Kiss, u.a. mit Rammstein, kind, Korn, ich De n, Kings Of Leo Volbeat & Paramore nonia Fields II 14. bis 16. Juni, Pan
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LIFE BALL Glamour, Opulenz, Extravaganz, und n one Provokation, Emoti Nacht“. 01 „10 ist das , eit Sinnlichk
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WILDSTYLE as andere Die Messe für die etw einkleiden, „Haute Couture“ – neu toos! Tat mit Fuß von Kopf bis
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Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3100 St. Pölten P.b.b. 09Z038316 P
© Paul Brown
€ 2,50 • MÄRZ 2013
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www.amadeusawards.at Festivalneuigkeiten sind beinahe wie Weihnachten. Auch wenn man manchmal ahnt, was kommen wird (manche Omamas schenken ja immer wieder das Gleiche), so freut man sich ja doch – und manchmal, ja manchmal da bekommt man auch tolle Geschenke, die man sich zwar immer schon gewünscht, aber niemals erwartet hätte, sie tatsächlich auch zu bekommen.
kündigungen für das Nova Rock wahr: „Kreator oder Testament?”, ist eine Glaubensfrage, die wir uns nicht stellen müssen, denn kommen tun ja beide. Thrash Metal at it’s best – Essen versus Bay Area, das muss schädeln! Auch Coheed & Cambria zauberte uns ein 360 Grad Lächeln übers Gesicht. Leider half alles Daumendrücken nichts: Kein Neil Young am Harvest Of Art, wäre auch zu passend gewesen! Aber wir halten es mit den Arctic Monkeys: Suck It And See! Selbiges passt auch zur Aufwärmrunde in der Arena – Amanda Palmer sei Dank! Überaus leiwand: Jamie Cullum bei den Nova Jazz & Blues Nights – wir betteln: Don’t Stop The Music! Selbiges gilt freilich auch für die Neuankündigungen fürs Lovely Days: Steve Winwood und Opus, die ihren Vierziger feiern. Achja, und Hans Söllner spielt am Sunsplash. Überraschung! (sb) © Michael Elins
Die Rede ist freilich von Tenacious D, die am diesjährigen FM4 Frequency ihre „satanischen Verse“ in die Audienz schmettern werden. Kyle Gass und Jack Black konnten uns letztes Jahr schon im Londoner Hammersmith Apollo überzeugen. Mit übergroßem Phönix auf der Bühne, der frappant an einen Penis erinnerte, wurde da natürlich auch die Señorita „gently gefucked“. Nur ein ganz klein wenig minder ekstatisch nahmen wir die Neuan-
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KRAFTKLuB · OF MONSTERS AND MEN · HuRTS · JAMES BLAKE · BAD RELIGION · IMAGINE DRAGONS MADSEN · THEES uHLMANN · THE FRATELLIS · BRENDAN BENSON · JAKE BuGG · AWOLNATION ARcHIVE · MAX HERRE · JONATHAN JEREMIAH · KODALINE · SIZARR · u.V.M. N I G H T PA R K
MAJOR LAZER · ZEDS DEAD · PORTER ROBINSON · SKISM · LOADSTAR · TIGA STEPHAN BODZIN · DELTA HEAVY · KILLSONIK · APHRODITE · A.G. TRIO · JOHN B ILLSKILLZ · NILS HOFFMANN · BODY&SOuL · FOuRWARD · u.V.M. ~ 2 FESTIVALS IN 1 · 3 TAGE · 7 BÜHNEN · 100 ACTS ~
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EDITORIAL Keinen Lenz! Lenzing, das ist ein alter Name für den Monat März. Einen Lenz gönnte sich die Redaktion dennoch nicht und war für die aktuelle Ausgabe ständig auf Achse – besonders hurtig unterwegs war diesmal unsere Lifestyle-Redaktion, mit dabei Steffen Henssler als „Koch auf Rädern“. Nun heißt es, die Kalorien wieder abzustrampeln – wir sind dran!
Bevor ich Sie nun einlade, selbst von Seite 1 bis 100 zu reisen, möchte ich meinen Platz noch nutzen und Natália Kelly viel Glück in ihr Köfferchen nach Malmö packen – verschlossen mit dem wunderbaren The Key von Irmie Vesselsky, damit das Glück keiner rausstiehlt! Eine Hoffnung noch zum Schluss: Möge mit Agnès Milewskis Almost Spring die Winterreise bald ihr Ende finden!
Frontman Michael „Paukee“ Paukner mit dem neuesten Werk von Excuse Me Moses im Interview.
© Haide Media
© Citronenrot OG
Noch ist sich die Redaktion uneinig, auf welchem Fortbewegungsmittel (siehe Lifestyle) sie die diesjährige „„Festiwallfahrt“ bestreiten wird. Einzig die Ziele stehen schon fest – außerhalb der Landesgrenzen laden vor allem Deutschland und Ungarn zu Dezibelurlaub ein. Während des lustigen Kofferpackspieles fiel unserer Chefin vom Dienst plötzlich ein, ohne ihren Kuschelelch ja gar nicht verreisen zu können. Und so war die Idee geboren, auch einmal in den hohen Norden zu reisen – oder zumindest ins Ernst-Happel-Stadion, wenn unser ÖFB-Nationalteam auf die Schweden und die Färöer trifft. Nicht ganz so kalt wie im hohen Norden war es am Wiener Rathausplatz, der nicht nur alsbald Austragungsort für den Life Ball mit dem einladenden Motto „1001 Nacht“ wird, sondern noch bis Mitte März mit dem Wiener Eistraum pures Vergnügen am Eis bietet. TICKET testete mit ganzem Körpereinsatz! Sportlich betätigten sich auch Richard Wagner und Guiseppe Verdi, die wir für diese Ausgabe in den Boxring steigen ließen. Verdi Jenes Großereignis wird lediglich von Joesi Prokopetz überschattet, der den Papst gegen die Brüder Klitschko antreten lässt.
Lena Meyer-Landrut steht mittlerweile auf eigenen Beinen und folgte mit ebendiesen unserer Einladung.
Reisen Sie wohl! Roberta Scheifinger Chefredakteurin
Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: atgraphix, Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht (pa), Stefan Baumgartner (sb), Paul M. Delavos (pmd), Didi Rath (dr), Alexander Haide (ah), Hannes Huss (hh), Joachim Schmida (js), Karin Steiner (ks), Andy Zahradnik (az) Kolumnen: Georg Biron, Paul M. Delavos, Gerold Haubner, Richard Metfan, Jochen Schweizer, Lilo Stalzer, Andy Woerz Lifestyle: Karin Steiner Lektorat: Stefan Baumgartner Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media GmbH, Austinstraße 43-45, 3100 St. Pölten (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH, PGV Austria Trunk GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 44,-. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,50 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: 01 / 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Homepage: www.ticketmagazin.com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz findet man auf www.ticketmagazin.com/impressum
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INHALT Unsere Coverstars spielen gern mit dem Feuer, unsere Interviewpartner gehen noch ein Stück weiter und fahren amtliches Geschütz auf; Beiden, Rammstein und Bullet For My Valentine, gemein ist der diesjährige Auftritt am Nova Rock. Welche anderen Bands sich noch angekündigt haben? Lest selbst und entscheidet, ob auch ihr Teil des Nova-Puzzles sein wollt!
© Paul Brown
Mehr dazu ab Seite 10!
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Als Bewegung im physikalischen Sinne versteht man die Änderung des Ortes eines Beobachtungsobjektes mit der Zeit. Als Bewegung im lifestyletechnischen Sinne versteht man allerdings weitaus mehr, denn hier werden LangzeitTrends, der Spaßfaktor und natürlich Coolness als variable Faktoren mit berücksichtigt.
ROCK.POP Die große „Festiwallfahrt“ führte uns diesmal über den Tellerrand hinaus, ins benachbarte Ausland zu Green Day, Rammstein, Queens Of The Stone Age, Blur und vielen anderen Crime & The City Solution erzählten uns in Berlin im Rahmen ihrer „Reunionskonzerte“ alles über ihr neues Album American Twilight Boys Noize entziehen sich nach wie vor dem Mainstream, schauen dafür gerne dieses Jahr beim Beatpatrol vorbei Rainhard Fendrich geht es bestens und er denkt nicht daran, mit seinem neuen Album irgendwas „aufzuarbeiten“
MUSICAL.SHOW Der 21. Life Ball steht vor der Tür – das diesjährige Motto lautet „1001 Nacht“ und verspricht Opulenz für einen guten Zweck Wir flogen nach Hamburg und tauchten vorab in die faszinierende Jubiläumsshow Freunde für immer von Apassionata ein
KABARETT.COMEDY Joesi Prokopetz legt sich im Alter nun gleich mit Gottvater an und beschwert sich ob der stümperhaften Schöpfung Eddie Izzard sorgt mit ausverkauften Terminen seines Programms Force Majeure dafür, dass der britische Humor ein verdientes Revival bekommt Wolfgang „Fifi“ Pissecker gibt sich supernackt – und ist dabei nicht nur zu schön, sondern auch zu witzig, um wahr zu sein
LIFESTYLE MÄRZ
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VOLKSMUSIK.SCHLAGER
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Urgestein Peter Rapp blickt mit zahlreichen Gästen auf 50 Jahre Fernsehlaufbahn zurück – und rappt vielleicht auch Marilena ist die neue junge, willkommene Abwechslung im Schlagerzirkus – mit einer gehörigen Portion Coolness und Spaß
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KLASSIK.BÜHNE Richard Wagner & Giuseppe Verdi treten für uns in den Ring und gehen auf „Du-Fühlung“ Herman Van Veen erzählte uns über sein traumatisches Erlebnis mit Alfred J. Kwak und gab uns noch einen Kuss mit auf den Weg
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G.CHECKT g.hört haben wir diesen Monat nichts, was wir zu entschuldigen hätten. Erst recht nicht die neue Excuse Me Moses. Aber auch David Bowie, Bon Jovi und Dave Grohl schenken sich nichts … g.lesen haben wir diesen Monat Wortneuschöpfungen von Dirk Stermann und gar „Herzliches“ vom Allgäuer Superduo Klüpfel und Kobr g.spielt hat unser Redakteur Jo diesmal gegen den Teufel – und gewonnen. So ein Tausendsassa! Nun weint der Gehörnte. g.sehen haben wir nach einigen Gläschen Whisky mit Hitchcock nicht mehr viel außer die Fantastische Welt von Oz
SPORT.FREIZEIT Die Wildstyle Tattoo Messe versammelt auch dieses Jahr wieder Rang und Namen unter einem Dach – wir frugen bei den reich verzierten Gästen nach, wie es denn so um ihre „Haute Couture“ steht Das österreichische Nationalteam tritt demnächst gegen die Schweden und die Färöer an – aber: Wie sieht es „da oben“ überhaupt aus?
Ab sofort auch mit Diesmal auf Seite 58.
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Lifestyle & Mehr: Lifestyle auf Seite 84 Wildstyle Tattoo Messe
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STEFANIE WERGER Alles wird gut!
Musik und Kabarett vereint sich, wenn Stefanie Werger mit ihrem aktuellen Programm Alles wird gut! die Bühne betritt. Das alles natürlich mit Tiefgang, den man auch von ihren Liedertexten gewohnt ist. Scharfzüngig, wortgewandt und authentisch! Regie wird übrigens von ihrem langjährigen und guten Freund Joesi Prokopetz übernommen.
Gut wird alles am 14. März im Wiener Theater Akzent.
ADDICTED TO ROCK
Feiert 6. Geburtstag Am 22. März im Wiener Kultlokal U4.
Ein besonderes Geburtstagszuckerl gibt es am 22. März: Neil Taylor, Gitarrist bekannter Stars wie z.B. Robbie Williams, Tina Turner u.a., startet solo durch und präsentiert bei Addicted To Rock live seine neue CD No God Like Rock ’n’ Roll. Herr Taylor hat sich wirklich den richtigen Abend für seinen Auftritt ausgesucht, denn wo wird Freitag Abend mehr gerockt als im Wiener U4?
© Ingo Pertramer
LETZTE WORTE
Guido Tartarotti & Gerald Fleischhacker
© P. Purgar & 11shows.com
Jeden letzten Dienstag im Monat blicken die Kabarettisten Guido Tartarotti und Gerald Fleischhacker gemeinsam auf die Skurrilitäten und Ereignisse des vergangenen Monats zurück. Alltagsthemen wie Kultur, Sport und Politik werden durch den Kakao gezogen. Die Logik ihrer Beobachtungen ist manchmal nur schwer nachvollziehbar, dafür aber umso lustiger!
Im März am 26. im Wiener Theater Akzent.
DIDGE AND BASS
Rhythmische Klänge Am 15. März in der Grazer Postgarage.
Es wird viel bei Didge & Bass geboten: air rapide mit Drums & Didges, das Tiroler Urgestein, der Didgeridoo Alex Mayer, sowie Werner Heinisch, der mit dem obertonreichen Blasinstrument die Gitarre kombiniert. Aber auch getanzt kann werden, wenn DJ Natlapse und Digitalyzar ihre Tunes bis in die Morgenstunden abspielen.
HANSI DUJMIC
Konzert zum 25. Todestag Freunde und musikalische Wegbegleiter von Hansi Dujmic lassen seine Musik wieder aufleben: Anlässlich seines 25. Todestages wird sein bluesiger Stil von Größen der heimischen Szene wiedergegeben. Mit dabei sind unter anderem Alexis Dujmic, Meena Cryle und Lukas Resetarits. Seien Sie Ausgeliefert und verpassen Sie diesen Abend nicht! Tipp-Redaktion: Petra Albrecht
Don’t Say No am 26. März im Wiener Stadtsaal.
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PUZZLESTEIN: BULLET FOR Entspannt, trotz höchst aggressivem Metalcore? Niemals Wutausbrüche, trotz sehr wütenden Texten auf dem neuen Album Temper, Temper? Keine exzessiven Partys mehr? Matt Tuck von Bullet For My Valentine ist ein ganz netter, sanfter Typ. Außer, wenn es um die Musik geht ...
15 Jahre lang kannst du von Metal bestens leben. Deine Gedanken zur Karriere? Matt Tuck: Die Zeit ist extrem schnell vergangen. Mit der ersten Band, Jeff Killed John, sind wir aufgewachsen, da haben wir noch gelernt. Seit wir 2004 mit Bullet angefangen haben, verschwimmt alles aufgrund des großen Erfolges. Ich kann gar nicht glauben, dass wir jetzt das vierte Album herausbringen. Bizarr! Ich hätte mir nie gedacht, dass ich von der Musik leben könnte, denn je härter die Musik ist, desto schwerer ist es, gutes Geld zu verdienen. Das Musikgeschäft ist eigentlich eine große Lotterie.
COVERSTORY
Habt ihr Temper, Temper wieder in Thailand aufgenommen? Matt: Wir haben die meisten Songs wie bei Fever in Thailand geschrieben und auch aufgenommen. Das ist eine supernette Umgebung, entspannt und wunderschön. In dem tropischen Klima kann man schön chillen und kreativ sein. Als wir den Großteil fertig hatten, flogen wir heim, nach England, schrieben noch einige Titel und stellten das Album fertig.
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Mitgröhlen is t angesagt, wenn Bullet For M y Valentine am diesjährigen Nova Rock loslegen.
„This is a fucked up world, insanity is taking over“ – ist das deine Zustandsbeschreibung der Welt? Matt: Ganz sicher, das ist unsere Realität! Auch wenn das Leben und die Erde an sich schon großartige Dinge sind. Wenn du dir die Nachrichten ansiehst, das Internet … da liegt vieles im Argen. In einem Titel geht es darum, dass es schon mal gut tut, die Kontrolle zu verlieren und auszurasten. Wann passiert dir das? Matt: Das ist zwar ein aggressiver Song, aber er ist in einer positiven Art und Weise gemeint. Es geht darum, negative Energie in einer geordneten, positiven Form rauszulassen, damit man sich danach gut fühlt. Mich kann man eigentlich nicht so leicht wütend machen und ich verliere niemals die Fassung. Für mich ist das Schreiben von Songs und sie mit meinen Freunden live zu spielen Aggressionsbewältigung. Das entspricht aber gar nicht dem Metal-Image … Matt: Die meisten Menschen, die ich in Metal-Bands kenne,
sind eigentlich sehr nette, coole Typen. Das sieht vielleicht auf den ersten Blick nicht so aus, aber es ist wirklich so.
wir zwar eine Metal-Band, doch die Texte drehten sich ausschließlich um Beziehungen, die großartig oder scheiße sein können.
In den Videos zu den Singles Temper, Temper und Riot geht es um den Kampf gegen Anzugtypen, Polizei und das Establishment. Wie wichtig sind euch Videos? Matt: Das waren einfach Ideen, die Songs optisch umzusetzen, wir nehmen das nie zu ernst. Es gibt ein einfaches Konzept und das Ergebnis soll cool aussehen, da braucht es keine tiefere, theatralische Ebene. Mittlerweile ist die Bedeutung von Videos extrem zurückgegangen, da es keine echten Musik-TV-Sender mehr gibt. Die machen wir eher nur noch für den OnlineBereich, damit die Fans uns auch sehen und nicht nur hören können.
Auf dem Cover von Temper, Temper finden sich blutige Hände. Steckt da eine bestimmte Idee dahinter? Matt: Wir wollten dieses Mal etwas Einfaches, ich mochte die Farben und es soll an die EP Hand of Blood erinnern. Es passt auch gut zum Titel des Albums.
Ihr seid mit unzähligen Bands aufgetreten, die ihr als Vorbilder anseht, wie z.B. Metallica. Macht dich das stolz? Matt: Bis heute kommt mir das nicht real vor. Die Shows, die wir mit diesen Bands gespielt haben, dass wir mit denen herumgehangen sind, Party gemacht haben. Ich bin mit diesen Bands aufgewachsen, das Die Zeiten haben sich seit dem Beginn von MTV sind meine Idole. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich einmal mit ihnen auf der gleichen Bühne stehen könnte dramatisch geändert. oder mit ihnen sogar befreundet bin. Matt: Ja, was schade ist, denn durch Es ist ein großes Privileg, Teil dieser die Rock-Clips bei MTV bin ich erst auf Welt zu sein. den Geschmack gekommen Musik zu Es ist ein großes machen. Heute, nach zwanzig Jahren, Privileg, Teil dieser Ihr tretet bei Mega-Festivals auf und wirken die Musiksender angestaubt Welt zu sein. spielt schon mal kleinere Shows. und sind eigentlich überflüssig Was ist besser? geworden. Deshalb geben wir nicht viel Matt: Bei den großen Festivals hat Geld für die Produktion von Videoclips man kaum Kontrolle, es gibt keine Sound-Checks, aus. keine eigene Bühnenshow. Es ist aber die einzigartige Es gibt eine Songzeile „Living on the edge of a knife“. Gelegenheit im Jahr, vor solchen Massen zu spielen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Bei einer eigenen Lebst du am Limit? Matt: Der Song bringt die letzte Tournee auf den Punkt als Tournee hat man die volle Kontrolle über die Produktion. die Gefahr bestand, dass alles außer Kontrolle gerät. Wir haben uns da sehr gehen lassen, oft zu viel getrunken, Wieso findet man über euch in der Presse keine zu viel Party gemacht und herumexperimentiert. Das Skandal- und Drogengeschichten? Das ist eigenartig hätten wir bleiben lassen sollen. Das war schon ziemlich … am Limit. Wenn man das zu lange praktiziert, kann das Matt: Deshalb haben wir mit dem exzessiven Partymachen wieder aufgehört, denn es kam immer nicht gut gehen. regelmäßiger vor und geriet außer Kontrolle. Ich hatte Das gesamte Album klingt höchst aggressiv. keine Lust auf Skandale oder negative Schlagzeilen. Weshalb? Matt: Das stimmt, deshalb auch der Titel Temper, Im Vorjahr hast du mit AxeWound ein zweites Projekt Temper. Die Texte sind sicher die wütendsten und gestartet. Hast du zu viel Zeit? aggressivsten, die ich jemals geschrieben habe. Matt: Nein, zu viel Zeit habe ich auf keinen Fall (lacht)! Das soll aber nicht negativ rüberkommen und Damals hatte ich zwei Wochen nichts zu tun, also wurde mir auch erst bewusst, nachdem das haben wir elf Songs in nur elf Tagen geschrieben und aufgenommen, was in dieser kurzen Zeit ein Wahnsinn Album fertig war. ist. Musikalisch ist das etwas ganz anderes, denn ich Hast du niemals sie Sehnsucht nach wollte keinen Klon von Bullet erschaffen. Love-Songs oder sanfteren Sounds? Interview: Alexander Haide Matt: Früher haben wir das ja gemacht, daher leitet sich der Bandname ab. Auf Temper, Temper Temper, Temper gibt es Titel, die im Grunde genommen ist bei Smi Col Love-Songs sind, aber wir geben ihnen (Sony Music) erschienen. eine dunkle Farbe. Am Beginn waren
COVERSTORY
© PR Brown
MY VALENTINE
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NOVA ROCK DAS 160.000-TEILE-PUZZLE Jedes Jahr das gleiche Spiel: Schon kurz nach dem Festival wird gemutmaßt, wer kommendes Jahr auftreten sollte, aber auch, wer sich ja hüten sollte, das Line-up zu verderben. Dann werden die ersten Bands angekündigt, die einen jubeln, die anderen maulen – heimische Künstler sucht man selbst im unteren Sechstel der Liste zumeist vergeblich. Aber: Zum Gelingen des Festivals trägt unterm Strich jeder von uns bei. Seid auch ihr Teil des Puzzels? (sb)
Rammstein
... haben eig entlich gar nichts gegen Heinos Version der Sonne.
Kor n
l/ Nu Meta th The Pa Of Totality (2011)
Alternative / es Brand New Ey (2009)
COVERSTORY 12
Amon Amar th Death Metal / Surtur Rising (2011)
k Nu Metal / Dar Days (2002)
Redaktion: Stefan Baumgartner
P ar k
De a th Viking TTB / M e t al ) (2013
Sabaton
Kreator
r Coal Chambe
Within Temptation
Nu Meta l/ Alternati ve The Con nection (2012)
i ve w a y Dr
Thrash Metal / Phantom Antichrist (2012)
Power Metal / Carolus Rex (2012)
Dir En Grey
Progressive Metal / Dum Spiro Spero (2011)
k/ Alternative Roc 009) This Is War (2
ac h
Cradle Of Filth
Black Metal / The Manticore And Other Horrors (2012)
Metalcore / Emo Common Courtesy (2013)
/ Metalcore m p er e T r e p Tem (2013)
H Do g Black (2013) ng Barki
Papa Ro
A Day To Remember
r Bullet Fo ne ti n le a V My
Heavy Metal / Beyond Hell / Above Heaven (2010)
Hip Hop / Befehl von ganz unten (2012)
Paramore
ds Thir ty Secon To Mars
Volbeat
Deichkind
Dark Rock / Tears On Tape (2013)
Steven ... werden von Tyler für „Aerosmith” ook Rock eine „Comic B n. Band” gehalte
... brachen aus ihrer strengen christlichen Erziehung aus in die Welt des Rock ’n’ Roll.
Indie-Rock / La Bum (2007)
HIM
Hard Rock / 2) Monster (201
Southern Hard Rock / Blues Come Around Sundown (2010)
Sport freunde Stiller
ur n e Airbo ock / ar d R
KISS
Kings Of Leon
Neue Deutsch e Här te / Liebe ist für alle da (200 9)
Bring Me The Horizon
Metalcore / Sempiternal (2013)
Symphonic Gothic Metal / TBA (2013)
ger Five Fin nch u De a t h P e M e t a l /
tiv Alterna list n Capita America (2011)
Hellyeah
Southern Thrash Metal / Band Of Brothers (2012)
Asking Alexandria
Metalcore / TBA (2013)
Anti Flag
Politpunk / This Is The New Sound (2012)
… and many more!
