Techno-Zine

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TECHNO_Z TECHNO_Z MAGAZIN FÃœR TECHNOLOGIE, INNOVATION & COMMUNITY

DIE RICHTIGEN KOPFE

TECHNO-Z QUO VADIS?

COMMUNITY NEWS

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Digitalisierung

Highlights 2019


TECHNO-Z

LAGEPLAN TECHNO-Z SALZBURG WISSENSCHAFT, BILDUNG UND FORSCHUNG WIRTSCHAFT WOHNEN TECHNO_Z

1-15

TECHNO_Z CAMPUS

C1-C4

Z_GIS GEOINFORMATIK

10-15

CENTER FOR HUMAN COMPUTER INTERACTION

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SALZBURG RESEARCH

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BFI SALZBURG

10-15

CHEMIE UND PHYSIK DER MATERIALIEN

U1

COMPUTERWISSENSCHAFTEN

U2

VERANSTALTUNGSZENTRUM TECHNO_Z INTERSPAR ABHOLBOX COWORKING BETRIEBSRESTAURANT KOKO KINDERBETREUUNG POLIZEI HAPPYLAB BESUCHERPARKPLATZ TECHNO_Z BESUCHERPARKPLATZ BFI KASSSENAUTOMAT JAKOB-HARINGER-STRASSE 1 JAKOB-HARINGER-STRASSE 3 JAKOB-HARINGER-STRASSE 5 JAKOB-HARINGER-STRASSE 5A JAKOB-HARINGER-STRASSE 8 JAKOB-HARINGER-STRASSE 6 SCHILLERSTRASSE 30 JAKOB-HARINGER-STRASSE 2A JAKOB-HARINGER-STRASSE 2 JAKOB-HARINGER-STRASSE 7 JAKOB-HARINGER-STRASSE 1A AUSTRASSE 3B AUSTRASSE 3A

ALLE STANDORTE 1

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2 4

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_1 Techno-Z Salzburg Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 454888-110 Fax. +43 662 454888-140 office@techno-z.at www.techno-z.at

_2 Techno-Z Bischofshofen Werksgelände 24-32 5500 Bischofshofen

_3 Techno-Z Saalfelden Leogangerstraße 51 5760 Saalfelden

_4 Techno-Z Mariapfarr Bruckdorf 477 5571 Mariapfarr


TECHNO-Z

INHALT 3

EDITORIAL

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COVERSTORY: ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER

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COVERSTORY: NEUES ARBEITEN

EDITORIAL

10 INNERGEBIRG: 20 JAHRE HYGCEN 12 COMMUNITY NEWS 14 INNOVATION: ADRESYS ADAPTIVE REGEL-SYSTEME 16 COWORKING SALZBURG NEWS 18 STANDORT BEWIRKT: TECHNOLOGIETRANSFER 20 INNERGEBIRG: STALMACH-SKIBOBS VOM WELTMEISTER 22 INTERVIEW: UNIV.-PROF. JAN TEUNEN 24 TECHNO-Z FAKTEN 26 FORSCHUNG: DATA SCIENCE 28 OUT OF THE BOX: IM ATELIER – PETER TSCHULNIGG 30 COMMUNITY NEWS 32 VERANSTALTUNG: TECHNOLOG 34 SERVICEEINRICHTUNGEN: HAPPYLAB 36 TECHNO-Z-TEAM: MARESI STÖLLINGER 38 COMMUNITY AWARDS 39 BEHIND THE SCENES: CATS & CO

IMPRESSUM Techno-Zine ist das Magazin des Techno-Z für Kunden und Partner. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Werner Pfeiffenberger MBA Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at Redaktion: Mag. Monika Sturmer Konzeption: Dr. Sybille Maier-Ginther Design & Layout: Thomas@Purwitzer.at Fotos: wenn nicht anders angegeben: © Techno-Z, Konrad Fersterer

DAS RICHTIGE TUN Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die Themen der diesjährigen Ausgabe. Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern geht es nach meiner eigenen Erfahrung - und der der Unternehmen an unserem Standort - nicht unbedingt darum, die besten Köpfe zu finden, die RICHTIGEN müssen es sein. Nämlich die, die sich voll und ganz mit dem Unternehmen identifizieren, ins Team passen und sich wohl fühlen. Denn diese sind es, die bleiben und den langfristigen Erfolg ausmachen. Auch in der täglichen Führungsarbeit ist es wichtig, das RICHTIGE zu tun. Voraussetzung dafür ist, sich klar zu sein, wo man hin will. Das ist der erste und wichtigste Schritt, um den RICHTIGEN Weg zu finden. Gerade das Thema Digitalisierung zeigt, dass nicht immer alles, was möglich ist, auch RICHTIG ist. Sich die Zeit zu nehmen, die RICHTIGEN Fragen zu stellen, zu reflektieren und sich darüber interdisziplinär auszutauschen, ist das Ziel unserer neuen Veranstaltungsreihe TechnoLog. Im Austausch mit der Wissenschaft, die im Übrigen in der Region Salzburg sehr hochkarätig vertreten ist, wie z.B. unsere Vortragende Prof. Renée Schroeder zeigt, soll sich die Wirtschaft Gedanken machen, die RICHTIGEN Weichen für die Zukunft zu stellen.

Denn letzten Endes sollte alles, was wir anstreben - Vorsprung, Innovation, Technologie - immer den Menschen dahinter dienen und nicht umgekehrt. Dafür tragen wir die Verantwortung. Auch wir hier am Techno-Z versuchen, uns nah am arbeitenden Menschen zu orientieren und wollen mit unseren Kunden den Dialog suchen. Die entsprechende Technologie soll uns dabei unterstützen. Nur so kann es gelingen, dass wir nachhaltig wirtschaften und unseren Kunden eine Umgebung schaffen, in der wirksames Handeln gedeihen kann. Ein „Gewächshaus für Innovation“ wollen wir sein, wie Jan Teunen, einer unserer Interviewpartner in dieser Ausgabe, es formuliert. Das setzt in erster Linie Qualität im Umfeld und Qualität im Umgang voraus. Nur mit einem ganzheitlichen Ansatz, der auch dem Büro, als wichtigster Einheit für das Wirtschaften, den RICHTIGEN Stellenwert einräumt, wird es möglich sein, nächste Generationen als Mitarbeiter zu gewinnen. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung und viel Freude beim Durchblättern und Lesen.

Herzlichst Ihr

Druck: Samson Druck Ges.m.b.H. Techno-Zine erscheint einmal jährlich. www.techno-z.at

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Werner Pfeiffenberger Geschäftsführer Techno-Z Verbund GmbH 3


COVERSTORY

ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER

n e t g i h c i r

WIE MAN DIE BESTEN KÖPFE FINDET Mitarbeiter sind der wichtigste Faktor für den Unternehmenserfolg. Auch im Technologiebereich ist der Kampf um Fachkräfte voll entbrannt. Techno-ZUnternehmen haben erfolgreiche Strategien entwickelt, um Mitarbeiter zu finden und sie langfristig an sich zu binden. Wir haben vier Chefs und vier Mitarbeiter an den Standorten Itzling und Bischofshofen dazu befragt.

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Silke Wohnsdorf, ADRESYS

Ulrich Klapper, ADRESYS

„Es gibt einen superschlauen Spruch“, sagt Ulrich Klapper, Geschäftsführer der ADRESYS GmbH im Techno-Z Salzburg. „Mitarbeiter kann man nicht motivieren, man kann sie nur demotivieren. Wir versuchen daher, ein tolles Umfeld zu schaffen und Demotivationselemente zu eliminieren.“ Die ADRESYS GmbH hat erst im letzten Jahr die Auszeichnung als „Great Place to Work“ in der Kategorie „Small Business“ erhalten. Das Unternehmen gehört zur OMICRON-Gruppe, die in den letzten Jahren mit Arbeitgeber-Preisen überhäuft wurde. In der Gruppe genießt das Arbeiten unter Wohlfühlbedingungen höchste Priorität. „Wir haben keine fixen Arbeitszeiten und möglichst wenig Regeln im Unternehmen“, so Klapper. „Wir versuchen, Kreativität dadurch freizuschalten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach arbeiten zu lassen und ihnen nicht dauernd Prügel in den Weg zu werfen. Das funktioniert nur, wenn man das Menschenbild, dass die Leute schon okay sind, stark verinnerlicht hat. Man muss den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Vertrauen entgegenbringen.“

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acht Leuten, die mit dem Bewerber zu tun haben, eine oder einer ein schlechtes Bauchgefühl hat, dann sagen wir nein“, so Klapper.

Bei ADRESYS setzt man auf Fachkräfte, die der führende deutsche Employer-Branding-Experte Franz-Rudolf Esch als „Right Potentials“ bezeichnet. Es geht also um Mitarbeiter, die wirklich zum Unternehmen passen. „Fachliches Wissen, das fehlt, kann man nachholen“, sagt Klapper, „aber menschliche Inkompatibilität lässt sich nicht oder kaum ausgleichen.“

Eine Bewerberin, die überzeugen konnte, ist Silke Wohnsdorf. Die 27-Jährige arbeitet erst seit 1. April bei ADRESYS und ist eigens für den Job von Mönchengladbach nach Salzburg übersiedelt. „Ich hatte als Berufseinsteigerin noch keine Berufserfahrung“, erzählt Wohnsdorf. „Ich habe die Ausschreibung für den Arbeitsbereich Smart Textiles gesehen – zu diesem Thema hatte ich meine Masterthesis geschrieben. Die Stellenausschreibung hat gut für mich gepasst. Unter anderem stand darin: Wir bieten Eis, Kaffee, Obst – es war eine so richtig nette und einladende Ausschreibung.“

Bei ADRESYS setzt man daher nach einem Bewerbungsgespräch auf einen verpflichtenden Schnuppertag. Dieser hat den Sinn, neben den fachlichen Kompetenzen auch die soziale Eignung für das Unternehmen abzuklären. „Die Bewerber bekommen möglichst die Aufgaben, die sie nachher im Job auch bewältigen müssen“, erklärt Klapper den Zugang des Unternehmens. „Da ist das ganze Team mit dabei – sowohl bei der Auswahl der Aufgaben als auch beim Kick-off und beim Schlussgespräch am Abend.“ Am Ende muss die Entscheidung des Teams einstimmig ausfallen: „Wenn in einer Runde von

Nach einem Telefoninterview mit Ulrich Klapper und einer Kollegin von Human Resources wurde Silke Wohnsdorf zum Schnuppertag nach Salzburg eingeladen. „Es war super, das Team kennenzulernen und bei der Teamsitzung mit dabei zu sein“, erzählt sie. Auch Ulrich Klapper erinnert sich gut an die erste Begegnung. „Wir haben keine Ahnung von Smart Textiles, aber Silke hat uns überzeugt. Wir hatten das Gefühl, dass sie gut Bescheid weiß. Aber richtig beurteilen konnten wir das nicht. Aber was wir gewusst haben, war: Sie passt ins Team.“

RIGHT POTENTIALS

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COVERSTORY

ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER

Christian Rauscher, BSR

Albin Rainer, BSR

UNTERNEHMEN ALS SINNSTIFTER Die richtigen Mitarbeiter zu finden, ist eine Sache – sie auch zu halten, eine andere. „Mitarbeiter kommen wegen Marken und Produkten und gehen wegen Chefs und Kollegen“, schreibt Franz-Rudolf Esch im Buch „Internal Branding“. Die aktuelle EY-Jobstudie vom Mai 2019 zeigt, dass nur ein Drittel der österreichischen Arbeitnehmer hochmotiviert ist. Die größten Motivationsfaktoren sind übrigens nicht Dienstwägen, Versicherungen oder ein hohes Gehalt, sondern ein gutes Verhältnis zu den Kollegen, eine spannende Tätigkeit und günstige sowie flexible Arbeitszeiten.

