!ticket Mai 2018

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!ticket Österreichs Eventmagazin Nr.1

musik show 2 0 1 8 sport theater kabarett

MAI

Ausgabe 220

Damit sind Sie live dabei!

„eine frage hätte ich noch“

MELODY GARDOT & CARO EMERALD

„Willkommen Österreich“-Reporter Peter Klien über Respekt, Journalismus im ORF und den Bundeskanzler

Österreichische Post AG / MZ 15Z040254 M, CTS Eventim Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien

2,90 €

let’s boogie NOVA ROCK Diese Saison sorgen Volbeat, Avenged Sevenfold, Die Toten Hosen, Iron Maiden und viele mehr für einen rundum gelungenen Vital-Urlaub in der pannonischen Tiefebene.

über Seximus, weiblichen Kampfgeist und nackte Körper


BUCH & LIEDTEXTE ORIGINALCHOREOGRAPHIE & WIENER FASSUNG

Graphic designed by Dewynters, London | Photo/Artwork © Preiml/Sava 2010

MICHAEL KUNZE MUSIK JIM STEINMAN ORIGINALREGIE ROMAN POLANSKI REGIE WIENER FASSUNG CORNELIUS BALTUS DENNIS CALLAHAN BÜHNENBILD / KOSTÜME / MAKE-UP / MASKE / PERÜCKEN WIENER FASSUNG KENTAUR MUSICAL SUPERVISION / ARRANGEMENTS MICHAEL REED

RAINHARD FENDRICH

REGIE Andreas Gergen

BUCH Titus Hoffmann Christian Struppeck

AB HERBST 2018

© THE BODYGUARD (UK) LTD. Designed by DEWYNTERS

DAS MUSICAL MIT DEN HITS VON

Foto VBW © Oliver Gast 2018

BASIEREND AUF DEM FILM VON TURNER ENTERTAINMENT CO. „THE FEARLESS VAMPIRE KILLERS“, PRODUZIERT MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON WARNER BROS. THEATRE VENTURES INC. VON REGISSEUR ROMAN POLANSKI, DREHBUCH GÉRARD BRACH UND ROMAN POLANSKI

#WeAreMusical WWW.MUSICALVIENNA . AT TDV17+IAFA+BOD_200x280_3_18.indd 1

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PETER KLIEN Unangenehmere Fragen als Armin Wolf stellt im ORF nur der Satire-Reporter aus „Willkommen Österreich“.

22 EDITORIAL

Klein, aber oho!

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s mutet befremdlich an, bereits als Erwachsener nur zu gut verstehen zu können, wenn die Großeltern in einer verklärten Vergangenheit schwelgen. Eine der schwächsten Seiten der Gegenwart ist ja, dass sie mit der Vorzeit nie mithalten kann. Früher gab es Vollbeschäftigung, weniger Leistungsdruck, alles war billiger und man blieb sich treu bis in den Tod. Natürlich stimmt das letztendlich nicht: Früher war nicht alles besser – das zeigt etwa unser Blick gen Nova Rock, wo fetttriefende Fladen und asiatisches Tohuwabohu feilbietende Buden einem Genussareal, das jenen Namen mit Fug und Recht trägt, Platz gemacht haben. Die Diskrepanz zwischen Dichtung und Wahrheit nennt man Nostalgie: Hängen bleibt vom Annodazumal vor allem das Positive. Erinnerungen geben uns ein geborgenes Gefühl und gleichzeitig den bittersüßen Beigeschmack, dass Vergange-

nes nun mal unwiederbringlich verloren ist. Ein ähnliches Gefühl keimt alljährlich in wohlgemerkt erst mittelalten MusikConnaisseuren auf, wenn die Billings der Sommerfestivals kundgetan werden. Plötzlich scheint es von Jahr zu Jahr in allen Belangen zuvörderst um Quantität vor Qualität zu gehen. Früher – und wir reden beileibe nicht von den vorsintflutlichen Siebzigern, sondern lediglich dem Auslaufen des letzten Jahrtausends – gab es weltweit eine Handvoll ausgesuchte Festivals, es spielten jeweilen ein halbes bis ganzes Dutzend an Künstlern, die sich zudem gerade in ihrer Prime befanden. Heute ist das sommerliche Livegeschehen im Großen wie im Kleinen schier unübersichtlich und oft gewöhnlich, Hunderte Festivals allein am europäischen Kontinent buhlen um die Gunst der Besucher, dabei sind bei den Bullen die nachmittäglichen Künstler am Plakat platzbedingt in 5 pt gedruckt: inte-

ressieren tun die vom jungen Publikum, das derweil in lustige Kostüme gewandet Riesenrad fährt, ohnehin kaum. Und die Headliner, die waren indes im Vorjahresrhythmus da. Ja, selbst das Billing des gerühmten Coachella – noch vor dem Primavera und dem Sziget wohl zu Recht das namhafteste Festival der Welt – liest sich dieses Jahr wie ein Understatement: gigantisch, aber geschmacklos. Es wird Zeit, dass wir Besucher uns von diesem schändlichen Gigantismus verabschieden und die systemimmanente Elephantiasis aufs Wesentliche gesundschrumpfen: Wahre Größe kommt nicht von irreführender Gaukelei. Wie das geht, das zeigen gerade eine Vielzahl an Boutique Festivals, Festspiele für Liebhaber, die kleckern, anstatt zu klotzen, und so der Kunstform das Industriehafte wieder nehmen. Und plötzlich ist es fast wie früher. Stefan Baumgartner (Chefredakteur)

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JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEPT OKT NOV DEZ

IN DIESER AUSGABE [14] Festivals Was birgt die Zukunft? [18] Gardot & Emerald über Sexismus und Kampfgeist [21] Radio 88.6 der Rockstar des Jahres [22] Peter Klien Reporter ohne Grenzen [25] Elvis Costello Ein Hit ohne Hit [28] Circus-Theater Roncalli Mit Veränderung in die Zeitlosigkeit [34] Nena & Kim Wilde Ikonen altern nicht [42] Radsport Ertüchtigung auf zwei Rädern Rolling Stone Dylan, Jagger, Springsteen, Leibovitz – die Künstler, deren Weg Jann Wenner, Gründer des legendären Rolling Stone Magazine, kreuzte, stehen für 50 Jahre Musikund Kulturgeschichte. In „Sticky Fingers“ finden sich noch unbekannte Geschichten über die Ikonen jener rauschhaften Jahre zwischen San Francisco und New York und die Gier einer Generation nach Erfolg, Aufstieg und Ruhm. Joe Hagan durchforstete Wenners Archiv und sprach mit Mick Jagger, Paul McCartney, Keith Richards, Bruce Springsteen, Elton John, Bono, Art Garfunkel, Pete Townshend, Yoko Ono, Billy Joel und vielen anderen über diese Zeit – und erfuhr aus erster Hand, was wirklich zum Ende der Beatles führte. „Sticky Fingers“ ist bei Rowohlt erschienen.

Festivalsommer Rossmann, die zweitgrößte Drogeriemarktkette Deutschlands, brachte dieses Jahr ein Duschgel namens „Festival Love“ auf den Markt. Ein durch und durch verblüffendes Produkt, schließlich spielt das Duschen zu keiner Zeit und an keinem Ort eine so untergeordnete Rolle wie am Festivalwochenende. Zumindest duftet es auf Festivals eher selten nach „Jasmin“, sondern auf ein sich darauf reimendes Wort – und das ist nur indirekt „Bier“. Vielleicht wollen die Macher tatsächlich auch nur einen aromatischen Kontrapunkt in den Wochen der Vorfreude setzen, wer weiß das schon. Zumindest ihre Entscheidung, „Festival Love“ nur in einer limitierten Edition herauszubringen, war weise.

30 Stars & Beauty Der Sommer verspricht Glitzer, Glam und Abenteuer

HEIMAT 32 Mary Broadcast Eine Traumwelt, aus der man vieles für die Realität mitnehmen kann

LOCATION 37 Renaissance-Schloss Raggendorf Statt scharfer Schwerter gibt es hier nun scharfe Worte

KULTOUR 38 Klangbilder Ohne Filmmusik wären Filme nur halb so eindrucksvoll

LIVE IS LIFE 45 maschek. drehen den Wichtigsten des Landes den Ton ab und reden darüber

MEDIA 46 Kino, Musik und Spiele Mit Arctic Monkeys, Elton John, Star Wars und Far Cry 5

PLUG&PLAY 48 Equipment Produkte von innovativen Soundtüftlern und Nachhilfe in Tontechnik Fotos: Fotolia, Ingo Pertramer, beigestellt, Rowohlt, ORF/Mahir Jahmal; llustration: baes

ESC Halbfinale Cesar Sampson, Österreichs Kandidat für den heurigen Eurovision Song Contest, geht im ersten Halbfinale am 8. Mai mit Startnummer 13 ins Rennen um eines der zehn Finaltickets. Abergläubisch ist Sampson laut ORF-Aussendung nicht: „Ich habe zwar meine Lieblingsnummern – aber an Unglückszahlen glaube ich trotzdem nicht. Insofern habe ich überhaupt kein Problem mit dem 13. Startplatz.“ Drücken wir die Daumen, dass es Sampson bis ins 2. Halbfinale (10. Mai) und ins Finale (12. Mai) schafft!

LIFESTYLE

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SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH

AM BODENSEE

Die große italienische Schlagernacht

DES S JAHRE

2018

MAITE KELLY

FANTASY • DJ ÖTZI NIK P. & BAND • HANSI HINTERSEER

Al Bano & Romina Power

VOXXCLUB • DIE JUNGEN ZILLERTALER MELISSA NASCHENWENG • DIE PALDAUER MARC PIRCHER

Toto Cutugno Ricchi e Poveri Rossana Potenza N STADTHALLE D 26.+27.05.18 WIE ENA BURG SALZBURGAR 02.+03.06.18 SALZ

n LIVE erlebe

und weitere Gäste, mit großem Chor und Orchester

08.06.18 BREGEN

Z SEEBÜHNE

10.06.18 BREGEN

Z SEEBÜHNE

DAS COMEBACK DES JAHRES! NIENTE OPEN AIR 2 018

E RN MESSEGELÄND 06.07.18 DORNBI E ND LÄ GE SE RG MES 07.07.18 SALZBU

Z FESTSPIELHAUS 24.02.19 BREGEN ADTHALLE F 27.02.19 WIEN ST

DIE TOUR 2018

08.07.18 SALZBU

RG MESSEGELÄND

UCK OLYMPIAHALLE 12.03.19 INNSBR Z FESTSPIELHAUS 13.03.19 BREGEN TADT ARENA NOVA 17.03.19 WR. NEUS EN VAZ 18.03.19 ST. PÖLT

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!ticket highlights

SCHEINWERFERLICHT Die kommenden zwei Monate werden von gleich zwei Powerfrauen eröffnet: Sowohl Anastacia als auch Katy Perry haben sich für die Wiener Stadthalle angekündigt, erste am 3. Mai im intimeren Rahmen, zweite wird am 4. Juni in der großen Halle wohl wieder alle Register ziehen …

Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteurin und Herausgeberin

Auch eines meiner ersten Konzerte war das von einer wahren Powerfrau: Nena, mit „Nur geträumt“ und „99 Luftballons“ gerade der Supermegastar im deutschsprachigen Raum, spielte 1983 in der Eishalle Graz Liebenau. Und auch eine meiner ersten Langspielplatten war das Debütalbum einer starken Frau: Kim Wilde, im Jahre 1981. Live habe ich sie bisher nur einmal als Support von Michael Jacksons Bad-Tour (1988) erlebt. Umso mehr freue ich mich auf „Kids in America“, „Cambodia“ und all die anderen Hits der Achtziger live im Herbst in der Ottakringer Brauerei! Die – teils überlappende – Geschichte von Nena und Kim Wilde haben wir für euch auf den Seiten 34/35 unter die Lupe genommen!

• Highlights Mai • Highlights Mai • Highlights Mai • Highlights Mai •

Sam Smith Nur auf den ersten Blick macht der junge Soul-Star einen unscheinbaren Eindruck 8., Wiener Stadthalle (D) Afrika! Afrika! Spektakulär, fantasievoll, traumverloren, intensiv und exzentrisch 1. bis 13. in Wien und Bregenz

Mario Barth in Graz, Wien und Dornbirn

Apassionata Eine zauberhafte Geschichte, gerahmt von Reitkunst, Bühnenbildern & Musik 26. & 27., Wiener Stadthalle (D)

Vienna Metal Meeting Mit Abbath, Marduk, Tiamat, Nifelheim, Obscura, Entrails, Desaster u. a. 12., Arena

Game Of Thrones Komponist Djawadi führt mit Orchester und Chor die Musik der 7 Staffeln auf 19., Wiener Stadthalle (D)

Kamasi Washington Seine Mission ist es, den Jazz wieder unerwartet und gefährlich zu machen 19., Wiener Konzerthaus

Cigarettes After Sex Ein atmosphärischer Sound mit zart gehauchtem, androgynem Gesang 15., Gasometer

Elvis – Das Musical Ein zweieinhalbstündiges Spektakel rund um die musikalische Vielfalt des King 11. bis 13. in Linz, Wien & Graz

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Fotos: Ali Kepenek (Herbert Grönemeyer), Sony Music (Justin Timberlake), Mayk Azzato (Mario Barth)

Roger Waters Mit Songs von vier Pink-Floyd-Meisterwerken und seinem aktuellen Album 16., Wiener Stadthalle (D)


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Justin Timberlake

The Man Of The Woods Begonnen hat alles im Mickey Mouse Club, zu einem Weltstar wurde er mit der Boyband *NSYNC, seit er als Solokünstler unterwegs ist, hat sich Timberlake zu einem der größten Künstler unserer Zeit entwickelt, als Musiker wie auch als Schauspieler. Zuletzt reiste er mit seiner gefeierten „The 20/20 Experience World Tour“ rund um die Welt, diesen Februar erschien mit „Man Of The Woods“ endlich Timberlakes viertes Studioalbum, gefolgt von seinem bereits dritten Auftritt in der Super-Bowl-Halbzeitshow, dem meistgesehenen Event des Jahres. 18. August, Wiener Stadthalle (D)

Herbert Grönemeyer Tour 2019 Nach seiner erfolgreichen „Dauernd Jetzt Tour 2015“, die den deutschen Ausnahmekünstler im Juni 2015 nach Wien in die ausverkaufte Wiener Stadthalle führte, und den sensationellen Konzerten in Salzburg und Podersdorf 2016 gibt’s endlich wieder Grönemeyer mit seiner Band live in Österreich. Im Gepäck hat er nicht nur seine größten Hits wie „Männer“, „Vollmond“, „Mensch“ und natürlich den Song, den er nur in Österreich singt, auf den das Puplikum wartet: „Ich hab Dich lieb“, sondern natürlich auch neue, bislang unbekannte Lieder … 22. März, Wiener Stadthalle (D)

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Mehr als Krautsc Der ordinäre Festivalfraß tut zwar artig seinen Dienst und ist Präventivschlag für den drohenden Kater, doch die Nachwirkungen serviert er am Abort. Anders am Nova Rock, das bereits im 5. Jahr mit einer hochwertigen kulinarischen Vielfalt auftrumpft. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

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Wer bei den traurigen Pizzascheiben mit Öl-Film (Muscle Beach anybody?) und dem abartigen Asia-Tohuwabohu genannt „Nudelbox“ innerlich nach Großmuttis Küche schreit, dabei aber verzweifelt versucht, auch nur irgendwie die irrwitzige Sterneküche-Bepreisung nachzuvollziehen, darf sich dieses Jahr erstmals auf die unter der Schirmherrschaft von Max Stiegl stehende Genussarena am Nova Rock freuen. Doch nicht nur hier, sondern am ganzen Gelände steht erneut – ganz gleich ob frühmorgens, zur Mittagsstunde oder in stroboskopgeschwängerter Dunkelheit – hochwertige (regionale) Kulinarik im zentralen Fokus. Wir haben dem Gastronom, der die Genussarena in den fünften Geburtstag geleitet – Achtung, pannonisch-platter Wortwitz – auf den Zahn gefühlt.

Bis vor nur wenigen Jahren reichten asiatische Nudeln, schnöde Hotdogs, Langos und Pizzastücke noch aus, um über die Festivalrunden zu kommen. Warum hat sich diese Tradition so rasch gewandelt? Das Bewusstsein der Menschen hat sich schlichtweg verändert, Regionalität und Saisonalität steht bei vielen jetzt im Vordergrund. Hand aufs Herz: Bei Festivals wird gerne auch ein Bier nicht nur gegen den Durst, sondern auch über den Durst hinaus genossen. Welche kulinarischen Kniffe haben Sie parat, dass der Alkohol nicht zu sehr einfährt? Gansl Kebab! Die perfekte Lösung: Pita, Gänsefleisch und Rotkraut. Das ist sättigend, deftig und megagesund, Rotkraut hat sehr viel Ballaststoffe!

Fotos: Nova Rock, Volume, Heimo Spindler, Leander Seidl, Gut Purbach

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ier ist, seien wir uns ehrlich, auf Festivals Grundnahrungsmittel Nummer 1, hat im Reservat dieselbe Bedeutung, die Wasser und Brot in der „normalen Welt“ besitzen – flüssiges Brot eben. Die Kohlehydrate, Mineralstoffe und B-Vitamine halten den Motor in Gang. Aber man darf das Gastronomieareal, das sich zumeist auf ein Fleckchen Wiese zwischen Bungee-Turm und Hauptbühne konzentriert und stets ein absurdes Geruchspotpourri verströmt, nicht gänzlich außer Acht lassen. Denn: Wer viel trinkt, will auch viel essen. Dass dabei der Heißhunger nicht nur kontraproduktiv für die Bikinifigur, sondern tatsächlich eine vernünftige Körperreaktion ist, sollte auch einmal erwähnt werden: mit deftiger Unterlage im Magen schnurrt der Kater am Folgetag leiser.


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chädl & Turbobier Wie wichtig ist Obst in der Extremsituation „Festival“? Obst? Als vergorerer Saft eventuell? Scherz! Sport und Bewegung wäre sehr wichtig! Wieso steigt eigentlich der Heißhunger bei einem gewissen Pegel? Eine mögliche Erklärung ist etwa, dass Alkohol enthemmend wirkt und so das Hungergefühl anregt.

Der diesjährige Nova-Rock-Gastronom Max Stiegl heißt eigentlich Zeljko Raskovic und wurde 1980 in Slowenien geboren. Nach Lehr- und Wanderjahren betreibt er heute Gut Purbach im 11. Jahr, letztes Jahr wurde ihm die dritte Gault-Millau-Haube verliehen. Sein Künstlername wurde ihm von seinem ersten Küchenchef verpasst, der ihn „Max“ nannte, ergänzt durch dessen Lieblingsbiermarke, das Salzburger Stiegl.

Festivals sind immer auch ein bisschen ein Ausnahmezustand. Es heißt ja immer, das Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit des Tages. Wenn man sich einen leicht verschobenen Tagesverlauf am Festival ansieht: Man steht entweder später und verkatert auf oder ging gar nicht schlafen, beginnt bereits relativ früh zu trinken und bleibt lang munter. Wie würden Sie den notwendigen Energiezufuhrverlauf setzen? Und welche Empfehlungen geben Sie in puncto Ernährung ab? Deftig und zugleich gesund wäre gut, eine ausgewogene Ernährung auch in Extremsituaitionen ist wichtig, einen Apfel zwischendurch und viel Wasser trotz Alkohol. Welche Notwendigkeiten hat „Festivalfood“, die im speiseüblichen Umfeld sonst nicht erforderlich wären? Es muss unverbindlich sein, man nimmt sich für das Essen nicht so viel Zeit wie sonst. Essen sollte aber trotzdem auch am Festival nicht nur eine gehastete Nahrungsaufnahme sein!

