CATS-Theaterzelt 02. März - 01. April 2013 · Linz 16. Mai - 16. Juni 2013 · Graz
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Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3100 St. Pölten P.b.b. 09Z038316 P
© Thommy Mardo
3 € 2,50 • FEBRUAR 201
Peter Rapp
Howard Carpendale
Jürgen Drews
Andy Borg
Bill Ramsey
Michael Holm
Ireen Sheer
Roberto Blanco
Wolfgang Ambros
Frank Zander
Jörg Wolf
Popcorns
Falco forever
Waterloo
Anni Perka
Willi Dussmann
kelagBIGband
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Smash
Jubiläums-Tour 2013
Fr. 05.04. So. 07.04. Fr. 12.04. Fr. 19.04. So. 21.04. Fr. 26.04. So 28.04.
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Deutschlandsberg Schladming Wiener Neustadt St.Pölten Salzburg Villach Unterpremstätten
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NEWS Black Sabbath sind zurück! Wir hoffen, Sie leiden nicht unter Triskaidekaphobie. Denn: Black Sabbath bestätigten mit 13 ihr erstes, neues Studioalbum im Original-Line-Up – nun, naja: fast. Bill Ward heißt halt anno Zwanzigdreizehn Brad Wilk und kommt von Rage Against The Machine. Produziert wurde 13 von Rick Rubin, via Vertigo soll es im Juni in den Läden stehen – es ist dies die erste SabbathVeröffentlichung mit Ozzy seit Never Say Die. Es wäre freilich vermessen anzunehmen, 13 würde in eine ähnliche Kerbe wie Black Sabbath, Paranoid oder auch Master Of Reality schlagen – gespannt darf man aber dennoch durchaus sein. 15 Stücke sollen aufgenommen worden sein, wie viele sich dann tatsächlich auf 13 finden, lässt sich wohl leicht ausrechnen – minus zwei, damit man einen Konsens hat und außerdem etwas für einen Special-Release ein, zwei Monate später übrig. Ein Stück huldigt Nietzsche, heißt es: God Is Dead. Da lässt sich nur hoffen, dass Rick Rubin Sabbath keinen Linkin-Park- oder Slipknot-Bombast verpasst hat – und vor allem keinen weiteren „Loudness War“ anriss, sondern Sabbath einfach Sabbath sein lässt. Sabber! (sb)
Adam Green & Binki Shapiro im Duett Adam Green, US-amerikanischer Singer/Songwriter und nebst recht erfolgreicher Solokarriere auch noch Mitglied bei The Moldy Peaches, hat wieder etwas Neues – oder besser gesagt, eine Neue. Mit seiner Duett-Partnerin Binki Shapiro kommt nun ihre erste gemeinsame Sache via Rounder/Concord Records auf den Markt: Musik, die ganz romantisch in New York City wie auch in Los Angeles, die Wohnstätten der beiden, entstand, Küste von Küste in nur wenigen Minuten – nur halt akustisch, dafür mit grünerem Fußabdruck als am Luftweg. Das Resultat ist jedenfalls charmanter Indie-Pop gepaart mit einer gewohnt folkigen Note, die einen starken Hauch aus den späten Sechzigern in sich trägt – etwas, das man aus Adams Feder schon kennt, aber eben angereichert durch die Bittersüße der früheren Frontfrau von Little Joy, Binki Shapiro. Einziger Wermutstropfen: Bisher ist lediglich ein gemeinsamer Termin in New York bestätigt (5. November, Le Poisson Rouge) – aber sind wir nicht alle ein bisschen Weltenbummler? (ks)
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NEW ALBUM
„WHAT ABOUT NOW“ SPRING 2013
FR. 17. MAI 2013 · KRIEAU WIEN Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in jeder Raiffeisenbank W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Club-Mitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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EDITORIAL Schön, dass wir uns wiederlesen!
© Citronenrot OG
Die Liebe, sie ist jedoch nicht Max Raabes Thema allein, sondern auch das tragende Thema unserer Lifestyle-Doppelseite. Wenn Sie liebeserfüllt auf Wolke 7 schweben, dann befinden Sie sich vermutlich auf selbiger Höhe wie Peter Schilling mit seinem Major Tom. Und wenn man dann gar so verliebt ist, trügt vielleicht auch die rosa Brille das Gesamtbild eine Kleinigkeit, schwindet die Vernunft. Aber: Pure Vernunft darf niemals siegen wussten Tocotronic schon 2005, die nun mit Wie wir leben wollen ins Burgtheater einziehen. Was die Toten Hosen können, können Lowtzow und seine Jungs schon lange. Dass Liebe auch gern ein bisschen wehtun darf, weiß wiederum der zurzeit wohl kritischste Kabarettist Deutschlands, Hagen Rether, der endlich seinen Einstand in Österreich feiert. So hoffen wir, dass er vor Liebe nicht so hoch fiebert wie Naked Lunch, die ihr neues Album All Is Fever soeben vorlegten. Was unsere Schlagstars Andy Borg, Hansi Hinterseer und Helene Fischer mit der Liebe am Hut haben, brauchen wir wohl nicht groß und breit erklären – ebenso ist es nichts Neues, dass Liebe auch durch den Magen geht: Lassen Sie sich also von Alexander Herrmann im Palazzo-Zelt und von Tamara Trojani und Konstantin Schenk in Casta Diva „einkochen“. Und wenn Sie vor lauter Liebe noch ein bisschen Zeit haben, dann gehen Sie in Local Heroes – Der Film, eine filmische Hymne des Haneke-Schülers Henning Backhaus an den Bandcontest, untermalt mit der Musik der großartigen Mother’s Cake!
© Didi Rath
Der Name des Monats Februar bedeutet „reinigen“ – und wo kann man Körper und Geist besser reinigen als im Rahmen eines entspannenden Thermenaufenthaltes? Gerade dieses Mittelding aus Winter und Thermenaufenthaltes Frühling, das zur Zeit unser Leben erschwert, lädt zu einer Auszeit ein – eine Auszeit vom Alltag, wie sie uns auch Max Raabe zaubert.
Ein gut gelaunter Manuel Rubey mit uns im Gespräch!
Max Raabe fand das „Fräulein“ unserer Jännerausgabe durchaus ansehnlich.
In dem Sinne: Alles Liebe! Roberta Scheifinger Chefredakteurin
Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: atgraphix, Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht (pa), Stefan Baumgartner (sb), Paul M. Delavos (pmd), Didi Rath (dr), Alexander Haide (ah), Hannes Huss (hh), Joachim Schmida (js), Karin Steiner (ks), Markus Treiber (mt), Andy Zahradnik (az) Kolumnen: Georg Biron, Paul M. Delavos, Gerold Haubner, Richard Metfan, Didi Rath, Jochen Schweizer, Lilo Stalzer, Andy Woerz Lifestyle: Karin Steiner Lektorat: Stefan Baumgartner Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media GmbH, Austinstraße 43-45, 3100 St. Pölten (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH, PGV Austria Trunk GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 35,-. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,50 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: 01 / 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Homepage: www.ticketmagazin.com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz findet man auf www.ticketmagazin.com/impressum
IMPRESSUM
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FR. 8. MÄRZ 2013
GASOMETER WIEN
9. MAI Werkstattbühne BREGENZ 10. MAI Olympiahalle innsbruck 12. MAI Stadthalle Wien 13. MAI Stadthalle Graz 14. Mai Domplatz salzburg
ELTON JOHN
AND HIS BAND
ROCKET MAN | TINY DANCER | CROCODILE ROCK | BENNIE AND THE JETS | SAD SONGS | YOUR SONG u.v.m.
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20.5. WIENER STADTHALLE 17.5. SALZBURGARENA
18. JUNI · STADTHALLE WIEN 19. JUNI · SALZBURGARENA
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Nelly Furtado, Zucchero und Elton John Wien gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Elton John Salzburg in allen Raiffeisenbanken in Stadt und Land Salzburg (Ermäßigung für Clubmitglieder).
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INHALT T.S. Eliot ließ in seinem berühmten Katzenbuch, das die Vorlage zu einem der erfolgreichsten Musicals darstellt, die Katzen nur so tanzen, schnurren und brummen, dass es eine wahre Pracht und Freude ist! Mit einer Opulenz und einer regen Fantasie ließ er Katzenliebhaber und solche, die es alsbald wurden, in eine fantastische Welt eintauchen – eine Welt, die nun schon seit Jahrzehnten durch Cats für Begeisterung sorgt …
© Thommy Mardo
Mehr dazu ab Seite 10!
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Die Popularität des Datums im englischsprachgen Bereich beruht auf einem Gedicht des englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer: Parlament der Vögel. In dem Gedicht wird dargestellt, wie sich die Vögel zu ebendiesem Feiertag um die Göttin Natur versammeln, damit ein jeder einen Partner finde. Wie man im Menschenland einen Partner findet, verraten wir ab Seite 84.
ROCK.POP Zucchero erzählte uns über einem Cuba Libre und eingehüllt in Zigarrenrauch über seine Sessions in Castros Reich Max Raabe plauderte auf ganz vergnügliche Weise über Zeltlager mit Rammstein – oder lieber doch nicht Tocotronic sind wieder da, überaus retro und wollen schließlich mit Revolution den Tod abschaffen. Ob das in der Burg gelingt? Österreich rockt den Songcontest und wir schauten uns einmal an, wer da so jung, rockig und österreichisch ist
MUSICAL.SHOW Ice Age Live! kommt von den Holiday On Ice-Produzenten nun vom Bildschirm auf die Bühne und verspricht überaus „mammutig“ zu werden Mayumana ist eine Explosion auf der Bühne – geballte Energie und Rhythmus, der fesselt, irgendwo zwischen Tanz und Akrobatik Alexander Herrmann, der ausgezeichnete Sternekoch, schlägt im Palazzo-Zelt sein Zelt auf und zeigt, dass Sternenküche auch durchgedreht sein kann
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VOLKSMUSIK.SCHLAGER
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Andy Borg schunkelt sich trotz des Stresses munter und fröhlich durchs Leben und freut sich auf ein reges Stadljahr 2013 Helene Fischer kommt „für einen Tag“ nach Österreich, an den Schwarzl See – im Gepäck hat sie ganz viel gehaltvollen Schlager
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KABARETT.COMEDY Rubey und Stipsits sind auf einer Wellenlänge, das merkt man rasch – muss man auch, wenn man schon gemeinsam Urlaub macht, in Triest … Hagen Rether beweist nun endlich mit seinem Österreich-Debüt, dass Liebe nicht nur wehtun darf, sondern muss – und das bitterböse und saukritisch
LIFESTYLE FEBRUAR
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KLASSIK.BÜHNE Mit Salute to Vienna lädt das Wiener Konzerthaus ein, mit internationalen Stars in die goldene Operettenära des vorigen Jahrhunderts zu reisen Casta Diva ist eine Kalt-/Warm-Dusche für Opernliebhaber und jene, die mit Oper gar nichts am Hut haben – kurz: köstlich!
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G.CHECKT g.hört haben wir diesen Monat gar Himmlisches von Nick Cave, aber auch gar Höllisches von den Tiger Lillies – Gegensätze wie bei Biffy Clyro! g.lesen haben wir einen etwas anderen Zoo, einen der imaginären Tiere. Klingt komisch, ist aber aus der Feder von Standard-Kolumnist Ernst Strouhal. g.spielt hat unser Redakteur Jo diesmal auf Rook Island, und zwar mit den All-Stars-Freunden von Harry Potter. g.sehen haben wir einen Schwarzen auf einem Pferd, und zwar in Tarantinos Django Unchained. Außerdem haben wir uns mit Schwarzeneggers Last Stand nahe an die mexikanische Grenze gewagt.
SPORT.FREIZEIT Entspannung pur bieten nicht nur Reisen in entfernte Regionen zu Traumstränden, sondern auch die heimischen Thermenbetriebe bieten einen Ausgleich zum Alltagsstress In Kitzbühel heißt es wieder „Spiel, Satz und Sieg“, wenn beim Bet at Home Cup die Tennisasse aufeinander treffen
Ab sofort auch mit ! Diesmal auf Seite 80 und 81.
GEWINNSPIEL 1
CDs: Gin Wigmore auf Seite 19 Max Raabe auf Seite 21 Tocotronic auf Seite 27 Schiller auf Seite 34 Milk+ auf Seite 35 Naked Lunch auf Seite 37 Django Unchained auf Seite 92
Bücher: Gewinnen Sie mit Die Lustige Witwe im Rahme 3 x 2 Tickets für n der Seefestspiele Stubenberg 2013!
Klüpfel & Kobr auf Seite 62 3
GEWINNSPIEL FÜR HELLE KÖPFCHEN!
Tickets: Natürlich Blond auf Seite 11 Die Lustige Witwe (Stubenberger Festspiele) auf Seite 78
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Beantworten Sie einfac h folgende Gewinnfrage : An welchem See spielen die Seefestspiele Stubenberg? A) Am Chiemsee B) Am Stubenbergsee Teilnahmebedingungen siehe Seite
8.
Termin frei wählbar!
Außerdem erwartet die Gewinner ein viergängi ges Menü (vor oder nach der Vorstellung) im Haus am See. www.riegerbauer.at
©Bernhard Bergmann
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Lifestyle & Mehr: Lifestyle auf Seite 84-85 AXE Pack auf Seite 90
Beantworten Sie uns folgende Frage und gewinnen Sie zwei von sechs Tickets für
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Wie heißt das süße Schoßhündchen der Hauptdarstellerin?
Überall wo Sie dieses Zeichen bei uns im Magazin sehen, finden Sie nähere Informationen zu den obenstehenden Preisen.
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© Andrea Peller
VERANSTALTUNGSTIPPS Taubenvergiften & mehr: am 23.2. und 16.3. im Wiener Theater Akzent.
DER G’SCHUPFTE FERDL
Kreisler und Bronner feiern Geburtstag Wien war mehr denn es ist Heimat von Geistesgrößen (siehe S. 94) – zweien davon wird von Timna Brauer, Wolf Bachofner und Bela Koreny eine liebenswürdige Hommage gereicht: Kreisler und Bronner. Bei jenen zwei bissigen Liedermachern, da kann sich so manch verlauster Gitarrenzupfer noch etwas abschauen!
XAVIER NAIDOO & QUARTETT
Danke fürs Zuhören am 1.6. auf Schloss Salem & am 29.6. am Messegelände Salzburg!
Der größte Sohn Mannheims
Sohn Mannheims, Hälfte von Xavas, „Voice Of Germany” – mehr noch: einer der authentischsten und charismatischsten Songwriter Deutschlands. Er ist ein Soul-Poet, der berührt, seine Musik, sie lebt vom Spirituellen, vom traumsicheren Wandeln zwischen Soul und Pop, Rap und Hip-Hop und taucht dabei bis ganz tief in die Seele hinein ein.
BRITISH LION
© John McMurtrie
Iron Maiden-Bassist Harris auf Solopfaden
Gut gebrüllt, Löwe: am 7.3. in der Arena Wien!
British Lion nennt sich die neue Nebenbeschäftigung vom anscheinend unterbeschäftigten Iron Maiden-Bassisten Steve Harris – und wird dem Sprichwort mit dem „gut gebrüllt“ durchaus gerecht, wenn auch die Parallelen zu Iron Maiden geringer Natur sind. Nice one, ’Arry – so sehen wir uns gleich zweimal in diesem Jahr (Seerock mit Iron Maiden)!
ELLIE GOULDING
Knapp ein Jahr war sie bis zuletzt mit Skrillex liiert, ein musikalisches Abfärben spielte es glücklicherweise nicht: Mit dem letztjährigen Album Halcyon erreichte ihre markante Stimme beinahe sirenenartige Zustände – und damit tendiert die Reise gen Kollektivtrance, einer, der nun der Backsteinbau die Tore öffnet ...
Am 1.3. in Budapest, am 23.3. im Wörgl VZ Komma! Linz ist bereits ausverkauft!
© Simon Emmett
Die Sirene von Halcyon
PADDY KELLY Eurosarium
Sechs Jahre lebte er als Mönch, nun hat Paddy Kelly das Kloster verlassen und widmet sich wieder der Musik – strebt mit selbiger aber auch danach, eine Verbindung zwischen den Gläubigen und den Nicht-Gläubigen zu finden. Und das wird ihm wohl gelingen, war er auch schon bei der Kelly Family maßgeblich am Gelingen des Erfolgs beteiligt. Paddy – ein Ausnahmetalent!
HARRI STOJKA
Tipp-Redaktion: Stefan Baumgartner
© Bettina Neubauer
India Express
Harri Stojka tat eine Reise, wie es sich für einen Weltmusiker gehört – nachzusehen im mit der Romy prämierten „besten Kinodokumentarfilm 2011“, Gypsy Spirit. Nun lädt er seine neu gefundenen Freunde zum Couch-Surfing nach Wien ein und Sie können teilnehmen an der ureigenen, individuellen Kultur der Roma! Die ganze Welt an einem Abend und an einem Ort!
Anything could happen: am 25.4. im Wiener WUK!
Erleben Sie den wahren Reichtum der Weltmusik am 22.2. im Gasometer Wien!
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CATS
DAS ERFOLGSMUSICAL VON
ANDREW LLOYD WEBBER
© Christian Zenger
COVERSTORY
Seit mittlerweile fast 32 Jahren – nämlich genau seit der Welt-Uraufführung am 11. Mai 1981 in London – begeistert das Musical Cats Groß und Klein auf der ganzen Welt und brach dabei unzählige Rekorde. Nach dem sensationellen Erfolg der Londoner Originalproduktion in deutscher Sprache im Frühjahr 2012 in Wien, kehrt das Cats-Theaterzelt zurück nach Österreich und macht in Linz und Graz Station.
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In England kennt fast jedes Kind die berührenden und detailgetreuen Katzengedichte von Thomas Stearns Eliot, die im Old Possum’s Book of Practical Cats (Old Possums Katzenbuch) 1939 erschienen sind; Possum war übrigens der Spitzname Eliots bei seinen Freunden. Eliot selbst dachte bereits über eine Vertonung seiner Gedichte nach, aber der Plan wurde nie verwirklicht. 1977 stieß Andrew Lloyd Webber auf das Katzenbuch und bemerkte die ungeheure Musikalität die den Gedichten zugrunde lag. So begann er einige der Gedichte zu vertonen – allerdings noch nicht mit dem Plan daraus ein Musical, noch dazu eines das nur von Katzen handelt, zu machen; denn bisher hatte Webber immer zuerst die Musik entlang eines Handlungsstranges komponiert und dann erst wurden die Texte dazu verfasst. 1980 wurde dieser Liederzyklus beim Sydmonton-Festival aufgeführt wo auch Eliots Witwe Valerie im Publikum saß. Sie war von den Kompositionen Webbers begeistert und überließ
ihm Briefe sowie unveröffentlichte Gedichte bzw. Werke. In einem der Briefe war zu lesen, dass Eliot mit dem Gedanken spielte, das Katzenbuch mit einem Gedicht über Tanz enden zu lassen – eine Idee, die für die Entstehung von Cats entscheidend war. In einem anderen Brief äußerte Eliot den Gedanken, dass Katzen eine höhere Bestimmung hätten: „Up up up to the Heaviside Layer“ woraus der Song The Journey to the Heaviside Layer (Reise in den Sphärischen Raum) entstand. Nachdem für den Texter Hal Prince die Idee ein Musical über Katzen zu den Texten Eliots zu machen zu phantasievoll und zu wenig intellektuell war, machte sich Webber auf die Suche nach einem neuen Partner. Diesen fand er in Trevor Nunn, dem damaligen künstlerischen Leiter der Royal Shakespeare Company, der eigentlich mit Musical bis dato nichts am Hut hatte. Aber nur die
Als nächstes wurden der Ausstatter John Napier und die Choreographin Gillian Lynne mit an Bord geholt. Napier schuf für die Uraufführung im New London Theatre, das über eine Arenabühne verfügt, aus alten Behältern, einem Autowrack, alten Autoreifen, Fahrrädern, Zahnpastatuben, und vielen anderen überdimensionierten Abfällen eine riesige Müllhalde, die zu einem Tummelplatz für die Katzen wird. Im Verhältnis 3:1 entstanden alle benötigten Kulissenteile, damit die ZuschauerInnen wirklich das Gefühl einer Katzenperspektive bekommen. Am aufwendigsten bei der Herstellung sind die beweglichen Bühnenteile wie der aufund abfahrende Autoreifen und die Gondel mit der Grizabella in den sphärischen Raum aufsteigt. Beim Entwurf der Kostüme hielt sich Napier streng an Eliots Beschreibungen der Katzen wobei immer auch auf die Bewegungsfreiheit der DarstellerInnen geachtet werden musste. Auch das Make Up wurde von Napier entworfen und nach diesen Entwürfen wird noch immer geschminkt, wobei jede Darstellerin/jeder Darsteller selbst für seine Maske verantwortlich ist. Bis zu eineinhalb Stunden dauert die Verwandlung in eine Jellicle-Katze. Insgesamt kommen bei der aktuellen Produktion 124 Kostüme, 91 Perücken sowie 150 Paar Jazz-, Stepp- und andere Schuhe zum Einsatz. Alles nach wie vor nach den Original-Entwürfen von John Napier gefertigt. Gillian Lynne war ehemalige Primaballerina des Royal Opera Houses in London, aber auch eine der ersten VertreterInnen des Jazztanzes in England. Selbst Katzenbesitzerin, war ihr ihre Katze Scarlett eine große
GEWINNSPIEL FÜR HELLE KÖPFCHEN!
Beantworten Sie uns folgende Frage und gewinnen Sie zwei von sechs Tickets für
Wie heißt das süße Schoßhündchen der Hauptdarstellerin? A) Brutus B) Pluto * Der Termin ist frei wählbar, ausgenommen bei ausverkauften Vorführungen. Schicken Sie die richtige Antwort bis spätestens 13. Februar an gewinn@ticketmagazin.com. Alle näheren Informationen zu unseren Gewinnspielen finden Sie auf Seite 8 in diesem Magazin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
COVERSTORY
veröffentlichten Katzengedichte waren für einen roten Faden noch zu wenig und so durchforstete Webber gemeinsam mit Nunn die unveröffentlichten Manuskripte Eliots wobei sie unzählige Hinweise auf Katzen und deren Verhalten in seinem Werk fanden. So stießen sie auch auf die Geschichte von Grizabella, der Glamour-Katze, die Eliot letztendlich nicht in sein Katzenbuch aufnahm, da ihm die Schilderung über die Unvermeidlichkeit des Alterns und des Todes zu traurig erschien. Doch dieses Gedicht wurde gemeinsam mit Rhapsody On A Windy Midnight (Rhapsodie in einer Sturmnacht) zu einem wichtigen dramaturgischen Anstoß und Nunn schrieb gemeinsam mit Richard Stilgoe basierend auf Rhapsody On A Windy Midnight den Welthit Memory (Erinnerung), der mittlerweile in über 150 Einspielungen u.a. auch von Stars wie Barbra Streisand, Barry Manilow, Céline Dion, José Carreras oder Angelika Milster vorliegt. Die übrigen Gedichte wurden – abgesehen von kleinen Veränderungen oder Ergänzungen, die dramaturgisch notwendig waren – originalgetreu übernommen.
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© Nils Boehme (3)
Hilfe beim Entstehen der Choreographie. Lynne mischte die unterschiedlichsten Stile von Modern Dance, Jazzund Stepptanz über Klassisches Ballett zu akrobatischen Kunststücken zu einem einheitlichen Ganzen, wobei für jede Katze passende Bewegungscharakteristika ausgeformt wurden. Das gesamte Ensemble ist ständig in Bewegung und muss genügend Energie für gleichzeitiges Singen und Tanzen aufbringen, wobei den einzelnen DarstellerInnen nur wenig Zeit zum Atem holen bleibt, denn wer gerade nicht auf der Bühne steht, hat hinter der Bühne einen raschen Kostümwechsel. Die berühmten Katzenaugen auf den Plakaten, Programmheften und Merchandisingartikeln sind seit der Uraufführung im Einsatz.
COVERSTORY
Bereits am 7. Oktober 1982 kam es zur Broadway-Premiere im Wintergarden Theatre in New York. Diese Produktion lief mit 7.485 Shows bis zum 10. September 2000; die Show in London lief bis zum 11. Mai 2002 und verzeichnete 8.950 Vorstellungen. Mit sieben Tony-Awards wurde Cats ausgezeichnet und sechs Mal wurde der Preis für das „Beste Musical“ an Cats verliehen; insgesamt 23 Preise hat das Musical mit tler weile verliehen bekommen.
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Für die deutschsprachige Erstaufführung 1983 im Theater an der Wien unter der Direktion von Peter Weck konnte als Übersetzer Michael Kunze gewonnen werden. Kunzes großer Ehrgeiz war, hinter dem Original unbemerkt zu bleiben und sowohl Rücksicht auf die Singbarkeit der Texte zu nehmen, als auch den Sinn- und Wortlaut der Gedichte Eliots ins Deutsche zu übertragen – wobei natürlich Kompromisse nicht unvermeidbar waren. Das Team der Originalproduktion arbeitete auch in Wien, wobei hier – wie für die meisten weiteren Produktionen weltweit – das Bühnenbild in eine Guckkastenbühne eingepasst werden musste. Sieben Jahre lang begeisterte Cats über 2,3 Millionen BesucherInnen in Wien mit Stars wie Angelika Milster, Steve Barton oder Ute Lemper und bereitete somit den Boden für die Musicalstadt Wien. Diese Produktion war übrigens auch auf Gastspiel: 1987 in Ost-Berlin und 1988 in Moskau.
Erst das Cats-Theaterzelt, welches 2011 eigens für die Tour in Italien angefertigt wurde, ermöglichte es komplett auf die Originalproduktion zurückzugreifen, da hier wie im Uraufführungstheater das Publikum rund um zwei Drittel der Bühne sitzen kann; 1.800 ZuschauerInnen finden im Zelt Platz. Das Cats-Theaterzelt nimmt eine Fläche von 10.000m² ein, das Hauptzelt hat eine Höhe von 25 und einen Durchmesser von 60 Metern. Drei Tage lang wird die „Kleinstadt“ – es finden sich hier nämlich auch die Büros, eine Wäscherei, Aufenthaltsraum und Catering-Bereich für die DarstellerInnen und MitarbeiterInnen hinter der Bühne, Gaderoben, Lager, Bereiche für Kostüm und Maske, also alles was in einem modernen Theaterbetrieb benötigt wird – aufgebaut. Die Zeltplane hat insgesamt 15.000m² und unter ihr werden 300 Dimmer, 450 Scheinwerfer und 10.000 Glühlampen in Lichterketten den Zuschauerraum zum Strahlen bringen. (pmd)
Lassen Sie sich von n n de sympathischen Kater lt We e und Katzen in eine eigen n he nsc entführen, die uns Me ! Entdecken oftmals verborgen bleibt t, das von Sie im Cats-Theater zel z und von 2. März bis 1. April in Lin Graz stehen 16. Mai bis 16. Juni in Katzen wird, die Eigenheiten von ity, cav wie Skimbleshanks, Ma sowie zer ea let Mungojerrie und Rump a, ell zab Alt Deuteronimus und Gri . der Glamour-Katze
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21.2.2013
Das Musical Ein hEllEs KöpfchEn hat iMMEr stylE! Laurence O‘Keefe & Nell Benjamin Heather Hach
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Musik und GesanGstexte
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Basierend auf dem Roman von Amanda Brown und der Metro-Goldwyn-Mayer Filmproduktion die ÜBertraGunG des auffÜhrunGsrechtes erfolGt in ÜBereinkunft Mit Josef WeinBerGer ltd., london iM naMen von Music theatre international, neW York. BÜhnenvertrieB fÜr Österreich: Josef WeinBerGer Wien, Ges.M.B.h.
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HASTA LA VISTA
© Andy Earle
ZUCCHERO! Von der Halbinsel auf die Insel: Für sein neues Album La Sesión Cubana hat sich die Italo-Blues-Röhre Zucchero Fornaciari mit kubanischen Musikern zusammengetan, um neue Stücke und alte Hits im karibischen Gewand aufzunehmen. Auch sonst genoss er mit Cuba Libre und Zigarren die Sessions in Castros Reich, wie er TICKET erzählte.
ROCK.POP
Was zog dich für das neue Album nach Kuba? Zucchero: Ich mag das Land, die Musik und die Menschen, sie sind warmherzig und nett. Sie haben große Achtung vor Kultur und Kunst. Es war ein Traum von mir, den ich lange mit mir herumgetragen habe. Als ich 1990 als erster Rock-Musiker überhaupt im Kreml in Moskau aufgetreten bin, beschloss ich auch bald in Kuba zu spielen. Dann kam so viel dazwischen, Tourneen und Alben, außerdem ist es nicht leicht, ein Konzert in Kuba zu organisieren. Also habe ich das immer und immer wieder aufgeschoben. Anfang Dezember hatte ich nun endlich die Möglichkeit, auch live in Havanna aufzutreten, und das wollte ich mit einem ganz besonderen Album feiern, das auf Kuba mit kubanischen Musikern entstanden ist. War es nicht schwierig unter den lokalen Bedingungen aufzunehmen? Zucchero: Nicht wirklich. Es stimmt, es gibt keinen Reichtum, aber die Lust Musik zu machen ist ungebrochen. Das Lebensgefühl ist sehr positiv, es gibt exzellente Musiker. Das Studio hatte zwar ein bisschen vom Look der 60er Jahre, aber es war voll funktionsfähig. Du hattest sehr viele Musiker im Studio. War das eine ganz andere Erfahrung als mit deiner angestammten Band? 14
Zucchero: Mein Produzent Don Was, der ja auch die Rolling Stones produziert, hat es gemeinsam mit mir geschafft alle unter einen Hut zu bekommen. Zudem machte der Pianist einen hervorragenden Job als musikalischer Leiter. War es schwierig, deinen Blues mit dem Tex-Mex-Sound zu kombinieren? Zucchero: Nein, denn ich wollte ja keine Platte im typisch kubanischen Stil machen. Mir lag es am Herzen, den kubanischen Rhythmus einzufangen, vor allem die Bläser. Trotzdem muss mein Sound beherrschend sein, auch wenn er mit New Orleans- und Tex-MexSounds angereichert wird. Es hat nicht die puristische Süße und Harmonie, sondern es ist eher rau. Weshalb hast du eine Coverversion von Quantanamera aufgenommen? Die gibt es doch schon zuhauf. Zucchero: Das ist lustig, denn auf der ursprünglichen Liste der Songs, die wir aufnehmen wollten, stand es gar nicht drauf. Wir hatten bei den
Sessions so viel Spaß, dass wir den Titel eigentlich nur zu unserem privaten Vergnügen gespielt haben. Was dabei herauskam, ist etwas ganz Neues, anders als alle Versionen zuvor. Schon deshalb, weil ich italienisch singe. Zudem ist der Sound sehr aktuell, und so wurde der Song zum Kernstück des Albums. Die anderen Coverversionen sind bewusst so ausgewählt, dass es unbekannte Stücke sind, die ich aber allesamt gerne selbst geschrieben hätte. Kostet es nicht eine große Überwindung, deine alten Songs noch einmal ganz neu zu gestalten? Zucchero: Nein, überhaupt nicht! Eigentlich ist es eine Freude, eine Herausforderung. Es ist, als wenn man einer schönen Frau ein neues Kleid anpasst. Natürlich habe ich bei der Song-Auswahl darauf geachtet, dass alles gut zum kubanischen Stil passt, wie Baila Morena oder Cuba Libre. Ist es für deine Konzentration besser, wenn du weit weg von zu Hause arbeitest? Zucchero: Wenn ich arbeite, möchte ich zu hundert Prozent konzentriert sein, deshalb ist es einfacher, wenn ich weit weg von zu Hause bin (lacht). Wie siehst du die politische Situation in Kuba angesichts des Wandels? Zucchero: Natürlich waren viele aus meiner Generation von den jungen Helden der kubanischen Revolution der 68er-Bewegung begeistert. Ich fühlte mich immer sehr von Che Guevara und seinen Gedanken angezogen. Ich möchte aber weder das Album noch das Konzert in einem politischen Kontext sehen, es ist ein Geschenk an das kubanische Volk, das ich liebe. Ein Geschenk, das ich machen wollte, bevor sich Kuba verändert. Auf dem Cover sieht man dich mit Zigarre. Du hast sichtlich die Annehmlichkeiten der Insel genossen? Zucchero: Es war fantastisch! Wenn man am Abend nach getaner Arbeit in einer Bucht mit Blick aufs Meer sitzt und mit einer guten Zigarre und einem Cuba Libre entspannt ... es gibt nichts Besseres!
DIE WELT IST EINE BÜHNE! PETER GABRIEL 03.10.2013 WIENER STADTHALLE
ROGER WATERS – THE WALL LIVE 23.08.2013 ERNST HAPPEL STADION
ANASTACIA 20.04.2013 WIENER STADTHALLE
BON JOVI 17.05.2013 KRIEAU WIEN
La Sesión Cubana ist bei Universal Music erschienen.
CATS
02.03. – 16.06.2013 LINZ & GRAZ
ROCK.POP
Interview: Alexander Haide
© 1984 RUG LTD
Wie geht es eigentlich der Karriere deiner Tochter Irene, die ja auch Musik macht? Zucchero: Danke der Nachfrage, es geht ihr blendend! Irene arbeitet gerade an ihrem neuen Album.
Die „kubanische Session“ erleben Sie im Mai in Bregenz, Innsbruck, Wien, Graz und Salzburg! 15
SINÉAD O'CONNOR Die Unvergleichliche 1990 war ein turbulentes Jahr. Nelson Mandelas bedingungslose Freilassung besiegelte den Anfang vom Ende der Apartheid, Michail Gorbatschow wurde zum Präsidenten der UdSSR gewählt, das Hubble-Weltraumteleskop nahm seinen Dienst auf und das wiedervereinte Deutschland krönte sich in Italien zum Fußball-Weltmeister. Apropos Fußball – da gab es auch aus österreichischer Sicht etwas Historisches zu vermelden, Stichwort Färöer. Neben all den politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und sportlichen Entwicklungen war auch die Musikbranche in Bewegung und bescherte der Öffentlichkeit so manche Überraschung. Zu einer jener Überraschungen konnte man damals auch eine gewisse Sinéad O’Connor zählen. Die gebürtige Irin sorgte bereits 1987 mit ihrem Video zur Single Mandinka für Aufsehen, stellte sich da doch eine zierliche, kahlgeschorene junge Dame vor die Kamera. In heimischen Gefilden sorgte Frau O’Connors Erstlingswerk noch für wenig Euphorie, da nickte man noch zu Bilgeri, Madonna oder den Pet Shop Boys mit dem Kopf. Doch schon bald wurde man auch hierzulande darüber aufgeklärt, dass sich außer Enya auch noch andere Musikerinnern auf der grünen Insel tummeln.
Nothing Compares 2 U wurde zu einem der größten, wenn nicht sogar zu dem größten Song des Jahres 1990. Der amerikanische Rolling Stone kürte ihn übrigens zum 165. „besten Lied aller Zeiten“. Ursprünglich von Prince geschrieben, dominierte die Ballade wochenlang die weltweiten Charts und wurde in Folge dessen auf zahlreichen Herzschmerz-Samplern immer wieder neu verwurstet. Das dazugehörige Video ist wohl dank der absoluten Reduzierung auf O’Connors emotionale Darbietung zu einem absoluten Klassiker geworden. Ein Grammy war fast schon die logische Konsequenz, doch sie boykottierte die Preisverleihung. Ihre späteren Veröffentlichungen konnten nie mehr an den kommerziellen Erfolg ihres Albums I Do Not Want What I Haven’t Got anknüpfen. Schlagzeilen wurden an anderer Front eingefahren. Vor allem O’Connors Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche eckte an so mancher Stelle an. Während sie sich selbst als gläubige Christin bezeichnet, sieht sie im Vatikan das institutionalisierte Böse. Religion und Kirche gehen für sie nicht zwingend Hand in Hand. Dies unterstrich sie unter anderem dadurch, als sie 1992 in der beliebten US-Fernsehshow Saturday Night Live ein Bild von Papst Johannes Paul II. zerriss. Die Weihung zur orthodoxen Priesterin Ende der 1990er Jahre war ein weiterer Fingerzeig auf die katholische Kirche und deren Wertschätzung der Frau. Ihre mittlerweile vier Eheschließungen sowie ein Statement, sich zu einem Viertel als lesbisch zu fühlen dürften beim klerikalen TÜV zudem keiner Prüfung standhalten. Musikalisch bewegte sich O’Connor auf diversen Pfaden. So widmete sie sich unter anderem irischer Folkmusik, unterhielt zahlreiche Kollaborationen und nahm ein Roots-Reggae-Album auf. Was in all den Jahren jedoch fast immer gleich blieb, ist ihr maschineller Kurzhaarschnitt, der inzwischen schon längst zu einem unverwechselbaren Markenzeichen geworden ist. (mt) Sinéad O'Connor beehrt am 28. April das Wiener Konzerthaus.
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SA. 30.3.2013 STADTHALLE WIEN
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und bei JugendTicket im oeticket Center im MuseumsQuartier erhältlich.
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DEAD CAN DANCE Anastasis Ob die Wiener Stadthalle für die Offenbarung geeignet ist? Man sehe und höre am 9. Juni selbst, alternativ auch tags zuvor in Ljubljana.