Petra Hallinger, Viper Tube Systems

Franz-Rudolf Esch nimmt aber auch die Chefetage in die Pflicht. In seinem Buch „Identität“ schreibt er, dass es fast 40 Prozent der Manager verabsäumen würden, Vision und Ziele zu vermitteln. Esch zitiert Lucius Annaeus Seneca: „Wenn ein Kapitän nicht weiß, welchen Hafen er anstreben soll, ist kein Wind der richtige.“ Menschen brauchen eine Tätigkeit, die sinnstiftend ist und Freude bereitet. Fehlt der Sinn, sinkt die Motivation. Albin Rainer, Geschäftsführer der BSR idware GmbH im Techno-Z Salzburg, gibt offen zu, dass er für diese Einsicht Zeit gebraucht hat. „Wenn man anfängt, hat man keine Ahnung – Chef wird man ohne Ausbildung“, erzählt Rainer selbstkritisch. „Mit meinem Führungsstil war ich anfangs nicht zufrieden. Ich war kunden- und leistungszentriert. Erst die Erkenntnis, dass Menschen für Menschen und Ideen arbeiten, änderte alles. Mitarbeiter kann man nicht motivieren. Man kann nur Situationen schaffen, dass sie Sinn darin sehen, was sie tun.“ Christian Rauscher arbeitet seit 17 Jahren bei BSR. Und er macht Rainer ein Kompliment, das für jeden Chef wohl die größte Auszeichnung ist. „Albin Rainer ist der Grund, warum ich da bin“, sagt Rauscher, „er hat eine Atmosphäre geschaffen, die einzigartig ist. Ihn interessiert der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen. Er sucht das persönliche Gespräch ganz informell. Er hat ein Gespür für die Leute und kann sich öffnen. Er ist wie ein Mentor.“

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„Mitarbeiter kommen wegen Marken und Produkten und gehen wegen Chefs und Kollegen.“

Daniel Grabner, Viper Tube Systems

Christof Eisl, 3c

Christoph Mayr, 3c

GESPRÄCHSKULTUR UND TEAMBUILDING Schauplatzwechsel von Itzling ins Techno-Z Bischofshofen in Mitterberghütten. Auch in der Metallverarbeitung ist der Fachkräftemangel ein großes Thema. Petra Hallinger ist Geschäftsführerin der Viper Tube Systems – Rohrsysteme GmbH mit 56 Mitarbeitern. Für sie ist die Unternehmenskultur das Um und Auf. „Wir haben wöchentliche Besprechungen mit dem Führungsteam – hier werden Probleme besprochen, Informationen ausgetauscht und Werte festgelegt. Dieses Vorgehen spiegelt sich auch in der nächsten Ebene wieder.“ Daniel Grabner, der bereits seit 2006 im Unternehmen ist, streut Petra Hallinger Rosen: „Wir haben ein gutes Arbeitsklima, alle halten zusammen. Bei Problemen hat Frau Hallinger immer ein offenes Ohr.“

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Beim IT-Lösungsspezialisten 3c GmbH im Techno-Z Bischofshofen wird eine mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur ebenfalls hochgehalten. Durch konsequente Teambuilding-Maßnahmen versucht Geschäftsführer Christoph Mayr sein Team zusammenzuschweißen. „Wir organisieren und bezahlen für unsere Mitarbeiter eine Vielzahl von teamfördernden Veranstaltungen – dazu zählen gemeinsames Rodeln im Winter, unser Sommerfest oder die gemeinsame Teilnahme am Business Run in Bischofshofen.“ Mitarbeiter Christof Eisl, der von einem großen Unternehmen zur 3c GmbH gestoßen ist, schätzt die Vorteile des tollen Betriebsklimas: „Hier kann ich mitgestalten, man wird gehört. Ich kann mich aktiv einbringen und so zum Erfolg der Firma beitragen.“

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COVERSTORY

NEUES ARBEITEN

DAS TECHNO-Z HAT JÜNGST DEN GRAD DER DIGITALISIERUNG IM EIGENEN UNTERNEHMEN ERHOBEN. MIT ZUM TEIL ÜBERRASCHENDEN ERKENNTNISSEN.

Herr Pfeiffenberger, Sie verwenden an Ihren vier Techno-Z-Standorten an die 40 verschiedene digitale Systeme bzw. Anwendungen. Hätten Sie diese Zahl erwartet? Ich muss sagen, dass ich im ersten Moment überrascht war. Aber wenn man bedenkt, dass wir allein hier in Salzburg auf 32.500 m² eine Vielzahl an technischen Anlagen rund um die Gebäudetechnik betreiben, wie z.B. Schrankenanlagen, Brandmeldesysteme, Not- und Fluchtwegbeleuchtung, Zutrittssystem etc., dann kommt da natürlich einiges zusammen. Auch die Kommunikation mit unseren Kunden und Lieferanten läuft über verschiedenste Kanäle. So haben wir z.B. erst kürzlich eine Aufgabenund Begehungs-App eingeführt, welche es uns erlaubt, z.B. Übergaben und Rücknahmen von Räumen oder die Wartung verschiedenster Anlagen mobil mittels digitaler Endgeräte zu erledigen. Das spart langfristig eine Menge administrativen Aufwand. Geht die Einführung eines neuen Systems immer reibungslos vonstatten? Natürlich nicht. Jedes System ist nur so gut, wie die Anwender dahinter. Ich habe schon erlebt, dass Systeme so kompliziert anzuwenden waren, dass die Mitarbeiter damit begonnen haben, sie zu umgehen. Das hieß konkret, dass man sich damit behalf, für den eigenen Arbeitsbereich außerhalb des an sich dafür gedachten Systems diverse Excel-Sheets anzulegen, um schnell und sicher die täglichen Aufgaben bewältigen zu können. Wenn ein System zwei Minuten braucht, um überhaupt hochzufahren oder nicht intuitiv anwendbar ist, sodass man gewisse Anwendungsschritte von Mal zu Mal wieder vergisst, dann hat es seinen Zweck verfehlt und die Anwender werden alles so machen, „wie wir es immer gemacht haben“. Das sollte natürlich nicht passieren und da muss man als Geschäftsführer schon sehr dahinter sein, die Mitarbeiter zu motivieren, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam mit dem Anbieter eines Systems an Lösungen zu arbeiten, die langfristig Sinn machen und die Arbeit jedes Einzelnen erleichtern. Da gilt es dann auch den Anbieter zu fordern, Einschränkungen im täglichen Arbeitsablauf gemeinsam zu hinterfragen und aus der Welt zu schaffen. 8


Wieviel Digitalisierung braucht ein Standort? Worauf kommt es an? Es geht darum, das richtige Maß zu finden. Es sollen nur Dinge umgesetzt werden, die für den arbeitenden Menschen am Standort hilfreich und nützlich sind. Es bringt z.B. erfahrungsgemäß nichts, ein eigenes Intranet am Campus zur Verfügung zu stellen. So etwas wird einfach nicht angenommen, weil es den Alltag nicht erleichtert und mit gängigen, besser servicierten Plattformen konkurriert. Da bringt es viel mehr, freies WLAN am Techno-Z-Gelände anzubieten oder auf der persönlichen Ebene anzusetzen. Wir bringen beispielsweise neue Mieter mit interessanten Unternehmen am Standort zusammen, wie etwa bei unseren Business-Frühstücken oder in der neuen Veranstaltungsreihe TechnoLog. Da sind schon einige sehr schöne Kooperationen entstanden und der direkte Kontakt von Angesicht zu Angesicht bringt einfach doch mehr, als ein Posting auf der einen oder

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anderen sozialen Plattform. Letzten Endes zählt immer der Mensch und seine unmittelbaren Bedürfnisse. Organisatorisch gesehen, sind wir in Sachen Haustechnik und Datenmanagement schon relativ gut aufgestellt. Hier geht es vor allem darum, die über 30 Jahre lang gewachsenen Systeme zusammenzuführen und zu vereinfachen.

Werner Pfeiffenberger, Geschäftsführer der Techno-Z Verbund GmbH

Was planen Sie auf diesem Gebiet für die Zukunft? Wir möchten auf jeden Fall für jedes einzelne Gebäude ein elektronisches Zutrittssystem einführen, ein Schritt, der eigentlich schon längst überfällig ist. Und dann haben wir auch im Bereich der gastronomischen Versorgung vor, mit einem digitalen Bestell-und Abrechnungstool zu arbeiten, das auf die individuellen Vorlieben Rücksicht nimmt und die Abrechnung über den Dienstgeber möglich macht. Man darf also gespannt bleiben. 9


INNERGEBIRG

20 JAHRE HYGCEN

Prof. Dr. med. Heinz-Peter Werner in seinem Büro im Techno-Z Bischofshofen

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WWW.HYGCEN.AT

EIN LEBEN FÜR HYGIENESTANDARDS Universitätsprofessor Heinz-Peter Werner widmet sein Leben der Qualitätssicherung im Gesundheitsbereich. Er ist mit dem Stellenwert, den das Thema Hygiene hat, nicht zufrieden. Ob im Krankenhaus, im Altenheim oder im Gesundheits- und Wellnessbereich: Hygiene kostet – und man könnte viel mehr gegen die steigende Infektionsgefahr tun. Heinz-Peter Werner gilt als einer der profiliertesten Experten im Hygienebereich in Europa. Nach seiner Universitätskarriere gründete der ausgebildete Mediziner und Mikrobiologe in einem Alter ein Unternehmen, in dem andere schon an die Pensionierung denken. Heuer feiert die HygCen Austria GmbH im Techno-Z Bischofshofen 20 Jahre. Professor Werner hat im Laufe seines Lebens die Betrachtungsweisen des Themas Hygiene aus verschiedenen Perspektiven kennengelernt. Geboren 1942 in Wien, wo er auch sein Medizinstudium abschloss, ging er an die Universität nach Mainz. 1980 wurde er Professor für Hygiene auf Lebenszeit. In den 90er Jahren baute er vier Jahre lang das kommunale Hygiene-System in Mecklenburg-Vorpommern auf und gründete im Anschluss 1996 schließlich HygCen, Centrum für Hygiene und medizinische Produktsicherheit. In Schwerin. 1999 folgte der Standort Bischofshofen, weil er damals seinen Lebensmittelpunkt nach Goldegg verlegte. Verbesserungspotential bei Aufbereitung von Medizinprodukten Seine Aufgabe sieht er vor allem darin, Risiken aufzuzeigen und Lösungsvorschläge zu bieten: „Ein riesiges Thema ist die Aufbereitung von Medizinprodukten, wie beispielsweise chirurgisches Material oder Endoskope. Gerade die Kontamination von Endoskopen ist besorgniserregend. Der Zusammenhang von Untersuchung und Krankheitsausbruch - viele Jahre später - wird nicht hergestellt.“ Zufrieden ist der Experte mit der Lösung, die in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wien erarbeitet und umgesetzt wurde: „Vor zehn Jahren entschied sich die Gemeinde Wien, nicht mehr in Zentralsterilisationen im Krankenhaus zu investieren. Das gesamte medizinische Instrumentarium von Krankenhäusern wird extern, in insgesamt vier Zentren im Raum Wien, sterilisiert und hochqualifiziert aufbereitet.“ Er empfiehlt auch Salzburg, diesen Weg zu gehen. „Wichtig ist, dass wir uns Gedanken machen über eine komplett andere Gesamtorganisation im Bereich Hygiene und nicht nur um die Einzelheiten in der Methodik.“

Textilien für den medizinischen Bereich oder die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln. Spannendes Beispiel ist die aerogene Desinfektion. Diese ist im deutschsprachigen Raum aus historischen Gründen nicht so stark verbreitet. „Die Deutschen haben seit Robert Koch immer die Flächen und Hände desinfiziert. In Frankreich mit Louis Pasteur hat man auch in Richtung Desinfektion von Luft gearbeitet“, erklärt Professor Werner. Tatsächlich ist die Übertragung von Keimen über die Luft ein großes Problem. In England und den USA wird deshalb zusätzlich die aerogene Desinfektion, eine Desinfektion mittels Vernebelung, massiv eingesetzt z.B. in Krankenwägen. Wenn man Kranke transportiert, braucht man auch eine Garantie, dass die Krankenwägen desinfiziert sind.“ Für diese Technik hat HygCen im Techno 3 des Techno-Z Bischofshofen einen eigenen TestRaum eingerichtet. Qualifiziertes Personal ausbilden HygCen beschäftigt derzeit 16 Mitarbeiterinnen und ist laufend auf der Suche nach neuen Fachkräften. Mit dem Unternehmenszweig Prüfung und Akkreditierung von Medizinprodukten ist das Unternehmen am globalen Markt tätig. Die Nachfrage ist enorm, sehr viele Hersteller kommen aus dem asiatischen Raum. HygCen prüft nach den europäischen Standards. Durch eine Akkreditierung ist der Zugang zu allen EU-Staaten offen. „Wir schreiben unsere freien Stellen bis in den süddeutschen Raum aus. Aber es ist schwierig, Fachkräfte zu bekommen. Deshalb werden wir Mitarbeiter jetzt selbst für Laborarbeit und Prüfverfahren ausbilden“, so der umtriebige Hygiene-Experte abschließend.

