BARGE TO HELL em Südkaper Mit Eiern gleich ein iff durch sch um cruist das Tra rra mo Go d un om Sod
Miami – Nassau, 3. bis 7. Dezember
RABENHOF THEATER eindebau Die Hassprediger im Gem … ge Fra e hätten da noch ein
Rabenhof Theater, Saison 2012/13
THE TIGER LILLIES derben Nihilismus, Tod und Ver Drogen und Sex , cht Bre t Ber dank
Salzburg, Wien und Steyr, September
Premiere am 5. September im Wiener Raimund Theater 08
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Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3100 St. Pölten P.b.b. 09Z038316 P
© Lukas Beck
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facebook.com/JackRocksAustria
Bitte geniesse Jack Daniel’s verantwortungsbewusst. www.verantwortungsvoll.at Jack Daniel’s is a registered trademark of Jack Daniel’s © Jack Daniel’s 2012.
NEWS
© Agata Alexander
Klassentreffen in Sachen Gruselrock Marilyn Manson schafft es immer wieder, dem Mainstream seine eigene Signatur zu verpassen. Und dies gelingt ihm ein weiteres Mal – mit seinem neuen Album Born Villain. Marilyn Manson kommt damit auch nach Wien. Eigentlich Grund genug, um bei allen SchockrockFans Atemaussetzer auszulösen. Doch dem wird jetzt noch das i-Tüpfelchen aufgesetzt, wenn am 8. Dezember gemeinsam mit Manson Rob Zombie die Bühne rockt. Der Veranstalter verspricht den Fans „einen unvergesslichen Abend zwischen brachialem Rock, großer Pose, fiesen Gänsehautmomenten und einer überwältigenden Show jenseits aller Konvention“, die von den beiden eng befreundeten Rockern geboten werden wird. Da bleibt eigentlich nur noch eines zu tun: schnell Tickets für diesen Event sichern!
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Kreischalarm bei Justin Bieber Ganz anders, aber kein minderes Highlight unter der Fangemeinde war der Vorverkaufsstart von Teenie-Idol Justin Bieber. Mit seinen mittlerweile anschaulichen aber noch immer taufrischen 18 Jahren kann der Kanadier schon auf eine beachtliche Liste seines Schaffens zurückblicken, von dem andere bislang und vielleicht bis immer nur träumen können. Ein eigener Kinofilm, ein Vertrag bei L. A. Reid, 44 Millionen Facebook-Fans, neuer Rekord bei den US-Airplay Charts, drei Alben – eines erfolgreicher als das andere. Und das alles in den letzten drei Jahren. Dass die Tickets für den 30. März in der Wiener Stadthalle keine Ladenhüter bleiben werden, bedarf wohl keiner näheren Erklärung. Darum jetzt umso rascher: Tickets holen!
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Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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EDITORIAL Happy Holidays! Sommer-Halbzeit. Schon wieder! Gerade wenn’s am Schönsten ist, vergehen die Tage wie im Flug. Nova Rock, Bruce Springsteen, Alanis Morissette – einige der Entertainment-Highlights der Ferienzeit sind vorbei, doch auch der August hat eine Menge zu bieten! Das TICKET-Team hat für seine Leser wieder einige der besten und spannendsten Themen der kommenden Wochen unter die Lupe genommen.
Wenn eines der hochkarätigsten Springreit- und Dressurturniere der Welt erstmals in Wien Station macht, hat Reitsportlegende Thomas Frühmann eine tragende Rolle. Wie es ihm gelang, die Vienna Masters auf den Rathausplatz zu holen, verrät er im Interview. In unserer Cover-Story gibt’s alles zum Erfolgsmusical Elisabeth, Elisabeth wir blickten hinter die Kulissen des Phantom der Oper, ließen uns einige Top-Spots in London im Rahmen der Serie Show Me Your City zeigen und auch von Comedy-Superstar Otto gibt’s News.
Herr Tischbein hat für uns im Interview die Mundwinkel nach oben gezogen!
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Wir trafen den legendären Guns N’ Roses-Gitarristen Slash, der kürzlich mit Myles Kennedy ein grandioses Album abgeliefert hat – und außerdem auch einen Song für Disney! Wenig Kindertaugliches verriet uns das britische Trio The Tiger Lillies, die nicht sonderlich „amused“ über das britische Königshaus sind, dafür aber auch die dunklen Ecken Wiens sehr zu schätzen wissen. Tom Jones verriet uns, wie er seine „pussycat“ weiterhin fit wie Nachbars Lumpi hält, während eine der beiden Töchter Silje Nergaards Schokolade der Musik bevorzugt – bei einer Mutter wie dieser eigentlich unverständlich! Geographieunterricht gaben uns die Herren von Calexico, Herr Tischbein ließ uns dafür zurück in unsere eigene Vergangenheit, zurück zu Kästners Emil und die Detektive blicken.
Silje Nergaard vor dem TICKET Mikro.
Zum Lifestyle gehört heutzutage auch die ständige Weiterbildung – wir verraten, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und wie’s geht. Einen entspannten Sommer Roberta Scheifinger Chefredakteurin
Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht B.A. (pa), Stefan Baumgartner (sb), Paul M. Delavos (pmd), Hans Fuchs, Alexander Haide (ah), Mag. Karin Steiner, Jacqui Swift Kolumnen: Georg Biron, Gerold Haubner, Andy Lee Lang, Didi Rath, Joachim Schmida, Selina Thein, Andy Woerz, Lifestyle & g.checkt: Mag. Karin Steiner Lektorat: Stefan Baumgartner Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media Werbe GmbH, Austinstraße 43-45, 3100 St. Pölten (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus,Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 17,50 Jahresabo Europa: € 35,–. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die Henzl Media Werbe GmbH oder per Mail an ticket-abohotline@henzl-media.at Einzelpreis: € 1,80 Redaktionsanschrift: TICKET.Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Telefon: 01 / 589 54 – 450 E-Mail: office@ticketmagazin.com Homepage: www.ticketmagazin.com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.
IMPRESSUM
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ALLES FÜRS FREQUENCY GEWINNEN! BRINGT DICH ZUM HEISSTESTEN FESTIVAL DES SOMMERS! Hingehen kann jeder, mit uns ist man aber festivaltechnisch auch noch optimal ausgestattet und kann sich voll und ganz den Klängen der Headliner wie The Cure, Placebo oder Korn hingeben!
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Mitmachen leicht gemacht: Sende eine E-Mail an gewinn@ticketmagazin.com und beantworte folgende Gewinnspielfrage:
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INHALT Die bisher erfolgreichste Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien hat in den vergangenen Jahren die Bühnen der Welt erobert – und kehrt nun 20 Jahre nach der Uraufführung mit einer Jubiläumsproduktion wieder in die Heimat zurück. Mehr dazu ab Seite 10!
Lifestyle im August
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Unter Lernen versteht man den absichtlichen und den beiläufigen, individuellen oder kollektiven Erwerb von geistigen, körperlichen, sozialen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Es kann aber keinen perfekten Menschen geben; individuelle Anlagen sowie zeitliche, räumliche und soziale Bedingungen setzen der Verwirklichung eines wie auch immer definierten Bildungsideals Grenzen.
ROCK.POP Slash gastierte mit Ozzy in Wien und plauderte über Superstar-Status und Stimulationen The Tiger Lillies präsentierten uns ihr dunkles Weltbild und hatten Spaß dabei Tom Jones verriet uns, wie er sowohl „body“ wie auch „soul“ fit hält Heimat bist du großer Töchtersöhne: Torso huldigen Led Zeppelin Show Me Your City: Gemeinsam mit den Bloodsucking Zombies From Outer Space besuchten wir London
MUSICAL.SHOW Mit einer konzertanten Aufführung von Das Phantom der Oper feiern die VBW das 25-jährige Bestehen ihres Orchesters Aus einem fernen Planeten fallen die Voca People in Wien ein und bringen Musik ins Leben „Einen Fuß in der Türe“ bei Pink Floyd haben mit ihrer neuen Show definitiv Brit Floyd
KABARETT.COMEDY Die neue Saison im Rabenhof Theater huldigt neben Wagner und Columbo auch anderen abstrusen großen Namen … Otto Waalkes hat sich testen lassen und kann nun mit Gütesiegel herumblödeln Stefanie Werger verspricht – sehr optimistisch – dass alles gut wird. Dazu braucht man Humor!
Mehr WEITERBILDUNG gibt es auf Seite 84 und 85!
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VOLKSMUSIK.SCHLAGER Broadlahn feiern 30-jähriges Bestehen – also fast die Rolling Stones des Bauernjazz André Rieu zaubert auch im kommenden Jahr der klassischen Musik ein Lächeln auf die Lippen
KLASSIK.BÜHNE In Litschau huldigt man mit Die letzten Tage der Menschlichkeit dem großen Karl Kraus Während Madonna in Wien rockt, erleben wir Evita im Stadttheater Baden Klassik For Kids: von Bären, fliegenden Teppichen und einer Reise in die Welt der Gebrüder Grimm Das diesjährige Lehár Festival stellt Zigeunerliebe und Vogelhändler gegenüber
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G.CHECKT g.hört haben wir dieses Mal Get Well Soon und wünschen gute Besserung – und gratulieren Sodom zu 30 Jahren Bombenhagel! g.lesen und g.reist sind wir dieses Mal mit Tex Rubinowitz – „rumgurken“ im Fachjargon g.spielt hat unser Redakteur dieses Mal mit Kettensägen und Spinnenmännern. Weh getan hat er sich dennoch nicht. g.sehen haben wir für diese Ausgabe das Remake des Schwarzenegger-Klassikers Total Recall und mit Merida den neuen Klassiker aus dem Hause Pixar
SPORT.FREIZEIT Bei den Gugl-Games in Linz erleben wir Leichtathletik mit Weltmeistern Extrem geht es bei den Red Bull X-Fighters zu – atemberaubend!
JON LORD GONE SPACE TRUCKIN’ Jim Morrison. John Bonham. Randy Rhoads. Bon Scott. Sie alle und viele mehr haben gelebt, als gebe es kein Morgen – und scheinbar nebenbei Musikgeschichte geschrieben. Auch Jon Lord, ehemaliger Organist und maßgeblicher Bestandteil der britischen Hardrock-Formation Deep Purple, ging am 16. Juli 2012 im Alter von 71 Jahren nach einem Bauchspeichelkrebsleiden an Lungenembolie von uns. Mit seinen bahnbrechenden Kompositionen, die Rock, Klassik und Barock auf unvergleichliche Weise verbinden, war Lord definitiv kein „child of our time“, vielmehr ein Visionär. Ruhe in Frieden.
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Buch: Tex Rubinowitz auf Seite 90
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Lifestyle & Mehr: AXE ANARCHY Packs auf Seite 8 Lifestyle auf Seite 84 - 85
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EXTRAS: 10 x eine Ocean View Doppel-Kabine auf Barge To Hell auf Seite 33 (Zwei fahren mit und nur einer bezahlt! Gilt für die Buchung einer Ocean View Doppel-Kabine auf der Barge To Hell. Flug, Steuern und evtl. Hotelübernachtungen müssen selbst getragen werden. Die Aktion gilt im gesamten August 2012. Anmeldung zur Auslosung unter ticket@ticketmagazin.com. Nähere Informationen auf www.ticketmagazin.com.)
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Überall wo Sie dieses Zeichen bei uns im Magazin sehen, können Sie an den Verlosungen teilnehmen. Gewinnen ist bei uns ganz einfach! Sendet eine Postkarte oder eine E-Mail mit Betreff „Gewinnspiel“ und dem gewünschten Artikel an TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder gewinn@ticketmagazin.com. Einsendeschluss ist der 15.08.2012. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht an den Erwerb des Magazins gebunden, Mitarbeiter der Ticket Express GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Wir verlosen 1 x 2 Tickets für das Kult-Stück von Paulus Manker Alma – A Show Biz ans Ende am 5. August 2012 im ehemaligen k.u.k. Telegrafenamt am Börseplatz in Wien! Gewinnspielfrage: Welche Berufsbezeichnung würde für den Wiener Kulturstadtrat am Besten passen?
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Bei unserem Blitzgewinnspiel ist der Einsendeschluss bereits am 1. August. Die Gewinner werden per Email oder telefonisch verständigt.
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ELISABETH DER WELTERFOLG WIEDER IN WIEN
COVERSTORY
Die bisher erfolgreichste Eigenproduktion der VBW hat in den vergangenen Jahren die Bühnen der Welt erobert! 20 Jahre nach der Uraufführung kehrt ELISABETH nun in einer Jubiläumsproduktion wieder nach Wien zurück.
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Als sich am 3. September 1992 der Vorhang im Theater an der Wien zur Uraufführung von Elisabeth öffnete, dachte kaum jemand daran, dass es zu einem weltweiten Erfolg dieses Musicals kommen würde. Michael Kunze, der für das Buch verantwortlich zeichnete, ist davon noch immer fasziniert: „Seit zwanzig Jahren vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo in der Welt Elisabeth aufgeführt wird. Das ist nicht ohne Ironie. Wir wollten uns gar nicht am Weltmarkt der Musicals orientieren. Peter Weck und Harold Prince ermutigten mich damals, nach all den Musicalimporten aus England und New York etwas ganz Eigenes zu schaffen. Etwas speziell für Wien. Mir gefiel nicht einmal der Begriff „Musical“ für das, was da entstand. Ich wollte die Geschichte der unglücklichen Kaiserin als zeitgemäßes, emotionales Musiktheater erzählen, ohne dabei zum Broadway zu schielen. Dass das dem Wiener Publikum gefiel, konnte ich allenfalls hoffen. An einen Welterfolg dachte ich wirklich nicht.“ Doch das Wiener Musicalpublikum war begeistert von Liedern wie Ich gehör nur mir, Der letzte Tanz, Die Schatten werden länger oder Der Schleier fällt. Auch der Komponist Sylvester Levay ahnte damals nichts von diesem Erfolg als er für die Arbeit an Elisabeth Hollywood den Rücken kehrte: „Es war auch ein
Vorteil, dass ich dadurch unbefangen komponieren und mich auf die Geschichte und ihre Emotionen voll konzentrieren konnte. So ist auch Wien ein Teil meines Lebens und meiner Familie geworden. Elisabeths Wiederkehr freut mich unbeschreiblich.“ Von 3. September 1992 bis 25. März 1998 stand Elisabeth durchgehend auf dem Spielplan im Theater an der Wien und war danach in einer zweiten Aufführungsserie von 3. Oktober 2003 bis 4. Dezember 2005 zu sehen. So kam es alleine in Wien zu mehr als 1750 Vorstellungen mit 1,8 Millionen BesucherInnen. Bereits 1996 kam es zu einer Aufführungsserie in Japan, danach folgten Produktionen in neun weiteren Ländern wie Deutschland, Niederlande, Ungarn, Italien, Finnland, Schweden und Belgien, Schweiz und Korea. Der Musicalwelterfolg wurde dafür in sieben Sprachen (Deutsch, Finnisch, Niederländisch, Schwedisch, Ungarisch, Koreanisch, Japanisch) übersetzt und zur Aufführung gebracht. 10 Jahre nach der Uraufführung kam es im Oktober 2002 zu einem Jubiläumskonzert im Wiener Konzerthaus mit DarstellerInnen der Uraufführungsproduktion sowie von Produktionen aus Deutschland, Schweden, Holland, Ungarn
Das Musical Elisabeth erzählt die Lebensgeschichte der Kaiserin Elisabeth mit allen ihren Höhen und Tiefen. Als 16-jähriges Mädchen wird Elisabeth Kaiserin von Österreich. Der junge Kaiser Franz Joseph ist von ihrer Schönheit, Lebensfreude sowie Unbeschwertheit fasziniert und es kommt zu einer Liebesheirat; damals in der Welt des Adels und der Monarchie eher ungewöhnlich. Und eigentlich hatte ja auch des Kaisers Mutter Erzherzogin Sophie Elisabeths Schwester Helene als zukünftige Kaiserin vorgesehen. Helene wurde in ihrer gesamten Erziehung darauf gedrillt Kaiserin zu sein. Schnell erkennt Elisabeth, dass sie am Hof in Wien in einem goldenen Käfig sitzt und es mit ihrer Freiheit nun vorbei ist. Aber sie erkennt auch, dass sie ihre Schönheit sowohl in ihrer Ehe als auch politisch einsetzen kann und beginnt einen Befreiungskampf der anfänglich vor allem gegen ihre Schwiegermutter Erzherzogin Sophie und die starren Vorschriften des spanischen Hofzeremoniells gerichtet ist. Im Kampf um ihre Freiheit setzt sie auch das Leben ihrer Kinder aufs Spiel. So kommt sie bereits früh mit dem Tod in Berührung. Im Musical ist der Tod personifiziert und tritt immer wieder als ihr Begleiter, Verführer aber auch Gegenspieler in Erscheinung. Immer stärker wird ihre Reisetätigkeit um dem Wiener Hof zu entkommen. Nicht einmal ihren Sohn Rudolf unterstützt sie ihm Kampf gegen seinen Vater obwohl er ihr in seinem Drang nach Freiheit und Veränderung sehr stark ähnelt. Doch das erkennt sie erst nach seinem Freitod und sehnt nun selbst den Tod herbei.
Sie zieht sich auf die Insel Korfu zurück und trifft nur mehr selten ihren Mann Franz Joseph. Dem entgleitet immer mehr das Kaiserreich in welchem Nationalismus, Antisemitismus und Völkerhass, sowie die Abneigung gegen die Monarchie immer mehr die Oberhand gewinnen. Das Attentat des Anarchisten Luigi Lucheni befreit sie letzten Endes aus ihrem unglücklichen Leben. Michael Kunze und Silvester Levay haben es geschafft, das ereignisreiche Leben der Kaiserin Elisabeth in ein spannendes und kurzweiliges Musical zu verpacken. Sie lassen den Attentäter Luigi Lucheni als Erzähler und Kommentator fungieren und stellen mit dem Tod Elisabeth einen ebenbürtigen Partner gegenüber. Die Todessehnsucht Elisabeths ist übrigens durch Tagebucheintragungen und Gedichte belegt; auch für Elisabeths Fitnesswahn und der damit verbundenen Selbstinszenierung gibt es unzählige Beweise. 20 Jahre nach der Uraufführung, kehrt Elisabeth in einer Jubiläumsproduktion wieder nach Wien zurück; allerdings ins Raimund Theater, da das Theater an der Wien mittlerweile wieder als Opernhaus fungiert. Wie bereits bei der Uraufführung konnten für die Jubiläumsproduktion wieder Harry Kupfer als Regisseur, Bühnenbildner Hans Schavernoch, sowie Choreograph Dennis Callahan gewonnen werden. Yan Tax, bekannt für seine edlen Kreationen, wird neue Kostüme entwerfen. Für das richtige Licht sorgt Lichtdesigner Hans Toelstede. Die Videoprojektionen werden von Thomas Reimer in Szene gesetzt. Für das Sounddesign zeichnet Thomas Strebl verantwortlich. Aus über 1200 Bewerbungen wurden die 39 DarstellerInnen ausgewählt und Intendant Christian Strupeck freut sich, „in der Besetzung sowohl einzigartige neue Talente als auch
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und Japan. 2007 zeigten die VBW in Japan die Wiener Originalproduktion auf Deutsch (mit den DarstellerInnen der zweiten Aufführungsserie) – 56 Vorstellungen wurden damals gegeben. Mit insgesamt 8,5 Millionen BesucherInnen wurde Elisabeth somit zum erfolgreichsten deutschsprachigen Musical.
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arrivierte Publikumslieblinge willkommen zu heißen. Für viele erfüllt sich hiermit der Traum, Teil der Besetzung dieses Welterfolges am Uraufführungsort Wien zu sein.“
Annemieke van Dam
COVERSTORY
Lassen Sie sich ab 5. September bei Elisabeth im Raimund Theater Wien von der tragisch schönen Lebensgeschichte der Kaiserin von Österreich verzaubern.
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© VBW Rolf Bock (4)
Annemieke van Dam wird in der Titelrolle zu hören sein: bereits von 2005 bis 2007 war sie in Deutschland die Zweitbesetzung der Kaiserin Elisabeth und auf der Deutschlandtournee 2011/12 dann die Erstbesetzung. Als ihr lebenslanger Begleiter, Verführer und Gegenspieler wurde Mark Seibert als Tod gecastet; er ist dem Wiener Publikum bereits aus der VBW-Produktion Romeo & Julia als Tybalt bekannt. Kurosch Abbasi spielte Luigi Lucheni bereits erfolgreich bei der Deutschland-Tournee. Die gestrenge Kaisermutter Erzherzogin Sophie wird von Daniela Ziegler – bekannt sowohl als Musicaldarstellerin sowie Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin – verkörpert. Ihren Sohn Kaiser Franz Joseph stellt der Newcomer Franziskus Hartenstein dar, seinen Sohn Erzherzog Rudolf wiederum der junge Schwede Anton Zetterholm. Elisabeths Eltern Herzogin Ludovika und Herzog Max in Bayern spielen Carin Filipcic und Christian Peter Hauser – beide in Wien bereits aus diversen VBWProduktionen bestens bekannt. (pmd)
SLASH BEREUT NICHTS!
ROCK.POP
Mit Ozzy Osbourne gastierte er in Wien, mit Myles Kennedy (Alter Bridge) nahm er sein aktuelles Album Apocalyptic Love auf, und seit den wilden Guns N’ Roses-Tagen ist er sowieso eine Legende. TICKET traf den Saiten-Superstar zum intimen Plausch.
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TICKET: Wie läuft die Tournee mit Ozzy? Slash: Großartig, die Wien-Show war erst mein siebentes Konzert mit ihm, und es ist sehr easy. Ich spiele ja nur drei Songs, denn seine ganze Show ist komplett durchgeplant. Es macht großen Spaß, nur ist mein Part ein bisschen zu kurz. TICKET: Wie wichtig ist es für dich als Künstler, mit den unterschiedlichsten Kollegen zu arbeiten? Slash: Das ist keine geplante Entscheidung, das ergibt sich einfach. Das ist seit Jahren so. Ich mag diese unterschiedlichen Erfahrungen, das bereichert mein Leben als Künstler. Es macht mich noch professioneller, denn meistens passiert alles ganz spontan und ich muss mich auf die unterschiedlichsten Situationen rasch einstellen. Und natürlich mag ich die Künstler,
© Haide Media
mit denen ich zusammen arbeite – das ist der wichtigste Aspekt. Es müssen Musiker sein, die ich bewundere und respektiere. TICKET: Das hält dich frisch? Slash: Es verhindert, dass ich in meiner eigenen Seifenblase lebe, es macht mein Leben mehrdimensional. TICKET: Bist du mit deinem aktuellen Album Apocalyptic Love genauso zufrieden wie Myles Kennedy, mit dem wir vor kurzem telefoniert haben? Slash: Ich bin damit echt glücklich! Die Aufnahmen waren toll. Ich wollte ein Album mit Menschen machen, die meinen musikalischen Background kennen und ich wollte spielen, was und wie ich will. Myles und ich haben uns auf Anhieb verstanden und es hat Klick gemacht. Ich musste keine Kompromisse eingehen, nichts von meinen Ideen opfern. arbeiten. Derzeit ist das aber anders, denn die Musiker, mit Das war ein sehr befreiendes Gefühl. Um ehrlich zu sein, denen ich spiele, sind genauso wie ich. Sie wollen spielen, ich habe mir das fertige Album seit den Aufnahmen nicht gute Songs schreiben, aufnehmen. Das ganze Gepäck, das du in einer Superstar-Rockband mit dir herum einmal angehört, obwohl wir Songs davon schleppst, gibt es bei uns nicht. seit einiger Zeit live spielen. Wir haben sieben Ich bin kein TICKET: Naja, Slash selbst ist ja schon ein neue Titel in der Setlist und die funktionieren „What if ...“-Typ. Superstar … sehr gut. Slash: (verlegen) Das würde ich nicht TICKET: Du nimmst mit analogen Tonbehaupten. bandmaschinen auf. Ist das die Nostalgie der TICKET: Du wirst als einer der besten Gitarristen der Welt prädigitalen Zeit? Slash: Nein, ich habe das auch auf meinem vorigen Album bezeichnet. Setzt dich das unter Druck? so gemacht, nur Velvet Revolver haben digital aufgenommen. Slash: Dabei fühle ich mich gar nicht wohl. Sicher ist es Ich mag das ganze Herumspielen mit Protools und das schmeichelnd und ich fühle mich verpflichtet, als Musiker Herumschieben der Tracks nicht. Das nimmt der Musik das noch besser zu werden. Ich bin überzeugt, ich habe noch lange Herz und die Seele, und ich habe mit den Songs am Ende nicht mehr viel zu tun. Das mag ich nicht. Apocalyptic Love ist das erste Album, bei dem ich meine Gitarren gemeinsam mit dem Rest der Band eingespielt habe. Das macht für mich einen riesigen Unterschied, wie sie klingen, wie ich spiele. TICKET: Myles meinte, du hast das absolute Gespür für Rock ’n’ Roll ... Slash: Ich bin garantiert ein Fan von dem, wofür Rock ’n’ Roll steht, da fühle ich mich wohl. Ich bringe diese Kanten mit, das Rohe, das Spontane. Ich kann mit Ray Charles spielen und in wien trage trotzdem dieses spezielle Rock-Element dazu bei. t wieder s u g u A TICKET: Gibt’s weitere Tourpläne mit diesem Album? »AlmA« im Slash: Wir sind mit dem ersten Teil der Europatour fertig, davor waren wir ein Monat lang in den USA auf PromotionTour. Jetzt kommt Kanada dran, danach Australien, noch einmal die USA, Europa und Südamerika. Im nächsten Februar sind wir in Asien und hoffentlich wieder in Europa unterwegs. TICKET: Du bist für lange Zeit verplant? Slash: Wenn man ein Album gemacht hat und es sein Publikum gefunden hat, dann möchte man das auch so oft wie möglich live spielen! TICKET: Myles lebt auf dem Land, du in der Großstadt. Dafür gib es bestimmt gute Gründe? Slash: Ja, ich bin ein absoluter Workaholic. Ich muss ständig etwas tun, brauche Stimulation, Action. TICKET: Was macht für dich den Unterschied aus, solo zu spielen oder in einer Band? Slash: Ich hab’ beides ausprobiert, aber ich habe gerne die www.alma-mahler.com Kontrolle über alles und bin der Kapitän meines Schiffes. In der Stadtrat auf allen Vieren angekrochen kommt, nackt und mit einem Klobesen diesen demokratischen Bands dauern die Entscheidungen *im»Wenn Arsch.« (Paulus Manker 2010 auf die Frage, ob AlmA jemals wieder in Wien spielen wird) einfach zu lange. Ich bevorzuge es eigentlich alleine zu
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nicht das Niveau anderer Gitarristen erreicht die ich kenne. Ein Gefühl. Das ist eigentlich alles. Was herauskommt, ergibt sich einfach so. Vermutlich ist es für andere Menschen einfacher, Gitarren-Hero zu sein ist manchmal ziemlich unangenehm. mich und meine Arbeit zu beurteilen – wenn ich überhaupt TICKET: Ich traf gestern Joe Bonamassa ... Slash: Er ist ein fantastischer Gitarrist! Siehst du, seine vergleichbar bin. Fähigkeiten sind atemberaubend. Aber es gibt so viele tolle TICKET: Wir trafen uns zum ersten Mal vor knapp zwanzig Jahren, als ihr auf der Donauinsel gespielt habt und Bono von Musiker! TICKET: Gibt es so etwas wie einen besten Song oder einen U2 für einen Song auf die Bühne kam ... Slash: Oh, yeah, man! Lieblingstitel? Slash: Eigentlich nicht. Das hat damit zu tun, dass ich TICKET: Du hast schwierige Zeiten hinter dir, das gesamte Sachen aufnehme und dann meinen Weg weitergehe. Also Rock-Klischee gelebt. War das nötig, um dort anzukommen, wo du heute bist? vergleiche ich nie meine neuen Songs mit Slash: Ich habe keine Probleme mit meinen Arbeit aus der Vergangenheit. Ich versuche wilden Tagen. Ich denke mir manchmal, dass immer, besser zu werden und nicht darüber Ich muss ständig mir die Partys heute überhaupt nicht abgehen nachzudenken, was mein bestes Riff ist etwas tun, brauche und was passiert wäre, wenn ich alles ein oder welches Solo am besten war oder Stimulation, Action. bisschen weniger extrem angegangen wäre. welcher Song am großartigsten sein Aber – ich bedauere überhaupt nichts (lacht)! könnte. Whatever. Ich versuche in jedem TICKET: Du hast auch eine riesige Moment mein Bestes zu geben. Ich habe schon zuvor gesagt, dass ich mir das aktuelle Album nicht Gitarrensammlung. Gibt es ein Lieblingsstück? Slash: Die, mit der ich das Meiste aufnehme ist meine Go einmal angehört habe. Es ist fertig, jetzt ist es Zeit für Neues. TICKET: Denkst du manchmal darüber nach, was wäre wenn Two Favorite, deshalb ist sie das wichtigste Stück. Dann kommt es ganz darauf an, welche gerade meine aktuelle sich Guns N’ Roses nie getrennt hätten? Tour-Gitarre ist. Das ändert sich. Mit dieser Gitarre habe ich Slash: Ich bin kein „What if …“-Typ. TICKET: Was macht deinen Stil so unvergleichlich? Übst du für eine Tournee lang eine ganz spezielle Beziehung, dann stelle ich sie meistens wieder weg. Daher habe ich über die viel? Slash: Ich spiele sehr hart, mir reißen ständig die Saiten. Ich Jahre eine ganz nette Sammlung an Tourning-Guitars, die spiele mit viel physischem Einsatz, aber auch mit mentalem für mich eine gewisse Bedeutung haben. Der Rest ist einfach
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© Sabine Böhm moremetal.org (2)
eine Sammelleidenschaft, manche benutze ich ab und zu. Wie die alte Flying V, alte Strats – das sind aber eben eher Sammlerstücke. TICKET: Benutzt du noch den Marshall-Verstärker aus den 1960er Jahren? Slash: Nein, den habe ich schon lange nicht mehr gesehen, ich verwende meistens neue Geräte. Ich habe ein paar JCM 800, die aus den 80er Jahren stammen, die verwende ich im Studio. Mit dem Verstärker aus den 60er Jahren habe ich damals Appetite For Destruction aufgenommen, aber der hat mir nicht einmal gehört. Den habe ich mir damals nur ausgeliehen. TICKET: Du hast auch für den Disney Channel Musik geschrieben. Wegen deiner Kinder? Slash: Eigentlich nicht direkt. Es war für eine Zeichentrickserie Phineas und Ferb, und ich liebe diese Serien, Sponge Bob, Family Guy. Die Disney-Leute riefen mich an und fragten, ob ich nicht etwas für sie schreiben will. Ich traf die Macher der Serie, was wirklich cool war. Also habe ich einen Rock ’n’ Roll-Song geschrieben, der dann in der Serie verwendet wurde. Als das meine Kinder sahen, waren sie wirklich beeindruckt. TICKET: Wie sehr haben dich deine Kinder verändert? Slash: Meine Kinder haben einen riesigen Einfluss auf mich, sie haben meine Sichtweise auf so vieles vergrößert und meinen Horizont als Mensch erweitert. Interview: Alexander Haide
Apocalyptic Love ist bei Warner erschienen.
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02.07.2012 13:22:03
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THE TIGER LILLIES
ROCK.POP
Jene Lilien setzen Sie am besten nicht in eine Vase, sofern Sie nicht wollen, dass das Wasser kippt – denn das britische Trio rund um den überaus nihilistischen Mastermind Martyn Jacques fühlt sich im lieblichen Umfeld alles andere als wohl. Viel lieber ist ihnen eine verquere, verdrehte, abstruse Welt, in der Tod und Verderben regieren. Aus dem Humus von Brecht und Weill sowie dem Soho der 80er erwuchs etwas, das sie selbst als Satanic Folk Music und Death Oompah bezeichnen. Was dies ist? TICKET flog in die Vorhölle von London und frug höchstpersönlich nach …
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ausmacht – freilich neben der Dreigroschenoper von Brecht TICKET: Woher kommt der Name „Tiger Lillies“ eigentlich? Martyn Jacques: Die eigentliche Inspiration kam von Bildern und Weill, oder auch fantastischen Künstlerinnen wie Edith an der Wand meines Zimmers, auf denen Blumen – eben Piaf, die ja auch das Straßenleben besang. Die Tiger Lillies sind Feuerlilien – abgebildet waren. So dachte ich eines Abends, wohl eine Rap-Band mit Akkordeon, auch wir singen über die wenn schon ein Name, dann eben The Tiger Lillies. Außerdem, Straße, Drogen und Nutten – yo! TICKET: Es fällt auf, dass du wenn mich nicht alles täuscht, gab es gewissermaßen gleichbedeutend zur einmal ein leichtes Mädchen in Linz, Band stehst, es sind „deine Songs“ die stets Gewand trug, das dieses Unbehaglichkeit ist für mich ein basierend auf „deiner Inspiration“. Tigermuster hatte – ich glaube, man Wohlgefühl, und wenn auch du Sind die Tiger Lillies dann überhaupt nannte sie auch so. dich unbehaglich fühlst, dann eine Band, oder ein Kollektiv – oder TICKET: Leichte Mädchen und fühle ich mich glückselig. eher so etwas wie Batman mit zwei liebliche Blumen – dieses beinahe Robins? zärtliche Wechselspiel, das bei den Martyn: Ich schreibe zwar die Texte, Tiger Lillies zuhauf zu finden ist … Martyn: Genau – allein der Name schon, Tiger sind ja doch die Musik – aber dennoch sind wir zweifelsohne das, was man nicht unbedingt Schmusekätzchen, während Blumen doch landläufig als „Band“ bezeichnet. Immerhin geht es auch um das gemeinsame Spielen, und Adrian Huge spielt nun schon irgendwie ganz schön sind! TICKET: In welchen Untiefen triebst du dich eigentlich vor seit mittlerweile 23 Jahren mit mir, Adrian Stout immerhin schon seit 19 Jahren. jenem inspirierenden Moment herum? Martyn: Oh, ich verkaufte Drogen und am Markt hatte ich TICKET: Aber sie nehmen keinen kreativen Teil der Band ein? auch einen Stand. Nebenbei lebte ich in Soho und arbeitete Martyn: Doch, du kannst dir das bei den Tiger Lillies so daran, Musiker zu werden, indem ich die Nächte in billigen vorstellen, dass der Song an sich zwar aus meiner Feder Absteigen mit Säufern, Junkies und Prostituierten verbrachte. stammt, sie sich aber in jenem Rahmen selbst künstlerisch frei Eigentlich verbrachte ich einen Großteil meiner Zwanziger mit entfalten können – ähnlich wie beim Jazz mich gewissermaßen Transvestiten, wenn ich jetzt so darüber nachdenke … Diese interpretieren. Sie sind also definitiv nicht Robin und Robin, Zeit, dieses zwielichtige London der frühen Achtziger, war sondern Adrian und Adrian! wohl dann die größte Inspiration für das, was die Tiger Lillies TICKET: Wie würdest du das Konzept der Tiger Lillies grob
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TICKET: Was mir aufgefallen ist – euer Theaterpublikum weicht vom Konzertpublikum hinsichtlich Alter und auch sozialem Status ab, könnte man somit attestieren, dass die Lillies nicht ein Publikum bedienen, sondern diverse? Martyn: Wir bedienen definitiv ein breites Zielpublikum, das hat aber glaube ich weniger mit unserem Programm an sich zu tun, als mit dem Spielort selbst. Allein wenn du Wien hernimmst – wir hatten bisher in der ((szene)) jüngeres, soeben im StadtTheater älteres Publikum. TICKET: Was wäre jener historische Moment und Platz, an dem du gerne mit den Tiger Lillies aufgetreten wärst? Martyn: Vielleicht bei der Französischen Revolution? Hierfür wäre es durchaus interessant, einen geeigneten „Soundtrack“ zu schreiben … Wobei die heutige Zeit eigentlich dunkel genug ist, also sparen wir uns vielleicht besser den Aufwand und konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt!