Meditationsmusik oder musikalische Evolution, das ist hier die Frage. Man mag vielleicht aufgrund übersteigerter Erwartungshaltung nach gar sechzehn Jahren Funkstille den Letztling Anastasis in erstere Schublade schieben, bewusst mit mokiert hochgezogener Augenbraue: Tonkollagen, wunderschön zwar, doch ohne revolutionären Charakter, mit Spannungsbögen, aber doch ohne überbordende Überraschungsmomente. Zweifelsohne episch, unverkennbar, imposant und eigen – akustische Grenzverschiebungen wurden jedoch überaus zaghaft gesetzt. Eine Auferstehung – Anastasis eben – ist nun mal kein schnödes „Aufwachen“ nach einem Nachmittagsschläfchen, sondern ein großes, biblisches Wort, wie auch Gerard und Perry keine Pampapriester sind, sondern die personifizierte Eschatologie. Eigentlich hat man sich eine Marienerscheinung erhofft. Endlich wieder. Allerdings: Wenn auch Extravaganzen auf der Strecke bleiben, sich der Spannungsbogen stringent durchzieht, mit monolithischen Ausuferungen zudem noch gespart wird, so verzaubern Dead Can Dance dennoch gekonnt wie kaum andere mit dies- und jenseitigen Weltenvisionen, fußend auf Weltmusiken aus Asien, Afrika, Europa und dem Nirgendwo, erschaffen ein mystisches, flüchtiges Nebelgewächs aus Tönen. Nach wie vor. Man darf gespannt sein, wie sich das neue Material in den Pathos, in die undurchdringliche Melancholie der vorangeschrittenen Ären – zwischen Dark Wave, Ethnofolk und Renaissance – zu einer berührenden, eigenen Atmosphäre verschmelzen lässt. Bekanntlich ist zwischen Orient und Okzident ja genügend Platz für das eine oder andere labyrinthische Konstrukt … (sb)
THE RAVEONETTES
Obser viert wird am 11. Februar das Salzburger Rockhouse, am 12. Februar dann die Arena Wien!
Damals, 2003, waren sie die Neuentdeckung des Jahres – eine, die zur Abwechslung mal nicht aus London, L.A. oder New York kam, denn das wäre langweilig, viel lieber kam man aus Kopenhagen – ein „sorte Diamant“ und eine „lille Havfrue“, die sich einer nebulösen Aura zwischen Party und Suizid widmeten. Die Nacht und der Tod, sie liegen ja doch nicht so weit auseinander – und was hier der Mondschein oder die Straßenlaterne, ist dort eben das Licht am Ende des Tunnels oder das gleißende Antlitz Gottes. Unterm Strich: drogenberauschter Eskapismus, im nasskalten, hektischen Dschungel der Großstadt, getrieben durch Misere und Anti-Attitüde. Diese wunderbare, seltsam deprimierende und dennoch erheiternde Stimmung ist durchaus eigen, man kennt dies vielleicht von Velvet Underground und Depeche Mode, in weitaus düsteren Ansätzen auch von The Sisters Of Mercy. Ein Paradoxon, diese erhellende Düsternis? Keineswegs, wenn einfach die Harmonie verzerrt wird – „we’ve got a fuzzbox and we’re gonna use it“. Minimalismus, klare Strukturen und ein Schrei nach Sehnsucht – wie ihn sonst vielleicht allein Sigur Rós erlangen – ist hier alles was es braucht, nacktes Fleisch auf einer halluzinogenen Himmelfahrt in die Hölle. (sb)
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Observator
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„DER HERR DER RINGE: DIE GEFÄHRTEN“ Der Originalfilm mit Live-Orchester und Chor
Do. 16. u. Fr. 17.5.2013 | 19.00 Uhr Stadthalle Wien - Halle F
presented by
DIONNE WARWICK
Fr. 21.6.2013 | 20.00 Uhr Stadthalle Wien - Halle F
Brad Mehldau Solo | James Morrisson Quartet | Kyle Eastwood Quintet | Karl Ratzer Septet | u.v.a.
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Paolo Conte: „In Concerto“ Pre-Opening 18. Salzburger Jazz-Herbst di. 8.10.2013 | 19.30 uhr grosses festspielhaus Tel: +43 (1) 504 85 00 www.salzburgerjazzherbst.at www.viennaentertainment.com & Salzburger Jazz-Herbst VeranstaltungsGmbH
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WIGMORE: TONIC, TATTOOS UND NEUSEELAND Das zweite Album der sexy Lady vom anderen Ende der Welt, Gravel & Wine, soll den internationalen Durchbruch bescheren, denn in Down Under und Umgebung ist Frau Wigmore längst ein Star. TICKET plauderte über den Retro-Sound, der an Amy Winehouse erinnert, Tattoos und erfuhr, warum Gin keinen Gin Tonic mag.
Stichwort Mutter: Was hält deine Familie von deinem Weg ins böse Music-Biz? Gin: Meine Mutter war einfach nur glücklich, dass ich wenigstens irgendeinen Job hatte. Ich war furchtbar schlecht in der Schule und hatte keinen Plan, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Ich war froh etwas zu finden, das mir länger als zwei Wochen Spaß machte. Für meine Mutter war das wie Weihnachten und sie war wirklich zufrieden. Sie war komplett überrascht, dass ich mit Musik Geld verdienen konnte. Man muss einfach in allen anderen Bereichen nur wirklich sehr mies sein, dann ist das Musikgeschäft eine großartige Möglichkeit. Wolltest du niemals einen normalen Job oder auf die Uni? Gin: Ich habe es versucht und versuche es immer wieder. Derzeit mache ich ein Fernstudium um Lehrerin zu werden. Ich versuche wirklich, ein ganz normaler Mensch mit einem normalen Job zu sein, aber das liegt mir einfach nicht. Ich werde immer wieder gefeuert. Woher kommt der wunderbare Retro-Sound? Gin: Es war schon ein bisschen seltsam, als dieses junge, weiße Mädchen aus Neuseeland mit diesem Sound bei dem legendären Soul-Label Motown ankam, sie haben mich ausgelacht und waren gleichzeitig erstaunt und begeistert. Beim Schreiben der Songs spürte ich einen Hauch von Elvis in mir und auch jetzt, wenn ich die Songs live singe, ist in meinen Knochen etwas von diesem Geist. Mein Produzent hat das mit den Background-Stimmenarrangements wunderbar eingefangen. Ich wollte diesen Sound auf dem ganzen Album. Du wirst immer wieder mit Amy Winehouse verglichen. Stört dich das? Gin: Im Prinzip ist mir das egal. Sie war eine gefeierte Musikerin, also bin ich durchaus froh, dass mich die Menschen in die gleiche Kategorie stecken. Im Internet bringt mir das oft wüste Beschimpfungen ein. Ich finde aber, meine Musik ist ganz anders. Um die Songs für Gravel & Wine zu schreiben, bist du viel im Süden der USA herumgereist. War das eine wichtige Erfahrung und Inspiration? Gin: Ich wollte einfach wieder leben, das ist mir nach dem ersten Album abhandengekommen. Ich habe so viel gearbeitet, war ständig in irgendeinem Flugzeug, habe Konzerte gegeben, war in TV-Shows. Es gab immer etwas zu tun. Und je
erfolgreicher ich wurde, desto weniger Zeit hatte ich für mich selbst. Da wird sogar das Einkaufen zum Spießrutenlauf. Deshalb reiste ich durch den Süden und sprach für zwei Wochen nicht einmal über Musik. Ich war einfach nur ein Tourist. Dazu hatte ich bisher keine Zeit. So fand ich die vielen Geschichten, aus denen ich dann die Songs für das Album gemacht habe. Gibt es andere Länder, die als Inspirationsquelle dienen könnten? Gin: Das wäre keine schlechte Idee! Ich hätte immer einen guten Grund für einige Zeit in interessante Gegenden zu verschwinden. Hey! Ich brauche Stoff zum Schreiben, ich bin dann mal weg. Hawaii wäre toll, vielleicht Jamaika. In der Sonne liegen, Cocktails trinken und Songs schreiben. Aus Virginia Wigmore wurde Gin Wigmore, da deine Eltern gerne Gin Tonic trinken … Und du selbst? Gin: Ja, das stimmt. Ich selbst mag Gin Tonic überhaupt nicht, ich hasse es! Als ich 14 Jahre alt war, habe ich Gin in einer Wasserflasche mit Tonic gemischt und bin mit Freunden in den Park gegangen. Dort haben wir uns betrunken, ich fiel hin und brach mir das Handgelenk. Seither hasse ich Gin (lacht). Du hast viele Tattoos. Sind noch mehr geplant? Gin: Absolut! Das ist doch nie fertig und hört nie auf. Als nächstes möchte ich ein Pferd haben, das durch Wasser galoppiert. Ein schwarzes Pferd, ein Black Beauty. An deinem Mikro-Ständer hängt ein Totenkopf, ein Song heißt Devil In Me. Hast du den Teufel im Leib? Gin: (lacht) Ja, auf jeden Fall, es stecken sogar zwei Teufel in mir. Wo andere einen Teufel und einen Engel haben, habe ich zwei Teufel. Ich versuche sie seit 26 Jahren los zu werden, aber das funktioniert nicht. Das macht das Leben aber auch ungemein interessant und spannend!
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Interview: Alexander Haide
Gravel & Wine ist bei Universal Music erschienen.
Den Teufel werdet ihr tun und nicht am 6. März ins Wiener Chaya Fuera pilgern, denn dort überzeugt ihr euch selbst von den Qualitäten der Neuseeländerin!
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Wie lebt es sich als Star in deiner Heimat, Neuseeland? Gin Wigmore: Das ist wie die Liebe seiner Mutter zu spüren. Einfach wunderbar. Zudem gibt es eine Menge Selbstvertrauen.
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PLATTENTELLER
MAX RAABE ÜBER ENTEN,
DROPKICK MURPHYS Signed And Sealed In Blood (Universal)
Mit „The boys are back and looking for some trouble” wird das achte Studioalbum der beschottenrockten AC/DC aus Boston programmatisch eröffnet – viel falschmachen kann das Septett ja nicht, solang die Fidel munter fiedelt und die Leprechauns nach ein paar Guinness weiter munter das Tanzbein schwingen. Denn: Zum flotten Pogo lädt der leichtfüßige Nachfolger zu Going Out In Style ohne Umschweife und mit einem Schuss Melancholie ein, da ist kein großes Konzept, Überraschungen oder Prominenz (abgesehen von Mumford & SonsWinston) vonnöten – das altbewährte Konzept reicht aus, um trinkend tanzen zu machen. Oder umgekehrt. Diúl mo balta glán, sláinte! (sb)
KRISTINA TRAIN Dark Black
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(Universal)
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Die bezaubernde New Yorkerin, sie wird als würdige Nachfolgerin von Norah Jones und auch Amy Winehouse gehandelt, doch auf überaus charmante, einnehmende Weise weiß sie mit Dark Black selbst jene Krönungen spielerisch verblassen zu lassen, wirkt dabei aber natürlich wie das schnurrende Kätzchen von nebenan. „Dark black is the colour of my life“, singt sie mit einer Stimme, die wie Samt die Gehörgänge umschmeichelt und wirkt dabei wie ein Sepia-Abzug einer jenseitigen Traumwelt, aus den Vorstellungen eines David Lynch beispielsweise. Das ist SmoothJazz aus einer Backsteinkellerbar, Kerzenschein und ein Gläschen Pinot Noir. Was Diamanten für die Frau, ist Kristina Train für Audiophile. (sb)
Zum Schlusse, küssen könne man nicht alleine, kamen Annette Humpe und Max Raabe 2011. Das geklärt, blieb man halt zusammen, Max schummelte sich mit der einen oder anderen kleinen Lüge durchs Leben und bewunderte Annette dafür, stets alle Dinge auf einmal erledigen zu können. Ein Traumpaar mit der richtigen Dosierung Witz, Biss, Verstand und dezenter Stichelei! Sie residieren in Berlin, einer Stadt, der man nachsagt, Kunst zu evozieren – man denke an die Berlinphasen von Nick Cave und David Bowie beispielsweise. Wie erleben Sie die Stadt? Max Raabe: Ich lebe in Berlin, gehe aber tatsächlich die ausgetretenen Pfade. Die wilde Clubszene und all das, was man von Berlin erzählt, kenne ich nur vom Vorbeifahren. Erleben Sie Wien so, wie alle Leute über Wien schwärmen? Ich denke, es ist stets ein reduziertes Bild. Berlin wird aber im Gegensatz zu Wien zumeist ein versiffter Charakter angedichtet, der Ihrer Musik fremd ist. Max Raabe: Annette und ich haben ja ganz unterschiedliche musikalische Hintergründe und haben uns aus unseren Repertoires aufeinander zubewegt. So ist da ein ganz eigener Kosmos entstanden, der die letzten Jahrzehnte der Popmusik beinhält, mit Elementen, die die Musik etwas sperriger machen, damit sie nicht zu glatt wirkt, und Texten, die ganz kompakt kleine Geschichten erzählen, Polaroids darstellen. Es ist so eine ganz eigene Stadt entstanden. Die Vorstellung eines „Polaroids“ ist erfrischend – immerhin entschleunigt Ihre Musik auf charmante Weise selbst in flotteren Momenten. Max Raabe: Ich finde das interessant, wie Sie das erleben! Die Philosophie einer Platte entsteht ja, ohne dass man sie wirklich mitbekommt. Irgendwann erst hat man dann einmal eine Ahnung, in welche Richtung das gehen kann, das ist für einen selbst ganz spannend. Daher sind auch zwei Stücke, die uns nicht so schlüssig erschienen und zur Farbe der Scheibe so nicht passten, rausgelassen worden. Die Sachen verselbständigen sich dann einfach irgendwann, tatsächlich sind wir ja irgendwo nur unserem eigenen Geschmack verantwortlich. Wenn Sie Ihre Arbeiten mit dem Palastorchester und mit Annette vergleichen: Abgesehen davon, dass mit dem Palastorchester kaum Eigenkreationen entstanden, so unterscheidet sich der kreativer Prozess inwiefern? Max Raabe: Wir hatten Spaß, uns unsere Textideen vorzulesen und uns auszutauschen. Da gab es Formulierungen, die Annette zu altbacken fand, und solche, die ich für zu fetzig hielt – und dann schauten wir, diese gegenseitig schmackhaft zu machen. Mir wäre es mittlerweile viel zu langweilig, mich alleine hinzusetzen und einen Titel zu schreiben. Diese Erfahrung ist spektakulär. Könnten Sie sich vorstellen, dennoch Annette fremdzugehen – künstlerisch, versteht sich? Es ist ja bekannt, dass Sie bis hin zu Nahe-
© Gregor Hohenberg
ZELTFREIZEIT UND POLAROIDS
Keine Probleme am 14. und 15. Mär z in Wien, am 16. Mär z in Graz und am 22. Oktober in Salzburg!
verhältnissen mit Manson und Rammstein über Ihren Tellerrand blicken. Max Raabe: Ich kenne so viele Gruppen und Sänger, die ich schätze und gut finde – gerade die deutschsprachige Popszene finde ich spannend und auf einem sehr hohen Niveau. Aber ich muss nicht mit jedem gleich in die Zeltfreizeit fahren. Man kann sich auch aus der Ferne sympathisch finden!
Wie weit gehen also Kunstfigur und Privatmensch auseinander? Max Raabe: Ich bin auf der Bühne so wie ich auch im Privaten bin, nur dass es etwas mehr Form hat. Ich kann im Freundeskreis still sein und zuhören, ebenso finde ich es unnötig, auf der Bühne über meine eigenen Witze zu lachen. Auf der Bühne hat das Orchester auch große Passagen, da trete ich beiseite und höre zu. Ich muss keine großen Gesten machen, wenn ich über die Liebe singe, oder nach oben kucken, wenn ich vom Mond und den Sternen erzähle. Gegensätze ziehen sich an, heißt es. Auch Sie malen ein charmantes Bild, in dem sich der Mann mit Notlügen durchs Leben schummelt, die Frau hingegen Tausendsassa ist. Wie aktuell ist dies im Zeitalter der Rollenvermischung noch? Max Raabe: Im Grunde könnten diese Texte auch von einer Frau gesungen werden, von daher haben wir die Frage schon ausgehebelt. Ich glaube, dass die Dinge, die uns bewegen, gar nicht so typisch Mann und Frau sind. Aber doch: Das Titelstück ist eine Hymne für die Frau, weil ich beobachte, dass Frauen sehr viele Dinge parallel beherrschen – wenn ich Mütter mit Kindern in der Stadt sehe, dann habe ich das Gefühl: Die kriegen das schon irgendwie hin. Bei mir würde das in einer Katastrophe enden.
Worauf führen Sie den zeitlosen Charakter jener Epoche, in der Sie sich bewegen, der Weimarer Zeit, zurück? Auf ihren apolitischen Charakter? Max Raabe: Die Unterhaltungsmusik ist in meinen Augen prinzipiell nicht politisch, nie gewesen. Weder bei Lady Gaga noch bei Peter Fox oder Tocotronic und Rammstein finden sich politische Aussagen, sondern eine Lebenshaltung, die da zum Tragen kommt. Die Kernaufgabe ist immer schon die Unterhaltung gewesen, so banal das vielleicht auch ist. Es ist wichtig, das Gehirn einmal durchgeblasen zu bekommen, für neue Gedanken, ohne den ganzen Alltagsquatsch. Trotz Ihres erhabenen Erscheinens, das an längst vergangene Zeiten erinnert, sind Ihnen – heißt es – Assoziationen wie „Paradegentleman“ und „Retrocharakter“ zuwider … Max Raabe: Zuwider ist da ein zu großes Wort …
In Ihrem immensen Repertoire findet sich eine überwiegende Mehrheit an Stücken rund um das Thema der Liebe. Das Element Liebe und der Faktor Zeit geht wie Hand in Hand? Max Raabe: Ob die Liebe geht oder sich intensiviert? Das wird man wohl immer sehen müssen. Es gibt glücklicherweise in Liebesdingen kein Regelwerk, die Katastrophen kommen immer, und zwar dann, wenn man sie nicht erwartet – aber auch das Glück. Interview: Stefan Baumgartner
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ROCK.POP
Neben dem Element der Liebe spielen Sie auf Ihrem Album auch mit zwei anderen Naturgewalten: Feuer und Wasser. Max Raabe: Ich hatte die Idee, mit Smoking ins Wasser zu steigen, ohne dass es irgendwas auch nur im Entferntesten mit dem Inhalt der Platte zu tun hätte. Wir standen dann da Weil Sie gerade „deutschsprachig“ fallen ließen: In der also im Wasser und als sich der Abendhimmel irgendwann Popszene ist es en vogue, Internationalität zu heucheln. Sie einmal einstellte wurden die Enten dann doch neugierig und die hingegen sind – überspitzt formuliert – eine „Bastion einer Kollegen haben sie mit Brot herangefüttert bis sie durchs Bild altdeutschen Kulturepoche“, und dennoch global in aller paddelten. Vielleicht könnte man ganz spontan interpretieren: Haltung bewahren, auch wenn einem das Munde. Wie erleben Sie im Ausland das Bild Wasser bis zum Halse steht. Und: Sich nicht des Deutschen? aus der Ruhe bringen lassen, wenn eine Ente Max Raabe: Die Deutschen sind auf der Tatsächlich sind vorbeischwimmt. Das ist, wenn man es genau gesamten Welt ja nicht sonders beliebt, haben wir nur unserem nimmt, ein bisschen gaga. Oder dada? Dass aber in den letzten Jahrzehnten ein bisschen eigenen Geschmack wir für das Video dann von Feuerwehrfrauen aufgeholt. Per se habe ich den Vorteil, im verantwortlich. aus einem brennenden Haus gerettet werden, Rahmen meiner Konzerte Sympathie für mich war charmant, aber Zufall! zu gewinnen (lacht).
Für Frauen ist das kein Problem ist bei Universal Music erschienen.
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THE SMASHING PUMPKINS Käpt’n Corgan und seine MS Oceania Halloween – auch wieder so ein nerviger Trend, der irgendwann aus den Vereinigten Staaten aufs europäische Festland überschwappte und seitdem vorwiegend Jung, aber auch die junggebliebenen Alten fesselt. „Süßes oder Saures“, und selbst wenn es Süßes gibt, gibt’s vielleicht als Dank ein klein wenig Saures – und bei den ganz Lässigen, da gammelt bis kurz vor Weihnachten auch ein Kürbis vor der Haustür vor sich hin.
8. APRIL 2013
STADTHALLE WIEN
22. APRIL ARENA WIEN
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9. JUNI 2013
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STADTHALLE F DEADCANDANCE.COM Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für OneRepublic und Dead Can Dance gibt‘s zudem und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCardMembers) bzw. unter 01/24924.
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Ein Kürbis, der auch aus den Staaten seine Samen überwarf, aber weitaus mehr delektiert, da zu mehr als Schreckensfratzen und herbstliche Kulinarik zu gebrauchen, ist jener der Billy Corgan-Farm aus Chicago: The Smashing Pumpkins. Bereits Jack Skellington, sein fiktives Ich aus Halloween Town in Burtons Nightmare Before Christmas, versuchte sich an fremden Welten – und scheiterte, wie auch für Billy Corgan ein vorhergehendes Misslingen wohl Dünger für seine Saat ist. Zwan hieß die Fruchtfolge nach den Kürbissen, eine temporäre jedoch, bevor der Zeitgeist wieder zurück zu den Wurzeln kehrte. Die Raben jedoch, sie waren hungrig, fanden im Zeitgeist nur wenig Befriedigung: hölzern schmeckte die Frucht. Da überraschte es – insbesondere, da der ambitionierte Teargarden auch mehr weinen denn lachen machte und schlussendlich zu einem wüsten Dickicht verkam – dass mit Oceania Wind und Wetter alles richtig gemacht haben – auch wenn Ackergaul, Traktor und jedwedes landwirtschaftliches Gerät getauscht wurde, nur Oberbauer Corgan blieb bestehen. Die Fachblätter drückten bei der Fleischbeschau zwar nicht den Stempel Fini’s Feinstes auf, aber mit „das Beste seit Adore“ ist ein Platz auf den vorderen Rängen auch gewiss. Der Kürbis, er gedeiht auch ohne Chamberlin, Iha und Wretzky hervorragend. Da waren die Dissereien zu Radiohead im Vorfeld gar unnötiger Natur, wenn auch verständlich. Greenwood ist kein Blackmore, Corgan hat die Schulbank gedrückt – und da soll es nochmal heißen, die dümmsten Bauern hätten die dicksten Erdäpfel! „I’m so alone, so alone / but better than I ever was“, heißt es im Titeltrack, klingt umgelegt auf die Historie vielleicht etwas großkotzig, aber so ist Marketing nun einmal – sagt der Hausverstand. The Smashing Pumpkins 2.0 sind sprudelnder Alternative, nichts mediokeres und auch kein schales Kitzeln der Ackerbau und Nostalgie, sondern einfach wirklich … deliziös. (sb) Viehzucht: am 10. Juli in der Open Air Arena Wien!
Borromeo Colmis Korridor mündet am 4. Mär z in die Arena Wien. Fragen Sie beim Einlass nach Michael Ende, er ist der Anfang.
KAIZERS ORCHESTRA Violeta III Kaizers Orchestra sind ein kunterbunter Zirkus, der dem Geiste Astrid Lindgrens nicht farbenfroher entwachsen hätte können, gelehrt und geläutert durch Kulturimpressionen zwischen Orient und Okzident. Auf der Bühne wird das wilde Spektakel perfektioniert, gerät zu einem wilden, hemmungslosen Knäuel an Treiben, das von jugendfrei bis Jugendverbot sämtliche Graustufen beinhält, ein Trubel, der sonst nur im Rausch erlebt werden kann. Kaizers Orchestra sind vor allem eins: nicht ganz normal. Anders gesagt: Stellen Sie sich vor, Harry Potter ist endlich seinen Bürschchenjahren entwachsen und torkelt mit einer fröhlichen Muggel-Runde nach ein, zwei durchzechten Wochen versehentlich in die Winkelgasse. Sie sind nun die hochprozentige Muggel-Runde, Kaizers Orchestra die wuchernde, ungehemmte Verblüffung einer Parallelwelt. „There are those who think we have gone exactly as far as we should go, and there are those who think we have gone too far. It’s an either-or situation, business as usual”, heißt es aus dem Orchester heraus selbst, wenn nach der kürzlich abgeschlossenen Trilogie Violeta Violeta gefragt wird. Des Kaizers neue Kleider sind freilich nicht von der
Stange, das Orchestra riecht gewaltig nach einer Polka-Version des Allstar-Projekts Fantômas: Man weigert sich vehement, auch nur im entferntesten Maße eine Kausalkette anzuerkennen. Oder in eigenen Worten: „Du zogst Kaninchen aus dem Hut / Ich stand da und wartete auf den Elefanten” (Drom Vidre Violeta). Kaizers Orchestra, das ist das Bier vor dem, das zu viel war. Kaizers Orchestra ist die eine Sekunde vor dem Klimax, die Zeitdauer zwischen Absprung und Aufprall, der Moment, wenn der Tacho auf einer schnurgeraden Wüstenlandstraße die 200 übersteigt. Das Sextett ist ein dadaistisches Museum der Zukunft, eine Truppe anarchistischer Schergen, die mit archaischer Gewalt ein avantgardistisches Inferno zelebrieren. Der gelbzähnige, grell geschminkte Zirkusdirektor, ein Potpurri aus Caribaldi und Spaulding, lädt das Publikum direkt in des Zirkus’ Manege, um sich mit Raub- und Rüsseltier zu paaren – ein grenzenloser Exzess zwischen bärtigen Damen, Kentauren, Riesen und garstigen Zwerglein. Kaizers Orchestra, das ist der akustische Diskordianismus. Tanzen, nur tanzen, dann kommt auch der Mindfuck Erleuchtung. (sb)
PRESENTED BY
15.-17. AUGUST 2013 GREEN PARK · ST. PÖLTEN
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NICK CAVE & THE BAD SEEDS · FLOGGING MOLLY · CASPER KRAFTKLUB · OF MONSTERS AND MEN · MAX HERRE · SIZARR · U.V.M.
ZEDS DEAD · STEPHAN BODZIN · DELTA HEAVY · JOHN B APHRODITE · NILS HOFFMANN · U.V.M.
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GANZ „CROSSES“ KINO Spätestens seit dem letzten Jahr ist der Pandabär aus der Musikszene nicht mehr wegzudenken. Cro machte den Raop populär und sorgte für mächtig Stimmung auf den Konzertbühnen. Die Charts wurden im Vorbeigehen auch noch gleich erklommen.
Hallo erst einmal und Gratulation zu Platz Eins in den österreichischen Charts mit Einmal um die Welt! Du bist einer der Senkrechtstarter des letzten Jahres, was hast du dir für 2013 vorgenommen? Cro: Dankeschön. Ich will dieses Jahr nicht ganz so viel Hektik haben. Das wäre schön. Ansonsten will ich auf jeden Fall mein neues Mixtape fertig machen.
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Du hast in kurzer Zeit schon sehr viel erreicht – hast du manchmal Angst davor, dass alles zu schnell passiert oder lebst du mehr nach dem Motto „nimm was du kriegen kannst“? Cro: Ich mach mir da keinen Kopf. Da wird man nur verrückt von. Es kommt wie es kommt und grade läuft’s gut, also genieß ich das auch.
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Mit dem Erfolg kommen auch Verpflichtungen – Interviews, Konzerte, Touren usw. Ist das Leben jetzt weniger „easy“ und dafür verplanter und stressiger? Cro: Ja, klar, voll. Da hab ich mich auch immer noch nicht richtig dran gewöhnt. Am liebsten würde ich einfach nur Musik machen. Das gehört aber eben auch alles mit dazu. Du bist ein sehr entspannter Typ – gibt es trotzdem irgendwas, das dich zumindest ein wenig aus der Ruhe bringen kann? Cro: Fuuuh … Da gibt’s echt wenig. Also ich mag keinen Stress, aber wenn mich jemand zu sehr stresst klink ich mich da einfach aus. Richtig aus der Ruhe bringt mich das auch nicht.
Du bist ja auch graphisch beziehungsweise zeichnerisch begabt. Kommt es vor, dass du etwas zeichnest und dies dich gleichzeitig zu einem Song inspiriert? Cro: Nein, eher nicht. Das sind irgendwie zwei verschiedene Töpfe in mir drin, aus denen die Ideen herkommen. Ich nutz das eher um mich vom jeweils anderen abzulenken. Also wenn ich genug davon habe Musik zu machen und mir nichts mehr einfällt, dann mach ich Sachen für Vio Vio und zeichne was. Und andersherum. Das klappt ganz gut. Was waren deine ersten Erfahrungen mit Musik und gibt es einen speziellen Song oder Künstler, der besonders prägend für dich war? Cro: Meine Mum hat mich schon sehr früh zum Klavierunterricht geschickt und mein großer Bruder hat mir ein paar Riffs auf der Gitarre gezeigt. Das war so das erste. Und dann hab ich sehr schnell Deutschrap gehört. Beginner zum Beispiel oder Freundeskreis. Parallel dazu auch immer Sachen aus Papas Plattenkiste. Fühlst du dich als Sprachrohr der jetzigen jungen Generation? Cro: Nee, nicht wirklich!
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Mit „Raop“ hast du dir mehr oder weniger eine eigene Nische in der Musikwelt geschaffen und wurdest gleichzeitig als Zukunft des deutschen Hip-Hop bezeichnet. Siehst du dich als Speerspitze einer neuen Hip-Hop-Bewegung? Cro: Ich weiß nicht, ich finde komisch, so etwas über mich selber zu sagen. Das sollen andere sagen. Es gibt ja nicht nur mich, sondern auch einen Marteria oder Die Orsons. Die machen genau so etwas Neues und Freshes.
Im Fußball tauschen Spieler nach einem Match ihre Trikots – könntest du dir einen Maskentausch mit einem anderen Musiker/Künstler vorstellen und falls ja, mit wem? Cro: Na, also so für einen Tag oder so schon. Mit Sido würd ich die Maske mal tauschen. Ob nackig oder nicht, ch – das sehen wir dann ja no Die Faschings – bzw. Karnevalsgroßer f au a nd Pa r de jedenfalls ist zeit ist ja bereits im Gange. utschen Rock Als was verkleidet sich Cro? Festival-Tour, u.a. am de Reggae im Park und am Chiemsee Cro: Nackig, mit rotem Kopf, erreichischen Summer, sowie am öst als Streichholz. en. Und wenn Poolbar Festival, zu seh DonauinselSie am 31. August auf die Interview: Markus Treiber dann sollten Festwiese schlendern, n, vielleicht Sie auch nackig komme ig auch auf treffen Sie dann ja zufäll ig! einen nackten Panda. Fe
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5.10. Klagenfurt / Messearena 6.10. liezen / ennstalhalle 7.10. Vienna / stadthalle 8.10. Wels / BrP rotaxhalle 9.10. Braunau / BezirKssPorthalle 10.10. salzBurg / sPorthalle 11.10. Vaz st. PÖlten Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Silbermond Graz und Wien gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Salzburg in allen Raiffeisenbanken in Salzburg bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).
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Die großen Labels haben um dich gebuhlt, letztendlich hast du dich aber dazu entschlossen, quasi in Eigenregie weiterzuarbeiten. Was war im Endeffekt der Grund, sich gegen einen Major zu entscheiden? Cro: Mein Label Chimperator hat an mich geglaubt und mich unter Vertrag genommen als mich wirklich noch kein Schwein kannte. Die Majors hätten meine Sachen zu dem Zeitpunkt nicht mal angehört. Also warum sollte ich dann später, nachdem wir das selber schon auf ein sehr hohes Level gebracht hatten, zu jemand anderem gehen? Das wäre Quatsch. Wir haben das dann alle zusammen besprochen und gesagt wir machen’s alleine. Und wie man sieht war das genau die richtige Entscheidung!
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ROCK.POP
Auf dem Pfad der Dämmerung
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n Auch die österreichische um ilä Fans bekommen zum Jub es süß rs ein dickes und besonde ns che Stück des Geburts tagsku ab. Neben einer intimen ar im Performance am 6. Febru n im he Wiener Burgtheater ste Wien , m) Frühjahr Graz (Orpheu of) sth (Arena) und Linz (Po m. am Live-Program
In den 90er-Jahren habt ihr den VIVA-COMET in der Kategorie „Jung, deutsch und auf dem Weg nach oben gewonnen“ … Damals hatten wir ja, wie allgemein bekannt, diesen sogenannten Preis abgelehnt, weil wir uns mit keiner dieser Kategorien anfreunden konnten. „Jung“ waren wir, das muss man zugeben. Stolz, „deutsch“ zu sein waren wir nicht und werden wir nie sein. Und für den „Weg nach oben“ sind wir zu gut erzogen. Die Tonbandmaschine Telefunken T9, die für Wie wir leben wollen eingesetzt wurde, kann … Dieses „Ding“ aus einer anderen Welt hat trotz seines Alters – es stammt aus dem Jahre 1956 – die Gabe, aufgrund seiner außerweltlichen Frequenzen einen derart zeitgenössischen, gar utopischen Klang zu zaubern, dass man vor Glück erschaudert. Vulgo: Klingt geil. Ein catchy Zitat von Wie wir leben wollen … „Die Revolution wird am Ende den Tod abschaffen, abschaffen, abschaffen.“ Burgtheater: ein Spezialprogramm? Wir werden an der sogenannten Burg eine Kostprobe unseres darstellerischen Talents geben, hoffentlich gewürzt mit Sottisen, die eines Thomas Bernhard würdig wären.
© Michael Petersohn
Rechtzeitig zum Jubiläum trumpft die erfolgreiche deutsche Indie-RockFormation noch einmal so richtig auf – und zwar mit ihrem neuem Album Wie wir leben wollen und der poppig-eingängigen, aber nicht unanspruchsvollen neuen Single Auf dem Pfad der Dämmerung. Jener stilistische Morgengruß, den Tocotronic hier als erste Duftmarke im neuen Jahr setzt, riecht nach längerer Zeit und etlichen „Ambient-Konzeptalben“ später wieder erstmals so richtig nach der Marke „Indie-Pop“. Fast so wie früher in den Neunzigern, als die Gruppe um den charismatischen Sänger Dirk von Lowtzow mit Hits wie Let There Be Rock die Herzen tausender – vornehmlich – Studenten im Sturm eroberte. Aber Tocotronic wären nicht Tocotronic, gäbe es das Gefühl von Weiterentwicklung nicht. Mit ihrem langjährigen Mitstreiter, Freund und Produzenten Moses Schneider begaben sich Tocotronic in die Candy Bomber Studios im Berliner Flughafen Tempelhof. Für die Aufnahme des neuen Albums kam eine alte Tonbandmaschine von Telefunken zum Einsatz (siehe auch Antworten auf der linken Seite). Das in den sechziger Jahren verwendete Gerät verpasste dem neuen Longplayer (insgesamt 17 Tracks stark) einen besonderen musikalischen Schliff. Charakteristische Klangästhetik, wie Hall und Echo, Verwaschungen und Unschärfen prägt das Bild von Wie wir leben wollen. Das Live-Gefühl wurde auf diesem Album wieder etwas reduziert. „Wir sind aber auch alle große Fans von empathischer Popmusik, von Chanson, Psychedelic, Folk, weirden, spinnerten Sachen – und diese Seite ist in den letzten sieben, acht Jahren etwas in den Hintergrund getreten“, begründet Lowtzow den Schritt. In dieser neuen Kategorie von Pop schreiten Tocotronic nun mutig voran – wohl wissend, dass vor allem auch textlich immer wieder große Ansprüche der Fans gestellt werden. Ganz einfach und banal geht’s bei den Hamburgern nie zu – innerhalb von nur zehn Tagen Entstehungszeit widmen sich Tocotronic auf dem neuen Album zwei sperrigen Themengebieten, nämlich Körper und Befreiung, die miteinander selbstverständlich charmant und intellektuell interagieren. Aber sonst geht Lowtzows Truppe selbstverständlich mit der Zeit. Die neue und überarbeitete Homepage der Band wirft allerlei ExtraSchmankerl für Fans ab, wie Hörproben, Texte und Video-Streams. Ganz so beschaulich empfand Dirk von Lowtzow die jüngsten Jahre der deutschen Musikgeschichte nicht. In der euphorischen „Du-bist-Deutschland-Phase“ vor zwei Jahren empfand der Vollblutmusiker die Stimmung für deutsche Musik eher als erdrückend. Während Bands wie Mia. oder Silbermond ein eigentümliches Verständnis deutscher Musik prägten, wollten Tocotronic da nicht ganz mit. „Das war ein Klima, in dem ich Aber hier leben, nein danke schreiben musste, und auch ganz klar Kapitulation, was ja eigentlich schon ein ziemlich persönliches Lied war, aber auch ein „antinationalistisches“, erklärte er etwa dem Wochenmagazin Jungle-World. Nun gut, ein Beziehungs-Aus klingt musikalisch von Tocotronic sicherlich anders, als es Silbermond darstellen würden, aber Lowtzow nimmt sich für Texte lieber einmal die eine oder andere Überstunde Zeit. Dieses Faktum wird auf Wie wir leben wollen wieder einmal mehr als deutlich. (hh)
G Wie wir leben wollen ist bei Universal Music erschienen.
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Was tut man, wenn man zwanzig Jahre alt wird? Richtig, man lehnt sich nach den wilden Teenie-Jahren einmal entspannt zurück und feiert das junge, frische Erwachsenengefühl orgiastisch mit Freunden. Bands, die zwanzig Jahre auf dem Buckel haben, sind entweder längst im Untergrund versunken – oder aber obenauf, wie die Hamburger Band Tocotronic.
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THE BASEBALLS – ALLES HAND
Mit ihren Rock ’n’ Roll-Coverversionen großer Hits konnten sich die drei Deutschen über Top-Platzierungen in den Charts freuen, dennoch sind The Baseballs am Boden geblieben – und basteln die Bühnendeko schon mal selbst, so auch am 1. Dezember, als TICKET ins Konzerthaus hineinschneite …
ROCK.POP
Digger, du bist ja verschwitzt?! Wie kommt es, dass derart erfolgreiche Künstler noch selbst beim Bühnenaufbau helfen? Digger: Wir machen das Meiste selbst, egal, ob es um die Songs geht, die wir arrangieren, oder um die Bühnenshow. Das kommt alles aus unseren eigenen Köpfen, da gibt’s keine Firma, die unsere Bühne gestaltet. Die beiden Kameras, die bei den Weihnachtsshows auf der Bühne standen, habe ich selbst gebaut. Am Ende ist es cooler, irgendwann auf dem Dachboden so ein Teil wieder zu finden und sich zu erinnern: Hey, die habe ich nachts um zwei zusammengeleimt. Sam: Es ist schon unser Baby. Irgendwann denkt man zurück und erinnert sich, dass man das alles selbst erdacht und erschaffen hat. Da hat uns niemand etwas vorgelegt und wir spielen nur mit.
