Techno-Zine 2024

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TECHNO_Z MAGAZIN FÜR TECHNOLOGIE, INNOVATION & COMMUNITY

GIPFELSTÜRMER:INNEN

Neues Basislager: Startup Salzburg Base

DIGITALISIERUNG

Navigation durch den KI-Dschungel

COMMUNITY

News, Awards Highlights 2024

TECHNO-Z VERBUND GMBH

Techno-Zine ist das Magazin des Techno-Z für Kund:innen und Partner.

Techno-Zine erscheint einmal jährlich.

1 Science_City Salzburg

Schillerstraße 30

5020 Salzburg Tel. +43 662 454888-110 Fax. +43 662 454888-140 office@techno-z.at www.techno-z.at

Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Werner Pfeiffenberger MBA Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at

5 Techno-Z Urstein Urstein Süd 15 5412 Puch bei Hallein

2 Techno-Z Bischofshofen Werksgelände 24-32 5500 Bischofshofen

Redaktion: Mag. Monika Sturmer Miriam Fürst, BA MA

Konzeption: Dr. Sybille Maier-Ginther

Design & Layout: Thomas@Purwitzer.at

3 Techno-Z Saalfelden Leogangerstraße 51 5760 Saalfelden

4 Techno-Z Mariapfarr Bruckdorf 477 5571 Mariapfarr

Fotos: Covershot: © Nils Laengner wenn nicht anders angegeben: © Techno-Z, Konrad Fersterer Druck: Samson Druck Ges.m.b.H.

Illustration: © Barbara Baumann

Basislager sind Ausgangspunkte für Gipfelstürmer:innen, die ganz nach oben wollen. Dahin, wo es mehr braucht als ein Paar fester Bergschuhe. Das gilt für Bergsteiger:innen ebenso wie für Unternehmer:innen. Der Weg nach oben ist nicht immer leicht, aber mit dem richtigen Standort und dem richtigen Netzwerk ist es möglich, den Gipfel zu erklimmen.

Wir freuen uns besonders, Ihnen in unserer Coverstory einen weiteren Meilenstein in der

TECHNO-ZINE V6

Unterstützung von Gründer:innen an unseren Standorten präsentieren zu dürfen, die Startup Salzburg Base. Die sechste Ausgabe unseres Magazins widmet sich darüber hinaus besonders jenen Menschen, die mit Mut und Durchhaltevermögen vorangehen und Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bieten. Darauf sind wir stolz.

Viel Freude beim Lesen!

Werner Pfeiffenberger Geschäftsführer Techno-Z Verbund GmbH

Neues Basislager für Gipfelstürmer:innen

Mit der Startup Salzburg Base gibt es im Techno-Z Urstein eine neue Anlaufstelle für Gründer:innen. Der Name ist Programm. Die Startup Salzburg Base dient ambitionierten Unternehmer:innen dazu, ihre Ideen zu realisieren. Ähnlich den alpinen Basislagern, die Bergsteiger:innen als Ausgangspunkt für ihre Anstiege nutzen.

Reinhold Messner ist wahrscheinlich der beste Bergsteiger der Welt und ein erfolgreicher Unternehmer. In einem Interview für das Südtiroler Alpenverein-Magazin „Bergeerleben“ (2019/05) sagte er auf die Frage, was er seinen Kindern raten würde, Folgendes: Im Leben komme es darauf an, im Hier und Jetzt Ideen umzusetzen. … Nur die Umsetzung von Ideen mache kreativ, stark und glücklich.

Nicht alle kreativen Ideen sind auf die Gründung von Unternehmen ausgerichtet. Sollte dies aber der Fall sein, finden diese Ideen im Techno-Z Urstein seit Mai eine gute Ausgangbasis für ihre Weiterentwicklung vor. Gemeinsam stellen fünf Partner:innen ihre Ressourcen zur Verfügung: FH Salzburg, Innovation Salzburg,

Startup Salzburg, Raiffeisen Salzburg und Techno-Z bieten Jungunternehmer:innen ein einzigartiges Angebot aus Beratung, Coaching, Finanzierung und Infrastruktur.

Partner bündeln StartupRessourcen in Urstein

„Mit der Startup Salzburg Base ist ein Schulterschluss gelungen, mit dem wir unser Innovations-Ökosystem im TechnoZ Urstein weiter stärken“, erklärt TechnoZ-Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger. „Alle Beteiligten arbeiten gemeinsam daran, dass sich die besten Geschäftsideen voll entfalten können.“

Das Techno-Z Urstein, das erst im September 2023 eröffnet wurde, hat sich in

kürzester Zeit zu einer der ersten Adressen für Startups und etablierte Unternehmen entwickelt. Die 10.000 Quadratmeter große Fläche ist beinahe ausgebucht, 43 Unternehmen haben am Techno-Z-Standort im Wissenspark Urstein eine neue Heimat gefunden.

Besonders freut es Werner Pfeiffenberger, dass die Fachhochschule Salzburg nun ihre Abteilung Forschungs- & Transferservice und das FH Startup Center, Teil der Initiative Startup Salzburg, ins Techno-Z Urstein übersiedelt hat. „Im Endeffekt war der Umzug der Anstoß, dass wir die schon länger geplante Anlaufstelle für Startups nun ins Leben gerufen haben“, sagt Pfeiffenberger.

Synergien nutzen, effizientes Arbeiten ermöglichen

Das Forschungs- & Transferservice sowie das FH Startup Center haben ihre neuen Büros im ersten Obergeschoss des Techno-Z Urstein bereits bezogen. An der neuen Adresse steht für die betreuten Gründer:innen – den sogenannten FHFellows – u. a. ein Coworking Space zur Verfügung. Derzeit gibt es 23 aktive FHFellows, sechs davon nutzen derzeit den 90 Quadratmeter großen Officespace.

Dominik Engel, Rektor und Geschäftsführer der FH Salzburg, ortet in der neuen Kooperation hohes Potenzial: „Es freut mich sehr, dass das Team der Abteilung Forschungs- & Transferservice sowie das

FH Startup Center ins Techno-Z Urstein umgezogen sind. Es ist ein wichtiger Schritt und der richtige Weg für das Gelingen und Wachsen der Startup Salzburg Base. Mittendrin statt nur dabei ist hier unsere Devise – und das ist durch die Gemeinschaft im Techno-Z gegeben. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und effizientes Arbeiten zu ermöglichen – nicht zuletzt, um unseren Studierenden eine erfolgreiche Startup-Gründung zu ermöglichen.“

STARTUP SALZBURG BASE

Bergführer:innen auf dem Weg zur Spitze

Die neue Startup Salzburg Base befindet sich im Empfangsbereich des Techno-Z Urstein – Tür an Tür mit dem Community Management. Dass sich daneben die Boulderwand befindet, ist kein Zufall. Die Kletterwand symbolisiert den oft nicht einfachen Aufstieg von Unternehmensgründer:innen an die Spitze.

„Unsere Rolle ist durchwegs mit jener von Bergführer:innen vergleichbar“, sagt Walter Haas, Geschäftsführer der Innovation Salzburg GmbH. „Mit unserer Initiative Startup Salzburg begleiten wir nun seit über sieben Jahren gemeinsam mit unseren Partnern Startups bei ihren Entwicklungsschritten. 60 von ihnen haben mittlerweile unser Inkubationsprogramm Factory absolviert – unsere höchste Auszeichnung.“ Daneben unterstützt Startup Salzburg mit vielen weiteren Angeboten zu Gründungswissen und Geschäftsmodellentwicklung. „Rund 85 Prozent unserer Alumni haben es erfolgreich in den Markt geschafft“, zieht Haas Bilanz und zeigt sich erfreut über die hohe Rate. „Mit der Startup Salzburg Base im Techno-Z Urstein gehen wir eine weitere Kooperation zugunsten von innovativen Gründerinnen und Gründern ein. Hier gibt es flexible Raumangebote, Beratung für angehende Startups und das Netzwerk wird erfolgreich erweitert. Einige unserer Alumni sind hier bereits angesiedelt. Zu -

Am 28. Mai trafen sich Partner und Startups zum gemeinsamen Kick-off der neuen Startup Salzburg Base im Techno-Z Urstein. Partner der gemeinsamen Initiative sind FH Salzburg, Innovation Salzburg, Startup Salzburg, Raiffeisen Salzburg und Techno-Z.

dem eröffnen wir als Innovationsagentur für Salzburg eine Außenstelle im Techno-Z Urstein. Wir werden so unsere gesamten Unterstützungsleistungen für die Salzburger Unternehmen und die Forschenden auch hier in Urstein anbieten können.“

Techno-Z Urstein: Homebase der Startup-Initiativen von Raiffeisen

Auch Raiffeisen Salzburg ist bei der Startup Salzburg Base mit an Bord. Direktor Andreas Derndorfer, Mitglied der Geschäftsleitung im Raiffeisenverband Salzburg: „Die Startup Salzburg Base ist das Biotop für junge, technologie- und innovationsstarke Unternehmungen. Auch wir haben hier unsere Startup-Initiativen verortet. Wir glauben, dass die Bündelung der Kräfte mehr Kreativität und besseres Vernetzen fördert, ganz gemäß unserem Leitspruch ‚Wir macht’s möglich‘.“

Mit der Raiffeisen Salzburg Start-Up eGen will Raiffeisen Salzburg ein starkes Zeichen für junge Betriebe setzen: Ziel ist es, innovative Gründer:innen und Startups finanziell und strukturell zu unterstützen –als solide Basis für nachhaltiges Wachstum und Erfolg. Die unlängst gegründete Genossenschaft, an der der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) und die Salzburger Raiffeisenbanken beteiligt sind, ist mit einer Million Euro an Kapital ausgestattet und bietet maßgeschneiderte Lösungen für Startups.

Andreas Derndorfer: „Denn wir haben gelernt: Gründer:innen und Startups brauchen mehr als nur finanzielle Mittel. Sie benötigen auch strukturelle Unterstützung. Raiffeisen bietet Zugang zu einem breiten Unternehmensnetzwerk, moderner Infrastruktur und einem Pool an Expert:innen.“

Der USP von Raiffeisen Salzburg Start-Up eGen sei es, dass es keine fixen Pakete oder Bankprodukte gebe, sagt Derndorfer: „So kooperieren wir individuell auf den unterschiedlichsten Ebenen – mal in

Form einer klassischen Beteiligung, mal durch die Aufnahme in unser Netzwerk, oder durch die Bereitstellung von Infrastruktur in unseren Räumlichkeiten im Techno-Z Urstein. Was all diese Kooperationsmöglichkeiten vereint? Die Flexibilität! Keine Option schließt eine andere aus und alle können sich im Laufe der Zeit verändern – agil, wie es ein erfolgreiches Startup benötigt.“

Einzigartige Startup-Allianz:

• Gemeinsame Initiative von FH Salzburg, Innovation Salzburg, Startup Salzburg, Raiffeisen Salzburg und Techno-Z

• Forschungs- & Transferservice und Startup Center der Fachhochschule sind im Techno-Z Urstein angesiedelt

• Innovation Salzburg eröffnet Außenstelle als weiteren Service für Salzburger Unternehmen und Forschende

• Flexible Raumangebote & Community im Techno-Z Urstein

STARTUP SALZBURG BASE

It’s Team-Work

Starke Teams stehen Gründer:innen und Startups für ihre Unternehmensideen zur Seite:

Forschungs- & Transferservice und Startup Center der FH Salzburg

„Durch die Integration ins Techno-Z profitieren wir von einem dynamischen Umfeld mit zahlreichen Startups und Jungunternehmer:innen. Dies schafft Synergien und fördert den Wissensaustausch sowie die Zusammenarbeit zwischen innovativen Köpfen. Die Nähe zu anderen Startups und etablierten Unternehmen im Techno-Z ermöglicht es unseren Alumni, Studierenden und Forschenden, leichter wertvolle Kontakte zu knüpfen und Partnerschaften zu initiieren.“

Das Raiffeisen Salzburg Start-Up Team bündelt alle Startup-Initiativen im Techno-Z Urstein.

