HERBERT GRÖNEMEYER and: 13 Tore
Halbzeit für Deutschl
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ALF POIER l, Mit Kapperl ein Kasper ru? Gu ohne ein
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DIE AMIGOS Für das Brüderduo ist ug! der Himmel nicht gen
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DEZEMBER 2012 / JÄNNER 2013
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WIENER NEUSTADT www.arenanova.com
Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3100 St. Pölten P.b.b. 09Z038316 P
© Franz Baldauf
2012 € 2,50 • SEPTEMBER
HIMMER, BUCHHEIM & PARTNER
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Die Zeitung für Leser
EDITORIAL
Der Herbst kann kommen! So schnell kann es gehen – der Festivalsommer kratzt schon an der Türe. Wollen wir ihn rauslassen? Fangfrage, denn kollektives „Nein!“Brüllen hilft ohnehin nichts, kann 2013 immerhin nicht kommen, wenn 2012 nicht geht. Kein Grund für Traurigkeit also, denn auch im Herbst punktet man – natürlich vorwiegend wieder unter Dach (und Fach).
Untergang? Gutes Stichwort! Neben allerlei „Liderlichem und Liederlichem“ präsentiert der Wiener Stadtsaal in der kommenden Saison einen „Liederabend am Ende der Welt“, und wenn wir schlussendlich in den Himmel aufsteigen, dann werden wir zweifelsohne auf Die Amigos treffen, denn die waren schon dort, wie sie uns erzählten. Aber bevor die Welt untergeht, da tanzen wir nochmal ordentlich – kein Ende ohne gewaltige Sause! Swan Lake Reloaded zeigt, wie es geht – da rotiert Tchaikovsky nicht im Grab, sondern die Tänzer auch am Boden! Wer jetzt ob so viel Untergang den Blues hat, der blättere zumindest bis zu Seite 86 durch, denn da kann er Robert Cray das Händchen halten, denn der hat ihn auch …
Amigos fürs Leben: Die beiden Freunde sprachen mit uns kurz vor ihrem Auftritt in der Stadthalle.
© Haide Media
© Citronenrot OG
Wie das Cover unserer September-Ausgabe bereits verrät, tauchten wir mit Cirque Nouvel unters Zirkusdach und schauten dabei auch gleich in der Küche von Bernie Rieder vorbei – zwar wird heiß gekocht, für eine Feuershow in der Arena Nova lässt man jedoch andere Profis ans Werk! Kochen und Artistik ist weniger sein Ding, dennoch ist er zur Halbzeit bereits ausverkauft: Die Rede ist von Herbert Grönemeyer, der in Wien gleich doppelt auf sein Künstlerdasein zurückblickt. Wir blickten jetzt schon und reüssieren: „Mensch Hörbi, ich will mehr!“ Apropos mehr: Allein sind sie schon zwei gar garstige Fieslinge, das Doppelpack verspricht Apokalypse pur – Marilyn Manson und Rob Zombie wetzen nun gemeinsam die Messer. Ganz anders Amy Macdonald, die lieber manierlich mit Messer und Gabel Haggis nascht und Überlegungen über Gott und die Welt anstellt, als den Untergang beider heraufbeschwört.
Tobias Jundt aka Bonaparte kam im standesgemäßen Look zum Interviewtermin.
Ab sofort auch mit Diesmal auf Seite 62.
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Roberta Scheifinger Chefredakteurin
Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht B.A. (pa), Stefan Baumgartner (sb), Paul M. Delavos (pmd), Alexander Haide (ah), Didi Rath Kolumnen: Georg Biron, Gerold Haubner, Andy Lee Lang, Didi Rath, Joachim Schmida, Selina Thein, Andy Woerz Lifestyle & g.checkt: Mag. Karin Steiner Lektorat: Stefan Baumgartner Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media Werbe GmbH, Austinstraße 43-45, 3100 St. Pölten (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus,Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 35,–. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die Valora Services Austria GmbH – Leserservice oder per Mail an abo@ticketmagazin.com Einzelpreis: € 2,50 Redaktionsanschrift: TICKET.Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Telefon: 01 / 589 54 – 450 E-Mail: office@ticketmagazin.com Homepage: www.ticketmagazin.com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.
IMPRESSUM
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20 Konzerte besucht und immer das gleiche Ergebnis.
Clemens Kroell Konzertfan
Bei Konzerten kann mir keiner was vormachen. Da habe ich schon eine Menge gesehen und gehĂśrt. Aber in die stadthalle|graz komme ich immer wieder gerne zurĂźck. SchlieĂ&#x;lich ist hier nicht nur das Ambiente, sondern auch die Akustik wirklich vom Feinsten. Und genau deshalb ist das Ergebnis immer das gleiche. T. 0043 316 8088-228 www.mcg.at
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INHALT
Vom Blatt auf die Bühne! TICKET gibt es nun auch aL¡VE!
Essen und Unterhaltung – das sind die zwei Grundpfeiler für einen perfekten, stimmungsvollen Abend schlechthin: Cirque Nouvel sorgt auch dieses Jahr mit kulinarischen Genüssen und einem Spektakel sondergleichen für ein Gefühl wie am Hofe von Ludwig XIV.
© Franz Baldauf
Mehr dazu ab Seite 10!
Lifestyle im September
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ROCK.POP Herbert Grönemeyer blickt in Wien gleich doppelt auf seine erstaunliche Karriere zurück: Halbzeit, aber ausverkauft! Haggis statt Burger, dafür kein Whisky – dennoch ist Amy Macdonald Schottland pur! Die Zwillinge des Bösen machen gemeinsame Sache: Marilyn Manson wetzt die Messer, Rob Zombie setzt sie an. Lecker! Heimat bist du großer Töchtersöhne: Celtica sorgen für keltische Töne Maria Bill verabschiedet sich von ihrer wilden Zeit – lässt es aber zuvor noch einmal ordentlich krachen!
MUSICAL.SHOW Bei Swan Lake Reloaded wird Tchaikovskys Schwanensee aus der Versenkung gehoben und mit Streetdance aufgepeppt. Spannend! Sinnlich und faszinierend, das sind wohl die Adjektive, die am ehesten auf Tango Seducción zutreffen …
KABARETT.COMEDY Die neue Saison im Stadtsaal verspricht, es vor dem Weltuntergang noch einmal ordentlich krachen zu lassen … Alf Poier hat uns zu sich in den BackstageBereich eingeladen und plaudert über Guruleben und Kasperdasein. Im Herbst trotzt man in Krems der tristen Stimmung – kein Wunder, finden sich beim Kabarett & Comedy Festival auch gar amüsante Zwerglein ein!
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VOLKSMUSIK.SCHLAGER
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Die Amigos reisen bis ans Ende der Zeit, hatten aber dennoch Zeit für ein Plauderstündchen! Roland Kaiser feiert seinen Sechziger und das mit zahlreichen Affären …
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Der Begriff „Frau“ wird verwendet, um das Geschlecht, die soziale Rolle oder beides zu unterscheiden. Manche Anthropologen gehen davon aus, dass urgeschichtlich Frauen gegenüber Männern die Angeseheneren waren. Dieser Ansatz findet unseren Gefallen und daher widmen wir in diesem Monat den Lifestyle dem schönen Geschlecht! Mehr FRAUEN & WOHLFÜHLEN gibt es auf Seite 84 und 85!
FRAUEN & WOHLFÜHLEN
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KLASSIK.BÜHNE Große Klassiker und moderner Tanz erwarten uns in der kommenden Saison der Wiener Staatsoper! Zum ersten Mal erleben wir kommendes Jahr in St. Margarethen Puccinis La Bohème! Nicht nur einen rauschenden Start, sondern eine grandiose Saison erwartet uns in der Wiener Volksoper! Im ORF RadioKulturhaus heißt es nicht nur im September: Kultur bis Kult!
SPORT.FREIZEIT Bei den Erste Bank Open heißt es auch dieses Jahr wieder „Spiel, Satz, Sieg!“ In Schladming ist man bereits jetzt in WM-Stimmung – mit Spannung erwarten wir vor allem auch das einzigartige Nightrace!
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G.CHECKT g.hört haben wir dieses Mal Robert Cray, der zum Glück nach wie vor den Blues hat und Jennifer Rostock, die live in Berlin war! g.lesen haben wir dieses Mal nicht viel, viel mehr g.schaut und g.hört: Nahaufnahmen von Elvis, Cher, Woodstock und vielen mehr, sowie fünfzig Jahre Rolling Stones! g.spielt hat unser Redakteur Jo diesmal mit Zombies – wir versprechen aber, er hat keine Bisswunden davon getragen! g.sehen haben wir dieses Mal, was Michael Haneke so unter Liebe versteht – Liebe ist …?
Ab sofort auch mit Diesmal auf Seite 62.
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GEWINNSPIEL 1
CDs: Celtica auf Seite 35 Robert Cray auf Seite 86 Jennifer Rostock auf Seite 88 Wovenhand auf Seite 89 Boz Boorer auf Seite 89
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DVDs: Carmen auf Seite 94
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Lifestyle & Mehr: Meet & Greet mit den Darstellern von Sister Act plus zwei Tickets für einen Abend auf Seite 20 Axel Rudi Pell Circel Of The Oath (Boxset, Digipack, Mousepad und Kugelschreiber) auf Seite 31 3 x MOFF-Jahres-Abo auf Seite 62 Lifestyle auf Seite 84 und 85
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Überall wo Sie dieses Zeichen bei uns im Magazin sehen, können Sie an den Verlosungen teilnehmen. Gewinnen ist bei uns ganz einfach! Sendet eine Postkarte oder eine E-Mail mit Betreff „Gewinnspiel“ und dem gewünschten Artikel an TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder gewinn@ticketmagazin.com. Einsendeschluss ist der 12.09.2012. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht an den Erwerb des Magazins gebunden, Mitarbeiter der Ticket Express GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Komm doch mal tagsüber vorbei! Und hol dir deine Tickets! Tickets in allen Raiffeisenbanken. Ermäßigung für Club-Mitglieder
6.10.2012 Billy Talent, Event.Center Hohenems / 12.-14.10.2012 Kaunertal Opening 2012 / 25.10.2012 Hubert von Goisern, Wr. Stadthalle / 11.11.2012 MTV EMAs, Frankfurt / 1./2.12.2012 Michael Jackson presented by Cirque du Soleil, Wr. Stadthalle / 5.12.2012 Seeed, TipsArena Linz / 25./26.12.2012 Temptation Festival, Wallerseehalle Henndorf u.v.m...
www.justinbiebermusic.com
SA. 30.3.2013 STADTHALLE WIEN
Laufend aktuell unter www.raiffeisenclub.at oder in deiner Club-App
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NEWS Machete
wird
Gaga
Neben der ihm eigenen SplatterÄsthetik, die man im ersten Teil von Machete schon nicht übersehen konnte, hat Robert Rodriguez für seinen kommenden Film einen sensationellen Trumpf im Ärmel: Lady Gaga. Kürzlich wurde der erste Plakatentwurf veröffentlicht, der Miss Extravaganza als verruchte Gangsterbraut zeigt. Die Dreharbeiten sind bereits abgeschlossen und auch Lady Gaga teilte zwitschernd die Eindrücke ihres ersten Filmauftritts mit: „Die Dreharbeiten waren irre.“ Wir dürfen auf alle Fälle gespannt sein, ob Lady Gaga auf der Leinwand auch so begeistert wie beispielsweise bei ihrem Konzert in der Wiener Stadthalle.
17. 10. 2012 · Gasometer Wien
4. 11. 2012 GASOMETER WIEN
Steve Vai
Träumen mit offenen Augen! Circo Acquatico führt das Publikum für zwei Stunden an magische Orte, wo mittels Spezialeffekten und außergewöhnlichen Akrobaten eine Märchenwelt geschaffen wird. Die Geschichte von Freundschaft und dem friedvollen Umgang zweier Welten stellt die zentrale Botschaft von Circo Acquatico dar, welcher auch als europäische Antwort auf den Cirque du Soleil gehandelt wird. Ein Becken mit 50.000 Litern Wasser, eine stimmungsvolle Beleuchtung, zauberhafte Klänge und aufwendige Kostüme verschmelzen zu einer Einheit, die eine Show für die ganze Familie ergeben!
Support:
Beverly McClellan 14.11. 2012 Museumsquartier Wien
kris kristofferson
Zwischen 14. September un d 21. Ok tober macht das Spek takel Halt in Wien.
sa.24.11.2012 Wiener konzerthaus so. 25.11.2012 stefaniensaal Graz Tickets bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
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© Franz Baldauf (5)
CIRQUE NOUVEL
COVERSTORY
Die Dinner-Show auf höchstem Niveau bietet einen phantastischen Abend, bei der Unterhaltung und kulinarische Genüsse nicht zu kurz kommen. Diese Mischung aus Zirkusakrobatik und Gala-Dinner begeisterte im Vorjahr bereits über 8000 Menschen.
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Aber auch am Französischen Hof wurden mehrtägige Feste gegeben bei denen jeder Gast eine Rolle hatte und die einzelnen Mahlzeiten – speziell die Dîner – durchkomponiert waren. Vor allem Ludwig XIV. nutzte Feste in Versailles zur Selbstdarstellung. Die Repräsentation des Königs diente dem Ansehen Frankreichs in aller Welt. Der Komponist JeanBaptiste Lully und der Autor Molière – beide heute noch unvergessen – waren für die Organisation dieser Spektakel zuständig. Lully komponierte u.a. das Ballett Hercule amourex in welchem Ludwig XIV. als Apollo auftrat. Dies war sein zweiter Auftritt in einem Bühnenwerk als Apollo und verhalf ihm zu seinem Beinamen „Der Sonnenkönig“. Moliere schaffte es zu Lebzeiten bereits die Komödie dem Rang der Tragödie im Theater gleichzustellen. Viele seiner Werke wie z.B. Der eingebildete Kranke oder Der Menschenfeind werden heute noch gespielt. Dem Spektakel bei Hofe wollten natürlich die kleineren Königshäuser und Residenzen um nichts nachstehen und gaben selber unzählige Soiréen.
Zirkus gab es schon in der Antike – man denke nur an den klassischen Ausspruch „panem et circenses“ (Brot und Spiele). Die Geschichte des modernen Zirkus beginnt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in England. Anfänglich fand der Zirkus in eigens gebauten Häusern seine Heimat; erst durch Einflüsse aus Amerika verbreiten sich ab 1880 Zirkuszelte in Europa. Ein großer Vorteil der Zirkuszelte war, dass nun auch in kleineren Städten ohne eigene Zirkusgebäude gespielt werden konnte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts
© www.bild-it.at
gab es in Wien drei Zirkusgebäude und Wien war nicht mehr nur als Theater- und Musikstadt bekannt sondern auch für seine Zirkusse. Die Zirkusgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk erinnert noch an diese Zeit: dort, wo heute der Gemeindebau Renz-Hof steht, wurde 1854 der Zirkus Renz errichtet. Viele der Zirkusgebäude des 19. Jahrhunderts wurden während des 2. Weltkrieges durch Bombenangriffe zerstört.
© Michael Graf
Der Cirque Nouvel lässt nun in seiner durchinszenierten Show mit spannenden Attraktionen und mehrgängigem Menü die damaligen Unterhaltungsformen durchgemischt wieder aufleben. Nach dem Erfolg in der Saison 2011/12 wird auch die diesjährige Dinnershow mit neuen Acts, neuen Stars und einem neu kreierten Gala-Menü durchaus mit Las Vegas mithalten können. Durch den Abend wird ein international bekannter Star führen und der Schwerpunkt wird auf Nummern der Aerial Artistic – also der Luftakrobatik – in atemberaubender Höhe liegen. Daneben sorgen Feuerkünstler und eine Drumformation für Abwechslung und die exakt choreographierten Tanzeinlagen zur eigens komponierten Musik nehmen das Publikum mit auf eine phantastische Reise. Der Zwei-Hauben-Koch Bernie Rieder wurde, wie bereits im vergangenen Jahr, von Produzentin Elisabeth Wimmer als kulinarischer Mastermind angeheuert. Der junge Burgenländer ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und noch immer naturverbunden. Beim Kochen legt er Wert auf Traditionen und kombiniert gerne einheimische Gerichte mit
COVERSTORY
Der Zirkus war und ist auch immer eine Parallelwelt der Gesellschaft und so ein wundersamer Ort der Welterkenntnis, der Überraschungen und Sensationen, ein Ort der Poesie aber auch der Aufregungen und des Unbehagens.
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© Philipp Hutter
fremdländischen Speisen. In seinem Oma.Koch.Buch setzte er zum einen seinen beiden Omas, von denen er kochen lernte, ein Denkmal, zum anderen aber auch der traditionellen österreichischen Küche, die er kreativ interpretiert. Für Cirque Nouvel verarbeitet Bernie Rieder überwiegend regionale Produkte zu wahren Gaumenfreuden, bei denen auch Geruch- und Sehsinn auf ihre Kosten kommen. Bekannt als Starkoch aus der ORF-Koch-Dokusoap Wild Cooking setzt Rieder auf außergewöhnliche Akzente: „Kulinarische Klassiker werden neu interpretiert, Bekanntes trifft auf Exotisches und natürlich kommen auch Vegetarier voll auf ihre Kosten.“ Bernie Rieder ist Koch aus Leidenschaft. Sein Handwerk erlernte Rieder bei einem weiteren ganz Großen, Reinhard Gerer, in Wien. Seine Karriere führte den „jungen Wilden“ in zahlreiche Hauben- und Sternerestaurants Österreichs. (pmd)
Gala-Dinner: • Aufstrich und Gebäck • Klare Kürbis-Currysuppe mit Maisschaum im Glas mit gebackenem Kürbisgrammelknödel • Geschmorte Rindshochrippe mit rosa Roastbeefröllchen mit Zwetschken und Gänseleber gefüllt, mit Chili und Schokolade • Weiße Schokoladekugel mit Orangenmousse gefüllt
Vegetarisches Dinner:
sich L as sen Sie en d 3 -s tündig in der run 12 0 2 ezember Show im D r e d r 2 0 13 in un d J änne r e n ie a in W A rena Nov . erz aubern v Neus tad t
• Aufstrich und Gebäck • Klare Kürbis-Currysuppe mit Maisschaum im Glas mit gebackenem Kürbisgrammelknödel • Knusprige Lasagne von Auberginen und Tomaten mit Schafkäse • Weiße Schokoladekugel mit Orangenmouse gefüllt
Für Kinder:
COVERSTORY
Preise: • Diamant: € 120,Show, Galadinner, Getränke, VIP-Parkplatz, VIP-Garderobe • Gold: € 100,Show, Galadinner, 3 Getränke • Silber: € 80,Show, Galadinner
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• Frittatensuppe • Spaghetti Bolognese • Weiße Schokoladekugel mit Orangenmousse gefüllt
Last-Minute-Tickets bequem von zu Hause aus drucken!
KLASSIK
FESTIVALS
THEATER
ÖFB-SPIELE
MUSICALS
KONZERTE
Live spürt man mehr. PRINT@HOME bietet die Möglichkeit, sich Eintrittskarten für viele Veranstaltungen im Internet auszusuchen, zu bestellen und sofort auszudrucken.
© Stuart Weston
SKUNK ANANSIE:
ALBUM ZUR SKIN-HOCHZEIT Wenige Tage nach der Hochzeit der charismatischen Frontfrau Skin erscheint mit Black Traffic das neue Studio-Album der britischen Stars, danach geht’s auf große Tournee. Mit den aktuellen Songs zeigt sich das Quartett gewohnt sozialkritisch. TICKET telefonierte mit Gitarrist Ace, der trotz langer Hochzeitsparty erstaunlich fit war.
TICKET: Neun Uhr morgens – ist das keine ungewöhnliche Zeit für einen Rock-Star? Ace: Ja, das ist es (lacht). Vor allem da ich wegen Skins Party das ganze Wochenende wach und unterwegs war. Allerdings stehe ich immer zeitig auf, wenn es meine Verpflichtungen erfordern.
ROCK.POP
PRÄSENTIERT
25. OKT. 2012 STADTHALLE WIEN
tournee: www.volldampf-veranstaltungen.de www.hubertvongoisern.com
Tickets sind in allen Raiffeisenbanken Ö bzw. auf www.ticketbox.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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TICKET: Der Titel des neuen Albums – Black Traffic – macht stutzig, denn es gibt keinen gleichnamigen Song dazu. Ace: Skin kam mit dem Titel an. Er ist ein Fingerzeig darauf, dass in der Welt vieles im Verborgenen vorgeht, von dem wir keine Ahnung haben. Egal, ob das die Politiker sind, die unsere Welt beherrschen oder andere Mächtige. Es geht um den verborgenen Informationsfluss. Was wir sehen, ist nicht unbedingt die Wahrheit. TICKET: Das gesamte Album ist voll mit politischen Texten. War das der Anspruch? Ace: Das gilt eigentlich für alle Skunk-Alben, sie sind ein wenig kryptisch. Man kann sie einerseits als politische Message verstehen, andererseits auf zwischenmenschliche Beziehungen umlegen. In unseren Songs geht es um das, was uns bewegt, und um die Welt um uns herum. TICKET: Ist die Single I Believed In You nicht Beispiel dafür, dass man eure Titel unterschiedlich interpretieren kann? Ace: Auf jeden Fall! Das Statement ist doch viel stärker als nur zu sagen: „Hey, was du tust ist falsch!“ Es ist ein viel persönlicher Angriff auf unsere Politiker und die Regierungen die alle antreten, um die Welt zum Besseren zu verändern. Am Ende bewirken sie doch nichts. Aber der Titel könnte auch ein Love-Song sein, du hast vollkommen recht. Bei I Believed In You meinte Skin aber wohl Tony Blair, Obama, die Typen in unserer Labour Party. Es könnte jeder von denen sein. Sie versprechen viel, und sobald sie an der Macht sind, halten sie nichts davon. TICKET: Es scheint als ob die ganze Welt den Bach runter geht … Ace: Irgendwie schon, denn Geld diktiert wegen der Finanzkrise derzeit alles. Es haben eher jene das Sagen, die Kredite vergeben, als die gewählten Regierungen und die Menschen. Bei This Is Not A Game geht es um die Bankenkrise, die Typen tippen ihre Zahlen mit den vielen Nullen ein, ändern je nach Belieben die Zinsen. Aber das ist kein Spiel, da geht es um die realen Leben von sehr vielen Menschen. Wenn man jemandem sein Haus wegnimmt, nimmt man ihm oft das ganze Leben. Das ist kein Spiel, das hat Auswirkungen.
AMY MACDONALD
06.12.2012, PLANET.TT BANK AUSTRIA HALLE GASOMETER
REFUSED
© DARREN TIESTE
01.10.2012 ARENA WIEN
JUSTIN BIEBER
30.03.2013 WIENER STADTHALLE HALLE D
BLUMENTOPF
19. - 21.12.2012 GRAZ, SALZBURG & WIEN
KEANE
31.10.2012, PLANET.TT BANK AUSTRIA HALLE GASOMETER
ROCK.POP
Interview: Alexander Haide
DIE WELT IST EINE BÜHNE!
© ALEX LAKE
TICKET: Welchen Einfluss hatte Producer Chris Sheldon (u. a. Foo Fighters) auf den Sound des Albums? Ace: Wir haben es wie schon beim vorigen Album koproduziert, er war auch der Toningenieur. Durch die Zusammenarbeit in der Vergangenheit waren wir bereits ein eingespieltes Team und haben die langen Stunden im Studio gut überstanden. Er hat auch ständig eigene Ideen eingebracht. Er war die absolut richtige Wahl! TICKET: Black Traffic ist der erste Longplayer, der auf eurem eigenen Label erscheint. Macht das denn einen so großen Unterschied? Ace: In einer gewissen Art schon, denn man kann machen, egal was und wann man möchte. Es gab keinen Druck, keine Vorstellungen wie das Album zu klingen hat. Wir haben uns selbst um das Artwork gekümmert, in letzter Minute noch einiges geändert, das Team ausgewählt. TICKET: Du hast das Artwork angesprochen. Hattet ihr da fixe Ideen? Ace: Es hat Stuart Weston gemacht, der ein sehr guter Fotograf und Maler ist, und ein Freund von Cass. Wir mögen seine Arbeiten und haben ihm eigentlich völlig freie Hand gelassen. Er legte etliche Ideen vor und wir haben gemeinsam die Auswahl getroffen, welche Elemente am besten zur Band passen. TICKET: Weston meinte, dass Skunk Anansie für ihn Schmerz, Ärger, Schönheit und Freude bedeutet. Was meinst du zu der Definition? Ace: Das kann ich vollkommen unterschreiben, denn das beschreibt doch die Persönlichkeit eines jeden Menschen. Wir sind ganz normale Menschen und beschreiben in den Liedern unsere Gefühle. Das macht uns vielleicht auch so erfolgreich, denn wir phantasieren nicht herum. Wir nehmen Themen, die jeden betreffen. TICKET: Was hat sich eigentlich durch die Bandpause zwischen 2001 und 2009 verändert? Ace: Wir sind vor allem acht Jahre älter geworden, wir gehen miteinander vorsichtiger und respektvoller um. Wir kümmern uns mehr um einander. Mit dem Älterwerden überlegt man sich die Konsequenzen des eigenen Handelns auf andere, bevor man etwas tut. Natürlich hatten wir auch genug Zeit, andere Projekte zu realisieren und haben dabei sehr viel gelernt. Songs zu produzieren, bessere Titel zu schreiben, Sounds aufzunehmen. Da haben wir uns extrem verbessert. Die Pause war eine großartige Idee. TICKET: Was dürfen sich Fans von den anstehenden Konzerten erwarten? Ace: Die Show, das sind wir, wir geben 100 Prozent Energie und Leidenschaft. Skin lässt sich gerade einige neue Outfits anfertigen, das wird ein aufregender und crazy Look. Wir arbeiten mit einem phantastischen Lichtdesigner, also wird es eine tolle Lightshow geben. Das Black Traffic-Album sollte live großartig klingen. Wir werden sehr laut sein (lacht)!
Black Traffic erscheint am 14. September bei earMusic.
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© Anton Corbijn (2)
HERBERT GRÖNE
ROCK.POP
HALBZEIT FÜR DEUTSCHLAND – EIN WINTERMÄRCHEN.
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Auf den wohlklingenden Namen Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer in Göttingen geboren, ist sein fünftes Album Bochum nicht wie mancherorts behauptet eine Hommage an seine Geburtsstadt, vielmehr an seine Studienstadt – und auch an die Stadt, in der er sich am Schauspielhaus verdient machte. Bereits als 20-jähriger wurde er musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum, studierte Musik- und Rechtswissenschaften – erlangte aber erste Bekanntheitsgrade auf der Theaterbühne und im Fernsehen. Seine erste Aufnahme – 1977 mit der JazzRockgruppe Ocean Orchestra – ist heute wohl nicht ganz zu Unrecht vergessen. Heute lebt er, der vielleicht größte Liedermacher und auch Porträtist Deutschlands, vorwiegend in London, er braucht „den Blick von draußen“ auf die Heimat, erklärte er einst in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Es ist dies auch nichts Neues, dass Kunst im (hier freilich freiwillig gewählten) Exil die Leidenschaft umso stärker entflammt. Doch woher dieser pointierte, treffsichere Blick auf die Gesellschaft? Grönemeyer selbst stimmt sich mit einem anderen großen Deutschen auf seine Arbeit ein: Kurt Tucholsky. Wörter lösen bei ihm Initialzündungen aus, er liest „wie ein Vampir“. Andersrum inspirierte seine Platte Mensch Michael Lentz zu Liebeserklärung. Dass er somit selbst in den Strudel der Interpretation gerät, stört „Hörbi“ jedoch sehr, beim dreizehnten und aktuellen Album Schiffsverkehr war es besonders schlimm. Grönemeyer, so im O-Ton, fühlte sich hier wie am Seziertisch. Doch anfangs, da war alles ganz anders. Die ersten vier Alben grundelten unter „ferner liefen“, nach Gemischte Gefühle (1983) kündigte seine einstige Plattenfirma Intercord sogar den Vertrag auf – nicht erst seit Schiffsverkehr sagt EMI (seit 1994 ohnehin Besitzer von Intercord) dafür artig „Danke!“, Mensch verkaufte sich knapp vier Millionen mal, mit insgesamt über 13 Millionen verkauften Alben gilt Grönemeyer als einer der erfolgreichsten
Musiker aus dem deutschsprachigen Raum. Aber bereits der Nachfolger zu den Gefühlen schoss in die Charts: Während weltweit Jacksons Thriller 1984 erfolgreichstes Album wurde, ging dieser Titel in Deutschland an 4630 Bochum, 2,5 Millionen mal verkauft, 5fach Platin, 79 Wochen in den deutschen AlbumCharts, in Österreich immerhin stolze 24 Wochen. Kurz: Zwei Jahre nach der Wende kam auch Grönemeyers Wende, ist er immerhin der in Deutschland erfolgreichste Musikkünstler seit der Einführung Goldener Schallplatten 1975. Er besitzt 67 der Kleinode für mehr als 13 Millionen verkaufte Alben, der nächste große Deutsche ist Marius Müller-Westernhagen mit 11,2 Millionen verkauften Platten. Stichwort Platten: Auf 13 Studioveröffentlichungen kann Grönemeyer mittlerweile zurückblicken, er sieht die 13 aber nicht als Unglückszahl und denkt erst recht nicht ans Aufhören. Daher heißt die aktuelle Tour auch nur Halbzeit und nicht Aus die Maus, und daher dürfen die Fans auf groenemeyer.de nun selbst mitbestimmen, welche 25 Songs Grönemeyer anlässlich seines Jubiläums live zum Besten geben soll. Hier ein kurzer Überblick über sein Oeuvre und die Songs, die zur Auswahl stehen: Grönemeyer, 1979: keine Songs Sein Debüt bezeichnet er als einen „ziemlichen Kompromiss und konsequent höchstens in seiner Schrillheit“ – die Presse bezeichnete es als „konfus“ und Grönemeyer selbst als „missglückte Kreuzung zwischen Liedermacher, Politbarde und Rocksänger“. Das Album erhielt aber eine Auszeichnung – die Goldene Zitrone für das schlechteste Cover. Zwo, 1980: keine Songs Auch Zwo lief weit ab irgendeiner Anerkennung – dafür machte Grönemeyer als Leutnant Werner in
MEYER: Total egal, 1982: Total egal / Anna / Darf ich mal Total egal war das erste „echte“ Grönemeyer-Album, erstmals textete vornehmlich er selbst und entwickelte seinen unnachahmlichen Stil. Die Tour jedoch floppte, sodass der Text vom Titelsong durchaus wörtlich zu nehmen war. Gemischte Gefühle, 1983: Diamant / Kaufen / Moccaaugen / Komm zurück / Kadett / Etwas Warmes / Ich hab dich bloß geliebt Gemischte Gefühle war trotz Charterfolg kommerziell so erfolglos, dass Intercord die Zusammenarbeit aufkündigten. Hervorheben muss man jedoch, dass obwohl man sich musikalisch am Mainstream orientierte, die Themenwahl Grönemeyers eine sehr schwermütige war: Behinderung, Suizid, Gastarbeiterprobleme – also Themen, die man zuvor bei Liedermachern oder Punkbands verhaftete. 4630 Bochum, 1984: Für dich da / Jetzt oder nie / Fangfragen Bochum hielt sich 79 Wochen in den deutschen Album-Charts – und wurde somit das Album des Jahres in Deutschland. Vor allem die Singleauskopplung Männer machte Grönemeyer bekannt. Vom Rolling Stone Magazin gefeiert, vom WDR gehuldigt ist dies sein erster Schritt nach ganz oben. Sprünge, 1986: Nur noch so / Unterwegs / Angst / Kinder an die Macht / Tanzen Etwas politischer als der Vorgänger ist Sprünge stilistisch nahe an Bochum – eine sichere Nummer eigentlich, die sich in den Verkaufszahlen nicht ganz so deutlich auswirkte. Ö, 1988: Mit Gott / Keine Heimat / Komet / Bist du taub Lange Zeit war Ö mit 14 Wochen das am längsten auf Platz eins befindliche Album der Media-Control-Charts eines deutschen Künstlers. Erst im August 2010 wurde dies von Unheiligs Große Freiheit übertroffen. Luxus, 1990: Deine Liebe klebt / Ich will mehr / Marie / Luxus / Video / Haarscharf / Freunde / Hartgeld / Sie Grönemeyers „Mauerfall“-Platte – im Gegensatz zu vielen anderen teilte er die Euphorie des neuen, vereinten Deutschlands nicht blind. Ob nur seine Bitterkeit an den schlechteren Verkaufszahlen schuld ist, darüber kann man streiten, mit Marie findet man aber hierauf zumindest eine überschwängliche, zauberhafte Liebeserklärung an seine neugeborene Tochter … Chaos, 1993: Morgenrot / Fisch im Netz / Die Welle / Kein Verlust Chaos ist das vielleicht härteste, rockigste Album Grönemeyers – politisch wie eh und je, ein unbarmherziger Spiegel der Gesellschaft. Da tun die künstlerisch ansprechenden
Fotos von Anton Corbijn (U2, Depeche Mode, Nick Cave) nur noch ihr übriges … In Österreich konnte Grönemeyer erstmals seit Bochum Rang 1 der Charts nicht erreichen. Bleibt alles anders, 1998: Schmetterlinge im Eis / Ich dreh’ mich um dich / Fanatisch / Letzte Version / Energie / Selbstmitleid Grönemeyer selbst hält dies für seine komplexeste und traurigste Platte, bei Nach mir und Stand der Dinge textete seine Frau Anna Henkel mit. Unterm Strich ist Bleibt alles anders ein experimenteller Flirt mit elektronischen Mitteln – Grönemeyers Zooropa? Mensch, 2002: Unbewohnt / Blick zurück / Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht / Dort und hier / Viertel vor / Kein Pokal / Neuland Vom Verlust seines Bruders und seiner Frau gebeutelt, ist Mensch das erste Album nach vier Jahren – beinahe leichtfüßig in den verschiedensten Genres befindlich ist es das meistverkaufte Album in Deutschland: Noch vor der Veröffentlichung wurde es zum ersten Mal mit Platin ausgezeichnet. Demo wurde tatsächlich einen Tag bevor die Tapes ins Presswerk gingen aufgenommen, darauf folgt ein Hidden Track, den Herberts Sohn Felix singt. 12, 2007: Ohne dich / Ich versteh / Leb in meiner Welt / Spur / Zieh deinen Weg Mittlerweile würde Grönemeyer das Album Kopf hoch, tanzen nennen. Damals jedoch entschied er sich für die 12, da in der chinesischen Zahlensymbolik 1 und 2 die Symbole für Mann und Frau sind, 3 für das Kind – in diesem Fall ist dies das dritte Album, das zusammen mit Alex Silva entstand. Außerdem hat Hörbi am 12. April Geburtstag – und fand das „ö“ in der Mitte des Zahlwortes „Zwölf“ ansprechend. Schiffsverkehr, 2011: Erzähl mir von morgen Mit Schiffsverkehr, so heißt es, schloss Grönemeyer seine Trauerphase ab und wird als Rückkehr zum Deutschrock der Achtziger „gefeiert“ – allerdings nicht nur gefeiert, einige Stimmen vermeinten auch, es halte sich zu sehr an „Altbekanntes“. Die Streicher wurden übrigens in den legendären Abbey-Road-Studios in London aufgenommen, Erzähl mir von Morgen wurde für Corbijns The American verwendet. Außerdem steht mit Heimat auch ein Song der Single Ich dreh mich Nicht in Stadien, um dich zur Wahl. dafür im intimen Rahmen: (sb) Lauschen auch Sie den 25 besten GrönemeyerSongs der letzten 30 Jahre im Wiener Konzerthaus, am 2. und 3. November 2012!
ROCK.POP
Das Boot von sich reden, zwei Jahre später folgte in Schumanns Frühlingssinfonie dann die Hauptrolle.