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COVERSTORY
DIE GROSSE FESTIWALLFAHRT Österreich hat festivaltechnisch ja wirklich einiges zu bieten. Aber, auch ein Ausflug in unsere Nachbarländer zahlt sich definitiv aus! Wenn Leute also schon den Jakobsweg beschreiten, warum nicht gleich eine Festiwallfahrt 2013 planen?
HI ROCK:
Zwei Traumorte – ein Traumfestival. Einerseits wird auf der Freilichtbühne Loreley, andererseits in der Max-Aicher-Arena in Chiemgau losgerockt. Bands: Toto, Whitesnake, Journey, Europe, Survivor, Rick Springfield, Black Star Riders uvm. Stil: echter Rock Zeitraum: 1. bis 2. Juni, Loreley oder Chiemgau (D) Hardfac ts: So eine spezielle Kulisse, wie die Loreley gibt es wohl fast nirgendwo für ein Festival. Mittelalterfeeling garantiert!
BURNING SEA:
Line-up keine Fortsetzung Eigentlich bräuchte nach der Nennung des Headliners King Diamond das vernünf tige Metal-Jünger jeder und , Freunde und Abigail mehr finden. Drei Tage lang durchgehend No.-1-Fan Lars Ulrich ja ist t Vielleich en. schweb 7 n müsste ohnehin schon auf Höllenflämmche auch in Kroatien dabei … Bands: King Diamond, Iced Earth, Overkill, Candlemass uvm. Stil: vorwiegend Death Metal, Thrash Metal, Black Metal Zeitraum & Ort: 5. bis 8. Juni, Zadar (HR) direkt am Meer liegt. Soll Hardfac ts: Das Burning Sea ist das einzige Metal-Open-Air-Festival, das und die atmosphärische nge untergä Sonnen rane mediter heißen: Strände an der Gischt der Adria, gleichermaßen zu Nächte laute und heiße ein, laden Zadar Kulisse der 3.000 Jahre alten Stadt verbringen.
Bereits seit 1993 darf bei der Parallelveranstaltung zu Rock am Ring gerockt werden. Nicht immer unter dem jetzigen Namen (das erste hieß wegen des Veranstaltungsortes noch Rock in Vienna), dieser existiert erst seit 1996 und ein Jahr später wurde auch Nürnberg als Austragungsort fixiert. Das Line-up rockt jedes Jahr so gewaltig, dass man schon beim Lesen desselbigen headbangt! Bands: Thirty Seconds To Mars, Green Day, Seeed, The Killers, The Prodigy, Korn uvm. Stil: Rock in all seinen Ausuferungen Zeitraum & Ort: 7. bis 9. Juni, Nürnberg (D) Hardfacts: Im Jahr 2012 wurde mit 163.000 Besuchern ein Rekord erzielt. Es wird auf Green Camping und Abfallvermeidung wertgelegt und auch Green Mobility wird geboten: Die Deutsche Bahn unterstützt mit Rabatten. Kleines Detail am Rande: 1 liter Tetra-Packs dürfen auf das Eventgelände mitgenommen werden – es lebe der Tafelwein!
ROCK.POP
HURRICANE:
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ven Seit 1997 gibt es das Festival nun schon. Musiktechnisch eher im alternati auch wird es aber auf, Rockbereich angesetzt, treten hier große Namen kleineren Bands immer wieder eine Chance gegeben – das freut! g Bands: Rammstein, Queens Of The Stoneage, Arctic Monkeys, Smashin Pumpkins uvm. Stil: Rock in all seinen Ausuferungen Zeitraum: 21. bis 23. Juni, Scheeßel (D) iten Hardfacts: Löblich: Bemühungen das Angebot für Rollstuhlrocker auszuwe en. mitkomm gratis fruchten! So darf z.B. auch eine Begleitperson
SOUTHSIDE:
Seit 1999 das Schwes ternfest ival vom Hurricane. Same, same quasi! Bands: Same, same! Stil: Rock in all seinen Ausuferungen Zeitraum: 21. bis 23. Juni, Neuhausen (D) Hardfac ts: 120.000 Besucher gemeinsam mit dem Hurricane-Festival. Auch hier: Grün rockt!
Festival-Redaktion: Petra Albrecht, Stefan Baumgartner, Hannes Huss
ROCK IM PARK:
HEGYALJA FESTIVAL:
Hier sollte fast jeder Festivalbesucher etwas für seinen Geschmack finden: Elektro, Indie, Rock, Punk, Metal – alles da! Bands: Anti Flag, Bouncing Souls, Coal Chamber, Down, Scooter uvm. Stil: Alles, das kracht! Zeitraum: 25. bis 30. Juni, Tokaj (H) Hardfac ts: 80.000 Besucher ist der derzeitige Rekord. Der Austragungsort Tokaj ist übrigens für seinen guten Wein bekannt.
VOLT FESTIVAL:
Das zweitgrößte Festival Ungarns begeistert seit 1993 seine Besucher mit Acts aus dem Rock-Pop aber auch dem Elektro-Umfeld. Vier Tage lang kann hier gleich an der Grenze zu Österreich gefeiert werden. Bands: Queens of the Stone Age, Billy Talent, Bullet For My Valentine, Dub FX, Example, Fritz Kalkbrenner, Hurts, Jamie Woon, Papa Roach, Parov Stelar Band uvm. Stil: Rock, Pop, Elektro Zeitraum: 3. bis 6. Juli, Sopron (H) Hardfacts: 95.000 Besucher, gleich an der Grenze zu Österreich. Heuer ein Highlight für Veganer und Vegetarier: Die Bio-Vega Bar öffnet ihre Pforten.
DIE WELT IST EINE BÜHNE! PETER GABRIEL 03.10.2013 WIENER STADTHALLE
ROBBIE WILLIAMS 17.07.2013 KRIEAU WIEN
ROGER WATERS – THE WALL LIVE 23.08.2013 ERNST HAPPEL STADION
METALDAYS:
Seit 2005 gibt es das Ska- und Punk-Festival schon und es ist eines der größten in eben diesen musikalischen Gefilden. Bands: UK Subs, Crushing Caspars, The Computers, The Offenders uvm. Stil: Punk, Ska Zeitraum: 19. bis 21. Juli, Tábor (CZ) Hardfacts: 12.000 Besucher, einen Gepäckaufbewahrungsraum, Plastik-Wasser flaschen dürfen aufs Gelände mitgenommen werden, Ska und Punk vom Feinsten, was will man mehr?
23.02. - 29.06.2013 RONACHER WIEN
CATS
02.03. – 16.06.2013 LINZ & GRAZ
ROCK.POP
MIGHTY SOUNDS:
NATÜRLICH BLOND
© 1984 RUG LTD
isten bei dem Abgesehen davon, dass sich Szenepur ken, als hlec Line-up ungeschaut die Finger absc Allein die den: wor wären sie zuvor in Met t getaucht t! wer e Reis traumhafte Kulisse ist schon eine Arctica ata Son es, Bands: Overkill, Mayhem, In Flam al Met k Blac Stil: Death Metal, Thrash Metal, in (SLO) Zeitraum & Ort: 21. bis 27. Juli, Tolm gige Metal eintä Hardfact s: 2002 war es noch das nach man zog Fest in der Wiener Arena. 200 4 zum mp, alca Slowenien um und nannte sich Met in nun sich 10-jährigen Jubiläum benennt man 00 10.0 auf er Metaldays um und freut sich wied Besucher oder mehr!
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SZIGET:
Best European Major s! 2011 wurde es zu Recht mit dem Das größte Musikfestival Mitteleuropa Budapester Óbuda Insel in s Jahr aufs Neue verwandelt sich die Festival-Award ausgezeichnet. Jede ter geboten wird. neben Musik auch Kunst, Tanz und Thea ein gigantisches Festivalgelände, wo Boys Noize uvm. inger, Deichkind, Parov Stelar Band, Bands: Blur, Die Ärzte, Seeed, Triggerf Stil: Rock, Pop, Elek tro t (H) Zeitraum: 5. bis 12. August Budapes Programm.000. Eine "non-stop week of fun", 60 380 : 2012 en Hardfact s: Besucher zahl en Green Policies. ern. Festival mit einer der umfassendst Locations, Gäste aus mehr als 70 Länd
CHIEMSEE ROCKS:
Seit 2008 gibt es dieses punkige und rockige Festival bereits. Durch den wunderschönen See, der von Bergen umgeben ist, bietet sich eine der schönsten Festivalkulissen überhaupt. Bands: Die Ärzte, NOFX, Sick Of It All uvm. Stil: Punk, Rock Zeitraum: 21. August, Übersee (D) Hardfac ts: Punkig wird es für ca. 18.000 Leute auf jeden Fall! Glasflas chen, Tiere und Kameras mit großen Objektiven zu Hause lassen, gute Laune mitnehmen!
MAYDAY
Vor allem RaveDie Mayday in der Westfalenhalle in Dortmund ist seit vielen Jahren Kult. Superlative, der Gig RiesenKosten. ihre auf voll hier kommen Fans der frühen Stunde ! bei dem nichts dem Zufall überlassen wird. Schrilles und buntes Publikum uvm. Väth Sven Faki, Len Cox, Carl , Junkies Acid lstein, Bands: Dr. Motte, Gesaffe e 90s-Rav , Stil: Techno, Electro, Minimal Zeitraum: 27. April, Dortmund (D) Hardfac ts: 25.000 Besucher erwartet, etablier ter Riesen-Rave mit bekannten Techno-Größen Deutschlands.
SUMMERJAM
Der „Oldie“ unter den Hip Hop Festivals, am Fühlin ger See bei Köln. Etabliertes und weit über die Grenzen Deutschlands bekanntes Festival. Bring t jedes Jahr große Namen der Szene nach Nordrhein-West falen. Bands: Alborosie, Blumentopf, Dendemann, Richi e Stevens, Roman Virgo Stil: Dancehall, Rap, R’n’B, Hip Hop Zeitraum: 5. bis 7. Juli, Köln (D) Hardfacts: Rund 28.000 Besucher, internationa les Feeling, viele deutsche Newcomer.
FRESH ISLAND:
ROCK.POP
ionale Hip-Hop-Stars wie Nas oder Erlebt seine Festivalpremiere direkt an der Adriaküste Kroatiens. Internat Crème de la Crème der Szene. der arty Beach-P oße Eve „hosten“ das Festival. Angedacht ist eine mittelgr Struka uvm. Nefew, Nas, Stylie, Miss Bands: DJ Muggs von Cypress Hill, General Woo, Stil: Rap, Drum’n’Bass Zeitraum: 10. bis 13. Juli, Novalja (HR) Insel Par. Innovatives Konzept, Hardfac ts: 4.000 Besucher, direkt am Partystrand auf der kroatischen verspricht besonderes Flair.
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BALATON SOUND:
Der Plattensee wird immer mehr zum Party-Mekka Osteuropas, das Balaton Sound Festival am Südufer in Zamárdi bietet ideale Bedingungen für eine Kombination aus Beach und Party. Aus dem ursprünglichen Geheimtipp wurde eine etablier te Festivalgröße in Europa. Jung, knackig und bunt! Bands: Amon Tobin, Dada Life, Justice, Hardwell, Steve Aoki uvm. Stil: Electro, Electro-Pop, Minimal, House Zeitraum: 11. bis 14. Juli, Zamárdi (H) Hardfac ts: Über 100.000 Besucher, Best European Medium-Sized Festival in 2013.
ULTRA EU ROPE:
von Split. Die Auf der Insel Hvar in der Nähe ßte Part y auf „grö die Veranstalter versprechen tanz wütiges ein für t igne dem Planeten Erde“. Gee Meer mit am ub Urla n Publikum, welches eine w. Viele Sho die Ibiza hlt Part y verbinden will. Stie Chartstürmer! Cox uvm. Bands: Armin van Buuren, Avicii, Carl Stil: Techno, Electro-Pop
) Zeitraum: 12. bis 13. Juli, Split (HR Das g inklusive, angesagte Housebeats. Hardfact s: Insel- und Urlaubsfeelin . ilien Bras oder n in Florida, Argentinien „Wander-Festival“ gastierte zuvor scho
SA. 16. MÄRZ 2013 GASOMETER WIEN
NATU RE ONE:
nbasis In Kastellaun in Rheinland-Pfalz, idyllisch gelegen auf der „Rakete prall ein Nächte drei und Tage Pydna“. Vier Haupt-Floors und 17 Clubs, vier und teste angesag das als Gilt gefülltes Dance-Programm der Extraklasse. out! völlig hier ist größte Techno-Festival Deutschlands. Schlafen Bands: Noch keine bestätigten Bands Stil: Drum’n’Bass, Electro & Electronica, House, Rave, Techno, Trance Zeitraum: 2. bis 4. August, Kastellaun (D) Genres Hardfac ts: Langjähriger Festivalrenner in Deutschland, deckt viele und House-, Minimal aus Mix ab, dementsprechend vielfältig ist auch der Drum’n’Bass-Fans. Rund 60.000 Besucher.
HIP HOP K EMP:
8. APRIL 2013
STADTHALLE WIEN
n EGGAE: CHIEMSEE R nländischer Kulisse. Jährlich am letz te
r alpe er ReggaeKaribik feeling vo ender bayerisch nd tfi at st e nd rreich auch August wochene der Nähe zu Öste nd ru fg Au . 95 19 Evergreen seit liebter Renner. m. hier zulande ein be use of Riddim uv e, Ganjaman, Ho rr He ax M s: nd Ba e a, Dancehall, Indi Stil: Reggae, Sk see (D) er Üb , st s 25. Augu bi . 23 : m utschland. au itr Ze s Festival“ in De te gs lli hi „c s al lt Hardfact s: Gi cher. Ca. 30.000 Besu
9. MAI 2013 ARENA WIEN Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für OneRepublic und Mrs. Greenbird gibt‘s zudem und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCardMembers) bzw. unter 01/24924.
ROCK.POP
Seit zwölf Jahren begeister t das Hi p Hop Kemp im Festivalpar k Hr ad ec Kr álové. Sehr geschätz tes und beliebtes Festival bei Fans – vor all em wegen seiner „Ursprünglichkeit“ . Gemeinschaftssin n, Friedlichkeit un Toleranz wird ganz d groß geschrieben. Bands: Noch keine of fiziellen Bestätigu ngen Stil: Hip Hop Zeitr aum: 22. bis 24. August, Hradec Králové (CZ) Hardfact s: Intern ationales Flair in Tschechien, viele deutsche, österre ichische, polnische und slowakische Fans, äußerst mod erate Getränkepre ise. Viele spor tlich Side-Events. e
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© Danielle de Picciotto
URBANISTIK UND STRAFRECHT:
CRIME & THE CITY SOLUTION
Doktor Frankenstein griff wohl vor, als ihn Mary Shelley den berühmten Satz „It’s alive!“ aussprechen ließ – denn ähnlich dürfte es nicht Wenigen bei der Wiederbelebung von Crime & The City Solution gegangen sein. Lange war die neben Nick Cave & The Bad Seeds (respektive der Birthday Party) wohl eigenwilligste, „intellektuellste“ Band des Rockzirkus in der Versenkung verschwunden, nun ist man mit einem amerikanischen Zwielicht zurück – ohne Vampire, dafür mit Biss.
ROCK.POP
Nach 21 langen Jahren wurden Crime & The City Solution – diesmal in Detroit – reformiert. Als langjähriger Partner ist erneut euer Label Mute wieder mit von der Partie … Simon Bonney: Mute waren immer unsere erste Wahl – und nachdem Daniel auch dem MK V Line-up von vornherein vollste Unterstützung gegenüber brachte, bleiben wir ihnen auch weiterhin treu.
Was passierte in den Jahrzehnten zwischen Paradise Discotheque und eurer Auferstehung, abgesehen von deinen Paradise Discotheque ist auch lose mit Wien verbunden – Soloalben Forever und Everyman? Insbesondere: Wieso was ist das Wienerische bei Crime & The City Solution? Simon: Ich trage nach wie vor eine innige Zuneigung zur Stadt passierte „es“ nun in Detroit? Simon: Ich kam in den Neunzigern nach Detroit und fing an, in mir. Ich wohnte in einem Apartment in dem Teil Wiens, mit Troy Gregory und Matthew Smith zu spielen. Für mich welcher der westlichste von den Türken eingenommene Teil war – hier entstand Paradise Discotheque. wurden sie schnell nicht nur zu Mitmusikern mit ähnlichen Gedanken und Ansprüchen Obwohl Crime & The City Solution ein an die Musik, sondern zu engen Freunden. Meine Kreativität Kultfaktor anheim ist, überschattet der Detroit selbst ist ein Prunkbau der Fäulnis, schwebt in Name Nick Cave die Historie ein wenig … allerdings doch so licht, dass man keinem Vakuum. Simon: Ein Vergleich oder ein Ziehen von genügend Freiraum genießt, seine Identität Parallelen zwischen Crime & The City zu entwickeln und zu stärken, fernab einer Solution und anderen Künstlern ist obsolet steten Beobachtung, die Plätzen wie London und misst jedwede Berechtigung. oder New York anheim ist. Welchen Einfluss hatte Detroit tatsächlich auf American Twilight – ist dies als „anti-amerikanischer Traum“ zu lesen? Simon: Zumindest haben mich textlich die anschaulichen Aussagen der großspurigen Amtsmänner der Stadt beeinflusst. Von Australien nach London, Berlin und nun Detroit. Welchen
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Einfluss hat die Topographie auf die „City Solution“? Simon: Meine Kreativität schwebt in keinem Vakuum – die Umgebung nimmt somit durchaus Teil an der Erschaffung der Musik. American Twilight hätte in keiner anderen Stadt entstehen können – es spricht Detroit aus jedem Ton. American Twilight handelt vom Zwielicht zwischen Traum und Wirklichkeit, und das Besondere an Detroit ist, dass es so weit von „traumhaft“ entfernt ist, wie man es sich nur vorstellen kann …
Denkst du, passt Crime & The City Solution in den „aktuellen Zeitgeist“? Simon: Das Publikum unserer letzten Tour bestand etwa zur Hälfte aus Fans von „damals“ und zur anderen Hälfte aus denen, die „damals“ gerade einmal laufen lernten. Wir sind, denke ich, nicht nur für unsere „Zeitgenossen“ relevant,
sondern passen auch in die heutige Zeit – gerade The Last Dictator genießt, denke ich, heute mehr Bedeutung denn je. Viele Junge sagen, unsere Musik sei zeitlos – und da gehe ich d’accord. Vielleicht auch deshalb, weil wir uns außerhalb jedweder Schublade bewegen, in unserer eigenen Welt.
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Stichwort eigene Welt – was ist die Essenz? Simon: Zumindest seit unserer Berlin-Phase kann man Crime & The City Solution auf zwei Thematiken zusammenfassen: Sozialsatire und Beziehungen, gleichermaßen guter, schlechter und wunderschöner Natur.
Das Internet? Simon: Es ist ein zweischneidiges Schwert – hervorragend, um Menschen zu erreichen, desaströs, wenn es um die Kunst und den Verkauf geht. Deine Kunst lebt, denke ich, von deinem nomadischen Charakter und der narrativen Erzählweise. Was würdest du als die Grundpfeiler, die Basis von Crime & The City Solution sehen? Simon: Die Interstate 40, Tasmanien, Jean Cocteau, das alte Rom, Robert Bresson, David Lynch, Apocalypse Now, The Doors, Bernie Gunter und Kriminologie. Wieso wurde euer kürzlich veröffentlichtes Best-of auf eure Berlinphase reduziert? Simon: Dies war schlichtweg der Anspruch an die Introduction to …-Serie von Mute. Es ist kein Crime-Best-of, sondern ein Crime-Berlin-Best-of. Du bist die einzige Konstante im Line-up. Ist Crime & The City Solution eine Band oder ein Kollektiv, oder anders: Sind deine Mitmusiker Partner oder „Lebensabschnittspartner“? Simon: Gerade das erste und die letzten beiden Line-ups sind durchaus als Band zu sehen, wir funktionieren im Zusammenspiel miteinander, musikalisch wie persönlich. Besetzungswechsel hört man auch bei Crime & The City Solution durchaus raus … Crime & The City Solution funktioniert als „audiovisuelles Theater“ – denkst du, funktioniert ihr auf der Bühne anders als auf Platte? Simon: Ich fühle mich stark vom Film inspiriert, viel mehr als von der Musik – demnach könntest du meine Musik durchaus als „auditive Filme“ bezeichnen. Die Visualisierungen, die wir live einsetzen, funktionieren hier wie umgekehrt der Soundtrack beim Film. Ein durchaus wesentlicher Teil also, der auf Platte natürlich nur bedingt eingebaut werden kann – abgesehen von der künstlerischen Gestaltung, Cover, Booklet freilich. Interview: Stefan Baumgartner
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CRIME & THE CITY SOLUTION American Twilight (Mute Records)
Alles Gute zur Wiederauferstehung, Totgeglaubter! Auferstehung ist im Lämmchenzirkus rund um Hirte Bonney durchaus programmatisch zu lesen, ist mit David Eugene Edwards nun die Eschatologie eingezogen, wenn auch sein tatsächlicher Einfluss schlussendlich nur peripher gewesen sein wird – an der Kanzel steht nach wie vor Bonney allein. „Between Good And Evil” verspricht American Twilight, ein Wechselspiel zwischen Hoffnung und Verdammnis, und trotz Reformation und instaurierter Gefolgschaft erleben wir eine Crime auf ihrem epischen Post-Zenit, die mit einer Leichtigkeit durch hypnotisch-zerklüftete Visionen wandert.
4.7. hero c Zuc mit 7.7. rocuko uvm. m cloap, StatuS Q ZZ t . 12.7 Der N BloGel eN . 13.7y aStor Will e . 17.7 purpl p Dee r . 19.7 v Stela o parND Ba . er 21.7 SöllN Dem S S i S S aN haBN yam a & 3.8. ocker c Joe lS l . a 8 . B 9 Se a B , OÖ the M A G CL R U B tickets gibt’s bei oeticket (www.oeticket.com; tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken in W/NÖ/OÖ bzw. auf www.ticketbox. at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
ROCK.POP
Zurück zum Zeitgeist – beschäftigt dich aktuelle Musik? Simon: Kaum.
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© Tony Duran
BEYONCE Put your hands up! Damals, als einige von uns – Autorin inklusive – noch so richtig jung waren, hoppelten – wohlgemerkt wieder nur einige von uns – poposchwingend zu Destiny’s Childs No, No, No auf der Tanzfläche herum. Die drei Ladies eben dieser Band verzauberten mit ihren sexy Tanzschritten und schwingenden R’n’B-Stimmen und waren von sämtlichen – damals wirklichen – Musik-TVSendern nicht mehr wegzudenken. Das ist nun bereits 15 Jahre her und es ist einiges geschehen. Eine der drei Grazien, Beyoncé Knowles, steuerte höchst erfolgreich eine Solokarriere an. Es traf sich natürlich auch so gar nicht schlecht, dass sie nicht nur musikalisch sondern auch privat mit dem Rapper Jay-Z leiert ist. Böse Zungen sehen hier natürlich Taktik dahinter, ist Beyoncé ja von Kindesbeinen an einen gewissen Drill und Ehrgeiz gewohnt – ihr Vater managte sie seit ihrem neunten Lebensjahr mit strenger Hand.
KOSHEEN 13.3.
