!ticket November 2021 ÖBB Sonderausgabe

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!ticket Österreichs Eventmagazin Nr.1

Formel 1 ERNST HAUSLEITNER ÜBER DEN ELITENSPORT IN SPIELBERG

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NOV

Ausgabe 245b

Damit sind Sie live dabei!

GUNS N’ ROSES Wenn aus Raptoren ein T-Rex wird

Österreichische Post AG / MZ 15Z040254 M, CTS Eventim Austria GmbH, Mariahilferstraße 41–43, 1060 Wien

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Nova Rock ~ Bryan Adams ~ CATS ~ Green Day ~ Die Toten Hosen ~ Imagine Dragons ~ ÖSV ~ u.v.m. inkl. zahlreicher Ermäßigungen bei der ÖBB Black Week vom 22. bis 28. November

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monsterparty DIE ÄRZTE

Ein Termin der „In The Ä Tonight“-Tour konnte gerettet werden: Die Ärzte spielen am 2. April in Bad Hofgastein, bevor sie am 8. September am Messe Graz Open Air mit Buffalo Bill nach Rom reisen ...


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Mit dem ÖBB Nightjet über Nacht nach Paris. Infos auf nightjet.com * Ab-Preis für ein ÖBB-Sparschiene-Ticket 2. Klasse pro Person und Richtung inkl. Sitzplatzreservierung, kontingentiertes und zuggebundenes Angebot, saisonabhängig, max. 6 Monate (180 Tage) vor Fahrtantritt buchbar. Keine weiteren Ermäßigungen sofern nicht angeführt. Fahrzeugtransport (sofern verfügbar) ist aufpreispflichtig. Buchbar am ÖBB Ticketschalter, beim ÖBB Kundenservice +43 5 1717 sowie auf nightjet.com. Es gelten die Tarifbestimmungen der ÖBB-Personenverkehr AG abrufbar unter oebb.at.


ot, Foto: Adobe Stock 308114862, Fotograf: lukaszimilena

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Für Fahrten ab 13.12.2021


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„Bei Musik geht’ Die Ärzte haben schon wieder ein neues Album am Start und werden neben ihren Klassikern „Hell“ und „Dunkel“ in Österreich mehrfach und sogar zwischen Schnebällen vorstellen. TEXT: SEBASTIAN FASTHUBER

Nur ein Jahr nach dem Album „Hell“ erscheint der Nachfolger „Dunkel“. Wie kam es? Da muss ich etwas ausholen. In gewisser Weise ist diese neue Platte eine Folge davon, dass wir vor „Hell“ acht Jahre Pause gemacht haben. Bevor wir anfingen neue Songs zu schreiben, gingen wir erst mal auf kurze Clubtour, um zu sehen, wie sich die Band grad anfühlt. Zum Glück war sofort eine Euphorie zu spüren. So gestimmt haben wir mit dem Schreiben neuer Lieder begonnen. Und dann ist derart viel Musik entstanden, dass Sie am Ende gleich Material für zwei Alben hatten? Ja, es herrschte eine richtige Frische und Aufbruchstimmung. Ich habe 2019 schon für über 40 Songs das Schlagzeug eingespielt. Wir haben erst mal die

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Songs fürs erste Album ausgesucht und eine kurze Pause gemacht, weil Rod eine Reise geplant hatte, die nicht zu verschieben war. Als wir anschließend wieder ins Studio gegangen sind, um „Hell“ fertig zu machen, wussten wir: Wir haben genug Songs für zwei Alben. Das hat uns gut gefallen und wir begannen mit der Idee zu spielen. Vielleicht bringen wir zwei Alben gleichzeitig raus? Eines rein digital und das andere erstmal nur als Hardware. Oder so ähnlich. Während wir noch so überlegten, kam Corona. Alles änderte sich und wurde schwieriger. Wir dachten uns: Okay, eine Platte kriegen wir trotz Corona wenigstens fertig und auch auf Vinyl gepresst. Legen wir die andere mal auf Halde. Ich gehe davon aus, dass Sie für „Hell“ die besten Songs ausgesucht haben. Deshalb kann ich Ihnen die knallharte journalistische Frage nicht ersparen: Ist „Dunkel“ ein schnödes „The Rest of…“? Keineswegs ist das der schäbige Rest. Wir haben sogar wirklich gute Sachen noch ausgesiebt. Im Moment wissen wir vor lauter Schaffensdrang und Kreativität eh nicht, wohin mit uns. Es blieben 18 Songs fürs zweite Album über, die wir später fertig machen wollten. Eine Zeit lang waren wir mit den Videos und der Promo für „Hell“ beschäftigt. Danach haben wir

noch mal neue Songs geschrieben. Wir wussten von Anfang an, dass die zweite Platte „Dunkel“ heißen würde. Natürlich wollten wir, dass das auch eine richtig gute Platte wird. Wenn du nach nur einem Jahr schon wieder was rausbringst, besteht die Gefahr, dass es den Leuten ein bisschen zu viel wird. Das muss schon anstinken können gegen „Hell“, das wir für eine unserer besten, wenn nicht die beste Platte halten. Wie hängen die beiden Alben zusammen? Es gibt Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede. Die Euphorie verbindet sie sicherlich, die Spielfreude. „Dunkel“ ist aber schon eine ernsthaftere, düsterere Platte als „Hell“, was gar nicht so beabsichtigt war. Es ist mehr ein Bandalbum mit weniger Spielereien. „Dunkel“ ist immer noch breit gefächert an Musikstilen, aber die meisten Sachen drauf können wir auch zu dritt live reproduzieren. Manche Songs von „Hell“ sind da leider deutlich komplizierter. Nach der landläufigen Meinung zur Rollenverteilung in der Band würde man meinen: Farin Urlaub ist hell, Bela B. dunkel. Stimmt das? Nein, das wäre zu einfach. Farin schreibt auch ganz gerne mal düstere Songs. Er war allerdings auf „Dunkel“ tatsächlich verantwortlich für die lustigeren Texte

