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Schiessen Schweiz Das offizielle Magazin des Schweizer Schiesssportverbandes
Startklar fĂźr die ersten Trials // PrĂŞt pour les premiers trials // Pronti per i primi trials
www.swissshooting.ch
Nr. 1 // Januar 2013
Editorial
Zuviel des Guten? Situation irréelle? Quando è troppo è troppo Von Max Flückiger
In Fussball, Eishockey und vielen anderen Sportarten gibt es an Wettkampfangeboten nur die Meisterschaft und den Cup, dazu bestenfalls noch ein paar Vorbereitungs- und Plauschturniere. Im Tennis sind es der Interclub und ein paar Turniere. So bleibt den Sportlern und Funktionären genug Zeit für Training und Geselligkeit. Ganz anders ist das bei uns Schützen. Wir haben Einzel-, Gruppen-, Mannschafts-, Sektions- und Vereinsmeisterschaften. Das aber nicht etwa in einer Kategorie, sondern über alle möglichen Distanzen und mit allen möglichen Gewehren und Pistolen. Zusätzlich werden gleiche oder ähnliche Wettkämpfe auch noch in Kantonal-, Unter- und Landesteilverbänden organisiert, von Bezirken und Vereinen ganz zu schweigen. Das ist längst nicht alles. Zu diesem bereits vollen Programm kommen auf allen Ebenen Schützenfeste und Historische Schiessen hinzu. Mit Ausnahme der Mannschaftsmeisterschaften Gewehr 10m und 50m gibt es in diesem Wettkampfangebot keine Gemeinsamkeiten den Austragungsmodus betreffend. Die Folge sind dutzende von vollen Ordnern mit verschiedensten Reglementen und Ausführungsbestimmungen. Nicht einmal Schützenhistoriker können diese Flut überblicken und verstehen. Wie sollte das dann den direkt betroffenen Sportlern und Funktionären gelingen, oder gar den Medienleuten? Deshalb sind Reformen zwingend. Das Wettkampfangebot muss gestrafft werden. Reglemente und Ausführungsbestimmungen sind zu synchronisieren. Unterstützen Sie Ihren Verband dabei.
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Au football, au hockey sur glace et dans beaucoup d’autres disciplines sportives, les épreuves se limitent au championnat et à la coupe. A part cela, on dispute encore quelques tournois de préparation ou de matchs amicaux. En tennis, cela se pratique en Interclub, plus quelques tournois. De cette manière, il reste assez de temps aux athlètes et aux fonctionnaires pour l’entraînement et leurs fonctions sociales. Chez nous les tireurs, c’est totalement différent. Nous avons des championnats individuels, de groupes, d’équipes et de sections. Bien évidemment pas dans une catégorie, mais à toutes les distances possibles, avec tous les différents pistolets et carabines. Additionné à cela, des compétitions similaires sont aussi organisées au niveau des fédérations cantonales, des sous fédérations et des fédérations régionales, sans parler des championnats de districts et de sociétés. Et ce n’est pas tout, loin de là. A ce programme déjà complet, viennent s’ajouter les fêtes de tir, à tous les niveaux, ainsi que les tirs historiques. Exception faite des championnats par équipes à la carabine 10m et 50m, il n’existe aucun point commun quant au mode d’organisation. Des douzaines de classeurs, pleins de règlements les plus divers concernant l’organisation des épreuves, en sont la conséquence directe. Les historiens spécialistes en tir sportif, eux-mêmes, sont incapables d’avoir une vue d’ensemble et de comprendre cette marée monumentale. Comment se représenter que les tireurs, les fonctionnaires ou même les médias arrivent à comprendre un tel méli-mélo? C’est pour cela que des réformes sont absolument impératives. L’offre des championnats doit être raffermie. Les règlements et la mise en œuvre des modes doivent être synchronisés. Soyez de la partie, soutenez votre fédération.
Nel calcio, nel disco su ghiaccio e in molte altre discipline sportive l’offerta di competizioni è limitata al campionato e alla coppa, al massimo si svolgono alcuni tornei di preparazione e amichevoli. Nel Tennis, si giocano il campionato Interclub e un paio di tornei. In questo modo, agli atleti e ai funzionari rimane il tempo necessario per gli allenamenti, per i contatti amichevoli e la socievolezza. Nello sport del tiro, è tutto diverso. Disputiamo campionati per singoli, gruppi, squadre e associazioni. E tutto ciò non solo in una categoria, ma su ogni tipo di distanza e con ogni tipo di fucile e pistola. In più, le stesse competizioni, o comunque molto simili, vengono organizzate nelle federazioni cantonali, nelle sottofederazioni e nelle federazioni regionali, per non parlare delle gare che si svolgono nei distretti e nelle associazioni. E non è ancora tutto. A questo programma già strapieno si aggiungono le feste di tiro e i tiri storici a tutti i livelli. Con eccezione dei campionati per squadre per fucile 10m e 50m, questa offerta di competizioni non conosce punti in comune per quanto riguarda le modalità di competizione. La conseguenza sono dozzine di classificatori stracolmi dei più vari regolamenti e disposizioni di esecuzione. Nemmeno gli storici del tiro sono in grado di orientarsi in questa specie di giungla e di capirla. Dunque, come ci possono riuscire gli atleti e i funzionari direttamente interessati, oppure addirittura i giornalisti? Per questo motivo, è indispensabile una riforma del sistema. L’offerta di competizioni va snellita. I regolamenti e le disposizioni di esecuzione vanno sincronizzati. Appoggiate la Vostra federazione in questo intento.
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Inhalt 1 Titelbild: Kaderschütze Roberto May
30 Waffenbörse Lausanne
6 Der Sieger des Rütlischiessens im Interview Auch ein Meisterschütze braucht Glück Même un champion de tir doit avoir de la chance
34 Die Ideenmaschine der Ostschweiz 38 Stargast Fritz Züger
12 Aktuell: Die Etablierten werden gefordert
42 Technik: Von der Pist Pat 41 zur Pist Pat 14
14 SSV Inside: Neues Beitragsmodell forcieren
De la cartouche 41 pour pistolet à la cartouche 14 pour pistolet
Skitrainer und Schütze mit Leib und Seele Entraîneur de ski passionné et mordu de tir
22 Talentschau: Roberto May 24 Reportage: Von Haxen und Würsten
46 Regio-News
27 Rückblende: Vom Warner bis zu Olympia
50 Ausblick / Agenda 51 Marktplatz / Ratgeber
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Interview
Auch ein Meisterschütze braucht Glück Même un champion de tir doit avoir de la chance! Seit dem letzten Mittwoch vor Martini gehört auch Armin Köchli zum erlesenen Kreis der Sieger am Rütlischiessen. Im Interview verrät der Aargauer, wie man vorgehen muss, um am Traditionsanlass zu reüssieren, wie er den friedlichen Wettstreit erlebt und wie er sich auf das 150. Rütlischiessen Gewehr vorbereitet hat.
Wie haben Sie den Sieg gefeiert? Ich habe schon gefeiert, da wusste ich noch nichts von meinem Glück. Zu guter Letzt habe ich auf dem Nachhauseweg mit meinen Kollegen von der Firma Polytronic auf den Sieg angestossen. Und es war natürlich Ehrensache, dass ich eine Flasche Wein spendiert habe. Somit wurde das Ereignis würdig abgeschlossen.
VON DANIEL GOOD
Was bedeutet Ihnen der Erfolg auf dem Rütli? Es ist ein Highlight in meiner langjährigen Schützentätigkeit. Ich hatte einige gute Resultate in den vergangenen Jahren. Einmal musste ich einem älteren Schützen den Vortritt lassen. In meinen Verein SG Aarau bin ich der fünfte Rütlisieger. Auch darauf bin ich stolz.
Der in Wohlen wohnende Armin Köchli ist mit Recht stolz auf den Erfolg. Mit seinem Karabiner 31 erzielte der Kniendspezialist 88 Punkte, so viele wie seit 2001 kein Schütze mehr auf dem Rütli erreicht hat. Köchli gewann bei den Gastsektionen. Gleich viele Punkte verbuchte der 28-jährige Nidwaldner Thade Scheuber aus Ennetmoos, der sich bei den Stammsektionen durchsetzte. Das Maximum von 90 Punkten schaffte seit dem 1. Rütlischiessen 1861 noch kein Schütze. Auch dieses Ziel will Köchli noch ins Visier nehmen.
Armin Köchli, das 150. Rütlischiessen ist Vergangenheit. Es wird Ihnen aber wohl bis an Ihr Lebensende in Erinnerung bleiben. Ja, natürlich. Ich war schon so oft auf dem Rütli. Bereits bei meiner ersten Teilnahme war ich total begeistert von diesem Anlass. Und der Sieg ist wirklich grossartig. Was wird neben dem Erfolg am stärksten haften bleiben? Das Rütlischiessen ist ein sehr emotionales Ereignis. Ich könnte es nur in einem langen Aufsatz beschreiben. Es gibt immer wieder Ereignisse, die haften bleiben und immer wieder erzählt werden. Besonders beeindruckt hat mich die freundliche und zuvorkommende Haltung der Organisatoren. Nachdem ich mein Programm absolviert hatte, haben mir die Warner spontan und mit sichtlicher Freude zum guten Resultat gratuliert.
Es nahmen auch Schützen mit internationalen Meriten teil. Wie haben Sie Simon Beyeler und Co. erlebt? Ein «Schwatz» mit ihm und seinen Vereinskollegen aus Tafers bot einen willkommenen Gedankenaustausch. Simon ist ein sehr sympathischer Kerl. In einem kurzen Gespräch habe ich ihm für seine guten Leistungen an den Olympischen Spielen gratuliert. Ich teile die Meinung der Presse nicht. Er hat in London ein solides Resultat abgeliefert. Das Niveau ist eben sehr hoch. Oft ist einzig die Tagesform entscheidend. Wie hat man in Ihrem Bekanntenkreis auf Ihren Triumph reagiert? Die Bekannten aus der Schützenszene und meinem privaten Umfeld haben mir herzlich gratuliert. Es gab ein paar SMS und Anrufe von meinen Söhnen und meinen Vereinskollegen. Was mach(t)en Sie mit der Bundesgabe? Mein jüngster Sohn Michael schiesst in einem Freiämter Verein (FSG Beinwil/Freiamt) mit dem Sturmgewehr. Leider wurde er in der Armee mit einem Gewehr ausgerüstet, das den hohen Anforderungen der
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Präzision nicht standhält. Wenn er nun einen Waffenschein beantragt, wird er das Sturmgewehr bekommen. Weshalb hat es das Rütlischiessen ihrer Meinung nach zu einem solch hohen Ansehen gebracht? Weil es die durchführenden Sektionen immer wieder schaffen, eine perfekte Organisation auf die Beine zu stellen. Die Innerschweizer Kantone bilden eine starke Gemeinschaft. Das kommt auf dem Rütli zum Ausdruck. Wie profitieren Sie heute noch davon, dass Sie ehemaliger Nationalmannschaftsschütze sind? Nun, ich bin froh, dass Sie mich das fragen. Das gibt mir die Gelegenheit, die Falschmeldung der Presse zu korrigieren.
Stichwort Rütlischiessen Das erste Gewehr-Rütlischiessen fand 1861 statt. Zwei Mal wurde es seither nicht durchgeführt: 1918 wegen einer Grippe-Epedemie in der ganzen Schweiz und 1943 «infolge unbegreiflichen Munitions-Ersparnisgründen des EMD», wie in der Chronik nachzulesen ist. Austragungsdatum ist jeweils der Mittwoch vor Martini (11.11.). Aus Kapazitätsgründen können jedes Jahr bloss 21 ständige und 28 nichtständige Gastsektionen aus allen Landesteilen sowie 16 Auslandschweizer teilnehmen. Stammsektionen sind Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und die Schützengesellschaft der Stadt Luzern. Es gilt, kniend 15 Schüsse abzugeben; kommandiert einmal 3 Schüsse in einer Minute und zwei Mal 6 in je zwei Minuten. Jeder Treffer zählt als zusätzlicher Punkt. Maximal sind 90 Punkte möglich. Geschossen wird ausschliesslich mit Ordonnanzwaffen. Das Pistolen-Rütlischiessen wird seit 1936 jeweils am zweiten oder dritten Sonntag im Oktober ausgetragen. Website: www.ruetlischiessen.ch
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Interview
Stolzer Sieger am 150. Rütlischiessen: Armin Köchli während der Siegerehrung. Das war mir echt peinlich. Ich war nie in einem nationalen Kader. Mit 23 Jahren habe ich mit dem Schiessen begonnen. Wenn man keine Jugendkader durchläuft, ist es schwierig, die Fähigkeiten zu erwerben, die einen Schützen an die Spitze bringen. Wie oft trainieren Sie noch mit der Ordonnanzwaffe? Ehrlich gesagt, ich trainiere nicht mit der Ordonnanzwaffe. Vor dem Rütlischiessen gehen wir einmal in den Schiessstand und schiessen die Waffen auf die verkürzte Distanz ein. Das reicht! Welche Bedeutung hat für Sie das 300mSchiessen? Nicht mehr dieselbe wie vor 20 Jahren. Auf diese Schiesssaison hin habe ich deutlich zurückgesteckt und mich auf das eher sportliche Kleinkaliberschiessen konzentriert. Mit dem neuen Kleinkalibergewehr von G&E habe ich viel trainiert. Im Kleinkaliberstand ist es wesentlich ruhiger. Das kommt mir entgegen. Wir haben in Villmergen eine hervorragende Infrastruktur. Ich kann jederzeit in den Schiessstand und so viel und so oft trainieren wie ich will. Wird den Bedürfnissen der Basis im Schweizer Ausgabe 1 // Januar 2013
Schiesssport ausreichend Rechnung getragen? Nein, natürlich nicht! Die Basis sollte unsere Jugendförderung sein. Aber alleine schon die Anbringung eines Flyers in den Schulen stösst beim Lehrpersonal auf offenen Widerstand. Schiessen wird in diesen Kreisen oft mit Verbrechen und Töten assoziiert. Es gibt einige Zentren, die sich den Strömungen der Gesellschaft widersetzten und mit viel Anstrengung und persönlichem Zeitaufwand junge Leute an den Schiesssport heranbringen. Der Schiesssport ist für Jugendliche gut. Disziplin und das Beachten
Armin Köchli … schiesst seit 1979, seit er in die Firma Polytronic eingetreten ist. Mittlerweile ist er schon lange Kadermann beim in Muri AG domizilierten Unternehmen, das sich im Wesentlichen mit Trefferanzeigen aller Art beschäftigt. Er hat unter anderem seit zehn Jahren die Verantwortung für die Niederlassung in Australien und weilt mehrere Male pro Jahr in «Down under». Als Schütze hat Armin Köchli ansehnliche Erfolge verbucht. So gewann er auf dem Rütli auch schon den Becher für die Pistolenschützen. Überdies wurde Armin Köchli Aargauer Schützenkönig. Zu seinen weiteren Hobbys gehört das Motorradfahren.
von Regeln wird nebenbei auch erlernt. Wie bereiteten Sie sich aufs 150. Rütlischiessen vor? Sehr gewissenhaft. Ich wollte ein gutes Resultat. Damit ich ein Zeitgefühl bekomme, habe ich die Serien mehrmals mental durchgespielt. Vor dem Schiessen habe ich mit Rolf Denzler (Nationaltrainer Gewehr 300m/ CISM – Anmerkung der Redaktion) diskutiert, was ich an der Einstellung des Diopters ändern soll. Seine Einschätzung war genau richtig. Wie muss man vorgehen, um auf dem Rütli eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen? Es braucht vor allem das Glück, in einem unteren Scheibenblock eingeteilt zu sein. Zudem ist es auch wichtig, dass die Schützen links und rechts keine Fehler machen. Vor dem ersten Schuss muss man unbedingt den Nullpunkt suchen und die Stellung korrigieren. Im Weiteren gilt es, sich die Schussabgabe zu merken und vor der zweiten Serie die Schusslage zu analysieren und entsprechend zu korrigieren. Das ist natürlich eine Grundvoraussetzung. Wie stellten Sie sich auf die besonderen Bedingungen ein? Die Bedingungen waren sehr gut. Das motivierte mich zusätzlich. Es war ja nicht meine erste Teilnahme. Ich weiss, was auf
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Interview
mich zukommt und stelle mich darauf ein. Wie erlebten Sie den Wettkampf (besser: friedlicher Wettstreit) auf dem Rütli? Als ich früh am Morgen all die TopSchützen anreisen sah, habe ich mir gedacht, bei diesen Bedingungen wird es einen Wettkampf auf sehr gutem Niveau mit hohen Resultaten geben. Trotzdem pflegen die Stars im Schiesssport einen lockeren Umgang in einer entspannten und angenehmen Atmosphäre. Sie waren ziemlich früh an der Reihe, um 9.30 Uhr in der 8. von insgesamt 23 Ablösungen. Was machten Sie in den Stunden, bis ihr Sieg feststand? Das, was ich jedes Jahr tue: Nach dem Wettkampf gönnte ich mir einen Kaffee Schnaps und unterhielt mich mit meinen Kernser Freunden. Anschliessend besuchte ich das Berner Zelt und verpflegte mich mit Wurst, Speck und Zopf. Immer wieder führte ich Gespräche mit Bekannten und Freunden. Das Wichtigste ist aber, auf sich selber Acht zu geben, damit man bei der Siegerehrung nicht betrunken ist. Welche Rolle spielt das Material auf dem Rütli? Haben Sie spezielle Vorkehrungen unternommen? Ich habe meine gesamte Ausrüstung mitgenommen, auch Schiesshose und Schiessschuhe. Das ist nicht selbstverständlich. Weshalb schafft es niemand, das Maximum von 90 Punkten zu erreichen? Weil es eben auch viel Glück braucht. Vieles muss zusammen kommen. Ich habe die zwei Vierer geschossen. Hätte ich bei der Schussabgabe mehr Geduld aufgebracht, wäre es möglich gewesen. Was haben Sie noch für Ziele im Sportschiessen? Mit 55 sollte man die Ziele nicht allzu hoch ansetzen. Trotzdem wünsche ich mir noch ein paar gute Jahre. Vielleicht einmal den Sieg im Kleinkaliber-Gruppenwettkampf mit meinen Kollegen aus Villmergen. Werden Sie die 90-Punkte-Marke einmal angreifen? Sie haben jetzt, nachdem Sie schon einmal gewonnen haben, ja nichts mehr zu verlieren. Wenn ich auf das Rütli gehe, will gut schiessen. Dazu gehört auch, dass man das Maximum anstrebt. Sie sind beruflich oft im Ausland. Erzählen Sie da vom Rütlischiessen und vom Schiess-
Wichtig für einen Sieganwärter: Auch der Nebenmann darf keine Fehler machen! wesen in der Schweiz? Wie reagieren ihre Partner im Ausland? Ja, ich erzähle ihnen von diesem traditionellen Wettkampf in den Bergen. Die Leute bewundern und beneiden uns für das Privileg, als Schweizer geboren zu sein. Wo gibt es das schon?
Armin Köchli, le 150e Tir du Grütli est derrière vous. Mais vous allez certainement vous en souvenir jusqu’à la fin de votre vie. Oui, certainement. Je suis souvent allé au Grütli. La première fois déjà, je fus enthousiasmé par cette manifestation. Et gagner, c’est formidable!
Wo steht das Rütlischiessen in 50 Jahren? Darüber muss die nächste Generation entscheiden. Ich hoffe, diese Tradition hält sich noch lange. ●
Outre le succès, qu’est-ce qui restera fortement gravé dans votre mémoire? Le Tir du Grütli est un événement très émotionnel. Je ne pourrai que le décrire en une longue composition. Il y a toujours des événements qui restent en mémoire et que l’on raconte toujours. Ce qui m’a impressionné, en particulier, c’est l’attitude amicale et accueillante des organisateurs. Après avoir terminé mon programme, le secrétaire m’a spontanément et cordialement félicité de mon bon résultat.
Depuis le dernier mercredi avant la St. Martin, l’Argovien Armin Köchli fait partie du cercle restreint des vainqueurs du Tir historique du Grütli. Interviewé, il dévoile comment on procède pour réussir à une manifestation traditionnelle, comment il a vécu cette lutte pacifique et comment il s’est préparé à ce 150e tir commémoratif au fusil. Armin Köchli est à juste titre fier de son succès. Ce spécialiste du tir à genou au mousqueton 31 a obtenu 88 points, un score qu’aucun autre tireur n’avait obtenu depuis 2001 sur la prairie du Grütli. Köchli l’a obtenu avec sa société de tir invitée. Thade Scheuber, un nidwaldien de 28 ans, a obtenu le même nombre de points avec sa société de tir de base. Depuis le 1er Tir du Grütli, en 1861, aucun tireur n’a atteint le maximum de 90 points. Un objectif que Köchli a dans son viseur!
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Comment avez-vous fêté votre victoire? Je l’ai déjà fêtée, mais à ce moment-là je ne savais pas encore que j’avais eu de la chance. Sur le chemin du retour à la maison, j’ai trinqué avec mes collègues de l’entreprise Polytronic. Ce fut naturellement une affaire d’honneur que d’offrir une bouteille. Ainsi, cet événement s’est terminé comme il se doit. Que signifie ce succès au Grütli pour vous? C’est un moment fort dans ma longue carrière de tireur. J’avais obtenu de bons résultats les dernières années. Une fois, j’ai dû céder ma place à un tireur plus âgé. Je suis le cinquième vainqueur du Tir du GrütAusgabe 1 // Januar 2013
Interview
li au sein de ma société de tir d’Aarau. J’en suis aussi fier. Des tireurs méritants au plan international ont aussi participé au 150e. Qu’avez-vous éprouvé en côtoyant Simon Beyeler et Cie? Bavarder avec lui et avec ses camarades de sa société de tir de Tavel a été l’occasion d’un bel échange d’idées. Simon est un type très sympathique. En échangeant brièvement quelques mots avec lui, je l’ai félicité pour ses bonnes prestations aux Jeux olympiques. Je ne partage pas l’opinion des médias. À Londres, il a obtenu des résultats honorables. Le niveau était très élevé. Souvent, c’est la forme du jour qui est déterminant. Comment vos connaissances ont-elles réagi à votre triomphe? Mes connaissances du cercle des tireurs et mes proches m’ont cordialement félicité. Il ya eu aussi quelques SMS et des appels téléphoniques de mes fils et de mes camardes de ma société de tir. Que faites-vous ou ferez-vous du prix de la Confédération? Mon fils cadet Michael tire au fusil d’assaut au sein d’une société de tir du District Freiamt (ST Beinwil / Freiamt). À l’armée, il a malheureusement été équipé d’une arme qui ne répond pas aux exigences de précision. S’il fait une demande d’un permis d’acquisition d’armes, il recevra le prix de la Confédération. Pourquoi le Tir du Grütli jouit-il d’une si grande renommée, selon vous? Parce que la section de tir organisatrice a toujours mis sur pied une remarquable manifestation. Les cantons de la Suisse primitive constituent une forte communauté. Cela se voit au Grütli.
