SchiessenSchweiz 04/2015

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Schiessen Das offizielle Magazin des Schweizer Schiesssportverbandes

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Nr. 4 // Dezember 2015 www.swissshooting.ch

Schweiz

Stabübergabe im Spitzensport


CALANDA RADLER

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DOPPELT ERFRISCHEND


Editorial

Das Ziel nicht aus den Augen verlieren von Dora Andres, Präsidentin SSV

Das 57. Eidgenössische Schützenfest im Wallis hat wieder einmal gezeigt, wie schön und lebendig der Schiesssport ist. Höhepunkte wie der offizielle Tag mit der Ansprache von Bundesrat Ueli Maurer und der Einweihung der neuen SSV-Fahne werden den Schützinnen und Schützen in bester Erinnerung bleiben. Solch positive Erlebnisse möchte der Schweizer Schiesssportverband auch am nächsten Eidgenössischen Schützenfest 2020 noch weit mehr Besuchern vermitteln. Es muss unser aller Ziel sein, die Schützinnen und Schützen noch stärker auf das Eidgenössische einzustimmen und zu einer Teilnahme, am besten mit der ganzen Familie, zu motivieren. Diese grosse Herausforderung will der SSV annehmen und hat deshalb das Projekt «Zwinky» ins Leben gerufen. Die Co-Projektleiter Paul Salathe und Steven Bleuler mit ihrer Arbeitsgruppe sowie der Unterstützung durch die Geschäftsleitung und den Vorstand wollen die Vereine, Verbände und Dritte bei der Anwerbung und/oder Bindung von neuen Mitgliedern unterstützen. «Zwinky» stellt die Erfahrung von erfolgreichen Vereinen auf einer Plattform zur Verfügung und bietet Vorlagen, Checklisten, Give-Aways, Eventideen usw. Ebenso werden Botschafter und Animatoren ausgebildet, die zur Mithilfe beigezogen werden können. Der SSV führt bis 2020 jährlich einen nationalen «Zwinky»Anlass durch. Die Premiere wird vom 18. – 21. Februar 2016 anlässlich der Ausstellung Fischen Jagen Schiessen in Bern durchgeführt. Dort wird ein Schützendorf mit Restaurant zum Verweilen und zum Meinungsaustausch aufgestellt. 2017 wird das Unspunnenfest in Interlaken für einen solchen Anlass genutzt. Alle Anstrengungen zielen darauf ab, Personen jeden Alters für unseren Sport zu begeistern und Interessierte den Vereinen zuzuführen. Ausgabe 4 // Dezember 2015

Die J+S-Kurse für Jugendliche sowie die Jungschützenkurse in den Vereinen zielen auf unseren Nachwuchs ab. Vom 1. Januar 2016 an können Jugendliche ab dem 15. Altersjahr die Jungschützenkurse besuchen. Ebenso ist eine Erhöhung der Teilnehmerzahl am Feldschiessen möglich. Dieser grösste Schützenanlass der Welt ist offen für die ganze Bevölkerung und soll den Zusammenhalt in unserem Land stärken. Er ist ein Volksfest für Jung und Alt. Im lokalen Schiessstand können die Teilnehmer und Gäste verköstigt und Möglichkeiten geboten werden, andere Disziplinen zu testen. Ebenso können Angebote vorgestellt, ja sogar Anmeldungen für die nächsten Kurse entgegengenommen werden. Die «Zwinky»Botschafter und Animatoren sind bereit, die Vereine aktiv zu unterstützen und sind über die E-Mail-Adresse zwinky@swissshooting.ch zu kontaktieren. Wir dürfen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Mit aktiven, lebendigen, generationendurchmischten Vereinen, die von ihrem Kantonalverband und dem SSV unterstützt werden, schaffen wir es, unseren Sport weiterzubringen. Ich danke allen ganz herzlich, die sich im vergangenen Jahr – auf welcher Stufe auch immer – für unseren Schiesssport eingesetzt haben. Fürs kommende Jahr wünsche ich Ihnen die Zeit und die Kraft, damit Sie Ihre persönlichen Ziele, aber auch jene unseres Sports, erreichen können. Für die bevorstehenden Festtage wünsche ich Ihnen geruhsame Tage mit der Familie und Freunden und fürs 2016 alles Gute.

SchiessenSchweiz

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36. Solothurner Kantonalschützenfest Wasseramt

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• Militärwettkampf Freitag, 24. Juni 2016

• Ofizieller Tag Sonntag, 26. Juni 2016

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INSERATE TREFFEN IHRE ZIELGRUPPE GANZ GENAU Daniel Egger, Anzeigenleiter Telefon 071 272 75 00, daniel.egger@nzz.ch Die nächste Ausgabe erscheint am 14. März Inserateschluss ist der 25. Februar


Inhalt

1 Front: Daniel Burger übernimmt Spitzensport Wie die Struktur 2016 ändert; Interview mit neuem Leiter Kompetenzzentrum und Portrait seines Assistenten für 300m auf Seiten 20-25

26 Von Sternstunden im Breitensport Pierre-Alain Dufaux holt 200. Meistertitel und Grosstaten zweier Freiburger Vereine

3 Editorial von Dora Andres Die SSV-Präsidentin blickt zurück und voraus auf kommende Werbeanlässe für den Schiesssport

8 Inside: Luzern freut sich 2020 auf die Schützen Vernehmlassung neues Beitragsmodell im SSV und Arbeitsgruppe zum Sportlauf beim Stgw 57

10 Er reist von einem Stand zum anderen Daniel Vogel, der schon auf über 1000 Anlagen gepunktet hat, erklärt seine Leidenschaft(en)

32 Über Sicherheit und ein Dorf für die Schützen Firmenportrait der Hartmann Tresore AG und wie der SSV 2016 an FJS-Messe in Bern auftritt

38 Wenn der Nachwuchs gross auftrumpft Doppelsieg für die Jungschützen Schwanden – Erfolg für J+S-Nachtschiessen in Oberdorf NW

48 Die gute Seele des Schiesssports Sie ist die Helferin im Hintergrund mit dem berühmten Nachnamen: Nelly Oesch.

12 Umfrage unter Schützinnen und Schützen Wie sie zum Schiessen kamen, was sie antreibt und was sie schätzen oder ändern möchten

16 Über die Vielfalt im Schweizer Schiesssport Sechs Verbände und Vereine im Kurzportrait, die jeweils einer Spezialdisziplin frönen

18 Eine Frau, die auch blind ins Schwarze trifft Auf Trainingsbesuch bei der Blindenschützin Claudia Kunz und Betreuer Heinz Reichle

50 Kadermitglieder im Helfereinsatz Foto-Impressionen vom Final im LZ-Cup

Offizieller Ausrüster der Schweizer Schützennationalmannschaften

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mangold@hoerschutzberatung.ch www.hoerschutzberatung.ch Ausgabe 4 // Dezember 2015

Annemarie Mangold-Plattner Scheidweg 59 CH-1792 Cordast +41 (0)79 258 66 10 SchiessenSchweiz

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Rückblick

Ein positives Beispiel zum Projekt «Zwinky» Die Feldschützen Eschenbach und die Sportschützen Rothenburg-Eschenbach trugen mit einem Luftgewehrstand an der Gewerbeausstellung in Eschenbach LU zur Attraktion der Ausstellung bei. Der grosse Publikumsaufmarsch konnte genutzt werden, um das sportliche Schiessen näher zu bringen und zugleich ein positives Image aufzubauen. Der Gewerbeverein Eschenbach lud neben dem Gewerbe, Behörden, Parteien und Institutionen auch die Vereine zum Mitmachen ein. Die Begegnung von Jung und Alt, Schützen und Nichtschützen beim Luftgewehrschiessen war ein grosser Erfolg. Die meisten Nichtschützen waren überrascht, dass das Luftgewehrschiessen doch weit schwieriger ist, als sie geglaubt hatten. Den schwarzen Punkt auf der Scheibe zu treffen ging meistens nach ein paar Schüssen recht ordentlich, aber die genaue Mitte zu treffen, und dies trotz fester Auflage, war dann schon etwas anderes. In angeregten Diskussionen mit den Besuchern der Ausstellung konnte auch die Nachwuchsausbildung unter dem Dach von Jugend + Sport näher gebracht

werden. Ein besonderes Highlight war das Demonstrationsschiessen der beiden Vereinsmitglieder Petra und Patrik Lustenberger. Die beiden zeigten, was perfektes Schiessen heisst. Von A wie Ausrüstung und Vorbereitung bis hin zu Z wie das Ziel in der Mitte der Scheibe. In einem Wettkampffinal nach ISSF zeigten die Geschwister Lustenberger auf eindrückliche Weise, was eine ruhige «Hand» (Körperhaltung) ist und wie gut ihre Konzentration ist zum Zielen und dies trotz dem Trubel einer Ausstellung.

Dank der innovativen Beiträge aller Aussteller war dieser Anlass ein voller Erfolg. Es mutierte sogar zu einem richtigen Volksfest mit den Schützen mittendrin. Mit dem Aufstellen eines Schiessstandes haben die Schützen einen wertvollen Beitrag zur Bereicherung der Ausstellung geleistet. Das Echo und die Rückmeldungen im Dorf waren für die Schützen nur positiv und es konnten für den 10m J+ S Kurs gleich acht neue Erst-Kürsler aufgenommen werden. (Jörg Traber) 

Der Luftgewehrstand war die Attraktion der Gewerbeausstellung in Eschenbach LU.

1. Basler Sportmarkt erzielte einen Volltreffer Am Sonntag, 22. November, war der Ansturm in der St. Jakobshalle in Basel enorm gross. Mehrere Tausend Erwachsene, Jugendliche und Kinder nutzten die Gelegenheit, um die 18 angebotenen Sportarten auszuprobieren. So waren die Warteschlangen zum Teil zwar sehr lange, der 1. Basler Sportmarkt konnte aber einen Riesenerfolg verbuchen. Mit dabei war auch der Sportschützenverband beider Basel (SVBB) und präsentierte das Sportschiessen mit dem Luftgewehr auf 10 Meter. Die drei SCATT-Scheiben waren während sieben Stunden permanent im Einsatz. Im 15-Minuten-Takt schleusten die Anbieter des Sportschiessens über 180 Personen durch. Erfahrene Schützinnen und Schützen demonstrierten zeitgleich das Sportschiessen stehend und kniend im scharfen Modus auf der Polytronic-Scheibe, was zahlreiche Zuschauer in den Bann zog. Auch das neue Auflagenschiessen des SSV war vor Ort präsent. 6

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Der Besucheransturm zeigt, dass der Sportmarkt die Bedürfnisse der Bevölkerung voll getroffen hat. Die zahlreichen Besucher kamen unkompliziert mit den jeweiligen Vertretern der Sportarten in Kontakt und informierten sich über Trainingsmöglichkeiten für Jung und Alt. Dank diesem Angebot bietet

sich den Vereinen wieder die Möglichkeit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren, was bisher in Basel fehlte. In diesem Jahr war der Sportmarkt finanziell gesichert. Wie sich der Sportmarkt in Zukunft finanziert, ist derzeit noch völlig offen. Fotos sind unter www.svbb. ch zu finden. (Steven Bleuler) 

Besucher beim Sportschiessen im Saal Basel. Ausgabe 4 // Dezember 2015


Inside

Die NaturAktiv AG kann mit zwei Neuerungen aufwarten Das bekannte Fachgeschäft für Jäger, Schützen, Wafensammler und Naturfreunde hat neue Geschäftsräume in Pfungen bezogen. Änderungen stehen auch auf personeller Ebene an. Die NaturAktiv AG, bekanntes Fachgeschäft für Jäger, Schützen, Waffensammler und Naturfreunde, verfügte in Winterthur an bester Lage über ein Ladenlokal. Das Geschäft direkt am Bahnhof erfreute sich grosser Beliebtheit. Dennoch war man bei der NaturAktiv AG nicht ganz zufrieden mit dem Standort. Minuspunkte waren die eingeschränkte Erreichbarkeit für motorisierte Kunden und die fehlenden Kundenparkplätze. Die Geschäftsführung erarbeitete deshalb ein Idealprofil für einen neuen Standort, investierte viel Zeit in die Suche und wurde auf dem Areal der Keller-Ziegelei in Pfungen fündig. Das Gebäude ist verkehrstechnisch günstig nahe Winterthur gelegen, ist in wenigen Minuten ab der Autobahn erreichbar und verfügt über zahlreiche Kundenparkplätze direkt vor dem Geschäftseingang. Der Standort ist auch für bahnreisende Kunden ideal: Der Bahnhof befindet sich vis-à-vis der Geschäftsräumlichkeiten. Die nicht mehr benutzten Produktionsstätten der Ziegelei wurden zu Wohn- und Geschäftsräumlichkeiten umgebaut. Im Falle der NaturAktiv AG ist dies speziell gut gelungen. Der moderne Laden überrascht

Das neue Ladenlokal in Pfungen überrascht durch seine Grösse und Übersicht. durch seine Grösse, die Sortimentsvielfalt und die Übersicht. In grossen Schaukästen werden die Neu- und Kommissions-Waffen sauber und geschützt präsentiert. Das Angebot wird mit einer modernen Büchsenmacherwerkstatt, welche auch Büchsenmacherlehrlinge ausbildet, abgerundet. Ab Herbst 2016 steht zudem ein moderner Schiesskeller mit fünf 25m-Einzellaufscheiben zur Verfügung.

Renggli wird Geschäftsführer Veränderungen gibt es auch im personellen Bereich. Zwei der drei langjährigen Besitzer der NaturAktiv AG haben ihre Aktien an Nachwuchsmitarbeiter übertragen: Der

bisherige Geschäftsführer Peter Dervey verbleibt noch bis zu seiner Pensionierung in rund zwei Jahren als Mitarbeiter und Ratgeber im Geschäft. Helmut Weiss, der weitherum bekannte Büchsenmacher, bleibt ebenfalls noch für wenige Jahre in der Werkstatt tätig. Neuer Geschäftsführer ist Kurt Renggli, der bisher schon einer der drei Inhaber war. Neuer Teilhaber und Verantwortlicher für die Werkstatt ist Stefan Falkensammer. Er hat bereits seine Lehre als Büchsenmacher bei der NaturAktiv AG absolviert und ist nach einigen Wanderjahren auf dem Beruf – unter anderem vier Jahre als Werkstatt-Chef einer grossen Indoor-Schiessanlage in Calgary (Kanada) – zurückgekehrt. 

Jungschützenkurs neu ab 15. Altersjahr Der Bundesrat hat die Verordnung vom 5. Dezember 2003 über das Schiesswesen ausser Dienst (Schiessverordnung) geändert. Mit dieser Änderung wird das Jungschützenalter auf das 15. Altersjahr gesenkt und die Durchführung und Unterstützung der historischen Schiessen geregelt. Bisher konnten Schweizerinnen und Schweizer ab dem Jahr, in dem sie das 17. Altersjahr vollenden, zu Jungschützenkursen zugelassen werden. Neu sollen sie bereits ab dem 15. Altersjahr an Jungschützenkursen teilnehmen können. Es erfolgt damit eine Anpassungen an die Zulassungskriterien für die ausserdienstlichen Tätigkeiten. Die unAusgabe 4 // Dezember 2015

ter 17-jährigen Jungschützinnen und Jungschützen dürfen die Leihwaffe jedoch nicht mit nach Hause nehmen; die Schiessvereine sind für die sichere Aufbewahrung der Waffe verantwortlich. Zudem wird dem VBS die Kompetenz erteilt, die Voraussetzungen für die Durchführung und die Unterstützung von historischen Schiessen (z.B. Morgartenschiessen) zu regeln. Diese beliebten Schiessanlässe erinnern an ein wichtiges Ereignis aus der Geschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft und werden von Vereinen organisiert und durchgeführt. Die Änderung tritt am 1. Januar 2016 in Kraft. Die Schiessverordnung regelt die ausserdienstliche Schiesspflicht sowie die Durchführung von ausserdienstlichen Aus-

bildungskursen und freiwilligen Schiessübungen mit Ordonnanzwaffen und Ordonnanzmunition. 

Absage Fanreise Die geplante Fanreise an die olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 kann nicht durchgeführt werden. Der Reiseveranstalter, die Firma Globetrotter, hat die im Dezember 2014 bestellten Tickets vom OK RIO 2016 leider nicht zugeteilt erhalten.

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Inside

Luzern freut sich auf die Schützen

Nach 1832, 1853, 1901, 1939 und 1979 kann Luzern 2020 zum sechsten Mal das ESF, das dannzumal seine 58. Auflage erleben wird, austragen. Die Bewerbung des Trägervereins, bestehend aus 28 Schützenvereinen im Kanton Luzern, wurde an der Präsidentenkonferenz des SSV von Christian Zimmermann, Präsident des Luzerner Kantonalschützenvereins (LKSV), vorgestellt und auch gleich gutgeheissen. Das Fest wird vom 11. Juni bis 12. Juli 2020 stattfinden. Der Schiessstand im Hüslenmoos wird der Hauptschiessplatz sein mit 50 Scheiben auf 300m und jeweils 20 für Pistole 25 und 50m. Auf diese Distanzen soll

Vorschlag für Systemwechsel Beitragsmodell geht in die Vernehmlassung Der Vorstand unterbreitete der Präsidentenkonferenz 2/2015 einen Systemwechsel im Beitragsmodell (ab 1.1.2018) zur Genehmigung und zur gleichzeitigen Vernehmlassung mit den neuen SSVStatuten. Jedes in der V VA eingetragene und damit bei der USS versicherte Vereinsmitglied ist zu einem jährlichen Beitrag an den SSV verpflichtet (d.h. Jahresbeitrag pro Schütze/-in). Der jährliche Vereinsbeitrag an den SSV wird beibehalten. Der bisherige Kommunikationsbeitrag wie auch die Lizenzgebühr entfallen, da diese Einnahmen neu durch die beiden vorgenannten Beträge (Jahresbeitrag Schütze/-in und Vereinsbeitrag gegenüber dem SSV) abzugelten sind. Die SSVGebühren für Schiessanlässe gemäss RSpS bleiben ebenso unverändert wie der Ausbildungs- und der Sportbeitrag. Die Kompetenz zur Festlegung dieser jährlichen Beiträge bleibt bei der Delegiertenversammlung. Es wird des Weiteren beabsichtigt, den bisherigen Lizenzausweis durch einen Mitglieder- und Versicherungsausweis zu ersetzen.  8

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weiter auch im Schiessstand Stalden in Kriens auf 60 Scheiben (30/10/20) geschossen werden. Für 300m werden weiter die bestehenden Stände in Perlen (10), Ballwil (8), Inwil (6), Malters (16), Rain (8) und Ruswil (14) benutzt. Zudem werden für Gewehr 50m noch 12 Scheiben der Indooranlage auf der

Luzerner Allmend beansprucht werden. Das gesamte Scheibenangebot wird bei 224 liegen. Zusätzlich werden in Buttisholz, Nottwil, Hellbühl-Neuenkirch und Wolhusen 46 Schiessplätze in Ausweichständen für 300m und deren 20 für G50m im Aamätteli Buchs in Ennetbürgen NW eingeplant. (atp) 

(Bildquelle: www.luzern.com)

Das nächste Eidgenössische Schützenfest indet 2020 in Luzern statt. Die Bewerbung aus der Zentralschweiz erhielt an der Präsidentenkonferenz des SSV den Zuschlag.

Die Kapellbrücke mit dem Wasserturm ist das Wahrzeichen von Luzern.

Esa- und Ordonnanzleiterkurse 2016 Sichern Sie sich die Zukunft mit einer Erwachsenensport-Leiterperson in ihrem Verein. Bis zum 20. Lebensjahr werden junge Schützinnen und Schützen in geführten Kursen ausgebildet und betreut. Mit dem Übertritt ins Elite-Alter verlieren sie oftmals die Betreuung. Hier kommt der Erwachsenensportleiter (Esa-Leiter) oder der Ordonnanzleiter zum Einsatz. Mit geführten Trainings sichert er die Ausbildungsqualität im Verein und trägt massgeblich zu einem kameradschaftlichen Zusammenhalt bei. Kursdaten und Orte für deutsch- und französischsprachige Kurse 2016 Kernmodul D SSPV 158005 29.-31.1.2016 Magglingen Fachmodul esa G D/F SSPV 158006 22.-24.4.2016 Lungern Esa Leiter G Fachmodul esa P D/F SSPV 158007 22.-24.4.2016 Lungern Esa Leiter P EK = Einführungskurse für bereits ausgebildete J+S Leiterpersonen EK Esa für J+S Leiter G D/F SSPV 158011 7.-8.5.2016 Magglingen Esa Leiter G EK Esa für J+S Leiter P D/F SSPV 158012 7.-8.5.2016 Magglingen Esa Leiter P Kursdaten für Leiter Ordonnanz Gewehr oder Pistole Kernmodul D/F SSPV 158005 29.-31.1.2016 Fachmodul G/P D/F Ordonnanz G/P 22.-24.4.2016 Ordonnanz

Magglingen Lungern Ordonnanzleiter

Es muss eine separate Anmeldung für das Kernmodul und für das Fachmodul erfolgen, um eine Anerkennung als Esa-Leiter oder Leiter Ordonnanz zu erhalten. Anmeldung unter: www.swissshooting.ch > Ausbildung > Erwachsenensport Anmeldefrist Ende Dezember 2015

ausbildung@swissshooting.ch

Ausgabe 4 // Dezember 2015


Inside

Bestellablauf für neue PistPat Parabellum Die neue PistPat Parabellum ersetzt die Ord Mun PistPat 7.65mm, welche vom Bund nicht mehr produziert wird. Die neue Munition ist nur 5 Rappen teurer als die subventionierte Ord Mun und wird weiter durch die Logistikbasis der Armee (LBA) ausgeliefert, der Sportrappen von 5 Rappen muss jedoch durch den SSV selbst eingezogen werden. Der Ablauf gestaltet sich wie folgt: • • • •

Die Bestellung erfolgt wie bisher über die VVA. Die SAT nimmt die Zuteilung alte/neue Munition vor (ca. 50/50). Die ersten 1000 Patronen sind immer «alte» Munition. Die Verrechnung erfolgt wie üblich durch die SAT Ende November 2016. Neu wird der erhobene Sportrappenbeitrag auf der Rechnung ausgewiesen. • Der SSV stellt den KSV/UV in der Nachrechnung 2016 (anfangs Dezember) den Anteil Sportrappen auf die «neue» ausgeliefert Munition direkt in Rechnung, diese stellen diese den Vereinen in Rechnung. • Die Vereine/Schützen werden im Feb 2016 (Ausliefertermin) und im Nov 2016 (vor Rechnungsstellung) informiert (Newsletter) • Die SAT legt ihrer Rechnung ebenfalls eine Information bei, dass dieser Anteil des Sportrappens direkt vom SSV in Rechnung gestellt wird. 

Die Eidgenossen kommen! Unterhaltsam, lustig, leicht verständlich: Die beiden neuen Bände aus dem Orell Füssli Verlag rollen die Geschichte rund um die Schlacht am Morgarten auf und erzählen die Ereignisse um die Bewohner eines kleines Dörfchens im Alpental namens Munggenstalden. Aber aufgepasst, die Munggenstalder sind nicht harmlos! Sie stürmen Klöster, nehmen Mönche gefangen und kämpfen gegen die Habsburger am Morgarten. Kurz: Schweizer Geschichte frech, witzig und trotzdem lehrreich erzählt. Mit zahlreichen Infoseiten. Ab 8 Jahren. 

Band 1: Martin Weiss, Rolf Willi: Die Munggenstalder und der Klostersturm, 56 Seiten, Orell Füssli Verlag, ISBN: 978-3-280-03493-4, CHF 19.90

Parabellum 06/24

Arbeitsgruppe befasst sich mit Sportlauf Stgw 57 Die Entwicklung des Sturmgewehres 57 mit den verschiedenen Ausbaumöglichkeiten wurde bereits vor einigen Jahren begonnen. Als letzte grössere Anpassung kam der Sportlauf dazu, die letztes Jahr bewilligt wurde. Dagegen dürfen beim Stgw 90 kaum Veränderungen vorgenommen werden, da es sich dabei um die Einsatzwaffe der Armee handelt. Diese Situation wurde in der Technischen Kommission (TK) erkannt. «Um die Problematik fundiert diskutieren zu können und vernünftige Lösungen zu suchen, werden diese in einer kleinen Arbeitsgruppe der TK 300m vorbesprochen. Die TK wird an der nächsten Sitzung die notwendigen Entscheide treffen müssen. Es gilt eine optimale Lösung zu finden, welche dem Breitensport dient», so Heinz Küffer, Chef Breitensport im SSV.