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AMY MAC
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Sie ist die etwas andere Amy – erstaunlich nüchtern, herrlich bodenständig, unglamourös, keine leichtsinnigen Exzesse, die am dreckigen Boden der Tatsachen enden. Stattdessen wirkt die 24-jährige Schottin dezent und besonnen, in sich gekehrt, dabei aber selbstbewusst, charmant und im Grunde „ganz normal“ – obwohl sie mit über vier Millionen verkauften Platten bereits ausgesorgt hat. Man möchte beinahe sagen, Amy Macdonald wirke als Anti-Gaga in der heutigen Zeit gar unheimlich. Zu ihrem Image trägt freilich auch ihr markanter Dialekt aus dem Glasgower Umland bei – und ist wohl Grund, dass ihr Indiefolkpop nicht in der Masse untergeht. Denn gerade ihr Akzent ist es, der ihre Songs nicht belanglos, sondern sogar zeitlos erscheinen lässt. Wäre Johnny Cash ein ganz normales Mädchen gewesen … Dabei war eine Karriere im Musikbusiness so eigentlich gar nicht geplant, wollte Amy immerhin Sozialwissenschaften studieren. Freilich, mit einer Musikleidenschaft war sie spätestens seit Travis’ The Man Who als Zwölfjährige gesegnet, doch durchwandert glücklicherweise nicht jeder Teenager eine derartige Metamorphose – fände man ansonsten weitaus mehr schrecklich schräges Mitquäken in den Charts. Bei Amy jedoch sprang der Funke auf die richtige Synapse, autodidaktisch lernte sie Gitarre und begeisterte selbst als zierliches Mädchen mit noch ungeübter Stimme in Glasgower Pubs selbst die harten Jungs, zauberte ihnen ein Lächeln über ihren „Glasgow Smile“. Seitdem befindet sie sich auf der Überholspur, auch wenn sie mit einem herzhaften Lachen abwinkt: „Ich hatte noch nie einen anderen Job, dieses Leben ist für mich normal!“
DONALD
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Of July, unterfüttert von strammen Star-Spangled Banner-Klängen. Auch wenn sich unterm Strich Abwechslung – musikalisch und stimmlich – „im Rahmen“ bewegt, so kann man doch keine fehlende Tiefe vorwerfen: „Jeder Song hat eine Bedeutung, eine Aussage, jeder handelt über ein anderes Thema. Ich glaube, es sind sehr substanzielle Songs, Songs mit viel Tiefe“, zeigt sich die Schottin überzeugt. Ins Schwärmen gerät sie mit leuchtenden Augen auch, wenn es um ihr Idol Bruce Springsteen geht: „Er ist eine meiner größten Inspirationsquellen, sollte es sich je ergeben, mit ihm zu arbeiten, würde ich sofort zusagen!“ Dem Boss zu Ehren covert sie live auch gerne dessen Klassiker Born To Run in einer ruhigen Akustikversion. Geplant oder nicht: Amy Macdonalds Karriere kann sich sehen lassen. Ob sie nun ihre Goldenen Schallplatten gegen einen Abschluss in Sozialwissenschaften eintauschen würde. Platin gegen einen Doktor? Vielleicht wohl eher nicht ... Fünf Jahre sind seit ihrem Debüt vergangen, Amy Macdonald hat sich als ernstzunehmende Künstlerin etabliert – und daher wird wohl auch im Rahmen der kommenden Europatournee auf Tänzer und Effekthascherei auf der Bühne verzichtet werden, „bums and boobs“ auch hier nicht die Devise sein, sondern einfach herrlich bodenständige Musik – wie man es von „damals“, als Musik noch keine Show war, kennt. Musik, das ist im Grunde ein natürlicher Prozess – bei Amy Macdonald schnörkellos, zeitlos schön. Snoopy wusste schon, was er – neunmalklug – sprach, als er meinte: „We love the simple things in life.“ (sb)
Amys ott sch ischen Charme erlebt man am 6. Dezember im Wiener Gasometer.
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Ein Job, in dem man nur selten zuhause auf der Couch lümmelt, Verschnaufpause Fehlanzeige. Daher hat es Amy bisher wohl auch nicht nach London oder Los Angeles, den eigentlichen Residenzen der „jungen Stars“, gezogen. Und da Glasgow als „Stadt der Morde und der Messer“ bezeichnet wird, Alkohol, Drogenmissbrauch, Kriminalität und soziales Elend an der Tagesordnung stehen, ist Amy Macdonald somit auch der Kunst verfallen, gegengleich zum Umfeld zu leben. Haggis, das „wüste“ schottische Nationalgericht, das mancherorts für Magen umdrehen sorgt, ist dennoch eine ihrer Leibspeisen – Whisky hingegen, den lässt sie lieber. Siehe da, man kann also auch wehmütige Stücke schreiben ohne im steten Genussmittelrausch zu taumeln. Woher es wohl kommt, dass gerade in Schottland derart intensive Musik geschrieben wird, man denke allein an das rege Genre des gälischen Folks? „Ich bin nicht ganz sicher, aber meiner Meinung nach sind wir Schotten sehr leidenschaftlich – und es ist natürlich sehr einfach, diese Leidenschaft in die Musik zu stecken“, grübelt Amy Macdonald. Frei nach Paul Watzlawick: „Man kann nicht nicht mitfühlen mit den Schotten.“ Apropos fühlen: Von Anbeginn sang sie über Dinge, die sie bewegten – und im Gegensatz zu Plastikpop nimmt man ihr die Authentizität auch ab: „Ich schreibe einfache Songs über mein einfaches Leben, über meine Erfahrungen, meine Freunde. Wer sich meine Songs anhört, hat wohl ähnliche Erfahrungen gemacht und kann nachvollziehen, was ich singe.“ Da verzeiht man ihr auch schon einmal etwas zu patriotische Töne wie in 4th
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AMANDA PALMER & THE GRAND THEFT ORCHESTRA Theater ist böse!
Da ist sie wieder, das Püppchen aus Dresden – solo, aber doch nicht. Amanda Palmer, das weiß man, fühlt sich dem Theater, besser: dem Theatralischen, verbunden – dies war beim „Brechtschen Punk-Cabaret“ der Dresden Dolls schon so, auf Solopfaden gab’s keine großartige Änderung, etwas opulenter wurde die ganze Sache stellenweise vielleicht, aus Operette wird Oper wenn man so möchte. Beschwingt und todtraurig, sonnig und düster gleichermaßen, das war sie schon immer, und ist auf Bühne wie Platte am Tasteninstrument sitzend ihre tausend orgiastischen Tode gestorben. Amanda Palmer braucht dabei nicht sonders von der Muse geküsst, beflügelt zu werden, um in ihre Kunstwelt einzutauchen, denn es scheint, als hätte sie sich schon kurz nach der Geburt 1976 in New York entpersonalisiert, bei 8 Millionen Einwohnern zieht man ohnehin schnell mal als Persönchen den Kürzeren – da ist‘s in der eigenen Welt viel heimeliger. Mensch wird zu Kunst, die Flucht aus dem falschen Paradies – und dabei ist ihr Schaffen die Prothese der eigenen Person. Wilde theatralische Einlagen und großzügige Schminkoutfits zeichnen ihre Auftritte aus, allen voran im Duo mit Brian Viglione unter dem Banner der Dresden Dolls, aber auch mit den legendären Boston Pops als Symphony Hall oder in enger Kollaboration mit Ben Folds. 2009 steht sie dann plötzlich im
Mit
Clinch mit ihrem Label, das eine Videoszene mit Amandas entblößtem „zu dickem Bauch“ schneiden ließ. Ihr bissiges „Fuck off!“ sichert ihr einen Topposten als moderne Feministin, und zwar einer jener, die nicht emanzipiert am Binnen-I reitend für Ersatzpenetration suchen müssen. Und – künstlerisch wertvoller – liefert dies wohl auch die Basis für eine Neuerfindung mit dem Projekt Evelyn Evelyn. Amanda Palmer polarisiert, vermischt Hybris und Humor, giert nach Kontroversen. Gemeinsam mit ihrer neuen Band, dem Grand Theft Orchestra, legt sie nun Theatre Is Evil vor, das bis dato wohl „poppigste“ Album, das dennoch vor Kraft und Talent nur strotzt. Immerhin bietet es gewissermaßen einen Rückblick auf ihre Entwicklung seit Who Killed Amanda Palmer, wurden die Songs auch zwischen damals und heute geschrieben. 80er Synthie-Rock paart sich mit Brit Pop, Balladen kopulieren mit hymnischer Melancholie, Amanda ist heute ein wenig verspielter. Dass das Spielzeug aber nicht Teddybär und My Little Pony, sondern Stinkefinger und freche Zunge ist, sollte klar sein. Kurz: Fuckin’ awesome! (sb) Want It Back heißt das neue Video, und auch sie wurde erfolgreich zurück gewünscht: am 5. November in die Arena Wien!
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„SWEdiSH EmPiRE TOUR“
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ROCK.POP
Virtuosen Gitarristen wird gerne – und manchmal nicht ganz zu Unrecht – unterstellt, dass sie (wohlbemerkt unbestrittenes!) Können über Songdienlichkeit stellen, Malmsteen – hüstel. Dies mag für Musiker interessant sein, für die breite Masse allzu oft eine Qual. Im Gegensatz dazu Steve Vai, Schüler einer weiteren Gitarrenlegende, Joe Satriani. Zwar ist auch er einer jener Gitarristen, die es sich erlauben, spielerisches Können extrovertiert nach außen zu tragen – oder wie er selbst bezeichnet: mit seinem Instrument zu kopulieren –, jedoch aber ähnlich wie Eddie Van Halen künstlerisch stets im Sinne des Gesamtkunstwerks. Mit Van Halen haben wir gleich die optimale Überleitung zum Exempel – kommuniziert Vais Gitarre beim Opener von Roth’s erstem Soloalbum Eat ’Em And Smile (1986) mit dem Sänger, als wäre sie Mensch, nicht Instrument – ein Gefühl wie das erste „Papa“ oder „Mama“ des eigenen Sprösslings. Doch das „eigentlich Unspielbare“ zauberte er schon viel früher mit seinen tatsächlich handelsüblichen zehn Fingern (wir haben nachgeschaut und gezählt), als Frischling, als Zwanzigjähriger unter dem Banner von Frank Zappa – was ihm auch den Spitznamen des „Stuntplayers“ einbringt. Während Stuntmänner Gesetze der Physik oder der eigenen Physiognomie außer Kraft setzen, missbrauchte er seine Fender Stratocaster derart, dass Felix Baumgartner heute eigentlich nackt und ohne Fallschirm aus der Stratosphäre springen müsste, um ähnlich wahnwitzig jedwede Gesetzmäßigkeiten auf den Kopf zu stellen. Dass dann das erste Solodebüt mit FlexAble (1984) betitelt ist, ist im Grunde ziemlich naheliegend. Vais Gitarrenspiel gleicht einem nuklearen Winter – was davor war, ist vergessen (und selbst wenn es Page, May oder Blackmore heißt), und ist der Sturm einmal vorüber steht kein Gänseblümchen mehr. Wie gut, dass Steve Vais Wirken nach wie vor anhält, auch nach den Glanzzeiten bei Alcatrazz (als mehr als würdiger Malmsteen-Ersatz, Malmsteen – who?), bei Whitesnake und eben David Lee Roth. Selbst, als sich Mitte der Neunziger die Ära der Virtuosen am absteigenden Ast befand, überlebte Steve Vai, nicht einmal die immense Grungewelle konnte ihm den Saft aus dem Amp nehmen. Über das imposante (und erneut gewissermaßen unspielbare) Fire String des japanischen Keine Illusionen – Komponisten Ichiro Nodaira (2004) und dem zwar Tat sache: Steve Vai etwas moderateren, aber vergleichsweise immer noch spielt am 13. Novembe wahnwitzigen Real Illusions: Reflections (2005) sind r in Ljubljana (aka wir im Heute angelangt. Mit The Story Of Light folgt Laibach) auf, am 14. ein erneuter auditiver Koitus, der im Anschluss auch November im Wiener gerne live zelebriert werden darf. Exhibitionisten sind MuseumsQuartier wir ja alle – ein bisschen. (sb) (Halle E)!
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© Marina Chavez
KRIS KRISTOFFERSON Country in Österreich Lassen Sie si ch am 24. Nove mber im Wiener Konze rthaus und am 25. November im Stefaniesa al – congress Gra z von Kris Kristofferso ns Songessenz über zeugen.
Gerold Haubner LIVE-REPORT
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ROCK.POP
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Die Sensation ist perfekt. Mit Kris Kristofferson kommt wohl einer der letzten noch lebenden Country-Helden ganzer Generationen nach Österreich. Ist ja auch kein Wunder, wenn man Hubschrauberpilot und äußerst erfolgreicher Schauspieler ist und schließlich von Johnny Cash entdeckt wird. Nebenbei machten seine Kompositionen auch noch Janis Joplin weltberühmt. Auch sein politisches Engagement spiegelt sich in seinen Songs wieder und fast möchte man meinen, der Ausnahmekünstler hätte fast so viele Alben herausgebracht wie Filme gedreht. Freuen wir uns auf Abende voller Poesie mit Kris Kristofferson, er ist ja auch nicht umsonst seit 2004 in der ,,Hall Of Fame" der Country Music, was ja auch sein Entdecker und ein gewisser Elvis A. Presley geschafft haben. Dennoch ist der sympathische Sänger am Boden geblieben – so sagt er: „Irgendetwas an meinen Songs kommuniziert mit dem Publikum. Ich denke, es muss an der Essenz der Songs liegen. Weil Gott weiß, es gibt bessere Gitarristen und Sänger. Aber es scheint zu funktionieren – nur ich und das Lied.“
THE TALLEST MAN ON EARTH Sanfter Gitarrensound aus Schweden Auf There’s No Leaving Now, der neuesten Platte von Kristian Matsson alias The Tallest Man On Earth, tauscht der schwedische Troubadour die unbedingte Dringlichkeit seiner ersten beiden Alben gegen eine selbstbewusst-entspannte Herangehensweise. Das Resultat lässt den Atem stocken. Schlagzeug, Baritongitarre, Holzbläser und Pedal SteelGitarre rahmen eine Sammlung von Songs ein, die zu keiner Zeit Direktheit auf Kosten von Virtuosität einbüßt. Das Songwriting ist noch immer so detailliert und fesselnd wie früher, doch dieses Mal lässt sich Matsson ein wenig mehr in die Karten blicken. Die Musik von The Tallest Man On Earth dreht sich traditionell um die Kraft der Liveperformance und gilt als ewiger Notizzettel dafür, dass der direkte immer der beste Weg ist. Während Matsson nun jedoch dem Arrangement der Songs neue Schichten hinzufügt, offenbaren diese einen eigenen Charakter. Matsson hat uns damit exakt dort, wo er uns haben wollte.
Am 14. Oktober heißt es There’s No Leaving Now, wenn The Tallest Man On Earth das Wiener WUK rockt! 22
© Julia Mard
Ich melde mich gerade live vom FM4 Frequency Festival in St. Pölten und nur durch ein besonderes Zeitkontinuum, das nur alle drei Millionen Jahre auftritt, ist es mir möglich, euch jetzt schon mitteilen zu können, dass wir bei schönstem Festivalwetter sogar tolle Auftritte von großartigen Bands wie Sportfreunde Stiller, Korn, The Cure, Beatsteaks, Boy uvm. gesehen haben, im Nightpark bis zum Abwinken getanzt haben … Sichtlich zufrieden hat auch Veranstalter Harry Jenner beim Spygame wieder eifrigst Agenten enttarnt. Der Rückblick vom Rückblick. Gerade war noch tollste Stimmung am Picture On im wunderschönen Bildein, zu Ehren von Fernc Müllner heuer ausverkauft. Wir sind uns sicher, du hast uns von da oben zugeschaut und warst zufrieden. Das wussten nicht nur die perfekt thrashigen Black Inhale zu würdigen. Hammer Show meine Herren. Respekt! Ausklingen lassen wir die Festsaison ehrwürdig in Wiesen am Two Days A Week. Ich hoffe, ich sehe euch zuhauf. Let’s Rock!
MARILYN MANSON & ROB ZOMBIE
Im Grunde war diese geballte Ladung Geisterbahnfeeling nur eine Frage der Zeit. Als dereinst der witzigste Mann Hollywoods, Groucho Marx, einen Auftritt von Alice Cooper reüssierte, indem er ihn als letzte Hoffnung für das Varieté bezeichnete, kannte er Rob Zombie und Marilyn Manson noch nicht – wie auch, starb er immerhin ein Jahrzehnt bevor der Untote mit White Zombie anfing, Horrorwelten auf die Musikbühne zu projizieren und der ikonische Massenmörder ein Weltbild ausrief, das so ganz verquer zur heile-Welt-Vorstellung ablief. Man mag fragen, wie weit nach Alice Cooper Rob Zombie und Marilyn Manson noch „Originalität“ zugestanden werden darf, auf der anderen Seite muss jedoch auch das Rad nicht stets neu erfunden werden, es zaubert schon einiges, wird die antreibende Maschine mit mehr Potenz gesegnet, die Pferdestärke von Haflinger auf Arabisches Vollblut hochgejagt. Der, der da im bürgerlichen Leben als Vincent Damon Furnier durchs Leben spaziert, spielte mit Schlangen gleichermaßen wie mit dem Schafott, Rob Zombie hingegen lässt den personifizierten Wahnsinn über die Bühne galoppieren und Marilyn Manson überschreitet ohnehin von Anbeginn an jeder Ecke sämtliche handelsüblichen Grenzen des guten Geschmacks, von SS-Spielereien über Sadomasochismus und Androgynität, von kleinen Kindern zum Frühstück bis bin zur verzwickten Liebelei mit Federvieh. Born Villain, so der Titel des aktuellen Albums von Marilyn Manson, ist Programm, ja, (Über)lebenskonzept, wo dereinst der „Hillbilly“, also der Hinterwäldler, für Ekel sorgte, thront nun Rob Zombie, der Hellbilly Deluxe – mit seiner aktuellen Veröffentlichung Mondo Sex Head. Beide verstehen sich als Gesamtkunstwerk jenseits des Gewöhnlichen, die Grenzen des Bekannten und Erlaubten sprengend und vor allem über die verschiedenen Kunstformen hinweg agierend. Brian Warner auf der einen Seite ist begnadeter Zeichner (wie zuletzt 2010 in der Wiener Kunsthalle mit Genealogies Of Pain zu sehen) und zurzeit undefiniert im Irgendwo seines ersten eigenen Films, Phantasmagoria: The
Visions Of Lewis Carroll, einer Neulektüre von Lewis Carroll’s Alice’s Adventures In Wonderland. Rob Cummings auf der anderen Seite ist nicht nur für das künstlerische Rundumkonzept seiner eigenen Band verantwortlich, sondern kann mit House Of 1000 Corpses und dem Sequel The Devil’s Rejects, dem Remake von John Carpenters Halloween und der Fortführung Halloween 2, sowie dem Zeichentrickfilm The Haunted World Of El Superbeasto und schließlich wohl mit Jahresende oder Jahresanfang 2013 auch mit Lords Of Salem auf eine bereits beachtliche Filmographie verweisen, und dabei ist noch nicht einmal erwähnt, dass er sogar einmalig bei CSI: Miami Regie führte. Kurz: Beide Charaktere sind vielschichtige Unikate – die zwar aus der Musikszene nicht wegzudenken sind, ihre Auftritte jedoch zu allerletzt als reines Konzert betrachtet werden dürfen. Jeder für sich allein ist eine imposante Inszenierung, im Doppelpack wohl ein Koloss, der jedwede Struktur dekonstruiert, aus licht dunkel, aus oben unten werden lässt – Himmelfahrtskommando, nur rückwärts, zum Erdmittelpunkt. Manson vs. Zombie, das ist eine multimediale Messe, dabei werden die halbtoten Schäfchen mit Gag-Ball und Kiefersperre auf Feldzug geführt. Apropos Feldzug: Im Irakkrieg wurde bei „psychologischer Kriegsführung“ auf Metallica und Co gesetzt (Guantanamo: Greatest Hits?) – an jenem Abend zeigt der auditive Koitus, der sich irgendwo zwischen Metal, Alternative, Noise und Electronics bewegt, wie wirklich zurückgeschossen wird. Optisch darf man sich wohl eine Schlachtplatte erwarten, die Magier Sardu aus Bloodsucking Freaks nicht besser zaubern hätte können, denn bei Rob Zombie und Marilyn Manson ist die Folter – auf welcher Ebene auch immer das Messer angesetzt wird – schließlich die Antwort auf jede Frage. Die Frage ist nur: „Darf’s ein bisschen tiefer sein?“ (sb)
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TWINS OF EVIL
Eine Welt wie aus der Vorstellung von Helnwein, Giger und Burton: hautnah am 8. Dezember in der Wiener Stadthalle (Halle D). 23
Eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt meldet sich mit ihrem brandneuen Album zurück! The Killers legen am 14. September ihr viertes Studioalbum vor und kehren mit Battle Born zurück zu ihren Rockwurzeln. Mit weltweit über 15 Millionen verkauften Alben und etlichen Hitsingles haben The Killers in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass sie zu den faszinierendsten Rockbands dieses Planeten gehören. Songs wie Somebody Told Me, Mr. Brightside und das mit Gold ausgezeichnete Human – ihre bisher erfolgreichste Single – sind zu modernen Klassikern geworden. Jetzt kündigen The Killers ihr neues Werk Battle Born an und zelebrieren nach einer vierjährigen Kreativpause die Rückkehr zu ihren Rockwurzeln: Druckvoller, atemberaubender, lauter und eindringlicher als je zuvor melden sich The Killers zurück bei ihren Fans. Die erste Single Runaways ist bereits im österreichischen Radio zu hören.
Das neue Album Battle Born wurde gemeinsam mit dem Produzenten-DreamTeam Daniel Lanois, Steve Lillywhite, Damian Taylor, Stuart Price und Brendan O’Brien aufgenommen. Dabei ging es Brandon Flowers (Vocals/ Keyboards), Dave Keuning (Gitarre), Mark Stoermer (Bass) und Ronnie Vannucci (Schlagzeug) auch darum, jene Kraft, die sie zu einer der eindrucksvollsten Livebands unserer Zeit macht, als roten Faden in das Album einzubringen. Die Gitarren sind schwerer, das Schlagzeug kraftvoller, der Gesang fordernder – das Album ist eine Quintessenz der Killers, und sie klingen größer und besser als jemals zuvor. Battle Born präsentiert eine Band, die nicht zurückweicht vor den eigenen Stärken. Dabei schöpfen sie auch aus Elementen der letzten drei Alben: Die erzählerischen Details von Hot Fuss sind auf Battle Born ebenso enthalten wie der amerikanische Rock ’n’ Roll von Sam’s Town und die hymnischen Refrains von Day & Age.
TICKE T verlos te ein Meet & Greet mit den Killer s. Wie das war, erfahrt ihr auf Seiten 96 und 97!
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COLDPLAY Nun auch im Stadion Nach der überwältigenden globalen Resonanz auf ihr neuestes Album und den unmittelbaren Ausverkauf ihrer ArenaKonzerte haben Coldplay jetzt eine spektakuläre Stadion-Tour im Spätsommer 2012 angekündigt. Musikalisch haben sich Coldplay nach eigenen Worten der extrem harten Sanftheit der Rockmusik verschrieben. Das Quartett, das mit über 50 Millionen Alben, sieben Grammies und sechs Brit Awards zu den herausragenden Bands ihrer Zeit zählt, zeigt sich mit seiner jüngsten Bestseller-CD Mylo Xyloto wie immer experimentierfreudig, ohne den für sie typischen Sound und die Wortspiele aufzugeben. Neue Ideen und Einflüsse gehören ebenso zum Programm der mit Spannung erwarteten
Coldplay-Tournee wie Songs wie Viva La Vida, das in 36 Ländern die Nr. 1 der Charts erreichte, die gefeierte Trilogie Parachutes, A Rush Of Blood To The Head sowie X & Y. Die sozial und politisch engagierte Gruppe hat trotz ihrer weltweiten Popularität stets darauf geachtet, sich nicht vorrangig von kommerziellen Prinzipien leiten zu lassen. So wurden Sponsorship-Angebote oder die Verwendung von Songs in der Werbung zurückgewiesen. Demgegenüber unterstützen Coldplay ausdrücklich die Bemühungen von Amnesty International. Frontmann Chris Martin setzt sich vehement für die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam und deren „Fair Trade“-Kampagne ein.
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Da schießt die kreative Energie aus Jonathan „Yoni“ Wolf und seinen Mannen nur so heraus! Die Band aus dem kalifornischen Berkeley legte mit Sod In The Seed zuerst eine Sommer-EP vor, um jetzt das Album Mumps, etc. nachzuschießen. Bewundernswert: Yoni beweist, dass seine poetisch-dunklen Hip-Hop-Lyrics zu vielen gängigen Genres wie Indie und Folk passen. Viele Fragen drängen sich auf, die Mastermind Wolf im TICKET-Interview beantwortet.
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TICKET: Zuerst eine EP, jetzt das Album. Warum diese Menge ja mit einer mündlich weitergegebenen Tradition begonnen, Gesänge gingen von Mund zu Ohr, von einem zum anderen. Ich an neuer Musik? Yoni Wolf: Zuerst haben wir die Songs für das Album fertig mag den Gedanken, dass ich gesprochene Lyrik mache. gehabt, dann waren da noch einige Stücke übrig, die ganz TICKET: Siehst du dich da in der Tradition der amerikanischen gut zueinander passten. Also hat sich uns die Frage gestellt, Poeten? warum wir nicht auch gleich noch eine EP produzieren. Ich Yoni: Ah, das weiß ich nicht, ich habe keine Ahnung, in weiß zwar nicht warum, aber das hat irgendwie alles einen welchem Kontext ich zu betrachten bin. Ich mache, was aus meinem Herzen kommt und eigentlich schreibe ich in erster Sinn ergeben. Linie für mich selbst. Den Kontext und die Bedeutung müssen TICKET: Werden die Fans da nicht überfordert? Yoni: Es war genug neue Musik für einen Longplayer und eine Menschen wie du herausfinden. EP. Wenn das zu viel ist, ist das auch okay. Unsere Songs sind TICKET: War es schwierig, mit so unterschiedlichen Musikstilen als Teppich für deine Texte zu arbeiten? manchmal ein wenig schwer verdaulich, es Yoni: Ich versuche, immer neue Sounds dauert eine Zeit lang, bis man sich daran und Strukturen zu finden. Das erhält unsere gewöhnt hat. Anyway, wir haben es einfach Auf jeden Fall kämpft Musik frisch und es wird nicht langweilig. gemacht. meine dunkle mit der TICKET: Wie wichtig ist es, diese verspielten TICKET: Meinst du mit schwer zu verdauen sonnigen Seite meiner Sounds zu finden, diese kleinen Schnörksel, die manchmal obskuren und abstrakten Persönlichkeit. die manche Titel so charmant machen? Texte? Yoni: Sehr wichtig! Wir sampeln ja nicht, Yoni: Ich würde sie nicht als abstrakt sondern das sind alles echte Instrumente, bezeichnen, denn es hat einen Grund, warum ich es so schreibe. Obskur, ja, es gibt Hinweise und alles wird live eingespielt und auf Band aufgenommen. Es gibt Referenzen, die nicht leicht verständlich oder nachvollziehbar keine Loops, keine Samples, keine Computer. Nichts davon. sind. Ich erachte meine Texte sogar als sehr linear. Jedenfalls TICKET: Es ist spannend, dass sich immer mehr Künstler von ProTools und digitaler Technik abwenden … kann ich es nicht anders. Yoni: ProTools sind fabelhaft, und wir verwenden sie zum TICKET: Sie haben diesen Touch von Gedichten … Yoni: In einer gewissen Art sind alle Songtexte ja Gedichte, es Mischen. Aber erst nachdem wir die Stücke auf Band aufgibt da schlechte und bessere. Die Geschichte der Lyrik hat genommen haben werden sie in den Computer überspielt
SCHLAG!
Interview: Alexander Haide
Sod In The Seed ist am 10. August bei City Slang erschienen. Mumps, etc. wird am 1. Oktober erscheinen.
SOAP&SKIN (with Ensemble) Radian meets Howe Gelb Brandt Brauer Frick Ensemble Vladislav Delay Carla Kihlstedt & Matthias Bossi Denseland
22. – 24. November 2012 FORWARD MUSIC FESTIVAL
www.kristallwelten.com/fmriese
ROCK.POP
und gemischt. Beim Aufnehmen liefert ein Tonband einen fetten Sound und ich mag die Idee, dass man dabei nicht schummeln kann. Man muss sein Instrument schon beherrschen. Wir haben mit Vier- und Achtspur-Geräten begonnen auf Kassetten aufzunehmen. Kassetten waren überhaupt meine ersten Aufnahmemedien. TICKET: Wie kommt man darauf, ein Album nach der Kinderkrankheit Mumps zu benennen? Yoni: Auch Erwachsene können es bekommen. Ich hatte das vor einigen Jahren. Es geht um die Idee, dass es Dinge gibt, die deinen Körper schädigen, ohne dass du etwas dagegen tun kannst und er sich wehren muss. So etwas in der Art. TICKET: Woher kam die Inspiration zum Song Kevin’s Cancer? Yoni: Kevin ist ein Freund von mir … TICKET: Der Titel Strawberries On Birthday besticht durch das hohe Klingeln im Refrain. Was ist das? Yoni: (singt es nach und lacht) Das ist ein Glockenspiel auf der linken Seite und ein Klavier auf der rechten. Wir verwenden alles, was dazu beiträgt, den Sound zu finden, den wir wollen. Irgendwie finden wir dann Harfen, das Glockenspiel … was für ein Instrument auch immer. TICKET: Wenn man sich alle Titel ansieht, hat Mumps, etc. einen bitteren Beigeschmack, es ist ein düsteres Album … Yoni: Es ist ein Kampf zwischen der Dunkelheit und der Freude, das Motiv zieht sich auf jeden Fall durch. Die Essenz ist nicht, alles Positive herauszunehmen. Aber ja, es gibt viele dunkle Gedanken. TICKET: Bist du eine zerrissene Persönlichkeit? Yoni: Auf jeden Fall kämpft meine dunkle mit der sonnigen Seite meiner Persönlichkeit. Ich versuche, dass die hellere Seite gewinnt, darauf hoffe ich. Ich habe diese Dunkelheit in mir, die man in manchen Songs hört. Aber ich erlaube ihr nicht, mein Leben zu beherrschen. Ich war schon immer so, vor allem in meiner Kindheit war ich in vieler Hinsicht unglücklich. TICKET: Zehn Jahre WHY? – ist das ein Grund zu feiern? Yoni: Ob wir eine Party haben werden? Ich sollte vielleicht darüber nachdenken und heute Abend feiern (lacht)! TICKET: Demnächst gibt es eine große Tournee. Wenn ihr alle Instrumente live einspielt, wie sehen dann die Konzerte aus? Yoni: Es sind sechs Musiker in der Band, zwei Schlagzeuger und Percussionisten, mit Marimba und Vibraphone. Außerdem stehen noch zwei Sängerinnen auf der Bühne. Das Glockenspiel ist mit dabei, Klavier und auch Orgel. Wir bringen jedes Instrument, das auf dem Album zu hören ist, live auf die Bühne. Und ich singe natürlich dazu.
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Die schrille Band um den gebürtigen Schweizer Tobias Jundt sorgt vor allem mit ihren exzessiven Live-Shows für Aufsehen, wo „jeder das machen darf, was er will“. Mit Sorry, We Are Open legt die Formation mit Lebensmittelpunkt Berlin ein neues, spektakuläres Album zwischen Electro-Rave und Punk-Rock vor.
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TICKET: Sorry, We Are Open klingt wie ein sehr elektronisches Album, daneben gibt’s herrlich dreckige Punkrock-Gitarren. Tobias Jundt: Es ist alles eigenspielt worden, es gibt keine Samples, kein Midi-Irgendwas, keine virtuellen Instrumente und das finde ich schön. Das war kein Dogma, aber ich hab’ nichts aus dem Computer gebraucht. Der war nur noch als Hilfe da, alles zusammenzuhalten. TICKET: Der Opener des Albums überrascht, es ist ein Seemannslied, das mit dem Video zur Single Quarantine aber wieder Sinn macht … Tobias: Das Album ist eine Seefahrt. Wir sind auf dem Wasserweg unterwegs, weil da andere Gesetze gelten, draußen auf dem Meer, Piratenradio und so. Unser Studio in Berlin ist am Wasser gebaut, wir haben den alten Hafen vor dem Fenster. Diese Reise ist symbolisch zu verstehen. TICKET: Die Texte sind sozialkritisch wie immer. Ein wichtiger Punkt für dich? Tobias: Die Texte sind sehr wichtig bei Bonaparte. Ich bin ein sehr lebensbejahender Mensch, aber das hindert einen nicht daran zu hinterfragen, kritisch zu sein, Zustände zu beschreiben. TICKET: Wenn man die Texte nicht wahrnehmen möchte, ist
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Sorry, We Are Open ein Gute-Laune-Album. Stört dich, dass sich viele um die Inhalte nicht kümmern? Tobias: Nee, gar nicht, das machen viele ja kategorisch so. Ich finde das super, denn für mich sollte Bonaparte gute Laune sein – eine Komödie, die sollte unterhalten und einen zum Lachen bringen. Aber sie sollte eigentlich auch immer eine sozialkritische Message haben. Dann ist es eine gute Komödie. TICKET: Eine schöne Textzeile ist „Make Fuck, Not Kill“ ... Tobias: Das ist nicht von mir, sondern von einem amerikanischen Komiker aus den 70er Jahren. Es ist eigentlich „Make Love, Not War“. Er hatte einen Sketch zum Vietnam-Krieg in dem er dies zu „Make Fuck, Not Kill“ ummünzte. TICKET: Freak zu sein ist bei euch ein Teil des Erfolgsrezepts? Tobias: Für uns ist das nicht anders-sein. Natürlich laufen wir privat nicht immer wie auf der Bühne rum, aber schon oft. Als ich die Band damals in Berlin startete, war ich Tag und Nacht so unterwegs. Ich fuhr in meinem roten Rallye-Auto aus den 60er Jahren herum, dem Bonaparte-Mobil, und ich hatte meine Katzenmütze auf und Matrosen-Outfit an. TICKET: Und Sex als Showelement? Tobias: Nicht bewusst, es wird niemandem gesagt: Zeig’ doch ein bisschen mehr. Ich ziehe mich grundsätzlich nur aus, wenn mir warm ist, so gegen Ende der Show. Ansonsten sehe ich keinen Grund, entblößt vor Leuten auf der Bühne zu stehen. Wenn Kate oder Molly das tun, ist das ein Ausdruck von dem, was sie in den zwei Stunden Show machen wollen. Ich will meine Songs singen. Interview: Alexander Haide
Sorry, We Are Open ist am 17. August bei Warner Music erschienen.
Eine wilde Show – Katzenmütze inklusive – gibt es am 29. Oktober im Salzburger republic und am 30. Oktober im Wiener Gasometer zu sehen.
© Melissa Hostetler
BONAPARTE – EINFACH ANDERS
KREATOR Das Phantom des Antichristen Sie stellen eine der dienstältesten Thrash Metal-Bands aus deutschen Landen dar: Kreator. Verantwortlich für maßgebliche und stilprägende Meilensteine wie Pleasure To Kill, Extreme Aggression und Coma Of Souls, braucht das Quartett rund um Mille und Ventor nicht groß und breit ins rechte Licht gerückt werden, rangiert man immerhin national je nach Blickwinkel neben oder vor Sodom, international mit Giganten wie Slayer, Overkill und Testament zumindest auf einer Ebene. Kreator sind, nach einem Tief in den späten Neunzigern, im steten Aufwind begriffen – und daran ändert der aktuelle Longplayer Phantom Antichrist auch nichts, im Gegenteil: „Nackenbrecher“ hat im Duden wohl soeben ein neues Synonym verliehen bekommen. Spätestens mit Violent Revolution entwickelte man ein erstaunlich glückliches Händchen dafür, das Erfolgsprinzip von Titanen wie Judas
Priest und Iron Maiden auf ein härteres Level zu heben – Epik paart sich mit Brachialgewalt, Melodie mit Ungestüm. Waren die beiden Vorgänger etwas „reinrassiger“ in die ThrashSchublade zu drücken, präsentiert sich Phantom Antichrist mit jener Portion Abwechslung gesegnet, die Thrash nun mal von Trash unterscheidet. Dass jene Salven ihre absolut vernichtende Wirkung live natürlich am besten entfachen können, ist bei Kreator kein Novum – insbesondere wenn man bedenkt, dass zuvor die ägyptischen Todespriester Auf, auf von Nile sowie der häretische Wahnwitz ins Getümmel aus dem Hause Morbid Angel den vier – am 23. Novem ber Reitern der Apokalypse gleich über das in der Wiener Schlachtfeld gezogen sind. Das wird ein Arena. Fest, ein wahrer Leichenschmaus! (sb)
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BEGINN: 20.40 UHR (DOORS: 20.00 UHR) VVK: 11,00 | AK: 13,00 Tickets unter:
ROCK.POP
19.10. Tickets gibt‘s bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
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COLOUR HAZE XXL Tour Das Trio aus München versteht es meisterhaft, mit seiner Musik Bilder zu malen, Klanglandschaften entstehen zu lassen, die wie die Natur selbst ihren eigenen Regeln folgen. Denn so facettenreich wie die Natur allein ist auch ihr Psychedelic Stoner Rock – und somit die Schublade „Kyuss trifft auf frühe Black Sabbath“ ein Hilfsmittel, mehr nicht. 1994 in der Tradition klassischer Rock-Trios wie Cream und The Jimi Hendrix Experience gegründet, ist seit Anbeginn Stefan Koglek Epizentrum jenes Mammuts, das aus längst vergangenen Zeiten ins Hier und Jetzt trampelt. Seit 1999 arbeitet man nun im bestehenden Line Up zusammen und entwickelte die eingangs erwähnte Schublade sukzessive zu einem eigenen, unnachahmlichen Stil weiter. In seiner ausladenden Opulenz doch konzentriert, in seiner erdigen Bodenständigkeit doch facettenreich lässt sich unterm Strich schlichtweg der Status eines urwüchsigen, wuchtigen
Improvisationskolosses attestieren. Hie und da schlängeln sich jazzige Akkorde, filigrane Passagen um das tonnenschwere Monstrum, ein Monstrum, das schlichtweg als epochal bezeichnet werden darf. Dass jener akustische Mäander seinen Freiraum braucht, um Wirkung zu entfalten, versteht sich von selbst: atmosphärische drei Stunden werden angekündigt, ein Trip, auf dem nebst der musikalischen Basis mit Visuals sämtliche Sinne angesprochen, mit zahlreichen Gastmusikern das Spektrum erweitert werden sollen. Bei Colour Haze darf man gewiss sein, dass jener Abend einen Höhepunkt außergewöhnlicher Natur darstellen wird – episch, kontrastreich, poetisch und intensiv. (sb) Jenes Menü, das „XXL“ zur Abwechslung mal nicht auf die Rippen legt, genießt man am 5. Oktober im Salzburger Rockhouse (Aftershow mit einem „Kamastura der Klänge“ von Been Obscene aus Salzburg) und am 7. Oktober in der Wiener Arena.
