!ticket juli/aug 2014

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!ticket Österreichs Eventmagazin Nr.1

musik show 2 0 1 4 sport theater kabarett

JUL/AUG

€ 2,90

Damit sind Sie live dabei!

KLASSIK-KLASSIKER Disney Fantasia live in concert: !ticket hat das Exklusiv-Interview mit Micky, Goofy & Donald.

POWER-POINTEN „Haardrock“– die Show von Kult-Comedian

BÜLENT CEYLAN !ticket-CHECuKri

ko Nana Mous usical Voices of M r e Martin Rütt ef Jos Kaiser Franz

Im !ticket-Test: Griller für jeden Geschmack.

HEISSE EISEN

happy day PHARRELL WILLIAMS

Der US-Superstar gastiert mit seiner „Dear G I R L“Tour in Wien.


Bernhard MURG / Michael PINK / Michael NIAVARANI a l s F R EDER IC K DIG H TON

a l s RICHA RD III.

a l s WILLIA M FORREST

In weiteren Rollen: Hemma CLEMENTI / Pia STRAUSS / Manuel WITTING / Oliver ROSSKOPF / Georg LESKOVICH u. a. Regie: Vicki SCHUBERT

F OTOS : JA N FRA NK L • GE STALT UNG: GOT T F RIED M ORITZ

Ab

7. 10. 2014 oeticket.com

TE L : 01–96 096

Eine Produktion der N I A VA R A N I & H O A N Z L GmbH


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!ticket editorial Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteurin und Herausgeberin von !ticket

Immer dieser Freizeitstress!

Foto: !ticket / Markus Thums

A

ls hätte man im Berufsleben nicht ohnehin schon genügend zu tun, gibt es dann da auch noch neben dem bösen Distress und dem superguten Eustress diesen fiesen Freizeitstress. Sie kennen das sicherlich: Selbst wenn man nach Arbeitsende vielleicht einmal lieber die Füße hochlegen sollte, möchte man auch nichts verpassen. Man muss dabei sein. Mitreden können. Alles sehen. Zugegeben: In meiner Berufsgruppe verschwinden Arbeitsalltag und Freizeit zunehmend, da wird dann schnell Vergnügliches beruflich, aber zum Glück auch der Beruf somit vergnüglich. Derart gesegnet sind jedoch nicht viele. Und aus diesem Grund gibt es das Magazin, das Sie soeben (und hoffentlich jeden Monat) in den Händen halten: Wir verstehen uns weniger als Berieselungsanstalt, sondern als (informative und hoffentlich auch beschwingte) Vorselektoren Ihrer Freizeitgestaltung: !ticket, der Anti-Stressor. Natürlich ist der Festivalsommer noch ein großes Thema für uns (und auch für Sie); Live vom Nova Rock berichten zwischen Staub und Sonne Astrid Radner und Petra Albrecht. Apropos laut: Stefan Baumgartner erfuhr von Bülent Ceylan, dass auch Ozzy Osbourne schwarze Fingernägel hat, nicht nur Conchita Wurst. Paul M. Delavos strawanzte durch Mödling, und auch Alexander Haide ging an die frische Luft raus, Gassi. Da kann ich persönlich nur resümieren: Bei so viel Agilität muss ich auch einmal weg! Folgen Sie mir! Vielleicht sehen wir uns ja beim Grand Slam in Klagenfurt?

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Roberta Scheifinger

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!ticket inhalt

Der Sommer wird heiß Während sich in Brasilien die Fußball-WM ihrem finalen Höhepunkt näherte, ging es auch hierzulande heiß her: mit einem Sommer-Programm der Extraklasse.

14-28 STARS&PEOPLE 14 Bülent Ceylan Nicht nur Metallica, Iron Maiden oder Black Sabbath können die Regler auf 11 drehen: Auch Bülent macht’s mal lauter, heißt ja schließlich „HAARDROCK“, sein Programm. 26 Nova Rock Wir haben die Nova-Stars backstage getroffen und so manch Interessantes erfahren.

30-40 LIFE&STYLE 36 Grillen ist mehr als nur die Vorbereitung zur Nahrungsaufnahme, vielmehr ist es ein emotionales Erlebnis. Wie es richtig geht? Wir sagen es euch!

KAISER FRANZ JOSEF Während unsere Kaiserin Sisi in der Tschauner Bühne witzelt, war ihr Gatte, der Franzl, mit !ticket im Prater. Kleiner Spoiler: Es ging sehr rund mit den drei wilden Wienern!

42-52 FUN&ACTION 42 Tennis Das Herumgestöhne am Centercourt macht ja beinahe schon Miley Cyrus Konkurrenz. Aber nichtsdestotrotz ist Tennis eine unglaublich spannende Sportart. Oder war es einmal? 50 Disney Interviews sind unser täglich Brot. Selten aber derartige Glücksfälle, dass man Donald Duck, Goofy und Micky Maus als Gesprächspartner vor sich sitzen hat …

54-70 LIVE&MEDIA 54 Nova Rock Zwischen Staub und Sound waren wir vor Ort und haben alle Highlights des Festivals im Gepäck. 64 Voices Of Musical Wenn die Stars in Mörbisch aufmarschieren, ist die Stimmung perfekt! 66 Media Wir zähmten Drachen, fuhren Mercedes, töteten eine Mau5 und gerieten in Big Brothers Fänge.

Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Stv. Chefredakteurin & Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: FCM firstclassmedia GmbH, Andrea Fürnweger (Leitung), Mag. Friedrich Schmied (Stv. Leitung) Veranstalter: Mag. Thomas Keuschnigg Ass. Marketing/Sales: Nicole Nevole Redaktion/Kolumnisten: Petra Albrecht B.A. (pa), Stefan Baumgartner (sb), Georg Biron, Paul M. Delavos (pmd), FM4 Ombudsmann, Christoph Gütl, Alexander Haide, Gerold Haubner als Rokko Ramirez, Gregor Krenker, Astrid Radner B.A. Bakk. phil. (ar), Mag. Joachim Schmida, Andreas Ungerböck (ray-Magazin), Andy Woerz, Andy Zahradnik Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons), Gerhard Haderer (MOFF.) Lifestyle: Mag. Karin Steiner Society: Suzan Aytekin Textchef: Jakob Hübner Lektorat: Gunther Natter Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter, siehe Copyright Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Verlag: Henzl Media GmbH, Ochsenburger Straße 2, 3151 St. Pölten/St. Georgen Designkonzept, Verlagsconsulting, grafische Produktion: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 51, 5. Stiege (3. Innenhof), 1060 Wien Art Direktion: Mag. Gottfried Halmschlager Vertriebsmarketing, Dialogkonzept: straberger conversations GmbH, Mariahilfer Straße 1d/Top II, 1060 Wien, www.conversations.at Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 44,–. Kündigung jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: +43 (0)1 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Web: www.ticketmagazin.com. Sie finden uns auch auf Facebook und Twitter. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf www.ticketmagazin.com/impressum.

Foto: Getty Images, Illustration: baes

38 Martin Rütter / Cesar Millan So unterschiedlich beide Herren auch sind, so haben sie doch eines gemeinsam: vierbeinige Freunde. Und bekanntlich ist der Hund ja der beste Freund des Menschen, auch ohne Facebook.

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impressum

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!ticket highlights

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Katy Perry

special Hotelpackages verfügbar! Weitere Infos unter

26. Februar, Wiener Stadthalle (Halle D)

Slash World On Fire „Word On Fire“ ist das nun mittlerweile dritte Solo-Studioalbum jenes Gitarristen, der sich dereinst mit Guns N’ Roses anschickte, die Welt (und damit auch Frauen und Drogen) zu erobern, die Welt aber nur zwischen dunklen Locken hindurch unscharf wahrnimmt: Slash. Wie auch schon auf „Apocalyptic Love“ ist hierauf dauerhaft Myles Kennedy (Alter Bridge) zu hören. Bestens aufgewärmt von ihrer aktuellen US-Tour werden uns die magischen Hardrocker im Herbst auch hierzulande beehren. Kleine Empfehlung am Rande: Letztes Jahr produzierte Horror-Fan Slash einen Slasher-Film: „Nothing Left To Fear“. Unbedingt ansehen! 19. November, Wien & 22. November, München Resurrection Dass sie eine Powerfrau ist, hat Anastacia schon in der Vergangenheit bewiesen. Anasticia ist eine der unverkennbaren Popstimmen, die man auch in einem Chor aus 100 Sängern heraushören würde, ihr „Sprock“ ist eine gelungene Hochzeit zwischen Rock und Soul mit Pop als Trauzeugen.

Anastacia

5. November, Kesselhaus München & 13. November, Wiener Stadthalle (Halle F)

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Fotos: beigestellt, Jan Frankl, LSK, Skalarmusic, EMI Music, Robert Peres, Heilemania, Kevin Mazur

The Prismatic „Roar“, ein gigantomanischer Superhit! Auf den 16 Tracks von „Prism“ wird aber nicht nur gepfaucht: „Legendary Lovers“ überzeugt zum Beispiel mit fernöstlichen Klängen, 70er-Jahre Disco-Beats findet man bei „Birthday“ oder PopElektro mit „Walking On Air“. Allesamt livetauglich, aber: Überzeugen Sie sich selbst!


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The ARTPOP Ball Für ihre „Artpop“-CD ist die selbst ernannte Monstermutter zur Kunstskulptur erstarrt, in edler Einfalt und stiller Größe sitzt sie pornorös vor einem blauen Antikunstwerk aus dem Hause Jeff Koons, im Hintergrund gibt’s Geschnetzeltes à la Botticelli. Man wird sich also für ihre pompöse Soap-Opera, die live ausbordend geraten soll, wohl Ähnliches erwarten dürfen.

IT’S ONLY WOERZ

Lady Gaga

2. November, Wiener Stadthalle (Halle D) mit Sodom, Arch Enemy und Vader Kreator aus Essen in Deutschland gehören zu den größten Namen der ThrashMetal-Szene, sind in einem Atemzug mit illustren Künstlern wie Slayer und Sepultura (Nova Rock!) zu nennen, und haben sich im Gegensatz zu den „Big Playern“ Metallica und Megadeth das rohe Ungestüm von den Anfängen bis dato erhalten. Im Gepäck haben sie zwar kein nigelnagelneues Album („Phantom Antichrist“ war 2012), dafür mit Arch Enemy Kollegen, die erst kürzlich einen Sängerinnenwechsel vermelden durften: Statt Angela Gossow gröhlt nun Alissa White-Gluz!

Kreator

10. Dezember, Wiener Gasometer

So Sachen – Ein Stapel Anmerkungen Wenn man als Kind schon vom Kasperl echt verwirrt wird, dann wird’s nicht leicht im späteren Leben. So oder so, das wird echt kompliziert. Natürlich kann man jemanden fragen, aber man erfährt meistens nicht das, wonach man gefragt hat, sondern man weiß dann nur, was der andere gern für Antworten gibt. Das weiß man dann. Menschlich sicher sehr wertvoll, aber wenn man als Kind gerade vom Kasperl echt verwirrt wird, dann interessieren einen andere Sachen. Und dann wird man so wie Gunkl. Ein Experte für eh alles.

Gunkl

Premiere am 3. September im Wiener Stadtsaal Harmonic Philm mag in unseren Breitengraden noch nicht sonders bekannt sein, dafür sitzt aber mit Dave Lombardo hinterm Schlagzeug ein ganz großer Name des MusikBiz: Der ehemalige Slayer-Schlagzeuger, der auch bei der Supergroup Fantomas für Trommelwirbel sorgte, hat um sich ein starkes Bandgefüge aufgebaut und zaubert mit seiner neuen Hauptband nun starken, intensiven Post-Hardcore, der sich gewaschen hat!

Philm 9. September, Arena Wien

Rächtschreibhung Als Mensch, der ich unter anderem viel und gerne mit geschriebener Sprache arbeite, habe ich eine gewisse Affinität zur Rechtschreibung. Wenn ich in Zeitungen oder gar Büchern Rechtschreibfehler entdecke, wirft mich das im Lesefluss aus der Bahn und manchmal ärgere ich mich sogar darüber. „Haben die niemanden („Lektor“ nennt man den ehrenvollen Beruf), der am Ende der Schreibe noch einmal drüberschaut?“ Doch als ich letztens wieder einmal einen Bericht über die Abhörmethoden der NSA und diverser Internetfirmen gesehen habe, die Daten und Informationen unter anderem anhand von „Reizworten“ abgreifen, hatte ich eine Idee: Wass were, wänn wier dieh Rächtschraibung ainfach üba Borrd würfen unt jeda schriebe gans bewussd falschh? Soh, dasss ain halbweggs dess Läsens Kundiger durchauss dän Sienn erfasen kann, Kompjuterprogrammä jedoch zummindest verwierrt wärän? – Man gönnte mitt Raizworten operiehren, one, das mahn soffort auuf aine Lisste värdechtiger Mietbürrger keme. Wohrte wi „Bombänstimung“, „Ennessäi“, „Lecktsmidoamoasch“ dürrften 4 einän Gombuta rechtt schwär ausfindich zu machen sain. Außadem mühsste mannn Texde langsahmer läsen, umm si tsu vastehn, wass wiehderum datsu fürte, das manh üba den Innhalt lenger nachdenkn kann und sinnerfasendäs Läsen laichter fielle. Nunngut, di Rächtschraibprograme auff Kommbuttern solllte man deakti4ern, sonnst wirrt es mitunta etwass müsam. Unter diesem Gesichtspunkt stören mich Rechtschreibfehler nicht mehr so sehr. Und wenn Sie nicht möchten, dass die geheimdienstlichen oder ge-werb-lichen Abhörer Ihren Geschmack in puncto Veranstaltungen zuordnen können, bestellen Sie Karten für die Rohlingstons, Häläne Fischa, Andreass Gabajé, oder wer immer Ihnen am Herzen und im Ohr liegt.

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!ticket highlights

Udo Jürgens

King Buzzo This Machine Kills Artists In seiner 31-jährigen Musikerkarriere hat King Buzzo von den Melvins über 30 Alben und unzählige Singles veröffentlicht und nebenbei über 2.000 Konzerte gespielt. Warum entscheidet er sich jetzt plötzlich dazu, akustische Solokonzerte zu geben? Wer die Melvins kennt, stellt diese Frage erst gar nicht: Während die Melvins-Stücke ursprünglich auch akustisch entstehen, ist nun „This Machine Kills Artists“ tatsächlich ein echtes Akustikalbum geworden, roh und brutal. 4. September, Arena Wien von und mit Michael Niavarani Lange Zeit, so sagte Michael Niavarani kürzlich in einem Interview, habe er Shakespeare nicht verstanden. Aber jetzt ist er endlich auf den Geschmack gekommen und inszeniert diese grandiose politische Intrige!

Mitten im Leben Der Klagenfurter ist zwar schon 79, aber nachdem ja mit 66 Jahren bekanntlich erst das Leben anfängt, steht er nun also „mitten im Leben“, und das natürlich mit seinem Klavier und dem Pepe Lienhard Orchester auf der Bühne. Im Gepäck wohl gefühlte 1.000 Hits, die von Wien bis Dornbirn Jung und Alt gleichermaßen auswendig mitsingen können: Vom „Ehrenwerten Haus“ über griechische Alkoholika bis hin zur Bitte nach „mehr Sahne“ ist Udo definitiv einer der größten heimischen Musiker!

Richard III

ab 7. Oktober, Globe Wien – Marx-Halle

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Dezember und ab Februar in ganz Österreich


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!ticket coverstory

Weltstar, selbst gemacht Er ist keiner, der Songs für sich schreiben lässt. Im Gegenteil: Pharrell Williams produziert Hits für andere am laufenden Band. Dass er einmal selbst Millionen CDs verkauft, war nur eine Frage der Zeit. TEXT: GREGOR KRENKER

E

r ist ein fröhlicher Mensch. Er kann sich das Grinsen nicht verkneifen, egal ob er am roten Teppich oder auf der Bühne steht. Seine Zähne glänzen so wunderbar wie sein Schmuck auf Ohren und um den Hals. Nun hat er die ganze Welt mit seinem Gemütszustand angesteckt:

termine Pharrell Williams kommt am 18. September inklusive einer großen Ladung Happiness in die Marx Halle in Wien.

cd

Alle sind happy Pharrell Williams hat schon mit etlichen Superstars zusammengearbeitet. Darunter auch Gwen Stefani.

Alle sind „Happy“. In 175 Ländern ging seine Single auf Platz 1 der Charts, allein in Großbritannien hat sie sich 1,3 Millionen Mal verkauft. Nun hat er noch mehr Grund, fröhlich zu sein. Was für viele Fans das erste Auftauchen auf der medialen Bildfläche Pharrells war, ist nur die Spitze des Eisbergs, nur ein kleiner Teil seiner

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Karriere. Seine Geschichte beginnt 1973 im US-Bundesstaat Virginia. Mit 12 Jahren nahm er an einem Sommer-Band-Camp teil und traf dort einen Jungen, der ihn noch sein ganzes Leben lang begleiten sollte: Chad Hugo. Pharrell spielte Schlagzeug und Keyboard, Hugo war Saxofonist, beide hatten nicht viel Freude am Camp, aber umso mehr am Musizieren.

Fotos: Getty Images, Hersteller

GIRL Pharrells neues Soloalbum ist ein Sammelsurium der guten Laune. Für ihn selbst ist es aber Eigentherapie, es behandelt schließlich seine Beziehung zu Frauen. Mit dem Vorwurf, Sexist zu sein, hat er spätestens seit „Blurred Lines“ und dem dazugehörigen Video mit Robin Thicke zu kämpfen. Er widerlegt: Er respektiert Frauen, eigentlich vergöttert er sie sogar.


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Pharrell, einfach unverbesserlich: Pharrell gab sich zuletzt auch als Film-Komponist – u. a. für „Ich, einfach unverbesserlich 2“, wofür „Happy“ eigentlich gedacht war.

ängste, er verband die Genres, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Bei den Grammy Awards 2004 trat er sogar als Drummer auf und gab mit Sting, Dave Matthews und Vince Gill „I Saw Her Standing There“ von The Beatles zum Besten.

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Geniales Produzenten-Duo Sie gründeten Anfang der 90er die Band The Neptunes und begannen, Songs für andere zu schreiben und zu produzieren. Nach und nach erarbeiteten sie sich ihren Ruf als geniales Produzenten-Duo. Ab der Jahrtausendwende ging es so richtig los: Sie arbeiteten mit Kelis, Britney Spears, Snoop Dogg und Justin Timberlake. Ihre Tätigkeit blieb nicht unbemerkt. 2004 gewannen sie bei den Grammy Awards die Preise „Produzenten des Jahres“ und „Bestes Pop Album“ für Timberlakes „Justified“.

No-one Ever Really Dies Doch das Songschreiben für andere reichte ihnen wohl nicht. Pharrell und Hugo holten sich ihren Jugendfreund Shay Haley, der bereits zu Beginn bei The Neptunes mitgespielt hatte, und kreierten eine Hip-Hop-/Rock-Band: N*E*R*D („No-one Ever Really Dies“). Die typischen Synthies von Pharrell und Hugo klatschen da ordentlich ins Gesicht, aber dennoch erzeugte die Band einen rauen, analogen Sound echter Instrumente. Für Hip-Hop war das etwas Neues, für Rock auch. Pharrell hatte nie große Berührungs-

Rampensau Man merkt, er war eher der Bühnentyp als sein Kollege Chad Hugo. Es entwickelte sich langsam, aber stetig, dass Pharrell zur Pop-Ikone werden sollte und Hugo im Hintergrund steht, nicht weniger talentiert – bei Weitem nicht! –, aber eher Songwriter und Produzent als Rampensau. Oft verband die Öffentlichkeit das Werk der Neptunes nur noch mit Pharrell, da er in Musikvideos zu sehen war und selbst mitsang oder rappte (Beispiel „Drop It Like It’s Hot“ von Snoop Dogg). Ein völliges Abkapseln von seinem langjährigen Partner bedeutete dieser Schritt jedoch nicht. Schließlich veröffentlichte Pharrell im Jahr 2006 sein erstes Soloalbum, das weniger in den USA, aber umso mehr in Großbritannien Erfolg fand. In Österreich stieg er auf Platz 5 der Albumcharts ein. Auch N*E*R*D war weiterhin erfolgreich, mit zwei Alben in den Jahren 2008 und 2010.

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!ticket coverstory the neptunes … … haben überall die Finger im Spiel! The Neptunes sind das Produzenten-Duo Pharrell Williams und Chad Hugo. Sie schreiben und produzieren seit über 20 Jahren Songs für andere Künstler – teilweise wirken sie auch als Sänger oder Instrumentalisten mit. Die Liste ihrer Arbeiten liest sich wie ein Who is who der internationalen R ’n’ B-, Hip-Hop- und Pop-Szene – unter anderem Britney Spears, Madonna, Beyoncé oder Jay-Z. Pharrell war meist derjenige auf der Bühne und vor der Kamera, Hugo ist der Mann im Hintergrund. Justin Timberlakes Solokarriere startete mit dem 2003er-Album „Justified“. Hinter dem Album stand ein großes Produzenten-Team. Ebenfalls dabei: The Neptunes. Bei sieben Songs hatten sie ihre Finger im Spiel. Der Beginn von Kelis’ Karriere wurde von The Neptunes geprägt. Sie produzierten ihr Debüt, das zweite Album und waren beim dritten dominierend. Kelis’ größter Hit „Milkshake“ stammt aus der Feder des Duos. Der beliebteste Rap-Song des letzten Jahrzehnts war „Drop It Like It’s Hot“ von Snoop Doog. Dieser recht seltsam anmutende Hit ist nur einer von vielen Songs, die The Neptunes für den Dogg geschrieben und produziert haben. Die ehemalige No-Doubt-Sängerin tauchte auf Pharrells erstem Soloalbum auf (Song „Can I Have It Like That“). Auch umgekehrt wurde kooperiert: The Neptunes produzierten unter anderem Stefanis Single „Hollaback Girl“.