Armin Köchli… … tire depuis 1979, date à laquelle il est entré dans l‘entreprise Polytronic. Entre-temps, il est depuis longtemps cadre dans cette entreprise domiciliée à Muri AG; il s’occupe en priorité des installations de marquage des touchés de toute sorte. Depuis dix ans, il a, entre autres responsabilités, celle de la filiale sise à Down under, en Australie où il se rend plusieurs fois par année. Tireur, Armin a remporté de remarquables succès. Au Grütli, il a aussi gagné au pistolet le gobelet remis aux participants. Armin Köchli a été en outre Roi du tir en Argovie. Parmi ses autres passe-temps, il y a la moto.
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Ein unterer Scheibenblock ist von Vorteil für den ambitionierten Schützen. Comment profitez-vous encore aujourd’hui du fait que vous étiez un ancien membre de l’équipe suisse de tir? Je suis heureux que vous me posiez cette question. J’ai ainsi l’occasion de corriger une information erronée de la presse. Ça m’a vraiment fait de la peine. Je n’ai jamais fait partie d’un Cadre national. À 23 ans, j’ai commencé à tirer. Si l’on ne passe pas par un Cadre de la relève, il est difficile qu’un tireur puisse arriver au somment. Vous entraînez-vous souvent à l’arme d‘ordonnance? Franchement, je ne m’entraîne pas à l’arme d‘ordonnance. Avant le Tir du Grütli, nous allons une fois au stand et nous tirons à courte distance. Ça suffit! Que signifie pour vous le tir à 300m? Certainement pas ce que cela signifiait il y a 20 ans. Depuis cette saison, j’ai sensiblement réduit le tir à 300m et me suis avant tout concentré sur le tir aux armes de petit calibre. Je m’entraîne beaucoup avec le nouveau fusil petit calibre de G&E. Dans un stand de tir petit calibre, c’est vraiment plus tranquille. Ça me convient bien. À Villmergen, nous avons d’excellentes infrastructures. Je peux en tout temps m’entraîner aussi souvent que je le désire. Tient-on suffisamment compte des besoins de la base dans le sport de tir suisse? Bien sûr que non! La promotion de la
relève doit être l’affaire de la base. Mais le seul fait de placer un flyer dans les classes d’école provoque une vive résistance des enseignants. Tirer est associé à crime et meurtre. Il y a cependant quelques cercles qui résistent aux courants de la société; avec
Le Tir du Grütli en bref Le premier Tir du Grütli au fusil a eu lieu en 1861. Depuis cette année-là, par deux fois, le tir n’a pas été organisé. En 1918, à cause de la grippe espagnole qui a touché toute la Suisse et en 1943 «suite à l’incompréhensible justification d’économie de munitions du DMF» ainsi qu’on peut le lire dans les archives. La date du tir est toujours fixée au mercredi avant la St. Martin (11.11.) Par manque de places, chaque année seules 21 sociétés de tir toujours invitées et 28 sociétés de tir invitées à s’inscrire, issues de toutes les régions du pays, ainsi que 16 sociétés suisses de tir à l’étranger participent à cette manifestation. Les sociétés de tir de base sont Uri, Schwyz, Nidwald, Obwald et la société de tir de la ville de Lucerne. Le programme de tir à genou comporte 15 coups. Au commandement, 3 coups sont tirés en une minute, puis deux séries de 6 coups en deux minutes par série. Chaque touché s’ajoute aux points obtenus. Le maximum possible est de 90 points. On ne tire qu’aux armes d’ordonnance. Le Tir du Grütli au pistolet a lieu depuis 1936 le deuxième ou le troisième dimanche d‘octobre. Site Internet: www.ruetlischiessen.ch
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Interview
beaucoup d’effort et en y consacrant beaucoup de temps à titre personnel, des personnes attirent des jeunes au sport de tir. Le sport de tir est une bonne chose pour la jeunesse. On y apprend en outre la discipline et le respect de règles. Comment vous êtes-vous préparé au 150e Tir du Grütli? Très consciencieusement. Je voulais obtenir un bon résultat. Afin d’avoir une bonne notion du temps, je me suis entraîné plusieurs fois à tirer mentalement les séries. Avant le tir, j’ai discuté avec Rolf Denzler (réd. entraîneur national fusil 300m/CISM) de la manière de régler le dioptre. Son estimation fut parfaitement exacte. Au Grütli, comment doit-on procéder pour atteindre le maximum de points possibles? Il faut d’abord avoir la chance de faire partie d’une relève qui tire sur un bloc de cibles placé sur la partie inférieure du terrain. Il est également important que les tireurs à gauche et à droite ne tirent pas sur ma cible. Avant le premier coup, on doit impérativement chercher le point zéro et corriger sa position. En outre, il faut se souvenir du départ du coup et, avant la deuxième série, analyser l’ensemble des touchés et corriger en conséquence. C’est naturellement la condition impérative! Comment vous êtes-vous adapté aux conditions particulières de ce tir? Les conditions étaient très bonnes. Ça
m’a encore plus motivé. Ce n’était certes pas ma première participation. Je savais à quoi m’attendre et m’y suis préparé Comment avez-vous vécu la compétition (ou mieux dis : cette lutte pacifique) au Grütli? Lorsque j’ai vu arriver, au petit matin, tous ces cracks, je me suis dit que dans ces conditions, et cette foule, la compétition serait d’un haut niveau. Les stars du sport de tir entretiennent des rapports décontractés. Il règne une atmosphère détendue et agréable. Vous étiez assez tôt sur place, à 9 h 30 et dans la 8e des 23 relèves. Qu’aviez-vous fait dans les heures qui précédèrent votre victoire? Ce que je fais chaque année: boire un café schnaps et bavarder avec mes amis de Kerns. Ensuite, un tour dans la tente des Bernois où je mange une saucisse, du lard et une tresse. Et bavarder avec des connaissances et des amis. Mais le plus important, c’est de se contrôler afin de ne pas arriver ivre au couronnement des vainqueurs Quel est le rôle du matériel au Tir du Grütli? Avant vous pris des mesures particulières dans ce domaine? J’ai pris tout mon équipement, y compris les chaussures et les pantalons de tir. Cela ne va pas de soi. Aucun tireur n’a jamais obtenu le maximum de 90 points. Pourquoi? Parce qu’il faut avoir précisément beau-
coup de chance. Il y a beaucoup de paramètres qui doivent jouer. J’ai tiré deux 4. Si j’avais eu davantage de patience avant le départ du coup, peut-être y serais-je arrivé. Quels sont encore vos objectifs dans le sport de tir? À 55 ans, on ne doit pas se fixer des objectifs trop élevés. Malgré tout, je me souhaite encore quelques belles années. Peutêtre une fois la victoire lors d’un championnat de groupe au petit calibre avec mes camarades de Villmergen. Obtiendrez-vous une fois les 90 points? Vous n’avez plus rien à perdre dès lors que vous avez gagné une fois. Si je viens au Grütli, c’est pour bien tirer et en plus chercher le maximum de points. Professionnellement, vous êtes souvent à l’étranger. Parlez-vous du Tir du Grütli et du tir en général en Suisse? Comment réagissent vos partenaires étrangers? Certes je leur parle de cette traditionnelle compétition dans les Alpes. Les gens s’émerveillent et nous envient d’avoir eu le privilège de naître Suisses. C’est vraiment unique. Quid du Tir du Grütli dans 50 ans? C’est à la prochaine génération d’en décider. J’espère que cette tradition perdurera. ●
Auch der Sieger des Rütlischiessens «muss» arbeiten: Köchli in seinem Büro in Muri AG. 10 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Jan Lochbihler trifft auch in der Sportler-RS Für den 20-Jährigen JuniorenEuropameister Gewehr 50m Jan Lochbihler aus Holderbank ist die Spitzensport-RS ein Volltreffer. Nach den Festtagen kämpft er bereits mit der Elite um einen EM-Startplatz Gewehr 10m. Von Annemarie Keusch, az-Medien Dass Jan Lochbihler treffsicher ist, bezweifelt niemand. Erst in diesem Sommer wurde der Holderbanker Junioren-Europameister im Dreistellungsmatch Gewehr 50m. Ob das für ihn im Militär ein Vorteil ist? «Nein, mit dem Sturmgewehr 90 habe ich vor dem Einrücken in die Rekrutenschule keinen einzigen Schuss geschossen», gibt Lochbihler zu. Ein Europameister, der nie einen Jungschützenkurs besucht hat? «Ja, das Schiessen über 300 Meter sehe ich mehr als Spass, während die kürzeren Distanzen mein Sport und meine Passion sind.» Für Jan Lochbihler war seit längerer Zeit klar, dass er die Spitzensport-RS durchlaufen will, denn sie bringt für den jungen Schützen viele Vorteile. In den ersten fünf Wochen nämlich haben die Absolventen neben der morgendlichen Grundausbildung am Nachmittag Zeit zum Trainieren. Während der restlichen dreizehn Wochen können die Athleten gar ganztags ihrer Sportart frönen. Für Jan Lochbihler ist dies ideal: «So kann ich erste Erfahrungen als Halbprofi und als Profi sammeln.» Für den jungen Solothurner ist jedoch klar, dass es schwierig ist, im Schiesssport Profistatus zu erreichen. Lochbihler ist realistisch: «Nur mit vielen Sponsoren wäre es möglich.»
Straffes Programm Lochbihler ist der einzige Sportschütze, der in diesem Jahr die Spitzensport-RS absolviert, was er sehr schade findet. «Ich rate jedem Schützen zu diesem Schritt. Hier hat man ideale Trainingsbedingungen und kann sich bestens auf seinen Sport konzentrieren», zählt er die Vorteile auf. «Kleine Fehler, die man sich in all den Jahren angeeignet hat, fallen einem viel eher auf, wenn man täglich trainiert», führt Lochbihler aus. Auch Schützinnen sollten vermehrt die Ausgabe 1 // Januar 2013
Jan Lochbihler in ungewohntem Tenue und mit ungewohntem Gewehr. Spitzensport-RS absolvieren, um so Profiluft schnuppern zu können. Das Leben als temporärer Profi birgt für ihn auch Gefahren. Wenn man den ganzen Tag Zeit habe zu trainieren, müsse man aufpassen, den Fokus nicht zu verlieren. «Ich will konzentriert und konsequent bleiben, um nicht Gefahr zu laufen, plötzlich nur noch halbherzig bei der Sache zu sein», ergänzt er. Doch momentan dürfte dies eher unwahrscheinlich sein. Das Programm ist dicht und lässt nur wenig Spielraum. «Sogar für das Mittagessen bleiben nur 15 Minuten», ist Lochbihler wenig erfreut. Trotzdem
fühlt sich der Schütze wohl in der Sportlergruppe. «Es ist schön, sich mit anderen Spitzensportlern über Ausdauer, Krafttraining und allgemein über Sport zu unterhalten. Das Militär gibt uns hiermit eine einmalige Chance, unsere Sportart professionell ausüben zu können», zeigt sich Lochbihler dankbar. Und obwohl er selber vorher keinen einzigen Schuss mit einem Sturmgewehr geschossen hat, trifft er am besten. «Ich wüsste jetzt nicht, wer von den Athleten hier noch besser schiessen würde. Ich weiss halt, wie man zielen muss.» Verständlich, bei einem Europameister. ●
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Die Etablierten werden gefordert Les cracks sont mis au défi Im Brünig Indoor werden am 5./6. Januar bei den Trials die Teilnehmer der EM 10m vom März in Dänemark erkoren. Geschossen werden jeweils 2 Programme (Gewehr am Samstag, Pistole am Sonntag), je die ersten Zwei dieser Trials sind direkt qualifiziert. Einige Newcomer fordern dabei die Etablierten. Von Max Flückiger Das neue Konzept Spitzensport scheint bereits nach kurzer Zeit zu greifen. Bei den vier Shooting Masters Gewehr und Pistole 10m wurden zahlreiche Topleistungen erbracht und an der Ranglistenspitze tauchten Namen von bisher wenig bekannten Athleten auf. Am 5./6. Januar geht es bei den ersten Trials jetzt um die Wurst: Die EMFahrkarten für Dänemark und den IWK von München. Claude-Alain Delley scheint den Wechsel von den Junioren zur Elite nahtlos zu schaffen. Seit seinen Erfolgen bei den OutdoorSchweizer Meisterschaften vom September in Thun strotzt der Freiburger vor Selbstvertrauen und wies sogar den erneut überzeugenden Olympiateilnehmer Pascal Loretan in die Schranken. Konstant gute Leistungen brachten auch Stephan Martz und Lars Färber. Bei Insidern war Lars Färber schon einige Jahre auf der Liste guter Schützen, doch für ein nationales Kader aufgedrängt hatte sich der Felsberger bisher noch nicht. Das scheint jetzt aber zu ändern. «Ich habe vor einem Jahr mein Studium abgeschlossen und mich auch vom Pfeifferschen Drüsenfieber gut erholt. Das NLA-Team von Altstätten-Heerbrugg ist dazu die optimale Umgebung um Leistung zu erbringen», erklärt der 28-Jährige seine guten Ergebnisse. Fertig mit dem Studium ist auch Martz, der jetzt eine Stufe hochklettern will. Auch Rekrut Jan Lochbihler arbeitete sich im Ranking noch vor Simon Beyeler, der wegen Weiterbildung etwas zurücksteckt. Noch enger beisammen sind die Frauen. Während den vier Shooting Masters gab es jeweils auf den
Lars Färber hat gute Shooting Masters geliefert und kann an den Trials vorne mithalten. Spitzenplätzen Wechsel. Im Ranking führt Aurore Verdon. Starke Leistungen gab es auch bei Junioren und Juniorinnen, wobei Nina Christen besonders auffiel. Bei den Pistolefrauen war Heidi Diethelm erwartungsgemäss überlegen. Doch hinter der Ostschweizerin tauchen mit Nadja Kiser und Nina Jaeckle hoffnungsvolle Talente auf. Bei den Pistolemännern hatte Patrick Scheuber bei den ersten Shooting Masters gefehlt. Der Innerschweizer lieferte aber noch zwei Topergebnisse. Im Ranking führt der solide Steve Demierre. Auch im Nachwuchs Pistole sind die Resultate erfreulich ausgefallen. Das verspricht für
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die EM-Trials vom 5./6. Januar im Brünig Indoor Hochspannung. ●
Les 5 et 6 janvier prochain, les athlètes qui désirent participer aux CE 10m au Danemark devront se soumettre à des épreuves de sélections au Brunig Indoor. Ils devront tirer deux programmes (carabine le samedi et pistolet le dimanche). Les deux premiers de chacun de ces programmes seront directement qualifiés. Quelques nouveau-venus vont à cette occasion mettre les cracks au défi. Ausgabe 1 // Januar 2013
Aktuell
Nina Jaeckle kann sich hinter Heidi Diethelm als Nummer zwei etablieren. Le nouveau concept du sport d’élite semble déjà porter ses fruits. Lors des quatre derniers Shooting Masters carabine et pistolet 10m, de nombreuses top performances ont été réalisées et en tête des classements sont apparus des noms jusqu’alors peu connus. Les 5 et 6 janvier, la lutte pour les premières places sera âpre: les tickets pour le Danemark et l’IWK de Munich sont en jeu. Claude-Alain Delley semble avoir passé sans problèmes des juniors à l’élite. Depuis son succès aux Championnats suisses outdoor, en septembre à Thoune, le Fribourgeois déborde de confiance en lui et a même poussé dans ses derniers retranchements Pascal Lorétan, participant aux Jeux olympiques, qui a malgré tout été de nouveau convainquant. Des bonnes et constantes performances ont également été réalisées par Stephan Martz et Lars Färber. Pour les initiés, Lars Färber, ressortissant de Felsberg, figurait depuis quelques années déjà sur la liste des bons tireurs; il ne s’était toutefois encore jamais imposé pour faire partie d’un cadre. Il semble bien que cela pourrait changer. «J’ai terminé mes études et me suis bien remis d’une mononucléose infectieuse. Le team de LNA de Altstätten-Heerbrugg est un environnement parfait, me permettant de fournir une bonne performance», explique cet athlète de 28 ans ses bons résultats. Martz, qui espère maintenant aussi «grimper les échelons», a également terminé ses études. La recrue Jan Lochbihler se retrouve au classement devant Simon Ausgabe 1 // Januar 2013
Beyeler qui a baissé quelque peu les bras après avoir mis l’accent sur une formation professionnelle continue. Chez les dames, le classement est encore plus serré. Lors des quatre Shooting Masters, il y a chaque fois eu des changements en tête des classements. Aurore Verdon se trouve en tête du classement général. De bonnes performances ont aussi été réalisées chez les juniors et les juniors filles où Nina Christen s’est fait spécialement remarquée. Au pistolet, chez les dames, Heidi Diethelm s’est imposée comme prévu. Mais
derrière la tireuse de la Suisse orientale apparaissent avec Nadja Kiser et Nina Jaeckle des talents très prometteurs. Chez les hommes, Patrik Scheuber n’était pas présent lors du premier weekend. Cette fois-ci, le tireur de la Suisse primitive a brillé en obtenant deux magnifiques résultats. Le solide Steve Demierre devance le Cubain Andy Vera Martin au classement général. Les résultats de la relève au pistolet ont été également satisfaisants. Tout porte à croire que la tension sera élevée lors de la rencontre des 5 et 6 janvier au Brunig Indoor. ●
Teilnehmerliste EM-Trials Gewehr 10m. Männer: Claude-Alain Delley, Saint-Aubin, Pascal Loretan, Tafers, Lars Färber, Felsberg, Jan Lochbihler, Holderbank, Simon Beyeler, Schwarzenburg, Stephan Martz, Meilen, Nicolas Rouiller, Thörishaus, Marcel Bürge, Lütisburg. - Junioren: Patrick Hunold, Mollis, Sandro Greuter, Heiligkreuz, Jan Hollenweger, Märwil, Simon Grünig, Sins, Manuel Jeitziner, Visperterminen, Roberto May, Beckenried. – Frauen: Aurore Verdon, Montmagny, Annik Marguet, Cormérod, Sibylle Pfiffner, Lenzburg, Silvia Guignard, Zürich, Myriam Brühwiler, St.Gallen, Irene Beyeler, Schwarzenburg, Fabienne Füglister, Bern, Petra Lustenberger, Rothenburg, Jasmin Mischler, Mittelhäusern. - Juniorinnen: Jasmin Christen, Wolfenschiessen, Vanessa Hofstetter, Gümmenen, Sarah Hornung, Büren a.A., Jas-
min Bernet, Zürich, Barbara Schläpfer, Gais, Marina Bösiger, Derendingen. Pistole 10m. Männer: Patrick Scheuber, Büren, Steve Demierre, Peney-le-Jorat, Paddy Gloor, Teufen, Benjamin Wieland, Heimberg, Christian Klauenbösch, Bottenwil, Sandro Loetscher, Gelterkinden, David Schafroth, Hindelbank. – Junioren: Andreas Riedener, Untereggen, Philipp Wetzel, Betzwil, Andrea Villani, Biasca, Marvin Flückiger, Zuzwil, Alex Riedener, Untereggen. – Frauen: Heidi Diethelm, Märstetten, Nina Jaeckle, Lausanne, Nadja Kiser, Sachseln, Rachel Buchs, Tafers, Eliane Dohner, Estavannes. – Juniorinnen: Iris Annen, Steinen, Rebecca Villiger, Bad Ragaz, Martina Neuenschwander, Uttigen, Anina Stalder, Meyriez, Corina Nyffenegger, Sarmenstorf.
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Neues Beitragsmodell soll forciert werden Le nouveau modèle de cotisations doit être revu Avanti con il nuovo Sistema di contribuzioni Die SSV-Präsidentenkonferenz hat das Abomodell 2014 zurückgewiesen. Forciert werden soll die Überarbeitung des Beitragsmodells 2014. Besser koordiniert werden sollen die Termine für Kantonal- und Landesteilschützenfeste. Von René Wicki Der Antrag des SSV-Vorstandes, ab 2014 SchiessenSchweiz jedem Lizenzierten zukommen zu lassen, hat sich nicht durchgesetzt. Die Mehrheit will mehr. Nicht nur die Kosten der Verbandspublikation, sondern die der ganzen Kommunikation sollen in das Beitragsmodell eingebaut werden. Dies beinhaltete der Antrag der Ostschweizer Verbände. Kommunikation beinhaltet die Print Ausgabe von Schiessen Schweiz, die Kosten für den Online Auftritt des SSV, die Aufwände für shooting-news und newsletters. Auch weitere Social Media Auftritte sollen überprüft werden, um dem Informationsbedürfnis der jüngeren Schützengeneration noch besser gerecht zu werden. All das soll bei der Bearbeitung des Beitragsmodells einfliessen. Weiter informierte Hans-Peter Wüthrich, Kampagnenleiter «Nein zur Abschaffung der Wehrpflicht» vom Verein für eine sichere Schweiz, über die vorgesehenen Massnahmen gegen diese Initiative. Der SSV wird seine Parole an der DV vom 19.April 2013 fassen. Fredy Lienhard war für den Rückblick auf das Eidg. Schützenfest für Jugendliche in Glarus zuständig. Weiter informierte Urs Weibel über den Stand der Vorbereitungen des Eidgenössischen Schützenfests Wallis 2015. Einig waren sich die Präsidenten der
Kantonalverbände, dass betreffend Kantonalschützenfesten die Koordination verbessert werden muss. «Rund 30’000 Aktive besuchen pro Jahr Kantonalschützenfeste. Verteilen sich diese auf drei Feste, stehen Aufwand und Ertrag für die Organisatoren im Gleichgewicht», war der einhellige Tenor. Deshalb soll schon Jahre vor der Bewilligung klar sein, welcher Verband in welchem Jahr sein Fest organisiert. Kein Musikgehör hatten die Versammelten für die Finanzierung einer speziellen Werbekampagne für das Feldschiessen. Wie es um die Finanzen des SSV bestellt ist, machte Vorstandsmitglied Luca Filippini der Versammlung klar. Für 2012 zeichnet sich ein leichtes Defizit ab, für 2013 wird ein hauchdünn positiver Abschluss budgetiert. Das kam vor allem dank enormen Sparbemühungen in allen Kompetenzzentren des SSV zustande. Dass die Sparschraube aber nicht mehr ohne massiven Leistungsabbau weiter zugedreht werden kann, wurde aus dem Referat von Chef KZen Breitensport Roger-René Müller klar. So wird das «Beitragsmodell 2014» mit einer zu erwartenden Beitragserhöhung wohl zum Prüfstein für die Zukunft des Verbandes. ●
La Conférence des présidents dFST a refusé le modéle d’abonnement à TirSuisse 2014 à la requête de la Fédération sportive bernoise de tir lors de sa séance à la Maison du sport à Ittigen. Les retouches du modèle de cotisation doivent être entreprises rapidement. Il s’agit de mieux coordonner les parutions de TirSuisse avec les Fêtes cantonales de tir et des régions.
