrer eigenen, wies die Junioren-Gewehrschützin Jasmin Simath am Final des Shooting Masters die Konkurrenz in die Schranken. Es war ein neuer Höhepunkt und sicher der grösste Erfolg in Simaths noch junger Karriere. Weitere sollen folgen. von Daniel Good Die im März 18-jährig gewordene Jasmin Simath ist bereit, ganz auf das Sportschiessen zu setzen. Schon heute nimmt sie einen beträchtlichen Aufwand in Kauf, um Fortschritte zu erzielen. Sobald sie ihre KV-Lehre bei der UBS im nächsten Sommer beendet hat, wird sie den Fokus ausschliesslich auf den Sport richten. «Zunächst will ich den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen, dann es so weit wie möglich bringen», sagt die in Herrliberg wohnende Sportschützin. «Das höchste Ziel wäre natürlich eine Teilnahme an den Olympischen Spielen.»
Nachwuchs im Blickfeld Die Talentschau kommt künftig in jeder Nummer von SchiessenSchweiz vor. Gibt es in Ihrem Verein oder Ihrem Bekanntenkreis eine talentierte Schützin oder einen talentierten Schützen (Disziplin spielt keine Rolle), dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf - am besten per Mail (redaktion@swissshooting.ch).
10 bis 12 Stunden trainiert Simath pro Woche. Zwei Mal steht Schiessen im Programm, daneben hält sie sich im Kraftraum und mit Ausdauertraining fit. Die Wochenenden sind meistens mit Wettkämpfen oder Kaderzusammenzügen besetzt. Viel Zeit bleibt so nicht mehr für Dinge, die für eine junge Frau üblich sind. «Manchmal reicht es noch, um mich mit Bekannten zu treffen und mit ihnen zum Beispiel ins Kino zu gehen. Ich möchte meinen Kollegen und meinem Freund danken, dass sie es akzeptieren, dass ich nur wenig Zeit für sie habe.» Einen Dank richtet Jasmin Simath auch an ihre Familie, die immer an sie glaubt und sie nachhaltig unterstützt, und an ihren Verein, die Sportschützen Feld-Meilen.
ist vielleicht nervös, und das kann sich schon auf das Resultat niederschlagen.» Um dem wirkungsvoll zu begegnen, pflegt Jasmin Simath auch das mentale Training, insbesondere im Hinblick auf die Wettkämpfe. «Ich fokussiere mich immer mehr auf den Wettkampf, je näher er rückt», sagt Simath, deren Mutter aus Marokko stammt. Wäre Jasmin Simath schon die beste Sportschützin Marokkos? «Ich weiss es nicht. Man hört wenig darüber. Aber es wäre interessant, etwas darüber zu erfahren.» Wahrscheinlich wäre sie die Beste. Die letzte (und einzige) Olympiateilnahme von Gewehrschützen aus Marokko datiert aus dem Jahr 1960. ●
Schiessen statt schwimmen
«Je fais tout ce que je peux pour réaliser mon rêve» Lors de la finale du Master Shooting, à la surprise de beaucoup, et d’ellemême, la junior tireuse à la carabine Jasmin Simath a laissé loin derrière elle la concurrence. Ce fut le point culminant et certainement le plus grand succès de sa jeune carrière. D’autres suivront.
Jasmin Simath ist fasziniert vom Sportschiessen. «Es braucht Konzentration über einen längeren Zeitraum hinweg, um zu reüssieren. Dazu kann Schiessen perfekt sein. Es ist ja möglich, 60 Mal die 10 zu treffen.» Lange Zeit betrieb sie auch Schwimmen als Sport, dann musste sie sich entscheiden und setzte aufs Sportschiessen. «Ich kam durch meinen Vater, der Pistolenschütze ist, zum Schiessen. Er nahm mich ein paar Mal mit, dann nahm ich am Juniorenkurs teil, und schliesslich wurde Schiessen zu meinem grössten Hobby.» Simaths wohl grösste Herausforderung im Schiessstand ist es, die Trainingsresultate im Wettkampf umzusetzen. «Locker gesagt, ist es im Training einfacher, gut zu treffen. Während eines Wettkampfs hat es plötzlich viele Leute um einen herum, man
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Jasmin Simath, âgée de 18 ans, a déjà décidé de se vouer entièrement au sport de tir. Actuellement, elle y consacre un temps considérable afin de progresser. Dès qu’elle aura terminé son apprentissage d’employée de commerce auprès de l’UBS, l’automne prochain, elle a pour seul objectif le tir. «Tout d’abord, je vais faire le saut dans le cadre national, puis, si possible, d’aller plus loin» Ausgabe 1 // Januar 2012
Talentschau
Hohe Ziele: Nachwuchshoffnung Jasmin Simath. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Talentschau
Tour de l’avenir La rubrique consacrée aux talents paraîtra dorénavant à chaque numéro. Si, dans votre Société de tir ou parmi vos connaissances, il y a de jeunes tireuses et tireurs talentueux (quelle que soit leur discipline), ça ne joue aucun rôle) prenez contact avec nous si possible par e@ mail à adresse : redaktion@swissshooting.ch
déclare la tireuse domiciliée à Herrliberg. «Mon objectif final serait naturellement de participer aux Jeux olympiques.» Simath s’entraîne 10 à 12 heures par semaine, elle tire deux fois un programme, en sus des entraînements de musculature et d‘endurance. Les weekends sont la plupart du temps consacrés à des compétitions ou à des rencontres avec les cadres. Il ne reste plus beaucoup de temps pour d’autres activités qui sont usuelles pour une jeune femme. «Parfois, il me reste du temps pour rencontrer des connaissances et pour aller, par exemple, au cinéma avec elles. J’aimerais exprimer mes remerciements à mes camarades et à mon ami pour accepter que je ne puisse être plus souvent avec eux.» Jasmin Simath exprime aussi ses remerciements à sa famille qui croit toujours en elle et qui la soutient de toutes ses forces, ainsi qu’à sa Société de tir de Feld-Meilen.
