SchiessenSchweiz 07/2013

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Schiessen Schweiz

www.swissshooting.ch

Nr. 7 // Juli 2013

Das offizielle Magazin des Schweizer Schiesssportverbandes

Feldschiessen 2013 Das Siegerfoto // Tir fĂŠdĂŠral en campagne 2013: la photo du vainqueur // Tiro in Campagna 2013: la foto vincitrice



Editorial

«Schiesssport trifft Walliser Gastfreundschaft» «Le tir sportif rencontre l’hospitalité valaisanne» «Sport del tiro incontra ospitalità vallesana» Von Andreas Tschopp

Das Wallis bereitet sich mit Verve auf das Eidgenössische Schützenfest 2015 vor. Das lässt sich klar sagen, nachdem die Organisatoren auf dem künftigen Schiess- und Festplatz über den Stand der Vorbereitungen orientiert haben. Gut zwei Jahre, bevor der erste Schuss fällt, ist die Organisation «gut unterwegs», stellte Andreas von Känel, Vizepräsident des SSV und dessen Vertreter im OK, befriedigt fest. Um im Sommer 2015 die Schützenfamilie im Wallis willkommen heissen zu können, bleibt aber noch eine Menge zu tun. «Mit Hand und Härz» hat sich das OK als Devise vorgegeben. Das Motto soll sich als roter Faden durch die Aufbauarbeiten ziehen und sämtliche Arbeitsprozesse bis zur Durchführung beeinflussen, betonen die Organisatoren. An deren Spitze steht als Aushängeschild der Walliser Nationalrat und CVP-Präsident Christophe Darbellay. Im Hintergrund die Fäden in der Hand hält mit Generalsekretär Urs Weibel jedoch ein Vertreter aus der «Üsserschwiiz», auf die die Walliser normalerweise gerne etwas herabschauen. Der gewiefte Organisator aus dem Berner Oberland garantiert für die gebotene Sachlichkeit und Nüchternheit bei der Vorbereitung des Eidgenössischen Schützenfestes. So wird dafür gesorgt, dass ein sicheres Fundament entsteht für die Festivitäten im Kanton Wallis, der 2015 seine Zugehörigkeit seit zwei Jahrhunderten zur Eidgenossenschaft feiert. 40 000 Schützinnen und Schützen sowie etwa 30 000 weitere Besucher werden dazu erwartet. Für diese soll dann gelten: «Schiesssport trifft Walliser Gastfreundschaft».

Ausgabe 7 // Juli 2013

Le Valais se prépare avec verve pour la Fête fédérale de tir 2015. On peut le dire clairement, après les informations que les organisateurs ont publiées sur l’état de préparation des futures places de tir et de fêtes. Andreas von Känel, vice-président de la FST, et ses représentants au comité d’organisation, a confirmé avec satisfaction, deux ans avant que la première cartouche n’ait été tirée, que l’organisation est «sur la bonne voie.» Mais, avant de pouvoir souhaiter la bienvenue à la famille des tireurs, au Valais, en été 2015, il y a encore beaucoup de choses à faire. « Avec bec et ongles », telle est la devise du comité d’organisation. Cette devise doit être le fil rouge catalysant tous les préparatifs et les processus de travail, jusqu’à sa réalisation, soulignent les organisateurs. A leur tête figure le Valaisan Christophe Darbellay, conseiller national PDC et pilier référence. A l’arrière plan, le secrétaire général Urs Weibel, pourtant représentant de la «Suisse d’outre-Rhône», que les Valaisans, normalement, regardent volontiers de haut, tient fermement les rênes en main. Le malin organisateur de l’Oberland bernois garantit l’objectivité et la sobriété requises, pour la préparation de la Fête fédérale de tir. Cela permettra d’assurer un fondement stable pour les festivités du canton du Valais, qui fêtera en 2015, le 200ème anniversaire de son appartenance à la Confédération. 40’000 tireuses et tireurs ainsi que quelque 30’000 visiteurs y sont attendus. Pour ceux-ci, cela voudra dire que «le tir sportif rencontre l’hospitalité valaisanne».

Il Vallese si sta preparando con grande entusiasmo alla Festa federale di tiro 2015. Ciò emerge chiaramente da quando gli organizzatori hanno informato, nella futura piazza di tiro e di festa, sui preparativi in corso. Circa due anni prima del primo colpo l’organizzazione è «sulla buona via», ha dichiarato con soddisfazione Andreas von Känel, Vicepresidente della FST e rappresentante della federazione nel comitato organizzatore. Resta ancora molto da fare, finché nell’estate del 2015 si potrà dare il benvenuto alla famiglia dei tiratori nel Vallese. Il comitato organizzatore si è dato il motto «con la mano e con il cuore», che come un filo rosso attraverserà i lavori di costruzione e condizionerà tutti i processi lavorativi fino allo svolgimento, come sottolineano gli organizzatori. A capo del comitato c’è un personaggio di spicco come Christophe Darbellay, consigliere nazionale vallesano e presidente del PPD Svizzero. A tirare i fili in secondo piano, però, c’è il Segretario Generale Urs Weibel, rappresentante di quella «Üsserschwiiz» («Svizzera al di fuori del Vallese») ai quali i vallesani spesso e volentieri guardano dall’alto in basso. L’organizzatore, originario dell’Oberland bernese, è dotato della giusta scaltrezza per garantire l’obiettività e la sobrietà necessarie per preparare al meglio la Festa federale di tiro. In questo modo si getta una solida base per le festività nel canton Vallese, che nel 2015 celebra anche i duecento anni di appartenenza alla confederazione. Si aspettano 40 000 tiratrici e tiratori come anche circa 30 000 visitatori, per i quali varrà il motto: «Lo sport del tiro incontra l’ospitalità vallesana».

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Inhalt 1 Titel: Bestes Foto Feldschiessen-Wettbewerb Tir fédéral en campagne: la photo du vainqueur Tiro in campagna 2013: la foto vincitrice

3 Editorial: Das «Eidgenössische» 2015 im Wallis

28 Mirko Steiner, Talent im Armbrustschiessen

Mirko Steiner: grand talent au tir avec l'arbelète

Le Valais accueil la Fête Fédéral de Tir en 2015 Infos über den Stand der Vorbereitung S. 14/15

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Baselstädter Kantonalpräsident im Interview Benjamin Haberthür pocht auf Eigenständigkeit «Rester autonome est la plus grande motivation» «L'indipendenza è la mia grande motivazione»

30 Schützenfest von 1863 in La-Chaux-de-Fonds

Le Tir fédéral de La-Chaux-de-Fonds en 1863

32 Reportage Olympia-Schiessanlage München

36 Stargast: Biathletin Selina Gasparin

9 Inside: 100er Club und ESC-Kongrass 12 Könige, Kaiser, Göttinnen im Schützenmuseum Rois - Empereur - Déesses au Musée Suisse du tir Re - Imperaore - Dee nel Museo Svizzero del tiro 16 Schweizer Schützen mitten in der Weltspitze

40 Er sorgt in Zofingen für Pistolennachwuch

Les tireurs Suisses au cœur de l'elite mondiale Tiratori Svizzeri tra i migliori al mondo

18 Thomas Mösching vor der Gehörlosen-WM

44 Seitenblick auf Frauen im Schiesskurs

Thomas Mösching n'entend pas la détonation

21 Fotowettbewerb vom Feldschiessen 2013

Das Siegerfoto kommt aus Sachseln

26 Portrait: Banker Sepp Steffen und die Schützen

Ausgabe 7 // Juli 2013

Über die Trainigsarbeit von Bruno Siegrist

46 Rückblende mit Paul Buser 49 Technik: Das kleine Schwarze aus Ulm 58 Ausblick auf WM-Test in Granada und die EM

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Interview

«Meine grösste Motivation war, dass wir eigenständig bleiben» «Rester autonome en tant que fédération, était ma plus grande motivation» «La mia motivazione più grande è stata l'indipendenza della nostra federazione» Der Kantonalschützenverband Basel-Stadt ist mit seinen 14 Sektionen einer der kleinsten Dachverbände der Schweiz. Ein Interview mit Präsident Benjamin Haberthür. von béatrice dürrenberger Wie ist Ihr Verband organisiert? Wir sind ein vereinsmässig organisierter Dachverband mit aktuell 14 Sektionen und ungefähr 1200 Mitgliedern, davon rund 900 aktive Schützinnen und Schützen. Leider werden es infolge Fusionen oder Auflösungen immer weniger Sektionen. Unser Vorstand besteht aus neun Mitgliedern. Was mich persönlich sehr freut, ist die Tatsache, dass wir unser Durchschnittsalter im Vorstand wesentlich verjüngen konnten. Was ist speziell an Ihrem Verband? Das Spezielle unseres Verbandes ist, dass es uns immer noch gibt. Gerade weil wir so klein sind, sind wir finanziell sehr eng gebunden. Natürlich arbeiten bei uns alle ehrenamtlich. Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus? Wir haben das Glück, den Verein Schiesssport Helvetia Basel zu haben, der sich speziell um die Jungen kümmert. Dadurch haben wir sehr junge Trainer und Trainerinnen, die über gute Kontakte zu den Schulen verfügen. Wir selber haben ebenfalls eine junggebliebene Jungschützenleiterin, die soeben ihr Studium abgeschlossen hat. Ein weiterer Punkt, bei dem ich mir noch mehr Chancen für den Nachwuchs ausrechne, ist das Pensionsalter der Lehrer der 68erGeneration. Es kam oft vor, dass Informationen, die wir in den Schulen bei den

«Ich habe einfach Freude am Umgang mit Menschen», sagt Benjamin Haberthür. Anschlagsbrettern angebracht hatten, bereits nach einer halben Stunde von eben diesen Lehrern entfernt wurden. Ich habe dies verwerflich empfunden, weil da bewusst Informationen vorenthalten wurden. Weiter profitieren wir zum Beispiel auch vom Kanton Aargau. Dort hat man mittlerweile festgestellt, dass der Schiesssport für ADHS betroffene Kinder bestens geeignet ist und sich positiv auf den Schulalltag auswirkt. Die Kinder lernen, sich zu konzentrieren und sie entwickeln eine physisch gute Konstitution, um ruhiger zu werden. Das Sportschiessen 10 Meter fasst so langsam aber sicher Fuss im Schulwesen. Was bietet Ihr Verband an Wettkämpfen an? Ich glaube, da sind wir Standard. Wir verstehen uns als Dienstleister und machen

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das, was von den Schützen gebraucht wird. Es hat sich eingebürgert, dass die Schützen nun auch vermehrt über den Winter in unserer Druckluft-Schiessanlage im Quartier Gellert trainieren. Damit können sie ihre Techniken sowie die Konzentration stärken, Fehler ausmerzen und sich stetig weiterbilden. Es ist eine tolle Trainingsergänzung, die für gute Resultate bereits im Frühjahr sorgt. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit anderen KSV/UV? Wir schätzen die Kollegialität zu allen KSV und haben eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem KSG Baselland. Bestes Beispiel ist das Kantonalschützenfest beider Basel, das wir nächstes Jahr (www.ksf14. ch) erneut zusammen organisieren werden. Ausgabe 7 // Juli 2013


Interview

vielleicht die grösste Motivation für mich, dass wir eigenständig bleiben. Wo sehen Sie die Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten? Bei der Sicherheit. Das ist das A und O. Die Problematik liegt klar bei der Routine, die ich immer wieder angehe. Glücklicherweise hatten wir in den letzten Jahren keine Unfälle. Aber jedes Jahr kommt einer zum Obligatorischen und hat noch «Frösche» im Lauf. Das ist einfach unglaublich! Da muss man die Leute einfach fuchsen. Zum Thema Sicherheit werden wir von den Schiesskommissionen ESO10 (Baselland) und dem Sicherheitsdepartement Basel-Stadt durch Ausbildung unserer Schützenmeister tatkräftig unterstützt.

Haberthür (vorne rechts) an der Siegerehrung des 1. Military Shooting am Basel Tattoo 2012. Können Sie sich eine Fusion mit der KSG Baselland und dem Sportschützenverband beider Basel vorstellen? Wir sind sicher offen für Gespräche, wenn unsere Schützen und Schützinnen gut untergebracht werden. Ich denke, früher oder später muss man darüber diskutieren. Da wird man nicht darum herumkommen. Wie spüren Sie das Wirken des SSV? Momentan ist es sicher noch schwierig. Der SSV muss sich erst wieder stabilisieren, ist meine Auffassung. Sie haben eine tolle Präsidentin, die viel in Bewegung setzt. Alle guten Sachen müssen wachsen, das kann man nicht einfach so organisieren. Ich glaube, der SSV steckt genau in diesem Prozess. Sind Sie zufrieden mit dem Support des SSV? Ich finde, der SSV hat einen guten neuen Geschäftsleiter mit der richtigen Einstellung. Aber auch ihm muss man Zeit geben, damit es gut kommt. Ich glaube, der SSV gibt sich alle erdenkliche Mühe. Wünschenswert wäre eine bessere Transparenz bei den Finanzen. Ausgabe 7 // Juli 2013

Was sind Ihre Hauptsorgen? Unsere grösste Hauptsorge ist der Nachwuchs. Uns ist bewusst, dass dieser unsere Zukunft ist. Wir haben ein Generationenloch, stellen aber fest, dass das Interesse der Jüngsten wieder da ist. Dort müssen wir Gas geben und sie mit dem Druckluftschiessen abholen. Mit unserer schönen Anlage im Gellert ist das eine grosse Chance für uns. So organisieren wir erfolgreich Schnuppertage und pflegen über unsere jüngeren Vorstandsmitglieder die Kontakte. Auch machen wir bei der Museumsnacht nächsten Sommer mit. Dann ist unsere Sportanlage für Interessierte offen. Woher nehmen Sie die Motivation, dieses doch oftmals fordernde Amt zu führen? Ich habe einfach Freude am Umgang mit Menschen. Ich muss aber zugeben, dass ich dieses Amt nicht angenommen hätte, wenn ich im Voraus gewusst hätte, wie viel Arbeit das Präsidium mit sich bringt (lacht). Zu jenem Zeitpunkt war es mir einfach wichtig, dass wir nicht fusionieren, dass Basel-Stadt ein 1:1-Gewicht zu Baselland hat. Das war

Nach dem Amoklauf in Menznau wird der Ruf nach einem verschärften Waffengesetz lauter. Befürchten Sie da Nachteile für den Schweizer Schiesssport? Es sind leider immer wieder dieselben Diskussionen. In der Folge des Mordfalls von Höngg wurde das Waffenrecht verschärft und ist, meiner Meinung nach, sehr griffig. Bei vielen Delikten sind illegale Waffen im Spiel, welche leider nicht durch ein Gesetz oder im Extremfall durch Verbot geregelt werden können. Ich halte den geschulten Umgang und die gesicherte Aufbewahrung von Waffen und Sportgeräten für sinnvoller. Durch Verbot oder Ausgrenzung erreichen wir in puncto Sicherheit rein gar nichts, weil es nur die ordentlichen Waffenbesitzer betrifft. Was halten Sie von der Bildung von vier Wettkampfregionen über die Kantonsgrenzen hinaus? Schwierig! Das Ganze ist ein logistisches Problem. Man muss die Leute hinbringen und in der heutigen schnelllebigen Zeit findet man eines nicht, und das ist die Zeit. Genau dort liegt das grösste Problem. Darum gebe ich dem eine sehr kleine Chance. Das ist aber meine persönliche Meinung. Trotzdem finde ich es gut, wenn man es probiert, sonst bekommt man ja keine Elite mehr zusammen. Wenn einer wirklich gut ist, muss er sich mit den Besten messen können. Kommt der Präsident auch noch zum Schiessen? Ja klar, wenn auch mit durchschnittlichen Resultaten. Aber da habe ich gute Ausreden, ich leide an einer Diskushernie und die macht mir zu schaffen. Es macht mir

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Interview

daher doppelt Freude, wenn es läuft und ich wieder einmal merke: eigentlich kannst Du es ja. Auch bin ich durch das Schiessen nahe bei den Leuten und grenze mich nicht ab.●

Benjamin Haberthür est président de la Fédération cantonale de tir de BâleVille. Avec ses 14 sections et environ 1200 membres, dont quelque 900 tireurs actifs, elle est une des plus petites fédérations faîtières de Suisse. «Ce qui est spécial dans notre Fédération est le fait que nous existons toujours», avoue Haberthür. «Rester autonome et ne pas fusionner avec Bâle-Campagne» fut sa plus grande motivation pour accepter la présidence de la Fédération. Si j’avais su d’avance ce que cela représentait comme volume de travail, je n’aurais pas accepté cette fonction, estime Haberthür, qui a beaucoup de plaisir à côtoyer les gens. A la question de savoir s’il peut se représenter une fusion avec la Société cantonale des tireurs de Bâle-Campagne et la Fédération cantonale de tir des deux Bâle, Haberthür pense : «Nous sommes certainement ouverts au dialogue, si nos tireuses et tireurs y sont bien accueillis. Je pense qu’il faudra en parler, tôt ou tard. Nous ne pourrons pas l’éviter.» Dans un premier temps, on entretient la collaboration avec Bâle-Campagne, pour l’organisation commune de la Fête cantonale de tir des deux Bâle en 2014. «Notre plus grand souci est certainement la relève», lance le président de la Fédération cantonale de tir de Bâle-Ville. Il existe un «ouffre de générations», selon Haberthür, cependant, on constate dans la fédération «que l’intérêt des plus jeunes se manifeste. C’est là qu’il faut mettre le pied au plancher et aller les chercher, en les motivant pour le tir à air comprimé.» A cet égard, la Fédération cantonale de tir de Bâle-Ville dispose, avec l’installation de tir à air comprimé dans le quartier de Gellert, d’une bonne infrastructure et a la chance, avec Schiesssport Helvetia Basel, d’avoir une société qui s’occupe principalement des adolescents. Un autre point, duquel Haberthür escompte des chances pour motiver plus de jeunes, est le fait que les enseignants de la génération 68, qui avaient une aversion aigue contre le tir en général, et qui retenaient intentionnellement les informations à ce sujet, atteignent peu à peu l’âge de la retraite. Haberthür espère que cela pourrait permettre au tir sportif 10m de reprendre pied dans le système scolaire. ●

Delegiertenversammlung des Kantonalschützenverbandes Basel-Stadt. Benjamin Haberthür è il presidente della federazione cantonale di tiro di Basilea Città. Con le sue 14 sezioni e i suoi 1200 membri, di cui circa 900 tiratrici e tiratori attivi, è una delle federazioni mantello più piccole della Svizzera. «La cosa più speciale della nostra federazione è che esistiamo ancora», dichiara Haberthür. «L’obiettivo di rimanere indipendenti e di evitare la fusione con la federazione di Basilea Campagna» è stato il motivo principale per accettare la presidenza. Se avesse saputo prima quanto lavoro comporta questa funzione, non l’avrebbe accettata, dice Haberthür, a cui piace semplicemente il contatto con la gente. Alla domanda se in un futuro prossimo sia pensabile una fusione con la federazione Cantonale di Basilea Campagna e con la federazione di tiro sportivo di Basilea Città e Basilea Campagna, Haberthür risponde: «Siamo sicuramente pronti al dialogo, se si tratta di una buona soluzione per le nostre tiratrici e i nostri tiratori. Penso che prima o poi ne dovremo discutere, non c’è altra soluzione.» Per ora, comunque, esiste una stretta collaborazione con Basilea Campagna per l’organizzazione in comune del Tiro cantonale 2014.

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«La nostra preoccupazione principale sono le giovani speranze», dice il presidente della federazione di Basilea Città. Vi sarebbe un «vuoto generazionale», spiega Haberthür, però nella federazione si costaterebbe «che l’interesse dei più giovani sta di nuovo crescendo. Dobbiamo fare uno sforzo e cercare di motivarli partendo dal tiro ad aria compressa». Riguardo a ciò, la federazione cantonale di Basilea Città con l’installazione di tiro ad aria compressa nel Quartiere Gellert dispone di un’ottima infrastruttura. Inoltre, con Schiesssport Helvetia Basel ha una società che si occupa intensamente dei giovani. Per Haberthür c’è un altro motivo di speranza per quanto riguarda i giovani: Gli insegnanti della generazione del sessantotto, che avevano un’opinione sfavorevole nei confronti del tiro e di conseguenza non contribuivano all’informazione corretta degli alunni, man mano stanno raggiungendo l’età pensionabile. Pertanto, il tiro sportivo a 10m pian piano riuscirebbe a prendere piede nelle scuole, come spera Haberthür. ●

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Inside

Gesellig und gemütlich Nach Luzern eingeladen hat der SSV seine hrenamtlich tätigen Funktionäre. Rund 40 Personen genossen den als Anerkennung für geleistete Dienste gedachten Anlass. Von Renè Wicki Nach einer Führung durch die Brauerei Eichhof informierten SSV-Präsidentin Dora Andres und SSV-Geschäftsführer Marcel Benz über die neuesten Entwicklungen und Projekte des Verbands. Mit einem Grillplausch und grossem Salatbuffet wurde der Anlass abgerundet. Danach blieb noch genügend Zeit zur «Qualitätskontrolle» der Eichhof und Heineken Biere, oder wie es im Fachjargon des SSV-Goldsponsors heisst: «Produktekonfrontation». ●

Kritischer Blick.

Bierkunde I.

SSV-Infos: Präsidentin Dora Andres und Geschäftsführer Marcel Benz.

Bierkunde II.

Im Bierkeller.

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Inside

100er Club besucht Luzern Gegen 60 Personen nahmen am jährlichen Ausflug des 100erClubs der Gönnervereinigung der Nationalmannschaften in Luzern teil. Unter der Führung von Renato Steffen und Markus Birrer wurde der Wassertum, die Stiftung Bourbaki Panorama und das Historische Museum Luzern besucht. Die Stiftung ist das historische Rundbild des Bourbaki Panoramas als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Europas. Als Musterbeispiel eines humanitären Engagements ging die Asylsuche der französischen BourbakiArmee in die Schweiz 1871 in die Geschichte ein und wurde in eine virtuelle Realität aus der Zeit vor dem Kino gebannt. Im historischen Museum beeindruckte die Theatertour mit der professionellen Schauspielerischen Darbietung an mehreren Schauplätzen. (hbv) ●

100er-Club-Obmann Ruedi Fiechter begrüsst die «Ausflügler»..

Im Wasserturm begrüsst Renato Steffen (rechts) die Mitglieder des 100er-Clubs.

Der SSV gratuliert Am 4. Juni konnte David Glatz in Iseltwald seinen 80igsten Geburtstag feiern. SSV-Vorstand und SSV-Geschäftsstelle gratulieren dem SSV-Ehrenpräsidenten herzlich zum runden Geburtstag.

Dora Andres bedankt sich für das Engagement zu Gunsten des SSchiessens.

Aussicht auf Reuss und Stadt Luzern.

