SchiessenSchweiz 02/2015

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Nr. 2 // Juni 2015

Schiessen

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Schweiz

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Editorial

In der Ausbildung liegt die grösste Wirkung Von Pierre-André Weber, Chef Jugend- und Erwachsenensport, Bundesamt für Sport Magglingen

Liebe Schützinnen und Schützen Ein ganzes Heft für Ausbildung und Nachwuchsförderung – das hätte ich mir als junger Fachleiter Schwimmsport gewünscht. Denn bereits damals war ich überzeugt, dass in der Ausbildung die grösste Wirkung das Programms Jugend+Sport liegt. Gut ausgebildete Leiterpersonen, Trainerinnen und Trainer können besser unterrichten und damit mehr Kinder und Jugendliche für Sport begeistern. Auf der einen Seite legen sie die Basis für unsere Spitzenathleten. Auf der anderen Seite erhöhen sie die Chance, dass Kinder und Jugendliche auch im späteren Leben dem Sport erhalten bleiben. Daher setze ich mich heute als Chef Jugend- und Erwachsenensport besonders für eine gute Aus- und Weiterbildung in den Programmen Jugend+Sport (J+S) und Erwachsenensport (esa) ein. Ein paar Zahlen gefällig? Schweizweit besuchten 2014 über 500‘000 Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 20 Jahren mindestens einen J+S-Kurs oder ein J+S-Lager. Dafür waren 13‘000 J+S-Coachs und 125‘000 J+S-Leiterinnen und -Leiter meist ehrenamtlich im Einsatz. Jährlich kommen über 18‘000 neue Leiterpersonen dazu und rund 60‘000 besuchen eine Weiterbildung. Das etwas jüngere Sportförderprogramm Erwachsenensport Schweiz esa bildet seit 2009 Sportleiterinnen und Sportleiter aus. 2014 waren in den 35 Schweizer Sportorganisationen knapp 10‘000 aktive esa-Leiterpersonen im Einsatz.

Ausgabe 2 // Juni 2015

Es ist beachtlich, was Sie als Vertreterinnen und Vertreter einer jungen J+S-Sportart in den letzten Jahren geleistet und erreicht haben. Innert weniger Jahre haben Sie eine J+S-kompatible Ausbildungsstruktur und ein kompetentes Expertenteam aufgebaut sowie ein Lehrmittel erarbeitet. Die Resultate können sich sehen lassen: 2014 fanden bei den Sportschützen über 500 J+S-Kurse und -Lager statt. Über 1’200 J+S-Leiterinnen und -Leiter unterrichteten fast 4’500 Kinder und Jugendliche. Auch die Anzahl der Nachwuchstrainer und Nachwuchstalente wächst stetig. Und seit letztem Jahr gibt es auch esa-Leiterinnen und -Leiter Sportschiessen. Ich freue mich ausserordentlich, dass der Schweizer Schiesssportverband in beiden Programmen dabei ist und bin überzeugt, dass Sie auf diese Weise einen Beitrag leisten zur Zukunftssicherung von Verband und Vereinen. Ich wünsche Ihnen allen viel Spass bei der Lektüre dieses Heftes und möglichst viele Treffer ins Schwarze.

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Inhalt 1 Front: So wird der Nachwuchs gefördert SchiessenSchweiz widmet sich in dieser Ausgabe schwerpunktmässig der Nachwuchsföderung 3 Editorial über den Wert der Ausbildung Von Pierre-André Weber, Chef Jugend- und Erwachsenensport im Bundesamt für Sport 5 Inside: Rückblick auf die DV des SSV in Arbon Zudem: Vier Nachwuchsschützen treten ein in Sportler-RS und Mitteilungen aus dem Vorstand

7 Vorbeugen ist immer besser als heilen 3 Vom Wert und den Zielen der Präventionsarbeit 0 Vorstellung der vier Labelstandorte 4 Ein Betreuer und Präsident äussern sich sowie ein Athlet im Interview und Erfolgstrainer im Porträt

9 Erläuterungen zum Nachwuchskonzept Von Abteilungsleiterin Ruth Siegenthaler mit einer persönlichen Stellungnahme 4 Pro & Contra Konzept für Nachwuchsförderung 1 Mit René Koller, Abteilungsleiter im ZHSV (Pro) und Erhard Hüppi, Trainer im OSPSV (Contra) 5 Ausbildung auf verschiedenen Stufen 1 Zu Besuch in einem J+S-Kurs, bei Jungschützen in Zürich, Genf und bei Erwachsenenbildnern

46 Wissenschaft im Dienste des Schiesssports Neue Wege der Leistungsdisgnostik am Institut für Sportwissenschaften der Universität Bern

26 Werbung für den Schiesssport mit «Zwinky» Das gleichnamige Projekt wird 2016 gestartet

50 Neue J+S Lehrmittel für das Sportschiessen

7 Auf der Suche nach den besten Talenten 2 Augenschein beim Jugendfinal, bei der PISTE in Teufen und dem SSV-Trainingscamp in Filzbach

2 Wer sich beim SSV um Nachwuchs kümmert 5 Urs Jenny, der neue Assistent Ausbildung, und die weiteren Mitarbeiter im Kompetenzzentrum

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Inside

Arbon in der Hand der Schützinnen und Schützen Zwei Tage lang war Arbon in der Hand der Schützinnen und Schützen: Als Gast des Thurgauer Kantonalverbandes führte der Schweizer Schiesssportverband seine Präsidentenkonferenz und die Delegiertenversammlung am Bodensee durch. Auch die Unfallversicherung der Schweizer Schützen tagte in Arbon und im Rahmen der USS-Gala wurden erfolgreiche Schützinnen und Schützen geehrt. VON PATRICK SUVADA Hauptthemen der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schützenverbandes (SSV) waren die Kapitalherabsetzung an der Beteiligung an der Brünig Indoor AG, die Vereinbarung mit dem Stiftungsrat des Schweizer Schützenmuseums Bern, Informationen zum Eidgenössischen Schützenfest sowie zahlreiche Ehrungen. Das Gastreferat hielt Korpskommandant und Chef der Armee, André Blattmann. Präsidentin Dora Andres zeigte sich in ihrem Jahresrückblick erfreut über Erfolge im Nachwuchsbereich wie das Eidgenössische Schützenfest für Jugendliche in Bern,

Dora Andres gratuliert Daniel Regamey zur Ehrenmitgliedschaft. an dem rund 5000 Jugendliche teilgenommen haben. Das Schützenfest für Jugendliche werde deshalb auch in Zukunft durchgeführt. Die Anstrengungen müssten aber konsequent weiterverfolgt werden und es gelte, die Vereine bei der Gewinnung neuer Mitglieder zu unterstützen. «Wir müssen mit Freude verbreiten: ich bin Schützin, ich bin Schütze», so der Appell von Andres.

Der SSV könne die Armee bei der Ausbildung an der Waffe stärker unterstützen. Denkbar wäre es, eine gewisse Anzahl an Jungschützenkursen vor dem Eintritt in die Rekrutenschule vorzuschreiben oder wenigstens jenen, die einen Jungschützenkurs absolviert haben, einen Vorteil gegenüber anderen Rekruten zu verschaffen. Auch Angehörigen der Armee, welche am Ende ihrer Dienstpflicht ihre Waffe behalten wollen, dürften keine Hürden in den Weg gelegt werden. «Stehen wir dazu, mit der Armeewaffe Sport zu betreiben!», so Andres. Erfolg im Breitensport sei die Voraussetzung für Erfolge an internationalen Wettkämpfen, so die Präsidentin. «Wir wollen an die Spitze und Medaillen sehen», so der Aufruf an die Athleten und Athletinnen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rio und die diesjährigen CISM-Weltspiel. ●

Präsidentin Dora Andres führt mit ihrem Vorstand und Geschäftsführer souverän durch die Versammlung. 6  SchiessenSchweiz

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Inside

Riesenapplaus für die Erfolgreichen: Im Rahmen der USS-Gala in Arbon konnte der SSV seine erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler ehren, die an Welt- und Europameisterschaften, Weltcup und Youth Olympic Games 2014 Titel und Medaillen erkämpft haben. Speziell geehrt wurden als: • Schützin des Jahres: Heidi Diethelm Gerber. • Schütze des Jahres: Marcel Bürge. • Juniorin des Jahres: Sarah Hornung. • Junior des Jahres: Manuel Lüscher.

Vier Talente in der Spitzensport RS 3/15 Für die Spitzensport Rekrutenschule (SpS RS 3/15) wurden gleich vier Sportler aus dem SSV selektioniert. Nina Christen, Vanessa Hofstetter, Sandro Greuter und Christoph Dürr werden ab Ende Oktober 2015 mit der Ausbildung in Lyss, Schwadernau, Biel und Magglingen beginnen. Pro Jahr werden lediglich 80 Spitzensportler (Winter- und

Sommersportarten) selektioniert. Die Berufung in das Gefäss «Spitzensportförderung Armee» ist eine grosse Ehre und unterstützt die langfristige Förderung unserer Sportler. Bisher konnten Simon Beyeler, Jan Lochbihler, Pascal Loretan und Lukas Grunder die Spitzensport-RS absolvieren. ●

Sandro Greuter.

Nina Christen.

Vanessa Hofstetter.

Christoph Dürr.

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Mitteilungen aus dem Vorstand Der Vorstand hat erfreut zur Kenntnis genommen, dass der Nationalrat am 5. Mai 2015 die Nachregistrierung von Waffen im Interesse des Schiesssports abgelehnt hat. Er ist zuversichtlich, dass auch der Ständerat in diesem Sinne entscheidet. • Auflageschiessen: Das Vorstandsprojekt «Auflageschiessen» wurde neu in die Hände des KZen Breitensport bzw. wo zuständig, den Abteilungen gelegt. Die vom Vorstand erarbeiteten Rahmenbedingungen und die bereits vorgenommenen Absprachen und der festgelegte Zeitplan für die Durchführung 2015/2016 sind zu übernehmen. • Partner: Durch die Kauf der National Suisse Versicherung durch die Helvetia Versicherungen übernimmt letztere die bestehende Partnerschaft mit dem SSV. Neu wird entsprechend das Logo der Helvetia in Wettkämpfen usw. erscheinen. • Eidgenössisches für Jugendliche ESFJ 2018: Die Ausschreibung erfolgt auf der Website und der Vorstand lädt die KSV/UV ein, sich bis am 15. September 2015 als Organisator zu bewerben. Der Vorstand würde eine Kandidatur aus der Westschweiz begrüssen. • Jugendschiessen/Ferien(s)pass: Für solche Anlässe stehen rund 3000 Kranzabzeichen als «give-aways» bereit. Organisatoren, die kostenlos solche beziehen möchten, melden sich im KZen Breitensport.

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Vorschau Fanreise

Olympische Spiele in Rio de Janeiro 2016

e Sav te da e h t

4. bis 15. August 2016 Vom 5. bis 21. August 2016 finden in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele statt. Damit ist Rio die erste Stadt in Südamerika, welche Gastgeber einer olympischen Veranstaltung sein wird. Athleten aus aller Welt werden in 28 Sportarten um die begehrten Medaillen kämpfen. Neu im Olympischen Programm sind die Sportarten Rugby und Golf. Die Wettkämpfe werden auf vier Zonen innerhalb Rios aufgeteilt – Barra da Tijuca, Maracanã, Copacabana und Deodoro, wo die Schiesswettkämpfe im Olympic Shooting Centre stattfinden werden. Wie bereits bei den Olympischen Spielen 2012 in London, organisiert Globetrotter Sportreisen auch im Sommer 2016 eine Fanreise nach Rio de Janeiro. Inbegriffene Leistungen - Flug - Transfers - Unterkunft im Mittelklassehotel inkl. Frühstück - Eintrittskarten zu den Schiesswettkämpfen (6 Events) - Optionales Ausflugsprogramm an den wettkampffreien Tagen - Reiseleitung durch den Schweizer Schiesssportverband Optional können Eintrittskarten für weitere Wettkämpfe angefragt werden. Das Detailprogramm mit Preisangaben wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Auskünfte und Voranmeldung Andreas von Känel, Swiss Shooting, andreas.vonkaenel@swissshooting.ch

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Persönlich

Es gibt noch viele Zukunftsaufgaben «Wer die Jugend hat, der prägt die Zukunft» dieser Satz ist die Motivation für meine Arbeit in der Doppelrolle als Jugend+Sport (J+S) Fachleiterin beim BASPO und Leiterin des Kompetenzzentrums Ausbildung/Nachwuchsförderung/Richter SSV. VON RUTH SIEGENTHALER Junge Leute wählen ihre Disziplin im Schiessen und ihr Engagement. Der Eine hat Spass am Schiessen im Verein, der Andere will mehr und trainiert leistungsorientiert. Für alle benötigen wir Trainingsangebote, kompetente Trainer und passende Wettkämpfe. 2004 durfte ich als J+S Fachleiterin eine Ausbildungsstruktur für Leiterpersonen entwickeln. Meine langjährige Erfahrung als Trainerin in den unterschiedlichen Leistungsstufen war mir besonders bei der Definition der Modulinhalte eine wertvolle Hilfe. Der J+S Nutzergruppenwechsel im 2010 war der grösste Motivations-Kick für unsere Sportart. In den letzten Jahren fügte sich dann ein Stein zum anderen. Zur Ausbildung kam die Nachwuchsförderung mit all ihren Facetten und es entstand der Athletenweg (Trainings-Guideline). Er bildet das Kernstück. An ihm orientieren sich Trainerbildung, Fördergefässe, Kaderstrukturen, Selektionen und Nachwuchswettkämpfe. Es entstand das Förderkonzept Nachwuchs mit der allseits bekannten farbigen Pyramide. Die grüne Jugendausbildung im Verein, erhielt im letzten Jahr detaillierte Inhalte in Form von neuen Lehrmitteln J+S. Die orangen, lokalen und regionalen Förderstufen erhielten Förderzellen in Form von lokalen Kantonalkadern und vier regionalen Labelstandorten. Die NWF-Pyramide muss fertig gebaut werden. Die violette nationale Förderstufe hat noch keine feste Förderzelle. Ein nationales Leistungssportzentrum in Magglingen ist das Ziel. Dort sollen Leistungssport und Trainerbildung auf höchstem Niveau vereint werden und dort sollen auch die Erkenntnisse aus dem sportwissenschaftlichen Projekt einfliessen. Ausgabe 2 // Juni 2015

Ruth Siegenthaler ist Leiterin Kompetenzzentrum Ausbildung/NWF/Richter SSV und J+S Fachleiterin Sportschiessen. Zur Zeit haben wir unsere PISTE freiwillig auf den Prüfstand gestellt. Gemeinsam mit der Uni Bern evaluieren wir die Resultate der letzten fünf Jahre. Wir wollen wissen, ob wir die geeignetsten Talente fördern und selektionieren. Jeder Nachwuchsschütze wird auch einmal erwachsen. Dann benötigen wir nicht nur Trainings für unsere leistungsorientierten Schützen, sondern auch lehrreiche Lektionen in den Vereinen für Erwachsene. Diese werden durch Erwachsenensportleiter (esa) und Leiter Ordonnanz geführt. In diesem Bereich haben wir noch ein grosses Entwicklungs-Potential. Mit dem Projekt «Zwinky» wollen wir neue Schützinnen und Schützen in jedem Alterssegment gewinnen und sie in Vereinskursen ausbilden. All diese Aufgaben, Strukturen und Zuständigkeiten ergeben ein neues Ausbildungskonzept SSV. Im September 2015 soll ein erster Entwurf vorliegen und danach in die breite Diskussion zu den Abteilungen und Verbänden gehen. Ich bin überzeugt, dass wir damit gemeinsam eine wegweisende Grundlage für unsere Ausbildung auf allen Stufen und Bereichen für die kommenden Jahre schaffen werden.

Nur dank einer funktionierenden Teamarbeit können wir diese umfassenden Aufgaben meistern. An dieser Stelle danke ich meinem ganzen Team Ausbildung/NWF/ Richter und allen unzähligen Trainer, Funktionären und Experten in den Verbänden und Vereinen. Sie tragen die Strukturen mit und hauchen ihnen Leben ein. Ich danke J+S und dem SSV für die angenehme Zusammenarbeit, für die Inputs und für das mir entgegen gebrachte Vertrauen. Ich freue mich auf interessante Projekte und bin immer wieder neu motiviert, Aufgaben anzupacken, die den Schiesssport entwickeln und weiter bringen. ●

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Nachwuchskonzept

Vom Verein bis ins Nationalkader Die Nachwuchs-Pyramide wurde erstmals im Nachwuchskonzept SSV 2010 abgebildet. Sie zeigt die Struktur der Nachwuchsförderung (NWF) mit ihren unterschiedlichen Förderstufen auf und richtet sich nach dem Athletenweg (Trainings-Guideline). VON RUTH SIEGENTHALER Auf der «grünen Wiese» in den Vereinen findet die ganzheitliche Jugendausbildung im Sportschiessen statt. Diese erfolgt mit ausgebildeten J+S Leiterpersonen Status C oder B oder mit Jungschützenleiterinnen und -leitern. Wettkämpfe in dieser Stufe sind Regio- und Jugendfinals, Jungschützenwettschiessen, Kursabschlussschiessen und kantonale Jugendschiessen. In dieser Stufe kann man bis zum vollendeten 20. Altersjahr aktiv sein.

Die erste Etappe der NWF, die lokale Förderstufe, obliegt in der Hoheit der KSV/ UV. Diese sichten ihre Talente an bestimmten Wettkämpfen, beurteilen dort technische Bewegungsabläufe, Leistungsbereitschaft und Wille. Frühestens ab dem 12. Lebensjahr kann ein Talent in die lokale Förderstufe eintreten.

Bekenntnis zum Leistungssport Mit diesem Schritt bekennen sich Schützinnen und Schützen zum Leistungssport. Sie trainieren mindestens 150 Stunden im lokalen Kader mit ausgebildeten Nachwuchstrainern lokal oder fachkompetenten Trainern B. Zusätzlich absolvieren sie die Jugendausbildungskurse in den Vereinen. Die besten der lokalen Förderstufe erhalten die Möglichkeit, am JIWK Pistole Lugano oder Gewehr Schwadernau erstmals internationale Wettkampfluft zu schnuppern.

Pyramide nicht ganz fertig Es ist das erste Leistungssportgefäss, in welcher Athletinnen und Athleten lernen leistungsorientiert zu trainieren, zu denken und zu leben. Wer mehr will, muss zur PISTE. Die PISTE (Prognostische Integrative Systematische Trainer-Einschätzung) ist das Eintrittstor in eine regionale oder nationale Förderstufe vom SSV. Seit April 2015 sind vier Regionale Leistungszentren (RLZ), sogenannte Label Standorte in Betrieb. In Teufen, Filzbach, Zentralschweiz und Nordwestschweiz trainieren Schützinnen und Schützen mit einer Talent Card regional oder national. Sie werden durch NW-Trainerinnen und -Trainer lokal oder regional (Berufstrainerinnen und Trainer) mindestens 10 Stunden pro Woche trainiert. Momentan fehlt noch ein RLZ in der Westschweiz und eines im Tessin. Die Pyra-

Die Pyramide «Nachwuchsförderung» zeigt den Weg vom Verein bis ins Nationalkader. 10  SchiessenSchweiz

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Nachwuchskonzept

Der optimale Athletenweg in der Nachwuchsförderung.

mide ist also bis und mit dem orangen Teil (fast) fertig gebaut. Das blaue Dreieck, die Spitze der Pyramide, muss noch gebaut werden. Ein nationales Leistungssportzentrum (NLZ) in Magglingen würde die Trainerbildung, die Sportwissenschaft, den Spitzensport und die Besten der Nachwuchsförderung unter einem Dach vereinen. Magglingen bietet das optimale Umfeld für Athletinnen und für eine Lebensgemeinschaft mit anderen Sportarten. Spitzensport und Armee könnte einfacher realisiert werden. Momentan arbeiten die Verbandsführung, der Spitzensport und die Nachwuchsförderung an der Vision NLZ in Magglingen. Dort würden nebst nationalen NW-Talenten auch die Elite Nationalkader trainieren und leben. Mit Ausgabe 2 // Juni 2015

dem NLZ wäre die Pyramide äusserlich fertig erbaut.

Der Innenausbau der Pyramide Der detaillierte Innenausbau der Pyramide kann auf allen Stufen noch verbessert werden. Dazu benötigen wir jedoch das Engagement aller J+S Leiterpersonen, aller Jungschützenleiterinnen und –leiter, aller Trainerinnen und Trainer, aller kantonalen Ausbildungs- und Nachwuchschefs. ●

Swiss Olympic unterstützt Als Mitgliederverband von Swiss Olympic hat der Schweizer Schiesssportverband (SSV) den Auftrag, die Organisation und Koordination ihrer Sportarten im Elite- und Nachwuchsbereich zu übernehmen. Dazu werden die Massnahmen sowie die verschiedenen Förderinstrumente durch den Verband entwickelt und in einem Konzept definiert. Damit die Umsetzungen des SSV qualitativ und langfristig realisierbar sind, unterstützt Swiss Olympic den Schweizer Schiesssportverband in der Konzeptentwicklung und Umsetzung. Simone Righenzi, Verbandssupport Swiss Olympic

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Ausbildungsweg

Die Leuchttürme der Ausbildung Ein neues Konzept soll wie Leuchttürme der Ausbildung den Weg in die Zukunft weisen. Darin werden für verschiedenen Bereiche (Schützen, Funktionäre, Richter, Betreuer, Trainer) die Strukturen, die Umfänge und die Zuständigkeiten beschrieben. Das Kernstück und somit wegweisend ist der Athletenweg (Trainings-Guide­ line). VON RUTH SIEGENTHALER Viele Bereiche sind voneinander abhängig und haben Nahtstellen zum Spitzensport oder zum Breitensport. Alle Bereiche fügen sich wie ein Puzzle zusammen. Darum ist es zentral, dass auch ein Ausbildungskonzept von allen Kompetenzzentren, von allen Mitgliedern (KSV/UV) mitentwickelt und schlussendlich von der Basis mitgetragen wird. Auch der Armbrustschützenverband (EASV) und die beiden nationalen Bogensportverbände (SBV und FAAS), die eben-

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falls unter dem J+S Dach Sportschiessen vereint sind, erstellen gemeinsam mit uns ihr eigenes Ausbildungskonzept.