Le tir au lieu de la natation Jasmin Simath est fascinée par le sport de tir. «Il demande de la concentration pour réussir pendant une période de longue durée. C’est ainsi que le tir peut être parfait. Il est bien possible d’obtenir 60 fois des 10.» Pendant longtemps, elle s’est adonnée à la natation, puis elle s’est décidée pour le sport de tir. «Je suis venu à ce sport grâce à mon père, un pistolier. Il m’a emmenée quelquefois au stand, puis j›ai suivi les cours des Jeunes tireurs et finalement le tir est devenu mon plus important hobby.» Le plus grand défi que Simath se lance au stand de tir, c’est de transformer des résultats à l’entraînement dans les compétitions. «Dit d’une autre manière, c’est plus simple de toucher à l‘entraînement. Pendant une compétition, il y a soudain beaucoup de gens autour de soi, on est peut-être nerveux et ça peut déjà avoir une influence sur les résultats.» Pour contrecarrer efficacement cet état de fait, Jasmin Simath soigne son entraînement du mental, en particulier en vue des compétitions. «Plus elle s’approche, plus je me concentre sur la compétition»,
Jasmin Simath richtet den Fokus immer mehr aufs Schiessen. déclare Simath, dont la mère est d’origine marocaine Jasmin Simath serait-elle déjà la meilleure tireuse du Maroc? «Je ne le sais pas. On entend peu de choses à ce sujet. Mais ça serait intéressant d’en savoir un peu plus.» Peut-être serait-elle la meilleure. La dernière (et la seule) tireuse à la carabine du Maroc à participer aux JO, c’était en 1960. ●
La donna-junior, tiratrice al fucile Jasmin Simath era lei stessa molto sorpresa di essere riuscita a mettere in riga tutta la concorrenza in occasione della Finale degli «Shooting Masters». Si è trattato di un nuovo punto culminante e sicuramente il più grande successo della sua ancora giovane carriera. Ne seguiranno altri. Infatti al termine del suo apprendistato la prossima estate, Jasmin Simath nel frattempo diventata 18enne in marzo, si dedicherà interamente allo sport del tiro. «Innanzitutto voglio riuscire ad entrare a far parte del-
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la squadra nazionale e poi progredire il più possibile», dice la giovane sportiva dei Tiratori sportivi di Meilen e che abita a Herrliberg ZH. Simath si allena dalle 10 alle 12 ore per settimana. Due volte vi è il tiro sul programma, alternato con l’allenamento della resistenza e quello della forza nella sala attrezzi. Durante la fine di settimana è per lo più impegnata in gare o in raduni dei quadri. Non rimane dunque molto tempo per quelle cose, che sono usuali per una giovane donna. ●
Talenti a fuoco Ogni numero di Tiro Svizzero riserverà in futuro uno spazio alla vetrina dei talenti. Se nella vostra società o nella cerchia delle vostre conoscenze c’è una tiratrice o un tiratore di talento (non gioca nessun ruolo la disciplina), contattateci – nel modo migliore via E-Mail (redaktion@swissshooting.ch).
Ausgabe 1 // Januar 2012
Seitenblick
Mit Hammer und Feuer gegen Gewalt Mit einer Gemeinschaftsskulptur aus geschmiedeten Rosen wollen Schmiede aus aller Welt der Opfer des Massakers von Oslo und Utoya am 22. Juli 2011 gedenken. Mit dabei sind rund 20 Schmiede und 5 Laienschmiede aus der Schweiz. Der Grüninger Kunstschmied Leonardo Benazzi lud kürzlich seine Berufskollegen ein, um gemeinsam die Zeichen zu schmieden. VON THOMAS HULLIGER «Wir fühlen uns ebenfalls in der Verantwortung, denn wir sind auch diejenigen, die Waffen schmieden» so Benazzi. Schon in ganz frühen Jahren setzte er mit seinem Vater Kanonen zusammen. In der Primarschule kamen dann von Hand geschmiedete Messer dazu. Sein absolutes Prunkstück ist während seiner Ausbildung zum Schmied entstanden, als er als Teil seiner Ausbildung in die Waffenschmiedekunst eingeweiht wurde. Benazzi schmiedete einen Lauf für eine Perkussionspistole aus verdreht, gewickeltem Damaszenerstahl mit Monostahlkern und Präzisionsbohrung. So war der junge Schmied denn auch sehr betroffen, als er vom Massaker in Norwegen hörte. «In einer Fachzeitung las ich den Aufruf, Rosen als Zeichen gegen den Terror zu schmieden» erinnert er sich. Kurz darauf lud er seine Berufskollegen ein, um gemeinsam mit ihm
einen Teil des Mahnmals mit zu gestalten. «Es werden gut 20 Rosen sein, welche wir nach Oslo schicken können» und er ist stolz, dass doch fast 10 Prozent aller Kunstschmiede der Schweiz bei der Aktion mitgemacht haben. Das langjährige Mitglied der IG Schmiede, Leonardo Benazzi, stellte für seine Berufskollegen auch das Material zur Verfügung. Für ihn ist es kein Widerspruch, einer Zunft anzugehören, welche früher hauptsächlich Waffen schmiedete und nun an einem Denkmal gegen Gewalt mit zu wirken. Den von ihm gerne zitierten Bibelspruch, wonach Waffen zu Pflugscharen geschmiedet werden, sieht er realistisch. Dies sei ein schönes Wunschdenken und anzustreben. Doch die Realität sei leider anders. «Vielleicht kommt es irgendwann so weit, dass Waffen nur noch friedlich für Sporteinsätze und zur Jagd verwendet werden». Er selbst träumt von einer Jagd in Amerika, wo die Wildbestände so gross sind, dass dies kaum ins Gewicht fallen würde. So nimmt er das heisse Eisen aus dem Feuer und formt das harte Material mit gezielten Hammerschlägen zu Blätter und Blüten. In Gedanken an die Opfer. ●
Leonardo Benazzi schmiedet Rosen gegen die Gewalt.