12. GV der Brünig Indoor AG VR-Präsident Franz Stämpfli konnte den Aktionären positive Zahlen vermitteln. Neu wurde SSVGeschäftsführer Marcel Benz in den Verwaltungsrat gewählt. Nach dem Aktionärsschiessen mit 122 TeilnehmerInnen zum Auftakt leitete Verwaltungsratspräsident Franz Stämpfli in Rekordzeit durch die Geschäfte der Generalversammlung. Das Geschäftsjahr 2012 brachte sowohl beim Gesamtumsatz wie beim Jahresgewinn zufriedenstellende Zahlen, das Eigenkapital konnte auf über 77% gesteigert werden. Der Rückblick galt dem Jubiläumsjahr mit dem Sommer-Biathlon, der Ausstellung Police Trend sowie dem 24-Stunden-Schiessen. Abgeschlossen wurden diese Events mit dem Match «Einst und heute». Bei der strategischen Ausrichtung mit den Schwerpunkten Schiesssport, Jäger, Polizei, Sicherheitsdienste und Eventbereich ist eine Sicherheitstrainingsanlage mit der KKJPD in Planung. Den Jägern kann zudem der je nach Kanton obligatorische Schiessnachweis angeboten werden. lt

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Inside

ESC verabschiedet Werner Hirt An der 14. ordentlichen Generalversammlung der European Shooting Confederation ( ESC) in Moskau wurde der Schweizer Journalist Werner Hirt für seine langjährige Arbeit im ESC-Präsidium geehrt. Von Marcel Benz Von 56 Mitgliedsverbänden trafen nicht weniger als 51 in Moskau zur Jahresversammlung ein. Nach der Begrüssung durch den Präsidenten, Vladimir Lisin, und Ansprachen des Präsidenten des Weltverbandes (ISSF) Olegario Vasquez Rana und dem Vertreter des Nationalen Olympischen Komitees Vitaly Smirnov führte der Generalsekretär, Alexander Ratner, durch die Geschäfte. Der Bericht des Exekutivorgans legte Rechenschaft ab über die Tätigkeiten seit der letzten Generalversammlung in Belgrad. Neben der Vertragsverlängerung mit SIUS und Lapua wurden die erfolgreiche Durchführung der verschiedensten Wettkämpfe in ganz Europa (Belgrad, Vierumäki, Larnaka, Bologna und Odense) vermerkt. Finanziell zeigte sich diese Organisation ebenfalls gesund, wurde doch in der Bilanz ein Eigenkapital von € 416‘000 ausgewiesen. Der Betriebsverlust im abgelaufenen Jahr 2012 betrug etwas mehr als € 7‘000 bei einem Gesamtumsatz von € 143‘000. Das

Werner Hirt. Budget 2013 wurde genehmigt. Viel Zeit benötigte die Genehmigung der Änderung der Verbandsstatuten, bei der insbesondere auch ein eingebrachter Vorschlag der Schweizer Delegation, vertreten durch den Vize-Präsidenten Andreas von Känel und den Geschäftsführer Marcel Benz, die Unterstützung der übrigen Delegierten erhielt. Am zweiten Tag standen die Berichte der Organisationskomitees der verschiedensten Europameisterschaftswettkämpfe der Jahre 2013 bis 2015 (Osijek, Suhl, Moskau) im Vordergrund und weitere Austragungsorte Sarlospuszta in Ungarn, Arnheim in den

Niederlanden und Maribor in Slowenien wurden bezeichnet. Mit Spannung wurden die Abstimmungen über die Austragungsorte für die Europameisterschaften 2016-2017 erwartet, da in jeder Disziplin gleich mehrere Kandidaten zur Auswahl standen und die Bewerber ihre Präsentationen mit viel Aufwand und Engagement vorstellten. Wiederum die Ungarn sowie die Italiener und die Slowenen erhielten dabei am meisten Stimmen. Die Wahlen in die 12-köpfige Exekutive brachten keine grossen Überraschungen: Der Präsident und alle andern bisherigen Mitglieder wurden wiedergewählt. Für den altershalber zurückgetretenen SSV-Vertreter, Werner Hirt, und den verstorbenen Vertreter des Deutschen Schützenbundes fanden Wilhelm Grill (GER) und György Nagy (HUN) neu Einsitz in dieses Gremium. Letzteres wählte an seiner Konstitutivsitzung die zwei Schweizer Kandidaten für zwei weitere Jahre in die verschiedenen ESK-Gremien: Ursula Stäuble (Technische Kommission Pistole) und Konrad Jäggi (Gewehr 300m Subkommission). Da das Sommerbiathlongremium nicht wieder besetzt wurde, kam leider die Kandidatur von Werner Grendelmeier nicht zum Zuge. ●

SSV fährt neu mit Subaru Seit diesem Frühjahr fährt das Team des SSV neu Subaru Legacy. Auf dem Bild übernimmt SSVGeschäftsführer Marcel Benz (rechts) das erste Fahrzeug der neuen SSV-Flotte von Marc A. Stettler, Verkaufsleiter Subaru. Ausgabe 7 // Juli 2013

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Könige, Kaiser und Göttinnen im Schützenmuseum vereint Was verbindet das Schiessen mit dem anderen Schweizer Nationalsport, dem Schwingen? Dieser Frage geht die neu eröffnete Sonderausstellung «Könige – Kaiser – Göttinnen» im Schweizer Schützenmuseum nach. von Andreas Tschopp «Das passt gut zusammen», beantwortet Museumsleiterin Cornelia Weber die Einstiegsfrage unter Verweis auf die gemeinsamen Wurzeln von Schiessen und Schwingen. Diese liegen in den Nationalspielen, welche in der Eidgenossenschaft seit dem 14. Jahrhundert an Alphirtenfesten durchgeführt wurden. Diese «offenen» oder «freien Spiele» umfassten neben dem Schiessen (erst mit der Armbrust, dann mit der Flinte), Disziplinen wie Steinstossen, Springen, Ringen und eben Schwingen. Bei den beiden Unspunnenfesten von 1805 und 1808 fanden diese Festspiele und Alphirtenfeste ihre höchste Vollendung, ehe dann 1824, als der Schweizerische Schützenverein gegründet wurde, der erste Eidgenössische Schützenfest im modernen Sinne stattfand. Die Schwinger hielten ihr erstes «Eidgenössische» erst viel später 1895 ab.

Neuenegg als Mahnmal Von den seither gekürten 33 Schwingerkönigen, welche ihren Titel bis ans Lebensende behalten, lebten heute deren 11 noch, erklärte Markus Walther, Präsident des Mittelländischen Schwingerverbandes, an der Vernissage der Sonderausstellung, welche die Themen Nationalspiele, Alphirtenfeste, Schiesskultur bei Jäger und Scharfschützen verbindet aus Anlass des diesjährigen Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes in Burgdorf und zum Jubiläum «100 Jahre hisInfos zur Sonderausstellung Die Sonderausstellung «Könige – Kaiser – Göttinnen» zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2013 in Burgdorf und Jubiläum 100 Jahre Neueneggschiessen im 1885 eröffneten Schützenmuseum an der Bernastrasse 5 in Bern dauert bis 30. März 2014. Öffnungszeiten jeweils Dienstag bis Samstag 14-17 h; Sonntag 10-12 h und 14-17 h; Eintritt frei.

Hans-Jörg Blankenhorn (re) begutachtet zusammen mit Simon Beyeler ausgestellte Jagdwaffen, flankiert von zwei Scharfschützen aus Gurmels in nachgemachter Schlachtausrüstung von 1798. torisches Neueneggschiessen». Dieses fand erstmals 1913 statt in Erinnerung an das Gefecht von Neuenegg am 5. März 1798, als eidgenössische Scharfschützen- und Jägerbataillone die Franzosen unter Führung von Napoléon Bonaparte, dem späteren Kaiser von Frankreich, in die Flucht schlugen. Auf diese (für die alte Eidgenossenschaft letztlich vergebliche) Heldentat blickte Melchior Stoller, Präsident der Neueneggkommission, in seiner Ansprache zurück und schlug einen Bogen zu heute, indem er betonte: «Miliz und Wehrpflicht sind und bleiben das Erfolgsrezept unseres Landes».

Beziehung des Jägers zur Waffe Neben der Erinnerung an Neuenegg ist ein weiterer Aspekt der Sonderausstellung der Jagd und deren Göttinen Diana (römisch) und Artemis (griechisch) gewidmet. «Bei den Jägern ist viel von der Natur die Rede, doch das Schiessen ist das Rückgrat der Jagd», sagt der frühere eidgenössiche Jagdinspektor, Hans-Jörg Blankenhorn, der nun das Schweizer Museum für Wild und Jagd im Schloss Landshut in Jegenstorf vertritt. Aus der dort untergebrachten Sammlung La Roche werden einige jagdhistorische Waffen in Vitrinen präsentiert. Der Jäger

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habe eine besondere Beziehung zu seiner Waffe. «Sie wächst ihm ans Herz», sagte Blankenhorn und warb für «sein» Museum.

«Schwinger sind etwas Spinner» Er möchte nicht wie Roger Federer überall im Rampenlicht stehen und bejubelt werden, sondern schätze mehr die Ruhe, meint der international erfolgreiche Schütze Simon Beyeler. «Ich mache es für mich», erklärt er zu seiner Motivation fürs Training. «Wir haben früher auch viel trainiert, aber wohl weniger gezielt», betont Niklaus Gasser, der Sieger 1987 am Unspunnen- und 1996 am Kilchberg-Schwinget. Dass heute das Schwingen boome, sieht Gasser als Gegentrend zur Globalisierung an. Während im Schiessen mentale Stärke gefragt sei, «ist der Zweikampf das Härteste im Ring», so der ehemaligen Spitzenschwinger. Gasser sieht noch einen weiteren Unterschied: Statt zentral im Museum werden Trophäen bei den Schwingern privat oder in den Unterverbänden gesammelt. «Schwinger sind schon etwas Spinner», hielt Markus Walther zudem fest unter Verweis auf den Grossaufwand für das «Eidgenössische» in Burgdorf, dessen Siegermuni «Fors vo dr Lueg» dem Vernissagepublikum vorgeführt wurde. ● Ausgabe 7 // Juli 2013


Inside

Cornelia Weber, Leiterin des Schützenmuseums, unterhält sich mit dem «Muniflüsterer» Hans Bichsel über Siegermuni «Fors vo dr Lueg» (oben) und die Jungschwinger aus Münchenbuchsee bei ihrer Vorführung.

Rois – Empereur – Déesses

Re – Imperatore – Dee

Une exposition particulière au Musée suisse du tir à Berne relatant les thèmes tels que: joutes nationales, fêtes d’armaillis, culture du tir auprès des chasseurs et tireurs d’élite, à l’occasion de la fête fédérale de lutte et d’alpage 2013 à Berthoud, ainsi que les 100 ans du tir historique de Neuenegg (1913 – 2013). Organisation en coopération avec le Musée suisse pour la faune et la chasse, Château de Landshut et sa précieuse collection historique sur la chasse, La Roche, avec la Fédération de lutte du Haut Plateau, avec le Club de lutte de Münchenbuchsee ainsi que de la Commission Neuenegg.

Esposizione speciale in occasione della Festa federale di lotta svizzera e degli alpigiani 2013 che si tiene a Burgdorf come pure per i 100 anni del Tiro storico di Neuenegg (1913-2013). L’esposizione è sui temi dei giochi nazionali, feste degli alpigiani, cultura del tiro presso i cacciatori e i tiratori scelti. È organizzata in collaborazione con il museo svizzero della caccia e della fauna al castello Landshut con la sua importante collezione La Roche, collezione storica della caccia; con la federazione di lotta svizzera del Mittelland, con il club di lotta svizzera di Münchenbuchsee e la commissione per il tiro storico di Neuenegg.

A voir jusqu’au 30 mars 2014, ouvert mardisamedi 14h00 - 17h00; dimanche 10h00 12h00 et 14h00 - 17h00; entrée libre. ●

L’esposizione è aperta al pubblico fino al 30 marzo 2014 al martedì-sabato dalle 14-17, la domenica 10-12 e 14-17. Entrata libera.●

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Der Stiftungspräsident hat das Wort Dank Ihnen, den Schweizer Schützen, ist es möglich, das Schweizer Schützenmuseum in Bern zu betreiben. Dieser Umstand, ja sogar die Existenz des Museum ist nicht allen Schweizer Schützen bekannt. Mit einer regelmässigen Kolumne wollen wir in Zukunft das Schweizer Schützenmuseum den Schützen näher bringen. Was ist im wissenschaftlichen Sinne ein Museum und welche Aufgaben hat es generell? Das International Council of Museums (ICOM) definiert diese wie folgt: Das Museum ist eine nicht gewinnbringende, ständige Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist und materielle Belege des Menschen und seiner Umwelt zum Zwecke des Studiums, der Erziehung und der Freude erwirbt, erhält, erforscht, vermittelt und ausstellt. Nach diesen Grundsätzen arbeitet auch unser Museum. Die in der Definition mit «materiell Belege des Menschen und seiner Umwelt» umschriebenen Themen eines Museums beschränken sich bei uns auf das Schiesswesen mit all seinen Facetten in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Das Spektrum bewegt sich von Wurfspeer bis zu modernen Armee- und Sportwaffen mit all ihren von Menschen geprägten Geschichten und Entwicklungen. Wie wir aus unserer täglichen Arbeit wissen, sind es praktisch ausschliesslich die Schützen die sich dieser Thematik annehmen. Aus diesem Grunde sind wir den Schützen auch dankbar, dass sie uns diese Arbeit ermöglichen. Mit den uns zur Verfügung stehenden Mittel versuchen wir dieser bestmöglich gerecht zu werden. Mehr zu unserer täglichen Arbeit erfahren Sie in den nächsten Kolumnen. Ruedi Meyer Präsident des Stiftungsrates

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Inside

«Mit Hand und Härz» auf zum «Eidgenössischen» Le Valais se prépare «de tout coeur» pour la Fête Fédérale de Tir en 2015 Wenn der Kanton Wallis sein 200-Jahr-Jubiläum feiert 2015, findet erneut das Eidgenössische Schützenfest (ESF) statt. Dieses wird dann im jubilierenden Kanton erstmals ausgetragen, und zwar vom 11. Juni bis 12. Juli in der Region Raron/Visp. Das Organisationskomitee orientierte zwei Jahre vor dem Startschuss vor Ort über den Stand der Vorbereitungen. von Andreas Tschopp «Wir sind voll motiviert und überzeugt, dass wir etwas Einzigartiges auf die Beine stellen werden zum 200-Jahr-Jubiläum unseres Kantons», sagt Daniel Troger. Er ist Vizepräsident Betrieb im 13-köpfigen Organisationskomitee (OK) für das Eidgenössische Schützenfest (ESF). Dieses wird vom 11. Juni bis 12. Juli 2015 erstmals im Wallis stattfinden. Gegen 40 000 Schützinnen und Schützen werden dazu erwartet. Das Festgelände wird auf dem alten Militärflugplatz zwischen Visp und Raron angelegt. Zwei Jahre vor dem Fest laufen die Vorbereitung bereits auf Hochtouren im OK unter der Leitung von Christophe Darbellay. Der Walliser

Nationalrat und CVP-Präsident, durch wichtige politische Geschäfte in Bern festgehalten, erklärte per Videobotschaft das Ziel: «Wir wollen zeigen, dass das Wallis traditionell und zugleich innovativ ist, und nach dem Motto ‹Mit Hand und Härz› ein Fest vorbereiten, das den Besucherinnen und Besuchern nachhaltig in Erinnerung bleibt».

Schützendorf und -meile geplant Wie Daniel Troger bei der Besichtigung ausführte, werden auf dem 140 000 m² (ohne Parkplätze) grossen Festareal 130 Schiessbahnen auf 300m, 44 auf 50m und 25 auf 25m angelegt. Dies in südlicher Richtung hin zur Staatsstrasse, abgesichert durch einen speziellen Kugelfang mit Stahlplatten. Dem Lärmschutz soll Rechnung getragen werden, auch wenn ohne Tunnels geschossen wird. Grosser Wert wird auch auf die Kontrolle und Sicherheit gelegt. So wird das ganze Areal eingezäunt und bewacht. Weitere Schiessstände befinden sich in der Anlage Riedertal ganz in der Nähe. Die OK-Zentrale wird in einem Gebäude eingerichtet, das anstelle eines vor zwei Jahren abgebrannten Hangars errichtet wird. In der Mitte des Festgeländes wird ein

Schützendorf mit Themenzelten aufgebaut. Im deren Zentrum stehen die Schützen, Gemeinden, Kultur, der Walliser Wein sowie die Walliser-Gastfreundschaft. Quer durch das Areal ist eine Schützenmeile geplant, auf der regionale Anbieter die Möglichkeit erhalten, einheimische Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. «Es soll kein Rummelplatz werden», versicherte Troger.

Noch fehlen 1,1 von 20 Millionen Gemäss OK-Generalsekretär Urs Weibel wird das ESF 2015 «voll elektronisch ablaufen». Dennoch werden über 500 Helfer pro Tag benötigt, das sind insgesamt 3000 bis 3200 Personen, die Ende 2014/Anfang 2015 rekrutiert werden (siehe «Fahrplan» rechte Seite). Bis dahin sollte auch bekannt sein, wie der Fehlbetrag von 1,1 Millionen im 20-Millionen-Budget gedeckt wird. Neben Unterstützung vom Kanton Wallis und den Standortgemeinden setzt das OK auch auf jene von Armee und Zivilschutz. «Das Grundgerippe für das ESF 2015 steht. Wir kennen unsere Partner und wissen, wie alles funktionieren soll und was es dafür noch braucht», zog OK-Generalsekretät Weibel Bilanz über den Vorbereitungsstand. ●

Daniel Troger, Vizepräsident Betrieb im OK, begrüsst zur Besichtigung des Festplatzes, wo derzeit ein abgebrannter Hangar wieder aufgebaut wird. 14  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Inside

Der «Fahrplan» bis zum ESF 2015 Herbst 2013: Genehmigung des Schiessplans durch die Präsidentenkonferenz des SSV und Bereinigung der Detailkonzepte; Februar 2014: ESF 2015 stellt sich an der Messe «Fischen-Jagen-Schiessen» in Bern vor; Herbst 2014: Aufbau des Mediencenters; Dezember 2014: Start zur Anmeldung und Beginn der Stichbestellung; Ende 2014/Anfang 2015: Rekrutierung von Helfern und Personal (3000-3200 Personen); Frühling 2015: Start der Aufbauarbeiten; Ende Mai 2015: Festzentrum betriebs- und Anlagen abnahmebereit, Testlauf mit Walliser Gruppenmeisterschaftsfinal am ersten JuniWochenende 2015.

Blick auf das Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Raron, wo das Eidgenössiche Schützenfest im Sommer 2015 im Wallis abgehalten wird. Du 11 juin au 12 juillet 2015, les tireurs et tireuses de toute la Suisse se retrouvent en Valais afin de mesurer leur précision dans la compétition fédérale. La Fête Fédérale de Tir aura lieu à ce temps pour la 1ère fois dans le Canton du Valais. Sur l’ancien aérodrome militaire entre Rarogne et Viège, une place de tir est planifiée, qui répondra absolument aux normes modernes du tir sportif. Environ 40 000 tireuses et tireurs sont attendus en Valais. 199 cibles se trouvent sur le terrain de l’aérodrome. 40 cibles sont à disposition au centre de tir de Riedertal avoisinant. On tire sur 300 m (en tout 150 cibles électroniques), sur 50 m (54 cibles électroniques) et 25 m (35 cibles papier). Le terrain de fête comprend environ 140’000 mètres carrés, sans les

places de parc. Plus de 900 places de parking et différentes navettes sont prévus pour les visiteurs et participants. Pour se délecter et s’attarder, les participants et visiteurs trouveront un village des tireurs avec des tentes à sujets différents au milieu du terrain. Au centre de ces tentes se trouvent les tireurs, les communes, la culture, le vin valaisan ainsi que l’hospitalité valaisanne. Un boulevard des tireurs est prévu en travers du terrain. Des fournisseurs régionaux ont la possibilité de présenter des produits indigènes, des prestations de service et la région. Plus de 500 auxiliaires seront quotidiennement en action pendant et autour de la Fête Fédérale qui dépend de l’assistance et du soutien de sponsors, institutions, partenaires et auxiliaires. ●

Highlights im Festprogramm 11. Juni: Eröffnungsschiessen; 12./13. Juni: Eidg. Ständematch 50m (neu); 14. Juni: Tag der Jugend; 27. Juni: Auslandschweizertag; 28. Juni: Offizieller Tag mit Übergabe und Einweihung neue Zentralfahne und grossem Festumzug mit 60 bis 70 Formationen; 29./30.Juni: Armeewettkampf; 3. Juli: Akademikerwettkampf; 11./12. Juli: Schützenkönigskonkurrenzen. Finanzen und andere Zahlen Aufwendungen: 20 Millionen (Schiessen 7,8 Mio.; Infrastruktur/Logistik 7 Mio.; Personal 1,5 Mio.; Kommunikation/Sponsoring/Medien 2,1 Mio.; Generalsekretariat 800 000 Fr.; Anlässe 300 000 Fr. und Diverses 500 000 Fr.) Einnahmen: Teilnahmegebühren 9,4 Mio.; Sponsoring/Merchandising/Gabensammlung 6 Mio.; Beiträge Kanton und Gemeinden 2,4 Mio.; Einnahmen aus Anlässen 400 000 Fr. und Rückbau 700 000 Fr. Somit verbleibt aktuell ein Fehlbetrag von 1,1 Millionen. Logistik: 920 Parkplätze für PW, 55 für Cars und Kleinbusse; Shuttle Service von den Bahnhöfen, Park + Ride vom Parkplatz, Transport zwischen den Schiesszentren. Mehr Infos unter www.vs2015.ch

Vertragsunterzeichnung mit den Vertretern der Königspartner: Iwan Willisch (UBS, 2. vl), Bruno Inderkummen (Migros, Mitte) und Thomas Amstutz (Feldschlösschen, 2. vr), flankiert von Finanzchef Herbert Blatter (links) und Grégoire Jirillo, Vizepräsident Dienste und Vertreter des Kantons Wallis (rechts). Es fehlte ein Vertreter der Loterie Romande als vierter Königspartner. Ausgabe 7 // Juli 2013

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Aktuell

Die Schweizer Schützen   mitten in der Weltspitze Les tireurs Suisses au cœur   de l’élite mondiale Svizzeri tra i migliori al mondo Beim Weltcup in München schoss das Schweizer Team ganz stark. Heidie Diethelm (Sportpistole) und Marcel Bürge (3x40) holten Podestplätze, Irene Beyeler (3x20) erreichte das Finale. Nicht nur dieses Trio wusste zu gefallen, stark schoss die ganze Delegation.

kann. Noch folgen sich Hoch und Tief im selben Wettkampf. Kann das Trio einmal die guten Passen über den ganzen Wettkampf kopieren, ist es vorne dabei. Einen stinkfrechen Auftritt lieferte Christian Klauenbösch im Olympischen Schnellfeuer Pistole 25m. Nach dem ersten Tag lag er nur 2 Punkte hinter dem späteren Sieger zurück, am zweiten Tag liess er sich nicht aus den Ruhe bringen und schloss mit neuer persönlicher Bestleistung auf Rang 17 ab. Unter Nachwehen einer Krankheit litt im selben Wettkampf David Schafroth, der so nicht auf Touren kam. ●

von max flückiger Seit seinem Weltmeistertitel im Dreistellungsmatch Gewehr 50m 2002 gehört Marcel Bürge zur absoluten Weltspitze. Dem Lütisburger ist jederzeit ein Finalplatz und mehr zuzutrauen. Im Liegendmatch fehlten nur 0,2 Punkte fürs Finale, das erreichte er dafür im 3x40. Dort hielt er nach 3x15 Schuss gar die Spitze, wurde am Schluss Dritter. Simon Beyeler lag Gewehr 10m während 5 Passen auf Finalkurs und auch in der Elimination zum 3x40 war er da. In Liegendmatch und Qualifikation 3x40 setzte ihm das garstig kalte Wetter aber zu fest zu. Nur Kniend konnte er brillieren. Nur eine Frage der Zeit ist es, bis Pascal Loretan wieder ein Exploit gelingt. Auch wenn nicht alles optimal läuft, fehlt dem Freiburger sowohl Gewehr 10m wie 50m jeweils nur wenig zu den Finalplätzen. Junior Sandro Greuter weckte in München mit guten Ergebnissen bei allen drei Starts Hoffnungen für die EM. Stark schossen auch die Gewehrfrauen. Petra Lustenberger und Sibylle Pfiffner büssten auf die Qualifikationsbeste zwar nur fünf und sechs Punkte ein, doch bei der heutigen Leistungsdichte reicht das nur zu Klassierungen im vorderen Mittelfeld. Bereits in der Elimination 3x20 Gewehr 50m bewiesen Irene Beyeler, Petra Lustenberger und Jasmin Mischler ihre gute Form. Im Hauptwettkampf wusste sich das Trio noch zu steigern, blieb nur einen Punkt un-

Le Team Suisse a très bien tiré à la Coupe du monde à Munich. Heidi Diethelm (pistolet sport) et Marcel Bürge (3x40) ont décroché des places sur le podium, Irene Beyeler a accédé à une place en finale. La satisfaction ne vint pas seulement de ce trio, toute la délégation a très bien tiré. Irene Beyeler im Finalwettkampf in München. ter dem Schweizer Teamrekord. Irene Beyeler schaffte es es gar ins Finale, wo sie Siebte wurde. Petra Lustenberger wurde 15., Jasmin Mischler 22. im siebzigköpfigen Feld. Wie Marcel Bürge beim Gewehr, ist Heidi Diethelm mit der Pistole der sichere Wert im Schweizer Team. Mit der Sportpistole holte die Europameisterin von 2011 den Finalplatz sicher. Im Final strahlte sie dann viel Selbstvertrauen aus und holte Platz drei. Auch mit der Luftpistole schoss sie in München solide, zur absoluten Spitze fehlt da nicht mehr viel. Sowohl auf 10m wie auf 50m deuteten Patrick Scheuber, Steve Demierre und bei seiner Weltcuppremiere auch Philipp Wetzel an, dass bald mit ihnen gerechnet werden

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Depuis son titre de Champion du monde au match trois positions, carabine 50m, en 2002, Marcel Bürge fait partie de l’élite mondiale absolue. Le citoyen de Lütisburg est capable, en tout temps, de décrocher une place en finale. Au match couché, il lui manquait seulement 0.2 point pour accéder à la finale, en revanche, il y parvint au 3x40. Après 3x15 coups, il était même en tête, mais se plaça finalement troisième. Pendant cinq passes, Simon Beyeler, carabine 10m, était sur le chemin de la finale, et il était aussi présent lors de l’élimination des 3x40. Au match couché et à la qualification 3x40, il fut malmené par les températures glaciales du temps déplorable. Il fut excellent en position à genou seulement. C’est uniquement une question de temps, pour que Pascal LoAusgabe 7 // Juli 2013