Leiter- und Trainerbildung Begriffe wie Kindersport, Jugendsport, Erwachsenensport, Nachwuchstrainer oder Jungschützenleiter, verwirren oft. Welche Traineranerkennungen für die jeweilige Förderstufe benötigt wird, ist aus der Grafik unten ersichtlich. Die Ausbildungsstrukturen von Leiter und Trainer sind unterschiedlich. Die abgebildete Ausbildungsstruktur fasst die drei Strukturen von BASPO-Ausbildungen zusammen (Grafik S.13). Darin nicht abgebildet sind die VBS Ausbildung zum JungschütWorkshop Ausbildungskonzept Am Freitag 25. September 2015 findet der erste Workshop Ausbildungskonzept 2016 in Luzern statt. Das Kompetenzzentrum Ausbildung diskutiert einen ersten Entwurf mit den Ausbildungschefs der KSV/UV.

zenleiter und die Verbandsausbildung Leiter Ordonnanz. Einführungskurse (EK) ermöglichen Durchlässigkeit zwischen unterschiedlichen Grundausbildungen, die sechs Tage umfassen. Allerdings ist dies nicht für alle Zielgruppen möglich.

Zulassungsbedingungen Für eine allround KindersportleiterAusbildung (5-10 Jahre) wird keine fachliche Zulassungsbedingung benötigt. Für die J+S Leiterausbildung Jugendsport (10-20 Jahre), für die esa-Leiterausbildung und den Leiter Ordonnanz (ab 20 Jahren) wird der Besuch eines Schiesskurses vorausgesetzt. Eine äquivalente Ausbildung für den Schiesskurs kann auch akzeptiert werden, bedarf jedoch der Genehmigung. Esa-Leiter 300m Gewehr und Leiter Ordonnanz müssen vor der Grundaus­ ­ bildung einen Schützenmeisterkurs ab­ solviert haben. Esa-Leiter und Leiter Or­ donnanz sichern die Ausbildungsqualität im Verein.

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Ausbildungsweg

Bis zum 20. Lebensjahr werden junge Schützinnen und Schützen in geführten Kursen ausgebildet und betreut. Mit dem Übertritt ins Elite-Alter verlieren sie oftmals die Betreuung. Hier kommt der Erwachsenensportleiter (esa-Leiter) zum Einsatz. Mit geführten Trainings sichert er die Ausbildungsqualität im Verein und trägt massgeblich zu einem kameradschaftlichen Zusammenhalt bei. Esa Leiterpersonen erhalten eine Marketing-Grundausbildung. Sie wissen, wie Angebote geplant, positioniert, finanziert, durchgeführt und evaluiert werden können. Hier gibt es bereits gute Beispiele, welche auch in diesem Themenheft beschrieben sind.

Der Weg zum Nachwuchstrainer Ab dem Trainerstatus A wird eine Leiterperson als «Trainer» bezeichnet. Es gibt also J+S, esa und Ordonnanz Leiter mit Status C oder B. Danach folgen die Nachwuchs (NW)-Trainer lokal, regional oder national mit Trainerstatus A. Eine Leiterperson, welche die Prüfung Trainer B mit Erfolg abgeschlossen und das Technikmodul 2 absolviert hat, ist in der Regel zur Ausbildung der Spezialisierung zugelassen, sofern sie über die entsprechende Qualifikationswertung verfügt. Eine Ausbildung für NW-Trainer lokal findet nur alle zwei Jahre statt. Der nächste Kurs beginnt im Februar 2016. Eine Information dazu findet am 21.8.2015 18.30 Uhr im Haus der Schützen in Luzern statt. Anmeldungen nimmt das Sekretariat Ausbildung gerne entgegen ­unter: ausbildung@swissshooting.ch

Richter- und Funktionäre In den kommenden Jahren soll ein Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung von nationalen Richter, Wettkampffunktionären und «Zwinky-Animatoren» gelegt werden. Neue Aus- und Weiterbildungen werden initiiert und bald darüber detaillierter informiert. ●

Die Ausbildungsstruktur Trainer Sportschiessen Gelbe Module = Erwachsenensportleiter-Module Blaue und weisse Module = Module von J+S Kinder- oder Jugendsport EK = Einführungskurs ESA = Erwachsenensportausbildung MF = Modul Fortbildung WB1/2 =Weiterbildungsstufe 1/2

Kurse für esa-Leiter und Leiter Ordonnanz Kernmodul Fachmodul esa Gewehr Fachmodul esa Pistole

SSPV 158005 SSPV 158006 SSPV 158007

29.-31.1.2016 22.-24.4.2016 22.-24.4.2016

Magglingen Lungern Lungern

EK = Einführungskurse für bereits ausgebildete J+S Leiterpersonen

Weitere Infos zu Ausbildung und Nachwuchsförderung:

www. swissshooting.ch

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EK Esa für J+S Leiter Gewehr EK Esa für J+S Leiter Pistole

SSPV 158011 SSPV 158012

7.-8.5.2016 7.-8.5.2016

Magglingen Magglingen

Kursdaten für Leiter Ordonnanz Gewehr oder Pistole Kernmodul Fachmodul G oder P Ordonnanz

SSPV 158005 Ordonnanz G Ordonnanz P

29.-31.1.2016

Magglingen

22.-24.4.2016

Lungern

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Debatte

&Kontra

Pro

w

René Koller, Leiter Abteilung Ausbildung im Zürcher Schiesssportverband Die Jugend- und Nachwuchsförderung ist für die Zukunft des Schiesssports unabdingbar. Die Jugenderfassung beginnt in den Schiesssportvereinen mit den J+S Jugendkursen Gewehr und Pistole. Die Nachwuchsförderung ist Sache der Kantonal- und Unterverbände mit den Nachwuchskadern. Zu den organisierten Sichtungsschiessen werden die erfolgreichen Junioren (17-20-jährig) und Jugendlichen (10-16-jährig) aus den Vereinen eingeladen. Dort werden sie von den Nachwuchskader-TrainerInnen gesichtet und motiviert, im Nachwuchskader mitzuschiessen. Schliesslich wird eine Vereinbarung unterschrieben, welche die Grundlage zum Spitzensport ebnet. Problematisch ist es heute, genügend Kadersportler zu finden, welche bereit sind, ihre Freizeit dem Schiesssport zu widmen und eine grosse zeitliche Trainingsbelastung auf sich zu nehmen. Dies ist möglich mit positiver Denkweise und Spass am Sportschiessen. Die Selbstmotivation und die Motivation durch die Jugendleiter und Nachwuchstrainer sind mitentscheidend. Trainingsgemeinschaften versprechen ebenso Erfolg wie die kameradschaftlichen Bindungen zwischen den einzelnen Athletinnen und Athleten. Die optimale Grösse der Kantonalen Nachwuchskader ist bei 20 TeilnehmerInnen. Im ZHSV werden drei Nachwuchskader parallel geführt: G300, G50/10 und P50/25/10. Nicht leicht ist es, fähige und qualifizierte Funktionäre für die Schlüsselchargen in der Ausbildung zu finden. Der SSV hat dazu ein Nachwuchsförderungskonzept in Zusammenarbeit mit dem BASPO (J+S) und Swiss Olympic redigiert, das als Grundlage für alle Stufen gilt. Hier wird die einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum Ausbildung des SSV und den Ausbildungschefs der Kantone sehr geschätzt. Bereits pflegen sechs Kantone die Nachwuchsförderung nach dem vorgegebenen Konzept. Bei den finanziellen Abgeltungen braucht es von beiden Seiten eine gewisse Toleranz und guten Willen. Der Zürcher Schiesssportverband arbeitet jetzt bereits im dritten Jahr nach den Vorgaben des Nachwuchsförderungskonzepts. Entscheidend für den Erfolg ist die Kontinuität im Aufbau der Nachwuchsförderung in unserem Miliz- und Ehrenamtssystem. Die Rahmenbedingungen sollen nicht ständig geändert werden. Die Ausbildungsstrukturen müssen kontinuierlich wachsen können. Dann wird der Erfolg eintreten. Neu kommt jetzt noch die Erwachsenensportausbildung (ESA) dazu. Hier muss dafür gesorgt werden, dass die Strukturen und finanziellen Bedingungen dem J+S-System angepasst werden. Sonst ist es zum Scheitern verurteilt.

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Erhard Hüppi, Trainer A SSV, Trainer OSPSV Kader, Nachwuchschef 10m Ebnat-Kappel Nicht das Konzept, sondern die tägliche Arbeit ist für eine erfolgreiche Nachwuchsförderung entscheidend. Heute gilt es im SSV, möglichst viele diplomierte Trainer auszuweisen. Der Grossteil davon bleibt allerdings inaktiv und damit unproduktiv. Um von der Ausbildung finanziell profitieren zu können, werden unsinnig hohe Forderungen gestellt. Ein Beispiel: In den Siebzigerjahren fanden erste Juniorenkurse über 10m statt. 12- bis 14-Jährige wurden mittels einfacher Hilfsmittel (Böckli/Veloschläuche) ins Stehend-Schiessen eingeweiht. Das Training wurde möglichst rasch in «Stehend frei» umgewandelt. Es dauerte rund drei Jahre, bis Jugendliche in der Stellung ein relativ hohes Niveau erreichten. Ab den 80er- und 90er-Jahren blühte das LG-Schiessen stehend frei richtig auf. Viele Vereine führten Kurse ohne finanzielle Erwartungen durch. Der Lohn war ein Stoffabzeichen, die Leiter waren keine Trainer, sondern Schützen, die mit Herzblut Junge ausbildeten und im Verein verankerten. (z.B. Othmar Bäriswyl in Tafers). Heute schiessen 13- bis 14-Jährige mit einer Körpergrösse von 160cm bis 180 cm noch immer mit Schiesshilfen. Diese (unterforderten) jungen Leute wären alle in der Lage, mit einem leichten Sportgerät stehend frei zu schiessen. Ein Zehnjähriger ist nicht frustriert, wenn er anfänglich wenig trifft. Nein, er hat glänzende Augen vor Freude, wenn er neue Rekorde erzielt. Bei einem Sechzehnjährigen wird sich nach wenigen «Stehend frei»-Übungen Frust einstellen, weil er mit den Jüngeren nicht mithalten kann. Heute müssen sich «Talente» nicht mehr über ein UV/KSV-Kader und Regionen-Kader qualifizieren, sondern steigen direkt in ein SSV-Nachwuchskader auf, kommen als Platzfüller auf einen Labelstandort und verlieren den Kontakt zum Verein und UV. Das oft ohne entsprechenden Leistungsausweis. Mir sind engagierte Vereins-Juniorenleiter, die Junge motivieren können, sie betreuen, unter polysportiven Aktivitäten auch einmal Kegeln gehen oder sonst etwas unternehmen, lieber als solche, die am Computer ein Konzept erstellen, welches andere an der Basis umsetzen müssen. Theorie und Praxis klaffen weit auseinander. Vergleichen wir doch einmal die Startfelder und Ergebnislisten von heute mit denjenigen vor 10 Jahren. Dann können wir sehen, wohin unser heutiges Ausbildungskonzept führt. Ich gratuliere den verantwortlichen Leuten für den Bärendienst, den Sie dem sportlichen Schiessen mit ihrem Tun erwiesen haben und noch weiter erweisen werden.

Ausgabe 2 // Juni 2015


J+S-Kurs

Der engagierte «Junge» Bereits mit 18 Jahren absolvierte der heute 26-jährige Steven Bleuler die J+S-Leiterausbildung Sportschiessen Gewehr. Dies zu einem Zeitpunkt, als die von seinem Verein angebotenen J+S-Kurse nur mässig gebucht waren. Wild entschlossen diesen Umstand zu ändern, übernahm der Stadtbasler das Ressort Marketing und Kommunikation heute kann er sich vor Kurs-Anfragen kaum retten. VON SIMON BINZ «Proaktiv Werbung machen», das ist das Motto von Steven Bleuler. «Ich schalte seit Jahren News auf Facebook auf und versende zeitgleich Newsletter sowie Medienmitteillungen. Diese Bemühungen schenken nun seit einiger Zeit so richtig ein.» Bleuler holt die Jungen also dort ab, wo sie sich heutzutage aufhalten: auf den sozialen Medien. Dass dieses Konzept aufgeht zeigt sich daran, dass sein Verein Schiess-Sport Helvetia Basel, der

im Jahr 2012 aus der Fusion der beiden Vereine «Schiessverein Helvetia Basel 1883» und «Sportschützen Helvetia Basel 1941» hervorgegangen ist, teilweise gar Interessenten abweisen, beziehungsweise auf später stattfindende Kurse hinweisen muss. «Wir sind stolz darauf, dass unsere Kurse immer ausgebucht sind, wollen aber unser Kontingent, so halten, dass wir es auch bewältigen können», erklärt Steven Bleuler, der neben Marketing und Kommunikation ebenfalls zuständig für das Ressort Ausbildung ist.

«Man eckt auch an» Bleulers Verein setzt neben Werbung für sein grosses Kursangebot aber vor allem auch auf eine breite Öffentlichkeitsarbeit. «Wir sind als Verein sehr daran interessiert das Schiessen publik zu machen», erklärt er die bereits angesprochenen Medienmitteilungen. Auch das scheint aufzugehen, denn der Verein findet immer wieder Erwähnung in Berichten von lokalen Zeitungen. «Das zu erreichen war und ist Knochenarbeit. Zudem

eckst Du an, wenn du x-Mal die gleichen Leute ansprichst. Aber auch bei uns hat sich gezeigt, dass steter Tropfen eben doch den Stein höhlt.»

«Können ganzes Jahr schiessen» Zurzeit führt der Nachwuchs-Chef wieder einen J+S-Kurs Sportschiessen Gewehr durch. Beim Schützenhaus in Riehen (BS) treffen sich jeden Freitag 14 Jugendliche (12 Buben, zwei Mädchen) im Alter zwischen 11 und 15 Jahren, um von Bleuler und zwei weiteren J+S Leitern in die Kunst des Sportschiessens Gewehr 50m eingeführt zu werden. Der Kurs ist eine Zusammenarbeit der Sportschützen Riehen und des Vereins Schiess-Sport Helvetia Basel. «Ein Einsteigerkurs», erläutert Steven Bleuler. Der Kurs begann vor rund einem Monat und wird bis zu den Herbstferien dauern. Anschliessend folgt der Indoor-Kurs mit dem Luftgewehr und der Luftpistole. «Bei uns kann man das ganze Jahr schiessen», sagt Bleuler nicht ohne Stolz.

Steven Bleuler fordert während des Theorie-Blocks einiges von den Kursteilnehmern. Ausgabe 2 // Juni 2015

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J+S-Kurs

Gruppenfoto mit den Kursbesuchern sowie den J+S-Leitern Xaver Furrer (rechts), Steven Bleuler (mitte) und Esther Brodmann (links).

Besuch im Kurs Beim Besuch im Kurs trifft man auf 14 interessierte Jugendliche, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind. 45 Minuten Theorie «büffeln» mit Steven und 45 Minuten Schiessen mit Esther Brodmann und Xaver Furrer, zwei Mitglieder der Sportschützen Riehen. Im Theorie-Unterricht fällt besonders das grosse Interesse des 13-jährigen Marc Müller aus Riehen auf. Er ist derjenige, der Bleulers repetitive Fragen beantwortet, wenn die Anderen nicht mehr weiter wissen, oder zu schüchtern sind eine Antwort zu geben. Sitzt in dieser Runde eventuell bereits ein zukünftiger Vereinskamerad von Bleuler? Gut möglich, denn der Sechstklässler brilliert beim anschliessenden Training und entlockt so auch Leiter Xaver Furrer das ein oder andere Kompliment. Im Gespräch mit dem jungen Schützen ist zu erfahren, dass er sich schon immer fürs Schiessen interessierte, bisher aber Mitglied in einem Basketball-Verein war und daher nicht auch noch die Zeit aufwenden konnte aktiv in einem Schiessverein mitzuwirken. «Jetzt habe ich aber mit dem Basketball aufgehört, gehe joggen und möchte schiessen», so Marc. Seine Freude für den SchiessSsport entdeckte der 13-Jährige an der Messe Basel, 16  SchiessenSchweiz

dort gewann er über Jahre hinweg mehrere kleine Preise. Im weiteren Verlauf des Gesprächs verrät Marc zudem, dass die Annahme von zuvor vorher treffend war. Für ihn ist klar: «Ich will dem Verein beitreten.»

Ziel ist der Vereinsschütze

Schiessen überhaupt ist und geben den Jugendlichen einen Rucksack mit auf den Weg. Diesen können sie dann im Fortgeschrittenen-Kurs Stück für Stück packen.» Ziel sei es, die Kinder im jungen Alter fürs Schiessen zu begeistern, entsprechend auszubilden und wenn möglich einen Vereinsschützen aus ihnen zu machen. 

Dies ist natürlich ganz im Sinne von Nachwuchs-Chef Steven Bleuler. Er erklärt: «Wir zeigen beim Einsteiger-Kurs, was

J+S-Leiter Xaver Furrer gibt dem 13-jährigen Marc Müller aus Riehen Instruktionen. Ausgabe 2 // Juni 2015


Jungschützen

Zukunft dank Jungschützenausbildung Die Jungschützenausbildung ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Zukunft im Schiesssport. Dies gilt für die Armee und auch im Schiesswesen ausser Dienst. Jährlich werden schweizweit rund 7‘000 Jungschützen ausgebildet. VON KATRIN STUCKI, CHEFIN SCHIESSWESEN AUSSER DIENST Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 6'770 Jungschützen im Alter von 17 bis 20 Jahren in 818 Kursen ausgebildet. Die Jungschützenausbildung als Teil der vordienstlichen Ausbildung hat hauptsächlich das Ziel, die angehenden Angehörigen der Armee auf ihre Aufgabe im Dienst vorzubereiten. Da auch die anerkannten Schiessvereine wissen, dass der Jugend die Zukunft gehört, bietet der Jungschützenkurs für ebendiese natürlich auch eine Möglichkeit, junge Mitglieder zu gewinnen und diese in den Verein zu integrieren. Oberste Priorität hat eine ordentliche Ausbildung im Umgang mit der Waffe. Für diese Ausbildung wird deshalb ein grosser Aufwand betrieben: Auf der einen Seite steht der finanzielle Aufwand von jährlich rund 1,1 Mio. Franken für die Jungschützenkurse sowie ungefähr 100'000.- Franken für die Aus- und Weiterbildung der Jungschützenleiter. Auf der anderen Seite gibt es folglich den Personalaufwand: Jährlich werden bis zu 300 neue Jungschützenleiter ausgebildet, welche alle sechs Jahre einen Wiederholungskurs absolvieren müssen. Derzeit verfügt die Schweiz über 4'500 Jungschützenleiter mit einem gültigen Diplom. Diese werden in der Deutschschweiz in jährlich sechs Jungschützenleiterkursen, in der französischsprechenden Schweiz in deren zwei sowie alle zwei Jahre in einem Kurs für italienischsprachige Teilnehmer ausgebildet. Jungschützenleiter sind mindestens 20 Jahre alt oder haben die Rekrutenschule bereits absolviert. Sie erfüllen zu Beginn des Kurses einen theoretischen sowie einen praktischen Eintrittstest. Dieser ist notwendig, weil die fachlichen Voraussetzungen bei den Teilnehmern bereits vorhanden sein müssen. Während dem dreitägigen Ausbildungskurs werden die angehenden JungAusgabe 2 // Juni 2015

Katrin Stucki, Chefin Schiesswesen ausser Dienst. schützenleiter dann insbesondere im methodischen Bereich geschult, zudem erhalten sie von erfahrenen Klassenlehrern Ratschläge zu ihrem Auftreten und ihrer Präsentationstechnik. Anlässlich des Kurses muss jeder Teilnehmer in seiner Klasse, die normalerweise aus sieben bis neun Teilnehmern besteht, eine Musterlektion halten, welche dann nach den Bereichen «Auftreten

als Chef», «Fachliche Richtigkeit» und «Methodik» bewertet und ausführlich besprochen wird. 

Kursdaten Kurs Nr. 05/2015 06/2015 07/2015 08/2015

Ort Aarau, Kaserne Payerne, Caserne Bern, Kaserne Bern, Kaserne

Daten 07.10. – 09.10.2015 13.10. – 15.10.2015 14.10. – 16.10.2015 16.12. – 18.12.2015

Sprache deutsch français deutsch deutsch

Anmeldefrist 07.09.2015 14.09.2015 14.09.2015 16.11.2015

Wochentage: Mittwoch - Freitag Teilnehmer: max. 50

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Jungschützen

Nachwuchsausbildung mit Erfolg am Beispiel Hochfelden Rückläufige Teilnehmerzahlen bei den Jungschützen, abnehmende Anzahl Kurse und immer häufigere Abgänge in diesen: seit Jahren belasten nachteilige Zahlen das gesamte Jungschützen- und Nachwuchswesen mit Ordonnanzwaffen auf die 300m-Distanz. Dass es auch entgegengesetzt geht, zeigt das Beispiel im Schiessverein Hochfelden im Kanton Zürich. VON WERNER HIRT Die Gemeinde nahe beim Flughafen Kloten gilt als die Jungschützen-Hochburg schlechthin. René Ammann, seit 15 Jahren höchst motivierter und kompetenter Nachwuchsleiter, ein fachkundiges Schiesslehrerund Betreuerteam und dazu begeisterungsfähige junge Schiesssportler bilden eine geradezu verschworene Gemeinschaft. Das kommt letztlich auch in der beeindruckenden Erfolgsliste bei den Gruppenmeisterschaften auf kantonaler, regionaler und auf nationaler Stufe zum Ausdruck. Die Krönung gab es im letzten Jahr mit der erfolgreichen Titelverteidigung als Schweizer Jungschützen-Gruppenmeister.