Ausgabe 4 // Dezember 2015

Band 2: Martin Weiss, Rolf Willi: Die Munggenstalder am Morgarten, 56 Seiten, Orell Füssli Verlag, ISBN: 978-3-280-03494-1, CHF 19.90

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Portrait

Er hat schon auf über tausend Schiessständen gepunktet Daniel Vogel ist dem Schiesssport-Virus verfallen. Schuld daran hat ein ehemaliger Nachbar – in der Vergangenheit hatte Vogel nämlich mit Vereinen so rein gar nichts am Hut. Inzwischen könnte der Basler aber nicht mehr ohne. Eine (Schiesssport)-Geschichte aus dem Leben. VON SIMON BINZ Es war im Jahr 1992, als der damals 31-jährige Daniel Vogel mit seiner Frau Mary nach Diegten (BL) zog. Kurz nach der Ankunft meinte sein neuer Nachbar zu ihm: «Nun lebst Du in einer 1200 Einwohner-Gemeinde, Du musst einem Verein beitreten!» Dies liess Vogel zusammenzucken, hatte er doch mit Vereinen so rein gar nichts am Hut. «Ich kann weder Fussball spielen noch singen», sagte Vogel deshalb. Da erwähnte der Nachbar die Schützengesellschaft. «Ich habe kein Gewehr», erwiderte Vogel. Der Nachbar meinte nur: «Kein Problem!»

Oktober war ich bei 1011 Schiessständen angekommen», sagt er und wartet auf die Reaktion seines Gegenübers. Diese fällt entsprechend der hohen Zahl etwas ungläubig-überrascht aus. Vogel bemerkt dies und sagt fast etwas entschuldigend: «Ich plane natürlich meine Saison entsprechend. Wenn ich nach Genf fahre, besuche ich vier oder fünf Wettkämpfe. Alles andere wäre ja völlig übertrieben!» So komme er im Jahr auf ungefähr 250 Schiessanlässe und sei fast jeden Samstag unterwegs. Mal alleine, mal mit Kollegen, mal mit der SG. «Immer wieder kommt es dabei zu Begegnungen mit Schützen, die das

zu strahlen und sagt: «Dass beim Schiessen das Menschliche und nicht das Materielle im Vordergrund steht, finde ich unglaublich schön.»

Was sagt seine Frau? Ein Mann, ein Sport? Daniel Vogel winkt ab. «Ich hatte mich diesen Sommer für den Schützenkönigsausstich am Eidgenössischen qualifiziert, da kam aber meine zweite Leidenschaft, das Tauchen, in die Quere. Die Ferien waren halt schon gebucht», so der 54-Jährige etwas wehmütig. Was aber macht einer wie Vogel in der Wintersaison? «Dann fahre ich Ski»,

Drei ambitionierte Ziele «Das ist die kurze Geschichte, wie ich von meinem Nachbarn zum Schiessen genötigt wurde und 1993 der SG Diegten beigetreten bin, damit er endlich Ruhe gab», sagt Daniel Vogel, lacht laut auf und strahlt übers ganze Gesicht, wohl wissend, dass ihn sein Nachbar damals in die richtige Richtung lenkte. Denn das Schiessen wurde zu Daniel Vogels Passion. Das wird sofort klar, wenn der heute 54-Jährige bei einem Gespräch in der Küche seines Einfamilienhauses in Oftringen (AG) über den Charme des Sportschiessens, das Familiäre seines Vereins und über seine ambitionierten Ziele erzählt. Als Daniel Vogel nämlich zum ersten Mal ein Sturmgewehr in den Händen hielt, nahm er sich vor, dass er: • Einen eidgenössischen Kranz gewinnen will – Das hat er bereits 1995 in Thun erreicht. • An jedem Kantonalen einen Kranz holen möchte – Dies erreichte er 2014, als Genf endlich wieder ein Kantonales durchführte. • Auf jedem 300-Meter-Schiessstand in der Schweiz einmal schiessen wird Vom dritten Ziel, sei er noch weit entfernt, halte aber nach wie vor daran fest, so Vogel. «Ende 10

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Daniel Vogel hat schon unzählige Kränze gewonnen. Diese hängen alle in seinem Bastelraum, in welchem er einem weiteren Hobby frönt, dem Modelleisenbahnbau. gleiche Ziel verfolgen», sagt der beruflich im Talentmanagement tätige Vogel und fügt an, dass «Auswärtige» an einem regionalen Wettkampf halt sofort auffallen würden. Das sei aber auch der Grund, warum er in all den Jahren sehr schöne Momente erleben durfte, sagt er weiter und nennt ein Beispiel aus Flums (SG): «Wir waren dort an einem 1. August-Schiessen. Als ich mich anmeldete meinte der Herr, ‹Daniel Vogel aus Diegten?› Ich bejahte. Der Herr zog einen Fünfliber aus seiner Jackentasche und sagte, er habe mir ein Jahr zuvor einen Mouche Joker zu wenig ausbezahlt.» Nach diesem Satz pausiert der gebürtige Stadtbasler, wird nachdenklich, beginnt erneut

heisst es ohne Umschweife. «Denn irgendeinmal habe ich auch genug vom Schiessen», sagt er und verrät, dass ein Training vor dem Pistengang trotzdem ab und an drin liege. Was sagt seine Frau zu alldem? «Sie zeigt Verständnis. Wir sind damals beide der SG Diegten beigetreten. Sie hat aber den Sport nie mit einer solchen Intensität betrieben», sagt er und fügt stolz hinzu, dass Mary Vogel aber nach wie vor Vereinsmitglied sei. Übrigens wächst im Haus ein weiterer Schütze heran. Sohn Marc (22) erzielt bereits Topresultate. Der jüngere Sohn Steve (20) interessiere sich dagegen überhaupt nicht für diesen Sport, sagt Vogel und strahlt – wie könnte es anders sein – trotzdem. ● Ausgabe 4 // Dezember 2015


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Umfrage

Am Puls der Schützen und Schützinnen Wie und wann bist du zum Schiessen gekommen und was fasziniert dich daran? Hast du ein Vorbild im Nationalkader oder eiferst du sonst jemandem nach? Wie könnte man neue Leute fürs Schiessen begeistern oder diese besser bei der Stange halten? Gibt es etwas an den Wettkämpfen/ Sport, das dir nicht gefällt, oder bedrückt dich sonst etwas beim Schiessen? VON ANDREAS TSCHOPP, FRANZ ODERMATT, MAX FLÜCKIGER UND SIMON BINZ

Andrea Bombasei, 20, Gossau ZH, in Ausbildung als Polymechanikerin mit Berufsmatur; hat als Mitglied der SG Uster bei ihrer zweiten Teilnahme an der SM als Juniorin ihre erste Medaille Sportpistole 25m gewonnen «Meine Eltern schiessen schon lange und ich bin damit aufgewachsen. Am Schiessen fasziniert mich, dass alle Komponenten zusammenpassen müssen, damit es funktioniert. Man muss sich konzentrieren und wie in eine Art Blase einhüllen, um sich im Wettkampf abzuschotten. Vorbilder sind mein Vater Peter, der früher in der Nationalmannschaft war, und aktuell Heidi Diethelm Gerber. Für den Schiesssport müsste mehr Werbung gemacht werden, beginnend bereits in den Schulen mit einem Angebot im Rahmen des Ferienpasses. Zu meiner Zeit wurde das in Uster noch angeboten, doch heute will das die Schulgemeinde nicht mehr. Indem die Jungen früh angesprochen werden, könnte man Nachwuchs gewinnen, der nun leider fehlt.»

Janine Moser, 13, Mogelsberg SG, aktiv im Nachwuchs G50m der Sportschützen Neckertal SG, geht in die 6. Primarschule in Mogelsberg «Ich nahm in der Schule an einem Pfeilbogen-Schnupperkurs teil und bekam sofort Spass am Zielen und mich zu konzentrieren. So quasi auf Umwegen kam ich dann durch Mitschüler und durch die Familie auf den Gewehr-Nachwuchskurs der Sportschützen Neckertal, wo ich nun schon seit drei Jahren dabei bin. Auch mein Vater und schon mein Grossvater sind übrigens Schützen. Ich habe je länger je mehr Spass und Freude am Sportschiessen. Als Abwechslung zum regelmässigen Schiesstraining spiele ich noch Cornett bei der Jugendmusik St.Peterzell. Ich habe eigentlich keine Vorbilder in diesem Sport, das Schiessen ist mir wohl von meinen Vorfahren quasi als Familien-Tradition mit in die Wiege gelegt worden. Ich denke man müsste Schnupperkurse im Sportschiessen bereits auf Primarstufe anbieten, so könnte man viele Junge anlocken.»

Kurt Maag, 50, Höri ZH, aktiv im Schiessverein Höri, Mitglied im Vorstand und Schützenmeister, arbeitet bei der AHV im Bereich Beitragswesen «Ich bin zum Schiessen gekommen durch meinen Bruder, der Jungschützenleiter war. Mich fasziniert am Schiesssport der perfekte Ablauf bis zur Schussabgabe, das heisst die Technik. Wenn du diese Perfektion beherrschst und deinen Körper unter Kontrolle hast, dann gelingt dir ein Superresultat. Ein direktes Vorbild habe ich keines, doch gehe ich häufig schauen, wie die Besten schiessen, um von ihnen etwas lernen zu können. Ich glaube, die Wettkämpfe sind teilweise zu wenig interessant für die Zuschauer. Man müsste sich ein Beispiel nehmen an der deutschen Bundesliga, wo die Mannschaftsmeisterschaft im Duellmodus ausgetragen wird. Hier wäre Innovation gefragt und man müsste mal etwas Freches machen. Denn das Umfeld fürs Schiesswesen ist schwierig, und die Schützen selber helfen nicht immer mit, dieses zu verbessern.» 12

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Umfrage

Daniel Steuri, 62, Leissigen BE, aktiver 300m-Gewehrschütze sowie Präsident, Schützenmeister und Nachwuchschef Gewehr 300m bei der Feldschützengesellschaft Leissigen «Als Jugendlicher habe ich einen Jungschützenkurs besucht. Dann war ich einige Jahre anderweitig engagiert. Dann hat meine Tochter den Kurs besucht und mich mit der Schwärmerei vom Sturmgewehr 90 zurück geholt. Jetzt schiesse ich wieder mit dem 57er. Ein sportliches Vorbild habe ich nicht, bin aber überzeugt, dass die Jungen darauf stehen würden. Doch da müssten die Medien mitspielen und vermehrt Schiessberichte bringen.»

Renate Masshardt, 55, Thusis GR, aktive 300m-Gewehrschützin, Schiesssport Reinau bei Thusis «Mein Vater hat mich damals zum Besuch des Jungschützenkurses animiert. Seit dieser Zeit schiesse ich mit dem Sturmgewehr 57. Vorbilder habe ich keine. Im Verein können wir uns gegenseitig unterstützen. Ich bin erstmals am Feldstichfinal und finde das super, denn alles ist gut organisiert. Wenn mich etwas stören würde, wäre ich wohl längst nicht mehr dabei. Leute für unseren Sport gewinnen kann man heute wohl nur noch über Ferienpass, Juniorenkurse und Volks- und Feldschiessen.»

Elias Zois, 36, Winterthur ZH, aktiver 10/25/50m-Pistolenschütze und im Vorstand bei Hettlingen-Seuzach Pistolenschützen Witerig «Erst im Militär habe ich das Schiessen richtig entdeckt. Heute schiesse ich alle Pistolendisziplinen mit Ausnahme Freipistole. Faszinierend an diesem Sport ist für mich die Kombination von Konzentration und Ruhe. Die Schützenwelt ist für mich noch in Ordnung. Als Mitglied in einem Vereinsvorstand stellt sich natürlich die Frage, wie Leute für das Schiessen begeistert werden oder bei der Stange gehalten werden können.»

Patrick Gütiger, 16, Holderbank AG, aktiver 50m-Gewehrschütze bei Wohlen Sportschützen, aktiver 300m-Gewehrschütze bei Holderbank Freier Schiessverein und aktiver 10m-Gewehrschütze bei Muri-Freiamt Luftgewehrschützen «Ich bin durch meinen Vater zum Schiessen gekommen und schiesse 10m, 50m und 300m. Dass in diesem Sport Ausdauer und Konzentration eine wichtige Rolle spielen, fasziniert mich. Vorbild habe ich keines, mein Vater bringt mir einfach alles bei. Damit viele Leute Gefallen am Schiessen finden, muss man sie einfach mal in den Stand holen und sie schnuppern lassen. Für mich ist die Schützenwelt gut. Ich mache mir keine Sorgen, gehe an einen Wettkampf und nehme es, wie es kommt.»

Sonja Leemann, 52, Uster ZH, aktive 300m-Gewehrschützin bei der Schützengesellschaft Uster sowie als Schützenmeisterin 300m im Vorstand, arbeitet zurzeit im Organisationswesen, ist von Beruf gelernte Köchin «Mein Vater war ein begeisterter Schütze, das hat auf mich abgefärbt. Bereits als ich 12 Jahre alt war, durfte ich immer mit in den Schiessstand. Mich fasziniert vor allem die Perfektion, die es braucht, um erfolgreich zu sein. Wenn mein Gewehr optimal eingestellt ist, dann zählt meine Leistung. Wenn ich dann gut schiesse, kann ich stolz auf mich sein. Früher war Heinz Bolliger mein Idol, aber nicht nur er, auch all die anderen hervorragenden Schützen, die wir bei uns in Uster hatten. Damals hatte man natürlich keinen Stich gegen sie, heute aber übertrifft man ihre Resultate, das ist schön und spornt an. Ich denke, dass wir unser ganzes Herzblut reinstecken und Neuankömmlinge Schritt für Schritt begleiten müssen, wenn wir Schützen wieder eine breitere Basis wollen. Es reicht einfach nicht mehr eine Anlage zur Verfügung zu stellen und fertig.» Ausgabe 4 // Dezember 2015

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Umfrage

Margrit Bracher, 52, Rüschegg Heubach BE, aktive 300m-Gewehrschützin und Vizepräsidentin bei den Rüschegg-Graben Feldschützen, arbeitet als Leiterin Aufenthaltsraum bei Bern Mobil «Ich war ungefähr 16 Jahre alt, als ich den Jungschützenkurs besuchte. Zum Schiesssport gekommen bin ich aber hauptsächlich durch meinen Vater, er war mein Vorbild. Mich begeistert bei dem Sport, dass man auf ein Ziel hinarbeitet und dieses dann im Wettkampf umzusetzen versucht. Im Moment gelingt mir das mental nicht optimal, ich arbeite aber daran. Ich denke, dass es der Schiesssport heute schwer hat Junge anzulocken, da unsere Gesellschaft so viele verschiedene Freizeitbeschäftigungen ausserhalb eines Vereines kennt. Dabei geht vergessen, dass das Vereinsleben etwas sehr Schönes und Einzigartiges ist. Wir in Rüschegg-Graben sind in der glücklichen Position, dass wir etwas abseits liegen. Das Schützenwesen hat bei den Jungen noch einen hohen Stellenwert, aber es hat auch nachgelassen. Ich denke, die Mobilisierung läuft schon am ehesten über die Jungschützenkurse, es braucht aber ein Konzept, um die Schützen auch zu halten.»

Nina Stadler, 14, Schattdorf UR, aktive G50m- und G10m-Schützin bei den Sportschützen Altdorf UR, geht in die 3. Klasse Gymnasium in Altdorf «Ich bin durch meinen Vater Beat Stadler zum Sportschiessen gekommen, er ist auch gleichzeitig mein Trainer und Betreuer (Anm. d. Red.: Beat Stadler, geb. 1970, war jahrelang einer der national sowie international erfolgreichsten Schweizer Schützen und ist noch heute der stärkste Urner Matchschütze). Beim Schiessen begeistert mich vor allem das Zusammenspiel von Präzision und Konzentration. Wenn dann noch Talent dazu kommt, steht dem Erfolg nichts im Wege. Das sieht man auch bei meinem Vorbild Sarah Hornung. Ihre grossartigen Leistungen auf dem internationalen Parkett beeindrucken mich, ihr will ich nacheifern. Ich denke, dass neben Presse-Aufrufen und Inseraten auch gut gestaltete Flyer für die Primarschul-Stufe eine exzellente WerbeWirkung hätten. Das Ganze könnte noch durch Weitersagen im Kollegenkreis ergänzt werden.»

Paul Lüthi, 65, Embrach ZH, aktiver 300m-Gewehrschütze im Schützenverein Embrach-Luingen und Ehrengast des Zürcher Schiesssportverbandes, pensionierter Primarlehrer «Das Schiessen habe ich als 17-Jähriger im Jungschützenkurs erlernt. Der Sport hat mich immer schon sehr fasziniert, deswegen habe ich auch entsprechend trainiert und schnell Fortschritte gemacht. Mit 18 Jahren kam ich bereits in die Matchnachwuchsgruppe und schoss dann rund 20 Jahre lang Match. Im Jahr 2001 wurde ich mit dem Sturmgewehr 57 Schweizermeister. Auch im Verein war ich sehr aktiv, als 22-Jähriger habe ich das Jungschützenwesen übernommen, zudem war ich 13 Jahre lang Vereinspräsident und wurde in den Bezirks- und Kantonalvorstand gewählt. Mein Ziel war es immer, möglichst viele Junge für den Sport zu begeistern und diese auch im Verein zu halten. Um dies heute zu meistern, müsste man bereits die 10-Jährigen fürs Luftgewehrschiessen motivieren, sie dann Schritt für Schritt in den Verein integrieren und mit steigendem Alter an die anderen Sportgeräte heranführen. Es geht darum, dass man Leute findet, die am Vereinsleben teilnehmen und mitwirken. Das ist heute schwieriger als je zuvor, vor allem in Agglomerationsgemeinden wie Embrach, wo sich schrittweise vieles anonymisiert hat.» 14

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Umfrage

Max Zöpfel, 15, Stadt St. Gallen SG, aktiver Pistolenschütze 10/25/50m bei den Sportschützen St. Fiden – St. Gallen, geht in die 3. Oberstufe in der Stadt St. Gallen «Ich habe ganz früh in meinem Leben mit Handball begonnen und bin dann von meiner Familie auf das Pistolenschiessen aufmerksam gemacht worden. Ich entdeckte dabei meine Neigung zum Einzelsportler. Konzentration mit Präzision zu verbinden finde ich cool und das Gewehrschiessen ist mir mit all der Ausrüstung etc. zu kompliziert. Nacheifern tue ich selbstverständlich meinem international erfolgreichen Vereinskameraden Andy Riedener. Ich denke, dass man das schweizweite Nachwuchsproblem mit entsprechender Werbung in den Schulen lösen helfen könnte. Die Unterstützung der Lehrerschaft wäre aber eine Voraussetzung dafür.»

Carmen Zelzer, 52, Oberrohrdorf AG, aktive 10m-Pistolenschützin bei der Schützengesellschaft der Stadt Baden sowie aktive 25/50m-Pistolenschützin und im Vorstand bei der Ennetbaden Pistolensektion, zudem zuständig für Spezialaufgaben im Aargauer Schiesssportverband «Seit ich sechzehn bin, schiesse ich Grosskaliberpistole. Dazu gekommen bin ich bei einem Ferienbesuch bei einem Kollegen meines Vaters. Dort durfte ich einmal probieren. Und das hat mir gefallen. Schiessen ist für mich reines Hobby, bei dem die Kollegialität im Vordergrund steht. Da braucht es kein Vorbild. Neue Schützinnen und Schützen werden bei uns über den Schulsport gefunden. Wenn es gefällt, bleiben die so lange wie ich. Beim Schiessen habe ich gelernt, meine Nervosität in den Griff zu bekommen.»

Martin Imhof, 22, Glis VS, aktiver 300m-Gewehrschütze bei RiedBrig-Glis, SSZ Chalchofen, aktiver 50/10m-Gewehrschütze beim Schiesssportverein Briglina, arbeitet als Maurer «Mein Vater ist Jäger, dadurch kam ich schon ganz früh mit dem Schiessen in Kontakt. Das erste Mal mit vier Jahren, um genau zu sein. Es ist sehr schwierig zu sagen, was mich daran fasziniert … Ich denke, dass mich vor allem die sichtbaren Fortschritte bei diesem Sport halten. Wenn ich gut trainiere, schiesse ich auch am Wettkampf besser und das zu beobachten ist spannend. Ein Vorbild habe ich eigentlich keines, ich will einfach für mich gute Leistungen erzielen. Wie man Jugendliche für diesen Sport animieren könnte? Darauf fällt mir ehrlich gesagt keine Antwort ein, sonst hätten wir ja die Lösung und keine Nachwuchsprobleme.» Ausgabe 4 // Dezember 2015

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Schützenwesen

So vielfältig ist der Die Vorderladerschützen

Die Armbrusts

VON URS WYSSBROD, PRÄSIDENT BEARBEITET VON SIMON BINZ

VON ANTON ALBISSER, VIZEPRÄSIDENT BEARBEITET VON SIMON BINZ

«Der Verband der Schweizer Vorderladerschützen (VSV) wurde am 5. Dezember 1976 von den Vereinen Biel, Meinisberg, Musketier und Zürich gegründet. Ziele des VSV sind unter anderem die Förderung des sportlichen Schiessens mit Schwarzpulver sowie Kulturgut zu erhalten und geordnet weiterzugeben. Die Freude an der Pflege und Erhaltung von alten Wehr- und Scheibenwaffen ist für die Schwarzpulverschützen zudem eine wichtige Motivation. Auch das sportliche Schiessen mit Vorderladerwaffen hat Zukunft. Da im Vorderladerschiessen mit Kurz- und Langwaffen aus einer Entwicklungszeit von zirka 500 Jahren geschossen wird, gibt es eine grosse Anzahl Disziplinen. Mitglieder der an den VSV angeschlossenen Vereine haben die Möglichkeit, sich bei entsprechender Qualifikation, an Europa- und Weltmeisterschaften zu beteiligen.»

«Der Eidgenössische Armbrustschützenverband (EASV) wurde am 17. Juli 1898 gegründet. Der EASV ist vor allem für die Durchführung von nationalen Wettkämpfen und für die Kranzkartenverwaltung zuständig. Die sechs Unterverbände organisieren Wettkämpfe in ihrem Einzugsgebiet. Rund 120 Sektionen (Vereine) sind den Unterverbänden und auch dem EASV angeschlossen. Diese führen Schützenfeste durch und bieten den Armbrustschützen so gute Wettkampfmöglichkeiten an. Dank der Weiterentwicklung der traditionellen und geschichtsträchtigen Armbrust zu einem absoluten Hightech-Sportgerät ist das Armbrustschiessen zu einem Spitzensport geworden, der absolut vergleichbare Leistungen mit anderen Schiessdisziplinen ermöglicht. Die Trainerausbildung läuft seit 2011 über J+S und ist ein grosser Erfolg.»

Facts & Figures Gründungsjahr: Mitglieder: Vereine: Weitere Infos:

1976 320 34 www.vsv-schuetzen.ch

Die Bogenschützen

Die dynamisch

VON MAËL LORETAN, PRÄSIDENT BEARBEITET VON SIMON BINZ

VON VALENTIN BREGY, KOMMUNIKATION BEARBEITET VON SIMON BINZ

«Im Jahre 1953 wurde der Schweizer Bogenschützen-Verband (SBV) auf Initiative der Clubs von Basel, Bern und Zürich gegründet und trat in die FITA (World Archery) ein. Im Januar 1955 wurden dann die ersten Westschweizer Clubs (Abbaye de l'Arc Lausanne, Club des Archers Neuchâtel und Delémont) in den Verband aufgenommen. Im Jahr 1963 trat der SBV dem Schweizerischen Olympischen Komitee bei. Im Jahr 2011 organisierten wir unseren ersten J+S Kurs. Der Name SBV wurde im Jahr 2013 in SwissArchery Association geändert. Der Verband hat viele Baustellen: Wir müssen unseren Breitensport fördern und den Nachwuchs besser ausbilden, da wir zu wenig Athleten für unsere Nationalmannschaft hervorbringen. Im Weiteren haben wir auch viele neue Mitglieder und Mitgliedervereine. Es gilt, diese optimal zu integrieren.»

