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Schiessen Schweiz Das offizielle Magazin des Schweizer Schiesssportverbandes

Rütlischützen feiern Jubiläum // Les tireurs du Rütli fêtent leur jubilé // I tiratori del Rütli festeggiano il giubileo

www.swissshooting.ch

Nr. 11 // November 2012



Editorial

Reformen und Widerstände Réformes et oppositions Riforme e resistenze Von Daniel Good

Viele wollen den Schiesssport attraktiver sehen. Reformen freilich stossen auf Widerstand. Insbesondere, wenn sie einschneidend sind. Die vom Internationalen Schiesssportverband ISSF vorgeschlagene Regeländerung, die Finals bei Null beginnen zu lassen, hat namentlich den italienischen Olympiasieger Niccolo Campriani und den slowenischen Weltrekordhalter Rajmond Debevec auf den Plan gerufen. Sie vergleichen das Ansinnen der ISSF mit einem Marathon, der 100m vor dem Ziel gestoppt wird, um die bis dato acht schnellsten Läufer auf gleicher Höhe um den Sieg sprinten zu lassen. Eine verständliche Argumentation aus Sicht der absoluten Weltklasse-Athleten. Campriani wies beim Sieg in London im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch nach dem Normalprogramm 8 Punkte Vorsprung auf, im Final schoss er das zweitschlechteste Resultat und holte dennoch überlegen Gold. Eine Reform hat die ISSF auch im Finalmodus des Dreistellungsmatches ins Auge gefasst. Es soll nicht mehr nur stehend, sondern in den drei Anschlägen um den Sieg geschossen werden. Es bestehen womöglich auch bei dieser Modifikation Befürchtungen um die Akzeptanz. Jedenfalls wurde die Öffentlichkeit nicht zu einem Testschiessen zugelassen. Auch im Schweizer Breitensport zeichnen sich Neuerungen ab. Modernere Wettkampfformen und die Reduktion der Teilnehmerfelder werden angestrebt. Auch im Format der Schweizer Meisterschaften drängen sich Änderungen auf, damit der Anlass nicht mehr nur ein Event für Insider unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist. Widerstände sind programmiert!

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Un grand nombre de personnes voudraient voir un tir sportif plus attrayant. Cependant, beaucoup s’opposent aussi aux réformes, tout particulièrement lorsqu’elles s’avèrent assez contraignantes. La proposition de modification émanant de la Fédération sportive internationale de tir ISSF, prévoyant entre autre un départ «à zéro» des finales, a provoqué la réaction tant du champion olympique italien Niccolo Campriani que du slovène Rajmond Debevec, détenteur du record mondial. Ils comparent l’intention de l’ISSF avec un marathon qui serait arrêté à 100m de la ligne d’arrivée et dont les 8 meilleurs coureurs jusque-là seraient ensuite appelés à faire un sprint final, en partant de la même hauteur. Une argumentation bien compréhensible, venant de la part de ces athlètes incontestablement de classe mondiale. Campriani avait au terme du programme normal trois positions au petit-calibre 8 points d’avance sur ses poursuivants et en finale et il tira le deuxième plus mauvais résultat, s’octroyant malgré tout haut la main la médaille d’or.L’ISSF a également prévu une autre réforme, concernant le mode de la finale du match en trois positions. A l’avenir, la lutte pour les médailles ne devrait plus avoir lieu seulement en position debout, mais dans les trois positions. Il est fort probable que cette proposition va également susciter des réactions. Dans tous les cas, le public n’a pas été admis à suivre une séance d’essais. Aussi en ce qui concerne le tir populaire suisse, des innovations se dessinent à l’horizon. Des formes de concours plus modernes et la réduction des champs des participants sont souhaitées. Des modifications s’imposent aussi au sujet de la forme des Championnats suisses.

Sono in molti a voler rendere lo sport del tiro più attraente. Le riforme, però, incontrano resistenza in special modo se sono incisive. La modifica del regolamento proposta dalla Federazione Internazionale di Tiro ISSF, che prevede di ricominciare da zero punti le finali, ad esempio ha provocato la reazione del campione olimpico italiano Niccolò Campriani e del primatista mondiale sloveno Rajmond Debevec. Entrambi paragonano la proposta dell’ISSF ad una gara di maratona che viene interrotta a 100 metri dal traguardo per far ripartire in uno sprint finale dalla stessa distanza i primi otto atleti della classifica provvisoria. È sicuramente un’argomentazione comprensibile dal punto di vista degli atleti di punta di livello mondiale. Campriani, in occasione della sua vittoria a Londra nella carabina tre posizioni dai 50 metri, dopo il programma normale era in vantaggio di otto punti; nella finale ha raggiunto soltanto il secondo peggior risultato, riuscendo ugualmente a conquistare con ampio margine la medaglia d’oro. L’ISSF sta valutando un’altra riforma per quanto riguarda le modalità delle finali nelle gare in tre posizioni. La vittoria non sarà più attribuita soltanto con il tiro in piedi, ma sparando la stessa in tutte e tre le posizioni. Probabilmente, i responsabili temono che anche questa modifica non venga accettata. In ogni caso, il pubblico è stato escluso da un tiro di prova per testare l’eventuale nuova regola. Anche nello sport di massa in Svizzera si stanno profilando alcuni cambiamenti. Gli obiettivi sono delle forme di gara più moderne e la riduzione del campo dei partecipanti nelle singole manifestazioni.

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Inhalt 1 Titelbild Rütlischiessen: Bewegende Jubiläumsfeier

20 Stargast Rolf Järmann Ex-Veloprofii nimmt Mass am Standardgewehr Il se mesure à la carabine standard

3 Editorial

8 Interview mit Alain Guignard «Die Bundesliga ist faszinierend»

12 Jasmin Lustenberger neu beim SSV Mit dem Ziel WM vor Augen Avec l’objectif CM en Point de mire

14 Sport

Von den Jungschützen bis zum Verbandsmatch Match interfédérations: A nouveau Fribourg

24 SSV-News 29 Schweizer Armbrustschütze

Tireur à l’arbalète suisse

35 Rückblende Liborio Gattuso La suisse pourrait devenir une grande nation Schweiz kann wieder zur Schützennation werden 37 Verrückte Familie 41 Talentschau: Christoph Dürr

Belastungen, die Spass machen

59 Kleinanzeigen

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Aktuell

Kick-off-Veranstaltung Label-Standort Filzbach An der Kick-off-Veranstaltung des Label-Standortes Filzbach machte Landammann Dr. Andrea Bettiga mit dem First Shot den Auftakt zu einem tollen Nachwuchs-Leistungszentrum. Im zweiten Leistungszentrum neben Teufen startet man nun in Zusammenarbeit mit der Sportschule Glarnerland und dem Zürcherischen Sportzentrum Filzbach eine zweijährige Probezeit. Von Josef Ruoss Standort-Betreuer Gustav Wyss durfte zum Startschuss einige wichtige Persönlichkeiten begrüssen. Einen grossen Anteil zum Gelingen dieses Projektes trugen die Vertreter der Trägervereine Fredy Lienhard (GL), Urs Stähli (ZH) und Markus Weber (SZ) sowie die beiden Visionäre Gabriel Kundert und Jörg Bäbler bei. «Die Idee zur Schiesssportschule Glarnerland sei ihm und Jörg Bäbler fast gleichzeitig vor drei Jahren gekommen», verriet Gabriel Kundert. Jörg Bäbler hat eine immense Arbeit geleistet, damit er am 12. Dezember 2011 beim SSV

vorstellig werden durfte und nur wenige Tage später eine provisorische Vergabe erhielt.

Eine Vision lebt Seit Beginn des neuen Schuljahres trainieren nun sieben Athletinnen und Athleten an drei Nachmittagen auf dem Kerenzerberg. Den Debütanten Dominic Suter (Pistole), Christoph Dürr, Sandro Greuter, Marc und Patrick Hunold, Renate Peters und Muriel Züger (alle Gewehr) stehen mit Andrea Bürge, Stefan Gubser sowie Claudia Loher ein kompetenter Trainerstab zur Seite. Die Glarner Nachwuchshoffnung Patrick Hunold besucht als erster Schütze zudem die Sportschule Glarnerland. «Diese Zusammenarbeit zwischen Sportzentrum und Sportschule Netstal war auch eine der wichtigsten Bedingungen, dass die Schiesssportschule Glarnerland das Label als Leistungszentrum vom SSV erhielt», erklärte August Wyss, der umsichtige Betreuer des LabelStandortes. Eine weitere wichtige Bedingung bildete dabei die Zusammenarbeit der drei kantonalen Schützenverbände Glarus, Zürich und Schwyz. Markus Weber hat auch

die Leitung des frischen Trägervereins übernommen: «Früher hiess es: Eine Vision wird Wirklichkeit, heute können wir sagen: Die Vision lebt!» Weber ist besonders stolz, dass es nun auch bei den Schützen möglich ist, Schule und Training in einem professionellen Umfeld verbinden zu können. In anderen Sportarten ist dies bereits der Normalfall. Auch die Vertreterin des Schweizerischen Schiesssportverbands, Ruth Siegenthaler, sieht in der professionellen Förderung keinen Schnellschuss. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für langfristige Erfolge. Symbolisch gab Andrea Bettiga den First Shot mit der Lupi auf die Scatt-Anlage. Der Startschuss war zwar kein 10er, aber die Schiesssportschule Glarnerland soll schliesslich zum Volltreffer werden. Im anschliessenden Smalltalk konnten sich die Sportler, deren Eltern, Trainer, Politiker und Visionäre zum Auftakt gratulieren. ● Mehr Informationen unter: www.schiesssportschule.ch.

Gusti als Betreuer, die Trainer und Athleten freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Ausgabe 11 // November 2012

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Interview

Alain Guignard: «Es schmeichelt mir schon, ein Teil der Bundesliga zu sein» In der stärksten Liga der Welt hat auch ein Schweizer etwas zu sagen. Der Zürcher Alain Guignard ist seit anderthalb Jahren Cheftrainer Gewehr des Bundesliga-Spitzenklubs Brigachtal. Guignard ist einer von bloss zwei ausländischen Trainern mit der absoluten Führungsverantwortung in der deutschen Spitzenklasse. Mit dem Ungar Peter Sidi gehört zudem einer der besten Schützen der Welt zu den Schützlingen Guignards. VON DANIEL GOOD Der 44-jährige Guignard äussert sich im Interview unter anderem zum Stellenwert der Bundesliga, zum speziellen Modus, zum Umgang mit Schützen der Weltelite, zu den finanziellen Voraussetzungen, zu den Perspektiven in der Schweiz und zu den Unterschieden des Schiesswesens in Deutschland und der Schweiz.

das Echo in der Presse war riesig. Ich wurde vor und nach jeder Runde interviewt. Etwas auf die Stimmung geschlagen hat natürlich das Aus im Viertelfinal, als wir dreimal mit je einem Punkt Differenz verloren. Aber ich hatte schon vorher gewarnt, dass dies passieren könnte. Aber ich war optimistisch. Wir hatten sogar T-Shirts mit der Aufschrift «Brigachtal Bundesliga-Meister» mit im Gepäck.

Abgänge als Chance Welche Ziele setzen Sie sich für diese Bundesliga-Saison? Mit Beate Gauss und Tino Mohaupt haben ja zwei Teamstützen und Olympia-Teilnehmer Brigachtal verlassen.

Prioritäres Ziel muss es sein, mit beiden Mannschaften den Klassenerhalt zu schaffen. Aber wenn es gut läuft, ist sicher mehr möglich. Die Abgänge tun natürlich weh, aber sie sind auch eine Chance. Wir haben wieder mehr Schützen aus der Region im Kader, so fallen auch die Trainingsbesuche besser aus. Und Qualität ist schon noch vorhanden, wir haben viele ehemalige Nationalmannschaftsmitglieder im Kader. Auch die Vorbereitungswettkämpfe stimmten mich optimistisch.

Pflegeleichter «Superstar» Mit Peter Sidi gehört einer der weltbesten, wenn nicht der beste Schütze der ganzen Welt,

Sportlich führen Sie gleich zwei BundesligaTeams. Wie ist diese Belastung vereinbar mit Ihrem Beruf als Buchhalter und ihrem Domizil in Zürich? Es verhält sich wie mit anderen Vorstandstätigkeiten. Wenn man motiviert ist, bringt man vieles unter einen Hut. Zudem ist die Belastung nicht immer gleich gross. Während des Meisterschaftsbetriebes vom Herbst bis zum Februar gibt es natürlich mehr zu tun. In der restlichen Zeit beschäftige ich mich unter anderem mit der Suche nach möglichen neuen Schützen.

Grosse Euphorie n der vergangenen Saison schafften Sie es mit Brigachtal erstmals ins Bundesliga-Finale. Wie fiel die Resonanz auf diesen Erfolg aus? Die Euphorie war gross. Sogar ein Car voller Fans hat uns ans Finale begleitet. Auch

Aufgeweckter Gesprächspartner: Alain Guignard.

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Interview

«Startrainer» Guignard kümmert sich auch um Anfängerinnen wie Sängerin Paloma. zu ihrer Mannschaft. Wie ist der Umgang mit diesem «Superstar»? Peter Sidi ist ein sehr pflegeleichter «Superstar». Er schiesst seit hier seit 1997, als Brigachtal in die Bundesliga kam. Damals war er noch nicht so bekannt. Es wurde immer gut für ihn gesorgt, Brigachtal ist wie eine Familie. Sidi brachte uns auch schon Wein aus Ungarn mit. Auf den Etiketten waren seine Erfolge zu sehen. Er ist ein guter Typ und immer für Scherze aufgelegt. Zudem sagt ihm der Bundesliga-Modus mit den K.o.-Duellen zu, er ist ein «Zocker». Kann man sagen, wie viel Sidi bei Brigachtal verdient. Oder wie ist die Abgeltung zwischen Klub und Sportlern geregelt? Der Klub bezahlt einzig Spesen wie Fahrkilometer, Übernachtungen, Essen und eine Tagesentschädigung. Manchmal findet man auch Privatsponsoren, die für einzelne Schützen aufkommen. Ausländer nehmen in vielen Vereinen Schlüsselpositionen ein, auch deshalb, weil pro Wettkampf der Einsatz von nur einem Ausländer Ausgabe 11 // November 2012

erlaubt ist. Bringt dies dem Deutschen Schützenbund Probleme? Ich glaube nicht. Das macht die Faszination der Liga aus. Die Ausländer schiessen auch nicht immer auf Position 1. Zudem haben viele Ausländer in der ersten Saison grosse Mühe, weil sie mit der K.o.-Formel nicht auf Anhieb zu Recht kommen. Gut für die Liga ist, dass bloss ein Ausländer startberechtigt ist. Sonst würde das Geld noch viel wichtiger. Mit Eva Friedel ist auch die beste 300m-Schützin der Welt in Ihrer Equipe. Wie schafft sie es jeweils, sich auf die 10m-Distanz umzustellen? Eva schiesst wenig 300m, auch weil das in Deutschland relativ schwierig ist. Eigentlich schiesst sie fast nur in den Wettkämpfen über diese Distanz. Man darf nicht vergessen, dass sie auch eine hervorragende Kleinkaliberschützin mit Podestplätzen im Weltcup ist. Mit dem Luftgewehr schiesst Eva Friedel sehr anständig. Zudem ist sie in der Lage, die 40 Schuss in 20 Minuten abzugeben und so die Konkurrenz unter Druck zu setzen.

(Foto Blick / Philippe Rossier)

Wettkämpfe simulieren Sie trainieren bei der SSVg Brigachtal viele Schützen von Weltklasse-Format. Das Schiessen muss man diesen ja nicht mehr beibringen. In welchen Bereichen setzen Sie im Training die Priorität? Im Training muss man auf unserer Stufe versuchen, Sicherheit für schwierige Situationen im Wettkampf zu gewinnen. Wir simulieren heikle Ausgangslagen mit entsprechenden Aufgabenstellungen. Auch der mentale Aspekt ist natürlich von Bedeutung. Ebenfalls wichtig ist natürlich das Coaching vor Ort.

Wichtige 2. Mannschaft Auch Ihre Frau Silvia Guignard-Schnyder gehört in Brigachtal zum Bundesliga-Kader. Sie schiesst meistens in der 2. Liga. Wie wichtig ist es, dass Brigachtal als einer von wenigen deutschen Vereinen mit zwei Mannschaften in den obersten beiden Ligen vertreten ist? Für einen Trainer ist diese Voraussetzung natürlich optimal. In der zweiten Mannschaft stehen potenzielle Schützen für die erste Mannschaft zur Verfügung. In der

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Interview

Auch Alain Guignards Frau Silvia schiesst in der Bundesliga. 2. Bundesliga wird an der Spitze extrem gut geschossen, die Mannschaftsergebnisse sind zum Teil höher als in der 1. Liga. Je besser die zweite Mannschaft ist, umso besser kann ich bei Ausfällen reagieren.

Bescheidenes Budget Das Budget für ihre beiden Bundesliga-Mannschaften beträgt gerade einmal 33’000 bis 35’000 Euro. Das ist zwar viel für Schweizer Verhältnisse, aber sehr wenig im Vergleich zu

Campriani und Co: Sammelsurium von Weltklasseschützen Die deutsche Bundesliga ist ein Sammelsurium an ausländischen Spitzenschützen. In der 1. Bundesliga Süd Luftgewehr, in der auch Brigachtal schiesst, beteiligen sich mit der Amerikanerin Jamie Gray (Prittlbach) und dem Italiener Niccolo Campriani (Coburg) gleich beide Olympiasieger im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch. Für die zweite Mannschaft von Coburg ist die Slowakin Adela Sykorova, die Olympiadritte im Dreistellungsmatch, im Einsatz. Der für Alain Guignards Verein Brigachtal lizenzierte Ungar Peter Sidi ist Welt- und Europameister im Dreistellungsmatch 50m. Der rumänische 10m-Olympiasieger (Gewehr) Alin Moldoveano ist in der 2. Bundesliga für die Bavaria Effeltrich aktiv. Gemeldet sind auch zwölf Schweizer Gewehr- und Pistolenschützen, unter ihnen die Olympiateilnehmer Heidi Diethelm-Gerber (Fürth), Patrick Scheuber (Broistedt) und Pascal Loretan (Petersaurach). Die erste Bundesliga-Runde wurde am Wochenende 20./21. Oktober ausgetragen. Brigachtal trat in München gegen Plattling und die HSG München ersatzgeschwächt an. Geschossen wird in der Bundesliga im K.o.-Modus. Pro Team sind fünf Schützen am Start. Brigachtal liegt 100 Kilometer nördlich von Zürich. Die Sportschützenvereinigung Brigachtal trägt ihre Heimrunden im Kurort Bad Dürrheim aus. Die nächste Heimrunde der SSVg findet am 12. und 13. Januar 2013 statt. Es kommen sowohl die erste, als auch die zweite Bundesliga-Mannschaft zum Einsatz. Für das Bundesliga-Finale von Anfang Februar qualifizieren sich die jeweils vier besten Mannschaften aus dem Norden und dem Süden. Brigachtal beendete in der vorigen Saison die Vorrunde im zweiten Rang, scheiterte aber knapp in den Viertelfinals. Scheuber stiess 2011/2012 mit Broistedt bis in die Halbfinals vor.

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anderen Sportarten. Fühlen Sie sich deswegen manchmal benachteiligt? Nein, überhaupt nicht. Es gibt ja noch viele andere Sportarten, in denen man ebenfalls nicht reich wird. Wir tun es ja auch nicht wegen des Geldes. In Brigachtal muss man schon froh sein, diese Summe aufbringen zu können. Die Möglichkeiten des Marketings sind ja beschränkt.

«Fühle micht nicht speziell» Die Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt. Sie sind der einzige Schweizer mit Führungsverantwortung. Fühlen Sie sich als eine Art Lucien Favre des Schiesssports (Anm.: Favre ist Trainer beim Fussball-Spitzenklub Mönchengladbach)? Mit Favre und dem Fussball kann ich mich nicht vergleichen, schon salärmässig ist die Differenz riesig. Aber es ist eine schöne Sache, es schmeichelt mir schon, dabei zu sein. Wie schon erwähnt, ist die Medienpräsenz sehr eindrücklich. Das ist man sich als Funktionär aus der Schweiz nicht gewohnt. Auch das Lokalfernsehen war schon bei uns im Training, um zu berichten. Allerdings ist die Wahrnehmung meiner Rolle als Schweizer in Deutschland für mich nicht besonders speziell, eher für das Umfeld.

Montagstraining eingeführt Wie lange stehen Sie in Brigachtal noch unter Vertrag? Ausgabe 11 // November 2012


Interview

Wir haben ein unbefristetes Abkommen. Wenn auf der einen oder anderen Seite Schwierigkeiten auftauchen sollten, muss man reden. Wie wurden Sie überhaupt Cheftrainer in Brigachtal? Ich bin ja schon länger tätig hier. Zunächst war ich Trainierassistent. Mein Vorgänger hat mich oft in seine Überlegungen einbezogen. Ich hatte immer einen guten Zugang zu den Schützen und die Verantwortlichen sahen wohl, dass ich etwas kann. Ich habe dann auch die Mannschaftstrainings während der Meisterschaftsphase eingeführt. Das erschien sinnvoll und kam gut an. Zu Beginn als Chef hatte ich schon Zweifel, ob meine Methoden ankommen würden. Nun darf ich aber stolz darauf sein, dass ich zu 100 Prozent akzeptiert werde.

Bezirks- und Landesmeisterschaften bis zu den Deutschen Meisterschaften. Weiter schiessen die jungen Deutschen aus gesetzlichen Gründen länger mit dem Luftgewehr, bis zum 16. Altersjahr. Das hat zur Folge, dass sie schon sehr gut vorbereitet sind, wenn sie beginnen, Kleinkaliber zu schiessen. Sie üben mit dem Luftgewehr auch drei Stellungen.

Von der Pfadi Wie kamen Sie zum Schiesssport und zum Metier als Trainer? Dank der Pfadi! Nach einer Übung auf dem Uetliberg schauten wir noch bei den Sportschützen Aussersihl vorbei. Nach einiger Zeit besuchte ich dann den LuftgewehrKurs. Ich war aber nicht begabt, vielmehr nannte man mich wenig schmeichelhaft das

«Antitalent». Mit 20 übernahm ich den Nachwuchs, und interessanterweise wurde ich dann besser im Schiessen, als ich begann auszubilden. So wurde ich schliesslich doch noch ein ganz valabler Vereinsschütze.