GRAVEYARD Der Bastard aus Led Zeppelin und King Crimson
ROCK.POP
Led Zeppelin statt Linkin Park? Black Sabbath statt Billy Talent? Äh – ja bitte! Die Liste jener, die die Trümmer der 70er zu einem nostalgischen Moment neu zusammenleimen, ist beachtlich, vielleicht am tiefsten im Sound von anno dazumal verwurzelt trägt das auf den heimeligen Namen Graveyard getaufte Quartett Sabbath im Blut und Led Zep in der Hose, die Haare dabei offen und die Rotzbremse frech: eine Hommage im Schweiße von Iommi, Blackmore und Co. 2007 aus dem modrigen Erdloch gekrochen lieferte man noch
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im selben Jahr das selbstbetitelte Debüt ab, das wahrlich – um einen Songtitel zu zitieren – Satan’s Finest präsentierte, wobei man Graveyard nicht ausschließlich in die Okkult-Ecke rücken sollte. Zeigte man am Nachfolger Hisingen Blues weniger zügellose, psychedelische Klangkaskaden, die eher nach Nevada denn in die Höllenfeuer schielten. Bleischwer und in einen angenehm süßlichen Dunst gehüllt ist dem Teufelsbock mit Graveyard zweifelsohne ein Kind geraten, das drauf und dran ist, den Stairway To Heaven zu erklimmen. (sb)
Erklimmen Sie jene Stufen mit – am 12. Dezember im Conrad Sohm Dornbirn und tags darauf in der Wiener Arena!
W.A.S.P. 30 Years Of Thunder
Die Legende will es, dass Blackie Lawless 1982 beim Blättern in einem HustlerMagazin auf seinen künftigen Gitarristen Chris Holmes stieß – nackt wie der Teufel ihn schuf, mit nichts außer einer Gitarre bekleidet. Ob das kryptische Kürzel W.A.S.P. (vgl. KISS: Knights in Satan’s Service?) nun sehr bourgeois für White Anglo Saxon Protestants (gähn) steht oder doch für We Are Sexual Perverts (lechz! hechel!) sei mal nebensächlich, fiel man anfangs doch durch ganz und gar nicht bürgerlich-konservatives Auftreten auf. Exzessive Liveshows, bei denen rohes Fleisch ins Publikum geworfen, Kunstblut aus Schädeln gesoffen und Vergewaltigungen an Frauen simuliert wurden, sorgten gelinde formuliert für Aufmerksamkeit – man erinnere sich, Scorpions Virgin Killer stand wenige Jahre zuvor am Index, KISS waren gruselig, da geschminkt und Twisted Sister reif für die Umerziehungsanstalt. Und dann legt Blackie mit der ersten Single den Stinkefinger
JAMES BLAKE SQUAREPUSHER HUDSON MOHAWKE I HEART SHARKS HVOB WOLFRAM
AFTERSHOW PARTY HOSTED BY PURE –TOM SNOW B2B DJ OBSERVER
WIEN / ARENA
VVK 19† / AK 25† DOORS OPEN: 20:00 TICKETS AVAILABLE AT: OETICKET TEL: 01/96096 WWW.OETICKET.COM MUSICTICKET TEL: 01/4051010 WWW.MUSICTICKET.AT
FRIDAY 12.10.2012 WWW.ELECTRONICBEATS.NET
Kniet nieder vor dem Altar – am 19. November im Linzer Posthof und am 28. November in der ((szene)) Wien!
-GEWINNSPIEL1. Frage: Wer spielt in der aktuellen Besetzung Drums? 1. Jörg Michael 2. Mike Terrana 3. Mike Portnoy
4. Frage: Wie heisst das 8. Studioalbum des Künstlers? 1. The Ancient Kingdom 2. The Masquerade Ball 3. The Magic Horizon
2. Frage: Mit welcher Band spielte Axel Rudi Pell kürzlich auf dem Rock Of Ages Festival in Deutschland? 1. Y&T 2. Jackyl 3. Firehouse
5. Frage: Wie heisst die Lieblings Deep Purple Scheibe von Axel? 1. In Blue 2. In Stereo 3. In Rock
6. Frage: Wer sang auf dem ersten Album „Wild Obsessions“? 3. Frage: In welcher Band startete 1. Michael Voss Axel Rudi Pell seine Karriere? 2. Charlie Huhn 1. Pretty Maids 3. Mark Boals 2. Bonfire 3. Steeler
Der erste Buchstabe der Lösungswörter ergeben zusammengesetzt einen Albumtitel des Künstlers.
LÖSUNGSWORT
1. Preis: AXEL RUDI PELL „Circle Of The Oath“ Boxset 2. - 4. Preis: AXEL RUDI PELL „Circle Of The Oath“ Digipak 5. Preis: 1 AXEL RUDI PELL Mousepad + 1 Kugelschreiber (Lösungswort an gewinn@ticketmagazin.com. Alle weiteren Bedingungen siehe Seite 8.)
Das neue Album
„Circle Of The Oath“
Live in Österreich (special guest: Mad Max): 14.10. Wien - Szene Ab ! t sofor
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ELECTRONIC BEATS FESTIVAL
nochmals eine Latte höher: Animal (Fuck Like A Beast)! Seitdem zeichnen W.A.S.P. beständig für den globalen Sittenverfall verantwortlich – zumindest wenn es nach dem PMRC geht. Nach dem letzen Album von 2009 kehren die babylonischen Huren nun wieder – mit einem deftigen „Helldorado!“, dreißig Jahre W.A.S.P. sind schließlich kein Kindergeburtstag! Zwei Stunden Reminiszenz sind angesagt, von den Klassikern der 80er über das mit entsprechendem Filmmaterial unterlegte Konzeptalbum The Crimson Idol bis hin zum – Trommelwirbel! – neuen Album. Wie hieß es in Wayne’s World so schön? „We’re not worthy! We’re not worthy!“ (sb)
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14.08.12 12:13
© Delia Baum
CRO Der etwas andere Panda
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Pandamäßig nn man am mitfeiern ka im Wiener 24. Oktober er am 25. Oktob Gasometer, st Li tr Helmu in der Graze im er ob 26. Okt Halle und am t. Pölten. Das S Warehouse im 23. Oktober Konzert am g ur alzb Rockhouse S hon sc er id ist le ausverkauft.
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Cro ist ein Phantom. Im Internet findet man, außer seinem Debütalbum Meine Musik und seinem aktuellen Hit-Mixtape Easy, die er beide zum kostenlosen Download ins Netz gestellt hat, wenige Informationen über den erst 20 Jahre alten Rapper und Produzenten. Klar ist, dass der irgendwo im süddeutschen Raum ansässige Cro ein kreatives Multitalent ist. Vergleiche zu Kid Cudi, B.O.B. oder Mac Miller machen die Runde, und auch Orsons Mitglied KAAS rief via Twitter zur Fahndung nach Cro aus um ihn zu Chimperator zu bringen. Dazu rappt das junge Talent nicht nur, sondern zeichnet sich auch für all seine Beats selbst verantwortlich. Cro ist ausgesprochen musikalisch, spielt Klavier und Gitarre und Pop ist für ihn kein Schimpfwort. Bei seinen Produktionen mischt er Indie, Pop und klassischen Rap zu etwas Neuem, Großem und vor allem Eigenem. Er selbst nennt es „Raop“, eine Mischung aus Rap und Pop. Daneben beschäftigt sich Cro vor allem mit Mode und hat, trotz seiner jungen Jahre, bereits für eine Stuttgarter Tageszeitung als Cartoonist gearbeitet. Inzwischen hat sein Video weit über 25 Millionen Clicks, und seine Facebook-Seite über eine Million Fans.
© F. Scott Schafer
STEEL PANTHER Death To All But Metal! Balls Out – die logische Fortsetzung von Hole Patrol und Feel The Steel – bewies im letzten Jahr, dass die vier Herren von Steel Panther dermaßen „over the top“ sind, dass sich Sylvester Stallone im gleichnamigen Film eigentlich zehnmal sein Kapperl umdrehen müsste, um im Armdrücken gegen Starr, Satchel, Lexxi und Stix bestehen zu können. Sie sind derart überdreht, dass selbst Spı¨nal Tap mit ihrem „Verstärker auf 11“ einpacken können und sich Twisted Sister verzweifelt die Familienpackung Taft Volumen an die Nüstern setzen und abdrücken. Game Over, Schwester, der Sunset Strip ist nun des Panthers Revier! Und ganz naseweis streift jener im Gebiet umher, das dereinst von Guns N’ Roses, Mötley Crüe und W.A.S.P. gepachtet war – Axl, Nikki und Blackie, die Corleones der Nutten und des Kokses, dürfen ihr Schminktäschchen packen, denn der neue Platzhirsch nagelt mit Köpfen und sonst auch noch einiges. Bereits Feel The Steel verdeutlichte Manneskraft pur, Balls Out lässt sie heraus – immerhin sind Spandex-Hosen ziemlich eng und das wäre auf Dauer kontraproduktiv für die Fortpflanzung. Bei einem derartig überspitzten Image müsste eigentlich das Großhirn schreiend in die Lenden eilen, um auch nur annähernd die schräge Realitätswahrnehmung aushalten zu können – wie gut, dass man nicht nur beim Sex manchmal besser das Hirn ausschaltet. Noch größere Testikel hatten zu ihren Glanzzeiten vielleicht Manowar – vom vielen Polieren ist der Glanz aber hier bereits verblasst, ganz im Gegensatz zu den Discokugeln der Panther! Cum in and find out! (sb)
MADSEN
FR. 12.10.2012 GASOMETER WIEN
Support:
Bombus
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KETTCAR
Am 28. Ok tober heißt es im Wiene r Gasometer nicht nur für Cinderella und ihre verdrehten Schwestern das Tanzbein heben!
Parov Stelar Band SPeCIal GUeSt:
la roCHelle 7/12/12 Gasometer Wien
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25. NOVEMBER 8. NOVEMBER GASOMETER WIEN ARENA WIEN Tickets gibt‘s auf www.musicticket.at und bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096). Tickets für Madsen, Danko Jones und The Hives gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924. tickets sind bei allen raiffeisenbanken Ö bzw. auf www.ticketbox.at sowie bei oeticket (www.oeticket.com; tel: 01/96096) erhältlich.
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DYING FETUS Spiel, Satz, Sieg
Slam, Death und anderen Wahnsinn bekommt man am 9. Ok tober in der Wiener Arena um die Ohren geschleuder t, bis sie schlackern!
Anfang der Neunziger zeichneten vor allem zwei Formationen dafür verantwortlich, dass jene Durchschlagskraft, die die Altväter Cannibal Corpse, Deicide, Morbid Angel samt illustrer Kollegschaft entwickelt haben, sich vom schunkeligen Reigen zur Wall of Death entwickelte: auf der einen Suffocation aus New York, auf der anderen Seite Dying Fetus aus Maryland. Beide mit schnuckeligen Namen gesegnet entwickelten sie auf ihre eigene Art und Weise einen neuen Sound, mit der Subtilität einer Abrissbirne. Grenzwertiges Technik-Gefrickel schlängelt sich um Groove-Orgien, die tiefer liegen als der VW Golf des Paradeprolos – und schlussendlich das Gefühl hinterlässt, als hätte sich der gesamte Urwald in eine einzige Stampede verwandelt und einem selbst aufs zarte Füßchen getreten. Mit Reign Supreme, dem siebten Longplayer aus dem Hause der Geburtshelfer, wird der berüchtigte Status erneut gefestigt und die Wehen eingeleitet. Besonders freuen darf man sich – neben Job For A Cowboy und Revocation – im Vorfeld auf Cerbral Bore aus Schottland, deren weibliche Sängerin ohrenscheinlich eine Stange Malboro statt einem Kehlkopf vererbt bekommen hat. Hut ab, Rübe ab – aus die Maus! (sb)
MESHUGGAH Ein Koloss mit Dampfwalzen im Schlepptau
ROCK.POP
Meshuggah, das ist für die Notenlehre was der Dekonstruktivismus für die Literaturtheorie – ist immerhin der Titel des Kleinods von 1995, Destroy Erase Improve, keine Marketinglüge. Das schwedische Quintett kann zwar prinzipiell auch im 4/4-Takt Rüben spalten, unterm Strich zieht man jedoch dissonante Polyrhythmik als konsequente Marschrichtung vor, tritt sich also überhaspelnd gern mal selbst aufs Bein und zieht anschließend im Eilzugstempo an sich vorüber, bevor abrupt die Handbremse gezogen wird und das nacheilende Ich unerwartet von hinten aufprallt. Kurz: Wären die Herren von Tool tatsächlich und allen Ernstes manisch, würden sie klingen
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Es ist nicht Steve Vai allein. Auch Jeff Loomis ist einer jener, die aus ihrem Instrument mehr holen, als der Durchschnitt. Seinen ersten Eindruck hinterließ er im zarten Alter von 16 Jahren, als er bei den legendären Megadeth als Ersatz für Jeff Young vorspielte. Bandkopf Mustaine war damals von den Fähigkeiten mehr als beeindruckt – wer ihn kennt weiß, dass selbigen nichts so leicht vom Hocker haut –, gab schlussendlich ob des Altersunterschieds doch Marty Friedman den Zuschlag. Nicht sonders tragisch, schrieb Jeff Loomis etwas später mit Nevermore selbst nicht minder eindrucksvoll Musikgeschichte und dokumentierte erneut, dass Heavy Metal auch virtuos und klassisch, einfühlsam und anspruchsvoll sein kann, dabei aber nichts an Druck einbüßen muss. Sieben Studioalben später wandelt Jeff Loomis auf Solopfaden und beweist nun mit dem Zweitling Plains Of Oblivion, 10 Fingern und 7 Saiten erneut sein Talent für pulsierende Stampfer gleichermaßen wie für verträumte Hymnen, für Härte wie Melancholie. Innovation statt Gleichförmigkeit, progressiv statt konservativ – Musik statt Konserve. (sb)
wie Meshuggah. Wer nun meint, hier bittet das personifizierte Chaos um Einlass, der irrt. Während nacheifernde Jungformationen nur zu gern übers Ziel hinausschießen und sich im jazzigen Taumel der Lust befinden, so sind sich jene Altherren durchaus bewusst, dass nicht nur eine Wurst, sondern auch ein roter Faden zwei Enden haben darf. (sb) Der 7. Dezember in der Wiener Arena hat jedoch nicht nur zwei Enden, sondern auch zwei Anfänge – mit Decapitated und C.B. Murdoc auch noch zwei überaus hochkarätige.
„Maximum Overdrive“ – und das auch noch live: am 12. November in der Wiener Arena!
JEFF LOOMIS Plains Of Oblivion
HEIMAT BIST DU GROSSER TÖCHTERSÖHNE:
OCEANS OF FIRE
G
Mit markanter Stimme heißt der Kapitän die wagemutigen Landratten auf der SS Oceans Of Fire herzlich willkommen; Leinen los und ab in die raue See! Celtica kehren mit Oceans Of Fire wieder, präsentieren sich wie bereits Aufmachung und Introduktion andeuten ungebändigter als je zuvor. Bombastischer als Blind Guardian und Grave Digger zu ihren Glanzzeiten präsentiert das Sextett lebhafte Jigs & Reels, rebellische Trinklieder und Traditionals gleichermaßen wie erstmals auch trinkanimierende Eigenkompositionen, Grundtenor nach Shakespeare: „hot, hasty and fantastical“. Selten wurde das schottische Nationalinstrument derart hart und in einer derartigen stilistischen Bandbreite eingesetzt – bis hin zu symphonischen Breitleinwandkompositionen! Celtica rocks!
Band: · Gajus Stappen – Electric Guitar & Percussion · Gwendolen Rowe – Great Highland Bagpipe · Duncan Knight – Great Highland Bagpipe · Harry Weinkum – Bass & Percussion · Lukas Rausch – Drums · Josy Svajda – Vocals, Keyboard, Percussion & Fire
Veröffentlichungen: 2010 – Rising 2012 – Oceans Of Fire
www.celticarocks.com
Celtica, das ist ein von Gajus Stappen „geführtes Kollektiv“, dessen Mitglieder in Österreich, Schottland und Amerika wurzeln. Obwohl erst seit Ende 2009 aktiv, konnte man seither schon halb Europa in den Bann ziehen und steht nun kurz vor den ersten Auftritten in Übersee – auf einigen der größten Highland Games der Welt. Celtica, das ist das verschwitzte Hemd William Wallaces, das er während der Schlacht zu Sterling trug. Celtica, das ist ein imposanter Freiheitskampf auf Instrumenten. Immerhin steht „Nemo me impune lacessit“ über den Toren zu Edinburgh Castle: die Schotten – nicht erst seit Braveheart – das Sinnbild für Freiheit, ein Gut, das es zu bewahren gilt. Nichts könnte jenes Streben besser untermalen, als ihre Musik: „Celtic Rock hat einfach Feuer! Die Römer hatten militärischen Drill und Ordnung, waren aber dekadent – die Kelten aber hatten Lebensfreude und kämpften für ihre Ideale“, umschreibt Gajus kurz und bündig auch ihre Lebensflamme. Dass jenes Feuer einst wie heute lodert, lässt sich schon an Feuerteufeln wie Flogging Molly oder Dropkick Murphys dingfest machen – Celtica gehen jedoch einen Schritt weiter, setzen auf minimalistischen Vokaleinsatz und gleichwertig platzierte Highland Pipes und E-Gitarre. Celtica, das ist kein MittelalterReigen aber auch kein Irish Punk Rock, das ist ein intensiver Taumel der Emotionen: „Feuer ist Leben, Energie, kann aber auch gefährlich sein – eine spannende Gratwanderung!“ – genauso wie ein Pubbesuch, von himmelhoch jauchzend bis tieftraurig, von Schlagabtausch bis Schunkeln.
Freilich ist der Dudelsack eines der kontroversesten Instrumente, die akustische Variante von Haggis: „Leider ist er ein extrem schwer zu handhabendes Instrument und verzeiht kein schlechtes Spielen, darum verbinden viele Leute einen nervigen Klang damit. Er muss richtig gestimmt sein und von einem guten Piper gespielt werden – nur dann klingt er hervorragend“, weiß man aus erster Hand zu berichten. Bei Celtica kann die Great Highland Pipe in ihrem Zenit der Entwicklung jedenfalls die volle Kraft entfalten: Dereinst als Waffe eingesetzt um die Feinde zu demoralisieren raucht das Sextett „moderne psychologische Kriegsführung“ (AC/DC, Metallica, Bloodhound Gang) mühelos in der Pfeife – oder eben in ihrem Dudelsack. Somit ist auch jedweder Zweifel obsolet, dass bei Celtica zusammengeführt wird, was nicht zusammenpasst. War noch das Debüt Rising ein Verbeugen vor Deep Purple, AC/DC und Queen, verabschiedete man sich mit dem Nachfolger Oceans Of Fire von einer aufgelegten Fortführung à la Red Hot Chilli Pipers oder „Celtica Plays Metallica By Four Bagpipes“. Der Zweitling setzt vermehrt auf Traditionals, Eigenkompositionen und Filmmusik. Das Konzept scheint also zu sein, aus jedweder Stilistik die Essenz zu picken und in den einzigartigen Flacon von Celtica zu füllen. Dass dann in jenem Trupp betrunkene Seemänner neben Chewbacca, Pippi Langstrumpf und Freddy Mercury über schottische Highlands donnern klingt vielleicht pythonesk, das vereinte „Alba gu bráth!“ tönt schlussendlich aber doch äußerst stimmungsvoll in den wolkenschwangeren Himmel. (sb)
ROCK.POP
Ein einsamer Recke in Kilt und wüstem Haar steht auf einem Vorsprung des Ben Nevis und lässt kraftvoll Alba an Aigh aus seinem Dudelsack gegen den Wind ankämpfen. Aus dem Off mehrt sich rhythmisches Getrommel, das schließlich selbst eine Stampede wie ein Kinderballett erscheinen lässt, und der aufbrausende Wind heult durch das Felsmassiv, dass selbst Steve Vai stolz wäre. Willkommen in der Welt von Celtica.
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Am tipp3 Walk of Stars 22 TOP 2.10.
That sharp dressed ZZ TOP Tribute Band
COLOUR HAZE 5.10.
+ Been Obscene Aftershow
Trotz tropischer Hitze ließ es sich Manfred Mann nicht nehmen, vor seinem Auftritt am Abend bei den heurigen Afrika Tagen auf der Wiener Donauinsel bleibende Spuren zu hinterlassen. Nachdem der gebürtige Südafrikaner, der seit mehr als 50 Jahren Musik macht und bereits in den 60er Jahren unvergängliche Hits wie Do Wah Diddy Diddy, Mighty Quinn, Pretty Flamingo oder Sha La La schuf, seine Hände in den tipp3 Walk of Stars gedrückt hatte, kamen die Füße dran. Passend zum Wetter war der 71-Jährige in Badeschlapfen zur Abdruckzeremonie auf der Terrasse des Hotel Hillinger in der Donaustadt gekommen und hatte sichtlich Spaß an seiner Verewigung. Neugierig erkundigte sich der Star, wo denn seine Abdrücke landen werden, welche seiner bekannten Kollegen sich bereits verewigt haben und zeigte sich begeistert vom Umbau der Wiener Gasometer zum Musikkompetenzzentrum der Stadt. Sofort nach seiner Verewigung machte er sich auf den Weg zu seinem Konzert auf der Donauinsel … Auch nächsten Monat wird sich der eine oder andere Star wieder am tipp3 Walk of Stars verewigen!
19th Rockhouse Birthday Party
CASPER ROYAL REPUBLIC STEAMING SATELLITES u.v.m. 13.10.
STATUS QUO 50 Jahre Rock
ROCK.POP
HENRIK FREISCHLADER 22.10.
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KOMMANDO ELEFANT GUDRUN VON LAXENBURG ELOUI 24.10. Vollständiges Programm: www.rockhouse.at Rockhouse Salzburg Schallmooser Hauptstr.46 +43 662 884914 service@rockhouse.at
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Rockin All Over The World, What Ever You Want oder In The Army Now heißen die Hits der Rock ’n’ Roll-Urgesteine – einfach gestrickte Boogie-Rocknummern, die live gehörig abgehen und zum Nachspielen auf der Luftgitarre wie geschaffen sind. Und so sorgen Quo-Songs auch auf mühsam anlaufenden Parties mit ihren Gassenhauern für Stimmung. Seit dreißig Jahren verkaufen sie mit dem selben Sound Millionen von Platten und lassen sich selbst durch gesundheitliche Rückschläge nicht unter kriegen. Zudem gelten sie als eine der am härtesten arbeitenden Combos. Um es mit konkreten Zahlen zu sagen: Anno 2005 haben Lassen Status Quo ungefähr 5500 Shows vor 24 Millionen Fans Sie sich diese gespielt, sind 6,5 Millionen Kilometer gereist und 22 Jahre how einmalige Rock-S nonstop auf Achse. Kein Thema also, dass Francis Rossi, r in be em pt am 22. Se Rick Parfitt und ihre Bandkollegen die Hallen weiter rocken. na re ga ur lzb der Sa nicht entgehen!
© Johannes Ehn
MANFRED MANN
aL¡VE! Vom Blatt auf die Bühne: Madman’s County & MLE[e] Allmonatlich halten Sie, lieber Leser und natürlich auch liebe Leserin, Empfehlungen aus aller Herren Länder mit unserem Magazin in den Händen. Dass unser Papier nicht nur – sprichwörtlich – geduldig ist, sondern wir auch wissen, worüber wir schreiben, wollen wir mit der neuen Konzertreihe aL¡VE! beweisen. Viel mehr noch: Lady Gaga, Justin Bieber, Die Amigos und Metallica füllen problemlos die größten Hallen der Welt, aber unsere heimischen Künstler – nicht minder gut! – laufen unter ferner liefen, spielen vielleicht irgendwo einmal „im Vorprogramm während des Soundchecks des internationalen Supports“. Das wollen wir ändern! Allmonatlich stellen wir bereits einen österreichischen Künstler, der uns am Herzen liegt und den wir zu Recht „ganz oben“ sehen, vor – denn wer, wenn nicht die, die alltäglich „mittendrin statt nur dabei sind“, könnten Geheimtipps und Kleinodien als erste aus grobem Geröll herausfiltern? Doch nun legen wir einmal das Papier zur Seite und gehen auf die Bühne, den Auftakt zur aL¡VE!-Reihe machen Madman’s
County aus Graz, sowie die „FM4-Fährschipper“ MLE[e]. MLE[e], irgendwo zwischen Coldplay und Radiohead pendelnd, veröffentlichen im September ihr zweites Album 11 Buildings (Seite 87), das – wie der erste Eindruck Ma Maison verspricht – nicht minder dokumentieren wird, dass auch Österreich im Vom Blat t auf internationalen Fahrwasser mitdie Bühne: Am halten kann. An Größen wie die Dave 18. September im Matthews Band hingegen erinnert Wiener Local! das Grazer Trio Madman’s County. Mindestens ebenso gänsehautlastig wie MLE[e], verspricht ihre erste Single Pipes schon jetzt ganz, ganz Großes! (sb)
STERZINGER EXPERIENCE Wienerlied 2.0
www.planet.tt
BONAPARTE Di 30.10.2012
Wenn man über Stefan Sterzinger schreibt, dann schreibt man über einen Freigeist, der in vielen Schubladen wühlt und seine Socken prinzipiell auf den Kleiderhaken hängt, die Hemden zusammenrollt und in der Lade verstaut. Sterzinger, das ist ein Crossover aus „neuem Wienerlied“ und „Austropop ohne Austropop“, musikalisch irgendwo zwischen den Stehaufmandln und Tom Waits, textlich in der Schule von Artmann, Qualtinger und Nestroy. Wenn der Blues schrammelt und der Jazz volkt, dann rockt Sterzinger sein Akkordeon als gäb es kein Morgen. (sb)
FREI.WILD FR 09.11.2012
DER W
So 11.11.2012
GOTTHARD Di 20.11.2012
MEGAHERZ Sa 12.01.2013
ROCK.POP
Am tember ep S 27. r in der Wiene Sargfabrik!
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© Andreas Müller
ANNEMARIE HÖLLER & MARIO BERGER
Radio Wien afterwork Music Lounge Eintritt frei!
Musik aus tiefstem Herzen
Dieses musikalisch ht sollte vielfältige Highlig dio Wien man sich bei der Ra unge Af terwork Music Lo r im am 25. Septembe r in ge er nb ge ei St Hotel ll Wien auf keinen Fa entgehen lassen!
Drei Jahre ist es mittlerweise her, dass AnneMarie Höller und Mario Berger ihre erste gemeinsame Eigenkomposition veröffentlichten. Mit dem Song Because Of You und dem gleichnamigen Album, startete nicht nur eine fantastische musikalische Zusammenarbeit – das Paar kam sich auch privat näher. Die Mischung aus AnneMaries sanfter aber dennoch kräftiger Stimme und Marios Gitarrenspiel ist eine ganz besondere. AnneMarie nahm bereits als Kind einige Platten auf und hat sich dann als junge Erwachsene vor allem dem Blues, Funk und Jazz verschrieben. Mario kam musikalisch wiederum aus einer anderen Ecke – ihm hat es vor allem die lateinamerikanische
Musik mit heißen Rumba-Rhythmen angetan. Wie bei einer exotischen Gewürzmischung machen auch bei AnneMaries und Marios Songs die verschiedensten Zutaten das Werk perfekt! So werden Chansons mit südländischen Rhythmen, Swing mit Blues und meditative Momente mit virtuosen Gitarrensolos kombiniert. Eine weitere Zutat ist die unglaubliche Harmonie, die auf der Bühne zu spüren ist. So etwas findet man nicht aller Tage – so etwas spürt auch das Publikum, das bei einem Konzert auf eine musikalische Kreuzfahrt durch etliche Musikstile und fünf verschiedene Sprachen geht. (pa)
Maria Bill
I mecht landen – Farewell Tour 2012
Freitag, 5. Oktober 2012, 19.30 Uhr, Wiener Konzerthaus
the art of
schultz+schultz-Mediengestaltung· Photo: Gabriela Brandenstein
ROCK.POP
song
Medienpartner
In Kooperation mit
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21.08.12 13:48
© Severin Kolar
JULIAN IST „SOWEIT SONAR“
TICKET: Was bedeutet der Herr Spielberg für dich? Julian le Play: Er muss nur für einen Vergleich und einen netten Wortwitz herhalten, er selbst bedeutet mir nichts. Da geht es um ein Mädel und eine Situation, die wohl jeder kennt, der mit Liebe herumprobiert hat. Das war eine recht ernste Geschichte, ich hatte sie sehr gern und wir waren schon sehr weit, aber in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen. Da kam die Zeit, wo man ins Kino geht und nicht fünf Sunden miteinander plaudert, weil man sich nicht mehr so viel zu sagen hat. Im schlimmsten Fall sieht man dann in einem Spielberg-Film ein Happy End und denk sich: Scheiße, das stimmt doch gar nicht! TICKET: Bei dir geht es ständig um Beziehungen und Liebeskummer. Julian: Bei den Songs, die man bis jetzt kennt. Auf dem Album gibt es nix mehr in dieser Richtung. TICKET: Kam der Erfolg von Mr. Spielberg überraschend? Julian: Wir hatten eine kleine Facebook-Community und wollten für die etwas veröffentlichen. Dann ist der Titel plötzlich voll ins Radio geschossen. TICKET: Siehst du dich in der Singer-Songwriter-Tradition? Julian: Da komm’ ich sicher her. Ich komme mit der Gitarre ins Studio und spiele vor, was ich geschrieben habe. Dann schauen wir, was der Titel braucht. Da gibt’s einfache Songs auf dem Album, die nur mit Klavier und Stimme sind, bei manchen haben wir eine riesige, fette Pop-Geschichte gemacht.
TICKET: Wenn man bei YouTube nachschaut, findet man Videos vom Kiddy Contest, von Helden von Morgen und vieles andere. Bereust du die digital ausgebreitete Vergangenheit? Julian: In Österreich gibt’s nicht viele Möglichkeiten, sich in der Öffentlichkeit auszutesten. Mit elf Jahren findet man Kiddy Contest cool, mit 19, nach der Schule, hab’ ich Helden von Morgen probiert. Es ist aber nichts, was mir peinlich ist. Richtig cool finde ich das Video vom Kiddy Contest heute zwar nicht mehr, aber ich hab’ schon damals im Interview gesagt, dass ich Sänger werden möchte. TICKET: Was hat es mit Mirjam Weichselbraun auf sich? Julian: Ich fand sie als Jugendlicher schon sehr toll, und ich hab’ sie kennengelernt, als ich bei Dancing Stars gesungen hab’. Sie hat angedeutet, dass sie gerne mal in einem Video mitspielen würde, weil sie das Video zu Mr. Spielberg so cool findet. Ich schreibe jetzt gerade an einem Drehbuch für das Video zur nächsten Single, das wird aber kein klassischer Romantik-Clip. Er wird eher dunkel, ganz anders. Ich wünsche mir, dass sie mitspielt. Ob es was wird, werden wir im Herbst sehen. Interview: Alexander Haide
ROCK.POP
Das schönste Geschenk zum 21. Geburtstag im Juni bescherte sich Julian le Play, der beim Kiddy Contest, bei Helden von Morgen oder als Sänger bei Dancing Stars auf sich aufmerksam machte, selbst. Mit dem Song Mr. Spielberg landete er auf Anhieb einen Sommerhit. Am 2. Oktober steigt mit einem Live-Konzert im Wiener WUK die Party zum Album Soweit Sonar. Warum er sich für seine CastingShow-Auftritte gar nicht geniert und warum die schöne Mirjam Weichselbraun demnächst in seinem Leben eine Rolle spielen soll, verriet er im TICKET-Interview.
Soweit Sonar erscheint demnächst bei GRIDmusic. Präsentiert wird es am 2. Oktober bei der Album Release Party im Wiener WUK! 39
© Gabriela Brandenstein © Manfred Baumann
Andy Lee Lang ROCK ’N’ ROLL
MARIA BILL:
ROCK.POP
ROCK ’N’ ROLL IS HERE TO STAY … … das behaupteten Danny & The Juniors in ihrem Hit Ende der 50er Jahre. Doch es gab auch eine Gegenbewegung: Ein Disc-Jockey zerbrach Singles von Elvis Presley und sagte on air: „Rock ’n’ Roll has got to go!“ Nun – was ist denn nun dran am ewig jungen Rock ’n’ Roll? Ich glaube, es hat mehrere Gründe: zum einen ist es wohl der Rhythmus gepaart mit relativ simplen Hooklines, also einfachen Gesangslinien die ins Ohr gehen, und zum anderen hat sich der Rock ’n’ Roll über all die Jahrzehnte immer wieder neu definiert und ist mit der Zeit mitgewachsen. Die 50er und 60er Jahre, das war der klassische Rock ’n’ Roll – jene Ikonen, die diese Musikrichtung erfunden haben. In den Seventies gab es das erste Revival – z.B. mit dem Musical Grease oder aber mit Bands wie Showaddywaddy mit ihrem Hit Under The Moon Of Love (kommen ja auch zur Langen Nacht des Rock ’n’ Roll!). Danach gab es die Wiedergeburt des Rock ’n’ Roll mit Shakin’ Stevens in den 80ern, mit Jive Bunny in den 90ern, Brian Setzer im letzen Jahrzehnt und jetzt sind es Bands wie die Baseballs, die den Rock ’n’ Roll hochleben lassen. Keine Ahnung, ob der Rock ’n’ Roll wirklich ewig leben wird, aber die Chancen dafür stehen gut, vielleicht zählt diese Musik in 100 Jahren zur modernen „Unterhaltungsklassik“. Aber eines ist sicher: Bei all meinen Konzerten gehen die Menschen mit positiver Energie nach Hause, ganz sicher auch bei der Langen Nacht des Rock ’n’ Roll. Euer Andy 40
Der Untertitel der neuen CD I mecht landen schockiert auf den ersten Blick: „Die CD zur Farewell-Tournee“. Gleichzeitig mit dem Erscheinen der Rückschau auf eine Veteranin des Austropop, geht die 63-jährige Schauspielerin und Sängerin noch einmal mit ihren Klassikern auf Tournee. Danach beginnt für „die Bill“ ein neues Kapitel. „Denn ich bin gelandet“, verrät sie im TICKET-Interview.