Klare Regeln Auch wenn der Jungschützenkurs in Hochfelden nicht streng militärisch durchgeführt wird, gelten in den Sparten Disziplin und Ordnung klare Regeln. Die Kurslektionen sind sowohl in der Theorie (mit

Info-Austausch und Vorbereitung auf den nächsten Einsatz. Schwerpunkt Sicherheit) als auch in der Praxis unmissverständlich vorbereitet und organisiert. Dafür verantwortlich ist derzeit der 20-jährige Andreas Roost als Jungschützenleiter. Im letzten Jahr noch in der erfolgreichen Meistergruppe, hat er zwischenzeitlich den Kurs als JS-Leiter absolviert und will sich nach der RS im Sommer auch weiterhin um den Hochfelder Schützennachwuchs kümmern. Dem jugendlichen Leiter steht ein ganzer Stab von kompetenten Helfern (Trainer/Schützenmeister) zur Seite. Dass während dem Training zu jedem Jungschützen ein fachkundiger Betreuer/Beglei-

Langsam amtsmüde Seit 15 Jahren laufen die Fäden der Nachwuchsleitung im Schiessverein Hochfelden bei ihm zusammen: René Ammann, selbständiger Unternehmer in der Baubranche, ist der eigentliche Vater des Hochfelder Nachwuchserfolgsrezeptes. Mit ihm begann 1999 die Ära Nachwuchs im SV Hochfelden. Diese wuchs in sich ständig und entwickelte sich zu einer weit herum bekannten Institution. Noch heute steht René Ammann als unerschütterlicher «Haudegen» an vorderster Front. Seine Freizeit geht völlig für seine Abteilung auf. Rund zehn Stunden pro Woche investiert er in den administrativen Aufwand und die Präsenz bei den Trainings. Nicht eingerechnet ist dabei die obligate Begleitung an die Wettkämpfe. Das gesamte Material ist bei ihm zu Hause eingelagert, einschliesslich die in Tresoren abgesperrten Gewehre. Wäre da nicht das Dilemma, dass René Ammann, der mit dem Standardgewehr selber noch gerne an Schützenfeste geht und Wettkämpfe bestreitet, langsam amtsmüde wird. Insgeheim hofft er, dass sich binnen Jahresfrist eine gute Nachfolgelösung abzeichnet.

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ter gehört, ist einer der Leitsätze in der Nachwuchsausbildung.

Erfolg zieht an Im Schiesstand steht vor allem die Ausund Weiterbildung in den Bereichen Technik und Schiessfertigkeit im Vordergrund. Die internen Vergleichswettkämpfe spornen an, führen zu Ehrgeiz und gesunder Konkurrenz. Dies war in der letzten Zeit auch die Basis zur Erfolgsgeschichte der Hochfelder Jungschützen. Neben den Jugendlichen aus Vereinen in der Umgebung, die keine eigene Jungschützenkurse durchführen, zieht es vor allem auch Jugendliche, die klar sportlich orientiert sind, nach Hochfelden. Chef René Ammann sagt aber deutlich: «Mit 20 Kursteilnehmern sind wir am Limit angelangt. Wichtig für uns ist die seriöse und ernsthafte Arbeit mit den Jugendlichen und nicht die Anzahl».

Finanziell unabhängig Ausser einem jährlichen Beitrag von 1500 Franken vom Verein, 75 Franken Gemeindebeitrag für jeden in Hochfelden ansässigen Jungschützen und 70 Franken Mitgliederbeitrag kommt für die weiteren Finanzen die Jungschützenabteilung selber auf. Dazu gehören zweimal jährlich Papiersammlungen, der Gewinn aus Organisation und Helfersdienste am Feierabendschiessen sowie Sponsorengelder. Der Gesamtetat Ausgabe 2 // Juni 2015


Jungschützen

Der Betreuerstab (hinten) mit den Jugendlichen Schützinnen und Schützen. beträgt rund 7’000 Franken. Mit einer besonders grosszügigen Geste überraschte die Gemeinde. Für jeden Gruppenmeistertitel schenkte sie der Nachwuchsabteilung ein sportlich ausgerüstetes Sturmgewehr 90. Gegenwärtig umfasst die Nachwuchsabteilung des SV Hochfelden 18 Jugendliche, darunter drei Mädchen. Auch wenn die Ausbildung und das Training im sportlichen Schiessen im Vordergrund stehen, es wird noch einiges mehr geboten. Dazu gehören verschiedene Freizeitaktivitäten wie zweitägige Bergwanderungen, Minigolf, gemeinsames Grillieren, oder es war auch schon ein Städteflug nach Prag im Angebot. «Das gibt zusätzlichen Kitt in der Truppe», sagt Vorstandsmitglied René Ammann, bei dem seit Jahren alle Fäden der Abteilungsleitung Nachwuchs zusammenlaufen (siehe Kasten). «Es macht einfach Spass, dabei zu sein», doppelt die 14-jährige Janina Schäffer nach. Sie ist seit drei Jahren im Kurs und schiesssportlich etwas vorbelastet. Ihre Mutter ist aktive Schützin und der Vater arbeitet bei der Polizei. Im letzten Jahr war Janina bereits nahe am ersten grossen Erfolg. Mit der zweiten Gruppe verpasste sie am Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft als Vierte nur knapp eine Medaille. Ihr Freund sei kein Schütze, sei aber jetzt zu einem Schnupperbesuch im Stand, schmunzelte sie und machte weiter beim Gewehr-Parkdienst. 

Hat einfach Spass am Schiessen: Janina Schäffer.

Training im Schiessverein Hochfelden.

Jeder Jungschütze wird im Schiessstand separat instruiert und betreut. Ausgabe 2 // Juni 2015

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Jungschützen

Sie lockt Jungschützen mit einer «Spaghetti-Party» an Céline Blanc verfügt über viele Fähigkeiten und ein sehr grosses Arbeitsvermögen. Bei ihrer Wahl zur kantonalen Jungschützen-Verantwortlichen im März 2007 war sie bereits Leiterin der Jungschützen, des militärischen und des Feldschiessens bei der Schützengesellschaft von Veyrier. VON OTTO KUNZ Das Sachgebiet war also nicht neu, unterscheidet sich jedoch im Umfang. Anlässlich der Zuteilung der Posten im kantonalen Vorstand hat sie noch die Organisation des eidgenössischen Feldschiessens und der Nachschiesskurse beim Obligatorischen übernommen. Sie ist die Spezialistin des Informatikprogramms SAT (Unterstützung der Instruktionskurse) geworden. 2014 hat sie ebenfalls dem Verantwortlichen G300m zur Seite gestanden wegen seiner Erkrankung und führt nun den im März 2015 gewählten Nachfolger in sein Amt ein. In ihrem vorrangigen Aufgabenbereich bei den Jungschützen (JS) rekrutiert sie ab November die neuen Kandidaten. Es werden ungefähr 3000 Rundschreiben an junge Schweizer verschickt, die im nächsten Jahr 17-jährig werden. Die Adressen stammen vom kantonalen Amt für Bevölkerung. Die-

Céline Blanc se Vorgehensweise provoziert manchmal Fragen von Armeegegnern, ohne jedoch ein kritisches Ausmass zu erreichen. Aus dem Zirkularversand resultieren durchschnittlich 350 Einschreibungen von neuen JS, davon finden ungefähr 300 eine organisierende Schützengesellschaft. Die Knappheit an Schiessanlagen und Schützengesellschaften, die sich in der Organisation der Kurse engagieren, führt dazu, dass nahezu 40 Kandidaten keinen Platz finden.

Trotz ihrer kantonalen Verpflichtungen ist sie immer noch JS-Verantwortliche ihrer Schützengesellschaft. Im Gegensatz zur formellen Organisation im Militär, überwiegt hier die familiäre Stimmung, unter gleichzeitiger Einhaltung der strengen Sicherheitsvorschriften. Die verschiedenen Abläufe wie Vorbereitung, Schiessen, Reinigen, Administration, mit denen sich die Anfänger vertraut machen müssen, machen manchmal den Eindruck eines fröhlichen Durcheinanders, werden aber genau verfolgt – manchmal mit einer Zurechtweisung zur Ordnung. Am Ende des Halbtages werden die Resultate von jeder Altersklasse verkündet und die Gewinner belohnt. Bei ihrer Einführung erwartete die jungen Neulinge eine «Spaghetti-Party», die sich über den ganzen Tag erstreckte. Die Essenspause ist also hoch willkommen. Nach der Erfüllung des ganzen Programms, eidgenössisches Feldschiessen und Obligatorisches inbegriffen, treffen sich die Teilnehmer noch zu einem Überraschungsausflug. Für die Einen bedeutet es der Abschluss, für die Anderen der Übergang zu regionalen und nationalen Wettkämpfen. Alle Interessierten beteiligen sich ebenfalls an einem Vereinsschiessen. Céline spornt interessierte und kompetente Junge an, die Karriereleiter zu erklim-

Auch das Reinigen gehört zur Ausbildung. 20  SchiessenSchweiz

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Jungschützen

men, damit sie Assistenten im Laufe ihres dritten Jahres und Gruppenchefs (ungefähr 10 JS pro Gruppe) im Laufe ihres vierten Jahres werden. Sie kümmert sich um die Jungen, die die vierjährige Ausbildung abgeschlossen haben, indem sie sie den Leiterkurs absolvieren lässt, und verfügt so über mehr als 10 ausgebildete und anerkannte Leiter. Jede Sitzung wird von 8 bis 10 Leitern betreut. Die Verantwortlichkeiten in der eigenen Schützengesellschaft hindern Céline leider am regelmässigen Besuch von Kursen in anderen Vereinen, aber sie pflegt einen regelmässigen Kontakt mit den Verantwortlichen. Ab Juni arbeitet sie wieder auf kantonaler Ebene bei der Organisation der Ausstiche (kantonaler Wettkampf, Genfer

Gruppenmeisterschaften, Trainings- und Qualifikationsschiessen für die Schweizer Gruppenmeisterschaften und das Championnat romand). Sie begleitet die Genfer Delegation zum Ausstich der Schweizer Gruppenmeisterschaft JS und Jugendliche sowie ans Championnat romand der JS. Im Laufe des Herbstes wird schon das neue Jahr geplant. Als Anhängerin von Gruppenarbeit, vereinigt sie sämtliche kantonalen Kursleiter zum Einpacken und Verschicken der Rundschreiben für das nächste Jahr. Jessica, Mathieu, Sarah, Stephen und Thomas kommen an den Jungschützenkurs, sei es auf Grund des Rundschreibens oder durch das Beispiel in ihrer Familie, oder sei es durch Anregung eines Bekannten. Um erfolgreich zu sein, braucht es die nötige

Céline Blanc betreut Jungschütz.

Der Jungschützenkurs scheint Freude zu machen.

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Konzentration, was oft den Anstoss zum Weitermachen auslöst. Die gute Stimmung wird als wichtiger Punkt betont. Einige besonders Begabte werden sogar zu den wöchentlichen Trainings der Matchschützen der Gesellschaft eingeladen. Dieses Jahr besuchen vier Jugendliche den Kurs mit einem leicht unterschiedlichen Programm, aber mit viel Einsatz und Interesse. Zwei Vettern, die bereits den Kurs der Schiessschule Gewehr 10m besuchten, beteiligen sich auch am Trainingskurs auf 300m und spornen sich gegenseitig an, um die besten Resultate zu erreichen. 

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Erwachsenensport

Das BilderbuchTrainerteam

Sandra Wolfgang, Chantal Häuptli, Markus Thut und Wolfgang Wingeyer (v.l.) führten zum vierten Mal einen Lupi-Kurs für Erwachsene durch.

Markus Thut, Wolfgang Wingeyer, Chantal Häuptli und Sandra Wolfgang. Dieses Quartett bildet seit Jahren das Trainerteam Pistolen im Badener Bezirksschützenverband und bringt zusammen mehr als 70 Jahre Erfahrung im Nachwuchsbereich an den Tisch. Neben den Nachwuchskursen führt es seit vier Jahren zudem einen Kurs für Erwachsene durch. Deshalb hat einer von ihnen im letzten Herbst die esaLeiterausbildung absolviert. VON SIMON BINZ Im Keller des Fussballstadions Esp in Fislisbach trainiert im Winter ein Teil der Schützen des Bezirksschützenverbandes Baden ihre Schiessfertigkeiten Pistolen 10m. Hier führte das Trainerteam im letzten Jahr bereits zum vierten Mal einen Lupi-Kurs für Erwachsene durch. Dieser sei äusserst erfolgreich verlaufen, schwärmen die Schützen und sprechen von einem «bunt durchmischten Teilnehmer-Haufen.» Insgesamt haben 14 Personen teilgenommen: Männer, Frauen, Jung, alt, ohne Erfahrung und solche mit langjähriger Erfahrung. «Deswegen haben wir die Teilnehmenden Ausgabe 2 // Juni 2015

in verschiedene Stärkeklassen eingeteilt.» So hätten die Fortgeschrittenen zum Beispiel das Thema Doppelatmung behandelt, während den Neulingen alles von Grund auf erklärt wurde. «Bei ihnen konnten wir genau gleich vorgehen, wie bei den Nachwuchsschützen auch», erklärt Chantal.

Geführte Trainings «Die Anfänger und die Nachwuchsschützen waren meist einfacher anzupacken als die Älteren und Erfahrenen», fügt Markus hinzu. «Letztere haben sich schon gewisse Mödeli antrainiert.» Bei diesem Satz nicken alle am Tisch. Dann macht Markus darauf aufmerksam, dass man sich aber gerade bei den Erwachsenen nie einen dummen Spruch anhören müsse. «Im Gegenteil, wir haben Feedback von erfahrenen Schützen erhalten, die meinten ‹hey danke, jetzt ist mir endlich klar was für einen Mist ich mir angeeignet habe›.» Die erfolgreichen Rückmeldungen bewegten Chantal und Markus schliesslich dazu, jetzt auch in der Freiluftsaison zum ersten Mal geführte Trainings anzubieten. «Das wird ein Experiment, aber wir freuen uns», sagt Markus stellvertretend für das Team. Der Pistolenschütze ist übrigens auch die Person, die den esa-Leiterkurs

besuchte und darüber nur Positives zu berichten weiss.

Grosse Chance für Vereine Er bezeichnet den esa-Leiterkurs als «ein gutes Angebot für interessierte Vereinsschützen, die einen Lehrgang machen wollen, in dem aufgezeigt wird, wie man einen Vereinskurs überhaupt planen, organisieren und aufbauen kann.» Der Präsident der Pistolensektion Ennetbaden hebt den grossartigen Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern hervor. «Den Kurs kann ich deshalb absolut weiterempfehlen. So etwas hat es bisher für erwachsene Schützen nicht gegeben.» Er stuft den esa-Leiter daher als Vereinstrainer ein: «Jemand zieht den Hut an und engagiert sich, um so seinen Vereinskolleginnen und Kollegen aufzuzeigen, wie sie ihre Schiessfertigkeiten verbessern können. Das steigert die Motivation innerhalb eines Vereins extrem», ist Markus Thut überzeugt. Für den 57-Jährigen ist klar: «Ein esaLeiter engagiert sich für den Breitensportschützen und ist auch eine grosse Chance für die Vereine. Denn ein Verein, der einen esa-Leiter unterstützt, kann sich dies als Werbung auf die Fahne schreiben und nach aussen kommunizieren.» ● SchiessenSchweiz   23


Erwachsenensport

Diese Frau setzt sich für die Basis ein ihnen mitgeben willst, integrieren.» Sie stellt die Kaffeetasse auf den Terrassentisch, legt ihre Stirn in Runzeln und fügt hinzu: «Das ist nicht immer ganz einfach, denn der geübte Schütze hat sicher auch schon gute Resultate erzielt und macht nicht alles falsch.» Deswegen sei in dieser Beziehung Fingerspitzengefühl und manchmal auch etwas Zurückhaltung gefragt.

Sie führte schon Kurse

Luzia Ulmann ist seit letztem Jahr Leiterin Ordonnanz.

Luzia Ulmann ist eine Macherin. Setzt sie sich etwas in den Kopf, dann setzt sie dies auch um – sei dies im Privat- im Arbeits- oder im Vereinsleben. So spielte die 300m-Gewehrschützin schon länger mit dem Gedanken, neben ihrem bereits sehr grossen Engagement für den SV Eggersriet-Grub, auch noch eine Weiterbildung zu machen – nur was für eine? VON SIMON BINZ Ihre Frage wurde im letzten Jahr beantwortet. Damals stiess Luzia Ulmann nämlich per Zufall auf eine Ausschreibung für eine Ausbildung als Leiterin Ordonnanz. Noch am selben Tag meldete sich die 50-Jährige an und besuchte schliesslich den Kurs im Herbst 2014. Bei einem Gespräch auf ihrer Sonnenterasse in Eggersriet (SG) lässt die sympathische Frau den «sehr empfehlenswerten» Kurs Revue passieren.

«Lehrreich, aber auch happig.» «Jeder der etwas für seinen Verein machen will, sollte diesen Kurs besuchen», sagt die 50-Jährige und strahlt. In ihrem Gesicht spiegelt sich eine Begeisterung, die nicht gespielt ist. Das fällt vor allem auf, weil Ausgabe 2 // Juni 2015

Luzia Ulmann unentwegt davon spricht, wie erfreut sie darüber sei, dass nun ein Kurs für die Basis angeboten werde. «Die 0815-Schützen kommen endlich auf ihre Kosten.» Ihr Fazit fällt äusserst positiv aus: «Lehrreich, intensiv aber auch happig.» Der Kurs dauerte 2x3 Tage Theorie und Praktisches. Alle Teilnehmer, egal ob Pistole, Gewehr oder Ordonnanz, hätten den ersten Teil gemeinsam absolviert. «Am Anfang ging es nämlich nur um die Erwachsenenbildung: Einen erwachsenen Schützen musst du anders angehen als einen Jungschützen», so Ulmann. Sie nimmt einen Schluck Kaffee und fasst zusammen: «Das Wissen der Erfahrenen musst du in das Päckli, das du

Kurse P10m für Erwachsene im Tessin Seit einigen Jahren bieten die Carabinieri in Bellinzona Pistolenkurse für Erwachsene an. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch wird das Angebot nun auf die Standorte Lugano und Faido ausgeweitet. Der Pistolenkurs für Erwachsene findet in Bellinzona während fünf Abenden statt und wird jeweils im Frühling und im Herbst von den Carabinieri durchgeführt. Ziel ist es, interessierte Schützinnen und Schützen das sportliche Luftpistolenschiessen

Seit Luzia Ulmann den Ausweis als Leiterin Ordonnanz in der Tasche hat, führte sie innerhalb ihres Vereines schon mehrere Kurse durch. Die Rekrutierung von Teilnehmern sei dabei alles andere als schwer gefallen. Fast so als hätten sie darauf gewartet, meldeten sich nämlich jeweils 15 gute, aber nicht regelmässig trainierende, aktive Vereinsschützen an. «Das waren aber eben nicht die Kaderschützen, die als Einzige der Basis eine Unterstützung geniessen», so Luzia Ulmann und fügt an, dass sie das Gelernte aus dem Kurs in ihren Lektionen eins zu eins umsetzen konnte. Dann erwähnt sie noch – nicht ohne Stolz in der Stimme – dass es ihr oft gelinge die Kursteilnehmer für ihr neu gewonnenes Wissen zu begeistern. Hat sie ein Geheimnis? Sie lacht, macht eine Denkpause und meint dann: «Ich sage eigentlich nur: ‹hey, mach dich mal auf, probiere es einfach einmal, wenn es in die Hose geht, dann kannst du dich ja wieder umkehren›». Zufrieden lehnt sie sich auf ihrem Stuhl zurück und meint nachdenklich: «Wenn es aber klappt, ist das für mich der Lohn und das Höchste der Gefühle.» ●

näher zu bringen. Gleich zu Beginn wird intensiv auf das Thema Sicherheit eingegangen und der korrekte Umgang mit der Waffe geschult. Auch die Schiesstechnik wird den Teilnehmern nähergebracht. Geschossen wird zuerst mit Auflage, später dann freihändig. Neben Bellinzona wird der Kurs auch in Lugano und Faido im Rahmen der kantonalen Erwachsenenkurse angeboten. Eine Anmeldung erfolgt über die Seite des Kantons Tessins (www.ti.ch/cpa).

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«Zwinky» das Projekt für die Zukunft Startschuss 2016

Das Kompetenzzentrum Ausbildung/ NWF entwickelt derzeit ein Projekt mit dem Namen «Zwinky». Das Motto zum Projekt lautet: Mit Zwinky gewinnen! Durch das Projekt sollen der Schiesssport und die Vereine mehr Publizität erhalten. Ein positiver Imageaufbau soll ebenso gefördert werden. Im Zentrum steht die Erfassung von neuen Schützinnen und Schützen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Schiessdisziplin oder Schiessdistanzen. Viele Vereine kämpfen gegen sinkende Mitgliederzahlen. Mit dem Projekt will der SSV massiv Gegensteuer geben. Die Basis von Schützinnen und Schützen im Breitensport in allen Kategorien und Distanzen soll vergrössert werden. Das Projekt «Zwinky» gibt den Vereinen und Verbänden kreative Ideen, Instrumente und Möglichkeiten zur erleichterten Mitgliedererfassung. Vereine müssen neue Mitglieder anwerben, den Schiesssport, durch unterschiedliche und attraktive/kreative Events, bekannt machen. Dabei gilt es auf die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen (Kinder & Jugendliche, Erwachsene und Senioren) entsprechend Rücksicht zu nehmen.