Anders: Welche Herausforderungen haben Sie, vor die Sie im eigenen Restaurant nicht gestellt werden? Ich möchte gutes, schnelles, regionales Essen bieten. Sozusagen Streetfood auf höchstem Niveau zu vernünftigen Preisen Wenn man das Publikum, das Sie auf dem Festival erwarten wird, und ihr Hauspublikum im Gut Purbach vergleicht: Wie sind da die Bedürfnisse und Befindlichkeiten divergierend veranlagt? Das sind Gäste von morgen, ich nehme jeden Gast ernst. Der Kunde ist König, solange er sich wie der Kaiser benimmt! Apropos eigenes Restaurant: In Gut Purbach wird Wert auf „frische saisonale und regionale“ Zutaten gelegt. Was genau heißt das für Ihre Kreationen am Nova Rock? Ob die Grundprodukte Bio-zertifiziert sind oder nicht, ist mir ziemlich wurscht! Ich möchte wissen, wo sie herkommen und wer es angebaut oder großgezogen hat, unsere Produkte kommen alle aus nachhaltiger

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Landwirtschaft. Ich halte nichts von irgendwelchen Zertifikaten. Vegetarismus und Veganismus und viele, viele Unverträglichkeiten steigen im alltäglichen Leben immer mehr an. Wie wird da bei Ihnen hierauf Rücksicht genommen? Wir nehmen sie als Anforderung wahr. Zwischenfrage, losgelöst von der Festivalsituation: Wird die Menschheit in puncto Unverträglichkeiten überempfindlich oder besonders einbildungsstark? Ganz bestimmt, mittlerweile ist man Außenseiter, wenn man nichts hat! Gibt es eigentlich etwas, das Sie nicht gerne essen? Kann man es sich erlauben, persönliche Geschmäcker in den Berufsalltag zu nehmen? Ich probiere zumindest alles einmal (lacht). Apropos Kreationen: Können Sie schon verraten, welche Schmankerl es dieses Jahr geben wird? Gansl Kebab mit Rotkraut, Majornajoghurt und Holzofen Pita sowie Balkan Burger! Letztes Jahr gab es u. a. den „HoffDog“ und den „Nova Rock Burger“ Ihres Kollegen – wie wichtig ist die kreative Namensgebung? Wird ein „HoffDog“ eher gekauft als ein „Hotdog“? Solange das Produkt gut ist, kann es heißen, wie es will, ein cooler Name kann dazu ver-

leiten, dass sich eine Gruppe eher ein Produkt kauft und dieses verkostet, aber nur wenn es gut ist, wird es noch einmal erworben. Wenn nicht, bringt der kreativste Name auch nichts!

GEWINNSPIEL Wir verlosen 1 Grill-Package von Mautner Markhof. Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen siehe ticketmagazin.com!

Auch wenn am Nova Rock eine Vielzahl an Essensständen nebst Ihrem Genussareal stehen werden: Welche Lebensmittel sollte man für den Campingplatz von daheim mitnehmen? Obst!

Es wird am Nova Rock auch wieder gegrillt werden: Welche Tipps und Tricks können Sie – von Grillschale bis Grillgut – den „wahren Kerlen“ mitgeben? Zeit nehmen und gutes, nicht mariniertes Fleisch kaufen und beim Gemüse darauf achten, dass es nicht zu schwarz gegrillt wird! Zum Abschluss ein kleiner Denksport für Sie: Welches 3-Gänge-Menü würden Sie für Die Toten Hosen, Avenged Sevenfold, Volbeat und Iron Maiden zaubern? Für Die Toten Hosen gäbe es pochiertes Ei auf Karfiol, danach Krautfleckerl und Böhmische Topfenknödel. Für Avenged Sevenfold würde ich einen Cesar Salat machen, gefolgt von einer Matzo Ball Soup und abschließend Brownies. Volbeat bekämen

Grammelknödel mit Paradeiser-IngwerKraut, Rod Polse und Mohnkuchen mit viel Schokolade, Iron Maiden Mezzes gefolgt von Seidentofu & Kefir und einem Schwarzen Melonensorbet. Der deutsche Aufklärer Immanuel Kant wurde dereinst im Grimm’schen Wörterbuch zitiert mit der Definition: „genieszen ist das Wort, womit man das innige des vergnügens bezeichnet“. Mich dünkt, auch der gute Kant aß schon mit Pommesgabel in Nickelsdorf. n Zwischen 14. und 17. Juni sorgen Die Toten Hosen, Avenged Sevenfold, The Prodigy, Volbeat, Iron Maiden, Sunrise Avenue und viele mehr am Nova Rock erneut für dezibelstarken Sommerurlaub. Auf oeticket.com sind FanTickets, Caravan/Zelt/Lodge- und VIP-Tickets nebst Busshuttles verfügbar.

UND WEIDA? Die VOLUME Grill & Chill Area powered by Hofer bietet an allen vier Festivaltagen zwischen 10 und 20 Uhr feinste Qualität zu fairsten Preisen. Egal, ob Herbivor, Carnivor, Omnivor oder Omnomnomnivor: Hier ist für jeden etwas Köstliches dabei! Natürlich mit allem, was beim gepflegten Grillen dazugehört – wie beispielsweise knusprigem Gebäck, kühlen Getränken und frischen Salaten. Auch dieses Jahr gibt es wieder im Herzen des Capingplatzes das Wiener Café, das auch für Langschläfer lang genug geöffnet hat. Insgesamt gibt es sechs Fruhstücksstandorte am Campingplatz, für alle, die noch nicht auf zwei Beinen gehen können

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oder wollen, gibt es auch dieses Jahr wieder das mobile Rock-Frühstück.

Es gibt natürlich auch wieder die Spritzerparadiese, Cocktailbars, bei der Blue Stage die Captain’s Bar und am Campingplatz das legendäEs wird dieses Jahr zum ersten Mal einen begehba- re Jägermeister Hirschrevier. Die Ottakringer ren Festival-Supermarkt geben: So kann man Spezialitäten-Bar mit hauseigenen Schmankerln sich direkt vor Ort mit allen festival-relevanten Arti- sowie einem feinen Sortiment an Craft Beer (aus keln, darunter alkoholische und alkoholfreie Geträn- dem Hause Brauwerk) darf dieses Jahr natürlich ke, Snacks, Obst und Hygieneartikel eindecken. Euer auch nicht fehlen: Positioniert ist die Hütte wieder in eisgekühltes Ottarocker könnt ihr übrigens über den der Genuss Arena Burgenland. Am besten genießt Nova-Rock-Shop ab Ende April sogar vorbestellen! ihr eure Kaltgetränke im limitierten Festival-Becher! Neben Max Stiegl in der Genuss Arena (siehe Interview) sorgen 10 Food-Courts mit über 100 Köchen für euer leibliches (und diverses!) Wohl.

Wie sagt Walter Moers’ Kleines Arschloch so schön? „Mahlzeit!“


MIT OTTAKRINGER ZUM NOVA ROCK! Wir verlosen: 5x 2 VIP Festivalpässe 25x 2 Festivalpässe 50x FestivalbierErstausstattung Gewinnspielzeitraum: 16.04. – 25.05.2018 Nähere Infos auf www.ottakringer.at

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!ticket highlights Das authentische Feeling Die charismatische Sängerin Marie Fredriksson hatte sich im Frühjahr 2016 wegen gesundheitlicher Probleme zurückgezogen. Gitarrist und Songwriter Per Gessle hat nunmehr eine Gruppe geformt, die den Klassikern eine neue Perspektive gibt. „Natürlich ist und bleibt Marie unersetzlich!“, betont Per. „Aber sie begleitet uns mit ihren besten Wünschen.“

Bülent Ceylan

LASSMALACHE Bülent interessiert sich in seinem 10. Programm ausführlich und intensiv für die Schadenfreude, den wie auch immer provozierten Lachzwang und die unterschiedlichsten Arten des Lachens. Dazu gibt es jede Menge neue Geschichten über das Lachen als Waffe, als Reflex oder als Ablenkung, über Lachtränen, Lachgas und Humor im Allgemeinen.

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18. Oktober, Wiener Stadthalle F

Fotos: Live Nation (Per Gessle’s Roxette), Gaudenz Danuser (Bülent Ceylan), Universal Music (Red Bull Music Festival), Matthew Bennett (Steudltenn)

im Mai in Graz, Wien, Linz und Salzburg

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Steudltenn

IT’S ONLY WOERZ

Theaterfestival Zum 8. Geburtstag widmet sich das Festival gekonnt facettenreich der Vielfalt menschlicher Geschichte und ihrer besonderen Erzählungen: 200 Jahre „Stille Nacht“, 80 Jahre Anschluss Österreichs an NaziDeutschland und 70 Jahre Felix Mitterer (Foto: „Mein Ungeheuer“) werden auf der Bühne des 700 Jahre alten Heustadels lebendig. Europäische Zeitgeschichte(n), große Dichtungen, verborgene Traumwelten und kultige Klassiker finden sich als Konzerte, Lesungen, Freiluftinstallationen, Kinder- und Jugendprojekte, Bauernmärkte und Theater im Repertoire.

bis 8. Juli in Uderns

Katy Perry

Witness Letzten Juni erschien Katy Perrys neues Album „Witness“, auf dem sich die Pastorentochter mit den vielen Veränderungen in ihrem eigenen Leben als auch mit denen in der Welt beschäftigte. Die Tour zum Album ist ihre erste seit der „Prismatic“-Welttournee, die vom Rolling Stone Magazin als „eine Show, die die Netzhaut zerstört und das Publikum wegbläst“ gepriesen wurde. Und wer Katys Schaffen im Blick hat, weiß, dass sie ihre Entertainerinnen-Qualitäten bisher noch mit jeder folgenden Tour getoppt hat … 4. Juni, Wiener Stadthalle (D)

Red Bull Music Festival Mit Nazar (Foto), Money Boy, Granada, Kruder & Dorfmeister u. a. Auf dem Gelände rund um das Wahrzeichen der Hauptstadt werden mehr als 30 österreichische Acts genau das feiern, was sie leben und lieben: die Musik. Mit einem Querschnitt durch alle Genres bietet das Festival eine Plattform für Talente und Ikonen und macht es für Musikliebhaber zu einem einzigartigen Erlebnis in Österreich. Es wird drei Stages geben: Die Main Stage am Riesenradplatz, eine Electronic Stage im Grand Autodrom und eine Hip-Hop Stage im Waggon 31. 9. Mai, Wiener Prater

Macht Musik! „Das zahlt sich nicht mehr aus“, meinte jüngst ein Mittfünfziger zu mir, als ich ihm vorschlug, auf seine „alten Tage“ doch noch ein Musikinstrument zu lernen, nachdem er sich kurz zuvor ausgiebig darüber geärgert hatte, in seiner Jugend keines gelernt zu haben. Gitarre wäre das Tonerzeugungsutensil seiner Wahl, so der Bekannte. Es müsse ja nicht virtuos sein, aber er würde dem Sechssaiter gerne angenehme Töne entlocken können, welche die Zuhörer nicht stante pede in die Flucht treiben würden. Ich drückte ihm meine, wie’s der Gitarrengott will, zufällig neben uns stehende Gitarre in die Hand und meinte lapidar: „Ich bin unstreitig kein Klampfenmeister, aber ich zeige dir drei einfach zu spielende Akkorde, die dich in deinem Bestreben anfänglich unterstützen.“ Die Ausflüchte haben gestoppte fünfzehn Minuten gedauert. Ungefähr jene Zeit, die er benötigt hätte, um sagen wir zwei von den drei Gitarrengriffen zu erlernen. Widerwille machte sich breit. Schade eigentlich. Wie habt Ihr es, hochgeschätzte mittelalterliche Leser, mit ähnlich gearteten Vorhaben? Mir ist’s ja wurscht, aber warum sollte nicht-jugendliches Alter davon abhalten, für den privaten Gebrauch oder gar den öffentlichen ein Instrument zu lernen? Es mag keine Garantie geben, neben den meisterlichen Instrumentalisten bestehen zu können, aber hey, das ist ja keine Weltmeisterschaft. Macht doch einfach mehr eigene Musik. Vielleicht sehen wir dereinst in diesem Magazin auch eine Konzertankündigung von euch Spätberufenen?

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Kampf um d Von gigantisch groß bis intim klein, von brachial laut bis zartsinnig leise, von breitenwirksamen Megasellern bis hin zu Nischenkünstlern: Das heimische Festivaltreiben bietet alljährlich eine breite Palette. Doch: Was birgt die Zukunft? TEXT: ROBERT FRÖWEIN

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or zwei Sommern war die Spitze erreicht und die Blase platzte – nie zuvor gab es in Österreich so viele unterschiedliche Festivals von unterschiedlichsten Veranstaltern. Vor allem Ostösterreich wurde vom Angebot überschwemmt, die Zuschauer verteilten sich und nicht alle Budgets konnten mehr gedeckt werden. Zwei Jahre danach hat sich der Markt nicht nur selbst reguliert, sondern auch weiter professionalisiert. Wir haben sieben der wichtigsten Festivalbetreiber des Landes über Wesen und Zukunft ihrer und auch der konkurrierenden Veranstaltungen befragt. Die Quintessenz: Man bleibt vorwiegend optimistisch.

Norbert Bauer (Beatpatrol) Gerade im elektronischen Segment gibt es in Österreich sehr viele Festivals. Wie setzt ihr euch vom Mitbewerb ab? Zum einen durch Tradition. Das Beatpatrol findet heuer zum zehnten Mal in Folge statt und ist damit das längstdienende Electronic Music Festival Österreichs. Wir haben immer versucht, das elektronische Musikspektrum so weit als möglich abzudecken, von Electronic über Drum ’n’ Bass, EDM und Goa bis hin zu jüngeren Strömungen wie Hardstyle. Bei Festivals wird immer mehr auf Komfort und Nachhaltigkeit geachtet. Welche Schritte setzt ihr dahingehend und was ist für die Zukunft geplant? Das Beatpatrol Festival war mit der Green Patrol de facto das erste Großfestival Österreichs, das in dem Bereich federführend und auch Trendsetter für andere war. Das reicht vom Flyerverbot über Ökostrom bis hin zu einem Fuhrpark, der früh auf Quads und ähnliche Benzinfresser verzichtete. Wie sieht das ideale Festival der Zukunft aus? Das ideale Festival ist immer jenes, wo sich die Besucher wohlfühlen. Deshalb wird es immer auf das Gesamtpaket ankommen – die Musik, die Leute, die man dort trifft, die Party, das Venue. Es wird sicher noch mehr Richtung Digitalisierung gehen – das ist ja jetzt schon Thema, egal ob beim Eintritt, bei der Gastro und in vielen anderen Bereichen, auch hinter den Kulissen.

Nova Rock Im Juni werden u. a. Die Toten Hosen, Volbeat, Iron Maiden, Avenged Sevenfold, The Prodigy, Limp Bizkit und Sunrise Avenue für die musikalische Untermalung auf den Pannonia Fields sorgen.

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die Festivals Ewald Tatar (Nova Rock)

Fotos: Niko Auer, Ingo Pertramer, Matthias Hombauer, Matthias Rhomberg, privat, Marija Kanizaj, beigestellt, Labrini Gouma

Viele sagen, das Booking beim Nova Rock wäre immer dasselbe. Wie siehst du diese Sache? Als Festival können wir keine Tourpläne bestimmen, sondern müssen uns nach ihnen richten. Wir schreien nicht in die Welt, dass wir immer dieselben Acts wollen, aber große Festivals wie das Nova Rock brauchen starke Bands in Headliner-Positionen. Man verkauft nicht so viele Tickets, wenn man keine ordentlichen Headliner hat. Wie weit wird sich das Nova Rock stilistisch noch öffnen, nachdem es in den letzten Jahren vermehrt zu Hip-Hop-Acts kam? Manches passt, manches nicht. Ich will das nicht klassifizieren. Für manche Acts hätte ich vor fünf Jahren Watschen bekommen, heute kann ich sie spielen. Das Nova Rock war für mich nie ein Metalfestival, das wird uns oft immer noch falsch in den Mund gelegt. Ich wollte nie ein zweites Wacken machen. Man wird sehen, wie lange und wie weit das Publikum das Voranschreiten so haben möchte. Die musikalische Öffnung hat dem Festival von der Stimmung als auch von der Besucherzahl her extrem gutgetan. Breit diskutiert wird die Genderquote auf Festivals. Könnten es auch bei dir mehr Frauen sein? Man versucht das Ganze so ausgewogen wie möglich zu halten, aber wie bei den Headlinern geht es auch hier darum, dass wir keine Frauen in Bands erfinden können. Wir sind darauf angewiesen, was gerade tourt und zur Verfügung steht. Ich bin keiner, der sagt, dass mich das Thema nicht interessiert – ganz im Gegenteil. Ich versuche so viele Frauen wie möglich auf ein Festival buchen zu können.

GEWINN SPIEL

Heike Kaufmann & Herwig Bauer (Poolbar Festival) Nach welchen Kriterien bucht ihr eure Bands? Wie wichtig ist es, Trends zu setzen anstatt ihnen nur zu folgen? Wir setzen auf angesagte Acts. Dabei liegen uns diejenigen, die an der Schwelle zum internationalen Durchbruch stehen, am meisten am Herzen. Die typischen Line-ups der meisten Groß-Open-Airs, die sich quasi im zweijährigen Takt einfach nur abwechseln, interessieren uns weniger. Unser Ziel ist es, Schon-Headliner mit Noch-Newcomern durcheinanderzuwürfeln – mit Berücksichtigung der lokalen und der österreichischen Szene. Genretechnisch versuchen wir offen zu bleiben. Bei Festivals wird verstärkt auf Komfort und Nachhaltigkeit geachtet. Welche Schritte setzt ihr dahingehend? Der größte Komfort bei uns ist die familiäre Dimension. Weder Gäste noch Teammitglieder noch KünstlerInnen sind abstrakte Wesen, sondern werden als Menschen wahrgenommen und geschätzt. Wir kümmern uns auch um ökologische und soziale Aspekte. Wir waren das zweite Festivals Österreichs, das sich „Green Festival“ nennen durfte. Welche Art von Festival fehlt in Österreich und warum veranstaltest du es nicht? In Österreich ist noch einiger Spielraum für außerordentliche Festivalformate, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Wir verlosen 1 × 2 Tickets für das diesjährige Nova Rock inklusive Zelthotel. Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen siehe ticketmagazin.com!

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Gernot Kremser

Alex Nussbaumer

(Ahoi! Full Hit Of Summer)

(In-To-It Festival)

Bei Festivals wird immer mehr auf Komfort und Nachhaltigkeit geachtet. Welche Schritte setzt ihr dahingehend? Wir setzen auf Nachhaltigkeit und Regionalität in der gesamten Produktion, bieten gratis Wasser der Linz AG, vermeiden Plastik und setzen inhaltlich auf Gender-Gleichheit. Dinge über die andere reden, tun wir einfach. Was sind für euch die wichtigsten Schritte, um ein Festival erfolgreich zu gestalten und Publikum ziehen zu können? Unser Ziel war es, ein High-Quality-Festival für ein breites Publikum zu schaffen. Das haben wir erreicht. Jetzt ist das Finetuning dran. Sehr oft ist von den sogenannten „Boutique-Festivals“ die Rede – Klasse statt Masse. Ist ein Festival der Nova-Rock-Größenordnung damit langfristig gefährdet? Das Nova Rock wird noch in 20 Jahren da sein und das ist auch gut so. Es geht auch nicht darum, dass kleinere Festivals wie unseres jemandem etwas wegnehmen, sondern ein zusätzliches Angebot an Qualität bieten.