TICKET: Was heißt „Farewell“? Hörst du auf? Maria Bill: Das soll gar nicht schockieren, das ist der Abschied von meiner wilden, jungen Liedermacherzeit. Also von den Liedern von damals, von I mecht landen. Inzwischen bin ich ja gelandet, sehr sanft und wurde mit offenen Armen seit vielen Jahren angenommen und jetzt mach’ ich mich auf zu neuen Ufern. Das bedeutet nicht, dass ich weg gehe, aber ich möchte mich mit diesen Liedern von einer Zeit verabschieden und bei den Menschen bedanken, von denen ich immer wieder wunderschöne Reaktionen auf meine Lieder bekommen habe. Und die ich durch die Lieder ein Stück weit durch ihr Leben begleiten durfte. So etwas zu erfahren hat mich sehr berührt, das find’ ich schön. TICKET: Du schließt das Kapitel Austropop komplett? Ich kann mir kein Maria BillKonzert ohne I mecht landen vorstellen. Maria: Ich auch nicht (lacht). Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich danach einen Liederabend mache, wo ich ausschließlich diese Lieder singe. Davon werde ich mich in dieser Form verabschieden. Obwohl, ich probe jetzt mit einer neuen Band und das ist so an- und aufregend, dass es mir schwer fällt, das als Abschiedstour zu sehen. Aber es gibt ja neue Dinge zu entdecken und das will ich. TICKET: Wieso kommen die Hit-Sammlung und die Konzertserie gerade jetzt? Maria: Jetzt gerade, weil ich vor zwei Jahren immer wieder bei meiner Plattenfirma angefragt habe, ob man nicht diese erste CD mit I mecht landen, Kaktus oder Café de Flore wieder herausbringen kann. Ich hab’ das immer wieder für Menschen
FAREWELL UND NEUANFANG Maria: Ich habe einige Theaterpläne und danach möglicherweise Zeit, Lieder zu schreiben, die mit dem Leben, mit mir heute zu tun haben. Das würde mich reizen. Wenn ich derzeit probe und auf der Bühne stehe, dann bin ich rundum glücklich und ganz bei mir, dann bin das ich. Das Gefühl ist wie fliegen. Ich bin gelandet, es ist toll hier, aber jetzt flieg ich wieder los und weiß noch nicht wohin. Interview: Alexander Haide
Maria Bills Anniversary Edition erscheint am 7. September bei Universal Music.
Termine: 5. Oktober
Konzerthaus, Wien
12. Oktober
Veranstaltungszentrum, Judenburg
13. Oktober
Park Haus im Goethepark, Klagenfurt
14. Oktober
Stadthalle, Wels
17. Oktober
Posthof, Linz
20. Oktober
Kulturwerkstatt Kammgarn, Hard
((szene))
AXEL RUDI PELL So 14.10.2012
LETZTE INSTANZ Mi 17.10.2012
DRUM WARS Di 23.10.2012
W.A.S.P. Mi 28.11.2012
DORO PESCH Sa 01.12.2012
ROCK.POP
kopiert, ich darf das ja, das ist mein Eigentum. Vor eineinhalb Jahren haben wir beschlossen: So, jetzt machen wir ein Packerl. Die CD kommt noch einmal heraus mit einem Bonustrack – einer Coverversion von I’m Drinking Again. Den Song habe ich in meine zweite Muttersprache übersetzt, ins Wienerische. Es wird eine Doppel-CD. Zusätzlich zur Tour wird auch noch ein Liederbuch erscheinen. TICKET: Gibt es Stücke, die du ganz bewusst nicht mehr ausgegraben hast Das ist nie Routine, und in der pre-digitalen das kann nie Routine Zeit lässt? werden … Maria: Hmmm. Es war gar nicht so einfach auszuwählen. Auch die Musiker haben sich Gedanken gemacht, was man schöner gestalten könnte. Im Moment erscheint mir das Programm noch etwas lang, aber wir können ein bissl g’schwinder spielen (lacht). Es sind 24 Titel, eine Menge Lieder, die von Liebe, Sehnsucht, Verzweiflung und himmelhoch jauchzendem Glück erzählen. Und dann gibt es Lieder, die von den Auswirkungen der Profitgier von Konzernen und einzelnen Menschen handeln, die sich dieses Systems so bedienen, dass sie immer reicher und reicher werden. Und davon, dass die Schere immer größer wird. Das ist ein unmerklicher, unterschwelliger Krieg, ein Super-GAU. Das macht mir Angst. Davon handeln Lieder wie Was werden die singen?, Die Gewissen und Die Viecher. Dann geht es noch um das Thema „alt werden“. Es gibt ein Stück, das ich geschrieben habe als ich noch jung war. Da gibt es eine Strophe, wo ich das umdreh’. Ich sehe eine alte Frau und überlege, ob ich zu ihr hin geh’, ob sie Angst vor mir hat, weil ich so laut und jung bin. Das ist verrückt, weil es sich jetzt umdreht und ich schön langsam in diese Richtung gehe. Das beschäftigt mich. TICKET: Ich glaube, vor 25 Jahren hätten wir nicht gedacht, dass wir heute noch immer da sitzen und über Musik reden … Maria: Ja, das stimmt. Aber wir sitzen noch da, das ist das Tolle (lacht)! TICKET: Gibt es im Live-Programm ganz besondere Lieblinge? Maria: Ja, ja! Da ist ein Lied, das heißt Jung und schön, das ist das schönste Lied. Es handelt von einem Menschen, den ich im Dunkeln sitzend – weil mir da wohl ist – zuschau’, wie er tanzt und sich vergnügt und wunderschön ist. Und den ich nicht aus den Augen verlieren möchte. Das ist für meinen Sohn geschrieben. TICKET: Du bist immer wieder mit dem Piaf-Programm aufgetreten. Ist das jetzt auch vorbei? Maria: Ich erlaube mir, das zwei, drei Mal im Jahr zu spielen, das ist anregend und immer wieder wie eine Premiere. Das ist nie Routine, das kann nie Routine werden, weil es mit so vielen Emotionen und Energie verbunden ist. Und mit einer Frau, vor der ich großen Respekt und Hochachtung hab’. Auch Brel mach’ ich wieder, in der Nähe von Meckenhofen, auf einem Bauernhof. Das ist anspruchsvoller als Piaf, nicht so populär. Da freu’ ich mich schon. TICKET: Wie sieht die Zukunft nach der Tournee aus?
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ROCKHOUSE SALZBURG Happy Birthday!
Andy Woerz IT'S ONLY WOERZ
ROCK.POP
ÄÄÄH … ?!
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Am 13. Oktober feiert das Rockhouse Salzburg seinen mittlerweile 19. Geburtstag. Das wird natürlich zum Anlass genommen, um eine große Birthday-Party zu machen. Mit dabei sind die schwedischen Royal Republic, die mit einem Überfluss an Energie, dem gewissen Quäntchen Charme und Songs, die knietief in Britpop, Punk und Funk stehen und sich direkt im Hörgang verankern, sich zu einem der gehyptesten Newcomer entwickelt haben. Ehrlich, zu tiefst emotional und geradeaus – so präsentiert sich die österreichische Rockband Steaming Satellites. Eine moderne Alternative Rockband die es versteht, sich der Vergangenheit zu erinnern. Außerdem mit dabei: The Black Whity Gray play Queens Of The Stone Age – mehr muss hier nicht gesagt werden. Ein absolutes Muss für Stoner-Rocker. Beschreiben muss man nicht, was die Jungs von U2coverband liefern. Aber hören sollte man es auf alle Fälle! Nach ihren legendären Auftritten in Mitfeiern Österreich kommen nun auch Jaya The Cat mit neuer Platte im Gepäck ist angesagt! endlich wieder zurück und beehren auch das Rockhouse Salzburg. Am 13. Ok tober Auch die irische Band Kopek wird mit ihren Sounds ihr Publikum im Rockhouse mitreißen. Abgerundet wird der musikalisch vielfältige Abend durch Salzburg. das YC DJ Team. Als treuer Begleiter des Yeah!Clubs sind sie Zeuge als auch Drahtzieher moderner, urbaner Musikunterhaltung.
RAINHARD FENDRICH Meine Zeit
Rainhard Fendrichs Liste seiner Lieder ist lang, ebenso die seiner Hits. Nach dem sensationellen Erfolg von Lieder zum Anfassen im Jahr 2008 ist Fendrich jetzt mit seinem brandaktuellen, neuen Programm Meine Zeit unterwegs. Dieses zweistündige Liveprogramm ist eine Zeitreise durch die drei Jahrzehnte seines künstlerischen Schaffens, in denen er mehr als 600 Songs und Texte geschrieben hat. Neben Klassikern wie Blond, Es lebe der Sport und der heimlichen Bundeshymne I Am From Austria gibt es mit Luise auch die erste Kostprobe seines Albums September ist meine Zeit. Meine Zeit ist das beeindruckende Ergebnis eines langen Prozesses der Auseinandersetzungen, des Reflektierens, auch der Selbstfindung. Eine Gitarre, ein Mikrofon, ein Klavier, ein Pianist und ein Glas Wasser – dazu zaubert der brillante Liedermacher ein musikalisches Menü für höchste Ansprüche. Beste Unterhaltung mit Haltung – gewürzt mit witzigen Pointen, frechen Sprüchen sowie einer Prise schwarzen Humor und stets unverwechselbar persönlich! Den 14. September sollte man sich im Kalender markieren – da geht es gemeinsam mit Gitarrist Robby Musenbichler um „seine Zeit“ im Roten Saal in Spielberg. Auch in der Festhalle Pöggstall kann man am 20. Oktober mit Rainhard Fendrichs Programm einen unterhaltsamen Abend erwarten.
© Ivo Kljuce
Kennen Sie das? Sie treffen jemanden und wissen genau, dass Sie diese Person kennen. Sie denken zumindest, dass Sie sie kennen, um nicht zu sagen, Sie vermuten, dass Sie diese Person kennen könnten, oder sogar müssten. Die Suche nach einem dazu passenden Namen gestaltet sich besonders schwierig. Thomas, Sarah, Stanislaus, Eva, … so ähnlich war es doch?! Er liegt auf der Zunge. Aber ganz hinten. Dort wo das Hirn nicht hinkommt. Gleich neben dem Gaumenzapferl. Es will nicht hervor. Die Ohren werden besonders sensibel und die Sensoren fahren aus, ob jemand in der unmittelbaren Umgebung vielleicht einen Namen nennt, auf den diese Person reagiert. Das kann funktionieren, sofern man nicht nur zu Zweit ist. Manchmal bleibt sogar noch die Zeit, um einen unauffälligen – je nach Verbindung – hurtigen Blick aufs internetfähige Handy zu werfen, um via eines der sozialen Netzwerke ein Gesicht zufällig wiederzuerkennen. Das wäre zwar ein Glückstreffer, kann aber klappen. Doch die Hälfte der Bilder sind unkenntliche Miniaturen, Comic-Figuren, Statements, … Schlechte Aussichten einen Treffer zu landen. Zudem: Per du oder per Sie? Das Hirn rattert alle gängigen Namenslisten durch, leichter Schweiß perlt auf der Stirn und es stülpt sich die Erkenntnis über den Denkapparat: Des. Wird. Nix. Wer ist das?! Und dann kommt diese Person auf Sie zu. Ein gequältes Lächeln entkommt Ihnen und dann hören Sie den Satz. „’Tschuign, ich weiß, wir kennen uns irgendwoher und es ist mir auch sehr peinlich, aber mir fällt partout nicht ein wer du bist?!“ Dann, ja dann haben Sie vermutlich mich getroffen.
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9. - 20. Jan. '13 0 1 R U N
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KINDER ZAHLEN DIE HÄLFTE
© Mats Bäcker (2)
SWAN LAKE RELOADED
TCHAIKOVSKY MEETS STREETDANCE
MUSICAL.SHOW
In Frederik Rydmans Swan Lake Reloaded – einer Neudeutung von Der Schwanensee – verschmelzen Hochkultur und Entertainment zu einem audiovisuellen Gesamtkunstwerk.
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Der Schwanensee gilt als Inbegriff des Klassischen Balletts; dabei fiel das Stück bei seiner Uraufführung 1877 am Moskauer Bolshoi-Theater durch und wurde nur wenige Male gezeigt. Der damalige Choreograph Wenzel Reisinger – geboren 1828 in Prag und somit Österreicher – konnte mit der symphonischen Komposition Tchaikovskys nur wenig anfangen. Dazu kam, dass die Ballerina auch Stücke aus anderen Balletten einfügte um ihr technisches Können zu zeigen. Erst als der berühmte Choreograf Marius Petipa und sein Assistent Lev Ivanov 1895 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg ihre Fassung präsentierten, legten sie den Grundstein für den weltweiten Ruhm des Werkes. Die tragische Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen Siegfried und der Schwanenkönigin Odette berührt seitdem die Herzen der ZuschauerInnen. Die Handlung des Originals sei hier kurz erzählt: Prinz Siegfried gibt anlässlich seiner Volljährigkeit ein großes Fest an dem ihn seine Mutter daran erinnert sich endlich eine Frau zu suchen. Nach dem Fest geht Siegfried auf Schwanenjagd und trifft auf die vom Zauberer Rotbart zu einem Schwan verwandelten Prinzessin Odette. Nur die aufrichtige Liebe eines Mannes kann sie erlösen. Siegfried schwört ihr die ewige Treue und bittet sie, zum Ball am nächsten Abend zu kommen, denn dort soll er seine zukünftige Frau wählen. Doch Odette kann der Einladung nicht Folge leisten, da sie den Bannkreis des Zauberers nicht verlassen kann. Doch während des Balles erscheint ein geheimnisvoller Schwarzer Fürst mit seiner Tochter. Dies sind
Rotbart und Odile, die die Gestalt Odettes angenommen hat – allerdings als schwarzer Schwan erscheint. Eiskalt berechnend verführt sie den Prinzen um so seinen Treueschwur gegenüber Odette zu brechen – was ihr letztendlich auch gelingt. Als Siegfried seinen Fehler erkennt eilt er an den See wo er auf die trauernden Schwäne trifft. Rotbart entfacht eine Sturmflut in welcher sowohl Siegfried als auch Odette sterben. Die meisten Mädchen, die mit klassischem Ballettunterricht beginnen, träumen davon, einmal die Doppelrolle Odette/Odile zu tanzen. Doch diese Rolle ist eine große Herausforderung: Odette ist lyrisch-zart und unschuldig während Odile eiskalt und berechnend ist. Viele ChoreographInnen haben in den letzten Jahrzehnten teilweise herausragende Neudeutungen des Stoffes geschaffen. An der Wiener Staatsoper ist seit 1964 die Fassung von Rudolf Nurejew im Repertoire. Nurejew schuf eine Choreographie die sich in vielen Teilen an jener von Petipa und Ivanov orientiert, er wertete aber vor allem den tänzerischen Part des Prinzen auf. Die Premiere – Partnerin von Rudolf Nurejew war Margot Fonteyn – ging mit 89 Vorhängen beim Schlussapplaus in das Guinness Buch der Rekorde ein. Der schwedische Choreograph Frederik Rydman verlegt für Swan Lake Reloaded die Handlung in das Heute und unterzieht auch Tchaikovskys Komposition einem Face-Lift. Bei ihm
sind die Schwäne heroinabhängige Prostituierte die in weißen Pelz gekleidet sind. Rotbart ist ihr Zuhälter und versorgt sie auch als Drogendealer mit dem notwendigen Heroin. So hat er absolute Macht über sie. Doch als zwischen dem Schwan Odette und Prinz Siegfried eine zarte Romanze beginnt, versucht Rotbart diese zu unterbinden. Denn diese Liebe kann Rotbarts bösen Bann brechen. Aber die beiden müssen für ihre Liebe etliche Hindernisse überwinden, die ihren Glauben an die eigene Urteilskraft in einem Umfeld aus Lug und Trug, Schein und Verlockung nachhaltig erschüttern. Neben den „Remixen“ angesagter schwedischer ElectroProduzenten bilden eigens für die Show komponierte Songs u.a. von Moneybrother, Salem Al Fakir oder Adiam Dymott eine besondere Soundkulisse für die zeitgenössische Choreographie Rydmans, die viele Elemente des Streetdance beinhaltet. So ist die Bewegungssprache der Schwäne roboterhaft und Headspins während der rauschenden Ballszene rauben dem Publikum den Atem. Der diabolisch kalte Rotbart lässt die TänzerInnen mal in hektischem Breakdance und dann wieder in Slow Motion tanzen. Frederik Rydman, 1974 geboren, erhielt seine Ballettausbildung an der Ballettakademie in Stockholm. 1997 gründete er die Bounce Streetdance Company deren bekanntestes Stück Insane In The Brain (nach dem Buch Einer flog über das Kuckucksnest) auch in Wien zu sehen war. Für die Stockholmer Uraufführung von Swan Lake Reloaded hat der Choreograf und künstlerische Leiter ein 10-köpfiges Tanzensemble zusammengestellt, zu dem neben ehemaligen Bounce-Mitstreitern wie Daniel Koivunen (Rotbart) oder Robert Malmborg (Siegfried) renommierte Breakdancer wie Fredrik „Kaos“ Wentzel gehören. Das Lichtdesign von Linus Fellbom und Emma Westerberg unterstützt die Handlung in vielen kleinen Details. Und im Zusammenspiel mit den Kostümen von Lehna Edwall sowie der Choreographie entsteht ein wahrhaft rauschhaftes Erlebnis, das die ZuschauerInnen den Realitätsverlust der ProtagonistInnen hautnah erleben lässt. (pmd)
funny van dannen Sa. 27.10.2012 PoSthof Linz So. 28.10.2012 arena Wien
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empfiehlt:
MUSICAL.SHOW
Fiebern Sie s 3. von 26. Februar bi rtier ua sq m März im Museu ette Od an mit wenn der Schw hen uc rs ve und Prinz Siegfried ts ar tb den Bann Ro zu brechen.
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© Oliver Fantitsch
GREGORIAN Die große Tournee 2013
MUSICAL.SHOW
Sie sind mystisch, magisch, bewegend und vor allem ein Gänsehautgarant – Gregorian werden im Frühjahr 2013 wieder ihren einzigartigen Mix aus altertümlicher und moderner Unterhaltungsmusik präsentieren. Ihre kürzlich abgeschlossene Tour 2012 geht als bisher erfolgreichste Tournee in die mittlerweile über 10 Jahre andauernde Geschichte von Gregorian ein: 45 000 begeisterte Besucher in 24 Städten, darunter das ausverkaufte Konzert in der Wiener Votivkirche belegen eindrucksvoll den Erfolg der momentan wohl populärsten Choralgesangsgruppe Europas. Unter der Leitung vom Hamburger Musikproduzent Frank Peterson performen zwölf klassisch ausgebildete Sänger aus England
Ab April 2013 kann man sich von der Magie des Gregorianischen Chorals verzaubern lassen, und zwar in Wien, Innsbruck und Bregenz.
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bekannte Titel des Rock und Pop in einem komplett neuen musikalischen Gewand. Da nicht jeder Song im gregorianischen Stil umgesetzt werden kann, werden sämtliche Titel mit großer Sorgfalt ausgesucht und im Klangbild mittelalterlicher Mönche wiedergegeben. Auf ihren Alben bedienten sich Gregorian dabei schon bei Welthits wie U2s Pride (In The Name Of Love), Bryan Adams Heaven und Enjoy The Silence von Depeche Mode.
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HIMMEL, HÖLLE, HAIDER Himmlisch verrückte Musik-Revue
Alfons Haider ist tot! Natürlich nicht im richtigen Leben – da ist der bekannte Sänger, Schauspieler und Entertainer quietschlebendig und umtriebig wie immer. Aber in der musikalischen Revue Himmel, Hölle, Haider – deren Premiere passender Weise zu Halloween ist – beginnt alles mit seinem tragischen tödlichen Unfall. So ist er gezwungen die Himmelsleiter zu erklimmen und trifft auf seinem Aufstieg so manch alte Bekannte: korrupte Politiker, alternde Diven, neidische Kollegen – alles lebende Tote, am Weg zwischen Himmel und Hölle. Begleitet auf seinem Weg durch das Fegefeuer wird er dabei von seinem „Personal Angel“ Martin Oberhauser. Der hält das Fegefeuer am Lodern, indem er dafür sorgt, dass die Pointen und Gags nicht ausgehen. Das Buch zu dieser verrückten Revue schrieb Michaela Riedl-Schlosser, die bereits einmal mit Höllischer Himmel – Eine Revue! den Himmel unsicher machte. (pmd)
MUSICAL.SHOW
Begleiten Sie Alfons Haider und Martin Oberhauser zwischen 30. Oktober und 7. Dezember im Wiener Theater Akzent auf ihrem höllisch-verrückten Weg!
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TANGO SEDUCCIÓN Gustavo Russo erzählt die Geschichte des Tangos
Die Geschichte des Argentinischen Tangos beginnt um 1880 am Rio de la Plata. Einen Ur-Tango kann man nicht identifizieren. Wohl aber, dass er eine Mischung aus unzähligen Einflüssen unterschiedlichster Tanz- und Musikstile ist, welche EinwanderInnen u.a. aus Afrika und Kuba aber auch europäischen Ländern wie Spanien, Polen, Deutschland und Böhmen mitgebracht haben. Ursprünglich war der Tango ein Tanz der armen Bevölkerungsschicht und hat erst nach und nach die Salons erobert. Der argentinische Tango ist übrigens ganz anders als der Tango, der bei den Standardtänzen in den Tanzschulen gelehrt wird. Er ist viel sinnlicher und spielt mit Verführung
und Begehren, Liebe und Eifersucht. Der Tänzer und Choreograph Gustavo Russo zeichnet nun diese Entstehungsgeschichte nach und erinnert dabei an Komponisten und Musiker, die den Argentinischen Tango maßgeblich geprägt haben; heute sind ja vor allem der Komponist Astor Piazolla und Gotan Project bekannt. Dabei zeigt er, dass der Tango nicht nur ein Tanz ist: vielmehr steht er für einen Gefühlszustand und eine Lebensweise – fast ist man versucht zu sagen für eine Philosophie! (pmd) Tauchen Sie zwischen 29. November und 7. Dezember in Salzburg, Wien, Bregenz und Linz in die sinnlichfaszinierende Geschichte des Argentinischen Tangos ein!
DISNEYS JUNGE BÜHNE
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Walt Disney braucht man weder Jung noch Alt vorzustellen, ist dies immerhin das führende Familienunterhaltungsunternehmen. Was früher die Gebrüder Grimm waren, ist seit mehreren Jahrzehnten Walt Disney: eine fantastische, zauberhafte Traumfabrik. Disneys Junge Bühne ist eine Kooperation gemeinsam mit der Wiener Stadthalle und bringt seit Jahresanfang mit Aladdin Jr. und Alice im Wunderland Jr. gleich zwei beliebte Klassiker neu auf die Bühne – nicht nur für die Kleinen allein, denn träumen dürfen wir wohl alle noch! Aladdin zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Zeichentrickfilmen und präsentiert nebst einer mitreißenden, spannenden Geschichte auch Ohrwürmer noch und nöcher (Musik: Alan Menken, Tim Rice). Der Held mit Zauberlampe, Dschinn und fliegendem Teppich ist längst fixer Bestandteil eines jeden Kinderzimmers. Die Fantasie wird nun leibhaftig auf die Bühne gezaubert, sodass die abenteuerliche Liebesgeschichte ihre volle Wirkung entfalten kann! Nicht minder bekannt und beliebt ist Lewis Carolls Alice, der wohl größte Klassiker der Kinderbuchgeschichte. Das weiße Kaninchen, das stets in Eile ist, die Grinsekatze, der verrückte Hutmacher sind nebst zahlreichen anderen sonderbaren Figuren bereits vielfach interpretiert worden, selten aber so bildgewaltig und stark wie auf der Bühne der Wiener Stadthalle! (sb)
Erleben auch n Sie die beiden bekannte f au n hte hic esc Disney-G Deutsch in der Wiener Stadthalle, Aladdin Jr. am 23. und 24. November, Alice Jr. am 19. und 20. Jänner.
© Bernhard Fritsch, Bildagentur Zolles
MUSICAL.SHOW
Aladdin Jr. und Alice im Wunderland Jr.
Mamma Mia!
Evita
Ich war noch niemals in New York
Das Phantom der Oper
DIE NACHT DER MUSICALS Präsentiert von der Broadway Musical & Dance Company
Die Musicalshow Die Nacht der Musicals ist mit mittlerweile mehr als zwei Millionen Besuchern die erfolgreichste Musicalgala Europas und setzt neue Maßstäbe im Showbusiness. Das Bühnenfeuerwerk aus schwungvoller Tanzakrobatik und weltbekannten Melodien begeistert die Welt! Die Hits aus Der König der Löwen, Mamma Mia!, Dirty Dancing, Falco, We Will Rock You uvm. werden gemeinsam in einer aufwendigen, faszinierenden Show präsentiert. Natürlich dürfen auch Klassiker wie Das Phantom der Oper, Cats, Rocky Horror Picture Show, Elisabeth, Tanz der Vampire, Evita, Cabaret und viele mehr nicht fehlen. Neue Programmhöhepunkte der Show sind Songs aus Tarzan, dem Musical aus der Disney-Werkstatt mit der Musik von Phil Collins, ein Querschnitt durch das Erfolgsmusical Jesus Christ Superstar aus der Feder von Andrew Lloyd Webber, sowie
Seien Sie zwischen Jänner und März 2013 dabei, wenn Starsolisten der Originalproduktionen in traumhaften Kostümen die Melodien der größten Musicalproduktionen quer durch Österreich anstimmen.
CATS
02.03. - 16.06.2013 LINZ & GRAZ
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eINlaSS: 17:00 | begINN: 18:00 WWW WWW.k WWW.kIddyco .kIddyco t.com
THE RAT PACK LIVE FROM LAS VEGAS 21. - 31.12.2012 WIENER MUSEUMSQUARTIER HALLE E
GUSTAV KLIMT – DAS MUSICAL 31.08. - 07.10.2012 KÜNSTLERHAUS WIEN
MUSICAL.SHOW
27. oktober 2012 WIeN, N, Stadthalle halle F
TM © 1984 RUG LTD
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©NEWPLAY ENTERTAINMENT
„beI der FerNSehShoW lIve dabeI SeIN“…
Ausschnitte aus dem Udo Jürgens-Erfolgsmusical Ich war noch niemals in New York. Ein weiteres Highlight sind die Songs aus dem Musical Sister Act. Das Stück wurde mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle zum Kultfilm und begeistert nun auch als Musical Millionen von Menschen. Die Mitglieder der Broadway Musical & Dance Company kommen aus Amerika, Australien und Europa. Zusammen mit internationalen Gastsolisten der größten Opernhäuser nehmen sie das Publikum mit auf eine zauberhafte Reise durch die Welt der Musicals!
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken (W/NÖ) bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) erhältlich. TV Aufzeichung – Sichteinschränkung möglich.
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© Florian Wieser
Die Kandidaten des Kiddy Contest 2011
Georg Biron SEX SELLS
KIDDY CONTEST Kids singen Popsongs mit deutschen Texten
MUSICAL.SHOW
EIN RICHTIGER MANN
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Auch er war einst ein Star beim Kiddy Contest, heute ziert er Seite 41 in der aktuellen Ausgabe des TICKET-Magazins: Julian Le Play. Freilich muss man musikalisch der Kinderstube entwachsen, um aus dem Star von einst der Star von heute zu werden – aber es wäre nicht das erste Mal, dass eine derartige Show den Grundstein für eine große Karriere gelegt hätte! Somit heißt es dieses Jahr erneut, nicht nur mit den zehn neuen Finalisten und ihren Hits nach dem bewährten Erfolgsrezept mitzufiebern, sondern vielleicht auch schon den potentiellen Star von morgen im Teilnehmerfeld zu entdecken! Im 18. Jahr der Erfolgsshow gibt es jedoch einige Änderungen: Neuer Partner ist Puls 4, erstmals findet das große Finale nicht in einem TV-Studio sondern live vor tausenden Fans in der Wiener Stadthalle statt! Neu im Team ist auch Moderatorin Arabella Kiesbauer, die mit ihrer flippigen Art nicht nur schwungvoll durchs Programm führen, sondern die Kinder auch in ihrem Traum beflügeln wird! Gespannt warten wir jedenfalls schon darauf, welche der Kids es ins Finale geschafft haben! (sb) Fiebern Sie beim Finale am 27. Oktober in der Wiener Stadthalle mit den kleinen Stars von heute – und vielleicht auch morgen – mit!
© Stephan Flad
Ups! 44 Millionen Fans auf Facebook! Das ist gewaltig: Erfolg ist sexy. Da brauchen wir uns über die Qualität des Produkts nicht unsere Ohren zu zerbrechen. Die Mädels werden schlotternde Knie und weiche Birnen bekommen, wenn Justin Bieber nächstes Frühjahr die Wiener Stadthalle im Sturm nimmt und sich als Boyfriend kokett in Szene setzt. Doch der „Hosenscheißer“ will kein kleiner Bub mehr sein, verriet er dem Magazin Rolling Stone, der Kanadier fühlt sich seit seinem 18. Geburtstag als „richtiger Mann“, der mit Kollegin Selena Gomez – einem überaus ansehnlichen Produkt aus dem Hause Micky Maus – fast jede Nacht Sex hat, „weil er sie liebt“. So viel Licht zieht auch Getier an, das Profit machen möchte: So hat Justin Bieber eine neun Millionen Dollar-Klage am Hals, weil er angeblich das Hörvermögen eines Fans schädigte. Außerdem behauptet eine 20-Jährige, sich auf einem WC unsterblich in ihn verliebt zu haben, was nicht ohne Folgen blieb: der Sänger sei der Vater ihres neu geborenen Kindes. Bieber bestreitet alles und hat sich außergerichtlich geeinigt. Auch Justins Mutti sorgt für Wirbel. Sie brachte ein Buch heraus, in dem sie über ihre frühen Jahre berichtet: Missbrauch, Drogen, Selbstmordversuche. Um die Mama glücklich zu machen, hat Justin jetzt seinen Schulabschluss gemacht, und es war anscheinend ganz schön hart, denn: „In der Schule muss man schreiben und lesen. Das liegt mir nicht so. Ich bin froh, dort raus zu sein.“
ABBA MANIA The 40th Anniversary Tour ABBA, das ist wohl noch vor IKEA die berühmteste Buchstabenkombination der Welt, wohl das Akronym mit den meisten verkauften Platten: Ganz gleich ob der Grand Prix-Gewinner Waterloo, die 75er-Single SOS oder auch Super Trouper, Fernando und unzählige andere Hits – Björn und Benny, Agnetha und Anni-Frid bewiesen stets ein gekonntes Händchen für die Ära von Glamour und Glitzer. 40 Jahre ABBA, das ist kein bloßer runder Geburtstag, das sind acht Studioalben, die insgesamt 375 Millionen Mal über die Ladentische dieser Welt gewandert und sich in knapp zwei Dutzend Ländern wochenlang auf Platz 1 in den Charts hielten. 40 Jahre ABBA, das heißt es zu feiern – und wäre ABBA nicht würdig, würde die Sause nicht die Sonne und sämtliche Sterne überglitzern, mehr Glamour verstrahlen als Greta Garbo und Brigitte Bardot zusammen. Auch die Huldigung ABBA Mania ist inzwischen eine Institution mit ähnlichem Kultfaktor geworden. Authentisch, dem Original mehr als nur verpflichtet, mit liebevoller Akribie und ausgelassen taucht man ein in die Welt der unsterblichen Hits, sodass Dancing Queen wörtlich genommen werden darf. Plateau-Schuhe und Schlaghosen dürfen also wieder ausgepackt werden, denn die Discokugeln sind bereits auf Hochglanz poliert! (sb)
Feiern Sie mit 40 Jahre ABBA – zwischen 3. und 7. März in der Stadthalle Graz, dem Congress Innsbruck, dem Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus, dem Linzer Brucknerhaus und der Salzburgarena!
FRANK SAMMY DEAN BB PROMOTION GMBH BY ARRANGEMENT WITH PAUL WALDEN AND DEREK NICOL FOR FLYING ENTERTAINMENT PRESENT
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21. – 31.12.12 HALLE E IM MUSEUMSQUARTIER WIEN TICKETS: www.bb-promotion.com
LIEDERLICHES UND LIDERLICHES IM ALTEN BALLSAAL se Best of Apokalyp
New York hat den Broadway, Berlin das Kleinkunstviertel rund um den und am Kurfürstendamm und Hamburg freilich die Reeperbahn. Wien, das ist eine Stadt, in der an jeder Ecke schon einmal zu irgendeiner Zeit ein kultureller Geistesblitz passierte – hier sah Klimt den Braunton seines Kusses zwischen den Fiakerspuren, dort stieß Schnitzler auf seinen Leutnant Gustl höchstpersönlich und höchstgradig schräglagig, und an jener Stelle da ritzte sich Strauss’ Sohn die Fingerkuppe an gebrochenem Glas und kam auf Wiener Blut. Falco stieß wohl nicht nur im U4 auf den Mann mit Koks, auf den Travnicek trifft man auch heut noch nicht nur im Hawelka. Kurz: Wien hat alles, nur keine Kleinkunstmeile – das Orpheum ist in Transdanubius (und freilich nicht in Graz), der Rabenhof im Dritten, das Simpl in der Mitten, beim Wallenstein das Vindobona, beim Rosenstein die Kulisse, und so weiter und so fort.
© Udo Leitner
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Stermann
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er © Katrin Wer zing
KABARETT.COMEDY
Un Ruhe Stand
Im vergangenen Jahr legte man jedoch einen Grundstein für „unseren“ Damm – „man“, das sind drei bereits bekannte Gestalter der Szene: Fritz Aumayr (Kulisse, Spektakel, Vindobona), Andreas Fuderer (Niedermair) und aus dem Nachbarland Till Hofmann (Lustspielhaus, Lach- und Schießgesellschaft, Café Ringelnatz). „Grundstein“, das ist der heutige Stadtsaal im einstigen „blauen Bock“. Wo bisher ausschließlich Shoppinglaune befriedigt und das Börserl belastet wurden, darf man nun auf eine hervorragende Saison mit über 100.000 Besuchern zurückblicken – mit einem tadellosen Querschnitt durch die heimische Kleinkunstszene gleichermaßen wie durch die Achse Berlin – München – Zürich. Seit Anbeginn setzt man im Stadtsaal nicht nur auf „liderliches“ Kabarett, sondern auch „liederliches“ Kulturgut – und gern auch mal in enger Verbindung wie bei Christoph & Lollo, Hauptsache tiefgründig und hochgeistig, nur kein Musikantenstadl oder geistiger Dünnpfiff. Stermann und Grissemann kochten, Thomas Stipsits spielte Schach und Hader sich selbst, Thomas Maurer und Alfred Dorfer ließen gleichermaßen Revue passieren, Roland Düringer philosophierte über Einleben, Andreas Vitásek monologisierte im Fieber, Naked Lunch stießen mit Kafka nach Amerika über, Stipsits und Rubey nur nach Triest. Gunkl kränkte sich über Problemzonen, Paliativgarderobe und die Welt, Lukas Resetarits über Österreich und seinen Ruhestand. Auch für die kommende Saison verspricht man nach der ersten Eigenproduktion Augustin – Ein kabarettistisches Rockmusical aus der Feder der beiden Watzmänner Manfred Oskar Tauchen (Stück) und Wolferl Ambros (Musik) erneut ein
© Roland Trabe
breit gefächertes Spektrum der drei großen „L“: Lachen, Liedgut und Lesung. So wird sich Dirk Stermann mit Stermann (und Christoph Grissemann) nicht nur selbst ins richtige Licht rücken, sondern auch ein skurriles Panoptikum von Österreich und seinen Einwohnern liefern, während sich Lukas Resetarits weiterhin eher als Wut- denn als Hutbürger in seinem Un Ruhe Stand gebärdet. In anderen Umständen befindet sich ab Oktober Grantscherm Roland Düringer mit seinem neuen Programm WIR – Ein Umstand, bevor noch vor dem angekündigten Weltuntergangstermin Katharina Straßer und Cornelius Obonya einen Liederabend am Ende der Welt präsentieren. Die Setlist ist noch streng geheim, wir wünschen uns auf diesem Wege einmal Muse mit Apocalypse Please, Tom Waits mit Earth Dies Screaming, The Cure mit The End Of The World und Pink Floyd mit Goodbye Cruel World. Vor dem Jüngsten Gericht feiern wir dann aber bitte noch bis dass der Arzt kommt und der Stromausfall uns scheidet, Mike Supancic und sein Rockalmquintett Los Cravallos sorgen für Hörsturz und eine brennende Börse – bekanntlich fängt bei den Banken ja der Untergang an, der Letzte macht dann artig das Licht aus.
