Berlin Valley Spezial 2018 Startup-Szene Düsseldorf

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STARTUP-SZENE DÜSSELDORF


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Blockchain Journey am 27. April 2018 in Berlin

BLOCKCHAIN CIRCLE 2018 DER BLOCKCHAIN-ZUGANG VON NKF MEDIA: BLOCKCHAIN- KONFERENZ, LEARNING JOURNEYS, BESUCH DES “CRYPTO VALLEY” IN ZUG, BLOCKCHAIN REPORT, NEWSLETTER UND EXKLUSIVE CIRCLE-VORTEILE

MEHR INFOS AUF:

NKF.MEDIA/BLOCKCHAIN


GRUSSWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

Coverfoto: Laura Bährs, Foto: Auxmoney

dass Düsseldorf nicht irgendeine Stadt ist, zeigt schon die Papierform: Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Bundeslands, mehr als 600.000 Einwohner, 50.000 Studenten an 18 Hochschulen, ein internationaler Flughafen, der 2017 mit dem achten Passagierrekord in Folge die 24-Millionen-Marke knackte, als Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr ein Einzugsgebiet, in dem rund zehn Millionen Menschen leben. Und eine kleine Nachbarstadt mit Dom. Die Zahlen sagen allerdings nur wenig über die hohe Lebensqualität Düsseldorfs und das kosmopolitische Flair aus, das Jahr für Jahr Gäste aus aller Welt an den Rhein kommen lässt. Und sie offenbaren auch nicht das enorme Potenzial, das die Stadt gerade Unternehmen bietet: Da ist zum einen die ideale Lage als Messestadt in einem der größten Ballungszentren Europas mit langer kultureller und ökonomischer Tradition. Die erstklassige infrastrukturelle Anbindung ermöglicht kurze Wege zu anderen Unternehmen, zu Finanzierungspartnern, zu Beratern. Kurzum: direktere Wege zu schnelleren Problemlösungen. Die Stadt ist geprägt von wirtschaftlicher Vielfalt und hoher Kaufkraft. Sie bietet ein lebendiges Ökosystem, von dem Firmen in unterschiedlichen Stadien ihrer Entwicklung profitieren. Eine Kreativwirtschaft und Agenturszene, die in den vergan-

genen Jahrzehnten national und international Akzente gesetzt hat, gibt Großkonzernen wie Startups gleichermaßen Impulse. Darüber hinaus sorgen etliche Universitäten und Hochschulen in Düsseldorf und Umgebung seit Generationen für Nachschub an gut ausgebildeten und qualifizierten Fachkräften, die Unternehmen immer wieder mit neuen Ideen, innovativen Konzepten und frischem Spirit versorgen. Gerade für Startups sind das perfekte Rahmenbedingungen. Und ganz nebenbei bietet Düsseldorf mit der „längsten Theke der Welt“ auch gleich noch die passende Location, um auf erfolgreiche Firmengründungen anzustoßen.

Philipp Kriependorf, Mitgründer Auxmoney

Vielen Dank! OHNE DIE UNTERSTÜTZUNG UNSERER SPONSOREN WÄRE DIESES MAGAZIN NICHT REALISIERBAR. DAFÜR GANZ HERZLICHEN DANK AN:


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INHALT

INHALT 06 V om Schreibtisch des Ruhrgebiets zum Coworking Space: Ein Blick auf die Startup-Szene Düsseldorf 12

S tarthelfer: Diese Organisationen unterstützen Gründer auf dem Weg zum Erfolg

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„ Es gibt eine klare Entwicklung vorwärts": Trivago-CEO Rolf Schrömgens im Interview

18 Die Jury: Diese Experten haben die Startups ausgewählt 20 Die Startups: Von A4VR bis Wmoove 26 Auf einen Blick: Alle Startups, Starthelfer und Coworkings aus unserem Spezial 38 „Spannend sind die Schnittstellen und die Intelligenz“, sagt Robert Jänisch zum Thema IoT 42 Coworking Spaces: Hier kommen Ideen ins Rollen 45 Coworking 4.0: Der neue Factory Campus

6–10 Der Standort Düsseldorf im Close-up „Rheinische Post“-Redakteur Florian Rinke zeigt, was der Standort Düsseldorf zu bieten hat und wo die neue Gründerszene entsteht.

46 Events: Wo sich die Gründerszene der Stadt trifft 48 I m Spotlight: Die Startup-Woche 2018 und der NKF Summit Vol. 3

16–17 Trivago

50 Impressum

Interview mit Rolf Schrömgens

STARTUPS

über Unternehmenskultur, den neuen Campus und die Startup-Szene in Düsseldorf.

20 Boxine 21

Just Spices

22 Shop.co 24 Mapudo 24 Cognigy 25 A4VR Fotos: Dancingdice/Fotolia, Trivago

28 Numaferm 29 Strive Media 30 Wmoove 30 Kesselheld 32 Welect 33 IOX Lab 33 Dear Reality 34 Springlane 35 Compeon

20–35 Startups Die Gewinner des Votings Diese 15 spannenden Startups haben die Expertenjury am meisten überzeugt. Im Rennen um einen Platz im Heft haben sie sich mit Unternehmergeist und innovativen Ideen an die Spitze gepitcht. berlinvalley.com

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STANDORTANALYSE

Vom Schreibtisch des Ruhrgebiets zum Coworking Space Düsseldorf ist bekannt für seinen Rosenmontagszug, die Königsallee und die Toten Hosen. Nun will man auch als Gründerzentrum wahrgenommen werden. Erste Erfolge gibt es bereits Eine Standortanalyse von Florian Rinke

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STANDORTANALYSE Zwischen Vorbild und Hoffnungsträgern liegen künftig nur wenige Meter Fußweg: Hier Trivago, dort der Startplatz. Hier die Hotelsuchmaschine, die vor rund zwölf Jahren in Düsseldorf gegründet wurde und zuletzt erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftete. Dort der Coworking Space, in dem junge Gründer versuchen, eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu wiederholen. Im Hafen ist die Zukunft von Düsseldorf zuhause. Im Laufe des Jahres sollen die Trivago-Mitarbeiter in die neue Zentrale umziehen. Rund 2.000 Menschen könnten hier mal Platz haben. Das Gebäude ist ein Symbol dafür, dass es gelingen kann, auch außerhalb des deutschen Gründerzentrums Berlin eine Idee groß zu machen. Gleichzeitig arbeiten sie im Startplatz daran, dass Trivago nicht ein Düsseldorfer One-Hit-Wonder bleibt. Denn die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt war bislang für vieles bekannt, nicht jedoch für seine lebendige Gründerszene. Zu Düsseldorf fielen einem vielleicht der Rosenmontagszug, die Königsallee mit ihren Luxusboutiquen und die Band Die Toten Hosen ein, aber noch zu selten die Namen vielversprechender Startups mit dem Potenzial, ein zweites Zalando oder gar SAP zu werden – obwohl an der Königsallee mit der Kreditplattform Auxmoney sogar ein deutschlandweit bekanntes Fintech residiert. Dabei tut sich hier einiges. Und als Beispiel taugt der 2015 eröffnete Startplatz sogar noch besser als Beispiel als die Trivago-Zentrale. Denn es sind Coworking Spaces wie dieser, in denen eine junge Gründerszene an ihren Ideen arbeitet. Da ist zum Beispiel Robert Jänisch (Interview auf Seite 38), der mit seinem IOX Lab innerhalb kürzester Zeit Prototypen für Unternehmen baut und dafür zuletzt mit dem Gründerpreis NRW ausgezeichnet wurde. Oder Kesselheld, ein Online-Portal für Heizungen, das ebenfalls im Startplatz angefangen hat und inzwischen so groß geworden ist, dass es neue Räumlichkeiten im Stadtteil Flingern bezogen hat – im zweiten Startup-Viertel der Stadt.

Wenn die Bolker Straße in der Altstadt die Kneipenmeile Düsseldorfs ist, dann ist die Erkrather Straße in Flingern die Startup-Meile der Stadt. Das liegt an Startups wie Kesselheld, aber auch am Factory Campus, dem zweiten großen Coworking Space der Stadt, in dem ebenfalls viele der rund 300 Düsseldorfer Startups ihren Sitz haben. Und es liegt an Projekten wie der Digitaleinheit des Anlagenbauers SMS Group: SMS Digital ist eine Art hausinternes Startup, das digitale Produkte entwickeln soll, die den Traditionskonzern schneller, besser und kundenfreundlicher machen und in neuen Geschäftsmodellen münden sollen. Das ist bitter nötig, denn die Zukunft der Landeshauptstadt hängt auch davon ab, wie gut es gelingen wird, die Arbeitsplätze bei Traditionsunternehmen angesichts der immer stärker werdenden Digitalisierung zu sichern und zu transformieren. Denn obwohl sich die Zahl der Startups laut Zahlen der Wirt-

Zwischen Stadttor, Rheinturm und Landtag: In Düsseldorf entsteht eine neue Gründerszene.

Foto: Dancingdice/Fotolia

„Im Hafen ist die Zukunft von Düsseldorf zuhause“

ANZAHL DER STARTUPS IN DÜSSELDORF

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STANDORTANALYSE

IM UMKREIS VON KM

44 BUSINESSCENTER UND COWORKING SPACES

Entspannen mit Blick auf den Rhein: An den Kasematten trifft sich Jung und Alt.

„Man kann jeden Abend auf eine Gründerveranstaltung gehen“ schaftsförderung innerhalb der vergangenen drei Jahre mehr als verdoppelt hat (2015 gab es lediglich 135 Startups in der Stadt, 2017 waren es besagte rund 300) und knapp 2.115 Arbeitsplätze geschaffen wurden, hängt der Wohlstand der Stadt noch immer an den klassischen Industrien: Die SMS Group baut Stahlwerke für den Weltmarkt, Daimler lässt hier seinen Transporter Sprinter fertigen und Vallourec stellt Röhren her, die unter anderem für den Pipeline-Bau benötigt werden. Hinzu kommen zahlreiche Jobs in Großkonzernen wie dem

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Waschmittel- und Klebstoffhersteller Henkel, dem Handelskonzern Metro oder dem Mobilfunkanbieter Vodafone. Düsseldorf ist eine Stadt des Großkapitals, was sich auch an der Zahl der Anwaltskanzleien, Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ablesen lässt, die hier ihren Sitz haben. Nicht umsonst galt Düsseldorf einst als „Schreibtisch des Ruhrgebiets“, weil hier zu Hochzeiten der Montanindustrie viele Unternehmen und Verbände ihren Sitz hatten, während die Produktion zwischen Duisburg und

Dortmund stattfand. Das ist heute sowohl für Startups als auch für Düsseldorf eine riesige Chance. Und so hört man häufig, wenn man Gründer fragt, warum sie sich für die Landeshauptstadt und nicht Berlin als Standort entschieden haben, Sätze wie den von Nico Peters: „Wir wollten dorthin, wo unsere Kunden sind – und der Mittelstand sitzt nun mal überwiegend in NRW.“ Was der Gründer und Geschäftsführer des Finanzportals Compeon meint: Allein im Umkreis von 50 Kilometern um Düsseldorf herum leben rund 11,4 Millionen

Foto: U. Otte

FLEXIBLE FLÄCHEN FÜR STARTUPS UND INNOVATIONSTEAMS


DÜSSELDORF STANDORTANALYSE

MILLIONEN EURO

Quelle Zahlenmaterial: Wirtschaftsförderung Düsseldorf

VENTURE CAPITAL WURDEN 2017 IN DÜSSELDORFER STARTUPS INVESTIERT

Menschen und, was noch wichtiger ist, haben knapp 100.000 Unternehmen ihren Sitz. Compeon bietet auf seiner Plattform Unternehmen die Möglichkeit, geeignete Finanzierungen zu finden, etwa für neue Maschinen oder Fabrikgebäude. 2016 verarbeitete das Startup bereits Finanzierungsanfragen im Umfang von 2,5 Milliarden Euro. Von Investoren konnte Compeon zuletzt zwölf Millionen Euro an frischem Kapital für das weitere Wachstum einsammeln – wodurch man automatisch zu einem der größten Hoffnungsträger der Düsseldorfer Gründerszene avancierte, gelang es dieser doch insgesamt laut Zahlen der Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr lediglich, rund 48 Millionen Euro Risikokapital anzulocken. Zum Vergleich: In Berlin waren es laut Bundesverband Deutscher

Kapitalbeteiligungsgesellschaften 412 Millionen Euro (die Zahl stammt allerdings von 2016). Viele Exil-Düsseldorfer sind daher skeptisch, ob die Stadt diesen Rückstand zu Berlin aufholen kann. H ­ anno ­Heintzenberg und Lukas Pieczonka sind beispielsweise in Düsseldorf zur Schule gegangen. Ihr Immobilien-­ Startup McMakler haben sie 2015 trotzdem in Berlin gegründet. „Düsseldorf ist die schönste Stadt am Rhein, aber das Umfeld für Gründer ist in Berlin einfacher“, sagt Heintzenberg. „In Düsseldorf kann man Leute, die zehn bis 15 Millionen in ein Startup investieren würden, nicht mal eben zum Kaffee treffen.“ Und selbst Trivago-Gründer Rolf Schrömgens (Interview ab Seite 16) sagte vor einigen Monaten: „In einer gewissen Phase gibt es einfach immer noch viele Vorteile im Silicon Valley oder auch in Berlin, allein schon bei der Finanzie-

rung. An diesem Punkt sollte man daher als Stadt oder Landesregierung am meisten unterstützen. Denn viele Unternehmen kommen sonst gar nicht in die Phase, in der sie sagen: Okay, jetzt wechseln wir den Standort auch nicht mehr.“ Für die nordrhein-westfäliche Landeshauptstadt gilt daher im Grunde das, was auch für Deutschland allgemein gilt: Die erste Welle der Digitalisierung, das Geschäft mit den Konsumenten, wurde verschlafen. Startups, die sich in dieser Zeit in Deutschland bzw. Düsseldorf entwickelten, taten es nicht wegen, sondern trotz der Rahmenbedingungen. Umso wichtiger ist es nun, die zweite Welle, die Digitalisierung des B2B-Bereichs, für Land und Landeshauptstadt zu nutzen.