Zukunftsthema Vernebelungsdesinfektion Zweites Standbein des Unternehmens ist die akkreditierte Prüfstelle für Medizinprodukte. In den Labors testet HygCen u.a. OP-Handschuhe,

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COMMUNITY NEWS

NEWS AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY Worauf Techno-Z-Unternehmer stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.

© bfi Salzburg

Neues Bildungsmagazin für Salzburg Daniela Walkner, BFI Salzburg Mit dem Bildungsmagazin „Bildungsblicke“ gehen wir als BFI Salzburg einen neuen Weg, um unsere Begeisterung für Bildung mit den Salzburgerinnen und Salzburgern zu teilen. Wir möchten Hintergründe und Perspektiven aufzeigen, den Menschen Orientierung geben, damit sie ihr Potenzial und ihre Möglichkeiten bestmöglich nützen können. Daher ist die erste Ausgabe der „Bildungsblicke“ voller interessanter Bildungsgeschichten über Chancen in der Arbeitswelt, spannende Bildungswege und neue Möglichkeiten, welche sich zum Beispiel durch die fortschreitende Digitalisierung bieten. Die Bildungsblicke werden zweimal jährlich erscheinen. Unsere erste Ausgabe liegt am Standort Salzburg im Techno-Z Salzburg für alle kostenlos auf.

© Rachersberger

www.bfi-sbg.at

© SMC

International erster Masterlehrgang zur GemeinwohlÖkonomie

Baumeister für Regionalentwicklung Das Jahr 2018 stand ganz unter dem Zeichen der Wirtschaftsförderung. So konnten beispielsweise mit unserer Unterstützung vier Coworking Spaces im Bezirk realisiert werden. Einer ist unser direkter Büronachbar im Techno-Z Saalfelden. Durch die unmittelbare Nähe profitieren auch wir als kommunale Serviceeinrichtung vom Spirit junger, motivierter UnternehmerInnen. Das Regionalmanagement Pinzgau ist die Service- und Regionalentwicklungsstelle der Pinzgauer Gemeinden. Neben der allgemeinen Interessensvertretung betreiben wir aktiv Regionalentwicklung, d.h. wir initiieren Projekte von regionaler Bedeutung und treten als Träger für jene Bedarfe auf, wofür sich kein Privater findet.

Nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase startete im Herbst 2018 der international erste Masterlehrgang „Angewandte Gemeinwohl-Ökonomie“. Der Lehrgang wird vom Studienzentrum Saalfelden in Kooperation mit dem Austrian Institut of Management (AIM) der Fachhochschule Burgenland angeboten. Die Präsenzzeiten finden in den Räumen des Techno-Z Saalfelden statt, wo namhafte ReferentInnen ihr Wissen an die TeilnehmerInnen weitergeben. Auch Ö1 war schon zu Gast, um in einer Wissenschaftssendung zum Thema Gemeinwohl über den Lehrgang zu berichten. Im Herbst wird in die zweite Runde gestartet. Ebenso erfreulich ist das Jubiläum unseres Universitätslehrgangs „Gastrosophische Wissenschaften“: Seit 10 Jahren wird die „Weisheit des Essens“ gemeinsam mit der Universität Salzburg ganzheitlich und interdisziplinär vermittelt.

www.regpi.at

www.studienzentrum.at

Florian Juritsch, Regionalmanagement Pinzgau

Wir bieten ein neues Bachelorstudium: DiG Digitalisierung-Innovation-Gesellschaft Sepp Strobl, Fachbereich Geoinformatik Z_GIS

Digitale Methoden und Werkzeuge sind die Grundlage für Innovation in Wirtschaft und Gesellschaft. Auf Initiative des Fachbereichs Geoinformatik Z_GIS wird daher ab dem Wintersemester 2019 die Universität Salzburg dieses Studium mit Schwerpunkt auf digitale Transformation anbieten. AbsolventInnen generieren innovative Informationsprodukte, kommunizieren effektiv und bereiten damit Entscheidungen vor. Dies erfolgt auf Grundlage klarer Orientierung in den Spannungsfeldern Mensch – Maschine, Privatsphäre – Gesellschaft, Wirtschaft – Umwelt, rechtlicher Rahmenbedingungen und unternehmerischer Perspektiven. Web und Apps werden als ,smarte‘ Schnittstellen zu Anwendern gestaltet und mit modernen Entwicklungswerkzeugen deren Prozesse unterstützt. www.uni-salzburg.at/DiG

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Wolfgang Schäffner, SMC Saalfelden


Entscheidung zum Erfolg Johannes Felsch, Coworking Saalfelden

© J.Felsch

Seit 2015 musste ich mich einmal im Jahr mit meinem Steuerberater treffen, um den Jahresabschluss zu machen. Er hat jedes Mal die Augen verdreht, aufgrund meines zu wenig genutzten Potentials. Ich habe diese Treffen gehasst. Seit ich 2018 mit Hilfe des Techno-Z den Coworking Space eröffnet habe, geht es bei mir beruflich steil bergauf. Ich habe in sechs Monaten mehr Umsatz gemacht, als in den zwölf Monaten der letzten Jahre. Ein Grund dafür war die Entscheidung, aus meinem einsamen Büro von zu Hause auszubrechen und in den Coworking Space im Techno-Z Saalfelden zu kommen. Space bedeutet Raum, der nicht nur ein tolles Arbeitsklima bietet, sondern auch Raum für mehr Erfolg zulässt. Erfolg ist kein Glück, sondern eine Entscheidung, die jeder für sich trifft.

© Viper Tube

www.johannesfelsch.com

20 Jahre höchste Qualität & neue Maschinen Petra Hallinger, Viper Tube Systems Vor einigen Monaten feierten wir mit unserem Familienunternehmen ViperTube-Systems im Techno-Z Bischofshofen das 20-Jahr-Jubiläum. Wir beliefern unsere Kunden aus der Automobilindustrie mit Rohr- und Schlauchleitungen aller Art und sind stolz auf unsere langfristigen Geschäftsbeziehungen und unsere hohen Qualitätsansprüche. Da erst kürzlich unser Unternehmen am Standort Bischofshofen durch die räumliche Flexibilität des Techno-Z weiter wachsen konnte, können wir ab sofort auch Aufträge für neue Kunden abwickeln. Aktuell sind noch Kapazitäten auf der neuesten CNC-Biegemaschine, sowie am Durchlauflötofen frei.

www.viper-tubes.com

Neuer ESG-Ofen für Sicherheitsglas Wolfgang Pichler, Vertriebsleiter, Pilkington Austria Pilkington Austria verfügt seit August 2018 über den modernsten Härteofen für Einscheiben-Sicherheitsglas in Österreich. In dieser Anlage am Standort Techno-Z Bischofshofen wird das Rohglas nochmals auf ca. 750 Grad erhitzt und wieder abgekühlt. Durch die Spannungsunterschiede entsteht gehärtetes Glas, sogenanntes ESG-Einscheibensicherheitsglas von höchster Qualität, das hervorragende Eigenschaften wie Härte, Temperaturbeständigkeit und Biegefähigkeit aufweist. Pilkington ist Komplettanbieter für die Baubranche mit hochwertigen Produkten wie Isolierglas, Designglas, Smartglass-Produkte und Sicherheitsglas. www.pilkington.com TECHNO_ZINE 2K19

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INNOVATION

ADRESYS ADAPTIVE REGEL-SYSTEME GMBH

Airbag

FÜR STROMARBEITER ADRESYS Adaptive Regel-Systeme GmbH ist ein Tochterunternehmen der OMICRON electronics GmbH, Weltmarktführer bei Prüf- und Diagnoselösungen für elektrische Energieversorgung. Seit 2012 ist das Vorarlberger Unternehmen durch die Übernahme von ARS-Adaptive Regelsysteme im Salzburger Techno-Z,

Ulrich Klapper arbeitet seit 2018 bei ADRESYS im Techno 4. Das Unternehmen beschäftigt 16 Mitarbeiter und hat kürzlich die Auszeichnung ‚Great Small Business‘ erhalten.

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Techno 4. ADRESYS hat zuletzt ein innovatives, batteriebetriebenes Prüfgerät entwickelt und erfolgreich am Markt etabliert. Ein zukünftiges Standbein der Firma im Salzburger Techno-Z wird ein neuartiges Wearable sein. Es soll weltweit zur Reduzierung von Stromunfällen beitragen. Ein Interview mit Ulrich Klapper.


Angel ist ein T-Shirt, das erkennt, wenn Strom durch den Körper fließt. Bei Unfällen wird über Funksignal ein Not-Aus-Kreis aktiviert oder Hilfe geholt.

Sie entwickeln derzeit mit Ihrem Team ein Wearable, das die Arbeitssicherheit für Menschen maßgeblich verbessern wird. Wie funktioniert es? Angel ist ein T-Shirt, das erkennt, wenn Strom durch den Körper fließt. Entweder schickt es dann ein Funksignal an einen Not-Aus-Kreis. Dann wird der Strom abgeschaltet. Oder Angel holt Hilfe. Es alarmiert Menschen, die eingreifen können. Können Sie das an einem Beispiel erklären? Nehmen wir z.B. eine Reparaturwerkstatt für Kaffeemaschinen. Hier wird eine Maschine nach der anderen repariert. Manchmal muss der Mitarbeiter bei der Reparatur das Gehäuse abnehmen. Da gibt es natürlich Bereiche, wo der Techniker Spannung berühren könnte. Im Idealfall ist an den Arbeitsplätzen in der Werkstatt ein Not-Aus-System installiert. Wenn der Mitarbeiter das Shirt trägt und eine Stromberührung hat, wird über das Aus-Signal via Funk das Not-Aus-System aktiviert. Mit dem Shirt werden zwei Effekte erzielt. Erstens weiß der Chef dann, dass da etwas vorgefallen ist. Das Bewusstsein wird also sehr viel höher. Und zweitens wird nach 100 Millisekunden ausgeschaltet. Das Gesundheitsrisiko ist minimiert. Angel ist wie ein Airbag für Menschen, die mit Strom in Berührung kommen könnten. Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Bisher haben wir immer versucht, die Prüfgeräte von OMICRON sicherer und sicherer zu machen. Die Idee hatte ein Kollege, nachdem er eine Sendung über Kreissägen gesehen hatte. Kreissägen stoppen das Sägeblatt, wenn man mit der Hand zu nahe kommt. Er hat sich gefragt, warum das mit unseren Geräten nicht geht? Die Idee war also, dass unser Prüfgerät abschaltet, wenn damit ein Unfall passiert. Schnell war auch die Erkenntnis da, dass das nicht nur für OMICRON-Prüfgeräte relevant ist. Wir können damit im Prinzip jedem, der mit Strom in Berührung kommt, helfen.

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Was sind die größten Herausforderungen bis zur Markteinführung? Es sind viele kleine, technische Probleme, die zu lösen sind. Wir sind super Leistungselektroniker. Jetzt haben wir textile Themen, mit denen wir uns bisher nicht beschäftigt haben. Wir müssen z.B. Kunststoff mit Stoff kleben. Aber wir gehen auch mit einem neuen Produkt in einen neuen Markt. Und dort die Kunden zu erreichen, zu überzeugen, Geld in die Hand zu nehmen für etwas, das es bis jetzt noch nicht gab, das wird noch eine ganz große Herausforderung in den nächsten Jahren sein. Bei den Leuten, die am Anfang Airbags in Autos eingebaut haben, war das auch so. Sicherheit wollen alle, aber wollen wir auch dafür zahlen? Heute würden wir kein Auto ohne Airbag mehr kaufen. Wie lange wird es noch bis zur Marktreife dauern? Zwei Jahre. Vor Kurzem haben wir einen Feldtest abgeschlossen. 80 Elektriker waren mit unseren Shirts im Einsatz, insgesamt 2.500 Tage. Unsere Aufzeichnungen zeigten zehn Stromberührungen an. Das heißt im Schnitt alle 250 Tage eine Stromberührung. Wie viele Stromunfälle gibt es in Österreich? Es gibt von der AUVA eine Statistik, die besagt, dass es ca. 200 Stromunfälle pro Jahr bei uns gibt, die im Schnitt 40.000 Euro pro Stromunfall kosten. Aber es gibt eine gigantische Dunkelziffer. Diese Unfälle wären zwar meldungspflichtig, aber es meldet sie keiner. Wenn unser Hauselektriker wo reingreift, flucht er. Es gibt keine Zahlen, weil das noch niemand untersucht hat. Mit Angel würde das deutlich werden. Wir sind mit der AUVA im Gespräch.

