Techno-Zine 2018

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TECHNO_Z TECHNO-Z MAGAZIN FÃœR TECHNOLOGIE, INNOVATION & COMMUNITY

30 JAHRE TECHNO-Z

Die Erfolgsgeschichte

NEUE ARBEITSWELT Kraftplatz

COMMUNITY NEWS Highlights 2018


TECHNO-Z

LAGEPLAN TECHNO-Z SALZBURG

ALLE STANDORTE 1

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_1 Techno-Z Salzburg Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel: +43 662 454888-110 Fax: +43 662 454888-140 office@techno-z.at www.techno-z.at

_2 Techno-Z Bischofshofen Werksgelände 24-32 5500 Bischofshofen

_4 Techno-Z Zell am See Kaprunerstraße 5 – 7 A-5700 Zell am See

_3 Techno-Z Saalfelden Leogangerstraße 51 A-5760 Saalfelden

_5 Techno-Z Mariapfarr Bruckdorf 477 5571 Mariapfarr


TECHNO-Z

INHALT 3

EDITORIAL

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COVERSTORY: 30 JAHRE TECHNO-Z

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COVERSTORY: ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT

EDITORIAL

12 COMMUNITY NEWS 14 INNOVATION: WIE MAN INS DENTALUNIVERSUM EINE DELLE SCHLÄGT 16 COWORKING SALZBURG NEWS 18 STANDORT BEWIRKT: UNTERNEHMERISCHES ÖKOSYSTEM 20 INNERGEBIRG: COWORKING SAALFELDEN 22 INTERVIEW: HEINZ FASSMANN

VOLLE KRAFT VORAUS

24 ZAHLEN & FAKTEN 26 FORSCHUNG: SATELLITENBILDER FÜR HUMANITÄRE HILFE 28 OUT OF THE BOX: WENN DER ZUFALL REGIE FÜHRT 30 COMMUNITY AWARDS 31 COMMUNITY NEWS 32 VERANSTALTUNG: NACHTSCHICHT FÜR DIE WISSENSCHAFT 34 SERVICEEINRICHTUNGEN: ZUM GESPRÄCH IM LÖWENZAHN 36 TECHNO-Z-TEAM: MISTER 1.000-VOLT 38 BEHIND THE SCENES 39 ZEITREISE INS JAHR 1988

IMPRESSUM Techno-Zine ist das Magazin des Techno-Z für Kunden und Partner. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Werner Pfeiffenberger MBA Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at Redaktion: Mag. Monika Sturmer Design & Layout: Thomas@Purwitzer.at Fotos: wenn nicht anders angegeben: © Techno-Z, Konrad Fersterer Druck: Samson Druck Ges.m.b.H.

Das Techno-Z feiert 30 erfolgreiche Jahre. Am 28. Juni 1988 eröffnete Bauteil 1 mit 16 ersten Mietern, im darauffolgenden Herbst begannen bereits die ersten Studenten ihr InformatikStudium. Für Salzburg - als eines der ersten Bundesländer in Österreich - war die Realisierung eines Zentrums für Hightech-Betriebe der Startschuss in eine technologieorientierte Wirtschaftspolitik. Wie wir heute im Alltag sehen können, ist Technologie der Innnovationstreiber schlechthin. Ohne die Weitsicht der politischen Entscheidungsträger von damals, könnte Salzburg im Wettbewerb der Regionen nicht mithalten. Aufgrund der großen Nachfrage nach Büros im Techno-Z Salzburg und der Tatsache, dass wir nur wenige Freiflächen zur Verfügung haben, müssen wir jetzt die Weichen für die Zukunft stellen. Mit der Aufstockung von Techno 10-15 und der geplanten Errichtung eines weiteren Bauteils wollen wir den Standort fit für die nächsten 30 Jahre machen. Was wir genau vorhaben und unsere Gedanken hinsichtlich der Umsetzung neuer Arbeitswelten, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Das neue Techno-Zine ist ein Signal für diesen Aufbruch. Auch wollen wir in unserer Kommunikation am Puls der Zeit bleiben, nahe an den Menschen, die an unseren Standorten täglich viel bewegen. Denn trotz aller Veränderungen, bleibt eine Konstante: Es ist der einzelne

Mensch, der zählt. Sein kreatives Potential und sein Mut zum unternehmerischen Risiko. Seine Leidenschaft und seine Ausdauer. Deshalb nehmen wir unser Jubiläum zum Anlass, und stellen Ihnen in der ersten Ausgabe des Magazins Menschen vor, die mit ihren Ideen und Innovationen die Welt verändern. Martin Huber und Alfons Wörmer prägen mit Ihrem disruptiven Geschäftsmodell die Dentalbranche, Startup-Gründer und Serial Entrepreneur Matthias Heimbeck verbessert maßgeblich die Suche in Online Shops und setzt sich als Mentor und Investor für Unternehmensgründer ein, Geoinformatiker Stefan Lang unterstützt humanitäre Organisationen mit Geodaten für eine effizientere Einsatzplanung, um nur einige Beispiele zu nennen. Abschließend möchte ich mich sehr herzlich bei allen unseren Mietern und Wegbegleitern für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und wünsche viel Freude mit dem neuen Techno-Zine.

Herzlichst Ihr

Lektorat: Ad Verbum Techno-Zine erscheint einmal jährlich. www.techno-z.at

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Werner Pfeiffenberger Geschäftsführer Techno-Z Verbund GmbH 3


COVERSTORY

30 JAHRE TECHNO-Z

30 JAHRE IMPACT Startup-Pionier wird 30 Vor 30 Jahren gab es noch BRD und DDR, die zweite Austro-Pop-Welle war am Zenit, die Serien Knight Rider, McGyver und Baywatch fesselten dauergewellte Jugendliche an die Fernsehgeräte, das Telefax gehörte zu den modernen Kommunikationseinrichtungen und Startups waren noch Hightech-Betriebsgründer.

Vor 30 Jahren, am 28. Juni 1988 wurde in Itzling das erste Techno-Z Gebäude mit 2.500 m² Büround Werkstättenflächen eröffnet. 16 erste Mieter waren bei der Festveranstaltung bereits dabei. Das Gebäude bot modernste Infrastruktur für Hightech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen, einen gemeinsamen Empfang, zentralen Telefondienst, die gemeinsame Nutzung von Besprechungsräumen und die zentrale Technologieberatungsstelle für Salzburg. 30 Jahre später ist das Techno-Z Salzburg flächenmäßig zehn Mal so groß. Rund 100 Unternehmen teilen sich 25.500 m² Bürofläche und beschäftigen ca. 900 Mitarbeiter. Für Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger ist das Techno-Z ein Erfolgsmodell: „Derzeit können wir die Nachfrage nach Büroraum nicht decken. Das wird sich mit der Umsetzung unserer Ausbaupläne hoffentlich bald ändern.“

VORBILD SILICON VALLEY

_1 T echno-Z Campus: Ökosystem für Technologie und Innovation _2 1 988: Eröffnung des ersten Techno-Z-Bauteils _3 Happylab: Zentrum für Salzburgs Maker-Szene _4 C oworking Space: seit 2012 im Techno-Z _5 T echno-Z-Haustechnik: im Einsatz für unsere Mieter

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Wirtschaftslandesrat Dr. Arno Gasteiger erkannte in den 80er Jahren die Notwendigkeit eines Gründer- und Technologiezentrums als wichtiges Funktionselement einer zukunftsorientierten Technologiepolitik. Zusammen mit der Dynamik im IT-Bereich und den infrastrukturellen Anforderungen von Hightech-Unternehmen mussten in Salzburg geeignete infrastrukturelle Rahmenbedingungen geschaffen werden: Das war die Geburtsstunde des Techno-Z-Konzepts. Als Vorbild dienten US-amerikanische Science Parks, die in den 1980er Jahren ihre Hochkonjunktur erlebten. Die erste Einrichtung dieser Art war “The Stanford Research Park” in Kalifornien, der 1951 gegründet wurde und als

Keimzelle des Silicon Valley gilt. In Österreich war der Technologiepark Graz, jetzt SpaceOne, mit Gründungsjahr 1986 der Vorreiter. Das Techno-Z-Konzept fußte auf drei Pfeilern: Die Schaffung eines regionalen Technologiezentrums, die Einrichtung eines technologieorientierten Studiums und die Inbetriebnahme eines Hochleistungsrechners, des sogenannten “Supercomputers”. Alle drei Komponenten des Konzepts wurden zügig umgesetzt. Darüber hinaus wurden im Bundesland Salzburg fünf weitere Standorte im Pinzgau, Pongau und Lungau errichtet. Innerhalb eines Jahrzehnts etablierte sich die Techno-Z Verbund GmbH als Holding mit weitreichenden Aufgaben.


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DAS TECHNO-Z IN ZAHLEN: _155

_25.500

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Unternehmen mit den Schwerpunkten IT und IKT Beschäftigte in allen Standorten: Techno-Z Unternehmen schaffen Arbeitsplätze. © Peter Schlager

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Mitarbeiter für Standortmanagement & Verwaltung

m² Bürofläche im Techno-Z Salzburg m² Büro- und Hallenflächen in den Standorten Innergebirg

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Techno-Z-Standorte in Salzburg, Bischofshofen, Mariapfarr, Zell am See und Saalfelden

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COVERSTORY

30 JAHRE TECHNO-Z

Die zunehmende institutionelle und organisatorische Komplexität der Techno-Z-Holding erforderte Ende der 90er Jahre eine Neustrukturierung. Ziel war ein nachhaltiger, privatwirtschaftlicher Betrieb. Die Techno-Z Verbund GmbH konzentrierte sich auf die privatwirtschaftliche Führung aller Techno-Z-Standorte. Bereiche wie die Technologieberatung, Forschung und Entwicklung und die Fachhochschule wurden ausgegliedert. Anfang 2002 übernahm der Raiffeisenverband Salzburg alle Eigentumsanteile von den bisherigen Gesellschaftern Salzburger Sparkasse, Landes Hypothekenbank und Volksbank und ist seither Alleineigentümer.

