Dokumentation [house for the unknown poet]

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Frederic Merziglod | Ibrahim Akka house for the unknown poet

ba.m1.1_ws 2012/2013 [the body as media_1.0.1] prof. kazu blumfeld hanada Š mßnster school of architecture 2012 1


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Landhaus in Eisenbeton, Kohlezeichnung 1923 Landhaus in Eisenbeton, Modellfoto 1923 Eigener Nachbau des Landhauses, Holz und Styropor 2012 Eigener Nachbau des Landhauses, Holz und Styropor 2012 Teilstück des Landhauses, Beton 2012 Teilstück des Landhauses, Beton 2012 Grundriss des Lanhauses 2012 Modell mit Ebenen, Pappe 2012

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Ludwig Mies van der Rohe - Weniger ist Mehr

Ludwig Mies van der Rohe - Less is More

Ludwig Mies van der Rohe war einer der bedeutendsten Architekten der Moderne des 20. Jahrhunderts. 1886 in Aachen geboren und 1969 in Chicago gestorben. Begann seine Laufbahn als Maurerlehrling, war schon bald Zeichner für Stuckornamente und arbeitete 1904 in einem Aachener Architekturbüro. 1905 geht er nach Berlin, arbeitet dort bei Bruno Paul und besucht nebenbei die Kunstgewerbeschule Berlin sowie die Hochschule für bildende Künste. 1907 entsteht Haus Riehl, sein erstes eigenes Projekt. Im Jahr darauf wird er bei Peter Behrens angestellt.

Ludwig Mies van der Rohe was one of the most important modernist architects of the 20th Century. Born in 1886 in Aachen and died in 1969 in Chicago. He began his career as a bricklayers apprentice, soon became a draftsman for stucco and in 1904 he started working at an Aachen based architectural practice. In 1905 he went to Berlin, worked for Bruno Paul and incidentally visited the School of Applied Arts and the Berlin Academy of Fine Arts. 1907 his first own project House Riehl is realized. The following year he is employed by Peter Behrens.

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1913 gründet er sein eigenes Architekturbüro. Bis 1922 sind seine Projekte noch stark an seinen Lehrmeistern orientiert. Erst als er von Walter Gropius, der eine Ausstellung zu moderner Architektur kuratiert, abgewiesen wird, mit dem Hinweis seine Werke seien nicht modern, veröffentlicht Mies van der Rohe in den folgenden 2 Jahren fünf Projekte, die ihn an die Spitze der Avantgarde befördern. Das vorletzte dieser Projekte ist das „Landhaus in Eisenbeton“ und soll im Folgenden kurz analysiert werden. Erstmals 1923 zusammen mit dem Projekt „Bürogebäude in Eisenbeton“ auf der „Großen Berliner Kunstausstellung“ präsentiert und im gleichen Jahr in der Zeitschrift „G“ veröffentlicht, sind heute lediglich zwei Modellfotos und zwei Perspektiven erhalten. Während der Analyse war das Modell das primäre Medium zur Präsentation des fortschreitenden Verständnisses des Gebäudes. Im Folgenden soll anhand von Modellen die Analyse dokumentiert werden. Beim ersten sichten des Materials fällt die geometrische Anordnung auf, und da es keine Informationen zum Innenraum gibt lag der Schwerpunkt zuerst auf dem Außenraum. Das erste Modell befasst sich mit der ausgewogenen Massengruppierung und der wechselseitigen Beziehung zwischen Baukörper und Außenraum, gleichzeitig soll die horizontale Orientierung hervorgehoben werden.

In 1913 he founded his own architectural practice. Until 1922 his projects are more strongly oriented at his teachers. When he is rejected by Walter Gropius, who curated an exhibition on modern architecture, with the note his works were not modern, Mies van der Rohe published five never realized projects in the following two years, carrying him to the forefront of the avant-garde. The penultimate of these projects is the „country house in concrete“ and should be analyzed in the following. Published for the first time together with the project for a „Concrete Office Building“ at the „Große Berliner Kunstausstellung“ in 1923 and later the same year in the magazine „G“. Merely two model photos and two perspectives survived time. During the analysis models were the primary medium to communicate the progress in understanding the building. Below, the analysis is documented on the basis of models. At first sight one recognizes the remarkable geometrical arrangement and because there is no information about the interior I foremost focused on the outer appearance. The first model deals with balanced mass grouping and the reciprocal relationship between the building and outdoor areas, while highlighting the horizontal orientation.