Du hast heuer in Wien ein neues Festival am Start. Provokante Frage – welche Lücke schließt du damit und warum braucht es in Österreich ein weiteres Festival? Es gibt natürlich viel zu wenig Festivals in Österreich – jedenfalls keine wirklich guten mit Charisma, Ecken und Kanten. Ich versuche mit dem IN-TO-IT diese Lücke zu schließen – quasi für „Real Music Lovers“, die ihre Heroes in einer relativ kleinen, authentischen Location sehen können, statt auf einem riesigen Acker irgendwo im Nichts. Wie siehst du den Festivalmarkt in Österreich generell? Und wo besteht noch Potenzial beziehungsweise Aufholbedarf? Der Festivalmarkt ist ziemlich gesättigt – das Potenzial relativ erschöpft. Die großen etablierten Festivals kämpfen jährlich um die Acts, und die Gagen gehen ins Unendliche. Das ist ein Rennen ins Verderben. Daher mein Credo: Weniger ist mehr!

Wo besteht im Festivalmarkt noch Potenzial oder Aufholbedarf? Der Markt ist schon übervoll. Wie sieht das ideale, konkurrenzfähige Festival der Zukunft aus? Eigentlich ganz einach: kleiner werden, am richtigen Ort zur richtigen Zeit das richtige Line-up anbieten.

Wie siehst du die Genderdiskussion bei den Billings? Ich hätte gerne 50 Prozent Frauenanteil im Billing – ich habe es wohl versucht, es war nur leider nicht realisierbar: Entweder waren die Acts nicht verfügbar oder zu wenig bekannt beziehungsweise nicht kompatibel mit dem restlichen Billing.

Roman Hödl (Vienna Metal Meeting) Viele Jahre hatte Wien kein reines Metalfestival mehr – bis du im April 2017 damit gestartet hast. Was ist nötig, um den Menschen ein derartiges Festival schmackhaft machen zu können? Die richtige Location, Fachkenntnis, die richtigen Kontakte, motivierte Mitarbeiter, Erspartes für die Zeiten, wenn es mal schiefläuft – und Cojones. Wie sieht das ideale Festival der Zukunft aus? Wie bleibt man konkurrenzfähig? Ich würde gerne mehr Underground-Festivals für verschiedene Fangemeinden gleichzeitig sehen. Also zum Beispiel Hip-Hop, Metal, Hardcore und Techno auf einen Haufen schmeißen, denn es gibt in diesen Genres sehr interessante Bands, wobei ich mir sicher bin, dass es „den anderen“ auch zusagen würde. Wie sieht es mit Genderquote auf deinem Festival aus? Gleichberechtigung ist für mich selbstverständlich, aber was Festival-Bookings anbelangt überhaupt kein Thema. Im Rock und Metal gibt es verhältnismäßig wenige Bands, bei denen Frauen auf der Bühne stehen und das spiegelt sich dann auch im Programm wider.

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Ihr seid mit Arcadia Live vor zwei Jahren groß gestartet, mittlerweile ist von all den Festivals im geschichtsträchtigen Ort Wiesen nichts mehr übrig. Woran seid ihr gescheitert? Wir glauben, dass die Gründe mannigfaltig sind und echt viele Faktoren eine Rolle gespielt haben. In unserer Premierensaison 2016 waren wir sehr ambitioniert, haben von null auf hundert viele neue und sehr heterogene Festivalformate entwickelt und vielleicht auch ein wenig zu viel gewollt. Natürlich müssen wir uns aber auch an die eigene Nase fassen, haben wir gewisse Faktoren des Billings oder der Venue doch falsch eingeschätzt und daraus schlussendlich unsere Lehren ziehen müssen. Wie sieht es mit der Zukunft der HipHop Open, des Out Of The Woods oder eines Punkrock-Festivals aus? Wird es von euch wieder etwas geben und wenn ja, wann kann man wo womit rechnen? Dieses Jahr wird es definitiv keines dieser Festivals von uns in Österreich geben. Erst um die Jahreswende haben wir die Zusammenarbeit in Wiesen beendet und leider war es nicht möglich, in so kurzer Zeit passende „Ersatzlocations“ zu finden. Dennoch würde ich eine Wiederaufnahme in den Folgejahren nicht komplett ausschließen. Wie sieht das ideale Festival der Zukunft aus? Wie bleibt man konkurrenzfähig? Da habe ich nur eine etwas „banale“ Antwort parat, aber manchmal ist die einfachste Antwort nun einmal die beste: Das ideale Festival lässt für die BesucherInnen keine Wünsche offen und schickt sie rundum glücklich, zufrieden und voller schöner Erinnerungen nach Hause. Das richtige Rezept dafür wird man aber noch finden müssen …

nTickets für alle genannten Festivals und noch viele mehr gibt es unter oeticket.com/festival. Für viele davon sind zudem FanTickets und ticketPLUS+ Bus verfügbar. Frequency Im August laden u. a. die Gorillaz, Die Antwoord, Macklemore, Imagine Dragons und Hardwell dazu ein, in ausgefallenen Kostümen durch den Green Park zu tanzen …

PERFEKTER SOUND MIT SENNHEISERS MOMENTUM-SERIE

Fotos: Sennheiser

Filip Potocki (Festivals in Wiesen)

In jedem MOMENTUM Kopfhörer manifestiert sich der Anspruch an perfekten Sound des deutschen Audiospezialisten Sennheiser: Mit hochwertigen Materialien, makelloser Verarbeitung und innovativer Technik ist ein MOMENTUM mehr als nur ein Kopfhörer: Er ist ein Statement bedingungsloser Leidenschaft für Klang. Ausgestattet mit robusten Edelstahlschienen und weichem, luxuriösem Leder an den anschmiegsamen Ohrpolstern, sorgt der MOMENTUM Over Ear für ein einmaliges Klangerlebnis. MOMENTUM Wireless funktioniert über das integrierte NFC mit nur einem Knopfdruck dank Bluetooth. Die MOMENTUM Wireless-Modelle sind darüber hinaus mit einer aktiven Geräuschunterdrückung ausgestattet. Das Antischallsystem filtert Umgebungsgeräusche zuverlässig heraus und garantiert selbst in sehr lauten Umgebungen perfekten Hörgenuss. Der MOMENTUM Free vereint kompromisslose Klangqualität, Wireless-Technologie sowie minimalistischen Stil. Besonders komfortabel sind die magnetischen Ohrhörer, die bei Nichtgebrauch verbunden und um den Hals getragen werden können.

Unter allen allen Nutzern der oeticket-App werden in Kooperation mit Sennheiser je ein Exemplar des Over Ear Kopfhörers MOMENTUM 2, des kabellosen Kopfhörers MOMENTUM Wireless, des MOMENTUM On-Ear Wireless und des MOMENTUM Free verlost. Mehr Informationen unter service.oeticket.com.

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GEWINN SPIEL

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nfang 2017 war es – man denke also daran: lange vor dem Hollywood-Skandal rund um Weinstein und der folgenden internationalen #metoo-Bewegung –, als die 19-jährige Jazz-Komponistin und Vibrafonistin Sasha Berliner auf ihrem Blog einen 6.000 Wort-starken offenen

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Wir verlosen drei CDs von Melody Gardots „Live in Europe“. Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen siehe ticketmagazin.com!

Brief veröffentlichte. In diesem Post prangert sie schonungslos den Sexismus in der Jazzindustrie an, spricht gleich zu Beginn gar von einem „JazzPatriarchat“. Die junge Frau wurde für ihren Mut gefeiert, die Resonanz war beinahe durchweg positiv. Denn weib-

Frau Gardot, „Live in Europe“ ist Ihr allererstes Live-Album. Wie emotional war es, die Tracklist, die aus zahl-

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Die Jazz-Größen Melody Gardot und Caro Emerald im Talk: Über Sexismus im Jazz, weiblichen Kampfgeist und nackte Körper. TEXT: MANUEL SIMBÜRGER

liche Jazz-Künstlerinnen sind nach wie vor unterrepräsentiert. Auf jede Nina Simone, auf jede Ella Fitzgerald folgen viele Ellingtons und Davis’, auf jede Norah Jones viele Hancocks (haha, wenn’s nicht so traurig wäre). Die renommierte New York Times sieht allerdings bereits ein Licht am Ende des Tunnels und widmete in ihrer letzten Dezemberausgabe einen ausführlichen Artikel den „Frauen im Jazz“ – und jubelte: Vergangenes Jahr schafften es so viele weibliche Jazz-Newcomerinnen wie schon lange nicht mehr ins Scheinwerferlicht. Wir wollten genauer wissen, wie es mit der geschlechtlichen Gleichstellung im Jazz, immerhin das Shakepeare’sche Theater unter den Musikgenres, tatsächlich aussieht, und baten zwei Damen zum Gespräch, die die berühmte Ausnahme von der Regel präsentieren: Caro Emerald und Melody Gardot gehören zur Crème de la Crème des modernen Jazz, die weltweit mit ihren Gänsehaut-Performances, ihren kraftvollen Stimmen und ihrer PowerfrauAusstrahlung begeistern und verzaubern. Die beiden einzigen weiblichen Künstler, die dieses Jahr beim Jazz Fest Wien performen, personifizieren das Elegant-Zeitlose im ursprünglichsten Jazz-Sinn und locken ihre Zuhörer dorthin, wo noch Platz und Muße ist für die ganz großen Gefühle. Zwei Frauen, die ihrer Frau stehen – auch im Interview.

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#metoo: F t

Melody Gardot Die 1985 in New Jersey geborene Sängerin betört mit zartestem Stimmschmelz und fragilen Balladen.


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o: You too, Jazz? Fotos: Universal Music, Adrie Mouthaan

reichen Auftritten der letzten Jahre besteht, zu erstellen? Melody Gardot: Es war sehr aufregend, in der Zeit zurückzugehen und viele Dinge neu zu entdecken. Das Album umfasst immerhin den Zeitraum von 2012 bis 2016 – da bekommt man einen guten Rückblick auf die eigene Karriere und reflektiert und erkennt, was sich alles verändert hat, wie sich die eigenen Ideen im Laufe der Zeit veränderten. Am Albumcover präsentieren Sie sich nackt und sehr sexy … Gardot: Meinem Fotografen und mir war es wichtig, das musikalische Flair des Albums auch fototechnisch am Cover widerzuspiegeln: Roh, ungekünstelt, voller Stärke und Freiheit. Und auch voller Freude, die ich während meiner Auftritte empfinde. Es ist ein ästhetisch sehr ansprechendes Bild geworden. Gardot: Die Nacktheit ist eine Metapher für meine musikalische Weiterentwicklung, aber auch für meinen körperlichen Fortschritt. Ich konnte nach meinem Unfall mit 18 Jahren noch nicht einmal meinen Kopf heben oder gerade stehen. Erst im letzten Jahr habe ich mich frei in und mit meinem Körper gefühlt, weil ich all diese wahnsinnigen gesundheitlichen Fortschritte machte. Ich zeige am Cover deutlich, dass ich dazu imstande bin, aufzustehen, gerade zu stehen. Ich bin nicht mehr auf einen Gehstock angewiesen, sondern halte eine Gitarre in der Hand, denn nicht zuletzt dank der Musik

konnte ich körperlich über mich hinauswachsen. In diesem Sinne ist das Bild ein Symbol für Wiedergeburt. Gleichzeitig zeigt das Cover, dass ich mich Tag für Tag meinen Herausforderungen erneut stelle. Meine Schicksalsschläge haben mich zu der gemacht, die ich heute bin: eine Kämpferin!

Der nackte weibliche Körper an sich ist nichts Anstößiges oder Sexuelles! Es geht immer um den Kontext. Wir schossen auch Fotos, auf denen ich mit Kleidung zu sehen bin – interessanterweise waren diese Motive sexuell sehr viel aufgeladener als die Nacktversion.

Könnte das Albumcover in Zeiten von #metoo- und Feminismus-Debatten nicht auch falsch verstanden werden? Gardot: Das Foto entstand lange vor diesen Diskussionen. Ich finde es aber begrüßenswert, dass Frauen und Männer, ja Menschen im Allgemeinen, endlich ihren Mut gefunden haben, um aufzustehen, für ihre Rechte einzustehen und gesellschaftliches Unrecht anzuprangern. #metoo gibt all den unterdrückten Frauen die Möglichkeit zur Selbstakzeptanz und gibt ihnen die Macht zurück. Sie söhnen sich mit sich selbst aus. Und auch das wollte ich mit meinem Albumcover erreichen: die Schönheit des weiblichen Körpers zu betonen, ohne dreckig o d e r provokant zu sein.

Wie groß ist der Einfluss der #metoo-Bewegung auf die traditionsreiche Jazzindustrie? Gardot: Ich bin in der glücklichen Position, niemals sexueller Belästigung oder sonstigen Machtmissbräuchen ausgesetzt gewesen zu sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass es immer noch sehr viel Würde und Nächstenliebe in dieser Welt gibt. Frau Emerald, viele Ihrer Songs handeln von den psychologischen und erotischen Tücken in MannFrau-Beziehungen. Sorgen Sie sich, dass Ihre Songtexte in Zeiten des allgegen-

Caro Emerald Swing, Tango und Mambo von ein wenig Elektronik gewürzt prägen den TrademarkSound der Holländerin.

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wärtigen Feminismus als unangemessen abgestempelt werden könnten? Caro Emerald: Ja, das ist tatsächlich eine Sorge, die ich habe. Viele meiner Songs sind im Grunde sehr altmodisch (lacht)! Aktuell geht es um einen neuen Feminismus, in dem Frauen auf einer vollkommen neuen Ebene auf ihre Gleichstellung pochen. Das ist gut so! Leider verleugnet diese Bewegung gleichzeitig, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Hält ein Mann einer Lady die Tür auf, hat das für mich mit Respekt und nicht mit Bevormundung zu tun. Sollte der neue Feminismus aber dazu führen, dass auch Frauen Männern die Türe aufhalten, sage ich: Go for it (lacht)! Das wäre für mich eine neue Art von Romantik. Sie sind selbst eine Geschäftsfrau, führen mit zwei Kollegen zusammen ein Label … Emerald: … und deshalb weiß ich, dass es als Frau viel schwieriger ist, gehört zu werden! Ich habe am eigenen Leib erlebt, dass man lauter schreien muss, stärker auf den Boden stampfen muss, um wahrgenommen und respektiert zu werden. So gesehen bin ich durchaus eine Feministin. Jeder Mensch muss gleich behandelt werden – schon deshalb, weil das gesellschaftliche Verhalten Auswirkungen auf einen selbst hat. Bei geschäftlichen Verhandlungen traute ich mich lange Zeit nicht auf den Tisch zu hauen, weil ich Angst hatte, man könnte mich deswegen nicht mögen. Das ist ein typisches weibliches Denken: Man stellt Sympathien über einen guten Deal. Und wissen Sie was? Obwohl ich inzwischen Erfolg habe, habe ich dieses Verhalten noch nicht gänzlich abgelegt: Bei Vertragsverhandlungen, die fast immer mit Männern stattfinden, schiele ich stets auf meinen männlichen Geschäftspartner und er-

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warte von ihm, dass er die Situation für mich händelt. Das geht eigentlich gar nicht! Denn ich weiß: Ich bin auch deshalb so weit gekommen, weil ich meinen Mund oft genug aufgemacht habe … (grinst) Jazz ist nach wie vor immer noch eine männerdominierte Welt. Emerald: Das gilt doch für alle Musikbereiche, egal ob hinter oder auf der Bühne! Das erkennt man auch daran, dass jene Frauen, die es an die absolute Spitze schaffen, das Maximale an Aufmerksamkeit bekommen – man denke an Beyoncé oder Katy Perry. Ich möchte aber klarstellen: All diese Männer, ob im Jazz oder in anderen Musikgenres, sind genial und haben absolut ihre Daseinsberechtigung! Man sollte bloß ebenso die genialen Frauen ins Scheinwerferlicht rücken. Jazz ist sicherlich noch ein Stückchen altmodischer im Denken als andere Musikgenres. Jazz ist also eine sexistische Branche? Emerald: Sexismus gibt es überall in der Gesellschaft. Es ist nicht selten, dass Sie eine der sehr wenigen weiblichen Künstlerinnen auf einem Festival sind. Beeinflusst das Ihre Performance? Emerald: Absolut nicht, denn das würde einem politischen Statement gleichkommen – und solche haben in meinen Auftritten nichts zu suchen! Ich möchte niemanden ausgrenzen, sondern die Menschen bei meinen Auftritten vereinen. Ich möchte vor allem feiern! n Caro Emerald und Melody Gardot sind nur zwei der KünstlerInnen, die wir zwischen 9. Juni und 10. Juli am Jazzfest Wien in der Staatsoper, der Stadthalle und dem Porgy & Bess bewundern dürfen.


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Werde Rockstar! Via „Radio 88.6“-Highway auf dem direkten Weg zum Star: Der Musiksender lädt die Rock-Stars von morgen zur zweiten Auflage seines Bandcontests! TEXT: ALEXANDER HAIDE So rockt das Leben Bereits zum zweiten Mal kürt Radio 88.6 einen österreichischen Künstler zum „Rockstar des Jahres“!

(www.radio886.at) hochlädt. Die einzige Vorgabe ist, dass das 88.6-Motto „So rockt das Leben“ im Text oder Refrain auf Deutsch vorkommt. Der restliche Song kann auf Deutsch oder Englisch sein, der Sound sollte natürlich zum Wiener Rock-Pop-Sender passen Egal hingegen ist, ob ein Solo-Künstler, ein Duo, Trio oder eine noch größere Band zum Battle antritt.

Foto: Pascal Riesinger/radio 88.6

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ie Ideen sind im Kopf, doch es fehlt an der Kohle für eine professionelle Studio-Produktion und für Equipment von der Klangfarbe? Dein Song soll bei einem der beliebtesten Sender Österreichs laufen und die Presse ausführlich berichten? Gigs im angesagten „Addicted to Rock“-Club, im legendären U4 und als Opening Act für die Überflieger Wiener Wahnsinn wären der absolute Wahnsinn? Kein Problem! Alles für den perfekten Start in die Rock-Karriere stellt Radio 88.6 den Gewinnern seines Bandcontests zur Verfügung – nur mitmachen müssen die Stars von morgen selbst, und zwar bis zum 15. Mai.