Musik und Apokalypse
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Sollte wie erwartet die Welt dann doch nicht untergehen, freuen wir uns freilich auch schon über Programm in Planung im Frühjahr – unbekannt zwar, aber bei einer derartigen Terminflut kann es nur hochqualitativ sein. (sb)
REQUIEM Musik und
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© Lukas Beck
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Sie dürfen das ende nicht verpassen. jetzt. Überall, wo es noch zeitschriften gibt.
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WIR – Ein Umstand
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GUNKL & UTA KÖBERNICK
Uta Köbernick
Sonnenschein und Welt Für Uta Köbernick ist Humor eine ernste Sache. In Berlin geboren, alles übrige in Weimar und Zürich und dazwischen angeeignet, begleitet sie ihre Attacken und sich selbst mit Gitarre, Geige und am Klavier und lässt die trotzigen Pointen und Kehrtwendungen wie ein Fallbeil niedersausen – und das mit einer unnachahmlichen Lebensfreude. „Friede und Jauchengrube“, das könnte man als das Grundkonzept ihres Sozietäten-Saunagangs bezeichnen, Wortwitz mit Gemüt und Hinterlist. Was sich mit Sprache alles anstellen lässt, das weiß auch Günther „Gunkl“ Paal. Nicht umsonst gilt er als „Experte für eh alles“ und untertitelte sein zweites Soloprogramm mit „Ein Abend im Konjunktiv“. Gunkel „warat“ also in bester wienerischer Manier nun bereit, mit Uta gemeinsame Sache zu machen und quasi metasprachlich Menschheitsfragen von durchaus gemischter Größe und Tragweite zu reüssieren, zu erörtern – und eben weil Uta auch dabei ist, das Ganze mit Auf- und Abgesang. (sb) Fragen nicht nur über die Meteorologie werden zwischen 11. und 14. Dezember im Innsbrucker Treibhaus, im Linzer Posthof, im Stockerauer Residenztheater und im Wiener Stadtsaal gestellt. Vielleicht gibt’s auch ein paar Antworten dazu!
Gunkl
SCHMÄHSTADL
KABARETT.COMEDY
Österreichs bester Comedy Club
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Ab 13. September geht’s wieder los in Wiens erstem – und wie man verspricht, auch bestem – Comedy Club. Einst bekannt als Spektakel, hat sich der schmähstadl mittlerweile als Comedykeimzelle Österreichs etabliert und zum Humorheadquarter der Hauptstadt, nein, des Landes gemausert! Nach dem Vorbild der Quatsch Comedy Clubs in Berlin und Hamburg, dem Night Wash in Köln oder des Comedy Stores in London sorgen jede Woche drei der besten Comedians aus Österreich und Deutschland hier für großartige, kurzweilige und abwechslungsreiche Unterhaltung. Insbesondere die lockere und gelöste Atmosphäre – untermauert mit bodenständiger heimischer Kulinarik aus der SchmähBAR – sorgt für einen Schmähabend, der flutscht wie Aalsuppe. Im Gegensatz zum (politischen) Kabarett ist es im schmähstadl verpönt, belehren zu wollen oder sozialmoralisch zu predigen. Unterhaltung ist angesagt, der Alltag ist ohnehin schon trist und deprimierend genug – da braucht man sich nicht auch noch freiwillig selbst geißeln. Vielmehr führt Moderator Niko Formanek (nikosex.com) gemeinsam mit seinen wöchentlich wechselnden Gästen und prächtiger Gagdichte auf bemerkenswertem Niveau quer durch allerlei Sachen zum Lachen – außer sonntags, denn da ist „SoloSunday“ angesagt und ein Künstler(team) kann seine Schlagkraft allein entfalten. (sb) Im September startet der Wiener Schmähstadl u.a. mit Jürgen Vogl, Stefan Haider, Markus Traxler und Zwa Voitrottln – gemma lachen!
PAUL PANZER
Der schrägste Komiker Deutschlands kommt am 20. Ok tober in die Linzer TipsArena und am 21. Ok tober in die Grazer HelmutList-Halle.
Hart Backbord
DJANGO ASÜL Paradigma
© Tim Wegner
Nachdem sich Deutschlands skurrilster Komiker in seinem letzten Programm erfolgreich dem Freizeitstress zugewandt und mit Wellness-Wahn und Heimwerkrausch abgerechnet hat, geht es nun um die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Lange genug hat er durch seine Hornbrille weggeschaut, waren Blümchenhemd und Sprachfehler die einzige Bastion gegen Kinkerlitzchen wie RentnerTreibminen in öffentlichen Bädern. Lange genug hielt seine Ehefurie Hilde, SoKo Haushalt, CO2 für Buntwaschmittel. Nun räumt der Weltenretter auf, „Wisch & Weg“ mit Ölkatastrophen, aus Planet Plastik wird Planet Jute, Eisbären mit Sonnenbrand vermarktet man flugs als Lebensraumverschiebung von Braunbären und dank globaler Erwärmung friert man beim Häuslgang wenigstens nicht mehr so. Da ist selbst Greenpeace ein Lärcherlschaß dagegen! (sb)
Wie so manches Gute kommt auch das Wort „Paradigma“ aus dem Griechischen. Es kann Beispiel oder Vorbild heißen. Oder aber Abgrenzung oder gar Weltsicht. Und je präziser die Sicht auf diese Welt, umso mehr wird deutlich: So geht es nicht weiter. Es braucht einen Paradigmenwechsel. Die Parameter müssen neu eingestellt werden. Alles muss hinter-, wenn nicht sogar vorderfragt werden. Und so fragt sich auch Django Asül, wie er am besten die Kurve kratzt und Nachhaltigkeit erreicht, wie er seine Ressourcen am besten sichert. Reicht es, wenn er weniger arbeitet und noch weniger Auto fährt? Muss man sein Interesse an Mitmenschen dadurch zeigen, indem man ihnen permanent auf den Keks geht – oder ist ein Rückzug ins Private angebrachter? Ist die Staatsform der Demokratie ein politischer Blindflug in Tateinheit mit finanziellem Größenwahn auf Pump, und wenn ja, wer weiß, wie es besser läuft? Paradigma ist eine Achterbahnreise ins eigene Ich und ins Weltenich, mit dem Ziel, vielleicht irgendwann auch einmal anzukommen. Einen Paradigmenwechsel erleben Sie am 27. November im Kongresszentrum Seefeld in Tirol, sowie tags darauf im Veranstaltungszentrum FoRum in Rum.
RICK KAVANIAN Egostrip
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KABARETT.COMEDY
Rick Kavanian ist angeklagt und steht vor Gericht. Ist in der heutigen Zeit eigentlich beinahe zum guten Ton dazu gehörend, aber während man üblicherweise weiß, weswegen man angeklagt ist, aber so tut, als wäre man es nicht gewesen, so weiß Kavanian nicht mal ob der Tat, die ihm zu Lasten gelegt wird. Kafkaesk! Handelt es sich um eine Verschwörung, wenn ja – wer steckt dahinter? Potentielle Täter (und für alle gilt freilich die Unschuldsvermutung) gäbe es genügend, vom indischen Schönheitschirurgen mit Lady Gaga-Tick bis hin zum mediengeilen Sachsen am Mond. Angeblich geht es ja eh nur um eine Lappalie, aber warum wird dann gar so ein Wind darum gemacht? Immerhin muss sich Rick Kavanian vom Hohen Gericht so einiges gefallen lassen – gerade einmal die Unterhose darf anbehalten werden. Und dann tauchen auch noch vertrauliche Bänder auf, die die Erleben Sie ihn erst recht ganz tief in die Scheiße e deutsche personifiziert reiten … Rick Kavanian brilliert in r ua t am 7. Febr Vielseitigkei sämtlichen Rollen in einer Vielzahl heum und im Grazer Orp an Stimmen und mit fulminanter r in der am 8. Februa Gestik und Mimik, mit und ohne niversität Alpen-Adria-U herunter gelassener Hose. (sb) Klagenfurt!
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© Mani Hausler (2)
OB GURU ODER KASPERL – ALF POIER LEBT SEIN LEBEN!
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KABARETT.COMEDY
Rechtzeitig vor der Premiere seiner Live-Show In Teufels Küche: Backstage bei Alf Poier am 4. Oktober im Wiener Orpheum traf TICKET den charismatischen Ausnahmekünstler zum Interview – natürlich Backstage.
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TICKET: Macht es dir was aus, dass dich manche als skurrilschnulzigen Rammsteinkasperl abstempeln? Alf Poier: Ganz im Gegenteil, ich hab schon ganz andere Bezeichnungen gehört. Für die einen bin ich ein Guru oder Prophet, für die anderen eben ein Trottel oder Kasperl – recht haben alle! TICKET: Dein neues Programms verspricht viel. Dürfen wir auf enthüllende Stories hoffen wo du quasi auspackst? Alf: Mehr oder weniger schon, denn ein Normalsterblicher kann sich ja kaum vorstellen wie das Tourleben eigentlich aussieht. Vom Leben mit dem Koffer von A nach B, die Erlebnisse im Tourbus, aber auch mit dem jeweiligen Veranstalter vor Ort. Wenn du so wie ich fast 200 Tage pro Jahr unterwegs bist, da sammelt sich schon einiges an. Man ernährt sich hauptsächlich von Tankstellenkost und Wurstplatten. Wenn man dann von der Tour nach Hause kommt fühlt man sich wie ein alter, aufgeblähter Zirkuselefant! Auch das kommt im neuen Programm vor! TICKET: Also ein bisschen weg vom Comedy-Trash? Alf: Es wird schon ein wenig anders werden, aber ganz ohne Aktionismus geht’s bei mir nicht. Meine Objektkisten mit Requisiten dürfen ebenso wenig fehlen wie meine Gitarre. Diesmal werde ich mein Publikum auch ein wenig an meinem Privatleben teilhaben lassen. Denn wenn man von der Tour nach Hause kommt ist das Brot hart, die Milch sauer und der Kühlschrank leer. Ich bin ja als Bindungsphobiker nicht in der Lage einen Haushalt mit jemandem zu teilen! TICKET: Ganz ohne Frauen geht’s aber auch nicht, oder? Alf: Frauen sind total wichtig in meinem Leben, obwohl ich mich öffentlich kaum mit ihnen zeige. Man sagt ja auch, Wein, Weib und Gesang gehören dazu um das Leben so richtig genießen zu können. Leider ist es bei mir so, dass ich keinen Wein vertrage, singen kann ich eigentlich auch nicht wirklich,
also bleiben nur die „Weiber“. Da wiederum fühle ich mich eher zu gepiercten und tätowierten Schönheiten hingezogen. Panikattacken, Depressionen und Alkohol waren da noch die harmloseren Probleme, die diese mitbrachten. Aber vielleicht klappt es gerade deswegen eine Zeit lang, denn dieser Typ Frau ist mit den eigenen Problemen so beschäftigt, dass ich wiederum genügend Freiraum habe. Genauso wenig wie ich künstlerisch zu schubladisieren bin, so läuft es auch in meinen Beziehungen. Wenn mich jemand dazu zwingen würde den Typ Frau zu kategorisieren der mich am meisten anspricht, so würde ich sagen „sehr hübsch und intelligent, aber nicht lebensfähig“. TICKET: Hast du deine philosophische Suche nun mehr oder weniger abgeschlossen? Alf: Ich hab mich viele Jahre lang mit Philosophie und Meditation beschäftigt. Diese Zeit scheint nun endgültig vorbei zu sein. Ich hatte in letzter Zeit eher das Problem, dass ich nun schon fast 18 Jahre lang auf Tour bin. Ich kenne sämtliche Autobahnen samt Raststationen auswendig. Da ist man schon mal ein wenig ausgebrannt. Daher habe ich mir eine freiwillige Auszeit gegönnt. Ich muss nichts mehr suchen, muss niemandem etwas beweisen und ich will auch kein Getriebener mehr sein. Nach einer Asienreise hab ich neue Erkenntnisse über mich gewonnen und der Abstand hat mir gut getan. TICKET: Für eine Auszeit braucht man auch das nötige Kleingeld. Wie wichtig ist dir Geld? Alf: Geld ist viel wert und braucht keinen Platz, daher ist es nicht ganz unpraktisch. Viele haben ja Geldprobleme, obwohl sie gar keines haben. Das ist in vielen Fällen auch gut so, denn man sagt ja Geld verdirbt den Charakter. Ich sage aber: „Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern zeigt erst den wahren Charakter.“ TICKET: Hast du dabei auch ganz ans Aussteigen gedacht? Alf: Im Zuge dieser Selbstreflexion hab ich schon daran gedacht,
FESTIVAL NÖ / KREMS 2 012
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27. Sept. – 19. Nov.
Willy AStor Alfred dorfer SterMANN & griSSeMANN
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Mike SupANcic eNgliSh StANd up coMedy
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Interview: Didi Rath
Alf Poier erleben Sie backs tage und auf der Bühne im Herbs t u.a. im Orpheum Wien, im Linzer Posthof, im Grazer Orpheum, im Salzburger republic und an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt!
kArteN:
In allen Raiffeisen02732-73300-40 banken
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KABARETT.COMEDY
doch letztendlich hatte ich Schiss vor der Langeweile. Ich stelle mir auch jetzt noch manchmal die Frage, warum sich der Mensch nicht einfach so genügen kann, also nur so da sitzen kann und nichts tun. Doch ich habe genügend Aussteiger beobachtet, dass ich erkannt habe, dass dies überhaupt nicht zu mir passt. Ich will auch die Welt nicht mehr großartig verändern, so nach dem Motto: früher sind wir ausgezogen um die Welt zu verändern, und irgendwann verenden wir selber ausgezogen! TICKET: Was hast du in deiner Auszeit angestellt? Alf: Dies und das, aber egal was ich versucht habe, den Kick welchen mir die Bühne bietet kann mir keine andere Beschäftigung geben. Als ich von Asien zurückgekommen bin, bin ich mit meiner Band kurz auf Tour gegangen. Das hat mir mehr gegeben als die ganze Reise davor! TICKET: Ist deine Mütze so etwas wie eine Tarnkappe? Also ohne der echte Alf, mit die Kunstfigur Poier? Alf: Auch das ist neu in meinem Leben. Seit kurzem trage ich die Alf-Mütze fast ausschließlich nur noch beruflich. Der private Alf trägt meistens eine Baseballkappe. Das hat den Vorteil, dass mich auf der Straße weniger Leute erkennen und ich meine Ruhe hab. Außerdem kann ich mich so vom Bühnen-Alf etwas besser abgrenzen. Auf der Bühne ist man mehr oder weniger eh gezwungen eine Rolle zu spielen, denn wenn ich vor dem Auftritt kotzen muss, muss ich trotzdem auf der Bühne meine Show abziehen. Privat versuche ich natürlich mein Wesen so gut wie möglich zu leben, auch wenn das nicht immer Vorteile bringt. TICKET: Auf was dürfen wir uns also bei Backstage freuen? Alf: Backstage findet nicht auf, sondern hinter der Bühne statt. Das Publikum sieht und hört, was es sonst nie zu sehen oder hören bekommt. Dazu gibt es einen für mich neuartigen Bühnenaufbau und eine neue Herangehensweise. Trotzdem aber wird der alte Alf erhalten bleiben und zwischendurch ordentlich auszucken! Auch habe ich vor, mein Publikum diesmal so zu emotionalisieren, dass es dem legendären Auftritt von Mohamed Ali bei der Verleihung der World Sports Awards gleichkommt. Deshalb rate ich dem Publikum jetzt schon genügend Taschentücher bzw. Wurschtigkeitstabletten einzupacken – je nach Veranlagung, denn der Grad von überschwänglicher Heiterkeit hin zu subtiler Traurigkeit ist sehr, sehr schmal!
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STERMANN & GRISSEMANN Die Ente bleibt draußen
Didi Rath KABARETTSPLITTER
HUMOR-FEINKOST
Paul Pizzera
Zwischen 13. und 16. September kann man sich im Casineum Velden davon überzeugen, dass es in Kärnten auch noch viel zu lachen gibt!
© Udo Leitner
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Am 10. Oktober und 6. November hat zwar die Ente Hausverbot im Theater Akzent, Sie dürfen aber gerne kommen! Stermann und Grissemann freuen sich!
© Michael Scheder
KABARETT.COMEDY
Wie schon Peter Ustinov sagte: „Humor ist einfach eine komische Art, ernst zu sein.“ Da die tagespolitische Realität in Kärnten derzeit alles andere als komisch ist, ist es umso erfreulicher, dass das Internationale Humorfestival bereits zum vierten Mal im Veldener Casineum gastiert. Vier Tage lang gilt es, die Meister der feinen Klinge aus Spanien/Belgien, Deutschland/ Sachsen, Großbritannien und heimische Größen wie Erwin Steinhauer, Tris, Thomas Maurer, Die Talltones oder den 23-jährigen steirischen Shootingstar Paul Pizzera (neu) zu entdecken. Der bunte Bogen spannt sich von Musik-Kasparett & Varieté über Clownerie & Comedy bis hin zu bissiger Realsatire. Moderiert und begleitet wird das Ganze von Lokalmatador Christian Hölbling vulgo Helfried und den steirischen Cremeschnitten, die als Festivalband nicht nur als Pausenfüller fungieren, sondern auch so nebenbei zu Oldtimer-Busrundfahrten und Humorwanderungen einladen. Für Hardcore-Fans gibt’s auch eigene Festivalpässe für alle Veranstaltungen!
Als Victor Bülow, besser bekannt als Loriot, vor einem Jahr verstarb, starb für Deutschland der Humor – zumindest dann, wenn man darunter mehr versteht als den Schuhtick der Freundin und Grimmassen, die aussehen wie ein Mini nach einem Frontalbuserer. Kein Wunder, dass Dirk Stermann – selbst Deutscher – daraufhin im profil seiner Heimat attestierte, dass es nun „eng werde“. Keine Hoppenstedts mehr, die es sich gemütlich machen mögen (und dabei darf es auch gern ein bisschen „Puff!“ machen), die Nudel im Gesicht wandert ins Leere, plötzlich hängen alle Bilder gerade und mein drei Minuten gekochtes Frühstücksei will nun auch nicht mehr richtig schmecken. Noch zu Loriots Lebzeiten planten Stermann und Grissemann eine Lesung mit dessen Texten, er gab umgehend sein Einverständnis. Dass aus dem Hutziehen nun ein Nachruf wurde, ist tragisch. Nur zu gern hätte man nochmals Loriots „Ach!“ aus dessen Mund gehört. Aber lassen Sie sich gesagt sein: Für zerbröselte Kommunikation, immerhin das A und O bei Loriot, sind die beiden Herren auch ganz hervorragend. Früher war nur mehr Lametta … (sb)
LISA FITZ
ERiCH
Mut!
Fast ein Jahr ist es schon her, dass der Goldene Kleinkunstnagel 2011 an Robert Blöchl und Roland Penzinger – besser bekannt als Duo BlöZinger – verliehen wurde. Und das freche oberösterreichische Duo hat sich diesen Kabarettpreis auf jeden Fall verdient! Nun starten sie mit ihrem neuen Programm ERiCH ab September wieder ordentlich durch. Man darf gespannt sein, was uns bei einem Ausflug in das größte soziale Geheimnis unserer Gesellschaft – in eine Familie – erwartet. Fest steht auf jeden Fall, dass sie allgegenwärtig ist und uns immer wieder einholt. Und ist es so wie BlöZinger meinen? Sind Freunde Gottes Entschuldigung für die Familie? Sind wir die Familie von Erich? (pa)
Lisa Fitz, die renommierteste politische Kabarettistin Deutschlands bringt es erneut auf den Punkt: Was den Menschen in Zeiten von Bankenund Staatspleiten, Wutbürgern, Pisastudien und im Alltag fehlt, ist der Mut. Ob in der Schlange vom Supermarkt, im Restaurant oder in der U-Bahn, dort wo der Mensch mit Gewissen als Mutbürger Klage in Taten umsetzen will. Zu oft fehlt der Schneid oder die Zivilcourage. Aber wo ist die Grenze zwischen Mut und Dummheit? Und ist die Angst wirklich weiblich? Wollen wir Politiker, die Mut haben Mut braucht und uns wirklich die man nicht, um am 26. Wahrheit sagen? Lisa und 27. September Lisa Fitz hält es da wie Charlie Fitz in der Kulisse Wien Rivel: Jeder Mensch zu sehen – aber Humor ist ein Clown, aber nur auf alle Fälle! wenige haben den Mut es zu zeigen. Sie bringt dem Publikum eines näher: Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm.
© Otto Reiter
Auf zur Premiere von ERiCH am 25. September im Kabarett Niedermair! Auch zwischen 4. und 6. Oktober kann man sich weiter in die Welt von Erichs Familie begeben.
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SA. 24. 11. 2012 GASometer wien Tickets gibt‘s bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096). Tickets gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für MIA. in allen Raiffeisenbanken bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).
KABARETT.COMEDY
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© Peter Knirsch
DUO BLÖZINGER
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VERENA SCHEITZ Scheitzt sich nix Programm
September 2012
„Schon bei ihrer Geburt war sie locker und machte keinen Stress – übrigens auch bei ihrer Zeugung“, erinnert sich ihr Vater. Getreu ihrem Grundsatz: „Scheitz dir nix, es kommt, wie es kommt!“ Ja, wenn man mit einer Erkenntnis so weit gekommen ist, hat man es tatsächlich geschafft. Zumindest auf die Kabarettbühne und ins Fernsehen. Die Riege der Scheitz dir nix-schen Erlebnisse ist lange und fällt in die Kategorie „einmalig“. Vielleicht politisch nicht korrekt – aber schließen einander Politik und Korrektheit erfahrungsgemäß aus? Eben. Fehlen dürfen an einem Kabarettabend auch nicht die Highlights aus ihrer Karriere als Fernsehmoderatorin oder aus ihrer sympathisch kurzen Karriere als Juristin. Verarbeitet hat Verena Scheitz dieses Potpourri liebgewonnener Ereignisse einerseits musikalisch mit gewohnt einmaligem Können, andererseits kiefelt sie noch immer jeden Abend vor dem Einschlafen daran. Trauen Sie sich einen Abend lang Teil dieses Lebenskonzeptes zu sein, tauchen Sie ein in die sehr schnell endenden Weiten der Sorglosigkeit.
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Leben Sie zumindest am 12. Dezember in der Stadtgallerie Mödling einen Abend lang nach dem Motto Scheitz dir nix!
Sa. 08.09. // 20:00
Punk‘n‘Roll
Mi. 12.09. // 18:30
Vernissage
Mi. 12.09. // 20:00
Indie/Rock‘n‘Roll
SCHERZINFARKT
Leningrad Cowboys
Es gilt die Unfugsvermutung
Michel Mar & Co: Fotografien. Live at Posthof 2011/12 Dirty Beaches / Killed By 9V Batteries Do. 13. - Fr. 14.09. // 20:00
Theater/Chanson
Julia Ribbeck, Christiane Schulz & David Wagner: Die Heimat und die Mädchen Sa. 15.09. // 23:00
D‘n‘B
Do. 20.09. // 20:00
Impro
The Playaz Universe feat. Wilkinson (Ram Records / UK) Die Impropheten Show Fr. 21.09. // 20:00
Wave/Punk-Rock
Fehlfarben / Seven Sioux / Mittelkill solo Literatur
Mo. 24.09. // 20:00
LiteraturSalon
Vea Kaiser: Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam Mi. 26.09. // 20:00
Kabarett
Do. 27.09. // 20:00
Tanz / Brucknerfest 2012
Sa. 29.09. // 20:00
Alternative Rock
Sa. 29.09. // 20:00
LiteraturSalon
BlöZinger: ERiCH
Editta Braun Company: Planet Luvos Tu Fawning / Loving.the.Alien Wolf Haas: Verteidigung der Missionarsstellung
Foto: Holm Wolschendorf / La La La Human Steps
KABARETT.COMEDY
Sa. 22.09. // 20:00
Original Linzer Worte feat. Manfred Rebhandl
„Unschuldsvermutung“, das ist mittlerweile eines jener rar gesäten Worte, die sich bereits im Aussprechen ad absurdum führen und der Lächerlichkeit preis geben – beinahe unumstößlich das Gesetz, dass der Unschuldige tatsächlich groben Unfug getrieben hat. Diese Vermutung teilt nun auch das fünfblättrige Kleeblatt Scherzinfarkt, und weil man nicht oder eigentlich doch zum Scherzen aufgelegt ist, drückt man den Finger ein bisserl tiefer in die Wunde, als es selbst dem aufklärerischsten Medium erlaubt ist. Allerdings darf man nicht vergessen, dass nicht nur in der hohen Politik die Wunden eitrig safteln, sondern sich der zähflüssige Schleim bis in die niedrigen Bedürfnisse von Otto und Ottilie Normal zieht. Mit Schalk im Nacken und spitzer Feder im Brusttascherl bringen die Wiener Sketch wie Musikalisches gleichermaßen auf die Bühne, fast so niveauvoll wie Julius Meinl V., fast so fetzig wie die Jagdgesellschaften von Mensdorff-Pouilly. (sb)
Infos & Tickets: 0732/781800 | kassa@posthof.at | www.posthof.at | oeticket 01/96096, Ticket Online 01/88088
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Mit der Unschuld wird gar grober Unfug getrieben, und zwar am 6. und 7. Oktober in der Wiener Kulisse und zwischen 21. November und 1. Dezember im Theater Center Forum Wien. 03.08.12 09:12
Mit 35 geht man noch nicht in den Ruhestand Vor nunmehr 35 Jahren wechselte Lukas Resetarits von seinem Brotberuf als Flugzeugabfertiger in Wien-Schwechat zur Kleinkunst. Freilich könnte man attestieren, dass Schwechat spätestens mit dem Skylink auch gewisse Klein- oder besser Großkunstagenden übernahm und durchaus bewies, Schmäh führen zu können. Dennoch: Resetarits Wahl ist eine glückliche gewesen. Er legte inspirativen Grundstein für viele, die ihm nachfolgten und sorgte somit nicht nur durch seine eigenen Programme für ein Lächeln auf den Lippen gleichermaßen wie für ein Fragezeichen im Großhirn ob des Unsinns, den Mensch so treibt. Eine Gala – lange vor dem Ableben, bitte! – ist also durchaus gerechtfertigt, insbesondere wenn Dorfer, Düringer, Eckel, Hader, Niavarani, Steinhauer, Stipsits und – *lufthol* – Vitásek dem Großmeister interpretativ zur Seite stehen. (sb)
Lukas Erich mit dir war Resetarits! Spielen , die Doppeletwas Besonderes 70er Jahren conferencen in den bewundere deine unvergesslich! Ich Ausdauer in Konsequenz, deine rauf vergeblich dieser Arbeit, die da schen g’scheiter hofft, dass die Men , weise, witzig! werden! Bleib wach
© Katrin Werzinger
LUKAS RESETARITS
Erwin Steinhauer
Die große Gala findet am 26. November in der Wiener Stadthalle statt. Mit seinem aktuellen Programm Un Ruhe Stand erlebt man Lukas Resetarits solo u.a. im Wiener Stadtsaal und Orpheum!
Josef Hader
Thomas Stipsits
KABARETT.COMEDY
e polnische Kennen Sie di untigam lege Mar tin P ol K er ns U e? muss man Kabaret tschul ahmeprüfung fn u A ls en A . rt war do t man im erst behauptet, er en. Dann lern hl zä an er m t ze rn it le ten W zweiten Jahr seine drei bes phorismen. Im n Jahr lernt A te d it un dr n te Im n . en ng si Jahr Poi ig lmäß -Publikumien und mit te n und das Dem h ist man le ül Politikerparod sf au en anac rklärung en-Lassen. D man Steuere stecken-bleib sal auftreten. Das f -H ar d im d net tist un ar das-Lache ab K er sie nicht ft ü tlich gepr e ist, dass es ul ch ts et gewerkschaf ar ie. Kab man irgendw r polnischen aret tist wird ab Dumme an de z K är z. M it . W 12 n lber ei eht am spiel: Man si gibt. Sie ist se ei B s. it m ar Zu et . es se sR ine Wei len von Luka Jeder auf se Nur kane Wel m Schule. Man r am gr de ro an P n mache 1981 das zu t et ass ar ab K selber mmt drauf, d dert. Man ko Man probiert un an ew m b n an en m W Art. h, die ahmt die nac t seine eigene de at, h fin n d he un se t, inn is Anfang ge am an m das ein Blöds n de man nichts. hat, wird der, inander kann großes Glück ne vo en rn le ber nd das ist: ein Freund. A ichtigsten. U Außer dem W Danke. die Haltung.
Den 26. Novem ber 2012 wird man sich merken! Ich de nke, ein Kabarettereign is dieser Dimen sion hat es in de Form noch nie r gegeben. Luka s Resetarits fe sein 35-jähriges ie rt Bühnenjubiläum gemeinsam mit Freunden. Ich bin sehr st ol z un d demütig, dass ich mich als solcher da zu zählen darf. Der Meister, w ie er auch gena nnt wird, erlaub es uns, Numm t ern aus seinem Schaffen wiederzugeben und neu zu inte rpretieren. Das ist ungefä hr so, wie wen n du eine Nacht lang die Mona Lisa bei dir häng en hast. Lukas Resetarits ist ei n Kontinent!
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KABARETT & COMEDY FESTIVAL Krems hat seinen Spaß im tristen Herbst
Im Herbst trotzt man in Krems der tristen Stimmung und verwandelt das malerische Plätzchen – sogar noch vor Faschingsbeginn! – in eine Hochburg der guten Laune. Große Namen und solche, die es noch werden, packen ihre Siebensachen und schlüpfen in ihre Siebenmeilenstiefel, ordnen noch rasch ihre sieben Sinne und ziehen zeitweilig in sieben Spielstätten ein – immerhin steht man bereits ein Jahr vor dem 10. Geburtstag, hat das verflixte siebte Jahr also schon hinter sich. Hochkarätig sind alle sieben dreizehn Zwerge, ob Mike Supancic mit seinem Traumschiff über Astrid Walentas Fische hinweg in die Wachau tuckert, haben wir leider noch nicht erfragen können. Bevor Sie vor Ort den lokalen Genüssen (Stichwort Weinbau) verfallen, sollten Sie vielleicht noch Bernhard Ludwig lauschen: Lustvoll leben – gewusst wie. Wer bisjetzt noch keine Lust auf Krems bekommen hat, den wird selbige wohl spätestens bei Alfred Dorfer einholen – und für diesen Wortwitz zeichnete nicht einmal „Oral Apostel“ Willy
Astor verantwortlich. Der bringt dafür Nachlachende Frohstoffe, und Dirk Stermann auch Christoph Grissemann, obwohl es diesmal nur um Stermann geht. Apropos: Wussten Sie, dass Kakerlaken mit abgetrenntem Kopf Sex haben? Nein? Dann sollten Sie unbedingt das neue Programm der Science Busters, Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln, besuchen. Kurz: Bei Sonnenschein und Regen (Bernhard Fibich) ist Krems eine Reise wert, das wissen auch Moizi & Schwab, und die waren sogar schon in New York. (sb) Wir wünschen gute Unterhaltung – zwischen 27. September und 19. November in Krems!
VORSICHT: NICHT LESEN! Ab dieser Ausgabe starten wir mit einer neuen Serie: Wir zeigen Euch unsere Lieblingsstrips aus dem Kultcomic MOFF. Das feine Schundheftl stammt aus der Feder von Gerhard Haderer. Und wie das so bei Karikaturen vom Haderer ist, werden auch in seinem Comic verschiedene gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen und meisterhaft umgesetzt. Aber seid gewarnt: Manche dieser Strips sind politisch absolut unkorrekt.
Solltet Ihr Polizist, Pfarrer, Beamter, Spitzensportler, deutscher Tourist, Handybesitzer, oder gar Politiker sein, und nicht über Euch selbst lachen können, bitten wir Euch diese Rubrik einfach zu ignorieren. Am Besten Ihr schließt die Augen und blättert gleich weiter, dann kann nichts passieren. Falls Ihr aber die Stirn für MOFF. habt, wünschen wir Euch schundigstes Vergnügen mit dem monatlichen Strip.
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Mehr Mobilität um weniger Geld – mit dem neuen Top-Jugendticket
Das Top-Jugendticket auf einen Blick:
Noch einfacher und günstiger auch in der Freizeit mit den Öffis unterwegs sein – das wird ab Herbst 2012 für SchülerInnen und Lehrlinge bis 24 Jahre Realität! Damit können Jugendliche um nur € 60,– U-Bahn, Bus, Bahn und Bim in Wien, Niederösterreich und Burgenland das ganze Schuljahr rund um die Uhr nützen. Im Vergleich mit der bisherigen Regelung für
Jahr lang öffentlich mobil sein will, braucht
ist das neue Top-Jugendticket ab Herbst um
prüfungen mehr – einfach das neue Top-
ein Viertel billiger – und bietet weitaus mehr Möglichkeiten. Musste man früher neben
dem Selbstbehalt für die SchülerInnenfreifahrt für zusätzliche Fahrten in der Freizeit
Geld ausgeben, sind jetzt nicht nur Fahrten
innerhalb Wiens, sondern auch zur Oma ins Burgenland oder zur Reitstunde am Nach-
keine Formulare, Stempel und Behörden-
Jugendticket lösen und los geht’s! Schnell und unbürokratisch, ohne Antrag, ohne
NEU: Online-Ticketshop
Schülerfreifahrt kann mit dem klassischen
Seit 2. Juli kann das Top-Jugendticket im
lich weiter bezogen werden – auch hier gilt:
Internet kann das Ticket nicht nur früher
Schlange zu stehen! Auch die bisherige
„Jugendticket“ um € 19,60 selbstverständ-
mittag nach Niederösterreich kein Problem
Der Schülerausweis muss immer dabei sein.
einem Elternteil wohnen, haben mit einem
Erhältlich sind das Top-Jugendticket und
Tasche.
ten, Vorverkaufsstellen und Trafiken ab Mitte
mehr. Auch Jugendliche, die abwechselnd bei Ticket alle Wege ohne Zusatzkosten in der
Billiger und ohne Zusatzaufwand Das neue Top-Jugendticket erspart viel
bürokratischen Aufwand. Wer in Zukunft ein
Online-Ticketshop bezogen werden. Im
gekauft, sondern bei eventuellem Verlust auch jederzeit wieder ausgedruckt oder aufs Smartphone geladen werden.
Jugendticket an allen Wiener-Linien-AutomaAugust. Erhalten bleibt die Wiener Freifahrts-
Top-Jugendticket
sowie während der gesetzlichen Schulferien,
Schuljahr.20132012/2013
regelung auch an Sonn- und Feiertagen
diese gilt ab Herbst auch für SchülerInnen österreichischer Schulen bis 24 Jahre.
in Wien, Lehrlinge bis 24 Jahre Gültig für Schüler und Burgenland. Niederösterreich und
03.09.2012 - 08.09
Nur in Verbindung mit
Name:
Die Stadt gehört Dir.
er-/Lehrlingsausweis
einem gültigen Schül
001 TJT 100.000
immungen Gültig laut Tarifbest Preis inkl. 10% USt. & Co KG Wiener Linien GmbH
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die Öffi-Nutzung außerhalb der Schulzeiten
DIE AMIGOS REISEN BIS ANS ENDE DER ZEIT: DER HIMMEL IST NICHT GENUG!
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Die Geschichte der Amigos liest sich wie ein Traum, der eigentlich nicht Wirklichkeit sein kann: Das Brüderduo Bernd und Karl-Heinz befindet sich seit den 70ern im steten Aufwind, der schlussendlich einem ECHO und Platz 1 der deutschen Charts für Ein Himmel auf Erden gipfelte. Doch damit nicht genug: Das neue Album Bis ans Ende der Zeit nistet sich – kaum veröffentlicht – auch schon an der Spitze der Charts, noch vor (!) internationalen Künstlern ein! Wir trafen die sympathischen Hessen vor ihrem Auftritt in der Wiener Stadthalle.
