THEMA Sep / Okt 2019

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Andreas Lichtenberger als Tewje in »Anatevka«, Foto: Kirsten Nijhof

THEATERMAGAZIN 9 / 10  2019

A THEMA

SCHAUSPIEL MUSIKTHEATER BALLETT KONZERT

Start der Schauspieldirektion von Tim Kramer Großer Auftakt mit fünf Premieren Verhängnisvolle Leidenschaft: Janáčeks Oper »Kátja Kabanová« Verführerische Schönheit: Offenbachs Operette »Die schöne Helena« Ein Mädchen mit eigenem Kopf: »La Fille mal gardée« Die Neue Generalmusikdirektorin Anna Skryleva dirigiert das 1. Sinfoniekonzert


LEOŠ JANÁČEK

www.theater-magdeburg.de

Premiere

KÁTJA KABANOVÁ

Sa. 7. 9. 2019

Opernhaus Bühne

Foto: Nilz Böhme


Tim Kramer, Foto: Conrad Engelhardt

Elisabeth Gabriel: Tim, du eröffnest deine Schauspieldirektion in Magdeburg mit »Der gute Mensch von Sezuan« in deiner eigenen Regie. Ist die Stückwahl programmatisch für deine erste Spielzeit? Tim Kramer: Wenn man nach Ostdeutschland kommt, kommt man an Brecht nicht vorbei; an seinem beeindruckenden Werk, aber auch an seiner ambivalenten Persönlichkeit. »Der gute Mensch von Sezuan« ist eines seiner stärksten Stücke, es ist sehr klar in der Spiegelung von ökonomisierter Liebe und Vereinzelung in einer kapitalistischen Gesellschaft, und dabei unglaublich theatral. Ein Stück über die Lust und die Last des Verkleidens – was kann es Besseres geben als Start in eine neue Schauspieldirektion am Theater Magdeburg! Wie näherst du dich mit deinem Ausstatter Gernot Sommerfeld (der auch für die Illustrationen zu den Schauspielstücken der Spielzeit verantwortlich zeichnet) dieser Parabel von Brecht? Uns fasziniert die Fähigkeit Brechts, mit wenigen Versatzstücken eine ganze Welt zu erschaffen. Eine Gardine, ein Autoreifen, ein paar Industrie-Paletten, und schon haben wir die ganze Tragödie Shen Tes vor Augen. Es ist ein »armes« Theater, das in der Fantasie der Zuschauer*innen seinen ganzen Reichtum ausspielen will. Der Mensch soll etwas tun, die Welt verändern; und das beginnt damit, dass er im Theater nicht einfach nur konsumiert, sondern die Geschichte mit seiner Fantasie aktiv mitgestaltet. Wer wird Paul Dessaus Musik zum Stück spielen? Die Musik wurde von Brecht und Dessau ganz im Dienste der Erzählung gedacht, hier gibt es keinen einzigen Ton, der etwas

»MIT FANTASIE DIE WELT VERÄNDERN« SCHAUSPIELDIREKTOR TIM KRAMER IM GESPRÄCH nur ausschmückt. Diesen Effekt wollen wir mit dem musikalischen Leiter Tobias Schwencke insofern noch verstärken, als die Schauspieler*innen selber die Musik spielen werden. Das wird natürlich eine leichte Veränderung im Instrumentarium und damit auch im Klang nach sich ziehen, aber es wird das Epische, also die Erzählung, noch mehr in den Mittelpunkt stellen. Das Eröffnungswochenende vom 3. bis 5. 10. hält noch drei weitere Premieren bereit, die unterschiedlicher nicht sein könnten und das Studio, das Foyer sowie die ganze Stadt bespielen. Ein Ensemble-Theater in einer Stadt wie Magdeburg hat die große und schöne Aufgabe, sich mit vielen Ästhetiken und Inhalten zu beschäftigen; mit der Welt und mit der Stadt. Den Zusammenhalt bildet hier das Ensemble, es ist das verbindende Element zwischen den Regiehandschriften und den unterschiedlichen Autor*innen, aber auch die Verbindung zu den Zuschauer*innen. Durch das Ensemble, das fest in Magdeburg arbeitet und lebt, werden alle inhaltlichen wie künstlerischen Strömungen gefärbt und für uns Magdeburger*innen erst aufregend und lebendig. Wie sieht das neue Ensemble aus? Werden die Zuschauer*innen bekannte Gesichter wiedersehen? Ich freue mich sehr, dass die Hälfte des bisherigen Ensembles in Magdeburg bleibt. Wir haben also eine spannende und befruchtende Mischung aus alten und neuen Spieler*innen, die aufgrund der vielen »Ensemble-Stücke« gleich in der ersten Spielzeit die Möglichkeit bekommen, zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammenzuwachsen. (EG)


Als die Götter in die chinesische Provinz Sezuan geschickt werden, um die knapp gewordenen guten Menschen auf der Erde zu finden, sind sie zuversichtlich, die Menschheit könne sich vor ihrem moralischen Verfall noch einmal retten. Als sie Shen Te finden, sind sie sich sogar sicher. Denn trotz ihrer eigenen Not bietet Shen Te ihnen ein Nachtlager an. Zum Dank erhält sie 1000 Silberdollar, von denen sie sich einen Tabakladen kauft, um sich eine eigene Existenz aufzubauen. Ihre Gutherzigkeit wird jedoch bald bestraft: Ihre ebenfalls armen Mitmenschen werden zu rücksichtslosen Parasiten und nutzen Shen Te schamlos aus. Die Liebe scheint die letzte Hoffnung für sie, als sie den Flieger Yang Sun kennenlernt. Doch auch er will Shen Te nur wegen ihres Geldes heiraten. Kann ein Mensch in einer harten,

Premiere

»GUTE TATEN, DAS BEDEUTET RUIN!«

Do. 3. 10. 2019

Schauspielhaus Bühne

ungerechten Welt gut bleiben? Shen Te, von den Göttern soeben noch zum guten Menschen erkoren, scheint nun gezwungen, ebenso schlecht zu werden wie die anderen. In ihrer Not findet sie einen eigenwilligen Ausweg: Sie erschafft sich ein zweites Ich, Shui Ta, ihren angeblichen Vetter. Shui Ta lebt nach der Maxime: »Gute Taten, das bedeutet Ruin!« und setzt sich rigoros gegen Shen Tes Nutznießer*innen durch. Brechts berühmtes Lehrstück von 1940 mit der populären Musik von Paul Dessau fragt auf radikale Weise, wie man als Mensch moralisch handeln kann in Zeiten, in denen Gier, Korruption und Geld alle Bereiche unseres Lebens bis hin zur Liebe bestimmen. Mit dieser Inszenierung eröffnet Tim Kramer seine erste Spielzeit in Magdeburg. (LB)

DER GUTE MENSCH VON SEZUAN von Bertolt Brecht Mitarbeit Ruth Berlau und Margarete Steffin | Musik von Paul Dessau R Kramer B / K Sommerfeld M Schwencke D Busch Mit Albrecht, Schmiedl, Schroeter, Wirth, Günther, Heimke, Kleinschmidt Schneider, Wolf

Figurinen von Gernot Sommerfeld

Premiere Do. 3. 10. 2019 19.30 Uhr Schauspielhaus Bühne Premierenfieber So. 22. 9. 2019 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer


Premiere

KEINE TÄTER UND OPFER — NUR VERLIERER »Konsens« (»consent«): einvernehmlicher Geschlechtsverkehr. Mit der Uraufführung ihres gleichnamigen Stücks im Frühjahr 2017 traf die preisgekrönte englische Dramatikerin Nina Raine einen öffentlichkeitswirksamen Nerv: In Deutschland war erst kurz zuvor die Verschärfung des Sexualstrafrechts erfolgt; im Herbst entluden sich die Debatten erneut in Form eines Hashtags. Dass Raine etwa sieben Jahre an dem Stoff gearbeitet und dabei umfassend zu den vielen juristischen Fallstricken recherchiert hatte, zeigt jedoch, wie sehr die Fragen um einvernehmlichen Sex einen tiefliegenden, »kulturell wunden Punkt« berühren, so die Kulturwissenschaftlerin Mithu M. Sanyal. Denn die Sichtweisen zum Thema »Vergewaltigung« zeigen nicht nur ein klassisches Geschlechterverständnis, sondern verkomplizieren es zugleich. So sehr, dass sexualisierte Gewalt als eine Art conditio humana erscheint, der Natur des Menschen zugehörig, solange es Frauen und Männer gibt. So verhandeln auch die Figuren in Raines messerscharfen Dialogen nicht einfach nur Beziehungskonflikte, sondern unterschwellig auch sexuellen Betrug, Anziehung, Verfügbarkeit und Übergriffigkeit, garniert mit den Spitzfindigkeiten einer juristischen Weltsicht: Denn Rachel, Jake und Edward sind Anwält*innen, Tim ist Strafverfolger, und Zara, eine Schauspielerin, möchte für die Rolle einer Strafverteidigerin vorsprechen und wünscht sich Hintergrundinfos, um besonders überzeugend zu sein. Und dann ist da noch Kitty, Edwards Frau, welche die empathielosen Kommentare über aktuelle Straffälle mindestens für zynisch hält. Als die vermeintlich abgeklärten Verteidiger*innen der Wahrheit sich selbst hintergangen fühlen oder der Lüge bezichtigt werden, reagieren sie schließlich völlig anders, als sie selbst erwartet haben, so dass Jake sich gezwungen sieht, seinen Freund Edward zu fragen: »Als ihr Sex hattet – hat sie da irgendwann Nein gesagt?« (CR)

KONSENS von Nina Raine | Deutsch von Michael Eberth R Langenbach B/K Prokoph M Vanderstraeten D Rohmer Mit Hoffmann, Signitzer, Steinert, Will, Bangerter, Förster, Meyer Premiere Fr. 4. 10. 2019 19.30 Uhr Schauspielhaus Studio Premierenfieber So. 22. 9. 2019 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

Fr. 4. 10. 2019

Schauspielhaus Studio

Nina Raine, Foto: Jack Ladenburg


… UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? 1989: Die Massen, die durch Leipzig ziehen, die Züge aus Prag, die durch Dresden fahren, die überforderten Grenzsoldaten nach Schabowskis Maueröffnung – diese Bilder kennen wir. Aber wie fühlt sich Magdeburg in dieser flirrenden Zeit an? An welchen Orten werden neue gesellschaftliche und persönliche Entwürfe denkbar? Und welche Höhenflüge, Abstürze und Überschläge vollführen die Menschen anschließend vor und hinter den Fassaden dieser Stadt? Das Performance-Duo willems&kiderlen hat anlässlich des 30-jährigen Jahrestages des Berliner Mauerfalls viele Magdeburger*innen getroffen und ihre Geschichten gesammelt. Vom damaligen Volkspolizisten über eine Pfarrerin bis zum Plattenladenbesitzer und Punk erzählen Protagonist*innen ihre Geschichten aus den Jahren 1989 und 1990. In ihren Erzählungen

Premiere

Punkkonzert in den Kirchenräumen in der Albert-Vater-Straße, Oktober 1989, Foto: Wenzel Oschington

Sa. 5. 10. 2019

Schauspielhaus & Stadt

von Jugendclubs, Kirchen, Kneipen, fluchtartig verlassenen Stasibüros, in denen nur noch die Fische im Aquarium ihre Runden drehen, Theatersälen, Demonstrationen und den Kundgebungen auf dem Domplatz wird eines klar: Der November 89 beerdigte ein System und öffnete einen Strauß von Möglichkeiten und Utopien. In einem »hörbaren« Stadtspaziergang versetzen sich die Zuschauer*innen in Situationen des Aufbruchs, verfolgen Spuren der Aneignung und den einsetzenden Kampf um Freiräume, um darüber einen utopischen Blick auf das Heute einzuüben. Gemeinsam mit den Magdeburger Persönlichkeiten und ihren Biografien können Sie auf den Spuren von damals wandeln und erleben, wie es wäre, wenn die Stadt heute ein, zwei, viele Utopien von damals leben würde. (LB)

UTOP 89 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? Eine Stadtrauminszenierung Konzept und Text von Meret Kiderlen und Kim Willems Textmitarbeit Andreas Mihan | Uraufführung T / R Kiderlen, Willems M / S Killig D Busch, Gabriel Mit Schmiedl

Premiere Sa. 5. 10. 2019 14.00 Uhr / 15.00 Uhr / 16.00 Uhr Schauspielhaus & Stadt


Premiere

Sa. 5. 10. 2019

Schauspielhaus Foyer

EINE GESELLSCHAFT IM AUSNAHMEZUSTAND »Die seltsamen Ereignisse, die Gegenstand dieser Chronik sind, haben sich 194’ in Oran zugetragen.« Albert Camus berühmtester Roman »Die Pest« ist unter dem Eindruck und während des 2. Weltkriegs entstanden; er erschien 1947. Der französische Autor und Philosoph findet darin für die physische und psychische Zerstörung der Menschen durch Nationalsozialismus und Krieg ein drastisches, verstörendes Bild: die Heimsuchung durch die Pest, eine tödliche Seuche, die man ausgerottet glaubte. In der Stadt Oran am Meer werden zunächst tote Ratten gefunden, dann erkranken immer mehr Menschen an einer geheimnisvollen, tödlichen Krankheit. Der Arzt Dr. Rieux erkennt die Gefahr und kann gegen erheblichen Widerstand Quarantänemaßnahmen durchsetzen; die Stadt wird schließlich abgeriegelt und der Ausnahmezustand erklärt. Und so wird Oran zum Mikrokosmos einer Gesellschaft, die auf eine tödliche Bedrohung reagiert. Spannend ist, wie unterschiedlich die Menschen in

Camus’ Roman dies tun: Manche ziehen sich zurück, kämpfen allein oder sogar gegeneinander um ihr Überleben; andere verzweifeln angesichts der Zufälligkeit, mit welcher der »Schwarze Tod« zuschlägt, wieder andere suchen nach einem Schuldigen, wo es keinen geben kann, oder nach Logik und Sinn in der Katastrophe. Nur wenige erkennen, wie schließlich die Hauptfigur Dr. Rieux, dass die Menschen in dieser Situation nur gemeinsam eine Chance haben, diesen schier ausweglosen Kampf um ihre Existenz zu gewinnen. Camus geht mit diesem Roman über seine Philosophie des Absurden hinaus und legt die Sinngebung des Lebens in die Hände des einzelnen Menschen selbst. Ralph Opferkuch, den das Magdeburger Publikum bereits als mitreißenden Schauspieler und Musiker kennt, erzählt, spielt, performt in der Regie von Krzysztof Minkowski alle Figuren der Geschichte und entwickelt mit dem Regisseur gemeinsam auch die Musik zu der hochspannenden, atemlosen Erzählung. (EG)

DIE PEST Monolog nach dem gleichnamigen Roman von Albert Camus Deutsch von Uli Aumüller | Textfassung von Krzysztof Minkowski

Premiere Sa. 5. 10. 2019 19.30 Uhr Schauspielhaus Foyer

R Minkowski B / K Schaller D Gabriel Mit Opferkuch

Premierenfieber So. 22. 9. 2019 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