Aus der Waadt hre Vorfahren stammen aus der Westschweiz. Wie kamen Sie nach Zürich? Mein Ur-Ur-Urgrossvater übersiedelte aus beruflichen Gründen nach Aarau, später kamen wir nach Zürich. Wir stammen ursprünglich aus Le Lieu im Vallée de Joux im Waadtland. Mein Vater wohnt nun wieder im Vallée de Joux. ●

Lisez l’interview en français sous: www.swissshooting.ch

Immer noch «Schützennation» Als Schweizer dürfte Ihnen auch das Eidgenössische Schiesswesen am Herzen liegen. Wie beurteilen Sie den Zustand der «Schiessnation Schweiz»? Eigentlich ist die Schweiz immer noch eine Schiessnation. Es sieht sicher besser aus als auch schon. Man darf jetzt nicht alles auf die Olympischen Spiele fokussieren. In den vergangenen zwei Saisons gab es im Weltcup doch so viele Finalplätze wie schon seit langem nicht mehr, obschon es an der Spitze immer enger wird. Aber natürlich ist es gut, wenn man die bisherigen Strukturen neuen Ideen gegenüber stellt.

Keine Reaktion Wie arbeitet Deutschland den olympischen Nuller auf? Ist der Nuller in Deutschland überhaupt angekommen? Im Ernst: Der DSB nimmt diesen Misserfolg erstaunlich gelassen hin. Ich habe jedenfalls nie etwas gelesen oder gehört über entsprechende Massnahmen. Was denken die Deutschen von der Qualität der Schweizer Schützen? Man nimmt schon wahr, dass nicht nur einer, sondern gleich mehrere Schweizer an Weltcups, Welt- oder Europameisterschaften sehr gute Ergebnisse erzielen können.

Meisterschaftsorientiert Ihnen ist auch die Nachwuchsarbeit wichtig. Was machen die Deutschen auf dieser Ebene anders als die Schweizer? Schiessen ist in Deutschland schon beim Nachwuchs noch ausgeprägter meisterschaftsorientiert. Das führt über die Kreis-, Ausgabe 11 // November 2012

Guignard nach dem Interview im Zürcher Albisgüetli. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  11


Porträt

Avec l’objectif   CM en point de mire Mit dem Ziel WM vor Augen Elle est jeune, dynamique et habituée au succès : Jasmin Lustenberger, citoyenne de Ebnet, âgée de 20 ans, travaille à la FST depuis peu de temps. La jeune femme de l’Entlebuch est elle-même une sportive de pointe passionnée. Handicapée, elle est dépendante de sa chaise roulante. Son palmarès est flatteur. De René Wicki Jasmin Lustenberger travaille depuis septembre au siège principal de la FST à Lucerne. «Pour l’instant tout est nouveau pour moi, mais je me plais beaucoup ici.» Jasmin s’occupe du secrétariat du sport de pointe. C’est son premier emploi à 100%, après sa formation d’employée commerciale, option sport. «Le changement ne fut pas simple du tout. Pour le moment mon quotidien se compose de travail, d’entraînement et de sommeil.» C’est bien connu, on a rien sans rien: elle s’entraîne six fois par semaine à Nottwil, parce qu’elle a un grand objectif en point de mire: les championnats du monde élite, en juillet 2013, à Lyon. Cependant, jusque là, le chemin est encore long et rocailleux. Les valeurs limites pour une qualification au CM ne sont pas connues, mais elle sait déjà qu’elle doit travailler très dur pour y arriver. Suite à une blessure, elle n’a pas pu disputer de compétitions cette année, par conséquent elle a un grand retard dans son

De respect de l’environnement Jasmin Lustenberger Date de naissance: 14.05.92 Domicile: Ebnet Ses plus grands succès sportifs: Médaille d’or 100m au CM U23 à Dubai, 2011 Médaille d’or 400m au CM U23 en Tschéquie, 2010 Hobbies: Famille, rencontres d’amis, voyages Repas préféré : Riz Casimir

Jasmin Lustenerger an ihrem neuen Arbeitsplatz beim SSV in Luzern... entraînement. Pourtant: sa meilleure performance personnelle sur 100m, sa discipline phare, se situe à 16,42 secondes. Le record du monde, nota bene, à 16,22 secondes. « Je veux y arriver, c’est pour cela que je me dépense à fond» poursuit-elle. Elle sait aussi où elle doit fournir l’effort. Le départ fonctionne bien, chaque fois, c’est dans les derniers mètres que je dois m’améliorer. «L’endurance n’a jamais été mon point fort, en tant que sportive en chaise roulante. Nous allons encore adapter et affiner l’entraînement dans ce sens.» Les chances, que Jasmin Lustenberger soit présente au CM, l’été prochain, sont intactes. Entièrement fidèle à la devise: jeune, dynamique et habituée au succès. ●

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Sie ist jung, dynamisch und erfolgreich: die 22 jährige Jasmin Lustenberger aus Ebnet arbeitet neu beim SSV. Und die Entlebucherin ist selber begeisterte Rollstuhl-Leistungsportlerin. Ihr Palmarés lässt sich sehen… Seit September arbeitet Jasmin Lustenberger am Hauptsitz des SSV in Luzern. «Noch ist alles neu für mich. Aber es gefällt mir sehr gut hier.» Lustenberger betreut als Sachbearbeiterin das Sekretariat des Spitzensports. Nach dem Sport KV ist das ihre erste Anstellung mit 100% Pensum. «Die Umstellung war nicht ganz einfach. Im Moment besteht mein Alltag aus arbeiten, trainieren und schlafen.» Ausgabe 11 // November 2012


Porträt

Aber von nichts kommt nichts: 6 mal wöchentlich trainiert die Entlebucherin in Nottwil, denn sie hat ein grosses Ziel vor Augen: Die Elite WM im Juli 2013 in Lyon. Aber bis dahin ist der Weg noch weit und steinig. Noch sind die Limitenwerte für eine WM-Qualifikation nicht bekannt, aber dass sie dafür hart trainieren muss, ist ihr bereits jetzt klar. Denn auf Grund einer Verletzung konnte sie in diesem Jahr keine Wettkämp-

fe bestreiten und hat demensprechend grossen Trainingsrückstand. Trotzdem: Ihre persönliche Bestleistung in ihrer Paradedisziplin über 100 Meter liegt bei 16.42. Der Weltrekord notabene bei 16.22. «Da will ich wieder hin, dafür nehme ich auch den grossen Aufwand auf mich», erklärt sie. Und sie weiss auch wo der Hebel angesetzt werden muss. Der Start funktioniere jeweils gut, aber auf den letzten Me-

tern müsse sie noch zulegen. «Ausdauer war noch nie meine Stärke im Rollstuhlsport. Wir werden das Training aber diesbezüglich noch weiter abstimmen und verfeinern.» Die Chancen, dass Lustenberger im kommenden Sommer an der WM mit dabei ist, sind intakt. Ganz getreu dem Motto: Jung, dynamisch und erfolgreich. ●

...und als Spitzensportler mit klarem Ziel vor Augen. Ausgabe 11 // November 2012

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Sport

Gemeinsamkeiten   zweier Siegerteams Les points communs   de deux teams champions Baltschieder/VS (Jungschützen) und Stäfa/ZH (Jugend) holten beim Final der Gruppenmeisterschaft Gewehr 300m im Zürcher Albisgüetli die Titel. Einmal städtische, einmal ländliche Herkunft, das Erfolgsrezept ist aber beiden gemeinsam. Von Max Flückiger Unterschiedlicher könnte die Herkunft nicht sein. Stäfa gilt mit seinen 14’000 Einwohner schon als städtisch, Baltschieder mit 1250 Einwohnern als ländlich idyllisch. Ob gross oder klein, beide Gemeinden unterstützen grosszügig die Jugendarbeit, in beiden Gemeinden sind die Schützen Aktivposten, beide verfügen über perfekte Infrastruktur und beide Vereine können sich seit Jahren auf ihre Jungschützenleiter verlassen. In Baltschieder ist das seit 1987 Josef Anthenien, in Stäfa seit 1986 Werner Saxer. Der Walliser betreut 10 Nachwuchsleute, davon 4 Jugendliche. «Wir sind ein reiner Sturmgewehrverein mit 17 Aktiven. Talente erfassen wir aber auf unserer 10m-Anlage. Wer intensiver Luftgewehr schiesst, geht dafür zu Naters, wer Standardgewehr schiessen will, zu Visp. Dank dieser Zusammenarbeit über die Vereinsgrenzen hinaus, haben wir für jeden Geschmack das richtige Angebot.» Der 58-Jährige will auf dem Höhepunkt zurücktreten, hat er doch einen guten Nachfolger gefunden. Zuerst aber verteilt er an seine Jungen viel Lob. «Die sind immer voll dabei. Normal trainieren wir jeden Dienstag, aber für die Finalvorbereitung sind sie extra auch am Mittwoch gekommen.» Diese Begeisterung kommt nicht von ungefähr. Der MSV Baltschieder bietet nämlich nicht nur Kurse an, ein Skiweekend und Schützenfestbesuche gehören ebenso dazu wie die Mithilfe am traditionellen Pfynschiessen. «Nicht nur da können wir auf die ganze Schützenfamilie zählen.» Stolz ist Josef Anthenien aber speziell auf sein Siegerteam von Zürich, das bei der Rückkehr

ins Dorf mit einem grossen Empfang gefeiert wurde. «Désirée Kuonen war schon 2011 Vereinsmeisterin. Sie konnte wie ihr Bruder Sven in Zürich die erwartete Leistung erbringen. Matthias Bittel schiesst seit einem Laufwechsel wieder super und Michael Hutter kam dank Kollegen und deren Fehlerkorrekturen aus einem Tief heraus», beurteilt Anthenien sein Quartett, das übrigens dank dem Verein mit privaten Sturmgewehren schiessen kann. «Auch wir haben unseren Sieg von Zürich ausgiebig gefeiert», sagt Werner Saxer. «Gelegenheit dazu hatten wir gleich bei der Rückkehr an unserem Herbstschiessen in Stäfa.» Der 64-Jährige ist seit 1986 JS-Leiter, zuerst in Uerikon und seit der Fusion 1999 in Stäfa. Zusammen mit Reto Menzi betreut er 22 Nachwuchsleute, davon 9 Jugendliche. «Vor 10 Jahren waren es sicher noch rund 40 Kursteilnehmer, da haben sich die Zeiten geändert», erzählt Saxer. Wie im Wallis werden die Einsteiger zuerst auf 10m geschult. «Im JS-Kurs 300m bieten wir neben 10 Kurstagen viele freiwillige Übungen an, gehen auswärts an Sektions- und Gruppenschiessen.» Saxers Nachwuchsleute sind bei diesem Programm ebenso begeistert dabei, wie die Walliser. «André Suter arbeitet als Koch im Storchen Zürich. Da braucht er die Grosszügigkeit des Chefs, um immer dabei zu sein. Er schiesst super. Sein Höchstresultat ist 98, am Feldschiessen 68. Tom Huber hat mit 10 Jahren angefangen, schiesst schon drei Jahre 300m und hat sich mit einer neuen Schiessbrille noch enorm gesteigert. Auch Raffael Müller ist schon drei Jahre dabei und trifft dank dem vom Vater gekauften Sturmgewehr jetzt noch besser», beurteilt Werner Saxer seine Schützlinge. Selbstverständlich sind in Stäfa auch die Leihwaffen nicht ganz original. «Stäfa unterstützt die Jugendarbeit grosszügig. Dank dieser Unterstützung können wir die Sturmgewehre immer mit Irisblenden ausrüsten.» Wie sein Walliser Kollege möchte auch Saxer gerne kürzer treten. «Ich würde die Verant-

14  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

wortung gerne an einen Jüngeren abtreten und nur noch als Helfer mittun.» Vielleicht wird der Routinier seine Jugendtruppe aber auch noch zum Sieg oder einem Podestplatz bei den Jungschützen führen. ●

Baltschieder/VS (jeunes tireurs) et Stäfa/ZH (adolescents) ont remporté les titres lors de la finale du championnat de groupes, fusil 300m, à l’Albisgüetli. D’un côté les citadins, de l’autre les campagnards. La formule du succès est, par contre, la même pour les deux. La provenance ne pourrait pas être plus diverse. Avec ses 14`000 habitants Stäfa peut être considérée comme ville alors que Baltschieder est un village campagnard idyllique de 1250 âmes. Qu’elles soient petites ou grandes les deux communes encadrent généreusement le travail des jeunes. Dans les deux communes, ce sont les tireurs qui sont les plus actifs, elles disposent les deux d’une infrastructure parfaite et les deux sociétés peuvent compter, depuis des années, sur leurs moniteurs de jeunes tireurs. A Baltschieder, c’est Josef Anthenien, et ceci depuis 1987, à Stäfa, c’est Werner Saxer. Le Valaisan encadre 10 jeunes de la relève, dont 4 adolescents. «Avec 17 tireurs actifs, nous sommes une pure société de tireurs au fusil d’assaut. Nous répertorions les talents dans notre stand de 10m. Celui qui tire plutôt à la carabine 10m ira pour cela à Naters, celui qui veut tirer à la carabine standard, ira à Viège. Grâce à cette collaboration audelà des frontières de nos sociétés, nous avons la solution idéale pour chaque goût.» Josef Anthenien, âgé de 58 ans, veut se retirer à l’apogée de son succès et c’est pourquoi il a trouvé un successeur digne de ce poste. Pour commencer, par contre, il est très élogieux pour ses jeunes. «Leur engagement est total, constamment. Normalement nous nous entraînons tous les mardis, Ausgabe 11 // November 2012


Sport

Das Meisterteam Jugend aus Stäfa.

Das Meisterteam Jungschützen aus Baltschieder. mais pour la préparation à la finale ils sont aussi venus, exprès, le mercredi.» Cet enthousiasme n’est pas un hasard, le MSV Baltschieder n’offre pas seulement des cours, un week-end de skis et des visites de fêtes de tir font aussi partie de l’offre, ainsi que l’assistance au tir de Pfyn. «Ce n’est pas seulement là que nous pouvons compter sur toute la famille de tireurs.» Josef Anthenien est spécialement fier de la victoire de son équipe à Zürich. Un accueil chaleureux lui a été réservé à son retour au village. «Désirée Kuonen a déjà été championne de la société en 2011. Elle, ainsi que son frère Sven ont fourni, à Zürich, les prestations attendues. Depuis le remplacement du canon de son fusil, Matthias Bittel tire à nouveau de très bons résultats et Michael Hutter est sorti de sa baisse de forme, grâce à des collègues qui l’ont aidé à corriger ses fautes » juge Anthenien les mérites de son quartet, qui peut d’ailleurs tirer avec des fusils d’assaut privés, grâce à la société. Ausgabe 11 // November 2012

«Nous avons aussi fêté copieusement notre victoire de Zürich» nous dit Werner Saxer. «Nous en avons eu l’occasion dès notre retour, à notre tir d’automne, à Stäfa.» Werner Saxer, âgé de 64 ans, est chef des jeunes tireurs depuis 1986, d’abord à Urikon et ensuite à Stäfa, après la fusion de 1999. Il s’occupe de 22 jeunes de la relève, dont 9 adolescents, conjointement avec Reto Menzi. «Il y a 10 ans, il y avait encore environ 40 participants, les temps ont bien changé» nous raconte Saxer. Les débutants sont formés, en premier lieu, à 10m, comme en Valais. «Au cours de jeunes tireurs 300m, nous offrons, au-delà de 10 jours de cours, beaucoup d’exercices volontaires. Nous prenons part à différents tirs de sections et de groupes, à l’extérieur.» Les jeunes de la relève de Saxer sont emballés par ce programme, de même que les Valaisans. «André Suter est cuisinier au restaurant de la Cigogne, à Zürich. Il a besoin de toute la compréhension de son patron pour pouvoir,

toujours, participer aux compétitions. Il tire très bien. Son meilleur résultat est 98, au tir en campagne 68 points. Tom Huber a commencé à l’âge de 10 ans, il tire à 300m depuis trois ans déjà, et il a fait de très gros progrès, depuis qu’il utilise des nouvelles lunettes de tir. Raffael Müller est également de la partie depuis trois ans, et ses résultats se sont nettement améliorés depuis que son père lui a acheté un fusil d’assaut» estime Werner Saxer quant à la constance de ses protégés. Il va de soi qu`à Stäfa les armes de prêt ne sont pas tout à fait dans leur état d’origine. «Stäfa encadre les jeunes généreusement, et grâce à ce soutien, nous avons pu équiper tous les Fass 90 de dioptres.» Saxer, de même que son collègue valaisan, aimerait bien lever le pied. «Cela me ferait plaisir de céder cette responsabilité à un collègue plus jeune, et de lui prêter main-forte, tout simplement.» Il est aussi possible que le vieux renard conduira encore son équipe de jeunes tireurs à la victoire, ou à une place sur le podium.●

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Sport

Alterswil mit   Rekord zum 14. Titel Alterswil avec record   au 14e titre de champion

Acht Meister auf kleinem Podest: Bei Alterswil stimmt der Zusammenhalt.

Alterswil hat sich in Schwadernau auf überlegene Weise den 14. Titel in der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft Gewehr 50m geholt. Büren-Oberdorf, Fribourg und Buchholterberg wurden klar in die Schranken gewiesen.

Punkt unter dem Rundenrekord, steigerte sich das Team angeführt von Norbert Sturny gar zu neuem Rekord (1588) und lieferte auch in der Schlussrunde ein Spitzenergebnis. Das Meisterteam: Irene Beyeler, Simon Beyeler, Marco Bürgi, Stephan Hänggi, Pascal Lorétan, Marco Poffet, Norbert Sturny, Philippe von Känel. ●

Von Max Flückiger Seit 1999 kann Alterswil ununterbrochen feiern und auch der 14. Titelgewinn war vorprogrammiert. Was das Sensler Oktett am Finaltag ablieferte, war ein Meisterstück. Im ersten Finaldurchgang einen

A Schwadernau, Alterswil a obtenu le titre au championnat d΄équipe carabine 50m de manière souveraine. Büren-Oberdorf, Fribourg

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et Buchholterberg ont été clairement remis à leurs places. Depuis 1999 Alterswil peut fêtes sans interruption et le 14 gain du titre a également été inévitable. Ce que l’octuor de la Sarine a montré le jour de la finale, était un chefd’oeuvre. Au premier tour de la finale un point en dessous du record de tour, l’équipe menée par Norbert Sturny s’est amélioré jusqu’à un nouveau record (1588) et a également livré un résultat de pointe au tour final. Pour la concurrence seul les places pour les autres podiums sont restées. ●

Ausgabe 11 // November 2012


Sport

Wenn die Spannung   auf den Magen schlägt Ein bis zum letzen Schuss spannender SPGM 50m-Final ging über den Pistolenstand «im Lostorf in Buchs». Nach einem interessanten Wettkampftag konnten die Stadtschützen Zürich vor Giffers-Tentlingen und Genève Arquebuse als Meister ausgerufen werden. Von René Birri In den letzten Minuten des Finaldurchgangs waren die Nerven nicht nur des letzten Zürcher Schützen, sondern des ganzen Teams angespannt. Im eigentlichen Final hatten Oliver Moraz und Jakob Progsch mit 95 und 96 Punkten toll vorgelegt. Für die gelieferten 91 Punkte kämpfte Marcel Fluri extrem, verbrauchte aber sehr viel Zeit. Dem Schlussmann Markus Bacharach blieben also genau noch 10 Minuten. Mit viermal Zehn und einmal Neun begann er souverän und schuf einen beruhigenden Vorsprung auf die starken Genfer mit Schlussschütze Steve Demierre. Die Schlussphase der Finals schilderten die Zürcher wie folgt: «Es blieben noch gut zwei Minuten für drei Schüsse. Für den letzten Schuss noch eine Minute. Uff - geschafft, dachten wir. Aber was macht er? Er setzt nochmals ab! Zehn Sekunden vor Schluss schlägt der letzte Schuss ein. Acht! Ein Punkt mehr als Genf, aber punktgleich mit Giffers. Auf der elektronischen Rangliste steht Giffers im ersten Rang. Leise Enttäuschung natürlich. Dann kommt die korrigierte Rangliste! Sieg!» Während die meisten Schützen nach dem Wettkampf Schlange standen um den Imbiss zu ergattern, sassen die erfolgreichen Zürcher Pistoleure mit ihrem GruppenCoach Albert Malär fast beängstigend ruhig unter ihrer Standarte am Tisch. «Uns hat dieser Final nicht nur Nerven gekostet sondern auch den Appetit verschlagen» meinten sie einhellig. Das erklärte Ziel der Mannschaft, die sich seit ungefähr acht Jahren gleich zusammensetzt, ist es, am Final der Schweizer Pistolen-Gruppenmeisterschaft teilzunehmen. Seit 1961 buchten die Zürcher Stadtschützen insgesamt 13 Siege in der Gruppenmeisterschaft. Vor fünf Jahren Ausgabe 11 // November 2012

Nach geschlagener Schlacht (von links): Marcel Fluri, Jakob Progsch, Oliver Moraz und Markus Bacharach mit den jüngsten Schlachtenbummlern. konnten die Zürcher letztmals feiern. «Von uns vier Schützen gehört keiner dem Kantonalkader an. Meistens gehen wir als ganze Gruppe während der Saison an die Wettkämpfe», erklärten die vier aufgestellten Sportler. Weiter erwähnten sie, dass sie sehr ehrgeizig seien, dies mache sicher auch der Erfolg aus. Trainiert wird, wenn es die Zeit zulässt, einmal in der Woche. Besonders stolz ist das Team auf Jakob Progsch, Jahrgang 1985. Der «Benjamin» schoss im Schlussdurchgang mit 96 Ringen das höchste Resultat aller Finalteilnehmer. Vor der Siegerehrung hatten sich dann die Mägen der Zürcher Mannschaft mit dem Durchschnittsalter von 43 Jahren doch noch beruhigt und sie genossen den Imbiss. ●

Coach Albert Malärs Blick zur Anzeigetafel. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  17


Sport

Verbandsmatch: Fribourg wieder vor der Ostschweiz Interfederativi 50m: Ancora Friborgo   davanti alla Svizzera Orientale Wie im Vorjahr setzte sich am Verbandsmatch Gewehr 50m im Zürcher Albisgüetli Fribourg durch. Der Topfavorit gewann mit 571,833 Punkten überlegen vor den Ostschweizern, die 566,667 Zähler verbuchten. Platz 3 ging überraschend an das Waadtland (563,833). VON DANIEL GOOD Die von den Olympia-Teilnehmern Simon Beyeler (588) und Annik Marguet (582) sowie Schweizer Meister Claude-Alain Delley (584) angeführte Vertretung des Freiburger Verbandes lag bei guten Bedingungen von Beginn weg in Führung. Zum Siegerteam gehörten auch Aurélie Grangier (576), Kévin Progin (561) und Marco Bürgi (540). Beyeler erreichte das mit Abstand beste Resultat des Samstags. Geschossen wurden je 20 Schuss in den drei Stellungen liegend, stehend und kniend. «Es macht Spass. Es ist ein Wettkampf ohne Druck, aber natürlich bin ich so ehrgeizig, dass ich gut schiessen wollte», sagte Beyeler. Die Freiburger traten ohne Coach an, die sechs Athleten wussten sich selber zu helfen. Wie 2011 belegte die Vertretung aus der Ostschweiz den zweiten Platz. Das beste Resultat realisierte Andrea Bürge mit 580 Zählern. Nach dem Liegendanschlag belegten die Ostschweizer noch den sechsten Rang. Den viertklassierten Bernern fehlte sehr wenig, um auch noch aufs Podest zu gelangen. «Diese Punkte habe schon alleine ich vergeben», sagte Beyelers Kumpel Nicolas Rouiller. Für die im Vorjahr drittklassierten Zentralschweizer reichte es diesmal nur zum fünften Platz, obschon der jungen Petra Lustenberger mit 583 Punkten ein hervorragendes Ergebnis glückte.

