Theater Lüneburg | Lüneburger Symphoniker | Spielzeit 2016/17 | Konzertbroschüre

Page 1

Spielzeit 2016/17

Konzerte

1



Inhalt 2

Begrüßung Thomas Dorsch

3

Die Lüneburger Symphoniker

4 Meisterkonzerte 12

Familien- und Jugendkonzerte

14 Norddeutsche Kammerakademie 16 Sonderkonzerte 17 Die Lüneburger Symphoniker unterwegs 18 Kammerkonzerte


Liebe Konzertliebhaberinnen und -liebhaber,

es ist wieder ein Jahr vergangen, für die Musikwelt aber ein trauriges: Unzählige kreative Menschen haben uns verlassen, ich denke natürlich zunächst an das große Dirigentenvorbild meiner Generation, an Nikolaus Harnoncourt, aber auch an Musiker der anderen Genres, an Hugo Strasser, an David Bowie oder Roger Cicero. Sie alle verband eine Passion, der unbedingte Wille zur Wahrhaftigkeit, die Suche nach der vollkommenen Musik, jeder auf seine Art und Weise. Das, was sie taten, geschah mit voller Hingabe, ganz im Dienst der Kunst. Wir blicken zurück und vorwärts. Und das ist nach drei Jahren intensiver Arbeit mit meinen Kollegen im Orchester, und auch mit unseren Sängern und Tänzern eine Zeit der kritischen Selbstreflexion. Genügen wir den selbstgesteckten Zielen, wo können wir besser werden? Musizieren bedeutet immer auch die Infragestellung des Erreichten und der eigenen Maßstäbe. Wir haben eine vielfältige Konzertsaison für Sie zusammengestellt: In den Meisterkonzerten, in unseren Familienkonzerten, in den unterhaltenden Konzerten, überall erwartet Sie ein hohes Niveau und eine wunderbare Vielfältigkeit: zentrale Werke der Musikliteratur, renommierte Solisten oder einfach Musik zum Träumen. Die Aufzählung aller dieser Events überlasse ich stolz den folgenden Seiten und greife nur ein Ereignis heraus, welches eine große Bedeutung für uns alle gemeinsam haben könnte. Am Ende der Spielzeit stellen wir Ihnen ein neues Format vor: «Sing mit!». Wir freuen uns auf die persönliche Begegnung mit Ihnen und möchten gemeinsam einige der schönsten Melodien aus Oper und Operette aufführen. Jeder, der Spaß am Singen hat, kann mitmachen, egal ob Anfänger ohne Vorkenntnisse oder Vollprofi. Seien Sie herzlich eingeladen, dieses Konzert aktiv mitzugestalten, nur die Freude an der Musik zählt! Lassen Sie uns den melodischen Reichtum entdecken und zum Leben erwecken! Und so schließe ich, wie ich begonnen habe, doch nicht im verhaltenen Ton eines Nachrufes, sondern mit großer Freude am Dasein: Musik ist unsere absolute Leidenschaft, sie ist wesentlich mehr als Spiel. Wir arbeiten mit voller Hingabe, ganz im Dienst der Sache: Wir wollen Ihnen unvergessliche Momente schenken. Ihr Thomas Dorsch