Wie wichtig ist es für das Entwicklerteam von ADRESYS, einen Mutterkonzern wie die OMICRON im Hintergrund zu haben? Total wichtig. Wir könnten so ein Projekt nie allein stemmen. Es wäre eine Nummer zu groß. Zusätzlich haben auch der Forschungsförderungsfonds (FFG) und das Land Salzburg angeschoben. Wir brauchen hier, um das Projekt umsetzen zu können, auch Einiges an Infrastruktur. Die Digitalisierungsförderung vom Land ist eine gute Sache. Was sind für Sie die wichtigsten Voraussetzungen für Innovation? Die richtigen Leute und ein großes Maß an Freiheit. Wie wichtig ist der Standort Techno-Z für ADRESYS? Wir fühlen uns im Techno-Z sehr wohl. Hier haben wir auch einige Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten. Es ist toll, dieses Netzwerk zu haben und es gibt viele Dinge, um die wir uns nicht kümmern müssen. Wir brauchen keine Firma suchen, die uns die Feuerlöscher kontrolliert oder die Notbeleuchtung. Wenn wir umplanen wollen, brauchen wir keinen eigenen Architekten. Allerdings hätten wir gern mehr Platz. Derzeit sind wir im Wachstum sehr eingeschränkt. Die Techno-Z-Erweiterung würde unseren Expansions-Plänen sehr entgegen kommen.

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COMMUNITY NEWS

COWORKING SALZBURG

E V � l

AUS COWORKING SALZBURG Drei Coworkerinnen starteten am 26. Oktober 2018 mit ihrer ersten Nachrichtensendung. Die Inhalte: ausschließlich gute Neuigkeiten. Romana Hasenöhrl, Romy Sigl und Sonja Schwaighofer zeigen seither, dass es viele berichtenswerte positive Neuigkeiten gibt, dass ein Smartphone ein Fernsehstudio ersetzen kann und dass damit eine beachtliche Reichweite möglich ist.

Die GOOD NEWS Wochenschau wird jeden Freitag über den Facebook-Kanal von Coworking Salzburg ausgestrahlt und dauert je nach Gastgesprächslänge zwischen 15 und 25 Minuten. Auf eine ausgeglichene Geschlechterquote bei den Gästen wird besonderes Augenmerk gelegt. Unter den bisher über 30 hervorragenden Gästen befanden sich genauso viele Frauen wie Männer. Die guten Neuigkeiten zu Beginn jeder Sendung bestehen sowohl aus globalen guten Neuigkeiten, wie z.B. „Das Ozonloch hat sich drastisch verkleinert“, als auch aus nationalen Neuigkeiten, wie z.B. „In Wien gibt es nun wiederverwertbare Coffee to Go-Becher“, bis hin zu regionalen Neuigkeiten, wie z.B. „Die Klimafreitage sind in Salzburg angekommen“ und internen Neuigkeiten aus dem Coworkingspace. Die Gastgespräche, moderiert von Romy Sigl, 16

sind besonders inspirierend, da es sich bei den Gästen um Menschen handelt, die stolz auf das sind, wer sie sind und was sie machen, ohne dabei Star-Allüren zu entwickeln. Dass es sich um Persönlichkeiten aus dem Coworkingnetzwerk handelt, ist bemerkenswert, da man erstmal auch außerhalb des Büros mitbekommt, welche Kapazunder sich mittlerweile unter den Coworkern befinden. Jedes Gespräch wird von Romana Hasenöhrl psycho-astrologisch reflektiert und zusammengefasst. Für den unternehmerischen Mehrwert in jeder Sendung sorgt Sonja Schwaighofer mit der Rubrik des SEO-Quicktipps, die besonders für klein- und mittelständige Unternehmen hilfreich ist. Jede Sendung ist außerdem mit aktuellen Job- und Veranstaltungstipps des Coworking SalzburgNetzwerks gespickt.


GOOD NEWS WOCHENSCHAU Alle Sendungen zum Nachsehen, Live-Mitsehen und Nachlesen: youtube.com/user/CoworkingSalzburg facebook.com/CoWorking.Salzburg coworkingsalzburg.com/blog

DIE GOOD NEWS MASTERMINDS: ROMY SIGL

ROMANA HASENÖHRL

SONJA SCHWAIGHOFER

ist Gründerin von Coworking Salzburg. Innerhalb von sieben Jahren wurde sie zur Pionierin für Neues Arbeiten und bemerkte, dass die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn Menschen das tun, was sie lieben. Und, dass Ideen schnell zum Leben erwachen können, wenn eine unterstützende Kultur die Gemeinschaft prägt. Zusammen mit Buchautorin Romana Hasenöhrl und Videoprofi Sonja Schwaighofer sendet sie nun die GOOD NEWS Wochenschau jeden Freitag live aus dem Coworkingspace Salzburg.

Jahrgang 1968, lebt und arbeitet in Salzburg. Die „geborene Schreiberin“ begann im Alter von 20 Jahren Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften zu verfassen, arbeitete nach ihrem Studium der Politikwissenschaft und Kommunikationswissenschaften 17 Jahre lang für den ORF und beschloss 2012, sich voll und ganz der Schreiberei zu widmen. Zwischen 2013 und 2016 wurden drei Bücher der Autorin veröffentlicht, der „Coworking Guide“ in Zusammenarbeit mit Romy Sigl ist ihr viertes Buch.

geboren und aufgewachsen in Salzburg, hatte schon immer eine große Leidenschaft für Film und Video. Sie absolvierte das Uni-Studium der Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Audiovision in Salzburg. Die letzten 11,5 Jahre arbeitete die Redakteurin und Cutterin in einer WebTVFirma in Oberösterreich und ist nun mit ihren Media Services am Sprung ins Unternehmertum.

COWORKINGSALZBURG.COM TECHNO_ZINE 2K19

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STANDORT BEWIRKT

TECHNOLOGIETRANSFER

...oder wie man mit Hilfe von Daten fur mehr Freude beim Sport sorgt.

Training 4.0. Damit im Leistungssport optimal trainiert wird, hat Anton Kesselbacher sein System ABIOS entwickelt. Im Bild Lukas Pertl beim Training in Rif. Der Triathlet konnte zuletzt beim Continentalcup-Rennen in Sharm El Sheikh (EGY) den dritten Platz erreichen.

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© ABIOS

Gemeinsam mit Unternehmen entwickeln Forscher seit Herbst 2018 intelligente Sportausrüstung, die neben vielen anderen Daten auch den Emotionsstatus erheben soll. Ziele sind ein smartes Sporterlebnis und innovative Produkte. Jeder, der vor der Jahrtausendwende Skifahren gelernt hat, weiß, wie viel Spaß und Fahrvergnügen plötzlich Carving-Ski machten. Damals beeinflussten zusätzlich zur Ausrüstung natürlich auch Umfeld und Fitness das Sporterlebnis. Die Daten dazu konnten allerdings noch nicht erhoben werden. Einen technologischen Quantensprung für die Sportindustrie verspricht nun das Forschungsprojekt Digital Motion. 16 Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten zusammen, um smarte Ski- und Laufausrüstung zu entwickeln, die mehr Freude an der Bewegung bringen soll. Für das Vorhaben unter der Leitung von Salzburg Research stehen rund vier Millionen Euro Forschungsvolumen zur Verfügung. Unter den Partnern sind auch zwei weitere Techno-ZOrganisationen: ABIOS GmbH und das Center for Human Computer Interaction der Uni Salzburg. Die Hälfte des Budgets stammt von zwölf Unternehmen, die andere Hälfte wird von der FFG und dem Land Salzburg im Rahmen des COMET-Programms gefördert.

Im Einsatz für smarte Sportausrüstung: Projektleiterin Elisabeth Häusler von Salzburg Research und Anton Kesselbacher, Geschäftsführer der ABIOS GmbH.

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Erklärtes Ziel: Selbstoptimierung Für Projektleiterin Elisabeth Häusler von Salzburg Research ist das Projekt die Königsklasse der anwendungsorientierten Forschung: „Es ist ein Leuchtturmprojekt, mit hohem Anspruch an wissenschaftliche Exzellenz in einem interdisziplinären Team. Wir generieren drei verschiedene Arten von Daten: Erstens Biomechanische Daten, wie z.B. Druck, Geschwindigkeit und Aufkantwinkel, zweitens Kontext-Daten, wie das Wetter und das Alter. Die dritte Kategorie sind psycho-physiologische Daten, wie Herzratenvariabilität und Puls.“ Die Daten werden über Sensoren in Schuhen oder am Körper erhoben, fusioniert und analysiert. Ziel ist es, möglichst genau zu wissen, wie es dem Menschen in jedem Moment beim Sport geht. Ein Experte im Sammeln von Biodaten ist Anton Kesselbacher, Gründer und Geschäftsführer der ABIOS GmbH mit Sitz im Techno 1: „Es ist auf jeden Fall spannend und großartig, hier dabei zu sein und mitzuarbeiten. Die Nachbarschaft zu Salzburg Research hat das möglich gemacht. Der Standort bringt definitiv Vorteile.“ Kesselbacher ist überzeugt, dass das Forschungsprojekt den Sport weiterbringen wird, durch besseres und individualisiertes Equipment.“ Seit 2001 entwickelt Kesselbacher, selbst ehemaliger Leistungssportler und Triathlon-Coach sein System. Mittels Echtzeitfeedback zum aktuellen Belastungsgrad kann das Training individuell gesteuert und optimiert werden. So wird verhindert, dass sich der Sportler zu schnell verausgabt oder unter seiner Leistung trainiert. Die Live-Messung zeigt den aktuellen Erholungs- und Belastungsgrad in Echtzeit an und in welchem Puls-Belastungsbereich gerade trainiert wird. All dies ist wertvolles Know-how, das bei Digital Motion gefragt ist.