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TICKET: Die neue CD ist vor Kurzem erschienen, der Anklang auf Dauer über mindere Qualität hinwegtäuschen. fantastisch. Ihre Telefone klingeln heiß, nun steht das TICKET: Die Essenz der Amigos ist also der persönliche Konzert in der Wiener Stadthalle vor der Tür. Hat man da Konnex zwischen Ihnen und den Hörern? Bernd: Wir machen Musik für Menschen. Die Leute können noch Lampenfieber, wird man vom Stress gebeutelt? Bernd Ulrich: Stress? Wie wird das geschrieben? Kennen wir sich damit identifizieren, holen sich Kraft aus unseren Texten. nicht! Und von wegen Lampenfieber: die Lampen hängen an Wir helfen ihnen über schwere Zeiten hinweg, weil unsere Texte lebensnah sind und wir Dinge ansprechen, die kein der Decke, Fieber haben wir keins! TICKET: Im Zuge des Erfolges des Vorgängers mussten „Heile Welt“-Image verströmen. Es ist freilich keine große Sie sich den Vorwurf gefallen lassen, dass die Bewerbung Kunst, einfach unser Stil! Wenn damit auch noch der Erfolg kommt, freut das natürlich – aber wir eines Shoppingkanals maßgeblich sind zu unseren Anfängen auch nicht zum Erfolg beitrug. Doch bekanntlich aufgestanden und haben gejammert, nützt das beste Marketing bei einem Die Menschen spüren, sondern waren zufrieden! Natürlich schlechten Produkt nur wenig … dass wir auf der Bühne keinen Bernd: Wir haben die Shoppingkanäle Kasper machen. Wir singen unsere haben wir den Erfolg angenommen, als er kam – aber dennoch zögerlich, nicht erfunden, die sind an uns Lieder, keinen Firlefanz und wir waren ja doch schon in einem herangetreten! Jene Kritiker dürfen doppelten Salto um abzulenken fortgeschrittenen Alter. Da braucht sich gerne vor die Kamera stellen und vom Tatsächlichen. keiner mit Neid und Missgunst eine leere Flasche Bier bewerben – kommen! Unseren Fans haben wir ich bin gespannt, wie viele sie davon es zu verdanken, dass wir oben sind, verkaufen! Die Menschen entscheiden selber, ob sie Die Amigos mögen oder nicht – genau wie bei allein die stehen seit Anfang hinter uns! jedem anderen neuen Produkt, das täglich vorgestellt wird! TICKET: Ist nicht genau das eine Kunst – trotz des Erfolges Schlussendlich kauft man das, was man mag, dem man bodenständig zu bleiben? vertraut. Freilich, wenn du keine Werbung machst, erfahren Karl-Heinz Ulrich: Ich glaube, das ist eine Frage der die Leute nicht von dir, aber ein Shoppingkanal könnte nicht Erziehung. Freilich, mit 20 oder 21 wären wir vermutlich noch
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nicht in der Lage gewesen, solche Texte zu schreiben und die meinem Haus vorbeigehen und mir beim Einsingen zuhören, glaubwürdig rüber zu bringen, wir können nun in unserem dann wird sich schon so manch einer an den Kopf gegriffen Alter auf Lebenserfahrung zurückgreifen! G.G. Anderson hat und gefragt haben, was der da nun jetzt schon vom Heilig einmal gesagt: „Wenn ich ein Lied über missbrauchte Kinder Abend singt. Bei 30 Grad an Weihnachten denken, das ist nicht leicht – aber muss sein! singen würde, das würde mir keiner abnehmen!“ Bernd: Die Menschen spüren, dass wir auf der Bühne keinen TICKET: Muss dann die Gattin nun auch schon Kekse backen? Kasper machen. Wir singen unsere Lieder, keinen Firlefanz Karl-Heinz: (lacht) Nee, das muss dann doch noch nicht sein! TICKET: Was hören Sie zuhause in den vier Wänden, lassen und doppelten Salto um abzulenken vom Tatsächlichen. TICKET: Sie haben es ja bereits angesprochen – erst sehr Sie auch Ihre eigene Musik Revue passieren? spät haben Sie Ihre Brotberufe aufgegeben um sich vollends Karl-Heinz: Natürlich! Wenn wir mal Zeit haben kommen der Band zu widmen. Hatten Sie jemals Zweifel, „das Freunde vorbei und man trinkt gemütlich etwas und singt gemeinsam Lieder. Auf Tournee trinken wir ja absolut keinen Richtige“ zu tun? Karl-Heinz: Freilich haben wir überlegt! Ich war damals 58 – da Alkohol. Zuhause, bei so intimen Zusammenkünften, spielt stehst du kurz vor dem Rentenalter und sagst normalerweise man dann auch mal die neue CD vor und redet drüber. Gerade nicht salopp: „Ich geb’ meinen Beruf auf!“ Aber wir beide neulich habe ich auch eine alte CD rausgeholt und habe die bekamen von unseren Firmen Rückendeckung, hätten nach eigenen Lieder neu entdeckt (lacht). Es ist schön, wenn man einem Jahr Probezeit auch wieder zurückkommen können. auch mal in seiner eigenen Vergangenheit fischt! Ansonsten bewegen wir uns privat auch im Schlagerbereich, Andrea Aber wie man sieht war es die richtige Entscheidung! TICKET: Kommen Sie eigentlich aus einer musikalischen Berg, Kastelruther Spatzen oder Alpentrio beispielsweise. Wir treffen ja beruflich viele Künstler, da tauscht man Familie? schon mal eine CD aus. Karl-Heinz: Eigentlich nicht, nur der Großvater TICKET: Deutscher Schlager wird, wie der war auch Musiker, war selbst so eine kleine Name schon sagt, mit deutschen Texten Kapelle. Meine Mutter ist zwar auch unterlegt und ist somit beinahe allein musikalisch, aber nicht aktiv – es ist auf weiter Flur als Bewahrer der wohl also von den Großeltern zu uns Wenn die Leute eigenen Kultur … übergegangen. Bereits als wir drei an meinem Haus vorbeiBernd: Wir sind Deutsche, wir Jahre alt waren sangen wir. Der gehen und mir beim sprechen Deutsch, warum Opa hatte viele Schellack-Platten, Einsingen zuhören, dann sollen wir also fremdsprachige und die konnten wir auswendig! wird sich schon so manch Liedtexte schreiben? Es wird Wir waren einfach von klein einer an den Kopf gegriffen ohnehin schon überall alles auf musikinteressiert, unseren und gefragt haben, was verenglischt! Man darf seine ersten wirklichen Auftritt hatten der da nun jetzt schon vom eigene Kultur nicht mit den Füßen wir dann 1964, wir sind also nun Heilig Abend singt. treten! Wir legen großen Wert auf fast 50 Jahre auf der Bühne! 40 unsere Muttersprache und werden Jahre Amigos sind ja schon rum, davon auch nicht abweichen – es ist ja aber zuvor haben wir schon in anderen auch für unser Publikum leichter, wenn Kapellen mitgespielt. wir nicht auf Englisch oder Spanisch singen. TICKET: Sie sind ja quasi Selbermacher. Ist Karl-Heinz: Der Deutsche Schlager ist bei uns es nicht eine starke Belastung, alles beinahe in ja auch wieder stark am Kommen. Da sind auch viele junge Eigenregie zu führen – von der Musik über Website bis hin Leute da. Im Radio hingegen ist es eine Katastrophe, der zu den Fanartikeln? Karl-Heinz: Bis vor zwei Jahren haben wir alles selber bairische Rundfunk bringt „zwischen 8 und 9 Uhr“ Deutschen gemacht, die Lieder selbst geschrieben und bis zum Pressen Schlager – und was spielt man da? Oldies. Kein moderner alles allein gemacht, aber mittlerweile ist die Zeit dafür Deutscher Schlager! Da stehen mir die Haare zu Berge! In nicht mehr da. Wir machen zwar nach wie vor die Demos in Frankreich müssen 80 Prozent französische Künstler gespielt unserem Studio, aber unser Produzent macht sie dann fertig. werden, bei den restlichen 20 Prozent können sie machen Man kann nicht neben dem Touren auch noch zahlreiche was sie wollen. Bei uns laufen nur die englischen Künstler, Songs schreiben und ein viertel Jahr im Studio hocken! egal welchen Sender du aufdrehst. Du bezahlst Gebühren Gerade kam ja die neue CD raus, und im Oktober soll die und bekommst vorgesetzt, was du vielleicht gar nicht hören Weihnachts-CD kommen, da müssen wir in den kommenden willst. Und wenn man sich dann beschwert, ist’s denen Wochen immer ein, zwei Tage dafür abzwacken. Wir nehmen auch wurscht. Vielleicht schämen sich auch die ganzen momentan auch Lieder von anderen Künstlern in unser Redakteure, die ja heut 20 oder 30 sind, dass sie dann Programm mit auf, wie zum Beispiel vom Alpentrio oder angesprochen werden am Stammtisch, was für Schnulzen sie den Calimeros aus der Schweiz, und auch unser Produzent da heute wieder aufgelegt haben – was weiß ich! schreibt mit. Von den 16 neuen Liedern sind 9 oder 10 von Bernd: Wo soll sich ein junger, deutschsprachiger Künstler uns selbst, bei den übrigen haben wir unsere eigene Note denn heute noch präsentieren? Die haben keine Plattform mehr! Das Radio gibt ihnen keine mehr, das Fernsehen schon hinzugefügt, mit anderer Melodie oder neuem Text. TICKET: Wie kommt man im Sommer in Weihnachtsstimmung? gar nicht. Die Medien ersticken die jungen Künstler im Keim. Karl-Heinz: Das ist nicht so einfach! Wenn die Leute an Karl-Heinz: Wie dumm man in Deutschland ist, das sieht
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man ja schon daran, dass man jetzt die Krone der Volksmusik abgesetzt hat. Die haben sechs Millionen Zuseher gehabt – was will man mehr? Auch Marianne & Michael ist abgesetzt worden, als nächstes streichen sie den Musikantenstadl, das sage ich dir! TICKET: Insbesondere wenn man bedenkt, dass die Käufe im Schlagerbereich stetig in die Höhe gehen, während jene in anderen Stilen rückläufig sind … Bernd: Letzten Freitag haben wir die neue CD veröffentlicht und am Sonntag hatten wir in Deutschland über 100.000 verkaufte Platten und in Österreich über 10.000! Das heißt Gold, und das bereits kurz nach der Veröffentlichung! Nenn mir einen Popstar, der das so schnell schafft in der heutigen Zeit – nicht mal mehr Madonna! Das ist der Beweis, dass die Emotionen wecken als auf CD, auf der Platte muss alles Nachfrage nach Schlager da ist und da müssten Redakteure richtig sein und stimmen, auf der Bühne kannst du dich ja eigentlich reagieren – aber anscheinend ist das Publikum anders ausdrücken, da kannst du auch mal einen Schlenker ab Ende 40 uninteressant: „Alte Leute, weg mit denen!“ Wie machen, den es auf CD gar nicht gibt. Und dann kommen der Karl-Heinz richtig gesagt hat, es läuft nach dem Motto Leute daher und sagen uns, dass das dem Song den letzten Kick verpasst, warum wir das nicht im Original auch so „Zahl die Gebühren und halt die Fresse!“. Karl-Heinz: Wir waren ja jetzt auch fünf Jahre am Open hatten. Air in Bad Kleinkirchheim und auch für dieses Jahr war es Karl-Heinz: Natürlich kommt es auf das Umfeld an, auf die geplant, dass die CD kurz nach dem Konzert rauskommt. Atmosphäre. Da stehen zwei, die wirklich vor dir stehen und Dieses Jahr wollten sie uns aber nicht haben, aber dennoch singen, und nicht nur aus der Stereoanlage. Jeder, der auf ein haben wir ohne der großen Fernsehshow, die ja doch in drei Konzert geht, geht bewusst hin, zuhause rennt die Musik ja Ländern ausgestrahlt wird, phänomenal verkauft. Wir haben auch mal nebenbei. in den deutschen Charts über 30 Prozent Vorsprung zum TICKET: Weil Sie selbst gerade das Thema angeschnitten haben – irgendwie schon erschreckend, dass es Ihnen zum Zweitplatzierten! Vorwurf gemacht wird, auch kritische Themen anzusprechen … TICKET: Wie sieht die Akzeptanz international aus? Bernd: Wir sind überwiegend in Deutschland, Österreich und Bernd: Es gibt natürlich die Aussage, das Thema passe nicht Schweiz präsent, aber mit dem Album nun auch in Holland zum Image der „Heilen Welt“ des Schlagers. Wozu sollen wir in die Charts eingestiegen, auf Platz 70. In Holland und über Urlaub singen, den man sich eh nicht leisten kann? Die Dänemark gibt’s auch Nachfrage für Konzerte, die werden wir Welt ist nicht lustig, sondern so wie sie ist! Wer uns da einen Vorwurf macht, der ist definitiv in der Minderheit. Gerade sofern alles klappt auch wahrnehmen. Karl-Heinz: Und internationaler als in den Charts zu sein, geht Kinder sind unser größtes Gut, das ist unsere Zukunft! nicht! Schau dir mal die Plätze hinter uns an, Lady Gaga und TICKET: Vor allem hat sich bei Udo Jürgens auch niemand an kritischen Themen gestoßen! wie sie alle heißen! Wir und Andrea Berg Bernd: Korrekt, genau! sind da die einzigen deutschsprachigen TICKET: Andere Musikrichtungen arbeiten Künstler, die da regelmäßig reinkommen. Man darf seine eigene gerne mit Motiven auf der Plattenhülle, TICKET: Denken Sie, dass Sie live und in den im Schlagerbereich werden bevorzugt die eigenen vier Wänden eine unterschiedliche Kultur nicht mit den Musiker abgebildet. Können Sie sich dies Wirkung auf Ihre Hörer haben? Füßen treten! erklären? Bernd: Live gibt es Leute, die sind vom Karl-Heinz: Das kann ich ganz ersten Lied an euphorisch und dann die, einfach erklären: Wir hatten letztens die anfangs eher verhalten sind – aber zum Konzertende gehen alle mit zufriedenem Lächeln nach Hause, eine Spezialveröffentlichung mit Stücken, die auch auf mit dem Wunsch wieder zu kommen! Wir werden dann immer vorherigen Platten drauf waren. Sowas machen wir ab und mit Lob überhäuft, insbesondere, weil wir auch Themen an zwischendurch. Weißt du, warum die Leute die CDs ansprechen, die für andere tabu sind. Wir sind Botschafter kaufen? Nur weil das Bild drauf ist! Wenn kein Bild von uns des Weißen Ringes und widmen uns vor allem dem Thema drauf wäre, würde kein Schwein die CD kaufen, da bin ich Kindesmissbrauch. Wir leben in einer Tätergesellschaft – es überzeugt davon. Es gibt Sammler, die haben ganze Räume wird einen Tag über das Opfer berichtet und dann geht’s mit uns ausgeschmückt! Wenn dann eine Platte rauskommt wochenlang um den Täter, wie man ihm helfen könnte. Der wo Songs von den CDs davor drauf sind, ist das dem egal, wird psychologisch betreut, während die Opfer zuweilen bis wenn sie ein anderes Bild von uns vorne drauf hat! zu zwei Jahre warten müssen, bis ihnen diese Hilfe zu Teil Bernd: Wie ein Altar! Das sind Fans, ohne die kannst du nicht wird. Was sich der Gesetzgeber dabei denkt, das wissen die existieren, es ist super, dass es die gibt! TICKET: Die Fans sind wichtig, wie wichtig sind Ihnen Götter. Aber um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen: Auszeichnungen, derer Sie ja schon einige bekommen haben? Natürlich lassen wir Halbplayback laufen, aber Gesang und Bernd: Wir sehen die Auszeichnungen als Anerkennung. Gitarre sind live. Da kannst du auf der Bühne viel mehr Ohne unsere Fans hätten wir den ECHO oder drei Mal die
Krone und in Holland die Goldene Tulpe beispielsweise nicht bekommen! Das sind Preise, die die Menschen entscheiden. Unsere Fans freuen sich dann auch mit uns, wenn wir solche Preise entgegen nehmen dürfen – auch wenn es nicht physische wie Nummer 1 in den Charts sind. TICKET: Ihre letzte Platte hieß Himmel auf Erden. Hätten wir selbigen, wäre dann der eigentliche Himmel obsolet? Karl-Heinz: Der Titel ist so zu verstehen, dass du beispielsweise mit deiner Familie glücklich bist – dann hast du eigentlich schon deinen persönlichen Himmel auf die Erde geholt. Für uns ist es freilich auch die Bestätigung von unseren Fans, die einen Teil unseres Himmels einnimmt. Bernd: Es weiß ja auch keiner, wie es wirklich im Himmel ist! Vielleicht ist’s dort ja schlimmer als auf Erden! Es ist ja noch keiner zurückgekommen und hat davon erzählt (lacht)! TICKET: Sehen Sie eigentlich Unterschiede zwischen deutschem und österreichischen Schlager? Bernd: Wir haben uns gestern über Falco unterhalten – der
ist ja ein Phänomen! Er hat es geschafft bis nach Amerika, trotz der deutschen Texte. Gerade Kinder Hut ab von diesem Typ! Aber sind unser größtes generell unterscheidet man Gut, das ist unsere sich im Schlagerbereich nur Zukunft! durch den Dialekt, ansonsten sind wir eine gemeinsame, große Familie! TICKET: Sie als Bierfachmann – kennen und schätzen Sie österreichisches Bier? Bernd: Freilich kenne ich auch österreichisches Bier, in Deutschland trinkt man aber eher herbes Bier. Euer Bier ist da etwas lieblicher – aber niemals würde ich auf die Idee kommen, jemandem die Ess- und Trinkgewohnheiten umzugewöhnen! Karl-Heinz: Du hast ja auch innerhalb Deutschlands die unterschiedlichsten Geschmäcker, da wird das Bier von der Brauerei ums Eck getrunken, egal wie gut oder schlecht das ist – das ist ein Stück Heimatgefühl, das da mitgetrunken wird! TICKET: Was verbinden Sie mit Österreich sonst noch, mit Land und Leute? Bernd: Alaba ist für mich der typische Österreicher (lacht)! Karl-Heinz: Österreich ist für uns vorrangig das Ötztal, wo unsere Plattenfirma sitzt. Ich fahre aber auch mit meiner Frau jedes Jahr nach Österreich auf Urlaub – für mich ist das eines der schönsten Länder überhaupt, wozu in die Ferne schweifen? Neulich waren wir in der Steiermark, aber auch Kärnten ist herrlich. Österreich ist einfach ein wunderschönes Land, da kommt Deutschland lang nicht mit! Interview: Stefan Baumgartner
21. September
Fulpmes, Zeltpavillon
11. Oktober
Graz, Messe Congress Halle A
12. Oktober
Schladming, Congress
9. November
Bregenz, Festspiel- und Kongresshaus
10. November
Braunau, Bezirkssporthalle
11. November
Leonding, Kürnberghalle
18. April
Ried im Innkreis, Keine Sorgen Saal
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Bis ans Ende der Zeit ist am 3. August bei MCP Sound & Media erschienen.
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© Paul Schirnhofer
ROLAND KAISER Die Jubiläumstournee
Am 10. Mai 2012 feierte Roland Kaiser, einer der größten deutschen Sänger, seinen 60. Geburtstag. Ein Jubiläum, über das sich seine Fans gleich mehrfach freuen können: Der Vorverkauf für die Tournee 2013 startet jetzt! Zum 60. Geburtstag erfüllt sich Roland Kaiser einen ganz besonderen Wunsch: Er geht endlich wieder auf ausgedehnte Tournee. Keine Einzelkonzerte, sondern eine achtwöchige Tour durch Deutschland und Österreich! Die Tournee trägt wie das aktuelle Album den Titel Affären, denn Zweierbeziehungen in allen Facetten und Spielarten sind Thema aller Kaisersongs. Affären sind für Roland Kaiser „temporäre Beziehungen, pikant, leidenschaftlich, mit dem Orchester, mit dem Publikum, mit einer Stadt, mit einer Frau“. Und auf die Affäre mit seinem Publikum freut sich der Pop-Kaiser besonders, denn „jedes Konzert ist dank des Publikums einzigartig und für mich daher von ganz besonderer Qualität“. Sichern auch Sie sich Ihre Karten und erleben Sie Roland Kaisers Affären live am 24. April in der Wiener Stadthalle (Halle F).
Oktoberfest horst Chmela h ""bummerl b bis zum Gockola" hans ecker trio h
"Wienerische Spitzbübereien" eeintritt intritt inkl. buffet € 25,Freie Platzwahl! Gh ehn, Langenschönbichl Fr, 12. OktOber 2012, 20 Uhr
7. tullnerfelder Literaturtag bernhard Ludwig
Okt.
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Sept.
SA, 29. SePteMber 2012, 20 Uhr
Seminarkabarett Mundartlesung Fritz renner Ausstellung Peter Schneider eintritt ab € 19,Fixer Sitzplatz! Stalltheater, königstetten
Info: (0699) 11 72 32 48 - karten: ticketshop@mvmfm.at, www.mvmfm.at
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SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH A TRIBUTE TO ABBA
23.10. - 01.11.2012
MUSEUMSQUARTIER WIEN
MIT WELTSTAR DEBORAH SASSON
19.+20.02.2013
FESTSPIELHAUS BREGENZ CONGRESS INNSBRUCK
02.03.2013 03.03.2013
STADTHALLE D WIEN STADTHALLE GRAZ
KULTURBÜHNE AMBACH GÖTZIS REPUBLIC SALZBURG CONGRESS GRAZ STADTHALLE F WIEN BRUCKNERHAUS LINZ
29.11.2012 30.11.-02.12.2012 04.12.2012 05.12.2012 06.12.2012 07.12.2012 SALZBURGARENA SALZBURG CONGRESS INNSBRUCK STADTHALLE F WIEN BRUCKNERHAUS LINZ CONGRESS GRAZ
17.10.2012 18.10.2012 24.10.2012
12.04.2013 13.04.2013 14.04.2013 15.04.2013 16.04.2013 17.04.2013
Nockalm Quintett Die Mölltaler
Die Edlseer · Marc Pircher Claudia Jung · Michael Hirte Durch das festliche Programm führt
ANDREAS GABALIER HANSI HINTERSEER NOCKALM QUINTETT VICKY LEANDROS DJ ÖTZI · MICKIE KRAUSE ANDY BORG · CHRISTOFF DIE SCHÜRZENJÄGER
28.10.2012
07.12.2012 08.12.2012 09.12.2012 11.12.2012 12.12.2012 13.12.2012 14.12.2012 15.12.2012 16.12.2012
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STADTHALLE D WIEN
CONGRESS INNSBRUCK SALZBURGARENA SALZBURG TIPSARENA LINZ STADTHALLE F WIEN STADTHALLE GRAZ FESTSPIELHAUS BREGENZ
STADTHALLE F WIEN STADTHALLE GRAZ BRUCKNERHAUS LINZ SALZBURGARENA SALZBURG CONGRESS INNSBRUCK FESTSPIELHAUS BREGENZ
DIE
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16.+17.07.2013
SEEBÜHNE MÖRBISCH
EIN ÜBERWÄLTIGENDES LIVE-ERLEBNIS
PAYING TRIBUTE TO THE GREATEST ROCK BAND OF ALL TIME
07.01.2013 08.01.2013 09.01.2013 11.01.2013 13.01.2013 14.01.2013
CONGRESS SALZBURG MUSEUMSQUARTIER WIEN CONGRESS INNSBRUCK STEFANIENSAAL GRAZ FESTSPIELHAUS BREGENZ BRUCKNERHAUS LINZ
WERKSTATTBÜHNE BREGENZ BRP-ROTAX HALLE WELS STADTHALLE VILLACH
Markus Wolfahrt
TE DIE GRÖSS TY! PAR SCHLAGER
TIPSARENA LINZ
MIT TOP-SOLISTEN AUS LONDON WEST END UND WIEN
15.02.2013 16.02.2013 17.+18.02.13 19.02.2013 20.02.2013
DER BESTEN GOSPELCHÖRE DER WELT
18.+19.01.2013
DIE GRÖSSTEN MUSICAL-HIGHLIGHTS
STADTHALLE F WIEN
EINER
17.12.2012 18.12.2012 19.12.2012 20.12.2012 21.12.2012
23.01.2013 24.01.2013
24.10.- 4.11.2012 GRAZ MESSEGELANDE
08.11.- 18.11.2012 LINZ URFAHRANER MARKT
06.04.2013 07.04.2013 10.04.2013
STADTHALLE F WIEN CONGRESS INNSBRUCK FESTSPIELHAUS BREGENZ
Kartenvorverkauf bei allen bekannten oeticket-Verkaufsstellen www.lskonzerte.at
oeticket-Hotline: 01/96 0 96 I www.oeticket.com
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© Nuno Simoes Photography
sTaaTsOPeR Wien Große Klassiker und moderner Tanz denen Tanzgeschichte geschrieben wurde. Der Ballettabend Meisterwerke des 20. Jahrhunderts steht dann im Zeichen von Serge Lifar, Roland Petit und Nils Christe. Eine tragische Liebesgeschichte berührt mit der wunderbaren Musik in der Oper Tosca von Giacomo Puccini. Hier wird die Leidensgeschichte zweier Liebender geschildert, deren Leben, Liebe und Hoffnungen durch politische Willkür und egoistische Begierde eines Widersachers zunichte gemacht werden. Komisch geht es dagegen in Gaetano Donizettis spritziger Opera Buffa L’elisir d’amore zu, wo ein Liebestrank für so manche Verwicklung sorgt! Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg handelt von einem Sängerwettstreit im 16. Jahrhundert. Wagner lässt hier Ritter Walther von Stolzing für seine Ideale – nämlich die künstlerische Freiheit an sich – kämpfen. Hingewiesen sei auch noch kurz auf die Sonntags-Matineen Das Ensemble stellt sich vor. (pmd)
Mit Spannung wird die Premiere der Oper Alceste von Christoph Willibald Gluck erwartet. Der bekannte Opernregisseur Christof Loy bringt die Geschichte der großen Liebe zwischen Alceste und Admet auf die Bühne: In einer Zeit, als die Griechen noch mit den Göttern in Kontakt stehen, erkrankt Admet schwer. Das Orakel verkündet, dass Admet wieder genesen wird wenn sich dafür ein anderer Mensch opfert. Kein Mensch findet sich dafür, nur Admets Gattin Alceste ist dazu bereit. Als Alceste nun den Weg in die Unterwelt antritt folgt ihr Admet als Zeichen seiner großen Liebe. Die Götterwelt ist von dieser Tat beeindruckt und Apollo segnet das Paar. Auch das Wiener Staatsballett huldigt mit Romeo und Julia in der Choreographie von John Cranko der großen Liebe, die allerdings tragisch endet. Zum ersten Mal in Wien zu sehen ist Rudolf Nurejews Deutung des Ballettklassikers Der Nussknacker. Weiters werden in dem Abend Balanchine / Neumeier / Robbins Choreographien derselben gezeigt mit
Russische Nationalballett
klassik.bühne
Das
aus Moskau P. I. Tschaikowskys
NUSSKNACKER
Ein überragendes Meisterwerk voller Poesie, Anmut und Eleganz. Fantastisches Weihnachtsmärchen für Groß und Klein.
So. 23. Dez. 2012, 18.00 Uhr Linz, Brucknerhaus Mi. 26. Dez. 2012 (2. Weihnachtstag), Klagenfurt, Konzerthaus 15.00 Uhr mit Märchenerzählerin und 19.00 Uhr Do. 27. Dez. 2012 Dornbirn, Kulturhaus 15.00 Uhr mit Märchenerzählerin und 19.00 Uhr Fr. 28. Dez. 2012, 19.00 Uhr Bad Ischl, Kongress- und Theaterhaus Sa. 26. Jan 2013, Graz, Helmut-List-Halle 16.00 Uhr mit Märchenerzählerin und 20.00 Uhr KARTENVORVERKAUF WWW.OETICKET.COM, 0196096, VOLKS- UND RAIFFEISENBANKEN UND BEI ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN
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Ballettkarten... das „besondere“ Weihnachtsgeschenk
DeR RinG Des nibelUnGen Kaminski on air Richard Wagner. Deutscher Komponist, Dichter, Philosoph, Dirigent, Regisseur, Genie, Antisemit. Allem voran jedoch: Reformer. Bereits in seinen jungen Jahren beherrschte ihn die Idee, Musik und Drama zu verknüpfen, also gewissermaßen die griechische Antike wiederzubeleben. Ein Gedanke, der im damaligen Zeitgeist nicht unbeliebt war, man erinnere sich an Goethe und Freunde, an Stefan George und seinen Erleben auch Sie Wagners Gesamtkuns twerk Kreis. in einer völlig neuartigen Für Wagner war es hehres Ziel, Musik (das weiblich Erzählung, die einer grollenden gebärende Element) und Dichtung (der männlich Naturgewalt gleicht: Am 19. zeugende Samen) zu vereinen und daraus eine Mär z erleben Sie Rheingold, am orgiastische Botschaft sprießen zu sehen. Dichtung, 20. Walküre, am 22. Siegfried das Leben – Musik, der Atem. Jener „sinnbetörende und am 23. schlussendlich die Rausch“, dem man seinem Oeuvre zweifelsohne Götterdämmerung. attestieren kann, findet seinen Zenit freilich in Bayreuth – allen voran mit Wagners Opus magnum, der imposanten Tetralogie des Ring des Nibelungen. 2013 reiten die Walküren über Erdberg, der Rhein mündet in den Donaukanal. So feiert man am Boulevard den 200. Geburtstag des Genies, mit einer Erzählung, die an vier Abenden destilliert und dekonstruiert wird, entfesselt und bizarr. Stefan Kaminski, Synchronstimme von Kermit, Schauspieler am Deutschen Theater in Berlin, Kosmos von Kaminski ON AIR, inszeniert mit Komik und Tragik, Stille und Pathos jenen Vierteiler, zielstrebig in des Leibes Frucht der Apokalypse. (sb)
30.08.-02.09.2012
ST. PÖLTEN RATZERSDORFER SEE
Fr, 31.08.
Do, 30.08.
uhr 28. oktober 2012 13:00 17:30 uhr WIeN, N, Stadthalle halle F
Operette Catarina Coresi Charlotte Leitner Dan Chamandy Heinrich Schopf Robert Stolz Orchester
BallettGalaabend Karina Sarkissova Rainer Krenstetter Europa Ballett St. Pölten
Beatbox Workshop & Sa, 01.09. Performance Theater Musical JugendEnsemble der theatergruppe Sunrise Studios Eva Maria Marold Pistatschios Cornelia Meixner Bernd Kainz Horst Schirmbrand
www.noe-seebuehne.at
klassik.bühne
So, 02.09.
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich.
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© Thomas Ludwig
GUsTaV kliMT – leben, WeRk & MaRkeTinG
la bOhÈMe Puccinis tragische Liebesgeschichte in St. Margarethen
14.07.1862: Gustav Klimt wird in Wien geboren
1876–83: Besuch der Wiener Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie 1886–88: gemeinsam mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch gestaltet er die Deckenfresken in den beiden Stiegenhäusern des Neuen Burgtheaters 1891–92: Gestaltung der Zwickelund Interkolumnienbilder im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums Wien 1897–99: als Mitbegründer der Wiener Secession wird Klimt deren 1. Präsident; Entwurf der Metalltüren für das Secessionsgebäude 1900: Klimt erhält mit Franz Matsch den Auftrag zu den Fakultätsbildern für die Universität Wien; Klimts Entwürfe werden abgelehnt während Matschs Bild Theologie sich bis heute an der Universität befindet 1902: Klimt schafft das damals heftig umstrittene Beethovenfries in der Secession
Seit der Uraufführung 1896 rührt die Liebesgeschichte zwischen Mimi und Rudolfo die Herzen der ZuschauerInnen und wurde zu einer der größten der Operngeschichte. Giacomo Puccini schuf die Oper nach Motiven aus dem Roman La vie de Bohème von Henri Murger, in welchem dieser die Armut der Pariser Künstlerwelt schildert. In seiner Komposition findet sich eine Fülle von kleinen Motiven und Themen wieder, die miteinander verknüpft das perfekte Stimmungsbild liefern und das nicht immer dramatisch laut sondern sehr oft romantisch sacht und leise. Dichter Rodolfo, Philosoph Colline, Maler Marcello und Musiker Schaunard leben gemeinsam in einer kargen Wohnung im Pariser Quartier Latin. Am Weihnachtsabend ist Rudolfo alleine zu Hause als die Nachbarin Mimi an die Türe klopft, da ihre Kerze ausgegangen ist. Nachdem sie ihre Kerze angezündet hat verlässt sie die Wohnung um kurz darauf zurückzukehren weil sie ihren Schlüssel vergessen hat. Als beide Kerzen verlöschen finden sich beim Suchen im Dunkeln die Hände aber auch die Herzen der beiden. Nach einigen Wochen des Glücks, die beide auch ihre Armut vergessen lässt, verlässt Rodolfo Mimi plötzlich in einer Eifersuchtsszene. Grund dafür ist allerdings, dass er sie in die Arme eines reichen Verehrers treiben möchte, da er ihr aufgrund seiner Armut nicht das Leben bieten kann, das sie verdient – vor allem da sie die Schwindsucht hat und dringend Medikamente benötigt. Einige Zeit später kommt Musetta, die Geliebte Marcellos, mit der völlig entkräfteten Mimi in die Künstlerwohnung. Sie hat Mimi auf der Straße gefunden wo diese auf dem Weg zu Rodolfo zusammengebrochen ist. Die Freunde opfern ihre letzten Besitztümer um Geld für Medikamente aufzutreiben. Musetta erfüllt Mimi ihren letzten Wunsch indem sie ihr einen Muff besorgt um ihre kalten Hände zu wärmen. Dabei lässt sie Mimi in dem Glauben, dass der Muff ein Geschenk Rodolfos ist. Doch alle Bemühungen sind umsonst! (pmd)
1907–08: Der Kuss entsteht 1907: Klimt gestaltet Adele BlochBauer I (auch bekannt als Goldene Adele) 1908–1917: Ausstellungen im Ausland geben ein Zeugnis von Klimts Bedeutung im damaligen Kunstbetrieb
klassik.bühne
06.02.1918: Gustav Klimt stirbt an den Folgen eines Schlaganfalles
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1989: das Urheberrecht Klimts erlischt und eine geschickte Nutzung seiner Bilder beginnt: Klimt wird so einer der meistverkitschten Künstler der Geschichte (egal ob Sektflasche, Kaffeehäferl, Regenschirm, Marmeladeglas, Praline oder Torte; es gibt sogar eine Kopie von Der Kuss mit Katzen …) 02.07.2009: Uraufführung Gustav Klimt – Das Musical
von
31.08.–07.10.2012: Gustav Klimt – Das Musical wird im Künstlerhaus Wien gezeigt (pmd)
Erleben Sie von 10. Juli bi s 25. August kommen den Jahres in der beeindru ckenden Kulisse des Röm er steinbruches St. M argarethen zum er sten Mal die romantisch-tra gische Oper!