„In der Startup Base fördern wir Innovationen durch gezielte Unterstützung und Beratung. Unsere Genossenschaft und die Beratungsstelle im Techno-Z Urstein bieten optimale Bedingungen für die Entwicklung von Startups.“

Innovation Salzburg ist mit einer Außenstelle Teil der Startup Salzburg Base. Noch mehr Service für Salzburger Unternehmen und Forschende.

„Es ist wichtig, die Stakeholder über die verschiedenen Phasen der Unternehmensgründung zusammenzubringen. Mit der Startup Salzburg Base haben Gründerinnen und Gründer einen „One-StopShop“ für ihre Ideen. Startup Salzburgs gelebter Fokus auf Netzwerke und Synergien wird mit diesem Innovationshub weiter verstärkt.“

Techno-Z Urstein StandortManagement-Team

Karin Raab-Oertel, Theresa

„Wir wollen ein Gewächshaus für Innovationen sein. Dafür bieten wir die optimale Infrastruktur, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird. Zusätzlich unterstützt unser Team die Synergienfindung, um bestmögliche Entwicklungen zu gewährleisten. Startups und Gründer:innen profitieren von kurzen Wegen zu vielfältigen Unterstützungsund Fördermöglichkeiten.“

v.l. Michael Leitner, Alissa Gallist, Sophie Stangassinger, Andreas Rissaweg
Nataša Deutinger, Leitung Startup
Bernhard Wimmer (li), Berhard Tomasi, Raiffeisen Start-Up eGen
Wimmer

Was sagen Startups zur neuen Startup Salzburg Base?

Thomas Klaushofer und Pere Albert Marin Peiro, Kubikos GmbH

„Für die Entwicklung unseres Sensors war entscheidend, dass wir im Vorgründungsprogramm „Shape“ von Startup Salzburg überhaupt zusammengefunden haben. Netzwerke und Kontakte sind am Anfang enorm wichtig. Umso besser, wenn hier im Techno-Z Urstein alle Services an einem Ort gebündelt sind.“

Stefan Steiner, HIDREI GmbH

„Für mich ist wichtig, dass Austausch und Vernetzung mit gleichgesinnten Unternehmensgründerinnen und Gründern möglich sind, dass Unternehmen da sind, die ähnliche Visionen teilen und dass meine Themen hier Anklang finden und wir voneinander profitieren. So einen Standort wie das Techno-Z Urstein gibt es aktuell kein zweites Mal in Salzburg. Ich fühle mich absolut wohl hier.“

Ivan Cindric und Sophija Kohnaward, Flocke GmbH

„Eine überragende Anlaufstelle mit geballter Startup-Power –alles, was das Gründerherz höherschlagen lässt. Als Salzburger bin ich besonders stolz, dass wir jetzt auch in Westösterreich eine so tolle Infrastruktur für junge Unternehmer und Unternehmerinnen haben.“

Markus Keuschnig und Markus Dörfler, Augmenterra GmbH

„Die Startup Salzburg Base ist für uns ein Ort, der uns die Möglichkeit bietet, uns unternehmerisch zu entfalten und uns mit jungen als auch mit erfahrenen Unternehmern auszutauschen. Vor allem das Netzwerk, die räumliche Flexibilität und den spürbaren Spirit der vielen Startups schätzen wir sehr.“

Sind Sie cybersicher?

Haben Sie Ihre Passwörter in einem Passwortmanager abgelegt? Oder steht das eine oder andere auf einem Zettel neben dem Computer? Laut den beiden IT-Experten Stefan Winkler und David Brucker schläft man besser, wenn sieben Maßnahmen beherzigt werden. Ein kurzer Reality-Check und Sie wissen, ob Handlungsbedarf besteht.

Die jüngsten Cyberangriffe auf mehrere Londoner Krankenhäuser haben erneut die Notwendigkeit robuster Cybersicherheitsmaßnahmen verdeutlicht. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen vor erheblichen Herausforderungen, wenn es um den Schutz ihrer digitalen Infrastruktur geht. mindsetters, ein junges IT-Unternehmen aus dem Techno-Z Urstein, bietet Lösungen, die die Cybersicherheit in Unternehmen erhöhen.

AUS ARBEITSKOLLEGEN WIRD IT-DREAM-TEAM

David Brucker und Stefan Winkler lernten sich in der Arbeit bei Red Bull kennen. In der Sicherheitsabteilung des Unternehmens arbeiteten sie sechs Jahre sehr erfolgreich zusammen. David Brucker brachte seine Expertise im Bereich der technischen Sicherheit ein, während Stefan Winkler sich mehr auf Beratung fokussierte. Diese Synergie ermöglichte es ihnen, komplexe Sicherheitsherausforderungen in einem globalen Konzern zu bewältigen.

„David hat damals alles gehackt, was nicht bei drei auf den Bäumen war“, scherzt Stefan. Tatsächlich war der Aufbau einer Hacker-Community rund um das Unternehmen ein innovatives Projekt, das die Sicherheit erhöhte und junge IT-Talente für gefundene Fehler belohnte. „Wir waren richtig populär“, sagt David. Das sei bei einem Security Department ja eher selten. Oft würden IT-Abteilungen als Blockierer und Kostenfresser gesehen, so die beiden Experten. 2021 wagten die beiden dann den Schritt in die Selbständigkeit. Seit 2023 sind sie mit ihrem Cybersecurity-Unternehmen im Techno-Z Urstein.

CYBERSECURITY CHECK

Sieben Maßnahmen für einen ruhigeren Schlaf:

1. Immer skeptisch bleiben und im Zweifelsfall rückfragen

2. Software und Betriebssysteme updaten

3. Multi-Faktor-Authentifizierung verwenden

4. Einsatz eines Passwortmanagers

5. Awareness erhöhen

6. Hersteller-, Produkt- und Dienstleisterauswahl berücksichtigen

7. Backups einrichten und regelmäßig testen

MASSGESCHNEIDERTE SICHERHEITSLÖSUNGEN

mindsetters bietet eine Reihe von Dienstleistungen an, die speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind. Dazu gehören beispielsweise Penetration Tests, Source Code Analysen, Awareness-Trainings, Unterstützung bei der Einhaltung des Datenschutzes sowie bei der Umsetzung der aktuellen NIS2Richtlinie. „Unsere Bandbreite ist sehr groß. Wir sind fachlich extrem breit und tief aufgestellt. Wir haben alle Zertifizierungen, die es gibt“, ist Stefan stolz. Die beiden Gründer haben sich mittlerweile europaweit einen guten Ruf erarbeitet.

by
mindsetters

Ähnliche Laufbahnen: Stefan Winkler und David Brucker lernten beide zuerst einen technischen Beruf, bevor sie sich an der FH Salzburg über den Studiengang Informationstechnik & System-Management weiterqualifizierten. Bei Red Bull waren sie sechs Jahre Arbeitskollegen. 2021 gründeten sie ihr eigenes Cybersecurity-Unternehmen. Ihre Vision: das digitale Leben von morgen leichter machen.

Ihre Expertise ist auch auf Bundesebene in Fachgremien gefragt. So tragen sie beispielsweise zur Entwicklung der EU-Sicherheitsrichtlinien bei. „Unsere Kunden kommen aus dem gesamten DACH-Raum, das operative Einsatzgebiet geht aber weit darüber hinaus und liegt zwischen USA und Indien“, so Brucker. Aktuell kann das vierköpfige Team die Kundenanfragen gut abdecken. Und wenn’s doch mal etwas eng wird gilt die Devise von Arnold Schwarzenegger: Einfach schneller schlafen.

RISIKOFAKTOR MENSCH: CYBERSICHERHEITSTRAININGS SCHÜTZEN UNTERNEHMEN Wer als Unternehmer:in die Risiken von Cyberangriffen senken will, kommt um eine Strategie und eine konsequente Umsetzung nicht herum. Stefan Winkler empfiehlt sieben Maßnahmen (vgl. Tabelle): „Wenn man diese konsequent umsetzt, ist man schon ganz gut dabei.“ Hohe Priorität hat dabei die Bewusstseinsbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Der Faktor Mensch ist das größte Sicherheitsrisiko,“ sagt David. Deshalb hat mindsetters eine Schulungsplattform entwickelt, die sich speziell an KMU richtet und seit Kurzem auf dem Markt ist. Die Online-Plattform „2b-aware“ zielt darauf ab, das Bewusstsein für Cybersicherheit zu schärfen. So können häufige menschliche Fehler als Ursache von Sicherheitsvorfällen erheblich reduziert werden.

METASOUL: DATENSCHUTZ EINFACHER GEMACHT

Ein weiteres mindsetters-Produkt ist die Datenschutz-Plattform „Metasoul“. Diese funktioniert wie ein Online-Guide, der User:innen Schritt für Schritt durch alle Etappen des Datenschutzprozesses führt: von der Erfassung relevanter Daten bis hin zur Generierung notwendiger Dokumentationen und Verträge. Mit einem benutzerfreundlichen Onboarding-Prozess und klaren, verständlichen Erklärungen hilft „Metasoul“, die gesetzlichen Anforderungen der DSGVO zu erfüllen, inklusive Bestandsaufnahme der aktuellen Datenschutzmaßnahmen und möglicher Lücken.

TECHNO-ZINE LESERSERVICE!

Reduzierter Early Bird Tarif für METASOUL ZUGANG

Preis/Monat: 42 EUR statt 52 EUR (Laufzeit 1 Jahr)

Rabattcode: METASOUL-TECHNO-Z gilt bis 31.09.2024 www.metasoul.com

NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY

Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.

Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus gesucht

Birgit Strohmeier, Salzburg Research

Immer mehr Hotels und Tourismusbetriebe wollen nachhaltig arbeiten. Doch das ist gar nicht so einfach: verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, große Mengen an Lebensmittelabfällen und Berge von Handtüchern, Bademänteln und Bettwäsche, die täglich gewaschen und aussortiert werden müssen, sind nur einige der Herausforderungen, mit denen Tourismusbetriebe konfrontiert sind.

Ein neuer Ideenbewerb auf der Ideenplattform IdeaSpace von Salzburg Research ist auf der Suche nach innovativen Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus. Wie kann die Ressourcenverschwendung mit Hilfe digitaler Technologien gesenkt werden? Oder wie können ausrangierte Rohstoffe anderwärtig als Werkstoffe wiederverwendet werden? Die besten Ideen werden prämiert und sollen in der Region Pongau umgesetzt werden. „Jede Idee ist willkommen – sei sie noch so verrückt! Denn wer weiß, welch innovative Lösung daraus in der Community entstehen kann“, sagt Diana Wieden-Bischof, Innovationsmanagerin bei Salzburg Research.