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La proposition de la direction de la FST, de faire parvenir Tir Suisse à chaque licencié dès 2014, ne s’est pas imposée à la votation des présidents cantonaux. Les frais de communication seront incorporés au modèle de cotisation. Ceci contient aussi la propositionn des Fédérations de la Suisse orientale. Ils désirent, que les frais de toute la communication sont répartis aux membres. Y compris sont l’édition imprimé de Tir Suisse, les frais pour une apparation en ligne de la FST et tous les dépenses de communication de la FST. En plus d’autres apparition sociales media devront être vérifiées afin de pouvoir apprécier les besoins d’informations de la jeune génération de tireurs encore plus à sa juste valeur. Tout ceci va être revu lors de l’adaptation du modèle de cotisation. Hans-Peter Wüthrich, chef de la campagne «non à l’abolition de l’obligation de servir» de la société pour une Suisse sûre, a donné les informations sur les mesures prévues contre cette initiative. La FST formulera son slogan à l’AD du 19 avril 2013. Fredy Lienhard était responsable pour la rétrospective de la fête fédérale de tir pour la jeunesse à Glaris. En plus Urs Weibel a informé de la situation des préparations du la fête fédérale de tir en Valais 2015. Les présidents des sociétés cantonales étaient d’accord sur le fait, que la coordination concernant les fêtes de tir cantonales doit être amélioré. «Environ 30’000 actifs participent aux fêtes de tir cantonales par année. S’ils se repartissent sur trois fêtes, dépenses et revenu sont en équilibre pour les organisateurs», était l’avis unanime. Pour cette raison il doit être clair déjà des année avant l’autorisation, quelle société organise sa fête en quelle année. Les présidents n’avait cependant pas trouvé un accueil faAusgabe 1 // Januar 2013
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vorable pour le financement d’une campagne de publicité spéciale pour le tir en campagne. Le membre de la direction Luca Filippini a orienté sur les finances de la FST. Pour 2012 il y aura un léger déficit, pour 2013 une clôture légèrement positive est budgeté. Ceci était possible surtout grâce aux énormes efforts d’économie dans tous les centres de compétences de la FST. Mais que l’économie ne peut pas encore être augmenté sans une baisse de la performance, était clair après le discours du chef CC sport de masse RogerRené Müller. Ainsi le «modèle de cotisations 2014» avec une augmentation des cotisations attendue, deviendra certainement la pierre de touche de l’avenir de la Fédération. ●
La conferenza dei presidenti FST ha avuto luogo alla Casa dello Sport ad Ittigen ed ha rigettato la proposta per un nuovo modello di abbonamento all›organo ufficiale (a partire dal 2014) su proposta della federazione bernese. Bisogna continuare il lavoro e l›introduzione di un sistema di contributi 2014. Inoltre si deve coordinare meglio la pianificazione dei tiri cantonali. La proposta del comitato FST, dal 2014 TiroSvizzera deve raggiungere tutti i licenziati, non ha superato lo scoglio dei presidenti cantonali. La maggioranza vuole di più. Non solo i costi dell’organo ufficiale ma tutti i costi della comunicazione devono venir integrati nel sistema di contributi 2014 (proposta delle federazioni orientali). La comunicazione racchiude l’edizione cartacea di TiroSvizzera, i costi per le piattaforme online federative, i costi per le shooting-news
e le newsletters. Si deve valutare anche l’impiego di altri social media questo per andare in contro alle esigenze informative delle giovani generazioni. Tutti questi punti sono da considerare nell’elaborazione del nuovo modello di contributi. Il prezzo dell’abbonamento e il ritmo di apparizione per il 2013 non subisce cambiamenti rispetto ad ora. Hans-Peter Wüthrich, responsabile della campagna «NO all’abolizione dell’obbligo generale di prestare servizio» dell’associazione per una Svizzera sicura, ha informato sulle misure previste per contrastare l’iniziativa. La FST darà indicazioni all’AD del 19 aprile 2013 a Berna. Fredy Lienhard ha fatto un riassunto sulla Festa Federale della Gioventù 2012 a Glarona. Inoltre Urs Weibel ha dato alcune indicazioni sullo stato dei lavori in vista del Tiro Federale 2015 in Vallese. I presidente federativi erano d’accordo che è necessario coordinare meglio la pianificazione dei tiri cantonali. «Circa 30‘000 attivi, si recano ogni anno ai tiri cantonali. Se questi si suddividono tra 3 tiri, si riesce a coprere le spese degli organizzatori.» I presenti per contro non hanno visto di buon occhio un finanziamento di una campagna marketing speciale per publicizzare il tiro in campagna. Il membro di comitato Luca Filippini ha spiegato all’assemblea come guardano fouri le finanze federative. Per il 2012 ci si attende un piccolo deficit, per il 2013 un risultato positivo anche se di poco. Questo risultato è possibile grazie agli sforzi di contenimento della spesa effettuati a tutti i livelli. Ulteriori risparmi sono possibili solo con conseguenti riduzioni di prestazioni. Il progetto «Modello di contributi 2014» con un conseguente aumento degli stessi, sarà al vaglio dei presidenti e dell’AD. ●
Feldstich goes Internet Pilotprojekt für die Zukunft Der Feldstich soll wieder mehr Teilnehmer anziehen, sowie attraktiv und modern ausgerichtet werden. Um diese Ziele zu erreichen startet das Kompetenzzentrum Breitensport ein Pilotprojekt, das wegweisend für zukünftige elektronische Abwicklungen von Verbandswettkämpfen werden soll. Vor 24 Jahren hiess der Feldstich noch Feldschlösschenstich und zog bis zu 35’000 Schützen an. Heute sind es im Schnitt 13’000 Schützen - immer noch eine beeindruckende Zahl - doch das Potenzial ist viel grösser. Schliesslich ist der Feldstich ein offener lizenzfreier Wettkampf für alle Schützen und ist als Trainingsstich für das Feldschiessen beliebt. Traditionen pflegen, dem Stich wieder «neues Leben» einhauchen, positiv für den Schiesssport vermarkten ist das Ziel der Abteilung Gewehr 300m. Der komplette Prozess soll über das Internet abgewickelt werden, die Resultate sofort online ersichtlich sein, sodass der Schütze sieht, ob er sich womöglich für den Final qualifiziert. Zwei für Eins ist das Motto Mit dem Lösen des Feldstichs hat der Schütze immer zwei Chancen. Das bessere Resultat zählt. Auch der Verein profitiert. Die Rückvergütung an den Verein beträgt neu 5 Franken anstelle von bisher 1 Franken. Für die einzelnen Schützen wird es in Zukunft anstelle eines Kranzes eine Kranzkarte im Wert von 10 Franken geben, die entweder gegen Bargeld oder Sachpreise eingetauscht werden kann. Nationale Suisse als Partner Durch die Nähe zu Basel unterstützt die Nationale Suisse diesen Anlass mit einem Sponsoring. Ob der Feldstich dereinst den Namen «Nationale Stich» trägt sei hier an dieser Stelle noch nicht verraten. Zudem gewährt die Nationale Suisse neu allen Lizenzierten des Verbandes grosszügig Rabatte auf ihren Versicherungsleistungen. Nicht zuletzt geht es nicht nur um die Teilnehmer sondern auch um den Event. Dass das Fricktal zu einer Festhütte werden kann, haben die Verantwortlichen um Willy Blaser anlässlich des Aargauer Kantonalschützenfestes in diesem Jahr bewiesen. Nicht nur das Kompetenzzentrum Breitensport ist überzeugt, dass mit diesen Neuerungen ein grosser Wurf gelandet werden kann.
Aufmerksame Präsidenten an der PK in Ittigen. Ausgabe 1 // Januar 2013
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«Wir brauchen das Vertrauen der Basis und die Identifikation mit dem SSV» «Nous avons besoin de la confiance de la base et de l’identification avec la FST» «Abbiamo bisogno della fiducia della base e che questa si identifichi con la FST» Seit drei Monaten ist Marcel Benz als neuer SSV-Geschäftsführer im Amt. Der 51-jährige Jurist bringt langjährige Erfahrung aus seiner Tätigkeit beim Europäischen Fussballverband (UEFA) in Nyon mit und beantwortet erste Fragen zum SSV. Schildern Sie doch ihre ersten Eindrücke? Ich wurde im SSV gut aufgenommen und konnte in dieser Zeit viele interessante Erfahrungen sammeln, wie beispielsweise im SSV die Entscheidungen zustande kommen. Es wird offen und sehr direkt argumentiert und unterschiedliche Meinungen werden angehört, genauso Kritik. Dies ist für mich positiv, denn nur wenn man derart sachlich vorgeht und Probleme anspricht, kann man gute Entscheidungen treffen. An Sitzungen der verschiedensten Gremien (TK, GPK, DRK und Fachkommission, Regionalkonferenzen) konnte ich mir ein Bild davon machen, wie verbands-intern gearbeitet wird. Die Teilnehmer waren mit Engagement dabei, und es ist ein breites Wissen und viel Erfahrung vorhanden, das am richtigen Ort genutzt werden muss. Wo sehen Sie die Hauptunterschiede zu Ihrer bisherigen Tätigkeit bei der UEFA? Dieser liegt darin, dass im SSV praktisch nur Ehrenamtliche am Werk sind. Nach Arbeitsschluss, an Frei- oder sogar Ferientagen setzen sich diese Mitglieder zum Wohle unseres Sports ein und meist für eine symbolische Entschädigung und/oder Spesen. Dies muss gewürdigt werden, denn im Fussball sind andere Mittel vorhanden, ohne dass ein Qualitätsunterschied in der Arbeit selber besteht. Die Tradition, die Geschichte und die Geselligkeit spielen im SSV eine grössere Rolle, was ich am Rütli- und am Morgartenschiessen mit zahlreichen interessanten Begegnungen habe
erfahren dürfen. Im Schiesssport sind mehr Disziplinen und mehr Wettbewerbe vorhanden, so dass sich die Frage aufdrängt, wäre weniger nicht mehr? Haben sie diesbezüglich schon gewisse Vorstellungen? Nein, konkret nicht, aber ich mache mir Gedanken wie und von wem solche Entscheidungen mit welchen Grundlagen getroffen werden müssen. Mit meinen Fachkräften der Geschäftsstelle und den SSV-Gremien sind Prozesse für die Zukunft aufzugleisen, um unseren Sport attraktiver zu gestalten. Wie erleben sie die Organisation SSV? Den Vorstand habe ich an drei und die PK an einer Sitzung erleben dürfen und dabei den Willen gespürt, dass die Neuorganisation greift und weitere Fortschritte erzielt werden sollen. Der Weg ist lang und es braucht Verständnis für notwendige Änderungen und die Umgestaltung von Abläufen. Wahrgenommen habe ich auch, dass der SSV in verschiedensten Bereichen seine Verbandsautonomie nicht mehr voll ausgestalten kann. Der SSV verfügt mit der Mitgliedschaft zu Swiss Olympic und mit Vereinbarungen mit dem BASPO und dem VBS/SAT über starke Bindungen. Gegenüber diesen und anderen Organisationen haben wir ebenso Auflagen zu erfüllen wie gegenüber der ESC und ISSF. Dies hat zur Folge, dass uns zugesprochene Gelder immer mehr zweckgebunden einzusetzen sind und wir unsererseits zu Vorleistungen verpflichtet werden. Diese müssen finanziert werden. So z.B. im Ausbildungsbereich, wo Eltern und Vereine eine finanzielle Mitbeteiligung für die zusätzlichen Trainingsstunden leisten müssen. Welches sind Ihre Zielsetzungen für 2013? Der Vorstand sollte mit den eingebundenen Gremien ein aussagekräftiges und zu-
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kunft-orientiertes Leitbild und eine klare SSV-Strategie verabschieden, um Herausforderungen wie dem Mitgliederschwund usw. erfolgreich entgegentreten zu können. Daraus sind weitere Strategien für Kommunikation, Marketing wie für den Breitensport abzuleiten und umzusetzen. Die SSV-Regularien möchte ich zudem analysieren und allfällige Neuregelungen für die Statuten, Reglemente oder Weisungen aufzugleisen. Eine persönliche Zielsetzung ist es auch, sich im Raum Luzern niederzulassen und aktiv dem Schiesssport zu frönen. ●
Monsieur Marcel Benz est entré en fonction comme nouveau directeur de la FST, il y a trois mois. Le juriste, âgé de 51 ans, amène une expérience de plusieurs années de son activité auprès de l’Union Européenne de Football (UEFA) à Nyon et il répond aux premières questions au sujet de la FST. Décrivez-nous donc vos premières impressions. J’ai été bien accueilli à la FST et pendant ce temps, j’ai pu accumuler d’intéressantes expériences, comme par exemple de quelle manière aboutissent les décisions à la FST. On argumente ouvertement et directement, les différentes opinions sont écoutées, ainsi que la critique. Ceci est très positif pour moi, parce que c’est en avançant objectivement, et en abordant les problèmes de cette manière, que l’on peut prendre de bonnes décisions. En participant à des séances de commissions les plus diverses (CT, CG, CDR, commission sectorielle et conférences régionales), j’ai pu me faire une idée du travail effectué au sein de la fédération. L’engagement des participants était présent et de grandes connaissances ainsi qu’une large expérience sont disponibles pour être exploitées au bon endroit. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Où voyez-vous les plus grandes différences de votre activité d’alors, à l’UEFA? Elle provient du fait qu’à la FST il n’y a pratiquement que des collaborateurs bénévoles. A la sortie du travail, pendant des journées libres ou même pendant les vacances, ces membres s’engagent pour le bien de notre sport, et la plupart du temps pour un dédommagement symbolique. Il faut leur rendre hommage, parce que dans le football d’autres moyens sont courants, sans qu’il existe de différences de qualité dans le travail accompli. La tradition, l’histoire et la sociabilité jouent un plus grand rôle à la FST, j’ai pu m’en rendre compte au Tir du Rütli et de Morgarten, lors de nombreuses rencontres intéressantes. Au tir sportif, il existe davantage de disciplines et de compétitions de sorte qu’une question s’impose: est-ce que moins ne serait pas mieux? Avez-vous déjà une idée précise à ce sujet? Non, pas vraiment, mais je pense intensivement à la manière d’y arriver. Par qui, comment et sur quelles bases de telles décisions doivent être prises ? Avec le professionnalisme de mes collaborateurs du secrétariat, et avec les commissions de la FST, nous devons mettre sur pied des processus d’avenir pour augmenter l’attractivité de notre sport. Comment ressentez-vous l’organisation de la FST? J’ai fait connaissance du comité lors de trois séances, et à une séance du CP, et j’ai ressenti que la volonté de réaliser d’autres progrès était omniprésente et que la nouvelle organisation commence à porter ses fruits. Le chemin est long et il faudra de la compréhension pour les changements nécessaires et pour la restructuration des processus. J’ai aussi remarqué, que dans les secteurs les plus divers, la FST ne pouvait plus modeler pleinement son autonomie fédérative. Par son affiliation à Swiss Olympic, et des accords avec OFSPO et le DDPS/SAT, la FST dispose de liens solides. Vis-à-vis de celles-ci et d’autres organisations, nous avons également des conditions à respecter à l’égard de l’ISSF et de ESC. Ceci a pour conséquence que les fonds promis sont affectés ultérieurement, et nous sommes, de notre côté, astreints à supporter les préfinancements. Ceux-ci doivent être financés, comme par exemple dans le secteur de la formation, où les parents et les sociétés doivent participer financièrement aux heures d’entraînement supplémentaires. Par contre nos contributions financières sont plus petites, comparées à d’autres disciplines sportives. A l’avenir, nous pourrons atteindre des performances de Ausgabe 1 // Januar 2013
SSV-Geschäftsführer Marcel Benz bei der Arbeit. pointe, au niveau national et international, seulement si nous sommes prêts de continuer à investir dans notre relève. D’ici, nous sommes reconnaissants à l’association des donateurs, sponsors et aux équipementiers, qui nous aident à promouvoir nos talents de manière spécifique et financière. Ceci m’amène à la prochaine question relative au sport de pointe. Quel est votre avis face aux nouveautés qui sont appliquées maintenant? Au début de mon activité j’ai pu prêter concours à l’évaluation des nouveaux entraîneurs. Avec Uwe Knapp et Roger Chassot nous avons pu engager deux entraîneurs, hautement qualifiés, possédant une grande expérience internationale. Ceci génère de nouvelles impulsions, et confirme la direction de notre chemin, qui place la qualité devant la quantité. La FST doit promouvoir l’équipe nationale et la sélection de la relève, en revendiquant des exigences ciblées et individuelles, pour qu’elles puissent s’établir au sommet de l’élite internationale. Il faudra que les « rookies » défient les athlètes qualifiés, et j’espère des « trials » qu’au jour <J> les tireurs de pointe pourront mobiliser des performances au plus haut niveau, et apprendront à gérer une pression accrue. Qu’avez-vous déjà changé à la FST? Je cède cette appréciation au comité. Ma fonction consiste à comprendre la vie au sein de cette fédération. J’analyse les processus de travail du secrétariat, afin de consolider notre
efficacité et la mentalité de nos prestations de service. Le savoir-faire disponible au Centre de compétences doit être accessible pour tous les membres de la fédération. Ce n’est pas nécessaire que chacun, à son niveau, doive constamment réinventer la roue. J’attache beaucoup d’importance à la prise de conscience des coûts, et plus de sensibilité pour les préoccupations des tireurs. Je sais très bien que nous n’arriverons, et ne voudrons certainement pas tout changer, et sûrement pas en une seule fois. Tous les processus et décisions ont un passé, et je veux procéder à des changements là où un avantage supplémentaire ira au bénéfice des tireurs. Où voyez-vous les problèmes essentiels au sein de la FST? Je vois un défi dans le fait que notre modèle et notre stratégie ne correspondent plus à l’environnement actuel, et à l’évolution qui s’esquisse. Le comité veut empoigner cela concrètement et je me réjouis de pouvoir y contribuer. J’ai dû constater, personnellement, que l’identification avec la fédération faîtière n’est pas suffisante partout. Il existe une certaine méfiance envers la FST, ce qui ne nous facilite pas la tâche. D’ici, je souhaite que l’on accorde le temps nécessaire à la FST et à son comité directeur, pour que nous puissions, ensemble, regagner cette confiance avec transparence et sincérité. Nous nous donnons beaucoup de peine pour être digne des espérances fondées en nous, par un engagement total et un travail sérieux.
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Quels sont vos objectifs pour 2013? En 2013, le comité, avec les commissions intégrées, devrait adopter un modèle et une stratégie FST précise et orientée vers l’avenir, pour pouvoir contrer avec succès les défis, tels que la perte de membres etc. D’autres stratégies pour la communication, le marketing ainsi que pour le sport populaire en dériveront et seront réalisées. En outre j’aimerais analyser, en détail, les règlements de la FST et mettre à jour les éventuelles nouveautés statutaires, adapter les règlements et les directives. J’ai l’intention de m’établir dans la région de Lucerne et de m’adonner activement au tir sportif, ceci est aussi un objectif personnel. ●
Da tre mesi Marcel Benz è il nuovo direttore della FST. 51 enne giurista ha lavorato presso la UEFA a Nyon, porta ora il suo bagaglio di conoscenze alla FST. Ci può descrivere le sue prime impressioni? Sono stato ben accolto dalla FST e in questo lasso di tempo ho già potuto raccogliere le prime esperienze interessanti, come per esempio alla FST vengono prese le decisioni. I temi sono discussi apertamente ed ascoltate tutte le opinioni. Per me è una cosa positiva; solo quando si parla apertamente e si discutono i pro e i contro possono venir prese delle buone decisioni. Durante le diverse riunioni (commissioni tecniche, di revisione, disciplinare e ricorsi, ecc.) mi sono fatto un’idea di come si lavora all’interno della federazione. I partecipanti ci mettevano il cuore e in questi gremii vi sono molte conoscenze che vanno messe in pratica al posto giusto. Quali sono le differenze principali rispetto al suo lavoro alla UEFA? Presso la FST il grosso del lavoro è svolto da persone che lo fanno a titolo volontario. Dopo il proprio lavoro, durante le vacanze o il fine settimana queste persone si ingaggiano per il bene del nostro sport, normalmente per un’indennità simbolica o per un rimborso spese. Questo va sottolineato e riconosciuto, nel calcio vi sono altri mezzi a disposizione senza che si veda una vera differenza nelle prestazioni fornite. La tradizione, la storia e la camerateria hanno un ruolo importante nella FST: ho potuto rendermene conto personalmente ad esempio al tiro storico del Rütli o del Morgarten. Nello sport del tiro vi sono più discipline e molte competizioni: ci si può porre la domanda se concentrare le forze non darebbe maggiori frutti.