ÖKOSYSTEM FÜR TECHNOLOGIEORIENTIERTE STARTUP-SZENE

oder Symptoma, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Die Erfolgsgeschichten von 3United oder Augmented-Reality-Pionier Wikitude haben hier ihren Anfang genommen. Und: Österreichs Aushängeschild Runtastic hat im Herbst 2015 hier seinen Salzburger Standort eröffnet. Ein wesentlicher Impulsgeber für die lokale Startup-Szene ist der erste Coworking Space in Salzburg, der 2012 von Romy Sigl mit Unterstützung des Techno-Z ins Leben gerufen wurde. Coworking Salzburg hat sich seitdem als ein wichtiger Player in der heimischen Start-upLandschaft etabliert. Mit Coworking Salzburg und als Partner der Initiative Startup Salzburg verfügt das Techno-Z über ein exzellentes Netzwerk, das gerade für Gründer extrem wertvoll ist.

SALZBURGS MODERNSTER STADTTEIL: SCIENCE CITY

Das Techno-Z in Itzling ist eine Erfolgsgeschichte. Im ehemaligen „Glasscherbenviertel“ ist ein Hotspot für technologieorientierte Unternehmen entstanden. Darunter befinden sich etliche erfolgreiche Startups wie Findologic

Die enge Verbindung zwischen innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist ein Erfolgsrezept, das für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Stadt und Land Salzburg

eine entscheidende Rolle spielt. Rund um die Keimzelle Techno-Z entsteht gegenwärtig mit der “Science City” ein hochmoderner Standort für Ausbildung, Forschung, Entwicklung und Wirtschaft. Attraktive Neubauten - wie z. B. das Laborgebäude des Fachbereichs „Chemie und Physik der Materialien“ der Universität Salzburg – haben dem Stadtteil ein völlig neues Gesicht verliehen. Neben dem Fachbereich Computerwissenschaften befinden sich auch der interfakultäre Fachbereich Geoinformatik Z_GIS und das „Center for Human Computer-Interaction” (HCI) im Techno-Z. Die Landesforschungsgesellschaft “Salzburg Research” ist seit ihrer Gründung am Standort. Damit der großen Nachfrage nach Mietflächen entsprochen werden kann, ist auch der Ausbau des Techno-Z erforderlich. Der erste Schritt dafür, ein Architektenwettbewerb, ist bereits abgeschlossen. Werner Pfeiffenberger dazu: „Ein erfolgreicher Standort braucht Dynamik. Mit der geplanten Aufstockung von Techno 10-15 können wir hochwertige Infrastruktur für Forschungseinrichtungen und Firmen bereitstellen.“

_1 Techno-Z ist Teil des Netzwerks Startup Salzburg _2 360 m² für Salzburgs ersten Coworking Space

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TECHNO-Z SALZBURG ERWEITERT

Mehr Raum für Universität & Forschung

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Ein Anruf von Sepp Strobl mit der händeringenden Bitte nach freien Mietflächen, ein Erinnern an ein Workshop-Konzept mit dem Namen Science City in der Schublade von Werner Pfeiffenberger, welches einen Überbau über Techno 10-15 erlaubt und schon war sie geboren, die Idee zu Techno Top, die Überbauung der bestehenden Bauteile Techno 10-15. Geschaffen werden soll ein modernes Arbeitsplatzkonzept für den Fachbereich Geoinformatik auf ca. 1.500 m². Damit das denkmalschutzwürdige Erbe von Architekt Michael Loudon nicht gefährdet wird, wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Geworden ist es kein sogenannter ‚Flieger‘, d.h. ein Überbau auf Stelzen, wie ursprünglich im städtebaulichen Konzept vorgesehen. Dank hervorragender fachlicher Unterstützung des Vorsitzenden des Gestaltungsbeirats Architekt Walter Angonese, der gleichzeitig neben Archichtekt Georg Scheicher auch den Vorsitz des Wettbewerbs unter sechs renommierten Architekten übernahm, setzte sich als Siegermodell der Entwurf von Riegler Riewe Architekten aus Graz durch. Dieser Entwurf besticht durch eine Schlichtheit, die sowohl die Funktionalität als auch die reduzierte Ästhetik der Loudonschen Wurzeln widerspiegelt.

_3 Das Siegermodell des Architekturwettbewerbs für die Überbauung von Techno 10-15 haben Riegler Riewe Architekten aus Graz entworfen. _4 Die Techno-Z-Erweiterung folgt in ihrer Schlichtheit der ursprünglichen Architektur von Michael Loudon.

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COVERSTORY

ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT

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Wenn es nach den Ideen des Techno-Z-Geschäftsführers Werner Pfeiffenberger geht, dann entsteht an einem seiner Standorte schon bald ein neues „Zuhause“, mit einem Raumkonzept, in dem die Menschen Unternehmer ihrer eigenen Potentiale werden können.

Wen soll dieses neue Konzept des Arbeitens ansprechen, Herr Pfeiffenberger? Den arbeitenden Menschen an sich, den Mitarbeiter. Unsere Zielgruppe sind also nicht in erster Linie technologieorientierte, innovative Unternehmen, sondern deren hochqualifizierte, potentielle Mitarbeiter, das wichtigste Kapital dieser Firmen. Diese High Potentials können sich aussuchen, wo sie arbeiten und sie werden sich bei der Wahl ihres zukünftigen Arbeitgebers danach richten, welche Unternehmenskultur vorherrscht und wie die Arbeitsumgebung gestaltet ist. Es ist wichtig, ob man sich dort wohl und sicher fühlt. Ein gesundes Essen, Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten genauso wie themenspezifische Veranstaltungen sind wichtige Entscheidungsfaktoren. Auch für Kinderbetreuung und ausreichend Parkplätze muss gesorgt sein. Sie sprechen in Ihrem Konzept von „Office Home“, was genau bedeutet das und warum ist Ihnen das Konzept wichtig? Die Mitarbeiter der Unternehmen, die sich bei uns ansiedeln, verbringen einen Großteil ihrer Lebenszeit mit ihrer Arbeit und deshalb soll die Umgebung so konzipiert sein, dass man sich dort „zuhause“ fühlt. Herzstück und

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kommunikatives Zentrum wird, wie im „echten Zuhause“ auch, die „Kuchl“ sein. Dort kann man gemeinsam essen, kochen, sich austauschen. Wir haben hier ein sehr modernes Kantinenkonzept in der Pipeline, das digital alle Stückerl spielt und auf persönliche Befindlichkeiten wie z.B. Allergien Rücksicht nimmt. In den Arbeitsbereichen wollen wir unser Proworking-Konzept umsetzen. Das bedeutet, der Mitarbeiter kann je nach Bedarf und Situation die Art seines Arbeitsplatzes flexibel wählen. Es gibt Einzelbüros oder Büros für einige wenige Mitarbeiter, Großraumsituationen und kollaborativ ausgerichtete Zonen. Schall, Licht, Raumklima und Ergonomie spielen eine große Rolle. Das Wichtigste ist aber die Community zwisch-en den Unternehmen und deren Mitarbeitern an sich. Jeder kann vom Know-how des anderen profitieren. Durch entsprechende digitale und analoge Vernetzungsmöglichkeiten wie beispielsweise Business-Frühstück oder Business-Speed-Dating schaffen wir hier die idealen Rahmenbedingungen. So sitzt z.B. der selbstständige Texter direkt neben einem Webdeveloper, der gerade dringend einen ebensolchen benötigt.

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COVERSTORY

ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT Das klingt ja alles sehr verlockend. Kann ich mir das als Startup, junger Gründer oder EPU überhaupt leisten? Das muss man sich leisten wollen. Wir scheuen den Vergleich mit klassischen Büroimmobilien nicht. Natürlich darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein nicht serviciertes Büro ohne Strom, Reinigung, Internet, Drucker, Parkplatz etc. ist nicht mit einem Arbeitsplatz bei uns im Office Home vergleichbar. Das Schöne an unserem Konzept ist, dass sich mehrere Kleine die Kosten für durchaus sinnvolle Services, die man braucht, teilen und wir so einen sehr vernünftigen Preis zustande bringen. Wie unterscheiden Sie sich von internationalen Konkurrenten wie z.B. wework, die zur Zeit in jeder Großstadt wie Pilze aus dem Boden schießen? Sie sagen es schon. Wir sind keine Großstadt. In einer digitalisierten Welt kann man sich bald aussuchen, wo man arbeitet und was für einen

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selbst „Lebensqualität“ bedeutet. Und da hat Salzburg schon einiges zu bieten. Also wenn Sie mich als Naturliebhaber fragen, wo ich lieber meine Zeit verbringe – in der Großstadt oder am Fuße unserer schönen Berge, dann weiß ich, wie meine Antwort lautet. Wann wird dieses Projekt realisiert? Für unseren Eigentümer und gleichzeitig Investor ist es wichtig, einen gewissen Vorvermietungsgrad zu erreichen. Wenn wir genügend Interesse nachweisen können, steht einer schnellen Umsetzung nichts im Wege. Welche Art von Unternehmen soll dieses sogenannte „Shared Office“ beherbergen? Im Grunde alle Unternehmen, die sich mit dieser neuen Art zu arbeiten bereits identifizieren können, nach vorne schauen und die eigene Leistungsfähigkeit und oder die ihrer Mitarbeiter als wichtigstes Kapital sehen.


Technologieorientierte Gründer und Startups mit Schwerpukt IKT

© kadawittfeld architektur

Flexibler Arbeitsplatz: Nimm Platz, wo gerade frei ist. Eigenes Büro Klassische Büros: Einheiten von 20 m² bis 1.000 m²

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OFFICE HOME IST PERFEKT FÜR:

Zeitlich begrenzte Projektgruppen Etablierte Klein- und Mittelbetriebe, die ein innovatives Umfeld suchen Satelliten (ausgegliederte Abteilungen) für international agierende Unternehmen auf der Suche nach einem Standort in Salzburg

Fixer Arbeitsplatz mit Rollschrank und Regal.

MyOffice MyDesk classic

lounge

PRODUKTE IM OFFICE HOME:

Anfragen für early birds: Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30, 5020 Salzburg Tel +43 662 45 48 88 110 Mail office@techno-z.at www.techno-z.at 11


COMMUNITY NEWS

NEWS AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY Worauf Techno-Z-Unternehmer stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.