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umschreiben, welche Emotionen ruft ihr – denkst du – im Publikum hervor? Martyn: Ich versuche, es sowohl zum Lachen wie auch zum Weinen zu bringen – ich mag das Wechselbad der Gefühle. Die Tiger Lillies kann man wohl mit einer Achterbahn vergleichen, mit einer ziemlich vulgären, stellenweise. TICKET: Glaubst du, dass mittlerweile der Begriff „Kult“ bei euch angebracht wäre? Martyn: Es ist keine große Errungenschaft, in den Kultstatus erhoben zu werden – und daher sind wir definitiv kultig! TICKET: Abgesehen vom Kultfaktor – wie würdest du einem Außenstehenden die Tiger Lillies schmackhaft machen, verdeutlichen, was einen erwartet? Martyn: Eher zurückhaltend, Erklärungen widerstreben mir eigentlich. Freilich wirst du, beispielsweise am Flughafen, wenn es offensichtlich ist, dass du Musiker bist, darauf angesprochen, was für einen Stil du spielst – und wir haben da ein ganz witziges System entwickelt, möglichst schnell wieder Abstand zu gewinnen, uns aus einer Stildiskussion herauszuwinden. Im Normalfall spielen wir dann „Satanic Folk Music“ oder „Death Oompah“, in Analogie zum Death Metal, der ja in der breiten Masse auch einen sehr großen Zustrom, eine Akzeptanz hat … Viele Journalisten bezeichnen uns als Cabaret, in Anlehnung an Brecht und Weill, aber dies trifft den Nagel weder hier wie dort wirklich auf den Punkt, wir sind theatralischer. Wir sind nicht Liza Minnelli! TICKET: Weil du das Theater angesprochen hast – die Tiger Lillies sind ja sowohl als Einzelact wie auch im Rahmen von Theaterproduktionen, wie beispielsweise der Freakshow und Woyzeck letztens in Österreich, zu sehen. Siehst du da in eurer Bühnenpräsenz Unterschiede? Martyn: Geringe vielleicht, ja – nachdem sich einfach die Anzahl an Interaktionsfaktoren erhöht. Bei den Tiger Lillies allein interagiere ich mit beiden Adrians, im Rahmen einer Theaterproduktion direkt oder indirekt auch mit den Darstellern. Es ist beides Theater – oder theatralisch –, ein tatsächliches Stück hat vielleicht noch etwas mehr Ebenen als die Band allein …
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TICKET: Woher kommt eigentlich diese Lust und Faszination wobei ich überwiegend kontaktiert werde und gefragt werde, ob mich diese oder jene Bearbeitung interessieren würde. am Makabren? Martyn: Simples Ausschlussverfahren – alles andere Der Ancient Mariner beispielsweise war meine Idee, Hamlet interessiert mich nicht sonders! Popmusik zu schreiben, mit wiederum eine Auftragsarbeit. „Hitfaktor“ und Texten über Liebe und hübsche Hintern, das TICKET: … und für dich sicher auch eine andere Herausist für mich abstoßend. Das Dunkle hat mich schon immer forderung, etwas, das schon mehrfach auf mannigfaltige Art angezogen, egal in welcher Kunstform – von Filmen über und Weise erzählt und interpretiert wurde, neu und wiederum Literatur bis hin zur bildenden Kunst. David Lynch ist hier anders zu bearbeiten. ein perfektes Beispiel, der sich stets in einem Wirbelwind Martyn: Durchaus! Insbesondere, wenn man zum Beispiel aus dem Makabren und Bizarren bewegt. Statt Mainstream Shakespeare selbst nicht wirklich leiden kann – er ist mir zu interessieren mich düstere, abstruse, perverse Welten, bourgeois. Da ist es natürlich umso interessanter, die eigene Welten, die nicht einer üblichen Vorstellung vom Sein und Note einzuweben. Hamlet ist jedoch herrlich düster … Nichtsein folgen. Unbehaglichkeit ist für mich ein Wohlgefühl, TICKET: Ähnlich wie auch Macbeth. Jenes Stück hätte vielleicht und wenn auch du dich unbehaglich fühlst, dann fühle ich mich noch einen Tick besser mit den Tiger Lillies harmoniert. Martyn: Absolut! Aber was noch nicht ist, kann noch werden! glückselig. Habe ich mein Ziel erreicht? TICKET: Zumindest hätte ich nicht übel Lust, heute nach TICKET: Eine Option für die kommende Saison im Shakespeare’s eurem Auftritt abstruse sexuelle Dienstleistungen in Anspruch Globe? Martyn: Ich glaube, die sind noch nicht bereit für die Tiger zu nehmen … Lillies, das Shakespeare’s Globe ist zu traditionell und zu Martyn: Ich begleite dich! TICKET: Es scheint, als wärst du überaus literaturaffin. Würde verhaftet im „Original“ – aber vielleicht bekommen sie in naher Zukunft einen aufgeschlosseneren künstlerischen Leiter, der dich diese Kunstform selbst auch interessieren? Martyn: Ich habe zumindest schon mit meiner Autobiographie sich auch auf die andere Seite begeben würde … angefangen – damit sich der Kultstatus der Tiger Lillies 2007 interpretierten wir für das International Festival Edinburgh Claudio Monteverdi, das Publikum war noch etwas erhöht … Ansonsten „klassische Interpretationen“ gewöhnt konzentriere ich mich, auch wenn Freilich stellt sich die Frage, und du kannst dir vorstellen, dass unsere durchaus Interesse da wäre, einen wieso man eine Band in eine Umsetzung mehr Verwirrung stiftete, Roman zu schreiben, auf meine Kirche bucht, die singt: denn gefiel. Aber sowas kommt vor, Musik, und nebenbei bleibt nicht mehr dass du für Auftritte, für ein Publikum viel Platz für andere Beschäftigungen. „I’m crucifying Jesus, gebucht wirst, deren Geschmack du nur Zudem glaube ich, dass ich in der in my piss he bathes.“ bedingt triffst. Einmal spielten wir auch Kurzform des Musikstückes besser auf einer Taufe – wir waren wohl als bin, als in der Langform. TICKET: Mittlerweile habt ihr schon mit einigen Autoren „schlechter Scherz“-Act gedacht, gewissermaßen das, was ein kollaboriert respektive deren Texte neu interpretiert, sei es Polterabend vor der Hochzeit ist. Büchner, Shakespeare, Hamlet und natürlich Gorey. Welche TICKET: Hattet ihr auch schon Zensurprobleme? Textlich steht Autoren siehst du noch als geeignet an, sie in das Universum ihr in manchen Ländern kontrovers diskutierten Künstlern ja der Tiger Lillies einzuweben – Kafka, Huysmans und Dante kaum nach … Martyn: Wir bekamen Hausverbot in einigen Locations. In beispielsweise? Martyn: Evelyn Waugh ist stets einer meiner Favoriten London gibt es zum Beispiel die Union Chapel, in der öfters gewesen, sehr düster und ein immens schwarzer Humor. Auch berühmte Künstler auftreten – von Amy Grant über Glen Hansard bis zu Opeth. Aber wir waren wenn es auf den ersten Blick so scheint, ich bin nicht ihnen dann anscheinend doch zu überaus literaturaffin – aber Charles kontrovers – oder zu wenig kultig. Bukowski amüsiert mich immens, Auch in Deutschland flogen wir seine Themenwelten würden einmal aus einer Kirche raus – beispielsweise hervorragend freilich stellt sich die Frage, wieso mit meinen Vorstellungen man eine Band in eine Kirche bucht, harmonieren. Es lebe der Wahnsinn, die singt: „I’m crucifying Jesus, das Zwielicht! in my piss he bathes.“ Aber TICKET: Wie kann man bekanntlich sind die Wege des sich die Entwicklung einer Herrn oft unergründlich. Theaterproduktion wie TICKET: Apropos Kirche – Woyzeck, oder kürzlich was ist Himmel, was Hölle? Rime Of The Ancient Martyn: Adrian, was meinst Mariner und Hamlet du? vorstellen? Sind dies Adrian Stout: Edinburgh im Auftragsarbeiten oder Regen, das ist Hölle. gehst du die Theater an und Martyn: Insbesondere, wenn verkaufst ihnen deine Ideen? du über ein Monat hinweg Martyn: Sowohl als auch,
glaube, Der dritte Mann wurde hier gedreht – und da war diese schwarze Frau, die nackt in einem Kanu saß … oder war’s eine Badewanne? Ich glaube, die Leute nehmen automatisch an, dass wir ausschließlich in solche Lokale gehen, die abstruser nicht sein könnten. Ich kann mich noch gut an unseren ersten Auftritt in Russland erinnern, da wurden wir auch nur in absonderliche Sexlokale geführt – die dachten wohl, wir sind von Grund auf pervers! TICKET: Von wegen absonderliche weibliche Gestalten – dieses Wochenende geht ja das Jubiläum der Queen über die Bühne. Was hältst du vom Königshaus, der Queen? Martyn: Die Queen ist ein altes, langweiliges Weib, das Königshaus macht mich krank. TICKET: Wenn ohnehin alles Tod und Verderben und Krankheit und Verwesung ist, was ist dann noch der Sinn des Lebens? Martyn: Das Leben ist ein Traum, nichts ist Wirklichkeit, alles nur eine große Illusion. TICKET: Und irgendwann wachen wir auf und sind tot. Martyn: Exakt. Ich bin Agnostiker, kein Atheist. Atheisten sind genau so arrogant wie Gläubige. Um etwas abzulehnen, musst du dennoch die Existenz als tatsächlich anerkennen, sie nur ablehnen – und das tue ich nicht. Darüber hinaus, ich bin ein Sozialagnostiker. Interview: Stefan Baumgartner
Von der verdrehten und perver sen Wel t der Tiger Lillies über zeugt man sich am besten se lbst, und zwar am 3. Dezember im Salzburger Rock house, am 7. Dezember in der ((s zene)) Wie n, sowie am 8. Dezember im Ju gendund Kulturhaus Rö da.
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allabendlich in einem Zelt spielen musst, während der Regen gegen das Zelt peitscht. Die Hölle brennt nicht, in der Hölle verschlingen dich die Fluten! Im Himmel wärmt dich das Strahlen Gottes, während du auf einer Wolke genüsslich an einem Glas Wein nippst. Also eigentlich bist du gerade im Himmel … TICKET: Nun, mein Herr, so sage mir: Wie sieht es mit den sieben Todsünden aus – sind jene heute noch aktuell, oder müsste man sie umschreiben in: „Du sollst nicht mein Facebook-Update ignorieren“? Martyn: Ich glaube, man kann die Todsünden auch heute noch als durchaus aktuell bezeichnen – sie sind ja in ihrem Rahmen interpretierbar. Lust, die gibt es heute wie dereinst zuhauf, ebenso Zorn – die Menschen ändern sich nicht, zumindest nicht fundamental. Was heute auf Facebook passiert, passierte früher eben zwischenmenschlich, direkt. Freilich müsste man hinterfragen, ob die Sünde überhaupt eine Sünde ist – wie so vieles ist auch dies Ansichtssache. Ist das Da war diese Christentum nicht selbst schon schwarze Frau, eine Sünde, und zwar eine die nackt in einem immense? Kanu saß … TICKET: Apropos Lust – was macht Sex in unserer sexuell oder war’s eine aufgeheizten Gesellschaft noch Badewanne? spannend? Martyn: Wir sind mit David, dem Besitzer von Torture Garden in London, gut befreundet – der könnte dir durchaus einige Möglichkeiten zeigen, wie man die Sache etwas abenteuerlicher gestalten kann. Du kannst dich während des Geschlechtsverkehrs auf Haken aufhängen lassen, Bondage ist zwar schon fast gewöhnlich, aber immer noch ein interessantes Thema. Perversion ist gesund, Grenzen oder ein Verstellen nicht. TICKET: Wie würdest du den Ausspruch „The world is a dead carcass and the purpose of human beings is as maggots.“ interpretieren? Martyn: Jetzt bist du schon genau so negativ wie ich, das gefällt mir (lacht)! Schön nihilistisch, das bringt sogar mich zum Lachen! Aber im Grunde trifft diese Aussage wohl den Kern der Wahrheit und ist auch eine treffende Umschreibung der Welt der Tiger Lillies. TICKET: Was sind deine Lieblingsplätze in London? Martyn: Im Grunde kann ich London nicht mehr ausstehen, Soho in den Achtzigern war sehr inspirierend, aber auch das hat sich stark verändert. Heute ziehe ich Berlin vor, Berlin ist mein neues Soho. Ich war kürzlich im Picasso-Museum in London, das wäre wohl der einzige Platz hier, wo ich heute noch gern meine Zelte aufschlagen würde, direkt unter Picasso’s Man in a Bowler Hat. TICKET: Nachdem ihr gern gesehener Dauergast in Wien seid – wie wohl fühlt ihr euch hier? Martyn: Vor 10 Jahren spielten wir einmal im Rabenhof Theater, der damalige Chefdramaturg Jochen Herdieckerhoff erinnerte mich damals gewaltig an Peter Lorre. Leider beging er ja Suizid, sodass er uns heute nicht mehr durch Wien führen kann – aber damals zeigte er uns schon sehr absonderliche Plätze und Winkel! So waren wir zum Beispiel in einem Innenstadt-Lokal, das eigentlich wohl eher die Bezeichnung „Puff“ verdiente – ich
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© Terry Richardson
MAROON 5: POP RULES!
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Spätestens seit Moves Like Jagger kennt die ganze Welt die Band aus Los Angeles, die wie viele legendäre Kollegen ihren ersten Gig im Whisky a Go Go (West Hollywood, Kalifornien) gespielt hat. Seither sind gut 15 Jahre vergangen, dennoch veröffentlichten Maroon 5 mit Overexposed erst ihr viertes Studioalbum. TICKET erwischte Gitarrist James Valentine zwischen Meetings und Proben am Telefon.
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TICKET: Der Titel Overexposed ist ein Fingerzeig auf den Schreiben sich Pop-Songs leichter als das frühere Material? enormen Erfolg des Titels Moves Like Jagger, der in einer James: Im Gegenteil, es ist die größte Herausforderung Songs neuen Version auch auf dem neuen Album zu finden ist. Gab es zu schreiben, die einem breiten Publikum gefallen sollen, das Pop hört. Wir sind besessen davon, diese Fähigkeit zu lernen wirklich zu viel Maroon 5 in den vergangenen Jahren? James Valentine: Es gab einen Moment, als sich alle und zu beherrschen. Der Prozess das Album zu machen ging schneller als früher, das hängt aber unsere Freunde beschwerten, dass sie eher von unserer Arbeitsweise ab. Wir überall Moves Like Jagger hörten. Zu Früher, als wir in unseren sind konzentrierter als je zuvor, arbeiten der Zeit lief auch die Promotion für Adams (Adam Levine, Frontman von Zwanzigern waren, wollten wir härter und länger. Früher, als wir in unseren Zwanzigern waren, wollten Maroon 5, Anm.) TV-Show The Voice. keine Party versäumen anstatt Sie hatten überall Riesenplakate von an Songs zu arbeiten. Wir freuten wir keine Party versäumen anstatt an Songs zu arbeiten. Wir freuten uns am Adams Gesicht, auf Bussen, in ganz uns am Starleben. Starleben. Das tun wir auch heute noch, Los Angeles. Das war schon beinahe aber uns macht die Arbeit mehr Spaß. lächerlich. Deshalb kamen wir auf den Titel. Der Name funktioniert auch auf anderen Ebenen wie der Das hängt von der Lebensphase ab. Fotografie. Wenn man überbelichtet, ergeben sich knallige TICKET: Ein Titel nennt sich The Man Who Never Lies. Gibt es deiner Meinung nach jemanden, der niemals lügt? Farben, das passt ganz gut zum Sound der Platte. James: Vielleicht gibt es eine unentdeckte Kultur, bei der es TICKET: Freut dich der weltweite Erfolg denn nicht? James: Klar ist das großartig! Ich liebe es, dass wir in so ferne keine Lügen gibt. Im Prinzip glaube ich das aber nicht. Jeder Länder reisen, wo sie unsere Songs mitsingen, obwohl sie die lügt doch schon mal. Texte nicht verstehen und kein Englisch sprechen. Sie können TICKET: Zum Song Fortune Teller: glaubst du an aber mit den Melodien und den Gefühlen etwas anfangen, Wahrsager? die dahinter stecken. Das beweist, dass wir unseren Job gut James: Ich glaube nicht wirklich daran, aber sie können durchaus Sinn machen. Im Prinzip hört machen. TICKET: Auf Overexposed gibt es so viele Stileinflüsse, von man ja das heraus, was man möchte und Reggae und Electro bis hin zu Balladen. Woher kommt diese was man braucht. TICKET: PJ Morton ersetzt seit einiger Zeit Vielfalt? James: Wir nehmen uns das zur Brust, was uns in dem Jesse Carmichael. Wird das so bleiben? Moment, in dem wir neue Songs schreiben, selbst interessiert. James: PJ spielte ja schon mit uns bevor Deshalb verfolgen wir die unterschiedlichsten Wege. Der Jesse die Band verließ, jetzt hat er eben Reggae-Einfluss, ja, wir hören alle viel Reggae, haben aber noch mehr Aufgaben. Jesse brauchte selbst noch wenige Titel geschrieben, die davon beeinflusst einfach eine Auszeit, das verstehe ich. waren. Also war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns dem Immerhin spielen die anderen Jungs schon zwanzig Jahre miteinander, ich Thema ausführlicher widmen würden. TICKET: Adam sagte, dass das ein reines Pop-Album ist. bin ja erst seit 12 Jahren mit dabei. Die
DIE WELT IST EINE BÜHNE!
DAVID GARRETT 23.11. / 13.05.2013 INNSBRUCK & WIEN
CALEXICO
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vergangenen zehn Jahre waren auszehrend. Wir spielten eine Tour nach der anderen, das verlangt einem viel ab. TICKET: Du brauchst keine Auszeit? James: Ich würde gerne eine Pause haben, aber ich liebe es auch in der Band zu spielen. Ich kann mir nicht vorstellen aufzuhören. Nach zwei Tagen würde ich fragen: Ok, wo ist die nächste Show (lacht)? TICKET: Gleichzeitig mit Overexposed erscheint eine Ausgabe zum zehnten Jahrestag des Albums Songs About Jane. Was geht einem da durch den Kopf, wenn man an diese lange Zeit denkt? James: Es ist großartig! Es war erstaunlich, sich diese alten Songs wieder anzuhören, die Demos auszugraben. Zu dieser Zeit haben wir nicht bemerkt, dass wir etwas schaffen, das eine Art Phänomen der Popkultur werden würde. Also macht es Spaß, dorthin zurückzublicken. Ich dachte, wie glücklich ich sein kann, diesen Job noch immer zu machen und dass es noch immer aufregend wie am ersten Tag ist. TICKET: Es fühlt sich an wie gestern ... James: Ja, für mich ist das so. Zehn Jahre sind eine lange Zeit, aber ich habe keine Ahnung, wieso die so schnell vergangen sind. In meinem Kopf bin ich noch immer 22. TICKET: Was kann man sich von der nächsten Tour erwarten? James: Hoffentlich kommen wir 2013 nach Europa. Die Menschen müssen unsere Liveshow einfach sehen. Wenn sie die Alben mögen, unsere Songs, dann werden sie beim Konzert eine ganz andere Band sehen. Im Studio wollen wir brillante Popsongs schaffen, also steckt da eine Menge an Produktion drinnen. Im Herzen sind wir aber noch immer eine Rockband. Wir wollen raus gehen, die Verstärker aufdrehen, lautes Schlagzeug haben und längere Gitarrensoli spielen.
22.09. - 28.11. WIEN, LINZ & SALZBURG
DIE ÄRZTE
21.10. TIPSARENA LINZ
Interview: Alexander Haide
BLUMENTOPF 19. - 21.12. GRAZ & WIEN
AWOLNATION
03. - 06.11. LINZ, WIEN & SALZBURG
ROCK.POP
Overexposed ist bei Universal Music erschienen.
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© Tourdesign Creative
Gerold Haubner LIVE-REPORT
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TOTO & OPUS
Legenden sind ja bekanntlich dazu da, demontiert zu werden, oder sich selbst zu demontieren. Da haben dann alle was zu lächeln und der graue Alltag hat wieder etwas Farbe. Schadenfreude scheint ja bislang immer noch das größte aller Kulturgüter zu sein oder gar eine eigene Sportdisziplin mit vielen Durchgängen. So gesehen bei der Fußball EM, denn kaum haben die Italiener die Deutschen im Halbfinale zerlegt, liegen sie selbst am Boden der Realität, denn feiern tut nur der Sieger. Bei uns haben’s alle gewusst und freuen sich einen Haxen aus, denn seit Karl V. sind wir ja sowieso alle Spanier, zumindest der Herzen. Eine Kämpfernatur ist und bleibt aber der alte Ozzy Osbourne. Nicht nur, dass er sich sofort bereit erklärt hat Freunde einzuladen, die aus diesem Konzert ein Treffen der Generationen machen, nein, trotz Kehlkopfentzündung hält der Alte wacker durch. Anfänglich noch mit leichten Schwierigkeiten, dann aber mit einer Portion Elan, die seinesgleichen sucht. Bei Songs wie Bark At The Moon oder Paranoid merkt man nämlich eines … sie braucht es ohne den alten Oz gar nicht zu geben. Danke und 5 Sterne für diesen tollen Abend. Tja, noch einen Bonusstern für die Schaumkanone und das gnadenlose Duschen der Madame S. Bravo oida Taubenzüchter!
Hit-Macher und Überkönner
Anschauen, solange es noch geht: Die 35-jährige Erfolgsgeschichte der Überkönner Toto ist gespickt mit einigen der größten Hits der Popgeschichte: Africa, Rosanna, Hold The Line oder I Will Remember haben eine ganze Generation von Musikliebhabern geprägt – denn die Band aus L.A. ist vor allem für ihre exzellenten Musiker bekannt, die zur absoluten Weltspitze gehören. Allen voran freilich Steve Lukather, der schon für Michael Jackson in die Saiten gegriffen hat … Einziger Wermutstropfen: ein neues Studioalbum wird es nicht geben – dafür sind die österreichischen Überkönner Opus eine gelungene Draufgabe für einen grandiosen Konzertabend am 22. August in der Open Air Arena Wien!
CHIEMSEE REGGAE SUMMER Mit Samy Deluxe, Sean Paul, Gentleman und vielen mehr!
© Herbert P. Oczeret
ROCK.POP
DER WELTMEISTER
RADIO WIEN verlost in Guten Morgen Wien am 20. und 21. August Karten für die Open Air-Show in der Arena!
Karibikfeeling vor der Alpenkulisse, Tanzen, Flirten und Feiern inklusive! Kein Wunder, immerhin wird der Chiemsee Reggae Summer dieses Jahr 18 – und wir alle wissen, wohin jener magische Tag führt … Dass dieses Jahr die Party also amtlich knallen muss, versteht sich beinahe von selbst – die Liste der geladenen Gäste liest sich wie das Who-is-Who aus den Genres Worldmusic, Hip-Hop, Dancehall und Roots. Gleich ob Gentleman, Sean Paul und Shaggy, Jahcoustix, Anthony B., T.O.K. und Beenie Man, oder Samy Deluxe, Irie Révoltés und LaBrassBanda – wenn diese Torte mal kein Sahneschnittchen ist, dann wissen wir auch nicht mehr weiter. Somit sei wärmstens empfohlen, mit und ohne chronisch verfilzten Haaren nach Bayern zu tuckern, und endlich mal wieder hemmungslos herum zu knutschen. Man ist schließlich nur einmal 18 – nicht wahr? Eben. Also: Hemmungen über Bord! (sb) Die große Sause zum 18. steigt zwischen 24. und 26. August im bayerischen Übersee am Chiemsee. Geschenke nicht vergessen!
WILL EIN HAPPY END
Mit Blitzkreuz wirft die deutsche Metalcore-Band ein auf den ersten Blick pessimistisches Album auf den Markt, auch wenn die zweite Single Kind im Nebel beinahe kommerziell klingt. Doch im Grunde ist ja alles gar nicht so schlimm, meint Gitarrist Bernhard Horn im TICKET-Interview …
TICKET: Der Titelsong Blitzkreuz gibt den pessimistischen Grundton des Albums vor. Warum seht ihr alles so düster? Bernhard Horn: Findest du? Also Blitzkreuz ist ja gar nicht so pessimistisch, eigentlich ist es eine Kampfansage. Der Text im Refrain ist ja unter anderem „keine Zukunft ohne Kampf, Lethargie ist Untergang“ und das ist die Beschreibung des IstZustandes. Die Kernaussage ist zwar „alles ist Scheiße“, aber prinzipiell drückt der Text eine Aufbruchstimmung aus: Krieg’ deinen Arsch hoch, alles ist möglich wenn du dich genug anstrengst! TICKET: Im Video gibts krasse Bilder. Warum verwendet ihr so schockierende Szenen? Bernhard: Der Song war das erste Lebenszeichen der Band nach einer längeren Pause. Für uns war es immer wichtig, auch visuell viel zu arbeiten und wir wollten bewusst einen starken optischen Eindruck hinterlassen. Krasse Bilder, beeindruckende Bilder, die den Song filmisch darstellen. TICKET: Kind im Nebel andererseits ist beinahe kommerziell ... Bernhard: Ja, das ist richtig, das darf man so sagen (lacht). Es ist ja nicht so, als wären wir sonst immer die straight edge Hardcore-Band, die nur megahartes Zeug macht. Wir haben auf früheren Alben hie und da rüdere Songs gehabt. Jetzt hatten wir wieder einmal Lust auf so einen Song, auf eine Ballade. Wir sind sehr offen für verschiedene Stilelemente und versuchen uns so wenig wie möglich selbst zu beschränken. TICKET: Im Titel Meine Liebe sprecht ihr von der Sehnsucht nach dem Happy End. Ist das für eine Band wie euch nicht ungewöhnlich?
Bernhard: Irgendwo hat das ja jeder, den Wunsch und den Drang, eine gewisse Lebenserfüllung zu finden. Das ist mit dem Happy End gemeint. Auch in unserer Gefühlswelt gibt es die Sehnsucht, dem Leben einen gewissen Sinn zu geben und ein glückliches Leben zu führen. TICKET: Zum Song Atlantis: Ist Deutschland wirklich so im Arsch? Bernhard: Ich sag’ mal, nicht so im Arsch wie in anderen Teilen der Welt, trotzdem gibt es genug Punkte, über die man sich aufregen kann und muss. Der Song dreht sich spezifisch um die Thematik des Atomausstiegs, da hängt dann ein ganzer Komplex von Ideen dran. Von dem, was gesund und rational ist, und von den Interessen profitorientierter Gruppen. TICKET: Ein Track entstand gemeinsam mit Madsen. Eine schöne Kollaboration? Bernhard: Das ist Porn From Spain 2, wo Sebastian Madsen einen Gastauftritt hat. Für den Part hat er auch seinen eigenen Text verfasst. Das fanden wir witzig, jemanden dazu zu nehmen, der für unser Genre eher eine untypische Wahl ist. Interview: Alexander Haide
„Blit zschnell“ der Terminhinwei s: 25. Ok tober in de r ((s zene)) Wien!
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AUCH CALLEJON
Blitzkreuz ist bei Sony Music erschienen.
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TANITA TIKARAM BRAUCHT ZEIT Wieder lagen sieben lange Jahre zwischen ihrem vorigen Album und Can’t Go Back, das Ende August erscheint. Nach einem Jahrzehnt Pause wagte sich die heute 43-Jährige auch wieder auf eine Bühne. Tanita Tikaram meldet sich zurück, keine Frage. Nach der CD ist eine große Tournee im Herbst geplant, wie sie im TICKET-Interview verriet.
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TICKET: Warum liegt so viel Zeit zwischen den Alben? Tanita Tikaram: Ich brauche für viele Dinge einfach viel Zeit, nicht nur, wenn es um Musik geht. Ich bemerke auch gar nicht, wie viel Zeit vergeht! Um ehrlich zu sein, das ist meine Natur. TICKET: Das Album Can’t Go Back beginnt mit einem schwungvollen Boogie-Opener … Tanita: Ich wollte, dass die Menschen den Eindruck haben: „Hey! Da beginnt eine Party!“ Und die steigt auf meinem Album. Es ist ein Statement. Wir hatten bei diesem Titel so viel Spaß im Studio, also war es logisch, ihn an den Anfang zu stellen. TICKET: Dann wird es ruhiger, verträumter. Ist das dein momentaner Gefühlszustand? Tanita: Yeah, aber es gibt eine große Vielfalt an Emotionen, die ich transportiere. Ich möchte, dass niemand von den Songs gelangweilt ist, sondern dass es ständig Überraschungen gibt. Mit jedem Titel zeige ich eine neue Welt. TICKET: In der Single Dust On My Shoes sprichst du von Freiheit. Was bedeutet Freiheit für dich? Tanita: Keine Angst davor zu haben zu sagen, wie ich mich gerade fühle und meine Meinung frei zu äußern. Ich bin in einer
sehr privilegierten Position. Für andere bedeutet Freiheit, einen Job zu haben, reisen zu können. TICKET: Ich kann mich an den Beginn deiner Karriere erinnern, da warst du ein scheues Mädchen. Heute schreibst du sogar einen Blog. Eine riesige Veränderung. Tanita: Ich hoffe, dass ich mit 43 Jahren anders bin als mit 18 (lacht)! Ich bin noch immer ein scheuer Mensch, aber ich interagiere gerne mit anderen, vor allem im Internet, auf Facebook. Ich spreche aber nicht über Persönliches, sondern finde es viel interessanter, meine Stimmung durch Musik mitzuteilen. TICKET: Im Video zur Single tanzt du befreit herum. War das Shooting so easy wie es im Clip aussieht? Tanita: Ja, das fängt die Stimmung in New York ein. Eine Handvoll Freunde, die auf einem Pier herum tanzen. Ich mag New York, aber es ist so viel schneller als London, wo ich lebe. Es stresst mich. Ich mag die Energie, aber ich könnte dort nie leben. TICKET: Nach zehn Jahren Pause bist du im Vorjahr wieder live aufgetreten. Wie hat sich das angefühlt? Gibt es Tourpläne? Tanita: Am Beginn war es sehr beängstigend, danach hat es einen Riesenspaß gemacht. Wenn man vor einem Publikum live auftritt und diese Energie spürt, ist das schon etwas ganz Besonderes. Als Sängerin und Songwriterin brauche ich diese direkten Reaktionen auf meine Stücke. Um als Musiker zu wachsen, muss man live spielen. Ich weiß, jetzt klinge ich wie ein Hippie (lacht laut). Und, ja, es sind schon die ersten Konzerte für den Herbst geplant! Interview: Alexander Haide
Can’t Go Back erscheint am 31. August bei Edel Records.
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CITY OF HARDSTYLE & SCANTRAXX Laser, Pyro und Hardstyle!
LUCA HÄNNI LIVE IN CONCERT
1.11. GASOMETER WIEN 4.11. ROTAX HALLE WELS
DANIELE
Wien wird am 1. September in der Wiener Lugner City zur City of Hardstyle, Scantraxx feiert am 6. Oktober den 10-jährigen Geburtstag in der Pyramide Vösendorf.
LIVE IN CONCERT
16. DEZEMBER 2012 GASOMETER WIEN
www.justinbiebermusic.com
SA. 30.3.2013 STADTHALLE WIEN Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.at; Tel: 01/4051010) erhältlich. Tickets für Luca Hänni und Daniele Negroni gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Justin Bieber beim Stadthallen-Ticketing bzw. unter 01/7999979.
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Wien, darüber brauchen wir nicht diskutieren, ist die Bundeshauptstadt. Dass Wien demnach auch kulturell Dreh- und Angelpunkt ist, versteht sich von selbst. Dass Wien (und Umgebung) in Punkto Hardstyle nicht erst seit gestern selbst am Thron der Niederlande und Italien rüttelt, ist beachtlich – und dem wackeren Team von groupone zuzuschreiben. Bestens selbst über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind die Eventreihen Heroes Of Hardstyle und Heroes Of Italy – stets ein Garant für eine Nacht im Ausnahmezustand! Nun stehen mit City Of Hardstyle und Scantraxx 10 Years die nächsten Pflichttermine für Hardstyler an. „Laser, Light und Lugner City“ ist das Grobkonzept der City Of Hardstyle – statt Walzer regiert Harddance, pumpende Rhythmen und pulsierende Bässe laufen dem ¾-Takt den Rang ab. Brennan Heart statt Strauss, natürlich nicht am edel polierten Parkett sondern am Dancefloor – fulminante Laser- und Lichtshows sorgen statt für Wiener Blut für den Wiener Beat. Damit nicht genug, im Oktober feiert das weltweit bekannteste Hardstyle-Label Scantraxx 10-jähriges Jubiläum, und jene Geburtstagssause hat es in sich: 15 internationale DJs auf zwei Floors sorgen die ganze Nacht über dafür, dass dies kein Kindergeburtstag wird – mit dabei natürlich The Prophet himself. Pflichttermin? Und wie!
NEGRONI
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17.07.2012 16:01:48
SILJE NER
ROCK.POP
Der Titel des aktuellen Albums der wunderbaren Stimme aus Norwegen, Unclouded, war beim Wien-Gig im Rahmen des Jazzfests nicht gerade Programm: Den Soundcheck ließen zwei kräftige Regengüsse platzen und kurz vor ihrem Auftritt regnete es Schusterbuben. Während des Konzerts selbst blieb es trocken und die Fans genossen unter anderem die aktuelle Coverversion des Killers-Hits Human. TICKET plauderte mit der bezaubernden Silje in den Arkaden des Wiener Rathauses.