Neues aus dem SSV-Vorstand Da sich die Präsidentin Dora Andres im Auslandurlaub befand, führte Vizepräsident Andreas von Känel die Vorstandssitzung vom Donnerstag, 6. Dezember 2012, die insgesamt 19 Geschäfte behandelte und entsprechende Beschlüsse fasste. Die wichtigsten sind hier aufgeführt: a) Im Nachgang zur Präsidentenkonferenz vom Freitag, 23. November 2012 in Ittigen wurden die gefassten Beschlüsse bezüglich Verbandspublikation, Wettkampfdaten, Verein für eine sichere Schweiz, Weisungen für das Eidg. Schützenfest 2015, Regelung der kantonalen Schützenfeste usw. sowie die Sofortmassnahmen für die Regeln für das sportliche Schiessen analysiert und in Bezug auf die nächsten Schritte und Verant-wortlichkeiten verabschiedet; b) Das Protokoll der Geschäftsprüfungskommission (GPK) und deren Feststellungen lieferten Hinweise für weiteres Verbesserungspotenzial im SSV und dem Wunsch der GPK zu einzelnen Punkten schriftliche Stellung zu nehmen wurde entsprochen und die jeweiligen Kommentare abgefasst; c) Als Nachfolger von Ursula Stäubli wurde Paul Gertsch zum Ressortleiter Richter gewählt; d) Ein 1. Entwurf der Traktandenliste für die Delegiertenversammlung 2013 wurde verabschiedet; e) Drei Wettkampfreglemente des Verbands Schweizerischer Schützenveteranen (VSSV) wurden genehmigt; f) Der Sitzungsplan für das Jahr 2013 wurde verabschiedet und die Schwerpunktthemen für SSVMitteilungen an die Delegiertenversammlungen der Kantonal-, Unter- und Mitgliedsverbände im Jahr 2013 wurden festgelegt, sowie die entsprechenden Vertreter des Vorstands für die einzelnen Anlässe provisorisch bestimmt. Der Vorstand dankt für die gute und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und wünscht den Schützenkameradinnen und Schützenkameraden ein erfolgreiches 2013. lisez l’article sous www.swissshooting.ch
Avete già delle idee a questo proposito? No, ancora niente di concreto. Con i miei collaboratori al segretariato centrale e nei vari gremii sono da definire processi per il futuro per avere uno sport ancora più attrattivo. Come ha vissuto l’organizzazione nella FST? Ho potuto assistere a tre sedute di comitato e ad una conferenza dei presidenti, dove ho sentito che si desidera realizzare la nuova organizzazione ed ulteriori miglioramenti. Il cammino è lungo e necessita comprensione per i cambiamenti necessari e le varie modifiche nei processi. Mi sono anche accorto che la FST in diversi ambiti non può impiegare appieno la propria autonomia. La FST ha forti legami con l’appartenenza a Swiss Olympic e con gli accordi con UFSPO e il DDPS/SAT. Verso queste ed altre organizzazioni dobbiamo
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soddisfare anche certe richieste, come pure verso la ESC e la ISSF. Ne consegue che i mezzi ricevuti sono da impiegare sempre più in modo mirato e che siamo tenuti a generare certe prestazioni in anticipo, che sono da finanziare. Ad esempio nell’istruzione, dove i genitori e le società sono chiamati a finanziare una parte delle ore supplementari di allenamento. Comparati con altri sport, le nostre tasse di affiliazione sono però basse. Solo se continuiamo ad investire nelle speranze, potremo ottenere in futuro prestazioni di punta a livello internazionale e nazionale. Qui siamo molto grati che l’associazione dei sostenitori della squadra nazionale, sponsor, ditte del settore ed altri sostenitori sostengono direttamente singoli talenti. ●
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Inside
Ins rechte Licht gerückt Die neue SSV Kampagne mit den «Rookies» ist lanciert: Gegen Ende des letzten Jahres war in Nottwil das Fotoshooting auf dem Programm. Die «Rookies» Fabienne Füglister, Jasmin Mischler, Jan Lochbihler und Sandro Loetscher trafen sich im Studio von Fotografin Astrid Zimmermann. von rené Wicki Die neue SSV Kampagne mit den «Rookies» ist lanciert: Gegen Ende des letzten Jahres war in Nottwil das Fotoshooting auf dem Programm. Die «Rookies» Fabienne Füglister, Jasmin Mischler, Jan Lochbihler und Sandro Loetscher trafen sich im Studio von Fotografin Astrid Zimmermann. Die Rookies haben dies professionell gemacht: «Es war amüsant und sehr gut. Wenn alle am gleichen Strick ziehen ist das natürlich sehr schön», meinte Zimmermann nach dem gut dreistündigen Shooting. Das Resultat kann sich sehen lassen: «Ja ich bin sehr zufrieden mit meinen Nachwuchsleuten. Das haben sie sehr gut gemacht», zeigte sich auch Ines Michel, Chefin Spitzensport, erfreut. Die Roll ups werden im nächsten Jahr bei diversen Veranstaltungen des SSV zum Einsatz kommen. ●
Die fertigen Roll ups...
Fotografin Astrid Zimmermann rückt die «Rookies» ins rechte Licht. Ausgabe 1 // Januar 2013
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MIX
Kick-off-Veranstaltung lokale Förderstufe NWF Im Haus der Schützen orientierte das Kompetenzzentrum Ausbildung/Nachwuchsförderung über das neue Sportförderungsgesetz. Nur die Kantonalverbände Zürich, Aargau und Bern haben sich mit ihren Kantonalkader für die lokale Förderstufe NWF (Nachwuchsförderung) angemeldet. Für diese fand in Luzern die Kick-off Veranstaltung statt. Dazu gesellte sich auch noch der KV/ UV Graubünden, welcher sich über das weitere Vorgehen orientieren wollte. Ruth Siegenthaler erörterte zuerst die Voraussetzungen für die Förderstufe NWF lokal NG7. Dies sind: • Trägerschaft KV/UV. • Selektionskonzept für lokale Talente. • NW Trainer lokal (ehem. A Diplom) oder Trainer in Ausbildung. • 150 Trainingsstunden pro Jahr inkl. Wettkämpfe. • Verantwortliche Person in der Funktion als Betreuer, Koordinator und Präventionsverantwortlicher. • Planung und Organisation. • Führen der Anwesenheitskontrolle und Meldung Trainerstunden. • Bericht über das Trainingsjahr jeweils Mitte Oktober. Die Verantwortung für die Qualitätssicherung in den Trainings der lokalen Förderstufen liegt beim KV/UV.
Aufmersame Zuhörer beim Kick-off. Im Anschluss an diese Präsentation stellen die KV/UV ihre Selektionskonzepte vor. Es entstand eine rege Diskussion über Vorgehen und erfassen der Talente für die Kantonalkader. Vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 sind • 80 NachwuchsathletInnen mit Talentscard lokal (TCL). • 36 NachwuchsathletInnen mit Talentscard regional (TCR) und • 11 NachwuchsathletInnen mit Talentscard
national (TCN) in der Kaderstruktur Sportschiessen (olympische Disziplinen) erfasst. Mit diesen SportlerInnen wird nun in den Kantonalkadern, den Nachwuchskadern, den Labelstandorten und im Junioren Nationalkader gearbeitet. Ziel ist es, die besten NachwuchsschützInnen zu eruieren und gezielt zu fördern. WE ●
SSV dankt seinen Sponsoren beim Event im Brünig Indoor Im ganz speziellen Rahmen und Ambiente des Schiess-Sport-Zentrums Brünig Indoor in Lungern dankte der SSV seinen Sponsoren für ihr Engagement im Sport. Dabei lernten die rund 80 Gäste nicht nur die weltweit einzigartige unterirdische Schiessanlage kennen, sondern konnten sich unter Anleitung der Kaderschützinnen und -schützen selbst an Kleinkalibergewehr und Sportpistole und sogar mit dem Sturmgewehr auf 300m versuchen. Apéro und gemeinsames Nachtessen gaben Gelegenheit zu angeregten Gesprächen zwischen Aktiven, Sponsoren und Verbandsfunktionären. Für Unterhaltung sorgten Sämi, Nando und Beni mit ihren Schwyzerörgelis. ● Ausgabe 1 // Januar 2013
SSV-Präsidentin Dora Andres gratuliert den treffsichersten Gästen. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 21
Talentschau
Fokussiert auf die Europameisterschaft Roberto May ist voll im Trainingselan. Der 19-Jährige steckt in der Vorbereitung auf die 10m EM in Dänemark. Diese findet Ende Februar/ Anfang März 2013 statt, darauf hat er seine ganze Vorbereitung ausgerichtet und die Trainingsintensivität gesteigert. Was danach kommt ist allerdings noch offen… von rené wicki Schauplatz Trainingshalle Eichli in Stans. Roberto May ist alleine im Schiessstand. Kein ungewohntes Bild für den Nidwaldner. «Das ist Routine.» Allerdings hatte May kürzlich ein Tief zu überwinden. «Es ist kein Geheimnis. Ich war mit den Selektionskriterien des Verbandes nicht einverstanden. Das habe ich auch kundgetan.» Tempi passati. May hat das Gespräch mit Verantwortlichen gesucht. Die neuen Selektionskriterien mit den Shooting Masters und den damit verbundenen Trials haben ihn aber dazu bewogen, weiter zu machen mit dem Schiesssport. «Ja, eine Zeit lange konnte ich kein Gewehr mehr in
die Hand nehmen. Mir fehlte ganz einfach die Lust dazu», führt er weiter aus. Nun aber ist er wieder mit vollem Elan im Schiessstand und will’s noch einmal wissen. Das Feuer sei zurück, die Lust am Schiessen auch. «Ich will unbedingt nach Dänemark an die 10m EM, das ist im Moment mein ganz grosses Ziel.» Dass der Weg nach Dänemark steinig und kein leichter sein wird, dessen ist sich May bewusst. «Von nichts kommt nichts. Das ist auch im Schiesssport nicht anders.» Darum hat er seine Trainingsintensität gesteigert und fiebert nun den Trials entgegen. «Da wird sich zeigen, ob ich nun gut genug bin für die EM!» Die Idee mit den Trials gefällt May. Denn ähnlich wie bei den amerikanischen Leichtathleten fahren nur jene Athleten an die Wettkämpfe, die am Tag X, eben den Ausscheidungswettkämpfen oder auf englisch Trials, die beste Leistung abrufen können. «Da haben alle die gleichen Voraussetzungen. Das find ich fair!» Was danach kommt, steht allerdings noch in den Sternen. May will bekanntlich Militärpilot werden. Da steht aber in krasser Konkurrenz zu einer Schiesssportkarriere.
«Dessen bin ich mir bewusst. Sollte ich die Chance auf eine Ausbildung als Militärpilot bekommen, wird’s mit Schiessen eher schwierig…» Noch ist die Entscheidung diesbezüglich nicht gefallen, Eignungstest stehen noch an. Und wenn es mit der Pilotenausbildung nicht klappt? «Dann werde ich wohl studieren», erklärt May weiter. Noch ist also alles offen… ●
Roberto May... Geb. Datum:
04.01.1993
Hobbies: Sportschiessen, Bike, Ski &Snowboard, sich mit Freunden treffen, Schlagzeug Erfolge / Infos: www.roberto-may.ch Bestleistungen: FR 60 PR 598 (Gewehr 50m) FR 3x40 – 1166 (Gewehr 50m) AR 60 – 593 (Luftgewehr 10m) 300 FR 3x40 – 1168 (Gewehr 300m) 300 FR 60 – 594 (Gewehr 300m)
Roberto May im Training. 22 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Literatur
Die Kontroverse um Wilhelm Tell Dass ausgerechnet Nationalheld Wilhelm Tell aus der Feder eines deutschen Dichters stammen soll, erhitzt seit jeher die Gemüter. Ob die Tellen-Sage nun von einem dänischen Märchen, einer Schweizer Legende oder doch von Schiller ins Leben gerufen wurde, erläutert Giorgio Girardet, freier Journalist/Historiker. von Giorgio Girardet «Die Schweizer sind einfach Idioten (…) es waren ärmste Leute (…) Die Schweiz war auch nie freiheitswillig, bis Herr Schiller den Wilhelm Tell erfand», so lärmt Dieter Moor, der TV-Moderator und Bauer, im deutschen Fernsehen. Absolut falsch! Als Friedrich Schiller (1759 - 1805) erst einjährig in seiner schwäbischen Wiege schaukelte, hat der Berner Berchtold Haller anonym – er wusste schon warum – bereits 1760 die Schrift «Wilhelm Tell: ein dänisches Märgen (Märchen)» im Druck erscheinen lassen.
Ein Dänisches Märchen Darin legte er dar, was Gelehrte schon 200 Jahre diskutierten: Dass die Tell-Sage auffallende Ähnlichkeiten mit der Erzählung des Apfel-Schützen Toko hat, die in der dänischen Geschichte (um 1210) des Saxo Grammatikus überliefert wurde. Hallers Schrift führte zu geharnischten Protesten der Urner und Innerschweizer auf der Tagsatzung. In Uri, wo Tell wie ein Landesheiliger mit einer jährlichen Wallfahrt verehrt wurde. Man übergab die Schrift dem Feuer. Tell spaltet und beschäftigt uns bis heute. Professor Georg Kreis hat in seinem lesenswerten Büchlein «Schweizer Erinnerungsorte» dem Tell eines der 26 Kapitel gewidmet.
Tell ein Hirngespinst? Er verschweigt das «Weisse Buch zu Sarnen», das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Staatsarchiv Obwalden entdeckt wurde und mit dem vermutlich um 1472 abgefassten Text als älteste schriftliche Fixierung der Schweizer Tellsage gilt. Kreis beginnt mit dem «Tell» als dem Hirngespinst Ausgabe 1 // Januar 2013
Erstausgabe von Schillers «Wilhelm Tell» erschienen 1804. der aufmüpfigen Bauern im Bauernkrieg 1653, wo die «drei Tellen» sich zu den Anführern der Entlebucher und Emmentaler Bauern gegen die «gnädigen Herren» aufschwangen. Die Tellengeschichte musste im Volk also schon damals allgemein bekannt gewesen sein. Das ist nicht weiter erstaunlich, denn aus dem späten 15. und dem frühen 16. Jahrhundert sind die ersten Tellspiele überliefert, die bei freundeidgenössischen Besuchsfesten gerne aufgeführt wurden. «Wilhelm Tell» wurde als Sagengestalt zwischen Morgarten (1315) und Marignano (1515) eidgenössisches Gemeingut. Und seine Bedeutung wuchs mit dem konfessionellen Gegensatz nach 1525.
Abraham und Isaak Der Glarner Aegidius Tschudi (Katholik), wie auch der «Vater der Reformierten» und grösste Historiker Zürichs, Heinrich Bullinger, wiesen dem Tell beide in ihren Erzählungen eine tragende Rolle als Freiheitsheld zu. Bullinger ist die Analogie der Geschichte von Tell und dessen Sohn Walter mit der Geschichte von Abraham und dessen Sohn Isaak aufgefallen. Während Tschudi als barocker Humanist sehr grosszügig fabulie-
rend vom Heldenvolk der Helvetier ausging, dessen Tugend im Mittelalter verlorengegangen sei, in der Renaissance (1350 – 1519) aber wiedererstanden, ging Bullinger davon aus, dass die Zürcher als «Tiguriner» schon zu Abrahams Zeiten in Zürich gelebt haben und dass der Bund Abrahams mit dem Gott der Israeliten in der Eidgenossenschaft durch Zwinglis Reformation erneuert worden sei.
Ein Denkmal für den Widerstand Warum beendete Schiller 1804 sein Lebenswerk mit dem Wilhelm Tell? Eine Rolle spielte nebst der Schweiz-Begeisterung der Epoche der todeswütige Widerstand der Nidwaldner 1799 gegen die Franzosen. Das machte Sensation in ganz Europa. Der Dichter wollte mit dem «Tell» diesem aktuellen Widerstand ein Denkmal setzen und zugleich seine Dramentheorie, die er nach dem Justizmord am französischen König 1793 entworfen hatte mit einem Meisterwerk krönen. Der Tell mag also tatsächlich «ein dänisches Märchen» gewesen sein, doch als Symbol für den Volkscharakter hat er sich am besten in der Schweiz bewährt, so sehr, dass der deutsche Dichtefürst ihn in ewig Verse goss! ●
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Reportage
Von Haxen, Würsten und Koteletts Die Sauschiessen sind eine alte Tradition, die auch im Berner Oberland hochgehalten wird. Oft wird sogar noch selbst gemetzget, wie etwa bei den Feldschützen Leissigen. Für den kleinen Verein ist das Sauschiessen auch der gemütliche Jahresabschluss. Von Lara Eggimann Für Daniel Steuri, Präsident der Feldschützen Leissigen, ist das Sauschiessen einer der Höhepunkte der Saison. Aus vielerlei Hinsicht ist dieser Wettkampf ein besonderer. Zum einen sei es die Scheibe, die getreu dem Namen eine Sau nachbildet und so ihre Tücken habe, meint Steuri: «Auf die Sauscheibe hat man sehr schnell einen Nuller drin, wenn man etwas zu hoch abdrückt. Das ist schon etwas anderes als auf die normalen Scheiben, macht aber auch den Reiz dieses Schiessens aus.»
Wo Tradition gelebt wird Nicht nur in Leissigen, dem idyllischen Ort am Thunersee, lebt die Tradition des Sauschiessens weiter. In diversen Regionen der Schweiz, speziell aber im Berner Ober-
land, sind die Sauschiessen stark in den Vereinen verankert. Die Idee ist einfach: Geschossen wird auf eine Sauscheibe. Wer am Schluss am besten getroffen hat, gewinnt am meisten Fleisch von der extra für diesen Anlass gemetzgeten Sau. Bei den Feldschützen Leissigen zählen die fünf besten Passen à drei Schüssen. Dieses Jahr lieferten sich Hansruedi Müller und Roman Bühler ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das beste Nierstück und den grössten Haxen. Mit 148 Punkten von maximal 150 konnte sich Hansruedi Müller hauchdünn dank den besseren Nachpassen durchsetzen. «Das viele Fleisch wird wohl eine Zeit hinreichen», schmunzelt Müller. Dieses Jahr konnten die Feldschützen gleich zwei Säue metzgen lassen, erklärt Präsident Steuri stolz: «Der Erlös vom Vorjahr entscheidet jeweils, wie viel Fleisch wir kaufen. Der Anlass soll einfach kostendeckend sein.» Für den kleinen Verein mit rund 13 Aktiven ist eine so grosse «Metzgete» beachtlich. Seit gut dreissig Jahren wird in Leissigen das Sauschiessen durchgeführt, die Teilnehmerzahl blieb stets konstant in einem gewissen Rahmen. «Es freuen sich immer alle auf den Wettkampf und kommen
gerne wieder. Gleichzeitig ist das Sauschiessen auch unser Jahresabschluss», meint Steuri. Bereits am Vormittag kommen die ersten und versuchen ihr Glück auf die Jagdscheibe. In der Mittagspause verköstigen sich die Schützen dann erwartungsgemäss mit einer Schweinsbratwurst, ehe es am Nachmittag mit dem Schiessbetrieb weitergeht. «Zwischendurch wärmt man sich in der gemütlichen Gaststube bei Kaffee und einem Schwätzchen. Dann kann man wieder ein paar Passen nachlösen und es nochmals versuchen.» Gegen Abend ist dann die grosse Rangverkündigung, an der die beiden Säue unter den Teilnehmenden verteilt werden. Selbst der letzte muss nicht leer ausgehen und erhält ein Stück Fleisch. Sind die Koteletts, Huften, Haxen und Würste unter die Leute gebracht, gibt’s ein Nachtessen und anschliessend eine gemütliche Runde bis spät in die Nacht. «Insgesamt ist unser Sauschiessen ein toller Anlass, an dem wir noch einmal zusammensitzen und die Saison ausklingen lassen», resümiert Steuri. Er ist in guter Hoffnung, dass das Sauschiessen noch lange eine wichtige Tradition bleiben wird. für seinen Verein. ●
Der kleine Schiessstand Leissigen hat die Sauscheiben montiert. 24 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Portrait
«Rütli-Jubilare»: Ehre wem Ehre gebührt Stellvertretend für die 27 «RütliJubilare» (siehe Box) hat «SchiessenSchweiz» den 78-jährigen Nidwaldner Sepp Christen von der SG Büren-Oberdorf genau 50 Jahre nach seinem Eintritt in die Rütlisektion Nidwalden auf seiner «Jubiläumsfahrt» begleitet. von franz odermatt In Nidwalden kennt man Sepp Christen landauf und landab als «Steini-Sepp». Das hat seinen guten Grund. Denn Sepp, geboren 1934, ist in einer Grossfamilie mit 15 Geschwistern auf dem Altzellerberg in der Nidwaldner Gemeinde Wolfenschiessen aufgewachsen. Sein Elternhaus heisst heute wie damals «Steini», darum nennt ihn der Volksmund «Steini-Sepp». Das hat einen grossen Vorteil, denn in Nidwalden leben wohl mehr als 20 Josef oder Sepp Christen, aber nur ein «Steini-Sepp». Übrigens nur einen Steinwurf vom «Steini» entfernt wuchs später seine weltbekannte Nichte, die Ski-Olympiasiegerin Erika Hess, heute Erika Reymond-Hess, auf. Bevor Rütli-Jubilar Sepp Christen vor 50 Jahren bei der SG Büren-Oberdorf den Schiesssport entdeckte, hatte er bereits eine erfolgreiche Skilanglauf-Karriere hinter
sich. Seine Auszeichnungen in seinem Heim bestätigen die zahlreichen regionalen SkiErfolge, wobei der Nidwaldner LanglaufMeistertitel im Jahre 1968 besondere Erwähnung verdient. Als Schütze liess er im Jahre 1989 aufhorchen und zwar am Nidwaldner Einzelwettschiessen. Denn erstmals war das neue Sturmgewehr 90 zugelassen. Nur Einzelne der 173 Teilnehmer getrauten sich auf die (noch) unbekannte Armeewaffe umzustellen. Nicht so der Jäger Sepp Christen. Er beherrschte, nach nur wenigen Übungspassen, das neue Armeegewehr auf Anhieb und wurde mit nur zwei Verlustpunkten verdienter Tagessieger. Bis vor wenigen Jahren feierte Sepp Christen dank robuster Gesundheit weitere kantonale und vereinsinterne Erfolge. In den vergangenen sechs Jahren plagten ihn verschiedene Krankheiten und Unfälle, insbesondere unfallbedingte Augenprobleme. Trotzdem ist bei ihm die Freude und Leidenschaft für den Schiesssport geblieben. Auch wenn er am diesjährigen «Mittwoch vor Martini» krankheitsbedingt nicht in der Feuerlinie knien konnte, freute er sich im Kreise seiner Kameraden über den Jubilaren-Kopfkranz. Sofern die Gesundheit mitmacht, will er im 2013 die 50. Vereinsmeisterschaft bei Büren-Oberdorf erfüllen. Sepp schätzt dort die flotte Kameradschaft
und anderseits schätzt ihn der Verein als treuen und grosszügigen Kameraden. ●
Der SSV gratuliert allen 27 Rütli-Jubiliaren Uri: Hermann Walker, Jahrgang 36, Silenen Franz Stadler, 37, Attinghausen Robert Gutjahr, 38, Erstfeld Engelberg: Robert Infanger, 45, Engelberg ehemaliger Vorortspräsident der Rütlisektion Engelberg/ Anderhalden Präsident der RütliSchiesskommission OK Mitglied Rütli- Jubiläum, 150 Jahre Gewehr / 75 J. Pistole Andehalden: Josef Müller, 36, Sarnen Josef Kiser, 41, Sarnen Josef von Rotz ,34, Kerns Melchtal Hugo Bloch, 37, Alpnach Karl Gasser, 36, Lungern Sepp Reinhard, 35, Alpnach Melk von Rotz, 44, Alpnach Markus Reinhard, 32, Hergiswil Nidwalden: Blättler Franz, 33, Ennetbürgen Blättler Josef, 41, Wolfenschiessen Bucher René ,44, Zürich Christen Josef ,34, Oberdorf Gander Josef, 29, Buochs Imboden Josef, 37, Stans Niederberger Baldomer, 30, Dallenwil Waser Walter, 32, Stans Luzern: Josef Weltert, 37, Sils Baselgia Langjähriger Präsident Rütli SchiessKommission,OKP Rütli-Jubiläum 150 Jahre Rütlischiessen Gewehr und 75 Jahre Rütli- Pistolenschiessen Schwyz: Albert Forster, 35, Küssnacht Peter Marty, 25, Lachen Mathe Vogt, 29, Wangen Hans Dittli, 31, Brunnen Seit 50 Jahren im Küchendienst auf dem Rütli und im Einsatz für uns Schützen Ständige Gastsektionen: Feuerschützen Basel: Werner Kleiner, 22, Münster Marcel Sutter, 28, St. Louis Frankreich
Sepp Christen inmitten seiner Kollegen der SG Büren-Oberdorf. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Rückblende
Vom Warner bis zu den Olympischen Spielen Während seiner 11-jährigen Nationalmannschaftszugehörigkeit gehörte er zu den weltbesten Stutzerschützen. Er wohnt in Unterentfelden und kommt aus dem Emmental. 1968 durfte er an den Olympischen Spielen in Mexico City teilnehmen. Die Rede ist von Peter Ruch. von rené Birri Enttäuschung und Freude standen im Jahre 1968, dem Jahr der Olympischen Spiele von Mexico City, eng beieinander. Der damals 27-jährige Sportschütze hatte die nationale Ausscheidung im Dreistellungsmatch für sich entschieden. Mit 1152 Punkten lag seine persönliche Bestleistung nur vier Punkte unter dem damaligen Weltrekord. Peter Ruch erzählt noch heute von diesem Szenario: «In Mexiko hätte ich mit dem Durchschnitt der sieben vorausgegangenen Ländermatchs den fünften Rang belegt. Ich war sehr enttäuscht, dass für die Olympischen Spiele ältere Schützen eingesetzt wurden. Ich war jedoch überrascht, als dann das Aufgebot als Kleinkaliberschütze bei mir eintraf.» Peter Ruch akzeptierte den Entscheid und klassierte sich in der ersten Ranglistenhälfte. Heute würde ein Athlet vermutlich über die Medien um die ihm zustehenden Rechte kämpfen.