«Der dynamische Schiesssport nach IPSC (International Practical Shooting Confederation) ist ein Präzisionsschiesssport, der in der Schweiz in sogennanten Divisionen ausgeführt wird. Die Stages (Parqours) sind äusserst vielfältig, die Materialbelastung durch die grosse Schusszahl hoch und für Schützen mental wie körperlich fordernd. Qualifiziert wird, wer fehlerfrei, in der kürzesten Zeit die beste Trefferlage im Ziel hat. 1976 gelangte IPSC mit der Gründung des Schweizerischen Verbandes für Sportliches Combatschiessen (SVSCS) in die Schweiz, 1980 erfolgte die Aufnahme in den Weltverband. Im Februar 2000 wurde der SVSCS in ‹Schweizer Verband für dynamisches Schiessen› (SVDS) umbenannt. Aktuell stehen unter anderem Themen wie der Mangel an Trainingsmöglichkeiten/ Sportplätzen und die Akkreditierung als Olympische Disziplin im Vordergrund.»

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Facts & Figures Gründungsjahr: Mitglieder: Vereine: Weitere Infos:

1953 1665 mit Lizenz, 2500 ohne 78 www.swissarchery.org

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Schützenwesen

Schiesssport in der Schweiz chützen

Die Metallsilhouetten-Schützen VON BERNHARD PAOLINI, PRÄSIDENT BEARBEITET VON SIMON BINZ

Facts & Figures Gründungsjahr: Mitglieder: Vereine: Weitere Infos:

1898 1150 Aktive, 345 Junioren 120 www.easv.ch

en Schützen

«Beim Metallsilhouetten Schiessen wird mit verschiedenen Pistolen und Gewehren auf Metallfiguren geschossen. Die Silhouetten stellen vier verschiedene Tiere dar: Huhn, Schwein, Truthahn und Widder. Pro Figur stehen typischerweise zwei Fünfer-Gruppen, je nach Disziplin, auf verschiedenen Distanzen. Bei einem Wettkampf werden pro Distanz je zwei Gruppen beschossen, total also 40 Metallsilhouetten. Nur eine umgeworfene Figur zählt als Treffer. Die maximale Punktezahl liegt also bei 40 Punkten. Total gibt es 14 Disziplinen, zehn für Pistole und vier für Gewehr. Der Verein der Schweizer Metallsilhouetten-Schützen (VSMS) wurde am 12. Mai 1994 gegründet, 1996 in den Welt- und 1997 in den Europäischen Verband aufgenommen. Präsident Bernhard Paolini sitzt seit 1999 im Vorstand des Europäischen Verbandes und präsidiert seit 15 Jahren den Weltverband.»

Facts & Figures Gründungsjahr: Mitglieder: Schiessplatz: Weitere infos:

1994 39 Selgis im Muotathal www.vsms.org

Die Tontaubenschützen VON BEAT MATTI, PRÄSIDENT BEARBEITET VON SIMON BINZ

Facts & Figures Gründungsjahr: Mitglieder: Vereine: Weitere Infos:

1976 1800 Aktive 59 www.ipsc.ch

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«Die Swiss Clay Shooting Federation (SCSF) vertritt als nationaler Dachverband für das Tontaubenschiessen die Interessen der Mitglieder (Einzelschützen und Schützenvereine). Unter dem Patronat der SCSF werden jährlich die Schweizermeisterschaften in den verschiedenen olympischen und nicht-olympischen Schrotschuss-Disziplinen durch Mitgliedervereine der SCSF organisiert. Die SCSF setzt sich dafür ein, Nachwuchsschützen und Mannschaften aufzubauen und diese auf ein internationales Wettkampfniveau heranzuführen. Gegründet wurde der SCSF im Jahr 2001 als Nachfolgeverband des VSJG (Verband schweizerischer Jagdschiessanlagen). Die SCSF pflegt neben den olympischen Disziplinen auch das jagdliche Schrotschiessen. Viele Jäger sind aber nicht interessiert an Wettkämpfen, sondern trainieren das Schiessen nur.»

Facts & Figures Gründungsjahr: Mitglieder: Vereine: Weitere Infos:

2001 306 mit Lizenz 20 www.scsf.ch

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Behindertensport

Diese Frau trifft Sie gehört zur Weltspitze des Schiesssports und das, obwohl sie eigentlich gar nichts sieht. Zu Besuch beim Training der Blindenschützin Claudia Kunz und ihrem Trainer Heinz Reichle. VON SIMON BINZ Sie hebt ihr Gewehr vom Stativ ab und dreht ihren Oberkörper nach links – auf Anhieb findet sie ihren Ausgangspunkt. Aus den Kopfhörern erklingt ein hoher Ton. Sie bewegt ihr Gewehr leicht auf und ab, links und rechts. Eine Sekunde, zwei Sekunden, drei Sekunden, vier Sekunden … der Ton verändert sich zu oft, sie wartete zu lange. Claudia Kunz stützt das Gewehr wieder auf, blickt nach hinten zu Heinz Reichle und schimpft. Etwas zu laut, da ihre Kopfhörer die Umgebungslaute abschirmen. Das weiss sie, deshalb lacht sie. Laut. Claudia Kunz ist 52 Jahre alt und sehbehindert. Vor 20 Jahren erlitt sie den ersten Schub einer Erkrankung der Netzhaut des Auges, genannt Makula-Degeneration. Für sie kam das völlig überraschend, denn im Alter von 20 Jahren liess sie sich auf die Erbkrankheit testen. Die Ärzte gaben Entwarnung. Ihr Augenlicht schwand trotzdem. Die Degeneration schritt so weit voran, dass Claudia Kunz heute nur noch fünf Prozent Sehvermögen besitzt. Das bedeutet: Sie sieht Umrisse, Lichteinflüsse spielen dabei ein grosse Rolle. Ist es sehr hell, ist sie geblendet. Sie bringt sich wieder in Schussposition. Jetzt geht es schnell. Sie bewegt ihr Gewehr leicht nach oben – der Ton wird höher – und drückt ab. Ob sie gut ins Schwarze getroffen hat, das weiss Claudia Kunz üblicherweise schon bevor man ihr die Punktezahl verrät. Dieses Mal geht es aber weniger um Punkte als um die Bewegungen zu und weg von der Scheibe. Deshalb blickt sie erwartungsvoll nach hinten. «Das war eine 10,8. Der Schuss war aber abgerissen.» Etwas enttäuscht nimmt Kunz diese Aussage zur Kenntnis und macht sich für den nächsten Schuss parat. Heinz Reichle, der die Scatt-Anlage zu jedem Zeitpunkt im Auge behält, erklärt: «Das Gewehr hat einen Direktabzug, daher ist die Abrissgefahr gross». Heinz Reichle ist 66 Jahre alt und nicht sehbehindert. Er ist seit 50 Jahren aktiver Schütze, trainiert seit 35 Jahren Schützen-Nachwuchs, hauptsächlich den der Sportschützen Wettingen-Würenlos, und engagiert sich überdies seit 18

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2006 ehrenamtlich für blinde und sehbehinderte Schützen und Schützinnen in der Schweiz. In diesem Zusammenhang kam es auch zu der inzwischen einjährigen intensiven Zusammenarbeit mit Claudia Kunz. Das eingespielte Team trainiert viermal die Woche zusammen, insgesamt etwa 20 Stunden. 13 davon im Schiessstand der Sportschützen Küsnacht (ZH), weitere sieben Stunden sind Mentaltraining. Zudem betreibt Kunz, die ursprünglich aus dem Wallis kommt und zusammen mit ihrem 20-jährigen Sohn in Uster (ZH) wohnt, nebenbei dreimal die Woche Aquafit. Dadurch verbessern sich ihr Körpergefühl und ihre Kraft im Allgemeinen.

Innert kürzester Zeit hat Claudia Kunz 50 Schuss abgegeben, den letzten vor einigen Sekunden. Nun stellt sie ihr Luftgewehr aufs Stativ ab und wartet darauf, dass Heinz Reichle es ihr abnimmt. Dieser kommt der Aufforderung nach und legt das Gewehr in eine Trainer Heinz Reichle und Athletin Claudia Kunz harmonieren perfekt miteinander. Das schlägt sich auch in den Resultaten nieder.

Die Kopfhörer beginnen wieder zu dröhnen. So sehr, dass man den schrillen Ton gar als Zuschauer mitbekommt. Claudia Kunz lässt sich davon nichts anmerken, ruhig hält sie das Gewehr in Position und blendet rundherum alles aus. Das ist ungemein wichtig, denn die 52-Jährige zielt einzig mit dem Gehör: Wo beim gewöhnlichen Luftgewehr eine Visierung angebracht ist, hat sie einen sogenannten Umwandler montiert. Dieser wandelt Licht- in Tonsignale um und zeigt an, wohin der Schütze auf der Scheibe zielt. Je höher der Ton, desto näher ist der Gewehrlauf auf die Mitte der Zielscheibe gerichtet. Der eben gehörten Tonhöhe nach zu urteilen, ist gerade genau das geschehen. Kunz versucht daher mit einer seichten Bewegung zum selben Punkt zurückzukehren. Sie drückt ab. «10,8 und schön ruhig zu- und weggefahren, das ist optimal.» Kunz grinst und geht wieder in Position. Claudia Kunz und Heinz Reichle müssen sich blind vertrauen und verstehen können – verbal und nonverbal. Denn im Wettkampf ist es den Helfern nicht erlaubt mit ihren Schützlingen zu sprechen. Deshalb werden die geschossenen Punkte mit einer Berührung angegeben. Wenn der Trainer zweimal auf die Schulter der Schützin klopft, bedeutet dies beispielsweise eine Punktzahl von 10,3 oder besser. Berührt er den Handrücken, bedeutet das eine 7 oder schlechter. Oder mit den Worten von Kunz: «Katastrophe». Natürlich gibt es zwischen der «Katastrophe» und der Zahl 10,3 noch weitere Berührungspunkte, diese verteilen sich zwischen Schulter und Arm-Beugung. Wichtig ist auch die Position des Schusses auf der Scheibe. Diese wird mithilfe von Berührungen am Rücken angegeben. «Wie bei einer Uhr. Kommt der Schuss tief, berührt er mich am unteren Teil des Rückens», erklärt Schützin Kunz.

Halterung. Dann greift er nach ihrer Schiessjacke. Sie spürt dies, schlüpft heraus und bewegt sich schnell vom Schiessstand weg. Jetzt gibt es für Livio kein Halten mehr. Der zweijährige Russell Terrier springt auf und ab. Kunz läuft auf ihn zu, löst seine Leine, greift sein Plüschtier und wirft es mitten in den Ausgabe 4 // Dezember 2015


Behindertensport

blind ins Schwarze Schiessstand hinein. Weg ist Livio. «Er ist mein treuer Begleiter, ich hatte ihn schon als Welpen. Er ist zwar kein ausgebildeter Blindenhund, aber er lenkt und lenkte mich stets in die richtige Richtung», sagt Kunz und lächelt.

für Claudia Kunz aber etwas Essenzielles. Deshalb seien die fast eineinhalb Jahre zwischen dem Fussball und dem Schiessen keine einfachen gewesen. «Schliesslich hat mir der neue Sport aber geholfen, wieder Boden unter den Füssen zu finden», sagt Kunz, wird nachdenklich und fügt hinzu: «Ich habe nie über mein Schicksal gejammert, auch in der Zeit dazwischen nicht. Klar fühlt es sich manchmal einfach Scheisse an, fast blind zu sein. Ich versuche mich aber stets daran zu erinnern, dass ich ja noch ein bisschen Augenlicht habe und vor allem einmal sehen konnte. Menschen, die von Geburt an blind sind, haben es viel härter.»

fügt an: «Sie ist erkältet, darum fehlt es ein wenig an Atemluft und Kraft.» Claudia Kunz gehört im Sportschiessen für Blinde und Sehbehinderte in der Disziplin stehend zu den besten Schützinnen der Welt. Als den grössten Erfolg ihrer Karriere bezeichnet sie aber den Schweizermeistertitel 2015. Diesen holte sie sich dieses Jahr im März in Bern mit neuem Schweizerrekord von 603,6 Punkten. Einen Rekord, den sie später an den österreichischen Staatsmeisterschaften nochmals um 2,7 Punkte verbesserte. Verblüffend, bedenkt man, dass die hundert Pro-

Behinderten-Schiesssport wird vorwiegend von Rollstuhlsport Schweiz gefördert «Blindenschiessen Schweiz» vertritt seit 2006 die Interessen der blinden und sehbehinderten Schweizer Schützen und hat seinen Ursprung in Zürich. Geschossen wird in Küsnacht und Höngg. Seit 2013 gibt es zudem eine Thuner Gruppe. «Es gibt zwar in verschiedenen Regionen entweder interessierte Schützen oder Helfer, aber nie beides», sagt Heinz Reichle, Mitgründer von «Blindenschiessen Schweiz», zu der geringen Anzahl Standorte. Die Blindenschützen gehören der Dachorganisation des Schweizerischen Behindertensports «Plusport» an. «Plusport» unterstützt Kaderschützen, wenn sie als oizielle Schweizer Delegation an einen internationalen Anlass reisen. «Ab 2016 wird sich das ändern. Für uns beginnt ein inanzieller Neustart, da unsere Sportart bei Plusport gestrichen wurde», sagt Reichle. Wie es inanziell genau weitergehe, sei deshalb zurzeit noch unklar. Der BehindertenSchiesssport im Allgemeinen wird übrigens vorwiegend von Rollstuhlsport Schweiz gefördert. Bei den angebotenen Trainings schiessen aber nicht nur Rollstuhlfahrer/-innen, sondern auch Sportler mit anderen Behinderungen wie beispielweise Amputierte. Martin Wenger, als Sportartenmanager bei Rollstuhlsport Schweiz (RSS) zuständig für das Sportschiessen, sagt, dass im Moment knapp 20 Athleten national bei RSS lizenziert sind. Drei dieser Schützen erreichen Leistungsniveaus, welche die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen sinnvollerweise begründen: Routinier Paul Schnider (Pistole, Paralympics-Teilnehmer 1996, 2000, 2012), der im Oktober 2015 einen Quotenplatz für Rio 2016 sicherte. Dann gehören dazu auch die beiden Nachwuchsschützen Stefan Amacker (Pistole) und Nicole Häusler (Gewehr). Orte für die Kadertrainings in der Schweiz sind: Luzern Allmend (10m) und Kölliken (25m und 50m). Im Alltag trainieren die Rollstuhlsportler oft zusammen mit Fussgängern und sind in deren Vereine integriert. Ein weiterer bekannter Name im BehindertenSchiesssport ist der erfolgreiche gehörlose Gewehrschütze Thomas Moesching. Seine Unterstützung ist aber über den Schweizerischen Gehörlosen Sportverband (SGSV-FSSS) geregelt.

Früher war Claudia Kunz Fussballtrainerin, hatte das C-Diplom und zwei Empfehlungen fürs B-Diplom. Als sich ihre Erkrankung verstärkte, passte sich ihr Verein den Umständen an. Trotzdem war mit 47 Jahren Schluss. Kunz: «Wenn Du die Spieler nicht mehr siehst, hat’s keinen Sinn mehr». Sport und soziale Kontakte waren und sind Ausgabe 4 // Dezember 2015

Claudia Kunz läuft durch den Schiessstand der Sportschützen Küsnacht (ZH) als hätte sie keine Beeinträchtigung. Dank den vielen Trainingsstunden kennt sie diesen Ort in- und auswendig. Rechts eine Sitzbank, links eine Sitzbank, sie weicht allem gekonnt aus und hängt schliesslich ihre Schiessjacke in der Ecke auf. Dann geht sie zu den Bänken zurück, nimmt Platz und tätschelt mit grosser Erwartung auf ihre Oberschenkel. Es dauert keine zwei Sekunden bis Livio sich an sie kuschelt. «Ich habe heute etwas früher aufgehört. Normalerweise mache ich etwa 80 bis 120 Schuss, aber ich hatte Rückenschmerzen. Ich bin halt auch schon eine ältere Dame», sagt Claudia Kunz und zwinkert ihrem Trainer zu. Dieser

zent arbeitsunfähige IV-Rentnerin erst vor drei Jahren – übrigens dank der zweiten Nationalkaderschützin Maja Hoffmann – mit dem Schiessen begann. Verständlich aber, wenn man sich mit der 52-Jährigen unterhält. Man spürt nämlich, dass sie von ihrem Ehrgeiz getrieben wird. Deshalb spricht sie auch bereits jetzt von den Paralympics 2020 in Tokyo. «Dort will ich Gold holen», sagt sie dann selbstbewusst, lacht und winkt ab. Das Abwinken hätte sie sich dabei eigentlich sparen können, denn in der Vergangenheit hat die Powerfrau mehrfach bewiesen, dass sie das Potenzial zum Gewinn grosser internationaler Titel hat. Jetzt muss nur noch das Blindenschiessen paralympisch werden. «Da sind wir dran», gibt sich der engagierte Trainer von Kunz kämpferisch. ● SchiessenSchweiz

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Spitzensport

Spitzensport rückt im 2016 mit Nachwuchs zusammen VON DORA ANDRES, PRÄSIDENTIN SSV Den personellen Doppelwechsel im Spitzensport nutzte der Vorstand, um die Bereiche Nachwuchs und Spitzensport eingehend zu analysieren. An seiner Klausur im Oktober führte er ein Gespräch mit der Präsidentin der Athletenkommission, Heidi Diethelm Gerber, welche die Sicht der Athleten/-innen darlegte. Hinzu kam die Sicht der Nachwuchstrainer, welche von Ruth Siegenthaler (Leiterin Kompetenzzentrum Ausbildung/ Nachwuchsförderung/Richter) vertreten wurde. Sie fasste die Ergebnisse eines Workshops zusammen, an dem die Nachwuchstrainer sich ebenfalls mit dieser Fragestellung beschäftigten und Varianten sowie Empfehlungen zu Handen des Vorstands erarbeiteten. Ebenfalls präsentierte die scheidende Leiterin Spitzensport, Ines Michel, dem Vorstand ihre eigene Analyse der vergangenen drei Jahre und unterbreitete konkrete Vorschläge, wie sie die Zukunft des Spitzensports in unserem Verband sieht. Dabei flossen auch Ideen des designierten Cheftrainers Gewehr Daniel Burger mit ein.

An seiner Sitzung vom 23. Oktober 2015 diskutierte der Vorstand mit dem Geschäftsführer und den beiden vorgenannten Leiterinnen der Kompetenzzentren (KZen) sowie Daniel Burger die zukünftige Ausgestaltung des Spitzensports und des Nachwuchses.

Seit 2009 Ausbildung mit NWF Zur Geschichte der bisherigen Aufgabenteilung kann erwähnt werden, dass die Nachwuchsförderung (NWF) im Jahr 2009 der Ausbildungschefin, Ruth Siegenthaler, unterstellt wurde, mit dem Auftrag zusammen mit den kantonalen Verantwortlichen ein Nachwuchskonzept auszuarbeiten. Dieses wurde an der Delegiertenversammlung 2010 in Landquart verabschiedet. Darauf abgestützt wurde das Nachwuchsförderkonzept ausgearbeitet, das detailliert die Trainingsinhalte und -umfänge der einzelnen Förderzellen festschrieb: Athletenweg, Kaderstrukturen, Selektionskonzept und Trainer-Guideline sind zentrale Elemente dieses Konzeptes. Heute verfügen wir im SSV über zehn Kantonalkader, die diese Vorgaben erfüllen und damit vom Bundes-

amt für Sport finanziell unterstützt werden. Vier Regionale Leistungszentren, (RLZ) bzw. Labelstandorte genannt, sind ebenfalls in Betrieb und ab Herbst 2016 soll auch das fünfte in der Westschweiz noch dazu stossen. Eigenständige Trägervereine führen diese RLZ. Der SSV engagiert sich mit der Bezahlung der Nachwuchstrainer auf diesen Labelstandorten. Seit dem 1. Oktober 2015 trainieren dort ebenfalls die Mitglieder des Juniorennationalkaders. Dafür erhalten die Trägervereine eine Pauschale pro Junior ausbezahlt. In den kommenden Jahren wird die Umsetzung des NWF-Konzeptes beibehalten. Die Stossrichtung ist klar definiert, und es wird in der NWF keinen Richtungswechsel geben. Die PISTE-Selektion wurde nach fünf Jahren evaluiert, und die RLZ als wichtigste Fördergefässe des Nachwuchses sind weiter zu stärken.

2017 NLZ in Magglingen Im Spitzensport soll in Magglingen ab dem 1. Januar 2017 das Nationale Leistungszentrum Schiessen (NLZ) entstehen. Als externe Trainingsorte sind die Schiessanla-

Die Schiessanlagen in Biel, Schwadernau und Pieterlen werden erneuert Die Schiessanlage Zelgli in Schwadernau (Bild rechts beim Verbandsmatch G50m 2015) wird schon heute für viele nationale und internationale Wettkämpfe sowie als Labelstandort genutzt. Die 2002 erneuerte Anlage muss auf den neusten technischen Stand gebracht werden, damit weiterhin ISSF-Wettkämpfe dort stattinden können. Auf der Anlage in Pieterlen wurden bisher Ausbildungskurse und Shooting Masters durchgeführt. Die Laufwägen in der 50m-Anlage mit Kartonscheiben sind veraltet und werden erneuert. Beide Anlagen bekommen inanzielle Unterstützung aus dem kantonalen Sportfonds und Gelder aus dem Fonds für Sportanlagen von nationaler Bedeutung (NASAK). Die Sportschützen Biel-Aegerten, Besitzer der Schiessanlage Zelgli in Schwadernau, installieren über den Winter 36 Scheiben mit elektronischer Treferanzeige (TG 6050 Polytronic) mit Flachbildschirmen für die Treferanzeige, Barcodescanner, Matchtaste sowie die Vernetzung der gesamten Anlage. Die Vereinigten Schützengesellschaften Neufeld (VSGN) ersetzen die 10 Scheiben 50m (Pistole/Gewehr) mit elektronischen Treferanzeigen (SIUS Hybrid Scor 25/50). Daneben sind 2 Wagen à 5 Scheiben für Pistole 25m vorhanden. Der Raum mit 6 Scheiben 50m (Pistole /Gewehr) wird beheizbar gemacht und somit für das ganze Jahr nutzbar. Die umgebaute Anlage ist ab dem 1. Januar 2017 wieder in Betrieb.

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SchiessenSchweiz

Die 10m Schiessanlage im alten Zeughaus Biel wurde durch das BASPO umgebaut und mit den neuesten elektronischen Treferanzeigen (SIUS Hybrid Scor) ausgerüstet. Ebenso wurden zwei Messplätze für die Leistungsdiagnostik im Sportschiessen eingerichtet, ausgerüstet mit Spezial-Kameras, Analysesimulatoren und zwei Luftgewehren mit den neu entwickelten Schäften und eingebauten Drucksensoren. Neben den Nachwuchsschützen und Junioren wird auch die Elite auf diesen Anlagen regelmässig trainieren.