SALZBURG RESEARCH

© Bryan Reinhart Photography

Siegfried Reich: „Digitalisierung treibt uns an“ Die Digitalisierung treibt uns auf vielen Ebenen mit enormer Geschwindigkeit an: als Menschen, als Gesellschaft und natürlich auch in den Unternehmen. Dabei geht es nicht um das ‚ob‘, sondern ausschließlich darum ‚wie‘ wir strategisch mit der Digitalisierung umgehen. Als professioneller Forschungspartner agiert die Salzburg Research Forschungsgesellschaft an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Hälfte der Forschungstätigkeit im Jahr 2017 wurde mit bzw. für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) realisiert. Unser Fokus auf Informations- und Kommunikationstechnologien greift in nahezu jeder Branche. Die Digitalisierung erfolgt schnell und oftmals auch disruptiv: Hier punkten wir mit einem hochqualifizierten und interdisziplinär aufgestellten Team mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Informatik, Data Science, Betriebswirtschaft, Innovationsmanagement und mehr. Techno-Z Salzburg, Techno 3, www.salzburgresearch.at

FINDOLOGIC GMBH

MECHATRONIK ZEHENTNER Markus Zehentner: „Roboter Programme für Weltmarktführer“

Unsere Vision ist es, Online-Shoppern die beste Einkaufserfahrung zu ermöglichen. Eine Messung, auf die wir besonders stolz sind, ergab, dass wir Usern unserer Onlineshop-Kunden insgesamt 34.689.600 Minuten, das sind 66 Jahre Suchen pro Monat, ersparen. Durch unser starkes Wachstum wird diese Zeitersparnis jeden Monat signifikanter. Außerdem sind wir stolz auf die Kooperation mit der benachbarten Universität Salzburg. Einen festen Kontakt pflegen wir besonders zum Studiengang Data Science. Jährliches Highlight ist unsere Einladung zum größten Salzburger Webdev-Meetup auf der Dachterrasse von Techno 4. Neben spannenden Vorträgen überzeugen wir mit unseren vielgelobten Burgern und Networking-Möglichkeiten.

Im Herbst letztes Jahr traten wir mit der Firma Fanuc Austria GmbH, Spezialist im Bereich intelligenter Produktionssysteme, in Kontakt. Nach kurzen intensiven Gesprächen stand fest: Unser technisches Büro für Automatisierung will eine Kooperation im Bereich Programmieren von Robotern. Daraufhin wurde viel Geld in Ausbildungen, Schulungen und Software investiert. Im Anbetracht der guten Vorqualifikation im Automatisierungsbereich, gelang es uns, in relativ kurzer Zeit, unsere Dienste als zertifizierte Roboterprogrammierer auf die Beine zu stellen. Seit dem heurigen Frühjahr programmieren wir Systeme und Roboter der Firma Fanuc und erstellen Visualisierungen für Operatoren.

Techno-Z Salzburg, Techno 4, www.findologic.com

Techno-Z Saalfelden, www.mechatronik-austria.at

Matthias Heimbeck: „Ziele erreicht und gut vernetzt“

ALPHAPORT GMBH Neben Projektaufträgen im Bereich Multimedia-Programmierung entwickeln und vertreiben wir auch ein eigenes Infoscreen-System. Das Techno-Z nutzt dieses CMS im Foyer des Veranstaltungszentrums, um den BesucherInnen beispielsweise Events, Menüpläne und das Wetter näher zu bringen. Außerdem sind wir seit unserem Einzug ins Techno-Z Salzburg bereits um 33 Prozent gewachsen. Unser neuer Kollege passt wunderbar ins Team. Techno-Z Salzburg, Techno 13, www.alphaport.at

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© Alphaport

Daniel Antlinger: „Wir sind für das schöne Wetter zuständig.“


ABATEC ELECTRONIC SOLUTIONS GMBH Gerlinde Schick: „Modernste Elektronikfertigung aus Leidenschaft“

© abatec

Seit 26 Jahren bietet die abatec electronic solutions GmbH Kunden innovative elektronische Lösungen mit ‚Quality made in Austria‘. Insgesamt 240 Mitarbeiter realisieren in Regau und im Techno-Z Mariapfarr Elektronikfertigung nach höchstem Anspruch. Wir sind auf die serienreife Entwicklung und Produktion von elektronischen Produkten spezialisiert, bieten aber auch reine Auftragsfertigung an. Worauf wir besonders stolz sind: Das Unternehmen ist nach ISO 9001 und Automotive TS 16949 zertifiziert. Auf über 5.000 m² Fertigungsfläche in Regau und im Techno-Z Mariapfarr verfügen wir über vollintegrierte SMT- und THT-Bestückungslinien und können Prototypenfertigung, Leiterplatten-Schutzlackierung sowie Kabelkonfektionierung realisieren. Techno-Z Mariapfarr, www.abatec-es.com

RAIFFEISEN VERBAND SALZBURG ORG/IT Hemma Lexer: „IT des Raiffeisenverbandes feiert Umstellung auf Scrum“ „Agile and Chill“ unter diesem Motto feierten rund 70 Kolleginnen und Kollegen aus der IT-Abteilung am 9. Mai in den Räumen des Techno-Z. Anlass war u.a. die Umstellung aller Softwareentwicklungsteams auf die agile Methode Scrum. Getreu dem Event-Motto wurden die KollegInnen einerseits gefordert – in einem Quiz war Wissen über die IT und die KollegInnen gefragt – andererseits kamen aber auch die Gemütlichkeit und der Magen nicht zu kurz. Alles in allem war es eine gelungene Feier!

NIC.AT Monika Pink-Rank: „Vierfach-Jubiläum für Österreichs Internet mit Homebase im Techno-Z Salzburg!“ Nicht nur das Techno-Z, auch nic.at feiert heuer – und zwar gleich mehrfach! Die Internet-Endung .at ist 30 Jahre alt, nic.at selbst feiert den 20. Geburtstag ebenso wie Stopline, die Online-Meldestelle gegen Kinderpornografie und Nationalsozialismus im Internet, die zeitgleich mitgegründet wurde. Und vor 10 Jahren hat schließlich das österreichische Computer Emergency Response Team CERT.at – auch betrieben von nic.at – das Licht der Welt erblickt. Der nic.at Hauptsitz war übrigens von Beginn an im Techno-Z Salzburg, auch wenn viele den Firmensitz der österreichischen Domain-Registry in Wien vermuten. Techno-Z Salzburg, Techno 5, www.nic.at

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Techno-Z Salzburg, Techno 1-13, www.salzburg.raiffeisen.at

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INNOVATION

DMU – DENTAL MANUFACTURING UNIT GMBH

WIE MAN INS DENTALUNIVERSUM EINE SCHLÄGT

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Martin Huber hatte vor Jahren eine genaue Vorstellung, wie sein Produkt, eine Mini-CNC-Dental-Fräse für Zahnarztpraxen, ausschauen musste: Schönes Design, so groß und so einfach zu bedienen wie eine Kaffeemaschine. In einem vierjährigen Prozess entwickelte er mit seinem Team die Technologie dafür im Techno-Z Salzburg. Seit Juni 2018 ist die ultrakompakte 5-Achsen-CNC-Schleifmaschine für Keramik in 32 Ländern auf dem Markt. Salzburg, mit zwei Marktführern die Dentalhauptstadt Europas, ist ein gutes Pflaster für Innovationen. Ein Gespräch mit dem Führungsteam von Dental Manufacturing Unit: Martin Huber, technischer Leiter und Alfons Wörmer, Organisationsentwickler und kaufmännischer Leiter. 14


Wie wirkt sich Ihre Innovation auf die Dentalbranche aus? Martin Huber: Vor zehn Jahren hat sich schon abgezeichnet, dass durch die Digitalisierung Prozesse aus der Industrie für kleinere Strukturen, wie zum Beispiel für den Zahnarzt, zugänglich sein werden. Ich war Spezialist für Keramikbearbeitung und bin mit meiner Idee auf diesen Zug aufgesprungen. Was wir gemacht haben, ist, die Technologie auf Konsumentenebene herunterzubrechen. Jeder kann unser Gerät bedienen. Das ist entscheidend. Es ist mit der Entwicklung bei Smartphones vergleichbar. So wie es schon früher Telefone gab, mit denen man Fotos machen konnte oder Mails verschicken, haben sich Smartphones erst durchgesetzt, als die Technologie so einfach war, dass sich das jeder zugetraut hat. Der Anwender ist auschlaggebend. Seit 20 Jahren gibt es einen Mitbewerber mit einem Fertigungsgerät für Zahnersatz in der Praxis. Mit unserer Entwicklung haben wir die entscheidenden Mankos behoben: Die Bedienung ist einfach und die Produktqualität des Ergebnisses ist hervorragend.

Könnten Sie sich vorstellen, Mentor für andere Startups zu sein? Martin Huber: Ja, wenn das Projekt zu uns passt. Was mir auffällt ist, dass es weniger risikoreiche Unternehmensideen gibt. Ich würde mir mehr Mut wünschen. Wir wollten eine Delle ins Dentaluniversum schlagen. Wie stehen Sie zu Startup-Shows? Alfons Wörmer: Ich finde das Format interessant und gut, weil es so eine Breitenwirkung hat. Österreich ist beim europäischen Innovationsranking an siebter Stelle. Das ist großartig und könnte meiner meiner Meinung nach noch besser sein. Was mir bei den Shows missfällt ist, wenn Investoren gleich kaufen, bevor es mit dem Unternehmen richtig losgeht. Die ganz entscheidende Frage ist für mich immer die Mitsprache im eigenen Unternehmen. Kapital und volle Entscheidungsfreiheit wären natürlich optimal. (schmunzelt). Warum ist der Standort Techno-Z wichtig für DMU? In der Science City Itzling sind wir umgeben von innovativen Unternehmen, dem CampusFeeling der Universität, dem Coworking Space und vielen kreativen Köpfen, die mit Leidenschaft und Spaß an der Arbeit sind. Das spürt man, vom Mittagessen beim ZET, bis hin zu den vielzähligen Aktivitäten und Veranstaltungen am Gelände.

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© DMU

Als Startup hat man ja viele Baustellen gleichzeitig. Wie sind Sie das angegangen? Alfons Wörmer: Die Finanzierung hat uns viel Kraft gekostet. Wir haben diese Hürde gemeistert und immer noch alle Eigentumsanteile unseres Unternehmens. Die staatliche Förderung war eine wichtige Unterstützung. Außerdem haben wir uns früh entschieden, nicht alles selbst zu machen, sondern uns Partner zu suchen. Man muss die Branche kennen, die Marktregeln verstehen, man braucht Vertrieb und Marketing. Diese Bereiche sind nicht gerade die Stärke von Produktentwicklern. Wir haben uns entschieden, Teil eines eines Systems zu sein. Finanziell ist es natürlich nicht so interessant, weil viele mitnaschen (lacht) oder eher mitessen. Andererseits gewinnt man Partner, die dasselbe Ziel verfolgen.