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TICKET: Auf Unclouded gibt es den Song God’s Mistakes. Was können wir aus seinen Fehlern lernen? Silje Nergaard: Es ist ein spaßiger Titel mit einem ernsten Hintergrund. Er soll uns an den Druck erinnern, unter dem Frauen heute permanent stehen. Die Poster von perfekten Models, die uns überall umgeben, die tollen Gesichter und Körper. Jedes Mädchen glaubt, dass es auch so aussehen muss. Mich selbst, als Erwachsene, betrifft das nicht mehr so, denn ich messe mich nicht an Schönheitsidealen. Aber ich habe eine Tochter, die sich bald dieser Herausforderung stellen muss. TICKET: Es gibt mit Human eine Coverversion auf dem Album. Warum hast du gerade diesen Mega-Hit gewählt? Silje: Als ich vor zwei Jahren in New York war, hat man den Titel überall gehört, deshalb ist er mir im Gedächtnis geblieben. Ich habe gemerkt, wie großartig die Melodie ist. Ich fragte mich, ob ich daraus nicht ein Silje-Lied machen kann. Meine Version kann man überhaupt nicht mit dem Original vergleichen, die ist viel zu weit davon entfernt. Das
war auch der Grundgedanke, etwas ganz anderes daraus Mistakes hat dann einfach nach seiner Gitarre verlangt. TICKET: Ein Lied hast du Karla gewidmet. Ich nehme an, zu machen. TICKET: Im Norwegian Boatsong geht es um ein Mädchen, das ist deine Tochter? das ziellos herumtreibt. Magst du es, ohne ein konkretes Silje: Ja, sie ist jetzt neun Jahre alt. Sie ist an allem was ich mache sehr interessiert. Sie ist unglaublich musikalisch Ziel aufzubrechen? Silje: Ich habe den Titel geschrieben, ohne mir bewusst zu und kann bereits jetzt erstaunlich gut singen. Erst gestern sein, dass er keltisch klingt und ein wenig an schottische bat ich sie, mir dieses Vibrato beizubringen, wie es Lieder erinnert. Deshalb haben wir auch diesen Namen auch Beyoncé hat. Sie kann das schon! Ich versuchte es, aber sie hat mich nur ausgelacht: gewählt, der auf die schottischen „Lass’ es bleiben, Mama, versuch’ es Boatsongs verweist. Ich kann mir beim gar nicht!“ Meine zweite Tochter ist da Anhören dieses Mädchen vorstellen, Ich mag den Mond, ganz anderes. Sie ist von meiner Musik das mit ihrem Boot in den Nebel er ist aber keine eher gelangweilt, sie spielt Fußball und hinein rudert, ganz auf sich gestellt, Inspirationsquelle. isst lieber die Schokolade im Catering, um ihrem Leben zu entkommen. Ich als sich ein Konzert anzuhören. glaube, wir träumen alle davon, einfach zu verschwinden, ohne ein bestimmtes Ziel. Einfach ganz TICKET: I Will Write You Every Day ist ein wunderschöner frei zu sein. Ich erlebe das, wenn ich daheim in Norwegen Song, mit einem Thema aus der Vergangenheit. Haben wir viel verloren, weil wir wegen des Internets kaum noch im Wald spazieren gehe. TICKET: Hat dich eigentlich die traditionelle, norwegische Briefe schreiben? Silje: Ja, ganz sicher! Es macht unser Leben vielleicht Volksmusik je beeinflusst? Silje: Sie war ein Teil meiner Kindheit. Ich stamme aus einfacher und wir haben viel gewonnen. Aber der Mensch einer sehr musikalischen Familie, wir hörten von Jazz braucht die Langsamkeit, die haben wir verloren. Wir und Folk alles, bis zum Eurovisionssongcontest. An das sind einfach nicht für diese Schnelligkeit gemacht, dass erinnere ich mich noch ganz genau. Es gab aber niemals wir an so vielen Plätzen gleichzeitig aktiv und ständig erreichbar sind. Das ist aber ganz sicher nicht der normale einen Schwerpunkt auf unserer lokalen Volksmusik. TICKET: Es gibt einen Song über den Mond. Bist du menschliche Rhythmus. Vor allem Kinder brauchen viel Zeit, keine Hektik, nicht immer das Fernsehen an, das mondsüchtig? Silje: Ich mag den Mond, er ist aber keine Inspirationsquelle. Internet im Auge und das Telefon in Reichweite. TICKET: Wir sitzen in den Arkaden des Wiener Er kommt in den Songs vor … einmal im Monat kann Rathauses, bei deinem Konzert blickst du auf ich nicht einschlafen. Ich habe meistens keine das Burgtheater. Ist das etwas Spezielles? Ahnung, warum. Wenn das passiert, schaue Silje: Es ist faszinierend und wunderbar. ich aus dem Fenster und sehe den vollen Es ist warm, ich spiele an einem Mond. Dann wird es mir klar, warum außergewöhnlichen Platz. Was könnte ich nicht schlafen kann. In irgendeiner ich mir Schöneres wünschen? Und im Weise beeinflusst er mich also doch. Herbst komme ich wieder für einige TICKET: Vor einigen Jahren hast du Konzerte. Darauf freue ich mich schon! mit Pat Metheny gespielt, jetzt mit John Scofield. Wie kam er zu der Interview: Alexander Haide Zusammenarbeit? Silje: Bei allen Gitarristen mit denen ich spiele, gibt es eine Geschichte dazu. Unclouded Pat Metheny hat mich in meiner ist am 23. März musikalischen Entwicklung bei Col (Sony Music) erschienen. sehr geprägt, und es war eine großartige Erfahrung, mit ihm Songs zu schreiben. John Scofield Silje Nergaard ist eine Legende! Es war kommt mit ihrer ein Privileg, im Vorjahr bezaubernden Stim me mit ihm zu singen. Er ist auch nach Ös terre ich. ein großartiger Mensch, Das Konzer t am 5. Ok tober so nett und es gab im Posthof Linz so llte sofort eine natürliche man sich nicht en tVerbindung zwischen gehen lassen! uns. Der Titel God’s
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© Mathias Bothor (2)
GAARD: WOLKENLOS
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© Marco Grob (2)
TOM JONES: THE PUSSYCAT IN THE HOUSE
ROCK.POP
72 wurde Sir Tom Jones im Juni, aber sowohl “body” als auch “soul” dürften sich noch in bester Verfassung befinden – denn mit Spirit In The Room liegt ein neues Album vor, das mit neuem Wind in den Segeln nicht nur an die Überraschungsmomente aus den Anfängen erinnert, sondern auch schon für die Livetermine im August das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt ...
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TICKET: Du bist zurzeit immens aktiv. Arbeitest du mit 72 immer noch so locker und leicht wie als Jungspund? Tom Jones: Zu arbeiten machte mir stets Spaß, und es ist erfreulich, wenn du dafür dann auch noch Lob erntest – insbesondere, wenn du dich neu erfindest, wie es auf Praise And Blame und insbesondere auf Spirit In The Room passierte. Veränderung macht es bei mir aus, den Motor am Laufen zu halten! TICKET: Was hält deinen 72-jährigen Motor noch auf Hochtouren? Tom: Gott scheint es mit mir gut gemeint zu haben – meine Stimme ist immer noch in guter Verfassung, sie lässt nicht nach. Freilich ist nicht alles gottgegeben – würde ich mich nicht mehr wohlfühlen, denselben Kick verspüren wie damals, wenn ich die Bühne betrete, dann würde die beste Stimme auch nichts helfen. Aber: Es ist ein enormes Glücksgefühl, wenn du eine Sache liebst und merkst, die Leute lieben sie mindestens ebenso. Das ist wie ein gigantisches Schulterklopfen. TICKET: Nun steht auch noch deine große Tour an. Wie wirst du durch deine Jahrzehnte an Entertainer-Dasein wandern? Tom: Wir haben etwa 32 Songs einstudiert, und in jenem Spektrum werden wir uns nach Lust und Laune und Stimmung bewegen. Freilich kommen neben den zwei aktuellen Alben auch die ganzen Klassiker wie Green Green Grass Of Home und It’s Not Unusual zu Wort! Wir entscheiden, was tatsächlich gespielt
wird, immer sehr spontan, passen unsere Setlist an die Location an. Ich und die Band sind jedenfalls bestens vorbereitet … TICKET: Spirit In The Room eröffnet neue Einblicke in die Welt des Tom Jones, ist anders als gewohnt. Warum? Tom: Ich verschließe mich nicht vor neuen Herausforderungen – und solange meine Stimme dessen fähig ist, bin ich auch bereit, von gewohnten Pfaden abzuwandern. Mein Produzent Ethan hat es sich in den Kopf gesetzt, meiner Stimme neuen Ausdruck zu verleihen, versteckte Qualitäten aus ihr herauszulocken. Und ich denke, das ist gelungen. TICKET: Ein Risiko, bei deinem Status? Tom: Nein, ich wusste, das Endresultat würde passen – und überzeugen. Ich ging bei Praise And Blame nicht mit Vorstellungen an Chartplatzierungen an die Sache heran, aber ich war mir der Qualität durchaus bewusst. Dass das die Medien, die Fans, also die Öffentlichkeit schlussendlich auch so sah, war eine Bestätigung, aber ein Bonus. TICKET: Gehst du Musik nun generell anders an als früher? Tom: Ja, wir nehmen akustisch auf, frei, locker, ungebunden. Meine Vorgabe ist, mich nicht zu verkaufen, sondern natürlich zu sein, zu fühlen. Ethan sagte, ich solle für mich und nur für mich allein singen. Als wir damals Bob Dylans What Good Am I? aufnahmen, wussten wir sofort, dass wir etwas Magisches geschaffen haben – Spirit In The Room darf man nun mittlerweile also durchaus wörtlich nehmen …
CALEXICO SUPPORT:
LAURA GIBSON
sa. 22. september 26. november posthof linz
wiener konzerthaus
LEVELLERS
10.10. ARENA WIEN
EUROPEAN TOUR 2012
31. OKTOBER 2012 GAsOmETER WiEN
Interview: Jacqui Swift
Bereits bestens eingeübt is t Tom Jones für seine beiden Ös terreichtermine, den 13. August auf der Seebühne Mör bisch und den 16. August in der Tips Arena Linz.
29. november 2012 gasometer wien Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Keane und The Cranberries gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
ROCK.POP
TICKET: Spirit In The Room präsentiert klassische Stücke aus der Feder von Sir Paul McCartney, Tom Waits, Leonard Cohen und anderen – allerdings mit deiner Handschrift … Tom: Ich wollte die wirklich Großen bearbeiten, dafür aber ihre unbekannteren Stücke – und ich bin sehr stolz über das Endprodukt. TICKET: Apropos große Entertainer – du warst mit Elvis und Sinatra befreundet … Tom: Ja, und ich trage nach wie vor gute Erinnerungen an sie im Herzen. Bei The Voice wollte ich kein großes Namedropping betreiben, aber die Produzenten meinten, dass die Kinder sicher nicht wüssten, wie nahe ich Elvis, Frank Sinatra und auch Sammy Davis stand … TICKET: The Voice bringt den Namen Tom Jones nun auch einer jüngeren Zielgruppe näher … Tom: Oh ja, wenn du jeden Samstag im Fernsehen bist, wirst du mehr denn je auf der Straße erkannt – auch, wenn es sich bei der Show nicht um dich selbst, sondern um „deine“ Schützlinge dreht! Als ich jetzt beim Diamond Jubilee der Queen auftrat, kam Paul McCartney zu mir und fragte mich, ob er mich seinem Neffen vorstellen dürfe – denn das Beste an ihm, so eben sein Neffe, sei, dass er mich kenne … Das machte mich nicht nur lachen, sondern auch sehr stolz! TICKET: Weil du das Jubiläum der Queen ansprichst – dies war sicher einer deiner Karrierehöhepunkte …? Tom: Definitiv! Ich stehe der Königlichen Familie und insbesondere der Queen sehr nahe, sie leistet großartige Arbeit! Ich war 12, als sie den Thron bestieg – sie war also zeitlebens meine Königin. Als ich nun direkt hinter ihr stand während Prinz Charles seine Rede hielt, zogen Bilder aus meiner Kindheit durch den Kopf, die ihrer Krönung beispielsweise … Ich habe nun bereits mehrfach für die Queen gesungen, und werde es jederzeit wieder tun – sie ist eine fantastische Frau. TICKET: Überhaupt bist du sehr stolz auf deine britischen – walisischen – Wurzeln. Wirst du dir die Olympischen Spiele anschauen? Tom: Daran führt kein Weg vorbei – glücklicherweise bin ich währenddessen gerade in London und Umgebung auf Tour, also werde ich versuchen, mir den einen oder anderen Wettkampf auch live anzusehen. Glücklicherweise verpasst man auch in L.A. nichts aus der Heimat, sowohl das Jubiläum wie auch die Euro 2012 sind hier ein ganz großes Thema. TICKET: Stichwort Amerika – du warst der erste Brite, der es wirklich in Amerika geschafft hat … Tom: Glück, nicht mehr und nicht weniger. Viele haben es vor mir versucht und brachten die Qualitäten mit, waren aber zu früh oder zu spät oder hatten einfach nicht die richtige Portion Glück im Gepäck. Ab 1965, mit It’s Not Unusual, passierte diesseits und jenseits des Atlantiks wirklich wahnsinnig viel, eine eigene TV-Serie inklusive – alles ging so rasend schnell … TICKET: Auch kürzlich warst du im Fernsehen zu sehen – in The King Of The Teds … Tom: Es war eine ganz neue Sache für mich, ich liebe Filme aber ich habe noch nie eine Charakterrolle gespielt, es war nervenaufreibend! Ein Dialog ist halt noch immer etwas anderes als ein Musikstück – und gerade neben Brenda Blethyn und Alison Steadman muss man einfach weitaus mehr als nur Mittelmäßigkeit abliefern, also hieß es für mich: ins kalte Wasser springen und üben, üben, üben …
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MOLOTOV
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ROCK.POP
ROCK ’N’ ROLL FOREVER! Als ich heuer wieder einmal die Insel rockte und es am Donauinselfest so richtig abging, da erinnerte ich mich an meine Begegnung mit Brian Hyland, den ich am Donauinselfest vor 12 oder 13 Jahren kennengelernt habe. Sofort fühlte ich mich zu dem eher schüchternen und zurückhaltenden Vollblutmusiker hingezogen, der mich schon mit seinem Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini-Hit begleitet hat, als ich noch im Kinderwagen rockte. Schon als 16-Jähriger hatte der Amerikaner seinen Welthit, stürmte die Charts rund um den Globus. Wie er mir erzählte, hatte er gegen die Bezeichnung „TeenieRocker“ immer etwas einzuwenden, weil er sich eher für die sanfteren Töne zuständig fühlte – aber wer so früh zum Teen-Idol wird, dem haftet dieses Image eben ein Leben lang an. Doch Brian blieb kein OneHit-Wonder, denn mit Ginny Come Lately, Sealed With A Kiss und Gypsy Woman hatte er drei weitere Top 5-Erfolge weltweit. Bier wollte er übrigens keines trinken auf der Donauinsel, er zog es vor, gleich nach seinem Auftritt in die Hotel Suite abzurauschen. Ich freu mich auf jeden Fall, wenn ich ihm und seinen Hits bei der Langen Nacht des Rock ’n’ Roll am 24. Oktober in der Wiener Stadthalle wieder begegne, denn nichts verbindet mehr als die Liebe zur Musik. Und jetzt verabschiede ich mich erstmals in den Urlaub, es geht nach Indonesien, und im Urlaub da gilt absolut „strictly no music“, dafür geht es im Herbst umso intensiver zur Sache. Bis dahin, tschüss, baba und keep rockin’! Euer Andy 32
Die mexikanischen Rage Against The Machine laden mit mescalin- und tequilagetränktem Gegröle zur Party – Rülpser, Kraftausdrücke und Anzüglichkeiten inklusive. Zwischendurch ist freilich auch Tanzen angebracht, muss das Hochprozentige ja doch wieder den Körper verlassen – nicht nur bei den „kleinen Mädchen“. Seit 1997 – ¿Dónde Jugarán Las Niñas? – pinkeln Tito Fuentes und seine Mitstreiter auf Englisch und Spanisch so ziemlich jedem ans Bein, allen voran dem konservativen Establishment. Molotov, das ist ein stinkender Furz ins Gesicht aller Philister, ein viagragetränkter Mittelfinger, der einem – nachdem er in so manch Körperöffnung getunkt wurde – frech ins Gesicht gereckt wird. Beavis und Butt-Head, weniger blöde, dafür umso politischer. Dass dies in konservativeren Kreisen weniger Anklang findet, ist klar – in der breiten, kritischen Masse jedoch umso mehr, nicht allein ob des beständigen Aufzeigens an Missständen (Gimme Tha Power). Für Frijolero heimste man 2003 schließlich sogar einen Grammy ein – Sozialkritik par excellence, Crossboarder Crossover wenn man so möchte. Da kann die saftige Papaya gar nicht anders, als in Strömen zu fließen … (sb) Molotovcocktails für alle! Am 4. September in Grazer p.p.c., am 5. im Wiener WUK und am 6. September im Weekender Club Innsbruck. Prösterchen!
UNHEILIG Fang das Licht, halt es fest …
Der Graf bringt seine Erleucht ung gleich in drei ös terreich ische Städte – am 24. August in die Messe Graz, am 25. Au gust in die Linzer Tips Aren a und am 26. August in die Wiener Stadthalle.
Zigtausende Besucher fanden sich im Juni täglich beim Donauinselfest ein – auch, um dem Grafen zu lauschen. Laut Veranstalter verbuchten Unheilig den größten Besucherandrang – und das bei einer „Konkurrenz“ wie James Morrison, Hubert von Goisern, Silbermond und The BossHoss –, sodass der Graf selbst nicht umhin kam, die Stimmung mit „Wahnsinn!“ zu kommentieren. Für Flair ohne Ende sorgten dutzende brennende Kerzen, die wahrlich Licht auf die Insel zauberten, perfekter könnte der Vorbote für die Hallenkonzerte nicht sein! Intensität, Wärme und Emotionalität – das sind jene Ingredienzien, für die der Graf ein Gespür hat, aus denen er ein fesselndes Kleinod zaubert, eines, das fesselt und berührt, dennoch aber jenen Freiraum lässt, den jeder für eine subjektive Emotionalität benötigt. Mit Charme und Charisma ist der Graf definitiv ein Künstler, der unweigerlich in den Bann zieht und dabei nicht nur Lichter in die Stadt, sondern auch ins Herz zaubert – auch dank der kongenialen Unterstützung von Andreas Bourani und Staubkind, die mit dem selbstbetitelten Nachfolger zu Zu Weit Melancholie und Schwermut nachlegen. (sb)
© Erik Weiss
Andy Lee Lang ROCK ’N’ ROLL
© Manfred Baumann
¿Dónde Jugarán Las Niñas?
Das einzig wahre Traumschiff befährt zwisc hen 3. und 7. Dezember die Strecke Miami – Nassau – Miam i, insgesamt 40 Größen von Death über Black bis Thrash we rden sich unter das sich sonnen de Volk mischen. Laufende Updates und mehr Infos auf ww w.bargetohell.com!
10 TICKE T-Leser stoßen zum Halbpreis in einer Ocean ViewKabine in See! Mehr Informationen auf Seite 8!
EIER WIE EIN SÜDKAPER
– Sodom, die Urgesteine des Thrash Metals, die Ruhrpotter Giganten rund um Tom Angelripper haben bereits die Kajüte gecheckt und werden wohl nicht umhinkommen, 30 Jahre Bandhistorie mit Bombenhagel und einer Sonderausgabe des Wachturms zünftig zu feiern. Und wenn wir schon bei Sodom – man erinnere sich Napalm In The Morning – sind: „I love the smell of Napalm in the morning!“, verkündete Aber: es geht noch härter, besser, lauter, imposanter. Allein der Lieutenant Colonel Bill Kilgore und verschwand mit Surfbrett Titel der sich binnen nur zweier Saisonen etablierten Kreuzfahrt in den Fluten. Jene Szene aus Apocalypse Now kennt man, ist zeigt Eier gleich einem Südkaper: 70000 Tons of Metal – 70000 vermutlich mit einem ähnlichen Kultfaktor ausgestattet wie Tonnen Stahl. Mehr geht nicht, echt nicht. Das Grundprinzip ist Kurtzens Lamento „The horrors, the horrors …“. Kultig und so einfach wie genial – verbinde zwei Leidenschaften, und aus Napalm in persona sind freilich Napalm Death – ebenfalls mit oder ihnen erwächst ein Koloss, gegrilltes Fleisch und Bier haben ohne Surfbrett mit von der Partie auf der Majesty, wie gut, dass Napalm bei Löschversuchen mit Wasser nicht einmal einen jene Funktionsweise vorgelebt. Man nehme nun also grob reflex“ bekommt. Somit: „Schiff ahoi!“ Definitiv 40 Bands aus den mannigfaltigsten Bereichen des „gag reflex Heavy Metals, setze sie auf ein Kreuzfahrtschiff, das das Surfbrett eingecheckt haben Sacred Reich – man erinnere sich an die grandiose Surf Nicaragua, welche den Namen Majesty of the Seas zu Recht trägt, und Rezension zur nach der ohnehin schon unbarmherzigen Ignorance lasse selbiges im Golf von Mexico cruisen. Böse Box 30 Years unweigerlich klar gemacht haben dürfte, dass der Zungen mögen behaupten, so werden wenigstens Sodomized auf wahre Kampf der Titanen nur zwischen Thrash keine Anrainer belästigt, die Besucherzahlen – und Seite 88! und Speed Metal stattfinden kann, alles andere ist die Stimmung an Bord – sprechen jedoch Bände. Bände, die sich nun nicht nur zur nahenden Saison Kindergeburtstag. drei für Ende Jänner 2013 (u.a. mit Doro, Subway To Sally, Während Käpt’n Sodom Hand und Fuß daran setzen wird, In Flames und Lacuna Coil) ausgedehnt haben, nein, ein Monat die Majesty auf richtigem Kurs zu halten, zelebrieren Possessed zuvor wird mit Kreuzfahrt 2, der Barge To Hell, sogar noch ein Satan’s Curse, während die Sonne über den Bahamas glüht, dröhnt Burning in Hell über die Fluten – und wenn dann mit Schäufelchen nachgelegt. Southern Storm auch noch ein angenehmes Lüftchen aus dem Barge To Hell – das könnte beinahe der Fluch der Karibik-Reihe Hause Krisium für die nötige Abkühlung sorgt, bleibt wohl entsprungen sein: das Schiff zur Hölle (und, glücklicherweise, kaum noch die Notwendigkeit, weitere Argumente für jenen auch wieder zurück). Gleiches Prinzip wie bei 70000 Tons, nur Traumurlaub zu suchen. härter. Und ja, es geht härter – hier heißt der Kapitän Sodom, In dem Sinne: Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterder Steuermann Gomorra. Und wahrlich: die deutschen Slayer lein, Pommesgabel und Sonnencreme nicht vergessen! (sb)
ROCK.POP
Wasser und Musik, das funktioniert nicht erst seitdem die ersten Touristen-Gondeln durch Venedigs Kanäle schippern. Selbst Volksrocker wie Hubert von Goisern tingelten bereits musizierend am Schiff, selbiger von Rotterdam bis zum Schwarzen Meer, Rocklegende Udo Lindenberg darf sich sogar bald beinah das Kapitänspatent auf den Schlapphut klammern.
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© Gerald von Foris
CALEXICO VERRATEN: „ALGIERS“ IST IN NEW ORLEANS
ROCK.POP
Erst nach der Namensgebung des neuen Longplayers wurde der Mariachi-RockCombo klar, dass vor allem Europäer an eine Stadt in Nordafrika denken würden und nicht an jenen Stadtteil von New Orleans, in dem das Album aufgenommen wurde: „Amerikaner sind sowieso ignorant, denen ist Afrika vermutlich egal“, ist sich Schlagzeuger John Convertino im TICKET-Interview sicher.
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TICKET: Bei dem Titel Algiers denkt jeder an Afrika, eigentlich ich mich ein bisschen mit der Region beschäftigt. Da liegen ist ein Teil von New Orleans gemeint. Stiftet ihr absichtlich so viele unterschiedliche Länder dicht bei einander, so viele Kulturen, die durch dieses Meer verbunden sind. Wie viel Verwirrung? John Convertino: Jeder in Europa denkt das. Wenn ein Austausch es zwischen den Ländern gab, und wie viele Kriege! Amerikaner überhaupt darüber nachdenkt, weiß er vermutlich Ein faszinierendes Stück Menschheitsgeschichte. nicht einmal, dass es diese Stadt in Afrika überhaupt gibt. TICKET: Wie sehr hat es den Sound des Albums beeinflusst, dass die Songs in New Orleans entstanden Ich dachte, dass es ein einfacher, sind und ihr dort aufgenommen habt? schöner Titel ist und eben auf den Wir waren immer eine Band John: Das hat viel verändert. Vor allem das Ort hinweist, an dem wir Algiers mit feinen Antennen. Studio ist ein wundervolles Holzgebäude, in aufgenommen haben. Ich dachte in Wir schreiben über das, was dem sich der Klang der Drums wunderbar keiner Weise daran, dass Europa ja wir sehen, was sich in unserer entfalten konnte. Ich konnte mehr mit viel näher an Nordafrika dran ist und Sticks spielen als mit den Pinseln, die der Gedanke für euch deshalb auf Umgebung abspielt. normalerweise mit unserem spanischen der Hand liegt. Klar, dass ihr dabei Gitarrensound sehr gut funktionieren. Meine auch an den arabischen Frühling, den Aufstand denkt – damit hat es aber absolut nichts zu tun. veränderte Spielweise hat auch jene von Joey beeinflusst. Das Studio und der Stadtteil haben uns sehr inspiriert. Woanders Jetzt ist es aber kein simpler Albumtitel mehr (lacht)! TICKET: Es haben ja auch viele Bands dort aufgenommen, wären diese Titel so nicht entstanden, New Orleans ist so vor allem in den 70er Jahren, ein U2-Album entstand in anders als unsere Heimat Tucson in Arizona! TICKET: Im Video zur Single Para verwendet ihr altes, privates Nordafrika … John: Erst jetzt, durch die Verwirrung um den Titel, habe Super 8-Filmmaterial. Wer ist darauf zu sehen?
Das ist zwar nichts Neues, aber wenn es in deiner nächsten Umgebung passiert, schockiert es noch mehr. Wir verarbeiten so etwas durch unsere Musik, mit dem Blues. Man fühlt sich danach besser. Es sind aber vor allem viele gute, schöne Dinge in unserem privaten Umfeld geschehen. TICKET: Was habt ihr in der Calexico-Pause sonst noch getrieben? John: Das war eine aufregende Zeit! Ich habe an anderen Projekten gearbeitet, an Soundtracks. Joey bekam seine Zwillinge, meine Tochter wurde 18 Jahre alt und ich habe mich viel um meinen Sohn gekümmert. Er ist jetzt sieben, das ist ein großartiges Alter. Meine Frau hat ihren Uni-Abschluss gemacht. Es ist also viel passiert, da konnten wir uns nicht einfach die Zeit nehmen, um uns ins Studio zurückzuziehen und neue Songs zu schreiben. Das geht nur, wenn man mit seiner Familie im Reinen ist. TICKET: Ist es denn so schwer, die Familie für einige Wochen zu verlassen? John: Ja, absolut. Aber das musste sein. Dabei muss man sich gut fühlen, sicher sein, dass es den Kids gut geht, dass im Haus alles okay ist und man braucht den Segen seiner Frau. Erst dann kann man los lassen, entspannt an die Arbeit gehen und gute Stücke schreiben. TICKET: Calexico gibt es jetzt seit 14 Jahren. Wie fühlt es sich an,
das ganze Leben Musik zu machen? John: Es ist erstaunlich, unglaublich. Ich kann das selbst manchmal nicht fassen. Wir haben einfach Glück. Ich hoffe, ich kann wirklich mein ganzes Leben lang so weitermachen. TICKET: Auf dem Album gibt es einen Song namens Fortune Teller. So heißt auch ein Track auf der neuen Maroon 5-CD ... John: Oh, das wusste ich nicht! Es gibt aber noch einen Titel, der so heißt, der stammt aus den 70er Jahren glaube ich. TICKET: Wie hat es sich angefühlt, euren Song Slowness im Space Shuttle zu hören? John: Das war sehr süß! Es hat mich zum Weinen gebracht. Die Frau eines Astronauten hat den Song ausgewählt, mit dem ihr Mann im Weltraum geweckt wird. Es ist auch ein Fingerzeig auf den Amoklauf in Tucson. Interview: Alexander Haide
Algiers erscheint am 7. September bei City Slang.
Und auch wir sind Fortune Teller: Calexico spielen am 22. September im Wiener Konzerthaus, am 26. November im Linzer Posthof und am 28. November im Salzburger republic!
3. OKTOBER 2012 STADTHALLE WIEN
SA. 6. OKTOBER 2012
EVENT. CENTER
HOHENEMS
ROCK.POP
John: Das sind Privataufnahmen meiner Familie. Es gibt eine Szene, in der mich mein Dad hochhebt. Meistens bin ich aber nicht zu sehen. Es zeigt ganz gut die Spannungen in dieser Zeit, der drohende Atomkrieg, die Rassenunruhen – und trotzdem trägt jeder einen Anzug, eine Krawatte, und jeder tut so, als ob die Welt gut und heil wäre. Viele der Aufnahmen stammen noch aus einer Zeit, als ich gar nicht geboren war. TICKET: Im Vergleich zu Garden Ruin, einem eurer früheren Alben, ist Algiers sehr fröhlich. Woher kommt der dramatische Stimmungswechsel? John: Wir waren immer eine Band mit feinen Antennen. Wir schreiben über das, was wir sehen, was sich in unserer Umgebung abspielt. Seit unserem letzten Album sind vier Jahre vergangen, eine lange Zeit. In dieser Zeit ist viel passiert, Positives und Negatives, Tragödien wie die Arizona-Shootings.
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Wien gibt‘s zudem in allen Raiffeisenbanken bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) und beim Stadthallen-Ticketing bzw. unter 01/7999979.
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TORSO
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Es heißt, die besten Dünger seien organischer Natur, sprich: Exkremente. Wie aus Mist schmackhafte Erdbeeren wachsen, so dürften sich auch Torso entwickelt haben – 2009 als Montezuma, kurz für den Durchfall-Pleonasmus „Montezumas Rache“ gegründet, fanden nach zwei Jahren die Wurzeln halt und die Sprösslinge schossen in die Höhe. Ur-Schlagzeuger Florian Giessauf verließ die Band, machte Platz für Klaus Gulyas, der seinerzeit mit den Satansweibern übers burgenländische Tittfield zog. Weniger querverweisende Quellen meinen auch lediglich, er hätte zuvor bei Faster Pussycat Kill Kill gespielt. Ebenfalls hinzu kam mit Bernhard Gager ein zweiter Gitarrist und Sänger, der bei den Wienern Sweet Leef bereits seine Sprösslinge ansetzte – Black Sabbath, Sweet Leaf von wegen! Torso waren geboren. „Torso steht für das Unvollendete, metaphorisch für die Suche nach der utopischen Perfektion“, verrät uns Michael – wobei Perfektion in diesem Falle natürlich nicht bedeutet, „hübsch polierte, dreiminütige Songs“, die dann die Charts hochklettern und für eine Sommersaison aus jeder Ecke tröpfeln und Connaisseuren einen fahlen Geschmack von Häuslplätschern mit Nierensteinen geben. Vielmehr steht Torso für „Ausdruckskraft und Vielseitigkeit“, dabei ist man immens retro, allerdings nicht zwanghaft-gekünstelt, sondern frei von der Leber und Lunge weg. Mit ordentlich Sand im Getriebe (Kyuss lassen grüßen) rotzt man querbeet, dass
bereits Vergleiche zu Queens Of The Stone Age fielen. Einen Leistungsdruck sieht man dennoch nicht – es ist vielmehr „ein Ansporn, zeigt es immerhin, dass wir ernstzunehmende Musik machen und Anklang finden“. Und wahrlich: Auch wenn Inside ohne wirklichem Budget den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat, so ist die immense Stärke der Band unabdingbar. Was in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern Perfektion erlebte, wird auf Inside ins neue Jahrtausend gehoben, ohne zwanghafte Modernisierung. Inside, das ist ein Wirbel, wie wir ihn sonst nur von der CERN kennen, dabei fies und bösartig sondergleichen, ein Hexentanz, wie aus Shakespares Macbeth, sodass wir uns unweigerlich mit William Blake fragen müssen: „What immortal hand or eye / could frame thy fearful symmetry?“ Torso sind progressiv wie reduziert gleichermaßen, ein Koloss, der es sich irgendwo zwischen Kakteen und Rinderknochen gemütlich gemacht hat und mit bis zum Anschlag hochgedrehten Reglern (Man erinnere sich: „These go to eleven!“ – Spinal Tap) ähnlich wie dereinst der Hardrock in England, der Krautrock in Deutschland die Musikwelt erneut revolutioniert. Inside, das ist das Bajonett, das dem fahlen Beigeschmack des austauschbaren, repetitiven Drecks, der heute gern unter dem Banner „Musik“ in die Läden gestellt wird, die Rübe absäbelt und dabei ein dreckiges Grinsen auf den Lippen trägt, das selbst Ozzy in seinen besten Zeiten nicht besser hinbekommen hätte – mit oder ohne Fledermaus im Zuckergoscherl. (sb)
INSIDE Torso bezeichnen sich selbst als eine „psychedelische Reise, beeinflusst von den Urvätern des Rocks – und das aus den Tiefen einer Höhle.“ Mit jener Eigendefinition hat man zweifelsohne ins Schwarze getroffen, präsentiert sich Inside explizit von den Sechzigern und Siebzigern inspiriert, mit allem, was dazu gehört – gleich ob Led Zeppelin und frühe Black Sabbath als Standardreferenzen herhalten dürfen, die Wildheit der Pretty Things an einigen Ecken und Enden wiederentdeckt wird und ebenso der progressive Wahnsinn des Krautrocks (insbesondere Kraan und Embryo): Inside ist der logische Nachfolger des anno dazumals, psychedelisch, progressiv und durchwegs hochkarätig. Überlange Exzesse, wie im Goldenen Zeitalter gern gezaubert, sucht man zwar vergebens, doch bestechen Stücke wie One, Mona Lisa und Haunting Witches mit einer „rauchigen“ – und auch nicht zu knappen – Atmosphäre, die Sweet Leaf und Dazed And Confused gleichermaßen das Wasser reichen können. Inside – das ist der auditive Koitus am Zenit.
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Band:
ROCK.POP
ROCK.POP
Wer in bester Marty McFly-Manier aus dem 21. Jahrhundert in die wilden Siebziger zurückdonnert, der hat den Fluxkompensator seines DeLoreans wohl randvoll mit dem Schweiße Led Zeppelins aufgetankt. Inside, das ist das Dokument der psychedelischen Reise zurück, als Rock noch Eier und Kanten hatte.