Österreichische Rockstars Das Land ist voller talentierter Musiker und Bands, die es wert sind, vor den Vorhang gebeten zu werden. Dessen sind sich die Macher der Musiksenders Radio 88.6 gewiss und suchen zum zweiten Mal die Austro-Rockstars von morgen! In der ersten Ausgabe konnten die MosTones aus dem Mostviertel mit ihrem Titel „So rockt das Leben“ – ganz nach dem Motto von „Radio 88.6“ – die Fachjury und das Publikum überzeugen. Jetzt geht’s in die zweite Runde. So rockt das Leben Mitmachen ist ganz einfach: Es reicht, wenn man bis zum 15. Mai einen Song auf der Homepage des Senders

Der Gewinner Nach dem Anmeldeschluss am 15. Mai werden alle Einsendungen gesichtet und Radio 88.6 schickt die aussichtsreichsten Kandidaten „on Air“. Bei der großen „88.6 Delta Party“ am 1. September in der Ottakringer Brauerei in Wien geht das Finale des 88.6 Bandcontests über die Bühne, bei dem eine Jury bestehend aus 88.6-Hörern, der Musikredation des Senders und Meinungsmachern aus dem Music-Biz die Sieger kürt. Wer nun Lust bekommen hat, das Leben so richtig zu rocken, sollte sofort die „Radio 88.6“-Website ansurfen und mitmachen! So eine Chance gibt’s erst in einem Jahr wieder.

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Reporter oh Peter Klien ist Philosoph, studierter Altphilologe. Er ist, nach Jahren als Show-Autor aber auch zum Kernstück von „Willkommen Österreich“ geworden. Denn: Vor seinen couragierten Fragen ist keiner gefeit. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

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RF-Moderator Armin Wolf wird nicht selten seinem Familiennamen gerecht, doch der wahre Wolf des Öffentlichen Rundfunks – wenngleich im Schafspelz – ist Peter Klien, „Satire-Reporter“ aus der LateNight-Show von Stermann und Grissemann: Gewandet im adretten Anzug und der obligatorischen roten Krawatte stellt er vorrangig der Politprominenz die Fragen, die sich sonst kein Journalist erlauben darf: Der parteiverwirrte Robert Lugar flüchtete vor ihm sogar auf den stillen Abort, seine eigene Feuertaufe erlebte Klien bei der (ersten) Bundespräsidentenwahl, als er Alexander Van der Bellen zur Angelobung begleitete und einen ranghohen Bundesheeroffizier frug: „Das Bundesheer steht hier bei minus ein Grad Celsius. Befinden wir uns schon im Kalten Krieg?“ Daraufhin rief der Generalleutnant die Militärpolizei. Im auf dieser Kunstfigur aufgebauten Kabarettprogramm, das letzten November im Rabenhoftheater premierte, sehen wir nebst einer geballten Werkschau aber auch bisher nicht gesendete Reportagen, darunter inkriminierte Passagen ergänzt durch klassisches Kabarett. Eines der größten Geschicke Inspektor Columbos ist es, mit seinem verwirrten

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Auftreten Täter in Sicherheit zu wiegen und sie schließlich aus der Reserve zu locken. Auch ein Journalist tut letztlich nichts anderes: eine von vielen Wahrheiten finden. Wie wichtig ist das Auftreten, das Äußere im Journalismus? Es ist für mich schwierig, über Journalismus zu reden. Ich mache ja Satire, Kabarett, Comedy – und keinen Journalismus. Aber in jedem Fall ist für mich das Auftreten entscheidend. Indem ich mich blöd stelle, können die Zu-

Peter Klien Gerade die heimische Polit-Riege weiß: Unangenehmere Fragen als Armin Wolf stellt nur Peter Klien.


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hne Grenzen Ihre Prominenz ist nach zwei Jahren „Außenreportage“ zumindest bei Ihren Interviewpartnern vergleichbar mit der eines Armin Wolf. Worin unterscheidet sich letztlich sein Journalismus von dem Ihrigen? Armin Wolf redet ernst über ernste Dinge. Er tut dies manchmal hart, aber immer nach den Regeln des Diskurses und den Regeln der Höflichkeit. Bei mir gibt es viel weniger Regeln. Ich kann über Fragen zum Budget genauso sprechen wie über das Sakko-Muster meines Interviewpartners. Und ich kann Dinge wesentlich offener artikulieren – weil ich sehr direkt sein darf. Obwohl ich nach Möglichkeit immer charmant bleiben möchte.

Etablierten Medien wird gerne vorgeworfen, bei der politischen Rechten stets stärker draufzuhauen, genauer hinzuschauen. Wie weit klammern Sie Ihr eigenes Weltverständnis bei Ihren Interviewpartnern aus, versuchen sich in einer neutralen Zone zu bewegen? Ich glaube, dass die Begriffe von Links und Rechts die politische Realität verkürzt wiedergeben. Natürlich gibt es weltanschauliche Unterschiede zwischen den Politikern. Aber sie fallen im Detail oft viel geringer aus als angenommen. Außerdem sind Inhalte oft nur Schlagworte, um die eigenen Fans bei Laune zu halten – während die Politiker im Hintergrund auf Macht, Ansehen und Geld aus sind. Persönlich halte ich ein gesundes Misstrauen allen Parteien gegenüber für angebracht – wie dem Politikerstand als Ganzem. In Sachfragen habe ich am liebsten einen sachlichen Zugang. Ideologien sind, finde ich, eher 20. Jahrhundert. Oder 19.?

Erst kürzlich befand sich der ORF erneut und damit Wolf als Gallionsfigur unter Beschuss: Hat Journalismus in seiner traditionellen Form vielleicht tatsächlich ein Problem? Das glaube ich weniger. Im Gegenteil: In Zeiten von Halbwahrheiten und gesteuerten Inhalten in den sozialen Medien halte ich klassischen Journalismus für nötiger denn je. Natürlich macht der ORF manchmal Fehler – aber er lernt auch dazu. Möchte man ihm gar nicht zutrauen …

Ein Problem hat der ORF jedoch definitiv, nämlich sein (Zwangs-)Gebührenmodell zu erklären – Krone oder Standard kann man kaufen, muss man aber nicht, und was mit den eigenen Steuergeldern passiert, ist für ein Gros ohnehin nebulös. Nun hat erneut Armin Wolf versucht, seinen Arbeitgeber zu verteidigen – doch eine Vielzahl an Fragezeichen bleiben bestehen: Der tatsächliche Bildungsauftrag ist gerade in Sport-Zeiten marginal, und die politische Beeinflussung aufgrund des Rates ohnehin gegeben. Wo sehen Sie per-

schauer hoffentlich gescheiter werden.

Foto: Ingo Pertramer

Haben Sie lieber Gesprächspartner auf Augenhöhe oder jene, die sehenden Auges ins offene Messer laufen? Mir sind alle Opfer gleich lieb (lacht).

sönlich als mündiger Gebührenzahler dringenden Handlungsbedarf? Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass das Modell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den meisten Ländern Europas vorherrschend ist. Wenn ich mir das durchschnittliche Niveau der Privatsender ansehe, halte ich es für keine gute Idee, ihnen allein das Feld zu überlassen. Natürlich muss umgekehrt gewährleistet werden, dass das Gebührenmodell auch umsetzen kann, was es verspricht: hochwertige, öffentlich-rechtliche Inhalte und einen klaren Abstand zu politischer Einflussnahme. Die Sportübertragungen, über die man zu Recht diskutieren kann, werden im Lauf der nächsten Monate ohnedies massiv abnehmen. Mit welcher Frage würden Sie Ihren Chef, Herrn Wrabetz, aus der Reserve zu locken versuchen? „Herr Wrabetz, was spricht eigentlich dagegen, Entscheidungen umzusetzen, die man für sachlich gerechtfertigt hält – ohne auf die Reaktion der Politik zu schielen?“ Sie unterrichten weiterhin Griechisch für Philosophen an der Uni Wien: Verzeichnen Sie einen Zustrom aufgrund Ihrer eigenen Prominenz? Das Fach ist ein Pflichtfach für Philosophie-Studenten. Der Zustrom war daher immer schon hoch. Was sich geändert hat, ist, dass sich die Leute erwarten, dass es lustig wird. Ich hoffe halt, es werden nicht zu viele enttäuscht (lacht).

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Welche Relevanz haben die Philosophen von damals heute noch – und wieso hob sich damals die griechische Intelligenzija so exorbitant hervor? Die alten Philosophen haben deswegen keine Relevanz verloren, weil sich auch die großen Fragen des Menschseins nicht verändert haben. Nie verändern werden. Wie kann mein Leben gelingen? Was ist die Natur des Wissens? Wie sollen wir zusammenleben? Ist die Seele unsterblich? In den großen Fragen des Menschseins helfen naturwissenschaftlicher oder technischer Fortschritt nur eingeschränkt. Daher entscheidet der Zeitpunkt des Antwortversuchs auch nicht über seine Qualität. Dass die Philosophie im Griechenland des 6. bis 4. vorchristlichen Jahrhunderts eine erste, prächtige Blüte erlebte, ist verschiedenen Faktoren geschuldet – etwa dem Aufkommen der Demokratie, der Reiseund Abenteuerlust der Griechen ebenso wie reichen Einflüssen aus dem Orient (Ägypten, Phönizien, Mesopotamien etc.). Wie lange und mühsam war für Ihre Eltern eigentlich Ihre „Warum“-Phase, wie wissbegierig, aber auch fordernd waren Sie bereits als Kind? Ich hab sicher schon früh vieles immer ganz genau wissen wollen. Aber Gott sei Dank waren meine Eltern geduldig. Im Übrigen hoffe ich, dass meine WarumPhase bis heute anhält. Alles andere wäre, finde ich, traurig. Gerade in unserer letzten Bundespräsidentenwahl stand plötzlich der „Bildungsbürger“ unter Beschuss: Ist, wenn man genau hinschaut, bei Linksaußen und der „Bildungselite“ nicht tatsächlich oft etwas wie eine Weltfremdheit zu grundlegenden Basisproblemen zu finden? Beim „Bildungsbürger“ habe ich das Ge-

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fühl, dass der in den letzten 20 Jahren sehr in die Defensive geraten ist. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es ihn in 20 Jahren überhaupt noch geben wird. Nach dem Altgriechischen verschwindet auch das Lateinische zunehmend aus unseren Schulen. Und von Goethe und Schiller haben die meisten Schüler keine einzige Zeile mehr gelesen. Das ist für mich noch nicht der Untergang des Abendlandes. Aber man darf schon auch fragen, ob Business English und Italienisch für den Urlaub ausreichend geistige Nahrung zur Verfügung stellen werden. Umgekehrt soll freilich nicht übersehen werden, dass gerade die Geisteswissenschaften oft Gefahr laufen, zu sehr im eigenen Saft zu schmoren. Sie müssen sich immer neu zur Welt hin öffnen. Ihre Figur changiert gewissermaßen zwischen sokratischer Neugier und diogenesischer Wurschtigkeit: Wie wichtig ist der Respekt und die Achtung vor dem Gegenüber, wenn man einen besonderen Umstand klipp und klar angesprochen haben möchte? Respekt vor der Würde einer Person ist für mich essenziell. Ich verachte niemanden und will auch niemanden verächtlich machen. Die Frechheiten gelten in der Regel allein dem Amtsträger. Dafür dürfen sie dann auch deutlich ausfallen. Sebastian Kurz schweigt gerne, auch Ihnen gegenüber – vielleicht, um dem Sprichwort nach das Philosophische seines Charakters hervorzukehren. Ist es denn wirklich klug, so oft den Mund zu halten – ist Kurz ein Feigling oder letztlich der Polit- und Medienprofi schlechthin? Was mir aufgefallen ist: Die Leute, die ihn nicht mögen, halten ihn für einen Feigling. Und die Leute, die ihn mögen, halten ihn für einen Profi. Klar ist: Es muss niemand ein schlechter Politiker

sein, nur weil er vor der Kamera nicht scherzen möchte. Dass umgekehrt ein guter Mensch ohne Humor nicht denkbar ist, muss freilich auch unbestritten bleiben. In einer ähnlichen Situation fanden jedoch auch Sie sich wieder, als die JVP versuchte, Sie in der Stadthalle zu einem Gespräch zu bewegen. Generalisiert: Ein Humorist verlangt von seinen „Opfern“ eine dicke Haut. Müsste er dann nicht auch dementsprechende Antwort vertragen? Auf jeden Fall. Nur habe ich bei der JVP vor Ort nicht einmal mitbekommen, dass gefilmt wird. Die sind von hinten auf mich zu und haben versteckt aufgenommen, während ich voll konzentriert unmittelbar vor einem Gespräch mit einer Ministerin gestanden bin. Es wäre nett gewesen, wenn die JVP mit offenem Visier auf mich zugekommen wäre. Ich mache es mit meinen Gesprächspartnern ja genauso. Im anderen Fall müsste man nämlich das Denkunmögliche für nicht ausgeschlossen halten: dass die ÖVP jemanden anpatzen will! Bei anderen würde man sich jedoch wünschen, dass sie öfters einmal den Mund halten: Verlernt ein Politiker mit der Zeit eigentlich automatisch das gesellschaftlich etablierte Modell, dass Antwort und Frage konvenieren sollten, zu befolgen? Bis zu einem gewissen Grad sicher. Politiker werden sehr viel öfter gefragt, als dass sie wirklich etwas zu sagen hätten. Daher die Stehsätze und Füllfloskeln. Umgekehrt fallen jene Politiker positiv auf, die sich nur zu Wort melden, wenn sie auch etwas zu sagen haben. n „Reporter ohne Grenzen“ spielt es u. a. in Wien, Graz, Salzburg und Tulln.


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Ein Hit ohne Hit Mit Elvis Costello gastiert einer der größten Songwriter seiner Generation im Wiener Konzerthaus. Gäste dürfen sich dabei auf eine Reise durch die Musikgeschichte der vergangenen 80 Jahre machen. TEXT: ROUVEN AHL

Foto: Bernie Mcallister Agyll Image

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it seiner markanten Hornbrille erinnerte der junge Elvis Costello an einen der großen USamerikanischen Rock ’n’ Roll-Stars der 50erJahre: Buddy Holly. Junge Mädchen zum Kreischen zu bringen, das ist Costello zwar selbst in seiner Blütezeit nicht gelungen – in seiner empfehlenswerten Autobiografie „Unfaithful Music & Disappearing Ink“ spricht er selbstironisch davon, für Anhimmelungen aller Art wohl einfach nicht attraktiv genug gewesen zu sein –, doch legte er ein ebenso beachtliches Talent für die Entwicklung von Harmonien und Melodien an den Tag, wie der 1959 bei einem Flugzeugabsturz verstorbene Holly. Für die klassische Junge-trifft-MädchenLyrik der 50er- und 60er-Jahre hatte Costello aber eher wenig übrig. Vielmehr erzählen seine Texte oft tragische Geschichten, strotzen vor Sarkasmus und Zynismus und erfüllen zum Teil ein hohes literarisches Niveau. Kein Wunder also, dass seiner Autobiografie die Ehre zuteilwurde, in der in Großbritannien legendären Literaturreihe Penguin Classics veröffentlicht zu werden. Sein Debütalbum „My Aim is True“ wurde bei Veröffentlichung im Jahr 1977 von Kritikern noch in die Schublade „Punk“ gesteckt. Eine Kategorisierung, die Costello selbst nie goutierte – auch wenn das Album im Punkjahr schlechthin erschien, er gut mit Joe Strummer von The Clash befreundet war und sich wenig um Konventionen kümmerte. Was bei dem heute 63-Jährigen schon zu diesem frühen Zeitpunkt seiner Karriere

hervorstach, war sein tiefer Respekt vor der Musik und ihrer Geschichte. Ihm ging es vor allem darum, Musik zu entdecken und sie sich zu eigen zu machen. In seiner Autobiografie erzählt er, dass viele Ideen oder Riffs von Songs auf seinem zweiten und Durchbruchsalbum „This Year’s Model“ (1978) auf Songs von den Small Faces, den Rolling Stones oder Bob Dylan basierten. Was er jedoch daraus machte, das war Costello pur. Seine Faszination für die verschiedensten Arten von Musik resultiert aus seiner Kindheit. Sein Vater, der Musiker und Lebemann Ross MacManus, sang beim durchaus populären Joe Loss Orchestra, welches in den Sechzigern auch vermehrt moderne Hits in das Repertoire aufnahm. Dadurch hatte auch der Filius immer die neueste Musik im Haus und lernte so unterschiedliche Künstler von Pink Floyd bis Tom Jones kennen. Auch Einflüsse von Countrygrößen kamen hinzu – vor allem Johnny Cash und George Jones. Seine größte Leidenschaft als Kind und Jugendlicher galt jedoch den Beatles. Wie das Leben manchmal spielt, schrieb er gemeinsam mit Paul McCartney Ende der Achtziger seinen in den USA erfolgreichsten

Song – „Veronica“. Der einewirklich große Hit war zwar bisher im Laufe seiner diversen Karriere nicht dabei – Songs wie „No Action“, „The Beat“ oder „Oliver’s Army“ kamen dem Ideal aber schon ziemlich nah – doch mit seiner musikalischen Bandbreite ist Costello etwas gelungen, das nur wenigen gelingt: Eine respektable Weltkarriere auch ohne den einen großen Hit.

n Elvis Costello & The Imposters spielt am 11. Juli im Wiener Konzerthaus.

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!ticket highlights 20-jähriges Jubiläum Wenn eine Klezmer-Band auf eine ungarische Tamburitza-Truppe trifft, wenn eine legendäre Tiroler Band (Die Knödel, Foto) nach 20 Jahren ihr Comeback feiert, zwei Brüder aus Ägypten sich zum virtuosen Gedankenaustausch einfinden, wenn Improvisation und Spoken Word eine hochintensive Allianz eingehen, wenn vier Musikerinnen aus drei Ländern und zwei Kontinenten sich speziell für uns ein Programm überlegen, wenn heimische Acts neben internationalen einen ebenbürtigen Raum einnehmen, wenn Laien und Profis in einem inspirierenden Workshop miteinander arbeiten – dann ist Glatt&Verkehrt-Time!

Glatt&Verkehrt

13. bis 29. Juli, Winzer Krems

Hypochondria Tricky Niki zählt zu den beliebtesten und gefragtesten Unterhaltern im deutschsprachigen Raum: Die Einzigartigkeit seiner facettenreichen ShowMix-Kombination aus interaktivem Entertainment, Comedy, Bauchreden und mehrfach preisgekrönter Zauberkunst macht jeden seiner Bühnen-Auftritte zu einem sehenswerten, höchst amüsanten Live-Erlebnis, so auch sein Ausflug in das Land der „Wahnvorstellungen, Zwänge und Lachattacken“ … laufend u. a. in Wien, Graz und Linz

Die neue Show Maite Kelly geht auf kreative Überholspur und erfreut ihre Fans mit der Ankündigung eines brandneuen Albums im Oktober dieses Jahres sowie einer neuen Tournee im folgenden Frühjahr. Ihre erste Solotournee „Die wunderbare Welt der Maite Kelly“ hat eingeschlagen wie ein Komet. Mit ihrer warmherzigen Ausstrahlung und ihrer Vielseitigkeit zieht sie alle in ihren Bann, mit ihrem unvergleichlichen Stil, überragendem Talent, unwiderstehlichem Charme und ihrer hinreißenden Leidenschaft hat sich Maite Kelly in kürzester Zeit einen festen Platz in der Schlager-Elite gesichert.

Maite Kelly

20. März, Wiener Stadthalle (F) Brooklyn Rider & Kayhan Kalhor Das New Yorker Streichquartett Brooklyn Rider und der iranische Kamantsche-Spieler und Komponist Kayhan Kalhor lernten sich als Mitglieder des von Yo Yo Ma gegründeten Silkroad Ensembles kennen. Als die Künstler gemeinsam im Jahre 2008 Kalhors Komposition „Silent City“ aufnahmen, begann die gemeinsame musikalische Zusammenarbeit. Seither beehren Sie die größten Festivals und Konzerthäuser der Welt mit ihrer einzigartigen musikalischen Darbietung, Österreich stand jedoch bis jetzt nicht auf ihrem Plan! Zusätzlich zu „Silent City“ erklingen auch Werke von Colin Jacobsen (Brooklyn Rider) und Philip Glass.

