»Turandot«, Foto: Andreas Lander
THEATERMAGAZIN 3 / 4 2020
A THEMA
MUSIKTHEATER KONZERT SCHAUSPIEL JUNGES THEATER
Zum ersten Mal: Mozarts »Titus« in der Regie von Dietrich W. Hilsdorf Außergewöhnliche Klänge: Ein Konzert für Marimba und Streichorchester Ein Theaterurgestein zu Gast: Manfred Karge inszeniert »Die Eroberung des Südpols« Viel los für das junge Publikum: »Pünktchen und Anton« und Konzerte für Kinder
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY Oper in drei Akten Musik von Kurt Weill | Text von Bertolt Brecht In Kooperation mit dem Kurt Weill Fest Dessau ML Borisov R / B Keller K Stephens C Williams V Emami D Schmidt-Ehrenberg Ch Wagner Mit Ks. Dreißig, Winell, Stermann, Andersson, Unger, Wulfert, Wollrab, Sketris, Steinert, Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburgische Philharmonie
Premiere Sa. 14. 3. 2020
19.30 Uhr Opernhaus Bühne
Premierenfieber So. 8. 3. 2020
11.00 Uhr Opernhaus Wagnerfoyer
Vorstellungen Sa. 21. 3. / So. 5. 4. / Fr. 10. 4. / Sa. 25. 4. / Sa. 2. 5. / Sa. 30. 5. 2020
EINE FASZINIERENDE PROVOKATION den züchtigen Brautjungfernchor aus Webers »Freischütz« anstimmen lässt. Kurt Weill betonte, dass »die Geschichte von Mahagonny« – bei aller Stilisierung – als Spiegel realer gesellschaftlicher Vorgänge zu verstehen sei: »Sie wird dargestellt in einer lockeren Form von aneinandergereihten ›Sittenbildern des 20. Jahrhunderts‹. Es ist ein Gleichnis vom heutigen Leben.« Die Oper »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« ist als Reaktion auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen der 1920er Jahre zu begreifen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie ein friedvolles gesellschaftliches Miteinander auf eine für das Individuum befriedigende Weise organisiert werden kann. Zunächst ist das Leben in dieser von drei Kriminellen gegründeten Stadt klaren Regeln und Verboten unterworfen. Es geht beschaulich zu – die Goldsucher und Holzfäller, die sie bevölkern, suchen und finden ihr Vergnügen: An Frauen und Alkohol herrscht kein Mangel. Die Stadt, die das ganze Stück über den Eindruck des Improvisierten und Temporären nicht verliert, wird zu einem Fluchtpunkt fern der Industriemoloche und familiärer Bindungen – ein Männer-Ort des Müßiggangs. Doch das vordergründige Glücksgefühl weicht einem Gefühl der Unzufriedenheit. Im Angesicht der drohenden Zerstörung der Stadt durch einen Hurrikan erfindet Jim Mahoney das Gesetz der menschlichen Glückseligkeit – es lautet: »Du darfst alles.« Allerdings muss man für alles bezahlen: Die größte Sünde liegt darin, kein Geld zu haben. Wer nicht bezahlen kann, wird mit dem Tode bestraft – ein Schicksal, das Jim Mahoney am Ende selbst ereilt. Die Revolution frisst ihre Kinder. Der Turbokapitalismus überrollt auch die Buden-Stadt Mahagonny mit ihren Bars und Bordellen und zersetzt sie. Die Oper »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« ist eine faszinierende Provokation – ästhetisch und inhaltlich. Auch heute noch muss sie das Theaterpublikum ins Grübeln bringen. Warum gehen wir ins Theater? Was ist unser Anspruch an Kunst? Können wir Konfrontation ertragen, wenn Unterhaltung im Musiktheater die Überhand gewonnen hat? Und inhaltlich: Wie können wir eine Gesellschaft des Ausgleichs und der Gerechtigkeit erschaffen? Das sind die Fragen, die uns begegnen, wenn wir uns diesem mutigen Werk Brechts und Weills aussetzen. (TSE)
Premiere
Einhundert Jahre ist es nun her, dass Erich Wolfgang Korngolds Oper »Die tote Stadt« ihre Uraufführung erlebte. Die Stadt Brügge spielt hier die Hauptrolle: In ihr spiegelt sich auf symbolistische Weise das Seelenleben des trauernden Witwers Paul wider, den schließlich die Begegnung mit einer – seiner verstorbenen Gattin auf verwirrende Weise ähnelnden – Frau aus seiner Lethargie reißt. Während Korngold mit dem musikdramatischen Erbe der Romantik – beispielsweise eines Richard Wagners – eher affirmativ umging, verstanden sich Kurt Weill und Bertolt Brecht, die zehn Jahre später ihre Oper »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« zur Uraufführung brachten, in größtmöglicher Abgrenzung zum Bayreuther Meister. Auch in ihrer Oper steht eine Stadt im Mittelpunkt: Mahagonny. Kurt Weill schreibt: »Die Hauptfigur des Stückes ist die Stadt. Sie entsteht aus den Bedürfnissen des Menschen, und die Bedürfnisse des Menschen sind es, die ihren Aufstieg und Fall herbeiführen.« Brechts Hauptvorwurf an die Adresse Wagners war, dass dessen Werke zu »kulinarisch« seien beziehungsweise auf zu kulinarische Weise rezipiert würden. Dem Rauschhaften, dem Betäubend-Unterhaltenden sagte Brecht den Kampf an: Mit »Mahagonny« wollte er »das Lehrhafte auf Kosten des Kulinarischen immer stärker betonen«. Ziel war es, die Errungenschaften des Epischen Theaters auch auf das Genre der Oper zu übertragen. Die Zuschauenden sollten zur mitdenkenden Instanz, zu aktiven Betrachter*innen werden, die – im besten Falle – am Ende mit Erkenntnis belohnt werden. Brecht wollte ein Theater, das Mensch und Gesellschaft verändert, und keines, das suggestiv den Geist vernebelt. In Kurt Weill fand Brecht einen kongenialen künstlerischen Partner: Weill brach mit der romantischen Oper, indem er die Montage-Technik des Epischen Theaters auf die Oper übertrug und eine Folge abgeschlossener, nebeneinanderstehender Nummern komponierte. Den »einfachen, balladesken Grundstil« des Songspiels »Mahagonny«, das Weill und Brecht als Vorstudie geschaffen hatten, versuchte Weill auch in der Oper soweit wie möglich zu erhalten. Der strukturelle und klangliche Bruch mit der romantischen Oper ist deutlich: Nur ironisch lässt Weill sie wiederaufleben – zum Beispiel wenn er die nach Mahagonny strebenden Männer in Erwartung von Hurerei und Saufgelagen
Sa. 14. 3. 2020
Opernhaus Bühne
Premiere
Sa. 4. 4. 2020
Opernhaus Bühne
Blick auf das Forum Romanum, Giovanni Paolo Pannini, 1747
TITUS La clemenza di Tito Opera seria in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Caterino Mazzolà In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ML GMD Skryleva R / B Hilsdorf K Volles D Schröder Ch Wagner Mit D’Aguanno, Danon, Renard, H. Lee, Stüber Malagamba, Pantelić, Opernchor, Magdeburgische Philharmonie
Premiere Sa. 4. 4. 2020
19.30 Uhr Opernhaus Bühne
Premierenfieber So. 22. 3. 2020
11.00 Uhr Opernhaus Wagnerfoyer
Vorstellungen Sa. 18. 4. / Fr. 24. 4. / So. 3. 5. / So. 24. 5. 2020