Foto: Jörg Steinmetz

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eklagen können sich Fans von Die Ärzte wirklich nicht: Zuerst gab es gerade eben mit „Hell“ nicht nur endlich ein neues Album, nun folgt bereits mit „Dunkel“ der Nachfolger. Und weil das noch nicht genug ist, gibt es Die Ärzte auch noch gleich doppelt live, einmal dieses Jahr in der Wiener Stadthalle und im Skigebiet Bad Gastein, bevor kommendes Jahr „die beste Band der Welt“ auf „Buffalo Bill“Tour Graz besucht. Aber erstmal stand uns Bela B. Rede und Antwort.


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t’s um Freiheit“ und die lebensbejahenden Lieder. Bei meinen Liedern ist eins der lustigsten gegen Nazis. Ansonsten habe ich eher sehr persönliche, ernste Texte für die Platte geschrieben. Das habe ich mir beim Hören auch gedacht: Sie erzwingen das Jugendliche wirklich nicht mehr. Ja, wobei ernsthaft bei uns nicht immer völlig ernsthaft ist. Wir spielen ja auch mit der Ernsthaftigkeit. Vor dem letzten Song haben wir ein Hörspiel eingebaut, wo wir uns selber persiflieren. Es gibt bei uns kein Dogma, wie eine Platte zu sein hat. Wir haben uns in der Vergangenheit zwar immer wieder mal etwas vorgenommen, zum Beispiel: Wir machen jetzt mal eine härtere Platte. Aber das hat nie hingehauen. Dazu sind wir wahrscheinlich zu antiautoritär. Wenn’s was gibt, wo wir uns gezwungen fühlen, arbeiten wir auto-

matisch das Gegenteil heraus. Selbst wenn es unsere eigene Idee war. Bei Musik geht’s um Freiheit. Wir wollten uns nie auf etwas festlegen lassen. Auffällig ist, dass mehrere Texte das Thema toxische Männlichkeit aufgreifen. Ist das der rote Faden von „Dunkel“? Wirkt fast so, oder?! Es gibt tatsächlich drei Songs, in denen es um Gewalt in der Beziehung geht. Ganz neu ist das bei uns aber nicht. Ich erinnere an den Song „Mondo Bondage“ vom Album „Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!“. Der hat sich 2000 schon parodistisch um misogynes Verhalten gedreht. Es gab immer wieder Männlichkeits-Persiflagen von uns. Die stehen geschichtlich bei uns konträr zu den teilweise pubertär sexistischen Sachen aus den Achtzigern. Bereuen Sie etwas aus der Frühzeit

GEWINN SPIEL

Wir verlosen 3x2 Tickets für Die Ärzte am 8. September in Graz, sowie ein „Dunkel“-CD-Package. Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen: www.ticketmagazin.com

der Band? Nicht wirklich. Es ist uns nichts peinlich, was wir damals gemacht hat. Gut: Vielleicht würde uns „Geschwisterliebe“ nicht nochmal passieren. Da sind wir nicht so stolz drauf. Andererseits: In einem gewissen Alter darf man solche Sachen noch machen, da muss man vielleicht sogar provozieren. Ein gewisser Chauvinismus steht jungen Leuten ja total gut. Ich meine damit ein frontales Angehen und eine große Fresse, egal ob bei Männern oder Frauen. Das finde ich auch bei einigen Rappern okay, solange sie jung sind. Wenn sie ein bisschen älter werden, wirkt es eher peinlich bis komisch. Bestenfalls skurril.

Foto: Jörg Steinmetz

Auf hell folgt dunkel Es liegt nahe, dass aufs Licht die Düsternis folgt: Am 24. September erschien schon wieder ein neues Album von den Ärzten, mit „Dunkel“ betitelt. Einen Song darauf mag Rod gar nicht.


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Der krasseste Song ist für mich „Einschlag“, der aus der Sicht eines Schlägers geschrieben ist. Der geht zurück auf eine traurige, wahre Geschichte. Die junge türkischstämmige Frau Tugçe hat sich für ein paar Mädchen eingesetzt, die von ein paar halbstarken Typen bedroht wurden. Die Typen haben sich dann verzogen. Als sie später das Lokal verließ, hat ein Typ aus der Menge heraus zugeschlagen. Sie ist daraufhin auf den Kopf gefallen und starb später an den Folgen. Ich habe mit der Gypsy-Swing-Band Danubes Banks ein Lied ihr zu Ehren gemacht. Aus diesem Swing-Song machte ich dann einen Rocksong und habe den Text noch einmal in Richtung häusliche Gewalt und Misogynie geändert. Die Frage ist: Wieviel Verständnis soll oder darf man für den Täter aufbringen? Das haben wir auch sehr ausführlich diskutiert. Ich habe intensiv an einzelnen Formulierungen gearbeitet und auch noch mal meine Freundin und Feminismusbeauftragte Peta Devlin, mit der ich seit Jahren zusammen Musik mache, um ihre Meinung gebeten. Es gibt eine Version aus Sicht der Frau, die deutlich plakativer ist, aber die hier aufgenommene Version aus Sicht des Mannes, ist drastischer, vielleicht aber auch ehrlicher. Es war mir zu einfach, hier schwarz-weiß zu arbeiten mit dem Finger irgendwo hinzuzeigen und zu singen: Du böse. Es geht um Anteilnahme und Auseinandersetzung mit dem Thema. Können Lieder etwas verändern? Natürlich. Davon handelt „Worte haben Kraft“. Worte können zerstörerisch sein und Positives bewirken. Das ist ein Lied, das ähnlich wie „Dunkel“ ganz schnell und kurzfristig entstanden ist. Ich habe Farin von neuer Musik erzählt. Er hat sich das angehört und war so