BEI STARTUP-ALUMNIS

BEI AKTUELLEN STARTUPS

(Trivago, Auxmoney, Secusmart)

(Ende 2017)

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Foto: U. Otte

STARTUPS STANDORTANALYSE

Futuristisch: Die Gehry-Bauten prägen die neue Medienmeile am Düsseldorfer Hafen.

Das haben auch die Verantwortlichen in Düsseldorf erkannt. Sowohl bei der Industrie- und Handelskammer als auch bei der Stadt macht man sich deutlich mehr Gedanken über das Thema Gründung als noch vor einigen Jahren. Man weiß um die Probleme, die stark wachsende Startups beispielsweise haben, wenn sie Büroraum suchen, und arbeitet an Lösungen. Und man versucht, für mehr Austausch zu sorgen und die verschiedenen Gruppen in der Stadt besser zu vernetzen. So legte die Wirtschaftsförderung etwa gemeinsam mit Partnern wie eben der IHK die Startup-Woche auf, die in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindet und zuletzt mit knapp 100 Veranstaltungen rund 3.800 Teilnehmer lockte. Auch die Ansiedlung eines von sechs von der Landesregierung geförderten Digitalhubs in Düsseldorf wurde aktiv unterstützt. Eine

Teststrecke für autonomes Fahren, die in Düsseldorf entsteht, könnte weitere Dynamik entfachen. Oberbürgermeister Thomas Geisel ist das Thema wichtig, das betont er häufig. „Wir wollen vorne dabei sein“, lautet sein Motto. „Seit die Stadt sich bei dem Thema Gründungen engagiert, ist es viel stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt“, lobte im vergangenen Jahr Factory-Campus-Gründerin Yvonne Firdaus. Und auch der Digital-Berater Felix Thönnesen, der in der Gründershow ­ „Die Höhle der Löwen“ bei Vox junge Unternehmer berät, sagte zuletzt im „Express“: „In den letzten Jahren ist in der Gründerszene unfassbar viel passiert. Man kann jeden Abend auf eine Gründer-Veranstaltung gehen. Wir sind zwar nicht Berlin oder das Silicon Valley – aber für eine Stadt wie Düsseldorf geht hier wirklich viel.“

Erkrather Straße: Die Startup-Meile der Stadt

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INeKurEim WirtR N A kt I FLOnRg 1985, ist Rehdeainischen Ponsktt-

a R rpu Jahrg ssort der chwe e r s dort s alisierung ft h ic s scha it ig ert ümm Themen D und k ie d m u mäßig ilität. b o M d un


EIN ÖKOSYSTEM, DAS FUNKTIONIERT

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In Düsseldorf finden Firmengründer eine lebendige Start-up-Szene. Sie ist eine gute Startbahn für junge Unternehmen, findet EY-Partner Titus Zwirner. Titus, was macht Düsseldorf so interessant für Unternehmensgründer? Die Stadt bietet Start-ups einen überaus attraktiven Hintergrund: Einen bunten Branchenmix vom Finanz- und Versicherungsbereich über die Informations- und Kommunikationstechnik oder das große Feld von Beratungen und Dienstleistungen bis hin zur Autoindustrie. Und all das in allen Größenordnungen vom kleinen Mittelstand bis zu international aufgestellten Unternehmen und Großkonzernen. Da ist viel Raum für innovative Ideen und Zusammenarbeit. Nicht zuletzt sind die 22 Universitäten, Fachhochschulen und Akademien der Region eine ergiebige Quelle für qualifizierte Mitarbeiter. Außerdem ist Düsseldorf natürlich eine Stadt mit einer hohen Lebensqualität.

Foto: Titus Zwirner

Wie sieht es mit dem Marktzugang aus? Hervorragend! Mitten in der Metropolregion Rhein-Ruhr gelegen, ist Düsseldorf einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte in Deutschland. Im Umkreis von 50 Kilometern warten ein Kunden-Potenzial von 11,4 Millionen Einwohnern und rund 100.000 Firmen. Und die Verkehrsanbindung – auch mit dem internationalen Flughafen – ist optimal, um durchzustarten.

Titus Zwirner, Leiter der EY Start-up-Initiative NRW – mehr unter start-up-initiative.ey.com

Was hat Düsseldorf speziell für Start-ups zu bieten? Eine ganze Menge. Da sind die Wirtschaftsförderung der Stadt mit ihrer Start-up-Unit und die Start-up-Initiative der IHK. Beide arbeiten eng zusammen und setzen sich für Vernetzung und Förderung ein. Sie organisieren z.B. Veranstaltungen wie die Start-up-Woche mit mehr als 170 Einzel-Events in sieben Tagen (13. bis 20.4.), oder schaffen Begegnungsmöglichkeiten wie den Gründer-Stammtisch. Außerdem gibt es auch private Vernetzungs-Initiativen wie den Start-up-Inkubator und -Akzelerator von Startplatz oder den Factory Campus.

Düsseldorf bietet Start-ups also bereits ein breit angelegtes, funktionierendes Ökosystem. Wie sieht die Start-up-Szene in Zahlen aus? Zwischen 2015 und 2017 ist die Zahl der bekannten Start-ups von 135 auf rund 300 gestiegen. Hinzurechnen muss man aber noch 9 Startup-Alumnis, also ehemalige Start-ups, die seit mehr als 10 Jahren erfolgreich am Markt sind und deshalb aus der Statistik herausgefallen sind. Ende 2017 standen die bestehenden Start-ups für 2115 Arbeitsplätze. Rechnet man die 1645 Arbeitsplätze bei den Start-up-Alumnis hinzu, sind dies insgesamt 3760 Arbeitsplätze. Im Jahr 2017 sind mindestens 48 Millionen Euro Venture Capital in Düsseldorfer Start-ups geflossen.

Firmengründer brauchen Geld. Wer hilft ihnen, Finanzquellen zu finden? Wertvolle Tipps zur Finanzierung und Förderung gibt unter anderem die Start-up-Unit Düsseldorf. Ebenfalls wichtig sind Möglichkeiten zum Treffen mit Investoren, zum Beispiel während der Start-up-Woche und auf anderen Events der verschiedenen Start-up-Netzwerke. Auch EY unterstützt bei der Investoren-Suche. Unter anderem veranstalten wir Pitching-Events. Wir verstehen uns als Vermittler zwischen Start-ups und Investoren, aber auch etablierten Unternehmen.

Wie begleitet EY junge Gründer? Wir bieten Events, Workshops und Mentoringprogramme für Gründer und außerdem: alle Finanzservices, die Start-ups brauchen (unter anderem Rechts-, Steuer-, Transaktions- oder allgemeine Finanzberatung)! Ein Beispiel dafür ist unser neues Programm EYnovation™: damit wollen wir Start-ups auf dem Weg zur Marktführerschaft begleiten, indem wir ihnen die gleiche Aufmerksamkeit und die gleiche Servicequalität bieten, wie unseren etablierten nationalen und internationalen Mandanten.


STARTHELFER

Hand in Hand Eure Helfer auf dem Weg zum Erfolg

STARTPLATZ

Gründer der Early-Stage-, Pre-Seed oder Seed-Phase, die ein digitales, skalierbares Geschäftsmodell aufbauen wollen, finden im Startplatz den richtigen Partner. Als eines von nur zwei deutschlandweit ausgewählten Accelerator-Programmen ist Startplatz Teil des Global Accelerator Networks GAN. Das drei- bis sechsmonatige Programm umfasst Leistungen im Wert von 50.000 Euro. Ob Arbeitsplatz im Coworking-Bereich, individuelle Coachings oder Workshops der Startup Academy: Startplatz bietet ein Gesamtpaket, das im letzten Jahr mehr als 60 Startups auf den Weg zum Erfolg verholfen hat. startplatz.de

Von ursprünglich acht Investoren gegründet, beeindruckt dieser Starthelfer trotz der nur kurzen Zeit am Markt (Gründung 2016) durch Investments in erfolgreiche Startups wie ShareDnC oder ­Shop.­co. Dabei beteiligt sich Angel Engine mit Eigenkapitalinvestments an ­innovativen Startups in der Seed-Phase. Die jungen Unternehmen befinden sich im deutschsprachigen Raum. Neben den Investments bringt Angel Engine Startups und Investoren auf Events zusammen. angel-engine.de

SCHMIEDE.ONE

Wer sich mit seinem Produkt in der Landwirtschaft oder im Food-Tech-Bereich wiederfindet, ist beim Innovationslabor Schmiede.one richtig. Neben der Projektentwicklung bietet der Company Builder Anschubfinanzierung und Betreuung an. Dabei stehen auch Querschnittsthemen wie maschinelles Lernen oder Augmented Reality auf der Agenda. Der Fokus liegt darauf, Eigenentwicklungen am Markt zu platzieren. Ein Jahr nach der Gründung hat Schmiede.one bereits die ersten zwei Produkte auf den Markt gebracht. schmiede.one

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Fotos: Schmiede.one, Familie Gräf Holding GmbH/Startplatz, Mark Asthoff/Unsplash

ANGEL ENGINE E. V.


STARTHELFER

CENTER FOR ENTREPRENEURSHIP DÜSSELDORF (CEDUS) Wer als Gründer an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) unterwegs ist, kommt am Cedus nicht vorbei. Ob Gründungslehre oder Erstberatung für Gründungsinteressierte, das Center ist offen für jegliche innovative Ideen. Einmal ins Cedus-Expertennetzwerk vermittelt, kann die Erfolgsgeschichte beginnen. Auf dem Weg zum Erfolg helfen zudem die „Experten vor Ort“, die kostenlos mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und wem das noch nicht reicht, der kann beim Gründerstammtisch oder Speed-Dating netzwerken oder sein Projekt beim HHU Ideenwettbewerb auf die Probe stellen. cedus.hhu.de

DIGIHUB

Bis zu fünf Monate begleitet das Accelerator-Programm „Ignition“ Startups, Hochschulausgründungen und Company-Teams mit einer digitalen Geschäftsidee. Ob Coworking, Entwicklung von Prototypen/ MVPs, Coaching oder Mentoring: Ignition unterstützt jedes Team mit bis zu 25.000 Euro. Bei Events wie dem Digital Demo Day wird Startups zudem eine Bühne geboten. Dort treffen sie auf Kunden, Kooperationspartner und Investoren. Im letzten Jahr konnten rund 3.500 Matches zwischen Startups, Unternehmen und Investoren geschaffen werden. Elf Startups haben dank Ignition ihre Gründungsidee weiterentwickelt. digihub.de

Fotos: Paint the Town, Cedus, Digihub, Falco Peters

WHU ENTREPRENEURSHIP CENTER

Das Entrepreneurship Center ist in Forschung, Lehre sowie Beratung aktiv und bietet unter anderem die Möglichkeit zum Bau neuer Startups. Diese profitieren vom WHU-Netzwerk, von den Akteuren im Startup-Ökosystem, neuesten Gründungsmethoden und Tools sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Ziel ist es, interne Startups mit externen Akteuren zu vernetzen sowie externe Startups und Corporate Innovationsmanager mit Studierenden und Akteuren des WHU-Netzwerks zusammenzubringen. In Gründungsteams legen sie besonderen Wert auf die Verbindung von technischen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten. Unter den WHU Alumni sind mehr als 500 Startups und fünf Unicorns. 2017 startete die WHU deshalb Deutschlands erstes Master of Science Programm in Entrepreneurship. whu.edu/ec

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20. April 2018 DĂźsseldorf

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INTERVIEW

Zum Wohlfühlen: Individuell gestaltete Büro-, Meeting- und Aufenthaltsräume fördern Kreativität und Motivation.

Von Düsseldorf in die Welt

Trivago-CEO Rolf Schrömgens über Unternehmenskultur, den neuen Campus und die Startup-Szene in Düsseldorf

Das Gespräch führte Daniela Rattunde.

Welche Punkte sind euch wichtig und wie spiegeln sie sich im Gebäude wider? Wichtig ist für uns vor allem, dass Menschen intrinsisch motiviert sind, bei uns zu arbeiten. Wir versuchen, möglichst wenig mit extrinsischer Moti-

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vation zu arbeiten, mit Status, Titeln und so weiter. Wir wollen Mitarbeiter darüber motivieren, was sie bei uns tun. Dazu wollen wir eine Umgebung schaffen, in der sie sich gerne aufhalten. Es stellt sich zum Beispiel nicht die Frage: „Machen wir Home Office möglich oder nicht?“ Da bei uns ohnehin jeder frei ist, so viel im Office zu sein und so viel zu arbeiten, wie er das für richtig hält, ist Home Office kein großes Thema. Deswegen wollen wir eine Umgebung schaffen, zu der die Mitarbeiter sagen: „Das ist der Platz, an dem ich am besten arbeiten kann.“ Wie sieht das konkret aus? Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen die Mitarbeiter sich einfach gerne aufhalten. Das gilt für das Großraumbüro ebenso wie für die Rück-

Fotos : Trivago

R

olf, die Computersimulation eures neuen Headquarters sieht spektakulär aus. Wie ist der Stand der Bauarbeiten? Vor anderthalb Jahren war die Grundsteinlegung, und wir sind sehr gut im Plan. Moving ist wahrscheinlich im Juni. In den nächsten Wochen bekommen wir die ersten Teile des Gebäudes übergeben. Danach werden wir noch sehr viel in die Innenarchitektur investieren, um Räume zu schaffen, die zur Kultur des Unternehmens passen.