DER SCHLÄCHTER VON JERUSALEM — EIN GNÄDIGER KAISER? Fast drei Jahre ist es her, dass zum letzten Mal eine Oper von Wolfgang Amadeus Mozart ihre Premiere im Magdeburger Opernhaus erlebte. War es damals mit »Die Gärtnerin aus Liebe« ein frühes Werk aus Mozarts Salzburger Zeit, so steht nun mit »Titus« die vorletzte Oper des Komponisten auf dem Programm – zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg! Mozarts letzte Lebensmonate verbinden wir mit der heiteren »Zauberflöte«, dem romantischen Klarinettenkonzert oder dem geheimnisumwitterten Requiem. Dabei gerät leicht aus dem Blickfeld, dass in Mozarts Todesjahr 1791 die französische Revolution in vollem Gange war – und genau in dieser aufgewühlten Lage erhielt der 34-jährige Komponist einen politisch durchaus heiklen, wenn auch ehrenvollen Auftrag: Leopold II., der jüngere Bruder des jüngst verstorbenen Kaisers Joseph II., musste nach seiner Kaiserkrönung u. a. von den böhmischen Ständen als König von Böhmen bestätigt und in Prag gekrönt werden. Bei einem solchen Anlass war eine Festoper im Stile der Opera seria unerlässlich und nachdem Antonio Salieri wegen Arbeitsüberlastung abgesagt hatte, wandte man sich an Mozart. Komplexer als die Suche nach einem »cellebre Maestro« war allerdings die Frage des Librettos: Der Stoff durfte in unruhigen Zeiten nicht zu modern oder gar aufrührerisch sein, aber eine bloße Huldigungsoper hätte die Position der selbstbewussten böhmischen Stände gegenüber dem neuen Herrscher zu sehr geschwächt. Man ging auf Nummer sicher und entschied sich für ein bewährtes, fast 60 Jahre altes Libretto von Altmeister Pietro Metastasio, das Hofpoet Caterino Mazzolà einrichtete: »La clemenza di Tito« – »Die Gnade des Titus«. Berühmte Komponisten wie Caldara, Gluck und Jommelli hatten diesen Text über den antiken römischen Kaiser Titus bereits vertont – und offensichtlich waren auch die ständischen Auftraggeber der Prager Festoper von der Darstellung eines gnädigen, milden Königs angetan. Aber ist es wirklich so einfach? Dietrich W. Hilsdorf, einer der bekanntesten Regisseure seiner Generation, hat alle anderen großen Opern Mozarts – dieses Revolutionärs der Opernbühne – von »Idomeneo« bis zur »Zauberflöte« bereits auf die Bühne gebracht. Den Ausschlag, nun zum ersten Mal in Magdeburg zu inszenieren und sich dafür »Titus« zuzuwenden, gab für ihn der Stoff der Oper. Hinter der scheinbar so staatstragenden Geschichte vom milden Herrscher, der den Personenkult ablehnt und seinen Widersacher*innen verzeiht, spürt er die Widerhaken auf – und fühlt sich dabei durchaus mit Metastasio und Mozart im Bunde: »Beim Lesen
des Librettos war ich sofort elektrisiert von den ersten Sätzen der Vitellia, die ihren Geliebten Sextus zur Revolte gegen seinen Freund, den Kaiser Titus auffordert: ›Das Kapitol wird brennen!‹ Unter der Oberfläche dieser Krönungsoper brodelt es gewaltig. Schließlich sollte in Prag – im Angesicht der revolutionären Vorgänge in Paris – etwas gekittet werden, was nicht mehr zu kitten war: die Illusion vom guten Herrscher. Das muss Mozarts auch so empfunden haben, schließlich hatte er einen stark ausgeprägten antiautoritären Impuls, wie seine Auseinandersetzungen mit dem Vater und dem Salzburger Erzbischof zeigen. Es gibt den guten Herrscher nicht!« Diese Sichtweise wird durch den historischen Titus bestätigt. Der hatte sich, bevor er seinem Vater Vespasian im Jahr 79 n. Chr. auf den – dem vorherigen Kaiser Vitellius entrissenen – Thron folgte, zuvor als Kriegsherr hervorgetan. Besonders berüchtigt ist seine Rolle als Oberbefehlshaber im Jüdischen Krieg, die in der monatelangen Belagerung Jerusalems und Zerstörung des Tempels gipfelte und die ihm den Titel »Schlächter von Jerusalem« einbrachte. Fliehende ließ Titus vor den Augen der Belagerten foltern und kreuzigen. Insgesamt sollen fast 1 Million Menschen umgekommen sein. Wie konnte dieser Mann schon in der Antike, mehr aber noch im 18. Jahrhundert zum Inbegriff eines idealen Herrschers werden? Bei dieser Frage denkt Hilsdorf sofort an Bertolt Brecht: »Die herrschende Geschichtsschreibung ist immer die Geschichtsschreibung der Herrschenden. Das kann man in der Oper genau verfolgen. Titus verhält sich wie ein antiker ›spin doctor‹. Er weiß genau, dass es darauf ankommt, nach außen, in der Öffentlichkeit, ein gutes Bild abzugeben. So spendet er großzügig öffentliche Gelder angesichts der Zerstörung Pompejis durch den Ausbruch des Vesuvs. Nach innen, in seinem Herrscherzirkel, setzt er die titelgebende Gnade ein und besiegt mit ihr letztlich die rachsüchtige Vitellia und seinen illoyalen Freund Sextus. Schon Kant sah kritisch auf diese scheinbar absichtslose Haltung eines Herrschenden (oder eines Gottes) auf sündige Untergebene, für ihn war Gnade das schlüpfrigste unter allen Rechten des Souveräns. Gnade steht einem nicht zu, Gnade kann man sich nicht verdienen, Gnade wird einem gewährt. Sie ist sozusagen die hübsche Schwester der hässlichen Willkür. Die rebellische Vitellia spürt dies in der Oper genau: ›Ich fürchte nicht seine Strenge, ich fürchte seine Gnade‹!« Eine spannende Krönungsoper in der Tat. (US)
Premiere
Bühnenbildmodell zu »Pünktchen und Anton«, Konrad Schaller
MIT HUMOR GEGEN DEN ERNST DER WELT Bisher war Krzysztof Minkowski in Magdeburg eher für eine furiose Regiehandschrift bekannt, wie beim Monologabend »Die Pest«. Dass er nun an der Inszenierung des Kinderbuchklassikers »Pünktchen und Anton« arbeitet, erscheint als erfrischender Kontrast. Der in Polen geborene Regisseur ist, anders als viele Generationen seit den 1930er Jahren, nicht mit Erich Kästners Literatur aufgewachsen. Sein Blick auf die Freundschaft von Pünktchen – die eigentlich Luise heißt und aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt – und Anton – der auf der Straße bettelt, um mit seiner alleinerziehenden, kranken Mutter über die Runden zu kommen – ist daher nicht nostalgisch geprägt. Ihn interessieren in der Geschichte der beiden Kinder die existentiellen Themen, die auch heute noch aktuell sind: Pünktchen wird von ihren reichen Eltern vernachlässigt, Anton ist zu Hause mit Armut und Krankheit konfrontiert. Minkowski wohnt selbst mit seiner Familie in Berlin-Neukölln – Loftwohnungen entstehen in diesem ehemaligen Arbeiterviertel, er muss nur vor die Tür
Do. 9. 4. 2020
Schauspielhaus Bühne
treten, um die Kontraste zu sehen. Sein Bühnenbildner Konrad Schaller greift diese zeitgenössische Perspektive auf, indem er die beiden Lebenswelten der Kinder, repräsentiert durch ihre Wohnungen, einander gegenüber stellt. Minkowski möchte jedoch trotz des aktuellen Zugriffs den Charme des Zeitkolorits nicht opfern; vor allem will er den unprätentiösen Humor Kästners einfangen und hält sich daher in seiner Textfassung sehr eng an die Romanvorlage. Zu den unbedingt ernstzunehmenden Problemen findet der Autor einen humorvollen Zugang: »Man kann sich das vielleicht so erklären, dass Kinder damals wie heute die brutalen Seiten unserer Welt sehr genau wahrnehmen und dass sie in ihrer Position am besten mit Humor reagieren«, so Minkowski. Dadurch entstünden köstliche Momente der Groteske und Komik. Für ihn ist das Stück ein generationsübergreifender Stoff. Familien, so hofft er, werden im besten Fall mit einem lustvollen wie nachdenklichen Gefühl nach Hause gehen. (CR)
PÜNKTCHEN UND ANTON Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner Ab 6 Jahren R Minkowski B / K Schaller M Kaplan D Gabriel Mit Albrecht, Hoffmann, Schroeter, Signitzer, Wirth, Günther, Opferkuch, Schneider
Premiere Do. 9. 4. 2020
19.30 Uhr
Schauspielhaus Bühne
»KOMMT MIT UNS NACH BREMEN!« ZWEI KONZERTE FÜR JUNGE ZUHÖRER*INNEN MACHEN LUST AUF ORCHESTERMUSIK Früh am Abend beginnen manche Menschen mit den Vorbereitungen auf ihre Arbeit: Sie duschen, kämmen, schminken oder rasieren sich. Sie ziehen Unterwäsche, weiße Hemden, schwarze Hosen oder Kleider an. Dann treffen sie alle mit großen und kleinen Koffern in den unterschiedlichsten Formen an einem bestimmten Ort zusammen und betreten gemeinsam mit ihren Instrumenten die Bühne des Konzertsaals: Es sind die Musikerinnen und Musiker des Sinfonieorchesters! So beschreibt das liebevoll illustrierte Kinderbuch »Das Orchester zieht sich an« die Vorbereitungen eines Sinfonieorchesters, bevor der Konzertsaal dunkel wird und wunderschöne Musik erklingt. Der Komponist Marius Felix Lange hat das beliebte Buch vertont und gemeinsam mit bekannten Werken von Wolfgang Amadeus Mozart nimmt das Theater Magdeburg sein Stück zum Anlass, im 2. Kinderkonzert der Spielzeit die Arbeit eines Orchesters einmal genauer zu erläutern.