Aktuell

Heidi Diethelm Gerber erklärt der Konkurrenz die neuen Finalregeln. retan réalise à nouveau un exploit. Même si tout ne se passe pas de manière optimale pour lui, il manque très peu au Fribourgeois, pour l’accès aux finales. Par ses bons résultats aux trois compétitions, à Munich, Sandro Greuter, junior, a éveillé des espoirs pour le CE. Les tireuses à la carabine ont également très bien tiré. Petra Lustenberger et Sybille Pfiffner on perdu seulement cinq et six points sur la meilleure des qualifications, cependant, avec la densité des performances actuelles, cela suffit juste pour des places de milieu de classement. Irene Beyeler, Petra Lustenberger et Jasmin Mischler ont démontré leur bonne forme dès l’élimination 3x20, carabine 50m. Ce trio s’est surpassé pendant la compétition principale, resta à un point seulement en deçà du record Suisse par équipe. Irene Beyeler parvint même en finale, où elle se classa septième. Petra Lustenberger se plaça 15ème, Jasmin Mischler 22ème sur septante participantes. Heidi Diethelm avec le pistolet, est la valeur sûre dans le Team Suisse, comme Marcel Bürge avec la carabine. La Championne d’Europe 2011, pistolet de sport, s’est hissée en finale sans problème. En finale également, elle rayonnait de confiance et décrocha la troisième place. A Munich, elle montra aussi une très belle prestation au pistolet à air comprimé, il lui manque peu de choses pour rallier la tête de l’élite. Patrick Scheuber, Steve Demierre et Philipp Wetzel, dont c’était la première en coupe du monde, ont démontré qu’il faudra bientôt Ausgabe 7 // Juli 2013

compter avec eux. Pour l’instant, des hauts et des bas se succèdent encore. Quand ce trio pourra concrétiser les bonnes passes tout au long d’une compétition, ils seront de la partie. Christian Klauenbösch livra une entrée en scène hautement effrontée, au pistolet, tir rapide olympique 25m. A l’issue du premier jour, il était à deux points seulement du futur vainqueur, lors du deuxième jour, il ne perdit pas son calme et tira une meilleure performance personnelle, le plaçant au 17ème rang. Lors de ce même match, David Schafroth a été affecté par les suites d’une maladie, qui l’empêcha d’atteindre sa vitesse de croisière. ●

Alla Coppa del Mondo di Monaco il team svizzero ha ottenuto ottimi risultati. Heidie Diethelm (pistola sport) e Marcel Bürge (3x40) hanno ottenuto un piazzamento sul podio, Irene Beyeler (3x20) ha raggiunto la finale. Non solo questo terzetto ha sparato ad alti livelli ma tutta le delegazione svizzera. Dal suo titolo di campione del mondo nel match tre posizioni al fucile 50m ottenuto nel 2002, Marcel Bürge fa parte dei migliori al mondo. Il tiratore di Lütisburg è normalmente di ottenere in ogni momento almeno un piazzamento in finale. Nel match a terra gli sono mancati solo 0,2 punti per la finale che ha però raggiunto nel 3x40. In questa gara, dopo i 3x15 colpi di finale è

giunto addirittura terzo. Simon Beyeler al fucile 10m è stato in corsa per la finale durante le prime cinque serie di gara e anche nell’eliminatoria del 3x40 era tra i migliori. Nel match a terra e nella qualifica del 3x40 ha però sofferto troppo il tempo freddo. Solo in ginocchio è riuscito a brillare. È solo una questione di tempo per vedere emergere nuovamente Pascal Loretan. Anche se non è andato tutto bene nelle competizioni del friborghese, gli sono mancati sia a 10 che a 50m solo pochi punti per la finale. Lo juniores Sandro Greuter ha mostrato a Monaco buoni risultati in vista degli europei. Hanno sparato ad un buon livello anche le donne al fucile. Petra Lustenberger e Sibylle Pfiffner hanno perso nelle qualifiche solo rispettivamente 5 e 6 punti dalle migliori. Con i risultati odierni e la concentrazione sugli alti punteggi, un tale distacco non è però sufficiente per un piazzamento nella parte alta della classifica. Già nelle eliminatorie del 3x20 al fucile 50m Irene Beyeler, Petra Lustenberger e Jasmin Mischler hanno dimostrato la loro buona forma. Nella gara principale il terzetto è riuscito ancora a migliorarsi, ma gli è mancato un punto per eguagliare il record svizzero. Irene Beyeler è riuscita a qualificarsi per la finale giungendo settima. Petra Lustenberger è giunta 15., Jasmin Mischler 22. Come Marcel Bürge al fucile, anche Heidi Diethelm è un punto di riferimento della Svizzera alla pistola. Alla pistola sport, la campionessa europea del 2011 ha ottenuto un posto in finale dove ha dimostrato molta fiducia in sé stessa ottenendo il terzo rango. Anche con la pistola ad aria compressa, Heidi ha ottenuto a Monaco risultati solidi e le mancano veramente pochi punti per essere tra i migliori. Buoni risultati a 10m come pure a 50m sono stati mostrati da Patrick Scheuber, Steve Demierre e da Philipp Wetzel quest’ultimo alla sua prima coppa del mondo. Nella stessa gara viviamo però ancora degli alti e bassi: se il terzetto riesce a mantenersi ad alti livelli costanti, potrà lottare contro i migliori. Ottima prestazione di Christian Klauenbösch alla pistola automatica a 25m. Dopo il primo giorno di gara, si trovava a soli 2 punti da colui che avrebbe poi riportato il titolo. Nel secondo giorno non si è lasciato impressionare e ha ottenuto il suo migliore risultato personale ottenendo il 17. Rango. Nella stessa gara, David Schafroth ha sofferto dei postumi di una malattia non riuscendo ad entrare in gara. ●

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Sport

Thomas Mösching hört den Knall beim Schiessen nicht Lorsqu’il tire, Thomas Mösching n’entend pas la détonation Thomas Mösching aus Spiez wurde 2009 in Taipeh/Taiwan Olympiasieger und hat schon sieben EMTitel geholt als gehörloser Schütze. Heuer hat er nun erstmals auch die Bronzemedaille gewonnen an der SM G10m der Elite in Bern. Dafür trainiert Mösching hart und hofft auf Unterstützung zur Teilnahme an den kommenden «Deaflympics» in Sofia/Bulgarien. von andreas tschopp Gross war das internationale Aufsehen, als im vergangenen Jahr der Südafrikaner Oscar Pistorius als beinampurtierter 400mSprinter für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London kämpfte. Es gab Vorbehalte, den «Blade Runner» mit den «normalen» Sprintern mitlaufen zu lassen. Pistorius und das Südafrikanische Olympische Komitee setzten schliesslich durch, dass er in der 4x400m-Staffel starten konnte. Das südafrikanische Team mit Pistorius erreichte dann den achten Platz. Ganz anders ist die Situation bei Thomas Mösching, dem gehörlosen Schützen aus Spiez. Er nimmt seit Jahren regelmässig an «normalen» Schiesskonkurrenzen teil, sei es im Team oder als Einzelschütze. Dies mit zunehmendem Erfolg: Nachdem er im Vorjahr erstmals den Final erreicht hatte, belegte Mösching nun 2013 an den Schweizer Meisterschaften G10m in Bern den 3. Rang hinter Jan Lochbiler (Holderbank) und Simon Beyeler (Schwarzenburg) und holte so seine erste Bronzemedaille bei der Elite.

Helfereinsatz vor und nach Final Das Besondere an diesem Erfolg ist, dass Mösching als Mitglied der organisierenden Luftgewehrschützen Region Thunersee an den SM unermüdlich als Helfer im Einsatz stand und nach der Qualifikation, wo er den 7. Rang belegte, zwischendurch erst noch das neue Finalprogramm ausprobieren musste, bevor es dann ernst galt. Im Final

Thomas Mösching (vorne) im Final der SM G10m mit Simon Beyeler und Jan Lochbihler (hinten). erzielte Mösching mit total 18 Schüssen 183.8 Punkte. Er liess dabei so bekannte Kaderschützen wie Pascal Loretan und Claude-Alain Delley hinter sich und konnte so bei der Siegerehrung aufs Treppchen steigen und die Medaille in Empfang nehmen, was ihn sichtlich berührte.

Dreimal Training pro Woche Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern ist hart erarbeitet. An drei Tagen pro Woche (Dienstag und Donnerstag Kleinkaliber, Mittwoch 300m) trainiert Mösching an seinem Wohnort in Spiez und bestreitet fast jedes Wochenende Wettkämpfe im Berner Oberland oder anderswo in der Schweiz. Zum Schiessen gekommen ist Mösching, der seit Geburt 1973 gehörlos ist und die Kantonale Sprachheilschule in Münchenbuchsee (heute Pädagogisches Zentrum für Hören und Sprache genannt) besucht hat, über seinen Vater. Mit 16 Jahren hat Thomas den Jungschützenkurs besucht und Freude er-

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halten am Schiessen. Seit 1994 ist er als Sportschütze Mitglied im Schweizerischen Gehörlosen Sportverband (SGSV) und gehört seit 1997 dessen Nationalkader an.

Erfolge in Melbourne, Taipeh... Im selben Jahr konnte Mösching auch gleich zum ersten Mal an den Olympischen Wettkämpfen der Gehörlosen, den «Deaflympics», in Kopenhagen teilnehmen. Vier Jahre später in Rom startete Mösching, der Plattenleger gelernt hat und als solcher nun schon 18 Jahre bei der Firma W. Stauffer AG in Thun-Allmendingen arbeitet, zusätzlich im Orientierunglauf und gewann seine erste Bronzemedaille im Dreistellungswettkampf. Diese Platzierung konnte er 2005 in Melbourne bestätigen und gewann zudem Bronze mit dem Luftgewehr 10m. In dieser Disziplin konnte Mösching dann 2009 in Taipeh auf Taiwan zuoberst aufs Podest steigen, und er holte eine weitere Bronzemedaille im Dreistellungswettbewerb. Zu dieAusgabe 7 // Juli 2013


Sport

Momente seines bisher grössten Erfolgs an den «Deaflympics» 2009 in Taipeh: Mösching jubelnd über den Sieg G10m (li.) und dann auf dem Podest. sen Erfolgen auf internationaler Ebene gesellen sich noch sieben Europameistertitel. Den Ersten gewann Mösching 2003 in Sierentz/FRA, an der letzten EM 2011 in München siegte er gleich in der Dreistellung, liegend und mit dem Luftgewehr.

... und bald auch in Sofia? Vom 26. Juli bis 4. August stehen nun die nächsten «Deaflympics» bevor, an denen Thomas Mösching in Sofia in Bulgarien zu starten gedenkt. Das ist kein leichtes Unterfangen für den Hobbysportler. Auf 15 000 Franken schätzt Mösching, der sich trotz seiner Hörbehinderung sprachlich zu artikulieren weiss, die Gesamtaufwendungen für Ausrüstung (sein Gewehr braucht einen neuen Lauf), Reise und Unterkunft. Dafür ist der Vater zweier Töchter im Alter von 7 Jahren bzw. 6 Monaten, der die Familie neben dem Schiessen als Hobby angibt, auf Unterstützung angewiesen. Dies nicht nur durch den SGSV, der laut Geschäftsführer Roman Pechous die Reise und Unterkunft für Mösching bezahlt, ihn bei den Trainingsaufwendungen unterstützt und Erfolgsprämien ausrichtet bei Medaillengewinn, sondern zusätzlich noch von Sponsoren. ● Ausgabe 7 // Juli 2013

Thomas Mösching, de Spiez, est devenu Champion olympique en 2009, à Taipeh/Taiwan, et a déjà décroché sept titres de Champion d’Europe en tant que tireur sourd. Cette année, il a gagné la médaille de bronze, à la carabine 10m élite, au CS à Berne, pour la première fois. Pour cela Mösching s’entraîne à fond et compte sur un soutien pour la participation aux prochains «Deaflympics» à Sofia/Bulgarie. La sensation internationale fut grande, lorsque l’année passée, le Sud-africain Oscar Pistorius, sprinter paralympique sur 4oom, amputé des deux jambes, se battait pour la participation aux JO de Londres. Il y eut des réticences quand il s’agit de laisser le « Blade Runner » courir avec les sprinters « normaux.» Finalement, Pistorius et le Comité olympique sud-africain, ont fait prévaloir sa participation au relais 4x400m. Le team d’Afrique du sud, avec Pistorius, se classa au huitième rang. Pour Thomas Mösching, le tireur sourd de Spiez, la situation est totalement différente. Il participe régulièrement, depuis des années, à des compétitions de tir « normales

», aussi bien avec le team, qu’en tireur individuel. Ceci avec de plus en plus de succès : Après que l’année passée, il ait accédé pour la première fois à la finale, en 2013, à Berne, Mösching s’est classé 3ème du CS, carabine 10m, derrière Jan Lochbihler (Holderbank) et Simon Beyeler (Schwarzenburg), décrochant ainsi sa première médaille de bronze, en élite.

Aide bénévole avant la finale Ce qu’il y a de particulier à ce succès, est le fait que Mösching, membre de la société des tireurs à air comprimé de la région de Thoune, organisatrice des CS, était constamment engagé, comme aide bénévole infatigable. Après la qualification, où il occupa le 7ème rang, il a dû encore, entre-temps, tester le nouveau programme, avant que les choses sérieuses ne commencent. En finale, Mösching totalisa 183.8 points avec un total de 18 coups. Il s’imposa devant des tireurs de la sélection nationale, comme Pascal Loretan et Claude-Alain Delley, et monta sur le podium, visiblement ému, pour prendre possession de sa médaille de bronze. Ce succès ne vient pas par hasard, il est durement acquit.

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Sport

2001 gewann Thomas Mösching seine erste Bronzemedaille an den «Deaflympics» in Rom.

Weitere Stationen des Erfolgs: Gewinn der ersten Goldmedaille 2003 an der EM in Frankreich (oben); an den «Deaflympics» 2005 in Melbourne kamen zwei Bronzene hinzu (rechts); und an der Heim-EM 2007 in Genf sowie an der EM 2011 in München konnte Thomas Mösching jeweils einen dreifachen Titelgewinn feiern (Bilder unten rechts). .

Mösching s’entraîne trois fois par semaine (mardi et jeudi : petit calibre / mercredi : 300m) à son domicile de Spiez. Il dispute des compétitions, presque chaque week-end, dans l’Oberland bernois ou quelque part en Suisse. Né en 1973, Mösching est sourd de naissance. Il a fréquenté le centre cantonal pédagogique de logopédie et d’entraînement auditif de Münchenbuchsee. Il est arrivé au tir par le biais de son père. Thomas a suivi le cours de jeune tireur à l’âge de16 ans et pris du plaisir à tirer. Il est tireur sportif depuis 1994 et membre de la Fédération Sportive des Sourds de Suisse. Il fait partie de la Sélection nationale de la FSSS depuis 1997.

de champion d’Europe. Mösching gagna le premier en 2003, à Sierentz / France. Au dernier CE 2011, à Munich, il triompha au match trois positions, en position couché et à la carabine 10m.

Des succès à Melbourne, Taipeh...

…et bientôt également à Sofia?

Pendant la même année, Mösching a pu, également pour la première fois, participer aux Olympiades sourdes, les « Deaflympics », à Copenhague. Quatre années plus tard, Mösching, qui a appris le métier de carreleur et qui travaille, en tant que tel, dans l’entreprise W. Stauffer AG, à Thoune-Allmendingen depuis 18 années déjà, pris part, en outre, à la course d’orientation et gagna sa première médaille de bronze au tir trois positions. Il a pu confirmer ce rang à Melbourne, en 2005, et décrocha, de surcroît, la médaille de bronze à la carabine air comprimé 10m. A Taipeh / Taiwan, en 2009, Mösching a pu monter sur la plus haute marche du podium dans cette discipline, et il conquit une autre médaille de bronze au match trois positions. A ces succès au niveau international se joignent encore sept titres

Les prochains « Deaflympics » auxquels Möschling compte participer, auront lieu du 26 juillet au 4 août, à Sofia, en Bulgarie. Ce n’est pas une tâche aisée pour le sportif amateur. Möschling estime que la somme nécessaire pour couvrir les frais d’équipement (le canon de sa carabine doit être remplacé), de voyage et d’hébergement, se montera à quelque 15’000 francs. De ce fait, le père de deux filles, âgées de 7 ans, respectivement 6 mois, qui déclare qu’à côté du tir, la famille est son hobby, est dépendant d’une aide extérieure. Et ceci, non seulement au travers de la FSSS, qui, selon Roman Pechous, directeur, paie les frais de voyage et d’hébergement à l’athlète Mösching, subvient aux dépenses pour les entraînements et justifie les primes au succès, mais aussi, en plus, par d’autres sponsors. ●

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Feldschiessen

Siegerfoto kommt aus Sachseln Rund 150 Fotos wurden eingeschickt. Die Jury hat sich für das Bild von Niklaus Rohrer aus Sachseln entschieden (Titelseite). Er gewinnt 300 Franken. Herzliche Gratulation! Auf den folgenden Seiten ein paar Impressionen vom Feldschiessen 2013. Allen die beim Wettbewerb mitgemacht haben ein grosses Dankeschön. (Bildlegende gleich Autor)

Nicole Spichtig

Dorli Riedo

Fam. Gehrig

Roland Kissling Ausgabe 7 // Juli 2013

H.R. Zai

Ursula Brüllhardt TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  21


Feldschiessen

Davide Guglielmini

Andrea Baffo

Mary Cattaneo

Raffaela Zucchetti

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Feldschiessen

Martin Pfiffner

Heinz Pfeuti

Mario Ferrini

Steven Bleuler

Gisela Koller

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Feldschiessen

Martin Hug

Emil Stöckli

Didier Lambercier

Paul Hüttenmoser

René Birri

Annette Laubscher

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Feldschiessen

Hans Wälti

Eugen Giger Ausgabe 7 // Juli 2013

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Portrait

Sepp Steffen, ein Banker als Schützenfunktionär Der Name Sepp Steffen ist ein Begriff in Schützenkreisen nicht nur in Thun, sondern im ganzen Oberland und Kanton Bern. Seine Laufbahn als Schützenfunktionär beschliesst der 75-Jährige nun mit der Organisation des 125-Jahr-Jubiläums seines Stammvereins, den Militärschützen Thun.

Geschäftsprüfungs-Mitglied in verschiedenen Vereinen und Organisationen. Hier half ihm sein berufliches Wissen als Bankkaufmann und diplomierter Buchhalter enorm.

Ein umsichtiger Kassenwart...

von ernst nydegger Sepp Steffen, am 1. Dezember 1937 in Gstaad geboren und aufgewachsen, ist im Berner Oberland vielen Schützen bekannt. Nach der Schulzeit im Saanenland absolvierte er eine Lehre als Bankangestellter. Noch in Gstaad absolvierte er zwei Jungschützenkurse. Sein Vater und einige Verwandte brachten Sepp zum Schiesssport, dem er fortan auf die 300m Distanz, immer als Linksschütze und immer mit dem Karabiner frönte. Er war auch Leichtathlet und Jugendriegeler. Klettern und Hochgebirgstouren waren weitere Leidenschaften von ihm. So war es nur logisch, dass er der SAC-Sektion Blümlisalp beitrat und da seit 40 Jahren Mitglied ist. 15 Jahre davon war er Sekretär bei dieser SAC-Sektion. Die durchs Klettern und Wandern erarbeitete Fitness ermöglichte es Sepp, als er sich später in Thun niederliess, 18-mal den Thuner Waffenlauf und sechs Mal, zuletzt im 1993, den Engadiner Skimarathon zu laufen.

Sepp Steffen – ein Leben für die Schützen. Präsident der Militärschützen. Nach 18 Jahren gab er das Präsidentamt ab. Aber schon bald waren seine Kenntnisse der Finanzen wieder gefragt, und so übernahm er im Jahr 2000 das Amt des Kassiers, das er bis heute ausführt. Nicht zu vergessen sind seine unzähligen Ämter als Rechnungsrevisor und

Ein absoluter Glückstreffer für die Vereinigten Schützengesellschaften der Gemeinde Thun (VSGT) war 1986 seine Wahl zum Kassier. Gesunde Finanzen der VSGT waren immer ein grosses Anliegen. Erreicht hat er das durch sein grosses Banken- und Steuerwissen. So wusste er immer, wie das Geld am besten Früchte trägt und wo auch steuerlich optimiert werden konnte. Vorausschauen und Vorausdenken ist seine weitere grosse Stärke. Dies bewies er unter drei Präsidenten während seiner 27-jährigen Tätigkeit als Kassier der VSGT. 1990/91 wurden in der Guntelsey 80 elektronische Trefferanzeigen installiert, davon 30 zu Lasten der VSGT. Die Finanzierung der Investition in Höhe von 686 000 Franken war eine grosse Herausforderung für Kassier und Vorstand. Ein Grossteil der Schulden konnte bereits bis 1995, als das Eidgenössische Schützenfest in Thun stattfand, zurückbezahlt werden. Mit dem Ge-

Sektionschef im Berner Jura Wie so viele junge Leute zog es aber auch Sepp nach der Lehre ins Welschland. Sein Aufenthalt im Berner Jura dauerte etwas länger als gewöhnlich. Daher kommt seine perfekte Zweisprachigkeit. Ab 1958 schoss er bei den FS Les Convers in Renan und war auch während 10 Jahren deren Vizepräsident. Zudem bekleidete Sepp in Renan während 10 Jahren das Amt des militärischen Sektionschefs. Er war damals der Jüngste in diesem Amt im Kanton Bern. Nach seinem Umzug nach Thun trat er 1971 den Militärschützen Thun bei. Bereits 1972 wurde der fünffache Familienvater auch hier in den Vorstand gewählt. Drei Jahre später war er Vize- und ein Jahr später

Sepp schiesst leidenschaftlich gern mit dem Karabiner auf die 300-Meter-Distanz.

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Portrait

Ein sportlicher Mensch: Als Langläufer 1976 am Engadiner Skimarathon... winn aus dem Schützenfest, wo Sepp als Hauptkassier dem OK angehörte, konnte die Restschuld beglichen werden.

...mit Gespür fürs gute Geschäft Ein spezielles Anliegen war ihm, immer den besten Zeitpunkt zum Verkauf der Hülsen zu erwischen. Dies brachte der VSGTKasse und den Vereinen der VSGT so manchen zusätzlichen Franken in die Kasse. In all den Jahren verkaufte er rund 160 Tonnen Hülsen. Die Preise schwankten zwischen Fr. 1.70/kg (2002) und Fr. 5.80/kg (2006/07). Im Einvernehmen mit den Gesellschaften wurden nach der Rückzahlung der Schulden die Benützungsgebühren nicht gesenkt und im Hinblick auf eine spätere Erneuerung bereits ab 2000 dafür Rückstellungen gebildet. Konkret und umgesetzt wurde die Erneuerung der Trefferanzeige dann 2009. Diesmal konnte, und darauf war Sepp sichtlich stolz, der Anteil der VSGT an den nunmehr 100 elektronischen Scheiben auf 300 m und 46 Scheiben auf 50 m aus eigenen Mitteln finanziert werden. Sepp interessierte sich aber auch immer stark für die übergeordneten Verbände. So war er regelmässig an den DV’s der LandesAusgabe 7 // Juli 2013

...1966 am Thuner Waffenlauf und in seiner Schützenausrüstung (unten).

teils Oberland, aber auch an den DV´s des BSSV und sogar des SSV anzutreffen. Besonders war er an persönlichen Kontakten zu den Amtsträgern, aber auch an den Ehrungen und den Referaten der verschiedenen eingeladenen Rednern interessiert.

Abschluss mit Jubiläumsfeier Auf die Frage, wie er das alles immer «unter einen Hut» bringen konnte, betonte er: «Ich habe eine sehr verständnisvolle und liebe Ehefrau». Die Abgabe der Ämter bei der VSGT und dem SAC werden dem 75-jährigen Senior erlauben, vermehrt die Zweisamkeit zu geniessen. Vorderhand ist er aber noch voll beschäftigt in der Organisation des 125-Jahr-Jubiläums der Militärschützen Thun, das heuer gefeiert wird und deren Ehrenpräsident Sepp Steffen ist. ●

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Talentschau

Mit der Armbrust hat   er hohe Ziele im Visier Avec son arbalète, il a des objectifs ambitieux en point de mire Wenn der 15-jährige Mirco Steiner aus Wasen im Emmental Armbrust schiessen geht, ähnelt die Scheibe keineswegs einem Emmentaler Käse: Treffsicher hat er sein Ziel, die Armbrust-Weltmeisterschaften 2015 anvisiert. von lara eggimann (Text + Fotos) Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dies gilt auch im Fall des Jugendlichen Mirco Steiner, der durch seinen Vater zum Schiessen gefunden hat und oft schon so meisterlich in die Mitte trifft wie sein grösster Förderer. Mit elf Jahren hat Mirco an einem Volksschiessen das Kleinkaliberschiessen entdeckt. Ein Jahr später war er gross genug, eine Armbrust zu bedienen. Von Anfang an hat ihn diese Sportart fasziniert, wie Mirco erzählt: «Das Armbrustschiessen ist ein sehr ruhiger Sport. Man muss sich extrem konzentrieren, um Bestleistungen abrufen zu können». Der 15-Jährige trainiert rund drei Mal pro Woche Armbrust und Kleinkaliber, hinzu kommen Wettkämpfe an Wochenenden. Es sei in erster Linie der Erfolg, der ihn motiviert: «Ich bin eigentlich immer motiviert zum trainieren. Ich habe klare Ziele vor Augen», betont er. Viel Zeit für andere Hobbies bleibt dem Jungen da nicht mehr. «Früher habe ich noch Leichtathletik gemacht, aber irgendwann wurde es zu viel», erklärt Mirco schweren Herzens.