INTERVIEW

Fotos: Trivago

zugs- und Gemeinschaftsräume. Wir haben Unternehmensteile wie die stark technologiegetriebenen Teams, für die es ein komplett flexibles Seating geben wird. Dann gibt es eher klassische Team- und Großraumbüros. Natürlich haben wir auch Bereiche, in denen Mitarbeiter in einzelnen Räumen sitzen, etwa dort, wo Datenschutz eine Rolle spielt. Insgesamt versuchen wir, ganz unterschiedliche Arbeitssituationen zu schaffen. Bereiche, in denen man sich eher wie bei Starbucks fühlt, wo man mit seinem Laptop auf der Couch sitzt oder sich einfach mal gemütlich hinfläzen kann. Meeting-Situationen wollen wir konsequent aufbrechen: andere Sitzpositionen finden, andere Tischpositionen oder auch gar keine Tische verwenden. Du stumpfst irgendwann ab, wenn du immer wieder in gleichförmiger Umgebung bist. Je unterschiedlicher die Reize, die von außen kommen, umso kreativer kannst du sein und umso motivierter bist du dann auch. Ihr wart damals unter den Ersten, die in Düsseldorf gegründet haben. War das eine bewusste Entscheidung für diesen Standort? Um ehrlich zu sein: Es war reiner Zufall, dass wir Trivago hier gegründet haben. Aber es ist natürlich kein Zufall, dass wir hier geblieben sind. Wir haben es nie für nötig gehalten, woanders hinzugehen, weil wir uns gerade in den ersten Jahren sehr wohl dabei gefühlt haben, abseits des PR-Rummels in Berlin unterwegs zu sein und uns auf uns selbst zu konzentrieren. Außerdem liegt Trivago hier im Zentrum von 25 Millionen Menschen, die alle zu uns pendeln können. Wir profitieren von diesem großen Einzugsgebiet und den sehr guten Hochschulen in der Umgebung.

ROLF SCHRÖMGENS

ist Mitgründer und CEO von Trivago. Schon während seines Studiums an der HHL Leipzig Graduate School of Management gründete er ein erstes Startup.

Wie hat sich die Startup-Szene der Stadt ­entwickelt? Es gibt eine klare Entwicklung vorwärts. Man merkt heute deutlich mehr, dass es Startups gibt in Düsseldorf, dass es eine Szene gibt, dass die Leute sich austauschen. Vor fünf Jahren hätte ich gesagt: Ja, man ist in Düsseldorf, aber man ist nicht Teil einer Community. Jetzt ist eine Größenordnung erreicht, von der es sich ganz gut weiterentwickeln kann.Das kann natürlich auch dazu führen, dass mehr Startups die Entscheidung treffen, hierher zu kommen beziehungsweise zu bleiben. Wie siehst du eure Rolle in diese, Zusammenhang? Ich glaube, dass wir daran auch einen kleinen Anteil haben, dass wir ein Vorbild sind. Natürlich gibt es auch Personen, die von uns und unserem Ökosystem profitieren, zum Beispiel Mitarbeiter, die sich aus Trivago heraus selbstständig machen und eigene Startups gründen. Ich denke, das trägt mit dazu bei, dass sich eine Community entwickelt. Das Schwierigste ist immer, diese erste kritische Masse zu überwinden, bis man wirklich eine Wahrnehmung hat. Klar, Berlin ist ein großes Vorbild und ist in dieser Entwicklung mit Abstand am weitesten. Aber das System in Deutschland ist ja sehr föderal, es gibt sehr viele Standorte. Das war lange Zeit ein deutlicher Nachteil, denn diese kritische Masse wurde nur an wenigen Orten erreicht. Das ändert sich gerade, an deutlich mehr Standorten fängt es an, richtig zu laufen und signifikant zu werden. Da kann das föderale System dann ein deutlicher Vorteil sein im Vergleich zu der immer noch sehr zentralistischen Ausrichtung der USA. Dort passiert ja außerhalb des Silicon Valleys nur sehr wenig.

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JURY

„Alles da“ Was unsere Experten zum StartupÖkosystem Düsseldorf sagen Dr. Lorenz Gräf Gründer und Geschäftsführer Startplatz Düsseldorf als Wirtschaftsstandort entwickelt sich zunehmend zur Gründermetropole. Was wir brauchen, ist ein starkes Ökosystem, das diesen bedeutenden Knotenpunkt der Startup-Szene im Rheinland stärkt und insbesondere den Austausch zwischen jungen Unternehmern fördert.

Uwe Kerkmann Leiter Wirtschaftsförderungsamt, Landeshauptstadt Düsseldorf

Prof. Dr. Eva Lutz

Peter Hornik

Professorin für Entrepreneurship und Finanzierung, HHU Düsseldorf, Center for Entrepreneurship Düsseldorf (Cedus)

Geschäftsführer Digital Innovation Hub, Düsseldorf/Rheinland

Wir haben in Düsseldorf ein positives Gründungsklima mit einem gut funktio­ nierenden Netzwerk – groß genug, sodass die wichtigen Themen abgedeckt sind, und klein genug, damit die relevanten Partner schnell an einem Tisch sind. Für Startups ist die Nähe zu den großen und mittelständischen Unternehmen von Vorteil, um Kooperationen einzugehen, Lieferanten zu finden oder Kunden zu akquirieren. Die Gründungsszene wird durch hier ansässige Leuchtturmgründungen und neue Initiativen wie den Digi­hub weiter beflügelt.

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Düsseldorf und die Region Rheinland haben seit einigen Jahren eine stark prosperierende Startup-Szene. Angeführt von den großen Erfolgsgeschichten Trivago und Auxmoney gibt es einen immer stärker werdenden Strom von erfolgreichen jungen Tech-Unternehmen. Damit einher gehen ein Anstieg der Finanzierungsrunden und der vielfältigen Coworking-Aktivitäten. Großes Plus: Deine Kunden aus Industrie und Mittelstand sind in NRW immer nur einen Steinwurf entfernt. Deshalb freue ich mich auf die nächsten Jahre!

Die Stadt bietet Startups ein riesiges Kundenpotenzial und Kooperationspartner wie Henkel, Ergo, Metro oder Vodafone. Die Szene wächst stetig: 300 Startups, mehr Coworking-Flächen und Start­ upEvents. Erfolgsbeispiele wie Trivago zeigen, dass die Rahmenbedingungen für Startups stimmen.

Fotocs: Angel Engine, Cedus HHU Düsseldorf/Amir Ouadahi, Digihub, GroupM, Matthias Rüby, Startplatz, Wirtschaftsförderung Düsseldorf

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ehr als 200 Startups standen auf unserer Longlist. Wir haben recherchiert, nach Empfehlungen gefragt und Startups dazu aufgerufen, sich zu bewerben. 85 junge Unternehmen haben es auf unsere Shortlist* geschafft. Die Einschätzung, welche davon am spannendsten sind, haben wir in die Hände einer Expertenrunde gelegt, die sich sowohl mit Startups als auch mit der Szene am Rhein auskennt. Die Startups, die bei der Abstimmung die meisten Punkte erhalten haben, werden in der folgenden Porträtstrecke vorgestellt. Die Reihenfolge basiert auf inhaltlichen und gestalterischen Aspekten und stellt keine Randfolge dar.


JURY

Torsten Jensen Mitglied des Gesamtvorstands und Sprecher NRW Bundesverband Deutsche Startups e. V. Gründer in NRW haben den Vorteil, dass sie eine enorme Dichte an potenziellen Kunden vorfinden. Das Ökosystem ermöglicht zudem schnellen Zugang zu Kontakten. Die Gründungs-Szene in Düsseldorf ist vielschichtig. Neben Anbietern von digitalen Plattformen wie Trivago oder Startups aus dem E-Commerce findet man medien- und agenturnahe Dienstleister. Aber auch Themen wie künstliche Intelligenz (AI) und das Internet der Dinge (IoT) sind allgegenwärtig.

Daniela Rattunde

Andreas Kwiatkowski

Redakteurin und Projektmanagerin Berlin Valley, NKF Media

Angel Investor und Gründer von ­Soundreply, Rheinfabrik und Eisenhower

Es ist spannend zu sehen, wie jenseits von Berlin neue Gründermetropolen entstehen. Düsseldorf hat alles, was Startups brauchen: neue Räume zum Arbeiten, viele Veranstaltungen zum Vernetzen, Zugang zu großen Unternehmen, finanzstarken Kunden und Partnern. Die Vielfalt der Startups von Adtech über E-Commerce bis hin zu IoT, VR und AI macht Lust auf mehr.

Düsseldorf hat in den letzten Jahren mit seiner noch jungen Startup-Szene einen großen Schritt nach vorn gemacht: Neue Coworking Spaces, regelmäßige Veranstaltungen, eine wachsende Zahl an Startups, Mentorenprogrammen und Initiativen wie der Digihub sowie ein gestiegenes Interesse von Presse und Politik haben jeweils ihren Teil dazu beigetragen.

* Mindestkriterien für die Startups – nicht älter als zehn Jahre – gegründet in oder Sitz in Düsseldorf – auf Wachstum ausgerichtet – innovatives Geschäftsmodell oder Produkt

Sven Wollner Managing Partner und Director of Next, GroupM

Arne Paul Oltmann

Düsseldorf steht für eine starke Community, eine coole Bilk-statt-Berlin-Mitte-Attitüde und (noch) viel Platz für Startups bei echt kurzen Wegen. Eine Riesenstärke sind die vielen Unternehmen, ein agiles Wirtschaftsförderungsteam und Werbe- und Media-Agenturen, die Marketingexpertise sowie internationale Schnittstellen bieten. Die Optionen sind da, nun heißt es: „Make it happen.“

Die Stadt hat die besten Voraussetzungen, sich als wichtiger Standort in der deutschen Startup-Landschaft zu etablieren: einen starken politischen Willen, den Standort weiterzuentwickeln, einige sehr erfolgreiche Role Models und ein großes Potenzial als Landeshauptstadt und Zentrum der mit knapp zehn Millionen Einwohnern größten Metropolregion Deutschlands.

Gründer und Vorstand Angel Engine e. V.

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STARTUPS

Boxine Tonies – das neue Audiosystem für Kinder Ein bunter weicher Würfel mit digitalem Kern und verschiedenen Aufsteckfiguren – das ist die Toniebox. Das neue, kindgerechte Audiosystem ­ verspricht Hörspielspaß für Kinder ab drei Jahren. Der Clou des Systems: Durch das Aufstecken von Hörfiguren, den Tonies, beginnt das Hörspiel. Keine überflüssigen Knöpfe und Regler, kein ablenkender Touchscreen, einfach pures Hör- und Spielvergnügen. Neben bekannten Charakteren, zum Beispiel aus der Janosch-Welt oder Bibi Blocksberg, gibt es die Kreativ-Tonies: Figuren, die man selbst per App besprechen oder bespielen kann.

Segment: Audiotechnologie Gründung: 2013 Gründer: Patric Faßbender, Marcus Stahl Mitarbeiter: 45 tonies.de

reits große Unterstützer gewinnen. Neben den Verlagen Oetinger, Carlsen und Thienemann-Esslinger zählen auch Unternehmen wie Universal und Sony/ Europa zu den Partnern. Für die Verwirklichung ihrer Vision setzen die Erfinder auf ein starkes, stetig wachsendes Team aus Produktentwicklern, Kommunikationsexperten, Social-Media-Profis und Zulieferern. Heute arbeiten bereits rund 45 Mitarbeiter im Unternehmen in Düsseldorf. Was für die Zukunft auf dem Plan steht? Zahlreiche neue Tonies, weiteres Zubehör und irgendwann viel­ leicht auch eine Toniebox für Erwachsene.

Oben: Die bunten Audiowürfel kommen ohne Regler aus und haben eine Akkulaufzeit von bis zu sieben Stunden. Unten: Die beiden Gründer Patric Faßbender (l.) und Marcus Stahl mit ihrem liebsten Audio-­ Gadget

Hinter dem neuen Hörspieltrend steckt Patric Faßbender, ein Vater aus Düsseldorf, der die zerkratzten CDs seiner Töchter endgültig leid war und nach Alternativen suchte – die es nicht gab. So entwickelte er zusammen mit Marcus Stahl das geschickte System mit dem völlig neuartigen Ansatz, Geschichten für Kinder- und Elternohren hörbar zu machen. Seit der Idee sind rund vier Jahre vergangen und es ist viel passiert. Das Audiosystem ist seit September 2016 im Handel erhältlich. Tonies konnte be-

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Fotos: Tonies

Erfindung aus eigener Erfahrung


STARTUPS

Just Spices Wir bringen Würze in deine Küche! Ob Oregano in Tomatensauce à la mamma oder Chilipulver für Pad Thai wie aus der Garküche auf Koh Samui – jedes Lieblingsessen wird erst durch das richtige Gewürz und die optimale Dosierung perfekt. Doch wie oft steht man im Supermarkt vor einem Gewürzregal, das das letzte Mal 1995 durch Kräuter der Provence ein Update erhalten hat? Diesen Gewürzmissstand will das Startup Just Spices beheben: mit einer großen Auswahl an Gewürzen, Gewürzmischungen und dem passenden Zubehör.

Gewürzreise um die Welt

Fotos: Just Spices

Im Onlineshop und Einzelhandel finden Hobbyköche und Kochprofis ein breites Sortiment an mittlerweile mehr als 130 Reingewürzen sowie mehr als 122 raffiniert zusammengestellten Gewürzmi-

schungen. Viele der Mischungen haben die Gründer von der „Just Spices Gewürzreise um die Welt“ mitgebracht: drei Jungs, drei Kontinente, 42.747 Kilometer, viele neue Freunde und unzählige neue Gewürzinspirationen. Das Ergebnis? Heute können Kunden vom Cajun-Mix aus Louisiana über feurig-scharfe indische Currygemische bis zur Geheimrezeptur der „Pasta Lucia“ authentische Gewürzmischungen aus der

„Drei Jungs, drei Kontinente, 42.747 Kilometer“ ganzen Welt kaufen und die entsprechenden Rezepte zuhause nachkochen. Qualität steht bei Just Spices an erster Stelle. Denn Gewürz ist nicht gleich Gewürz – es gibt enorme Unterschiede in Intensität und Aroma. Was die Produkte zudem auszeichnet, ist der Verzicht auf Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe. Und da bekanntlich auch das Auge mitisst, kommen die Gewürze in originellen, aromadichten Dosen daher, die mit ihrem ausgefallenen Design nicht nur Würze, sondern auch Farbe in die Küche bringen.