Doch nicht nur die Musikerinnen und Musiker des Orchesters lieben es, Musik zu spielen. Auch vier tierische Freunde starten ein musikalisches Vorhaben: Esel, Hund, Hahn und Katze ziehen los nach Bremen, um dort Stadtmusikanten zu werden. Das szenische Kinderkonzert zum Mitmachen »Die Bremer Stadtmusikanten« erzählt die beliebte und berühmte Geschichte der Brüder Grimm als zeitloses Werk über Mut, Freundschaft und einen Sehnsuchtsort, der gemeinsam mit dem Publikum besungen wird. Schulklassen (im Alter von 6 bis 12 Jahren) und Familien entdecken dabei die Instrumente sowie die Vielfalt eines Orchesters, das die unterschiedlichen Tiere darstellt. Zur Vorbereitung bietet die Theaterpädagogik ausführliches Begleitmaterial, Workshops und eine Fortbildung für Lehrkräfte an. Für welches Programm Sie sich auch entscheiden: Die Kinderkonzerte begeistern in ihrer musikalischen Umsetzung Schulklassen und Familien! (MB)
DIE BREMER STADTMUSIKANTEN Szenisches Konzert zum Mitmachen Musik von Gisbert Näther | Texte nach den Brüdern Grimm Liedtexte von Rita Westphal | Ab 6 Jahren Magdeburgische Philharmonie Justus Tennie Musikalische Leitung Premiere Do. 4. 6. 2020
11.00 Uhr Opernhaus Bühne
Vorstellungen Fr. 5. 6. / Di. 23. 6. / Mi. 24. 6. / So. 28. 6. 2020
Zeichnung: Nicole Eggeling
2. KINDERKONZERT »Das Orchester zieht sich an« Konzert für Sprecher und Orchester Musik von Marius Felix Lange | Text Karla Kuskin Ab 6 Jahren Frederik F. Günther Sprecher Magdeburgische Philharmonie Nathan Bas Dirigent So. 1. 3. 2020
11.00 Uhr
Opernhaus Bühne
Premiere
Fr. 17. 4. 2020
Schauspielhaus Studio
EIN THEATERURGESTEIN INSZENIERT Von Sydney über Oslo, Lissabon, Liverpool, Barcelona bis nach Los Angeles – das Stück »Die Eroberung des Südpols« über vier arbeitslose Freunde, die aus ihrem trostlosen Alltag flüchten, eroberte die Welt und wurde bereits auf etlichen Bühnen rund um den Globus gespielt. Für die Figuren Slupianek, Büscher, Braukmann und Seiffert wird die Südpolreise des norwegischen Polarforschers Roald Amundsen zum Vorbild für eine heroische Fantasiereise auf dem heimischen Dachboden, die die Leere vergessen machen soll. Manfred Karges Stück ist so erfolgreich wie kaum ein anderes deutsches Gegenwartsstück und hat zahlreichen Schauspieler*innen zum Durchbruch verholfen, wie beispielsweise dem Hollywood-Schauspieler Alan Cumming. Nun wird es der Autor noch einmal selbst inszenieren. Dazu kehrt er in die Stadt zurück, in der er damals die Entscheidung getroffen hat, Schauspieler zu werden: Kurz bevor er sich an der Berliner Schauspielschule »Ernst Busch« zum Studium einschrieb, war Karge Volontär bei einer Magdeburger Zeitung. Aber die »Ernst Busch« nahm ihn an und Helene Weigel engagierte ihn unmittelbar nach seinem Abschluss 1961 an das Berliner Ensemble. Dort traf er auf den damaligen Regieassistenten Matthias Langhoff. »Wir haben uns gesehen und waren sofort befreundet«, erinnert sich Karge. Als Regieduo gingen sie in die Theatergeschichte ein und erhielten 1975 sogar den Kunstpreis der DDR. Gemeinsam erfanden sie am Berliner Ensemble eine damals neue Form des Epischen Theaters, die sie unter anderem in den Inszenierungen von Brechts »Mahagonny«, »Messingkauf« und »Brotladen« umsetzten. Seinen Höhepunkt erlebte das Duo mit seiner Bearbeitung von Aischylos’ blutigem Bruderkriegsdrama »Sieben gegen Theben«, mit der Karge und Langhoff sehr deutlich den Einmarsch sowjetischer Panzer in Prag kommentierten. Damit verließen die beiden das Theater am Schiffbauerdamm und bezogen die Volksbühne, wo sie 1971 mit einer umstrittenen Inszenierung von Schillers »Räubern« als Versuch, etwas von der westdeutschen 68er-Bewegung in die DDR zu holen, für Aufsehen sorgten. Der Berliner Stadtschulrat beschloss, Schulklassen seien möglichst von einem Besuch dieser Inszenierung abzuhalten. Als Begründung galt am Ende jedoch nur der Vorwand: Karl Moor geht mit Stiefeln ins Bett – kein Vorbild für die Jugend. Seit dieser Zeit spielte und inszenierte Manfred Karge praktisch ohne
Pause. Zeitgleich begann auch die langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft mit Heiner Müller bei der Uraufführung von »Die Schlacht/Traktor« im Jahr 1975. 1976 ging Karge in die Bundesrepublik Deutschland und inszenierte in der Folge in Paris, Zürich, Wien, am Kölner Schauspielhaus und insbesondere am Schauspielhaus Bochum. Dort wurden er und Langhoff, der sein Wirken ebenfalls in die Bundesrepublik und nach Frankreich verlagerte, 1979 Oberspielleiter unter der Intendanz von Claus Peymann. Die Uraufführung von Heiner Müllers »Anatomie Titus Fall of Rome« war »KarHoffs«, wie Helene Weigel das Duo nannte, letzte gemeinsame Arbeit. Karge ging 1986 mit Peymann nach Wien ans Burgtheater, gastierte aber weiter in Bremen, Frankreich und Finnland. Inzwischen hatte er sich auch als Theaterautor etabliert, u. a. mit »MauerStücke« (1990), »Lieber Nimbsch« (1989), »Jacke wie Hose« (1982), das 1991 unter dem Titel »Man to Man« mit Oscarpreisträgerin Tilda Swinton unter der Regie von John Maybury verfilmt wurde, sowie »Die Eroberung des Südpols« (1986), verfilmt in Edinburgh von Gillies MacKinnon und dort als Spielfilm präsentiert. 1993 kehrte er nach Berlin zurück, wo er bis 2005 eine Professur am Regie-Institut der Schauspielschule »Ernst Busch« innehatte. 1999 begann er unter der Intendanz von Claus Peymann auch wieder regelmäßig als Regisseur und Schauspieler am Berliner Ensemble zu arbeiten. Dort zeigte er als letzte Regiearbeit 2016 die Uraufführung von Volker Brauns »Die Griechen«. Seit dieser Zeit arbeitet er als freischaffender Regisseur und Bühnenautor. 2019 fand die Uraufführung seines Stücks »Paris–Dakar oder Schrödingers Katze« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden in seiner Regie statt. Aufmerksam und schweigend-still streift jetzt der große Mann mit dem langen grauen Haar durch die lärmende Innenstadt Magdeburgs und hört den Menschen zu, lauscht ihren Geschichten und ihrem Dialekt, um sie in »Die Eroberung des Südpols« einzubauen, denn für seine Inszenierung verlegt er die Handlung um die vier Arbeitslosen aus dem Ruhrpott in eine ostdeutsche Stadt kurz nach der Wende. Die Faszination dieses Stückes ist die Kraft der Fantasie, die buchstäblich Berge versetzen kann – seien sie noch so hoch mit Schnee bedeckt! Karges Werk greift zurück auf den Ursprungsgedanken des Theaters: Mit wenigen Mitteln werden Arme reich an Glaube und Hoffnung. (LB)
Manfred Karge, Foto: Matthias Horn
DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS Manfred Karge
Premiere Fr. 17. 4. 2020
19.30 Uhr Schauspielhaus Studio
R / B M. Karge K J. Karge M Schwencke D Busch Mit Schmiedl, Steinert, Bangerter, Förster, Heimke, Meyer, Tittel
Premierenfieber So. 5. 4. 2020
11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer
Emilie Renard, Foto: Andreas Lander
RUHE ZWISCHEN PFLANZEN UND STRAUSSWACHTELN Emilie Renard zeigt auf die Orchideen in einem Raum der Gruson-Gewächshäuser. »Ich liebe es, wie man hier immer andere Details an den Pflanzen entdeckt«, erzählt sie. In einem anderen Raum laufen Straußwachteln um die quirlige Sängerin herum. Besonders im Winter kommt Emilie hierher, sie bezeichnet die Gewächshäuser als »absoluten Lieblingsort« in Magdeburg. Die junge Frau, die am Stadtrand Londons aufgewachsen ist, hat dort gerne die populären Kew Gardens besucht, einen der ältesten botanischen Gärten der Welt. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Emilie am Theater Magdeburg als Mezzosopranistin fest engagiert. Von Beginn an war sie viel in und um Magdeburg unterwegs, hat auf dem Rad oder beim Laufen die Gegend entdeckt: »Ich bin ein sehr aktiver Mensch und mag die Natur gerne«, betont sie. Da sie abends häufig im Opernhaus für Vorstellungen probt, spielt sich ihre Freizeit nicht so sehr im Nachtleben der Stadt ab, erzählt sie und lacht. Lieber trifft sie sich mit ihrer Kollegin Noa Danon etwa vor Proben im Café »Neuzeit« oder sie strickt – eines ihrer größten Hobbies. Die passende Wolle
findet sie in ihrem Lieblingsladen »Die Maschinistin« in Stadtfeld-Ost. Ihr Job am Theater Magdeburg ist ihr erstes Festengagement. Die Ensemblekultur in Deutschland schätzt sie sehr: »Viele wissen gar nicht, dass es in vielen anderen europäischen Ländern für Opernsänger*innen meistens nur Gastverträge gibt«, betont sie. Im internationalen Ensemble wird viel Englisch gesprochen, und obwohl sie häufiger auf Deutsch singt, falle ihr das Sprechen noch schwer, bedauert sie. Momentan steckt sie in den Vorbereitungen für ihre nächste Rolle: Sesto in der MozartOper »Titus«. »Diese lyrische Mezzosopran-Rolle steht auf der Wunschliste vieler Sängerinnen«, sagt sie. Privat sich die 30-Jährige als nächstes Ziel die erneute Teilnahme am Magdeburger Halbmarathon gesetzt. Kurz nach ihrer Ankunft in Magdeburg hat sie sich damals dafür angemeldet: »Das war ein tolles Erlebnis. « Und auch beruflich läuft es für sie gut: Für ihre Leistungen in der Spielzeit 2018/2019 wurde ihr im Februar der Förderpreis des Fördervereins Theater Magdeburg in der Sparte Musiktheater verliehen. (LBE)
Kerstin Ibald, Foto: Andreas Peller
WER IST MRS. DANVERS? Junge mittellose Frau verliebt sich in älteren reichen Mann adeliger Herkunft. Doch ihrem Glück steht etwas im Wege: Seine snobistische Verwandtschaft missbilligt die Mesalliance, und dann ist da auch noch eine altgediente Haushälterin … Diese Konstellation kennt man aus vielen Liebesromanen seit dem 18. Jahrhundert. Was »Rebecca« von Daphne du Maurier so besonders macht, ist ein geradezu diabolisches Exemplar von Haushälterin: Mrs. Danvers! Sie war schon das Kindermädchen der ersten Ehefrau von Maxim de Winter und kam mit dieser in den Haushalt von Manderley. Dort herrschte sie als heimliche Hausherrin und Vertraute der schillernden Rebecca de Winter. Doch nun ist Rebecca tot und Mrs. Danvers macht sich daran zu verhindern, dass je eine andere an die Stelle ihres Idols treten kann – scheinbar unterwürfig, aber wildentschlossen.