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© DMU

Was ist das Besondere an Ihrer MiniDental-CNC-Fräse? Martin Huber: Unser Gerät ist eigentlich ein Knick-Arm-Roboter, der fräst, aussieht wie eine gut designte Kaffeemaschine und sehr leicht zu bedienen ist. 85 Prozent der Leistungen eines Zahnarztes im Bereich Zahnersatz wie z.B. Kronen, können jetzt direkt beim Zahnarzt gefertigt werden. Für Patienten heißt das nur noch ein Termin statt zwei oder drei und das ohne lange Wartezeit.

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_1 Die Geschäftsführer Martin Huber und Alfons Wörmer von DMU Dental Manufacturing Unit GmbH. _2 D ie Dental-Fräse ist derzeit in der Serienfertigung und darf nicht als Ganzes abgebildet werden. _3 Dental Manufacturing Unit GmbH hat die kleinste Fräsmaschine für die Dentalbranche entwickelt, die derzeit weltweit auf dem Markt ist, vergleichbar mit einer 7-Tonnen-CNCFräse. Der Knick-Arm-Roboter ist hochkompakt und verbindet hochkomplexe Technologie mit Design. DMU beschäftigt 20 Mitarbeiter und ist seit 2015 im Techno-Z Salzburg.

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COMMUNITY NEWS

COWORKING SALZBURG

ZUSAMMENARBEIT MACHT´S MÖGLICH ROMY SIGL: „SEIT WIR 2012 HIER EINGEZOGEN SIND, JAGT EIN HIGHLIGHT DAS ANDERE.“ ÜBER UNSERE FACEBOOKUND INSTAGRAM-SEITEN LASSEN WIR DIE GANZE WELT DARAN TEILHABEN. WEIL SPANNENDE NEUIGKEITEN TOLLE MENSCHEN ANZIEHEN, IST ES TEIL UNSERES KONZEPTES. HIER EINIGE HIGHLIGHTS DER LETZTEN WOCHEN, AUF DIE WIR BESONDERS STOLZ SIND:

_ Salzburg Research Spin Out Redlink, das durch das COWORKINGSALZBURG-Netzwerk sein Team immer wieder um hochtalentierte Mitarbeiter erweitern konnte, platzt aus allen Nähten und verabschiedet sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dem Coworking Space. Alles Gute! _ Brockhaus NE., DAS Enzyklopädieunternehmen Europas, eröffnet seinen Österreich-Standort bei COWORKING SALZBURG im Techno-Z. Willkommen! _ Für das Startup Salzburg Weekend 2018 konnten wir Gerald Stangl, CoFounder von Mysugr als Mentor gewinnen. Das von ihm mitgegründete Startup-Unternehmen wurde im vergangenen Jahr an das Pharmaunternehmen Roche verkauft und wird als größter Digital Health Deal Europas gehandelt. _ Easyvegan, eines der teilnehmenden Startups am Startup Salzburg Weekend 2016 plant den Bau seiner eigenen Fertigungshalle. _ Erstmals pitcht eine COWORKING SALZBURG Arge gemeinsam um den Marketing-Jahresetat eines Großunternehmens. _ Verkauf des 200. Exemplars „do what you love – the coworking guide“ wie man einen Coworking Space aufbaut und betreibt. _ Von uns inspirierte Coworking Spaces von z.T. ehemaligen COWORKING SALZBURG-Nutzern sprießen aus dem Boden: Kreativnest Freilassing, Coworking Thalgau, PinzHubs, Coworking Bansko, uvm. _ Yellowdesks GmbH, die Plattform zum Buchen von flexiblen Arbeitsplätzen in bestehenden Unternehmen, geht als einer der Preisträger beim Zukunftslabor 2018 hervor. _D as Team von FairMATCHING, dem Verein, der geflüchteten Menschen bei der Arbeitsplatzsuche behilflich ist, wird vergrößert. Willkommen Astrid und Silke! _ FuckUp Nights, das Eventformat, das Scheitern in Form einer steilen Lernkurve salonfähig macht, findet zum 2. Mal in Salzburg statt, danke an Coworkerin Aleksandra für den unermüdlichen Einsatz!

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Wie das alles möglich ist, werden wir oft gefragt. Rückblickend liegt es vor allem an der Partnerschaft auf Augenhöhe mit dem Techno-Z Salzburg und Werner Pfeiffenberger, die unsere „do what you love“ Philosophie erst möglich macht. Wir freuen uns auf die nächsten 30 Jahre, alles Gute Techno-Z!

INFO-SHEET: Coworking Salzburg im Techno-Z seit Jänner 2012: Coworker (bisher)

378

Fläche: (m2)

360

Coworking Plätze: 36 Veranstaltungen: (bisher)

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STANDORT BEWIRKT

UNTERNEHMERISCHES ÖKOSYSTEM

UNTERNEHMERISCHES Ideale Standortfaktoren erleichtern das Wachstum eines Unternehmens. Das bestätigt auch Matthias Heimbeck, erfolgreicher StartupGeschäftsführer, Mentor und Serial Entrepreneur. Der ehemalige Student am Fachbereich Computerwissenschaften kennt das Techno-Z schon lange: Mit seinem Unternehmen findologic GmbH war er selbst akademisches Gründerprojekt und ist seither im Techno 4 geblieben. Der IT-Spezialist für intelligente Such-Software in Online Shops steht jetzt Gründern und Startups als Mentor zur Verfügung. „Unternehmer und Gründer finden im Techno-Z gute Startbedingungen“, sagt er. „Wir sind gern im Techno-Z. Das unternehmerische Ökosystem und der Austausch sind super und grad am Anfang, wenn man sich als Gründer um so viel kümmern muss, sind die Services, die einem das Leben leichter machen, großartig.“

ÖKO SYS TEM

AUSTAUSCH BRINGT DYNAMIK Ein besonderes Anliegen am Standort ist ihm der Brückenschlag zwischen Universität und Unternehmen. Der neue Master-Studiengang ‚Data Science’ an der Universität Salzburg ist für Unternehmen wie seines perfekt. „Wir haben die Daten und können mit übergreifenden Forschungsprojekten Themen in die Universitäten hineintragen und an Lösungen arbeiten“, erläutert er die positiven Auswirkungen für beide Seiten. „Alles was den Austausch fördert, ist gut“, so Heimbeck und nennt die Community-Aktivitäten am Standort und Veranstaltungsformate an der Universität als Beispiele. Sich selbst bezeichnet er als neugierigen Menschen. Dieses Interesse ist für Gründer extrem wichtig und hat ihn zu seinen Firmenbeteiligungen geführt. Ein Beispiel ist Anja Geretschläger, die 2012 mit ihrem Gründungsprojekt Feragen ins Nachbarbüro im Techno 4 eingezogen ist. Feragen ist ein Spezialanbieter für Genetik für Hunde, darunter fallen u.a. Rassenbestimmungen, Gesundheitschecks, Partnervermittlung bei Zuchthunden sowie auf Genetik abgestimmtes Futter. 18

Durch diese Nachbarschaft, ein großartiges Produkt, viel Gespür für das Unternehmen und eine Minderheitsbeteiligung hat sich aus dem Gründerprojekt ein international tätiges Unternehmen entwickelt. „Für mich ist bei einer Beteiligung ausschlaggebend, dass der Gründer die Mehrheitsanteile hat“, sagt Heimbeck.

SELTENES FAMILIEN-HOBBY Auf die Frage was für ihn die Kriterien für eine Beteiligung sind, nennt er drei Gründe: „Das Unternehmen muss eine digitale Lösung für ein Problem haben, es muss radikal anders und in sich schlüssig sein.“ 350 Geschäftsmodelle hat er mit seiner Frau bisher entwickelt, als gemeinsames Hobby und für Probleme, die ihnen ins Auge springen. Einige ausgewählte warten in der Schublade oder sind an die Wohnzimmerwand gepinnt. Wenn das Konzept eines Unternehmensgründers dazu passt und die Chemie stimmt, entwickeln sie es gemeinsam weiter.


Matthias Heimbeck im Hörsaal 0.2 des Fachbereichs Computerwissenschaften im Techno-Z. Vor 15 Jahren hat er hier selbst noch Vorlesungen besucht. Heute ist er Vortragender an der Universität, Lektor an der Fachhochschule Salzburg und Entrepreneur aus Leidenschaft. Seine Vorlesung am Fachbereich Computerwissenschaften im Techno 9: ‚Softwareentwickler sind die besseren Entrepreneure‘

Matthias Heimbeck: beteiligt & Unternehmenspartner: Atalanda: Online-Marktplatz für regionale Einzelhändler

TECHNO_ZINE 2K18

Feragen: Genetik für ein besseres Hundeleben

Direct Cashmere: 100% CashmerePullover - erstaunlich günstig

Windhund: Individualisiertes Trainingsprogramm für Büros & Training

Editionet: Eigene FashionKollektion für Influencer 19


INNERGEBIRG

COWORKING SAALFELDEN IST TEIL VON PINZHUB

COWORKING SAALFELDEN

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PinzHub CoWorking Saalfelden im Techno-Z Ab Juli 2018 16 Plätze

EINER VON VIER

NEUES ARBEITEN FÜR LÄNDLICHEN RAUM Johannes Felsch ist Fotograf und ehemaliger Techno-Z-Mieter. Nach einem beruflichen Abstecher nach Kärnten kehrte er kürzlich wieder nach Saalfelden zurück. Weil er in Klagenfurt so positive Erfahrungen in einem Coworking Space gemacht hatte, wollte er die Vorteile auch in Saalfelden nutzen: „Der Coworking Space in Klagenfurt hat mich beruflich weitergebracht. Probleme haben sich in der Community viel schneller und einfacher lösen lassen“, sagt er begeistert. Zum Zeitpunkt seiner Anfrage stand zwar das Konzept in Saalfelden schon, aber es gab noch keinen Betreuer. „Ich musste nicht lange überlegen. Das Team ist super und meine Philosophie passt perfekt zur Coworking-Idee: Techniken und Fähigkeiten gebe ich gern weiter.“ Felsch ist eigentlich Chemiker und hat sich seinen heutigen Beruf via ‚Learning by Doing‘ in München selbst beigebracht. Er weiß aus eigener Erfahrung, dass alle, die ein Business starten, vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Inhaltlich will er diese Themen z.T. selbst abdecken bzw. Veranstaltungen mit Projektkoordinator Michael Sinnhuber organisieren, wie z.B. Präsentationstechniken, Werbung, Marketing, Steuerrecht und Finanzierung.