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gekickt, dass er in ein, zwei Stunden diesen Song geschrieben hat. Ich finde die Erzählweise genial, das ist im Schillerschen Sinne sein Meisterstück auf „Dunkel". Auf „Hell“ ist „Ich am Strand“ seine textliche Höchstleitung. Das kann eine Hymne werden und manchen Leuten vielleicht einen Denkanstoß geben. Wir verlangen nicht, dass die Leute wegen unserer Songs und Texte ihr Leben verändern. Aber wenn uns hin und wieder so ein Lied gelingt, nehmen wir die positiven Folgen gern in Kauf. Ganz am Ende von „Dunkel“ werden Sie richtig staatsmännisch und singen eine Hymne auf die Demokratie. Die Platte kam raus, kurz bevor wir in Deutschland Wahlen hatten. Farin hoffte, dass wegen des Songs der eine oder andere noch wählen geht. Das ist sicher der ambivalenteste Song auf dem Album. Er ist so sehr belehrend und zeigefingermäßig, dass Die Ärzte das unmöglich bringen können. Aber genau deshalb sollten wir es machen, dachten Farin und ich. Rod mag den Song nicht so, oder? Nein. Er findet den Text furchtbar, darum der Titel „Our Bass Player Hates this Song“. Wir haben eine offene Wahl abgehalten, wer welche Songs am besten findet. Jeder hatte eine Stimme. Der Witz ist, dass der Song deshalb auf der Platte gelandet ist, weil Rod ihm statt 0 Punkte einen halben Punkt gegeben hat. Er dachte, das ist noch verächtlicher. Tja, das ist gelebte Demokratie. Ein anderes Lied heißt „Kerngeschäft“. Sind das Kerngeschäft von Die Ärzte die Konzerte? Letztendlich ja. Man sollte sich auf die Dinge konzentrieren, die man gut kann. Der Titel kommt so: Ich bin mit einem Comic-Händler befreundet. Durch die

Corona-Pandemie hat er inzwischen auf Action-Figuren umgesattelt. Da sind die Gewinnmargen viel höher. Sein Laden heißt aber nun mal ComicCave. Das Krasse ist, man findet dort kaum noch Comics. Dann bin ich eben in einem anderen Laden. Dem Verkäufer hab ich das von meinem Kumpel erzählt, da meinte er: „Comics sind doch das Kerngeschäft.“ Das blieb hängen. Der Satz „Musik ist älter als Kapitalismus“ wiederum stammt von einer Plattenverkäuferin in meinem Lieblingsplattenladen. Derlei Poesie begegnet dir nicht auf Amazon oder bei Ebay. In Österreich steht noch vor dem „Buffalo Bill in Rom“-Stopp im Spätsommer in Graz davor auch noch ein Konzert in einem Skigebiet an. Ist das noch Punk? Zuerst einmal freu ich mich darauf Bad Gastein kennenzulernen. Ein spannender, seltsamer Ort, der ja auch für David Schalkos Buch „Bad Regina“ Pate stand. Die Frage, ob das noch Punk ist, stellt sich natürlich schon. Die Toten Hosen haben schon mal in Gastein gespielt und uns wurde gesagt, dass das ein sehr cooles Team ist dort und alles gut läuft. Ich habe freilich auch schon peinliche Sachen von anderen Bands gesehen, die in Skigebieten mit Schneebällen beworfen wurden. Das wird uns nicht passieren, glauben und hoffen wir. Die unrühmliche Geschichte von Ischgl haben wir natürlich auch noch im Hinterkopf. Deshalb sind wir aber auch frohen Mutes, dass dieses Konzert nicht abgesagt wird. Das macht man in Österreich eben nicht so schnell. n Die Ärzte spielen als einzige (!) verbliebene Show der „In the Ä-Tonight“Tour am 2. April am Sound & Snow in Gastein, sowie am 8. September am Messe Graz Open Air „Buffalo Bill in Rom“.


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Die Toten Hosen feiern 2022 ein rundes Jubiläum, deshalb laden sie für den 2. Juli in die Krieau Wien zur großen „Alles aus Liebe“Geburtstagsparty ein. Mit ihrem seit 1982 entstandenen Gesamtwerk haben sie mittlerweile einen Songkosmos geschaffen, der für ihre Fans zum Soundtrack ihres Lebens geworden ist. Denn Leben bedeutet auch Vielfalt und diese spiegelt sich in der Musik und den Texten der Hosen wieder: Klar, ihre Wurzeln haben sie in der Punkbewegung der 70/80er und das Fundament ist stets schnörkelloses Rock-Handwerk. Trotzdem haben sie sich in den letzten Jahren stilistisch weit geöffnet ...

Die Fantastischen Vier sind seit 1989 die Pioniere des deutschsprachigen Hip-Hop – und das will am 22. Juni in der Wiener Stadthalle D mit allen relevanten Fanta-Hits auch ordentlich gefeiert werden.