Silent City 1. Juni, Wiener Konzerthaus

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Fotos: GEPA Pictures (ÖFB), Julian Freyberg (Maite Kelly), Felicitas Matern (Tricky Niki), beigestellt (Glatt&Verkehrt), Hamidreza Shirmohammadi und Erin Balano (Silent City)

Tricky Niki


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ÖFB Nationalteam Österreich testet gegen WM-Gastgeber Am 30. Mai empfängt das österreichische Nationalteam im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol WM-Gastgeber Russland. Die vom ehemaligen Wacker-Coach Stanislaw Tschertschessow betreuten Russen bereiten sich in Tirol auf die im Juni beginnende FIFA Fußball WM im eigenen Land vor. Für das österreichische Nationalteam rund um Marko Arnautovic dient das freundschaftliche Länderspiel als Vorbereitung auf die im September startende UEFA Nations League, wo man in Hin- und Rückspiel auf Nordirland und Bosnien und Herzegowina trifft. Tickets für das Testspiel sind online unter www.oefb.at/tickets sowie telefonisch unter 01/96096 555 erhältlich.

(Glatt&Verkehrt), Hamidreza Shirmohammadi und Erin Balano (Silent City)

30. Mai, Tivoli Stadion

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Mit Veränderung in empfiehlt

„Storyteller“, das neue Programm des legendären Circus Roncalli, präsentiert Geschichten zwischen gestern, heute und morgen. Dabei setzt es vor allem auf Magie, Poesie und jede Menge Visionen. TEXT: MANUEL SIMBÜRGER

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Nostalgie meets Moderne „Storyteller: Gestern – Heute – Morgen“ heißt Pauls „Circus-Vision für die kommende Tournee“. Das neue Programm ist nicht nur „voller Überraschungen und emotionaler Höhepunkte“, sondern „setzt neue Maßstäbe und verbindet die romantische Welt des Circus mit den Anforderungen der heutigen Zeit.“ Das Verbinden zwischen Nostalgie und Moderne zu einem Gesamtkunstwerk war im Grunde immer schon die große Stärke des Circus Roncalli, was gleichzeitig aber auch indiziert, keine Angst

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Hereinspaziert! Weißclown Gensi (Foto oben) ist eine Konstante bei Roncalli und neben SteampunkClown Carillon für die Poesie verantwortlich. Daneben hat Roncalli eine Vielzahl an Neuheiten zu bieten!

Fotos: Circus Roncalli

as macht man, wenn man auf eine rund 40 Jahre starke Erfolgsgeschichte verweisen kann? Lehnt man sich zurück, atmet tief durch, klopft sich selbst stolz auf die Schulter und sieht entspannt der Zukunft entgegen? Oder erwacht in einem erst recht der Kampfesgeist – will man schließlich beweisen, dass man auch nach all den Jahrzehnten mit den jungen Hüpfern da draußen noch locker mithalten, sie vielleicht sogar übertrumpfen kann? Wenn man Bernhard Paul ist, Gründer des legendären Circus Roncalli und neben Enrico der wahrscheinlich bekannteste Clown Österreichs, macht man einfach beides – und entwirft ganz nebenher auch noch ein Konzept für ein neues Zirkusprogramm, das sich zum ambitionierten Ziel gesetzt hat, ein „großes Fest der Sinne und Emotionen“ zu sein.


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in die Zeitlosigkeit vor Veränderungen haben zu dürfen: „Mit der Offenheit für Visionen, mit der Bereitschaft zu Umwegen, der Fähigkeit zur Vielseitigkeit und mit Hartnäckigkeit hat Roncalli sich seinen Platz in den Herzen der Menschen erobert“, erklärt Paul das Erfolgsrezept, das mit einem persönlichen Traum begann und heute als eines der erfolgreichsten Zirkus-Spektakel der Welt gilt. „Die Besucher verlassen unsere Vorstellungen mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Das ist es, was mich zutiefst freut und immer wieder zu neuen Ideen motiviert.“ Märchenhafte Poesie Hand aufs Herz: Es dürfte mehr als die Sehnsucht nach lachenden Menschen sein, die Paul zu seinem neuen Programm inspirierte. Trotz Zeitlosigkeit des „Konzept Zirkus“ ist auch hier eine vollkommene Entsagung gesellschaftlicher Trends und Revolutionen nur schwer möglich: „Heute genießen die Menschen schneller.“ Was nicht bedeutet, dass sich Paul vollends dem schnelllebigen Diktat unserer Zeit unterwirft: „Die Poesie und das Märchenhafte sind mir besonders wichtig. Es sind Teile des Lebens, die aber häufig zu kurz kommen.“ Für besagte magische Momente in der Manege sorgen in „Storyteller“ unter anderem Mike Chao mit seiner Fingerfertigkeit sowie das Duo Vik und Fabrini, die zeigen, was in Gang gesetzt wird, wenn eine magische Puppe zum Leben erweckt wird. Das „Acrobatic Beatles Quartett“ bietet mit ihren originalgetreuen BeatlesKostümen sowohl visuellen als auch akustischen Hochgenuss. Die junge französische Akrobatin Adèle Fame wiederum „ist eine Mischung aus Eiskönigin und Superwoman.“ Für die Poesie sind nach wie vor der Weißclown Gensi sowie Steampunk-Clown

Carillon zuständig. Als Pauls Neuentdeckung gilt der mexikanische Clown Chistirrin, der als „Mischung aus Till Eulenspiegel und Max und Moritz“ beschrieben wird. Inmitten all dieser zeitlosen Zirkusklassiker zeigt man sich auch futuristisch: Das erste Mal wird Holografie in die Show integriert. Tierliebe & Nachhaltigkeit Das Publikum ist nicht nur fordernder, sondern auch reflektierter geworden. Vielleicht ist das mit ein Grund, wieso man sich dafür entschied, ab nun vollends auf Tiernummern zu verzichten – immerhin eine Kritik, mit der sich die Zirkuswelt bereits seit den Neunzigern auseinandersetzen muss. Obwohl Roncalli hier seiner Zeit voraus war und als einer der ersten Zirkusse weltweit jegliche Nummern mit Wildtieren strich, hielt man bis jetzt an der Arbeit mit etwa Pferden und Hunden fest. Offizielle Begründung, wieso man sämtliche Tiere aus der Manege verbannte: Der Schwerpunkt bei Roncalli liege ohnehin auf den poetischen und akrobatischen Nummern – weshalb das Unternehmen ab sofort auch nicht mehr den Titel „Circus“, sondern „Circus-Theater“ tragen wird. Paul aber lenkt ein: „Die Tierwelt im Roncalli ist anders als bisher, aber sie existiert weiterhin. Ein lebensgroßes Pferde-Puppet erwacht vor den Augen der Zuschauer zum Leben und entführt sie in eine andere Dimension der darstellenden Kunst.“ Auch abseits der großen Manegenbühne reagiert man auf den geänderten Publikumsgeschmack: Das gastronomische Angebot wird um vegetarische und vegane Speisen erweitert, auf Plastik wird beim Buffet „im Zuge der Nachhaltigkeit“ komplett verzichtet. Und: Bereits 2017 wurden alle Glühbirnen im Zirkus durch LED-Bir-

nen ausgetauscht, die eigens entwickelt wurden und die „die gesamte Roncalli-Stadt in ein nostalgisches Licht tauchen“, so Paul. Ein Denkmal Fast scheint es, als wolle Paul mit dem neuen Programm nicht nur sich selbst, sondern auch dem Zirkus im Allgemeinen ein Denkmal setzen: Wenn er „Storyteller“ als „Balanceakt der Nostalgie und Moderne“ beschreibt, ist die Selbstreferenz auf das Roncalli-, aber eben auch auf das Zirkus-Konzept generell nicht zu überhören. Schließlich ist es dieser faszinierende Mix aus Vergangenheit und Gegenwart, in den sich mittendrin die Zukunft einschleicht, jener Aspekt, der das Publikum seit Jahrhunderten weltweit in Zirkuszelte strömen lässt. Hier tut sich sowohl für Jung und Alt eine Parallelwelt auf, sonderbar losgelöst von Raum und Zeit, von gesellschaftlichen Regeln, ja manchmal gar von der Schwerkraft. Eine Parallelwelt, deren Triebfeder einzig der Wunsch nach atemberaubender Live-Unterhaltung und die Sehnsucht zu sein scheint, überall und nirgendwo daheim zu sein. Der Zirkus ist zeitlos – und das sind wie wir wissen bekanntlich die besten Geschichten. Womit wir wieder bei „Storyteller“ wären: „Die Clowns, Akrobaten und Magier verstehen die Kunst, Geschichten zu erzählen, sie lösen die Menschen aus ihrem Alltag“, schwärmt Paul. Augenzwinkernder Nachsatz eines Clowns: „Wir tun den Menschen gut. Eigentlich müssten wir von der Krankenkasse verschrieben werden.“ n Das Circus-Theater Roncalli gastiert im Herbst in Innsbruck, Wien, Graz und Linz. Für Graz finden Sie auf oeticket.com auch ticketPLUS+ Hotel.

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y t u a e B s e b i V Der Mai verkündet einen spannenden Beauty-Sommer mit Glitzer, Glam und Abenteuern. !ticket weiß, wie es noch bunter wird!

Fotos: Hersteller Universal Music (2)

REDAKTION: ANGELIKA GOLDMANN

Vom Sommer geküsst

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Rihanna ist nicht nur eine tolle Musikerin, sondern auch eine erfolgreiche Business-Lady. Ihre neueste Kreation aus der RiRi Kollektion duftet nach Orangenblüten, Pfingstrosen und Zedernholz – perfekt für den Mai und die Sommermonate! Erhältlich z. B. bei DM. www.rihannanow.com


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Lass es schillern!

!ticket lifestyle

Schillernde Persönlichkeiten sind die Stars des Sommers! Strahle mit dem pflegenden Lipgloss von Mac. Unser Favorit: JingleJangle! www.maccosmetics.at

Pink Pow(d)er

Freches Früchtchen Mehr Farbe im Leben bekommen wir nicht nur mit Lippenstift & Co. Warum nicht eine rosa Erdbeere am Schlüsselbund? Gibt es bei www.hm.com!

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Hautbild

Fotos: Hersteller, Universal Music (2)

Duften wie ein Depp? Johnny tut’s. Nach Wildem Westen und Rock ’n’ Roll. Als Gesicht für den Männerduft von Dior. Am 30. Juni sieht man ihn auf der Burg Clam mit den Hollywood Vampires. Es wird gut riechen! www.dior.com

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!ticket heimat

Rätsel Mensch Vollblutmusikerin Mary Lamaro alias Mary Broadcast legt mit „SVINX“ ein ebenso vielschichtiges wie persönliches Album vor, das die Zuhörer in eine musikalische Traumwelt entführt – aus der man vieles für die Realität mitnehmen kann. TEXT: AMINA BEGANOVIC

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an könnte bei dem Albumtitel meinen, es drehe sich um ein mystisches Katzenwesen, um eine Legende aus uralter Zeit. Aber nein, der einfache Mensch aus dem Hier und Jetzt ist das Überthema, mit dem sich Mary Broadcast auf ihrem fünften Studioalbum intensiv auseinandersetzt. „Die Sphinx ist eine Figur, die in vielen Mythologien vorkommt und Rätsel stellt. In der Geschichte von Ödipus war des Rätsels Lösung ja ‚der Mensch‘ die Antwort. Das

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hat mir als Überthema für das Album sehr gut gefallen. Ich kann mich mit dieser geheimnisvollen Figur irgendwie gut identifizieren“, erklärt die Pop-Künstlerin. Der rätselhafte Touch ist ein roter Faden, der sich durch das gesamte Album „SVINX“ (VÖ 18. Mai, Between Music) zieht, sowohl inhaltlich als auch in puncto Sound. Mary Broadcast und ihre Band haben gut zwei Jahre am neuen Werk gefeilt, dessen elektronisch durchwirkter Klang in eine neue Stilrichtung geht. Man erkennt die

Akustik-Pop aus Österreich gibt es mit Flowraq, am 4. Mai in der Südstadtkirche Maria Enzersdorf. Wiener Wahnsinn feiern am selben Tag im Multiversum Schwechat, Garish sagen „Komm, schwarzer Kater“ am 5. im VZ Komma. Conchita bringt ihre Hits am 10. in die spinnerei Traun, Clara Luzia wiederum kehrt mit neuem Album auf die Bühnen zurück (am 10. ins Orpheum Graz, am 11. in die ARGEkultur Salzburg, am 12. in den Posthof Linz und am 23. in die Arena Wien). „Back From Space“ sind die Steaming Satellites am 22. in der Arena Wien, am 23. im Rockhouse Salzburg, am 25. im Treibhaus Innsbruck und am 30. im Orpheum Graz. Hip-Hop kombiniert mit Zirkusartistik und beeindruckenden Visuals gibt es schließlich am 8. Juni im Festspielhaus St. Pölten mit der Compagnie Käfig und ihrer Show „Pixel“.

Fotos: Agnes Slupek Hersteller

Mary Broadcast stellen ab Mai „SVINX“ auch live vor!

Liebe – Tod – Ich Mary Broadcast geht der menschlichen Seele (auch ihrer eigenen) gerne auf den Grund.


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MUNDPROPAGANDA

Fotos: Agnes Slupek, Hersteller

Note von Produzent Markus Kienzl von den Sofa Surfers deutlich – was der Weiterentwicklung der Band nur entgegenkam. „Wir haben schon vor der Zusammenarbeit mit Markus begonnen, uns mit neuen Sounds auseinanderzusetzen. Wir wollten etwas Neues entstehen lassen, das Album sollte ein bisschen sphärischer werden, tiefgründiger.“ Das musikalische Spektrum ist im Vergleich zum Vorgängerwerk „Dizzy Venus“ deutlich gewachsen, statt Reduzierung und Minimalismus gibt es ausladende, tragende Klangteppiche. „Das war keine bewusste Absicht, es ging uns viel mehr darum, mit dem neuen Album zu uns zu finden – dass ich musikalisch zu mir finde, zu einem Punkt, wo ich mir denke, da will ich jetzt länger bleiben. Ich wollte ganz große Popsongs schreiben, mit großen Sounds, die auch von der Thematik sehr vielschichtig sind. Ich glaube, das ist uns gelungen.“ Geliebte Einsamkeit Auch der persönliche Bezug kommt nicht zu kurz, wie man es von Mary Broadcast gewohnt ist. Insbesondere das Unterbewusstsein spielt für sie eine tragende Rolle beim Songschreiben – genauer gesagt ihre Träume, an die sie sich nach eigenen Angaben nicht nur stets akkurat erinnern kann („Vielleicht weil ich so einen leichten Schlaf habe?“), sondern die sie in einem Traumtagebuch auch genau dokumentiert und letztendlich als Inspiration für ihre Musik nutzt. Klingt für die 08/15-Schläfer unter uns vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig. Funktioniert aber, etwa bei „Wolf“, einer der stärksten Singles auf dem neuen Album, die sich mit dem Thema Einsamkeit befasst. Aber nicht im negativen Sinne, zumindest nicht für Mary selbst. „Der Wolf ist mir einmal in einem Traum erschienen, und um den herum habe ich dann den Song geschrieben. Dieses schöne Tier steht für die Einsamkeit, die ich so sehr liebe. Ruhe zu finden ist

für mich sehr wichtig. Der ganze Trubel als Musikerin oder überhaupt in der heutigen Welt … Selbst wenn du nur zu Hause sitzt, wirst du mit dem Internet ständig überladen. Ich bin daher immer wieder glücklich über Momente, in denen ich ganz alleine bin und nichts tun muss. Das ist mittlerweile ja auch schon selten, man sollte so etwas viel bewusster genießen.“ Einsamkeit zu lieben muss also kein Widerspruch per se sein. Aber Gegensätze sind ohnedies ein Stilmittel, das man immer wieder auf dem neuen Album findet, auch bei der Single „First Of Her Name“, die zwar eine Ballade ist, aber dennoch sehr viel Groove aufweist. „Die Songs haben eine Menge Kontraste: Sie sind sehr berührend, haben aber trotzdem eine volle Soundwand. Das hat uns auch an eine Großstadt erinnert, wo ein Mensch eigentlich komplett verloren gehen kann, aber ebenso Zwischenwelten findet, in denen er zur Ruhe kommt, obwohl das pulsierende Leben stets sein Begleiter ist.“ Musik ist definitiv ein Teil dieses pulsierenden Lebens, insbesondere in Österreich, meint Mary Broadcast. Eine Tatsache, die von staatlicher Seite mehr anerkannt werden sollte. „Leider wird die Szene nach wie vor zu wenig unterstützt. Es gibt zwar den Musikfonds, aber den kriegt ja nicht jeder. Auch die Veranstalter sollten mehr Zuwendungen erhalten, wie es in den nordischen Ländern der Fall ist. Der klassische Markt wird zwar stark gefördert, aber der Popbereich noch viel zu wenig. Dabei gibt es so viele Leute, denen Livekonzerte wirklich was wert sind.“ Sie selbst geht mit dem neuen Songmaterial im Mai auf „SVINX“-Tour. „Wir werden versuchen, die Lieder wirklich ‚live‘ umzusetzen. Wir haben keine zusätzlichen Spuren dabei, die mitlaufen, kein elektronisches Schlagzeug, das im Hintergrund mittrommelt. Dennoch werden wir uns bemühen, den vollen Soundteppich vom Album rüberzubringen. Es wird bestimmt eine neue Klangerfahrung werden.“

Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. Oder? (ab)

Engel Mayr – Sacred Cow Vollblutmusiker und Russkaja-Gitarrist Engel Mayr legt eine „heilige Kuh“ mit ordentlich Power-Blues-Rock vor.

LIVE Please Madame – Young Understanding Das Salzburger Quartett bittet zum Tanz! Ihr flotter Indie mit Ohrwurm-Refrains bringt Frühlingsgefühle.

LIVE James Choice – The Something In Nothing Ebenso Indie, diesmal aus Wien: Ungeschnörkelt & ohne elektronisches ChiChi, dafür mit viel guter Laune.

LIVE Boon – Boon „Austria’s heaviest Rockband” legt nach – in Rot! Es rifft, groovt und fährt, bleibt dabei aber abwechslungsreich.

LIVE The Crispies – Fake Leather Wandelbar: Das zweite Album der Crispies schlägt einen spannenden Bogen zwischen Rap/Urban und Rock.