Albert Camus, © Rowohlt Verlag

Ralph Opferkuch, Foto: Nilz Böhme


Premiere

Boglárka Horváth, Thomas Beck, Foto: Julian Konrad

Mi. 30. 10. 2019

Schauspielhaus Studio

EIN ECHTZEIT-THRILLER Vielleicht gerade weil Daniel Kehlmann sein Stück minimalistisch auf den Grundfesten des dramatischen Theaters aufbaut, lässt sich an unzählige Bezüge anknüpfen: Zwei Personen, die für zwei diametral entgegengesetzte und doch miteinander verknüpfte Weltanschauungen kämpfen, ein sich daraus ergebender Konflikt, eine konkrete Gefahr und die Entfaltung und Entwicklung der dramatischen Situation vor den Augen des Publikums. Dieses kann sich für eine Seite entscheiden – oder bis zuletzt unentschieden bleiben. Denn Kehlmanns Judith handelt weniger zielgerichtet als ihre antike Namensvetterin. Sie ist Philosophieprofessorin und hat zwar eine ideologische Haltung zu Freiheit und Ausbeutung – doch wäre sie wirklich in der Lage, einen töd-

lichen Anschlag auf Menschen zu verüben? Ihr polizeiliches Gegenüber ist sich dessen sicher – entweder sie oder ihr Komplize, der angeblich in einem Nebenraum verhört wird. Die Frage ist nur, wo sich die Bombe, die um Punkt Mitternacht explodieren soll, befindet. Und selbst wenn es keine gibt: Sind angesichts der Ereignisse der letzten Jahre Vorsicht und vorschneller Zugriff nicht besser, auch wenn dies bedeutet, die legalen Kompetenzen des Staatsapparats zu überschreiten? Bis zum Äußersten reizt die Inszenierung von Schauspieldirektor Tim Kramer, die er nach erfolgreichem Auftakt am TAK Liechtenstein nach Magdeburg mitbringt, diese Fragen vor unseren Augen aus. (CR)

HEILIG ABEND von Daniel Kehlmann | Übernahme aus dem TAK Liechtenstein R Kramer B / K Sommerfeld D Rohmer Mit Horváth, Beck

Premiere Mi. 30. 10. 2019 19.30 Uhr Schauspielhaus Studio


Ein erster Vorgeschmack

Während im September noch unermüdlich an den Premieren für das große Eröffnungswochenende der neuen Spielzeit gearbeitet wird, mit dem sich Tim Kramer und sein Team dem Magdeburger Publikum vorstellen, gibt es bereits zweimal die Möglichkeit, einen Blick auf die Vorbereitungen zu werfen. Am Sonntag, 8. 9. 2019, stellen sich im schönen Foyer des Schauspielhauses »alte« und neue Ensemblemitglieder vor. Musikalische und andere Überraschungen sind garantiert. Und mit dem ersten »Premierenfieber« am 22. 9. 2019 erfahren Sie von Regieteams und Darsteller*innen spannende Hintergrundinfos und hören erste Texte und Musik aus den vier Eröffnungspremieren »Der gute Mensch von Sezuan« von Bertolt Brecht, »Konsens« von Nina Raine, »Die Pest« von Albert Camus sowie der Stadtrauminszenierung »UTOP 89 … und wer kümmert sich jetzt um die Fische?«. Der Eintritt ist jeweils frei! (LB) ZUGABE #1: Das neue Ensemble stellt sich vor! So. 8. 9. 2019 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

An die Überlebenden. Texte und Lieder aus dem 2. Weltkrieg

Vor 80 Jahren, am 1. 9. 1939, begann mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen der 2. Weltkrieg. Dieser Krieg führte zu einem beispiellosen Bruch in der Geschichte. So gut wie nichts mehr wurde, wie es einmal war. Die Folgen sind heute noch sicht- und spürbar, die Erinnerung an die Schrecken jedoch verblasst. Wie zerbrechlich der Frieden ist, zeigt nicht zuletzt die Vergangenheit dieses grausamen Krieges. Gegen das Vergessen lesen und singen unsere Ensemblemitglieder eindrückliche Texte und Lieder berühmter Autor*innen, die damals kämpften, litten, flüchteten. (LB)

ZUGABE #2: An die Überlebenden. Texte und Lieder aus dem 2. Weltkrieg So. 20. 10. 2019 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

PREMIERENFIEBER Matinee zu den Eröffnungspremieren im Schauspielhaus So. 22. 9. 2019 11.00 Uhr Schauspielhaus Foyer

»Vorhang auf!« für die neuen Projekte des Theaterjugendclubs

Ihr habt Spaß daran, eigene Theaterprojekte in einer Gruppe zu entwickeln und zu präsentieren? Ihr möchtet verschiedene Theaterformen kennen lernen? Ihr seid unter 18 Jahren alt? Herzlich willkommen im Theaterjugendclub! Die Clubs sind ein wesentlicher Bestandteil der theaterpädagogischen Arbeit am Theater Magdeburg und laden junge Menschen ein, sich durch regelmäßige Teilnahme kreativ in den Theaterbetrieb einzubringen. Nach einem Grundlagentraining und einer szenischen Entwicklungsphase werden die Ergebnisse unter anderem auf der Podium-Bühne des Opernhauses präsentiert. Im Rahmen der Veranstaltung »Vorhang auf!« stellen wir die Projekte des Theaterjugendclubs der neuen Spielzeit vor. Ihr erfahrt Themen und Mottos der altersspezifischen Gruppen und könnt euch direkt anmelden. Durch besondere Kooperationen freuen wir uns, euch in dieser Spielzeit neue Theaterformen zugänglich machen zu können. Seid gespannt, seid dabei und freut euch auf eine ereignisreiche Spielzeit in eurem Theaterjugendclub! Herzlichst Eure Matthias Brandt und Veronika Riedel, Theaterpädagog*innen So. 22. 9. 2019

18.00 Uhr Schauspielhaus Bühne

Der Theaterjugendclub beim Aufwärmen, Foto: Martin Händel


Vorstellung der neuen Spielzeit. Lehrerfortbildung für Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Niedersachsen.

TAG DES LEHRERS

Theaterführung | Treffpunkt: Bühneneingang Einlasskarten vorab (bis 7. 9.) an der Theaterkasse erhältlich

TAG DES OFFENEN DENKMALS

Ab 1 J.

KLASSIK FÜR KNIRPSE

Operette von Emmerich Kálmán

GRÄFIN MARIZA WA

zu »La Fille mal gardée« von Gonzalo Galguera Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich

PREMIERENFIEBER

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BALLETTSCHAUFENSTER

PREMIERE | UA

Öffentliche und kommentierte Probe zu »La Fille mal gardée« | Ballett von Gonzalo Galguera

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DER RICHARD-WAGNER-VERBAND LÄDT EIN

Musical von Joseph Stein, Jerry Bock und Sheldon Harnick

ANATEVKA WA

»Bewegt«

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6. MAGDEBURGER KULTURNACHT

19.30 LA FILLE MAL GARDÉE Bühne Ballett von Gonzalo Galguera (19.00 Einblick) Musik von Peter Ludwig Hertel u. a.

18.00 Bühne

Eintritt frei

19.00 Wagnerfoyer

18.00–21.00 Bühne SWM-Card

18.45 Wagnerfoyer

19.30 1. SINFONIEKONZERT Bühne mit Werken von Leokadiya Kashperova, Igor Strawinsky (18.45 Einblick) und Alexander Skrjabin Abo: SF

19.30 1. SINFONIEKONZERT Bühne mit Werken von Leokadiya Kashperova, Igor Strawinsky (18.45 Einblick) und Alexander Skrjabin Abo: SD

16.00–16.45 Podium

18.00–20.45 Bühne Netter Preis

11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei

19.30 KÁTJA KABANOVÁ Bühne Oper von Leoš Janáček (19.00 Einblick) Abo: WE Sparkassentag

17.00–20.00 Opernhaus Eintritt frei

11.30 Opernhaus

PREMIERE

Erinnerungen an George Gershwin — den Musiker, der seiner Zeit voraus war

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9 / 2019

KATJA RIEMANN AMERICAN DREAM

Ein bunter Ausblick auf die Spielzeit

SPIELZEITREVUE

zu »Kátja Kabanová« von Leoš Janáček (im Rahmen des Tags der offenen Tür)

PREMIERENFIEBER

Eröffnungsfest 2019/2020

TAG DER OFFENEN TÜR

19.30 KÁTJA KABANOVÁ Bühne Oper von Leoš Janáček (19.00 Einblick) Abo: FA / MIX / MP

19.30 Bühne Gastspiel

18.00 Opernhaus Eintritt frei

15.30 Café Eintritt frei

15.00 Opernhaus Eintritt frei

OPERNHAUS OPERNHAUS

18.00–19.30 Bühne Eintritt frei

11.00 Foyer Eintritt frei

11.00 Foyer Eintritt frei

Auftakt der Projekte des Theaterjugendclubs

VORHANG AUF!

