J a h re s b e r ic h t 20
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WIR HABEN VIELE
GESICHTER
Jahresbericht 2015
André Royke Ein echter Stader – in Stade geboren und aufgewachsen.
Seite 8
Jörn Guhs Motorrad oder Modellbahn – kommt auf die Jahreszeit an.
Seite 40
Juliane Drews Von der Ostsee an die Elbe – die Rüganerin mag einfach das Wasser.
Seite 46
Jenny Schlichting Genießt die Ausritte auf ihrer Stute Farina im Rüstjer Forst.
Seite 12
Karen Sander Das Ehrenamt ist ihr wichtig: Deutsch lernen mit Flüchtlingen.
Seite 42
Timo Woller Zuständig für 900 km Wassernetz und 9.000 Hausanschlüsse.
Seite 54
Uwe Holthusen Begeisterter HobbyGärtner und Ausbildungsleiter für die Azubis.
Seite 34
Carsten Meyer Macht das Rennen – bei seinem Lieblingssport Rallycross.
Seite 44
Friederike Stahl Fußball ist ihre Leidenschaft: bei den 1. Frauen SV Ahlerstedt/Ottendorf.
Seite 62
Wir haben viele Gesichter. Ein Unternehmen wie die Stadtwerke Stade GmbH ist keine anonyme Unbekannte. Hier arbeiten Menschen. Hinter jedem Menschen verbirgt sich eine eigene Persönlichkeit. Menschen mit Gefühlen. Menschen, die sich verantwortlich fühlen. Menschen, die Familien haben und gerne in und um Stade wohnen. Menschen, die unsere Kunden kennen. Menschen, die etwas bewegen wollen. Menschen, die stolz sind auf ihre Arbeit. Und vor allem: Es sind Menschen – so wie auch unsere Kunden. Von Menschen etwas zu wissen bedeutet, ihnen aufmerksam zuzuhören und etwas über sie erfahren zu wollen. Deshalb halten wir unser Ohr immer ganz nah am Puls der Zeit, um bestmöglichen Kontakt zu unseren Kunden zu halten. Wir sehen uns als Dienstleister, der optimalen Service garantiert.
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
Unser Ziel ist es, die Energieversorgung aller Unternehmen und Privathaushalte in Stade sicher zu stellen. Unsere Produkte sind Strom, Erdgas, Trinkwasser und Energiedienstleistungen. Dafür setzen wir uns täglich ein – mit vollem Engagement und jeder Menge fachlicher Kompetenz. Lenken Sie Ihren Blick in unserem Jahresbericht auf einen Teil unserer 98 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf Menschen in unterschiedlichen Funktionen und auf das, was sie in ihrer Freizeit beschäftigt. Auf Menschen, die ihre Energie dafür einsetzen, der Stader Bevölkerung eine 24-stündige sichere Energieversorgung zu garantieren. Denn: Ohne Energie, die von einem verlässlichen und lokalen Partner g eliefert wird, geht es nicht.
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Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
André Royke (48) wurde in Stade geboren, ist in Stade aufgewachsen und lebt mit seiner Familie im Stadtteil Kopenkamp. Er fühlt sich hier einfach wohl und möchte auch nicht weg – denn das Alte Land liegt vor der Tür, die Elbe ist dicht bei und Städte wie Hamburg, Bremen oder Cuxhaven
sind
schnell
zu
erreichen.
Dazu gibt es den THW OV Stade, bei dem er seit über 34 Jahren aktives Mitglied ist. Als gelernter Gas- und Wasserinstallateur arbeitet er bei uns seit 1992 in der Wärme- und Erdgasversorgung. Außerdem ist er zuständig für die zwei Bioerdgas-Tankstellen, die wir betreiben. An seiner Tätigkeit mag André Royke den Kontakt zu den Kunden „und dass kein Tag wie der andere ist“. Neue Technologien kennenzulernen findet er spannend. Und vor allem das selbstständige Arbeiten ist ein großer Pluspunkt.
Inhaltsverzeichnis Einleitung
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Inhaltsverzeichnis
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Vorwort Geschäftsführer
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Jahresrückblick
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Auf einen Blick
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Bericht des Aufsichtsrates
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Spartenberichte Elektrizität Erdgas Trinkwasser Energiedienstleistung / Erneuerbare Energien Energiedienstleistung / Wärme Hafenbetrieb
40 42 44 46 48 50 52
Lage & Entwicklung Elektrizität Erdgas Trinkwasser Energiedienstleistung / Erneuerbare Energien Allgemein und intern
54 58 60 64 66 68
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
INHALTSVERZEICHNIS
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Wir haben viele Gesichter.
WIR SORGEN DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Christoph Born (51) zog als waschechter Westfale aus Haltern am See nach Stade. Denn seit Februar 2010 ist er als Geschäftsführer bei den Stadtwerken tätig. Ihn reizt besonders, den Wandel des Unternehmens vom klassischen Versorger zum Energiedienstleister
aktiv
mitzugestal-
ten. Und dabei ein leistungsfähiges und motiviertes Team zu führen. Stade ist für ihn eine attraktive Stadt mit hoher L ebensqualität und landschaftlich reizvollem Umland. Seine Zeit gehört vor allem seiner Familie – außerdem hört Christoph Born gerne Musik, spielt Fußball und fährt Ski. Aber auch das Engagement in Vereinen ist ihm sehr w ichtig: beim SSV Hagen, bei der Brüderschaft St. Pankratii und beim Lionsclub Aurora von Königsmarck.
Von Mensch zu Mensch. Wir setzen unsere Energie für Sie ein. Verantwortungsvolles Handeln ist für uns keine Floskel, sondern wir beweisen es täglich. Lebensqualität bieten und bewahren, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr und verlässlich aus einer Hand: Wir sorgen dafür, dass in puncto Energieversorgung alles rund läuft. Mit fairen Konditionen und einem umfassenden Dienstleitungsangebot. Mit aller Energie – so wollen wir die Zukunft gestalten. Nachhaltigkeit ist uns ein Anliegen: Deshalb stehen im Fokus der Stadtwerke Stade GmbH Investitionen in regenerative Strom- und Wärmeerzeugung, der Ausbau der dezentralen Energieversorgung sowie die Steigerung der Energieeffizienz, um die Umwelt- und Klimaschutzziele der Bundesregierung auch in Stade zu erreichen.
Unsere Kunden wissen, dass wir für sie immer persönlich ansprechbar sind – nicht nur anonym über eine Hotline. Wir engagieren uns für Stade, vom Sportverein bis zum Stadtfest. Und wir tragen zur Wertschöpfung unserer Region bei, mit der Schaffung bzw. Sicherung von Arbeitsplätzen. Denn im Gegensatz zu den großen, bundesweit agierenden Konzernen konzentrieren wir uns als regionaler Dienstleister und Entscheidungsträger auf die kommunalen Anforderungen. Unser soziales Engagement kommt dem Standort Stade zugute und trägt dazu bei, eine leistungsfähige Infrastruktur vor Ort aufzubauen. Wir sind hier zu Hause – und stehen unseren Kunden jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Dipl.-Kfm. Christoph Born Geschäftsführer der Stadtwerke Stade GmbH
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VORWORT
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Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Marie Musterfrau (29) ist in Staden ansässig und geniesst auf
ausgedehnten
Fahrradtouren
immer wieder den schönen Blick auf
die Elbe. Schlichting (23) Jenny unsere
ehemalige
Auszubildende
Nach einem abgeschlossenen Ingeniwurde ab 2015 als Mitarbeiterin im eurs-Studium an der und PFH RechnungsHansecamFachbereich Finanzpus arbeiteteDiesieArbeit 9 Jahre in wesenStade, übernommen. macht unterschiedlichen ihr Spaß – dank der IndustrieunternehAbwechslung, der men der holzverarbeitenden freundlichen Atmosphäre und derBranche. WeiterIm Jahre 2008 wechselte sie zu den bildungsmöglichkeiten. Stadtwerken Stade und hat sich nach einer Übergangszeit in verbunden: der FinanzbuchhalSie ist mit der Region Geboren tung der Stadtwerke 2013in inHimmelpforten den Bereich in Stade, aufgewachsen GIS und im(Geografisches letzten Jahr Informationssystem) wieder nach Stade hi neingearbeitet. gezogen. Natürlich, damit der Weg zur Arbeit nicht zu weit ist. Aber ihr ist auch wichtig, Musterfraus Ziel ist es, eine genaue und akin der Nähe ihrer Familie und ihrer Freunde zu tuelle stellung der wohnenDar – um einfachdermalVersorgungsnetze auf einen spontanen Stadtwerke Stade darzustellen, alleihre BeteiligBesuch vorbeizuschauen. Pferdedie sind große ten in ihrer Arbeit unterstützt. das Leidenschaft, sie ist Mitglied Sie im schätzt Reitverein selbstständige Arbeiten Unternehmen Engelschoff. Ihre eigeneimStute „Farina“ und stehtdas in gute den –Kolleginnen KoleinemMiteinander Reitstall in mit Deinste genau das und Richtige legen. für ausgedehnte Ausritte in den Rüstjer Forst.
Rückblick 2015 Mit all unserer Energie in die Zukunft 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Kooperation mit Umwelthilfe Ausgezeichnete Energieeffizienz Mit dem „WärmeDirektService“ Zeit, Geld und Nerven sparen StadeSolarDach – unsere Kunden als eigene Energieversorger Weltweit größte alkalische Brennstoffzelle steht in Stade Stade leuchtet – zum zweiten Mal erfolgreicher Betrieb der Winterbeleuchtung Mit gutem Beispiel voran: Blockheizkraftwerk für die Sparkasse Stade-Altes Land Neugestaltung unserer Gasdruckregelanlagen Ungewöhnlich gutes Ergebnis beim Penetrationstest Neues CRM – um den Anforderungen eines immer dynamischer werdenden Energiemarktes gerecht zu werden Geldbeutel und Klima schonen: Auch 2015 ein voller Erfolg – der Energieeffizienzshop der Stadtwerke Stade Abwasserentsorgung Stade erhält Qualitätssiegel Aus für Mega-Windpark im Kehdinger Moor Eisspeicher sind effektiv und umweltfreundlich: Stader Neubauprojekt mit innovativer Technik Umweltfreundliche Erdgasautos für den DRK-Pflegedienst Unternehmen managen ihre Energieflüsse Das änderte sich 2015 für Energieverbraucher: Was jeder Haushalt wissen musste StadeSolarStrom: Knapp eine Million Kilowattstunden Strom durch PV-Anlagen im Landkreis Stade Mobil sein, fit bleiben und dabei das Klima schonen: Zuschuss beim Kauf eines neuen E-Bikes Apropos „fit bleiben“ – seit 2015 haben wir endlich wieder eine FirmenFußballmannschaft „WärmeDirektService“ für neue Ferienwohnungen auf Krautsand Neuer Vertrag lohnte sich: StadeStromfix und StadeErdgasfix Top-Lokalversorger 2015 25. Messe „Stade Aktuell“: Infos & Unterhaltung an unserem Messestand Bei Gewerbeschau in Himmelpforten mit dabei Zum 6. Mal: Stadtwerke Stade Cup mit 12 fußballbegeisterten Teams 15. Holk-Fest in Stade vom 22.8. bis 5.9.2015 Verteilerkästen werden bunt Managen wie die Profis: 21 Schüler bei uns zu Gast Gründung KlimaWerkstatt
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Rückblick 2015 Mit all unserer Energie in die Zukunft
01 Kooperation mit Umwelthilfe Den eigenen Energieverbrauch langfristig weiter senken und die Energieeffizienz steigern – das sind unsere Ziele. Denn schließlich sind wir als Energieversorger ein wichtiger Akteur beim Klimaschutz. Wie das noch effizienter umgesetzt werden kann, untersuchten wir gemeinsam mit Fachleuten der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Dafür beteiligten wir uns an dem bundesweiten Projekt „KlimaStadtWerk“ der Deutschen Umwelthilfe. Insgesamt 14 Stadtwerke hatten sich für das Projekt, das vom Bundesumweltministerium unterstützt wird, beworben. Davon wurden acht ausgewählt. Gemeinsam mit DUH-Experten führten wir einen Strategie-Check durch und optimierten die eigene Klimaschutzstrategie. Einzelne Geschäftsbereiche wurden analysiert und ein Leitfaden erarbeitet. Außerdem wurde aufgezeigt, was in den vergangenen fünf Jahren bereits für den Klimaschutz unternommen wurde. Zum Beispiel können unsere Kunden sich mit der Energiedienstleistung „WärmeDirektServcie“ eine energiesparende Heizungsanlage einbauen lassen und damit durchschnittlich 25 Prozent Energie einsparen. Und beinahe alle Stadtwerke-Fahrzeuge sind auf Erdgasbetrieb umgestellt: An den Bioerdgas-Tankstellen in Stade und Himmelpforten gibt es CO2 -freies Bioerdgas. Außerdem schont die neue Energiedienstleistung „StadeSolarDach“ nachhaltig die Umwelt. Denn unsere Kunden können jetzt eine Photovoltaikanlage von uns pachten und so zum eigenen Stromversorger werden. All das führte zu einer positiven Bilanz. Um ein noch optimaleres Ergebnis zu erzielen, soll der eigene Energieverbrauch weiter reduziert werden. Schließlich sind wir uns unserer Verantwortung bewusst, zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Bundesregierung beizutragen. Deswegen überprüfen wir jedes Jahr auch intern, wie effektiv die einzelnen Projekte, Maßnahmen und Dienstleistungen sind. Wir sind eben ein wahres „KlimaStadtWerk“!