In diesen drei Kategorien können Ideen bis Juli 2024 auf der Online-Ideenplattform IdeaSpace eingereicht werden: Ressource Lebensmittel, Ressource Textilien, (Bewusstseins-)Bildung. Die besten Ideen werden am 25. September 2024 beim Abschlussevent in St. Johann im Pongau präsentiert.

Techno-Z Salzburg, Techno 3, www.ideaspace.cc/mission-green

Bleibt in Saalfelden: Zentrum für Fernstudien

Kerstin Hemelik-Haindl, Zentrum für Fernstudien

Österreich, Johannes-Kepler-Universität Linz

Mit Dezember 2023 wurde die langjährige Kooperation des SMC Studien und Management Center Saalfelden mit der Johannes Kepler Universität Linz offiziell beendet. Für die Fernuniversität in Hagen gibt es aber weiter eine Ansprechstelle für Beratung, Betreuung und Organisation vor Ort: das Zentrum für Fernstudien Saalfelden. Alexandra Oberpacher, die selbst eine 15-jährige Erfahrung aus SMC-Zeiten vorweisen kann, widmet sich hier nebenberuflich weiterhin den Anliegen der Studierenden sowie Studieninteressierten. Derzeit studieren etwa 100 Personen, v.a. aus Salzburg, dem angrenzenden Tirol und Bayern, über Saalfelden an der Fernuniversität in Hagen. Vor 30 Jahren wurde diese Kooperation gegründet, seitdem wird diese flexible Studienform auch in die angesprochenen Regionen getragen. Die Studienangebote umfassen u. a. Psychologie, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und Informatik, Kultur- und Sozialwissenschaften. Infos zu den Studienangeboten: www.jku.at/fernstudien

Techno-Z Saalfelden, www.jku.at/zentrum-fuer-fernstudien/

Alexandra Oberpacher leitet das Studienzentrum Saalfelden.
©Laura Krähe

Babys brauchen keine Windeln

Julia Wimmer, Mata Origin

Die drei Gründerinnen von Mata Origin konnten am 16. April 2024 in der Investoren-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ ihr nachhaltiges Babymoden-Konzept vorstellen. „Es war eine spannende und lehrreiche Erfahrung“, sagt Julia Wimmer. Neben einem potenziellen Investment, das sich zwar nicht erfüllt hat, war es auch Ziel, möglichst vielen Eltern die Windelfrei-Technik von Mata Origin vorzustellen. Das Besondere an der neuartigen Babykleidung ist, dass es sich dabei um sog. Abhaltekleidung handelt. D.h. die Babykleidung unterstützt Eltern dabei, völlig oder teilweise auf EinwegWindeln zu verzichten. Neben der Nachhaltigkeit spornt die drei Gründerinnen ihr gemeinsamer Startup-Spirit an und das Ziel, richtig groß zu werden - trotz eingeschränktem Zeitbudget: „Wir sind drei Mütter mit insgesamt sechs Kindern und haben unser Unternehmen 2021 als Vormittags-Startup gegründet.“

KMU Digital Förderung startet wieder neu

Sebastian Tovilo, SEEL Digital

Mit Mai 2024 geht das österreichische Förderprogramm KMU.DIGITAL in seine vierte Runde. SEEL Digital und RINK Media Production, zwei Unternehmen aus dem Techno-Z Urstein, haben ihre Kompetenzen gebündelt und begleiten als zertifizierte Berater Unternehmerinnen und Unternemer Schritt für Schritt bei der Digitalisierung. Gemeinsam mit den KMU werden Ziele erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Websites und Online-Shops, Foto und Video-Content, Social Media, SEO und SEA. Erfahrungsgemäß erhalten Unternehmen bis zu 30 Prozent ihrer Investitionen zurückerstattet.

Techno-Z Urstein, seel-digital.com, www.rink-media.com

und Julia Wimmer.

Maßgeschneiderte Strategien für Mitarbeiter- und Kundengewinnung

Johannes Felsch, FLiP Online Marketing FLiP Online Marketing bietet Unternehmen jeder Größe maßgeschneiderte Strategien zur Gewinnung von Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Bereits seit einem Jahr arbeiten die fünf Expert:innen erfolgreich unter einem Dach zusammen. Zuletzt konnte Herzog Bau als neuer Kunde gewonnen werden. Der Ansatz von Flip Online Marketing kombiniert fundiertes Fachwissen, kreatives Denken und innovative Technologien, um individuelle Lösungen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden abgestimmt sind. Durch gezieltes Targeting und authentische Inhalte, z.B. in Form von ansprechenden Videos, steigert das erfahrene Team die Attraktivität und Reichweite der Kunden. Dabei arbeiten sie eng mit den Unternehmen zusammen, um ihre Ziele zu verstehen und zu verwirklichen.

Techno-Z Urstein, mata-origin.com
Mata-Origin-Gründerin Magdalena Binder (Mitte) mit ihren Mitgründerinnen Clara Gernerth (l.)

TAZ

SORGT

FÜR QUALIFIZIERTE FACHKRÄFTE

Seit September 2023 leitet Mario Palatin das Technische Ausbildungszentrum (TAZ) in Bischofshofen-Mitterberghütten. Schon immer hat den gebürtigen Pongauer die Weitergabe von Wissen besonders interessiert. Der Weg ins TAZ führte über die Empfehlung seines Bruders Rene, der zwei Monate vor ihm als Trainer für Mechatronik anfing. Das klang auch für Mario Palatin perfekt und er sattelte um. Von Bosch Hallein ins TAZ Mitterberghütten. Sechs Jahre lang war er Trainer für Mechatronik, Automatisierungstechnik und Elektrotechnik. Eine wertvolle Erfahrung, die der gelernte Mechatronik-Meister nun in die strategische Ausrichtung des TAZ einfließen lässt.

Sie sind seit Herbst 2023 Geschäftsführer des TAZ. Wie war der Positionswechsel vom Kollegen zum Chef?

In den letzten Jahren bin ich Schritt für Schritt in das operative Geschäft hineingewachsen, habe die Planung übernommen und mich intensiv um den Kundenkontakt und das Kursmanagement gekümmert. So war es naheliegend, als sich die Möglichkeit ergab. Wir sind ein kleines Team und haben kein typisches ChefMitarbeiter-Verhältnis. Wir kennen uns zum Teil schon sehr lang. Bei uns ist es wichtig, dass alle überall mitanpacken. Das macht es auf lange Sicht auch spannender, weil jeder nicht nur seinen Bereich hat.

Welche Ziele haben Sie als neuer Geschäftsführer für das TAZ?

Wir möchten die langfristige Zusammenarbeit mit Unternehmen intensivieren und komplette Ausbildungskonzepte anbieten, die über Jahre hinweg geplant und umgesetzt

2017 im TAZ im Techno-Z Bischofshofen.

Zunächst war er Trainer für Mechatronik, Automatisierungstechnik und Elektrotechnik. Seit 2023 ist der gelernte Machatronik-Meister Geschäftsführer.

werden können. Wichtig ist auch der Bereich Green Skills. Hier haben wir bereits ein umfangreiches Kursangebot entwickelt, von Grundlagenkursen über Photovoltaik bis hin zu Hausautomatisierungssystemen.

Was bieten Sie im Bereich Green Skills an?

Hier wollen wir sicherstellen, dass Fachkräfte auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet sind. Das reicht von der Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen bis hin zu energieeffizienten Gebäudetechnologien. Eine Grundidee dieser Green Jobs ist es, so ressourcenschonend wie möglich zu arbeiten. Das umfasst beispielsweise eine optimale Nutzung der Heizung oder die Verwendung einer intelligenten Lichtsteuerung.

Es gibt in ganz Österreich keine vergleichbare Einrichtung wie das TAZ. Was sind die Stärken des TAZ?

Eine unserer größten Stärken ist unsere Infrastruktur und die Ausbildung in kleinen Gruppen mit maximal acht Personen. Wir verfügen über modern ausgestattete Werkstätten und können ganz individuell auf die Kursteilnehmer:innen eingehen. Außerdem bilden wir nicht nur Lehrlinge aus, sondern sind auch sehr stark in der Erwachsenenausbildung. Durch den demographischen Wandel schauen die Unternehmen viel mehr darauf,

das Stammpersonal bestmöglich weiterzubilden und es entsprechend einsetzen zu können. Unser Angebot ist auf diese Bedürfnisse abgestimmt. Wenn es gewünscht wird, machen wir auch Ausbildungen direkt beim Kunden, da sind wir sehr flexibel. Für Toyota Austria schulen wir z.B. auch in Wien.

Sie haben selbst einen kleinen Sohn. Wie beurteilen Sie die frühe Förderung des MINT-Bereichs in der Ausbildung unserer Kinder?

Das ist sehr wichtig, weil man dadurch die Kinder früh mit Technik in Berührung bringt. Ich hatte das Glück, dass der Nachbar eine Tischlerei hatte und ich mit fünf Jahren schon einen Nagel in ein Brett schlagen durfte. Wenn ich etwas kennenlerne und dann sage, das interessiert mich nicht, ist das anders, als wenn ich es erst gar nicht kennenlerne.

Welche Rolle spielt der Standort Techno-Z für das TAZ?

Der Standort Techno-Z ist perfekt für uns. Der Bahnhof ist zu Fuß fünf Minuten entfernt, auch mit dem Auto sind wir sehr gut erreichbar. Manche Kunden müssen zwar zuerst schauen, wo Mitterberghütten überhaupt liegt, aber die Lage ist zentral im Land Salzburg. Wenn die Kursteilnehmer:innen dann da sind, fühlen sie sich sofort wohl. Die Räumlichkeiten und unsere modernen Lehrwerkstätten sind sicher das größte Aushängeschild.

2010 wurde das Technische Ausbildungszentrum (TAZ) im Techno-Z Bischofshofen eröffnet. Das TAZ Mitterberghütten ist eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung für Lehrlinge und Erwachsen in vier Bereichen: Metalltechnik, Schweißtechnik, Elektrotechnik und Automatisierungstechnik. Der Betrieb ist sozialpartnerschaftlich organisiert und gehört zu je 50 Prozent zu AK Salzburg und WK Salzburg.

Mario Palatin ist seit

Smarte Lösungen

für das Techno-Z

Daniel Antlinger, Alphaport

Office Home

An den digitalen Prozessen und Systemen für den neuen Techno-Z Standort in Urstein wurde bereits lange vor der Eröffnung im September 2023 gearbeitet. Wesentlicher Teil des Konzepts war die maßgeschneiderte Implementierung einer Online-Buchungs- und Raumverwaltungssoftware. Aufgrund der Expertise im Bereich intelligenter Automatisierungslösungen wurde das IT-Unternehmen Alphaport mit der individuellen Anpassung des Buchungssystems und der digitalen Beschilderung im Techno-Z Urstein beauftragt. Die von Alphaport entwickelten Schnittstellen ermöglichen es Techno-Z-Kunden, Büroräume oder Arbeitsplätze bequem und einfach online zu buchen. Ebenso kann auch der Zutritt zu den online gebuchten Büros digital via Handy erfolgen. Diese Automatisierungen erleichtern nicht nur den Verwaltungsaufwand, sondern bieten auch einen schnellen und unkomplizierten Zutritt zu den Räumlichkeiten. Zusätzlich sorgen automatisch generierte Informationen auf strategisch platzierten Bildschirmen für Orientierung und Information am Standort. Darüber hinaus geben Screens vor den Meetingräumen einen Überblick über aktuelle Veranstaltungen. Mit einer Erweiterung der Digital Signage Lösung Content Link – der Content BoxPro – können die Bildschirme auch mit automatisiertem Content wie Wetter oder News bespielt werden.