Ausgabe 4 // Dezember 2015


Spitzensport

kompetenzzentrum (kzen) spitzensport (sps)/nachwuchsförderung (nwf) ab 1. oktober 2016 Leiter SpS/NWF (50%) daniel burger

Sekretariat (100%)

Assistent SpS (100%)

Jasmin lustenberger

Cheftrainer Gewehr (50%)

Cheftrainer Pistole und Athletenbetreuer (100%) 1)

Leistungsdiagnostik + Sportwissenschaft (100%)

Assistent NWF (100%)

dino tartaruga

urs Jenny

daniel burger

Assistenztrainer Gewehr (100%)

1)

Trainer CISM Gewehr 50%)

Assistenztrainerin Pistole (50% SpS + 50% NWF)

Trainer Pistole OSP (20%)

LSO Trainer (30%)

LSO Trainer (20%)

olivier schaffter

claudia loher

nik marty

stefan gubser

alain guignard

LSO Mandatstrainer

bis Ende September 2016 Techniktrainerin Pistole –Claudia Verdicchio-Krause (50%) Sind jene Funktionen, die ab 1.10.2016 vom KZen Ausbildung/NWF/Richter zum KZen SpS wechseln.

gen Schwadernau, Neufeld (Pieterlen) und Biel bestimmt (siehe Kasten).

Kein Philosophiewechsel mehr Die Trainingsphilosophie muss vom Kantonaltrainer bis zum Cheftrainer die gleichen Grundsätze umfassen. Der Sprung vom Juniorenkader in die Nationalmannschaft darf nicht einen Philosophiewechsel bedeuten. Der regelmässige Kontakt der Trainer auf allen Stufen ist eminent wichtig. Diese zentralen Elemente wie die Tatsache, dass die Ausbildung einen immer grösseren Stellenwert einnimmt und im SSV umfangreicher wird (z.B. ab 2016 kommt die Ausbildung der nationalen SSV-Richter und der Zwinky-Botschafter/-Animatoren hinzu), haben den Vorstand dazu bewogen folgende Richtungsentscheide zu treffen: • Der Nachwuchs (ab der lokalen Förderstufe) wechselt ins KZen Spitzensport. • Daniel Burger nimmt die Funktionen Leiter KZen Spitzensport/NWF und Cheftrainer Gewehr wahr. • Die in der Nachwuchsförderung tätigen Mitarbeitenden wechseln das Ausgabe 4 // Dezember 2015

KZen und erhalten teilweise angepasste Pflichtenhefter. • Die Synergien dieser Zusammenführung sind zu nutzen.

SpS-Leiter erhält Assistent/-in Gestützt auf diese Entscheide werden zur Umsetzung nun folgende Schritte ausgeführt: • Daniel Burger hat am 9. November die Leitung des KZen Spitzensport (SpS) übernommen. Ines Michel wird bis zu ihrem Ausscheiden aus dem SSV die Funktion des Assistenten SpS übernehmen. Diese Funktion ist neu und wird ebenfalls neu zu besetzen sein. • Die Nachwuchsförderung und bisher damit involvierte Mitarbeitende wechseln auf den 1. Oktober 2016 in das KZen SpS/NWF. • Das Organigramm des neuen KZen SpS/NWF (siehe oben) enthält Änderungen, die bis zum 30. September 2016 umgesetzt werden. • Die Umsetzung liegt in Absprache mit dem Geschäftsführer in der Verantwortung der Leiter der beiden KZen.

CISM-WM 2018 in der Schweiz Mit diesen Entscheiden wird die Entwicklung der vergangenen Jahre genutzt und die Zukunft im Spitzensport schon vor den Olympischen Spielen 2016 in neue Wege geleitet. Dies bedeutet, dass nach Rio de Janeiro die Vorbereitungen auf die kommenden Europa- und Weltmeisterschaften wie auch auf die nachfolgenden Olympischen Spiele in Tokio erfolgen können. Für die Schweiz steht im 2018 mit der Austragung der CISM-Weltmeisterschaften ein weiterer sportlicher Höhepunkt an. Wir wollen den sportlichen Erfolg und haben das Potenzial – sprich Athleten/-innen und Trainer/innen – Medaillen zu gewinnen. Ich danke im Namen des Vorstands Ines Michel und ihrem ganzen Trainer- und Betreuerstab für die geleistete Arbeit und wünsche Ines für die private und berufliche Zukunft alles Gute. Dem neuen Leiter Spitzensport und Cheftrainer Gewehr, Daniel Burger, sei ebenfalls viel Erfolg und Befriedigung beschieden. ●

Interview mit Daniel Burger nächste Seite SchiessenSchweiz

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Spitzensport

«Ich bin sicher, wir schaffen das Daniel Burger will den Spitzensport eizienter machen und zugleich verschlanken. Es inden mehr junge Athleten Platz im Kader, das andererseits verstärkt auf die Spitzenkräfte ausgerichtet werden soll. Diese Vorstellungen äussert der neue Leiter des KZen Spitzensport (SpS) und Cheftrainer Gewehr im Interview. Der 48-Jährige sieht sich als Verantwortlicher eines Teams von Schweizer Qualität. INTERVIEW: ANDREAS TSCHOPP Daniel Burger, du bist schon einmal als Trainer über fünf Jahre in Diensten des SSV gestanden. Mit welchem Gefühl bist du jetzt zurückgekehrt? Daniel Burger: Mit einem sehr guten Gefühl und einer grossen Freude. Ich bin damals nicht im Streit weggegangen, sondern weil ich eine Veränderung brauchte und mehr für meine Familie da sein wollte. Ich blieb mit dem Schiessen aber immer stark verbunden, vor allem dem Spitzensport. Im Hinterkopf habe ich mir ein Zurückzukommen offen gehalten. Ich bin stets drangeblieben, kenne die meisten Schützen sehr gut, vor allem die, die ich ausgebildet habe, welche heute ganz vorne mit dabei sind.

Schützen, die ich einst ausgebildet habe, können wir einen Weg einschlagen, damit die Schweiz sportlich wieder eine wichtige Rolle einnehmen kann international. Es ist viel Potenzial vorhanden, das es nun abzurufen gilt. Diese Herausforderung möchte ich auf längerfristige Sicht annehmen, 10 Jahre und mehr. Das ist mir sehr wichtig. Auch möchte ich wieder Ruhe in den Spitzensport hineinbringen.

Was hat dich zur Übernahme des Amts als Leiter SpS und Cheftrainer Gewehr bewogen? Zum Engagement bewogen hat mich, dass ich gesehen habe, dass es noch nicht fertig ist und wir viel mehr Möglichkeiten haben, etwas zu bewegen. Zusammen mit den

Welche erste Eindrücke hast du vom Leistungsstand des Kaders gewonnen und wie steht es um die Leistungsbereitschaft der Athleten und Athletinnen? Ich sehe viele Athleten im Kader, die auf einem Top-Niveau sind, aber keine Konstanz

Die Mitglieder des Nationalkaders 2015/16 Olympiakader: Pistole: Heidi Diethelm Gerber (Märstetten); Gewehr: Sarah Hornung (Büren a. A.), Jasmin Mischler (Mittelhäusern). NK Gewehr: Simon Beyeler (Schwarzenburg), Jan Lochbihler (Holderbank SO), Petra Lustenberger (Rothenburg), Annik Marguet (Misery), alle Status A; Irene Beyeler (Schwarzenburg), Pascal Loretan (Düdingen), Marina Schnider (Urswil), alle Status B; Rookies: Marina Bösiger (Derendingen), Nina Christen (Wolfenschiessen), Claude-Alain Delley (Oberuzwil), Fabienne Füglister (Aeschi SO), Sandro Greuter (Heiligkreuz SG), Vanessa Hofstetter (Gümmenen); Junioren: Christoph Dürr (Gams), Robin Frund (Cornol), Manuel Lüscher (Ennetbürgen), Julia Oberolzer

(Neftenbach), Muriel Züger (Galgenen). NK Pistole: Steve Demierre (Auboranges), Christian Klauenbösch (Bottenwil), Sandro Lötscher (Gelterkinden), Patrick Scheuber (Dallenwil), alle Status B; Rookie: Andreas Riedener (Untereggen); Junioren: Davide Ferrari (Ludiano), Marvin Flückiger (Zuzwil), Anina Stalder (Meyriez), Dominic Suter (Chur) und Frederik Zurschmiede (Trogen). NK G300m und Pistole nicht olympisch: Marcel Ackermann (Gossau), Rafael Bereuter (Müswangen), Andrea Brühlmann (Arbon), Myriam Brühwiler (Mörschwil), Bettina Bucher (Müswangen), Claude-Alain Delley, Olivia Hagmann (Dietfurt), René Homberger (Grafstal), Sandro Loetscher (Gelterkinden), Guido Muf (Rothenburg), Andrea Rossi (Bellinzona) und Marina Schnider (Urswil).

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SchiessenSchweiz

haben. Daran müssen wir in den nächsten Monaten und Jahren arbeiten. Es wird viel investiert von den Athleten, aber es kommt dabei noch zu wenig raus. Wir müssen erreichen, dass sie am Tag X wirklich ihre beste Leistung abrufen können. Dafür braucht es einen guten Plan und ganz klare Strukturen, damit dieses Ziel verwirklicht werden kann. Bei den Herren sind wir im Gewehrbereich sehr gut aufgestellt. Da fehlen nur ein paar wenige Prozente. Bei den Frauen hingegen klafft ein Loch hinter der Ausnahmeathletin Sarah Hornung, die ein Glücksfall ist für die Schweiz. Dieses Loch gilt es zu schliessen. Was müsste man im Umfeld der Athleten verbessern, um das Niveau anzuheben? Es wurde sehr viel unternommen in den letzten Jahren und es wurden gute Sachen gemacht im Verband und in dessen Umfeld. Es gibt heute jedoch zu viele, die einmal gut geschossen haben und daher glauben, dass sie das Niveau haben, um international zu bestehen. Das ist nicht der Fall. Also müssen wir mit den wenigen, die die Möglichkeit haben, ihr Potenzial abrufen zu können, noch intensiver arbeiten. Denn die Ressourcen sind beschränkt. Es ist ganz klar ein Auftrag, den Spitzensport schlanker zu machen. Dem Kader 2015/16 gehören etliche neue Junioren an. Was wird damit bezweckt? Es sind gute Junioren, die neu zum Kader stossen. Aber fertig sind diese noch nicht, Ausgabe 4 // Dezember 2015


Spitzensport

mit unseren Leuten» Wo gedenkst du im Training (Aufbau, Organisation etc.) neue Akzente zu setzen? Wir werden sicher nicht alles auf den Kopf stellen. Was künftig jedoch wichtig sein wird, ist, dass Athleten nicht mehr über Wochen keinen Kontakt zum Trainer haben werden. Diese sollen vielmehr regelmässig den Kontakt zu den Athleten pflegen können, um mit ihnen die Trainingsplanung und Abläufe zu besprechen. Ich kann und werde das nicht im Alleingang machen, sondern im Team. Dafür braucht es neben Olivier noch weitere Leute, die diese Aufgaben übernehmen werden. Dieser Support muss breit abgestützt sein. Daniel Burger im Gespräch mit Schützenfunktionären an den Schweizermeisterschaften im vergangenen September in Thun (links) und zuoberst auf dem Podest als Seniorensieger Gewehr 10m an der SM im Frühjahr in Bern (Bild oben). wir müssen mit ihnen noch viel intensiver arbeiten. Wir wollen ihnen eine Plattform geben, mit anderen guten Schützen und Trainern zusammen zu arbeiten und sie sollen auch ab und zu Gelegenheit haben, sich an internationalen Wettbewerben zu messen. Auch gilt es gute Vereinbarungen zu treffen, damit sie sich sportlich weiterentwickeln können. Zum Vergleich: Im Juniorenbereich treten Schützinnen und Schützen aus vier Jahrgängen gegeneinander an. Bei der Elite hingegen hat es 20 Jahrgänge und mehr, die aufeinander treffen. Die Konkurrenz ist also um ein Fünffaches grösser. Daher ist es ungleich schwieriger, auf diesem Niveau zu bestehen. Um hier einen Schritt weiterzukommen, braucht es daher noch mehr Aufwand, Energie und Idealismus, Bereitschaft und Training. Welche Rolle kommt Olivier Schafter zu als neuer Assistent im 300m-Bereich? Olivier wird künftig eine ganz wichtige Rolle einnehmen, indem er klar die Verantwortung für den Bereich 300m und CISM übernimmt. Das ist seine Kompetenz und er wird dafür die Ansprechperson sein. Ich habe Olivier vor neun Jahren kennen gelernt als sehr korrekten und disziplinierten Menschen. Er ist mir dadurch aufgefallen und hat sich einen Namen gemacht mit viel Qualität und Leidenschaft im 300m-Schiessen. Dass er sich zur Verfügung stellt, hier Verantwortung zu übernehmen, ist ein Gewinn für den Schweizer Schiesssport. Ausgabe 4 // Dezember 2015

Welche Zielsetzungen hast du für das kommende Olympiajahr und wie sehen konkret die Vorbereitungen auf die Spiele in Rio aus? Wir wollen noch einen Quotenplatz gewinnen bei den Herren Gewehr 10m an der EM Ende Februar 2016 in Ungarn. Darauf werden wir ab Januar intensiv hinarbeiten und werden dieses Ziel umsetzen. Die Weltcups in Bangkok, Rio und München werden weitere wichtige Etappen sein auf dem Weg nach Rio. Dort wird es darum gehen, herauszufinden, wer an den Olympischen Spielen starten wird. Die konkrete Olympiavorbereitung findet dann ab Juni und Juli statt mit wochenweisen Trainingszusammenkünften, sei es bei mir zuhause in Schwarzsee oder in Schwadernau, das künftig auch unsere NLZ-Basis sein wird, zusammen mit Magglingen. Die letzte Vorbereitung ab Mitte Juli wird in Österreich in Zell am See stattfinden, direkt im Anschluss an den letzten Testwettkampf in München. Es bestehen dort optimale Trainingsmöglichkeiten, und wir werden in den Bergen der Hohen Tauern auch die nötige Ruhe finden, um uns vor Olympia zu sammeln. Wo steht die Schweiz aktuell im Sportschiessen im internationalen Vergleich? Sind die guten alten Zeiten auch auf 300m deinitiv vorbei oder wie könnte man Terrain wiederaufholen? Ich möchte nicht den Medaillenvergleich machen. Die Situation ist momentan gut in der Schweiz. Wir haben im Pistolenschiessen Heidi Diethelm, welche in den letzten Jahren mehrfach brillierte an Titelwettkämpfen. Mit Sarah Hornung haben wir bei den Juniorinnen eine absolute SpitzenathFortsetzung nächste Seite

Daniel Burger hat eine Rückkehr zum SSV stets im Hinterkopf behalten.

Zur Person von Daniel Burger Daniel Burger, geboren 1967 in Freiburg und heute wohnhaft in Schwarzsee FR, hat schon mit 10 Jahren angefangen zu schiessen. Der WM-Titel 1978 von Kuno Bertschy hat ihn so richtig motiviert für den Schiesssport. Von 1984 bis 2004 gehörte er dem Nationalkader an. Seinen grössten Erfolg feierte Burger 2001 mit dem Gewinn des CISM Weltmeistertitels im Einzelwettbewerb militärisches Schnellfeuer mit dem Standardgewehr. Zudem gewann er an der EM 1997 in Kopenhagen die Silbermedaille Gewehr 300m 3x40 und eine Bronzemedaille G50m liegend im Weltcup 1998 in Atlanta USA. 2000 hat er am Europacupinal gleich einen ganzen Medaillensatz gewonnen (Gold G300m 3x40, Silber Standardgewehr und Bronze 300m Liegendmatch). Dazu kommen zahlreiche weitere Medaillen an CISM-Wettbewerben und an Schweizermeisterschaften. Mit Tafers (G10m und G300m) und Alterswil (G50m) holte Burger mehrfach Schweizermeistertitel mit der Gruppe und Mannschaft. Zuletzt wurde er 2015 bei den Senioren Schweizermeister Luftgewehr 10m in Bern. Burger hat Radio- und Fernsehelektroniker gelernt und in den Jahren 2001 bis 2003 das Diplom als Trainer Leistungssport (Berufstrainer) gemacht. Von 2005 bis 2010 trainierte er die Junioren Nationalmannschaft, 300m Nationalmannschaft und CISM Nationalmannschaft und führte diese zum WM-Titel. Ab 2010 war Burger Mitinhaber und Geschäftsführer bei der Firma Freesport P.-A. Dufaux SA. Anfang Oktober betreute er das CISM Team an den World Games in Südkorea, ehe er am 9. November seine Funktion als Leiter des KZen Spitzensport und Cheftrainer Gewehr übernahm.

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Spitzensport

letin. Bei den Herren Gewehr haben wir ein gutes Team, das jedoch die Konstanz vermissen liess. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Ich bin mir sicher, mit intensiverer Arbeit, noch mehr Durchsetzungskraft, mit viel Freude und Spass auf unserem gemeinsamen Weg werden wir mit einem sehr starken Team Pistole und Gewehr international zurückkommen, natürlich auch im 300mBereich. Wichtig ist auch, dass die menschliche Komponente wieder für alle stimmt. Dann kann auch das Potenzial optimal ausgeschöpft werden. Welche Erwartungen hast du im Supportbereich an den Verband? Bis Ende Jahr 2015 gilt es zur Hauptsache noch Organisationsarbeit zu erledigen. Die eigentliche Trainingsarbeit beginnt dann richtig ab Januar 2016. Ich werde aber auch künftig viel Organisationsarbeit für den Spitzensport machen und die Trainerarbeit mit anderen teilen. Dabei wird der Nachwuchs ein wichtiger Punkt, welcher noch besser integriert werden muss. Das wurde mit der neuen Struktur in die Wege geleitet. Ich selber werde mehrheitlich der Cheftrainer sein, aber auch die anderen Aufgaben sind von grosser Bedeutung, damit wir auf langfristige Sicht Erfolg haben. Wir werden zukünftig nicht nur für die Athleten eine Karriereplanung machen, sondern ebenso für die Trainer. Wir werden neue Trainer aufbauen und diese Kräfte vor allem in der Schweiz suchen. Ich bin klar der Meinung, dass wir Schweizer eine sehr hohe Qualität in uns haben, wir unser System kennen, was für unsere Athleten grosse Vorteile bringen wird. Davon bin ich überzeugt. ●

Als Trainer will er auf Olivier Schafter hat seine Karriere als Spitzenschütze beendet. Der Jurassier, der heute in Lurtigen im Kanton Freiburg wohnt, blickt zufrieden zurück auf das, was er als 300m-Schütze erreicht hat. Als neuer Trainer für diesen Bereich wolle er nun etwas zurückgeben – dem Verband und den Athleten, sagt der 31-Jährige. VON ANDREAS TSCHOPP «Ich habe schon immer Trainer werden wollen. Jetzt ist die Chance da, und ich möchte sie versuchen zu packen», sagt Olivier Schaffter. Der erfahrene 300m-Schütze hat an den CISM World Games im Mungyeong KOR im Oktober seinen letzten grossen Wettkampf auf internationaler Ebene bestritten und ist nun neuer Trainer für 300m und CISM im SSV. Nach dem schönen Abschluss mit dem Team-Medaillengewinn im militärischen Schnellfeuer Standardgewehr 3x20 an den CISM Weltspielen in Fernost sei für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen, die Seite zu wechseln. «Ich kann jetzt als Trainer mehr erreichen denn als Schütze», zeigt sich Olivier Schaffter überzeugt.

Mit 14 am FS Kranz verpasst Die Schützenkarriere hat der Jurassier klassisch begonnen: 1998 hat er in Bassecourt den Jungschützenkurs besucht. Als er damals als 14-Jähriger beim Feldschiessen keine Kranzauszeichnung gewonnen, son-

Verstehen sich gut: Daniel Burger im Gespräch mit Olivier Schafter, neuer Trainerassistent G300m. 24

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dern nur die Anerkennungsurkunde erhalten habe, sei er schon enttäuscht gewesen, meint Schaffter rückblickend. Das schlechte Abschneiden hat ihn auf jeden Fall angestachelt, als Schütze besser zu werden. Mit 16 Jahren hat Schaffter am Eidgenössischen Schützenfest 2000 im jurassischen Bière seine erste Meisterschaft in der Zweistellung bestritten und danach mit 18 Jahren begonnen, Standardgewehr zu schiessen. Seine Eltern hätten ihm viel geholfen und ihn unterstützt, erzählt Schaffter, «ich habe auch viel alleine trainiert und ausprobiert». Daneben habe er häufig abgeschaut, wie andere gute Schützen es machen. So etwa bei Marcel Bürge, als er an der Schweizermeisterschaft direkt neben ihm geschossen habe, sagt Schaffter, der 2007 am Shooting Masters teilnahm und ein Jahr später Aufnahme ins CISM-Kader fand. Dort konnte er 2009 an der CISM-WM in Zagreb CRO gleich einen doppelten Medaillengewinn feiern: Gold im Team Standardgewehr mit Marcel Bürge und Marco Müller sowie Bronze im Einzelwettkampf Schnellfeuer.

Ausbildung noch vor sich Als CISM-Schütze hatte Schaffter damals Daniel Burger als Trainer. Er habe diese Zeit in guter Erinnerung und später auch mit Burger als Geschäftsführer bei Freesport bestens zusammengearbeitet, betont Schaffter, der sich nun freut, dem neuen Nationaltrainer im 300m-Bereich assistieren zu dürfen. «Wir denken fast gleich und verfolgen dieselben Ziele», unterstreicht Schaffter, der noch nicht im Besitz des Trainerdiploms ist. «Ich muss die Ausbildung erst noch machen», so Schaffter, der diesen Winter den ersten Kurs auf Deutsch besuchen wird. Der Kurs in seiner Muttersprache Französisch sei bislang immer dann angeboten worden, wenn er am Europacupfinal gestartet sei, erklärt Schaffter, der neben besser Deutsch auch noch Englisch lernen will, um auf internationalem Parkett als Trainer bestehen zu können. In seiner neuen Funktion will Schaffter in erster Linie versuchen, seine Erfahrung als Schütze und seinen Sportsgeist weiterzugeben. Es sei ein Vorteil, nahtlos vom Spitzensport rüber ins Traineramt zu wechseln, denn er könne sich so besser in die Athleten einfühlen, meint Schaffter und betont: «Ich will manchmal auch ein bisschen streng sein.» Er habe in seiner KarrieAusgabe 4 // Dezember 2015


Spitzensport

die Erfahrung als Schütze bauen

Krönender Karriereabschluss mit dem Gewinn von Teambronze im CISM Schnellfeuer an den World Games in Südkorea, wo Olivier Schafter auch im Kimono für ein Foto posierte. re nicht immer alles richtig gemacht. Somit wisse er, wie und wo die Weichen richtig gestellt werden müssten, um den Weg zum Erfolg einzuschlagen.

Schiesst weiter auch Armbrust Schaffter selber ist mit dem Erreichten zufrieden. Er habe als Schütze im Team an jedem Titelwettkampf eine Medaille gewonnen, hebt der 31-Jährige hervor, der «als Athlet ein kritischer Geist war», wie er erklärt. «Der Verband hat viel gemacht für mich. Nun will ich als Trainer auch etwas zurückgeben. Ich hoffe, dass das klappt», sagt Schaffter, der weiterhin zu schiessen gedenkt. So in der Mannschaftsmeisterschaft G10m mit Ried bei Kerzers und 300m bei der SG Cordast-Burg-Guschelmuth. Nur Gewehr 50m will Schaffter, der Ehrenmitglied ist bei den Kleinkaliberschützen Franches-Montagnes, nächstes Jahr zurückstecken, aber als Trainer fortan auch noch seinem Hobby Armbrustschiessen frönen. ●

Schafter als Familienmensch: Bei der Siegerehrung am Europacup in Thun trägt er Tochter Mellie auf dem Arm, um die er sich ebenfalls kümmert, wenn er zuhause in Lurtigen ist.

Zur Person von Olivier Schafter Olivier Schafter ist 1984 geboren und aufgewachsen in Rebeuvelier und in Bassecourt im Kanton Jura. Er hat dort auch die Schulen besucht. Die Ausbildung zum Metallbauer hat er in Porrentruy gemacht. In der Schützengesellschaft Bassecourt-Develier ist er B-Mitglied. Nach der Weiterbildung zum Metallbauzeich-

ner erfolgte der Umzug in den Kanton Freiburg, zuerst nach Ried bei Kerzers und 2013 dann nach Lurtigen. In der sehr ländlichen Gemeinde in der Nähe von Murten wohnt Schafter jetzt mit Ehefrau Noélie und der bald einjährigen Tochter Mellie, um die er sich kümmert, wenn er zuhause als technischer Zeichner arbeitet.