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INNERGEBIRG

STALMACH-SKIBOBS VOM WELTMEISTER

Wer nichts wag t,

Sie heißen Cayman Ranger, Mad Max, Rocky Berg und Quan. Namen, die sofort das Kopfkino anwerfen und Abenteuer und Freiheit versprechen. Es geht hier aber weder um Filme, noch um verhaltensauffällige Helden, sondern um Hightech-Produkte, die Jacek Stalmach im Techno-Z Saalfelden entwickelt: Es geht um Skibobs. Skibob-Fahren ist kein Breitensport, hat aber seit der Glanzzeit in den 70er-Jahren eine treue Fangemeinde. Bilder mit den Beatles und Prinz Charles auf Skibikes – wie sie in England und USA heißen – gingen um die Welt. Es gibt einen österreichischen Skibobverband, ein Nationalteam und jedes Jahr eine Weltmeisterschaft. Das wirklich ganz Besondere an diesem Sport auf vier Skiern ist aber, dass ihn auch Menschen mit Handicap ausüben können. Und das ermöglicht der Saalfeldner Unternehmer und studierte Sportwissenschaftler Jacek Stalmach. Als einziger Skibob-Produzent weltweit entwickelt er seine Skibobs für Menschen mit Behinderung. Pistenglück für Rollstuhlfahrer „Mein Herz lacht, wenn ich sehe, wie Menschen, die sich oft nur in einem Rollstuhl vorwärts bewegen, auf dem Quan unbeschreibliche Freude und Glück ausstrahlen“, sagt Stalmach. Auf die Idee mit den Spezial-Skibobs brachte ihn ein Bekannter mit steifem Knie. Heute baut er verschiedene innovative Modelle, für die er auch mit Preisen ausgezeichnet wurde. Aber das Schönste für ihn ist die Arbeit selbst: „Wenn zum Beispiel ein Kind im Rollstuhl sitzt, die Familie trotzdem gemeinsam Wintersport machen möchte, ist das mit unseren Skibobs möglich.“

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Doch wie ist der Unternehmer auf diesen Sport gekommen? Jacek Stalmach war 17 Jahre alt, als sein Vater einen Skibob mit nach Hause brachte. „Der war sauschwer“, erinnert er sich. Stalmach wuchs in Schlesien auf und war immer ein ehrgeiziger Sportler. „Wir haben einen Slalom ausgesteckt. Bei der ersten Zeitmessung haben alle geglaubt, dass die Stoppuhr nicht geht, weil ich so schnell war“, lächelt er. Danach ging es für den jungen Polen rasant weiter. Eine Woche später nahm er bereits bei der Staatsmeisterschaft teil und wurde großartig Zweiter. In der Europameisterschaft kam er unter die Top Ten. Unzählige Pokale und Medaillen schmücken heute sein Büro im Techno-Z Saalfelden, die alle ein Ergebnis aus 18 Jahren Weltcup-Karriere sind. Dazu gehören auch vier Weltmeister- und drei Vize-Weltmeistertitel. Weltmeister baut seit 1978 Skibobs Was ihm damals bei den ersten internationalen Rennen sofort auffiel, war, dass sein Bob im Vergleich zu anderen nicht so gut funktionierte. Mit einem guten Freund richtete er kurzerhand eine Werkstatt ein und baute seinen ersten eigenen Skibob. „Das war 1978 und der Anfang. Ich hab nie wieder aufgehört“, sagt er und die Freude ist ihm anzusehen. Bis heute baut er jeden seiner Skibobs selbst zusammen: „Nur so kann ich die höchste Qualität garantieren. Und wenn man Weltmeister war, geht das gar nicht anders“.


Alle Fotos ©Stalmach

k ann nichts er leben

Und wie hat es das Skibob-Talent in den Pinzgau verschlagen? Über den Fußball. 1988 war er auf Trainingslager in Dorfgastein. „Mit einem Sportlerpass war das für uns möglich. Und ich beschloss, nicht mehr nach Polen zurückzugehen“, erzählt er. Sprachliche Probleme hatte er ohnehin keine, da er mit seinem Großvater, der in Piesendorf lebte, immer Deutsch gesprochen hatte. 1992 gründete er seine Firma, war Bundestrainer, Sportdirektor der Internationalen Skibob Federation und verbindet seither seine Erfahrung als Spitzensportler mit seinem Know-how als Techniker mit Zug zur Perfektion. Obwohl sein letztes Rennen schon rund 20 Jahre zurückliegt, trainiert Stalmach nach wie vor täglich. Im Sommer am liebsten auf Inline-Skates bergauf auf dem Dientner Sattel: „Das ist notwendig, weil ich die SkibobSchulungen für Menschen mit Handicap selbst übernehme. Da muss ich fit sein und darf keine Fehler machen.“ Bis zum eigenständigen Fahren seiner Kunden dauert es je nach Handicap und Talent vier Tage bis zwei Wochen.

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Jacek Stalmach in seinem Büro und in Action bei einer Skibiob-Schulung.

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INTERVIEW

UNIV.-PROF. JAN TEUNEN

G E WÄCHSHÄUSE R F ÜR I N N OVAT I ON WIRKSAME RÄUME FÜR WIRKSAMES HANDELN

Jan Teunen ist Co-Autor des Buches ,Officina Humana‘. Er befasst sich darin mit dem Büro als Lebensraum zur Entfaltung der kreativen Potentiale. Das Buch ,Officina Humana‘ ist der Zubringer zu der gleichnamigen Beratungsgesellschaft. Für Teunen ist Büroarbeit eine gesellschaftliche Tätigkeit und das Büro ein Mastertool für das Wirtschaften. Das wird in vielen Unternehmen nicht erkannt bzw. zu wenig berücksichtigt. Sie beschäftigen sich in Ihrem ,Officina Humana‘ Humana mit der Entwicklung und Wirkung von Büros. Warum ist das Thema so wichtig für Sie? Durch die fortschreitende Digitalisierung wird Arbeit im Büro nicht mehr so funktionieren wie bisher. Das ist ein Segen, weil stupide Tätigkeiten wegfallen. Was für uns Menschen bleibt, ist die gewollte Co-Kreation. Weil wir kreativer und teamorientierter arbeiten werden, muss auch die Arbeitswelt anders aussehen. Und dafür braucht man einen Kulturraum, der uns ganzheitlich anspricht. Stimmige Räume, wie Gewächshäuser für Kreativität und Innovation. Das Büro ist eine Erfindung des Klosters, mit dem Ziel, das Kostbare zu beschützen. Einer bekannten Gallup-Studie zufolge sind nur 15 Prozent der angestellten Mitarbeiter mit Herz und Seele bei der 22

Arbeit. 70 Prozent machen Dienst nach Vorschrift und 15 Prozent haben innerlich gekündigt. Das ist ein Verlust an Lebensqualität, an Wirtschaftlichkeit und ein hoher Verlust für die Gesellschaft. Das Buch ist im Auftrag des Arbeiter Samariter Bundes entstanden. Es soll Unternehmen helfen, sich Wissen aufzubauen, um dann Umstände zu schaffen, die Menschen nicht entkräften und auslaugen, sondern die Menschen lebendig machen und über sich hinauswachsen lassen. Sind Sie mit der Wirkung Ihres Buches zufrieden? Wir sind überwältigt vom Erfolg. Es ist für die Branche die Bibel und kürzlich in Cannes mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet worden. Das zeigt, wie wichtig das Thema ist. Die Bürowelt steckt in einem Dilemma. Jetzt ist die Frage, wie kommt man am besten aus einem Dilemma heraus? Um für die Zukunft etwas zu ändern, muss man sich erinnern und zu den Ursprüngen zurückkehren. Die Natur hat eine wunderbare Qualität. Die Natur geht auf 100 Prozent des angelegten Potentials. Ebenso müssen Räume die Potentialentfaltung des Menschen ermöglichen. Der Mensch hat Wünsche und Bedürfnisse. Er braucht Geborgenheit und Berücksichtigung des Individuellen. Und er will Teil von etwas Größerem sein, das sinnstiftend ist.

Wo können Unternehmer ansetzen? Mitarbeiter müssen sich selbst motivieren. Aber Unternehmer haben die Pflicht, Umstände zu schaffen, damit das gelingt. Man muss bei folgenden Punkten ansetzen: bei der Qualität im Umfeld – das ist der größte Motivationstreiber – und zweitens bei der Qualität im Umgang. Sie sagen, dass wir die Ökonomie des Hauses, die ethische Verantwortung vergessen haben. Wie ist das zu verstehen? Man muss als Unternehmer die fünf Ordnungselemente eines Hauses wiederherstellen: Wirtschaftlichkeit, Schutz, Zusammengehörigkeit, Kulturpflege und Identitätsstiftung. Ohne Unternehmenskultur kann ein Unternehmer Geld verdienen, aber nicht gelingen. Zum Kern, zum Wesen des unternehmerischen Handelns gehört das Gestalten von Gesellschaft. Das geht ohne das Stiften von Sinn nicht. Das Techno-Z bietet Büros für Gründer und Startups. Viele haben am Anfang nicht die Zeit und das Geld, sich mit Büroumgebung und Unternehmenskultur zu beschäftigen. Was raten Sie diesen Unternehmern? Ich war selbst mal so ein Startup. Deshalb weiß ich, wie das ist. Für die Startups ist es nicht zwingend notwendig, eine stimmige Büroumgebung


© Teunen Konzepte GmbH zu haben. Die sind angefressen von ihren Dingen. Die ertragen ziemlich alles, Hauptsache, sie kommen mit ihrer Geschäftsidee voran. Prekär wird es erst, wenn man talentierte Leute anziehen möchte, die mitwirken sollen, das Unternehmen größer zu machen. Sie verlangen heute eine stimmige Arbeitsatmosphäre. Diese finden sie wichtiger als ihre Bezahlung. Das ist neu, aber das ist so. Das Bewusstsein ist auf eine höhere Ebene gekommen. Und ich empfehle Startups, ihr Büro gleich stimmig zu machen, brauchbar und schön. Man kann auch mit ganz geringen Mitteln ein Büro traumhaft schön machen, damit es einen nährt und kräftigt. Es ist eine Frage des Raumwissens und des Bewusstseins. Es haben viele unglaublich gebildete Menschen gelernt, wo Mozart war, wo er genächtigt hat. Aber wie man einen Stuhl auswählt, das haben die meisten Menschen nicht gelernt. In vielen Büros sieht es aus, als ob die Menschen dort Opfer einer Naturkatastrophe geworden wären. Sie sagen, dass man Büros mit Schönheit fluten soll. Kann man Schönheit objektivieren? Schönheit hat mit Emotionen zu tun. Emotionen waren lange vor der Sprache da und wir haben wahrscheinlich noch nicht genügend Wörter, um sie adäquat zu beschreiben. Was Schönheit meint, versuche ich am Beispiel eines Stuhles zu

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verdeutlichen: Wenn man auf einem Stuhl gut sitzt, ist es noch lange kein schöner Stuhl. Wir haben nicht nur Sitzfleisch, wir haben auch einen Sitzgeist. Und der Sitzgeist verlangt nach stimmigen Proportionen, nach guten Materialien, nach harmonischen Farben. Wenn das alles gegeben ist, dann kommt der Stuhl in Richtung eines schönen Stuhles. Aber er ist noch nicht schön. Erst, wenn das Konzept ein schönes ist und die Materialbeschaffung nachhaltig, wenn keine Kinderarbeit im Spiel ist und mit den Menschen in der Fabrik respektvoll umgegangen wird, was eine adäquate Bezahlung einschließt, wenn die Logistik stimmt, der Handel fair ist und der Stuhl beim Benutzen brauchbar und schön ist und wenn er nach Ablauf seines Lebens wieder problemlos in den Materialkreislauf eingespeist werden kann, wenn alle diese Dinge stimmen, dann ist der Stuhl ein schöner Stuhl. Das meinte ich mit Schönheit, ganzheitlich gedacht. Sie sind Professor an der Kunsthochschule Halle für Designmarketing und in der Lehre tätig. Wenn Sie an die „Fridays for Future“-Demonstrationen denken: Kommt eine neue Generation an Studierenden? „Fridays for Future“ kommt ja aus den Familien. Jugendliche diskutieren intensiv mit den Eltern und sagen: Wenn ihr so weitermacht mit dieser

Art zu leben, haben unsere Kinder keine lebenswerte Welt mehr. Dieses Bewusstsein ist ausgeprägt und was Wunderbares. Wir merken, dass wir Allergien bekommen, die Umwelt wird ausgelaugt, usw. Also, es fängt an, weh zu tun, und erst, wenn es weh tut, drehen wir um. Wir drehen auch um, weil das Bewusstsein auf eine höhere Ebene kommt. Im Moment gibt es den Übergang vom Logos zum Holos, vom rationalen Denken hin zum ganzheitlichen Denken. Unsere Studierenden denken schon ganzheitlich. Die Wirtschaftskraft entsteht in Zukunft aus moralischer Kraft und aus ästhetischer Kraft. Das ist eine wunderbare Entwicklung. Seit der Renaissance ist die Welt sehr komplex geworden. Und um mit dieser Komplexität zurechtzukommen, haben wir angefangen, die Welt zu fragmentieren. Deswegen gibt es jetzt eine große Sehnsucht, das ganze Bild zu sehen. Damit sind die Jungen sehr beschäftigt. Und weil sie die Zusammenhänge verstehen, gehen sie auf die Straße und das ist wunderbar. Es wächst eine Generation heran, die verantwortungsvoll mit sich, mit anderen und mit der Welt umgeht.