2


Die Lüneburger Symphoniker Die Lüneburger Symphoniker sind ein fester Bestandteil der norddeutschen Orchesterlandschaft. Sie gestalten das umfangreiche und vielfältige Repertoire des Musiktheaters in Lüneburg aktiv mit und präsentieren darüber hinaus eigene Konzerte als Symphonieorchester, darunter die Meisterkonzertreihe, das Neujahrskonzert, 2013 erstmalig auch ein Weihnachtskonzert, sowie Familienkonzerte und Kammerkonzerte. Unter seinem Generalmusikdirektor Thomas Dorsch widmet sich das Orchester seit der Spielzeit 2013/14 auch der historischen Aufführungspraxis und führt unter dem Namen «Norddeutsche Kammerakademie Lüneburg» verstärkt Konzertgastspiele im norddeutschen Raum durch. Der Klangkörper wurde 1947 als Orchester des Theaters Lüneburg für die 1946 neugegründete Lüneburger Bühne unter dem Rat der Stadt Lüneburg ins Leben gerufen und war zunächst ausschließlich ein Operettenorchester. In den 1960er Jahre nahm das Orchester des Theaters die ersten (komischen) Opern in sein Repertoire auf. Die erste abendfüllende Oper war in der Spielzeit 1962/63 «Die verkaufte Braut» von Bedrˇich Smetana. Am 9. Februar 1980 präsentierte das Orchester unter der Leitung von Klaus Straube in seinem ersten Kinder- und Jugendkonzert «Peter und der Wolf» von Sergej Prokofjew. In den folgenden Jahren entwickelte das Orchester eine eigenständige Konzerttätigkeit, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Jugendkonzerten und konzertanten Opernaufführungen sowie auf Matineen lag. Eine eigene Orchesterkonzert-Reihe steht seit der Spielzeit 1986/87 auf dem Programm. Der langjährige Musikdirektor Urs-Michael Theus baute seit 1998 die Konzerttätigkeit des Orchesters u.a. mit der Aufführung größerer Orchesterwerke zu einer neben dem Musiktheater bestehenden eigenen Sparte aus. Er etablierte das Neujahrskonzert sowie die Reihe der «Neuen Meisterkonzerte». Um der wachsenden Bedeutung seiner Konzerttätigkeit Ausdruck zu verleihen, gab sich das Orchester Ende der 1990er Jahre einen eigenen Namen, die «Lüneburger Symphoniker».

3


Meisterkonzert No.1 «d-Moll»

16.10.2016 um 19 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch, Klavier: Markus Becker

Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge in d-Moll BWV 565 Johannes Brahms: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15 Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Manche Leute glauben, dass Bach seine berühmte d-Moll Toccata für die Orgel an St. Johannis in Lüneburg geschrieben hat. Eines der bekanntesten Orgelwerke ist sie jedenfalls – und geschrieben in einer großen und charakteristischen Tonart. d-Moll gilt als besonders ernsthaft und dem Jenseits zugewandt und passt so gut zu den zutiefst ernsthaften Kompositionen von Brahms und Schumann. Im internationalen Konzertleben überzeugt Markus Becker seit vielen Jahren als gestaltungsmächtiger Interpret der Klavierliteratur von Bach bis Rihm, als ideenreicher Programmgestalter und profilierter Künstler, der im Jazz seine zweite Heimat hat.

Markus Becker wird 1963 in einen musikalischen Haushalt hineingeboren. Schon als Dreijähriger verbringt er gerne Zeit an Tasteninstrumenten. Markus Becker setzt heute Maßstäbe mit den Konzerten von Bach, Beethoven, Brahms und Gershwin, aber auch mit Wiederentdeckungen wie Pfitzner, Hindemith, Draeseke, Widor oder den beiden Konzerten für die linke Hand von Franz Schmidt. Als virtuoser JazzImprovisator ist er eine Ausnahmeerscheinung unter klassischen Pianisten.

4


Meisterkonzert No.2 «Großes»

19.11.2016 um 20 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch, Violine: Konradin Seitzer Igor Strawinsky: Concerto in Es-Dur «Dumbarton Oaks» Ludwig van Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Franz Schubert: Sinfonie Nr. 9 C-Dur, D 944 «Die Große»

Nicht nur, um sie von der sechsten Sinfonie zu unterscheiden, die ebenfalls in C-Dur steht, wird Schuberts neunte gerne die «Große» genannt – sie entstand in zeitlicher wie stilistischer Nähe zu Beethovens berühmter Neunter. Von Beethoven ist ein wahrhaft großes Konzert zu hören: Sein einziges Konzert für Violine und Orchester gilt als maßstabsetzend für die Gattung.

Konradin Seitzer, 1983 in Aachen geboren, begann als Vierjähriger mit dem Violinspiel und studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie in Berlin. Als Solist spielte er weltweit mit Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Neben seinen solistischen Auftritten widmet sich Konradin Seitzer auch intensiv der Kammermusik und konzertierte u.a. mit Künstlern wie Robert Levin, Thomas Brandis und Ulf Hoelscher. Konradin Seitzer war 1. Konzertmeister im Orchester der Komischen Oper Berlin, seit 2012 ist er 1. Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.