Berner Nachwuchs ungefährdet Souverän setzte sich dagegen Vorjahressieger Bern in der Kategorie Junioren durch.

Claude-Alain Delley beim Studium des Schussbildes. Hinten Marco Bürgi. Die Berner Vertretung gewann mit 568,875 Punkten überlegen vor der Ostschweiz (557,750). Die Zentralschweiz sicherte sich mit 557,125 Zählern wie 2011 den dritten Podestrang vor dem punktgleichen Zürich, das die schlechtere Kniend-Passe auf dem Konto hatte. Die Auswahlen auf den Plätzen 1 bis 4 bestanden alle aus je acht Schützen. Am Sonntag herrschten wesentlich schlechtere Bedingungen (Regen, Wind, tiefe Temperaturen) als am Samstag im Wettkampf der Elite. Beste Einzelschützen waren im Nachwuchs Europameister Jan Lochbihler, der mit Solothurn auf Platz 5 kam, und Fabien-

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ne Füglister aus dem Siegerteam mit je 581 Ringen. «So ein Wettkampf ist schon speziell, weil man aufeinander schauen muss. Es macht Spass, aber natürlich wäre es mir schon lieber, wenn der Verbandsmatch im Juli bei angenehmeren Verhältnissen stattfinden würde», sagte Fabienne Füglister. ●

A l’Albisgüetli, à Zurich, au match interfédérations à 50 m, Fribourg avec 571,833 points s’est de nouveau imposé devant la Suisse orientale (566,667). Vaud s’est classé, belle surprise, à la troisième place (563,833). ● Ausgabe 11 // November 2012


Sport

«Logische» Sieger des Verbandsmtaches 2012: Kévin Progin, Marco Bürgi, Claude-Alain Delley, Aurélie Grangier, Simon Beyeler und Annik Marguet.

Come l’anno scorso, agli interfederativi presso lo stand dell’Albisgütli di Zurigo, s’impone Friborgo. I favoriti, s’impongono con un totale di 571,833 punti, seguiti da Ostschweiz con 566,667. Il terzo posto va a sorpresa a Vaud (563,833). Per Friborgo in gara i 2 partecipanti alle olimpiadi, Simon Beyeler (588) ed Annik Marguet (582) come pure il campione svizzero Claude-Alain Delley (584). Fin dall’inizio erano i favoriti e promettevano una buona prestazione. Nella squadra vi erano anche Aurélie Grangier (576), Kévin Progin (561) e Marco Bürgi (540). Di Beyeler il miglior risultato individuale della giornata di sabato. La gara era un 3x20. «Mi piace partecipare a questa gara, non sono sottopressione, ma essendo ambizioso, volevo ad ogni costo sparare bene», commenta Beyeler. I friborghesi erano senza coach, ma i sei atleti si sono arrangiati bene anche da soli. Come nel 2011 i rappresentanti di Ostschweiz si devono accontentare del 2. rango. Il miglior risultato lo ottiene Andrea Bürge con 580 punti. Dopo la serie a terra erano solo sesti. Al quarto rango chiudono i bernesi, a pochi punti dal podio. Nicolas Rouiller commenta «i punti che mancano li ho.» I terzi dell’anno scorso, Zentralschweiz devoAusgabe 11 // November 2012

no accontentarsi del quinto rango, anche se la giovane Petra Lustenberger ha ottenuto un buon risultato (583).

Le speranze bernesi Nella categoria juniores s’impongono con un ottimo 568,875 punti i rappresentanti di Berna, dietro di loro Ostschweiz (557,750) e terzi Zentralschweiz con 557,125 a parimerito con Zurigo (che hanno un peggior risultato in ginocchio). Dal 1. al 4. rango le fede-

razioni erano rappresentate da 8 tiratori. Il miglior risultato, 581 punti, lo ottengono tra gli juniores il campione europeo, Jan Lochbihler, che con Soletta si classifica al 5 rango – e Fabienne Füglister – per Berna . «Una gara cosi è speciale, bisogna aiutarsi tra di noi. Ci si diverte e viste le condizioni meteo, avrei preferito che fosse luglio!», commenta Fabienne Füglister. ● Resultate unter www.swissshooting.ch

Die Bernerinnen und Berner gewannen beim Nachwuchs. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  19


Stargast

Der Veloprofi   am Standardgewehr Le cycliste professionnel   se mesure à la carabine standard Schiessen sei dann schon nicht so sein Ding, warnte der ehemalige Radprofi Rolf Järmann, auch wenn er einst den GP Tell gewonnen hat. Mit dem Standardgewehr zog sich der ehemalige Sieger von Etappen in der Tour de France und im Giro d´Italia aber achtbar aus der Affäre. «Rolf hat gut, ja sogar sehr gut geschossen», sagte sein Ausbildner Serge Looser nach dem Training. VON DANIEL GOOD Er habe schon ein bisschen ein mulmiges Gefühl, weil er schon so lange kein Gewehr mehr in der Hand hatte, sagt Järmann vor dem «Shooting» in der Anlage der Schützengesellschaft (SG) Berneck im St. Galler Rheintal. «Im Militär habe ich nie gerne und nie gut, aber immer am schnellsten geschossen», sagt er weiter. Der in Sevelen SG wohnende Thurgauer stammt auch nicht aus einer Schützenfamilie, seine Vorfahren waren Schwinger, die zum Radsport konvertierten. Grossvater Ueli waren ein «Böser» im Sägemehl. In der Bernecker Schützenstube berichten die Mitglieder der SG Järmann, der zu den zehn besten Schweizer Veloprofis aller Zeiten zählt, von ihren Erlebnissen auf den

Rolf Järmann... .. war von 1987 bis 1999 Radprofi. Er verbuchte viele grosse Siege. Als einzigem Rennfahrer neben Eddy Merckx und dem aktuellen Weltmeister Philippe Gilbert gelang es ihm, zwei Mal das prestigeträchtige «Gold Race» in Holland zu gewinnen. An der Tour de Suisse wurde er Gesamt-Zweiter (hinter einem Teamkollegen), -Vierter sowie -Fünfter und holte zwei Etappensiege. 1996 war er Olympiateilnehmer. Heute arbeitet der 46-jährige Rolf Järmann als Webmaster (www.italix.ch).

Los gehts! Ausbildner Looser hilft Schützling Järmann in die Schiessjacke. zwei Rädern. Die Stimmung ist aufgeräumt. Järmann erzählt aus seiner Karriere, und es trifft sich gut, dass Schützenmeister Serge Looser einst ein EM-Teilnehmer im BMX-Fahren (VeloMotocross) war. Järmann sagt auch noch, Schiessen sei ihm grundsätzlich eine sympathische Sportart, weil sie liegend möglich sei. Bis dato hat er ausschliesslich mit dem Sturmgewehr 57 und dem Raketenrohr geschossen.

In den Stand! Dann wird es ernst in Berneck. Man betritt den Schiessstand. Järmann ist interessiert. Er fragt, wozu die Röhren dienen: Lärmschutz. Wofür die Schiessjacke notwendig sei: Stabilität und Auffangen des Rückschlages. Stolz präsentiert Serge sein nigelnagelneues, erst gerade auf dem Markt erschienenes Standardgewehr. Rolf ist der erste Fremde, der mit ihm schiessen darf. Der ehemalige Veloprofi fühlt sich geehrt: «Auch ich gab mein Rennvelo nur sehr ungern aus der Hand.»

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(Fotos René Wicki)

Zunächst stehen Schüsse in der Position liegend aufgelegt auf dem Programm. Rolf ist begeistert vom Gewehr. Ganz anders als das alte Sturmgewehr sei es, viel besser. Serge erklärt das Zielen, den Abzugspunkt und rät dem Neu-Schützen, den Kopf aufzulegen. Laden! Rolf ist skeptisch vor dem ersten scharfen Schuss. «Hoffentlich springt da vorne niemand herum», sagt er mit Blick auf das Zielgelände. «Gibt es kein Magazin?», fragt Järmann. «Da muss ich ja jedes Mal nachladen.» «Nein», sagt Serge, «das ist ein Sportgewehr.»

Der Armriemen muss passen. Ausgabe 11 // November 2012


Stargast Standrekord? Der erste Schuss ist auf der Scheibe. Schon der vierte Versuch liegend aufgelegt ergibt eine 9, und der fünfte Schuss ist ein Volltreffer. Järman jubelt, fast wie einst bei seinen grossen Siegen auf dem Velo. «Liegend aufgelegt ist keine offizielle Stellung», sagt der Schützenmeister. Es ist Zeit, die Position zu wechseln. Es folgt liegend frei. Serge richtet den Riemen und rät Järmann: bequem liegen, sauber ausrichten, der Ellbogen bleibt immer gleich. Järmann bereitet der Stellungswechsel etwas Mühe. «Alles schwimmt im Gegensatz zu vorher. Eine Stunde lang geht das sicher nicht.» Serge erklärt: «Jetzt sind wir in einer offiziellen Sportart. Jegliche Spannung vermeiden. Das ist schlecht fürs Schiessen.» Järmann beherzigt die Ratschläge und verbucht mit dem ersten Schuss liegend frei eine 9. «Glück», sagt der ehemalige Veloprofi. Es folgen eine 6, eine 9 und eine 8. Das neue Metier auf Zeit scheint ihn zu interessieren, auch wenn ihn allmählich der Arm schmerzt. «Wie muss ich atmen? Wie hoch ist der Standrekord?» Serge lobt seinen Schützling und sagt: «Du bist ein Naturtalent. Wenn Du nicht mehr Velo fährst, kannst Du sofort zu uns kommen.»

Einen Monat Liegestütze Zum Schluss folgt ein Match über zehn Schüsse. Im Schnitt erreicht Järman eine 8 und ist zufrieden. Der Arm tut ihm auf Grund der ungewohnten Stellung immer mehr weh. «Würde ich zu den Schützen wechseln, würde ich zuerst einen Monat lang Liegestütze machen.» Betreiben die Schützen auch Konditionstraining, will er wissen. «Ja, sie gehen Ausgleichssportarten nach», erklärt Looser. Zum Vergleich des Schiesssports mit dem Radsport sagt Järmann: «Es ist in fast allen Sportarten zu mindestens 50 Prozent Kopfsache, aber beim Schiessen ist das Mentale noch viel wichtiger.» Als Järmann Serge später beim Trainieren zuschaut, ist er sichtlich froh, Radprofi geworden zu sein. Viel zu eintönig für einen wie ihn, sagt Järmann, der heute wieder Velo fährt und angefangen hat zu joggen. Zum Schiessen in Berneck ist er mit dem Velo angereist. Bei Gegenwind hat er die 45 Kilometer lange Strecke mit einem Schnitt von 30 Stundenkilometer durchmessen. ●

Rolf Järmann, ancien cycliste professionnel, nous mit en garde: Le tir n’est pas tellement son truc, même si jadis il a gagné le GP de Tell. Ausgabe 11 // November 2012

Interessierter Stargast: Serge erklärt, Rolf zieht nach. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  21


Stargast

Wozu dienen die Röhren? Blick ins Zielgelände des Standes der SG Berneck.

L’ancien vainqueur d’étapes du Tour de France et du Giro d’Italie se tira bien d’affaires de son passage au stand de tir de SG Berneck, dans la vallée StGalloise du Haut-Rhin. «Rolf a bien, même très bien tiré» nous dit son instructeur Serge Looser après l’entraînement. Il ne se sentait pas vraiment à son aise parce qu’il n’avait plus pris de fusil en main depuis très longtemps, nous dit Järmann avant le

«shooting». Au service militaire, il n’a jamais bien tiré, et jamais de bon gré, par contre c’est toujours lui qui tirait le plus vite. Le Thurgovien, citoyen de Sevelen / SG n’est pas descendant d’une famille de tireurs, ses ancêtres étaient lutteurs, convertis au cyclisme. Dans ses jeunes années, son grandpère faisait partie des meilleurs dans le rond de sciure! Dans la pinte de la société de tir de Berneck, les membres de la société racontent à Järmann, qui compte parmi les dix

meilleurs cyclistes professionnels suisses, leurs aventures vécues sur leurs vélos. L’ambiance est gaie. Järmann relate les étapes de sa carrière, et cela tombe à pic que le moniteur de tir Serge Looser fut, jadis, participant au championnat d’Europe de BMX. Järmann ajoute encore que le tir est pour lui une discipline sportive fondamentalement sympathique, parce qu’il est possible de la pratiquer en étant couché. Jusqu’à ce jour il n’a tiré qu’avec le Fass 57 et le tube roquette.

Au stand de tir!

Journalist Good, Ex-Radprofi Järmann und Ausbildner Looser in der Schützenstube. 22  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Ensuite les choses sérieuses commencent, on entre dans le stand de tir. Järmann est intéressé, il demande à quoi servent ces tubes: ce sont des mesures contre le bruit. Pourquoi la veste de tir est-elle nécessaire: pour la stabilité et diminuer le recul. Serge lui présente fièrement sa carabine standard, flambant neuve, qui vient de faire apparition sur le marché. Rolf est le premier inconnu qui ose tirer avec. L’ancien cycliste professionnel se sent flatté: «Je n’ai jamais non plus quitté volontiers mon vélo des yeux.» Dans un premier temps, il y a au programme des coups à tirer en position couché / appuyé. Rolf est enthousiasmé par la carabine. C’est totalement différent de l’ancien fusil d’assaut, incomparable, beaucoup mieux. Serge lui explique le système de viAusgabe 11 // November 2012


Stargast

sée, les caractéristiques du système de détente et lui conseille d’appuyer la tête. Charger! Rolf est sceptique avant le départ du premier coup. «Espérons que personne ne se balade là-devant» dit-il en observant le terrain le séparant des cibles. «Il n’y a pas de chargeur?» demande Järmann. «Alors je dois charger chaque cartouche manuellement.» «non» lui dit Serge, il n’y en a pas «c’est une carabine de tir sportif.»

Record du stand Le premier coup est dans la cible. La quatrième tentative, couché et appuyé, est déjà un 9 et le cinquième coup en plein dans le mille. Järmann jubile, presque comme jadis, lors de ses grandes victoires sur son vélo. «Couché et appuyé n’est pas une position réglementaire»lui dit le moniteur. Il est temps de la changer, on enchaîne avec la position couché, sans appui. Serge lui ajuste la sangle et conseille Järmann: couches-toi à ton aise, positionnes-toi correctement, le coude reste toujours à la même place. Le changement de position crée quelques difficultés à Järmann. «Tout se met à flotter, comparé à avant. Je ne tiendrai certainement pas une heure comme ça.» Serge explique: Maintenant, nous sommes dans une discipline sportive officielle. Il faut éviter toute tension négative. C’est mauvais pour tirer.» Järmann prend à cœur les conseils et comptabilise un 9 pour le premier coup en position couché, sans appui. «C’est du bol» ricane l’ancien cycliste professionnel. Un 6, un 9 et 8 se suivent. Le nouveau métier temporaire semble l’intéresser, même si le bras commence lentement à lui faire mal. «Je dois respirer comment? Où se situe le record du stand?» Serge félicite son protégé et lui dit: «Tu es très doué. Si un jour tu ne fais plus de vélo, tu peux tout de suite venir chez nous.»

Des pompes pendant un mois Finalement un match de dix coups est au programme. Järmann atteint une moyenne de 8, et il est satisfait. En raison de la position inhabituelle, son bras lui fait de plus en plus mal. «Si je devais me mettre au tir, je ferais d’abord des appuis faciaux pendant un mois.» Il veut savoir si les tireurs suivent aussi un entraînement physique. «Oui, ils suivent un entraînement spécifique ciblé», explique Looser. En comparant le tir sportif au cyclisme: «Dans presque tous les sports le facteur mental représente au moins 50% de la forme de l’athlète, pour le tir, ce

pourcentage est encore beaucoup plus important.» Alors que, plus tard, Järmann observe Serge dans son entraînement, il est visiblement content d’avoir opté pour le cyclisme professionnel. Beaucoup trop monotone pour un mec comme moi, nous dit Järmann, qui a recommencé de rouler à vélo et s’est mis à faire du jogging. Pour venir tirer à Berneck, il a fait le voyage à vélo. Il a fait les 45 kilomètres le séparant du stand de tir, avec un vent contraire, et sa vitesse moyenne se monta à 30 km/h. ●

Jubel fast wie nach einem grossen Sieg,...

Rolf Järmann... ... a été cycliste professionnel de 1987 à 1999. Il a emmagasiné beaucoup de grandes victoires. Aux côtés d’Eddy Merckx et de Philippe Gilbert, champion du monde en titre, il est le seul coureur à avoir remporté deux fois la prestigieuse «Gold Race», en Hollande. Il a été deuxième au classement général du Tour de Suisse (derrière un coureur de son team), ainsi que quatrième, cinquième, et il a remporté deux étapes. En 1996 il a participé aux Jeux Olympiques. Rolf Järmann, âgé de 46 ans, est aujourd’hui gestionnaire Web (www. italix.ch). ...nachdem Järmann einen Volltreffer gelandet hat. Ausgabe 11 // November 2012

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SSV-News

Championnats de groupes   au pistolet – quo vadis? Gruppenmeisterschaften   Pistole – wohin? Le premier championnat de groupes au pistolet a été organisé en 1957, à 50m. Le championnat au pistolet 10m suivit en 1973 et c’est en 1984 que vit le jour le CSGP-25m. Tous ces concours ont quelque chose de commun: ils offrent aux sociétés, groupes et tireurs qui font preuve d’une certaine ambition une possibilité de se mesure au plus haut niveau. De Adolf Fuchs, Chef de la Division pistolet de la FST Autrefois, il allait de soi que chaque groupe s’efforçait de se qualifier pour les tours principaux et si possible aussi pour la Finale. Un effet secondaire positif de tous les championnats de groupe était non seulement de faire augmenter le niveau de performance de chacun des tireurs alignés mais également de promouvoir la cohésion au sein des groupes. Et lorsqu’au terme des tours principaux, un groupe était qualifié pour la Finale, il avait une occasion de plus de se mesurer à d’autres groupes. Les tireurs des groupes performants ainsi que les participants à la Finale recevaient tous une distinction individuelle qui trouvait une place toute particulière à domicile. Cette mentalité semble pour bien des sociétés et tireurs avoir changé, la participation ayant fortement régressé ces dernières années sur toutes les distances, soit 39 % de moins à 50m, 25 % de moins à 25m et 24 % de moins à 10m. A la FST nous ne voulons pas rester les bras croisés et mettre ce phénomène au compte du déclin du nombre de tireurs licenciés. Nous voulons connaître les raisons de cette baisse de participation. A cet effet, nous allons lancer un sondage auprès de la base, notamment en consultant les chefs de groupe, les tireurs et également les responsables des sociétés. Notre objectif est de redonner aux championnats de groupes le statut qu’ils méritent. Ils sont en effet conçus pour permettre à chaque participant de vivre

année pour année une expérience sportive unique. Destinataires de l’enquêt: Tous les chefs de groupe et les tireurs dont l’adresse électronique nous est connue recevront notre questionnaire directement par courriel. Toutes les autres personnes intéressées peuvent télécharger ce questionnaire à partir du site internet de la FST www.swissshooting.ch et ainsi également participer à l’enquête. Contenu de l’enquête: Ci-après un résumé des questions les plus importantes: Nombre de groupes sélectionnés pour les tours principaux: • Faut-il redimensionner les champs actuels (P50 – 400 / P25 – 200 / P10 – 200 groupes)?

Mode de qualification • Est-ce que la sélection doit se faire pour tous les trois CSGP au vu de la performance accomplie, ou autrement dit, doit-on renoncer à attribuer des contingents aux cantons? Chaque canton serait toutefois représenté dans tous les cas avec au moins un groupe. Avantage: A performance égale lors des tirs de qualification, tous les groupes peuvent participer au championnat en question. • Est-ce que tous les groupes qualifiés pour les tours principaux doivent pouvoir tirer les trois tours? Avantages: Tous les groupes qualifiés pourraient tirer trois fois, alors que les limites de distinction pourraient être légèrement abaissées. Il n’y aurait plus de triage au sort entre les tours principaux. Les espaces prévus entre ces tours principaux pourraient être réduits et on pourrait éviter des collisions avec les dates des vacances. Un faible résultat pourrait être compensé par ceux des autres tours. Un classement serait établi et publié après chaque tour. Les participants à la Finale seraient qualifiés sur la base du classement établi sur la base des résultats obtenus lors des 3 tours principaux.

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Arme • Devrait-on permettre aux groupes participant au CSGP-50 d’aligner un tireur au pistolet libre? Avantage: On pourrait offrir aux tireurs au pistolet libre un concours supplémentaire et ainsi promouvoir l’intérêt pour le pistolet libre.