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Ist das ein Überbleibsel aus euren Anfangstagen? Digger: Überbleibsel würde ich nicht sagen. Das ist schon irgendwie ein Hobby. Es ist das geilste Gefühl auf der Bühne zu stehen und zu wissen, die Leute sehen sich etwas an, was man ganz selbst gemacht hat. Das gibt einem immer wieder neue Energie. Ihr werdet also nicht zu „normalen Stars“, die sich bis zu Showbeginn in ihren Suiten aufhalten? Sam: Wir sehen uns nicht als Stars oder als Prominente. Es ist zwar unser Beruf, wir sehen das alles noch als Hobby. Wenn wir eine Tour spielen, sind da 14 Mann im Bus und jeder davon ist völlig auf dem Boden geblieben. Das ist echt gut und das ist erforderlich, wenn man das länger machen möchte.
Wenn man irgendwelche Diven in der Band hätte, die beim geringsten Erfolg beginnen, ihren Charakter zu verändern, wäre das fehl am Platz. Wir freuen uns, dass wir erfolgreich sind und es viele Menschen gibt, die uns toll finden und unsere CDs kaufen. Auf dem nächsten Album wollen wir aber mehr selbst geschriebene Nummern integrieren, das ist wieder ein neues Baby. Irgendwann singen dann die Leute nicht mehr Umbrella von Rihanna mit, sondern einen unserer eigenen Songs. Macht es einer Band den Erfolg leichter, wenn man große Hits covert? Digger: Man weckt damit Interesse. Es gibt unglaublich viele gute Rock ’n’ Roll-Songs aus den Fünfzigern, da steckt kaum eine Produktion dahinter, nur drei Instrumente und Sänger. Das kennen viele nicht mehr, denn heute ist so vieles überproduziert. Um mit guter, alter Musik Aufmerksamkeit zu erhalten, ist covern ein gewisser Trick, den man anwendet. Das war ursprünglich gar nicht unser Ziel, aber wir haben gemerkt, dass es so eben klappt. Und auf einmal hört fast die ganze Welt hin. Da hilft auch das Internet, wo jeder hören kann, was immer er will. Es ist ja beinahe schon suspekt, dass wir mit einem so modernen Medium, aber mit alter Musik das alles erreicht haben. Die Adaption aktueller Hits für euren Rock ’n’ Roll passiert sehr rasch nachdem ein Titel in den Charts war. Call Me Maybe wurde im Vorjahr in nur wenigen Tagen verbaseballt … Digger: Bei Call Me Maybe gab es zuerst die Idee zum Video, dann kam der Song dazu. Im Bus hatten wir zwei Titel arrangiert. Da saßen wir nachts im Kreis und überlegten, was man aus einem
GESTRICKT! Song machen kann. Wir hatten damals Too Close (von Alex Clare, Anm.) und eben Call Me Maybe im Auge. Auch wenn wir Too Close besser fanden – es ging um die Idee, dass wir fürs Video Crowdsurfing machen und das Publikum miteinbeziehen wollten. Da passte Call Me Maybe besser. Wir denken da nicht so sehr daran, wie das auf CD klingen wird, denn den Song wird es sicher nie auf CD geben. Sam: Wir haben ja alle noch nie Crowd gesurft. Als ich damals in die erste Reihe geschaut habe und die zerbrechlichen, kleinen Mädchen da sah, dachte ich nur: Oh Gott, oh Gott! Das war ein Festival in Holland mit 40.000 Menschen. Für mich war das wie für ein Kind, das zum ersten Mal in einen Süßwarenladen geht, wo alle Sinne total verrücktspielen. Ich lag da auf den Händen, hab tausende Hände gespürt und musste auch noch singen. Es war echt cool und hat viel Spaß gemacht, aber ich weiß nicht, ob ich das nochmal machen möchte. Auf dem nächsten Album gibt’s also dann Titel aus eurer Feder? Sam: Ganz weg von den Cover-Titeln wird’s nicht gehen, denn damit hat es angefangen und viele Fans erwarten das auch von uns. Wir wollen aber verstärkt gucken, dass da eigene Sachen auf der Platte wiederzufinden sind. Könnt ihr alles covern? Sam: Es gibt schon Grenzen, an die sind wir immer wieder mal gestoßen. Digger: Bei Nossa, Nossa waren wir selbst überrascht. Der Song war gerade sehr angesagt und er hat uns ziemlich genervt. Beim Soundcheck hat irgendetwas länger gedauert und wir haben in der Zwischenzeit begonnen, zum Spaß Nossa, Nossa zu spielen. Das hat unser Tourmanager mit seinem Handy aufgenommen. Wir bekamen unfassbar viele Klicks und unsere Plattenfirma wollte das dann als Vollversion. Es geht es ja auch nicht um die Message, sondern darum, dass wir Rock ’n’ Roll gut finden. Ich habe mich ja als Kind auch nicht gefragt, was mir Elvis mit That’s Allright Mama sagen will. Sam: Um auf deine Frage zurückzukommen: Man kann alles ausprobieren. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. The Baseballs st gu Au 9. am ken zoc Es gibt auf YouTube immer wieder Kommentare gleich zweimal – e tur Pic am gs zu euren Haaren. Nervt das nicht schon? itta chm na in, de Bil in val Digger: Ich bin froh, dass du uns nicht gefragt sti Fe On hast, wie lange wir für unsere Frisur brauchen. Nee, abends auf der mich nervt das nicht. Burg Clam! Sam: Das ist eine Frage, die wie ein Werbebanner auftaucht. Die klickst du weg. Digger: Es ist lustig, dass die Menschen dieser Haarstil noch so beschäftigt, denn ihn gibt es ja seit so vielen Jahren. Natürlich gibt man sich Mühe, dass die Tolle gut aussieht und es ist schön, wenn die Leute das dann auch merken. Man wird ja nicht darauf reduziert.
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unplugged The Crazy Ballhead Tour
28. APRIL 2013 KONZERTHAUS WIEN
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BROWN BAND 3. JULI · GASOMETER www.satriani.com
THE SMASHING PUMPKINS · THE OCE ANIA TOUR ·
Interview: Alexander Haide
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4. Juli: Zucchero – La Sesión Cubana 7. Juli: Clam Rock u.a. mit ZZ Top, Satus Quo u.a. 12. Juli: Blonder Engel & die Hedwig Gaselrieder Combo 13. Juli: Willy Astor 17. Juli: Deep Purple 19. Juli: Parov Stelar & Band 21. Juli: Hans Söllner & Bayaman Sissdem 3. August: Joe Cocker – Fire It Up
10. JULI 2013 OPEN AIR ARENA WIEN
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Die Burg Clam bietet zudem im Sommer noch folgendes breitgefächertes Programm:
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EINFACH ZUM NACHSCHENKEN Gerold Haubner
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KEIN KOMMENTAR
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Was ist das Geheimnis seines Erfolges? Hemmungslos in der Lederhos? Der österreichische Lemmy Kilmister? Manchmal ist einfach die Wahrheit so weiß wie Schnee, sagte schon einer der größten Musikheroen unseres Landes, bei dem sich hüttengaudimäßig alles rein aufs „Schiofoan foan foan foan ...“ konzentrierte. Kaum noch auf der volkstümlichen Showbühne tummelt sich Andreas Gabalier ganz ungeniert formatfüllend neben Winterlegenden wie Hermann Maier und Thomas Sykora, Co-Kommentator nennt man das beim ORF. Hat das etwa damit zu tun, dass mangels anderer öffentlicher Verkehrsmittel die Bergbauern ihre Kinder früher nur per Bretteln in die Volksschule schicken konnten und man neben Jodelkönig so auch gleich das Zeug zum Olympiasieger im Damenslalom mitbrachte? Die Wogen gehen hoch, in den sozialmedialen Netzwerken scheiden sich die Geister. Dabei ist der Typ ja eh aus Graz. Ich sage: Sind wir doch froh, dass auch im Sport ein bissl der Rock ’n’ Roll einzieht, wenn er auch aus der Krachledernen tröpfelt, weil unsympathisch ist er nicht, der Andi und sein Erfolg sei ihm gegönnt. Es hat ja auch niemand getobt, als Christian Ludwig Attersee am Semmering die Preise überreicht hat. Next time dann vielleicht Udo Jürgens, weil dem sein Bruder Manfred ja angeblich auch malt, singt er zumindest. Solang man den Kippstangenartistinnen die Ausübung diverser Volkstänze (aus Verletzungsgründen) untersagt, bleibt alles gut.
KREUZFAHRT EINMAL ANDERS Heavy Metal auf Hoher See
„Reise, Reise, Seemann reise!“, tönten Rammstein anno 2004, wissend, dass „auch auf den Wellen wird gefochten, wo Fisch und Fleisch zur See geflochten“ – denn „wo die schwarze Seele wohnt ist kein Licht am Horizont“. Dass Licht und Dunkel durchaus in Harmonie schreiten können, das beweist der ehemalige Schweizer Konzertveranstalter, Agent und Tourleiter Andy Piller seit drei Saisonen mit seiner Firma Ultimate Cruises. 70000 Tons of Metal nennt sich sein Baby, und seit letzter Saison gibt’s mit der Barge to Hell Nachwuchs. Im Klartext: Heavy-Metal-Festival am Traumschiff, irgendwo im Dreieck zwischen Miami, Kuba und den Bahamas. Gespielt wird auf einer Freiluftbühne am Deck und in zwei edlen Theatern im Schiffsbauch, in denen sich sonst Kleinkunst und Musicals die Klinke in die Hand geben. Abendgarderobe wird nicht benötigt, VIP sind dennoch alle gleichermaßen: Hier schnarcht, speist und zecht der Star noch neben seinem Fan. Ultimate Cruises sind freilich nicht die einzigen, die zusammenbringen, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst – dabei aber die Größten, gleichzeitig auch Bodenständigsten. Verglichen mit der Tons und der Barge wirken „Mitbewerber“ (allein auch schon wegen der Route) wie schnöde Ausflugsdampfer, aber dennoch gerät das Event nicht zu einem „Wacken mit Seegang“, ist mit zweieinhalbtausend Besuchern intim und „locker“ genug – und viel wichtiger noch: Man bewegt sich in einem Umfeld mit gewissem Anstand und Anspruch. Zwar wird beim Frühstück nicht Harmonielehre diskutiert, sondern gegebenenfalls der Kater kuriert, aber das Publikum ist weit davon entfernt, anstatt gegen den Zaun gegen die Reling zu urinieren. Zwar mag die zumeist stereotyp auftretende Figur des Metallers im noblen Ambiente zwischen Stewards, Gold, Marmor und Mahagoni auf den ersten Blick etwas deplatziert wirken, aber das sind Oberflächlichkeiten. Mit der Zeit verschmelzen die Schöne und das Biest, erscheint es gänzlich normal, mit Cocktail im Pool zu sitzen, während Sodom den Wachturm verdammen. Und selbst die raueste Seele muss zugeben, dass ein Getränkeservice bis direkt vor die Bühne, Heavy Metal auf einem schwimmenden Luxushotel, durchaus seine Reize hat.
Man mag nun das Preis-Leistungsverhältnis hinterfragen. Festivals am Land kosten im Schnitt um die 150 Euro und liefern zumeist während dreier Tage auf 50 Slots verteilt Megaseller, Leckerbissen und „ferner liefen“. Zwischendurch erfreut man sich an Marktmeilen, sowohl den Hunger und Durst wie auch Lebensunnotwendigkeiten befriedigend und zumeist mit hinterfragungswürdiger Preisgestaltung, oder am Freizeitangebot, bevor das am Acker, Furche 3B aufgestellte Zelt zur fortgeschrittenen Stunde aufgesucht wird. Letzteres, wenn man ganz ehrlich ist, lieber auch allein, denn die Hygiene lässt doch gern einmal zu wünschen übrig. Jedoch: Ab einem gewissen Pegel ist zwischen Wind und Wetter auch der eigene Dreck irgendwann einmal herzlich egal. Abblende, neue Aufblende: Die Majesty of the Seas, der kolossale Kreuzer der Reederei Royal Caribbean International. An Board findet eine gewaltige Party statt, der vom aufmerksamen Service auf sämtlichen Ebenen die nötige Zuwendung zuteilwird – bei knapp 1.000 Bediensteten muss man sich gerade einmal den Hintern selbst auswischen. Den nötigen Ausgleich zu den Künstlern – allesamt keine Megaseller, keine Metallicas, keine Iron Maidens: noch nicht! – holt man sich entweder im Fitnessstudio mit Meeresblick, im Spa-Bereich, in den Pools am Deck, abends vielleicht auch einmal im Casino oder bei einem gemütlichen Drink in einer der zahlreichen gediegenen Bars. Karnivoren, Herbivoren und Omnivoren finden beinahe rund um die Uhr im Restaurantbereich alles, was der Magen begehrt – und all dies ohne Erosion eines zivilisatorischen Mindeststandards, wie wir ihn ansonsten auf dem Acker gern erleben. Keiner der Teppichböden ist übersät mit Bierlachen,
Erbrochenem oder anderem Dreck, selbst Alkoholleichen sucht man vergeblich – gar herumliegende Zigarettenstummel, obwohl: Rauchen ist erlaubt. Es zeigt sich also: Den etablierten Festivals am Festland werden derartige Erlebnisse alleine wegen des Preises kaum den Rang ablaufen, doch allein die Vorteile der Luxusunterbringung und der einer überschaubaren Zuschauerzahl mit Manieren sind nicht von der Hand zu weisen. Selbiges gilt freilich auch für die Musiker, bezahlter Urlaub ist in der Kunstbranche bekanntlich tendenziell eher unüblich. Dass man dabei während der „Arbeit“ den Seegang durchaus merkt, nimmt man da nur zu gern in Kauf – und mischt sich anschließend „unters Volk“, denn diniert, relaxt und gefeiert wird hier prinzipiell gemeinsam, eine räumliche Trennung zwischen Fans und Künstlern gibt es nicht. Auf See funktioniert es noch, dass alle very important sind, ohne dass es zu Belagerungen kommt. (sb) „Papa“ Andy Piller stand TICKET ausführlich Rede und Antwort und eröffnete einen Blick hinter die Kulissen: Wieso sind Festivals an Land vergleichsweise Kindergeburtstage? Wird er auch einmal nach Jamaica cruisen und lauter Metalheads mit Harleys über die Insel donnern lassen? Was kostet so ein Monsterevent eigentlich? Wann spielen Kiss, Motörhead oder Metallica bei 70000 Tons Of Metal? Bohrtürme und abgelegene Zombie-Inseln: die Zukunft für abgefahrene Heavy-MetalEvents? Wann rockt endlich auch einmal Justin Bieber die Hohe See? Das und noch viel mehr lest ihr im vollständigen Interview auf www.ticketmagazin.com! Dort findet ihr auch eine ausführliche Gallerie der Barge To Hell 2012, die mit Künstlern wie Sepultura, At The Gates, Sodom, Mayhem, Napalm Death und vielen mehr amtlich beladen war. Weitere Informationen zu den Kreuzfahrten entnehmt ihr den Seiten www.70000tons.com und www.bargetohell.com!
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Dass jener Luxus auch einen Preis hat, versteht sich von selbst: Die preisgünstigste Kabine (inklusive Vollpension und sämtlicher Konzerte) schlägt sich inklusive Steuern mit etwa 550 Euro zu Buche, als größte Nebenkosten dürfen Alkoholika an Board (zu überaus moderaten Preisen; etwa 250 Euro) und freilich die Anund Abreise (aus Österreich etwa 700 Euro) gerechnet werden. Dennoch findet man nicht lediglich betuchte, ältere Semester aus jenen Ländern, die astronomische BIPs aufweisen können an Board, im Gegenteil: Die letztjährige Barge to Hell vereinte Genre-Sympathisanten zwischen 3 (!) und 69 (!) Jahren, und das aus gar 44 Nationen. Spitzenreiter war freilich die USA, gefolgt von Deutschland, Kanada, Frankreich und – man höre und staune! – Australien.
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Programm
HIGHS AND LOWS:
Februar 2013
Fr. 01.02. // 20:00
Indie-Pop/Rock
Acumen / Sister Jones / Sen Lotus / Pascal a Band u.a.: derMob #6 Sa. 02.02. // 20:00
LiteraturSalon spezial
„Zukunft Europas“
Cees Nooteboom: Briefe an Poseidon Do. 07.02. // 20:00
Electro-Pop
Mi. 13.02. // 20:00
New Sounds
Tropics
Die Nu Metal-Giganten dürfen feiern: Es gibt nicht nur das siebente Studioalbum Koi No Yokan und eine ausgedehnte Tour, sondern auch das 25. Bandjubiläum steht auf dem Kalender. Genügend Anlässe für ein TICKET-Telefonat mit Tastenmann Frank Delgado.
Mono / Dirk Serries‘ Microphonics 15. - 16.02. // 20:00
Theater
Harald Bodingbauer & Karin Verdorfer: Schlussmachen. Ein Anfang!? Sa. 16.02. // 20:00
Electronic Pop
Fritz Kalkbrenner: Sick Travellin‘-Tour Fr. 22.02. // 20:00
Kabarett
Sa. 23.02. // 20:00
Rock
Sa. 23.02. // 20:00
Kabarett
Zuerst die offensichtlichste Frage. Was geht dir bei dem Gedanken „25 Jahre Deftones“ durch den Kopf? Frank Delgado: Wow, ja, wir sind schon so lange dabei! Das ist eine schwierige Frage, da geht einem viel durch den Kopf, das ist ein riesiger Komplex an Gedanken und Erlebnissen. Wir haben jetzt unser siebentes Studioalbum heraus gebracht und es fühlt sich noch genauso an wie beim ersten. Ich bin froh, dass die Aufregung und die Freude in der Band noch genauso sind wie am Beginn.
Die Lange Nacht des Kabaretts mit Paul Pizzera, BlöZinger, Wolfgang Feistritzer & Didi Sommer The Borderliners / Heiligenblut / Gospel Dating Service: Heimspiel rockt! Maurer, Scheuba, Palfrader: Wir Staatskünstler 2.0 Di. 26.02. // 20:00
Pop
Mi. 27.02. // 20:00
Kabarett
Gab es so etwas wie einen absoluten Höhe- und Tiefpunkt? Frank: Da gibt es so viel ... Einer der Höhepunkte war sicher, als wir den Grammy gewonnen haben. Unser größter Tiefpunkt war sicherlich, als Chi ins Koma fiel (Chi Cheng, Bassist der Deftones, fiel nach einem Autounfall im November 2008 ins Koma und leidet bis heute an den Spätfolgen, Anm.).
Patrick Wolf: Sundark & Riverlight Acoustic Nina Hartmann: Gib dem Model Zucker Do. 28.2. // 20:00
Das Vorgängeralbum Diamond Eyes war „Rock-Album des Jahres“. Setzen Auszeichnungen wie der Grammy euch bei der Arbeit an neuen Songs unter Erfolgsdruck? Frank: Es tut immer gut, so etwas zu bekommen, aber es hat keine Auswirkung auf unsere Arbeitsweise. Wir haben einige sehr gute Alben gemacht, das gibt uns Zuversicht und Sicherheit. Wir setzten uns eher gegenseitig unter Druck, damit wir immer die bestmöglichen Songs schreiben.
Tanz
Cia. Quiero Ser Agua: Casinas / Viva
.03. 30.01.-22
Infos & Tickets: 0732/781800 | kassa@posthof.at | www.posthof.at | oeticket 01/96096, Ticket Online 01/88088
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Foto: Holm Wolschendorf / La La La Human Steps
ROCK.POP
Das komplette Programm gibt‘s auf www.posthof.at
Wieso habt ihr einen japanischen Titel für den aktuellen Longplayer gewählt? Frank: Es klang cool und sieht toll aus (lacht). Manchmal ist das so simpel, das gilt auch für Songtitel. Der Song Gauze trägt ebenfalls einen japanischen Namen. Habt ihr eine besondere Beziehung zu Japan oder Asien? Frank: Ich bin gerne in Asien, aber das ist alles keine Hommage. Es klingt cool, sieht cool aus und man kann es nicht übersetzen. Das macht den Song ein wenig geheimnisvoll. Das hat aber nichts mit einer großen Liebe zu Japan zu tun, sondern mit dem Coolness-Faktor. Ihr werdet in die Nu Metal-Schublade gesteckt. Passt das? Frank: Wie uns die Presse auch immer nennen mag, das ist ok. Hör’ dir einfach die Platten an und entscheide selbst, ob wir Nu Metal sind oder nicht. Es ist
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25 JAHRE DEFTONES
Es gab Gerüchte, ihr wolltet Coverversionen von ElvisSongs aufnehmen. Ist das jemals passiert? Frank: Wir wollten das machen, aber hatten einfach keine Zeit dafür. Ein Song heißt Poltergeist. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Frank: Während der Aufnahmen für das Album hatte dieser Song immer nur einen Arbeitstitel, der endgültige Name kam ganz zum Schluss. Es gab eine Liste mit möglichen Titeln, aber auch hier ist es so, dass Poltergeist cool klingt und cool aussieht. Bist du ein Fan von Horrorfilmen? Frank: Klar mag ich Horrorfilme! Aber das hat keinen Einfluss auf unsere Arbeit, auch wenn es da diesen Song Poltergeist gibt. Gab es für den Song Entombed einen Anlass? Frank: Der Name des Songs klingt echt bösartig, der Track selbst ist sehr nett. Mit dieser Dynamik der Gegensätze spielen wir sehr gerne. Es geht um das Gefühl, von Liebe zu jemandem vollkommen erfüllt zu sein. Ein Stück heißt Rosemary. Gibt es sie in eurem Umfeld wirklich? Frank: Das bleibt ganz dem Zuhörer überlassen, das muss ja nicht unbedingt eine bestimmte Person sein. Es kann ein bestimmter Ort sein, ein Geruch, ein Sound. Darum geht es in meiner Band, dass man nichts wörtlich nehmen soll, es bedarf der Vorstellungskraft des Zuhörers. Jeder soll sich sein eigenes Bild im Kopf malen. Gibt es eine Rosemary? Nein.
Ihr kommt noch aus der Analog-Ära. Da hat sich mit digitaler Technik und Downloads statt Vinyl-Platten doch einiges geändert ... Frank: Veränderung ist gut, und solange es Medien gibt, mit denen wir unsere Musik transportieren können ist es okay. Die Kids draußen sollen unsere Musik hören, egal, ob es einen physischen Tonträger gibt oder nicht. Man darf sich vor Veränderungen nicht fürchten. Leidet ihr unter illegalen Downloads? Frank: Jeder leidet darunter, klar. Gibt es schon konkrete Tourpläne? Frank: Demnächst geht es wieder los, wir spielen einige Termine in Europa, dann kommt Amerika dran. Zu den Feiertagen haben wir uns ein bisschen Ruhe bei unseren Familien gegönnt. Wir haben das Glück, dass wir uns über die Nachfrage an Konzerten nicht beklagen können, es kommen ständig Anfragen und Angebote. Kannst du dich noch an Österreich erinnern? Frank: Das ist schwierig, aber es ist ein schönes Land, das kann ich auf jeden Fall sagen. Ich kann jetzt nicht ein bestimmtes Erlebnis nennen, denn bei einer Tournee verschwimmt alles ineinander. Ich freue mich aber schon auf das nächste Mal. Also bekommt man bei einer Tour nicht so viel von der Außenwelt mit? Frank: Es ist nicht einfach, denn man ist jeden Tag in einer anderen Stadt und bekommt deshalb kaum etwas von den einzelnen Ländern, Städten und Menschen mit. Man lebt wie in einer Blase und die Realität bleibt draußen. Interview: Alexander Haide
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mir persönlich nicht besonders wichtig, in welche Kategorie wir eingereiht werden. Wenn ein Titel einmal nicht so hart ist, dann ist das auch völlig okay. Wir haben nie einen Plan, harte oder softe Songs zu schreiben, es passiert einfach im Studio und spiegelt unsere Tagesverfassung wider.
KoiNoYokan ist bei Warner Music erschienen.
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SCHILLER Ein sphärisches Phänomen Im Oktober des letzten Jahres brachte Schiller sein aktuelles Album Sonne auf den Markt. Anlass genug, der Dernière der gleichnamigen Tournee in der fast ausverkauften O2 Arena in Berlin beizuwohnen (Erscheint demnächst auf DVD!). Christopher van Deylen, das Mastermind hinter dem Ambient-Projekt, begeisterte über zwei Stunden sein Publikum mit beeindrucken Sounds und Lichteffekten – unter anderem gemeinsam mit der von ihm in Amerika entdeckten Stimmgewalt Meredith Call. Seit Glockenspiel, seinem ersten Hit aus 1998, ist Schiller nicht mehr aus den deutschen Charts wegzudenken, der Platz 1 wie mit Sonne ist für ihn kein Novum. Wenn man Schiller hört, taucht man als Gesamtheit in sphärische Klang- und Tonwelten ein. Schiller spürt man von den Haar- bis in die Zehenspitzen – jedes Werk bildet eine eigene in sich abgeschlossene Einheit. Auch die Liste der Künstler, die bis dato mit ihm zusammenarbeiteten, kann sich sehen (und hören) lassen: Von Thomas D, Xavier Naidoo, Midge Ure über Sarah Brightman und Ben Becker – sie alle sind auf seinen musikalischen Werken vertreten. Unterm Strich ist es aber immer irgendwie Schiller.
ROCK.POP
Aktuell hört man den Graf von Unheilig (im März in Salzburg, im August in Reifnitz!) auf der Singleauskopplung Sonne: „Er verstellt sich nicht – er trägt einfach keine Maske. Er macht das was er möchte und das stellt er auch dar. Es war eine der harmonischsten Zusammenarbeiten. Ich finde seine Stimme einfach toll. Männerstimmen sind sehr schwer für mich – meine Musik hat oft mit Frauenstimmen eine spezielle Wirkung. Der primäre Grund eine Zusammenarbeit anzustreben war, auch wieder einmal etwas Deutschsprachiges zu machen.“
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Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass er es tut – das Rad neu erfinden will Schiller nicht. „Ich hätte gerne Musik in den 70ern gemacht. Hier hatte man zum ersten Mal die technischen Möglichkeiten etwas zu machen, was wirklich neu war und noch nie gehört wurde. Man darf aber auch nicht sagen, dass alles schon dagewesen ist, man Schiller live würde sich dann einfach in Österreich: aufgeben.“ Und das will er er am 26. Ok tob freilich nicht – und wir erst im Bregenzer recht nicht! (pa) Festspielhaus!
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HEIMAT BIST DU GROSSER TÖCHTERSÖHNE:
MILK+ BAND ON WIRE
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Am Morgen des 7. August 1974 stieg Philippe Petit auf 417 Meter Höhe in den Leerraum zwischen beide Türme des WTC – sein Trottoir lediglich 2,5 Zentimeter dünn. Band On Wire ist nun die Vertonung genau jenes Raumes zwischen Seil und Fußsohle, das Gefühl des Windes, der den Gleichgewichtssinn umschmeichelt. Von Ikey Owens (The Mars Volta) überaus knackig in Szene gesetzt, ist wie auch der Teaser Venus Breakdown das Komplettprogramm überaus impulsiv geraten, über Weltklasseniveau anzusiedeln. Es ist eine präzise Vehemenz, ein intensives Ungestüm, das delektiert – it was gorgeousness and gorgeusity made flesh.
Band: · David Furrer – Guitar, Vocals · Navid Djawadi – Bass · Alex Kerbl – Drums & Percussion
Veröffentlichungen: · 2006 - Zeropolis · 2009 - Who was Mr. Feldman · 2010 - Rezonex · 2012 - Venus Breakdown · 2013 - Band On Wire
Termine: · 8. Februar - Flex, Wien · 21. Februar - Backstage, München · 25. Februar - Weekender, Innsbruck · 1. März - Kulturhofkeller, Villach · 6. März - Postgarage, Graz · 7. März - Tovarna Rog, Ljubljana · 8. März - Pekarna, Maribor · 12. April - Treibhaus, Innsbruck
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„Schubladendenken“ ist ein Begriff, der eigentlich des Dudens Kür zum Unwort des Jahres gewinnen müsste, noch vor der „Unschuldsvermutung“ und dem „Lobbyisten“ – denn dass der Ekel sich in ekelhafte Kleider hüllt, ist eine Sache der Natur, jedoch dass sich die Kunst dazu herablässt, in Mieder zu zwängen, ist gar widerlich. Da ist es erfrischend, wenn sich Künstler dem entgegenstemmen, die Schublade zur Wäscheleine ummodeln und die Socken anstatt paarweise zusammen zu rollen zum Trocknen lustig im Wind schaukeln lassen. MILK+ verweigern sich nämlich jedweder Norm, gieren lediglich danach (allerdings auch nicht zwanghaft oder gekünstelt), gegen musikalische Lethargie und „Reproduktion zyklisch wiederkehrender Plagiate“ anzufahren. Das Konzept von Band On Wire festigt jenen Anspruch auch inhaltlich, fußt selbiges immerhin auf Seiltänzer Philippe Petit: „Seinen Seiltanz zwischen zwei Hochhaustürmen haben wir als Symbol der Gratwanderung gedeutet, auf der wir uns als Band permanent befinden – zwischen Kunst und Kommerz.“ Es geht hier – explizit textlich, musikalisch jedoch nicht minder – um den Widerspruch zwischen zwei Polen, zwischen innen und außen (Stichwort Sein und Schein), zwischen laut und leise, experimentell und lieblich, zwischen Herausforderung und Befriedigung. MILK+ bedienen sich „gerne an Ohrwürmern oder anderen Techniken, die es dem Zuhörer erleichtern sich mit der Musik zu identifizieren“, mischen
aber gleichzeitig auch „Ungewohntes bei, sozusagen das Plus in der Milch“. Es klingt dies vielleicht ein wenig boboesk, nach der Maul- und Klauenseuche Artrock, nach „es gefällt, was nicht gefällt“ – jedoch: Hier steht die Komplexität dem emotionalen Erleben nicht im Weg, es ist ein Aufbauen auf Tradition – im Sinne Gustav Mahlers, wie David weiß: „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“ Nachdem Feuer im Gegensatz zum Aschehäufchen jedoch etwas Lebendiges ist, etwas, das atmet und flackert, ist bei MILK+ auch ein Drang zur Unstetheit immanent, sprich: „Live spürt man mehr.“ Der Tonträger, er ist eine Momentaufnahme wie ein Foto, das festgehaltene Objekt jedoch unterliegt einer ständigen Wandelung. Was konzertant freilich funktioniert, ist für die Momentaufnahme eine Herausforderung – prallt hier bei MILK+ immerhin eine Energie auf ein statisches Objekt, die nicht unähnlich zu einem Frontalaufprall eines Dragsters gegen einen Flakturm wirkt. Wer bremst verliert, wer nicht, der taucht mit den Wienern in ungeahnte Sphären: „Es ist spannend, nach der Hand des Zuhörers zu greifen. Mal verpasst man sie, mal packt sie zu. Wenn der Halt gut genug ist, kann man es wagen in neue Spuren, Räume oder sogar Dimensionen zu tauchen.“ Per Anhalter durch die Galaxis, quasi – verglichen mit Band On Wire ist selbst Projekt Stratos ein kindgerechtes „Hupf-in-Gatsch“. MILK+ schreiben wie Petit Geschichte – allerdings täglich. (sb)
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Die drei Droogs haben sich also wieder in ihre Korovabar zurückgezogen und nach ein paar Gläschen Vellocet, Synthemesc und Drencrom gemeinsam mit Grammy-Gewinner Ikey Owens ein neues Album eingespielt. Selbiges hört auf den Namen Band On Wire und geriet erneut als schwindelerregender Drahtseilakt zwischen Ohrwurm und Operation Mindfuck. „Viddy well“, würde Ludwig Van sagen, und auch: „Oh bliss! Bliss and heaven!”
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NAKED LUNCH – KULT AUS KÄRNTEN
Mal sind sie abgetaucht, dann sind sie wieder da. Das Quartett mit Kultstatus legt mit All Is Fever ein Meisterwerk zwischen verstörenden Sounds, irritierenden Lyrics und schnurrenden Pop-Elementen vor. Zum TICKET-Interview vor der Tournee kamen ins ebenso kultige Wiener Café Jelinek drei Bandmitglieder, zwei davon – Texter und Sänger Oliver Welter mit Hangover, Bass-Mann Herwig Zamernik mit Bandscheibenvorfall – sichtlich angeschlagen. Nur Keyboarder Stefan Deisenberger zeigte sich in launig guter Form, trotz vorangegangener Party-Nacht.
22 Jahre Naked Lunch – erschreckend, nicht? Stefan Deisenberger: Es hat mir nach dem gestrigen Abend mit gewaltiger Vehemenz ins Gesicht geblasen, dass ich keine 17 mehr bin (lacht). Älterwerden ist aber total super, weil man sehr viele Sachen die man früher gemacht hat, nicht mehr tut.
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Inwieweit ändert sich auch die musikalische Sichtweise? Herwig Zamernik: Beim Menschen verändert sich stets die Sichtweise, sonst wär’s ja absurd! Stefan: Für Außenstehende bleibt man lustigerweise immer der Gleiche. Man glaubt, man hat sich sehr verändert, dann trifft man jemanden nach zehn Jahren und es ist alles wie früher. Das ist interessant.
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Ist es jetzt entspannter? Herwig: Man lernt, Konflikte anders auszutragen, es kocht dann nicht mehr so heiß. Aber entspannter ist es deswegen nicht. Stefan: Es ist in Wahrheit so kompliziert wie eh und je, aber der persönliche Umgang ändert sich halt. Es ist ja nicht wegen Attitüden oder Divenhaftigkeit kompliziert, sondern, weil unterschiedliche Vorstellungen aufeinander treffen. Da muss man sich auf etwas einigen, und einer zieht den Kürzeren – meistens bin das ich (lacht). Naked Lunch arbeiten also basisdemokratisch? Stefan: Nein, es ist eine gemäßigte Diktatur (lacht und blickt Richtung Oliver)! Oliver Welter: Das passt schon so.
Wodurch rechtfertigt sich euer unglaublicher Kultstatus? Stefan: Auf so etwas kann man nur etwas antworten, was arrogant und deppert klingt, das will ich jetzt aber nicht. Vielleicht bewundert man unsere Kompromisslosigkeit und Unabhängigkeit, die wir uns erarbeitet haben. Klingt jetzt auch deppert. Herwig: Wir haben das ganze Leben total kompromisslos gestaltet, und genauso kompromisslos fällt spätestens seit Exhausted unsere Musik aus. Das selbst zu betrachten ist aber irgendwie komisch. Kommt das auch daher, dass der große Erfolg außerhalb Österreichs passiert ist? Oliver: Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Wenn es um uns ein Geheimnis gibt, dann ist es, dass wir der Wahrheit nicht entsprechen oder sie hinters Licht führen, indem wir oft Sachen erzählen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wir spielen gerne damit, Erwartungshaltungen zu brechen. Das ist ein Spiel und in diesem Spiel sind wir ganz gut. Oliver: Das andere Spiel ist die Unnahbarkeit, die hat aber topografische Gründe. Wir sind einfach nie vorhanden, uns findet man nicht in irgendwelchen komischen Wiener Zirkeln. Wir sind nie greifbar und sind scheinbar für Jahre von der Bildfläche verschwunden – das generiert diesen komischen Status. Das Mysterium und der Mythos sind etwas Lässiges, mit dem zu spielen macht Spaß. Das Reale und Schöne ist, dass es Leute gibt, die das Album kaufen und auf den Kultstatus scheißen, sondern einfach sagen, ob wir eine gute oder weniger gute Platte gemacht haben.
Ein Vorteil: Ihr pickt nicht ständig aufeinander. Stefan: Es wäre völlig unaushaltbar ständig zusammenzuhängen. Das geht nicht! Oliver: Andererseits hängen ich und der Herwig schon ständig zusammen, so ist es nicht! Und zwar in einer Form, die andere gar net aushalten würden. Herwig: Wir haben einen Diskurs und eine Streitkultur entwickelt, das war harte Arbeit. Wir haben eine gemeinsame Arbeitsstätte, ein Haus, in dem Oliver sein Kammerl hat, wo mein Studio und das Atelier eines anderen Künstlers sind. Wie kommt man im beschaulichen Kärnten zu einem Sound, der zwischen düster und poppig alle Spektren beinhält? Stefan: Vielleicht, weil wir eben nicht in diesen Kreisen präsent sind, die sich Indie-Mode-Musik nennt. Die Musik zum Theaterstück Amerika von Franz Kafka war euer letztes Projekt. Angekommen in der Hochkultur? Oliver: Ich bin blunzenfett auf der Mariahilfer Straße aufgefallen! Herwig: Was heißt angekommen? Wir haben immer wieder Theatermusik gemacht, ob solo oder gemeinsam. Das einzige was neu war, war die Struktur eines Stadttheaters und sein Beamtenapparat. Der hat durchaus seinen Vorteil, der Nachteil ist vielleicht seine Trägheit. Aber da kann ich mich auch nicht beschweren. Angekommen in der Hochkultur? Nein. Wir machen einfach das, was wir können.