Oben: Machen sich gut im Gewürzregal: die schicken Dosen von Just Spices Unten: Immer auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen: die Gründer Ole Strohschnieder (l.), Florian Falk und Bela Seebach auf Gewürzreise

Segment: Food, E-Commerce Gründung: 2012 Gründer: Ole Strohschnieder, Florian Falk, Bela Seebach Mitarbeiter: ca. 100 justspices.de

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Segment: Fintech Gründung: 2014 Gründer: Jay Habib, Manuel Schoebel Mitarbeiter: 48 shop.co

Links: Alle Einkäufe in einem Warenkorb – das ist die Idee hinter Shop.co. Unten: Das Düsseldorfer ­ Team von Shop.co sorgt für einfache und reibungslose Prozesse beim ­Online-Shopping.

Shop.co Vor einigen Jahren versuchte Shop.co-Gründer Jay Habib, online einige Produkte für sein neues Zuhause zu bestellen. Er benötigte bis zu zwölf Zwischenschritte, um den Kauf in einem Shop abzuschließen. „Registrierungen, Passworteingabe, Checkout – welch’ lästige Prozesse!“, dachte er sich. Die Idee von Shop.co, einem universellen Kauf-Button, war geboren. Jay holte den heutigen CTO Manuel Schoebel als Mitgründer an Bord, um gemeinsam an der Renaissance des E-Commerce zu tüfteln.

Ein einziger Klick Nach zweijähriger Entwicklungszeit stand die patentierte Automatisierungstechnologie, die dem Nutzer ermöglicht, tatsächlich jeden Artikel in jedem Shop mit nur einem Klick zu kaufen. Das Produkt wird automatisiert bestellt, bezahlt und direkt

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nach Hause geliefert. Der Kauf-Button läuft mithilfe von Artificial Intelligence und erfordert keine Shop-Integration. Der Kunde registriert sich ein einziges – letztes – Mal in seinem Leben auf der Website von Shop.co und erhält anschließend den Shop.co-Kauf-Button als Browser-Erweiterung oder Handy-App. Bei jedem folgenden Kauf in einem beliebigen Online-Shop muss er nur noch auf den Kauf-Button klicken. Es folgt eine kurze Bestellbestätigung – den Rest übernimmt Shop.co vollautomatisiert. Shop.co läuft heute bereits in jedem US-Shop. Jetzt ist das Smartphone dran: Im Mobile Shopping sieht das Startup einen der größten unerschlossenen Märkte, da 60 Prozent des Traffics mobil erfolgen, aber nur 16 Prozent des E-Commerce. Für 2018 steht außerdem die Expansion ins heimische Europa auf dem Plan.

Fotos: Shop.co

Der universelle Warenkorb


Präsentiert von

13. — 20. April 2018 startupwoche-dus.de

Rund 170 Veranstaltungen in 7 Tagen: Wissen komprimiert aus Konzeption, Strategie, Marketing, Finanzierung UND Förderung, Recht, Technologie und Internationalisierung berlinvalley.com

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Mapudo

Segment: E-Commerce Gründung: 2014 Gründer: Martin Ballweg, Niklas Friederichsen, Sebastian Grethe, Markus Weiland Mitarbeiter: 15 Investoren: NRW BANK, SHS Ventures, HR Ventures mapudo.com

Materialprofis: Christian Sprinkmeyer (Marketingleiter), Sebastian Grethe (Geschäftsführer), Niklas Friederichsen (Geschäftsführer) und Markus Weiland (Leiter IT) im Lager der P. T. Post Eisenhandel Gmbh & Co. KG. aus Langenfeld – einer von mehr als 30 teilnehmenden Händlern

Foto: Alexandra Kowitzke/Mapudo

Mapudo steht für „Materials purchasing directly online“ – Werkstoffe direkt online bestellen. Und genau das bietet der Online-Marktplatz: Bei Mapudo finden Nutzer mehr als 30.000 Produkte von mehr als 30 verschiedenen Händlern – von Blech und Flachstahl über Träger und Spezialprofile bis hin zu Rohren und Rohrzubehör.

Cognigy hebt Sprachsteuerung auf ein neues Level. Intelligente Chatbots und Sprachassistenten, die kommunizieren wie echte Menschen, stehen im Zentrum des Hightech-Startups. Die Software-Lösung Cognigy AI ermöglicht einen natürlichen, kanalübergreifenden Dialog zwischen Mensch und Maschine. Die Vorteile dieser neuen Form der intelligenten Kommunikation: Sie ist jederzeit verfügbar, erhöht die Reichweite und spart Kosten. Unternehmen können mit Cognigy beispielsweise ihren digitalen Kundenservice optimieren: Über einen Dialog mit einem intelligenten Chatbot werden Kunden bei der Vertrags- oder Produktauswahl, bei Schadensmeldungen und anderen Serviceanfragen unterstützt – und zwar so, als würden sie mit einem echten Berater sprechen. Selbst Vertragsbestandteile oder Fachbegriffe werden auf Wunsch erklärt. Sämtliche Dialoge lassen sich einfach über den grafischen Konversations-Editor vorkonfigurieren.

Foto: Cognigy

Stahl wird digital

Die Werkstoffexperten Die einfache Beschaffung von Stahl und NE-Metallen über das Internet bringt Unternehmenskunden Prozessvereinfachungen und damit verbundene Kosteneinsparungen. Zu den Vorteilen der kostenlosen Plattform zählen das riesige Sortiment mit händlerübergreifender Beschaffung, Angebotsvergleich und direkter Bestellung ohne E-Mail, Telefon oder Fax, die schnelle Lieferung an den Wunschort, Mengen- und Unternehmensrabatte sowie Zusatzfunktionen wie Gehrungsschnitte, Blech nach Maß und die Lieferung zum Wunschdatum.

Cognigy Dialog zwischen Mensch und Maschine Setzen auf künstliche Intelligenz: Philipp ­Heltewig (l.) und Sascha ­P­oggemann. Neben ihrem Hauptsitz in Düsseldorf haben die Gründer bereits einen zweiten Standort im Silicon Valley aufgebaut.

Segment: Künstliche Intelligenz Gründung: 2016 Gründer: Sascha Poggemann, Philipp Heltewig Mitarbeiter: 11 Investoren: Inkubator Digital Incubation and Growth, Bjarne Hansen cognigy.com

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A4VR Die Zukunftsschmiede für Virtual Reality A4VR ist ein Pionier auf dem Gebiet der Nutzung von Virtual Reality für Unternehmen und Marken. Als One-Stop-Kreativ-Inkubator hat sich das Start­ up auf schlüsselfertige VR-Produkte und -Lösungen spezialisiert und produziert immersive Cross-Reality-Produkte – immer auf dem neuesten Stand der Technik wie Pimax 8K, Samsung Odyssey, Oculus Go oder Gear VR. Das Anwendungsfeld umfasst verschiedenste Branchen: von Entertainment, Events und Konzerten über Immobilien, Tourismus und Architektur bis hin zu Automobil, Mode und Einzelhandel. Mit seinen hohen Ansprüchen an Kreativität, visuelle Ästhetik, mediale Präzision und Inszenierung konnte das Düsseldorfer Startup bereits Kunden wie Bayer, Bertelsmann, Coca Cola, ProSiebenSat1 Media und Vodafone überzeugen.

Fotos: A4VR

600 Quadratmeter für VR Zur Umsetzung des anspruchsvollen 360-Grad-Contents verfügt A4VR inhouse über ein eigenes Motion-Capture-Studio, eine 360-Grad-Filmproduktion und eine 3D-VR-Grafikabteilung. Ein Tonstudio, ein Event- und Live-Kommunikations-Department sowie eine einzigartige interdisziplinäre Innovations-Unit vervollständigen das Angebot. Ausgetüftelt und entwickelt werden die neuen Lösungen

und Produkte rund um die Virtuelle Realität in einem knapp 600 Quadratmeter großen VR Lab. Hier entstand auch die neuartige Markerless Motion Capture VR Experience „HeroVR“. Die weitreichende Expertise im Bereich der VR-Programmierung wird durch App-Erstellung, 360 Grad Binaural Audio, 360 Grad Scanning, Face Tracking, VR Mocap und multisensorische Immersion vervollständigt. Neben maßgeschneiderten VR-Content- und App-Lösungen entwickelt, konzipiert und konstruiert A4VR auch individuelle Bewegungssimulatoren.

Links: Multisensorisches VR-Erlebnis im Vodafone Giga Car auf der Cebit 2017 Unten: Am Alten Markt in Köln kann bei einer virtuellen Straßenbahnfahrt das Stadtbild von 1907 nacherlebt werden.

Segment: AR/VR Gründung: 2015 Gründer: Michael Albrecht, Jan Thiel Mitarbeiter: 20 a4vr.com

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ÜBERBLICK

Das Startup-Ökosystem Alle Akteure des Berlin Valley Spezial Düsseldorf auf einen Blick

COWORKING 1. Design Offices Düsseldorf Kaiserteich Elisabethstraße 11 40217 Düsseldorf

2. Factory Campus Erkrather Straße 401 40231 Düsseldorf

3. Super7000 Rather Straße 25 40476 Düsseldorf

4. Spaces Ratinger Straße 9 40213 Düsseldorf

7. Cedus Universitätsstraße 1 40225 Düsseldorf

8. Angel Engine Erkrather Straße 401 40231 Düsseldorf

STARTHELFER 5. Digihub Speditionstraße 15a 40221 Düsseldorf

6. Startplatz Speditionstraße 15a 40221 Düsseldorf

9. WHU Erkrather Straße 224a 40233 Düsseldorf

10. Schmiede One Rather Straße 25 40476 Düsseldorf

STARTUPS 11. Shop.co Kreuzstraße 60 40210 Düsseldorf

12. Compeon Am Wehrhahn 100 40211 Düsseldorf

13. A4VR Kronprinzenstraße 12-16 40217 Düsseldorf

14. Wmoove Völklinger Straße 4 40219 Düsseldorf

15. Cognigy Speditionstraße 15a 40221 Düsseldorf

16. IOX Lab Speditionstraße 15a 40221 Düsseldorf

17. Dear Reality Oberbilker Allee 53 40223 Düsseldorf

18. Numaferm Merowingerplatz 1a 40225 Düsseldorf

19. Kesselheld Erkrather Straße 206e 40233 Düsseldorf

20. Mapudo Erkrather Straße 162 40233 Düsseldorf

21. Boxine Grafenberger Allee 120 40237 Düsseldorf

22. Just Spices Glockenstraße 16 40476 Düsseldorf

23. Welect Platz der Ideen 2 40476 Düsseldorf

24. Strive Media Nikolaus-Otto-Straße 2 40721 Hilden

25. Springlane Reisholzer Werftstr. 25a 40589 Düsseldorf

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ÜBERBLICK 23

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3 GOLZHEIM

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OBERKASSEL

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ALTSTADT 11

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FLINGERN-NORD

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STADTMITTE

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FRIEDRICHSTADT

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FLINGERN-SÜD

2 LIERENFELD

HAFEN

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UNTERBILK

OBERBILK

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BILK 7

VOLMERSWERTH

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HOLTHAUSEN

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Numaferm

Segment: Biotech Gründung: 2017 Gründer: Dr. Christian Schwarz, Philipp Bürling Mitarbeiter: 8 Investoren: Prof. Dr. Dr. Detlev Riesner, Dr. Jürgen Schumacher, High-Tech Gründerfonds, Evonik ­Venture Capital, European Investment Fund numaferm.com

Neues Verfahren entfesselt Peptide Für die Gründer von Numaferm steht eins fest: Peptide, Ketten aus zwei bis einhundert Aminosäuren, sind einzigartige Biomoleküle! In der Pharmazie kommen sie als Wirkstoffe zum Einsatz, ihr Potenzial geht aber weit darüber hinaus. Ihre Herstellung ist jedoch aufgrund des dominierenden Herstellungsverfahrens, der chemischen Synthese, kostenintensiv, nur begrenzt skalierbar und umweltschädlich. Das beschränkt ihre Einsatzmöglichkeiten. In Zahlen ausgedrückt: Die Herstellung eines Kilogramms Peptid mittels chemischer Synthese verbraucht mehr als 25 Tonnen an Roh- und Hilfsstoffen.

wickelt das Düsseldorfer Startup bereits eigene Peptide mit spezifischen Eigenschaften, um neue Marktbereiche außerhalb der Pharmazie zu erschließen. Funktionale Beschichtungen, Konservierungsmittel oder Spezialklebstoffe sind nur einige Anwendungen, bei denen Peptide schon bald eine wichtige Rolle spielen könnten. Neben der Produktion eigener Peptide steht die Weiterentwicklung und Skalierung der Technologie im Vordergrund. Weitere Ziele des Biotech-Teams: die Bekanntheit am Markt zu steigern und das Bioverfahren als wichtige Alternative zur chemischen Synthese zu profilieren.

