Standort
Ein Gärtnereibetrieb in Münster
Das Grundstück, welches als Grundlage für den nachstehenden Entwurf dient, befindet sich in der Gartenstraße 140 im Wienburger Stadtteil Münsters. Es liegt am Rande eines stadtnahen Wohngebiets, an das eine Gewerbegebiet angrenzt. In der umliegenden Umgebung befinden sich größtenteils Wohnhäuser. Neben den maximal viergeschossig hohen Mehrfamilienhäusern mit Gemeinschaftsgarten stehen dort auch kleinere Reihenhäuser mit parzellierten Gärten. Eingerahmt wird der Bereich um das Grundstück mit zwei Kleingartenanlagen, die sich als Vereine organisieren. Die über 80 Kleingärten mit zugehörigen Lauben bilden in ihrer Kleinteiligkeit ein Pendant zu den großformatigen Baukörpern in der Umgebung.
Mehrere Lebensmittelgeschäfte, kulturelle Einrichtungen wie das Theater im Pumpenhaus, Spielplätze, eine Schule, Arztpraxen
und Apotheken, eine Bäckerei, Gastronomiebetriebe und weitere Geschäfte des Einzelhandels sind in unmittelbarer Nähe vorzufinden.
Einige Meter entfernt fließt die Aa, für die ein relativ weitläufiger Bereich renaturiert wurde. Entlang dieser Grünschneise befindet sich ein Spazierpfad. Weitere angrenzende Freiflächen so wie der Wienburgpark sind fußläufig gut erreichbar.
In infrastruktureller Hinsicht ist das Grundstück gut angebunden. Eine Bushaltestelle befindet sich ebenso in unmittelbarer Nähe.
Auf dem etwa 11.000 m2 großen Grundstück befindet sich ein kleiner Gärtnereibetrieb, der sich nach außen hin wenig präsent zeigt. Es scheint so, als hätte sich die Natur den Ort angeeignet. Wilde Sträucher und Gräser bewuchern den Weg. Durch die Dichte an Bäumen und Sträuchern entlang des Gehweges, kann man nur einen Blick
auf die teilweise maroden Gewächshäuser erhaschen. Von dem Grundstück geht ein gewisser Charme aus, der sich zum einen durch die Abgrenzung mithilfe der Natur auszeichnet und zum anderen eine entschleunigende Atmosphäre ausstrahlt. Dadurch, dass es nicht vollständig einsehbar ist, aber dennoch kleine Einblicke gewährt, zieht es die Neugier auf sich. Dieses Potenzial soll gewahrt werden, indem bewusste Einblicke und Ausblicke generiert werden. An Baukörpern befinden sich dort fünf unterschiedlich lange und breite Gewächshäuser, sowie zwei gemauerte Massivbauten. Eines der Backsteingebäuden scheint eine Art Remise zu sein. Es wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut, was anhand der unterschiedlichen Fenster und dem
nachträglich verfüllten Sichtmauerwerk zu erkennen ist. Die fünf Gewächshäuser verteilen sich „Zeilenartig“ über das Grundstück und weisen allesamt eine West-OstAusrichtung auf. Das gemauerte Gebäude hingegen ist als Einziges entgegengesetzt positioniert und wirkt wie ein trennendes Element, welches das Grundstück in zwei Bereiche untergliedert.
Diese Zonierung soll auch im Entwurfsprozess mit aufgegriffen werden.
Topografisch lassen sich nur leichte Unebenheiten erkennen, sowie ein Gefälle von etwa einem Meter zur Straßenseite hin.
Im Folgenden soll mithilfe von eigenen Fotoaufnahmen ein Eindruck vom Grundstück, seiner Atmosphäre und dem ausgehenden Potenzial entstehen.