· Michael Jandrisevits – Guitar, Vocals · Bernhard Gager – Vocals, Guitar · Klaus Gulyas – Drums · Thomas Pint – Bass 7. August – Arena, Wien 1. September – Escape, Wien 8. September – Stonefree Fest, Leitersdorf 15. September – Stick And Stone Fest, Nikolsdorf
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Kontrovers, provokativ – aber auch experimentell, originell und ingeniös, das sind jene Adjektive, die bei Laibach als tragende Grundpfeiler wie ein Fels in der Brandung stehen. Es ist dies mehr ein Kunstkollektiv denn eine „Band“, jener Ausdruck wäre zu salopp, würde zu kurz greifen – von Helnwein hängen Sie sich auch keine „Zeichnung“ an die Wand, sondern Kunst. Seit drei Jahrzehnten ist Laibach eine Bewegung wie keine andere – und trägt mittlerweile zu Recht einen Kultstatus, der seinesgleichen sucht. Kein Wunder also, dass jene Slowenen für die Untermalung der finnischen Naziploitation-Farce Iron Sky verpflichtet wurden – passender als mit Laibachs Tönen hätten die „Lehr- und Wanderjahre“ nicht untermalt werden können. Kunst und Kult gesellt sich gern, zusammen polarisiert es sich besser. Wagner ist tot, ergo kann der große Raum der Reichsdekonstruktion
nur von Laibach gefüllt werden – Rammstein wäre plakativ allein, Laibach hingegen hochkomplex und absurd. Getreu ihrem seit jeher mutwillig missverstandenen Konzept der Überidentifikation fügen sie alt in neu, zitieren sich gern das eine oder andere Mal selbst (Volk), jagen mit Dirndlchor und Zither auf den Obersalzberg, um sich am Gipfel gemeinsam mit barbarischen Heldenchören im Dreck zu suhlen. Laibach donnern über die staatlich verordnete Betroffenheit hinweg und begrüßen Sie in der Realität: „Wir wissen, wer böse ist!“ (sb) Nebst ausgewählten Stücken des Soundtracks wird wohl auch der reichen, eigenen Geschichte Tribut gezollt; und zwar am 9. September in der Wiener Arena und am 18. Oktober in der Grazer Helmut-List-Halle.
BON IVER SuPPORt:
SAM AMIDON
1.8. ARENA OPEN AIR
MiT dEn HiTs: Wish You Were here · Another Brick in the WAll MoneY · coMfortABlY nuMB · shine on You crAzY DiAMonD · u.v.M.!
17. Oktober 2012 · Gasometer Wien Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
5.11. - Orpheum Graz 6.11. - Arena Wien
ROCK.POP
Get Well Soon
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE Nachdem TICKET gemeinsam mit der Queen den Jubiläumskuchen anschneiden musste (und zudem checken, ob für Olympia alles gerüstet ist), flogen wir kurzerhand auch noch das halbtote Quartett aus Wien ein. Denn auch wenn es 2004 bei den Zombies hieß: „See you at Disneyland!“, so passen die Horrorbilly-Rocker zwischen Freaks, Sweeney Todd und Jack The Ripper besser rein, als zwischen Goofy, Donald und Mickey Mouse … Die Retrospektive lest ihr hier!
ROCK.POP
So stürzten wir uns für euch zwei Tage lang ins Getümmel dieser Stadt, um euch unsere Highlights zu präsentieren.
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Als Horrorfans war natürlich der London Dungeon (www.the-dungeons.co.uk) Anlaufstelle Nr. 1, eine gruselige Tour durch die Geschichte Londons, von Pestleichen angefangen über Sweeney Todd bis hin zum Tod am Galgen. Wer es gerne noch etwas historischer hat, besucht danach den Tower of London. Festung und Gefängnis in einem, gibt es auch hier unzählige gruselige Geschichten rund um dieses alte Gemäuer: ob Enthauptungen auf dem Tower Green oder das berüchtigte Traitors’ Gate – hier riecht man die morbide Geschichte förmlich. Wer noch nicht genug hat, kann mit der Jack The RipperTour (www.jack-the-ripper-tours.com) auf den historischen Spuren des wohl bekanntesten Serienkillers aller Zeiten durch das Londoner East End wandeln – und mit etwas Fantasie gefriert einem das Blut in den Adern … Go, Jack, go! Zu den absoluten Must do’s zählt natürlich nach dem ganzen Sightseeing ein kühles Pint und eine Portion Fish & Chips in einem der zahlreichen gemütlichen britischen Pubs. Zu späterer Stunde bietet sich dann ein Zug durch das Londoner Nachtleben an: Ob ein Pub-Crawl durch die vielen Szenebars in Camden und Soho oder eines der unzähligen Livekonzerte,
in Englands Hauptstadt wird für jeden Geschmack etwas geboten! Übrigens: Richtiges englisches Frühstück ist das perfekte Katerfrühstück! Als Ausnüchterungsprogramm für den nächsten Tag bieten sich die Camden Markets an. Ob coole Creepers, Klamotten, Vinyl-Raritäten oder die obligatorischen Nietengürtel – hier kann stundenlang gestöbert werden, und danach noch auf ein Absacker-Pint ins Elephants Head, bevor der Heimflug ruft. Text und Fotos: BZFOS – Mike Partel
BZFOS Szene-Tipps: • The Intrepid Fox in Soho: Sehr cool eingerichtete Metal-Kneipe • Big Red in Holloway: Das Punk ’n’ Roll-Pendant zum Intrepid Fox • Garlic & Shots in Soho: Speisen mit sehr viel Knoblauch und 101 Shots • Camden Arch Records in den Camden Markets
w w w.zombie
s.at
BZFOS live im Boston Arms, London, 8. Juni 2012
• Camden Pub Crawl: Für 10 Pfund taucht man täglich perfekt geführt in das wilde Nachtleben in Camden ein – ohne Eintritt in die Szenelokale und mit gratis Shots und einigen Sonderangeboten! Auf dem Plan stehen unter anderem das Proud, die Blues Kitchen und das Barfly, sowie mit dem Wheelbarrow ein absoluter Geheimtipp! www.camdenpubcrawl.com
• Madame Tussauds London: Die große Schwester der seit grob einem Jahr in Wien auch Fuß gefassten Touristenattraktion lässt Sie internationale Stars wie lokal bedeutsame Größen – u.a. die Königsfamilie – live und aus nächster Nähe erleben! Sollten Sie planen, neben Madame Tussauds auch den London Dungeon und das Sea Life London Aquarium zu besuchen, sowie mit dem London Eye einen fantastischen Blick über London zu genießen, dann empfiehlt es sich, mit einem vorab gekauften Kombiticket viel Geld zu sparen! www.madametussauds.com
• Sherlock Holmes Museum: Baker Street 221b ist wohl die berühmteste Adresse der Welt, residierte hier immerhin auch der berühmteste Detektiv der Welt: Sherlock Holmes. Das ehemalige Wohnhaus des fiktiven Genies, das der Feder Sir Arthur Conan Doyles entsprang, ist heute ein Museum, das Sie sowohl in die viktorianische Zeit wie in das Leben des Meisterdetektivs eintauchen lässt. www.sherlock-holmes.co.uk
• The Mousetrap im St. Martin’s Theatre: Die Mausefalle ist ein Theaterstück der berühmten Krimiautorin Agatha Christie, der Queen of Crime. Das Stück läuft seit 1952 im Londoner West End, im St. Martin’s Theatre, und gilt als das am längsten ununterbrochen aufgeführte Theaterstück der Welt, knapp 25.000 Aufführungen gingen bis diesen Sommer schon über die Bühne! www.the-mousetrap.co.uk
• Shakespeare’s Globe: Das Shakespeare’s Globe sollten kulturgeschichtlich interessierte London-Besucher nicht auslassen! Gleich ob Sie im Originalnachbau des Shakespeare-Theaters ein Stück besuchen, oder nur im Rahmen der fantastischen Ausstellung in die Zeit Shakespeares eintauchen – das malerisch an der Bankside gelegene Theater sollen Sie nicht auslassen! www.shakespearesglobe.com
Verregnete Stunden verbringen Sie am besten in einem der zahlreichen Museen – sei es im Tate Modern (moderne Kunst), im British Museum (Kulturgeschichte der Menschheit), im beeindruckenden Natural History Museum oder Science Museum, oder auch im Imperial War Museum und auf der HMS Belfast (zeitgenössische Berichte über beide Weltkriege und aktuelle Konflikte). Neben den ausgefallenen Läden in Camden befriedigen Sie Ihre Shoppinglust am besten in der geschäftigen Oxford Street mit dem legendären Selfridges, wenn Ihre Brieftasche prall gefüllt ist gerne auch in der New Bond Street. Angesagte Adressen sind auch die Regent und Carnaby Street, sowie King’s Road, in Knightsbridge und Notting Hill – und vielleicht schauen Sie auch noch im bekanntesten Warenhaus Londons vorbei, dem Harrods! Einzig Langeweile suchen Sie also in London vergebens! Redaktion: Stefan Baumgartner
ROCK.POP
Empfehlungen der Redaktion:
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© Sepp Gallauer
New Music Clubfestival
20 JAHRE STRIZZILIEDER
STUCK! FESTIVAL 2012 CRYSTAL FIGHTERS, BOY, GOLD PANDA, BRETON, LIGHT ASYLUM, U.V.M. 3.8./4.8.
HEINZ AUS WIEN 21.9.
Support: ZUFALLSTREFFER
Mit Adi Hirschal, Wolfgang Böck und dem Samtorchester Die bekannten Schauspieler Adi Hirschal und Wolfgang „Trautmann“ Böck versuchen in diesem Programm die Zusammenhänge zwischen dem traditionellen Volkslied, dem Wienerlied und der landläufigen Popkultur darzustellen. Wo sind ihre Lieder einzuordnen? Nicht in der Akademie, sondern vielmehr in den hunderten Bühnenstunden (seit nunmehr 20 Jahren), welche die beiden Interpreten gemeinsam hinter sich gebracht haben. Wie es ihrem Selbstverständnis entspricht, entwickeln die zwei „Hawara“ als Geschichtenerzähler Theorien, wie das „dur-ige“ Volkslied zum „moll-igen“ Wienerlied geworden ist, gehen mit ihrem Samtorchester (Wolfgang Tockner, Andi Cutic, Bertl Pistracher, Lennie Dickson) musikalisch an die Grenzen der Bearbeitungsmöglichkeit – jedoch ohne dabei die Unterhaltung aus den Augen zu verlieren.
Der BAP Sänger liest und singt Autobiografisches
WOLFGANG NIEDECKEN 5.11.
“Megalithic Symphony”
AWOLNATION 6.11.
© Werner Eichhorn
Genießen auch Sie die spannende Wanderung durchs Land der Stilrichtungen – am 19. und 20. September im Wiener Metropol!
RADIO WIEN AFTERWORK R adio Wien afterwor MUSIC LOUNGE k Music Loun g
ROCK.POP
Sommerausklang mit Livemusik der Extraklasse
CALEXICO 28.11. Im republic Vollständiges Programm: www.rockhouse.at Rockhouse Salzburg Schallmooser Hauptstr.46 +43 662 884914 service@rockhouse.at
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Eintritt frei!
Die FreeMenSingers präsentieren gemeinsam mit Robbie Williams-Gitarrist Neil Taylor ihre brandneue CD On The Radio im wohlbekannten Sound der FreeMenSingers – drei charakteristische Stimmen, drei akustische Gitarren! Das ist smarter FolkRock-Soul der heimischen Sonderklasse, gewürzt mit beliebten Hits zum Mitsingen. Die drei Frontsänger (Andie Gabauer, Didi Baumgartner und Werner Eichhorn) sind Garanten für gute Stimmung und bringen mit Sicherheit das Publikum zum Tanzen! Ebenso freuen wir uns auf den Special Guest Julian le Play mit seinem Song Land in Sicht, der sein Übriges tun wird, um einen besonderen Konzertabend bei freiem Eintritt zu garantieren! Sommerausklang pur, auf der summerstage mit der Radio Wien Afterwork Music Lounge am 28. August!
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PUNK ROCK HOLIDAY 1.2 Punker plantschen
CONRAD SOHM Der Prachtklub im Westen
Anfang der Neunziger wurde aus dem alten Fabrikgebäude das, was heute das charmante Sohm ist – der bestbesuchte Musik- und Nachtclub im Dreiländereck. Ein multikultureller Treffpunkt für Jung und Alt – denn nicht nur der Musik wird gehuldigt, auch die Kleinkunst ist im Sohm gern gesehener Gast. So testen Stermann und Grissemann ihr aktuelles Programm vor Tourstart hier auf die Tauglichkeit – Dornbirn, der Nabel der Welt! Jenem guten Ruf werden mit Katzenjammer – Weltmusik 2.0 – und Bunny Lake – Falco 2.0 – nicht nur die letzten zwei Wochen des (ersten) Kultursommers gerecht, sondern vor allem auch das starke Herbstprogramm, das mit Tito & Tarantula ein bisschen „Titty Twister“-Feeling in den Westen zaubert, bevor das finnische Disco Ensemble die Kontinentalplatten ins Wanken bringt. Da heißt es anschnallen, immerhin gibt’s im Herbst / Winter mit The Rasmus und The Sorrow erneut Rock vom Feinsten und mit Graveyard einen Koloss, der Sabbath im Blut und Led Zep in der Hose hat. Kurz: Sohm lässt es sich leben!
Zwischen 15. und 18. August he ißt es in Tolmin (Slowe nien), Mar tens gegen Ba deschlapfen und Nietenjacken gegen Badebekleidung zu tauschen – auch Pu nker plantschen!
WISSEN
8.000.000 Mehr als 8 Millionen Karten kaufen tausende Österreicher jährlich über oeticket.com
...UND WIEDER EIN PAAR MINUTEN KLÜGER!
ROCK.POP
An der malerischen Stelle im Nationalpark Julische Alpen, dort, wo sich die Flüsse Tolminka und Soca im slowenischen Alpental vereinigen, lässt es sich leben: so schön, dass es beinahe schon kitschig ist – ein Urlaubsparadies, wie ihn Kataloge gern versprechen. Als Festivallocation hat sich dieses Kleinod bereits etabliert – findet hier immerhin seit 2004 unter dem Motto Hell Over Paradise das Metalcamp statt. Und wenn schon die Headbanger hier gern die Füße im klaren Wasser baumeln lassen – wieso dann nicht auch der Punker? Somit gabs 2011 den Auftakt für Punk Rock Holiday – NOFX, Bad Religion und The Real McKenzies, waren nur wenige des Ausnahme-Line Ups, die zum Urlaubstrip par excellence bliesen und einem internationalen Publikum eine bleibende Erinnerung (Alkohol hin oder her) hinterließen. Somit: Nachschlag? Ja, bitte! Der Nachschlag kommt gut und gerne – dieses Jahr mit noch bissigeren Leckerbissen, zergehen beispielsweise Anti-Flag, Sick Of It All, The Locos, The Toy Dolls und Terror geradezu auf der Zunge gleich einer Kugel Stracciatella, allesamt mit gewaltig Feuer unter den vier Buchstaben und massiv Gummi an den Fußsohlen. Punk Rock Holiday, das schreit nach einem ganz großen Remmidemmi – Pogo meets Bergquellen. Urlaubst du schon oder tümpelst du noch? (sb)
WIEN | EISENSTADT | GRAZ | INNSBRUCK | KLAGENFURT | LINZ www.infoscreen.at
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© Christoph Meißner (2)
HERRN TISCHBEINS
„KRAGENWEITE“
ROCK.POP
Vom Schauspieler zum Techno-MC, vom Buchautor und Werbetexter zum Shooting Star der österreichischen Musikszene mit Wirkung bis nach Deutschland. Nach dem Überraschungshit Blume legt der 43-jährige Wiener nun mit Kragenweite ein charmantes und äußerst gelungenes Debütalbum vor, das die Vokalsounds der zwanziger Jahre mit Electro-Sounds verehelicht. TICKET ging mit Herrn Tischbein auf einen Kaffee.
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TICKET: Was fasziniert dich so sehr am Sound der zwanziger ich elektronische Musik produziert hab’. Heute arbeite ich halt mit anderen Samples, ich muss die Schellacks einspielen und und dreißiger Jahre? Herr Tischbein: Ich glaub’ der Hedonismus, die Leichtigkeit und so. In der Struktur sind meine Lieder oft näher an der aktuellen die Sehnsucht, auch mit Nonsens Musik zu machen. Also nicht Musikszene dran als an einem Musikstück der zwanziger Jahre. TICKET: Wie sieht ein Auftritt von Herrn das Ziel, immer g’scheite Musik zu machen. Tischbein live aus? Das haben die Comedian Harmonists und die Auf einmal ist man Herr Tischbein: Ich fühle mich in einem Kabarett-Szene damals auch gemacht. Das per Sie und mir Theater, in einem bestuhlten Zuschauerraum war eine finanziell kritische Zeit, umso mehr wohler. Mit meinem Varieté bekomme ich gab es die Sehnsucht, mit Musik abzuschalten. g’fallt das besser. viele Möglichkeiten, wo es Überraschungen Insofern sind da große Parallelen zu heute. gibt, wo im Programm viel Platz für TICKET: Wie kommen die Texte zustande? Herr Tischbein: Die sind alle von mir, das war mein Beruf, Improvisationen ist. Auf Zuruf „Worüber soll das nächste Lied ich war Texter in der Werbung. Dann gibt’s eine musikalische gehen?“ – „Singen Sie ein Lied über eine Dame, die sich die Grundstruktur (von Franz Kremslehner, Anm.), die Hooklines der Beine rasiert!“ Gut, dann mach’ ich das dann. Die Lebendigkeit ist mir so wichtig, dass da alles passieren kann. Musik ergeben sich dann wieder durch die Texte. TICKET: Wieso der Künstlername Herr Tischbein? Interview: Alexander Haide Herr Tischbein: Ursprünglich hat es Emil Tischbein geheißen, das kommt aus meiner Kindheit, in der ich mit acht Jahren Kragenweite ist bei Emil und die Detektive im Theater den Emil gespielt hab’. am 25. Mai bei Ringelspiel Records Dann gab es aber rechtliche Probleme mit Kästners Erben und (Hoanzl) erschienen. so wurde Herr Tischbein daraus. Ich fand das auch gut, denn wenn du in Wien auftrittst, heißt es gleich „Servus, Emil!“. Herr Tischbein schafft da Abstand, auf einmal ist man per Sie und Termine: mir g’fallt das besser. TICKET: Darf man dich als den österreichischen Max Raabe bezeichnen? 22. September: Rabenhof, Wien Herr Tischbein: Ich würd’ mich nicht so nennen, wenn es die 18. Oktober: Treibhaus, Innsbruck Leut’ so sagen, ja. Ich hab’ halt 15 Jahre Techno- und Party25. Oktober: Posthof, Linz Szene am Buckel, die hat der Herr Raabe ausgelassen. Das 26. Oktober: Kulturwerkstatt, Hard spiegelt sich in der Musik wieder. Wenn ich jetzt am Computer 27. Oktober: Rabenhof, Wien Electro-Swing mach’, ist das für mich sehr ähnlich zu früher, als 22. November: VAZ, St. Pölten 24. November: Komma, Wörgl 15. Dezember: Rabenhof, Wien
Er kam – und war begeistert! Obwohl Joe Bonamassa mit seinen gerade 35 Jahren bereits jetzt als einer der besten und bedeutendsten Gitarristen unserer Tage gilt, begab sich der Saiten-Superstar auf Tuchfühlung mit seinen Fans. Noch bevor er am tipp3 Walk of Stars im Wiener Gasometer bleibende Abdrücke hinterließ, legte er einen längeren Zwischenstopp in Wolf Handls Gitarrenshop im Instrumenten-Mekka Klangfarbe ein und schlenderte gemächlich durch die Menge zur Bühne. Zuerst erzählte er ausführlich über sein aktuelles Album Driving Towards The Daylight und die bestens laufenden Proben für das große Konzert am 3. Juli in der Wiener Staatsoper. Nachdem er sich erkundigt hatte, wer sich vor ihm bereits am tipp3 Walk of Stars verewigt hatte, mussten Fans und
© Hannes Ehn (4)
JOE BONAMASSA
Journalisten noch kurz warten. Mit seinem Handy machte Bonamassa ein Foto der noch unberührten Platte: „Einen Moment, bitte, das schicke ich gleich an meine Mama – damit sie nicht noch einmal sagt, ich soll mir einen anständigen Job suchen!“ Nach getaner Abdruckarbeit zückte Joe wieder sein Handy – und versandte das Bild ebenfalls an seine Mutter. Nachdem die Abdrücke des Gitarreros im feuchten Ton waren, nahm sich Bonamassa ausgiebig Zeit für seine Fans, schrieb Autogramme und begutachtete jede Gitarre, die ihm zum Signieren gereicht wurde genauestens, Smalltalk mit jedem Fan inklusive! Einen von ihnen machte er besonders glücklich und zeigte ihm auf Nachfrage höchst persönlich wie er ein bestimmtes Riff spielt! Ein Superstar zum Anfassen!
Ein weiterer internationaler Superstar, der sich am tipp3 Walk of Stars für die Wiener Gasometer verewigte, war Bryan Adams. Kurz bevor er die Wiener Stadthalle mit seinen Hits von Cuts Like A Knife über Summer Of 69 bis zur aktuellen Kollaboration mit Loverush UK, Tonight In Babylon, rockte, hinterließ er nach dem Besuch einer Galerie in der Stadt bleibende Spuren. Ohne lange zu zögern presste er seine Hände in den feuchten Ton und wartete nicht einmal ab, bis das „Kniebankerl“ in Position war – er presste sogar selbst seine Finger so fest in den Ton, wie es sich das tipp3 Walk of Stars-Team bei einem Gitarristen niemals getraut hätte! Auch als es um das Autogramm für die ca. 70 x 70 Zentimeter
große Platte ging, überlegte er einen Moment, skizzierte mit den Händen in der Luft, wie sein Namenszug aussehen solle. Man merkte, dass der mittlerweile auch als Fotograf renommierte Künstler mit kanadischen Wurzeln auf die Optik großen Wert legt! Besonders freute sich Bryan über die tipp3 Walk of StarsSachertorte von aida. Als er das Gustostückerl sah, rief er erfreut zu seinem Manager: „Oh! It’s a Sachertorte! Thank you very much!“ Nach wenigen Minuten war die Zeremonie in privatem Rahmen wieder vorbei, Mr. Adams eilte zum Soundcheck. Danach hatte noch eine Handvoll Fans das Glück, ihn beim Meet & Greet persönlich zu treffen.
Demnächst am tipp3 Walk of Stars: Manfred Mann und der Graf von Unheilig!
ROCK.POP
BRYAN ADAMS
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Andy Woerz IT'S ONLY WOERZ
ROCK.POP
GAME OVER
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Oiiida Schwede! (vulgo „betagter Wikinger“!) Da sitzt man nichtsahnend am Computer, tippt Buchstaben in der vermeintlich richtigen Reihenfolge in die Tasten und da erscheint auf dem Bildschirm ein Hinweis, dass die IP-Adresse gesperrt sei und man hundert Euro einzuzahlen hätte, bevor man freigeschaltet werde. Begründung: Von dem Gerät seien unter anderem E-Mails mit terroristischem Hintergrund verschickt worden. Da helfen kein Neustart und kein Fluchen. Das ist ein Virus. *Pfff*. Computer-unspezialisten wie ich rufen weinend die Fachperson des Vertrauens an. Die wird’s schon richten. „Neu aufsetzen“ nennt man die Prozedere, wenn’s denn gar nicht mehr anders geht. Das ist lästig, aufwendig und überhaupt g’schissen. Soweit so gut. Nun tut sich aber einmal mehr ein Gedanke auf: Die ganze Welt verlässt sich auf Computer. (Nicht auf meinen, denn das wäre echt blöd von der Menschheit, aber doch auf ähnlich geartete technische Apparaturen.) Ich behaupte, dass mehr als zwei Drittel der „User“ sich mit den inneren Werten dieser Teile genauso gut auskennen wie ich. Nämlich nicht. Aber es braucht nur eine wissende Person der es gelingt, so ein Programm zu verteilen. Der anonyme Cyberkrieg im Wohnzimmer hat längst begonnen. Computer bestimmen, begleiten und vereinfachen unser Dasein. Solange sie funktionieren. Und darauf verlässt sich der angeblich zivilisierte Teil der Menschheit?! Nicht, dass das Thema neu wäre, aber von Zeit zu Zeit steigen mir beim Gedanken an diese technische Abhängigkeit verstärkt die virtuellen Grausbirnen auf. Wer wird die Welt irgendwann einmal neu aufsetzen?
WOLFGANG AMBROS 40 Jahre Best Of
Die Definition „Best Of“ spricht für sich, denn in Wolfgang Ambros’ aktuellem Live-Programm finden sich natürlich Klassiker seiner seit nun mehr als 40 Jahren andauernden Bühnenkarriere. Die Titel, die gespielt werden, verrät der Künstler nicht, die freilich „bleiben eine Überraschung. Es wird ein stimmungsvolles Programm. Erst kürzlich haben wir eine doch markante Umgestaltung des Programms vorgenommen. Natürlich können wir nicht alle Hits spielen, aber es wird sich auf jeden Fall lohnen, das Konzert zu besuchen.“ Auch auf seinem neuen Album 190352 beweist er, dass er nicht vor Neuem zurück schreckt. So ist es eines seiner stilistisch vielfältigsten Werke und auch eines seiner persönlichsten – quasi eine musikalische Neugeburt. Denn 40 Jahre nachdem er mit dem Hofa das Tor zu einer musikalischen Welt aufgestoßen hat, die man später Austropop nennen sollte, schlägt Wolfgang Ambros auf 190352 verblüffend unerhörte Wege ein – und bleibt dabei doch ganz er selbst. Es sind die großen Themen, denen sich Wolfgang Ambros auf seinem 27. Studioalbum mit aller nötigen Klarheit widmet: der Geburt und dem Tod, der Liebe und deren Ende, dem Gewissen und der Gier, dem Höhenflug und dem Absturz. Musik wird auf diesem eindrucksvollen Zeugnis des Ankommens so sorgsam dosiert verabreicht wie Medizin: Mal genügen Ambros zwei Gitarren, um die karge Schönheit des Ungewissen zu illustrieren, mal ranken sich Cello und Geige um ein mächtiges Schlagzeug, dann wieder regiert pralle Opulenz. Selten zuvor hat der Wegbereiter der österreichischen Popmusik sich so klar dafür entschieden, dem musikalischen Ausdruck den Vorrang vor glatter Schönheit zu gestatten wie auf diesem Album, das er sich selbst zum 60. Geburtstag schenkte. Wolfgang Ambros’ Stimme wetzt sich auf fulminante Weise an den Unwägbarkeiten des Seins. So unverschämt jung wie auf diesem musikalischen Meilenstein hat er lange nicht mehr geklungen. Durch die Kombination seiner alten Hits und die seiner neuen CD kann man sich auf große Konzertabende Live erlebt man Wolfgang Ambros freuen. Nicht zuletzt deswegen, weil an folgenden Terminen und SpielWolfgang Ambros sein Publikum stätten: natürlich so gut kennt, dass bei Ambros & Band allem Neuen die Momente nicht • 4. August: Donaubühne Tulln zu kurz kommen, die längst in das • 9. August: Stadtplatz Gmunden popmusikalische Unterbewusste • 11. August: Burgarena Finkenstein dieses Landes eingegangen sind, die • 30. August: Kasemattenbühne Graz vitalen Gassenhauer, mit denen uns • 1. September: Kulturhalle Reisenberg der Sänger immer noch und immer Ambros pur wieder aus der Seele spricht. • 6. & 7. Oktober: Rothneusiedlerhof Wien
190352 ist am 20. April bei Ariola erschienen.
• 12. Oktober: Großer Rathaussaal Telfs • 27. Oktober: Jugend- & Kulturhaus Röda Steyr • 8.Dezember: Festsaal der Europahauptschule Prinzzersdorf
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Mit einem Download die Ibiza Hits 2012 hören. Von Axwell bis Sven Väth.
Luciano | Carl Craig | Tom Novy | Erick Morillo | Paul Kalkbrenner | Basement Jaxx | DJ Antoine | Dubfire | Afrojack | Paul van Dyk | Benny Benassi | Felix da Housecat | Chuckie | Laurent Garnier | David Guetta | Tiesto | Swedish House Mafia | Steve Angello | Ingrosso | Axwell | Armin van Buuren | Pete Tong | Bob Sinclair | Carl Cox | Steve Lawler | Sven Väth | Pendulum | Ricardo Villalobos | Above and beyond | Fedde le grand | David Morales | Roger Sanchez | uvm.
DAS PHANTOM DER OPER – DAS KONZERT
MUSICAL.SHOW
MUSICALS IN CONCERT
Mit einer konzertanten Aufführung von Das Phantom der Oper beginnen die Vereinigten Bühnen Wien eine neue Aufführungsreihe anlässlich des 25-jährigen Bestehens des VBW-Orchesters. Bei der Reihe Musicals in Concert, welche vom neuen Intendanten Christian Strupeck ins Leben gerufen wurde, werden internationale Musical-Highlights in Form von Konzerten zur Aufführung gebracht werden. 1987 wurde das Orchester unter der Intendanz von Prof. Peter Weck und dem damaligen musikalischen Leiter der VBW, Caspar Richter, gegründet. 2010 übergab Richter das Orchester in die Hände von Koen Schoots. Neben der Tätigkeit für die Musicalproduktionen und CD-Einspielungen der VBW kam es auch zu Konzertreisen im In- und Ausland sowie eigenständigen CD-Produktionen. Es begleitete SängerInnen wie Thomas Hampson, Bo Skovhus, Johannes Heesters, Steve Barton, Angelika Milster, Alexander Goebel, Uwe Kröger, Pia Douwes, Maya Hakvoort, Ethan Freeman sowie unzählig andere. Außerdem ist es im Jazz- und Big BandBereich tätig sowie in der Operette und in der Interpretation von Filmmusik. Im Dezember 1988 – zwei Jahre nach der Uraufführung in London – fand im Theater an der Wien die deutschsprachige
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Erstaufführung von Das Phantom der Oper mit Luzia Nistler als Christine und Alexander Goebel als Phantom statt. Bis zur Dernière im Juni 1993 hatten in über 1700 Vorstellungen über 1,4 Millionen BesucherInnen das Musical in Wien gesehen und wurden von der unglücklichen Liebesgeschichte zwischen Christine und dem Phantom verzaubert. Weltweit haben über 130 Millionen Menschen in 145 Städten in 27 Ländern das Musical seit seiner Uraufführung gesehen. Dafür wurde es in 12 Sprachen übersetzt: Französisch, Deutsch, Japanisch, Dänisch, Polnisch, Schwedisch, Katalanisch, Ungarisch, Niederländisch, Koreanisch, Portugiesisch und Spanisch. Ausgezeichnet mit über 50 der wichtigsten Theaterpreise gilt es als das erfolgreichste Musical aller Zeiten. Mit 7486 Vorstellungen ist es bisher die am längsten laufende Broadwayshow; bis Oktober 2010 wurde es alleine in London 10.000 mal gespielt und läuft dort noch immer. Im März 2010 kam die Fortsetzung Love Never Dies im Londoner Adelphi Theatre zur Uraufführung. Für eine halb-szenische Aufführung anlässlich des 25-jährigen Jubiläums in der Royal Albert Hall in London erstellte Andrew Lloyd Webber eine neue große Orchestrierung für 45 MusikerInnen; diese Orchestrierung wird nun auch in Wien
© Daniel Marhold
der Sieger einstudiert wird. Aus Angst vor erneuten Zwischenfällen willigen die Direktoren ein. Während der Aufführung tötet er den Tenor und übernimmt selbst die Rolle Don Juans, um mit Christine zusammen auf der Bühne zu stehen. Als ihm von Christine auf offener Bühne die Maske abgerissen wird, entführt er sie erneut in sein Labyrinth, verfolgt von Raoul und einer aufgebrachten Menge. Christine steht trotz aller Drohungen des Phantoms zu ihrer Liebe zu Raoul. Das Phantom gibt sie frei, sie küsst ihn zum Abschied bevor sie mit Raoul die Unterwelt verlässt. Das Phantom verschwindet auf rätselhafte Weise und bleibt für seine Verfolger unfassbar.
AB 08.09. WIENER RAIMUND THEATER
DAS PHANTOM DER OPER – DAS KONZERT 30.11. - 09.12. RONACHER WIEN
CATS
02.03. - 16.06.2013 LINZ & GRAZ
MUSICAL.SHOW
Das Musical Das Phantom der Oper hält sich zu einem großen Teil an den gleichnamigen Roman von Gaston Leroux welcher 1910 erschienen ist. Ende des 19. Jahrhunderts, in den unterirdischen Gewölben unter der Pariser Oper, lebt das Phantom. Verliebt in die junge begabte Chorsängerin Christine Daaé tyrannisiert es die Direktoren, um ihr zum Durchbruch zu verhelfen. Das Phantom entführt Christine in seine Unterwelt und gesteht ihr seine Liebe. Christine ist jedoch in ihren Jugendfreund Raoul de Chagny verliebt. Als es ihr gelingt, dem Phantom die Maske herunterzureißen, entdeckt sie darunter sein Geheimnis – ein abscheulich entstelltes Gesicht – das ihr Mitgefühl weckt. Das Phantom will sie mit seinen eigenen Kompositionen zu einem Opernstar machen. Als die Direktoren sich weigern, lässt es den Kronleuchter der Oper ins Parkett stürzen.
ELISABETH
TM © 1984 RUG LTD
zu hören sein, denn für Andrew Lloyd Webber „it was a great joy to me that the German language premiere of The Phantom Of The Opera enjoyed such success in 1988 and I am delighted that Vereinigte Bühnen Wien has chosen to perform a concert version of the show as part of its 25th anniversary celebrations this year. Congratulations Vereinigte Bühnen Wien on twenty five years of music making – here’s to twenty five more“! Im Gegensatz zum Jubiläumskonzert in London wird in Wien auf Deutsch gesungen werden.
Das Phantom der Oper – Das Konzert entführt Sie von 29. November bis 9. Dezember im Wiener Ronacher in das Opernhaus von Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts!
Eifersüchtig nimmt Raoul die Jagd nach dem Verbrecher auf. Auf einem großen Maskenball tritt das Phantom vor die Gäste und verlangt, dass seine Oper Don Juan 47
Georg Biron SEX SELLS
CHINESISCHER STAATSCIRCUS QIQIHAR Das Jubiläum zum 60. Geburtstag
MUSICAL.SHOW
WHEN I WAS YOUNG
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Ich habe eine mysteriöse Gabe: Ich lerne oft gefallene Engel kennen. Marlon Brando war so einer, Oskar Werner sowieso, Helmut Qualtinger auch. Und Eric Burdon. Er kam nach einer langen Europa-Tour nach Wien, er war müde, abgeschabt und von einem blonden Groupie wegen einer Brünetten verlassen worden, doch die Brünette ging dann zu ihrem Kellner zurück, und Eric hatte den Blues. „Ich habe in meinem Leben jede Menge Glück gehabt“, sagte er damals zu mir im Planet Music-Café, „mehr Glück als andere Menschen, aber mit dem Glück ist das so eine Sache: Es ist nicht normal, dass man viel Glück hat, und je mehr Glück du hast, umso größer wird die Herausforderung, an die Grenzen zu gehen und nachzuschauen, wo dein Glück endet. Einige meiner Freunde haben sich dabei zu weit vorgewagt: Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin.“ Eric Burdon in der Staatsoper. Ich hatte schon die Karten. Und dann die Nachricht: „Krankheitshalber abgesagt!“ Ein Schock für mich. Burdon begleitet mich fast mein ganzes Leben. When I Was Young war das Lied im Hintergrund, als ich zum ersten Mal mit der Zunge in einem Mädchen war. Tobacco Road hörte ich in einer Nacht achtmal hintereinander. Burdons Lieder sind für mich purer Sex. Als ich ihn beim letzten Mal traf, schnappte er sich in einem Kostümverleih ein Skelett, begann mit dem knöchernen Gesellen zu tanzen und sang dazu: „I am going back to Mother Earth!“ Ich hoffe, er lässt sich damit noch ein bissel Zeit.