Die Politik in Kärnten – wird sich was ändern? Oliver (erzählt wieder einmal die Unwahrheit und lacht): Wir sind ja gar nicht aus Kärnten, sondern aus der Steiermark. Jede Diskussion ist obsolet. Stefan: Ich bin ja aus Oberösterreich. Man vergisst bei der ganzen Sache, dass wir auch so schöne Berge, Seen und genauso viele Nazis haben. Herwig: Politisch ist es natürlich eine Katastrophe, es ist ein Witz, absurd und so weiter. Es ist davon leider auszugehen, dass es so weitergehen wird. Oliver: Man müsste sich ins Reich des Bösen begeben, in die Täler, wo das Grundübel herkommt, wo sich das Dunkle durchzieht und wo Satan wirkt. Da müsste man ins Mölltal gehen, von wo es herkommt. Da trau’ nicht einmal ich mich rauf. Etwas, das sich geändert hat ist, dass es mittlerweile Leute gibt, die sich deklarieren. Offiziell hat es ja nie welche gegeben, die den Haider gewählt haben. Diese Anhängerschaft hat sich jetzt positioniert, der Feind ist also erkennbar. Es wird sich jetzt nix ändern, denn das wird Generationen dauern. Es hat ja auch Generationen gedauert, den Karren so an die Wand zu fahren. Das wird nicht mit einer Wahl getan sein. Interview: Alexander Haide
G All Is Fever ist bei Tapete Records erschienen.
Im März touren die oberösterreichischen Steirer vom Mölltal bis in die Wiener Zirkel, mit Stopps im Grazer ppc (14. März), dem Spielboden Dornbirn (16. März), der Wiener Arena (19. März), der ARGEkultur Salzburg (21. März), dem Linzer Posthof (22. März) und natürlich dem Heimstadion, der Theaterhalle 11 in Klagenfurt (23. und 24. März).
all time low
29. MAI 2013 . KRIEAU WIEN
WWW.grEENDAy.COM
WWW.Krieauwien.at
special guest:
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Was treibt ihr abseits der Öffentlichkeit? Stefan: Herwig betreibt ein Studio und hat eine zweite Band namens Fuzzman, ich habe nebenbei zwei Projekte laufen. Ich wohne ja in Wien und weiß auch nicht, was die zwei Vögel treiben, denn die sind in Klagenfurt (lacht). Herwig: Oliver und ich sind innerhalb der Band eine eigene Kultband, weil die anderen nicht wissen, was wir tun. Geil, oder?
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in jeder Raiffeisenbank Österreichs bzw. auf www.Ticketbox.at (Ermässigung für Raiffeisen-Clubmitglieder) und in jeder Filiale Der Bank Austria (Ermässigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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IT'S ONLY WOERZ Andy Woerz
ADDICTED TO ROCK XXL mit JBO
ROCK.POP
JAUUUL …
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Klangereignisse im Zuge von Veranstaltungen gehören zum guten Ton. Galt Mitte des 19. Jahrhunderts eine Wagneroper – von einem beherzten Orchester in den Raum geprügelt – noch als eine der ultimativen musikalischen Lärmentwicklungen, so hat sich seit damals in Sachen „laut“ einiges getan, ursprünglich dadurch verursacht, dass mehr Menschen im Publikum und somit größere Flächen zu beschallen waren. In zweiter Linie dadurch, dass manche Instrumente (jene, mit dem Vornamen „E-“) ohne Verstärkung gerade mal ein verhaltenes *pling*, *schepper* oder *klapper* zustande bringen. Unabhängig von der Virtuosität des Spielenden. Ich sag’s gleich: Ich mag laute Musik. Erstaunlich finde ich jedoch, dass unsere Natur das zulässt. Jedes hörfähige Wesen nimmt beim Knall eines zünftig bespielten Schlagzeuges Reißaus und fürchtet um Leib und Leben. Das Wummern von Bassfrequenzen erinnert an Erdbeben und lässt Deckung oder zumindest das Weite suchen. Aber das erstaunlichste „Geräusch“ für mich ist das Jaulen einer E-Gitarre. Dann, wenn der Gitarrist die Finger beider Hände so nah wie möglich betätigt. In den oberen Bünden, dort, wo bereits der Bruchteil eines verfehlten Millimeters einen unpassenden Ton bewirken kann. Wenn Saiten gezogen und brutal kreischende, hochfrequente, lange, raue Klänge erzeugt werden. Ich liiiebe das! Ich muss bei nächster Gelegenheit einmal mit meinem Zahnarzt reden, ob er das Geräusch seines nervigen Bohrers, das jenem einer jaulenden Gitarre nicht ganz artfremd ist, in geile Rockmusik einbauen kann. Das würde die ganze Sache ein wenig entstressen. *Jauuul*!
Die Rosa-Armee-Fraktion darf sich ja nicht James-Blast-Orchester nennen um Verwechslungen mit James Last zu vermeiden. Dabei haben sie es gar nicht nötig, sich mit fremden Federn schmücken, färben sie selbige lieber eigen ein: So wurden Nicole und Rammstein in einen Topf geworfen, Grönemeyer sang statt Männer über Frauen, Jürgens senkte das Haupt vor Fränkischem Bier und nicht Griechischem Wein, Glenn Danzig wurde zu Glenn Leipzig, seine Mother zur Mudder und Sepultura kooperierte mit Pavarotti. Dass man mittlerweile vermehrt auf Eigenkompositionen setzt, tut dem „Blöedsinn“ kaum weh. Denn: Wenn auch James Last nicht Pate stehen will, so ist auch das Quartett wie der swingende Grand-Seigneur ein Partyschmeißer erster Kajüte, hier jedoch mit der Devise „Arschloch und Spaß dabei“. Man blödelt wie Otto Waalkes, nimmt sich selber maximal bierernst, das dafür im wahrsten Wortsinn und blickt spielerisch über den Tellerrand – gute Laune ist käuflich und klingt sowohl nach Heavy Metal als auch nach Volksmusik, beides durch den gierigen Fleischwolf der Verarschung gejagt. Manche sagen dazu „Blastphemie“ von Liedgut, andere erkennen die Professionalität, denn leicht ist eine oftmals derart treffende Verarsche nicht. Und wenn Britney Spears schon I Love Rock ’n’ Roll covern darf, dann darf man als Musiker eigentlich eh alles. Bei JBO muss man das Hirn einfach am Saaleingang abgeben und ein bisschen Spaß haben. Global gesehen ist es natürlich eine belanglose Sache, aber die Herren und Damen von Addicted To Rock wollen ja auch feiern und nicht die Welt retten. Fraglich ist nur, ob man mit sechs Jahren schon Bier trinken darf, aber da wollen wir einmal nicht den Aufpasser spielen und ein Äuglein zudrücken, bevor wir noch von den deutschen Haudegen versohlt werden. Vermiesen wollen wir die Stimmung ja nicht, ist der Kindergeburtstag eben einmal anders. Bevor man sich aber der anstrengenden Partynacht widmet sollte man sich noch etwas an Fitness verpassen – nachdem Party tiger der Jahreswechsel nun schon ein paar Tage her ist, ist es und -kätzchen am auch nicht mehr gar so peinlich, sich mit gutem Vorsatz 2. März auf in den auch dem Körper zu widmen. Die akustische Untermalung, Wiener Gasometer! die neue EP S.P.O.R.T., erscheint nur halt leider erst im Mai. Aber man kann sich ja denken, dass hierauf vorrangig die Nackenmuskulatur trainiert wird. (sb)
© JF Minchin
DIE HERAUSFORDERUNG VON THE JOY FORMIDABLE
Der Sound ist eigenwillig, wunderbare Dissonanzen versetzt mit poetisch verstörenden Lyrics. Die Themen des walisischen Trios reichen von Umweltschutz bis Politik – nur die Liebe wird kaum angesprochen …
Also wollt ihr es den Hörern nicht leicht machen? Ritzy: Einfache Titel sind doch langweilig (lacht). Für uns ist es wichtig, dass wir die Songs auch live gut umsetzen, dass sie atmen und eine eigene Dynamik entwickeln können. Wir müssen voll hinter unserer Musik stehen und dürfen uns dabei nicht verstellen oder eine Maske aufsetzen. Welche Entwicklung habt ihr seit The Big Roar durchgemacht? Ritzy: Es sind zwei ganz unterschiedliche Alben, die auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise entstanden sind. Jedes Mal wenn wir ins Studio gehen sind wir aufgeregt, voller Enthusiasmus und Energie. Wenn wir auf Tournee sind, schreiben wir ständig neue Songs, nehmen im Tourbus oder in Hotelzimmern schon erste Demos auf. Im Studio können wir uns die Masse des neuen Materials dann in Ruhe anhören. Beim ersten Album war alles chaotischer. Wir versuchten, unsere normalen Jobs zu behalten, dazwischen schrieben wir die Songs in einem winzigen Dachboden und spielten gleichzeitig Konzerte. Das war dieses Mal wesentlich geordneter und ruhiger.
Gibt es bei der Themenauswahl für die Texte einen Masterplan? Und weshalb vermeidet ihr Love-Songs? Ritzy: Das ist eine Gratwanderung, über die Beziehung zwischen mir und Rhydian (er ist ebenfalls in der Band, Anm.) zu schreiben, denn sie ist einzigartig und ganz speziell. Zuerst haben wir gemeinsam Musik gemacht, erst später wurden wir ein Paar. Also ist das wirklich ein heikles Thema. Es gibt so viel Unterschiedliches in unseren Songs, wir feiern die Freundschaft in der Band, andererseits fühlen wir uns zu den Lebensgeschichten anderer Menschen sehr hingezogen, wie die einer Feministin in Kenya, Umweltaktivisten bis hin zu der meines Großvaters, der ein typischer Vertreter der Working Class war. Und wir hinterfragen das Hinterherrennen nach Ruhm und Geld. Ihr wart mit den Foo Fighters auf Tournee. Dein Resümee? Ritzy: Ich war ein Fan von den Foo Fighters, noch bevor sie uns zu ihrer Tour eingeladen haben! Das war ein fantastisches Erlebnis. Es ist toll, dass sie niemals ihre Bescheidenheit und die Liebe zur Musik verloren haben. Jetzt unterstützen sie neue Bands indem sie Newcomer einladen, mit ihnen auf Tour zu gehen. Dave Grohl hat uns im Radio gehört, einfach angerufen und gefragt, ob wir mit ihnen spielen wollen. Das ist genau das, wovon du als junge Band träumst! Wir werden das auch machen, sobald wir dazu in der Lage sind, junge, interessante Bands zu gemeinsamen Konzerten einladen und sie damit bekannt zu machen. Interview: Alexander Haide
ROCK.POP
Wie würdest du euren speziellen Sound Menschen beschreiben, die euch nicht kennen? Ritzy Bryan: Wir finden es aufregend, dass die Menschen uns als nicht ganz einfache Band einstufen. Unser Sound entsteht aber nicht bewusst, denn wir werden von den unterschiedlichsten Musikstilen und Genres inspiriert. Wir nehmen den Zuhörer auf eine Reise zu den unterschiedlichsten Orten mit, es gibt ganz intime Momente und große, kraftvolle und bombastische Songs. Die Texte und meine Stimme halten das Album als Ganzes zusammen. Wenn das für den Hörer eine Herausforderung ist, dann ist das schon ganz okay!
Wolf’s Law ist bei Atlantic (Warner) erschienen.
Am 7. Februar beehren uns die Waliser in der ((szene)) Wien – ein Muss für jeden Fan des verträumten Indiepops.
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WER ROCKT DEN SONGCONTEST?
STAN WEBB’S CHICKEN SHACK 4.2.
THE RAVEONETTES 11.2. Wenn Mitte Mai in Malmö der größte Musikwettstreit der Welt zig Millionen vor die Fernsehbildschirme lockt, soll Österreich ganz vorne mitmischen. Bereits am 15. Februar stellen sich fünf hoffnungsvolle MusikerInnen und Bands den heimischen TV-Zusehern und einer Fachjury. Die große Frage: Wer rockt den Songcontest 2013?
THE HAMBURG BLUES BAND 25.2.
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ASHER ROTH 3.3.
EELS 14.4.
IM REPUBLIC Vollständiges Programm: www.rockhouse.at Rockhouse Salzburg Schallmooser Hauptstr.46 +43 662 884914 service@rockhouse.at
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Nach dem Totalabsturz der Trackshittaz im Vorjahr wurde – wieder einmal – der Modus Operandi, mit dem der österreichische Beitrag zum Songcontest ausgewählt wird, geändert: Bereits im Vorjahr machte sich Thomas Rabitsch, anno dazumal u.a. genialer Kopf der Band von Falco und Songcontestveteran, nicht nur unter zahlreichen Bewerbern auf die Suche nach passenden Kandidaten, sondern durchforstete auch selbständig den Rest der rot-weiß-roten Musiklandschaft. Vier SoloKünstler – Falco Luneau, Natália Kelly, Elija und Yela – und die ElektronikTruppe The Bandaloop schafften es bis zur Vorausscheidung. Mitte Februar werden dann das Fernsehpublikum und eine internationale Fachjury entscheiden, wer sich mit dem Rest Europas messen darf. Aber weshalb wurde für den Eurovision Song Contest 2013 auch aktiv nach Talenten gesucht? „Wir wollten ein paar alte Strukturen aufbrechen und nicht nur einen großen Amateurwettbewerb organisieren“, erklärt Rabitsch. Trotz der Genre-Vielfalt von R’n’B bis zu Elektropop gibt der Musik-Veteran allen die gleiche Chance auf das Ticket nach Malmö: „Wir sind mit der Absicht herangegangen, dass wir fünf Acts finden, mit denen wir uns vorstellen können, dort anzutreten. So gesehen haben alle für mich die gleiche Chance. Egal, wer gewinnt, es sind alle super und wir können mit allen Österreich amtlich und seriös vertreten.“ Das Ziel ist für heuer aber realistisch gesteckt. „Ich möchte ins Finale kommen, weil Österreich meistens im Halbfinale ausgeschieden ist“, dämpft Rabitsch Höhenflüge, „Dann ist es spannender und es sehen mehr Menschen zu. Was im Finale stattfindet, entzieht sich einer Logik, da kann man nur auf höhere Mächte und Glück hoffen. Wir vertrauen auf unsere Professionalität.“ Und ein Sieg beim Songcontest? „Ich seh’ uns in der Mitte und gewinnen dürfen wir eh nicht, denn die Austragung des Song Contests in Wien könnte sich Österreich nicht leisten. Zweiter sollten wir werden“, lacht der Mastermind. (ah)
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Natália Kelly
The Bandaloop
Elija
Falco Luneau
Yela
Natália Kelly ist trotz ihrer 18 Jahre kein Frischling mehr im Musikgeschäft. Geboren wurde sie in der Heimat des Rock ’n’ Roll, in den USA, gewann bereits einige (klassische) Gesangswettbewerbe und brilliert bei ihrem Titel Shine mit einer erwachsenen R’n’B-Stimme. Schön: Der Text zu ihrem Song soll in schwierigen Situationen Hoffnung und Halt geben.
Avantgarde, Style und Dance – bereits seit drei Jahren präsentieren The Bandaloop bei Gigs ihr künstlerisches Gesamtkonzept zwischen Elektropop und Performance. Mit einem Altersdurchschnitt um die dreißig Jahre sind die drei Musiker alte Hasen im Musikgeschäft und begeistern mit dem Partysong Back To Fantasy. Das Motto: „Love. Do it, give it & you are fulfilled.“
Völlig unbekannt ist auch Elija nicht, der im Vorjahr sein Debütalbum Beautiful, But Incomplete auf eigenem Label veröffentlichte und 2009 den Austrian Newcomer Award gewinnen konnte. Jetzt, mit 21 Jahren, möchte der gebürtige Grazer mit Give Me A Sign, einem Titel über eine gescheiterte Beziehung, die Jury und die TV-Zuschauer überzeugen.
Falco Luneau kann – zumindest in Holland – auf eine Top-Platzierung in den Charts verweisen, hier zu Lande kennt man den heute 28-jährigen Sänger aus Vorarlberg aus der dritten Starmania-Staffel. Mit Rise Above The Night, seinem Titel über die Sehnsüchte der Menschen, möchte er jetzt den Rest Europas erobern. Den Song schrieb er gemeinsam mit Cascada-Produzent Tony Cornelissen.
Weite Wege hat Yela – geboren als Daniela Bauer – zu absolvieren, denn eigentlich lebt die 31-jährige Künstlerin in New York. Die hübsche Sängerin studierte an der Berklee School of Music Gesang und Musiktherapie, trat mit dem Grammynominierten Soulchild auf und bringt zur ESCVorausscheidung den Song Feels Like Home mit.
Wir haben die Kandidaten befragt: • Warum möchtest du unbedingt zum Songcontest? • Wer von den anderen vier Künstlern ist für dich die größte Konkurrenz? • Angenommen, du gewinnst die Vorausscheidung: Was ist das (realistische) Ziel in Malmö? • Wie groß ist die Angst, beim ESC zu versagen? • Welche Alternativpläne hast du, sollte es bei der Vorentscheidung bzw. beim ESC nicht bis ganz nach vorne klappen?
Was sie dazu sagten findet ihr auf www.ticketmagazin.com!
eristoff tracks
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04.-06.July ‘13 · schwarzlsee unterpremstätten / graz
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the prodigy·Seeed·deichkind
tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; tel: 01/96096), in den Filialen der raiffeisenbank W/nÖ (ermäßigung für raiffeisen ClubMitglieder) sowie in jeder bank Austria Filiale (ermäßigung für ticketingkunden und MegaCard-Members) erhältlich.
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VÖLLIG LOSGELÖSTE 30 JAHRE IM POP-ORBIT: PETER SCHILLING Der Mann wird immer mit der Neuen Deutschen Welle in Verbindung gebracht, obwohl er dem ganzen Thema bis heute „ein wenig ratlos“ gegenüber steht. Vielmehr legte Peter Schilling mit seinem Major Tom und anderen Hits wie Terra Titanic oder Die Wüste lebt Deutschpop mit eigenem Flair und Sound vor und schrieb sich damit ins Buch der ChartGeschichte. Seit 2008 steht der Mann wieder auf der Bühne, hat mittlerweile einige Bücher geschrieben. Das jüngste zum Thema Burn-out und Selbstwert erscheint diese Tage.
Major Tom fliegt nun seit 30 Jahren völlig losgelöst im Orbit herum. Wird es da nicht Zeit, wieder einmal nach Hause zu kommen? Peter Schilling: Oh, darüber muss ich noch mit ihm reden. Die Funkverbindung besteht ja nach wie vor. 30 Jahre, das klingt jetzt erst mal recht viel, aber wenn man diese Jahre hinter sich gebracht hat, ist es nur ein Wimpernschlag. Ich fasse die Zahl selbst kaum und kann allen Menschen nur raten: Genießt jeden Tag, denn die Zeit geht so schnell vorbei. Würde er die Welt überhaupt noch verstehen? Peter: 1983 gab es kein Handy, kein Internet, der PC war eine Maschine aus einer anderen Zeit. Major Tom würde sich zwar zurechtfinden, aber ich glaube, durch so ein plötzliches von damals ins Jetzt und Hier würde er schon einen kleinen Kulturschock bekommen.
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Zum Geburtstag gibt es eine neue Show? Peter: Ich habe mich vor sechs Jahren entschlossen, alles komplett mit neuer Band neu aufzustellen. Wir haben lange daran gearbeitet, dass die Songs meine Patina bekommen und das macht mich sehr glücklich. Jetzt kann ich die Menschen musikalisch durch eine Zeitreise inklusive der Zukunft führen.
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Darf man auch mit einem neuen Album rechnen? Peter: Wir werden Anfang Februar ins Studio gehen und neue Songs, die bereit roh existieren, einspielen. Einige davon spielen wir sogar schon live. Deine Songs drehten sich thematisch viel um Science Fiction. Heute präsentierst du deine Show und dein Buch beim Festival der Sinne. Ist das eine Wanderung von der Science Fiction zum seelischen, zum esoterisch angehauchten Künstler? Peter: Der erste Teil der Frage stimmt, der zweite nicht. Grundsätzlich entwickeln wir uns alle weiter. Je älter man
wird, desto mehr neue Erfahrungen macht man und hat andere Themen um die man sich kümmert. Für mich stand immer schon der Mensch im Mittelpunkt. Mich interessiert wie der Mensch funktioniert, Themen wie Wertekorrekturen. Wir stehen im Moment ja in einer Zeit, wo es tatsächlich Wertekorrekturen gibt – denn so wie es in den 00er-Jahren begonnen hat, konnte es ja nicht weitergehen. Was blieb von der Neuen Deutschen Welle? Peter: Das ist ein ausgelutschter Kaugummi. Für mich persönlich hatte das ja nie Relevanz, weil ich zu dieser Zeit in den USA gelebt habe und das Ganze nicht richtig mitbekommen habe. Daher stehe ich dem Thema immer ein wenig ratlos gegenüber. Ich sag mal so: Ich bin stolz auf die Songs, die ich damals geschrieben habe und bin sicher, dass der eine oder andere auch heute in einem neuen Gewand Hitpotential hätte. Ich denke, Nachhaltigkeit zu produzieren ist das wichtigste für einen Künstler und daher habe ich zu dieser Art des Entertainments keinen Bezug. Beispiel Falco: Der wird auch immer zur Neuen Deutschen Welle gezählt, aber das ist ein Unding. Der Typ hat dermaßen geile Songs in seinem Leben geschrieben … Dann ist diese Schublade mit den falschen Inhalten gefüllt? Peter: Wenn das die Menschen so wollen, dann ist das einfach so, aber es wird dem Inhalt nicht ganz gerecht. Da war ja auch die Spaß-Fraktion, die Nachthemd-Fraktion und wer Bilder von mir damals sieht: Ich war ja immer adrett gekleidet, akkurat frisiert mit Sakko und so (lacht). Also insofern habe ich mich dieser Welle nie angeschlossen. Major Tom könnte in Österreich übrigens ganz gut landen. Peter: Ein Auftritt beim Donauinselfest ist ein Traum von mir, den ich gerne einmal realisieren möchte. Das wäre eine tolle Sache. Interview: Andy Zahradnik
Festival 2013
17. Juni – 10. Juli
Wiener Stadthalle
17. Juni Beginn 20 Uhr
Bobby McFerrin
& Band »SpiritYouAll«
24. Juni Beginn 19.30 Uhr
Paolo Conte & Band
27. Juni Beginn 19.30 Uhr
en0te30r Tic0k1e-4tC 08 6 .org
Helge Schneider & Gäste Sommertour
☎ nnajazz www.vie
Arkadenhof Rathaus
2. Juli Beginn 19.30 Uhr
Bonnie Raitt & Band Charles Bradley VORVERKAUF
James Carter Quartet feat. Joe Louis Walker Robben Ford & Band
oeticket.com Tel. 01/96096 | ticketonline.at Tel. 01/88088 Full Festival Program:
viennajazz.org
Live Performance Service
Wiener Stadthalle
23. April 20 Uhr
www.lps.at
präsentiert
Porgy & Bess
2. März 20.30 Uhr
Porgy & Bess
16. Mai 20.30 Uhr
Melody Gardot Benjamin Mike Stern Band & Band Biolay feat. Bill Evans VORVERKAUF
oeticket.com Tel. 01/96096 | ticketonline.at Tel. 01/88088
Programmänderungen vorbehalten.
9. Juli Beginn 20.30 Uhr
Wiener Staatsoper
icE aGE liVE!
musical.show
Das mammutige Abenteuer von den Holiday On Ice-Produzenten
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Wer kennt sie nicht: die Ice Age-Filme rund um Faultier Sid, Manni das Mammut, das ja eigentlich Manfred heißt, den Säbelzahntiger Diego und Scrat, das Säbelzahneichhörnchen. Nun steigen die Filmhelden von der Leinwand herunter und auf die Bretter, die die Welt bedeuten, nämlich die Showbühne. Stage Entertainment Touring Productions und Twentieth Century Fox haben eine neue Geschichte kreiert! Und nachdem das Ganze sich in der Eiszeit abspielt liegt nichts näher als alles auf einer großen Eisfläche stattfinden zu lassen. Nun müssen alle Eiszeittiere ihre Talente als EiskunstläuferInnen, SängerInnen und TänzerInnen unter Beweis stellen.
Auf typische Ice Age-Art und in deutscher Sprache wird erzählt, wie die Eiszeit-Clique zu einer großen Wanderung aufbricht, um das entführte Mammut-Mädchen Peaches zu retten. Dabei kämpfen sie gegen Riesen-Vögel, klettern über rutschige Eisberge und treffen alte Freunde. Idee, Buch, Musik und Texte für dieses einzigartige Spektakel, einer Mischung aus den Original-Filmen, spektakulärer Akrobatik, Flugszenen, Eiskunstlauf und Tanz, kreierten Ella Louise Allaire und Martin Lord Ferguson. Beide waren bereits an diversen Holiday On Ice-Shows beteiligt. Unterstützung bekamen sie von
Natürlich wird auch in Ice Age Live! Sid von Otto Waalkes sowie die übrigen Charaktere von den bekannten Stimmen gesprochen und Scrat verteidigt wie üblich seine kostbare Eichel. Den Hintergrund des Geschehens auf der Eisfläche bildet ein überdimensionierter Eisberg, der sich aber schon auch mal in eine Tropfsteinhöhle verwandeln kann. (pmd)
Mit Sid, Manni, ch Diego und natürli bis 8. Scrat geht es von Ice i be 19. Jänner 2014 iges ut m Age Live! Ein mam e di Abenteuer ab in ner Eiszeit in der Wie D. Stadthalle, Halle
Scrat, das Tierchen, das hauptsächlich die erste und die letzte Szene von Ice Age bestreitet, ist eine fiktive Spezies, ein „Säbelzahneichhörnchen“. Allerdings wurde 2011 ein argentinisches Fossil präsentiert, das dem Geschöpf sehr ähnlich sieht – nur lebte der „Cronopio“ nicht in der letzten Eiszeit, sondern vor etwa 100 Millionen Jahren. Eigentlich wurde Scrat nur für den Trailer des Films Ice Age entworfen, kam jedoch beim Testpublikum so gut an, dass man sich entschied, ihm mehr Raum zu widmen. So gibt es im ersten Film einige parallel zur Handlung laufende Szenen, aber schon bei der Fortsetzung The Meltdown wurde das sympathische Tierchen als Running Gag zwischendurch öfter eingesetzt. Mit Teil 3, Dawn Of The Dinosaurs bekommt er sogar ein streitbares Frauchen zur Seite gestellt, bevor er im vierten Teil Continental Drift sogar eine im wahrsten Sinne des Wortes bewegende Rolle spielt. Auch zwei Kurzfilme sind ihm gewidmet, wie er einen Cameo-Auftritt bei Family Guy und eine Parodie bei den Simpsons verbuchen darf. Sie sehen also: Auch wer klein anfangt, kann es zu etwas bringen! (sb)
sEX sElls Georg Biron
RESPEKT VOR SICH SELBST Leona Lewis hat mir vor ein paar Jahren in London eine Pizza serviert und ich weiß heute nicht mehr, was heißer war: sie oder die Pizza Cardinale. Ich sagte ihr, dass „Cardinale“ kein guter Name für die Pizza wäre. Besser würde „Bleeding Love“ passen, und sie lächelte. Wenig später war sie die Gewinnerin der britischen Castingshow The X-Factor, bekam einen Vertrag mit Sony, verkaufte mehr als zehn Millionen Alben und musste keine Pizze mehr servieren. Ihr neues Album (Glassheart) erschien Anfang Januar und schoss auf Platz drei der britischen Charts. „Viele der Songs, die ich in der Vergangenheit gesungen habe, haben einen traurigen Hintergrund. Glassheart handelt vom Erwachsenwerden“, sagt sie, „und ich bin stärker als je zuvor.” Ende 2012 kürten die Leser der Kronen Zeitung ihre Ballade Run (ein Cover von Snow Patrol) zur Nummer eins der „Krone Super Kuschel Hits“. Sie kommt 2013 leider nicht nach Österreich, aber immerhin nach Deutschland – und ich weiß schon, wer sich das Konzert am 21. April in München nicht entgehen lassen wird: ich! Denn Leona Lewis ist eine Künstlerin mit starker Bühnenpräsenz – und was mir besonders gut gefällt: Sie hat es nicht nötig, sich zu prostituieren und mit nackter Haut auf sich aufmerksam zu machen. Völlig zu Recht sagt sie: „Es ist wunderbar, wenn man seine Weiblichkeit betont, aber bei manchen Mädchen in der Branche grenzt es schon an Pornographie. Da denke ich mir: Was macht ihr da? Das ist doch ekelhaft. Habt ein bisschen Respekt vor euch selbst.“ Und so was finde ich sehr sexy.
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© Stage Entertainment (8)
Michael Berg, dem Schöpfer des genialen Ice Age-Humors; Er hat allen bisherigen Ice Age-Filmen den besonderen Dialogwitz verliehen. Der Figurendesigner Michael Curry – er kreierte auch die Figuren im Musical Disneys Der König der Löwen – erweckte nun die Eiszeithelden zum Leben. Kreativdirektor und Regisseur ist Guy Caron, der u.a. als Künstlerischer Leiter die Cirque du Soleil-Shows Kà und Dralion verantwortete. David Shields, der auch schon für einige Holiday on Ice-Produktionen das Set entworfen hat, konnte nun auch für Ice Age Live! gewonnen werden. So ist eine atemberaubende Eis- und Varieté-Show entstanden, die Jung und Alt begeistert.
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THE ORIGINAL CUBAN CIRCUS Eine atemberaubende Show!
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Hört man Kuba, so denkt man unweigerlich an Karibik, Zigarren und die Revolution. Die außergewöhnliche und paradiesische Insel im Karibischen Meer ist für vieles bekannt – für Zirkus aber eigentlich weniger. Hierzulande wird sich dies allerdings alsbald ändern, wenn The Original Cuban Circus nun auch erstmals in Österreich zu sehen ist. Seit ewigen Zeiten begeistert und unterhält Zirkus schon die Menschheit – fantastische Kunststücke, farbenprächtiges Ambiente und natürlich Clowns – die dürfen auf keinen Fall fehlen! Farbenpracht und Unterhaltung – das passt auf jeden Fall zur Lebensphilosophie Kubas. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass sich nun die besten kubanischen Zirkusartisten zusammenschlossen um ihr Können gemeinsam zu beweisen. Mit dem Trio de Contorción stehen drei Schlangenkünstlerinnen in der Manege, die schier knochenlos erscheinen, da sie ihren Körper so biegen und abwinkeln können, wie es mensch eigentlich gar nicht möglich sein sollte. Zu Recht gingen sie 2011 als Siegerinnen des internationalen Zirkusfestivals in Havanna hervor. Bekannterweise spielt sich Zirkus nicht nur auf dem Boden, sondern auch in den luftigen Höhen ab – so schweben 46
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STAGE ENTERTAINMENT TOURING PRODUCTIONS & TWENTIETH CENTURY FOX PRäSENTIEREN
VON DEN PRODUzENTEN VON HOLIDAY ON ICE!
8. - 19. Jan. 2014
musical.show
Genauso speziell wie die akrobatischen Darbietungen des kubanischen Zirkuserlebnis’ ist auch die Musik: Passend zum Thema wird das Spektakel live von der Band Aire Concierto begleitet. Karibischer Sound vom Feinsten! Was will man mehr? (pa)
LIVE ON TOUR
TM Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved.
TrapezkünstlerInnen atemberaubend hoch und versetzen das Publikum abwechselnd in ängstliche und staunende Gemütszustände. Auch hier wird von den Luftakrobatinnen Las Musas für genau die richtige Dosis an Nervenkitzel gesorgt. Natürlich wird auch auf dem Boden der Manege ein entsprechendes Programm geboten: Das Duo Rodyal zeigt akrobatische Meisterleistungen und die Formation Suyinka verzaubert das Publikum mit gefährlichen Werkzeugen wie Feuer und Schwertern. Was im Zirkus niemals fehlen darf ist die musikalische Untermalung – man denke nur an den ganz speziellen Klang beim Eintritt des Zirkusdirektors oder des Clowns!
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wETTEN, Dass..? ... ich für Cindy (k)eine Lanze breche Es war die letzte große Bastion der deutschen Unterhaltungskultur, oder besser: Er war. Seit 1987 war Thomas Gottschalk mit kurzer Unterbrechung das Aushängeschild des ZDF, die exzentrische Kühlerhaubenfigur am vornehmen Audi, goldbelockter Quasselonkel mit den Gummibärchen. Wetten, dass..? (orthographisch tatsächlich inkorrekt) das letzte imposante Flaggschiff der deutschen Fernsehlandschaft – erstaunlich, was sich aus einer schlaflosen Nacht von Frank Elstner entwickelte! Zugegeben: In den letzten Jahren war ein bisschen die Luft draußen, Michelle Hunziker ein vielleicht optischer, aber doch enervierender Aufputz, Gottschalk selber neben der Spur. Da war wohl der dramatische Unfall in der 192. Sendung am 4. Dezember 2010 das letzte i-Tüpfelchen für die Zäsur. Neben Günther Jauch sagten zahlreiche größere und kleinere Namen eine Nachfolge ab, zu groß die Fußstapfen, in die man treten sollte, zu heiß das Eisen, an dem man sich verbrennen könnte. Markus Lanz war schließlich der Mutige, der in die Manege geworfen wurde. Er, der ehemalige Explosiv-Moderator, anschließend Johannes B. Kerner-Ersatz beim ZDF: Lanz talkte und kochte. Statt Miezekätzchen Hunziker wurde ihm nun mit der ersten Sendung im Jahr 2013 Cindy aus Marzahn zumindest einmal bis zum Sommer als Assistentin zur Seite gestellt. Geriet die Sendung durch Kritik seitens Tom
www.bademeister.com
musical.show
+ special guests
NOFX
Hanks ob dümmlicher Beschäftigung (Sackhüpfen) schon in Verruf, stellt sich die Frage, wie klug jener Schritt war. Aber gut: Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.Immerhin: Wetten dass..? hat nach wie vor bis zu 10 Millionen Zuseher, natürlich mittlerweile weit unter den einstigen Spitzenwerten. Allerdings sieht Lanz selbst dies weniger tragisch, ist die 10-Millionen-Marke „keine magische Grenze“, eher „eine Sache, die die Medien fasziniert“. Dass während der MusikActs bis zu zwei Millionen Zuseher zur Konkurrenz zappen, ist dann eigentlich auch schon egal. Immerhin kann man – aller Schleichwerbevorwürfe zum Trotz – weiterhin tolle Gewinne absahnen, ab und an finden sich dann auch mal internationale Stars zwischen den Gästen, und vielleicht auch einmal eine wirklich spannende Wette. Zum dritten Mal nun kehrt die Show nach 10 Jahren in die Wiener Stadthalle ein, die Gäste stehen freilich noch nicht fest. Die Tickets werden wie immer im Lotterieverfahren verteilt – noch bis 1. Februar ist über das ZDF-Ticketservice ein Interesse zu bekunden, anschließend erfolgt die Auslosung. 10.000 Kartenanfragen gibt es pro Sendung, heißt es, etwa 2.300 werden tatsächlich live Teil des Traditionsproduktes sein. Immerhin ist Wetten dass..? ja trotz alledem ein unbezahlbarer Werbewert für die Stadt – und die Stadthalle seit jeher auch ein hoch geschätztes Fernsehstudio, man erinnere sich an Wünsch Dir was und Lass Dich überraschen. (sb) Spiel, Spaß und Spannung am 23. März in Wien!
Einziges Österreich Konzert 2013!
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Sa. 29.6.2013 . Krieau Wien
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für RaiffeisenClubmitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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© Herbert Schulze (2)
Rasta Thomas’ Rock the Ballet – Die neue Show Starring Bad Boys of Dance
verwirklichen. Unterstützung bekam er von seiner Frau Adrienne Canterna, die in ihren Choreographien vielfältige Einflüsse gekonnt verbindet und so eine eigene Tanzsprache – von ihnen selbst Pop-Ballett genannt – für die besten Pop- und Rocksongs der letzten Jahre gefunden hat. (pmd)
Erleben Sie eine völlig neue Sichtweise auf die Bewegungssprache des Klassischen Balletts und entdecken Sie, dass Rock the Ballet eine Tanzsprache entwickelt hat, die alle ZuschauerInnen von jung bis alt, weiblich und männlich, begeistert; zu sehen von 24. bis 26. Juni im Opernhaus Graz und von 27. bis 30. Juni im Brucknerhaus Linz.
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Nach dem großen Erfolg der ersten Show, die 2009 Premiere hatte, sind sie mit neuen Choreographien erneut auf Tour: die Bad Boys of Dance unter der Leitung von Rasta Thomas! Mit der Idee, das über Jahrhunderte tradierte Schrittmaterial des Klassischen Balletts zu aktuellen Popsongs zu tanzen, haben sie den Zeitgeist perfekt getroffen. Es entstand eine perfekte Show die auf der atemberaubenden technischen Ballett-Perfektion der TänzerInnen basierte – allerdings wurde der Staub der Jahrhunderte weggeblasen – und eine rasante Mischung aus tänzerischer Leidenschaft sowie purer Energie bot. Möglich wurde das durch die Kombination von Ballett und Hip-Hop, Klassik und Kampfsport, Kunst und Spaß, LiveTanz und außergewöhnlichen Video-Projektionen; Entertainment Tonight schrieb über die Show: „das Beste von Baryshnikov, Bruce Lee und Michael Jackson“. Plötzlich war Ballett wieder en vogue und nicht mehr nur für Mädchen, die davon träumten selbst einmal als Schwan im weißen Tutu neben dem Prinzen auf der Bühnen zu stehen, interessant. Denn die aufregendsten Bewegungen des Klassischen Balletts werden in einem neuen Licht gezeigt! Rasta Thomas, selbst an der Kirov-Akademie in Washington D.C. (das Kirov-Ballett bildet gemeinsam mit dem BolshoiBallett und dem Ballett der Pariser Oper sozusagen den Olymp des Klassischen Balletts) klassisch ausgebildeter Tänzer aber auch Kampfsportler, ist der Künstlerische Direktor der Bad Boys of Dance. Als Jugendlicher gewann er unzählige Preise bei Ballettbewerben und wurde im Alter von 20 Jahren als erster Amerikaner 2001 Mitglied des Kirov-Balletts. Doch schon bald genügten ihm die Herausforderungen der Klassischen BallettRollen nicht mehr und er begann u.a. mit Twyla Tharp und Debbie Harry zusammenzuarbeiten. 2008 gründete er dann schließlich die Bad Boys of Dance um seine Vision vom Tanz zu
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© Stefan Gergely
Uwe Kröger & Pia Douwes Die Gala zum 25-jährigen Bühnenjubiläum Am 3. September 1992 wurde Musical-Geschichte geschrieben. Denn genau an dem Tag hatte das Stück Elisabeth in Wien die Welturaufführung und das Traumpaar des Musicals war geboren: Uwe Kröger als Tod und Pia Douwes als Sisi verzauberten jedes Herz und sorgten für Gänsehautmomente … Jeder, der das wieder erleben möchte, hat jetzt die Chance dazu. „Eine glückliche Fügung“, so Uwe Kröger, führte den deutschen Musicalstar und die hübsche, gleichaltrige Sängerin aus Amsterdam für diese Produktion zusammen. Beide für sich haben in den letzten Jahren die Theatersäle der Welt befüllt und begeistert und feiern gemeinsam und auf ganz spezielle Weise ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum! 25 Jahre? Kaum zu glauben. Ansehen tut man es den beiden jedenfalls nicht, auch wenn beide ob ihrer zahlreichen Engagements in dieser Welt sicher als alte Hasen bezeichnet werden dürfen. Pia Douwes konnte anfangs als Maria in West Side Story und Fantin in Les Misérables erste Gehversuche auf den Brettern, die ja bekanntlich die Welt bedeuten, unternehmen. Obwohl Sisi ihre Paraderolle ist und bleibt, konnte man die quirlige Holländerin auch in Cats, Grease, Evita, Chicago und Die drei Musketiere auf der Bühne bewundern. Zuletzt war Pia Douwes in der Rolle der Mrs. Danvers in Rebecca am Stuttgarter Palladium Theater zu sehen.