Der Einsatz hat sich gelohnt: Die Alphaport OG durfte sich über den Gewinn des Hauptpreises bei der Eröffnungschallenge des Techno-Z Urstein freuen. Im Bild: Team mit den Gründern Daniel Antlinger, Thomas Schey und Christian Litzlberger (2.-4.v.l.)

Großer Erfolg: Hammer Sports verwendet Sensortechnologie von Kubikos

Thomas Klaushofer, Kubikos GmbH

2024 ist das bislang erfolgreichste Jahr für das junge FitnessStartup Kubikos. Es ist gelungen, den renommierten Fitnessgerätehersteller, Hammer Sports AG, als ersten B2B-Großkunden zu gewinnen. Diese strategische Partnerschaft ermöglicht es, die von Kubikos entwickelten Sensoren in eine breite Palette von Fitnessgeräten zu integrieren und somit ein noch breiteres Publikum zu erreichen.

Der besondere Mehrwert der Sensoren liegt darin, dass analoge Fitnessgeräte digitalisiert werden und mittels App das personalisierte Krafttraining optimiert und verfolgt werden kann. Dass die Technologie beim Kunden bestens aufgenommen wird, bestätigte die Präsentation der Sensoren auf der FIBO in Köln, einer der weltweit größten Fitnessmessen. Die überwältigende Resonanz und das positive Feedback der Messebesucher unterstreichen das enorme Potenzial der Kubikos-Technologie. Nach einer langen Entwicklungs- und Testphase kann Kubikos den Sensor in Serie produzieren und ab dem dritten Quartal 2024 in größeren Stückzahlen ausliefern.

Techno-Z Urstein, www.kubikos.net

Sie verbessern das Fitnesserlebnis durch intelligente Sensortechnologie: Thomas Klaushofer und Pere Albert Marin Peiro von Kubikos.

Navigation durch den Dschungel Navigation durch den Dschungel

Die Begeisterung für KI brachte sie zusammen. Sonja Hoyng und Harry Russegger lernten sich bei einem AI-Stammtisch von Coworking Salzburg kennen. Schnell erkannten sie, dass sie dieselbe Faszination teilten. Gemeinsam beraten sie Unternehmen, die auf den fahrenden KI-Zug aufspringen wollen.

Laut dem jüngsten KI-Report von Deloitte (Mai 2024) war das Thema KI vor einem Jahr für die meisten Unternehmen noch zweitrangig. Das hat sich geändert: Ein Großteil der Unternehmen ist bereits mit KI-Anwendungen vertraut. Die Nutzung ist aber noch in den Anfängen“, sagt Evrim Bakir von Deloitte Österreich. Jenen Unternehmen, die noch nicht im KI-Zug mitfahren, sondern einsteigen wollen, geben Sonja Hoyng und Harry Russegger Starthilfe. Sie entwickeln Strategien, wie Unternehmen KI sicher und nachhaltig in den Arbeitsalltag integrieren können. Darüber hinaus organisieren sie Veranstaltungen mit einem niederschwelligen Zugang zum Thema.

Sie haben im März 2024 ein Barcamp zum Thema KI im Techno-Z Urstein durchgeführt. Warum dieses Format?

Sonja Hoyng: Wir wollen, dass Leute ins Thema reinschnuppern können. Deshalb organisieren wir Barcamps unter dem Motto „Think Big, Start Small“. Diese bieten einen sicheren Raum, um auch mal

blöde Fragen stellen zu dürfen und KITools auszuprobieren. Das nächste findet im Herbst im Techno-Z Urstein statt. Gemeinsam mit anderen Unternehmen vom Standort, wie z.B. Neke-Neke, die sich mit Produktentwicklung und KI beschäftigen. Wir werden auch das Thema KI und HR wieder aufgreifen.

Warum spielen HR-Abteilungen eine so wichtige Rolle bei der Einführung von KI?

Sonja Hoyng: Bei der Einführung von KI geht es um viele menschliche Prozesse, und HR-Abteilungen sind entscheidend, um diese Prozesse zu managen. Sie schulen Mitarbeiter und unterstützen sie dabei, die neuen Technologien effektiv zu nutzen und die Ängste vor Veränderungen abzubauen. HR spielt eine wichtige Rolle bei der Etablierung einer neuen Entscheidungskultur, die schnelle und agile Prozesse ermöglicht.

Harry Russegger: HR-Abteilungen sind oft die ersten, die den Druck spüren, wenn neue Technologien eingeführt werden.

Sie stellen sicher, dass die Mitarbeiter die notwendigen Kompetenzen entwickeln, um mit KI umzugehen, und gleichzeitig die ethischen und sicherheitsrelevanten Aspekte im Auge behalten.

Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Integration von KI in Unternehmen?

Harry Russegger: Eine große Herausforderung ist die Verträglichkeit und Sicherheit der KI. Es geht darum, wie KI im Arbeitsalltag integriert wird, ohne die Entscheidungskompetenz der Menschen zu untergraben. Viele Unternehmen haben auch Probleme mit der Datenqualität, die für die Arbeit mit KI essenziell ist. Wenn ich die KI mit Garbage füttere, kommt Garbage heraus.

Sonja Hoyng: Zudem gibt es oft blinden Aktionismus. Viele Unternehmen fühlen sich unter Druck gesetzt, KI zu nutzen, ohne wirklich zu wissen, was sie damit erreichen wollen. Es fehlt die Vorstellungskraft und das Wissen, wie man KI sinnvoll einsetzen kann.

Können Sie Beispiele nennen, wie Sie Unternehmen unterstützen?

Sonja Hoyng: In unseren Workshops zeigen wir den Teilnehmern praktische Tipps und Tricks rund ums Prompting und wie man als Unternehmen Offline-KIs und eigene Chatbots für sich einsetzen kann. Darüber hinaus unterstützen wir neu ausgebildete KI-Manager dabei, ihre Change-Rolle umzusetzen, den Wissenstransfer im gesamten Unternehmen zu organisieren, Widerstände abzubauen und schnellere Entscheidungsprozesse zu etablieren.

KI polarisiert. Wie gehen Sie mit ethischen Fragen im Zusammenhang mit KI um?

Harry Russegger: Es geht nicht nur um die technische Integration von KI, sondern auch darum, wie wir als Gesellschaft damit umgehen. Wir müssen sicherstellen, dass KI sicher und verantwortungsvoll eingesetzt wird, und den Menschen helfen, die Kontrolle und Verantwortung zu behalten. Dazu möchten wir in Salz-

Sonja Hoyng

Sonja Hoyng blickt auf fast 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Kommunikationsagenturen zurück. Sie begleitete Audi 10 Jahre lang in der internen Kommunikation. Als Betriebswirtin, Facilitator und systemischer Coach, Lebens- und Sozialberaterin i.A. vereint sie unterschiedliche Disziplinen um Unternehmen bei Herausforderungen zu helfen: Mitarbeiterbindung im Employer Branding, New-Work-Kulturwandel, Einführung von Softwares und übergreifender Change-Kommunikation. Ihre Themen: Großgruppen-Moderation, OKR, Storytelling, Vermeidung von Medienbrüchen, Überwinden von Silodenken und Multimediale Inszenierung.

Harry Russegger Cyberpsychologe und KI-Experte. Harry Russegger sammelte seine ersten Programmiererfahrungen mit 12 Jahren. Studium Computerwissenschaften und Psychologie an der Universität Salzburg. Forschungsassistent sowie Softwareentwickler für die Universität Salzburg. Wechsel zu Sony, Management von E-CommerceProjekten. 2004 Gründung Unternehmen BITDYNAMO für Content-Management und Sprachdienstleistungen sowie IT-Services mit Fokus auf IT und Datenmanagement. Dozent an der Universität Salzburg, Klagenfurt und Privatuniversität Seekirchen. Unternehmensberater mit Schwerpunkt Prozessoptimierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.

VERANSTALTUNGS

DAILOG

Diskussionsforum zu KI-Themen im Unconference-Format.

burg eine breite sachliche Auseinandersetzung anstoßen. „DAILOG“ heißt das neue Format und findet zum ersten Mal im Juli statt. Hier sollen KI-Experten und Interessierte aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie Ethik, Geisteswissenschaften, Informatik, Kunst auf Augenhöhe zusammenkommen. Es muss viel mehr zum Thema diskutiert werden. Sonja Hoyng: Es ist wichtig, dass wir die Menschen für die digitalen Veränderungen begeistern und sie dabei unterstützen, ein kritisches und selbstbestimmtes Denken zu entwickeln. Die KI kann viele Aufgaben übernehmen, aber wir sollten sehr bewusst entscheiden, welche wir abgeben und welche wir nicht aus der Hand geben sollten.

Wie sieht Ihr Blick in die Zukunft von KI und Gesellschaft aus?

Harry Russegger: KI ist wie Wasser, das überall eindringt. Langfristig wird KI in nahezu allen Unternehmen präsent sein. Insgesamt wird die Integration von KI

nicht linear verlaufen, sondern in Sprüngen und Wellen. So wie jetzt mit der Einführung der LLMs, den Large Language Models. Der nächste Schritt wäre die Vernetzung von immer mehr Systemen zu einem System, dazu brauchen wir aber eine neue Hardware.

Sonja Hoyng: Der Dschinn ist aus der Flasche. Wichtig ist, dass wir uns jetzt auf die Veränderungen vorbereiten und lernen, mit der neuen Technologie umzugehen. Die nächste Generation wird die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine weniger tragisch sehen und KI als normalen Teil des Lebens betrachten.

NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY

Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.

Techno-Z Salzburg, Techno 5, www.pioniergarage.at

EBCONT eröffnet Standort im Techno-Z Salzburg

Ilse Merkinger-Boira, EBCONT

Der führende IT-Dienstleister EBCONT eröffnete im April einen neuen Standort im Techno-Z Salzburg. Das 130-Quadratmeter-Büro im Techno 10 ist der achte Standort des renommierten IT-Unternehmens in Österreich. Die Nähe zu Kunden aus dem öffentlichen Bereich, der Versicherungssowie Markenartikel-Branche waren Grund für die Ansiedlung in Salzburg. Die Leitung des sieben-köpfigen Teams hat Benjamin Beer inne, der seit 2017 im Unternehmen tätig ist. Der junge Familienvater ist nicht nur Experte für Softwareentwicklung, Business

Neue Ausstattung und Services in der Pioniergarage Salzburg

Andrea Kurz, Pioniergarage

In den letzten Monaten hat der Makerspace Pioniergarage Salzburg seinen Maschinenpark um drei hocheffiziente 3D-Drucker erweitert. Die Geräte der Marke Bambu Lab zeichnen sich durch eine sehr schnelle Druckgeschwindigkeit und hohe Präzision aus. Außerdem gibt es ab sofort die Möglichkeit, ein virtuelles Maschinentraining für die CNC-Fräse zu absolvieren. Dabei kann man sich mittels VR-Brille im virtuellen Raum bewegen, bekommt alle Abläufe per Kurzvideo erklärt und kann sie direkt ausprobieren. Das spart Zeit und deswegen dauern die VRSchulungen nur eine halbe Stunde. Entwickelt wurde das neue Service vom Startup Virtual Visions. Die Pioniergarage hat auch ihr Kinderprogramm stark ausgebaut und ist sehr aktiv im MINT-Bereich. Für alle, die den Makerspace kennenlernen möchten: Jeden Dienstag und Donnerstag ab 17 Uhr finden kostenlose Führungen statt. Bitte um Voranmeldung per E-Mail an: hallo@pioniergarage-salzburg.at.