Der Produzent hinter Justin The Neptunes haben insgesamt sieben Songs des Pop-Giganten produziert.

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Vitamin P. Das Produzenten-Duo Pharrell Williams und Chad Hugo hat vielen Künstlern zum Erfolg verholfen. Darunter Snoop Dog und Kelis.


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Anfang vom Ende Das letzte Album der Hip-HopBand war jedoch der Anfang vom Ende der jahrelangen Zusammenarbeit. Zuvor waren die Neptunes fast nicht voneinander zu trennen, nun ging jeder seinen eigenen Weg. Vielleicht ein guter Schritt für Pharrell, wie die Zukunft zeigen würde. Er komponierte 2010 den Soundtrack zu „Ich, einfach unverbesserlich“, mit Filmmusik-Legende Hans Zimmer als Produzenten, Hugo konzentrierte sich auf andere, kleinere Projekte. Auch ein zweiter Teil des Animationsfilms wurde gedreht, zu dessen Soundtrack er erneut Songs beisteuern konnte. Eines dieser Lieder sollte ihn besonders glücklich machen: „Happy“.

Tickende Hitbombe Im Juli 2013 ging es Schlag auf Schlag: Mit seiner Falsett-Stimme (Hohe Stimmlage für Männer, die künstlich klingt) landete er Hits wie „Get Lucky“ oder „Lose Yourself To Dance“ mit Daft Punk oder „Blurred Lines“ mit Robin Thicke. Die Zeitbombe hatte lange genug getickt, nun war es Zeit für den nicht mehr so jungen Pharrell, seinen eigenen Welthit zu landen. Er veröffentlicht „Happy“ im Dezember als 24-Stunden-Musikvideo, das an dem einen Tag circa 5,5 Millionen Mal angesehen wurde. Die 175 Nummer-eins-Platzierungen wurden bereits erwähnt. Pharrell war zwar schon 40 Jahre alt, doch im Jahr 2013 wurde er als Weltstar wiedergeboren – ein Weltstar, der ständig ein Grinsen im Gesicht hat, mit dem er sämtliche seiner Fans ansteckt.

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!ticket stars&people

The Godfather Of Comedy

Nicht umsonst hat Bülent Ceylan seit seiner Geburt den ikonischen Röck Döt im Namen: Immerhin ist er der einzige Comedian, der weiß, dass man „HAARDROCK“ mit zwei A schreiben muss. Denn schließlich geht headbangen ohne Haare nur schwer … TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

Für dein neues Programm „HAARDROCK“ hast du die Figurenkonstellation etwas reduziert. Wären deine Alter Egos MusikerInnen, wen würden sie verkörpern? Boah, das ist eine geile Frage. Die Anneliese wäre Conchita Wurst (lacht) … Da fehlt dir aber noch ein bisschen der Bartwuchs …

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Stimmt (lacht). Harald ist Andreas Gabalier, Hasan hat den Bushido-Style, und Mompfreed ist Sepultura. Zwischen Feuerflammen und lauter Musik trittst du mit Schottenrock auf die Bühne. Für die Damenwelt: Bist du konservativer oder neumodischer Schotte? (lacht) Konservativ heißt drunter nackig, oder? Nee, nee, ich habe ja auch Kinder im Publikum, also habe ich etwas drunter an, sonst erschrecken die noch! Aber im Ernst: Guns N' Roses, Pearl Jam und Korn trugen ja auch alle irgendwann einmal Schottenröcke. Ich hatte ja früher auch einmal eine Band und da musste ich das dann natürlich auch haben. Bei „HAARDROCK“ wollte ich das wieder einbauen, weil mehr Integration und Rock ’n’ Roll auf einmal geht ja nicht, vor allem wenn man das mit dem „Rock“ so wie ich wörtlich nimmt (lacht). Aber ich bleibe ja nicht den ganzen Abend im Schottenrock, weil Harald mag den gar nicht. Da ziehe ich mich dann auf der Bühne um und mein Bodyguard Ali hilft mir dabei. Das artet

dann in eine Slapstick-Nummer wie bei „Mister Bean“ aus. Obwohl du als der „Heavy-Metal“-Comedian vermarktet wirst, ist deine Show aber doch mehr als nur „Lärm“ … Das Programm ist schon rockig, und gerade meine Zugabe gegen Nazis geht dann ziemlich auf die Mütze, das ist schon krass. Das werde ich dann auch auf Wacken spielen. Ich will nicht einfach nur Witze machen, sondern auch Statements reinbringen – angefangen bei ernsten Themen bis dahin, den Leuten zu erklären, dass schwarze Fingernägel etwas mit Ozzy Osbourne zu tun haben. Gut, jetzt, wo Conchita berühmt ist, denken die noch wirklich, ich sei ihre Schwester (lacht). Jahrelang habe ich mich bemüht zu zeigen, dass lange Haare wie bei den Indianern, angemalte Fingernägel und ein Rock auch männlich sein können, und jetzt kommt die Conchita daher und macht mir alles kaputt (lacht). Nee, aber ich find’s geil. Zuerst hat man ja auch in Österreich über sie geschimpft, jetzt hat

Fotos: Ralph Larmann, !ticket / Markus Thums

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n einem zuckenden Lichtgeschwader, inmitten von züngelnden Flammen und Explosionen aufzutauchen, wirkt schnell einmal peinlich, weil rasch die Obacht aufruft: Da will doch ein ganz Naseweiser von einer Inhaltsleere ablenken! Keiner mokiert sich jedoch, wenn U2, Iron Maiden oder Ozzy Osbourne das volle Programm fahren, denn man weiß: Da stehen Götter auf der Bühne, da muss es donnern – war bei Zeus und Odin schon nicht anders. Ebenso bei Bülent Ceylan: „HAARDROCK“ mag zwar laut sein, hat aber auch seine leisen, sinnstiftenden Zwischentöne.


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Enter Sandman Wie es sich für einen richtigen Metaller gehört, kann Bülent nicht nur Schmäh führen, sondern auch grimmig schauen: „Hush little baby, don’t say a word, and never mind the noise you heard …“

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!ticket stars&people sie gewonnen und auf einmal ist alles toll. Ist doch scheißegal wie man aussieht! Die Leistung zählt. Und genau mit diesem Entertainment hat sie gepunktet, das muss man eingestehen, egal ob man ihre Musik mag oder nicht …

soundcheck mit bülent

Wobei der Metaller trotz seines „Aussehens“ unglaublich tolerant ist. Als Metaller muss man tolerant sein! Xavier Naidoo ist ein guter Freund von mir, klar, kommt auch aus Mannheim. Der Mann hat eine super Stimme, ob man seine Musik nun mag oder nicht, ist eine andere Geschichte. Und genau darum geht’s im Heavy Metal. Manchmal sind die Metaller schon knallhart, wenn es um Themen wie Ozzy gegen Dio geht, aber zum Beispiel Wacken ist ja, trotz der Größe, eines der friedlichsten Festivals überhaupt! Wir sehen zwar alle krass aus, aber dann steht dann da so ein Typ wie du, mit mordslangem Bart und brutal tätowiert, aber spricht total nett und freundlich mit mir. Die Leute haben ja manchmal Angst vor uns, aber wir sind die friedlichsten Menschen, die es gibt auf dieser Welt. Vermisst du die Zeit, als du selbst noch als Musiker tätig warst? Nein. Ich liebe es, die Menschen zum Lachen zu bringen! Dass ich jetzt noch die Musik, die ich liebe, mit der Comedy verbinden kann, das ist echt ein Segen! Als Musiker wäre meine Stimme wahrscheinlich schon kaputt – wobei, wenn ich Mompfreed bin, es stimmlich auch an meine Grenze geht … Kannst du dir, als studierter Studienabbrecher, vorstellen, auch einmal fernab von Comedy ein ernstes Kabarett auf die Beine zu stellen? Ich bin eher ein Entertainer. Ich habe zwar auch meine ernsten Einlagen, aber ich will in meiner Show die

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Slayer – „Implode“: Das kenn ich von irgendwoher … Ist das Slayer? Der singt aber nicht mehr ganz so krass wie früher! Judas Priest – „Redeemer Of Souls”: Gut! Das kenn ich! Klassischer 80erJahre-Style, New Wave Of British Heavy Metal. Priest? Klingt aber auch voll nach Bruce Dickinson, ein bisschen. Ist ja auch immer so eine Streitfrage: Judas Priest oder Iron Maiden? Metallica – „Lords Of Summer“: Metallica. Kennt man sofort. Lauter! Leute nicht runterziehen. Dazwischen sind Statements gut und wichtig, aber ein ernstes 2-Stunden-Programm wäre nichts für mich, und auch nicht für die Leute, die mich als Comedian kennen und auch eine gewisse Erwartungshaltung mitbringen.

Da braucht es manchmal dann auch die versauten Sachen, die aber nie so arg sind, dass es für die Kinder im Publikum dann nicht mehr okay wäre. Ich finde es toll, wenn drei Generationen im Publikum sitzen und über mich und mit mir lachen können.


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Wie viele Metaller sind eigentlich bei dir im Publikum? Erst kürzlich in Luxemburg war es wirklich heftig. So viele Metaller hatte ich bis auf Wacken noch nie, das ging richtig ab! In Bayern oder in Österreich ist es ähnlich. Und bei den anderen kann man dann wenigstens das Vorurteil abbauen, dass Metaller nur wild herumschreien können. Das ist dann mein Bildungsauftrag an die Nicht-Metaller. Wie ist es um die Comedy in der Türkei eigentlich bestellt? Die Türken sind schon sehr witzig von ihrer Art her, lachen auch gerne. Leider kann ich nicht so gut Türkisch, dass ich in der Türkei spielen könnte. Ich bin erst einmal in Istanbul aufgetreten, aber „nur“ vor Deutschtürken. Comedy ist in der Türkei zwar nicht so populär wie in Deutschland oder Österreich, aber es gibt ein paar Komiker, die in großen Hallen oder auf Open-Air-Bühnen spielen. Aber Kabarettbühnen gibt es halt nicht, da geht man dann in Hotels oder in Clubs oder so … Der Türke ist … Vor allem gastfreundlich!

Gibt es eine Ellbogengesellschaft zwischen den deutschen Comedians? Jeder hier fährt eine eigene Schiene, und jeder ist erfolgreich damit. Das ist auch gut so, weil genau deswegen kommen wir alle gut miteinander aus und nehmen einander nichts weg (lacht). Aber weil wir ständig auf Tour sind, sind die Freundschaften dann doch eher anders gelagert. Aber mit Sasha Grammel hätte ich beispielsweise vermutlich eine viel innigere Freundschaft, wenn wir nicht ständig unterwegs wären. Im Herbst kommt ja dann mit „Bülent und seine Freunde“ meine neue Fernsehshow, und da kommen dann auch viele Kollegen zu mir, und zwar gern, weil ich nicht auf Chef mache, sondern meine Gäste in den Mittelpunkt stelle. Neid und Eifersucht bringt dich nicht nach vorne, sondern macht nur unglücklich. Wie definierst du Integration? Integration ist, wenn man über sich selbst lachen kann – oder mit Immanuel Kant: Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte!

An der Johannes-Gutenberg-UniEs heißt, der deutsche Humor wäre versität ist bereits zum vierten Mal für alle anderen unlustig … eine Metal-Tagung. Worüber könnEs ist schon komisch: Als ich in Amerika am Flughafen war, kam ich test du vortragen? Wie geil ist das denn?! Das ist jetzt mir wie ein Verdächtiger vor. Als ich zwar nicht unbedingt nur auf Heavy ihnen dann sagte, ich sei Deutscher Metal bezogen, aber ich würde gerne Comedian, haben sie gelacht. „Was, ein deutscher Komiker?!“ Es gibt be- über „Fußfetischismus“ sprechen. stimmt Unterschiede vom Humor her, aber wichtig ist, dass man im jeweiligen Land als Komiker authentisch ist und sich selbst weiterlesen? nicht so ernst nimmt! magazin.com f www.ticket

Tipps vom FM4 Ombudsmann

Liebe Leserin! Lieber Leser! Trari, Trara, der Sommer, der ist da! 2014 bedeutet das: Erste Liebe, skrupellose Eliten, wechselhaftes Wetter und aufkeimende Revolte von Rio bis Stammersdorf. Gut, hier im drolligen Zwergstaat Österreich können wir noch vergleichsweise entspannt sein: Vor September ist unser mühselig erschlichener, erpresster und erplünderter Wohlstandspolster sicher nicht aufgebraucht. Korruption, Sozialabbau, schrittweise Entrechtung des Bürgers, Neuausrichtung des Bildungssystems im Sinne der Verwertungslogik – das geht sicher alles erst im Herbst weiter. Was kann der Einzelne überhaupt noch tun? Vielleicht hilft es ja, wenn er sich jemand Zweites sucht! Nützen wir die milde Gunst der warmen Jahreszeit also, um unserem Glück auf zärtlichen Wegen einen Schritt näherzukommen. Und zahn wir dabei durchaus ein bisschen an. Weil, wie gesagt, bis September reicht es schon noch, aber sicher sagen kann man das nicht, wie lange man sich noch aussuchen wird können, ob man den Sommer mit Straßenschlachten verbringen will oder doch lieber mit Zungenküssen. Trari, Trara, der Sommer, der ist da! Gründet Banden, hüpft über die Straßen, küsst die Extremisten, wo ihr sie trefft, schenkt ihnen ein Ticket für Pharrell Williams und werdet gemeinsam #Happy. Beste Grüße, Ihr FM4 Ombudsmann

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Das volle Interv

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SocietyReport Suzan Aytekin

Zu viele sind es! In letzter Zeit wieder: die gehen, aus dem Leben scheiden – in eine uns unbekannte Welt. Zu viele sind es: die gestorben sind, einfach zu früh, zu unerwartet, zu schnell. Künstler aus jeglichem Segment. Die heimischen Schauspieler Karlheinz Hackl mit erst 65, Maximilian Schell, 83, und Karlheinz Böhm 86-jährig. US-Hip-Hopper JayAre und Model Peaches Geldof wurden gerade einmal 25 Jahre, Brasiliens Fußballer Fernandão 36, leider nur 56 der britische Komiker Rik Mayall, US-Filmdarsteller Bob Hoskins, 71, GWAR-Frontmann Dave Brockie 50 … Die Liste ist lang, wird nicht kürzer, im Gegenteil. Deswegen und daher plädiere ich für die Aussage des bekannten lateinischen Ausspruchs „carpe diem“ (Nutze den Tag) und erweitere auf carpe noctem et momentum – die Nacht und den Moment. Genießen wir die Zeit miteinander, Künstler und ihre Kunst, eine Lesung, ein Konzert, ein Fußballmatch. Spuren hinterlassen, das ist unsere Aufgabe. Die oben genannten Personen taten es, jeder auf seine Art, jeder für sich. Das Leben hat so viel zu bieten, der Tod holt uns schon ein. Aber bis dahin wünsche ich erstmals einen erholsamen Sommer! Schmäh ohne! Bleiben Sie mir gewogen. Beste Grüße, Ihre Suzan Aytekin

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Zwei Bücher, eine CD und Ausstellung, ein Drehbuch, ein Theaterstück. Das ist das Halbjahr 2014 vom medialen Tausendsassa Clemens Eduard Haipl (45), bekannt aus Projekt X, der Band Depeche Ambros u. v. m. Der Ordnungsfanatiker, Beatles-Fan und Hobbyangler hat in seinem Gemach alles schön säuberlich in Kästen verstaut. Kurt Cobain findet er überbewertet, das Geschlechtsteil von Kollegen Christopher Just auch. Zur Bedeutung von Musik in seinem Leben: „So ziemlich die einzige ,Arbeit‘, die ich auch ohne Zwang mache.“ Lieblingsmusiker hat er keine, dafür bewundert er Produzent George Martin, Daniel Miller und Pharrell Willams. Singen kann er nicht, schreien und posen um so besser. Berufsbedingt existieren Tausende von CDs, die nun in Frieden am Dachboden ruhen. „Bin kein Haptiker und höre lieber Streams oder MP3.“

DER BÄR IST LOS! Anscheinend hat Metallica ein Fell aus Stahl. Wenn die Kollegschaft (wie Mogwai) die Kultband disst, steht auch der 166 cm kleine Schlagzeuger Lars Ulrich drüber. Durch ihre Wahnsinns-Shows scheint sogar der Shitstorm gegen James Hetfield und seine angebliche Waffen-Narrerei vergessen. Beim Glastonbury Festival in England bewiesen, geht der Beutezug am 9. Juli in der Wiener Krieau weiter. Mit dabei: Kvelertak, Alice In Chains und Children Of Bodom!

BUNTER VOGEL

Man(n) kennt sie: Sämtliche Mode- und Kosmetik-Labels reißen sich um das Model Cara Delevingne, trotz Schuppenflechte. Nun wurde sie zum Gesicht von YSL Beauty gekürt. Im August wird sie 23, hat jetzt schon eine steile Karriere vor und hinter sich. Was als Patenkind von Schauspielerin Joan Collins und Ex von Action-Actrice Michelle Rodriguez noch alles passieren kann, wird sich im Leben der sexy Britin zeigen.

Fotos: !ticket/Suzan Aytekin, Getty Images, Yves Saint Laurent, Universal Music

VENI, VIDI, VICI

KEIN KIND VON TRAURIGKEIT


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Role Model

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Mark Wahlberg im vierten Teil von „Transformers“: ein Sommer-Kracher. Aber der Mann kann noch viel mehr.

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Fotos: Filmverleiher

ill man Cineasten in die Flucht schlagen, spielt man ihnen „Transformers“ vor. Das lebendig gewordene Spielzeug, dazu Michael Bay, Hollywoods Mann fürs ganz Grobe, als Regisseur, das sorgt garantiert für Abscheu und Entsetzen. Doch in die demnächst startende vierte Ausgabe haben sich auch „richtige“ Schauspieler wie Mark Wahlberg, Ken Watanabe oder John Goodman verirrt. Mark kann mehr Mark Wahlberg ein großer Schauspieler? Unbestritten sind sein Charisma und, nun ja, sein blendendes Aussehen, auch heute mit 43. Der ehemalige Rapper („Marky Mark“), der auch als Calvin-Klein-Model für Aufsehen sorgte, hat im Laufe seiner Karriere einige Male gehörig danebengegriffen. Das belegen u. a. zwei Nominierungen für die Goldene Himbeere. Fakt ist aber auch, dass Wahlberg, den richtigen Regisseur und das richtige Umfeld vorausgesetzt, zu Höchstleistungen fähig ist. Unvergessen etwa seine Darstellung als tumber Tor Eddie

Transformers IV Kein Sam Witwicky mehr: Im vierten Teil („Ära des Untergangs“) treffen Wahlberg und Co. unter anderem auf die guten alten Dinobots.

The Departed An der Seite von Martin Sheen spielt Wahlberg in der Neuverfilmung des erfolgreichen und auch von der Kritik gelobten Hongkonger Films „Infernal Affairs“.

Adams, der von einer menschenverachtenden Industrie zum Pornostar hochgejubelt (und fallen gelassen) wird – in Paul Thomas Andersons „Boogie Nights“ (1997). Toll war er als junger Held in James Grays Drama „The Yards“ (2000). Großartig seine Leistung in Martin Scorseses „The Departed“ (2006), für die er zu Recht für einen Oscar nominiert wurde. Und

auch als derber Komiker („The Other Cops“, 2010) oder komisch-derber Romantiker („Ted“, 2012) machte Wahlberg gute Figur. Gemessen an seiner schillernden Person ist sein Privatleben erstaunlich unspektakulär: Er ist seit 2001 mit Rhea Durham, einem Model, liiert. Seit 2009 sind die beiden verheiratet, und sie haben vier Kinder.