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Als nächstes lag der Fokus der Betrachtung auf den freien Fassadeneinschnitten und dem Material. Das Modell bestand aus Beton, welcher mit Eisen bewährt wurde. Im Maßstab 1:25 wurde nur ein Ausschnitt des gesamten Baukörpers nachempfunden. Hier wird nun der zugrundeliegende Widerspruch zwischen Material und Gestaltung deutlich. Der schwere und massive Beton erscheint leicht und fast schwebend und tritt in Beziehung zum Außenraum.

Next, the focus of attention was on the free wall incisions and the material. The model consisted of concrete, which was proven with iron. In 1:25 scale, only a section of the entire building structure was modeled. Here the underlying contradiction between material and design becomes aware. The heavy and massive concrete appears light and almost floating entered into a relationship to the exterior.

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Der nächste Schritt bestand darin sich eine Vorstellung vom Innenraum zu schaffen. Dazu wurde ein Grundriss des Hauptgeschosses skizziert. Die Raumaufteilung leitet sich aus den Fassadeneinschnitten und der Geometrie ab, die den Baukörper in seine Funktionen differenziert.

The next step was to get an idea of the interior. For that a plan of the main floor was outlined. The floor plan is derived from the facade incisions and the geometry, which differentiates the building in its functions. 01.06

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Das letzte Modell spielt unter Einbeziehung beider Geschosse mit der Differenzierung des Innenraums in verschiedene Ebenen und ist eine Fortsetzung der Überlegungen zum Innenraum. Nach dieser Kurzfassung der Analyse ergeben sich drei Hauptmerkmale. Die geometrische Anordnung, die freien Fassadeneinschnitte und die Widersprüche. Insbesondere die fortschrittliche Verwendung von Beton fällt im historischen Zusammenhang auf und war eine der Hauptintentionen zu diesem Projekt: „Der Versuch, den Eisenbeton als Baumaterial für den Wohnhausbau einzuführen, ist schon wiederholt gemacht worden . Meist aber in ungenügender Weise. […]“ („Bauen“, Mies van der Rohe, 1923).

The last model plays involving both floors with the differentiation of the interior into different levels and is a continuation of the thoughts about the interior. After this summary of the analysis, there are three main features to remember. The geometric arrangement, the free façade cuts and the contradictions. In particular, the progressive use of concrete falls on the historical context, and was one of the main intentions for this project: „The attempt to introduce the reinforced concrete as a building material for residential construction, has already been made several times but in an inadequate manner. [...].“ („Bauen“, Mies van der Rohe, 1923).

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Google Office Zürich Google Office Zürich Google Office Zürich Google Office Zürich

Google Office Zürich - transformed state of working

Google Office Zürich - transformed state of working

Das größte Ingenieurszentrum von Google in Europa, dem Mittleren-Osten und Afrika. Zwischen 2007 und 2008 in Zürich auf dem „Hurlimann Gelände“, einem lebendigen Areal in fußläufiger Entfernung zum Zürcher Stadtkern, ehemalig im Besitz einer lokalen Brauerei von den Architekten Camenzind Evolution realisiert. Das Gebäude ist ein zeitgenössischer sieben stöckiger Büroblock mit 12 000 m2 Nutzfläche und Arbeitsplätzen für bis zu 800 Mitarbeitern.

The largest engineering nub of Google in Europe, the Middle-East and Africa. Realized between 2007 and 2008 in Zurich on the „Hurlimann terrain“, a vital area within walking distance of Zurich city center, formerly owned by a local brewery by architects Camenzind Evolution. The building is a contemporary seven storey office block with 12 000 m2 of floor space and working space for up to 800 employees.