Analyse und Projektmanagement, sondern auch ein passionierter Bergläufer. EBCONT beschäftigt insgesamt über 700 Mitarbeitende in drei Ländern und bietet umfassende IT-Lösungen für Kunden aus verschiedenen Branchen, einschließlich des öffentlichen Sektors. Durch die Nutzung vielfältiger IT-Expertise deckt das Unternehmen Lösungen über den gesamten Lebenszyklus von IT-Projekten ab. Ein erfahrenes Team von Data Experts und Data Scientists setzt moderne Ansätze wie KI und Full-Stack-Technologien ein, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Techno-Z Salzburg, Techno 10, www.ebcont.com

Benjamin Beer leitet das EBCONT-Team am neuen Standort in Salzburg.

Redox Interactive veröffentlicht erstes Spiel für Nintendo Switch

Die Spieleentwickler Redox Interactive haben ihr erstes Spiel für Nintendo Switch veröffentlicht. Das Spiel basiert auf der erfolgreichen Animationsserie „Dino Ranch“. Bei diesem Game mit insgesamt 30 Minispielen sind Missionen zu absolvieren, welche die Kreativität und Fähigkeiten der kleinen Spielerinnen und

Spieler fördern. Im Spiel wird eine breite Palette von Genres abgedeckt, darunter Pflegespiele und Actionspiele. Neben “Dino Ranch” haben Redox Interactive, die dieses Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiern, auch bereits LEGO- oder Paw-PatrolSpiele umgesetzt.

Techno-Z Salzburg Techno 1, www.redox-interactive.com

© Pioniergarage
Rene Baumgartner & Philipp Götz, Redox Interactive

Seit der Gründung des Unternehmens durch Albin Rainer (li.) im Jahr 1990 dreht sich bei der Firma BSR alles rund um das Thema Identifikationssysteme.

Neuer Accelerator COROCKS

Romy Sigl, Coworking Salzburg Coworking Salzburg bietet nicht nur ein inspirierendes Ökosystem für Unternehmensgründer:innen, sondern ist seit 12 Jahren Dreh- und Angelpunkt für innovative Köpfe mit vielfältigen Hintergründen und Fachkenntnissen. Aus diesem Netzwerk heraus ist vor Kurzem eine weitere Unterstützung für Startups entstanden: der Accelerator COROCKS. COROCKS zielt nicht nur darauf ab, Investments zu vermitteln, sondern unterstützt Startups mit dem gesamten globalen Coworking-Netzwerk aus Experten, Mentoren und Ressourcen. In einem einjährigen Do-What-YouLove-Programm werden zunächst die vielversprechendsten Startups identifiziert und begleitet. Im Anschluss werden diese in den weiterführenden COROCKS-Accelarator eingeladen. Ein erfolgreiches Beispiel ist das Startup Like2Camp, das bereits nach wenigen Wochen ein Investment lukrieren konnte. Das aktuelle DWYL-Programm läuft bis Dezember 2024. Hervorragende Ideen können per Drop-in nachträglich einsteigen.

Scan-tastic! BSR macht die Welt ein Stückchen smarter

Nedina Pobric, BSR idware

Der Geschäftszweig der RFID- und Barcodetechnologie hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Was einst als Nischenmarkt begann, ist nun zu einem wesentlichen Bestandteil zahlreicher Branchen geworden. Diese Technologien haben nicht nur die Effizienz der Betriebsabläufe verbessert, sondern auch neue Möglichkeiten der Datenerfassung eröffnet. In dieser dynamischen Landschaft spielt BSR-Mitarbeiter Josef Heugenhauser (im Bild, 3.v.l.) zunächst als Techniker und nun als Vertriebsmitarbeiter eine Schlüsselrolle. Mit seinem fundierten Wissen und seiner Begeisterung für Innovation hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass sich BSR idware als Vorreiter etablieren konnte: „IdentifikationsLösungen sind mehr als Scanner, Drucker und mobile Computer. Unsere maßgeschneiderten Lösungen bieten Prozessunterstützung, Arbeitsoptimierung und zuverlässigen Support vor Ort.“

75.000 Teile made im Techno-Z Urstein

Robert Grünwald, voxel4U

Die 3D-Druck Spezialisten voxel4U blicken auf ein sehr erfreuliches erstes Jahr am neuen Standort in Urstein zurück. Bereits zum Start im Mai 2023 konnte das Unternehmen den Maschinenpark um einen zusätzlichen industriellen 3D-Drucker, den HP MJF4210, erweitern: einerseits, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten, anderseits für die dringend nötige Kapazitätserweiterung. Ebenfalls neu hinzugekommen ist eine AMT Vapor-Smoothing-Anlage zum chemischen Dampfglätten. Diese kommt bei Qualitätsteilen für Kunden aus dem Maschinenbau, bei Medizingeräten sowie im Motorsport zum Einsatz. Der Prozess schafft eine glatte, wasserabweisende Oberfläche, die viele Vorteile mit sich bringt: einfachere Reinigung, bessere Haptik, flüssigkeitsabweisend, bessere Zug- und Biegefestigkeit, bessere Gleiteigenschaften, Verbesserung anderer Nachbearbeitungen

wie z.B. Färben. Voxel4U punktet generell im Kunststoffbereich mit verschiedenen Druckverfahren sowie einer großen Materialvielfalt. Andere Druckverfahren, wie der Metall-3D-Druck, können über ein Partnerunternehmen abgedeckt werden. Aktuell sind bei voxel4U vier Mitarbeiter beschäftigt, die seit Start im Mai 2023 in Summe 75.000 Teile produzierten. Besonders erfreulich ist auch, dass die gesetzten Unternehmensziele erreicht werden konnten: drei Neukunden pro Monat und ein Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent im Jahr. Dabei helfen auch die Synergien, die das Techno-Z-Netzwerk bietet. Sowohl für die SEO-SEA-Betreuung als auch für die ITBetreuung vertraut voxel4U auf Nachbarn im Haus: Die Online-Marketing-Agentur PromoMasters und die IT-Spezialisten von 3c sind renommierte Unternehmen, die ebenfalls im Techno-Z Urstein beheimatet sind.

Techno-Z Salzburg, Techno 2, www.bsr.at
Techno-Z Salzburg, Techno 2, www.dwyl.at

ULTRASCHNELL

Im Sommer trifft man Max Riese eher selten an seinem Arbeitsplatz im Techno-Z Urstein. Er ist viel unterwegs. Entweder er scoutet Radrouten oder er nimmt an Rennen teil, sogenannten Ultradistanzrennen. Diese Rennen fordern körperlich und mental alles, manchmal schafft es nur die Hälfte der Teilnehmer:innen ins Ziel. Max Riese zählt dabei zu den Besten.

Geboren in Dresden und aufgewachsen nahe Hamburg, hat sich der 34-Jährige in das Spitzenfeld eines Sports trainiert, der an die Grenzen geht. Schon früh zeigte Max Riese Ausdauer und Spaß an sportlicher Herausforderung: „Mit zwölf Jahren habe ich an den Landesmeisterschaften im Trailrunning teilgenommen, eine Wette unter Freunden. Die 28 Kilometer habe ich geschafft.“ Nachdem er mit 14 Jahren das Rennrad seines Cousins übernommen hatte, stellte er fest, dass bei den Fahrten mit dem Rennrad noch mehr Adrenalin im Spiel

ist. Sofort war er begeistert. Sein Weg führte ihn über verschiedene Vereine und Radteams bis nach Salzburg. Hier beendete er mit 22 Jahren seine Karriere im Straßenradsport aufgrund mehrerer Verletzungen.

Bereits vor dem Ende seiner Profikarriere war Max Riese für das Studium nach Salzburg übersiedelt und fasste beruflich Fuß. „Ich habe zuerst Websites für eine kleine Werbeagentur gemacht und später das Produktmanagement für ein Ticketingsystem bei einem Dienstleis -

ter für Red Bull übernommen. Die Erfahrung der Skalierbarkeit von digitalen Produkten war enorm wichtig für mich und hat mir für mein eigenes Unternehmen sehr geholfen.“

UNTERNEHMEN UND CYCLING COMMUNITY

Mitten in der Coronapandemie sah Max Riese noch einmal eine Chance mit dem Radsport seinen Lebensunterhalt zu verdienen und kündigte seinen Job: „Ich wusste, ich muss das jetzt machen. Die Leute wollten raus, weil es das Einzige

Ultrarennen zu fahren bedeutet weite Distanzen und unzählige Höhenmeter unter extremen Bedingungen zurückzulegen. Jedes Rennen ist eine unglaubliche Herausforderung, selbst für die Besten dieses Radsports, zu denen der Salzburger Max Riese gehört.

Max Riese, 34, Ultradistanz Bikepacking Athlet. Sein Werkzeug ist das Fahrrad.

war, was sie machen konnten. Und ich wollte etwas Nachhaltiges schaffen, von dem ich auch ohne Profisportler zu sein, leben kann.“ Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Mathias Slodnjak gründete er die Online-Plattform „gravgrav.cc“. Ziel der beiden Gründer ist es, die relevanteste europäische Cycling-Community aufzubauen. „Wir wollen eine Plattform sein, die möglichst viele dazu inspiriert, sich mit dem Thema Rad zu beschäftigen.“ „gravgrav“ kuratiert Radwanderrouten in Europa, berät touristische Organisationen, schafft gemeinsam neue Angebote

und setzt gemeinsam mit Partnern grenzüberschreitende Projekte um.

Mit ihrer Plattform wollen sie Menschen auch die Schönheit Europas näherbringen. Das neueste Projekt, eine touristische Radroute zwischen dem Dachstein und dem Chiemsee, soll den Wasserkreislauf in den Alpen thematisieren. „Europa ist einzigartig. Wir haben offene Grenzen, dieselbe Währung, vielfältige Landschaften und Kulturen. Das alles will ich den Menschen näherbringen“, so Riese.

Silk Road Mountain Race: eat, sleep, cycle.
© Chris McClean

RENNEN UND ABENTEUER

Dazwischen fährt Max Rriese Ultrarennen. Das sind Radrennen, die über mehrere Tage gehen und nicht ohne Schlafen bewältigt werden können. Darüber hinaus versorgen sich die Teilnehmer:innen komplett selbst, auch wenn z.B. das Rad kaputt geht. Riese fährt drei bis fünf Races pro Jahr, mehr geht körperlich nicht.