«Lasst die Liebe wachsen – mit Hämmern und Feuern»: Mit diesen Worten fordern Tobbe Malm und seine Kollegin Tone Mörk Karlsrund stellvertretend für alle norwegischen Kolle-gen ihre Freunde und Mitstreiter rund um den Globus auf, sich mit einer Rose an einer Skulptur zu beteiligen. Mit der Gemeinschaftsarbeit wollen sie an die Opfern der unbeschreiblichen Anschläge vom 22. Juli erinnern. Mit Bomben in der Osloer Innenstadt und mit Handfeuerwaffen auf der Insel Utoya hatte Anders Breivik 77 Menschen getötet, zumeist Kinder und Jugendliche. www.jernrosen.no Handwerkskunst pur: der selbstgeschmiedete Lauf aus Damaszenerstahl. Ausgabe 1 // Januar 2012
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8000 PS und ein kleiner schwarzer Punkt Le champion de Drag-Racing a des atomes crochus avec le tir Campione di «drag-race» con affinità per il tiro Im Cockpit seiner gewaltigen Rennmaschine bändigt er 8000 PS. Im Schiessstand hat er einen kleinen Punkt im Visier. Urs Erbacher ist sechsfacher Europameister im Drag Racing (Beschleunigungsrennen) und begeisterter Schütze. VON DANIEL GOOD «Schiessen ist das beste mentale Training fürs Drag Racing», sagt der in Aesch wohnende Erbacher. Mit mehr als 500 Stundenkilometer braust er in den ViertelmeilenRennen durchs Ziel, in den Ko-Duellen beweist der Baselbieter Konzentrationsvermögen und Nervenstärke. «Gerade diese Eigenschaften werden durchs Schiessen
geschult. Es geht doch in beiden Disziplinen darum, Ruhe zu bewahren im grossen Sturm. Als ich am Eidgenössischen 2010 als einer der ersten Schützen an die Reihe kam, war ich nervöser als geplant, aber es gelang mir, diesen heiklen Punkt zu meistern und das bestmögliche Resultat zu erreichen.» Mit einer gezielten Atmungskontrolle versucht Erbacher zum Beispiel, sich optimal auf die nahende Herausforderung einzustellen. «In beiden Sportarten geht es darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.»
Darf man das? Urs Erbacher ist der schnellste Europäer am Boden – und bodenständig geblieben. «Ich stehe dafür ein, dass wir die Schweizer Traditionen pflegen. Und dazu gehört sicher
«Getuntes» Sturmgewehr 57 mit dem Diopterträger. 56 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
auch das Schiessen. Es ist ein Breitensport. In fast jedem Dorf gibt es einen Verein, nur wissen das heute leider viele nicht mehr.» Seine Bekannten aus dem Ausland zollen dem Schweizer Schiesswesen höchsten Respekt. «Ihr macht es richtig, sagen sie mir immer wieder», betont das Mitglied der Freischützen Dornach. Als er einen Gast aus der Drag-Racing-Szene einlud, auf dem Schiessplatz mit einer fachkundigen Anleitung ein paar Schüsse auf die 300m-Scheibe abzugeben, fiel dieser aus allen Wolken. «Darf man das denn?», fragte der Deutsche. Als Drag-Racing-Pilot ist Urs Erbacher in den USA, Südafrika, Teilen Europas und Australien ein Star, in der Schweiz kennt man ihn vorab in der Motorsportszene und in der Region. Erbacher berichtet regelmässig via Facebook über seine Erlebnisse im Schiessen. Auch im Ausland stösst er damit auf reichlich Beachtung: «Beispielsweise, als ich den Kranz am Eidgenössischen gewonnen habe.» Was fasziniert ihn am Schiessen? «Auf so eine Distanz ohne Hilfsmittel einen so kleinen Punkt zu treffen, das können nicht viele Menschen ausserhalb der Schweiz», sagt Erbacher klipp und klar. Er ist der klassische 300m-Schütze mit dem Sturmgewehr 57, das er mittlerweile mit einem Diopterträger versehen hat. «Ich bin auf diesem Gewehr ausgebildet worden. Und ich finde es einfach ein gutes Gerät.» Erbacher fährt ebenso gerne Rennen in den USA wie er am Rütlischiessen teilnimmt. «Das Vereinsleben ist mir sehr wichtig.» Wenn es der Beruf als Motorradhändler und -veredler (hauptsächlich Harley Davidson) mit eigener Reparaturwerkstatt in Arlesheim («Fat Attack») zulässt, beteiligt er sich am Training der Freischützen. Zudem besucht er viele Schützenfeste, falls es mit dem Ausgabe 1 // Januar 2012
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Urs Erbacher mit seinen beiden «Geschossen». Ausgabe 1 // Januar 2012
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Motorsport zu keinen Terminkollisionen kommt. Der Teamgedanke steht bei Erbacher hoch im Kurs, sowohl im Schiessen, als auch im Beruf und im Rennsport, wo er auch als Teamchef amtet. «Zusammen etwas Positives zu bewirken, ist das Schönste, das man erleben kann.»