Das grobe Gestaltungskonzept orientiert sich an den Grundsätzen modernen Bürodesigns. Es soll eine gesundheitsorientierte, auf Nutzer und Funktion abgestimmte Gestaltung erreicht werden. Diese hat zum Ziel unter Verwendung wahrnehmungsorientierter, farbenpsychologischer und emotionaler Grundsätze Farbe, Material, Form und Licht als Träger für die Vermittlung emotionaler Botschaften im Raum zu nutzen. Des Weiteren werden die stattfindenden Arbeitsprozesse in drei Zonen gegliedert, die auch räumlich differenziert werden: Kommunikation, Konzentration und Regeneration. Die einzige Vorgabe für die Architekten war es die Angestellten (i.F. Zooglers) von Beginn an am Planungsprozess zu beteiligen. Zu diesem Zweck wurde ein repräsentatives Team aus Zooglern formiert, das die Schnittstelle zu den Architekten bildete. Die Planer selber ließen sich einem Psychologen unterstützen und führten eine Reihe von Umfragen, Workshops und Interviews. Mit den auf diese Weise gewonnen Informationen wurde ein Büro gestaltet, das den Zooglern ein hohes Maß an persönlicher Identifikation mit ihrem Arbeitsumfeld ermöglichen soll.

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The raw design concept is based on the principles of modern office design. The intention is a healthoriented design, tailored to users and function. This design has the object under the usage of perception-oriented, color-psychological and emotional principles to utilize color, material, shape and light as a carrier for mediation of emotional messages in space. Furthermore, the work processes taking place are divided into three zones, which are also spatially differentiated: communication, concentration and regeneration. The only requirement for the architect was to involve the employees (i. f. Zooglers) from the outset in the planning process. For this purpose, a representative team of Zooglern was formed, which was the interface to the architects. The planner itself were supported by a psychologist and conducted a series of surveys, workshops and interviews. With the information gained this way an office was created, which allows the Zooglers a high degree of personal identification with their work environment.


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Das Endergebnis erscheint wie ein bunter Mix aus den einzelnen Wünschen der Mitarbeiter, die zu Themenbereichen gebündelt wurden. Es gibt einzelne Räume mit eigenen Themen, wie ein Herrenzimmer oder ein heimisches Wohnzimmer. Zusätzlich hat jede Büroetage einen Farbcode, der durch ein Übergeordnetes Thema ergänzt wird. Ein Abschnitte auf der blauen Etage ist mit einer Schneelandschaft ausgestattet, in der originale Schweizer Gondeln positioniert sind, die als Ruhe oder kleine Konferenzräume dienen. Hinzu kommen Räume für Freizeitaktivitäten und Interessengemeinschaften. Hier kann Billard gespielt werden oder auch eine Band proben und Konzerte geben. Die Auswirkungen solcher Angebot auf die Wahrnehmung und Identifikation mit dem Arbeitsumfeld lassen die Arbeit zu einem sozialen Mittelpunkt im Leben der Angestellten werden. Was bei einer ständig wechselnden Belegschaft mit teilweise bis zu 50 verschiedenen Nationalitäten einen positiven Effekt auf die Integration und das Lebensgefühl jedes einzelnen haben dürfte. Die Angestellten scheinen als Investition gesehen zu werden, die gepflegt sein will und deren Motivation stimuliert werden muss. So wird in der Mensa, die über eine Rutsche zu erreichen ist, nur frisches und gesundes Essen serviert. Außerdem ist das Sportprogramm ebenfalls mit Angeboten wie Yoga, Pilates und diversen Fitnessgruppen stark gesundheitlich orientiert. Die Erschließung des Gebäudes wird ebenfalls aufgelockert durch die bereits erwähnte Rutsche oder auch Stangen, an denen man von einer in die darunter liegende Etage rutschen kann. Zusätzlich hängen verteilt im gesamten Gebäude WhiteBoards in den Gängen und Büros, bereit spontane Kreativitätsschübe aufzunehmen. Das zugrundeliegende Konzept wird jedoch strikt umgesetzt. Es finden sich offene Arbeitsplätze in Büroräumen für 4-6 oder 6-10 Mitarbeiter, geschlossene Konferenzräume für kleine Gruppen oder auch zur Einzelarbeit und Räume, die der Regeneration dienen, wie Ruheräume und Sporträume mit Sportangeboten. Durchsetzt ist dies immer wieder mit Treffpunkten, die dem Austausch und der Kommunikation dienen sollen. Zusammengefasst ist ein Konzept von kommunalen Bereichen entstanden, in welchem die drei Grundsätze von Kommunikation, Konzentration und Regeneration konsequent umgesetzt wurden. 8