Jede Darstellerin dieser Partie muss sich dem großen Vorbild von Judith Anderson in Hitchcocks legendärer Verfilmung stellen. Anderson erhielt nicht nur eine Oscar-Nominierung als »beste Nebendarstellerin« für diese Rolle, sondern später gleich zwei Emmy Awards für ihre Darstellung von Lady Macbeth in zwei verschiedenen Fernsehproduktionen! Aber die Magdeburger Mrs. Danvers braucht davor keine Angst zu haben: Kerstin Ibald ist eine mit allen Wassern gewaschene Musicaldarstellerin mit einem breiten Spektrum von Rollen in »Dracula« bis zu »Ich war noch niemals in New York«. Und sie konnte bereits in der Uraufführungsproduktion als Zweitbesetzung der Mrs. Danvers Erfahrungen sammeln – Maxim de Winters junge zweite Ehefrau muss sich also warm anziehen, um mit ihr fertig zu werden … (US)
REBECCA Ein Musical in zwei Akten von Michael Kunze und Sylvester Levay Basierend auf dem Roman von Daphne du Maurier Originalproduktion: Vereinigte Bühnen Wien
Premiere Fr. 19. 6. 2020
21.00 Uhr
Domplatz
BIBLIOTHEKSSONNTAG FÜR ERWACHSENE WIE STARB REBECCA?
»Rebecca« – diesen Titel verbinden viele mit dem Filmklassiker von Alfred Hitchcock (übrigens dessen einziger, der einen Oscar als »bester Film« erhielt). Unvergessen sind die Rollenportraits von Laurence Olivier als Maxim de Winter, Joan Fontaine als »Ich« und Judith Anderson als Mrs. Danvers. Ursprünglich aber ist »Rebecca« ein Roman der englischen Schriftstellerin Daphne du Maurier aus dem Jahre 1938, der zu du Mauriers eigener Überraschung sofort ein sehr großer Erfolg wurde und bereits 1940 – mitten im Krieg – auf Deutsch erschien. Bis heute ist die Beliebtheit des zwischen Schauerroman, Coming-of-Age-Geschichte und Krimi oszillierenden Buches ungebrochen. Deshalb nimmt die Stadtbibliothek die Produktion des Theaters Magdeburg von »Rebecca« als Musical beim DomplatzOpenAir So. 15. 3. 2020
10.00 bis 12.00 Uhr
Zentralbibliothek
Eintritt frei
zum Anlass, Buch, Film und Musical eine Ausgabe der beliebten Reihe »Bibliothekssonntag für Erwachsene« zu widmen. Auf vier Etagen erwarten Sie Spiel und Spannung in kriminalistischer Gestalt: von der Vorlese-Ecke zur Tatortsicherung, vom Lösen kniffliger Rätsel bis zum Actionbound. Alles dreht sich um die Romanautorin Daphne du Maurier, den Filmregisseur Alfred Hitchcock und ihren geheimnisvollsten Charakter. Im Erdgeschoss präsentiert das Theater Magdeburg Einblicke in die Produktion des Musicals: Schauspielerin Anja Signitzer liest Ausschnitte aus dem Roman, musikalische Kostproben und Bühnenbildentwürfe machen Lust auf eine spannungsreiche Sommernacht! (US)
11.00 Podium
11.00 —11.50 Podium ZlM
18.00—20.00 Bühne 17.30 Einblick Sparkassentag
16.00 Wagnerfoyer
11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei
19.30—22.45 Bühne Wobau-Card
19.30—21.35 Bühne 19.00 Einblick ZlMidS
19.30—20.30 Podium
18.00 Café
11.00—11.50 Podium
19.30—21.30 Bühne 19.00 Einblick
11.00 Bühne
10.00 Wagnerfoyer
UA
Eine musikalische Reise in die Welt der Streichinstrumente | Ab 11 J.
KLASSIK FÜR TEENS
Kinderoper von David Wagner | Ab 3 J.
RAUS AUS DEM HAUS DE
Zwei Ballette von Gonzalo Galguera | Musik von Ottorino Respighi (nach Rossini) und Igor Strawinsky
DER ZAUBERLADEN / PETRUSCHKA UA
Ein Nachmittag zum musikalischen Krabbeln und Träumen | Gesang | Ab 1 Jahr
KLASSIK FÜR KNIRPSE
zu »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von Kurt Weill Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich
PREMIERENFIEBER
Musical von Rob Bolland und Ferdi Bolland
3 MUSKETIERE
Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Peter Ludwig Hertel u. a.
LA FILLE MAL GARDÉE
UA
Tanzstück von Pablo Lastras Sanchez Musik von Prypjat Syndrome / Matthias Marggraff Ab 13 J.
ROOTS UA
Mitgliederversammlung des Fördervereins Theater Magdeburg e. V.
THEMATISCH ...
Kinderoper von David Wagner | Ab 3 J.
RAUS AUS DEM HAUS DE
Zwei Ballette von Gonzalo Galguera | Musik von Ottorino Respighi (nach Rossini) und Igor Strawinsky
DER ZAUBERLADEN / PETRUSCHKA
»Das Orchester zieht sich an« | Ab 6 J.
2. KINDERKONZERT
Mi
Di
So
12
11
Di
Do
Mi
Mo
So
Sa
Fr
10
9
8
7
6
Do
5
4
3
1
3 / 2020
Musiker*innen stellen im Rahmen des 2. Kinderkonzerts ihre Instrumente vor.
INSTRUMENTENKUNDE
OPERNHAUS
10.00 Studio
10.00—11.30 / 12.30—14.00 Studio
19.30 Eintritt frei
10.00—11.30 / 12.30—14.00 Studio
17.00—18.15 Studio
11.00 Foyer
19.30—21.40 Bühne
19.30—22.15 Studio 19.00 Einblick
19.30—22.00 Bühne
19.30—21.30 Foyer 19.00 Einblick
10.00—12.30 Bühne 9.30 Einblick
FALK ODER DER SÜSSE GEDANKE VOM AUFSTEHEN UND GEHEN
Live Theatre Game | Ab 14 J.
DEMOCRISIS. (K)EIN AUSWEG UA
Judith Schalanski »Der Hals der Giraffe« Treffpunkt Bühneneingang
LITERATURKLUB
Live Theatre Game | Ab 14 J.
DEMOCRISIS. (K)EIN AUSWEG UA
von Bonn Park
DAS KNURREN DER MILCHSTRASSE
mit Werken von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven
4. KAMMERKONZERT
von Neil Simon
SONNY BOYS
von Nina Raine
KONSENS
von Bertolt Brecht
DER GUTE MENSCH VON SEZUAN
von Terrence McNally
MEISTERKLASSE
von Bertolt Brecht
DER GUTE MENSCH VON SEZUAN
SCHAUSPIELHAUS
Oper von Kurt Weill
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY
»Die Ruckedi-Crew« | Ein Projekt des Teensclubs
THEATERJUGENDCLUB
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Anschließend Premierenfeier
TITUS PREMIERE
THOMAS RÜHMANN & BAND RICHTIGE LIEDER
Eine musikalische Reise in die Welt der Blechblasinstrumente | Ab 6 J.
KLASSIK FÜR KIDS
19.30 Bühne 19.00 Einblick Abo: WE
19.30 Bühne 18.45 Einblick Abo: SF
19.30 Bühne 18.45 Einblick Abo: SD
19.30 Café Eintritt frei
16.00—19.15 Bühne
18.00—21.10 Bühne ZlMidS
19.30 Bühne Gastspiel
19.30 Bühne 19.00 Einblick Sparkassentag
Do
So
Sa
Fr
Do
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
TITUS
mit Werken von Claude Debussy, Emmanuel Séjourné und Ludwig van Beethoven
8. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+
mit Werken von Claude Debussy, Emmanuel Séjourné und Ludwig van Beethoven
8. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+
Der Förderverein Theater Magdeburg e. V. lädt ein
THEMATISCH …
Musical von Rob Bolland und Ferdi Bolland
3 MUSKETIERE
Musical von Joseph Stein, Jerry Bock und Sheldon Harnick
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12 ANATEVKA
mit Kevin Tarte, Jan Ammann, Maya Hakvoort, Michaela Schober und Jan Rekeszus
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TEIL II: PERESTROIKA von Tony Kushner
ENGEL IN AMERIKA
TEIL I: DIE JAHRHUNDERTWENDE NAHT von Tony Kushner
ENGEL IN AMERIKA
19.30—22.00 Bühne
von Bertolt Brecht
DER GUTE MENSCH VON SEZUAN
UA
von Manfred Karge Anschließend Premierenfeier
DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS PREMIERE
Öffentliche und kommentierte Probe zu »Tanzbegegnungen 9« | Tanzabend von Susana Pous
BALLETTSCHAUFENSTER
Arkadi und Boris Strugazki »Picknick am Wegesrand« Treffpunkt Bühneneingang
LITERATURKLUB
PÜNKTCHEN UND ANTON
Schauspiel nach Erich Kästner | Ab 6 J.
von Neil Simon
SONNY BOYS
von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann
VOR SONNENAUFGANG
Schauspiel nach Erich Kästner | Ab 6 J. Anschließend Premierenfeier
PÜNKTCHEN UND ANTON PREMIERE
zu »Die Eroberung des Südpols« von Manfred Karge Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich
PREMIERENFIEBER
14.00 / 15.00 / UTOP 89 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? 16.00 Schauspielhaus Eine Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen & Stadt
19.30 Studio
18.00 Bühne
19.30 Eintritt frei
18.00 Bühne
19.30—21.40 Bühne
19.30—21.30 Bühne Netter Preis
19.30 Bühne Abo: Fa / Mix
11.00 Foyer Eintritt frei
Im Doppel sparen und auf eine kulinarische USA-Reise gehen. Infos auf der Rückseite, Buchung nur an der Theaterkasse.