Tochter mit 1 PS unterwegs Im Oktober ist Urs Erbacher 50 Jahre alt geworden, kürzer zu treten hat er aber nicht im Sinn. «Ich bin ein Adrenalin-Junkie. Ich bin es gewohnt, immer etwas auf die Beine zu stellen. Und das kann man nicht einfach abstellen. Man muss doch etwas machen. So bleibt man jung», sagt Erbacher. Auch auf dem Reitplatz ist Urs Erbacher ab und zu anzutreffen. Seine 17-jährige Tochter Jndia ist in der Freizeit mit 1 PS unterwegs. Als Springreiterin. «Auch ihr helfe ich gerne. Jndia schiesst auch, und das nicht schlecht.» ●
Dans le cockpit de son impressionnant bolide, il maîtrise 8000 PS. Au stand, il a dans sa ligne de visée un petit point. Urs Erbacher est six fois champion d‘Europe de Drag Racing (courses de vitesse) et tireur enthousiaste. «Le tir est la meilleure manière d’entraîner son mental pour le Drag Racing», affirme Erbacher, domicilié à Aesch. À plus de 500 kilomètres à l’heure, il fonce au but dans des courses sur environ ¼ de miles et dans les duels éliminatoires, il maîtrise concentra-
tion et nerfs. «Par le tir précisément, ces qualités s’entraînent. Il s’agit cependant dans les deux disciplines de garder son calme dans la tempête. À la Fête fédérale de tir en 2010, alors que j’étais l’un des premiers tireurs dans la file, j’étais plus nerveux que prévu, mais j’ai réussi à me maîtriser et j’ai obtenu le meilleur résultat possible.» Erbacher, par exemple, tente de contrôler avec précision sa respiration afin de s’adapter de manière optimale à ce défi. Urs Erbacher, sur terre, est l’Européen le plus rapide, mais il a gardé les pieds… sur terre. «Je m’engage pour que nous soignions les traditions suisses. Parmi elles, il y a certainement aussi le tir. C’est un sport populaire. Dans presque chaque village, il y a une Société de tir, malheureusement, aujourd’hui, beaucoup ne le savent pas.» Ses connaissances, à l’étranger, ont le plus grand respect pour le sport de tir suisse. «Vous avez raison, me disent-ils toujours», confie le membre de la Société de tir «Freischützen» de Dornach. Lorsqu’il a invité une personne du monde du Drag-Racing à aller au stand tirer quelques coups à 300m après une brève et experte introduction, son invité est tombé des nues. «Ose-t-on tirer?», a demandé l’Allemand. ●
Nel «cockpit» del suo potente bolide da corsa doma 8000 CV. Nel poligono di tiro ha un piccolo punto nel mirino. Urs Erbacher è sei volte campione europeo di «drag racing» (corsa di accelerazione) e tiratore appassionato.
«Il tiro è il migliore allenamento mentale per il drag racing», dice Erbacher, abitante di Aesch. Con più di 500 chilometri orari sfreccia sul traguardo nelle corse da un quarto di miglio; nei duelli il basilese dimostra capacità di concentrazione e forza di nervi. «Proprio queste qualità vengono esercitate grazie al tiro. In entrambe le discipline non si tratta forse di saper conservare la calma nella grande tempesta. Quando in occasione del Tiro federale 2010 entrai in gara come uno dei primi tiratori ero sicuramente più nervoso di quanto pensassi, ma sono riuscito a padroneggiare questo momento delicato e ad ottenere il miglior risultato possibile.» Per esempio con un controllo mirato della respirazione Erbacher cerca di presentarsi in modo ottimale per la sfida incipiente. Urs Erbacher è il più veloce Europeo a terra – ed è rimasto con i piedi per terra. «Io mi batto a favore del culto delle nostre tradizioni svizzere. E sicuramente vi fa parte anche il tiro. Si tratta di uno sport di massa. In quasi ogni villaggio vi è una società, anche se oggi purtroppo molti nemmeno lo sanno.» I suoi conoscenti all’estero tributano al tiro svizzero il massimo rispetto. «Voi agite nel modo giusto, mi dicono sempre ripetutamente», dice il membro dei Tiratori liberi di Dornach. Quando invitò un ospite della scena «drag-racing», a far partire nel poligono, dopo un’introduzione specifica, un paio di colpi su un bersaglio 300m, questi cadde dalle nuvole. «Ma una cosa simile è dunque permessa?» chiese incredulo il tedesco. ●
Erbachers pfeilschneller Dragster in der Werkstatt in Arlesheim. 58 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Regio-News
Erster Schützenmeisterkurs für Jäger und Wildhüter Auf der Jagd-Schiessanlage «Selgis» im Muotathal ist unter der Leitung von Hans Wyrsch (Oberst i Gst) der erste Schützenmeisterkurs für Schiessleiter auf Jagd durchgeführt worden. Über 40 Jäger und Wildhüter aus den Kantonen Uri, Schwyz, Zug, Ob- und Nidwalden (Bild oben) nutzten diese Möglichkeit zur Weiterbildung in Sachen Sicherheit beim Leiten und Durchführen von Schiessübungen und im Umgang mit den Waffen. ●