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Breitensport

Der Mann mit zweihundert Schweizer Meistertiteln Am Final der Mannschaftsmeisterschaft Gewehr 50m hat Fribourg erstmals Gold geholt. Das war auch das erste nationale Gold für Gilles Dufaux. Nicht so für seinen Vater Pierre-Alain, der seine nationale Goldmedaillensammlung auf 200 Stück aufstockte. VON MAX FLÜCKIGER «Jetzt habe ich Gold in praktisch allen Disziplinen. Nur Armbrust 10m und Kniend Gewehr 10m fehlen noch in meiner Sammlung», verkündet Pierre-Alain Dufaux direkt nach dem Titelgewinn mit Fribourg. Er hat dazu mit 593 Punkten erneut einen wesentlichen Beitrag geleistet. Stolz ist er natürlich auch auf Sohn Gilles, der mit 590 Punkten ebenfalls ein Topergebnis beisteuerte. «Gilles hat sich zuerst als Pistolenschütze versucht. Doch Gewehrschiessen liegt ihm noch mehr. So macht es Spass, wenn man mit dem Sohn zusammen Sport treiben und sich gegenseitig anspornen kann.» Trotzdem kündet der erfolgreichste Schweizer Schütze aller Zeiten an, bald kürzer treten zu wollen. In seinem Geschäft hat Pierre-Alain Dufaux diesen Schritt bereits vor einem Jahr vollzogen: er arbeitet «nur» noch 50 Prozent. Nach seiner Ausbildung zum Büchsenmacher in Burgdorf arbeitet dafür jetzt auch Sohn

Pierre-Alain Dufaux arbeitet in seinem Geschäft seit einem Jahr «nur» noch 50 Prozent. Gilles im Geschäft mit. Deshalb hat sich im «Freesport»-Team kaum etwas geändert, als Geschäftsführer Daniel Burger zum Nationaltrainer Gewehr berufen wurde. «Jetzt müssen

halt einfach die Jungen mehr Verantwortung übernehmen, dann funktioniert das weiterhin gut», ist Vater Dufaux überzeugt. Er freut sich auch über Burgers Berufung: «Ein Schweizer Trainer ist immer gut, denn der versteht unsere Mentalität am besten. Daniel hat als Aktiver immer hart für den Erfolg gearbeitet und wird mit dieser Einstellung auch seine Kaderleute weiter bringen können.»

«Will für mich schiessen»

Am Super10Kampf zog er sich einen achtfachen, ofenen Beinbruch zu. 26

SchiessenSchweiz

Wie im Geschäft will Pierre-Alain Dufaux künftig auch sportlich etwas kürzer treten. «Es ist Zeit, Jüngeren Platz zu machen. Ich treffe zwar immer noch gut. Doch dafür muss ich mich mental immer mehr vorbereiten.» Diese Einstellung hatte «Duf» schon zu Nationalmannschaftszeiten. Für Viele ist er zu früh zurückgetreten, hätte sich vermutlich wie Harald Stenvaag noch zehn bis fünfzehn Jahre länger im Kader behaupten können. «Damit blockierst du aber einen Platz und musst selber immer grösseren Aufwand betreiben. Am liebsten will ich nur noch ein paar Schützenfeste besuchen und nur für mich schiessen. Dann spielt es keine Rolle mehr, ob Ausgabe 4 // Dezember 2015


Breitensport

es gut oder schlecht läuft. Der Druck der Gruppe oder der Mannschaft ist weg», so Dufaux

Vom Fussball zum Schiesssport Kaum einer hat in seiner Karriere so viel mentale Stärke bewiesen, wie Pierre-Alain Dufaux. Doch auch er ging durch eine harte Schule, bis er ein solches Level an Perfektion erreicht hatte. Mit 14 Jahren wurde er in Peseux von Fritz Gfeller entdeckt und gefördert. Seine Leidenschaft galt damals noch dem Fussball. Mit 16 Jahren spielte er mit Neuchâtel Xamax in der NLB, ein Jahr darauf war er Mitglied der Juniorennationalmannschaft. Das Schiessen betrieb er nur nebenbei. Die Träume einer Fussballkarriere platzten bei einem Motorradunfall, bei dem er sich beide Knie brach. Das war für den 20-Jährigen der Anfang seiner Schiesskarriere. «Ich habe sehr viel Trockentraining betrieben, war aber nur relativ wenig im Schiessstand. Wenn die Waffe ruhig steht, braucht man nicht mehr so viel zu trainieren. Mentale Fähigkeiten und Kondition sind wichtigere Faktoren», verrät Pierre-Alain Dufaux sein Erfolgsgeheimnis.

Diverse WM- und EM-Medaillen Erst mit 27 Jahren realisierte der Allrounder seine ganzen Möglichkeiten und absolvierte bei Grünig & Elmiger noch eine Büchsenmacherlehre. Danach eröffnete er in Fribourg mit einem Partner sein eigenes Geschäft. In den folgenden Jahren gehörte Dufaux zu den besten Schützen der Welt. Er

gewann diverse WM- und EM-Medaillen über alle Gewehrdistanzen. Für die Olympischen Spiele in Los Angeles gehörte er zum engsten Favoritenkreis. Doch beim Super10Kampf erlitt Dufaux einen achtfachen, offenen Beinbruch. Dieser Unfall warf ihn zurück. «Dass ich an Olympischen Spielen nie eine Medaille holte, bedaure ich am meisten.» 1980 konnte er in Moskau wegen dem Boykott nicht starten. Für Seoul 1988 war Dufaux in der Disziplin 3x40 Gewehr 50m in Topform, ein Munitionsfehler kostete ihn aber entscheidende Punkte.

Unzählige internationale Titel Pierre-Alain Dufaux schaut lieber auf die EM in Dortmund zurück als an die OlympiaAuftritte. «Am Vorabend hatte ich geblufft, dass man Luftgewehr auch ohne Probeschuss starten könne. Das habe ich dann auch gemacht. Alle dachten, jetzt spinnt er. Aber ich wusste, dass ich die Energie am Schluss noch brauchen würde.» Silber war das Resultat. Auch an seinen ersten Schweizermeistertitel erinnert er sich: «Ich war enorm schnell zu Hause mit diesem Blumenstock, denn ich hatte nie mit einem Sieg gerechnet.» Mit 66 Jahren hat Dufaux seinen zweihundertsten nationalen Titel gewonnen. Hinzu kommen unzählige internationale Erfolge in allen Gewehrdisziplinen. Das Wichtigste aber erwähnt der neue Nationaltrainer Daniel Burger: «Pierre-Alain hat das

Die berühmte Dufaux-Stellung mit angewinkelten Knien. Luftgewehrschiessen in der Schweiz in eine neue Dimension befördert und salonfähig gemacht. Niemand hat diesen Sport vor ihm auf einem solchen Niveau betrieben.» 

Pierre-Alain Dufaux und Sohn Gilles (2 v. r. vorne) verhalfen Fribourg zum ersten Mannschaftsgold. Ausgabe 4 // Dezember 2015

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Breitensport

Kleiner Verein hat ein grosses Werk vollbracht Es kommt in der heutigen Zeit nicht mehr häuig vor, dass ein neuer Schiessstand eingeweiht werden kann. Dies geschah Anfang Oktober in der kleinen Freiburger Gemeinde Châtonnaye. Bewerkstelligt hat dies die örtliche Schützengesellschaft mit viel Eigenleistung und Unterstützung der Gemeinde. Der alte, Ende der 1920er-Jahre erbaute Schiessstand im freiburgischen Châtonnaye (siehe Box) erfüllte die Anforderungen für das Sportschiessen auf 300m schon lange nicht mehr. Nach einer ersten Studie über verschiedene Sanierungsvarianten und angesichts der Unmöglichkeit zur Verlegung der Aktivitäten auf einen anderen Stand, wurde klar, dass die einzige vernünftige Lösung darin bestand, den alten Stand abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen. Das Neubauprojekt sah zuerst nur eine teilweise, aufs gesetzliche Minimum beschränkte Sanierung des belasteten Erdreichs im Zielbereich vor. Nach einer im Zuge des Baubewilligungsverfahrens durchgeführten Detailanalyse wurde es offensichtlich, dass die Kostendifferenz zwischen einer Teil- und Totalsanierung nicht beträchtlich sein wird. Um das Problem grundsätzlich zu

20 Lizenzierte unter 738 Einwohnern Châtonnaye ist eine Gemeinde im Bezirk Glâne im Kanton Freiburg und zählt 738 Einwohner (Stand 2013). Die örtliche Schützengesellschaft wurde 1929 gegründet und zählt 42 Mitglieder (mit Jungschützen), davon sind 20 lizenziert. Geschossen wird ausschliesslich mit Ordonnanzgewehren auf 300m (Teilnahme an der SGM im Feld D, an Regional- und Kantonalfesten sowie am Eidgenössischen 2015 im Wallis). Präsidiert wird der Verein, der 2009 auch schon eine neue Fahne einweihen konnte, seit 2004 von Joëlle Plancherel. Nach der Organisation 2011 des Feldschiessens im Bezirk Glâne plant der Verein nun für Anfang September 2016 ein Einweihungsschiessen auf dem neuen Stand, der auch über eine Buvette verfügt, die der Öfentlichkeit zur Verfügung steht.

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Der neu erstellte Schiessstand in der Freiburger Gemeinde Châtonnaye verfügt auch über einen vollständig sanierten Scheibenstand (rechts). So wird ein sauberer Schiessbetrieb gewährleistet. lösen und künftigen Generationen eine saubere Anlage zu hinterlassen, entschied sich der Gemeinderat von Châtonnaye letztlich für die vollständige Sanierung. Am Schluss entschied man sich für die Erstellung eines zweistöckigen Gebäudes mit dem Schiessstand im Obergeschoss, wodurch die landwirtschaftliche Nutzung der Parzelle zwischen Schützenhaus und Scheibenstand durch den Schiessbetrieb weniger stark beeinträchtigt wird. Mit sechs elektronischen Scheiben (vier sind es aktuell, weitere zwei kommen später dazu) erfüllt der neue Stand die Standards für den sportlichen und militärischen Schiessbetrieb. Dank der Platzierung der Schiesseinrichtungen im Obergeschoss steht das Erdgeschoss für Servicezwecke zur Verfügung. Haupteinrichtung ist ein Saal für 50 Personen, der als Schützenstube dient, aber auch anderen Vereinen aus dem Dorf zur Verfügung steht. Mit dieser Doppelnutzung erfüllt das Projekt nicht nur die schiesssportlichen Bedürfnisse, sondern leistet auch einen Beitrag an die Dorfgemeinschaft. Die Gemeinde Châtonnaye steuerte mit 125 737 Franken den Hauptbeitrag an die

Investition von total 600 000 Franken bei. Doch die Schützengesellschaft leistete ebenfalls ihren wesentlichen Beitrag an die Realisierung. Neben der finanziellen Unterstützung in Höhe von 20 000 Franken waren dies Beiträge von geschätzt 120 000 Franken in Form von Arbeits- und Sachleistungen (gratis oder zu einem reduzierten Preis). Insgesamt haben die Mitglieder der Schützengesellschaft Châtonnaye mehr als 1500 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet auf der Baustelle in der Zeit zwischen dem Abbruch des alten Standes Ende 2013 bis zur Einweihung des Neubaus Anfang Oktober. (atp) ● Ausgabe 4 // Dezember 2015


Breitensport

So präsentierte sich das alte Schützenhaus vor dem Abbruch (unten).

Was MontagnyCousset zum Erfolg geführt hat Am Final der Schweizer Pistolengruppenmeisterschaft 50m (SPGM-50) hat sich erstmals Montagny-Cousset in die Siegerliste eingetragen. Eine Spurensuche beim Verein aus der rund 2200 Einwohner zählenden Gemeinde im Freiburger Broye-Bezirk.

Fronarbeit für den neuen Stand, der durch Jugendliche eingeweiht wurde (unten).

Stellungnahme von Fritz Bracher, Abteilungsleiter Pistole 25/50m im Freiburger Kantonalschützenverein FKSV, zum neuen Stand in Châtonnaye... «Der Schiesssport ist im Kanton Freiburg generell gut akzeptiert und kann auf das Wohlwollen der Bevölkerung und der Behörden zählen. Insgesamt klappt das Zusammenleben daher ziemlich gut. Das Schiessen nimmt ebenfalls einen wichtigen Platz ein im gesellschaftlichen Leben. Der neu erstellte Schiessstand in Châtonnaye ist Beweis dafür und stellt

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«Der Gruppenmeistertitel ist das Resultat von langjähriger Arbeit und dem Sammeln von Erfahrungen», schreiben Vereinspräsident Alexis Pidoud und Schütze Jean-Pierre Codourey zum Erfolg der Pistolenschützen von Montagny-Cousset am Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft Pistole 50m Anfang Oktober in Buchs AG auf der vereinseigenen Internetseite. Dieser Sieg wurde nach der Rückkehr mit einem gemeinsamen Essen mit Begleitung gefeiert. Auch floss am darauffolgenden Tag im Training der Champagner. Ende Oktober hat der ganze Verein das Ereignis zudem mit einem kameradschaftlichen Beisammensein und einem Essen gewürdigt. «Dieser Sieg ist ebenfalls der Lohn für alle Helferinnen und Helfer im Hintergrund, welche sich um den Stand und Scheiben kümmern, die Schiessen organisieren und die Junioren ausbilden», betonen Pidoud und Codourey. Dank dem Einsatz und der Hingabe der hilfsbereiten und treuen Mitglieder herrscht eine familiäre und kameradschaftliche Stimmung im Verein. Die gute Beziehung zwischen den Schützen und der Vereinslei-

für den FKSV eine Zukunftshofnung dar in einer Zeit, wo Investitionen in neue Infrastrukturen für das sportliche und militärische Schiessen in der gesamten Schweiz doch eher selten geworden sind.»

...und zum Schweizer Gruppenmeistertitel Pistole 50m von Montagny-Cousset: «Nach Gifers-Tentlingen 1991, Freiburg Stadt 1999 und Schmitten-Flamatt 2013 haben die Pistolenschützen der Schützengesellschaft

Die erfolgreiche Gruppe von Montagny-Cousset mit (stehend vl.) Jean-Pierre Codourey, Meinrad Oberson, Alexis Pidoud (Präsident) sowie (kniend vl.) Olivier Merçay, Evelyne Joye und Jean-Luc Bastian. tung fördert den Wettkampfgeist und das Vertrauen. «Das Klima des Vertrauens ist eines der Elemente, die es ermöglichten, am Schweizer Final zu brillieren», unterstreichen die beiden Vertreter des Vereins, der 24 lizenzierte Mitglieder hat. Die erfolgreiche Gruppe trainiert mindestens einmal in der Woche gemeinsam und zusätzlich individuell nach den eigenen Möglichkeiten. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Evelyne Joye aus Fétigny, kaufmännische Angestellte mit einem Pensum von 50% und Mutter von zwei Kindern, Jean-Luc Bastian aus Villaz-Saint-Pierre, Informatiker beim Fortsetzung auf Seite 30

von Montagny-Cousset als vierter freiburgischer Verein dieses Jahr mit Bravour den Titel des Schweizer Gruppenmeisters Pistole 50m geholt vor Zürich Stadt. Wir sind im Freiburger Kantonalschützenverein sehr stolz darauf, in unseren Reihen auf Schützen von solch bemerkenswerter Qualität zählen zu können, und hofen, dass der Erfolg von Montagny-Cousset unsere vielversprechenden Nachwuchstalente zum Durchhalten anspornen wird, damit sie selber ebenfalls den Erfolg kennenlernen werden.»

SchiessenSchweiz

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Breitensport

Montagny-Cousset zuoberst auf dem Podest bei der Siegerehrung in Buchs, lankiert von Zürich Stadt (links) und Langendorf SO, und zuvor beim Anstossen auf den Sieg im Festzelt (Bild links).

Bund, Jean-Pierre Codourey aus Romont, Leitender Administrator einer Sägerei mit Holzhandel, Olivier Merçay, Elektromechaniker beim Bund. Auch der Nachwuchs ist gut unterwegs. Die Junioren gewannen den kantonalen Final in der Gruppenmeisterschaft 10m. Anna Bastian gewann die kantonale Einzelmeisterschaft in der Kategorie U16 und ist Schweizermeisterin in der Kategorie U14, Eloi Joye beendete die Schweizer Einzelmeisterschaft im 3. Rang und Evelyne Joye auf Platz 6. Seit 1999 nahm Montagny-Cous30

SchiessenSchweiz

set neunmal am Final der Schweizer Sektionsmeisterschaft Pistole 50m teil. Der Verein belegte 2005 den 3., 2012 den 1. und 2013 wiederum den 3. Platz. In der kantonalen Gruppenmeisterschaft 50m belegte die Gruppe Montagny-Cousset im Final den 3. Rang. Dies sind hervorragende Resultate für einen Verein mit einem Budget von 6000 Franken, der auf Mitgliederbeiträge und diverse Spenden zählen kann. (atp) ●

Nur zwei Präsidenten seit der Vereinsgründung im Jahre 1947 Der Verein wurde 1947 gegründet und bis 1990 von Henri Gilland präsidiert. Dieser wurde von Alexis Pidoud abgelöst, welcher den Verein nun bereits seit 25 Jahren leitet. Auch Kassier Meinrad Oberson und Sekretär Olivier Merçay versehen ihre Funktionen schon seit 20 Jahren. Der Verein verfügt über einen eigenen Schiessstand mit sechs Scheiben auf 50m, einem Wagen mit fünf Scheiben auf 25m und acht Scheiben auf 10m. Auch ein Aufenthaltsraum mit Küche ist vorhanden. Der Standort der Anlage ermöglicht lexible Trainingszeiten ohne Lärmbelastung für die nächste Nachbarschaft. Weitere Informationen inden sich unter www.tir-montagny.ch

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93. Historisches Grauholz-Schiessen 2016

38. Örliker Winterschüüsse 2016

Distanz 300m, Scheibe A5, Schiessanlage Sand, Schönbühl

Gewehr 300m, Pistole 50 + 25m Schiesssportzentrum Probstei, Stettbachstr. 200 8051 Zürich - Schwamendingen

Samstag, 5. März 2016 Sonntag, 6. März 2016

SEID EINIG!

Freitag, Samstag, Sonntag, Samstag,

Teilnahme: Stamm + Gastsektionen mit Gruppen zu 8 Schützen. Jungschützengruppen zu 5 Jungschützen führen unter sich einen Wettkampf durch. Einzelschützen sind herzlich willkommen.

15. 16. 17. 23.

Januar Januar Januar Januar

2016, 2016, 2016, 2016,

13.30 9 – 12 und 13.30 9 9

– – – –

16.00 16.00 12.00 12.00

Gruppenwettkampf / 300m Auszahler Anmeldungen an: www.oewi.ch oder Ernst Schwengeler, Beckhammer 11, 8057 Zürich, Tel. 044 363 05 19

Anmeldungen bis spätestens 15. Februar 2016 Infos und Anmeldeformulare auf www.grauholzschiessen.ch Das Grauholzschiessen ist nicht lizenzplichtig.

Das OK örliker Winterschüüsse vertreten durch: Inf. SV Hirslanden – Riesbach, FSG Schwamendingen, SG der Stadtpolizei Zürich, SG Seebach, PS Oerlikon – Seebach, Details siehe www.oewi.ch

Auskünfte: Sonja Messer, Sandstrasse 67, 3302 Moosseedorf, Telefon 079 648 82 51

Carigiet und das AXIA TRIPLE X: Das einzigartige Schiessbrillensystem AXIA TRIPLE X löst Seh- und Zielprobleme durch seine einzigartigen Einstellungsmöglichkeiten. Die Idee von AXIA TRIPLE X stammt von Christof Carigiet (Embrach), konstruktiv setzte es Walter Egli (Oberembrach) um und die Sachbearbeitung übernahm Boris Rebsamen (Niederglatt) der Firma Sehstern Optik. Was sind die sieben matchentscheidenden Punkte von diesem leistungsfähigen Schiessbrillensystem? 1. AXIA TRIPLE X korrigiert den optischen Fehler, welcher durch die Schräglage des Kopfes durch das Zielen entsteht. Bei vier von fünf Schützen stellt sich beim Ausmessen eine Hornhautverkrümmung heraus. Korrigiert man diesen Fehler nicht, wird das Ringkorn nicht rund gesehen oder flammt aus (gewisse Stellen sind heller). Beim Blockkorn wird die «Scheitel» als Wasserkorn gesehen oder das Korn steht schief oder erscheint sogar doppelt. 2. Die richtige Filterwahl ist ein komplexes Thema, das sich mit der Reifenwahl der Formel 1 vergleichen lässt, weil jedes Auge individuell auf die diversen Lichtverhältnisse reagiert. High–Tech Filter sind superentspiegelt und weisen einen minimalen Lichtverlust von 0,6 Prozent auf. 3. Weil die Tagesform bei Schiesssportlern schwankt, ist auch die Sehleistung nicht immer gleich. Diese Schwankungen lassen sich mit High–Tech Plus und Minusadaptern einfach und effizient korrigieren. Beim Plusadapter wird das Ringkorn besser gesehen und beim Minusadapter die Scheibe.

4. Viele Schützen haben eine falsch eingestellte Schiessbrille, weil sie nicht durch das optische Zentrum des Brillenglases blicken. Die Einstelliris an der Brille ermöglicht ein perfektes, selbständiges Einstellen. 5. In unseren Schiessanlagen wird nicht nur horizontal, sondern auch bergauf oder sogar bergab geschossen, was die Höheneinstellung der Brille beeinflusst. Stufenlos regulierbare Schiessbrillen, wie das bei den Modellen Champion Olympic und Superolympic ist, sind die richtige Wahl. 6. Mit der Anschlagtechnik (0-Punktstellung) haben viele Schiesssportler zu kämpfen. Der regelmässige Anschlag kann einfach und effizient erreicht werden, indem als Hilfsmittel die AXIA Iris halb geöffnet verwendet wird. 7. Der Tränenfilm ist oft unser grösster Gegner. Beim Zielvorgang verdunstet der Tränenfilm kontinuierlich. Weil das zielende Auge infolge erhöhter Konzentration nicht blinzelt, verschlechtert sich die Optik von Sekunde zu Sekunde. Liposomale Augensprays können das Verdunsten massiv minimieren. Diese müssen aber mindestens eine Stunde vor dem Schiessen angewandt werden. Schiessbrillenanpassungen werden jeweils von Mittwoch bis Samstag auf telefonische Voranmeldung vereinbart. Die gesamte Schiessausrüstung und das Sportgerät (Gewehr und/oder Pistole, Armbrust) müssen mitgebracht werden.