5


Meisterkonzert No. 3 «Varianten-Reich»

22.01.2017 um 19 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Göttinger Symphonie Orchester (GSO), Leitung: Thomas Dorsch Felix Mendelssohn Bartholdy: «Ruy Blas» Ouvertüre op. 95 Edward Elgar: Enigma-Variationen op. 36 Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

Die Enigma-Variationen von Edward Elgar beruhen auf einem Zufall. Seiner Frau gefiel die Melodie, die der Komponist auf den Lippen hatte, als er das Haus betrat – Elgar nutzte sie, um verschiedene Menschen aus seinem Umfeld zu charakterisieren. Wie weit man das Variieren treiben kann, zeigt die zweite – weltberühmte – Sinfonie von Jean Sibelius. Im Kern besteht sie aus drei Tönen, die vielfältig variiert die ganze Sinfonie durchziehen.

Angesichts seiner 150-jährigen Geschichte zählt das Göttinger Symphonie Orchester bundesweit nicht nur zu den traditionsreichsten Orchestern, sondern mit über 100 Konzerten und mehr als 90.000 Zuhörern pro Jahr zugleich zu den erfolgreichsten und inspirierendsten Klangkörpern im gesamten mittel- und norddeutschen Raum. Namen wie Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Max Reger, die Gebrüder Jochum, Sir Georg Solti und Wilhelm Kempff finden sich ebenso in den Gästebüchern wie Gidon Kremer, Martha Argerich, Heinrich Schiff, Rudolf Buchbinder und andere mehr. Seit dem Jahr 2005 leitet Generalmusikdirektor ChristophMathias Mueller das Orchester. Heute umfasst das Orchester Musiker aus rund 20 Nationen.

6


Meisterkonzert No.4 «Ungarn – Quelle musikalischer Inspiration»

01.04.2017 um 20 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch Violoncello: Janina Ruh

Zoltán Kodály: Tänze aus Galanta Antonín Dvorˇák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts tobte ein Streit unter den Komponisten. Die einen glaubten an Programmmusik, also das musikalische Darstellen außermusikalischer Inhalte. Die anderen hielten sich an die Idee der absoluten Musik, wie sie die Wiener Schule um Haydn, Mozart und Beethoven vertrat: Musik bedeutet nur etwas aus sich selbst heraus. Brahms gehörte letzterer Gruppe an und wurde dafür zuweilen hart kritisiert. Nicht so von Dvorˇák, der Brahms’ dritte Sinfonie liebte und bewunderte. Allen drei Werken des Abends liegt Ungarns traditionelle Musik zugrunde – eine der wichtigsten Wurzeln europäischer Kunstmusik.

Janina Ruh spielt seit ihrem achten Lebensjahr Cello. Schon mit zwölf Jahren begann sie ein Jugendstudium an Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Studien in Düsseldorf und Berlin schlossen sich an. Seit dem Sommersemester 2013 belegt sie außerdem den Bachelorstudiengang Gesang und Musiktheater bei Prof. Julie Kaufmann an der UdK Berlin. Im Februar 2014 wurde Janina zum «SWR2 New Talent» gekürt: Bis 2016 wird das Kulturradio SWR2 die junge Cellistin durch Auftritte und CD-Produktionen fördern und begleiten.

7


Meisterkonzert No. 5 «Lateinamerikanische Nacht»

23.04.2017 um 19 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch Bandoneon: Jakob Neubauer

José Pablo: Moncayo Huapango Astor Piazzolla: Vier Jahreszeiten für Bandoneon, Klavier und Streicher Isaac Albéniz: Malaga aus «Iberia» Arturo Márquez: Danzón No. 2 Astor Piazzolla: Aconcagua Leonard Bernstein: Symphonic Dances aus «West Side Story» So vielfältig die Musik Lateinamerikas ist, so sehr ist sie durchzogen von Leidenschaft und Rhythmus, von Sehnsucht und Energie. Sei es der argentinische Tango, der mit Astor Piazzolla die Konzertpodien dieser Welt eroberte, oder seien es die heißblütigen Tänze der Karibik, die wir spätestens seit Bernsteins «west side story» im Ohr haben. So temperamentvoll waren die Lüneburger Symphoniker selten!