Berner schiessen Gesetz ab Die Berner Schützen haben sich erfolgreich gegen einen Gesetzesvorschlag gewehrt. Der Berner Regierungsrat hatte sie mit dem Vorhaben aufgescheucht, pro Schuss 10 bis 17 Rappen an den Staat abzuliefern. Mit diesem Beitrag wollte der Kanton die mit Schwermetall belasteten Kugelfänge der Schiessanlagen sanieren. Dieser Regierungsvorschlag fand bereits in Vernehmlassung kaum Unterstützung, sondern nur Ablehnung. So verzichtete die Regierung auf die Einführung der neuen GesetzesAusgabe 1 // Januar 2012
paragrafen. «Diese Abgaben hätten massive Auswirkungen auf das Schiesswesen gehabt. Ich bin froh, dass die Regierung doch noch zur Vernunft gekommen ist und unsere Bedenken ernst genommen hat», sagt der Präsident des Berner Schiesssportverbandes Werner Salzmann (Mülchi). ●
Sportförderpreis für Sandro Lötscher Der erfolgreiche Schweizer Junior Sandro Lötscher (Vizeeuropameister und Teameuropameister 2011) wurde an der Baselbieter Sportpreise Verleihung in Gelterkinden mit einen Förderpreis von Fr. 5000 geehrt. ●
Zusammenschluss im Seeland Die Schützengesellschaft Brügg, die Feldschützen Port, die Stadtschützen Nidau und die Pistolenschützen Nidau haben fusioniert und treten ab 1. Januar 2012 unter dem Namen VSG SPAERS PORT auf. Zum Präsidenten des neuen Grossvereins mit rund 80 lizenzierten Schützinnen und Schützen wurde Patrick Nyfeler einstimmig gewählt. Nyfeler ist Geschäftsführer des Schweizer Schiesssportverbandes und selbst aktiver Gewehrschütze. Durch die Fusion der vier Vereine wird sportlich eine Steigerung erwartet, denn jetzt kann für Gruppen- und Mannschaftszusammenstellungen auf ein
grösseres Potenzial guter Schützen gezählt werden. Das ist aber nicht der einzige Vorteil. Anstatt vier gibt es nur noch einen Vorstand, und dank dem Zusammenschluss können auch die Schiesszeiten reduziert werden. Der neue Verein übernimmt auch die Aufgaben des bisherigen Schirmvereins (Vereinigte SG) und ist gegenüber den Eigentümergemeinden der Schiessanlage für Betrieb und Benützung verantwortlich. ●
«S’Aargauer Zähni» Zum 27. Mal führte die Abteilung Ausbildung des Aargauer Schiesssportverbandes den Jugendwettkampf
Selbst am Geburtstag betreut Conny Füglister ihre Schützlinge. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 59
Regio-News
«S’Aargauer Zähni» durch. 330 Gewehr- und 78 Pistolenschützen schossen an diversen Anlässen die Qualifikation. Die 54 Besten mit Pistole und die 90 Besten mit dem Gewehr qualifizierten sich für den Final in Muri. Der Jugendwettkampf «S’Aargauer Zähni» ist ein Werbeschiessen mit Druckluftwaffen für Jugendliche bis zum 16. Altersjahr. Er wurde ins Leben gerufen, um Jugendliche mit dem sportlichen Schiessen vertraut zu machen. Dank den qualifizierten Ausbildern haben schon einige Schützinnen und Schützen aus dem Kanton Aargau den Sprung in höhere Kader geschafft. (rebi) Ranglisten: www.agsv.ch ●
Sportschützen Steinen Dreifacher Sieger Herbert Kryenbühl Die Wachablösung an der sportlichen Spitze der Sportschützen Steinen erfolgt. Im Nachwuchs kommen zwei Talente schon recht nahe an die Besten heran. Tagesmeister beim Ausschiessen wurde aber noch Herbert Kryenbühl vor Beat Reichlin und Willy Hitz. Als beste Jungschützin wurde Janine Dorn
vor Marcel Auf der Maur geehrt werden. Auch Jahresmeisterschaft und –cup sicherte sich Herbert Kryenbühl. ●
Synergien ebnen neue Wege In der Schiessanlage Zürich-Probstei fand der zweitägige Kurs für Luftgewehr und Armbrust 10 m statt. Kursleiter waren Heinz Bolliger, René Koller, Beat Helbling und Markus Wüest. Sie vermittelten die Kernelemente Jugend + Sport und eine vertiefte, praktische Schiesstechnik in den Stellungen stehend und kniend mit dem Gewehr und der Armbrust 10 m. Die Teilnehmer setzten sich aus Armbrust-, Gewehr 50 – und 300 m zusammen und zeigten den Schlüssel «Synergien ebnen neue Wege» auf. Mit der Trennung der Schiesskurse Outdoor (Frühling) und Indoor (Spätherbst) im ZHSV wird auch vorgelebt, dass der Schiesssport als Ganzjahressport zu betreiben ist. ●
CONCOURS DE SECTIONS Coup d’envoi de la saison de tir à l’air comprimé
Markus Wüest im Training mit einer Kursteilnehmerin.