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Ikonen alter Nena feierte vor Kurzem ihren 58er, Kim Wilde ist ab November im Klub der 58er. Doch „60 ist das neue 30“, meinte erst kürzlich John Corabi von The Dead Daisies, selbst 58 Jahre alt. TEXT: ALEXANDER HAIDE

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tretch-Hosen waren hip, Dauerwellen auch, auf rasierte Achseln legte niemand Wert. Falco räumte die europäischen Charts mit dem „Kommissar“ auf und aus West-Berlin meldete sich 1982 – neben Ideal und ihren „Blaue Augen“ – eine weitere neue Band zu Wort: Nena. Damals ist Senkrechtstarterin Kim Wilde bereits ein Jahr Dauergast in den Hitparaden, „Kids in America“, „Cambodia“ und „View from a Bridge“ dominieren die Charts. Es sind die Jahre der Neuen Deutschen Welle und der Eintagsfliegen im PopGeschäft, der Terminus „One Hit Wonder“ wird zum geflügelten Wort. Keinem der Shooting Stars traut man eine Halbwertszeit von mehr als zwei Alben zu. Zum ersten Mal gibt es ein Selbstbewusstsein und ein Selbstwertgefühl in der deutschsprachigen Pop-Landschaft, es darf – es soll – deutsch getextet

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Nena Die Pop-Ikone zelebriert ihr 40. Bühnenjubiläum mit großer „Nichts versäumt“-Tournee.

werden. Plattenlabels waren zu Giganten gewachsen und unterstützten Sound-Experimente jeder Art nach Lotto-Manier: Bei zehn (vor-)finanzierten Künstlern und deren Produktionen wird schon ein Verkaufserfolg dabei sein. Von 99 Luftballons geträumt Eines dieser Lotto-Tickets zog Susanne „Nena“ Kerner, deren erste Provinzband The Strips gerade zerbrochen war. Das Label CBS unterstützt den Umzug vom kleinbürgerlichen Hagen nach West-Berlin, gemeinsam mit vier Mitmusikern, darunter der Keyboarder und spätere Produzent Uwe Fahrenkrog-Petersen, entsteht als Versuchsballon die Single „Nur geträumt“. Der Rest ist (deutsche) Musikgeschichte. Kein halbes Jahr nachdem die Single die Charts aufgemischt hatte, legt das Quintett „99 Luftballons“ nach. Ein Zufall wird zur Legende und begründet den internationalen Ruf der Band und ihrer Frontfrau. KultJunkie Christiane F. („Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) nimmt die Platte in die USA mit, ein DJ spielt sie in Los Angeles im Radio, und der Song erobert von der Westcoast aus den Rest der Vereinigten Staaten. (Ein ähnlicher Zufall begründete ein Jahrzehnt später übrigens auch den Weltruhm von Roxette, deren „The Look“ ebenfalls zuerst bei amerikanischen College-Radiostationen auf und ab lief.) Vier Jahre, gefüllt mit Tourneen und Hits wie


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rn nicht

Foto: Kristian Schuller, Steve Ullathorne

„Leuchtturm“, „Lass mich dein Pirat sein“ und „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ läuft die Nena-Maschine, 1986 ist Schluss. Die Band ist ausgelaugt, streitet, zum ersten Mal floppt eine Single. Man trennt sich. Einfach so, ohne Band, weiterzumachen funktioniert nicht besonders gut. Bloß der Titel „Wunder gescheh’n“ kann sich in den Top 20 platzieren, das gelingt Nena erst 14 Jahre später erneut. Dazwischen liegen privates Glück und private Tragödien, die der einstigen Ikone aber auch neue Türen öffnen: Nach dem Tod ihres ersten Kindes im Alter von nur knapp einem Jahr beginnt Nena Kinderlieder aufzunehmen, es entstehen vier Alben.

Nummer-1-Hit und damit das Unternehmen Neuerfindung. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die mit einer Hand-

Wilde Nena Zwei Jahrzehnte nach „Nur geträumt“ ist es an der Zeit, sich noch einmal den Hits von damals zu widmen, sie neu zu arrangieren und aufzunehmen. Das Experiment gelingt grandios. Die Kinder der NDW sind zwar längst erwachsen, dennoch eine dankbare, nostalgische Klientel, und ein junges Publikum entdeckt die Kult-Klassiker ihrer Eltern neu: „Nena feat. Nena“ katapultiert „Leuchtturm“, „Wunder gescheh’n“ und Co. ein weiteres Mal in die obersten Gefilde der Charts. Für die englische Version von „Anyplace, Anywhere, Anytime“ holt sie Kim Wilde vor den Vorhang – und landet an der Spitze der Austro-Charts. Im Sog des zweiten Nena-Frühlings gelingt mit „Liebe ist“ ein weiterer Kim Wilde Die „Princess of Pop“ hat Hits aus ihrer über drei Jahrzehnte andauerenden Karriere im Gepäck.

voll erfolgreicher Songs Jahrzehnte in einer Endlosschleife durch die Clubs der Welt tingeln, ist das bei Frau Kerner in keiner Weise peinlich. Die Gassenhauer der Achtziger sind entstaubt und gemischt mit neueren Liedern („Made in Germany“, 2010) begeistert Nena noch immer. Zweiter Frühling Jetzt, im 59. Lebensjahr, sitzt Oma Kerner fest auf ihrem Thron am deutschen PopOlymp. Sie ist zeitgemäß und hat durch Auftritte bei „The Voice“ oder „Sing meinen Song“ das Fernsehen erfolgreich für sich erobert. Etwas zeitversetzt zu Nena meldet sich Kim Wilde, die sich nach ihren Babypausen mit ihrer Show „Garden Invaders“ ebenfalls einer TV-Karriere gewidmet hatte, heuer im Pop-Biz zurück. „Here Come the Aliens“ ist von einer Begegnung mit „seltsamen, tanzenden Lichtern in meinem Garten, die nicht von dieser Welt sein konnten“ inspiriert. Gemeinsam mit ihrem Bruder Ricky, der sie schon in ihrer ersten Karriere produziert und an etlichen Hits mitgeschrieben hatte, entstand ihr 14. Studioalbum mit der Lead-Single „Pop Don’t Stop“. Britische Medien feiern bereits enthusiastisch das Comeback der Achtziger-Ikone auf der großen Popbühne. Dabei ist es gar kein „echtes“ Comeback, denn in den Nullerjahren sind mit „Never Say Never“ (2006), „Come Out and Play“ (2010) oder „Snapshots“ (2013) einige durchaus erfolgreiche Alben erschienen. Allerdings ist derzeit keine weitere Zusammenarbeit der NewWave-Legenden geplant: Schade eigentlich. n Nena gastiert zwischen Juni und September in Gmunden, Telfs, Wagna, Moosburg, Kapfenberg und in Brunn am Gebirge. Kim Wilde sucht am 19. Oktober die Ottakringer Brauerei heim. Für alle Veranstaltungen sind FanTickets verfügbar.

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PhotoCredit Marco Grob

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TIM_37_Location Schloss Raggendorf_g_KSB_k1.qxp_Layout 1 16.04.18 11:09 Seite 1

Ritter & Künstler Mörderinnen und einen „Gegenschuss“ findet man heute dort, wo im Spätmittelalter Ritter Zoppl das Sagen hatte. Liebevoll renoviert, ist das Renaissanceschloss Raggendorf eine der feinsten EventAdressen im Weinviertel. TEXT: ALEXANDER HAIDE

E

s sind dunkle Zeiten: Die Pest rafft große Teile der Bevölkerung hinweg, der Hundertjährige Krieg dauert bereits drei Jahrzehnte, bis zur Entdeckung Amerikas wird noch mehr als ein Jahrhundert vergehen: Wir schreiben das Jahr 1369, in dem Schloss Raggendorf im heutigen Weinviertel zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird. Genauer wird ab Mitte des 16. Jahrhunderts in „Rackendorf“ (sic!) Geschichte geschrieben: Ritter Christoph Zoppl kauft das Schloss samt 31 Untertanen, übt die Gerichtsbarkeit aus und wird exakt 400 Jahre später das optische Aushängeschild des in den Kellern gekelterten Sekts der Marke „Klenkhart“: Ein stürmender Ritter in voller Rüstung auf einem schnaubenden Schlachtross, das Schwert gezogen. Freilich, diese Zeiten sind vorbei. Sowohl jene der Ritter als auch die der Sektkellerei, der die Gemäuer des Schlosses im Jahr 2012 zu klein wurden. Nach dem Rückbau auf den historischen Kern durch Be-

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Foto: Schloss Raggendorf

9. Mai: Mörder-Dinner 26. September: Joesi Prokopetz „Gürteltiere brauchen keine Hosenträger“ 9. September: Angelika Niedetzky „Gegenschuss“ 24. November: Mörder-Dinner

info Telefon: 02282/5566-0 Web: schloss-raggendorf-events.com 2215 Raggendorf, Hauptstraße 35

Schloss Raggendorf Das Schloss im Norden Wiens ist liebevoll restauriert, das Ambiente zauberhaft und die Auswahl der Veranstaltungen überaus erlesen!

sitzer Norbert Klenkhart gibt es statt scharfer Schwerter scharfe Worte von namhaften Kabarettisten: Das Renaissance-Schloss ist zu einer feinen EventLocation im Norden Wiens geworden. Totlachen und Mordsmenü Gernot Kulis erwählte das Schloss im Vorjahr für seine Vorpremiere, bei der Claudia Stöckl als Gast Lacher beisteuerte. Heuer wird Raggendorf wieder zum Schauplatz einiger kultureller Highlights. Am 9. Mai (und 24. November) steht ein mörderisches 3-Gänge-Dinner inklusive Kriminalfall auf dem Programm: Gemeinsam mit den singenden, spielenden und mordenden LadyKILLERS dürfen die Gäste einen Kriminalfall um den fiktiven Rockstar Johnny lösen. Am

26. September hat sich Joesi Prokopetz mit seinem brandneuen Programm „Gürteltiere brauchen keine Hosenträger“ angesagt. Am 9. November nimmt Angelika Niedetzky mit ihrem Programm „Gegenschuss“ all jene gehörig auf ihre bissige Schaufel, die es verdient haben – auch sich selbst. Freilich stehen die Gemächer des Schlosses – wo übrigens neben den Stammprodukten des Hauses wie Weincocktails, alkoholfreier Wein und Sekt auch ein ganz individueller Sekt gebraut werden kann – nicht nur Künstlern als Bühne zur Verfügung. In den uralten Gemäuern sind Kongresse, Seminare und Firmenfeiern bestens aufgehoben. Besonders romantisch ist Raggendorf natürlich als Kulisse für jede Traumhochzeit!

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!ticket kultour

Klangbilder Filmmusik: manchmal so subtil, dass man sie gar nicht wahrnimmt, dann erzeugt sie eine Spannung, die nicht auszuhalten ist. Ohne sie wären viele Filme allerdings nur halb so eindrucksvoll. TEXT: PAUL M. DELAVOS

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Amadeus Ludwig Wicki dirigiert live die Musik des Films „Amadeus“.

Congress nun den eindrucksvollen Soundtrack zu Gehör – live zum Film, der 1984 acht Oscars gewonnen hat.

film im theater Nach über 18 Jahren wird im besonderen Ambiente des Stadttheaters Wiener Neustadt wieder Film gezeigt. Am 24. Mai ist Daniel Hösls Film „WinWin“ zu sehen, in dem Hösl die Macht des Geldes hinterfragt. Nach dem Film gibt es ein Publikumsgespräch mit den SchauspielerInnen. Auf den 2. Juni können sich alle Kinder und Junggebliebenen freuen, denn da wird die Neuverfilmung von „Heidi“ aus dem Jahr 2015, u. a. mit Bruno Ganz, Anuk Steffen sowie Peter Lohmeyer, gezeigt. Den Abschluss der diesjährigen Kino-imTheater-Saison bildet dann am 21. Juni die Vorfühung des Filmes „Mandela – Long Walk To Freedom“. Das Biopic zeigt die außergewöhnliche Lebensgeschichte Nelson Mandelas, seinen Kampf gegen die Apartheid und letztendlich seine Amtseinführung als Präsident des demokratischen Südafrikas.

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Musik aus „Game of Thrones“ live Der deutsch-iranische Komponist Ramin Djawadi schreibt seit 2011 die Musik für die Kultserie „Game of Thrones“. Am 19. Mai sind seine Kompositionen bei „Game of Thrones – Live Concert Experience featuring Ramin Djawadi“ in der Wiener Stadthalle live zu hören. Gemeinsam mit Orchester und Chor wird Djawadi die Musik aller sieben Staffeln aufführen; inklusive maßgeschneidertem Bühnendesign und Visuals. Das Interview mit Djawadi können Sie in unserer April-Ausgabe nachlesen!

Ein bisschen Lachen, ein bisschen Schluchzen, ein bisschen Gruseln: Jetzt fehlen nur noch drei Must-haves und schon wird jeder Film zum großen Kino. Ein Fall für die unwiderstehlichen M&M’s, die für noch mehr Spaß im Kino sorgen. Egal ob „Chocolate“, der schokoladige Klassiker, „Peanut“ mit dem einzigartigen Erdnussgeschmack oder „Crispy“ mit dem Knusperreis-Kern, gute Filme und M&M’s gehören einfach zusammen. Wir verlosen drei Monatsrationen M&M’s mit insgesamt je 10 Packungen!

Fotos: NDR Foto M. Neugebauer, Sony Classical, Universalmuseum Joanneum

ür Regisseur Miloš Forman war bei der Arbeit an „Amadeus“ von Anfang an klar, dass die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und seinen Zeitgenossen eine wichtige Rolle in seinem Film spielen wird. So gestaltete er die Filmszenen nach den ausgewählten Musikstücken, der Film wurde sozusagen um die Musik herum gebaut. Endstanden ist ein rasantes Biopic, das seit seiner Premiere 1984 das Bild Mozarts nachhaltig prägte – auch wenn manches nicht ganz historisch korrekt ist. Über hundert professionelle MusikerInnen sowie semiprofessionelle SängerInnen bilden 21st Century Symphony Orchestra & Chorus. Sie bringen am 26. und 27. Mai im Innsbrucker


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MISSION POSSIBLE

SCHAUDEPOT. FOTO FILM TON

Philharmonic Five tauchen auf ihrem Debüt in das Reich der „Kammerfilmmusik“ ein.

Im Grazer Museum für Geschichte findet sich eine umfangreiche multimediale Sammlung, die nun in einer neu gestalteten Dauerausstellung präsentiert wird. Gegliedert ist die Ausstellung in die vier Bereiche „[Historische] Geräte“, „Foto[grafie]“, „Film & Video“ sowie „Ton“. Gezeigt werden Aspekte der Geschichte der Steiermark seit Mitte des 19. Jahrhunderts anhand einer Vielfalt von Themen und Inhalten. Präsentiert werden Bilder von Menschen, Orten und Landschaften sowie historischen Ereignissen. Dabei wird auch vermittelt, wie Bilder und Töne die Wahrnehmung aber auch die Erinnerungen prägen. Parallel dazu sind auch Geräte ausgestellt, die für die Produktion, Sammlung und Erforschung der multimedialen Bestände von Bedeutung waren und sind.

„Schaudepot. Foto Film Ton“ gastiert bis 31. Dezember 2020 im Grazer Museum für Geschichte.

Fotos: NDR Foto M. Neugebauer, Sony Classical, Universalmuseum Joanneum

Der Filmmusik verschrieben hat sich auch die Kammermusik-Formation Philharmonic Five auf ihrem Debüt-Album „Mission Possible“. Der Titel ist eine Anspielung auf das bekannte musikalische Filmthema von Lalo Schifrin für den Film „Mission Impossible“. Für die Einspielung wurde es von dem Hollywood-Komponisten Walter Werzowa exklusiv neu für Kammermusikensemble arrangiert. Die Werke in kleiner Besetzung gespielt bringen die jeweiligen Besonderheiten der Komponisten zum Strahlen und lassen so manche Filmszene vor dem inneren Auge erscheinen. Ein definitives Must-have für filmaffine Menschen!

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Christina Stürmer

Jede Wette, dass Sie Facebook nicht verlassen haben, als die Cambridge AnalyticaAffäre bekannt wurde. Jeder, der sich auf Mark Zuckerbergs weltumspannender Unterhaltungs-Plattform tummelt, weiß (oder ahnt zumindest), dass seine Daten ungeniert ausspioniert werden. Dennoch lassen wir ungern die Finger von diesem Spielzeug. Es ist wohl wie mit dem Rauchen oder dem Alkohol: man kennt das Suchtpotenzial und die Gefahren – aber man ergibt sich dennoch dem schnellen K(l)ick. Ende nie. Ein Vorschlag zur Güte, wenn Sie sich ungebrochen dort herumtreiben: halten Sie nach der Gruppe „Zukunftsmusik“ Ausschau. Nomen est omen. Hier erfahren Sie konzentriert, wo es langgeht mit der Musikindustrie. Und manch brisantes Detail über die wechselseitige Abhängigkeit von Social Media und Entertainment Business. Spotify etwa, die größte Streaming-Plattform, steckt mit Facebook tief unter einer Decke. Wer Songs und Symphonien nur mehr als Datenstrom wahrnimmt, bezahlt unfreiwillig mit einem Datenstrom in die Gegenrichtung. Mit „intelligenten“ Lautsprechern à la Amazon Echo („Alexa, spiel’ …“) lauscht der Große Bruder immer mit. Und der persönliche Geschmack ist sowieso schon bis zur letzten Note ausgeforscht. Die Zukunftsmusik der Gegenwart klingt, sorry to say, reichlich düster.

Walter Gröbchen

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25. August, FZ Neumarkt/Ybbs Pixel Der Bühnenboden bricht auf, Wände wachsen immer höher und ein Sternenregen prasselt auf die Körper herab – in „Pixel“ interagieren Hip-HopperInnen und ZirkusartistInnen mit Videoprojektionen des Künstlerduos Adrien M / Claire B und schaffen abstrakte grafische Universen, die die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt vergessen machen. Kompositionen von Armand Amar eröffnen musikalische Traumwelten, während die Menschen auf der Bühne nach und nach mit den projizierten Bildern zu verschmelzen scheinen.

Compagnie Käfig

8. Juni, Festspielhaus St. Pölten

Maria Köstlinger Kultur trifft Küche Beim Weinherbst im Tullnerfeld trifft „Küche auf Kultur“! Maria Köstlinger, bekannt aus „Vorstadtweiber“ und vielen TVSerien sowie Theateraufführungen, liest lustige Geschichten, dazu wird im Haubenlokal Landgasthaus Böhm ein 3-GangMenü serviert. 1. Oktober, Landgasthaus Böhm

Fotos: Laurent Philippe (Compagnie Käfig), Mateusz Tondel (Christina Stürmer), Laurent Ziegler (Maria Köstlinger)

MONKEY BUSINESS

Ö3-Konzert Christina Stürmer, die erfolgreichste österreichische Sängerin, gibt am 25. August eines ihrer wenigen Österreichkonzerte, und das in ihrem Wahl-Heimatbundesland Niederösterreich. Zwei lokale Vorbands erwarten uns zudem, zum einen die Gewinnerband des Sonderpreises im Rahmen des NÖ Landeswettbewerbs podium.jazz.pop.rock, zum anderen die Familienband Amon aus dem Mostviertel: wild, aber auch leise, rockig, leidenschaftlich und authentisch.