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Die griechische Göttin Den 80. Geburtstag feiert Nana Mouskouri lieber mit ihrem Publikum bei einem Konzert als allein auf einem Karibikstrand. „Das wäre doch langweilig!“, sagt sie. TEXT: Alexander Haide

Was empfinden Sie dabei, wenn Sie hören, dass sie nach Madonna die Frau mit den meisten verkauften Tonträgern aller Zeiten sind? Nana Mouskouri: Das macht mich besonders stolz, ist aber zugleich eine riesige Verantwortung. Man war damals neuer Musik gegenüber nicht so aufgeschlossen wie heute, in den 60erund 70er-Jahren, als ich mit Bob Dylan, den Beatles, den Stones und Neil Young

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aufgewachsen bin. Madonna hat später eine ganz andere Tür aufgestoßen. Ich habe es geschafft, als Künstlerin all die Jahre irgendwie zu überstehen. Das ist wunderbar für mich, ich bin stolz und unendlich dankbar dafür. Was ist das Geheimnis einer Karriere, die nun bereits länger als 55 Jahre dauert? Und das ohne längere Pause oder einem Karrieretief! Das stimmt, ich habe nie eine längere Pause gemacht. Wenn ich gerade nicht in Europa erfolgreich war, dann habe ich woanders gearbeitet. In den 60erund 70er-Jahren war ich vor allem in Deutschland und Österreich präsent. Gleichzeitig habe ich auch in Frankreich gearbeitet, in den USA und Kanada. Als ich mit Quincy Jones und Harry Belafonte arbeitete, waren das ganz wichtige Märkte für mich. Ich habe immer ehrlich meinen Weg verfolgt

und meinen Stil beibehalten, mit viel Liebe und Hingabe an meiner Musik gearbeitet. So sind viele Jahre vergangen, ich darf mich über ein sehr loyales Publikum freuen. Sie haben in Ihrem Leben mehr als 300 Gold-, Platin- und Diamantauszeichnungen erhalten. Die müssten doch ein ganzes Haus füllen, oder gar ein Museum? Ich habe kein Museum (lacht). Ich habe in Genf, wo ich hauptsächlich lebe, ein Zimmer, das voll damit ist. Damals war es ja wichtig, solche Auszeichnungen zu erhalten, denn sie dokumentierten den Erfolg, die Zahl an verkauften Schallplatten. Heute ist das leider selten geworden. Was bewegt Sie dazu, mit bald 80 Jahren noch immer auf der Bühne zu stehen? Ich habe zu singen begonnen, weil das

Foto: LSK/Antoine Le Grand

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it ihren „Weiße Rosen aus Athen“ eroberte die gebürtige Griechin 1961 die Herzen der Menschen, seither ist die Diva mehr als 50 Jahre lang ohne Unterbrechung erfolgreich. Nach einer kurzen Auszeit wurde ihr die Pension zu langweilig – und so ging die zweiterfolgreichste Sängerin aller Zeiten erneut auf eine Tournee, die bis zu ihrem 80. Geburtstag am 13. Oktober dauern wird.


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. Oktober, ist zwar erst am 13 er schon Ihr 80. Geburtstag ab en Wi use findet in die riesengroße Sa erthaus statt. nz Ko er ien W im am 7. Oktober

Nana Mouskouri Bald 80 Jahre alt und seit mehr als 60 Jahren auf der Bühne – eine Ausnahmeerscheinung.

ein großartiger Weg war, mich künstlerisch auszudrücken. Als ich 2004 beschlossen habe, eine Farewell-Tour zu machen, wollte ich mich damit bei meinem Publikum für die jahrzehntelange Unterstützung bedanken. Nach einiger Zeit habe ich die Bühne und das Drumherum vermisst und erkannt, dass ich noch immer gut singen kann. Also wagte ich ein Comeback.

Sie werden im Herbst 80 Jahre alt. Was sind Ihre Gedanken dazu? Ich denke jeden Tag an das nächste Konzert und gebe das Beste, das ich kann. Danach kommt das nächste und nächste Konzert, bis ich schließlich Geburtstag habe. Wenn ich es bis dahin schaffe ... Man weiß ja nie! Ihr Markenzeichen ist die schwarze

Brille. Dachten Sie nie daran, sie abzulegen? Am Beginn meiner Karriere war es nicht einfach, denn alle Fernsehstationen wollten, dass ich sie abnehme. Sogar auf der Bühne sollte ich sie nicht tragen. Ich war schüchtern, ein Nobody im Musikgeschäft, und hatte viele Komplexe. Meine Brille war aber auch immer ein Zeichen der Ehrlichkeit.

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Entscheidende Rolle Star-Juroren sind das Salz in jeder Casting-Show. Wer international auf der Juroren-Bank sitzt und warum Musik dabei nur eine geringe Rolle spielt, erfahren Sie hier. TEXT: ASTRID RADNER

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er Countdown für die zehn ruhmreichsten Minuten in Anetas Leben läuft. Ihr Name fällt, im Hintergrund ein Kreisch-Konzert, zwei Funken sprühende Fontänen, alle Scheinwerfer auf sie gerichtet. Und da erhebt sich sogar Dauerjuror Dieter Bohlen aus seiner gewohnt lungernden Laissez-faire-Pose. Standing Ovations. Von diesen Momenten weiß die jüngst gekürte DSDS-Gewinnerin nur noch Bruchteile. „Nur noch, dass ich irgendwo hingelaufen bin (…)“, erzählt die 25-Jährige im !ticket-Interview „Dann habe ich (…) meinen Vater gesehen, der geweint hat. Erst da war mir wirk-

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lich klar: Ich habe gewonnen.“ Einige Minuten Ruhmrausch für monatelanges Gefühls-Auf-und-Ab während der Casting-Show. Denn so schnell, wie die jungen „Stars“ emporsteigen, fallen diese trotz Plattenvertrag und einem Suzuki Swift Sport oft wieder auf den Boden der beinharten DschungelScheinrealität. Dennoch haben Casting-Shows eine enorme Anziehung für junge Musiktalente und jene, die es unbedingt werden wollen. Allein bei DSDS haben sich in den ersten 10 Staffeln circa 270 000 Kandidaten beworben. Ob „X-Faktor“, „The Voice“ oder „Ame-

Vielversprechend Julian Le Play ist einer der Casting-Alumni, die auf einem guten Weg sind.

Fotos: Getty Images, Kidizin Sane, Cass Bird

den Superstar“Die „Deutschland sucht der Grazer und in Juli 26. am ht Tour mac Stadthalle halt. ner Wie der am 27. Juli in „Helden von w Sho Julian Le Play hat die e genutzt. rier Kar e sein für n“ rge Mo es Blunt spielt er Als Support-Act für Jam am 12. Juli auf und z fnit Rei am 11. Juli in der Burg Clam. an Idol“ zwar Katy Perry hat bei „Americ fen sich dür s Fan icherre Öst , abgedankt r für die rua Feb 26. Den jedoch freuen. Wiener Stadthalle Dame freihalten und in die kommen!


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Star-Jury Sie lachen mit und nicht über die Kandidaten. Oder? Jennifer Lopez, Keith Urban und Harry Connick, Jr. als Juroren bei der 13. Staffel von „American Idol“.

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rican Idol“ – ein unabdingbarer Part bei den verschiedenen Sendungen: die „Star“-Jury. International ist der Promi-Faktor bei den Shows hoch. Ein kurzer Blick auf „The Voice“. Das Casting-Format gibt es derzeit in 52 Ländern und erstreckt sich von den USA und Mexiko, von China und Vietnam bis nach Kasachstan oder Südkorea. Die US-Version kann dabei mit den größten Stars auftrumpfen: Hier drückten bereits Usher, Shakira oder Pharrell Williams die Jurorenbank. In Australien konnten die Produzenten etwa Kylie Minogue, will.i.am, Ricky Martin oder Seal für sich und die Zuschauer gewinnen. Musik im Vordergrund? Etwa bei „The Voice of Germany“ suche man bei der Auswahl der Coaches nach Künstlern mit einer großen musikalischen Erfahrung, Charisma und natürlich Unterhaltungsfaktor, erklärt ein Sprecher der ProSiebenSat.1-Gruppe. Auch ein Mix aus verschiedenen Musikstilen sei gewollt. Denn: „Musik steht im Mittelpunkt“, heißt es von ProSiebenSat.1. Das sieht der Wiener Autor Fabian Bursteiner anders. „Musik spielt bei Casting-Shows eine untergeordnete Rolle“, will er aus Gesprächen mit Produzenten und Teilnehmern wissen. Sein Buch „Träum weiter“ ist eine wahre Abrechnung mit dem Format „Casting-Show“. Der Protagonist ist ein Kandidat, zu-

nächst hochgelobt, zuletzt desillusioniert, von den Produzenten zum Quoten-Zweck benutzt und in den Selbstmord getrieben. Eine überspitzte Geschichte, die Menschen endlich zum Nachdenken anregen soll. Für Bursteiner funktionieren Sendungen wie DSDS oder Popstars ähnlich wie zuvor Talk-Shows oder Soaps. „So wie man früher Menschen beim Streiten zusehen wollte, möchte man hier zusehen, wie sich Menschen auf der Bühne blamieren“, meint er im Gespräch mit !ticket, hörbar aufgebracht. Musik als Nebensache? Dafür reicht ihm ein Argument „Es gibt zu 95 Prozent Cover-Versionen. Dabei werden nicht eigene Songs präsentiert und die eigene Persönlichkeit der Kandidaten ist unwichtig“ Wissen, was man will Genau diese spezielle Eigenart bewahre die Kandidaten jedoch vor Enttäuschung. Das meint zumindest „The Voice of Germany“- Juror und SingerSongwriter Rea Garvey. Erst kürzlich übte der gebürtige Ire heftige Kritik an Casting-Shows. Gegenüber der „Berliner Morgenpost“ sagte er: „Irgendwann sind sie dann alle im Dschungel und später mit irgendwem verheiratet". Man müsse wissen, was man will, um Casting-Shows für sich zu nutzen. (siehe !ticket-Interview). Natürlich gibt es auch positive Beispiele von CastingAlumni: Kelly Clarkson („American

Idol“-Gewinnerin 2012), Beatrice Egli („DSDS“-Gewinnerin 2013) oder in Österreich Christina Stürmer (Starmania 2002) oder Julian Le Play („Helden von Morgen“ 2010). ProSiebenSat.1 begründet den nachhaltigen Erfolg ähnlich wie Rea Garvey: „Es muss ein guter Musiker sein, um danach auch ein guter Musiker zu bleiben.“ Rea Garvey, Nena, The Boss Hoss, Xavier Naido oder Samu Haber – für Autor Bursteiner gehören die „The Voice of Germany“-Juroren zu Typ B der Talente-Richter. „Jene, die sich der öffentlichen Kritik entziehen wollen“. Das Konzept geht offenbar auf: Staffel 3 erreichte laut ProSiebenSat.1 bei den 14- bis 29-Jährigen circa 20,5 % Reich-

Leider Nein! Katy Perry lehnt den Juroren-Platz bei „American Idol“ trotz Millionen-Gage ab.

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MUNDPROPAGANDA

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Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (ar, pa, sb)

Pilots On Dope – Udopeia Das Album klingt wie eine James Bond-Szene, in der Sean Connery sein Bond-Girl nach Brasilien entführt.

weite bei den Zuschauern. Die Faktoren Obszönität und Sensation seien hingegen die Masche von Juroren-Typus A wie etwa in DSDS oder Popstars. Bei diesen klassischen Coaching-Shows ist laut ProSiebenSat.1 ein starker Rückgang zu bemerken. Die letzte Staffel (11) von DSDS war etwa die am wenigsten erfolgreiche seit Beginn. Manche Künstler wollen sich außerdem nicht den Jury-Stempel aufdrücken lassen. Oder brauchen die Promotion

einfach nicht. So wie Katy Perry. Sie sagte bei „American Idol“ ab und lässt sich 20 Millionen Dollar entgehen. Von diesem Luxus ist DSDS-Sternchen Aneta noch weit entfernt. „Ich bin sehr happy. Mein Leben hat sich total verändert“, strahlt sie. Ob sie, nun auf sich allein gestellt, bei Dancing Stars, im Dschungel oder doch im Musikgeschäft landen wird, liegt nun in ihrer Hand. Ihr Tipp? „Sei nicht so dumm wie ich und fürchte dich vor Dieter Bohlen.“

rea garvey im interview

White Lung – Deep Fantasy Melodischer Punk in Reinstform mit 2/3 weiblicher Besetzung! Mit Geschrei und Gesang.

Als „The Voice of Germany“-Juror hatte der ehemalige ReamonnFrontman nicht viel Zeit, um sich seiner eigenen Musik zu widmen. Trotzdem hat der Wahl-Deutsche das neue Album „Pride“ auf den Markt gebracht. In den Songs lässt er vor allem seinen irischen Wurzeln freien Lauf. Was er sich von seiner Herkunft behalten hat? Einen sympathischen Akzent, etwas Melancholie und viel Lebensfreude. Außerdem: Lügen kann er nicht. Mal ehrlich: Lernt man die Kandidaten bei „The Voice of Germany“ schon vorher backstage kennen? Rea Garvey: Nein, tut man nicht. Beim Fernsehen ist vieles gestellt. Ich will damit aber nichts zu tun haben. Da bin ich auch ehrlich, weil erstens kann ich nicht gut lügen und zweitens will ich das auch nicht. Bei manchen Sachen in der Show kommt es vor, dass man irgendwie etwas drehen muss, damit die Leute zu Hause verstehen, warum wir etwas gemacht haben.

Hellyeah – Blood For Blood Lyrisch nicht unbedingt ein Meisterwerk, zum Moshen aber bestens geeignet! Pissed much? Dann optimalst!

Wie viel bringt eine Casting-Show für den Erfolg eines Künstlers? Rea: Du darfst nicht erwarten, dass irgendjemand kommt und dir alles gibt. Glaubt man bei einer Casting-Show, dass Prominenz der Erfolg ist, dann hat man das Thema verfehlt. Ich finde, das Wichtigste ist, dass man bei diesen Shows weiß, was man will. Und akzeptieren, dass es eine TV-Show ist, die schön verpackt ist, damit die Menschen das zu Hause genießen können. Die Enttäuschung bei den Teilnehmern kommt vielleicht deshalb, weil sie keine Vision für sich selbst hatten. Oder zu streng waren und sich nicht geöffnet haben. Hast du noch Kontakt mit deinen ehemaligen Reamonn-Bandmitgliedern? Rea: Nee, wir haben uns schon seit 3 Jahren weder gesehen noch miteinander gesprochen. Irgendwann gab es eben Auseinandersetzungen. Das ist schwer. Wir haben uns eigentlich nicht wirklich getrennt, weil wir einfach auseinandergingen. Ich kann damit leben, Konfrontation ist einfach da und damit muss man rechnen. Jeder vergleicht eine Band mit einer Beziehung. Ich sage, ich schlafe nicht mit meinen Bandmitgliedern, also da fehlt mir (lacht) ein großer Teil und wir sind auch erwachsene Menschen. Ob es uns wieder geben wird? Das muss sich nicht entscheiden, nicht jetzt. Aber ich schließe nichts aus.

Count Basic – End Of The World „Zwischen Wien und New York“ tänzelt Soul mit Acid/Smooth Jazz und R&B unter einer Discokugel.

Rea Garvey Als „The Voice of Germany“Juror weiß er: Casting-Show heißt nicht, gleich Erfolg zu haben. Sylvan Esso – Sylvan Esso Eine experimentierfreudige Platte, die sich schwer einordnen lässt. Egal! Die Tracks machen süchtig.

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weiterlesen? f iew lesen Sie au Das volle Interv om .c in az ag www.ticketm


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Aus dem Soundkästchen

TEXT: ASTRID RADNER

Wenn die Stars am Nova Rock 2014 nicht gerade die Bühne zum Beben brachten, versteckten sie sich hinter schallenden Soundwolken. !ticket hat backstage Interessantes erfahren. Schon gewusst? Noodles Björn Dixgård

Mando Diao

„Unser Song „Sweet Wet Dreams“ ist ein Tribut an sexuelle Fantasien. Das ist etwas, worüber man nicht sprechen darf. Aber ich weiß (lacht), es gibt viele schöne Dinge, an die ein Mensch denken kann.“ Live am 24. 11. im Wiener Gasometer.

John Cooper

The Offspring

„Ich hatte ja schon wirklich viele peinliche Erlebnisse. Aber einmal bin ich bei meinem Gitarrensolo richtig auf die Schnauze gefallen. Ich bin auf Seifenwasser, das von einer defekten Seifenblasen-Maschine kam, ausgerutscht. Davon gibt es sogar ein YouTube-Video.“

John Humphrey

Seether

„Meine Kinder machen sich ständig über mich lustig, wenn sie Fotos von mir beim Schlagzeugspielen sehen. Glaub mir, da sind einige witzige ,drummer faces‘ dabei.“ Live am 6. 12. in der Ottakringer Brauerei in Wien.

Skillet

„Unmittelbar vor einem Konzert fliegen bei meiner Frau (Korey, spielt Keyboard und Gitarre bei Skillet, Anm.) und mir die Fetzen. Da geht es um Dinge wie die Schule der Kinder oder den Urlaub mit der Familie. Dann sage ich zu ihr: ,Ok, wir gehen jetzt raus, spielen jetzt das Konzert und danach streiten wir weiter.‘“

Samu

Sunrise Avenue

„Als Finnland 2011 gegen Schweden das EishockeyFinale gewonnen hat, habe ich das Dümmste überhaupt gemacht. Wir haben am nächsten Tag ein Konzert in Stockholm vor ungefähr 40.000 Menschen gespielt. Ich ging auf die Bühne und habe uns mit den Worten: ,Hallo, wir sind Sunrise Avenue, aus dem EishockeyLand Finnland‘, vorgestellt. Sogar die kleinen Kinder haben gebuht!“

Aaron Bruno

Awolnation

John5

Rob Zombie

„Ich war sieben, als ich anfing, Gitarre zu spielen. Ich war so besessen davon, wirklich seltsam für ein Kind meines Alters. Und ich bin es auch heute noch.“

Michael Starr&Stix

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Steel Panther

Michael Starr: „In unserem Video zu ,Gloryhole‘ wurde echtes Sperma verwendet.“ Stix: „Elefantensperma.“ Michael Starr: „Der Zoo in L.A. hat es gesponsert. Sie wollten es zur Zucht verwenden, hatten aber zu viel übrig.“

Fotos: Patrick Pfirrmann, Petra Albrecht, Astrid Radner/ !ticket

„Superman ist mein Lieblings-Comic-Held. Jeder findet, dass er ein bisschen peinlich ist, aber er kann einfach alles, er ist der Beste!“


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Lebenslust auf 체ber 190 Wiener M채rkten. Worauf wartest Du noch?

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Deutsche Wiedervereinigung Von 1990 bis 2007 zählten Blumfeld zu den wichtigsten Vertretern der guten alten Hamburger Schule. Jetzt sind sie in Originalbesetzung zurück. TEXT: CHRISTOPH GÜTL

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er Grund dafür ist das Jubiläum der wohl wichtigsten Veröffentlichung der Bandgeschichte. Als am 22. August 1994 Blumfeld ihr zweites Album „L’Etat et Moi“ in die Plattenläden stellten, war der Weg an die Spitze des Deutschen Musikolymps noch in weiter Ferne. Kafka lässt grüßen Nach der Veröffentlichung des Albums führten die Tourneen die Band schnell auch ins benachbarte Ausland und nach Nordamerika. Doch zurück zum Start: Aus den Trümmern der beiden Bands Der Schwarze Kanal und Bienenjäger im Jahre 1990 gegründet, bahnte sich die Formation ihren Weg durch die deutsche und noch recht jung vereinte Musikszene. Übrigens: Blumfeld ist nach der Hauptfigur einer Kurzgeschichte von Franz Kafka benannt.

Den Göttern auf der Spur Die Erfolge und goldenen Schallplatten sprechen Bände. Wer kennt Songs wie „Graue Wolken“, „Verstärker“ oder „Wir sind frei“ nicht? Auch als LiveBand waren Blumfeld gerne überall gesehen. Alleine schon wegen des charismatischen Frontmanns Jochen Distelmeyer, der ein Meister des ehrlichen Wortes ist. Ob nun über die Unmöglichkeit und doch Möglichkeit von Beziehungen bis zu altbewährten Themen wie der ewigen Kritik an der oberflächlichen Gesellschaft oder der Umweltverschmutzung. Es gab nichts, worüber Blumfeld nichts zu sagen wussten.

Anders als glücklich Nach fünfzehn Jahren Karrierehoch dann der Schlussstrich. Jochen Distelmeyer gab das Aus für Blumfeld bekannt. Die Würdigungen und Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. So meinte etwa die Tageszeitung „Die Welt“, dass Blumfeld „eine der einflussreichsten deutschen Bands aller Zeiten waren“. Christof Meueler reihte die Band in der Zeitschrift „Junge Welt“ in die Reihe der „großen deutschen Protestbands“ ein. Jetzt geht das Trio zum Jubiläum ihrer erfolgreichsten Platte noch einmal auf Tour und beehrt im August Wien und Linz.

termine Am 30. August in der Arena Wien und am 31. August im Posthof Linz.

mehr deutscher pop/rock Jennifer Rostock wird am 4. Juli die Festung in Kufstein beehren. Am 5. Juli am Wold Bodypainting Festival wird sich Adel Tawil ein Stelldichein mit seinen Fans geben. Am Frequency vom 13. bis 16. August könnt ihr euch eine Größe der deutschen Musikszene ansehen: Jan Delay & Disko No. 1 geben sich die Ehre. Fotos: Frank Egel

autor distelmeyer Jochen Distelmeyer ist nicht nur als Musiker erfolgreich. Der sympathische Frontmann wird am 30. Januar via Rowohlt Verlag seinen DebütRoman „Otis“ in die Buchregale stellen. Reunion-Tour in Originalbesetzung: Jochen Distelmeyer flankiert von André Rattay und Eike Bohlken

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!ticket life&style

Heiße Spurensuche Waren Sie schon einmal bei einer Ansprache von Kaiser Franz Joseph? Oder sind der Giftmörderin Martha Marek begegnet? Wenn nicht, haben Sie bei „Tatort: Mödling 1111“ die einmalige Chance dazu! TEXT: PAUL M. DELAVOS

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enn Sie vor dem Mödlinger Rathaus stehen und gerade eine Ansprache von Kaiser Franz Joseph an die Meidlingerinnen und Meidlinger gehalten wird, dann sind nicht Sie falsch, sondern der Kaiser hat sich geirrt. Das ist eine der historisch wahren Begebenheiten, die im Stationentheater „Tatort: Mödling 1111“, gezeigt werden. Denn der Kaiser glaubte damals, dass er in Meidling ist. Anlässlich des 1111. Jahrestages der erstmaligen urkundlichen Erwähnung von

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Mödling im Jahr 903 werden verschiedenste Szenen aus der Geschichte aber auch der Neuzeit lebendig. !ticket hat sich vorab mit Andreas Berger, Obmann des Vereines „Kunst & Kultur in Mödling“, getroffen und von ihm Spannendes zum Stück, zum Theaterabend aber auch zur Geschichte Mödlings erfahren. Wobei, vom Ersteren soll hier nicht allzu viel verraten werden. Stationentheater Los geht’s im Mödlinger Volkskun-

demuseum. Dort ist der Start der geführten dreistündigen Tour, die an insgesamt 11 Stationen führen wird. Sie merken schon, die Ziffer 1 ist nicht nur im Titel prominent vertreten. Danach geht es gemeinsam mit 11 SchauspielerInnen, 3 MusikerInnen und natürlich den anderen ZuschauerInnen quer durch Mödling. Aber keine Sorge, es bleibt bei einem Spaziergang und artet nicht zu einem Wandertag aus. Die nächste Station ist dann das Beethovenhaus.