(carabine 10 m)dans le canton de Friourg, le concours de sections s’est déroulé dans les installations de Cottens. Il a été fréquenté par 314 des 420 licenciés que recensent les 24 sociétés formant la Société fribourgeoise des tireurs sportifs (SFTS). Avec une moyenne de 187,710 points, Tavel s’est révélé comme attendu la section la plus en vue. Derrière elle, on trouve dans l’ordre Cottens (187,257), Bulle (186,947),
Avry-sur-Matran (185,688) et St-Antoine (182,572) pour ne citer que les cinq meilleurs. Relevons que Cottens et St-Antoine ont en sus le mérite d’avoir participé avec le 100% de leur effectif. Sur le plan individuel, deux tireurs ont réalisé le maximum de 200 points: les membres de Tavel Simon Beyeler et Pascal Lorétan. Si Irène Beyeler (Tavel) a été la dame la plus en évidence (199), André Devaud de Fribourg (192) s’est imposé chez les seniors-vétérans alors qu’on découvre un quatuor en tête du classement des juniors avec 197 points: Adrian Dutly (Heitenried), Jonas Eppers (Vully-Broye), Nicolas Aebischer (Farvagny) et Cindy Currat (Avry-sur-Matran). ●
Newsletter federativa
Die Besten in der Jahresmeisterschaft(v.l.) Beat Reichlin, Janine Dorn, Herbert Kryenbühl und Toni Suter. 60 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
Si ricorda che nel 2012, la nuova rivista «TiroSvizzero» apparirà SOLO mensilmente. Per ovviare alla diminuzione di informazioni, soprattutto a carattere regionale, la FTST preparerà per tutti gli interessati una Newsletter elettronica in PDF di alcune pagine (gratuita). Ausgabe 1 // Januar 2012
Regio-News
Su queste pagine, a scadenza mensile (in alternanza alla pubblicazione federale), troveranno spazio resoconti di gare locali, federative cantonali e comunicati FTST. Si tratta di articoli che finora potevate leggere su Tiro Svizzero ma che con la nuova soluzione «RIVISTA» non avranno più spazio. Si invitano le società e gli interessati ad inviare tempestivamente gli articoli per tale Newsletter. La Newsletter sarà disponibile anche in formato cartaceo per coloro che non hanno accesso internet: in questo caso la FTST richiederà una partecipazione alle spese vive (porto, ecc.). (com) Ulteriori informazioni e iscrizioni per la Newsletter a: comunicazione@FTST.ch ●
Trofeo Raiffeisen – Torre com/Sul poligono di Torre si terrà il Trofeo Raiffeisen alla pistola 10m con la stessa formula come negli scorsi anni. Il sostegno di questa manifestazione è assicurato dalla BR Valblenio, nata dalla fusione degli istituti in Valle. Il 7, 9 e 11 gennaio avranno luogo
le selezioni sul programma breve di 40 colpi a cui seguirà la fase semifinale e finale per i migliori sabato 21 gennaio. Dopo gli ottimi successi riscontrati, si proporrà la speciale categoria per gli U14 con appoggio mobile: per questi atleti non è prevista alcuna selezione e tutti gli iscritti saranno convocati direttamente alla qualifica di 20 colpi. I migliori otto parteciperanno poi alla finale il 18 gennaio. La persona di contatto per dettagli ed iscrizioni è Edy Ramelli, Biasca (erabia@bluewin.ch, tel. 091 862 21 83). ●
28.Maratona PAC Lugano: Cornelia regina! A un turno dalla fine Steve Demierre vantava cinque punti di vantaggio! E` finito terzo, sorpassato anche dal giovane Sandro Lötscher. Fra i gruppi Kloten (4199) precede Arquebuse-Genève 1 (4192) e «Provinz Roker» (4182). Aurelio Promutico ed il suo staff hanno assicurato una volta ancora un’organizzazione perfetta. La competizione si è svolta sabato 26 novembre presso il
poligono AC della Civici Carabinieri di Lugano. Una volta di più vi è stata la conferma che a decidere è sempre l’ultimo colpo! 28 le terne al via con 84 concorrenti; ogni concorrente era chiamato ad assolvere cinque programmi di 30 colpi. In altre parole sono state sparati 12 600 colpi di gara!! Il lavoro nell’ufficio valutazione (nevvero Renato?) non è proprio mancato… Erano al via quattro terne dell’Arquebuse di Ginevra, diciannove della Svizzera tedesca e cinque ticinesi, fra le quali una formazione di giovani della TACB. La gara era sponsorizzata una volta di più dalla Morini Competition Arm di Bedano, rappresentata al momento della proclamazione dei risultati dal suo generoso titolare ing. Francesco Repich. Erano in poche parole al via alcune delle migliori firme PAC della nazione e della vicina Francia (atleti che gareggiano con l’Arquebuse di Ginevra): Frölich, Lötscher, Demierre, Moraz, Brechbühl, Dégat, Gerber… Fra i gruppi si è imposta la formazione di Kloten con Amzai,