Fotos: Tereza Mundilová (Die Toten Hosen), Bryan Adams (Bryan Adams), Monsterpics (Die Fantastischen 4), Barracuda Music (Green Day, Shawn Mendes, Nova Rock)

Green Day gehen gemeinsam mit Fall Out Boy und Weezer auf „Hella Mega“-Tour und gastieren am 19. Juni im Ernst-HappelStadion. Mit im Gepäck haben Weezer natürlich auch die Hits ihrer beiden aktuellen Alben „OK Human“ und „Van Weezer“, Green Day hoffentlich auch ihre neue Single „Holy Toledo!“ und Fall Out Boy ebenfalls ihre „greatest hits“.

Endlich wieder Nova Rock! Viel zu lange haben die Rockfans Österreichs ohne der Megaparty auskommen müssen, wenngleich das Nova Rock Encore diesen September ein kleiner, aber gelungener Rettungsanker war. Richtig groß und laut wird es aber dann zwischen 9. und 12. Juni wieder, wenn neben Volbeat (Foto) auch Muse, die Foo Fighters und viele, viele mehr auf den Pannonia Fields die Verstärker aufdrehen!

Bryan Adams gastiert mit seinem neuen Album, das im März erscheint, im Rahmen der „So Happy It Hurts“-Tour am 6. und 8. Feber in der Olympiahalle Innsbruck und der Wiener Stadthalle D.

Shawn Mendes veröffentlichte vergangenes Jahr sein mit Spannung erwartetes viertes Album „Wonder“. Mit selbigem im Gepäck gastiert der aufregende Jungspund am 28. März in der Wiener Stadthalle D.


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Der neue Fahrplan 2022 Im Dezember 2021 ist es wieder so weit: Der alljährliche Fahrplanwechsel steht bevor, mit vielen neuen und verbesserten Zugverbindungen im In- und Ausland genauso wie bei Tag und Nacht.

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b 12. Dezember 2021 tritt der neue Fahrplan der ÖBB in Kraft – und damit viele neue Streckenangebote, Zugverbindungen und Optimierungen für das kommende Jahr, die Bahnreisen im Nah- und Fernverkehr noch flotter und komfortabler machen. Dabei investieren die ÖBB über 4,1 Mrd. Euro bis 2027 in moderne Züge und damit in die Zukunft des Reisens. Die wichtigste Neuerung im 2022-Fahrplan ist die neue Nightjet-Direktverbindung nach Paris. Weiters wird die Railjet-Verbindung Wien-InnsbruckBregenz nun bis nach Frankfurt/Main verlängert. Und von Graz nach Budapest gibt es künftig zwei Direktzüge zu besonders attraktiven Zeiten – perfekt passend für den nächsten Kurzurlaub.

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Optimierte Verbindungen Natürlich wird mit dem neuen Fahrplan auch das nationale Angebot auf den Inlandsstrecken umfangreich erweitert: z. B. mit einer komfortablen Taktverdichtung auf der intensiv frequentierten Strecke Graz-Linz, die in Zukunft neben häufigeren Verbindungen auch attraktive Umsteigeund Weiterreisemöglichkeiten von Linz nach Deutschland sowie retour bietet. Auch im Osten dürfen sich Reisende über optimierte Verbindungen auf häufig genutzten Strecken freuen: Der neue Fahrplan bietet nun z. B. ab St. Pölten Richtung WienMeidling und Wien-Hauptbahnhof einen 15-Minuten-Intervall im Frühverkehr und ist damit speziell für Pendler:innen besonders bequem. Und auch im Nah- und Re-

gionalverkehr bringt der Fahrplanwechsel weitere Angebotsverbesserungen, die das Bahnfahren noch angenehmer machen, insbesondere mit diversen Taktverdichtungen und zusätzlichen Verbindungen im Abendverkehr. Attraktives Nachtzug-Angebot Nicht nur tagsüber, auch bei Nacht macht der neue Fahrplan Bahnreisen noch attraktiver – und das in ganz Europa. Denn mit dem umfangreichen Angebot an ÖBB Nachtzugverbindungen kann man über 26 europäische Metropolen schnell und komfortabel erreichen und dabei zusätzlich quasi im Schlaf das Klima schützen. Ein besonderes Highlight für alle, die vielleicht schon jetzt im Winter Lust auf eine ro-

Fotos: ÖBB/Harald Eisenberger, Bryan Adams, WMG, Leutgeb Entertainment, Barracuda Music, Seiler & Speer

REDAKTION: Nikolaus Prokop/ÖBB


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ÖBB BLACK WEEK VOM 22. BIS 28. NOVEMBER

Fotos: ÖBB/Harald Eisenberger, Bryan Adams, WMG, Leutgeb Entertainment, Barracuda Music, Seiler & Speer

Ermäßigte Event-Tickets bei Buchung am ÖBB Schalter! Wussten Sie schon, dass Sie Ihr oeticket-Event auch an 51 ÖBBTicketschaltern in Österreich buchen können? Als Start-Aktion bieten die ÖBB exklusiv vom 22. bis 28. November 2021 ermäßigte Tickets für viele Konzerte und Veranstaltungen bei Kauf am Schalter an. Mit dabei sind u. a. Künstler wie Guns N’ Roses, Green Day, Bryan Adams, Scooter, James Blunt und The Lumnineers, die Auftritte in Wien absolvieren. Aber auch Konzerte in den anderen Bundesländern z. B. von Seiler & Speer, Die Ärzte, Wanda, Pizzera & Jaus und Helene Fischer sind buchbar.