Sommertheater PAUSENLOS

Gräfin Mariza

B I L D : L I C H T Q U E L L E . AT

Les Misérables

B I L D : N E LYA A G D E E VA

La Traviata

20.07. bis 11.08.2018 Felsenbühne Staatz

12.07. bis 25.08.2018 Seebühne Mörbisch

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Das Land des Lächelns

Öblarner Festspiele

Der Verschwender

BILD: STEPHAN HUGER

BILD: CHRISTOPH HUBER

12.07. bis 03.08.2018 Stift Klosterneuburg

21.07. bis 02.09.2018 Kongress & TheaterHaus Bad Ischl

07.07. bis 11.08.2018 Öblarn

13.07. bis 05.08.2018 Theaterzelt Gutenstein

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W E R B E A G E N T U R H O C H Z W E I | H O C H 2 . AT

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PAUSENLOS ... Klassische Konzerte | Oper & Operette | Ballett & Tanz | Theater | Kindertheater | Museen & Ausstellungen | Literatur | Film

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Radsportmekk Österreich-Rundfahrt, Straßenrad-WM, aufstrebende Jungstars – der hiesige Radsport blickt nicht nur in diesem Jahr goldenen Zeiten entgegen. Die Ertüchtigung auf zwei Rädern erfreut die Österreicher zunehmend passiv als auch aktiv. TEXT: ROBERT FRÖWEIN

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Tradition Radsport Doch das Radfahren hat nicht nur medizinische Vorteile und dient der Entspannung (mehr dazu im Interview mit Sportmediziner Dr. Fritz auf Seite 44), sondern fördert auch den Wettbewerbsgedanken. Der Radsport erfreut sich in Österreich einer langen und erfolgreichen Tradition, auch wenn er niemals mit den Erfolgen eines Marcel Hirscher, des ÖFB-Nationalteams oder Dominic

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Der Kenner Franz Steinberger ist Tour-Direktor der renommierten Österreich-Rundfahrt.

Thiem mithalten kann. Für Steinberger ist der Radsport in Österreich heute so populär wie nie zuvor – auch wenn Aushängeschilder wie Georg Totschnig oder

Peter Luttenberger längst in Sportpension sind. „Wir haben erfolgreiche Radsportler wie Lukas Pöstlberger, Felix Großschartner oder Patrick Konrad, die

Fotos: beigestellt, Bicycles

laubt man den Statistiken des Verkehrsclub Österreich aus dem Jahr 2013, dann fuhren zu diesem Zeitpunkt 67 Prozent aller Österreicher im Alltag mit dem Fahrrad – Tendenz steigend. Durch bauliche Maßnahmen und Straßenverkehrsveränderungen werden vor allem urbane Räume immer freundlicher gegenüber den Pedalrittern, und auch wenn Vorbildstädte wie Amsterdam oder Kopenhagen noch in einer anderen Liga spielen, erfreut sich die nichtmotorisierte Fortbewegung auf zwei Rädern in Städten wie Wien, Salzburg oder Graz steigender Beliebtheit. „Es fahren weitaus mehr Österreicher mit dem Rad, als dass sie Fußball spielen oder auf Skiern stehen“, freut sich auch Franz Steinberger, TourDirektor der renommierten ÖsterreichRundfahrt.


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kka Österreich

Fotos: beigestellt, Bicycles

alle in der World Tour mitfahren und auf einem guten Weg sind. Entwickeln müssen wir uns noch im Marketing, dort haben wir noch großen Aufholbedarf.“

Radsport Laut Trend- und Zukunftsforschern befindet sich das Fahrrad in der Schnittmenge der vier Megatrends Gesundheit, Klimaschutz, Lifestyle und Technologie/Design. Bei „Bicycles! A Love Story“ kann man in diesen Trend eintauchen.

Auf Rundfahrt in Österreich Nachwuchsarbeit und Infrastruktur sind in Österreich aber gegeben, dafür sorgt nicht zuletzt auch die traditionelle Österreich-Rundfahrt, die diesen Juli ihren 70. Geburtstag feiert und damit ein Unikum in der heimischen Sportlandschaft darstellt. „Sie ist die Grande Dame aller Rundfahrten und die einzige große Sportveranstaltung, die ununterbrochen über einen derart langen Zeitraum durchgeführt wird. Die internationale Wertigkeit ist sehr hoch, weil der Name nicht nur für Qualität bürgt, sondern auch der Termin passt. Alle großen Fahrer, die nicht gerade bei der Tour de France sind, fahren bei uns mit, weshalb wir 2017 wohl das beste Starterfeld seit 15 Jahren hatten.“ Mit Stefan Denifl triumphierte im Vorjahr sogar ein Österreicher, auch diesen Sommer rechnen sich die einheimischen Sportler Chancen auf erfolgreiche Platzierungen aus. Ein noch größeres Highlight wartet für Veranstalter, Sportler und Fans aber im Herbst, denn von 22. bis 30. September findet in Innsbruck die UCI Straßenrad-WM statt. Es ist nach Villach 1987 und Salzburg 2006 erst die dritte Auflage des prestigeträchtigen Events auf heimischem Boden. Unter die bisherigen Weltmeister reihen sich klingende Namen wie Mario Cipollini, Óscar Freire, Paolo Bettini, Cadel Evans oder Mark Cavendish. Gemäß dem Motto „Riding Through The Heart Of The Alps“ weist der geplante Kurs für das Herren-Eliterennen etwa 5.000 Höhenmeter auf. Gerade nach den für Sportler eher semianspruchsvollen Weltmeisterschaften in

Bergen, Doha und Richmond in den letzten Jahren wird die WM im Herzen Tirols zu einer besonderen Herausforderung. Steinberger rechnet mit rund einer Million Zusehern aus aller Herren Länder an der Strecke. Die TV-Übertragungen gehen in etwa 150 Länder und werden täglich ein prognostiziertes 200-Millionen-Publikum erreichen. „Die Werbung für das Land Tirol und Österreich im Allgemeinen ist unbezahlbar. Ich bin mir sicher, dass die Zahlen am Ende in vielen Bereichen besser sein werden, als wir uns jetzt erträumen.“ Die UCI StraßenradWM in Innsbruck ist ganz nebenbei die größte Sommersportveranstaltung, die jemals in Österreich stattgefunden haben wird. Für die Fans ist das Event kostenlos, weil man für das Zusehen am Streckenrand keine Tickets lösen muss. Popularitätsgrenze Die stets wachsende Begeisterung für den heimischen Radsport entsteht somit aus gegenseitiger Befruchtung. Jeder einzelne Erfolg eines Fahrers, jedes Gesicht, das sich breitenwirksam in Szene setzt, motiviert und animiert junge Menschen, es ihnen gleichzutun. Zu den wichtigsten Erfolgsbausteinen gehören Menschen wie Alexander Hrinkow. Der ehemalige Straßenradrennprofi bildet mit seiner Radsportakademie Erfolgsfahrer der Zukunft schon von Kindesbeinen an aus. Genau solche Menschen mit Liebe und Elan zum Sport sind es, die den heimischen Radsport unabhängig machen. „Wir müssen uns nicht auf politische Förderungen verlassen“, berichtet Stein-

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berger stolz, „unser Kontakt zur Politik und zu allen Dachverbänden ist top, aber durch Leute wie Hrinkow und gute Sponsorenpartner geht es der Szene wirklich gut.“ Nur das Damoklesschwert Doping sticht in unregelmäßigen Abständen in die scheinbare Zweiradidylle. Die großen Skandale rund um Jan Ulrich, Lance Armstrong und auch den Österreicher Bernhard Kohl sind noch in guter Erinnerung – unlängst gerieten auch der zurückgetretene Bradley Wiggins und der vierfache Tour-de-France-Sieger Chris Froome ins Fadenkreuz der Kritik. Für Steinberger kann nur eine Strafverschärfung für klare Verhältnisse sorgen. „Das Thema Doping gehört ins Strafrecht aufgenommen und die Sünder sollten rigoros, mit lebenslangen Sperren bestraft werden. Es geht in letzter Zeit sehr viel in die positive Richtung, aber wir sind noch nicht angekommen. Ein sauberer Sport ist extrem wichtig.“ Denn die Popularitätsgrenze des Radsports ist noch lange nicht erreicht.

DIE FÜNF SCHÖNSTEN RADTOUREN DURCH ÖSTERREICH Tauernradweg (310 km): Von den Krimmler Wasserfällen durch die Mozartstadt Salzburg bis hin nach Passau lassen sich auf sieben Etappen mehr als 100 Naturschauspiele entdecken. Neusiedler-See-Radweg (121 km): Eine Runde um Burgenlands schönsten See auf der Sonnenseite Österreichs. Weinland-Steiermark-Radtour (405 km): Eine kulinarisch unterstützte Entdeckungsreise vorbei an Buschenschänken, Weingütern und Wellness-Tempeln im grünen Herz Österreichs. Traisentalradweg (111 km): Der Pilger- und Familienradweg führt durch die Mostviertler Alpen bis zur Basilika Mariazell, dem größten Wallfahrtsort Mitteleuropas. Salzkammergutradweg (351 km): Eine imposante Route durch das unvergleichliche Salzkammergut rund um den Hallstättersee hinein ins Ausseerland und wieder retour.

n „Bicycles!“, die Ausstellung rund um das Glück, Fahrrad zu fahren, gastiert zwischen 28. April und 3. Juni in der Nordbahnhalle Wien.

INTERVIEW MIT SPORTARZT DR. ROBERT FRITZ Warum ist Radfahren so gesund? Es werden die Gelenke geschont, aber sehr wohl die Muskeln und damit auch das Herz-KreislaufSystem trainiert. Radfahren ist die perfekte Ausdauersportart. Der einzige Nachteil ist die Wetterabhängigkeit, wodurch Laufen eher die gängige Sportart für Hobbysportler ist. Worauf muss man beim Radfahren in puncto Gesundheit besonders achten? Das Rad muss gut auf den Körper eingestellt sein. Es darf die ersten paar Mal am Hintern ruhig zwicken, aber es gibt für jeden Hintern den richtigen Sattel. Die Sitzhöhe soll richtig eingestellt sein und man sollte mit der Hüfte nicht nach unten kippen oder auch keinen Kniewinkel haben. Der Lenker muss an einer Position sein, wo man sich nicht abstützen muss, um Nackenverspannungen und Schulterschmerzen zu vermeiden. Was sind die häufigsten Verletzungen und woraus resultieren sie? Leichtere Überlastungen sind Schmerzen in der Hüfte oder Knieprobleme. Es gibt auch schmerzhafte Sehnenentzündungen, die meist weggehen, wenn man etwas pausiert. Bandscheibenprobleme, Nackenmuskulatur und Schulterschmerzen können durch einen Trainer oder einen Physiotherapeuten

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erledigt werden. Bitte auf keinen Fall ohne Helm unterwegs sein. Es gibt mittlerweile leichte, locker zu tragende Helme und wer ohne unterwegs ist, dem ist wirklich nicht zu helfen. Wie viel Zeit sollte man im Durchschnitt pro Woche am Rad verbringen? Ideal wären circa fünf Stunden pro Woche. Wenn ich diese fünf Stunden zeitsparend nutzen möchte, dann wäre ideal, den Weg in die Arbeit und nach Hause zu nutzen. Man spart sich Zeit, kommt entspannter an und macht viel für die Gesundheit. Wenn man am Rad sitzt, kann man auch Stress eindämmen und sich entspannen. Ich baue dabei Stress ab, verbrenne Kalorien und mache viel für meine Gesundheit.


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!ticket live is life www.mutausbrueche.com

Bauchweh vor lauter Lachen Peter Hörmanseder und Robert Stachel, besser bekannt unter maschek., drehten wie immer den Wichtigen des Landes den Ton ab und redeten darüber.

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s ist Prüfungszeit und wir alle wissen, dass man da lieber andere Dinge macht, als zu lernen. Deswegen machten wir uns auf den Weg in den 22. Bezirk, um genau zu sein in’s Orpheum, und hatten den lustigsten Abend seit Langem: maschek. kennt man ja hauptsächlich aus der Sendung „Willkommen Österreich“, und um ehrlich zu sein, hatte ich auch keine Erwartungen oder Vorstellungen,

Fotos: Antonia T. Schulz

Im gemütlichen Orpheum Wien gibt es nicht nur Bühne, sondern auch ein Beisl und ich kann diese Kombination wirklich sehr empfehlen! Schaut euch doch mal das Programm dort an – da gibt es Kabaretts für jedermann.

Tipp!

wie der Abend ablaufen würde. Das Orpheum ist eine der gemütlichsten Spielstätten, in der ich je war und ich komme auf alle Fälle wieder. Auf der einen Seite des Orpheums ist ein Lokal und in der anderen Hälfte ist der Saal mit Bühne. Wir hatten einen wirklich guten Platz und während der Show konnten wir auch etwas essen und unseren Spritzer genießen. Der Jahresrückblick 2017 von den beiden Herren auf der Bühne lief so ab,

Antonia T. Schulz, Studentin der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, Bloggerin (www.mutausbrueche.at) und nicht zuletzt oeticket.com-Kundin, besucht für !ticket jeden Monat ein Konzert und berichtet darüber. Dieses Mal war sie am 23. Jänner im Wiener Orpheum bei maschek.

dass sie vor einer großen Leinwand saßen, auf der die Szenen abgespielt wurden. Ganz locker und lässig saßen die beiden mit einem Glas Wasser in der Hand auf einem Hocker und redeten dazu, was das Zeug hält. Ein paar Szenen kannte man schon aus „Willkommen Österreich“, aber großteils waren komplett neue Gags dabei und ich sag’s euch, ich konnte mich teilweise gar nicht mehr halten vor lauter Lachen. Der ganze Saal war ganz euphorisch und ich bin mir sicher, dass es niemanden gab, der ohne Bauchweh heimgegangen ist! Kein Politiker unseres Landes blieb von der Live-Synchronisation verschont und wir alle sahen das Jahr 2017 noch einmal mit ganz anderen Augen. Als zusätzliches Highlight gab es dann von den beiden Herren noch einen kurzen Blick in die Zukunft, nämlich was uns 2018 erwartet, und alles in allem muss ich sagen: Ich würde mir das Ganze noch dreimal anschauen!

Kunden, die zu maschek. gingen, kauften auch Tickets für Gernot Kulis, u. a. in Wien und in den Bundesländern, für Josef Hader, ebenfalls in Wien, Salzburg, Linz und Graz, für Klaus Eckel, u. a. in Wien, Graz und Linz, sowie für Roland Düringer, u. a. in Wien, Graz, Velden und Wörgl. Tickets für alle Veranstaltungen finden Sie auf oeticket.com!

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TIM_46_47_Media Games CDs_k1.qxp_Layout 2 17.04.18 16:02 Seite 1

MUNDPROPAGANDA Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)

Get Well Soon – The Horror Gropper zelebriert auf seinem neuen Album eine Symphonie des Grauens, eine düstere, expressionistische Höllenfahrt.

Loreena McKennitt – Lost Souls Gekonnt vereint die Kanadierin keltische und orientalische Traditionen zu einem Potpourri mystischen Liebreizes.

Spielwiese Glory, glory, hallelujah: Im neuesten Teil der „Far Cry“Reihe dienen Hinterwäldlertum, Sektenkult & Glaubenswahn als Szenario. Wir haben uns auf den höllischen Trip ins extremistische Amerika eingelassen. TEXT: JOACHIM SCHMIDA Far Cry 5 Ubisoft für PlayStation 4, Xbox One und PC

PLUS

Ubisofts Erfolgsserie entführt uns dieses Mal in den Nordwesten der USA, genauer gesagt nach Hope County, Montana. Wir sind nahezu geblendet von der Schönheit der dort vorzufindenden Landschaft und erschüttert durch das Böse im Menschen, das sich in Form von religiösem Fanatismus offenbart. Shooter-technisch ist das Ganze wie immer auf höchstem Niveau, spielerisch – verglichen mit den Vorgängern – nun auch wesentlich abwechslungsreicher und inszenatorisch – insbesondere durch die stimmige Sounduntermalung – schwer beeindruckend. MINUS Einzelne Kleinigkeiten im Spiel selbst, wie zum Beispiel die Tatsache, dass wir zwischen den Missionen/Aufgaben ständig angegriffen werden, nerven etwas. Außerdem hätte man das explosive Thema sicher auch etwas tiefgründiger verarbeiten können. Wir sagen „Yes!“: „Far Cry 5“ ist skurril, fesselnd und manchmal auch FAZIT ziemlich dumpf. Alles in allem erlebten wir etliche grotesk-unterhaltsame Stunden mit zahlreichen Open-World-Glanzmomenten!

Ihsahn – Àmr Konsequent setzt der Norweger seine verquere Symbiose aus Black Metal & Art Prog fort, klingt stellenweise jedoch arg steril.

Dizzy Reed – Rock ’N Roll Ain’t Easy Das Solo-Debüt des GNR-Keyboarders überzeugt mit nicht selten bei Jerry Lee Lewis & Little Richard geschulter Vehemenz.

Spocks Beard – Noise Floor Die Reunion mit Nick D’Virgilio ist eufonisch und virtuos geraten – beinah leichtfüßig stieben die Prog-Epen von dannen.

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Burnout Paradise Remastered „Take me down to the paradise city“… wo das Fahrgefühl einzigartig ist, die Crashes spektakulär und das Tempo pfeilschnell.

Der Arcade-Racer feiert ein furioses HD-Revival mit allen DLCs einschließlich des Big-Surf-Island-Updates. A Way Out „Die Verurteilten“ lassen grüßen: ein

innovativer Gefängnisausbruchs-Thriller, der uns als interaktiver Film ein rein kooperatives Gemeinschaftserlebnis beschert, das man so noch nie erlebt hat.