Temps impartis pour le tir: • Est-ce que les tireurs doivent être libres de choisir dans le cadre des délais impartis pour le tour principal le moment qui lui convient ? (renoncer à la règle des 4 heures). L’obligation du contrôleur serait toutefois maintenue. Avantage: Les difficultés de coordination des agendas au sein du groupe seraient ainsi éliminées.

Distinctions • Est-ce que les tireurs ayant droit à la distinction individuelle devraient avoir la possibilité de choisir entre un insigne et une carte-couronne?

Frais • Les coûts des tours principaux et de la Finales seront à l’avenir présentés séparément, afin que les participants puissent voir où vont les taxes encaissées. • La finance de participation de Fr. 90.00, montant qui est souvent ressenti comme très élevé, contribue au financement des distinctions, de la location du stand de la Finale, de l’organisation de celle-ci et des frais d’administration. • Les distinctions remises ayant droit reviennent à Fr. 108.00 par groupe, soit donc Fr. 18.- de plus qu’encaissé. En partant d’un quota de 50% de groupes recevant les distinctions, cela fait une moyenne de Fr. 54.-. Les Fr. 36.- restant sont destinés à couvrir tout ou partie des autres frais. Avons-nous éveillé votre intérêt? Si tel est le cas, veuillez bien remplir le questionnaire Ausgabe 11 // November 2012


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que vous recevrez par courriel ou que vous pouvez télécharger à partir du site internet www.swissshooting.ch. Nous vous remercions pour votre participation. ●

Die erste Gruppenmeisterschaft Pistole wurde 1957 auf die Distanz 50m ausgetragen. Während 1973 diejenige auf 10m folgte, schloss 1984 die GM 25m den Kreis. Von Adolf Fuchs, Abteilungsleiter Pistole SSV Alle diese Wettkämpfe zeichneten sich durch etwas Gemeinsames aus, sie sollten den ambitionierten Vereinen, Gruppen und Schützen eine Möglichkeit bieten, auf höchstem Niveau gegeneinander anzutreten. Es gehörte zum Bestreben jeder Gruppe, sich für die Hauptrunden und wenn möglich auch den Final zu qualifizieren. Ein positiver Nebeneffekt aller Gruppenmeisterschaften war, dass das Leistungsniveau der Schützen gesteigert, aber auch der soziale Zusammenhalt innerhalb der Schützen gefördert wurde. Folgte den Hauptrunden noch die Teilnahme am Final, hatten sie dort nochmals die Möglichkeit, sich mit anderen Gruppen zu messen. Die Erfolgreichen durften eine Kranzauszeichnung entgegennehmen, die einen Ehrenplatz bekam. Dieses Gedankengut scheint nun bei verschiedenen Vereinen und Schützen geändert zu haben, mussten wir doch auf alle Distanzen in den letzten Jahren erhebliche Einbussen verzeichnen. Über eine Beobachtungsperiode von 10 Jahren machte dies bei 50m -39%, bei 25m -23% und bei 10m -24% aus. Diesem Rückgang wollen wir nicht einfach tatenlos zusehen. Wir wollen die Gründe erfahren, die für den Rückgang verantwortlich sind. Daher starten wir eine breit angelegte Umfrage an der Basis, nämlich den Gruppenchefs, Schützinnen und Schützen, aber auch den Vereinen. Unser Ziel ist es, den Gruppenmeisterschaften wieder den Stellenwert zu verschaffen, den sie sicher verdienen, nämlich dass sie jedem Teilnehmer ein einzigartiges und sportliches Erlebnis ermöglichen. Umfrage-Empfänger: Sämtliche Gruppenchefs, Schützen, von welchen wir über eine Email-Adresse verfügen, werden diese direkt über Email erhalten. Diejenigen, von denen wir diese Adresse nicht haben, können diese auf www.swissshooting.ch herunterladen und damit ebenfalls an der Umfrage teilnehmen. Ausgabe 11 // November 2012

Ursula Fuchs lässt sich von Adolf Fuchs die Ideen zu den GM-Reformen erklären. Foto: René Birri Umfrage-Inhalt: Die in der Umfrage wichtigsten Fragen stelle ich nun kurz vor: • Sollen die Hauptrundenfelder von bisher P50 – 400 / P25 – 200 / G10 – 200 Gruppen reduziert werden?

Ausscheidungsmodus • Soll die GM in allen Feldern nach dem Leistungsprinzip durchgeführt werden, die Kontingentierung pro Kanton, und die Gruppenauslosungen aufgehoben werden? Jeder Kanton wäre aber weiterhin mit mindestens einer Gruppe vertreten. Vorteil: Sämtliche Gruppen können an der jeweiligen Gruppenmeisterschaft teilnehmen. • Sollen die für die Hauptrunden qualifizierten Gruppen drei Hauptrunden absolvieren können? Vorteile: Allen qualifizierten Gruppen würden 3 Wettkampf-Runden ermöglicht, wobei für diese Austragungsform die Auszeichnungslimiten noch leicht gesenkt würden. Die Auslosung während den einzelnen Runden würde entfallen. Dadurch könnten die Zeitintervalle zwischen den Runden gestrafft werden und die Tangierung der Ferienzeit vermieden werden. Ein allfällig ungenügendes Resultat kann in den zwei übrigen Runden aufgefangen werden. Nach jeder Runde würde eine Rangliste erstellt und veröffentlicht. Die Finalteilnehmer würden aus der Gesamtrangliste der 3 Runden ermittelt.

Sportgeräte • Soll bei der GM-50 1 Freipistole zugelassen werden? Vorteil: Den Freipistolenschützen könnte eine zusätzliche Wettkampfmöglichkeit

angeboten werden. Das Interesse an der Freipistole könnte gesteigert werden.

Schiesszeit • Sollen die Schützen einer Gruppe die Hauptrunden während des Runden-Termins frei absolvieren können? (Aufhebung der 4-Stunden-Regel) Die Kontroll-Pflicht würde aber zwingend vorgeschrieben. Vorteil: Allfällige Terminkollisionen innerhalb einer Gruppe würden eliminiert.

Auszeichnungen • Sollen die auszeichnungsberechtigten Schützen frei wählen können zwischen Kranzauszeichnung und Kranzkarte?

Kosten • Diese werden künftig nach Hauptrunde und Final getrennt aufgezeigt, damit die Teilnehmer klar ersehen können, was wieviel kostet. • Der «vermeintlich» hohe Guppendoppel von Fr. 90.00 wurde bis anhin zur Deckung der Kosten für Kranzauszeichnungen, Standmiete-Final, deren Organisation und die Administration eingesetzt. • Die Kosten der Kranzauszeichnungen für auszeichnungsberechtigte Gruppen beträgt Fr. 108.00, liegt also Fr. 18.00 über dem eingangs erwähnten Doppel. Zieht man eine 50% Kranzquote in Betracht, ergibt dies Fr. 54.00. Der Restbetrag von Fr. 36.00 wurde zur Deckung dieser Aufwendungen eingesetzt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann füllen Sie doch das Umfrage-Tool aus, welches Sie per Email erhalten werden, oder auf www.swissshooting.ch herunterladen können. Wir danken für die Teilnahme. ●

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SSV Trainings-  Camp in Filzbach Bereits zum sechsten Mal fand in Filzbach das Swiss Shooting Trainings-Camp statt. 20 junge Schützinnen und Schützen im Alter von 13-18 Jahren konnten unter besten Bedingungen trainieren, Erfahrungen sammeln und austauschen. Seit 2010 führt der SSV jeweils im Frühling und im Herbst ein Trainings-Camp für den Nachwuchs durch. «In diesen Lagern geht es um ein gegenseitiges Schnuppern. Wir sehen, ob etwas heranwächst und die Schützen sehen, wie es in einem Kader funktionieren könnte», erklärt Urs Werthmüller vom Kompetenzzentrum Ausbildung/Nachwuchs des SSV. Besonderen Dank gilt dem Gönnerverein rund um Ruedi Fiechter, Mit den Beiträgen des 100er Club trägt dieser Verein viel dazu bei, dass solche Lager regelmässig durchgeführt werden können. Das Niveau der jungen Schützen im Lager ist sehr durchmischt. Von Nachwuchskader bis zu Vereinsschützen ist alles vertreten. Denn die Teilnahmebedingungen schliessen auch Einsteiger nicht aus. Vorausgesetzt werden ein eigenes Sportgerät, das Kennen der Disziplinen und erste Erfahrungen im Schiessen indoor sowie outdoor. Als kleine Auflockerung fungierten die Schützen als Testkandidaten für die J+S Leiterprüf des Schwimmverbandes. Die Prüfung verlangte den Athleten viel ab, sorgte aber auch sichtlich für Spass. ● Anmeldung (nächstes Camp: 8.-12.4.2013) und mehr Infos unter :www.swissshooting.ch

In der 10m Anlage in Filzbach herrschen beste Bedingungen.

Andrea Bürge gibt ihre Erfahrungen weiter. 26  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Pistole- und Gewehrschützen trainieren Seite an Seite. Ausgabe 11 // November 2012


SSV-News

Nach den Strapazen der Prüfung muss auch ein bisschen Spass sein.

Fotos: René Wicki

Die zukünftige J+S Leiterin erklärt den Schützen die Feinheiten des Brustschwimmens. Ausgabe 11 // November 2012

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Der SSV trauert um sein Ehrenmitglied

Willi Aerni, Matzendorf (1933 – 2012) Ein Leben lang hat sich Willi Aerni für die Schützen in verschiedensten Funktionen engagiert und hat viele Junge zum Schiesssport bewegen können. Aerni war lange Präsident im Unterverband Aargau des Schweizerischen Arbeiterschützenbundes und in dieser Funktion auch im nationalen SASB-Vorstand sehr aktiv. Für seine Verdienste wurde Willi Aerni zum Ehrenpräsidenten des UV Aargau SASB ernannt, vom Aargauer Schiesssportverband geehrt und im Jahre 2002 zum Ehrenmitglied SSV ernannt. Betroffen müssen wir jetzt von Willi Aerni für immer Abschied nehmen. Wir verlieren mit ihm einen kompetenten und stets hilfsbereiten Kameraden. Er wird uns fehlen und wir werden ihn auch sehr vermissen. Der Vorstand des Schweizer Schiesssportverbandes und die ganze Schützengemeinde entbieten der Trauerfamilie ihre grosse Anteilnahme. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

SCHWEIZER SCHIESSSPORTVERBAND Der Vorstand

Retouren: So sieht es in der Redaktion aus, weil in vielen Vereinen die Adressverwaltung VVA nicht seriös erledigt wird.

In eigener Sache Neu mit Kleinanzeigen Ab sofort können Sie in «SchiessenSchweiz» auch Kleinanzeigen aufgeben (vgl. S. 59). Die Kosten für eine Kleinanzeige (maximal 5 Zeilen) betragen Fr. 10.-. Auf Grund des Waffengesetzes ist es zwingend, dass Sie uns eine Kopie Ihrer ID/Pass schicken. Die Daten werden vertraulich behandelt. Im Inserat erscheint nur Ihre Telefonnummer. Das Inserat wird nur bei gleichzeitiger Einzahlung veröffentlicht. So geht’s: Coupon ausfüllen und zusammen mit Fr. 10.- und ID/Pass-Kopie einsenden an: Schiessen Schweiz Kleinanzeigen Lidostr. 6 6006 Luzern Zu verkaufen/Suche Name*................................................................ Vorname*............................................................... Strasse*................................................................... PLZ Ort*.................................................................. Telefon Festnetz.................................................... Mobile............. *obligatorisch

Aufmersame Athletinnen und Athleten am Kadertag in Magglingen.

Weg zur Spitze aufgezeigt Rund 60 Nachwuchsleute mit Trainern und Eltern lauschten beim Kadertag in Magglingen aufmerksam den Referaten der Verantwortlichen für Ausbildung/Nachwuchs und Spitzensport. Diese erklärten nämlich den Weg vom Nachwuchs zur Spitze. Und den wollen die 60

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Nachwuchsleute nämlich beschreiten, auch wenn sie nicht mehr nach «Giesskannenprinzip», sondern individuell und leistungsentsprechend unterstützt werden. Die erhöhten Anforderungen sind ein echter Ansporn, die Nachwuchsleute streben nämlich nach olympischem Edelmetall. ● Ausgabe 11 // November 2012


Schweizer Armbrustschütze EASV Schweizer Armbrustschütze // Zentralpräsident // Andreas Burkhalter, Oberwilerstrasse 78, 8309 Nürensdorf // aburkhalter@hispeed.ch // www.easv.ch

Frutigen strahlte nach exakt zehn Jahren wieder von zuoberst, Embrach (l.) und Schwarzenburg komplettierten das Podest.

Foto: Sonja Müller

Schwarzenburg entthront In einem hochstehenden Final um den Schweizer Mannschaftsmeistertitel setzten sich die Frutiger gegen Embrach durch. Zehn Jahre nach dem ersten Sieg führte in Ettiswil kein Weg an den Berner Oberländern vorbei. Die achtfachen – entthronten Seriensieger aus Schwarzenburg komplettierten das Podest. Bürglen und Herisau-Waldstatt verbleiben in der höchsten Liga. Text: Sonja Müller

Bereits im Halbfinal verpassten die Schwarzenburger Seriensieger den Einzug in den Final. Sie traten in ihrer gewohnten Zusammenstellung an, wurden jedoch von den Kantonsrivalen aus Frutigen um acht Punkte geschlagen. Im zweiten Halbfinal setzte sich der Favorit Embrach mit sechs Zählern mehr gegen Höngg durch.

Spannung bis zum Schluss Dass es nach acht Jahren einen neuen Sieger geben wird,

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war also klar. Konnten die Frutiger ihre Saison nach dem Gruppenmeister-Titel mit dem Mannschaftsmeisterschaftssieg krönen? Oder würden die Embracher ihren ersten Mannschaftstitel erreichen? Lange lagen beide Teams gleichauf, bevor die Berner Oberländer aufdrehten und den Zürchern bis zum Schluss sieben Punkte abnahmen. Im kleinen Final um Platz drei und vier gewann Schwarzenburg das Duell gegen Höngg klar und sicherte sich die Broncemedaille.

Keine Aufsteiger – keine Absteiger Bürglen und Herisau-Waldstatt mussten gegen Baar und Horgen gegen den Abstieg kämpfen. Beide Teams gewannen die Begegnungen und verbleiben in der Nationalliga A. Baar seinerseits verpasste den Aufstieg lediglich, weil ein aufgelegt-Schütze mitschoss, während bei den Ostschweizern alle das Programm in der freien Stellung absolvierten. Alle Resultate sind auf www. easv.ch zu finden. ●

Ausgabe 11 // November 2012


Schweizer Armbrustschütze

Häringer gewinnt Zürcher Cup Der Final des Zürcher Jungschützen-Cups, welcher Ende September in Nürensdorf ausgetragen wurde, war an Spannung nicht zu überbieten. In allen Kategorien mussten die Podestplätze mit Stech-Schüssen bestimmt werden. Marcelina Häringer nutzte den Heimvorteil, konnte den Gesamtsieg erringen und den Cup damit auch für 2013 wieder nach Nürensdorf holen. Text: Markus Roth In vier Alterskategorien kämpfte die Zürcher Armbrust-Jugend um Ruhm und Ehre. Die jeweils acht besten Junioren qualifizierten sich über Heimrunden für den alles entscheidenden Final. In einem kommandierten Final über zehn Wertungsschüsse mussten die Jungschützen nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch ihre Nervenstärke beweisen.

Cup bleibt in Nürensdorf

Dietlikon ausgetragene Cup als Gesamtsieger gewinnen konnte und damit die Finalaustragung 2012 nach Nürensdorf holte, nutzte in diesem Jahr Marcelina Häringer den Heimvorteil aus und konnte sich mit dem Resultat von 95 Punkten als Gesamtsiegerin feiern lassen. Damit sorgte sie gleichzeitig dafür, dass der Cup-Final 2013 wiederum in Nürensdorf ausgetragen werden wird.

Stechschuss entscheidet In allen vier Kategorien war nach dem Abschluss des zehnschüssigen Programms noch nicht klar, wer das Siegerpodest betreten darf. Die punktgleichen Schützen wurden aufgefordert, in ihren Stellungen zu verharren. Erst das Stechen entschied über Sieg und Niederlage. Eine spezielle Nervenbelastung, die den jungen Athleten einiges an Wettkampferfahrung zu vermitteln vermochte. Die Ranglisten sind auf www.zkav.ch abrufbar. ●

Nachdem Martin Raschle (Nürensdorf) im Vorjahr den in

Marcelina Häringer (Nürensdorf) gewinnt den Zürcher Cup. Bild: Markus Roth

Herisau-Waldstatt erfolgreich

Carmen Zellweger erzielte das höchste Stehendresultat des Tages. 30  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Foto: Sonja Müller

Bereits das fünfte Mal fand der Final der gemischten Mannschaftsmeisterschaft statt, heuer in Langnau. Es gewann das Team der Familie Zellweger vor Ettiswil und dem Vorjahressieger Burgdorf. Carmen nahm das Programm stehend in Angriff und erzielte 187 Punkte. Ihr Bruder Ralf und der Vater Ernst erreichten kniend 187 resp. 196 Zähler und sicherten sich den Sieg dank dem besseren Stehendresultat punktegleich vor Brestenegg-Ettiswil. Die komplette Rangliste ist auf www.easv.ch abrufbar. ● Ausgabe 11 // November 2012


Schweizer Armbrustschütze

Der Sieger der Kniend- und Gesamtwertung: Stefan Ebnöther (Ried-Gibswil).

Bild: Markus Roth

Doppelsieg für Ebnöther Der 22-jährige Stefan Ebnöther (Ried-Gibswil) dominierte die Kantonalmeisterschaft der Zürcher Armbrustschützen und sicherte sich mit einer brillanten Leistung nicht nur den Sieg in der Kniend-Wertung, sondern auch gleichzeitig die Gold-Medaille in der Gesamtwertung. Der in Seen-Gotzenwil ausgetragene Finalwettkampf hätte spannender nicht sein können. Ein einzelner Punkt bestimmte über Sieg und Niederlage. Text: Markus Roth Der über die Qualifikationsrunde, über den Zwischenfinal und über den Schluss-Final führenAusgabe 11 // November 2012

de Wettkampf ist einer der anspruchsvollsten Wettkämpfe in der 30m-Saison der Armbrustschützen. Ebnöther konnte sich in allen drei Runden optimal auf den Wettbewerb einstellen und sich so über den gesamten Wettkampf durchsetzen. Mit einem einzigen Punkt Vorsprung auf Christof Carigiet (Embrach) und Richard Raschle (Nürensdorf) gelang ihm der Sieg in der Kantonalmeisterschaft.

Schlusspasse entscheidet Die beiden punktgleichen Carigiet und Raschle schenkten sich nichts. Beide hätten den Sieg ebenfalls für sich beanspruchen können. Während Ebnöther im Final alle drei Passen mit einer konstanten Leistung

(dreimal 96 Punkte) abschliessen konnte, startete Raschle mit 95 Punkten, bevor er dann die beiden Schlusspassen ebenfalls mit je 96 Punkten absolvierte. Carigiet dagegen begann mit 97 Punkten. In der mittleren Passe musste er sich dann mit 93 Punkten zufrieden geben. Es gelang ihm jedoch, auf das Leistungsniveau der ersten Passe zurück zu kehren und den Wettkampf mit 97 Punkten zu beenden. Diese sehr gute AbschlussPasse verhalf ihm dann zur Silber-Medaille vor Raschle.