Oben: Im Labor: CEO Dr. Christian Schwarz (l.) und CFO Philipp Bürling produzieren Peptide mithilfe von Mikroorganismen. Ihre Methode macht die Peptid-Herstellung nachhaltig und günstig. Unten: Senior Scientist Dr. Hilke Wobst bei der Arbeit

Mit dem von Numaferm entwickelten Bioverfahren lassen sich Peptide erstmalig planbar und effizient mittels Mikroorganismen produzieren. So sinkt der Bedarf an Roh- und Hilfsstoffen für die Produktion pro Kilogramm Peptid auf unter eine Tonne. Den Grundstein für die Technologie legte Mitgründer Christian Schwarz im Rahmen seiner Doktorarbeit am Institut für Biochemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Numaferm produziert Peptide im Auftrag. Alternativ können Pharmaunternehmen Lizenzen für die eigene Herstellung beziehen. Darüber hinaus ent-

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Fotos: Evonik/Bannert

Günstiges, nachhaltiges Verfahren


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Strive Media

Foto: Strive Media

Live-Streaming der nächsten Generation Mit StriveCDN hat das Startup ein innovatives System zum Live-Video-Streaming entwickelt. Durch die Reduktion von Bandbreitenanforderungen ermöglicht StriveCDN Live-Stream-Anbietern eine qualitativ hochwertigere, günstigere Auslieferung von Streaming-Videoinhalten an große Live-Zuschauer-Gruppen. Insbesondere bei Live-TV-Übertragungen über das Internet – OTT Broadcasting – ist die Nutzung eines sicheren und stabilen Verteilungsnetzwerks von großer Bedeutung, da die Anzahl gleichzeitiger Zuschauer in Millionenhöhe schießen kann. Konkret erweitert Strive die übliche Auslieferung über Content Delivery Networks (CDNs) mit einem intelligenten Algorithmus, der Zuschauer sinnvoll gruppiert und in die Verteilung der Inhalte einbindet. Die Reduktion der serverseitigen Datenlast

Segment: SaaS Gründung: 2017 Gründer: Alexander Schäfer, Christopher Probst Mitarbeiter: 7 strivecdn.com

führt dabei zu geringeren Kosten, die eine Preisstellung unterhalb der Marktpreise ermöglicht. Die Vorteile werden in Teilen an die Kunden weitergegeben und zum anderen für die eigene Margengenerierung genutzt. Für große Zuschauer­ gruppen: Das Team um die beiden Gründer Christopher Probst (l.) und Alexander Schäfer (r.) hebt Live-­ Streaming auf eine neue Ebene.

Excellence in Management Education

Apply for WHU Founders Scholarships! www.whu.edu/scholarships

SYSTEMAKKREDITIERT nach

durch


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Wmoove Wenn Abfall zu Energie wird

Segment: Smart City, Cleantech Gründung: 2017 Gründer: Nikolaus Donner, Thomas Buchegger, Jürgen Resch Mitarbeiter: 5 Investoren: Eon wmoove.com

Nicht nur nachhaltig, sondern auch kostensparend: die Abfallverwertungsanlagen von Wmoove im Einsatz Foto: Wmoove

Wmoove stellt die Abfallwirtschaft auf den Kopf. Mit seinen netzautarken Abfallverwertungseinrichtungen bringt das Düsseldorfer Unternehmen neuen Wind in den Retail-, Logistik- und Infrastrukturbereich. Die optisch ansprechenden containergroßen Anlagen können direkt vor Ort Abfälle in ihre Ursprungsstoffe umwandeln und generieren dabei noch saubere Energie. Mit seinem Produkt trennt Wmoove die bisherige Abfallwirtschaftskette auf und spart jedem seiner Kunden enorme Abfallentsorgungskosten und Energieausgaben. Im Durchschnitt bietet das mit Wmoove geschlossene Contracting-Verfahren dem Kunden Kosteneinsparungen von mehr als 50 Prozent. Nachhaltig, sauber, effizient und günstig.

Kesselheld Digitale Beratung: Kesselheld bringt die Einfachheit, den Komfort und die Qualität, die Kunden aus dem E-Commerce kennen, ins Handwerk. Online Marketeers, Kundenberater und IT-Entwickler arbeiten mit mehr als 80 ausgebildeten Handwerkern Seite an Seite.

Segment: Digitales Handwerk Gründung: 2015 Gründer: Martin Teichmann, Sascha Camilli Mitarbeiter: > 150 kesselheld.de

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Das Startup bietet den einfachsten Weg, online eine individuelle Heizungsanlage zu konfigurieren und zu kaufen. Zielgruppe sind Eigentümer von Ein- bis Zweifamilienhäusern, die ihre alte Heizungsanlage durch eine moderne klimaschonende Alternative ersetzen wollen. Kesselheld setzt auf hohen Komfort für die Endkunden und kombiniert digitale Beratung mit professionellem Installationsservice. Konfiguration und Kauf sind dank Fotobegehung via SMS, WhatsApp oder E-Mail ganz ohne Besichtigung vor Ort möglich. Ein fester Ansprechpartner begleitet den Kunden durch den Kauf- und Installationsweg. Durch festangestellte Monteure in ganz Deutschland, einheitlichen Qualitätsstandards und Trainings kann das Startup die hohe Qualität der Installation sicherstellen. Heizungswechsel können in Notfällen bereits innerhalb von 48 Stunden nach Eingang der Anfrage abgewickelt werden.

Foto: Kathrin Kuska/Kesselheld GmbH

Einfach zur neuen Heizung


ONE SPACE. ONE SPIRIT.

Entwurf: Hoersch & Hennrich Architekten | Köln

MACHEN IST WIE WOLLEN, NUR KRASSER. Die Innovation-Booster Dirk & Andi vom AXA Startup Center am Factory Campus

www.factorycampus.de � @factorycampus.de instagram @factorycampus

www.axastartupcenter.de � @axastartupcenter instagram @axastartupcenter

Every step together #axastartupcenter


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Segment: Adtech Gründung: 2016 Gründer: Philipp Dommers, Olaf Peters Mitarbeiter: 2 Investoren: Business Angels welect.de

Links: Die Werbe-Experten Olaf Peters (l.) und Philip Dommers Unten: WelectPublish eröffnet Verlagen neue Erlösquellen für redaktio­ nelle Inhalte. Leser erhalten für den Konsum von Werbespots Zugang zu kostenpflichtigen Beiträgen.

Welect Wenn Menschen gerne Werbung sehen

„Want“ statt „View“ Welect verfolgt dabei einen ganz neuen Ansatz: Statt den Werbetreibenden ins Zentrum zu stellen, richtet das Start­up den Fokus auf den Nutzer. ­Welect-Nutzer können frei entscheiden, ob sie bereit sind, Werbung anzusehen, und falls ja, welche Werbung sie gerade in diesem Moment interessiert. Dabei macht Welect ihnen den unmittelbaren Mehrwert durch Werbung immer bewusst und wird so zu einem Micro-Payment-Dienst, bei dem die Nutzer nicht mit Geld, sondern mit Aufmerksamkeit zahlen. Für Werbeanbieter stellt die Abrechnung nach dem Prinzip des „Cost per Want“ anstelle des klassischen „Cost per View“ sicher, dass ihre Botschaft auf offene Augen und Ohren trifft – bezahlt wird nur für vollständig angesehene Werbespots.

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Bekanntheit erlangte Welect über die eigene App WelectGo, mit der mehr als 70.000 kostenfreie Fahrtickets der Rheinbahn Düsseldorf ausgespielt wurden. Seit 2017 liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit mit Verlagen. WelectPublish hilft ihnen dabei, eine alternative Erlösquelle, unter anderem für Paywalls, zu erschließen und unterstützt Publisher dabei, auch Adblock-Nutzer vom Konsum von Werbung zu überzeugen, um redaktionelle Inhalte zu honorieren. Welect basiert auf einer unabhängigen, skalierbaren Plattform, die wie Paypal über ein SDK technisch in bestehende Anwendungen und Websites bei Partnern integriert werden kann. Namhafte Werbetreibende und große Media-Agenturen schätzen die Platzierungen bei Welect bereits aufgrund ihrer Nähe zu den Nutzern, der hohen Werbewirkung und ihrer Viewability.

Fotos: Marga Sassen, Welect

Als erfahrene Medien- und Werbe-Experten wissen Olaf Peters und Philipp Dommers, dass klassische Mediaplatzierungen ein Problem haben: In den allermeisten Fällen sind sie von den Nutzern nicht erwünscht. Vor diesem Hintergrund gründeten die beiden 2016 ihr Startup mit dem Ziel, die Interaktion zwischen Verbrauchern und werbetreibenden Unternehmen zu verbessern.


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IOX Lab

Foto: Jakob Wagner

Make things, not slides Das Internet der Dinge steckt voller neuer Möglichkeiten – IOX Lab hilft dabei, sie umzusetzen. Das Startup entwickelt in Zusammenarbeit mit Kunden smarte Produkte von der Idee bis zum funktionsfähigen Prototypen in 30 Tagen. Rapid Design und Rapid Prototyping gelingen dabei durch verschiedenste modulare Technologien – von Sensoren und Micro-Controllern über den 3D-Druck bis hin zu künstlicher Intelligenz. Alle Technologien sind im Leuchtturmprojekt des IOX Lab vereint: Bob, der erste humanoide Roboter in Düsseldorf aus dem 3D-Drucker. Das Team aus Industrie, Design, Elektrotechnik und Softwareentwicklung baut ihn kontinuierlich zum Serviceroboter aus. Gemeinsames Ziel der Technik- und Designexperten ist es, Innovationen im Bereich IoT voranzutreiben, gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen und die Welt noch smarter zu gestalten.

Segment: IoT Gründung: 2015 Gründer: Robert Jänisch, Andreas Bell Mitarbeiter: 15 ioxlab.de

Machen Ideen zu Prototypen: Robert Jänisch (l.) und Andreas Bell

Dear Reality

Fotos: BMWi/Michael Reitz, Dear Reality

Mit dem richtigen Sound in virtuelle Welten eintauchen Oben: Innovatives Tool für Toningenieure und Musiker: die Software DearVR Spatial Connect Unten: Die Gründer (Mitte) mit Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries bei der Auszeichnung als Kultur- und Kreativ­piloten für kreatives Unternehmertum.

Segment: AR, VR Gründung: 2014 Gründer: Achim Fell, Christian Sander Mitarbeiter: 4 Investoren: Sennheiser dearvr.com

3D Audio ist eine Schlüsseltechnologie für VR- und AR-Anwendungen. Nur in Kombination mit der Simulation des natürlichen Hörens mit 3D Audio können virtuelle Welten den benötigten Grad an Realismus erzielen. Das gelingt mit der Software von Dear Reality. Die DearVR 3D Audio Reality Engine virtualisiert unterschiedlichste akustische Szenarien mit einem hohen Grad an Realismus und kann in der Audioproduktion von Virtual Reality, Games, 360-Grad-Cinema, Musik und einer Vielzahl weiterer Medien eingesetzt werden. Für die Game Engine Unity, mit der ein Großteil aller VR- und AR-Anwendungen gebaut wird, ist DearVR Engine bereits erhältlich und läuft auf den Plattformen Windows, OSX, Android und iOS. Zurzeit arbeitet das Team an „DearVR Spatial Connect“ – einer innovativen Software, mit der jeder Toningenieur, Musiker oder Sound Designer Klänge innerhalb einer VR-Simulation mit VR-Controllern mischen kann.

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Springlane Küchenprodukte für Foodies in ganz Europa Springlane hat sich auf die Fahnen geschrieben, frischen Wind in den Markt für Küchenprodukte zu bringen. 2012 als Onlinehändler für Produkte diverser Hersteller an den Start gegangen, konzentriert sich Springlane mittlerweile ausschließlich auf die Entwicklung eigener Produkte und Marken. Den Anfang machte Ende 2015 die Eismaschine Emma. Seitdem ist das Sortiment stetig gewachsen. Unter den Marken Springlane Kitchen, Burnhard und Kitchen Crew führt das Unternehmen mittlerweile 50 Produkte, die in Deutschland, Österreich, England, Italien, Frankreich und Spanien vertrieben werden. 2018 sollen weitere europäische Märkte und eine Vielzahl neuer Produkte hinzukommen.

Die Community im Blick Im Fokus des Markenaufbaus stehen Content Marketing und die Community. Das eigene Online-Magazin verzeichnet monatlich knapp sechs Millio­ nen Besuche und bildet damit eine der größten Plattformen für Rezepte und Food-Themen im deutschsprachigen Raum. Die organische Reichweite und die starke Präsenz in sozialen Medien wie Pinterest und Instagram ermöglicht dem Unternehmen direkten Zugang zu potenziellen Kunden – und damit Einblicke in die Interessen der Nutzer, die direkt in die Produktentwicklung einfließen können. Über Native Advertising werden der Content und die Reichweite auch direkt monetarisiert: Dazu erstellt das Springlane Creative Studio redaktionelle Inhalte für Werbepartner, die dann über die eigenen Kanäle verbreitet werden.

Oben: Marius ­Fritzsche, Gründer und Geschäftsführer (l.) und Florian Brand, Geschäftsführer, wissen, was Hobbyköche begeistert. Unten: Zu den mehr als 50 Eigenprodukten zählt auch hochwertiges Kochgeschirr.

Fotos: Springlane

Segment: E-Commerce Gründung: 2012 Gründer: Marius Fritzsche, Lars Wilde Mitarbeiter: 60 springlane.de

Springlane setzt auf vertikal integrierte Marken – dadurch kann das Unternehmen auf Intermediäre verzichten und hat die gesamte Wertschöpfungskette von der Herstellung bis zum Verkauf selbst in der Hand.

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Compeon

Foto: Alexa Paul/Compeon

Das Finanzportal für den Mittelstand Die in Deutschland führende Plattform zur Vermittlung von Mittelstandsfinanzierungen schafft Transparenz in einem sehr unübersichtlichen Markt. Das Fintech richtet sich an mittelständische Unternehmen und Multiplikatoren wie Steuer- oder Finanzberater, Hersteller oder Händler, die für ihre Kunden die passende Finanzierung suchen. Compeon arbeitet mit mehr als 220 Finanzierungsanbietern zusammen und kann seinen Kunden so alle gängigen Finanzprodukte aus einer Hand anbieten. Die Kunden sparen sich zeitaufwändige Recherchen, die mehrfache Aufbereitung von Materialien sowie zahlreiche Termine bei Banken. Das Startup versteht sich als Full-Service-Anbieter bei der Finanzierung eines Unternehmens – unabhängig davon, was dem Kunden am Wichtigsten ist: eine schnelle Lösung, ein einfacher Zugang, günstige Konditionen oder eine unabhängige und ehrliche Beratung.