mantische Bahnreise in die Stadt der Liebe verspüren: Mit der neuen Nightjet-Verbindung Wien-Paris geht es ab Fahrplanwechsel im Dezember dreimal pro Woche von Wien über München und Straßburg direkt in die Metropole an der Seine. Auch der neue Nightjet von Zürich nach Amsterdam nimmt im Dezember seine Fahrt auf, und der bestehende Nightjet nach Berlin wird ab Mitte Juni 2022 verlängert und startet künftig schon ab Graz. Mit dabei ist eine EuroNight-Wagengruppe nach Warschau – wodurch Graz gleich zwei neue Nachtzugdestinationen bekommt. Übrigens: Wer gerne fernab der Mainstream-Reiserouten einen besonders spannenden Städtetrip unternehmen möchte, kann künftig auch täglich per Schlafwagen

über Nacht nach Rumänien reisen – von Wien nach Cluj-Napoca und von Wien über Timisoara nach Bukarest. Neues im Ticketshop Im ÖBB Ticketshop kommt es zu einer schrittweisen Neugestaltung, mit der die Usability verbessert werden soll. Das neue Tool ÖBB Live (zu finden bei der Reisevorschau im Ticketshop) macht es künftig noch einfacher, in den ÖBB Zügen in Österreich den passenden Sitzplatz zu finden. Es zeigt u. a. genaue Informationen an, wo welcher Wagen mit welcher Ausstattung (Wagennummer, Wagenklasse, Fahrradstellplätze, Ruhezone, Familienzone, WC, Bordbistro, Infopoint, barrierefreie Plätze usw.) zu finden ist, und prog-

nostiziert zusätzlich in den ÖBB Railjets die Auslastung der einzelnen Wagen. Das bedeutet nicht nur bestmögliche Orientierung schon vor Antritt der Bahnfahrt, sondern erspart auch bei stark frequentierten Zügen die lästige Sitzplatzsuche. n Alle Infos: oebb.at

Im Schlaf das Klima schützen Ein besonderes Highlight im neuen Fahrplan der ÖBB ist die neue Nightjet-Direktverbindung Wien-Paris.

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„Die Formel 1 muss e Seit 2009 kommentiert Ernst Hausleitner die Formel-1-Rennen für den ORF. Er trat dabei nicht nur die schwere Nachfolge des großen Heinz Prüller an, sondern chauffierte den Sport mit seinem Team ins digital-interaktive 21. Jahrhundert – und hat sich ganz nebenbei selbst zur Marke gemacht. TEXT: ROBERT FRÖWEIN

Du hast 2009 von Heinz Prüller den vielleicht schwierigsten Job der ORF-Sportredaktion übernommen – Hauptkommentator der Formel 1 zu werden. Prüller hat diesen Posten weit über die Landesgrenzen hinaus etabliert und geprägt. Es ist dem Heinz zu verdanken, dass überhaupt so ein großes Interesse an Formel1-Kommentatoren besteht. Ich habe vorher schon Skirennen kommentiert und dort haben wir mindestens vergleichbare Zuschauerzahlen wie in der Formel 1, aber das Interesse an mir war viel geringer. Um der Formel 1 folgen zu können, muss man sich das ganze Jahr laufend informieren. Dazu hast du mit Wurz einen

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Experten an deiner Seite, der wirklich über alles Bescheid weiß. Motiviert dich das zusätzlich, dass du dich selbst bei allen Details noch besser auskennen willst? Druck ist das falsche Wort, aber die Zuschauer legen uns die Latte hoch. Wir haben es mit einer Stammseherschaft zu tun, die in der Materie sehr gebildet ist. Das freut mich irrsinnig, weil man das an den Fragen merkt, die von außen kommen. Sie haben viel Ahnung und eine große Expertise. Der Anspruch von mir ist, etwas draufzulegen, was sie selbst noch nicht wissen. Ich will auch die Experten nicht langweilen, sondern Dinge recherchieren, mit denen sie nicht gerechnet haben. Ich orientiere mich dabei an denen, die sehr viel wissen. Alex ist für mich das Netz beim Zirkussalto. Er ist in der österreichischen Formel-1-Community die höchste Instanz. Wenn er auf Sendung sagt „ich weiß es nicht“, ist es kein Zeichen von Schwäche – dann weiß es einfach niemand. Wie kannst du als Kommentator einen langweiligen GP spannend machen? Wenn ein Rennen langweilig ist, dann stehe ich dazu. Ich bin dem Zuschauer verpflichtet, mit dem Wahrheit nicht zurückzuhalten. 2021 hatten wir hochinteressante, dramatische und spektakuläre Rennen gesehen und wenn ein paar fad sind, dann muss man das nicht beschö-

nigen. An manchen Tagen fällt uns mehr Blödsinn ein, an anderen weniger. Man kriegt mit den Jahren eine Routine, mit unvorhergesehenen Situationen klarzukommen. Gibt es gewisse Strecken, wo du schon im Vorhinein weißt, das wird zu 90 Prozent langweilig und zäh? Die beste Strecke ist Suzuka in Japan, auch wenn sie heuer nicht im Kalender war. Paul Ricard in Frankreich ist für mich dafür absolut untauglich für einen GP. Das geht sich einfach nicht aus und ich finde es ein Unding, dass man dort fährt. Sotschi in Russland würde ich auch als verzichtbar einordnen. Bei der MotoGP kannst du als Zuseher ins Paddock und direkt auf Tuchfühlung mit den großen Stars. Die Formel 1 ist bei weitem nicht so nahbar für den Durchschnittsbürger. Ist das gut oder schlecht? Die Formel 1 darf sich gar nicht weiter öffnen. Diese Verknappung ist ein Geisteskind von Bernie Ecclestone und damit hat er die Formel 1 wahrscheinlich zum Weltsport Nummer eins gemacht. Das Unnahbare ist ein entscheidendes Asset des Sports und daran muss er festhalten. Hunderte Menschen haben mich in den letzten 17 Jahren, seit ich bei der Formel 1 dabei bin, gefragt, ob sie ins Paddock reinkönnen. Wäre das möglich, wäre

Fotos: Philip Platzer/Red Bull Content Pool, ORF Roman Zach-Kiesling

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ei den ständigen Regeländerungen, Adaptierungen und Impulsentscheidungen in der Formel 1 kann man schnell einmal den Überblick verlieren. Zum Glück gibt es ORF-Kommentator Ernst Hausleitner, der mit seinem profunden Team ganz genau weiß, wie die Dinge in den schwierigsten Situationen einzuordnen sind. Er kennt von den Fahrern vielleicht nicht so viele Bettgeschichten wie sein legendärer Vorgänger Heinz Prüller, hat sich nach mehr als einer Dekade als Chef der Kommandobrücke am Küniglberg aber längst selbst zur Kultfigur geredet.