Fotos: Rolf Bock, beigestellt

Bühne frei: Kaiser Franz Joseph wird vor dem Mödlinger Rathaus eine Ansprache halten.


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shortcut Im Beethovenhaus Ludwig van Beethoven war drei Sommer hindurch in Mödling zu Gast. Hier arbeitete er an seiner „Missa Solemnis“, aber komponierte auch die „Mödlinger Tänze“. Mit seinen Kuraufenthalten im Mödlinger „Eisen-Mineralbad“ hoffte er, seine beginnende Taubheit heilen zu können. Danach wandern Sie weiter zur Pestsäule, die an das zweimalige Wüten der Pest in Mödling erinnert. Die nächste Station ist einmalig, weil Sie in ein Privathaus mit angeschlossenem parkähnlichen Garten eintreten dürfen. Dann geht es weiter zum Rathaus, wo Sie der bereits erwähnten Ansprache von Kaiser Franz Josef lauschen werden. Über die Pfarrgasse kommen Sie zur St.-Othmar-Kirche und weiter über die Kirchengasse zum Brunnen in der Brühler Straße. Dort erregt sich Anton Wildgans über die Zustände am Burgtheater – ein Text aus dem Jahre 1922, der an Aktualität nicht zu überbieten ist. Der Schluss- und Höhepunkt ist dann bei der alten Feuerwehrremise am Europaplatz mit Falcos „Der Kommissar“.

Spurensuche Geschrieben hat diese zum Teil kriminalistische Spurensuche die Mödlinger Autorin Nici Neiss. Sie bezieht sich auf historische Persönlichkeiten, die hier gelebt und gewirkt haben oder auf Urlaub waren. Aus den Geschichten von und über diese Menschen aus Kultur, Wirtschaft oder Politik, die größtenteils historisch authentisch sind, hat sie eine szenische Collage erarbeitet. Andreas Berger hat das Stück schon vor einiger Zeit gelesen, aber sich erst anlässlich des Jubiläums entschieden, es zur Aufführung zu bringen. Denn die Organisation des Stationentheaters, an dem Mödlinger Geschichte teils an Originalschauplätzen lebendig wird, ist doch sehr aufwendig. Theatrales Erlebnis Dadurch, dass die DarstellerInnen gemeinsam mit dem Publikum durch Mödling spazieren und an den einzelnen Stationen durch einzelne Kostümversatzstücke in ihre unterschiedlichen Rollen schlüpfen, sind die ZuschauerInnen am Geschehen. Ein großer Bogen an künstlerischen Ausdrucksmitteln wie Ensembleszenen

Nici Neiss Die Mödlingerin studierte Schauspiel und Gesang am Konservatorium der Stadt Wien und arbeitete in der Folge z. B. an den Stadttheatern Regensburg, Aachen und Pforzheim, den Schlossfestspielen Ettlingen, am Staatstheater Schwerin, am Wiener Burgtheater, bei den Salzburger Festspielen, am Volkstheater Berlin, auf den Theaterschiffen Hamburg und Stuttgart sowie bei freien Produktionen in München, Köln, Karlsruhe, Wien … Als Autorin schrieb sie etliche Theaterstücke und Revuen sowie Kleinkunstabende und Kabarettprogramme. Seit 2010 arbeitet sie mit der Produktionsfirma „Kapp und Ko.“ zusammen, welche sich auf musikalische Kabarett- und biografische Kleinkunstabende spezialisiert hat.

und Gesangsnummern, Tanzeinlagen, aber auch Kasperltheater verspricht einen kurzweiligen Abend. Und das Publikum darf manches Mal auch mitsingen und mittanzen.

stationen: die mödlinger sehenswürdigkeiten im überblick

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1 Volkskundemuseum, 2 Beethovenhaus, 3 Pestsäule, 4 Krawany-Hof, 5 Kravany-Garten, 6 Rathaus, 7 Pfarrgasse, 8 St. Othmar, 9 Kirchengasse, 10 Brunnen, 11 Europaplatz

Beethovenhaus Hier wohnte und arbeitete Ludwig van Beethoven während seiner Sommeraufenthalte.

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Fotos: beigestellt

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Fotos: beigestellt

!ticket life&style

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!ticket life&style Ausgehen Ein besonderer Hit: Das Szimpla inder Kazinczy Straße.

Stadt am Fluss

SHOW ME YOUR CITY

Wenn !ticket auf City-Tour geht, spielen Künstler gerne die Reieseführer. Diesmal zeigt uns die Budapester Band Ivan & The Parazol ihre Heimatstadt. Ort. Das Nachtleben und das Vibrieren der Stadt beinflussen uns sehr. Es gibt Tage, an denen du dich nach einem langen Tag müde fühlst, aber dann triffst du am Heimweg ein paar Kumpels am DeákPlatz, und für ein Bierchen ist schließlich immer Zeit. Im Sommer am besten im Freien, an kühleren Tagen in einem der vielen Pubs des lebhaften Gozsdu-Hofes.

termine Das Sziget Festival, für das Ivan & The Parazol die Hymne 2014 schrieb, findet von 11. bis 18. August in Budapest statt. Ivan & The Parazol erlebt man live am: 4. Juli: Sopron, Volt Festival 8.–9. August: Burgenland, picture on festival

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Vielfältig, archaisch und modern Außer dem großen Ring bieten auch die kleinen Gassen viel Interessantes. Als Plattensammler bummeln wir jeden Monat durch die Plattenläden der Stadt, bei

denen es einen riesige Auswahl zu sehr guten Preisen gibt. Auch bei Nacht ein Higlight Wir lieben es, dass jeder Club etwas Außergewöhliches an sich hat. Ein Beispiel ist das A38 Schiff, wo wir als Ivan & The Parazol schon viele Konzerte gaben. Die riesigen Partys in einem Saal, der früher ein russisches Flussschiff war, sind immer wieder beeindruckend. Hier haben wir auch „Mode Bizarre“, unsere zweite Platte, vorgestellt. Du spielst auf der Donau, das Schiff tuckert und du spürst die Leute tanzen – es ist ein tolles Gefühl, hier zu

Fotos: Ivan & The Parazol, Sándor Csudai, beigestellt

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gal wo wir auftreten, wenn wir nach Budapest zurückkehren und die Donau, ihre vielen Brücken und den Gellértberg erblicken, stellen wir immer wieder fest, dass diese Stadt einer der schönsten und coolsten Plätze ist. Für jeden, vom Studenten bis zum Rockmusiker, ist Budapest ein toller


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spielen. Sogar unser Tonmeister meinte einmal, dass er während eines Konzertes kaum die Regler am Mischpult bedienen konnte, da die Gäste so tanzten. Wenn die Party dann zu Ende ist, gehst du auf die Dachterrasse und genießt dein Bier bei einem genialen Blick auf die Stadt. Winter wie Sommer Besonders im Winter sind die sogenannten Ruinenkneipen der absolute Hit der letzten Jahre. Im Winter gehen wir gerne dorthin, denn oft treten dort auch LiveActs auf. Die Kazinczy-Straße ist voll mit solchen Lokalen. Im Sommer gibt es eine Riesenauswahl chilliger Pubs und Lokale im Freien. Auf der Buda-Seite ist unser Lieblingslokal im Sommer das Outdoor Pub Majorka und auf der Pester Seite die Fröccsterasz, übersetzt „die Spritzer-Terasse“. Eine wichtige Rolle in unserem Sommerprogramm spielt auch das Sziget Fes-

Eine Woche Festival-Feeling Das Sziget Festival ist eines der größten und erfolgreichsten Musikfestivals weltweit.

tival. Es zählt zu den größten und erfolgreichsten Musikfestivals weltweit und gilt mit der Auszeichnung „Best European Festival“ längst als die europäische Antwort auf das kalifornische Coachella Festival. Auf einer Donauinsel, der „Freiheitsinsel“, inmitten von Budapest gele-

gen, zieht das Festival Besucher aus aller Welt an. In dieser Zeitraum vibriert die Stadt noch viel mehr. Heuer hatten wir sogar die Ehre, mit unserem Song „Together“ die Hymne des Festivals zu stellen. Das ist noch ein Grund mehr, heuer die ganze Woche am Sziget durchzufeiern!

Ivan & The Parazol Die Jungs aus Budapest bringen nicht nur ihre Heimatstadt mit feinem IndieGarage-RockSound zum Beben.

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t e k c !ti t e t s e t Am Anfang war das

Feuer

Glühende Leidenschaft: Wenn die Sommernächte lau werden, laufen die Grillgeräte heiß. Für welche Form des Grillens man sich entscheidet, ist nicht nur eine Frage das Geschmacks – sondern vor allem eine des Charakters. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

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Wohl zu sorgen, wie wir in der Weber-Dependance Grillothek in Klosterneuburg erfuhren. Es geht um die Wurst! Aber nicht nur. Am Grill treffen unterschiedliche Philosophien aufeinander, Grillen ist Passion, Sport, die archaische Lust am Brutzeln. Ganz gleich, welchen Griller, welches Grillgut man verwendet: Schmecken muss es, ohne Pleiten, Pech und Pannen. Und wie jedes Stück Fleisch, Fisch oder Gemüse (tatsächlich gibt es nichts, das man nicht grillen kann) seine besonderen Eigenschaften hat, hat auch jeder Griller – Elektro, Gas und Holzkohle – seine Pros und Cons.

Fotos: Getty Images, Weber

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atürlich kann man aus der einfachsten Sache der Welt auch eine Wissenschaft machen. Aber gerade das Essen sollte weitaus mehr als nur ein schnöder Erhaltungstrieb sein – Essen ist Genuss, den man zelebriert, und zwar vom Einkauf über die Zubereitung bis hin zum Verzehr im sozialen Gefüge. Im Mittelpunkt sollten dabei natürlich immer die Qualität und die Gesundheit stehen – und man glaubt es kaum: Mit dem richtigen Wissen und den richtigen Zutaten ist das Grillen nicht nur eine der schmackhaftesten, sondern auch eine der einfachsten und gesündesten Möglichkeiten, für das leibliche

Qualm & Rauch Mit Holzkohle (hier das Modell Master Touch von Weber) zu grillen ist ein archaisches Erlebnis.


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!ticket life&style Elektrogrill Sein größter Vorteil ist zugleich seine Schwäche: Beim Elektrogrill hält sich die Rauchentwicklung in Grenzen, weswegen er wenig „Geruchsbelästigung“ erzeugt. Daher ist er selbst am Balkon im Gemeindebau toleriert, lässt aber die „richtige Grillstimmung“ missen. Ein weiterer Vorteil: Es ist durch den Wegfall von Kohle/Briketts oder Gaskartuschen trotz der Strompreise die billigste Art zu grillen. Gasgrill Der Gasgrill hat sich in Amerika, dem Land des BBQXXXXL, unter Grillprofis einen beachtlichen Marktanteil von rund 30 Prozent erobert. Die mit Flüssiggas betriebenen Geräte haben ein Herz für knurrende Mägen, denn die Anheizzeit ist im Gegensatz zum Holzkohlegrill erfreulich kurz. Hinzu kommt eine leicht regelbare Temperatur. Auch die Asche- und Rauchentwicklung ist weniger intensiv, daher: leichte Reinigung. Technische Finessen machen Gasgrills der gehobenen

Preis- und Qualitätsklasse zu mobilen – aber doch etwas sperrigen – Mini-Küchen, die eine unglaubliche Vielfalt an Zusatzfunktionen bieten. Aber solch ein Luxus hat natürlich seinen Preis. Dafür ist das Grillaroma beinahe so ausgeprägt, wie beim archaischen Holzkohlegrill. Holzkohlegrill Er ist der Inbegriff des zünftigen Grillvergnügens. Der Holzkohlegrill hat etwas Unverfälschtes, er glüht, raucht, qualmt und braucht „maskulines Handwerk“, bis das Grillgut auf den Teller kommen kann. Er ist definitiv nichts für Ungeduldige – doch genau diese Eigenschaften gehören für echte Fans zum wahren Grillerlebnis. Grillen über Kohle vermittelt nach wie vor das Gefühl der authentischen Nahrungszubereitung. Wie im Wilden Westen eben. The Good, the Bad, the Ugly.

Steak, Gemüsespießen o. ä. ist diese Methode bestens geeignet, die hohen Temperaturen (bis zu 270 Grad) führen zu einer Bildung einer schmackhaften Kruste. Eine besondere Art ist das Sizzeling – dabei wird das Fleischstück etwa eine Minute pro Seite bei etwa 800 Grad angegrillt, um danach bei moderater Hitze fertig gegrillt zu werden. Indirektes Grillen Großes Grillgut wie Braten oder ganzes Geflügel wird indirekt gegrillt. Dabei werden die Hitzequellen an den Rand des Grills verlegt, um zu verhindern, dass die direkte Hitze das Grillgut außen verbrennt, bevor es innen gar ist

– analog zur „Umlufthitze“ (zwischen 130 und 220 Grad) des Backofens. Unterhalb des Grillguts kann eine Schale platziert werden, die herabtropfendes Fett auffängt und bei Zugabe von Wasser, Bier oder Wein und Gewürzen eine schmackhafte Soße abgibt. Eine besondere Art ist das Plankengrillen: Hierfür wird ein gewässertes und anschließend geöltes Holzbrett unter dem Grillgut platziert – besonders für Fisch empfehlenswert. Barbecue In einem Barbecue-Smoker wird das Grillgut bei Niedrigtemperatur (90 bis 130 Grad) in heißem Rauch gegart.

BBQ To Go Mit dem Elektrogriller Weber Q kann geruchsneutral auf der Terasse gebrutzelt werden.

Direktes Grillen „Direktes Grillen“ heißt, dass das Grillgut direkt über der Hitzequelle platziert wird. Für das schnelle Zubereiten von

Sollte man wissen:

Fotos: Getty Images, Weber

Gas geben Knurrender Magen? Der Gasgriller Spirit von Weber ist zur Stelle. Das hat jedoch seinen Preis.

Sie es grillen, aus dem a eine halbe Stunde, bevor Nehmen Sie das Grillgut etw n. kan n iere limatis Eiskasten, damit es sich akk Griller legen. Etwa fünf lgut ab, bevor Sie es auf den Marinade erneut Tropfen Sie mariniertes Gril der mit es fertig ist, können Sie verbrennen schnell! Minuten, bevor das Grillgut ig Hon r rinaden mit Zucker ode dern mit einer Zange bepinseln – insbesondere Ma son el, lgab Gril r eine mit t sch nich Heben Sie insbesondere Flei t! Insbesondere Steaks Sie den köstlichen Fleischsaf vom Grill – sonst verlieren etwa fünf Minuten h noc – eingewickelt in Alufolie sollten Sie anschließend – ruhen lassen. geschlossenem Deckel le Wärmeentwicklung mit Decken hochzuheben! Grillen Sie für eine optima den uten Min r paa uchung, alle achten Sie auf die und widerstehen Sie der Vers al, einm nur – anders angegeben lität! Wenden Sie Fleisch – außer Qua der sparen Sie hier nicht mit empfohlene Schnittdicke und lität, sondern berät Qua te bes die nur t nich rt ns liefe Der Metzger Ihres Vertraue Sie auch gekonnt!

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!ticket life&style

termine ember in der Wiener Stadthalle Cesar Millan kann man am 12. und 13. Sept beim Hundeflüstern zusehen! ena urgar Salzb der in sowie am 30. September

Der Hundeflüsterer

Begehrt Überall ein Renner: Im TV lockt Millan weltweit Millionen vor die Bildschirme, seine Live-Shows sind allerorts ausverkauft.

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zept, dem Vierbeiner – wie in einem Rudel – eine Rangordnung zu vermitteln und zu dominieren. „Wenn ich den Begriff Dominanz verwende, dann haben viele damit ein Problem und erachten das als eine Art Diktatur“, seufzt er. „Wenn man im Sport von Dominanz spricht, ist das wiederum völlig okay. Da gibt es eine ganze Menge an Missverständnissen. Viele sehen sich kurze Videosequenzen im Internet an und beurteilen meine Arbeit, ohne sich das Ganze anzusehen.“ Aufregung herrschte auch, als Millan Elektroschock- und Krallenhalsbänder zum Einsatz brachte. „Ich mache auf keinen Fall Werbung für die Nutzung von E-Halsbändern oder Stachelhalsbändern“, unterstreicht er, „Wenn ich einen Fall bekomme, wo bereits ein E-Halsband verwendet wird, wurde der Fehler bereits gemacht, dieses überhaupt einzusetzen. Die meisten Menschen wissen nicht einmal, wie man eine Leine richtig einsetzt oder das Füttern als ein Ritual zu gestalten.“

Fotos: Marc Rehbeck

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illans Arbeitsweise orientiert sich vor allem daran, dem Hund seinen Platz in der Rangordnung des Rudels zu zeigen, in seiner Philosophie ist der Vierbeiner kein Familienmitglied. Dennoch wendet er die grundlegenden Prinzipien eines Miteinanders an: „Wir haben verlernt, wie man ein Verhältnis zueinander aufbaut, wie man zuhört und kommuniziert. Ich bringe den gesunden Menschenverstand zurück.“ Training, Disziplin und Zuneigung – das sind für den TV-Star die Schlüssel zum Erfolg. „In den USA will man für alles eine Formel, ein Rezept haben. Als ich nach Amerika kam, gab es keine Formel, wie man einen Hund glücklich macht“, analysiert Millan die Wünsche seiner Landsleute, „Der Irrglaube war, dass man alles nur durch Zuneigung, Zuneigung und noch mehr Zuneigung erreicht. Dann sieht der Hund vielleicht fröhlich aus, aber er ist nicht glücklich, denn man vernachlässigt den Körper, der benötigt Training.“ Massive Kritik erntet er für sein Kon-

Fotos: Allan Weissman, Robin Layton, Gio Alma

Nach massiver Kritik an seinen Methoden sahen viele die Karriere von Cesar Millan bereits am Ende. Doch der US-amerikanische Hundetrainer zieht sein Publikum nach wie vor im Rudel an. TEXT: ALEXANDER HAIDE


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Schule Herr Professor Rütter bittet zur psychologischen Hundesprechstunde mit Lachgarantie.

Der Dogfather Ein Mann für alle Felle: In seinem neuen Live-Programm „nachSITZen“ lädt Hundecoach Martin Rütter zum heiteren Nachhilfeunterricht in einer Hundeschule der etwas anderen Art. TEXT: ALEXANDER HAIDE

Fotos: Marc Rehbeck

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tolze 1.800 Seiten umfasst das Handbuch, in dem der 44-jährige Schweizer die Grundlagen seiner Ausbildungsphilosophie festhält, die sich, ähnlich wie Millan, mit dem Verhältnis Mensch-Hund auseinandersetzt. Allerdings orientiert sich Rütter mehr an tierpsychologischen Aspekten als an der Durchsetzung einer Rangordnung im Rudel. Im Gegensatz zu Millans Technik stellt er die Persönlichkeit des Vierbeiners in den Vordergrund und passt das Training individuell an Hund und Herrchen an. So sind im Laufe der Jahre im deutschsprachigen Raum auch an die 40 Standorte mit 70 Coaches entstanden, die Hundehaltern mit Rat und

Tat zur Verfügung stehen und Rütters Credos folgen. Beim neuen Live-Programm des „Dogfathers“ steht neben den erzieherischen Momenten vor allem das Entertainment im Mittelpunkt, es beantwortet gleichzeitig aber auch die brennendsten Fragen jedes Hundefreundes. Ist mein Hund denn überhaupt Fleischfresser und weshalb wird er immer fetter, obwohl ich Bio-Futter verwende? Kann der Lieb-

ling an AHDS leiden, hat er ein Burn-out-Syndrom oder ist ihm schlichtweg langweilig? Natürlich verpackt hier Rütter Ernsthaftes in Heiterem: Er analysiert die Schwächen der Zweibeiner und durchschaut die Spielchen der Vierbeiner. Tiefenpsychologisches aus der Hundeseele wird vor dem staunenden Publikum schonungslos entlarvt, und gleichzeitig ist Martin Rütter dabei gnadenlos witzig.

termine in Salzburg, Graz, Wien, Martin Rütter lässt bis Ende Oktober 2015 “. sitzen „nach ruck Innsb und Linz Wiener Neustadt,

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!ticket life&style

inwendig Unser Außenredakteur Christoph Gütl ist vielerlei: Ein begnadeter Fotograf, ein Musik-Aficionado von populär bis abstrus und vor allem ein bekennender Freund des genüsslichen Lebens.