Entstehung von «Zwinky» Wer ist nun dieser «Zwinky» und wie ist das Logo entstanden? Von Anfang an war klar, dass für dieses Projekt ein eigenes, kreatives Logo erstellt werden musste. Dabei sollte das Logo alle Distanzen und alle Zielgruppen ansprechen. Zudem muss auf den ersten Blick erkennbar sein, dass «Zwinky» den Schiesssport betrifft. So war der «Zwinky» nach der 4. Projektsitzung geboren. «Zwinky» ist ein energiegeladener Kerl mit vielen kreativen Ideen, er strahlt einerseits Spass und Freude am Schiesssport aus, kann aber, wenn es darauf ankommt, auch sehr konzentriert sein. Mit dem zwinkernden Auge, soll der Fokus aufs Zielen gerichtet sein bzw. auf die Gewinnung von neuen Mitgliedern. Bei diesem Ziel ist «Zwinky» so konzentriert und fasziniert, dass er sogar seine Zunge vergisst und einfach Spass am Schiessport hat, ganz nach dem Motto: Mit Zwinky gewinnen! Darum ist er auch unsere Zukunft. 26  SchiessenSchweiz

Zwinky-Logo

Events auf Stufe Verein/Verband «Zwinky»-Botschafter promoten zukünftig das Projekt an diversen Anlässen innerhalb des SSV, wie z.B. Tagungen, Grossanlässen und Veranstaltungen & Messen wie auch an den Delegiertenversammlungen der KSV/UV/MV. Dabei geben sie detailliert Informationen über das «Zwinky»-Projekt weiter. Die Botschafter unterstützen und bilden «Zwinky»-Animatoren aus, welche schlussendlich «Zwinky»-Events auf Stufe Verein/Verband durchführen. Falls es gewünscht wird, begleitet und unterstützt ein «Zwinky»-Botschafter den «Zwinky»-Animator im Verein oder im Verband bei der Planung und der Organisation von «Zwinky»-Events. Im Vordergrund bei «Zwinky»-Events steht die Erfassung der Teilnehmer und deren Adressen. Dank diesen Daten kann anschliessend der Verein/Verband bei den Besuchern nachfassen und die interessierten Teilnehmenden mit passenden Informationen über den Schiesssport oder Vereinsaktivitäten bedienen. So sollen sie zu Ausbildungskursen, zum Feld- oder Volksschiessen oder zu anderen Vereinsanlässen eingeladen werden. Ausgebildete Jungschützen- oder J+S-Leiter, esa- oder Ordonnanzleiter bilden diese interessierten Personen im Verein in den Kernelementen des Schiesssportes aus und geben ihnen ihre Faszination für das Sportschiessen weiter. Der Verein/Verband soll entsprechende Angebote schaffen, welche auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sind.

Als Motivationsspritze zeichnet der SSV pro Jahr die drei originellsten Events von Vereinen und Verbänden, also nicht ProfitOrganisationen (NPO`s), mit einem Preis aus. Dabei ist nicht die Teilnehmerzahl sondern die Originalität/Kreativität des Events entscheidend. Das Projekt startet voraussichtlich im 2016 und soll mindestens fünf Jahre dauern. Geplant ist auch, dass der SSV Werbegeschenke (Give-aways) für «Zwinky»-Events zur Verfügung stellt. Detailliert wird das Projekt «Zwinky» erstmals an der Fachtagung Ausbildung/NWF am 26. September 2015 in Luzern den Ausbildungschefs der KSV/UV vorgestellt.

Ideen/Wünsche sind willkommen «Zwinky» freut sich, geschätzte Leserinnen und Leser, mit Ihnen gemeinsam an der Zukunft des Schiesssports an der Front zu kämpfen. Bitte geben sie unserem «Zwinky»Projektteam ein Feedback zu diesen Ideen. Was sind Ihre Erwartungen an «Zwinky»? Haben Sie bereits originelle Ideen, die Sie umsetzen möchten? Schreiben Sie uns ein paar Zeilen unter zwinky@swissshooting. ch und sagen Sie uns, was Sie als Vereinsschütze und/oder Verbandsfunktionär und zukünftigen «Zwinky»-Animator vom «Zwinky» und vom SSV erwarten/wünschen. Wir freuen uns auf Ihre Zeilen. «Zwinky» ist unsere Zukunft, packen wir sie gemeinsam an und gewinnen wir neue Mitglieder im Schiesssport! Heute schon vielen Dank für Ihr Engagement.  Das Projektteam: Paul Salathe (Projektleiter und RL Jugendausbildung), Marlies Keller, Steven Bleuler und Ruth Siegenthaler.

Ausgabe 2 // Juni 2015


Jugendfinal

Die besten Schweizer Talente unter sich Bei strahlendem Sonnenschein kämpften in Luzern insgesamt 209 Kinder und Jugendliche in elf verschiedenen Kategorien (Gewehr/Pistole 10m) um den Gewinn der Schweizer Jugendfinals. Die Sieger der Gewehr-Wettbewerbe heissen Lukas Wyss, Steven Stucki, Jasmin Mächler, Alice Mathis und Janine Frei. Bei den Pistolen-Wettbewerben setzten sich Nina Sanwald, Aubane Conus, Elenia Sala, Tim Wolf, Dominik Manser und Markus Schenk durch. VON SIMON BINZ Der zweitägige Schweizer Jugendfinal im Schiessstand Zihlmatt in Luzern ist für den Nachwuchs ein besonderer Wettbewerb: Seit einigen Jahren müssen die Teilnehmer der Wettkämpfe bis U14C nämlich nicht nur mit Schiessen sondern auch mit verschiedenen Koordinations- und Ausdauerübungen Punkte sammeln. Wie es dazu kam, weiss Ruth Siegenthaler, Leiterin Kompetenzzentrum Ausbildung des SSV: «Der sogenannte Polysport-Teil wurde ins J+S-Programm aufgenommen, weil wir gerade beim Nachwuchs noch mehr auf Bewegung setzen wollten.» Dies habe Teils auch ganz praktische Gründe. «Gerade bei den ganz Jungen, sie können sich noch nicht so lange am Stück konzentrieren, haben aber gleichzeitig einen natürlichen Bewegungsdrang.» Da habe es sich angeboten, in den Schiesspausen zu turnen, so Siegenthaler

Vom BASPO gerne gesehen Der Polysport sei dann aber innerhalb der Vereine kaum trainiert worden, weshalb sich die Verantwortlichen dazu entschieden hätten, die Übungen an den Schweizer Jugendfinals in Luzern in den Wettkampf einzubauen. Seitdem hat sich einiges verändert: «Die Aufteilung mit Schiessen und Turnen ist inzwischen breit akzeptiert und die Resultate verbessern sich von Jahr zu Jahr», sagt Ruth Siegenthaler, sichtlich zufrieden über den guten Kampfgeist der jungen Teilnehmer. Es zeige sich nun, dass die Vereine ihre jungen Schützen wirklich darauf vorbereiten würden. «Das ist optimal. So hatten Ausgabe 2 // Juni 2015

Die Teilnehmer der Schweizer Jugendfinals bis Kategorie U14C müssen nicht nur mit Schiessen punkten sondern sich auch im Polysport beweisen. wir dieses Jahr mit 199 von 200 Punkten sogar einen neuen Polysport-Rekord», schwärmt Siegenthaler und spricht weiter davon, dass der Polysport den Schützen auch später einmal zugutekäme. «Denn wer leistungsorientiert Schiessen, also Teil eines Kaders werden möchte, bei dem gehört Ausdauer- und Krafttraining ganz normal dazu.» Der Polysport-Teil bei den Jugendfinals bestehe darum auch zum grossen Teil aus Übungen, die ebenfalls bei Talent-Selektionen zum Einsatz kämen. Da das Sportschiessen zudem unter Jugend und Sport laufe, werde der Turn-Teil natürlich auch beim Bundesamt für Sport (BASPO) gerne gesehen. ●

Jugendfinal: Wer kann teilnehmen? An den Jugendfinals in Luzern können nur Kinder und Jugendliche teilnehmen, die in ihrem Verein einen J+S-Kurs Sportschiessen absolviert haben. Zudem müssen sich die Jungschützen für den Final qualifizieren. Der Ablauf ist Folgender: Zuerst melden die Schützen drei Resultate, dann werden die Besten zu den Regiofinals eingeladen. Dort zählt dann zum ersten Mal auch der Polysport. Die Gewinner der Regiofinals wiederum, werden dann nach Luzern geladen: Also kämpfen in der Zihlmatt schliesslich die besten Kinder und Jugendlichen der Schweiz in den verschiedenen Pistolen- und Gewehrkategorien um die heissbegehrten Medaillen.

SchiessenSchweiz   27


Jugendfinal

Die Kleinen werden einmal die Grossen sein VON SIMON BINZ Als sein Name fällt schleicht er sich fast unbemerkt durch die Menschenmenge – bis zur vordersten Reihe. Dort aber stehen ein paar Erwachsene im Weg. Glücklicherweise drehen sich diese um und bilden eine Schneise als sie nach unten blicken. Mit festem Schritt läuft er aufs Treppchen zu und steigt mit etwas Mühe nach oben. Er dreht sich um und blickt in die Menschenmenge. Applaus. Blitzlichtgewitter erhellt die Schützenstube und lässt den achtjährigen Lukas Wyss erstrahlen. Gleichzeitig schaut der Zweitklässler aber auch etwas verdutzt drein. Wahrscheinlich will er es noch nicht so recht glauben, dass er bei seinem dritten Luftgewehr-Wettkampf überhaupt, bereits seine erste Goldmedaille gewonnen hat. Und zwar nicht irgendeine Goldmedaille; Lukas Wyss ist Gewinner der Kategorie G-U10 Kids bei den Schweizer Jugendfinals. Es sind die Wettbewerbe bei denen die Besten Luftgewehr- und Luftpistolenschützen und Schützinnen, der J+S Kurse Sportschiessen teilnehmen (siehe zweiter Artikel). Gratulation Lukas! Sie hat sich einen Platz in der vordersten Reihe ausgesucht und wartet geduldig darauf ihren Namen zu hören. Als dieser ertönt, streicht sie sich die schulterlangen braunen Haare aus dem Gesicht, rückt ihren schwarzen Trainingsanzug zurecht und schreitet auf das weisse Treppchen zu. Oben angekommen blickt die achtjährige Nina Sanwald etwas verloren in die wartende Menge. So richtig wohl scheint sich die Zweitkläss-

Alice Mathis (G-U14C) 28  SchiessenSchweiz

lerin nicht zu fühlen. Hat es vielleicht damit zu tun, dass Platz Zwei und Drei auf dem Podest nicht besetzt sind? «Lachen Nina, Du hast gewonnen», ruft ihr eine Person aus der Menschenmenge zu. Das junge Mädchen entspannt sich und lächelt. Richtig so, denn schliesslich hat sie gerade die Goldmedaille bei den Schweizer Jugendfinals in der Kategorie Luftpistole P-U10 Kids gewonnen. Gratulation Nina! Einige Leser dürften sich nun fragen, warum gerade die zwei Jüngsten Sieger der Jugendfinals Erwähnung im Bericht finden – Lukas Wyss und Nina Sanwald sind schliesslich nur zwei von elf Gewinnern. Zudem sind unter den weiteren Siegern verschiedenste Jungtalente, die teils ausgezeichnete Resultate schossen und sich mit genauso talentierten Kontrahenten spannende Wettkämpfe lieferten. Im Gegensatz dazu, nahmen in der Kategorie von Lukas Wyss gerade Mal vier Schützen teil, und Nina Sanwald war gar die einzige Teilnehmerin bei den Kids Pistolen. Ob die Beiden jemals zu vielversprechenden Jungtalenten heranwachsen ist ebenfalls nicht vorauszusehen, klar ist aber: solange die Jüngsten dem Schiesssport treu bleiben, ist dessen Zukunft gesichert. Darum widmen wir diese Zeilen den Kleinen, denn sie werden einmal die Grossen sein.

Lukas Wyss (Gewinner Schweizer Jugendfinal G-U10 Kids): Der achtjährige Lukas Wyss hat gerade erst vor kurzem mit dem Schiessen begonnen. «Der Jugendfinal war

Janine Frei (G-U16D)

mein dritter Wettkampf», erklärt der Zweitklässler. Ihm gefalle am Schiessen vor allem die Kombination aus Sport und dem Schiessen selbst. Der junge Schütze des Vereins Zwillikon FSG will nach seinem Sieg am Schweizer Jugendfinal auf jeden Fall weitere Erfolge feiern. Steven Stucki (G-U12A): «Ich habe etwa vor zweieinhalb Jahren mit dem Schiessen angefangen», meint der Zwölfjährige Steven Stucki. Damals bot ihm seine Schule die Möglichkeit mehrere Sportarten auszuprobieren. Dabei bemerkte Steven schnell, dass seine erste Wahl Kung Fu für ihn nicht die Richtige war und entschied sich dann für einen Schiesskurs. Als er immer besser wurde, wusste der Gewehrschütze des Vereins Neumünster-Zürich: «Das ist mein Sport». Jasmin Mächler (G-U14B): Wie viele Jugendliche Schützen ist auch die 12-jährige Jasmin Mächler durch ihren Vater zum Schiessen gekommen. «Das war vor vier Jahren», so Jasmin. Die etwas schüchterne Schützin des Vereins Altendorf FSG findet es vor allem spannend, was für eine Konzentration man beim Schiessen aufwenden muss. Der Gewinn ihrer Kategorie bei den Jugendfinals ist ihr erstes Mal zuoberst auf dem Treppchen, zumindest schweizweit, denn regional durfte Jasmin schon einige Erfolge feiern. Alice Mathis (G-U14C): «Ich schiesse seit 2010. Mein Daddy hat mich einmal mitgenommen, mir hat es gefallen und dann habe

Nina Sanwald (P-U10 Kids)

Aubane Conus (P-U12A) Ausgabe 2 // Juni 2015


Jugendfinal

ich auch angefangen zu schiessen.» Kurz und bündig erklärt Alice Mathis ihre Anfänge im Schiesssport. Ihr gefalle vor allem, dass man seine eigenen Leistungen stets übertreffen müsse, um weiterzukommen. «Meine Ziele sind Zehner zu schiessen, was sonst noch kommt, weiss ich nicht. Ich muss wegen der Schule extrem viel Zeit fürs Lernen aufwenden», so die Schützin des Vereins Nidwalden LG über ihre Schiess-Zukunft. Janine Frei (G-U16D): Janine Frei schiesst seit sechs Jahren. Hauptsächlich habe sie damit angefangen, weil praktisch ihre gesamte Familie schiesse, sagt die Kantischülerin und lacht. Ihr Ansporn sei dabei ihr Ehrgeiz. «Wenn ich diesen nicht hätte, hätte ich wohl schon lange aufgehört.» Spricht man Janine auf ihre Ziele an meint die 15-Jährige, dass sie sich eine Zeitlang mit gewissen Zielen zu fest unter Druck gesetzt habe. «Nun nehme ich Wettkampf für Wettkampf und hoffe, dass ich meine Trainingsresultate bestätigen kann», erklärt die Schützin des Pfaffnauer Wehrvereins. Nina Sanwald (P-U10 Kids): Die achtjährige Nina strahlt übers ganze Gesicht, als sie erklärt, wann und warum sie mit dem Schiessen begann. «Seit letztem Oktober, mein Opa schiesst und da bin ich einfach Mal mitgegangen und es hat mir sofort gefallen.» Fragt man die Zweitklässlerin, was ihr denn am Schiessen gefalle, ertönt von ihr ein langgezogenes «hmmmmmm». Nach einer Denkpause meint die Schützin des Vereins Teufen PSV dann: «Konzentration und man kann viel lernen.» Aubane Conus (P-U12A): Aubane Conus feierte einen Tag vor ihrem Triumph am Schweizer Jugendfinal ihren zwölften Geburtstag. Mit dem Schiessen begann sie im Herbst 2013, hauptsächlich, weil auch ihre Mutter und ihr Grossvater dem Sport nach-

Elenia Sala (P-U14B) Ausgabe 2 // Juni 2015

Lukas Wyss (G-U10 Kids)

Steven Stucki (G-U12A)

eifern. «Ich bin einfach mitgegangen, wollte auch Mal versuchen und das hat mir dann grossen Spass bereitet», erklärt die Schützin des Vereins Villeneuve. Am Schiessen gefalle ihr vor allem das Spiel mit der Konzentration, «ich mache aber auch einfach gerne Sport», so Aubane. Elenia Sala (P-U14B): Elenia Sala hat vor vier Jahren mit dem Schiessen begonnen. «An einem Familienfest um genau zu sein. Anschliessend schrieb ich mich beim Verein La Mendrisiense ein», so die 13-Jährige. Schiessen ist für Elenia das zweite Hobby, ihr Erstes ist Karate. «Mir gefällt, dass sich die beiden Sportarten optimal verbinden lassen. Ich habe beim Karate gelernt mich zu konzentrieren und kann dies beim Schiessen von Anfang bis Schluss einsetzen.» Tim Wolf (P-U14C): Tim Wolf schiesst heuer seine vierte Saison. Damit begonnen hat er, weil sein Vater auch ein Schütze ist, «und so bin ich etwas reingerutscht, so wie das halt ist», sagt der 13-Jährige Schütze des Vereins Küblis PS lächelnd. Die Ziele des Gymer-Schülers: «Eigentlich war mein Ziel Schweizermeister zu werden, das bin ich jetzt, nun schaue ich einfach Mal weiter.»

Tim Wolf (P-U14C)

Jasmin Mächler (G-U14B)

Dominik Manser (P-U16D): Dominik Manser begann seine Schiesskarriere gerademal vor dreieinhalb Jahren, nämlich an der OFFA (Frühlings- und Trendmesse) in St. Gallen. Das Talent aus der Schmiede der Sportschützen St. Fiden–St.Gallen schiesst nun bereits seine letzte Saison als Junior, und dann? «Ich wurde angefragt fürs Nationalkader, musste aber ablehnen, weil es zurzeit einfach zu viel wäre», sagt der 15-Jährige und fügt an, dass er sich für die Zukunft aber alle Optionen offen halte. Markus Schenk (P-U16E): Markus Schenk schiesst erst seit knapp einem Jahr mit der fünfschüssigen Luftpistole. «Normale Luftpistole schiesse ich aber schon seit einiger Zeit», erklärt der 13-Jährige. Er sei durch seinen Vater zum Schiessen gekommen, dieser trainiert bei den Pistolenschützen Schangnau nämlich Luftpistole und zusammen mit einer weiteren Person auch Schnellfeuer. Auf die Frage, was ihm denn am Schiessen gefalle antwortet Markus schnell: «Ich freue mich einfach jedesmal, wenn ich schiessen darf und mache es einfach gerne». 

Dominik Manser (P-U16D)

Markus Schenk (P-U16E) SchiessenSchweiz   29


Lokale Förderstufe

Auf dem Weg zum nationalen Wettkampfsport: Bündner Schützennachwuchs wird lokal gefördert Für ambitionierte Bündner Schiesstalente führt der Weg an die nationale Spitze seit eineinhalb Jahren über die lokale Förderstufe des Schweizer Schiesssportverbandes (SSV). Unter der Leitung von Walter Umbricht, Chef Nachwuchs des Bündner Schiesssportverbandes (BSV), trainieren im lokalen Förderkader Graubünden derzeit 16 hoffnungsvolle Nachwuchsschützen. VON VERENA ZIMMERMANN Samstagvormittag, 9 Uhr, Schiessanlage La Val, Domat/Ems: In der 50m-Anlage sind elf von insgesamt 16 Nachwuchsschützen des Bündner Förderkaders und drei von vier Trainern beim monatlich stattfindenden Trainingszusammenzug anwesend. Es

herrscht volle Konzentration und fast absolute Ruhe. Das Schliessen eines Reissverschlusses ist das lauteste Geräusch, das zu hören ist. Während sich die letzten Nachwuchsschützen für die freie Trainingseinheit vom Vormittag noch umkleiden, gibt Walter Umbricht, Chef Nachwuchs des Bündner Schiesssportverbandes (BSV), einem seiner Schützlinge mit leiser Stimme spezifische Tipps, wie er aufgrund der bedeckten Witterung die Optik an seinem Sportgewehr besser einstellen kann. «Oft sind es Kleinigkeiten wie die richtige Einstellung der Optik, die aber grosse Auswirkungen auf die Resultate der Schützen haben können», weiss Umbricht, der sich seit bald neun Jahren der Nachwuchsförderung in Graubünden verschrieben hat. Schon als Abteilungsleiter Gewehr 50 Meter und seit nunmehr drei

Jahren als kantonaler Nachwuchschef ist es sein erklärtes Ziel, junge Bündner Schützentalente zum Wettkampfsport zu bringen. Deshalb war Umbricht und mit ihm der BSV auch von Anfang an als Headcoach dabei, als der Schweizer Schiesssportverband (SSV) im Jahr 2012 sein Nachwuchsförderkonzept lanciert hat. «Die lokale Förderung der jungen Schützinnen und Schützen auf dem Weg zur nationalen Spitze ist für eine Randregion wie Graubünden sehr wichtig», unterstreicht der Davoser die Bedeutung der lokalen Förderzelle.

Raum und Zeit für Fragen Durch die zweimal zwei Stunden spezifisches Schiesstraining pro Woche verdoppeln sich die Schusszahlen des BSV-Förderkaders. Dies schlägt sich einerseits in besseren

Wohlverdiente Pause und geselliges Beisammensein nach dem Schiesstraining in der Schützenstube der Schiessanlage La Val, Domat/Ems. 30  SchiessenSchweiz

Ausgabe 2 // Juni 2015


Lokale Förderstufe

Walter Umbricht erklärt, wie sich die Schützen bei der Kniend-Stellung richtig einrichten. Resultaten nieder, und andererseits bieten die Trainer dem Nachwuchs einen geschützten Raum und Zeit für ihre Fragen. Umbricht dazu: «Das Schiesstraining ist das eine. Der Austausch untereinander das andere. Beides zusammen gibt unserem Schützennachwuchs die nötige Sicherheit, auf die er an nationalen und internationalen Wettkämpfen zurückgreifen kann». Gestartet hat Umbricht die lokale Förderzelle Graubünden im Oktober 2013 mit sieben jungen Schützinnen und Schützen. Seit Oktober 2014 gehören ihr zwölf Schützinnen und Schützen der Jahrgänge 1995 bis 2000 aus ganz Nordbünden an. Am monatlichen Trainingszusammenzug, welcher abwechslungsweise in Davos, Domat/Ems, Igis-Landquart und Ilanz stattfindet, nehmen nach Möglichkeit jeweils auch die drei Bündner

Schützinnen des nationalen Regionalkaders Ost Elena Tomaschett (Rabius), Carina und Valentina Caluori (Rhäzüns) sowie Andri Tomaschett (Trun), der dem nationalen Regionalkader Mitte angehört, teil. 