The end result looks like a mix of the individual wishes of the people, which were compiled into themes. There are individual rooms with their own issues, such as a men´s room or a domestic living room. In addition, each office floor has a color code, which is complemented by an overarching theme. A section on the blue floor is equipped with a snow landscape and filled with original swiss gondolas, which serve as rest or small conference rooms. Additionally rooms come for leisure activities and interest groups. Here you can play billiards or even a band rehearse and give concerts. The effects of such offer on the perception and identification with the working environment can turn work into a social center in the life of the employees. This should have a positive effect on the integration and the lifestyle of each individual and is very helpful in an ever-changing environment with people with up to 50 different nationalities. The staff seem to be seen as an investment that needs to be maintained and their motivation has to be stimulated. Thus, in the cafeteria, which is accessible via a slide, only fresh and healthy food is served. In addition, the sports program is also strongly health oriented with activities such as Yoga, Pilates and body-health groups. You can move from one floor to the one below just by slide down a metal bar. Distributed throughout the whole building hang white-boards, ready to take up spontaneous ideas. The underlying concept is, however, be strictly enforced. You will only find offices for 4-6 or 6-10 employees, closed conference rooms for small groups or for individual work and areas serving the regeneration, such as rest rooms and a gym with sport offers. Always interspersed with meeting places, which are intended to exchange and communication. In summary a concept of communal areas has been developed in which the three principles of communication, concentration and regeneration have been consistently implemented.


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house for the unknown poet Konzept Der Titel "Haus für den unbekannten Poeten" orientiert sich an dem vielerorts zu findenden "Grabmal des unbekannten Soldaten", das an die namentlich nicht identifizierbaren gefallenen Soldaten eines oder aller Kriege erinnert. In diesem Sinne ist unser Poet ebenfalls eine Anonyme Person, der Entwurf eines Archetyp des modernen Poeten. Die Entwicklung der modernen Massenmedien und hier am aktuellsten die des Internets, verändert Grundlegend die Welt der kreativ Schaffenden. Solche Auswirkungen auf die Kunst hat in der ersten Hälfte diesen Jahrhunderts schon Walter Benjamin beschrieben, doch die Möglichkeiten des Internets führen alle vorherigen Medien in einem zusammen. Zurzeit ist besonders die Musik und Filmindustrie davon betroffen oder stellt sich selbst als die Betroffenen dar, während die Künstler immer Zahlreicher beginnen das Potential des Mediums Internet zu nutzen. Die Tatsache das die Inhalte für jeden Benutzer frei zugänglich sind stellt zunehmend geistiges Eigentum und Urheberrecht in Frage. Als Resultat daraus entbrennt ein Kampf um Aufmerksamkeit der Betrachter, der sich Beispielhaft an dem Zähler unterhalb von Videos auf der Plattform "Youtube" ablesen lässt. Aufmerksamkeit wird zu einem ökonomischem Gut.

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01.12 Arbeitsmodell 01.13 Perspektive Westseite 01.14 Lageplan 01.15 Foto Grundstück 01.16 Grundriss Erdgeschoss 01.17 Grundriss Kellergeschoss 01.18 Schnitte 01.19 Ansichten 01.20 Perspektive Südseite 01.21 Perspektive Innenraum

Concept The title „house for the unknown poet“ correlates to the places called „tomb for the unknown soldier“, which is dedicated to the common memories of all soldiers killed in any war. In this sense, our poet is also an anonymous person, a draft of an archetype of a modern poet. The development of modern mass media and especially of the internet fundamentally changes the world of creative professionals. Such effects on the arts has already been described in the first half of this century by Walter Benjamin, but the possibilities of the internet lead together all previous media into one medium. Currently particularly the music and film industries is affected or is presented themselves as the victims, while the artists just start figuring out the potential of the internet and other digital media. The fact that the content is freely accessible for each user raises to question intellectual property and copyright. As a result flares up a fight for attention of the viewer, could be seen on the enumerator below videos on the platform „Youtube“. Attention as an economic commodity.