02 Ausgezeichnete Energieeffizienz Wir wurden 2015 ausgezeichnet – mit dem Zertifikat ISO 50001. Dafür führten wir ein Energiemanagementsystem ein. Ziel war es, die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern. Durch die Zertifizierung wurde der eigene Energieverbrauch noch transparenter gemacht und somit Energieeinsparpotentiale gezielt ermittelt.
Bevor wir Anfang Oktober zertifiziert wurden, investierten wir in energiesparende Technik. Deshalb wurden u. a. neue Pumpen im Wasserwerk eingebaut und Heizungsanlagen erneuert. Die Mitarbeiter wurden an energiesparendes Verhalten erinnert. Zum Beispiel das Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt, abends den Computer runterfahren oder die Heizung runter drehen, wenn man lüftet… Jedes Jahr steht die Kontrolle der Maßnahmen an. Nach drei Jahren wollen wir uns rezertifizieren lassen. Aber nicht nur wir als Energieversorger möchten von der Zertifizierung ISO 50001 profitieren, sondern auch andere Betriebe können ein Energiemanagementsystem einführen. Dabei stehen wir gerne beratend zur Seite. Für einige Betriebe kann als erster Schritt zunächst die Durchführung eines Energieaudits gemäß DIN EN 16247-1 sinnvoll sein. Dieses Angebot haben bereits vier Gewerbekunden wie auch das SOLEMIO genutzt.
03
Energiemanagement mit System
Mit dem „WärmeDirektService“ Zeit, Geld und Nerven sparen
Alte Heizungsanlagen verschwenden oftmals Energie und treiben damit die Heizkosten in die Höhe. Die Investition in eine neue Heizung beträgt jedoch mehrere Tausend Euro – das schreckt einige Immobilienbesitzer ab. Wir schaffen hier Abhilfe: Bei der Energiedienstleistung „Wärme DirektService“ für Privat- und Gewerbekunden übernehmen wir die Anschaffungskosten sowie die späteren Betriebskosten. Damit konnten unsere Kunden 2015 durchschnittlich 25 Prozent Energie einsparen. Dieses Angebot nutzten bereits vier Gewerbekunden – auch das SOLEMIO. Und so funktioniert unser „WärmeDirektService“: Wir betreiben die Heizungsanlage, der Kunde least das Gerät und nimmt die Wärme ab. Unsere Kunden erhalten von uns ein RundumSorglos-Paket. Sie sparen Zeit, Geld und Nerven. Zunächst erstellen unsere Experten ein passendes und unverbindliches Energiekonzept für das Gebäude. Zuverlässige Fachbetriebe aus der Region installieren dann die neue Heizungsanlage, die auf Wunsch der Kunden auch mit einer Solaranlage auf dem Dach und der Trinkwassererwärmung kombiniert werden kann. Außerdem ist ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper möglich, um die neue Heizungsanlage weiter zu optimieren – dadurch kann noch mehr Energie eingespart werden, was obendrein der Umwelt zugute kommt. Wir übernehmen anschließend die Kosten für Wartungen und Ersatzteile, ebenso wie die Gebühren für den Schornsteinfeger sowie den Entstörungsdienst rund um die Uhr.
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04 StadeSolarDach –
unsere Kunden als eigene Energieversorger
Dank unserer neuen Energiedienstleistung „StadeSolarDach“ kann seit 2015 jeder Immobilienbesitzer zum eigenen Stromversorger werden. Wir planen und installieren gemeinsam mit erfahrenen Partnerunternehmen eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach, die genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist. Die Investitionen übernehmen wir, die Kunden pachten anschließend die Anlage über einen Zeitraum von 18 Jahren und zahlen dafür eine monatliche Vergütung. Damit sparen sie Geld und schonen gleichzeitig die Umwelt, da mit der klimafreundlichen Sonnenenergie die CO2 -Emissionen deutlich reduziert werden. Im Grunde handelt es sich um ein zukunftssicheres All-inclusive-Paket. Schließlich übernehmen wir auch die regelmäßige Wartung des „StadeSolarDach“. Sollte trotz der strengen Qualitätskriterien die Anlage doch einmal defekt sein, kümmern wir uns umgehend um die Reparatur. Unser „StadeSolarDach“ bietet aber noch mehr – und zwar sichert sich der Kunde einen günstigen und stabilen Strompreis, da er einen großen Teil seines Strombedarfs selbst erzeugt.
Das Prinzip 2. … produziert Ihr StadeSolarDach Strom, …
1. Durch die Sonneneinstrahlung …
5. Verbrauchen Sie mehr Strom, als Ihr StadeSolarDach liefert, dann sind Sie über unser Netz jederzeit sicher versorgt. 3. … den Sie im Haus verbrauchen.
optionaler Stromspeicher
4. Erzeugt Ihr StadeSolarDach mehr Strom, als Sie benötigen, liefern wir Ihren Strom an andere Kunden in der Region.
Bis zu 60 Prozent des produzierten Stroms können im eigenen Haushalt verbraucht werden – weniger Energie aus dem Netzstrom ist notwendig. Damit wird man unabhängiger von steigenden Energiekosten; die Haushalte sind ihr eigener Energieversorger. Der übrige erzeugte Strom auf dem eigenen Dach wird gegen eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Diese EEG-Vergütung bleibt 20 Jahre lang konstant.
Ausschlaggebend ist, wann die Photovoltaikanlage in Betrieb genommen wurde – so schreibt es das Gesetz vor. Noch mehr sparen lässt es sich mit einem Stromspeicher, der ebenfalls gepachtet werden kann: Mit dem „StadeSolarDach Premium“ können Kunden ihren Eigenstromanteil nochmal deutlich erhöhen. Der Strom wird tagsüber gespeichert und kann abends verbraucht werden. Auf unserer Internetseite bieten wir einen Online-Rechner, mit dem unter anderem mühelos die optimale Größe der Anlage ermittelt wird. Gleichzeitig ist auf einen Blick zu sehen, wie viel CO2 eingespart werden kann. Außerdem wird ein passendes Angebot für die Photovoltaikanlage erstellt. Die weitere individuelle Planung ist kostenfrei und unverbindlich. Der Umweltgedanke ist auch ein großer Antrieb für uns. Denn das Thema dezentrale Stromerzeugung gilt als wichtiger Baustein für den Klimaschutz. Schließlich hat sich die EU das Ziel gesetzt, den Primärenergiebedarf bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent zu reduzieren.
05 Weltweit größte alkalische Brennstoffzelle steht in Stade Die größte alkalische Brennstoffzelle der Welt wird in Stade betrieben. Damit leistet das Unternehmen „AFC Energy“ Pionierarbeit. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Energiegewinnung mit riesigen und vor allem leistungsstarken Brennstoffzellen zu standardisieren. Der erste Schritt dafür wurde 2015 gemacht: „AFC Energy“ unterschrieb ihren ersten Stromabnahme- und Stromliefervertrag mit uns. Laut Christoph Born, unserem Geschäftsführer, sind sowohl die Größe der Brennstoffzelle als auch die einzelnen Bauteile weltweit einzigartig. Die elektrische Leistung liegt bei rund 500 kW und wird in drei Stufen erreicht. Zum Vergleich: Eine Brennstoffzelle eines Einfamilienhauses hat eine Leistung von rund einem kW. Die Planungen für das Forschungsprojekt auf dem Gelände des Unternehmens „AFC Energy“ begannen im Frühjahr 2014. Seit Juli 2015 wird die Anlage von AFC Energy für die Inbetriebnahme getestet. Wir lieferten die dafür benötigte Energie und nahmen auch den produzierten Strom ab. Ein Vorteil der Brennstoffzelle liegt zweifellos darin, dass sie elektrischen Strom ohne mechanische Teile erzeugt, dabei entstehen weder Lärm noch Abgase. Brennstoffzellen sind damit eine hocheffiziente und umweltfreundliche Strom-/Wärmequelle und ein wichtiger Baustein bei der Energiewende in Deutschland. Wir sind sehr stolz darauf, Teil dieses Projekts zu sein und somit diese klimafreundliche Technologie voranzubringen.
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06 Stade leuchtet – zum zweiten Mal erfolgreicher Betrieb der Winterbeleuchtung
Schon seit Jahrzehnten wird Stade zur Weihnachtszeit mit einer stimmungsvollen Straßenbeleuchtung erhellt. Die bisher verwendeten Lichterketten bestanden aus hunderten Glühbirnen, die auch eine Menge Energie verbrauchten. Hinzu kam, dass die vorher eingesetzten Glühbirnen ab Ende 2015 aufgrund der EU-Richtlinie nicht mehr nachgerüstet werden konnten. Daher sollte die Weihnachtsbeleuchtung mit einem neuen Konzept und aktuellster Lichttechnik zur eindrucksvollen Winterbeleuchtung umgewandelt werden. Und zwar unter Einsatz modernster LED-Technik: vorhandene Lichterketten wurden durch neue Lichterbögen aus energiesparenden LED-Lampen ersetzt und einzelne Spots mit „Organic Balls“ ausgestattet. Auch 2015 war die Stader Altstadt wieder in stimmungsvolles Licht getaucht. Die Winterbeleuchtung wurde zum zweiten Mal montiert – Startschuss war im Winter 2014. 2015 war für uns ein Jahr mit vielen neuen Erfahrungen. In Zusammenarbeit mit der Firma Luminar, Lieferant der Winterbeleuchtung, führten wir die technische Umsetzung bzw. die Installation durch. Die Winterbeleuchtung trägt auch den Titel „Walk of Lights“ und soll den Besucher der Hansestadt Stade durch die Altstadt an den Einzelhandelsläden entlang führen – sie zieht sich sozusagen wie ein leuchtender Faden durch den Kern der Altstadt.
Stimmungvoll
Zur Zeit gibt es zwei verschiedene Lichtmotive: Lichtbögen in vier verschiedenen Größen (insgesamt 49 Stück) und „Organic Balls“ (90 Stück). Alle Lichtilluminationen sind mit energieeffizienter LED-Beleuchtung ausgerüstet. Eingeschaltet wird über die Straßenbeleuchtung. Der Betrieb, die Wartung und die Instandhaltung erfolgen über uns. Die Bögen werden jährlich zur Wintersaison aufgehängt und verkabelt, die „Organic Balls“ verbleiben zum Teil in den Bäumen am Pferdemarkt.
07 Mit gutem Beispiel voran:
Blockheizkraftwerk für die Sparkasse Stade-Altes Land
Durch steigende Energiepreise und Klimaveränderungen rückt das Thema mehr in den Vordergrund. Unternehmen, denen es gelingt, nachhaltig senken damit ihre Kosten und verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Einen ansatz bieten Blockheizkraftwerke – dabei handelt es sich um Anlagen, Strom und Wärme erzeugt werden.