Matinee zu den Eröffnungspremieren im Schauspielhaus

PREMIERENFIEBER

#1: Das neue Ensemble stellt sich vor!

ZUGABE

SCHAUSPIELHAUS SCHAUSPIELHAUS

Musical von Joseph Stein, Jerry Bock und Sheldon Harnick

ANATEVKA

UA

19.00

19.30 Bühne Abo: MP

GÖTZ ALSMANN … IN ROM

Operette von Jacques Offenbach

DIE SCHÖNE HELENA PREMIERE

19.30 LA FILLE MAL GARDÉE Bühne Ballett von Gonzalo Galguera (19.00 Einblick) Musik von Peter Ludwig Hertel u. a. Sparkassentag

16.00 KÁTJA KABANOVÁ Bühne Oper von Leoš Janáček (15.30 Einblick) Abo: S4

UA

Operette von Emmerich Kálmán

GRÄFIN MARIZA

zu »Die schöne Helena« von Jacques Offenbach Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich

PREMIERENFIEBER

19.30 LA FILLE MAL GARDÉE Bühne Ballett von Gonzalo Galguera (19.00 Einblick) Musik von Peter Ludwig Hertel u. a. Abo: WE

16.00—18.45 Bühne

11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei

19.30 KÁTJA KABANOVÁ Oper von Leoš Janáček Bühne (19.00 Einblick) SWM-Card

19.30 Bühne

18.00 LA FILLE MAL GARDÉE Bühne Ballett von Gonzalo Galguera (17.30 Einblick) Musik von Peter Ludwig Hertel u. a.

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OPERNHAUS OPERNHAUS

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von Bonn Park

DAS KNURREN DER MILCHSTRASSE WA

Robert M. Pirsig »Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten« Treffpunkt Bühneneingang

LITERATURKLUB

von Nina Raine

KONSENS

Ein Monolog nach Albert Camus Anschließend Premierenfeier

DIE PEST PREMIERE

mit Werken von Albert Roussel, Gabriel Fauré, Franz Schubert und Gabriel Pierné

1. KAMMERKONZERT

von Werner Buhss nach Nikolai Gogol

UA

von Bertolt Brecht

DER GUTE MENSCH VON SEZUAN

Ein Monolog nach Albert Camus

DIE PEST

von Nina Raine

KONSENS

Theaterspiele und Lieder für Kinder in französischer Sprache | Ab 4 J.

FRANKOPHONE MÄRCHENSTUNDE

11.00

ZUGABE

14.00 / 15.00 UTOP 89 16.00 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? Schauspielhaus Eine Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen & Stadt

19.30 Bühne Netter Preis

19.30 Foyer

19.30 Studio

17.00—18.00 Foyer

VON SEZUAN

TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN WA

17.00 KONSENS Studio von Nina Raine (16.30 Einblick)

11.00 Foyer Abo: KM

19.30—20.45 Studio

DER GUTE MENSCH 19.30 von Bertolt Brecht Bühne (19.00 Einblick)

19.30 DIE PEST Foyer Ein Monolog nach Albert Camus (19.00 Einblick)

19.30—20.45 Studio

19.30 Eintritt frei

19.30 Studio

19.30 Foyer

PREMIERE | UA

von Nina Raine Anschließend Premierenfeier

KONSENS PREMIERE

von Bertolt Brecht Anschließend Premierenfeier

DER GUTE MENSCH VON SEZUAN PREMIERE

SCHAUSPIELHAUS SCHAUSPIELHAUS

UTOP 89 14.00 / 15.00 … UND WER KÜMMERT SICH JETZT UM DIE FISCHE? 16.00 Schauspielhaus Eine Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen & Stadt

19.30 Studio

19.30 Bühne Abo: FA / MIX

10 / 2019


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Abo: BP / MP

Einmaliger Preis MUSIKTHEATERCARD: 25 € jede Eintrittskarte im Musiktheater 7 €

2019 2020 2019 2020 Einmaliger Preis SCHAUSPIELCARD: 20 € jede Eintrittskarte im Schauspiel 5 €

SCHAU SPIEL CARD

Tel.: (0391) 40 490 490

E-Mail: kasse@theater-magdeburg.de

Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg Vorstellungskasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Abo- oder Vorverkauf im Opernhaus.

KASSE IM SCHAUSPIELHAUS

Einmaliger Preis MUSIKTHEATERCARD: 25 € jede Eintrittskarte im Musiktheater 7 €

MUSIK THEATER CARD

2019 2020

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Der Förderverein Theater Magdeburg e. V. lädt ein.

THEMATISCH …

»Don Quijote« von Franz Kanefzky und Martina Oberhauser | Ab 6 J.

1. KINDERKONZERT

INSTRUMENTENKUNDE

Operette von Jacques Offenbach

DIE SCHÖNE HELENA

zu »3 Musketiere« von Rob Bolland und Ferdi Bolland Einlasskarten an der Theaterkasse erhältlich

PREMIERENFIEBER

Operette von Emmerich Kálmán

GRÄFIN MARIZA

»Tod in der Villa« | Eine Produktion der »Pipers«

THEATERJUGENDCLUB PREMIERE

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19.30—21.00 Foyer

19.30—21.00 Studio

19.30—21.00 Studio

19.30 Eintritt frei

19.30—21.10 Foyer

19.30—20.45 Studio

19.30 Studio SWM-Card

19.30 Bühne

19.30 Bühne

Foyer

BEETHOVEN CARD

Ein Jacques-Brel-Liederabend

MEIN LIEB, MEIN LEID WA

von Daniel Kehlmann

HEILIG ABEND

von Daniel Kehlmann Anschließend Premierenfeier

HEILIG ABEND PREMIERE

Gabriel García Márquez »100 Jahre Einsamkeit« Treffpunkt Bühneneingang

LITERATURKLUB

von Ralph Opferkuch

ERSTE LIEBE UA | WA

von Werner Buhss nach Nikolai Gogol

TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN

von Nina Raine

KONSENS

von Bertolt Brecht Anschließend Nachgespräch

DER GUTE MENSCH VON SEZUAN

von Bertolt Brecht

DER GUTE MENSCH VON SEZUAN

#2: An die Überlebenden. Texte und Lieder aus dem 2. Weltkrieg

2019 2020

www.theater-magdeburg.de

Tel.: (0391) 40 490 490

KASSE IM SCHAUSPIELHAUS

2019 2020

E-Mail: kasse@theater-magdeburg.de

Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg Vorstellungskasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Abo- oder Vorverkauf im Opernhaus.

Die BEETHOVENCARD kann für einmalig 25 € erworben werden und ermöglicht einen Rabatt von 25 % auf den regulären Kartenpreis für die Konzerte der Beethoven+ Reihe. Die Card gilt spielzeitübergreifend bis zum 18. 12. 2020.

Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Mo.–Sa. 10.00–19.30 Uhr An allen Vorstellungstagen bis 18.30 Uhr, danach nur Vorstellungskasse, kein Abo- oder Vorverkauf.