Fokus im Training auf stehend Am liebsten schiesst der Emmentaler kniend. Wie gut er dies kann, beweist er sogleich in der Mannschaftsmeisterschaft: 194 Punkte, und dies trotz einer Sieben. Während Mirco sich über den Fehlschuss ärgert, können Vater und Vereinskammeraden der Armbrustschützen Emmental einmal mehr nur staunen. Wie gut er die Kniendstellung beherrscht, hat der Junge auch an den Schweizermeisterschaften Luftgewehr bewiesen, wo er auf Anhieb und

Der Emmentaler Mirco Steiner spannt im Schiessstand den Bogen seiner Armbrust. ohne Trainingsaufwand Dritter geworden ist bei den Junioren. Noch nicht das gewünschte Niveau hat Mirco in der Stehendstellung: «Ich habe letzten Winter mit Luftgewehr begonnen, dort habe ich schon 190 Punkte geschafft. Aber mit der Armbrust will es noch überhaupt nicht klappen», klagt der Schüler. Seinen Trainingsfokus hat er deshalb klar auf diese Stellung gelegt.

An der WM in Moskau dabei sein Im August wird Mirco eine Lehre als Heizungsinstallateur beginnen. Er freue sich

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auf die neuen Herausforderungen, hoffe aber, weiterhin viel trainieren zu können. «Ich habe ein klares Ziel vor Augen. Ich möchte bei den Armbrustweltmeisterschaften 2015 in Moskau dabei sein», meint Mirco selbstsicher. Zuerst will er nächstes Jahr die Ausscheidungen fürs Nationalkader schiessen. Dass seine Ziele durchaus im Bereich des Möglichen sind, weiss auch Mircos Vater Samuel: «Mirco ist sehr motiviert und ehrgeizig und im Gegensatz zu mir ein ruhiger Typ, der seine Nerven im Griff hat. Wenn er stehend die gewünschten Fortschritte macht, ist vieles möglich», mein der Vater.● Ausgabe 7 // Juli 2013


Talentschau

«Das Armbrustschiessen ist ein sehr ruhiger Sport. Man muss sich extrem konzentrieren, um Bestleistungen abrufen zu können», sagt Mirco.

Quand Mirco Steiner, âgé de 15 ans, habitant Wasen en Emmental, va tirer, sa cible ne ressemble pas du tout à un fromage de la région : adroit, il a les Championnats du monde de tir à l’arbalète 2015 en point de mire. La pomme ne tombe jamais loin du pommier. Ceci est aussi valable dans le cas de l’adolescent Mirco Steiner, qui a trouvé la voie du tir par l’influence de son père et qui, très souvent, met ses carreaux (flèches) en plein dans le mille, comme son plus grand promoteur. Agé de 11 ans, Mirco a découvert le tir petit calibre lors d’un tir populaire. Une année plus tard, il était assez grand pour manier une arbalète. Ce sport l’a fasciné dès le début, Mirco raconte : «Le tir à l’arbalète, en particulier, est un sport très serein. Pour pouvoir obtenir les meilleures performances, une concentration extrême est omniprésente.» L’adolescent de 15 ans s’entraîne trois fois par semaine, à l’arbalète et au petit calibre, à cela s’ajoutent les compétitions des week-ends. C’est principalement le succès qui le motive : «A vrai dire, je suis toujours motivé pour m’entraîner. J’ai des objectifs clairs devant mes yeux.» Il ne lui reste plus beaucoup de temps pour d’autres Ausgabe 7 // Juli 2013

hobbies. «Auparavant j’ai fait de l’athlétisme, mais un jour ou l’autre c’était trop contraignant », avoue Mirco avec regret.

Focus : Entraînement debout L’Emmentalois préfère tirer debout. Il le prouve directement, de belle manière, au championnat par équipe: 194 points, et ceci malgré un sept. Pendant que Mirco se fâche à cause de ce coup raté, son père et ses camarades du club des tireurs à l’arbalète d’Emmental, s’étonnent une fois de plus. Ce garçon a prouvé, au Championnat suisse de tir à la carabine à air comprimé, où il s’est classé d’emblée à la troisième place, de quelle manière il maîtrisait la position à genou. En position debout, Mirco n’a pas encore le niveau voulu : «L’hiver passé, j’ai commencé à tirer à la carabine à air comprimé, j’ai déjà obtenu 190 points dans cette position. Par contre, à l’arbalète ça ne fonctionne pas du tout», se lamente l’écolier. Son entraînement est clairement focussé sur cette position.

continuer à s’entraîner intensivement. «J’ai un objectif clair devant mes yeux. J’aimerais être de la partie aux Championnats du monde de tir à l’arbalète en 2015, à Moscou» estime-t-il, sûr de lui. En premier lieu, l’année prochaine, il veut tirer les éliminatoires pour pouvoir accéder à l’équipe nationale. Son père Samuel sait aussi que ses objectifs sont absolument à sa portée. «Mirco est très motivé, ambitieux, et contrairement à moi, un gars très calme qui maîtrise ses nerfs. S’il arrive à faire les progrès souhaités en position debout, tout est possible». ●

CM à Moscou en 2015 En août, Mirco va commencer un apprentissage d’installateur en chauffage. Il se réjouit de ce nouveau défi, mais espère pouvoir TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  29


Historisches

Inszeniertes Nationalgefühl am Schützenfest 1863 La mise scène du sentiment national au Tir fédéral de La Chaux-de-Fonds en 1863 In der noch kantongeteilten Schweiz des 19. Jahrhunderts sah es die Liberalen- und spätere Radikalenelite als ihre Pflicht an, eine neue Nation zu erfinden: den republikanischen Staat anstelle der alten, konservative Eidgenossenschaft. Um diese neue Ideologie unters Volk zu bringen, nutzte diese Elite die Tribüne der nationalen Feste – ganz speziell 1863 am Schützenfest in La Chaux-de-Fonds. von gilliane kern Ab 1824 sind die Schützenfeste die Hauptaustauschplattform zwischen den Eidgenossen der verschiedenen Sprachen, Religionen und Kulturen. Als die Bundesverfassung im Jahr 1848 die Schweiz vom Staatenbund zu einem Bundesstaat eint, vermitteln zudem Freischiessen die nationalen Werte der Radikalen in den vielfältigen Regionen der Schweiz. Als 1863, nur 15 Jahre nach der republikanischen Revolution und sieben Jahre nach der königlichen Gegenrevolution, das Eidgenössische Schützenfest in La Chaux-de-Fonds stattfindet, ist der Kanton Neuenburg noch sehr geteilt zwischen Radikalen und Konservativen. In der Zeit vom 12. bis 22. Juli 1863 sind in La Chaux-de-Fonds 120 Scheiben aufgestellt, werden 800 000 Schuss Munition abgefeuert und 1150 Kanonenschüsse ertönen. Hochrufe und Fanfarenklänge bestimmen den Rhythmus des Festes im «bâtiment de la cantine», Flaggen und Fahnen färben alles ein.

Nationalhelden gefeiert und... Am Schützenfest in La Chaux-de-Fonds wird die nationale Ideologie auf verschiedene Arten vermittelt: durch die Stimmung, die Ansprachen und Lieder, die Ikonographie auf Plakaten und Wandbildern, in Gravuren und Broschüren, auf Schiesskarten, Weinetiketten, Schalen und Münzen. Dies alles diente dazu, die schweizerischen Ei-

Das Festplakat zeigt die Allianz zwischen der jungen und alten Schweiz. genheiten der Universalthemen Freiheit und Fortschritt zu verbreiten. In La Chaux-deFonds wurden auch die mythischen Helden der alten Eidgenossenschaft gefeiert: Wilhelm Tell, der Held von Sempach, Arnold von Winkelried, und der neuenburgische Ritter Baillod, der die Zihlbrücke gerettet hat. Ebenso sind die Alpen und Juraregion omnipräsent als Symbol für den «Geburtsort der Freiheit, wo normale Menschen von den Übeln der Zivilisation errettet werden». La Chaux-de-Fonds, das grosse «Dorf» im Zeichen der Uhrenindustrie, nimmt im Gegenzug als Gastgeber die Gelegenheit wahr, um sich auf der Festtribüne als moderne Stadt zu verkaufen, in die der Fortschritt Einzug gehalten hat mit der kurz

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zuvor erfolgten Ankunft der Eisenbahn im industrialisierten Jura und der Gasbeleuchtung in der Region.

... den industriellen Fortschritt Während des Festes empfängt La Chauxde-Fonds Schützen aus der ganzen Schweiz und auch aus dem benachbarten Ausland. So waren Deutsche und Italiener, die damals in ihren Ländern für die Freiheit kämpften, sehr willkommen in der republikanischen Schweiz. Die Eidgenossenschaft ihrerseits nahm am Schützenfest die Gelegenheit wahr, den Beitritt des Kantons Neuenburg als «Benjamin» im Kreis der 22 Bruderkantone im Zuge der Revolution von 1848 zu begrüssen. Ausgabe 7 // Juli 2013


Historisches

Letztlich feiern sowohl die radikale wie auch die konservative Presse des Kanton den Publikumserfolg des Schützenfestes, wie der nachfolgende Auszug aus einem Artikel im konservativen «Courrier de Neuchâtel» vom 27. Juli 1863 zeigt: «Vom Eidgenössischen Schützenfest in La Chaux-de-Fonds bleiben nur gute und tiefe Eindrücke zurück. Während den grossen Feierlichkeiten konnten viele Vorurteile zerstreut, Beulen geheilt, Ungerechtigkeiten repariert und ebenso durch leidenschaftliche Kämpfe getrennte Herzen sich angenähert werden. Wer hätte vor ein paar Monaten noch denken können, dass sich die Neuenburger Bevölkerung ihren eidgenössischen Verbündeten als ein Herz und eine Seele präsentieren würde und dass die zuvor so spektakulär geführten politischen Kämpfe dem einamligen Gefühl weichen würden, das von einer aufrichtigen Liebe zur gemeinsamen Heimat zeugt». Kurz gesagt: die Organisatoren haben ihre Mission in vollkommener Weise erfüllt! ●

Dans la Suisse du 19e siècle encore très cloisonnée cantonalement, les élites libérales, puis radicales, ressentent le devoir de construire, d’«inventer», une nation nouvelle, plus républicaine que l’ancienne Confédération qu’elles jugent trop conservatrice. Afin de rallier la population à leur idéologie, ces élites ont mis en scène leurs valeurs à travers des fêtes nationales, par example au Tir fédéral de La Chaux-de-Fonds en 1863. Dès 1824, les tirs fédéraux jouent ce rôle de plate-forme d’échange et de partage entre Confédérés de langues, de religions et de cultures différentes. Après la constitution de 1848 qui voit la naissance de l’État fédéral, les fêtes de tir continuent de populariser les valeurs nationales des radicaux dans les diverses régions de la Suisse. Ainsi, quand le tir fédéral fait halte en 1863 à La Chauxde-Fonds, le Canton de Neuchâtel est encore en proie à des tensions très vives entre radicaux et conservateurs, quinze ans après la révolution républicaine et sept ans après la tentative de contre-révolution royaliste. Du 12 au 22 juillet 1863, on tire sur pas moins de 120 cibles à La Chaux-de-Fonds, 800 000 cartouches sont utilisées et 1150 coups de canon tirés. Vivats et morceaux de fanfares résonnent dans le bâtiment de la cantine qui peut accueillir jusqu’à 4’000 convives, drapeaux et bannières colorent le tout. Lors du tir de La Chaux-de-Fonds, l’idéoAusgabe 7 // Juli 2013

Étiquette de vin : Les Alpes et les sapins, symboles de la Liberté; Ruban de tir : Le chevalier Baillod, un héros neuchâtelois mythique à l’œuvre pendant les Guerres de Bourgogne. logie nationale est véhiculée par une multitude de vecteurs: ambiance, discours et chants, iconographie présente sur de nombreux supports comme des affiches et peintures murales, gravures et brochures, cartons de tir, étiquettes de vin, coupes, monnaies, etc. Tout cela contribue à propager les composantes helvétiques des thèmes universels de la Liberté et du Progrès. Ainsi, on fête à La Chaux-de-Fonds les héros mythiques de l’ancienne Confédération – dont Guillaume Tell, le héros de Sempach Arnold de Winkelried et le chevalier neuchâtelois Baillod –, garants de la liberté du pays. De même, les Alpes, et leur rejeton jurassien, sont omniprésentes comme le berceau de la liberté où des gens simples ont été préservés des méfaits de la civilisation. Par ailleurs, La Chaux-de-Fonds, grand «village» industriel voué à l’horlogerie, profite de cette tribune festive pour se vendre comme une ville moderne tout acquise au Progrès, avec l’arrivée du chemin de fer du Jura-Industriel quelques années auparavant et l’éclairage au gaz de la localité. Pendant le tir, si La Chaux-de-Fonds accueille des tireurs de toute la Suisse – et même de l’étranger en offrant l’hospitalité aux Allemands et Italiens en plein combat pour leur unité –, les Confédérés ne manquent pas de saluer l’arrivée du Canton de Neuchâtel dans la fratrie des vingt-deux cantons lors de la révolution de 1848. En fin de compte, tant la presse radicale que la

presse conservatrice du canton se font l’écho de la réussite populaire de la fête, comme en témoigne cet article du conservateur Courrier de Neuchâtel du 27 juillet 1863: «Il ne nous reste plus du Tir fédéral de 1863 célébré à La Chaux-de-Fonds que de bonnes et profondes impressions. Durant cette grande solennité, bien des préventions injustes ont été détruites, bien des aspérités émoussées, bien des injustices réparées, bien des cœurs séparés par des luttes ardentes se sont rapprochés. Qui aurait pu croire il n’y a que quelques mois, que le peuple neuchâtelois se présenterait à ses confédérés comme ne formant qu’un cœur et qu’une âme, et que les luttes politiques dont il donnait si souvent le spectacle, feraient place à un sentiment unique, celui d’un amour sincère pour la patrie commune?» Bref, une mission pleinement réussie pour les organisateurs! ●

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Reportage

Olympia-Schiessanlage ist noch immer gut in Schuss Les installations olympiques de tir   à Munich sont encore en parfait état Poligono di tiro olimpico a Monaco  ancora in buone condizioni In München traf sich Ende Mai die Weltelite der Schützen zur dritten Weltcupveranstaltung in diesem Jahr. Diese fand auf der OlympiaSchiessanlage Hochbrück statt. Ein Augenschein in der Grossanlage, die auch mit über 40 Jahren immer noch gut im Schuss ist. von andreas tschopp Für die Olympischen Spiele 1972 in München wurde einiges ausserhalb, nordwestlich der Hauptstadt des Freistaats Bayern auf einem ehemaligen Armeeübungsgelände in Garching-Hochbrück eine grosszügige Schiessanlage erstellt. Obwohl die Anlage mittlerweile seit über 40 Jahren besteht, findet das GPS-Gerät die eingegebene Adresse nicht genau und leitet uns stattdessen auf ein Industrieareal. Erst nach einigen Umwegen erblicken wir auf der Hauptstrasse das Schild, das uns den Weg zum Ziel weist: die Olympia-Schiessanlage. Nach dem Gang durchs Eingangstor, neben dem auf einer Tafel «Onkel Sepp» einlädt zur Einkehr im Restaurant des Hotels Olympia, betreten wir das Gelände und schreiten die sanften Stufen hoch zum Empfangsplatz, wo nebst Flaggen eine Skulptur in Form eines überdimensionierten Lautsprechers Besucher willkommen heisst. Anlässlich des Weltcups hatten die Hersteller von Sportwaffen und Zubehör ihre Zeltstände aufgestellt am Rande des Platzes und ebenso in den Gängen der benachbarten Gebäude. Da ist linkerhand zuerst die Gewehrhalle mit 102 Kleinkaliber-Ständen. In dieser Gewehrhalle kann auf 42 Ständen mit Kleinkaliber auch auf 100 Meter und mit Grosskaliber auf 300 Meter geschossen wer-

Eingang zur Olympia-Schiessanlage München, wo sich die Weltelite der Schützen getroffen hat. den, das 1972 noch im olympischen Programm war. 41 Stände können zudem für Armbrust-Wettbewerbe auf 30-Meter-Distanz umgerüstet werden.

Finalhalle fasst 1000 Zuschauer Zur Olympia-Schiessanlage gehören weiter eine Luftdruckwaffenhalle mit 100 Ständen, eine Pistolenhalle mit 40 Ständen sowie die 1999 fertiggestellte Finalhalle mit 20 Ständen und Platz für bis zu 1000 Zuschauer. Die Luftdruckwaffenhalle ist 60 Meter lang und 38 Meter breit. Die 50 Stände auf der linken Hallenseite sind umbaubar für Zimmerstutzen (15-Meter-Distanz), die 50 Stände auf der rechten Seite werden zudem fürs Armbrustschiessen auf die 10-Meter-Distanz benutzt. Ebenso fürs Bogenschiessen auf die Entfernungen 18 und 25

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Meter sowie für Konditions- und Fitnesstraining bei Lehrgängen wird die Anfang der 1980er-Jahre erbaute Halle gebraucht. Nun steht eine Bodensanierung an in der nunmehr über 30-jährigen, polysportiven Halle. Dafür seien Ausgaben von 400 000 € vorgesehen im Budget für das laufende Jahr, erklärt Gerhard Furnier. Der knapp 60-jährige Beamte aus Augsburg ist im Nebenamt Vizepräsident Sport beim Deutschen Schützenbund (DSB) und Landessportleiter im Bayerischen Sportschützenbund. Der BSSB hatte nach den Olympischen Sommerspielen von 1972 die Schiessanlage von der Bundesrepublik Deutschland übernommen und ist seit 2006 auch deren Eigentümer. Ermöglicht wurde der Kauf damals der über 50 Hektaren grossen Anlage für 3 Millionen € durch eine einmalige höhere BeitragszahAusgabe 7 // Juli 2013


Reportage

Ansicht aus der Luft auf die für die Olympischen Spiele 1972 in München erbaute Schiessanlage, welche im Laufe der Zeit noch ausgebaut wurde. lung der Mitglieder des BSSB. Dem Landesverband gehören 4680 Vereine und fast 470 000 Mitglieder (Stand Ende 2012) an. Neben Bezirks- und bayerischen Meisterschaften, zu denen dieser Tage wieder rund 11 000 Schützen in Hochbrück erwartet werden, führt der BSSB jeweils auch die Deutschen Meisterschaften durch und organisiert Weltcup-Anlässe zusammen mit dem DSB, der die Hauptverantwortung trägt gegenüber dem Ausrichter, der International Shooting Sport Federation (ISSF). Diese konnte über 700 Athleten und 400 Offizielle aus aller Welt Ende Mai beim Weltcup willkommen heissen auf der OlympiaSchiessanlage.

Anlage ist zu 90 Prozent belegt Wie Gerhard Furnier betont, ist die Anlage an 90 Prozent der Tage im Jahr belegt. Wenn nicht gerade Wettkämpfe stattfinden (dieses Jahr wird im November auch das Weltcup-Finale in München ausgetragen), wird trainiert auf den Anlagen, zu denen ebenfalls der 2007 bis 2009 erbaute Wurfscheibenstand gehört und ein Bereich für Bogenschützen, der bis 2015 noch ausgebaut werden soll. Dafür sind auf dem Olympiaund Bundesstützpunkt für Gewehr und Pistole ein Sportdirektor sowie fünf hauptamtliche und 16 ehrenamtliche Trainer tätig. Ausgabe 7 // Juli 2013

Dazu kommen sieben vollzeitliche Hauswarte, die den Unterhalt der gesamten Anlage besorgen. Dort ist zudem im Hauptgebäude die Geschäftsstelle des BSSB mit acht Angestellten einquartiert. Der Verband hat bei Gesamteinnahmen von 4,7 und -ausgaben von 3,9 Millionen € 2012 für den Sportbetrieb insgesamt rund 1 Million € aufgewendet und etwas über 800 000 € für den Unterhalt der Olympia-Schiessanlage. Gerhard Furnier, der am Weltcup auch als Wettkampfchef amtierte, hat in dieser Funktion am Schlusstag bei der Siegerehrung im Dreistellungsmatch Marcel Bürge die Bronzemedaille umgehängt und eine Brezel überreicht. ●

L’élite mondiale des tireurs s’est retrouvée à Munich, fin mai, pour disputer la troisième manche de Coupe du Monde de cette année. Elle a eu lieu à Hochbrück, dans les installations olympiques de tir. Un bref examen visuel nous montre que celles-ci, après 40 ans de service, sont encore en parfait état. Pour les Jeux olympiques de Munich de 1972, un stand de tir de grande envergure, entre autres, fut construit en dehors de la

ville, au nord-ouest de la capitale de la Bavière, sur un ancien terrain d’entraînement de l’armée, à Garching-Hochbrück. Après être passé par le portail d’entrée, nous entrons dans l’enceinte et montons les légères marches qui nous amènent à la place d’accueil. A côté de différents drapeaux, une sculpture, sous forme de haut-parleur surdimensionné, souhaite la bienvenue aux visiteurs. A l’occasion de cette manche de Coupe du Monde, plusieurs fabricants d’armes de sport et d’accessoires de tir, ont monté leurs échoppes à la périphérie de la place, ainsi que dans le bâtiment voisin. Là, on aperçoit le stand carabine, avec 102 stalles petit calibre. Dans cette halle carabine, il y a 42 stalles, desquelles on peut tirer à 100m au petit calibre, et à 300m au gros calibre, qui figurait encore au programme olympique en 1972. En outre, 41 stands peuvent être transformés pour les compétitions de tir à l’arbalète, à la distance de 30m. Une halle de 100 stalles, pour le tir aux armes à air comprimé, une autre de 40 stalles pour le tir au pistolet, ainsi qu’une halle de 20 stalles pour les finales, avec de la place pour 1000 spectateurs, qui fut achevée en 1999, font partie des installations olympiques. La halle de tir à air comprimé est longue de 60 mètres et large de 38 mètres. Cette halle, qui fut construite au

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Reportage

Blick auf das Verwaltungsgebäude und in die Luftgewehrhalle der Münchner Schiessanlage, wo auch mit Flinte und Bogen geschossen wird. début des années 80, est également utilisée pour le tir à l’arbalète et le tir à l’arc, ainsi que pour des cours de condition physique et de fitness. A présent, un assainissement du sol de cette halle polysport, vieille de plus de 30 ans, devra être accompli. Une somme de 400’000 euros est budgétisée à cet effet, pour l’année en cours, nous explique Gerhard Furnier. Le fonctionnaire d’à peine 60 ans, habitant à Augsburg, a un emploi secondaire comme vice-président du département sport de la Fédération de tir sportif allemande (DSB), et il est moniteur de la Fédération bavaroise de tir. Après les Jeux olympiques d’été de 1972, le BSSB a repris les installations de tir, qui appartenaient à la République Fédérale allemande, et en est devenu le propriétaire en 2006. L’achat des installations, à cette époque, d’une surface de plus de 50 hectares, représentant une somme de 3 millions d’euros, fut rendue possible par une augmentation extraordinaire, unique, des cotisations des membres du BSSB. La Fédération bavaroise de tir est composée de 4680 sociétés, représentant presque 470’000 membres (chiffres fin 2012). En plus des championnats de district et de Bavière, réunissant quelque 11’000 tireurs, qui sont attendus à Hochbrück ces prochains jours, le BSSB, organise aussi les Championnats d’Allemagne et des manches de Coupe du Monde avec le DSB, qui porte la responsabilité centrale vis à vis de l’organisateur, la International Shooting Sport Federation (ISSF). A la fin du mois de mai, celle-ci a pu souhaiter la bienvenue à plus de 700 athlètes et 400 fonctionnaires du monde entier, à la manche de Coupe du Monde, dans les installations

olympiques de tir. Gerhard Furnier souligne que les installations sont occupées à 90%, à l’année. Quand elles ne sont pas utilisées pour différentes compétitions (en novembre de cette année, la finale de Coupe du Monde y sera organisée), on s’y entraîne. Le stand de tir au pigeon d’argile / skeet, qui a été construit de 2007 à 2009, en fait partie, de même qu’une zone pour les tireurs à l’arc, qui doit être achevée jusqu’à fin 2015. Dans ce but, un directeur sportif, cinq entraîneurs professionnels et seize entraîneurs auxiliaires sont actifs dans ce point d’appui olympique et fédéral, pour les tireurs pistolet et carabine. A cela s’ajoutent sept concierges, à plein temps, qui s’occupent et entretiennent la totalité des installations. En outre, huit employés travaillent au secrétariat du BSSB, dans le bâtiment principal. La fédération a encaissé un total de 4,7 millions d’euros en 2012, ses dépenses se sont montées, en tout, à 3,9 millions d’euros, dont environ 1 million d’euros pour les activités sportives et un peu plus de 800’000 euros pour l’entretien des installations olympiques de tir. C’est Gerhard Furnier, responsable des compétitions de cette Coupe du Monde de tir, qui a remis, en tant que tel, la médaille de bronze du match trois positions à Marcel Bürge, et lui a offert un bretzel. ●