Der Chinesische Staatscircus aus Qiqihar wurde 1952 gegründet und gehört zu den besten, berühmtesten und größten Zirkusunternehmen Chinas. Er hat für seine Leistungen und Verdienste vom Kulturministerium der Volksrepublik China den Status eines Nationalcircus verliehen bekommen und ist auf atemberaubende Trapez- und Luftartistik spezialisiert. Das Programm des Chinesischen Staatscircus wird im nationalen Stil Chinas präsentiert, das Können der chinesischen Meisterakrobaten ist absolut konkurrenzlos und setzt unerreichbare Maßstäbe. Die Körperbeherrschung, Anmut und Grazie der Artisten muss man live erlebt haben, um sich die vollendete Einheit von Geist, Körper und Seele unvergesslich vor Augen zu führen. Der Chinesische Staatscircus gastierte bereits auch in Korea, Vietnam, Kanada, Süd- und Mittelamerika, in Australien, Japan, Frankreich, den USA, in Deutschland, Belgien, den Niederlande, Luxemburg, Österreich, Dänemark, Tansania, Mexiko und Spanien. Innerhalb Chinas wurde in über 100 Städten, in 25 Provinzen und autonomen Regionen getourt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass in über 30 Ländern und in 6 Kontinenten die Leistungen der Akrobaten mit riesigem Beifall und stehenden Ovationen gefeiert wurde. Der Chinesische Staatscircus hat allein in über zehn Filmen und Fernsehproduktionen eine Hauptrolle gespielt und wurde zur Visitenkarte der Volksrepublik China. Zu Beginn jeder Vorstellung erfolgt eine farbenfrohe Eröffnung mit einer Parade aller Akrobaten. In der Manege begeistern u.a. waghalsige Trapezkünstler, bildhübsche Akrobatinnen auf Einrädern, atemberaubende Luftakrobaten, Schlangenmädchen, Bambusakrobaten und viele weitere begnadete Körper mit spektakulärer Artistik in atemberaubender Perfektion. In einem opulenten Finale zeigen sich die Akrobatinnen und Akrobaten noch einmal und feiern gemeinsam mit dem Publikum ein Abschiedsfest, das ewig in den Herzen verankert bleiben wird. Feiern auch Sie mit – zwischen 25. Oktober und 4. November am Messegelände Graz, vom 8. bis 18. November in den beheizten Zeltpalästen am Urfahranermarkt Linz!
MICHAEL JACKSON TRIBUTE SHOW Wahrlich „Blood On The Dancefloor“ Erleben Sie mit der Michael Jackson Tribute Show eine unvergleichliche Bühnenshow und genießen Sie noch einmal die größten Hits von Michael Jackson und den Jackson 5 – natürlich live! Ein Aufsehen erregendes Bühnenset, spektakuläre Showeffekte, beeindruckende Tanzchoreographien und aufwendig für die Show gefertigte Kostüme garantieren ein absolutes Gänsehaut-Feeling bei den Zuschauern! Nur derart opulent lässt sich das einzigartige Phänomen, die Legende Michael Jackson zelebrieren. Diese Show macht die größten Hits und den unverwechselbaren Tanzstil des King of Pop noch einmal erlebbar, mit einer vierköpfigen Band, drei Background-Sängerinnen und Tänzerinnen, die auf internationalen Bühnen zu Hause sind. „On Top“ erleben Sie einen der besten Michael Jackson-Imitatoren, der für seine Performance bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Tauchen Sie noch einmal für zwei Stunden in die Welt des größten Entertainers aller Zeiten ein – von Jam und Smooth Criminal, Black Or White und Beat It über den Earth Song, Billie Jean und Thriller bis hin zu Bad, Dangerous, Heal The World und noch vielen mehr. (sb)
MUSICAL.SHOW
Erleben auch Sie die mehrfach ausgezeichnete Show mit den ausgezeichneten Musikern und Entertainern – am 5. Oktober im VAZ St. Pölten, am 6. Oktober im Schwarzl Freizeitzentrum bei Graz, sowie am 6. und 7. März in der Wiener Stadthalle!
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VOCA PEOPLE
MUSIK IST LEBEN UND LEBEN IST MUSIK! Auf in die nächste Entertainment-Dimension! Unter dem Motto „Musik ist Leben und Leben ist Musik!“ präsentieren Voca People mit feinster Stimmakrobatik einen grenzenlosen Spaß aus Musik, Beatbox und Comedy! Das Publikum geht auf eine unterhaltsame Reise durch die internationale Musikgeschichte
MUSICAL.SHOW
30.08.-02.09.2012
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So, 02.09.2012 Beatbox Fr, 31.08.2012 Workshop „OPERette“ Sa, 01.09.2012 Theater: JugendSzenen aus „Musical trifft See“ theatergruppe „Pistatschios“ Gräfin Mariza Ensemble der Dan Chamandy Sunrise Studios Catarina Coresi Eva Maria Marold Do, 30.08.2012 Charlotte Leitner Premieren-Gala Robert Stolz „Ballett tanzt“ Orchester Europa Ballett St. Pölten Karina Sarkissova Rainer Krenstetter
www.noe-seebuehne.at
von Mozart, Beethoven und Rossini über ABBA, Queen und John Lennon zu Michael Jackson, Madonna und George Michael. Auf professionelle Art machen Voca People nahezu jede Musik hörbar, und das ganz ohne Instrumente. Bei dieser Show kommen die Zuschauer aus dem Staunen nicht heraus! In Rio de Janeiro, Mexico City, Montreux, Mailand, Rom, Paris und Amsterdam sorgten Voca People bereits für grenzenlose Euphorie. Auf der ganzen Welt fand ihre innovative Musiksensation innerhalb kürzester Zeit mit unglaublichen 20 Millionen Klicks auf YouTube Verbreitung. Mehr als 500.000 Zuschauer weltweit und 110.000 Facebook-Fans sprechen für sich. Voca People sind witzig, interaktiv und einfach einzigartig, ein grenzenloser Spaß!
Woher aber kommen die Voca People? Jenseits der Sonne gibt es einen uns bisher unbekannten, weißen Planeten Voca. Die lustigen, musikalischen und ebenso weißen Bewohner des Planeten – sie werden Voca People genannt – leben seit etlichen Jahrtausenden friedlich miteinander und verständigen sich allein durch melodische Klänge. Ja, Musik ist ihre Sprache. An einem ganz besonderen Tag macht sich eine abenteuerlustige Gruppe bestehend aus fünf mutigen Männern und drei furchtlosen Frauen auf den Weg, ihr Lebensmotto „Musik ist Leben und Leben ist Musik“ in die Weiten des Universums zu tragen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Auf ihrer intergalaktischen Musikreise sind Voca People zu einer Notlandung auf dem Planeten Erde gezwungen. Der Antrieb ihres Raumschiffs, der mit musikalischer Energie geladen wird, ist völlig entladen. Vorsichtig machen sich die acht außerirdischen Superstars auf, ihre Umgebung und die Menschen zu erkunden. Schnell wird ihnen dabei bewusst, dass die menschliche Musik als perfekter Energielieferant für ihr Raumschiff dient und die Treibstoff-Ressourcen auffüllt. Also nutzen Voca People ihre besonderen Fähigkeiten und beginnen, die musikalischen Gedanken der Erdlinge zu lesen. Mit internationalen Klassikern der Musikgeschichte fällt es ihnen nicht schwer, jedes Publikum zu begeistern, damit sie mit aufgeladenen Batterien wieder in Richtung Voca aufbrechen können.
MADSEN
FR. 12.10.2012 GASOMETER WIEN
22.10. 2012 GASOMETER WIEN
29. 10. 2012 GASOMETER WIEN
fr. 23.11.2012 gasometer wien
Tickets gibt‘s bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096). Tickets für Madsen, The Gaslight Anthem und Gossip gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Alex Clare in allen Raiffeisenbanken bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).
www.trafikplus.at
empfiehlt:
MUSICAL.SHOW
Helfen auch Sie mit, den Voca People ihre Heimreise zu ermöglichen – zwischen 2. und 14. April im Wiener Museumsquartier!
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BEST OF BROADWAY Das Musical-Spektakel auf der Burgruine Gars am Kamp – mit den größten Hits vom New Yorker Broadway
Mit Best of Broadway bieten die Opern Air Festspiele Gars diesen Sommer neben der Oper Rigoletto (zwischen 13. Juli und 5. August) ein aufwendig gestaltetes Musical der Sonderklasse. Lassen Sie sich verzaubern von den schönsten und erfolgreichsten Broadway-Hits aller Zeiten! Best of Broadway versammelt die bekanntesten Melodien aus Musicalklassikern wie My Fair Lady, Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat, Jesus Christ Superstar und moderneren Stücken wie Die Schöne und das Biest, Der Glöckner von Notre Dame, Der König der Löwen oder Tarzan. Die romantische Babenberger Ruine im niederösterreichischen Gars am Kamp bietet für dieses außergewöhnliche Event eine perfekte Kulisse. Durch die mystischen Gemäuer der Burgruine, eine vergrößerte und neu gestaltete Bühne und eine ca. 1200 Sitzplätze fassende Tribüne bietet sich hier ein herrlicher Spielort mit einzigartigem Ambiente, das geradezu nach einem Spektakel wie diesem schreit. In die Welt des Broadways eintauchen kann man am 10. August auf der Burgruine Gars am Kamp!
JORDAN
MUSICAL.SHOW
Das Gospel-Musical
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Bei der Uraufführung im Rahmen der Sommerspiele Stockerau vergangenen Jahres feierte Jordan einen überwältigenden Publikumserfolg, hat sich Norbert Hofer als künstlerischer Leiter immerhin hohe Ziele gesetzt – nämlich für die anspruchsvollen Gospelsongs wie Oh Happy Day, Higher And Higher und I Still Haven’t Found What I’m Looking For kraftvolle, ausdrucksstarke Stimmen zu finden. Durch diese Gewichtung hat man zwar den Eindruck, das Stück wurde um die Songs gesponnen – aber schließlich geht es beim Genre Musical hauptsächlich darum, beschwingt von der Musik den Saal zu verlassen! Zentrale Figur ist TV-Moderator Jordan Ritter, der mit einem neuen Nachrichtenkonzept, Judas News,, einer Mischung aus amerikanischem Bibelsender Zwischen 4. Ok tobe und Larry King, sämtliche Quotenrekorde brechen will. r un d 17. November u.a. Wie auch damals beim Turmbau zu Babel kommt im Wiener Haus der Be der Hochmut vor dem Fall, denn der Himmel zürnt gegnung, im Stadtsaal Holla erneut. Racheengel Ezrael tobt, doch Jordan scheint brunn, der Ar ena Nova Wiener alle himmlischen Warnungen zu ignorieren. Und dann Neustadt und der Babenber steht die große Eröffnungsshow vor der Türe … (sb) gerhalle Klosterneuburg!
BRIT FLOYD A Foot In The Door
Tributhuldigungen darf man zu Recht misstrauisch gegenüber stehen – gerne steht hinter groß angekündigten „Reinkarnationen“ lediglich ein großer Kübel, der nicht einmal bodenbedeckt die gewünschte Essenz beinhält, nicht einmal annähernd Hammer, Amboss und Steigbügel zu benetzen weiß. Besonders dramatisch wird dies bei Vorreitern, Koryphäen – und dass Pink Floyd als selbige zu bezeichnen sind, dürfte selbst den hamelschen Ratten der modernen Musikwelt klar sein. Somit besser Finger weg, nur nicht verbrennen – den Gral nicht antasten! Oder doch?
A Foot In The Door ist nun die neue Show aus dem Hause Brit Floyd, eine persönliche und in Zusammenarbeit mit den Pink Floyd-Mitgliedern erstellte, exquisite Auswahl aus dem musikalischen Schaffen der Band. Das Herzstück: die Vollversion des monumentalen Echoes, nach Atom Heart Mother und Shine On You Crazy Diamond die drittlängste Komposition der Briten. Dass das Phänomen Floyd hiermit noch nicht ausgereizt ist, versteht sich von selbst – ist Saucerful Of Secrets immerhin nicht nur Albumtitel, sondern Programm … (sb)
In jenem Fall darf mit gutem Wissen und Gewi ssen „Grabr äuberei“ be trieben werden – denn Pi nk Floyd selbst finden’s m ehr als nur gut. Somit – „on the run“ in den Wiener Ga someter am 17. Ok tober!
Steve Vai
14. November 2012
Museumsquartier
MUSICAL.SHOW
The Australian Pink Floyd Show stellt eine Ausnahmeerscheinung dar – mit höchstem Anspruch hat man es sich zum Ziel gesetzt, dem Oeuvre Floyds gerecht zu werden, eine detailgetreue Kopie zu präsentieren. Und dass man diesem Anspruch gerecht wird, bestätigten die noch lebenden Mitglieder Pink Floyds – allen voran freilich David Gilmour – höchstpersönlich. 2010 spaltete sich aus jener Formation unter der Leitung von Damian Darlington Brit Floyd ab, ausschließlich mit ehemaligen Mitgliedern der Kängurus.
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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© Stefano Grasso
VIENNA MASTERS: DIE GANZ HOHE SCHULE DER DRESSUR
MUSICAL.SHOW
Ende September verwandelt sich der Wiener Rathausplatz in die hochklassigste Pferdesportarena der Welt: Zum ersten Mal macht die Global Champions Tour in Österreich Station und bringt Top-Sportler und ihre Tiere zu uns. Springreitprüfungen der 5-Sterne-Kategorie, eine 4-Sterne-Dressur und die Gastvorstellung der Spanischen Hofreitschule sind einige der Highlights. Pferdesportlegende Thomas Frühmann, einer der Initiatoren, erklärt im TICKET-Interview Details.
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TICKET: Was ist das Besondere an diesem Event? Thomas Frühmann: Mit unserem Event zählen wir zu den zwölf besten Tournieren der Welt und es findet noch dazu in der Weltstadt Wien statt. Wenn man weiß, dass die anderen Stationen Rio de Janeiro, Valencia, Monte Carlo, Cannes und viele andere sind, ist es das Beste, das man das nach Wien bringen kann. TICKET: War es schwierig, die Veranstaltung an Land zu ziehen? Thomas Frühmann: Man hat in den vergangenen Jahren versucht, die Veranstaltung in die Großstädte der Welt zu bringen. Der Veranstalter war sofort von der Idee begeistert, das in Wien zu machen. Dadurch konnten wir das relativ unkompliziert umsetzten. In der heutigen Zeit ist es schwierig, so etwas zu finanzieren und wir suchen noch Unterstützer. TICKET: Was sind die Highlights im Programm? Thomas Frühmann: Dass wir die 30 besten Reiter der Welt bei einem Turnier auf einem Platz haben, denn nur die sind startberechtigt. Das ist unheimlich selten. TICKET: Worauf freuen Sie sich persönlich? Thomas Frühmann: Wenn die Veranstaltung gut ankommt, wenn alles rund und ohne Probleme abläuft. Wichtig ist, dass das Publikum zufrieden ist und wir viele Menschen glücklich machen können. Dann können wir die Qualität des Events in den folgenden Jahren weiter steigern. Wir haben mit der Global Tour einen Vertrag für die nächsten drei Jahre, es findet immer am Rathausplatz statt. Einen besseren Platz gibt es ja nicht! TICKET: Ist es nicht schwierig, den Rathausplatz in eine Springreitarena zu verwandeln?
Thomas Frühmann: Das Problem haben ja alle Veranstalter. Da wird mitten in der Stadt Sand aufgeschüttet, das Material muss gut sein, damit es auch hält. Dafür gibt es Experten. Das sollte also kein Problem sein. TICKET: Wie passt die Spanische Hofreitschule ins Programm? Thomas Frühmann: Das ist für Wien ein Muss! Viele Menschen haben die Spanische Hofreitschule als eine Top-Attraktion in Wien im Kopf und da gehören einige Vorstellungen einfach dazu. Unbedingt. Es ist für alle etwas dabei, gewisse Schaunummern wollen wir aber noch nicht verraten. Es ist auch für jene etwas dabei, die sich nicht unbedingt für den Springsport interessieren. Für die Jugend ist Pony-Springen dabei, es wird spezielle Angebote für Schulklassen geben. TICKET: Was ist genau Ihre Aufgabe? Thomas Frühmann: Ich bin für die sportliche Betreuung verantwortlich, sorge dafür, dass die Reiter und die Pferde zufrieden sind. Für mich ist das Wichtigste, dass für die Pferde alles passt. Die Stallungen müssen gemacht werden, für die Tiere muss alles optimal sein. Interview: Alexander Haide
Dieses unglaubliche Highlight findet zum ersten Mal in Wien statt! Überzeugen von den Künsten von Mensch und Tier kann man sich von 20. bis 23. September am Wiener Rathausplatz.
Mobilität im Gleichgewicht mit der Natur.
Wir sehen uns auf Facebook! www.facebook.com/wienerlinien
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Die Stadt gehĂśrt Dir.
DIE HASSPREDIGER AUS WIEN-ERD
© Chili Gallei (9)
ngen ring des Nibelu
Feier.abend
kabarett.comedy
Hallucination company
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Iba de gaunz oamen Leit
Für das Wiener Rabenhof Theater sind bereits zahlreiche Namen gefallen – vom „eigentlichen Volkstheater“ bis zur „Bobobühne“ wurden zuhauf Begriffe erfunden, Begriffe, die stets zu kurz griffen und zudem etwas zu bezeichnen trachteten, das schlichtweg in keine Schublade passt. Am treffendsten wäre es wohl, das Erdberger Haus als das „eigentliche Kulturministerium“ Österreichs zu bezeichnen – der Rabenhof unterstützt und fördert, worauf die Politik vergisst, präsentiert ein Programm, das auf den Schlips tritt, gern mit angespitzten Fingernägeln in Wunden bohrt, das Lachen im Hals umdreht, es nochmals durch die Hirnanhangsdrüse jagt, bevor es den Mund verlassen darf – und dabei definitiv kein Blatt vor den Mund nimmt, den hehren Schiller’schen Aufklärungsgedanken wiederbelebt. Dieses mutige Konzept findet seit den letzten Saisonen stetig steigenden Zuspruch, in der vergangenen hieß es beinahe bei jeder Vorstellung (und derer gab es stattliche 319 Stück!) schließlich „Ausverkauft!“. Selbst Österreichs Leit- und wohl auch Leidmedium, der ORF, sprang auf den Zug Rabenhof schließlich auf: maschek., die Science Busters und nicht zuletzt Wir Staatskünstler sind mittlerweile beinahe die einzigen Argumente für eine Existenzberechtigung von ORF 1. Ob in der aktuellen Saison erneut ein „Quotenhit“ fürs Fernsehen geboren wird, ist fraglich – auch wenn Thomas Gratzer, künstlerischer Leiter und Fels in der Brandung, durchaus Potential für Überlebenskünstler. Dr. Helmut Zilk im Gespräch mit Adolf Hitler sehe. Immerhin hatte ersterer vor seinem Ableben bereits mit Lebenskünstler einen Sendeplatz auf ORF, der Mut für eine derartige Transformation wird aber bei den ÖffentlichRechtlichen wohl noch fehlen. Neben Wiederaufnahmen der beiden kongenialen Produktionen, Feier.Abend mit einem singenden und sinnierenden Erwin Steinhauer sowie dem Saturday Night Fever aus dem Hause Nöstlinger, Iba de gaunz oamen Leit, kehren ebenso die fetzigen Prima Stadtmusikanten und die schärfste Boygroup der Milchstraße, die Science Busters, in den Rabenhof wieder, zweite u.a. mit ihrem neuen Buch Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln. Ebenfalls bereits etabliert: Veranstaltungen und Serien wie die Big Brother Awards, die Lange Nacht der Kolumnisten und freilich der Protestsongcontest und der Literatursalon im
BERG HÄTTEN DA NOCH EINE FRAGE …
Scheuba und Nikowitz
Gemeindebau, dieses Jahr u.a. mit Rainer Nikowitz, Julya Rabinowich, Roger Willemsen (der hoffentlich auch dieses Jahr wieder nüchtern sein wird) und mit Régis Jauffret, Autor der kontrovers diskutierten Österreichkritik Claustria, ein Highlight mehr. Ein Überblick über die Premieren und „Gemeindebauspezialitäten“ der kommenden Saison macht klar, dass sie nicht nur im Motto Feier.Abend, sondern auch Feier.Laune steht: Den 200. Geburtstag von Richard Wagner – der Jubilar selbst wird wohl leider verhindert sein – begeht man gemeinsam mit Stefan Kaminski und einer opulenten Wanderung entlang an des Meisters Ring des Nibelungen, die legendäre Hallucination Company kehrt zu ihrem 35. Geburtstag ebenfalls wieder, zwar ohne Falco und Hansi Lang, dafür mit einem Circus der Hallucinationen – und damit auch Sinnesfreuden. Ebenfalls gefeiert wird der 100. Geburtstag von Jura Soyfer – denn wann, wenn nicht jetzt wäre eine Huldigung des Weltuntergangs (und eines der größten heimischen Schriftsteller) angebracht?
Science busters
Überlebenskünstler
kabarett.comedy
Ebenfalls ohne Jubilar feiert man den 150. Geburtstag eines der größten Literaten der Jahrhundertwende, Arthur Schnitzler. Das Burgtheater feiert verhalten und klassisch mit Professor Bernhardi und Das weite Land, der Rabenhof gräbt den großen Steirer Werner Schwab aus und lässt den „geschlechtlichen Totalverkehr“, den unzüchtigen Reizenden Reigen des reizenden Herrn Arthur Schnitzler über die Bühne kopulieren. Und auch der bekannteste Ex-Politiker des 20. Jahrhunderts feiert seinen Geburtstag: am 20. April begibt sich Adolf Hitler mit Hubsi Kramar als Dr. Helmut Zilk bei einem kleinen Braunen in ein Gespräch über die Kunst zu leben – und zu überleben, zumindest im Geiste und in Programmen wie Der Hassprediger von Serdar Somunco. Noch Fragen? Wenn ja, dann bitte hinten anstellen, denn ab November geistert der wohl schrulligste Detektiv durch den Gemeindebau: das Brüderpaar Waldeck hat Columbo geladen, und dass jener stets „nur noch eine Frage“ auf Lager hat, versteht sich von selbst. In dem Sinne: Gehen Sie in den Rabenhof, hier finden Sie Kult und Kultur. (sb)
Wir Staatskünstler
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OTTO WAALKES Geboren um zu blödeln!
Wiener Neustadt
Mi 10.10.
Toni Stricker
Do 11.10.
Alf Poier
Mi 23.10.
maschek
Mi 24.10.
Otto Schenk
Di 30.10.
The Holmes Brothers
Sa 24.11.
Gernot Kulis
Mi 28.11.
Ganes
Do 29.11.
Crazy Hauer Bigband
Do 06.12.
Josef Hader
Fr 07.12.
Otto blödelt ab 12. Oktober 2013 in der Wiener Stadthalle, im VAZ St. Pölten, in den Stadthallen Graz und Villach, sowie in der Innsbrucker Olympiahalle.
Tricky Niki
Tickets: 01-96 0 96
www.kulturherbst.com 58
Und Sie? Gehen Sie noch zum Lachen in den Keller – oder sind Sie bereit, auch ohne Zucker-Coffein-Cocktail wirklich beflügelt zu werden? (sb)
© Peter Hoennemann
kabarett.comedy
Wimpassing
Heutzutage muss ja alles geprüft werden – und das ist auch gut so. Mit Argusaugen werden Käuferbewertungen auf Shoppingportalen gewälzt, bevor Artikel in den Warenkorb wandern, ohne AMA Gütesiegel plumpst nichts ins Einkaufswagerl beim Lebensmittelhändler des Vertrauens – ganz gleich, wer sonst noch so „anonym“ und „mit Hausverstand“ für die Qualitätskontrolle sorgt. Ganz zu schweigen von der Stiftung Warentest, die uns nur zu gern verrät, ob ein Toaster auch toastet oder nur brennt. Zeit wird’s, dass auch in der Unterhaltungsbranche für ein gewisses Qualitätsmanagement gesorgt wird – und wie so oft ist der Ostfriese Otto Waalkes auch hier ein Vorreiter: Jener, der die seltene Rasse der Ottifanten entdeckte, jener, der Friesland vor der Zuplanierung rettete und auch jener, der mit Zwergen in eine WG zog, unterzog sich nun einer Verträglichkeitsprüfung bei der Stiftung Narrentest. Es kam, wie es kommen musste – genauestens wurde Otto auf einzelne Spaßfaktoren geprüft, und es wird hochoffiziell garantiert, dass Otto – und zwar nur Otto allein! – den optimalen Schutz gegen Unmut, Weltschmerzen und Langeweile in jeder bekannten Form bietet. Vergessen Sie Spaßmacherangebote vom Diskonter, jene verwechseln nur zu gern „Spaß“ mit „Schaß“! Aber auch für ein ausgewogenes Maß an Fitness sorgt der Blödelbarde – durch Stretching der Mundwinkel und des Zwerchfellbereichs wird ein schmerzfreier Aufbau von Gesichts- und Bauchmuskeln gewährleistet und verhilft Ihnen langfristig zu einem jugendlichen Aussehen! Einzige Nebenwirkung: Permanente Heiterkeit. Aber dies ist eine Nebenwirkung, auf die wir uns nur zu gern einlassen.
© Krim Energie
berNHard HoËcker Netthamseshier!
Leo Lukas & Simon Pichler Never change a winning Duo! Nach der Reunion im Vorjahr zur künstlerischen Silberhochzeit mit dem Programm Nackte Zahlen gehen Leo Lukas und Simon Pichler nun in die nächste gemeinsame Runde. Mit Die kriminelle Energie durchkämmen Lukas und Pichler das Spannungsfeld des Verbrechens. Auf Rasta-Fahndung nach den Wurzeln des Bösen kratzen sie rasant die Kurve vom Vaterunser zur Cosa Nostra, vom Räuberhauptmann Grasl zum Unschuldsengel Grasser, der den Armen nahm und den Reichen gab. Hohe Volks-Aufklärungsrate! Natürlich wieder mit reichlich Gedankenexperimenten, Schüttelreimen, Fabeln, Songs und Tanzeinlagen. Die Premiere findet am 19. September im Wiener Kabarett Niedermair statt. Über Verbrechen kann man sich ebenda noch bis zum 29. September aufklären lassen.
Erleben Sie die Österreich-Premiere des neuen Programms von Bernhard Hoëcker ab 20. November in der Wiener Kulisse!
© Guido Schröder
kabarett NIedermaIr
„Sag mir, wo du herkommst, und ich sag dir, wer du bist!“ – selten hat sich jemand diese allgemein gültige Floskel so zu Eigen gemacht, wie Bernhard Hoëcker. Auch, wenn es bei ihm eher heißt, „Ich sag euch, wo ihr herkommt und ihr wisst dann, wie ich bin!“. Seit er auf der Bühne steht, stellt er neugierig Fragen zu Land und Leuten – bekanntlich haben andere Länder ja auch andere Sitten, jeder Ort seine Besonderheit, ist etwas Einmaliges. Entdecken Sie also den tiefen Wert der Sehens(un)würdigkeiten Ihres Wohnsitzes neu! Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt, was dem Star aus Switch so über Wien, über Österreich einfällt – außer, dass wir es hier eigentlich ganz nett haben …
Hier findest du Infos und Ansprechpersonen: frauen.bka.gv.at www.mona-net.at Kostenlose Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555 Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen: 01 523 22 22 Rat auf Draht: 147 Polizei Notruf: 133 Rettung: 144
kabarett.comedy
nach dem einen getränk kann ich mich an nix erinnern :-((((
UNeNtGeltlIcHe eINscHAltUNG
Gestaltung: BKA | ARGe Grafik, Bild: photocase.de
Ein K.O.cktail kann dein Leben verändern.
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Reinhard Nowak
Didi Rath KABARETTSPLITTER
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© Ludwig Rusch
KABARETT.COMEDY
Seit nunmehr 15 Jahren ist Thomas Tröbinger als Trendscout und Erfinder der Langen Nacht des Kabaretts auf den heimischen Bühnen erfolgreich unterwegs und als Fixgröße der Kleinkunst-Szene nicht mehr wegzudenken. Ihm haben wir mittlerweile arrivierte Größen wie u.a. Mike Supancic, Werner Brix, Leo Lukas, Klaus Eckel, Thomas Stipsits oder Pepi Hopf zu verdanken, deren großartiges Talent er frühzeitig erkannte. Im Jubiläumsjahr ist er abermals mit vier Hoffnungsträgern unterwegs: dem neuen „Steirerstern am Kabarett-Himmel“ und VogelGewinner Paul Pizzera, dem NagelGewinner Duo BlöZinger, dem charmanten „Nestbeschmutzer“ Wolfgang Feistritzer und dem schrägen Poetry-Slammer Didi Sommer. Die Idee ist grenzgenial wie einfach, denn die Protagonisten zeigen dabei das Beste aus ihren Solos und erspinnen gemeinsame Sketches, die in der Form einzigartig sind. Manches ist Zu wahr, um schön zu sein, anderes lässt vieles offen, wenn es heißt Und wenn sie nicht gestorben sind … Du Sau wird ebenso für Begeisterung sorgen, als wenn es heißt Kärnten, what else!.
Ihre Lachmuskeln werden von 30. August bis 1. September im Wiener Kabarett Niedermair strapaziert.
ORPHEUM WIEN Ausblicke auf Rückblicke im Herbst
Ein kleiner Ausblick: Auch im Herbst gibt es im Wiener Orpheum wieder einen Rückblick, nämlich von Alfred Dorfer. In bisjetzt passiert Zeitgeschichte Revue, Vergessenes wird zu Erinnertem, Verdrängtes wird aus der Versenkung geholt. Fredi collagiert Ausschnitte und Bruchstücke von seinen Anfängen bei Schlabarett, seinen Koproduktionen mit Josef Hader bis hin zum preisgekrönten fremd – aber ein Best-of ist bisjetzt dennoch keins. Vielmehr ist es eine Spurensuche in der eigenen Vergangenheit – und der Menschheitsgeschichte. Und auch Reinhard Nowak blickt in Juchuu! 30 Jahre Nowak zurück, eine Zeitreise zu seinen Anfängen. Wie war sein erstes Mal? Freilich auf der Bühne, alles andere will man ja nicht wirklich wissen! Wie kam es eigentlich dazu, dass Nowak ausgerechnet Kabarettist wurde – und wie war das so mit Qualtinger? Wie wird Nowak mit den ganzen Groupies fertig – und wieso ist dauernd das Hosentürl offen? Fragen über Fragen, die wohl alle im Laufe des Abends beantwortet werden! (sb) Alfred Dorfer blickt ab 18. September wieder zurück, Reinhard Nowak schießt etwas schneller und reist ab 12. September zurück in seine eigene Vergangenheit – dies und noch viel mehr im Wiener Orpheum!
STEFANIE WERGER Alles wird gut!
Tiefsinnig, humorvoll und wie gewohnt stimmgewaltig präsentiert sich Stefanie Werger in ihrem neuesten Programm Alles wird gut!. Dass sich die Steirerin kein Blatt vor dem Mund nimmt wissen ihre Fans – und so bekommen „die da oben“ auch diesmal wieder ihr Fett weg. Werger spricht das aus, was ihr Publikum denkt – zustimmendes Nicken, wenn sie die Unfähigkeit unserer Politiker anprangert oder sich über die Antibiotika in unserer Nahrung ärgert: „Wenn man heutzutage Angina hat, braucht man nur ein Huhn essen – schon hat man die Medikamente, die man benötigt!“ Neben dem Kabarettistischen gibt es auch viel, viel Musikalisches – vornehmlich von ihrer neuen CD Südwind. Aber es darf auch herzlich gelacht werden: So legt sie sich doch glatt auf die Couch und lässt sich von einem Psychiater therapieren – wer Steffi kennt, der weiß, dass die Sache anders ist, als es den Anschein hat: Am Ende wird der Therapeut von ihr therapiert, typisch Werger eben. Auch ein Medley ihrer Hits erwartet uns, wenn Stefanie Werger am 11. Oktober im Theater Akzent, am 18. Oktober im Wiener Konzerthaus und am 18. November in der Stadthalle Wels das Publikum in ihren Bann zieht.
© Fotostudio Fally
SIE SPIELEN, SOLANGE SIE WOLLEN!
KULTURSOMMER IM ROSENGARTEN Mit Otto Schenk, The Rounder Girls & mehr! support:
Der Kultursommer im Rosengarten ist zu einem wahren Publikumsmagnet avanciert – und darf in seiner bereits 10-jährigen Geschichte auf ein abwechslungsreiches, niveauvolles und hochwertiges Programm zurückblicken. Dadurch hat sich der Rosengarten zu einer der begehrtesten Sommerbühnen Österreichs entwickelt – ein Highlight für Akteure und Publikum! Auch dieses Jahr wurde im Juni mit Dagmar Koller, den Dornrosen und Viktor Gernot – musizierend und kabarettisierend – fulminant eröffnet. Nun neigt sich der diesjährige Kultursommer schon langsam dem Zenit zu, dürfen wir uns mit Ende Juli noch auf Herbert Steinböck & Thomas Strobl sowie auf Erwin Steinhauer mit seinen Oberösterreichischen Concertschrammeln freuen. Einen gewaltigen „Tusch!“ gibt’s dann noch im August, der von Monica Weinzettl & Gerold Rudle über Heilbutt & Rosen sowie Otto Schenk noch einige Bühnengrößen präsentiert. „Tierisches Entertainment“ präsentieren Gruber & Mayerhofer gemeinsam mit Hundecoach Bernhard Kainz, musikalische Leckerbissen gibt’s von French Connection, den Rounder Girls und „The Voice“ Ty Tender, der anlässlich des 35. Todestages von Elvis Presley den Rosengarten in ein Heartbreak Hotel verwandeln wird. (sb)
OPUS
22. 8. 2012 ARENA OPEN AIR WIEN
Patti Smith & Her Band
28.8.2012 Arena Open Air Wien
Termine: • 27. Juli: Herbert Steinböck & Thomas Strobl – Tralala
• 1. August: Monica Weinzettl & Gerold Rudle – Träum weiter • 2. August: Heilbutt & Rosen – Erntedankfest • 7. August: Otto Schenk – Musikanekdotisches
4. 11. 2012 GASOMETER WIEN
kris kristofferson
• 8. August: French Connection – Plus • 10. August: Die Männer & Bernhard Kainz – Die Hunde-Comedy-Show • 22. August: The Rounder Girls – Men • 23. August: Alex Kristan & Roman Szeliga – Ärztlich Willkommen • 24. August: Ty Tender sings Elvis
sa.24.11.2012 Wiener konzerthaus so. 25.11.2012 stefaniensaal Graz Tickets gibt‘s auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
KABARETT.COMEDY
• 28. Juli: Erwin Steinhauer & Die Oberösterreichischen Concertschrammeln
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CHRISTOPH & LOLLO Tschuldigung
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ScIeNce bUSterS Wer nichts weiß muss alles glauben
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(Hoanzl)
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Physik, das war in der Schulzeit stets der Sportunterricht der Unsportlichen, etwa so beliebt wie ein Fußball in die Weichteile oder die Folgen eines unachtsamen Moments am Barren. Noch nerdiger als Mathematik, und bar jedes Nervenkitzels der Gefahren des Chemie-Unterrichts – Physik, das war der Mitesser am Gesäß, so spannend wie das Telefonbuch von St. Pölten. Die Wende kam 2007. Kabarettist Martin Puntigam hatte eine blöde Idee, Heinz Oberhummer (TU Wien) wohl gerade keine Lust auf Nobelpreise und Werner Gruber (Hauptuniversität Wien) schon genug von schnöden, rein wissenschaftlichen Ehrungen. Die Science Busters waren geboren und traten den Siegeszug an, vom Rabenhof in die Welt. Ihr Credo: Physik ist anders als man denkt. Seither philosophiert man über die perfekte Kreuzigung, sprengt Präsidenten und kocht mit Sprengstoff – und noch vieles mehr. (sb)
Edutainment gibt’s freilich weiterhin auch live – im Oktober im Wiener Stadtsaal, in der Donauuniversität Krems und im Grazer Orpheum, im November im Salzburger republic und der Cselley Mühle Oslip, sowie bereits ab September im Wiener Rabenhof!