Wie man das auch alles sehen will, eines ist klar: Beyoncé bietet eine LiveShow, wie sonst kaum eine vergleichbare Künstlerin. Tanzen, Singen, Springen – all das ohne den Atem zu verlieren. Das ist sicher ihrer unendlichen Disziplin zu verdanken, die sie wohl auch dazu trieb, noch eine kleine Filmkarriere zu starten. So wirkte sie beispielsweise in Austin Powers, Der rosarote Panther und Dreamgirls mit. Für Letzteren war sie sogar für einen Golden Globe nominiert.
REEL BIG FISH 19.3.
ITCHY POOPZKID 22.3. + MXPX ALLSTARS
Nebenbei hat sie dann noch ein eigenes Modelabel, engagiert sich natürlich karitativ und dreht etliche Werbekampagnen. Achja, Mutter ist sie so ganz nebenbei auch noch! Trotz ihres wohl stressigen Lebens, schafft sie es aber dennoch bei jedem Interview freundlich zu bleiben – Starallüren wie von anderen in dem Metier bekannt, gibt es bei ihr nicht. Alles nur Show? Wir hoffen nicht und freuen uns auf eine – nämlich ihre Bühnenshow! (pa)
Nach Ös terreich schaff t es die fesche Dame leider nicht – für Reisefreudige aber am 17. April nach Zagreb!
ROCK.POP
TM STEVENS & SHOCKA ZOOLOO 25.3.
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© Erik Kabik
SANTANA The Sentient Der Automobilhersteller (siehe Lifestyle-Thema) VW möchte 2013 in Deutschland den Nachfolger seines 1981er-Modells Santana auf den Markt bringen. Bereits länger am Markt, nämlich seit 1978, ist die Apfelsorte Santana – eine Kreuzung aus Elstar und Priscilla. Gezüchtet wurde selbige in den Niederlanden, an der Universität Wageningen, nicht im gleichnamigen Stadtbezirk São Paulos oder im rumänischen Sântana. In Russland hingegen verletzte kürzlich ein Meteoritenschauer 1.200 Menschen, am selben Abend sauste ein Asteroid an der Erde vorbei – (2620) Santana düst aber weiterhin mit knapp 18 Kilometern pro Sekunde im Hauptgürtel um die Erde herum. Und der Santana, um den es hier eigentlich geht, nämlich Carlos, der lässt seine Gitarre nach wie vor fröhlich singen, ist weiterhin der Messias unter den rockigen Weltmusikern.
„What happens in Las Vegas, stays in Las Vegas“, heißt es – Santana bleibt aber nicht, sondern bewegt sich im Sommer auch über den Teich in unsere Gefilde, man muss sich also nicht zwingend in die Stadt der Billionen Blinkelichter bewegen, um den Altmeister zu lauschen, wäre selbst in der Zeit der Billigflüge doch arg übertrieben. Immerhin stellte sich mit den letzten Alben rasch ein Sättigungsgefühl ein, gerieten sie doch vorhersehbarer als noch szeneprägende Veröffentlichungen wie die Trias der ersten drei. Eh klar, früher war immer alles besser. Aber auch wenn früher nicht heute oder morgen ist, Mr. Santana statt überbordende Innovationen nun tendenziell für chillige Sommerabendunterhaltung gut ist, so ist immer noch etwas gewonnen. Man legt ja tendenziell zu wenig die Füße hoch und lässt die Welt einmal Welt sein. (sb)
Auf, auf in den Guitar Heaven: am 31. Juli im Römerstein n, he ret rga bruch St. Ma am 4. Juli am Tollwood Sommer-festival in München, sowie am 29. Juli in Zadar am Jazine Open Air!
r la u b Rock u in d! c h la n D eu t s
1. - 2. JUNI 2013 INZELL - MAX AICHER ARENA SA. 1. JUNI 2013
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EUROPE * BLACK STAR RIDERS *formerly known as THIN LIZZY
SO. 2. JUNI 2013
TOTO
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ROCK.POP
Eben weil er der Messias ist – oder zumindest einer von wenigen; in der Weltreligion der Musik ist ja bekanntlich ein Polytheismus en vogue, da tritt man auch nicht zurück, wenn man bereits ein bisschen tattrig ist, siehe Neil Young, The Rolling Stones oder auch B.B. King –, ist Mr. Santana noch bis Juni als Haus-und-Hofkünstler in Las Vegas (siehe auch Seite 34) in der House Of Blues Music Hall angestellt. Dort befindet er sich in illustrer Kollegschaft: Steel Panther, Marilyn Manson, Volbeat und zahlreiche andere haben dort wie auch er den Blues – in bester Nachbarschaft zu Celine Dion und Bette Middler.
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JAKE BUGG –
DER ÜBERFLIEGER
© Kevin Westernberg
Am 21. Mär z is t der sympathische Sänger aus Nottingham im Wiener Flex zu Gast.
Viele nennen ihn Wunderknaben, manche sehen in ihm den neuen Dylan, alle sind sich einig: Jake Bugg ist – trotz oder gerade wegen seines jungen Alters von 18 Jahren – derzeit eine der größten Ausnahmeerscheinungen im Music-Biz.
ROCK.POP
Dein Terminkalender ist absolut verrückt, ein paar Tage in England, dann in den USA, nach Deutschland und Österreich. Wie gefällt dir bisher das Superstarleben? Jake Bugg: Ich fliege so viel durch die Gegend, dass ich das gar nicht so richtig mitbekomme, wann ich wo bin. Und jeder stellt mir jeden Tag die gleichen Fragen. Das ist aber cool, denn auch die Journalisten machen nur ihren Job und meiner ist es, die Fragen zu beantworten. Es ist großartig, wenn sich so viele Menschen für das interessieren was ich mache. Klar! Aber es ist auch harte Arbeit. Ich kann meine Musik spielen und reise in der Welt herum, ich lebe genau so, wie ich immer schon wollte. Was sollte ich mehr verlangen?
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Du bist ein Fan der Musik der 60er Jahre. Was fasziniert dich daran? Jake: In den 60ern gab es noch nicht diese Flut von Musik wie heute und man konnte sie nicht so einfach konsumieren. Ich mag eigentlich Musik aus jedem Jahrzehnt, ich höre mir alles an. Ich verstehe nicht, warum ich so vieles aus den 60ern mag, aber vielleicht macht gerade das den Reiz aus. Du schreibst deine Lieder ganz klassisch mit der Gitarre. Du setzt dich hin, und die Songs sind da? Jake: Nicht immer, aber meistens. Ich habe schon mal Ideen beim Bass-Spielen oder bei einem Drumbeat. Sie können von
überall her kommen. Normalerweise setze ich mich hin, übe mit der Gitarre und es kommt einen neue Melodie heraus. Du bist gerne ein Solo-Künstler. Würdest du dich als Einzelgänger bezeichnen? Jake: Ich war in einigen Bands, als Bassist. Ich wollte aber immer mein eigenes Ding machen und mich nicht darauf verlassen, dass die vier, fünf anderen Typen gute Songs schreiben. Noel Gallagher hat dich im Vorjahr zu einigen Konzerten eingeladen und machte dich so bekannt. Hast du noch Kontakt zu ihm? Jake: Klar, wir reden immer wieder miteinander. Interview: Alexander Haide
Jake Bugg ist bei Mercury (Universal Music) erschienen.
Das komplette Interview gibt es unter: www.ticketmagazin.com/jake-bugg
Sportfreunde Stiller 23.03.2013
Hauser Kaibling - Open Air
Eros Ramazzotti 10.04.2013
Ein Songwriter par excellence
Leonard Cohen – es gibt wohl kaum jemanden, der nicht schon über diesen Namen gestolpert ist. Und das ist auch kein Wunder. Er war der Singer/ Songwriter der 1960er Jahre – und dem nicht genug, ist er außerdem Dichter und Schriftsteller. Eigentlich ist er ja eher unabsichtlich zur Musik gekommen, allerdings: Was liegt denn näher als tiefgründige Gedichte in einen Song zu verpacken? Happy peppy sind alljene gar nicht – weitest davon entfernt. Sein Augenmerk richtet sich vor allem auf Thematiken wie Einsamkeit, Vergänglichkeit, Existenzialismus. Sein erstes Album erschien 1968 unter dem Namen Songs Of Leonard Cohen. Viele Kritiker sahen in ihm einen neuen Bob Dylan und er erfreute sich großer Beliebtheit in der Folk und Songwriterszene. Eines seiner bekanntesten Lieder ist wohl Hallelujah. Allerdings sind hier die Coverversionen von Jeff Buckley und Rufus Wainwright wohl eher diejenigen, die sich als Ohrwurm in unseren Gehörgang einnisten. Ein weiterer Künstler, der Cohen gerne coverte, ist Herman van Veen (Interview auf Seite 70) – er interpretierte bekannte Lieder wie Suzanne deutsch und holländisch. Eine vollständige Liste der Interpreten vorzulegen, die Cohen liebten und coverten, ist schier unmöglich bzw. bedarf mehr Platz. So einfach nur ein weiteres kleines Detail am Rande: Auch die Sisters Of Mercy benannten sich nach einem seiner Songs. Nun ist er 78 Jahre, kein bisschen müde – sein letztes Album Old Ideals erschien letztes Jahr – und zieht ein bisschen Bilanz über sein Leben. Wir aber ziehen den Hut! (pa)
David Garrett 13.05.2013
Wiener Stadthalle D
Andreas Gabalier 30.05.2013
Klagenfurt, Messegelände
Unheilig
02.08.2013
Reifnitz, Festplatz - Open Air
Tickets erhältlich bei oeticket unter 01/96096 oder unter www.oeticket.com sowie bei Ticket Online unter 01/88088 sowie unter www.ticketonline.at.
ROCK.POP
LEONARD COHEN
© Dominique Issermann
Wiener Stadthalle D
Musikfreunde aufgepasst: Am 27. Juli beehrt uns einer der einflussreichsten Songwriter in der Stadthalle Wien. 23
MIT BOYS NOIZE IN DEN SOM Wer als DJ arbeitet, ist mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Umgeben von obskuren Gestalten, die von einer wichtigen Party unausgeschlafen zur anderen jetten. Wen wundert es, dass viele irgendwann das Handtuch werfen? Dieses „Schicksal“ muss aber nicht jeden DJ ereilen.
ht Gekonnt verste soluten ab m es Boys Noize de men om tk en Mainstream zu s te nn ka er und sein an chho tiv ita Image als qual d un t en uz wertiger Prod n. lte ha DJ hochzu
Alex Ridha alias Boys Noize kann über derlei wohl nur milde lächeln. Der Hamburger und mittlerweile Wahl-Berliner wurde kürzlich unter die 100 wichtigsten DJs der Welt gewählt. Obwohl erst smarte 30 Jahre jung, braucht sich der neue deutsche Techno-Star, der auf billige Effekthascherei grundsätzlich verzichtet, über Image- oder Kurskorrekturen vorerst keine Gedanken machen. Seit vielen Jahren ist der Hamburger, der mittlerweile seinen Hauptwohnsitz ins smartere Berlin verlegt hat, umtriebig unterwegs, um sein Repertoire an elektronischer Musik ständig zu erweitern – oder, was ihm zunächst mehr Ruhm eingebracht hat, angesagten Indie-Hits wie Feists My Moon My Man einen eleganten und knackigen elektronischen Schliff zu verpassen und damit der ursprünglichen Nummer fast die Show zu stehlen. Aber dass alle Anfänge schwer sind, weiß auch Ridha, der
Anfang der 2000er-Jahre unter dem Namen Kid Alex sein Glück in diversen Clubs versucht. Mit seinem eigenen Label und fetzig produzierten Neo-Rave-Nummern findet er immer mehr Anhänger, denn neben zunehmend dahindümpelnden wie minimalistischen Beats, die in den Clubs zu dem Zeitpunkt mehrheitlich aus dem Äther schallen, bleibt Ridha den durchaus härteren Brettern treu und verabreicht dem langsam in die Jahre gekommenen Techno einen neuen, zeitgemäßen und frischen Sound. Schließlich erscheint sein Single-Debut als Boys Noize, The Bomb, wenig später das Album Oi Oi Oi. Das Werken mit anerkannten Größen wie DJ Hell bringt ihm Angebote ein, Stücke von etablierten Künstlern wie Tiga oder Anthony Rother zu mixen, was sich nicht unbedingt als Fehlschlag erweist. Der Stern von Boys Noize beginnt unaufhörlich zu steigen. Während es anderen DJs verwehrt bleibt, in verschiedene Genres fernab
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MER TANZEN des Techno vorzudringen, schafft es Boys Noize unweigerlich mit markanten Remixes wie etwa The Banquet von Bloc Party auch auf die Setlist eingefleischterer Indie-Fans. Erste Auslandseinsätze bringen die Hallen fernab von Deutschland zum Beben. Während viele Musikkritiker Techno abschätzig mehr und mehr als „Schranz“ titulieren und die alte Zeit, die Mitte der Neunziger ihren Siegeszug antrat, hochoffiziell sterben lassen, findet Boys Noize aber Gehör – als einer der Wenigen. Ungeschminkte Tracks, die mit voller Wucht zwar vertraut aber dennoch neu klingen, finden ihren Weg über diverse Social-Media-Kanäle zu den Hörern und dem Partyvolk. Zwei gut verkaufte Alben später (The Power, I Love Techno) ist Boys Noize schließlich am DJ-Olymp angekommen. Ende 2012 veröffentlicht er sein neues Album Out Of The Black, ein dunkler und von vielen Musikkritikern umjubelter ElectroKracher. Smash-Hits wie XTC oder die neue Single What You Want finden immer mehr Anklang bei einem breiteren Publikum. In Österreich mündet der Fansturm schließlich im Oktober in einem brodelnden Gig im Gasometer. Wer schafft es als DJ in Österreich schon, eine Konzerthalle zu füllen?
Ein prall gefüllter Terminkalender und eine straff organisierte Planung – dies hält Boys Noize neben all dem Trubel, der um seine Person mittlerweile herrscht, dezidiert aufrecht. Die Musik stellt Ridha in den absoluten Mittelpunkt, nüchtern und kalkuliert werden Gigs analysiert wie geplant. Die österreichischen Fans dürfen sich heuer wieder auf einen besonderen Live-Höhepunkt freuen, ist doch Boys Noize neben Klangkarussel oder Steve Aoki einer der Hauptacts beim Beatpatrol Festival in St. Pölten, welches vom 31. Mai bis 2. Juni stattfindet. Das VAZ-Gelände in St. Pölten bietet perfektes Freiluftambiente für eine Electro-Nacht der feinsten Sorte. So kann der Sommer beginnen! Auch für Boys Noize, dessen Weg ihn 2013 sogar nach Australien, Japan und in die USA führt. Ob dort auch ein Welt-Promi wie Heidi Klum, die ganz öffentlich bekundete, ein großer Boys Noize-Fan zu sein, anzutreffen sein wird – wen kümmert’s? Deutschland hat einen neuen, aber ganz bescheidenen und am Boden gebliebenen Superstar der Techno-Szene hervorgebracht, der auch ganz Out Of The Black ohne Star-Allüren für seine ist bei Boys Noize Fans gerne um den Globus (rough trade) jettet. (hh) erschienen.
31. Mai bis 2. Juni – VAZ St. Pölten
LINE-UP: Justice DJ-Set Steve Aoki Hardwell Boys Noize Joachim Garraud
Klangkarussell DJ Fresh Gesaffelstein Brodinski xKore
Andy C Goldie Calyx & TeeBee Loadstar Wilkinson Hamilton
Kove&Loko Ray Rampage Dynamite MC GQ LX One Visionobi
eristoff tracks
NEu: 3 tage maiNstage
urban art forms festival pREsENTEd By
tHe ProDigy·seeeD·DeiCHkiND
ParoV stelar & BaND · Fritz kalkBreNNer FeDDe le graND · moDesteP · Camo&krookeD DaDa liFe · DUB Fx · Noisia · mooNBootiCa · oliVer koletzki · mogUai Borgore · leN Faki · waNkelmUt · gUs gUs · DirtyPHoNiCs DUmme JUNgs · ForeigN Beggars · zomBoy · Delta HeaVy · CyBerPUNkers rePtile yoUtH · gUDrUN VoN laxeNBUrg · 17tH BoUleVarD · BoDy & soUl · etePetete NakeD FisH · Niko sCHwiND · oN D’rUgs .....................................................................................................................................................
Netsky · HigH CoNtrast · DaNNy ByrD · s.P.y. · FreD V & graFix metrik · roCkwell · mC maNtmast · mC yoUtHstar
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reD BUll mUsiC aCaDemy stage
mike skiNNer · BaaUer
04.-06.July ‘13 · schwarzlsee
ROCK.POP
DaNNy aVila · CoNgoroCk · sigma · moNsta · HVoB · illskillz · ParaCHUte yoUtH
unterpremstätten / graz
Tickets sind in allen oeticket Filialen und Vertriebsstellen (sowie unter 01/96096 bzw. www.oeticket.com) in den Filialen der Raiffeisenbank W/NÖ (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) sowie in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) erhältlich.
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© Matthias Hombauer
PHÄNOMEN BAUCHKLANG
Mit dem neuen Album Akusmatik, produziert von Könner Patrick Pulsinger, setzen die Beatboxer ihre Ausnahmekarriere fort. 700 Konzerte in 25 Ländern – Bauchklang kann sich sehen lassen!
Ihr macht Beatboxing ja nicht seit gestern. Was macht diesen Sound all die Jahre über interessant? Bina: Bei mir ist es das Zusammenspiel in der Band, das es interessant macht und Spaß bringt. Ich habe früher auch Solo-Shows gemacht, allein beatboxen ist für mich aber mittlerweile abgespielt. Akusmatik ist jedoch elektronischer geraten ... Bina: In den vergangenen Jahren gab es einige Stileinflüsse. Im Prozess der Arbeit findet man immer wieder neue Sachen, die man gerne machen würde – ich würde jetzt gerne etwas ausprobieren, das wenig Beat hat, dafür viel Stimme. In den vergangenen Jahren war ich eher auf Elektro und Bummbumm, jetzt reizen mich Harmonien. Alex: Akusmatik ist definitiv ein Kind dieser Elektro-Phase.
ROCK.POP
Inwieweit hat hier Patrick Pulsinger eine Rolle gespielt? Alex: Wir sind mit dem fertigen Album hingegangen, haben dann aber noch zusätzliche Sachen aufgenommen, zum Teil analog mit Bandmaschine. Er hat gemischt und viele Ezzes gegeben.
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Wie wichtig ist die Abwechslung? Alex: Das ist typisch Bauchklang, bunt und farbig. Eine durchgehende Linie hat es nie gegeben. Es wirkt dadurch für mich auch immer frisch. In Warning Bells geht es um Veränderung ... Alex: Das ist eine der älteren Nummern, die zeitgleich mit der Revolution in den arabischen Ländern entstanden ist, speziell anlässlich der in Tunesien. Phillips Schwester lebte dort und wir haben so mitbekommen, wie sich das dort aufgeschaukelt hat.
Ähnlich ist die Thematik bei Change. Was soll sich alles ändern? Bina: Die Nummer kam erst relativ spät nach einer Session dazu, den Text sollte man nicht zu ernst nehmen. Man kann ja auch alles so lassen wie es ist, ist auch nicht immer schlecht. Hat sich nach dem Gewinn der Amadeus Awards 2002 und 2010 für euch etwas geändert? Oder sind die Preise bloß Staubfänger? Alex: Ich bin ein wenig ambivalent, ich find’ durch Publikumvotings eruierte Preise ein bissl besser und angenehmer. Gebracht oder getan hat sich deshalb nichts. Ihr seid immer wieder in Indien, tretet dort auf und habt schon renommierte Preise gewonnen. Wie kam das? Bina: Phillip war dort und hatte etwas von uns in einem Club dabei und wir wurden zu drei Gigs eingeladen, kurzfristig und ganz spontan. Wir haben überzeugt und im Dezember waren wir zweieinhalb Wochen da, haben jeden Tag gespielt. Für mich war das zwar stressig, aber super exotisch und interessant.. Alex: Es war die letzte Instanz, die uns bestärkt hat, dass das Phänomen Bauchklang und die Musik verbindet, egal, wo du auch hingehst. Das kann Sprache oder Kultur niemals. Interview: Alexander Haide
Akusmatik ist bei Bauchklang (rough trade) erschienen.
Klänge bis in den Bauch hinein spüren heißt es am 2. März in der Stocksporthalle in St. Peter am Wimberg.
HURTS SINÉAD O‘CONNOR
Back to the Synthie-Fun
& BAND
Älter sein – das wünscht man sich eigentlich nicht sehr oft. Zumindest nicht optisch. Weisheit – bitte her damit! Verbreitet ist der Wunsch nach dem „Ältersein“ allerdings scheinbar bei Musikliebhabern. Manche mögen vielleicht soweit zurückgehen, dass sie Richard Wagner oder auch Giuseppe Verdi (siehe hierzu auch S. 70) live erleben können. Andere haben einfach nur den Wunsch, die Entstehung von Punk oder Grunge zähle zu ihren Teenager-Erfahrungen. Irgendwie hat man das Gefühl, dass auch Theo Hutchcraft und Adam Anderson die Zeit gerne zurückdrehen wollten. Und wozu etwas versuchen, das eindeutig nicht funktioniert? Leider gibt es Dr. Emmett Brown und seinen DeLorean dann doch nur im Fernsehen. Also was tun? Wie gerne hätte man Synthie Pop von Kraftwerk, Depeche Mode oder auch Soft Cell hautnah in ihren Jugendjahren erlebt … Was ist also naheliegender, als sich zusammenzuschließen und selbst eine Band zu gründen, die diesen Stil auch eine Dekade nach Y2K weiterverfolgt? Eben! Da ist man dann nämlich wirklich mittendrin statt nur dabei. So, oder so ähnlich wird es wohl gewesen sein, als der Beschluss gefallen ist, Hurts zu gründen. Bereits das erste Album der britischen Synthie-Nostalgiker stieg europaweit sehr hoch in die Charts ein und war aus diesen wochenlang nicht mehr wegzudenken. Nach Happiness folgt nun Exile. Der kausale Zusammenhang der Betitelung konnte hier nicht erkannt werden. Der musikalische allerdings. So ist mit dem zweiten Album ein gebürtiger Nachfolger des ersten entstanden. Vielleicht sogar eine 2.0-Version. Und wie sagt der Pressetext so schön? „Enjoy it, savour it – but take care! It should not fall in to the wrong Exile ist bei Four hands; it deserves better than that.” Right Music (Sony Music) erschienen. you are! (pa)
unplugged The Crazy Baldhead Tour
28. APRIL 2013 KONZERTHAUS WIEN
UP« »WA R M
Calexico
Amanda Palmer & The Grand Theft Orchestra
Depedro
Fr. 5. Juli 2013 Open Air Arena Wien THE SMASHING PUMPKINS
Diesmal heißt es ht nic Enjoy The Silence, sondern man erlebt ein Miracle, wenn man die modernen Synthie-PopGötter von Hurts am 27. März in der Arena Wien live sieht.
10. JULI 2013 OPEN AIR ARENA WIEN
OCEANIA AB SOFORT ERHÄLTLICH!
www.smashingpumpkins.com
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für The Smashing Pumpkins in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen ClubMitglieder).