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A fine maggio l’élite mondiale dei tiratori sportivi si è incontrata a Monaco di Baviera per la terza gara di Coppa del mondo nell’anno corrente. La competizione si è svolta nel poligono di tiro olimpico di Hochbrück. Un sopralluogo dimostra che il grande impianto dopo 40 anni è ancora in buone condizioni. In vista dei Giochi olimpici del 1972 a Monaco di Baviera, su di un vecchio campo di addestramento dell’esercito situato a nordovest e lontano dal centro della città, fu costruito il grande poligono di tiro di Garching-Hochbrück. Passando dal cancello d’ingresso, entriamo nell’area e saliamo gli scalini fino al piazzale di accoglienza, dove – insieme alle bandiere – una scultura a forma di altoparlante sovradimensionale dà il benvenuto ai visitatori. In occasione della Coppa del mondo i produttori di armi sportive e di accessori avevano eretto i loro stand a tenda ai lati del piazzale, ma anche nei corridoi degli edifici adiacenti. Sulla sinistra, c’è il palazzetto per il tiro con il fucile con 102 stand piccolo calibro. Qui su 42 stand è possibile tirare con fucili di piccolo calibro anche sulla distanza di 100 metri, e con armi di grosso calibro su 300 metri, disciplina che faceva ancora parte del proAusgabe 7 // Juli 2013


Reportage

gramma olimpico nel 1972. 41 stand, inoltre, si possono convertire in impianti per le gare con la balestra sulla distanza di 30 metri. In più, fanno parte del poligono olimpico un palazzetto per il tiro con le armi ad aria compressa con 100 stand, un palazzetto per il tiro con la pistola con 40 stand e il palazzetto per le finali con 20 stand, costruito nel 1999 e con una capacità di 1000 spettatori. Il palazzetto per il tiro con le armi ad aria compressa è lungo 60 metri e largo 38. Costruito agli inizi degli anni 80, viene utilizzato anche per il tiro con la balestra e con l’arco nonché per l’allenamento della resistenza e muscolare durante i corsi di formazione. Attualmente, nella palestra oltre trentenne e polisportiva è necessaria una ristrutturazione del pavimento, per cui è stata preventivata una spesa di 400 000 Euro per l’anno corrente, come spiega Gerhard Furnier. Il pubblico impiegato quasi 60-enne residente ad Augsburg fra l'altro è vicepresidente del settore sport nella Federazione di tiro tedesca (DSB) e responsabile regionale della Federazione di tiro sportivo bavarese. Quest'ultima, dopo i giochi olimpici estivi del 1972, ha rilevato il poligono di tiro dallo stato tedesco e nel 2006 ne è diventata la proprietaria. Allora, l'acquisto dell'impianto con i suoi oltre 50 ettari per 3 milioni di Euro è stato reso possibile grazie ad un contributo straordinario da parte dei membri della Federazione regionale bavarese, che conta 4680 società e quasi 470 000 soci (livello fine 2012). A parte i campionati distrettuali e regionali, ai quali nei prossimi giorni prenderanno parte di nuovo circa 11 000 tiratori, la Federazione bavarese a Hochbrück svolge anche i campionati nazionali e organizza le gare di coppa del mondo – insieme alla DSB, che comunque si assume la responsabilità principale della manifestazione nei confronti dell'International Shooting Sport Federation (ISSF). In occasione della gara di Coppa del mondo di fine maggio, l'ISSF ha dato il benvenuto nel poligono di tiro olimpico ad oltre 700 atleti e 400 funzionari. Gerhard Furnier sottolinea che l'impianto è occupato durante il 90 percento dei giorni. Quando non vi hanno luogo delle gare (quest’anno a novembre anche la finale di Coppa del mondo si svolgerà a Monaco di Baviera), nel poligono ci sono gli allenamenti. L’impianto comprende anche un’area per il tiro al piattello costruito dal 2007 al 2009, come anche un settore riservato al tiro con l’arco che nel 2015 verrà ampliato ulteAusgabe 7 // Juli 2013

Gerhard Furnier vom Bayerischen Sportschützenbund zeigt auf den Plan der Olympia-Anlage. riormente. Nella sede olimpica e nazionale per il fucile e la pistola sono impiegati un Direttore sportivo, cinque allenatori a tempo pieno e 16 allenatori part-time. In più, vi sono sette custodi che lavorano a tempo pieno e sono responsabili della manutenzione dell’intero impianto, che nell’edificio principale ospita anche la sede amministrativa della Federazione regionale bavarese con otto impiegati. La Federazione, con entrate di 4,7 e uscite pari a 3,9 di Euro, nel 2012 per l’esercizio sportivo complessivamente ha speso circa 1 milione di Euro, per la manutenzione dell’impianto olimpico oltre 800 000 Euro. Gerhard Furnier, che nella Coppa del mon-

do ha svolto la funzione di capo gara, nella giornata finale in occasione della premiazione del match a tre posizioni ha messo al collo la medaglia di bronzo a Marcel Bürge e gli ha consegnato un brezel bavarese. ●

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Faszination: Langlauf gepfeffert mit Schiessen Ski de fond épicé avec du tir:   ça fascine Selina Gasparin La combinazione tra sci di fondo   e tiro affascina Selina Gasparin Selina Gasparin gehört zu den besten Biathletinnen der Welt. Vom Langlauf kommend, hat die Bündnerin mit dem ergänzenden Schiessen die für sie richtige Herausforderung gefunden. Die Olympischen Spiele in Sotschi sind ihr grosses Ziel. von max flückiger «Langlauf war schon eine grosse Herausforderung, doch in Kombination mit Schiessen wurde diese noch gesteigert», begründet Selina Gasparin, warum sie 2004 den Wechsel vollzogen hat. «Die Schwierigkeit liegt darin, sich auf der Langlaufstrecke zwar auszugeben, aber doch so kontrolliert, dass man auch noch Schiessen kann. Da braucht es nämlich totale Körperbeherrschung». Vereinskollegen hatten sie vor rund zehn Jahren zum Schnuppern animiert. Seither sammelt die Grenzwächterin nationale Meistertitel in Serie und rückt im Weltcup immer weiter nach vorne (8. Rang in der

Zur Person Selina Gasparin wurde am 3. April 1984 in Samedan geboren. Sie wechselte 2004 vom Skilanglauf zum Biathlon. Nach der Aufnahme in den Kader des Verbandes Swiss-Ski debütierte sie 2005 im Weltcup und stieg 2010 in die Nationalmannschaft auf. Seit der Saison 2009/2010 nimmt ihre jüngere Schwester Elisa Gasparin den zweiten Startplatz in der höchsten Wettkampfserie ein, während die jüngste Schwester Aita Gasparin dem Biathlon-Nachwuchskader angehört. Die drei Schwestern bildeten im Weltcup 2012/2013 den Grossteil der Schweizer Frauenstaffel.

Selina Gasparin als Golgmedaillengewinnerin an den diesjährigen Schweizer Meisterschaften... Saison 2012/13). Ihr grosses Ziel sind die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi. Inzwischen ist Selina Gasparin auch nicht mehr die einzige Schweizer Biathletin mit Ambitionen. Konkurrenz hat die 29-Jährige nicht nur durch ihre jüngeren Schwestern Elisa und Aita bekommen. Das von Markus Segessenmann trainierte Kader zählt doch schon einige Frauen mehr. «Das motiviert, wenn man nicht mehr alleine trainieren muss», freut sich Selina Gasparin.

gramm. Dieses läuft ganz anders ab, als das «normaler» Schützen. Die längste Zeit auf der Matte liegt Selina Gasparin während der Einschiessphase. Dann geht es richtig los: Gewehr an den Rücken – Gewehr vom Rücken – hinlegen – einrichten – schiessen (fünf Schuss im Fünfsekundenrhythmus) – aufstehen – Gewehr auf den Rücken usw. Dieser Ablauf wird beinahe unendlich geübt und selbstverständlich genauso oft auch stehend.

Ständiges auf und ab im Training

Reaktionsschiessen wird geübt

Im Frühjahrslager in Magglingen standen für das Team in Schwadernau täglich zwei Stunden Schiesstraining auf dem Pro-

«Ich habe noch nie mit Jacke und Hose probiert. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, so lange auf der Matte zu liegen oder

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...und im Einsatz am Biathlon-Weltcuprennen im norwegischen Holmenkollen vor der Kulisse der berühmten Skisprungschanze. zu stehen». Das ist auch nicht notwendig, denn wer wie Selina Gasparin im Laufdress liegend lauter 10er und 9er und stehend 6er und mehr schiesst, hat schon bewiesen, dass er das Handwerk auch ohne stabilisierende Kleidung beherrscht. «Ein Unterschied zum normalen Schiessen gibt es schon, unser Schiessen ist ein Reaktionsschiessen. Wenn die Scheibe ins Ziel kommt drücken wir», erklärt die 29-jährige Biathletin. Zusammen mit Selina Gasparin hoffen natürlich alle Schweizer Schützinnen und Schützen, dass die Bündnerin in der Olympiasaison so perfekt trifft wie im Training in Schwadernau, auch wenn dannzumal noch die Kälte und ein höherer Rennpuls mitspielen werden. ●

Selina Gasparin fait partie des meilleures biathlètes du monde. La Grisonne, venant du ski de fond, et avec le tir en supplément, a trouvé le bon challenge. «Le ski de fond était déjà un grand défi, cependant, en combinaison avec le tir, celui-ci a été rehaussé», Selina Gasparin justifie la raison de la mutation qu’elle a accomplie en Ausgabe 7 // Juli 2013

2004. «La difficulté consiste à se dépenser sur la piste de ski de fond, mais d’une manière contrôlée, afin d’être encore en mesure de tirer. Là, on a besoin de la maîtrise totale de son corps.» Il y a environ dix ans que des collègues de club l’avaient incitée à tenter un essai. Depuis lors, la garde-frontière collectionne les titres nationaux en série, et progresse constamment dans le classement de Coupe du monde (8ème de la saison 2012/13). Son plus grand objectif sont les JO d’hiver à Sochi, en 2014. Entre-temps, Selina Gasparin n’est plus la seule biathlète suisse ambitionnée. Selina, âgée de 29 ans, ne doit pas seulement subir la concurrence de ses sœurs cadettes Elisa et Aita. La sélection nationale, entraînée par Markus Segessenmann, compte déjà quelques autres femmes. «C’est motivant de ne plus devoir toujours s’entraîner seule», se réjouit Selina Gasparin.

Tirer permanent haut et bas Au centre d’entraînement printanier de Macolin, il y avait pour le team, journellement, à Schwadernau, deux heures d’entraînement de tir au programme. Celui-ci se déroule d’une manière totalement différente que le programme pour tireurs « normaux.»

(Foto: Keystone)

La personne concernée Selina Gasparin est née le 3 avril 1984, à Samedan. En 2004, elle passa du ski de fond au biathlon. Après son admission dans le cadre de la Fédération Swiss Ski, elle débuta dans la Coupe du monde en 2005 et intégra l’équipe nationale en 2010. Depuis la saison 2009/2010, Elisa Gasparin, sa sœur cadette, prend la deuxième place de départ dans la série de compétitions au niveau le plus élevé, alors que Aita Gasparin, la plus jeune des sœurs, fait partie de la sélection de la relève de biathlon. En Coupe du monde 2012/2013, les trois sœurs ont constitué le gros du relais féminin suisse.

Selina Gasparin n’est couchée sur le tapis que pendant la phase de réglage de l’arme. Ensuite, c’est parti : endosser le fusil - le reprendre en main - se coucher – viser - tirer (cinq coups dans un rythme de cinq secondes) - se relever – endosser le fusil, etc.

Le tir de réaction est entraîné Ce déroulement est entraîné presque indéfiniment et, bien entendu, autant de fois en position debout. « Je n’ai jamais essayé avec une veste et un pantalon, mais je ne

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Selina Gasparin beim Schiesstraining im Kleinkaliber-Schiessstand in Schwadernau. peux pas m’imaginer rester aussi longtemps couchée ou debout sur le tapis.» Cela n’est pas nécessaire, en effet, si quelqu’un comme Selina Gasparin tire des 9 et des 10 en position couchée, dans sa tenue de course à pied, et des six ou plus en position debout, sans tenue de tir stabilisatrice, il a déjà démontré qu’il maîtrisait le métier. « Il y a bien sûr une différence avec le tir conventionnel, notre discipline est un tir de réaction. Quand la cible apparaît dans le système de visée, nous pressons la détente », déclare la biathlète, âgée de 29 ans. Toutes les tireuses et tireurs espèrent naturellement, avec la Grisonne, que pendant la saison olympique, elle mettra ses coups en cible d’une manière aussi parfaite que lors des entraînements à Schwadernau, même si en plus, le froid et un pouls très élevé, joueront un rôle déterminant. ●

Selina Gasparin è una delle migliori biathlete del mondo. Arrivando dallo sci di fondo, la Grigionese con il tiro sportivo ha trovato la giusta sfida supplementare. I Giochi Olimpici a Sochi sono il suo grande traguardo. «Lo sci di fondo, di per sé, era già una sfida notevole, ma in combinazione col tiro la difficoltà è ulteriormente aumentata.» Così Selina Gasparin motiva il suo cambio nel 2004. «La cosa difficile è che sulla pista di sci di fondo bisogna impegnarsi al massimo, controllando però lo sforzo in modo tale da poter ancora tirare bene. È indispensabile un dominio assoluto del corpo». Alcuni compagni di società, circa dieci anni fa, l’avevano incoraggiata a tentare l’impresa. Da allora, la guardia di confine colleziona titoli nazionali in serie, guadagnando continuamente posizioni in Coppa del mondo (8. nella stagione 2012/13). Il suo grande traguardo sono i Giochi Olimpici 2014 a Sochi. Nel frattempo Selina Gasparin non è più l’unica biathleta svizzera con grandi ambizioni, e le sue due sorelle Elisa e Anita non sono le sue uniche concorrenti. La squadra allenata da Markus Segessenmann conta già parecchie atlete. «Il fat-

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La persona Selina Gasparin Selina Gasparin è nata il 3 aprile 1984 a Samedan. Nel 2004 è passata dallo sci di fondo al biathlon. Dopo l’ammissione ai quadri della federazione Swiss Ski, nel 2005 ha debuttato nella Coppa del mondo e nel 2010 è entrata a far parte della squadra nazionale. A partire dalla stagione 2009/2010, la sua sorella minore Elisa Gasparin occupa il secondo posto di partenza nella maggiore serie di competizione, mentre la sorella più giovane Anita Gasparin fa parte dei quadri delle speranze nel biathlon. Le tre sorelle nella Coppa del mondo 2012/2013 hanno formato il grosso della staffetta femminile svizzera.

to di non dovermi più allenare da sola è una motivazione in più», spiega la 29-enne Selina Gasparin.

Continuo «su e giù» in allenamento Durante lo stage primaverile di allenamento a Macolin, erano in programma ogni giorno per il team due ore di allenamento di tiro a Schwadernau. Gli esercizi si svolgono in modo completamente differente rispetto ai tiratori «normali». Selina Gasparin rimane sdraiata sul bancone di tiro solAusgabe 7 // Juli 2013


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tanto durante i tiri di prova. Poi partono gli esercizi veri e propri: fucile in schiena – togliere il fucile dalla schiena – sdraiarsi – caricare – tirare (cinque colpi al ritmo di un colpo ogni cinque secondi) – alzarsi – fucile in schiena ecc. Questa dinamica viene esercitata quasi all’infinito, naturalmente anche nella posizione in piedi.

Trainingsablauf: Aus der Stehendposition (oben) legt sich Selina Gasparin hin und bringt das Gewehr in Anschlag (Bilder rechts) zum Liegendschiessen (unten).

Esercitare il tiro di reazione «Non ho mai provato con la giacca e i pantaloni da tiro. Ma non riesco nemmeno a immaginare di rimanere sdraiata sul banco di tiro o in piedi così a lungo». Non ce n’è bisogno: Selina Gasparin sdraiata in tuta da gara centra in continuazione 10 o 9, e in piedi almeno il 6, dimostrando di conoscere benissimo il mestiere anche senza abbigliamento speciale. «La differenza è che il nostro è un tiro di reazione. Premiamo il grilletto non appena il bersaglio arriva in posizione», spiega la biathleta. Naturalmente tutte le tiratrici e tutti i tiratori sperano che la Grigionese nella stagione olimpica riesca a centrare il bersaglio con la stessa precisione come nell’allenamento di Schwadernau – anche se durante le Olimpiadi se la dovrà vedere con il freddo e con una frequenza cardiaca accelerata a causa della competizione. ●

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Verein

Die gute Seele des Zofinger Wer die Resultate der Pistolenschützen – vor allem des Nachwuchses – im Kanton Aargau genauer unter die Lupe nimmt, sieht oft die Namen von Schützen aus Zofingen auf den ersten Plätzen. Auch schweizweit und international kommt man an den Zofinger Pistolenschützen nicht vorbei. Für diese Erfolge ist vor allem ein Mann verantwortlich: Bruno Siegrist. von rené birri Die ersten Schiessversuche absolvierte Bruno Siegrist, der Allrounder von Zofingen, bei den Kadetten. Mit dem Karabiner wurde auf die Distanz von 200m geschossen. Später kam dann der Jungschützenkurs dazu. Mit der Pistole zu schiessen angefangen hat Bruno Siegrist beim Militär. Nachdem er seinen Sohn Patrik ausgebildet hatte – er wurde Schweizermeister – machte dieser die Trainerausbildung. Als Bruno Siegrist auch die Ausbildung zum J + S-Trainer absolviert hatte, wurde mit seinem Junior der Schulsport Pistolenschiessen in Zofingen ins Leben gerufen. Der erste Kurs konnte im Jahre 2000 durchgeführt werden.

Von Schenk zu Klauenbösch Beim ersten Kurs machten neun Teilnehmer mit, darunter auch der spätere Meisterschütze Bruno Schenk. Im Alter von 11 bis 16 Jahren besuchen im Durchschnitt 28 Burschen und Mädchen den Schulsportunterricht Schiessen. Das Verhältnis ist heute drei Viertel Knaben zu einem Viertel Mädchen. In einem Jahr gab es sage und schreibe 48 Schülerinnen und Schüler, die sich vom Familienunternehmen Siegrist ausbilden liessen. «Der grösste Erfolg ist sicher die Entdeckung von Christian Klauenbösch», erwähnt der Erfolgstrainer mit berechtigtem Stolz. «Bei Christian kommen Talent und Ehrgeiz zusammen, und er begreift sehr schnell und setzt alles optimal um», sagt Siegrist weiter. Mit der Luftpistole wird im Schulsport eingestiegen. Doch bereits da merkt Siegrist nach zwei bis drei Lektionen, wer sich eignet, später einmal in den vorderen Rängen bei einem Wettkampf dabei zu sein. Wer die hohen Anforderungen des Trainer erfüllt, darf den Schiesskeller im Feuerwehrlokal verlassen und ins Schützenhaus

Bruno Siegrist stellt die Sportpistole eines Schülers im Schützenhaus auf dem Heiteren ein. auf der «Heiteren» gehen und auf 25m mit der Kleinkaliberpistole weiter trainieren. Von den Schülerinnen und Schülern, die mit dem Fach Schiessen beim Schulssport beginnen, machen rund 40 Prozent weiter. Von den Absolventen des Schulsportes bleiben der SG Zofingen rund 10 Prozent als aktive Schützen erhalten. Das mag zwar nach wenig tönen, doch welcher Schützenverein kann schon jedes Jahr drei junge Pistolenschützen in seinen Verein aufnehmen?

SG Zofingen und 100er Klub Grosse Unterstützung erhält Bruno Siegrist von der Schützengesellschaft Zofingen

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und dem 100er Klub, und die ist sehr wichtig. So wurden zum Beispiel die Scatt-Trainingsanlage sowie die Klappscheibenanlage durch diese beiden Institutionen berappt. Auch die Luftpistolen und die Munition für den Schulsport werden unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Und diese Zusammenarbeit von Schulsport und Schützengesellschaft zahlt sich auch aus. Wenn dies auch anderswo so funktionieren würde, könnten vor allem die Stadtvereine, welche vielerorts jammern, keinen Nachwuchs in den Vereinen zu haben, dem entgegenwirken. Aber wie heisst es doch so schön: Von nichts kommt nichts! «Man kann nicht auf etwas Ausgabe 7 // Juli 2013


Verein

Pistolen-Nachwuchses

Mit Argusaugen beobachtet Bruno Siegrist den Internationalen Christian Klauenbösch. warten, man muss etwas machen», lautet denn auch die Devise von Bruno Siegrist, die dem Erfolgstrainer Recht gibt.

Film und Gewerbeausstellung Kürzlich wurde bei einer Gewerbeausstellung in der Nachbargemeinde an einem Stand der Schulsport «Pistolenschiessen» den Besucherinnen und Besuchern näher gebracht. Vor einiger Zeit inszenierte Bruno Siegrist mit seinem Sohn zusammen zudem einen Film. Die DVD zeigt die einzelnen Schritte vom Anfänger bis zum internationalen Schützen auf. Wenn man die Laufbahn von Bruno Siegrist in einem Satz zusammenfassen würde, hiesse dieser: Ein Allrounder, dem nichts zu wenig ist, um mit dem Schulsport Pistolenschützen für den Erfolg und den Nachwuchs der SG Zofingen auszubilden. ●

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Im Schiesskeller des Feuerwehrmagazins trainieren die Jüngsten mit der Luftpistole.

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Training

So trainieren Schweizer Meisterschützen In der Serie «So trainieren Meister» geben die aktuellen Schweizer Meister und mehrfachen Medaillengewinner Robert Studer (Castrisch; Sturmgewehr 90), Fredi Ronner (Linthal; Standardgewehr 300m), Edi Fischer (Willadingen; Karabiner) und Guido Muff (Rothenburg, Pistole) Monat für Monat Einblick in ihre ganze persönlichen Trainingsmethoden.

Ich vermisse das CISM-Team Pistole Von Guido Muff Mein gebrochener Zeh ist wieder zusammengewachsen und stört mich nicht mehr. So kann ich mein Fitnesstraining wieder wie geplant durchziehen. Ich muss nicht mehr auf meinen geliebten Hallenfussball mit meinen Kollegen verzichten. Zusätzlich dazu absolviere ich jede Woche noch einen Waldlauf. Im Schiesstraining achte ich vor allem auf technisch saubere Ausführung, denn jetzt schiesse ich auch vermehrt Wettkämpfe. Da bin ich mit den Matchschützen Luzern und Schaffhausen unterwegs, versuche mich auch an den Shooting Masters. Seit einiger Zeit vermisse ich die Zusammenkünfte mit dem CISM-Team Pistole. Das war früher eine stolze Mannschaft, in

der sich alle gegenseitig anspornen konnten. Ich hoffe, das wird bald wieder so, denn das ist eine zusätzliche Motivationsspritze. Übrigens organisiert mein Stammverein PC Malters am 6. Juli einen «Tag der offenen Tür» mit einer Ausstellung und Schiessdemonstration. Malters ist ein besonderer Verein, kann im Palmares fünf WM-Titel (CISM-Team), zwei Schützenkönige, 42mal SM-Gold und 112 SM-Podestplätze vorweisen. Ich hoffe, dass uns da viele Leute besuchen kommen und mal Einblick in das sportliche Pistolenschiessen bekommen. ●

Sportschiessen bei J+S Alle Informationen unter: www.jugendundsport.ch/ sportschiessen Tir sportif chez J+S Tous les Informations sous: www.jugendundsport.ch/ sportschiessen

Guido Muff. 42  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Robert Studer.