Energiesparen immer Energie einzusparen, innovativen Lösungsin denen gleichzeitig
Die Sparkasse Stade-Altes Land ging mit gutem Beispiel voran: 2015 im Zeitraum von September bis Mitte Dezember erhielt die Stader Hauptfiliale eine neue Anlage. Das Blockheizkraftwerk dient der Eigenstromversorgung und deckt ca. 25 Prozent des jährlichen Strombedarfs ab.
Foto: Luminar
08 Neugestaltung unserer Gasdruckregelanlagen
Schön und zweckmäßig
Von anderen Versorgungsunternehmen war uns bereits das Konzept bekannt, die Regelanlagen künstlerisch zu gestalten. So wurden noch im Dezember 2015 sechs Gasdruckregelschränke im Stadtgebiet farblich neu gestaltet und bringen so ein bißchen Farbe in den Alltag.
09 Überdurchschnittlich gutes Ergebnis beim Penetrationstest Penetrationstest – das ist der Fach-Ausdruck für einen umfassenden Sicherheitstest einzelner Rechner oder Netzwerke jeglicher Größe. Im Zeitraum vom 10. bis zum 18. September 2015 fand bei uns ein Penetrationstest zur Überprüfung der Netzwerksicherheit unseres Unternehmens statt. Ziel war die Aufdeckung von Schwachstellen bzw. Fehlern im Netzwerk und damit die Erhöhung der IT-Sicherheit. Durchgeführt wurde er durch das Unternehmen „CIPHRON GmbH“ aus Hannover, die externe, erreichbare Systeme wie Homepage, Online-Portal oder Webshop begutachteten. Es wurde aus Sicht des Unternehmens „CIPHRON GmbH“ ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis erzielt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden weiterhin genutzt, um an einer noch höheren IT-Sicherheit zu arbeiten.
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10 Neues CRM – um den Anforderungen eines immer dyna-
mischer werdenden Energiemarktes gerecht zu werden
Als Customer Relationship Management bezeichnet man den Bereich der Kundenpflege bzw. die konsequente Ausrichtung eines Unternehmens auf ihre Kunden und die systematische Gestaltung der Kundenbeziehungsprozesse. Im August 2015 entschieden wir uns für das CRM-System EVI der CURSOR Software AG als Nachfolgelösung der bisherigen CRM-Software. Die bewährte Branchenlösung kommt bei uns im Vertriebsund Marketingbereich zum Einsatz – dort unterstützt EVI alle kundenbezogenen Geschäftsprozesse durchgängig. Uns war wichtig, dass das neue CRM-System in Verbindung mit unserem Abrechnungssystem Schleupen.CS funktioniert. Durch eine Schnittstelle können nun alle Informationen, die für den Kundenkontakt relevant sind, im CRM-System eingesehen werden. Dies garantiert einen reibungslosen Prozessablauf, da alle erforderlichen Daten sofort verfügbar sind und kein Systemwechsel erforderlich ist. Neben der Anbindung von Schleupen.CS wurden weitere Integrationen durchgeführt und das vorhandene Dokumentenmanagement-System EASY Archiv sowie die bestehende Telefonanlage in EVI eingebunden. EVI dient somit als zentrale Informationsdrehscheibe. Für die Anwender bedeutet dies: kurze und einfache Wege bei der täglichen Arbeit. Für die Kunden heißt das: schnelle und präzise Information zu ihren Anfragen. Kostenreduzierung und Qualitätssteigerung gehen hier also Hand in Hand.
11 Geldbeutel und Klima schonen: Auch 2015 ein voller
Erfolg – der Energieeffizienzshop der Stadtwerke Stade Knapp 500.000 Euro und rund 80.000 Tonnen CO2 sparten unsere Kunden bereits dank unseres Energieeffizienzshops ein. Die Investitionen in moderne Haushaltsgeräte, hochwertige Heizkörperthermostate und auch in vielfältige Energiesparlampen schonen nachhaltig den Geldbeutel und schützen die Umwelt. Was es für Möglichkeiten und Produkte zum Einsparen von Strom, Wasser und Heizkosten gibt, zeigt übersichtlich unser Onlineshop. Gleichzeitig liefert er praktische Tipps und kompetente Informationen. Ein Gewinn für alle – für Mensch und Natur!
12 Abwasserentsorgung Stade erhält Qualitätssiegel Unsere Abwasserentsorgung (AES) arbeitet sicher, wirtschaftlich und nachhaltig. Das bestätigte 2015 auch die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA). Nach einer intensiven, zweitägigen Prüfung erhielt die AES, für die wir die kaufmännische Betriebsführung übernehmen, das Qualitätssiegel „Technisches Sicherheitsmanagement“, kurz TSM. In einer Selbstanalyse überprüfte die AES anhand von Leitfäden, wo eventuelle Defizite bestehen und wie Schwachstellen beseitigt werden können. Anschließend untersuchten die TSM-Experten die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die technische Sicherheit der AES. Zum Beispiel der Bereitschaftsdienst und das Entstörungsmanagement sowie der Gewässerschutz und der Bau der Abwasseranlagen wurden kontrolliert. Das Ergebnis freute den AES-Betriebsleiter Christoph Born und die Fachbereichsleitung, Simone Meiert. Denn „die AES verfügt über eine qualifizierte personelle und technische Ausstattung“. Doch warum ist das TSM-Zertifikat sinnvoll für einen Betrieb? Es hilft, das schuldhafte Verletzen von originären Organisationspflichten zu vermeiden und damit Haftungsfolgen für das Unternehmen abzuwenden. Mit dem TSM-Qualitätssiegel wird sichergestellt, dass die AES mit ihrer Kläranlage mit einer Ausbaugröße von 200.000 EW (Einwohnerwerten) und den 57 Pumpstationen sowie den 28 Regenrückhaltebecken und den vielen Entwässerungsgräben alle gesetzlichen und technischen Anforderungen einhält.
13 Aus für Mega-Windpark im Kehdinger Moor Unser Vorhaben „Windenergienutzung im Kehdinger Moor“ wurde leider verworfen. Projekt betreiber war das Unternehmen „Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG“ mit operativem Sitz in Hamburg – w ir agierten hierbei als Juniorpartner. Es gab Informationsveranstaltungen für die betroffenen Grundstückseigentümer und Anwohner, das Projekt wurde in den Gemeinderäten vorgestellt und fachliche Prüfungen zu den verschiedensten Fragestellungen veranlasst. Das Projekt scheiterte unter anderem an der nicht ausreichenden Akzeptanz der Grundstückseigentümer und der umliegenden Bevölkerung. Daher wurden alle weiteren planerischen Aktivitäten für diesen Standort eingestellt. Im Bereich Windenergie ist das Unternehmen „Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG“ unser Partner. Die Thüga-Gruppe hat seit ihrer Gründung vor vier Jahren gut 100 Windenergieanlagen gebaut. Unsere Beteiligung an der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG: »» unser Anteil am Festkapital beträgt 3,53% »» installierte Leistung von 7,36 MW (3,53% von insgesamt 208,6 MW) »» Erzeugung Strom IST (GWh) 15,179 GWh (3,53% von insgesamt 430 GWh)
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14 Eisspeicher sind effektiv und umweltfreundlich:
Stader Neubauprojekt mit innovativer Technik
In der Siedestraße, im neuen Stader Baugebiet „Am Festplatz“ wurde ein Mehrfamilienhaus realisiert – ausgestattet mit einer Eisspeicher-Anlage. Bauherr war die Zukunft Bauen GmbH & Co. KG. Wir übernahmen die Betriebsführung, Wartung und Überwachung der Anlage. Die zukünftigen Mieter hatten so einen verlässlichen Partner an ihrer Seite, der sich um alle Belange der Heizungsanlage kümmerte. Das Prinzip der Eislagerung hält in die moderne Wärmetechnik Einzug. Bislang wurden Eisspeicher vorwiegend in großem Stil, beispielsweise für öffentliche Gebäude, verwendet. Mittlerweile wird die Lagerung von Energie in einem Eisspeicher auch für Einfamilienhäuser angewendet, denn das Prinzip schont nachhaltig die Umwelt und ist ohne großen Aufwand zu realisieren. Grundlage bildet ein in die Erde eingegrabener Betonspeicher, der unterirdisch platziert wird. Sein Einbau ist völlig unproblematisch, da bei einer Einbautiefe bis zu vier Metern keine Genehmigung erforderlich ist. Der Behälter wird mit Wasser befüllt, welches im Verlauf des technologischen Vorganges zu Eis gefriert und wieder auftaut. Der Eisspeicher nutzt die sogenannte Kristallisationswärme – diese wird freigesetzt, wenn ein Stoff, in diesem Fall das Wasser, seinen Aggregatzustand von flüssig nach fest oder umgekehrt ohne wesentliche Temperaturveränderung wechselt. Um einen Liter Eis zu schmelzen, ist etwa die gleiche Wärmemenge erforderlich, wie um einen Liter Wasser von 0°C auf 80°C zu erwärmen. Ergänzt wird das System durch eine Wärmepumpe, die dem Eisspeicher die Wärme entzieht, beziehungsweise zuführt und sie in die Räume leitet. Die Wärmepumpe entzieht dem Eisspeicher seine Energie und lässt dadurch das Wasser gefrieren. Sie wandelt die Energie im Eisspeicher in Wärmeenergie um. Dieser Vorgang erfolgt in einem Wärmetauscher. Durch das Schmelzen des Eises wird dem Wasser wieder Energie zugeführt. Diese Energie kann dann durch die Wärmepumpe aufgenommen und in Heizwärme umgewandelt werden. Als Energieträger können Sonne, Eis, Wasser, Luft und Erde gleichzeitig genutzt werden. Jeder von ihnen ist regenerativ, umweltfreundlich und steht nahezu kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung. Damit reicht nahezu jede Wettersituation aus, um Energie zu erzeugen, die dem Eisspeicher zugeführt wird. Die Technologie der Eisheizung ermöglicht es, diese Energie jederzeit der Heizungsanlage oder der Brauchwassererwärmung zuzuführen. 1. SolarLuft-Kollektor Er nimmt die Wärme der Sonne und der erwärmten Umgebungsluft auf und dies auch bei Bewölkung oder diffuser Strahlung. Überschüsse im Sommer werden im Eisspeicher (2) eingelagert. 2. Der Eispeicher In der warmen Jahreszeit wird hier überschüssige Sonnenenergie in großvolumigen Wassermengen auf niedrigem Temperaturniveau gespeichert. Mit Beginn der kalten Jahreszeit wird die Wärme dem unterirdischen Speicher entzogen und über die Wärmepumpe (4) dem Warmwasserspeicher (5) und dem Heizsystem zugeführt. Beim kontrollierten Phasenübergang von Wasser zu Eis werden dabei große Mengen an Kristallisationsenergie freigesetzt. Das Eis kann im folgenden Sommer zur kostenlosen Kühlung verwendet werden. 3. Eisspeicher-Steuerung Sie dirigiert das Gesamtsystem und entscheidet, wann der SolarLuft-Kollektor Wärme in den Eisspeicher (2) einspeist oder ob die zur Verfügung stehende Energie direkt über die Wärmepumpe an das Gebäude abgegeben werden soll. 4. Wärmepumpe Sie entzieht dem unterirdischen Eisspeicher (3) Wärme und führt sie dem Warmwasserspeicher (2) und dem Heizsystem zu. Gleichzeitig versorgt sie die Räume mit Wärme. 5. Warmwasserspeicher Er speichert die Wärme, die für die Warmwasserversorgung Effektiver Eisspeicher
benötigt wird. Er bezieht seine Wärme über die Wärmepumpe (4).