ROCK.POP
· THE O C E ANIA TO U R ·
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LENA: EINE ZICKE WIRD EINFACH ZUM NACHSCHENKEN Gerold Haubner
EIN WURM NAMENS BRUNO Dermaptera sind eine Ordnung der Insekten und gehören zu den Perygota. Darunter versteht man alle Insekten, die mit Flügeln ausgestattet sind, inklusive derer, die im Rahmen der Evolution das Flugvermögen bereits eingebüßt haben, siehe Flöhe, Läuse etc. … Gleichzeitig kann angenommen werden, dass die Entwicklung funktionstüchtiger Flügel nur einmal im Laufe der Evolution stattgefunden hat, somit sind alle Fluginsekten auf eine gemeinsame Stammart zurückzuführen. Der Rest ist Bruno Mars. Man kann es ja halten wie man will, manchen gefällt’s anderen nicht usw. … das ewige Bla Bla. Tatsache ist aber, dass der liebe Bruno nicht nur einen tollen Vornamen hat sondern auch immer wieder fabulöse Ohrwürmer fabriziert, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Also Danke für das perfekte Riff von Locked Out Of Heaven, das jeder Volksschüler in wenigen Minuten auf der Gitarre nachproduzieren kann und es sich vielleicht gerade deswegen wie der gleichnamige Wurm in den Gehörgängen festsetzt. Seit Wochen.
ROCK.POP
Na mal sehen, ob sein Konzert in der Wiener Stadthalle am 24. Oktober noch ein paar solcher Spezies auf Lager hat. Ach ja, im anderen Ohr hockt übrigens KE$HA mit Die Young – mitnichten, junge Dame!
Keine 22 Jahre alt, ein Sieg beim Eurovisionssongcontest, drei Alben (das aktuellste: Stardust), etliche Hits, zahlreiche Auszeichnungen. Klar, dass sie im ersten Erfolgstaumel ab und zu die Zicken-Seite präsentierte. TICKET traf im Vorfeld der Club-Tour eine „ganz neue“ Lena …
Überrascht es dich, dass du nach deiner Blitzkarriere in den vergangenen drei Jahren noch immer im Geschäft und nicht wie andere nach dem ESC verschwunden bist? Lena Meyer-Landrut: Überrascht nicht, aber ich bin froh und freue mich riesig darüber! Ich mache auch vieles dafür, arbeite viel und ich glaube, dass Stefan es von vorne herein nicht nur auf den ESC angelegt hat. Der Plan war, einen Künstler zu etablieren und ich habe mitgemacht. Das hat gut funktioniert. Das ist beeinflussbar, aber auch Zufall und Glück gehören dazu. Da hatte ich bisher Glück, es läuft gut und es macht mir riesig viel Spaß. Wenn du auf die Lena zu Songcontest-Zeiten zurückblickst, wen siehst du da? Lena: Man wird ja jeden Tag älter und ich bin schlecht darin, mir Sachen anzugucken, die ich mal gemacht habe. Wenn ich vor einer Woche in einer Talkshow war, denke ich schon heute: „Oh Gott, was hast du denn da gesagt?“ Furchtbar, furchtbar! Zwischen 18 und 21 war jedenfalls eine Phase, wo sehr viel passiert, da entwickelt man sich sehr weiter. Ich musste aber nie eine Rolle spielen, ich war immer ich selbst. Das war angenehm. Bist du froh, dass der ganz große Medienrummel vorbei ist? Lena: Ja. Obwohl es nicht nur belastend, sondern auch schön war. Aber es ging fernab von Gut und Böse dauernd rauf und runter. Es gab keinen Moment, in dem ich mich besinnen oder nachdenken konnte, es war eine Zeit unter Hochspannung. Eine gewisse Zeit lang ist das auch in Ordnung und ich zerbreche nicht sofort daran. Aber es ist nicht einfach. Vor allem, wenn man wie ich über Dinge auch nachdenkt. Eine so riesige Medienpräsenz ist super belastend, auf jeden Fall. Ich hatte aber die richtigen Menschen um mich und ich habe nie vergessen, wo ich herkomme und wer ich bin. Es ist wichtig, dass dir auch mal jemand sagt: „So, jetzt wasch’ deine Klamotten.“ Deshalb bin ich so normal geblieben. Oder wieder normal geworden? Lena: Nö, ich war eigentlich durchgehend relativ normal. In diesen drei Wochen ESCMega-Hype in Oslo konnte keiner normal bleiben. Aber es ging eigentlich …
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ERWACHSEN Stardust ist ein musikalischer Neuanfang, ohne Stefan Raab, noch bevor ich den Plan gefasst habe, doch ein neues Album auch wenn dein Stil unverkennbar geblieben ist. Gab es zu machen. Ich bin schlecht darin, zwei Sachen gleichzeitig zu machen, also habe ich wieder exmatrikuliert, einen dramatischen Unterschied in der damit jemand anderer den Platz bekommt. Arbeitsweise? Lena: Ja, so könnte man das beschreiben. Es Der Plan war, Wie werden die Konzerte im Frühjahr hat einiges an Aufwand bedeutet, die ersten einen Künstler zu aussehen? beiden Alben zu machen, denn die mussten in etablieren und ich Lena: Es ist eine relativ kleine Band, wir kürzester Zeit entstehen, es war kein Raum für habe mitgemacht. haben keine Backgroundtänzer oder eine künstlerisches Ausleben oder Selbstfindung. große Lichtshow oder Konfetti. Es wird Musik Bei Stardust habe ich mir Zeit genommen, um gemacht, geschrien, gebrüllt, geheult, gelacht herauszufinden, welche Musik ich wirklich gut finde. Die Musik, die ich davor gemacht habe, war auch und getanzt. Es wird wahrscheinlich laut und lustig. Ich habe gut, deshalb ist es in diesem Tenor geblieben. Es hat sich sicher Bock auf Krachmusik. Und die machen wir. weiterentwickelt, ist experimenteller, erdiger geworden. Ich habe mich mit Songwritern in Schweden, in England und Deutschland Von den großen Hallen nach dem Songcontest jetzt in die zusammengesetzt und vieles ausprobiert. Manchmal hat es gut Clubs: Wäre es dir umgekehrt lieber gewesen? geklappt, manchmal katastrophal gar nicht. Am Ende war ich Lena: Nee, ich habe richtig Bock drauf. super zufrieden und finde das supertoll. Interview: Alexander Haide
2. Juli 2013 Stadthalle Wien
www.qotsa.com
Zu Lena abtanzen kann man am 22. April in der Wiener Arena.
Stardust ist bei Usfo (Universal Music) erschienen.
24. OKTOBER
STADTHALLE
w w w.bru no ma r s. C OM
WIe n
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Sichwort Weiterentwicklung: Du hattest dich ja auch auf der Uni eingeschrieben ... Lena: Ja, für Philosophie, ich hatte richtig Bock. Ich war eine Zeit lang relativ menschenscheu, habe mich nicht getraut in Cafés zu gehen, weil ich keinen Bock hatte, dass mich die Leute anglotzen. Man muss mit so einer neuen Situation erst klar kommen. Wenn man das aber erst einmal geschluckt hat, ist das gar nicht mehr so schlimm. Da habe ich mich eben an der Uni eingeschrieben,
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und bei JugendTicket im MuseumsQuartier erhältlich. Tickets für Bruno Mars gibt‘s zudem allen Raiffeisenbanken in W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
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KILLSWITCH ENGAGE
Nach zehnjähriger Absenz ist Jesse Leach seit 2012 wieder Sänger der Metalcore-Giganten. Was Musik aus ihm gemacht hat und was er abgesehen von dieser gerne treibt, fasst er kurz zusammen …
Das neue Album Disarm The Descent ist viel härter und schneller als man es von euch gewöhnt ist. Jesse Leach: Ja, das ist es auf jeden Fall. Und das war sogar Absicht (lacht). Liegt das an deinem Wiedereinstieg? Jesse: Die Band hat beschlossen, ein aggressiveres Album zu machen – und das war noch vor unserer Wiedervereinigung. Wie fühlt es sich an nach zehn Jahren wieder zurück zu sein? Jesse: Es ist so großartig. Ich habe eine wirklich gute Zeit gerade. Es fühlt sich einfach nur toll an!
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Hast du eigentlich Lampenfieber bevor du auf die Bühne gehst? Jesse: Nein – zum Glück nicht. Ich nehme meine Auftritte sehr ernst und bin extrem fokussiert. Wirkliche Angst ist also keine da, aber ein bisschen nervös bin ich dann doch immer.
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Du bist schon sehr lange im Business – was hat sich denn alles so zum Guten oder Schlechten verändert? Jesse: Wow, das ist eine Frage. Ich denke, dass der Wert von Musik als Kunstform durch das Internet leider stark gemindert wird. Leute kaufen einfach immer weniger Platten. Das stimmt mich als Musikliebhaber sehr traurig. Ich habe Spaß daran, Platten und CDs zu kaufen und auch die physische Kunst in Händen zu halten, wenn ich Musik höre. Platten von Anfang bis zum Ende zu hören, das gibt es kaum mehr. Die Aufmerksamkeitsspanne ist stark verkürzt. Es ist schade, aber es ist wie es ist und man muss natürlich auch mit der Zeit gehen. Natürlich ist das Internet auch ziemlich erstaunlich und man kann seine Musik so der ganzen Welt unterbreiten. Außerdem muss man nicht mehr
solange warten, um Zugang zu gewissen Dingen zu bekommen. Ich habe hier gemischte Gefühle – der Fortschritt ist bittersüß. Wenn du kein Musiker wärst, was würdest du dann wohl tun? Jesse: Ich wäre wohl entweder ein Barkeeper oder ein Küchenchef.
WWW.AAMN.AT
Also mixt du gerne Getränke und kochst gerne? Jesse: Ich trinke einfach gerne! Ich habe eine Vorliebe für gutes Bier, guten Scotch und guten Wein. Es ist irgendwie wie ein Hobby – fernab von einfach nur betrunken sein (lacht). Außerdem genieße ich es wirklich zu kochen. Es gibt kaum etwas, das ich so gerne mache. Neben Musik ist das wohl meine zweite Leidenschaft. Wenn du zurück denkst – wie war es denn für dich, als du gespürt hast, dass du großen Erfolg hast? Jesse: Als ich jünger war, hat mir das extrem Angst gemacht. Ich war noch nicht bereit für den Erfolg und war sehr eingeschüchtert. Ich war nicht zufrieden, wer ich war – als Mensch oder als Musiker. Das hat mich als Künstler wirklich deprimiert. Auf lange Sicht hat es mich aber als Person und Künstler auch stärker gemacht. Wie beeinflusst Älterwerden deinen musikalischen Stil? Jesse: Ich habe nun viel mehr Ahnung von meiner Stimme und wie man auf sie achten muss. Auch das performen fällt mir nun leichter. Ich fühle mich ganz an der Spitze angekommen. Endlich – nach all den Jahren! Du tourst sehr viel – bekommst du auch etwas von den verschiedenen Orten mit? Jesse: Ich versuche mir die verschiedenen Städte immer anzuschauen. Leider ist es manchmal sehr schwierig, durch viele Termine und Vorbereitungen auf den Auftritt. Raus zu gehen und zu erkunden ist einer der Teile, den ich sehr am Touren schätze. Ich möchte die Welt sehen, ich reise Ich nehme meine sehr gern. Auftritte sehr ernst und bin extrem Hast du eine Lieblingsstadt oder ein fokussiert. Lieblingsland? Jesse: Ich mag Deutschland sehr gerne. Aber auch England – vor allem London. Das ist aber auch eine der Städte, die ich schon besuchen konnte. Ich würde so gerne noch viel mehr sehen. Städte, über die ich Berichte gelesen oder Dokumentationen gesehen habe … Wo siehst du dich in zehn Jahren? Jesse: Ich hoffe ich mache irgendetwas Künstlerisches – vorzugsweise natürlich Musik. Wenn nicht, wünsche ich mir einfach glücklich und kreativ zu sein. Ich würde gerne etwas kreieren, das etwas zählt und einen positiven Effekt auf Menschen hat.
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27.04. VIPER ROOM BEGINN: 20.40 UHR (DOORS: 20.00 UHR) VVK: 11,00 | AK: 13,00
Tickets unter:
Jesse wieder als Frontmann erleben, kann man am 24. April in der Arena Wien.
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Interview: Petra Albrecht
Disarm The Descent erscheint am 29. März bei Roadrunner Records (Warner).
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Highlights
DER W – NETTER
März 2013
Sa. 02.03. // 20:00
Avantgarde-Rock
John Cale
Di. 05.03. // 20:00
TanzTage 2013
Fr. 08.03. // 20:00
Singer/Songwriter
Australian Dance Theatre: Proximity Clara Luzia
Sa. 09.03. // 20:00
Pop
Sa. 09.03. // 20:00
TanzTage 2013
Mi. 13.03. // 20:00
Pop
Do. 14.03. // 20:00
Kabarett
© Christian Thiele
Effi / Meursault / The More Or The Less Compagnie Philippe Saire: Verklärte Nacht Sophie Hunger
Alfred Dorfer: Bisjetzt Fr. 15.03. // 20:00
Jazz/Pop
Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett Mo. 18.03. // 20:00
LiteraturSalon
Joe R. Lansdale: Dunkle Gewässer
Mi. 20.03. // 20:00 TanzTage 2013
Wayne McGregor | Random Dance: FAR Fr. 22.03. // 20:00 Indierock
Mit dem dritten Album III hat Stephan Weidner künstlerisch die Schatten der Vergangenheit abgestreift, doch immer wieder holen ihn die Böhse Onkelz ein. Doch im Grunde ist er ein ganz netter, unterstützt Charity-Projekte in Afrika und Südamerika, und trifft gerne Fans, die zumindest drei seiner Konzerte besucht haben. TICKET erreichte „den W“ im Studio.
Naked Lunch / Bernhard Eder Sa. 23.03. // 20:00
Szenische Lesung
Maria Hofstätter & Martina Spitzer: Fall Ich
Das komplette Programm gibt‘s auf www.posthof.at
ROCK.POP
Foto: Holm Wolschendorf / La La La Human Steps
Eine Frage muss sein: Du wirst Ende Mai 50 Jahre alt. Gedanken dazu? Stephan Weidner: Eigentlich fühlt sich das gar nicht so viel anders an als die letzten Jahre auch. Ich mach mir da wenig Kopf um mein Alter, wichtig ist, wie man sich fühlt. Das ist alles Klischee. Ich fühl mich mit 50 nicht anders als mit 49, und vor den Zahlen hab ich keine Angst.
Infos & Tickets: 0732/781800 | kassa@posthof.at | www.posthof.at | oeticket 01/96096, Ticket Online 01/88088
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Hast du noch etwas auf deiner „To Do“-Liste im Leben? Stephan: Nee, aber das soll jetzt nicht motivationslos klingen. Ich hab so viele Erfolge in meinem Leben feiern können, dass es kaum noch etwas gibt, was mich reizt. Ich würde gern meiner jetzigen Band noch eine Goldauszeichnung schenken. Es gibt sicherlich noch einige Dinge die man machen kann, Alpenüberquerung oder so, aber die meisten Sachen habe ich schon gemacht. Was bedeutet das dritte Solo-Album III für dich? Stephan: Das dritte Album hat für mich psychologisch schon einen besonderen Wert. Ich meine mich zu erinnern, dass viele Alben, die ich in der Vergangenheit mochte, oftmals die dritten der Bands sind. Dementsprechend habe ich da etwas rein interpretiert. In dieser Besetzung haben wir unseren Sound jetzt gefunden, das macht das Album vielleicht besonders. Eigentlich freue ich mich schon auf das, was kommt, denn da ist noch Luft nach oben.
BÖSER ONKEL
Liegt eigentlich der Schatten der Negativschlagzeilen aus der Böhse Onkelz-Zeit noch auf dir? Stephan: Das ist überhaupt noch nicht weg, diese Onkelz-Jacke habe ich an und das ist auf gewisse Weise auch gut so. Es ist auch ein Fakt, dass das mit gewissen Ressentiments einhergeht. Manche Presseleute wollen nach wie vor Nichts über mich schreiben. Ein ganz kleiner Anteil fängt aber schon an, sich mit mir zu beschäftigen. Was ist mit deiner Hand passiert? Da gab es ja massive Probleme. Stephan: Das war ein Mountainbike-Unfall, von dem ich gar nicht weiß, wie und wo das passiert ist. Ich habe komplett die Erinnerung an diesen Tag verloren. Ich bin erst im Krankenhaus wieder aufgewacht. Es war eine Zeit nicht klar, ob meine Beschwerden von den Metallplatten in meinem Arm kommen oder ob es etwas anderes ist. Jetzt sind die Platten mal draußen. Ich bin jetzt gerade in der Phase, in der ich wieder anfange Gitarre zu spielen und meine Muskulatur zu trainieren. Im Augenblick fühlt sich alles super an, ich habe keine Beschwerden mehr. Jetzt gilt es abzuwarten, ob das auch unter extremeren Belastungen so bleibt. Jeder, der zumindest drei Konzerttickets aus der Vergangenheit mitbringt, kann dich vor dem Konzert treffen. Das ist ungewöhnlich nahe am Fan … Stephan: Ich meine, es ist nicht selbstverständlich, dass jemand vier Konzerte eines Künstlers besucht oder 850 Kilometer zu einem Auftrittsort fährt. In dem Rahmen, in dem ich mich momentan bewege ist es mir möglich, das zu honorieren. Das tu ich gerne. Ich habe tolle Fans und habe kein Problem, mit denen mal ein Bier zu trinken oder zu quatschen und so zu zeigen, dass ich zu würdigen weiß, dass man viel Geld für mich ausgibt oder auch weit anreist. r de i be st Interview: Alexander Haide ga Star
III ist bei 3r Entertainment (Tonpool) erschienen.
Support:
zico cHain
7. märz ‘13 arena wien
Support:
Heaven'S BaSement
14. april ‘13 arena Wien SuPPoRt:
SyLoSIS
24. APRIL ‘13 ARENA WIEN
28. april ‘13 Flex wien Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich. Ermäßigte Tickets für 14-19 Jährige sind bei JugendTicket im oeticket Center Halle E + G im MuseumsQuartier gegen Vorlage eines Ausweises erhältlich.
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In einem Interview hast du gesagt, dass du ab undSteve zu das Tier raus lassen HarriS Brimusst. Wie sieht das aus? tiSH Lion Stephan: Ich geh’ noch immer ganz gerne feiern, brauche Adrenalinausstöße. Do, 07.03.2013 Ob ich mir die in Form von körperlichen Herausforderungen oder sonstigem arena wien Wahnsinn hole, spielt keine Rolle. Es gibt Dinge, wo sich ein Mann bis Support: zico cHain ins hohe Alter ausprobieren und diese wilde Seite pflegen muss. Ich brauche den Ausgleich, damit ich ein solider Familienvater sein kann und meinem Sohn eine gediegene Erziehung biete. Ich fühl mich mit 50 nicht In einem Song „liegt Gott im Bett und anders als mit 49. weint“. Weshalb? Stephan: Das hat etwas leicht Ironisches. Man vergisst bei allem Weltschmerz, den wir alle mal empfinden, dass es uns eigentlich ganz gut geht. Wir neigen manchmal zu sehr dazu, uns zu bemitleiden und unsere Trauer zu feiern. Dieser Satz schien mir geeignet, mich an solche Situationen zu erinnern.
Am 10. April kann man sich im Wiener Planet live von der W überzeugen. 33
© Nick Walker
IMAGINE DRAGONS: MADE IN LAS VEGAS
Sie spielten schon mal bis zu sechs Stunden lang am Stück Coverversionen, um die Spieler an den Automaten von Las Vegas zu unterhalten. Mit dem Hype um das Debütalbum Night Visions hat das jedoch ein Ende!
Wird die Zukunft wirklich radioaktiv, wie es im ersten Track heißt? Dan Reynolds: Ich hoffe natürlich nicht, dass unsere Zukunft verstrahlt ist. Ich bevorzuge Zombies gegenüber Radioaktivität, da ist man wenigstens gleich tot (lacht). It’s Time ist autobiografisch und stammt aus deiner Zeit der Sinnfindung im Leben. Ist Schreiben für dich Eigentherapie? Dan: Auf jeden Fall! Schon mit 13 kam ich nach Hause, schrieb einige Gedanken auf, ließ mir Melodien dazu einfallen und nahm alles auf dem Computer auf. Das war viele Jahre lang mein Tagebuch. Diese Titel waren nur für mich selbst bestimmt.
ROCK.POP
Du hast als einziger der Band nicht am renommierten College Berklee studiert. Macht dich das zum ungebildeten Underdog? Dan: (lacht) Klar, die anderen sind viel, viel schlauer als ich. Sie sind alle fabelhafte Musiker und ich kann mich glücklich schätzen, mit ihnen in einer Band zu sein. Nun aber ernst: Macht die Ausbildung einen Unterschied in der Herangehensweise ans Songschreiben? Dan: Ja, absolut, aber das ist ein Vorteil. Als gelernte Musiker können sie gewisse Dinge besser formal ausdrücken, ich folge da meinem Ohr und meinem Instinkt. Wir ergänzen uns perfekt. In einem Titel geht’s um Dämonen – welcher steckt in dir? Dan: Da sind zu viele als dass ich sie zählen könnte. Ich zweifelte oft an mir, hatte Depressionen, Angst vor dem Leben. Ist Las Vegas ein guter Boden für junge Bands? Normalerweise kennt man die Stadt eher der Superstars wegen. Dan: Uns brachte es viele Vorteile. Um Kohle zu verdienen, haben 34
wir in den Hotel-Lounges gespielt, jeweils zur Hälfte eigene Titel und Coverversionen. Gibt es da einen Titel, den du besonders schrecklich findest? Dan: (lacht) Wir hatten das Glück, dass wir uns die Stücke selbst aussuchen konnten. Wir spielten Songs von The Cure, den Rolling Stones, den Beatles, von U2, von all den großen Bands. Am Ende mochten die Casino-Manager unsere eigenen Songs so sehr, dass wir keine Covers mehr im Programm hatten. Da habt ihr bis zu sechs Stunden am Stück gespielt? Dan: Das waren Sklaventreiber, absolut verrückt! Aber es hat sich ausgezahlt, heute haben unsere Konzerte eine normale Länge. „The Future is bright“ – auch für Imagine Dragons? Dan: Das hoffe ich! Jetzt verbringen wir einmal die meiste Zeit auf Tournee, das geht eigentlich seit vier Jahren so. Ich mag das! Ich könnte mir derzeit gar nicht vorstellen, länger als eine Woche lang in ein und derselben Stadt zu verbringen. Und hoffentlich machen wir Musik bis wir sterben. Interview: Alexander Haide
Night Visions ist bei Interscope (Universal Music) erschienen.
Drachen kann man sich am 26. April im Wiener Flex vorstellen.
© Heike Binder
HEIMAT BIST DU GROSSER TÖCHTERSÖHNE:
SON OF THE VELVET RAT REAPER Altziebler reduziert für seine Kollektion an Fremdmaterial die Besetzung und auch sich selbst auf die Stimme allein. Begleitet wird er dabei von Pianist Gasselsberger, nur gelegentlich gesellen sich noch düstere Freunde wie Drehleier oder singende Säge hinzu. Die Wahl der Stücke entstand impulsiv, die Umsetzung fern vom Original – besonders deutlich wird dies bei Gaynors I Will Survive, das eher nach dem Licht am Tunnelende denn nach dem Lebensfaden greift. Die Devise weg von Lautstärke und Opulenz, hin zu einem Skelett, an dem sich das Fleisch nur mehr in Fetzen schlingert, gelingt nicht immer, aber zumeist!