Jungschützenleiter geschlagen Als Warner und Zeiger machte Peter Ruch in der siebten Klasse erste Bekanntschaft mit dem Schiesssport. Er konnte fast nicht anders, denn sein Vater war Präsident der SG Lauterbach-Tannen. «Der Jungschützenleiter hatte keine Chance, so gut habe ich als 17-Jähriger geschossen», erinnerte er sich mit Stolz an die Anfänge. Im Alter von 19 Jahren wurde dem gelernten Käser von Fritz Liechti ein Finnenstutzer zur Verfügung gestellt. Damit begann seine Laufbahn als Matchschütze. «Hätte ich mit dem Sturmgewehr an den Wettkämpfen teilgenommen, wäre es vermutlich einfacher gewesen, Urlaub zu bekommen», erwähnte er zu seiner RS im Glaubenberg. Sehr überraschend kam dann sein erster Einsatz im Jahre 1966 in der Nationalmannschaft. Von Ausgabe 1 // Januar 2013
Peter Ruch zählt den Sieg auf dem Rütli zu seinen grössten Erfolgen. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 27
Rückblende
da an ging es mit den Resultaten aufwärts. Während der 11-jährigen Nationalmannschaftszugehörigkeit schoss er 1968 zusammen mit der Mannschaft nicht weniger als zehnmal die bestehenden Schweizer Rekorde im 300-Meter-Programm und im Kleinkaliber über den Haufen. Und nicht zu vergessen ist die Teilnahme an den Weltmeisterschaften von 1966 in Wiesbaden. Im Einzelwettbewerb gehen insgesamt sechs Schweizermeistertitel auf sein Konto. Den letzten gewann Ruch 1979 in der Disziplin kniend. Während all den Erfolgsjahren hatte er zu 100 Prozent gearbeitet, sogar die Flitterwochen mussten dem Schiesssport weichen. 1990 hatte Ruch in allen Gewehrdistanzen ein Sturmgewehr 90 gewonnen. «Mit diesem Gewehr gehe ich ans Rütlischiessen», hatte er damals gross angekündigt. Er ging, schoss und gewann 1998 das Rütlischiessen. Tatsache ist, dass ihm der Schiessport noch viel mehr gebracht hatte. «Ich hätte die vielen schönen Reisen und die unvergleichbare Kameradschaft unter den Schützen nicht missen wollen», schwärmt er noch heute. Dank Wille und Trainingsfleiss gehörte Ruch lange zu den weltbesten Schützen.
Kadettenwesen wurde zu J+S Auch beruflich hatte Peter Ruch immer mit dem Sport zu tun. Ab 1974 besorgte er auf dem Amt für Jugend und Sport die Rechnungsführung. 1979 wurde er vom Regierungsrat befördert und war als Adjunkt zuständig für das Rechnungswesen und die
Organisation und Planung der Leiterausbildungs- und Fortbildungskurse. Während seiner Zeit wurde das Kadettenwesen durch J+S abgelöst. Bereits als Aarau Versuchsgemeinde mit der Einführung des Luftgewehrschiessens im freiwilligen Schulsport war, vertrat Ruch die These: «Trainer des freiwilligen Schulsports müssen die Schiessschule besuchen.» Ruch hatte diese Trainer auch ausgebildet. Heute ist der Meisterschütze Mitglied der Schweiz. Fachkommission J+S im Schiessbereich. Zur Trainerausbildung sagt er bestimmt: «Es ist richtig, dass vom Trainer ein gewisses Resultat geschossen werden muss, damit er eine Stufe höher kommt.» Und weiter: «Ein Trainer im Schiessen muss auch etwas von diesem Sport verstehen. Die Praxis muss beim J+S-Trainer vorhanden sein.»
Die Schweizermeister von 1970: Hansruedi Spillmann (stehend), Peter Ruch (kniend und drei Stellungen) und Theo Ditzler (liegend)
Immer noch aktiv Der Sport an sich und das Schiessen im Speziellen haben Peter Ruch bis heute nicht losgelassen. Der 72-jährige leidenschaftliche Schütze ist Mitglied bei den Sportschützen Gretzenbach (Gewehr 50m) und in der Schützengesellschaft Aarau (Gewehr 300m). Bei den Sportschützen Gretzenbach hat er seit 40 Jahren das Amt des Kassiers inne. Die Rangliste des 29. Aargauer Kantonalschützenfestes von diesem Jahr im Fricktal belegt, dass Peter Ruch bei allen Stichen, die er geschossen hatte, die Auszeichnung in Empfang nehmen durfte. «Gelernt ist halt gelernt, und ohne Training kommt kein Erfolg.» ●
Im Kleinkalibereinsatz vor mehr als 40 Jahren.
Peter Ruch ist auch heute noch ein aktiver und erfolgreicher Schütze. 28 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
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Waffenbörse Lausanne
Bourse aux armes de Lausanne Waffenbörse Lausanne
Fast wie auf einem Wühltisch, allerdings nur gegen Waffenerwerbsschein.
La «Bourse aux Armes» de Lausanne offrait de bonnes affaires aux amateurs, et à d’autres intéressés encore une occasion de dénicher la pièce manquante, d’acquérir des accessoires à bon prix ou de nouer des contacts. De Lásló Tolvaj La Suisse est petite, et le monde des armes encore plus petit, du moins son noyau dur, soit, les collectionneurs investis et les tireurs sportifs des différentes fédérations. On se retrouve au moins deux fois par année à une bourse aux armes, au printemps à Lucerne, et en fin d’automne à Lausanne. Est-ce que le shoping ou l’entretien des contacts sociaux est au premier plan? Difficile d’y répondre! Probablement plutôt la deuxième raison, car chaque visiteur de la bourse n’en ressort pas forcément avec un sac plein d’achats et un porte-monnaie vide, parfois on achète rien du tout. En revanche, on rencontre à tout moment une vieille connaissance, on bavar-
de à gauche et à droite, de telle sorte que le temps passe en coup de vent. Au départ on avait fixé des buts, on voulait visiter ce concessionnaire-ci, ou cet armurier là, mais tout se passe toujours comme on ne l’avait pas prévu! Il y a aussi le café Beaulieu, le bar Le Médiéval et le restaurant de la Bourse qui nous attirent. En plus de cela, il y avait l’exposition spéciale dans la halle d’entrée, cette fois-ci avec des attractions médiévales et des animations. Celui qui en avait envie, pouvait tenter sa chance au jet de hache, au tir à l’arbalète ou à l’arc. Sous surveillance compétente bien sûr, et avec des armes correspondant à celles de l’époque. Il y avait également un campement de l’époque des Vikings, et des démonstrations de combat de glaives. Les organisateurs avaient compté avec quelque 7000 visiteurs pour les trois jours. Ils se sont répartis discrètement dans les deux halles et dans les couloirs, de sorte qu’il n’y a pratiquement pas eu d’encombrements ou d’attroupements devant les stands. Même pas vendredi matin, qui est traditionnelle-
30 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
ment pris d’assaut par les «pros», donc les collectionneurs, qui attendent devant l’entrée une heure avant l’ouverture, quasiment en pole position, pour pouvoir, à 10 heures précises, faire la chasse à l’objet rare. Il n’est presque pas possible d’avoir une vue d’ensemble sur les articles présentés par environ 90 exposants. On fait un premier tour, ensuite un deuxième et un troisième après la pause café, pour chaque fois découvrir quelque chose de nouveau, que l’on avait pas vu au tour précédent. Cette expérience fait justement partie du jeu. Une bourse n’est pas une foire, c’est pour cela que normalement on ne trouve pas de «nouveauté mondiale» dans le secteur des armes, à Lausanne. Cette fois-ci, ce fut un peu différent, puisque d’emblée, deux fabricants d’armes suisses, ont présenté ce qu’ils avaient développé dans le courant de l’année, et ceci jusqu’au stade de la fabrication en série. Pour l’entreprise Sensied Consulting (www.sensied.com) par exemple, c’était un fusil à pompe, toutefois, plutôt prévu pour les services de police, chez Kriss, Ausgabe 1 // Januar 2013
Waffenbörse Lausanne
au stand voisin, c’était un pistolet 9mm para Sphinx (www.sphinxarms.com), très compact, pour le tir de défense, donc pas vraiment des «armes de sport». Ce sont les armes neuves et d’occasion qui représentent la plus grande partie des offres à une bourse. Que ce soit une carabine de luxe pour la clientèle aisée, ou un fusil pour le jeune chasseur, pratiquement chacun y trouve ce qu’il cherche. C’était pareil pour les armes de poing, les armes de collection recherchées (souvent très chères), comme les revolvers et pistolets bon marché, pour se faire plaisir occasionnellement dans un stand de tir souterrain (ou pour exposer dans la vitrine), étaient à disposition chez les différents exposants. Dimanche soir, la plupart des commerçants avaient des visages satisfaits, les visiteurs également puisque, même celui qui n’a rien acheté en a eu pour son argent. Ne serait-ce que pour réaliser, à nouveau, quel dada varié il pratique. ● La prochaine bourse aux armes aura lieu à Lucerne, du 22 au 24 mars 2013.
Die «Bourse aux Armes» in Lausanne bot Waffensammlern, Schnäppchenjägern und anderen Interessierten wieder einmal die Gelegenheit, sich das noch fehlende Stück zu ergattern, günstiges Zubehör anzuschaffen oder Kontakte zu pflegen. Die Schweiz ist klein und die Waffenszene noch kleiner, jedenfalls der harte Kern davon, also die engagierten Waffensammler und Sportschützen der diversen Verbände. Man trifft sich mindestens zweimal im Jahr
an einer Waffenbörse, im Frühling in Luzern und im Spätherbst in Lausanne. Ob dabei das Einkaufen oder die Pflege sozialer Kontakte im Vordergrund steht, sei dahingestellt. Vermutlich eher das Zweite, denn nicht jeder Besucher der Börse verlässt diese mit schweren Taschen (und leerem Geldbeutel), manchmal kauft man auch gar nichts. Hingegen trifft man alle paar Meter wieder einen Bekannten an, macht hier ein Schwätzchen und dort eines, sodass die Zeit wie im Flug vergeht. Dabei wollte man doch ganz zielstrebig diesen und jenen Händler besuchen, aber ganz so einfach ist dies nie. Zumal noch das Café Beaulieu, die Bar Le Médiéval und das Restaurant de la Bourse locken. Dazu noch die Spezialausstellung in der Eingangshalle, diesmal mit mittelalterlichen Attraktionen und Animationen bestückt. Wer Lust verspürte, konnte sich im Axtwerfen, Armbrust- oder Bogenschiessen versuchen. Unter fachkundiger Anleitung natürlich und mit «Waffen», die den zeitgenössischen Vorbildern entsprachen. Dazu gab es ein Zeltlager aus der Vikingerzeit und Vorführungen historischer Schwertkämpfe. Mit rund 7000 Besuchern für die drei Tage hatte die Messeleitung gerechnet, diese verteilten sich aber recht unauffällig in den beiden Hallen und zwischen den Gängen, sodass es kaum zu grösseren Staus oder Menschentrauben vor einzelnen Ständen kam. Nicht einmal am Freitag Vormittag, der traditionellerweise den «Profis» gehört, jenen Sammlern also, die schon eine Stunde vor Türöffnung vor dem Eingang stehen, quasi in Pole Position, um punkt 10 Uhr das Rennen um das beste Stück zu machen. Sich einen Überblick zu verschaffen über die dargebotenen Waren von rund 90 Her-
stellern ist fast nicht möglich. Man macht eine erste Runde, dann eine zweite und nach der Kaffeepause eine dritte, und jedes Mal sieht man wieder etwas Neues, das einem vorher entgangen ist. Aber diese Erfahrung gehört eben auch dazu. Eine Börse ist keine Messe, deshalb findet man in Lausanne normalerweise auch keine «Weltneuheiten» auf dem Waffensektor. Diesmal war es ein wenig anders, zeigten doch gleich zwei Schweizer Waffenhersteller, was sie im Laufe des Jahres zur Serienreife gebracht hatten. Bei der Firma Sensied Consulting (www.sensied.com) zum Beispiel war es eine neuartige Pump Action-Flinte, allerdings eher für den dienstlichen Gebrauch gedacht, bei Kriss nebenan eine sehr kompakte 9-mm-Pistole von Sphinx (www.sphinxarms.com) für das Verteidigungsschiessen, also beides nicht unbedingt «Sportgeräte». Neuwaffen und auch viele Occasionen machen das Hauptangebot einer Börse aus. Ob teure Luxusflinte für die betuchte Kundschaft oder einfache Büchse für den Jungjäger, da findet praktisch jeder, was er sucht. Das selbe Bild bei den Kurzwaffen, wo begehrte (und entsprechend kostspielige) Sammlerwaffen ebenso im Angebot waren wie günstige Revolver und Pistolen für das gelegentliche Schiessen in einem Schiesskeller (oder für den Waffenschrank). Nach drei Tagen machten die meisten Händler zufriedene Gesichter, die Besucher sowieso, denn selbst wer nichts gekauft hat, kam auf seine Kosten. Und sei es nur, weil er wieder einmal sehen konnte, welch vielfältiges Steckenpferd er betreibt. ● Die nächste Waffenbörse wird vom 22. bis 24. März 2013 in Luzern stattfinden.
Patronen bilden ein eigenes, nahezu unerschöpfliches Sammelgebiet. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Training
So trainieren Schweizer Meisterschützen... In der Serie «Training im Verein» haben die Sportschützen Helvetia Basel und die Pistolenschützen Uetendorf im vergangenen Jahr aufgezeigt, wie in ihren Vereinen trainiert und mit Junioren gearbeitet wird. In der neuen Serie «So trainieren Meister» geben die aktuellen Schweizer Meister und mehrfachen Medaillengewinner Robert Studer (Castrisch; Sturmgewehr 90), Fredi Ronner (Linthal; Standardgewehr 300m), Edi Fischer (Willadingen; Karabiner) und Guido Muff (Rothenburg, Pistole) Monat für Monat Einblick in ihre ganze persönlichen Trainingsmethoden.
In der Natur Energie tanken von robert studer Nach den letzten Schiessanlässen im Herbst mache ich eine kurze Pause. Meine Waffe überlasse ich dem Büchsenmacher für einen Check. So kann ich mich im Frühling wieder voll auf mein Sportgerät verlassen. Ende Oktober anfangs November nehme ich mein Training wieder auf. Zweimal pro Woche gehe ich mit meinen Kollegen der Sportschützen Surselva nach Ruschein in den LGKeller. Wir trainieren dort ausschliesslich 10m. Ich persönlich trainiere nur kniend. Mein Kollege Giusep Blumenthal beobachtet mich dabei aus dem Hintergrund und korrigiert mich oder gibt mir wertvolle Tips. Manni Jemmi, mit dem ich auch viel 300 Meter trainiere, ist
Robert Studer im Training mit dem Luftgewehr.
unser Waffenspezialist. Er nimmt an meiner Waffe das Feintuning vor. Ich bestreite 10m nur sehr wenige Wettkämpfe. Die Distanz 10m ist für mich ein gutes Wintertraining und ich konzentriere mich dabei eigentlich nur auf Stellung und Schussabgabe. Bei all diesen Trainings kommt jedoch auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Nach den Trainings sitzen wir noch gemütlich in unserer Stammbeiz zusammen und plaudern über die «Wenns und Abers». Ach ja, die Kondition wäre da ja auch noch. Einmal pro Woche gehe ich mit unserem Skiclub in die Halle. Wir halten uns dort polysportiv fit. Wenn es das Wetter zulässt, gehe ich noch biken. Wenn genug Schnee auf den Pisten liegt, schnalle ich mir meine Bretter unter die Füsse und gehe Skifahren. Für mich ist der Sport ein Ausgleich. In der Natur kann ich mich am besten erholen und den Kopf leeren. Dazu habe ich noch das Privileg in der schönsten Gegend der Schweiz zu leben und es bieten sich mir sehr viele Möglichkeiten mich draussen in der Natur aufzuhalten. Mein Motto lautet: «Ist der Körper fit ist es auch der Geist».
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Kniend-Spezialist Fredi Ronner.
Abwechslung im Brünig Indoor Von Fredi Ronner «Nach einer sehr intensiven und äusserst erfolgreichen Saison mit dem Schützenverein Linthal - Auen und für mich persönlich, beginne ich Anfang Januar mit der Vorbereitung auf die neue 300m-Saison». Nachdem ich früher im Winter auch mit dem Luftgewehr trainiert habe, verzichte ich nun schon seit Jahren bewusst darauf. Damit ich immer das gleiche Sportgerät in den Händen halten kann, mache ich nur Trockentraining mit dem Standardgewehr. In unregelmässigen Abständen trainiere ich dabei etwa eine halbe Stunde nur die Kniendstellung. Für diese Stellung ist es wichtig, im Winter Aufbautrainig zu machen. Ich habe dies in früheren Jahren vernachlässigt und bereute es dann jeweils
in der darauf folgenden Saison. Das Aufbautraining hilft mir im Frühling dann, schon eine gewisse Stabilität in der Stellung zu haben. Dabei übe ich den kompletten Ablauf. Anschlagen, Ruhe suchen, Ziel erfassen und Schussauslösung. Ende Januar weile ich normalerweise für einen halben Tag im Brünig Indoor Schiesszentrum in Lungern. Das ist eine willkommene Abwechslung zum Trockentraining und es tut gut, wieder einmal das Gefühl für den scharfen Schuss zu erleben. Ich widme mich auch hier vor allem dem Training in der Kniendstellung. Die Schweizermeisterschaften sind noch so weit entfernt, doch schon jetzt kann ich einen Grundstein für einen erfolgreichen Wettkampf legen.
Ausgabe 1 // Januar 2013
Training
Trainingsstart auf den Skipisten von Saas Fee von edi fischer Alle Jahre wieder beginnt mein Konditionstraining im Januar mit Skifahren in Saas Fee. Ich geniesse alle Aktivitäten über 2500m.ü.M besonders. Mit meinem Jahrgang gilt das bereits als Höhentraining mit besonders gutem Langzeiteffekt. Als Schlechtwetterprogramm ist wandern und eventuell Schneeschaufeln angesagt. Wieder zu Hause trainiere ich dann 3 Mal wöchentlich je 30 Minuten mit Hanteln ( 6 und 15 Kg ) und Gummibändern. Ich mache verschiedene Übungen, mit dem Ziel, meine Schulter-, Bauch- und Rückenmuskulatur zu verbessern. Die Vorbereitungsarbeiten für unser zweites Winterschiessen in Koppigen im Schützenhaus und Scheibenstand sind mit weiteren körperlichen Aktivitäten verbunden. Das kann sich nur positiv auf mein Allgemeinbefinden auswirken. Zu den Vorbereitungen auf die kommende Schiesssaison gehört aber auch die Definition
der Ziele die ich 2013 erreichen will. Abhängig davon werde ich auch den entsprechenden Trainingsaufwand festlegen und im Detail planen. Meine ganze Ausrüstung ist kontrolliert, mein Karabiner ist geprüft und wieder einwandfrei in Ordnung. Geschossen wird selbstverständlich auch schon wieder. Am 12. Januar versuche ich es in Melchnau mit dem Standardgewehr, sofern wir nicht noch am Skifahren sind. Sicher kommt mein Karabiner am 19. und am 25. Januar am Winterschiessen in Wiler bei Utzenstorf zum Einsatz. Wenn ich bei uns in Koppigen schiesse, dann ausser Konkurrenz. Ich freue mich auf möglichst viele Begegnungen und bin selber gespannt, auf welchem Level ich mein Konditionstraining aufnehmen kann. Ziel ist, in den 30 Minuten 1800 kg sauber zu bewegen. Wenn ich das erreicht habe, darf ich mich mit einem guten Gefühl an die nächsten Schritte wagen. ●
Meister Edi Fischer, umrahmt von Heinz Tschanz (li) und Felix Wägli. Ausgabe 1 // Januar 2013
«Sieben auf einen Streich»: Guido Muff als SM-Medaillenhamsterer.