15 Umweltfreundliche Erdgasautos für den DRK Pflegedienst Das Team der Stader DRK Sozialstation ist seit Ende 2015 mit umweltfreundlichen Erdgasfahrzeugen unterwegs. Die Mitarbeiterinnen der Ambulanten Pflege wurden für ihre Touren mit sieben Autos ausgestattet. Damit stockte der Kreisverband des DRK die Flotte um zwei Fahrzeuge auf und setzte auf umweltschonende Mobilität und Klimaneutralität. An unseren beiden Bioerdgas-Tankstellen in Himmelpforten und Stade wird zu 100 Prozent klimaneutrales Bioerdgas angeboten. Ein Kilogramm Bioerdgas kostet etwa halb so viel wie Benzin, wenn man die Energieinhalte umrechnet. Auch in Sachen Umweltschutz können Erdgasfahrzeuge mit einer besseren Bilanz punkten: Sie ermöglichen eine Schadstoffreduzierung von bis zu 80 Prozent gegenüber Benzin- und Dieselfahrzeugen. Der Ausstoß von Kohlenmonoxid, Ruß- und anderen Partikeln sowie Schwefeldioxid wird nahezu vermieden. Auftanken und die Umwelt schonen
16 Unternehmen managen ihre Energieflüsse Wie viel Energie verbraucht ein Unternehmen? Und wo kann Energie sinnvoll und wirtschaftlich eingespart werden? Um diese Fragen zu beantworten, führten wir für die Unternehmen ein Energieaudit durch. Dieses zeigt den Energieverbrauch detailliert auf. Wie effektiv solch ein Energieaudit ist, wissen nun bereits die Hans Tesmer AG & Co. KG sowie die Sparkasse Stade- Altes Land. Der Mercedes-Benz-Vertreter und das Geldinstitut ließen sich nach der DIN EN 16247-1 auszeichnen. Später kann die Zertifizierung nach ISO 50001 eingeführt werden. Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro müssen bis Ende April 2016 solch ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 absolvieren. Verpflichtet sind außerdem Unternehmen, die über eine öffentlich-rechtliche Beteiligung von mehr als 25 Prozent verfügen – so sieht es das Energiedienstleistungsgesetz vor. Erste Maßnahmen setzte die Hans Tesmer AG & Co. KG bereits um. Die komplette Lichtanlage am Standort Sittensen wurde auf stromsparende LED-Technik umgerüstet. Die Investition von 25.000 Euro lohnte sich, denn die Beleuchtung war in der Ausstellung und der Werkstatt der größte Energiefaktor. Daher wurden die Ersparnisse zwischen 50 und 70 Prozent als Erfolg betrachtet. Die weiteren Autohäuser wurden ebenfalls im Laufe des Jahres auf LED-Leuchten umgerüstet. Das Energieaudit nach DIN EN 16247-1, das alle vier Jahre wiederholt werden muss, ist für viele Unternehmen der erste Schritt, um die Energieeffizienz zu verbessern. Darauf aufbauend können sich Betriebe nach ISO 50001 zertifizieren lassen. Es müssen intern ein Handbuch, Verfahrensanweisungen und Nachweise über Maßnahmen und geplante Projekte erstellt werden. Zusätzlich findet ein jährliches Überwachungsaudit statt. Wir selbst sind natürlich auch schon nach ISO 50001 zertifiziert.
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17 Das änderte sich 2015 für Energieverbraucher:
Was jeder Haushalt wissen musste
Neues Jahr, neue Regeln – auch 2015 änderte sich für Energieverbraucher einiges. Haushaltsgeräte: Im Laufe des Jahres 2015 wurden weitere Bestimmungen aus der europäischen Ökodesign- und der Energieverbrauchskennzeichnungs-Richtlinie wirksam. So muss das EU-Energielabel nun auch beim Onlinehandel mit abgebildet werden. Zudem erhielten erstmals auch Kochplatten und Dunstabzugshauben ein EU-Energielabel, die Kennzeichnung für Backöfen wurde angepasst. Für Kaffeemaschinen, Kochplatten, Dunstabzugshauben, Backöfen und alle Geräte mit einem Netzwerkanschluss (also z. B. Drucker, Modems) gelten zudem künftig strengere Anforderungen an den Stromverbrauch. Heizungsanlagen: Gleich mehrere Neuerungen betrafen die Betreiber von Heizungsanlagen. Standard-Öl- und Gasheizkessel müssen künftig ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind. Aber es gibt Ausnahmen: Für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die mindestens seit dem 1. Februar 2002 selbst darin wohnen. Ferner gibt es auch für Heizkessel, Kombiboiler und Warmwasserbereiter ab dem 26.9.2015 verschärfte Effizienzanforderungen und eine Kennzeichnungspflicht mit dem EU-Energielabel. Energiekennwerte: Die Angabe von Energiekennwerten in Immobilienanzeigen war bereits seit Mai 2014 Pflicht. Ab 1.5.2015 gilt die Verletzung dieser Pflicht jedoch als Ordnungswidrigkeit.
18 StadeSolarStrom: über 700.000 Kilowattstunden
Strom durch PV-Anlagen im Landkreis Stade
Vincent-Lübeck-Gymnasium, Stade
Volker Kühlcke, Energiemanagementbeauftragter
Mit dem Projekt StadeSolarStrom trugen wir in den vergangenen Jahren erheblich zur Reduzierung der CO2 Belastung im Landkreis Stade bei. Insgesamt 17 Photovoltaik-Anlagen wurden seit Mai 2009 vorwiegend auf Gebäuden von Schulen errichtet und in Betrieb genommen. Die dadurch erzielten Mengen konnten sich sehen lassen: Im Jahre 2015 erzeugten alle Anlagen mehr als 700.000 kWh Strom aus Sonnenkraft. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 4.000 kWh für einen Dreipersonenhaushalt könnten mit der erzeugten Strommenge über 175 Haushalte mit Strom versorgt werden. Im gleichen Zeitraum wurden so 2.022 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart. Die Anlage auf dem Dach der Berufsbildenden Schule (BBS) ist die größte und steht mit 148.000 kWh regenerativer Stromerzeugung in der Erfolgsbilanz. Die Solar-Module sind auf einer Fläche von rund 1.200 m2 montiert und haben eine elektrische Leistung von 159 Kilowattpeak (kWp). Die regenerative Energieerzeugung durch die PV-Anlagen schont das Klima und hat außerdem einen pädagogischen Nutzen: Einen Teil der Einspeiseerlöse können die Schulen für einen sachbezogenen Unterricht verwenden und so die Themen Photovoltaik, erneuerbare Energien und Klimaschutz mit den Schülerinnen und Schülern vertiefen. Auch auf dem Dach der DRK-Langzeiteinrichtung „Am Hofacker“ wurde eine Anlage installiert. Hier kommt ein Teil des Einspeiseerlöses der Betreuung der Beschäftigten zugute. Alle Ertragsdaten der Anlagen können auf unserer Internetseite jederzeit eingesehen werden. Der Hersteller der Wechselrichter, das Unternehmen „Solar Technology“, stellt diese Daten frei zugänglich für alle zur Verfügung und bietet sogar einen weltweiten Anlagenvergleich. So können nicht nur die Projektgruppen der teilnehmenden Schulen, sondern alle Interessierten auf eine große Datenbank zurückgreifen und Vergleiche zu den Erträgen von PV-Anlagen in anderen Ländern anstellen.
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
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19 Mobil sein, fit bleiben und dabei das Klima schonen:
Zuschuss beim Kauf eines neuen E-Bikes
Die Tour mit dem E-Bike wird bei Alt und Jung immer beliebter. Vor allem bei längeren Fahrten oder wenn es öfter mal bergauf geht, schafft der unterstützende Motor schnell eine willkommene Entlastung. Und gerade bei der Mitnahme von Gepäck ist das E-Bike ideal. Auch im Stadtverkehr bietet das E-Bike Vorteile: Kein Stau behindert die Fahrt und die Suche nach einem Parkplatz entfällt. Wer öfter mal auf den PKW verzichtet und auf das E-Bike umsteigt, leistet außerdem einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und tut etwas für seine Gesundheit. E-Bikes erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 45km/h und haben eine Reichweite von rund 200 Kilometern. Drei unterschiedliche Antriebsvarianten stehen zur Auswahl. Jede Version hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten.
E-Bike mit Frontantrieb
Umweltbewusste Kunden konnten bei der Anschaffung eines neuen E-Bikes von einer Unterstützung durch uns profitieren. Wer sein Elektrofahrrad bei einem der Kooperationspartner kaufte und sich für einen der Stadtwerke-Öko-Tarife* entschied, erhielt einen Zuschuss in Höhe von 111 Euro.
* Mit StadeNaturWattfix oder StadeErdgasKlimafix haben wir zwei Produkte im Angebot, die das Klima nachhaltig schützen.
20 Apropos „fit bleiben“ – seit 2015 haben wir endlich
wieder eine Firmen-Fußballmannschaft
Das erste Training fand am 20. August statt, trainiert wurde auf dem Vereinsgelände des VfL Stade – dort sind wir auch Sponsor (Stadtwerke Stadion). Alles lief anfangs noch unregelmäßig, aber langsam pendelte es sich in einen festen Rhythmus ein. Jetzt heißt es bald: Daumen drücken für das erste Turnier im Juli 2016. Danach sollen auf jeden Fall weitere folgen. Bei unserer bunt gemischten Mannschaft ist alles dabei, vom Azubi bis zum Prokuristen – hauptsächlich nehmen technische und kaufmännische Angestellte teil. Los geht's: Unser Fußballteam trainiert wieder
21 „WärmeDirektService“ für neue Ferienwohnungen
auf Krautsand
Auf der Elbinsel Krautsand entstanden 37 Ferienwohnungen. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2014, im Frühjahr 2015 waren die Quartiere bezugsfertig. Wir beliefern das Gebäude mit Wärme und installierten eine moderne Erdgas-Brennwert-Anlage. Auf dem Dach wurde zusätzlich eine 42 Quadratmeter große Solarthermieanlage errichtet, die als Heizungsunterstützung dient und für die Warmwasserbereitung sorgt. Anders, als bei vielen anderen Wohnanlagen, erhielt jede der neuen Ferienwohnungen eine eigene Übergabestation mit einem Plattenwärmetauscher. Dabei wird das Frischwasser nur dann erwärmt, wenn es tatsächlich verbraucht wird. Eine ideale Lösung, die sich insbesondere für Ferienunterkünfte, die nicht ständig belegt sind, anbietet. Im Rahmen des Contracting-Modells „WärmeDirektService“ übernahmen wir auch die Finanzierung der Anlage, die regelmäßige Wartung, Reparaturen sowie die Kosten für Ersatzteile. Durch diese Dienstleistung war von Anfang an alles in einer Hand – und weder die Eigentümer noch die Feriengäste mussten sich mühsam um Handwerker kümmern.
22 Neue Festpreis-Angebote: StadeStromfix und StadeErdgasfix Wer 2015 zu StadeStromfix und StadeErdgasfix wechselte, profitiert noch bis zum 31. Dezember 2016 von garantierten Festpreisen. Denn bei unseren beiden neuen Vertragsvarianten bezahlen die Kunden für Strom und Erdgas einen fixen Preis, der sich bis zum Ende der Vertragslaufzeit garantiert nicht ändert. Ein Angebot für diejenigen, die einen gleichbleibenden Preis über einen definierten Zeitraum gegenüber den flexiblen Verträgen bevorzugen. Die neuen Angebote galten natürlich auch für die Öko-Produkte StadeErdgasKlima bzw. StadeNaturWatt, dazu ebenfalls für StadeErdgasklimafix und StadeNaturWattfix.
Die Festpreis-Verträge werden nicht automatisch verlängert. Jeder Kunde erhält rechtzeitig vor Ende der Laufzeit eine Mitteilung über Nachfolgetarife mit neuen Festpreisen und kann sich dann erneut entscheiden. Der Clou: Für die Wahl von beiden Verträgen, StadeStromfix und StadeErdgasfix, erhielt jeder Kunde einen 50-Euro-Gutschein für den Energieeffizienzshop der Stadtwerke Stade. Alle, die sich nur für einen Tarif entscheiden konnten – beispielsweise Mieter, deren Erdgaspreis bereits in der Miete enthalten ist – erhielten einen Gutschein in Höhe von 25 Euro.
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
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27
23 Top-Lokalversorger 2015 Unsere Produkte konnten auch 2015 eine offizielle Anerkennung vorweisen: wieder erhielten wir das Gütesiegel „Top-Lokalversorger“ im Bereich Strom und Gas. Die Auszeichnung wird jährlich vom Energieverbraucherportal vergeben – prämiert werden ausschließlich Anbieter, die die strengen Anforderungen erfüllen. Es zählen aber nicht nur der Preis, sondern auch die Verbraucherfreundlichkeit und das Engagement in der Region. Die Kennzeichnung „Top-Lokalversorger“ gilt für Strom- und Gaskunden als Gütesiegel für einen transparenten und fairen lokalen Energieversorger.