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Gemeinsame Infrastruktur (WLAN, Drucker, Küche) Regelmäßig InfoVeranstaltungen & Community-Events Kontakt: Johannes Felsch info@pinzhub.at

GEMEINSAM MEHR ERREICHEN Dass ein Coworking Space ein tragfähiges Konzept und eine Finanzierung braucht und außerdem nicht kurzfristig realisierbar ist, wissen alle beteiligten Partner nur zu gut: Die erste Sitzung zum Thema Coworking Saalfelden fand bereits im Dezember 2016 statt. Techno-Z-Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig Standort, Umfeld und Netzwerk für erfolgreiche Unternehmensgründungen sind. Genauso braucht ein Coworking Space einen geeigneten Standort und verlässliche Partner. Unser Ziel war es, gemeinsam mit regionalen Playern und der Initiative Startup Salzburg eine Einrichtung für Gründer zu schaffen. Das ist jetzt gelungen und dafür sind wir gerne bereit, das unternehmerische Risiko zu tragen".

CoWorking Saalfelden ist eine gemeinsame Initiative von: _ Regionalmanagement Pinzgau _Leader Saalachtal _ Wirtschaftskammer Pinzgau _Komm Bleib _Startup Salzburg _ S tadtgemeinde Saalfelden _Techno-Z

Fotos: ©Verne Ho/Unsplash

„Eigentlich wollte ich mich hier einmieten und nicht selber machen“, erklärt Johannes Felsch seine Entwicklung vom Interessenten zum Betreuer des neuen Coworking Spaces in Saalfelden. Derzeit werden die 160 m² großen Räumlichkeiten im Erdgeschoß des Techno-Z Saalfelden noch fertig eingerichtet. Ab Juli stehen 16 Arbeitsplätze für EPU, Kreative und Gründer zur Verfügung. Einen Schreibtisch wird Johannes Felsch selbst beziehen. Fünf weitere Coworker sind angemeldet.

Coworking Saalfelden ist einer von vier Coworking Spaces (Saalfelden, Niedernsill, Mittersill, Krimml), die im Juli im Pinzgau eröffnet werden. Den organisatorischen Rahmen bietet das Projekt „PinzHUB CoWorking Pinzgau“ unter der Schirmherrschaft des Regionalmanagements Pinzgau und des Regionalverbandes Oberpinzgau. Projektkoordinator Michael Sinnhuber ist für die Vermarktung, die Betriebskonzepte der Standorte und den Aufbau eines Netzwerks zuständig: „Coworking schafft eine leistbare und gleichzeitig inspirierende Infrastruktur, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, auch im ländlichen Raum die Chancen der Digitalisierung perfekt nutzen zu können.“

Preise: € 25,– pro Tag € 75,– pro Woche € 150,– pro Monat

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INTERVIEW

UNIV.-PROF. DR. HEINZ FAßMANN

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© Martin Lusser

Eine wichtige Säule des Techno-Z-Konzepts ist die Verbindung von Unternehmern und Forschungseinrichtungen. Bereits 1988/89 startete der erste Studiengang „Angewandte Informatik und Computerwissenschaften“ der Universität Salzburg am Techno-Z. Ein Interview mit Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, über den Ausbau der Science City, Fachkräftemangel und Freude am Lernen.


Verwertung der Forschungsleistungen zum Nutzen der Gesellschaft Techno-Zine: Sie haben vor Kurzem unseren Technologiestandort besucht. Mit drei Fachbereichen der Universität Salzburg, der Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research und dem neuen Laborgebäude in der Nachbarschaft ist das Techno-Z schon jetzt eine Science City. Was erwarten Sie sich durch den weiteren Ausbau des Standorts in Salzburg-Itzling? Heinz Faßmann: Bereits jetzt bietet das Techno-Z ideale Bedingungen für Forschung, Ausbildung und Vernetzung. Die Vorteile eines gemeinsamen Campus‘ für verschiedene Schwerpunkte wie hier in Salzburg, liegen in der Bündelung der regionalen Potentiale und dem Aufbau von fachlichen Kompetenzen. Techno-Zine: Welchen Auftrag haben aus Ihrer Sicht die Universitäten in Zukunft, um Unternehmensgründungen, Innovationen und Technologietransfer zu forcieren? Heinz Faßmann: Die Verwertung von Forschungsleistungen zum Nutzen der Gesellschaft ist eine besondere Verpflichtung der Universitäten. Österreich steht hervorragend da, was Investitionen in Forschung betrifft. In den Ergebnissen und in der Effizienz haben

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wir aber noch etwas Aufholbedarf. Um die Forschung zu stärken, können Kooperationen zwischen Unternehmen und Universitäten eine wichtige Rolle spielen. Auch im Bereich von Spin-offs gibt es beispielsweise noch Potential.

Faire, um nur einige Beispiele zu nennen. Daneben wird ab kommendem Schuljahr flächendeckend die neue verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ eingeführt, die von der fünften bis zur achten Schulstufe zwei bis vier Wochenstunden umfassen wird.

Techno-Zine: Welche Schritte werden Sie gegen den derzeitigen Fachkräftemangel im MINT-Bereich setzen?

Techno-Zine: Welche Maßnahmen im Bildungsbereich sehen Sie am wichtigsten bzw. am effektivsten, damit Kindern die Freude am Lernen erhalten bleibt und die vielfältigen Talente bestmöglich gefördert werden können?

Heinz Faßmann: Es gibt einige Projekte des Bundesministeriums, um die Attraktivität der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik noch weiter zu erhöhen und Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden diese Richtungen schmackhaft zu machen. Zum zweiten Mal konnten wir heuer beispielsweise das „MINT – Gütesiegel“ an 120 unterschiedliche Bildungseinrichtungen, beginnend beim Kindergarten über NMS bis zur AHS, überreichen. Das enorme Interesse an diesem Gütesiegel zeigt, wie sehr sich Schulen in diesem Bereich bereits engagieren und die Zeichen der Zeit erkennen. Darüber hinaus gibt es Initiativen wie den „Girls‘ Day“, um bewusst vor allem Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern oder Messen wie die Maker

Heinz Faßmann: Begeisternde Lehrerinnen und Lehrer – und die sind an Österreichs Schulen zahlreich vorhanden – sind wohl der wichtigste Faktor, um Kindern die Freude am Lernen zu erhalten. Und ich denke, Kinder lernen immer dann am besten, wenn sie eigene Erfahrungen und auch Fehler machen dürfen. Um Talente in Zukunft noch besser und effizienter zu fördern, werden wir in Zukunft „Talente-Checks“ in der dritten und siebenten Schulstufe einführen. Dies soll sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch ihren Eltern die Wahl der richtigen Schule – und damit auch das Eingehen auf die spezifischen Talente – erleichtern. 23


ZAHLEN & FAKTEN

WUSSTEN SIE SCHON … Seit der Gründung des Techno-Z haben wir über 600 Unternehmen begleitet. Unser langjährigster Mieter ist seit der Gründung des Techno-Z 1988 bei uns am Standort. TECHNODAT GmbH im Techno 6 ist ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen und unterstützt Unternehmen bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse.

15 14 4,820 200.000 LIEBLINGS-FEEDBACK DES LETZTEN JAHRES:

Didi Stampfer: „Ihr macht das Techno-Z richtig arbeits-, lebensund liebenswert!“

WILLKOMMEN:

Rund 15 Unternehmer pro Jahr kommen und gehen.

INTERNATIONAL:

In der Kinderbetreuungseinrichtung ‚Löwenzahn‘ werden 14 Sprachen gesprochen, im Studentenheim wohnen Studierende aus 20 verschiedenen Ländern.

WIR LIEBEN GRÜN:

Das gesamte Techno-Z-Areal in Salzburg ist rund 4,8 ha groß, ca. 50 Prozent sind Grünflächen mit Wiesen, Volleyballplatz und Grillplätzen.

VIELFALT:

Kleine Büroflächen ab 20m² – Erfolgsrezept des Techno-Z

GRÖSSTE BETRIEBSANSIEDLUNG:

Vier Bienen-Völker mit rund 200.000 Mitarbeiterinnen auf der Dachterrasse von Techno 4.

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+20


TECHNO-Z

AUS DEM HAUSTECHNIK-ABC

…DASS ZUM TECHNO-Z SALZBURG AUCH 142 BÄUME GEHÖREN? SEIT DEM BESTEHEN DES TECHNO-Z HAT DER BLITZ NUR IN EINEN BAUM EINGESCHLAGEN - UND DAS AM 31. MAI 2018.

…DASS UNSER HAUSTECHNIKTEAM 24H ERREICHBAR IST UND FÜNF STANDORTE BETREUT? …DASS DIE LIEBLINGSSPEISE DER TECHNO-ZMIETER DAS WIENER SCHNITZEL IST? …DASS WIR IM TECHNO-Z SALZBURG CA. 670 KM TOILETTENPAPIER IN EINEM JAHR VERBRAUCHEN? DAS SIND 10.596 ROLLEN UND ENTSPRICHT ZIEMLICH GENAU EINER FAHRT DURCH ÖSTERREICH VON BREGENZ NACH EISENSTADT.

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...DASS WIR, FÜR EINE SICHERE BENÜTZUNG VON 3,5 KM GEHWEGEN, FAHRWEGEN UND SECHS PARKZONEN, JEDEN WINTER CA. 12 TONNEN SPLITT BENÖTIGEN?

…DASS CA. 250 VERANSTALTUNGEN PRO JAHR IM TECHNO-Z STATTFINDEN? VON MIETERN UND EXTERNEN KUNDEN.

...DASS DIE TECHNO-ZINFORMATION 1.752 STUNDEN PRO JAHR GEÖFFNET IST.