Baseli Tomaschett instruiert als Nachwuchstrainer lokal das BSV-Förderkader. Ausgabe 2 // Juni 2015

Erwin Tarnutzer verfeinert zusammen mit einem BSV-Nachwuchsschützen die Einstellungen an seinem Sportgewehr. Lokale Förderzelle Graubünden Die lokalen Förderzellen (LLZ) des Schweizer Schiesssportverbandes (SSV) verfügt über einen Nachwuchstrainer lokal (Trainerstatus A). Dieser Headcoach wird durch Techniktrainer unterstützt, welche mindestens die J+S Weiterbildungsstufe 2 (Trainerstatus-B) abgeschlossen haben. Eine LLZ bietet gemäss der Swiss Shooting Trainings-Guideline pro Jahr mindestens 150 Stunden leistungsorientiertes Training an. In Graubünden wird nur im Gewehrbereich trainiert. In der Sommersaison auf die 50-Meter-Distanz, in der Wintersaison auf die 10-Meter-Distanz. Die LLZ verfolgt einen polysportiven Ansatz. So werden nebst den Schiesstrainings auch regelmässig sportmotorische Übungen und Kraftübungen durchgeführt.

Walter Umbricht beobachtet das Schiesstraining des BSV-Förderkaders aus dem Hintergrund. SchiessenSchweiz   31


CALANDA:

ZWEI BIERINNOVATIONEN FÜR NOCH MEHR GENUSS VON DA OBEN

CALANDA LANCIERT IM FRÜHJAHR 2015 ZWEI BIERINNOVATIONEN. MIT 0.0 VOL. % ALKOHOL UND 100% NATÜRLICHEN ZUTATEN IST CALANDA RADLER 0.0% EINE ERFRISCHEND NATÜRLICHE ALTERNATIVE ZU SOFTDRINKS UND SPRICHT AUCH NICHTBIERTRINKER AN. DAS CALANDA BÜGEL ÜBERZEUGT NEBEN DEM EDLEN FLASCHENDESIGN VOR ALLEM DURCH SEINE UNVERGLEICHBARE FRISCHE UND GESCHMACKSHARMONIE.

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SSV-Trainingscamp

Im Trainingscamp sich gemeinsam weiterentwickeln Zweimal im Jahr organisiert der SSV ein Trainingscamp speziell für junge Schützinnen und Schützen, die sich eine Woche lang nur dem Schiesssport widmen wollen. «SchiessenSchweiz» war bei den motivierten Nachwuchsathleten in Filzbach zu Besuch. VON MARCO SANSONI Zwar tummeln sich erst die 17 Teilnehmenden des SSV-Trainingcamps in der Mensa des Sportzentrums Kerenzerberg, doch der Lautstärkepegel nimmt deswegen schon beachtliche Ausmasse an. Es wird an diesem sonnigen Donnerstag unter den Nachwuchsschützen angeregt diskutiert. Später werden sich auch noch andere Sportteams in der Mensa mit dem fantastischen Ausblick auf den knapp 2000 Meter hohen Speer einfinden.

«Ideale Bedingungen» Die freudigen Gespräche verraten es, zwischen den einzelnen Teilnehmenden haben sich schon Freundschaften gebildet. Dazu trägt sicherlich auch das von den Verantwortlichen Nachwuchsförderung SSV Claudia Loher gestaltete Programm bei. Nebst dem Techniktraining finden auch Übungen im mentalen Bereich statt. Die Zielsetzungen für die Woche wurden dabei bereits am ersten Tag zwischen Trainer und Nachwuchsschütze direkt festgelegt. Doch es steht nicht nur das schiessbezogene Training im Fokus, sondern auch weitere Elemente und Sportarten. «Für die polysportiven Elemente können wir auf die Infrastruktur des Sportzentrums zurückgreifen», erklärt Werthmüller. Diese etwas anderen Aktivitäten lockerten die Trainingswoche auf. Zusätzlich gehört die Teambildung als letztes wichtiges Element zum Trainingscamp. «Bei schönstem Wetter waren wir dieses Jahr an einem Grillplatz am Walensee», so Werthmüller. Dass die Wochengestaltung durchaus dem Interesse der jugendlichen Teilnehmenden entspricht, zeigt das Gespräch gleich nach dem Mittagessen. Sie fänden im Trainingslager ideale Bedingungen vor, ist der Tenor, und ausserdem mache das gemeinsame Training viel Spass. Pistolen- und GeAusgabe 2 // Juni 2015

Teilnehmer des SSV-Trainingscamps. wehrschützen werden im selben Lager trainiert, womit sich weitere, sportliche Austauschmöglichkeiten ergäben, betonen die Teenager.

Grösseres Interesse im Herbst Das von 17 Personen besuchte Frühlingslager in Filzbach war trotz Ausschreibung über die Vereine nicht komplett ausgebucht, wie Urs Werthmüller erläutert. 30 junge Interessierte hätten im Schiesssportlager Platz. Die Gründe ortet der Nachwuchsverantwortliche bei der Termingestaltung. Das Camp fand dieses Jahr genau zwischen zwei Shoo-

ting Masters-Wochenenden statt. «Ausserdem war dieses Jahr Ostern eher früh», so Werthmüller. Somit fiel das Lager in vielen Kantonen neben die Schulferien. «Im Herbst ist der Anlass viel besser besucht.» Dann wird der Fokus auf die 10 Meter-Distanz gelegt, da diese Wettkämpfe danach starten. Die eher tiefere Teilnehmerzahl tat dem Spass in Filzbach aber keinen Abbruch. Nach dem Mittagessen trafen die Jugendlichen pünktlich bei der kombinierten Schiessanlage (25 und 50 Meter) ein und machten sich unter den aufmerksamen Augen der Trainer gleich ans Nachmittagstraining. 

Stimmen von Teilnehmern Nico Coccia (16), Sportschützen Surselva: «Ich schiesse seit zweieinhalb Jahren Gewehr über 10 und 50 Meter und mir gefällt es hier sehr gut. Ich will mich beim Schiessen unbedingt verbessern, deswegen besuche ich das SSV-Trainingscamp. Die Betreuung durch die verschiedenen Trainer ist sehr lehrreich. Mein persönliches Ziel ist der Schweizermeistertitel und danach schauen wir weiter. Die Europameisterschaftsteilnahme wäre auch noch ein sehr schönes Ziel.» Ronja Kaiser (15), Pistolenschützen Liechtenstein: «Ich komme gerne hierher, weil man viele neue Leute kennenlernt, von denen man auch viel lernen kann. Es ist meine dritte Teilnahme und ab und zu sieht man auch wieder ein bekanntes Gesicht. Persönlich bringt mir das Trainingslager viele neue Ansichten von den verschiedenen Trainern. Dies bringt mich beispielsweise für die Schweizermeisterschaft weiter.»

SchiessenSchweiz   33


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PISTE

Kaderselektion auf hohem Niveau Der Schweizer Schiesssportverband sucht mittels umfassenden Tests nach den Talenten von morgen, um auch in Zukunft mit herausragenden Schützen an internationalen Wettkämpfen punkten zu können. Ein Augenschein am PISTE-Test im appenzellischen Teufen. VON MARCO SANSONI In der Turnhalle Landhaus in Teufen piepst es an diesem Sonntag regelmässig im Takt. In einer Ecke der Halle wird die Rumpfstabilisation zweier Nachwuchsschützinnen getestet, die bei jedem Piepston abwechselnd die Beine heben müssen. Die Stimmung ist locker und die Beiden werden von den anderen Mitgliedern der Gruppe zum «Durchbeissen» motiviert.

Ausschau halten nach Talenten Der Rumpfstabilisationstest ist nur ein kleiner Teil des in sechs Kategorien eingeteilten PISTE-Auswahlverfahrens des SSV. Nebst der Wettkampfleistung, detaillierten Leistungstests, der Berechnung der Leistungsentwicklung und dem biologischen Entwicklungsstand der Athleten werden auch weiche Faktoren wie die psychologischen Voraussetzungen und die Athletenbiografie geprüft. «Gewichtet mit einem Multiplikator, der dem Alter entsprechend angepasst ist, sind maximal 100 Punkte möglich», erklärt Dino Tartaruga.

Der Wiener Test misst die Koordination... Ausgabe 2 // Juni 2015

Ziel des Anlasses ist die Erkennung von Talenten. «Wir sind immer auf der Suche nach der Elite von morgen», so Tartaruga. Dabei werden bewusst nicht nur Wettkampfresultate miteinbezogen, bei den Jüngsten sind die Shooting Masters-Resultate sogar mit einem geringen Multiplikator versehen und entsprechend nicht relevant. «Prozentual sind dann aber andere Tests wie beispielsweise Technik und Umfeldfaktoren wichtiger.»

Wertvoll für Athleten und den SSV PISTE heisst ausgeschrieben etwas sperrig «prognostische integrative systematische Trainer-Einschätzung» und wurde 2009 im Rahmen der vereinheitlichten Talentselektion von Swiss Olympic eingeführt. Verbände wie der SSV, der Swiss Olympic als Member angehört, übernahmen und verfeinerten das Werkzeug in der Folge. So integrierte der SSV beispielsweise die Scatt-Analyse,

welche eine mittlerweile unverzichtbare Testmethodik bei der Leistungsdiagnostik darstellt. «Beim SSV finden zwei PISTEAnlässe im Jahr statt», erklärt der 28-jährige Tartaruga am Augenschein in Teufen, während er in schier endlosen Excel-Tabellen Daten verarbeitet und analysiert. Die PISTE-Erkenntnisse geben den jungen Talenten detailliert Auskunft über deren Stärken und Schwächen und ermöglichen so eine persönliche Standortbestimmung. Basierend auf diesen Resultaten werden aber auch innerhalb des SSV die Kaderselektionen bei den Junioren vorgenommen und zusätzlich die «Talent Cards» von Swiss Olympic abgegeben, die den Zugang zu Sportschulen und Medical Centern erleichtern oder Rabatte auf Sportartikel bei ausgewählten Partnern ermöglichen. Und so kann sich das «Durchbeissen» – nicht nur beim Rumpfstabilisationstest – durchaus lohnen. 

Auch Rumpfstabilisation gehört zum Programm.

...und ist Bestandteil des Leistungstests. SchiessenSchweiz   35


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Prävention

Vorbeugen ist immer besser als heilen In der Ausbildung jugendlicher Schützen ist auch Prävention ein wichtiger Bestandteil. Nebst Massnahmen gegen Ausbeutung und Missbrauch sexueller Natur, Tabak und Alkohol werden auch soziale Komponenten miteinbezogen. «Ich mache es nicht! Ich dulde es nicht! Ich schaue hin! Ich handle!»: Diese Maximen sind aufgeführt in einem Verhaltenskodex im «Interventionskonzept gegen sexuelle Übergriffe und Grenzverletzungen im Schiesssport» des SSV. Im Konzept, das 2009 erstellt und 2013 letztmals revidiert wurde, wird weiter festgehalten, dass alle im Schiesssport tätigen Personen sich dafür einsetzen sollen, sexuelle Übergriffe und Grenzfälle davon zu vermeiden und vorzubeugen. Beobachtungen, Feststellungen und begründete Verdachte in solchen Fällen sind zu melden, so dass nötigenfalls gemäss Interventionsplan (siehe Illustration auf dieser Seite) Massnahmen ergriffen werden können, in den Vereinen und im Verband. Der SSV hat im Interventionskonzept drei Präventionsbeauftragte für die Hauptlandessprachen bezeichnet. Es sind dies Ausbildungschefin Ruth Siegenthaler (d), ihr neuer Assistent Urs Jenny (d/f) und Doriano Junghi (i/f). Sie oder er pflegt den Kontakt zum Präventionsverein mira und gibt die nötigen Informationen den Vereinen weiter. Zudem unterstützt sie oder er die Vereine und ist um

Der Kampf gegen Doping «Bei der erstmaligen Einnahme von verbotenen Stimulanzien oder Schmerzmitteln wird eine Verwarnung ausgesprochen. Bei allen anderen Vergehen, wie der Einnahme von anabolen Steroiden oder der Manipulation einer Dopingprobe, wird eine Wettkampfsperre von mindestens zwei Jahren für den Sportler verhängt. Des Weiteren werden bei Dopingvergehen, die während eines Wettkampfes stattfinden, die Leistungen annulliert»: Das hält der SSV auf www.swissshooting.ch > Ausbildung > Prävention > Doping fest. Auf dieser Seite und auf www.antidoping.ch finden sich auch weitere Dokumente dazu.

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die Ausbildung der Kontaktpersonen in den Vereinen bemüht. Sie oder er nimmt die Meldungen von Opfern, Drittpersonen und Fehlbaren «ernst und behandelt diese sachlich», heisst es. Sie oder er reagiert auch gemäss dem Interventionsplan und evaluiert die Rückmeldungen der Kontaktpersonen in den Vereinen. Diese wirken präventiv, indem sie die Vereinsmitglieder sachlich über den Verhaltenskodex und das Vorgehen bei Feststellungen informieren. Laut Urs Jenny, der schon vor seiner Festanstellung für den SSV in diesem Bereich tätig war, wurden bisher vier Interventionen bzw. Abklärungen durchgeführt. Das Konzept gegen Ausbeutung und sexuelle Übergriffe im Schiesssport wird regelmässig in der Trainerbildung, an Fachtagungen und Kaderausbildungen thematisiert. 2015 ist vorgesehen, das Präventionskonzept zu überarbeiten. Dabei soll die Thematik um Tabak- sowie Alkoholprävention erweitert, und auch soziale Aspekte sollen miteinbezogen werden. Denn im Rahmen einer 2014 durchgeführten EthikAnalyse wurde festgestellt, dass die Bereiche soziales Umfeld sowie Förderung und Überforderung junger Sportler vor allem im Junioren-Leistungstraining zu optimieren

sind. Dabei sollen die neuen Labelstandorte als Regionale Leistungszentren (RLZ) behilflich sein, indem sie ein optimales Umfeld für regionale und nationale Talente bieten. 2016 ist die Eröffnung eines weiteren Labelstandorts in der Westschweiz geplant. Bei Alkohol und Tabak weist die EthikAnalyse einen erhöhten Problemdruck vorab im Breitensport aus. Deshalb ist geplant, 2015 auch für ältere Generation im Sportschiessen ein «cool & clean»-Konzept zu erstellen. In der Trainerbildung ist das Thema «cool & clean» seit rund 10 Jahren fixer Bestandteil in der Grundausbildung. Diese Ausbildungssequenz wird beibehalten. Zudem wird im neuen SSV-Marketingkonzept, das der Vorstand Ende 2014 verabschiedet hat, klar festgehalten, dass ein Partner die 7 Prinzipien der Ethik-Charta von Swiss Olympic zu akzeptieren hat. So darf im Juniorenbereich nur mit nicht-alkoholischen Getränken geworben werden. Die notwendige Rechtsgrundlage für die Anwendung der neuen Ethik-Charta soll in den neuen Statuten des SSV geschaffen werden. (atp)● Mehr Infos: www.swissshooting.ch/Ausbildung /Prävention/Sexuelle Übergriffe.

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Ausbildung

Die Pistolenschiessschule geht neu auch auf «Stör» Die Schweizerische Pistolenschiessschule (SPS) bietet Schiessausbildung auf der Ebene der Erwachsenenbildung in konzentrierter Form an. Dafür werden im Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach/GL Kurse für Alt und Jung durchgeführt, aber auch Lektionen im Schützenverein erteilt, wie Präsident Stefan Büsser erklärt. Die Philosophie der SPS ist es, den Schiesssport aufbauend zu erlernen. Viele Schützen besuchen die SPS, weil sie ganz einfach besser schiessen wollen. Dazu bietet die Schule folgende Kurse an: Schiesskurs 1 (SK-1) als Basiskurs – danach folgt der Schiesskurs 2 (SK-2) als Erweiterung der Grundkenntnisse. Und am Schluss führt die SPS dann, sofern genügend Interessenten-/Innen vorhanden sind, den Schiesskurs für den Vereins-Instruktor, die Vereinsinstruktorin (IK-V) durch. Dieser Kurs ist etwas tiefgründiger wie der allen bekannte Schützenmeisterkurs. Er beinhaltet methodisch-/didaktische Elemente, befasst sich detailliert mit der Schiesstechnik und beinhaltet diverse Reglements Kenntnisse. Es finden keine Prüfungen statt und es gibt für den Basiskurs auch keine Zulassungsbedingungen. Waffen und Munition muss der Schütze mitzubringen, oder Letztere ist auch auf dem Platz erhältlich.

Teilnehmer eines Kurses der schweizerischen Pistolenschiessschule SPS.

SPS gibt Tipps für Polysport Die SPS passt sich einfach den Bedürfnissen der Schützinnen und Schützen an. Ihr Publikum kommt altersmässig ziemlich breitbandig (ca. 18 – 70) daher. Deshalb schenkt die Pistolenschiessschule dem polysportiven Aspekt ein bisschen weniger Beachtung. Das Trainieren der Fitness und Geschicklichkeit wird deshalb den Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen selbst überlassen. Die SPS lässt aber natürlich keine Gelegenheit aus und gibt gerne Tipps oder besondere Übungen zum Erfolg an die Leute weiter.

Viele Anfragen Erfreulich für die SPS ist der Umstand, dass sich immer mehr Vereine nach einer individuellen Trainingseinheit oder einer Auffrischung ihres Könnens erkundigen. Die SPS stellt dann ein Wunschprogramm mit dem Verein zusammen und besucht ihn. Dies passiert dann meistens an einem Samstag. «Und wenn es so weitergeht mit den Anfragen, dann werde ich mich sehr bald um qualifizierten Instruktoren-Nachwuchs kümmern müssen», sagt SPS-Präsident Stefan Büsser und fügt hinzu: «Sonst hängt dann mein Haussegen bald sehr schief ...» ●

Stefan Büsser, Präsident SPS.

Die nächsten Kursdaten SK-2: 9. - 10.10.2015 (mit offenen Plätzen – Voraussetzung SK-1). IK-V: 6 Reservationen gebucht – Termin noch offen! Für weitere Informationen siehe www.pistol-school.ch Die SPS passt sich einfach den Bedürfnissen der Schützinnen und Schützen an. Ausgabe 2 // Juni 2015

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Labelstandort

Ein Trainingsstützpunkt mit Weitsicht in Filzbach

Die Aussenanlage bietet moderne 25m und 50m-Stände.

Am Labelstandort Filzbach des SSV fühlt man sich erhaben. 300 Meter über dem Walensee trainieren die künftigen Topschützen am ersten offiziellen SSV-Labelstandort der Schweiz. Es bleibt zu hoffen, dass die Talente ihre Karriere ebenso mit Weitsicht planen. VON MARCO SANSONI Malerisch liegt das Sportzentrum Kerenzerberg hoch über dem Walensee. Der Blick des Besuchers schweift von den Churfirsten bis weit in den Kanton Schwyz und Zürich. An diesem Ort steht nebst Tennisplätzen und Hallenbad auch der erste Labelstandort des SSV.

Diverse Rahmenbedingungen Betreut wird der im November 2014 definitiv eröffnete Standort Filzbach durch August Wyss, in Schützenkreisen besser bekannt als Guschti. Der 56-Jährige stiess bereits 2005 als Funktionär zum Schiesssportverband. Er ist oft auf dem Kerenzerberg anzutreffen, obwohl er daneben auch als Organisator von diversen Wettkämpfen amtet. Stolz präsentiert er die Tafel rechts vom Eingang, die darauf hinweist, dass der SSV hier ganzjährig eine optimale Umgebung für Kaderathleten bietet. Die Rahmenbedingungen dafür sind klar. So müssen ei40  SchiessenSchweiz

Wyss ist stolz, am dortigen Sportzentrum prangt die Labelstandortplatte.

nerseits genügend Scheiben, aber parallel auch eine Schullösung in der Nähe vorhanden sein. Entsprechend stehen auf dem weitläufigen Areal des Sportzentrums Kerenzerberg in Filzbach zwei Schiessanlagen, wobei ein Gebäude zwei Distanzen umfasst. Die 10-Meter-Anlage bietet 10 elektronische Scheiben, jene über 50 Meter sogar 16. Zwei Wagen mit je 5 Scheiben sowie zwei elektronische Systeme (total 20 Scheiben) über 25 Meter komplettieren das Angebot im Untergeschoss der Anlage. «Bei der Schullösung arbeiten wir mit der Sportschule Glarnerland zusammen, welche eine Sekundarstufe 1 im Angebot hat», so Gusti Wyss. Junge Talente, die auf der Suche nach guten Trainingsbedingungen und einer flexiblen Schullösung sind, können an diese Schule wechseln. Damit soll verhindert werden, dass Zukunftshoffnungen die sportliche Karriere der beruflichen unterordnen müssen. Labelstandort Filzbach Präsident: LSO Betreuer: Headcoach Gewehr: TrainerIn Gewehr: Trainerin Pistole: Mentaltrainer: AthletIn Gewehr: AthletIn Pistole:

Regionale Trägerschaft Der Labelstandort (LSO) ist eine vom Bundesamt für Sport und Swiss Olympic initiierte Idee, um regionale Förderzellen zu errichten. Entsprechend profitieren die Kaderschützen in Filzbach auch vom sportmedizinischen Angebot von Swiss Olympic. Getragen wird Filzbach wie auch die anderen LSO von einer regionalen Trägerschaft bestehend aus Kantonal- und Unterverbänden. «Ziel ist es, bis 2018 über die gesamte Schweiz ein Netz von Labelstandorten zu haben und so unserem Nachwuchs ein optimales Angebot zu bieten», erklärt Wyss. Im Tessin wird man wohl aufgrund der Schützenzahl auf eine lokale Lösung ausweichen. Einzig in der Romandie fehle zur Zeit noch ein Zentrum, so Wyss. Generell dürfe man somit sagen, dass mit der Labelstandortplanung eine weitsichtige Lösung für die Schweizer Nachwuchsschützen gefunden wurde. 