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elitär bleiben“ das Interesse nicht so hoch, wie es jetzt ist. Das Marketingsystem der Verknappung ist ein großer Erfolgsfaktor und daran sollte man unter allen Umständen festhalten.

Fotos: Philip Platzer/Red Bull Content Pool, ORF Roman Zach Kiesling

Formel 1 ist ein Weltsport, dein zweite Spielwiese Skifahren eher provinziell, denn da hört der Hype über die Bergregionen Mitteleuropas schnell wieder auf. Unterscheidet sich dadurch auch deine Arbeit und die Wahrnehmung darauf? (lacht) Das ist schwierig zu vergleichen. Skifahren ist schon ein österreichisches Phänomen. Ich bin selbst leidenschaftlicher Skifahrer und es ist ein Teil unserer Kultur. Das Interesse an den Skirennen ist nach wie vor extrem hoch, aber für einen Kommentator ein ganz anders Betätigungsfeld. Die Formel 1 ist eine Weltsportart und du in der Woche vor einem GP von einer Lawine an Informationen überrollt wirst. Beim Skifahren musst du aktiv danach suchen, dass du was rausfilterst, was die Leute noch interessiert. In der Formel 1 muss ich aussortieren, was wichtig und was unwichtig ist. Wenn du in der Formel 1 eine Regeländerung verpasst, ist das fatal. Da musst du 365 Tage im Jahr am Ball bleiben.

Sebastian Vettel hämische Kommentare abgaben. Wenn man das nicht gemacht hätte, wäre die Formel 1 heute tot. Dann hätte man der Formel E die Tür geöffnet, ihr den Rang abzulaufen. Ob dieser neue Motor der Beste ist, das kann man bezweifeln, aber die Änderung war notwendig, um ein brauchbares Marketingtool für Automobilhersteller zu bleiben. Man sieht jetzt, dass der Trend wieder weg von der Formel E läuft und die Formel 1 bleibt stabil. 2022 wird die Saison sein, wo sich sehr viel verändert. Wo wird die Reise der Formel 1 hingehen? Es ist ganz klar, dass nächstes Jahr viel anders sein wird. Der Logik nach werden wieder die großen Teams im Vorteil sein, weil sei mehr Ressourcen haben, das 2022-Auto schon länger zu entwickeln. Es würde mich überraschen, wenn nicht Mercedes, Red Bull und Ferrari als die finanzstärksten Teams vorne mitfahren würden. Es kann aber sicher auch Überraschungen geben, dass einer in diesem noch unausgegorenen Reglement ein Schlupfloch findet und allen um die Ohren fährt. Ich freue mich schon irrsinnig darauf, denn die jüngsten Simulationen haben ergeben, dass man von den Rundenzeiten

ORF-Dreamteam Seit 2009 zeichnen Alexander Wurz und Erich Hausleitner für die Formel-1Berichterstattung im ORF verantwortlich.

nicht so weit weg ist wie jetzt. Das klang anfangs noch viel dramatischer. Die Strecke in Spielberg gilt immer als eine der beliebtesten im Formel-1-Zirkus. Wie viel ist davon wahr, wie viel Marketinggag? Naja, Lewis Hamilton sagt natürlich bei jedem Rennen und in jedem Land, dass er sich so freut, gerade hier zu sein. Solche Aussagen muss man immer mit Vorsicht genießen. Auf der anderen Seite ist die Inszenierung, die Red Bull hier macht, einzigartig. Das kriegen auch die Fahrer mit. Ich hatte die Freude, dass ich oft bei der Diver’s Parade am Truck mitfahren durfte und wenn du dann durch das Menschenmeer und die Natur kurvst, ist das schon sehr speziell. Für die Piloten als Gesamtpaket ist Spielberg sicher einer der besseren GP. n Die Formel 1 gastiert zwischen 8. und 10. Juli am Red Bull Ring in Spielberg. Das volle Interview mit Ernst Hausleitner lesen Sie online auf www.ticketmagazin.com.

Wie zeitgemäß ist ein Sport wie die Formel 1 in Zeiten der Klimakrise und der steigenden Elektromobilität? Die Umstellung auf den Turbohybridmotor im Jahr 2014, den viele kritisiert haben, sehe ich als lebensnotwendig – auch wenn damals Personen wie Bernie Ecclestone oder

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Welcome to the

Jurassic Park Gut gealtert Zwar keine juvenilen Raptoren mehr, aber gemeinsam immer noch ein amtlicher T-Rex: Axl, Slash & Co.