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FORSCHUNG

SATELLITENBILDER FÜR HUMANITÄRE HILFE

SATELLITENBILDER FÜR HUMANITÄRE HILFE Was es vor zehn Jahren nicht, ungenau oder nur mit Verzögerung gegeben hat, gehört jetzt zur Grundausstattung jeder humanitären Einsatzplanung: aktuelle Karten von Krisengebieten mit den dazugehörigen einsatzrelevanten Daten. Die Technologie dahinter wurde vom Fachbereich Geoinformatik Z_GIS der Universität Salzburg im Techno-Z entwickelt und ist eine Erfolgsgeschichte, die sich aus einer persönlichen Initiative heraus zur international gefragten Anwendung entwickelt hat.

Salzburger Geoinformatiker haben Werkzeuge entwickelt, mit denen humanitäre Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen und Rotes Kreuz mit Hilfe von Satellitenbildern ihre Einsätze besser vorbereiten und planen können. Assoz.-Prof. Stefan Lang leitet das Erfolgsprojekt EO4HumEn+ seit 2013.

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KARTEN FÜR GENAUE EINSATZPLANUNG Rund 40 Camps in Afrika und Asien beobachten Stefan Lang und sein Team vom Fachbereich Geoinformatik Z_GIS. 150 Analysen und Interpretationen haben sie bisher durchgeführt. Rund zwei Mal pro Woche kommen Anfragen von humanitären Organisationen, wie Ärzte ohne Grenzen oder Rotes Kreuz. „Das Entscheidende für Hilfsorganisationen ist die Lieferung aktueller und valider Daten für ihre Einsatzplanung“, erklärt Stefan Lang die Anforderungen, die an die Geoinformatiker gestellt werden. Hilfsorganisationen müssen, um exakt planen zu können, im Vorfeld genau wissen, wie viele Menschen im Einsatzgebiet leben. Davon hängt z.B. die Anzahl der Impfdosen ab, die benötigten sanitären Einrichtungen oder die Menge an Wasser.

DAS PROJEKT EO4HUMEN+

© Z_GIS

Im Rahmen des Projektes EO4HumEn+ (Extended EO-based Services for Dynamic Information Needs in Humanitarian Action) arbeiten die Forscher des Fachbereichs Geoinformatik Z_GIS mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Österreichischen Roten Kreuz, dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes, SOS Kinderdorf, Groundwater Relief und Ärzte ohne Grenzen an neuen Einsatzund Analysemöglichkeiten von Satellitenbildern für humanitäre Zwecke. Beispiel für den praktischen Einsatz von Geoinformationssystemen: Der Kartenausschnitt zeigt verschiedene Sektoren eines Flüchtlingscamps. Zahlen und Diagramme indizieren die Anteile verschiedener Unterkunftstypen in den Sektoren. Daraus können relativ genau aktuelle Bevölkerungszahlen abgeleitet werden.

Das Projekt wird von dem Weltraumprogramm ASAP (Austrian Space Application Programme) und der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) unterstützt.

BLICK VON OBEN VERSCHAFFT ÜBERSICHT Die für die Anwendungen nötigen tagesaktuellen Bilder liefern kommerzielle Satelliten, sowie die sogenannten Sentinels des europäischen Weltraumprogramms Copernicus. Aber erst durch das Know-how der Salzburger Geoinformatiker werden diese ‚Roh-Bilder‘ zu aussagekräftigen Geodaten. Mit Hilfe der entwickelten Analysemethoden lassen sich dann genaue Aussagen zur Struktur der Camps und zur Bevölkerungsgröße treffen. „Wir analysieren vor allem große Camps mit 100.000 und 150.000 Personen. Die Mehrheit dieser Camps wächst unstrukturiert. Da können in kürzester Zeit 10.000 Personen dazukommen“, so Lang. Neben der Verbesserung von Hilfseinsätzen kommt das Know-how aus Salzburg auch für die Berechnung von Szenarien zum Einsatz.

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Zur Konflikt-Prävention stellen sie für Regionen Risikoszenarien dar. Mit den Informationen lässt sich beurteilen, wie sich z.B. höhere Durchschnittstemperaturen, weniger Niederschlag oder politische Konflikte auf Regionen auswirken.

INTERNATIONALES ERFOLGSPROJEKT Projektleiter Lang ist mit dem Projekt und dem Aufbau der Kompetenzen sehr zufrieden: „Wir haben mit unserer Technologie Arbeitsabläufe und humanitäre Einsätze entscheidend verbessert. Es ist schön, dass wir somit effizient helfen können.“

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OUT OF THE BOX

BISCHOFSHOFEN STUDIOS :

Wenn der Zufall Regie führt... … wird das Techno-Z Bischofshofen eine Film-Location. Die Fachhochschule Salzburg war letztes Jahr auf der Suche nach einer Location für einen Filmdreh und im Techno-Z Bischofshofen war gerade eine große Lagerhalle frei. Ein perfektes Match, das sich am Rande eines WissensparkUrstein-Meetings ergab und die ehemalige ‚Elastica-Halle‘ für fünf Wochen in ein Filmstudio umfunktionierte.

KERSTIN MARIA GATTERBAUER GEORG SOMMER DANIELA JUD

ART DIRECTOR DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY REGIE

Dass die Techno-Z-Halle perfekt war, bestätigten Kameramann und Techniker des FH-Film-Teams gleich am ersten Tag. Absolutes K.-o.-Kriterium, nämlich Strom in Mengen, war übererfüllt und die Halle war groß und hoch genug für den Auf- und Umbau der Kulissen. Bei einem Industriestandort, wie dem Techno-Z Bischofshofen ist das natürlich kein Problem. Gleichzeitig war dies aber auch der einzige Wermutstropfen, denn nebenan liefen die Schneidmaschinen für den Glashersteller Pilkington Glass natürlich nicht gerade leise. Für Kerstin Maria Gatterbauer, Art Directorin des Drehs, nur eine Frage der richtigen Organisation: „Da wir die Aufnahmen ohne Geräuschkulisse brauchten, haben wir die Drehzeiten an die Schichtzeiten angepasst. Das war dann zwar oft bis 3 Uhr in der Früh, aber es ging nicht anders.“ 28

ZEITSPRUNG IN DIE 20ER JAHRE „Bierkisten und Kabelbinder eignen sich wunderbar zum Kulissenbau“, schwärmt Kerstin Maria Gatterbauer jetzt im Nachhinein. Während des Drehs im Oktober 2017 konnte sie jedoch keine mehr sehen. Verständlich, wenn man insgesamt 3.500 Kabelbinder und 842 Bierkisten verbaut hat. Als Art-Directorin ist die gebürtige Innviertlerin für den Set-Aufbau, Kostüme und Ausstattung zuständig. Alle Innenaufnahmen des Kurzfilms wurden im Techno-Z gedreht. Dafür waren vier verschiedene Räume, d.h. Szenenhintergründe, notwendig, die das FH-Team mit Hilfe von Bierkisten, Pressspanplatten, Styropor, Tapeten, Stuck, Fliesen und Möbeln perfekt im Stil der 20er-Jahre nachbaute.


„Mit einem anderen Thema, das nicht so polarisiert, hätten wir es uns viel leichter machen können“, sagt Gatterbauer in Bezug auf den Inhalt des Kurzfilms. Luisa, die Hauptperson, ist Prostituierte und leistet Sterbehilfe. Die Handlung spielt 1929 in Wien. „Wir wollten zum Nachdenken anregen“, erklärt Gatterbauer ihre Motivation. Die Finanzierung hat das 20-köpfige Team überwiegend allein geschultert: „Mit so einem schwierigen Thema hat man bei Förderungen und bei Sponsoren fast keine Chance.“ Das Resumée des Kern-Teams - bestehend aus Regisseurin Daniela Jud, Director of Photography Georg Sommer und Art Directorin Kerstin Maria Gatterbauer - ist trotz der Herausforderungen großartig: „Wir sind ein wahnsinnig gutes Team, wir hatten tolle Schauspieler und es ist ein großartiger Film geworden.“ Luisa-Der Film wird im Juni 2018 gemeinsam mit allen anderen Masterprojekten der Fachhochschule Salzburg erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und im Laufe des Jahres auf mehreren Film-Festivals gezeigt.

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© Alle Fotos von Kerstin Maria Gatterbauer

‚LUISA - SHORT FILM‘ IST KEIN WOHLFÜHL-KINO

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COMMUNITY AWARDS

WIR GRATULIEREN!

Dietmar Stampfer: „Kein Sonnenstrahl bleibt ungenutzt.“ Techno-Z Salzburg Techno 5 www.eca-consulting.at

USERGEMS GMBH Stephan Kletzl: „Game Changer 2018 und Nominierung zum Wikarus“

Techno-Z Salzburg Techno 6 www.usergems.com

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© Engergy Globe

ECA ENERGY CONTROL AUSTRIA GMBH Mit ECA setzen wir uns seit 2011 für die Optimierung von Energieversorgungsanlagen ein: nicht nur im Bereich thermische Solaranlagen, sondern auch im Bereich Energiegewinnung aus Abwasser. Die Verleihung des Energy Globe Awards 2017 für das Bundesland Salzburg hat uns motiviert, unseren eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.

Es ist uns gemeinsam mit Heimat Österreich gelungen, die System-Rücklauftemperaturen bei Anlagen mit dezentraler Trinkwassererwärmung drastisch zu senken. Seit Inbetriebnahme der Anlage konnten so ca. 270.000 kWh an thermischer Solarenergie erwirtschaftet werden, das entspricht einer solaren Deckungsrate von mehr als 30 Prozent.

2016 habe ich zusammen mit meinem Zwillingsbruder Christian die UserGems GmbH gegründet. Wir kreieren mittels Software passgenaue Kundenprofile aus den firmeneigenen Adressdatenbanken. Dies geschieht vor allem durch das Durchsuchen von sozialen Netzwerken und der öffentlichen Daten der Kunden und hilft Firmen nicht nur dabei, Marketingaktionen mit eigenen Kunden zu betreiben, sondern eröffnet auch bei der Personalsuche ganz neue Möglichkeiten. 2018 hatten wir nicht nur die Ehre, zu den „Game Changern - Menschen, die Salzburgs Wirtschaft verändern“ aufgenommen zu werden, sondern wurden auch für den Wikarus, den Salzburger Wirtschaftspreis, in der Kategorie Unternehmensgründung nominiert.