20.00 Bühne
16.00 Bühne 15.30 Einblick
UA
von Werner Buhss nach Nikolai Gogol
TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN
SCHAUSPIELHAUS
14.00 / 15.00 / UTOP 89 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? 16.00 Schauspielhaus Eine Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen & Stadt
19.30—20.45 Studio
4 / 2020
DER GALA-ABEND DES MUSICALS
Oper von Kurt Weill
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY
7. MAGDEBURGER MUSICALTAGE
18.00 Bühne 17.30 Einblick
19.30 Podium
19.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30 Bühne Gastspiel
11.00 Podium
OPERNHAUS
16.00 Bühne
11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei
19.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30 Bühne 18.45 Einblick Abo: SF
19.30 Bühne 18.45 Einblick Abo: SD
11.00—12.00 Podium
11.00—11.45 Podium
19.30 Bühne Gastspiel
17.00 Hitzacker
19.30 Bühne 19.00 Einblick Abo: FA / Mix / MP
19.30 Bühne Gastspiel
13.30 Bühne Eintritt frei
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AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY PREMIERE
34. MUSIKWOCHE HITZACKER
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PREMIERENFIEBER
25. MAGDEBURGER TELEMANN-
zu »Titus« von Wolfgang Amadeus Mozart Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich
Oper von Kurt Weill
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AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY
mit Werken von Johanna Doderer, Alexander Zemlinsky und Ludwig van Beethoven
7. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+
mit Werken von Johanna Doderer, Alexander Zemlinsky und Ludwig van Beethoven
7. SINFONIEKONZERT BEETHOVEN+
Tanzstück von Pablo Lastras Sanchez Musik von Prypjat Syndrome / Matthias Marggraff Ab 13 J.
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ROOTS UA
Kinderoper von Mareike Zimmermann | Ab 6 J.
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RITTER ODILO UND DER STRENGE HERR WINTER
JOCHEN KOWALSKI WIR MACHEN MUSIK
Abschlusskonzert Mit Werken von Rachmaninow und Beethoven
Oper von Kurt Weill Anschließend Premierenfeier
Eröffnungskonzert
25. MAGDEBURGER TELEMANNFESTTAGE
Anmeldung erforderlich: natalie.schoof@stadt.magdeburg.de
EMPFANG ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG
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UA
#12: »Ein Theater für die Stadt« Präsentation Workshop-Ergebnisse
ZUGABE
von Werner Buhss nach Nikolai Gogol
TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN
von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann
VOR SONNENAUFGANG
von Terrence McNally
MEISTERKLASSE
»BEVOR MICH DER TIEFE SCHLAF BEFÄLLT, WILL ICH DAS LICHT SEHEN« GEDENKEN AN CORNELIA CROMBHOLZ
TEIL II: PERESTROIKA von Tony Kushner
ENGEL IN AMERIKA
TEIL I: DIE JAHRHUNDERTWENDE NAHT von Tony Kushner
ENGEL IN AMERIKA
18.00 Bühne
19.30 Bühne
TEIL II: PERESTROIKA von Tony Kushner
ENGEL IN AMERIKA
TEIL I: DIE JAHRHUNDERTWENDE NAHT von Tony Kushner Anschließend Publikumsgespräch
ENGEL IN AMERIKA
14.00 / 15.00 / UTOP 89 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? 16.00 Schauspielhaus Eine Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen 18.30 Publikumsgespräch & Stadt
13.00 Foyer Eintritt frei
19.30—20.45 Studio SWM-Card
19.30—21.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30—21.30 Foyer
17.00 Bühne
20.00 Bühne
16.00 Bühne
UA
#11: Tango-Milonga | Mit der Band »DIE GRUPPE«
ZUGABE
von Ralph Opferkuch
ERSTE LIEBE
UA
Schauspiel von Tina Müller | Ab 14 J.
FALK ODER DER SÜSSE GEDANKE VOM AUFSTEHEN UND GEHEN
14.00 / 15.00 / UTOP 89 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? 16.00 Schauspielhaus Eine Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen & Stadt
22.00—2.00 Foyer
19.30—21.10 Foyer
10.00 Studio
Schauspiel von Tina Müller | Ab 14 J.
19.30 Podium
16.00—18.30 Bühne 15.30 Einblick ZlMidS Abo: S4
11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei
19.30 Bühne 19.00 Einblick Wobau-Card
19.30 Bühne 19.00 Einblick SWM-Card
19.30 Café
18.00—20.30 Bühne 17.30 Einblick
»Zu viel ist manchmal auch too much« Ein Projekt des Jugendclubs
THEATERJUGENDCLUB PREMIERE
Oper von Giacomo Puccini
TURANDOT
zu »Roméo et Juliette« von Charles Gounod Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich
PREMIERENFIEBER
Oper von Kurt Weill
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
TITUS
Die Kochshow im Opernhaus Zu Gast bei Stadtmanager Georg Bandarau: Anna Skryleva (Generalmusikdirektorin) und Jörg Uhle-Wettler (Domprediger)
MAGDEBURGER ALLERLEI
Oper von Giacomo Puccini
TURANDOT
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20.30 Foyer
19.30 Bühne 19.00 Einblick
10.00 Bühne
19.30 Eintritt frei
18.00 Studio
11.00 Foyer Abo: KM
19.30 Bühne 19.00 Einblick Abo: BP
19.30—20.45 Studio SWM-Card
10.00 / 19.30 Studio
17.00—19.00 Foyer
19.30—22.15 Studio 19.00 Einblick
#13: Wein, Whisky und Vinyl. Dialoge am Plattenteller
ZUGABE
Tanzabend von Susana Pous
TANZBEGEGNUNGEN 9 UA
PÜNKTCHEN UND ANTON
Schauspiel nach Erich Kästner | Ab 6 J.
Michel Houellebecq »Unterwerfung« Treffpunkt Bühneneingang
LITERATURKLUB
von Manfred Karge
DIE EROBERUNG DES SÜDPOLS
mit Werken von Erwin Schulhoff und Hanns Eisler
5. KAMMERKONZERT
Tanzabend von Susana Pous Anschließend Premierenfeier
TANZBEGEGNUNGEN 9 UA | PREMIERE
von Bonn Park
DAS KNURREN DER MILCHSTRASSE
Schauspiel von Tina Müller | Ab 14 J.
FALK ODER DER SÜSSE GEDANKE VOM AUFSTEHEN UND GEHEN
von Terrence McNally
MEISTERKLASSE
von Nina Raine
KONSENS
Zwei Ballette von Gonzalo Galguera | Musik von Ottorino Respighi (nach Rossini) und Igor Strawinsky
DER ZAUBERLADEN / PETRUSCHKA UA
Kinderoper von Mareike Zimmermann | Ab 6 J.
RITTER ODILO UND DER STRENGE HERR WINTER
Musical von Rob Bolland und Ferdi Bolland
3 MUSKETIERE
Oper von Giacomo Puccini
TURANDOT
»Die Ruckedi-Crew« | Ein Projekt des Teensclubs
THEATERJUGENDCLUB PREMIERE
Tanzstück von Pablo Lastras Sanchez Musik von Prypjat Syndrome / Matthias Marggraff Ab 13 J.
ROOTS UA
Abschlusskonzert
FESTTAGE
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15.30 /19.30 Studio
19.30—21.40 Bühne
15.30 /19.30 Studio
19.30—21.30 Bühne 19.00 Einblick
19.30—20.30 Foyer
19.30 Eintritt frei
Liebestoll — Staffel 5 | Eine Theater-Reality-Soap über Magdeburgs größte Love Stories
BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG
von Neil Simon
SONNY BOYS
Liebestoll — Staffel 5 | Eine Theater-Reality-Soap über Magdeburgs größte Love Stories
BÜRGER ENSEMBLE MAGDEBURG
von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann
VOR SONNENAUFGANG
Ein Monolg nach Albert Camus anschließend Publikumsgespräch
DIE PEST
John Steinbeck »Straße der Ölsardinen« Treffpunkt Bühneneingang
LITERATURKLUB
Die BEETHOVENCARD kann für einmalig 25 € erworben werden und ermöglicht einen Rabatt von 25 % auf den regulären Kartenpreis für die Konzerte der Beethoven+ Reihe. Die Card gilt spielzeitübergreifend bis zum 18. 12. 2020.
2019 2020
BEETHOVEN CARD
KASSE IM SCHAUSPIELHAUS Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg Vorstellungskasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Abo- oder Vorverkauf im Opernhaus.
www.theater-magdeburg.de | Tel.: (0391) 40 490 490 | E-Mail: kasse@theater-magdeburg.de
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Mo.–Sa. 10.00 — 19.30 Uhr An allen Vorstellungstagen bis 18.30 Uhr, danach nur Vorstellungskasse, kein Abo- oder Vorverkauf.