KONZERTE Persönliches Highlight im August: Metallica in der Krieau. Wenn schon mal die Chance besteht, per OnlineVoting die Songauswahl zu beeinflussen, dann nichts wie hin! Mit dabei: Alice In Chains, Children of Bodom und Kvelertak. Zu sehen live & loud am 9. Juli 2014!

BÜHNE

Immer einen Besuch wert: Die kleinen Festspiele auf der Burg Golling, die vom 17. Juli bis zum 24. August stattfinden. Meine Empfehlung: Die Lesung vom Altmeister Otto Schenk am 23. Juli, wo er aus all seinen Stücken das Beste vortragen wird. Intelligenter Humor inkludiert, da bleibt kein Auge trocken!

FILM Die Kultreihe „Planet der Affen“ wird im August um eine Episode reicher. Nachdem die Affen die Revolution ausgerufen haben, entscheidet sich im neuen Teil, wer endgültig die Vorherrschaft auf der Erde beansprucht.

CD Drei Jahre nach „Heritage“ stellen die schwedischen Großmeister von Opeth Ende August ihr neues Album „Pale Communion“ in die Plattenläden (Seite 69). Gänsehautmomente und großartige Songs sind garantiert, und davon kann man sich am 30. Oktober in der Wiener Arena überzeugen!

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Anspruchsvolle Lektüre für die Hängematte im August: Joris Luyendijk, Kriegsberichterstatter, sorgt mit seinen provokanten Thesen über die Berichterstattung aus den Konfliktgebieten der arabischen Welt immer wieder für heftige Debatten in der Medienlandschaft. „Von Bildern und Lügen in Zeiten des Krieges – Aus dem Leben eines Kriegsberichterstatters“ bietet spannende Lektüre für die, die hinter die Kulissen der Berichterstattung blicken möchten!

Fotos: Moritz Schell, Klett Cotta Verlag, Roadrunner Records, Centfox Film GmbH, Universal Music

BUCH



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!ticket fun&action

Emotionaler

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ang ist es her, dass Tennis eine der prominentesten und populärsten Sportarten im heimischen Fernsehprogramm war. Das muss damals gewesen sein, als Edberg, Muster und Lendl sich gegenseitig vom Platz fegten, während McEnroe den Schiedsrichter beleidigte und Noah dem Publikum mit seiner Reggae-Band einheizte. Heutzutage erlebt man Tennis auf dem höchsten Niveau seit eh und je! Dennoch scheint es – zumindest im deutschsprachigen Raum – einen Popularitätsverlust im Sport des Filzballes zu geben. Woran das liegt? Fehlt das Herz? Fehlt die Berichterstattung? Was ist also, seit Thomas Muster Nummer eins war, mit dem „Premiumsport Tennis“ geschehen?

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Typen Die Popularität des Tennissports ist seit einigen Jahren ein heiß diskutiertes Thema unter Fans oder solchen, die es einmal waren. Ein Aspekt, den man sicher nicht unterschätzen sollte, sind die Spieler selbst. In „den guten alten Zeiten“ zu schwelgen, hat oft einen unmodernen Nachgeschmack – dennoch erscheint es so, als ob die einzelnen Center-Court-Typen früher noch mehr Charakter besaßen als heute. Mats Wilander, seines Zeichens Tennisprofi in den Achtzigern und Neunzigern, bestätigte dies auch in einem Interview mit Die Welt: „Fast alle Spieler, die heute auf der Tour spielen, haben bereits mit sechs oder sieben Jahren mit hartem Training begonnen – von einer Akademie in die nächste. Sie werden nur auf den

Fotos: Getty Images

Mit Spielern wie Novak Djokovic, Rafael Nadal oder Roger Federer bewegt sich der Tennissport aktuell auf einem historisch hohen Niveau. Für die Rückkehr zum Sport der Herzen fehlen allerdings noch ein paar entscheidende Punkte … TEXT: PETRA ALBRECHT


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beim 2. August li bis zum ei den Erste Ju . 8 2 m es vo sowie b erleben gilt Kitzbühel Stadthalle. Tennis live e-Cup im Stadion der Wiener in r e b m to o Bet-At-H von 13. bis 19. Ok n Bank Ope

termine

Rückschlag?

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Job als Tennisprofi vorbereitet. In den 60er-, 70er- und 80er-Jahren haben wir Tennis gespielt, weil es Spaß machte. Es gab nur wenige Spieler zu meiner Zeit, die Tennis gespielt haben, um Millionär zu werden. Ich glaube, wenn du Tennis spielst, um fit zu sein, bist du mental besser, weil du den Sport einfach mehr liebst. Ich glaube, dass Djokovic und Murray Tennis lieben. Aber es ist anders als früher.“ So scheint es, dass wir beim Punkt der Emotionalität angelangt sind – die Liebe zum Sport! Fehlt diese, kann man wohl auch ein Publikum nicht mehr entsprechend anziehen. Ob damals alles rosarot und lovely war, sei dahingestellt. Fakt allerdings ist, dass der Sport mehr Charakter hatte, woran auch immer das liegen mag. Medien Ein zweiter Punkt, der maßgeblich am Popularitätsverlust beteiligt ist, sind die Medien. Ein Volk kann nur solche Dinge in seine Aufmerksamkeitsspanne aufnehmen, die es auch vorgelegt bekommt. Der Mensch an sich scheint faul – nach der richtigen Unterhaltung selbst zu suchen, machen nur wenige, man ist lieber passiv und bekommt alles auf dem Präsentierteller serviert.

Heutzutage ist es so, dass Tennis hauptsächlich auf dem Randsportsender ORF Sport plus übertragen wird – auch zum Unmut der Medienbehörde KommAustria wurde 2011 das Davis-Cup-Finale ebendort gesendet, und ein als Premiumsport geltendes Event ist dem Spartensender ORF Sport plus per Mediengesetz im Prinzip verboten zu übertragen. Sportübertragungen gibt es auf ORF eins zuhauf – man muss nur einmal in Ruhe einen Sonntagnachmittag vor dem Fernseher verbringen um sich – je nach Jahreszeit – von Skifahren, Formel 1 oder Fußball mitreißen zu lassen.

facts Wer schon einmal Tennis live erlebt hat, kann von dem Gestöhne (Grunting), das vorherrscht, wenn ein/e SpielerIn den Ball schlägt, ein Lied singen! Die Portugiesin Michelle Larcher de Brito erreicht mit ihrem „Grunt“ unglaubliche 109 Dezibel! Ob Grunting verboten werden soll, ist immer noch nicht ausdiskutiert. Ist man ein emotionaler Spieler, hat man es schwer am Tennisplatz! Verboten ist: Fluchen, den Schiedsrichter, Gegner oder das Publikum beleidigen, unsportliches Verhalten, Spielverzögerung sowie Verlassen des Platzes ohne Genehmigung des Schiedsrichters. Tennisbälle eignen sich nicht nur zum spielen! Ein altbewährter Trick gegen Schnarchen: Eine Tasche auf die Rückseite des Pyjamas nähen und einen Tennisball in dieser platzieren. Man schnarcht meistens, wenn man auf dem Rücken liegt – der Tennisball auf ebendiesem verhindert ein gemütliches Liegen auf der Hinterseite. Tennisbälle werden bekannterweise mit enormer Geschwindigkeit aufgeschlagen. Mit 263 km/h führt der Australier Samuel Groth die Liste an. Den schnellsten Aufschlag bei den Damen hatte Venus Williams mit 207,6 km/h.

Als Premiumsport scheint Tennis nur noch im Entstehungsland Großbritannien zu gelten. Dort allerdings wird mit Wimbledon auch das prestigeträchtigste aller Tennisturniere ausgetragen. Auch die heimischen Tennisturniere müssen sich nicht verstecken, warum also das gesunkene Interesse? Vielleicht liegt es schlichtweg daran, dass der österreichische Tennisnachwuchs sich nicht mehr in den Top Ten tummelt, allerdings immerhin in den Top 100, also bitte!

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!ticket fun&action

Bock auf Barock

Teatrum mundi In Österreich wird nie zuvor und auch nicht danach so viel Geld in den Bau von Kirchen, Klöstern, Schlössern und Parks investiert wie im Barock. Alle

termine „La Canterina“ und „Leonardo und Blandine” – Teatro Barocco, Stift Altenburg, 10.–27. Juli „Les Roses Sauvages“ – Barockkonzert, Landschloss Ort Gmunden, 4. August „Musica bellissima – komponieren Frauen anders?“ – Barockkonzert mit dem Ensemble ConCorda und Olivera Ticevic, Pfarrkirche Altmünster, 6. August Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, 12.–31. August In der Saison 2014/15 ist ein Schwerpunkt im Theater an der Wien dem Barock gewidmet. Seit Kurzem kann man im neu geschaffenen Salzburger „DomQuartier“ einen Rundgang durch vier Museen und das barocke Salzburg machen.

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In den letzten Jahren fällt eine zunehmende Renaissance des Barocks auf – und zwar nicht nur im elitären Kreis der Alten Musik, sondern auch im Mainstream. Opulenz liegt wieder stark im Trend . TEXT: Paul M. Delavos Mächtigen wetteifern darin, ihren Status auch durch Bauwerke in pompösem Ausmaß zu demonstrieren. Die Selbstinszenierung erlebt ihre Hochblüte und im Sinne des Welttheaters, dem Teatrum mundi, sehen sich alle gleichsam als Schauspieler auf der Weltenbühne. Deutlich wird dies bei prunkvoll inszenierten Hoffesten, in denen nach einem strengen Zeremoniell die absolute Macht durch Opulenz und Glanz demonstriert wird: Kunst macht Politik. Dabei wird die Illusion immer wichtiger, und so ist es vor allem die Malerei, der hervorragende Bedeutung zukommt. Prachtvolle Innenausstattungen, vor allem 3D-artige Deckenmalereien, entführen die Betrachter in eine oftmals allegorische, teilweise himmlische Welt. In Österreich zeugen von barocker Architektur u. a. das Schloss Schönbrunn, das Belvedere, Stift Melk sowie die Stiftsbibliotheken in Admont und St. Florian. Musik, Tanz und Theater Bei barocken Festen darf natürlich die Musik, der eine immer stärkere Bedeutung zukommt, nicht fehlen. Der italienische Komponist Claudio Monteverdi (1567–1643) prägt den Früh-

barock mit Neuerungen in der Kompositionstechnik, die u. a. von dem deutschen Komponisten Heinrich Schütz (1585–1672) aufgegriffen werden. In Frankreich ist es Ludwig XIV. (1638–1715), der den italienischen Hofmusiker Jean-Baptiste Lully (1632–1687) maßgeblich fördert. Lud-

Fotos: Getty Images, Hersteller

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ie Zeit des Barocks prägt die Kunst- und Kulturgeschichte von ca. 1575 bis 1770 in Europa und ist bis heute noch spürbar. Ausgehend von Italien entfaltet sich der Barock mit all seiner Pracht im katholischen, aber auch im protestantischen Europa. In Österreich hinterlässt vor allem das 18. Jahrhundert unter Maria Theresia und ihrem Sohn, Joseph II., Spuren: nicht nur kulturell sondern auch politisch, denn gegen Ende des Jahrhunderts spürt man immer mehr einen Prozess der Dynamisierung und Zentralisierung, aber auch einen Niedergang der höfischfeudalen Gesellschaft.


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hörtipps wig XIV. ist ein begeisterter Tänzer und durch seinen Auftritt in dem ballet de cour „La Nuit“, in dem er die Rolle der Sonne übernimmt, erhält er den Beinamen „Der Sonnenkönig“. 1661 gründet er die Académie royale de danse und legt damit den Grundstein für eine professionelle Tanzausbildung. Deshalb ist die Fachsprache des Balletts bis heute Französisch und ein Großteil der Schritte ist auf das 17. Jahrhundert zurückzuführen. Gleichzeitig ist am Pariser Hof der Schauspieler und Autor Jean-Baptiste Molière (1622–1673) tätig.

Zeit wirkt in England Georg Friedrich Händel (1685–1759). Nicht wegzudenken aus der weltlichen Barockmusik, vor allem der Oper, sind Kastraten wie Senesino (1686–1758), Farinelli (1705–1782) und Caffarelli (1710– 1783), die man durchaus als erste Superstars bezeichnen kann. Der Kastratenstimme liegt die Idee zugrunde, etwas zu schaffen, das alles Menschenmögliche übersteigt. Heute singen diese Rollen vor allem Countertenöre. Vieles im heutigen Theater lässt sich auf die Theaterformen des Barocks zurückführen. So entwickelte sich da-

Orlando Georg Friedrich Händel komponierte 1733 seine Oper „Orlando“ für den Kastraten Senesino. Der immer wieder auch in Österreich auftretende Countertenor Bejun Mehta singt die Rolle des Orlando, die weiteren Interpreten sind Sophie Karthäuser, Kristina Hammarström, Sunhae Im und Konstantin Wolf. Begleitet werden sie vom B’Rock Orchestra Ghent unter René Jacobs, der bekannter Spezialist für historische Aufführungspraxis ist. Eine spannende Einspielung, die in die Welt der barocken Oper entführt und einem dieses Genre näherbringt. El Maestro Farinelli Der spanische Dirigent Pablo HerasCasado, der sich seit mittlerweile 20 Jahren der Alten Musik widmet, hat für diese Produktion Kompositionen aus der Zeit des gefeierten Kastraten Farinelli zusammengestellt. Farinelli war nicht nur Sänger, sondern auch Impresario, der die Musik Spaniens beeinflusste. Die CD, es musiziert das Concerto Köln, spannt einen interessanten Bogen über instrumentale Werke der Zeit und bietet einen Einblick in die damalige musikalische Vielfalt. Dazu gesellen sich zwei Arien, die einst Farinelli sang und nun von Bejun Mehta interpretiert werden.

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Venezia Der Countertenor Max Emanuel Cencic entführt die ZuhörerInnen in das Venedig des 18. Jahrhunderts und die Hochblüte des „dramma per musica“. Begleitet wird er dabei von Il Pomo d’oro, einem italienischen Barockensemble das sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben hat und 2012 von Chefdirigent Riccardo Minasi gegründet wurde. Es ist ein sehr vielschichtiges Album geworden bei dem sich wunderbare Klangwelten aus der Vergangenheit auftun.

Wichtige Komponisten des Barocks sind u. a. Arcangelo Corelli (1653– 1713), Henry Purcell (1659-1695), Georg Philipp Telemann (1681–1767), Antonio Vivaldi (1678–1741). Zu Lebzeiten mehr als Organist denn als Komponist bekannt ist Johann Sebastian Bach (1685–1750); zur gleichen

Barock in Wien Schloss Schönbrunn nach der endgültigen Fertigstellung 1748 auf einem Ölgemälde von Canaletto

mals die „Guckkastenbühne“, die durch einen Vorhang vom Zuschauerraum getrennt war, und es wurde immer aufwendigere Bühnenmaschinerie eingesetzt, um die Kulissen zu bewegen.

Music For A While Die österreichische Lautenistin und Harfenistin Christina Pluhar hat sich schon vor längerer Zeit der Alten Musik verschrieben. Mit ihren Improvisationen über Kompositionen von Henry Purcell führt sie die Barockmusik in das Heute und zeigt ihre eigentliche Zeitlosigkeit auf. Unterstützt wird sie dabei u. a. von den Countertenören Philippe Jaroussky und Dominique Visee, dem Ensemble L’Arpeggiata sowie Gianluigi Trovesi und Wolfgang Muthspiel. Lassen Sie sich von der Einfachheit, aber doch Opulenz dieser Nummern berauschen!

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!ticket fun&action Deckenpracht Das Fresko von Paul Troger im Stift Melk ist ein Musterbeispiel für barocke Deckenmalerei.

Historische Aufführungspraxis Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt sich die Musik weiter, Barockmusik wird als veraltet betrachtet,

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nicht mehr aufgeführt und gerät daher immer mehr in Vergessenheit. So wird auch Antonio Vivaldi erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder einer brei-

ten Öffentlichkeit bekannt. In den 1970er-Jahren kommt es durch die historische Aufführungspraxis, bei der die damaligen Mittel und Spielweisen eingesetzt werden, zu einer Wiederbelebung der Barockmusik. Diese erfreut sich immer mehr großer Beliebtheit. Vielleicht gerade weil sie uns in eine opulentere Zeit und eine andere Sphäre entführt. Den Kompositionen scheint etwas für uns Unbeschreibliches und nicht Greifbares innezuwohnen, das eine anziehende Faszination ausübt.


Demner, Merlicek & Bergmann

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Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut! So ein sonniger Nachmittag im Wiener Prater hat schon was! Vor allem wenn man ihn gemeinsam mit den Vollblutrockern von Kaiser Franz Josef verbringt. TEXT: PETRA ALBRECHT auf video

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sef auf Vi Kaiser Franz Jo en Ausflug mit Wir haben dies w.ticketmagazin.com w festgehalten! w

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s ist brütend heiß, als wir uns vorm Kugelmugel im Prater treffen. Die Jungs von Kaiser Franz Josef – nicht zu verwechseln mit Kaiser Franz Joseph, aber das macht ohnehin niemand mehr – beantworten sympathisch-frech alle möglichen und unmöglichen Fragen. Wir erfahren, dass Sham ein Fan von Dromedaren ist, Can lieber mit den Wölfen tanzen würde und Tom dann doch irgendwie auf Free Willy abfährt.

termine 5. 9. Weekender, Innsbruck 6. 9. Luegstock Festival 13.9. Stereo, Klagenfurt 19.9. Röda, Steyr 20.9. Bergfestival 26.9. Rockhouse Salzburg 27.9. Szene, Wien 4.10. Bergwerk, Neusiedl am See

shortcut Kaiser Franz Josef … … sind Sham (voc, git), Tom (dr) und Can(bass) … haben heuer den Amadeus Award im Bereich „Rock/Hard & Heavy“ gewonnen … nahmen an der ORF-Sendung „Die große Chance“ teil … machen ehrlichen Gitarrenrock www.kfj-music.at

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Alte Musik – junge Musiker Aber im Endeffekt geht es natürlich um eines – um die Musik! Und dazu haben die Jungs einiges zu erzählen! Sie sind allesamt Rockfans – unter ihren Lieblingsbands tummeln sich Led Zeppelin, Black Country Communion und die Foo Fighters. Ein ziemlich „alter“ Musikgeschmack für so eine junge Truppe. Sham erklärt uns, warum dem so ist: „Wir sind eigentlich

sehr alt und haben uns einen jungen Körper gekauft. In diesen haben wir unsere Herzen und Hirne rein implantieren lassen und kommen eigentlich aus der Zukunft.“ Can bringt es auf den Punkt: „Wenn man ein Major-Label hat, dann ist das alles ganz einfach. Ein Major-Label kann heutzutage alle Wünsche erfüllen.“ Nach einigem Gelächter fährt er ernsthafter fort: „Wir machen die Musik, die wir

Fotos: Petra Albrecht / !ticket

Kaiser Franz Josef auf Herbsttour:


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auch gerne hören. Man stößt auf alte Musik genauso wie auf neue – da gibt es kein Geheimnis. Es gefällt einem einfach etwas, man findet heraus, was das ist, und dann hört man es immer weiter.“ Und ja, es soll auch junge Leute geben, die sich The-Doors-Platten kaufen, verrät uns Sham. Im Looping Um etwaige Langeweile zu vermeiden, die übrigens in keiner Sekunde aufkam, machen wir uns auf zu den richtig spaßigen Dingen – den Unterhaltungen im Wurstelprater. Ent-

Sham, Can und Tom Neben musikalischer Professionalität darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen!

scheidungen, mit welchem Gerät man als erstes fährt, werden ganz in Bandmanier demokratisch getroffen, und somit fällt der Entschluss, Hochschaubahnfahren im Liegen auszuprobieren – „Volare“ macht es möglich. Ein kurzes Fazit nach dem Wahnsinnsritt: Can: „Es war ziemlich laut da oben,

weil die anderen beiden so geschrien haben.“ Tom: „Ich glaub’, ich speib’ gleich.“ Nun denn, das Übergeben ist eine andere Geschichte … Nachdem die Nachwehen der ersten Attraktion überstanden waren, geht es schon weiter. Eine Fahrt auf dem Höllengerät, das sich „Discovery“ nennt, wird abgewählt, weiter geht es mit einer Loopingbahn mit dem hübschen Namen „Boomerang“. Can hätte wohl auch nichts dagegen gehabt, noch stundenlang weiter damit zu fahren, und scheint der Einzige aus dem Triumvirat zu sein: Tom wirkt trotz sommerlicher Bräune ein bisschen blass um die Nasenspitze, und Sham? Ja, das ist besagte andere Geschichte! Eine bisschen Fitness darf natürlich nicht fehlen, deshalb gilt es, um einen halben Euro einem Punching-Ball ordentlich eine zu nussen! Die Jungs beweisen, dass sie nicht nur in die Saiten oder auf Toms schlagen können, und falls man zur musikalischen Karriere noch einen Zweitberuf dazu bräuchte, würde sich Schattenboxen auf jeden Fall eignen. Über den Wolken Entmutigen lassen sich die Jungs auf jeden Fall nicht, und die dritte und letzte Station ist das traditionsreiche Kettenkarussell. Die Diskussionen beginnen: Tom ist topmotiviert, Sham hat Höhenangst – sehr schlechte Voraussetzungen. Can ist etwas besorgt: „Angst hab ich nicht wirklich … eigentlich. Nur Sorgen.“ Durch Toms trockenen Kommentar „Dass er stirbt“ wird Cans Vertrauen nicht unbedingt aufgebaut: „Leute, wenn ich daran sterbe, dann steig ich aus aus der Band.“ Shams „Zwangsweise“ ist nichts hinzuzufügen. Gegen Ende sind sich dann aber doch alle einig, dass

die Aussicht schön und das Erlebnis ein tolles war. Fazit: Langweilig wird einem mit Kaiser Franz Josef nie! So wie ihre Musik, spiegeln auch sie eine Authentizität und Sympathie wieder, wie man sie sonst oft vermisst. Fein, dass sich am musikalischen Nachwuchssektor noch so viel tut, und dass es natürlich Bands gibt, die alles andere als „schlechte österreichische Musik“ machen.