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Wo befindet sich der Poet in diesem Wettkampf? Sucht man bei Google nach „moderner Poet“ landet man immer wieder bei dem Begriff „Poetry Slam“. Ein literarischer Vortragswettbewerb bei dem sich jeder Versuchen kann. Hier finden sich alle Formen moderner Literatur und Sprachkunst. Aufgrund der Form der Darbietung als „Slam Poetry“ bezeichnet, eine publikumsbezogene und live performte (Wettkampf)Literatur. Hierbei wird ein Verlag oder auch der Druck überflüssig. Veröffentlicht werden Filme und Mitschnitte im Internet, wo der Wettkampf um Aufmerksamkeit weitergeführt wird. An diesem Wettkampf kann jeder, Anonym oder nicht, teilnehmen und „die Prophezeiung von Beuys, im Grunde sei doch jeder ein Künstler, scheint sich im digitalen Zeitalter tatsächlich einzulösen.“ („Schöner Klauen“, Hanno Rauterberg, Die Zeit 17.01.2013 Nr. 04). Der Entworfene Poet ist sich trotz seiner Modernität jedoch stets seiner Vorbilder bewusst und wird sie auch weiterhin in Buchform aufbewahren wollen, weshalb er eine kleine Bibliothek besitzen wird. Zusätzlich hierzu vereint er noch in sich den Widerspruch introvertiert und extrovertiert in einer Person zu sein. Ein eher verschlossener Mensch ist „[…] Exhibitionist gegenüber dem Blatt […]“ („Ich hab geschrieben“ - Torch) und kehrt auf dem Poetry Slam sein innerstes nach Außen. In diesem Kontext kann das Schreiben nur ein Hobby oder Nebentätigkeit sein, eine persönliche Ausdrucksform neben einem anderen Beruf. Das Konzept besteht darin die aus der Analyse des Landhauses in Eisenbeton gewonnen Erkenntnisse mit der eigenen Vorstellung eines Poeten zu verschneiden. Die Transformation bedient sich dreier Wesentlicher Merkmale aus der Analyse. Dem Wechselspiel zwischen Baukörper und Umgebung, welches sich in der Geometrie niederschlägt. Die freien Fassadeneinschnitte, die in direktem Zusammenhang stehen mit dem übergeordnetem Merkmal der Widersprüche. Der gesamte Baukörper wirkt durch das Material schwer und lastend, durch die Einschnitte zugleich leicht, fast schwebend. Hinzu kommt der Übergang von Innen und Außen, welcher durch die Geometrie und Einschnitte sowie einer geschickten Inszenierung der Übergangssituationen Gestaltungsprinzip wird.

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Where the poet is in this competition? If one looks up „modern poet“ at Google you end up again and again at the term „poetry slam“. A literary lecture competition in which everyone can take part. Here we find all forms of modern literature and language art. Because of the way it is presented described as „slam poetry“ a audience focused and live performed (competition)literature. A publisher or the pressure is unnecessary. Films and recordings are published on the internet where the competition continues to attract attention. This competition is open to everyone anonymous or not and „the prophecy of Joseph Beuys, everyone is basically an artist, seems to redeem in the digital age.“ („Schöner Klauen“, Hanno Rauterberg, The Time 01.17.2013 No. 04). The conceptualized poet is in spite of its modernity always aware of his role models and will want to continue to keep them in book form, so he will have a small library. In addition, he unifies in itself the contradiction to be introvert and extrovert in one person at the same time. A rather closed person is „[...] exhibitionist towards the sheet [...]“ („Ich hab geschrieben“ - Torch) and at a poetry slam he shows his innermost outwards. In this context, the writing could only be a hobby or second job, a personal form of expression besides another profession. The concept combines the perceptions from the analysis of the „country house in concrete“ with the personal conception of a poet. The transformation uses three essential features of the analysis. The interplay between structure and environment, which is reflected in the geometry. The free façade cuts that are directly related to the higher-level feature of the contradictions. The whole building works through the material heavy and oppressive, through the incisions also lightweight, almost floating. Moreover the transition between inside and outside, which is determined by the geometry and cuts as well as a clever staging of transitional situations became a design principle.