Stehend-Final wurde bereits im Juni 2012 ausgetragen. Stefan Ebnöther konnte sich auch hier durchsetzen. Punktgleich mit Sonja Haller (Au/ZH) - aber infolge der besseren Schlusspasse in der Kniend-Wertung, durfte er sich auch in der Gesamtwertung als Sieger feiern lassen. Die Rangliste ist auf www. zkav.ch abrufbar. ●

Knappe Entscheidung in der Gesamtwertung Mit dem Final in der KniendWertung konnte auch der Gesamtsieger der Kantonalmeisterschaft erkoren werden. Der TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  31


Schweizer Armbrustschütze

Stephan Loretz verdienter Sieger cello - Rund 200 Armbrustschützen fanden am 9. Nachtschiessen in Berg optimale Wettkampfbedingungen vor. Die ausgezeichneten Wetterverhältnisse nutzten die Teilnehmer und verbesserten Ihre Sektionsresultate zum Abschluss der 30m-Saison. Der Zentralschweizer Stephan Loretz (Bürglen UR) setzte gleich

zu Beginn eine absolute Höchstmarke. Mit drei Verlustpunkten auf das gesamte Schiessprogramm liess er sich den Festsieg nicht mehr nehmen. Bruno Inauen (Neuwilen) und Claudio Antonazzo (Sulgen) belegten die Ehrenplätze zwei und drei. Raffael Müller aus Stein verteidigte seinen Sieg in der Kategorie bester Junior souverän. Den

Damenwettkampf gewann erstmals das junge Nationalmannschaftsmitglied Carmen Zellweger aus Uzwil, während bei den Veteranen der Gossauer Hans Scheuss die Nase vorn hatte. Einen starken Vereinswettkampf zeigte der neu fusionierte Verein Herisau-Waldstatt. Mit ausgezeichneten 57.523 Punkten verteidigten sie den letztjäh-

Der Zentralschweizer Stephan Loretz war in der Ostschweiz äusserst erfolgreich. 32  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

rigen Sieg erfolgreich. Im Gruppenwettkampf mussten sie sich nur von Gurtnellen geschlagen geben. Die Zentralschweizer gewannen mit einem neuen Festrekord von 289 Zählern. Die komplette Rangliste ist auf www.asvberg.ch abrufbar. ●

Bild: Sonja Müller Ausgabe 11 // November 2012


Schweizer Armbrustschütze

Berner gewinnen Ständematch Mue – Nachdem der Eidg. Armbrustschützenverband beschloss, den Ständematch zu streichen, regte sich bei den Matchschützen Widerstand . Die Ostschweizer organisierten den traditionellen Wettkampf in Steinhausen. Jeder der vier Schützen eines Verbandes absolvierten ein Matchprogramm. Die Berner mit Samuel Steiner, Erich Marti, Monika Zahnd und Andreas Inniger kamen mit dem Lichtwechsel am besten zurecht und sicherten sich den Sieg vor den Ostschweizern und den Zentralschweizern. Die sechs anwesenden Teams waren sich nach dem erfolgreichen Wettkampf einig, dass dieser weiterbestehen soll. Die Matchgruppen suchen nun nach einem neuen Organisator. Die Rangliste ist auf www. easv.ch abrufbar. ●

Die Frutigerin Monika Zahnd sicherte sich den Einzelsieg vor Jonas Hansen (Ettiswil) und Gerold Pfister (Wolfertswil). Foto: Marco Della Case

Bruno Inauen gewinnt in Sulgen ca. Am diesjährigen traditionellen Schweizerwoche-Schiessen konnten die Sulger Armbrustschützen über 380 Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz und Sao Paolo begrüssen. Die Brasilianer nahmen im Fernwettkampf am Fest teil. Im Sektionswettkampf gelang es dem ASV HerisauWaldstatt, die 58er-Marke zu knacken. Mit einem Traumresultat von 58.026 Punkten sicherten sie sich den Gesamtsieg. Im Mannschaftswettkampf waren die Thurgauer nicht zu schlagen. Der ASV Neuwilen konnte seinen Spitzenplatz vom Ausgabe 11 // November 2012

ersten Wochenende verteidigen und gewann verdient vor Bürglen und Frauenfeld. Die ersten beiden Ränge im Kombinationswettkampf belegten die gleichen Schützen mit den gleichen Resultaten wie im Vorjahr, nur in umgekehrter Reihenfolge. Bruno Inauen (Neuwilen) gewann das Fest vor dem Rümlanger Renato Harlacher. Bei den Nachwuchsschützen reüssierte Raffael Müller (Stein) und als beste Dame konnte sich Denise Inauen feiern lassen. Die komplette Rangliste ist auf www.asvsulgen.ch abrufbar. ●

Dreimal Baar fi – Erstmals fand in Ettiswil eine Veteranenmeisterschaft des Zentralschweizer Armbrustschützenverbandes statt. Die Veteranenvereinigung schlug dies an der Generalversammlung 2012 vor und die Anwesenden stimmten klar dafür. Aus der Sicht des Vorstands und wohl auch vieler Teilnehmer kam der Probelauf gut an. Über eine definitive Durchführung wird die kommende GV entscheiden. Die Finalisten fanden in Brestenegg-Ettiswil einen einladenden Stand und ideale Schiessbedingungen vor. Entsprechend hoch fielen die Resul-

tate aus. Wie spannend der Wettkampf war, zeigt ein Blick auf die Rangliste, trennte doch die beiden erstrangierten jeweils bloss einen Punkt. Bei den Senioren musste sogar die bessere dritte Passe entscheiden. Die ersten Zentralschweizer Veteranenmeister sind bei den Ehrenveteranen Leo Hüsser, bei den Veteranen Josef Zimmermann und bei den Senioren Urs Birchler vor dem punktgleichen Luigi Venturi. Alle gehören sie der Sektion Baar an. Tagessieger wurde Leo Hüsser vor drei weiteren Kameraden seiner Alterskategorie. Die Ranglisten sind auf www.zsav.ch abrufbar. ●

Der Baarer Leo Hüsser sicherte sich in Ettiswil den Tagessieg. Bild: Sonja Müller TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  33



Verein

Diese Familie fühlt sich im Schiessstand zuhause

Die «schiessverrückte» Familie Maurer.

Familie Maurer aus Walperswil ist eine ganz gewöhnliche Familie im Berner Seeland. So scheint es zumindest. Doch ein Blick in einzelne Sportschiess-Resultate der vergangenen Wochen lässt aufhorchen. LZ Cup: 1. Rang Carol Maurer (Walperswil), 4. Rang Monika Maurer (Walperswil). GMJungschützen in Zürich: 6. Rang Port (mit Michelle Maurer – Walperswil). Purer Zufall oder ist Familie Maurer schiessverrückt? Von Simon Binz «Ja, sie ist es», lacht Mutter Monika Maurer. Und wie: mit Vater Christian (Jg. 56), Mutter Monika (Jg. 70), Tochter Carol (Jg. 92) und Michelle (Jg. 94), schiesst bei Maurers jedes einzelne Mitglied der Familie. Dazu kommen ausserdem noch Grossvater Martin Neuenschwander (Jg. 44) und Grossmutter Ausgabe 11 // November 2012

Margrith Neuenschwander (Jg. 47). Und wie könnte es anders sein, natürlich schiesst auch der Bruder von Monika noch. «Das Schiessen wird von unserer Familie seit Generationen weitergegeben», erklärt Grossvater Martin die Umstände. «Wenn man oft auf dem Schiessstand verweilt, wächst man praktisch hinein und anschliessend nimmt man natürlich auch die eigenen Kinder mit», führt Mutter Monika aus. Geschossen wird vieles bei der aufgestellten Familie. Das reicht von Carol, die Sturmgewehr 90, Standardgewehr, Kleinkaliber und Luftgewehr schiesst, bis hin zu Martin, der Karabiner und Kleinkaliber schiesst. Die Begeisterung für den Schiesssport ist greifbar – bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Für Familie Maurer/Neuenschwander ist er aber ein Teil des Lebens und mehr als nur das favorisierte Hobby. Sei es das Feldschiessen oder das Murtenschiessen oder bloss ein gewöhnlicher

Schiess-Donnerstag, diese Tage gelten beinahe schon als Familienausflug. «Wenn man in den Schiessstand kommt, dann ist das wie wenn man zuhause ankommt, dort ist die Familie und dort sind die Freunde», fasst Carol stellvertretend für alle zusammen. Doch Maurers schiessen nicht einfach, sie schiessen auch gut. Auf die Frage, wer denn der Beste oder die Beste sei, gibt es keine Antwort, sondern einen Fingerzeig Richtung Mutter Monika und Tochter Carol. Titel aber holten alle schon in ihrer langen oder kurzen Karriere als Schütze. Schmunzelnd, wobei sicherlich treffend, drückt es Michelle aus: «Wir sind zufrieden mit der Erfolgsquote.» Eines scheint klar: Egal ob Familie Maurer auch in Zukunft Erfolge feiern wird oder nicht, den vorangehenden schiessverrückten Generationen werden weitere folgen, denn das Gewehr wird Maurers wohl in die Wiege gelegt. ●

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Rückblende

La Suisse pourrait devenir une grande nation de tir Die Schweiz kann wieder zur grossen Schützennation werden Liborio Gattuso est impliqué au sein du monde des tireurs depuis un peu plus de 25 années. C’est vers l’âge de 25 ans qu’il commença à se rendre aux stands de tir, et ce sport devint très vite sa passion. De Raphael Cand A l’origine, Liborio était fasciné par les arts martiaux. Durant de nombreuses années, il pratiqua le karaté, à l’école japonaise de Genève. Il s’y adonna pleinement jusqu’à ses 24 ans, et avait même obtenu une ceinture noire 2ème dan. C’est la rencontre avec sa femme et leurs projets familiaux qui le poussa à limiter son engagement. Dès lors, il eut l’occasion de fréquenter les stands de tir genevois et il retrouva au sein de cette pratique «la concentration, le dépassement et la mesure avec soi-même» qu’il affectionnait particulièrement lorsqu’il faisait du karaté. Liborio a rapidement dû se rendre à l’évidence: il était un tireur talentueux! Après quelques années de tir en Romandie, il décida de tenter sa chance aux sélections nationales. Ce Romand aux origines latines nous avoue qu’à cette époque, il était compliqué d’être intégré dans les cadres nationaux. En effet, les autres candidats et l’encadrement étaient pour la plupart suisses alémaniques, et le niveau était très relevé. Malgré cela, il fut sélectionné, après 4 années de travail et d’entêtement. Il eut ensuite l’occasion de participer aux sélections pour les Coupe du monde, le championnat d’Europe, etc. Les événements les plus importants pour lesquels il fut retenu sont une Coupe du monde à Munich et la semaine internationale du tir de Zürich. Liborio nous confie qu’être un père de famille, travailler et pratiquer le tir à un tel niveau n’était pas de tout repos. Il fut obligé de faire beaucoup de sacrifices afin de pouvoir assumer toutes ces responsabilités… C’est en 2002 que Michel Ansermet (vice-

Liborio Gattuso pose un oeil critique sur la situation du tir en suisse. champion olympique à Sidney 2000), lui proposa de devenir entraîneur et de prendre part à la formation des jeunes tireurs. Il accepta et obtint la même année le Brevet fédéral d’entraîneur sport de performance, puis en 2003 le diplôme Swiss Olympic. Après des années de compétition, il découvre donc le plaisir d’enseigner et de transmettre sa passion. Parallèlement à cette nouvelle fonction, il continue à se rendre aux stands et à prendre part à certains concours, pour le plaisir. Actuellement, Liborio Gattuso est responsable attaché Jeunesse et Sport, ainsi qu’entraineur pistolet des relèves romande et tessinoise. Il essaie de promouvoir le tir chez les jeunes et de les motiver à participer aux sélections nationales. Engagé dans la formation depuis 10 ans

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maintenant, il pose un œil critique sur la situation du tir en Suisse. Ce sportif expérimenté pense que la Suisse «a beaucoup de moyens, de matériel, ainsi que d’infrastructures de qualité, mais qu’il y a trop de divergences entre les personnes impliquées.» Il accuse «certaines mentalités trop conservatrices qui assimilent toujours le tir à l’armée, la guerre et la violence.» Il pense que la société doit comprendre que le tir est «un sport à part qui demande d’être très fort mentalement et physiquement.» D’après lui, la Suisse pourrait devenir une grande nation de tireur si le potentiel était mieux exploité. Il prend l’exemple de nos pays voisins qui forment beaucoup de tireurs au sein de grands centres sportifs. Il existe en Suisse ce type de complexes, mais ces installations accueillent très peu de tireurs. Ausgabe 11 // November 2012


Rückblende

Selon lui, «la politique suisse qui promeut principalement le sport de masse est une des causes principales de ce manque de résultats au niveau international.» Pour illustrer les conséquences de cette mentalité, il prend comme exemple la décision récente d’un tireur suisse de ne pas se rendre aux Jeux Olympiques alors qu’il en avait l’occasion. Il pense que c’est inadmissible et que cela reflète la situation de son sport dans son pays… Avant la fin de notre entrevue, Liborio nous parle encore de ses meilleurs souvenirs et de l’avenir. Son double titre de champion Suisse en individuel a été un grand moment d’émotion. Il se rappelle également les nombreux titres en compagnie des carabiniers genevois entre 1994 et 1996. En ce qui concerne le futur, il aimerait pouvoir encadrer des sportifs d’élites engagés sur le plan international. Il rêve de pouvoir accompagner des athlètes aux Jeux Olympiques. Nous espérons pour lui et pour la Suisse qu’il pourra y parvenir! ●

Liborio Gattuso wirkt in der Schützenwelt seit über 25 Jahren mit. Im Alter von etwas mehr als 25 Jahren hat er den Weg in den Schiessstand entdeckt und Schiessen wurde bald einmal seine Leidenschaft. Ursprünglich war Liborio von martialischen Kampfkünsten fasziniert. Während vielen Jahren praktizierte er Karate bei der japanischen Schule in Genf. Er widmete sich voll diesem Sport bis zu seinem 24. Altersjahr und besass sogar den schwarzen Gurt (2. Dan). Frisch verliebt und Familienplanung brachten ihn dazu, sein Kampfengagement zu begrenzen. In der Folge hatte er aber die Gelegenheit, Schiessstände in Genf zu besuchen, wo er die Eigenschaften «Konzentration, Selbstüberwindung und sich an sich selbst messen», die er zuvor beim Karate besonders gern hatte, wieder fand. Liborio hat es schnell erkannt: er war ein begabter Schütze! Nach ein paar Jahren Wettkampftätigkeit in der Romandie versuchte er sein Glück bei den nationalen Selektionen. Dieser Romand mit lateinischen Wurzeln gesteht uns heute, dass es damals schwer war, sich in die nationalen Kader zu integrieren. In der Tat, die übrigen Schützen und die Trainer stammten alle aus der deutschsprachigen Schweiz und das Niveau war sehr hoch. Trotz allem wurde er nach 4 Jahren Arbeit und Hartnäckigkeit selektioniert. Er konnte in der Folge mit Auswahlen für den Weltcup, die EuropameisterschafAusgabe 11 // November 2012

ten, usw. auf internationaler Ebene mitmachen. Die wichtigsten Anlässe, für welche er berücksichtigt wurde, waren ein Weltcup in München und die internationale Matchwoche von Zürich. Gattuso erzählt, dass es als vollberuflicher Familienvater nicht immer einfach war, den Schiesssport auf diesem Niveau auszuüben. Er musste viele Opfer aufbringen, um allen seinen Verpflichtungen nachkommen zu können… Im Jahre 2002 schlug ihm Michel Ansermet - olympischer Silbermedaillengewinner in Sydney - vor, bei der Ausbildung junger Schützen mitzumachen. Er sagte zu und erwarb im selben Jahr das eidgenössische Diplom als Trainer Leistungssport und 2003 das Diplom von Swiss Olympic. Nach einigen Jahren als Wettkämpfer entdeckte er sein Talent, zu lehren und seine Leidenschaft zu übertragen. Zurzeit ist Liborio J+S-Coach und Trainer des Pistolennachwuchses der Romandie und des Tessins. Er versucht, die talentierten Jungen zu fördern und sie zu motivieren, sich an nationalen Selektionen zu beteiligen. Seit 10 Jahren in der Ausbildung tätig, beobachtet er die heutige Situation des Schiesssportes in der Schweiz mit einem kritischen Auge. Dieser erfahrene Athlet denkt, dass die Schweiz «eine Menge von Ressourcen, Material und Infrastruktur hoher Qualität» besitzt, dass aber zu viele Differenzen zwischen den involvierten Personen bestehen. Er bedauert «bestimmte allzu konservative Haltungen, die den Schiesssport heute noch mit Armee, Krieg und Gewalt gleichsetzen.» Er glaubt, dass die Ge-

sellschaft endlich verstehen sollte, dass das Schiessen «ein besonderer Sport ist, welcher die Athleten mental und physisch sehr stark fordert.» Gattuso ist überzeugt, dass die Schweiz wieder zu einer Grande Nation werden könnte, wenn das vorhandene Potenzial besser ausgenützt werden würde. Er nimmt das Beispiel unserer Nachbarländer, wo viele Schützen in grossen Sportzentren ausgebildet werden. In der Schweiz gibt es auch solche Institutionen, diese nehmen aber nur wenige Schützen auf. Seiner Meinung nach ist «die Politik, die vor allem den Breitensport fördert, eine der Hauptursachen für das Ausbleiben von Spitzenresultaten auf internationalem Niveau.» Als Untermauerung seiner Aussage nennt er das Beispiel eines talentierten Schützen, welcher darauf verzichtete, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, obwohl er die Möglichkeit dazu hatte. Er denkt, dass dies inakzeptabel ist und dass solche Dinge die Situation seines Sportes in der Schweiz besonders gut widerspiegeln. Zum Schluss unserer Begegnung erzählt uns Liborio von seinen schönsten Erinnerungen und von der Zukunft. Sein doppelter Schweizermeistertitel im Einzel wurde zum sehr emotionaler Moment. Er erinnert sich auch gerne an die unzähligen Titel, die er zwischen 1994 und 1996 mit den Carabiniers genevois gewonnen hat. In Zukunft möchte er Spitzensportler auf internationaler Ebene betreuen können. Er träumt davon, Athleten zu den Olympischen Spielen begleiten zu dürfen. ●

Depuis 10 ans Liborio Gattuso essaie de motiver les jeunes. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  37


Nachwuchs

Le due «perle»   della TACB Die beiden «Perlen» der TACB Sono poche le nostre società che nelle loro fila possono vantare due validi giovani in possesso della «talent card» regionale di Swiss Olympic e facenti parte dei quadri di promozione della Federazione sportiva svizzera di tiro (FST). E` il caso della Tiratori Aria Compressa Blenio, e il fatto di presiederla mi riempie di particolare soddisfazione e fierezza.

(AG). Individualmente ha vinto l’argento nel PSPC a 25m nella categoria elite ai recenti Campionati Ticinesi a Mendrisio.

Di Edy Ramelli Per i due giovani in questione si tratta di un impegno e di sacrifici non indifferenti, che li portano sovente oltre Gottardo a Liestal, Burgdorf, al Brünig, a Filzbach, a Teufen ecc. Ma impariamo a conoscerli più da vicino. Andrea Villani: E` nato il 19.5.1993 a Bellinzona, è originario di Giornico e abita a Biasca. Ha due bellissime sorelle. Dopo le scuole dell’obbligo a Biasca, Andrea sta ora frequentando l’ultimo anno di apprendistato quale polimeccanico presso la «Synthes» di Mezzovico, mentre le lezioni teoriche le segue alla SPAI di Bellinzona. Spera di poter assolvere il suo servizio militare quale «sportivo d’elite». Lo sci alpino è una disciplina nella quale eccelle e dove aveva pure iniziato a fare competizioni. Le piste di Carì le conosce a fondo ed è lì che dà sfogo al suo temperamento focoso. La caccia – tradizione di famiglia – lo affascina in modo particolare. Altra sua passione sono le escursioni in montagna. Predilige – e come potrebbe essere diversamente – i film d’azione e d’avventura, e non meraviglia più di tanto che il suo film preferito sia «Il gladiatore». Anche in fatto di musica opta piuttosto per «l’elettro». Ma ora veniamo a quella che è la vera sua passione attuale, il tiro sportivo con la pistola. Il suo primo corso GT con la pistola ad aria compressa l’ha frequentato nella stagione 2005–06. Ottiene il 2. rango nella cat. 1 al 1. Trofeo PAC Scolari 3 Valli nel 2007. E` nel 2010 che inizia a mettersi veramente in evidenza, conquistando il 5. posto al 2. Trofeo Raiffeisen nella cat. U16-

Andrea Villani con l’oro della «Meyton Cup». 20 e vincendo il bronzo ai Campionati Ticinesi cat. Juniores. Nel 2011 vince la pistola in occasione del 6. Trofeo PAC Speranze Morini CA; al 3. Trofeo Raiffeisen ottiene il 1. rango nella cat. U16-20; fa suo l’argento ai Campionati Ticinesi e conquista il 1. rango nella cat. U20 alla Giornata cantonale AC. Anche in occasione del 7. Trofeo PAC Speranze Morini CA si impone con 464.4 (368/96.4), e sempre nel 2012 si riconferma vice campione ticinese. Invece, agli Assoluti Nazionali (marzo 2012) con 543 non è del tutto soddisfatto del suo 14. rango. Il risultato indubbiamente più prestigioso Andrea l’ha conseguito nel mese di gennaio 2012, quando ad Innsbruck (A) alla «Meyton Cup», in occasione della sua prima convocazione internazionale ha sbalordito tutti quanti, vincendo il bronzo nel 1. programma e l’oro nel 2. programma. Nel frattempo, quale socio della Tiratori della Greina di Olivone, Andrea ha iniziato con successo l’attività con la pistola sport a 50 e 25m. Con il gruppo di Olivone si è laureato campione ticinese e a inizio ottobre parteciperà alla finale nazionale a Buchs

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Davide Ferrari: E` pure lui nato a Bellinzona, il 20 giugno 1996. E` attinente di Ludiano, dove abita con i suoi genitori. Molto brava la sua sorella Elena, maggiore di due anni. Davide ha frequentato la scuola elementare a Malvaglia e quella media ad Acquarossa. Ora sta assolvendo il suo secondo anno di apprendistato quale «operatore in automazione» presso l’AET di Bodio e frequenta la SPAI di Bellinzona. La sua passione sono i motori in generale e di conseguenza dedica parecchio tempo al suo motorino e alla sua moto, ma non gli dispiace nemmeno fare qualche «sgroppata» in mountain bike. Il suo gruppo rock preferito è quello statunitense dal nome «Nickelback». Pure lui predilige i film d’azione. Al tiro sportivo Davide si è avvicinato nella stagione 2007–08, durante la quale ha frequentato il suo primo Corso pistola ad aria compressa. Il grosso salto di qualità Davide l’ha fatto nella stagione 2011. Ottiene il 2. rango al 3. Trofeo Raiffeisen cat. U16-20 e il 3. rango al 6. Trofeo PAC Speranze Morini AC. Sempre nella primavera 2011 si laurea campione ticinese Jr. Nella stagione «indoor» 2012 sono da registrare successi a ripetizione: vittoria nella cat. U16 alla finale svizzera del Campionato Individuale Juniores PAC a Schwadernau, il 2. rango al 7. Trofeo PAC Speranze Morini CA, il 1. rango cat. U16-20 al 4. Trofeo Raiffeisen. Si conferma campione ticinese; ottiene il 1. rango alla Giornata cantonale AC cat. U20, il 4. rango con diploma FST alla Giornata nazionale della Gioventù a Lucerna nella cat. U16, il 6. rango con diploma FST ai Campionati Svizzeri assoluti a Berna nella cat. JJ. Chiudo ricordando che entrambi alla recente Festa federale di tiro della Gioventù a Glarona hanno disputato la finale per il re del tiro: Davide giungendo 4. con la pistola AC e Andrea quinto con la pistola sport 25m. ● Ausgabe 11 // November 2012


Nachwuchs

Im Tessin gibt es nur wenige Vereine, die gleich zwei starke Junioren in ihren Reihen haben, welche die regionale «talent card» von Swiss Olympic besitzen und den Nachwuchskadern SSV angehören. Es handelt sich dabei um die Tiratori Aria Compressa Blenio (TACB). Die Tatsache, dass ich deren Präsident sein darf, erfüllt mich mit besonderer Genugtuung und Stolz. Für die beiden Jugendlichen ist der Schiesssport mit einem beträchtlichen Engagement verbunden sowie mit der Bereitschaft, grosse Opfer zu bringen. So müssen sie sich oft jenseits des Gotthard begeben, nach Liestal, nach Burgdorf, auf den Brünig, nach Filzbach, nach Teufen usw. Andrea Villani: Er ist am 19.5.1993 in Bellinzona geboren, stammt aus Giornico und wohnt in Biasca. Er hat zwei wunderschöne Schwestern, Elisa und Giorgia. Nach der obligatorischen Schulzeit in Biasca ist Andrea nun im letzten Lehrjahr als Polymechaniker bei der «Synthes»in Mezzovico. Er hofft, dass er seinen Militärdienst als Elitesportler leisten kann. Er ist ein sehr guter Skifahrer, hatte auch schon erste Wettkämpfe bestritten. Die Pisten von Carì kennt er auswendig, dort kann er auch sein feuriges Temperament ausleben. Die Jagd – eine alte Familientradition – fasziniert ihn ganz besonders. Eine weitere Leidenschaft von Andrea Villani ist das Bergwandern. Er bevorzugt Action- und Abenteuerfilme. Deshalb erstaunt es auch nicht sonderlich, dass «Gladiator» sein Lieblingsfilm ist. In Sachen Musik steht er vor allem auf «Elektro». Seine wahre Leidenschaft gehört dem Sportschiessen mit der Pistole. Seinen ersten Kurs mit der Luftpistole hat er in der Saison 2005-06 absolviert. 2007 hat er am 1. Trofeo PAC Scolari 3 Valli in der Kategorie 1 den zweiten Rang belegt. Im Jahr 2010 beginnt er, auf sich aufmerksam zu machen: Er erreicht am 2. Raiffeisen-Cup in der Kategorie U16-20 den 5. Rang und gewinnt an den Tessiner Kantonalmeisterschaften die Bronzemedaille bei den Junioren. Im Jahr 2011 siegte er am 6. Trofeo PAC Speranze Morini CA und am Trofeo Raiffeisen-Cup. An den Tessiner Meisterschaften holt er Silber und am Kantonaltag AC wird er Sieger in der Kategorie U20. Auch am 7. Trofeo PAC Speranze Morini CA siegt er. Im Jahr 2012 bestätigt er seinen zweiten Platz an den Tessiner Kantonalmeisterschaften. Mit den 543 Punkten und Rang 14 an den Schweizer Meisterschaften war er nicht ganz zufrieden. Das mit Sicherheit bedeuAusgabe 11 // November 2012

Andrea (argento) e Davide (oro) ai Campionati Ticinesi 2012. tendste Resultat erreicht Andrea am «Meyton Cup» in Innsbruck (A). Bei seinem ersten internationalen Auftritt verblüffte er mit Bronze und Gold. In der Zwischenzeit ist Andrea – er ist Mitglied der Tiratori della Greina di Olivone – mit Erfolg als Pistolenschütze auf 50m und 25m aktiv. Mit der Gruppe aus Olivone ist er Tessiner Meister geworden. Als Einzelwettkämpfer hat er kürzlich an den Tessiner Meisterschaften in Mendrisio in der EliteKategorie die Silbermedaille mit der Sportpistole 25m gewonnen. Davide Ferrari: Auch er ist in Bellinzona geboren, und zwar am 20. Juni 1996. Er kommt aus Ludiano, wo er noch mit seinen Eltern wohnt. Er hat eine Schwester, Elena, die zwei Jahre älter ist als er. Davide hat die Primarschule Malvaglia und die

Davide Ferrari con l’oro della finale svizzera di Schwadernau.