Nur selten im Schiesstand Von Guido Muff Ich konzentriere mich seit einigen Jahren ganz auf die Freiluftsaison und richte mein Training auf diese aus. So bleibt mir im Januar viel Zeit für andere Dinge als Schiessen. Vor kurzem habe ich auch die Ausbildung zum Trainer B abgeschlossen und hoffe, dass ich bestanden habe. Im Trainerkurs habe ich in Sachen Trainingsplanung einiges dazu gelernt. So nutze ich den Januar als Vorbereitungsund Planungsphase. Ich notiere die bereits bekannten Daten (z.Bsp. Schweizer Meisterschaften) im Trainingsbuch (Agenda) und setze mir meine Ziele. Dabei berücksichtige ich meine Möglichkeiten betreffend Können und Machbarem (möglicher Trainingsaufwand). Auch wenn ich von meiner Arbeit als Bohrmeister körperliche Robustheit mitbringe, will
ich Ausdauer/Kraft mit gezieltem Training im Januar verbessern und dabei gleich den Festtagsspeck abtrainieren. Ganz sicher nicht zu kurz kommen werden Übungen für die Rumpfstabilisation. In diesem Monat werde ich nur im Schiessstand anzutreffen sein, wenn ich es wirklich nicht lassen kann. Dann werde ich aber speziell auf die Elemente der Grundtechnik achten. ●
Sportschiessen bei J+S Alle Informationen unter: www.jugendundsport.ch/ sportschiessen Tir sportif chez J+S Tous les Informations sous: www.jugendundsport.ch/ sportschiessen
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Verein
Die Ideenmaschine der Ostschweiz In der Thurau bei Wil SG steht seit Anfang Oktober offiziell der modernste Schiessstand der Schweiz. Neueste Technik von SIUS ermöglicht zusammen mit einem ausgeklügelten Datensystem perfektionierte Nachwuchsförderung und Resultate in Echtzeit überall auf der Welt. «Schiessen Schweiz» war vor Ort und traf Jürgen Wetzel, die Person hinter dem Grossumbau. von marco sansoni Der Schiessstand Thurau von Wil SG liegt unter den ersten Schneeflocken des diesjährigen Winters und trotzdem ist Jürgen Wetzel, Medienchef und Aktuar der Sportschützen Wil, dort anzutreffen. «Eigentlich wären ja die Juve-Finals in Thun», meint Wetzel verschmitzt. Seine schiessbegeisterten Söhne seien da, er aber nimmt sich gerne die Zeit, die neueste Technik in der Thurau zu präsentieren. Denn seit Oktober ist diese Schiessanlage offiziell die modernste Schiessanlage der Schweiz.
Unglaublicher Stolz In zwei Umbauschritten mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 750'000 Franken wurde in den letzten zwei Jahren in der Thurau viel Geld investiert. «Das ist aber eine Investition in die Zukunft», sagt Jürgen Wetzel, während er in der 10-MeterAnlage steht. Früher umfasste das Gebäude der Kurzdistanz nur 23 Scheiben, in den Achtzigerjahren wurden 14 weitere Scheiben errichtet. Nun musste wegen der modernen Technik die Anlage zwar auf 33 Scheiben reduziert werden. «Dafür haben wir vier einzeln gesteuerte Sektoren à acht beziehungsweise neun Scheiben», so Wetzel. Dass trotzdem langfristig geplant wurde, zeigt sich an verschiedenen kleinen Details. So wurde bei der Gebäudeerweiterung 2010 die ganze Informatiktechnologie vorbereitet und ein abgetrennter Raum mit grossen Glasfenstern errichtet. Dieser dient nun als Datenzentrum, in welchem insgesamt sechs Computer so alles ermöglichen, was den modernsten Schiessstand der Schweiz charakterisiert.
Jürgen Wetzel demonstriert, wie die Daten zur Nachwuchsförderung verwendet werden können.
Flachbildschirme zeigen die Resultate in Echtzeit an - inklusive Foto und Wappen.
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Ausgabe 1 // Januar 2013
Verein
«Ich kann jetzt in wenigen Sekunden beispielsweise die Schiessergebnisse meines Sohnes auf den Bildschirm holen, ausdrucken und analysieren», erklärt der dreifache Familienvater, der sichtlich stolz auf die neue Technik ist. Alle Schiessdaten werden eine gewisse Zeit auf den Servern abgelegt und sind jederzeit vom Schützen oder von dessen Trainer abrufbar. Damit öffnet sich ein immenses Potential für die Nachwuchsförderung, denn die technischen Finessen beschränken sich nicht nur auf das Datenzentrum. Ergänzt werden die analysierbaren Resultate zusätzlich durch Videoaufnahmen vom Stand, welche zur Optimierung der Schiesshaltung verwendet werden können.
Viel freiwilliges Engagement Bildschirme der neuesten Generation zeigen dem Schützen die Punkte an. «Hier mussten wir in Eigeninitiative etwas erfinden», sagt Jürgen Wetzel und zeigt auch gleich, worum es geht. Die Halterungen der Bildschirme lassen sich quer verschieben und sogar absenken. Dies hat einen einfachen Grund: Die Wiler Armbrustschützen sind ebenfalls in der Thurau beheimatet und benutzen dieselben Scheiben wie die Sportschützen. «Dieses System wurde speziell von einem unserer Mitglieder entwickelt.» Über-
haupt war bei den verschiedenen Umbauten auch viel Fronarbeit vonnöten. «Insgesamt 600 Stunden arbeiteten wir Schützen am Umbau mit», erzählt Wetzel.
Mit Wiedererkennungswert Speziell stechen auch die vier neuen Flachbildfernseher ins Auge. Diese zeigen die Resultate dank dem Programm «SIUS Print+» auch für die Zuschauer hinter den Schützen in Echtzeit an. Damit nicht genug: zwei Beamer projizieren jeden Schuss zusätzlich auf eine Wand im Stand sowie in die Schützenstube im Untergeschoss. «Der Zuschauer muss in den Wettkampfverlauf eingebunden werden!», so Jürgen Wetzel. Der Sport wird auch für jene attraktiver, die die einzelnen Schützen nicht persönlich kennen. Jürgen Wetzel demonstriert dies, indem er einen aus seiner Lizenznummer generierten Strichcode auf dem Tisch bei der entsprechenden Scheibe einliest. Gleichzeitig tauchen hinter ihm sein Lizenzfoto, sein Name und sein Heimatkanton in Wappenform auf dem Flachbildschirm auf. «Eigentlich würde hier jetzt das Schweizerkreuz stehen», erklärt Wetzel. Man habe aber das Programm von SIUS leicht angepasst, da praktisch alle Schützen in der Thurau Schweizer seien. «Verschiedene Wappen sorgen hier für eine weitere Verschönerung.»
Das sehen offenbar auch die Schützen so. In den ersten zwei Wochen wurden in der neuen 10-Meter-Anlage schon fast 12'400 Schuss abgefeuert. Wird im Sommer die ebenfalls aufgerüstete 50-Meter-Anlage in Betrieb genommen, ist nur noch der 300-Meter-Stand ohne die neueste Technik. Doch auch hier, wie könnte es anders sein, haben die innovativen Ostschweizer schon Aufrüstungspläne. ●
Auch ein Drucker lässt sich anschliessen.
Das Herzstück des umgebauten Schiessstandes ist das Datenzentrum. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Verein
Besuch bei den Schützen in Vancouver
Das schmucke Chalet mitten im Wald.
Diesen Sommer verbrachte ich zwei unvergessliche Monate in West-Kanada, genauer gesagt in Vancouver und British Columbia. Dabei erlebte ich eindrückliche Begegnungen mit Kanadiern, ausgewanderten Schweizern und vielen anderen Nationalitäten und natürlich die unendlichen, wunderschönen Landschaften. von Werner Kuratle Als Vorstandsmitglied SSV war es für mich eine sehr grosse Freude und Ehre bei der «Swiss Canadian Mountain Range Association» SCMRA, dem Schützenverein Vancouver, zu besuchen. In weniger als einer Stunde erreicht man vom Zentrum Vancouvers das Gebiet des Schützenvereins. Ja, ihr lest richtig, dort geht der Schütze nicht in den Schiessstand, sondern auf die «Shooting Range». Es geht leicht die Strasse hinauf, um ein paar Kurven und plötzlich taucht mitten im lichten Wald ein grosser Platz auf mit einem wirklich stattlichen Chalet am Rande. Ich fühlte mich rasch heimisch. An der Front des Hauses hängen kleine Fahnen sämtlicher Kantone und in den Blumenkistchen an den Fenstern blühen Geranien. Ein wirkliches Paradies «draussen in der Wildnis». Nach
300m Schiessstand «in der kanadischen Wildnis». und nach treffen die Schützenkameraden ein und laden Gewehre, Pistolen und Zubehör für das Armbrustschiessen aus. Ich stehe mit grossen Augen da. Auf die Besichtigung der Anlage gehen Roger, mein sehr freundlicher Begleiter, und ich mit dem Auto. Das ist besser, denn es ist ein bisschen weitläufig hier. Der Schützenstand für 50m ist, notabene Gewehr und Pistole kombiniert im gleichen Schützenhaus, mit elektroni-
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schen Gewehr-Scheiben, wunderschön mitten im Wald gelegen. Ich bin sehr beeindruckt und ergreife gerne die Gelegenheit, ein paar Schuss mit der Pistole zu schiessen. Auch in Kanada sind 50 Meter weit weg mit der Ordonnanz-Pistole. Dann zeigt mir Roger den Stand der Armbrustschützen. Auch hier ein schmuckes Haus, liebevoll gepflegt, ein freundlicher Schwatz und sofort ist man mitten drin in Ausgabe 1 // Januar 2013
Verein
Diskussionen um unseren geliebten Schiesssport, genau gleich wie bei uns in der Schweiz. Ich fühle mich sehr wohl und äusserst freundlich empfangen. Hinter der Armbrustanlage befindet sich die Tontauben-Anlage. Diese liegt mitten in der weiten Natur, dazu die wunderschöne Wiese, die erst vor einigen Tagen frisch gemäht wurde. Diese Wiese hat es in sich, dazu aber später….. Dann fahren wir mit dem Auto zur 300 Meter Anlage. Diese ist neben dem «Chalet», wie das Clubhaus von den Mitgliedern hier liebevoll genannt wird. Ein beeindruckender Schiesstand mit 9 Scheiben, 6 davon elektronisch. Es sieht aus wie bei uns in ei-
nem Schiesstand und doch gibt es grosse Unterschiede. Der Wald riecht anders, hier draussen ist nicht der Lärmschutz primär, weil die Häuser immer näher an die Schiessanlage gebaut werden. Es ist eine Schiessanlage, die von der Fläche und der einmaligen Lage ihresgleichen sucht. Wirklich beeindruckend. Nach dem Schiessen trifft man sich im Chalet oder auf dessen wunderschönen Terrasse. Auf ein Getränk, ein Nachtessen, einen gemütlichen Schwatz oder auch zu einer Vorstandssitzung. Auch das durfte ich miterleben und war einmal mehr beeindruckt von der offenen Art sowie der Freundlichkeit der kanadischen Schützenfamilie. Unter der
umsichtigen Leitung des Präsidenten René Zollinger, den Vorstandsmitgliedern Roger, Joe, Sepp, Hans, usw. entscheidet der Vorstand über wichtige Dinge. Nebst der Erkenntnis, dass es auf den kanadischen Scheiben auch Achter hat, wird für mich immer der Besuch der Schwarzbärenmutter mit ihren 2 Jungen bei der oben erwähnten speziellen Wiese beim Armbrustschiessstand noch lange in Erinnerung bleiben. Ich wünsche dem Schweiz-Kanadischen Schützenverein von Vancouver viele erfolgreiche Momente und weiterhin eine so friedliche Umgebung auf der Shooting Range, sodass sogar die Bären vorbeischauen. ●
Werner Kuratle und die Bärenfamilie auf der Wiese beim Schiessstand.
Einladung zum Barbecue bei den Armbrustschützen. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Skitrainer und Schütze mit Leib und Seele Entraîneur de ski passionné et mordu de tir
Auch abseits der Skipisten ist Fritz Züger mit Leidenschaft dabei.
Er hat Pisten-Superstars wie Bode Miller, Marc Girardelli und Michael von Grünigen mit sehr viel Erfolg trainiert, mit ebenso viel Herzblut wie im Schnee beteiligte sich Fritz Züger am Schiesstraining mit SSV-Ausbildungschefin Ruth Siegenthaler. Denn der Bündner ist nicht nur Skitrainer mit Leib und Seele, sondern auch begeisterter Schütze. von daniel Good Vor allem die Jagd in den Bergen seiner Heimat hat es Züger angetan. Aber er war auch schon Jungschütze, Scharfschütze im Militär und erfolgreicher Teilnehmer am Feldschiessen. Im Schiessstand Schohl in Sargans muss sich der Erfolgstrainer nun aber in einer neuen Disziplin bewähren. Ein Kleinkaliber-Schiessen auf die 50m-Distanz ist angesagt, und zwar auf Anhieb in der Stellung liegend frei. Liegend aufgelegt ist etwas für Anfänger. Fritz ist mit Begeisterung mit von der Partie. Schulgerecht ist
zwar nicht alles. Er zieht jeweils mit dem Mittelfinger ab. «Das kommt aus dem Militär. Mit dem Winterabzug schossen wir jeweils so», sagt Züger. Aber der routinierte Schütze trifft ordentlich bis sehr gut.
Linksschütze im Nachteil Mit dem Material ist Züger für einmal nicht optimal bedient. Er vergass uns mitzuteilen, dass er Linksschütze ist. So kommt nicht das Bleiker-Gewehr für höchste Ansprüche zum Zug, sondern ein Standardgewehr für Junioren. Der Handschuh ist ebenfalls eine Verlegenheitslösung. In eine Schiessjacke zwängt sich Züger zum ersten Mal. «Das ist ja wie ein Panzer», stellt er etwas erstaunt fest. Fritz ist interessiert. Er stellt Fragen zum Training und zum Sportschiessen allgemein. «Was ist speziell am Kleinkaliber-Gewehr?» Der Abzug ist feiner als bei einem Jagdgewehr, und die Präzision ist besser. Ruth Siegenthaler passt den Armriemen an und gibt ihrem Schützling mit auf den Weg: «Nicht Du hältst das Gewehr, sondern der Riemen tut es.»
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Fritz Züger… …ist zusammen mit Karl Frehsner der bekannteste Skitrainer in der Schweiz. Neben Girardelli und Miller war er für das äusserst erfolgreiche Schweizer «Riesen»-Team mit Michael von Grünigen, Urs Kälin, Paul Accola und Steve Locher verantwortlich. Der am 15. Dezember 1954 geborene Züger war auch Abfahrtstrainer der Schweizer Männer und Cheftrainer bei den Schweizer Frauen. Seit gut zwei Jahren ist er Nachwuchstrainer im Ostschweizer Skiverband. Zu seinem Berufsbild in der Ausbildung der alpinen Skirennfahrer sagt Züger: «Bis im November ist man Trainer, dann Coach.» Entscheid treffen und verantworten Im Jahr 1998 war Züger an den Olympischen Spielen in Nagano Kurssetzer im Slalom der Männer. Er zieht Parallelen zwischen dem Tore stecken auf der Piste und dem Schiessen: «Man muss einen Entscheid treffen und ihn verantworten.
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Bruno Kernen gehörte ebenfalls zu Fritz Zügers Schützlingen. Ausgabe 1 // Januar 2013
Foto: Keystone TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 39
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Fritz Züger ist seit gut zwei Jahren Nachwuchstrainer im Ostschweizer Skiverband, und so kommt es mit der im Schweizer Schiesssportverband für den Nachwuchs verantwortlichen Ruth Siegenthaler zu einem interessanten Gedankenaustausch. Fritz hält das Schiessen für die mental anspruchsvollste Sportart überhaupt und wird es künftig in sein Training integrieren, und zwar mehrmals. «Besonders faszinierend ist der Übergang vom Probe- zum Hauptschuss. Da muss es im Kopf genau im richtigen Moment ‚klick‘ machen», sagt der 58-Jährige aus Tamins. Weiter ist Fritz davon angetan, dass man das Ergebnis sofort sieht. Für Ruth Siegenthalers Wahrnehmung dreht er den Kopf nach dem Schuss aber jeweils doch zu rasch in Richtung Anzeige.
Eine Schützennation «Hast Du früher selber geschossen?», fragt Fritz seine Trainerin. «Ja, mal in einem Nachwuchskader», lacht sie. Der feine Abzug macht ihm etwas zu schaffen, beim Jagdgewehr ist es anders. Ruth legt die erste Kugel ein. Fritz zieht ab. Eine 7. «Zu hoch», stellt er fachmännisch fest. Aber schon der vierte Versuch ist ein Volltreffer. «Die Schweiz ist doch immer noch eine Schiessnation», sagt Fritz. In seinem Wohnort Tamins ist der Schützenverein nach dem Turnverein immer noch die zweitwichtigste Organisation.
Der Knall fehlt «Lässig, schön und spannend», findet Fritz die Lektion im für ihn ungewohnten
Kleinkaliberschiessen. Etwas einzuwenden hat er allerdings schon. «Für mich muss es beim Schiessen ordentlich <chlepfen>». Mit dieser Meinung steht Fritz in der Schweiz beileibe nicht alleine da. Ruth attestiert ihrem «Berufskollegen» viel Talent, auch wenn er den einen oder anderen Schuss «abreisst». Er ist jeweils etwas zu schnell am Druckpunkt. «Das Auge sieht bei höchster Konzentration nur etwa fünf Sekunden scharf», rät sie ihm. Zum Schluss steht eine 10er-Serie auf dem Programm. Fritz schlägt sich ordentlich. «Wie viele Punkte braucht es für den Olympiafinal?», erkundigt er sich zum Spass. Er sagt auch, dass man während den Olympischen Spielen im Sommer in London schon mehr Schiessen am Fernsehen hätte zeigen können. Das hätte ihn interessiert. Zum Kleinkaliber-Schiessen wird er sich wieder einfinden, sofern sich die Gelegenheit dazu ergibt. ●
Il a entraîné des super vedettes comme Bode Miller, Marc Girardelli et Michael von Grünigen avec un énorme succès, et il a participé également, avec autant de cœur et de passion qu’il a sur la neige, à l’entraînement des tireurs sportifs, avec Ruth Siegenthaler, responsable de la formation à la FST. Car le Grisonnais n’est pas seulement entraîneur passionné de ski mais aussi un tireur enthousiaste. Fritz Züger a surtout été conquis par la
chasse dans les montagnes de sa patrie. Il fut aussi jeune tireur, tireur d’élite à l’armée et participant prospère au Tir en campagne. Maintenant, l’entraîneur habitué au succès doit faire ses preuves dans une nouvelle discipline. Un tir au petit calibre 50m est annoncé, à savoir, d’emblée, carabine position couché sans appui. Couché avec appui est un truc pour débutant... Fritz est ravi d’être de la partie. Tout n’est pas conforme aux règles élémentaires. Il appuie sur la détente avec le majeur. «Cela vient de l’armée, avec la détente d’hiver on tirait chaque fois comme ça», nous dit Züger. Malgré tout, le tireur routinier tire de bien à très bien.
Tireur gaucher désavantagé Cette fois-ci Züger n’a pas reçu le matériel optimal. Il avait oublié de nous dire qu’il était gaucher. De telle sorte que ce n’est pas une carabine Bleiker, arme répondant aux plus hautes exigences du tir sportif, qui fut utilisée, mais une carabine standard pour juniors. Le gant de tir est également une solution embarrassante. C’est la première fois que Züger endosse une veste de tir. «C’est comme si j’entrais dans un char d’assaut», constate-t-il, étonné, mais il s’intéresse et pose des questions concernant l’entraînement au tir sportif. «Qu’est-ce qu’il y a de particulier à une carabine petit calibre?» La détente est plus légère et la précision bien meilleure. Ruth Siegenthaler ajuste la sangle de maintien et dit à son protégé, en passant: «Ce n’est pas toi qui tient la carabine, c’est la sangle qui le fait.» Fritz Züger est entraîneur de la relève, depuis plus de deux ans, à la Fédération de ski de Suisse orientale, et il a eu un échange d’idées intéressant avec Ruth Siegenthaler, responsable de la relève de la Fédération suisse de tir sportif. Fritz est persuadé que le tir est, mentalement, la discipline la plus exigeante du sport en général et il veut l’intégrer à son entraînement, et certainement à plusieurs reprises. «La transition du coup d’essai au coup décisif est particulièrement fascinante. A ce moment, ça doit faire <clic> dans la tête, au bon moment», nous dit le quinquagénaire de Tamins. De plus, Fritz est emballé par le fait que l’on voit le résultat immédiatement. Pour la perception de Ruth Siegenthaler, il tourne la tête trop rapidement dans la direction du moniteur d’affichage, après le départ du coup.
Une nation de tireurs Wie viele Punkte braucht es für den Olympiafinal? 40 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
«As-tu pratiqué le tir, autrefois?», demande Fritz à son entraîneuse. «Oui, mais seulement avec les juniors», dit-elle en riAusgabe 1 // Januar 2013
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golant. La légèreté de la détente le dérange quelque peu, sur le fusil de chasse c’est différent. Ruth introduit la première cartouche. Fritz tire. Un 7. «Trop haut», constate-t-il de manière professionnelle. Mais le quatrième essai est en plein dans le mille. «La Suisse est encore et toujours une nation de tireurs», dit-il. Dans son village de Tamins la société de tir est toujours la deuxième en importance, derrière la société de gymnastique.
La détonation manque Fritz trouve la leçon de tir petit calibre, inhabituelle pour lui, «nonchalante, bien et passionnante.» Toutefois, il a une objection à faire. «Pour moi, quand je tire, ça doit <péter> comme il faut.» Fritz n’est vraiment pas le seul en Suisse à partager cette opinion. Ruth certifie que son «confrère» a beaucoup de talent, même s’il «arrache» l’un ou l’autre coup. Il est à chaque fois trop rapidement au cran d’arrêt. «En pleine concentration, l’œil voit clairement pendant environ cinq secondes», lui conseille-t-elle. Pour conclure il y a une série de 10 coups au programme. Fritz se bat décemment. «Combien de points faut-il pour accéder à la finale olympique?», se renseigne-t-il en rigolant. Il pense aussi que pendant les Jeux Olympiques de Londres, on aurait pu montrer plus d’épreuves de tir à la télévision. Cela l’aurait intéressé. Il va revenir au tir petit calibre, aussitôt qu’il en aura l’occasion. ●
Fritz Züger . . . . . . est avec Karl Frehsner l’entraîneur de ski le plus connu de Suisse. En plus de Girardelli et Miller, il fut responsable du team suisse de «géant» extrêmement compétitif et célèbre, avec Michael von Grünigen, Urs Kälin, Paul Accola et Steve Locher. Züger, né le 15 décembre 1954, a aussi été entraîneur de descente hommes et entraîneur en chef de l’équipe féminine. Depuis plus de deux ans, il est entraîneur de la relève de la fédération de ski de Suisse orientale. Au sujet de son profil professionnel dans la formation des skieurs alpins, Züger dit: «On est entraîneur jusqu’en novembre, ensuite coach.»