08
Ateliers Sitzinseln
Wohnen Wohnen Wohnen
Café
Alternatives Wohnquartier
Verzweigung durch Integration
Baukörper werden in die Bestandsgewächshäuser eingesetzt
Architektonische Konzeption
Verzweigung von Bestand und Neubau
Im Sinne der Nachhaltigkeit werden alle Gebäude bis auf Eines, das als nachträglich eingefügter Fremdkörper in Erscheinung trat, genutzt. Um möglichst wenig der Grundfläche versiegeln zu müssen, werden zunächst Baukörper in die Gewächshäuser integriert, um u.A. die Anforderungen an den Wärmeschutz zu erfüllen. Die lichtdurchlässige Konstruktion der Gewächshäuser dient somit dem Schutz vor Niederschlag und bildet einen transluzenten Raum um den integrierten Baukörper. In die Remise werden gedämmte Funktionskerne eingesetzt, die den Kaltraum bespielen. Eines der Gewächshäuser behält seine eigentliche Funktion und wird lediglich um Podeste erweitert, die als Sitzinseln fungieren.
Die Intervention der Addition umfasst die Erweiterung der Gewächshäuser durch einen weiteren Baukörper. Dieser orientiert sich zunächst in seiner Dimension und Formensprache an dem Bestand.
Verzweigung durch Addition
Erweiterung des Bestands durch angleichenden Baukörper
Architektonische Konzeption
Verzweigung von Bestand und Neubau
Für die Bildung von kontrastreichen Außenräumen, die introvertierter und extrovertierter Natur sind, werden weitere Bau-körper eingefügt. Dadurch entstehen eingefasste Außenräume, die durch die Architektur bespielt werden können.
Einer der integrierten Baukörper schiebt sich als Verlängerung aus dem Gewächshaus und bildet dadurch ein Pendant zum gegenüberliegenden Gewächshaus. Der dazwischenliegende Außenraum wird dadurch eingefasst und kann durch die Funk-tionen bespielt werden.
Der bislang einzig platzierte Neubau (siehe Verzweigung durch Addition) wird ebenso in seiner Länge größer skaliert, sodass dieser an die Remise anschließt. Ein weiterer Baukörper wird auf Achse der Remise und des Gewächshauses platziert und stellt dadurch eine Verbindung zwischen den Bestandsbauten her. Mittig entsteht eine Art Atrium.
Ebenso erfährt der Au-ßenraum zwischen dem größten Gewächshaus und dem neu entstandenen Ensemble durch die neue Intervention eine räumliche Eingrenzung. Zuletzt werden Durchgangspassagen gesetzt, um Blickbeziehungen zur Umgebung herzustellen und die Durchwegung zu erleichtern. Der zur Straßenseite hin ausgerichtete „Riegel“ öffnet sich an zwei Stellen, wobei der Durchgang überdacht ist. Der parallel dazu eingefügte Baukörper rückt von der Remise und dem Gewächshaus ab, sodass auch hier großskalierte Durchgänge entstehen.
Die integrierten Baukörper rücken im Inneren vom Gewächshaus ab. Auf der einen Seite entsteht eine Art Laubengang, auf der anderen Seite ein großzügiger Wintergarten. Das Prinzip des Laubengangs wird auch auf den zeilenartigen Neubau an der Straße angewandt.