Lieder sind dann am besten, wenn sie Themen haben. Themen sind nicht: Lieder über Bergvagabunden und Edelweiß, herzzerreißenden Liebesschmerz und Sport. Früher sangen Christoph & Lollo ja nur über Skispringer, und das langweilt dann nun doch – wenn schon nicht umgehend, dann zumindest nach 10 Jahren. Nachdem man im Herzen im Grunde aber ziemlich schamlos ist, das Zuckergoscherl gern auch einmal goschat über die Wirklichkeit sinniert, lag es wohl nahe, die Sportler-Euphorie gegen transpirierenden Weltschmerz zu tauschen. Hintergründig und humorvoll, höhnisch und manchmal auch mit verzweifeltem Hass gesegnet fragt man sich nun, wann denn dem Karl-Heinz endlich im Häf’n ein Fiona-Konterfei auf die zu schöne Pobacke tätowiert wird, überdenkt seine Vorteile gegen Ausländer und Schwule – und fürchtet sich nun lieber vor dem Islam, man geht ja mit der Zeit. Mit einer Gitarre in der Hand ziehen Christoph und Lollo die bürgerliche Bequemlichkeit durch den Kakao, und auch wenn das dann gern mal nach abgelaufener Milch schmeckt, muss man vielleicht doch auch herzhaft lachen. Tschuldigung, wir sind wohl alle ein bisschen wo angrennt … (sb) Christoph & Lollo entschuldigen sich am 13. und 20. August im Theater am Spittelberg, am 22. August im Kabarett Niedermair, am 22. November im Grazer p.p.c., sowie am 30. November im Congress Center Villach und am 14. Dezember in der ARGEkultur Salzburg.
INterNatIoNaLeS HUmorFeStIVaL VeLdeN Steinhauer, Maurer, Pizzera & mehr
Kärnten hat das unglückliche Händchen, in der Landespolitik vielleicht mehr als sonst wo in Österreich Eulenspiegel und Hanswürste anzuziehen wie eine Portion Glundner die Fliegen und damit – zumindest temporär – auch die Lacher. Doch dafür kann das schönste Bundesland von allen eigentlich herrlich wenig, und zum Lachen ist jener Mumpitz, den die Kasper am Arnulfplatz fabrizieren, im Grunde auch nur für Sadisten. Gänzlich anders gestaltet sich die Lage beim „Humor-Feinkostladen“ in Velden, verwandelt sich das Casineum immerhin im Frühherbst in ein Varieté Theater, in welchem ein buntes und exquisites Programm einen abwechslungsreichen Querschnitt durch die komischen Künste bietet. Da ist nichts abgeschmackt, abgestanden, abgelaufen – da pickt überall das Gütesiegel drauf. Hirn- und hautverbrannte Schelme sucht man vergebens, schelmische Narren hat man wohl verscheucht. Da gibt’s kein „Ach!“ und „Uwe!“, da sitzt der Schmäh und pickt Besuchen die Pointe. Vom musizierenden Erwin Steinhauer und dem Sie das fantastisch e frühstückenden Thomas Maurer über die sächsischen Monty Festival zwischen 13. Python auf Valium (Zärtlichkeiten mit Freunden) hin zum und 16. Septembe r rotzfrechen Paul Pizzera und dem nicht minder wahnsinnigen im Casineum Chris Lynam heißt es am Wörthersee zur Abwechslung einmal Velden! nicht Fremdschämen sondern Mitlachen. (sb)
© Ingo Petramer, Montage Pascale Osterwalder
SacHeN ZUm LacHeN
© Manfred Baumann
tULLNerFeLder kULtUrVereIN Highlights 2012 Wolfgang Böck
andy Lee Lang Stehaufmandln
american christmas Gospel © Ludiwig Rusch
Horst chmela
bernhard Ludwig
TIPS ARENA
LINZ
21.OKTOBER Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich.
DieTotenHosen eTo T tenHosen To
DerKrachDerRepublik
21/12/2012 12/2012 Stadthalle Graz 22/12/2012 SOLD OUT! Stadthalle Wien Tickets sind auf www.dth.de, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und beim Stadthallen-Ticketing bzw. unter 01/7999979 erhältlich.
kabarett.comedy
Im Rahmen des Oktoberfestes im Gasthaus Ehn in Langenschönbichl präsentiert der Tullnerfelder Kulturverein Horst Chmela mit seinem Programm Bummerl bis zum Gockola. Auf das Ottakringer Urgestein darf man sich am 29. September freuen. Im Vorprogramm spielt das Hans Ecker Trio Wienerisches – von Swing bis Rock. Mit Begeisterung wird auch der 7. Tullnerfelder Literaturtag am 12. Oktober erwartet: Bernhard Ludwig strapaziert im Stalltheater Königstetten Lachmuskeln und Gehirnzellen mit seinem Seminarkabarett. Auch das Vorprogramm verspricht durch eine Mundartlesung von Fritz Renner und eine Ausstellung von Peter Schneider interessant zu werden. Über die Zweidrittelmehrheit referieren am 3. November im Gemeindesaal Langenrohr die Stehaufmandln in gewohnter unterhaltsamer Art und Weise. Neben Kabarett bietet der Tullnerfelder Kulturverein in der Vorweihnachtszeit am 24. November in der Pfarrkirche Königstetten American Christmas Gospel mit Stella Jones. Andy Lee Lang wird am 1. Dezember im Haus der Musik in Grafenwörth sein Programm Rockin’ Christmas präsentieren. Am 7. Dezember gibt es bei Möbel Leiner in Langenrohr eine spaßige Weintaufe mit Alexander Klement und Wolfgang Böck.
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WIr StaatSkÜNStLer Staffel 1
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Vieler Österreicher Lieblingsbeschäftigung besteht im „BussiBussi“ geben, im langsamen Verfetten zwischen den kulinarischen Hochburgen Sachertorte und Schnitzl, runtergespült mit einem ordentlichen Achterl. Dabei stört die Kellerkultur des Landes genau so wenig wie jene Unschuldslämmer, die bundesweit und über die Landesgrenzen hinaus ihre Hände aufhalten und es nachher nicht gewesen sein wollen. Eine ehrliche Opposition sucht man vergeblich, ganz Österreich ist dem Schein – in beiderlei Sinne – verfallen. „Ganz Österreich?“, würde man bei Goscinny und Uderzo fragen. Und auch hier könnte man mit stolz geschwellter Brust zwar kein ganzes Dorf, doch aber drei wackere, despotische, bockige Geister, die letzten aufrechten Bastionen des Anstands nennen: Florian Scheuba, Robert Palfrader und Thomas Maurer. Jene haben in der ehemals von Jelinek, Bernhard und Heller bewohnten Luxusvilla, die zwar nur minimal an Grassers Pentouse, dafür frappant an den Rabenhof erinnert, ihre Zelte aufgeschlagen und beschmutzen ihr Nest, beißen die fütternde Hand, kurz: ein ganz großes Grätznfressen! (sb) Die Unschuldsvermutung gilt auch live – im September im Congress Casino Baden, im Congress Leoben, im Oktober in der Johann Pölz Halle Amstetten sowie ab 14. Oktober im Wiener Rabenhof!
moNIka GrUber Wenn ned jetzt, wann dann? Monika Gruber kennt man vielleicht von ihrer Berichterstattung über das Münchner Oktoberfest im bayerischen Rundfunk. Aber nicht nur das, die Bayerin ist auch überaus komisch. Humor wurde ihr wohl in die Wiege gelegt, wuchs Sie immerhin in Tittenkofen auf, und wenn sowas in der Geburtsurkunde steht, braucht man wohl eine ordentliche Prise davon. Apropos „aufwachsen“: Mittlerweile ist die gute Dame 40, sollte also langsam daran denken, auf eigenen Beinen zu stehen und nicht mehr im Kinderzimmer des Elternhauses. Da läuft es dann vielleicht auch leichter, das Singledasein in ein familiäres Gefilde umzuwandeln. Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werde – der Autor jener Zeilen schätzt durchaus die Schwiegereltern, doch alltäglich kocht man dann doch lieber sein eigenes Süppchen. Und wer weiß wie froh Monikas Mutter wäre, käme ihre Tochter nun auf die Idee, drei kambodschanische Waisenbuben zu adoptieren … Allerdings – wer auszieht, wird auch vor Probleme gestellt. Reichen 250 Steckdosen auf zwei Etagen aus? Braucht man eine Küche, wenn man nicht kochen kann? Und begibt man sich in die Gefahrenzone, wenn man sich einen Dobermann als Wachhund zulegt? Fragen über Fragen. Aber vielleicht sollte man auch nicht so viel zögern, sondern einfach mal den Hintern bewegen. Dezenz ist immerhin Schwäche! (sb) Ganz gleich, ob Sie noch zuhause residieren, oder schon die eigenen vier Wände (vielleicht sogar samt Dach) haben: Geben Sie Monika Gruber am 10. November in der Wiener Stadthalle einen Schupps, nicht, dass sie dann dort einzieht, weil es gar so gemütlich ist!
SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH Mit den Hits von LENNY KRAVITZ, U2, QUEEN, PRINCE, MICHAEL JACKSON und vielen mehr ...
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GASOMETER WIEN
01.+02.12.2012
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MUSEUMSQUARTIER WIEN
EIN HITFEUERWERK MIT DEN SUPERSTARS
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ANDREAS GABALIER HANSI HINTERSEER NOCKALM QUINTETT VICKY LEANDROS DJ ÖTZI · MICKIE KRAUSE ANDY BORG · CHRISTOFF DIE SCHÜRZENJÄGER
13.08.2012
SEEBÜHNE
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04.09.2012
SEEBÜHNE
MÖRBISCH
28.10.2012
STADTHALLE D WIEN
17.10.2012 18.10.2012 24.10.2012
WERKSTATTBÜHNE BREGENZ BRP-ROTAX HALLE WELS STADTHALLE VILLACH
Nockalm Quintett Die Mölltaler
Die Edlseer · Marc Pircher Claudia Jung · Michael Hirte Durch das festliche Programm führt
Markus Wolfahrt
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03.+ 04.11.2012
FESTSPIELHAUS BREGENZ
PAYING TRIBUTE TO THE GREATEST ROCK BAND OF ALL TIME
B E H E I Z T E N
24.10.-04.11.2012 08.11.-18.11.2012
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MESSEGELÄNDE GRAZ URFAHRANER MARKT LINZ
15.11.2012 16.11.2012 17.11.2012 18.11.2012 25.11.2012 27.11.2012 28.11.2012 29.11.2012 06.08.2013
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HANSI HINTERSEER · MICHELLE SEMINO ROSSI · CHARLY BRUNNER NIK P. · MICKIE KRAUSE · UDO WENDERS 16.07.+17.07.2013
07.12.2012 08.12.2012 09.12.2012 11.12.2012 12.12.2012 13.12.2012 14.12.2012 15.12.2012 16.12.2012
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30 JAHRE BROADLAHN EINE MUSIKALISCHE LAWINE
Ihre erste Platte wurde auch international als einer der wichtigsten Beiträge in der Entwicklung eigenständiger, ländlich geprägter Populärmusik aus Österreich rezipiert. Es folgten hunderte Konzerte im In- und Ausland. In letzter Zeit scheint die Band wieder in diesen stillen Bereich abgetaucht zu sein. Anlässlich Ihres 30-jährigen Jubiläums und einer dazugehörigen Tour führte TICKET ein Interview mit Gründungsmitglied Ernst Huber.
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
TICKET: Wie kann man Broadlahns Musik beschreiben? Ernst Huber: Wir nennen das alpine Ethnomusik oder Bauernjazz. Charly Forster von der Süddeutschen Zeitung hat einmal geschrieben unsere Landler würden nach Curry riechen und unsere Polkas würden klingen, als mischte sich Abdullah Ibrahim unter die Musikanten. Die Musik sei wie ein Blick vom Gipfel eines Berges bei 20.000 km Fernsicht … urbane Volksmusik, jazzige Landler uvm. Das hat unsere Absicht sehr gut getroffen. TICKET: Vor 30 Jahren gab es die „neue österreichische Volksmusik“ nicht. Broadlahn war einer – wenn nicht der –
Eintrit t frei
BORIS BUKOWSKI Lichtwärts * Ulli Bäer mit den Boiz from Hernoiz und 16 Newcomer aus Österreich
17. und 18. August 2012 A l b e r n e r H a fe n Kostenloser Shuttlebus ab U3 Station Simmering alle 30 Minuten zwischen 11 und 1 Uhr. Mehr Infos: www.hafenopenair.at
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Wegbereiter dieses damals neuen Musikstils. Ernst: Ja, damals waren Volksmusik und zeitgemäße unverdächtige Populärmusik völlig getrennte Bereiche, die natürlich auch ideologisch codiert waren und das hat’s etwas schwer gemacht. Ich glaube, das ist überhaupt im Rückblick der größte Schritt, diesen Zugang geschafft zu haben: Von Jazz, Pygmäenmusik oder den Beatles zu unserer Volksmusik. Ohne, dass man da nur willkürlich aufpeppt oder verpoppt. TICKET: 30 Jahre im Musikgeschäft in unserer schnelllebigen Zeit – eine Ewigkeit! Ernst: Wir waren nie sogenannten Produktionszwängen ausgesetzt. Langen Schaffenspausen folgten intensive Konzertreisen nach Kanada, Dänemark, Portugal, Polen, Italien und am intensivsten natürlich Österreich und Deutschland. Außerdem arbeiten wir ja auch in unseren Brotberufen. TICKET: Willi Resetarits präsentiert das Konzert am 25. Oktober in Wien. Ernst: Ja, das ist wunderbar. Schon allein aufgrund seiner sozialen Leistungen ist er natürlich ein Wunschpartner. Und dann ist er einfach die Instanz in der Übertragung des amerikanischen oder englischen Idioms in den österreichischen Dialekt, das wiederum dazu führt, dass seine Coverversionen wie Erstversionen klingen. Ich mag ihn als Chansonnier und mag auch seinen Umgang mit den Artmann-Texten. Und dann ist da noch ein gemeinsames Repertoire aus dem Great American Songbook, das wir gemeinsam trällern können. Schließlich haben wir ja irgendwann einmal als Folkband angefangen und davon soll man im Konzert diesmal auch was merken. TICKET: Was bedeutet eigentlich der Name Broadlahn? Ernst: Broadlahn ist ein Mundartausdruck für „breite Lawine“ – also so was wie Rolling Stones, und außerdem ein Almgebiet in der Kleinsölk, das seinen Platz in unserem Herz hat. Interview: Hans Fuchs
Broadlahn gastiert am 25. Oktober im Konzerthaus Wien – präsentiert und unter musikalischer Mitwirkung von Willi Resetarits.
ANDRÉ RIEU
André Rieu, der niederländische Geiger und Orchesterleiter hat bislang weltweit mehr als 30 Millionen Alben verkauft. Gemeinsam mit seinem 50-köpfigen Johann-Strauß-Orchester tritt er auf seinen Tourneen in fünf Kontinenten auf. „Schon als Kind hat mich die Welt der Musik enorm fasziniert. Mein Vater war Dirigent und ich erinnere mich noch an den bombastischen Klang des Orchesters, an die vielen Streichbögen, die immer gleichzeitig in dieselbe Richtung gingen. Ich fand das herrlich! Allerdings wunderte ich mich über die gedrückte Atmosphäre bei diesen Konzerten. Alle machten so ein ernstes Gesicht, niemand durfte sich räuspern, geschweige denn lachen. Und das, obwohl von dieser Musik so viel Freude ausging! Der Walzer zog mich so sehr in seinen Bann, dass er etliche Jahre später gewissermaßen zu meinem Lebensrhythmus wurde: ein Musikerleben im Dreivierteltakt. Nun spiele ich heute mit meinem eigenen Orchester viel mehr als nur Walzer. Mein Traum ist es, die gesamte klassische Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen“, verrät André Rieu. Das Publikum darf sehr gespannt sein, welch wunderbares Programm André Rieu für seine Tournee 2013 zusammenstellen wird. Nur eines ist sicher – Teil des Programms werden die schönsten und berühmtesten Walzer der Welt sein! Tauchen auch Sie in die freudenstrahlende Welt von André Rieu ein – am 18. Mai in der Wiener Stadthalle!
• André Rieus Geige ist eine 400 Jahre alte Stradivari und mehrere Millionen Euro wert. • Wenn André Rieu nicht musizieren würde, so wäre er gern Architekt. • Sein großes Vorbild ist Johann Strauss. • 2007 hatte André Rieu für seine World Stadium Tour: A Romantic Vienna Night das größte Bühnenbild aller Zeiten – es war ein Nachbau von Schloss Schönbrunn, in Originalgröße! • André Rieu hat bis dato 32 Millionen Tonträger verkauft. • André Rieu ist mehrfach ausgezeichnet – mehr als 330 Platinum und 100 Gold Awards nennt er sein Eigen. • André Rieu kann u.a. auf 30 Nummer-1 Platzierungen und 20 Nummer-2 Platzierungen seiner Veröffentlichungen zurückblicken. • In Australien ist er der berühmteste klassische Künstler.
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DIE BERÜHMTESTEN WALZER – MIT FREUDE!
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JÜRGEN DREWS & GREG BANNIS Musikalischer Leckerbissen nach dem Sommerurlaub gefällig? Greg Bannis, Ex-Frontman der Kultband Hot Chocolate wird alle Evergreens seiner Band singen, aber auch mit seinem neuen Song London – Ring Your Bells – produziert von Gary Lux – dem Publikum musikalisch einheizen. Ob Brandenburger Tor oder Donauinsel: er kennt alle Bühnen dieser Welt, war er doch über 20 Jahre der Sänger jener Band, die über 25 Millionen Tonträger verkauft hat. Unvergessliche Lieder wie So You Win Again, Started With A Kiss, aber auch der Megahit You Sexy Thing zuzüglich A Tribute To Bob Marley werden zu hören sein! „Österreich ist für mich schon fast meine zweite Heimat geworden und die Leute wissen, wie man eine Party richtig feiert!“, sagt Greg Bannis über Österreich. „Aber ich freue mich auch auf den Auftritt von Jürgen Drews, denn uns verbindet etwas: in England haben wir eine Königin und er ist ja auch ein König, der von Mallorca! König von eigenen Gnaden, gekrönt von ShowTitan Thomas Gottschalk, mit herrlich lockerer Schraube und Heerscharen treuer Anhänger.“ Jürgen Drews ist der Hauptact des Abends und sicher einer der ganz wenigen Sänger, die sich so lange in dieser Branche ganz oben gehalten haben. Männer sehen in ihm den Kumpel, mit dem man abfeiern kann. Frauen von 17 bis 70 schwärmen für den noch immer blendend aussehenden Sänger, der
tief im Herzen ein Romantiker ist. An diesem Abend – wie sollte es anders sein – wird er mit Liedern wie Ein Bett im Kornfeld, Wieder alles im Griff oder Ich bau dir ein Schloss Leobersdorf und alle Gäste in Partylaune versetzen! „Sagt nur der Feuerwehr, sie soll sich in der Nähe der Bühne aufhalten, denn es könnte sein, dass die Bretter zu brennen beginnen!", lacht Jürgen. Die Soulstimme Marjurie Etukudo (Vorgruppe von 50 Cent in der Stadthalle) und Chiara Kerper, die tolle Erfolge bei Die große Chance feierte, runden das Programm ab. Nach dem Konzert geht es zur Aftershowparty Richtung Club Bolero, wo alle Stars des Abends bis in die Morgenstunden weiterfeiern werden.
Greg Bannis präsentierte London – Ring Your Bells am 18. Juli im Marchfelderhof. Hier mit seinem Produzententeam Tom Deimbacher und Gary Lux und Manager Thomas Hetlinger (v.l.n.r.).
Feiern Sie mit dem König und genießen Sie „heiße Schokolade“ – am Open Air-Gelände des Hautplatzes Leobersdorf am 7. September!
© Daniel Mock
80 JAHRE LEIDENSCHAFT VOLKSMUSIK.SCHLAGER
ASKÖ und Nik P. feiern Geburtstag
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Die ASKÖ TEKAEF Donau Linz feiert 2012 das 80-jährige Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet der Verein im September ein Open Air-Konzert mit hochkarätigen Gästen. Nik P. feiert heuer seinen 50. Geburtstag und sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Das veranlasste die Veranstalter dazu, ihn zu ihrem Open Air einzuladen und gemeinsam mit ihm zu feiern. In seiner Heimat zählt er seit Ende der 1990er Jahre zu den erfolgreichsten Interpreten seines Genres. Über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt wurde er durch die Komposition Ein Stern (der deinen Namen trägt). Die Fassung, die er zusammen mit DJ Ötzi einspielte, wurde zur erfolgreichsten Single in Deutschland seit zehn Jahren. Gemeinsam mit den Schlagersternen Cappuccinos, der steirischen Band Nordwand, und den beiden Bands Nachtflug und Emotion wird er viel Stimmung in das Linzer Peter-Rinder-Stadion bringen.
© Peter Hickersberger
© Manfred Esser
Der „König von Mallorca“ trifft auf „heiße Schokolade“
Große Gefühle und ers tklassigen Schlager kann man am 8. September im Peter-Rinder-Stadion in Linz erleben.
Tickets +43 1 96096 www.ofs.at
georges bizet
carmen 11 juli – 26 august 12
DIE ZEITTAFEL DER VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN
DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHLICHKEIT Frei nach Karl Kraus
1956: Marcel Prawy bringt mit Kiss me, Kate (Übersetzung durch Prawy) an der Volksoper Wien zum ersten Mal ein US-amerikanisches Musical zur Aufführung am europäischen Kontinent 1956: mit Wonderful Town (ebenfalls übersetzt von Prawy) von Leonard Bernstein wird erstmals ein Werk von ihm in Europa produziert 1973: Uraufführung des Musicals Helden, Helden (Musik von Udo Jügens) mit Michael Heltau in der Hauptrolle im Theater an der Wien 1983: deutschsprachige Erstaufführung von Cats im Theater an der Wien – das Musical läuft bis 1990 1987: das Theater an der Wien, das Raimund Theater und das Ronacher werden unter dem gemeinsamen Dach der Vereinigten Bühnen Wien, einem Unternehmen der Wien Holding zusammengeführt; auch die Orchester von Theater an der Wien und Raimund Theater werden zusammengelegt 1988: deutschsprachige Erstaufführung von Les Misérables im Raimund Theater (läuft bis 1990) und von Das Phantom der Oper im Theater an der Wien (läuft bis 1993)
Die letzten Tage der Menschlichkeit aus der Feder von Christian Qualtinger und Zeno Stanek frei nach Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit feiert dieses Jahr im August im Herrenseetheater Litschau Weltpremiere! Voller bitterbösem Humor leitet Karl Ferdinand Kratzl in der neu geschaffenen Figur des Conférenciers das Publikum durch die zahlreichen, rasch wechselnden Szenen, die von einem über 30 DarstellerInnen umfassenden Ensemble gespielt werden. Es scheint, als wäre der Mensch selbst, ja sogar die gesamt Welt, dabei, den letzten Funken an Menschlichkeit neuerlich zu begraben. Denn: auch wenn das vor hundert Jahren entstandene Szenenkonglomerat Die letzten Tage der Menschheit nun schon eben einige Jährchen auf dem Buckel hat, so sind die gesellschaftskritischen Analysen, die unerbittliche Satire des aktuellen Zustands aus der bissigen Feder von Karl Kraus – leider – aktueller denn je. Vielleicht haben sich ein paar Feinheiten hier und da verschoben, aber unterm Strich steuern wir immer noch genüsslich dem Untergang entgegen, egal, was die Mayas sagen. Die Apokalypse bekommen wir mühelos auch ohne indigene Völker zusammen, herzlichen Dank! Für die musikalische Begleitung sorgt Karl Stirner, bestens bekannt für seine legendären Auftritte mit Walther Soyka, gespielt wird im preisgekrönten Holzbau im wunderbaren Ambiente am Ufer des Herrensees bei Kerzenschein. Waldviertler Spezialitäten und Weine runden einen stimmungsvollen Abend hervorragend ab! (sb)
1990: die Uraufführung von Freudiana (Theater an der Wien) ist der Beginn von Eigenproduktionen der VBW
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1992: Uraufführung von Elisabeth, dem ersten Musical des Erfolgsduos Silvester Levay und Michael Kunze 1996: mit der internationalen Vermarktung von Elisabeth beginnt der weltweite Erfolg von Eigenproduktionen wie Tanz der Vampire, Mozart!, Rebecca sowie Rudolf – Affaire Mayerling 2006: das Theater an der Wien wird wieder seiner ursprünglichen Funktion als Opernhaus zugeführt 2012: Elisabeth kehrt in einer Jubiläumsproduktion nach Wien zurück
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Das Stück feiert iere am 2. August Prem gust Au . 26 s bi und wird ter ea th ee ns im Herre rt. üh ef fg au au Litsch
LA DONNA DEL LAGO Romantische Oper von Gioachino Rossini Obwohl sie seine Liebe nicht erwidert, schenkt er ihr einen Ring, den sie bei Gefahr dem König bringen soll. Es kommt zu einem Kampf zwischen Uberto und Rodrigo, in welchem Rodrigo fällt. Nachdem der Aufstand niedergeschlagen ist, werden sowohl Malcom als auch Elenas Vater Douglas eingekerkert. Elena überbringt daraufhin den Ring dem König. Da erkennt sie, dass Uberto in Wahrheit der König Jacob V. ist. Jacob V. schenkt sowohl Malcom als auch Douglas die Freiheit. Teil des Ensembles ist auch der Arnold Schoenberg Chor, es spielt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Regie führte Christof Loy und dirigiert wird die Oper von Leo Hussain. (pmd) Die packende Geschichte um La donna del lago feiert am 10. August im Theater an der Wien Premiere und ist anschließend bis 19. August ebenda zu sehen.
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Die Dame vom See entstand 1819 nach einem dramatischen Gedicht von Sir Walter Scott, dessen heroischen Dichtungen häufig Komponisten im 19. Jahrhundert anregten. Nach den Anfangserfolgen verschwand die Oper in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von den Spielplänen und wurde erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Das schottische Hochland mit dem See Katrine ist Schauplatz der Handlung, welche im 16. Jahrhundert angesiedelt ist. Malena Ernman als Elena – die Dame vom See – steht zwischen drei Männern: ihr Vater Douglas (Maurizio Muraro) hat sie dem Kämpfer Rodrigo (Gregory Kunde) versprochen, sie selbst liebt den sensiblen Malcom (Verduhi Abrahamyan) und wird vom König Jacob V. (Luciano Botelho) geliebt. Obwohl sich die Highlander gegen den König erhoben haben, reist er inkognito als „Uberto“ genau durch dieses Gebiet und trifft auf Elena.
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EVITA Paul M. Delavos KLASSISCH ANDERS
Rockoper von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber
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Wien kann sie nun auch vorweisen: musikalische „Flashmobs“. Zum einen hat die Volksoper Wien im April am Wiener Westbahnhof einen kurzen Ausschnitt aus Carmina Burana präsentiert, zum anderen ließ die Fluglinie Austrian anlässlich der Eröffnung des Flughafenterminals Check-in 3 von einem kleinen Ensemble den Donauwalzer intonieren. Bei beiden Inszenierungen im öffentlichen Raum spielte der Tanz eine große Rolle und natürlich auch der Überraschungsmoment! Auf YouTube findet man unzählige Videos von musikalischen Flashmobs und erkennt bei allen eine große Gemeinsamkeit: das anfängliche Erstaunen über das, was da passiert (plötzlich tanzen, singen und spielen hier ganz normal wirkende Leute mitten im öffentlichen Raum) geht in eine strahlende Fröhlichkeit über. Die zufällig vorbeikommenden ZuschauerInnen lassen sich von der Musik inspirieren und gehen entspannter und fröhlicher weiter. Gerade diese Überraschungsmomente sind es meiner Meinung nach, die in unserer straff durchorganisierten Welt immer weniger werden. Dabei können uns gerade Kunst und Musik immer wieder zu neuen Ideen inspirieren. Lassen wir uns also überraschen, von neuen spannenden Produktionen und Konzerten in der kommenden Saison und vielleicht schaffen wir es dabei auch, unser gewohnte Seh- und Hörverhalten zu verändern und offener für neues zu werden.
In Evita lassen Komponist Andrew Lloyd Webber und Texter Tim Rice den Studenten Che die Lebensgeschichte von Eva Perón erzählen. Das Stück beginnt mit dem prunkvollen Begräbnis Evitas 1952, bei dem sie von den Massen wie eine Heilige verehrt wird und Che nimmt dies zum Anlass, ihre Lebensgeschichte zu rekapitulieren. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend schaffte sie es, bis an die Spitze Argentiniens aufzusteigen. Gezielt setzte sie ihre Schönheit sowie ihren Körper ein und verführte die Männer, die ihr zu einem gesellschaftlichen Aufstieg verhelfen konnten. So arbeitete sie sich in der Gesellschaft empor und trifft letztendlich auf den jungen Offizier Juan Perón; sie unterstützt ihn in seinen Plänen an die Macht zu kommen. Evita versteht es, die arme Bevölkerung für ihren Mann einzunehmen und so schafft er es zum Präsidenten und Diktator. Nach dem Sieg 1946 spricht Evita vom Balkon der Casa Rosada zu den Anhängern (Don’t Cry For Me Argentina – der wohl bekannteste Song aus dem Stück). Sie selbst nützt allerdings den Ruhm ihres Mannes um endlich im absoluten Luxus zu leben, bemüht sich aber auch, die Armen des Landes zu unterstützen. 1948 geht sie auf die sogenannte „Regenbogentour“ durch Europa, wo sie unterschiedliche Staatsoberhäupter trifft – sie aber nicht überall auf Gegenliebe stößt: in England zum Beispiel wird sie nicht im Buckingham Palace sondern in einem Landhaus empfangen. Mit der Zeit steigen die wirtschaftlichen und sozialen Spannungen im Land und die angespannte Stimmung gegen sie wächst. Als dadurch ihre Wahl zur Vizepräsidentin zu scheitern droht, legt sie ihre Kandidatur zurück und verwandelt so die drohende Niederlage in einen Triumph. Bereits im Alter von 33 Jahren stirbt sie an Gebärmutterhalskrebs. Regisseur Robert Herzl schuf eine herausragende Inszenierung mit Maya Hakvoort und Franz Csencsits in den Hauptrollen. (pmd)
Werden Sie zwischen 11. und 29. August sowie am 4. und 5. September bei Evita im Stadttheater Ba den Zeuge von Eva Pe róns Aufs tieg an die Sp itze Argentiniens.
© www.christian-husar.com
ÜBERRASCHUNG
SCHLOSSFESTSPIELE PIBER Der Diener zweier Herren
Tauchen auch Sie ein in die Welt der Lipizzaner und Goldonis , noch bis 25. August am Schloss Piber!
ischen Arkadeninnenhof auf Schloss Piber ein weiterer Komödienklassiker: Der Diener zweier Herren von Carlo Goldoni in der deutschen Fassung und Inszenierung von Peter Lotschak. Lotschak führte neben zahlreichen Produktionen in der Schweiz, Frankreich, Italien und in Deutschland die Bad Hersfelder Festspiele während seiner Intendanz zu großen internationalen Erfolgen. Der Diener zweier Herren – im Original Il servitore di due padroni – ist das bekannteste Stück des italienischen Dramatikers und wurde 1746 in Mailand uraufgeführt und ist eine temporeiche Komödie voller Witz und Charme, mit aktuellem Bezug!
KLASSIK.BÜHNE
In der sanften Hügellandschaft der westlichen Steiermark liegt der idyllische Ort Piber. Hier befindet sich die Heimat der Lipizzaner, der ältesten Kulturpferderasse Europas. Aber nicht nur das traditionsreiche Gestüt, sondern auch ein ausgewähltes Kulturprogramm lässt das Schloss Piber inmitten der wundervollen Landschaft zur kulturellen Begegnungsstätte und touristischen Attraktion werden. Als feste Institution am Festspielsektor wurden daher bereits 2010 mit dem Konzept „Kultur und Kulinarik unter einem Dach“ die Schlossfestspiele Piber etabliert. Im Kultursommer 2012 erwartet die Besucher im histor-
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KLASSIK FOR MAMI, WIE ENTSTEHT EIGENTLICH EIN TON?
Damit ein Ton entsteht, muss etwas schwingen. Zum Beispiel wie bei einer Geige oder Gitarre. Die Saite „zittert“ ganz schnell hin und her, der Ton entsteht und durch den (Schall-)Körper der Instrumente wird der Ton lauter, d.h. verstärkt. In der Flöte und der Trompete schwingt die Luft, wenn wir hinein blasen. Bei der Trommel schwingt das Trommelfell. Und wenn wir sprechen, entsteht der Ton, weil unsere Stimmbänder schwingen. (Marko Simsa)
KLEINER BÄR UND DAS ZIRKUSFEST
Verpassen Sie auch nicht Vivaldi für Kinder und Mozart für Kinder, beide am 9. November im Kabaret t Niedermair!
Marko Simsa & Peter Rosmanith Eines Morgens wacht der kleine Bär auf, zupft den großen Bär an seinem Bärenfell und sagt: „Heute mach ich ein Zirkusfest!“ Der große Bär findet das wirklich nicht gut. Denn was man dafür alles braucht! Das schaffen sie ja nie! Da bräuchten sie ja ein Zirkusorchester und Akrobaten und Clowns und Jongleure! Und natürlich auch das Publikum. Wie soll denn das nur funktionieren!? Doch der kleine Bär lässt nicht locker. Er will es zumindest versuchen! Und eines vorweg: er wird es schaffen! Am Schluss hilft sogar der große Bär ein bisschen mit. Und so gibt es ein Zirkusfest, wie es die Tiere des Waldes noch nie zuvor erlebt haben. Nach Der wilde Max ist dies die zweite Zusammenarbeit von Marko Simsa und Peter Rosmanith. Viele Trommeln und andere Percussioninstrumente begleiten sie durch ihr neues Stück, außerdem hoffentlich auch ihr junges Publikum. Denn sie brauchen nicht nur viele Sängerinnen und
SIMSALAGRIMM
Sänger für ihr Bärenlied, sondern auch Akrobaten und Musiker und Jongleure. Kurz gesagt, sie brauchen die vielen Freunde des kleinen Bären, ohne deren Hilfe das Zirkusfest wirklich nicht gut gelingen könnte! Tauchen auch Sie in den bärigsten Zirkus, den es je gab, ein! Am 8. September im Theater am Spittelberg und am 12. Oktober im Kabarett Niedermair!