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weit weg von den Shredmeistern der Zeit entfernt war und eher den Rotz des 70erBluesrock ausstrahlte. Peak MTV war damals auch, und so kamen die Musikvideos am laufenden Band herein: „Sweet Child O‘ Mine“, „Welcome To The Jungle“; wenig später auch Balladiges wie „Patience“. Eine Rockband also, mit einem rothaarigen, androgynen und einem von

Trennscheibe bis Tony Bennett gesegneten Stimmregister ausgestatteten Sänger; dazu ein ikonischer Leadgitarrist, dessen Gesicht man unter Zylinder und Haarpuschel nur erahnen konnte – wie die anderen Bandkollegen dürr, tätowiert und in Lederhosen mit Cowboystiefeln. Schnell war mein bis dato via Iron Maiden und Bon Jovi kultiviertes Rolemodel ad acta gelegt, so muss-

Foto: Barracuda Music

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ls ich in den Spätachtzigern auf meinem kümmerlichen 36cmFernseher via Super Channel erstmals die Anfangsakkorde und die zwingenden Drums zu „Paradise City“ hörte und kurz darauf auch visuell der Blitz bei mir einschlug, war es um mich geschehen. Klar, Hair Metal von Mötley Crüe bis Poison war bei mir damals schon auf Heavy Rotation, und ich hatte eben erst die neu erstarkten Aerosmith mit „Permanent Vacation“ entdeckt. Aber Guns N’ Roses waren so etwas wie ein Missing Link. Eine Band, die zwar mit breiten Powerchords und fast schon poppigem Songwriting perfekt in die LA-Schule passte, gleichzeitig aber punkto Gitarrenarbeit

Der Begriff „Rock-Dinosaurier“ ist sehr strapaziert. Ein Terminus, der oft wenig schmeichelhaft für wohlverdiente, aber meist aus der Zeit gefallene Mega-Acts der Sechziger bis Achtziger benutzt wird – meist zu Recht. Viele der einstigen Raptoren verkommen über die Jahrzehnte zu gemütlichen Diplodoken. Nicht so die Gunners, vereint sind sie immer noch ein T-Rex. TEXT: MARKUS HÖLLER


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Foto: Barracuda Music

te meine Zukunft aussehen. Doch das ist eine andere Geschichte. Also schnell in den Plattenladen und das famose, bis heute meist verkaufte Debütalbum aller Zeiten „Appetite For Destruction“, gekauft. Übrigens noch mit dem schon kurz nach dem Release zen-

surierten Originalcover. All Killer, no Filler, Punkt. Dann „Lies“, hierauf länger nichts, dann der Release der „Use Your Illusion“-Doppleraffäre. Drei oder vier Jahre, in denen diese einst als „most dangerous Rock Band in the world“ bezeichnete Combo nicht nur die Musikgeschichte prägte, sondern auch mit Kernjahren meiner Jugend zu einer untrennbaren Einheit verschmolz. War ich beim ersten Kontakt mit der Stimme von Axl Rose und der ungeheuren Spielfreude von Slash gerade mal erst 15 Jahre alt, kulminierte das Ganze mit knapp 20 Lenzen in dem lange herbeigesehnten und von GenXVertretern wie mir oft erwähnte legendären Konzert auf der Donauinsel. 70.000

Zuschauer oder so, als Opener (!) spielten Faith No More und Soundgarden. Der Wahnsinn! Danach begann, beginnend mit dem missglückten Cover-Album „The Spaghetti Incident“ und der grotesk langen Saga rund um „Chinese Democracy“ mitsamt zahlreichen Trennungen eine sehr turbulente Zeit für Guns N’ Roses. Wie schon zum vorausschauenden Hohn hieß es in „Pretty Tied Up“: „Once there was this rock‘n’roll band/Rollin’ on the streets/Time went by and it became a joke/We just needed more and more fulfilling... uh-huh/Time went by and it all went up in smoke”. Das alles soll aber nichts an den rund vier Jahren ändern, in denen die Band nicht nur im globalen Prä-Grunge-Musikbiz brillierte (manche Medien verstiegen sich sogar in der gewagten These, dass Guns N’ Roses den „Hammer of the Gods“ von Led Zeppelin aufheben könnten), sondern auch formende Jahre im Flegelalter für mich prägten. Egal, ob jene legendäre Schulparty auf dem Johann-StraußDampfer und Schmuserei zu „Sweet Child O‘ Mine“, eine meiner ersten Solo-Autofahrten mit der Premiere von „Civil War“ im Radio oder bis heute unbegreifliche persönliche sexuelle Höchstleistungen zur gesamten „Use Your Illusion II“ – Guns N’ Roses waren immer da. Und mit „November Rain“ erklomm die Band dann auch den Musik-Video-Olymp: Bühnen-Bombast, die unglaublich schöne Stephanie Seymour in einem noch unglaublicheren Brautkleid, Slash via HeliCam solierend vor der Kirche und einer der bis heute legendärsten WTF-PlotTwists der MTV-Geschichte. Mehr geht nicht. Hingegen: Ein kurzes Wiedersehen mit der Band im Jahr 2006 bei Rock am Ring ließ mich eher ratlos zurück. Uncharismatische Bandmitglieder, ein fragwürdiger Gastauftritt vom schlecht gealterten einstigen Skid-Row-Frontmann Sebastian