Looooopppppiiiiinnnnnggg Achterbahn in liegender Position – eine ganz spezielle Perspektive!

Kindheitserinnerung Zu einer Runde Karussell, kann man fast nicht nein sagen.

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termine

empfiehlt

Of Mice and Men …

Ob Micky Maus, Donald Duck oder Goofy – seit über 80 Jahren sind die tierischen Charaktere von Walt Disney Garanten für beste Unterhaltung. !ticket traf die drei Hauptprotagonisten zu einem nicht so ganz ernst zu nehmenden Interview. TEXT: PETRA ALBRECHT

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Fotos: Getty Images

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hre Filme, Musik und Bücher tummeln sich weltweit in fast jedem Wohnzimmer! Fanposter, Kaffeetassen – kaum ein Superstar hat es so weit gebracht wie Micky Maus, Donald Duck und Goofy. Die Spuren der Zeit sind natürlich auch an ihnen nicht vorübergegangen – Schönheits-OPs, Starrummel und auch Tiefschläge pflastern ihren sonst so bunten Weg. Dennoch sind die drei Weltstars am Boden geblieben und plaudern ein bisschen aus dem Nähkästchen. Ihr steht seit enorm langer Zeit vor der Kamera, auf der Bühne und produziert Musik. Wie geht man mit dem ganzen Trubel um? Micky: Nachdem ich heuer im November bereits meinen 86. Geburtstag feiere, hab ich mich mit der Zeit natürlich an den ganzen Rummel gewöhnt. Der Anfang war hart, denn damals, Ende der Zwanzigerjahre, wollte man von einer Maus nicht so viel wissen. Mein Entdecker und Manager Walt wollte vorerst mit Oswald dem Hasen groß durchstarten. Dann aber erkannte er mein Talent und – was soll ich sagen – ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich heute bin (lacht).

mach ich einfach ein paar sportliche Entspannungsübungen. Donald, du hast soeben deinen 80. Geburtstag gefeiert. Wie haltet ihr euch jung und frisch? Donald: Ich fühle mich genauso wie vor 70 Jahren! Dieses ganze Schönheits- und Gesundsheitsgerede ist Schwachsinn! Ich habe mich damals in den Fünfzigern zu einem Augenlifting überreden lassen – und was hat es mir gebracht? Nichts! Nur dass ich Onkel Dagobert ähnlicher sehe. Ich weiß, wovon ich rede! Ich habe seit Jahren einen hohen Blutdruck und lebe noch immer ganz gut damit. Diese angezüchteten Intoleranzen und eingebildeten Krankheiten – eigentlich sollten alle in die Irrenanstalt kommen …

Micky: Natürlich ist eine gesunde Ernährung das Um und Auf! Meine Freundin Minnie achtet da ein bisschen darauf. Außerdem bin ich ja Hundehalter und gehe mit Pluto viel spazieren. Ein weiterer Aspekt sind in der heutigen Zeit Schönheitsoperationen. Ich hab’ mich anfangs ein bisschen dagegen gewehrt, muss aber sagen, dass man mit der Zeit gehen muss, und da bleibt oftmals nichts anderes über. Ins Solarium gehe ich beispielsweise schon seit den 1940ern – die waren damals dem Rest der Welt noch untersagt und wurden extra für mich entwickelt. Prinzipiell habe ich schon einiges machen lassen: Nasenverkleinerung, Wangenknochenvergrößerung, Fettabsaugungen im Bereich des Bauches … Und Donald! Musst du immer gleich so

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Donald: (ein spezielles Übersetzungsbüro aus Entenhausen wurde engagiert) Es ist wirklich so, dass die Paparazzi mein Gemüt auch heute noch ordentlich in Wallung bringen! Man hat es als Neffe der reichsten Ente der Welt ohnehin nicht leicht, dazu kommen noch meine drei eigenen Neffen, die nichts als Schabernack im Schilde führen – wenn man sich da nicht aufregen soll, dann weiß ich auch nicht! Goofy: Ich sehe das alles sehr entspannt. Man darf sich auf keinen Fall aus der Ruhe bringen lassen von all den Fans und Medien. Sollte es mir zu viel werden,

Ausgezeichnete Comic-Figuren: Im Jahr 2004 bekam Donald Duck einen Stern am Walk Of Fame verliehen, Disney-Kollege Micky Maus hat seinen bereits seit 1978.

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GEWINN SPIEL !ticket verlost 2 x 2 PREVIEW-TICKETS für das Musical „MARY POPPINS“ Weitere Infos unter: www.ticketmagazin.com

Wetten, dass..? Donald, Goofy und Micky traten bei der berühmten Wettshow gemeinsam auf.

aufmüpfig werden! Goofy – jetzt sag doch auch mal was! Goofy: Wie schon gesagt, ich halte das alles ganz locker. Ich betreibe einfach sehr viel Sport, da bleibt man gesund! Ob Football, Baseball oder Wasserski – versucht habe ich schon alles! Allerdings muss ich gestehen, dass ich danach meistens mehr Wehwehchen als davor hatte … Ihr habt ja neben euren Berufen als Entertainer auch noch Brotberufe. Was könnt ihr uns darüber erzählen? Donald: Brotjob! Wenn ich das schon höre! Als Künstler hat man es wirklich nicht leicht heutzutage. Da bleibt man immer auf der Strecke! Einer „normalen“ Arbeit gehe ich nicht nach – das empfinde ich als sinnlos und als Verschwendung meines Talents. Außerdem bin ich des Nächtens auch oft unterwegs und deshalb tagsüber immer müde. Darüber darf ich aber nicht sprechen. Micky: Ich betätige mich nebenbei noch in einem Detektivbüro. Das macht Spaß, ich treffe immer wieder auf interessante Leute, kann Gaunern wie Kater Karlo ein Bein stellen und das Wichtigste: Ich

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lerne dabei sehr viel. Und das Leben besteht nun mal daraus, sich ständig weiterzubilden. Goofy: Um ehrlich zu sein, verstehe ich gerade nicht, was Micky mit seiner Aussage meint. Das ist mir alles zu hoch und zu mühsam. Mir reicht es, ab und an als Superheld durch die Gegend zu flitzen. Mein zweites Standbein Supergoof war eine ziemlich kluge Entscheidung – wer auch immer sie getroffen hat. Ich glaube, ich wurde damals von Paul Murry eingestellt. Das ist schon so lange her, an die sechzig Jahre, dass ich mich jetzt nicht mehr so genau daran erinnern kann. Nun zu einer persönlichen Frage: Donald, wie gehst du damit um, dass man dir seit Anfang deiner Karriere verboten hat, Hosen anzuziehen? Donald: Also im Prinzip ist das kein Problem, ich brauche sie ja nicht wirklich, außer zum Schwimmen, und da habe ich eine Badehose. Wenn ich allerdings genauer darüber nachdenke, wird mir auf einmal bewusst, dass ich der einzige von uns dreien bin, der keine Hosen tragen darf! Eine bodenlose Frechheit im Endeffekt!

Micky, du stehst ja auch heuer noch im Wiener Konzerthaus bei „Disney’s FANTASIA live in Concert“ auf der Bühne – wie wird dieser Abend für das Publikum ablaufen? Micky: Das wird ein herrlicher Abend für Jung und Alt werden! Ich werde in die Rolle des „Zauberlehrlings“ von Paul Duka springen. Ein ganz großes Orchester wird mich begleiten, während ich auf der Leinwand dahinter zu sehen bin. Ein Spektakel! Donald:(zu Micky) Na klar, jetzt heimst du wieder Lorbeeren ein! Ein Schicksal, das ich seit meiner Geburt mit dir teile! Du fällst immer auf die Butterseite, während ich tagein, tagaus mit lästigen Verwandten, Eichhörnchen und Gänsen zu kämpfen habe. Zu einer weiteren Produktion, die euer Manager im Jahr 1964 als Film auf die Leinwand brachte: „Mary Poppins“. Das gleichnamige Musical wird ja heuer in Wien aufgeführt – könnt ihr euch noch an die Entstehung damals erinnern? Goofy: Sehr gut sogar! Ich hatte in den Sechzigern nicht sehr viel zu tun, spielte selbst nur ein paar Nebenrollen und versuchte mich ein bisschen im Fußball … das ging übrigens nicht so gut … nun ja … zu Mary Poppins! Ein sehr schöner Film war das! Für die damalige Zeit auch ein kleines Meisterwerk, wenn man bedenkt, dass Menschen gemeinsam mit Trickfiguren schauspielerten! Ich sehe ihn mir auch heute noch gerne mit meinem Sohn Max an. Der ist nach wie vor begeistert. Als Musical kann ich mir das auch ganz gut vorstellen!


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Line-up deluxe S

obald das Wetter wärmer, die Menschen leichter bekleidet und die Stimmung besser wird, ist es so weit: Traditionsgemäß wird die Festivalsaison so richtig mit dem Nova Rock, dem zweitgrößten Musikfestival Österreichs, eingeläutet. Heuer feierte dieses seinen 10. Geburtstag.

!ticket war live dabei, als in Nickelsdorf der Festival-Sommer 2014 eingeläutet wurde: Die Highlights des Nova Rock! TEXT: PETRA ALBRECHT

FREITAG

bisschen weniger Metal, aber um nichts ruhiger, schlossen Prodigy den ersten Abend des burgenländischen Rockfestivals ab.

termine Die Festivalsaison ist längst nicht vorbei! Deshalb sollte man sich die folgenden Events auf keinen Fall entgehen lassen: Urban Art Forms: von 3. bis 6. Juli im Schwarzl Freizeitzentrum, Unterpremstätten/Graz poolbar Festival: ab 4. Juli im Alten Hallenbad, Feldkirch Harvest Of Art: am 11. Juli in der Ottakringer Arena Wiesen Clam Rock: am 11. Juli auf der Burg Clam Nova Jazz Dance & Blues Night Festival: am 18. und 19. Juli in der Ottakringer Arena Wiesen Seerock: am 1. und 2. August im Schwarzl Freizeitzentrum, Unterpremstätten/Graz FM4 Frequency: von 14. bis 16. August im Green Park, St. Pölten Beatpatrol: am 30. August im VAZ St. Pölten

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SAMSTAG Noch in Firestarter-Stimmung kann man sich gleich am frühen Nachmittag seine Ohren wieder genussvoll zudröhnen lassen. Dafür sorgen unter anderem Ghost, die nicht nur erschreckend gut aussehen, sondern auch ihre Instrumente beherrschen. DieHighlights: Anthrax mächtig, Awolnation ein Wahnsinn, Sunrise Avenue trotzten dem ausfallendem Ton mit Humor, Mando Diao einfach nur bunt und schräg und schließlich Iron Maiden: gewaltig! Dann, nach langem Warten: David Hasselhoff live! Die Stimme nicht unbedingt die beste, Halbplayback und Halbnackte mit dabei, aber lustig ist er allemal, der Hoff!

SONNTAG

Ghost Das Geheimnis um den Mann hinter der Maske konnte noch nicht gelüftet werden.

Ein bisschen staubig fühlt man sich, von den Atemwegen bis in die Unterhose. Aber das tut der guten Laune keinen Abbruch und dementspre-

Fotos: Petra Albrecht, Patrick Pfirrmann / !ticket

Die Sonne scheint, die Temperatur nicht zu warm, das Bier der Besucher auch nicht! Eine solide Perfomance lieferten Seether, die zum Glück auch heuer noch einmal ihre österreichischen Fans beehren werden. Natürlich nicht zu verachten: Die Spaßpartie von Steel Panther, die einerseits mit ihrem eigenen Auftritt überzeugten und auch den Frontman von Limp Bizkit, liebevoll Durscht-Fredl genannt, noch mit ihrer Anwesenheit beehrten. Nichts für kleine Mädchen, aber was für harte Jungs oder so: Slayer begeisterten eine breite Fangemeinde vor der Red Stage, Volbeat ebenso. Ein


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chend geht das muntere Treiben im Sonnenschein weiter! Großartigst: Rob Zombie! Eine riesige Menschenmenge versammelte sich bei The Offspring, um das 20-jährige Jubiläum von „Smash“ zu feiern. Ebenfalls 20 Jahre „Superunknown“ feierten danach Soundgarden. Sänger Chris Cornell verschwand schnellstmög-

sound-control by ROKKO RAMIREZ

Eine Highlight-Wucht Rokko Ramirez war am Nova Rock zugegen und erzählt uns in den sonnigen Nachmittagsstunden des dritten und letzten Tages, wie er das Festival der Rockgiganten erlebt hat: „Das Festival ist so international, da hat man keine Eindrücke als Mexikaner, sondern einfach als Mensch. Das Motto des Festivals wurde ja bereits am Freitag ausgegeben und heißt: „God Hates Us All“! (Anm.: Album von Slayer) Heuer gab und gibt es so viele Highlights! Das größte am Freitag war, dass alles gut vonstattengegangen ist. The Prodigy ist natürlich immer ein Fest! Es spielt ein guter Bekannter von mir Gitarre da, Rob Holiday, mit dem ich auch schon DJ-Sets gespielt habe. Slayer war ein Traum! Sie waren total traurig, dass David Hasselhoff am Samstag gespielt hat, sie wollten unbedingt mit ihm gemeinsam auf die Bühne. Samstag: David Hasselhoff, das Idol der Jugend, den wirklich jeder mag. Die, die ihn hassen, mögen ihn trotzdem, weil sie dann mit anderen darüber sprechen können, die ihn auch hassen! Es gab schiefe Töne, wohin das Ohr reicht, Tänzerinnen, die nicht tanzen können, genauso stellt man sich ein Late-Night-Special vor. Iron Maiden natürlich eine Wucht, keine Frage. Ein weiteres Idol meiner Jugend: Haddaway, mit den wunderbaren Emergency Gates! Wir haben übrigens beide am Midi-Festival in China gespielt! Jetzt sind wir gerade am Sonntag. Wahnsinns-Stimmung, wie immer! Für diese Uhrzeit auf alle Fälle (Anm. 14.30). Die wirklichen waren schon: Wendis Böhmische Blasmusik. Jetzt geht es gerade mit Arch Enemy ab! Alle warten natürlich auf Ozzy Osbourne, Black Label Society, Rob Zombie undundund. Dann natürlich auch nicht zu vergessen: Das 20-jährige Jubiläum dieser wunderbaren Offspring-Platte, da wo eh jeder jedes Lied kennt. Soundgarden sind angeblich auch da.”

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Chris Cornell Ist mit seiner Band Soundgarden gerade mit Black Sabbath auf Tour.

lich von der Bühne, um sich selbst das Highlight des diesjährigen Festivas anzusehen: Black Sabbath! Ozzy bewies, dass er zwar in die Jahre gekommen ist, aber immer noch das kann, warum ihn so viele verehren: sympathisch grinsen und ganz nebenbei die besten Metal-Songs aller Zeiten performen!

God hates! us all

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Neue österreichische Welle G

rüß sie Gott, Austropop mein Name …Totgesagte leben bekanntlich länger. Gut so, denn kein Begriff ist mit erfolgreichem heimischem Musikschaffen so verbunden wie „Austropop“.

Totgesagte leben bekanntlich länger. Gut so, denn kein Begriff ist mit erfolgreichem heimischem Musikschaffen so eng verbunden wie „Austropop“. Zeit für die Next Generation! TEXT: ANDY ZAHRADNIK

tot, ist sowieso Schwachsinn. Er hat zwar zwischendurch vielleicht etwas schwer geatmet, aber die Reaktion der Leute bei den Konzerten sagt uns etwas ganz anderes“, kommt es von SOLOzuVIERT. Das Gekreische ist Schwachsinn Es scheint, als ob die Steiermark im jungen Austropop die Richtung vorgibt. Kathi Fasching aka Fräulein Laut, ebenso Steirerin, setzt als SingerSongwriterin auf den Dialekt ihrer Heimat. Greifbare und erlebbare

Mundart-Texte lassen Einblicke in ihre Gedankenwelt zu, verrät sie, und beim Austrian Band Contest im Wiener Prater ging sie als 3. vom Platz. Bei Herz von Österreich schlug sie sich gut durch die Vorrunden und mit einem Fendrich-Cover stieg sie in die SingleCharts. Eben ist ihr Debütalbum erschienen: „Diese Lieder“. Ein weiteres Erstlingswerk macht auf sich aufmerksam: „Aussi in die Wöt“ von der Sondercombo. Vier Steirer aus dem Ennstal. Gekonnt verbinden die Jungs volkstümliche Elemente mit Rock, Pop und Singer-Songwriting. Grenzen werden ausgehebelt Andreas Gabaliers Volks-Rock ’n’ Roll hat viele MusikerInnen animiert, die Genregrenzen auszuhebeln. Die Poxrucker Sisters – die Schwestern Stefanie, Christina und Magdalena Poxrucker,

Fräulein Laut Ihr Liedgut entsteht in den Fußstapfen des Austropop.

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Fotos: Joe Ströckler, Patrizia Weisskirchner, Monika Reiter, Dietmar Lipkovich

Zeit für die Next Generation! Wir alle lieben Ambros, Werger, Fendrich und Co, aber eigentlich sollten da schon längst die Sprösslinge mit auf der Bühne stehen. Eine halbe Generation ist seit den späten 90ern ausgefallen, weil junger Austropop keine Radiobühne vorfand. Das hat sich mittlerweile ein wenig verändert, wiewohl das Zuhörerinteresse im Land stets vorhanden war, nur medial nicht gehoben wurde. Grüß Sie Gott, Austropop mein Name … singen SOLOzuVIERT. Die vier Steirer nennen sich Österreichs einzige Liedermacher-Band, und ja, sie führen die Tradition weiter fort. Handgemachte Songs, Dialekt. Dazu Tiefgang, eine Menge Emotionen und Humor. „Das ganze Gekreische, der Austropop sei


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tombeck Songs wie ‚Mutter‘ sind ganz großes Kino

Objekt zu testen. So wie SOLOzuVIERT sagen, ist der Austropop nicht tot. Er ist nur etwas in Vergessenheit geraten. Es bedarf der Unterstützung der Medienlandschaft, diesen wiederzubeleben. „Wir müssen uns für die Identität der österreichischen Musik nicht genieren, es sollte uns stolz machen, so vielfältige Musik in unserem Land zu haben“, so Peter Schilling, bei Ariola/Sony Music zuständige Manager für heimische Musik. Er hat Recht. Das Potenzial ist da, nur trauen muss man sich halt.

Sondercombo Von Gröbming aussi in die Wöt

die klassiker live Peter Cornelius & Band: 25. Juli 2014 – Burgarena Finkenstein Rainhard Fendrich: 1. August 2014 – Burgarena Finkenstein Best Of Austria 2014: Tourplan siehe oeticket.com mit Rainhard Fendrich, Die Seer, Wolfgang Ambros (in Graz, Wien, Linz und Salzburg; in Mörbisch: Stefanie Werger)

die jungen wilden Poxrucker Sisters: 3. Juli – Sommer Open Air Haibach/Donau, 20. Juli Festspielhalle Mettmach SOLOzuVIERT: 25. Juli Straßenfest Söding, 27. August Rosengarten am Pöstlingberg, 24. Oktober VAZ St.Pölten, 30. Oktober – Rathaussaal Telfs Tombeck: 9. August – Wiener Praterrummel, 12. September – Strasshofer Kellertheater

Poxrucker Sisters Der Zungenschlag des Mühlviertels

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daheim im oberösterreichischen Mühlviertel, machen seit 2008 Musik. Das erste Album erschien im Mai, und auch da ließen die Charts nicht lange auf sich warten. Mitten aus Favoriten in Wien stammt tombeck aka Thomas Andreas Beck. Großes Kino sind seine Songs wie „Große Mutter“. Das Album „Freude“ ist 2012, das Live-Album „Knistern“ 2013 erschienen. Aus Niederösterreich stammt David Blabensteiner. Bei „Herz von Österreich“ trug er den Sieg davon. Als er in der Show „Ruaf mi net an“ von Georg Danzer sang, gab es hohes Lob von Jurorin Steffi Werger. Der hochmusikalische David nennt seine Debüt-CD schlicht „DB“. Das Wort „Liedermacher“ kann er nicht leiden, denn „das klingt so sehr nach Handwerk“, sagt er, erzählt vom Texten und Komponieren, und sein eigenes Plattenlabel taufte er „Öpop“.

SOLOzuVIERT Mit dem steirischen Liedermacherqualitätssiegel ausgestattet

Selbstverständnis und Selbstvertrauen Die junge Szene hat keine Angst vor dem „Au-Wort“. Live spielen ist das, was sie alle verbindet. Die Liebe zur Bühne, zu handgemachter Musik, das Publikum aus eigener Kraft erobern zu müssen, Lieder am lebenden

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Location des Monats

!ticket stellt jeden Monat eine heimische Location vor, der man einen Besuch abstatten sollte.