FLIEGENDER TEPPICH In der Heimat in die Fremde
KLASSIK.BÜHNE
Die märchenhafte Welt der Gebrüder Grimm
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Große Aufregung im Märchenland! Die beiden Helden und allerbesten Freunde Yoyo und Doc Croc stellen mit großem Schrecken fest, dass sich alles in ihrem geliebten Märchenland Simsala verändert hat und einfach gar nichts mehr ist, wie es mal war. Der gestiefelte Kater quakt plötzlich wie ein Frosch, Rapunzel trägt eine moderne Kurzhaarfrisur und Rumpelstilzchen hat sogar seinen Namen vergessen! Glücklicherweise belauschen die beiden Freunde die Worte des Zauberspiegels: „Wird Simsala, das Märchenland, verflucht durch Zauberkraft, so sind es Kindermund und Kinderhand, mit denen man seine Rettung schafft!“
Die Lieferung eines Teppichs durch den arabischen, russischen und niederösterreichischen Mitarbeiter eines Teppichhändlers bringt uns mitten hinein in eine phantasievolle und musikalische Reise mit Klängen aus dem Orient, aus der russisch-jüdischen Musik und aus dem Waldviertel. Der Teppich dient uns dabei nicht nur als Symbol für das Reisen, er steht auch für Gemütlichkeit, Geschichten, Kommunikation, Farben, Muster und Reichtum. Auf dem Teppich können wir uns niederlassen, wir können die Wände mit ihm schmücken, seine Muster und Farben bestaunen, auf ihm davonfliegen und natürlich musizieren!
Erleben Sie das zauberhafte Märchen-Musical am 12. Oktober im Plenkersaal in Waidhofen an der Ybbs, am 3. November im VAZ St. Pölten und am 20. April im Großen Rathaussaal Telfs!
Zu viert – mit Peter Rosmanith, Aliosha Biz und Marwan Abado – bringt Marko Simsa am 13. Oktober ferne Kulturkreise auf die Bühne des Wiener Stadtsaals.
Mehr kindergerechte Klassik finden Sie auf
DACHSTEIN EISKLANGKONZERTE
KLASSIKER
Warme Klänge in der eisigen Höhle G. DUDAMEL, SBO Sinfonie Nr. 3 „Eroica“, Egmont (Universal Music )
Im August wandelt sich die Dachstein Eishöhle vom beliebtesten Ausflugsziel des Salzkammergutes zum einzigartigen Konzertsaal! International bekannte Musiker aus allen Stilrichtungen treten hier in spezieller Atmosphäre auf. In der Dachstein Eishöhle – eine der größten Eishöhlen der Welt – findet jährlich der musikalische Höhepunkt des Salzkammergutes statt. Die Konzertreihe Eisklang bietet ein einmaliges akustisches und optisches Erlebnis im mystischen Parsifaldom. In kristallklarer Atmosphäre und vor bizarren Eisgebilden kann man hier den Klängen verschiedenster Stilrichtungen lauschen, von Klassik bis zu Jazz-Improvisationen und swingendem Blues und Boogie. Internationale Musiker verwandeln das einzigartige Ambiente mit traumhaften Klängen zu einem Konzertsaal, in dem man nicht nur wegen der Temperaturen Gänsehaut bekommt. Lassen Sie sich in der Zeit von 3. bis 31. August von traumhaften Klängen und dem fantastischen Ambiente der Dachstein Eishöhle verzaubern.
Dudamels musikalische Ausbildung begann sehr früh im Rahmen des Sistema de Orquestas Juveniles de Venezuela („El Sistema“), einem landesweiten Programm zur Förderung der musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Mit zehn Jahren fing Dudamel an, Geige zu studieren, später auch Komposition. Als er mit zwölf Jahren erstmals vertretungsweise das Jugendorchester seiner Heimatstadt dirigierte, wurde sein Talent schnell entdeckt und Dudamel zum Dirigierstudium ermutigt. Im Alter von 18 Jahren wurde er 1999 zum Chefdirigenten der Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar ernannt, des staatlichen venezolanischen Jugendorchesters.
OPERETTENSOMMER KUFSTEIN Gräfin Mariza
LANG LANG The Very Best Of (Universal Music)
Anlässlich des 30. Geburtstags dieses Ausnahmekünstlers, erscheint nun ein Very Best-Of seines Schaffens. Mit dabei ist unter anderem Der Liebestraum von Franz Liszt, die Etude in E major op. 10 No. 3 von Frédéric Chopin, das Piano Concerto No. 1 in B flat minor op. 23 von Peter Ilyich Tchaikovsky und viele andere Klassiker der Piano-Welt. Lang Lang präsentiert auf diesem Album seine gesamte Bandbreite und Qualität am Klavier und besticht natürlich wieder durch sein Charisma. Sein Talent und das unvergleichbare Unterhaltungsgen begeistern jeden Konzertbesucher – das Album schafft eine Brücke dieser magischen Momente bis in Ihr Wohnzimmer.
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KLASSIK.BÜHNE
Mit feurigen Csárdásrhythmen und melancholischer Zigeunermusik und fetzigen Schlagern verführte Emmerich Kálmán schon in seiner 1924 im Theater an der Wien uraufgeführten Operette das Publikum. Gräfin Mariza erzählt von einer Gräfin, die einen Verlobten erfindet, um sich die lästigen Heiratskandidaten vom Hals zu halten, von einem verarmter Grafen, der als Verwalter auf dem Gut dieser Gräfin arbeitet, ohne sie je gesehen zu haben, von dem erfundenen Verlobten, der verwundert über sein angebliches Eheversprechen seine Braut kennenlernen möchte und von einem hartnäckigen aufdringlichen Verehrer und einer reizenden Komtess, die der aufkeimenden Liebesgeschichte zwischen dem Verwalter und der Gräfin in Vom 3. die Quere zu kommen droht. Aus diesen bis 18. August 2012 Zutaten hat Kálmán einen Operettenhit steht ein wahrer Opere geschaffen, bei dem wie es sich für ttenkla ssiker auf dem Spielpla eine gute Operette gehört, am Ende n des OperettenSommer alle Standesunterschiede überwunden Kufstein – wie immer werden und die passenden Paare in der Festungszusammenkommen. arena.
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DOLCE RISONANZA Erlesenes unter Florian Wieninger
SCHÜTTELSPRACH MIT SAITENHIEB Collage aus Klang, Wort und Stimme mit eXtracello Dem ewigen Thema Liebe nehmen sich nun vier Cellistinnen und eine schreibende Schauspielerin an. Wenn Linde Prelog die kleinen und großen Stolpersteine des menschlichen Miteinanders liebevoll aufs Korn nimmt wird die musikalische Improvisation zur lustvollen Partnerin mit schrägen Tönen. Prelogs Schüttelsprache klopft ab, dreht um, legt bloß und gibt frei, stampfend und krächzend, sachte und innig, jaulend und seufzend ergänzen, zersplittern, interpretieren die vier Cellistinnen die Gereimtheiten. Das 2004 gegründete Ensemble eXtracello, u.a. mit Mitgliedern des Wiener Kammerorchesters und Trio Vivo, das die Möglichkeiten des Cellos experimentierfreudig und innovativ auslotet, spannt einen breiten musikalischen Bogen, der von der Klassik bis zur freien Improvisation reicht. Erleben auch Sie einen frauenfreundlichen, humorvollen Abend mit einer durchaus spezifischen Klangkombination – am 13. September in der Wiener Sargfabrik!
Unter dem Namen dolce risonanza versammelt Florian Wieninger seit 2003 Spezialisten der Originalklang-Szene, um mit ihnen besondere Programme in ausgesuchter Qualität zu verwirklichen. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass das Ensemble als Geheimtipp für ungewöhnliche barocke Klänge und spannende Programme gehandelt wird. Mit der Türckhen Schlacht will man nun einen etwas anderen Blickwinkel auf die Belagerung Wiens durch die Osmanen werfen, während auf Stift Lilienfeld Joseph Haydn im Rahmen des Festivals Musica Sacra zum „Handkuss“ kommt. Weitere Informationen zur „lieblichen Resonanz“ – namensgebend war übrigens Agostino Agazzaris Traktat von 1607 – finden Sie auf www.dolcerisonanza.at.
Das Ensemble erleben Sie am 8. September im Kaisersaal Stift Heiligenkreuz mit der Türckhen Schlacht sowie am 7. Oktober im Stift Lilienfeld mit Haydns Concerti per l’organo.
NuCoast Entertainment & NYX Attractions präsentieren:
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Einlass: 18.30 Uhr | Beginn: 20.00 Uhr
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Kartenvorverkauf in allen Raiffeisenbanken in Stadt und Land Salzburg (Ermäßigung für Clubmitglieder). Stadt Salzburg: Kartenzentrale Polzer | Salzburg Ticket Service | Kartenbüro Neubauer | Musik laden | Szene. Berchtesgaden: Kartenservice Scharf (086522325) | Bad Reichenhall: Tabak Scheurl | Freilassing: Reisebüro Hogger | Laufen: Reisebüro am Stadttor | Traunstein: Zeitungskiosk am Maxplatz. Sowie in allen Wochenblatt Geschäftsstellen und in allen angeschlossenen VVKStellen von CTSEventim | oeticket (www.oeticket.com). www.nyxlive.com | www.opus.at | www.statusquo.co.uk.
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DAS nEuE OPERnHAuS
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LEHÁR FESTIVAL BAD ISCHL Nach dem fulminanten Jubiläumssaison 2011 bleibt Intendant Dr. Michael Lakner auch 2012 beim Kontrapunkt in der Programmgestaltung: Hit trifft Bijou. 2012 stellt er Zellers Vogelhändler Lehárs Zigeunerliebe gegenüber.
© Foto Hofer, Bad Ischl (2)
Im Vogelhändler sind wieder zwei Neuentdeckungen des Intendanten mit von der Partie: die junge Österreicherin Eva Kumpfmüller, die 2010 beim Wiener Musikseminar in Dr. Lakners Klasse studiert und auch den ersten Preis gewonnen hat als Kurfürstin Marie und ein junger Tenor, der beim Gesangswettbewerb der Festspielstadt Passau den von Dr. Lakner gestifteten Sonderpreis des Lehár Festival Bad Ischl gewonnen hat – der aus China stammende Sänger Kejia Xiong mit der ganzen Palette europäischer Ausdrucksmittel als Stanislaus. Theresa Grabner kehrt als Briefchristel wieder nach Bad Ischl zurück. Die großartige Volksschauspielerin Gabriele Schuchter und Christoph Wagner-Trenkwitz werden Starglanz versprühen. Als zweite Produktion wird nach mehr als 30 Jahren Franz Lehárs opernhafter Monumentalwurf Zigeunerliebe auf dem Programm stehen, in einer szenisch-musikalischen Deutung von Leonard Prinsloo und Marius Burkert – und freilich mit vielen bekannten Ischler Publikumslieblingen. Hier steht mit Tomaz Kovacic ein Bariton auf der Bühne, der ebenfalls im Wiener Musikseminar Dr. Lakners studiert und den ersten Preis errungen hat.
Erleben auch Sie einen vergnüglichen Operettensommer in Bad Ischl! Der Vogelhändler feierte am 14. Juli Premiere und wird bis 2. September gespielt, Zigeunerliebe wird seit 21. Juli gespielt und kann noch bis 1. September beigewohnt werden!
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10. / 12. / 14. / 17. / 19.8. 19.30 Uhr Musikalische Leitung: Leo Hussain Inszenierung: Christof Loy Ausstattung: Herbert Murauer Licht: Reinhard Traub Choreographie: Thomas Wilhelm Mit: Malena Ernman, Luciano Botelho, Gregory Kunde, Varduhi Abrahamyan, Maurizio Muraro, Bénédicte Tauran, Erik Årman ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor Produktion des Grand Théâtre de Genève in Kooperation mit dem Theater an der Wien Tageskasse: Mo - Sa 10 -19 Uhr Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien www.theater-wien.at
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Hit trifft Bijou
Ein Unternehmen der Wien Holding
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© Schlossfestspiele Langenlois
SCHLOSSFESTSPIELE LANGENLOIS Das Dreimäderlhaus
Bei den Schlossfestspielen Langenlois steht heuer die beliebte Operette rund um das Leben von Franz Schubert auf dem Programm, Das Dreimäderlhaus von Heinrich Berté. Turbulenzen, Herzschmerz und Verwicklungen im Wien des Jahres 1826: Die drei Töchter Hederl, Haiderl und Hannerl des Glasermeisters Tschöll sind alle im heiratsfähigen Alter und leben trotzdem noch unter der Obhut ihrer Eltern. Auch Komponist Franz Schubert hat im Haus der Familie Tschöll eine Bleibe gefunden und empfängt im gemeinsamen Hof des Öfteren seine Freunde. Bald darauf findet die Doppelhochzeit von Hederl und Haiderl statt. Unterdessen verlieben sich Hannerl und Franz Schubert
ineinander. Die junge Liebe erfährt aber durch eine Intrige der Sängerin Grisi eine schicksalshafte Wendung. Die Musik Schuberts bildet die Grundlage des Singspiels von Heinrich Berté, der Melodien von dem Wiener Komponisten zu seinem eigenen Stück zusammenführte. Das Libretto stammt von Alfred Maria Willner und Heinz Reichert. Seit 26. Juli findet in Schloss Haindorf unter der Intendanz von Uwe Theimer Franz Schubert Einzug in den diesjährigen Operettensommer – lassen Sie sich noch bis 18. August verzaubern!
AIDA
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Mit gewaltigen Stimmen, beeindruckenden Bühnenkulissen in monumentaler Größe und hochwertigen Kostümen und Ausstattungen wird eine Atmosphäre geschaffen, die dieses gigantische Opernspektakel so unnachahmlich macht. Der Zauber von Aida kommt nun endlich auch nach Graz, dargebracht von einem erstklassigen Philharmonischen Orchester mit Chor und über 100 Mitwirkenden. Hier stehen Solisten auf der Bühne, die zu den besten der Welt zählen. Erleben Sie Verdis Meisterwerk, wie Sie es noch nie zuvor gehört haben. Erleben Sie einen Abend unter freiem Himmel und die Verschmelzung von Drama und Musik durch begnadete Stimmen! Aida gehört zu den größten Opern der Welt. Sie verknüpft in vier Akten den Sieg der Ägypter über die Äthiopier mit einer ergreifenden Liebesgeschichte, die ihre Erfüllung auf Erden nicht finden kann, sondern einzig im tragischen Tod. Der ägyptische Feldherr Erleben Sie Radames entscheidet sich gegen den am 19. August bei Krieg und für die Menschlichkeit der Grazer Kasematten und für seine Liebe zur nubischen bühne einen Abend Prinzessin Aida. Erst als beide bei wie in der Arena lebendigem Leib eingemauert di Verona. langsam und qualvoll sterben, sind Radames und Aida vereint.
© Cofo (2)
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Eine der größten Opern der Welt
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2012 GUGL GAMES LINZ Leichtathletik mit Weltmeistern Für die Stadt Linz bedeuten die Gugl Games einen ausgezeichneten Auftakt für die Neueröffnung des modernisierten, bewusst multifunktional gehaltenen Linzer Stadions. Die Landeshauptstadt Linz hat sich in den vergangenen Jahren als Austragungsort von Sportveranstaltungen wie z.B. dem Generali Ladies Turnier, dem Gugl Indoor Meeting, der Faustball-WM 2011, der Handball-EM 2010 sowie regelmäßigen CSI- und CSIOReitturnieren international etabliert. Die Gugl Games stärken – auch durch den zeitnahen Termin zu den Olympischen Spielen – die Präsenz der Stadt in der Sportwelt. Die Gugl Games haben bereits jetzt die besten Argumente dafür vorliegen, ein starkes Aushängeschild für die Leichtathletik zu werden. Für 2012 wurden bereits Olympiasieger und Weltmeister verpflichtet: Justin Gatlin, Olympiasieger und dreifacher Weltmeister im Sprint, Weltmeister Kirani James, der schnellste 400 MeterLäufer und Dayron Robles der schnellste Hürdenläufer der Welt. Auch der vierfache Kugelstoß-Weltmeister Christian Cantwell, die Europameisterin im Stabhochsprung, Silke Spiegelburg, und der „Bladerunner“ Oscar Pistorius, der schnellste Mann ohne Beine, haben ihr Kommen zugesagt. Es scheint also gewiss, dass man international die Augen auf Linz werfen wird!
Seien auch Sie hautnah dabei, wenn am 19. August in der Linzer Innenstadt der Kugelstoß-Bewerb der Männer abgehalten wird, und wenn am 20. August die übrigen Bewerbe über die Bühne gehen!
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ÖFB NEWS ÖFB-Frauen können Geschichte schreiben! Am 15. September bestreitet Österreichs FrauenNationalteam in St. Pölten das abschließende Gruppenspiel der EM-Qualifikation gegen Dänemark. Das Ticket für die EM-Playoffs im Herbst haben die rot-weiß-roten Frauen bereits in der Tasche, mit einem Sieg gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer könnte die ÖFB-Auswahl aber auch die direkte Qualifikation für die EURO 2013 in Schweden schaffen – es wäre die erste EM-Teilnahme der ÖFB-Frauen überhaupt. Für den würdigen Rahmen dieses Toppspiels wird die brandneue NV-Arena in St. Pölten sorgen. Es scheint alles angerichtet für ein geschichtsträchtiges Fußballfest. Lassen Sie sich diesen fußballerischen Leckerbissen am 15. September in der NV-Arena in St. Pölten nicht entgehen und unterstützen Sie unser Frauen-Team auf dem Weg nach Schweden. Mit etwas Glück können Sie dabei ein Stück österreichische Fußball-Geschichte hautnah miterleben. Wie Sie sich ein Ticket sichern können erfahren Sie unter www.oefb.at/tickets.
MADAME TUSSAUDS WIEN
Wer kennt ihn nicht, den Hünen mit den durchdringenden Augen – und bewegter Vergangenheit? Sein kometenhafter Aufstieg begann 1981, als die erste Klappe zur Kultserie Knight Rider fiel. Das Konzept eines „lonesome cowboys“, der mit seinem Wunderauto K.I.T.T. für Recht und Ordnung kämpft und dabei stets einen flotten Spruch an der einen, eine holde Maid an der anderen Seite hat, schlägt ein wie eine Bombe. Coolness par excellence, hautenge Jeans, Lederjacke und Brusthaare inklusive. Das Schmachtobjekt für die Frauenwelt, das hehre Ziel für die pubertierende Männerwelt. 1984 unternimmt er mit Night Rocker erste Gehversuche in der Rolle des Sängers, fünf Jahre später kommt auch Europa dank Erfolgsproduzent Jack White zum Handkuss – mit Looking For Freedom nistet er sich wochenlang an der Spitze der Charts ein. Es dauert nicht lang, bis der heimische Veranstalter Herbert Fechter den „Night Rocker“ unter seine Fittiche nimmt. 1989 vereinigt Hasselhoff in blinkender Lederjacke auf der Berliner Mauer singend schließlich Deutschland – parallel dazu läuft in den
USA Baywatch mäßig an, doch Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit zahlt sich aus: heute gilt die Serie über die Rettungsschwimmer von Malibu als erfolgreichste US-Fernsehserie des 20. Jahrhunderts. David Hasselhoff war niemals ein Mann der sonders weisen Worte – oder komplexen Töne. Und dennoch: Trotz der Tiefen, die er vor einigen Jahren durchschritt, bewies die ausverkaufte The Hoff Is Back-Tour im Februar 2011, dass er nachwievor für die Massen ein Idol ist. Hasselhoff, das war einst Robert Plant, Johnny Cash und Superman in einem – und das ist er auch heute noch. Menschlich, allzu menschlich noch dazu. Anlässlich seines 60. Geburtstags wurde am 17. Juli der Wiener Prater „gehofft“: K.I.T.T. parkte vor dem Eingang des Wachsfigurenkabinetts Madame Tussauds, in Lederanzug und locker-lässiger Pose rockt das täuschende Abbild von „the Hoff“ von nun an die Attraktion. Wir gratulieren und sagen „Danke, David, you’re everything!“ (sb)
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Hassels the Hoff!
Madame Tussauds Wien im Wiener Prater ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 81
RED BULL X-FIGHTERS Superman zum Anfassen
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ferien spannend und abwechslungsreich zu verbringen. Eine davon ist, man verdient endlich sein eigenes Geld und erfüllt sich damit einen oder mehrere Wünsche. Sparen geht natürlich auch. Im August habe ich mich für Variante eins entschieden. Ich habe einen Ferienjob! Ich werde dazwischen auch meinen Spaß haben und auf Festivals fahren. Nach einer Arbeitswoche – die sicher sehr viel Neues und Faszinierendes bieten wird, mache ich mit meinen Freunden Zeltlager und Party am Frequency. Cro und Casper, die den absoluten Flow als deutsche Rapper drauf haben, sind mit dabei! Es wird eine richtige „Lass die Sau raus“-Party. Mit Zelt und Zubehör werden wir drei Tage im Green Park in St. Pölten abgehen. Ja, und Montag zurück in den Job. Geld verdienen, neue Menschen treffen, viel dazu lernen. Was gibt es schöneres als die richtige Abwechslung im Leben. Ende August startet das Two Days A Week. Noch drei Tage Party bevor die Schule los geht. Ein toller Ausklang für die Ferien und das mitten auf der „Wiesen“. Metal und Hardrock vom Feinsten mit In Flames, Pepper und vielen mehr. Vielleicht habe ich euch mit meinem Ferienplan für August inspiriert und ein Job zum Investieren in Festivals lässt sich noch finden. Viel Glück dabei und viel Spaß beim Party machen! Und vor allem noch schöne Ferien wünscht euch
© Dean Treml
FERIENZEIT
Extreme Tricks, elektrisierender Sound, begeisterte Fans: Die Red Bull X-Fighters kommen wieder! Und mit ihnen das größte Freestyle-Motocross-Event, das jemals auf europäischem Boden stattgefunden hat. 40.000 erwartete Zuschauer wird es am 11. August ab 19:30 Uhr im ehrwürdigen Olympiastadion München aus ihren Sitzen reißen, wenn die weltbesten FMX-Athleten mit ihren 350-ccm bzw. 450-ccm-Motocross-Maschinen über 2,90 Meter hohe Rampen in die Münchner Nacht schießen und ihre atemberaubenden Tricks zeigen. Nur wenige Sekunden sind die Rider in der Luft, fliegen dafür aber bis zu 30 Meter weit und bis zu 15 Meter hoch. Im Kampf Mann-gegen-Mann geht es von der Qualifikation bis ins Finale um die schwierigsten Tricks und die flüssigsten Manöver. Dabei sind die Fahrer zum Greifen nahe, denn erstmals in der Geschichte der Red Bull X-Fighters können Zuschauer die Action aus dem Arenabereich mitten im Kurs verfolgen. Lassen Sie sich dieses Action-Event am 11. August im Olympiastadion München nicht entgehen!
DER SOMMER-KINO(T)RAUM 2012 Machen Sie Urlaub im Kino Das gesamte Programm finde n Sie im TICKET auf Seite 80.
Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre findet das Open Air-Kino-Festival 2012 seine zwölfte Auflage. Die Stadt Wiener Neustadt lädt vom 9. bis 18. August zum SommerKino(T)raum und zeigt elf Filmhits am Hauptplatz. Einen Tag nach dem Eröffnungsfilm The Artist geht es mit der französischen Komödie Nichts zu verzollen (Freitag, 10. August) weiter. Dienstag, der 14. August, steht im Zeichen des österreichischen Films: Atmen von Regisseur Karl Markovics; in der Hauptrolle Thomas Schubert. Danach kommt in einem Late Night-Special das Road-Movie Black Brown White mit Fritz Karl in der Hauptrolle. Komödie aus Frankreich, mittlerweile gleichsam ein „zeitgenössischer Klassiker“ des Kinos, wird am Freitag, dem 17. August, für jede Menge Rührung sorgen: Ziemlich beste Freunde. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt: die Gastronomie rund um den Wiener Neustädter Hauptplatz sowie ein Popcorn-Stand sorgen für einen unvergesslichen Kinoabend unter freiem Himmel.
Eure Selina „Urlaub im Kino“ kann man von 9. bis 18. August am Hauptplatz von Wiener Neustadt machen, wenn dort wieder Platz für mehr als 20.000 Filmfreunde geschaffen wird. Der Eintritt ist bewusst kostenlos (Möglichkeit der „Freien Spende“ besteht).
pr채sentiert:
Pferd findet Stadt Global Champions Tour
RATHAUSPLATZ Wien 20. - 23. September 2012 Tickets erh채ltlich: oeticket 01/96096/oeticket.com VIP Tische und VIP Tickets unter vip@viennamasters.at
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Genie mit Modelmaßen! Mit dem Samsung Slate PC sind die Noten wohl eher zweitrangig. Denn mit dem schnittigen Teil aus dem Hause Samsung macht man sowohl vor als auch hinter dem Unterrichtspult eine gute Figur. www.samsung.at
LOOK GOOD Wissen ist sexy!
Zeit zum Lernen.
LIFESTYLE
Mit den neuen Modellen aus der Swatch Chrono Plastic Kollektion verpasst man ab sofort keinen Unterricht mehr. Das einzige wirkliche Problem könnte sein, sich für die richtige Farbe zu entscheiden. Da würden wir aber empfehlen, einfach auf mehrere Farben zu setzen, damit man dann auch für jede Stunde die richtige Nuance hat! www.swatch.com
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Der richtige Look hilft natürlich nur dann, wenn auch hinter der Fassade alles stimmt. Styling für den Geist bietet die VHS, wenn sie am 13. September ihr Kursangebot vorstellt und man an diesem Tag auch Prozente bekommt für die Kurse im nächsten Semester! Schnupperkurse und kostenlose Workshops laden zum Gustieren für Geist und Verstand ein. Mehr Informationen zum Wiener Tag der Bildung finden Sie auf www.vhs.at.
Vitamine für die Hirnzellen! Das Hirn gilt als Zentrum unserer kognitiven Fähigkeiten. Klingt nicht nur wichtig, sondern ist es definitiv auch. Daher ist es gerade beim Lernen wichtig, unser Gehirn mit genügend Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. Doch bevor man einen ganzen Obstkorb leert, kann man auch zu den leckeren Smoothies von Innocent greifen … Ein Obstkorb in der Flasche. Mmhhh. www.innocentdrinks.at
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– LEARN BETTER! G
Nach den Sternen greifen! Will man dem Himmel mal ganz nah sein, kann man das im Planetarium Wien ganz leicht erfüllen. Die live moderierte Show 5 Sternbilder in einer Stunde gibt Auskunft über eine Welt, die wir nur bruchteilhaft erahnen. TICKET verlost 5 x 2 Tickets für das Planetarium Wien. www.planetarium-wien.at
Schultasche 2.0. Bevor man bildungstechnisch richtig durchstarten kann, kommt natürlich die Frage des richtigen Wegbegleiters. Die Taschen von Fossil sind da sicher ein guter Partner für lange Unterrichtstunden und schwere Bücher. Denn eines haben sie ihren Konkurrenten voraus: sie sehen einfach verboten gut aus und können ohne Zweifel gleich zum verdienten After-Class-Cocktail mitgenommen werden. www.fossil.at
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GET WELL SOON: SCHRÄGE BESSERUNG! Album Nummer drei von Konstantin Gropper alias Get Well Soon: Schon der ungewöhnliche Titel The Scarlet Beast O’ Seven Heads gibt die Richtung des SoundTüftlers vor, es ist schräger, verspielter und raffinierter als seine Vorgänger und bietet dem deutschen Könner genug Abwechslung zu seiner Zweitkarriere als SoundtrackKomponist. TICKET traf den bald 30-Jährigen zum Plausch in Wien. TICKET: Woher kommt dieser doch eher ungewöhnliche Albumtitel? Konstantin Gropper: Ich wollte einen Titel, der dieses Endzeitding aufgreift, das sich derzeit abspielt. Deshalb hat es den Bezug zur biblischen Apokalypse mit dem babylonischen Monster. Andererseits sollte er wie der Titel eines italienischen Horrorfilms oder Thrillers klingen. TICKET: Ein Song heißt Let Me Check My Mayan Calendar. Kommt der Weltuntergang? Konstantin: Nee, der kommt nicht. Da hat man sich ja verrechnet, aber ich hab’s eh nicht geglaubt. Dieses Jahr kommt ja nix anderes raus als Weltuntergangsalben und Weltuntergangsfilme, deswegen hab’ ich versucht, das etwas ironisch zu behandeln. TICKET: Woher kommt das Interesse am Obskuren? Konstantin: Das hatte ich schon immer, dass ich mich für Obskures, düstere Sachen und Absonderliches interessiert habe. Deshalb habe ich auch versucht, ein etwas seltsameres Album zu machen – habe seltsame Filme geguckt und seltsame Musik gehört. TICKET: Wer ist Roland in dem Song Roland, I Feel For You?
Konstantin: Roland Emmerich ist gemeint. Ich fand’ den schon immer faszinierend, da er so virtuos die Welt zerstört. Ich finde die Filme nicht gut, aber es fasziniert mich, dass er ich weiß nicht wie viele Weltuntergangsfilme gemacht hat und mit immer noch mehr Aufwand alles einstürzen lässt. Vom Petersdom bis über das Weiße Haus, zum dritten Mal schon. Ich habe ihn aber nie kennen gelernt und entweder unter- oder überschätze ich ihn. TICKET: Würdest du für ihn einen Soundtrack schreiben? Konstantin: Och, du liebe Zeit! Das würde eh nie passieren! Wobei, wenn der morgen anruft und sagt, er hat einen neuen Weltuntergangsfilm und fragt, ob ich Lust habe, die Musik zu machen, würde ich schon Ja sagen. Ich glaube aber nicht, dass wir auf einen gemeinsamen künstlerischen Nenner kommen würden. TICKET: Und wer ist bei Dear Wendy gemeint? Konstantin: Walter Carlos, der ja später Wendy Carlos wurde. Ein Pionier der elektronischen Musik. TICKET: Es scheint, als ob du am Mainstream desinteressiert bist? Konstantin: Vielleicht. Ich bin nicht zum Mainstream-Künstler gemacht, obwohl ich nix gegen Mainstream habe. Das habe ich mir aber nicht selbst auferlegt. TICKET: Auf der anderen Seite muss man bei Soundtracks für Film und TV schon die breite Masse ansprechen. Konstantin: Das stimmt, da muss man zumindest Kompromisse machen. Ich musste das ein bisschen lernen und deshalb war es lehrreich und gut. Mit Get Well Soon arbeite ich ja allein und eigenbrötlerisch.
G.CHECKT … lifestyle g.hört
Interview: Alexander Haide
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The Scarlet Beast O’ Seven Heads wird am 24. August bei City Slang veröffentlicht.
Gute Besserung gelobt man zwischen 5. und 7. November im Orpheum Graz, der Arena Wien und im Salzburger Rockhouse!
PHILM
MADSEN
At The Gates Of Sethu
Harmonic
Wo es beginnt
(Nuclear Blast)
(Ipecac)
(Sony Music)
Da schippert also Karl Sanders erneut auf seiner Barke mit seinen bewährten Fährmännern den Nil hinab, programmatisch dem Tor zum Jenseits entgegen. Er führt uns in die tiefsten Katakomben, trachtet danach, durch Mark und Bein zu quälen – wirkt At The Gates Of Sethu immerhin düstrer und dunkler als der Vorgänger, monumentaler und massiver als zuletzt. Gewissermaßen scheint man sich an die Catacombs und Darkened Shrines erinnert zu haben, denn so bösartig klangen Nile schon lange nicht mehr, schon länger vermisste man, dass Beklemmung und Verderben derart ungestüm wuchern durften. Nile sind also nicht gänzlich evolutionsresistent, jedoch: mehr als 76 Zähne benötigt ein Krokodil auch nicht. Es reicht, wenn Feinschliff an selbige Zähne gelegt wird, und dieses Mal glückte jener – da strahlt selbst Dr. Best, wenn die Mumie mit trockenem Rachen Tod und Verderben röchelt … (sb)
Dave Lombardo bewies bereits unter dem Banner Fantômas, dass in ihm weitaus mehr an Kreativität reift, als bei seiner Hauptband Slayer Ausdruck finden kann. Lombardos Spiel klingt erfrischend organisch und reduziert, Harmonic selbst herrlich verschroben und relaxt – was nicht zuletzt an der gekonnt verwaschenen Produktion liegt. Philm liefern mit massiven Gitarrenwänden und jazzigen Ausflügen in psychedelische Welten eine packende Vision ab, die auf den ersten Blick improvisiert scheint, auf den zweiten jedoch stringente Planung offenbart. Harmonic wirkt, ohne Namedropping auf Exzess betreiben zu wollen, wie Melvins mit rotem Faden statt Knäuel, wie Civil Defiance, nur ein bisschen leiser – mit einer unterschwellig brodelnden, expressionistisch anheimelnden Stimmung irgendwo zwischen Post Hardcore und Stoner Rock. Der Brocken, der sich irgendwo zwischen klassischen Hooks und energetischem Jamming bewegt, ist freilich ein schwer verdaulicher Brocken, dafür jedoch visionär. Völlig losgelöst … (sb)
Drei bis vier Schritte zurück. So muss das manchmal. Den Kopf klar bekommen. Denn es beginnt wo es beginnt. „Das Album ist aus dem Moment, aus dem Bauch heraus entstanden“, sagt Sebastian (Gitarre & Gesang), „bei Labyrinth haben wir zu viel nachgedacht.“ Labyrinth, das war und ist die große Pop-Platte von Madsen, das Album fürs Stadion. Etwas überkandidelt, denn wer kann, der kann auch Queen. „Und einmal richtig auf die Schnauze zu fallen tut gut“, aber „das war nicht unbedingt Madsen“, sagt Sebastian. Für die englischen Zeilen des neuen Albums Wo es beginnt konnten sie beim Song Love Is A Killer Hardcore-Ikone Walter Schreifels (Gorilla Biscuits, Rival Schools etc.) gewinnen. Dabei wäre das Stück beinahe in der Tonne gelandet! Es ist ein Rock-Album geworden, zusammengeschweißt in Eigenregie (richtig: Madsen haben selbst produziert). So direkt wie beim ersten Mal. Nur lauter.
Live am 23. November mit Kreator & Morbid Angel in der Arena Wien! Wie aus einem Guss wirkt dieser monumental-düstere Blick ins Totenreich des alten Ägyptens, Weltmusik – nur echt mit 76 Zähnen.
Harmonic ist über eine Distanz von 70 Minuten eine intensive Tour de Force, energetisch, energisch und pulsierend.