Finanzexperten: Die CEOs Kai Böringschulte (l.), Nico Peters und Frank Wülller

Segment: Fintech Gründung: 2013 Gründer: Kai Böringschulte, Dr. Nico Peters, Frank Wüller Mitarbeiter: 65 Investoren: Tengelmann Ventures, b-to-v Partners, Dieter von Holtzbrinck Ventures compeon.de

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ZÜGIG INS GESCHEHEN Innovationen passieren nicht im abgeschlossenen Raum – sie müssen nah am Markt entwickelt werden Dr. Stefanie Kesting, Leiterin Uniper Innovation, beantwortet Fragen zur Startup-Szene Innovationen machen auch vor der Energiebranche nicht Halt. Welche großen Umbrüche können wir erwarten und wie gehen Sie damit um? Die großen Trends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung werden die Energiewelt weiterhin entscheidend prägen. Wir bei Uniper arbeiten daran, diese Entwicklungen mitzugestalten und – wo möglich – kommerziell nutzbar zu machen. Innovationen gehören dabei bereits heute zu unserem

Portfolio: Mit M5BAT, einem bisher einzigartigen Großbatteriespeicher, der fünf verschiedene Technologien vereint und seit letztem Jahr erfolgreich ans Stromnetz angeschlossen ist, haben wir es kürzlich sogar unter die Finalisten des deutschen Innovationspreises geschafft. Innovationen passieren nicht im abgeschlossenen Raum – sie müssen nah am Markt entwickelt werden und realen Bedingungen standhalten. Welche Bedeutung haben Startups für ein etabliertes Unternehmen wie Uniper? Es mag banal klingen, aber um angemessen auf Zukunftstrends zu reagieren, bedarf

es der uneingeschränkten Offenheit gegenüber Veränderungen. Um zügig die richtigen Schlüsse fürs Unternehmen zu ziehen und aktiv werden zu können, braucht man schlanke Prozesse und unkomplizierte Entscheidungswege. Hier können wir von Startups immer wieder lernen. Umgekehrt können wir jungen Unternehmen handfeste Unterstützung bieten, wenn es um Fragen der Organisation, Finanzierung oder die effektive Skalierung einer Geschäftsidee geht. Mehr unter www.uniper.energy


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Ronald Käding (Vice President Merchandising bei QVC Deutschland)

WIR SETZEN AUF STORYTELLING BEIM VERKAUF Startup_DUS: Nehmen Sie es mir nicht persönlich, aber wenn ich an Teleshopping denke, habe ich eher ein angestaubtes Image im Kopf. Als Hauptzielgruppe kommen mir weniger Startups in den Sinn. Wieso sind Sie dennoch bei der Startup-Woche Düsseldorf 2018 vertreten? Aber genau hier liegen unsere Wurzeln, das klassische Teleshopping ist mit differenzierenden und innovativen Produkten, die es nicht an jeder Ecke gibt, groß geworden. Mit Sicherheit gibt es Vorurteile, die uns und unsere Kunden in eine Schublade stecken. Doch vorbei sind die Zeiten schlecht synchronisierter amerikanischer Spots, die einen durchaus mal zum Schmunzeln bringen konnten. Wer genau hinschaut, sieht, dass wir unser Produktangebot permanent weiterentwickeln. Und wer denkt bei QVC schon daran, dass wir weltweit fast 50 % des Umsatzes über E-Commerce generieren – und davon mehr als 60 %

über mobile Plattformen. Die Startup-Woche Düsseldorf ist für uns eine Herzensangelegenheit. Da uns Startups oftmals nicht unmittelbar im Fokus haben, wollen wir insbesondere durch Veranstaltungen und Formate wie diese, den Zugang zu uns erleichtern und mehr in die Startup-Szene eintauchen. Wir sind in Düsseldorf zu Hause und möchten gerne spannende Gründer persönlich kennenlernen. Es ist wichtig, dass man als Unternehmen am Standort die Region und das hiesige Startup-Ökosystem unterstützt. Und noch mal zu unseren Anfängen: Wir sind mit kleinen/mittelständischen Partnern gestartet und gemeinsam groß geworden. Startup_DUS: Ende des letzten Jahres wurde die neue Startup-Initiative QVC NEXT gegründet. Eine Plattform, die verspricht, Startups zu entdecken und gute Ideen groß zu machen. Mit welchem Input und Know-How kann Ihr Unternehmen Startups unterstützen und welcher Mehrwert ergibt sich dafür für QVC? Mit der neuen Startup-Initiative QVC NEXT unterstützen wir junge Gründer mit unserer langjährigen Erfahrung im Vertrieb und Marketing von innovativen Produkten. Wir setzen auf Storytelling beim Verkauf. Das passt gut zu jungen Unternehmen. Über unsere Kanäle erhalten

Foto: QVC

Bei QVC treffen bewährte Verkaufsstrategien und Experten des Storytellings auf Startups mit innovativen Ideen. Eine Mischung, die sich gegenseitig enorm bereichert, erzählt Ronald Käding (Vice President Merchandising, QVC Deutschland) im Interview mit ZackBumm GmbH / STARTUP-WOCHE DÜSSELDORF.


ANZEIGE Gründer deutschlandweite Sichtbarkeit – und das im TV, im Webshop, per App oder über Social Media. Zudem haben die Gründer dank unseres globalen Netzwerks durchaus die Möglichkeit, weitere Märkte zu erschließen, beispielsweise England oder Italien. Im Gegenzug lernen wir spannende Gründer kennen, die uns inspirieren und begeistern. Deren Produktinnovationen bereichern unser Produktsortiment. Das ist wichtig für kontinuierliches Wachstum – innerhalb aller Zielgruppen.

Technologie-Startups ganz neue Wege aufzeigen, Kunden anzusprechen und neue Einkaufswelten zu schaffen. Und zu guter Letzt bleibt es dabei, sofern ein Produkt eine Daseinsberechtigung und Marktrelevanz aus Sicht der Kunden hat. Wobei wir bei QVC wissen, dass nicht nur das Angebot die Nachfrage steuern kann, sondern wir auch Nachfrage durch Angebote generieren können. Frei nach dem Motto: „Man kann existierende Märkte bedienen“ oder „mit innovativen Produkten neue Märkte kreieren“.

Startup_DUS: QVC NEXT ist allerdings keine Plattform für Startups aller Branchen, richtig? Welche Branchen werden angesprochen? Wir suchen in erster Linie Gründer und Gründerinnen aus Deutschland und das aus den Bereichen Haushalt, Fashion, Beauty oder Technik. Denn hier liegen unsere aktuellen Sortimentsstärken. Aber wir sind auch immer bereit neue Sortimentsfelder mit Startups in Angriff zu nehmen wie z.B. im Food Segment. Entscheidend sind hier im Endeffekt das Marktpotential und die innovativen, differenzierende Produktideen.

Startup_DUS: Auf die Entwicklung welches Trends sind Sie persönlich am meisten gespannt und warum? Die fortschreitende Digitalisierung verändert den Handel Tag für Tag. Gleichzeitig stellen wir fest: Je stärker wir in virtuelle Welten eintauchen, desto wichtiger wird menschliche Nähe. Bei den meisten schlagen zwei Herzen in der Brust: Die Lust aufs Spielerische, Virtuelle einerseits und die echten Erfahrungen und wirklichen, sinnlichen Erlebnissen auf der anderen Seite – ein spannender Trend, wenn es irgendwann keine Trennung mehr zwischen Online und Offline geben wird. Als Handelsunternehmen müssen wir dabei aufpassen, die Nähe zum Kunden nicht zu verlieren. Auch hier ist QVC ein Zukunftsmodell, denn wir kompensieren durch unsere Präsentationen die im Handel zunehmend verschwindende „Bedienung & Beratung“ des stationären Handels. Somit geht es nicht nur darum neue Wege zu begehen, sondern Lücken zu erkennen und zu schließen.

Startup_DUS: Jetzt mal ehrlich: Verkaufen sich wirklich alle Ihre angebotenen Produkte so gut, wie es im TV aussieht? Oder sind Sie mit einem neuen Produkt schon mal richtig gescheitert? 100-prozentige Sicherheit gibt es nie, aber wir haben Tools und Erfahrungswerte, mit denen wir Produkte bewerten können. Klar gab es Produkte, die wir als Renner eingeordnet haben und die am Ende nicht gelaufen sind. Aber Flops sind aus unserer Sicht sogar entscheidend, damit wir daraus die richtigen Rückschlüsse ziehen und lernen. Dazu gehört heute auch die Analyse von Daten. So minimieren wir das Risiko. Aber schon während den On-air-Präsentationen merken wir schnell, ob ein Produkt funktioniert und können innerhalb von Sekunden optimieren. Wo im Handel hat man sonst ein realeres Kundenfeedback als bei einer live TV-Präsentation. Das macht unser Vertriebsmodell so einzigartig. Wer genau wissen möchte, wie das funktioniert, sollte sich unbedingt für die Studiotour anmelden.

Startup_DUS: Zum Schluss möchten wir noch wissen: Was macht Düsseldorf für Ihr Unternehmen zur absoluten Startup-City? Die steigende Anzahl an spannenden Gründerevents, der intensive Austausch zwischen Experten in Düsseldorf, aber auch die Verstärkung der Startup-Unit der Wirtschaftsförderung. Nicht zuletzt: Eine Vielzahl an Startups aus Düsseldorf, die ein riesiges Potenzial haben, ebenfalls zu einem etablierten Unternehmen heranzuwachsen. Last but not least: die Nähe zu QVC im Düsseldorfer Medienhafen. Startup_DUS: Vielen Dank für das Gespräch!

Startup_DUS: In der Zukunftsstudie „Handel 2036 – Wie kauft Deutschland übermorgen ein?“ hat sich QVC der Frage nach dem Shopping der Zukunft gestellt. Der Markt wird sich in den kommenden Jahren demnach durch die Digitalisierung enorm weiter verändern. Wo sehen Sie dadurch Chancen für Startups? Personalisierte Produkte, virtuelle Welten und digitale Shopping-Assistenten bestimmen zunehmend den Konsum der Zukunft. Gründern, die viel Leidenschaft in ihre Produkte stecken, ermöglicht das Chancen. Für Startups, die sich im Handel aufstellen und am Markt bestehen wollen, ist es wichtig, die richtige Balance zwischen Digitalisierung, Menschlichkeit und der Nähe zum Kunden zu finden. Zielgruppengerechtes Storytelling und einzigartige Einkaufserlebnisse machen den Unterschied – analog wie digital. Sicherlich werden uns zukünftig insbesondere

QVC NEXT bringt Startups auf Erfolgskurs Mit der neuen Initiative QVC NEXT unterstützt QVC Startups beim Markteinstieg und nachhaltigen Erfolg. Gesucht werden innovative Ideen aus den Bereichen Haushalt, Beauty, Fashion und Technik. Zudem sind Food-Produkte sehr interessant. Infos und Bewerbung unter: www.qvcnext.de


INTERVIEW

Bob der Roboter: Das Leuchtturmprojekt vom IOX Lab vereint alle Fachdisziplinen rund um IoT.

„Die größte Toolbox der Welt“ Robert Jänisch, Gründer des IOX Lab, über die Faszination IoT, Lean-Startup und die Maker Community am Rhein Das Gespräch führte Daniela Rattunde.

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leicht nicht heute, aber in den nächsten fünf bis zehn Jahren. So sind wir auf die Robotik gekommen. Bob vereint alle Fachdisziplinen: Industriedesign, Elektrotechnik und Sensorik, Softwareentwicklung bis hin zu Artificial Intelligence. In den Augen sind zwei Kameras, mit denen kann er Gesichter erkennen und dadurch richtig interagieren. Was steht hinter dem Gedanken, in 30 Tagen einen IoT-Prototypen zu entwickeln? Wir wollen zeigen, dass sich viel in sehr kurzer Zeit umsetzen lässt. In der Menschheitsgeschichte gab es noch nie so viel Technologie. Wir verfügen

Fotos: Jakob Wagner

R

obert, euer bekanntester Mitarbeiter ist Bob, der Roboter. Welche Rolle spielt er in der Außenwirkung? Es ist immer schwierig, zu transportieren, was wir im IOX Lab eigentlich machen. Das Produkt der Firma sind Professional Services, Beratung zum Thema Innovation und wie man möglichst schnell Digitalisierungs- oder IoT-Projekte vorantreibt – immer mit dem Ziel, auch einen Prototypen zu bauen. Unsere ersten Kunden waren Konzernkunden, da galten Geheimhaltungsvereinbarungen. Das heißt, wir hatten zunächst nicht viel zu zeigen. Deshalb wollten wir etwas bauen, das relevant ist – viel-