Konzentration und ein scharfes Auge sind im Schiessstand die halbe Miete.
SSV-Ausbildungschefin Ruth Siegenthaler kümmert sich um den Armriemen.
Prendre une décision et assumer Aux Jeux Olympiques de Nagano, en 1998, Züger a piqueté le tracé du slalom masculin. Il tire des parallèles entre le piquetage d’une piste de ski et le tir: «On doit prendre une décision et l’assumer.» Eine 10! Züger hat auch mit dem Gewehr Erfolg. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Technik
Von der Pist Pat 41 zur Pist Pat 14 De la cartouche 41 pour pistolet à la cartouche 14 pour pistolet Dalla cart pist 41 alla cart pist 14
Die Sparbemühungen im VBS machen auch vor der Munition nicht Halt. So wird versucht, die 9-mmParabellum aus dem Jahre 1941 durch eine modernere und günstigere, aber ebenso präzise Patrone zu ersetzen Von László Tolvaj Im Frühjahr 2012 wurden 800‘000 Pistolenpatronen 14 kostenlos an Schützenvereine abgegeben mit der Auflage, während der Saison diese auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Als Messlatte wurden das obligatorische Programm (25m/50m) sowie das Feldschiessen (25m/50m) auserkoren, allerdings nur die Übungsschiessen. Das «richtige» Wettkampfprogramm musste mit der Pist Pat 41 geschossen werden, dies möglichst unter gleichen Umweltbedingungen, damit die Schützen Resultat massige Vergleiche anstellen konnten. Weiter interes-
sierten natürlich das allgemeine Waffenverhalten, die Treffpunktübereinstimmung, die Laufverschmutzung und der Reinigungsaufwand.
Vorgeschichte Die Pistolenpatrone 41 (9mm Parabellum) wird in der Schweiz rund zur Hälfte in der Armee verschossen, etwa 30% beim ausserdienstlichen Schiessen und der Rest durch Dritte (Polizei usw.). Bekanntlich kostet jede Patrone der Ordonnanzmunition, unabhängig vom Kaliber, 35 Rappen. Dieser Preis wird vom VBS festgelegt, wobei sich der Betrag aus 30 Rappen für die Munition und 5 Sportrappen zusammensetzt. Wieviel die Herstellung einer Patrone den Bund effektiv kostet, wird nicht kommuniziert, dürfte jedoch um einiges höher sein als diese 30 Rappen. Um den ständig wachsenden Spardruck zu begegnen, hat der Armeestab 2009 deshalb die armasuis-
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se (Beschaffungsstelle des Bundes) beauftragt, Alternativen zu prüfen. Bei der 9mm Pist Pat 41 heisst diese Alternative 9mm Police Target, welche ebenfalls ein RUAGProdukt ist und dort schon seit einigen Jahren hergestellt wird. Hauptabnehmer waren bisher ausländische Kunden, sodass in entsprechend grösseren Stückzahlen produziert werden kann, eine erste und vermutlich auch wichtigste Voraussetzung zur Herabsetzung der Herstellungskosten. Wieweit durch die Verwendung anderer Komponenten (Hülse, Zündhütchen, Pulver und Geschoss) zusätzlich Kosten eingespart werden können, ist von aussen kaum eruierbar und die RUAG lässt sich nicht in die Karten blicken.
Patronenvergleich Beim Betrachten beider Patronen fällt als erstes auf, dass Geschossform und Farbe abweichen. Beide Geschosse sind zwar Ausgabe 1 // Januar 2013
Technik
Links alte Patrone mit Stahlmantelgeschoss, rechts Pist Pat 14 mit Messingmantel. Beide Geschossböden sind geschlossen. gleich schwer (8,0 g) und besitzen einen Bleikern, die Pist Pat 41 hat jedoch einen CuNi plattierten Stahlmantel und eine «schweizerische» Form der Ogive, während die Police Target einen Messingmantel (CuZn) besitzt und die Geschossform der CIP-Norm (Commission Internationale Permanente) folgt. Für den Schützen haben diese beiden Unterschiede bereits Folgen. Erstens nützt sich das Laufinnere beim Verschiessen von Stahlmantelgeschossen mehr ab als mit den weicheren Messingmänteln, wobei bei Pistolenkalibern (und den entsprechend geringen Geschossgeschwindigkeiten) die Unterschiede nur marginal sein dürften. Trotzdem schon ein kleiner Pluspunkt für die Pist Pat 14. Die Geschossform dürfte sich auf die Aussenballistik (Präzision) nicht stark auswirken, weil diese auf die kurzen Distanzen noch nicht zum Tragen kommt. Allerdings können sich all jene Schützen freuen, welche eine Pistole mit CIP-Patronenlager besitzen. Dort passen die bisherigen Ordonnanzpatronen im Extremfall nicht hinein, die neuen aber schon. Umgekehrt stellt sich dieses Problem nicht, eine CIP-Patrone passt mit ihrem etwas schlankeren Geschoss in jede Schweizer Ordonnanzpistole. Nächster Unterschied: andere Hülsen. Die 41er hat das bekannte «T» (für Thun) in den Boden gestempelt, darunter 04 für das Herstellungsjahr. Die Alternativpatrone heisst «Geco SX», darunter als Kaliberbezeichnung 9x19 (entspricht der 9 mm Parabellum oder Luger). Die Marke Geco gehört seit 2002 zum RUAG-Konzern, gefertigt wird an den Standorten Fürth (Deutschland) und Sirok (Ungarn). Zumindest die Hülse stammt also nicht aus Schweizer FerAusgabe 1 // Januar 2013
Links Thuner Fertigung, rechts Geco-Hülse.
tigung (was sich auf den Endpreis positiv auswirken dürfte). Für den erweiterten Vergleich haben wir je fünf Patronen delaboriert (sanft auseinandergenommen) und die Komponenten näher untersucht. Als erstes ist dabei aufgefallen, dass die Geschosse in der Pist Pat 14 um einiges fester sitzen als bei der Ordonnanzpatrone. Ein Blick auf das freigelegte Geschoss zeigt bei der 14er eine CrimpRille, welche bei der 41er fehlt. Ein fester Halt des Geschosses in der Hülse macht die ganze Patrone robuster gegen äussere Einflüsse und auch tauglicher für Seriefeuerwaffen, kann unter Umständen aber auch zu Drucksprüngen führen, falls der Ausziehwiderstand nicht immer identisch ist. Der bedeutendste Unterschied dürfte die unterschiedliche Pulversorte und die Laborierung sein. In der Pist Pat 41 kommt ein Blättchenpulver zum Zuge, während in die Pist Pat 14 ein viel feineres Granulat verladen wird. Vor- und Nachteile? Das feinere Pulver lässt sich theoretisch genauer dosieren, solange die Menge nur volumetrisch abgemessen wird. Und dies ist bei der Produktion von Massenware der Fall, hier reicht die Zeit einfach nicht, um jede Charge auf ein tausendstel Gramm genau abzuwiegen. Die Gewichtsunterschiede betrugen denn auch (bei fünf Stichproben) 0,2 Grains (1 Grain = 0,0648 Gramm) bei der alten Patrone oder 3,52% beziehungsweise 0,1 Grain oder 1,5% bei der Pist Pat 14. Dies sind für Pistolenpatronen geringe Abweichungen und fallen kaum ins Gewicht. Bei den Geschossgeschwindigkeiten gibt die RUAG für die Pist Pat 41 eine v0 von 365 ± 12 m/s an, für die Pist Pat 14 eine v10 von 365 ± 15 m/s. Wir haben mit einer SIG P
210 bei der v3 366 beziehungsweise 361 m/s gemessen, also insgesamt alles im tolerierbaren Bereich. Bei den Streukreisen (vermutlich mit eingespanntem Messlauf) nennt die RUAG für die 41er bei 50m einen Streukreis ≤ 120mm, für die 14er bei 25m Distanz ≤ 50mm. Die Präzisionsanforderungen ab laffetiertem Messlauf bei einer Distanz von 50m und 20 Schuss liegen laut RUAG bei einem Umkreis von 120mm, wobei die Pist Pat 41 54mm hält und die Pist Pat 14 64mm. Beides Werte, welche höchstens Spitzenschützen zu erbringen vermögen.
Testauswertung Im Schlussbericht kommen dann die Schützen beziehungsweise die Landesteile zu Wort, wobei die Anzahl der aufgetretenen Ladestörungen und Auswurfstörungen vernachlässigbar klein sind (bei 775‘000 verschossenen Patronen jeweils weniger als 100 Störungen). Bei insgesamt 13 Zündstörungen (Patrone zündet nicht oder Geschoss bleibt im Lauf stecken) wurde bei näherer Untersuchung durch die RUAG einmal ein fehlender Amboss im Zündhütchen festgestellt, bei einem stecken gebliebenen Geschoss fehlte die Treibladung (kein Pulver in der Hülse). Beim Waffenverhalten reichten die Empfindungen der Schützen von «geringerer Rückstoss» über «kein Unterschied» bis zu «grösserer Rückstoss», Tendenz zu stärkerem Rückstoss. Eine Erklärung dazu könnte in der unterschiedlichen Pulversorte und dem damit zusammenhängenden Abbrandverhalten liegen. Bei der Frage nach der Verschmutzung und dem Reinigungsaufwand gingen die
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Meinungen zum Teil diametral auseinander von «Wesentlich geringere Verschmutzung und daher kleinerer Reinigungsaufwand» über «Gleich wie Pist Pat 41» bis «Grössere Verschmutzung der Pistole, mehr Russpartikel, grösserer Reinigungsaufwand». Tendenz aber auch hier nach mehr Reinigungsaufwand. Bei den weiteren Bemerkungen dankten viele für die Teilnahme, aus einem Kanton bzw. Landesteil kam die Bemerkung «Treffpunktlage etwas höher», bei einem anderen «Stärkeres Pulver, grösserer Rückschlag der Pistole. Schussgarbe mehr links». Ganz einheitlich wurde jedoch die Frage «Kann die Pist Pat (gemeint war wohl 14) eingeführt werden?» mit einem klaren Ja beantwortet. Obwohl der Preisunterschied, sofern er überhaupt weitergegeben werden soll, noch gar nicht feststeht. ●
Au DDPS, les efforts d’économies ne s’arrêtent pas, même pas pour la munition. De la sorte, on essaie de remplacer la cartouche 9mm Parabellum, datant de 1941, une munition plus moderne et moins chère, mais tout aussi précise. Au printemps 2012, 800’000 cartouches 14 pour pistolet furent remises gratuitement à des sociétés de tir, avec l’obligation de tester leur potentiel pendant la saison. Comme barre de comparaison, on choisit le programme obligatoire (25m/50m) ainsi que le Tir en campagne (25m/50m), cependant seulement pour les entraînements. Le programme officiel des deux compétitions a dû être tiré avec les cartouches 41 pour pistolet, ceci, autant que possible dans les mêmes conditions météorologiques, pour que les tireurs puissent faire une comparaison des résultats. En plus, le comportement général de l’arme, la concordance des touchés, l’encrassement du canon et l’ampleur du nettoyage étaient naturellement des critères intéressants pour le fabricant de la munition. A cet effet des questionnaires ont été distribués, sur lesquels les tireurs ont pu noter leurs expériences faites avec cette nouvelle cartouche.
Antécédent En Suisse, l’armée tire environ la moitié de la production de la cartouche 41 (9mm Parabellum), quelque 30% est tirée au tir hors service, et le reste par des tiers (police, etc.). Comme chacun sait, chaque cartouche d’ordonnance, quelque soit le calibre, coûte
35 centimes au tireur. Ce prix est fixé par le DDPS, celui-ci est calculé (pour l’instant) comme suit: 30 centimes pour la munition et 5 centimes pour la FST. La Confédération ne communique pas le prix effectif de la production, mais celui-ci est certainement plus élevé que 30 centimes par cartouche. Pour remédier à l’accroissement constant des coûts, l’état-major de l’armée 2009 a mandaté armasuisse (service des acquisitions de la Confédération) pour examiner différentes alternatives. L’alternative à la cartouche 41 pour pistolet 9mm s’appelle 9mm Police Target, qui est également un produit de RUAG et qui y est fabriquée depuis plusieurs années. Les principaux débouchés étaient, jusqu’à présent, des clients étrangers, de sorte qu’une beaucoup plus grande quantité peut être produite. Vraisemblablement aussi la première, et principale condition pour abaisser les frais de production. Dans quelle mesure l’utilisation d’autres composants (douille, amorce, poudre et projectile) générera des économies supplémentaires ne peut pas être vérifié de l’extérieur. RUAG ne dévoile rien à ce sujet.
Comparaison des cartouches En comparant les deux cartouches, on remarque que la forme du projectile et la couleur sont différentes. Les projectiles ont certes le même poids (8 gr) et possèdent un noyau en plomb, par contre, la cartouche 41 a cependant une chemise en acier nickelé (CuNi) et une forme d’ogive «suisse», contrairement à la Police Target, qui a elle une chemise en laiton (CuZn) et une forme d’ogive qui est conforme à la norme CIP (Commission Internationale Permanente). Pour l’arme, ces deux différences ont des conséquences directes. Premièrement, le tir avec des projectiles chemisés avec de l’acier nickelé use davantage le canon qu’un projectile chemisé avec du laiton, plus tendre. Bien que pour les munitions de pistolet (et leur vitesse de projectile relativement basse), les différences ne devraient être que marginales. Malgré tout, un petit point positif fait surface pour la cartouche 14 pour pistolet. La forme de la balle ne devrait pas avoir d’effets sur la balistique extérieure (précision), parce qu’elle ne joue pas de rôle sur des distances aussi courtes. A vrai dire, tous les tireurs, possesseur d’un pistolet ayant une chambre à cartouche à la norme CIP, peuvent se réjouir. Il n’est pas sûr que les cartouches d’ordonnance actuelles entrent dans les chambres à cartouches CIP, affirmatif par contre, pour les nouvelles. Vice
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versa, le problème ne se pose pas, une cartouche CIP, avec sa forme ogivale plus conique est compatible avec tous les pistolets d’ordonnance suisses. Différence suivante: douilles différentes. La cartouche 41 est marquée par un T, bien connu (pour Thoune), en dessous, 04 pour l’année de fabrication. La cartouche alternative s’appelle «Geco SX», en dessous, la désignation du calibre 9x19 (correspondant à 9mm Parabellum ou Luger). La marque Geco appartient au groupe RUAG depuis 2002, la production s’effectue dans les sites de Fürth (D) et Sirok (H). La douille, pour le moins, n’est pas de provenance suisse (ce qui devrait se répercuter positivement sur le prix final). Pour une comparaison élargie, nous avons disséqué 5 cartouches de chaque type, pour en analyser les composants. Premièrement nous avons constaté que les projectiles de la cartouche 14 pour pistolet, sont ancrés dans la douille d’une manière beaucoup plus forte que ceux de la cartouche d’ordonnance. Un coup d’œil sur le projectile démonté montre que le projectile de la cartouche 14 possède une rainure annulaire (crimp), qui manque sur le projectile 41. Un siège ferme du projectile dans la douille assure une meilleure robustesse de la cartouche aux influences extérieures et les rend plus apte aux armes tirant en rafale. Cela peut aussi, éventuellement, provoquer de grands écarts de pression, au cas où la résistance d’extraction de la balle n’est pas toujours identique. La différence la plus marquante provient certainement de la sorte des poudres utilisées. Alors que la cartouche 41 est chargée avec de la poudre en forme de paillettes, la cartouche 14 l’est avec un granulé beaucoup plus fin. Avantages et désavantages? Théoriquement, il est plus facile de doser exactement une poudre plus fine, aussi longtemps que la quantité n’est mesurée que volumétriquement. Et c’est le cas dans une production de masse, ici le temps ne suffit pas, pour peser au milligramme la charge de chaque cartouche. Les différences de poids s’élevaient, en effet (sur cinq prélèvements), à 0.2 grain (1 grain = 0.0648 gramme) ou 3.52% sur l’ancienne cartouche 41, respectivement 0.1 grain ou 1.5% sur la cartouche 14. Cela représente de faibles différences, qui n’ont pratiquement aucune influence. Pour la cartouche 41, RUAG donne une vitesse (V0) de projectile de 365 +/- 12 m/s, pour la cartouche 14 une V10 de 365 +/- 15 m/s. Avec un SIG 210 nous avons mesuré une V3 de 366, respectivement 361 m/s, donc tolérable dans l’absolu. Ausgabe 1 // Januar 2013
Technik
RUAG annonce une dispersion maximale de 120mm, à la distance de 50m, pour la munition 41 (vraisemblablement avec un canon de mesure fixe), et pour la munition 14 une dispersion maximale de 50mm, à la distance de 25m. Selon RUAG, les exigences pour un test de précision de 20 cartouches, à partir d’un canon de mesure fixe, à une distance de 50m se situent à 120mm, pourtant la munition 41 tient une dispersion de 54mm et la cartouche 14 de 64mm. Deux prestations que seuls des tireurs de pointe peuvent atteindre.
Evaluation des tests Dans le rapport final, les tireurs, respectivement les sociétés de tir concernées ont la parole, et on constate que le nombre des problèmes de chargement et d’éjection de douilles sont absolument négligeables (moins de 100 dysfonctions pour 775’000 cartouches tirées). La RUAG a examiné de près, les 13 défauts de percussion (balle pas partie ou restée coincée dans le canon) et a constaté que d’une part, le défaut était dû à une amorce déficiente et d’autre part, qu’il manquait la charge de poudre dans la cartouche dont la balle était restée coincée dans le canon. Les sensations des tireurs quant au
comportement de l’arme furent, de «moins de recul» à «pas de différence» jusqu’à «plus de recul», mais tendance quand même à plus de recul. L’explication à cela pourrait venir des deux différentes sortes de poudre et aux combinaisons liées à la combustion de cellesci. En réponse à la question concernant l’encrassement de l’arme, les opinions furent diamétralement opposées. Elles passèrent de «beaucoup moins d’encrassement et par ce fait nettoyage modéré» à «pareil à la cartouche 41» jusqu’à «encrassement du pistolet plus important, plus de dépôts de poudre brûlée, temps de nettoyage plus long». Ici aussi, tendance à nettoyage plus intensif. Beaucoup de tireurs ont remercié pour avoir pu participer, d’une région vint la remarque «les touchés sont un peu plus haut», d’une autre «poudre plus puissante, recul plus fort du pistolet. Gerbe de touchés plus à gauche». La réponse à la question «est-ce que la cartouche 14 pour pistolet peut être introduite?» fut unanime et claire: oui, bien que la différence de prix, pour autant qu’elle profite au tireur, n’est pas encore connue. A cela il n’y a rien à ajouter. ●
I risparmi al DDPS non si fermano neanche per le munizioni. Si cerca anche, ad esempio, di sostituire la cartuccia in 9mm Para del 1941 con una nuova meno cara ma altrettanto precisa. Nella primavera 2012 sono state consegnate 800’000 cartucce gratis alle società per testarle durante la stagione sui programmi del tiro obbligatorio e campagna (solo per tiri di allenamento). Si voleva un responso sul comportamento dell’arma, sugli impatti e sulle conseguenze per la pulizia dell’arma. Circa il 50% delle cartucce 9mm prodotte sono utilizzate nei corsi dell’esercito, un restante 30% nel tiro fuori servizio e 20% da polizia, ecc. L’alternativa all’odierna cartuccia è la 9mm Police Target, anche lei della RUAG e prodotta già da alcuni anni soprattutto per clienti esteri. La maggiore produzione potrà aiutare a ridurre i costi. La differenza principale si vede nel colore e forma del proiettile: quello nuovo è più affusolato e ramato, fatto che dovrebbe usurare meno l’interno della canna. I test nelle società non hanno posto alcun veto all’introduzione della cartuccia 14. Attendiamo i prossimi passi. ●
Grobkörniges Pulver der Pist Pat 41 links, rechts das feinkörnige der Pist Pat 14, welches sich genauer dosieren lässt. Ausgabe 1 // Januar 2013
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Regio-News
550 Jahre Stadtschützen Solothurn Es gibt nur wenige Vereine in der Schweiz, die auf eine so lange Geschichte zurückblicken können wie die Stadtschützen Solothurn. Mit viel Prominenz wurde der offizielle Jubiläumsanlass gefeiert. Von László Tolvaj Elf Höhepunkte wurden für das Jubiläumsjahr versprochen, den Anfang machten im Januar Stadtführungen. Diese gingen den Fragen nach, wer diese Stadtschützen waren, wer die Schützenzunft war, wo sie gewirkt haben und was es davon noch zu sehen gibt. Die 550. Generalversammlung war ein erster Höhepunkt, wobei die Traktanden aus verständlichen Gründen über das gewohnte Mass hinaus gingen. Im April wurde zum Herrenanlass Historischer Schützengesellschaften geladen. Der Vereinigung können Schützengesellschaften bei-
treten, die vor 1800 gegründet worden waren sowie Gesellschaften, die historische Schiessen durchführen. Der 7. Solothurnmatch im Mai in der Kiesgrube Ichertswil war ein weiterer Höhepunkt. Organisiert von der Sektion der Dynamischen Schützen, war der Wettkampf als Schweizermeisterschaft angelegt. Den Titel in der Open Division holte sich Dominic Meier von den Stadtschützen Solothurn. Im Juni waren die Stadtschützen beim UOV im Baseltor zu Gast und zeigten dort in einer Ausstellung Schützenplakate, Stiche und andere Schätze aus ihrem Archiv. An den ersten beiden SeptemberWochenenden fand das Jubiläumsschiessen 300/50/25m statt, als Besonderheit gab es eine Kombinationsrangliste über beide Disziplinen. Die Herbstmesse Solothurn (HESO) in der zweiten Septemberhälfte war dann für die Statdtschützen eine gute Plattform,
Alt-Bundesrat Samuel Schmid. sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Im Oktober dann endlich der grosse Tag mit dem offiziellen Jubiläumsanlass für geladene Gäste im Konzertsaal Solothurn. Die Festansprache hielt Alt-Bundesrat Samuel Schmid, der die Zeit der Gründung in einen historischen Kontext stellte: «1462 war Amerika noch nicht entdeckt, Luther noch nicht geboren. Die Welt war noch eine Scheibe, bedeckt von einem Halbrund. Neun Jahre zuvor fiel Konstantinopel (das heutige Istanbul) und Gutenberg erfand den Buchdruck. Das elektrische
Licht liess noch 400 Jahre auf sich warten. [...] Ich habe gesucht, wie ich konnte, aber das Pulver wurde vermutlich nicht in der Schweiz erfunden.» Schmid ging dann auf den ursprünglichen Zweck des Schiessens ein (spielerisch-sportlicher Hintergrund, diente der Kontaktpflege zwischen Bevölkerung und Obrigkeit) und würdigte das moderne Schiessen als Sport. Nach der Uraufführung des Stadtschützenmarsches durch die Stadtmusik Solothurn folgte der kulinarische Teil des Festprogrammes. ●
30. Winzerschiessen in Ligerz Beim Absendens in der Schützenstube von Ligerz, durfte OK Präsident Rolf Aeberhard eine stattliche Zahl glücklicher Preisempfänger begrüssen. Aeberhard skizzierte kurz die drei Schiesstage und dankte allen Schützen für ihre Disziplin Wie immer verweilten viele Schützen im Festzelt Ligerz. Das gemütliche Beisammensein mitKameraden bei Fisch und Wein, ist jeweils für viele Schützen der gelungene Abschluss eines schönen Tages, was auch wiederum bezeugt, mitmachen und Dabeisein kommt vor dem Rang. Sein
Dankeschön sprach Aeberhard auch allen Helfern, die während den drei Tagen zu einemReibungslosen Schiessbetrieb und toller Arbeit in der Festwirtschaft beigetragen haben. Somit gehört auch das Winzerschiessen 2012 bereits wieder zur Vergangenheit. ● Auszug aus den Ranglisten: Gruppen: 1. 1 Forelle VSG Spärs Nidau 381 P, 2. Erlinsburg Juraschützen Niederbipp 376 P, 3 Läderchittu Dieterswil -Mossaffoltern 375 P. Einzel: 1. Patrick Nyfeler, VSG Spärs Nidau 79 P, 2 Wehrli Rolf, SG Meltingen 78 P, 3. Felder Jakob, Wangen b.O. 78 P.