KASSE IM OPERNHAUS
Oper / Operette / Ballett 13 — 32 € (erm. 8— 22 €) | Musical 18 — 38 € (erm. 14 — 28 €) | Sinfoniekonzerte / Konzerte Extra 17 —32 € (erm. 11— 20 €) Schauspiel Bühne 20 € (erm. 10 €) | Schauspiel Studio 17 € (erm. 9 €) | Schauspiel Foyer / Junges Theater / Kammerkonzert 15 € (erm. 8 €) SWM-Card 10 % Rabatt | Sparkassentag 20 % Rabatt | WoBau-Card 25 % Rabatt | Netter Preis im Opernhaus jede Karte 19 €, im Schauspielhaus jede Karte 14 €
KARTENPREISE
Folgen Sie uns auch auf:
Hrsg: Theater Magdeburg, Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg | Generalintendantin: Karen Stone | Redaktion: Larissa Benz Texte: Larissa Benz (LBE), Matthias Brandt (MB), Laura Busch (LB), Manuel Czerny (MC), Hannes Föst (HF), Elisabeth Gabriel (EG), Veronika Riedel (VR), Caroline Rohmer (CR), Hannah Schmidt (HS), Thomas Schmidt-Ehrenberg (TSE), Ulrike Schröder (US), Dr. Christine Villinger (CV) Termine: Künstlerisches Betriebsbüro | Layout und Satz: Claudia Heynen | Druck und Reproduktion: Media Print Barleben GmbH THEMA Theaterzeitung – eine Beilage der Tageszeitung »Volksstimme« vom 28. 2. 2020 | Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.
IMPRESSUM
16.00—18.00 Bühne 15.30 Einblick Abo: S4
14.00—14.45 Podium ZlMidS
19.30—22.45 Bühne
19.30—22.00 Bühne 19.00 Einblick
19.30 Podium
19.30—20.30 Podium
Gastspiel
UTOP 89
… UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE?
WILLEMS&KIDERLEN Sa. 14. 3. / Sa. 21. 3. / Sa. 4. 4. / Sa. 18. 4. 2020
Foto: Andreas Lander
WUNSCHKONZERT
BEETHOVEN+
7. SINFONIEKONZERT JOHANNA DODERER »Xanthos« für Sinfonieorchester Uraufführung
ALEXANDER ZEMLINSKY Sinfonietta op. 23
LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
STIMMEN SIE AB! Der Abschluss der Konzertsaison bietet den Magdeburger Zuhörer*innen ein ganz besonderes Erlebnis. Generalmusikdirektorin Anna Skryleva hat ihre Lieblingsstücke aus 250 Jahren herausgesucht und in sechs Kategorien eingeordnet. Aus jeder Kategorie soll beim Wunschkonzert ein Werk erklingen – welches, das entscheiden Sie vorab! Bis zum 22. 3. können Sie mit einem Stimmzettel, verteilt in den Programmheften der Sinfoniekonzerte, abstimmen. Abgeben können Sie die Zettel beim Abenddienst oder an der Kasse. Online ist die Stimmabgabe auf der Website des Theaters Magdeburg von Mo. 16. 3. bis So. 22. 2. möglich. Die sechs Kategorien sind Ouvertüre, Romantik, 20. Jahrhundert, Gegenwart, Operette und Musical. Folgen Sie auch »Annas Video-Blog«, zu finden auf www.theater-magdeburg.de oder auf dem Facebook-Auftritt des Theaters. In den regelmäßigen Beiträgen stellt Anna Skryleva die Werke, die zur Abstimmung stehen, vor: »Als neue Generalmusikdirektorin hier in Magdeburg möchte ich das Publikum kennen lernen und ihre musikalischen Präferenzen erfahren«, sagt sie. Lassen Sie sich zum Neu- und Wiederentdecken verführen und helfen Sie Ihrem Orchester bei der Programmplanung. (LBE)
Was »erzählt« uns Instrumentalmusik? Welcher Sprache bedienten und bedienen sich Komponist*innen, um ihre Geschichten zu erzählen? Dem wird im 7. Sinfoniekonzert nachgespürt, in dem die Musik Beethovens in einen Dialog mit Werken tritt, die zu verschiedensten Assoziationen anregen und dabei, ohne schmückende Solist*innen, den Blick auf den Hauptakteur der sinfonischen Musik freigegeben: das Orchester. Wagner deklarierte Beethovens 7. Sinfonie zur »Apotheose des Tanzes« – einer kunstübergreifenden Fusion, die dem Komponisten bestimmt gefallen hätte. Der »vitale Rhythmus als aktivierende, gestaltende Kraft« wurde zur Keimzelle des gesamten Werks, was sich besonders im berühmten 2. Satz äußert, in dem ein beharrlich schreitendes Motiv zum Höhepunkt geführt wird. Welcher Interpretation dieses Werks man auch folgen möchte, zumindest solle es, so Beethoven selbst, »wirklich Veränderungen in jedem Hörenden hervorbringen« – eine emotionale Qualität, die auch dem 2013 uraufgeführten Orchesterstück »Xanthos« von Johanna Doderer zugrunde liegt, das nun erstmalig in einer Fassung für Sinfonieorchester erklingt. Inspiriert wurde die österreichische Komponistin von dem grausamen Untergang der antiken Stadt Xanthos im Jahr 545 v. Chr. Die Verzweiflung der Frauen, Kinder und Männer, die während der Belagerung durch die Perser den Tod fanden, ließ bei Doderer Bilder und Klänge entstehen – Klänge, die sich trotz der thematisierten Vernichtung häufig in tonalen Bereichen bewegen und immer wieder zu dem schlichten Intervall der reinen Quinte zurückkehren. In Kontrast dazu wiederum steht Zemlinskys Sinfonietta, die der Komponist 1934 vollendete und die einer schnörkellosen Linearität verpflichtet ist, die teilweise bis hin zur Atonalität Schönbergs oder zur Klangwelt des Jazz reicht. Und was empfinden Sie beim Hören dieser Musik? (HF)
Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin
WUNSCHKONZERT Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin
Do. 30. 6. 2020
19.30 Uhr
Opernhaus Bühne
Do. 19. 3. Fr. 20. 3. 2020 Opernhaus Bühne
BEETHOVEN+
8. SINFONIEKONZERT CLAUDE DEBUSSY »Printemps«. Sinfonische Suite (Orchestration von Henri Büsser)
EMMANUEL SÉJOURNÉ Konzert für Marimba und Streichorchester
LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale« Im 8. Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie geht es um Empfindungen, um subjektive Eindrücke – um das Verhältnis von Mensch und Natur. In seiner berühmten »Pastoral«Sinfonie wollte Beethoven – auch wenn das Werk als Urknall romantischer Tonmalerei gilt – weniger illustrieren, als seine eigenen Gefühle ausloten: »Mehr Ausdruck der Empfindung als Mahlerey«, gab Beethoven den Interpret*innen seiner Sinfonie mit auf den Weg. Auch mit den programmatischen Satzüberschriften weist Beethoven in diese Richtung – insbesondere in den Rahmensätzen: Sie sind übertitelt mit »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« sowie »Hirtengesang – Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm«. Mit der 6. Sinfonie setzt die Magdeburgische Philharmonie ihren rückwärts schreitenden Zyklus aller Sinfonien Beethovens aus Anlass seines 250. Geburtstags im Jahr 2020 fort. Auch wenn Claude Debussy mit dem Etikett »impressionistisch« fremdelte, was ihm erstmals bezogen auf sein Frühwerk »Printemps« – »Frühling« – von 1887 angeheftet wurde, so kann man doch konstatieren, dass es in diesem Stück um subjektive »Eindrücke« geht, die der Komponist in Musik setzt. In einem Brief kommentierte Debussy sein Werk mit den Worten: »Ich möchte das langsame und schmerzvolle Entstehen der Wesen und Dinge in der Natur ausdrücken, dann ihre aufsteigende Entwicklung bis zu einem abschließenden Freudenausbruch über die Wiedergeburt zu einem irgendwie erneuerten Leben.« Mit seinem 2005 entstandenen Konzert für Marimba und Streichorchester reflektiert der Komponist Emanuel Séjourné die Persönlichkeit und die Vorlieben seines Auftraggebers – des
Shengnan Hu Marimba Jovan Mitic, Pawel Poplawski Klavier Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin
Do. 16. 4. Fr. 17. 4. 2020 Opernhaus Bühne
Shengnan Hu, Foto: Howard Lee
österreichischen Marimba-Virtuosen Bogdan Bacanu. Dessen Vorliebe für Sergej Rachmaninows Lyrismen inspirierte den 1. Satz mit seinen langen melodischen Linien und dem Wechsel von überschwänglichen und melancholischen Stimmungen. Anklänge an Flamenco und Jazzrock finden sich dagegen im 2. Satz. In Magdeburg übernimmt den Solopart die charismatische Percussionistin Shengnan Hu, die unter anderem 2008 als Schlagzeugsolistin bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele in Peking das Publikum begeisterte. (TSE)
Premiere