Aber was bringt ihn dazu, sich diese Strapazen anzutun? „Ich hatte ein paar

Jahre zuvor schon angefangen, mit Freunden größere Distanzen mit dem Rad zu fahren. Zum Beispiel 500 Kilometer an einem Tag von Salzburg über Passau nach München und zurück. Das war ein Augenöffner für mich, was körperlich alles geht und dass es mir Spaß macht.“ Über Social Media stieß Max erstmals auf Ultradistanzrennen und war sofort fasziniert. 2019 nahm er am Silk Road Mountain Race in Kirgistan teil, ein Erlebnis, das ihn nachhaltig prägte.

EAT, SLEEP, CYCLE

Es ist eines der härtesten Ultrarennen der Welt: 1.700 Kilometer, 30.000 Höhenmeter und extreme Bedingungen in Zentralasien. „Die Bildgewalt und die Geschichten, die da erzählt wurden, haben mich unglaublich fasziniert. Die Schönheit der Landschaften war surreal, und es hat mich gereizt, meine Grenzen zu testen.“ Das Ergebnis: Bei seinem ersten Silk Road Mountain Race im Jahr 2019 schaffte es Max Riese in zwölf Tagen gleich unter die Top 20. 2023 war

© gravgrav.cc © Danil Usmanov

er nach acht Tagen als Elfter im Ziel. Eine beachtliche Leistungssteigerung. „Ich fühle mich in der Ultra-Community zu Hause. Das ist anders als im Straßenradsport oder beim Mountainbiking“, sagt der Top-Athlet. Welche Touren er für die Zukunft plant? Die Tour Divide von Kanada bis Mexiko und die European Divide vom Nordkap bis Portugal.

ENGAGEMENT FÜR UMWELTPROJEKTE

Max Riese ist überzeugt, dass Radfahren und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. „Wir arbeiten eng mit Tourismusverbänden zusammen und versuchen, natur- und kulturhistorische

Themen in unsere Routen zu integrieren. Es geht darum, die Leute zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, wie schön und wertvoll unsere Natur ist.“ Sein Engagement für den Naturschutz zeigt sich auch in Projekten wie dem Lynx Trail in Slowenien, einer Bikepacking-Tour, die gravgrav ausgearbeitet hat und über die Bedeutung des Luchses aufklärt. „Es ist wichtig, dass wir die Balance zwischen Erleben und Schützen finden. Wenn Menschen die Natur erleben, lernen sie, sie zu schätzen und zu schützen.“

BEHIND THE SCENES

Time to say Goodbye!

Michaela Seidl, TECHNODAT

Wir wünschen unserem langjährigen Kollegen, Finanzbuchhalter, Personalverrechner und Allrounder mit Hands-OnMentalität Wolfgang „Retti“ Rettenbacher viel Glück für den „Ruhestand“. Nach fast 35-jähriger Firmenzugehörigkeit war Ende April 2024 sein letzter Arbeitstag.

Wolfgang Rettenbacher hat mit viel Engagement die Geschicke von TECHNODAT mitgeprägt. Neben seiner Tätigkeit als Buchhalter war er außerdem Geschäftsführer der Schuler Business Solution sowie Interimsgeschäftsführer von Carat Technodat. Seine eigene Firma rwconsult für Bilanzbuchhaltung und Lohnverrechnung gründete er im Jahr 2004. Das TECHNODATTeam bedankt sich herzlich für das Engagement, die Anpackmentalität und den Enthusiasmus, den Wolfgang in die Arbeit eingebracht hat und wünschen für den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt das Allerbeste.

Viele fleißige Hände: Kinder bepflanzen Hochbeet

Conny Schaberreiter, KOKO Löwenzahn

Der Mai bringt warme Temperaturen und Sonnenschein - Die beste Zeit unser Hochbeet zu bepflanzen. Gemeinsam mit den Kindern gehen wir Erde, Blumensamen und Pflänzchen kaufen.

Auf Wegen außerhalb des Kindergartens lernen die Kinder vor allem sich sicher im Straßenverkehr zu verhalten und Rücksicht aufeinander und auf andere zu nehmen.

Zurück im Kindergarten wird das Hochbeet erst von alten Pflanzenresten befreit, mit neuer Erde befüllt und dann kann es losgehen. Vorsichtig graben die Kinder kleine Löcher, in denen sie Paprikapflanzen, Karotten-, Radieschen- und Kräutersamen einsähen. Ebenso wurde Salat eingepflanzt. Doch wo ist er hin? Die Schnecken haben ihn über Nacht verschlungen. Von nun an heißt es: Warten! Täglich wird gegossen und beobachtet. Die schwierigste Aufgabe dabei: Ab jetzt darf nicht mehr in der Erde nach Regenwürmern gesucht werden.

Beim Anpflanzen von Gemüse & Co lernen die Kinder biologische Zusammenhänge kennen, entwickeln Fähigkeiten wie Geduld und Verantwortung und allem voran Nachhaltigkeit. Wir freuen uns auf unsere Ernte!

© KOKO
Techno-Z Salzburg, Campus 2, www.koko.at
35 Jahre bei TECHNODAT: Wolfgang Rettenbacher mit TECHNODATGeschäftsführer Andreas Wimmer bei der Abschiedsfeier.
Techno-Z Salzburg, Techno 6, www.bsr.at

Do Good Day

Melanie Köck, Nosto

Das Nosto-Team hat im Mai bei der Aktion „Sauberes Salzburg“ mitgemacht und das schöne Salzburg noch schöner gemacht. Ihre Sammelroute verlief vom Techno-Z entlang der Salzach - vom Trakl-Steg bis zum Feingoldsteg - und wieder retour. Die Bilanz: sechs Säcke zu je 60 Litern. Auf Platz 1 der Funde liegen Zigarettenstummel, gefolgt von Dosen und Glasflaschen.

Die kuriosesten Stücke waren ein Bahngleis, ein halber Stuhl, eine Minimaushandtasche und eine Birkenstock Sandale.

Techno-Z Salzburg, Techno 4, www.nosto.com

Offene Basketball-Gruppe startet in Itzling

Robert Kastner, jobaktuell

Eine neue Gelegenheit für alle, die Basketball spielen oder neu in den Sport einsteigen möchten: Seit Kurzem gibt es rund um ein Kernteam aus dem Techno-Z Salzburg eine Basketball-Gruppe, die allen Interessierten offensteht. Es wird in gemischten Teams gespielt, Technik-Training ist optional. Die Spielzeiten sind freitags von 13 bis 15 Uhr. Spielort ist das Toni-Kronreif-Sportzentrum neben dem Kolpinghaus und in nur wenigen Minuten vom TechnoZ Salzburg aus zu erreichen.

Interessiert? Bitte einfach E-Mail an Robert Kastner kastner@jobaktuell.eu schicken.

Techno-Z Salzburg, Coworking Salzburg www.jobaktuell.eu

© Melanie Köck

BIG DATA & BIG BAND

Das Saxofon ist ihre Leidenschaft, und Musik spielt auch in ihrer Forschungsarbeit eine große Rolle: Christine Bauer untersucht die Algorithmen von Streamingdiensten. Und sucht nach Auswegen gegen unfaire Rankings.

Auf Spotify buhlen mehr als neun Millionen Künstler:innen um Aufmerksamkeit. Während sich Artists wie The Weeknd, Taylor Swift oder Ed Sheeran über zig-Milliarden Streams freuen, gehen viele Musiker:innen komplett leer aus. Der Branchendienst Luminate erhob, dass im Jahr 2023 ein Viertel der 184 Millionen verfügbaren Tracks auf Spotify kein einziges Mal angespielt wurde.

Wie kann das sein? Der Algorithmus der StreamingPlattform entscheidet, was wir hören. Die Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Big-Data-Analysen soll dabei zu möglichst präzisen Vorschlägen für persönliche Hörvorlieben führen. Wie solche Empfehlungssysteme genau funktionieren, erforscht Christine Bauer im Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces (AIHI) an der Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften (DAS) der Universität Salzburg.

Dabei ist die Arbeit nicht nur auf die Algorithmen digitaler Musikdienste beschränkt, sie sind aber ihr bevorzugtes Forschungsgebiet. Nicht ohne guten Grund: „Ich habe immer schon viel mit Musik gemacht und spiele leidenschaftlich Saxofon“, erzählt Christine Bauer.

UNFAIRE EMPFEHLUNGSSYSTEME

In ihrer Forschungsstätigkeit verfolgt die gebürtige Wienerin einen ambitionierten Ansatz, bei dem die Technologie den Bedürfnissen der Menschen und der Gesellschaft folgt: Denn in der Musikbranche gibt es eine starke Schieflage: „Je nach Genre liegt der Frauenanteil traditionell bei nur 20 bis 25 Prozent“, sagt die Wissenschaftlerin.

Auch bei Streaming-Diensten sind Künstlerinnen im Nachteil. „Wir haben in unseren Simulationen gesehen, dass Frauen wesentlich weiter hinten gelistet werden als Männer“, erklärt Bauer.

Ziel der Forschungsarbeit von Christine Bauer ist es, dass in den Empfehlungen mehr Diversität sichtbar wird. „Ich will, dass die Musikdienste fairer werden“, gibt sich Christine Bauer kämpferisch. „Wir haben viel experimentiert und erkannt, dass das auch möglich ist.“

BRÜCKENPROFESSORIN BEI EXDIGIT

Christine Bauer ist seit Mai 2023 im Projekt EXDIGIT (Excellence in Digital Sciences and Interdisciplinary Technologies) beschäftigt. Als Teil der Wissenschafts- und

Innovationsstrategie des Landes Salzburg werden drei Professuren finanziert. Neben der Universität Salzburg sind auch die Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research und die Innovation Salzburg GmbH Partner in dem Projekt.

Ziel von EXDIGIT ist, die interdisziplinären Forschungskompetenzen im Bereich der digitalen Wissenschaften zu stärken und die DAS als interdisziplinäre Forschungsplattform mit internationaler Sichtbarkeit zu etablieren. Als Brückenprofessorin sucht Bauer die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bereichen der Fakultät und weiteren Institutionen.

Und für diese Aufgabe scheint sie geradezu prädestiniert. Christine Bauer hat einen Doktortitel in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und einen Magister in Internationaler Betriebswirtschaftslehre von der Universität Wien sowie einen Masterabschluss in Wirtschaftsinformatik von der TU Wien. Darüber hinaus hat sie Saxofon am Konservatorium der Stadt Wien studiert.

Ihre akademische Laufbahn führte sie an die Universität Utrecht, die Carnegie Mellon University in Pittsburgh, die Universität zu Köln, die JKU Linz und die WU Wien. Insgesamt hatte sie an 16 Institutionen in fünf Ländern Lehraufträge.

In der Mozartstadt musste sich Christine Bauer erst ein wenig eingewöhnen.