Ich muss noch eine bessere Ruhe finden Von Robert Studer Nach einer völlig verhauten Kniendmeisterschaft in Winterthur muss ich den Spruch von Kollege Fischer aufnehmen: «Zwischen den Ohren muss es noch besser klappen». Da ging nun alles daneben, ein Schuss fand sogar meine Scheibe nicht. Man sollte meinen, mit meiner langjährigen Erfahrung stecke man auch Ausreisser weg, aber ich muss immer wieder feststellen: dem ist nicht so. Zum Glück habe ich mich jedoch mental erholt und bei den kantonalen Runden der Gruppenmeisterschaft konnte ich meine Resultate wieder abrufen und unser Verein konnte mit Rang 5 zufrieden sein. Mein Knie bereitet mir eigentlich keine grossen Probleme mehr. Ich muss zufrieden sein.

Das heisst jedoch nicht, dass man sich ausruhen kann. Das Training geht weiter, ob im Stand oder konditionell zuhause. Im mentalen Bereich muss ich noch weiter an mir arbeiten. Ich muss noch eine bessere Ruhe finden. Wir befinden uns nun in der Wettkampfphase und ich muss aufpassen, dass ich mich körperlich und geistig gut erholen kann und von mir nicht zuviel abverlange. Ab und zu ist es für mich schwer, Beruf und Sport unter einen Hut zu bringen. Nach 9.5 Stunden auf dem Bau braucht es manchmal schon einen «Tritt in den Hintern». Aber trotz dieser Belastung freue ich mich auf die nächsten Wettkämpfe. ●

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Training

Einige Zeit Pause vom Schiesssport Von Fredi Ronner Im Monat Juli ist eine ruhigere Phase angesagt. Der 300mSchiessbetrieb im Verein ruht jetzt für einige Zeit. Nach den Hauptrunden der Gruppenmeisterschaft dauert es nun ein paar Wochen bis die nächsten Wettkämpfe anstehen. Mein nächstes grosses Ziel ist die Schweizer Match-Mannschaftsmeisterschaft in Thun von Anfang August. Im Juli ist deshalb Zeit um Bilanz zu ziehen, die bisherigen Wettkämpfe und Trainings zu analysieren. Wo stehe ich nach ca.800 Kniendschüssen in dieser Saison. Die Resultate waren gut. Ist es die Technik auch? Stimmt der Ablauf? Ich kann das Sportgerät ruhig im Anschlag halten. Das Ziel kann ich nicht immer optimal erfassen. Die Atmung ist ruhig. Die Schussabgabe ist mehrheitlich gut. Der Rhythmus ist meis-

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tens gleich. Der Backen und Handdruck ist manchmal noch unterschiedlich. Ich muss versuchen, all diese Faktoren zur Perfektion zu bringen. Das gelingt an einigen Tagen recht gut und an anderen wiederum weniger gut. Auf den Handruck und die Schussabgabe werde ich mich nach der Sommerpause vermehrt konzentrieren müssen. Doch nun mache ich mal einige Zeit Pause vom Schiesssport. Es stehen noch genug Herausforderungen an in der zweiten Saisonhälfte. ●

Edi Fischer greift auch mal zum Standardgewehr.

Ungeduld ist mein grösstes Problem Von Edi Fischer Meine Korrekturmassnahmen greifen leider noch nicht gut genug. Zwischen den Ohren habe ich noch viel zu tun. Das heisst, dass ich mich hauptsächlich, auch im Trockentraining, mit dem richtigen Ablauf auseinandersetze. Meine Resultatanalysen zeigen, dass ich keine Konditionsprobleme, sondern eben «nur» Konzentrationsprobleme habe. Im Schiessstand will ich mich deshalb bereits mindestens 15 Minuten vor Schiessbeginn auf mein Ziel konzentrieren. Dazu gehört auch, dass ich mein Befinden, die Beleuchtung und die Windverhältnisse richtig einschätze und dann auch wirklich umsetze. An der Landesteilrunde der Gruppenmeisterschaft hat es noch nicht optimal geklappt. Den wichtigen Schritt in die Hauptrunden haben wir aber gemacht. Das gilt auch für den ersten Teil der Kniendmeisterschaft des OASSV die am 5. und 6. Juli in Langenthal ausgetragen wird.

Als Verantwortlicher für diesen Wettkampf hoffe ich auf eine bessere Beteiligung als in den vergangenen Jahren. Von meinen persönlichen Zielsetzungen habe ich noch kein einziges Ziel erreicht. Als pensionierter gibt es eigentlich keinen Anlass ungeduldig zu sein. Trotzdem bin ich zum Schluss gekommen, dass im Moment eben diese Ungeduld mein grösstes Problem ist. Diese Erkenntnis werde ich in die Praxis umsetzen und dann auch wieder ansprechende Resultate erzielen. Es ist an der Zeit, dass ich mir wieder selber Freude mache. Der erfolgreiche Kampf gegen meine sinnlose Ungeduld ist der Schlüssel dazu. ●

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Seitenblick

Was Frauen im ersten Schiesskurs so erlebten Ce que les femmes ont ressenti   lors de leur premier cours de tir Das sportliche Schiessen mit der Grosskaliber-Faustfeuerwaffe ist längst nicht mehr alleinige Domäne der Männer. Aber wie macht frau den ersten Schritt? Die Pistolenschützen Bubikon hatten da eine Idee. Von László Tolvaj Es braucht keine gross angelegte Inseratekampagne, damit bei Frauen das Interesse am Schiesssport geweckt wird. Ein aufgeschlossener Vereinsvorstand und einige motivierte Mitglieder genügen, um den Stein ins Rollen zu bringen. So geschehen jedenfalls bei den Pistolenschützen Bubikon. Das «Rekrutieren» der Kandidatinnen für einen ersten Pilotkurs beschränkte sich auf das familiäre Umfeld, schliesslich stellt sich jede Ehefrau oder Lebenspartnerin eines Schützen früher oder später die Frage, was die Faszination dieser Sportart ausmacht. Ein Einführungskurs sollte dies zeigen, und mit etwas Mund-zu-Mund-Propaganda wurde der Kreis der Teilnehmerinnen noch um einige Kolleginnen und Anverwandte erweitert, sodass gleich zwei Kurse zustande kamen.

Aus Freundes-/Bekanntenkreis Also traf sich an einem Frühlingsabend in der Gemeinschaftsschiessanlage Betzholz eine Gruppe von Frauen. Sie wurden von Vereinspräsident Walter Brunner, Schützenmeister Patrick Jauch sowie weiteren Helfern empfangen. Ein kurzer Augenschein im Aussenbereich der Anlage zeigte den Teilnehmerinnen, dass hier auf verschiedene Distanzen geschossen werden kann. Dann ging es hinein in den 25-Meter-Stand. Dort gab Patrick Jauch eine theoretische Einführung zu den Themen Sicherheit und Waffenrecht, bevor auf die verschiedenen Munitionssorten, von der Kleinkaliber bis zur Gewehr- und Schrot-Patrone, eingegangen wurde. Zum Schluss erklärte Jauch noch die Visierung und den Unterschied zwischen

Locker nimmt diese Kursteilnehmerin mit der Pistole in den Händen die Zielscheibe ins Visier. «Fleck» und «schwarz sechs». Natürlich wurden seine Erläuterungen zusätzlich als bebilderte Dokumentation abgegeben, um das Gehörte und Gesehene später wieder in Erinnerung zu rufen. Und dann ging es endlich zur Sache.

Waffen getauscht und geknipst Neben diversen Ordonnanzpistolen standen auch mehrere Revolver zur Verfügung, wobei die Wahl der Waffe eher zufällig oder nach ästhetischen Gesichtspunkten erfolgte. Aber im Laufe des Schiessens fand sich immer wieder eine Gelegenheit, untereinander die Waffen zu tauschen. Treffer (und gelegentliche Fehlschüsse) wurden von den Teilnehmerinnen intensiv kommentiert, Neuner und Zehner gar mit dem Handy festgehalten. Im Grossen und Ganzen zeigten sich die Damen recht talentiert, was vermutlich auch mit dem mitgebrachten Interesse zusammenhängt. Die Zeit beim Schiessen verging fast zu schnell, aber bevor die Munition (zur Verfügung gestellt von Wichser

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Waffen, Glarus) knapp wurde, machte die einbrechende Dämmerung dem Spass ein vorzeitiges Ende. Die Eindrücke wurden beim anschliessenden Apéro nochmals besprochen und als Feedback für die Organisatoren festgehalten.

Gute Mischung Praxis/Theorie Hier auszugsweise einige Reaktionen: «Vielen Dank! Es war ein lässiger Anlass; sehr informativ. Die Grundlagen wurden mit viel Herzblut vermittelt und es hat einfach Spass gemacht. Gute Mischung aus Theorie und Praxis», meinte eine Teilnehmerin. «Es war sehr intensiv und anstrengend, hat aber wahnsinnig Spass gemacht. Bei Problemen war immer jemand sofort zur Stelle, der Umgangston war entspannt und das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis war perfekt», fügte eine Schützin hinzu. «Sehr informativ und lehrreich. Ich findäs supär, dass das für Flintewiibär organisiert worde isch. Gärn immer wieder... Dankä!», sagte eine begeisterte Kursabsolventin. «Ich Ausgabe 7 // Juli 2013


Seitenblick

habe diesen Kurs toll gefunden, viel über Waffen gelernt und sogar Freude am Schiessen gefunden. Dadurch möchte ich gerne wieder einmal an einem Schiessen teilnehmen», lautete ein weiteres Fazit. Wer weiss, vielleicht sprach da eine zukünftige Meisterschützin? ●

Il y a bien longtemps que le tir sportif gros calibre n’est plus uniquement le domaine des hommes. Mais comment madame fait-elle le premier pas? Les tireurs au pistolet Bubikon avaient une idée à ce sujet. Il n’y a pas besoin de grosse campagne publicitaire pour que l’intérêt des femmes s’éveille pour le tir sportif. L’esprit ouvert du comité de la société et quelques membres motivés suffisent pour mettre le mécanisme en branle. C’est comme cela que ça s’est produit chez les tireurs au pistolet Bubikon. Le « recrutement » des candidates, pour le premier cours pilote, se limitait à l’entourage familial, finalement, chaque épouse ou partenaire d’un tireur se demandera, tôt ou tard, de quoi dépend la fascination de cette discipline sportive. Un cours d’initiation devait démontrer cela et, avec un peu de propagande bouche à oreille, le cercle des participantes fut encore élargit par quelques collègues et de la proche parenté, de sorte que deux cours purent être organisés. C’est ainsi qu’un groupe de femmes se retrouva, un soir de printemps, dans les installations communales de tir Betzholz, et furent accueillies par Walter Brunner, président de la société, Patrick Jauch, moniteur de tir, ainsi que d’autres assistants. Un bref examen des lieux du stand de tir montra aux participantes que l’on pouvait tirer à différentes distances, ensuite, on entra dans le stand 25m. Patrick Jauch y fit une entrée en matière théorique, quant à la sécurité et au droit sur les armes, avant de parler des différentes munitions, de petit calibre, de fusil et de cartouches à grenaille. En conclusion, Jauch expliqua encore les différences des modes de visée, entre «viser plein centre» et «viser rasé six heures». Ses explications furent, bien sûr, documentées par de la documentation illustrée, afin de pouvoir, au besoin, se rafraîchir la mémoire. Après cela, on passa enfin aux choses sérieuses. En plus des différents pistolets d’ordonnance, plusieurs modèles de revolvers étaient à disposition, bien que le choix de l’arme était plutôt aléatoire ou dépendant d’aspects esthétiques. Au cours du tir, elles Ausgabe 7 // Juli 2013

Nach der Theoriestunde konnten die Frauen die verschiedenen Waffen im Stand ausprobieren. trouvèrent sans cesse l’occasion d’échanger les armes entre elles. Les touchés (et parfois les coups hors cible) étaient commentés de manière soutenue par les participantes, les neufs et les dix immortalisés sur le portable. Grosso modo, les dames se sont révélées assez talentueuses, ce qui, probablement, était dû à l’intérêt qui les accompagnait. Au tir, le temps s’en alla presque trop vite, le crépuscule mit fin au plaisir, avant que la munition se fasse rare (mise à disposition par Wichser Waffen, Glaris). Pendant l’apéritif de clôture, les impressions furent encore maintes fois commentées, et conservées comme feedback pour les organisateurs. Ici, des extraits de quelques réactions: «Merci beaucoup! C’était une occasion décontractée, très informative. Les bases ont été transmises avec beaucoup de cœur et cela a fait plaisir, tout simplement. Un bon

mélange de théorie et de pratique», jugeait une participante. «C’était très intensif et fatiguant, mais cela a procuré un plaisir fou. En cas de problèmes, quelqu’un était immédiatement sur place, la façon de communiquer était décontractée, et le rapport entre la théorie et la pratique était parfait», ajoutait une participante. «Très informatif et instructif. J’ai trouvé super que cela ait été organisé pour des nanas, fanas d’armes. On n’aimerait pas en rester là . . . Merci !» nous dit une participante enthousiaste. «J’ai trouvé ce cours formidable, j’ai appris un tas de choses sur les armes, et même pris du plaisir à tirer. C’est pourquoi j’aimerais bien reprendre part à un tir», résumait une autre participante. C’est peut-être une future championne de tir qui vient de parler . . . Qui sait ? ●

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Rückblende

«Dafür darf ich die Medaillen meiner Frau polieren» «En échange, je peux polir   les médailles de ma femme » «In compenso posso lucidare   le medaglie di mia moglie» Paul Buser kann auf eine beachtliche Schiesssportkarriere zurückblicken. Obwohl es ihm nie ganz zu einer olympischen Medaille reichte, wurde er elf Mal Schweizermeister und sogar Polizeieuropameister. Heute lebt der pensionierte Polizeihauptmann mit seiner Ehefrau Marion in einer wunderschönen Wohnresidenz direkt an der Elbe in Hamburg. von Béatrice Dürrenberger Es brauchte Geduld, einen geeigneten Interviewtermin mit Paul Buser zu finden. Fast ein ganzes Jahr. Denn oft ist der mehrfache Schweizermeister, Olympiateilnehmer und Europameister nicht mehr in Basel anzutreffen. Die Liebe zu seiner heutigen Frau Marion hat den pensionierten Polizeihauptmann zuerst nach Horneburg bei Buxtehude, und nun, seit Anfang Jahr, nach Hamburg in die Heimat von Marion gezogen. Der Zufall wollte es, dass die beiden nach Basel reisten, um an der 75-Jahr-Feier des Pensioniertenvereins der Kantonspolizei BaselStadt teilzunehmen. Und so klappte der langersehnte Termin dann doch noch. Aussehen und Stimme strafen seiner 79 Lenze wahrlich Lügen. Bei seinem immer noch vollem Haar und seiner sportlicher Statur könnte so mancher Jüngere vor Neid erblassen. Unkompliziert und aufgestellt bieten er und seine Frau bei der Begrüssung gleich das «Du» an. Man merkt sofort, hier haben sich zwei Seelen gefunden. «Wir haben uns in den Ferien in Tunesien kennengelernt», erzählt Buser schmunzelnd. Beide hätten zu diesem Zeitpunkt gar nicht mit einer Beziehung gerechnet. Aus der Ferienliebe wurde ernst und, um der ewigen Pendlerei zwischen Pratteln und Horneburg ein

Das Ehepaar Marion und Paul Buser. Ende zu setzen, verkaufte Buser seine Wohnung in Pratteln und zog zu seiner Marion nach Horneburg um. Dies mit dem vollen Einverständnis ihrer erwachsenen Kinder. Zum Schiesssport kam Buser in jungen Jahren durch seinen Vater, der in seinem Heimatort, im thurgauischen Salenstein, Zeigerchef war. Obwohl Buser lieber im

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Turnverein Sport getrieben hatte, fiel er schon in jungen Jahren mit sehr guten Schiessresultaten auf. Seine Schiesskarriere begann jedoch erst nach der abgeschlossenen Bauschreinerlehre, als er zum Zoll wechselte. 1958 nahm er zum ersten Mal mit einer Gruppe vom Zoll am eidgenössischen Schützenfest in Biel beim GruppenAusgabe 7 // Juli 2013


Rückblende

wettkampf teil und schoss seinen ersten Kranz 1963 am «Eidgenössischen» in Zürich. «Ich habe in meiner Karriere nahezu in allen Kategorien geschossen», blickt er zurück. Elf Mal wurde er Schweizermeister. Dies in den Kategorien Schnellfeuer, Grosskaliber, Standardpistole, Grosskaliber-Duellmeisterschaft oder Kombination. 1971 erschoss er sich den Polizeieuropameister in Wiesbaden. «Das war schon sehr eigen», erinnert er sich. Die Deutschen seien damals sehr stark gewesen. Immerhin sei Alfred Radke 1974 Weltmeister mit der Schnellfeuerpistole in Thun geworden. «Ich ging als «Nobody» an diese Europameisterschaft und weiss noch, dass mich niemand beachtete», lacht er. «Und plötzlich wurde dieser ‹Nobody› Polizeieuropameister». Vier Jahre später sei er dann aber «nur noch» zweiter geworden, beteuert er bescheiden.

Prägendes Olympia-Attentat 1972 Die Olympischen Spiele 1972 in München und 1976 in Montreal seien in jeder Hinsicht das Highlight seiner sportlichen Karriere gewesen, zieht Buser Bilanz. «So etwas Einmaliges muss man ganz einfach einmal erlebt haben.» Das Olympia-Attentat in München habe er leider aus nächster Nähe beobachten müssen und war als Polizist auch ein gefragter Mann bei den hiesigen Medien. Dieses Drama habe schon sehr auf die Moral und den Kampfgeist der Sportler geschlagen. «Man wusste ja zuerst auch nicht, will man die Olympiade weiterführen oder nicht», erzählt er. Dass sie dann aber schlussendlich doch weitergeführt worden sei, empfinde er immer noch als richtig. «Solchem Gräuel soll man einfach nicht nachgeben», ist er überzeugt. Das Attentat hatte auch Auswirkungen auf seine spätere berufliche Karriere. «Der Scharfschützeneinsatz in München ging damals ja total in die Hosen, denn solch einen Vorfall wie dieses Attentat kannte man zu jener Zeit gar nicht.» Seine Aufgabe sei es später gewesen, als Schiessinstruktor der Kantonspolizei BaselStadt eine Scharfschützentruppe zusammenzustellen. Auf die Frage, ob er während seiner Polizeizeit je einmal ernsthaft von seiner Dienstwaffe Gebrauch machen musste, meint er rückblickend, dass er die Pistole in seiner Karriere etliche Male zücken musste, wirklich geschossen aber habe er nie. «Man muss nicht schnell schiessen, man muss bereit sein», lautete sein Credo als Instruktor. Heute sei aber vieles schwieriger geworden und er beneide seine Kollegen im heutigen Dienst nicht, ist sich Buser bewusst. An den Ausgabe 7 // Juli 2013

Rückkehr aus München: Empfang durch Paul Busers Familie und die Polizeischützen Basel-Stadt am Basler Bahnhof. Olympischen Spielen in München verpasste Buser den 3. Platz um gerade einen einzigen Punkt. Das habe ihm aber nichts ausgemacht, obwohl die Leute ihn oft darauf ansprachen. «Ich ging nicht als Medaillenkandidat an die Olympiade. Wenn ich ein Resultat über 590 Punkte erzielte, war ich gut. Mit dem Resultat von 592 Punkten war ich mit meiner Leistung mehr als zufrieden».

Punktezahl 592 blieb an ihm haften Auch an den Olympischen Spielen in Montreal schoss er wieder 592 Punkte. Ebenso an der Europameisterschaft in Madrid. «Die Punktezahl 592 blieb regelrecht an mir kleben», lacht er. Deshalb ziere heute diese Zahl nun auch gewollt sein Hamburger Autokennzeichen. Das Siegerpodest konnte er schlussendlich doch noch besteigen, denn er wurde bei den Südafrika-Spielen 1973 in Pretoria Dritter. Südafrika wurde damals in München wegen seiner Apartheidpolitik für die Olympischen Spiele gesperrt. Aus diesem Grund, und um dem umstrittenen Regime mehr Anerkennung zu verschaffen, wurden die besten Westsportler zu dieser Miniolympiade nach Pre-

toria eingeladen. So auch Buser. Obwohl ihm vom Olympischen Komitee her eine Sperre drohte, reiste er trotzdem nach Südafrika. «Gesperrt wurde im Übrigen am Schluss niemand», lächelt Buser.

Schiesssport ade nach 60 Jahren Mit seinem Umzug nach Hamburg anfangs Jahr beendete Buser auch seine sechzigjährige Schiesskarriere. Die Augen respektive der graue Star machen ihm zu schaffen. Die Kollegen vom Schützenverein in Horneburg, bei dem Buser ebenfalls sehr erfolgreich war, hätten seinen Weggang sehr bedauert. «Die hatten doch tatsächlich Tränen in den Augen, als ich ihnen eröffnete, dass ich nach Hamburg ziehe», schmunzelt er. Nach dem letzten Wettkampf seien sie zusammengesessen und hätten zum Abschied noch einmal ordentlich die Kante gegeben. Obwohl er seine Schiesskarriere beendet hat, bleibt der Sport nach wie vor ein wichtiges Thema und Hobby für ihn. Heute ist er täglich mit dem Fahrrad unterwegs und trainiert emsig für den bekannten Vattenfall Cyclassic, der im August dieses Jahres in Hamburg stattfinden wird. 22 000

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Rückblende

Sport- und Fahrradbegeisterte messen sich auf 55 Kilometern quer durch Hamburg. «Das ist ein unglaubliches Spektakel», sind sich Buser und seine Frau einig. Neben vielen anderen Gemeinsamkeiten verbindet das Ehepaar Buser vor allem der Sport. Denn auch Marion Buser kann auf eine ansehnliche Sportkarriere zurückblicken. Dies mit ihrer bekannten Formationstanzgruppe TTC Hamburg Harburg. Sie wurden Weltmeister 1973 und waren von 1966 bis 1975 Deutsche Meister und Europameister. «Ausserdem ist Marion Trägerin des silbernen Lorbeerblattes, die höchste verliehene sportliche Auszeichnung in Deutschland», betont Buser und man merkt, er ist stolz auf seine Frau. «Zwar habe ich es nicht zu einer olympischen Medaille geschafft, aber dafür darf ich die Medaillen meiner Frau polieren», witzelt er. ● Paul Buser nach dem Wettkampf in Montreal. Paul Buser a une carrière de tireur sportif remarquable derrière lui. Le tir sportif lui fut inculqué, dès son jeune âge, par son père, qui était chef cibarre à Salenstein, son lieu d’origine en Thurgovie. Sa carrière de tireur sportif ne commença toutefois seulement lorsqu’il décida le changement, pour passer au service des douanes. En 1958, il participa pour la première fois à la Fête fédérale de tir, à Bienne, avec un groupe de gardes-frontière et tira sa première couronne en 1963, à la Fête fédérale, à Zurich. Il a été onze fois Champion suisse. Ceci dans les catégories tir rapide, gros calibre, pistolet standard, championnat duelgros calibre. En 1971, il décrocha le titre de Champion d’Europe de la police, à Wiesbaden. «Je suis allé à ce Championnat d’Europe comme inconnu, et je me souviens que personne ne faisait attention à moi», dit-il en rigolant. «Et tout à coup, cet inconnu est devenu Champion d’Europe de la police.» Les Jeux Olympiques de Munich, en 1972, et ceux de Montréal, en 1976, restent les événements les plus forts de sa carrière sportive, ceci à tous les égards, constate Buser, avec du recul. A Munich, il a loupé la 3ème place d’un seul point et il a vécu l’attentat, au village olympique, de très près. En tant que policier, il fut aussi un homme très demandé par la presse locale. Ce drame a provoqué de graves séquelles morales et diminué la combativité des athlètes. L’attentat a également eu des répercussions sur sa carrière professionnelle ultérieure. «A Munich, l’engagement des tireurs d’élite fut un fiasco total. A cette époque, on ne connaissait pas encore ce genre d’attaques terro-

ristes.» Plus tard, en tant qu’instructeur de tir à la police cantonale de Bâle-Ville, son devoir consista à mettre sur pied un groupe de tireurs d’élite. A Munich, Buser avait totalisé 592 points. Aux JO de Montréal, il totalisa à nouveau 592 points. Idem aux Championnat d’Europe, à Madrid. «Ce résultat me colla véritablement à la peau», dit-t-il en se marrant. C’est pourquoi ce chiffre orne également la plaque d’immatriculation hambourgeoise de ma voiture. Le septuagénaire, de 79 ans, vit dans cette ville avec sa femme Marion, qui est Allemande. Il a fait sa connaissance pendant des vacances en Tunisie. En plus de beaucoup d’autres complicités, le sport surtout, lie le couple Buser. En effet, Marion Buser, elle aussi, a un palmarès sportif considérable à faire valoir. Cela avec le groupe de danse de formation TTC Hamburg Harburg. Ils ont été Champions du monde en 1973 et Champions d’Allemagne de 1966 à 1975 ainsi que Champions d’Europe. «Par ailleurs, Marion est décorée du laurier d’argent, la plus haute distinction sportive décernée en Allemagne», souligne Buser, et on ressent qu’il est fier de sa femme. «Je n’ai certes jamais gagné de médaille olympique, mais en échange, je peux polir les médailles de ma femme», plaisante-t-il.●

Paul Buser ha alle spalle una notevole carriera come tiratore sportivo. È arrivato a questo sport grazie a suo padre, che nel suo paese d’origine, a Salenstein nel canton Turgovia, era capo marcatore. La sua

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carriera di tiratore, però, iniziò soltanto quando cominciò a lavorare come doganiere. Nel 1958, con un gruppo della dogana, partecipò per la prima volta al Tiro Federale di Bienne, mentre la sua prima corona la vinse Tiro Federale di Zurigo nel 1963. Complessivamente, ha collezionato undici titoli di campione svizzero alla pistola nelle categorie fuoco celere, grosso calibro, pistola standard, campionato pistola grosso calibro duello o combinata. Nel 1971 a Wiesbaden conquistò il titolo europeo nel campionato di polizia. «Sono arrivato a quei campionati europei da perfetto sconosciuto e mi ricordo che nessuno mi prestava attenzione – e tutto d’un tratto quel pivello è diventato campione europeo dei poliziotti», racconta Paul Buser. I Giochi Olimpici del 1972 a Monaco di Baviera e quelli del 1976 a Montreal furono il culmine della sua carriera sportiva. A Monaco Buser mancò il 3o posto per un solo punto. Fu anche testimone dell’attentato nel villaggio olimpico. Come poliziotto, allora era un interlocutore molto richiesto dai media svizzeri. Secondo Buser, quel dramma ebbe effetti negativi sul morale e sullo spirito agonistico degli atleti. L’attentato, più tardi, incise anche sulla sua carriera professionale. «Si sa che l’impiego dei tiratori scelti a Monaco fu una vera catastrofe, poiché un attentato del genere non s’era mai visto prima.» Più tardi, come istruttore di tiro della polizia cantonale di Basilea Città, il suo compito fu di formare un’équipe di tiratori scelti. A Monaco Buser realizzò 592 punti, risultato che riuscì a uguagliare in occasione dei Giochi Olimpici a Montreal e poi ai Campionati europei a Madrid. «Il punteggio 592 mi rimase incollato», dice scherzando. Per questo motivo, il 592 è anche il numero di targa della sua automobile ad Amburgo, dove il 79-enne vive con la sua moglie tedesca Marion, che ha conosciuto durante una vacanza in Tunisia. Lo sport è uno dei numerosi punti in comune dei coniugi Buser. Infatti, anche Marion Buser ha alle spalle una carriera sportiva notevole con il gruppo di danza a squadre TTC Hamburg Harburg. Nel 1973 sono diventati Campioni del mondo e dal 1966 al 1975 Campioni tedeschi e Campioni europei. «Inoltre, Marion ha ricevuto la foglia d’alloro in argento, il massimo riconoscimento sportivo in Germania», come sottolinea Buser, che evidentemente è molto orgoglioso di sua moglie. «Io non sono mai riuscito a vincere una medaglia olimpica, ma in compenso posso lucidare le medaglie di mia moglie», dice scherzando.● Ausgabe 7 // Juli 2013


Technik

Anschütz «Black Air»: Das kleine Schwarze aus Ulm

Das Anschütz 8002 S2 Black Air durchlief den Praxistest mit der Visiererhöhung «Tower».