VERRÜCKTE ZEITREISE Jedes Jahr dienen die »Tanzbegegnungen« am Theater Magdeburg als Experimentierfeld für Choreograf*innen aus aller Welt und für das Magdeburger Tanzpublikum. Dieses Mal hat Gonzalo Galguera jemanden eingeladen, die mit frischem Wind aus Galgueras eigener Heimat über die große Bühne des Schauspielhauses fegen wird: die Choreografin Susana Pous. Seit 1999 lebt die katalanische Tänzerin in Kuba, wo sie sich als feste Größe in der zeitgenössischen Tanzszene etablieren konnte: zuerst mit der renommierten Tanzgruppe »DanzAbierta«, für die sie ab 2008 regelmäßig choreografierte und deren künstlerische Leitung sie im Jahr 2015 übernahm. Zu ihren erfolgreichen Kreationen für diese Kompanie zählen etwa »¿Qué se puede esperar cuando se está esperando?« – ein Stück über Mutterschaft – oder »MalSon«, in dem sie die kubanische Gesellschaft reflektiert. Mit der Auflösung von »DanzAbierta« im Jahr 2018 begann ein neues Kapitel für Susana Pous: Sie rief »MiCompañia« ins Leben, mit der sie seitdem ihre künstlerische Vision umsetzt. Impulse für ihre kreative Arbeit schöpft Susana Pous stets aus der Begegnung mit sich selbst und der Beobachtung ihrer Umwelt: »Ich kann einfach nicht aufhören, mich dafür zu interessieren, wer ich bin, was ich fühle, was mich und die Menschen und Tänzer*innen um mich herum bewegt. Ich erfinde keine Geschichten, sondern ich teile sie, bin auf der Suche, setze Dinge in Bewegung. Indem ich das einbeziehe, was mich direkt umgibt, erhält meine Arbeit eine Ernsthaftigkeit.« Für die neunte Ausgabe der »Tanzbegegnungen« begibt sie sich gemeinsam mit der
Sa. 25. 4. 2020
Schauspielhaus Bühne
Magdeburger Ballettkompanie auf eine Suche nach der Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit – einer Vergangenheit, die näher zu sein scheint, als wir denken. Das Jahr 2020 markiert nicht nur den Beginn eines neuen Jahrzehnts, sondern ruft auch die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts in Erinnerung: eine »goldene« oder »wilde« Epoche, die geprägt war von den Folgen des 1. Weltkriegs, von wirtschaftlichem Aufschwung, technologischem Fortschritt und einer künstlerischen Moderne, die bis heute nachwirkt. Für Susana Pous Anlass genug, gut einhundert Jahre zurückzugehen und zu -fühlen: »Die ›verrückten Jahre‹, wie sie auf Spanisch auch genannt werden (›años locos‹), waren ein entscheidender Moment in der Geschichte hinsichtlich der Ausprägung einer neuen Ästhetik in den Künsten und der Entwicklung von sozialen Strukturen, wie wir sie heute kennen, und darüber hinaus eine wichtige Phase von politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Umstürzen. Mode, Musik, Bilder – Kunst im Allgemeinen – und Politik sind immer im Wandel. Inwiefern ist, trotz dieses äußeren Wandels, die Essenz der menschlichen Beziehungen über die Jahrzehnte erhalten geblieben? Was verbindet uns heute, da wir am Beginn der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts stehen, mit diesem historischen Moment?« Ausgehend von 20 ausgewählten Worten möchte Susana Pous eine Brücke zur Vergangenheit schlagen: Welche Bedeutung hatten diese Worte vor einhundert Jahren? Was hat sich geändert und was ist gleich geblieben? (HF)
TANZBEGEGNUNGEN 9 Tanzabend von Susana Pous Uraufführung C / R Pous B Hercher K Stanisic D Föst Mit Ballett Magdeburg
Premiere Sa. 25. 4. 2020
19.30 Uhr Schauspielhaus Bühne
Ballettschaufenster Do. 16. 4. 2020 18.00 Uhr Schauspielhaus Bühne
GROSSE PREISE FÜR KLEINE STÜCKE Zum 12. Mal sind Laien-Tanzgruppen jeglicher Altersgruppen herzlich eingeladen, beim Kurzchoreografie-Wettbewerb des Theaters Magdeburg ihr Talent unter Beweis zu stellen und eigene Choreografien einer fachkundigen Jury zu präsentieren. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, solange die Stücke nicht länger als sechs Minuten dauern. Bewerbungen können bis zum 17. 4. 2020 unter ballett@theater-magdeburg.de eingereicht werden, wo Sie auch weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen erhalten.
KURZCHOREOGRAFIE-WETTBEWERB Von und für Magdeburger Laienensembles Sa. 23. 5. 2020
15.00 Uhr Schauspielhaus Bühne
Susana Pous, Foto: May Reguera
VOR SONNENAUFGANG
EWALD PALMETSHOFER
»Eine Art kunstvolles Zelebrieren von Alltagsvorgängen ist das. Am besten beherrscht von Undine Schmiedl als stets die Contenance wahrende Mutter.« Wolfgang Schilling, MDR Kultur
Undine Schmiedl, Burkhard Wolf, Foto: Andreas Lander
JOCHEN KOWALSKI: »WIR MACHEN MUSIK«
Kammersänger Jochen Kowalski, einer der erfolgreichsten und vielseitigsten Countertenöre der Gegenwart, Kapellmeister Uwe Hilprecht und die Musiker*innen des Salonorchesters »Unter’n Linden« der Staatskapelle Berlin möchten unter dem vielsagendem Motto »Wir machen Musik« gemeinsam mit dem Magdeburger Publikum ihre zehnjährige erfolgreiche Zusammenarbeit feiern. Aus diesem ganz besonderen Anlass haben Jochen Kowalski und Uwe Hilprecht für ihr Magdeburger Konzert ein »Best of« der vergangenen zehn Jahre zusammengestellt. In seinem Jubiläums-Programm singt Kowalski natürlich seine beliebtesten Arien, Couplets, Lieder und Songs – doch er überrascht die Magdeburger*innen auch mit einigen ganz neuen Titeln! Der musikalische Ursprung des Ensembles ist in erster Linie die Welt der klassischen Musik – Kowalski, Hilprecht und die Musiker*innen verbindet jedoch auch eine gemeinsame Leidenschaft für die sogenannte »Leichte Muse«. Das Salonorchester hat nun eine kleine aber feine Auswahl exquisiter Musikstücke aus verschiedenen Epochen – darunter »Mackie Messer« aus der »Dreigroschenoper« von Kurt Weill und Bertolt Brecht – für sein neues Programm zusammengestellt. (CV) So. 15. 3. 2020
19.30 Uhr
Opernhaus Bühne
THOMAS RÜHMANN & BAND: »RICHTIGE LIEDER«
Thomas Rühmann kennt das Fernsehpublikum als Dr. Heilmann aus der TV-Serie »In aller Freundschaft«. Vielen Zuschauer*innen dürfte nicht bewusst sein, dass Thomas Rühmann Magdeburger ist. Im Alter von fünf Jahren zog seine Familie in die Elbestadt, der er bis heute verbunden geblieben ist. Dass er neben seiner Tätigkeit als Schauspieler auch ein begnadeter Musiker ist, dürfte vielen ebenfalls nicht bekannt sein. Jetzt ist Thomas Rühmann wieder mit seiner Band auf Tour. »Falsche Lieder« hieß das letzte Programm, in dem er Texte des Liedermachers Wenzel mit anderen Liedern verbunden hat. Nach den »falschen Liedern«, die wie richtige klingen, folgen nun also »richtige Lieder«, die so falsch nicht sind. Thomas Rühmann und seine Band machen diesmal die Musik selbst – alle erfinden, komponieren und arrangieren. Befreundete Dichter*innen liefern die Songtexte und es entsteht eine frappierende musikalische Vielfalt zwischen Indierock und Liedform. Fünf Musiker, leidenschaftlich und virtuos, da stimmt jeder Ton, jedes Wort, jedes Solo. Richtiger geht’s nicht. Besonders hervor sticht hier das Lied »Ich liebe Dich«, das Thomas Rühmann seiner langjährigen Kollegin Hendrikje Fitz gewidmet hat. Mit ihr hat er fast 20 Jahre Seite an Seite gearbeitet, bevor die Schauspielerin vor knapp drei Jahren starb. Dass das Verhältnis der beiden ein ganz besonders gewesen sein muss, lässt sich an diesem Song deutlich ablesen. (CV) Fr. 3. 4. 2020
Jochen Kowalski und das Salonorchester »Unter’n Linden«, Foto: Sebastian Rosenberg
Thomas Rühmann & Band, Foto: Katrin Loeser-Schenderlein
19.30 Uhr
Opernhaus Bühne
Foto: Hannah Schmidt
»Abend(b)rot«, Foto: Andreas C. Meyer
KINDSKÖPFE FÜR SPIELPLATZPROJEKT GESUCHT
GESCHICHTEN VOR DER LINSE
Die Theater-Reality-Soap »Liebestoll« geht in die fünfte Runde und Amor zieht alle Register: Wussten Sie, dass ein Sänger der Band »Take That« mit einer Magdeburgerin auf Tuchfühlung war? Ein autobiografischer Leitfaden zum Schluss-Machen darf ebenso wenig fehlen. Sogar Louise Aston, nach der eine Straße in Sudenburg benannt wurde, kommt zu Wort: »Freiem Leben, freiem Lieben bin ich immer treu geblieben.« Auch von einem Beziehungsdrama wird erzählt, das durch die Medien gegangen ist: »Lebenslange Haft für Messer-Mörder!« Das Bürger Ensemble Magdeburg verknüpft dramatische Plot-Twists und echte Zweisamkeit, bevor einen Monat lang mit Menschen aus der Stadt Feldrecherche auf Spielplätzen betrieben wird: Wann haben wir eigentlich beschlossen, erwachsen zu sein? Erinnern wir uns daran, wie sich das gedankenlose Toben auf einer Rutsche angefühlt hat? Und gelangen unsere Kinder heutzutage zwangsläufig früher zur Reife, als wir es mussten? Für das Projekt »Kindsköpfe« imitieren alle beteiligten Kids ihre erwachsenen Bezugspersonen, und die Großen fallen in das Verhaltensmuster der Kleinen zurück. Zwischen Klettergerüst und Wippe werden so unsere täglichen Rollen durchleuchtet: Wann sind wir »echt«, wann spielen wir nur? (MC) LIEBESTOLL Staffel 5 der Theater-Reality-Soap über Magdeburgs größte Love Stories R Czerny Mit Bürger Ensemble Magdeburg