24 25. Messe „Stade Aktuell“:
Infos & Unterhaltung an unserem Messestand
Auch die 25. Messe zog wieder viele Besucher an unseren Stand
Im Jahr 2015 lockte die große Verbrauchermesse für Wirtschaft, Soziales und Gesundheit vom 20. bis 22. März 2015 wieder viele Besucher ins STADEUM und auf das umgebende Freigelände. Die Regionalschau, die als eine der größten Messen im Elbe-Weser-Raum gilt, wird alljährlich von der Werbegemeinschaft „Stade Aktuell“ organisiert. Über 200 Aussteller präsentierten wieder ihre Angebote – auch wir beteiligten uns erneut mit einem Stand. Die Besucher konnten sich im persönlichen Gespräch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Produktvielfalt und kundenfreundliche Dienstleitungen informieren. Auf dem Außengelände boten wir wieder eine Fahrt mit dem Hubsteiger an. Viele Messebesucher nutzten die Gelegenheit und genossen den weiten Blick über die Hansestadt in luftiger Höhe.
25 Bei Gewerbeschau Oldendorf-Himmelpforten mit dabei Wir präsentierten uns 2015 bei der Gewerbeschau in Himmelpforten vom 20. bis 21. September. Die Besucher konnten sich an unserem Stand über die verschiedenen Produkte und Energiedienstleistungen informieren. Zum Beispiel auch über das E-Bike: Wer auf ein E-Bike umsteigt, vermeidet teuren Sprit für das Auto, schont die Umwelt und hält sich obendrein noch fit. Ein Gewinn für die Umwelt und den Geldbeutel ist auch ein Mikro-Blockheizkraftwerk (BHKW), mit dem im eigenen Haus günstig und klimafreundlich Strom und Wärme erzeugt werden können. Zahlreiche Besucher der Gewerbeschau interessierten sich außerdem für unsere Energiedienstleistungen wie dem „WärmeDirektService“. Besonders beliebt war auch die Aktion für Kinder und Jugendliche. Bei dem Bodenpuzzle traten die jüngsten Besucher gegeneinander an. Die Gewinner durften sich ihre Hand in Wachs gießen lassen und anschließend den persönlichen Abdruck mit nach Hause nehmen. Insgesamt 70 Aussteller aus Handwerk, Handel und Gewerbe waren dabei. Organisiert wurde sie von den beiden Gewerbevereinen der neuen Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Die Gewerbeschau findet alle fünf Jahre statt.
Hoch hinaus – mit dem Hubwagen
Beliebt: 3D-Wachshand-Abdruck
Unser gut besuchter Stand
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Engagement – für Stade und die Region Wir agieren nicht nur als Energiedienstleister, der optimalen Service garantiert. Sondern wir sorgen ebenfalls für Beschäftigung, Wachstum und Unterstützung regionaler Projekte. In einer Welt voller Energie gehört auch das zur Lebensqualität. Für uns ist die Förderung von kulturellen, sozialen und sportlichen Initiativen wichtig. Dafür geben wir gerne unsere Energie und freuen uns, wenn dadurch auch Energie freigesetzt wird. Im Rahmen der Sportinitiative „STADE 21“ fördern wir viele Vereine und auch Spitzensport in der Region. Denn diese sportlichen Leistungen tragen zur Attraktivität des Standortes Stade bei. Auch beim VfL Stade engagieren wir uns – mit Banner- bzw. Bandenwerbung. Ebenfalls beim TuS Güldenstern, Handball Bützfleth etc. Außerdem bei vielen Großveranstaltungen.
26 Zum 6. Mal: Stadtwerke Stade Cup
mit 12 fußballbegeisterten Teams
Der inzwischen 6. Stadtwerke Stade Cup gab am 13. September 2015 den Startschuss in die frische Fußballsaison. 12 Teams der F-Junioren U9 jagten mit großem Tatendrang nach Pokalen, Medaillen und von uns gestifteten Preisen. Der Stadtwerke Stade Cup fand dieses Jahr zum ersten Mal in dem Modus einer Vorrunde und einer abschließenden Gruppenphase statt. Der Sieger wurde in der Gruppenphase dann in der Champions League, der Europa League, der Bundesliga und der 2. Bundesliga ausgespielt. Nach einer spannenden und torreichen Vorrunde starteten die Teams bei Null in die Endrunde. Glücklicher Sieger der Champions League und gleichzeitiger Turniersieger des 2015er Cups wurde die JSG Himmelpforten/Hammah. Über Pokale, Medaillen und Preise durften sich auch der Sieger der Europa League, der TuS Güldenstern freuen, ebenso wie der Deutsche Meister, die 1. Mannschaft vom VfL Stade und der Aufsteiger aus der 2. Bundesliga, der FC Oste/Oldendorf. Der Stadtwerke Stade Cup war eine tolle Veranstaltung, mit der 120 motivierten Kindern die Möglichkeit gegeben wurde, der wohl für sie schönsten Nebensache der Welt nachzugehen: dem gemeinsamen Kampf um Ball und Tore!
Das Runde muss ins Eckige: Stadtwerke Stade Cup 2015
Kultur kompakt Mittendrin, statt nur dabei: Mit dem STADEUM verbindet uns eine langjährige Kooperation. Aber auch andere Initiativen in der Region liegen uns am Herzen und wir unterstützen diese Projekte gerne – wie zum Beispiel den Deinster Kulturbahnhof und das Blasorchester Himmelpforten.
27 15. Holk-Fest in Stade vom 22.8. bis 5.9.2015
Die „medlz“, Christoph Born (Geschäftsführer Stadtwerke Stade GmbH) und die Gewinner der Eintrittskarten
Auch im Spätsommer 2015 fand in Stade wieder das beliebte Holk-Fest statt. Bereits zum 15. Mal stellten die Verantwortlichen vom STADEUM Kultur- und Tagungszentrum ein abwechslungsreiches Kulturprogramm auf hohem Niveau an unterschiedlichen Spielstätten auf die Beine. Zwei Wochen lang lockten populäre Klassik, mitreißende Gospels, Theater für Klein und Groß, Satire und gefühlvoller Soul & Blues in diversen Veranstaltungsformen an drei reizvollen Aufführungsorten. Wir waren – wie auch die Jahre vorher – wieder als Sponsor beteiligt. Die Gewinner der von uns verlosten Eintrittskarten für die Holk-Fest-Veranstaltung am 5. September 2015 im STADEUM wurden nicht nur auf eine frisch-freche Reise durch die Filmgeschichte mitgenommen, sondern lernten die vier begnadeten Sängerinnen der Germany`s TopFrauen-A-Capella-Band „medlz“ auch noch persönlich kennen.
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31
Nachwuchsförderung Die jährlich stattfindende Ausbildungsmesse in Stade nutzen wir als Werbeplattform für zukünftige Auszubildende. Wir geben Hilfestellungen und informieren über die Anforderungen der jeweiligen Lehrstellen.
28 Verteilerkästen werden bunt Insgesamt 15 Kabelverteilerkästen in der Stader Innenstadt erhielten eine dekorative Gestaltung. Dazu hatten wir einen kleinen Wettbewerb ausgelobt und Schulkinder um kreative Vorschläge gebeten. Die fünften Klassen der Hauptschule Thuner Straße, des Vincent-Lübeck-Gymnasiums und der Geestlandschule in Fredenbeck beteiligten sich an der Aktion. Zum Motto „Hier steckt Energie drin“ brachten die jungen Teilnehmer ihre Ideen mit verschiedenen Maltechniken auf Papier. Eingesendet wurden zahlreiche farbenfrohe Einzel- und Gruppenarbeiten. Wir wählten drei Motive aus, so dass jede Schule mit einem Gestaltungsvorschlag vertreten war. Als Dankeschön für ihr Engagement spendierten wir allen drei Schulklassen einen Besuch im Schwedenspeicher.
Hauptschule Thuner Strasse
Geestlandschule Fredenbeck
Vincent Luebeck Gymnasium
29 Managen wie die Profis: 21 Schüler bei uns zu Gast Marketingstrategien entwickeln, Kalkulationen aufstellen und Personalentscheidungen fällen: Das stand für 21 Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen II in Stade während des sogenannten Management Information Game, kurz MIG, auf dem Programm. Die 17- bis 19-Jährigen bewegten mehrere Millionen Euro und brachten ein neues Produkt auf den Markt, allerdings nur virtuell. Eine Woche lang waren die Jugendlichen zu Gast bei uns, um das reale Wirtschaftsleben kennenzulernen. Unsere Auszubildenden und Ausbilder betreuten die Teilnehmer und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Außerdem beantworteten sie die Fragen der Jugendlichen rund um das Thema Aus- und Weiterbildung. Organisiert wird das MIG vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, das von den Wirtschaftsjunioren der IHK Stade unterstützt wird.
Geschäftsführer Christoph Born und die diesjährigen Teilnehmer am MIG (Management Information Game)
30 Gründung Klimawerkstatt im Landkreis Stade e.V. Das gemeinsam mit den Unternehmen Hasselbring, Lindemann, NDB und den Stadtwerken Buxtehude gegründete Netzwerk Energieeffizienz soll zukünftig unter dem Namen „Klimawerkstatt“ als eingetragener und gemeinnütziger Verein organisiert werden. Als weitere Partner sind Sparkassen, Banken, Kommunen sowie Handwerksbetriebe vorgesehen. Ziel der „Klimawerkstatt“ wird sein, mit aktiven Maßnahmen zusätzliche Nachfrage nach Energiedienstleistungen zu generieren. Im Herbst 2015 wurde der Verein „Klimawerkstatt“ im Landkreis Stade e.V. gegründet. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Michael Roesberg haben sich die Gründungsmitglieder (Stadtwerke Stade, Stadtwerke Buxtehude, NDB Energiekonzepte, Baufachzentrum Hasselbring, Bauunter nehmen Lindemann, Kreissparkasse Stade, Volksbank Stade-Cuxhaven, Sparkasse Stade-Altes Land) als Ziel gesetzt, den Klimaschutz in den Vordergrund zu rücken und starke Impulse für diesen zu geben.
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
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33
Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Uwe Holthusen (55) schickt mit seinen Kollegen zusammen pro Jahr um die 50.000 Rechnungen an die Kunden. Seit 1987 ist er bei den Stadtwerken Stade tätig. Angefangen hat der gelernte Elektriker als Außendienstler: er besuchte die Kunden vor Ort. In der Abendschule bildete er sich zum Industrie-Fachwirt weiter und arbeitet seit drei Jahren als „Fachbereichsleiter Abrechnung“. Außerdem – und das macht ihm sehr viel Spaß – kümmert er sich als Ausbildungsleiter um die Azubis. Obwohl in Stade geboren, verbrachte Uwe Holthusen die meiste Zeit seines Lebens in
Agathenburg.
Als
aktiver
Tischtennis-
spieler ist er dem SV Agathenburg/Dollern treu. Fußball interessiert ihn ebenfalls, aber mehr als Zuschauer. Besonders, seit er seine beiden Söhne dabei ordentlich anfeuern kann. In
jeder
freien
Minute
ist
der
begeisterte
Hobby-Gärtner in seinem Garten zu finden.
Energie geht nicht verloren. Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz (1821 – 1894), deutscher Physiker und Physiologe
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
ZITAT
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AUF EINEN BLICK Elektrizität
2015
2014
Installierte Trafoleistung
MVA
223,3
218,3
Aufgetretene Höchstleistung
MW
38,7
38,1
Mittelspannungsnetz, 20-kV-Kabel/Freiltg.
KM
197,8
195,2
Niederspannungsnetz, 1-kV-Kabel/Freiltg.