Photo: Matt Beard, Costumes: Dominique Lemieux © 2011 Cirque du Soleil
A BER musical.show
LIN INNS BRUCK
1. - 18. august 2013 Congress Innsbruck www.festival-der-traeume.at
05.09. - 08.09.2013 GRAZ STADTHALLE
02.10. - 06.10.2013 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE
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Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, www.oeticket.com, HOTLINE: 01/96096, unter www.ticketonline.at, HOTLINE: 01/88088 sowie www.showfactory.at
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Uwe Kröger gilt als der erfolgreichste deutschsprachige Musicaldarsteller und konnte in seiner Karriere einige große Engagements an Land ziehen. Über Elisabeth, Das Phantom der Oper, Rebecca und Dracula schaffte der sympathische Westfale sogar den Sprung ans Londoner West End, wo er als Napoleon im gleichnamigen Stück mitwirkte. Zurzeit sieht man ihn auch noch in der männlichen Hauptrolle des Barons Georg von Trapp in The Sound of Music, das zurzeit in Salzburg gastiert und als Edna in Hairspray, wo er sich ganz seiner weiblichen Seite hingeben kann.
• 24. Februar in Berndorf: - im Stadttheater - 54 Kilometer südlich von Wien - www.berndorf.gv.at/Buehne/ • 29. April in St. Pölten: - im VAZ (Direkt an der Westautobahn, Abfahrt St. Pölten Süd) - www.vaz.at •
30. April in Innsbruck: - im CONGRESS Saal - seit 2004 Teil der Messe in Innsbruck - www.congress-innsbruck.at
•
13. Mai in Wien: - im Raimund Theater - dem Traditionstheater der Hauptstadt - www.musicalvienna.at
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Für die Produktion Die größten Musicalhits wurden nun die schönste Solostücke und Duette zusammengesucht und zu einem tollen Gesamtkunstwerk formiert. Begleitet vom Orchester der Vereinigten Bühnen Wien unter der Leitung von Herwig Gratzer und dem Vokalistenensemble GUDRUN nehmen die beiden die Zuseher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Songs aus Elisabeth, Phantom der Oper, Sound Of Music und vielen anderen wird dieses besondere Gänsehautfeeling, das man auch schon 1992 spürte, wieder hervorbringen. (ks)
Übersicht der Live-Termine:
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maYumaNa Woooohooooo!
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Was brauchen 100 Tänzer aus über 20 Nationen, um ein Feuerwerk an menschlicher Artistik, mitreißender Percussion und einer Showsprache, die ihresgleichen sucht, zu erschaffen? Genau! Ein Motto! Mayumana ist Titel und Leitspruch zugleich und lässt die Zuschauer dieser außergewöhnlichen Show nicht ruhig sitzen, wenn die Explosion aus Energie und Rhythmus auf der Bühne losplatzt. Aber alles von Anfang an …
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Als Eylon Nuphar und Boaz Berman im Jahr 1996 die Idee zur Show hatten, war das Grundprinzip schnell klar. Es sollte eine Show werden, die Einzelkünstler mit außergewöhnlichen Talenten durch die Gemeinsamkeiten von Stil und Energie zu einem Ganzen entwickeln lässt. Von einem kleinen Proberaum in Tel Aviv aus eroberte dieses Showkonzept in den letzten 17 Jahren die Bühnen rund um den Globus. Premiere feierte das Stück in Tel Aviv 1996. Die
Mitbegründerin Eylon Nuphar wuchs bis zu ihrem sechsten Alter in New York auf und entdeckte erst nach ihrem Umzug nach Israel ihre Leidenschaft zum Kreativen: Gesang, Fotografie, Theater, Orientalische Musik, Perkussion und Bauchtanz wurden zu ihren ständigen Wegbegleitern. Der Weg hin zu ihrer Lebensaufgabe Mayumana war geebnet. Gemeinsamkeiten zu dem ebenfalls in Tel Aviv aufgewachsenen Boaz Berman, künstlerischer Leiter der Show, waren nach ihrer Begegnung schnell gefunden. Gemeinsam konnten sie den Mayumana-Qualitätsstandard über die Jahre hinweg halten – Show um Show. Aus der anfänglich noch unbekannten Truppe an Top-Artisten entstand ein Ensemble, das bislang vor insgesamt sieben Millionen Menschen gespielt hat und in fast allen großen Städten Halt gemacht hat. Jede unterschiedliche Show hat eines gemein: Sie verbindet individuelle
Talente zu einem Gemeinsamen. Unter dem Motto „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile” entsteht so ein Spektakel an Tanz und Akrobatik für Groß und Klein gleichermaßen.
Erleben Sie ene das energiegelad 2. und en ch is Ensemble zw nhaus, er Op er 10. Juli im Gr az . 15 d un . 11 zwischen E im lle Ha r de September in er, rti ua sQ m eu Wiener Mus er m m so nz zuvor am Ta . Innsbruck im Juni
© Nils Boehme (3)
Die aktuelle Show, die durch Österreich und Deutschland tourt, heißt Momentum und bündelt, wie auch schon ihr Vorgänger Racconto, die menschlichen Talente der Darsteller mit raffiniert ausgedachten und bis ins Detail geplanten Bühnen-Techniken, die man gesehen haben muss. „Unsere neueste Show Momentum handelt von Zeit und Gleichzeitigkeit. Sie erinnert daran, uns umeinander zu kümmern und das Hier und Jetzt zu genießen“, so Eylon Nuphar. Die New York Times legt nach: „Hard to describe but it’s easy to like …” (ks)
Das perfekte Valentinsgeschenk: Die Show-Highlights 2013 in Österreich
22.03. WIEN 23.03. WIEN 24.03. INNSBRUCK 26.03. GRAZ
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19.02. BREGENZ 23.02. LINZ 24.02. SALZBURG 21.03. ST. PÖLTEN
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alEXaNDER hERRmaNN Sterneküche durchgedreht! Seit 2008 ist sein Restaurant mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, seine Kochschule wurde vom Gault Millau zur Kochschule des Jahres 2011 gewählt. Bis Ende 2012, als die Sendung eingestellt wurde, kochte er bei Lanz kocht!, jenem Moderator, der Ende letzten Jahres auch die Moderation von Wetten dass..? (siehe Seite 48!) übernommen hat. Außerdem kocht er nebst Horst Lichter (großes Interview im TICKET Jänner, Livetermine im April in Graz, Linz, Wien und Salzburg) und Steffen Henssler (Interview im TICKET Dezember, Livetermine im März in Salzburg, Leonding, Wien und München) und vielen anderen auf ZDF in der Küchenschlacht – ganz zu schweigen davon, dass „seine“ Saison 2011/2012 im Palazzo Nürnberg alle Erwartungen übertraf.
musical.show
Um sich von Alexander Herrmanns Künsten zu überzeugen, können Sie natürlich nach Nürnberg fahren. Eine schöne Stadt, mit heimeligem Altstadtkern, Albrecht-Dürer-Haus und vielem mehr. Sie können jedoch auch Alexander Herrmann zu Gast in Wien erleben, denn Reinhard Gerer hat seinen deutschen Kollegen in „seinen“ Spiegelpalast bei der Messe Wien geladen! In einer gekonnten Mischung aus Koch- und Late-NightShow kommen sowohl Freunde des Kochens als auch die der humorvollen Boulevardthemen voll auf ihre Kosten. Sternenküche durchgedreht, das heißt nämlich, dass zahlreiche Anekdoten aus der Welt der Kulinarik fallen, bekannte Kollegen auf die Schippe genommen werden – wer weiß, vielleicht erfahren Sie dann auch, ob sich Reinhard Gerer schon einmal die Kochhaube in Brand gesetzt hat?! Alexander Herrmann zeigt aber auch exklusive Tipps und Tricks aus der Sterneküche, die freilich im häuslichen Umfeld ebenso „funktionieren“ und somit dazu einladen, auch zuhause einmal „richtig“ zu kochen und nicht lediglich die Mikrowelle zu bedienen. Dass im Zelt auch probiert werden darf, versteht sich von selbst! Wem die Kostproben nicht ausreichen: Sie haben zusätzlich auch die Möglichkeit, vor der Show ein 3-Gang-Menü zu dinieren, bevor Sie einen unterhaltungsreichen Abend, der von der mitreißenden Bastian Pusch Late-Night Live-Band noch zusätzlich befeuert wird, genießen! (sb) Alexander Herrmann dreht in Wien durch: am 25. und 26. Februar im Spiegelpalast bei der Messe Wien! 54
© Oliver Bauriedl (3)
Was Reinhard Gerer in Wien, ist Alexander Herrmann in Nürnberg – mit über 30.000 Besuchern wurde der bayrische Standort erneut zum europaweit erfolgreichsten Palazzo-Zelt. Vor allem den Mut, mit einem fränkischen Menü erstmalig in der Palazzo-Geschichte die Fahnen der regionalen Küche hochzuhalten, haben die Gäste wieder mit extrem positiven Feedbacks belohnt! Eine Richtung, die man auch in der aktuellen Nürnberger Saison weiterführt: Auch der Ball des Grafen wird angereichert mit einem Gourmet-Menü à la Franken.
EintrittskartE = fahrschEin.
Jetzt haben Sie allen Grund zum Feiern: Eintrittskarten für viele Veranstaltungen in Wien gelten gleichzeitig als Netzkarten für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Zwei Stunden vor bis sechs Stunden nach Beginn. www.wienerlinien.at
Die Stadt gehört Dir.
© Ingo Pertramer
KALEIDOSKOP
DER ÖSTERREICHISCHEN SEELE
Zwar haben sich „das ewige Talent“ (die steirische Rampensau Thomas Stipsits) und der österreichische Ableger von Johnny Depp, der Wiener Schöngeist Manuel Rubey, nicht wirklich gesucht, gefunden haben sich die beiden außergewöhnlichen selbstironischem Seelenklempner allemal. Seit knapp drei Jahren verbringen die beiden mit dem Österreichischen Kabarettpreis 2012 Prämierten rund 300 Tage im Jahr zusammen auf und hinter der Bühne.
KABARETT.COMEDY
Wie habt ihr erkannt, dass ihr auf gemeinsamer Wellenlänge Falco bereits den dritten „Hype“, wobei mir wichtig ist, Hype in Anführungszeichen zu setzen, weil ein Hype ist ja was richtig funkt? Manuel Rubey: Bei gemeinsamen Drehtagen in der Maske sitzend großes und das gibt es in unserem kleinen Land ja eher nicht fiel uns auf, dass jeder die anderen einfach so beobachtete. Da um meine Person. Das Ganze ist schon manchmal diffus, doch erkannten wir rasch Gemeinsamkeiten, die wir dann sofort der aktuelle Hype ist der Schönste, denn jetzt kann ich zeigen, vertieften. Aus der lapidaren Aussage „machen wir halt einmal was ich wirklich machen will. Wenn sich dann auch noch die was Gemeinsames“ wurden die ersten Ideen rasch zu Papier Fremdwahrnehmung der Selbstwahrnehmung annähert, kann gebracht. Anfänglich frei von der Leber ohne großes Konzept, ich schon glücklich sein. entstanden immer abstrusere Ideen. Dabei folgten wir einfach Thomas: Ich habe Manuel sehr wohl wahrgenommen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich damals kein unserer inneren Stimme, ohne großen großer Mondscheiner-Fan gewesen bin. Masterplan. Ich dachte mir: Das sind wieder mal so Thomas Stipsits: Man erkennt sofort, ob Warum sollen wir nicht zusammengecastete Musiker, die einen man auf der gleichen Wellenlänge ist. Ich zugeben, dass wir ab und Knebelvertrag unterschrieben haben bin fest davon überzeugt, dass es auch an auch nur „Lulus“ sind? und jetzt die Musik machen, die von mit einer gewissen Magie zu tun hat, den Produzenten gewünscht wird. Als aber nicht als würde man etwas aus dem ich dann den Falco-Film sah, war ich Ärmel zaubern, sondern mit einer Magie, die von weiter her kommt. Entweder es ist da oder nicht. Für vollkommen aus dem Häuschen. Ich dachte mir: Was ist das für mich ist es nach wie vor eine große Ehre mit einem Menschen zu ein geiler Typ, dieser Rubey. Bei unserer ersten Begegnung war ich also dementsprechend sehr nervös! arbeiten, den ich auch bewundere.
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Habt ihr euch zuvor schon wahrgenommen? Thomas wurde ja jahrelang als die größte Nachwuchshoffnung des Kabaretts bezeichnet und Manuel kam lange vom Falco-Image nicht mehr weg! Manuel: Ehrlich gesagt nein, nur vom Hören-Sagen. Doch zu Falco möchte ich festhalten, dass die Rolle zwar wichtig für meine Karriere war, sicherlich aber keine Lebensrolle. Als die letzte Klappe fiel, habe ich mir geschworen, dass ich so etwas in der Art nicht mehr machen will. Nach dem Hype kamen ja die schrillsten Angebote, angefangen von der Mitternachtseinlage im Vollplayback bis hin zu Werberaps und Gastauftritten bei Silberhochzeiten irgendwelcher Adeligen. Eigentlich erlebe ich nun ja mit Triest (und Braunschlag) nach Mondscheiner und
Was macht „echte“ Freundschaft aus, die ihr ja im Stück ein wenig konterkariert? Manuel: Ein gutes Zeichen für echte Freundschaft in unserem Beruf ist, dass wir uns neidlos über Dinge freuen, die dem anderen passieren, die man selber auch gerne hätte. Das ist gerade in Zeiten, wo alles nicht mehr ganz greifbar und vor allem austauschbar ist, sehr wertvoll. Thomas ist für mich ein richtiger „Halter“ geworden, wo ich weiß, dass er, wenn es wirklich brennt, auf der Matte steht und für mich da ist. Thomas: Das kann ich so sogar mit Blut unterschreiben. Unsere Beziehung geht weit über einen Kollegenstatus hinaus. Es ist wahre Freundschaft geworden. Manuel ist auch ein Typ, bei dem man sich ganz öffnen kann, und man hineinblicken lässt.
Ihr springt dabei über den eigenen Schatten wo die Grenze zwischen eigenem Ich und der Bühnenfigur verschwimmt. Nur purer Zufall? Manuel: Warum sollen wir nicht zugeben, dass wir ab und an auch nur „Lulus“ sind? Uns war wichtig, dass wir etwas anderes machen. Wir haben nichts neu erfunden, aber die Dinge, die man auf einer Bühne so machen kann, vielleicht neu zusammengewürfelt. Keinesfalls wollten wir eine Doppelconference á la G’scheiter und Blöder machen. Und da gehört schon eine Portion Selbstironie dazu. Wie weit uns die Dinge wirklich passiert sind oder nur unseren Kunstfiguren auf der Bühne, sollen die Leute selbst erahnen. Thomas: Dem stimme ich zu. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn dir einer auf der Bühne erklärt, wie die Welt funktioniert. Schön finde ich, wenn man das Gefühl bekommt, dass die Leute auf der Bühne wirklich Spaß an dem haben was sie tun. Das macht es für alle Beteiligten spannender, und da gehört auch dazu, dass man seine vorgefertigten Textpassagen verlässt und eine Zeitlang ohne Stützräder durch die Straßen kurvt. Wie behält man Privates ohne dabei die Medien und letztendlich auch die Fans nicht zu enttäuschen? Manuel: Das ist ein Wechselspiel und wird es auch immer bleiben. Sich da falschen Illusionen hinzugeben wäre vermessen. Mich faszinieren Menschen, die sich trotz Öffentlichkeit ein Geheimnis bewahren, wie zum Beispiel Bob Dylan, wo es noch immer einen Restbereich gibt, der vieles offen lässt, wie er ist. Es ist ein ständiges Ausloten, was man preis gibt, was nicht. Ich würde nie Fotos meiner Kinder auf Facebook posten oder Homestorys machen. Ich muss auch nicht in Gesellschaftsformaten à la Dancing Stars präsent sein. So gelingt es dir ein bisschen die Mystik um deine Person nicht ganz zu entzaubern. Wie ist es bei dir? Thomas: Medienklaviere zu spielen erscheint mir als der schwierigste Teil in diesem Geschäft. Obwohl ich der Meinung bin, dass man oft zu viel hineininterpretiert und die eigene Person zu wichtig nimmt. Ein großer Fehler. Wir sind Unterhalter und keine Chirurgen. Und als Darsteller eine Minderheit. Wenn sich eine Minderheit gegen ein geplantes Projekt stellt, wird oft vergessen, dass es der Mehrheit absolut egal ist, was überhaupt geplant ist. Was interessiert es die Leute, was ich zu Hause koche, oder welches Auto ich fahre. Wenn ich morgen meine Karriere beenden würde, wäre es jedem komplett powidel. Dadurch bleibt man am Boden. Ihr seid beide so vielfältig: Bühne, TV und Kino, Musik, etc. Was wäre die richtige Berufsbezeichnung? Manuel: Also vom Selbstverständnis würde ich sagen Schauspieler mit der Möglichkeit auch andere Wege zu gehen. Thomas: In den 60er-Jahren gab es in Las Vegas eine Bezeichnung, die lautete: Entertainer. Ob ich das bin, weiß ich allerdings nicht (lacht).
DINGSDA Richard Metfan
RU(H)M UND ERFOLG Warum gründet man eigentlich eine Band? Um reich und berühmt zu werden? In Österreich? Ist etwa so realistisch, wie dass die Hauptdarsteller von Twillight jemals einen Oscar für ihre schauspielerischen Leistungen erhalten werden. Oder um mit der Musik die Welt besser und schöner zu machen? Genau – und darum gründest du dann eine Band wie Coldplay, Heavy Metal für Männer in rosafarbenen Ralph-LaurenPoloshirts, die auch zu Bryan Adams headbangen können. Die Wahrheit ist: Man(n) gründet eine Band, um beim anderen Geschlecht zu punkten! 99 % aller Bands wurden nur gegründet, damit ihre Mitglieder auch mal zum Stich kommen. Stellt euch vor, so ein Hübschling wie Marilyn Manson wäre Gärtner – die Frauen würden ihn nicht mal anspucken. Wer hat stets auf den diversen Parties die feschen Frauen abgeschleppt? Der mit der goldenen Bratpfanne, der allen Frauen erklärte, wie schön ihre Augen sind (er wusste zwar die Farbe nicht, dafür ihre Körbchengrösse) – oder der Typ mit der Gitarre? Klingelts? Durch diese Erfahrung werden schon seit über 50 Jahren Bands gegründet. Der Coole bekommt die Gitarre, der Schönling das Mikro, den, der nie still halten kann setzt man hinters Schlagzeug und derjenige, der das Bier bringt, OHNE es auszuschütten, der bekommt den Bass umgehängt. Die, die das Bier immer ausschütten, fahren dann als Techniker oder Mercher mit. Die, die überhaupt nichts zusammenbringen können ja noch immer Kabarettisten werden.
Interview: Didi Rath
Heavy-Metal-Comedy ab 18
Man muss nicht Triest fahren, um Triest zu sehen: Stipsits und Rubey spielen in ganz Österreich, unter anderem im Rahmen der Ybbsiade 2013 im April, laufend im Wiener Stadtsaal und Orpheum, im Mai in St. Pölten, Grazer Orpheum, dem Wiener Rothneusiedlerhof und Salzburger republic, sowie im November in der Universität Klagenfurt und im Dezember im Casino Graz.
• 31.1. Explosiv, Graz • 2.2. Cafe Dezentral, Wien • 22.2. Triebwerk, Wiener Neustadt www.richardmetfan.at
KABARETT.COMEDY
Triest ist nicht wirklich Kabarett, aber auch nicht Theater. Was ist euer Geheimnis? Manuel: Uns war von vornherein wichtig, dass das Ganze genreunabhängig funktioniert. Wenn schon Geheimnis, dann vielleicht jenes der Nichtplanung, denn die Initialzündung kam erst beim Schreiben, wo wir beide an unsere Grenzen gegangen sind. Die Kabarettszene ist offener als das Theater und gerade die Schnittstellen dazwischen machen das Ganze so spannend. Thomas: Es geht um eine Verschmelzung wenn man so will. Ich finde es aber dabei sehr wichtig, dass man immer authentisch bleibt und nicht mit verschränkten Armen auf der Bühne steht. Natürlich ist man dadurch leichter verwundbar, aber der Abend wird intensiver und zwar in beide Richtungen. Wenn es schmerzt, dann richtig und umgekehrt genauso! Jeder Abend ist ein neues Spiel und die Entscheidungsträger sitzen im Publikum.
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MONIKA GRUBER & MICHAEL NIAVARANI Best of Beide und politisch inkorrekt, dass es selbst ihrem nicht sonderlich zimperlichen Bühnenpartner das Rückenfell aufstellt, und auf der anderen Seite eben Michael Niavarani, so gefühlsecht wie ein Gummi mit Naturfell statt Noppen. Für das Partnerinstitut Last Chance (geführt von Dominic Heinzl und Sido) schienen die Geschmacksstoffe harmonisch, sodass man eine symbiotische Annäherung avisierte. Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an, und Gemeinsamkeiten sind auch nicht gerade verkehrt. Eine Inhaltsstoffanalyse:
Michael Niavarani
Monika Gruber
Alter:
ist tatsächlich erst 44
schaut keinen Tag jünger als 42 aus
Herkunft:
Perser
Piefke (Tittenkofen)
Beziehungsstatus:
Single (Ex: Walter Matthau, äh: Hartmann und Viktor Gernot)
Single (Ex: Paulaner-Geschäftsführer -Geschäftsführer Andreas Steinfatt)
Beruf:
Musterknabe
Klugscheißerin
Mankos:
Gastritis Midlife-Crisis Sinnkrise jammert zu viel
Scheidenpilz biologischer Wecker statt Uhr Alkoholproblem (wenn „ohne“) redet zu viel
setzt seinen „Standard“ etwas höher an und hat Niveau
Klatsch und Tratsch in der Bunten und verwendet Nivea
Bildung:
KABARETT.COMEDY
Kulinarik: 8 Schachteln Marlboro oder Mannerschnitten
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Gute Hausmannskost wie Hirnwurst (Parmaschinken nein danke)
Trinken:
beruhigtes Wasser mit Steinen trinkt zu wenig
beim Bügeln Wein trinkt
Intimes:
hat Erektionsproblem
pinkelt im Stehen
Hygiene:
muss sich an Stellen rasieren, die kennt man sonst gar nicht
wäscht sich nach dem Pipi nicht die Hände
Letzter Wunsch:
Grabstein mit der Aufschrift „Leckts mich doch alle am Oarsch“
beerdigt unter Swarovski-Kristallen
Nötig hätte Michael Niavarani es in unseren Landesgrenzen freilich nicht, sich von (oder gar mit) einer Deutschen einkochen zu lassen – gleich, ob er allein vor seinem Kühlschrank oder Buchregal steht, ob er gemeinsam mit On-Off-Beziehungspartner Viktor Gernot ganz gefühlsecht den Musterknaben mimt, oder einmal ein bisschen fremdgeht (Desaster Dinner): Wenn er spielt, ist der Saal ausverkauft. Allerdings ist auch Monika Gruber nicht von schlechten Eltern – sie hat eine Stimme wie Karl Farkas, trinkt wie Helmut Qualtinger, outriert wie Maxi Böhm (so Niavarani) und treibt somit ihrem Bühnenpartner mit ihrer urigen, forschen Art gar Schamesröte und Lachtränen ins Gesicht – spielt ihn an die Wand, ist man versucht zu sagen, allerdings nur, um ihn mit
einem Bein zu umschlingen und die Zunge tief in den Hals zu stecken … Bei der Premiere schenkten sich beide nichts, stellten sich gegenseitig „ihre Kinder“ vor und schufen ein derart rasantharmonisches Patchwork-Programm, dass es schlussendlich wahrlich schade war als es hieß: „Unser Name ist Vorhaut, wir ziehen uns zurück!“. Denn: Der tosende Applaus in der ausverkauften Wiener Stadthalle war kein Geschenkter, keiner aus Im Februar in Höflichkeit, sondern die verdiente Gage für Innsbruck und z einen spontan entstandenen (!), pointierten Leonding, im Mär ch Schlagabtausch, einem Duell der Gein Gr az und Villa schlechter und Nationen gleichermaßen. (sb) (Res tkar ten!).
© Markus Wache (2)
Der Duden definiert ein „Best-of“ als eine Zusammenstellung besonders beliebter und erfolgreicher Stücke, vergisst dabei aber den zwischen den Zeilen schwingenden wirtschaftlichen Faktor mit schalem Beigeschmack. Manches schmeckt ja aufgewärmt durchaus gut oder gar besser (Gulasch), bei einigen Speisen sollte man dies jedoch tunlichst unterlassen (Pilzrisotto). Schauen wir uns also die Zutaten von Best of Beide etwas näher an, bevor wir sie mit reichlich Alkohol aufgegossen vor sich hinköcheln lassen! Auf der einen Seite haben wir Monika Gruber, derart ordinär
© Klaus Reinelt
HAGEN RETHER Liebe Er sitzt locker-lässig und doch galant hinter seinem auf Hochglanz polierten Flügel, einem edlen aus dem Hause Steinway & Sons, und lässt seine scharfe Zunge Zeitgeschichte befehden. In aller Seelenruhe schmiedet er seine Feder, die mühelos, bissig und treffend boshaft bis ins Mark fährt – und dabei freilich dem geneigten Auditorium einiges abfordert: Aufmerksamkeit, Kritikmächtigkeit – und vor allem: eigenes Denken. Denn die Operation, das Entfernen der Fäulnis der Gegenwart, das Trennen von gesundem und krankem Fleisch ist bei Rether ein Kunstwerk, ein Eingriff, der keinen sauberen, glatten und vor allem singulären Schnitt verdient, sondern ein Bohren, ein Schnippeln – sitzt der Dreck bekanntlich tief und versteckt sich hinterfotzig gern hinter Saubermacherattitüden. Erfahrungsgemäß gilt ja stets die Unschuldsvermutung, auch wenn selbst Meister Proper den Stecken nicht mehr rein vom Dreck kriegen würde – bei aller Liebe und Politur.
Rether ist ein Intellektueller, jedoch nicht im negativen Sinne, im Sinne des grüblerischen Grantlers, der sich hinter Papier und Feder versteckt und wenn, dann gar nur buschige, zusammengekniffene Augenbrauen zu erkennen gibt, sondern ein Geistesmensch, der danach strebt, mit seiner Kritik nicht nur die Welt, sondern auch Gott zu geißeln. Dies vollbringt er in subversivster Art, nonchalant und nicht selten auch hundsgemein – wenn er beispielsweise Papst Ratzinger den Spiegel vor seine Höllenfratze hält. Rether, er betreibt keine schnöde Schlagzeilenkleinkunst, ist dabei aber auch kein heuchlerischer Aufdecker, der verdreht und verbiegt, als gebe es vor der eigenen Tür nichts, rein gar nichts zu kehren, sondern schlichtweg einer, der sich Gedanken über den kollektiven Wahnsinn macht, der uns alle über kurz oder lang begleitet, stellt dabei gleich wie in einem Zoo das Ungeheuer Paradoxon aus, nur dass in jenem Streichelzoo auch geschlagen werden darf. Neben Religion ist ihm Traditionsborniertheit generell ein besonderes Anliegen – Rether ist wie auch Kant und Lessing,
vielleicht aber eher wie die Stürmer und Dränger, ein Aufklärer, der gegen jedwede Angstmacherei und Verdummung ankämpft. Dass dabei vielleicht auch einmal Gefühle verletzt werden müssen, oder unbequemes Terrain beschritten muss, nimmt er gern in Kauf. Dass bei all der Stellung, die bezogen, all der Haltung, die verkörpert wird, kein furztrockener Frontalvortrag entsteht, ist schlichtweg Hagen Rethers Brillanz zu verdanken: Sprachlich geschliffen, sauber und mit sämtlichen rhetorischen Finessen gesegnet, gerät ein jeder Abend mit ihm zu einem furiosen Arsenal aus Zeitgeschichte(n), das gleichermaßen lachen wie weinen macht. Eigentlich wunderlich, dass bei all der Kritik Rether die Liebe am Sein noch nicht flöten gegangen, einem Ekel gewichen ist. Aber, wie heißt es so schön? Die Liebe, sie ist ein seltsames Spiel – und zudem sitzt Rether auch am Klavier, nicht hinter der Flöte. (sb) „Alles Liebe“ wünscht Ihnen der mehrfach preisgekrönte Hagen Rether am 5. April im Wiener Stadtsaal, am 6. April im Linzer Posthof und am Tag darauf in der ARGEkultur Salzburg.
KABARETT.COMEDY
In Bukarest geboren, lebt der „böse Bube des Gegenwartskabaretts“ (wie der Münchner Merkur titelte) heute in Essen, ein Mittvierziger mit siebenbürgischen Wurzeln, der nicht nur zweifelsohne weit abgeschlagen an der Spitze deutscher Kleinkunst rangiert, sondern generell im deutschsprachigen Raum (freilich nicht gänzlich allein auf weiter Flur) eine Sonderposition einnimmt. Zynismus ist im breiten Feld des Kabaretts ohnehin „en vogue“ (ja, gar salonfähig), Respektlosigkeit und politische Inkorrekheit jedoch oftmals aufgesetzt, platt und schlichtweg derb. Rether jedoch, er baut ebenso auf jene drei Grundpfeiler, paart jene aber nicht nur mit einer ureigenen Souveränität und Ausstrahlung, sondern vor allem auch mit: Liebe. Planvoll und ohne Hast, mit einem roten Faden, der sich (ähnlich der Zeit) über elendslange Strecken schlingeln mag, bis er einen Punkt findet, voller Sarkasmus, Ironie und Angriffslust nimmt er das Weltgetriebe auseinander, um mit gar kindlicher Freude Poststrukturalist zu spielen und Zahnrad in Zahnrad neu zu setzen, freilich um den Sand im Getriebe erleichtert.
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WIEN
BÜ HN E
BE IS L
ORPH EUM WIEN
NUHR UNTER UNS
In Deutschland mit Preisen überhäuft, wächst auch in Österreich die Beliebtheit des Kabarettisten mit der therapeutischen Lizenz. Mit seinem 8. Soloprogramm Nuhr unter uns beweist Dieter Nuhr erneut, dass Comedians als Meister der Realsatire durchaus einen Bildungsauftrag haben können.
Ein Bildungsauftrag hat ja auch etwas Aufklärendes, ohne gleich als Weltverbesserer abgestempelt zu werden. Deine Thesen, die oft zu Pointen werden, haben meist einen wissenschaftlich-philosophischen Ansatz, kommen so trocken rüber, dass manche nicht genau wissen, ob sie lachen oder weinen sollen. Damit hebt sich dein Vortrag wesentlich von Mitbewerbern ab. Füllst du da seit Jahren eine Marktlücke des Humors aus? Dieter Nuhr: Keine Ahnung, ich denke über Branding, Marketing oder so etwas einfach nicht nach. Aber natürlich sitze ich irgendwie zwischen den Stühlen und habe da meinen eigenen Platz gefunden. Ich wollte immer Comedy machen, aber nicht blöd sein und Kabarett machen ohne die übliche depressive Klugscheißerattitüde. Das habe ich, glaube ich, hinbekommen.
KABARETT.COMEDY
Die Bühne allein reicht für dich nicht aus, du bedienst die drei „F“ Funk, Fernsehen und Facebook – 194.000 „Gefällt mir“ sprechen für sich. Differenzierst du deine Botschaften in den verschiedenen Medien? Dieter: Ich betrachte das Ganze einfach als Gesamtkunstwerk. Ich mache auch noch Fotos und stelle sie in Museen aus, ich schreibe Bücher, bin auf Tournee. Jedes Medium hat seine eigenen Möglichkeiten, meine Fotos sind nicht lustig, meine Texte sind nicht bunt. Dass das mal so viele Leute interessieren würde, hätte ich niemals für möglich gehalten. Aber stadiontauglich ist das mit Sicherheit nicht. Wie wichtig ist die Interaktion mit dem Publikum? Unmittelbares Feedback ist doch gänzlich anders, als Facebook und Aufzeichnungen? Dieter: Sicher, beim Liveauftritt kann man auf das Publikum reagieren, im Fernsehen ist das schwierig, weil ich leider durch die Kamera nicht ins Wohnzimmer gucken kann, was ich teilweise bedauere – auf der anderen Seite gibt es da aber auch bestimmt Sachen, die will man gar nicht sehen.
facebook.com/orpheumwien www.orpheum.at 60
Im neuen Programm geht es um den Kosmos der menschlichen Psyche. Was dürfen wir dabei erwarten? Dieter: Zeitgenössisches Kabarett. Also keine Witze über Angela Merkels Frisur und keine ideologischen Belehrungen aus der pädagogischen Mottenkiste. Es wird witzig, aber extrem entspannt. Das Ganze ist also eher ein Workshop und zielt auf die Heilung des kranken Publikums. Was nicht heißen soll, dass ich
Wenn du also Trost spendest und Ratschläge erteilst, kommt dies überwiegend aus deiner eigenen Lebensschule oder bist du ein so aufmerksamer Beobachter und Zuhörer, dass du erkannt hast, wo die Menschen am meisten der Schuh drückt? Dieter: Ich habe in meinem Leben so viele ideologische Weltverbesserer kennengelernt, die alle genau wussten, wie die Welt zu sein hat. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass die alle nicht die Welt verändern, sondern bloß ihre eigene verkorksten Psyche heilen wollten. Dabei helfe ich gerne. Ich bin ja ein guter Onkel. Wenn der Schuh drückt, sollte man übrigens nicht zum Psychologen gehen, sondern in ein Schuhgeschäft. Das ist einfacher. Die Menschen denken oft zu kompliziert. Du wirkst so entschleunigt. Bist du mit dir so völlig im Reinen, dass dich nichts aus der Ruhe bringt oder behältst du dir die „lauten“ Momente für dein Privatleben vor? Dieter: Ich habe einen Ruhepuls von 45 und niedrigen Blutdruck. Das spielt wahrscheinlich auch eine Rolle. Außerdem bin ich kurz vor dem Alter, in dem man einen Seniorenpass beantragen darf. Da wird man ruhiger. Dazu kommt: Ich fahre immer mal wieder nach Indien. Man muss ab und zu knietief in der Gülle stehen, um zu begreifen, dass es zuhause gar nicht so schlecht ist. Auf deiner Homepage bedankst du dich in deinem Namen und jener deiner Mitbürger für den Friedensnobelpreis. Hat das eine Signalwirkung für dich oder welche Bedeutung misst du dem zu? Dieter: Ich habe mich über den Friedensnobelpreis sehr gefreut, weil ich ihn verdient habe. Ich habe noch nie auf einen Mitmenschen geschossen, das ist doch prima und aller Ehren wert. In Europa haben sich die Menschen in den letzten 2.500 Jahren eigentlich fast durchgehend gegenseitig massakriert. Da finde ich es durchaus bemerkenswert, dass wir jetzt seit fast 70 Jahren Frieden haben. Die EU hat als Friedensprojekt durchaus funktioniert. Das wird leider viel zu oft übersehen, vor allen Dingen von Leuten, die verpasst haben, dass man nationale Scheuklappen besser ablegt, wenn man nicht in die kriegerische Vergangenheit zurück möchte.
EDELSCHROTT Während anderen Kindern Plüschtiere in die Wiege gelegt wurden, dürfte es beim Steirer Christof Spörk die Klarinette gewesen sein. Anstelle von Muttermilch wurde er mit Musik gesäugt und war flugs auf der Steirischen genauso firm. Gesegnet mit einer witzigen Goschn und einer kompositorischen Ader holte er mit Die Landstreich den Salzburger Stier und später mit den Global Krynern den Prix Pantheon. 2010 folgt das erste Solo Lieder der Berge und ein Jahr später gab es dafür den Österreichischen Kabarettpreis. Doch der komödiantische Vollblutmusiker will mehr! In seinem zweiten Programm Edelschrott singt der „Lärmschutzwand“-Philosoph von Kreisverkehren und fährt mit Eckdaten der Weltgeschichte im Kreis. Als promovierter Politwissenschaftler und exkommunizierter profil-Journalist lässt er es sich natürlich nicht nehmen, auch das Volk der „Quoten“ ausfindig zu machen. Also alles in allem ein Stück, dass vor realsatirischem Politwitz und virtuoser Musik nur so strotzt! Premiere am 19. Februar im Kabarett Niedermair Wien
Und zum Abschluss: Du willst 120 Jahre alt werden! Welche künstlerischen oder privaten Träume möchtest du dir in den nächsten 68 Jahren denn noch erfüllen? Dieter: Ich habe schon so viel mehr erreicht, als ich mir in meinen kühnsten Träumen erhofft habe, da lass ich einfach mal alles auf mich zukommen. Ich bin über 50, da muss man realistisch sein: Das erste Drittel ist rum. Was jetzt kommt, ist Zugabe. Interview: Didi Rath
Nuhr das Beste für Ihre Psyche erleben Sie im Mai, vorerst im Innsbrucker Congress (2. Mai), tags darauf im Großen Festspielhaus Salzburg, sowie abschließend am 4. Mai im Wiener Gasometer!