Band: · Georg Altziebler – Vocals, Guitar · Albrecht Klinger – Acoustic Bass, Guitar · Anne Weinhardt – Percussion · Heike Binder – Backing Vocals, Keyboard, Akkordeon, Melodica
Veröffentlichungen: · 2013 – Reaper · 2011 – Red Chamber Music · 2009 – Animals · 2009 – Gravity EP · 2007 – Loss & Love · 2006 – Playground · 2004 – Alpha Suite (Filmmusik) · 2003 – By My Side · 2003 – Spare Some Sugar For The Rat
Termine: · 25. April – Local
www.velvetrat.mur.at
Generell lässt sich ungeschaut die Stimmung aus dem eingangs zitierten Gedicht von Edgar Allan Poe auf das Œuvre Altzieblers aka Son Of The Velvet Rat umsetzen – das Verglimmen eines Feuers, ein Rascheln aus dem Dunkel, ein Licht- und Schattenspiel, unheimliche Chosen, gleichermaßen aber auch lichte Hoffnung und das ewige Zehren an überbordender Liebe paart sich hier mit Weisheit und Intellekt ebenso wie mit Emotion, und einem stechenden Pochen in der Brust. Allein, bloß auf eine „Traurigmachermusik“ möchte der für zahlreiche Musikkenner des Landes „beste Songwriter Österreichs” nicht reduziert werden – allein schon deshalb, weil er Musik macht eben um nicht schließlich irgendwo als „Nebelkrähe” zu hocken, Trübsal zu blasen und sich die Pulsadern zu perforieren. Melancholie ist bekanntlich ein zweischneidiges Schwert – und ganz gleich ob wir Townes Van Zandt oder Nick Cave hernehmen: Bei genauerem Hinhören erkennt man vielleicht auch den einen oder anderen Schmäh in der Chuzpe. Son Of The Velvet Rat darf somit durchaus als therapeutisches Projekt gesehen werden, nicht jedoch im Verständnis eines Haufens irrer und Instrumente beherrschender Studierender der Psychologie, die zwischen gesichtslosen Jungen mit aufgemalten Gesichtern und kleinen Mädchen, die sich ihre Stirn an der Mauer blutig schlugen, allein, um in ihrem eigenen Blute Buchstaben auf den Backstein zu malen, im Narrenturm aufwuchsen und nun danach trachten, das Eigenerlebte selbst zu therapieren. Nein, Son Of The Velvet Rat darf man als Photosynthese
einer Atmosphäre verstehen, ein Umwandeln von kontextreichen Sinneseindrücken in Tonlagen, die danach trachten, Realität nach ihrer Dekonstruktion neu zu malen – ein Bob Ross der Akustik, wenn Sie so mögen. Dass sie damit auch tief in die Gefühlslagen der Hörer eintauchen, weiß Altziebler selbst zu berichten: „Menschen haben mir oft von ihrem Befinden erzählt. Etwa, dass ein Song sie davon abgehalten hat, ihrem Leben ein Ende zu setzen.“ Es muss dies ein seltsames Gefühl sein, eine überbordende Verantwortung – aber schlussendlich ist noch jeder seines eigenen Glückes Schmied: Mit den Klängen von Georg Altziebler hat man vielleicht den Blasebalg für das lodernde Feuer vorliegen (ein kathartischer Funken), Muskelkraft schafft jedoch immer noch aus dem eigenen Ich heraus. Bauen sollte man auf die Feder von Altziebler ohnehin nur minder – denn diese Basis ist kein Felsen, der erst durch ständiges Behauen, permanenten Wasserfluss, Frost und Hitze seine Form variiert, sondern ein sandiges Gemisch, das rieselt – oder Kristalle, die frieren und schmelzen, je nachdem, ob das Thermometer auf wohlige Wärme oder karge Kälte steht. Son Of The Velvet Rat wirken dabei beim Erbauen ihrer Welten beinahe schwerelos, wenn auch schwermütig, beiläufig, wenn auch konzentriert und direkt – zwingend, erschütternd, ernüchternd, dabei aber auch erhaben in ihrer konkreten Utopie einer lichten Ewigkeit. Son Of The Velvet Rat ist der Purismus einer jedweden Erfahrung, ohne Geschnörksel – in all ihrer Schön- und Hässlichkeit. (sb)
ROCK.POP
„And my soul from out that shadow that lies floating on the floor shall be lifted – nevermore!“, stößt das lyrische Ich aus Edgar Allan Poes Raven schlussendlich hervor und begibt sich damit schließlich ins ewige Dunkel, ein Dunkel, aus dem auch der Grazer Georg Altziebler, seines Zeichens Seele und Hirn hinter Son Of The Velvet Rat, zu schöpfen scheint – auch wenn er sich freilich nicht als Suizid-Singsang verstanden sehen will.
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© Universal Music
ZEBRA DOTS – NEUES AUS KROATIEN UND SLOWENIEN Neuer Sound: Ethno-Pop ist von gestern, jetzt sorgen die Zebra Dots für eine frische Brise, die von den Stränden Kroatiens aus den Kontinent mit einem Mix aus RetroKlängen, Pop-Tunes und Rap erobern soll. Da alle Mitglieder der sympathischen Band finanziell auf eigenen Beinen stehen, geht es bei den Zebras nur um eines: gute Laune, Spaß an der Musik und Groove für alle! TICKET traf Mastermind Koolade (aka Matko) und Schlagzeuger Ivo beim Österreich-Debüt.
Zebras haben doch Streifen und sind aus Afrika? Koolade: Das hat natürlich nichts mit afrikanischer Musik zu tun! (lacht) Ich wollte damit ausdrücken, dass es Zebra Dots nicht gibt. Jedes Mal, wenn ich unser Genre benennen soll, dann ist das unmöglich, denn wir passen nirgends rein. Es ist viel Soul dabei, Mainstream-Pop aber auch Jazz. Es ist eine Art Fusion, aber nicht auf die herkömmliche Art. Eine Schublade für uns existiert genauso wenig wie es gepunktete Zebras gibt.
Ivo: Klar, wir leben dort, aber zum Feiern bleibt nicht viel Zeit. Wir müssen ja unser Geld verdienen.
ROCK.POP
Mit den Zebra Dots müsst ihr kein Geld verdienen? Ivo: Wir haben alle unsere eigenen Projekte, wir leben von der Musik. Ich gebe zum Beispiel Schlagzeugunterricht für Kids und habe seit zwölf Jahren eine Band. Wir werden auch als Live- und Studiomusiker angeheuert, Erik ist ein sehr bekannter JazzPianist und hat noch nie zuvor Pop gespielt. Die slowenische Szene ist ja sehr klein, das sind vielleicht dreißig, vierzig Musiker, die davon leben können. Die Zebra Dots sind als Projekt von Wir denken nicht Freunden entstanden. darüber nach, wie
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Von einer Band aus Kroatien würde man Balkan-Ethno-Pop erwarten. Ivo: Wir denken nicht darüber nach, wie wir klingen sollen und schon gar nicht darüber, wie der westliche Balkan klingt. Menschen wir klingen sollen. Macht es einen Unterschied, dass ihr aus dem Balkan waren schon immer in nicht gezwungen seid, mit den Zebra Dots der internationalen Musikszene umtriebig, kommerziellen Erfolg zu haben? wir hören ja auch internationale Musik und sind damit aufgewachsen. Also kommt ein Sound wie der der Koolade: Es gibt mir als Künstler eine Perspektive, die ich sonst Zebra Dots heraus. Wenn wir slowenische oder kroatische Texte nicht hätte. Ich spüre keinen Druck, dass ich einen Hit schreiben muss. Deshalb verliert man auch das Gespür für die Musik nicht, hätten, sähe das ganz anders aus. die Emotionen. Es geht um den Spaß! Die Mischung aus Vintage-Klängen, Rap, Elektro ist einfach Das merkt man auch auf eurer Facebook-Seite. Da gibt’s keine so passiert? Koolade: Wir haben schon Richtlinien, es gibt einen Band- Studiofotos, sondern ganz normale Privataufnahmen. Sound, auch wenn vieles klingt, als hätten wir es im Studio Koolade: Darum geht es, das ist das echte Leben. Wir haben zusammengebastelt. Das stimmt aber nicht, es ist alles live dort Fotos von unseren iPhones (Ivo zückt sein Smartphone und macht ein Bild von Koolade beim Interview, Anm.), es ist eine eingespielt. Da steckt jede Menge Energie drinnen. Reality-Show. Auf Facebook wären gestylte Studio-Fotos einfach Kroatien ist eine tolle Party-Location. Sind die Happenings nicht angebracht. Das wäre nicht glaubhaft. eine Quelle der Inspiration? Interview: Alexander Haide Koolade: Das rührt einerseits von den Sommerfestivals her und dann daher, dass die Menschen aus dem Westen Walking On A Chance von der großartigen Landschaft und den günstigen Preisen erscheint am 22. März angezogen werden. bei Universal Music.
LESLIE CLIO:
SOUL-TRIPHOP AUS GERMANY Schon vor dem Erscheinen des Debütalbums Gladys tourte die smarte Hamburgerin mit dem britischen Shooting-Star Michael Kiwanuka. Mit den Singles Told You So und I Couldn’t Care Less konnte sie im Radio punkten.
Gladys orientiert sich überhaupt nicht an den Charts. War das eine bewusste Entscheidung? Leslie: Klar. Ich kenne den Musikmarkt auch gar nicht und weiß nicht, was im Radio ankommt. Daran denke ich beim Musikmachen nicht. Ich bin ja Künstlerin.
Wer ist Gladys? Was hast du denn bisher in deinem Leben so getrieben? Leslie: Ich bin in Hamburg groß geworden, war ein Leslie: Ich wollte einfach einen kurzen, prägnanten und Internatskind, habe Abitur gemacht und bin danach zwei schönen Namen für die Platte haben. In Gladys, einem Song Jahre auf Reisen gegangen. In Hamburg machte ich danach von mir, der es aber nicht auf die Platte geschafft hat, geht es um ein fiktives Mädchen. ein Jahr Gesangstraining, bin nach Berlin gekommen, habe ein Jahr ganz komische Leute getroffen und Du wirst als heißer Newcomer gehandelt. Setzt versucht, musikmäßig Fuß zu fassen. Dann lernte ich Nikolai kennen und nahm die Platte auf. dich das unter Erfolgsdruck? Leslie live Leslie: Nö, weil ich das alles gar nicht lese. gibt es am Mein Papa erzählt mir davon. Ich bin da eher War Musik schon immer dein Lebensziel? 15. April im abgeschieden, mit diesem ganzen Hype und dem Leslie: Ich wollte schon immer Sängerin Wiener WUK. werden, aber nicht unbedingt ein Weltstar. Ich Marketing habe ich nix am Hut. mache Musik nicht um jeden Preis! I Couldn’t Care Less – was kümmert dich so wenig? Leslie: Es geht um den Irrsinn des Alltags, man sich verrückt Woher der Soul-Sound? Leslie: Damit bin ich zu Hause groß geworden, mit Swing, macht. Es ist die Ode an die Gelassenheit. Motown, afrikanischer Musik. Das sind meine Wurzeln, wobei die Platte natürlich nicht klassisch so klingt. Es ist Und was ist dir wirklich wichtig im Leben? schon ein Twist drin, Trip-Hop, sie ist kantig produziert, Leslie: Die Liebe und meine Familie, Dinge, die mir früher man hört überall kleine Geräusche und es ist sehr viel Hall scheißegal waren. Haben oder Sein? Sein! drinnen – okay, aber schon ein bisschen retro. Interview: Alexander Haide
Das ist ja nichts Schlechtes! Leslie: Nö, aber da ist schon ein Unterschied zu einer Duffy oder Mayer Hawthorne. Es ist dunkel, verschroben, spooky, kantig. Das gab’s früher nicht.
ROCK.POP
Über dich findet man im Internet kaum etwas. Versteckst du dich? Leslie Clio: Ich verstecke mich nicht aus Absicht und kann das gar nicht so beurteilen, da ich nicht ständig gucke, was da so vorgeht. Du kannst aber alles fragen (lacht)!
Gladys ist bei Vertigo Berlin (Universal Music) erschienen.
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IHM GEFÄLLTS – FALTER IT'S ONLY WOERZ Andy Woerz
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Meörlgkj33werög°lkj§&Aßefg\öeir g5öierj777egrJjkqX@303rgjkq)§W E[föefkw^8eoo3?!“wejDdklö}fj&sö dlf$kj9wepQot2iu=:hw4opijbj9ökAl bcc1%§&“i. So, dann hab’ ich sie jetzt also, Ihre Aufmerksamkeit. Ich wollte nur einmal ausprobieren, was man alles so tun kann, um derart aufzufallen, dass man … äh, auffällt. Alleine in dieser Ausgabe des vorliegenden Magazins sind gefühlte zehntausend Veranstaltungen gelistet. Ein unglaubliches Füllhorn an Informationen. Ein Eldorado für Suchende. Das Paradies für Kulturinteressierte. Inwiefern ist die Entscheidung eine bestimmte Veranstaltung zu besuchen vom Zufall des Findens abhängig? Etliche Künstler und Veranstalter buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Und das nicht nur auf diesen Seiten. In der Stadt hängen Empfehlungen für Veranstaltungen aller Art auf Plakatwänden, in Lokalen, an möglichen und unmöglichen Plätzen. Alleine im sozialen Netzwerk habe ich in dieser Woche die Möglichkeit vierundfünfzig persönlich angekündigte Veranstaltungen zu besuchen. Zusätzlich versuchen fünf nähere Freunde mich zu mobilisieren, damit ich ihren Konzerten beiwohne. Nicht nur, dass ich es zeitlich nicht schaffe überall dabei zu sein wo ich gerne dabei wäre, nein, ich Depp werfe auch noch die Bewerbung meiner eigenen Veranstaltung als Tropfen auf den heißen Stein. Keine weitere Info an dieser Stelle. Und da es mich interessiert, wie es mit der Aufmerksamkeit ist, biete ich an: Die ersten Drei, die mich bei einem meiner Auftritte auf das Ticket Magazin und diesen Artikel ansprechen, bekommen ein „Goodie“. Jeder weitere zumindest ein Lächeln. Gültig bis Ende Mai.
Mit dem Song Axel F. aus Beverly Hills Cop und dem Soundtrack zu Top Gun konnte der deutsche Producer und Komponist Harold Faltermeyer zwei Grammys nach Deutschland holen und arbeitete mit den ganz großen Stars. Zum ersten Mal versucht er sich nun an einer deutschen Newcomerin und spielte mit Ulla Ihm ihr Debütalbum ein.
Wie war deine erste Begegnung mit Harold? Ulla: Es war aufregend, denn ich wusste, dass er bei diesem Konzert in der Lach- und Schießgesellschaft in München im Publikum sitzen wird. Ich war schon Wochen davor aufgeregt und habe mich gut vorbereitet. Ich wollte nichts dem Zufall überlassen, denn ich wollte, dass er danach mit mir zusammenarbeitet. Wie war dein erster Eindruck von Ulla? Hat sie deine Erwartungshaltung erfüllt? Harold: Du gehst in so ein Konzert und hoffst, dass es das Gelbe vom Ei ist, das, was du immer gesucht hast. Ich war schon sehr gespannt, was da auf mich zukommt. Ich bin unerkannt im Publikum gesessen und habe das über mich ergehen lassen. Es ist interessant, was dann passiert ist, denn das habe ich im Stillsten gehofft. Da ist eine Künstlerin, die in einer beinahe Unplugged-Situation nur mit einem Bassisten und einem Schlagzeuger auf der Bühne sitzt und bietet in einer ganz tollen Form diese Songs dar. Vorne steht Ulla mit einer tollen Stimme, die noch dazu eine gute Singer-Songwriterin und eine hervorragende Pianistin ist. Zu allem Überfluss sieht sie auch noch gut aus und hat Charisma. Ich war nach der ersten halben Stunde soweit, dass ich wusste: Das ist es! Heute sucht man neue Talente doch eigentlich in Castingshows? Harold: Nein, von einer DSDS- oder Starmania-Situation möchte ich mich distanzieren, denn das ist eine Art und Weise Künstler zu suchen, die ich nicht gut finde. Mir tun die Protagonisten, man muss schon fast Gladiatoren sagen, fürchterlich leid, wenn sie in den Himmel hochgelobt und dann fallen gelassen werden wie eine heiße Kartoffel. War Ulla ein Rohdiamant, der nur den Feinschliff benötigte? Harold: Gar keine Frage! Das Songmaterial, das ich an diesem Abend hörte, war schon sehr überzeugend. Sechzig Prozent von dem, was ich damals hörte, ist Bestandteil des Albums. Wir haben an den Songs geschliffen, sie verfeinert, an den
MAYER AUCH Texten gearbeitet, klar. Was wir bei manchen Songs getan haben, kann man mit Pimp My Car vergleichen. In diesem Fall halt Pimp My Song.
Weshalb singst du ausschließlich auf Deutsch? Ulla: Ich habe über die Jahre gemerkt, dass ich mich auf Deutsch viel präziser ausdrücken kann, das ist meine Muttersprache. Das ist für mich am Stimmigsten. Harold: Das war am Beginn die Prämisse, denn ich wollte etwas in Deutsch machen und für mich wäre Ulla in Englisch nicht in Frage gekommen, weil dann gehe ich nach Amerika und hole mir dort eine Sängerin. Ich wollte wieder etwas in meiner Muttersprache machen, das ist mir bis auf die Sachen mit Rainhard Fendrich und Udo Jürgens bisher verwehrt geblieben. Ulla ist etwas Neues, Fendrich und Jürgens sind fertige Künstler, da braucht man nur noch das Mikrofon aufdrehen. Die Sprache der Dichter und Denker, was Deutsch nun Mal ist, in Verbindung mit Soul-Musik war die Herausforderung. Und das hat wunderbar geklappt! Es gibt beinahe ausschließlich Liebeslieder … Ulla: Das war nicht beabsichtigt, aber es war für mich eine kleine Verarbeitung der vergangenen Jahre. Ich schreibe, wenn ich Kummer habe, aber auch, wenn ich mich glücklich fühle. Die letzten Jahre waren nicht immer schön mit dem anderen Geschlecht und das habe ich auf Papier gebracht. Das kam einfach so.
2013
Ulla, musstest du dich sehr verändern, um mit Harold zu arbeiten? Ulla: Ich kann ganz ehrlich sagen, zu 100% nein, überhaupt nicht. Es war schnell klar, dass wir beide die Liebe zum Funk und Soul haben und auf der gleichen Wellenlänge sind. Als er diesen alten Sound á la Earth, Wind and Fire zeitgemäß verwenden wollte, war ich sofort Feuer und Flamme.
ALBUM “OLD IDEAS“ OUT NOW
SAMSTAG 27. JULI STADTHALLE WIEN
Welche Rolle spielen Frauen in deinem Leben? Harold: Frauen sind der schönste Zeitvertreib der Welt und ich liebe die Frauen. Ich arbeite auch unheimlich gerne mit Frauen, das macht unglaublich viel Spaß. Speziell mit Ulla war es ein Erlebnis, das war ein kreativer Prozess auf Augenhöhe. War es ein Vorteil, von dem Giganten Faltermeyer produziert zu werden oder war der Erfolgsdruck hoch? Ulla: Definitiv ein Vorteil. Wir haben lange daran gearbeitet, viel Herzblut hineingesteckt. Ich sehe das als ein Geschenk und Glück, ihm begegnet zu sein.
Gibt’s weitere Projekte? Harold: Ich bin im reiferen Alter angelangt und möchte nicht die ganze Zeit im Studio sitzen. Ich arbeite an einer Sache mit Red Bull, das wird eine Hymne an die Flugstaffel sein. Dann gibt’s ein Filmprojekt in Amerika, da geht es um Afrika, das wird ein eher spiritueller Film. Die fangen jetzt zu drehen an, die Musik ist dann im Herbst fällig. Interview: Alexander Haide
Ulla Ihm ist bei Global Records (rough trade) erschienen.
, Jethro Tull s
IAN ANDERSON 6. November
Stadthalle Wien 7. November
Stefaniensaal Graz 8. November
Brucknerhaus Linz Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und beim Stadthallen-Ticketing (www.stadthalle.com; Tel: 01/7999979) erhältlich. Tickets für Ian Anderson gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (ohne Ermäßigung) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
ROCK.POP
Über dir hängt der Schatten von Axel F und zwei Grammys. Fluch oder Segen? Harold: Das ist ein wunderschöner Schatten! Ich bin unglaublich stolz und dankbar, dass mir das passiert ist, das ist nicht die Regel. Es gibt vermutlich eine ganze Menge besserer Musiker und Komponisten. Dass ich das Glück hatte, an diesem Kuchen Amerika-Erfolg, Grammys, Oscar-Nomination und Riesenplattenverkäufe einmal nagen zu dürfen, ist ein unglaubliches Geschenk.
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© Management Rehling
RAINHARD FENDRICH: WIEN-INDIEN-WÖRTHERSEE
Eine ausgedehnte Reise nach Indien, das neue Album Besser wird’s nicht … und zwei Konzerte mit Seltenheitswert Anfang August. Ach ja: Rainhard Fendrich feierte Ende Februar auch seinen 58. Geburtstag. Noch bevor das Album auf den Markt kommt, plauderte TICKET mit dem Übervater der Austro-Szene.
ROCK.POP
Du warst einige Zeit von der Bildfläche verschwunden. Wie geht’s dir? Rainhard Fendrich: Mir geht’s gut, danke vielmals. Wir sind gerade im Studio in der Endphase. Es kommt vielleicht noch das Eine oder Andere dazu, aber im Prinzip sind wir fertig. Ich bin zum ersten Mal auch Produzent, was ein bisschen schwierig war. Ich habe mir zu Nutzen gemacht, dass wir schon lange miteinander spielen und die Band eine musikalische Einheit ist. Jeder weiß, was er zu tun hat. Durch die lange Arbeit an der Platte hat sich ein weiter Bogen an Ideen ergeben, die in die Texte eingeflossen sind – heiterer Natur, ernsterer Natur, eine Reflexion der Zeit.
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Bereits das vorige Album war sarkastisch und voll schwerer Themen. Ist das jetzt die Fortsetzung? Rainhard: Das kann ich nicht sagen, denn ich habe es weder als sarkastisch noch zynisch empfunden, das müssen andere entscheiden. Ich schreibe immer so gut ich kann und aus vollem Herzen. Wie das dann vom Publikum aufgefasst wird, kann ich im Voraus nicht wissen. Ich denke, dass wir in unserer Gesellschaft schon so abgestumpft sind, dass wir ernstere Themen überhaupt nicht mehr zulassen. Als es den Vietnamkrieg gab, haben fast alle Künstler über diesen Krieg gesungen und diese Lieder waren Hits. Man kann nicht verhindern, dass in einer Zeit, in der es Probleme gibt, ein Künstler über diese Themen schreibt. Wenn das Publikum das als unangenehm empfindet oder als sarkastisch, dann stelle ich
mir die Frage, wie weit wir in einem Sumpf des Abstumpfens versunken sind, so, dass man das alles nicht mehr wahr haben will. Wir sind schon so reizüberflutet, dass man über solche Dinge nicht mehr nachdenken will. Ich werde mich aber nicht mehr ändern. Ich kann mir mittlerweile erlauben zu schreiben, was ich will. Ich habe meinen Humor auch nicht verloren. Gibt es noch den lustigen, unbeschwerten Fendrich? Rainhard: Man hat mit zunehmendem Lebensalter einen ganz anderen Weitblick, eine ganz andere Perspektive. Die Frage ist, ob man in dieser Zeit noch unbefangen lustig sein kann. Die 80er sind vorbei. Wenn du dich umschaust, was in der Welt um dich passiert … ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Das furchtbarste Wort unserer Zeit ist Wachstum. Jeder redet vom Wachstum, aber niemand spricht über die Menschen. Wenn man nach China schaut, ersticken die Leute wegen des Wachstums und wir schütteln deshalb den Kopf, obwohl H&M, VW und andere dort produzieren, weil es billiger ist. Je mehr man weiß, desto weniger kann man heutzutage unbefangen sein. Ich wollte nicht unbedingt die Finger in alte Wunden legen, aber ich habe meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Aber: Ich habe auch heitere Themen drinnen, die mich amüsieren. Jeder läuft nur dem Geld und dem Erfolg hinterher... Rainhard: Die Menschen machen sich fürs Geld gesundheitlich fertig und geben dann das Geld wieder aus, damit sie gesund
werden. Das ist absurd! Burn-out hat es früher in diesem Sinne nicht gegeben. Reich ist heute nicht, wer mehr hat, sondern wer weniger braucht. Ist leichter Schlager wie Andreas Gabalier Volksverdummung? Rainhard: Ich maße mir nicht an, andere Künstler zu beurteilen, erst recht nicht, wenn sie so großen Erfolg haben. Es ist eine alte Regel im Showgeschäft, dass sich nix länger hält, ohne dass etwas dahinter steckt. Ich kenne den Herrn Gabalier nicht, ich kenne seine Burn-out hat es Lieder kaum. Es ist auch nicht die Musik, früher in diesem die ich höre und ich habe da keinen Sinne nicht gegeben. Zugang. Wenn es da jemanden gibt, der das Publikum dermaßen begeistert, dann hat das seine Berechtigung. Punkt. Welche Musik hörst du derzeit? Rainhard: Gar nichts. Ich bin froh, wenn ich nichts höre! Weil ich selbst mit meiner Musik so viel zu tun habe, höre ich wenig andere Musik.