KM
384,3
384,3
Hausanschlüsse
Anzahl
13.320
13.079
Angeschlossene Zähler
Anzahl
27.842
27.662
2015
2014
Erdgas Maximale Stundenabgabe
kWh
199.079
235.858
Maximale Tagesabgabe
kWh
3.882.433
5.023.755
Hochdruck-Rohrnetz
km
22,7
22,7
Mitteldruck-Rohrnetz
km
310,5
310,5
Niederdruck-Rohrnetz
km
103,9
103,9
Hausanschlüsse
Anzahl
15.278
15.072
Angeschlossene Zähler
Anzahl
17.241
17.083
2015
2014
Trinkwasser In Betrieb befindliche Brunnen
Anzahl
10
10
Leistung der Pumpen
3
m je h
770
770
Behälterraum
m
3
4.500
4.500
Höchste Tagesabgabe
m
3
8.861
8.044
Verteilungsnetz
km
201
196,9
Hausanschlüsse
Anzahl
8.941
8.829
Angeschlossene Zähler
Anzahl
12.060
12.071
Kaufmännische Zahlen
2015
2014
Bilanzsumme
Mio. EUR
61,0
61,3
Anlagevermögen
Mio. EUR
44,7
41,2
Umsatzerlöse (ohne Steuern)
Mio. EUR
54,5
56,0
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
Mio. EUR
5,4
4,8
Eigenkapital
Mio. EUR
28,0
28,0
Materialaufwand
Mio. EUR
32,5
36,0
Personalaufwand
Mio. EUR
5,7
5,5
Anzahl Mitarbeiter
Anzahl
98
92
2015
2014
Absatz Elektrizität
GWh
105,4
113,4
Erdgas
GWh
421,2
402,0
Wärme
GWh
30,8
25,8
Trinkwasser
Mio. m
2,3
2,2
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
3
AUF EINEN BLICK
37
Hans Blank (68) hat ein ganz besonderes Hobby. Die Politik (SPD Stade) und der Schießsport (im Schützenverein) zählen zwar auch zu seinen Freizeitbeschäftigungen, dazu kommt noch sein Ehrenamt als Richter beim Oberlandesgericht … Aber es ist die Imkerei! Wenn er darüber spricht, was ihn mit Stade und der Region verbindet, dann muss er nicht lange überlegen:
„Die
Überschaubarkeit
und
das
gepflegte Miteinander“. Alles klar – wem das gefällt, für den ist der Umgang mit Bienen genau das Richtige. Seit ungefähr 25 Jahren ist der Vorsitzende des Aufsichtsrates bei den Stadtwerken tätig. Hans Blank mag an seiner Position, das er als Bindeglied zwischen dem Rat der Hansestadt und dem Unternehmen fungiert.
Bericht des Aufsichtsrates Weiterentwicklung Der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2015 die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er ließ sich regelmäßig und umfassend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie über wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäftes und andere bedeutsame Vorkommnisse unterrichten. Regelmäßig wurden mit der Geschäftsführung die den Aufsichtsrat betreffenden Fragen der Unternehmenssituation und Firmenentwicklung erörtert. Dazu fanden im Geschäftsjahr 2015 vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Schwerpunktthemen der Erörterungen waren
und den Lagebericht nach den gesetzlichen Bestimmungen geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Wichtige Schwerpunkte der Prüfung im Berichtsjahr waren die Periodenabgrenzung in der Umsatzrealisierung, die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Vollständigkeit und Bewertung der sonstigen Rückstellungen. Überprüft wurden ebenfalls die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG sowie die Angemessenheit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems.
»» Weiterentwicklung des Risikohandbuchs für den Energiehandel, »» Feststellung des Jahresabschlusses 2014 und Entlastung der Geschäftsführung, »» Kapitalerhöhung der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, »» Genehmigung des Wirtschaftsplanes 2016 und Wahl des Abschlussprüfers.
Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen des Aufsichtsrates über den Jahresabschluss teilgenommen und stand für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. In seiner Sitzung am 7.6.2016 hat der Aufsichtsrat den Abschluss des Geschäftsjahres 2015 gebilligt und festgestellt.
Für die Pflichtprüfung des Abschlusses des Geschäftsjahres 2015 wählte der Aufsichtsrat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Clostermann & Jasper, Bremen. Die Wirtschaftsprüfer haben den Abschluss 2015 für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Geschäftsführung sowie dem Betriebsrat spricht der Aufsichtsrat seinen Dank für die geleistete Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. Stade im Juni 2016
Hans Blank Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Stade GmbH
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
39
Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Jörn Guhs (50) Meister im Bereich Gasdruckanlagen/ Gasnetze, war vorher bereits in der Region als Bauleiter im Tief- und Rohrleitungsbau tätig. Seit drei Jahren ist er bei uns angestellt. Ihn reizt an seinem Job die täglich wechselnde fachliche Herausforderung. Freude macht ihm auch der gute Zusammenhalt unter den Kollegen. An Stade mag er die beschauliche Altstadt, außerdem die Nähe zur Natur – „und trotzdem kann man innerhalb einer Stunde im Zentrum von Hamburg sein“. Motorradfahren ist seine Leidenschaft, das Sportschießen
begeistert
ihn
ebenfalls.
Im
Winter aber geht alles etwas gemächlicher zu – dann wird das Motorrad „eingemottet“ und stattdessen die Modellbahnanlage wieder flottgemacht.
Spartenberichte 42
Elektrizität
44
Erdgas
46
Trinkwasser
48
Energiedienstleistungen / Erneuerbare Energien
50
Energiedienstleistungen / Wärme
52
Hafenbetrieb
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
SPARTENBERICHT
41
Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Karen Sander (51) kam
als
gelernte
Industriekauf-
frau über mehrere Stationen zum Marketing. In diesem richtig guten Team fühlt sie sich sehr wohl, ihr Job macht ihr Spaß, sie gehört dazu und das zählt für sie. Man könnte sie auch als ein StadtwerkeUrgestein bezeichnen, denn sie ist seit ihrer Ausbildung 1981 dabei. Aber nicht nur die Arbeit hat einen hohen Stellenwert für sie, sondern auch ihre ehrenamtliche Tätigkeit: ein Mal in der Woche lernt sie mit einem Ghanaer und einem jungen syrischen Paar Deutsch. Als gebürtige Staderin ist ihre Heimatstadt für sie immer noch genau das Richtige: nah an der Elbe gelegen und ideal für ausgiebige Fahrrad-Touren durchs Obstanbaugebiet. Karen Sander geht gerne auf den Wochenmarkt und freut sich im Sommer über ihren Garten.
Elektrizität
Spartenbericht Elektrizität Die Stadtwerke Stade verkauften 2015 105,4 GWh Elektrizität an Endkunden – davon 4,2 GWh in Gebieten nicht assoziierter Verteilnetzbetreiber. Insgesamt wurden 2015 im eigenen Netz 215,2 GWh an Netzkunden verteilt, davon wurden im BHKW der Bädergesellschaft 2,5 GWh und in weiteren EEG und KWK Anlagen 11,6 GWh erzeugt. Die PV-Anlagen der Stadtwerke sorgten im Berichtsjahr für 713,5 MWh Sonnenstrom. Ferner wurden im Rahmen von Wärmelieferungen
weitere kleinere BHKW Stromerzeugungskapazitäten im Markt verkauft. Im Jahr 2015 erfolgte die Strombeschaffung nicht mehr nach einem Stromlieferungsvertrag, sondern es wurde mit der Unterstützung eines Dienstleisters vollständig strukturiert beschafft.
Daten und Fakten Verteilung im eigenen Netz
215,2 GWh
Erzeugung BHKW Bädergesellschaft
2,5 GWh
Erzeugung EEG und KWK Anlagen
11,6 MWh
Erzeugung eigene PV-Anlagen
713,5 MWh
gemeldete Ausfallzeit
2,42 Min./Jahr 25.11.2015 um 11:15 Uhr 38,7 (Vj. 38,1) MW
höchste Netzlast
Netzabsatzentwicklung 2007 – 2015 GWh 250 200 150 100 50 0
2007
2008
2009
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
2010
2011
2012
2013
2014
2015
SPARTENBERICHT
43
Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Carsten Meyer (39) mag es gerne ländlich und lebt deshalb wieder seit zehn Jahren dort, wo er auch aufwuchs: in Beckdorf. Seit Anfang 2015 arbeitet er bei uns als „Vertriebsmitarbeiter Energie“ für
den
Bereich
Sondervertragskun-
den bzw. Gewerbekunden. Und das sehr gerne, denn er liebt den direkten Kontakt und die Kommunikation mit den Menschen. Der Vater eines Sohnes verbringt in seiner Freizeit viel Zeit mit Familie und Freunden. Aber einige lange Wochenenden im Jahr nimmt auch sein Lieblingssport Rallycross in Anspruch – Carsten Meyer und das Team Grupe Motorsport sind auf verschiedenen Rennstrecken in Deutschland und im benachbarten Ausland unterwegs. Wenn dann noch Zeit ist, besucht er die Spiele des SV Beckdorf: Handball ist nämlich seine zweite Leidenschaft.
Erdgas
Spartenbericht Erdgas Erdgas spielt für die Wärme- und Stromproduktion immer noch eine wichtige Rolle – als sauberer und preiswerter Brennstoff. Es muss – mittelfristig und zusätzlich zu den wettbewerblichen Herausforderungen – mit Auswirkungen auf den lokalen Erdgas absatzmarkt gerechnet werden: durch die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 Prozent abzusenken. Im Neubausektor und bei Anlagenerneuerungen im Bestand werden bereits jetzt zum Teil sehr innovative und brennstoffsparende Modelle der Wärmeversorgung verbaut. Die Stadtwerke Stade
transportierten 2015 als Verteilnetzbetreiber witterungsbedingt 652,0 GWh zu Endkunden. 267 Gebäudenutzer entschieden sich 2015 für die Herstellung eines Erdgashausanschlusses, davon waren 87 Umsteller von Heizöl auf Erdgas. Alle Konzessionsverträge mit den Umland- Gemeinden sind abgeschlossen – allerdings noch nicht der Konzessionsvertrag mit der Hansestadt Stade.
Daten und Fakten Verteilung im eigenen Netz
652,0 GWh (Vj. 627,6)
Eigenverbrauch WDS
30,4 GWh
gemeldete Ausfallzeit
0,09 Min./Jahr
höchste Netzlast
04.02.2015 um 08:00 Uhr 199,1 (Vj. 236,0) MW
Netzabsatzentwicklung 2007 – 2015 GWh 800 700 600 500 400 300 200 100 0
2007
2008
2009
Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
2010
2011
2012
2013
2014
2015
SPARTENBERICHT
45
Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Juliane Drews (29) ist bei uns für die Vertriebsunterstützung zuständig. Sie gibt in der EDV alle Daten der Kundenberatung ein, kümmert sich u. a. um die Marktkommunikation und betreut die externen Dienstleister. Aber vielleicht kommt Ihnen ihr Gesicht bekannt vor, denn Juliane Drews hilft ab und zu am Empfang aus. Ihre Stimme kennen Sie eventuell auch – manchmal unterstützt sie die Kollegen bei telefonischen Anfragen. Die
gebürtige
Rüganerin
hat
eine
hohe
Affinität zu Wasser, neben Lesen und Tanzen gehört auch Schwimmen zu ihren Hobbys. Mit Aquacycling hält sie sich fit. Den Kurs im SOLEMIO montags nach der Arbeit besucht sie schon zum dritten Mal. Und kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen …
Trinkwasser
Spartenbericht Trinkwasser Aufgrund vieler Messungen ist die hervorragende Qualität des Trinkwassers im Versorgungsgebiet auch 2015 erneut bestätigt worden. Die berechnete Wasserabgabe blieb 2015 unverändert bei 2,3 Mio. m3 (Vj. ebenfalls 2,3 Mio. m3). Die Trinkwasserkunden werden nach wie vor aus den Wasserwerken „Am Brunnenweg“ und „Stade-Süd“ versorgt. Hingegen versorgt der Trinkwasserverbund Stader Land die Ortsteile Bützfleth, Haddorf, Hagen, Schölisch und Wiepenkathen.
Das bestätigen laufende Kontrollen: die Qualität des Stader Trinkwassers ist hervorragend. Filtriertes und sauberes Leitungswasser ist auch nach seiner Aufbereitung reich an wertvollen Mineralien – das Trinkwasser aus der Leitung bietet somit eine echte Alternative gegenüber dem gekauften Mineralwasser.