Jakob Neubauer stammt aus dem nördlichtesten Winkel des europäischen Teils Russlands. Mit dem Unterricht an der Staatlichen Musikschule auf dem Bajan (russisches Knopfakkordeon) hat er mit acht Jahren angefangen. Als der beste Schüler seines Jahrgangs durfte er nach dem Abschluss der Schule seine Ausbildung an der staatlichen Fachschule für Musik und an der Musikhochschule in St. Petersburg fortsetzen. Seit 1991 lebt er in Hamburg und ist hier als Orchester- und Theatermusiker tätig, u.a. am Deutschen Schauspielhaus, an der Hamburgischen Staatsoper und im Philharmonischen Staatsorchester, beim NDR und mit dem WDR Sinfonieorchester, der NDR Big Band und den Hamburger Symphonikern.

8


Meisterkonzert No. 6 «Bekenntnisse»

21.05.2017 um 19 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus TfN · Philharmonie, Lüneburger Symphoniker, Leitung: Werner Seitzer, Bariton: Timothy Sharp, Tenor: N.N. Richard Wagner: Karfreitagszauber aus «Parsifal» Hans Pfitzner: Drei Vorspiele zu «Palestrina» Gustav Mahler: Das Lied von der Erde

Wieder tun sich die Lüneburger Symphoniker mit der TfN · Philharmonie zusammen, um Werke aufführen zu können, die in ihren Dimensionen jedes Orchester alleine überfordern würden. Für Mahler war «das lied von der erde» die «wohl persönlichste Komposition», und auch die beiden anderen Werke des Abends stellen sehr persönliche Bekenntnisse der Komponisten dar – sie sind gleichsam musikalische Standortbestimmungen.

Werner Seitzer wurde im süddeutschen Ellwangen an der Jagst geboren. Nach dem Abitur studierte er Dirigieren und Klavier an den Musikhochschulen sowie Germanistik und Philosophie an den Universitäten von Freiburg im Breisgau und Wien. In der österreichischen Hauptstadt debütierte er noch während seines Studiums an der Kammeroper erfolgreich als Operndirigent. Nach Assistententätigkeiten bei den Bayreuther Festspielen und jeweils mehrjährigen Engagements als Kapellmeister am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und an den Aachener Bühnen wurde er als Chefdirigent und Leiter des Musiktheaters ans Stadttheater Hildesheim berufen.Seit 2007 trägt er als GMD und Operndirektor die Verantwortung für Musiktheater und Konzerte am TfN. Daneben gastierte er im In- und Ausland an zahlreichen Bühnen – darunter auf Einladung von August Everding mehrfach am Münchner Prinzregententheater.

9




Familien- und Jugendkonzerte Einblicke in die Welt der klassischen Musik wollen die Lüneburger Symphoniker mit ihrer Reihe der Familien- und Jugendkonzerte gewähren. Im Zentrum steht dabei nicht so sehr das fertige Werk, als vielmehr das gemeinsame Entdecken von Musik und der Bedingungen ihrer Entstehung. Einzelne Instrumente werden vorgestellt, und nicht zuletzt werden die Zuhörerinnen und Zuhörer immer wieder zum Mitmachen und selber Erkunden eingeladen. Die Reihe der Familien- und Jugendkonzerte wird in Kooperation mit der Musikschule der Hansestadt Lüneburg durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Dramaturgie und der Theaterpädagogik des Theaters sind Einführungen zu diesen Konzerten buchbar. Kontakt: S. Bahnsen, Sabine.Bahnsen@theater-lueneburg.de

Familienkonzert zum Theaterfest 28.08.2016 um 11 Uhr / Großes Haus / Ab 3 Jahre Lüneburger Symphoniker, Leitung: Robin Davis Sergei Prokofjew: Peter und der Wolf

Familienkonzert No. 1 «Naturgesetze» 25.09.2016 um 11.30 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg / Ab 9 Jahre Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch Violine: Markus Menke Joseph Haydn: Die Vorstellung des Chaos aus «Die Schöpfung» Charles Ives: The Unanswered Question Johann Sebastian Bach: Musikalisches Opfer Ricercare BWV 1079 Anton Webern: Symphonie op. 21 Antonio Vivaldi: Der Sommer op. 8, RV 315 aus «Die vier Jahreszeiten» Toshio Hosokawa: Garten Lieder In Zusammenarbeit mit dem «Musik 21 Festival»