Markus Weber August Wyss Stefan Gubser Andrea Brühlmann, Josef Baumann Claudia Loher Stefan Gubser Carina Caluori, Valentina Caluori, Franziska Stark, Julia Oberholzer, Muriel Züger, Patrick Hunold, Christoph Dürr Rebecca Villiger, Samuel Villiger

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Labelstandort

Adrian Arnold, Spiritus Rektor des LSO Zentralschweiz Den jungen Nachwuchsathletinnenund Athleten im Raum Zentralschweiz optimale Trainingsbewdingungen zur Verfügung zu stellen: Das motivierte Adrian Arnold, den Labelstandort Zentralschweiz zu realisieren. An der Zentralschweizer Präsidentenkonferenz im April 2014 in Näfels wurde das Projekt Labelstandort (LSO) Zentralschweiz vorgestellt. Die positiven Rückmeldungen der Kantonal- und Unterverbandspräsidenten stärkten meine Absichten, die nächsten Schritte in Angriff zu nehmen. Grösste Herausforderungen waren für mich die Evaluation der Schiessanlagen und Sportschulen, die Finanzierung der Trägerschaft und die Suche nach einem Betreuer für den neuen LSO. Die Besichtigung der Schiessanlagen und Sportschulen nahm einige Zeit in Anspruch. Mit Luzern- und Brünig Indoor gibt es in der der Zentralschweiz zwei moderne Anlagen, welche die Bedürfnisse für das Training in der Wintersaison vollumfänglich abdecken. Aufgrund der Standortattraktivität, Erreichbarkeit mit dem ÖV, Distanz zu den Sportschulen und der Anlagekosten fiel der Entscheid auf die Anlagen Luzern Indoor, Buochs (Gewehr Outdoor) und Sarnen (Pistole Outdoor). Den grössten Anteil an Sitzungen beanspruchte das Thema Finanzierung. Für die Berechnung der Anlagekosten und den Finanzplan für die ersten zweieinhalb Betriebsjahre waren die Anzahl Athleten, welche ab 1. April 2015 den Trainingsbetrieb auf dem Labelstandort aufnahmen, die grösste Unbekannte. Mit Guschti Wyss, welcher seit zwei Jahren den Labelstandort Filzbach betreut, konnten wir einen kompetenten und zuverlässigen Betreuer verpflichten. Fristgerecht wurde die Bewerbung per Ende August 2014 dem SSV zugestellt. Nun musste die Gründung des Trägerverein vorangetrieben werden. Im Dezember 2014 konnte ich den Verbandspräsidenten vier verschiedene Beitragsmodelle für die Finanzierung vorlegen. Ebenfalls wurden die Statuen für die Gründerversammlung bereinigt. Diese fand am 28. Januar 2015 im Restaurant Schützenhaus in Altdorf statt und wurde geleitet von Hansruedi Reichenbach, Präsident des Zuger Kantonalschützenverbandes. In weniger als 10 MoAusgabe 2 // Juni 2015

Labelstandort Zentralschweiz Präsident: Adi Arnold (Bild) LSO Betreuer: August Wyss TrainerIn Gewehr: Stefan May, Silvia Guignard, Vrena Ryter, Peter Brudermann TrainerIn Pistole: Wilfried Glembock, Nik Marty Mentaltrainer: Vakant AthletIn Gewehr: Andri Tomaschett, Fabio Wyrsch, Sandro Mares, Manuel Lüscher, Alexandra Imhof, Sina Jeger, Carole Livia Troger, Melisa Schaad AthletIn Pistole: Corina Nyffenegger, Dominic Suter

naten war der Verein LSO Zentralschweiz, bestehend aus den Kantonalverbänden Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Luzern, Zug und dem Zentralschweizer Sportschützenverband, gegründet. In den Vorstand wurden nebst Präsident Adi Arnold Belinda Gamma (Aktuarin), Franz Glanzmann (Kassier), Max Ziegler und Stephan Neiger als Rechnungsrevisoren gewählt. Bereits Ende Januar 2015 durften wir das provisorische Label vom SSV entgegen nehmen. Bis zum Start mit dem Trainingsbetrieb Anfang April war nun Betreuer Guschti Wyss gefordert. Mit den Athleten wurden Gespräche geführt, um die Trainingstage zu evaluieren und für alle Athleten eine gute Lösung zu finden. Die Einsatzplanung der Trainer stellte uns aufgrund der verfügbaren Kapazitäten vor grosse Herausforderungen. Mit Stefan May, Vrena Ryter, Silvia Guignard, Peter Brudermann und Josef Baumann für Gewehr sowie Wilfried Glembock und Nik Marty für Pistole wurde ein kompetentes Trainerteam gefunden. Das Team betreut an den Trainingstagen die Pistolenschützen Corina Nyffenegger und Dominic Suter sowie die Gewehrschützen Carole Livia Troger, Sina Jeger, Melisa Schaad, Alexandra Imhof, Manuel Lüscher, Andri Tomaschett, Fabio Wyrsch, Sandro Mares und Benjamin Arnold.

Vrena Ryter für Stefan May Anlässlich des Kadertrainings vom 22. März 2015 fand der Informationsabend für die Trainer, Athleten und Eltern in Buochs statt. Die Organisation des Labelstandortes

Zentralschweiz, der Trainingsbetrieb mit der Zuteilung der Athleten sowie die Athletenvereinbarung wurden vorgestellt. Diverse Fragen und Anliegen konnten am Informationsabend noch beantwortet und geklärt werden. Nun stand dem offiziellen Start vom 13. April 2015 nichts mehr im Wege. Kurz vor Ostern mussten wir den krankheitsbedingten Ausfall von unserem Head Coach Stefan May zur Kenntnis nehmen. Vrena Ryter stellte sich als Head Coach in verdankenswerter Weise zur Verfügung und übernahm einen zusätzlichen Trainingstag sowie die Koordination innerhalb des Trainerteams. Nach einem Jahr Planung, diversen Begehungen und Sitzungen war es dann am 14. April soweit. Guschti Wyss durfte in Buochs die motivierten Trainer und Athleten zum ersten Training Gewehr begrüssen. Auch das Pistolenteam nahm den Trainingsbetrieb auf.

Motto: Anpacken und umsetzen «Als Initiant und Präsident des Labelstandortes Zentralschweiz bin ich überzeugt, dass wir mit der Nachwuchsförderung auf den regionalen Standorten auf dem richtigen Weg sind. Der Aufbau des Labelstandortes Zentralschweiz war durch die vielen persönlichen Kontakte für mich persönlich eine Bereicherung in jeder Hinsicht, hält Adi Arnold fest und bedankt sich für die Unterstützung und den Support aus Filzbach. Nach dem Motto «Anpacken, umsetzen und nicht nur darüber sprechen» werde er sich auch in Zukunft für die Nachwuchsförderung im sportlichen Schiessen engagieren, verspricht Arnold.  SchiessenSchweiz   41


Labelstandort

«Olympia 2020 in Tokio ist mein grosses Projekt» Der im Juniorenkader Gewehr schiessende Gamser Christoph Dürr gilt als eine der grössten Nachwuchshoffnungen der Schweiz. SchiessenSchweiz traf den sympathischen Rheintaler zum Interview am Labelstandort Teufen, dem Trainingsort Dürrs. VON MARCO SANSONI Christoph Dürr wirkt beim Treffen auf den ersten Blick sympathisch. Selbst als er während des Trainings für den Fotografen posiert, hat er immer ein Lächeln auf den Lippen. Es scheint, als würde es bei Dürr keine schlechte Laune geben. Der 19-Jährige nimmt sich nach dem Training ausführlich Zeit für ein Interview, draussen auf der Terrasse des Labelstandortes Teufen. Christoph, eine klassische Einstiegsfrage: Wie bist du auf das Sportschiessen gekommen? Ganz klassisch via meinen Vater. Er war lange der Präsident im Verein in Gams und schoss selber auch Match mit dem Standartgewehr. So ging ich schon als kleiner Junge mit meinem Vater mit zu den Anlässen und bin so reingerutscht. Irgendwann reizte mich die Sportart dann selber, und mit 10 Jahren absolvierte ich meinen ersten Luftgewehrkurs. Da mein Vater als langjähriger

Präsident des St.Galler Kantonalschützenverbandes die Sportschützen Gossau gut kannte, kam ich schliesslich bei meinem Wechsel auf die Schiene in Richtung Spitzensport zum Gossauer Verein. Du schiesst ja nebst 50 Metern auch noch Luftgewehr. Auch 300 Meter hast du schon versucht. Wo liegt dein Schwerpunkt? Die Konzentration liegt ganz klar auf den olympischen Disziplinen. 300m gibt es international gar keine Juniorenkategorie. Zudem hat das 300-Meter-Schiessen nebst der Schule und den Wettkampfeinsätzen im olympischen Bereich zurzeit schlichtweg keinen Platz. Nach der RS sind aber sicher die militärischen CISM-Wettkämpfe auch eine Option. Du klingst richtig euphorisch, wenn du vom Schiessen sprichst. Was fasziniert dich so am Schiesssport? Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, es ist irgendwo die Kombination zwischen Technik, Körper und Geist. Die Herausforderung besteht darin, diese drei Punkte in Harmonie zu bringen. Für ein Topresultat müssen diese Sachen in Einklang stehen, was bei jedem Wettkampf wieder eine neue Herausforderung ist. Das macht den Kick aus.

Du hast vorher erwähnt, dass dein Fokus auf den olympischen Disziplinen liegt. Gibt es da ein bestimmtes Karriereziel? Auf jeden Fall. Olympia 2020 in Tokio ist längerfristig mein grosses Projekt, auf welches ich hart hinarbeite. Bist du denn schon einmal in Japan gewesen? Nein, noch nie. Aber wer weiss… (lacht) Wie viel trainierst du denn zurzeit? Dies ist immer ein bisschen abhängig vom Stress in der Schule. Momentan arbeite ich noch auf die Matura hin, deswegen muss ich beim Training gewisse Einschnitte machen. Generell trainiere ich aber rund 12-13 Stunden Technik und mache zusätzlich noch 4-6 Stunden Konditions- und Mentaltraining pro Woche. Wer fördert dich? Ohne meine Familie ginge nichts. Mein Vater ist fast immer mit dabei. Seit wenigen Monaten habe ich nun meinen Führerschein, vorher war ich noch stärker auf meinen Vater angewiesen, denn Schiessstände liegen normalerweise nicht in der Nähe von Bahnhöfen. Aber er steht nach wie vor als treuer Fan und Unterstützer immer wenn möglich hinter der Feuerlinie, was mich enorm unterstützt. Andere Förderer waren ausserdem

Christoph Dürr trainiert regelmässig in der Indooranlage am Labelstandort im Schiesssportzentrum in Teufen. 42  SchiessenSchweiz

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Labelstandort

Der Junior aus dem St. Galler Rheintal posiert vor dem Schiesssportzentrum Teufen, von wo man einen Ausblick auf Kronberg und Säntis geniesst. Ivo Bernhardsgrütter, der mir im Verein in Gossau immer weiterhalf. Ausserdem war Sybille Strässle meine erste Trainerin, die mich viele Schritte vorwärtsbrachte. Heute fördern mich meine aktuellen Trainer, so Roger Chassat, Alain Guignard und auch Dino Tartaruga, mit welchem ich bis heute viel Kontakt habe. Dazu kommen alle Bezugspersonen an den Labelstandorten Teufen und Filzbach. Das ist ein tolles Umfeld! Du sprichst den Labelstandort an. Was ist so toll in deinen Augen an den Labelstandorten? Die Labelstandorte sind eine sehr gute Sache! Ich war zwar vor dem Aufbau der Labelstandorte noch nicht im Kader und habe deshalb keinen direkten Vergleich. Wenn ich aber die Shooting Masters-Ranglisten anschaue und die Profis ausblende, dann sehe ich, dass sich der Osten sehr gut entwickelt hat. Und dies ist meiner Ansicht nach auch auf die Labelstandorte zurückzuführen. So habe ich beispielsweise die Mög-

lichkeit aufgrund meines Wohnorts, der ziemlich genau in der Mitte der beiden Standorte liegt, auf beiden Labelstandorten in Filzbach und in Teufen zu trainieren. Hier in Teufen, aber auch in Filzbach, gibt es top ausgebildete Trainer, die ich jede Woche sehe. Zudem ist die Infrastruktur auf einem sehr hohen Niveau, was ich sehr schätze. Nirgends habe ich sonst in der Nähe die Möglichkeit, eine Kleinkalibervorbereitung indoor zu absolvieren, als hier in Teufen. Wie bringst du Schule und Sport unter einen Hut? Du bist schliesslich nicht an einer Sportschule, sondern absolvierst die reguläre Kantonsschule in Sargans. Dahinter steckt auch hier wieder Ehrgeiz und Wille sowie eine Portion Koordinationsaufwand. Die Schule kommt mir insofern entgegen, dass ich den Sportunterricht nicht besuchen muss und zum Training nutzen kann. Auch internationale Einsätze waren bisher nie ein Problem, die Schule zeigt sich

bei guten Noten sehr kulant. Ich bin bei der Aufarbeitung des Stoffes auf mich gestellt, eine sehr gute Kollegin schreibt jeweils die Notizen für mich mit und sammelt die Blätter ein. Die Aufarbeitung geht dann auf meine Freizeit. Ich habe ein Ziel, und dafür nehme ich das gerne in Kauf. Du hast vorher dein grösstes Ziel, Olympia in Tokio, angesprochen. Wohin führt dich der Schiesssport generell in Zukunft? Das zeitnahe Ziel ist eine erfolgreiche EM im Juli und damit auch das Erreichen der Selektion für die Spitzensport-RS in Magglingen. Diese ist auf Herbst geplant. Mittelfristig möchte ich den Aufstieg ins Elitekader schaffen, meine ersten Weltcupeinsätze bestreiten und noch mehr Wettkampferfahrung sammeln. Da gibt es noch viele zu erreichen. (grinst) ● Mehr Informationen zu Christoph Dürr auf www.chduerr.ch

Labelstandort Teufen Präsident: Heinz Bolliger LSO Betreuer: Vakant TrainerIn Gewehr: Oriana Scheuss, Alain Guignard, Roland Gyger Trainerin Pistole: Claudia Loher Mentaltrainerin: Claudia Loher Athleten Gewehr: Nadja Kübler, Sara Mosberger, Elena Tomaschett, Ladina Feuz, Pascal Bachmann, Christian Alther, Christoph Häsler, Christoph Dürr Athleten Pistole: Marvin Flückiger, Frederik Zurschmiede Das Schild am Eingang weist den Weg. Ausgabe 2 // Juni 2015

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Labelstandort

«Ich produziere Der Labelstandort Nordwestschweiz Präsident: Martin Steinmann LSO Betreuer: Martin Steinmann Headcoach Gewehr: Erich Sutter Trainer Gewehr: Peter Brudermann, Beat Grossen Trainer Pistole: Walter Berger Mentaltrainer: Vakant AthletIn Gewehr: Eliah Marti, Eric Mischler, Rino Leimer, Joana Brudermann, Chiara Leone, Sarah Hornung, Vanessa Hofstetter, Marina Bösiger AthletIn Pistole: Cedric Wenger, Laura Rumo Erich Sutter bei sich zuhause in Büren direkt an der Aare.

Als Entdecker und Förderer von Sarah Hornung, Goldmedaillengewinnerin an den Youth Olympic Games (YOG) und Juniorenweltmeisterin 2014 in Granada, ist Erich Sutter der erfolgreiche Nachwuchstrainer. Der 63-Jährige, der auf Umwegen zum Schiesssport fand, amtiert neu als Headcoach für den Labelstandort Nordwestschweiz. VON ANDREAS TSCHOPP «Ich produziere nicht gezielt Spitzenschützen», stellt Erich Sutter gleich zu Beginn des Gesprächs klar. «Doch wenn jemand diesen Weg gehen will, unterstütze ich ihn gerne dabei», fügt der 63-Jährige hinzu auf der Terrasse seines Hauses in Büren an der Aare. In diesem bernischen Kleinstädtchen ist Sutter aufgewachsen und hat – mit Ausnahme von drei Ausbildungsjahren in Zürich – sein Leben dort verbracht, seit 1983 ganz nahe beim Fluss. «Ich wollte schon immer am Wasser wohnen», betont der gelernte Elektromechaniker. Nach der Lehre hat Sutter ein Nachdiplomstudium als Softwareingenieur absolviert und war zuerst in einem Rechenzentrum der Uhrenindustrie tätig. Später wechselte er in die Logistik, wo er als Team- und Projektleiter arbeitete. Vor 10 Jahren gründete er dann mit Kollegen ein Unternehmen, das Software für die Lagerverwaltung vertreibt. «Mit 60 Jahren wollte ich beruflich zurückfahren», nennt Sutter als Grund, weshalb er vor Jahresfrist seine Firma verkauft hat, aber weiterhin punktuell für diese tätig ist.

Vom Töff und Turnverein… Hauptsächlich widmet sich der Frühpensionär jedoch heute der Jugendausbildung 44  SchiessenSchweiz

und Nachwuchsförderung im Schiesssport. Mit diesem ist Sutter traditionell über Jungschützenkurse zum ersten Mal in Kontakt gekommen. Da die Angehörigkeit zur Armee relativ früh endete und er damit auch das Gewehr abgeben musste, hat Sutter 15 Jahre lang nicht mehr geschossen. Vielmehr ist er Motorradrennen gefahren und hat sich dafür fit gehalten beim örtlichen Turnverein. Dort wurde das Training intensiviert mit dem Ziel, Schweizermeister in der Gymnastik zu werden. Das haben die Bürener Turner, denen Sutter mittlerweile als Präsident vorstand, in den Jahren 1982/83 dann tatsächlich geschafft. Damit war das Projekt für ihn abgeschlossen und Sutter stieg in die Politik ein.

…über Politik zum Schiessen Als neuer Gemeinderat übernahm er das Bauressort. An einer Sitzung beschloss die Baukommission, gemeinsam am Feldschiessen teilzunehmen. Im Vorfeld wurde jedes Mitglied aufgefordert, seine Punktzahl anzusagen. Wer seine Ansage im Stand am weitesten verfehlte, sollte eine Runde zahlen. Als Bauvorsteher wollte Sutter diese Runde unbedingt ausgeben und sagte daher frech 67 Punkte an. Dieses Ziel werde er nach so langer Abstinenz vom Schiessen bestimmt deutlich verfehlen, dachte sich Sutter, der sich von einem Kollegen einen Karabiner auslieh und damit einmal aufgelegt trainierte vor dem grössten Schützenfest. Doch am Feldschiessen erzielte der Neuling genau die angesagten 67 Punkte – und musste keine Runde zahlen. Vielmehr erhielt Sutter umgehend die Anfrage, ob er dem Schützenverein beitreten wolle. Das tat er dann auch, aber erst nach seinem Abschied aus der Politik 1989. «Es hat riesig

Spass gemacht», meint Sutter rückblickend auf seinen Wiedereinstieg im Schiesssport. Er hat einen Schiesskurs absolviert und bald darauf das Jungschützenwesen übernommen im Verein, «weil sich niemand so richtig darum gekümmert hat», erzählt Sutter.

Kampf für Luftgewehrolympiade Als neuer Verantwortlicher hat er rasch bemerkt, dass die Jungschützen nach dem Kurs kaum im Verein verblieben. «Sie wurden nicht infiziert», meint Sutter. Es half auch nichts, dass der Verein Standardgewehre anschaffte für die Jungschützen, um weiter zu trainieren. Was tun also? Nach dem Vorbild der Sportschützen im benachbarten Biezwil, die eine kleine 10m-Anlage installiert hatten und J+S-Kurse durchführten, bauten auch die Schützen von Büren a.A. eine solche Anlage in ihrem Stand ein. Doch schon stellte sich die nächste Frage: wie kommen wir an den Nachwuchs heran? Sutter wandte sich an die Organisatorinnen des Ferienpasses und schlug ihnen die Aufnahme einer Luftgewehrolympiade ins Programm für die Schüler vor. Weil die organisierenden Frauen mehrheitlich Vorbehalte äusserten, habe er sie zu einem Besuch im Schützenhaus eingeladen – in Begleitung ihrer Kinder. Als diese Begeisterung zeigten fürs Schiessen, liessen sich die Ferienpassverantwortlichen doch noch umstimmen. So wurde 2008 in Büren a.A. die erste Luftgewehrolympiade durchgeführt.

Sarah im Ferienpass entdeckt Daran nahm auch die damals 12-jährige Sarah Hornung teil. «Ihr Talent fiel mir sofort auf. Sie hat alles sehr gut umgesetzt und rasch Fortschritte gemacht», erinnert sich Sutter an seine erste Begegnung mit Sarah. Ausgabe 2 // Juni 2015


Labelstandort

nicht gezielt Spitzenschützen»

Im Cabriolet holte Erich Sutter die an den YOG erfolgreiche Sarah Hornung ab, und rechts posiert der Trainer mit seinem Schützling im Training.