Das Anschütz-Modell kombiniert klassisches Schaftdesign mit High Tech-Beschichtung. Und «nebenher» wird das 8002-System seit Jahresbeginn serienmäßig mit Stabilisator ausgerüstet. Auch das Modell Black Air reiht sich hier ein. von Rainer thamm (Text + Bilder) Hinter dem schwarzen Design aus Ulm verbirgt sich ein klassischer Matchschaft aus Buchenholz, der komplett mit dem HighTech-Kunststoff Soft Grip beschichtet ist. Anschütz-Geschäftsführer Jochen Anschütz erläuterte den Konzeptansatz wie folgt: «Vorrangige Idee bei der Entwicklung war, die Dämpfungswirkung eines Holzschaftes mit den Pflegevorteilen des Kunststoffs zu verbinden. Daher wurde auch die dunkle, schwarze Farbgebung gewählt».

Der Kunststoff Soft Grip Die Entwicklung stammt aus dem Jagdwaffensektor und hat sich dort insbesondere in Sachen Widerstandsfähigkeit bewährt, entsprechend behandelte Schäfte sind nach Mitteilung des Herstellers deutlich abriebAusgabe 7 // Juli 2013

fester. So reagiert ein entsprechend behandelter Schaft unempfindlicher auf Verkratzen oder Druckstellen. Dabei ist die Beschichtung selbst hauchdünn. Gegenüber den bereits bekannten, härteren Pro Grip Material ist die Soft Grip Kunststoff-Oberflächenbeschichtung, wie der Name signalisiert, deutlich weicher. Dessen Finish ist zudem matter als ein lackierter oder geölter Holzschaft. Da auf weitere Bearbeitung wie Punzierungen verzichtet wurde, ist das Griffgefühl des Anschütz 8002 Black Air für den gesamten Schaft identisch.

Serienmässig mit Stabilisator «Für die Modellreihe 8002 haben wir bewusst eine Aufrüstung und damit verbundene Modellaufwertung vorgenommen», erklärt Anschütz Marketingleiter Oliver Bergstecher. Das System ist wie erwähnt das bekannte 8002 S2: Das Pressluft-System ist nach wie vor schwingungsdämpfend gelagert, doch seit Jahreswechsel kommen auch die 8002-S-Versionen serienmäßig mit dem bereits vom 9003-Modell bekannten Stabilisator. Zudem ist der Anpassungsumfang der Schaftkappe mittels variablerer Auslegerbefestigung erweitert worden. Ander-

seits bedeutet es auch eine Abkehr von der bisherigen Firmenphilosophie, die auf die deutliche Wahrnehmung der Schussauslösung und weniger auf Dämpfungskomfort setzte.

«Nur» 4300 Gramm leicht Für geregelte Pressluftzufuhr sorgt die silbern/blanke 200 bar Kartusche, im Verbund mit Filter und Druckminderer vor dem Ventil. Gespannt wird über den rechts montierten, seitlich öffnenden Spannhebel, die Diabolobestückung erfolgt direkt aus der Hand. Die Präzision übernimmt der 420 mm Kurzlauf, aussen geschützt durch den obligatorischen Alumantel, welcher gleichzeitig als Kornträger für die bekannte (Anschütz) Standard-Dioptervisierung dient. Direkt aus dem klassischen – aber unspektakulären – Lieferkarton kommt das «kleine Schwarze aus Ulm» auf ein Gesamtgewicht von knapp 4300 Gramm, in punkto Balance durch die Laufgewichtsmontage leicht vorderlastig, auch das ist vertraut. Für den Test wurde das Black Air zusätzlich mit dem üblichen Visierzubehör aufgerüstet: Einstellbare Irisblende mit Farbfilter und Ringkorn. Als Visiererhöhung wurde

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Technik

das Modell «Tower» montiert. Die klassische, geschränkte Form ist ein gewohnter Bekannter: Zum «vertrauten» Kontaktgefühl tragen dessen abgerundete Kanten (Backe, Vorderschaft) bei. Die Soft Grip Beschichtung fühlte sich wie erwartet weich und – überraschenderweise – gleichzeitig stumpf an. Mit diesem Effekt ist es bereits beim ersten Zugreifen oder mit kalten Händen griffiger als glatte Holzoberflächen. Und komfortabler als die vergleichsweise harten Pro Grip Kunststoffelemente der 8002-Aluversion.

Griffkomfort am Holzschaft... Doch wie üblich waren die Meinungen der Testschützen geteilt: Während «HolzGewohnte» sich auf Anhieb für die Beschichtung begeisterten, vermissten Testschützen mit Alu-Erfahrung dagegen die «besser merkbaren» punzierten Flächen und härteren Kanten der Pro Grip Elemente. Die Stärken des «Black Air» liegen eher in der Gegenrichtung – Griffkomfort verbunden mit begrenzter Anpassbarkeit der klassischen Schaftform. Und Letztere ermöglicht immer noch kürzere Eingewöhnungsphasen.

Detail des Black Air Modells: Der Aufdruck auf dem Gehäuse weist deutlich auf die Veränderung hin: Das Anschütz 8002 S2 System kommt jetzt serienmässig mit Stabilisator. Ausserdem deutlich sichtbar der geöffnete Spannhebel nebst Verschluss.

...welcher sehr pflegeleicht ist Tatsächlich kann die Beschichtung in Sachen Pflegeansprüche durchaus punkten: Was ein (Test)-Schütze an «Abdrücken» darauf hinterliess – Handschweiss, Crème oder Make Up – war zwar sichtbar, doch die glatte Oberfläche liess sich leicht mit einem feuchten Tuch reinigen. Handwarmes Wasser löste natürlich die Rückstände noch schneller und besser. Und unabhängig von der Temperatur perlte das Wasser zudem stark ab. Damit wäre Soft Grip auch eine denkbare Alternative für die Regen geplagten Büchsen der Sommerbiathleten.

Ausschnitt: Das 8002 S2 System und der Soft Grip beschichtete Vorderschaft aus der Vogelperspektive, hier mit demontierter Kartusche.

Sanfte Ruhe bei Schussabgabe Der Abzug (Druckpunkt) war diesmal mit geringerem Vorzugsweg eingestellt, daher ging die Auslösecharakteristik eher in Richtung «direkt» – nur für Feinfühlige war hier mehr tastbar. Sanfte Ruhe bestimmt die Schussauslösung: Dank mehrfacher Dämpfung (Holz, Stabi, Elastomere) gestaltete sich die Schussauslösung inklusive Nachhalten ohne nennenswerte Aufwärtsbewegung, auch keine Spur von Abfedern der frühen 8002 Modelle, das «Blacky» punktete mit ruhiger Lage. Und natürlich vermissten Puristen – also Schützen, die bisher ohne Stabi schossen, darunter eingefleischte 8002-Fans – die gewohnte Rückmeldung in der Schulter.

Detail der Ladebewegung: «Nebenbei» auch im Bild der Hinweis auf den Stabi und die Visiererhöhung «Tower».

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Technik

Der Praxistest erfolgte vorzugsweise im Stehendanschlag. Eher eine Pflichtübung bedeutete der obligatorische Präzisionstest: Das Werkschussbild, die übliche Fünfergruppe, zeigte sehr gute fünf Millimeter. Das wurde als Bestwert ebenfalls mehrfach erreicht, die Mehrzahl der Testlose lieferte reproduzierbare Gruppen zwischen 5,5 bis 6,0, die grösste Gruppe mass 7,5 Millimeter. Die Bedienungsanleitung kam bei dem Testgewehr als CD, deren Umfang war beeindruckend: Neben dem aktuellen Gesamtkatalog fanden sich auch alle weiteren Bedienungsanleitungen, darunter auch längst «vergangener Modelle» aus dem Hause Anschütz.

Resümee: Gelungener «Softie» Für Fans der klassischen Match-Schäftung geht mit dem «Black Air» ein neuer, pflegeleichter Stern in der Mittelklasse des Match-LG Himmel auf. Die beschichtete Version des 8002 verbindet die Vorteile eines High-Tech-Kunststoffes mit dem bewährten, klassischen Matchschaftkonzept. Natürlich wird kein Aluschaft daraus, doch fragt man sich, weshalb man nicht früher drauf kam. Mit dem System-Upgrade gehen die Ulmer den richtigen Schritt in die Zukunft, anderseits endet damit auch eine der letzten «PureNature»-Philosophien – zumindest serienmässig. ●

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Daten zum Anschütz 8002 S2 Black Air Matchluftgewehr/Einzellader Kaliber 4,5 mm /.177 inch Leistung 7,5 Joule Pressluftsystem 200 bar per Druckminderer Arbeitsdruck pro Schuss etwa 65 bar Patentierter Luftfilter Schussstabilisator Alu-Kartusche 200 bar silberblank /Kapazität laut Hersteller cirka 300 Schuss Spannhebel Montage wahlweise rechts/links, Auslieferungszustand rechts Diabolozuführung – direkt per Hand System mit Elastomere Lagerung im Schaft Gesamte Systemlänge 780 mm Laufprofil Lauflänge 640 mm Laufmantelmaterial Alu/matt schwarz Geschossführung 420 mm Zugzahl/Drall 12/progressiv Visierung Anschützvisierung bestehend aus: Spindeldiopter 6805 mit 10er Klickrastung Korntunnel für 18 mm Einsätze mit sieben Metallringkorneinsätzen 3,2 bis 4,3 mm Visierlänge 760 bis 820 mm Abzug Anschütz Matchabzug Ganzstahlbauweise mit einstellbarem Abzugszüngel, wahlweise

Druckpunkt oder Direktabzug Abzugsgewicht 30 bis 170 Gramm Einstellungsrichtungen beschriftet Werkseinstellung – Druckpunkt mit kurzem Vorzugsweg 100 Gramm Umschalthebel für Trockentraining linkseitig Schaft Klassischer Matchschaft in Rechtsausführung mit Schränkung Schaftmaterial Buche mit kompletter Soft Grip – Kunststoff-Beschichtung Beschichtungsdicke 70 bis 80 Mikron Farbe Schwarz/Matt Einstellbare Backe mit Alu-Säulen Breite des Vorderschaftes 48 mm Schaftabschluss Alukappe mit verstellbar montierbaren Auslegern Kunststoff-Anschlagsmuttern Gesamtschaftlänge 735 mm Masse und Gewicht Gesamtbreite mit Spannhebel 60 mm Gesamtgewicht laut Werksangabe 4300 Gramm; Gesamtgewicht Testgewehr inkl. Zubehör 4600 Gramm Gesamtlänge über Ausleger anpassbar von 1065 bis 1100 mm Verkaufspreis (empfohlen) 1799 Euro (inklusive Visierung)

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Technik

Pist Pat 03 Out, Pist Pat 14 In Die Patrone für die ParabellumPistole hat ausgedient und wird nicht mehr hergestellt, bei der 9-mmPatrone findet eine Ablösung statt. von László Tolvaj Sie werden immer rarer. Gemeint sind die Schützen, welche noch die 7,65 mm Parabellum verschiessen. Die Patrone wurde anfangs des 20. Jahrhunderts zusammen mit der gleichnamigen Pistole eingeführt. Beide lösten damals den Ordonnanzrevolver im Kaliber 7,5 mm ab und wurden bei der Armee fast ein halbes Jahrhundert geführt. Das Duo war auch beim Schiessen ausser Dienst sehr beliebt, manche Schützen sagen der Pistole mit dem Kniegelenkverschluss ein ausserordentliches Präzisionspotenzial nach, weil der Lauf während dem Selbstladevorgang nicht abkippt wie bei den Nachfolgemodellen. Da die Patrone wegen dem leichteren Geschoss, verglichen mit der 9 mm, auch über weniger Rückschlag verfügt, fand sie auch Liebhaber bei Besitzern der Pistole 49, für welche ein Umrüstsatz angeboten wurde.

VBS beschafft letzte 3 Millionen Nun hat das letzte Stündlein der Pist Pat 03 geschlagen, die Beschaffung wird aus finanziellen Gründen eingestellt. Bundesrat Ueli Maurer hat im Dezember 2012 ein letztes Mal die Beschaffung von drei Millionen Patronen bewilligt, dann ist definitiv Schluss. Die Schiessverbände müssten sich nachher ohne Unterstützung des VBS eindecken, wie es aus Bern heisst. Im Waffenfachhandel werden Patronen von Fiocchi oder Partizan nach wie vor angeboten, die Preise betragen ab 54 Franken pro 100 Stück, bei grösseren Mengen sind sie etwas günstiger.

Während die Armee die Patrone 03 auslaufen lässt, werden die im Fachhandel weiter angeboten. weiter sammeln konnten. Die Auswertung der Fragebogen hat ergeben, dass die neue Patrone mit gutem Gewissen beschafft werden kann.

...wird ab 2015 eingeführt Dies wird im nächsten Jahr der Fall sein, die Einführung bei der Truppe ist auf den 1. Januar 2015 vorgesehen, dann wird die Patrone auch für das Schiesswesen ausser Dienst zur Verfügung stehen. Gemäss der Verordnung über das Schiesswesen ausser Dienst legt das VBS jeweils für zwei Jahre einen einheitlichen Preis der Ordonnanzmunition für Hand- und Faustfeuerwaffen fest. Zum heutigen Zeitpunkt kann die Armee somit noch keine Aussagen zum Abgabepreis der Pist Pat 14 für das Schiesswesen ausser Dienst machen. ●

Von den Patronen (vl) 03, 41 und 14 werden die ersteren beiden gestrichen.

Die neue 9-mm-Patrone... Umgekehrt läuft es bei der 9 mm Luger (Pist Pat 41). Hier wird, ebenfalls aus Spargründen, eine günstigere (aber nicht schlechtere!) Patrone beschafft. Die Pist Pat 14 wurde bekanntlich im vergangenen Jahr grossflächig an Vereine verteilt, damit die Schützen erste Erfahrungen bezüglich Präzision, Rückschlag, Verschmutzung und so 52  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Regio-News

Viel Volk am Wettschiessen Die Nässe und Kälte hinderte das Volk nicht daran, in Näfels am Volkswettschiessen teilzunehmen. Die Sportschützen Glarnerland verzeichneten in der neuen Anlage einen Besucheranstieg. Es scheint so, als würden die Freunde des Sportschiessens nichts anderes kennen, als dass im Kanton nur auf einem Schiessplatz das Kleinkaliber Volkswettschiessen ausgetragen wird. Bereits letztes Jahr waren die Anlagen in Schwanden, Riedern und Ennenda für das Volkswettschiessen nicht mehr in Betrieb. Die Verantwortlichen der Sportschützen Glarnerland hatten bei der Konsultation der Wetterprognosen ihre Bedenken. Die Vorhersage verhiess für sämtliche vier Tage nichts Gutes. Trotz mehrheitlich kalten Temperaturen und Regenfällen liessen sich viele Stammgäste und auch Greenhorns, den Spass des Kleinkaliber-Volksschiessens in der frisch renovierten Anlage in Näfels nicht verderben.

Monitor-Übertragung Die erzielten Treffer konnten nicht nur durch den Teilnehmer direkt am Monitor eingesehen werden, sondern die Kollegen, Mitarbeiter oder Familienmit-

glieder waren mittels Grossleinwand in der Anlage sowie auch in der Schützenstube stets auf dem Laufenden. Mit 63 Gruppen à drei Personen waren sieben Gruppen mehr am Start als im Vorjahr. Die «Chäbslibuäbä» der Sportschützen Gommiswald gewannen mit 280 Punkten in der Kategorie Aktive. Bei den Plauschgruppen gewann das Team «Service 7000» mit Andrea Stüssi (99 Punkte), Ruedi Glarner (94) und Fritz Vögeli (93) mit 286 Zählern. «Trido 1» (284) mit Erich Mächler (96), Roland Rinderer (95) und This Marti (93) belegten Rang zwei vor «MR Niederurnen 1» (280). Dort waren Lars Kamm (97), Kurt Bannwart (94) und Kurt Baumgartner (89) mit von der Partie. Die Einzelkategorie gewann einmal mehr Rolf Lehmann mit dem Punktemaximum von 100 Ringen. Den 5er-Stich konnten acht Teilnehmer mit dem Punktmaximum beenden. Die vollständige Rangliste ist auf der Homepage der Sportschützen Glarnerland www.sportschuetzen-gl.ch zu finden.

Wieder mit Glücksstich Wie die Jahre zuvor wurde auch dieses Jahr ein Glücksstich geschossen. Dabei war nicht die Treffergenauigkeit, sondern das

Im neuen Stand herrschte trotz Kälte ein reges Treiben.

Der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Martin Lauper, lässt sich durch den Sportschüler Patrick Hunold instruieren. Glück gefragt. Als Tagessieger konnten sich Martin Tremp, Dario Riget, Michael Hauser und

Sibylle Hunold feiern lassen und schöne Preise diverser Sponsoren mit nach Hause nehmen. ●

Kranzquote von 100 Prozent für die Schützen aus Wangen a. A. Am diesjährigen Feldschiessen auf dem Schiessplatz Chleiholz in Wangen/Wiedlisbach konnte eine erfreuliche Zunahme von 20 Schützinnen und Schützen verbucht werden. Bei den Schützen Wangen an der Aare nahmen insgesamt 31 Schützinnen und Schützen teil. Davon erreichten ausnahmslos Ausgabe 7 // Juli 2013

alle Beteiligten, vom erfahrenen Veteranen bis zum jüngsten Teilnehmer mit Jahrgang 1999, die begehrte Kranzauszeichnung mit mindestens 54 Punkten. Dieses absolut einmalige Resultatergebnis mit sagenhaften 100-Prozent-Kranzquote ist einzigartig in der langen Geschichte der Schützen Wangen seit

ihrer Gründung 1818 und der Fusion mit den Freischützen Wangen im Jahre 2000. «Dieses hervorragende Ergebnis wird nächstens gebührend in unserem Schützenverein gefeiert und erhält einen Ehrenplatz in unserer Vereinsgeschichte», teilen die Schützen aus Wangen an der Aare mit. ●

Kranzauszeichnung am EFS 2013

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Regio-News

Il n'y a pas d'âge pour pratiquer le tir sportif

Chanoine Joseph Grossrieder, Révérend Chapelain d'honneur

A la veille de son 90e anniversaire Marc Crétin fait à ce temps part du 4e Tir cantonal jurassien durant jusqu'au 7 Julliet. Le sport du tir a la particularité d’être pratiqué par des personnes de tout âge, de l’adolescent au senior vétéran de 90 ans et plus. A la veille de fêter précisément son 90e anniversaire (il est né le 5 août 1923) l’alerte et jovial Marc Crétin est certainement le vétéran le plus actif de sa génération. En effet, il n’a pas hésité à reprendre la licence, abandonnée pour la première fois en 2010, pour participer au 4e Tir cantonal jurassien avec le Fass 90. La passion a été plus forte... Originaire et bourgeois de Soulce, Marc Crétin a fait toutes ses classes à Soulce, puis après un crochet par Bâle et Undervelier, il a passé 42 ans de sa vie au service des chemins de fer (10 ans à la gare aux marchandises à Delémont, puis 16 ans commis de gare et 16 ans souschef à Choindez). Marié à Frieda Dobler en 1948 à Courrendlin, le couple a eu trois enfants et a eu le grand malheur de perdre le cadet Patrick, emporté à 21 ans par les vagues avec son copain lors de vacances balnéaires en Amérique du Sud, au mois de novembre 1987. Cette tragédie a complètement perturbé la famille Crétin, entourée aujourd’hui de quatre petits-enfants.

Deuxième famille Tireur assidu à 300 m, sans jamais devenir un grand champion (dixit), Marc Crétin a pris ses marques dans ce sport à l’occasion des cours jeunes tireurs à Soulce, devenant par la suite moniteur I.P. Président de la Société de tir Courrendlin-Mili-

«J'ai trouvé chez les tireurs une amitié exceptionell», dit Marc Crétin. taire durant 19 ans, élevé au rang de président d’honneur en 1981, Marc Crétin – reconnu également pour ses talents de chanteur - fait actuellement partie de la société de tir de Courtételle depuis 2008, où il est très estimé pour sa verve, son esprit d’ouverture, sa joie de vivre communicative. Malgré quelques petits ennuis de santé (il a le physique d’un septantenaire) Marc Crétin se veut être reconnaissant envers le tir pour lequel il est toujours passionné: «Au niveau de la santé, je n’ai pas le droit de me plaindre. J’ai trouvé chez les tireurs une amitié exceptionnelle et les souvenirs de l’époque sont inoubliables.» Il fait référence notamment à son premier Tir fédéral en 1954 à Lausanne (il en a une dizaine à son actif), aux sorties du Tir fédéral en campagne où l’esprit de fête était total. «Cette notion

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a un peu disparu, la faute au rythme de vie et aux possibilités de la société actuelle. J’ai le sentiment que si le 300 m doit subsister, on le devra surtout aux Suisses alémaniques, très respectueux des traditions.» Avec un brin de nostalgie de l’époque dans la voix et une larme au coin de l’oeil lorsqu’il parle de son épouse résidente en foyer depuis 2010, Marc Crétin évoque le prochain Tir cantonal jurassien: «J’ai participé aux trois tirs précédents avec la fonction de responsable des rangeurs en 1984. Je me réjouis de prendre part à la quatrième édition sans aucune ambition personnelle (n.d.l.r.: avec un petit rictus au coin des lèvres), sinon celle de partager de longs moments d’amitié. Je reste persuadé que l’accueil sera le parfait reflet de la légendaire hospitalité jurassienne.» (JCV) ●

Les statuts de la Société de tir de la Ville de Fribourg, Confrérie de Saint-Sébastien, prescrivent que la Société dispose d’un Révérend chapelain. La Société de tir de la Ville de Fribourg a même le bonheur et l’honneur de compter un Révérend Chapelain d’Honneur, entré dans la 100ème année de sa vie le 21 mars 2013. C’est à la suite du décès de Mgr le Prévôt Paul Von der Weid le 4 janvier 1982, qu’une commission spéciale avait proposé le 15 décembre 1982 à l’Assemblée générale de la Société de nommer Mr le Chanoine Joseph Grossrieder en qualité de nouveau Révérend Chapelain de la Société. Déjà nommé Membre d’honneur de la Société en 1992, il a été nommé Révérend Chapelain d’honneur, sans doute un titre unique de par le pays ! Ils sont nombreux les tireurs à connaître Joseph. Un homme intimidant s’il en est, pas seulement pour sa haute taille, mais aussi pour son intelligence, sa sagesse et sa modestie, lui qui fut pendant les années les plus sombres du XXème siècle, Aumônier en Chef de l’Armée suisse. Cher Joseph, trouve au travers de ce modeste message, l’expression de nos meilleurs voeux, et ce, au nom de toute la communauté des tireurs. Bon anniversaire! Puisses-tu nous bénir encore longtemps !