Grundstück

Plot

Das zu bebauende Grundstück liegt am Legdenweg in Gievenbeck, ein Stadtteil von Münster in Westfalen und gehört zum Stadtbezirk West. Ein ruhiger Stadtteil, der fast ausschließlich der Funktion Wohnen gewidmet ist. Legdenweg ist Teil des Wohngebietes Toppheide, das 1990 im Norden Gievenbecks entstand. Zu erreichen nur über den Rüschhausweg, stadtauswärts ist es eine der letzten bewohnten Straßen im Norden von Gievenbeck. Angrenzend an einen Wald und Felder ist es eine äußerst Verkehrsberuhigte Sackgasse. Linksseitig der Straße befinden sich kleine Einfamilienhäuser, rechtsseitig größere Bauten mit mehreren Parteien. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich ein Spielplatz, Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten, Bushaltestellen, etc.. Des Weiteren besteht eine gute Anbindung an die Autobahn A1 und die B54. Das Grundstück befindet sich linksseitig des Legdenwegs und soll als abschließend für die Einfamilienhausbebauung betrachtet werden. Zu erreichen ist es über einen öffentlichen Feldweg, der zugleich eine Grenze zur vorhandenen Bebauung zieht. Es grenzt mit dem nördlichen Teil an Felder und liegt zur Zeit zum Teil im Walde, der sich auf der östlichen Seite erstreckt. Süd und Westseite öffnen sich ungehindert dem direkt angrenzenden Feldweg und der darauf folgenden Bebauung. Eingegrenzt von den Feldwegen ergibt sich eine fünfeckige Grundfläche mit einer interessanten Form, auf der nun geplant werde.

The property lies at Legdenweg in Gievenbeck, a district of Münster in Westphalia and belongs to district west. A quiet neighborhood that is dedicated almost exclusively to the housing function. Legdenweg is part of the residential area Toppheide which was created in 1990 in the north of Gievenbeck. Accessible only by Rüschhausweg, out of town, it is one of the last residential streets to the north of Gievenbeck. Adjacent to a forest and fields, it is an extremely traffic calmed impasse. On the left side of the road there are small singlefamily homes, on the right side are larger buildings with multiple parties. In the immediate area there is a playground, schools, kindergartens, shops, bus stops, etc.. Furthermore, there is good access to the A1 and B54. The property is located on the left side of Legdenweg and be considered to be concluding for the single-family houses. You can reach it via a public lane, which also draws a line to the existing buildings. It borders with the northern part to fields and is currently part of the forest, which extends on the east side. South and west sides open freely to the directly adjacent lane and the ensuing development. Bounded by the lanes there is a pentagonal base with an interesting shape.

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Umsetzung

Execution

Das erste und markanteste Merkmal ist die Transformation der Geometrie und deren Optimierung auf das Grundstück. Ziel war es eine wechselseitige Beziehung zwischen Baukörper und Außenraum herzustellen sowie den Baukörper in seinen Funktionen zu differenzieren. Dazu ist der Baukörper so angeordnet, dass er sich in alle Richtungen des Grundstückes erstreckt. In den Rücksprüngen bilden sich zudem kleinere Höfe, die im Eingangsbereich einen Atrium ähnlichen Charakter annehmen. So bleibt die raumbildende Kraft der Architektur nicht auf das Innere beschränkt, sondern bezieht auch den Außenraum mit ein. Die Einschnitte laufen nach Möglichkeit über die Ecken des Baukörpers. Die Fenster sind stets so eingesetzt, dass sie den Eindruck der auskragenden Ecken verstärken und den eines nach außen hin glatten Blockes, der den Außenraum abweist vermeiden. Bei der Südansicht wird deutlich welchen Effekt dies hat. Das Dach hebt sich deutlich vom unteren Baukörper ab und die innen liegenden Fenster erzeugen eine plastische Wirkung. Zugleich sind die Fenster in einer solchen Höhe gewählt, dass selbst eine große Person von außen keine Einsicht hat, man aber von innen gut nach außen blicken kann. Der Sockel dient zum einen dazu die für den Sichtschutz erforderliche Höhe zu erreichen, zum anderen grenzt er den Baukörper vom Boden ab und lässt diesen weniger lastend erscheinen. Das übergeordnete Merkmal der Widersprüche drückt sich an verschiedenen Stellen aus. Zum einen soll die Wahl von Sichtbeton den Widerspruch von schwebend und lastend ausdrücken, zum anderen verstärkt er den Eindruck es von der Südwestseite her mit einer Anlage des Atlantikwalls zu tun zu haben.