SA. 6.4. - PoSthof Linz Do. 18.4. - GASometer Wien fr. 26.4. - orPheUm GrAz
Du bist vor kurzem 58 geworden. Pensionsreif? Rainhard: Nein, denn als Künstler hat man kein wirkliches Alter. Ich kenne so viele Menschen, die noch sehr agil auf der Bühne stehen und oft mehr drauf haben, als manch Jüngerer. Ich feiere Geburtstage nicht. Wenn dich ein Beruf geistig fordert, hält er auch deinen Körper irgendwie fit. Ich wurde von Udo Jürgens in die O2-Arena nach Berlin eingeladen. Der ist jetzt 78 und ein Wahnsinn! Der spielt drei Stunden volle Power, da hörst du keinen falschen Ton, da steht ein Vollprofi, ein charismatischer Entertainer auf der Bühne, der von Jahr zu Jahr besser wird. Das macht mich sehr mutig, dass es eben noch nicht vorbei ist. Verarbeitest du auf dem neuen Album auch deine Trennung? Rainhard: Ich habe zur Trennung keine Stellung abgegeben und werde zu meinem Privatleben auch in Zukunft keine Stellungnahmen mehr abgeben. Ich bin bekannt geworden, weil ich Künstler bin und weil ich Lieder schreibe, alles andere sind Nebengeräusche. Ich habe in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, dass ich intensiver über mein Privatleben geredet habe, das ist aber jetzt vorbei. Ich habe diese Platte sicher nicht geschrieben, um irgendwelche persönlichen Dinge zu verarbeiten. Das macht man mit 17.
PLUS
RYAN SHERIDAN FR. 12. APRIL 2013 GASOMETER WIEN
Wo ist derzeit dein Lebensmittelpunkt? Rainhard: In Wien. Das ist mein Hauptwohnsitz und wird es auch bleiben.
Du warst in Indien. War das eine Inspirationsquelle? Rainhard: Klar, das ist immer so. Ich habe eine lange Reise gemacht, ich war auf Bali, in Singapur, auf Sri Lanka und in Indien. Indien hat mich sehr beeindruckt. Ich war in Goa, das ist die reichste Provinz und sie ist sehr europäisch. Man nennt es auch das Kalifornien Indiens. Ich habe noch nie so ein Elend gesehen, aber auch noch nie so lachende Gesichter. Interview: Alexander Haide
Am 3. August ist Rainhard Fendrich auf der Wörtherseebühne mit seiner Band zu sehen, am 6. August kann man ihn im Rahmen von Best Of Austria auf der Seebühne Mörbisch live erleben.
HÖR AUF DEIN HERZ - CLUBTOUR 2013
2. MAI 2013 . ARENA WIEN
tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; tel: 01/96096) erhältlich. tickets für russkaja und rea Garvey gibt‘s zudem in jeder Bank Austria filiale (ermäßigung für ticketingkunden und megaCard-members) bzw. unter 01/24924.
ROCK.POP
Wird es bei den beiden Konzerten im Sommer schon neue Titel zu hören geben? Rainhard: Eigentlich sollte ich die beiden Konzerte gar nicht spielen, denn wir gehen im Oktober auf eine große Tournee durch Österreich, Deutschland, die Schweiz und Südtirol. Wir werden sicher das eine oder andere Lied von der neuen Platte live präsentieren, denn sie kommt Ende April, Anfang Mai heraus.
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© Dietmar Lipkovich
AUSTRO-FIXSTERN CHRISTIAN BECKER
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Ulli Bäer: 20 Jahre Christian Becker – da kommt Freude auf! I tät amoi sog’n, sche xund bleim und nix austön ... Dix Bussl vom Bäern.
Harry Ahamer: Christian Becker ist für mich ein hochbegabter Musiker und charismatischer Frontman, der es versteht seine Geschichten intelligent und charmant in wunderbar fließende Rock-PopArrangements einzubetten – schnörkellos, authentisch und ehrlich.
S c hö n h of er
©
) Ma nfred Werner (2
Boris Bukowski: Christian ist ein leiwander Typ, den ich sehr schätze. Ich bin kein großer Nostalgiker, das bisschen Nostalgie teile ich dann bei den Auftritten mit Christian. Dann spielen wir die alten Hadern, Sachen, die uns beiden gefallen.
To n i
Vor zwei Jahrzehnten entschied sich Christian Becker gegen BWL und für die Jazzgitarre, und begann mit diversen Coverbands die Bühnen unsicher zu machen. Vor 15 Jahren gründete er seine erste eigene Band, Beckermeister, mit der er hunderte Konzerte spielte und etliche CDs aufnahm, deren Karriere aber derzeit noch immer auf Eis liegt. „Da geht mir nicht viel durch den Kopf, denn das ist so schnell vergangen“, sinniert Becker. „Weil ich auch mit so vielen Menschen musiziert habe, kommt es mir nicht wie zwanzig Jahre vor. Wichtig ist, dass man in der Zeit den Faden nicht verliert, denn die meisten werfen nach kurzer Zeit das Handtuch.“ Der Nachsatz ist entscheidend: „Und es macht mir immer noch Freude!“ Becker tanzt auf vielen Hochzeiten. Er musizierte mit Andy Baum, Georg Danzer, Birgit Denk, Kurt Ostbahn, Lydia Hermann und vielen, vielen anderen. Wäre das nicht genug, öffnete 2008 in den Wiener Stadtbahnbögen sein Local die Pforten, und wurde seither zu einem Brennpunkt der heimischen Live-Musik. Da wären wir auch beim dritten Jubiläum: Das Local gibt’s bereits wieder fünf Jahre! Um alles würdig zu zelebrieren, versammelt Cristian Becker am 21. März im WUK – das eigene Local wäre zu klein für den Jubel-Jubiläumsgig – viele seiner musikalischen Freunde und Wegbegleiter, um musikalisch richtig Gas zu geben. Das Kernstück bildet der Jubilar samt Band natürlich selbst, bis zu unserem Redaktionsschluss haben unter anderem Ulli Bäer, Andy Baum, Boris Bukowski, Meena Cryle, Birgit Denk, Günter „Mo“ Mokesch und Harry Ahamer ihre Live-Beteiligung zugesagt. „Es wird jeder der Gäste einen meiner Songs mit mir interpretieren, als Retourkutsche singe ich dann einen Titel von ihnen oder eine Nummer, die wir gemeinsam gespielt haben.“ lacht der gebürtige Klosterneuburger. Nicht unerwähnt bleiben soll das Internetprojekt von Christian, beckergast.tv. Seit mehr als zwei Jahren lädt sich Becker Gäste zum Musizieren vor der Kamera ein, und plaudert über deren Karriere. Durch diese Gipfeltreffen fand auch seine aktuelle Band zusammen, mit der er im Vorjahr das Album Toskana für Arme eingespielt hat. (ah)
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Kinder, wie die Zeit vergeht! Kaum spielt man ein paar Songs – oder waren’s doch hunderte? –, ein paar Konzerte – oder waren das nicht auch viel, viel mehr? – und schon sind zwanzig Jahre vorbei!
Meena Cryle: Christian Becker ist für mich einer der innovativsten Musiker. Er verbindet Kreativität mit Freude und Klasse und das auf allen Ebenen. Ich bewundere ihn dafür.
9313 – 20 Jahre Christian Becker heißt es am 21. März im Wiener WUK.
WWW.NOVAROCK.AT
FREITAG, 14. JUNI
PRESENTED BY
RAMMSTEIN
THIRTY SECONDS TO MARS
AIRBOURNE WITHIN TEMPTATION A DAY TO REMEMBER
SABATON FIVE FINGER DEATH PUNCH COAL CHAMBER KREATOR ANTI-FLAG
TESTAMENT P.O.D. GALLOWS HELLYEAH HEAVEN'S BASEMENT THE GHOST INSIDE
DEICHKIND HIM
GENTLEMAN AMON AMARTH BAUCHKLANG PARKWAY DRIVE SONNTAG, 16. JUNI
CRADLE OF FILTH AMARANTHE THE BOTS
SAMSTAG, 15. JUNI
KISS
KINGS OF LEON
VOLBEAT SPORTFREUNDE STILLER
PARAMORE KORN BULLET FOR MY VALENTINE PAPA ROACH COHEED & CAMBRIA ASKING ALEXANDRIA DIR EN GREY
JOHNOSSI CALIBAN FIDLAR THE SWORD KARNIVOOL WENDY'S Böhmische Blasmusik PANNONIA FIELDS II
14.-16. JUNI 2013 NICKELSDORF TICKETS SInd bEI oETICKET (www. oETICKET.Com; TEl: 01/96096) und In AllEn RAIFFEISEnbAnKEn ÖSTERREICHS (ERmÄSSIGunG FÜR Club-mITGlIEdER) ERHÄlTlICH.
PlaTTENTEllER osT
LIFE BALL 20
les misérables
musical.show
(universal music)
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Les Misérables reiht sich in die Geschichte jener Musicals ein, die mit Geschichte, facettenreichen Figuren und echtem Tiefgang ebenso überzeugen können, wie mit wunderschönen Melodien und Wortgewalt. Eine willkommene Abwechslung, denn nur zu gerne gerät heute das Genre zu einem Bombastkitsch, der auf den ersten Blick mitreißt, das Streben nach wahrer Größe auf Dauer aber nur minder befriedigt. Die Vorlage, Hugos Roman, ist ja auch eine große, keine zwanghaft um Musikstücke herum geschriebene Handlung oder gar eine der Traumfabrik entwachsene. 1980 wurde das Musical in Paris uraufgeführt, fünf Jahre später in verlängerter Fassung in London. Auf jenes Musical und nicht direkt die Romanvorlage, die bereits mehrfach Verfilmung fand, greift Tom Hooper nun zurück. Der Cast ist stark, erstmals wurde bei einer Musicalverfilmung der Gesang komplett und unter Begleitung eines Pianisten direkt am Set aufgenommen, nicht erst hernach im Studio. Es darf gesagt werden: Ein BrosnanDesaster à la Mamma Mia bleibt uns erspart, Musical-Connoisseure werden aber zwangsweigerlich ob fehlender Treue zum Original und natürlich geringerer gesanglicher Qualitäten im Vergleich zu einem kompletten Musicalcast mokkieren, was das Zeug hält. Jackman, Crowe, Bonham Carter und Hathaway sind in erster Linie Darsteller, aber unterstützt durch die Bilder delektiert das durchaus – wenn auch nicht das überaus gestrenge Fachpublikum. Man bedenke: Vielleicht ist das Erleben des Films Türöffner zur kunstvolleren Variante auf der Bühne. Als großes Manko der CD ist jedoch hervorzuheben: Lediglich knapp die Hälfte der im Film vorkommenden Stücke finden sich hierauf wieder, und diese Kastration schmerzt. (sb)
1993 fand der erste Life Ball im Wiener Rathaus statt – mit Unterstützung des damaligen Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk gegen viele Widerstände. Bereits dieser war eine Mischung aus traditioneller Wiener Ballkultur mit Opulenz, Extravaganz und Provokation, aber auch engagierten Reden und emotionalen Momenten. Seitdem ist der Life Ball nicht mehr aus der Wiener Eventszene wegzudenken und hat sich zur größten Internationalen Charity-Veranstaltung zur Bekämpfung von HIV und AIDS entwickelt. Seit 2009 trägt AIDS LIFE, der Trägerverein des Life Ball, das Österreichische Spendengütesiegel, welches Jahr für Jahr erneuert wird. Somit werden eine ordnungsgemäße Finanzgebarung und auch eine wirtschaftliche Arbeitsweise garantiert. Am Samstag, 25. Mai 2013, steigt nun der 21. Life Ball unter dem Motto 1001 Nacht. Mit Fantasie Leben retten lautet das verbindende Element zwischen dem Life Ball 2013 und seiner unterhaltsamen wie sinnlichen Inspirationsquelle: 1001 Nacht. Die Ball-Tickets sind streng auf 3.780 limitiert und wie schon seit Jahren werden auch heuer wieder die Kaufoptionen verlost um allen die gleiche Chance zu geben. – Ein Interview und Bericht von Paul M. Delavos
Gery Keszler, Begründer des Life Ball und nach wie vor dessen BallVater, stand TICKET Rede und Antwort. Seit 2000 findet die Eröffnung am Rathausplatz für alle frei zugänglich statt – wie kam es zu dieser Idee? Gery Keszler: Die Stadt Wien war vom ersten Tag an einer unserer wichtigsten Partner, weil sie uns sowohl ideell als natürlich durch die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten unterstützt. Das Rathaus war das erste politische Gebäude der Welt, in dem je eine AIDS-Charity stattgefunden hat. Mit der Möglichkeit die Eröffnungsshow am Rathausplatz für mehrere tausende Zaungäste kostenfrei zugänglich zu machen, beweist Wien ganz konkret in die Tat umgesetzte Solidarität und Toleranz. Mittlerweile ist der Life Ball auch ein wesentlicher Impuls für den Tourismus, weil er das noch immer etwas verstaubte Image der Stadt aufwertet. Er zeigt das andere, moderne, weltoffene, pulsierende Wien. Viele der ausländischen Gäste und zahlreichen MedienvertreterInnen aus dem Ausland sind sehr überrascht, dass so etwas wie der Life Ball gerade hier stattfindet. Und sie tragen dieses Staunen in die Welt hinaus. Was war dein ganz persönlicher absoluter Höhepunkt bis jetzt? Gery: Da gibt es so viele, dass es unfair wäre, einen bestimmten hervorzuheben. Was mich immer wieder rührt, ist die Bereitschaft der Menschen – sowohl des Publikums als auch der Prominenten, die am Life Ball teilnehmen – sich zu öffnen, auf das Wagnis Charity einzulassen und Solidarität mit Betroffenen zu beweisen. Und ich bin auch immer wieder tief bewegt durch die Tatsache, wie viele freiwillige Helfer bereit sind, unentgeltlich am Gelingen des Life Ball mitzuarbeiten. Als Macher des Life Ball bist du auch immer wieder Angriffen
2013 findet bereits der 21. Life Ball statt – gleichzeitig feierst du heuer deinen 50. Geburtstag. Denkst du da eigentlich manchmal ans Aufhören? Gery: Die Organisation des Life Ball ist zeitaufwändig, kräfteraubend und macht von Zeit zu Zeit müde – das ist, denke ich, kein Geheimnis. Solange ich weiß, dass der Life Ball gebraucht wird und ich ihm meine persönlichen Ressourcen leihen kann, werde ich das auch tun. Nicht unter allen Bedingungen und nicht, wenn ich merke, dass dies ausschließlich auf Kosten meiner MitarbeiterInnen und mir geht, während andere das alles für selbstverständlich halten.
Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, Grenzen zu ziehen, weil man sonst Privates verliert und irgendwann auch sich selber. Daran kann niemand Interesse haben. Wie kann man damit umgehen, dass in Österreich und Deutschland die Anzahl an HIV-Neuinfektionen wieder am Steigen ist? Wird genügend in der Prävention getan? Wie kann man vermeiden, dass HIV auf die leichte Schulter genommen wird – ich denke hier an „Givemethegift“-Parties, weil man in der Annahme lebt, dass eine Infektion nichts Tragisches mehr ist und wenn man mal infiziert ist, dann braucht man keine Angst mehr zu haben. Wieweit engagiert sich hier der Verein AIDS LIFE? Gery: Die Rolle der Medien zur Unterstützung der Prävention und der gesellschaftspolitischen Inhalte des Life Ball kann in diesem Zusammenhang nicht oft genug betont werden. Ich bin davon überzeugt, dass der Life Ball die öffentliche Wahrnehmung sehr positiv beeinflusst hat. Wenigstens einmal im Jahr kann fast niemand, der Medien nutzt, an der Problematik vorbei. AIDS ist dann zumindest in der Gesellschaftsberichterstattung ein Thema, denn wie wir alle wissen, sinkt das generelle Interesse in den letzten Jahren zunehmend, auch wenn es dafür keinen Grund gibt. AIDS ist nach wie vor tödlich – der Life Ball tritt jedes Jahr wieder an, die trügerische Ignoranz und Verharmlosung zu bekämpfen.
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ausgesetzt (z.B. die Aussage mit der „Berufsschwuchtel“). Wie gehst du damit um? Siehst du dich auch als Vorbild in der Gesellschaft bzw. der Homosexuellen-Bewegung? Gery: Als Life Ball Organisator lukriere ich Spendengeld, das dringend für das Betreiben und den Fortbestand zahlreicher nationaler und internationaler HIV/AIDS-Organisationen und Projekte benötigt wird. Man hat mich damals stellvertretend für alle homosexuellen Menschen versucht zu diskreditieren. Wir haben daraus eine Aktion gegen die Ausgrenzung Homosexueller gemacht, die viele bekannte Gesichter unterstützt haben. Ob ich als Vorbild in der Gesellschaft gelte, mögen andere beurteilen. Mir ist wichtig, dass ich bei all meinem Tun jeden Morgen in den Spiegel schauen kann.
models: sara Nuru / contact my agency und David singhania / Tempo models
13 – 1001 NACHT
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Überblick der Zahlen & Fakten:
• MitarbeiterInnen beim Ball, der Show, den Side-Events Hunderte MitarbeiterInnen unterstützen jedes Jahr ehren amtlich den Life Ball. • Dauer des Aufbaus der Bühne am Rathausplatz Heuer beginnen die Aufbauarbeiten für den Rathausplatz bereits im Anschluss an die Wiener Festwochen – also ungefähr ab dem 15. Mai. • Spendensumme: Das Life Ball Team durfte sich im Jahr 2012 nicht nur über das 20. Life Ball Jubiläum freuen, sondern vor allem auch über eine weitere Steigerung des Reinerlöses. 2,1 Millionen Euro konnten im Rahmen des Life Ball 2012 gesammelt werden, die sowohl nationalen als auch internationalen HIV und AIDS-Hilfsprojekten zugutekommen.
amfAR – The Foundation for AIDS Research erhält eine halbe Million Euro, mit dem das bereits seit 2006 von AIDS LIFE unterstützte „TREAT Asia“-Netzwerk für HIV/AIDS-Kinderheilkunde weiter ausgebaut werden soll. Das Netzwerk dient der Etablierung sicherer Standards zur Behandlung von HIV-positiven Kindern sowie dem Aufbau einer Beobachtungsdatenbank. Das damit gewonnene Wissen trägt zur Verbesserung der medizinischen Behandlung von HIV-positiven Kindern auf der ganzen Welt bei. Weitere 30.000 Euro gehen an das von amfAR unterstützte Heim für AIDS-Weisen „New Hope for Cambodian Children“. UNAIDS, das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/ AIDS erhält einen Teil der Einnahmen des Tischverkaufs aus der AIDS Solidarity Gala. Diese kommen dem UNAIDS-Projekt „Family plus“ in Russland zugute, das darauf ausgerichtet ist, AIDS-Waisen und von HIV betroffenen Kindern und deren Familien zu helfen. Die MTV Staying Alive Foundation wird mit 16.000 Euro unterstützt. Der mit 100.000 Euro dotierte und seit 2005 jährlich vergebene Life Ball Crystal of Hope donated by Swarovski wurde in diesem Jahr an Jackie Branfield und das Projekt „Operation Bobbi Bear” verliehen, das sich um – oftmals mit HIV-infizierte – Opfer sexuellen Missbrauchs kümmert. Models: Michael Amlacher / Mother Agency und Beate Barton / Wiener Models
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• Projekte die von AIDS LIFE unterstützt werden Ein Teil des Erlöses fließt in österreichische Initiativen, neben den AIDS Hilfen Österreich etwa in die Unterstützung des Vereins Positiver Dialog oder des Buddy Vereins, die sich für die Bekämpfung von sozialem AIDS einsetzen und Betroffenen beim Aufbau von gesellschaftlichen Kontakten helfen. Denn AIDS greift nicht nur den Körper an, sondern zerstört auch die seelische Gesundheit und den Lebensmut – durch Ausgrenzung, Diskriminierung und Stigmatisierung.
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Neben diesen wichtigen Projekten in Österreich werden mit dem Reinerlös des Life Ball 2012 auch internationale Organisationen unterstützt. Mit 700.000 Euro geht der größte Teil an eine Sonder-Spendenkampagne zugunsten der Clinton Health Access Initiative. Diese zielt darauf ab in den zwei besonders stark von HIV und AIDS betroffenen Ländern Uganda und Sambia die Anzahl der HIV-Neuinfektionen von Babies so weit als möglich zu reduzieren bzw. auf lange Sicht komplett zu eliminieren. Denn während in der westlichen Welt die Mutter-Kind-Übertragung von HIV quasi nicht mehr vorhanden ist, liegt die Übertragungsrate in diesen afrikanischen Ländern aufgrund fehlender Betreuung von HIV-positiven Schwangeren bei 25% bis 40%. Dieser finanzielle Beitrag ermöglicht es vielen HIV-positiven Schwangeren in Sambia und Uganda angstfrei der Geburt ihrer Kinder entgegenzublicken und diese gesund auf die Welt zu bringen.
Model: Sandra Singh
© Konzept und Idee: Gery Keszler, Fotograf: Markus Morianz / weinper.at, Grafik & Layout: trafikant – Handel mit Gestaltung., Bildbearbeitung / Lithografie: Vienna Paint Bildbearbeitungs GmbH, Studio: Interspot Film GmbH
• MitarbeiterInnen unter dem Jahr Im Stammteam des Life Ball sind elf Personen beschäftigt. Parallel dazu ist in den vergangenen 20 Jahren aber sukzessive auch eine Heerschar an „Helping Hands“ gewachsen, die für die Organisation und Durchführung des Life Ball unerlässlich sind und die den Spirit weiter tragen. All diese Menschen – sie werden übrigens „Life Ball Engel“ genannt – wissen, wofür sie sich engagieren und dass sie Teil einer vielköpfigen Gemeinschaft sind, die an einem Strang zieht. Wer helfen will, ist übrigens jederzeit herzlich willkommen und sollte sich auf www.lifeball.org bewerben.