KASSE IM OPERNHAUS

Oper / Operette / Ballett 13 – 32 € (erm. 8 – 22 €) | Musical 18 – 38 € (erm. 14 – 28 €) | Sinfoniekonzerte / Konzerte Extra 17 – 32 € (erm. 11 – 20 €) Schauspiel Bühne 20 € (erm. 10 €) | Schauspiel Studio 17 € (erm. 9 €) | Schauspiel Foyer / Junges Theater / Kammerkonzert 15 € (erm. 8 €) SWM-Card 10 % Rabatt | Sparkassentag 20 % Rabatt | WoBau-Card 25 % Rabatt | Netter Preis im Opernhaus jede Karte 19 €, im Schauspielhaus jede Karte 14 €

KARTENPREISE

16.00 Bühne

15.00 Wagnerfoyer

16.00 Bühne Abo: MU

11.00 Wagnerfoyer Eintritt frei

19.30—22.15 Bühne WoBau-Card

17.00 Podium

19.30 2. SINFONIEKONZERT Bühne mit Werken von Robert Schumann, Clara Schumann, (18.45 Einblick) Anna Skryleva und Johannes Brahms Abo: SF

19.30 2. SINFONIEKONZERT Bühne mit Werken von Robert Schumann, Clara Schumann, (18.45 Einblick) Anna Skryleva und Johannes Brahms Abo: SD

19.30 Café Eintritt frei

Bühne Gastspiel

Einmaliger Preis SCHAUSPIELCARD: 20 € jede Eintrittskarte im Schauspiel 5 €

SCHAU SPIEL CARD

Schüler*innen und Studenten*innen (bis einschließlich 28 Jahren) zahlen einmalig für die Card und können beliebig oft alle Vorstellungen zu einem ermäßigtem Preis besuchen. Beide Cards gelten für die gesamte Spielzeit 2019 / 2020 und können zu jedem Zeitpunkt erworben werden. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

CARDS FÜR SCHÜLER*INNEN UND STUDENT*INNEN: MUSIKTHEATERCARD SCHAUSPIELCARD

www.theater-magdeburg.de

Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Mo.–Sa. 10.00–19.30 Uhr An allen Vorstellungstagen bis 18.30 Uhr, danach nur Vorstellungskasse, kein Abo- oder Vorverkauf.

KASSE IM OPERNHAUS

Oper / Operette / Ballett 13 – 32 € (erm. 8 – 22 €) | Musical 18 – 38 € (erm. 14 – 28 €) | Sinfoniekonzerte / Konzerte Extra 17 – 32 € (erm. 11 – 20 €) Schauspiel Bühne 20 € (erm. 10 €) | Schauspiel Studio 17 € (erm. 9 €) | Schauspiel Foyer / Junges Theater / Kammerkonzert 15 € (erm. 8 €) SWM-Card 10 % Rabatt | Sparkassentag 20 % Rabatt | WoBau-Card 25 % Rabatt | Netter Preis im Opernhaus jede Karte 19 €, im Schauspielhaus jede Karte 14 €

KARTENPREISE

Schüler*innen und Studenten*innen (bis einschließlich 28 Jahren) zahlen einmalig für die Card und können beliebig oft alle Vorstellungen zu einem ermäßigtem Preis besuchen. Beide Cards gelten für die gesamte Spielzeit 2019 / 2020 und können zu jedem Zeitpunkt erworben werden. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

So

29

MUSIK THEATER CARD

Benefizkonzert Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9 »Aus der neuen Welt«

KONZERT DER LANDESREGIERUNG

CARDS FÜR SCHÜLER*INNEN UND STUDENT*INNEN: MUSIKTHEATERCARD SCHAUSPIELCARD

18.00 Dom Stendal Unterwegs


VON SCHICKSAL, SCHULD UND SCHAM

Richard Furman als Boris Grigorjevič in Kátja Kabanová. Scottish Opera 2019, Foto: James Glossop

KÁTJA KABANOVÁ Oper in drei Akten von Leoš Janáček | Libretto von Leoš Janáček Nach dem Schauspiel »Das Gewitter« von Alexander Ostrowski in der Übersetzung von Vincenc Červinka In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln Koproduktion mit der Scottish Opera ML GMD Skryleva R Lawless B / K Travers C Hockney D Schmidt-Ehrenberg Ch Wagner Mit Stermann / Sketris, Furman, Ks. Dreißig, Lehtinen, Danon, Diebschlag, Renard, Wollrab, Zierenberg, Hesse, Cho, Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburgische Philharmonie


Premiere

Sa. 7. 9. 2019

Opernhaus Bühne

MIT LEOŠ JANÁČEKS »KÁTJA KABANOVÁ« BRINGT DER ENGLISCHE REGISSEUR STEPHEN LAWLESS NACH DVOŘÁKS »RUSALKA« ERNEUT EINE TSCHECHISCHE OPER AUF DIE BÜHNE DES THEATERS MAGDEBURG. Was bestimmt unser Schicksal? Haben wir eine Wahl? Wie determiniert sind wir? Bereits der antike Philosoph Demokrit weitete hier den Denkraum und setzte den dominierenden mythologischen oder religiösen Welterklärungsmodellen seinen Materialismus entgegen: Er sah die Welt als ein Zusammenspiel elementarer natürlicher Abläufe. Regisseur Stephen Lawless spürt in seiner Inszenierung den schicksalshaften Fügungen nach – den Momenten, die unser Leben nachhaltig prägen, es in die eine oder andere Richtung leiten: Begegnungen, Ereignisse, Wendepunkte. Für den Komponisten Janáček wurde eine solche Begegnung 1917 prägend für sein weiteres künstlerisches Schaffen: Als gereifter und verheirateter Mann lernte er die fast vierzig Jahre jüngere und ebenfalls verheiratete Kamila Stösslová kennen, die ihm zur Muse werden sollte. Fast alle Frauenfiguren von Janáčeks späten Opern tragen Züge von ihr, so auch Kátja Kabanová. Diese leidenschaftliche und doch unmögliche Liebe, die in zahlreichen Briefen Janáčeks dokumentiert ist, fand ihren Widerhall in der Ehebruch-Thematik der Oper. Kátja, die tragisch endende Titelfigur dieser Oper, handelt entgegen ihren eigenen moralischen Werten, als sie ihren Gefühlen folgt und Ehebruch begeht. Sie flieht vor einem trunksüchtigen, im Rausch gewalttätigen Ehemann sowie einer herrschsüchtigen Schwiegermutter. Doch es meldet sich ihr religiös geprägtes Gewissen, das ihr den Ehebruch nicht verzeiht. Zusätzlich getrieben durch die bigotte Kleinstadt-Gesellschaft,