Familienkonzert No. 2 «Cinderella» 27.11.2016 um 11.30 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg / Ab 4 Jahre Lüneburger Symphoniker, Symphonisches Orchester der Musikschule der Hansestadt Lüneburg, Tanzklasse der Musikschule der Hansestadt Lüneburg, Leitung: Robin Davis Wolfgang Amadeus Mozart: Drei Deutsche Tänze – Nr. 3

12


Johann Sebastian Bach: Orchestersuite Nr. 3 – Gavotte BWV 1068 Edvard Grieg Holberg: Suite op. 40 Peter I. Tschaikowsky: Tanz der Zuckerfee aus «Der Nussknacker» Peter I. Tschaikowsky: Dornröschen-Walzer Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 5 Ein «tutti pro»-Projekt mit SchülerInnen der Musikschule der Hansestadt Lüneburg

Familienkonzert No. 3 «Fantasy und Zauberei» 22.01.2017 um 11.30 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus / Ab 6 Jahre Lüneburger Symphoniker, Leitung: Robin Davis, Gesang: Franka Kraneis, Signe Ravn Heiberg, Anna Müllerleile, Sascha Littig Filmmusiken aus u.a.: Star Wars, Harry Potter, Die Eis­ königin, Zauberlehrling, Amélie, Age of Ultron, Guardians of the Galaxy, The Amazing Spider Man 2, Minions Ein «tutti pro»-Projekt mit SchülerInnen der Musikschule der Hansestadt Lüneburg

Familienkonzert No. 4 «Die Planeten» 19.03.2017 um 11.30 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg / Ab 5 Jahre Lüneburger Symphoniker, Leitung: Robin Davis Gustav Holst: Die Planeten tutti pro – Die Orchesterpatenschaft Jugend- und Berufsorchester zusammenzubringen – das ist die Idee der gemeinsamen Initiative der Jeunesses Musicales Deutschland und der Deutschen Orchestervereinigung in Verbindung mit dem Verband deutscher Musikschulen. Seit dem vergangenen Jahr sind auch die Lüneburger Symphoniker und das Orchester der Musikschule der Hansestadt Lüneburg dabei. Die jungen Musiker besuchen Proben ihres Patenorchesters oder ein Profimusiker arbeitet mit den Jugendlichen in einem Workshop. Konzertprojekte, die aus der gemeinsamen Arbeit entstehen, sind eine wunderbare Möglichkeit für Jugendorchester, sich große Werke zu erobern, die alleine vielleicht nicht zu schaffen wären. In welcher Form sie zusammenarbeiten, bestimmen die beiden Orchester selbst. Der Erfolg der tutti proPatenschaften steckt an. Mittlerweile haben bundesweit über 50 Jugendorchester einen Patenschaftsvertrag mit einem Profiorchester geschlossen.

13


Die Lüneburger Symphoniker im Rahmen der Norddeutschen Kammerakademie Die Musiksprache der Romantik unterscheidet sich grundlegend von der Musik, die davor entstanden ist. Es gibt zahlreiche Quellen und Hinweise, die belegen, dass die Musik vor 1750 nie genau so gespielt wurde, wie sie in den Noten steht. Erst das Zeitalter der Romantik fixiert in einem Willen zur Personalisierung möglichst viele Details der Komposition, zudem hat sich eine Tradition der Interpretation über die Spätromantik bis heute erhalten. Die Aufführungstraditionen der Werke der Frühklassik und des Barock sind allerdings verloren gegangen. Der in diesem Jahr verstorbene Nikolaus Harnoncourt schrieb in seinem berühmten und auch fast 30 Jahre nach seinem Entstehen ungeheuer relevanten Buch «musik als klangrede» folgende Sätze: «Es gibt zwei grundverschiedene Einstellungen zu historischer Musik, denen auch zwei ganz verschiedene Arten der Wiedergabe entsprechen: die eine überträgt sie in die Gegenwart, die andere versucht, sie mit den Augen der Zeit ihres Entstehens zu sehen.» Eben diesen zweiten Standpunkt nehmen die Lüneburger Symphoniker im Rahmen der Norddeutschen Kammerakademie ein. Wir versuchen die ungeheure Vielfalt im Klang, die unglaublichen Dimensionen der Kompositionen neu zu entdecken, indem wir den zeitgenössischen Quellen folgen, die uns Anhaltspunkte zur Interpretation geben. Wir überdenken das Instrumentarium ebenso wie die gesamte musikalische Wiedergabe. Um wie viel farbiger und durchsichtiger und gleichzeitig «moderner» die Werke der Söhne von Bach, Haydns Sinfonien und Mozarts oder Beethovens Konzerte klingen, ist ein bemerkenswertes Indiz. Thomas Dorsch