KABARETT.COMEDY
Also wenn demnach Trottel scheinbar glücklicher sind, warum will dann trotzdem keiner freiwillig blöd sein? Dieter: Das verstehe ich auch nicht. Beklopptheit ist aber auch schwierig zu erreichen, wenn man über diese Gabe nicht von Natur aus verfügt. Ein heiteres Grundgefühl ist aber absolut erstrebenswert. Mir wird diese Haltung ja oft von kabarettistischen Kollegen vorgeworfen, dass ich zu nachsichtig sei mit Es ist ja oft kein weiter dieser Welt. Erst neulich hat sich wieder einer Weg vom Psychologen mir gegenüber beklagt, mir würde ja quasi die zum Psychopathen. Sonne aus dem Arsch scheinen. Ja, habe ich da gesagt, aber die Hitze muss man auch erst mal aushalten.
KABARETTSPLITTER Didi Rath
© Sabine Stieger
weniger bekloppt wäre als mein Publikum. Das sollte man vom Therapeuten auch nicht erwarten. Es ist ja oft kein weiter Weg vom Psychologen zum Psychopathen. Die meisten Studierenden der Psychologie haben das Studium ergriffen, weil sie als Verrückte unter ihresgleichen bleiben wollen. Meine These ist: Bekloppt sein macht glücklich! Und ich konnte einen Beruf daraus machen.
Christof Spörk
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KLÜPFEL & KOBR Kluftinger Wenn Sie beim Stichwort „Lesung“ das altbackene Bild von Lothar Frohwein aus Loriots Pappa ante Portas vor Augen haben, welcher in furztrockener Atmosphäre (dafür freilich künstlerisch anspruchsvoll) Melusine rezitiert, so sind Sie bei Klüpfel und Kobr gar falsch aufgehoben, auch wenn hier freilich auch gelesen wird. Auch, wohlgemerkt. Denn in der Kategorie „Lesung“ fallen Klüpfel und Kobr in die Sparte „3D HD-Krimi mit Popcorn“, während die handelsübliche Lesung das Pendant „graustufiges Testbild auf FS 2“ trägt. Das Buch, so wissen die beiden sympathischen Allgäuer, ist im Bereich „Homedecoration & Living“ der ganz große Trend – benötigt keine besondere Pflege, passt zu allen Holzsorten –, kann aber tatsächlich auch verwendet, sprich: gelesen werden. Und gelesen haben die bisher siebenbändige Serie (Herzblut erscheint diesen Monat) über Kommissar Kluftiger, der sich irgendwo zwischen Benno Berghammer,
John Rebus und Columbo zu bewegen scheint – kauzig, skurril, eigenwillig, verschroben auf der einen, stur, ungeschickt und mürrisch auf der anderen Seite – bereits über zweieinhalb Millionen Leser! Live wird freilich nicht allein gelesen, vielmehr inszeniert, tauchen Klüpfel und Kobr in das tiefe Feld zwischen Buchdeckel und -rücken ein, tänzeln mit allerlei wahnwitzigen Wortgefechten querbeet, sodass schlussendlich nicht nur die Romanprotagonisten gar leibhaftig auf der Bühne stehen, sondern auch die Autoren selbst ein überzeichnetes Porträt des Allgäus darstellen. Ganz und gar nicht primulant, würde Kluftinger sagen. (sb)
G
Ganz große Kleinkunst im Mai im Circus Krone Bau in München, im Wiener Theater Akzent, dem Linzer Posthof, Salzburger republic und Grazer Orpheum.
MARIO BARTH
KABARETT.COMEDY
Männer sind schuld, sagen die Frauen
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Rekorde, Imposanz, Sensationen! Seit Menschengedenken giert der Mensch nach atemberaubenden Ereignissen oder Leistungen – entweder leibhaftig, oder als gebannter Zuseher, zuletzt (nach dem abgesagten Weltuntergang) freilich des Baumgartners Sprung aus der Stratosphäre in eine halbvolle Red Bull-Dose, also quasi Professor Splash für Erwachsene. Mario Barth ist auch so ein perfektes „Fallbeispiel“: Höher hinaus als er kam noch kein Comedian – spätestens seit dem 12. Juli 2008 hat der Berliner mit dem losen Mundwerk dies auch schwarz auf weiß. Bis zum damaligen Zeitpunkt hielt der US-Komiker Chris Rock mit stattlichen 15.900 Besuchern in London den Weltrekord in der Kategorie „Live-Comedian mit den meisten Zuschauern“, eine Zahl, über die Barth nur lächeln kann: 70.000 besuchten ihn bei seinem Heimspiel im Olympiastadion. 2014 möchte er nochmals die Latte höher legen und gar 100.000 Leute versammeln. Da stellt sich die Frage: Bei all den Tränen, die 200.000 Tränendrüsen von sich geben, wie viele Schwimmbecken könnte man füllen? Weltrekorde wird Mario Barth in Österreich vielleicht keine aufstellen, nichts desto trotz mit Imposanz Einzug erhalten: Mario Barth ist für den Comedy, was Michael Jackson einst für den Pop war – nur hinterlistiger, (selbst)kritischer … und witziger. (sb)
Selbs ter kenntnis ist der ers te Weg zur Besserung – im April in Wien und Graz.
LUDWIG W. MÜLLER
© Georg Thum
Man kennt den „latenten” Rechtsruck, der aktuell in Mode ist: Wien darf nicht Istanbul werden und selbst Klagenfurt hat man stärker ins Herz geschlossen als den Kongo. Der Heimattreue zieht Schweinegrippe der Kebabschnitte vor und steht bis zum letzten Tropfen Wiener Blut für Marzipan statt Ramadan, Kalorienzählen hin oder her. Das stolze Österreich bricht unter der Migrationslast zusammen, der Kebabspieß verdrängt die Eitrige, der österreichische Klerus leidet sukzessive mehr am durch Moscheenbau bedingten Schwund lauschiger Plätzchen für die kleinen Schäfchen. Und davon, dass „uns“ die Arbeitsstellen weggenommen werden, davon reden wir noch nicht einmal! „Ausländer raus!“, wird proklamiert. Aus der einst so stolzen Donaumonarchie wurde also sukzessive und hinterfotzig eine stinkende Dönermonarchie – oder wie? Falsch. Österreich ist historisch gesehen schon immer eine Mischkultur gewesen, ein Einwanderungsland, ein Vielvölkerstaat. Diversität war und ist natürlich auch Reibungspunkt, vor allem aber Bereicherung und Chance, „Kultur“ keine in sich geschlossene Einheit, sondern organischer Bastelspaß. Der Migrant ist kein Barbar, der austrifiziert werden muss, sondern, frei nach Ludwig Müller, ein Mensch mit „Zusatzqualifikation“. Und genau dies versucht er seiner bornierten Vermieterin Freifrau Friederike von Hohenau zu beweisen und ihr die pathogene Furcht vor dem „Anderen“ zu nehmen, nicht belehren, sondern einfach nur mal die Augen öffnen – pointenreich, sprachverliebt, satirisch. (sb)
Ab Februar u.a. im Theater am Alsergrund sowie am 8. Mai in der ARGEkultur Salzburg.
11.03.13 WIEN Konzerthaus 12.03.13 SALZBURG republic
KABARETT.COMEDY
Herr Müller und die Dönermonarchie
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HYUNDAI KABARETT-TAGE Staffel 3 Kleinkunst einst und heute: Gerne greift jener, der sich substanziellen Witz wünscht, auf Althergebrachtes zurück – frei nach der Irrlogik „früher war alles besser“. Gleich ob bereits von der Bühne ins Jenseits abgetreten (Kreisler, Qualtinger) oder doch bereits mit mittlerem Alter gesegnet (Hader, Dorfer): Den Jungspunden wird selten ähnlich Gehör geschenkt. So wusste auch Josef Hader im Interview mit TICKET (Ausgabe Oktober 2012) zu berichten, dass „man ständig das Gefühl hat, dass immer wieder interessante Kabarettisten nachkommen, die Jungen es aber ungleich schwerer haben und länger brauchen, um wahrgenommen zu werden“.
Während in Hollywood Fortsetzungen gut und gerne zu einem lauwarmen Aufguss verkommen, so setzt Wien – die Stadt der Lieder und des bissigen Schmähs – auf scharfzüngige Nachwuchstalente, die der Tradition gut und gerne den Rang ablaufen mögen. Dabei ist die Bandbreite eine große, von einer Reanimation der Simpl’schen Doppelconference durch die Gebrüder Moped über eine spritzige Kabarettrevue aus dem Hause der Kernölamazonen bis hin zu Duetten (Rudle & Marageter, Flo & Wisch) und Solisten (Vavra, Brix, Seidl und Helfried) versprechen die Kabarett-Tage Kurzweil in den mannigfaltigen Betrachtungen von Alltäglichem und „Allzumenschlichem“. Als Gäste zwischen den Zeilen heißen wir (schräges) Taktgefühl, Hoffnung, Geheimnisse (über das [etwas] andere Geschlecht) und Skurrilitäten herzlich willkommen. Der britische Karikaturist William Makepeace Thackeray wusste bereits im 19. Jahrhundert, dass Humor „eines der besten Kleidungsstücke, die man in der Gesellschaft tragen kann“ ist. Beweisen Sie also Geschmack, hängen Sie Ihre alten Fetzen in den Schrank und amüsieren Sie sich gemeinsam mit dem jungen Gemüse. Paris, London, Mailand war gestern – die neuen Querstreifen heißen Hyundai Kabarett-Tage! (sb)
KABARETT.COMEDY
Das Programm der 3. Hyundai Kabarett-Tage im Wiener Local:
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17. Februar: Werner Brix 40plus – Über Männer in den besten Jahren Gebrüder Moped – Jausengegner 18. Februar: Helfried – Best Of – die große Helfried Gala Gery Seidl – Total Spezial 19. Februar: Kernölamazonen – Liederliebesreisen:reloaded Helmuth Vavra – Vavras Bettgeschichten 20. Februar: Gerold Rudle & Markus Marageter – Taktgefühl Flo und Wisch – Hoffnungslos …
© Julia Spicker
© Bernhard Lang
© Julia Wesely
Umso mehr darf man Ansätze wie unter anderem die Wiener Hyundai Kabarett-Tage gutheißen, die einer jüngeren Generation Bühne und Forum bieten. So sagt auch künstlerischer Leiter Günter Mokesch: „Aufgrund meiner zwischenzeitlich zehnjährigen Erfahrung als Intendant von Kabarett & Comedy Krems war und ist es mir ein Anliegen, Kleinkünstlern und Kabarettisten eine Plattform zu bieten, um ihre aktuellen Programme einem breitest möglichen Publikum nahezubringen. Durch die großartige Zusammenarbeit mit ORF III, Hyundai Austria und Don’t Panic Filmproduktion ist es uns nicht nur möglich, in die zwischenzeitlich dritte Staffel
zu gehen, sondern obendrein ein äußerst hochwertiges TV Format abzuliefern.“
Der erfolgreiche Start wird nun mit der 3. Staffel fortgesetzt. Als Sponsor freuen wir uns besonders, dass dieses Projekt für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation darstellt und vor allem Hyundai an Sympathiewerten gewinnen konnte. Emanuela Novakovic, Marketing Hyundai Kleinkunst hat im ORF eine lange und wichtige Tradition. In Wahrnehmung dieser Tradition, die von Georg Kreisler, Peter Wehle, Gerhard Bronner, Karl Farkas über Helmut Qualtinger bis hin zu Peter Lodynski reicht, und die wir regelmäßig in unserer Kult.reloaded-Leiste würdigen, ist es uns ein besonderes Anliegen, auch den aufsteigenden Talenten in dieser Kultursparte zukünftig Basis und Heimstätte im ORFIII-Programm zu bieten. Peter Schöber, ORF III-Geschäftsführer
MIT DER NEUEN SHOW
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UMLINGO - DIE MAGIE AFRIKAS 28.02.2013 WIEN Stadthalle F 01.03.2013 KLAGENFURT Messe Arena 02.03.2013 GRAZ Stadthalle 03.03.2013 INNSBRUCK Congress 04.03.2013 BREGENZ Festspielhaus 06.03.2013 SALZBURG Salzburgarena 07.03.2013 ST. PÖLTEN VAZ
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Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Hotline: 01 - 96 0 96 www.oeticket.com INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT
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© ORF
KEIN VERFLIXTES SIEBTES JAHR FÜR DEN ANDY DER NATION
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Junge 22 war er, als 1982 sein Hit Adios Amor durch die Decke ging und den Mechaniker Adi Andi Meyer aus Österreich zum deutschen Schlagerwunder beamte. Borg nutzte die Chance, die ihm dieser Superhit bot und entwickelte sich Schritt für Schritt – auch unter den Fittichen von Dieter Thomas Heck – zum gereiften Entertainer, bis er schließlich 2006 von Karl Moik den Musikantenstadl übernahm. Eine Verjüngungskur für das volkstümliche Schlachtschiff!
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Gratuliere! Zweimal gewonnen: Du hast den Weltuntergang und den Silvesterstadl in Oberwart überlebt. Es fängt alles schon gut an und daher darf man sich die Frage erlauben: Wie wird 2013? Andy Borg: Diese Frage darf man sich sehr wohl erlauben, denn es gibt immer wieder Tage im Leben eines erwachsenen Menschen wo man glaubt die Welt geht unter. Ich würde lügen wenn ich sage, mir geht’s immer so wie ich im Fernsehen ausschaue – aber ich bin ein optimistischer Mensch und bei mir ist die Flasche immer halb voll. Daher: 2013 wird schon gut werden und ich werde viel daran arbeiten, dass es tatsächlich auch so bleibt. Andy Borg, der quirlige, lustige Stadl-Moderator: Den kann man sich einfach nicht schlecht drauf vorstellen! Andy: Doch, man braucht mich nur vor 11 Uhr morgens anreden! Ich bin ein Morgenmuffel und wenn ich früh am Tag Termine habe, dann stehe ich extra dafür immer zwei, drei Stunden früher auf damit ich niemanden zu Unrecht anpfauche.
Zur Silvestersendung: Durchschnittlich 550.000 Österreicher sind mit euch ins neue Jahr geschunkelt. Das war Tagesrekord. Daheim im Fernsehsessel hat man als Zuseher immer das Gefühl, eine Sendung hart an der Kippe zum Chaos mitzuerleben. Ist der Silversterstadl eine spezielle Herausforderung? Andy: Absolut, aber nicht nur für mich, denn ich rette mich dann immer in Nischen – wo das Publikum nicht hinkommt – damit mich die Kamera nicht sieht, aber das gelingt nicht immer. Die Kameraleute und die Regieassistenten, die die Künstler zu den Auftritten bringen müssen, dann die Kollegen im Ü-Wagen – für die ist es eine richtige Herausforderung. Daher proben wir immer schon Tage vorher intensiv und berücksichtigen, dass da getanzt wird und Leute herumhüpfen. Aber man hat es halt nicht wirklich im Griff. Auch die Konfettikanone! Da fliegt dann das ganze Papier in der Luft herum und verwickelt sich im Fahrgestell der Kamera. Wenn ich dann auf der Moderationsposition stehe und sehe wie unter der Kamera die Kollegen hektisch versuchen das Ding wieder flott zu kriegen, da merkt man wie anstrengend es für alle Mitarbeiter ist, für
Hat man danach noch Kraft zum Feiern? Andy: Nein, es reicht wenn unsere Familien dabei sind und alles lockerer ist. Für mich persönlich war Silvester noch nie wirklich wichtig. Weihnachten ist mir viel wichtiger. In der zweiten April-Woche geht es wieder auf Stadl-Kreuzfahrt? Andy: Ja, und das ist schon nett. Ich habe meine Familie dabei und der Druck am Schiff ist nicht so stark wie bei einem normalen Auftritt, denn da denken sich die Leute nicht „Wenn ich ihn jetzt nicht anspreche, dann ist er weg und vielleicht sehe ich ihn dann nie wieder“. Auf der Kreuzfahrt ist das anders, da kann man auch einmal in Ruhe seinen Kaffee trinken. Und ich muss sagen, man kommt auch anders zurück als man weggefahren ist. Man ist ein bisschen mehr zusammengerückt und wenn man die Leute dann beim Stadl in der Halle wieder trifft, werden oft Erinnerungen von der Reise ausgepackt und Fotos hergezeigt. Stadl-Tournee gibt’s dieses Jahr auch eine. Wie gelingt es dir, Entspannung für das anstehende Tourneeleben zu finden? Andy: Wenn ich bei meinem Fenster rausschaue in meinen Garten, der gerade tief verschneit ist, dann weiß ich, dass im Frühjahr wieder das ganze Unkraut kommt! Wir haben einen wunderschönen großen Garten und der gehört mir, das heißt viel Arbeit, wie zweimal im Jahr im Spätsommer die Rosen schneiden, dann der Lavendel und, und, und ... Das ist genau meines, denn da bin ich mit dem MP3-Player draußen in meiner Welt und das ist wie Urlaub. Interview: Andy Zahradnik
Der Stadl geht auf Tournee: • 5. April: Salzburgarena (Generalprobe) • 6. April: Salzburgarena (Livesendung) • 13. September: Niederösterreichhalle Tulln (Generalprobe) • 14. September: Niederösterreichhalle Tulln (Livesendung) • 27. Oktober: Stadthalle Graz • 28. Oktober: Wiener Stadthalle (Halle D)
RADIO WIEN
LIVE IM FEBRUAR
Radio Wien Literatursalon BARBARA FRISCHMUTH Sonntag, 10. Februar, Beginn: 11.00 Uhr Eintritt frei! Volkstheater - Rote Bar Radio Wien Clubkonzert COSHIVA Live aus dem local und auf Radio Wien. Sonntag, 10.Februar 19.00 bis 20.00 Uhr Radiocafé, 1040 Wien, Argentinierstraße 30a, Eintritt: € 8.Infos zu den Karten auf wien.orf.at und radiokulturhaus.orf.at Radio Wien Clubkonzert SOLO ZU VIERT Live aus dem local und auf Radio Wien. Sonntag, 17.Februar, 19.00 bis 20.00 Uhr Radiocafé, 1040 Wien, Argentinierstraße 30a, Eintritt: € 8.- Infos auf wien.orf.at und radiokulturhaus.orf.at Radio Wien Afterwork Music Lounge VALERIE special guest: LOUIE AUSTEN Dienstag, 26. Februar, Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei! Steigenberger Hotel Herrenhof Herrengasse 10, 1010 Wien
© ORF / Milenko Badzic
• 30. Dezember: Kärnten Halle Klagenfurt (Generalprobe Silvesterstadl) • 31. Dezember: Kärnten Halle Klagenfurt (Livesendung Silvesterstadl)
RADIO WIEN. DAS HÖRT SICH GUT AN.
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einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Die andere Seite ist: Wir kommen da zu Silvester hin, allesamt alte Hasen, die den Stadl seit vielen Jahren machen und wir wissen was auf uns zukommt. Die meisten von uns haben die Familie mit und so entsteht auch eine besondere, familiäre, lockere Stimmung im Team.
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HANSI HINTERSEERS
WINTERTRAUM IN SCHLADMING
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Zwei Tage vor Beginn der alpinen Ski WM in Schladming sendet der ORF am 2. Februar im Hauptabendprogramm ein neues TV-Special mit Hansi Hinterseer aus der Region. Ein bunter Themenmix steht im Drehbuch, der Schnee kam für die Dreharbeiten wie bestellt vom Himmel und die Musik kommt auch nicht zu kurz.
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Schladming – Austragungsort der diesjährigen Ski WM. Der Ski- und Schlagerstar Hansi Hinterseer dreht da gerade ein neues TV-Wintermärchen. Wo liegt der thematische Schwerpunkt: Bei der Sportveranstaltung oder beim Schlager? Hansi Hinterseer: Das hab ich mir nie ausgerechnet. Bisher hat die Mischung immer recht gut gepasst. Wir zeigen die schönsten Plätze in der Region Schladming-Dachstein, plaudern über die alpine FIS Ski WM 2013, die am 4. Februar in Schladming beginnt, treffen interessante Menschen aus der Region und natürlich gibt es wieder viel Musik von meinen Gästen und mir. Mit dabei sind z.B. Die Seer, DJ Ötzi, die Kastelruther Spatzen, Andreas Gabalier und Francine Jordi. Wir stellen die berühmte Eishöhle vor, besuchen den Dachsteingletscher und die Ramsau. Natürlich werde ich auch das machen, für das Schladming berühmt ist: Ich gehe ein bissl Skifahren. Meine erste Karriere als Skisportler und auch die als Sänger sind mit Schladming verbunden. Den ersten Weltcupslalom, der hier ausgetragen wurde, habe ich 1975 gewonnen. 1994 hatte ich meinen ersten Fernsehauftritt als Sänger beim Musikantenstadl. Das war auch hier. Jetzt bring ich gewissermaßen beides zusammen. Wie oft steht privat Skifahren noch auf dem Programm? Hansi: Für mich ist Skifahren die schönste Sportart, die es gibt. Ich bin ja ein Rennläufer seitdem ich ein kleiner Junge bin und versuche im Winter noch immer, jeden Tag auf die Piste zu kommen. Wie man weiß, hält sich Hansi Hinterseer mit Skifahren und Golfspielen fit. Während die meisten Menschen mit dem Älterwerden auch ein wenig aus dem Ruder laufen, scheinst du ewig jung, schlank und gut aussehend zu sein. Gibt’s ein Geheimnis, das man verraten bekommt?
Hansi: Ein Geheimnis gibt’s da nicht. Die Gesundheit ist das Um und Auf, alles andere passt dann schon. Ich bin eher der sportliche Typ, bin gerne in Bewegung. Das ist aus meiner Sportlerkarriere einfach so in mir drin. Je nach Jahreszeit gehe ich entweder Skifahren, Golfen, Radfahren, Laufen, Bergwandern oder Tennisspielen. Ich fühl mich recht gut beieinander und habe bei dem, was ich tue, einen Riesenspaß. Ich denke, das spielt alles eine Rolle. Und es ist natürlich auch ein bisschen Glückssache. Man hat den Eindruck, der Schauspieler Hansi Hinterseer steht zurzeit öfter vor der Kamera als im Tonstudio – Stichwort Ruf der Pferde, ein im Vorjahr in Tirol abgedrehter Heimatfilm. Täuscht der Eindruck, dass der Schwerpunkt der Arbeit derzeit mehr auf Film und Fernsehen liegt? Hansi: Ich habe das Glück, viele Möglichkeiten im Leben zu haben, um mich auszuprobieren. Doch die Musik ist bei mir die Nummer 1. Wenn ein Film ins Fernsehen kommt, wird wahrscheinlich mehr darüber geschrieben, weil jeder einschalten und dabei sein kann. Wenn ich übers Jahr Konzerte gebe oder Auftritte habe, sind die nur für die Leute in der jeweiligen Region interessant. Bei einer Tournee ist das wieder anders, so wie 2012, da waren wir im Frühjahr auf großer Europatournee und dazu im Dezember auf Weihnachtstournee unterwegs. So ein Programm stellt man nicht jedes Jahr auf die Beine. Fanreisen sind seit einigen Jahren fixer Bestandteil der Unterhaltungsszene. Dieses Jahr geht’s bei dir vom 1. bis 8. Mai nach Kos. Wie ist das, eine Woche lang auf engster Tuchfühlung mit den Fans zu sein? Gibt’s da auch die Möglichkeit sich hin und wieder zurück zu ziehen? Hansi: Ich freue mich darüber, dass so viele Fans jedes Jahr mitfahren. Das ist für mich das schönste Kompliment. Die Fans
geben mir übers Jahr so viel, das ist traumhaft. Ohne sie würde ich 2014 nicht im zwanzigsten Jahr auf der Bühne stehen. Auf der Fanreise kann ich ihnen etwas zurückgeben. Wenn ich meine Ruhe haben möchte, dann gehe ich mit der Familie an den Strand oder ziehe mich zurück. Das akzeptieren die Fans, da geht es ihnen wie mir. Man kann nicht rund um die Uhr Party machen und möchte sich schließlich auch erholen. Das ganze Paket kommt bei den Leuten an. Und sie kriegen bei mir etwas, von dem sie merken, dass es zusammenpasst. Sonne, Strand, die Musik, meine Musiker und Freunde vom Tiroler Echo und natürlich ich als Person. Ich bin mit Freude dabei. Auch das spüren die Leute. Der Konzertkalender 2013 ist von Mitte Februar bis in den Spätherbst schon gut gebucht. Wann werden die Aufnahmen zu einem neuen Album stattfinden und wann dürfen die Fans damit rechnen? Hansi: Das ist noch nicht raus. Jetzt konzentriere ich mich erst mal auf die Produktion der Schladming-Sendung, dann steht die Fanreise an und im Sommer gibt’s dann vielleicht die neue Platte. Mitte Juli dieses Jahres steht die Schlagernacht am See, im Mai die Giganten des Schlagers am Programm. Wird es dieses Jahr noch mehr Hansi live in Österreich geben? Hansi: Gut möglich, es sind noch nicht alle Termine fix. Freuen würde es mich jedenfalls. 2014 gehe ich wieder auf Tour, spätestens dann wird es sicher auch wieder ein Konzert in Wien geben.
26. März 2013 ab 18 Uhr
z t i s A m a e v Li -Air Open
• 30. Mai: Giganten des Schlagers im Schwarzl Freizeitzentrum (u.a. mit Semino Rossi, Peter Kraus und Andy Borg) • 16. & 17. Juli: Schlagernacht am See in Mörbisch (u.a. mit Semino Rossi, Nik P., Michelle, Charly Brunner und Udo Wenders) • 1. September: Schlagernacht des Jahres in Bregenz (u.a. mit Semino Rossi, Die Paldauer, Nockalm Quintett, Simone, Nik P.)
Weitere Infos unter: www.leoganger-bergbahnen.at www.saalfelden-leogang.com
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Interview: Andy Zahradnik
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HELENE FISCHER IST AUS GLAS Es war das TV-Highlight des ausklingenden Jahres 2012. Helene Fischer hat am zweiten Weihnachtsfeiertag mit der zweiten Ausgabe ihrer Helene Fischer Show auf ARD beinahe fünfeinhalb Millionen Zuschauer vor dem Schirm gefesselt. Die unglaubliche TV-Show ließ den parallel laufenden Harry Potter und die Heiligtümer des Todes deutlich hinter sich. Gäste wie David Garrett, Andrea Bocelli, Loreen, Unheilig, Andreas Gabalier und Nino de Angelo, Comedy-Einlagen, Akrobatik- und TanzPerformances sowie ein fantastisches Bühnenbild überzeugten ebenso wie Buch, Regie und Dramaturgie – eine perfekte Show! Die Woche darauf stiegen die DVD und die CD Für einen Tag – Live 2012 in die österreichischen Charts ein und adelten die deutsche Künstlerin mit sibirischen Wurzeln nun auch in Österreich endgültig zur Entertainment-Königin. Für einen Tag – das Album und die Show zeigen deutlich die Entwicklung der Schlagersängerin Helene Fischer zur großen Entertainerin, zu einer Form des deutschen Chansons … Helene Fischer: Ja, wir sind viel moderner geworden, die Texte sind frecher und auch die up-tempo-Nummern sind moderner. Die Band hat am Album gespielt, dazu die Live-Streicher und ich nehme mir die Freiheit heraus, einfach drauf los zu singen, hau auch gerne mal die Töne raus ohne groß nachzudenken.
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Du bringst uns damit den deutschen Chanson, den gehaltvollen, abwechslungsreichen Schlager wieder zurück. Helene: Ich bin jemand, der sich gerne weiterentwickelt und ich mache gerne viele unterschiedliche Sachen auf der Bühne. Das sieht und hört man bei den Konzerten und das Publikum bemerkt es auch, wenn etwas authentisch ist. Wie viel Helene Fischer steckt im Text zum Titelsong? Helene: Der Song ist autobiografisch. Es ist eine Ballade, die von Kindheitsträumen erzählt und das ist etwas, was ich meinem Publikum auch immer gerne ermögliche: Dass sie bei meinen Konzerten ein wenig abschalten können, dass ich sie in eine Traum-Sequenz entführen darf. Ich habe für mich dieses Gefühl, innerlich noch ein wenig Kind zu sein, nie verloren und genau davon erzählt dieses Lied, von dieser Freiheit, für einen Tag das Leben unbeschwert genießen zu können. Deine Show ist überaus abwechslungsreich ... Helene: Ja, es ist eine schöne Mischung mit vielen Farben entstanden. Wir singen ja nicht nur über die Liebe. Da gibt es auch den Song Allein im Licht, den ich meinen Fans widme. Da haben sie die Möglichkeit zu erfahren wie ich mich fühle, wenn ich auf der Bühne stehe. Du sprichst deine Fans direkt an? Helene: Ja, ich singe darin dann auch im „Du“. Vorerst geht 70
es um meine Gefühle und dann wechselt der Song und jeder Zuhörer kann sich angesprochen fühlen. Es heißt: „Ich bin heute für dich aus Glas, du siehst in meine Seele hinein und ich gebe alles.“ In einem Lied singst du auch über einen „Goldenen Käfig“ … Helene: Auch da steckt ein klein wenig Autobiografisches drin. Ich liebe meinen Beruf sehr, ich liebe es, auf der Bühne zu stehen – aber das Showgeschäft hat auch andere Seiten. Es bedeutet auch viele Partys, Glitter und Glamour … Diese Welt – Bussi hin und Bussi her – ist nicht mein Ding und daher genieße ich es in meiner Freizeit sehr unter Menschen zu sein, die mit dem Showgeschäft nichts zu tun haben. Bei meiner Familie, mit Freunden, mit Menschen, die ganz andere Sorgen im Kopf haben. Im Showgeschäft kann man auch ein bisschen den Blick auf die Realität verlieren. Auf das, was das wahre Leben ist. Interview: Andy Zahradnik
Für einen Tag – Live 2012 ist bei EMI erschienen.
Schlager-Highlights am Schwarzlsee: • 13. April: Ceca & Zeljko Joksimovic • 25. Mai: Andreas Gabalier & Band • 30. Mai: Giganten des Schlagers u.a. mit: DJ Ötzi, Hansi Hinterseer, Semino Rossi • 29. Juni: Helene Fischer (Special Guest: Santiano)
VOLKSROCK ’N’ ROLLER-LIVE
SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH
LIVE MIT BAND
DIE SHOWSENSATION AUS DEN USA
12.2. + 13.2.2013 SALZBURGARENA SALZBURG GETANZTE TRÄUME AUS SCHATTEN UND LICHT! 14.2. – 17.2.2013 FESTSPIELHAUS BREGENZ 26.03.-31.03.2013 STADTHALLE F WIEN
CONGRESS INNSBRUCK FESTSPIELHAUS BREGENZ BRUCKNERHAUS LINZ SALZBURGARENA SALZBURG
DIE GRÖSSTEN MUSICAL-HIGHLIGHTS MIT TOP-SOLISTEN AUS LONDON WEST END UND WIEN
24.04.2013 STADTHALLE F WIEN
02.-14.04.2013 25.-26.06.2013 02.-07.07.2013
15.02.2013 16.02.2013 17.+18.02.13 19.02.2013 20.02.2013
MUSEUMSQUARTIER WIEN SALZBURGARENA SALZBURG BRUCKNERHAUS LINZ
und neue Stars Show-Legenden n vo rt tie präsen
MARIANNE & MICHAEL GOTTHILF FISCHER LENA VALAITIS DORFROCKER PATRIZIO BUANNE MARIA LEVIN
STARGAST HEINO 13.04.2013 14.04.2013
ANDREA BERG · NIK.P. & BAND ELLA ENDLICH · MARC PIRCHER* DIE PALDAUER · CHARLY BRUNNER NOCKALM QUINTETT * nur in Wien 07.05.2013 OLYMPIAWORLD INNSBRUCK 08.05.2013 SALZBURGARENA SALZBURG 09.05.2013 STADTHALLE GRAZ 10.05.2013 TIPSARENA LINZ 11.05.2013 STADTHALLE D WIEN 12.05.2013 VAZ ST. PÖLTEN
Musik und Comedy von einem anderen Stern
Die OR IG PRODUKINALTION
04.03.2013 05.03.2013 06.03.2013 07.03.2013
ROLAND KAISER
AFFÄREN
OPEN AIR 2013 30.05.2013 MESSEGELÄNDE KLAGENFURT MESSEGELÄNDE WELS 31.05.2013 01.06.2013 MESSEGELÄNDE DORNBIRN HALLENTOUR 2013 STADTHALLE BOZEN 14.11.2013 16.11.2013 OLYMPIAWORLD INNSBRUCK 21.11.2013 ARENA NOVA WIENER NEUSTADT 22.11.2013 SALZBURGARENA SALZBURG STADTHALLE GRAZ 23.11.2013 28.11.2013 STADTHALLE VILLACH 29.11.2013 TIPSARENA LINZ 30.11.2013 STADTHALLE D WIEN
SALZBURGARENA SALZBURG CONGRESS INNSBRUCK STADTHALLE F WIEN BRUCKNERHAUS LINZ CONGRESS GRAZ
MIT NEUER SHOW 06.05.2013 07.05.2013 08.05.2013 09.05.2013 10.05.2013 11.05.2013
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FESTSPIELHAUS BREGENZ CONGRESS INNSBRUCK TIPS ARENA LINZ STADTHALLE D WIEN ORPHEUM GRAZ SALZBURGARENA SALZBURG
STADTHALLE GRAZ STADTHALLE D WIEN
Die Mag ie Afri kas
EIN ÜBERWÄLTIGENDES LIVE-ERLEBNIS
28.02.2013 01.03.2013 02.03.2013 03.03.2013 04.03.2013 06.03.2013 07.03.2013
STADTHALLE F WIEN MESSE ARENA KLAGENFURT STADTHALLE GRAZ CONGRESS INNSBRUCK FESTSPIELHAUS BREGENZ SALZBURGARENA SALZBURG VAZ ST. PÖLTEN
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14.04.2013 16.04.2013 17.04.2013 18.04.2013 19.04.2013 20.04.2013
STEFANIENSAAL GRAZ CONGRESS CENTER VILLACH KÜRNBERGHALLE LEONDING CONGRESS INNSBRUCK FESTSPIELHAUS BREGENZ SALZBURGARENA SALZBURG
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KLASSIKER HAPPY NEW YEAR Die Operettengala aus Dresden (Universal Music)
Die Operettengala am Silvesterabend in der Semperoper Dresden hat mittlerweile Tradition. 2012 widmete sich Dirigent Christian Thielemann gemeinsam mit Ingeborg Schöpf (die kurzfristig für die erkrankte Diana Damrau einsprang) und Piotr Beczala dem Werk des Komponisten Emmerich Kálmán. Voller Leidenschaft, leicht und beschwingt werden die Gassenhauer der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts interpretiert und bescheren ein vergnügliches Hörerlebnis. Als Bonus gibt es das Silvesterkonzert von 2011 auf DVD mit dazu. (pmd)
SALUTE TO VIENNA Große Operettengala
BENEDIKTINERMÖNCHE DER ABTEI GÖTTWEIG Hymnos Akathistos
KLASSIK.BÜHNE
(Preiser Records)
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Der Hymnos Akathistos (Lobgesang auf die Gottesmutter Maria) wird im Benediktinerstift Göttweig traditionell am Neujahrstag gesungen. Es ist eine der ältesten Mariendichtungen und wird vor allem in der Ostkirche gebetet. Nun liegt eine sehr klare Aufnahme von den Benediktinermönchen vor. Die CD reiht sich nicht ein in die aktuellen, teilweise sehr verkitschten Aufnahmen von Priestern und/oder Mönchen, sondern besticht durch ihre Einfachheit. Keine leichte Kost zum einfach mal so anhören aber definitiv empfehlenswert für eine Mußestunde. (pmd)
Salute to Vienna lässt mit internationalen Stars die goldene Operettenära des vorigen Jahrhunderts mit Ausschnitten u.a. aus Die Fledermaus, Die lustige Witwe, Land des Lächelns und Die Csárdásfürstin wieder auferstehen; dazu kommen bekannte Walzer und Polkas der Familie Strauss. Präsentiert wird das Programm von der amerikanischen Opernsängerin Frederica von Stade und dem Oscar-Preisträger Maximilian Schell, der Ehrenschutz obliegt dem ehemaligen langjährigen Intendanten der Seefestspiele Mörbisch, Kammersänger Prof. Harald Serafin. Als Solisten sind Daniela Fally, Alexandra Reinprecht, Iva Mihanovic, Dmitry Korchak, Daniel Serafin und als special guest Russell Watson zu hören. Begleitet werden sie von den Wiener Sängerknaben und dem Symphonieorchester der Volksoper Wien unter der Leitung von Peter Guth sowie Manuel Lopez Gomez. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die goldene Ära der Wiener Operette begründet: Die Fledermaus von Johann Strauss (Sohn) hatte 1874 Premiere und gilt als einer der Höhepunkte in der goldenen Wiener Operettengeschichte. Als Vertreter der silbernen Operettenära gilt Die lustige Witwe von Franz Lehár, die 1905 zur Uraufführung kam. Von ihm stammt auch Das Land des Lächelns (1929) mit dem berühmten Lied Dein ist mein ganzes Herz mit dem der österreichische Tenor Richard Tauber große Erfolge feierte. Während der silbernen Operettenära wurde das Startum der Operettentenöre begründet, die oftmals regelrecht vergöttert wurden. Emmerich Kálmán, Komponist der Operette Die Csárdásfürstin, war ob seiner Herkunft Spezialist für ungarisches Lokalkolorit. Mit dem Aufkommen von Grammofon, Radio und Tonfilm verlor die Operette immer mehr an Einfluss, denn nun war keine Bühne mehr notwendig für die Verbreitung von (Schlager-)Melodien. Einen Aufschwung erlebte die Operette noch einmal während des Zweiten Weltkriegs mit den Werken von Nico Dostal oder Fred Raymond, die ungetrübte Heiterkeit verbreiteten. Nach Kriegsende besannen sich der Österreichische Rundfunk und Österreichische Filmfirmen zwar
Die Sopranistin Daniela Fally ist dem Wiener Publikum sowohl als Solistin an der Wiener Staatsoper, wo sie zuletzt als Fiakermilli in der Oper Arabella von Richard Strauss begeisterte, als auch von den Seefestspielen Mörbisch bekannt; darüber hinaus gastiert sie immer wieder in internationalen Opernhäusern und ist gern gesehener Gast in den Konzerthäusern. Auch Alexandra Reinprecht ist Solistin an der Wiener Staatsoper und ebenso international erfolgreich; im Sommer 2012 sang sie in Die Fledermaus bei den Seefestspielen Mörbisch die Rolle der Rosalinde. Dem österreichischen Publikum ebenfalls hinreichend bekannt ist die Sopranistin Iva Mihanovic, die sowohl im Opern- und Operettenfach als auch im Musical zu Hause ist. Der junge Tenor Dimitry Korchak ist, seitdem er 2004 einen Preis beim Francisco Vinas International Wettbewerb in Barcelona, sowie zwei Preise bei Plácido Domingos Operalia Wettbewerb in Los Angeles gewonnen hatte, international sehr gefragt. Der Lassen Sie sich bei der Bariton Daniel Serafin ist ebenso auf den lute großen Operettengala Sa internationalen Bühnen zu Hause. Der im to Vienna am 25. April englische Tenor Russell Watson ist für Wiener Konzerthaus von seine geschickte Mischung von Arien ien den unsterblichen Melod und Popcovern bekannt. (pmd) s des vorigen Jahrhundert ver zaubern.