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Mit der Standarte der Vertreter der Siegergruppe Forelle (v.l.): Rolf Wehrli (2), Patrick Nyfeler, Jakob Felder (3). Ausgabe 1 // Januar 2013
Regio-News
«Sport Trend» im Brünig-Indoor Zum zweiten Mal fand die Fachausstellung rund um den Schiesssport im Brünig Indoor statt. Die speziell auf Sportschützen ausgerichtete Ausstellung war ein Erfolg, denn man konnte nicht nur fachsimpeln und einkaufen, man konnte die Sportgeräte auch gleich vor Ort ausprobieren. Von László Tolvaj Es gibt zwar die Waffenbörsen in Lausanne und Luzern, für diejenigen, die es grösser mögen, die IWA in Nürnberg oder die Shot Show in den USA. Wer es jedoch kleiner und speziell für Sportschützen zugeschnitten mag, suchte bisher vergeblich. Bis vor einem Jahr im Brünig Idoor die «Sport Trend» aus der Taufe gehoben wurde. Auf die letztjährige Première folgte nun die Fortsetzung. Nicht ganz 20 Aussteller hatten sich angemeldet, sodass neben ihren Boxen
Diese Luftpistolen warten darauf, ausprobiert und gekauft zu werden. in der polysportiven Halle noch genug Platz bleib, um in der Mitte eine grosse Bar, dazu noch Tisch und Bänke aufzustellen. Schliesslich gab es da einiges zu sehen, zu besprechen oder gleich auszuprobieren, eine Stärkungsoase in der Nähe war deshalb sehr willkommen. Mehrere Hersteller oder
Händler hatten Waffen dabei, die gleich probegeschossen werden konnten. Wo gibt es diese Möglichkeit sonst? Dem Berichtenden fehlte leider die Zeit dazu, aber ab und zu sah man schon den einen oder anderen Schützen, wie er sich in Richtung Schiessstand davonmachte. Andere beliessen es beim
Fachsimpeln an den diversen Ständen, das gab schon genug zu tun. Nach Ansicht von Urban Hüppi, Betriebsleiter Brünig Indoor, haben zwischen 120 und 150 Personen vorbeigeschaut. Nicht schlecht für einen ansonsten gewöhnlichen Samstag Nachmittag, aber es hätten nach seiner Meinung auch einige Besucher mehr sein dürfen. Mag sein, dass es an der mangelnden Ansprache der Aussteller an ihre Kunden gelegen hat, aber aus Fehlern kann man lernen. Nächstes Jahr werden bestimmt mehr Leute kommen. Eine gewisse Anlaufzeit braucht eben jede neue Ausstellung. Das Datum mit einem grösseren Schiessanlass zu koppeln, hätte zwar den Vorteil, dass sich viele Schützen in der Anlage aufhalten würden. Ob diese jedoch Zeit und Musse hätten, zwischendurch in der Poly-Halle die Neuheiten unter die Lupe zu nehmen, sei dahingestellt. ●
Kleinkalibertreffen im Diemtigtal Die Kleinkalibervereine Bursinel, Diemtigtal, Genève, Gretzenbach und Fribourg führen einen Liegendmatch durch, den so genannten Fünfer-Cup. Während des Jahres haben 132 Schützinnen und Schützen an mindestens drei Matchs teilgenommen, davon 62 Schützinnen und Schützen an allen fünf Austragungen. Die Qualifikation für die Teilnahme am Fünfer-Cup-Final wird auf Grund der drei höchsten Resultate bestimmt. Die 16 Teilnehmer am Final der Treuen werden aus dem Total der fünf Resultate ermittelt. Die jeweils acht besten Ausgabe 1 // Januar 2013
Sportler nehmen am Final teil. Dieses Jahr fanden die Endausscheidungen bei den Kleinkaliberschützen im Diemtigtal statt. Bei idealen Schiessbedingungen wurden hervorragende Resultate erzielt. ● Auszug aus den Ranglisten: Final der Treuen: 1. Gabriel Dupan, Bassins 694.5 (591 + 103.5), 2. Philippe Andrist, Nyon 692.8 (589 + 103.8), 3. Martin Zahler Därstetten 691.8 (590 + 101.8). Final Fünfer Cup: 1. Fabien Broillet, Ecuvillens 699.6 (596 + 103.6), 2. Michael Bieri, Weissenburg 697.8 (595 + 102.8), 3. Martin Imhof, Glis 697.6 (594 + 103.6).
Podest Fünfer Cup:Michael Bieri (2.) Fabien Broillet (1.) Martin Imhof (3.) TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer SchiessenSchweiz 47
Regio-News
Nouveau contrat pour Schaffter L'espace d'un week-end, l'international jurassien Olivier Schaffter a troqué la tenue de match contre celle du costard trois pièces. En effet le ressortissant de Bassecourt a uni sa destinée à Noélie Maillard. La
cérémonie a eu lieu à l'église de Montfaucon (FranchesMontagnes), terre natale de l'heureuse élue, en présence d'une nombreuse assistance, dont les amis tireurs d'Olivier Schaffter, parmi lesquels les membres de l'équipe nationale. Félicitations aux nouveaux mariés et tous nos voeux de succès et de bonheur. (jcv) ●
Le 21e Tir de St-Martin frappe à la porte... Dans le Jura, la St-Martin approche avec son cortège de bonnes spécialités culinaires. C'est également une période incontournable pour les tireurs puisque le Tir de St-Martin «Ajoie» est l'ultime rendezvous de l'année. Pour les spécialistes à 300 m, la 21e édition aura lieu les 3, 4 et 10 novembre à Courgenay et Fregiécourt, dès 8 h 30, et les intéressés pourront se mesurer sur les cibles Polytronic Ajoie et Répartition (A10) et St-Martin (A100) avec possibilité de figurer au classement du concours de groupes (catégories A et D). Pour les pistoliers, c'est le stand de Mormont (En Varmen) qui accueillera les tireurs les 3 et 10 novembre, également dès 8 h 30, sur les cibles Varmen (ISSF 25 m), St-Martin et Répartition (B10 50 m).
A relever également que trois titres de «roi du tir de StMartin» seront attribués: 300 m, catégorie A; 300 m, catégorie D, et pistolet. Ces deux week-ends de compétition attirent chaque année plus de 500 tireurs provenant des quatre coins de la Suisse. A huit mois du 4e Tir cantonal jurassien, l'édition 2012 prend encore un sens tout particulier. Renseignements et inscriptions: Pierre-André Monnerat, Bassecourt, tél. 032/426.40.15 pour le tir à 300 m; Narcisse Vuillaume, Porrentruy, tél. 032/466.42.73 pour le tir au pistolet. ●
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In memoriam del socio onorario Giovanni Mengoni Il 12 novembre 2012, all’invidiabile età di 96 anni, ha cessato di battere il generoso cuore di Giovanni Mengoni nella Casa di Riposo Paganini Rè di Bellinzona. Per volontà sua e dei familiari l’annuncio è stato fatto a funerali avvenuti. Giovanni Mengoni è stato dapprima conduttore ed in seguito capotreno FFS e militarmente sergente della Compagnia Ciclisti 29. Appassionato tiratore e cacciatore, Giovanni Mengoni è stato membro di Comitato della Società Tiratori del Poncione di Claro ed in seguito del Comitato della Società Carabinieri di Bellinzona, dove ha pure presieduto la sezione pistola. Nel 1971 è entrato a far parte del Comitato dell’allora Federazione Cantonale Ticinese delle Società di Tiro. In seno alla Federazione cantonale è stato membro della Commissione Giovani Tiratori e della Commissione Match. Nel 1980 gli è stato conferito il titolo di socio onorario della Federazione Cantonale di Tiro. Dopo di allora i contatti sono progressivamente scemati e, persona discreta come era, ha preferito ritirarsi e godere degli affetti dei suoi Cari, pur interessandosi sempre di quanto succedeva nel nostro piccolo mondo del tiro, anche se in disparte. Personalmente ho conosciuto Giovanni Mengoni nei suoi ultimi anni di funzione, quando nel 1977 avevo assunto la funzione di segretario della Commissione Match. Lo ricordo come collega cordiale, discreto, molto buono, puntuale e sempre disponibile. A nome della Federazione Ticinese delle Società di Tiro e di tutta la famiglia dei tiratori ticinesi porgo ai figli Mauro e Gianni e rispettive famiglie le più sentite condoglianze, assicurando loro che del loro Caro e nostro socio onorario Giovanni serberemo con gratitudine e affetto un caro e perenne ricordo. Edy Ramelli
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Regio-News
Rütli - Uno scorcio sui ticinesi
I tiratori del Circolo di Giubiasco al fucile 300m.
L’edizione del giubileo ha visto la partecipazione anche di Airolo (pistola e fucile), Locarno ed Olivone alla pistola e di Giubiasco al fucile. Ottimo 8. rango assoluto di Sigrid Giussani all’arma corta. Favorito da un meraviglioso tempo autunnale, ha avuto luogo sullo storico praticello questa edizione del 75. giubileo alla pistola. Per le cinque sezioni locali («Stammsektionen») hanno sparato 125 concorrenti mentre le sezioni ospiti («Gastsektionen») sono state 96 per un totale di 768 tiratori. Complessivamente sono stati quindi sparati in circa sei-sette ore qualcosa come 13›395 colpi senza alcun problema! Fra le sezioni ospiti
erano presenti anche tre sezioni ticinesi: l’Unione Tiratori del Gottardo di Airolo, l’Unione Tiratori Locarno e la Tiratori della Greina di Olivone (TdG). Si è espressa molto bene la formazione bleniese, rinforzata per l’occasione da due atleti dell’estremo sud del Cantone, Sigrid Giussani e il marito Pietro di Coldrerio. Il loro apporto è stato determinante ai fini dell’ottimo risultato della TdG: infatti Sigrid è risultata con 63 punti ottava assoluta, a pari merito con il 4. classificato e con 58 punti Pietro Giussani ha fornito il secondo miglior risultato della Tiratori della Greina. Con 50 e più punti troviamo inoltre Gianpietro Canepa (54 punti, Olivone), Sergio Scapozza (52, Lodrino), Nello Bruni (51, Olivone) e
Valerio Canepa (50, Olivone). Grazie a queste ottime prestazioni, con una media di 51.5 la TdG figura al brillante 20. rango assoluto. Con 48.5 gli amici di Airolo occupano la 37. poltrona (buoni il 56 di Maurizio Gianella, Giornico e il 55 di Enzo Jurietti, Airolo) e un poco a sorpresa, figurano soltanto all’ 80. rango con 42.875, abituati come sono a prestazioni ben diverse, gli amici di Locarno (con 51 i loro migliori elementi: Diego Nodari, Camedo; Giuliano Mazzi, Brissago e Peter Ryser, Golino). Mercoledì 7 novembre era il turno del fucile (150. giubileo), dove il programma viene assolto in ginocchio. Per una volta la meteo è stata clemente. Mattinata fredda ma con il sole splendente ha fatto da cornice al «la-
voro dei fucilieri». Come di consueto, dopo il tiro, la postazione dei ticinesi è stata molto frequentata. Caldarroste, Merlot e la simpatia hanno attirato quasi tutti i partecipanti e le scorte sono finite in poche ore. Quest’anno erano di scena i tiratori del Circolo di Giubiasco e quali ospiti vi era pure la società Tiratori del Gottardo di Airolo. Nella classifica delle «Gastsektionen» troviamo ad un ottimo 8. rango Airolo con Danilo Tomamichel miglior rappresentante. Segue Giubiasco al 39. rango. Non molto brillanti i risultati, ma come si dice in queste occasioni, bello poter partecipare. ●
poligono di Lugano su 5 turni, al termine viene scartato il risultato peggiore dei 5 turni e stilata la classifica definitiva. Al momento, dopo il 1. turno, nella classifica al fucile troviamo al 1. rango Andrea Rossi che con 589 punti (99, 98, 98, 97, 99, 98 i parziali) distanzia di
10 punti lo juniores Michele Verdi. Al 3. rango troviamo Daniela Pandiscia con 568. Alla pistola conduce le danze Lorenzo Lucchini con 560 punti (91, 95, 92, 96, 94, 92) seguito da Marco Parodi con 557 e da Giuseppe Caracoi con 544 punti. ●
Coppa Ticino a 10m Anche quest’anno la FTST ha riproposto la gara indoor a 10m denominata «Coppa Ticino», nata inizialmente solo per la disciplina F10. Quest’anno, parecchi gli iscritti sia alla pistola che al fucile, fatAusgabe 1 // Januar 2013
to che non può che rallegrare gli organizzatori. Nel primo turno, hanno sparato ben 32 tiratori/trici (15 al fucile e 17 alla pistola), diversi i giovani juniores che vi gareggiano, d’altronde è una bella gara, intensa. Come ben sapete la competizione FTST si svolge sul
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Das 26. Luzerner Kantonalschützenfest findet im September 2013 in der Dreikantone-Ecke Luzern - Bern -Aargau statt. Die Trägervereine aus dem Rot-, Pfaffnern- und Wiggertal wie auch das OK freuen sich bereits jetzt auf den Besuch vieler Schützenkameradinnen und –kameraden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das OK unter der Leitung von Renato Steffen, Eh-
renpräsident des Luzerner Kantonalschützenvereins, legt den Schützinnen und Schützen einen attraktiven Schiessplan vor und bietet eine gute Infrastruktur mit einem grossen elektronischen Scheibenangebot an. Das Festzentrum befindet sich in St. Urban – bekannt durch seine barocke Klosteranlage aus dem 18. Jahrhundert. So kann man beim Besuch des Luzerner Kantonalen auch einen Einblick in das zisterziensische Klosterleben gewinnen.
Neben Führungen im ehemaligen Kloster locken weitere Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsziele ins Rot-, Pfaffnern- und Wiggertal. Die Teilnahme lässt sich bestens mit einem Vereinsausflug kombinieren. ● Schiesspläne können angefordert werden bei LKSF 2013, Schiesskomptabilitäten Hammer, am Roggebächli 11, 4710 Balsthal.
SSV-ARMEEMESSER VICTORINOX Preis: CHF 44.– T: 041 418 00 30 E-Mail: redaktion@swissshooting.ch STGW 90 mit G+E Irisblende etc. Preis: CHF 1500.T: 079 303 58 25 KARABINER 31 Mit Irisblende, Ringkorn Preis: nach Absprache T: 081 373 13 84
Wichtige Termine 5./6.
Januar
Trials Pistole und Gewehr, Qualifikation für EM. Brünig-Indoor Lungern
5.-14.
Januar
6. Runde SMM G10m
10.
Januar
2. Hauptrunde Gruppenmeisterschaft G10m
10.-12.
Januar
Grand Prix Pilsen
15.-17.
Januar
Eidg. Schiesskonferenz in Bern
17.-20.
Januar
Meyton Cup Innsbruck
19.-28.
Januar
7. Runde SMM G10m
23.-26.
Januar
IWK München
7.
Februar
3. Hauptrunde Gruppenmeisterschaft G10m Angaben ohne Gewähr, vergleiche auch www.swissshooting.ch
50 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
Ausgabe 1 // Januar 2013
Ratgeber
Öko-Strom vom Schützenhausdach Production de courant écologique sur le toit du stand RR fragt: Wir Schützen werden oft nur wegen dem Schiesslärm angesprochen. Jetzt hat mir eine Nachbarin die Idee geliefert, wie sich unser Verein positiv bemerkbar machen kann: «Baut doch auf das Schützenhausdach eine Solaranlage!» Wie gehen wir am besten vor? MBO: Die Idee ist wirklich blendend, denn viele Schützenhäuser stehen optimal, um Sonnenenergie einzufangen (Schussrichtung Nord, Dach Ost-West). Damit Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen Rahmen sind, sollte die nutzbare Dachfläche mehr als 50 m2 betragen. Um die Idee umzusetzen gibt es verschiedenste Möglichkeiten: • Sie suchen einen Solarstromproduzenten und vermieten diesem ihr Dach. • Sie investieren ihr Vereinsvermögen, lassen die Anlage bauen (ev. Frondienst bei der Panelmontage) und werden selbst zum Stromproduzenten. • Sie suchen die Zusammenarbeit mit einer Solarstromgenossenschaft (in ihrer Region z.Bsp. Optimasolar). Diese wird ihren
Schiessen Schweiz
Verein in allen Belangen fachmännisch beraten. Die dritte Möglichkeit ist für Vereine nicht nur die werbewirksamste, sie ist auch für die Vereinsfinanzen interessant. Ihr Verein wird durch den Kauf von Anteilscheinen Genossenschaftsmitglied. Die Dachmiete wird von der Genossenschaft mit weiteren Anteilscheinen entschädigt. Mit Aktionen werden Vereinsmitglieder und Dorfbewohner zur Mitfinanzierung gesucht. ● RR demande: Nous les tireurs sommes tout le temps interpellés à cause du bruit que nous générons. Il y a peu de temps, une voisine m’a fait part d’une idée qui pourrait influencer positivement l’image de notre société: «installez donc des panneaux solaires sur le toit de votre stand de tir!» Comment s’y prendre au mieux ? MBO: L’idée est vraiment éblouissante, en effet, beaucoup de stands de tir ont un emplacement idéal pour capter l’énergie solaire (direction de tir: Nord/ direction du toit: Est – Ouest).
Schiessen Schweiz Schweizerisches Schützenmagazin Sportschütze Schweizer Schützen-Journal
Verlag/Edition: Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 418 00 33
Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes
Anzeigenmarketing/Marketing des annonces: Fabian Egger, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen, Telefon 071 272 72 95, Fax 071 272 74 70, fabian.egger@tagblattmedien.ch
Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro
Ausgabe 1 // Januar 2013
Erscheinungsweise/Mode de parution: monatlich/mensuel
Abo-Service: Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 418 00 33
Pour que l’investissement et le gain en vaillent la peine il faudrait que la surface de toit utile ait plus de 50 mètres carrés. Ces conditions sont certainement remplies dans votre stand (longueur 28 mètres, largeur 8 mètres = environ 3 x 25 mètres de surface utile). Il existe un tas de possibilités pour réaliser cette idée: • Vous cherchez un producteur de courant solaire et vous lui louez le toit. • Vous investissez l’argent de votre société, vous faites poser l’installation (le montage des panneaux éventuellement en bénévolat) et vous devenez vousmême producteur de courant. • Vous cherchez la collaboration avec une coopérative solaire (dans votre région par ex: Optimasolar). Celle-ci conseillera votre société dans tous les domaines, de manière professionnelle. La troisième variante n’est pas seulement celle qui représente le plus grand impact publicitaire, elle est aussi la plus intéressante pour les finances de la société. En achetant des parts
de la coopérative, votre société en devient membre. La location de votre toit est dédommagée par la coopérative qui vous alloue des parts supplémentaires. Par des actions ciblées, les membres de la société de tir et les habitants du village sont recherchés pour participer au cofinancement. ●
Abonnement: Fr. 38.–/Jahr (12 Ausgaben)
Redaktionsschluss: jeweils 8. des Monats
Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch
Erscheinung: jeweils Ende Monat
Redaktionsteam: Max Flückiger (maf ), Daniel Good (DG), René Wicki (rw), Iris Bossert (ibo), Marco Sansoni (san), László Tolvaj (tl).
Druck: Swissprinters AG
Ratgeber Haben Sie Fragen zu Training oder Wettkampf oder zu irgendwelchen körperliche Beschwerden, die ihre Leistung beim Schiessen beeinträchtigen. Unsere Spezialisten haben bestimmt einen für Sie wirksamen Rat. Fragen senden an: redaktion@swissshooting.ch Conseils Avez-vous des questions sur l’entraînement ou la compétition, ou encore sur n’importe quelle question sur des douleurs corporelles qui auraient des effets sur vos prestations de tir? Nos spécialistes ont sûrement un conseil avisé à vous donner. Adressez vos questions à: redaktion@swissshooting.ch
Produktion: St. Galler Tagblatt AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen.
Übersetzungen: Jean-Marc Amstutz, Anne Chapuis, Philippe Zeller, Daniel Regamey, Giovanni Leardini, Edy Ramelli, Roberta Filippini.
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