Premiere Sa. 7. 9. 2019

19.30 Uhr Opernhaus Bühne

Premierenfieber So. 1. 9. 2019 15.30 Uhr Opernhaus Café (im Rahmen des Tags der offenen Tür) Vorstellungen Sa. 14. 9. / Sa. 5. 10. / So. 13. 10. / Sa. 2. 11. / So. 17. 11. 2019

die mit dem Finger auf sie zeigt, erlöst sich Kátja schließlich aus ihrer inneren Zerrissenheit durch einen suizidalen Sprung in die Wolga. Nach Fertigstellung von »Kátja Kabanová« schrieb der Komponist an Kamila Stösslová: »So haben Sie also Kátja Kabanová. Ich musste eine große, maßlose Liebe bei der Komposition der Oper kennen … Und Ihr Bild legte ich immer auf Kátja Kabanová, wenn ich komponierte.« Leoš Janáček, der auch das Libretto selbst schrieb, konfrontiert uns in »Kátja Kabanová« mit verschiedenen Schicksalsmodellen und öffnet das Spannungsfeld zwischen Vorbestimmung und Eigenverantwortung. Er zeigt uns eine Kleinstadt, in der die Religion die Moral bestimmt. Doch begegnen wir dieser Moral in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen: als ernstgenommenes Lebenskonzept, das Halt aber auch Gefängnis bedeuten kann – Katja treibt es am Ende in den Selbstmord –, oder als bigotte Heuchelei, die es ermöglicht, die eigenen Sünden zu vertuschen und sich gleichzeitig über andere zu erheben. Ein aufziehendes Gewitter wird vom Kaufmann Dikoj als göttliche Strafe gedeutet. Als Gegenpol zu dieser religiös geprägten Sicht auf die Welt fungiert der Lehrer und Chemiker Kudrjáš: Er verkörpert den Typus des rationalistischen Wissenschaftlers und erkennt in den Blitzen des schicksalshaft aufziehenden Gewitters – die Oper basiert auf dem Schauspiel »Das Gewitter« des Russen Alexander Ostrowski – die »pure Elektrizität«. Für Stephen Lawless nimmt in dieser Oper die Verantwortung für das eigene Tun und der Gestaltungsspielraum des Individuums nur den zweiten Platz ein gegenüber der bestimmenden Kraft des Schicksals: Das Geschehen als ein zwangsläufiges »Zusammenspiel elementarer natürlicher Abläufe.« (TSE)


Premiere

DER SCHÖNE SCHEIN ZUM 200. GEBURTSTAG VON JACQUES OFFENBACH BRINGT DAS THEATER MAGDEBURG MIT DER OPERETTE »DIE SCHÖNE HELENA« EIN MEISTERWERK DES WAHL-PARISERS AUF DIE BÜHNE. DAS PUBLIKUM ERWARTET MITREISSENDE MUSIK, BESTE SICHT AUF DIE SCHÖNSTE FRAU DER WELT UND EIN FRISCHER BLICK AUF EIN LEGENDÄRES STÜCK UNTERHALTUNGSTHEATER. Jacques Offenbachs erfolgreichste Operetten waren das Produkt einer ambivalenten Zeit, die geprägt war von Meinungsunfreiheit und der Bevormundung durch ein autokratisches System einerseits sowie durch wachsende Prosperität andererseits. Das Paris des Zweiten Kaiserreichs bot den perfekten Nährboden für das Entstehen dieses »rauschenden Blendwerks«, wie Siegfried Kracauer es nannte, das aber gleichzeitig – unter dem schützenden Deckmantel von Parodie und Groteske – mit Kritik an den herrschenden Verhältnissen nicht geizte: Ablenkung und Auseinandersetzung in einem! Nach dem überwältigenden Erfolg mit »Orpheus in der Unterwelt« (1858) wandte sich Offenbach 1864 erneut einem griechisch-mythologischen Stoff zu: der Geschichte um die »schöne« Helena, die mit dem nicht weniger schönen Trojaner-Prinzen Paris ihren Ehemann, König Menelaus von Sparta, betrügt und schließlich – entführt von Paris – den Trojanischen Krieg auslöst. Offenbach und seine Librettisten ziehen das mythologische Personal regelrecht durch den Kakao: Könige und Helden, (Halb-) Göttinnen und Priester – alle erscheinen nur allzu menschlich in ihrer eros- oder mammongetriebenen Glückssuche.

Sa. 19. 10. 2019

Opernhaus Bühne

Spiegelt die hochdrückliche und unter ständiger Spannung stehende Musik Offenbachs auch den Druck der industriellen Revolution auf die damalige Gesellschaft wider, so ist es heute die digitale Revolution, die die Lebensverhältnisse grundlegend verändert und sicheren Boden zum Schwanken bringt. Werden wir alle zu Opfern von Algorithmen und Echokammern? Sind wir noch in der Lage, klare Grenzen zwischen Realität und Virtualität zu ziehen? Und wie verhält es sich mit dem immer stärker um sich greifenden Selbstoptimierungswahn, der sich auch in dem Drang nach einer perfekten digitalen Selbstdarstellung äußert? Die Autorin Simone Höft hat zusammen mit Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Schulz eine neue Dialogfassung für diesen Klassiker der Operetten-Geschichte entwickelt. Beide befragen das Stück aus heutiger Perspektive und gehen dem Geheimnis wahrer Schönheit auf den Grund. Nach »Die Geschichte vom Soldaten« (2014), der Uraufführung der Corbett-Oper »Die Andere« (2016) und Strauss’ »Salome« (2018) wendet sich Ulrich Schulz damit als Regisseur am Theater Magdeburg im Musiktheater erstmals dem komischen Genre zu. (TSE)

DIE SCHÖNE HELENA Operette in drei Akten von Jacques Offenbach Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy Französische Gesangstexte mit deutschen Übertiteln Deutsche Dialoge von Simone Höft ML Poplawski R/B Schulz K Brexendorff C Williams D Schmidt-Ehrenberg Ch Wagner Mit Martin du Theil / Stüber Malagamba, Lee, Wulfert, Stermann /  Sketris, Renard, Fenes / Pantelić, Lee / Neumeister, Stark, Zierenberg, Diebschlag, Winell /Muñoz Castillo, Cho / Muñoz Castillo, Bukowski / Wittig, Opernchor des Theaters Magdeburg, Magdeburgische Philharmonie

Premiere Sa. 19. 10. 2019 19.30 Uhr Opernhaus Bühne Premierenfieber So. 6. 10. 2019

11.00 Uhr Opernhaus Wagnerfoyer

Vorstellungen So. 17. 10. / So. 10. 11. / Fr. 6. 12. / Fr. 20. 12. / Di. 31. 12. 2019 (14.30 Uhr u. 19.30 Uhr) / So. 5. 1. / Sa. 8. 2. 2020


LA FILLE MAL GARDÉE Das schlecht behütete Mädchen Ballett in drei Bildern von Gonzalo Galguera Musik von Peter Ludwig Hertel u. a. Uraufführung ML Borisov C / R Galguera B Petrovic K Stanisic D Schröder Mit Ballett Magdeburg, Magdeburgische Philharmonie

LUSTIGE LANDLIEBE

Premiere Sa. 28. 9. 2019

19.30 Uhr Opernhaus Bühne

Premierenfieber So. 15. 9. 2019

11.00 Uhr Opernhaus Wagnerfoyer

Ballettschaufenster Di. 24. 9. 2019 18.00 Uhr Opernhaus Bühne Vorstellungen Do. 3. 10. / Sa. 12. 10. / Fr. 18. 10. / So. 24. 11. / Fr. 27. 12. 2019/ Sa. 18. 1. / So. 26. 1. / Fr. 28. 2. / Fr. 6. 3. 2020

Ballettmeisterin Olga Ilieva, Foto: Andreas Lander

Der reiche Bräutigam, den sie eigentlich für ihre Tochter vorgesehen hatte, ist aus dem Rennen … Keine große Intrige, kein romantisches Drama – nur die natürlichste Sache der Welt, ganz leicht und charmant erzählt. Darin liegt für mich die Erfolgsgeschichte dieses Balletts: Jede*r kann sie verstehen, in jedem Alter, man braucht keinerlei Vorkenntnisse aus Ballett- oder Musikgeschichte. Diese Leichtigkeit ist das, was das Stück durch die Jahrhunderte trägt. Was braucht eine Tänzerin, um Lise tanzen zu können? Sie muss vor allem eine gute Schauspielerin sein, denn eine wirklich humorvolle Darstellung ist viel schwerer als große Tragik. Die Herausforderung liegt darin, tänzerische Präzision und humorvolle Leichtigkeit miteinander zu verbinden. Man kann sich hier nicht auf Klischees verlassen, sondern es muss alles ganz individuell und ehrlich von innen kommen. Dazu braucht man viel Erfahrung und Mut. Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Engagement in Deutschland – nach viel klassischer Balletterfahrung in Bulgarien – als ich unter der Tanztheater-Choreografin Arila Siegert tanzte. Sie sagte immer: »Denk nicht an die Form, sei hässlich, suche deinen Ausdruck!« Erst heute weiß ich, wie sehr mich das weitergebracht hat! (US)