Für Jung und Alt Im alten Stadl ist für alle was dabei: Neben dem umfangreichen Programm für Erwachsene gibt es auch eine Kinderund Jugendschiene.

facts egg Schloss Grafen nres: Klassik g, Ge eg en af Gr 85 34 grafenegg.com Kontakt: office@

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nzerte gust Sommerko 28. Juni–9. Au ptember Grafenegg Festival Se . –7 14. August

Grafenegg

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in zu Beginn seltsam anmutendes Gebäude ragt aus dem 32 Hektar großen Schlosspark in Grafenegg, das zwischen der Wachau und Wien gelegen ist. Bei genauerer Betrachtung wird klar: Der „Wolkenturm“ ist eine Open-Air-Bühne, die ihresgleichen sucht. Der Name wurde gewählt, da das Projekt darauf ausgelegt wurde, die umgebende natürliche Landschaft und den Himmel im Glas- und Stahldach zu spiegeln – ein gezähmtes Monstrum sozusagen. Am unteren Ende – zwischen den imposanten

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Betonfassaden – findet sich eine große Öffnung inklusive Bühne, die in einer Senke liegt. Am Hang gegenüber ist Platz für über 2.000 Besucher, die sich der professionell ausgemessenen, feinen Akustik erfreuen dürfen. Klang trifft Kulisse. Genügend Platz Der Wolkenturm ist umgeben von einem weiteren neuen Gebäude, dem Auditorium, in dessen Saal – je nach Bestuhlung – weitere 1.400 Gäste Platz finden. Ebenfalls zu sehen sind die „Alteingesessenen“: Schlosstaverne, Reit-

schule und das Schloss selbst. Es ist noch gar nicht lange her – im Jahr 2007 –, da wurden Wolkenturm und Auditorium entwickelt und gebaut, um dem Festivalstandort eine gewisse Einzigartigkeit zu verleihen. In der KlassikSzene konnte sich Grafenegg innerhalb kurzer Zeit einen guten Ruf erarbeiten. Künstler schätzen das Ambiente genauso wie die Zuschauer. Hochkarätige Klassik-Künstler Ja, Künstler schätzen Grafenegg, deshalb kommen auch im Sommer 2014 viele Stars der klassischen Musik. Pianist Rudolf Buchbinder hat dieses Jahr die künstlerische Leitung über. Er lädt

zu Konzerten der Wiener Philharmoniker unter Gustavo Dudamel, des London Symphony Orchestra unter Sir Antonio Pappano oder des Filarmonica della Scala di Milano mit Daniel Harding und Christine Schäfer. Auch ein großer lebender Komponist beehrt Grafenegg: der Deutsche Jörg Widmann. Ein Besuch einer der Großveranstaltungen lohnt sich mit Sicherheit, ob man Klassik-Fan ist oder nicht. Allein die Kulisse ist sehenswert, der Klang überwältigend. Ob es die einzelnen Sommerkonzerte sind, die bis 9. August stattfinden, oder der Höhepunkt, das Grafenegg Festival, ist in diesem Fall unerheblich – ein Erlebnis wird es allemal.

Fotos: Werner Kmetitsch

„Klang trifft Kulisse“, lautet das Motto am renommierten Festivalstandort Grafenegg. Architektonisches und klangliches Highlight ist der „Wolkenturm“. TEXT: GREGOR KRENKER


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14. März 2015 Wiener Stadthalle D W W W. P l a n e t- e r d e - l i v e . d e

Unbenannt-8 1

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termine st onauinselfe 28. Juni: D Brass Open Air enz as 4. Juli: Anr Rock Reggae Festival, Li stival Fe st y Ea nc li: ue Ju eq . Fr 9 1 gust: FM4 u A . 6 1 is b 13.

Die Reggae-Kapelle Eine Band schreibt ihre Songs im Proberaum, oder? Nicht so bei den heimischen Newcomern Jimmy And The Goofballs. Die haben nicht einmal einen. Erfolgreich sind sie trotzdem. TEXT: GREGOR KRENKER

Dass österreichische Bands einheizen können, beweisen nicht nur Jimmy And The Goofballs. Das wird ein heißer Sommer voller grandioser Acts! Am 11. und 12. Juli findet das Burning Castle Rock Festival am Schloss Straßburg in Kärnten statt – mit Alkbottle, Gnackwatschn, Faiasalamanda u. v. m. Das Poolbar Festival in Feldkirch lädt wieder den ganzen Sommer lang viele Acts ein, aus Österreich dabei: Farewell Dear Ghost und Bilderbuch (4. Juli), Sofa Surfers (11. Juli), Ja, Panik! (31. Juli) und 5/8erl in Ehr’n (1. August). Am Szene Openair in Lustenau von 31. Juli bis 8. August sind neben hochkarätigen internationalen Acts nicht weniger bekannte österreichische wie Left Boy oder Camo & Krooked zu sehen. Zum Picture On Festival in Bildein am 8. und 9. August kommen u. a. Alkbottle, Effi, Müßig Gang feat. Skero, Dawa.

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li und Peter sitzen in einem Grazer Beisl, jeder ein Bier vor sich, da wird gemütlich gesessen und getratscht. Sie sind Mittzwanziger mit dem üblichen Durst, den man in diesem Alter verspürt – und Musiker noch dazu. Ihrem Dialekt zufolge sind sie keine Steirer. Das klingt eher nach Osttirol – Lienz, um genau zu sein. Sie erzählen gerade, wie sie zueinandergefunden haben. „Wir spielen zusammen in einer Kapelle“, erzählt Drummer Peter. In einer feuchtfröhlichen Nacht hätten sie dann beschlossen, eine Reggae-Band

zu gründen. Ein guter Anfang für eine Band, die mit einem fein abgestimmten Bläsersatz und einer gehörigen Menge Stimmung ordentlich einheizen kann. Es wird heiß Schneller Rückblick auf das Grazer Stadtfest wenige Tage zuvor: Es hat knapp 30 Grad am Tummelplatz. Elf Leute auf der Bühne in orangen Gefängnis-Overalls verwandeln die 30 in gefühlte 50 Grad. Sie blasen einem feine Reggae-Rhythms mit Einflüssen aus Ska, Rock und Funk entgegen.

Fotos: beigestellt, Hersteller

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MUNDPROPAGANDA Hören Sie mal rein!

abgestimmtes Gesangs- und Rap-Duo. Der eine kommt tiefer hinunter, der andere höher hinauf – so kreieren sie einen großen Stimmumfang.

Schlagzeuger und Bassist bilden ein starkes Fundament, an Keyboard und Gitarre wird der Off-Beat zelebriert, die vier Bläser setzen Akzente und eingängige Melodien. Dann gibt’s da noch zwei, die man nicht unbedingt als Herz, aber als Lunge der Band bezeichnen kann. Sie lassen dem 11-köpfigen Partymonster niemals die Luft ausgehen. Lungenflügel Nummer eins ist Ali, Nummer zwei ist Dominic, beide haben ihre Overalls nach unten gestülpt. Sie sind ein gut

Ausgeflogen Die Band existiert erst seit September letzten Jahres, kann aber schon große Erfolge vorweisen: Sie gewannen den größten Bandwettbewerb Österreichs, das „Local Heroes“, den „Rock the Island“-Bandcontest von „PULS 4“ und katapultierten sich damit auf einige der größten Bühnen Österreichs wie FM4 Frequency Festival oder Donauinselfest. All das haben sie ohne Proberaum erreicht. Sie sind zwar ursprünglich aus Lienz, haben aber alle das Nest verlassen. Sie sind verteilt in Wien, Graz, Innsbruck und Bayern. Aber drei Leute der Band haben eigene, kleine Studios, in denen sie Songs bauen und hinund herschicken. „Sobald wir dann mal vier Nummern haben, mieten wir uns einen Proberaum“, sagt Peter. Klingt schwierig? „Ist schwierig!“, erklärt Peter weiter. „Aber bis jetzt hat es erstaunlich gut funktioniert.“ Nun arbeiten die Jimmys weiterhin an Songs, denn bis jetzt wurde nur die Single „Lieblingsplanet“ veröffentlicht. 2015 soll das Debütalbum kommen, das man mit Spannung erwarten darf.

Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (ar, pa, sb, az)

DaLenz – Ka Zeid Konfrontation mit den eigenen Ängsten made in Austria: Wir singen gegen sie an, wie schon Hirsch und Co.

Solidtube – … searching Ein angenehmes Lausch-Vergnügen. Um „perfekt“ zu sein, dürfte das Album jedoch mehr fetzen.

Go! Go! Gorillo – King Kongs Of Rock ’n’Roll Back to the fifties! Und das mit „neumodischer” E-Gitarre. Respekt!

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Marcus Smaller – Finally Home Ohne 3 Feet ist Herr Smaller um einiges leiser und folkiger. Aber: Ein klein wenig Punk schwingt noch mit.

Wer ist Jimmy? Das weiß keiner – und das verraten die Goofballs auch nicht.

Gary Lux – Perfekt 14 Popsongs von einer der besten Stimmen des Landes. Darunter „Kinder dieser Welt”, Version 2014.

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!ticket highlights

Juli/August Sommerspiele Me

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Metropolis / Neverending Story Die Wachauarena Melk am Fuße des Weltkulturerbes Stift Melk bietet das ideale Tableau für einen sprach- und bildgewaltigen Abend, ganz gleich, ob man sich für einen Besuch bei Franzobels Bühnenfassung „Metropolis“ nach dem Fritz-LangStummfilm entscheidet oder der „Filmmusikrevue von Mariandl bis Star Wars“!

Beachvolleyball Grand Slam

GEWINN SPIEL !ticket verlost 2 BOARDINGPÄSSE für 3. August 2014

Damen und Herren schmettern um die Wette Der Gesamterlös des Boarding-Pass-Verkaufs kommt alljährlich wohltätigen Zwecken zugute: Aber nicht nur deswegen ist der A1 Beachvolleyball Grand Slam erwähnenswert. Denn wie oft sonst darf sich Österreich Heimat einer derart actiongeladenen Sportveranstaltung, noch dazu am Rande des malerischen Wörthersees, erfreuen? Und auch das Rahmenprogramm spricht wieder für laue Nächte und heiße Tage in Kärnten … zwischen 29. Juli und 3. August am Wörthersee

Seerock das Heavy-Festival des Jahres Absolut geile Location (der See!) und ein Line-up, das nach Namedropping nur so schreit: The Scorpions! Status Quo! Uriah Heep! Twisted Sister! Saxon! Aber auch für die nötige „Härte“ ist mit Belphegor, Dimmu Borgir und dem Pantera-Ableger Hellyeah gesorgt. Und über allem steht ohnehin: SLLLLLAAAAYEEERRRR! Spätestens seit dem Nova Rock sollte wirklich jeder wissen, mit welcher Präzision die alten Herren noch brettern können …

Beatpatrol u. a. mit Deadmau5 Hier kommt die Maus! Die Sensation ist perfekt: Für die 2014er-Auflage des niederösterreichischen Festivals konnte niemand Geringerer als der kanadische Hit-Garant Deadmau5 verpflichtet werden. Während Micky Maus die Welt als Comic-Held erobert (Seite 50), sprengt der TechhouseProduzent die Verkaufsrekorde. Part-ey! 1. und 2. August, Schwarzl Freizeitzentrum Graz

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30. August, VAZ St. Pölten

Fotos: beigestellt, Mary McCartney, Martin Steinthaler, www.photo-graphic-art.at, EMI Music Ltd, Tim Tronckoe, OFS, Steve McNicholas, Gerald Lobenwein / Universal Music

ab 18. Juni / 8. Juli in der Wachauarena Melk


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„Fresher! Faster! Funnier!“ Aus der New Yorker Theaterszene ist STOMP seit 20 Jahren nicht wegzudenken und seit zehn Spielzeiten einer der Kassenmagneten im Londoner West End. Kein Wunder, denn jede Aufführung der umwerfend eigenwilligen STOMP-Charaktere wird zu einem neuen und unwiederbringlichen Erlebnis; Das ist furios, originell, witzig und rhythmusreich!

STOMP

im Juli in Graz, Linz, im Jänner dann als Fortsetzung in Wien

Burg Clam Blunt, Sportfreunde Stiller, Cullum und mehr! Was im Juni bereits mit Bryan Adams, Sunrise Avenue und Bob Dylan fulminant gestartet ist, wird im Juli fortgesetzt: Lauter Superstars ziehen für einen Moment am Wohnsitz der Familie Clam-Martinic ein und sorgen für rockige, poppige, swingende Unterhaltung. Allein James Blunt und Jamie Cullum lassen die Herzen schon höher springen! im Juli in der Clam Burgarena mit Highland-Games Mit Alkbottle und Gnackwatschn als Tagesheadliner darf man sich auf Schloss Strassburg aber auch auf ein ganz besonderes Spektakel freuen: In Zusammenarbeit mit dem Verein Ironeaters Highlander finden die 1. Gurktaler Highland-Games am Samstag statt, Baumstammwerfen inklusive!

Krieau Metallica, AVICII, Berg, Gabalier Dort, wo sonst die Pferde traben, geht es auch diesen Sommer wieder heiß und laut her: Egal ob die Heavy-MetalHeroen Metallica, Volkstümliches von Andrea Berg und Andreas Gabalier oder harte Beats von AVICII, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Bustickets und Hotelpackages sind separat erhältlich.

Burning Castle Rock

im Juli und im August in der Wiener Krieau

Aida von Giuseppe Verdi Sie ist eines der meistgespielten Werke der Opernliteratur, die Geschichte einer legendären Liebe bis in den Tod: Giuseppe Verdis monumentale Oper wird diesen Sommer in einer monumentalen Inszenierung im Römersteinbruch St. Margarethen gezeigt. Stellen Sie sich einmal den monumentalen Triumphmarsch in dieser Naturkulisse vor, wenn die Fanfaren und die prächtigen Chöre übers Burgenland geschmettert werden! ab 9. Juli, Römersteinbruch St. Margarethen

11. und 12. Juli, Schloss Strassburg

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!ticket live

Beschwingt Swingende, sexy Choreografien begeistern.

Musical-Medley

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ie Stars aus den großen Musicals einmal in anderen Rollen erleben, das ist eines der Ziele, die Maya Hakvoort, Organisatorin von „Voices of Musical II“, schon seit einiger Zeit erfolgreich verfolgt. Gemeinsam mit ihr werden Mark Seibert, Annemieke Van Dam, Lukas Perman, Marjan Shaki, Ramesh Nair, Tini Kain-

rath und Kim Cooper an diesem Abend wieder eine swingende, charmante und witzige Show auf die Bühne bringen. Unterstützt werden sie dabei von einem wunderbaren 10-Mann-Orchester unter der Leitung von Rens Newland und 12 Tänzerinnen der Sophisticated Showstars in der Choreografie von Ramesh Nair.

termine Voices of Musical II 5. August, Seebühne Mörbisch Tipp: Von Wien gibt es einen Shuttlebus nach Mörbisch!

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Großes Künstleraufgebot Ensemblenummern bringen die Seebühne zum Beben.

Unbekannte Songs Gemeinsam mit den KünstlerInnen hat Maya Hakvoort ein neues, einfallsreiches Programm mit vielen Showelementen und insgesamt um die 30 Stücke zusammengestellt. Neben den bekannten Liedern kann das Publikum andere, neue Seiten an den SängerInnen und vielleicht auch unbekannte Musicalnummern entdecken. So hat Kim Cooper für Tini Kainrath und sich Songs aus in Österreich eher unbekannten Musicals wie z. B. „Ain’t Misbehavin’“ oder „Bubbling Brown Sugar“ vorgeschlagen. Speziell ist an diesem Abend

Fotos: Andreas Müller

Nach dem Mega-Erfolg im vergangenen Sommer versammelt „Voices of Musical II“ auch heuer die erfolgreichsten Musicalstars und ihre beliebtesten Melodien auf der Seebühne Mörbisch. TEXT: PAUL M. DELAVOS


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sicherlich, dass Menschen auf der Bühne stehen, die privat miteinander befreundet sind und schon seit Jahren zusammenarbeiten. Das ist für das Publikum spürbar, und vielleicht wird wieder die eine oder andere Anekdote ausgeplaudert. Für Hakvoort sind Emotionen an diesem Abend sehr wichtig, denn „das macht Theater aus. Wenn es nicht irgendwie dahingesungen wird, sondern wirklich von Herzen kommt. Das Publikum soll bewegt und mit viel Gefühl im Herzen nach Hause gehen. Dazu kommt natürlich die hohe Qualität aller Beteiligten.“ Charity und Kinderchor Dieses Jahr wird der Erlös aus dem Verkauf der Programmhefte an die Harley-

Davidson Charity-Tour für die Unterstützung muskelkranker Kinder gespendet. Wer jetzt denkt, dass Motorradfahren und Musical nicht zusammenpassen, der sei vorgewarnt: Maya Hakvoort ist leidenschaftliche HarleyFahrerin sowie Botschafterin der Harley-Davidson Charity-Tour, und so wird sicher die eine oder andere Harley auch in Mörbisch vorfahren. Ein besonderer Moment wird der Auftritt von Lukas Perman gemeinsam mit 70 Kindern im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren vom Kinderchor Perchtoldsdorf unter der Leitung von Ingrid Verbaeys sein. Maya Hakvoort ist es ein besonderes Anliegen, dass Kinder gemeinsam singen und musizieren.

Maja Hakvoort Große Gefühle erzeugen Gänsehaut.

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www.ray-magazin.at

SERIEN-TIPP

Drachenzähmen

Spaß im hohen Norden: Hicks und seine Drache Ohnezahn sind wieder da, um in „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ weitere Abenteuer zu bestehen.

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Auf ins nächste Abenteuer! Ab 24. Juli stellen sich Hicks und sein feuriger Freund wieder auf der großen Leinwand neuen Abenteuern.

Einwohnern der Insel Berk und ihren Drachen, müssen Hicks und sein geliebter Ohnezahn sich fünf Jahre später auf Reisen begeben. Denn seinem Vater als Häuptling nachfolgen und auf der Insel versauern will ein aufgeweckter Bursche wie er nicht! Und natürlich, wie könnte es anders sein, geraten sie in neue, teils recht heftige Abenteuer, in denen sie wieder ihren ganzen Mut und ihre gan-

DVD-TIPP Dallas Buyers Club Dallas, 1985: Cowboy Ron Woodroof führt ein exzessives Leben mit Rodeos, Alkohol, Koks und Frauen. Eines Tages eröffnet ihm der Arzt nach einer Routineuntersuchung, dass er HIVpositiv ist und nur noch 30 Tage zu leben hat. Die Welt des Machos bricht zusammen – für ihn ist es unfassbar, dass er sich mit der „Schwulenkrankheit“ infiziert haben soll. Es ist dies die wahre Geschichte eines Mannes, der sich vom hedonistischen und homophoben Cowboy zum mutigen und lebensbejahenden Aktivisten wandelt. Matthew McConaughey wurde für seine überragende Leistung mit dem Oscar als „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet, ebenso wie Jared Leto als „Bester Nebendarsteller“. Großes Kino. (VÖ: 22. Juli)

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ze Schläue beweisen müssen. „Drachenzähmen leicht gemacht“ punktete vor allem durch sein ungewöhnliches Setting, die kauzigen Figuren und die herrlich phantasievollen Drachengeschöpfe, die die Computer-Wizards von DreamWorks Animation entworfen hatten. Das wird diesmal nicht anders sein, und so steht einem weiteren Box-OfficeKnüller nichts im Wege.