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© der Pasquali

TECHNO-Z FAKTEN

WARUM TECHNO-Z? Zugegeben, einige unserer Gebäude sind schon ein wenig in die Jahre gekommen. Itzling hat Charme, aber (noch) kein Innenstadtflair. Aber woran genau liegt es dann, dass das Techno-Z schon über Jahre beinahe voll ausgelastet ist und kaum ein Unternehmen wegziehen will? Und schon gar nicht deren Mitarbeiter? Hier die Fakten, die das Arbeiten auf dem Techno-Z Campus so lebenswert machen:

• 2,4 ha GRÜNANLAGEN mit drei Grillplätzen, einem Biotop und einer Hundewiese • EXTRASERVICES wie Spar-Abholbox, Radboxen, Empfang von Paketen im Info-Z • PARKPLÄTZE: Tiefgaragen- und Freiabstellplätze • GASTRONOMIE: Betriebsrestaurant ZET, Bistro, Pizzeria De Cesare, Nahversorger Hofer, Spar, dm, Forum 1 • TOP VERKEHRSANBINDUNG mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Autobahnabfahrt, Bahnhofsnähe • DIENSTWOHUNGEN für Mieter und deren Mitarbeiter • KINDERBETREUUNG mit bevorzugter Platzvergabe, alterserweiterte Gruppe • HAPPYLAB: Werkstatt mit Laser Cutter, 3D-Drucker, Schneidplotter, CNC-Fräse 24

• REINIGUNG: günstige Konditionen bei hausinternem Reinigungspartner Sodexo • Allgemein zugängliche TEEKÜCHEN und WCs • SEMINAR-/MEETING-/VERANSTALTUNGSRÄUME – kostenlose Nutzung 3x im Quartal • 24-STUNDEN BETREUUNG durch freundliches Techno-Z-Team: Info-Z, Haustechnik, Notdienst • INTERNET, WLAN, strukturierte Netzwerkverkabelung, Telefon- und Internetanschlüsse für alle gängigen Anbieter, freies WLAN bis ins Foyer • RADFREUNDLICHER STANDORT: Fahrradabstellplätze, Duschmöglichkeiten, Radboxen • COWORKING-Möglichkeit • NETWORKING EVENTS wie Business Frühstück, TechnoLog, Volleyball-Turnier, Sommerfest, Punschstand


© wildbild.at TECHNO_ZINE 2K19

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FORSCHUNG

DATA SCIENCE

Als DEN ‚sexy job‘ der nächsten zehn Jahre bezeichnete Hal Valerian, Chef-Ökonom bei Google im Jahr 2009 den Job eines Statistikers. Oder, wie Dekan Arne Bathke, Professor für Statistik an der Universität Salzburg es formuliert: „Statistik ist Fach der Gegenwart und der Zukunft. Es herrscht eine große Nachfrage nach Datenanalysten und Statistikern. Und es ist einer der bestbewerteten Jobs.“

Arne Bathke ist Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg, Professor für Statistik, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs ‚Data Science‘. Er wird die Campusentwicklung-SciTecHub in der Science City Itzling koordinieren und im Herbst ins Techno 6 übersiedeln.

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Die durch die Digitalisierung anfallenden riesigen Mengen an Daten erfordern Experten, die diese auch systematisieren, enträtseln und bewerten können. „Wenn man auf Daten schaut, kann man so viele Trugschlüsse ziehen“, betont Bathke. Er weist darauf hin, dass immer mehr datenbasiert entschieden und gearbeitet wird und man dafür das Denken entwickeln muss. Genau für diese Anforderungen gibt es seit 2016 den Masterstudiengang Data Science an der Universität Salzburg.

©Monika Sturmer

Erstes Data Science Masterstudium „Wir waren die erste Universität in Österreich, die den Masterstudiengang Data Science gestartet hat“, sagt Vordenker und Studiengangsleiter Bathke stolz. Im ersten und zweiten Jahr waren es rund 20, zuletzt 30 Studierende. In insgesamt vier Semestern werden diese interdisziplinär ausgebildet. „Wir haben uns ganz bewusst für ein hohes Niveau entschieden. Wir wollen kein Schmalspurstudium. Viele kommen von Mathematik oder Informatik, aber wir haben auch sehr gute Quereinsteiger, z.B. Biologen, die schon quantitativ gearbeitet haben“, beschreibt Bathke die Zielsetzung. Das Masterstudium verbindet viele Bereiche wie z.B. Statistik, Informatik, Mathematik, Recht und Ethik. Diese Vielfalt entspricht auch den späteren Positionen in Unternehmen. Datenanalysten sind z.B. in der Produktion, im Kundenmanagement und im Gesundheitsbereich genauso gefragt wie in der anwendungsorientierten Forschung.

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SciTecHub: Investitionen in die Schnittstellen der Fachbereiche Wichtig ist für den Statistik-Professor, dass Data Science in der Science City Itzling verortet und mit dem Standort assoziiert wird, u.a. auch weil etliche der Player hier sind: Informatik, Geoinformatik, Center for Human Computer Interaction und die neue Stiftungsprofessur für Data Science. Bathke selbst hat derzeit neben dem Uni-Standort in der Hellbrunner Straße ein geteiltes Büro im Fachbereich Computerwissenschaften und wird im Herbst ins Techno 6, in das geplante Data Science Lab, übersiedeln: „Ich freue mich sehr, hier zu sein und an der Gestaltung der Science City mitzuarbeiten. Da wird sich viel tun.“ Große Relevanz für die Science City hat derzeit der „Science and Technology Hub“, kurz SciTecHub. Diese Entwicklung soll Professor Bathke in Zukunft maßgeblich koordinieren. Der Hub soll die am Standort angesiedelten Fachbereiche näher zusammenbringen und die Zusammenarbeit strukturieren und verstärken. Konkret sollen z.B. gemeinsame Forschungsprojekte an den Schnittstellen der Fachbereiche ausgeschrieben werden. „Da wollen wir bewusst ansetzen, weil das eine Stärke des Standorts werden kann. Wir sind im Vergleich zu anderen eine relativ kleine Universität. Aber gerade mit den interdisziplinären Schnittstellen könnten wir uns profilieren“, erläutert Bathke das Vorhaben. Erfahrungen im Aufbau von Strukturen konnte der seit 2012 in Salzburg lehrende Professor in den USA sammeln. An der University of Kentucky baute der gebürtige Hamburger ein statistisches Beratungszentrum auf und übernahm dessen Leitung. Neben methodischen Arbeiten in nichtparametrischer und multivariater Statistik gehören interdisziplinäre Forschungsarbeiten zu seinem Schwerpunkt.

DATASCIENCE.SBG.AC.AT

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OUT OF THE BOX

IM ATELIER – PETER TSCHULNIGG

Das Techno-Z ist nicht nur Standort für technologieorientierte Unternehmen. Seit vielen Jahren befindet sich das Atelier von Künstler Peter Tschulnigg im Kellergeschoß des Techno-Z Saalfelden. Wie es dazu kam? Durch ein Hochwasser und einen guten Freund. Der Zugang zum Atelier ist typisch Keller. Dunkel, schlicht, schwere Türen. Das Atelier selbst – genau das Gegenteil. Peter Tschulniggs Reich ist großzügig, hell, die Wände voll mit seinen großformatigen Kunstwerken. Es ist ein besonderer Raum, den er sich geschaffen hat, den er auch liebevoll sein Wohnzimmer nennt und den er mühelos mit seiner Präsenz füllt. Immer wieder finden hier Veranstaltungen statt. Mit Musik, seiner zweiten Leidenschaft neben der Kunst. Peter Tschulniggs große und intensive Bilder holen Betrachter mühelos aus dem Alltag. Für den Künstler können Bilder besonders in technisierten und anonymen Büroräumen eine wichtige Verbindung zur Ästhetik herstellen und gemeinsam mit Pflanzen und der Natur einen wichtigen Ausgleich schaffen. Kunst gibt Räumen eine weitere Dimension, eine Kultur. Viele von Tschulniggs Kunstwerken entstehen nach dem für ihn sehr wichtigen Grundsatz: „Schaue in die Natur, reiß ein Stück heraus, verwandle es und gib es zurück.“

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© Reinhard Mayer

Die Bilder von Peter Tschulnigg drücken die Freiheit aus, die in der Musik der Jazz ermöglicht. Durch die Verbindung von Musik und Malprozess entstehen im Rahmen von künstlerischen Aktionen großartige Bilder.

RAUM FÜR KUNST

GELBER VW-BUS & JAZZ-FESTIVAL

Vom Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002 war auch der Pinzgau stark betroffen. Die sintflutartigen Regenfälle überschwemmten viele Ortsteile von Saalfelden und füllten zahlreiche Keller bis zur Decke. So auch jenen des Techno-Z Saalfelden. Nach der Sanierung stand der Keller leer. Über einen Tipp seines Freundes und heutigen Büronachbarn Wolfgang Schäffner kam Peter Tschulnigg ins Techno-Z. Er erinnert sich an seinen ersten Eindruck: „So einen Raum kriegst du im ganzen Pinzgau nicht.“ Seither ist er glücklicher Techno-Z-Mieter und das Techno-Z im Besitz einiger seiner besten Werke. Eine klare Win-Win-Situation.

Aber Peter Tschulnigg hat sich nicht nur mit seiner Kunst einen Namen gemacht. Er ist auch Mitbegründer des Jazzfestivals in Saalfelden. Hier spielte der Zufall in Form von akribischen Zollbeamten eine ausschlaggebende Rolle. „Wir waren eine jugendliche Bande, lange Haare, im gelben VW-Bus nach München unterwegs zu Jazz-Veranstaltungen. Weil die Zöllner unseren Bus jedes Mal drei Stunden lang auseinandergenommen haben, beschlossen wir, unsere Musik in den Pinzgau zu holen. Das war 1978“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Seither gibt es das Jazz-Festival Saalfelden, von Fachzeitschriften als eines der besten Avantgarde-Jazz-Festivals in Europa bezeichnet.

Der Einzug ins Techno-Z hatte auch eine unglaublich positive Auswirkung auf seine Arbeit: „Ich konnte mich hier künstlerisch gut weiterentwickeln.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der gebürtige Saalfeldner schon entschieden, nur noch als Künstler zu arbeiten. Zuvor war der ausgebildete Fotograf mehrere Jahre in Paris und leitete 20 Jahre lang seine Werbeagentur in Saalfelden. Gemalt hat er jedoch seit seiner Jugend. „Mein Vater war Restaurator und das Elternhaus deshalb auch immer voll mit Farben“, erzählt er. Seine künstlerischen Mentoren und Ausbildner waren nach seinem Vater die beiden Pinzgauer Maler Hugo Wulz und Gerald Schmid. TECHNO_ZINE 2K19

Der künstlerische Freigeist musste im Laufe seines Lebens immer wieder schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Und ist trotzdem heute sehr glücklich, wie er sagt. Im April hat er mit seinen Freunden und Wegbegleitern seinen 65. Geburtstag im Atelier gefeiert. „Es war ein wunderbares Fest.“

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COMMUNITY NEWS

NEWS AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY

© ÖZBF

Worauf Techno-Z-Unternehmer stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.

Das Österreichische Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung wird 20! Claudia Resch, ÖZBF 1999: Das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Bill Clinton scheitert. Wladimir Putin wird Präsident Russlands. Im August verfinstert sich ganz Europa durch eine totale Sonnenfinsternis. Im Radio läuft „I‘m blue“ von Eiffel 65. Und was noch? 1999, exakt am 15. September 1999, erblickte auch das ÖZBF das Licht der Welt – als erste und einzige Institution in Europa, die einen von der Politik geförderten nationalen Auftrag zur Begabtenförderung hatte und hat.