Das AXIA TRIPLE X-Angebot deckt alle Bedürfnisse. Erfolge von AXIA TRIPLE X: Gegen 2’000 Schiesssportler der Schweiz verwenden bereits dieses System! Erfolge an den Schweizermeisterschaften 2014 in Thun: Christine Bearth (Embrach ZH) Gewehr: 1x Gold, 1x Silber, 1x Bronze Bettina Bucher (Schongau LU) Gewehr: 2x Gold, 1x Silber Pierre Alain Dufaux (Granges-Paccot FR) Gewehr: 1x Silber Hansruedi Götti (Marbach SG) Pistole: 1x Silber René Homberger (Grafstal ZH) Gewehr: 1x Gold, 2x Silber René Kurmann (Niederweningen ZH) Pistole: 1x Gold Toni Küchler (Sachseln) Gewehr: 1x Silber Michael Merki (Schöfflisdorf ZH) Gewehr: 3x Bronze

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Schützen gehen gerne auf Nummer sicher Wer Waffen in seinem Besitz hat, muss diese sorgfältig aufbewahren. So will es das Gesetz. Viele Schützen setzen deshalb auf einen Waffenschrank. «Standardgewehr, Sturmgewehr, Karabiner und Pistole.» Walter Lack zählt die Waffenarten auf, die im Besitz seiner Familie sind. Der passionierte Schütze ist Präsident der Militärschützen Gunzgen und will seine Gewehre und Pistolen, die ihm und seinen ebenfalls schiessenden Familienmitgliedern gehören, noch sicherer als bisher aufbewahren. Deshalb sitzt er an einem Samstagmorgen im November im Verkaufslokal der Hartmann Tresore in Winterthur. Hier, an der Pflanzschulstrasse 3, stehen mehrere Waffenschrankmodelle in Reih und Glied. Mit Lack zusammen ist Hans Hodel aus dem Solothurnischen angereist. Er ist Mitglied der Schützengesellschaft Hägendorf-Rickenbach und hat diesen Sommer am Eidgenössischen Schützenfest dank seiner hervorragenden Leistungen im Gewehr 300m Ordonnanz einen Gutschein im Wert von 1500 Franken von Hartmann Tresore ge-

Verkaufsleiter Simone Pelleschi (rechts) zeigt Walter Lack (links) und Hans Hodel einen der exklusiveren Wafenschränke von Hartmann Tresore. wonnen. Da er schon einen Waffenschrank besitzt, hat er für den Gutschein keine Verwendung. Walter

Lack war der Abnehmer und wird deshalb nun von Simone Pelleschi, Verkaufsleiter bei Hartmann Tresore,

Das schreibt das Schweizer Wafengesetz vor Das eidgenössische Wafengesetz bleibt vage, was das Aufbewahren von Wafen angeht. In Artikel 26 wird lediglich bestimmt, dass «Wafen, wesentliche Wafenbestandteile, Wafenzubehör, Munition und Munitionsbestandteile sorgfältig aufzubewahren und vor dem Zugrif unberechtigter Dritter zu schützen» sind. Etwas konkreter ist Artikel 47 der Wafenverordnung. Er legt fest, dass der Verschluss von Seriefeuerwafen «getrennt von der übrigen Wafe und unter Verschluss aufzubewahren» ist. Wafen müssen also nicht wie beispielsweise in Deutschland zwingend in einem

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SchiessenSchweiz

Wafenschrank aufbewahrt werden. Kantonale Polizeikorps raten aber dazu, entsprechende Schutzmassnahmen zu ergreifen. In jedem Fall strafbar Wie Artikel 26 des Wafengesetzes zu verstehen ist, deinieren letztlich die Gerichte, die sich mit konkreten Fällen beschäftigen. Aus der Rechtsprechung geht hervor, dass besondere Vorsicht geboten ist, wenn im Haushalt Kinder und Jugendliche leben. In solchen Fällen genügt der Sorgfaltsplicht nur, wer Munition und Wafen getrennt aufbewahrt, und zwar so verschlossen, dass ein Jugendlicher das Behältnis

nicht öfnen kann. Seine Sorgfaltsplichten erfüllt nicht, wer als Sportschütze Wafen und Munition im Haus frei zugänglich umherliegen lässt, wer eine schussbereite Wafe im verschlossenen Koferraum eines auf einem fremden Grundstück abgestellten Fahrzeugs respektive im unverschlossenen Handschuhfach verwahrt oder nachts unter sein Kopfkissen legt. Die unsorgfältige Aufbewahrung ist gemäss Bundesgericht ein «abstraktes Gefährdungsdelikt». In anderen Worten: Zuwiderhandlung ist strafbar, unabhängig davon, ob eine konkrete Gefährdung vorliegt. (van)

beraten. Der Fachmann im Bereich Tresore und Waffenschränke weiss genau, welche Fragen er stellen muss, damit bei Lack der richtige Waffenschrank im Keller steht. Neben der Anzahl und der Grösse der Waffen will Pelleschi auch Bescheid wissen, wie viel Munition Walter Lack zuhause lagern will, ob er den Kauf weiterer Waffen plant und in welchem Zustand der Keller in Lacks Haus ist. Allzu viel Feuchtigkeit tut den Waffen nicht gut. Wichtig sind auch die Beschaffenheit der Wände oder die Zugänglichkeit. Schliesslich muss der ziemlich schwere Tresor auch irgendwie in den Keller gebracht werden. Das ist in Walter Lacks Eigenheim kein Problem. Die Treppe ist breit genug, der Keller ist trocken. «Ich habe auch meine Modelleisenbahn dort», sagt Lack und lacht.

Nicht nur für Waffen Knapp 2000 Franken zahlt Walter Lack für sein Modell. Die günstigsten zertifizierten Waffenschränke für Ausgabe 4 // Dezember 2015


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«Solche Methoden funktionieren nur in Hollywood-Filmen» Wer einen Wafenschrank anschafen will, muss sich nicht nur in Bezug auf die Grösse und den Sicherheits- und FeuerschutzStandard für ein Modell entscheiden. Ebenso wichtig ist die Wahl des Schliesssystems. Simone Pelleschi, Verkaufsleiter bei Hartmann Tresore in Winterthur, empiehlt Schützinnen und Schützen in der Regel ein elektronisches Zahlenschloss. «Für einen Wafenschrank sind sie ideal», erklärt er. Der Tresor kann nur mittels eines sechsstelligen Zahlencodes geöfnet werden. Die Grundmodelle haben lediglich einen kleinen Nachteil: Wenn in der Elektronik ein Wackelkon-

takt auftritt, kann das Schloss nur noch gewaltsam geöfnet werden. Wer vor solchem Ungemach gefeit sein will, kann ein Zahlenschloss mit Notschlüssel wählen. Fühler misst Temperatur Die Luxusvariante sind Fingerprint-Schlösser, die den Fingerabdruck des Besitzers erkennen. Laut Simone Pelleschi empiehlt es sich, mehrere Finger von beiden Händen einzuprogrammieren. «Es kann ja sein, dass eine Hand plötzlich im Gips ist, oder dass man sich die Finger verbrennt», erklärt er. Ein Fingerabdruck auf einem Papier reicht

Hartmann Tresore empiehlt für Wafenschränke Zahlenschlösser.

Kurzwaffen sind bei Hartmann Tresore ab 390 Franken zu haben, das kleinste Modell für Langwaffen gibt es ab rund 700 Franken. Damit liegen die Preise über Angeboten, die im normalen Baumarkt zu haben sind. Laut Simone Pelleschi seien die Modelle aber nicht vergleichbar. Die Waffenschränke von Hartmann werden in verschiedenen Werken in Europa auf Kundenwunsch gefertigt und sind hochwertig. 1200 Standardmodelle bietet das Unternehmen mit seiner 200-jährigen Geschichte an. Diese können individuell angepasst werden. Das beginnt bei der Wahl des Schlosses (siehe Box), geht über die Ausgestaltung des InAusgabe 4 // Dezember 2015

nern mit verschiedenen Fächern und Halterungen und endet beim Design. Neben den nüchternen, funktionalen Modellen für den Keller oder die Garage bietet Hartmann Tresore auch exklusive Modelle an, die sich im Wohnzimmer sehr gut machen. Natürlich können in den Tresoren nicht nur Waffen, sondern auch Uhren, Schmuck oder wichtige Dokumente aufbewahrt werden.

«Schützen sind sensibilisiert» Wählbar sind auch die Einbruchschutz- und die Feuerschutzstufen, was insbesondere auf die Versicherungsprämien einen Einfluss hat. Guten Schutz biete aber schon ein

Der FingerprintSensor ist das modernste und sicherste Schliesssystem, das derzeit auf dem Markt ist.

dabei nicht, um die Elektronik zu überlisten. «Das für Wertschutztresore zugelassene FingerprintSchloss misst die Temperaturunterschiede auf der Fingerkuppe», führt der Fachmann aus. Der Temperaturfühler erkennt so die Berge und Täler des Fingerabdrucks – und zwar so genau, dass sich das Schloss nicht mehr öfnet, wenn die Person unterkühlt ist oder starkes Fieber hat. Die in Filmen angewandte Methode mit einem abgetrennten Finger funktioniert also nicht. Auch andere in Blockbustern gängige Praktiken halten der Realität nicht Stand. So kann das elektronische Zahlenschloss beispielsweise nicht mit einem angehängten Laptop, der in Windeseile alle möglichen Zahlenkombinationen durchprobiert, überlistet

werden. «Das funktioniert nur in Hollywood», sagt Simone Pelleschi. Die Zahlenschlösser, die die Firma Hartmann Tresore einsetzt, blockieren nach drei falschen Code-Eingaben für eine Viertelstunde. Jeder weitere Vertipper führt zu einer zusätzlichen Sperre von 15 Minuten.

Waffenschrank mit Zertifizierung, betont Pelleschi. Bis eine Tresortür mit einem Schweissbrenner durchtrennt sei, dauere es Stunden. Wird ein Bohrer nur um zwei Millimeter falsch angesetzt, blockiert das Schloss. Und Tests mit Sprengstoff beweisen, dass ein Waffenschrank so einiges aushält. «Man bringt zwar jeden Tresor auf», sagt er. «Aber es braucht viel Zeit.» Zeit, die Einbrecher nicht haben. Und damit sie einen Tresor nicht mitnehmen können, wird er am Boden und in der Rückwand mit geprüften Sicherheitsankern verschraubt. Schützen wie Walter Lack oder Hans Hodel trifft Simone Pelleschi in

seinem Berufsalltag oft an. «Schützen sind sensibilisiert, was Sicherheit angeht», stellt er fest. «Sie sind konsequent und vorsichtig.» Auch wenn ein Waffenschrank in der Schweiz gesetzlich nicht vorgeschrieben sei (siehe Box), setzten viele Schützen auf diese Lösung zur Aufbewahrung ihrer Sportgeräte, so Pelleschi. «Sie wissen genau, wie sie mit ihren Waffen umgehen müssen.» (van) ●

Einladung für Einbrecher Nur bedingt empfehlenswert sind normale Schlösser mit Schlüssel. Einbrecher werden quasi aufgefordert, im ganzen Haus nach dem passenden Schlüssel zu suchen. Auch wenn sie dabei nicht erfolgreich sind, hinterlassen sie eine Spur der Verwüstung. Sicherheitstechnisch unbedenklich, aber in der Bedienung aufwendig, sind die klassischen mechanischen Zahlenschlösser. (van)

Kontakt: HARTMANN TRESORE Schweiz AG, Planzschulstrasse 3, 8411 Winterthur Tel. 044 350 39 55 Fax 044 350 39 56 info@hartmann-tresore.ch www.hartmann-tresore.ch SchiessenSchweiz

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FJS 2016

Der Schiesssportverband lädt ein ins Schützendorf Auf rund 1800 Quadratmetern Fläche präsentiert sich der SSV mit seinen Partnern an der Messe Fischen Jagen Schiessen. Nebst Schützenbar und Restaurant darf natürlich auch das aktive Schiessen nicht zu kurz kommen. SSVProjektleiter René Wicki zu den Neuerungen. Was wird denn alles neu beim SSV-Stand Ausgabe 2016? René Wicki: Nun, wir sind um einiges gewachsen. Rund 1800 Quadratmeter Fläche sind eine stattliche Anzahl. Zusammen mit 14 Partnern präsentieren wir den Schiesssport mit all seinen Facetten und Produkten. Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern ist uns sehr wichtig, deshalb auch der gemeinsame Auftritt an der Messe. Welche Ziele verfolgen Sie an der FJS 2016? Erstens soll der Schiesssport einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden. Man kann bei uns erste Versuche mit dem Gewehr oder der Pistole unter fachkundiger Aufsicht von Experten wagen. Und kriegt auch gleich eine Kontaktadresse mit dazu, falls Mann oder Frau mit dem Schiesssport beginnen möchte. Ob Junior oder Senior, dieses Hobby ist für alle da. Vor allem können jetzt auch die Senioren profitieren, Stichwort Auflageschiessen. Der Name ist da Programm, aufgelegt auf einen Schiessbock mit Gewehr oder Pistole. Weiter wollen wir die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, Ausrüstern und Sponsoren vertiefen. Und nicht zuletzt soll dank Restaurant- und

Barbetrieb die Kameradschaft unter Schützen weiter gepflegt werden. Wie ist das Projekt SSV Schützendorf eigentlich zu Stande gekommen? Dank der tollen Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der BernExpo ist es uns gelungen, ein attraktives Paket zu schnüren. Mit Rahmenprogramm und einer EventBühne mit Talk-Gästen, Vorführungen etc. Das Dreierteam zusammen mit Heinz Küffer und Hansueli Thut ergänzt sich ideal und nutzt die Synergien optimal. Dazu finden erstmals die Nachwuchskader-Selektionen hier statt. Wer also im SSV Nachwuchskader sein will muss den Test vor Publikum bestehen. Auch dies eine Neuheit, die wir mit Spannung verfolgen werden. Dazu werden jeden Tag Gewinner in den einzelnen Disziplinen ermittelt, die sich auch über tolle Preise freuen können. 

fischen jagen schiessen pêche chasse tir pesca caccia tiro

Bern, 18.– 21.2.2016 Wichtigste Messeinfos

Fir

Donnerstag, 18. bis Samstag, 21. Februar, täglich von 9 bis 18 Uhr. Überreicht durch

Str

PLZ

Ort:

E-M

Messegelände der BernExpo AG, Mingerstr. 6, Bern

■M

Ver für

Erwachsene

16 CHF

Erwachsene mit RailTicket oder Libero-Abo

11 CHF

AHV/IV/Studierende/ Lernende (mit Ausweis)/ Militär in Uniform

11 CHF

Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren in Begleitung Erwachsener

gratis

Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahre wird der Zutritt nur in Begleitung Erwachsener gewährt.

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SchiessenSchweiz

Anreise:

Begegnungen zu ermöglichen und sich auszutauschen. Dazu sollen auch Talkrunden mit prominenten Gästen beitragen. Der SSV wird auf seiner Homepage www.swissshooting.ch das Detailprogramm und die Talk-Gäste vorstellen, sobald der genaue Zeitplan steht und die Zusagen vorliegen.

Na

Öfnungszeiten:

Vorverkauf:

Das Programm im Schützendorf Im Vergleich zu früheren Jahren ist der Schweizer Schiesssportverband an der FJS auf einer weitaus grösseren Fläche präsent. Platz benötigt insbesondere das Schützendorf, das es in dieser Form erstmals geben wird. Das Schützendorf ist die ideale Plattform, um

Die Erw we und

Vor

Eintrittspreise:

SSV-Projektleiter René Wicki kann an der Messe Fischen Jagen Schiessen ein attraktives Programm präsentieren.

g

Die Veranstalter empfehlen die Anreise mit öfentlichen Verkehrsmitteln. Wer mit dem Auto anreist, verlässt die Autobahn beim Autobahnkreuz Wankdorf und folgt den Wegweisern «BernExpo»/«expo».

Weitere Informationen: www.js.ch

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FJS 2016

Die Natur hält Einzug in die Berner Messehallen

Hansueli Thut im Einsatz bei der Ausstellung Fischen Jagen Schiessen im Jahr 2014.

Im Februar wird das BernExpo-Gelände zum Eldorado für Fischer, Jäger, Schützen, Naturfreunde und OutdoorFans. Rund 250 nationale und internationale Aussteller präsentieren Vorführungen, Naturlandschaften und Lebensräume sowie kulinarische Leckerbissen. Wie viele Tierarten gibt es? Wie sieht ihr Lebensraum aus? Welchen Beitrag kann jeder Einzelne zur Artenvielfalt leisten? Welche Fische leben in unseren Gewässern? Weshalb gibt es heute noch Jäger? Was fasziniert bei der Sportart Schiessen? Diese und viele weitere Fragen können die Besucherinnen und Besucher an den vier Messetagen von Fischen Jagen Schiessen (FJS) stellen und sich direkt bei den Verbänden informieren. Mit Sonderschauen und speziellen Angeboten für Gross und Klein und für Schulklassen, bietet die Messe einen umfangreichen Einblick in die Bereiche Fischen, Jagen, Schiessen und Outdoor – und damit auch in den Lebensraum von Tier und Mensch.

Trefsicherheit verbessern Der Schweizer Schiesssportverband bringt den Besucherinnen und Besuchern den spannenden Sport näher und organisiert auch 2016 das beliebte Schiessen mit der LuftpisAusgabe 4 // Dezember 2015

tole und dem Luftgewehr, an dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt. Hier darf sich jeder einmal auf der 10m-Distanz in Treffsicherheit üben. Erfahrene Schützen helfen beim Umgang mit der Waffe und geben Tipps, wie auch ein Laie eine Zehn treffen kann. Im Schützendorf, das dieses Jahr erstmals aufgestellt wird, finden Talk-Runden mit Politikern und Gästen statt, und im Schützenrestaurant können kulinarische Köstlichkeiten genossen werden. Natürlich warten auch zahlreiche Aussteller an den Messeständen mit der aktuellen Kollektion auf: Schiesssportartikel, Waffen und Zubehör. Wer hingegen nicht immer das neueste Modell sucht, wird bestimmt an der Waffenbörse fündig. Auch wer sich über den Erwerb, den Umgang mit oder den Besitz von Schusswaffen informieren möchte, ist an der FJS genau richtig.

Fischerei und Renaturierung Der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) sowie zahlreiche nationale und internationale Aussteller aus der Fischerei-Branche erschaffen Erlebniswelten und zeigen den Lebensraum des Fisches auf. Die Sonderschau des SFV zum Thema «Instream restaurieren» zeigt auf interaktive Weise die Problematik des Lebensraums der Fische auf. In einer Fischerhütte mit einem Info-Buffet präsentieren die Schweizer Berufsfischer die heimischen

Fischarten und informieren über den Nährstoffrückgang in unseren Seen. Für Schulen stellt der SFV sein neues Exkursionsprogramm vor und bietet an der Ausstellung selbst ein spezielles Programm für angemeldete Schulklassen an. Nebst diesen Darbietungen findet der Fischerei-Interessierte an der Messe eine riesige Auswahl an FischereiEquipement und alles, was das Fischerherz sonst noch begehrt. Und natürlich locken auch die feinen «Fischknusperli» an dieser Messe die Besucher an den Stand der Fischer.

Naturlandschaft / Lebensraum Beim Branchenverband Jagd-Schweiz wird dem Besucher Anschauliches und Informatives zum Thema Jagd, Natur, Lebensraum und Artenvielfalt vermittelt. Dies gemeinsam mit den Partnern Pro Natura, SVS/Birdlife und der Fachstelle Biber des Bundesamtes für Umwelt. Auf einem Beobachtungsturm erhält der Besucher einen wunderbaren Ausblick auf drei Lebensräume, die der Mensch gemeinsam mit den Tieren nutzt. Mit Feldstechern können in der Halle versteckte Tiere gesucht werden. Die Jagdhundevorführungen, die Welpenshow und Auftritte der Jagdhornbläsergruppen stehen auch dieses Jahr auf dem Programm. Ein kulinarisches Highlight sind die täglichen Kochshows mit verführerischen Wildspezialitäten.  SchiessenSchweiz

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FJS 2016

Die Messepartner des SSV

fischen jagen schiessen pêche chasse tir pesca caccia tiro

Bern, 18.– 21.2.2016

gutschein chf 5.– Dieser Gutschein berechtigt zum Bezug einer vergünstigten Eintrittskarte für Erwachsene (CHF 11.– statt CHF 16.–). Die Gutscheine sind nicht kumulierbar und werden nicht bar ausbezahlt. Der Gutschein muss vollständig ausgefüllt sein und ist an der Tageskasse einzulösen. Name Vorname Firma

Überreicht durch

Strasse PLZ, Ort E-Mail ■ Meine Angaben dürfen zu Marketingzwecken verwendet werden. Verwendung fotografischer Aufnahmen von Messebesuchern/Ausstellern für Werbezwecke vorbehalten.

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Ein Traum wurde wahr für Jungschützen Schwanden Doppelte Premiere an den JugendGruppenmeisterschaften 300m in Emmen: Erstmals hat ein Verein gleichzeitig die Meistertitel bei den Jungschützen und Jugendlichen gewonnen. Geschaft haben dies die Militärschützen aus Schwanden bei Sigriswil. VON ANDREAS TSCHOPP «Was für ein Tag…» lautet der Titel des Beitrags auf der Homepage der Militärschützen (MS) Schwanden bei Sigriswil, in dem die frohe Kunde vom doppelten Meistertitel an den Schweizer Gruppenmeisterschaften Gewehr 300m der Jungschützen und Jugendlichen (SGMJ) verbreitet wird. «Im Vorfeld wussten wir, wenn alles passt, kann es bei den Jungschützen und bei den Junioren einen Top-10-Platz, vielleicht sogar einen Podestplatz geben», steht da weiter zu lesen, «...doch sie überraschten uns alle». Mit einer Spur Gelassenheit, einem enormen Willen, grossem Wir-Gefühl und mit einer unglaublichen Routine seien die jungen Schützen und Schützinnen zum Wettkampf Ende September in Emmen angetreten. Das Ergebnis waren Gruppenresultate von 739 bei den Jungschützen und 556 bei den Jugendlichen, welche den Nachwuchsschützen aus Schwanden auf einen Schlag zwei

Juniorenbetreuer Markus («Küsu») Boss (links) und der frühere Vereinspräsident Martin Bühler erklären, wie bei den Militärschützen Schwanden der Nachwuchs auf die Erfolgsstrasse fand. Schweizermeistertitel einbrachten. «Kaum zu glauben…Träume werden wahr», heisst es zu diesem Erfolg, der mit einem grossen Empfang im Dorf gefeiert wurde. Ein Baumeister dieses Erfolgs ist Markus («Küsu») Boss. Der Juniorenbetreuer gibt Auskunft zusammen mit Martin Bühler, der bis 2012 neun Jahre lang Präsident des Schützenvereins war. Seit dieser Zeit sind die Jungschützen aus Schwanden, die am Oberländischen und kantonalen Nachwuchstag im Kanton Bern schon erfolgreich waren, regelmässig mit zwei Gruppen im Schweizer Final vertreten. So hatte man im

Verein bereits 2014 auf einen Medaillenerfolg gehofft, der damals jedoch knapp verpasst wurde. «Es ergibt eine gesunde Konkurrenz, wenn zwei Gruppen, die normalerweise etwa gleich stark sind, sich gegenseitig anstacheln», erklärt Markus Boss, der seine Schützlinge nicht nach Emmen begleiten konnte, da er an jenem Tag beim Amtscup-Final in Thun engagiert war. «Küsu» gab ihnen jedoch gute Tipps («am Vorabend früh ins Bett und das Handy nicht immer in Griffnähe während des Wettkampfs») mit auf den Weg. Das hat offensichtlich gewirkt.

Neun Vereine und acht Schiessstände Sigriswil, die Gemeinde mit gut 4600 Einwohnern, liegt am rechten Thunerseeufer und besteht aus 11 Ortschaften. Sie ist mit 55 km² Fläche die grösste Gemeinde im Amt Thun und erstreckt sich vom Thunersee auf 560 bis zum Gipfel des Sigriswiler Rothorns auf 2050 m ü. M. In der Gemeinde gibt es neun Schützenvereine, die ihre Jungschützen gemeinsam ausbilden (aktuell 25), und nicht weniger als acht Schiessstände. Wie viele davon saniert werden müssen, ist noch nicht geklärt. Die Kosten dafür werden bis auf eine Million geschätzt, was den Gemeindebehörden Sorge bereitet, wenn sie mehr als 100 000 Franken selber tragen müssten. Die Militärschützen Schwanden sind bereits dabei, ihren Stand zu sanieren und mit Kugelfangkästen auszurüsten. Das erfolgt mit vielen Eigenleistungen. (atp) Gruppenbild beim Empfang der erfolgreichen Jungschützen und Jugendlichen in Schwanden. 38

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Nachwuchs

Steckbriefe der jungen Schützen

Roland Bühler, 18, Schwanden: von Beruf Zimmermann; schiesst seit 3 Jahren, «weil es Spass macht und immer gesellig zu und her geht»; «Es ist wunderbar, so etwas erleben zu dürfen, das unerwartet kam und wohl einmalig ist», sagt er zum Erfolg; Vorbild ist sein Urgrossvater Hans Lauener, der mit 95 der älteste Schütze am ESF 2015 war; Hobbies: Schwingen und Skifahren.