Verwirklichung einer Utopie – Beethovens Klavierkonzerte als der Weg zum Olymp Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch Hammerklavier und Flügel: Gerrit Zitterbart Beethovens Klavierkonzerte gehören zu den berühmtesten und wichtigsten dieser Gattung: Bahnbrechend waren sie nicht nur kompositorisch, sondern auch rein «technisch» – denn die Instrumente, für die Beethoven komponierte, waren höchst verschieden. Der Pianist Gerrit Zitterbart wiederum ist Experte auf genau diesem Gebiet. Er besitzt eine riesige Sammlung his-

14


torischer Tasteninstrumente und wird also jedes der fünf Konzert-Meisterwerke auf dem historisch «richtigen» Instrument spielen. Zitterbart wird so die technische Entwicklung vom Hammerklavier des 18. Jahrhunderts zum modernen Konzertflügel demonstrieren und gleichzeitig die ganze musikalische Einzigartigkeit der Beethovenschen Kompositionen ausloten.

Auf dem Weg zum Olymp I – «Ausgangspunkt und Aufbruch» 11.09.2016 um 11.30 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 104, HOB I: 104 Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 op. 15

Auf dem Weg zum Olymp II – «Junge Wilde @ Revolution» 01.10.2016 um 20 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 op. 19 Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 op. 21 Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 op. 37

Auf dem Weg zum Olymp III – «Innerlichkeit und Romantik» 23.10.2016 um 11.30 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 38 KV 504 «Prager Sinfonie» Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 op. 58

Auf dem Weg zum Olymp IV – «Vergeistigung und Experiment» 04.12.2016 um 11.30 Uhr / Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 8 op. 93 Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 op. 73

15


Sonderkonzerte «Weihnachtskonzert» 17.12.2016 um 20 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Phillip Barczewski Solisten, Opernchor, Lüneburger Singakademie

«Neujahrskonzert» 01.01.2017 um 17 Uhr / 06.01.2017 um 20 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch

Best of 80’s – «Saturday Night Fever» 11.02.2017 um 20 Uhr / 12.02.2017 um 19 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Bigband, Leitung: Alexander Eissele, Gesang: David Whitley, Kai Podack

«In Between» 06.04.2017 um 20 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch Viola: Antje Dampel

«Operette konzertant» 01.06.2017 um 20 Uhr / Theater Lüneburg / Großes Haus Lüneburger Symphoniker, Leitung: Robin Davis, Mitglieder des Opernensembles Carl Zeller: Der Vogelhändler

«Sing mit! – Die schönsten Opernchöre der Welt» 24.06.2017 um 15 Uhr / Theater Lüneburg Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch / Phillip Barczewski, Mitglieder des Opernensembles, Opernchor, Lüneburger Singakademie Zum ersten Mal ist es andersherum: Sie stehen auf der Bühne! Für das große Open-Air-Konzert zum Abschluss der Saison haben Generalmusikdirektor Thomas Dorsch und der neue Chordirektor Phillip Barczewski die Hits der großen Opern- und Operettenchöre ausgewählt und laden Sie herzlich zu diesem Mitsingkonzert ein. Jeder, der Spaß am Singen hat, kann mit-

16


machen, egal ob Anfänger ohne Vorkenntnisse oder Vollprofi. In einer Probe in den jeweiligen Stimmgruppen, einer Hauptprobe und der Generalprobe mit den Lüneburger Symphonikern und Solisten des Theaters steht das Konzert ganz im Zeichen des Gemeinschaftserlebnisses. Jeder Sänger meldet sich schriftlich an. Das Formular ist ab Oktober 2016 an der Theaterkasse oder unter www.theaterlueneburg.de erhältlich. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2017.