© Dimo Dimov
VOlksOPeR Wien
Mit der Premiere von Ein Walzertraum startet die Volksoper Wien beschwingt in die neue Saison. Die Operette von Oscar Straus aus dem Jahr 1907 hat alles was das Herz begehrt: eine rührend-verträumende Liebesgeschichte die im alten Wien der Jahrhundertwende spielt (natürlich mit Happy End), mitreißende Melodien und eine Verbrüderung eines deutschen Fürstentums mit Wien. Nach Frankreich geht es in Leo Falls Operette Madame Pompadour: alles dreht sich hier um die Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. Nach der Uraufführung 1922 in Berlin wurde sie unter anderem durch die frechen, satirischen Momente zu einem Riesenerfolg. Der bekannte Musical-Komponist und -Texter Stephen Sondheim entführt Sie mit viel jüdischem Humor bei Die spinnen, die Römer! ins antike Rom. Da müssen sich der gerissene Sklave, der liebeskranke Jüngling, der skrupellose Geschäftsmann, der anderweitig interessierte Ehegatte samt dominanter Gattin durch ein Netz aus Missverständnissen, Täuschung, Verkleidung, Verstellung und überraschenden Wendungen in letzter Minute kämpfen. Wer mehr für die tragisch-ernste Liebesgeschichte übrig hat, dem sei George Bizets Oper Carmen an das Herz gelegt, wo spanische Leidenschaft und Temperament nicht zu kurz kommen! Auch in Giuseppe Verdis La Traviata mit der Edelkurtisane Violetta, dem begehrten Mittelpunkt der Pariser Salons, findet die Liebe kein Happy End. Ihre körperlichen Reize einzusetzen weiß die Prinzessin von Judäa in der Richard StraussOper Salome. Ihr Wunsch nach dem Kopf des Propheten Jochanaan wird ihr zwar erfüllt, letztendlich bezahlt sie diesen aber mit ihrem Leben. Der Ballettabend Carmina Burana bringt mit Claude Debussys Nachmittag eines Fauns, Maurice Ravels Bolero und Carl Orffs Carmina Burana drei Klassiker der Tanz- und Musikgeschichte in modernen Interpretationen auf die Bühne. (pmd)
G’TRUnkn, G’FUnDn, G’sTaRTeT Eines Abends trafen wir uns in unserem Stammlokal im Herzen des 7. Bezirks. Wir, das sind motivierte junge Frauen aus diversen Arbeitsbereichen und mit verschiedenen kulturellen Hintergründen. Bei Wein semperten wir darüber, wie frustriert wir von der Kulturindustrie und ihren Auswüchsen waren. Inspiriert von unseren unterschiedlichen Sichtweisen und vereint durch eine gemeinsame Vision, gründeten wir die Kulturinitiative fiveseasons. Die vier Jahreszeiten für sich genommen sind eh eine feine Sache, aber doch irgendwie ein alter Hut. Dem wollten wir mit unserer fünften Jahreszeit als verbindendem Element eins draufsetzen. Das Ziel war, uns selbst und interessierten KünstlerInnen einen Raum zu schaffen, in dem wir in einem angenehmen Arbeitsumfeld kreativ und gleichberechtigt arbeiten können. Aus diesem Bedürfnis heraus entstand dann das Festival herbstklang. Diese Kooperationen führen dazu, dass neue Sichtweisen und auch Wertschätzung für die Arbeit der jeweils anderen entstehen können. Heute, drei Jahre, zwei Festivals und diverse andere Veranstaltungen später, sitzen wir wieder in unserem Stammlokal, trinken Wein und wissen, dass es sich lohnt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Festivalinfos: Herbstklang 2012 – Resonanzraum der Künste 15. bis 17. und 22. bis 23. November im Café 7*Stern | Bockkeller | Schikaneder | Gschwandner
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Ein rauschender Saisonstart
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© Sony Music
Paul M. Delavos klassisCh anDeRs
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KünstlerInnen stellen sich selbst auf der Bühne ins Rampenlicht; und bleiben oftmals auch im Rampenlicht wenn sie von der Bühne abgehen. Manche wissen natürlich diese öffentliche Aufmerksamkeit geschickt zu nützen und öfters hat man das Gefühl, dass man mehr von ihrem Privatleben weiß als von künstlerischen Erfolgen. Einige verstehen es aber auch sehr geschickt ihr Privatleben vor der Öffentlichkeit zu schützen und auch diese Einstellung sollte man respektieren. Schwierig wird es dann, wenn KünstlerInnen plötzlich aufgrund ihres Privatlebens in ihrer künstlerischen Leistung beurteilt werden. Denn eigentlich sollte es egal sein, ob jemand FPÖ-Wähler, drei Mal geschieden, am ganzen Körper tätowiert oder homosexuell ist. Solange natürlich die Dinge, die sie oder er in ihrem/seinem Privatleben tut nicht gegen geltende Gesetze verstoßen. Aber wer in der Öffentlichkeit steht, wird auch immer aufgrund seines Privatlebens bewertet und das teilweise strenger als der Otto-Normalverbraucher. Und etwaige Fehltritte werden dann natürlich auch in den Medien aufgebauscht um die nötigen Auflagenzahlen zu erreichen. Die künstlerische Leistung wird dadurch sicher keine andere werden! Aber es wird dann mit anderen Augen darauf geblickt werden und das ist dann die Schwierigkeit. Eine Lösung dafür habe ich selber auch nicht, denn ich selbst schaffe es nicht immer, KünstlerInnen in ihrer Rolle losgelöst von ihrer Biographie zu sehen und frage mich dann auch manchmal ob das wirklich notwendig ist ...
il DiVO Populärmusik mal anders
Angesichts von 25 Millionen verkauften Alben, 150 Gold- und Platin-Auszeichnungen, über zwei Millionen Konzertbesuchern, einem Auftritt vor Milliarden TV-Zuschauern bei der Eröffnung der Fußball-WM 2006 und dem einzigen Klassik-Crossover-Album, das jemals die Spitze der US-Charts erreichte (Ancora, 2006), könnte man es den vier Musikern durchaus nachsehen, wenn sie es in Betracht zögen, sich für absehbare Zeit auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Doch das würde nicht zu Il Divo passen. „Wir versuchen, die Sache immer wieder ein Stück voran zu bringen, ein nächst höheres Level zu erreichen“, erklärt Urs. „Jedes Mal, wenn wir etwas Neues anfangen, wollen wir es noch besser machen. Und wir schaffen es, dass uns das auch gelingt – eine Tatsache, die mich immer wieder mit großer Befriedigung erfüllt.“ Das neue Album Wicked Game, sagt er, „ist wesentlich ernsthafter und reifer. In den vergangenen Jahren gab es einige Gesangsgruppen, die versucht haben, zu machen, was wir tun. Wir mussten uns also verändern, oder es wäre für uns – und das Publikum – nicht mehr interessant gewesen.“
DaViD GaRReTT Ein Violonist der Sonderklasse Eigentlich bekam David Garrett das künstlerische Talent quasi in die Wiege gelegt – seine Mutter Dove Garrett war eine US-amerikanische Primaballerina. Sein Vater, dessen Brotberuf zwar Jurist war, arbeitete nebenbei als leidenschaftlicher Geigenlehrer. Garretts musikalische Ausbildung und Laufbahn kann sich sehen lassen: Am 4. September feiert er seinen 32. Geburtstag – aber bereits im Alter von vier Jahren bekam er seine erste Violine. Sein erster Plattenvertrag folgte im zarten Alter von 13. Er spielt auf seinen Violinen des 18. Jahrhunderts so schnell, dass er bis ins Jahr 2010 den Guinness Buch-Rekord als schnellster Geiger der Welt hielt. Zurzeit bewegt er sich gerade in einem anderen Bereich – der Schauspielerei! In Paganini – Der Teufelsgeiger spielt er den legendären Niccolo Paganini. Somit hat er die Hauptrolle ergattert. Und hier gibt es auch einen heimischen Zusammenhang: Die Dreharbeiten haben im August in Wien begonnen. Ob David Garrett auch auf der Leinwand so eine gute Figur wie auf der Bühne macht, davon kann man sich dann höchstwahrscheinlich nächstes Jahr überzeugen. (pa) Wer den Filmstart nicht abwarten will, kann David Garrett bereits am 23. November in der Olympiahalle Innsbruck und am 13. Mai in der Wiener Stadthalle (Halle D) live erleben!
© Christopher Dunlop
klassik.bühne
PRiVaTsaChe?
Lassen Sie sich in am 15. September n vo na re ga ur lzb der Sa ssisch Popsongs, die kla rden, neu interpretiert we verführen.
ORF RaDiOkUlTURhaUs Highlights im September
© Pertramer
Vielfalt im ORF RadioK ulturhaus! i Erleben Sie Lorele . 13 am i ed Lee & Sa en ss la d un r Septembe l Sie sich von Mihai er n ch bü ge Ta Sebastians r am 27. Septembe n. el ss fe
durch Tempi, Stimmungen und Dynamiken. Verantwortlich für diese „sonic architecture“ zeigt sich Markus Kienzl von den Sofa Surfers. Neben Musik gibt es aber auch Literarisches im RadioKulturhaus! Die erst 1996 in Bukarest veröffentlichten Tagebücher von Mihail Sebastian begeisterten u.a. Philip Roth und Arthur Miller. Robert Stadlober, einer der Stars des jungen deutschen Kinos, liest aus diesem „ergreifenden Dokument des moralischen Verfalls einer Gesellschaft“ (Malte Herwig, FAZ). Mihail Sebastian schildert eindrucksvoll die politischen Verhältnisse der Dreißiger und Vierziger-Jahre in Rumänien. Die Tagebücher bieten einen Blick in den Alltag, der von Diskriminierung und Furcht, aber auch von Momenten der Hoffnung und von literarischer Leidenschaft geprägt ist.
klassik.bühne
Ob spannende Gespräche zu Themen der Zeit, klassische Konzerte oder die Newcomer der österreichischen Club-Szene – das RadioKulturhaus-Programm ist vielfältig, überraschend und bietet für jeden etwas. Vier Jahre ist es her, dass das Bandkollektiv Lorelei Lee rund um Frontfrau Sonja Romei und Soundtüftler und Gitarrist Palme sein Debütalbum Croissants veröffentlichte. 2012 geht die musikalische Reise quer durch Glamour und Film Noir weiter: Teddy Toys heißt der Singlevorbote des neuen, gleichnamigen Albums, dessen Veröffentlichung mit einem Konzert im Großen Sendesaal gefeiert wird. Tania Saedis Debütalbum Exhale ist kein Singer/Songwriter-Album im eigentlichen Sinn: Der Kern, Saedis Songs, wird in elektronische Klangarchitekturen gebettet, durchdachte, aber nie verkopfte Soundgerüste quer
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KLASSIKER VALENTINA LISITSA Live at the Royal Albert Hall (Universal Music )
OTTO SCHENK Sternstunden & alte Hüte
Auf den ersten Blick erscheint die Stückauswahl etwas stark zusammengewürfelt – kein Wunder: wurde das Konzertprogramm doch von Lisitsas (YouTube-)Fans ausgewählt. So dürfen natürlich Klassiker wie Beethovens Für Elise und Mondscheinsonate nicht fehlen. Beim Anhören stellt man dann fest, dass sich die Stücke gut aneinanderreihen und Lisitsa schwebend leicht zu Rachmaninov und Sriabin wechselt. Die perfekte Musikuntermalung für einen romantischen Abend! (pmd)
Otto Schenk, der Vollblutkomödiant, feierte im Jahr 2010 seinen 80. Geburtstag. Anlass für ihn, sein Repertoire an humorvollen Stücken, mit dem er in den letzten Jahrzehnten sein Publikum zu begeisterten Lachstürmen hingerissen hat, noch einmal Revue passieren zu lassen und die Perlen des Humors auszuwählen. In seinem neuen Programm Sternstunden und alte Hüte präsentiert Otto Schenk nicht nur die Höhepunkte seiner Leseprogramme: Von Theatergeschichten bis zum „Halleyschen Kometen“, von Dirigentenparodien bis zu seinen Witzen gibt es ein Wiederhören mit den Glanzlichtern und Sternstunden des Humors. Über Videozuspielungen erlebt das Publikum noch einmal die „alten Hüte“, nämlich ein Wiedersehen mit den besten Szenen aus den letzten fünf Jahrzehnten, in denen er mit Starkomödianten wie Helmuth Lohner, Alfred Böhm, Oskar Czerwenka und vielen anderen Sketche aufnahm. Einen besonderen Höhepunkt bietet er am Schluss des Programms. Dieser wird aber noch nicht verraten!
SIMONE KERMES Dramma
ERWIN SCHROTT Singt Rojotango
KLASSIK.BÜHNE
(Sony Music)
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Simone Kermes, die mehrfach ausgezeichnete Sopranistin, wird nicht umsonst als Barock-Rockerin bezeichnet! Auf ihrer neuen CD singt sie Arien welche in der Hochblüte der Kastraten für diese geschrieben wurden. Dabei begeistert sie nicht nur mit ihren gesanglichen Qualitäten sondern auch durch ihre dramatische Ausdrucksweise, die die HörerInnen bei jeder einzelnen Arie mitleben lässt. Nicht ganz leichte Kost aber wenn man sich eingehört hat, erlebt man immer wieder faszinierende Momente. (pmd) Am 15. September ist sie beim Haydn-Festival in Eisenstadt live zu erleben!
Rojotango – The Show, das ist ein Streifzug durch die wunderbare Welt des Tangos und der Musik Südamerikas. Im Mittelpunkt steht der Bassbariton Erwin Schrott, mittlerweile einer der bedeutendsten und größten Opernstars seiner Generation. Geboren in Uruguay, gilt seine Leidenschaft im Besonderen der Musik Südamerikas, den Tangos von Astor Piazzolla und Pablo Ziegler sowie den Volksliedern aus Argentinien und Brasilien. Musik, die ihn seit seiner frühen Kindheit begleitet und die für ihn Heimat bedeutet. Nach der überaus erfolgreichen Veröffentlichung von Rojotango über Sony, das bereits mit dem deutschen Musikpreis ECHO KLASSIK in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet wurde, präsentiert Erwin Schrott „seine Heimat“ nun exklusiv erstmalig live auf der Bühne – gemeinsam mit dem Rojotango Orchestra und der Rojotango Zu Gunsten der Dance Company. In Szene gesetzt wird Wohltätigkeitsvereine der Abend vom jungen französischen der AnnaAndErwin4KidsRegisseur Benjamin Prins, Sunnyi Foundation und Tmicha Melles führt durch den Abend, die am 10. Oktober im musikalische Leitung übernimmt Wiener MuseumsFrantisek Janoska. quartier.
© Fabrice Dall´Anese
Erleben Sie Otto Schenks Sternstunden am 5. Oktober im Wiener Theater Akzent! Weitere Möglichkeiten mit Otto Schenk zu lachen gibt es am 11. Dezember im Congress Leoben, am 15. Jänner in der Grazer Helmut-ListHalle und am 17. Jänner im Klagenfurter Konzerthaus.
HIGHLIGHTS IM SCHLOSS ESTERHÁZY Liebhaber-Concerte und Kammeroper München
Termine: • Linda Nicholson: 22. September, Werke von Johann Nepomuk Hummel u.a. • I Virtuosi ambulanti: 13. Oktober, Die Salonkantaten des Belcanto – Gaetano Donizetti, Gioacchino Rossini.
Die Kammeroper München ist auch heuer wieder zu Gast im Schloss Esterházy: mit einer eigenen deutschen Fassung von Rossinis La Cenerentola (Aschenputtel ). Dort heißt das Aschenputtel allerdings Angelina und singt sich ihr eigenes Märchen als Lied vor. Auch Tauben, Kürbisse und gläserne Pantoffel werden die Zuschauer vergeblich suchen, denn Rossini verzichtet auf alle Zaubertricks, zeigt aber dafür sieben Menschen in ihrem Wettlauf nach dem Glück. Zwei Prinzen, einen echter und ein falscher, dürfen natürlich auch nicht fehlen … In seiner „brillantesten Komödie und zugleich schönsten Liebesgeschichte“ bringt Rossini eingängige Melodien, rasante Duette oder Terzette, und überbordende musikalische Verzierungen – mit Garantie ein unvergesslicher Opernabend. Erleben Sie am 28. und 30. September die traumhafte Geschichte von La Cenerentola im Schloss Ersterházy.
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klassik.bühne
Wien, um 1800: In der gesamten Donaumonarchie wird Salonmusik oder Hausmusik gemacht – musikalische Darbietungen im „Salon“, denen eine private, meist großbürgerliche Gesellschaft lauschte. Das Musikgenre, das sich daraus entwickelte, hatte denselben Namen und geriet im Laufe der Jahre in Vergessenheit. Die Liebhaber-Concerte des festival Esterházy erwecken diese Art von Musik zu neuem Leben. Die Konzertreihe stützt sich auf drei thematische Schwerpunkte: die Präsentation von historischen Instrumenten aus der fürstlichen Sammlung, die Wiederentdeckung von Komponisten, deren Namen und Werk untrennbar mit der Musiktradition der Esterházy und der Geschichte Eisenstadts verbunden ist sowie die Vermittlung der musikalischen Spezialformen, die als charakteristisch für die Gattung Salonmusik gelten.
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klassik FOR MaMi, isT eine hUnDePFeiFe aUCh ein insTRUMenT?
Musikinstrumente haben zum Ziel, Musik zu erzeugen. Daher kann man eigentlich alles als Musikinstrument bezeichnen, wenn man möchte – von der Gitarre über die Stimme bis hin zum Kochtopf. Allerdings sind Hundepfeifen eigentlich dafür gedacht, Hunde abzurichten und zu trainieren, und nicht, um musikalisch zu unterhalten! Außerdem erzeugt eine Hundepfeife Töne, die Menschen nicht hörbar sind! ein ganz besonderer Tag
Von engerln und bengerln
kinDeRTheaTeR heUsChReCk Theater für Klein & Groß
Das Kindertheater Heuschreck spielt seit 1985 seine fantastischen Kindermusicals für die ganze Familie und hat seit seiner Entstehung bereits Generationen von kleinen und großen Zuschauern mit seinen besonderen Musicals voll Herz begeistert und verzaubert. Auch im Herbst und Frühjahr kehrt das farbenfrohe und geschichtenfreudige Team für alle ab drei Jahren mit fünf bewährten Stücken und einer Premiere im März 2013 zurück auf die Bühne des kultigen Porgy & Bess in Wien. Den Auftakt erleben wir Mitte Oktober, wenn Lenny, der fliegende Hund seine turbulente Geschichte erzählt: Eines Tages fiel er vom Himmel und begegnete auf Erden einem Waisenkind – das ihn sofort ins Herz schloss. Das Abenteuer einer großen Tierfreundschaft beginnt!
klassik.bühne
Zwischen November und Februar widmet sich das Kindertheater Heuschreck dem Thema Umwelt: In Ein ganz besonderer Tag zaubert sich Frederik in den Wald der immerwährenden Wunder im Lande Insfanbulia. Doch das Glück währt nur kurz, denn das Zauberland ist in Gefahr …
Um einmal das viel besungene Weihnachtsfest erleben zu können, unterbricht eine neugierige Siebenschläferfamilie in Von Engerln und Bengerln im Dezember ihren Winterschlaf. Sie wollen beim großen Weihnachtskonzert mit einem musikalischen Ständchen die Tiere des Waldes erfreuen, doch die Turbulenzen lassen nicht lange auf sich warten … Nicht lange auf sich warten lässt auch Drache Lordilu, der im Jänner wieder seinen Drachen-Zirkus eröffnet. Immerhin will er lieber Musik machen, als Schwefeldampfwolken zu speien und schrecklich zu brüllen. Das gefällt den anderen Drachen weniger, aber vielleicht ist Drachenwut ja heilbar? Im März öffnet das Kindertheater Heuschreck seine Schatzkiste und zaubert die Schatztaucherin hervor. Dies ist die Geschichte über die wundersame Beziehung zwischen einer Omama und ihrem Enkerl … Mehr verraten wir noch nicht! Viel lieber singen wir zum Abschluss ein Lied, denn im April wird wieder das Lied der Schmetterlinge gesungen, denn oftmals hilft die Kraft eines Liedes auch aus brenzligen Situationen. Singt mit! (sb)
lied der schmetterlinge
Drachen-Zirkus
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ERSTE BANK OPEN Viele Stars in Wartestellung Die zweiten Erste Bank Open finden heuer schon zwischen dem 13. und 20. Oktober in der Wiener Stadthalle statt. Der um eine Woche nach vorne versetzte Termin verspricht wieder zahlreiche Weltklassespieler, die sich vorläufig noch in Wartestellung befinden. Turnierdirektor Herwig Straka von der veranstaltenden Agentur e|motion erklärt nach vielen Verhandlungen, dass sich die Spitzenspieler mit ihren Entscheidungen immer länger Zeit lassen, um ihre Form, Fitness und Saisonerfolge abzuwarten. Vielversprechende Verhandlungen führte Straka auch mit den Vorjahresfinalisten Del Potro und Jo-Wilfried Tsonga. Eine fixe Zusage gibt es von der Nummer 8, Janko Tipsarevic aus Serbien, der damit vorläufig die Nummer eins bei den Erste Bank Open wäre. Aufgebessert soll das Teilnehmerfeld noch mit einer amerikanischen Welle werden. Im Sog der bereits engagierten Vorjahrssieger, den Brüdern Bob und Mike Bryan könnte der 2,06 m-Riese John Isner, Nummer 10 der Weltrangliste, wieder nach Wien kommen. Ein saisonales Comeback sollte auch Lokalmatador Jürgen Melzer (Sieger 09, 10) feiern.
Fiebern Sie . und 20. zwischen 13 r Wiener Oktober in de it, wenn es Stadthalle m t: „Spiel, wieder heiß Satz, Sieg!“
LA DONNA
SPORT.FREIZEIT
Fünf Tage Frauenpower in Wien
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Wie jedes Jahr im Herbst steht die Wiener Stadthalle ganz im Zeichen „Frausein“. Fünf Tage, die ganz besonders für Frauen gestaltet sind: Auszeit nehmen, die Alltagssorgen daheim lassen, Spaß haben und sich informieren – unter Gleichgesinnten. „Frau-sein“, das heißt – wenn es nach La Donna geht – ein umfassendes Entertainment- und Infotainmentprogramm, freilich mit Schwerpunkten Mode, Beauty- und Wellnesstrends,
aber auch medizinische Ratschläge können eingeholt werden. Wenn Sie mögen, können Sie das eine oder andere BeautyTreatment auch gleich vor Ort genießen – apropos Genuss: für Kaffee und Prosecco ist freilich auch gesorgt! Erstmals in der Geschichte ist die Messe das gesamte Wochenende über schon am Vormittag geöffnet – sollten Sie also während der Arbeitswoche ausreichend ausgelastet sein, so haben Sie am Wochenende genügend Zeit und Raum für sich! So kommt Frau gerne wieder! (sb) Auch für Sie ist der rote Teppich in der Wiener Stadthalle ausgerollt – und zwar zwischen 26. und 30. September!
SKN ST.PÖLTEN in der NV Arena in der Sporwelt NÖ
Die nächsten Hi ghlights in der NV AREN A: 31.August, SK N – Blau Weiss Linz 15.September, Damen EM Qua lif ik ation: Österreich – D änemark 28.September, SKN – FC Lust enau 19.Oktober, SK N – Altach Infos unter w w w.skn-stpoelte n.at
Am 7. Juli 2012 wurde die NV Arena, das neue FußballWahrzeichen des Landes und Heimstätte des SKN St. Pölten in der Sportwelt Niederösterreich feierlich eröffnet. Die Arena ist ein wahres „Schmuckkästchen“ und besticht durch einige Besonderheiten wie die einzigartige Architektur mit der kreisrunden Holzdachscheibe und der geschlossenen ErdwallTribüne. Gesamt finden 8000 Besucher Platz und es sind alle Funktionen unter einem Dach vereint. Mit dem Einsatz des natürlichen Baustoffes Holz, einer großen FotovoltaikAnlage auf dem Dach und Grundwassernutzung, wurden ökologischen Aspekte stark gewichtet und die NV ARENA zum umweltfreundlichsten Stadion Österreichs. Das neue Stadion hat außerdem auch einen Business-Club für bis zu 800 Personen,
der auch für Veranstaltungen außerhalb des Spielbetriebs buchbar ist. Zudem gibt es einen eigenen Familiensektor mit angeschlossenem Kinderklub inklusive pädagogischer Betreuung sowie attraktiven Familienangeboten. Das Stadion ist barrierefrei ausgestattet und entspricht den modernsten Sicherheitsstandards. Der SK Niederösterreich St. Pölten, Spitzenklub der Landeshauptstadt, spielt aktuell in der 2. Österreichischen Bundesliga. Als eines der jüngsten Teams der Liga, gespickt mit vielen niederösterreichischen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs, hat es in der neuen Arena schon einige begeisternde Spiele gezeigt. Mittelfristig wird der Aufstieg in die Bundesliga, auf Basis einer nachhaltigen und gesunden wirtschaftlichen Entwicklung, angestrebt.
FC WACKER INNSBRUCK Dieses Jahr startet der FC Wacker Innsbruck in seine Jubiläumssaison. Die Tiroler Mannschaft rund um Walter Kogler blickt positiv in die Zukunft. Immerhin stehen in dieser Saison so viele junge Spieler wie selten zuvor im Kader des Tiroler Traditionsvereins. Den Publikumslieblingen Inaki Bea Jauregi (34), Georg Harding (30) und Miran Burgic (27) folgten Simon Piesinger (20) von BW Linz, Christian Schilling (20) vom GAK, Marcelo Fernandes (21) aus Brasilien und Christoph Saurer (26) von Rapid Wien nach. Mit dieser jungen Mannschaft will der FC Wacker Innsbruck auch in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben – der Blick geht klar nach oben. Die jungen Spieler sollen in der kommenden Spielzeit Chancen bekommen und sich in Ruhe weiterentwickeln. Zum 100. Geburtstag sollen viele Siege des FC Wacker Innsbruck am Tivoli gefeiert werden! Am 22. September trifft der FC Wacker Innsbruck auf den RZ Pellets WAC. Daumen halten!
Tickets rfü hie r können unkompliziert über Print@Home gedruckt werden.
Das Publikumsevent zum kreativen Gestalten, Basteln, Malen, Aufmöbeln und Dekorieren
25. – 28.10.2012 Messe Wien
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Ab in die Jubiläumssaison
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Donnerstag bis Samstag 9-18 Uhr Sonntag 9-17 Uhr
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Ticket gilt auch für die Modellbau Messe
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IMMER WIEDER ÖSTERREICH! Der Fanclub des ÖFB Nationalteams startet!
Selina Thein, 15 J. SELINA'S CORNER
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DINNER MIT CECE ROGERS Das verlängerte Wochenende vom 19. bis 23. Juli verbrachte ich mit Freunden am Beatpatrol Festival: ein unglaublich aufregendes und abwechslungsreiches Wochenende mit allem was dazu gehörte – heiße Musik, wenig Schlaf, neue Menschen kennen lernen, tanzen und vor allem die Megastimmung eines Elektronikfestivals. Sonntag Mittag fuhr ich dann völlig erledigt nach Hause – meine Mutter erkannte mich wahrscheinlich schon an der Geruchswolke. Na ja, vier Tage ohne Duschen kann schon was. In einer Art von Afterfestivalkoma bekam ich nur so nebenbei mit, dass Freunde und ein amerikanischer Musiker zur Jause kommen – die ich leider verschlafen habe. Die nächste Chance für ein Kennenlernen ergab sich am Montag. Meine Mama hatte CeCe Rogers, so heißt der Musiker, und Freunde zu uns zum Abendessen eingeladen. Irgendwie hatte ich nicht so wirklich Bock. CeCe Rogers von Jesto Funk ist nicht gerade meine Musik. Aber als brave Tochter machte ich mit und ein bisschen Neugierde war schon dabei. Es war ein super lustiger Abend. CeCe ist ein unwahrscheinlich charismatischer, positiver und cooler Typ. Ich habe diese Begegnung, die Gespräche über die Liebe zur Musik und das „Dinner“ mit CeCe Rogers wirklich sehr genossen und mal einen Star in meinen eigenen vier Wänden erlebt! Na ja, und wieder beginnt ein neues Schuljahr und wenn ich mal Auszeit brauche, schwelge ich in meinen Erinnerungen an die Ferien. Einen schönen Start in ein neues Schuljahr wünscht euch Eure Selina 82
Pünktlich zur WM-Qualifikation startet der ÖFB seine neue Fan-Initiative Immer wieder Österreich. Ab sofort kann man sich auf www.immerwiederoesterreich.at als Mitglied im offiziellen Fanclub der Nationalmannschaft registrieren. Die Initiative bietet attraktive Angebote und Vergünstigungen wie ein Vorkaufsrecht auf Tickets, Vergünstigungen im ÖFB-Online Shop, einen sicheren, reservierten Sektor im Stadion, ein WelcomePackage, Gewinnspiele und darüber hinaus den Zugang zu exklusiven Videos, die einen Blick hinter die Kulissen der Nationalmannschaft bieten. Allen neu registrierten Fans wird gleich zum Auftakt ein besonderes Schmankerl geboten: Für den bereits ausverkauften WM-Qualifikations-Hit gegen Deutschland am 11. September sind exklusiv für Clubmitglieder noch 1.000 Tickets reserviert. „Die Ticketaktion für das DeutschlandSpiel ist ein Zeichen dafür, welchen wichtigen Stellenwert der neue Fanclub für den ÖFB einnimmt.“, ist ÖFB Generaldirektor Alfred Ludwig von dieser Initiative überzeugt.
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Das WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland am 11. September ist bereits ausverkauft – 1000 Tickets sind jedoch exklusiv für Fanclub-Mitglieder reserviert. Jetzt noch schnell anmelden!
SCHLADMING 2013 Sommerliche WM-Stimmung In weniger als einem halben Jahr wird die FIS Alpine Ski WM 2013 in Schladming feierlich eröffnet. Die WM Botschafter sind auf der ganzen Welt unterwegs – von Dubai bis Australien, von Korea über Stockholm bis in die USA wird schon im Sommerurlaub Stimmung für die Ski WM Schladming 2013 gemacht. Und jede Woche erreichen uns weitere Bilder aus aller Welt. Bereits jetzt sind mehr als 50.000 Tickets verkauft und die Nachfrage nimmt kein Ende. Die schon beim Weltcupfinale beeindruckende Stadion-Kulisse wird bei der WM 2013 noch wesentlich getoppt werden. An den Renntagen fasst allein die Planai-Zielarena täglich 30.000 Skifans. Dazu kommen noch Zuschauer-Areas entlang der Strecken auf speziellen Tribünen und Plattformen, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Verkauf gehen. Vielen ist auch das „Nightrace“ als einzigartiges Veranstaltungshighlight in Erinnerung. Die Austragung bei Flutlicht wird dem Bewerb eine einzigartige Stimmung verleihen. Los geht es am 5. Februar 2013 – sichern Sie sich jetzt schon Ihre Tickets!
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Fashion goes hipster! Das junge Modelabel ionart aus Wien hat es sich zum Ziel gemacht, junge, lässige Mode zu entwerfen, die auch abseits des Strandes tragbar ist. Stylishe Grafiken von Label-Boss Philipp Netolitzky für jedermann oder jederfrau sozusagen! www.ionart.at
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Glanz und Gloria!
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Goldig, grünlich oder doch beerig? Mit den neuen schnell trocknenden Nagellacken aus der p2-Kollektion sind die zehn Finger, die frau so hat, auf einmal gar nicht mehr so viel. Ausweichalternative wäre dann halt noch die Pediküre! Wir verlosen auf alle Fälle mal fünf Sets zum Ausprobieren! www.p2.com
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Die Messe für die Frau! Vom 26. bis 30. September steht die Stadthalle ganz im Zeichen des schönen Geschlechts. Das heißt fünf Tage lang „Frau-sein“, die Alltagssorgen daheim lassen und es sich bei La Donna rund um gut gehen lassen. Egal ob Shopping, Wellness oder Gesundheitstipps – hier schlägt jedes Frauenherz höher. www.ladonna.at
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Den letzten sommerstunden …
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Musik verbindet! Das dachten sich auch ein paar gewiefte Entwickler und kreierten eine neue App, die darauf abzielt, Menschen mit gleichem oder ähnlichem Musikgeschmack zusammen zu bringen. Gemeinsame Interessen gleich gemeinsame schöne Stunden quasi. Toll! www.moosify.com
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… begegnet man am besten mit einer der neuen Sonnenbrillen von Diesel. In der Herbstkollektion findet man auch wieder alte Trends, die aber nicht minder vor der UV-Strahlung schützen sollen. Schutz und cooler Look – was will frau mehr? www.diesel.at
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© Jeff Katz
ROBERT CRAY:
NOTHING BUT THE BLUES
G.checkt … g.hört lifestyle
im kommenden Jahr wird die Blues-Legende 60 Jahre alt, die Robert cray Band existiert in den unterschiedlichsten Besetzungen bald seit 40 Jahren. im ticket-interview gibt sich einer der „bedeutendsten Gitarristen unserer tage“ mit eigenem Platz in der hall of Fame bescheiden. Robert cray ist ein leiser Gigant des Blues – und legt mit Nothin But Love ein wunderbares, neues album vor.
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TICKET: Was für ein fabelhaftes Album! Aber warum klingt jeder ich aber alle ein, sich am Schreiben neuer Songs zu beteiligen. TICKET: Man sagt, dass Blues-Men mit zunehmendem Alter Song so furchtbar traurig? Robert Cray: (lacht) Das sind eben die Themen, über die wir immer besser werden. Ist das wahr? in den Texten sprechen, viele unterschiedliche Themen. So ist Robert: Ich stimme dem nur bedingt zu. Man wird reifer, man unsere Band. Es geht gleich am Anfang um eine Frau von der gewinnt durch die Erfahrung Selbstvertrauen, und wenn man du weißt, dass sie nie wieder nach Hause kommen wird. Ein im Blues-Geschäft ist, hilft das absolut! Lied handelt vom Kummer um das eigene Kind, den Verlust des TICKET: Die Robert Cray Band existiert seit bald 40 Jahren. Gibt’s ein Geheimnis, wie man eine Band eigenen Hauses, des Jobs. Das sind die so lange zusammenhält? Dinge, die uns derzeit beschäftigen. Robert: Nun, es sind Musiker ausTICKET: Haben die Stories reale im Grunde geht es und manchmal wieder eingestiegen. Hintergründe oder sind sie Fiktion? darum, spaß am MusikIm Grunde geht es darum, Spaß am Robert: In unserer Straße wurden vier machen zu haben. Musikmachen zu haben. Wir haben auch Häuser aufgegeben, Menschen, die wir Crew-Mitglieder, die schon zwanzig Jahre persönlich lange und gut kannten, mussten mit uns auf Tour sind. Du möchtest deine ausziehen. Das war traurig. Eine Dame lebte seit Ewigkeiten dort, trennte sich von ihrem Mann und Familie kennen, mit der du so viel Zeit verbringst. Du steckst konnte sich das Haus nicht mehr leisten. Im Song Fix This geht mit denen ja dauernd zusammen, bist im selben Bus. Klar, es auch um einen Menschen, den ich persönlich gut kenne. I’m dass man sich mit Menschen umgibt, die man auch mag. Done Crying dreht sich um die generelle Situation in den USA, TICKET: Im kommenden Jahr wirst du 60 Jahre alt. Gedanken Job-Verlust, den Verlust der Wohnung. Sadder Days ist ein ganz dazu? Robert: Nun, jetzt bin ich einmal 59 und kümmere mich typisches Trennungslied. TICKET: Wie wichtig ist es für dich, dass die ganze Band an der darum, bevor ich über die 60 nachdenke (lacht). Ich fühle mich großartig, ich habe eine Menge Spaß. Alles ist gut! Entstehung der Songs beteiligt ist? Robert: Das war schon immer so, das bringt erst die Vielfalt in die Titel. Interview: Alexander Haide TICKET: Manche Künstler mögen demokratische Strukturen in einer Band überhaupt nicht. Robert: Es ist die Robert Cray Band, ich stehe vorne, bin der Nothin But Love Bandleader. Ich kümmere mich um die geschäftlichen Aspekte, ist am 24. August spreche mit dem Management, das machen die anderen nicht. bei Mascot Records Und das hält uns viele Diskussionen vom Hals. Musikalisch lade erschienen.
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MLE[e]
Various Artists
Maximilian Hecker
Dirt Deflector
11 Buildings
Wien Musik 2012
Mirage Of Bliss
(Epileptic Media)
(Musterhaus Records)
(Monkey Music)
(Blue Soldier Records)
Zwei gar putzige Tierchen sind dem Heimtierzoo Lugners bisher verwehrt geblieben – Hasi sich hinterm Schlagzeug verschanzend und Grilli die Bariton-Gitarre schussbereit vor der Brust. Und wenn man schon dabei ist, macht man halt auch ein bisschen Musik. 2010 erbrach man aus einer Laune der Horizonterweiterung (Evolution) aus der Basis der Postcore-Formation Gungatz. Im Folgejahr wurde der Deliriumkaugummi, der sich irgendwo zwischen Crowbar und EyeHateGod festklebte, mit ausufernden Soundexzessen, Düsternis und spärlich gesätem Gesang (Quoth the raven, „Nevermore“.) erstmals gebannt (Road To Nowhere) – nun liegt Dokument zwo in Form einer EP vor. Über vier Stücke und gut zwanzig Minuten hinweg liefert das Duo eine Hommage an das Frühwerk der Melvins, an Black Flag und freilich Black Sabbath ab, erinnert dabei stimmlich an Anselmo, der soeben nach durchzechter Nacht mit Tüte im Rachen erwacht, während um selbigen herum Versatzstücke aus Punk und Core, Sludge, Doom und Stoner einbrechen. Apocalypse? Now! (sb)
Diese Band will und muss gehört werden, denn sie hat etwas zu sagen. Auf ihrem zweiten Album 11 Buildings haben sich die Österreicher dem weiten Feld der Architektur angenommen und aus diesem komplexen Thema trotzdem ein sehr persönliches Album geschaffen. Ein Konzeptalbum hat für gewöhnlich etwas Abschreckendes und Sperriges an sich. Umso schlimmer, wenn es sich dann auch noch um ein Thema wie Architektur dreht. Das Thema mag sperrig sein, die Herangehensweise der Band ist es nicht: 11 Buildings ist eine Sammlung von rockigen, erfrischenden Indiesongs mit aussagekräftigen und durchdachten Texten. Sänger Klaus Kochberger verwendet zwar eine technische Sprache, lädt diese jedoch durch Betonung und Gefühl mit einer völlig anderen Bedeutung auf: An Beton kann man verzweifeln, auf Ornamente einbrüllen, an Glas zerbrechen. (VÖ: 14. September)
Kollektionen wie diese sind nicht zuletzt notwendig, um zu zeigen, dass Wien nicht nur ein musealer Pantheon repräsentativer Hochkultur ist. Beziehungsweise sein kann, darf, soll. In einem politischen Umfeld, das – Jahr für Jahr – mit über 90 Prozent seines Budgets die Sparten „Klassik“ und „traditionelles Musiktheater“ unterfüttert, tut es bisweilen gut, wenn eine frische „Welle Wien“ über den Tellerrand der Selbstzufriedenheit schwappt. Und mit scharfer Stimme verkündet, dass die Stadt brennt oder zeitgemäse Wienerlied-Apostel wie Qualtinger und Heller, Rapid und ein Glaserl Mineralwasser beschwören. Der Wein kommt schon noch nach. Auch Punks, Retro-Futuristen, SoulImport-/Exporteure und TrashLiebhaber pflegen ihre Werte. Bereits zum dritten Mal wurden auf dieser CD notorische Quertöner versammelt, ausgewählt – wie könnte es anders sein – subjektiv, jedoch gewohnt signifikant.