Der Chor hat bereits in den Theaterstücken der griechischen Antike eine wichtige Rolle Im Mittelalter werden v.a. geistliche Themen dargestellt, die Texte wurden gesungen aber nicht immer von Instrumenten begleitet Die Oper, wie wir sie heute kennen, entsteht Ende des 16. Jahrhunderts in Florenz: Die Florentiner Camerata (eine Gruppe von Dichtern, Musikern, Philosophen, Adeligen und einem Kunstmäzen) wollte das antike Drama wiederbeleben anfänglich geht es vor allem um die
Verständlichkeit des Wortes 1607 komponiert Claudio Monteverdi die Oper L’Orfeo, deren Partitur bis heute erhalten geblieben ist 1637 wird das 1. öffentliche Opernhaus, das Teatro San Cassiano in Venedig eröffnet und Venedig wird rasch zum Zentrum der Oper in Norditalien im reichen Rom kommen bereits
Maschineneffekte bei den Inszenierung zum Einsatz
Jean-Baptiste Lully entwickelt in Paris einen französischen Opernstil, der stark mit dem Ballett verknüpft ist in Wien begründen die Habsburger die
Wiener Hofoper, die zu einer führenden Institution wird – gespielt wird u.a. im Theater nächst der Burg (dem „Alten Burgtheater“ am Michaelerplatz) sowie am Kärntnertortheater Emanuel Schikaneder erbaut das
Theater an der Wien 1800/01 1869 wird die Wiener Staatsoper eröffnet für das 50-jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph wird 1898/99 das Jubiläums-Stadttheater (die heutige Volksoper) eigentlich als Sprechtheater gebaut, aber bereits 1903 beginnt man auch Oper zu spielen
KLASSIK.BÜHNE
noch einmal der Operette, allerdings wurden keine neuen Werke mehr geschrieben. SängerInnen wie Anneliese Rothenberger, Peter Alexander und Waltraud Haas waren nur wenige, die in unzähligen Filmen, Fernsehsendungen und Künstlergesprächen die Operette noch einmal hochleben ließen.
WISSENSWERTES ZUR ENTSTEHUNG DER OPER
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CASTA DIVA – LA KLASSISCH ANDERS Paul M. Delavos
KLASSIK.BÜHNE
BLITZSTART
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Wie sind Sie eigentlich ins Jahr 2013 gestartet? Auch in alter Tradition das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Fernsehen anschauend oder im Radio anhörend? Jahr für Jahr erzielt das Konzert höhere Einschaltquoten – nicht nur in Österreich sondern in allen Ländern wo es übertragen wird; mittlerweile sind es ja über 80 TV-Stationen, die das Konzert senden. Der ORF zelebriert das Konzert regelrecht mit vorher gesendeten Probendokumentationen und einer Wiederholung des Konzertes einige Tage darauf für alle, die das Konzert am Neujahrstag versäumt haben. Da wird also gleich zu Jahresanfang – eigentlich schon zu Silvester mit einer Ballettaufzeichnung des Donauwalzers – der Ruf der Kulturnation Österreich gefestigt. Ein Blitzstart ins neue Jahr sozusagen. Aber wie geht es dann weiter? Leider nicht so, wie der Neujahrstag vermuten lässt. Kulturaffine Menschen werden vom ORF leider immer mehr im Regen stehen gelassen oder müssen sich die Nacht um die Ohren schlagen. Daran hat sich leider auch durch die Einführung von ORF III nicht viel geändert. Aber es gibt ja mit der Kulturpolitik Österreichs ein gutes Vorbild: Die arrivierten Häuser werden gefördert, währenddessen für die Freie Szene immer weniger Fördermittel freigegeben werden. Dass dadurch aber die Lebendigkeit der Kulturszene verloren gehen wird, ist vielen anscheinend nicht bewusst. Und es sei hier erinnert, dass der mittlerweile allseits beliebte (Fernseh-) Schauspieler Michael Ostrowski beim Theater im Bahnhof (Graz) begonnen hat. Wo werden die Stars der Zukunft ihre ersten Gehversuche machen können?
Die Sopranistin Tamara Trojani und der Dirigent Konstantin Schenk bewegen sich einerseits gekonnt im hochklassischen Sektor, verknüpfen andererseits auch die Klassik mit der Komik und bringen so die großen Arien einem breiten Publikum näher. TICKET traf sie in ihrem Lokal, dem Schönbrunner Stöckl, denn Essen ist neben der Musik auch eine Leidenschaft der beiden, eine Leidenschaft, die auch in Casta Diva – La vita é bella angesprochen wird.
Wie hat die Zusammenarbeit zwischen euch begonnen? Tamara Trojani: Nach meiner Gesangsausbildung in Wien habe ich sehr viel in Italien gesungen. Einmal wurde eine Gala, wo ich zusammen mit Alfredo Di Stéfano gesungen habe, im italienischen Fernsehen übertragen und da hat mich Konstantin entdeckt. Er ist ja von der puren Klassik gekommen, während ich schon immer neben der Klassik eine komödiantische Seite hatte. Und das hat mich an der Arbeit in Italien so begeistert, dass man dort als Gesamtpaket genommen wird; in Österreich wird viel strikter getrennt und schubladisiert. Ich konnte mich ausleben: konnte meine Opern-Partien aber auch Operette singen, konnte blödeln und habe selber sogar Shows geschrieben. Diese Synergie zwischen uns war dann sehr gut: der Klassiker, der mich ein bisschen diszipliniert hat. Was erwartet das Publikum bei Casta Diva? Tamara: Unsere Konzerte sind mittlerweile eine sehr kompakte Geschichte. Zu Beginn singe ich die Arie Casta Diva ganz klassisch wie sie komponiert wurde. Am Ende kommt sie dann noch einmal, allerdings als Pop-Arrangement. Das ist natürlich ein Kontrast aber auf den springt das Publikum an. Zu uns kommen sowohl die Opernliebhaber als auch Leute die mit Oper gar nichts am Hut haben, auch sehr viele Kinder sind im Publikum. Konstantin Schenk: Das Programm ist ein bisschen eine Kalt-/Warm-Dusche; es kommt von dem italienischen
VITA É BELLA Gedanken, dass die Oper etwas Heiliges ist aber trotzdem jeder die Melodien kennt und pfeifen kann. Ich bin ja durch meinen Vater, der sich viel mit Oper beschäftigt hat, aber auch ein Komiker ist, mit dieser Mischung groß geworden. Das Heilige bewundern heißt nicht, dass man nicht trotzdem die Comedy hinzunehmen kann, wobei man das Geniale nicht lächerlich machen kann. Tamara: Neben der Klassik mache ich z.B. mit Granada eine Parodie auf die Tenöre, singe französische Chansons oder auch von Hugo Wiener Ich wünsch mir zum Geburtstag einen Vorderzahn. Das alles wird in kleine Geschichten verpackt, ergibt so ein großes Ganzes und nicht nur eine Nummernabfolge. Welche Rolle spielt das Essen? Konstantin: Für mich hat das Essen, mit dem der Komponist aufgewachsen ist, auch etwas zu tun wie er dann komponiert hat. Rossini bekam viele Meeresfrüchte, Puccini toskanische Bauernkost und Wagner den fränkischen Sauerbraten. Das bekommen die nicht mehr los. Überhaupt denke ich, dass das Verhalten der Leute schon auch mit dem Klima und dem Essen zusammenhängt. In Italien ist es undenkbar, dass man das Mittagessen auslässt.
KLASSIK.BÜHNE
Geht es bei den Diven nur um die Rollen oder auch um die Sängerinnen? Tamara: Es geht natürlich auch um die Frau an sich. Was mich stört, ist, dass das Wort „Diva“ mittlerweile negativ belegt ist. Für mich ist es allerdings positiv: Es spricht für eine große Frau, die nicht austauschbar ist. Als Diva wird man geboren, die kann man nicht einfach werden. Ich selbst bin als Diva geboren, aber hatte es dadurch nicht leicht weil ich so immer Erleben Sie herausgestochen bin. einen unterhaltsamen, abwechslungsreichen Interview: Paul M. Delavos und vergnüglichen Abend bei Casta Diva – La vita é bella am 9. Mär z im Wiener Konzerthaus.
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BRAUNSCHLAG Das Waldviertel im Ländle
MARIA HAPPEL Das Schnitzel ist umbesetzt – Was bisher geschah
KLASSIK.BÜHNE
(Amalthea)
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Nein, Maria Happel hat nicht das nächste Kochbuch für den boomenden Kochbuchmarkt geschrieben, sondern der Titel bezieht sich auf das Thomas Bernhardsche Dramolett Claus Peymann und Hermann Beil auf der Sulzwiese, die darin vorkommenden Schnitzeln und ihre Rolle als Conférencier, Soufleuse sowie Bindeglied zwischen Bühne und Publikum. Happel, 1962 im Spessart geboren, verfügt über keine verwandtschaftliche Beziehung zum österreichischen Fußballer Ernst Happel, aber ist seit 1992 (mit dreijähriger Unterbrechung) Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater – und das, obwohl sie 1992 am Besetzungszettel zu Liliom, wo sie „ein deutsches Mädel“ spielen sollte, der am schwarzen Brett des Burgtheaters aushing, noch den handschriftlichen Zusatz „NESTBESCHMUTZER“ vorfand. Aber das erwähnt sie unaufgeregt nur so nebenbei. Sie erzählt von ihrer Kindheit im Spessart und ihrer Familie, ihren Anfängen in der Schauspielschule und wie sie gegen ihren Dialekt ankämpfte; die jahrelang gespielte Piaf-Rolle und gibt viele Einblicke in ihren Werdegang aber auch intime Einblicke in ihr Seelenleben. Mittlerweile ist sie auch dem breiten Publikum durch TV-Serien wie SOKO Donau oder Klimawechsel bekannt. Für theateraffine Menschen Pflichtlektüre, da sie es so ganz nebenbei schafft, auch immer wieder aktuelle Theatergeschichte unterzubringen. (pmd)
Zwischen September und November in der Kulturbühne Ambach in Götzis.
Österreich wurde 2006 von der renommierten New York Times als „world capital of feel-bad cinema“ bezeichnet, dem heimischen Filmmarkt wurde ein „Wille zur Konfrontation mit dem Verächtlichen und der Betonung des Negativen“ attestiert, gleichzeitig aber die „hervorragende Qualität der neuen Welle des österreichischen Films“ hervorgehoben. Haneke, Seidl, Albert oder Glawogger wurden exemplarisch genannt, aber tatsächlich: Selbst die Komödie hat in Österreich etwas von einer Tragödie – Thomas Bernhard lässt grüßen. Rabenschwarzer Zynismus und bodenlose Abgründe, das sind anscheinend jene Faktoren, die den Österreicher lachen machen. Als Musterbeispiel dafür geriet das letztjährige Projekt David Schalkos, Braunschlag: eine groteske Antiidylle mit zerbrechenden Sozietäten im tiefsten Niederösterreich, eine Maria-Himmelfahrt, die schnell in eine Höllenfahrt umschlägt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Topquoten und Kultfaktor an eine Bühnenfassung denken ließen – verwunderlich nur, dass jene aus Vorarlberg kommt: Mit Armin Weber und Michael Joachim Heiss in den Hauptrollen, als Bühnenrealitäten von Bürgermeister Tschach (Palfrader) und Diskothekenbesitzer Pfeisinger (Ofczarek), präsentiert das VoVo die alemannische Uraufführung des „schwarzen Herzes“ von seiner „dunkelsten Seite“. Andererseits: Wo kann die Entropie Niederösterreichs besser dargestellt werden, als im Ländle? (sb)
WIENER STAATSOPER Spielplan 2013 Im Jahr 2013 wird auch in der Wiener Staatsoper die Aufmerksamkeit in ganz besonderer Weise auf Richard Wagner liegen. Anlass geben der 200. Geburtstag sowie der 130. Todestag des berühmten Komponisten. Wagner ist eruptiv und sinnlich – denn der ausufernde Charakter, die vehemente Wucht seines Œuvre wirkt nicht als Kunstform „Oper” allein, sondern vielmehr als Weltanschauung, Glaubenssache, Kult – auch für opernfernes Publikum. Selbst wenn sich das Genie die repräsentativste der darstellenden Künste ausgesucht hat, reicht ihm der Rahmen des Genres nicht, kompromisslos und radikal werden in schwindelerregenden Höhen Grenzen gesprengt: Wagner ist ein himmelhochjauchzender Kraftakt aus tiefsten Abgründen heraus. Parsifal, Tristan & Isolde, sowie der vierteilige Ring des Nibelungen, dirigiert von Franz Welser-Möst, und auch Der fliegende Holländer, dirigiert von Daniel Harding, im Ambiente der Wiener Staatsoper sind im Wagnerjahr Fixpunkte, die man sich nicht entgehen lassen sollte – wie auch das übrige Saisonprogramm. (sb)
© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
KLASSIKER
LA BOHÈME Puccinis tragische Liebesgeschichte in St. Margarethen Seit der Uraufführung 1896 rührt die Liebesgeschichte zwischen Mimi und Rudolfo die Herzen der ZuschauerInnen und wurde zu einem der größten Werke der Operngeschichte. Giacomo Puccini schuf die Oper nach Motiven aus dem Roman La vie de Bohème von Henri Murger, in welchem dieser die Armut der Pariser Künstlerwelt schildert. In seiner Komposition findet sich eine Fülle von kleinen Motiven und Themen wieder, die miteinander verknüpft das perfekte Stimmungsbild liefern und das nicht immer dramatisch laut, sondern sehr oft romantisch sacht und leise.
Erleben Sie von 10. Juli bis 25. August in der se beeindruckenden Kulis s che bru ein rst me des Rö die n he ret rga Ma St. romantisch-tragische Oper unter der Regie von Robert Dornhelm.
Bevor Sie ab 10. Juli im Römersteinbruch den Klängen der Oper lauschen und dem Schauspiel beiwohnen haben Sie noch die einmalige Gelegenheit, sich gemeinsam mit Intendant Wolfgang Werner zwischen 2. und 5. Mai auf eine frühlingshafte Reise nach Paris zu begeben: Sie wandern auf den Spuren der Oper durchs Quartier Latin und tauchen ein in die Landfrische des Loiretal mit Besichtigung seiner Schlösser! (pmd, sb)
SCHLOSSFESTSPIELE LANGENLOIS Neueinstudierung 1905 im Theater an der Wien legte den Grundstein für eine weltweite Begeisterung, die bis heute anhält – und sicherlich auch Schloss Langenlois (erstmals unter der Intendanz von Andreas Stoehr!) erfüllen wird, denn: „Allerort gilt das Wort: Wiener Blut!“ (sb) Die populäre Operette aus der Feder von Johann Strauss jun. feiert am 25. Juli auf Schloss Langenlois Premiere. Der 9. August ist bereits ausverkauft, am 15. August erleben wir eine Nachmittagsvorstellung, Dernière feiert das Stück am 17. August.
KLASSIK.BÜHNE
Es gibt freilich zahlreiche Operetten, die nicht nur im Liebhaberkreis sondern auch in der „breiten Masse“ Anerkennung finden und zum populären Musikgut gereift sind – man denke an die feurige Csárdásfürstin, Schuberts Dreimäderlhaus (im vorigen Jahr in Langenlois zu erleben), freilich die Fledermaus und Lehárs Lustige Witwe. Straussens Wiener Blut ist aber wohl die einzige Operette, die sich rühmen darf, derart maßgeblich auf Musikgeschichte auch über die Genregrenzen hinaus eingewirkt zu haben; man denke an Falcos gleichnamiges Album sowie die zynische Fritzl-Metapher der deutschen Barbaren Rammstein und Laibachs Theaterstück Krst pod Triglavom. Dabei ist die „komische Operette“ eigentlich „nur“ eine Kompilation verschiedenster Arbeiten von Strauss, die vom Theater an der Wien-Kapellmeister Adolf Müller jun. zusammengeführt wurden – war der 74-jährige Walzerkönig immerhin gesundheitlich nicht mehr in der Lage, eine neue Operette in Angriff zu nehmen. Victor Léon und Leo Stein stellten sich der nicht einfachen Aufgabe, den Musikstücken mit zum Teil hohem Bekanntheitsgrad singbare Texte und dem Ganzen auch noch eine brauchbare Handlung zu verpassen. Raus kam jedoch ein Libretto über die amourösen Eskapaden des Grafen Zedlau zur Zeit des Wiener Kongresses, 1899 ein Thema, das gegen die Zeitgeistrichtung, die mehr nach vorn denn zurück blicken wollte, schwamm. Erst die
© Björn Hickmann
Wiener Blut
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KLASSIK FOR Freunde machen die schönen Dinge des Lebens noch schöner und lassen die nicht so schönen Seiten schneller vergehen. Freunde gibt es nicht im Geschäft zu kaufen und man erkennt sie auch nicht auf den ersten Blick, aber wenn du welche hast, halte sie gut fest. Sie sind kostbar!
MAMI, WOZU SIND FREUNDE EIGENTLICH DA?
SCHNECK + CO. Alle Vorstellungen dauern um die 55 Minuten – ab Februar im Wiener Kabaret t Niedermair!
Viel Spaß, Spannung und tolle Lieder bietet das Duo Schneck + Co. im Wiener Kabarett Niedermair – gleich mit mehreren ihrer Stücke! Die Omama im Apfelbaum (Mira Lobe, ab 5) ist die Geschichte von einem Jungen und seinem fantasievollen Umgang mit der abenteuerlustigen, gar nicht altbackenen Omama. Eigentlich hat Andi ja gar keine Oma, aber plötzlich sitzt eine neben ihm im Apfelbaum – und schon geht’s los: Der Rummelplatz wird unsicher gemacht, Wildpferde gefangen, gegen Piraten gekämpft und Tiger gejagt! Um Tiger geht es auch in Post für den Tiger (Janosch, ab 4), einer Geschichte einer tierisch großen Freundschaft zwischen Bär und Tiger und der genialsten Erfindung gegen Einsamkeit: Briefeschreiben! Langweilig ist Henndrix (ab 4) im Gegensatz nicht, denn das Huhn ist verrückt und steht auf Rockmusik. Doch dann legt Henndrix ein Ei, aus dem Bär Varotti schlüpft – sehr ungewöhnlich für ein Huhn, aber Gegensätze ziehen sich an! Maria hingegen trifft beim einsamen Einschlafen auf Schaf Nummer 139, Willi Wolle (ab 5) – und plötzlich ist sie so gar nicht mehr allein! Nicht nur allein sondern erst gar nicht da ist Vossi (ab 5), ein kleiner Junge, der sehr, sehr vergesslich ist. So vergesslich, dass er sogar eines Tages sich selbst vergisst. Wo genau, das weiß keiner so genau. Doch nicht nur er selber, sondern auch seine Familie macht sich dann wieder auf die Suche nach ... ähm, ja ... Vossi eben!
MAMA MUH UND DIE KRÄHE Nach den Geschichten von Jujja Wieslander Noch bis April erleben Kinder ab 4 Jahren die wohl ungewöhnlichste Kuh der Welt, Mama Kuh. Denn Mama Kuh muss immer aus der Reihe tanzen – so sehr, dass selbst die Krähe, ihre beste Freundin, die Welt manchmal nicht mehr versteht! Diese Niedermair-Eigenproduktion nach den Geschichten von Jujja Wieslander und unter der Regie von Michaela Obertscheider ist eine überaus humorvolle Bühnenfassung geworden – mit drei Schauspielerinnen, Musik von Wolfgang Peidlstein und ganz viel guter Laune! Nur noch bis Ende April im Kabarett Niedermair!
Beantworten Sie einfach folgende Gewinnfrage: An welchem See spielen die Seefestspiele Stubenberg? A) Am Chiemsee B) Am Stubenbergsee Teilnahmebedingungen siehe Seite 8.
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Termin frei wählbar!
Außerdem erwartet die Gewinner ein viergängiges Menü (vor oder nach der Vorstellung) im Haus am See. www.riegerbauer.at
©Bernhard Bergmann
KLASSIK.BÜHNE
Gewinnen Sie mit 3 x 2 Tickets für Die Lustige Witwe im Rahmen der Seefestspiele Stubenberg 2013!
Kinderklassik-Redaktion: Stefan Baumgartner
Theater und Musik (nicht nur) für Kinder
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klangfruehling Burg Schlaining 7.-12. Mai 2013 Der heurige klangfruehling wird ganz besonders im Zeichen seiner künstlerischen Leiter, Eduard und Johannes Kutrowatz stehen, die bei allen Konzerten außer der abschließenden heiteren Matinee mitwirken werden: als Klavierduo, im Trio zusammen mit Anton Mühlhofer, Klaviermusik und Lesung (Wolfgang Böck) verbindend, Klaviermusik in Gegenüberstellung mit Volksmusik (Heanzenquartett), Klaviermusik, die thematisch an ein größeres Werk (Strawinsky) anknüpft. Diese Programmierung verleiht dem Klavierduorepertoire mehr Gewicht und läßt wie von selbst schöne neue Möglichkeiten interdisziplinärer Musikpräsentation entstehen. Wie seit nunmehr 12 Jahren ist das Markenzeichen des klangfruehlings die stilistische Vielfalt und Kreativität der Programmgestaltung, die herzliche, kommunikative Atmosphäre und die Möglichkeit der Verbindung von geistigen und leiblichen Genüssen.
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1 x Seele baumeln lassen zum Mitnehmen, bitte! Mit den Thermengutscheinen ist das noch einfacher Die Entscheidung die im Alltag strapazierten Nerven und die geschundenen Glieder bei einem Thermenaufenthalt in Österreich wieder auf Trab zu bringen, ist schnell geschlossen. Die Entscheidung, welche Therme in Österreich angesteuert werden soll, ist dafür eine umso schwierigere. Gerade wenn noch der oder die Begleiter(in) zufrieden gestellt werden soll. Mit den Thermengutscheinen, die via oeticket.com und ticketonline.at gekauft werden können, sollte mal ein Problem weniger sein … Egal ob zu Weihnachten, zum Valentinstag, zum „Es tut mir leid, deinen Geburtstag vergessen zu haben“-Tag: Ein Ausflug in die Therme gehört nach Blumenstrauß und Pralinenschachtel schon zum guten Ton. Weil man aber nicht das Falsche auswählen will und oft – gerade bei
Geschenkgrund Nummer drei – nicht das Falsche wählen darf, sind die Thermengutscheine, die dann für alle Thermen in Österreich gebucht werden können, sicher eine gute Alternative zu hüftspeckfördernder Praline und Grünzeugs, das gar so schnell seinen Blütenkopf hängen lässt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Der Gutschein kann problemlos online erworben werden, dieser ist dann zwei Jahre lang gültig und kann in jedem Partnerhotel in ganz Österreich eingelöst werden. Die Liste der Partner-Thermen scheint unendlich – natürlich auch so namhafte wie Thermenhotel Bad Tatzmannsdorf, Hotel & Spa Linsberg Asia****S, Maiers Wellnesshotel Loipersdorf – der Serviceanbieter Webhotels ist seit seiner Gründung im Jahr 2002 stets darum bemüht, sein Portfolio auszubauen und kann zurzeit auf über 270 Partnerbetriebe zurückgreifen.
HOTEL & THERME NOVA KÖFLACH **** Seit 2004 liegt das wunderschöne Hotel samt angrenzender Therme nur 30km außerhalb von Graz und besticht durch seine einzigartige Thermal- und Saunalandschaft, sowie durch seine Lage in der Nähe von Köflach, wo die weltberühmten Lippizaner-Pferde gezüchtet werden. Einem tierisch netten Ausflug steht da also nichts im Weg. Ansonsten bietet die Therme alle Annehmlichkeiten, die ein Stressgeplagter sich wünschen kann: Bademantelservice, diverse Saunen, IndoorThermalpool, Aktivprogramm und und und. Die Therme auf einen Blick: • Zimmer ab € 83,- pro Person in Halbpension • Lippizanergestüt Piber ganz in der Nähe • Standseilbahn in die Nova Therme
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HOTEL AQUA DOME ****S Wie klingt das? Ein mit elementaren, beleuchteten Effekten ausgestatteter Gang führt die Thermengäste durch den kristallförmigen Thermendom zu den gut gewärmten Indoor- und Outdoorbecken. Genau! Nach Luxus pur und einem Wellnesstempel, um den Sie Kleopatra persönlich beneiden würde und das inmitten der idyllischen Tiroler Alpenwelt. Die Therme auf einen Blick: • Zimmer ab € 163,- pro Person / ThermalVitalPension • Luxus soweit das Auge reicht • Blick auf die Ötztaler Bergwelt inklusive
THERMENWELT HOTEL PULVERER ***** Das direkt neben der Kathrein Therme gelegene FünfsterneHaus lädt Sie in die Kärntner Berg- und Seenwelt ein. Tiefenwirksame Entspannung ist auf über 2.100 Metern garantiert, wenn das Thermalwasser der Kathrein-Quelle Ihre Verkrampfungen im passenden Pool wegsprudelt. Diverse Grotten und Saunen und eine 7.600m² große Außenanlage lassen Sie den Alltag vergessen! Versprochen! Die Therme auf einen Blick: • Zimmer ab € 108,- pro Person / Halbpension • Hallenbad mit hauseigenem Thermalwasser Preis ab € 115,– • Nationalpark Nockberge in unmittelbarer Nähe w w w . o n l i n e m o f f . a t
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GEMEINSAM ERLEBEN! Kaum ist das eine Fest der Liebe vorbei, steht schon das nächste vor der Tür: Der Valentinstag rückt immer näher! Das heißt, die Liebenden unter uns müssen sich für ihren Schatz richtig ins Zeug legen. Der Durchschnittsmann bekommt jetzt schon Angstzustände, denn die Erwartungen der Damen sind hoch! Fakt ist: Frauen sind die kreativeren Schenker. Je emotionaler und persönlicher, desto besser, denkt sich das weibliche Geschlecht. Deshalb bekommt Mann dann gerne auch mal selbstgestrickte Handschuhe oder eine Foto-Collage vom letzten Urlaub geschenkt. Im Gegensatz dazu tun sich die Männer oftmals eher schwer. Bekommt die Herzdame dieses Jahr wieder einen Blumenstrauß oder doch das altbewährte Parfum? Dabei wäre es doch so einfach: Ein gemeinsames Erlebnis bringt nicht nur Schwung in die Beziehung, sondern ist auch noch ein bleibendes Geschenk. Denn an einen ereignisreichen Tag mit der oder dem Liebsten erinnert man sich immer gerne zurück. Ein Konzertdinner im Schloss ist beispielsweise der ideale Ort für das Valentinstags-Date! Festliches Dinieren bei schönen Klängen schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Wer ein bisschen mehr Action mag, sollte einen Husky-Erlebnistag für sich und sein Herzblatt buchen. Eine rasante Schlittenfahrt kombiniert mit den faszinierenden Vierbeinern – das perfekte Erlebnis für Männer und Frauen!
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In Kit zbühel brodelt von 28. Juli bis 3. August die Menge über dem Center. Voriges Jahr im Sommer brodelte die Stimmung im Center Court des Innsbrucker Tennisstadions, als Titelverteidiger Robin Haase sich das zweite Jahr in Folge den Titel holte. Durchgesetzt hat sich der Holländer gegen bet-at-home-Cup Finalisten Philipp Kohlschreiber. Wird Haas die perfekte Trilogie schaffen und auch heuer wieder die Menge zum Toben bringen, wenn es von 28. Juli bis 3. August wieder heißt: „Spiel, Satz und Sieg“. Noch hat der Niederländer nicht zugesagt, doch – laut Turnierdirektor Alex Antonitsch im Pressegespräch – der sympathische Bayer und aktuelle Nummer 1 Deutschlands, Philipp Kohlschreiber, ist sicher wieder mit dabei. Und auch Österreichs Aufstellung kann sich sehen lassen, denn mit Jürgen Melzer kündigt sich Österreichs Tennisspitze an. Seit 68 Jahren werden in Kitzbühel Tennisturniere abgehalten und so haben sich diese im Laufe der Jahre zu einem schönen Fixpunkt in der ATP World Tour festgesetzt. Das beeindruckende Panorama der Alpen, die Gastfreundschaft und vielleicht auch das Preisgeld von € 450.000 locken Top-Spieler an, die dann wiederum den sportlichen Reiz für die anderen Spieler darstellen. Noch sind keine weiteren Namen fixiert, aber man darf mit Größen wie Roben Haase (NED) oder ähnlichen spekulieren. Doch nicht nur Tennisfans kommen in dieser Woche auf ihre Kosten, weil das Organisationsteam der Gamsstadt schafft auch heuer wieder ein Erlebnis für die ganze Familie: Pro gekauftem Erwachsenen-Ticket können zwei Kids kostenlos mitgenommen werden. Bei unterschiedlichen Spielen und Attraktionen wird auch den Kleinsten nicht fad! Der Dienstag steht im Zeichen der Damen und so bekommt jede Zuschauerin beim Ladies Day ein Gläschen Sekt beim Eingang. Die heiße Phase kommt dann natürlich am Wochenende, wenn die Semifinali und Finali gespielt werden. (ks)
Programm: • Samstag, 27. Juli 9:00 Uhr Qualifikationsspiele • Sonntag, 28. Juli 9:00 Uhr Qualifikationsspiele 15:00 Uhr 1. Runde Hauptfeld Center Court • Montag, 29. Juli 11:00 Uhr 1. Runde Hauptfeld 15:00 Uhr Match Of The Day • Dienstag, 30. Juli 13:00 Uhr Empfang der Damen 15:00 Uhr Match Of The Day
• Mittwoch, 31. Juli 11:00 Uhr Achtelfinale 15:00 Uhr Match Of The Day • Donnerstag, 1. August 11:00 Uhr Semifinale 15:00 Uhr Match Of The Day • Freitag, 2. August 11:00 Uhr Semifinale 15:00 Uhr Match Of The Day • Samstag, 3. August 11:00 Uhr Doppelfinale 13:00 Uhr Einzelfinale
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Keine Gewalt gegen Kinder!
Sie werden zu strengster Geheimhaltung gezwungen. So werden sie sprachlos über all das gemacht, was Ihnen angetan wird. Sie fühlen sich wie der letzte Dreck. Sie fühlen sich schuldig, weil sie nur das bekommen was ihnen „gebührt“. Sie werden zutiefst verletzt. Sie werden zu Objekten gemacht. Ihr Wille wird immer wieder gebrochen. Sie werden radikal abgewertet. Sie sehen keine Möglichkeit all dies zu beenden. Sie haben Todesangst. Das schnürt ihnen die Kehle zu. Deshalb schweigen sie.
WICHTIG IST, DAS MARTYRIUM UNSERER KINDER ZU BEENDEN. DAS KÖNNEN NUR WIR ALLE GEMEINSAM TUN. AB SOFORT!
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damit bist du nicht allein!
G Die gewisse Herznote ...
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Den oder die Liebsten am Valentinstag schön ausführen ist zwar nicht die neueste Idee, aber sicher auch nicht die schlechteste. Vor allem wenn man ein Lokal wählt, das sowohl durch Atmosphäre als auch durch Spiztenküche aus dem Mittelmeerraum glänzt. Lassen Sie sich und Ihre Geschmacksnerven in die Welt der Libanesischen Küche entführen und genießen Sie besonderen Abend im Al Centro (Adresse: Wien 1, Elisabethstraße 15/ Eschenbachgasse 6).
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Ein sprudelndes Liebesglück!
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Der Valentinstag naht oft mit größeren Schritten als man(n) denkt und so kann es schon einmal passieren, dass man(n) erst am 14. Februar selbst das rote Herz im Kalender bemerkt. Wir hätten da einen Lösungsvorschlag für alle Last-Minute-Romantiker: FLEUROP überbringt Ihren Valentinsgruß persönlich, innerhalb von 6 Stunden, österreichweit! www.fleurop.at
LIFESTYLE
Sagen Sie es durch die Blume!
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© New Press Picture
BIFFY CLYRO – GEGENSÄTZE SIND ANZIEHEND Mehr als drei Jahre mussten Fans der außergewöhnlichen schottischen Rockformation auf ein neues Album warten. Das Warten hat nun ein Ende. Mit Opposites erschien ein neues Meisterwerk. Mehr dazu erzählt Drummer Ben Johnston im TICKET Interview.
Opposites erscheint als Doppelalbum. Eine Wiedergutmachung für die Wartezeit? Ben Johnston: Es hat deshalb so lange gedauert, weil wir sehr viel auf Tour unterwegs waren. Das gehört natürlich auch dazu. Als wir dann eine Pause hatten, begaben wir uns sofort ins Studio und schrieben 45 Songs – schrecklich viel Musik. Das haben wir dann auf 20 Songs reduziert und auf zwei Alben aufgeteilt. Ich hoffe, das Warten hat sich gelohnt. Kann man die zwei CDs auch eigenständig sehen? Ben: Man kann natürlich auch jede CD extra hören – beide sind thematisch auch ein bisschen anders.
G.CHECKT … g.hört lifestyle
Zum Titel – was wäre denn das Gegenteil zu eurem Musikstil? Ben: (lacht) Das ist eine gute Frage. Ich hoffe, dass das Gegenteil etwas Langweiliges ist – möchte hier aber keine Band nennen. Einfach etwas, was Menschen gleichgültig ist, etwas, das niemanden wirklich berührt. Wir möchten mit unserer Musik berühren – entweder man liebt, oder man hasst uns.
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Eure Songs handeln bevorzugt von Beziehungen ... Ben: Unsere Songs handeln deshalb oft von Beziehungen und Liebe, weil Simon aus tiefstem Herzen schreibt und er ist auch immer sehr ehrlich. Es ist schwierig, über etwas zu schreiben, das du nicht stark empfindest. Das Beste entsteht meistens aus der Aufrichtigkeit und leider auch aus gebrochenem Herzen. Unser schrägster Songstext ist vielleicht Born On A Horse … Metal- bzw. Rock-Kreuzfahrten sind immer mehr im Trend. Würdet ihr auch auf so einer Kreuzfahrt auftreten? Ben: Ich bin mir nicht ganz sicher – es klingt schon ganz lustig. Man kommt ja auf Tour auch immer viel herum, aber nicht auf einem Schiff. Allerdings hat man sicher nicht genug Privatsphäre und man kann nicht so leicht abschalten, weil du mit allen anderen auf einem Boot gefangen bist. Man müsste es ausprobieren, bevor man darüber urteilt. Als Musikfan würde ich
gerne mal bei so etwas dabei sein, das macht sicher mehr Spaß als als Band. Als Band fühlt es sich vielleicht wie ein Tourbus voll Publikum an. Welche Bands haben euch beeinflusst? Ben: Als wir anfingen Musik zu machen, konnte man hier in Großbritannien vor allem Brit-Pop hören. Wir hassten das alles. Diese Musik berührte uns nicht und wir konnten uns nicht damit identifizieren. Deshalb hörten wir vor allem Musik aus Amerika. Zuerst waren da Guns N’ Roses, die waren so exotisch mit all ihren Tätowierungen und spielten großartig. Dann begeisterte uns natürlich Nirvana, wir realisierten, dass du kein Meistermusiker sein musst um gute Songs zu machen. Natürlich hörten wir auch Pearl Jam und Soundgarden – aber auch Underground-Musik wie zum Beispiel Fugazi. Hast du einen persönlichen Lieblingsdrummer? Ben: Das ist ungefähr so, als hättest du fünf Kinder und müsstest dein Lieblingskind nennen (lacht). Dave Grohl hat mich wohl am meisten inspiriert. Er spielt stabil, einfach, aber dennoch kraftvoll. Vor allem auch bei Queens Of The Stone Age. Songs For The Deaf ist eines der grandiosesten Drummer-Alben. Eine Message für eure österreichischen Fans? Ben: Natürlich ein großes Dankeschön an all jene, die uns die Treue halten. Österreich ist so ein schönes Land. Als Kind war ich oft in Kitzbühel und Saalbach-Hinterglemm Ski fahren… Natürlich müssen wir uns auch entschuldigen, dass wir schon so lange nicht mehr hier waren. Aber wir werden sehr viel Zeit heuer in Österreich verbringen – so viel ist versprochen! Interview: Petra Albrecht
Opposites ist bei Warner Music erschienen.