INTERVIEW momentan über die größte Toolbox der Welt und müssen die Puzzleteile nur in der richtigen Art und Weise zusammensetzen. Haben große Unternehmen noch Schwierigkeiten mit dieser Technologievielfalt und greifen deshalb auf Experten wie euch zurück? Die Thematik ist zweigeteilt. Ich habe einen klassischen IT-Background und komme aus dem Rechenzentrum der Volks- und Raiffeisenbanken. Dort sind Stabilität und Kosteneffizienz die Treiber. Das sind Themen, die auch einen CIO bewegen. Innovation benötigt andere Zutaten. Deshalb sehen wir auch gerade, dass sich CDOs – Chief Digital Officer – oder Chief Innovation Officer finden, manchmal sind es auch Teams. Die stellen andere Fragen. Ein CIO kommt um die Ecke und fragt: Was ist das Tool? Was macht es? Was kostet es? Was ist der Wartungsvertrag dahinter? Ein CDO stellt ganz andere Fragen: Was macht der Markt? Was braucht der Kunde? Wie kann ich mit digitalen Tools die Situation kurzfristig verbessern? Da muss nicht jedes Projekt sofort im Profit-Bereich landen. Es werden Dinge ausprobiert. Durch das Thema Digitalisierung ist hier eine gewisse Offenheit entstanden. Was habt ihr neben Bob schon umgesetzt? Zum Beispiel einen Amazon Dash Button, der weltweit funktioniert und ohne Wlan auskommt. In der Sensorplattform C-Ring findet sich Video Recognition für Verkehrszählungen, Kennzeichen- und Container-Erkennung. Gerade arbeiten wir sehr intensiv an unserem Bot-Management-System. In Zukunft wird es viele kleine Helfer für unterschiedlichste AI-Aufgaben geben, die müssen gemanagt werden. Ein internationales Unternehmen muss sich zum Beispiel beim einfachen Thema Chatbot überlegen: Wie rolle ich das international aus? ­Daran arbeiten wir gerade auch mit einer großen Bank, denn das Consulting-Geschäft wird im Grunde durch solche Intelligenzen ersetzt. Was war für euch der Schlüssel zum Erfolg? Wir haben das Thema IoT sehr früh auf die Spitze getrieben. Laut Gartner-Report gibt es 2020 20 Milliarden Devices und nur acht davon kennen wir heute, grob gesagt unsere Handys und Notebooks. 2015 fühlte es sich ein bisschen so an wie das Internet 1999: Die Technologie ist da, alle sind total wild und heiß darauf, aber keiner macht was. Also haben wir etwas gemacht. Das Thema Prototyping war uns wichtig, um die Barriere in den Köpfen abzubauen, dass Hardware ein total schwieriges Geschäft sei. Dabei wird Hardware immer modularer und damit einfacher einzusetzen. Außerdem wollten wir den Lean-Startup-Gedanken aufnehmen: den Kunden ins Zentrum setzen und schnellstmöglich in die Lernkurve kommen. Dazu bündeln wir alle Fähigkei-

ten in einem Team: Industriedesign, Hardware-Entwicklung, Software-Entwicklung, Connectivity und Cloud. Deshalb sind wir sehr breit aufgestellt, was reiner Business-Effizienz widerspricht. Andererseits ist es unser Vorteil: So können wir die Fachdisziplinen immer schnell für Projekte zusammenziehen.

„Spannend sind die Schnittstellen und die Intelligenz“ Ihr seid auch sehr aktiv in der Düsseldorfer Community, organisiert Veranstaltungen und Projekte. Es ist uns wichtig, Menschen außerhalb unseres Kundenkreises unsere Technologie zu erklären. Deshalb fördern wir Personen, die in der Community immer mal wieder etwas Neues ausprobieren und erproben. Zum einen können wir da ein bisschen was zurückgeben, weil wir aus dieser Community heraus entstanden sind. Zum anderen ist

ROBERT JÄNISCH

ist Gründer und CEO von IOX Lab. Er arbeitet seit mehr als 17 Jahren mit IT-Technologie und hat schon viele Transformationsprojekte für Unternehmen verantwortet. Seit zwei Jahren engagiert er sich im Vorstand der M2M Alliance, die die Interessen der M2M- und IoT-Branche vertritt.

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INTERVIEW es schön, sich mit den Leuten zu treffen und zu brainstormen. Das hilft uns auch, neue kreative Ansätze zu finden. Vor einem halben Jahr haben wir ein Projekt gestartet, bei dem Schüler ihren eigenen Bob bauen. Es reicht nicht aus, dass wir das tun. Jede Schule sollte ihren eigenen Roboter bauen. Zum einen, um die Technologie zu verstehen, zum anderen, damit Schüler erleben, was sie später in der Arbeitswelt wiederfinden werden. Auch

um Hemmschwellen abzubauen und zu realisieren, dass man durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologie etwas Gutes bewirken kann. Was sind die spannendsten Aufgabenstellungen für euch? Am Anfang haben wir immer erstmal erklärt, was IoT überhaupt ist. Die ersten Geldautomaten 1967 sind für mich IoT-Devices: Sensorik, eine Intelligenz, ein Kabel, das mit einer zentralen Instanz verbunden ist – alle wesentlichen Komponenten von IoT waren vorhanden. Inzwischen denken wir

Feinarbeit: Bob wird stetig weiterentwickelt.

anders über IoT nach. Die meisten denken an Smart Cities, Smart Factory und so weiter. Aber was heißt denn eigentlich smart? Die Antwort ist relativ banal: Es gibt irgendwo Interfaces zum Menschen oder zur physischen Welt und es geht um Intelligenz. Alles, was dazwischen ist – wie Daten von A nach B kommen oder wie man 60.000 Devices managt – dafür gibt es Lösungen. Spannend sind die Schnittstellen und die Intelligenz. Darauf fokussieren wir uns. Wie führt ihr eure Kunden an die Thematik ­heran? IoT war ja vor zwei Jahren sehr intensiv in den Medien. Es braucht solche Impulse und dann gibt es eine digitale Community, die lernen und verstehen will: Was bedeutet dieses Konzept? Wie können wir damit umgehen? Wie können wir daraus ein Business machen? Das ist der erste Schritt, das Verstehen. Der zweite Schritt kommt mit der Frage: Was wäre dann unsere Lösung? Und der dritte Schritt ist „Go to market“. Die Großen, die wirklich was am

Noch mehr spannende Hightech-Startups aus Düsseldorf AR, VR & AI Cognigy baut kontextsensitive Sprachbots und fördert den natürlichen Dialog zwischen Mensch und Maschine (S. 24). cognigy.com A4VR entwickelt unterschiedlichste VR-Anwendungen (S. 25). a4vr.com Dear Reality: Die Experten für 3D-Audio-Technologie (S. 33). dearvr.com

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Lavalabs: Das Studio für 3D-Animation ist ein enger Partner des IOX Lab. lavalabs.de Pointreef: Die Experten für digitale 3D-Animationen und Laserscans. pointreef.de

Internet of Things 180 Grad Sicherheit bietet Hilfe bei Einbruchabwehr, Überfallschutz und Brandfrüherkennung. 180-grad.de

Cumulocity: Das 2017 von der Software AG gekaufte Startup bietet eine Geräte-Management-Plattform zur Anbindung vernetzter Geräte und Sensoren. cumulocity.com Aconno liefert mit seiner Baukasten-Plattform smarte Lösungen für die Industrie 4.0. aconno.de Petfindu identifiziert mit einem QR-Code am Halsband entlaufene Hunde. petfindu.com

Foto: Jakob Wagner

„Es fühlte sich so ein bisschen an wie das Internet 1999: Die Technologie ist da, alle sind total wild und heiß darauf, aber keiner macht was“


INTERVIEW Markt bewegen, wie die Telekommunikationsanbieter, die sind gerade erst an dem Punkt, dass sie ein „Go to Market“ mit dem Thema Narrowband IoT machen, einer Technologie, die extrem spannend dafür ist. Ähnlich sehe ich das auch bei dem ganzen Thema Chatbots. Die Relevanz steigt dadurch, dass die

„Ich sehe uns als Innovationsbeschleuniger“ Menschen mehr Messenger Services nutzen. Die Akzeptanz des Einsatzes ist durch erste Studien belegt: Mehr als 60 Prozent der User sind zufrieden, wenn sie mit einem Computer kommunizieren. Gerade ist Blockchain das Trendthema. Gibt es da Ansätze bei euch? Auf jeden Fall. Da werden es wieder die großen Player sein, die nachhaltige Lösungen ausrollen. Wir haben das mit einem großen Kunden vor

ein paar Monaten mal durchdiskutiert. Die sind da noch extrem vorsichtig. Es gibt erste Prototypen, es gibt aber auch die Challenges mit dem Energieverbrauch. Dann muss man schauen, was man in der Blockchain abbildet und was keinen Sinn macht. Ich denke, Blockchain ist momentan Reifegrad fünf, vernetzte Devices sind Reifegrad eins, sie intelligent zu machen, dass sie auch ohne Cloud selbst denken können, ist zwei. Wir reden zurzeit mit Kunden viel über Reifegrad eins und zwei. Bevor wir die nicht auf dieses Level gehievt haben, wird es schwer, zu empfehlen: „Denkt doch mal über Blockchain nach.“ Wo soll die Reise in den nächsten Jahren hingehen? Wir werden unseren Baukasten weiter entwickeln und sind gerade dabei, bei dem ganzen Thema Hardware-Module einen Riesensprung nach vorne zu machen. Wir sehen uns in ein bis zwei Jahren als Innovationsbeschleuniger, der den ganzen Innovationsprozess bis zum Company Building bedienen kann.

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EYEO die Macher von Adblock Plus Die eyeo GmbH aus Köln ist das Unternehmen hinter der weltweit beliebten Browser Erweiterung Adblock Plus, mit der Web-Nutzer störende Werbung ausblenden und sich vor Schadprogrammen und Tracking schützen können. Die Open Source Software läuft auf über 100 Millionen Geräten weltweit und unterstützt die Acceptable Ads Initiative für bessere Online-Werbung. eyeo entwickelt außerdem Anwendungen für Adblocking auf mobilen Endgeräten und den Micropaymentdienst Flattr. Alle Produkte von eyeo basieren auf Nachhaltigkeit im Internet für Nutzer und für Verlage sowie für Kreative. eyeo wurde 2011 von Till Faida und Wladimir Palant gegründet. Wladimir war damals über-

wältigt von dem Erfolg seines Hobbyprojekts, jedoch plagte ihn der Gedanke, dass Webseiten durch Adblocking große Verluste in ihren Werbeeinahmen hinnehmen mussten. Gemeinsam suchten die Gründer nach Möglichkeiten wie Adblocking Nutzer trotzdem Webseitenbetreiber unterstützen konnten. Sie testeten verschiedene Ideen, und am Ende war es das Konzept “Acceptable Ads” das Nutzer und Gründer überzeugte. Die Hauptverwaltung von eyeo sitzt in Köln, mit Niederlassungen in Berlin und Malmö. eyeo beschäftigt über 100 Angestellte, die gemeinsam an dem Ziel arbeiten ein faires und nachhaltiges Internet bereitzustellen.

AdblockPlus eyeo GmbH Lichtstraße 25 50825 Köln +49 (0) 221 / 65028 598 www.eyeo.com


COWORKING

Räume werden wahr

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Diese Coworking Spaces sind mehr als eine Sammlung von Arbeitsplätzen. Modernes Design soll Ideen ins Rollen bringen 42

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Fotos: Design Offices, Jens Kirchner, Factory Campus, Spaces, Super7000

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COWORKING

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COWORKING Ob im Spaces (links), Design Offices (unten) oder auf dem Factory Campus (rechts): In diesen Räumlichkeiten kann man sich wohlfühlen.

Das zurückhaltende Industriedesign des Super7000 (links) und die moderne Ausstattung der Design Offices (rechts) schaffen eine inspirierende Arbeitsatmosphäre.

ANZEIGE Meeting gefällig? Im Super7000 (rechts) suchen Größen wie Google die Nähe zu Startups und der Community. Spaces (unten) konzentriert sich auf seine Innovationskraft, ein HighEnd-Design und die Gemeinschaft. Willkommen!

Airbnb für Locations Die Düsseldorfer Online-Plattform BESPACED vermittelt in Deutschland und im europäischen Ausland gewerbliche Locations auf Zeit nach dem Modell von Airbnb: Galerien, Showrooms, Cafés, Concept Stores, Werkstätten und Büros stellen ihre Räume für Gruppenveranstaltungen zur Verfügung – im operativen Betrieb, aber auch zu den Zeiten, in denen sie diese selbst nicht nutzen. Gebucht wird in Echtzeit und zwar von Unternehmen und Selbstständigen, die auf der Suche nach kreativen Räumen sind.

BESPACED UG Hoffeldstraße 88 40235 Düsseldorf bespaced.com


COWORKING FACTORY CAMPUS

Coworking 4.0 Melissa Ėkkert, Operations Managerin des Factory Campus, zur Vision und Relevanz des neuen Campus

Bildunterschrift: MOnsequi deliquas maio tem eum que mod quiate reius atet il ipsaercil ipsum et qui aut assi no

Fotos: Design Offices, Jens Kirchner, Factory Campus, Spaces, Super7000

Entwurf: Hoersch & Hennrich Architekten | Köln

Das Gespräch führte Nadine Meya.

Melissa, was ist das Besondere am Factory Campus und wieso wurde das Projekt initiiert? Besonders ist definitiv die Größe: 34.000 Qua­ drat­meter einer ehemaligen Recyclingmaschinenfa­ brik werden zu neuem Leben erweckt. Während der industriellen Produktion haben hier 300 bis 400 Menschen gearbeitet. Wenn der Campus fertiggestellt ist, werden es bis zu 1.700 sein. Seit Oktober 2016 ist das Pionierhaus in Betrieb und durchweg ausgelastet. Dabei ist es uns wichtig, nicht einfach Büros und Coworking-Plätze zu vermieten, sondern eine besonders diverse Community zu etablieren. Das gelingt uns auch durch unsere Events, wie Workshops und Meetups oder unser Frühstück. Was macht den Campus zum Coworking 4.0? Unter Coworking verstehen viele einen „Open Space“ mit flexiblen oder fest mietbaren Schreibtischen. Bei uns finden sie zusätzlich abgeschlossene Einzel- und Teambüros, Workshop- und Event-

räume sowie ein Gym. Es kommen noch Maker Spaces, Studios, ein Restaurant und weitere Annehmlichkeiten hinzu. Die Größe des Campus ist dabei ein entscheidender Faktor. Die bekommt man mit dem klassischen Coworking-Modell nicht gefüllt. Startups sollen bei uns alle Entwicklungsphasen durchlaufen und die passenden Partner, Raum- und Service-Angebote finden. Corporates und Hochschulen können ihre Innovationslabore hier ansiedeln und profitieren vom Austausch. Welche Bedeutung hat der Campus für Düsseldorf als Innovationsstandort? Der Factory Campus bietet ganz konkret eine Plattform und Raum für Innovation und Wachstum. Als privat finanziertes Großprojekt bleiben wir dabei unabhängig und haben dennoch einen großen Einfluss auf die Stadtentwicklung im Düsseldorfer Süden. Durch aktive Vernetzung bündeln wir kreative Energien und verstehen uns als Inkubator für Innovation. Als Leuchtturmprojekt strahlen wir dabei weit über die Grenzen Düsseldorfs hinaus, denn den nächsten Space dieser Größe findet man erst in Frankreich.