Patrick Santschi, 20, Schwanden: Maurer von Beruf; schiesst seit 2011 (JS-Kurs der MS Schwanden besucht), «weil es eine interessante Sportart ist»; «Es ist sehr schön, dass man einen solchen Erfolg gemeinsam erreichen kann», sagt er zum Meistertitel; Vorbilder sind Grossvater und Vater, durch die er zum Schiesssport fand; er spielt nebenbei Trompete beim Musikverein Ringoldswil. Marcel Ambühl, 19, Ringoldswil: Zimmermann; schiesst seit 2008 (JJ-Kurs bei FS Ringoldswil mit Stgw 90), seit 2015 auch Standardgewehr und KK; der Vater nahm ihn oft mit ins Schützenhaus, fand so zum Schiessen, das ihm grosse Freude bereitet als Ausgleich zum Beruf; der Meistertitel bedeutet ihm sehr viel und hat ihn zu Tränen gerührt; sein Vorbild ist Fabienne Füglister; Hobbies: Handball, Wasserski und Wakeboard.

Daniel Tschanz, 17, Schwanden: In Ausbildung zum Schreiner; schiesst seit 4 Jahren (JJ-Kurs bei MS Schwanden), weil schiessen verbindet, jeder den Sport ausüben kann und man gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt; mit dem Sieg konnte er ein lang ersehntes Ziel erreichen; Vorbilder sind sein Vater, sein Cousin und viele weitere Aktive im Verein; Hobbies: Turnverein, Volksabfahrten und Sport allgemein.

Nina Bühler, 15, Schwanden: In Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit; schiesst seit 3 Jahren (JJ-Kurs besucht); weil ihr das Zielen mit dem Luftgewehr zuhause auf Gegenstände Spass machte, nahm der Vater sie mit ins Schützenhaus; so entdeckte sie die Leidenschaft für den Schiesssport, bei dem sie gelernt hat, was Kameradschaft ist und wie man mit einer Wafe und den Gedanken im Kopf umgeht; Vorbilder: Vater Christian und «Bündi Aschi» (Kämpf Ernst mit Jahrgang 36, Mitglied MS Schwanden); Hobbies: Unihockey und Sport allgemein.

Die Militärschützen Schwanden und die Feldschützen Ringoldswil sind die einzigen Vereine (siehe Kasten) in Sigriswil, die eine Schiessausbildung bereits für Junioren (bis 16 Jahre) anbieten. Als Betreuer hatte Boss in diesem Jahr 13 Junioren im Kurs, darunter waren vier Mädchen, von denen zwei (Nina Bühler und Jenny Rufener) Aufnahme fanden in die siegreiche Gruppe Jugendlicher. Ergänzt wurde diese durch Olivia Spahr, die auch mit dem Kleinkalibergewehr schiesst und bei der Jugend bereits einen Schweizermeistertitel mit der Luftpistole geholt hat. Mit neun seiner Schützlinge nahm Markus Boss im Sommer am Eidgenössischen Schützenfest im Wallis teil – dies mit Erfolg. Zwei von ihnen kamen am Tag der Jugend in den Ausstich und belegten Ausgabe 4 // Dezember 2015

Olivia Spahr, 16, Merligen: In Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit; ist in einer Schützenfamilie aufgewachsen und hat mit 6 Jahren zu schiessen angefangen; zuerst LuPi, wechselte dann auf LG und KK und besuchte vor 2 Jahren den JJ-Kurs der MS Schwanden; der Meistertitel bedeutet ihr sehr viel, weil sie diesen mit Freundinnen teilt; ihr Vorbild ist der Behindertensportler Christoph Kunz: «Er zeigt mir, dass man alles erreichen kann im Leben, was man sich vornimmt», betont sie.

letztlich im Königsfinal G300m Stgw 90 die Ränge 2 (Sven Kunz) und 7 (Nina Bühler). Wie Boss weiter ausführt, hätten seine Juniorinnen im Hinblick auf den SGMJ-Final «nicht speziell trainiert, aber den Wettkampf mit Kommandos geübt». Im regelmässigen Training werde das Gewicht nicht auf die Menge der Schüsse, vielmehr auf das bewusste Zielen und Treffen der Scheibe gelegt, sagt der Betreuer. Die Militärschützen Schwanden, deren Ursprung ins Jahre 1876 zurückgeht, zählen als Verein heute 140 Mitglieder, was einem Viertel der Bevölkerung im Dorf Schwanden entspricht. 130 davon nehmen alljährlich am Feldschiessen teil. Bei 35 liegt die Zahl der Aktiven, die unlängst am 7. Hybag-Berin-Cup ebenfalls erfolgreich waren. Die

Jenny Rufener, 16, Meiersmaad: In Ausbildung zur Zierplanzengärtnerin; schiesst seit 3 Jahren (JJ-Kurs bei MS Schwanden); sie brauchte etwa eine Woche, um den Erfolg zu begreifen; «Es ist einfach nur mega und immer noch überwältigend», sagt die Juniorin, die zuletzt nicht verwöhnt wurde mit guten Resultaten, gerne Sport macht (Langlauf, Wandern) und ihren Vater («er liegt immer ruhig hinter dem Gewehr») und «Bündi Aschi», der im hohen Alter noch TopResultate erzielt, als Vorbilder nennt.

Nachwuchsleute werden gezielt in die Gruppen der Erwachsenen integriert. «Man kennt sich ja im Dorf», sagt dazu Markus Boss und betont: «Ich musste nicht gross Kandidaten suchen, sondern habe nur gesagt, dass ich wieder einen Kurs anbiete.» Die Werbung erfolge hauptsächlich über Mund-zu-MundPropaganda. Dabei sei es wichtig, sagt Bühler, die «richtigen» Jungen fürs Schiessen zu begeistern, die dann andere mitziehen würden. «Die Jugend ist unsere Zukunft», hält der alt Präsident der Militärschützen Schwanden abschliessend fest. ●

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Nachwuchs

Für einmal schiessen sie in tiefster Nacht Eine Gruppe Nidwaldner Nachwuchsschützen unter der Führung von Roman Durrer organisierte das schweizweit allererste J+S-Nachtschiessen mit dem 50m-Kleinkalibergewehr. Bei der Premiere wird es nicht bleiben. VON PETRA LUSTENBERGER Teilnahmeberechtigt waren alle Schützen, welche im Jahre 2015 einen J+S-Kurs Sportschiessen G50m absolviert haben. Zudem konnten sich die Betreuer und Helfer in einer separaten Kategorie untereinander messen. 76 Schützinnen und Schützen liessen es sich nicht nehmen und waren am 1. J+S Nachtschiessen vom 7./9. Oktober 2015 auf der Schiessanlage der Kleinkaliberschützen Büren-Oberdorf dabei. Alle Teilnehmer erhielten eine spezielle Auszeichnung, welche die Jungschützen von Büren-Oberdorf selbst kreiert und hergestellt hatten. Es lockten aber auch wertvolle Gaben und Wanderpreise in den Gruppenund Einzelwertungen. So unter anderem mehrere Tickets auf den Hausberg des Nidwaldner Kantonshauptortes Stans, auf das Stanserhorn mit der CABRIO-Bahn, und einzigartig gefertigte Wanderpreise vom Holzbildhauer und Ehrenmitglied des Vereins Büren-Oberdorf, Beni Christen aus Wolfenschiessen NW.

Der 18-jährige OK-Präsident Roman Durrer zusammen mit J+S Coach Bruno Mathis.

Wiederholung im Oktober 2016 Die Schiesstage für das 2. J+S-Nachtschiessen sind für das nächste Jahr bereits festgelegt worden. Am 5. Oktober 2016 (Vorschiessen) und 7./8. Oktober 2016 (Hauptschiessen) wird in Büren Oberdorf wieder zur Nachtzeit geschossen. Anzumerken ist, dass am 8. Oktober 2016 in der Nachbargemeinde Buochs NW der Schweizerische Jugendfinal durchgeführt wird. Auf einen anschliessenden Besuch in der Schiessanlage Büren Oberdorf (Schiesssportarena Hostetten) würden sich die Oberdörfler sehr freuen. Weitere Bilder siehe: facebook.com/kksbuerenoberdorf

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Spezial- und Wanderpreise wurden vom Holzbildhauer und Mitglied der KK Schützen Büren-Oberdorf Beni Christen angefertigt.

Jeder Teilnehmer erhielt eine von den Jungschützen Büren-Oberdorf entworfene und angefertigte Auszeichnung. Ausgabe 4 // Dezember 2015


Nachwuchs

Kurzinterview mit OK-Präsident Roman Durrer Wie ist dein Fazit? Roman Durrer: Ich kann auf ein erfolgreiches erstes Nachtschiessen zurückblicken. Es machte Spass, diesen Anlass zu organisieren und durchzuführen. Im finsteren Schiessstand war jeweils eine ganz spezielle Ambiance spürbar. Ich bin glücklich, dass alles gut geklappt hat und ich mich wieder meiner Ausbildung als Hochbauzeichner widmen kann. Im Übrigen war ich sehr überrascht, wie relativ einfach die Sponsorensuche war. Die angefragten Firmen sprangen sofort auf unser Projekt auf. Was waren die Beweggründe, einen solchen Anlass auf die Beine zu stellen? Ich wollte den Jugendlichen einen speziellen Wettkampf anbieten, den sie hoffentlich noch lange in Erinnerung behalten werden. Der Anlass sollte den jungen Schützen ermöglichen, sich am Ende der Saison nochmals zu treffen und zu messen, aber auch eine Belohnung für den Trainingseifer sein.

Was hast du an den Vorbereitungen unterschätzt? Die Vorbereitungen waren extrem aufwändig. Es mussten Abklärungen mit dem J+S Amt sowie mit den Behörden getätigt, Logos und Programme erstellt, Sponsoren angefragt und diverse Installationen im

Schiessstand angebracht werden. Zudem war der schriftliche Aufwand enorm gross. Ich durfte aber auf die Unterstützung von J+S Coach Bruno Mathis und auf die zahlreichen freiwilligen Helfer zählen. 

Vanessa Hofstetter geniesst mit ihren Eltern und Bruno Mathis (rechts) in der Schützenstube die beliebte Nidwaldner Spezialität «Bratchäs».

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Ratgeber

Der optimale Schütze Schiessen ist die einfachste Sache der Welt: Wenn Gewehr oder Pistole ruhig stehen und das Zielbild stimmt, muss ja nur noch der Abzug sauber betätigt werden und schon ist der Zentrumstreffer da. Um das Maximum zu schiessen, muss dieser Vorgang einfach bei jedem Wettkampfschuss kopiert werden.

Dieser Schiessroboter wäre vermutlich auf internationaler Bühne längst eingesetzt worden, wäre da nicht ein kleiner Makel: Er kann keiner ISSF-Kategorie (Männer/ Frauen) zugeteilt werden und entspricht sicher in vielen andern Punkten nicht den Reglementen. Zum Glück, denn so können Sportlerinnen und Sportler weiter versuchen, dem Leistungsmaximum und damit

der Roboterqualität möglichst nahe zu kommen. Perfektes Material allein genügt da nicht, Training und nochmals Training in allen Variationen sind immer noch viel wichtiger. Ein chinesischer Profischütze (Gewehr 10m) trainiert zum Beispiel täglich neun Stunden, davon sind sieben Trockentraining. Trotzdem schiesst er noch längst nicht perfekt. 

VON MAX FLÜCKIGER Einfacher geschrieben als getan. Halten, Zielen und Abdrücken sind zwar die Grundlagen des Erfolges, es spielen aber noch viele weitere Faktoren eine nicht unbedeutende Rolle. Es braucht perfekt abgestimmtes Material, perfekte Abstimmung auf die Lokalitäten (Schiessstand), dazu müssen Wettereinflüsse beachtet und berücksichtigt werden. Da hilft oft auch ein guter Schiessrhythmus, um Wetterkapriolen auszuweichen. Nicht zuletzt können die körperliche Verfassung und das Nervenkostüm der Athletin oder des Athleten ein Maximalresultat verhindern. Genau in der Kunst der Beherrschung all dieser Faktoren liegt die Faszination des Sportschiessens. Um immer und überall mit dem Maximalresultat aufzuwarten, braucht es schon einen Schiessroboter. Ein solcher hat den grossen Vorteil, Gewehr oder Pistole über eine ganze Wettkampfdauer immer absolut ruhig halten zu können und kein Nervenkostüm zu kennen. Auf seiner Festplatte (Trainings- und Wettkampfprotokolle) sind Schiessanlagen in allen Details gespeichert. Das Programm erkennt dann sofort, welche Einstellungen gegenüber dem «Heimstand» vorgenommen werden müssen. So kniet, liegt oder steht der Roboter dann gleich vom ersten Moment an in der perfekten Position. Die Zahl von Probeschüssen kann er auf ein Minimum reduzieren und den Wettkampf in einem perfekten Rhythmus schiessen. Vorprogrammiert sind auch sämtliche Wettereinflüsse und deren Auswirkungen auf die Trefferlage. Um diese gespeicherten Daten erfolgreich zu nutzen, ist der Roboter natürlich mit verschiedenen Kameras und Windmessern ausgerüstet. Deren Daten werden in Sekundenbruchteilen ausgewertet und praktisch zeitgleich erfolgt die Korrektur an der Einstellung oder am Zielbild. Natürlich ist der Schuss längst weg, bevor sich das Umfeld erneut ändert.

Vorbereitende Phase Bin ich auf der richtigen Scheibe?

Stimmt der NP zu c Stimmt der

Schematischer Ablauf der Schussabgabe. (Bildquelle: Bundesamt für Sport BASPO) 44

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Ausgabe 4 // Dezember 2015


Ratgeber

Hauptfunktionsphase

ca. 95 %?

Abschlussphase

Zugleich beobachten, wie sich die M端ndung beim Atmen bewegt.

NP zu 100 %?

Ausgabe 4 // Dezember 2015

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Presseschau

«Frauenpower im Sport»: Dora Andres auf Platz 8

«So viel Frau steckt im Schweizer Sport»: Unter diesem Titel wurde im Sportteil des Sonntagsblicks am 18. Oktober das Ranking der 25 mächtigsten Frauen im Schweizer Sport publiziert. Angeführt wird die Liste von Monisha Kaltenborn, der Teamchein der Motorsportgruppe Sauber, vor Vicky Mantegazza, Präsidentin des HC Lugano, und Sandra Caviezel, Leiterin Sponsoring bei der CS. Auf Platz 8, direkt hinter Roger Federers Ehefrau Mirka und noch vor Doris Rechsteiner, Geschäftsführerin der Schweizer Sporthilfe, wird SSVPräsidentin Dora Andres gelistet.

Weshalb erreichen Frauen im Sport nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie Männer? Zu dieser und weiteren Fragen bezüglich Geschlechterrollen nahm am 24. Oktober in der Neuen Luzerner Zeitung (NLZ) Walter Mengisen, Rektor der Eidgenössischen Hochschule für Sport, Stellung in einem Interview. «Frauen bereichern den Sport», hielt Mengisen fest, machte andererseits aber auch deutlich:

Von erfolgreichen und gescheiterten Fusionen über eine geplante Zusammenarbeit bis zum Aus Die Schützenvereine in der Schweiz erleben angesichts des Mitgliederschwundes momentan bewegte Zeiten. Nachfolgend ein paar Beispiele aus der Lokalpresse:

In Langenthal im Oberaargau nehmen nach einem Bericht in der BZLangenthaler Tagblatt vom 8. Oktober zwei gestandene Schützenvereine eine Fusion ins Visier. Exponenten der Arbeiterschützen und Schützengesellschaft Langenthal planen die Zusammenführung ihrer Vereine. Stadtschützen Langenthal ist der Name der neuen Vereinigung, die Anfang 2016 gegründet wird.

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Der Winterthurer Landbote hat sich in seiner Ausgabe vom 3. Oktober auf einer ganzen Seite der Befindlichkeit der Schiessvereine in der Region gewidmet. Im Aufhängerartikel wird die Geschichte der SG Gachnang, SG Gerlikon und SG Islikon-Strass erzählt. Alle drei Vereine sind in den letzten Jahren geschrumpft und mittlerweile überaltert. «Das Potenzial für drei Gesellschaften ist nicht mehr gegeben»: Aus dieser Einsicht heraus wurde das Zusammengehen beschlossen. Ab Anfang 2016 wird es nur noch einen Verein geben: die Tegelbachschützen Gachnang, benannt nach dem Tegelbach, der durch alle drei Ortschaften fliesst. Auch am Irchel im Zürcher Oberland gehen nach Schliessung der Schiessanlage Im Tal in Buch künftig zwei Vereine zusammen und schiessen auf der Anlage in Berg. Ein Zusammenschluss aller Flaachtaler Schützen, auch jener aus Flaach, Dorf und Volken, ist aber vorerst am «Dörfligeist» der letzteren Drei gescheitert.

Auch die Fusion der Schützenvereine auf dem Bözberg im Kanton Aargau kommt nicht zustande. Trotz Mitgliederschwund in beiden Vereinen, der Schützengesellschaft und dem Schützenbund, der nur noch sechs Mitglieder zählt, finden die Schützen nicht zusammen. «Es wären zwei Kulturen, die aufeinander treffen. Das könnte zu Reibungen führen», begründet Schützenbundpräsident Peter Roth das Nein zur Fusion in der Ausgabe vom 10. Oktober der

Ende Feuer in Egolzwil LU Im Entlebuch beschreiten drei Schützenvereine gemeinsam den Weg in die Zukunft. Dies durch die Neugründung der BlindeiSchützen aus Aktiven der FSG Entlebuch, der SG Romoos und des Wehrvereins Werthenstein. In Egolzwil LU haben das Schützenhaus und der Scheibenstand ausgedient. Die Schützen schiessen fortan im benachbarten Wauwil. Endgültig ausgeschossen hat nach 140 Jahren der MSV Guntalingen im Zürcher Unterland. (atp) ● Ausgabe 4 // Dezember 2015


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Portrait

Sie ist eine gute Seele – nicht nur im Schiesssport Welcher Schütze kennt ihn nicht, den Nachnamen Oesch. Sei es Walter, langjähriger Schütze, Trainer und Funktionär in verschiedenen Bereichen oder Nelly, Funktionärin und Helferin in jeder Notlage oder auch Daniela, ehemalige Spitzenathletin. Der Name Oesch ist im Schiesssport allgegenwärtig. Über zwei der Erwähnten ist einiges bekannt, wie kam aber eigentlich die Dritte zu ihrem Engagement? VON SIMON BINZ

und mehr mit dem Schiesswesen in Berührung. «So war ich als Beispiel lange beim Lysser Obligatorischen dabei, bei den Seeländer Meisterschaften, den Seeländer Matchschützen und so weiter. Brauchte man jemanden fürs Büro, dann haben sie bei Frau Oesch angeklopft», sagt Nelly in ihrem gewohnt rassigen Rhythmus. 1992 begann ihr Wirken auf dem nationalen Parkett. «Walter kam damals mit einer Bananenkiste unter dem Arm nach Hause und meinte, er habe mir einen Posten in der Abteilung Luftgewehr», sagt die 74-Jährige, pausiert und schaut zu Walter. Dieser fährt fort: «Die

Problem.» – «Und wir haben es gelernt und auch nie ein ‹Gstürm› gehabt», wirft Walter ein. «Und wenn ich Mal nicht sicher war, habe ich es zur Seite gelegt und wenn mein ‹Badi› nach Hause kam, haben wir es zusammen angeschaut», ergänzt Nelly, deren Spitzname für ihren Walter eben «Badi» ist. Passend zum Thema, erzählt sie dann noch von weiteren Dingen, die ihr von all den Jahren als Helferin in Erinnerung blieben. Etwa zum Beispiel die Umstellung von den mechanischen Scheiben auf die elektronischen. Denn die technische Revolution beeinflusste auch die Bürokratie des Schiesswesens, also ihren Bereich.

Eigentlich sei auch sie schon immer mit dem Schiessen in Verbindung gestanden, sagt Nelly bei einem Kaffee in der Oesch-Blockwohnung in Lyss. Schliesslich habe sie ihren Walter zum ersten Mal an einem Schützenfest getroffen. Dort habe er sie übrigens zum Tanz aufgefordert und anschliessend nie mehr ziehen lassen. «Der 20. August 1960 war der schönste Tag in meinem Leben. Und das an einem Schützenfest, wie könnte es auch anders sein», sagt Walter, der ebenfalls am Kaffeetisch sitzt. Er lächelt und legt seine Hand auf Nellys Schulter. Eine wirklich romantische Geschichte, die Walter noch viel detailreicher beschrieben hat, als hier wiedergegeben. Es ist aber nicht nur eine romantische Geschichte, sondern irgendwie auch der Beginn von Nelly Oeschs langjährigem Engagement im Schiesswesen. Aber alles der Reihe nach.

Eine richtige Schützenfamilie Es war vor 52 Jahren, als die frisch verheirateten Oeschs nach Lyss zogen und zwar in den gleichen Block, in dem sie auch heute noch wohnen. Sechs Jahre später zügelten sie dann einige Meter weiter in eine grössere Wohnung, denn inzwischen waren sie zu Dritt: Töchterchen Franziska war geboren (Jg. 1965). Nelly blieb von nun an zuhause und kümmerte sich Vollzeit um Fränzi und später dann auch um die zweite Tochter Daniela (Jg. 1969). «Mit Daniela, die grosse Freude am Schiessen hatte, wurden wir dann zu einer richtigen Schützenfamilie. Fränzi interessierte sich hingegen überhaupt nicht dafür», sagt Nelly Oesch, blickt zu Walter und lacht laut auf. Durch Wale, wie Freunde ihn nennen, und später Tochter Daniela kam also auch Nelly Schritt für Schritt, mehr 48

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Oeschs im Element: Nelly mit ihrem «Badi» Walter an der Schweizmermeisterschaft in Thun ... Kiste war gefüllt mit Streifenscheibchen, fünfer Spieglein, Büroklammern, Stempel und vielem mehr.» Walter schaut zurück zu Nelly. «Seither bin ich auch auf dem nationalen Parkett immer dabei, wenn es jemanden braucht», sagt sie. «Zuerst Luftgewehr, dann 1993 suchte man jemanden für Pistole, da habe ich zu ihr gesagt, das wäre doch was für dich?», sagt Walter und lächelt sie an. Sie lächelt zurück und fügt an: «Und schon wären wir im Jetzt.» Das wars? Einfach so? Klar habe sie anfangs überhaupt keine Ahnung gehabt, wie sie das alles meistern sollte, gibt Nelly zu und sagt: «Walter, wie er halt ist, meinte aber nur, das lernen wir, kein

«Früher hat man die Standblätter noch mit der Schreibmaschine verfasst. Dann plötzlich musste alles auf Computer geschehen. Davon hatte ich aber überhaupt keine Ahnung. Deswegen habe ich vor 20 Jahren einen Computerkurs absolviert, also nur das Nötigste, und so bin ich auch ins Computerwesen reingerutscht. Heute bin ich natürlich froh darüber.»

Ihre Liebe für Zahlen Nun wollen wir es aber wissen, woher kommt eigentlich die Faszination für das Schützenwesen? Nelly verrät, was wohl viele ahnten, nämlich dass sie weniger das Schiessen an sich, Ausgabe 4 // Dezember 2015


Portrait

sondern die Bürokratie dahinter interessiere. Das hänge mit ihrer beruflichen Vergangenheit zusammen, wie sie erklärt. Denn vor der Geburt der ersten Tochter sei sie – nach einer kurzen Ausbildung an der Handelsschule – sieben Jahre als Sekretärin in verschiedenen Firmen tätig gewesen und habe so ihre Faszination fürs Zahlenwesen entdeckt. Eine Faszination, die sie bis heute begleitet. «Das hält schliesslich auch fit. Die Standblätter rechne ich nach wie vor im Kopf», sagt sie.