Premiere

OLGA ILIEVA HAT IN IHREM LEBEN — ALS TÄNZERIN UND BALLETTMEISTERIN — SCHON VIELE KLASSISCHE BALLETTE KENNENGELERNT. IM GESPRÄCH MIT DRAMATURGIN ULRIKE SCHRÖDER ERZÄHLT SIE VON DER KUNST, HEITER ZU SEIN. Ulrike Schröder: Wie siehst du das Ballett »La Fille mal gardée« im Vergleich zu den anderen klassischen Handlungsballetten, die Gonzalo Galguera in den letzten Jahren mit dem Ballett Magdeburg auf die Bühne gebracht hat? Olga Ilieva: »La Fille mal gardée« gilt als erstes Handlungsballett überhaupt. Es ist eine sehr alte Geschichte, vom Ende des 18. Jahrhunderts, und sie atmet tatsächlich diesen »barocken« Geist. Die Reichen und Adligen liebten es in dieser Zeit, sich als Bauern, Bäuerinnen, Schäfer und Schäferinnen zu verkleiden und sich so in das Leben des »einfachen Volkes« hinein zu fantasieren. Auch wenn sich im Laufe der Zeit immer neue Komponistinnen und Choreograf*innen mit dem Stoff beschäftigt haben, ist der Kern der Geschichte gleich geblieben: Eine junge Frau, Lise, schafft es durch eine List, ihre Mutter auszutricksen und den »Richtigen« zu heiraten. Das Thema wird sehr heiter behandelt: Es ist eine kleine Verwechslungskomödie, die eigentlich in fünf Minuten zu erzählen ist. Worin liegt der Reiz, daraus einen ganzen Ballettabend zu machen? Ich finde das Geschlechterverhältnis in dem Ballett sehr interessant. Der Originaltitel wirkt zunächst fast ein wenig philosophisch: »Das Strohballett oder Vom Schlechten zum Guten ist es nur ein Schritt«. Aber das hat ja einen ganz handgreiflichen Sinn: Weil es Lise gelingt, ein Schäferstündchen mit ihrem Geliebten Colas zu verbringen, muss die Mutter der Hochzeit zustimmen.

Sa. 29. 9. 2019

Opernhaus Bühne


GMD Anna Skryleva dirigiert die Magdeburgische Philharmonie, Foto: Andreas Lander


1. SINFONIEKONZERT

2. SINFONIEKONZERT

LEOKADIYA KASHPEROVA

ROBERT SCHUMANN

Sinfonie h-Moll op. 4

Ouvertüre zu Goethes »Hermann und Dorothea« op. 136

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

IGOR STRAWINSKY

CLARA SCHUMANN / ANNA SKRYLEVA

Chant funèbre op. 5

Orchestervariationen nach Robert Schumann URAUFFÜHRUNG

ALEXANDER SKRJABIN »Prométhée – Le Poème du Feu«. Sinfonische Dichtung op. 60

CLARA SCHUMANN Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 7

JOHANNES BRAHMS Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Zu Beginn der Konzertsaison hat die neue GMD Anna Skryleva Musik aus ihrer russischen Heimat mitgebracht. Im Auftakt beweist sie ihr Engagement für selten aufgeführte Komponistinnen mit einem Werk von Leokadiya Kashperova (1872–1940) – Pianistin und Klavierlehrerin, die im vorrevolutionären St. Petersburg zwar kompositorische Erfolge feierte, bald jedoch aus der Öffentlichkeit verschwand und für lange Zeit in Vergessenheit geriet. Heute ist sie nur noch als Lehrerin Igor Strawinskys bekannt. Erstmalig erklingt in Deutschland ihre lyrische, stark romantisch geprägte Sinfonie von 1905, die erst 2018 nach über 100 Jahren durch das BBC Concert Orchestra wiederaufgeführt wurde. Ein wahrer Glücksfund war auch Strawinskys 1908 komponierter und lange als verschollen geltender »Chant funèbre« – in dem sich bereits die moderne Tonsprache des »Feuervogels« andeutet –, als er 2015 im Archiv des Petersburger Konservatoriums auftauchte. Mit »Prométhée« wird schließlich ein Meilenstein des 20. Jahrhunderts vor Ohren und Augen gebracht: Wie Anna Skryleva hörte auch Alexander Skrjabin Musik in Farben und versuchte, diese synästhetische Form der Wahrnehmung in seiner groß angelegten Komposition in den Jahren 1909/1910 zu verwirklichen. Dass Skrjabins Ideen zu Farbprojektionen über ein Jahrhundert nach der Uraufführung mittels moderner Technologien erfahrbar gemacht werden können, ist zwei Medienkünstlern zu verdanken, deren Umsetzung nach einer Aufführung beim Kurt Weill Festival in Dessau nun auch die Spielstätte in Magdeburg in einen echten »Farb-Raum« verwandeln wird! Und welche Pianistin eignet sich besser als die gefeierte Skrjabin-Expertin Maria Lettberg, deren Einspielungen seines Œuvres zu Referenzwerken der Gegenwart geworden sind. (HF)

Am 13. September 2019 jährt sich der Geburtstag der Pianistin und Komponistin Clara Schumann zum 200. Mal. Anlass genug für GMD Anna Skryleva, ihr und ihrem familiären wie künstlerischen Umfeld ein Sinfoniekonzert zu widmen, das der französische Dirigent Sylvain Gasançon leitet. Im Zentrum steht Claras Klavierkonzert, das sie bereits im Alter von 14 Jahren skizzierte und zwei Jahre danach mit Hilfe ihres späteren Ehemannes Robert Schumann fertig stellte. Zu dieser Zeit war die Schülerin ihres Vaters Friedrich Wieck als pianistisches Wunderkind in ganz Europa unterwegs. Ein ebensolches Wunderkind ist die Solistin des Konzerts, die 16-jährige Pianistin Varvara Kutuzova, die seit acht Jahren bei verschiedenen Nachwuchswettbewerben 1. Preise gewinnt und zur Zeit noch an der Spezialschule des Moskauer Konservatoriums studiert. Die junge Russin tritt regelmäßig bei namhaften Festivals auf und spielte mit berühmten Orchestern, darunter die Russische Nationalphilharmonie, das Staatliche Kammerorchester Moskauer Virtuosen, das Tschaikowsky-Sinfonieorchester, das Staatliche Sinfonieorchester Neues Russland und das Chicago Philharmonic Orchestra. Kritiker*innen heben vor allem ihre individuelle musikalische Ausdruckskraft hervor, was auf eine große künstlerische Zukunft hoffen lässt. Denn gerade das Beispiel Clara Schumanns zeigt, dass musikalische Wunderkinder keinesfalls Eintagsfliegen bleiben müssen: Die Ehefrau und Mutter führte ihre Pianistinnenkarriere zeitlebens fort, sie inspirierte junge Künstler wie Johannes Brahms und schuf in künstlerischer Partnerschaft mit ihrem Mann Robert weitere eigene Kompositionen. (US)

Maria Lettberg Klavier Guido Petzold, Egbert Mittelstädt Medienkünstler Opernchor des Theaters Magdeburg Magdeburgische Philharmonie GMD Anna Skryleva Dirigentin