The first and most remarkable feature is the transformation of geometry and optimization on the site. The aim was to establish a reciprocal relationship between building and outdoor areas, as well as to differentiate the building in its functions. The building is arranged in a way that it extends in all directions of the property. As a result smaller yards are mould out in the setbacks. In the entrance area an atrium-like yard is set up. This does not limit the space-forming power of architecture to the interior, but likewise includes the outer space of the realty. If possible the incisions run over the corners of the building. The windows are applied in a wise that enhance the impression of the projecting corners and at the same time to avoid the effect of a outwardly sleek block which repels the exterior space. The south elevation reveals the effect this brings up. The roof stands out clearly from the bottom structure and the interior windows create a plastic effect. The Same time the windows are selected in such a height that even a tall person from the outside has no view to the inside, in return it is possible to look inside out. The socket gives the required height to guard against views to the inside. On the other hand he separates the building from the ground and makes it appear less oppressive. The overriding feature of the contradictions expressed itself in various ways. The choice of exposed concrete expresses the opposition of floating and oppressive. On the south elevation it increases the impression to view a structure of the Atlantic Wall.

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Beim betreten des Gebäudes verliert sich dieser Eindruck jedoch. Man bewegt sich in den Atrium ähnlichen Hof, wobei der Blick durch den Baukörper hindurch in den Wald läuft. Zunehmend wird man von der Masse des Gebäudes umgeben, ist durch den Sockel jedoch noch deutlich abgegrenzt. Erst wenn man sich um 90° dreht und die Stufen erklimmt gelangt man auf die selbe Ebene . Nun liegt der Blick halb im Gebäude, halb im Feld. Der letzte Schritt ist das durchschreiten der Glastür womit man sich unter den Schutz des Daches und in das Gebäude begibt. Diese Transparenz, auch bedingt durch einen offenen Grundriss verliert sich zunehmend in Richtung der privaten Bereiche, die so vor Blicken, auch von Besuchern geschützt sind. Das Arbeitszimmer und der Keller sind die einzigen Räume, die auf einem anderen Niveau liegen und sich so deutlich abgrenzen. Im Keller befindet sich die Haustechnik und ein großer Raum, der eine Fortsetzung des darüber liegenden darstellt und als zusätzlicher Aufenthaltsraum und Rückzugsraum für Freizeitaktivitäten gedacht ist. Das Gebäude insgesamt ist stark horizontal ausgerichtet. Aus diesem Grund lassen sich Fenster und Türen aufschieben, um die Horizontalität zu verstärken. Die Materialwahl beschränkt sich auf Beton, Glas und Stahl und wird bei den Möbeln um helles Massivholz und Leder erweitert. Da die Südseite aufgrund der Grundstücksgegebenheiten verschlossen gebaut ist wird es in erster Linie eine indirekte Sonneneinstrahlung geben sowie geringe solare Gewinne. Dies ist im Arbeitszimmer wünschenswert, im Wohnzimmer eher nachteilig. Trotzdem sollte das Gebäude dank seiner transparenz gut ausgeleuchtet und hell sein. Das umliegende Grundstück wird an der Position des Arbeitszimmers leicht abgesenkt und als Naturgarten angelegt, so dass es einen Übergang von Wald zu Siedlungsraum darstellt und seiner Rolle als Abschluss der Einfamilienhausbebauung gerecht wird.

Upon entering the building this impression disappears. When moving in the atrium-like courtyard, the view runs through the building into the forest. Increasingly one is surrounded by the mass of the building. Just the socket and the missing roof clearly separates the outer and inner space. Turn at 90° and climb up the stairs to get to the same level with the floor. Now the view is half in the building, half in the field. The final step is to pass through the glass door and go under the protecting roof into the building. This transparency based as well on an open floor plan and disappears more and more in the private areas, which are thus protected from prying eyes. The office and the cellar are the only rooms that are on different levels and differentiate themselves clearly. In the basement is the building services and a large room, which is a continuation of the above and intended as additional lounge and retreat for leisure activities. The entire building has a strong horizontal orientation. For this reason windows and doors shove open to enhance the horizontality. The choice of materials is limited to concrete, glass and steel, and will be extended in solid wood furniture and leather. Since the south side is shuttered because of the surrounding construction land conditions, there will be primarily an indirect sunlight and low solar gains. This is desirable in the study room, in the living room rather disadvantageous. Nevertheless the building may be well lit and bright due to its transparency. The surrounding land is at the position of the workroom slightly lowered and the rest of the plot is created as a natural garden, so that it represents a transition from forest to settlement and fulfils its role as completion of the single-family houses.

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