Absatzentwicklung 2007 – 2015 Tm3 2500 2000 1500 1000 500 0
2007
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Stadtwerke Stade JAHRESBERICHT 2015
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Spartenbericht Energiedienstleistung Die Kunden der Stadtwerke Stade setzen ihr Geld bewusst ein. Diese Entwicklung führt zu einer kontinuierlichen Umstrukturierung des Leistungsspektrums: weg vom reinen Energielieferanten hin zum flexiblen Dienstleister. Auch zukünftig wird die Erschließung neuer Betätigungsfelder immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der klassische Energielieferant war gestern – denn das reicht nicht mehr aus, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher wurden auch 2015 weitere Anstrengungen unternommen, das Spektrum in puncto Energiedienstleistungen zu erweitern. Die Stadtwerke Stade haben sich zu einem serviceorientierten Unternehmen gewandelt und bieten ihren Kunden mittlerweile breit gefächerte Angebote und Dienstleistungen. Besonderes Augenmerk lag 2015 auf dem neuen Produkt StadeSolarDach – genau das Richtige für Privat- und Gewerbe-Kunden, die mittels einer Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach e igenen Strom produzieren wollen. Das Unternehmen positioniert sich so als kompetenter Partner rund um das Thema Energie.
Energiedienstleistung
Das Portfolio der Energiedienstleistungen und der verschiedenen Förderprogramme beinhaltet unter anderem: »» WärmeDirektService »» WärmeAbo und Wartungsverträge »» Solaranlagen zur Heizungsund Warmwasserunterstützung »» PV-Contracting und -Anlagen »» Energiemonitoring und -management »» Mikro- und Mini-BHKWs »» Gebäude-Thermografie »» Pelletkessel »» Hydraulischer Abgleich »» Heizkostenabrechnung Der Trend zur Enegieeffizienz wird sich bei den Kunden immer weiter fortsetzen. Deshalb treiben die Stadtwerke Stade auch in Zukunft den Ausbau der servicebetonten Energiedienstleistungen weiter voran.
Planung und Installation von Photovoltaikanlage auf den Dächern von Stade
Sie gelangen über „Energiedienstleistung“ --> „StadeSolarDach Onlinerechner“ auf diese Seite.
Wir planen und installieren gemeinsam mit erfahrenen Partnerunternehmen eine Photovoltaik anlage auf den Hausdächern von Stade, die genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist. Die Investitionen übernehmen wir und die Kunden pachten anschließend die Anlage über einen Zeitraum von 18 Jahren und zahlen dafür eine monatliche Vergütung. Damit sparen sie Geld und schonen gleichzeitig die Umwelt, da mit der klimafreundlichen Sonnenenergie die CO2 - Emissionen deutlich reduziert werden. Weiterhin übernehmen wir die regelmäßige Wartung der Anlage. Wir nennen das zukunftsweisende Programm „StadeSolarDach“.
Mit einem Blockheizkraftwerk oder einem Mikro-Blockheizkraftwerk und dem „WärmeDirektService“ gut versorgt Durch steigende Energiepreise und Klimaveränderungen rückt das Thema Energiesparen immer mehr in den Vordergrund. Unternehmen, denen es gelingt, nachhaltig Energie einzusparen, senken damit ihre Kosten und verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Einen innovativen Lösungsansatz bieten Blockheizkraftwerke (BHKW). Dabei handelt es sich um Anlagen, in denen gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt werden. Auch bei der Sanierung des Sole- und Erlebnisbades SOLEMIO ging man mit gutem Beispiel voran: Das dort installierte Blockheizkraftwerk speiste alleine im Jahr 2015 rund 2.516.634 kWh Strom in unser Netz ein und erzeugte zur Eigennutzung ca. 3.785.000 kWh Wärme. Auch im Klärwerk der Stadt steht ein BHKW, das mit einer Menge von 1.379.400 kWh zusammen mit dem SOLEMIO zu den größten „Einspeisern“ in unser Netz gehört. Aber auch im eigenen Haus ist eine umweltfreundliche Stromerzeugung möglich: dank moderner Mikro-Blockheizkraftwerke. Die kompakten Anlagen erzeugen durch Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme. Unsere Kunden profitieren von unserer langjährigen Kompetenz beim Einsatz innovativer Kraft-Wärme-Kopplung und von attraktiven Konditionen durch die Zusammenarbeit mit namhaften Markenherstellern. Unser Produkt „WärmeDirektService“ ist eine weitere kundenfreundliche Energiedienstleistung und ergänzt unser Angebot ideal. Dabei übernehmen wir nicht nur die Anschaffungskosten, sondern sind auch bei der Auswahl des passenden Gerätes behilflich und kümmern uns um die Beschaffung und Installation. Außerdem werden die Betriebskosten für die Wartung sowie die Kosten für Ersatzteile in voller Höhe übernommen. Ein 24-Stunden Entstörungsdienst rundet das Paket perfekt ab.
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Spartenbericht Energiedienstleistung Neue Heizzentralen für zehn Objekte des Deutschen Roten Kreuzes – dank WärmeDirekt-Service. Zu diesen Objekten des Deutschen Roten Kreuzes gehörten ein Seniorenheim, zwei Wohnheime, mehrere Werkstätten und das Verwaltungsgebäude mit insgesamt 2,1 MW Heizleistung und 3,2 GWh Wärmebedarf.
Die Anlagen der beendeten Wärmelieferungsverträge werden in der Regel als Wärmewartungsverträge fortgeführt. Zusätzlich zu den Anlagen der Wärmelieferungsverträge stehen 606 Anlagen zur Wartung unter Vertrag.
Wärme-Direkt-Service allgemein: 2015 gab es – gegenüber dem Vorjahr – eine höhere Wärmeproduktion. Grund war die steigende Anzahl an Wärmelieferungsverträgen.
Absatzentwicklung 2007 – 2015 GWh 35 30 25 20 15 10 5 0
Energiedienstleistung
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Entwicklung Verträge WärmeDirektService Anzahl aller WDS Anlagen 800 700 600 500 400 300 200 100 0
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Spartenbericht Hafenbetrieb Bei uns geht man gern vor Anker! Der tideabhängige Stadthafen ist durch seine reizvolle Ansteuerung und vor allem durch die zentrale Lage nach wie vor ein beliebtes Ziel für Freizeit-Skipper. Denn hier kann an 260 Meter langen modernen Schwimmstegen angelegt werden – direkt vor den Toren der historischen Altstadt. 1.338 Segelboote und 763 Motorboote liefen 2015 den Stadthafen der Hansestadt Stade an. Zusammen mit den Pacht- und Parkplatzgebühren wurden mit dem Hafen 142 TEuro (Vj. 165 TEuro) erwirtschaftet. Unsere Tagesliegepreise (z. B. 11,00 EUR/bis 10 Meter) beinhalten Stromanschluss, Nutzung von Sanitäranlagen, Waschmaschine, Trockner, Müllentsorgung und WLAN. Direkt am Hafen befinden sich ein Entertainment-Center mit Bistro, ein Restaurant, ein Hotel, ein Kino und eine Bowlingbahn. Beim Hafen-Café sind täglich frische Backwaren erhältlich.
Hafenbetrieb
Weitere Versorgungsmöglichkeiten gibt es in der Innenstadt, die in fünf Minuten zu Fuß erreichbar ist. Ein Rundgang durch Stades Altstadt mit ihren kleinen Gassen, dem Schwedenspeicher-Museum, den beiden Kirchen und kleinen Cafés mit Sommerterrassen gehört unbedingt zu einem gelungenen Aufenthalt in Stade. Der Stadthafen ist auch ideal für Vereinsfahrten. Um Interessierten die Organisation zu erleichtern und den Aufenthalt in Stade so angenehm wie möglich zu gestalten, kümmert sich der Hafenmeister um die Anmeldung. Wir wünschen allen Freizeit-Kapitänen auch in der kommenden Wassersportsaison stets „eine Handbreit Wasser unter’m Kiel“.
Hafenbetrieb Hansestadt Stade Anzahl 1500 1200
2014 2015
900 600 300 0 Segelboote
Motorboote
Hafenmeister Stade
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Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Timo Woller (36) hat nach eigenen Angaben „noch nie das Bützflether Moor verlassen“. Das glauben wir ihm nicht so ganz, denn immerhin ist er zuständig für 200 km Wassernetz und 9000 Hausanschlüsse. Der
jetzige
Wassernetzmeister
wurde
1997 im Klärwerk ausgebildet und wechselte 2005 zu uns. Er liebt das Landleben – seine
beiden
Jungs
können
Stunden
auf dem Bauernhof verbringen, sie sind fasziniert von den Tieren und Maschinen. Die Familie findet es schön, die Elbe in der Nähe zu haben und ist dort oft mit den zwei Hunden unterwegs. Das weiß er zu schätzen: Stade ist keine zehn Minuten entfernt und bietet alle Einkaufsmöglichkeiten. Seine Familie steht natürlich an erster Stelle, aber er verbringt auch viel Zeit mit Sport: z. B. spielt er Handball bei der Spaßmannschaft HSG BüDro 3 und Fußball in unserer Betriebsmannschaft.
Lage & Entwicklung 58
Elektrizität
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Erdgas
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Trinkwasser
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Energiedienstleistung / Erneuerbare Energien
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Allgemein und intern
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Lage und Entwicklung Das energiewirtschaftliche Umfeld und die Entwicklung der kommunalen Energiewirtschaft Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und deutscher Energiemarkt Die preisbereinigten privaten Konsumausgaben stiegen in Deutschland im Jahr 2015 um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit handelt es sich um den stärksten Zuwachs seit dem Jahr 2000 (+ 2,1 Prozent). Gemessen in jeweiligen Preisen – also einschließlich Infla tion – stiegen die privaten Konsumausgaben um 2,6 Prozent auf 1,63 Billionen Euro. Die Konsumausgaben für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe erhöhten sich lediglich um 1,1 Prozent. Dies ist primär auf die Preisrückgänge bei Heizöl zurückzuführen. Im Mittelpunkt der deutschen energiepolitischen Diskussion stand 2015 weiterhin die im Energiekonzept der Bundesregierung vorgegebene Grundausrichtung der deutschen Energieversorgung hin zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger beschleunigter Verbesserung der Energieeffizienz. Der Primärenergieverbrauch in Deutschland erreichte 2015 eine Höhe von 454 Mio. t SKE (Steinkohleeinheiten) und lag damit um gut 1,1 Prozent über dem Vorjahr. Der Zuwachs geht im Wesentlichen auf die gegenüber dem
sehr milden Vorjahr etwas kühlere Witterung und den damit verbundenen höheren Heizenergiebedarf zurück. Auch die positive Konjunkturentwicklung sowie der Bevölkerungszuwachs führten zu einem Anstieg des Energieverbrauchs, der allerdings durch Zugewinne bei der Energieeffizienz nahezu ausgeglichen wurde. Unterschiedliche Entwicklung bei den einzelnen Energieträgern: Der Mineralölverbrauch lag laut AG Energiebilanzen 2015 fast unverändert auf dem Niveau des Vorjahres und betrug insgesamt 153,9 Mio. t SKE. Der Erdgasverbrauch stieg um 5 Prozent auf 866 Mrd. kWh. Der Verbrauch an Steinkohle sank 2015 um 0,7 Prozent auf 57,7 Mio. t SKE. Der Verbrauch an Braunkohle blieb 2015 mit knapp 0,1 Prozent knapp unter dem Wert des Vorjahres und erreichte eine Höhe von 53,5 Mio. t SKE. Bei der Kernenergie gab es mit 34,2 Mio. t SKE ein Minus von rund 5,5 Prozent, was auf die Außerbetriebnahme des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld Mitte 2015 zurückzuführen ist. Die erneuerbaren Energien erhöhten ihren Beitrag um insgesamt 9,9 Prozent auf 56,9 Mio. t SKE.