Oberstufe in Acquarossa besucht. Momentan ist er im zweiten Lehrjahr als Automatiker bei der AET in Bodio und besucht die Berufsschule SPAI in Bellinzona. Seine Leidenschaft sind die Motoren, und entsprechend widmet er seinem Motorrad sehr viel Zeit. Es macht ihm aber auch Spass, ab und zu eine Tour auf dem Mountain Bike zu unternehmen. Er hört sehr gerne Rockmusik, am liebsten von der amerikanischen Band «Nickelback». Auch er schaut am liebsten Actionfilme. Dem Sportschiessen hat sich Davide in der Saison 2007-2008 angenähert, als er seinen ersten Kurs Luftpistole absolvierte. Den grossen Qualitätssprung hat er in der Saison 2011 gemacht: Er erreicht den 2. Rang am 3. Raiffeisen-Cup und den 3. Rang am 6. Trofeo PAC Speranze Morini AC. Im Frühling 2011 wurde er Tessiner Juniorenmeister. In der Indoor-Saison 2012 gibt es gleich reihenweise Erfolge zu verzeichnen: Sieg in der Kategorie U16 im Finale der Schweizer Junioren-Einzelmeisterschaften in Schwadernau; 2. Rang am 7. Trofeo PAC Speranze Morini CA; 1. Rang am 4. Raiffeisen-Cup; Sieg an den Tessiner Meisterschaften; 1. Rang am Kantonaltag in der Kategorie U20; 4. Rang mit SSV-Diplom in der Kategorie U16 am nationalen Jugend+SportTag in Luzern; 6. Rang mit SSV-Diplom in der Kategorie JJ an den Schweizer Meisterschaften in Bern. Abschliessend erinnern wir daran, dass beide am kürzlich durchgeführten Jugendschützenfest in Glarus den Final erreicht und um die Krone des Schützenkönigs gekämpft haben. Davide ist mit der Luftpistole Vierter geworden, Andrea hat mit der Sportpistole 25m Rang 5 erreicht. ●

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Verein

Der Apfel fällt   nicht weit vom Stamm Sein Vater gewann im Skisport zwei olympische Goldmedaillen, seine Mutter eine. Für Rico Molitor war dies eine zu hohe Vorbelastung. Der Wengener suchte den Erfolg in einer anderen Sportart – und fand ihn. von lara Eggimann Glücklich betrachtet Rico Molitor das Alpenpanorama, welches uns nach der Fahrt mit der Luftseilbahn auf den Männlichen geboten wird. Es ist ein herrlicher Tag. Die Berge hier sind seine Heimat, Rico scheint jeden Fels, jedes Blümchen zu kennen. «Dort sieht man die Jungfrau und das Dorf da unten ist Grindelwald», erklärt der Naturfreund. Dies scheint der idealste Ort, um mit dem begnadeten Schützen über seine erfolgreiche Vergangenheit zu sprechen. «Angefangen hat alles mit einem Juniorenkurs 300m», erklärt

Molitor auf dem Weg in Richtung Kleine Scheidegg. Das Schiessen habe ihn schon immer fasziniert, mit strukturiertem Training begann er aber erst in seinen 20erJahren. «In meiner Jugend verbrachte ich im Winter die meiste Freizeit auf den Skiern, im Sommer wollte mein Vater, dass ich Golf lerne», so Molitor.

Erfolgreiche Eltern Bald realisierte Molitor, dass der Druck auf ihn im Skisport zu gross war. In die Fussstapfen eines Vaters treten zu müssen, der zweimal olympisches Gold und etliche Male die Lauberhornabfahrt gewonnen hatte, war ein hartes Los. Er suchte deshalb dieselbe Befriedigung in einer anderen Sportart und fand sie beim Schiessen. Das Wettkampfgefühl, das er von seinen Eltern vererbt bekommen habe, helfe ihm sowieso in jeder Sportart, ist sich Rico sicher.

«Ich hatte ein gewisses Talent und schnell stellten sich die ersten Erfolge ein, als ich intensiver zu trainieren begann», erzählt der gelernte Kaufmann, «etwa vier Mal pro Woche trainierte ich, meistens über Mittag, weil zu Hause Frau und Kinder warteten.» Von seinem Wohnort Wengen aus muss er zuerst mit der Bahn ins Tal hinunter, wo sein Auto steht, um trainieren zu können. Dies erhöht den Aufwand fürs Training deutlich. «Dieser Umstand hat meine Karriere sicherlich nicht begünstigt», ist sich der 61-Jährige bewusst. In der Nationalmannschaft hat der Autodidakt nie geschossen. Trotzdem war er zu seiner Zeit national einer der besten Schützen. Als Karrierehighlight bezeichnet der herzvolle Berner den Schützenkönigtitel am Kantonalen in Biel 1983. «Ich habe sehr schöne Erinnerungen an diesen Tag», schwelgt Molitor. Viele weitere Siege und Podestplätze zieren sein Palmarès. Stolz ist er unter anderem darauf, dass er alle Abzeichen der kantonalen Schützenfeste gemacht hat. Mit dem Erreichen dieses Ziels neigte sich seine Karriere als Leistungssportler dem Ende, erzählt Molitor: «Unser Sportgeschäft in Wengen hat nach und nach mehr Arbeit bedeutet, weshalb ich das Schiesstraining reduzieren musste.» Mit seiner Sportlerlaufbahn sei er zufrieden, die wichtigsten Ziele habe er erreicht.

Schiessen und Golfen

Rico mit Vater Karl Molitor.

Rico Molitor stets beschäftigt. 40  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

«Durch das Schiessen habe ich viel über mich selbst gelernt, habe gelernt zu organisieren und das richtige Timing zu finden. Wertvolle Dinge, die ich nicht missen möchte», weiss der Oberländer seinen Sport zu schätzen. Noch heute ist Rico Molitor ein begeisterter Sportschütze. Noch mehr trainiert er allerdings beim Golfen. Sein Handicap von 8 zeugt davon, dass er auch in diesem Sport sehr erfolgreich ist. «Golfen und Schiessen sind sehr ähnlich. Es geht darum, in Perfektion immer wieder den gleichen Bewegungsablauf zu rekonstruieren», erklärt er beim Passieren der Trümmelbachfälle. Molitor, der sich selbst als sehr exakten Menschen, ja gar als Zwangsmenschen bezeichnen würde, liebt genau diese Herausforderung. Und das Wandern in den Bergen. ● Ausgabe 11 // November 2012


Talentschau

Belastungen, die Spass machen Obschon er mit Kantonsschule, Schiessen und Fussball reichlich Belastungen ausgesetzt ist, kann der 16-jährige Gamser Gewehrschütze Christoph Dürr auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Höhepunkte waren der 2. Platz an den Schweizer Meisterschaften in Thun im Dreistellungsmatch 50m hinter Jan Lochbihler sowie der Gewinn des Titels im Dreistellungsmatch 3x20 über die 300mDistanz. Lochbihler, der seine letzte Saison als Junior bestritt, ist im Nachwuchsbereich Dürrs Vorbild. «Beeindruckend ist, dass er so cool an den Wettkämpfen ist. Dazu kommen seine erdrückende Dominanz und beeindruckenden Serien», sagt Dürr, der sich sehr freute über die Gratulationen des Vorbilds. Mit für sein Alter hervorragenden 1158 Punkten übertraf Dürr an den Landesmeisterschaften im Dreistellungsmatch über 50m seine persönliche Bestleistung um 18 Zähler. Der St. Galler musste sich einzig dem gut vier Jahre älteren Solothurner Jan Lochbihler, dem Europameister, geschlagen geben. Gold gab es für Dürr in Thun schon vorher. In seinem erst vierten Wettkampf mit dem Standardgewehr liess der Werdenberger der Konkurrenz über 300m keine Chance und gewann überlegen mit ansehnlichen 572 Punkten (ebenfalls persönliche Bestleistung). Nicht zu vergessen der Gewinn des Titels des Schützenkönigs mit dem Gewehr 50m (U16) am Eidgenössischen Schützenfest für Jugendliche im Kanton Glarus.

Bescheiden bleiben In den Kopf gestiegen sind Christoph Dürr diese Leistungen freilich nicht. «Ich möchte einmal die Möglichkeit haben, die Schweiz an einem internationalen Anlass zu vertreten», definiert er sein längerfristiges Ziel. Mit der Qualifikation für das Nachwuchskader hat er einen ersten Schritt dazu vollzogen. «Nun möchte ich mich im Kader behaupten und mithalten.» Christoph Dürr schiesst, seit er 10-jährig ist. Er kam durch den Vater zum SchiessAusgabe 11 // November 2012

hardsgrütter um den Jungschützen. Als sich die Begabung Dürrs mehr und mehr herauskristallisierte, kam der Linksschütze auch unter die Fittiche der ehemaligen Internationalen Sybille Eberle. Sie gab ihrem Schützling auch matchentscheidende Tipps vor dem Gewinn der Silbermedaille an den Schweizer Meisterschaften, nachdem das Einschiessen überhaupt nicht nach Wunsch geklappt hatte. Für die Sportschützen Gossau ist auch Christoph Dürrs grosses Vorbild Marcel Bürge aktiv. Unter Marcels Frau Andrea trainiert Christoph Dürr überdiese auch in Filzbach am Shooting Trainingscamp des SSV. Für die Sportschützen Gossau ist Dürr als A-Mitglied lizenziert, als B-Mitglied hält er den Tellschützen Gams die Treue. Auch daheim kann Christoph Dürr trainieren. Beim Bau des Elternhauses wurde berücksichtigt, dass im Estrich eine 10m-Anlage installiert werden kann. Auch mit SCATT kann Christoph zu Hause üben. Sein Trainingsumfang beträgt etwa acht Stunden pro Woche. sport. «Ich begleitete meinen Papi ins Training. Schon das Zuschauen gefiel mir sehr. Als ich dann den Jugendkurs mit dem Sturmgewehr 90 absolvieren durfte, hat es mich sofort gepackt», beschreibt er seinen Einstieg. Am Schiessen fasziniert Christoph Dürr vorab die «Multifunktionalität», wie er es nennt: «Um gute Resultate zu erreichen, müssen Körper, Geist und Technik wie Zahnräder perfekt ineinander greifen.» Um auf in Zukunft gute Resultate zu verbuchen, wird Christoph Dürr sicher weiterhin konzentriert und zielgerichtet trainieren. Im Stehendschiessen ist noch am meisten Potenzial zur Steigerung vorhanden, aber auch kniend und liegend sind Dürrs Möglichkeiten gewiss noch nicht ausgereizt. Mental will sich Christoph Dürr ebenfalls weiter verbessern, damit es nicht anfängt zu zittern, wenn es im Wettkampf kritisch werden könnte.

Training in Gossau Christoph Dürr trainiert mit den Sportschützen Gossau in der Nähe der Stadt St. Gallen. Zuerst kümmerte sich Ivo Bern-

Fussball hat zweite Priorität An der Kantonsschule Sargans bereitet sich Christoph Dürr im zweiten Jahr mit dem Schwerpunkt Wirtschaft auf die Matura vor. Nach der Matura geht er sicher ins Militär, über die weitere Zukunft hat er sich erst vage Gedanken gemacht. Denn bis dahin dauert es auch noch eine Weile: «Ich werde dann wohl ein Studium aufnehmen.» Zurzeit kann Christoph Dürr seine Qualitäten hinsichtlich der Multifunktionalität auch auf einer anderen Ebene austesten. Neben der weiterführenden Schule und dem Sportschiessen auf hohem Niveau mit den entsprechenden Aufwänden spielt er im FC Gams auch noch Fussball. «Dieser Sport hat zweite Priorität, ist aber ein sehr guter Ausgleich zum Schiessen», sagt der linke Verteidiger. Wird es ihm manchmal nicht fast zu viel? Nein, nein, winkt der Schütze ab. «Das sind keine Belastungen für mich. Es geht gut aneinander vorbei. Und ich habe Spass bei allem. Das ist das Wichtigste.» (DG) ●

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Historisches

Zum 100. Mal jährt sich der kaiserliche Besuch Vor 100 Jahren besuchte der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. die Schweiz. Für die damalige Zeit war dies ein richtiges Grossereignis. 20‘000 Soldaten, tausende Pferde und 100‘000 Zuschauer. In der mündlichen Überlieferung ist die Erinnerung an die Kaisermanöver über Generationen lebendig geblieben. Das ist auch in der Familie des in Benken aufgewachsenen Hanspeter Olbrecht so. Er hat die Erzählungen festgehalten. Von Hanspeter Olbrecht Eine Anekdote, die den Zeitgeist treffend widerspiegelt, ist die Geschichte vom Appenzeller Infanteristen. Diese Geschichte zeugt vom kaltschnäuzigen Trotz, mit dem der einfache Schweizer auf das deutsche Imponiergehabe reagierte. Der Kaiser fragt einen Appenzeller Infanteristen: «Was würdet ihr Schweizer unternehmen, wenn euch 200´000 deutsche Soldaten angreifen würden (Die Schweiz hatte 200´000 Soldaten zu der Zeit)? Der Appenzeller antwortet: «Dann würden wir einmal schiessen!» Darauf fragt der Kaiser weiter: «Und wenn 400´000 Soldaten angreifen?» Und wieder der Appenzeller: «Dann würden wir nachladen und ein zweites Mal schiessen.» Auch wenn diese Geschichte nicht wahr sein sollte (was anzunehmen ist), so ist sie doch gut ausgedacht. Als 1912 Kaiser Wilhelm mit seinem ganzen Gefolge in die Schweiz kam, musste man nicht nach Deutschland reisen, um Pickelhauben und polierte Stiefel zu sehen. Die Gemeinde Kirchberg war der Schauplatz dieses Grossereignisses. Das 3. Armeekorps führte eine Truppenübung mit 20´000 Mann und tausenden von Pferden durch. Über 100´000 Schaulustige verfolgten das Geschehen. Die kaiserlichen Offiziere in ihren Galauniformen sahen auf dem Feldherrenhügel aus wie Helden aus einer Wagner-Oper. Neben diesen eleganten Erscheinungen wirkten die Schweizer Milizobersten sehr bescheiden. Fast demonstrativ trug unser Bundespräsident zivil und Ulrich Wille, der spätere General, erschien in einer schlichten Arbeitsuniform.

Im Manövergelände zeigte sich der Kaiser gutgelaunt: Sein Verhalten hatte etwas Joviales, Freundschaftliches, «ein Kaiser zum Anfassen». Imposant aber nicht arrogant oder bedrohlich. Einige Schweizer Armeeangehörige nahmen grosse Strapazen auf sich, um beim Manöver dabei zu sein. Die Kyburzer Schützen beispielsweise marschierten gut 20 km mit dem Langgewehr am Rücken. Man kann sie zwar nicht mehr fragen, wieso dies getan haben, aber es ist anzunehmen, dass sie die Deutschen beeindrucken wollten unter dem Motto: «Freiwillig für die Freiheit.» Was Oberst Willes Truppen boten, schien ganz nach dem kaiserlichen Geschmack zu sein. Die Hurrarufe aus der Zuschauermasse interpretierte man höflich als Zeichen der deutschfreundlichen Grundhaltung der Ostschweizer; was allerdings nicht so eindeutig war, denn im jubelnden Publikum war die deutsche Kolonie stark präsent und diese genoss bei der einheimischen Bevölkerung nicht nur ungeteilte Sympathie. Auch wenn sich meine Grossmutter nicht explizit dazu äusserte, nach ihren Aussagen kann ich annehmen, dass sie im ersten Weltkrieg auf der Seite der deutschen Armee stand. Die allgemeine Begeisterung für das deutsche Militär veränderte sich im zweiten Weltkrieg, als die glänzenden Pickelhauben durch die erdfarbenen Stahlhelme ersetzt wurden. Um das Ganze genauer zu beschreiben, einige Berichte aus meiner Familie: Meine Grossmütter sind im Thurgau aufgewachsen und später als Dienstmädchen in den Kanton Zürich gekommen, wo sie meine Grossväter kennenlernten. Über die Grenzbesetzung 1914/18 wurde immer wieder ausgiebig diskutiert. Man war sich jedoch einig, dass unser Land vom Krieg verschont wurde, weil unsere Armee 1912 in den Kaisermanövern das deutsche Militär beeindruckte. Vor allem meine Grossonkel, die das Geschehen miterlebten, waren überzeugt, dass sie ihr Bestes gegeben hatten. Dadurch rangen sie den deutschen Gästen Achtung ab und halfen somit, Unheil von der Schweiz abzuwenden. Unsere Nachbarn nördlich der Rheingrenze scheinen die Sache anders beurteilt

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zu haben. Exemplarisch ist der Vergleich der Schweizer Milizarmee mit dem kaiserlichen Heer in einer Schwarzwälder Zeitung: «… Was die Milizarmee anbetrifft, so wird der Kenner bald herausfinden, dass es ein bedeutender Unterschied ist, zwischen gut ausgebildeten Soldaten und solchen, die nur hie und da zum Vergnügen Dienst leisten. Was ein Volk an die tüchtige Erziehung seines Heeres wendet, das wird früher oder später an Blut und Tränen erspart. Nicht die glühende Vaterlandsliebe, nicht die heldenmütigste Tapferkeit können die in sorgfältigster Friedensarbeit gewonnenen soldatischen Eigenschaften ersetzten.» Zwei Jahre später begann der erste Weltkrieg. Die Erinnerungen an die prächtigen Kaisermanöver wurden verschüttet. Nach der Niederlage Deutschalands 1918 und erst recht mit der Ausbreitung des Nationalsozialismus war die 1912er Stimmung kaum mehr nachfühlbar. Meine Grossmütter haben mir oft von den schönen Jahren vor dem ersten Weltkrieg erzählt. Aus diesen Erinnerungen lässt sich einiges herausziehen, was die deutschfreundliche Stimmung im Herbst 1912 in der Ostschweiz erklärt. Marie Olbrecht-Fremlich (geboren 1875) wohnte um die Jahrhundertwende in Raperswilen TG und arbeitete dort in verschiedenen Anstellungen als Dienstmädchen in Gastwirtschaften. Sie erzählte, wie sie zusammen mit anderen jungen Frauen aus Raperswilen Ausflüge nach Konstanz unternommen habe. Sie seien in der Stadt herumgelaufen und haben sich die Soldaten angeschaut. «Einmal war da auch ein Matrose der kaiserlichen Kriegsmarine, der im Urlaub seine Uniform trug. Das waren schöne Kerle.» Die Uniform hat den jungen Frauen Eindruck gemacht. Es war schon so, dass den Schweizer Burschen, die in unserer prunklosen und viel kleineren Armee Dienst leisteten, nicht entging, welche Gefühle die Mädchen für das deutsche Militär hegten. Schon möglich, dass da Eifersucht entstand, wenn sie die Dorfschönheiten nach Konstanz reisen sahen. Etwas neidisch blickte man auf die Pracht, aber um keinen Preist hätte man mit den Prächtigen tauschen wollen. ● Ausgabe 11 // November 2012


Historisches

Ausgabe 11 // November 2012

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Seitenblick

«Tir du Papegay»   auf Schloss Grandson Was haben ein Papagei, das Schloss Grandson am Neuenburgersee und eine Armbrust gemeinsam? Eine kleine Reise in die Vergangenheit zeigt die Zusammenhänge. Von László Tolvaj Das Schloss Grandson am westlichen Ende des Neuenburgersees kennen Deutschschweizer vielleicht von einer Schulreise her oder dem Automobilmuseum, welches in dessen Kellergewölben untergebracht ist. Geschichtsinteressierte Zeitgenossen hingegen haben dort schon die Ausstellung zu Objekten und Dokumenten über die Burgunderkriege besucht oder gar die Sammlung antiker Waffen und Rüstungen. Und den Armbrustschützen dürfte die einmalige Sammlung an Armbrusten von der Antike bis zur Neuzeit nicht unbekannt sein, gehört sie doch mit rund 150 Exponaten zu einer der bedeutendsten in Europa. Gut möglich aber auch, dass Sie weder das eine noch das andere Museum des Schlosses kennen. Um dies zu ändern, will Jürg A. Meier, Waffen- und Militärhistoriker sowie Kurator auf Schloss Grandson, die alten Gemäuer neu beleben und damit das Schloss, seine Museen und die Region einem grösseren Publikum bekannt machen. Was würde sich dazu besser eignen als ein alter, in Vergessenheit geratener Brauch aus der Gegend? Das Papageien- oder Vogelschiessen war vom 16. bis ins 19. Jahrhundert in zahlreichen Städten der heutigen Westschweiz ein traditioneller Wettkampf, der zunächst mit Pfeil und Bogen sowie der Armbrust ausgeübt wurde. Die aufkommenden Feuerwaffen haben später die Bogenwaffen nicht nur von den Schlachtfeldern, sondern auch aus den damaligen Schützengesellschaften verdrängt, galt es doch, die Schiessfähigkeit der Bürger und Soldaten immer mit den besten und modernsten Waffen zu üben.