«Wir bleiben trotz Erfolgen am Boden» Als Erich Sutter 2012 seine Arbeit als Trainer von Sarah Hornung aufnahm, wurde als erstes Soll-Ziel die Teilnahme an der EM 2013 im dänischen Odense gesetzt. Sarah belegte dort Rang 25 im Einzel und Platz 5 im Team mit Vanessa Hofstetter und Nina Christen. Ein Jahr später holten die Drei an der EM in Moskau Gold im Teamwettbewerb sowie Gold (Vanessa Hofstetter) und Bronze (Sarah Hornung) im Einzel. Neben der EM als Muss wurde die WM 2014 in Granada zum Soll-Ziel erklärt. Dieses übertraf Sarah bei weitem, holte sie doch nach dem Sieg an den Youth Olympic Games (YOG) in Nanjing (China) auch den WM-Titel. «Klar macht es Spass, Erfolge zu feiern, aber wir bleiben am Boden und versuchen, Abläufe zu

perfektionieren und technische Details zu testen. Die Arbeit geht nicht aus, man kann immer besser werden», sagt dazu ihr Trainer. Die EM 2015 im holländischen Arnheim habe Sarah bestritten mit dem Ziel, «die Sammlung der Titel als Juniorin zu komplettieren», erklärt Erich Sutter. Dass daraus nichts wurde nach der Disqualifikation infolge Nichteinhaltens der Kleidervorschriften, bedauert Sarahs Trainer, der nicht in Arnheim war. Laut Sutter wird Sarah nun versuchen, an den European Games (EG) in Baku (AZE) einen Quotenplatz für die Schweiz für die Olympischen Spiele in Rio zu holen. Im August wird Sarah erneut nach Aserbaidschan reisen nach Gabala an ihren ersten Weltcup mit der internationalen Elite. (atp)

Die junge Schützin besuchte danach den J+S-Kurs und bald Aufnahme ins Kantonalkader gefunden. Als es dort nicht so recht vorwärts ging, hat sich Sutter an eine Maxime erinnert, die besagt, dass ein guter Nachwuchsbetreuer seinen Schützling weiter begleiten sollte und diese Aufgabe nicht einfach delegieren könne. So hat sich parallel zu Hornungs sportlicher Entwicklung auch ihr Betreuer weitergebildet. «Immer wenn Sarah besser wurde, ging ich nach Magglingen zur Weiterbildung als Trainer», betont Sutter, der 2011 die Ausbildung zum

Trainer B gemacht hat und seit 2014 das ADiplom als Nachwuchstrainer lokal besitzt. Zudem ist er im Verein weiterhin als J+SLeiter tätig. Als Sutter 2012 mit Sarah Hornung den Weg zum Spitzensport diskutierte, hat er sich primär auf seine Erfahrungen im Motorsport und Turnverein abgestützt. Denn: «Gute Trainer müssen meines Erachtens nicht zwingend Spitzenschützen gewesen sein», so sein Credo. Sarah Hornung jedenfalls entschied sich, mit Erich Sutter den Weg bis nach Rio 2016 gehen zu wollen – mit Erfolg,

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wie sich bald zeigte (siehe Kasten). Dabei setzt die Gewehrschützin ganz auf die 10mDistanz. «Sie steht aufs Luftgewehrschiessen», erklärt Sutter. Während einer Saison habe Sarah zwar auch das Kleinkaliberschiessen geübt, «aber es hat ihr keine Freude bereitet», meint ihr Trainer. Sarahs Art der Fokussierung auf eine Disziplin sei «nicht das Allerheilmittel», sagt Sutter. Aber es führe dazu, dass nebst Training und Wettkämpfen genügend Zeit für Ausbildung, Sport und Erholung bleibe ohne latente Gefahr einer Überbeanspruchung der jungen Athletin.

Basisarbeit bleibt wichtig Neben der Förderung von Spitzenschützen bleibt die Basisarbeit im Nachwuchsbereich ein Anliegen für Erich Sutter. Nachdem er die Luftgewehrolympiade im Ferienpass initiiert und etabliert hat, so dass heute jährlich rund 50 Kinder in Büren und Umgebung Schützenluft schnuppern können und dabei von Talentscouts beobachtet werden, amtiert Sutter seit April neu auch als Headcoach am Labelstandort Nordwestschweiz. In Schwadernau fördert er den Nachwuchs im Gewehrbereich. «Die Sichtung geschieht nun früher», meint Sutter, der vom Förderkonzept des SSV überzeugt ist und betont: «Es haben alle Talente, die sich zum Leistungssport an einem Labelstandort bekennen, eine gute Betreuung verdient. Das hat etwas mit Anstand zu tun». ● SchiessenSchweiz   45


Sportwissenschaft

Kontaktkraftdiagnostik: Neue Wege einschlagen in der Leistungsdiagnostik Zur Verbesserung der Leistung im Schiesssport muss in erster Linie trainiert werden. Um den aktuellen Trainings- und Wettkampfstand sowie deren Verläufe zu bestimmen, ist sportartspezifische Diagnostik notwendig. Dabei hilft das SCATT-System zur elektronischen Zielweganalyse. Offen bleibt dabei jedoch die Frage, welche Faktoren die Bewegungen der grünen SCATT-Linie verursachen. Mit einem von Swiss Shooting in Kooperation mit der Uni Bern entwickelten System zur Analyse der Kontaktkräfte werden zu dieser Frage neue Wege im Training eingeschlagen. Projektleiter Dino Tartaruga erklärt nachstehend, was darunter genau zu verstehen ist. VON DINO TARTARUGA Das Wort Leistungsdiagnostik setzt sich aus den Begriffen Leistung und Diagnostik zusammen. Unter Leistung können jedoch nicht nur die Resultate verstanden werden, die vom Schützen erzielt werden, sondern auch Leistungen, die mit dem Schiessresultat mehr oder weniger in Verbindung stehen.

Um solche Einflussfaktoren auf die Leistung zu identifizieren, wurde am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern die in Abbildung 1 veranschaulichte Wirkungskette aufgestellt.

Kräfte auf das Gewehr messen... Rückwärts aufgerollt beginnt die Wirkungskette beim erzielten Schussresultat und fragt nun nach bestimmenden Einflussgrössen. So hängen die Orte der Einschusslöcher auf der Scheibenebene – zusammen mit dem passenden Moment der Schussauslösung – unmittelbar von den Zielpunktbewegungen des Sportgerätes ab, die mit den Zielpfaden im SCATT-Trainingssystem veranschaulicht werden können. Fragt man sich nun, wie diese Zielpunktbewegungen zustande kommen, kommt man im nächsten Schritt auf die aktuelle Position des Gewehrs, die wiederum dadurch bestimmt wird, welche Kräfte der Schütze auf das Gewehr ausübt. Diese Beziehung von Kontaktkräften zur Gewehrposition ist allerdings alles andere als einfach, wie man leicht am Beispiel eines Laserpointers verstehen kann, den man auf einen Punkt an der Wand richtet. Wenn dieser Laserpointer

mit vier Fingern gehalten wird, haben nur diese vier Finger die Möglichkeit, die Schwankung des roten Punktes zu beeinflussen. Um den roten Zielpunkt ruhig zu halten, müssen sich also die Kontaktkräfte, die auf den Pointer wirken, gegenseitig aufheben. Dabei kann man insgesamt eher viel oder auch eher wenig Kraft aufwenden. Wenn aber der rote Laserpunkt seine Position verändert, dann deshalb, weil an mindestens einem der vier Finger eine veränderte Kraft ausgeübt wurde, die Kräfte sich also nicht mehr gegenseitig aufheben. Von aussen lassen sich die vom Schützen auf das Gewehr ausgeübten Kräfte nicht sehen; und auch der Schütze selbst kann nicht vergleichen, ob er insgesamt mehr oder weniger Kraft aufwendet als ein Trainingskollege. Der Messung dieser auf das Gewehr ausgeübten Kräfte käme also eine wichtige Bedeutung in der schiessportspezifischen Leistungsdiagnostik zu.

...mit einem Sensoren-Schaft Genau an dieser Stelle kommt zum einen die Universität Bern und zum anderen die Firma Bäriswyl ins Spiel, denn diese Firma hat – mit sportwissenschaftlicher Unterstüt-

Darstellung der Wirkungskette nach Hossner & Kredel (2013): Die schwarzen Pfeile zeigen den direkten Einfluss auf das nächste Glied in der Kette, die grauen Pfeile weisen auf den indirekten Einfluss hin. 46  SchiessenSchweiz

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Sportwissenschaft

zung – in den letzten Monaten einen Luftgewehrschaft entwickelt, in den Sensoren integriert werden können, die an allen vier Berührungspunkten (Schaftkappe, Backenauflage, Griff und Handstütze) die Kräfte messen, die vom Athleten auf das Gewehr gegeben werden. Hierbei handelt es sich um hochsensible 3D-Kraftsensoren, die die ausgeübten Kräfte aufnehmen und an eine Trainingssoftware weitergeben. Diese Software ermöglicht es dann, wesentliche kraftbezogene Werte im Training an den Schützen zurückzumelden, beispielsweise im Hinblick auf die Schwankungen der Werte von Schuss zu Schuss. In Kombination mit dem SCATT ist diese Methode äusserst hilfreich. Ein Schütze, der mit dem kombinierten System trainiert, erhält zusätzlich zur Information über die Zielpunktbewegung (SCATT) auch Rückmeldungen zu den Bewegungsursachen (Kontaktkräfte). So kann beispielsweise im Training während der Zielphase ein akustisches Signal ausgegeben werden, sobald die Kraftwerte einen zuvor festgelegten Schwellenwert über- oder unterschreiten. Solange sich der Schütze hingegen mit seinen Kraftwerten in einer optimalen Bandbreite bewegt, erklingt kein Ton, sodass er mit der Zeit ein inneres Gefühl dafür entwickelt, wie genau und stabil er in der Lage ist, Kräfte auf das Gewehr auszuüben und damit die Zielpunktbewegung zu steuern.

Vanessa Hofstetter mit dem mit Sensoren ausgerüsteten Testgewehr (oben), mit dem Jan Lochbihler im Sensomotoriklabor des Instituts für Sportwissenschaft (ISPW) der Uni Bern Zielübungen macht (Bild rechts).

Marker «lesen» Körperhaltung Über die Kontaktkräfte hinaus sind in Abbildung 1 noch weitere Wirkursachen aufgelistet, von denen bekannt ist, dass sie das Schussergebnis beeinflussen. So müssen im Hinblick auf das nächste Glied der Wirkungskette die Kontaktkräfte auch so verändert werden, dass sie zu der aktuellen Körperstellung passen, also etwa einer Ausrichtung des Körpers mehr oder weniger genau zur Schussrichtung. Auf sportwissenschaftlicher Seite werden diese Stellungen zum einen durch Bewegungsanalysesysteme registriert, die die Körpersegmentstellungen über am Athleten angebrachten Markern auf wenige Hundertstel Millimeter genau bestimmen, zum anderen durch Kraftmessplatten, auf denen der Schütze steht und die Druckverteilungen auf die beiden Füsse sowie Schwankungen des Körpers aufnehmen. Beide biomechanischen Messmethoden sind im ISPW-Sensomotoriklabor vorhanden und stehen für Swiss-ShootingAthleten für eine in regelmässigen Abständen durchgeführte Komplettdiagnostik zur Verfügung. Ausgabe 2 // Juni 2015

Schliesslich findet man in der in Abbildung 1 veranschaulichten Wirkungskette noch gewehrferne Einflussgrössen. Zu ihnen gehören neben physiologischen Faktoren wie der Atmung, der Herzfrequenz und der Hirnaktivität auch psychische Faktoren wie Nervosität, Angst, oder Selbstzweifel. All diesen Gliedern der Wirkungskette ist gemeinsam, dass ihr Einfluss auf das Schussresultat niemals direkt ist. Sie können das

Schussresultat lediglich indirekt über die gewehrnahen Glieder beeinflussen, sodass nochmals festzuhalten ist, dass die vom Athleten auf das Gewehr ausgeübten Kräfte eine zentrale Rolle spielen.

Total acht «Versuchskaninchen» Die Messbarmachung der Kontaktkräfte am Luftgewehr sowie das Training dieser Kräfte mit der eigens entwickelten Software SchiessenSchweiz   47


Sportwissenschaft

Das ISPW der VON RALF KREDEL UND ERNST-JOACHIM HOSSNER (BILD) Über seine sämtlichen vier Abteilungen hinweg wird am Institut für Sportwissenschaft (ISPW) der Universität Bern eine problemorientierte Forschung verfolgt. Dies bedeutet, dass Probleme in der Praxis des Sports gesucht werden und die erarbeiteten Problemlösungen am Ende des Forschungsprozesses der Sportpraxis rückgeführt werden. Dies betrifft nicht zuletzt auch die ISPW-Abteilung «Bewegungs- und Trainingswissenschaft», in der vor allem Fragen behandelt werden, die sich auf die Fähigkeit von Sportlerinnen und Sportlern richten, schwierige Bewegungen zu koordinieren. Angesprochen sind dabei verschiedenste Aspekte der Bewegungskontrolle und des Bewegungslernens (Prof. Dr. Ernst-Joachim Hossner), der physiologischen Leistungsgrundlagen und des sportlichen Trainings (PD Dr. Erlacher) sowie der biomechanischen Realisierung der betrachteten Bewegungen (Dr. Ralf Kredel).

Praxis mit Wissenschaft vereint Vanessa Hofstetter steht, ausgerüstet mit Markern am Körper, auf einer Kraftmessplatte. stehten im Mittelpunkt des aktuellen Kooperationsprojekts Rio 2016. Hierfür wurden die die Schützen Simon Beyeler und Jan Lochbihler sowie die Schützinnen Vanessa Hofstetter und Jasmin Mischler mit einem eigenen Sensorgewehr ausgerüstet. Bis zu den Olympischen Spielen 2016 werden sie durch die Universität Bern betreut und begleitet. Dies betrifft die Durchführung und Auswertung von in etwa viermonatigen Abständen durchgeführten Komplettdiagnostikterminen genauso wie die Nutzung der Trainings-Software. Die Athleten Lars Färber und Sandro Greuter und die Athletinnen Sarah Hornung und Annik Marguet erhalten zwar kein eigenes Messgewehr, profitieren aber von diesen Komplettdiagnostikterminen, die allen acht projektteilnehmenden Athleten und Athletinnen angeboten werden. Parallel zum Rio-Projekt wird – ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem ISPW Bern – eine vom BASPO geförderte Studie mit 48  SchiessenSchweiz

Nachwuchskader- und Juniorennationalkaderathleten durchgeführt mit dem Ziel, mögliche Langzeiteffekte und optimale Trainingsformen beim kontaktkraftbezogenen Training mit dem Sensorgewehr aufzudecken. Ab Oktober 2016 wird zu diesem Zweck jedem Labelstandort ein solches Trainingsgerät zur Verfügung gestellt werden. Auch geht es im Rahmen der Studie darum, die Trainer der Labelstandorte in Zusatzausbildungen zu befähigen, die athletenspezifische Einrichtung des Sensorgewehrs sicherzustellen und die Trainingssoftware zu bedienen. Langfristig ist vorgesehen, das Training mit dem Sensorgewehr standardmässig in die Ausbildung von Nachwuchsschützen an allen Labelstandorten sowie an einem nationalen Leistungszentrum zu integrieren. ●

Vor dem Hintergrund dieser praxisnahen Ausrichtung hat sich in der jüngeren Vergangenheit eine enge Kooperation zwischen Swiss Shooting und dem ISPW Bern etabliert. Ausgangspunkt dieser Kooperation war die von Schweizer Schiesssportverband (SSV) an die Universität herangetragene Praxisfrage, ob und wie man erklären kann, dass Schweizer Athleten im Vergleich zu internationalen Spitzenschützen durch vereinzelte Ausreisser auffallen, die ihnen letztlich das Top-Wettkampfresultat verderben. Diese Frage ist auf der einen Seite von offensichtlicher Praxisrelevanz, auf der anderen Seite ist das hiermit umrissene Problem auch aus wissenschaftlicher Sicht interessant, denn es gibt wohl kaum eine Situation, in der Menschen mehr darin gefordert werden, Bewegungen mit allerhöchster Präzision konstant zu wiederholen, als im Leistungssport Sportschiessen. Es zeigte sich von daher eine grosse Offenheit von beiden Seiten, die über die vergangenen Jahre in eine sehr fruchtbare Kooperation mündeten. Eine wichtige Voraussetzung hierfür war und ist auch der strukturelle Ausgabe 2 // Juni 2015


Sportwissenschaft

Uni Bern: Forschung für die Sportpraxis

Aktuelle Analyse im Sensomotoriklabor (links) und frühere Aufnahme von Projektleiter Dino Tartaruga im Test mit Marcel Bürge (oben). Vorteil, dass Dino Tartaruga nicht nur vom SSV mit der Projektleitung betraut wurde, sondern dass er zugleich am ISPW Bern seinen «Master in Sport Science Research» absolviert und auf diese Weise die beiden Projektstandbeine von Praxis und Wissenschaft gewissermassen in ein und derselben Person vereinigt. Konkret wurde in dem Kooperationsprojekt zunächst einmal so vorgegangen, dass das Problem von Ausreissern auf die Kontaktkräfte zurückgeführt wurde, die die Athleten auf das Luftgewehr ausüben (siehe vorgängigen Artikel von Dino Tartaruga). Wenn es aber Athleten gelingen soll, diese Kräfte von Schuss zu Schuss sehr exakt zu wiederholen, braucht es ein System, welches diese Kräfte registriert. Der erste wichtige Meilenstein bestand also in der Entwicklung eines Messgewehrs, welches über Sensoren an allen Haltepunkten die vom Athleten auf das Gewehr ausgeübten Kräfte misst. Mit einem Prototyp dieses Gewehrs wurden dann in einem zweiten Schritt 25 Leistungsschützinnen und -schützen im Sensomotoriklabor der Universität Bern vermessen. Neben vielen anderen Resultaten zeigte sich dabei, dass sich die besseren Schützinnen und Schützen nicht zuletzt dadurch auszeichnen, dass sie in der Lage sind, die auf das Gewehr ausgeübten Kräfte konstant zu wiederholen. Darüber hinaus war es ein wichtiger Befund, dass der Gesamtkraftaufwand bei besseren Schützinnen und Schützen geringer ausfällt. Ausgabe 2 // Juni 2015

Wenn die Optimierung der auf das Gewehr ausgeübten Kräfte im Hinblick auf Konstanz und optimale Reduktion ein wichtiges Merkmal einer guten Schusstechnik darstellt, ergab sich als der logische dritte Schritt der Versuch, diese Optimierung im Training anzugehen. Hierfür wiederum brauchte es zweierlei: zum Ersten die Entwicklung einer Trainings-Software, die einfach zu bedienen ist und in der verschiedene Schussmerkmale dem Athleten im Training mit dem Sensorgewehr direkt nach jedem Schuss zurückgemeldet werden können, und zum Zweiten einen verbesserten und variabel einsetzbaren Gewehrschaft zur Aufnahme der Messsensoren. Diese beiden Teilaufgaben konnten in 2014 und 2015 erledigt werden, sodass im Sommer 2015 insgesamt zehn voll instrumentierte Gewehre zur Verfügung stehen werden. Mit diesen Gewehren wird in 2015 und 2016 der vierte Schritt des Kooperationsprojekts angegangen, der sich auf die Überprüfung der bisherigen Überlegungen in der Praxis bezieht, also auf die Frage, wie ein kontaktkraftbezogenes Training am besten gestaltet werden kann. Hierzu wurden zum einen ausgewählte Spitzenathletinnen und -athleten mit einem Sensorgewehr ausgestattet, welches sie in Vorbereitung auf die olympischen Spiele 2016 in Rio nutzen können. Zum anderen erhalten alle Labelstandorte ein Messgewehr, das flexibel auf die Gewehre der an den Labelstandorten trainierenden Nachwuchsathletinnen und -ath-

leten eingerichtet werden kann. Während die genauen Trainingsinhalte mit den TopSportlern individuell abzustimmen sind, werden an den Labelstandorten verschiedene Optimierungsfragen zum Kontaktkrafttraining überprüft, insbesondere dazu, wie häufig ein solches Training durchgeführt werden muss, damit es Wirkungen zeigt, und wie häufig innerhalb einer Trainingseinheit und mit welcher Genauigkeit die kraftbezogenen Rückmeldungen gegeben werden sollen. Dieses Teilprojekt wird – wie dies auch bereits bei vorangegangenen Schritten der Fall war – in umfassender Weise vom BASPO finanziell unterstützt.