Bach und ein sichtlich fertiger Axl ließen meine schönen Erinnerungen bröckeln. War das das Ende der einst größten Rockband des Planeten? Auch die durchaus erquicklichen Auftritte von Slash’s Bandprojekten konnten mich nicht über das verlorene Mojo der Band hinwegtrösten. Eine Reuninon schien jedoch ausgeschlossen. Bis zum Jahr 2015. Die Bandmitglieder, mittlerweile ihre Drogenprobleme und sonstige Verhaltensauffälligkeiten hinter sich lassend, gingen wieder in Fast-Originalbesetzung auf Tour. Axl, der einstige Mr. Unzuverlässig, sprang sogar kurz darauf höchst bravourös ein, um den hörverlustigen Brian Johnson von AC/DC auf dem Rest deren Tour zu vertreten. Und so dreht sich das einst verloren geglaubte Rock-Karussell nun auch schon seit einigen Jahren doch weiter. Wenn Guns N’Roses also am 13. Juli 2022 im Ernst-Happel-Stadion, fast 40 Jahre nach ihrer Gründung und mehr als drei Jahrzehnte nach ihrem ersten Gig in Wien, ihre größten Hits vom Stapel lassen, dann hat man es fürwahr mit einer der letzten Dinos zu tun. Keine drahtigen, hungrigen Raptoren mehr, klar, aber immer noch ein gemeinschaftlicher T-Rex, der punkto Wucht und Charisma viele aktuelle Bands in den Schatten stellt. Denn keine Rockband danach konnte jemals wieder diese Mischung aus Erfolg, popkultureller Bekanntheit, Spinal-Tapartiger Grotesken und dem guten alten Klischee von Sex, Drugs & Rock’N’Roll reproduzieren wie Axl, Slash und Co. Auch wenn man privat schon durchaus altersmilde geworden ist – auf der Bühne haben sie nichts an Explosivität verloren, wie sie zuletzt 2017 in Wien eindrucksvoll bewiesen haben. Und nun, vier Jahre später, gemma wieder Dino schauen! n Guns N’ Roses spielen am 13. Juli im Ernst-Happel-Stadion.

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Der ÖSV steht diesen Winter wieder für sportliche Leistungen auf höchstem Niveau: Ob der FIS Weltcup Nordische Kombination in der Ramsau, die 70. Vierschanzentournee in Innsbruck und Bischofshofen, der FIS Skisprung Weltcup in Bischofshofen, der AUDI FIS SKI Weltcup in der Flachau und der der Damen in Zauchensee, der Nightrace in Schladming, der FIS Weltcup Nordische Kombination in Seefeld oder das FIS Weltcup Skispringen der Damen in Hinzenbach und das der Herren in Bischofshofen: Bis Anfang Februar ist wieder viel Action angesagt. Und natürlich: Für ein umfassendes Rahmenprogramm ist gesorgt.

Imagine Dragons zelebrieren die Veröffentlichung ihres neuen Albums „Mercury – Act 1“ am 23. Juni im Ernst-Happel-Stadion. Mit im Gepäck natürlich auch die Hits von „Believer“ bis „Radioactive“.

The Mystery of Banksy – A Genius Mind gibt dem Besucher in einem aufwändigen und einzigartigen Setting zwischen 19. November und 20. März in der Tabakfabrik Linz Überblick und Einblick in das Gesamtkunstwerk des anonymen Genies und Ausnahmekünstlers. Gezeigt werden mehr als 100 reproduzierte Werke, nebst einer Videodokumentation.

Swedish House Mafia haben CATS ist zweifelsohne eines der legendärsten Musicals aller Zeiten, und endlich gibt es wieder die Chance, die singenden und tanzenden Katzen bis Ende März im Wiener Ronacher haut- bzw. fellnah zu erleben! Eigentlich muss es nicht mehr gesagt werden, aber: Atemberaubender Tanz, legendäre Kostüme, ein magisches Bühnenbild und mitreißende Musik machen CATS zu einem unvergesslichen Erlebnis!

nicht nur soeben ihre Wiedervereinigung bekanntgegeben, sondern kommen gleich mit ihrem neuen Album „Paradise Again“ am 3. November in die Wiener Stadthalle D.

impressum Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteur & Chef vom Dienst: Stefan Baumgartner Anzeigen: Mag. Roberta Scheifinger Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne Franzl Redaktion: Sebastian Fasthuber, Robert Fröwein, Markus Höller Fotos: sh. Copyright Cover: Jörg Steinmetz Medieninhaber, Eigentümer: CTS Eventim Austria GmbH, Mariahilfer Straße 41-43, 1060 Wien Designkonzept, grafische Produktion: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager Redaktionsanschrift: !ticket Eventmagazin, Mariahilfer Straße 41-43, 1060 Wien Druck: Walstead NP Druck GmbH, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf www.ticketmagazin.com/impressum. Sie finden oeticket online auf Facebook, Instagram, Twitter und Spotify, sowie unter www.oeticket.com und www.ticketmagazin.com. Tickets für über 75.000 Events finden Sie auf oeticket.com und in der oeticket-App!

Foos: Deen van Meer (CATS9, Barracuda Music (Imagine Dragons), Dominik Gruss (Mystery of Banksy), ÖSV (ÖSV), Live Nation (Swedish House Mafia)

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TIM_15.qxp_Layout 1 09.11.21 11:24 Seite 1

!"#$%&'()* April 08.2022……Hamburg, Elbphilharmonie April 10.2022……München, Isar Philharmonie

April 11.2022…………Berlin, Philharmonie April 19.2022………………Wiesbaden, Kurhaus April 20.2022…………Köln, Philharmonie April 21.2022……Salzburg, Gr. Festspielhaus April 22.2022………………Linz, Brucknerhaus

April 24.2022……………………Zürich, Kaufleuten Mai 05.2022………Wien, Arena Open Air Mai 06.2022……………Wien, Arena Open Air Juni 30.2022………Graz, Kasematten Open Air

GELB IST DAS FELD TOUR 2022


NEW Dates

DI

31.05.22

DO

16.06.22

FR

17.06.22

OLYMPIAWORLD INNSBRUCK

WIENER STADTHALLE

SALZBURGARENA SO

26.06.22

FR

01.07.22

GRAZ STADTHALLE BURG CLAM OBERÖSTERREICH

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