Mag. Gerhard Schäffer, Landesschulratspräsident von Salzburg a.D., ist untrennbar mit der Geschichte des ÖZBF verbunden. Er initiierte die Gründung 1999 und begleitete das ÖZBF durch seine Kindheit und Jugend bis heute zu seinem 20. Geburtstag. Ihm ist es auch zu verdanken, dass das ÖZBF seinen Sitz seit mittlerweile fast 15 Jahren im Techno 12 hat. Alles Gute zum Geburtstag ÖZBF! www.oezb.at

Beratungen für betriebliche Gesundheitsvorsorge

© Techno-Z

Elke Weese, Physiopraxis

Seit 2016 gibt es im Techno-Z Salzburg die Physiotherapie-Praxis von Elke Weese. Seit Kurzem bietet die erfahrene Physiotherapeutin zusätzlich zur Therapie auch Beratungen für die betriebliche Gesundheitsförderung an. 90 Prozent der Arbeitnehmer haben im Laufe des Berufslebens mindestens einmal Probleme mit dem Rücken. Das müsste nicht sein. Mittels physiotherapeutischer Prophylaxe können Krankenstände reduziert werden. Durch professionelle Beratung zur richtigen Haltung und durch gezielte Übungen am Arbeitsplatz lassen sich Verspannungen und daraus resultierende Kopfschmerzen gut behandeln bzw. vorbeugen. So profitieren Arbeitnehmer und Unternehmer gleichermaßen. Außerdem werden Beratungsleistungen im Rahmen einer betrieblichen Gesundheitsförderung vom Land Salzburg finanziell unterstützt. www.physiopraxis.at

Fachbereich Computerwissenschaften Wenn Donald Trump eine Nachricht auf dem Kurznachrichtendienst Twitter postet, verbreitet sie sich rasend schnell im Netz, und, wie die meisten Nachrichten, nach einem bestimmten Muster. Die Gesetzmäßigkeiten bei der Verbreitung von Informationen in sozialen Netzwerken zu modellieren und zu simulieren, ist ein Ziel des Informatikers Univ.-Prof. Dr. Robert Elsässer im EU-Projekt HIDALGO. In dem Projekt geht es in erster Linie darum,

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neuartige Methoden und Softwaretechnologien für zukünftige Rechensysteme zu entwickeln, die die Leistungsfähigkeit heutiger Systeme um Größenordnungen überschreiten. Näher untersucht werden drei Pilotanwendungen: Informationsflüsse in sozialen Netzwerken, Verlauf von Migrationsströmen und Entwicklung der Schadstoffbelastung in Städten. HiDALGO wird von 13 Partnern aus sieben Ländern bearbeitet und hat ein Gesamtbudget von acht Millionen Euro. www.uni-salzburg.at

© Kolarik

Acht Millionen für Big Data-Technologien


© findologic

Millionenbetrag für Internationalisierung Matthias Heimbeck, FINDOLOGIC FINDOLOGIC hat sich seit Gründung vor über elf Jahren zu einer der ersten Adressen für intelligente Such-und Navigationslösungen im europäischen E-Commerce entwickelt. Ende 2018 hat der BE-Beteiligung Fonds einen mittleren, einstelligen Millionenbetrag in das wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen investiert, das Kunden wie Edeka, Expert, Penny, Libro, Carrera und Adler bei ihren E-Commerce-Auftritten unterstützt. Seit Beginn des Jahres ist die Mitarbeiterzahl wieder stark gestiegen und neue Abteilungen wie „Customer Success“ und „Websolutions“ haben sich am Standort etabliert. Um das Wachstum weiter voran zu treiben ist FINDOLOGIC ständig auf der Suche nach neuen Talenten.

www.findologic.com

Persönlichkeitsentwicklung mit Entwicklung vor Ort verbinden Matthias Eckert, Karmalaya

Paaren. Auf einer siebentägigen Reise durch Nepal lernten sich die Mentoring-Paare kennen und wurden von Karmalaya begleitet. Im Anschluss startete der zwölfmonatige Mentoring-Prozess, bei dem die Paare voneinander lernen und an den nepalesischen Sozialunternehmen virtuell arbeiten. So verbinden wir Selbst-Entwicklung mit Entwicklungszusammenarbeit. Für die nächsten Programme in Uganda („social innvoation & digitization“) und Mexiko („lean & green“) kann man sich ab sofort bewerben.

© Karmalaya

Das von Karmalaya entwickelte Leadership-Konzept gewann 2016 die erste Social Entrepreneurship Challenge der Austrian Development Agency. Im März 2019 fiel der Startschuss unseres ersten Leadership-Programms. Dabei trafen sechs Führungskräfte aus dem deutschsprachigen Raum auf sechs inspirierende Sozialunternehmer aus Nepal. Im Fokus standen dabei die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer sowie der Aufbau einer Mentoring-Beziehung zwischen den interkulturellen

www.karmalaya.com

Jugendliche aus Europa feiern mit uns 20 Jahre Corner Ahmet Yagmur, Jugend- und Kulturzentrum Corner Zwei Wochen lang werden Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren aus Österreich, Italien und Irland Teil eines multilateralen EU-Projekts sein und mit uns unser 20-jähriges Bestehen mitfeiern. Durch gemeinsame sportliche, musikalische und handwerkliche Aktivitäten sollen der interkulturelle Dialog und soziale und emotionale Verantwortung gefördert werden. Es werden beispielsweise in Teamarbeit ca. zehn nicht funktionierende Fahrräder fahrtauglich gemacht und an Jugendliche oder TECHNO_ZINE 2K19

Familien, die sie brauchen, übergeben. Darüber hinaus informieren Vorträge mit Diskussionsrunden über die Schul- und Jobsituation der Jugendlichen in Österreich, EU-Projekte und den europäischen Freiwilligendienst. Die Jugendlichen werden für die Zeit des Projekts von der Schule freigestellt. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos und wird zur Gänze mit EU Mitteln finanziert. www.corner-salzburg.at

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VERANSTALTUNG

TECHNOLOG

DIALOG ZWISCHEN WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

Das Techno-Z startete am 3. Juni 2019 mit einer neuen Veranstaltungsreihe namens TechnoLog. Mit dem Ziel, einerseits den Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern und andererseits, die am Standort tätigen Menschen zu vernetzen.

Julia Marx, KOKO Kinderbetreuung

Moderatoren: Christian Holzer und Martin Seibt

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Biochemikerin Renée Schroeder

50 Unternehmerinnen und Unternehmer sind der Einladung zum ersten TechnoLog gefolgt. Initiator und Techno-Z-Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger ist mit dem Auftakt der neuen Reihe sehr zufrieden: „Beim TechnoLog geht es uns in erster Linie um die Förderung des Dialogs am Standort. Er ist zusätzlich zu unseren regelmäßig stattfindenden Business-Frühstücken eine wichtige Erweiterung unserer Vernetzungstätigkeit. Bei der weiteren Programmgestaltung werden wir uns an den Kernfragen für verantwortungsvolles Management und werteorientierte Führung orientieren. Aus unserer langen Erfahrung wissen wir, dass Unternehmen mit klaren Visionen und Werten erfolgreicher sind.“

Jama Nateqi, Symptoma


© Alle Fotos: www.wildbild.at Werner Pfeiffenberger, Techno-Z

Anton Kesselbacher, ABIOS

Horst Gallbauer, Event- und Officecatering

DER MENSCH IST VERANTWORTLICH

HOHE VERANTWORTUNG VON TECHNO-Z-BETRIEBEN

GESPRÄCHE ALS SPRUNGBRETT FÜR IDEEN

In ihrem Vortrag spannte die Biochemikerin Renée Schroeder, die für ihr Buch „Die Erfindung des Menschen“ mit dem Wissenschaftspreis des Jahres 2017 ausgezeichnet wurde, einen Bogen durch die Evolutionsgeschichte, von den Anfängen des abstrakten Denkens vor 70.000 Jahren bis zu den ethischen Implikationen der Genom-Editierung, also molekularbiologischen Techniken zur zielgerichteten Veränderung der DNA.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten vier erfolgreiche Vertreter von Techno-Z-Betrieben über das Thema Verantwortung im Unternehmen gegenüber MitarbeiterInnen und der Gesellschaft. Ulrich Klapper, Geschäftsführer der ADRESYS GmbH, verwies auf das hohe Potenzial von motivierten Mitarbeitern: „Cleverste Ideen bekomme ich nur, wenn die Menschen glücklich sind.“ Jama Nateqi, der mit Symptoma eine medizinische Suchmaschine entwickelt hat, betonte die gesamtgesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen: „Jeder Mensch hat die richtige Diagnose und die richtige Behandlung verdient - diese Mission treibt uns an.“

Durch die Veranstaltung führten Work-Vision-Experte Christian Holzer und Netzwerk-Experte Martin Seibt. Für Holzer ist das Besondere am TechnoLog, dass hier Wege aufgezeigt werden, die quer durch alle Branchen ideengebend sind: „Es war uns eine Freude, gemeinsam mit dem Techno-Z an der Konzeption des TechnoLog zu arbeiten. Kreativität kommt durch das Zusammensitzen und den interdisziplinären Austausch. Die Veranstaltung ist eine großartige Möglichkeit, Ideen auf die Sprünge zu helfen.“

„Der Mensch wurde zu seinem eigenen Erfinder und ist verantwortlich für das, was er tut“, betonte Schroeder und forderte, dass Ethik ein Pflichtfach für alle Bürger eines Staates sein müsse. „Die Gefahr, dass die Bedeutung der Bildung vernachlässigt wird, macht mir große Sorgen“, sagte die Universitätsprofessorin. Menschen müssten in der Lage sein, Entwicklungen selbst zu erkennen und zu beurteilen.

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Julia Marx, die Leiterin der Betriebskinderbetreuungseinrichtung Löwenzahn im Techno-Z, wies auf die Gültigkeit von pädagogischen Ansätzen für das Management hin: „Die Tugenden Beobachten und Zuhören sollten sich auch Führungskräfte zu Herzen nehmen.“ Anton Kesselbacher, Geschäftsführer der ABIOS GmbH, regte an, dass Verantwortungsträger mehr auf ihre Gesundheit achten sollten. Seine Diagnostik-App für die psychisch-physische Balance wird vor allem im Leistungssport und im Management eingesetzt - Bereiche, die durchaus Ähnlichkeit aufweisen. „Das Übertraining im Sport ist das Burnout in der Wirtschaft“, sagte Kesselbacher. 33


SERVICEEINRICHTUNGEN

HAPPYLAB

ZUM GESPRÄCH IM HAPPYLAB MIT CHRISTIAN RIEDLSPERGER

Im Happylab werden rund um die Uhr Ideen realisiert: von Fotoboxen, Schmuck, Taschen, Tourenski, Lampen bis hin zu Eisenbahn-Modellen und Prototypen.

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Es ist Mittwoch, kurz vor Beginn der GeräteEinschulungen für Happylab-Erstbesucher. Wir treffen Lab-Manager Christian Riedlsperger zum Gespräch und setzen uns auf die schwarze Couch vor dem Eingang im Techno 5. Das Happylab mit drei Räumen und einem Materiallager ist eine offene Werkstatt für moderne Bastler, Entwickler und Prototypen-Bauer. Eine Anlaufstelle für alle, die Geräte brauchen, die man normalerweise nicht zu Hause oder im Büro stehen hat. Entweder, weil sie zu groß und zu teuer sind, oder, weil man sie selten braucht, wie z.B. Laser-Cutter, 3D-Drucker, CNCFräse, Schneidplotter, Lötstation oder Oszilloskop.


Happylab-Manager Christian Riedlsperger, Pionier der Salzburger Maker-Szene

Wer Lab-Manager Christian Riedlsperger kennt, weiß, dass ihn so schnell nichts aus der Ruhe bringt und dass er für fast alle Projekt-Herausforderungen eine Lösung hat. Wenn nicht, weiß er sicher einen Experten, der weiterhilft. Das sind natürlich ideale Voraussetzungen für das Betreiben eines Fablabs mit über 350 Mitgliedern: vom Jugendlichen bis zum Golden Ager und vom Startup bis zum Modellbauer. Aber auch Firmen wie Camaro, Komperdell, ADRESYS oder BSR idware zählen zu den Kunden oder sind Mitglied im Happylab. Dem Techno-Z selbst stand Christian Riedlsperger schon mit Rat und Tat zur Seite. Angefangen bei der Frage, wie man Schrift und Grafik am besten auf eine Außenmauer überträgt, bis hin zum T-Shirt-Druck und Pokal-Design für den Techno-Z-Volleyball-Cup.