Gelungene Zusammenarbeit Zusammenfassend glauben wir, dass wir es bei dem Kooperationsprojekt zwischen dem SSV und ISPW Bern mit einer überaus gelungenen Zusammenarbeit zwischen sportlicher Praxis und universitärer Forschung zu tun haben. So, wie sich die Kooperation über die letzten Jahre etabliert hat, sind wir zudem guter Hoffnung, dass das Projekt Ergebnisse hervorgebracht hat und noch hervorbringen wird, von denen der leistungsorientierte Schiesssport in der Schweiz nachhaltig profitieren wird. Sollte dies der Fall der sein, haben wir das uns selbst gesteckte Ziel einer praxisnah-problemorientierten Forschung in zufriedenstellender Weise erreicht. ●

SchiessenSchweiz   49


Literatur

Neue J+S Lehrmittel Sportschiessen Im April 2012 startete das J+S Lehrmittelprojekt mit einer Kickoff-Sitzung in Luzern. Fünf Autorenteams unter der Leitung der Fachleiterin Ruth Siegenthaler erstellten das inhaltliche Grobkonzept für die fünf neuen J+S Broschüren Sportschiessen «leiten», «Gewehr», «Pistole», «Armbrust» und «Bogen». Der Anstoss zu diesem Projekt, erfolgte durch die Neuaufnahme der beiden nationalen Sportverbänden EASV (eidg. Armbrustschützenverband) und SBV Schweizer Bogenschützenverband. Für diese neuen Sportdisziplinen, welche unter dem Dach Sportschiessen eingegliedert wurden, gab es keine J+S Lehrmittel. Die Chance zu diesem Zeitpunkt auch die Broschüren Gewehr und Pistole zu überarbeiten wurden genutzt. Der Prozess hätte spannender nicht sein können. Zur gleichen Zeit startete das sportwissenschaftliche, Projekt an der Uni Bern unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Hossner «Präzision im olympischen Luftgewehrschiessen». In diesem Team von Sportwissenschaftler hat

ARIVA-Modell für den handlungsorientierten Unterricht. auch unser heutiger Leistungsdiagnostiker Dino Tartaruga mitgewirkt. Die beiden Autorenteams Gewehr (Vrena Ryter, Beat Carabin, Dino Tartaruga, Ruth Siegenthaler) und Pistole (Walter Berger, Claudia Loher, Ruth Siegenthaler) haben keine Kapitel oder Techniken der alten Broschüren übernommen, ohne diese nicht ausführlich diskutiert und analysiert zu ha-

ben. Passt das noch zum heutigen Ausbildungsweg für Einsteiger und Fortgeschrittene Jugendliche? Die Entwürfe der beiden Broschüren gingen danach in die breite «Vernehmlassung», zu den Technikabteilungen, erfahrenen Trainerinnen und Trainer, bis zu einzelnen Kaderschützen des Spitzensportes. Viele dieser Feedbacks flossen dann wieder in die Texte ein, ohne jedoch den

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schmerzlos. Die TinniTool Laserbehandlung und deren heilende Wirkung wurden erfolgreich in Kliniken und Arztpraxen langzeitgetestet, und die positive Wirkung ist durch diverse medizinische Studien wissenschaftlich belegt. Das Softlaser System kann auch für drei Monate gemietet werden und bei einem späteren Kauf wird die Miete vollumfänglich am Kaufpreis angerechnet. Preis TinniTool EarLaser: CHF 480.- (Miete für drei Monate: CHF 239.-) DisMark Tinnitus-Hilfe Rellikonstrasse 7, CH-8124 Maur Telefon 043 366 06 66  info@dismark.ch www.tinnitus-hilfe.ch www.tinnitus-therapie-center.ch

So kommt der EarLaser zum Einsatz. Ausgabe 2 // Juni 2015


Literatur

«roten Faden» des Ausbildungsweges zu verlieren. Das Kernmodell wurde grafisch neu gestaltet, Fotos mit jungen Schützinnen und Schützen durch Ueli Känzig (Fotograf Magglingen) neu erstellt. Welches sind die wichtigsten Ergänzungen in den neuen Technikbroschüren: • Koordinierte Schussauslösung grafisch als Uhr neu dargestellt • Beispiele als mögliche Übungsformen für Leiterpersonen erwähnt • Verbal geführtes Training für Einsteiger und Fortgeschrittene definiert, für eine einheitliche Ausbildung in allen Verei nen. Unterstützt das Visualisieren von Bewegungsabläufen. • Praxistipps für Leiterpersonen • Kennzeichnung mit ! für besonders wichtige Bereiche • Beschreibung von Trocken- und Halte training • Kopiervorlagen und Analyseblätter

Das Kernmodell für Gewehr, Pistole und Armbrust. Die Broschüre Sportschiessen leiten ist die neue Unterrichtsbroschüre und beschreibt die drei Rollen der Leiterpersonen. Die Grundsätze des Lernens werden mit dem Mehrspeichermodell erklärt. Pädagogik und Methodik stehen im Zentrum und erhalten mit dem ARIVA-Modell eine Planungsstruktur. Das Autorenteam (Edi Kerschbaumer, Urs Jenny und Ruth Siegenthaler) haben

eine Broschüre geschaffen, die über alle J+S Disziplinen Sportschiessen (Gewehr, Pistole, Armbrust und Bogen) benutzt werden soll. Ein grosser Dank für diese neuen 5 Broschüren, geht an J+S Magglingen, welche die Finanzierung dieser Werke übernommen hat. ●

Das J+S Lehrmittelprojekt startete im April 2012 – hier sieht man das Ergebnis. Ausgabe 2 // Juni 2015

SchiessenSchweiz   51


Das ANR-Team

Ausbildungsprofi für den Nachwuchsbereich Urs Jenny heisst der neue Assistent im Kompetenzzentrum Ausbildung Nachwuchsförderung Richter (ANR) des SSV. Der zweisprachige Freiburger war bereits während seiner Tätigkeit bei der Kantonspolizei und beim Schweizerischen Polizei-Institut in der Ausbildung tätig und hat nun als Nachwuchstrainer und J+S-Experte Sportschiessen im Alter von 50 Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht. VON ANDREAS TSCHOPP Schon im Jugendalter ist der in der Kantonshauptstadt Freiburg aufgewachsene Urs Jenny erstmals mit dem Schiesssport in Berührung gekommen. Bei der Schützengesellschaft St. Ursen hat er als Zeiger mitgeholfen und sich so bei Wettkämpfen jeweils einen Fünfliber pro Stunde als Sackgeld verdient. Später hat Jenny dann den Jungschützenkurs absolviert und die Lehre als Maschinenzeichner gemacht. Nach dieser beruflichen Grundausbildung hat es den zweisprachig aufgewachsenen jungen Freiburger in den Polizeidienst gezogen. Jenny hat die kantonale Polizeischule besucht und in der Folge während 17 Jahren bei der Kantonspolizei Freiburg gearbeitet. Als Polizist war er sowohl in der Stadt wie auf dem Land in Gurmels tätig und musste dort auch einmal eine rabiate Bäuerin abwehren, die mit einem Besenstiel auf ihn losging. Da er berufshalber als Polizist vor allem im Umgang mit der Pistole geübt sein musste, schoss Jenny mit den Pistolenschützen Cordast oder später bei den Sportschützen Giffers. Dort übernahm er das Kassieramt und wurde vom Verein später zum Ehrenmitglied ernannt.

Seit 2010 als J+S-Experte tätig... Nach etlichen Jahren polizeilicher «Fronttätigkeit» trat Jenny in den Stab der Freiburger Kantonspolizei über, wo er als Ausbilder tätig war. Dies sollte sich als wegweisende Weichenstellung erweisen. Denn nach insgesamt 17 Jahren bei der Freiburger Kantonspolizei wechselte er vor neun Jahren als Verantwortlicher für die Berufsprüfung ans Schweizerische Polizei-Institut nach 52  SchiessenSchweiz

Der Freiburger Urs Jenny an seinem neuen Arbeitsort im Haus der Schützen in Luzern. Neuenburg. Damit verbunden war auch ein Umzug nach Kerzers, wo Jenny den Pistolenschützen beitrat. Heute ist er deren Präsident und zeichnet zudem im Vorstand des Freiburger Kantonalverbandes verantwortlich für das Matchwesen und den Nachwuchs Pistole. Seit 2010 ist Jenny überdies als J+S-Experte Sportschiessen tätig.

...wird Jenny auch Kurse geben Mit diesem Expertenwissen im Schiessen und in der Ausbildung im «Rucksack» hat sich der Familienvater entschlossen, im Alter von 50 Jahren nochmals eine neue Herausforderung anzunehmen beim SSV. Er übernahm im April die Stelle als Assistent im Kompetenzzentrum ANR (mehr dazu siehe Kasten). «Ich kann damit gleichwie mein Hobby zum Beruf machen», hebt Jenny hervor. Bei seiner neuen Tätigkeit zeichnet er verantwortlich für die Administration der Trainerausbildungskurse und wird als

J+S-Experte auch selber Kurse geben. Er wolle die Qualität der Ausbildung erhalten und weiterentwickeln, sagt Jenny, dem auch Zufriedenheit und Effizient ein Anliegen sind. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Planung und Organisation von Wettkämpfen wie Regio- und Jugendfinal sowie die Ethik und Prävention. Ferner wird er Ruth Siegenthaler, Leiterin der Abteilung ANR, assistieren und laufende Prozesse unterstützen. So hat Jenny vor dem Stellenantritt im SSV schon beim Interventionskonzept, Förderkonzept Nachwuchs und der neuen J+S Lehrmittel mitgewirkt. Der gross gewachsene Freiburger hat damit bereits erste Marksteine im Verband gesetzt. ●

Geleitet wird das Kompetenzzentrum AusAusgabe 2 // Juni 2015


Das ANR-Team

Leitung und Mitarbeiter im Kompetenzzentrum ANR Nachwuchsförderung, wo er zuständig ist für die administrative Betreuung der Nachwuchstrainer und Kader. Seit 2012 stellt er auch den Kontakt zu den lokalen Förderkader sicher und betreut diese in administrativen Belangen. Er organisiert die PISTE Testungen, welche jährlich zwei Mal stattfinden (März/April und August). Seit Beginn seiner Tätigkeit organisiert er zudem die Trainingscamps des SSV und leitet diese als Verantwortlicher. Seit dem 01. Januar 2015

bildung Nachwuchsförderung Richter (ANR) von Ruth Siegenthaler. Die Sarganserin ist seit 2009 Ausbildungs- und Nachwuchschefin im SSV und war zuvor Ressortleiterin Trainerausbildung im Verband. Parallel dazu arbeitete die passionierte Sportschützin als Nationaltrainerin Schiessen bei Rollstuhlsport Schweiz. Die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und Hobbyläuferin ist diplomierte Trainerin Spitzensport Swiss Olympic mit Weiterbildung in Psychologie und Sportmanagement,

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J+S Expertin und seit 2004 J+S Fachleiterin Sportschiessen in Magglingen. Die Leiterin KZen ANR hat gleich zwei Stellvertreter: Neben Urs Jenny, neuer Assistent Ausbildung (siehe Haupttext), ist dies Urs Werthmüller. Der 59-Jährige aus Wattenwil BE arbeitet seit dem 01. Mai 2010 beim SSV. Er stellt in seiner Funktion administrative und organisatorische Massnahmen für einen optimalen Ablauf im KZen ANR sicher. Dies vorwiegend im Bereich

SchiessenSchweiz   53


Das ANR-Team

amtet er zusätzlich als Projektleiter für das Qualitätsmanagementsystem nach Win FEE, welches die internen Abläufe optimieren soll. Da Urs Werthmüller während 22 Jahren als Dopingkontrolleur für Swiss Olympic und Antidoping Schweiz gearbeitet hat, ist er auch Dopingverantwortlicher des SSV. Als J+S Experte hilft er als Ausbildner bei J+S Kursen mit und steht der Ausbildungsleiterin zur Seite.

Claudia Loher ist Fachassistentin in der Nachwuchsförderung (30%). Zudem ist die Rheintalerin zu 50% als Trainerin Pistole tätig an den beiden Labelstandorten Teufen (seit 2011) und Filzbach (ab 2012). Loher bringt dafür die Qualifikation als Nachwuchstrainerin Lokal (J+S Status A) und hat Nachwuchstrainerin regional (Leistungssporttrainerin Swiss Olympic) mit. Für die Wettkampforganisation im KZen ANR

verantwortlich zeichnet August Wyss. Der 56-Jährige aus Mels organisiert nationale und internationale Wettbewerbe, ist Präsident der Sportschützen Sargans und Geschäftsführer der Schiesssportschule Glarnerland am Labelstandort Filzbach. 54  SchiessenSchweiz

Paul Gertsch ist im KZen ANR zuständig für das Richterwesen und die Shooting Masters Pistole. Der 70-jährige Seeländer zeichnet in der Abteilung Pistole zudem verantwortlich für die Wettkämpfe mit der 5-schüssigen Luftpistole und ist langjähriger Schiessleiter auf nationaler Ebene. Gertsch hat 1975 den Kurs als Pistoleninstruktor und 1991 die Ausbildung zum Richter ISSF mit B-Lizenz absolviert. Seit 2001 hat er als Inhaber der A-Lizenz mehrere internationale Einsätze als Richter absolviert. Gertsch ist Schützenmeister der Pistolenschützen Büren a.A. und war 16 Jahre Präsident des Vereins. Zudem war er mehrere Jahre Assistent des Nationaltrainers Pistole, 16 Jahre Matchchef 25m bei der Seeländer Matchschützenvereinigung, die er auch 10 Jahre präsidierte, und 10 Jahre Vizepräsident im Schweizer Matchschützenverband, davon 5 Jahre als Geschäftsführer.

Seit 2004 beim SSV tätig ist Urs R. Boller aus Brugg, dies bis 2013 als Sekretär der Abteilung Ausbildung und seither als Ressortleiter Schiesskurse im KZen ANR. Zu seinen Aufgaben gehören die Vorbereitung der Unterlagen für die Schiesskurse in den Kantonal- und Unterverbänden, die Kontrolle und der Besuch der Kurse sowie die Betreuung der Kursleiter. Der 73-jährige Major aD ist Schützenmeister G300m und P25/50m und war 32 Jahre lang Mitglied und Präsident einer Schiesskommission. Boller ist Ehrenmitglied der Schiesssportgesellschaft Brugg-Windisch und leitet seit 2004 die Abteilung Finanzen im Aargauer Schiesssportverband AGSV.

Das Amt des Ressortleiters Jugendausbildung im KZen ANR übt Paul Salathe aus. Er ist 62-jährig, verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern, wohnt in Seltisberg BL und präsidiert die einheimischen Feldschützen. Salathe besitzt die B-Lizenz als Trainer, ist J+S Leiter Gewehr und J+S Verbandscoach. Zudem leitet er im SSV das neue Projekt «Zwinky», welches das Vergrössern der Basis von Schützinnen und Schützen im Breitensport in allen Kategorien zum Ziel hat. (atp)

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Termine

Wichtige Termine 17.06. - 20.06.15

2. Hauptrunde Gruppenmeisterschaft G300m

ganze Schweiz

19.06. - 28.06.15

5. Runde Mannschaftsmeisterschaft G50m

ganze Schweiz

19.06. - 21.06.15

Rifletrophy

Innsbruck AUT

20.06. - 21.06.15

8. Shooting Masters G10/50m

Schwadernau

20.06. - 21.06.15

8. Shooting Masters P10/25/50m

Burgdorf/Liestal

21.06.15

Stehendmatch Junioren G50m

Schwadernau

22.06. - 06.07.15

2. Hauptrunde Gruppenmeisterschaft P25/50m

ganze Schweiz

24.06. - 27.06.15

3. Hauptrunde Gruppenmeisterschaft G300m

ganze Schweiz

25.06. - 02.07.2015

ISSF Junior Cup

Suhl GER

25.06. - 29.06.15

Trials G300m

Buchs AG

03.07. - 14.07.15

Sommeruniversiade

Gwangju KOR

04.07. - 05.07.15

Final Gruppenmeisterschaft Elite/Junioren G50m

Thun

11.07. - 12.07.15

Schützenkönig Ausstich ESF

Raron / Visp

18.07. - 19.07.15

3. Shooting Masters G300m

Buchs AG

19.07. - 02.08.15

Europameisterschaft Outdoor

Maribor SLO

24.07. -26.07.15

Rifletrophy

Schwadernau

01.08. - 08.09.15

2. Runde Sektionsmeisterschaft G300m P25/50m

ganze Schweiz

06.08 - 16.08.15

ISSF Weltcup

Gabala AZE

07.08. - 16.08.15

6. Runde Mannschaftsmeisterschaft G50m

ganze Schweiz

10.08. - 24.08.15

3. Hauptrunde Gruppenmeisterschaft P25/50m

ganze Schweiz

15.08. - 16.08.15

Leistungsdiagnostik PISTE 2

Teufen

19.06.15

Jugendschiessen Region Mutschellen

Berikon

21.08. - 30.08.15

7. Runde Mannschaftsmeisterschaft G50m

ganze Schweiz

22.08. - 23.08.15

4. Shooting Masters G300m

Buchs AG

22.08. - 23.08.15

9. Shooting Masters G10/50m

Schwadernau

22.08. - 23.08.15

9. Shooting Masters P10/25/50m

Liestal/Burgdorf

22.08. - 23.08.15

Kantonales SZKB-Jugendschiessen

Rothenthurm

25.08. - 28.08.15

Europacup

Thun

01.09. - 07.09.15

Final ISSF Weltcup

München GER

01.09 - 15.09.15

Final Sommermeisterschaft P10m

ganze Schweiz

05.09.15

Final Gruppenmeisterschaft P25m

Thun

05.09.15

Final Gruppenmeisterschaft G300m

Zürich

05.09.15

Jugendschiessen Lütschinentäler

Wilderswil

05.09. - 06.09.15

Zürcher Unterländer Jugendschiessen

Bülach

06.09. - 13.09.15

Schweizer Meisterschaften

Thun

06.09.15 12.09.15 14.09.15

Final Feldstich G300m / P25m Final Freipistolen Einzelmeisterschaft P50m Knabenschiessen

Möhlin Lausanne Zürich

19.09.15

19. LZ-Cup Final G50/300m P50m

Buchs AG

19.09.15 23.09. - 25.09.15

Jugendschiessen Haslital Final Lapua Europacup 300m

Innertkirchen Zagreb CRO

25.09. - 27.09.15

Final Lapua Europacup P25m

Bordeaux FRA

26.09.15

Final Gruppenmeisterschaft JS/JJ

Emmen

26.09.15

Regionale Finals

Schwadernau/ Buochs/Goldach

05.10. - 09.10.15

Swiss Shooting Trainingscamp

Filzbach

Juniorenkurse / Juniorenturniere ganze Schweiz unter www.10punkt9.ch Ausgabe 2 // Juni 2015

1. August Schiessen Dieses Jahr findet auf der 300mSchiessanlage «Bettensee» in Kloten bereits die 42. Austragung des traditionellen August-Schiessen statt. Zu gewinnen sind auch dieses Mal tolle Preise und attraktive Auszahlungen. An dem auf fünf Schiesshalbtagen verteilten Schützenfest werden gegen 140 Gruppen oder rund 1000 Schützen aus der ganzen Schweiz erwartet. Schiessdaten: Freitag, 24. Juli, 16.00 bis 20.00 Samstag, 25. Juli, 08.00 bis 12.00 / 14.00 bis 16.00 Samstag, 1. August, 08.00 bis 12.00 Freitag, 7. August, 16.00 bis 20.00 Anmeldungen/Auskünfte: BSKD, Daniel Zbinden, Spranglenstrasse 56, 8303 Bassersdorf, 079 720 35 48, danielzb@bluewin.ch www.bettensee-schuetzen.ch

Sonderausstellung im Schweizer Schützenmuseum Zum Anlass des Eidgenössischen Schützenfestes 2015 im Wallis präsentiert das Schweizer Schützenmuseum in Bern seit 4. Juni 2015 bis 27. März 2016 die Ausstellung «Mit Hand & Härz!». So lautet auch das Motto des ESF 2015. Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 14.00 bis 17.00 Sonntag 10.00 bis 12.00 / 14.00 bis 17.00 Montag geschlossen Der Eintritt ins Museum ist frei. www.schuetzenmuseum.ch

SchiessenSchweiz   57


Ausblick

Tessin lädt 2016 Schützen ein Es ist wieder mal so weit: Im Sommer 2016 wird im Tessin ein Kantonalschützenfest stattfinden. Das Organisations-Komitee, das von den fünf Trägervereinen Balerna, Chiasso, Maroggia, Mendrisio und Stabio gegründet wurde, freut sich darauf, den Anlass vom 7. bis 24. Juli im Südtessin in der Region Mendrisiotto und Luganese auf 10 Schiessständen zu organisieren. Es handelt sich um einen Anlass, der in unserem Land stark verankert und von einem traditionellen Geist geprägt ist. Das Kantonalschützenfest bietet die Gelegenheit, im kommenden Jahr zahlreiche Schützen aus der ganzen Schweiz im Tessin willkommen zu heissen. Die Tessiner werden dabei eine Doppelrolle übernehmen; erstens als Organisatoren und zweitens auch als Sportler. Das Orga-

nisationskomitee hofft, dass die zahlreichen Teilnehmer des Anlasses im Rahmen ihres Könnens ihr Bestes geben werden,

und dass die Besucher ein schönes Fest erleben und ein positives Andenken aus der Südschweiz mit nach Hause nehmen

werden. In diesem Sinn werden alle dereinst in Tessin reisenden Schützinnen und -schützen herzlich willkommen geheissen. ●

Kantonalschützenfeste auch in AI und SO Das letzte Appenzell Innerrhoder Kantonalschützenfest fand im Jahre 2004 statt. Ein motiviertes OK ist seit einigen Monaten tätig, um den teilnehmenden Schützen bei der Neuauflage in der Zeit vom 11. Juni bis 3. Juli 2016 einen würdigen Empfang zu bereiten und eine von Freundschaft geprägte Stimmung zu vermitteln. Die mit modernster Technik ausgerüsteten Schiessanlagen und die «heimelig» eingerichtete Abrechnungszentrale in der Aula Gringel in Appenzell würden es den Schützen «erlauben, einige von sportlichem Geist und Kameradschaft geprägten Momente im Appenzellerland zu erleben», teilt das Organisationskomitee unter Leitung von Anton Signer mit. Mit dem Anlass werde der Schützenfamilie 58  SchiessenSchweiz

die Möglichkeit gegeben, das Appenzellerland zu entdecken und besser kennen zu lernen. «Dieses Fest ist ein Schaufenster unserer Tourismusangebote sowie eine Plattform für die regionalen, typischen und authentischen Appenzeller Spezialitäten», heisst es. ● www.aiksf.ch

Auch in Solothurn findet 2016 ein Kantonalschützenfest statt. Es ist dies in der Zählung die 36. Austragung des Anlasses, der im 5-Jahres-Rhythmus organisiert wird. Durchgeführt wird das Schützenfest im 2016 im Wasseramt. Sämtliche Wasserämter Schiessvereine haben sich in einem Verein als Trägerorganisation für die Durchführung des Schützenfestes zusammengeschlossen. Geschossen wird an drei Wochenenden vom 17. Juni

bis zum 19. Juni, vom 24. Juni bis zum 27. Juni und vom 1. Juli bis zum 3. Juli 2016, zur Hauptsache auf den Schiessplätzen Gerlafingen, Aeschi-Niederönz, Deitingen und Wangen an der Aare. Das Festzentrum wird sich in Subingen befinden. Die Erfahrungszahlen lassen das Organisationskomitee unter Leitung von Beat Muralt, das seine Arbeiten bereits im 2013 aufgenommen hat, mit gut 8’000 Teilnehmern rechnen. ● www.sksf16.ch

Ausgabe 2 // Juni 2015


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Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes

Erscheinungsweise/Mode de parution: 4 x pro Jahr/4 fois par année ab/dès 2015

Übersetzungen: Jean-Marc Amstutz, Anne Chapuis, Philippe Zeller, Daniel Regamey, Nicolas Pradeille, Giovanni Leardini, Roberta Filippini.

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Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch

Druck: Multicolor Print AG

Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro

Ausgabe 2 // Juni 2015

Produktion: NZZ Fachmedien AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen.

Redaktionsteam: Max Flückiger (mfl), Andreas Tschopp (atp), Petra Lustenberger (pel), Marco Sansoni (san), Simon Binz (sbi), Patrick Suvada (suv)

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