Verzweigung durch Adaption Verzweigung durch Subtraktion
Verknüpfung des Bestands mit den Neubauten und Bildung von introvertierten Plätzen Bildung von Laubengängen und Loggien für introvertierte Außenräume, Wechselbeziehung zum Außenraum
Mikroapartements
Verzweigung durch Loggien
Die kleinste Wohnungseinheit stellt das Mikroapartement mit etwa 30 m2 dar, welches sowohl für ältere Menschen als auch Jüngere gedacht ist. Der Wohnraum, der für Singlehaushalte gedacht ist, verfügt über die notwendigsten Funktionen: Ein Bereich zum Schlafen / Wohnen, einen Funktionskern bestehend aus der Nasszelle (Bad) und einem verbindenden Flur mit Verstaumöglichkeiten und einer Tinyküche mit Zugang zur Loggia, die mit dem Nachbarn*in geteilt wird. Die Küche und die Loggia sind bewusst zum Atrium hin ausgerichtet. Dadurch soll nicht nur eine Beziehung unter den direkten Nachbarn*innen hergestellt werden, sondern auch zu dem restlichen Bewohner*innen des Komplexes, die sich entweder im Atrium aufhalten, die Wege passieren oder sich in den gegenüberliegenden Loggien aufhalten. Durch das begrünte Atrium soll eine naturbezogene, Ruhe ausstrahlende Atmosphäre geschaffen werden. Während der Bereich der Küche somit von
weniger Intimität gekennzeichnet ist, so befinden sich der Wohn-/Schlafbereich auf der anderen Seite. Auch hier wird auf einen zugehörigen Außenraum Wert gelegt. Der schmale Laubengang erlaubt es, sich der Gemeinschaft zu entziehen und den Wohnraum zu dieser Seite hin zu öffnen. Durch eine starke Begrünung, wie sie auch bei der Ortsbegehung aufzufinden war, sollen die Bewohner*innen vor direkten Blicken der Passanten*innen geschützt werden, jedoch gleichzeitig die Möglichkeit besitzen, die Umwelt zu beobachten und mit dieser zu interagieren. Vor den Fenstern befinden sich zudem transluzente Schiebeelemente, die bei Bedarf die Sicht in den Wohnraum zusätzlich verschleiern können, ohne dabei den Tageslichteinfall zu mindern. Mithilfe der innenliegenden Falttüren aus Holz lässt sich der Schlafbereich zu einem größeren Wohnzimmer erweitern. Um den reduzierten Wohnraum zu kompensieren gibt es mehrere großzügige Gemeinschaftsbereiche.
Wintergarten
Verzweigung durch Gemeinschaftsbereiche
Die Verbindung zwischen dem Bestandsgewächshaus, in das der neue Baukörper integriert ist (rechts) und dem Neubau (links) stellt das zentralliegende Gewächshaus dar. Dieses wird im Grunde genommen weiterhin als solches genutzt.
Durch Schiebetüren und eine belüftete Durchgangspassage wird die Verbindung zum Außenraum hergestellt. Über die anknüpfenden Wohneinheiten kann das Gewächshaus direkt erschlossen werden. An dieser Stelle ersetzt das Gewächshaus die Loggien der Mikroapartements, wodurch sich der Küchenbereich der einzelnen Wohneinheiten um die Fläche der wegfallenden Loggia vergrößert.
An den Wintergarten schließen die Gemeinschaftsbereiche an, sodass auch diese den überdachten Garten bespielen können.
Bei den Gemeinschaftsbereichen handelt es sich unter anderem um eine große Wohnküche, ein Musik- und Lesezimmer, einen Waschraum, barrierefreie Gäste-Wc´s und den Wintergarten, der als gemeinschaftliches Wohnzimmer dienen soll.
Die Gemeinschaftsbereiche können von allen Quartiersbewohnern*innen mitgenutzt werden. Dadurch wird nicht nur das soziale Netzwerk gefördert und die Anonymität aufgehoben, sondern auch das Autonomiegefühl gestärkt. Es kann sich in einem überschaubaren Radius frei in der Nachbarschaft bewegt und verschiedene Nutzungen und Funktionen in Anspruch genommen werden. Das ist insbesondere für ältere Menschen von Bedeutung, die mobil eingeschränkt sind und deren Lebensmittelpunkt das Quartier darstellt.
Wohnen am Wintergarten
Verzweigung durch geteilte Funktion
Diese Wohnform mit etwa 40 m2 Wohnfläche eignet sich ebenfalls für Menschen aller Altersklassen. Vorrangig geeignet ist die Wohnung aufgrund ihrer Größe für Singles oder Pärchen.
Der Wohnbereich ist zum Wintergarten hin ausgerichtet, sodass auch hier die nutzbare Fläche in den Gemeinschaftsbereich erweitert werden kann. Die Küche wird mit der anderen Wohnungseinheit geteilt. Dadurch entsteht nicht nur eine effizientere Flächennutzung, sondern auch die soziale Komponente wird gefördert. Die Küche dient als Kontaktstelle, wohingegen die Privatsphäre der anderen Funktionen bewahrt bleibt. Die Bäder und der Schlafbereich befinden
sich somit auf der anderen, ruhiger gelegenen Seite. Davor geschaltet ist erneut der Laubengang, der als Loggia dienen kann. Alle Wohnräume lassen sich durch Falttüren miteinander verbinden. Auch die Küche, die die Schnittstelle der beiden Wohneinheiten bildet, lässt sich vollständig zu beiden Wohnungen hin öffnen. Dadurch wird eine möglichst hohe Flexibilität geschaffen und die Nutzungsfreiheit für verschiedenste Szenarien ermöglicht.