Die ersten Runden werden auf die Papierscheibe mit Zehner-Wertung geschossen.

Vom Orient bis in die Waadt Die Armbrust mag zwar Symbol für Schweizer Qualität sein, erfunden wurde sie jedoch weder in der Urschweiz noch im weiteren Alpenraum. Die alten Griechen

François Payot, Gemeindepräsident von Grandson, mit dem kunstvoll bemalten Papagei.

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Seitenblick

Diskussion und Briefing über die Zählweise auf der Papierscheibe. Anscheinend gibt es davon keine Überlieferungen. hingegen kannten schon so etwas wie einen mit Säule versehenen Bogen, bei welchem die Sehne nicht mehr mit einer Hand festgehalten werden musste, sondern eingehängt und bei Bedarf ausgelöst werden konnte. Die gesparte Kraft konnte der Schütze dadurch auf das sorgfältigere Zielen verwenden. Die Chinesen scheinen in vorchristlicher Zeit ebenfalls eine armbrustähnliche Waffe gekannt zu haben. Das Abendland lernte die Vorzüge (und Gefahren) der Armbruste vor allem während den Kreuzzügen näher kennen, sodass diese Fernwaffe ab dem 11. Jahrhundert auch in Europa Verbreitung fand und ständig verbessert wurde. Bezüglich Schnelligkeit war die Armbrust dem Bogen zwar immer unterlegen, in Sachen Präzision hingegen war sie bis zum Aufkommen der Feuerwaffen dem Bogen voraus. Kein Wunder also, dass sich die damals bildenden Schützengesellschaften dieser Waffe annahmen und entsprechende Wettkämpfe einführten. Eine solche Disziplin war das Vogel- oder Papageienschiessen, welches sich etwa ab dem 13. Jahrhundert, von den Niederlanden her kommend, gegen Mitteleuropa und Skandinavien ausbreitete. Als Ziel diente oft ein Adler, in unseren Breitengraden hat sich der Papagei (vermutlich wegen seiner Exotik) durchgesetzt. Das Schiessen kannte verschiedene ForAusgabe 11 // November 2012

men. Mal wurde das Ziel auf eine hohe Stange befestigt, sodass die Schützen in den Himmel schossen, mal war der Vogel nur leicht erhöht, was den horizontalen Schuss zuliess. Dabei konnte der Vogel auf einer Scheibe gezeichnet sein oder aber als dreidimensionales Objekt aus Holz bestehen. Regeln aus jener Zeit sind durch Überlieferung bekannt, sogar die Namen der Teilnehmer und Sieger können aus zeitgenössischen Dokumenten eruiert werden. Interessant dabei sind auch die Siegerprämien, ausgelobt von einem Regionalfürsten, seinem Statthalter oder sonstiger Obrigkeit. Dem Sieger winkten nämlich Steuererlasse oder anderweitige Entbindung von Abgaben während eines Jahres, später auch Geldpreise. Dazu natürlich viel Ehre, verbunden mit dem Titel eines Schützenkönigs.

Ab 1614 auch in Grandson Das Ausrichten des Papageienschiessens war ein Privileg, das nur ausgewählten Ortschaften zuteil wurde. In der Waadt waren dies unter der Herrschaft des Herzogs von Savoyen Yverdon, Moudon, Morges und Nyon. Als die Berner in der Waadt einzogen, wurden diese Abmachungen zunächst immer wieder bestätigt, später aber (auch aus politischen Gründen) erweitert. So kam Grandson 1614 erstmals zu seinem Papageienschiessen. Diese Tradition wurde dann

über lange Zeit gepflegt, selbst über den Wechsel zur Feuerwaffe hinaus und ging erst gegen die vorletzte Jahrhundertwende verloren. Nun soll die Tradition also wieder auferstehen. Jürg A. Meier hat dazu die Geschichte des Papageienschiessens in der Waadt in einer Broschüre zusammengefasst und auch sonst alles in die Wege geleitet, damit im Mai 2014 zum 400-Jahre-Jubiläum das grosse Fest steigen kann. Obwohl das Armbrustmuseum in Grandson 150 Armbruste besitzt, können diese aus verständlichen Gründen nicht mehr zum Schiessen eingesetzt werden. Mit modernen Match-Armbrusten hingegen ginge ein grosser Teil der historischen Ambiance verloren, welche im «Tir du Papegay» steckt. Deshalb wurde ein Mittelweg gewählt und bei der Armbrust-Manufaktur des Ingo Lison in Seifhennersdorf (D) drei Armbruste bestellt, die sich speziell für das Vogelschiessen eignen. Es sind keine Repliken zeitgenössischer Waffen, sondern einfache und robuste Konstruktionen. Eine Säule aus Eschenholz, verstärkt mit Metallbeschlägen, nimmt dabei einen Stahlbogen auf, der je nach Kundenwunsch eine Spannkraft von 250 bis 350 kg aufweist. Gespannt wird mittels einer Wippe, wobei auch dann noch das ganze Körpergewicht eingesetzt werden muss, um

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Seitenblick

die Hebelmechanik zu betätigen. Als Zielvorrichtung dient einerseits ein einfaches, höhenverstellbares Visier hinter dem Bolzenklemmer, andererseits die Spitze des Bolzens. Je nach Stärke des Bogens liegt der Haltepunkt auf der 22 Meter entfernten Scheibe so zwischen «schwarz sechs» und «Fleck».

Testschiessen Ein erstes Probeschiessen im Schlosshof von Grandson wurde am 31. März dieses Jahres durchgeführt. Armbrustbauer, Waffenrestauratoren, Experten und Vertreter des Museums und der Gemeinde waren vor Ort, um erste Erfahrungen zu sammeln. Geschossen wurde auf eine spezielle Ringscheibe mit eingezeichnetem, übergrossen Papagei. Später kam noch der von Herrn Lison zur Verfügung gestellte Papagei aus Holz und Blech zum Einsatz, wobei nach zwei Treffern Flügel und Schwanz wie vorgesehen herunterfielen. Der zweite Testlauf fand Ende September statt, zu welchem auch der Autor dieser Zeilen eingeladen wurde. Nach zwei Runden à vier Bolzen (davon je ein Probeschuss) auf die zweidimensionale Papageischeibe wurden die Punkte addiert und eine erste Rangfolge ermittelt. Dann traten die ersten drei Schützen zum Ausstich an, diesmal auf den Holzvogel. Jeder ein Bolzen, dann noch einmal. Weil der Vogel immer noch stand, durften danach die verbleibenden Schützen sich versuchen, bis alle ihre zwei Bolzen geschossen hatten. Da der Vogel zwar seine Flügel verlor und auch sonst noch einige Schrammen aufwies, aber immer noch stand, konnte kein Schützenkönig ausgerufen werden. Bei näherer Untersuchung des Papageis stellte sich jedoch heraus, dass dieser zu fest auf seiner Haltestange befestigt war, selbst ein Körpertreffer haute ihn nicht um. Diese sowie einige andere kleine Probleme sind nun noch zu lösen, bevor der nächste Wettkampf im grösseren Stil im Mai 2013 über die Bühne gehen wird. Die Teilnehmer werden sich aus Grandson und der näheren Umgebung rekrutieren, denn der Anlass soll in einem lokalen Rahmen stattfinden. Wie dann das 400-Jahre-Jubiläum ablaufen soll, wird sich mit den kommenden Wettbewerben noch zeigen. ●

Das Spannen der Armbrust erfordert vollen Körpereinsatz.

Infos: www.chateau-grandson.ch www.armbrust-manufaktur.de www.pictorlucis.de

Der Stahlbogen bringt rund 300 kg Zugkraft auf die Sehne. 46  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Ausgabe 11 // November 2012


Seitenblick

«Swiss Archery» Neuer Name zu altem Logo Die reich befrachtete Traktandenliste konnte zügig abgearbeitet werden, da keine weltbewegenden Neuerungen anstanden. Mit Ausnahme eines neuen Logos vielleicht, das von den Delegierten abgelehnt wurde. Von László Tolvaj Der SBV (Schweizer Bogenschützen-Verband) ist mit zur Zeit 1314 lizenzierten Mitgliedern eher ein kleiner Sportverband, wobei auch hier die nicht gemeldeten Mitglieder in den Vereinen eine grössere Dunkelziffer bilden dürften. An dieser Krankheit leidet der Verband schon seit Jahren, eine Besserung in naher Zukunft darf wohl nicht erwartet werden, aber dies nur so nebenbei. In ihrem Grusswort an den Vorstand und die 41 anwesenden Delegierten kam SSVPräsidentin Dora Andres nochmals auf die Olympischen Spiele in London zurück und betonte, dass die Ereignisse aufgearbeitet werden müssen. Ziel des SSV sei es, in Rio eine Medaille zu holen. SBV-Präsident Peter Fässler gab anschliessend die Abstimmungsmodalitäten bekannt und bedauerte, dass sich wieder fünf Vereine für die DV nicht abgemeldet haben. Grosser Abwesender im Vorstand war Tom Dielen, der in seiner Eigenschaft als Generalsekretär der World Archery (vormals FITA) gerade in New York weilte. Er hätte sonst noch einige Details zu gewissen Ausgabeposten geben können sowie zu seinem Wunsch, als Pressechef einen professionellen Sportjournalisten zu engagieren. Das Budget wurde trotzdem abgesegnet, der Posten als Pressechef ist noch vakant...

Ehrung für Dielen und Müller Nach den Ehrungen, unter anderem für die beiden (glücklosen) Olympiateilnehmer Natalie Dielen und Alex Müller sowie für Magali Comte (Diplom an den Paralympics) waren die Turniere ein weiteres Thema. Einerseits gibt es immer weniger, weil das Know-how in den Vereinen fehlt (oder die Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit?), deshalb möchte der Vorstand den Vereinen keine Steine in den Weg legen. Für die SM bedeutet dies zum Beispiel, dass diese nur Ausgabe 11 // November 2012

SBV-Präsident Peter Fässler führte souverän durch die Versammlung.

stattfinden kann, wenn vorher zwei Wettkämpfe auf unterer Ebene durchgeführt werden (wegen der Qualifikation). Kurz zur Sprache kam auch nochmals die Olympia-Selektion bei den Frauen, welche dem Vorstand sehr viel Kritik eingebracht hatte. Die Kriterien wurden jedoch «uns von Swiss Olympic aufs Auge gedrückt», wie sich SBV-Präsident Fässler prononcierte, aber er nehme die Kritik ernst. Die Änderungen zu den Statuten haben auch einen Änderungsvorschlag zum Namen und Logo des Verbandes beinhaltet, sodass die Abstimmung mehrstufig erfolgen musste. Während die neuen Statuten einstimmig angenommen wurden, gab es zwischen «World Archery Switzerland» (in Anlehnung an den Weltverband) und «Swiss

Archery» einige Diskussionen. Zuletzt siegte die zweite Variante, in Verbindung mit dem alten Logo, denn das neue Logo des Weltverbandes hat nach Ansicht mancher Delegierten doch zu viel Ähnlichkeit mit der Windows-Fahne. Mit dem Versprechen, für die Revision eine professionelle Stelle einzusetzen (Vorgabe von Swiss Olympic an die Sportverbände) und der Bekanntgabe der nächsten DV (5.10.2013) schloss der Präsident die Versammlung. ●

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Seitenblick

Militärgeschichte   und Waffenrecht Hochstehende Referate zur schweizerischen Militärgeschichte und zur Entwicklung des Waffenrechtes im EU-Raum standen im Mittelpunkt der Herbsttagung von proTELL in Murten. Daneben konnten sich die Teilnehmer untereinander und mit den Vortragenden weiter austauschen. Von László Tolvaj Als Zeichen der Verbundenheit zur Westschweiz wurde als Tagungsort Murten gewählt. Das zweisprachige Städtchen hat einen besonderen Charme, von dem sich die Tagungsteilnehmer nach dem Mittagessen auf einem geführten Stadtrundgang überzeugen konnten. Das Hauptinteresse galt jedoch dem Vortrag von Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg, Militärhistoriker und Leiter der Bibliothek am Gusianplatz, zum Thema «Schweizerische Militärgeschichte der letzten hundert Jahre». In einem wahren Feuerwerk an Worten und Bildern beschrieb der Historiker eindrücklich, wo in den vergangenen 100 Jahren immer wieder die Probleme des Schweizer Militärs lagen: es gab nie genug Geld für die Armee. Der zweite Teil der Tagung drehte sich um den Bereich Waffenrecht und EU. Die Schweiz ist durch das Schengen-Abkommen von diesen Vorschriften auch betroffen. Über die Verhältnisse in Deutschland sprach Jürgen Kohlheim, Vizepräsident im Deutschen Schützenbund. Neben den EU-Richtlinien prägten in den vergangenen Jahren die Ereignisse von Erfurt (17 Tote) und Winnenden (16 Tote) die Debatte um Verschärfungen des Waffengesetzes, denn jeder Missbrauch hat augenblicklich die Waffengegner auf den Plan gerufen. Dass dabei nicht die Verfügbarkeit von Waffen das Problem ist, sondern die Menschen dahinter, wird regelmässig ausgeblendet oder nicht erkannt. Wer heute in Deutschland eine Waffe erwerben möchte, muss nicht nur ein Bedürfnis nachweisen (Sportschütze, Jäger oder Sammler), sondern auch eine Sachkundeprüfung ablegen. Sportschützen müssen

Referenten und Organisatoren vereint auf einem Bild zudem Mitglied eines Vereines sein und dort regelmässig schiessen, ansonsten die Waffen wieder eingezogen werden. Das selbe gilt für den Jäger. Setzt er die Jagd berufsoder krankheitsbedingt für ein Jahr aus, muss er schon um seine Waffen zittern. Die Hürden für Grosskaliber-Kurzwaffenschützen wurden nach Winnenden nochmals höher gelegt, nicht nur altersmässig (25jährig), sondern auch durch das Obligatorium eines fachpsychologischen Gutachtens. So streng und aufwändig die Anforderungen für den Erhalt einer WBK (Waffenbesitzkarte) sind, so schnell kann diese bei einem geringsten Verstoss eingezogen werden. Das Reinigen der Waffe kann dabei schon ein Grund sein! Dass Behörden zwecks Waffenkontrolle in Deutschland unangemeldet in die Wohnung eines Waffenbesitzers eindringen können, gibt es sonst nur in totalitären Staaten. Hier dient es angeblich der Sicherheit. Zuletzt sprach Dr. Georg Zakrajsek, Generalsekretär der IWÖ (Interessensgemeinschaft Liberales Waffenrecht in Österreich) zu den Verhältnissen in unserem östlichen Nachbarland. Zu Zeiten des Kaisers war alles viel einfacher. Ein Waffenpass genügte, damit durfte der Besitzer seine Waffe erwerben und führen (also tragen). Mit dem Anschluss ans Reich 1938 galt bis 1967 das deutsche Waffengesetz, welches die Privilegien nach Stand, politischer Einstellung und Ethnie vergab. Das 1967 von den Öster-

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reichern selbst ausgearbeitete Gesetz war relativ liberal, mit dem Beitritt zur EU mussten dann jedoch die verschärften Vorschriften aus Brüssel übernommen werden. Seither wird in Österreich novelliert, angepasst und verschlimmbessert, seit dem 1. Oktober dieses Jahres zum Beispiel mit der Einführung der Waffenregistrierungspflicht. Dass in Kanada erst vor Kurzem die Übung nach einem Milliardenaufwand abgebrochen wurde, scheint dabei die österreichischen Gesetzgeber ebenso wenig zu kümmern wie die Tatsache, dass schon 1994 ein Flopp gelandet wurde. Damals wurden wegen eines Vorkommnises alle Pump Actions (Vorderschaft-Repetierflinten) zu verbotenen Waffen erklärt (ziviler Erwerb verboten, vererben nicht zulässig, Besitz meldepflichtig usw.). Von den damals 40-50’000 im Umlauf befindlichen Pump Actions sind gerade mal 200 abgegeben und 2’000 gemeldet worden. Der Rest versank damit in der Illegalität. Mit der Waffenregistrierung hatten die Österreicher übrigens schon am Ende des Zweiten Weltkrieges schlechte Erfahrungen gemacht, weil mit dem Einmarsch der Russen nicht nur die Waffen, sondern meist auch das Leben «abgenommen» wurden. Nach diesen nicht sehr ermunternden Ausführungen kamen die Organisatoren und Vortragenden überein, in Zukunft die Kontakte untereinander zu intensivieren und enger zusammenzuarbeiten. ●

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Technik

Streukreise der SIG P210 La dispersion des impacts du SIG 210

Die verschiedenen Testobjekte: Links die P 210-5, rechts oben P 210-2 mit Magazinknopf, darunter P 49. Schlitten mit Lauf zur -5..

Bei den Grosskaliberschützen ist die P 210 nach wie vor sehr beliebt. Ihr schlechtes Abschneiden im vorletzten «SchiessenSchweiz» hat uns bewogen, das Thema nochmals aufzugreifen. Von László Tolvaj Der Artikel über Ordonnanzpistolen in Nr.9 von «SchiessenSchweiz» hat einige Reaktionen ausgelöst. Vor allem der mit 107mm relativ grosse Streukreis der Armeeausführung fiel manchen Lesern als unglaubwürdig auf. Einige meinten, dass in der Tabelle die Werte durcheinander geraten seien, denn es sei «doch gar nicht möglich, dass die kurzläufige SIG-Sauer P 225 und die Glock 17 besser schiessen als die SIG P 49». Um diesem schlechten Resultat auf die Schliche zu kommen, haben wir die Präzisionsermittlung wiederholt. Unter denselben Bedingungen, allerdings nur noch mit P 210-Modellen: das Armee-Modell aus dem Nummernbereich A 172XXX, eine Zivilversion SIG P 210-2 sowie eine Sportversion P 210-5 mit 150- und 120-mm-Lauf, also drei Pistolen mit vier Läufen. Die Messmethode war dieselbe: Auf 25m sitzend aufgelegt. Pro Ausgabe 11 // November 2012

Waffe wurden drei Fünfergruppen geschossen, jede Gruppe einzeln gemessen (Schusslochmitten) und daraus der Durchschnitt errechnet. Dieses System ist zwar nicht wissenschaftlich, kann dafür von jedem Schützen nachgeschossen werden. Als Scheibenbild diente eine Eigenkreation in Form eines gleichschenkligen, symmetrischen Trapezes. Haltepunkt ist die untere Basis mit einer Länge von 83mm, was auf 25m einer Kornbreite von 1,9mm entspricht.

Ausgeschossene Pistole? Der Versuch fand in einem windgeschützten 25m-Stand statt, wobei die Scheibenbilder nach jeder 5-Schuss-Gruppe ausgewertet wurden. Mit der Armeepistole gab es gleich einen erfolgsversprechenden Auftakt mit 61mm, der sich jedoch nicht wiederholen liess. Die zweite Gruppe mass 128mm, die dritte 109mm. Durchschnitt 99,3mm, immerhin knapp 8mm enger als beim letzten Mal, aber immer noch kein Super-Streukreis. Ausgeschossene Pistole? Die Nachfrage bei mehreren Büchsenmachern ergab, dass solches bei einer P 49 fast nicht möglich sei. Lauf und Schlitten sind so gehärtet, dass in jenen Bereichen (vorne an der Mündung,

hinten in den Verriegelungskämmen) praktisch keine Abnützung stattfinde. Und der Lauf innen? Auch dieser sei gehärtet, nach vielen tausend Schuss würden höchstens die Züge vor dem Patronenlager etwas «ründer». Das Geschoss werde aber nach wie vor genügend geführt. Trotzdem gab es auch Geschichten zu hören, welche im ersten Moment nicht unbedingt als präzisionsstörend in Betracht gezogen wurden. Zum Beispiel der Zündstift, welcher im Laufe der Zeit an seiner Spitze erodieren kann, seine ursprüngliche Form einbüsst und dadurch den Zündvorgang negativ beeinflusst. Ein unregelmässiger Abbrand der Treibladung kann dann durchaus die Innen- und vor allem auch die Aussenballistik beeinflussen. Eine nachträgliche Untersuchung unter der Lupe hat jedoch bei keiner der drei Waffen Abnützungsspuren an jener Stelle an den Tag gebracht. Dass zuviel Fett auf der Zündstiftfeder das Zünden der Patrone ebenfalls beeinflussen kann (bis zum Kaltabschläger), sei nur nebenbei erwähnt. Aber auch eine langsam erlahmende Schliessfeder könnte Ursache sein für sich mit der Zeit öffnende Streukreise. Wenn der Schlitten mit fehlender Kraft nach vorne bewegt wird, nimmt der Lauf in der verrie-

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Technik

gelten Position nicht immer exakt dieselbe Stellung ein, eine erweiterte Streuung ist damit schon vorprogrammiert. Wo es bei unserem Testmodell gemangelt hat, werden erst weitere Untersuchungen zeigen. Dass es durchaus enger geht, bewies eine Privatversion (P 210-2, Nummernbereich 82XXX), welche vor Jahren ein «Lifting» von Büchsenmacher Léon Crottet erfahren hat. Sie erhielt einen Magazinknopf (an Stelle des Federbügels unter dem Griffstück), die Fangriemenöse wurde entfernt, der Magazinschacht angetrichtert, der Hammer gekürzt (kein Hammerbiss mehr!) und der Rahmen ganz hinten geschweisst, weil er

schon Risse zeigte. Solche Ermüdungserscheinungen sind meist die Folge von vielen Doubletten, beim «normalen» Scheibenschiessen treten diese Risse kaum auf. Mit 84, 83 und 83mm resultierte ein Streukreisdurchschnitt von 83,3mm, also bereits ein Fortschritt. Spannung kam beim Schiessen mit einer «Strich Fünf» auf, also dem Sportmodell mit 150-mm-Lauf und Mikrovisier. 64, 42 und zuletzt 31mm lauteten hier die Ergebnisse, das sind 45,6mm. Damit kann man durchaus leben. Auch diese Pistole hatte schon einiges an verschossenen Patronen und Umbauten auf dem Buckel (Magazinknopf usw.). Dass nicht die Lauflänge, sondern höchstens die Visierlänge zur besseren Präzision beiträgt, zeigte der letzte Versuch mit derselben Pistole (210-5), jedoch dem normallangen Lauf. 61, 80 und 104 massen die Gruppen, ergeben 81,6mm, ähnlich der -2. Solche Versuche liessen sich natürlich fortsetzen und ergänzen. Interessant wäre aber, von Ihnen zu erfahren, welche Erfahrungen Sie gemacht haben. Wir sind jedenfalls gespannt. ●

Les tireurs gros calibre apprécient, encore et toujours, le SIG 210. La piètre figure qu’il a présenté dans l’avant-dernier TirSuisse, nous a incitée à remettre l’ouvrage sur le métier. So sollte ein Zündstift aussehen.