Varvara Kutuzova Klavier Magdeburgische Philharmonie Sylvain Gasançon Dirigent

Do. 19. 9. Fr. 20. 9. 2019

Do. 24. 10. Fr. 25. 10. 2019

Opernhaus Bühne

Opernhaus Bühne


MUT BEGINNT GANZ OFT IM KLEINEN Skurril, abenteuerlustig und ein bisschen verrückt – so sieht die Welt Don Quijote. Aber hat schon einmal jemand darüber nachgedacht, dass er auch ganz schön mutig war? Mit den Abenteuern dieses »Möchtegernritters« schuf der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes im 17. Jahrhundert einen Klassiker der Weltliteratur und schildert wortgewandt und witzig immer fantastischere und unglaubwürdigere Episoden: Don Quijote möchte sein bisheriges Leben hinter sich lassen und wie ein echter Ritter losziehen, um spannende Abenteuer zu erleben. Mit selbstgebauten Ritter-Utensilien, einer rostigen Rüstung und dem dürren Pferd Rosinante trifft er jedoch überall auf Ablehnung. Sein Gefährte, der Bauer Sancho Panza, versucht dabei beständig, ihn von seinen Ritterfantasien abzubringen. In einer mitreißenden Suite wird diese Geschichte von der Magdeburgischen Philharmonie zum Klingen gebracht. Der berühmte Kampf gegen die Windmühlen ist dabei ebenso vertreten wie Don Quijotes Schwärmen für Dulcinea. Aus der Perspektive von Pferd und Esel beleuchtet der Kinderchor in fünf Liedern das Geschehen und bezieht das Publikum aktiv in das Konzert mit ein. Ganz nebenbei lernen Jung und Alt Wissenswertes über die Welt der Schlaginstrumente, denn: Aus Becken werden Ritterschilder und aus Sticks gefährliche Lanzen. Unser Kinderkonzert ist eine Entdeckungsreise für die Ohren – mit einem mutigen Blick auf Don Quijote! (MB)

Maike Schroeter, Foto: Andreas Lande

1. KINDERKONZERT »DON QUIJOTE« Suite für Sprecherin und Orchester von Franz Kanefzky und Martina Oberhauser | Ab 6 Jahren Kinderchor des Konservatoriums »Georg Philipp Telemann« Martin Wagner Leitung Maike Schroeter Sprecherin Magdeburgische Philharmonie Svetoslav Borisov Dirigent Do. 31. 10. 2019 16.00 Uhr Opernhaus Bühne

Wer ist Rebecca? Das Musical zum Hitchcock-Film kommt nach Magdeburg!

Ganz Magdeburg rätselt: Wer ist Rebecca, der das Theater Magdeburg sein DomplatzOpenAir im Sommer 2020 widmen wird? Auch die Ich-Erzählerin in Daphne du Mauriers gleichnamigem Erfolgsroman, der seit seinem Erscheinen 1938 alle Bestsellerrekorde bricht, steht vor diesem Problem: Frisch verheiratet mit dem charismatischen, aber düsteren Maxim de Winter stößt sie in seinem romantischen südenglischen Herrenhaus Manderley auf den Geist seiner ersten Ehefrau: Rebecca war schön, selbstbewusst, weltgewandt – also all das, was die neue Mrs. de Winter selbst nicht zu sein glaubt. Und – Rebecca ist verschwunden, keiner weiß, was mit ihr passiert ist. Ist sie auf dem Meer verunglückt? Hat sie sich umgebracht? Oder hat Maxim etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Die junge Frau muss ihre ganze Kraft und Liebe zusammennehmen, um das Rätsel zu lösen und ihren Mann wirklich für sich zu gewinnen. Diese Story faszinierte schon Altmeister Alfred Hitchcock – er bannte den Roman für seinen ersten amerikanischen Film mit Joan Fontaine und Laurence Olivier in den Hauptrollen auf die Leinwand. Seitdem gehören Roman und Film zu den absoluten Publikumslieblingen und prägen das romantische England-Bild bis heute. Und seit 2006 gibt es endlich auch ein Musical! Nach den Freilichtspielen Tecklenburg 2017 ist das Theater Magdeburg erst das zweite Theater überhaupt, das eine neue Produktion davon herausbringen darf. Die Antwort auf die Frage: »Wer ist Rebecca?« erhalten also alle Musical-, England-, Romantik- und Literaturfans ab 19. 6. 2020 beim Magdeburger DomplatzOpenAir! (US) Fr. 19. 6. 2020

21.00 Uhr

Domplatz


Foto: Jerome Bonnet

»Götz Alsmann … in Rom«

Wer träumt nach dem Sommer nicht von Dolce Vita, Cappuccino und der ewigen Stadt? 2019 wird die Jazz-musikalische Reise Götz Alsmann noch einmal nach Italien, in das Mutterland der Tarantella, der Canzone, des mediterranen Schlagers führen. Das in der tausendjährigen Stadt produzierte Album »Götz Alsmann … in Rom« schließt die Reise-Trilogie ab, die die Alsmann-Band in den letzten Jahren zu den historischen und entscheidenden Orten für die Geschichte der Unterhaltungsmusik geführt hat. Götz Alsmann, der Großmeister des deutschen Jazzschlagers und Conférencier der alten Schule, nimmt in der nationalen Unterhaltungslandschaft eine unangefochtene Spitzenposition ein. Kaum eine andere Person im deutschsprachigen Showgeschäft kann ein vergleichbares Maß an musikalischem Talent, unverkrampftem Witz und gehobener Wortakrobatik vorweisen. Entsprechend facettenreich und anspruchsvoll ist Götz Alsmanns Karriere: Ob als TV-Moderator, Bandleader oder Sänger – was Götz Alsmann abliefert hat künstlerisches Gewicht und zugleich Charme und Leichtigkeit. Dafür wird er von Kritikern und Publikum gleichermaßen geschätzt und es gibt kein Projekt, für das er nicht zumindest eine renommierte Auszeichnung erhalten hätte. (CV) So. 20. 10. 2019 19.00 Uhr

Opernhaus Bühne

IMPRESSUM Hrsg: Theater Magdeburg, Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg | Generalintendantin: Karen Stone | Redaktion: Dr. Christine Villinger Texte: Laura Busch (LB), Elisabeth Gabriel (EG), Veronika Riedel (VR), Caroline Rohmer (CR), Ulrike Schröder (US), Dr. Christine Villinger (CV); Matthias Brandt (MB), Hannes Föst (HF), Thomas Schmidt-Ehrenberg (TSE); Textkorrekturen: Dramaturgie, Kommunikation | Layout und Satz: Claudia Heynen | Druck und Reproduktion: Media Print Barleben GmbH THEMA Theaterzeitung – eine Beilage der Tageszeitung »Volksstimme« vom 13.09.2019 | Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.

KARTENPREISE Oper / Operette / Ballett 13 – 32 € (erm. 8 – 22 €) | Musical 18 – 38 € (erm. 14 – 28 €) | Sinfoniekonzerte / Konzerte  Extra 17 – 32 € (erm. 11 – 20 €) Schauspiel Bühne 20 € (erm. 10 €) | Schauspiel Studio 17 € (erm. 9 €) | Schauspiel Foyer / Junges Theater / Kammerkonzert 15 € (erm. 8 €) SWM-Card 10 % Rabatt | Sparkassentag 20 % Rabatt | WoBau-Card 25 % Rabatt | Netter Preis im Opernhaus jede Karte 19 €, im Schauspielhaus jede Karte 14 €

KASSE IM OPERNHAUS Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Mo.– Sa. 10.00 –19.30 Uhr  An allen Vorstellungstagen bis 18.30 Uhr, danach nur Vorstellungskasse, kein Abo- oder Vorverkauf.

KASSE IM SCHAUSPIELHAUS Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg Vorstellungskasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Abo- oder Vorverkauf im Opernhaus. Folgen Sie uns auch auf:

www.theater-magdeburg.de | Tel.: (0391) 40 490 490 | E-Mail: kasse@theater-magdeburg.de


DER GUTE MENSCH VON SEZUAN

Premiere

BERTOLT BRECHT

Do. 3. 10. 2019

Schauspielhaus Bühne

www.theater-magdeburg.de


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