Somit entsteht, wie auch bei den Mikroapartments, eine Zonierung von gemeinschaftlichen zu privaten Bereichen, um die Bedürfnisse nach Gemeinschaft und Rückzug abdecken zu können.
Wohnen am Atrium
Verzweigung durch geteilte Funktion
Diese Wohnform mit etwa 180 m2 Fläche stellt eine Kombination der vorangegangenen Modelle dar. Einzelne Schlafräume und ein Mikroapartment gehen räumlich nahtlos ineinander über. Die Verbindung hierbei sind die gemeinsame Küche und das Wohnzimmer, wobei das Apartment mit einer Kochnische ausgestattet ist. Auf die Raumgrenzen wird verzichtet, um die Begegnung und den sozialen Austausch zu fördern. Vorstellbar für dieses Modell sind die unterschiedlichsten Personenkonstellationen: Senioren*innen, Student*innen,
Pärchen und Kleinfamilien können hier zusammenleben.
Anstelle des Laubengangs verzahnen sich auf beiden Gebäudeseiten die Loggien mit dem Außenraum. Die im Bereich des Atriums liegend, sollen die Blickbeziehung zu den gegenüberliegenden Loggien der Mikroapartments generieren. Die auf der anderen Seite dienen wieder als Rückzugsort. Die Zonierung von Gemeinschaft und Privat im Außenraum ist klar definiert, im Inneren gibt es dahingegen eine Vermischung dieser Zustände.
Außenraum
Verzweigung von Natur und Architektur
Der Außenbereich zeichnet sich durch einen hohen Grünanteil aus. Die Natur soll sich, wie auch vor der Intervention, die Freiflächen aneignen können. Bis auf das Wegenetz aus Schotter, das auch temporär mit dem PKW befahren werden kann, um was zu transportieren etc., wird auf versiegelte Bereiche verzichtet. Entlang der Wege befinden sich in regelmäßigen Abständen von Bäumen verschattete Hochbeete mit Sitzgelegenheiten, sodass auch weniger mobile Bewohner*innen sich dort ausruhen können. Alle weiteren Wege, die die Erschließung der Gebäude sichern, sind als Holzstege konzipiert und mit Rampen barrierefrei zu erreichen.
Wohnen im Gewächshaus
Verzweigung durch Wintergarten
Die Wohneinheiten im Gewächshaus sind mit 120 m2 entweder für Familien oder für Wohngemeinschaften mit 4-8 Perso-nen vorgesehen.
Die Wohnung lässt sich wie auch die anderen Wohnungstypologie in gemeinschaftliche und private Bereiche zonieren. Die Küche und der Wohn- und Essbereich befinden sich am angrenzenden gemeinschaftlichen Wintergarten. Dieser wird nicht nur mit den direkten Nachbarn*innen geteilt, sondern enthält auch Gemeinschaftsbereiche, die für alle Bewohner*innen des Quartiers zugänglich sind. Dazu gehören zwei nutzungsneutrale Räume innerhalb des
Wintergartens, die zum Beispiel als Spiele-, Lesezimmer oder für sportliche Aktivitäten wie Yoga dienen können.
Küche, Wohn- und Esszimmer lassen sich mit Falttüren zu einem großen Raum verbinden oder für die jeweilige Funktion abtrennen.