Martyn Jacques ist – und das hat er im Laufe der überbordenden Discographie der Tiger Lillies bereits mannigfaltig bewiesen – ein überaus nüchterner, dabei aber penibler und detailverliebter Beobachter jener Seiten der Menschheit, die anderorts lieber ins Schattendasein gerückt werden. Dabei sind Dirnen, Fetzenschädel und Fixer noch die Lichtgestalten jener Welten, die seit den frühen Neunzigern erschlossen wurden – kein Wunder, gilt als fruchtbare Basis der Lillies das damals noch wüst-brodelnde, dunkle Londoner Soho, synonym für – im handelsüblichen Menschendenken – Zwielicht und Abschaum. Dabei ist das Makabre und Bizarre aber kein plattes Spielzeug, kein schnöder Schockeffekt, sondern lediglich eine Form des Realismus – überspitzt: Auch Verkehr mit Tieren kann Liebe sein. Either Or ist nun die neueste Eruption, basierend auf den Lebensanschauungen des dänischen „siegreichen Einsiedlers“ Kierkegaard – mit Schwerpunkt auf das Tagebuch des Verführers. „Freilich!“, ist man versucht zu tönen, sind doch die Grundpfeiler hier Hedonismus und Ästhetik, zwischen denen sich die Fesseln langsam um die Hälser der Menschheit schlingen, einer Menschheit, die nach Verführung giert, und den Schönheiten der Versuchung stets verfällt. Bei der Umsetzung agieren die Lillies subtil wie eh und je – zumindest schafft es keiner wie Jacques, Abgründe der Menschheit derart liebreizend (im überirdischen Falsett, freilich) zu befingern, dass es nicht annähernd derb klingt. Novum
THE KÖTER Köter, das ist ja nun doch sehr pejorativ. Jedoch wissen wir nicht erst seit Ecos Geschichte der Hässlichkeit, dass der Ekel auch Faszination evoziert. Wo dort das Auge weint, aber den Blick nicht abwenden vermag, da versucht da das Ohr zu verstopfen um sich vor Quertönen zu erretten. Es ist ein Leichtes, mit lieblich-glattpolierten, identitätslosen Stücken Gefallen zu finden, ein Schweres, eine überbordende Geschichte zu erzählen, die das Unschöne auch nicht schmäht. Nick Cave ist Meister auf jenem Gebiet, Tom Waits noch ein gutes Eck kantiger – und The Tiger Lillies erst recht mehr im Jen- denn im Diesseits verhaftet, die grausam verzerrte Maske des Seins zärtlich liebkosend. Auch das oberösterreichische Quartett The Köter weiß, eine Physiognomik vorzulegen, die nicht beschönt, sondern malt, wie der Pinselstrich den Ton nun einmal über das Weltenantlitz führt, ein Bild wie auch schon von Karl Rosenkranz: das des Alltäglichen, Niederen und Gemeinen, des Obszönen und Ekelhaften, des Angstes und des Schmerzes – die Unterwelt an der Kruste der Oberwelt. The Köter, sie gingen beim zuvor genannten Tom Waits in die Schule, erlernten in seiner Doppelung (Rain Dogs, der triefnasse Köter?) klassischen Blues-Rock, der sich Ausflüge in das „Zigeunerhafte“ der Weltmusiken gestattet. Bereits mit The Devil’s Greatest Trick war man den Wurzeln entwachsen ohne selbige zu kappen, Like Birds beweist nun, dass der Teufel nicht nicht existieren kann. Es ist ein wunderbar einnehmendes Kaleidoskop aus der klassischen Rock-Besetzung, verfeinert mit Akkordeon, Orgel,
Either Or
Misery Guts Music
ist Schlagzeuger Mike Pickering, der Gründungsmitglied Adrian Huge seit 2012 temporär ersetzt, sich aber gut ins Bild einfügt, ein Bild, das diesmal auch durch Multiinstrumentalist David Coulter bereichert wurde und schlussendlich vor allem ein Adjektiv verdient: bizarr. (sb) „Der Betrogene ist weiser als jener, der noch nie betrogen wurde“, weiß Jacques ebenso wie Plutarch. Sprachs, und nichts war mehr Sünde.
Like Birds
Eigenveröffentlichung
9. Februar: Gutau, Alte Schule 23. Februar: Eferding, KUBA
Piano, in seiner Unkompliziertheit immens vielschichtig und intensiv. Des Köters Eigenart ist, dass er spielerisch zwischen klaren, reinen, lieblichen Tönen und rotzigen, räudigen Mollakkorden hin- und herzuspringen weiß, als wäre das Tonspektrum ein geworfenes Stück morsches Holz. So hat Weltschmerz auch eine poetische Ader – tauchen Sie ein in la cité des enfants perdus. (sb) The Köter entwerfen Bilder, die lodern, den Geschmack von Aas und Kaviar gleichermaßen zu vertonen wissen. Sie sind schlecht gelaunt wie Waits, Cave, Cohen und Cash – und glücklich damit.
G.CHECKT … g.hört
THE TIGER LILLIES
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NICK CAVE & THE BAD SEEDS
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Nick Cave war stets ein Garant für eine substanzielle Entschädigung an auditivem Müll, der gut und gerne anderswo vorgelegt wurde. Cave, das ist der Geistesmensch unter den Wahnsinnigen, der lange genug in den Abgrund geblickt hat und nun final das Echo ertönen lässt …
G.CHECKT … g.hört
Sigmund Freud und das Unheimliche: Unheimlich ist, was – insbesondere auf den Spätwerken – begleitet von beinahe nicht nur das Unvertraute allein, sondern auch zugleich das lieblichen Tönen mit Dante ins Inferno hinabsteigt, man denke Vertraute ist, Verdrängtes, das aus nebulösen Gegenwarten an Where The Wild Roses Grow. an die Oberfläche kriecht und subjektiven Realitätsvorstellun- Nick Caves Wirken ist gewissermaßen nicht unähnlich zu den gen widerspricht. Freilich sind die Beispiele, die Freud damals Filmmusiken zu Rosemary’s Baby und The Omen beispielsgab, einer anderen Zeitgeschichte und einer – um es vorsich- weise, oder nach Goethes Faust: „Du bist recht appetitlich oben tig zu formulieren – durchaus eigensinnigen (und gewisser- anzuschauen. Doch unten hin die Bestie macht mir Grauen.“ maßen engstirnigen) Idee zuzuschreiben, der Grundgedanke Kein Wunder also, wenn er selbst das 15. Studioalbum als hinsichtlich einer Ästhetik des Hässlichen, des Schrecklichen „ghost-baby in the incubator“ bezeichnet – ein Baby, das (nicht unähnlich zur Entstehungsgeschichte Freddy und Grotesken bleibt zweifelsohne bis heute bestehen Kruegers) gezeugt wurde aus kuriosen Gedanken– ein Reiz, ein Hang zum Absonderlichen, der erhawelten, dabei geboren wurde in einem Herrenhaus bene Charakter des Makabren, die Lüsternheit an Nick Cave & aus dem 19. Jahrhundert in Südfrankreich. Man der Fäulnis. The Bad Seeds live ist versucht zu sagen: The Pit And The Pendlum, Umgesetzt auf jedwede Medialität – sei es bilim August am FM4 wobei unter dem Pendel (und nicht unter den dende Kunst, Literatur, Film oder auch Musik – Frequency! Dielen) das zitternde (und vielleicht auch etwas heißt dies ebenfalls, dass der Boden der Realität
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nicht verlassen, sondern lediglich aufgelöst wird, man tatsächlich über einem Abgrund schwebt, der tosende Horrorvorstellungen offenbart. Schwimmende Grenzen also, wie sie beispielsweise gerne Steven King oder auch das japanische Kino zaubern (Kennen Sie Ringu nach Koji Suzuki? Würden Sie Ihr Kind mit den Zwillingsschwestern aus The Shining in die Sandkiste lassen?) – oder auch Nick Cave mit seinen Bad Seeds stets anstrebte. Seine Töne sind das auditive Unheimliche, mannigfaltiger Natur – seien es insbesondere auf den Frühwerken explizite Soundverzerrungen, die eine schräge, makabre Realitätswahrnehmung evozieren (Lesen Sie Marchs The Bad Seed!) oder ob Cave
verräterische) Herz des Kleinods liegt, das – wie Puppenherzen es nun mal so tun – nur scheinbar schlägt. Produziert wurde Push The Sky Away wie auch schon Dig Lazarus Dig und beide Grinderman-Alben von Nick Launay, es ist dies dabei die erste Bad Seeds-Veröffentlichung ohne Mick Harvey. Zwei Fakten, die sicherlich im Endprodukt Widerhall finden, die Erwartungshaltung aber nicht beeinträchtigen. Ist es doch vor allem das instinktive Gebären des Geistes von Nick Cave, das Push The Sky Away zu einem sehr subtil-mysteriösen Gesamtkunstwerk werden lässt: Apnoe-Tauchen für Fortgeschrittene, erkennen Sie die Unterwasserwelten! (sb)
Ende Juni in St. Pölten!
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1 TILL BRÖNNER – Till Brönner Jazz, das ist bei Brönner nicht entweder Melancholie oder Rebellion, sondern stets beides, eine Querbeetwanderung mit Ecken und Kanten. Nach scheinbar rastlosen Wanderungen ist er aber nun erst einmal in den vibrierenden 60ern und 70ern angekommen, beinahe beiläufig überaus anspruchsvoll, ohne mit Tönen „zu schwätzen“, ästhetisch, dabei aber überaus relaxt. (sb) Für Freunde von: Rebekka Bakken, Silje Nergaard
5 GIANNA NANNINI – Inno Anfangs stark von Janis Joplin beeinflusst, entwickelte sie rasch ihren eigenen Charakter, geschliffen durch die markante Reibeisenstimme – il corpo nella voce. Wer grölte nicht schon einmal nach ein paar Achterl Bello e impossibile mit einer Träne in den Augen nach? Auf Inno zeigt Gianna sich erneut von ihrer reifen Seite – mit Streicherarrangements, die mehr als al dente geraten sind. (sb) Für Freunde von: Albano Carrisi & Romina Power
2 ROTTEN COLD – Grind Culture Das Genre „Grindcore“ ist nicht allein eine akustische Kakophonie, vielmehr ein lautstarkes Veto, ein gesellschaftspolitischer Aufschrei. Nachdem man 13 Jahre zugeschaut hat, ist auch für das Kärntner Quartett „Schluss mit lustig“ und man legt eine Revolution vor, die dem Arabischen Frühling Minusgrade verpasst. Grind Culture, das ist eine Achterbahn durch Zeitgeschichte. (sb) Für Freunde von: Terrorizer, Napalm Death, ENT
6 SHAKING GODSPEED – Hoera & Awe Das holländische Trio suhlt sich im Minimalismus und Egozentrismus der Sechziger und Siebziger, die Testikel mit Testosteron bis zum Anschlag auf 11 hochgepfeffert. Im Schweiße ihres Angesichts zelebrieren sie orgiastischer, improvisatorischer als ein Groß der Kollegschaft, man entfernt sich von bereits zum Erbrechen vorexerzierten Strukturen – es ist dies die Konfusion der Psychedelik. (sb) Für Freunde von: Deep Purple, Wolfmother
3 PASSENGER – All The Little Lights Aus dem einst als Quintett formierenden „Passagier“ entwuchs rasch Mike Rosenberg als Solo-Identität, die von Lehr- und Wanderjahren quer durch die Welt geprägt ist. Ein sympathischer Lo-Fi-Ansatz paart sich gekonnt mit einem vor Elan nur so blühenden Cat Stevens, evoziert eine Gänsehaut, die durch sanfte Akzente und einfühlsame Stimmen stets aufs Neue umschmeichelt wird. Rosenberg füllt bereits die Fußgängerzonen – und mancherorts auch schon die Hallen … (sb) Für Freunde von: Cat Stevens, Ed Sheeran, Andy Burrows
7 LORD HURON – Lonesome Dreams Alle zehn Songs von Lonesome Dreams versprühen diesen markanten, mystischen Charme, haben etwas Verträumtes und sind auf magische Art naturverbunden. Das Debütalbum rund um Frontman Ben Schneider kann sich hören lassen, so viel haben bereits die vorangegangenen EPs schon versprochen. Time To Run repräsentiert die übrige Spieldauer ziemlich gut – Überraschungsmomente findet man also nur minimal, aber das ist manchmal ja ganz gut! (ks) Für Freunde von: Julia Stone
4 MATTHIAS REIM – Unendlich Bereits Pumuckl wusste, dass alles was sich reimt, gut ist – und bereits seinen Einstand feierte der Nordhesse mit Verdammt, ich lieb’ dich bombastisch: ein bisschen Retro aus den Achtzigern, bereits viel Neo-Pepp aus den Neunzigern. Ein bisschen retro wird er auch mit Unendlich, lässt er immerhin mit Neuinterpretationen das Liedgut des Osten Deutschlands wieder aufleben. Legenden und Legenden vereinen sich. (sb) Für Freunde von: Wolfgang Petry, Rosenstolz, Michelle
8 I AM KLOOT – Let It All In I Am Kloot empfehlen sich nicht für depressive Momente, denn die Songs sind zwar wieder voll innerer Schönheit, aber von Schmerz und Leid gekennzeichnet. Dabei ist Let It All In im Vergleich zu seinen Vorgängern etwas abgeklärter und in sich ruhender geraten, melancholische Songs für den Heimweg aus der Bar oder die Abreise von ach so geliebten Örtchen. Der Kaiser würde sagen: „Man muss auch mal ein bissl traurig sein“. (ks) Für Freunde von: Elbow, The Bluetone
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Im Mai in Wien & Villach!
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K. UND K.
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Die „IGLER“, wie die Straßenbahn zwischen Innsbruck und Igls liebevoll genannt wird, schlängelt sich auf rund acht Kilometern durch die Winterlandschaft. Glitzernde Schneekristalle auf Tannen und Fichten, von Rehhufen gezeichnete weiße Wiesen, begleiten meine Familie und mich an Schloss Ambras, der Habsburger Residenz vorbei. Das erste k. u. k. (kaiserlichkönigliche) Erlebnis, der Blick zurück, das Schloss haben wir hinter uns. Der Zug nimmt Schwung um die letzte Steigung von 46 Promille zu erklimmen. Vorbei am zugefrorenen Lanser See. Ein Pfiff. Igls Endstation. Die Temperaturen sind deutlich gesunken. Winter 1968. Meine Eltern und ich verbringen wie jedes Jahr die zweite Jännerwoche bei meinem Onkel in Igls. Unsere Nasen rot gefroren, erreichen wir im Schneetreiben sein Bauernhaus. Hereinspaziert in einen Urlaub, bei dem sich k. (kalt) und k. (kuschelig) abwechseln. Damals musste ich Charles Dickens David Copperfield lesen. Heute greife ich, zwischen Kutschenfahrten und einem Glas Rotwein am Kamin zu Hélène Grémillons Das geheime Prinzip der Liebe oder zu einem herrlichen Bildband über Die schönsten Liebespaare in der Kunst.
ERNST STROUHAL
ZOO DER IMAGINÄREN TIERE Christian Brandstätter Verlag Tiere genießen in der Kunstgeschichte einst und heute eine besondere Aufmerksamkeit. Früher, in den Fabeln der Antike und der Aufklärung, war der Fuchs ein schlauer, das Schaf dämlich, die Ameise fleißig – auch heute noch kennt man die Redewendungen „fleißig wie eine Biene“, „sich zum Affen machen“, „ein toller Hecht sein“ und „sich winden wie ein Aal“. Viele Tierarten mögen vom Aussterben bedroht sein, doch in der Kunst musste man zu kaum einen Zeitpunkt um sie fürchten – und nicht selten ging es sogar so weit, dass nebst Knaurs Tierlexikon auch Borges Buch der imaginären Wesen, eine phantastische Zoologie, herangezogen werden musste – Fabeltiere wie doppelköpfige Schlangen oder Einhörner sind beileibe keine Erfindung aus Harry Potter. Aber selbst mit weniger sagenträchtigen Tieren lässt sich ein prachtvoller Zoo bestücken, wie Ernst Strouhal, der Standard-Kolumnist und Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien, gemeinsam mit den Künstlern Dasha Zaichenko und Lukas Novak im vorliegenden Band beweist. Strouhal teilt in seinem Essay (eine nüchterne Kategorisierung, die dem Büchlein bei weitem nicht gerecht wird) die Exponate in einerseits die musikalischen Tiere, wie etwa die Rimski-Korsakow Hummeln (sie erinnern sich an David Garrett?) oder die Tschaikowskischen Schwäne (Swan Lake im Februar in Wien, das Russische Staatsballett im Juni in Linz und Graz), und andererseits in die literarischen Tiere wie Rilkes Panther oder Morgensterns Nasobem, Hesses Steppenwolf und Grassens Butt, ein. Nur der arme Mops von Otto, der kotzt immer noch (Ernst Jandl). Es ist dies nicht nur ein äußerst kurzweiliges Büchlein geworden, sondern auch eines, das mit kritischem Blick die Schönheiten eines Tiergartens verdeutlicht wissen mag, mit einer Ästhetik, die das E-Book in seine Schranken verweist: Der Leporello nimmt das Motiv des Tierparks und seiner Mauern auf, freilich auch mit kritischem Blicke. Fantasievoll, fantastisch! (sb) Advertorial
ERLESEN Lilo Stalzer
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SPIEL WIESE
Far Cry 3
Wer damit Freude hat: Jäger & Sammler Was zu erwarten ist: Wir schlüpfen in die Rolle von Backpacker Jason Brody, der auf Rook Island einen recht ausgelassenen Urlaub verbringt. Als seine Freunde jedoch in die Fänge des skrupellosen Soziopathen Vaas Montenegro geraten, entpuppt sich das vermeintliche Paradies zunehmend als Albtraum. Auf unserer kaltblütigen Rettungsmission verwischen mehr und mehr die Grenzen zwischen Gut und Böse. Resümee: Mit der Entscheidung, uns nach einem Abstecher in die afrikanischen Steppe wieder auf bewährtes Terrain zu schicken, lagen die Entwickler goldrichtig, ist der dritte Teil grafisch und spielerisch wieder weitaus abwechslungsreicher geraten. Insgesamt hebt sich Far Cry 3 durch eine für das Genre eher atypische Charakterisierung der Widersacher, die farbenfrohe Flora und Fauna (Apocalypse Now!) der offenen Spielwelt und durch zahlreiche Überraschungsmomente angenehm vom EgoShooter-Einheitsbrei ab. Publisher: Ubisoft Plattform: Xbox 360, PlayStation 3, PC
PlayStation All-Stars Battle Royale
Wer damit Freude hat: Playstation-affine Super-Smash-BroSis Was zu erwarten ist: Ein Wiedersehen mit den berühmtberüchtigtsten Charakteren des Playstation-Universums – von Kratos bis PaRappa the Rapper. Bei Letzterem fällt einem unweigerlich das legendäre Rap-Intro des Zwiebel-Kung-FuMeisters ein: „Kick! Punch! It’s all in the mind.“ Genau darum geht es auch bei PlayStation All-Stars Battle Royale, nämlich ums „Kicken“ und „Punchen“. Bis zu vier Spieler können gleichzeitig bei der illustren Prügelei gegeneinander antreten. Das Leveldesign orientiert sich an den mittlerweile teilweise zu wahren Kultgames avancierten Titeln unserer Hauptprotagonisten. Resümee: Ein Beat ’em up, das endlich wieder einmal richtig Spaß macht – inkl. Langzeitmotivation für Einzelspieler dank Kampftests sowie dem umfangreichen Arcade-Modus. Besonders erfreulich für alle, die auch in Besitz einer PS Vita sind, ist die Unterstützung von Cross-Buy sowie Cross-Play. Publisher: SCEE Plattform: PlayStation 3, PlayStation Vita
Wer damit Freude hat: Hogwarts-Schüler & junggebliebene Hobbymagier Was zu erwarten ist: „Es ist deine Reise als HogwartsSchüler! Die fünf Kapitel, die du dabei durchwanderst, lehren dich, wie du zu einem großen Zauberer wirst. Die Idee dahinter kommt von J.K. Rowling, mit der wir von Beginn an zusammengearbeitet haben. Harry Potter-Fans werden sich wie zu Hause fühlen.“ (Robert Morgan, Produzent) Resümee: Innovationen sind immer gut – und so ist auch Sonys neuestes Augmented Reality-Buch zu bewerten, mit dem ein weiterer Schritt der Konsole hin um EntertainmentMittelpunkt des familiären Wohnzimmers gelungen ist. Publisher: SCEE Plattform: PlayStation 3
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Wonderbook: Das Buch der Zaubersprüche
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DJANGO UNCHAINED Quentin Tarantino: Das Kind im Süßwarenladen
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Was haben wir nicht gewartet, seit Quentin Tarantinos unglaublichem Geniestreich Inglourious Basterds! Was war nicht alles spekuliert und gemunkelt worwww.ray-magazin.at den! DarstellerInnen kamen und gingen, Handlungsstränge waren da und wurden wieder verabschiedet. Und jetzt ist er endlich da, der neue Film. Mit noch mehr Stars, noch mehr popkulturellen Referenzen, noch mehr Gewalt, noch mehr flotten Sprüchen, noch mehr, noch mehr ... Quentin, das ewige Kind, ist wieder unbeaufsichtigt in den Süßwarenladen gestürmt und hat sich den Bauch, die Backen und auch noch die Taschen vollgestopft, bis sie platzen. Wer kann es ihm verübeln? Ein Mensch mit einer solch ungeheuren Begabung, dem die Filmwelt zu Füßen liegt, der darf das. Das war schon immer so, und das ist auch gut so. Aus dem Einheitsbrei Hollywoods ragt auch dieses tollkühne 162-MinutenTrumm von einem Film wie ein Leuchtturm in dunkler Nacht. Es fängt schon gut an. Wer erinnert sich nicht an die phänomenale Eröffnungssequenz von Basterds? Nicht zu toppen? Doch, hier ist es gelungen: Der deutschstämmige Zahnarzt (haha!) und Kopfgeldjäger King Schultz kauft einen schwarzen Sklaven namens Django frei – weniger aus Menschenfreundlichkeit, sondern weil er ihn braucht, um drei Bösewichter zu identifizieren, die er auf seiner Abschussliste hat. Von da an gibt es kein Halten mehr: Der grandiose Christoph Waltz und Jamie Foxx, der neben diesem Titanen fast ein bisschen eingeschüchtert wirkt, ziehen eine blutige Spur durch den US-amerikanischen Süden. Ein „Nigger“, um dieses im Film (allzu) oft verwendete Wort zu strapazieren, auf einem Pferd, das hat die Welt noch nicht gesehen, aber sie muss sich daran
gewöhnen – dem oberfiesen Plantagenbesitzer Calvin Candie (hinreißend bösartig gespielt von Leonardo DiCaprio) fällt das besonders schwer, lässt er doch unliebsame Sklaven schon mal, wenn es sein muss, von den Hunden zerreißen. Von da, es ist ungefähr die Hälfte des Films, dauert es noch eine ganze Weile bis zum finalen Showdown (oder mehreren Showdowns, um genau zu sein), und da wird die Zeit dann doch ein bisschen lang, weil Quentin immer noch eins draufsetzen muss. Aber wer auf einem solchem Niveau unterhält, dem verzeiht man so manches, und wer sich ein bisschen mit (Italo-)Western auskennt, der wird doppelte Freude haben: Schließlich darf auch der Namensgeber des ganzen Projekts, Django (aus dem 1966erWestern von Sergio Corbucci) in Gestalt seines Darstellers Franco Nero, auftreten – eine witzige Szene –, Robert Carradine (aus Walter Hills Long Riders) ist dabei, Western-Musik wird zitiert, ja selbst die Titelsequenzen und die grafische Gestaltung der legendären Euro-Western und ganze prototypische Szenen. Schauen wir mal, welches Genre Tarantino als nächstes exhumiert. Jetzt beginnt wieder das lange Warten ...
G Der Soundtrack zum Film ist bei Universal Music erschienen.
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AB FEBRUAR 2013 IM KINO
Les Misérables
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„I will be back“, versprach die Steirische Eiche im Terminator, 2013 setzt Schwarzenegger nach einem mäßig erfolgsgekrönten Ausflug in die Politikwelt (der lediglich durch ein paar kleinere Cameos aufgehellt wurde) das Versprechen in die Tat um – vorläufig ohne Sarah Connor. Selbst zuvor, soll heißen mit Collateral Damage, 6th Day und Eraser, hatte er zwar seine Momente, die wahren Glanzpunkte sind mit zuletzt Total Recall (1990) schon verjährt – wenn auch zeitlos. The Last Stand ist nun ein Versuch eines Neuanfangs, der ehemalige Gouvernator zieht wieder charmant grobschlächtig durch die Weltgeschichte und setzt mit eiserner Faust seine Weltenordnung durch. Es ist – so viel sei verraten – bodenständiges Action-Popcornkino, das nahtlos an Collateral Damage anschließt und würdevoll Schwarzeneggers Spätwerk-Phase einläutet. Besser gelungen ist dies Sylvester Stallone (John Rambo, Rocky Balboa) wie auch bei Bruce Willis (Die Hard), den Expendables. Nichts desto trotz gelang Kim Ji-woon ein treffender Brückenschlag, nicht nur nach Mexiko, sondern ein Crossover aus Action, Komödie und Menschenbildung – denn neben all der Turbulenz gibt es auch „emotionale Momente”. Im Klartext: Exekutivgewalt Ray Owens kehrt dem Moloch Los Angeles den Rücken und zieht sich in das verschlafene Grenzdörfchen Sommerton nahe Mexiko zurück: Gesetz und Ordnung gern, aber bitte ein bisschen weniger Blutvergießen auf die alten Tage. Ihm steht natürlich ein fallweise unbeholfen, (un)freiwillig komisch wirkender, dafür nicht minder engagierter Dorf-Cast gegenüber, u.a. Luis Guzmán (Anger Management) und Johnny „Jackass“ Knoxville. Nur blöd, dass der beschauliche Lebensabend vom Ausbruch des berühmt-berüchtigten Drogenbarons Gabriel Cortez gewaltig in Unordnung gebracht wird. Wenn selbiger auch dem FBI auf der Nase herumtänzeln vermag, so hat er nicht mit Schwarzenegger gerechnet, der in seinem Städtchen nicht einmal Spaß versteht, wenn man ihm erklärt: „Ei em dä Schäriff of se Daun!“ ist schließlich eine Verpflichtung, die im Prozesshandbuch nichts von Lach-, dafür von Krachgeschichten schreibt. Kurzum: The Last Stand ist ein Schwarzenegger, wie man ihn erwarten würde – keiner seiner Komödienausflüge, aber auch freilich kein moderner Klassiker, dafür Kurzweil und ordentlich Geballer. Nicht ganz zu verachten ist auch der optische Aufputz, der diesmal nicht nur von der (weiblichen) Besetzung, sondern auch von einem Chevrolet Corvette C6 ZR1 kommt. Abstriche sind wie gewohnt bei den Dialogen zu machen, die zeitweise ihren Witz haben, über die größten Strecken hinweg aber nur Hintergrundmusik für das Bildmaterial sind. Mehr erwarten Freunde der Marke „Schwarzenegger“ wohl aber auch nicht. (sb)
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„Les Misérables“ beruht auf Victor Hugos gleichnamiger Romanvorlage Ab xx.xx.2012 im Cineplexx und erzählt von zerbrochenen Träumen, unerwiderter Liebe, VerDie verrückteste Showtruppe der rat, Leidenschaft, Aufopferung und Welt ist wieder da! Vergeltung. Miss Piggy, Gonzo, Kermit der Frosch und die anderen Muppets versuchen gemeinsam mit ihren größten Fans ihr altes Theater zu retten.
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QUALTINGER Er war der Herr Karl, der mürrische Travnicek, MoritatenSinger, Kellermeister in Der Name der Rose und der Eskimodichter Kobuk: Helmut Qualtinger ist zweifelsohne eine Ikone der Kulturgeschichte Österreichs, ein pointierter, facettenreicher Kleinkünstler. Josef Hader attestiert Qualtinger gar, ein Figurenforscher ähnlich Kafka zu sein, ein distanzierter Betrachter des Fremden. Qualtinger – das ist ein Phänomen, eine Erscheinung, die etwas Wesentliches verkörpert, nämlich eine patriotische Ambivalenz mit Gesicht, ein weiser Nörgler, der nicht in Bernhardschen Schimpfmonologen allein sein Auslangen findet, sondern in der seltenen Ausgeglichenheit zwischen Granteln und Liebkosen. Die dadurch evozierte Selbstreflexion ist vielleicht seine größte Errungenschaft, eine, die mittels zahlreicher hierauf präsentierter Wortmeldungen Ausdruck verliehen bekommt. Schlussendlich, nach anderthalb Stunden, ist man als geneigter Freund heimischer Kleinkunst ein bisschen „heller“ was das Thema Qualtinger anbelangt, hat einen außergewöhnlichen „Psychohygieniker“ näher kennengelernt und geht zumindest mit dem Gewissen in die Hapf’n, dass sich Qualtinger stets vor dem Schlafengehen die Zähne putzte. Ein guter Mensch. (sb)
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DAS WAR ALIVE! – DIE EVENT t Unter den Gästen entdeckten wir auch die Ladies von gotv!
... samt Band ging dann alles wie am Schnürchen. q
9 Wunderschöne Klänge der Mary Broadcast Band brachten soulige Stimmung ins wombats.
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9 Alle Künstler und die Organisatorin erwischten wir gemeinsam vor der Linse.
t Die Stimmung war bis in die frühen Morgenstunden sensationell.
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Alle Fotorechte bei Katharina Schiffl. (ausgenommen wenn anders angeführt)
Beim großartigen Auftritt von Agnès Milewski … q
Das Publikum war begeistert, das wombats auf der äußeren Mariahilferstraße war bis unter die Decke gut gefüllt. q
Das Sextiger-Konzert am 20. Dezember in der ((szene)) Wien stand ganz im Zeichen von Harry Brix, der am 22. November völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Harry zu Ehren findet am 14. Februar ebenfalls in der ((szene)) Wien ein Gedenkkonzert mit namhaften österreichischen Musikerkollegen statt: Sextiger feat. Niddl, Das Originale Alkbottle Branntweiner Duo, Solidtube, Ulli Bäer, Brix Brothers u.v.a. – Eintritt ist frei – Spenden für Harry’s Kinder sind willkommen! R.I.P. Harry Brix! e
Freddy Brix
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Elektro Mörth GesmbH, Herzog Albrecht Str. 1-3, 2130 Mistelbach • Filmhof Veranstaltung, Asparn Nr.: 2, 2151 Aspern/Zaya • Elektro Mörth GesmbH, Umfahrungsstr. Nord 1, 2230 Gänserndorf • Marchfeldschlösser OET Outlet Straße Nr.1, 2294 Schloßhof • Theaterforum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat • Tourismusinformation Mödling, Kaiserin Elisabeth Straße 2, 2340 Mödling • FC Trenkwalder Admira, Johann Steinböck Straße 5b, 2344 Maria Enzersdorf • Pernegger Michael, Ebreichsdorferstraße 17b, 2522 Oberwaltersdorf • Reisebüro Krumay GmbH, Hernsteinerstraße 59, 2560 Berndorf • Foto Wieland, Hauptplatz 3, 2620 Neunkirchen • Gemeindeamt Payerbach, Ortsplatz 7, 2650 Payerbach • Arena Nova, Rudolf Diesel Straße 30, 2700 Wiener Neustadt • Kultur Marketing Eve, Hauptplatz 3, 2700 Wiener Neustadt • Stadtbusbüro Wiener Neustadt, Hauptplatz 3-5, 2700 Wiener Neustadt • Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Straße 17, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Neunkirchnerstraße 61-63, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Bahnhofsplatz 1, 2700 Wiener Neustadt • Restaurant Jautschnig, Steinfeldstraße 10, 2732 Höflein • NXP Veranstaltungsbetriebs-GmbH, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten • Ticketnet Austria GmbH, Kirchenstraße 13, 3243 St. Leonhard am Forst • CCA Bar – Leutgeb Gastro GmbH, Waidhofnerstraße 1, 3300 Amstetten • Ma Gastro, Mozartstraße 5, 3300 Amstetten • Magistrat der Stadt Waidhofen, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen • Herbsttage, Hauptstraße 17, 3372 Blindenmarkt • Kultur Melk, Jakob-Prandtauer-Straße 11, 3390 Melk • Zwölfer Reisen GmbH, Wiener Straße 21, 3390 Melk • Hoanzl & Schindlecker DL-OEG, Wienerstraße 16, 3430 Tulln • Ursin Haus, Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois • Musiktotal.at Ticketshop, Raxendorf 10, 3654 Raxendorf • Schneider Reisen, Landstraße 12, 3741 Pulkau • Reisebüro Pipal, Kirchengasse 27, 2460 Bruck/Leitha.
OÖ
Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstraße 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstraße 5, 4020 Linz • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstraße 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstraße 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstraße 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl, Tragweinerstraße 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH, Westbahnstraße 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr-Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • Tourismusverband Steyr, Stadtplatz 27, 4402 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstraße 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager-Reisen, Bahnhofstraße 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Straße 223 – SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Edl Touristik, Linzer Straße 15, 4614 Marchtrenk • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Salzkammergut Touristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Straße 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖ Nachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.
SBG
oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstraße 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastraße 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Die Bachschmiede, Jakob Lechner Weg 2-4, 5071 Wals • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St. Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St. Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St. Wolfgang, Au 140, 5360 St. Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620 Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstraße 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 Berchtesgaden (D) • Wochenblatt Verlagsgruppe GmbH & Co KG (Passauer Woche), Spitalhofstraße 94, 94032 Passau (D).
T
oeticket Center Innsbruck - Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Innsbruck, Museumsstraße 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstraße 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstraße 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstraße 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstraße 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstraße 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Straße 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall – Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstraße 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen Schwaz, Innsbruckerstraße 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstraße 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rathaussaal Telfs, Eduard-Wallnöfer-Platz 5, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstraße 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstraße 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstraße 49a, 6500 Landeck.
VBG
Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstraße 49, 2. Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Herburger Reisen, Schwefel 37, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstraße 35a, 6900 Bregenz.
BGLD
oeticket Center (Festspielbüro St. Margarethen) Eisenstädter Straße 3A, 7062 St. Margarethen • Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB – Kultur-Service Burgenland GmbH, Franz Schuber Platz 6, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstraße 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Vila Vita Pannonia, Storchengasse 1, 7152 Pamhagen • Drescher Line GmbH, Mörbischer Straße 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Straße 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners, Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstraße 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.
STMK
oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Springer Reisen, Radetzkystraße 5, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstraße 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Grazer Spielstätten, Orpheumgasse 8, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG, Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Straße 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52a, 8330 Feldbach • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstraße 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch-Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55, 8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H, Hauptstraße 242, 8740 Zeltweg • Stadtmarketing Judenburg GmbH, Burggasse 3/1. Stock, 8750 Judenburg.
KTN
ALLE TICKETS HIER!
ACR Aktiv Club Reisen GmbH, Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt • Johannes Heyn GmbH & Co KG, Kramergasse 2-4, 9020 Klagenfurt • KELAG-Kärntner Elektrizitäts AG, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt • Informationsbüro Klopein, Klopeiner Straße 12, 9192 St. Kanzian • Foto Horst, Hauptstraße 216, 9210 Pörtschach • Hofstätter Reisen, 10. Oktoberstraße 11, 9330 Althofen • Tourismusbüro Friesach, Fürstenhofplatz 1, 9360 Friesach • Holiday Inn, Europaplatz 2, 9500 Villach • Tourismusinformation Villach-Stadt, Bahnhofstraße 3, 9500 Villach • Villacher Kartenbüro, Freihausgasse 3, 9500 Villach • Bacher Touristik GmbH, Millstätterstraße 45, 9545 Radenthein • Feldkirchner Reisebüro, Villacher Straße 2, 9560 Feldkirchen • Verkehrsamt Faak/See, Dietrichsteinerstraße 2, 9583 Faak/See • Tourismusbüro Spittal, Burgplatz 1, 9800 Spittal/Drau.
www.trafikplus.at
98
Highlights 2013
präsentiert
MAX RPAALAASTBOERCHESTER &
“ „Für Frauen ist das kein Problem
14.3. & 15.3. Wien, Stadthalle F 16.3. Graz, Helmut List Halle 22.10. Salzburg, Festspielhaus
STEFFEN HENSSLER
„Meerjungfrauen kocht man nicht – Liebe geht durch den Magen“
11.3. Salzburg, Congress 12.3. Leonding, Kürnberghalle 13.3. Wien, Stadthalle F
OLIVER POCHER
„Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“
23.3. Bregenz, Festspielhaus 9.4. Salzburg, Republic 10.4. Villach, Congress 11.4. Wien, Stadthalle F 12.4. Graz, Orpheum
„Wilde Kreatürken“
13 6. Salzburg Arena 13. 14.6. Linz, TipsArena 15.6. Wien, Stadthalle D 16.6. Graz, Stadthalle
KAYA YANAR
MARTIN RÜTTER
Neues Programm
„Der tut nix“
26.5. Schwechat, Multiversum 12.12. Villach, Stadthalle 13.12. Salzburg, Arena 14.12. Wien, Stadthalle D 15.12. Graz, Stadthalle ter Seminar: 25.5. Wien, Austria Cen
BÜLENT CEYLAN
26. 4. Wien, Stadthalle F
SWEET SOUL MUSIC REVUE
18.10. Villach, Stadthalle 19.10. Salzburg, Sbg. Arena 20.10. Innsbruck, Olympiahalle 10.04.’14 Linz, Tips Arena 11.04.’14 Graz, Stadthalle 12.04.’14 Wien, Stadthalle F 13.04.’14 Wien, Stadthalle F
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