Ausgabe 7 // Juli 2013


Regio-News

CNN bei Sportschützen Gossau Auf einer weltweiten Reportage über das Waffenrecht einzelner Länder machte ein ReporterTeam von CNN aus New York in Gossau Halt. von gabriel strässle Ungewöhnliche Szenen spielen sich während der KleinkaliberNachwuchskurse in der Schiessanlage Espel ab. Scheinwerfer, die der Kameramann in zackigem Englisch positionieren lässt, Tontechniker, die Mikrofone installieren, ein Regisseur, der sich von der Dolmetscherin über das Dargebotene informieren lässt, beherrschen das Bild. Dargeboten bekommt die Crew aus Übersee eigentlich nur, was sich wöchentlich im Espel abspielt und in unseren Breitengraden als normal gilt: Nachwuchsschützen ab 10 Jahren fahren mit dem Velo zum Schützenhaus. Sie absolvieren zuerst einen Theorieteil und erarbeiten sich das Gelernte in praktischen Übungen, konzentriert hinter dem Gewehr liegend. Zum Abschluss der Kurslektion folgt ein Schiessspiel, das sich Fuchsjagd nennt, aber höchst geordnet und

gänzlich unblutig abläuft. Der Sieger des auflockernden Wettkampfes, der 10-jährige Dave, erklärt in die Kamera, dass Schiessen eben sein Lieblingssport sei und er auch noch im Turnverein mitmache. Aufs Militär freue er sich nicht wirklich und die Sportschützen habe er ausgewählt, weil eben seine Freunde auch da mitmachen würden.

Waffenrecht im Fokus Der wahre Grund für das Interesse von CNN ist jedoch nicht die hervorragende Nachwuchsarbeit der Sportschützen Gossau, die treffsicheren Nachwuchsschützen oder die grösste Jungschützenabteilung der Schweiz. Das Waffenrecht in der Schweiz erregte 2011 internationales Interesse, als sich das Volk an der Urne deutlich gegen eine massive Verschärfung des Waffenrechts aussprach – oder überhaupt aussprechen konnte. Die Reportage über das Waffenrecht hat CNN schon um die ganze Welt geführt. Nach Japan, wo Waffenbesitz praktisch unmöglich ist, Kolumbien und Australien, wurde nun an verschiedenen Orten

Kaderschützin Myriam Brühwiler vor der Kamera von CNN. in der Schweiz gedreht. Was letztlich aus dem Material gemacht wird, liegt in der Hand der Produzenten. Der Regisseur liess wissen, es mache Eindruck, wie strukturiert und professionell die Jugendlichen trainiert würden. Eins ist auf jeden Fall

sicher: Rambos und bewegungsfaule Einzelgänger bekam er in Gossau nicht zu sehen, sondern junge Leute, deren natürlicher Ehrgeiz sie antreibt, über gute Selbstkontrolle dem Sportgerät eine Zehn nach der anderen zu entlocken. ●

La région d’Yverdon-les-Bains vous attend Du 16 août au 1er septembre de cette année, la région nord vaudoise vivra à l’heure du 55e Tir cantonal VD. Et partout à Yverdon-les-Bains et dans ses alentours, on se prépare avec ferveur à recevoir les tireurs de toute la Suisse (et même de plus loin!). Une rencontre avec quelques pratiquants du tir du District Jura-Nord vaudois est assez démonstrative : rares sont les tireurs d’une large région autour Ausgabe 7 // Juli 2013

d’Yverdon-les-Bains qui ne sont pas engagés dans leur propre société, dans celle exploitant le stand voisin ou encore au sein du Comité d’organisation du TCVD 2013. Bien recevoir demande en effet engagement, optimisme et imagination! Dans un district qui n’avait pas organisé une tellles-e compétition depuis les années 80, on ne peut agir par habitude: il faut réfléchir, préparer, innover - pour s’adapter aux pratiques d’aujourd’hui. Partout dans les sociétés de tir de la ré-

gion, on se réjouit d’accueillir ces sportifs venus de près ou de loin : ici, on a quasi refait le stand à neuf. Là, on a mis les cibleries « propres en ordre ». Plus loin, on sélectionne déjà les menus, qu’on servira dans une configuration particulière, afin que les tireurs s’y sentent bien, avant et après leurs tirs. En clair, la Centrale et les 12 stands utilisés doivent afficher le qualificatif «impeccable» pour que tant l’accueil que les résultats soient de choix et l’ambiance agréable. Si on ajoute à cela la volonté de

faire découvrir les spécialités du terroir, les excellents vins d’une magnifique région qui a le privilège d’être située entre lac et Jura, d’offrir aux compétiteurs une confortable somme exposée et des prix en nature soigneusement choisis, tout est réuni pour faire du 55e Tir Cantonal Vaudois une fête que vous n’oublierez pas. (cp) ● Inscription sur www.tcvd2013.ch, il y a encore des rangeurs pour tous les jours de tir, les 16-17-18-23-2425-26-30-31 août et 1er septembre.

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Regio-News

Taverne campione di gruppo al fucile 50m Si sono svolti sul poligono di Giubiasco i campionati ticinesi a gruppi al fucile 50m piccolo calibro. Ogni gruppo è formato da 5 tiratori di cui due gareggiano in ginocchio e tre «a terra». La gara prevedeva due tornate, ognuna di 20 colpi di gara. La somma dei risultati ottenuti in questi due turni definiva la classifica complessiva. La gara intensa si è svolta con condizioni meteo difficili e variabili. Segnaliamo la presenza al via di ben tre gruppi delle Società Tiratori Santa Maria di Iseo e della Tiratori del Vedeggio di Taverne e vari juniores che hanno avuto un’ottima possibilità di raccogliere esperienze di gara. A livello individuale, i mi-

gliori sono risultati Marco Rossi di Rancate nella posizione «a terra» e Danilo Soldati di S. Antonino in ginocchio. La società di Taverne, con un buon recupero nella 2. tornata (era infatti solo 3. dopo il primo turno), si è riconfermata campione cantonale con Andrea e Sara Rossi in ginocchio e Luca Filippini, Claudio Minelli e Mauro Nesa). Argento per i tiratori di Iseo (Fabio Olgiati e Daniela Pandiscia in ginocchio e Emanuele Alberti, Marco Rossi e Stefano Möschberger) e bronzo per Giubiasco (Danilo Soldati e Simone Rizzi in ginocchio, Sara Bassetti, Valeria Pansardi e Alberto Zehnder). ●

Gruppi P50m: il titolo torna in Capriasca Sabato 25 maggio ha avuto luogo ad Olivone la finale del campionato ticinese a gruppi alla pistola a 50m. Ai saluti, il capo concorso Peter Käser non ha mancato di esprimere la sua delusione per la scarsa partecipazione e di conseguenza per lo scarso interesse dimostrato da parte delle società. Una serie di semifinale ha definito i 4 gruppi finalisti che si sarebbero contesi le medaglie e il titolo cantonale (ogni gruppo è composto da 4 tiratori): nell’ordine hanno avuto accesso allo scontro diretto per il titolo Tesserete 1, Olivone 1, Bellinzona e Paradiso. Con un perentorio 96, Stefano Biaggi (Tesserete 1) ha trascinato i suoi alla conquista del titolo. Olivone 1, detentore del titolo, a metà finale lottava ancora ad armi pari con i capriaschesi (187 a 187) ma un cedimento inatteso del terzo e quarto concorrente (2 x 88) ha fatto, seppur di poco la differenza! Con 368

Tesserete 1, i nuovi campioni! Tesserete 1 si laurea dunque campione cantonale e precede Olivone 1, detronizzati, con 363. Il bronzo è toccato a Paradiso (358) e amaro il quarto rango per i concorrenti della capitale (348). Detto del 96 di Biaggi, in finale si sono distinti il giovane Andrea Villani (94) e Giampietro Canepa (93), entrambi del quartetto di casa. Per i turni principali del campionato svizzero saranno in gara Tesserete 1, Olivone 1, Paradiso, Chiasso, Olivone 2, Lugano, Bellinzona ed Airolo. (Era) ●

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Ciao Simone, ci mancherai! Ci sono catastrofi naturali (terremoti, alluvioni, scoscendimenti…) che colpiscono intere regioni e la loro popolazione, ma ci sono anche tragedie singole che colpiscono nel più profondo dei suoi affetti un’intera comunità. È stato il caso per il tragico incidente che ci ha tolto per sempre il 19enne mesolcinese Simone Filisetti. Tutta la valle e tanti, tanti amici, arrivati anche dal Ticino hanno voluto accompagnare Simone, sabato 8 giugno a Soazza, nel suo ultimo breve tragitto terreno, esprimendo così ai familiari, distrutti dal dolore, tutta la loro impotente solidarietà. È sempre molto duro dover ricordare un amico, con il quale hai condiviso sull’arco di una vita intensamente vissuta i molti momenti belli trascorsi assieme, ma è molto più doloroso e difficile ricordare un carissimo giovane, con ancora tutta la vita davanti a sé, strappato all’affetto dei suoi Cari da un brutale, atroce, ferale incidente: Simone era ormai giunto quasi in cima, dove i colleghi forestali lo attendevano, quando si è spezzato il cavo, e il carrello sul quale si trovava è precipitato a valle a velocità pazza per schiantarsi violentemente sulla base di cemento armato, da dove era partito. La morte, il povero Simone deve averla purtroppo proprio vista in faccia! Un destino ingiusto quello che lo ha colpito proprio lo stesso giorno in cui aveva in mattinata assolto l’ultimo esame di fine tirocinio, quale selvicoltore. Erano molte le passioni che Simone coltivava, ma in particolare la montagna, la moto e soprattutto il tiro con la pistola. Prima di conoscere il giovane Simone, avevo avuto modo in diverse occasioni di incontrare in poligoni di tiro il papà Mauro, abile tiratore pure lui: quindi nella «nobile disciplina sportiva del tiro a segno» Simone era in un certo senso un «figlio d’arte»! Soprattutto in questi ultimi anni, a livello di promozione giovanile,

è stata intensa la collaborazione fra la federazione cantonale ticinese e la società Club Pistola Roveredo e Simone, oltre a distinguersi ad alto livello ripetutamente nei concorsi nazionali e dei suoi Grigioni, partecipava regolarmente a tutti gli impegni importanti ticinesi e quindi i nostri incontri erano molto frequenti: Trofeo Morini, Giornata cantonale, Trofeo Raiffeisen, Maestrie PAC ecc. Ma per un certo periodo Simone ha pure fatto parte dei quadri di promozione nazionali e in una sua mail l’allenatore regionale Liborio Gattuso di Ginevra, lo ha voluto così ricordare: «La disgrazia ci priverà dello sguardo furbo e del sorriso birichino di Simone. Non esistono le parole per farlo rinvenire, ma sono convinto che non dimenticheremo mai i momenti che abbiamo condiviso. Resterà sempre vivo in noi!» A livello cantonale ha pure fatto parte del gruppo speranze pistola, affidato all’allenatore, coach e monitore G+S Sergio Scapozza. Ultimamente aveva lasciato questi due impegni per potersi dedicare completamente alla scuola e al lavoro, che tanto amava. A titolo personale e a nome di tutta la grande famiglia FTST esprimo ai famigliari di Simone tutta la nostra profonda solidarietà, assicurando loro che di Simone serberemo perenne ricordo e che lui continuerà a vivere nei nostri cuori. L’amico di famiglia e socio onorario FST e FTST , Edy Ramelli

Ausgabe 7 // Juli 2013


Regio-News

Campionato TI gruppi 300m I campionati gruppi 300m sono stati caratterizzati… dal vento.

risultato della giornata è stato ottenuto da Dino Rodoni, Biasca al 1. turno con 143 punti.

Ventinove i gruppi al via nel campo D sul Monte Ceneri. Avvantaggiati, sono stati i tiratori con il «calibro grosso». Infatti il buon vecchio GP11 meno del GP90 ha risentito degli svarioni del vento... Una gara comunque intensa che ha visto primeggiare nuovamente società presenti da anni ai vertici di questa competizione. Segnaliamo la presenza al via di ben quattro gruppi della Società Tiratori della Lavizzara e tre della Civici Carabinieri di Lugano. A livello individuale il miglior

Il primo turno ha visto condurre le danze nei rispettivi tronconi da Airolo (683) e Biasca (691). La somma del 2. e 3. turno ha invece visto nuovamente Biasca in testa con 660/680 (1340) davanti alla coppia Paradiso 1 e Locarno 2 comunque distaccati a 1321 e a Paradiso 1 (1319). La finale dei migliori 8, svoltasi con un bersaglio per gruppo a causa dei problemini di cui sopra... ha visto la rimonta di Airolo (solo 5. dopo il 3. turno) che con una prestazione regolare dei suoi tiratori (138 punti il migliore,

131 il peggiore) e buoni 671 di gruppo supera Ponto Valentino che ottiene 660 punti. Bronzo per Biasca con 653. Per i turni principali dei campionati a livello nazionale sono qualificati anche Paradiso 2 (4. con 642), Lavizzara 3 (5. con 640), Locarno 2 (6. con 639), Paradiso 1 (7. con 637) e Rivera (8. con 633).

Fucili sport ad Airolo Ad Airolo erano invece in gara i fucili sport in una giornata molto ventosa e fredda. La gara è iniziata al mattino con una serie di qualifica per continuare al pomeriggio con semifinali e le finali dei migliori 4

gruppi restati in gara. Un plauso va alle società di Iseo, Faido e Mendrisio per aver schierato due gruppi. La finale è stata combattuta e ha premiato la regolarità: si riconferma il gruppo della Società Tiratori Santa Maria di Iseo mentre l’argento va ai Tiratori Vallemaggia di Cevio, bronzo per il 2. gruppo di Iseo e 4. rango per i Carabinieri Faidesi. Questi 4 gruppi continueranno le competizioni a livello nazionale per conquistare l’accesso fine agosto a Zurigo. Tanti auguri a tutti i partecipanti ai turni principali e grazie a tutte le società partecipanti e ai collaboratori. ●

Giornata Cantonale del Giovane a 300m Il poligono della piazza d’armi di Rivera è tornato ad ospitare dopo diversi decenni la Giornata Cantonale del Giovane Tiratore a 300m. Questo evento, che si svolge annualmente fin dal 1937, è al contempo festa di tiro dedicata ai giovani, campionato cantonale di categoria nonché concorso di qualifica per finali cantonali e concorsi intercantonali. Il colle del Monte Ceneri è storicamente uno dei simboli del tiro a segno in Ticino, qui nel 1832 venne fondata la Società dei Carabinieri Ticinesi. A fare gli onori di casa l’Unione Tiratori Rivera Monte Ceneri, che ha accolto le 10 società con in totale 150 partecipanti tra giovani e monitori. Nel corso della premiazione hanno preso la parola il Consigliere di Stato Norman Gobbi e il vicensindaco del comune di Monteceneri Aurelio Scerpella. Nel concorso di sezione troviamo al primo rango la società della Lavizzara con una media di Ausgabe 7 // Juli 2013

I primi classificati con Norman Gobbi, il presidentissimo cantonale e il responsabile del concorso. 133.4/150, al secondo la Civici Carabinieri Lugano con 129.2 e al terzo i Tiratori del Lucomagno con 123.8. Podio individuale spartito tra la società della Lavizzara e Lugano: si è imposto Michel Bieri (Lavizzara), con ottimi 322/350 punti, tallonato da Andrea Nava (Lugano) a 320 e Etienne Bieri (Lavizzara) 317,

seguono altri 50 medagliati. I primi 10 classificati sono anche qualificati per l’incontro intercantonale della Svizzera centrale, che a settembre vedrà confrontarsi i migliori giovani di otto cantoni. Per il concorso gruppi si è tenuta la qualifica per la finale cantonale di fine agosto a Faido. Nella categoria U20 su 15 gruppi partecipanti si qualificano:

Lugano con 4 gruppi e con un gruppo: Tiratori della Lavizzara, La Balernitana, Unione Tiratori del Gottardo e i Tiratori del Lucomagno. Nella categoria U16, solo 9 i gruppi in concorso, passano alla finale: Tiratori della Lavizzara con 4 gruppi, i Tiratori del Lucomagno con 2 gruppi e La Balernitana e i Tiratori di Campagna di Contone con un gruppo. (EO) ●

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Ausblick

WM-Hauptprobe vor EM-Start Vom 3. bis 12. Juli findet im spanischen Granada die Hauptprobe zur WM am gleichen Ort 2014 statt. Die Weltcupveranstaltung dient zugleich der Vorbereitung auf die EM, die am 21. Juli in Osijek in Kroatien startet (bis 4. August).

mit der maurischen Festung Alhambra als berühmte Sehenswürdigkeit werden 2014 die Weltmeisterschaften im Schiessen ausgetragen. Die Weltcupveranstaltung in allen olympischen Disziplinen (Gewehr, Pistole und Flinte) dient als Hauptprobe dafür.

Der diesjährige Weltcup geht in seine vierte Runde. Diese findet vom 3. bis 12. Juli im südspanischen Granada statt. In der Stadt

13 starten in Granada Für die Schweiz starten folgende Athletinnen und Athleten: Marcel Ackermann, Irene

und Simon Beyeler, Marcel Bürge, Claude-Alain Dellay, Heidi Diethelm Gerber, Fabienne Füglister, Christian Klauenbösch, Jan Lochbihler, Pascal Loretan, Petra Lustenberger, Jasmin Mischler und Philipp Wetzel.

10 weiter nach Osijek Mit Ausnahme von Lochbihler, Mischler und Wetzel fahren alle Schützen und die eine Schützin danach nach Osijek. In der im Osten von Kroatien gele-

genen Stadt finden vom 21. Juli bis 4. August die Europameisterschaften statt. An diesen wird ebefalls auf 300m geschossen.

6+ kommen hinzu Dafür wurden nominiert: Rafael Bereuter, Olivier Schaffter, Marco Müller, Myriam Brühwiler, Bettina Bucher und Marina Schnider. Die Selektionen der Junioren und Pistole nicht olympisch waren bei Redaktionsschluss noch offen. (atp) ●

Sie starten für die Schweiz in Granada und Osijek: (obere reihe, vl) Marcel Ackermann, Irene und Simon Beyeler, Marcel Bürge und Claude-Alain Delley; (untere Reihe, vl) Heidi Diethelm Gerber, Fabienne Füglister, Christian Klauenbösch, Pascal Loretan und Petra Lustenberger.

Wichtige Termine 21.6.-7.

Juni/Juli

69. Thurgauer Kantonalschützenfest im Unterthurgau

21.6.-7.

Juni/Juli

4ème Tir Cantonal jurassien autour de Glovelier

28.6.-14. Juni/Juli

Oberländisches Schützenfest 2013 im Haslital

3.-6.

Juli

3. Hauptrunde Schweizer Gruppenmeisterschaft G300m (ganze Schweiz)

3.-12.

Juli

ISSF-Weltcup in Granada (Spanien)

4.-14.

Juli

2. Hauptrunde Schweizer Gruppenmeisterschaft P25m (ganze Schweiz)

13.-14.

Juli

8. Shooting Masters G10/50m + P 10/25/50m in Schwadernau (G) und Liestal/Burgdorf (P)

20.

Juli

5. Shooting Masters Gewehr 300m im «Lostorf» in Buchs AG

21.

Juli

91. historisches Dornacherschiessen bei der Ruine Dorneck

21.-4.

Juli/August

34. Europameisterschaften G300/G50/P50 und P25m in Osijek (Kroatien)

25.-4.

Juli/August

2. Hauptrunde Schweizer Gruppenmeisterschaft P50m (ganze Schweiz) Alle Angaben ohne Gewähr; vergleiche auch Termine auf www.swissshooting.ch

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Ausgabe 7 // Juli 2013


Ratgeber/Marktplatz

Korrigenda SIS Nr. 5 In SIS Nr. 5 wurde Uwe Knapp (Nationaltrainer Pistole) falsch zitiert, hier die korrekte Antwort zum Abzugsgewicht: Dieses Problem kennen viele Schützen. Bei der Sportpistole ist das Abzugsgewicht mit mindestens 1000g vorgegeben, bei der Luftpistole aber nur mit 500g. Das Abzugsgewicht bei der Freien Pistole ist vom Schützen frei wählbar, liegt in der Regel viel tiefer, oft im Bereich von 40-100g. Bei allen drei Sportgeräten gibt es erhebliche Unterschiede bei der Abzugseinstellung hinsichtlich der Gewichtung des Druckverlaufes. Das Abzugsgewicht ist ein Zusammenspiel zwischen Vorzugs- und Druckpunktgewicht. Hier ein optimales Verhältnis zu finden kann ein längerer, sogar andauernder Prozess sein. Da ist oft viel Probieren angesagt. Mit vermehrter Trainingsarbeit stellt sich meistens eine entsprechende Leistungssteigerung ein. Durch die verbesserte Feinfühligkeit am Abzug kann sich das Verhältnis des Abzugsgewichtes im Laufe der Jahre sogar nochmals ändern. Beim Luftpistolenschießen wird von vielen Sportlern oft zu früh mit einem zu hohen Vorzugsgewicht gearbeitet. Bei einem solchen für den Anfänger ungünstigen Verhältnis von Vorzugs- und Druckpunktgewicht kommt es häufig zu unerklärlichen Fehl-

schüssen. Das Scheibenzentrum wird zu oft verfehlt. Zunächst wird diese Abzugseinstellung sogar als positiv empfunden, nur traut sich der Sportler nach einigen zu früh gebrochenen Schüssen nicht mehr den notwenigen Druck am Abzugszüngel aufzubauen, um saubere Schüsse zu entwickeln. Unter Stress im Wettkampfbetrieb verstärkt sich dieser Umstand weiter, so dass das sogenannte Reißen noch dazu kommt. Folge sind weitere schlechte Wertungen. Bedingt durch diese Unsicherheit liegt der Abzugsfinger nur noch am Abzugszüngel an und so wird das gesamte Abzugsgewicht in einer Bewegung gedrückt. Um ein optimales Gefühl am Abzugsfinger für ein sauberes Drücken zu entwickeln und zu verinnerlichen, bedarf es den Umfang entsprechender Trainingseinheiten erheblich zu steigern. Wer also noch nicht sauber drücken kann, sollte es zunächst mit einem höheren Gewicht am Druckpunkt versuchen. Diese Einstellung ähnelt dann eher den Grundeinstellungen bei der Sportpistole, wo diese Probleme weniger oft auftreten. Oftmals sind die Werkseinstellungen der verschiedenen Hersteller, bezogen auf die technische Ausführung der Abzugssysteme, sehr ausgereift. Diese brauchen in der Regel zu Beginn des Training nicht verändert zu werden. ●

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Verlag/Edition: Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 418 00 33

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Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes

Erscheinungsweise/Mode de parution: monatlich/mensuel Anzeigenmarketing/Marketing des annonces: Biagio, Anania, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen, Telefon 071 272 72 95, Fax 071 272 74 70, biagio.anania@tagblattmedien.ch

Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro

Ausgabe 7 // Juli 2013

Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch Redaktionsteam: Max Flückiger (mfl), Andreas Tschopp (atp), René Wicki (rw), Marco Sansoni (san), László Tolvaj (tl).

Übersetzungen: Jean-Marc Amstutz, Anne Chapuis, Philippe Zeller, Daniel Regamey, Giovanni Leardini, Edy Ramelli, Roberta Filippini. Redaktionsschluss: jeweils 8. des Monats Erscheinung: jeweils Ende Monat Produktion: St. Galler Tagblatt AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen. Druck: Swissprinters AG

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