TICKETS: In Kooperation mit der Kronen Zeitung präsentiert AIDS LIFE den regulären Kartenverkauf für den Life Ball 2013. Um bei der Vielzahl an Anfragen höchstmögliche Chancengleichheit auf die 3.780 zur Verfügung stehenden Life Ball-Tickets zu gewährleisten, wird auch in diesem Jahr in Form einer Auslosung ermittelt, wer eine Kaufoption auf maximal zwei Tickets lösen kann. Sie können sich von Montag, 4. März, 12:00 Uhr bis Donnerstag, 14. März, um 15:00 Uhr auf www.krone.at/lifeball für reguläre Life Ball-Tickets à EUR 150 sowie für Style Tickets à EUR 75 vormerken lassen. Weiters gibt es noch VIP-Tickets & Lounge-Tische, welche direkt beim Life Ball-Team gekauft werden können. Anfragen/Reservierungen bei: curt.shertzer@lifeball.org oder unter +43 1 595 56 00-22.
Spendenhotline:
Das komplette Ticketing und die Ticketvalidierung wird von oeticket.com vor Ort unentgeltlich abgewickelt. Geschäftsführer Andreas Egger hierzu: Ich freue mich jedes Jahr wieder wenn ich höre, dass wir den Life Ball unterstützen dürfen. Genau: „unterstützen dürfen“ – denn es ist eine Ehre in Gery Keszlers Team mitwirken zu dürfen, es ist eine Freude mit den vielen anderen hochmotivierten und professionellen Leuten zu arbeiten, die Gery seit vielen Jahren um sich schart. Und es ist eine Verpflichtung für jeden Bürger Aufklärung und Hilfe in Sachen AIDS zu unterstützen. In diesem Sinne: auf 1001 Life Ball Nächte.
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Unterstützen auch Sie den Kampf gegen HIV/AIDS! Mit einer SMS an folgende Nummer zwischen 1 und 100 Euro spenden: +43 676 800 7676
Hier geht es zur Life Ball Style Bible!
model: michaela obemeata / stella models & Talent management
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aPassioNaTa – FREuNDE FÜR immER Die große Jubiläumsshow
Seit mittlerweile zehn Jahren begeistert Apassionata Jahr für Jahr mit einer neu kreierten Vorstellung Groß und Klein, Jung und Alt. Nun wird das Publikum mit der großen Jubiläumsshow Freunde für immer beschenkt. TICKET hat diese bereits in Hamburg gesehen und durfte danach einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen werfen.
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Apassionata – Freunde für immer erzählt die Geschichte von Amelie, die ihre Familie und auch die Pferde verlässt um in die Großstadt zu ziehen. Trotz allem Trubels erfüllt sie immer wieder die Sehnsucht nach zu Hause und nach ihren Pferden. Denn die Pferde waren in ihrer Kindheit ihre treuen Begleiter – und die Pferde sind auch das Wichtigste bei Apassionata!
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45 Pferde – darunter Friesen, Islandpferde und herzige Mini-Shetlandponys – sind zu bewundern, aber auch ein Esel mischt sich hin und wieder darunter; 35 ReiterInnen zeigen dabei ihr Können, wobei nicht alle Vollprofis sind sondern manche auch StudentInnen, die schon sehr lange reiten. Fast ein halbes Jahr ist Apassionata immer am Wochenende auf Tour, unter der Woche (von Montag bis Donnerstag) sind die Pferde in einer ehemaligen Hengststation in Kassel mit großen Boxen, Wiesen, Paddocks, zwei Reithallen – da können sie also ein ganz normales Pferdeleben führen. Und da Pferde Gewohnheitstiere sind, bringt in jede Tourneestadt ein eigener Versorger-Truck Heu, Stroh und Müsli-Mix (was Pferde halt so benötigen), in weiteren fünf Trucks reisen die Pferde und in sieben Trucks ist die komplette Technik und Ausstattung – u.a. spezielle Reitmatten für den Boden, Requisiten, Vorhänge, Lampen, Lautsprechersysteme – untergebracht. Die 135t Sand, welche benötigt werden, werden auch in jeder Stadt frisch angeliefert.
© Herbert Schulze (2)
empfiehlt:
Kurzweilig, beeindruckend: Apassionata – Freunde für immer am 20. und 21. April in der Wiener Stadthalle, Halle D.
Hinter der Halle stehen zwei Stallzelte in denen die Pferde untergebracht sind; diese werden beheizt, damit der Temperaturunterschied zwischen Halle und draußen nicht zu groß ist. Meike Arnason, Production Manager, hat vor einigen Jahren selbst als Reiterin bei Apassionata begonnen und nun ihr eigenen Island-Pferde im Einsatz. Dass ihr Pferde wirklich am Herzen liegen, merkt man bei jedem Satz den sie zur Show sagt, denn „Reiter ist kein Beruf – das ist eine Lebenseinstellung. Es gibt keinen freien Tag oder dass man einmal krank ist: Pferde wollen trotzdem ihr Futter und versorgt werden. Von daher ist der Beruf des Reiters eine Passion, die Tiere gehören zur Familie.“ Und so antwortet sie auch sehr relaxt auf meine Frage, ob denn schon einmal ein Pferd verweigert hat: „Pferde zeigen einem sehr deutlich wenn sie nicht mehr so motiviert sind. Da muss man als Reiter reagieren bevor das Publikum es merkt. Man stellt dann die Choreographie bzw. Nummer entsprechend um. Wir arbeiten mit Pferden und nicht mit Maschinen, so kann auch ein Pferd mal einen schlechten Tag haben und das gehört für mich zum Respekt dem Tier gegenüber, dass man das akzeptiert. Wir arbeiten mit Belohnung und positiver Motivation, denn ansonsten könnte man kein Pferd dazu bringen, für ein halbes Jahr diese Leistung zu erbringen.“ Bei den Proben für die neue Show letzten Sommer hat sie bei ihren Isländern auch schon festgestellt, dass da so manche Rampensau dabei ist. Wer übrigens selbst einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, kann dies bei der offiziellen Stallführung tun – hier liegt ein großer Schwerpunkt auch auf fachlichen Details zu den einzelnen Pferderassen. (pmd)
sEX sElls Georg Biron
GRRRR! JON BON JOVI Der Neid könnte einen wie mich fressen! Der Jon Bon Jovi ist voriges Jahr über seinen 50er drüber gerutscht und schaut immer noch aus wie der kecke Bua aus den 1980er Jahren. Ein charmantes Herzensbrecher-Lächeln, bei dem die jungen Mädels und auch die älter gewordenen Mädels ihren Schritt halten möchten. „An dem Jon Bon Jovi könntest du dir ein Beispiel nehmen“, sagt meine Beste spitz, und ich merke, dass ich sogar ein bissl eifersüchtig werde, weil sie das sagt. Und so richtig eifersüchtig bin ich jetzt, weil ich weiß, dass sie in dem geheimnisvollen Zimmer, in dem sie gemeinsam mit ihren Freundinnen die Trommelseminare für ein geschmeidiges WurzelChakra abhält, an der Wand ein großes Jon Bon Jovi Poster hängen hat. Und als ob das alles noch nicht genug Demütigung für einen wie mich wäre, wünscht sie sich jetzt von mir auch noch zum Geburtstag eine Eintrittskarte für das Wien-Konzert: „Irgendwo in der Nähe der Bühne, damit ich ihn gut sehen kann!“ Grrrr! 448 Euro kostet ein Sitzplatz direkt vor der Bühne, 187 Euro ein Stehplatz in nicht allzu großer Ferne – und für die billigste Karte muss man immerhin noch 68,40 Euro hinlegen. Da kann ich nur sagen: Respekt! An diesem Kerl sollte ich mir wirklich ein Beispiel nehmen. Und natürlich werde ich meiner Besten ein Ticket schenken. Allein schon deshalb, weil Jon Bon Jovi vor vielen Jahren einmal einen Song geschrieben hat, der Sex Sells hieß und nach dem ich meine Kolumne in diesem Magazin benannt habe. Außerdem dreht sich alles im Leben um ein schwarzes Loch, das „Liebe“ heißt.
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DiE TERRaKoTTa aRmEE Das achte Weltwunder in Linz
An der Linma-Straße, etwa 36 Kilometer nordöstlich von Xi’an, befindet sich das Mausoleum Qín Shıˇhuángdìs, eine frühchinesische Grabanlage aus dem Jahre 210 v.Chr. Man mutmaßt, dass über 700.000 Arbeiter an der Errichtung beteiligt waren. Die Entdeckung der Anlage geschah rein zufällig im Jahr 1974, als chinesische Bauern aus dem Dorf Xiyang versuchten, einen Brunnen zu bauen. Ein ebenso zufälliger wie sensationeller Fund! Obwohl bereits tausende Figuren gefunden wurden, ist bis heute erst etwa ein Viertel der gesamten Anlage komplett freigelegt – man kann sich also die Imposanz jener Ruhestätte gut vorstellen!
Die Terratkottaarmee selbst besteht aus 7.278 lebensgroßen Soldaten, denen Pferde, Kriegswagen und echte Waffen beigegeben sind – es zeigt eine vollständige Armee aus der damaligen Zeit, der Qin-Zeit. Sogar die verschiedenen Ränge sind an unterschiedlichen Uniformen erkennbar, dabei ist jede der Figuren individuell gestaltet, keine gleicht der einer anderen. Bereits über 1 Million Besucher sahen die imposante Ausstellung, zuletzt in Palma de Mallorca. Nun kommen die meisterhaften Exponate endlich wieder zu uns! (sb) Zwischen 21. März und 2. Juni gastiert die imposante Wanderausstellung in der Tabakfabrik Linz!
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Jurassic Park ist nun am Schwarzl See
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Einen Aufschwung in ihrer Popularität erreichten die Giganten der Urzeit in den frühen Neunzigern, als die Hollywoodproduktion Jurassic Park mit viel Tam-Tam durch die Pampa stampfte. Lautstark röhrte der T-Rex, ein High-Five vom Stegosaurus hinterließ bleibenden Eindruck, und die putzigen Velociraptoren hatten nur „om nom nom“ im Sinn. Mit einer gänzlich anderen Emotion tauchte man ab 2002 in die Epoche ihrer Nachfahren mit Ice Age ein – nicht minder spannend, aber doch „putzig“ war die Devise. Beides war jedoch eine Zeitreise in eine längst vergangene Welt, die mehr als 100 Millionen Jahre zurück liegt. Als Hauptstädtler mag man ja auch heute noch so manchem Bundesland mit Augenzwinkern vorwerfen, etwas „zurückgeblieben“ zu sein – im Falle World Of Dinosaurs und der Steiermark ist dies aber nun einmal durchaus Zwischen 16. März positiv gemeint: Denn nach Graz und 14. April bevölkern kommen sie alle – die Dinos, n 120 auf 6.000 Quadratmeter die Neandertaler, die Mammuts, eue lebensgroße, originalgetr Faultiere, Urpferde, Urschweine, Dinos und einige ihrer Säbelzahntieger – und hoffentlich l Nachfahren den Schwarz auch Sie! Paläontologe spielen See. Roooaarr! macht schrecklich Spaß, lassen Sie sich das gesagt sein! (sb)
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© Monika Loeff
AUS PRO-
KOPETZ
WIRD ANTI-
KOPETZ Im Alter hat man zwei Möglichkeiten: Entweder zieht man sich in die innere Emigration zurück, widmet sich den klassischen Künsten und raucht Pfeife, oder man schiebt wütend das Unterkiefer vor und pfeift vor lauter Cholerik wie ein Teekessel. Was wohl Prokopetz macht?
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Letztes Jahr war der drohende Weltuntergang lange Zeit Hauptthema, nun granteln Sie ob der Schöpfung herum. Wie ist denn selbige überhaupt vonstattengegangen? Joesi Prokopetz: Wie die Schöpfung vonstattengegangen ist? Als Pfusch!
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Etwas weniger historisch als die Schöpfung, nicht minder urgewaltig war Ihre Kollaboration mit Wolferl Ambros mit dem Titel Fäustling, wie es heißt „die Begründung des österreichischen Musical-Pop“. Letztes Jahr wurde jenes vergriffene Stück Kulturgeschichte wieder veröffentlicht. Dies ist jedoch nur einer Ihrer imposanten Beiträge zur österreichischen Kleinkunstgeschichte der letzten Jahrzehnte. Wie sehen Sie eigentlich selbst Ihre Rolle im heimischen Lach- und Krachkosmos? Joesi: Also, ohne Koketterie: Ich habe keine Rolle im LachKrachkosmos und will auch keine; selbst wenn, der Markt der Lustigkeitsindustrie ist gesättigt und das einschlägige Publikum vergeben. Das Wiedererscheinen des Fäustling freut mich sehr, macht mich auch ein bissel stolz, weil ich vor 40 Jahren – also mit 20 – schon was erzeugt habe, das anscheinend nachhaltig ist. Im letzten Jahr wurde Ihr Kollege Resetarits mit einem großen Tribut in der Wiener Stadthalle geehrt. Könnten Sie sich vorstellen, Ihre Stücke losgelöst von Ihrer Person von der Kollegschaft Ihnen zu Ehren präsentiert zu sehen? Joesi: Ich glaube, ich bin der Kollegenschaft ziemlich blunzen.
In den letzten Jahren waren Sie vorwiegend damit beschäftigt, Kabarett und Schriftstellertum unter einen Hut zu bringen, mit dem Austropop gehen Sie nun schon länger getrennte Wege. Gibt es für Sie heute überhaupt noch „einen“ Austropop, vielleicht mit „den neuen Österreichern“, oder ist der Austropop nur mehr eine Altherrenunddamen-Geschichte? Joesi: Der Austropop ist nicht tot, riecht aber schon komisch. Welche Österreicher haben Ihrer Meinung nach das feinschliffigste Österreichbild gemalt? Joesi: Nun ja, ein Nestroy, ein Qualtinger, ein Oskar Werner, ein Farkas, ein Bronner, eine Elfriede Ott, ein Merkatz und – das muss auch einmal gesagt werden – ein Brandauer auf der Bühne und Leinwand; Ein Karl Kraus und ein Deix auf dem Papier und bei den Politikern fällt mir nur der Kreisky ein. Naturgemäß erhebt diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber so auf die G’schwinde … Im letzten Jahr wurde Ihr neues Buch So weit so komisch veröffentlicht, in welchem Sie das Österreichbild im Wandel der Zeit Revue passieren lassen. Wenn Sie sich pro Lebensjahrzehnt einen Eckpfeiler raussuchen dürften, was ist in Österreich seit 1952 passiert? Joesi: Bitte nicht. Ich bin ein schlechter Chronist. Nun gut. Schreiben Sie eigentlich anders an einem Buch als an einem Programm? Wie kann man sich Ihren kreativen Prozess vorstellen?
Joesi: Buch schreiben und Programm sind zwei verschiedene Vorhaben. Letztlich aber wiederum gleich, weil man für beides so was wie eine Vision braucht. Kabarett einst und heute: Beobachten Sie „Ihre“ Nachfahren, die Kabarettszene, die „nach Ihnen“ kam? Erkennen Sie hier Unterschiede, andere Schwerpunkte, die Ihre und die nachfolgenden Generationen setzen, oder Gemeinsamkeiten, an denen Sie wie Ihre „Kinder“ gleichermaßen laborieren? Joesi: Ich glaube nicht, dass es im Kabarett „nach mir“ einen Paradigmenwechsel gibt oder geben wird. Was schmerzt ist allerdings die metastasierende Beliebigkeit der deutschen Comedy. Und was noch mehr weh tut ist, dass sie – im Zuge der galoppierenden Gesamtverblödung – nach Österreich überschwappt und ihr zugejubelt wird. Kennen wir ja von früher. Vielleicht heißt es in ein paar Jahrzehnten: „Wir sind überfallen worden.“
Sie sprechen von hässlichen Tieren. Ist der Mensch nicht auch ein gar hässliches Tier, manchmal zumindest? Und: Wo in der Evolution würden Sie den Menschen eigentlich einordnen? Joesi: Der Mensch ist innerhalb der biologischen Systematik ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten, er gehört hier zur Unterordnung der Trockennasenaffen.
Seit der Erfindung von Pfeil und Bogen, so sagen Sie, ist in der Forschung reichlich aus dem Ruder gelaufen. Was wären Ihrer Meinung nach die Top-5-Erfindungen der letzten Jahrzehnte, die Sie aus Ihrem Leben nicht mehr wegdenken wollen würden? Joesi: Computer, Handy, Internet, HD und Blu-ray. Hedonismus
ist der einzige halbwegs nachvollziehbare Lebenssinn.
Beobachten Sie Ihre Mitbewerber auf der Bühne? Joesi: Ja, ich schaue mir die Programme vieler Kollegen, vulgo Mitbewerber, gerne an, sofern ich nicht selbst Vorstellung habe. Welche Rolle spielt das Wienerische, der Dialekt bei Ihnen? Joesi: Nachdem die Medienhoheit im Osten unseres Landes angesiedelt ist, ist aus dem „Wienerischen“ längst ein „Österreichisch“ geworden. Die Bundesländer-Dialekte werden zu Sprachinseln. Wienerische Spezialausdrücke präzisieren einen Gedanken kaum noch, da sie selbst in Wien nicht mehr verstanden werden. Im Pressetext zu Ihrem neuen Programm heißt es, der Mensch hat „gut ein Drittel des Erbgutes mit der Kartoffel gemein“ – wieso nicht mit dem guten, alten Erdapfel? Joesi: Das mit der „Kartoffel“ statt dem „Erdapfel“ habe ich mehrmals hin und her gedacht und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass „Kartoffel“ einfach wissenschaftlicher, soll heißen: glaubhafter klingt, was so sein soll, da der Satz ja wahr ist. Sie engagieren sich stark für das Anton-Proksch-Institut, für Drogen- und Alkoholkranke. Gerade der Alkohol nimmt heute nach wie vor – gerade auch beim „geselligen“ Wiener – einen besonderen Stellenwert ein, ist positiver behaftet, als andere Drogen. Wie stehen Sie zu Genussmitteln? Joesi: Um Genussmittel genießen zu können, hängt von der bekömmlichen Dosierung ab. Wie viel, von welchem Mittel auch immer, zum Genuss persönlich bekommt, muss der Einzelne selbst wissen. Es lebe der Genuss! Hedonismus ist er einzige halbwegs nachvollziehbare Lebenssinn.
Wie passen Sie sich der Natur an – oder gehören Sie zu einem Menschen der unvernünftigen Natur? Joesi: Ich bin in der Beziehung ein Unvernünftiger, ich versuche die Welt an mich anzupassen. Das allerdings halbherzig.
Was bereits hinlänglich bekannt ist: Sie haben dereinst markante Werbesprüche zu Papier gebracht. Würden Sie, obwohl Sie sich auch auf jenem Gebiet bereits zur Ruhe gesetzt haben, für folgende auf Ihrem Programm Schöpfung. Eine Beschwerde basierenden Themen noch einmal kurz und bündig die Werbetrommel rühren? Joesi: Gern. Nacktmull und Blobbfisch, von wegen hässliche Tiere. Joesi: Ist der Mull nackt macht der Fisch „Blobb.“ Ein fiktiver Box-Kampf der Klitschko-Brüder gegen den Papst? Joesi: Das etwas andere Urbi et Orbi. Noch ein bisschen Fiktion: Umberto Eco schreibt ein neues Buch, Die Geschichte der Schönheit in der österreichischen Bundeshymne. Joesi: So fiktiv ist das Buch Die Geschichte der Schönheit in der österreichischen Bundeshymne gar nicht. Eco hat tatsächlich ein wunderbares Bilderbuch verfasst, das allerdings Die Geschichte der Hässlichkeit heißt und mit dem Satz beginnt: „Die Geschichte der Hässlichkeit ist immer auch die Geschichte der Schönheit.“ Soviel zum „für die Schönheit begnadeten Volk“. Interview: Stefan Baumgartner
Ab März beschwert sich Joesi Prokopetz in Ostösterreich über die Schöpfung, u.a. in der Wiener Kulisse, dem Wiener Stadtsaal und dem Orpheum.
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Was ist Ihr persönlicher Anspruch ans Kabarett, was ist gute Satire? Joesi: Also, in aller gebotenen Kürze: Kabarett darf nie langweilen oder dumm sein, es sollte dem Zuschauer einen neuen, provokanten Blickwinkel auf die Welt und seinen Lebensentwurf liefern und niemals den missionarischen Gestus bemühen. Und es darf ruhig sprachlich angenehm auffallen.
In Ihrem neuen Programm schmettern Sie auch gegen den Wunsch „Natur pur“ – darf man also diesen Bio-Wahnsinn mit gutem Wissen und Gewissen als Marketinglüge verdammen? Joesi: „Natur pur“ ist Purismus und daher deswegen schon ein Blödsinn.
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EDDIE IZZARD Force Majeure Die größten Lebenslügen kommen zumeist in Form von Superlativen daher. Da haben wir alternde ehemalige Superstars, die „das beste Album ihrer Karriere“ abliefern oder aufsteigende Jungstars, denen der Zucker derart in den Popo geblasen wird, dass man ihr rotzfreches Verhalten gegebenenfalls auch auf Diabetisches Koma zurückführen könnte – die Werbemaschinerie leidet unter Gigantomanie und kriegt dabei nicht einmal eine lange Nase. Dass dabei jene, für die das Podest eigentlich gezimmert wurde in der Masse verschwinden, ist traurig aber wahr.
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Einer jener gerechtfertigten Podestanwärter ist Eddie Izzard, in Großbritannien zu Recht schon längst ein gefeierter Star, die logische Fortsetzung des ehrwürdigen, wenn auch schrägen britischen Humors – böse, sadistisch, anarchisch, respektlos und selbstironisch, dabei trocken und äußerst schlagfertig, nicht selten mit einem deutlichen Hauch von Nonsense. Monty Python und Blackadder lassen grüßen. Herzlich grüßen lässt John Cleese, der große Python mit dem bescheuerten Gang, der stets „something completely different“ wollte, Izzard tatsächlich, bezeichnet er ihn immerhin mit Inbrunst als „verlorenen Python“ – vielleicht auch deswegen, weil Eddie wie er selbst auch nicht abgeneigt ist, schräge Auftritte in Frauenkleidern abzuliefern und dabei – selbst wenn es um „Schwanz und Eier“ geht – nicht niveaulos wirkt. Bestes Beispiel dafür ist seine Hauptrolle als Sexspielzeugerfinder Deepak Obi Ben Kingsley in Eric Idles What About Dick? nebst den grandiosen Granden wie Russell Brand, Tim Curry und eben Eric „Nudge Nudge Wink Wink“ Idle selbst: Oscar Wilde auf Acid, wie es heißt.
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Was ist Stand-up-Comedy? Stand-up-Comedy ist ein überwiegend gesprochener Solo- und Frontalvortrag eines Komikers. Im Gegensatz zum Kabarett, wo der Kleinkünstler pointiert das Weltgeschehen schildert, beschreiben Stand-upComedians zumeist ihre eigenen Konflikte mit der Welt. In der simpelsten Ausprägung fällt dies auf das Niveau der deutschen Comedy, im besten Falle jedoch sind die Grenzen zwischen dem Anspruch, dem theatralischen Charakter des Kabaretts und dem pointierten, flotten und nicht selten spontanen Stand-up fließend. Nicht umsonst möchte Josef Hader mit seinem kommenden, neuen Programm „in die Stand-up-Richtung gehen“, wie er letztes Jahr im TICKET-Interview (Oktober) zu Protokoll gab. Stand-up-Comedy in ihrer Reinstkultur ist also weitab davon, was hierzulande als „Comedy“ bekannt ist.