Fotos: Hersteller

HEISSE NEUERSCHEINUNGEN


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!ticket media ARCTIC MONKEYS

Tranquility Base Hotel & Casino Fünf Jahre haben sich die Briten Zeit gelassen, nun steht das sechste Album in den Startlöchern, ein Album, mit dem man „neues musikalisches Terrain“ zu erforschen trachtet: Vielmehr ist die Frucht jedoch zu einer gelungenen Melange aus den tanzbaren Postpunk-Momenten des Erstlings und dem psychedelischen Flirren auf „AM“ gelungen; Die irgendwo zwischen dämlich und bizarr changierenden Titel sind zum Glück irreführend, der geneigte Hörer

GRAVEYARD

Peace Graveyard gelten fraglos als die jungen Exponenten des Classic-Rock-Genres schlechthin, als die logischen Nachfolger zu Led Zeppelin & King Crimson – und fürderhin hauptverantwortlich für den neu aufgekeimten Szene-Hype. Ja, selbst wenngleich der interimistische Hiatus vor zwei Jahren offenkundig im Kindergarten ausgetragen wurde, so darf die hoffentlich programmatisch betitelte Wiederkehr „Peace“ ganz im Sinne von „Hisingen Blues“ erneut als Triumph gewertet werden. (sb)

tut gut daran, sich über weite Strecken hinweg auf eine ernste, düster-verträumte, dabei aber konsequente Introspektive einzustellen (programmatisch: „American Sports“), ein Klangspektrum leichtfüßiger Postadoleszenz, getragen von pumpenden Bass- und verquer dahinstiebenden Gitarrenläufen gleichermaßen wie Klaviergeklimper: Wie schon zuvor gelingt den Monkeys, mit juvenilem Verve und einer Sturm-und-Drang-Einstellung eine illusorische Gegenwelt zu kreieren, in der das latent Geheimnisvolle stets mehr atmet denn wirklich tönt. Dies ist vor allem in den fein ziselierten Hooks dingfest zu machen (etwa „Monster Truck Front Flip“ und „Ultracheese“ – von wegen dämliche Titel), allerdings auch im vorgegaukelten Minimalismus, der wie im bowiesken Titeltrack lediglich in den Zwischentönen exklamiert. Ja, die Monkeys bleiben experimentierfreudig und unvorhersehbar, doch glücklicherweise bleibt eine peinlich konstruierte Stilkorrektur aus: Vielmehr sorgte man mit Feingefühl für eine lässige, dabei aber auch mündige Restitution. (sb)

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BREAKING BENJAMIN

Ember Wie Phönix heben sich Breaking Benjamin nach Indisposition, legalen Disputen und Renovation aus der Asche und verleihen zudem den inneren Dämonen Schwingen: Nicht nur textlich, auch musikalisch setzt die NEPA-Institution auf Gewichtigkeit – doch ihr wahres Geschick liegt weiterhin in gekonnten Stimmungsbögen, die nicht selten an Nu-Metal-Frühzeiten erinnern. Gerade Burnley entführt in seinem Changieren zwischen Trübsal, Hader und Furor in eine berückende Dichotomie. (sb)

A PERFECT CIRCLE

L Eat the Elephant Perfektes Timing mag zwar anders aussehen, doch oft kommt unverhofft: Nicht nur, dass Tools Nachfolger zu „10.000 Days“ langsam konkret wird, zudem legt Maynard James Keenan mit seinem Nebenprojekt noch vor und zeigt mehr denn je, dass selbiges eigentlich prädestiniert wäre, den „großen Bruder“ auszustechen: Insbesondere, weil man mit reduzierter Härte nun nicht nur zwischen Prog und Alternative, sondern vor allem Ambient und Pop oszilliert. Alte Fans wird das freilich etwas verstören. (sb)

BURN THE PRIEST

Legion XX Kundige wissen: Hinter Burn The Priest steht Lamb Of God, die nach dem Letztling „Sturm und Drang“ unter alter Flagge tatsächlich ihre Sturm-&-DrangPeriode Revue passieren lassen und ihren Heroen Tribut zollen: Das klingt erdiger, roher als zuletzt – kein Wunder, stehen doch Punk, Hardcore und Crossover im Fokus. Während etwa Accused, Agnostic Front, Cro-Mags und Melvins naheliegend sind, so mag Ministry bizarr erscheinen, doch ist dies letztlich nur Herd für ihre eigene Diversität. (sb)

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Plug&Play-Tipps Ein cooles Setup macht immer Spaß, live auf der Bühne, hinter der DJ-Kanzel oder im Studio. Wir stellen feine, neue Produkte vor, die von innovativen Soundtüftlern entwickelt wurden. Und für jene Musiker, die sich selbst als Soundtüftler verstehen, ist eine Vertiefung in die Tontechnik angesagt. TEXT: AMANDA PENISTON-BIRD

Gitarristen, die große Fans von edlen analogen Bodeneffekten sind, stehen hinter der Marke „Nexi Industries“ aus Amsterdam. Das Konzept: Der Gitarrist muss in fünf Minuten spielbereit sein und lästige Probleme mit Kabeln oder der Stromversorgung sind Geschichte. Das Starterset umfasst ein Pedalboard für acht Effekte, Spannungsversorgung, Stimmgerät, Booster und das analoge Nexi-Overdrive-Pedal. Die weiteren Nexi-Sets sind mit drei beziehungsweise vier hochwertigen Effekten für verschiedene Musikrichtungen bestückt. „Rock Starter“ kommt mit Delay, Overdrive und Screamer, „Punk Starter“ mit Fuzz, Distortion und Overdrive, „Alternative Starter“ mit Tremolo, Phaser und Overdrive. Metal Ultra Starter wartet mit Overdrive, Distortion, Metal Distortion und Delay auf. „Blues Ultra Starter“ lockt mit Delay, Tremolo, Overdrive und Screamer. Alle Varianten bieten auch Platz für weitere Effekte nach persönlichem Geschmack. Das Nexi-Pedalboard wurde mit dem IF Design Award und dem Red Dot Award ausgezeichnet. www.nexi.eu

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Alvarez Regent Series Auf den ersten Blick ist die Regent Series nicht als Einsteigerserie zu erkennen. Die hohe Verarbeitungsqualität und die breit gefächerte Auswahl an Bautypen und Hölzern macht Eindruck. Zur Serie gehören eine klassische Gitarre, Hybrid-Modelle sowie Dreadnoughts mit oder ohne Cutaway beziehungsweise eingebautem Pickup. Die Fichtendecken sind mit Böden und Zargen aus Mahagoni, Ovangkol oder Palisander kombiniert. Bei den Finishes steht Natural Gloss, Natural Satin, Burgundy oder Sunburst zur Auswahl. Neben Gitarren gehören auch schöne Ukulelen aus Mahagoni zur Regent Serie. Die Concert-Ukulele gibt es mit oder ohne Pickup, Bariton-, Sopran- und Tenor-Ukulelen runden das Programm ab. Spielfreude steht bei dieser Serie im Vordergrund. Alle Gitarren der Serie haben einen schlanken Hals der bequem zu spielen ist. Schon die ersten Einzeltöne klingen klar und wer Fingerpicking lernen möchte, wird mit diesem Hals ebenfalls gut zurechtkommen. Alle Regent Gitarren werden in einem hochwertigen Gigbag ausgeliefert. www.alvarezguitars.com

Fotos: Hersteller

Nexi Pedalboards mit Effekten


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Mixars Quattro Der neue digitale 4-Kanal Mixer im robusten Metallgehäuse überzeugt durch seine moderne Ausstattung und die Benutzerfreundlichkeit. Der Mixer ist Serato DJ Enabled und DVS Ready, besitzt Dual-USB zum simultanen Anschluss von zwei Computern oder Laptops, ist komplett midifiziert und wartet mit einer umfangreichen Effektsektion auf. Effekt-Insert erlaubt das Einbinden externer Effekte. Pro Kanal sind vier Effekte zuweisbar. 16 hinterleuchtete RGB Performance Pads sind für Hot-Cues, Sampler, Transport Control und Userlayer onboard. Zwei Mikrofoneingänge, eine 24-Bit-Soundkarte, ein Auto Loop Encoder und ein separater Fader für die Serato-SamplerLautstärke runden die Ausstattung ab. Alle vier Eingänge sind Line/Phono-schaltbar, die Ausgänge sind als XLR-Ausgänge (Master), Booth (TRS-Klinke), Record (RCA), und Master-Ausgänge (RCA) ausgeführt. www.mixars.com

Morley Neuheiten Sieben charakterstarke „Made in USA“-Pedale sind neu im Morley-Lineup, darunter sind Signature-Wahs sowie neue oder Mini-Versionen bekannter Morley-Wahs. Ein optischer und akustischer Leckerbissen aus dieser Sammlung ist die Limited Edition des Steve Vai Bad Horsie 2 Electro-Optical Wah. Es bietet zwei fußschaltbare Wah-Modi, Bad Horsie und Contour. Im Contour-Modus können Wah-Frequenz und Pegel über zwei Regler verändert werden. Die Morley „Clear-Tone“-Bufferschaltung erhält die Eigenheiten und den Klangcharakter des Gitarrensounds, ohne Lautstärkeeinbußen. Das Road-taugliche, kaltgewalzte Stahlgehäuse ist mit einer rutschfesten Diamond-Plate-Fußmatte bestückt. Gespeist wird der Effekt von einer 9-Volt-Batterie oder einem optionalen Netzteil. www.morleypedals.com

Fotos: Hersteller

Neue Seminare bei Tone-Art Tone-Art bildet seit 25 Jahren Tontechniker aus, holt internationale Top-Produzenten wie Michael Wagener aus Nashville für einen Workshop nach Wien und veranstaltet regelmäßig Master Classes wie den „Mixen, Master und Recording Workshop“. Neu im Programm sind ein 3-teiliger Ableton Workshop und ein 2-teiliger Synthese und Sound Design Workshop sowie diverse Workshops für den Sommer. Die Themen für den Zeitraum Juli/August sind bereits bekannt: Recording, Mixing, Mastering, elektronisches Recording, Immersive Sound 3D, Editing und Programming, Home-Studio und Akustik. Auch der Termin für das LichttechnikSeminar steht fest (17. September bis 10. Oktober), und die Ausbildung Tontechnik beginnt am 15. Oktober. Da Tone-Art seit vielen Jahren anerkanntes Steinberg Training Center in Österreich ist, gibt es natürlich auch die begehrten Steinberg Seminare wieder. www.tone-art.at

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Solo

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Ein Spin-off der Sternensaga erzählt die Geschichte des jungen Han Solo: Ab 24. Mai auch in Ihrem Kino. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK Hochkarätige Besetzung Emilia Clarke („Game Of Thrones“) ist Qi’re, Alden Ehrenreich tritt in die Fußstapfen von Harrison Ford und gibt Han Solo.

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buch zum animierten Spiderman bestens ausgelastet – nicht zu reden von diversen Fernsehprojekten, aber ein solches Prestigeprojekt entzogen zu bekommen, war sicher ein harter Schlag. Das Studio rief den zweifachen Oscar-Gewinner Ron Howard („A Beautiful Mind“) zu Hilfe, mit Sicherheit einer der gewieftesten Routiniers Hollywoods, der außerdem solche filmischen Kaliber wie „Apollo 13“, „Frost/Nixon“, „The Da Vinci Code“, „Illuminati“ und „Rush“ zu Buche stehen hat – das alles neben einer erfolgreichen Karriere als Schauspieler und als Produzent. Auch das Drehbuch stammt von einem, der es aus dem Effeff kann: Lawrence Kasdan ist nicht nur ein „Star Wars“-Veteran, er schrieb mit Steven Spielbergs „Raiders of the Lost Ark“ einen der besten Abenteu-

erfilme aller Zeiten und hatte auch als Regisseur großen Erfolg. Und die Handlung? Die ist natürlich ein Staatsgeheimnis, das erst am 25. Mai gelüftet wird. Außer dass der junge Han Solo seinen späteren Kumpel Chewbacca kennenlernt und auch Lando Calrissian vorkommt, weiß man nicht viel. Der erste Trailer gibt sich wie immer eher nichtssagend. Feststeht, dass der 29-jährige Alden Ehrenreich in die sehr, sehr großen Fußstapfen Harrison Fords tritt, dass Donald Glover den Lando spielt und der Finne Joonas Suotamo wieder den Chewbacca gibt. Weiters sind unter anderem Emilia Clarke, Woody Harrelson, Jon Favreau und Paul Bettany im illustren Cast. Jetzt muss nur noch der Film kommen.

Fotos: 2017 Lucasfilm Ltd. & ™, All Rights Reserved, Fotolia, Cineplexx

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em das Warten auf die nächsten regulären StarWars-Episoden zu lang wird, dem wird seit einiger Zeit mit sogenannten Spin-offs geholfen. Eine Win-win-Situation: Der Fan ist beglückt und die Produzenten können nebenbei ein bisschen Kleingeld für die Kaffeekasse eintreiben. Bei „Rogue One: A Star Wars Story“ (Dezember 2016), waren das weltweit immerhin eine Milliarde Dollar. Nun gibt’s also „Solo: A Star Wars Story“, während die Gerüchteküche weiter brodelt, welche Spin-offs noch kommen werden. Fix scheint ein Film über Obi-Wan Kenobi (wieder mit Ewan McGregor in der Hauptrolle) zu sein, ein weiterer mit Boba Fett und/oder Yoda gilt als wahrscheinlich. Ins Gerede kam „Solo“ schon deswegen, weil die beiden Regisseure Phil Lord und Christopher Miller viereinhalb Monate nach Beginn der Dreharbeiten von Lucasfilm gefeuert wurden – eine nicht alltägliche Maßnahme, vor allem wenn man bedenkt, dass die beiden Freunde solche unterhaltsamen und erfolgreichen Filme wie „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ (1 und 2), „21 und 22 Jump Street“ und vor allem den herrlichen „The Lego Movie“ (2014) geschrieben und/oder inszeniert hatten. Sorgen muss man sich um die beiden nicht machen, sie sind mit ein bis zwei weiteren Lego-Movies und dem Dreh-


So rockt das Leben. Mit freundlicher Genehmigung von Universal Music Austria

Aktuelles Album: This house is not for sale

Foto: Š wegotit.at

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ticketPLUS+ Museum oeticket.com ist es gelungen, namhafte Museen aus der Steiermark wie zum Beispiel das Kunsthaus Graz oder die Neue Galerie Graz für diese Kooperation zu gewinnen. So können ab sofort alle KundInnen, die ein Ticket von oeticket.com für einen beliebigen Veranstaltungsort in der Steiermark

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buchten Event genutzt werden. Welche Museen diese MEHRwert-Kooperation beinhaltet und weitere Informationen finden Sie natürlich auf unserer Webseite unter www.oeticket.com/museum.


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Fotos: Wiener Linien Bildstrecke, Blaguss, Reinhard Winkler, Kunsthaus Graz

et.com ist MEHR wert! ticketPLUS+ Bus Um beim perfekten Live-Erlebnis zu landen, gibt es im Vorfeld oft ein paar Hindernisse zu überwinden. So kann die Anreise mit dem eigenen Auto schon mal zum Nervenkitzel werden, wenn schier endlose Staus, den Blick auf die Vorband schwinden lassen. Ist der Parkplatz einmal gefunden, muss man dann meist lange Gehzeiten einplanen, bis man dann vor der gewünschten Bühne steht. Anders mit unserem EVENTBUSService: Hier buchen Sie einfach und bequem Ihr Ticket plus An- und Abreise in einem Schritt. Dabei werden bis zu 150 Events und 300 Haltestellen österreichweit angeboten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem entspannten Besuch des Moto GP 2018 in Spielberg? Kein Stau, keine Parkplatzsorgen, keine langwierige Heimfahrt – sondern das perfekte Live-Erlebnis, das bereits beim Einstieg in den Bus voller Gleichgesinnter beginnt. Stöbern Sie hier gleich in allen Angeboten: www.oeticket.com/bus

ticketPLUS+ Öffis Dieser MEHRWert bei Tickets von oeticket.com besteht seit vielen Jahren und ist als solcher nicht mehr wegzudenken. Denn bei vielen Veranstaltungen in Wien können die Tickets als Fahrscheine für die Wiener Linien genutzt werden. Dies gilt von zwei Stunden vor Beginn (nicht Einlass) bis zu sechs Stunden nach Beginn (nicht Ende). Aber wussten Sie auch, dass dieses Angebot auch in anderen Städten gilt? So können überall, wo Sie das Logo der Linzer, Salzburger, Grazer oder Innsbrucker Verkehrsbetriebe auf Ihrem Ticket sehen, diese als Fahrscheine in den jeweiligen Städten genutzt werden. Warten Sie nicht länger, nutzen Sie diesen MEHRwert und reisen bequem, umweltfreundlich und stressfrei zu Ihrem nächsten Event. www.oeticket.com/öffis

ticketPLUS+ Dinner & ticketPLUS+ Hotel Für alle, denen das noch nicht genug an MEHRWert ist, haben wir noch unsere Rundum-Sorglos-Tickets. Hier können Sie nebst dem Kauf des Tickets auch noch ein schmackhaftes Dinner im Vorfeld sowie die anschließende Hotelübernachtung in einem angesagten City Hotel dazubuchen. Natürlich achten wir hier darauf, dass die jeweiligen Locations gut fußläufig für Sie zu erreichen sind. Nutzen Sie also beim nächsten Eventbesuch dieses Angebot und speisen im Wiener Restaurant Oben, im Restaurant Anklang in Linz oder nächtigen im Seepark Hotel in Klagenfurt. Diese und noch mehr Angebote finden Sie hier unter www.oeticket.com/dinner und www.oeticket.com/hotel.

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Im Steinbruch Ich bin schon total gespannt! Kraftwerk landet am 22. Juli im Steinbruch St. Margarethen. 1970 fanden die ElektroPioniere Ralf Hütter und Florian Schneider in Düsseldorf zusammen und kreierten ein völlig neues Musik-ShowKonzept, das international als „Krautrock Style“ bekannt geworden ist und Synthpop, Electro Funk, Detroit Techno und Hip-Hop beeinflusst hat. Die New York Times verlieh der Altherren-Formation den Titel: „Die Beatles der elektronischen Tanzmusik“. Nach erfolgreichen „mindblowing gigs“ in New York,

SEX SELLS Georg Biron

London, Tokio, Sydney, Los Angeles, Paris, Berlin und Bilbao schlagen jetzt die Grammy-Award-Gewinner im Burgenland auf und versprechen ein „3-DGesamtkunstwerk“ für alle Sinne. Nicht dein Sex-Objekt Von Anfang an hat die Roboter-Musik mit aufwendig gemachten Videos auch auf das Thema Nr. 1 gesetzt – und zwar ohne Klassenkampf oder „political correctness“. Ein Model ist ein Model ist ein Model und gehört flachgelegt: „Sie ist ein Model und sie sieht

gut aus. / Ich nehm’ sie heut gerne mit zu mir nach Haus. / Sie wirkt so kühl, an sie kommt niemand ran. / Doch vor der Kamera, da zeigt sie, was sie kann.“ Und die eher eintönig daherkommenden Rhythmen setzen beim Publikum plötzlich das innere Kraftwerk der Sexualität in Gang, und man muss sich bewegen und befreit abtanzen: „Ich bin nicht dein Sex Objekt / Deine Tricks sind fast perfekt / Ich bin nicht dein Sex Objekt / Du machst mich an und gehst dann weg …“

Gewinnspiele in dieser Ausgabe finden Sie auf den Seiten 08–10, 14–17, 18–20, 30–31 und 38–39. Mehr Informationen & Teilnahmebedingungen finden Sie auf ticketmagazin.com. Sie können über das Gewinnspielformular auf ticketmagazin.com („!ticket Gewinnspiele Mai 2018“) oder per E-Mail (gewinn@ticketmagazin.com) mitspielen. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2018.

Das nächste !ticket erscheint am 30. Mai 2018.

LASTNEWS

Die schwedischen Ghost kündigen für den 1. Juni ihr mit großer Spannung erwartetes viertes Studioalbum „Prequelle“ an, Vorbestellungen sind bereits möglich. Die Beatsteaks spielen wegen der großen Nachfrage am 5. Juni ein Zusatzkonzert in der Arena Wien. „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ kommt im Februar 2019 wieder in die Wiener Stadthalle, ebenso die Dire Straits Experience. Unbedingt vormerken: The Night Flight Orchestra am 12. Dezember in der ((szene))!

impressum

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Lektorat: Gunther Natter Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter, siehe Copyright Cover: David Bitzan DB-Photography.at Medieninhaber, Eigentümer, Redaktionsanschrift: CTS Eventim Austria GmbH, !ticket Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Designkonzept, grafische Produktion: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich: € 22,00, Jahresabo Europa: € 44,00. Kündigung

jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an !ticket Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder per E-Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90 Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf www.ticketmagazin.com/impressum

Sie finden uns online auf Facebook und Twitter, sowie unter www.ticketmagazin.com. Tickets für über 75.000 Events finden Sie auf oeticket.com und in der oeticket-App!

Fotos: beigestellt

Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteur & Chef vom Dienst: Stefan Baumgartner Anzeigen: Mag. Thomas Keuschnigg, Mag. Roberta Scheifinger, Christian Schmid Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne Franzl Redaktion/Kolumnisten: Rouven Ahl (ra), Stefan Baumgartner (sb), Amina Beganovic (ab), Georg Biron, Paul M. Delavos B.A. (pmd), Robert Fröwein (rf), Angelika Goldmann, Walter Gröbchen, Alexander Haide (ah), Amanda Peniston-Bird (apb), Mag. Joachim Schmida (js), Antonia T. Schulz (as), Mag. Manuel Simbürger (ms), Andreas Ungerböck (au), Andy Woerz Cartoon: Bertram Haid (BAES Cartoons)


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