Ihr grosses Hobby Nelly und Wale Oesch sind unglaublich viel für den Schiesssport im Einsatz, bleibt da überhaupt noch Zeit für Anderes? Bei dieser Frage steht Nelly auf, läuft ins Wohnzimmer und kommt mit einem Korb gestrickter dreieckiger Männchen daher. «Ein grosses Hobby von mir ist die Handarbeit. Ich habe unserer Familie stehts Kleider gestrickt und genäht. Zudem musste ich immer unsere Kleider kürzen.» Sie schaut zu Walter, dieser streckt seine Arme nach vorne, lacht und sagt: «Meine Pullover waren immer drei Armlängen zu lang.» Die beiden grinsen einander an. Noch immer hält Nelly die Männchen in den Händen, schliesslich bemerkt sie den neugierigen Blick des Gegenübers und erklärt: «Seit ich nicht mehr so viel für die Familie stricke, mache ich diese Figür-

... und bei ihr zuhause im Büro der Blockwohnung in Lyss. chen, die gehen an verschiedene Spitäler in der Schweiz, damit die kleinen Patienten eine Freude haben.» Es zeigt sich erneut: Die gute Seele des Schiesssports, ist einfach eine gute Seele. Es folgt zum Schluss die obligate Frage, nämlich wie lange sie sich noch so stark engagieren möchte? Bei dieser Frage muss die kleingewachsene Frau lachen und meint, dass sie dies erwartet habe. «Ich sage es Mal so: es

kommt auf meine Gesundheit an und darauf, ob mich der SSV noch will. Ich mache es ungemein gerne und habe auch das Gefühl, dass ich es gut mache. Daher entscheide ich stets von Saison zu Saison.» Nelly schliesst diesen Satz ab und wird nachdenklich. Dann blickt sie ein letztes Mal zu ihrem «Badi» und fügt an: «Es ist ein so grosser Teil unseres Lebens. Ich könnte es mir ohne gar nicht mehr vorstellen.» ●

Jetzt kommt das Auflageschiessen Aulageschiessen Pistole 10m:

Man kennt es in den Vereinen nur zu gut: Die Mitgliederzahlen stagnieren oder sinken, Jugendliche sind selten und die Neuzugänge an Schlülern noch spärlicher. Es gibt aber auch eine Sparte in den Statistiken, die diesem Trend zuwider läuft: die Altersschützen und Senioren.

Dieser Wettkampf wird durch das OK Brünig Indoor abgehalten. Der Wettkampf erfolgt in drei Runden, die im Heimstand geschossen werden. Die erste Heimrunde muss bis am 31.12.2015 absolviert sein. Der Final findet im April 2016 im Schiesszentrum Brünig-Indoor statt.

Männer und Frauen im höheren Alter bilden meist als Funktionsträger das Rückgrat vieler Organisationen – im Schiesssport in zunehmenden Masse aber auch als Sportler. Dieser Entwicklung will der Schweizerische Schiesssportverband (SSV) Rechnung tragen und führt deshalb das Auflageschiessen ein. Vorerst wird der SSV als Patronatsträger zwei Auflageschiessen-Wettkämpfe durchführen. Ab der nächsten Saison soll dann das Auflageschiessen als eigenständige Disziplin etabliert werden, denn sie gilt als ideale und auch kostengünstige Möglichkeit um neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen.

Aulageschiessen Gewehr 10m:

LP-Wettkampf Anmeldungen entgegengenommen werden. Ab der Saison 2016/2017 werden weitere Wettkämpfe durch den SSV angeboten. Über Reglemente, korrekte Stellungen, Hilfsmittel etc. gibt der Verantwortliche für das Auflageschiessen Ignaz Juon, ignaz.juon@swissshooting.ch oder der Leiter des Kzen Breitensport Heinz Küffer (heinz.kueffer@swissshooting.ch) gerne Auskunft. (sbi) ●

Dieser Wettkampf wird durch das OK der Sportschützenvereine Zürich und Umgebung abgehalten. Der Wettkampf erfolgt in fünf Runden, die im Heimstand geschossen werden. Die erste Runde fand bereits im Oktober 2015 statt, die zweite im November und noch bis 31.12.2015 läuft die dritte Runde. Bei beiden Wettkämpfen sind drei Kategorien teilnahmeberechtigt. Details sind den Wettkampfprogrammen zu entnehmen. Geschossen werden 30 Schuss pro Runde. Da beim LG-Wettkampf bereits Runden geschossen wurden, können nur noch für den

Aulagen können neben dem Pistolenschiessen auch beim Gewehrschiessen gebraucht werden.

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LZ-Cup Final

Kadermitglieder im Helfer-

Der Helfereinsatz macht Spass: Nadja KĂźbler und Christian Alther.

Hansruedi GĂśtti mit Mikrofon statt Pistole. 50

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Das ganze Helferteam mit Bundesrat Ueli Maurer, SUBARU- Zo

Freundliche Bedienung bei der Standblattausgabe (v.l.): Alexandra Imhof, Rob Ausgabe 4 // Dezember 2015


LZ-Cup Final

-Einsatz

Fabienne Füglister, Carole Troger und Eliah Marti verkaufen erfolgreich GöV-Artikel.

onenmanager Daniel Widmer und Organisator Heinz Bolliger.

berto May und Muriel Züger.

Jan Lochbihler als Verkehrspolizist.

Als Ehrendamen bei der Siegerehrung mit Bundesrat Ueli Maurer im Einsatz: Corina Nyfenegger (links) und Marina Bösiger.

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Sporthilfe-Patenschaft – Unterstützung für junge Talente Der Schild des Caps ist tief ins Gesicht gezogen, das rechte Auge geradeaus auf die 10 Meter entfernte Zielscheibe gerichtet. Mit so wenig Muskelkraft wie möglich versucht Julia Oberholzer die Körperbalance zu finden und ihr 3 Kilogramm schweres Luftgewehr zu stabilisieren. Der Finger liegt ruhig am Abzug. Einatmen, ausatmen, die Luft anhalten. «Das Schwarze» befindet sich nun in der Mitte des Ringkorns. Julia löst den Schuss aus und spürt sofort, ob es ein Volltreffer ist oder nicht. Was Topschützinnen ausmacht, sind Körperbeherrschung, Kondition, Koordination und ein hohes Konzentrationsvermögen. Immerhin gilt es, aus einer Entfernung von 10 Metern einen Punkt von 0.5 mm Durchmesser zu treffen. Die Präzision und die Fähigkeit, Schussabläufe selbst bei grösster Anspannung perfekt auszuführen, ist es auch, was Julia Oberholzer am Schiesssport fasziniert. «Dass ich immer wieder über mich hinauswachsen und mich verbessern kann, spornt mich immer wieder an.» Julia Oberholzer ist sich bewusst, dass sie viel Potenzial, aber auch einen langen Weg vor sich hat. Die Neftenbacherin mit Jahrgang 1998 hat als 12-Jährige zu schiessen begonnen und konnte 2014 ihren ersten Schweizermeister-Titel feiern. Heute trainiert sie zweimal die Woche an der Schiesssportschule Glarnerland und einmal in Filzbach mit dem Ziel, nächstes Jahr an der EM in Ungarn dabei zu sein und sich 2018 für die WM in Südkorea zu qualifizieren. Ohne ein Umfeld, das sie unterstützt und ihr auch finanziell unter die Arme greift, könnte sie ihren Traum, 2020 an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teilzunehmen, nicht ins Auge fassen. Ein wichtiger Partner, um dieses Ziel zu erreichen, ist Ausgabe 4 // Dezember 2015

die Stiftung Schweizer Sporthilfe. Sie unterstützte im Jahr 2014 siebzehn Athletinnen und Athleten aus dem Schweizer Schiesssportverband mit insgesamt 114 000 Franken. Julia Oberholzer profitiert als Nachwuchssportlerin von einer Patenschaft des Panathlon Club Winterthur. Der Beitrag von 2000 Franken hilft ihr, einen Teil der Kosten für Material, Training und Wettkämpfe abzudecken. Marcel Gisler, Club-Präsident und Trainer einer Kunstturnerriege mit Nationalmannschaftsturnern, weiss wie wichtig nebst den finanziellen Mitteln auch die moralische Unterstützung für junge Athletinnen und Athleten ist. «Unterstützung bedeutet Anerkennung für das Geleistete und ist Motivation, um für die gesteckten Ziele hart zu arbeiten». Genau diese Bestätigung und den Ansporn lässt Marcel Gisler der jungen Athletin zukommen. Sein Club übernahm getreu dem Leitsatz «vereint durch den Sport» diesen Sommer die SporthilfePatenschaften von Julia Oberholzer und kann so ein Stück weit mithelfen, die Träume dieses jungen, hoffnungsvollen Nachwuchstalents zu verwirklichen. 

Julia Oberholzer.

Werden Sie Pate von Muriel Züger Rund 400 ambitionierte Schweizer Nachwuchstalente sind auf der Suche nach einer Patin oder einem Paten. Unter ihnen auch die 17-jährige Muriel Züger. Die Schwyzer Jung-Schützin ist seit September 2015 im Junioren Nationalkader und bereitet sich auf ihre ersten internationalen Wettkämpfe vor. Mit einer Sporthilfe-Patenschaft können Sie Muriels Entwicklung hautnah erleben und ihr den Weg an die Spitze ebnen. Der Beitrag von 2500 Franken für die Sporthilfe-Patenschaft ist steuerlich absetzbar. Senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort «Muriel Züger» an athlet@sporthilfe.ch oder rufen Sie uns an (Tel. 031 359 72 08), wenn Sie Patin oder Pate von Muriel werden möchten. Weitere Informationen unter www.sporthilfe.ch. Zusammen sind wir «One Team» Bereits mit einer SMS-Spende von 50 Franken werden Sie Sporthilfe-Mitglied und somit ein Teil der Erfolgsgeschichte der Schweizer Sportstars von morgen. Senden Sie eine SMS an 488 mit «ONETEAM BETRAG» (Beispiel: «ONETEAM 50» für eine Spende von CHF 50.-). Der gespendete Betrag wird über die Mobiltelefon-Rechnung abgebucht (ersichtlich auf dem nächsten Monatsauszug) oder bei einem Prepaid-Abonnement direkt dem Guthaben abgezogen.

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René Homberger

Claude-Alain Delley

Ausgabe 4 // Dezember 2015


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Spitzdolch, Klinge unter 30cm, braucht Sonderbewilligung. Fr. 50.-/Interne Nr. 186. Spitzdolch, Klinge unter 30cm, braucht Sonderbewilligung, Fr. 50.-/ Interne Nr. 185. Samuaraischwert, halblang, Fr. 100.-/ Interne Nr. 182. Samuraischwert, halblang, Fr. 100.-/ Interne Nr. 181. Deko Armbrust, 2 Pfeile, Fr. 100.-/ Interne Nr. 179. Filmschwert, Excalibur, Fr. 220.-/ Interne Nr. 165. Stock-Degen, braucht Sonderbewilligung, Fr. 90.-/Interne Nr. 164. Holländischer Säbel, Fr. 80.-/Int. Nr. 163. Holländischer Säbel, Fr. 80.-/Int. Nr. 162. Säbel, US, Fr. 180.-/Intern Nr. 161. Säbel, US, Fr. 180.-/Intern Nr. 160. Samuraischwert, Fr. 120.-/Int. Nr. 159. Samuraischwert, Fr. 240.-/Int. Nr. 158. Samuraischwert, Fr. 240.-/Int. Nr. 155. Samuraischwert, Fr. 140.-/Int. Nr. 148. Vorderlader, Perkussion, 1840, 17mm, ohne Bajonett Fr. 140.-, Bajonett Fr. 20.-/Interne Nr. 142. Vorderlader, Perkussion, 1840, cal. 17mm, ohne Bajonett Fr. 140.-, Bajonett Fr. 20.-/Interne Nr. 139. Grossviehtöter, cal. 10.3 (GR), Fr. 150.-/Interne Nr. 129. Schrotgewehr, cal. 16+12 Schwarzpulver, plus Einsatzlauf Ord. Rev. 82 cal. 7,5 und 22 LR, Fr. 90.-/Interne Nr. 128. Karabiner, Filmgewehr, cal. 7,5 Swiss, Fr. 180.-/Interne Nr. 127. Vorderlader, Perkussion, 1840, cal. 17mm, ohne Bajonett Fr. 140.-, Bajonett 20.-/Interne Nr. 138. Vorderlader, Perkussion, 1840, cal. 17mm. ohne Bajonett Fr. 140.-, Bajonett Fr. 20.-/Interne Nr. 137. Sauspiess, Saufeder, Fr. 120.-/Int. Nr. 133. Revolvergewehr, cal. 22 short, Fr. 120.-/Interne Nr. 126. Winchester, cal. 22, ohne Schalldämpfer, Fr. 280.-, Schalldämpfer, plus Fr. 50.-/Int. Nr. 122. Vetterli, Jahrgang 1869, cal. 10.4, ohne Bajonett Fr. 200.-, Bajonett Fr. 40.-/Interne Nr. 120. Vetterli, Jahrgang 1869, cal. 10.4,

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Schiessen Schweiz Schiessen Schweiz Schweizerisches Schützenmagazin Sportschütze Schweizer Schützen-Journal Oizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes Publication oiciel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione uiciale della federazione sportiva svizzera di tiro

Ausgabe 4 // Dezember 2015

Verlag/Edition: Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 418 00 33

Abo-Service: Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 418 00 33 aboservice@swissshooting.ch

Übersetzungen: Jean-Marc Amstutz, Nicolas Pradeille, Giovanni Leardini, Roberta Filippini, Jacques Moullet.

Erscheinungsweise/Mode de parution: 4 x pro Jahr/4 fois par année ab/dès 2015

Abonnement: Fr. 20.–/Jahr

Produktion: NZZ Fachmedien AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen.

Anzeigenmarketing/Marketing des annonces: Daniel Egger, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen, Telefon 071 272 75 00, Fax 071 272 75 34, daniel.egger@nzz.ch

Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch

Druck: Multicolor Print AG

Redaktionsteam: Max Flückiger (ml), Andreas Tschopp (atp), Petra Lustenberger (pel), Simon Binz (sbi), Silvan Meier (van), Patrick Suvada (suv)

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Ausblick

Tessin lädt Schützen ein Es ist so weit: Nach 14 Jahren kehrt das kantonale Schützenfest ins Tessin zurück. Die letzte Veranstaltung, die im Leventinatal 2002 stattgefunden hat, war sehr erfolgreich.

Grund hat das Organisationskomitee andere Schützengesellschaften aus der Gegend von Lugano und der Magadino-Ebene miteinbezogen.

Dank den positiven Erfahrungen, die man mit der Organisation des eidgenössischen Jugendschützenfestes gesammelt hat, haben die fünf Schützengesellschaften des Mendrisiottos den Kantonalenschützenfest Verband 2016 gegründet. Das Mendrisiotto allein ist nicht in der Lage, genügend Scheiben bereitzustellen, um den Tausenden von Schützen Platz zu bieten. Aus diesem

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Zum ersten Mal wird in der Schweiz ein kantonales Schützenfest auf allen Distanzen und mit allen Sportgeräten durchgeführt. Ermöglicht wird dies

durch die vielen Mitarbeiter und Sponsoren, die zahlreiche Preise für alle Schützen, vom Ältesten bis zum Jüngsten, zur Verfügung stellen. Das Kantonale in den Disziplinen Luftgewehr und Pistole findet am zweiten März-Wochenende statt, alle übrigen Distanzen während des Monats Juli. Weitere Informationen auf: www.tcti2016.ch oder Facebook «Festa Cantonale Ticinese di Tiro». Die Anmeldungen werden ab dem 1. Dezember eröffnet. Wir freuen uns, zahlreiche Schützen begrüssen zu können und hoffen, dass sich die Schiessbüchlein mit einem Haufen Zehner füllen. (OK TCTi 2016) 


Ausblick

Waffen-Sammlerbörse in Luzern lässt Colt aufleben Vom 18. bis 20. März 2016 werden an der 42. Schweizer Wafen-Sammlerbörse in Luzern über 9000 Sportwaffenbegeisterte, Kenner und Liebhaber neuer und alter Wafen und Militariafreunde erwartet. Die Sonderausstellung ist dem legendären Wafenhersteller Colt gewidmet. Im In- und Ausland für die riesige Angebotsvielfalt ihrer 90 Aussteller bekannt, sorgt das Mekka aller Schützen, Jäger und Sammler auch 2016 für Spannung und Attraktionen. Ronald Schneller, Museologe und Geschäftsführer der Swiss Tactical Center, präsentiert anhand ausgestellter Sonderobjekte die Geschichte, Technik und Pracht des legendären amerikanischen Waffenherstellers Colt. Es befinden sich auch meh-

rere Damastmesserhersteller unter den Ausstellern sowie Händler mit Messern aus verschiedenen Messerschmieden. Wer an der Schiesstechnik feilen möchte, kommt an den Sportschiessanlagen der Fachgeschäfte Strebel Bogensport und Schild Waffen auf seine

Rechnung, wo neuste HighTech-Geräte, traditionelle Holzbögen und Luftdruckwaffen ausprobiert werden können. Nicht zuletzt wird ein Fechterteam des Schweizerischen Verbandes für historische europäische Kampfkünste für unvergessliche Auftritte sorgen.

Datum: 18. – 20. März 2016 Ort: Messe Luzern Öffnungszeiten: Fr + Sa: 1018 Uhr, So: 10-17 Uhr Info: www.waffenboerse-luzern.ch

Die Wafen-Sammlerbörse in Luzern ist seit 42 Jahren der perfekte Ort für über 9000 Jäger, Schützen und Sammler.

Am 36. Solothurner Kantonalschützenfest wird mit dem Gewehr neu auch auf 50 Meter geschossen Vom 17. Juni bis 3. Juli 2016 indet im Bezirk Wasseramt das 36. Solothurner Kantonalschützenfest statt. An drei verlängerten Wochenenden werden rund 7000 Schützinnen und Schützen erwartet. Unter der Leitung von OK-Präsident Beat Muralt hat ein motiviertes und erfahrenes Team bisher alles getan, um auf allen Schiessplätzen optimale Voraussetzungen für die Wettkämpfe zu bieten. Neben Gewehr 300m und Pistole 50/25m neu im Programm des «Kantonalen» aufgenommen ist Gewehr 50m. Geschossen wird in Deitingen, Subingen, AeschiAusgabe 4 // Dezember 2015

Niederönz, Winistorf, Aeschi, Gerlafingen, Recherswil und mit Wangen a.A. sogar im angrenzenden Kanton Bern. Das Zentrum für das Fest befindet sich in den Mehrzweckhallen von Subingen. Die Spezialwettkämpfe Sponsoren- und Behördenschiessen (16. Juni), Eröffnungsschiessen (17. Juni), Juniorentag (19.Juni), Militärwettkampf (24. Juni), der Veteranentag (27. Juni) und die Festsiegerausstiche werden sicher zu Höhepunkten, genauso wie der der offizielle Tag mit dem Festumzug in Subingen. Bereits haben sich rund 4000 Schützinnen und Schützen vorangemeldet. Die definitiven

Das OK des Kantonalen mit OK-Präsident Beat Muralt (h. Reihe Mitte) Anmeldungen erfolgen online ab 1. Dezember. Der Schiessplan wird dann bei den Vereinen sein.

Weitere Informationen auf: www.sksf16.ch 

SchiessenSchweiz

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Termine

Wichtige Termine 4.1.-18.1.16

1. Hauptrunde SPGM E+JJ/J P10m

ganze Schweiz

7.1.2016

2. Hauptrunde SGM G10m

ganze Schweiz

8.1.-17.1.16

6. Runde SMM G10m

ganze Schweiz

21.1.-23.1.16

Grand Prix de France G10m / P10m

Fleury les Aubrais

22.1.-31.1.16

7. Runde SMM G10m

ganze Schweiz

28.1.2016

3. Hauptrunde SGM G10m

ganze Schweiz

1.2.-15.2.16

2. Hauptrunde SPGM E+JJ/J P10m

ganze Schweiz

13.2.-14.2.16

Regioinals G10m / P10m

Burgdorf, Luzern, Frauenfeld

13.2.2016

Final und Auf-/Abstieg SMM G10m

Utzenstorf BE

14.2.2016

Final Junioren-Winter- und Kniendmeisterschaft G10m

Utzenstorf BE

18.2.-21.2.16

12. Internationale Ausstellung Fischen Jagen Schiessen

Bern

22.2.-28.2.16

EM G10m / P10m

Györ HUN

22.2.-7.3.16

3. Hauptrunde SPGM E+JJ/J P10m

ganze Schweiz

27.2.2016

Final SGM Elite, Junioren und Jugendliche G10m

Bern

28.2.2016

Verbandsmatch Elite/Junioren G10m

Bern

1.3.-9.3.16

ISSF Weltcup

Bangkok/Thailand

1.3.-26.5.16

Feldstich G300m / P25m

ganze Schweiz

4.3.-6.3.16

Schweizermeisterschaften G10m / P10m

Bern

12.3.-13.3.16

Schweizer Jugendinal 10m

Luzern

15.3.-31.8.16

Einzelwettschiessen G300m P25/50m

ganze Schweiz

15.3.-15.6.16

1. Runde Sektionsmeisterschaft G300m / P25m / P50m

ganze Schweiz

18.3.-20.3.16

Wafen-Sammlerbörse

Luzern

19.3.2016

Final und SM SFWK 5-schüssige LuPi

Brünig Indoor

20.3.2016

Final Junioren-Einzelmeisterschaft P10m

Schwadernau

28.3.-1.4.16

Trainingscamp SSV

Filzbach

1.4.-31.7.16

Qualiikation Einzelmeisterschaft P50m

ganze Schweiz

2.4.2016

Final SPGM E+JJ/J P10m

Wil SG

9.4.-10.4.16

PISTE 1 Leistungsdiagnostik

Teufen AR

13.4.-25.4.16

ISSF Weltcup

Rio de Janeiro BRA

16.4.-17.4.16

5. Shooting Masters

Liestal/Burgdorf & Schwadernau

22.4.-1.5.16

1. Runde SMM G50m

ganze Schweiz

22.4.-24.4.16

JIWK Lugano

Lugano

23.4.-24.4.16

1. Shooting Masters G300m

Buchs AG

29.4.-6.5.16

ISSF Junior Cup

Suhl GER

30.4.2016

Delegiertenversammlung SSV

Visp

1.5.-31.8.16

Qualiikationswettkampf Sommermeisterschaft P10m

ganze Schweiz

6.5.-15.5.16

2. Runde SMM G50m

ganze Schweiz

7.5.-8.5.16

6. Shooting Masters

Liestal/Burgdorf & Schwadernau

11.5.-15.5.16

Alpencup

Schwadernau/ Liestal

12.5.2016

1. Hauptrunde SGM G50m

ganze Schweiz

19.5.-26.5.16

ISSF Weltcup

München GER

Nationale Wettkämpfe 10m Der Schweizer Schiesssportverband (SSV) hat die Organisation der nationalen Wettkämpfe 10m im Olympischen Sportschiessen für 2016 noch einmal den Stadtschützen Bern übertragen. Diese haben die Durchführung des Anlasses übernommen und stehen vor einem Jubiläum. Die Organisation der Wettkämpfe hat sich 2015 bewährt und soll auch 2016 im gleichen Rahmen durchgeführt werden. Die Arbeit des Organisationskomitees wurde von Verbandsführung und Verantwortlichen geschätzt und deshalb wurden nur geringfügige Anpassungen am Konzept vorgenommen. Für die Stadtschützen Bern ist es eine Ehre, diese Wettkämpfe zu organisieren und den Verein bekannter machen zu können. Denn 2018 feiern die Stadtschützen Bern ihr 200-JahrJubiläum. Dieses soll gebührend gefeiert werden. Die Vereinsverantwortlichen werden verschiedene Feierlichkeiten organisieren und eine Sonderbriefmarke herausgeben. Für die Wettkämpfe 10m Olympisches Sportschiessen können Schützinnen und Schützen, Informationen von den Homepages www.olympisches-sportschiessen.ch, www. stadtschuetzen-bern.ch und www.fst-ssv.ch herunterladen. Es können auch Interviews und Statements von Funktionären und Athleten sowie Impressionen vergangener Wettkämpfe eingesehen werden. (HPS) 

(alle Angaben ohne Gewähr; auch online auf www.swissshooting.ch)

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SchiessenSchweiz

Ausgabe 4 // Dezember 2015



fischen jagen schiessen die plattform für natur und outdoor

12. Internationale Fach- und Publikumsmesse

18. – 21. februar 2016 bernexpo-gelände, bern

www.fjs.ch facebook.com/FJSbern


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