Die Lüneburger Symphoniker unterwegs

In der Spielzeit 2016/17 gastieren die Lüneburger Symphoniker mit den Meisterkonzerten sowie zusätzlichen Programmen in Norddeutschland. Folgende Termine standen bei Drucklegung fest:

20.11.2016 um 16 Uhr / Hitzacker Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch Violine: Konradin Seitzer Programm wie Meisterkonzert No. 2

11.03.2017 um 11.30 Uhr / St. Michaelis Lüneburg Beethovens neunte Sinfonie im Rahmen der Städtepartnerschaft Naruto (Japan) – Lüneburg Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch 150 Gastsänger aus Japan

02.04.2017 um 11.30 Uhr / Hitzacker Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch, Violoncello: Janina Ruh Programm wie Meisterkonzert No. 4

07.04.2017 um 19.30 Uhr / Bad Bevensen Lüneburger Symphoniker, Leitung: Thomas Dorsch

20.05.2017 um 20 Uhr / Hildesheim TfN · Philharmonie, Lüneburger Symphoniker, Leitung: Werner Seitzer, Bariton: Timothy Sharp, Tenor: N.N. Programm wie Meisterkonzert No. 6

17


Kammerkonzerte Alle Kammerkonzerte finden im Forum der Musikschule der Hansestadt Lüneburg statt.

Kammerkonzert No. 1 «Wir Schwestern drei, wir schönen» 16.10.2016 um 11.30 Uhr Gesang: Elke Tauber, Dobrinka Kojnova-Biermann, Klavier: Mira Teofilova Romantische Duette von Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Robert Schumann u.a.

Kammerkonzert No. 2 «Klavier × 2» 04.12.2016 um 17 Uhr Klavier: Hye-Yeon Kim, Mira Teofilova Werke französischer Meister

Kammerkonzert No. 3 «What’s new? – Musik für außergewöhnliche Besetzung» 05.03.2017 um 17 Uhr Klarinette: Alexander Eissele, Violine: Kathy Kelsh, Violoncello: Birte Schultz, Klavier: N.N., Moderation: Lothar Nierenz Werke von Paul Hindemith, Béla Bartók, Darius Milhaud u.a.

18


Kammerkonzert No. 4 «Only Beethoven» 09.04.2017 um 17 Uhr Horn: Ivan Yefimov, Violine: Markus Menke, Violoncello: Daniel Munck Ludwig van Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier op. 5 Ludwig van Beethoven: Sonate für Horn und Klavier op. 17 Ludwig van Beethoven: Sonate für Violine und Klavier op. 47 «Kreutzer-Sonate»

Kammerkonzert No. 5 «Der junge Beethoven» 11.06.2017 um 17 Uhr Flöte: Idan Levi, Violine: Mari Sakai, Viola: Lucas Schwengebecher, Violoncello: Birte Schultz, Klavier: Hye-Yeon Kim Ludwig van Beethoven: Serenade für Flöte, Violine und Viola op. 25 Ludwig van Beethoven: Variationen über ein Thema aus «Die Zauberflöte» für Violoncello und Klavier WoO 46 Ludwig van Beethoven: Variation «Air de la petite Russie» für Flöte und Klavier Ludwig van Beethoven: Klavierquartett WoO 36

19


20

M. Seer

U. Setz

W. Söllner

A. Sugihara

B. Thiele

G. Whiton

G. Wiehte

I.Yefimov

J. Schumann

S. Schook

V. Rus

I. Neykov

D. Munck

M. Menke

H. Maus

M. Sakai

B. Manemann

D. Lewandowski

I. Levi

T. Korr

D. Jeß

W. Inderfurth

M. Ikuta

S. Happel

A. Grüll

A. Eissele

T. Dorsch

R. Davis

A. Dampel

A. Bollwinkel

A. Behrens

R. Arkenau-Sanden


Impressum Herausgeber: Theater Lüneburg GmbH Geschäftsführer: Intendant Hajo Fouquet und Verwaltungsdirektor Volker Degen-Feldmann Vorsitzende des Aufsichtsrates: Renate Rudolph Handelsregister: 20 HRB 30 Amtsgericht Lüneburg Redaktion: Dramaturgie / Kommunikation Gestaltung: PBLC / www.pblcdsgn.de Fotos: Anne-Marie Pogoda-Dorsch, Gregor Müller, Dan Hannen Druck: DCT GmbH, Coburg Auflage: 2.000 Redaktionsschluss: 29.03.2016 Die Theater Lüneburg GmbH wird getragen von Hansestadt und Landkreis Lüneburg und gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen sowie der Sparkassenstiftung Lüneburg.

S

21


22


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.