COMMUNITY NEWS

NEWS AUS DER TECHNO-Z COMMUNITY

COMTECH IT-SOLUTIONS GMBH

FACHBEREICH GEOINFORMATIK - Z_GIS

Franz Rettenbacher: „Erfolg durch perfekte Usability“ Unter dem Kürzel cx, für Comtech next, haben wir einen Zukunftsprozess eingeleitet, der unsere Dienstleistungen als Systemanbieter für die Elektround Haustechnikbranche in den nächsten Jahren noch besser machen soll. Unsere Kundenstruktur hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Immer mehr Entscheidungsträger sind Digital Natives, die mit modernsten Technologien aufgewachsen sind. Bei der Neuausrichtung geht es nach wie vor darum, wie wir unsere Kunden dabei unterstützen können, nachhaltig bessere Geschäfte zu machen. Der große Erfolg von commobile – unser mobiles Auftrags-, Zeiterfassungs- und Servicesystem, hat bestätigt – dass eine perfekte Usability Kernaufgabe unserer Entwicklungsabteilung sein muss. Übrigens: Als comtech 2014 selbst vor dem 30. Geburtstag stand, begann die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Techno-Z: Das Techno-Z Salzburg ist unser sechster Standort.

Josef Strobl: „30 Jahre Brücke zwischen realer und virtueller Welt“

Techno-Z Salzburg, Techno 15, www.zgis.at

© Comtech

Im Oktober feiern wir 30 Jahre Geoinformatik. Seit 2004 sind wir mit einem Standort am Techno-Z und hoffen auf eine zeitnahe Lösung für die Zusammenführung unserer zwei Fachbereichsstandorte. Für österreichische Verhältnisse sind wir mit 100 Mitarbeitern ein großer Fachbereich, der sich aus Mitteln der Universität, durch Projekte und über Ausbildungsangebote finanziert. Mit einem großartigen Team haben wir es geschafft, weltweit die größte Ausbildungseinrichtung für Geoinformatiker aufzubauen. Allein beim Fernstudium haben wir bis heute 1.500 Absolventen erreicht. Besonders stolz können wir auf die Eröffnung des iDEAS:labs im Techno-Z sein. Unser Schaufenster der Geoinformatik richtet sich an Schulen, Forscher und die Öffentlichkeit. Auf fast 200 Quadratmetern können Besucher Technologien kennenlernen und andererseits Geomedien-Kompetenz als Grundlage für die Digitalisierung der räumlichen Dimension unserer Lebenswelten aufbauen. Techno-Z Salzburg, Techno 1, www.comtech.at

REDOX GAME LABS

Techno-Z Salzburg Techno 3 www.redox-labs.com

© Redox Labs

Philipp Götz: „Viel, worauf wir stolz sein können.“

Herzliche Glückwünsche vom gesamten REDOX-Team an das Techno-Z! Da gerade viele Dinge gut laufen, fällt es uns schwer, nur ein Highlight herauszunehmen. Deshalb kurz und knackig: +++ Seit 4 Jahren im Techno-Z als FH-Salzburg Spin-Off +++ Erste Ausbildungsstelle in unserem Betrieb seit Februar +++ Kompetenzen in Augmented und Virtual Reality signifikant erweitert +++ Globale & lokale Unternehmen schätzen nach wie vor unsere Gamifikation- und Web-Expertise +++ Viele spannende Kooperationen mit Firmen aus dem Techno-Z +++ Besuch der PAX East (Boston, USA) mit unserem neuen Spiel „Pretzel Land“ +++ Weiterhin starker Fokus auf Spiele- und Softwareentwicklung mit Unterhaltungsfaktor +++ TECHNO_ZINE 2K18

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VERANSTALTUNG

LANGE NACHT DER FORSCHUNG

Alle zwei Jahre legen Österreichs Forschungseinrichtungen eine gemeinsame Nachtschicht ein. Zwischen Bregenz und Eisenstadt präsentierten 10.000 Wissenschaftler in der ‚Langen Nacht der Forschung‘ neue Erkenntnisse und Technologien. Insgesamt sind es 265 Veranstaltungsorte. Einer dieser Orte ist das Techno-Z Salzburg.

© Salzburg Research/wildbild

NACHTSCHICHT FÜR DIE WISSENSCHAFT Süß! Gefährlich? Jibo, Cozmo, Alexa & Co waren nur eine Station bei der Langen Nacht der Forschung im Techno-Z. Intelligente Begleiter halten Einzug in unsere vier Wände. Manche sind ausgesprochen sozial und interagieren durch Sprache, Geräusche, Blicke oder Gestik. Andere helfen bei Hausaufgaben oder reduzieren Stress.

1.516 Besucher in sechs Stunden. Das ist die höchste Besucherfrequenz, mit der das Veranstaltungszentrum im Techno-Z bisher konfrontiert war. Julia Eder, bei Salzburg Research für Event- und Projektmanagement zuständig, koordiniert die Lange Nacht der Forschung für das Bundesland Salzburg. Die Besucherzahlen, insgesamt 8.300 in Salzburg, sind für die Wissenschaftskommunikatorin natürlich sehr erfreulich. Julia Eder, Koordinatorin LNF Salzburg

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Gleichzeitig schwingt für Eder Handlungsbedarf mit: „Die Lange Nacht der Forschung ist mittlerweile die größte Wissenschaftsveranstaltung im deutschsprachigen Raum. Von den Besuchern her sind wir am Zenit


© Salzburg Research/wildbild

Eine besondere Attraktion bei der LNF war Scorpion, das Urban eCar des HTL-SalzburgRacing-Team. Die Nachwuchsingenieure präsentierten ihr energieeffizientes Elektrorennfahrzeug, das am Shell Ecomarathon in London teilnehmen wird.

TÜRÖFFNER FÜR EINMALIGE EINBLICKE Der direkte Kontakt zu den Forschern und ihre tägliche Arbeit ist ein wichtiger Grund für den Erfolg des Formats. Hinzu kommt, dass Forschungsthemen zunehmend unseren Alltag betreffen. Die Digitalisierung erfasst viele Bereiche und die Menschen wollen mehr über Zukunftsthemen wissen. Außerdem sind auch immer mehr Eltern dahinter, dass sich der Nachwuchs für Forschung interessiert. Für Julia Eder ist die LNF auf jeden Fall eine einmalige Gelegenheit: „Es öffnen sich die Türen zu Laboren und Forschungsstätten, die sonst für die Öffentlichkeit verschlossen bleiben.“

angekommen. Es geht uns aber nicht um steigende Zahlen, sondern in erster Linie um Qualität und den Dialog mit den Forschern. Das ist unsere Herausforderung für 2020.“ Neben der Bundesländerkoordination gestaltete Salzburg Research selbst mehrere Stationen im Techno-Z. So konnten Besucher verschiedene Social Robots kennenlernen und deren Umgang mit Daten hinterfragen oder mittels Tiefenbildabtastung an der eigenen Kniebeuge feilen. Außerdem beantworteten Forscher Fragen über digitale Zwillinge und wie die mobile Breitbandversorgung vermessen werden kann. Oder sie zeigten, wie man einem Mülleimer das Sprechen beibringt.

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NACH DER LNF IST VOR DER LNF: EINLADUNG ZUM MITMACHEN 2020 Die Vorbereitungen für Mai 2020 sind bereits wieder im Gange. Um den Standort Techno-Z bei der nächsten Langen Nacht der Forschung in seiner ganzen Vielfalt zu repräsentieren, lädt Julia Eder weitere Firmen und Einrichtungen ein, gemeinsam mit den bereits bestehenden Ausstellern Technologie und Forschung erlebbar zu machen. Vom Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft profitieren beide Seiten, ist Eder überzeugt. Forscher bereiten hochkomplexe Themen allgemeinverständlich auf, zeigen Jobperspektiven und von Besuchern gibt es wertvolles Feedback und interessante Fragestellungen. 33


SERVICEEINRICHTUNGEN

ZUM GESPRÄCH …

…im

Löwenzahn mit Petra

Brejcha

Wir sind verabredet mit Petra Brejcha, der Leiterin der Kinderbetreuungseinrichtung Löwenzahn im Techno-Z. Es ist MittwochVormittag, das Wetter ist strahlend schön und wir dürfen ausnahmsweise gleich durch den Garten hinein. Im LöwenzahnTagesablauf ist gerade ‚Projektzeit‘, d.h. die Jüngsten im Techno-Z haben sich eine Lieblings-Beschäftigung ausgesucht. Trotzdem haben wir schnell ihr Interesse geweckt. Die Kamera von Fotograf Konrad Fersterer inklusive silbernem Falt-Reflektor ist spannend. Keine Frage: Technik fasziniert schon die Kleinsten. Gleich werden wir auch Security-mäßig abgecheckt mit „Wer bist du? Was macht ihr hier?“, bevor wir uns – natürlich nicht ohne alles erklärt zu haben – weiter zu Petra durchmanövrieren.