EIN ORT FÜR MACHER UND PROTOTYPEN Üblicherweise kommen Interessierte zuerst zu seinen Geräte-Einschulungen jeden Mittwoch um 19 Uhr. Wer dann das Happylab nutzen möchte, kann zwischen verschiedenen Mitgliedschaften wählen: vom Zugang zu den Öffnungszeiten bis zu 24-Stunden Zugang pro Tag. Auf die Frage, welche besonders spannenden Produkte hier in letzter Zeit entstanden sind, muss Christian Riedlsperger nicht lange überlegen. Er nennt zwei Beispiele aus der Salzburger Startup-Szene: „Die beheizte Faszien-

rolle von Lukas Schwaiger ist sehr innovativ. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit ihm und Salzburg Research den Prototyp zu entwickeln. Ein weiteres cooles Projekt setzten die Jungs von Chillwoods um, die innovative Lampen aus dünnen Holzfurnieren fertigen.“

MAKE THINGS HAPPEN Der gebürtige Kapruner hat in Wien an der FH Technikum ‚Sports Equipment Technology‘ studiert. Über ein Praktikum an der Uni Innsbruck arbeitete er nach dem Studium an der Entwicklung eines Trainingsgerätes für das österreichische Rennrodel-Nationalteam mit. „Dieses Gerät ist heute noch im Einsatz“, erzählt Riedlsperger stolz. Nach beruflichen Stationen in Innsbruck und einer kurzen Rückkehr in die Heimat, ist er heute ein sehr zufriedener Stadt-Salzburger. „Es lebt sich hier besser, als gedacht“, sagt er und lacht. Die zeitliche Flexibilität im Happylab erlaubt es ihm, seine Lehrtätigkeit am Schülerforschungszentrum in Berchtesgaden und seine Hobbys wie Riversurfen, Klettern oder Möbelbau gut unter einen Hut zu bringen. Zusätzlich bietet er Unternehmen an, Projekte oder Dienstleistungen im Happylab für sie umzusetzen. „Ich habe definitiv keinen Nine-to-five-Job“, beschreibt der Mittdreißiger seinen täglichen zeitlichen Spagat. Aber das wäre sicher auch nicht das Richtige für den sympathischen Lab-Manager.

INFOS Happylab im Techno 5 Öffnungszeiten: Di 09:00 – 13:00 Uhr Mi 18:00 - 22:00 Uhr Do 13:00 - 17:00 Uhr Mitgliedschaften: ab 9 Euro/ Monat. Außerhalb der ÖZ ist das Happylab für Mitglieder mit M- oder LMitgliedschaften geöffnet. Schulungen für Erstbesucher: Jeden Mi, 19 Uhr. Kostenlos. Einfach vorbeikommen. Ausstattung: Laser-Cutter, 3D-Drucker, CNC-Fräse, Schneidplotter, Elektronik-Arbeitsplatz, Werkstatt mit Handwerkszeug Angebote für Schulklassen und Gruppen auf Anfrage

WWW.HAPPYLAB.AT TECHNO_ZINE 2K19

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TECHNO-Z-TEAM

STUDENTENHEIM

zierliche

POWERFRAU Maresi Stöllinger

Eigentlich heißt die Leiterin des Techno-Z Studentenheims mit Vornamen Maria Theresia. Aber zur zierlichen und energiegeladenen Frau passt das wohlklingende und schnelle Maresi eindeutig besser. Seit 2012 kümmert sich die gebürtige Flachgauerin mit großem Engagement um die Vermietung der 155 Studentenappartements im Techno-Z. Das besonders Schöne an ihrer Aufgabe fasst sie so zusammen: „Unsere Appartements sind für die meisten Studenten das erste eigene Zuhause. Da ist die Freude beim Übergang in die Selbständigkeit deutlich spürbar.“ 36

Maresi Stöllinger war selbst früh berufstätig. Nach ihrer Ausbildung in Salzburg, fing sie sofort in einer Steuerberatungskanzlei an. Da sie es – wie sie charmant lächelnd formuliert – gern ordentlich hat, passte die erste Tätigkeit in der Kanzlei perfekt: Strukturiert, effizient und gut organisiert setzte sie sich für ihre Klienten ein. Ihre Art zu arbeiten ist über die Jahre gleich geblieben, nur die Klienten haben sich geändert. Heute sind es Studentinnen und Studenten aus aller Welt. „Das Besondere an meiner Aufgabe hier im Techno-Z ist es, dass ich mit vielen jungen

Menschen zu tun habe. Das schätze ich sehr. Besonders wichtig sind mir auch der persönliche Kontakt und das persönliche Gespräch.“ Als Mutter von zwei studierenden Kindern kennt Maresi die Wünsche, Ansprüche und Herausforderungen der Generation Millenials und GenZ natürlich nur zu gut: „Unsere Studenten legen größeren Wert auf schönes, gemütliches und sicheres Wohnen. Mittlerweile auch die Burschen. Es ist ihnen wichtig, ihr Lebensumfeld so zu gestalten, dass sie sich wohlfühlen. Das hat sich in den Jahren, seit ich hier bin, verändert.“ Inwieweit dieser Trend durch Soziale Medien


WAS WIR NOCH FRAGEN WOLLTEN… Ihr Lieblingsplatz im Techno-Z? Im Techno-Z-Garten auf der Terrasse vor Campus 2. Am besten in der Mittagspause zum Sonne tanken. Außerdem liebe ich den schönen Ausblick von unserem Gang im Techno 10 auf die Salzburger Bergwelt und deren Farbenspiel. wie Instagram und Pinterest beeinflusst und verstärkt wird, kann Maresi nicht genau sagen. Aber sie ist überzeugt, dass für den Großteil der Suchenden das Angebot im Techno-Z perfekt passt. Die Appartements bieten Privatsphäre mit Gemeinschaftsbereichen wie Garten, Grillplätze, Volleyballplatz, eine gute Verkehrslage, und was für viele immer interessanter wird: die Lage direkt in der Science City Itzling. „Es ist schön zu sehen, wie aus dem ehemaligen gering geschätzten Itzling ein moderner und urbaner Stadtteil wird“, freut sich Maresi Stöllinger über die jüngste Stadtentwicklung.

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PERFEKT: GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN Insgesamt wohnen derzeit 160 Studierende aus 18 Nationen in den drei Studentenheimgebäuden. Die meisten kommen aus Österreich und Deutschland. Singapur ist das von Salzburg am weitesten entfernte Herkunftsland, gefolgt von Südkorea, USA und Sri Lanka. Das Kommen und Gehen liegt in der Natur eines Studentenheims. Deshalb freut sich Maresi Stöllinger besonders über all jene, die uns am Standort erhalten bleiben: als Mitarbeiter in einer der Techno-Z-Firmen.

Was bringt Sie zum Strahlen? Sonnenaufgänge auf meiner Terrasse, Sonnenuntergänge am See und wenn ich jemanden zum Lachen bringen kann. Was ist das Tolle an Ihrem Job? Dass ich mit ganz vielen verschiedenen jungen Menschen aus verschiedenen Kulturen und aus verschiedenen gesellschaftlichen Hintergründen zusammenarbeiten kann. 37


COMMUNITY AWARDS

WIR GRATULIEREN!

10 Jahre KOKO Löwenzahn und Auszeichnung für die Reggio-Pädagogik

© KOKO

Heuer hat die KOKO gleich mehrere Gründe zu feiern: 25 Jahre KOKO als gemeinnützige GmbH, das Jubiläum 10 Jahre Löwenzahn am Standort Techno-Z in Itzling und die Auszeichnung zur reggio-orientierten Bildungseinrichtung. Die KOKO-Kindertagesbetreuungseinrichtung Löwenzahn betreut derzeit 57 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren und

die PädagogInnen arbeiten, wie in allen KOKO-Einrichtungen, reggio-inspiriert. Daher ist es für das KOKO-Löwenzahn-Team eine besondere Ehre, als erste Einrichtung im Bundesland Salzburg, die Auszeichnung „reggio-orientierte Bildungseinrichtung“ vom Reggio Netzwerk Austria zu erhalten. www.koko.at

© ADRESYS

Great Place to Work: ADRESYS Nicole Burtscher: Im vergangen Jahr nahmen wir zum ersten Mal am Great Place to Work® Benchmarking teil, um unsere Mitarbeiterzufriedenheit zu evaluieren und unsere Arbeitgeberleistungen zu verbessern. Dabei haben wir die Auszeichnung Great Place to Work® Award for Small Businesses erhalten! Unsere Firmenphilosophie „No artificial limits“ neh-

men wir dabei wörtlich: Bürokratie wird aus dem Weg geräumt, Eigenverantwortung und interdisziplinäres Arbeiten stehen im Vordergrund, um Innovationen voranzutreiben. …oder ob unser Erfolg wohl eher unserem monatlichen Stammtisch im Müllner Bräu zuzuschreiben ist?

www.adresys.com

© Austrian Doctors

Austrian Doctor Werner Waldmann ist Österreicher des Jahres Maria Graf: 2018 stand ganz im Zeichen unseres Jubiläums. Unter dem Motto „10+90“ feierten wir im Juni mit einem grandiosen Benefizkonzert des Hedenborg Trios im Großen Saal des Mozarteums zwei Jubiläen: Nämlich zehn Jahre Austrian Doctors und den neunzigsten Geburtstag des Gründers Dr. Werner Waldmann. Neben den Feierlichkeiten in Salzburg war die Wahl unseres Vereinsgründers zum Österreicher des Jahres in der Kategorie „Humani-

täres Engagement“ sicherlich unser Highlight. Das zeigt uns, dass nicht nur wir selbst unseren Einsatz für medizinische Versorgung und Bildung bei den ärmsten Menschen dieser Welt wichtig und sinnvoll finden, sondern auch tausende Leser*innen der Presse, die die Wahl jährlich ausrichten. 10.000 Euro für unsere Arbeit holten wir uns in Wien ab. Ein riesiger Motivationsschub für unser Tun! www.austrian-doctors.at

© Techno-Z

Nominierung zum Energy Globe Award: Hardware Service Haider Ing. Wolfram Haider führt im Techno-Z Salzburg seit über 25 Jahren erfolgreich sein Ingenieurbüro und den Meisterbetrieb für Hardware Reparaturen. In seiner Werkstatt im Techno 1 erfolgen qualitativ hochwertige Reparaturen und Services: Hardwarekomponenten, Drucker, Monitore, Projektoren, Notstromgeräte, Industrieelektronik und Medizingeräte. Aber auch Rework, Hardwareentwicklung und Proto-

typenbau gehören zu seinen umfassenden Kompetenzen. Seinen bewussten und selbstverständlichen Einsatz für die Umwelt, gerade in der heutigen „Elektronik-Wegwerf-Gesellschaft“ beweist die Nominierung seines Projektes „Computerperipherie ein neues Leben geben“ für den Energy Globe Award 2018. Ing. Haider ist seit 2018 gerichtlich beeideter Sachverständiger für Mechatronik und Elektronik. www.hardwareservice.at und www.sv-haider.at

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BEHIND THE SCENES

CATS & CO

Welches Tier gehört wem? Nach der Zeitreise im letzten Jahr, haben wir uns heuer auf Spurensuche begeben. Welche vierbeinigen, fedrigen oder schuppigen Freunde haben unsere Techno-Z-Mitarbeiter? Wie viele richtige Matches schaffen Sie? Die Auflösung steht unten.

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Born to be a star: Jango

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Resi & ihre Zwillinge auf Nachbars Weide

Lebensbegleiterin & fantastische Zuhörerin: Eli

Pflegeleichte Algen-Vertilger: Goldi & Friends

Stolze 18 Jahre: Kater Fritz

5

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Sternchen: Freigeist mit Vorliebe für Autofahrten

9 Neugieriger Lauser mit Herz: Hase Leo

In zweiter Generation fleißig und sehr hilfreich: Staubi

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10 Flauschig und knuddelig: Mika

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1) Werner Pfeiffenberger; 2) Hannes Niederreiter; 3) Stephie Gotsch; 4) Hermann Költringer; 5) Monika Sturmer; 6) Stevo Jovanovic; 7) Natascha Pogatschnig; 8) Sybille Maier-Ginther; 9) Maresi Stöllinger; 10) Ferenc Schmalzl; 11) Sandra Zanotti; 12) Jana Karl TECHNO_ZINE 2K19

Familienliebling & Garten-Explorer: Ibi

Frech & treu: Fink Rudi am Futterhaus

Abenteurerin mit Star-Allüren: Amy

Alle unsere Techno-Z-Mitarbeiter finden Sie auf www.techno-z.at/team 39


Techno-Z Verbund GmbH SchillerstraĂ&#x;e 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at

www.techno-z.at


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