Primärenergieverbrauch Mio. t SKE 200
2014 2015
150 100 50 0 Mineralöl
Erdgas
Steinkohle
Braunkohle Kernenergie Erneuerbare StromEnergien austauschsaldo
Sonstige
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen und BDEW
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Lage und Entwicklung Elektrizität Der Bruttostromverbrauch in Deutschland ist von 599,4 TWh (TWh = Mrd. kWh) im Jahr 2014 um 3,5 Prozent auf 578,5 TWh im Jahr 2015 gesunken. Den wichtigsten Beitrag zur Deckung des Stromverbrauchs erbrachte dabei die inländische Stromerzeugung. Stromerzeugung 2015 wurden in Deutschland brutto 651,8 Mrd. kWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Stromerzeugung damit um 24,0 Mrd. kWh – das entspricht 3,8 Prozent – zu. Der Zuwachs war allein auf die Erneuerbaren Energien (bis auf die Wasserkraft) zurückzuführen, die konventionellen und nuklearen Energie-
träger hatten allesamt Rückgänge zu verzeichnen. Der Brutto-Inlandsstromverbrauch stieg nach bisherigen Zahlen um 1,3 Prozent auf 600,0 Mrd. kWh. Von der gesamten Stromerzeugung in Deutschland entfielen 93 Prozent auf Kraftwerke der Energieversorger und 7 Prozent auf Industriekraftwerke. Der Saldo aus Exporten und Importen belief sich 2015 auf 35,5 TWh gegenüber 33,8 TWh im Jahr 2014. Entscheidende Ursache für den Anstieg der Stromexporte ist der starke Zuwachs der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien.
Bruttostromverbrauch in Deutschland TWh 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2013
2014
2015 Quelle: BDEW
Elektrizität
Brutto-Stromerzeugung nach Energieträgern in Deutschland Mrd. kWh 250
2014 2015
200 150 100 50 0
Braunkohle
Steinkohle
Kernenergie
Erdgas
Mineralöl
Erneuerbare Energien*
*Erneuerbare Energien: Wind onshore, Wind offshore, Wasser, Biomasse, Photovoltaik, Siedlungsabfälle (50 Prozent), Geothermie und sonstige
Quelle: BDEW
Energieträger.
Gesamte Stromerzeugung in Deutschland 2015 7%
Industriekraftwerke Kraftwerke der Energieversorger
93%
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Quelle: BDEW
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Lage und Entwicklung Erdgas Erdgasmarkt Das Erdgasaufkommen hat sich in Deutschland von 1.040,7 Mrd. kWh (1 m3 entspricht 9,7692 kWh bzw. 1,083 kg Steinkohleeinheiten SKE) im Jahr 2014 um 5 Prozent auf 1.184 Mrd. kWh im Jahr 2015 vergrößert. 2015 setzte sich dieses Aufkommen zu 7 Prozent aus inländischer Förderung und zu 93 Prozent aus Importen zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Inlandsförderung um 5 Prozent zu; die Importe sind um 35 Prozent gestiegen. Der Erdgasverbrauch war 2015 mit 866 Mrd. kWh um 5,0 Prozent höher als 2014 mit 823,0 Mrd. kWh.
Bei den privaten Haushalten sowie den Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen (HuKSektor) stieg der Erdgasverbrauch 2015 aufgrund der höheren Zahl an Erdgasheizungen gegenüber dem Vorjahr um knapp 7 Prozent. Im Jahr 2015 heizten nach Schätzungen des BDEW 20,3 Mio. Haushalte mit Erdgas. Das entspricht einem Marktanteil von ca. 50 Prozent. In der Industrie gab es in puncto Erdgasverbrauch 2015 ein Plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Kraftwerkssektor nahm der Erdgasverbrauch um 2 Prozent ab.
Erdgasverbrauch in Deutschland kWh 1200 1000 800 600 400 200 0 2013
2014
2015 Quelle: BDEW
Erdgas
Bilanz der Erdgasversorgungsunternehmen Mrd. kWh + 10,5 %
1200 1000
+5 %
800
2014 2015
600 400 200 0 -200
Inländische Förderung
Einfuhr
Erdgasaufkommen
Ausfuhr
* Minus = Einspeicherung, Plus = Entnahme
Speichersaldo *
Inländischer Erdgasverbrauch
Quelle: BDEW
Ursprung Erdgasaufkommen 2015
7%
3%
21%
40%
Inlandsgewinnung Norwegen Niederlande Russland Dänemark / Großbritanien / u.a.
29% Quelle: BDEW
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Wir haben viele Gesichter.
ICH SORGE DAFÜR, DASS SIE SICHER VERSORGT SIND.
Friederike Stahl (18) ist unsere Auszubildende zur Industriekauffrau im ersten Lehrjahr. Sie findet es spannend, die verschiedensten Tätigkeitsfelder
bei
uns
kennenzuler-
nen – zum Beispiel Einblicke in den Arbeitsbereich der Handwerker, der SOLEMIO Mitarbeiter und der Abwasserentsorgung zu erhalten. In den drei Jahren durchläuft sie alle Abteilungen und wird dadurch immer mit neuen und vielfältigen Aufgaben konfrontiert – das gefällt ihr. Stade ist ihre Heimat und hat für sie auch dierichtige Größe: „Keine Großstadt und auch kein kleines Dorf, dazu mit optimaler Verkehrsanbindung“. In ihr Hobby investiert sie sehr viel Zeit: Fußballspielen bei den 1. Frauen des SV Ahlerstedt/Ottendorf.
Wo dein Interesse ist, da ist deine Energie. Dale Carnegie (1888 – 1955),  US-amerikanischer Kommunikations- und Motivationstrainer
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ZITAT
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Lage und Entwicklung Trinkwasser Trinkwassermarkt Das Trinkwasser in Deutschland hat eine sehr gute Qualität und steht den Bürgerinnen und Bürgern immer in hervorragender Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung. Neben der komfortablen Ressourcensituation tragen die hochwertigen technischen Standards und die freiwilligen Maßnahmen der Wasserwirtschaft zum Schutz des Trinkwassers bei. Die „Dritte Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung“ wurde am 25. November 2015 veröffentlicht und trat am 26. November
2015 in Kraft. Damit werden Parameterwerte für die Richtdosis, Radon und Tritium vorgegeben sowie Anforderungen an die Messung und Überwachung der Trinkwasserqualität im Hinblick auf künstliche und natürliche radioaktive Stoffe festgelegt. Ein weiterer Beitrag – wie auch die hochwertigen technischen Standards und das Einhalten der strengen gesetzlichen Vorgaben – zur Sicherung der hohen Qualität des deutschen Trinkwassers.
Bevölkerungsanteil mit Zugang zu Trinkwasserquellen Prozent 100 80 60 40 20 0
Europa 1990
Nord-, Westpazifik Südamerika 2000
2010
SüdostÖstlicher Afrika asien Mittelmeerraum
Weltweit
2015 Quelle: Statista
Trinkwasser
Lage und Entwicklung Elektrizität Wie beurteilen Sie insgesamt die Qualität Ihres Leitungswassers? Umfrage zur Einschätzung der Trinkwasserqualität in Deutschland 2015
2,0% 0,9% 5,8% 6,3%
48,9%
sehr gut gut teils-teils schlecht sehr schlecht keine Angabe
36,0%
Quelle: Statista
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Lage und Entwicklung Elektrizität Energien Erneuerbare 2015 wurde aus Erneuerbaren Energien 20,5 Prozent mehr Strom erzeugt als im Jahr zuvor – insgesamz 195,9 TWh. Den größten Zuwachs konnte die Stromerzeugung aus Windenergie verzeichnen. Mit 79,3 TWh erzeugten die Windkraftanlagen an Land 23,4 TWh Strom mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um fast 42 Prozent. Die Offshore-Anlagen lieferten 8,7 TWh, das waren 7,3 TWh mehr als 2014. Insgesamt war 2015 ein im langjährigen Vergleich überdurchschnittlich starkes Windjahr. Für die Rekordstromerzeugung aus Windenergie war nicht allein der weitere Ausbau verantwortlich, sondern das sehr gute Winddargebot maßgeblich. In drei Monaten wurden jeweils mehr als 10 TWh aus Wind erzeugt (Januar, November, Dezember), eine Marke, die bislang nicht überschritten wurde. In elf der zwölf Monate wurde mehr Windstrom erzeugt als im jeweiligen Vorjahresmonat – alleine auf die Onshore-Windkraft bezogen, war dies in zehn Monaten der Fall. Die installierte Leistung der Windkraftwerke stieg 2015
Energiedienstleistung
onshore um 3.536 MW, offshore wurden nach vorläufigen Abschätzungen mehr als 2.000 MW neu ans Netz angeschlossen. Damit beträgt die gesamte installierte Windleistung in Deutschland nunmehr rund 45.000 MW. Photovoltaikanlagen lieferten 2015 38,4 TWh Strom. Diese Strommenge beinhaltet nicht nur die Einspeisungen in das Netz der allgemeinen Versorgung, sondern auch den Selbstverbrauch – unabhängig davon, ob dieser EEG-vergütet wurde oder nicht. Verglichen mit 2014 waren das 2,4 TWh mehr. Der Beitrag der Solarenergie zum deutschen Strommix betrug 5,9 Prozent. Aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse wurden im Berichtsjahr 44,2 TWh Strom gewonnen. Das entsprach einem Anstieg von gut 2 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Stromerzeugung der Wasserkraftwerke war nach dem unterdurchschnittlichen Wasserjahr 2014 auch 2015 rückläufig und sank weiter leicht um 1,4 Prozent auf 19,3 TWh.
Lage und Entwicklung Elektrizität Entwicklung der EEG-Umlage seit Einführung Cent / kWh 8 7 6 5 4 3 2 1 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: BDEW
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Mrd. kWh 80
2014 2015
70 60 50 40 30 20 10 0
Wind onshore
Wind offshore
Wasser
Biomasse
Photovoltaik
Siedlungs- Geothermie abfälle (50%) Quelle: BDEW
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Lage und Entwicklung Allgemein und Intern Kommunale Energiewirtschaft und rechtliches Umfeld Mit der Reform des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) und dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) wurde 2014 schon ein gutes Stück Arbeit geschafft. 2015 knüpfte man daran an und ergriff die nächsten wichtigen Maßnahmen, um mit der Energiewende voranzukommen. 2015 wurden mit der Reform des sogenannten Strommarktdesigns die Rahmenbedingungen für den Strommarkt neu geregelt und damit wichtige energiepolitische Weichen gestellt. Weitere Schwerpunkte in diesem Jahr waren die
Energieeffizienz-Förderung, der kosteneffiziente Ausbau der erneuerbaren Energien und der dringend benötigte Netzausbau. Einerseits sind dafür bis 2025 Investitionen von ca. 3,3 Mrd. Euro nötig, um in erster Linie den wachsenden Anteil der in Norddeutschland erzeugten Windenergie Richtung Süden zu transportieren. Andererseits bietet der parallele Ausbau dezentraler Stromerzeugung deutliche Vorteile im Hinblick auf die Übertragungsverluste – bedingt durch die Einspeisung ins Mittel- und Niederspannungsnetz.
Netzdaten – die wichtigsten Zahlen auf einen Blick Netzlängen der Energieversorger in Kilometern
2015
2005
Niederdrucknetz
167000
129889
Mitteldrucknetz
215000
168141
Hochdrucknetz
123000
104361
Rohrnetzlänge gesamt
505000
402391
Niederspannung
1177500
1070000
Mittelspannung
516500
494000
Hoch- und Höchstspannung
115870
110700
1809870
1674700
26000
19090
100
53
26100
19143
Gasnetzbetreiber
Stromnetzbetreiber
Stromkreislänge gesamt Wärme- und Kältenetzbetreiber Wärmenetz Kältenetz Trassenlänge gesamt
Druckstufen Gasnetz:
Spannungsebenen Stromnetz:
Niederdruck: bis einschließlich 100 mbar
Niederspannung: bis einschließlich 1 Kilovolt
Mitteldruck: über 100 mbar bis einschließlich 1 bar
Mittlspannung: über 1 bis einschließlich 72,5 Kilovolt
Hochdruck: über 1 bar
Hochspannung: über 72,5 Kilovolt bis einschließlich 125 Kilovolt Höchstspannung: über 125 Kilovolt
Quelle: BDEW, AGFW
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Impressum Herausgeber: Stadtwerke Stade GmbH Hansestraße 18 21682 Stade Telefon: (04141) 404 – 0 Telefax: (04141) 404 – 175 Internet: www.stadtwerke-stade.de E-Mail: energie@stadtwerke-stade.de Konzeption / Gestaltung / Text / Satz: Concept-Design Heumann GmbH & Co. KG Simeonscarré 2 · 32423 Minden Telefon (0571) 972 518 – 0 www.concept-design-heumann.de Foto- und Grafiknachweis ( ): Michael Hensel, Archiv Stader Brise Druck und Verarbeitung: Hesse Druck GmbH, Stade