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EVENTS

Vom Stammtisch bis zum Maker Lab E Diese spannenden Events sollten Gründer in Düsseldorf auf keinen Fall verpassen

vents sind wichtig, um an Themen zu arbeiten, Expertise zu vertiefen, aber immer auch: zum Netzwerken. Ob Meetup oder Pitch, Investorensuche oder Feierabend(alt)bier an der „längsten Theke der Welt“ – bei der Vielfalt an regelmäßigen großen und kleinen Veranstaltungen in Düsseldorf findet jeder Gründer und ­Startup-Interessierte das passende Format.

TEN, S E T IDEENWERKEN, NETZ LN TÜFTE

Schon gewusst? Die erste deutsche Fuckup Night fand 2014 im Düsseldorfer Space „Garage Bilk“ statt. Der heutige ­Super7000-CEO Markus Lezaun hatte Patrick Wagner aus B ­ erlin überredet, sein Fuckup zu präsentieren. Wagner veranstaltet seitdem die Fuckup Nights in Berlin – ein echter Düsseldorfer Exportschlager also. In Düsseldorf wurde das Format kommerzialisiert. Unternehmen wie die Metro AG nutzen es, um eine Fehlerkultur im Unternehmen zu etablieren.

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CAMP

EN USLEB

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Von Mompreneur Meetup über Crypto-Portfolio-Optimierung bis zur Feierabend Session – im Factory Campus findet jedes Thema sein Publikum. Einmal im Monat heißt es Meet & Greet beim großen Campus Breakfast. Der erste Mittwochabend gehört dem Gründerstammtisch des StartupDorfs. Bei den Open-Mic-Sessions können Gründer und Startup-Begeisterte ihre Ideen und persönlichen (Miss)Erfolgsgeschichten teilen. Die Workshop-Reihe „Teste Deine Startup-Idee“ hilft Gründern, die zwar noch kein Geschäftsmodell, aber eine gute Idee haben. Auch die Startmannschaft in Kooperation mit dem Axa Startupcenter unterstützt mit ihrem Expertenteam Gründer auf dem Weg zum Erfolg.

Foto: Factory Campus, Jens Kirchner

Ganz vorne mit dabei sind die Coworking Spaces der Stadt. Wo Menschen zusammenkommen, um an neuen Ideen zu arbeiten, liegt der Austausch besonders nah. Ob Geschichtstalk, Repair Café oder Workshops – die Veranstaltungen im Super7000 versprechen eine bunte Vielfalt auch etwas abseits der klassischen Gründerthemen. Zu den Highlights zählen die Fuckup Nights in der Kartoffelhalle.


EVENTS

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SE PI S O R G

CHEN EN I E Z IM IGITAL DES D Ob Datenbörse oder Digitale Unkonferenz – der ­Digihub matcht Startups, Mittelstand, Konzerne und Hochschulen. Zu den spannendsten Veranstaltungen zählt der Digital Demo Day. Hier können Startups ihre Geschäftsmodelle vor Vertretern von großen Corporates und vom Mittelstand präsentieren, um gemeinsame Projekte anzustoßen. Der letzte Demo Day im Februar zog fast 1.500 Besucher an.

Foto: Manorlux.com

Das größte Startup-Pitch-Event in Deutschland kommt aus Düsseldorf: Der Rheinland-Pitch. 2013 vom Startplatz initiiert, haben jeden Monat bis zu vier Startups die Chance, ihre Geschäftsidee Investoren, Unternehmen und der Community vorzustellen. Sieben Minuten Pitch, sieben Minuten Q&A, am Ende wählt das Publikum den Sieger. Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist das große Finale, das jeweils im Sommer und Winter stattfindet. Der größte Erfolg bisher: das Sommerfinale 2017 mit mehr als 1.000 Zuschauern am Düsseldorfer Flughafen.

IEBE L S A D Linke Seite: Beim Frühstück im ­Factory Campus kommen Gründer schnell ins Gespräch Oben: Offen für Startups aus ganz Deutschland: der Rheinland-­ Pitch. Hier das Sommerfinale 2017 am Flughafen Düsseldorf

GELD

Die Kapitalbeschaffung zählt zu den größten Herausforderungen für Gründer. Mit „Seed DUS – Finde Deinen Investor“ haben Wirtschaftsförderung, Wirtschaftsjunioren und Angel Engine ein Format geschaffen, um Startups in der Seed-Phase mit Business Angels zu matchen. Ist die erste Finanzierung geschafft, können sich Startups aus den Bereichen Connectivity, Healthtech, Fintech, Frontier Tech und Big Data, Industrie 4.0 sowie Logistik bei „Startups meet Investors“ bewerben. Ein Urgestein zum Thema Investments in Düsseldorf ist der European Venture Contest. Europas führendes Networking und Investment Event für Startups fand 2017 bereits zum elften Mal statt. Mehr als 100 Startups pitchten vor rund 100 internationalen Investoren.

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EVENTS

Startup-Woche 2018 Vom 13. bis 20. April heißt es in Düsseldorf: Alles auf Startup!

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arum nicht die verschiedenen Start­ up-Aktivitäten in Düsseldorf in einer Woche bündeln? Diese Frage war vor rund drei Jahren die Geburtsstunde der Startup-Woche Düsseldorf. Denn in der Stadt am Rhein gibt es zwar eine lebendige und aktive S ­ tartup-Szene mit vielen über das Jahr verteilten Veranstaltungen – diese wurden aber nicht als umfassendes Angebot für den Standort Düsseldorf wahrgenommen. „Wir wollten diese Vielfalt und diese Ballung von Kompetenzen in Düsseldorf sichtbar machen, die Angebote zeitlich und thematisch bündeln und so eine stärkere Aufmerksamkeit erreichen“, fasst Uwe Kerkmann, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Düsseldorf, die Gründungsidee zusammen.

e k n a ged nd” k r e w ru z t g r e e N d „Der t im Vor steh

Standen 2016 noch 42 Veranstaltungen mit rund 2.600 Teilnehmern auf dem Programm, sind es im dritten Jahr bereits rund 170 Angebote von 80 Veranstaltern, die an sieben Tagen die ganze Breite des Themas Startups behandeln. In zahlreichen Formaten geht es um die unterschiedlichsten Herausforderungen und Fragestellungen, vor denen Startups stehen – Finanzierungsfragen, die Wahl der Rechtsform, Patentschutz, Marketing, Produktdesign und Personalrekrutierung. Neben Workshops gibt es Pitchveranstaltungen, Hackathons und die Möglichkeit, in 54 Stunden aus einer Idee ein Startup zu formen. Das ganze Programm gibt es auf startupwoche-dus.de

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FÜR M R O F PLATTVATIONEN INNO „Wir sind gespannt auf die Resonanz in diesem Jahr und rechnen mit mindestens 5.000 Gästen, aus Düsseldorf, der Region, sogar aus dem Ausland“, fasst Kerkmann zusammen. Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, richtet sich die Startup-Woche nicht nur an Gründer. „Der Plattform- und Netzwerk-Gedanke steht im Vordergrund”, betont Kerkmann. „Wir wollen Unternehmen, Institutionen, Investoren und Dienstleister mit Startups und gründungsinteressierten Menschen zusammenbringen. Die Startup-Woche richtet sich an aktive Startups, Newcomer, Ideengeber, Investoren und Mentoren, aber natürlich auch an die Corporates, die für Startups wichtige Kunden oder auch Partner sind.“

Foto: Paul Esser

ETTEN C A F ALLE HEMAS DES T


EVENTS

NKF Summit Vol. 3 Der Startup-Crashkurs für Corporates erstmals in Düsseldorf

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enn Corporates auf Startups treffen, um von Synergien zu profitieren, dann öffnet der ­ NKF ­Summit wieder seine Pforten – dieses Mal in Düsseldorf. Als Höhepunkt der Startup-Woche 2018 nimmt die Digitalisierungskonferenz den Standort, seine Macher und die Szene in den Blick. Unter dem Motto „Startups meet Corporates“ – zeigen in insgesamt 20 Sessions 30 Speaker, wie die digitale Transformation gelingen kann und welche Innovationen den Markt bestimmen. Beim Summit werden bis zu 600 Gäste erwartet, die Informationen und Erfahrungen unter anderem zu Digitalisierung, Industrie 4.0, Business Modellen und Star­tup-Hubs austauschen.

ORF D L E S DÜS S BEST AT IT

DIE R Ü F FREI ISTEN E N H BÜ ONFORM NONK ZENE DER S Neben spannenden Vorträgen wartet der Summit mit Workshops, Speed-Networking und einer großen Startup-Expo-Fläche auf. Zehn der insgesamt 50 ausstellenden Startups werden live pitchen. Auf der Workshop-Bühne gibt es außerdem Sessions zu „Company Building“, „Design Thinking“, „Differenzierung von Geschäftsmodellen“, „Digitale Agilität im Geschäftsprozess“, „Lean Startups“, „Red Ocean vs. Blue Ocean“ sowie „Die 15 Regeln für erfolgreiches Online-Business“.

Foto: Philipp Primus

Sie sind das Aushängeschild für Startup-Spirit in Düsseldorf: Trivago. Gründer Rolf Schrömgens präsentiert die Touristikplattform und steht Rede und Antwort. Auch die drei Düsseldorfer Top-Startups Cognigy, Auxmoney und IOX Lab werden als Local Heroes Insights in die Digitalisierungsstrategie von morgen geben. Im Kern aber steht die Zusammenarbeit, deshalb werden neben regionalen Größen wie Henkel auch Player aus ganz Deutschland dabei sein. Man darf gespannt sein auf die StartupStrategie der Otto Group oder den Inhouse-Inkubator Greenhouse von Gruner & Jahr. Weitere Sprecher sind Alex Frankenberg (CEO, High-Tech Gründerfonds), Jörg Rheinboldt (CEO, Axel Springer Plug & Play) und Thilo Koslowski (CEO, Porsche Digital). Zahlreiche Top-Investoren wie Partech oder Earlybird sind ebenfalls dabei.

NKF SUMMIT VOL. 3 20. April 2018 9–18 Uhr Classic Remise Düsseldorf Harffstraße 110 a 40591 Düsseldorf Tickets: 190 € (auf Anfrage für Startups), 790 € Max. 600 Teilnehmer nkf-summit.com/tickets

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IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR (V. I. S. D. P.) UND HERAUSGEBER Jan Thomas (jt; jt@berlinvalley.com)

WIR BEDANKEN UNS BEI UNSEREM PARTNER

PROJEKTLEITUNG Daniela Rattunde REDAKTION Nadine Meya (nm), Daniela Rattunde (dr), Julia Meusel, ­Maximilian von Hardorf. Die Startup-Porträts wurden auf Basis von Materialien gestaltet, die die Unternehmen dem Verlag zur Verfügung gestellt haben.

Für Startups, Mittelständler, etablierte Corporates oder Newcomer aus dem In- und Ausland: Die Wirtschaftsförderung ist der „first point of contact“ und unterstützt beim erfolgreichen Business in der Landeshauptstadt Düsseldorf. duesseldorf.de/wirtschaftsfoerderung

WEITERE UNTERSTÜTZER

ANSPRECHPARTNER ANZEIGEN Marco Bültermann (mb@nkf.media) Thomas Eichhorn (te@nkf.media) Marek Noel (mn@nkf.media) Andreas Reinhardt (ar@nkf.media) Sebastian Schäfer (sch@nkf.media) Tel. +49 30 200056830 ANZEIGENBETREUUNG Jessyca Groß (jg@nkf.media) MEDIENPARTNERSCHAFTEN Antonio Maiocchi (am@nkf.media), Tel. +49 30 30877474 CREATIVE SUPERVISION Balázs Tarsoly (balazs.tarsoly@operationbutterfly.com) CREATIVE DIRECTOR Claudio Braina (claudio.braina@operationbutterfly.com) ART DIRECTOR/DESIGNER Lisa Herljevic (lisa.herljevic@operationbutterfly.com) Babette Münchenbach (contact@muenchenbach.com) Luca Bendandi (luca@vetroeditions.com) DRUCK Möller Druck und Verlag GmbH, Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg PAPIER Umschlag: hfr. halbmatt gestr. Bilderdruck 170 g/m2 Innenteil: lhh. matt gestr. Bilderdruck 100 g/m2 AUFLAGE 35.000 Exemplare

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht ­unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die in ­diesem Magazin enthaltenen Angaben werden nach bestem Wissen erstellt und mit großer Sorgfalt auf ihre Richtigkeit überprüft. Trotzdem sind inhaltliche und sachliche Fehler nicht vollständig auszuschließen. Die NKF Media GmbH übernimmt keinerlei Garantie und ­Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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KONTAKT, ANREGUNGEN UND KRITIK redaktion@berlinvalley.com Die vorliegende Publikation ist eine Sonderausgabe des ­Startup-Magazins Berlin Valley. Berlin Valley erscheint sechsmal im Jahr in der NKF Media GmbH, Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin, Telefon: 030 46777251 www.nkf.media Copyright © 2018 NKF Media GmbH Printed in Germany


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