„Obwohl ich Wienerin bin, war ich zuvor tatsächlich nicht oft in Salzburg“, erzählt sie. Jetzt – ein Jahr später –schätzt sie die Stadt und den TechnoZ-Standort in Itzling: „Es ist alles so kompakt, und das ist schon was Schönes.“

Was sie allerdings bislang vermisst, ist eine Band, in der sie ihrer Saxofon-Leidenschaft nachgehen kann: „Ich spiele am liebsten Swing in einer Big Band. Es gibt einige Musiker:innen am Standort – vielleicht ergibt sich ja bald was.“

1. Platz Houskapreis

Salzburg Research

Elisabeth Häusler überzeugte die Fachgremien in der Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“ mit dem Connected Boot zur Bewertung der Qualität des Skifahrens. Im Sport spielen die Messung und Bewertung der Bewegungsqualität eine wichtige Rolle. Bestehende Systeme sind oft ungenau und nicht auf bestimmte Sportarten, wie z. B. Skifahren, ausgerichtet. Mit dem Connected (CTD) Boot, welcher vom Forschungsinstitut Salzburg Research und der Universität Salzburg entwickelt wurde, kann die Qualität des Skifahrens mit Hilfe verschiedener Sensortechnologien sowie maschinellem Lernen bewertet und in weiterer Folge verbessert werden.

30 Jahre Fernstudium UNIGIS –Pioniere des Fernlehre UNIGIS Fachbereich Geoinformatik Z_GIS

Das Fernstudium UNIGIS am Fachbereich Geoinformatik der Universität Salzburg feiert dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum. Die Universität Salzburg gehört gemeinsam mit der Manchester Metropolitan University und der Freien Universität Amsterdam zu den Gründungsmitgliedern von UNIGIS und bietet derzeit zwei berufsbegleitende Geoinformatik-Fernstudiengänge in deutscher und englischer Sprache an: UNIGIS professional und UNIGIS MSc. Gemeinsames Ziel beider Studiengänge ist es, fundiertes, praxisorientiertes Wissen im Bereich von Geoinformatik und GIS zu vermitteln. Wissen, das in vielen Fachdomänen zu einer mittlerweile unverzichtbaren Zusatzqualifikation geworden ist. Aktuell zählen zum deutschsprachigen Absolvent:innennetzwerk über 3.000 Teilnehmer:innen.

10 Jahre Redox Interactive

Die Spieleentwickler René Baumgartner und Philipp Götz gründeten am 1. Mai 2014 ihr Unternehmen Redox Interactive im Techno-Z Salzburg. Im Bild mit Peter Buchmüller, Präsident der WKS Salzburg (li.) und WKS-Bezirksstellenobfrau Inez Reichl de-Hoogh bei der Feier „Salzburger Erfolgsgeschichten“ der Wirtschaftskammer Salzburg. Seit 10 Jahren entwickelt Redox Interactive neben eigenen Spielen auch Auftragsprojekte. Darüber hinaus ist ihr Know-how im Bereich Gamification bei Unternehmen wie Palfinger oder Red Bull gefragt.

Salzburg Research

WIKARUS 2024: „Unternehmensgründung“

voxel4U

In der Kategorie „Unternehmensgründung“ belegte voxel4U Platz

2. Der Spezialist für 3-D-Druck aus dem Techno-Z Urstein ist in der Lage, komplexe Bauteile innerhalb weniger Tage zu fertigen. Das Portfolio umfasst neben dem Prototyping auch die Kleinserienfertigung. voxel4U verfügt nicht nur über viel Know-how, sondern auch über einen der modernsten Maschinenparks in der Branche. Das Unternehmen ist Innovationsführer im Kunststoff-3-D-Druck in Österreich und möchte in diesem Bereich Marktführer werden.

Thomas Blaschke unter den Top-Informatik-Forschern in Österreich

Der Geoinformatiker Prof. Thomas Blaschke wurde schon mehrmals für seine wissenschaftlichen Leistungen als einer der einflussreichsten Forscher in seinem Bereich ausgezeichnet. Zuletzt im Ranking von Clarivate Analytics. Einmal jährlich nennt die Erhebung „Highly cited researchers“ die weltweit am häufigsten zitierten Forscher:innen. Das von Clarivate Analytics herausgegebene Ranking untersucht mittels der Zitationsdatenbank „Web of Science“, wie häufig Publikationen aus Fachgebieten der Medizin sowie der Natur- und Sozialwissenschaften zwischen 2012 und 2022 von Kolleg:innen zitiert wurden. Neben der Anzahl von Publikationen in Fachzeitschriften gilt die Anzahl der Zitationen als ein Maß für die wissenschaftliche Relevanz von Forschungsarbeiten. Das Ranking „Highly Cited Researchers“ umfasst aktuell über 7.000 Wissenschaftler:innen weltweit.

Happy Birthday! 15 Jahre FiT

BFI Salzburg

Dieses Jubiläum ist nicht nur für das AMS als Initiator des Programms wichtig, sondern auch für das BFI ein Grund, diese Erfolgsgeschichte zu feiern. Seit 15 Jahren unterstützt das AMS mit „FiT - Frauen in Handwerk und Technik“ Frauen beim Einstieg in technische Berufe. Über 1.300 Frauen in Stadt und Land Salzburg wagten bisher den Blick in traditionelle Männerdomänen. FiT zielt darauf ab, Vorurteile abzubauen und Frauen für technische Ausbildungen zu begeistern. Alle Beteiligten sind an und mit dem Projekt gewachsen: Frauen trauen sich Ausbildungen z.B. als Applikationsentwicklerin oder Metalltechnikerin zu, Betriebe schätzen die Bereicherung durch weibliche Kolleginnen und am BFI entwickeln sich Netzwerk und Know-how durch den intensiven Austausch von AMS, erfahrenen und neuen Trainer:innen.

©WKS/Franz Neumayr

„MADE IN SALZBURG“ FORSCHUNG

Die Lange Nacht der Forschung 2024 war in Salzburg wieder ein großer Erfolg: Insgesamt strömten rund 6.300 Besucherinnen und Besucher am 24. Mai 2024 die Stadt Salzburg und nach Puch/Urstein, um bei freiem Eintritt die vielfältigen Aspekte der Salzburger Forschung hautnah zu erleben. Rund 600 Forscherinnen standen an 108 Forschungsstationen und an acht Ausstellungsorten den interessierten Besucher:innen für Fragen zur Verfügung.

Am Standort Science City Itzling sorgten Salzburg Research gemeinsam mit den MINT:labs, der HTBLuVA Salzburg und der 4D Aerospace Research and Simulation GmbH an 12 Stationen für viele Aha-Momente. Als wahre Besuchermagneten entpuppten sich dabei der soziale Roboter und das Sensorfahrrad bei Salzburg Research. Dass Investitionen in Wissenschaft und Forschung Investitionen in die Zukunft seien, betonte Landeshauptmann Wilfried bei der Eröffnung der Langen

Nacht der Forschung: „Die Lange Nacht der Forschung bietet den idealen Rahmen dafür, die vielen klugen Köpfe, die in Salzburg am Werk sind, vor den Vorhang zu holen. Unser Bundesland hat in den letzten Jahren bei den Ausgaben für Forschungund Entwicklung deutlich an Boden gut gemacht und es muss auch für die Zukunft das Ziel bleiben, diesen erfolgreichen Weg weiterzugehen, damit Salzburg ein wettbewerbsfähiger und attraktiver Forschungsstandort bleibt.“

Bürgermeister Bernhard Auinger hob die enorm positive Wirkung dieses Events für Wissenschaft und Forschung in der Stadt Salzburg hervor: „Es wird ersichtlich, wie vielfältig der Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsstandort Salzburg ist. Im gesamten Bundesland Salzburg öffnen Forschende ihre Labore und Werkstätten, und geben enorm spannende Einblicke in ihre Arbeit. Diese Einblicke zeigen uns, dass Forschung nichts Abstraktes ist, sondern in unserem Alltag präsent und tagtäglich relevant ist.“

Die Lange Nacht der Forschung wird in Salzburg vom Land Salzburg und von der Stadt Salzburg finanziell unterstützt. Die Regionalkoordination der Veranstaltung wurde wie in den Vorjahren von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft übernommen.

Bürgermeister Bernhard Auinger bei der Eröffnung der Langen Nacht der Forschung in der Science City Itzling

Fotos: © Salzburg Research/wildbild
(v.L.) Siegfried Reich, Geschäftsführer Salzburg Research, Julia Eder, GesamtKoordinatorin der LNF Salzburg, Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Bitte zu Tisch!

Die Mensenbetriebe im Techno-Z Itzling und Urstein

Montagmittag im Mensenbetrieb in der Science City Itzling. Die Tablette klappern und das Geschirr klirrt. „Zwischen 12:30 und 13:00 ist bei uns Hochbetrieb, da kommen die meisten Leute,“ sagen uns Thomas Geisenhof und Oliver Putz, die guten Seelen des täglichen Betriebs. Gut gefüllt ist die Mensa täglich. Im Durchschnitt 140 Essen gehen hier jeden Tag über die Theke. Ob zum Mittagessen im Innen- und Außenbereich, oder in der neu gestalteten Lounge. Einen Platz zum Verweilen gibt es hier für jede Gelegenheit. Das ist nicht nur dem abwechslungsreichen Essen, sondern auch Thomas und Oliver zu verdanken.

„Mir ist es wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter mit ihrem Betrieb identifizieren und diesen dann auch zu ‚ihrem eigenen‘ Betreib machen. Nur so können wir gewährleisten, dass für unseren Gast immer das Beste geboten wird“, sagt uns Kristof Hötzendorfer, der Leiter aller Mensenbetriebe in Salzburg. Kein Wunder also, dass gerade durch Thomas Geisenhof und Oliver Putz die Mensa in Itzling neu aufblüht und sogar die Nachbarschaft zum Mittagessen ins Techno-Z kommt.

Und was macht gerade diese Mensa für Thomas und Oliver so attraktiv? Es ist vor allem die abwechslungsreiche Herausforderung im Arbeitsalltag, bei dem man zwischen Koch, Buchhalter und Servicekraft wechselt. Das buntgemischte Publikum von Akademikern, Geschäftsführern und Beschäftigten, aber auch die Lage am wunderschönen Campus.

Der Standort war auch für Kristof Hötzendorfer das ausschlaggebende Kriterium für die Eröffnung der Mensa: „Das Techno-Z in Itzling besticht mit einem sehr zentralen, aber doch gemütlich und warm eingebetteten Zentrum. Besonders die große Campus-Wiese, der Volley -

M KUCHL im Techno-Z Urstein

Tipp: Mensa Club, App & Vorteile:

Die Österreichischen Mensen bieten Gästen ein einheitliches Rabattsystem, den Mensa Club. Alle Infos unter www.mensen.at/club

Kristof Hötzendorfer (re.) mit Isabella Haas, Mariana Paris und Andreas Bartl

ballplatz und der Gastgarten lassen einen die Pause genießen und erlauben eine kurze Gedankenpause von der Arbeit“, erklärt uns Kristof Hötzendorfer, der im Jänner 2024 das Bistro in Itzling übernommen hat.

„Wer arbeitet, muss gut essen“

Auch im Techno-Z Urstein geben die Kolleg:innen hinter der Theke täglich Vollgas. Egal ob Kaspressknödel, vegetarische Gerichte, Fisch, Fleisch oder Pasta, alles wird täglich frisch zubereitet. Hier ist Andreas, der Koch aus Leidenschaft, in seinem Element. In den verschiedensten gehobenen Restaurants hat er gearbeitet und jetzt ist er sozusagen das Herz der Küche im Techno-Z Urstein. „Ich bin nur so gut, wie meine beiden Herzklappen – Isabella und Mariana – mich unterstützen“, so der Koch.