Heckers Thema auf seinem siebten Album Mirage Of Bliss ist der ewige Widerstreit zwischen seiner Sehnsucht nach Liebe und Nähe und dem gleichzeitigen Wunsch nach Isolation. Hecker, von dem es heißt, er feiere in seinen Liedern die Liebe, ist in Wirklichkeit doch immer auf der Flucht vor ihr. Denn Liebe heißt, einen Anderen in seine Nähe rufen. Hecker aber hält mit der Art, wie er herbeiruft, den Anderen doch wieder fern. Er ist ein Pathetiker der Distanz, ein Virtuose der Fernstenliebe. Liebend und singend praktiziert er die Selbstaustreibung der Liebe. Heckers regressive Sehnsucht, in „goldenen Meeren der Betäubung und des Wahnsinns zu ertrinken“ (Mirage Of Bliss part I&II), seine Vision der „Verlorenheit rasender Liebe“ (The Forsakenness Of Raging Love) – das alles scheinen Metaphern seiner Flucht vor der menschlichen Bewährung zu sein. Und geradezu unheimlich hoffnungsvoll klingt sein Resümee seiner Situation in Treasure Trove: „I am wandering, I am straying, I will always do.“
„‚Wien bleibt Wien’ ist keine Feststellung, sondern eine Drohung,“ sagt Karl Kraus
Ein Künstler, der bereit ist, in Randgebieten zu arbeiten – und das mit Leidenschaft.
Mit massig Sand in der Kimme liefert das Duo eine Huldigung an die Anfänge des Sludge ab, die sich nicht gewaschen hat.
Live am 18. September bei der aL¡VE! Eventreihe im Wiener Local.
Bisherige Erfahrungen treffen auf alte Stärken.
G.checkt … g.hört
DIRT DEFLECTOR
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VIVA AUSTRIA JETZT NOCH ÖSTERREICHISCHER
ViVa austria mit neuer „ViVa austria top 20“ chart show, einer extRaPortion österreichischer Musik und ViVa PuR – dem Lifestyle-Magazin für Österreich.
sasa schwarzjirg
© www.creativepix.at
G.checkt … g.hört
VIVA Austria zeigt immer mehr lokale Programminhalte. Neben den größten internationalen Hits machen jetzt auch ca. 15 % des umfassenden Musikanteils Musiker und Bands aus Österreich aus. Außerdem neu jeden Mittwoch um 20.15 mit „VIVA Austria Top 20“ die erste eigene AustroChart Show auf VIVA Austria. Spannend und frech präsentiert Sasa Schwarzjirg jede Woche neu in komprimierter Form die beliebtesten Hits Österreichs, kommentiert die Neueinsteiger der Woche und zeigt gnadenlos auf, wer sich auf dem absteigenden Ast befindet. Jede Woche wird hier auch ein neuer ausgewählter Video-Clip aus Österreich vorgestellt. Bei VIVA PUR dreht sich jeden 2. Dienstag um 20.15 alles um die Trendthemen Events, Sports, Fashion&Lifestyle, Movies, Music, Techno-News, Games und Multimedia in Österreich.
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JenniFeR Rostock
Live in Berlin Warner Music
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In nur fünf Jahren haben sich Jennifer Rostock ihren Ruf als lauteste, wildeste, wahnsinnigste, unbeständigste, schrillste und kreativste Band ehrlich erspielt. Drei Alben brachten sie mit steigendem Erfolg in die Charts – mit dem jüngsten, Mit Haut und Haar, katapultierten sie sich im vergangenen Jahr auf Platz 4! Jetzt präsentieren sie ihre erste Live-DVD/ CD und sind zur Feier des Ereignisses auch im Fernsehen zu sehen. Live in Berlin zeigt die Band in Hochform. Zu den Highlights des Konzerts gehört die basstreibende Rapversion von Du willst mir an die Wäsche, auf der Jennifer Rostock sich einen Battle mit Sido liefert. Außerdem gibt es das emotionale Insekten im Eis feat. Jupiter Jones im Duett von Jennifer und Nichi von Jupiter Jones. Als weitere Gäste auf dem Konzert konnte man zudem Egotronic, Frau Potz und Nico von War From A Harlots Mouth erleben. Auch die optische Umrahmung passt: Das Konzert wurde in einem ehemaligen Schwimmbad in Berlin-Wedding mitgeschnitten, Street-Art-Künstler und erstklassige Bühnenbauer sorgten für einen würdigen Rahmen für die wahrscheinlich spektakulärste Band, die die deutsche Rockszene zu bieten hat. Satte 15 Live-Tracks sorgen für einen audiovisuellen Wahnsinn für jede Gelegenheit.
BinDeR & kRieGLstein
JUGEND
Earcandy Recordings
Das Jungsein als immer dominanteres Element im Leben und im Pop nehmen sich Binder & Krieglstein in ihrem fünften Album vor. War auf der Vorgängerplatte New Weird Austria die Volksmusik das bestimmende Motiv, so wird sie diesmal zu einem von vielen. In erster Linie ist Jugend eine frenetische Rückkehr zur elektronischen Popmusik, zu den galoppierenden Beats, die am Dancefloor gleichermaßen funktionieren wie am Tanzboden. Und es ist wie immer bei Binder & Krieglstein: Jeder Titel spricht verschiedene musikalische Sprachen, von Techno und Reggae bis Humpadumpa Quetschkommode – und jeder Track überrascht durch unerwartete Wendungen. Das Spiel der Generationen und die musikalischen Abgrenzungen der Jugend sind Thema des Albums, das am 14. September erscheint.
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WoVenhanD
BoZ BooReR
kaDaVaR
BLackMoRe’s niGht
the Laughing stalk
some of the Parts
kadavar
a knight in York
(Glitterhouse Records)
(Fabrique Records )
(the charming Man Records)
(sony Music)
Boz Boorer kann getrost als das Herz der Britischen Musikszene bezeichnet werden. Weltweit bekannt wurde der Gitarrist, Songwriter und Produzent mit der Band Polecats, mit denen er weltweit Erfolg hatte. Heute konzentriert sich Boz Boorer lieber aufs Produzieren und hilft dabei vielversprechenden Indie-Newcomern mit seinem Studio in Portugal. Dabei arbeitet er auch immer wieder mit Langzeitkollegen wie Edwyn Collins (Orange Juice) oder Adam Ant (Adam And The Ants) zusammen. Viele seiner Freunde beschreiben Boorer als wahres Erdbeben der Musikszene, der immer wieder versucht der Welt etwas zu hinterlassen und das mit viel Präsenz, Humor und Energie. Sein neues Soloalbum Some Of The Parts hat er gemeinsam mit vielen großen Namen produziert, unter anderem mit dabei ist James Maker, Andy Ellison und Graeme Hughes. Auf diesem Album zeigt Boorer wieder einmal gekonnt, dass er keine musikalischen Grenzen kennt.
Klassisches, Elektronisches und „Quid Bobo placet“: Berlin ist die vielleicht musikalischste Stadt Deutschlands, versucht aber gerne, Rock unter den Teppich zu kehren – schlechte Erfahrungen mit der wüsten Untermusik machte man in den Achtzigern wohl schon zu Genüge. Das Berliner Trio geht jedoch noch ein gutes Eck weiter zurück, das Equipment ist gelinde ausgedrückt authentisch, ein Euphemismus wohl für „uralt“. Zwangsweigerlich pendelt sich der Sound zwischen 69 und 73 ein und düftelt herrlich nach Moder. Kadavar bietet das, was an der Schwelle zwischen Hard Rock und Heavy Metal für Unheil sorgte, dunkel und psychedelisch, ausufernd – herrlich unprätentiös. Freilich lassen sich Verbindungen zu damals nennen: Black Sabbath, One Hour Space Rock und Pentagram fallen als erstes ins Ohr, unterschwellig machen sich auch Witchcraft und Budgie breit – Leichenfledderei sucht man jedoch im Echo zu damals vergeblich, die Ideen sind authentisch ohne Faksimileverfahren, „a nativity in black“. (sb)
Gut und gerne nimmt man sich auf dem Zenit seiner Karriere eine Auszeit: Manager spielen Waldschrat, Glamoursternchen finden Buddha. Auch bei Rockmusikern ist irgendwann mal die Luft raus, heißt es, die Flucht nach links oder rechts anzutreten. So geschehen bei Ritchie Blackmore, der zuvor mit Deep Purple und Rainbow vornehmlich in den 70er Jahren Geschichte schrieb: Seit Ende der Neunziger widmet er sich gemeinsam mit Ehefrau Candice Night seiner Liebe zu mittelalterlichen Klängen und zieht mit seinen Barden von Burg zu Burg – mal besinnlicher, mal mit etwas mehr Feuer am Scheiterhaufen. Mit A Knight In York liegt nun bereits die dritte Liveveröffentlichung vor – ohnehin das geeignetere Ambiente für die Helden in Strumpfhosen. Allerdings so beeindruckend und stimmungsvoll das Dokument, so schal der Beigeschmack ob der Länge. Gerade einmal die Hälfte des Auftritts im Grand Opera House fand den Weg auf CD / DVD, dementsprechend fragwürdig auch die schlussendliche Songauswahl. Hier hat wohl der Sparhans Küchenmeister gespielt! (sb)
kadavar präsentieren eine Retrospektive auf die Protoebene des heavy Metals: furztrocken, prägnant, kultig und bizarr!
Über die Qualität sei hier kein schlechtes Wort verloren, und doch wünscht man sich, kein Fragment zum Vollpreis serviert zu bekommen.
Wer an die Apokalypse glaubt, sollte langsam klar Schiff machen. Noch ein Blick zurück und anschließend Köfferchen packen für die Aliens oder wer da auch immer kommen mag. Auch David Eugen Edwards lieferte mit The Black Of The Ink erst kürzlich einen sehr persönlichen Rückblick ab, mit The Laughing Stalk nun seinen persönlichen Soundtrack zum Herannahen der vier Reiter. Jener ist überraschend licht geraten, nicht wie mancherorts befürchtet ein spirituelles Gesäusel, sondern vielmehr ein überraschend klares und auch hartes Album, das mehr auf indianische Mystik und Trance denn auf Edwards’ evangelikalen Wurzeln zurückgreift. Wie weit man Produzent Alexander Hacke – übrigens „Partner in Crime“ von Edwards bei den reformierten Crime And The City Solution – nun „raushört“ und wie weit erneute Veränderungen im Line-up für eine Zäsur sorgten sei dahingestellt, undiskutabel ist jedenfalls die unnachahmliche Dynamik, die Edwards diesmal gelungen ist – nämlich aus der Verdammnis einen Hoffnungsträger werden zu lassen, akustisch immerhin. (sb) Dem düster-apokalyptischen sound zumindest teilweise entwachsen ist Stalk nun eine Jenseitsvision, die hoffnung macht.
Live am 28. September bei der Fabrique Label Night im Porgy & Bess. seinem Rockherz wird Boorer auf dem neuen album ebenso gerecht, wie dem kitschigen und süßen sound der 60er Jahre.
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FIFTY YEARS: THE ROLLING STONES The Ebook People Lilo stalzer eRLesen
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DeR DachBoDen MeineR GRossMutteR Das alte Haus meiner Großmutter hat ein Giebeldach. Zur Straßenseite gibt es eine Dachgaube. Lange Zeit wusste ich nicht, dass man in dem Zimmer mit der Gaube in den Dachboden gelangen kann, wenn man eine niedrige tapezierte Türe öffnet. Eines Tages war meine beste Freundin zu Besuch und wir wollten den Dachboden erkunden, in der Hoffnung auf ein gruseliges Erlebnis. So stiegen wir in den ersten Stock, öffneten unbemerkt den kleinen Einstieg und kletterten in einen Raum, der finster und staubig war. Unsere Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt, als etwas quietschte, knarzte, wackelte. Wir tasteten nach etwas, an dem wir Halt finden konnten. Dann sahen wir, was wir in unserer Neugier angestellt hatten. Ein Bücherregal war ins wanken gekommen und alle Bücher sind mit einem leisen windigen rauschen zu Boden gefallen. „Lilo? Ruth?“ hören wir meine Großmutter vom Erdgeschoss aus rufen. Schnell nahmen wir noch ein Buch als Trophäe mit. Wieder in Sicherheit betrachteten wir unseren Fund. Es war der Roman Fahrenheit 451 von Ray Bradbury. Meine Großmutter, die Leseratte, hatte diesen Roman gleich nach Erscheinen 1955 gekauft und geradezu verschlungen. Auf diesem Weg kam eine fiktionale Geschichte – ein früher dystopischer Roman – der von einer Gesellschaft erzählt, in der Bücher verbrannt werden (der Titel bezieht sich auf die Selbstentzündungstemperatur von Papier) nach Ottakring.
www.buchhandlungbeimaugarten.at 90
Man stelle sich ein Buch über die größte Rockband der Welt vor, das versucht die gesamte Geschichte so hautnah und detailliert wie möglich darzustellen. Was dabei herauskommt sind unglaubliche 2000 Seiten, die die Verleger von The Ebook People nun von der 50-jährigen Bandgeschichte der Rolling Stones gesammelt haben. Nur zwei Wochen nach Veröffentlichung wurden schon namhafte Medien wie CNN, Rolling Stone und Esquire auf dieses Werk aufmerksam und berichteten. Klar aber auch, dass angesichts des unglaublichen Seitenumfangs nur schwer eine Druckerpresse dieses Ausmaßes gefunden werden konnte. Erhältlich ist dieses Buch somit als Ebook und als dieses auch gleich hier bestellbar: Mehr Ebooks über namhafte Künstler und Bands sollen in Kürze folgen.
*QR Code mit dem Smart Phone scannen und zum Inhalt gelangen.
KEN REGAN
NAHAUFNAHMEN Collection Rolf Heyne
Es gibt derer zahlreicher Namen, die sich in den 60ern und 70ern im Orbit der Größen verdient gemacht haben – Peter Grant als der Terminator im Dunste des Zeppelins beispielsweise, aber auch Ken Regan, seines Zeichens Linse für Magazine wie Rolling Stone, Time und New York Times Magazine. Magazine Mit exaktem Fokus auf die Revolution der Popkultur entstanden beispielsweise Reportagen aus Woodstock oder vom Live Aid 1985, aktueller denn je auch vom Moscow Music Peace Festival 1989, im Fokus vornehmlich Union Jack, jedoch nicht ausschließlich. Für legendäre Touren speziell der Stones oder auch Dylan wurden ihm auch Einblicke in intime Bereiche gestattet, mit einem Feingefühl zwischen Diskretion und Indiskretion. Zeitgeschichtlich nicht minder relevant halten Regans Momentaufnahmen von Johnny Cash, Sonny & Cher, Tina Turner anzüglich mit Mick Jagger, Elvis backstage, den Beatles blödelnd, Led Zeppelin, Meat Loaf, Alice Cooper und weiteren „Rang und Namen“ fest, wieso er eine Sonderstellung genießt und Musikgeschichte mitgeschrieben hat. 40 Jahre Nahaufnahmen – der Band mit mehr als dreihundert zeitlosen Fotos in einem „Hauch von Text“ beweist, dass Bilder mehr als 1000 Worte sagen.
JOS SPIELWIESE
THE WALKING DEAD: THE GAME Interaktive Zombie-Apokalypse mit Biss und Charme
Lee seine neu gewonnene Freiheit aber nicht, denn er wird von umherwandelnde Untoten, die scharf auf Menschenfleisch sind, bedroht. Ein erbitterter Kampf gegen Zombies beginnt, in dem wir die unterschiedlichsten Orte aufsuchen und die verschiedensten Charaktere treffen – allen voran das kleine Mädchen Clementine, dessen Eltern verschwunden sind und um das wir uns fortan kümmern. Mehr vom Plot sei jedenfalls nicht verraten, macht dieser doch auch das Hauptelement des Spiels aus. The Walking Dead: The Game ist somit vielmehr ein interaktives Graphic Novel bestehend aus fünf Episoden. In bester Heavy RainManier gilt es zudem, folgenreiche und den Handlungsstrang beeinflussende Entscheidungen zu treffen. Die dichte Atmosphäre des Comics und der Serie kann das kalifornische Spiele-Studio mit passender Cel-Shading-Optik und phänomenaler Soundausgabe nahezu kongenial einfangen. Bei einem Preis von ca. fünf Euro pro Episode – der Preis variiert je nach Plattform – gibt es deshalb ein klare Kaufempfehlung. All jene, denen ein actionlastiges Gameplay beim Adventure fehlt, müssen sich jedoch noch etwas gedulden: Publisher Activision hat nämlich bereits einen neuen EgoShooter, der ebenfalls das Universum von The Walking Dead ausschlachtet, angekündigt. Fortsetzung folgt!
G.checkt … g.spielt
Spiel-Adaptionen erfolgreicher TV-Serien gab und gibt es immer wieder. Erste Anfänge reichen bereits bis in die 80er Jahre zurück. Damals waren es Serien wie Alf, die auf dem noch jungen Videospiele-Markt verwertet wurden. Heute geht es soweit, dass Serienjunkies gar in die Rolle ihres Lieblingsfernseharztes aus Grey’s Anatomy schlüpfen können, um mit dem Wii-Controller herumzudoktern. Leider beflügelt der hohe Standard aktueller TV-Titel wie Game Of Thrones, Breaking Bad oder True Blood bei weitem nicht die Qualität diverser spielerischer Umsetzungen. Weder konnte die mitunter recht langweilige Version zur durchaus spannenden Mysteryserie Lost überzeugen, noch steht das Rollenspiel zum aktuellen Fantasy-Epos Game Of Thrones sonderlich hoch in der Gunst von Fans und Kritik. Dass die Versoftung einzelner TV-Titel dennoch funktionieren kann, beweist das jüngste Beispiel The Walking Dead: The Game. Die Spiel-Umsetzung vom Entwickler Telltale Games basiert auf den populären preisgekrönten Comics von Robert Kirkman, die wiederum der erfolgreichen AMC-Serie als Vorlage dienten. Wir spielen Lee Everett, einen wegen Mordes verurteilten ehemaligen Hochschullehrer, dem auf der Fahrt in den Knast nach einem Autounfall die Flucht gelingt. Richtig genießen kann
• Publisher: Telltale Games • Plattform: PC/MAC, PS3 (gestetet), Xbox 360, iPhone/iPad
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MICHAEL HANEKE
LIEBE
G.checkt … g.sehen
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Das hätte wohl kaum jemand erwartet, der die aufsehenerregende Karwww.ray-magazin.at riere des heute 70-jährigen Niederösterreichers Michael Haneke über die letzten Jahrzehnte seit seinem (späten) Kinodebüt Der siebente Kontinent (1989) verfolgt hat: Der Meister des strengen Kammerspiels, dessen dezidiert didaktische, kühle und streng moralische Haltung im Bezug auf das Kino nicht allen immer recht war und immer wieder für reichlich Verstörung sorgte, hat mit Liebe ein ungemein feinfühliges, zärtliches Stück Film geschrieben und inszeniert, das beim größten und wichtigsten Filmfestival der Welt in Cannes für einhellige internationale Begeisterung und für Standing Ovations sorgte. Der Triumph (Goldene Palmen für den besten Film) war schon nach der ersten Vorführung des Films abzusehen, und Haneke gehört damit nun zur ganz kleinen Gruppe jener Filmemacher, die in Cannes zwei Mal den Hauptpreis erhalten haben. Doch damit nicht genug: Es gilt heute schon quasi als ausgemacht, dass der Film im März 2013 bei den Oscars den Preis als bester fremdsprachiger Film erhalten wird, wenn ihn die Academy nicht sogar in das Rennen um den besten Film aufnimmt. Georg und Anna sind um die 80, kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand. Die Tochter, ebenfalls Musikerin, lebt mit ihrer Familie im Ausland. Eines Tages hat Anna einen Schlaganfall – es beginnt eine Bewährungsprobe für die Liebe des alten Paares. So einfach (wie stets bei Haneke) die Namen der handelnden Personen sind, so einfach ist in diesem Fall auch die Story. Wenn die alte Weisheit stimmt, wonach man den Inhalt eines Films in zwei Sätzen erzählen können soll, dann hat Haneke sie ganz gewiss beherzigt. Aber die Story allein macht den Film nicht aus, sondern was ihn hoch über den Durchschnitt des herkömmlichen Filman-
gebots hebt, sind die Dichte, die Tiefe und der Reichtum der Gefühlswelt, die Haneke anhand der Beziehung dieser beiden alten Menschen darstellt. Für solch ein außergewöhnliches Unterfangen braucht man vor allem außergewöhnliche Darsteller, und Haneke hat sie in zwei greisen französischen Legenden gefunden: Der 82-jährige JeanLouis Trintignant, Held zahlreicher Politthriller und Beziehungsdramen (u.a. mit Romy Schneider), aber auch des großartigen Italo-Westerns Leichen pflastern seinen Weg, spielt Georg, und die 85-jährige Emmanuelle Riva, die vor allem mit ihrer eindrucksvollen Darstellung in Alain Resnais’ Hiroshima Mon Amour (1959) bekannt wurde, ist als Anna zu sehen. Dazu kommt noch Isabelle Huppert, Lieblingsschauspielerin des Regisseurs, die sich nicht zu schade ist, in dem bewegenden Film die Rolle der Tochter/Stichwortgeberin zu übernehmen. Trintignant, der • Regie und Dre wie er selbst sagt, für keinen hbuch: Michael Haneke anderen Regisseur außer • Start: Ab 21. Se Haneke seinen Ruhestand ptember unterbrochen hätte, sorg• Hauptdarstelle r: te zudem mit seinem emoJean-Louis Trintign ant tionalen Auftritt bei der Emmanuelle Riva Preisverleihung in Cannes Isabelle Hupper t für ein weiteres Highlight • Verleih: Filmlad rund um diesen ganz und en, gar außergewöhnlichen Film. 115 Minuten
the caBin in the WooDs
Kinotipp Kinotipp
Das Bourne Vermächtnis © Universum Film
Ab 14. September im Cineplexx
Ein entspanntes Wochenende in einer Hütte im Wald in der Mitte von Nirgendwo soll es werden, fernab der Zivilisation und jeglicher Beobachtung, kein Handyempfang, kein Internet, kein Mensch weit und breit. Nur fünf Freunde und die Natur. Selbst die Warnungen eines bedrohlich wirkenden Tankwarts können die Vorfreude nicht dämpfen. Was die Gruppe nicht weiß: Die Hütte wird aus der Ferne von zwei Fremden überwacht und diese spielen ein perfides Spiel mit den Urlaubern. Letztere erkennen allerdings viel zu spät die Aussichtslosigkeit ihrer Lage. Schnell verwandelt sich der anfängliche Urlaubstrip in einen Kampf ums nackte Überleben, bei der jede Handlung ihre letzte sein könnte.
Temporeicher Action-Thriller um Verrat, Verschwörung und verlorene Ab xx.xx.2012 im Cineplexx Identität mit Jeremy Renner, Edward Die Showtruppe der Nortonverrückteste und Rachel Weisz. Die atemWelt ist wieder da! und Tod führt lose Jagd auf Leben wieder stilbewusst zu den exotischsMiss Piggy, Gonzo, Kermit der Frosch ten Schauplätzen dieser Welt. und die anderen Muppets versuchen gemeinsam mit ihren größten Fans ihr altes Theater zu retten. Alle Infos unter www.cineplexx.at
TS
EVENTHIGHLIGH Men’s Night
• Regie: Drew Goddard • Genre: Horror • Start: Ab 7. September im Kino
20.09.2012 | 20:30
„Resident Evil 5: Retribution“
NACHBARN DER 3. ART
TS
NurIG € 7,50 HLIGH EVENTH
für das 3D-Kinoticket inkl. Coke Zero und M&M’s
Men‘s Night Ladies Night
10. Mai 2012 | 20:30 06.09.2012 | 20:15
„Lockout“ „Heiter bis Wolkig“ Nur € 6,50 inkl. Flasche Coke Nur € 16,50 Zero & M&M‘s inkl. Martini, Maltesers & Woman Magazin
Ladies Night
Filmbrunch 17. Mai 2012 | 20:15 © Centfox Film GmbH
Film ch Brun
23.09.2012 | ab 11:00
„Lachsfischen im Jemen“ Nur € 6,50 Köstliches Brunchinkl. Martini, Maltesers Buffet ab 11 Uhr und & Woman Magazin 17,- danach einen von drei Kinofilmen nach Wahl. Symbolfoto
„all you can eat“
• Regie: Akiva Schaffer • Genre: Komödie • Start: Ab 7. September im Kino
Küche durchgehend
von 1100 bis 2300 Uhr
MASIANCO
Café – Restaurant – Pizzeria
Euro
Preis ohne Brunch: Euro 6,Reservieren Sie Ihr Ticket für den Brunch bitte bis spätestens 2 Tage vorab telefonisch unter 05332 / 77 2 77 oder direkt an der Kinokasse im Cineplexx Wörgl.
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Vier Durchschnittstypen aus der Vorstadt gründen für ihre Nachbarschaft eine nächtliche Bürgerwache. Dabei dient sie den Männern zunächst als willkommene Entschuldigung, an einem Abend pro Woche ihrem eintönigen Alltagstrott zu Hause zu entfliehen. Eigentlich bekämpfen sie die ganz normalen Lappalien in einer Kleinstadt, das heißt randalierende Teenager und Ähnliches. Dann jedoch machen sie eine schreckliche Entdeckung: Die ganze Stadt ist infiltriert von Außerirdischen, getarnt als gewöhnliche Mitbürger. Nun sind die Vorstadt-Daddies gefragt. Sie müssen über sich hinauswachsen und ihre Stadt – womöglich sogar die gesamte Menschheit – vor den Invasoren retten.
ab 11.00 Uhr Brunch Uhr Kinofilm + ab 12.30 Wahl 3 Filme stehen zur um nur
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caRMen – LiVe aus DeM RÖMeRsteinBRuch st. MaRGaRethen
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Regisseur Robert Herzl verlegte die Geschichte der feurigen und lasziven Carmen, die ganz Sevilla den Kopf verdreht und sich rigoros über die Besitzansprüche der Männerwelt hinwegsetzt, in den Spanischen Bürgerkrieg, als Spanien bereits unter der Herrschaft des Franco-Regimes stand. Ein solches Kulturereignis bedarf auch einer besonderen Aufnahmemethode: für die DVD Carmen – Live aus dem Römersteinbruch St. Margarethen wurden keine Mühen gescheut, um für den Betrachter ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen. Aufgenommen wurde am 11. Juli 2012 mit sieben Kameras in Full HD, außergewöhnliche Perspektiven und neue Blickwickel ermöglichen ein Schauspiel der besonderen Art, das auch zu Hause das Gefühl gibt, als säße man im Römersteinbruch St. Margarethen.
© Nentwich
außergewöhnliche Perspektiven auf eine außergewöhnliche Frau!
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Von den Machern von Transformers.
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© Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Universal Pictures Home Entertainment
ab 31. August im handel!
Mit Matt Damon und scarlett Johansson topbesetzt!
BattLeshiP
WiR kauFen einen Zoo
Die Existenz der Erde steht auf dem Spiel, als außerirdische Raumschiffe ein internationales Marinemanöver vor Hawaii angreifen. Plötzlich befindet sich die Flotte im Krieg gegen einen gefährlichen Gegner, der den gesamten Planeten in Schutt und Asche legen will. Wenn die Menschheit dieses galaktische Inferno überleben soll, muss sie die übermächtigen Kampfmaschinen der Aliens besiegen ...
Nach dem tragischen Tod seiner Frau sucht Journalist Benjamin Mee (Matt Damon) einen Neuanfang für sich und seine beiden Kinder. Die Suche nach dem neuen Zuhause gestaltet sich schwieriger als gedacht, doch dann finden die drei das perfekte Domizil: einen heruntergekommen Zoo mit exotischen Tieren, der kurz vor der Pleite steht. Vor der Neueröffnung müssen die Mees nicht nur mit allerhand „tierischen“ Problemen klarkommen, sondern gemeinsam auch etliche Hindernisse – und die eigenen Zweifel – aus dem Weg räumen.
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/ticketmagazin
WIR ZU GAST AM FM4 t Die wohl vielversprechendste heimische exporthoffnung Giantree nach ihrem auftritt am Frequency.
Was kann es für uns schöneres geben? Robert smith hält sich mit stolz in händen, als er uns um 2 uhr früh in empfang nahm … q
9 hinter den kulissen erwischten wir auch Gavin Rossdale für einen kurzen schnappschuss.
Die strahlenden Gewinner vom Meet & Greet mit the killers! Dominik und seine Begleitung (zweiter v.r.) durften – wenn auch kurz – die headliner kennen lernen. q
9 auch Yellowcard traf & grüßte unsere Gewinner, denen es angesichts der us-Boys fast die sprache verschlagen hat.
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t oh ja, wir waren im tourbus von korn! und wen trifft man da? natürlich Jonathan Davis!
FREQUENCY 2012! t Billy von the subways trafen wir auch im tourbus. er war sichtlich begeistert von unserem Magazin!
9 Die herren und die Dame von the asteroids Galaxy tour waren auch nach ihrem auftritt entspannt im Backstage-Bereich.
Zwischen tür und angel verriet uns Milow noch, dass er seine Facebook-Postings nach wie vor selbst in die hand nimmt … q
Alle Fotorechte bei TICKET. Das Eventmagazin.
schmökern in ticket hieß es auch für Gordon und Matt von Bloc Party, die wir ganz artig mit Mineralwasser antrafen. q
t schon ganz wie die Großen stellten sich die Jungs von kraftclub unseren Fragen.
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oeticket Center Libro, Mariahilferstraße 75 (1. Stock), 1060 Wien • oeticket Center Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien • Classic Art Konzertveranstaltungs Ges.m.b.H, Riemergasse 1-3/Mezzanin, 1010 Wien • Elite Tours, Operngasse 4, 1010 Wien • Franz Jirsa GmbH, Tegethoffstr. 7, 1010 Wien • NÖ Landesreisebüro GesmbH, Am Hof 5, 1010 Wien • SunCompany Gerhard Becher, Schwedenplatz 5, 1010 Wien • Österreichischer Gewerkschaftsbund, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien • Club für Kultur und Wirtschaft, Rasumofskygasse 10, 1030 Wien • Kartenbüro Cello, Lerchenfelderstraße 12, 1080 Wien • Red Zac Mega Mörth - Gasometer, Gasometer B 40; Guglgasse 12, 1110 Wien • Ottakringer Shop Wien, Ottakringerstrasse 95, 1160 Wien • Vienna International, Dresdner Strasse 87, 1200 Wien • Red Zac Mega Mörth 1230, Breitenfurterstr. 308, 1230 Wien.
nÖ
Elektro Mörth GesmbH, Herzog Albrecht Str. 1-3, 2130 Mistelbach • Filmhof Veranstaltung, Asparn Nr.: 2, 2151 Aspern/Zaya • Haas Elektro GmbH, Brünner Bundesstraße 160, 2201 Seyring • Elektro Mörth GesmbH, Umfahrungsstr. Nord 1, 2230 Gänserndorf • Marchfeldschlösser OET Outlet Strasse Nr.1, 2294 Schloßhof, Theaterforum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat • Tourismusinformation Mödling, Kaiserin Elisabeth Str. 2, 2340 Mödling • FC Trenkwalder Admira, Johann Steinböck Strasse 5b, 2344 Maria Enzersdorf • Pernegger Michael, Ebreichsdorferstrasse 17b, 2522 Oberwaltersdorf • Reisebüro Krumay GmbH, Hernsteinerstrasse 59, 2560 Berndorf • Foto Wieland, Hauptplatz 3, 2620 Neunkirchen • Gemeindeamt Payerbach, Ortsplatz 7, 2650 Payerbach • Arena Nova, Rudolf Diesel Strasse 30, 2700 Wiener Neustadt • Kultur Marketing Eve, Hauptplatz 3, 2700 Wiener Neustadt • Stadtbusbüro Wiener Neustadt, Hauptplatz 3-5, 2700 Wiener Neustadt • Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Str. 17, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Neunkirchnerstraße 61-63, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Bahnhofsplatz 1, 2700 Wiener Neustadt • Restaurant Jautschnig, Steinfeldstraße 10, 2732 Höflein • NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten • Ticketnet Austria GmbH, Kirchenstraße 13, 3243 St. Leonhard am Forst • CCA Bar - Leutgeb Gastro GmbH, Waidhofnerstrasse 1, 3300 Amstetten • Ma Gastro, Mozartstrasse 5, 3300 Amstetten • Magistrat der Stadt Waidhofen, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen • Herbsttage, Hauptstraße 17, 3372 Blindenmarkt • Kultur Melk, Jakob- Prandtauer- Strasse 11, 3390 Melk • Zwölfer Reisen GmbH, Wiener Strasse 21, 3390 Melk • Hoanzl & Schindlecker DL- OEG, Wienerstr. 16, 3430 Tulln • Ursin Haus, Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois • Schneider Reisen, Landstraße 12, 3741 Pulkau • Reisebüro Pipal, Kirchengasse 27, 2460 Bruck/Leitha.
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Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstrasse 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstrasse 5, 4020 Linz • OÖNachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstrasse 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstrasse 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstrasse 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl, Tragweinerstrasse 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH, Westbahnstrasse 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr – Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖNachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • Tabak Trafik Mitter Lukas, Punzerstrasse 37a, 4400 Steyr • Tourismusverband Steyr, Stadtplatz 27, 4402 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstrasse 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager – Reisen, Bahnhofstrasse 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Strasse 223 - SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖNachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Oberbank AG Laakirchen, Gmundner Straße 10, 4663 Laakirchen • Oberbank AG Attnang-Puchheim, Dr. Karl-Renner-Platz 2, 4800 Attnang-Puchheim • Oberbank AG Ebensee, Hauptstraße 9, 4802 Ebensee • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Oberbank AG Gmunden 1, Esplanade 24, 4810 Gmunden • Oberbank AG Gmunden 2, Rathausplatz 7, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Oberbank AG Bad Ischl, Kaiser-Franz-Josef-Straße 4, 4820 Bad Ischl • Salzkammergut Touristik, Götzstrasse 12, 4820 Bad Ischl • Salzkammerguttouristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Strasse 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖNachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.
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oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstrasse 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastrasse 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Die Bachschmiede, Jakob Lechner Weg 2-4, 5071 Wals • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St.Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St.Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St.Wolfgang, Au 140, 5360 St.Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620, Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstrasse 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Tabak Trafikplus Ledl Rainer Josef, Schulstrasse 2, 5071 Wals • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 (D) • Passau Ticket Service, Dr. Emil Brichta Str. 7/Haus A, 94036 Passau (D).
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oeticket Center Innsbruck - Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Ibk., Museumsstrasse 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstrasse 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstrasse 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstr. 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstrasse 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstr. 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Strasse 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall - Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Cafe Forum, Rathausplatz 4, 6063 Rum • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstrasse 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen , Schwaz, Innsbruckerstrasse 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstr. 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstrasse 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstr. 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstr. 49a, 6500 Landeck.
VBG
Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstrasse 49, 2.Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstrasse 35a, 6900 Bregenz.
BGLD
Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB - Kultur-Service Burgenland GmbH, Glorietteallee 1, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstr. 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Österreich Ticket Süd Ost Ges.m.b.H., Eisenstädter Str. 3A, 7062 St.Margarethen • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Drescher Line GmbH, Mörbischer Strasse 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Strasse 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstrasse 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.
stMk
oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstrasse 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Kartenbüro Hörmann Europaplatz 12 Top 7, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG,Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Str. 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52 a, 8330 Feldbach • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstr. 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Kultur in Leibnitz, Kaspar-Harb-Gasse 4, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55,8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H,Hauptstrasse 242, 8740 Zeltweg.
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