CHRIS HARRAS BAND Play That Song (From Long Ago) (Corecosmos Recordings)
Der in Deutschland und Österreich aufgewachsene Sänger und Gitarrist betritt nach vielen Jahren als Frontman der Rockband Core (früher Paradise Now!) erstmals SoloPfade und schlägt mit der Chris Harras Band eine musikalisch andere und vor allem auch persönlichere Richtung ein. Mit Play That Song (From Long Ago) greift er die Folk und Pop-Rock Musik der 70er Jahre auf und übersetzt sie mit seiner eigenen musikalischen Sprache in die Gegenwart. Chris Harras ist aber alles andere als ein Musikneuling: War er Mitte der 90er Jahre mit seiner Band Paradise Now! erfolgreich, unter anderem als Vorgruppe für U2 (1997), die Rolling Stones (1998) und Lenny Kravitz (1999), formierte sich 2002 aus dieser Band das Rock-Trio Core, bei dem er erstmals auch als Sänger in Erscheinung trat.
Live am 12. Oktober in der Planet.tt Halle in Wien.
Indie Rock aus dem Wendland.
Mit der Chris Harras Band machte er einen Schritt zurück, um jetzt solo zwei nach vorne zu machen.
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NILE
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SODOM
30 YEARS SODOMIZED 1982-2012 Steamhammer / SPV
WWW.WIESEN-FESTIVALS.AT
gentleman
mono nikitaman &
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FYaH t tiken JaH FakolY noSliW „Kulinarische Spezialitäten aus Afrika, Asien und Südamerika“
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G.CHECKT … g.hört
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Nun blasen Onkel Tom, Bernemann und Makka also tatsächlich zum Sturm auf das Kuchenbuffet, auf Schwarzwälder Kirsch und auf Sahnebaiser. 1993 wars, als Udo Jürgens „sodomized“ wurde, zum dreißigsten Geburtstag der Ruhrpotter wird auf ein Zählen der Kalorien amtlich geschissen und freilich ordentlich Sahne über Buttercremetorte und Bienenstich gekippt. 30 Jahre Sodom, das liest sich heute wie 30 Jahre Motörhead im Jahre 2005 – was Lemmy für den Hard Rock, das ist Tom Angelripper für den Thrash Metal. Motörhead ist der Bomber, Södöm der Bombenhagel. 1982 schließt man sich zusammen und zieht aus, um das Fürchten zu lehren – the saw is seitdem the law, nicht erst seit 1991. Unter Oberfeldwebel Angelripper bombt sich das stets im Wandel begriffene Trio querbeet, pflügt dermaßen durch die Botanik, dass sich schlussendlich selbst Kakerlaken der unbarmherzigen Feuerkraft ergeben müssen – dass sich im Windschatten auch die Kollegen von Kreator und Destruction einen Namen erarbeiten, ist dabei noch ein netter Nebeneffekt. Aber ähnlich wie überm Teich zuerst Slayer, und dann lange nichts kommt, kommt in Europa Sodom – und dann mal lange nichts. Gleich, ob man die räudigen, noch stark von Venom geprägten Anfänge hernimmt, in den Zenit der späten Achtziger und frühen Neunziger eintaucht (Agent Orange! Stalinorgel! Wachturm! Tapping The Vein! Eat Me!) oder mit Brachialgewalt und Code Red das neue Jahrtausend einläutet: 30 Years Sodomized dokumentiert Jahrzehnte an Authentizität, kompromisslosem und schlussendlich auch facettenreichem Geprügel, das nicht selten einen mehr als treffenden Soundtrack für die tägliche ZiB stellen würde … Da bleibt selbst die Ursel nicht mehr stumm, wenn Sodom zur Retrospektive bitten, gröhlen selbst die Zeugen Jehovas mit gereckter Pommesgabel ihr „Erwachet!“. Knarrenheinz lässt grüßen. (sb) Ein von Onkel Tom handverlesener Rückblick über die Bandgeschichte mit 30 Years War als DCD, eine Huldigung des 2008 verstorbenen Ex-Gitarristen Chris Witchhunter mit dem offiziellen Bootleg The Witchhunter Decade als CD und Doppel-Splatter-Vinyl, eine 32-seitige Bio, Poster, Postkarte und Sticker, das ist mal eine Torte, die sich auch wirklich als eine solche schimpfen darf – mit und ohne Sahne!
G
SAINT ETIENNE
CAROLINA
THE BEACH BOYS
Words And Music
CHOCOLATE DROPS
That’s Why God Made
By Saint Etienne
Leaving Eden
The Radio
(Universal Music)
(Warner Music)
(EMI Music)
(Sony Music)
Das Trio mischt traditionelle Musik North und South Carolinas mit Hip Hop- und R’n’B-Elementen, so auch auf ihrem neuen Album Leaving Eden. Dabei arrangieren sie nicht nur Songs aus den 20er- und 30er-Jahren neu, sondern bedienen sich auch der Instrumente, die in dieser Zeit üblich waren, wie zum Beispiel Jug und Kazoo. Ergänzt wird das ganze durch Eigenkompositionen und modernere Cover wie Blu Cantrells Hit ’em up Style, das auf dem fantastischen Vorgänger Genuine Negro Jig erschienen ist. Die drei Mitglieder der Band kommen aus den unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen und haben eines gemeinsam: durch ihre technische Versiertheit und eine unbändige Energie schaffen sie es, die neuen Arrangements auf Leaving Eden so frisch klingen zu lassen, als wären sie gerade erst geschrieben worden – selbst Titel, die schon über 90 Jahre auf dem Buckel haben. Ein trotz vieler unterschiedlicher Einflüsse äußerst stimmiges Album.
Die Gründungsmitglieder der Beach Boys, einer der weltweit legendärsten Bands der Musikgeschichte, haben sich wiedervereinigt, um ihren 50. Geburtstag gebührend zu feiern: mit einem neuen Studioalbum, einer Welttournee und diversen Wiederveröffentlichungen. That’s Why God Made The Radio ist das 29. (!) Studioalbum der Band (zählt man The SMiLE Sessions von 2011 dazu), aber das erste seit Jahrzehnten mit allen noch lebenden Originalmitgliedern. Produziert wurde es von Brian Wilson, mit Unterstützung von Mike Love. Alle elf neuen Songs zeigen die bekannten Merkmale des einzigartigen und atmosphärischen West Coast-Sounds der Beach Boys mit ihrer zeitlosen und unverkennbaren Signatur.
Sie ist jung, quirlig und strotzt nur so vor Energie. Noch dazu mit einem Höchstmaß an überragender Schaffenslust und purer Spielfreude. Und diese Eigenschaften lassen sich nicht auf das Schreiben von eigenen Liedern mit ausdrucksstarken Texten beschränken. Da verwundert es nun überhaupt nicht, dass sie ihr Album Die Logik liegt am Boden auch mit produziert hat. Für das am 27. Juli erscheinende Debüt-Album hat Mia Diekow in Philipp Schwär einen besonderen, feinfühligen Produzenten gefunden, mit dem sie für ihre Klangwelten ein Sternensystem gebaut hat. Mia erzählt über den Aufnahmeprozess: „Ich habe vorab, einhergehend mit dem Schreiben, viele Sounds bei mir im Wohnzimmer aufgenommen, mit allem was meine Instrumenten-Kiste, Küche und Wohnzimmereinrichtung zu bieten hat. Später im Home Studio mit Philipp kamen dann große und laute Sachen dazu, wie Schlagzeug und Bass und richtige Gitarren.“ Sie will, dass ihre Musik und ihre Texte für sich selbst sprechen. Und das tun sie. Laut und vernehmlich.
Tanzbarer Indie-Sound, der von den drei Briten auf dem bereits achten Album wieder mit geschmeidigen Melodien untermalt wird.
Wenn Tradition Moderne trifft.
Die Gewinner des Lebenswerks-Grammys melden sich mit elf völlig neuen Songs zurück.
Die Logik liegt am Boden
Interessantes Debüt einer Gesamtkunstwerklerin.
G.CHECKT … g.hört
Weil Saint Etienne immer noch mindestens so sehr Fans wie Musiker sind, sind sie auch Meister des Zitierens. Ihr neues Album klingt deshalb auch nach Italo-House, französischen Chansons, Sixties Girl Groups und Brit-Pop, aber letztlich – und das ist die Kunst – haben Saint Etienne längst ihren eigenen Sound gefunden. Sieben Jahre ohne die federleichte Elektronik und ohne die Stimme von Sarah Cracknell, deren Honigweichheit und Charme eine ganze Generation von Popkritikern rühmte. Das vorliegende achte Album, Words And Music By Saint Etienne, gibt sich trendy und verführerisch-poppig. Songs wie When I Was 17 und Tonight, die von Tim Powell produziert wurden, lassen die drei Briten jünger und frischer als je zuvor aussehen. In Hinblick auf den Sound gebe es nun kein zurück, so die Band.
MIA DIEKOW
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TEX RUBINOWITZ Lilo Stalzer ERLESEN
G.CHECKT … g.lesen
IN 5 GEHMINUTEN Ich wohne in der Rossau. Das ist ein Grätzel in Wien, nahe der Serviten- und Berggasse. Auch die Porzellangasse zählt dazu. Als ich vor einigen Tagen nicht in Eile war, betrachtete ich die Fassaden genauer, die oft wie eine Melange aus Barock und Jugendstil wirken. Einige Baukomplexe, die aus mehreren symmetrischen Seitentrakten und einem zentralen, von der Straßenseite zurückweichenden Bauteil bestehen, nennt man Straßenhöfe. Neben einem dieser imposanten Gebäude, links neben einem schweren Eichentor, entdeckte ich folgende Tafel: „Hier wohnte der Mathematiker und Schriftsteller Leo Perutz in den Jahren 1922 bis 1938“. Leo Perutz feiert heuer im November seinen 130. Geburtstag. Er gilt als „Meister des phantastischen Romans“ (Friedrich Torberg). Kurz vor diesem Gedenktag vergeben die Kulturabteilung der Stadt Wien und der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels den Leo-Perutz-Preis für jenen WienKrimi, dessen literarischer Anspruch und innovative Umsetzung an den Namensgeber des Preises erinnern. Nominiert sind natürlich nur tolle Bücher. Aber eines muss ja noch besser sein um den Preis zu gewinnen. Plötzlich habe ich es eilig. Ich muss in fünf Minuten daheim sein. Welche Bücher sind 2012 nominiert? Welche davon habe ich schon gelesen? Wird’s der intelligente Krimi von Georg Haderer oder bricht doch der ironisch boshafte Metzger das Eis der Jury? www.buchhandlungbeimaugarten.at 90
RUMGURKEN REISEN OHNE PLAN, ABER MIT ZIEL rororo Verlag
Ähnlich wie sein Falter-Kollege Nüchtern selbst St. Pölten einen Reiz abgewinnen konnte, schuf Tex mit Das staubige Tier bereits den etwas anderen Bundeshauptstadt-Reiseführer, reiste zudem kürzlich für den Standard mit einer Karawane nach Aserbaidschan – wegen der Eurovision wär‘s gewesen. Nun gurkt Tex sogar noch weiter wilde herum und erlebt vom Schlagerkontrastprogramm in Oslo bis hin zur königlichen Hochzeit in Bhutan mit Verkehrsampel im Gepäck so ziemlich alles, was Herr oder Frau Baedeker verschweigt. Texens Qualitäten liegen nicht darin, Tourismusminister zu spielen. Denn: Nicht zwanghaft, aber doch konsequent reist er an sämtlichen Sehenswürdigkeiten vorbei, an Orte, die vielleicht erst interessant werden, wenn man sie interessant macht. Ähnlich wie auch Roger Willemsen (Die Enden der Welt) reist Tex nämlich zu Menschen, und nicht zu Postkarten. Und dies ist nicht nur interessant, sondern manchmal auch sehr, sehr komisch. (sb)
MAX BARRY
SIRUP
Heyne Verlag. Deutsche Erstausgabe. „Ich will berühmt werden. Richtig berühmt. Ich will alles. Ich will den großen amerikanischen Traum!“ Scat ist davon überzeugt, dass jeder Mensch einmal im Leben eine Idee hat, die ihm den ganz großen Gewinn beschert. Man braucht nur ein Produkt – und die dazugehörige ultimative Marketingkampagne. In diesem Fall heißt das Produkt „Fukk“ und ist eine Limonade mit einem völlig neuen ColaGeschmack. Tatsächlich findet Scat einen Partner, der drei Millionen Dollar in „Fukk“ investiert. Blöd nur, dass Scat vergessen hat, den Markennamen schützen zu lassen. Seine besten Jahre verbrachte Max Barry bei Hewlett-Packard, bevor er seine Festanstellung gegen die Produktion von Romanen eintauschte. Zusätzlich zu seinen ersten drei Romanen Logoland und Maschinenmann entwickelte er das Online-Spiel NationStates und arbeitete an allerhand Software-Projekten mit.
G
LOLLIPOP CHAINSAW
JOS SPIELWIESE
Schmuddelkram im Zombiewahn
Nick Popper, Chainsaw Blaster oder Zombie-Baseball: Klingt verrückt? Ist es auch. Willkommen in der Welt von Lollipop Chainsaw. Das Hack and Slay der japanischen VideogameEntwickler Grasshopper Manufacture handelt von der ZombieJägerin Juliet Starling. An ihrem 18. Geburtstag macht sich die Cheerleaderin auf die Suche nach dem Ursprung eines gefährlichen Zombie-Virus. Bewaffnet mit einer Kettensäge – später kommen noch andere Gimmicks und Upgrades hinzu – geht es den Untoten an den Kragen. Als gleich zu Beginn auch ihr Loverboy Nick infiziert wird, hilft nur noch seine Enthauptung. Mit etwas Magie kann ihn Juliet aber wiederbeleben und Nick fristet fortan sein Dasein ohne Körper an Juliets Hinterteil gebunden. So abgefahren die Geschichte, so abgefahren ist auch das ganze Spiel. Lollipop Chainsaw kann auf eine ganz simple Formel reduziert werden: Entweder man liebt es oder man hasst es. Eindeutig auf erstere Seite schlägt es die Redaktion. Trashiger Grindhouse-Stil gepaart
mit wahnsinnigen Bosskämpfen, abwechslungsreichen MiniGames wie Zombie-Basketball oder Mähdrescher-Massaker und dazu noch ein Killer-Soundtrack – fertig sind die Zutaten für ein unverschämtes B-Movie Game, das höllisch Spaß macht und einem schuldiges Vergnügen bereitet.
• Publisher: Warner Bros. Interactive Entertainment • Plattform: PlayStation 3, Xbox 360
GRAVITY RUSH Das Mädchen, das vom Himmel fiel
Wie Lollipop Chainsaw kommt auch der PS Vita-Titel Gravity Rush aus Japan. In beiden Games sind unsere Hauptprotagonistinnen Teenager-Mädchen. Doch während Lollipop Chainsaw vorwiegend auf eine männliche Spielerschaft abzielt, könnte Gravity Rush durchaus auch Frauen begeistern. Spieldesigner Keiichirō Toyama erzählt darin die Geschichte der jungen Kat. Ohne Erinnerungen findet sie sich in der mystischen Stadt Hekseville wieder. Die freibegehbare Welt wird von einer unbekannten Macht bedroht, die sich in alles vernichtenden Gravitationsstürmen manifestiert. Mithilfe ihres Begleiters, der magischen Katze Dusty, entwickelt Kat Superkräfte und kann damit die Erdanziehung beeinflussen. Das innovative sowie einzigartige Gameplay funktioniert mit den Steuerungsmöglichkeiten von Sonys Handheld tadellos. Gravity Rush zeigt, was alles noch auf der Vita möglich sein kann, wenn Entwickler einmal Mut zu Neuem beweisen und nicht lediglich auf Ableger wie zuletzt bei Resistance: Burning Skies setzen.
THE AMAZING SPIDER-MAN
Spielerischer Epilog zum cineastischen Reboot Das Videospiel beginnt in etwa dort, wo die Neuauflage der aktuellen Comic-Verfilmung aufhört. Der Oscorp Konzern experimentiert nach wie vor mit Artenkreuzungen. Durch einen Zwischenfall entkommen die mutierten Bestien, zudem breitet sich in New York ein Virus aus. Leider gibt es sowohl beim Gameplay als auch bei Grafik krasse Qualitätsschwankungen. Eindrucksvoll haben die Entwickler Beenox unseren Superhelden im Spinnenkostüm animiert. Wenn wir uns durch die Straßenschluchten von Manhattan schwingen, ist das optisch schlichtweg atemberaubend. Weniger überzeugen indessen diverse grafische Details und einzelne Szenen in den Laborräumen. Ähnliche Unterschiede erleben wir in Sachen Spielmechanik: Die Kämpfe am Boden wirken schnell repetitiv, wenngleich die strategischen Attacken solide von der aktuellen Batman-Serie abgekupfert wurden. Das Schwingen durch die Metropole sorgt hingegen für gewaltigen Spielspaß. Spinnenehrenwort! • Publisher: Activision Blizzard Deutschland • Plattform: Xbox 360, Nintendo Wii, PlayStation 3 (getestet), Nintendo DS
G.CHECKT … g.spielt
• Publishe r: Sony Com puter Entertainm ent • Plattform : PlayStatio n Vita
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© Sony Pictures (2)
TOTAL RECALL
G.CHECKT … g.sehen
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Man braucht gar nicht einmal die totale Erinnerung, damit einem der Titel bekannt vorkommt: 1990 gab es schon einmal einen Film dieses Namens, die Hauptwww.ray-magazin.at rolle spielte der aus der Steiermark stammende spätere Gouverneur von Kalifornien. Ihm zur Seite standen Sharon Stone, Michael Ironside und Ronny Cox. Wenn man Hollywoods Vorliebe für Sequels und Remakes kennt, wundert man sich eher, dass es 22 Jahre gedauert hat, bevor dieser packende Stoff nun wieder den Weg auf die Leinwand findet. Die Vorlage stammt von dem grandiosen Science Fiction-Autor Philip K. Dick (19281982), dessen Romane und Kurzgeschichten in Hollywood tragischerweise erst kurz vor bzw. nach seinem Tod reißenden Absatz fanden: Die berühmteste Dick-Adaption ist wohl Ridley Scotts Blade Runner (1982) nach einer Short Story mit dem schönen Titel Do Androids Dream of Electric Sheep? Aber auch Steven Spielbergs Minority Report (2002), John Woos Paycheck (2003), Richard Linklaters A Scanner Darkly (2006) und Lee Tamahoris Next (2007) beruhen – mehr oder weniger – auf seinen Geschichten. 1990 also verfilmte der gebürtige Holländer Paul Verhoeven (RoboCop, Basic Instinct, Showgirls) ein Drehbuch, das sich an Dicks Kurzgeschichte We Can Remember It For You Wholesale anlehnte. Die reichlich komplexe Story lässt sich in etwa so zusammenfassen: In ferner Zukunft kann man sich von einer smarten Firma namens Rekall „Erinnerung“ ins Gehirn einpflanzen lassen. Der Bauarbeiter Doug Quaid lässt
sich ein Mars-Abenteuer verpassen, das es in sich hat, und schon bald stellt sich heraus, dass – no na – hinter der Sache mehr steckt, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Vor allem stellt sich heraus, dass Quaid einmal ein Geheimagent namens Hauser war und dass man seine Erinnerung daran gelöscht hat. Der Film, der ein veritabler Erfolg an den Kinokassen war, wurde sogar für drei Oscars im technischen Bereich nominiert, von denen er einen (Best Visual Effects) auch gewann. Und Arnie und Sharon Stone, beide damals auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft, gaben ein wirklich knackiges und flottes Paar ab. Diesmal geben Colin Farrell und Kate Beckinsale das Ehepaar Quaid, und das ist ja auch nicht verkehrt. Als weiterer attraktiver Aufputz fungiert Jessica Biel, deren Rolle der Widerstandskämpferin Melinda deutlich aufgewertet wurde. Die Handlung hat sich auch verändert: Von Doug Quaids Marsreise ist nichts mehr übriggeblieben, dafür gibt es jetzt zwei politische Machtblöcke (Euramerica und New Asia), die sich nicht grün sind. Breaking Bad-Star Bryan Cranston spielt den bösen Firmenboss/Politiker, gegen den es zu kämpfen gilt. Regie führt Len Wiseman, ehemaliger Mitarbeiter Roland Emmerichs und, von vielen beneidet, der Gemahl von Frau Beckinsale. Mit der Underworld-Serie hat er zur Genüge bewiesen, dass er mit düsterer Action-Ware bestens umgehen kann, und so steht einem recht heftigen Kinovergnügen gar nichts im Wege. Regisseur Len Wiseman
• Regie: Len Wiseman • Start: Ab 24. August im Kino • Hauptdarsteller: Colin Farrell, Kate Beckinsale, Bryan Cranston, Jessica Biel, Billy Nighy, Ethan Hawke
MERIDA – LEGENDE DER HIGHLANDS
Kinotipp
G
© Disney Pixar
Kinotipp
Prometheus, 3D
Inmitten der rauen Wildnis der schottischen Highlands träumt die talentierte Bogenschützin Merida davon, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Doch im Hause des schottischen Königs hat nur eine das Sagen: Meridas Mutter, Königin Elinor. Und die hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Zukunft ihrer Tochter aussehen soll. Das aufmüpfige Mädchen mit den wilden roten Locken soll möglichst bald unter die Haube, vermählt werden mit einem der Clan-Söhne aus dem Königreich. Also lädt Elinor den klobigen Lord MacGuffin, den mürrischen Lord Macintosh und den streitsüchtigen Lord Dingwall und ihre Söhne zu Highlandgames ein. Der Sieger des Bogenschießwettkampfes soll Merida zur Frau bekommen, doch sie verlangt als Erstgeborene des Königs selbst teilnehmen zu dürfen und beleidigt durch ihren Sieg die anderen Clans. • Regie: Mark Andrews • Genre: Animation • Start: Ab 3. August im Kino
Actionreiche Science-Fiction mit Charlize Theron und Michael Fassbender. Eine Forschergruppe und Ab xx.xx.2012 Cineplexx der Androide Davidimbegeben sich auf eine Reise nach den Ursprüngen Die verrückteste Showtruppe der menschlichen Lebens. Welt ist wieder da! Die zweijährige Expedition führt die Passagiere Miss Piggy, Gonzo,zu Kermit Frosch der „Prometheus“ den der dunkelsund die anderen Muppets versuchen ten Ecken des Universums, wo sie gemeinsam mit ihren Schlimmes erwartet … größten Fans ihr altes Theater zu retten. Alle Infos unter www.cineplexx.at
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Der Lorax
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WHO KILLED MARILYN?
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Für alle Kids gratis:** Rauch Yippy 0,33l
der Highlands Merida - Legende
© 2012 Universal
Pictures International
Austria GmbH
Film
*Aktion gültig ab 2 Personen, mind. 1 Kind unter 14 Jahren. **Solange der Vorrat reicht.
Kinoinfos auf www.cineplexx.at
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Ladies Night
Men’s Night
17. Mai 2012 | 20:15 23. August 2012 | 20:30
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Who killed Marilyn? ist eine intelligente und charmante Krimikomödie aus Frankreich, mit der definitiv unglaublichsten Liebesgeschichte dieses Sommers: Auf der Suche nach neuen Ideen reist der Krimiautor Rousseau ins Niemandsland im Jura. In einem kleinen Dorf wird eine Frau tot aufgefunden, die Marilyn Monroe sehr ähnelt. Kein Zufall, denn Candice Lecoeur war zu Lebzeiten bis in die Seele hinein von der Hollywoodikone fasziniert. Auf der Suche nach der Wahrheit verliebt sich Rousseau in die Tote und stößt bei seinen Ermittlungen auf erschreckend viele Parallelen zwischen den Leben von Marilyn Monroe und Candice. War Marilyn vielleicht weit mehr als nur ein Vorbild der Blondine? • Regie: Gérald Hustache-Mathieu • Genre: Drama • Start: Ab 3. August im Kino
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UNSER LEBEN Unser Leben entführt Sie in das größte Abenteuer, das es gibt: das Leben selbst! Kommen Sie mit auf eine unvergessliche Reise, die uns alle verbindet – egal ob wir Flügel oder Flossen, acht oder zwei Beine haben. Tauchen Sie ein und lernen Sie das tierische Leben auf unserem Planeten kennen – mit noch nie dagewesenen und atemberaubend schönen Bildern. Den beiden etablierten und erfolgreichen Regisseuren von Unser Leben, Martha Holmes und Michael Gunton, ist es gelungen, spektakuläre Tieraufnahmen und einzigartige Momente in das Kaleidoskop einer Lebensspanne zusammenzufügen. Mit inspirierenden HD-Bildern wurden die lebenden Wunder der Welt mit einer außergewöhnlichen Sichtweise auf Film gebannt und mit beeindruckender Musik großartiger Komponisten untermalt. Erleben Sie jetzt Unser Leben in einer gigantischen, faszinierenden Dokumentation – begleitet von der deutschen Synchronstimme von Daniel „James Bond“ Craig.
© Paramount Pictures
G
Bedeutsam, ehrfürchtig, aber zuallererst außergewöhnlich.
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Erscheint am 3. August.
Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
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EIN RISKANTER PLAN
David, seine hübsche Kollegin Emily und sein Freund Corey halten nach einer Weihnachtsfeier an einem verlassenen Geldautomaten, um Geld für einen Mitternachts-Snack abzuheben. Bevor sie die Kabine mit den Automaten wieder verlassen, werden sie Zeuge eines grausamen Mordes. David und seine Freunde stehen nun vor einer schwierigen Entscheidung: Bleiben sie in der vermeintlich sicheren, aber unbeheizten Kabine oder versuchen sie an dem Killer vorbeizukommen? Dieser hat sich nämlich direkt zwischen ihnen und ihrem Auto positioniert und verfolgt einen perfiden, mörderischen Plan.
Die Aussicht ist grandios – doch der Mann, der auf dem Fenstersims eines Luxushotels ausharrt und die Passanten auf New Yorks Madison Avenue in Atem hält, hat sein Hotelzimmer in 70 Meter Höhe aus anderen Gründen gemietet. Der aus dem Knast entflohene Ex-Cop Nick Cassidy will seine Unschuld beweisen. Während er als vermeintlicher Selbstmordkandidat in schwindelerregenden Höhen die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, versucht sein Bruder Joey im Nachbargebäude den wertvollen Diamanten zu rauben, den Nick angeblich gestohlen hat.
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Abseits der Bühne kam es dann zum Vorschein: ihr charmantes und liebenswertes Wesen. q
9 Amy Macdonald beim Exklusiv Gig im fast schon privaten Kreis vor nur geladenen Gästen.
9 Im Rahmen ihres Stadthallenkonzerts heimsten Die Ärzte auch gleich Gold für ihr neues Album ein. Überreicht von Plattenboss Hannes Eder, Universal Music.
9 Ein Foto mit unserem Fotografen Conny gehört für die drei Berliner zum guten Ton!
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t Bei einem Meet & Greet mit Snow Patrol dürfen jede Menge Autogramme nicht fehlen. Das anschließende Konzert in der Arena rundete den tollen Abend ab!
EUREN STARS! ww w.con ny.at
Vorgruppe waren zum einen Alkbottle, die mal die Menge anheizten. Ordentlich! q
9 Gute Stimmung, gutes Konzert – tolle Show!
Alle Fotorechte bei Conny de Beauclair (ausgenommen wenn anders angeführt)
t Ozzy & Friends rockten die Stadthalle – ein alter Herr, der sich wahrlich noch nicht verstecken muss.
Außerdem mit dabei die Kollegen von Black Label Society. e
9 So sehen glückliche Gewinner aus: zumindest die, die bei uns ein Meet & Greet mit den Jungs von Snow Patrol gewonnen haben!
9 Johnny Kelly, seit 2011 als Schlagzeuger mit dabei, sorgte für die richtigen Beats.
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W
oeticket Center Libro, Mariahilferstraße 75 (1. Stock), 1060 Wien • oeticket Center Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien • Classic Art Konzertveranstaltungs Ges.m.b.H, Riemergasse 1-3/Mezzanin, 1010 Wien • Elite Tours, Operngasse 4, 1010 Wien • Franz Jirsa GmbH, Tegethoffstr. 7, 1010 Wien • NÖ Landesreisebüro GesmbH, Am Hof 5, 1010 Wien • SunCompany Gerhard Becher, Schwedenplatz 5, 1010 Wien • Österreichischer Gewerkschaftsbund, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien • Club für Kultur und Wirtschaft, Rasumofskygasse 10, 1030 Wien • MQ E+B, Museumsplatz 1, 1070 Wien • Kartenbüro Cello, Lerchenfelderstraße 12, 1080 Wien • Red Zac Mega Mörth - Gasometer, Gasometer B 40; Guglgasse 12, 1110 Wien • SunCompany Michael Skacel, Auhofcenter/Albert Schweitzer-Gasse 4, 1140 Wien • Ottakringer Shop Wien, Ottakringerstrasse 95, 1160 Wien • Vienna International, Dresdner Strasse 87, 1200 Wien • Red Zac Mega Mörth 1230, Breitenfurterstr. 308, 1230 Wien.
NÖ
Elektro Mörth GesmbH, Herzog Albrecht Str. 1-3, 2130 Mistelbach • Filmhof Veranstaltung, Asparn Nr.: 2, 2151 Aspern/Zaya • Haas Elektro GmbH, Brünner Bundesstraße 160, 2201 Seyring • Elektro Mörth GesmbH, Umfahrungsstr. Nord 1, 2230 Gänserndorf • Marchfeldschlösser OET Outlet Strasse Nr.1, 2294 Schloßhof, Theaterforum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat • Tourismusinformation Mödling, Kaiserin Elisabeth Str. 2, 2340 Mödling • FC Trenkwalder Admira, Johann Steinböck Strasse 5b, 2344 Maria Enzersdorf • Pernegger Michael, Ebreichsdorferstrasse 17b, 2522 Oberwaltersdorf • Reisebüro Krumay GmbH, Hernsteinerstrasse 59, 2560 Berndorf • Foto Wieland, Hauptplatz 3, 2620 Neunkirchen • Gemeindeamt Payerbach, Ortsplatz 7, 2650 Payerbach • Arena Nova, Rudolf Diesel Strasse 30, 2700 Wiener Neustadt • Kultur Marketing Eve, Hauptplatz 3, 2700 Wiener Neustadt • Stadtbusbüro Wiener Neustadt, Hauptplatz 3-5, 2700 Wiener Neustadt • Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Str. 17, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Neunkirchnerstraße 61-63, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Bahnhofsplatz 1, 2700 Wiener Neustadt • Restaurant Jautschnig, Steinfeldstraße 10, 2732 Höflein • NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten • Ticketnet Austria GmbH, Kirchenstraße 13, 3243 St. Leonhard am Forst • CCA Bar - Leutgeb Gastro GmbH, Waidhofnerstrasse 1, 3300 Amstetten • Ma Gastro, Mozartstrasse 5, 3300 Amstetten • Magistrat der Stadt Waidhofen, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen • Herbsttage, Hauptstraße 17, 3372 Blindenmarkt • Kultur Melk, Jakob- Prandtauer- Strasse 11, 3390 Melk • Zwölfer Reisen GmbH, Wiener Strasse 21, 3390 Melk • Hoanzl & Schindlecker DL- OEG, Wienerstr. 16, 3430 Tulln • Ursin Haus, Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois • Schneider Reisen, Landstraße 12, 3741 Pulkau • Reisebüro Pipal, Kirchengasse 27, 2460 Bruck/Leitha.
OÖ
Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstrasse 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstrasse 5, 4020 Linz • OÖNachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstrasse 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstrasse 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstrasse 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl, Tragweinerstrasse 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH, Westbahnstrasse 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr – Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖNachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • Tabak Trafik Mitter Lukas, Punzerstrasse 37a, 4400 Steyr • Tourismusverband Steyr, Stadtplatz 27, 4402 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstrasse 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager – Reisen, Bahnhofstrasse 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Strasse 223 - SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖNachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Oberbank AG Laakirchen, Gmundner Straße 10, 4663 Laakirchen • Oberbank AG Attnang-Puchheim, Dr. Karl-Renner-Platz 2, 4800 Attnang-Puchheim • Oberbank AG Ebensee, Hauptstraße 9, 4802 Ebensee • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Oberbank AG Gmunden 1, Esplanade 24, 4810 Gmunden • Oberbank AG Gmunden 2, Rathausplatz 7, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Oberbank AG Bad Ischl, Kaiser-Franz-Josef-Straße 4, 4820 Bad Ischl • Salzkammergut Touristik, Götzstrasse 12, 4820 Bad Ischl • Salzkammerguttouristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Strasse 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖNachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.
SBG
oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstrasse 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastrasse 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Die Bachschmiede, Jakob Lechner Weg 2-4, 5071 Wals • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St.Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St.Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St.Wolfgang, Au 140, 5360 St.Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620, Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstrasse 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Tabak Trafikplus Ledl Rainer Josef, Schulstrasse 2, 5071 Wals • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 (D) • Passau Ticket Service, Dr. Emil Brichta Str. 7/Haus A, 94036 Passau (D).
T
oeticket Center Innsbruck - Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Ibk., Museumsstrasse 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstrasse 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstrasse 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstr. 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstrasse 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstr. 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Strasse 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall - Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Cafe Forum, Rathausplatz 4, 6063 Rum • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstrasse 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen , Schwaz, Innsbruckerstrasse 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstr. 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstrasse 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstr. 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstr. 49a, 6500 Landeck.
VBG
Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstrasse 49, 2.Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstrasse 35a, 6900 Bregenz.
BGLD
Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB - Kultur-Service Burgenland GmbH, Glorietteallee 1, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstr. 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Österreich Ticket Süd Ost Ges.m.b.H., Eisenstädter Str. 3A, 7062 St.Margarethen • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Drescher Line GmbH, Mörbischer Strasse 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Strasse 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstrasse 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.
STMK
oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstrasse 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Kartenbüro Hörmann Europaplatz 12 Top 7, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG,Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Str. 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52 a, 8330 Feldbach • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstr. 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Kultur in Leibnitz, Kaspar-Harb-Gasse 4, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55,8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H,Hauptstrasse 242, 8740 Zeltweg.
KTN
ALLE TICKETS HIER!
ACR Aktiv Club Reisen GmbH, Bahnhofstrasse 9, 9020 Klagenfurt • Johannes Heyn GmbH & Co KG, Kramergasse 2-4, 9020 Klagenfurt • KELAG-Kärntner Elektrizitäts AG, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurft • Informationsbüro Klopein, Klopeiner Straße 12, 9192 St. Kanzian • Foto Horst, Hauptstraße 216, 9210 Pörtschach • Hofstätter Reisen, 10. Oktoberstrasse 11, 9330 Althofen • Tourismusbüro Friesach, Fürstenhofplatz 1, 9360 Friesach • Holiday Inn, Europaplatz 2, 9500 Villach • Tourismusinformation Villach-Stadt, Bahnhofstraße 3, 9500 Villach • Villacher Kartenbüro, Freihausgasse 3, 9500 Villach • Bacher Touristik GmbH, Millstätterstraße 45, 9545 Radenthein • Feldkirchner Reisebüro, Villacher Strasse 2, 9560 Feldkirchen • Verkehrsamt Faak/See, Dietrichsteinerstraße 2, 9583 Faak/See • Tourismusbüro Spittal, Burgplatz 1, 9800 Spittal/Drau.
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