Zwei Schlafbereiche sind immer mit einem Tandembad und einem davor geschalteten Flur mit Verstaumöglichkeiten verbunden. So kann der Bereich bei Bedarf auch zu einer größeren Wohneinheit zusammengeschaltet werden. Das bietet langfristige Flexibilität in der Nutzung und kann somit an die unterschiedlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Ateliers
Verzweigung durch Einbeziehung Externer
Das Größere der beiden Gewächshäuser im Bereich des Grundstücks, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll, beherbergt gedämmte Holzboxen, die für die Funktion von Ateliers, Werkräumen oder Ähnliches in Frage kommen. Der Funktionskern lässt sich zu den anknüpfenden Außenterrassen über vollverglaste Schiebetüren öffnen. So lässt sich der etwa 20 m2 große Arbeitsbereich im Bereich der Terrasse oder des Wintergartens erweitern. Impliziert wird dadurch ebenso der Gemeinschaftsgedanke. Die Terrasse bietet Raum für Austausch, gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und Workshops.
Organsiert als Verein für gemeinnützige Zwecke soll hier die Schnittstelle zwischen Intern und Extern entstehen. Der Verein
wird von den Bewohnern*innen des Quartiers geführt. Ein wirtschaftliches Interesse wird hierbei nicht verfolgt. Vielmehr geht es darum ein Verantwortungsbewusstsein für das Quartier zu erzeugen und insbesondere den Älteren eine Aufgabe zu geben. Die Kreativwerkstätten können zudem auch von außenstehenden Personen, wie z.B. Studierenden, gegen eine geringfügige Vereinsgebühr/unentgeltlich und langfristig/ temporär gemietet werden. Im Gegenzug werden von diesen in regelmäßigen Abständen Workshops oder anderweitige Veranstaltungen angeboten, an denen auch die Bewohner*innen des Quartiers teilnehmen können. So könnte eine generationsübergreifende Interessensgemeinschaft entstehen.
Gewächshaus
Verzweigung von Innen- und Außenraum
Das Gewächshaus bleibt seiner Funktion treu. Es dient den Bewohnern*innen für den Anbau von Gemüse und Obst zur Selbstversorgung.
Um die Nutzungsmöglichkeiten des Gewächshauses zu erweitern, befinden sich darin Sitzinseln, die für Aktivitäten in Ruhe oder Gemeinschaft dienen. Zugänglich sind diese Plattformen sowohl für die Bewohner*innen des Quartiers als auch für Besucher*innen. Dadurch entstehen wiederum Bereiche, die der Gemeinschaft und dem Austausch dienen.
Die Plattformen sind auf einer Holzkons-
truktion leicht erhöht, sodass der Boden nicht versiegelt werden muss und die Natur darunter hindurchfließen kann.
Für die Erschließung dient ein Holzsteg, für den das gleiche Prinzip gilt. Über eine Rampe mit leichtem Gefälle ist die Erschließung barrierefrei.
Im Außenraum befinden sich weitere Plattformen, die für unterschiedlichste Aktivitäten verwendet werden können. Begrenzt werden diese teilweise von Hochbeeten, sodass auch im sitzenden Zustand gegärtnert werden kann, was insbesondere für ältere Menschen von Vorteil sein kann.
Café und Nachbarschaftstreff
Verzweigung von öffentlich und privat
Die Remise wird funktionell und gestaltungstechnisch zu einem Café revitalisiert, indem ein gedämmter Funktionskern in den Bestand integriert wird.
Anstelle der behelfsmäßig verschlossenen Fassade tritt eine Pfostenriegelfassade in Erscheinung, um sich zum öffentlicheren Teil des Grundstücks auch visuell zu öffnen. Dahingegen bleibt das Sichtmauerwerk zur Seite des Wohnensembles verschlossen.
Durch die Durchgangspassage werden die beiden Areale (privat/öffentlich) miteinander verbunden.
Die Remise fungiert somit als Filter zwi-
schen den Wohnensembles und den Ateliers.
Ein weiterer eingesetzter Funktionskern beinhaltet einen Gemeinschafts- und Lagerraum, der den Bewohner*innen des Quartiers für Nachbarschaftstreffen dienen soll.
Dieser Raum ist jederzeit zugänglich und über die Passage erschließbar.
Das Café kann somit nicht nur für Externe genutzt werden, sondern auch für Nachbarschaftsveranstaltungen, Ausstellungen, Vorträge oder Ähnliches.
Im oberen Bereich befindet sich eine Galerie, die ebenfalls Bestandteil des Cafés ist.