Davon profitieren täglich die hungrigen Gäste, oder die „Familie“ wie Andreas sie nennt. „Ich hatte noch nie im Techno-Z einen unzufriedenen Gast, egal ob Unternehmer, Bankangestellter oder Student. Jeder ist gut drauf!“

Diese Leidenschaft ist ansteckend und sowohl in Urstein als auch in Itzling wären die Mensen nicht das Gleiche ohne die fleißigen Köpfe dahinter. Wer arbeitet, muss nämlich auch gut essen können. Und das ist bei uns im Techno-Z Dank der vielen tatkräftigen Hände täglich möglich.

Geisenhof und Oliver Putz

Meister des perfekten Schnitts Schnitts

Noch lieber würde Stevo Jovanović wahrscheinlich in Schönbrunn arbeiten. Aber im Ranking gleich dahinter kommt auf jeden Fall das Techno-Z. Wer den Campus in Itzling kennt, weiß sofort was unser freundlicher Haustechniker mit Spezialgebiet Außenanlagen besonders schätzt: einen schön getrimmten Rasen und exakt geschnittene Hecken. „Ich mag es, wenn alles sauber und ordentlich ist“, sagt der 58-Jährige, dem man sein Alter nicht ansieht. An seiner Arbeit schätzt er die Abwechslung und dass er alles, was er durch das Aufwachsen am Bauernhof und als Schlosser gelernt hat, gut einsetzen kann. Durchschnittlich kommt Stevo auf 15.000 Schritte pro Tag – kein Wunder – das Techno-Z-Areal ist über vier Hektar groß und es gibt viel zu tun.

Stevo Jovanović ist in einem serbischen Dorf im heutigen Kroatien geboren und aufgewachsen. 1991, kurz vor Kriegsausbruch, übersiedelt der damals 25-Jährige mit seiner Freundin und heutigen Ehefrau nach Salzburg. Die Entscheidung war naheliegend, weil die Schwiegereltern bereits jahrelang als Gastarbeiter in Österreich beschäftigt waren. Bis zum Krieg pendelten diese jede Woche zwischen Salzburg und dem 500 Kilometer entfernten Heimatort in der Nähe von Zagreb hin und her. „Wir dachten, wir bleiben nur vorübergehend, aber dann ist der Krieg ausgebrochen und ich habe mir eine Arbeit gesucht“, erzählt Stevo. „Durch meinen Schwiegervater wusste ich, dass sie in einer Schlosserei in Anif dringend einen Dreher brauchten. Die Chance habe ich genutzt.“ Den Schlosser-Meister konnte Stevo auch ohne ein Wort Deutsch überzeugen. „Für die Arbeit war das ja kein Problem, technische Zeichnungen konnte ich lesen“, lacht Stevo. Er meldete sich dann aber sofort zum Deutschkurs an.

Nach dem Krieg war an eine Rückkehr nicht zu denken. Den Heimatort gab es de facto nicht mehr. „Die Familien, meine Schulkollegen, alle waren weggezogen. Sie leben heute in aller Welt“, erzählt Stevo. „Meine Eltern und Geschwister sind nach Belgrad geflüchtet und haben sich dort eine neue Existenz aufgebaut. Es war niemand mehr an dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin.“ So ist Stevo Österreicher geworden. Die beiden Söhne sind hier geboren. Salzburg ist heute sein Zuhause.

HAUSMEISTER-EHEPAAR GESUCHT

Ins Techno-Z kam Stevo 2007, per Zufall. Die junge Familie brauchte eine größere Wohnung und beim Durchlesen der Wohnungsinserate fiel Stevo auch ein Stelleninserat auf. „Das Techno-Z suchte nach einem Hausmeister-Ehepaar, das bereit war, am Standort zu wohnen“, erinnert er sich, „und so sind wir in die Dienstwohnung am Campus gezogen.“ Eine Win-winSituation für beide Seiten und ein wahrer Glücksfall für das Techno-Z.

Seit 17 Jahren passt der Job des Hausmeisters perfekt. Stevo sorgt für Ordnung am Standort, setzt Dinge instand, pflanzt und schneidet die Hecken oder ist im Notfall zur Stelle, wenn z.B. aus Versehen der Wohnungsschlüssel innen stecken bleibt.

All das erledigt der Haustechniker in einer ruhigen und gelassenen Art und mit federndem Schritt.

Auch als Lebensretter hat sich Stevo schon bewährt – und zwar für den Nachwuchs des Entenpärchens, das täglich den Techno-Z-Teich besucht. „Das war

TECHNO-Z STAMMBUCH

Dein Lieblingsplatz im Techno-Z: Ich mag alles. Ich bin gern im Freien, in der Natur. Wir haben im Techno-Z viel Grün, das gibt es nicht überall. Das bringt mich zum Strahlen: Wenn der Rasen und die Hecken schön geschnitten sind und alles tipptopp ausschaut, wie in Schönbrunn. Das Tolle an meinem Job: Dass ich das Handwerkliche mit der Arbeit im Freien verbinden kann und ich viel in Bewegung bin.

Das mag ich nicht: Wenn Müll liegengelassen wird, obwohl Mülleimer da sind.

ein großer Auflauf sogar mit Polizei, weil die Enten so laut geschnattert haben“, schmunzelt Stevo. „Die Küken sind durch das Metallgitter geschlüpft, das zwischen Aubach und dem Kanalrohr Richtung Salzach angebracht ist. Die Küken haben genau durchgepasst, die Eltern nicht. Vor lauter Aufregung konnten die Kleinen nicht mehr zurück. Ich habe dann das Drahtnetz heruntergeschraubt und die Küken waren gerettet.“ Seither ist das Gitter feinmaschiger. Dafür hat Stevo gesorgt.

DURCH DAS TECHNO-Z UNTERSTÜTZTE PROJEKTE

„Happy“ und „Future“

Wir sind stolze Pateneltern von „Future“ –und bald auch von „Happy“. Die Jungvögel mit dem außergewöhnlichen Aussehen gehören zur Waldrappkolonie in Kuchl und sind Teil des EU-Projekts zur Wiederansiedlung des Waldrapps. Die Patenschaft übernahm das Techno-Z Urstein anlässlich der Standorteröffnung im Herbst 2023. Waldrappe waren bei uns bis in das 17. Jahrhundert heimisch. Aufgrund ihres vorzüglichen Geschmacks gehörten sie zu beliebten Leckerbissen der gehobenen Küche und wurden stark bejagt. Glücklicherweise überlebten einige Exemplare in Zoos. Seit 2002 bemüht sich das „Waldrappteam“ rund um den Biologen Johannes Fritz um die Wiederansiedlung und den Schutz dieses mitteleuropäischen Ibis-Vogels. Aber wie bringt man einem Zugvogel aus einer Aufzuchtstation den Flug ins Wintergebiet bei? Da erfahrene Artgenossen über Jahrhunderte fehlten, übernehmen menschliche Zieheltern diese Aufgabe. Mit Hilfe eines Ultraleichtfluggerätes fliegen sie mit ihren Schützlingen in den Süden. Die Waldrapp-Kolonie am Georgenberg in Kuchl umfasst rund 40 Waldrappe. Sie kön nen dort und auf den umliegenden Wiesen und Weiden im Zeitraum von April bis Juli beobachtet werden.

WALDRAPP.EU

Warum wir dieses Projekt unterstützen?

Techno-Z-Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger: „Der Vogel ist Sinnbild für die Idee, die am Anfang jedes Unternehmens und jedes Forschungsprojekts stehen muss. Wir sehen es als unsere Aufgabe, an unseren Standorten Strukturen zu schaffen, die Menschen dabei unterstützen, ihre Ideen erfolgreich umzusetzen. Darüber hinaus unterstreicht das Projekt die Bedeutung der Verbindung von Artenschutz mit Technologie und Forschung.“

Das Techno-Z Salzburg ist nicht nur ein innovativer Unternehmens- und Forschungsstandort. Seit 2015 bieten wir zahlreiche Arbeitsplätze für fleißige Honigbienen.

Mit einem Bienenstock auf der Terrasse von Techno 4 begann das große Summen im Techno-Z in Itzling. Gut betreute Bienenstöcke innerhalb der Städte sind deshalb so wichtig, weil sie eine flächendeckende Bestäubungsleistung sichern

und die Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht in der Stadt erhalten helfen. Natürlich hat das Techno-Z dabei tatkräftige Helfer. Die Bienenstöcke beim Campus 3 betreut unser Imker Franz Roider. Franz ist auch Mitglied der Bienenzuchtgruppe OÖ-SBG, die sich der Züchtung einer varroatoleranten und widerstandsfähigen Biene widmet. Übrigens: Unser Bienen-Team ist schon fast fertig mit der heurigen Ernte.

Gesundheit und Bildung

Isabella Röhrich und Severin Schwaiger, Austrian Doctors

Die Austrian Doctors setzen sich gemeinsam mit Partnerorganisationen in verschiedenen Ländern in Afrika und Asien für die Gesundheitsversorgung der Ärmsten der Armen ein. Ende März 2024 reisten wir gemeinsam mit Dr. Christian Gross und Dr. Christian Gruber nach Bangladesch und Indien, um den Stand unserer Projekte zu überprüfen und neue Anforderungen zu besprechen.

In Dhaka lag unser Fokus auf der Erweiterung unseres medizinischen Projekts um eine mobile Klinik. Da viele Slumbewohner unser medizinisches Zentrum in Manda nicht erreichen können, haben wir verschiedene Standorte in Slumgebieten ausgewählt. Unser Team, bestehend aus einer Krankenschwester, einem einheimischen Arzt und einem Apotheker, bietet dort regelmäßige Behandlungen an. Ab Herbst 2024 werden ehrenamtliche Ärzte aus Österreich das Team unterstützen. Die Behandlungen kosten etwa 25 Cent, wobei auch Patienten ohne diese Summe nicht abgewiesen werden. Die mobile Klinik behandelt bis zu 50 Patienten täglich, hauptsächlich Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Während unseres Aufenthalts besuchten wir auch unsere Schulen. Aufgrund des Ramadans fand der Unterricht verkürzt statt, doch die Schüler erhielten weiterhin ihre warme Mahlzeit, die sie mit nach Hause nehmen konnten. Im Trainingszentrum fanden zahlreiche Kurse wie Schneider-, Elektriker-, Friseur- und Computerkurse statt. Es war eine Freude, den Absolvent:innen ihre Zertifikate zu überreichen und in viele stolze und glückliche Gesichter zu blicken. Wir trafen auch unsere Stipendiatinnen, die von ihren beruflichen Träumen und Herausforderungen berichteten. Raina, eine Lehrerin unserer Schule in Manda, betreut das Stipendienprogramm und unterstützt die Mädchen in schulischen und familiären Belangen. Durch ihre schulische Ausbildung wächst das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen der Mädchen. In Dhaka lag unser Fokus auf der Verbesserung der medizinischen Versorgung durch eine mobile Klinik. Die Bewohner sind dankbar für die Unterstützung und die Gemeinschaft, die sie dort finden.

Vielen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, deren Großzügigkeit und Spenden diese Projekte und die so wichtige Hilfe ermöglichen!

Techno-Z Verbund GmbH

Schillerstraße 30

5020 Salzburg

Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at

www.techno-z.at

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