Rueger e Bühler (4199) che ha preceduto Arquebuse-Ginevra 1, data in un primo tempo per vincitrice…, con Degat, Demierre e Witschi (4192) e «ProvinzRocker» con Linder, Lötscher e Wieland (4182). Miglior gruppo ticinese «Tesserete 1» con Lucchini, Parodi e Somazzi (4065), piazzatosi al 9. posto. Ha superato quota 4000 pure TACBGiovani con Villani, Ferrari e Guarise (4012). Era da anni che rincorreva il prestigioso ed ambito premio e quest’anno, quando ormai non ci sperava più (5 i punti di distacco da Demierre ad un turno dal termine!), ce l’ha fatta: grazie ai suoi 1420 punti (media 284 per programma/94.66 per serie) Cornelia Frölich vince la magnifica pistola CM 162 El, precedendo di due punti Sandro Lötscher (1418/283) e Steve Demierre (1418/278). Miglior ticinese e seconda miglior donna la luganese Francesca Granda (11. rango -1394), che ha fatto meglio di Lorenzo Lucchini (Tesserete 115. posto- 1389) e di Marco Parodi (Tesserete 1–18. rango – 1384). Bravo, proprio a metà classifica il giovanissimo Andrea Villani (TACB – 42. rango – 1350 punti). ●
LuftgewehrMarathon Die Sportschützen Bätterkinden organisieren in ihrem Schützenhaus einen 24-Stunden-Marathon. Start ist Samstag, 7. Januar 12.00 Uhr. Wer teilnehmen will, muss sich sofort anmelden, denn die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Im Startgeld von Fr. 60.– sind Abend-, Morgen- und Mittagessen inbegriffen, ebenso eine Zwischenverpflegung mit Früchten. Anmeldung per E-Mail an: ignaz.juon@bluewin.ch oder Natel 079 463 30 68. ●
da sin. Steve Demierre, ing. Francesco Repich, Cornelia Frölich, Sandro Lötscher, Aurelio Promutico. Ausgabe 1 // Januar 2012
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Ausblick
Gold, Silber, Bronze im Schützenmuseum
Ein markanter Meilenstein ist erreicht
Noch bis am 12. Februar 2012 läuft im Schweizer Schützenmuseum die Ausstellung «Gold, Silber, Bronze». Diese Spezialausstellung ist eine Hommage an ausgewählte (ehe-
Das Ziel, dass der Schiessplan des 29. Aargauer Kantonalschützenfestes vom kommenden Jahr spätestens am letzten Novembertag bei den Vereinen ist, wurde erreicht. Die 160-seitige Informationsbroschüre wurde vom Werbechef René Birri gestaltet und zusammengestellt. Für den hervorragenden Druck und die schöne Ausrüs-
malige) Schweizer Spitzenschützen wie Otto Horber, Fritz Kuchen, Karl Zimmermann, Walter Lienhard, Emil Grünig, Rudolf und Willy Schnider, Konrad Stäheli und Rolf Beutler. ●
89. Historischen Grauholzschiessen 2012 Der Grauholzschützenverband lädt zum traditionellen 89. Historischen Grauholzschiessen vom 3./4.März 2012 ein. Das Grauholzschiessen ist ein Gruppenwettkampf. Stamm-und Gastsektionen werden gesondert klassiert. Die Jungschützen haben einen eigenen Wettkampf. Einzelschützen sind an alle Wettkämpfe
zugelassen. Nebst den Wanderpreisen für den Gruppen-und Sektionswettkampf sind wertvolle Spezialpreise ausgesetzt. (hfl) Schiesspläne, Auskünfte, und Anmeldungen bis 20. Februar 2012 bei Sonja Messer, 3302 Moosseedorf. Telefon 031 859 47 50 oder über unsere Homepage www.grauholzschiessen.ch ●
tung war die Kromer Print AG aus Lenzburg zuständig. Einen Grosseinsatz lieferten die pensionierten Schützinnen mit ihren Partnern in der Schiessanlage Röti in Möhlin. Innert vier Stunden machten die 30 Helferinnen und Helfer an die 400 Pakete versandfertig, welche dann von OK-Chef Willi Blaser persönlich der Post übergeben wurden. (rebi) ●
Auto und Anhänger sind geladen, damit der Schiessplan pünktlich bei den Vereinen ist.
Wichtige Termine 3./4.
März
Weiterbildungskurs Mentaltraining in Magglingen (Anmeldeschluss 3.1.)
7./8.
Januar
1. Kaderwettkampf Brünig Indoor
11.
Februar
Fortbildungskurs Sportmotorik, mentale Kompetenz, Trainer B in Filzbach (Anmeldeschluss 11.1.)
12.–15.
Januar
IWK Pilsen
21.
Januar
Weiterbildungskurs Sportmotorik, mentale Kompetenz, Trainer C in Magglingen
21.
Januar
Weiterbildungskurs Coaching in Magglingen
22.
Januar
Weiterbildungskurs Ernährung, Doping in Magglingen
25.–28.
Januar
IWK München (10m Gewehr/Pistole)
27.-29.
Januar
Leiterkurs J+S Gewehr 10m in Filzbach (Kurs ausgebucht)
25.
Februar
Fortbildungskurs Sportmotorik, mentale Kompetenz, Trainer B+ in Magglingen (Anmeldeschluss 25.1.)
3.–5.
Februar
Leiterkurs J+S Gewehr 10m in Filzbach (Kurs ausgebucht)
10./11.
Februar
Schiesskurs BSSV (Kantone BE und FR) in Bönigen (G 300m/P 50m)
11.
Februar
SMM 10m Gewehr, Final, Auf-Abstieg, in Langenthal
12.
Februar
Winter- und Kniendfinals, in Langenthal
14.–20.
Februar
10m-EM, in Vierumäki (Finnland)
17./18.
Februar
Ausbildungsverband Ostschweiz in Kirchberg (G 300/50/10m)
25.
Februar
Weiterbildungskurs körperliche Leistungsfähigkeit in Magglingen
25.
Februar
SGM 10m, Final, in Bern
26.