500 M² VOLL LEBENSFREUDE UND ENTDECKERGEIST Die Räumlichkeiten des Löwenzahn im Campus 2 sind hell, freundlich und liebevoll gestaltet. Insgesamt werden hier 64 Kinder zwischen ein und sechs Jahren ganztägig betreut. „24 Kinder sind in den Krabbelgruppen“, berichtet Petra Brejcha, während wir uns in den Räumen umschauen. „In den letzten 10 Jahren hat sich viel geändert. Wir bieten 31-Stunden-Verträge an, d.h. es ist normal, dass die Kinder bei uns zu Mittag essen und erst nach der Ruhezeit abgeholt werden.“ Petra absolvierte während ihres Pädagogik-Studiums ein Praktikum im Löwenzahn und kehrte nach einem kurzen beruflichen Abstecher wieder ans Techno-Z zurück. Wir setzen uns mit einer Tasse Kaffee in einen leeren Gruppenraum auf die kleinen Stühle. Sofort schauen ein paar Neugierige beim Fenster herein und lachen. Einige der Kinder haben Eltern, die in einem Techno-Z-Unternehmen beschäftigt sind. Dass diese unmittelbare Nähe von Kinderbetreuung und Arbeitsplatz heute möglich ist, geht auf das Konto von Techno-Z Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger. Seit 2009 besteht die Partnerschaft zwischen der Kindertagesbetreungseinrichtung KOKO und dem Techno-Z. „Der Austausch mit den Firmen am Standort ist natürlich sehr spannend“, sagt Petra Brejcha und nennt Salzburg Research als Beispiel. „Eine Mutter ist bei der Forschungseinrichtung beschäftigt. Dadurch können wir demnächst ausprobieren, wie man einen Mülleimer mit digitalen Werkzeugen zum Sprechen bringt.“

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ALLTÄGLICHE WELT BIETET GENUG INSPIRATION Die Pädagoginnen im Löwenzahn arbeiten nach dem Konzept der ReggioPädagogik. Das bedeutet kurz gesagt, dass Kinder im Mittelpunkt stehen: „Wir setzen auf Anregungen, die die alltägliche Welt bietet und schauen, was die Kinder interessiert. Gerade haben wir unser Hochbeet umgegraben. Dabei sind auch Maulwurfsgrillen zum Vorschein gekommen. Für die einen waren die nicht gerade hübschen Tiere super interessant. Andere sind auf und davon“, lacht Petra Brejcha. Auf die Frage, was ihrem Team bei der Förderung der Kinder besonders am Herzen liegt, nennt Petra drei Punkte: „Die Kinder sollen vor allem selbstständig werden, Selbstvertrauen aufbauen und herausfinden, worin ihre individuellen Stärken und Interessen liegen.“ Der Duft von Mittagessen zeigt uns, dass es Zeit ist zu gehen. Wir dürfen wieder durch den Garten hinaus, über die Löwenzahnwiese des Techno-Z.

LÖWENZAHN IM CAMPUS 2 3 Krabbelgruppen 3 alterserweiterte Gruppen Ca. 60 Kinder 1-6 Jahre 14 Sprachen

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Öffnungszeiten: ganzjährig Bei Bedarf Mo–Fr: 6:30 bis 18:30 Uhr

Pädagogische Konzepte: _Reggio-Pädagogik

Informationen: KOKO KOntakt & KOmmunikationszentrum für Kinder, Jugendliche und Eltern loewenzahn.leitung@koko.at

AVOS-Gütesiegel: _Gesunder Kindergarten www.koko.at 35


TECHNO-Z-TEAM

HAUSTECHNIK

Ferenc Schmalzl war schon vor den ersten Mietern im Techno 1. Er nahm 1987 als Elektriker die Heizungsanlage in Betrieb.

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MISTER 1.000-VOLT FERENC SCHMALZL, LEITER DER HAUSTECHNIK

V

Lange bevor „do what you love“ zum Motto einer Generation wurde, wusste Ferenc Schmalzl, dass Baustellen, Umbauten, technische Anlagen und Leerverrohrungen seine Leidenschaft waren. Ein Glücksfall, dass er 1987 für eine Installationsfirma ausgerechnet mit der Betreuung der Baustelle Techno-Z beauftragt wurde und hängen geblieben ist. Von allen Techno-Z-Mitarbeitern kennt Ferenc Schmalzl den Standort am längsten und hat sein Know-how in alle Neubauten, Umbauten und Sanierungen eingebracht.

Der gelernte Elektriker nahm damals als erste Aktion die Heizungsanlage im Techno 1 in Betrieb. Zunächst war er bis 1994 als Externer für das Techno-Z tätig, bis er vom damaligen Techno-Z-Geschäftsführer abgeworben wurde. „Das Techno-Z in Salzburg ist irrsinnig schnell gewachsen. Es war immer Baustelle. Innerhalb von elf Jahren sind achtzehn Gebäude allein am Standort Salzburg hochgezogen worden“, erinnert er sich. Da war es seitens des Techno-Z natürlich naheliegend, ein eigenes Haustechnik-Team für die Betreuung aller Standorte und Mieter aufzubauen. Seither hat der gebürtige Ungar im Techno-Z seinen Arbeitsplatz. „Eine sehr gute Entscheidung, genauso wie die Übersiedlung nach Österreich im Jahr 1984“, sagt er und lächelt. Beides hat er keinen einzigen Tag bereut.

kästchen. „Theoretisch könnte ich es schon ausschalten, weil andere auch Dienst haben“, gibt er augenzwinkernd zu und erklärt: „Im Techno-Z erfordern die Haustechnikanlagen wie z.B. Brandmelde- oder Schrankenanlage eine 365-Tage-Erreichbarkeit. Und falls etwas ist, muss schnell eine Maßnahme getroffen werden.“ Notfälle sind glücklicherweise eher selten, aber wenn Probleme gelöst werden können, ohne dass der laufende Betrieb gestört wird, ist Schmalzl zufrieden: „2013, beim großen Hochwasser in der Stadt Salzburg hatten wir einen Wassereintritt in der Tiefgarage von Techno 10-15. Das Wasser stieg im Elektro-Hauptverteilerraum und hätte die Stromversorgung für alle sechs Gebäude lahmgelegt. Zu viert haben wir von 10 Uhr abends bis 4 Uhr in der Früh das Wasser abgeleitet und gepumpt. So konnten wir Schlimmeres abwenden.“

FÜR NOTFÄLLE IMMER ERREICHBAR

Seine Erfahrung und Voraussicht kommen nicht nur dem Techno-Z, sondern auch seinem Zuhause in Koppl zugute. Das hat er in den letzten Jahren für seine beiden Söhne umgebaut. „Ich habe alle Installationen selbst gemacht: Elektro, Heizung und Sanitär und natürlich mögliche Reserven eingeplant.“ Wer Ferenc Schmalzl kennt, weiß, dass das sicher nicht seine letzte Baustelle gewesen sein wird.

‚Herrn Schmalzl‘ sieht man oft im Laufschritt und mit dem Handy am Ohr durchs Areal sausen. Bei der Arbeit zählen für ihn vor allem zwei Dinge: der persönliche Kontakt zu allen Handwerkern und Lieferanten und Verlässlichkeit. Nachts liegt sein Telefon am Nacht-

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WAS WIR NOCH FRAGEN WOLLTEN… Ihr Lieblingsplatz im Techno-Z? Ich bin überall gern. Was bringt Sie zum Strahlen? Wenn ich ein schwieriges technisches Problem beheben konnte und keiner von den Mietern das mitbekommt. Was sagen Sie lieber auf Ungarisch? Vor zwanzig Jahren habe ich noch ungarisch geschimpft. Heute spreche ich nur noch Deutsch. Was ist das Tolle an Ihrem Job? Die Vielseitigkeit der Aufgaben. Im Techno-Z sind Gebäudebetreuung und die klassische Hausbetreuung in einer Hand. Das gibt es sonst nicht.

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COMMUNITY NEWS

BEHIND THE SCENES

NIC.AT Monika Pink-Rank: „Auf die richtige Haltung kommt es an …“ … und die versuchen nic.at-MitarbeiterInnen sowohl beruflich als auch körperlich zu wahren! Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es bei nic.at nun regelmäßig kleine Bewegungseinheiten in den Bildschirmpausen – gehalten von speziell geschulten Kolleginnen und bei Schönwetter im grünen Techno-Z-Garten. Außerdem sind nic.at-MitarbeiterInnen seit Jahren fix am Start beim Salzburger Businesslauf und bei „Wer radelt, gewinnt“. Den Sommer über erklären sich unterschiedliche Leute im Team bereit, eine Sport-Aktivität außerhalb der Arbeitszeit für die KollegInnen zu organisieren – von Laufen über Bergsteigen bis hin zu Schwimmen und Biken. Techno-Z Salzburg, Techno 5, www.nic.at

WORK VISION BARCAMP Christian Holzer: „Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor “ Mein Highlight war das 1. Salzburger WorkVision BarCamp. In den Bereichen Unternehmenskultur und Employer Branding geht es immer um zwei Themen: um die Zukunft der Arbeit und um Leidenschaft. Wer Leidenschaft in den Menschen entfachen kann, egal auf welcher Hierarchie-Stufe im Unternehmen, der wird die besten Mitarbeiter bekommen und Spitzenleistungen für Mensch und Unternehmen erzielen. Deshalb habe ich im Oktober 2017 zum ersten Mal weit vorausblickende Menschen und Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammengebracht: zum WorkVision BarCamp im Techno-Z. Es war eine großartige Veranstaltung: Viel Spirit im reichhaltigen Austausch von Wirtschaft (Profit und Non-Profit), Wissenschaft und Kunst. Mein fachliches Fazit: Gerade emotionale Informationen werden starke Unternehmen der Zukunft ausmachen. Techno-Z Salzburg, Techno 6, workvision.employer-branding.life

RÜCKENFIT Stephie Gotsch: „Und das Ganze machen wir zwölf Mal.“ Beim Rückenfit-Kurs im Techno-Z ist Muskelaufbau garantiert. Jeden Mittwoch um 17:30 Uhr treffen sich Mitarbeiter von verschiedenen Techno-Z-Firmen zum Rückentraining und als Ausgleich zum vielen Sitzen. Rückmeldungen der Kursteilnehmer: spürbarer Muskelaufbau und Lockerung, verbesserte Kondition, sehr gute Übungen für Nacken- und Schultern und ein sehr motivierender Kursleiter. Bei Interesse Mail an office@techno-z.at Kursort: Veranstaltungszentrum Techno-Z Salzburg, Techno 3 oder Techno-Z-Wiese

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FÜR DAS JUBILÄUM RECHERCHIERT

Wer ist wer? Und wo waren unsere heutigen Techno-Z-Mitarbeiter vor 30 Jahren? Nur einer war schon am Standort (siehe S 36). Alle anderen noch weit verstreut in Salzburg, Oberösterreich, Kärnten, Köln und im ehemaligen Jugoslawien.

© Fotos: Privat

ZEITREISE INS JAHR

1) Maresi Stöllinger; 2) Werner Pfeiffenberger; 3) Sandra Zanotti; 4) Stephie Gotsch; 5) Hannes Niederreiter; 6) Natascha Pogatschnig; 7) Monika Sturmer; 8) Sybille Maier-Ginther; 9) Hermann Huber; 10) Stevo Jovanovic; 11) Hermann Költringer; 12) Jana Karl; 13) Ferenc Schmalzl Wer wissen will, wie das Team heute ausschaut: www.techno-z.at/team

TECHNO_ZINE 2K18

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Techno-Z Verbund GmbH SchillerstraĂ&#x;e 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at

www.techno-z.at


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