Fotos: Hersteller, Ascot Elite Home Entertainment, Universal Pictures Home Entertainment, Centfox

Downton Abbey (Staffel 4) Die britische Edel-Serie um Adelige und Dienstboten ist, nach dem rauschenden Erfolg der ersten drei Staffeln bei Kritik und Publikum gleichermaßen nicht weiter verwunderlich, inzwischen auch schon in ihrer 4. Season. Nachdem Sky jene über Ostern in geballter Form in die Gehirne der geneigten Zuschauerschaft gehämmert hatte, bietet die nun erschienene DVD/Blu-ray-Box nochmals die Gelegenheit, sich vielleicht mit etwas mehr Muße dem Kommen und Gehen bei Crawleys zu widmen. Wir schreiben inzwischen das Jahr 1922, und Lady Mary trauert nach wie vor um ihren geliebten Matthew, der bekanntlich nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes George bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist. Doch angesichts der bevorstehenden Aufgaben löst sie sich langsam aus ihrer Trauer. (VÖ: Universal Pictures Home Entertainment, 12. Juni)

achdem Dean DeBlois’ liebenswertes erstes Drachenabenteuer von 2010 alle Erwartungen übertroffen hatte, dauerte es nicht lange, bis die Fortsetzung angekündigt wurde. Cressida Cowell, die 2003 die Kinderbuchvorlage verfasst hatte, schrieb zusammen mit DeBlois wieder das Drehbuch. Die bedeutendste Neuerung ist, dass Hicks (Stimme im Original: Jay Baruchel), der Sohn des grimmigen WikingerHäuptlings Haudrauf (Gerard Butler), diesmal auch eine Mutter hat, die in der Originalfassung von keiner Geringeren als Cate Blanchett gesprochen wird. Nachdem also nun – wir erinnern uns – Friede herrscht zwischen den


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Krimi-Spannung vom Horror-König Wenngleich es verfehlt wäre, Stephen King ausschließlich als „Horror-Autor“ zu schubladisieren, so wagt er sich mit „Mr. Mercedes“ doch in neues Terrain: Soziopath trifft auf Kriminalbeamten im Ruhestand und führt nichts Gutes im Schilde. STEPHEN KING

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ereits im Dezember 2012 präsentierte Stephen King rudimentäre Grundzüge zu „Mr. Mercedes“, das seine erste Kriminalerzählung werden sollte – damals noch gedacht als Kurzgeschichte. Bereits im folgenden Frühjahr vermeldete er einen Anwuchs auf mehrere hundert Seiten – man kennt dies ja schon aus dem Hause des wortreichen Fabulanten, gleich wie Kafkas „Urteil“ „bricht die Erzählung aus seinem Innersten heraus“, Kürze ist (man erinnere sich an „Das letzte Gefecht“, „Es“ oder gar die „Dunkle Turm“-Reihe) seine Sache nicht. King mag zwar der anerkannte Großmeister der Horror-Literatur sein, aber er hat es immer hervorragend verstanden, dass die alltäglichen Dämonen, die sich hinter den Gartenzäunen von Kleinstadt-Siedlungen verstecken, weitaus effektiver Angst und Schrecken verbreiten als weltfremde

Ungetüme – wenngleich natürlich jenen Dämonen zumeist etwas Übernatürliches anheim war, man denke allein an „In einer kleinen Stadt“ und „Friedhof der Kuscheltiere“. Psychische Erkrankungen und Sucht („Shining“), Kindheitstraumata („Es“) und Verfremdungen („Christine“) sind die wahren Monster, die unter der Oberfläche unseres Lebens hocken, und sie pirschen sich unverfroren über die Seiten hinweg an den Leser an: „too creepily close for comfort“. Das Paranormale lässt „Mr. Mercedes“ zwar missen – aber dennoch ist King mit seinem 57. Roman ein fesselnder Wettlauf gegen die Zeit gelungen, klischeebehaftet zwar, aber dafür nicht selten wie ein Vorschlaghammer, mit dem der Autor frontal des Lesers Gesichtspartie bearbeitet. Dass dabei die Protagonisten auch durchaus mit einem fragilen (Un)Gleichgewicht des Geistes ausgestattet und fein säuberlich gezeichnet werden, ist Kings großes Ge-

Amok Mit seinem neuen Roman schürt Stephen King weniger die Angst vor übernatürlichen Wesen, dafür vor dem netten jungen Mann nebenan.

schick. Die dystopische Atmosphäre, das „plausible Böse“ von Nebenan schneiden ein – und hinterlassen bleibende Narben: „The truth is darkness, and the only thing that matters is making a statement before one enters it. Cutting the skin of the world and leaving a scar. That’s all history is, after all: scar tissue.“ (sb)

Klangwelten für Literatur-Gourmets Der Wiener Mandelbaum Verlag ist, gleich bei welcher Sparte man zugreift, ein Verlag der Liebhaber für Liebhaber. Das Ziel: „Verborgene Schätze zu bergen und Verstecktes sichtbar zu machen.“ Das Ergebnis: Astreine Kleinodien. KARL KRAUS/ORSON WELLES

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s ist zwar nur eine der Reihen, aber „Feine Gourmandisen“ – eine liebevoll gestaltete Serie rund um das „leibliche Wohl“ – könnte man gleichermaßen auf jede der präsentierten Sparten umlegen: gleich ob Geschichte, Reisen und Politik, Literatur, Psychologie oder Künstlerfabrikate; allein die Tatsache, dass die Hörbuchreihe nicht schnöde abgewertet, sondern zu Recht als „Klangbücher“ aufgewertet wird, zeugt von Erzeugnissen, die selbst gestrengste Connaisseure zufriedenstellen müssen.

Derer zwei feierten soeben ihre Veröffentlichung: Zum einen „Die letzten Tage der Menschheit“, der große Text des nicht minder (sprach)gewaltigen Karl Kraus, mit der Stimme von Erwin Steinhauer, der bereits Stammgast im Hause Mandelbaum ist; sowie „Der Dritte Mann“ aus Orson Welles’ Schaffen, mit der Stimme von Norbert Gastell, der hierzulande durch Serien wie „ALF“ (Trevor Ochmonek), „Gummibärenbande“ (König Gregor) und „Die Simpsons“ (Homer) bekannt wurde.Musikalisch untermalt mit einem „Kriminalklangensemble“ sowie dem Graf/Rosmanith-

Klangvoll Hinter den einzigartigen Erzählungen und Stimmen sorgt für das emotionale Fundament die akustische Collage.

Stimmungskörper erfreut sich der Hörer erneut an Sätzen, die zu akustischen Traumstrudeln geraten. (sb)

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A Town Called Paradise Hände hoch, zwei zackige Kopfbewegungen hin und her. Und JUMP. Denn der holländische DJ hält uns 84 Minuten lang in Tanzlaune. Verschnaufpausen gibt es bei „Light Years Away“, die Single „In A Town Called Paradise“ lebt hingegen ganz von ihren fröhlich-melodischen Sommer-Tunes. Zwei Tipps: Auf die Lyrics hören und „Written in Reverse“ featuring Hardwell besondere Aufmerksamkeit schenken. (ar)

BLUES PILLS

Blues Pills Allen voran steht hier die beschwörende Stimme von Elin Larsson, aber auch die klassische Wah-Wah-Wixerei von Dorian Sorriaux macht jenes Debüt definitiv zu einem Schmuckstück des Blues-Rock-Jahres. Nachdem man bereits mit der „Devil Man“-EP und dem Livemitschnitt aus dem Rockpalast Höhenflüge hinlegte, klingt das LP-Debüt nun gar nach Willy Wonka, nur mit THC statt Schoko. (sb)

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MARIAH CAREY

Me. I Am Mariah… The Elusive Chanteuse Oktaven-Boje Mariah Carey sollte man immer auf dem Schirm haben! „Me. I Am Mariah… The Elusive Chanteuse“ – der Titel liefert schon fast eine kleine Rezension! Persönliche Alben sind MusikerInnen ohnehin immer ganz wichtig, und hier reiht sich Mariah nun ein, allerdings leidet sie eventuell an einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Hier ein bisschen

DEADMAU5

While (1<2) Es sei die erste Platte, die Joel Zimmerman – so Deadmau5’ richtiger Name – tatsächlich als „Album“ bezeichnen würde. Die sechs Vorgänger waren für ihn eine reine Zusammenstellungen einzelner Tracks. Sieben der 25 Tracks sind dabei schon bekannt: „Acedia“, „Avaritia“, „Gula“, „Invidia“, „Ira“, „Luxuria“, und „Superbia“ veröffentlichte der Kanadier bereits im November 2013 auf seinem

Oktavenherzeige, dort ein bisschen Streetstyle und R ‘n’ B en masse! Natürlich, ihre Stimme passt zu all den oben genannten Stilen und Richtungen, und ihre Songs reihen sich perfekt neben denen von Jennifer Lopez oder Beyoncé ein. Ganz in diesem Style wurden auch hochkarätige Gastmusiker mit ins Boot geholt – dabei sind unter anderem Nas, Mary J. Blige und R. Kelly. Zusammenfassend sei also gesagt, dass Menschen, die auf R ’n’ BBeats von beispielsweise Rihanna stehen oder noch bei En Vogue in den Neunzigern hängen geblieben sind, dieses Album auf keinen Fall im Plattenregal missen sollten. Fans von Coverversionen „Without You“ oder „All I Want For Christmas Is You“ kommen nicht zu hundert Prozent auf ihre Kosten – weder kommt Careys Stimme bei der Aufnahme zur Geltung, noch kann man beschwingt um den Weihnachtsbaum tanzen. In diesem Sinne: Chillax! (pa)

SoundCloud-Account. Das neue dabei ist der verletzliche Pianoklang, die der DJ mit House-Beats verkuppelt. Die nach den lateinischen Todsünden benannten Nummern ähneln demselben Prinzip: zuerst langsames Sandmännchen-Klavier. Eine kurze Stille. Und plötzlich setzen die treibenden Drums und Elektro-Sounds ein. Bei „Acadia“ und „Gula“ wirkt das beim ersten Hören befremdlich, „Invidia“ oder „Superbia“ verlassen sich gänzlich auf den ruhigen Pianoklang. Darin könnte auch die durchdachte Anordung der Songs liegen: Denn sie bilden die Brücke zu den heftigeren nachfolgenden Tracks. Die völlig neuen Songs sind gelungene und abwechslungsreiche Experimente: mit beruhigenden weiblichen Vocals, neuen Instrumental-Sphären (E-Gitarre) und einem kräfigen, frischen Funk wie zum Beispiel in „Seeya“ feat. Colleen D’Agostino. Auch für elektronische Skeptiker lohnt es, sich darauf einzulassen. (ar)

Fotos: Hersteller

TIËSTO


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MUNDPROPAGANDA OPETH

Pale Communion Opeth waren in den 90ern so was wie das Aushängeschild des schwedischen Death Metals, zwischenzeitlich erbrach Mikael Åkerfeldt bei der Swanö-Supergroup Bloodbath gar modriges Erdreich mit Gewürm. 2011 dann das das epische „Heritage“: Haben Opeth ohnehin schon im Verlauf ihrer Karriere an Härte abgebaut, geriet der „Watershed“-Nachfolger zu ihrer eigenen Huldigung an

JENNIFER LOPEZ

A.K.A. Pech. Ein unglücklicher Zufall. Wahrscheinlich doch Glück im Unglück. Denn es könnte keine bessere Promotion für die neuen Liebeslyrics von J.Lo geben. Als Konterpart von Pitbull im WM-Song 2014 „We Are One“ richtet die ganze Welt ihren fiebernden Blick auf die 44-Jährige. Genau da gibt’s Stress mit Loverjüngling, genau da sagt sie ihren Auftritt beim WM-Auftakt ab, um

Woodstock, als eine Hommage an die Hammond-SchlaghosenSchnauzbart-Fraktion. Rückblickend betrachtet – vor allem „Pale Communion“ noch nachklingen habend – wirkt „Heritage“ freilich unfokussiert, als erster zaghafter Gehversuch auf neuem Terrain. „Pale Communion“ nun ist zweifelsohne die logische Fortführung von „Heritage“, das gefühlstechnisch fehlende Glied zwischen „Damnation“ und dem Jahrhundertalbum „Ghost Reveries“ – ohne Death-Metal-Growls freilich und ohne sich selbst zu kopieren. Dabei gelingt den Herren rund um Åkerfeldt eine auditive Penetration, die ihresgleichen sucht – die acht teilweise überlangen Stücke mäandern um einen Koitus, den zuletzt derart gekonnt vielleicht Led Zeppelin mit ihrem frühen Quartett zelebrierten, ein ADHS-Rausch der Sinne, den man sich sonst handelsüblich erst mühsam mit allerlei Spaßpiraterie reinpfeffern muss. (sb)

wenig später wieder zuzusagen. Genau da erscheinen ihre neuen Tracks, die genauso wenig in eine Schublade zu stecken sind wie sie selbst. Die 10 Songs sind von heftigen Beats getrieben, mit DanceVibes unterlegt und mit mäßig kräftiger Stimme – die beste Sängerin war J.LO wohl nie – verrührt. Manchmal wirkt es auch so, als könnte sich Jenny, Jennifer oder J.Lo nicht ganz entscheiden, welche Message sie ihren Fans geben möchte. Bei„A.K.A“ verkündet sie „Das ist nicht das Mädchen, das ihr früher gekannt habt“, um sich später bei „Same Girl“ in die altbewährte Jenny From The Block zu verwandeln. Wenn man letzteren Ohrwurm (Zur Auffrischung „I’m still, I’m still …“) noch immer nicht losgeworden ist, muss man jetzt keine Angst haben. Vielfältig ist sie: Von Hip-Hop, Elektro, R ’n’ B bis Balladen wird alles abgedeckt. Prominte FeaturingGäste inklusive. (ar)

Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (sb, ar)

Tiger Lillies – A Dream Turns Sour Falsett-Geschichtsbetrachtung des ersten Weltkriegs: Ein wehmütiger Todessehnsuchtsjahrmarkt.

Mastodon – Once More Round The Sun Das Rüsselungetüm stampft und wütet wieder – Metallica trifft auf Voivod auf Tool. Ein Wüterich!

Eric Johnson – Europe Live Vom ersten Moment wird man von den Gitarrenriffs genauso gepackt wie bei „Tones“ vor 28 Jahren.

George Ezra – Wanted On Voyage Eine außergewöhnliche Stimme, die uns auf dieser wunderschönen musikalischen Städtereise begleitet.

Madsen – 10 Jahre Madsen live Auf CD schon super, aber live eine Wucht! Da kommt ein JubiläumsAlbum gerade recht.

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Wachhunde außer Kontrolle „Watch Dogs“, der neueste, höchst erfolgreiche Open-World-Titel von Ubisoft Montreal, ist ein außerordentliches Debüt, glänzt durch tolles Gameplay und nimmt ganz nebenbei auch die heißen Themen Überwachung und Kontrolle ins Visier.

N

un, 65 Jahre nach der Erstveröffentlichung, ist der Gesellschaftsroman aktueller denn je. Orwells Vision wurde zur Realität, wir leben im Zeitalter der universellen technischen Überwachung: Videokameras, Handy, Internet etc. – die Beobachtung ist allgegenwärtig. „Noch nie zuvor hat sich die Spirale staatlicher und privater Überwachung so aberwitzig schnell gedreht. Die technischen Möglichkeiten des Sammelns und Auswertens elektronischer Informationen verführen immer mehr Organisationen dazu, diese Instrumente global zu missbrauchen.“ (Big Brother Awards) Genau diesen Ansatz nimmt der neue Blockbustertitel „Watch Dogs“ auf – vielleicht nicht erstmals, aber in dieser Form noch nie dagewesen, nämlich als grundlegendes Spielprinzip per se fungierend. Die Stadt ist die Waffe Angesiedelt in Chicago, wo ein zentrales Computernetzwerk alles und jeden vernetzt, will das Spiel den Einfluss dieser Technologie auf unsere Gesellschaft demonstrieren. Chicagos allumfassendes Netzwerk, das Central Operating System (ctOS), kontrolliert beinahe die gesamte Technik und alle Daten der Stadt – inklusive jener der Einwohner.

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Spielwiese Jeden Monat stellt euch Joachim Schmida eine Auswahl der besten Konsolenspiele vor. Faszinierend, was sich in der Game-Welt so tut!

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Plattform: PC und Konsolen Publisher: Ubisoft

Fotos: Hersteller

Let thse game begin!

Spionieren, infiltrieren und kontrollieren Wir schlüpfen in die Rolle von Aiden Pearce, eines begnadeten Hackers und ehemaligen Verbrechers, dessen kriminelle Vergangenheit in einer brutalen Familientragödie endete. Getrieben von dem Gedanken an Rache, beobachtet und hackt Aiden alles und jeden in seiner Umgebung, indem er das ctOS mit seinem Handy manipuliert. So erhält man Zugriff auf die Überwachungskameras, lädt persönliche Daten herunter, um Ziele aufzuspüren, steuert Ampeln und Nahverkehrszüge, um seine Gegner aufzuhalten. Spielerisch ist der überaus erfolgreiche Launch-Titel eine Mischung aus GTA, Assassin’s Creed und einer Prise Splinter Cell. Insofern erfindet der Hacker-Thriller das Rad nicht neu, dennoch ist Watch Dogs ein besonderes Spiel, das trotz einiger Macken technischer sowie erzählerischer Natur viel Potenzial hat. Der zweite Teil kann dann nur wirklich großartig werden.


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EM-Quali im Wiener Prater. Abos für die Herbst-Spiele des Nationalteams!

Euphorie Solche Jubelszenen wünschen sich die Fans im Herbst bei den Quali-Spielen des Nationalteams.

Fotos: gepa-pictures.com

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sterreich startet am Montag, dem 8. September, in die EM-Qualifikation für die UEFA EURO 2016 in Frankreich gleich mit einem Schlagerspiel: Einmal mehr ist das Team von Schweden zu Gast in Wien. Schweden war auch Österreichs Gegner in der Qualifikation für die WM 2014. Spielbeginn ist um 20.45 Uhr. Die Spieltermine sind in dieser Quali fix vom Europäischen Fußball-Verband UEFA vorgegeben. Die weiteren Heimspiele im Herbst werden ebenfalls im Wiener Ernst-Happel-Stadion ausgetragen, die Gegner sind Montenegro und WM-Starter Russland. Der ÖFB verkauft für diese drei Heimspiele 3er-Abos, die Abo-Preise liegen

zwischen EUR 27,– und EUR 162,–. Bestellungen sind ausschließlich via Internet www.oefb.at/tickets oder telefonisch (01) 96096 555 möglich. „In einigen Sektoren sind nur mehr Restkarten verfügbar. Wenn der Verkauf

weiterhin so erfreulich läuft, können wir mit drei ausverkauften Spielen vor beeindruckender Kulisse im ErnstHappel-Stadion rechnen“, so ÖFBGeneraldirektor Alfred Ludwig.

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erience EARTH, WIND & FIRE Exp feat. Al McKay Allstars 11.07.2014

BOBBY MCFERRIN & Friends „spirityouall“ 18.07.2014

JAMIE CULLUM ur & Band „Momentum“ To 26.07.2014

HANS SÖLLNER & Bayaman‘Sissdem 02.08.2014

... und bei freiem Eintritt:

06.07.2014 NOUVELLE CUISINE & STADTKAPELLE TULLN

09.08.2014 BIRGIT DENK & DIE NOVAKS

„Brasslufthammer“

„Ich wünsch‘ mir zum Geburtstag einen Vorderzahn“

19.07.2014 WIR 4

16.08.2014 PASIÓN DE BUENA VISTA

01.08.2014 ANDY BAUM, CHRISTIAN BECKER & BAND

23.08.2014 KINDERTHEATER PIPIFAX

„Fit und Hellwach“ Tour 2014

„Alles ist möglich!“

30.08.2014 DAS GROSSE FEUERWERK zur GARTENBAUMESSE TULLN

mit THE MEATBALLS & THE SOLOMONS

„Legends of Cuban Music“

„Die kleine Raupe Nimmersatt“

www.donaubuehne.at www.facebook.com/DonaubuehneTulln

Tickets in allen Raiffeisenbanken in Wien & NÖ und auf www.ticketbox.at (Ermäßigungen für Raiffeisen Club-Mitglieder & Raiffeisen MIT.EINANDERMitglieder), Ticketshop „Gute Unterhaltung“ in Tulln (Wiener Str. 16, 3430 Tulln, T: 02272/68 909) & www.oeticket.com T: 01/96096 & auf www.donaubuehne.at


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Ben & Jerry’s Taste and Tunes Tour – Eis und Live-Bands for free. Eine schöne jährliche Tradition ist die Ben & Jerry’s Tour geworden, auf der man nicht nur die vielleicht fairste Eiscreme for free schlecken darf, sondern auf der es auch Gratiskonzerte für alle gibt. Die diesjährige Österreich Tour: 15.7. – Skatepark Tivoli, Innsbruck – Live: Pool (D), 17.7. – p.p.c., Graz – Live: Charity Children (NZ) 18.7. – Adria Wien, Wien – Live: Charity Children (NZ) Dem nicht genug: die Live-Bands und Ben & Jerry’s Eis für alle gibt’s für exklusive Sofa-Sessions bei Euch zuhause, in der WG oder auf einer Outdoorparty zu gewinnen. Einfach Anlässe und Locationvorschläge zum jeweiligen Tourtag auf www.benjerry.at posten und mit etwas Glück kommt der Ben & Jerry’s Bus bei Euch vorbei.

www.benjerry.at


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!ticket spaß

Für immer jung Wie geil ist das denn? 13 Millionen verkaufte Tonträger, sechs Nummereins-Alben und eine Best-of-Scheibe, die seit 580 Wochen in den österreichischen Charts ist. Im Background dieses kommerziellen Erfolgs tummeln sich DJ Bobo und Dieter Bohlen. Das deutsche Fräuleinwunder Andrea Berg, die fast schon 50 ist, ist die Ikone aller Menschen, die in der Liebe gescheitert sind. Mit der Ausstrahlung einer biederen Hausfrau, die sich bei Beate Uhse für den Besuch ihres Installateurs eingekleidet hat, begeistert sie die Massen.

Dass sie weder so richtig gut singen noch tanzen kann, stört niemanden im Publikum. Das Kleid hat einen Schlitz, und manchmal zieht sie die Schuhe aus, was manche Männer in Atemnot bringt. Sexy Andrea Berg Am 9. August gibt’s ein Open Air in der Wiener Krieau. Alle Hits und sogar „Das kleine Beis’l“ von Peter Alexander werden für Begeisterung sorgen. Obwohl: Sie wirkt ja eher wie eine depressive Disco-Queen aus den 1980er- Jahren, und lustig geht’s in

STARREBUS

SEX SELLS Georg Biron

ihrem Schlager-Universum nicht zu. Da sind die Männer zu betrunken „für eine schöne Liebesnacht“ und können „nicht mal richtig lügen“. Jedenfalls erkennen sich die Frauen im Publikum in diesen Nöten offenbar wieder, denn sie singen inbrünstig mit und kennen alle Texte auswendig. Irgendwann haben dann die Gefühle „Schweigepflicht“. Und das würde ich mir auch bei Andrea Berg wünschen. Doch da ist ja dieser Schlitz im Kleid, und sie zieht die Schuhe aus …

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Raten und gewinnen! !ticket sucht in Form eines lustigen Rebus jeden Monat einen Künstler oder eine Band! Wer könnte hiermit gemeint sein? Ein kleiner Tipp: Die Band feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum!

Fotos: moff, fotolia, beigestellt

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