Andreas C. Meyer lächelt, wenn er von seinem Hobby erzählt. »Bei der Fotografie kann ich ganz bei mir sein«, sagt der neue Schauspieler am Theater Magdeburg. Angefangen hat er mit dem Fotografieren 2011, während er für vier Monate als Schauspieler auf einem Karibik-Kreuzfahrtschiff arbeitete. »Ich hatte viel Freizeit und auch künstlerisch das Bedürfnis, noch etwas anderes auszuprobieren«, sagt er. Vor Ort kaufte er sich eine Kamera – die farben- und kontrastreiche Karibik hat ihn dann zu immer neuen Motiven inspiriert. Seine Motive plane er nicht, betont er. Aus Zeitgründen fotografiert er meistens auf Reisen, besonders Irland hat es ihm angetan: »Die Leute dort sind viel in Pubs unterwegs, außerdem ist die irische Landschaft bezaubernd«. Aber auch in Magdeburg hat er sich schon auf seine spontane Motivsuche begeben: »Am alten Hafen etwa gibt es viele leerstehende Gebäude, die gut zugänglich sind«, so Meyer. Dass er nun seine Fotos ab dem 11. März in der Hofgalerie des Moritzhofs präsentieren darf, ist seiner guten Vorbereitung zu verdanken. Schon während seines letzten Engagements in Ansbach informierte er sich über Galerien in Magdeburg und bewarb sich: »Am Moritzhof gefällt mir besonders, dass hier verschiedene Künste aufeinandertreffen«, sagt der gebürtige Berliner. Als Titel hat er »stories« gewählt, denn viele seiner Bilder ließen Raum, um Geschichten dahinter zu entdecken, erzählt er. Er hofft, dass er möglichst viele Magdeburger*innen mit seinen Fotos erreichen kann. Und vielleicht findet ja auch ein Motiv aus der Domstadt seinen Platz in der Ausstellung. (LBE)
Vorstellungen Sa. 28. 3. 2020 15.30 Uhr und 19.30 Uhr So. 29. 3. 2020 15.30 Uhr und 19.30 Uhr
KINDSKÖPFE — ROLLENTAUSCH AUF DEN SPIELPLÄTZEN DER STADT Workshops zum Kennenlernen Sa. 4. 4. / So. 5. 4. 2020 Recherchezeitraum Mo. 6. 4. 2020 bis Fr. 1. 5. 2020 Abschlussveranstaltung und Präsentation Sa. 2. 5. 2020 Kontakt und Anmeldung: Manuel Czerny, Leitung Bürger Ensemble Magdeburg, manuel.czerny@gmx.at
STORIES Fotoausstellung von Andreas C. Meyer
Details zu den Orten und zur thematischen Entwicklung finden Sie auf Facebook: Bürger Ensemble Magdeburg
Vernissage Mi. 11. 3. 2020
19.30 Uhr
Moritzhof Hofgalerie
Foto: Medienclub
»GRENZEN STUTZEN MEINE FLÜGEL. GRENZEN STÜTZEN MEINE FLÜGEL!« Augen leuchten, Ohren spitzen sich, es wird tief Luft geholt – seit Beginn der Spielzeit arbeiten Jugendliche in zwei Gruppen an einer jeweils eigenen Stückentwicklung und zum ersten Mal unter einem gemeinsamen Oberthema: ihre Stadt! So machte sich der Teensclub im Oktober auf, Magdeburgs Innenstadt zu erkunden. Es wurden Interviews geführt und Texte geschrieben, aber auch fotografiert und gefilmt, denn die Gruppe wird in dieser Spielzeit durch ein besonderes Projekt begleitet und unterstützt: Gemeinsam mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg, dem Filmverband Brandenburg und dem Förderverein des Theaters wird in dieser Spielzeit erstmalig ein Medienclub angeboten, in dem Jugendliche selbst zur Kamera greifen und ihre Umgebung und sich selbst neu entdecken. Die Ergebnisse der Arbeiten sind im Frühsommer u. a. in einer eigenen Ausstellung zu sehen. Inhaltlich war den Teens schnell klar: Es verstecken sich erstaunlich viele spannende Geschichten hinter den Fassaden der Passant*innen. Diese verarbeitet der Club nun in der Stückent-
wicklung »Die Ruckedi-Crew«: Tauben beobachten die Stadt und ihre menschlichen Bewohner*innen und finden einiges, was sie gern zum Besseren beeinflussen würden – aber wie kann ihnen das gelingen? Die vom Medienclub produzierten Fotos und Videos gehen hier als Impulse, Spiegel und Bereicherungen in die Stückentwicklung mit ein. Auch die Spielenden des Jugendclubs haben sich von mehreren Stadtrecherchen inspirieren lassen. Diese führten die Gruppe in den Dom, durch die Innenstadt und bis nach Salbke, wo sie in dem dort von der »Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung« geschaffenen Kiezcafé mit den Anwohner*innen ins Gespräch kamen. Immer auf der Suche nach Geschichten über Freiheiten und Grenzen, erarbeiten die 21 Teilnehmenden nun gemeinsam eine Präsentation, in der es neben geografischen Beschränkungen auch um emotionale, soziale und moralische Grenzen geht. Auch die Freiheit, sich seine Grenzen selbst zu setzen, wird thematisiert … (VR)
DIE RUCKEDI-CREW Stückentwicklung des Teensclubs
ZU VIEL IST MANCHMAL AUCH TOO MUCH Stückentwicklung des Jugendclubs
L Riedel
L Riedel
Premiere Fr. 27. 3. 2020
19.30 Uhr
Opernhaus Podium
Unterstützt wird die Inszenierung durch den Medienclub. Dieser wird ermöglicht durch eine Kooperation zwischen dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg, dem Förderverein des Theaters Magdeburg und dem Filmverband Brandenburg.
Premiere Do. 30. 4. 2020
19.30 Uhr
Opernhaus Podium
Foto: Hannah Schmidt
MIT DEM MALKASTEN ZUR PROBE Es ist ein ungewohntes Bild in der Probebühne am Wissenschaftshafen: Ein Dutzend junger Menschen hat sich in dem Raum, in dem die nächste Musiktheaterproduktion geprobt wird, versammelt. Sie sind mit großen Papierbögen, Unterlagen, Bleistiften, Kohle, Tusche und Finelinern ausgestattet. Gebannt beobachten sie die »Turandot«-Probe und versuchen, in schnellen Bewegungen Momente auf dem Papier einzufangen. Es sind Studierende des 2. und 5. Semesters der Hochschule Magdeburg-Stendal, die im Rahmen ihres Studiums »Industrial Design« Skizzen während der Proben erstellen. Ihre Dozentin Nikola Röthemeyer hatte die Idee zu dem Projekt. Während ihres eigenen Studiums zeichnete sie oft am Theater, wodurch sie viel gelernt habe. Nun
berät sie ihre Studierenden und wertet leise einzelne Bilder aus. »In zwei Stunden Zeichnen lernen die Student*innen mehr als in sechs Seminarstunden. Zeichnen kann man nicht vermittelt bekommen, man muss einfach viel probieren.« Anfangs könne die Probensituation überfordern, wodurch die Studierenden aber am meisten lernen könnten, schwärmt die Professorin. Besonders ihr fotografisches Gedächtnis werde dadurch geschult, bestätigen viele der Studierenden. Doch nicht nur für ihr Studium können sie hier einiges lernen: Die meisten waren noch nie zuvor Sänger*innen oder gar dem ganzen Opernchor so nah und zeigen sich überwältigt von dieser Möglichkeit. Eine Fortsetzung der Kooperation ist geplant. (HS)
EIN THEATER FÜR DIE STADT — ÖFFENTLICHE PRÄSENTATION Die erste Spielzeit der neuen Schauspieldirektion geht auf den Endspurt zu. Zeit, um darüber nachzudenken, wie dieses Theater ankommt, als eine Institution für die Stadt. Gemeinsam mit der Stiftung Genshagen veranstaltet das Theater Magdeburg einen zweitägigen Workshop, um mit interessierten Akteur*innen aus Kultur, Verwaltung und Zivilgesellschaft Ideen zu entwickeln, wie das Theater die Diversität der Stadtgesellschaft und ihrer Themen noch besser abbilden und mitgestalten kann. Die Stiftung Genshagen erarbeitete dazu die g³-Methode, die unter dem Anspruch »gemeinsam Gesellschaft gestalten« sechs Pro-
zessleitfäden umfasst. Dazu gehören folgende Leitfragen: Welche Menschen können wie angesprochen und in die Programmgestaltung einbezogen werden? Welche Themen und Formate sind möglich und nötig? Wie können Ideen getestet werden? Die Teilnehmenden des Workshops werden die von ihnen entwickelten Ideen zum Abschluss am 21. 3. allen interessierten Menschen präsentieren. Somit ist auch das Publikum eingeladen, seine Visionen eines Theaters in einer weltoffenen Stadt zu teilen, und damit weitere Entwicklungen anzuregen. (CR)
In Kooperation mit: ÖFFENTLICHE PRÄSENTATION Sa. 21. 3. 2020
13.00 Uhr
Schauspielhaus Foyer
Eintritt frei
Das Programm wird gefördert durch:
7. MAGDEBURGER MUSICALTAGE Fr. 10. 4. bis Mo. 13. 4. 2020 (Ostern)
ANATEVKA
3 MUSKETIERE
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY
MUSICAL IN CONCERT
ENGEL IN AMERIKA TONY KUSHNER
TEIL I: DIE JAHRHUNDERTWENDE NAHT TEIL II: PERESTROIKA
IM DOPPEL SPAREN und auf eine kulinarische Reise gehen: Besuchen Sie beide Teile am 14. 3. oder 4. 4. an nur einem Tag, erhalten Sie die Karte für den zweiten Teil vergünstigt. Außerdem können Sie für nur 12 € das »Große American Gourmet-Cheeseburger mit Pommes Frites«-Pausenmenü gleich an der Theaterkasse hinzubuchen.
www.theater-magdeburg.de