L’article paru dans TirSuisse No9 sur les armes d’ordonnance a provoqué de nom-

breuses réactions. C’est avant tout la dispersion de 107mm, relativement grande, de la version d’ordonnance, qui a paru négative aux yeux de certains de nos lecteurs, voire peu crédible. Certains ont même pensé que les valeurs avaient été embrouillées dans les tabelles, en effet, selon le credo «c’est tout à fait impossible que le SIG 225, à canon court, et que le Glock 17, soient plus précis que le SIG M 49.» Pour pouvoir comprendre la raison de ces mauvais résultats (avouons-le), nous avons décidé de répéter les investigations quant à la précision de cette arme. Dans les mêmes conditions que la première fois, toutefois, seulement avec différents modèles du SIG 210. Le modèle d’ordonnance, plage de numérotation A 172XXX, en plus avec une version SIG P 210-2 ainsi qu’une version P 210-5, avec un canon de 150mm et un autre de 120mm, donc 3 pistolets et 4 canons. La méthode de mesure était identique: distance 25m, tireur assis, bras appuyés. Un test de précision sur banc d’essai de tir produirait certainement des dispersions plus serrées, qui seraient déterminantes pour la combinaison arme/munition mais pas pour le tandem tireur/pistolet. Trois groupes de cinq coups par arme furent tirés, comme lors des premières mesures. Chaque groupe a été mesuré séparément (milieu des impacts) pour déterminer la dispersion. Cette méthode n’est pas scientifique, mais peut être reproduite par chaque tireur. Une création propre, se composant d’un trapèze symétrique, nous a servi de cible. Le point de visée en est la base inférieure, mesurant 83mm, ce qui correspond, à 25m, à une largeur de guidon de 1,9mm.

Résultats

Ein Hauch Öl an den Gleitflächen im Schloss kann nie schaden. 50  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Le test a eu lieu dans un stand de 25m à l’abri du vent, au cours duquel les cibles ont été dépouillées après chaque groupe de 5 coups. Dans le détail, il en résulte les valeurs suivantes: Le pistolet d’ordonnance a produit, d’emblée, un coup d’envoi prometteur, en produisant une dispersion de 61mm. Le deuxième groupe mesurait 128mm, carrément le double, le troisième 109mm. Ce qui donne une moyenne de 99,3mm, tout de même 8mm de moins que la dernière fois. S’agit-il d’un pistolet usé? L’enquête menée auprès de plusieurs armuriers n’apporta rien de nouveau, cet état n’est pratiquement pas possible avec le M 49. La glissière et le canon sont trempés de telle manière, qu’une usure des parties assurant le verrouillage et le guiAusgabe 11 // November 2012


Technik

Das Schussbild des Testsiegers. dage du canon est pratiquement exclue, ceci émane de l’opinion unanime des armuriers questionnés. Et l’intérieur du canon? Celui-ci aussi est trempé, et seules les rayures, dans la zone du cône de guidage du projectile, immédiatement après la chambre à cartouche, s’arrondissent légèrement, après le tir de dizaines de milliers de cartouches. Malgré cette légère usure, le projectile est encore et toujours suffisamment guidé. On a aussi entendu des histoires, certes compréhensibles, mais qui ne doivent pas forcément, dans un premier temps, influencer la précision. Il y a, par exemple, la pointe du percuteur qui peut s’éroder au cours des années et perdre son profil d’origine, ce qui peut influencer négativement le processus de percussion. La combustion irrégulière de la charge de poudre peut, bien entendu, influencer la balistique interne, mais aussi et surtout, la balistique du projectile dès sa sortie du canon. Une vérification ultérieure des trois armes, au moyen d’une loupe, n’a toutefois pas permis de constater la moindre usure à ce niveau là. Qu’un excédent de graisse sur le ressort du percuteur peut également influencer l’allumage de la cartouche, jusqu’à provoquer un raté d’amorçage, soit dit en passant. Ausgabe 11 // November 2012

Un ressort récupérateur, s’affaiblissant lentement, pourrait être également la raison d’une dispersion s’élargissant avec le temps. Si la glissière se déplace contre l’avant avec une force insuffisante, le canon n’atteint pas toujours, exactement, sa position verrouillée de la même manière. De sorte qu’une augmentation de la dispersion est déjà programmée d’avance. Des vérifications supplémentaires montreront de quels vices souffrait notre arme test. Une version privée (P210-2, plage de numérotation P 82XXX) ayant subi un lifting, il y a des années, chez armurier Léon Crottet, prouva qu’il était possible de faire mieux. L’arme fut équipée d’un bouton/ poussoir latéral verrouillant le chargeur, au lieu de l’étrier en acier ressort d’origine, au bas de la poignée. L’œillet de la sangle de maintien fut enlevé, la partie inférieure du puits de chargeur fraisée en biais, pour faciliter l’introduction du chargeur, le chien raccourci (plus de morsure!) et la carcasse, qui était fissurée à l’arrière, fut réparée, par soudage. Ces fissures sont souvent la résultante d’une utilisation intense, en tir de combat, où beaucoup de doublettes sont tirées. En tir normal sur cible, celles-ci n’apparaissent pratiquement jamais. De 84, 83 et 83mm résulte une dispersion moyenne

de 83,3mm, donc un progrès sensible. Le suspense augmenta en tirant avec un «- 5», donc le modèle sport équipé d’un canon de 150mm, avec visée micrométrique, et d’une détente sport. Les résultats de 64, 42, et enfin 31mm correspondent à une moyenne de 45,6mm, ce qui très convenable. Ce pistolet a aussi une longue histoire derrière lui, des milliers de cartouches tirées et il a subit moult transformations (bouton/ poussoir chargeur, etc). C’est bien connu, ce n’est pas la longueur du canon qui augmente la précision d’une arme, mais bel et bien, la longueur de la ligne de visée. Le test effectué avec le même pistolet (210-5), pourtant équipé cette fois du canon normal (120mm) a fourni une dispersion de 61, 80 et 104mm, ce qui donne une moyenne de 81,6 mm, semblable à celle du P 210-2. On pourrait naturellement poursuivre ces tests à discrétion, et les compléter. Il serait intéressant, maintenant, d’en savoir plus de votre part, en tant que lecteur et tireur, sur les expériences que vous avez vécues avec cette arme. ●

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Training im Verein

Schwerpunkt:   Technik und Mentales Einen nicht einfachen, sehr arbeitsintensiven Monat haben die Uetendorfer hinter sich. Das Donnerstagtraining galt der Vorbereitung der Outdoor-Finals und das Mittwochtraining wurde bereits intensiv der Luftpistole gewidmet. Von Cornelia Blaser-Kunz Wie für uns Trainer, mit einer angepassten Vorbereitung der jeweiligen Trainings, war es auch für unsere Athleten nicht einfach, rasch zwischen Sport- und Luftpistole hin und her zu wechseln. Nicht nur das Abzugsgewicht, auch die Handhabung und die Gewichtsverteilung des Sportgerätes unterscheiden sich und sind eine grosse Herausforderung. Dadurch verändern sich der Muskeltonus und die Feinkoordination im ganzen Körper. Da gilt es, die Balance zu halten. Aus diesem Grund schiessen wir als erstes Luftpistolentraining eine «100 Schuss – Angewöhnung» auf das Blech, ohne jegliche Kontrolle der Lage der Schüsse und des geschossenen Wertes. Mit den ersten 20 Schuss machen wir uns mit dem Sportgerät vertraut. Die nächsten 30 Schuss werden auf dem Balancekissen geschossen, denn so können wir den Muskeltonus und die Feinkoordination erspüren und gedanklich speichern. Blind geschossen werden die nächsten 30 Schuss. Auf diese Weise kontrollieren wir unsere Stellung und den Nullpunkt, denn das Blech sollten wir ja schon treffen. Die Könner unter uns trainieren zugleich noch das Visualisieren des optimalen Zielbildes. Bei den letzten 20 Schuss stehen der

Kursprogramm November Mi 07. Nov: Technik: NP Kontrolle und Korrektur. Mental: Gedankenstopp / -kontrolle. Mi 14. Nov: Glütschbach Meisterschaft. Mi 21. Nov: Klettern. Mental: Selbstvertrauen, Emotionskontrolle. Mi 28. Nov: Technik: Einsetzten / Griffdruck. Mental: Aktivierungskontrolle/Optimaler Leistungszustand.

Der Umgang mit den Balancekissen will geübt sein. Rhythmus und die Bewegungspräzision im Vordergrund. Nach diesen 100 Schuss sollten eigentlich alle unsere Athleten, wie auch wir selber auf die Luftpistole eingestimmt und für die Techniktrainings bereit sein. Da wir im Kurs leider keine Anfänger haben, stellen wir unsere Trainings um. Wir haben pro Kursabend je ein Thema Technik und ein Thema Mental. So können wir die bereits gelernten Technikelemente nochmals gemeinsam anschauen und danach intensiv und auch sehr individuell trainieren. Je nach Thema im mentalen Bereich werden auch diese Elemente im Techniktraining eingebaut. Im Oktober haben wir die verschiedenen Stressarten kennengelernt und geübt, wie wir damit umgehen. Wir haben uns mit den körperlichen Verfahren und den Denkprozessen im Hirn auseinandergesetzt. Unsere Athleten haben ihre Visionen geträumt, ihre jetzige Situation bestimmt und ihre Ziele gesetzt. Gemeinsam mit uns Trainern haben sie dann ihren Weg zum Ziel definiert. Dieses Ziel, den Weg zum Ziel und die aktuelle Situation werden wir immer wieder überprüfen und wenn nötig anpassen. Ab und zu besprechen wir im Nachwuchskurs Themen, welche auch für unsere Elite interessant sind. Für die Theorie sind sie immer herzlich eingeladen. Sind Scheiben frei, dürfen sie auch beim Techniktraining mitmachen. Da wir in der Phase nach Olympia sind, wird das ISSF-Reglement wieder einmal angepasst. Wir sind sehr froh, dass wir mit Toni Laube in unserem Team

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einen Spezialisten in Sachen Reglement haben. Er hat nicht nur unsere Nachwuchsschützen mit den Neuerungen aufdatiert, auch einige Eliteleute haben dieses Training mit grossem Interesse besucht. Sehr geübt absolvierte unser Nachwuchs die Technikübungen auf Balancekissen. Die Eliteschützen, welche diese Art Übung zum ersten Mal versuchten, hatten ihre liebe Mühe mit dem beweglichen Untergrund. So konnte sich unser Nachwuchs für einmal als Leiter versuchen - was für alle Beteiligten interessant und sehr lehrreich war.

Kursziel im November Wir werden weiter an den einzelnen Technikelementen arbeiten und diese intensiv und auch sehr individuell trainieren. Ein Schwerpunkt ist sicherlich die NullpunktKontrolle und Korrektur. Den Nullpunkt nehmen wir nicht nur am Anfang einer Trainingseinheit oder eines Wettkampfes ein und bleiben immer an Ort und Stelle, in der gleichen Stellung stehen. Die Muskeln werden wärmer, der Muskeltonus verändert sich aufgrund verschiedener Einflüsse (wie zum Beispiel Stress). Also muss der Nullpunkt immer wieder kontrolliert und wenn nötig korrigiert werden. Erst richtig mit dem Luftpistolentraining begonnen, steht bereits der erste Wettkampf an. ●

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Training im Verein

Kurz vor   der Luftgewehr-Saison Insgesamt drei Nachwuchsschützen von Helvetia Basel kämpften am Schweizer Jugendfinal SSV um den Sieg. Dies war einer der letzen Wettkämpfe Gewehr 50m vor dem Start der Luftgewehr-Saison. von steven bleuler Seit der Woche 43 laufen die Nachwuchskurse im Indoor-Bereich. Analog zu der Outdoor-Saison wird ein Kurs für Einsteiger und einer für Fortgeschrittene angeboten. Beim Kurs der Fortgeschrittenen ist das Kontingent ausgeschöpft, das heisst, die maximale Teilnehmerzahl ist erreicht. Das Ziel ist, auf Qualität und nicht auf Quantität zu arbeiten. Auf dieser Leistungsstufe wurde in den ersten Trainings das gesamte Material kontrolliert. Die Aufgaben der Schützen bestand darin, die «alte» Stellung wiederzufinden. Gewisse Jugendliche legten bei der Körpergrösse im letzten Halbjahr enorm zu, dies erforderte technische Anpassungen am Gewehr. Hauptthemen im Kurs werden gemäss

dem Kernmodel des Schiesssportes die Kernbewegungen und Formvarianten sein. Den Einsteigern wurde am ersten Abend viel gezeigt und erklärt. So standen Themen wie Sicherheit, Kursregeln, Material und das Erkunden der Anlage auf dem Programm. Damit die Teilnehmer doch noch das Gespür für das Schiessen erhalten, für das sind sie schliesslich auch hier, wurden bereits erste kleinere Übungen gemacht. In diesem Kurs werden der Umgang mit dem Sportgerät, die Grundlagen im Schiesssport in Form von Theorieblöcken sowie der polysportive Aspekt vermittelt. Kernelemente werden das Hauptthema sein.

Ausblick November Die Fortgeschrittenen sollen motiviert werden, am ersten von drei Nachwuchskonzepten des Sportschützenverbandes beider Basel teilzunehmen. Der erste findet am 3. November statt. In diesen Trainingsnachmittagen werden ausgebildete Trainer, vorzugsweise Niveau Trainer B, mit den Schützen ein Training absolvieren. Diese Trainer, die nicht wöchentlich mit den teilnehmen-

den Schützen trainieren, sehen Fehler und Verbesserungspotenzial oft besser und schneller, als der Heimtrainer. Diese Trainings sollen dazu dienen, ihre Leistungen verbessern zu können. ●

Trainingseinheiten im November Einsteiger: • Trainingsvorbereitung und Konzentrationsübungen • Auf einzelne Kernelemente detailliert eingehen • Polysportive Übungen zeigen, welche als Pausenbeschäftigungen dienen sollen Fortgeschrittene: • Trainingsdokumentation aufstellen und regelmässig führen (Selbstkontrolle) • Auf einzelne Kernbewegungen detailliert eingehen • Übungen zur Verbesserung der Kondition aufzeigen

Training Gewehr 10m unter den wachsamen Augen des Trainers. Ausgabe 11 // November 2012

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Regio-News

Jubiläumsfeier   Rütlischiessen

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Regio-News

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Ausblick

Schützen-Ausstellung  im Brünig-Indoor Am Samstag, 10. November findet im nationalen Leistungszentrum Brünig Indoor in Lungern eine Ausstellung für Schützen statt. Diverse Aussteller präsentieren vor Ort ihr Sortiment (Sportgeräte, Bekleidung, Munition, Optik, Zubehör). Es bietet sich die Gelegenheit, die neusten Produkte rund um den Schiesssport zu testen. ●

Weiter Details unter www.sporttrend.ch und www.bruenigindoor.ch

Sport Trend – Der Eintrit, das Testen der Produkte und das Benützen der Anlage ist kostenlos. – Es besteht die Möglichkeit mit dem eigenen Sportgerät RWS Munition zutesten. – Munitionsbeschuss ab Maschine mit RWS – Die Schweizerische Nationalmannschaft kann beim Schiesstraining beobachtet werden. – Am 10. November findet das 1. Lungerer Abendschiessen statt. Ausschnitt aus der «Sport Trend» Ausstellung 2011.

Kantonalschützenfest 19 ème Bourse aux   beider Basel 2014 armes Internationale In der Zeit zwischen dem 29. August und dem 14. September 2014 findet im Bezirk Arlesheim das 26. Kantonalschützenfest beider Basel statt. Erwartet werden gegen 6000 Schützinnen und Schützen. Ihnen werden an den drei Wochenenden mit den drei Schiessplätzen Schürfeld (Aesch BL), Lachmatt (Muttenz BL) und Au (Münchenstein BL) eine moderne Infrastruktur in ländlicher Umgebung zur Verfügung ste-

hen. Festzentrum ist die Merzweckhalle Löhrenacker in Aesch. Wie an kantonalen Schützenfesten üblich, werden Schiess-Wettkampftage für Gewehr 300m und Pistole 50m/25m, ein Spezialwettkampftag, ein Tag der Jugend, der Offiziellentag sowie das Absenden angeboten. Das Ok hat sich zum Ziel gesetzt, nebst den engagierten Schützen/innen eine möglichst breite Öffentlichkeit anzusprechen. ●

A l’occasion de sa 19ème édition, la Bourse Internationale aux armes de Lausanne, propose une exposition interactive exceptionnelle sur l’époque médiévale avec des démonstrations pédagogiques d’arts martiaux historiques européens. Les visiteurs pourront participer à plusieurs activités comme le lancer de haches et le tir à l’arbalète. Ils pourront aussi visiter un espace consacré au

Chevalier du 13ème siècle, aux Vikings et aux artisans du moyen-âge. ●

La Bourse est ouverte, vendredi 30.10.12 et samedi 1.11.12 de 10h à 18h et dimanche 2.11.12 de 10h à 17h. www.bourseauxarmes.ch

Wichtige Termine 27.-05.

Okt./Nov.

1. Runde SMM G10m

04.

November

Tir du Grütli, Villeneuve

07.

November

150. Rütlischiessen Gewehr

10./11.

November

1. Shooting Masters Gewehr/Pistole 10m in Burgdorf/Schwadernau

10.-19.

November

2. Runde SMM G10m

15.

November

Historisches Morgartenschiessen in Morgarten

15.

November

56. historisches Morgarten-Pistolenschiessen in Sattel

17.

November

19. Match «Einst und Heute» im Brünig Indoor

24.-03.

Nov./Dez.

3. Runde SMM G10m Alle Angaben ohne Gewähr, vgl. auch www.swissshooting.ch

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Ratgeber/Marktplatz

ZU VERKAUFEN

Ueli Schmid hat genug von heissen Hülsen im Nacken

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auch als Tüftler. Weil er von heissen Hülsen aus Nachbars Sturmgewehr genug hat und Brandwunden und Belästigungen des Nachbarschützen vermeiden will, hat Ueli Schmid ein Hülsenfangsäcklein für das Stgw.90 gebaut. Dieses Hülsenfangschäcklein, kann ganz einfach am Hülsenabweiser (Mod. Wyss) eingehängt werden. Zu kaufen ist das praktische Ding im Fachhandel für 52 Franken. ●

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«Hülsenfänger» Ueli Schmid. Seit Jahrzehnten ist Ueli Schmid ein angefressener Schütze. Angefangen hat er in Bramberg, dann ging er auf Wanderschaft. Via Murten, Tafers, Thörishaus und Alterswil ging’s zurück nach Bramberg. Schmid schiesst heute noch alle Disziplinen und kann rund 200 Starts an Schweizer Meisterschaften verzeichnen. Einzel

holte er über 70 Medaillen auf Kantons- und Bezirksstufe. Zehn Mal konnte er mit Tafers auch den Mannschaftsmeistertitel feiern. Seit einigen Jahren ist der Wandervogel bei den Stadtschützen Bern sesshaft geworden und arbeitet dort als Trainer für die olympischen Disziplinen. Aber nicht nur als Trainer ist Schmid bekannt. Er gilt

Schiessen Schweiz Schweizerisches Schützenmagazin Sportschütze Schweizer Schützen-Journal

Verlag/Edition: Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 418 00 33

Abonnement: Fr. 38.–/Jahr (12 Ausgaben)

Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes

Anzeigenmarketing/Marketing des annonces: Fabian Egger, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen, Telefon 071 272 72 95, Fax 071 272 74 70, fabian.egger@tagblattmedien.ch

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Schiessen Schweiz

Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro

Ausgabe 11 // November 2012

Erscheinungsweise/Mode de parution: monatlich/mensuel

Abo-Service: Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 370 82 06

Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch Redaktionsteam: Max Flückiger (maf ), Daniel Good (DG), René Wicki (rw), Iris Bossert (ibo), Marco Sansoni (san), László Tolvaj (tl). Übersetzungen: Jean-Marc Amstutz, Anne Chapuis, Philippe Zeller, Daniel Regamey, Giovanni Leardini, Edy Ramelli, Roberta Filippini.

Redaktion Armbrustschütze: Sonja Müller, Riedstrasse 12, 8224 Löhningen, Telefon/Fax 052 685 01 40, Mobile 079 944 12 21, sonja.mueller@easv.ch, sonja.mueller@swissshooting.ch, www.easv.ch Redaktionsschluss: jeweils 8. des Monats Erscheinung: jeweils Ende Monat Produktion: St. Galler Tagblatt AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen. Druck: Swissprinters AG

TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  59



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