Februar
Verbandsmatch G10m, in Bern Vergleiche auch www.swissshooting.ch
62 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Ratgeber
Ritalin und Sport Frage von P.B. (Selzach): Bei uns im Juniorenkurs Gewehr 10m schiesst seit 2 Jahren ein Jugendlicher, der mit Ritalin* behandelt wird. Jetzt sind seine Leistungen so gut, dass ihm die Teilnahme an der SM in Bern gelingen kann. Ritalin steht auf der Dopingliste. Gibt es eine alternative Behandlungsmethode für seine Symptome, die ich seinen Eltern empfehlen kann oder muss ich einfach über den Verband eine Bewilligung zum Schiessen mit «Doping» einholen? Didi Schmidle: Einen direkten Ersatz gibt es nicht. Ritalin darf nur vom Facharzt verschrieben werden und gehört in jeder Hinsicht kontrolliert. Immer mehr Jugendliche wurden in letzter Zeit mit Ritalin eingestellt. Es gibt aber auch alternative Methoden. Sportschiessen oder eine andere Sportart, die Konzentration fordert, kann da schon helfen. Urs Werthmüller (Dopinverantwortlicher im SSV): Grundsätzlich sollen Sportler
Didi Schmidle.
Urs Werthmüller.
ohne Medikamente auskommen. Deshalb ist es nicht einfach eine Ausnahmebewilligung für therapeutische Zwecke (ATZ) von Antidoping Schweiz zu bekommen. Ein Arztzeugnis allein reicht dazu nämlich nicht aus. Vom Arzt des betroffenen Sportlers muss der Nachweis erbracht werden, dass nur Ritalin wirkt (Arztbericht). Dieser Bericht muss zusammen mit dem Gesuch für ATZ bei Antidoping
Schweiz, Postfach 606, 3000 Bern 22 eingereicht werden. Genau das gleiche Verfahren gilt, wenn an über 40Jährige Sportler Betablocker verschrieben werden. ● Infos und Anfragen: www. antidoping.ch, info@antidoping.ch, Telefon 031 359 74 44
Schiessen Schweiz Schiessen Schweiz Schweizerisches Schützenmagazin Sportschütze Schweizer Schützen-Journal Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro Verlag/Edition: Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 370 82 06 Erscheinungsweise/Mode de parution: monatlich/mensuel Anzeigenmarketing/Marketing des annonces: Fabian Egger, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen, Telefon 071 272 72 95, Fax 071 272 74 70, fabian.egger@tagblattmedien.ch Abo-Service: Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 370 82 06
Ausgabe 1 // Januar 2012
Abonnement: Fr. 38.–/Jahr (12 Ausgaben) Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch, www.swissshooting.ch Redaktionsteam: Max Flückiger (maf ), Daniel Good (DG), Thomas Hulliger (hul), Marco Sansoni (san), Lásló Tolvaj (tl). Übersetzungen: Philippe Zeller, Daniela Oesch, Edy Ramelli, Roberta Filippini. Redaktion Armbrustschütze: Sonja Müller, Riedstrasse 12, 8224 Löhningen, Telefon/Fax 052 685 01 40, Mobile 079 944 12 21, sonja.mueller@easv.ch, sonja.mueller@swissshooting.ch, www.easv.ch Redaktionsschluss: jeweils 8. des Monats Erscheinung: jeweils Ende Monat Produktion: St. Galler Tagblatt AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen. Druck: Swissprinters AG
*Zum Thema Ritalin wird SchiessenSchweiz in einer der nächsten Nummer eine ausführliche Reportage mit Fachpersonen bringen.
méthodes différentes. Le sport de tir ou tout autre sport qui exige de la concentration peut déjà aider. Urs Werthmüller (responsable du doping à la FST): par principe, les sportifs doivent se passer de médicaments. C’est pourquoi ce ne pas simple de demander à l‘Antidoping Suisse une autorisation exceptionnelle pour des raisons thérapeutiques (AUT). Un certificat médical à lui seul ne suffit pas. Le sportif concerné doit obtenir de son médecin la preuve que seul le Ritalin agit (rapport médical). Ce rapport doit être joint à la demande d’une AUT introduite auprès de Antidoping Suisse, case postale 606, 3000 Bernes 22. Pour des sportifs âgés de plus de 40 ans, la même procédure est valable lorsque des bêtabloquants sont prescrits. ● Infos et questions à: www. antidoping.ch, info@antidoping.ch. Tél. 031 359 74 44 *Dans une prochaine édition de TirSuisse, des personnes compétentes traiteront à fond du Ritalin.
Question de P.B. (Selzach): parmi nous, au cours de tir à la carabine à 10m pour juniors, un adolescent tire depuis deux ans et prend du Ritalin*. Ses performances sont si bonnes qu’il a réussi à participer au CS, à Berne. Le Ritalin figure sur la liste des produits dopants. Y a-t-il pour cela un autre moyen que je puisse recommander à ses parents ou dois-je simplement demander à la Fédération une autorisation exceptionnelle de tir avec ce dopant? Didi Schmidle: un substitut n’existe pas. Ce médicament ne doit être prescrit que par un médecin spécialiste et doit être à tout point de vue contrôlé. Ces derniers temps, de plus en plus d’adolescents s’adonnent au Ritalin. Il y a cependant des
Ratgeber Haben Sie Fragen zu Training oder Wettkampf oder zu irgendwelchen körperliche Beschwerden, die ihre Leistung beim Schiessen beeinträchtigen. Unsere Spezialisten haben bestimmt einen für Sie wirksamen Rat. Fragen senden an: redaktion@swissshooting.ch Conseils Avez-vous des questions sur l’entraînement ou la compétition, ou encore sur n’importe quelle question sur des douleurs corporelles qui auraient des effets sur vos prestations de tir? Nos spécialistes ont sûrement un conseil avisé à vous donner. Adressez vos questions à: redaktion@swissshooting.ch
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