DINGSDA Richard Metfan
Englischer Humor ist …? Englischer Humor ist wie der Name schon sagt als „Humor der Briten“ zu verstehen, freilich aber nicht aller und ihrer allein. Während insbesondere Monty Python, aber auch Rowan Atkinson gerade in seiner Frühphase exemplarisch für jene Kleinkunstgattung herhalten müssen, darf sich auch ein großer Deutscher wie Loriot zugehörig fühlen. Über den Daumen gepeilt ist jener Humor ein trockener und meist tief schwarzer, unverblümt, absurd und im spannenden Gegensatz zwischen Understatement und grausamer Direktheit pendelnd. You can even make fun of the Spanish Inquisition, so to say. Auch viele britische Sitcoms – Britcoms genannt – arbeiten mit diesem „Markenzeichen”, mit einem Ausschalten jedweder Tabuisierungen, mit Anflügen von Sadismus, mit Nonsens und einem immensen Wirrwarr an Anspielungen – so zum Beispiel Little Britain in der „Neuzeit“, Fawlty Towers, Blackadder oder Only Fools And Horses aus der goldenen Ära in den Siebzigern und Achtzigern, um nur einige wenige zu nennen. Vertiefung empfiehlt sich theoretisch mit Gelferts grandioser Kulturgeschichte des englischen Humors, Madam I’m Adam. Anschließend sind Sie herzlich eingeladen, mehr neben Monty Python kennen zu lernen …
Dass Izzard also nicht nur ein blödelnder Dödel ist, liegt schon einmal in der Natur der Sache, bewies er aber auch bereits mehrfach mit tatsächlich darstellerischen Leistungen auf der Bühne (u.a. in Edward II) wie vor der Kamera gleichermaßen, so als Charlie Chaplin neben Kirsten Dunst in The Cat’s Meow, in Fullers Mockingbird Lane, der Neuauflage der Munsters, als Großvater Munster himself – und erst kürzlich wurde seine Verpflichtung für Fullers neuestes Projekt, die vielversprechende NBCSerie Hannibal, bekannt gegeben. Darin spielt er in guter Gesellschaft – u.a. neben Molly Shannon aus Seinfeld und Mads Mikkelsen aus James Bond: Casino Royale – den im Baltimore State Hospital inhaftierten Chesapeake Ripper. Om nom nom – Gusto auf Chianti? Force Majeure ist nun der Nachfolger zu seinem 1998er-Programm Dress To Kill; Ein Programm, das ihm nicht nur zwei Emmy Awards einbrachte, sondern mit dem er den New Yorker Madison Square Garden ausverkaufte (20.000 zahlende Gäste, auf einen Schlag) und als erster Comedian überhaupt im legendären Los Angeles Hollywood Bowl spielte. Seiner Der Wien-Termin am Europatour – vom Baltikum bis zum von Force Majeure reits be Balkan – eilt in Siebenmeilenstiefeln ist r 3. April, 20 Uh 0 Uhr :3 22 das „Ausverkauft!“-Schild voraus, r fü ausverkauft – Für n! rte Wien steht bereits kurz davor. Also: Ka gibt es noch jew ar nk Ca Nicht lang zögern, allerdings seien im den 23.März ch no d sin Sie gewarnt: „People could watch na Dom in Ljublja n! de an this and laugh too much and die, so rh vo Restkar ten that’s, that’s the danger.“ (sb)
Ich muss an dieser Stelle den Veranstaltern der diversen Open Airs gratulieren! So viel Mut muss man einmal haben, um so eine große Menge an österreichischer Acts zu buchen, und dann auch noch zu den besten Zeiten! Nein, im Ernst – wie leidensfähig muss man in Österreich sein, um auf die Idee zu kommen, Musik zu machen? Im Radio wird man sowieso nicht gespielt, da werden irgendwelche gleich aussehenden Bubis gespielt, die so hoch singen, dass dich sogar dein eigener Hund beißt. Darf man als Mann überhaupt so hoch singen? Doch maximal Prince, trägt er wenigstens Stöckelschuhe, da weiß man, woran man ist. Kein Wunder, dass so viele heimische Musiker ein Problem mit verbotenen Substanzen haben. Meistens bleibt man eh beim abgelaufenen Bier oder Tetra-Pack-Wein, aber einige haben den Musiker-Jackpot geknackt und können sich teurere Drogen leisten. An dieser Stelle eine Warnung vor LSD und Absinth: Auf diesen Drogen klingt das, was man mit seiner Band aufnimmt wie eine geballte Faust, die eine Stahlbetonwand zum Einsturz bringt. Später, nach dem Fund der eigenen Unterhose und wenn man nicht mehr zum Schlagzeuger „Mama“ sagt, klingt es wie ein 3-Minuten-Mix aus sämtlichen Werken von Yoko Ono. Muss man wirklich ständig Menschen mit verschränkten Armen in den ersten Reihen, die nur bei den Radio-Hits toben und fleißig mitsingen, erleben? Eine Armee von Smartphone-Zombies? 18 ist zu sehen am: • 16. März Culture Factor Y – Lustenau (www.cfy.at) • 7. Juni Schlachthof – München (www.im-schlachthof.de) • 20. Juni Rothneusiedlerhof – Wien
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FESTWOCHEN SCHAMLOSER KULTUR Die Fortsetzung der Schamlosigkeiten Im April des letzten Jahres feierten die FSK12 Premiere. FSK steht bekanntlich für die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, also das Kürzel jener Damen und Herren, die dann mit gestrengem Blicke den Erziehungsberechtigten mitteilen, dass weder der Terminator noch Bohr weiter, Kumpel für die Kinderchen geeignet sind. Daran angelehnt hat man den Namen der Festwochen, hier: der schamlosen Kultur. Wer letztes Jahr dabei war weiß, dass das Suffix „12“ definitiv keine Altersvorgabe, sondern tatsächlich Jahreszahl war, denn da ging es schon manchmal derbkomisch zur Sache, mit der großartigen, scharfzüngigen Pam Ann und Ennio Marchetto beispielsweise. Eine Theorie, die mit dem diesjährigen Titel FSK13 gefestigt wird – wird auch mit den Künstlern dieser Saison in eine ähnliche Kerbe geschlagen, springt man immerhin auf den Freudentaumel, dass die Welt Ende 2012 nicht untergegangen ist, auf, zeigt der gestrengen Correctness mit rausgestreckter Zunge den Mittelfinger und anschließend das entblößte Hinterteil und Geschlechtsorgan – kurz: Man zeigt sich schamloser als je zuvor.
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Geplant sind „Enthüllungen, Vergnügungen und glamouröse Abende“, wie die Festivalleitung verspricht – das Exklusive und Besondere dabei sind die Namen, die zum einen Internationalität versprechen und zum anderen Qualität im Handgepäck haben, wie auch Pam Ann letztes Jahr ihre Liebeskugeln für sexuelle Höhenflüge im fi(c)ktiven Airbus. Dass dabei die meisten Veranstaltungen in englischer Sprache abgehalten werden, tut nicht weh, ist vielmehr eine willkommene Abwechslung in der Kleinkunst. Während in der Musik ein bisschen mehr „Heimat“ so manchem Hörer durchaus gut täte, hängt dem anspruchsvollen Unterhaltungssüchtler die hunderttausendste, identische deutsche Lachnummer ja schon zum Halse raus.
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Besonders hervorheben möchte ich hier die grandiose Amy G, die in der aktuellen Palazzo-Saison in Reinhard Gerers Spiegelpalast neben Peter Shub brillierte (siehe dazu TICKET-Interview in der D e z e mb er-A u s g a b e) und zuckersüß ihrer Laszivität frönte. Aber auch Margaret Cho, aus der amerikanischen Stadt der homosexuellen Liebe, gilt definitiv als eines der Highlights dieser Saison – dreifach
Das Programm: • 6. und 7. April • 12. und 14. April • 13. April • 14. April • 18. und 19. April • 20. und 21. April • 26. und 27. April • 30. April
The Puppini Sisters – Hollywood Wiener Metropol Margaret Cho – Mother Wiener Metropol Villa Valium Singalong – Im Weißen Rössl (D) Wiener Stadtsaal Jonathan Hellyer – D.E.Experience Wiener Metropol Amy G – EnterSHAMEment Wiener Metropol Trevor Shley – Liza On An E Wiener Metropol Gayle Tufts – Some Like It heiß (D) Wiener Stadtsaal Georgette Dee & Musiker (D) Wiener Stadtsaal
Österreichs größte Messe für Wohn(t)räume, Design, Accessoires, Home Entertainment und Garten
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9. – 17. März 2013 Messe Wien täglich ab 10 Uhr U2-Stationen: Messe-Prater + Krieau www.wohnen-interieur.at / wohnenmesse
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Des Weiteren entführen die Puppini Sisters in die goldene Ära der Traumfabrik, Trevor Ashley schlüpft in die Rolle von Liza Minelli, wieder „back in the house“ ist Jonathan Hellyer (gesprochen Hell-yeah und im wahrsten Wortsinne wahr!), der Ex-Bronski-BeatSänger. Ebenfalls live, aber auf Deutsch, kehren ein die Entertainerin Gayle Tufts und Diseuse Georgette Dee, sowie das Singalong der Wiener KultFormation Villa Valium rund um Lucy McEvil, Dusty O, Rettig und Aleks P. Jene streben im wahrsten Sinne an, das beschauliche Salzkammergut, das Weiße Rössl, ordentlich aufzumischen. Rambazamba ist die Devise, da dürfen sich die Operetten-Dideldum-und-Dideldeis warm anziehen, wenn der legendäre Film mit Peter Alexander auf großer Leinwand läuft während im Publikum rumgesaut wird. FSK13 wird supigut, sag ich euch! (sb)
Ihr Wohnstil wartet auf Sie!
Kleid by 08/15. Schmuck by PHILLIP MALY.
mit dem Grammy prämiert, verspricht sie mit Mother Stand-up im besten Sinne, Kernthemen: Drogen, Sex, Sex und Drogen, Sex, aber auch Drogen – aja, und Drogen und Sex. Und dazwischen auch noch ein bisschen Politik, Gesellschaftskritik und Sex. Ei ei ei …
Ticket gilt am 16. und 17. März auch für:
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MIKE, DER TIGER LECHNER Weniger hektisch, dafür mehr auf Körperkult bedacht ist Wolfgang „Fifi“ Pissecker in seinem zweiten Solo SUPERNACKT – Ausziehen bis zur Seele. Nachdem er für eine Trautmann-Rolle zum Boxer wurde und rund 800 Kilometer am Jakobsweg unterwegs war betätigt er sich nun als Seelen-Stripper.
Schreiben alleine scheint für dich scheinbar zu wenig Herausforderung zu sein, es muss schon auch ein wenig Action dabei sein? Fifi Pissecker: Ja sicher, denn derzeit stehe ich quasi voll im Saft. Ich hab mit 35 mit dem Rauchen aufgehört, trink keine Schnäpse mehr, pass bei meiner Ernährung auf und gehe zweimal die Woche ins Fitnessstudio. Vor der Premiere habe ich 12 Kilo abgenommen. Und wenn das Stück so gut weiterläuft, wie es angelaufen ist, muss ich zumindest noch zwei Jahre weiter trainieren, um diesen Status zu halten. Selber schuld!
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Also kein Problem Lustobjekt zu sein? Und auch nicht damit, dass
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Aber den Mike im Stück hat es voll erwischt? Fifi: Ja, das ist voll das Thema, denn Mike ist ein Mann mit üppiger Vergangenheit, mickriger Gegenwart und Angst vor der Zukunft. Was soll er tun wenn er mit Mitte Vierzig erkennt, dass sein Heute nicht mehr zum Gestern passt? Mir ist schon klar, dass es diese Krise in der Lebensmitte gibt. Das Ganze hat sich nur verschoben, denn die Jüngeren werden schneller reifer und die Älteren bleiben länger jung. Und so ist es ja auch bei Mike, der bemerkt, dass er vergessen hat zum richtigen Zeitpunkt im Leben „abzubiegen“. Als Mann merkt man ja spätestens dann, dass man mittendrin steckt, wenn man lieber einen Sitzen hat, als einen Stehen! Letztendlich legt der Macho Mike dann doch einen völligen Seelenstrip hin? Fifi: Im ersten Teil zeigt der Ladykiller und Chippendale für Arme jede Menge Haut, während es im zweiten Teil mehr um die Seele geht. Zuerst werden Vorurteile aufgebaut und Klischees bestätigt, Verständnis und Missverständnis reihen sich an Vertrauen und Verzweiflung. Und dann im zweiten Teil, quasi über Nacht, erkennt er, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war. Das gibt dann wunderbare A-Ha Erlebnisse im Publikum. Und letztendlich drängt sich die Frage auf, wie viel Stripper eigentlich in jedem einzelnen von uns steckt.
12.04.2013 Salzburg, Arena 13.04.2013 Wien, Stadthalle, Halle F 14.04.2013 Linz, Tipsarena 15.04.2013 Graz, Stadthalle
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nun mehr Damen in dein Programm gehen, denen deine Also gibt es im Programm nicht nur Schenkelklopfer? Inhalte vielleicht gar nicht so wichtig sind, Hauptsache Fifi: Keinesfalls, denn einen gewissen philosophischen Ansatz bin ich mir auch selbst schuldig. sie sehen dich nackt? Fifi: Mir ist schon aufgefallen, dass seitdem der Frauenanteil höher ist. Die Themen Lust und Sex werden ja im Stück Heißt das, dass deine Leute bei der Trademark „Fifi“ auch thematisiert. Ich wusste zwar schon, dass ich mich bereits eine gewisse Erwartungshaltung mitbringen? dabei auf dünnes Eis begebe, habe aber selbst dieses Fifi: So hoffe ich zumindest! Ich glaube, die Mischung Reizthema unterschätzt. Umso mehr freut es mich, wenn macht es aus. Es sollen schon urlustige Schenkelklopfer und Wuchteln dabei sein, doch dazu gibt’s noch es beim Publikum gut ankommt, sodass ich einen geilen Body und eine Story, die trotzdem immer wieder aufs Neue angenehm überrascht Tiefgang hat. Fast wie ein Überraschungsei, bin. Und das Publikum natürlich auch! Fast wie ein gell? Aber diese Anforderungen, die an mich Überraschungsei, gestellt werden und vor allem jene, die ich In zwei Jahren stehst du in der Lebensmitte gell? mir auch selbst auferlege, denen möchte ich und wirst 50. War dies auch ein Grund für schon gerecht werden. Mein Wunsch ist es, dich quasi als Selbsttherapie nochmals alles das Publikum gleichermaßen niveauvoll zu zu zeigen, also neben Haut auch offenherzig unterhalten und schon auch immer wieder zu Herz und Hirn? Fifi: Also mein Alter ist kein Thema für mich und so wie überraschen. Welche Lehren jeder daraus zieht, oder was ich jetzt drauf bin, vorausgesetzt das bleibt so, habe ich die Leute, jeder für sich, dabei herauslesen und verschiedene bestimmt noch viele tolle Jahre vor mir, privat wie auf der Botschaften mitnehmen, bleibt jedem selber überlassen. Bühne. Die sogenannte Midlife-Crisis gibt’s bei mir nicht und Interview: Didi Rath ich habe Gott sei Dank auch niemanden in meinem Umfeld, dass ich mir darüber allzu viele Gedanken machen müsste. Vielleicht besteht sie für viele darin, dass sie anfangs im Sexappeal, Schenkelklopfer und Philosophie: Leben immer sagen, was sie nicht alles vom Leben Laufend im Theater Akzent, stadtTheater möchten. Und irgendwann switchen die Leute Walfischgasse, im Orpheum Wien und dann um und stellen sich die Frage, was das zahlreichen anderen Städten in Ostösterreich! Leben eigentlich von ihnen möchte.
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© Boris Breuer
OLIVER POCHER Die Wahrheit – und nichts als die Wahrheit „Die Geschichte lehrt, wie man sie fälscht“, lautet ein bekannter Spruch und wahrlich: Die Geschichte ist voll von spektakulären Fällen, in denen sich eine Nicht-ganz-die-Wahrheit fest in der Historie verankerte. Von der Konstantinischen Schenkung, die vom Vatikan erst im 19. Jahrhundert als Lüge anerkannt wurde, über Staatschef Walter Ulbrichts berühmte Aussage, dass niemand die Absicht hätte, eine Mauer zu errichten, bis hin zu Rauchpausen von Monica Lewinsky und Bill Clinton – gelügt wird mancherorts zu jederzeit wie gedruckt, selbst vor dem Buchdruck und auch im digitalisierten Zeitalter. Es wird gelogen, bis sich die Balken biegen – und zwar gleichermaßen, ob man Holz vor der Hütte hat oder nur ein Brett. Hätten nicht nur die Lügen, sondern tatsächlich auch die Lügner selbst kurze Beine, wären wir wohl wieder im Mittelalter angelangt, als die Körpergröße noch magere 155 cm betrug. Da werden aus B-Körbchen rasch C-Körbchen, aus mehrjährigem, studentischem Saufgelage plötzlich ein Doktortitel, aus Schmiergeldern ein „Oops!“ und aus Propaganda schließlich Journalismus. Gleich ob alt oder jung, Mann oder Frau, wir alle müssten uns wohl an die Nase fassen, würden wir nicht wie T-Rex an den vergleichsweise stummeligen Ärmchen leiden, auch bekannt als Pinocchio-Syndrom. Angesichts dieses Unwahrheitentsunamis muss der Pocher schon einen ordentlichen (wenn auch sympathischen) Poscher haben, gerade jetzt mit der ungeschönten Wahrheit ans Licht zu rücken. Nun gut, er wird schon wissen, was er tut! (sb)
Lange Nasen Im werden gestut zt: im z, en eg Mär z in Br g, ur lzb Sa April in Villach, Wien und Gr az!
INGO APPELT
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Göttinnen Bereits in der Bibel heißt es „Wer eine Ehefrau findet, der findet etwas Gutes und kann guter Dinge sein im Herrn.“ – und wenn sogar ein schwarzes Schaf wie Ingo Appelt auf die richtige Bahn geholt werden kann, dann möge doch das Gelobte Land für jeden von uns erblühen! Ingo Appelt verspricht eine Art Erweckungsabend, er selbst fungiert dabei als der Messias. Wer den Essener kennt weiß jedoch, es wird eine Schwarze Messe werden – teuflisch ist der Hohepriester selbst – auch wenn er „Liebe deine Nächste!“ predigt, denn dabei hat er das gewohnt dreckige Grinsen im Gesicht, das nur minder Jugendfreies verspricht. Immerhin ist auch er nur ein Mann, gleichwohl mit hehrem Ziel: So reduziert er die 10 Gebote auf die Erhöhung des weiblichen Wesens als oberste Maxime, wohl aber auch mit dem Hintergedanken, ihr dabei leichter unters Röckchen schauen zu können. Allein für diese Hinterfotzigkeit möchte ihn wohl so manche Frau links und rechts abflacken, aber, meine liebe Damen, wozu all die Gewalt, wenn man mit großen Augen aus dem Mann ganz leicht für alle Ewigkeit einen stummen Büßer und Dienstleister machen kann? (sb) Urbi et orbi: Am 10. April im Innsbrucker Hafen, am 13. April im Orpheum Wien! 60
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UNHEILIG & Special Guests
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03.08.2013
ROGER CICERO & Band
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ES RAPPT IN DER STADT
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Fernsehentertainer und Österreichs Urgestein Peter Rapp blickt auf 50 Jahre Fernsehlaufbahn zurück, und das gemeinsam mit musikalischen Freunden live auf der Bühne in ganz Österreich. Es ist dies beinah so wie eine Zeitgeschichten-Betrachtung von Hugo Portisch, nur mit Freundlichkeit, Charme, Witz und vielen guten Songs.
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„Es kann nur einen geben!“, und in der Tat: Auf keinen anderen Fernsehprofi passt dieser Spruch so wie auf Peter Rapp. Er, der Ex-Sängerknabe, ist der einzige Showmaster, der sich aus der Zeit der Straßenfeger damals in den Sechziger und Siebziger Jahren, als noch das halbe Land vor der Kiste saß und Sendungen wie Hoppala an die drei Millionen Zuseher hatten, ins Heute herüber gerettet hat. Der Mann mit dem Bart ist Österreichs längst dienender Moderator und ein Markenzeichen des ORF. Zahlreiche Programmreformen hat er überlebt und drehte beim Sender schon weit größere Räder als jenes jede Woche am SamstagVorabend. Die große Chance, nach der Show Chance die zweite Mutter aller hiesigen Casting-Shows, hat er 1987 moderiert und dann die Neuauflage 2012 als Juror bereichert. Authentisch und nicht „auf die Goschn g’falln“, das ist Peter Rapp und der Grund, weshalb ihn seine Landsleute nicht
missen möchten: Rapp ist Österreich! Er ist wie er ist und wie er (fast – nur einmal war der Bart ab) immer schon war. Unter dem Motto 50 Jahre TV und Bühne geht es nun quer durch Österreich? Peter Rapp: Der Titel ist vielleicht ein wenig hochgegriffen, aber vor 50 Jahren bin ich zum ersten Mal in Österreich vor einer Fernsehkamera gestanden. Damals noch als Sänger in der Sendung Teenager Party und bis 1968 bin ich immer wieder einmal als Sänger zu sehen gewesen. Im März 1968 hat dann Spotlight begonnen und daher habe ich mir gedacht, diese 50 Jahre sind ein gutes Datum um einige Konzerte zu machen. So habe ich alte Freunde angerufen, Künstler die von Anfang an mit mir auf der Bühne oder im Fernsehen waren: Frank Zander, Wolfgang Ambros, Ireen Sheer und all die anderen. Damals war das erste Lied mit dem ich im Fernsehen
aufgetreten bin Go, man, go von Bill Ramsey und er kommt zur Veranstaltung in Villach. Wirklich verblüfft war ich über die Zusage von Howard Carpendale, der in Deutschland noch immer mit hohen Gagen gehandelt wird und der für ein Butterbrot zu mir nach Schladming kommt. Was genau geschieht da auf der Bühne? Peter: Einige der Künstler sind in jedem Programm, so beispielsweise Waterloo oder Ireen Sheer. Dann wechseln bei den einzelnen Shows die Gäste wie Costa Cordalis, Michael Holm oder Andy Borg. Ich will einfach auf der Bühne die 50 Jahre verbal vor meinem geistigen Auge vorbeigleiten lassen. Dass dabei der Schmäh rennt ist wichtig und dazwischen gibt es immer wieder musikalisches Programm. Als was bezeichnest du dich, siehst du dich selbst? Als Moderator? Als Talk Master? Peter: 70 bis 80 Prozent meiner Show ist Improvisation und mit dem einen oder anderen Gast werde ich auch singen. Es gibt Interviews, Gespräche, Small Talk – das Ganze soll einfach Spaß machen! Es ist, wenn man so will, „Show Trash“ für alle Altersklassen und dauert zweieinhalb bis drei Stunden, je nach Lust und Laune und wie die Leute im Publikum mitmachen. Interview: Andy Zahradnik
• 5. April: Deutschlandsberg, Koralmhalle Michael Holm, Costa Cordalis, Anni Perka • 7. April: Schladming, Congress-Center Anni Perka, Howard Carpendale • 12. April: Wiener Neustadt, Arena Nova Roberto Blanco, Frank Zander • 19. April: St. Pölten, VAZ Wolfgang Ambros, HwP Project, Popcorns
Auf der et ten Tour pl m ko sind mit dabei: Ireen Sheer, Jörg Wolf, Waterloo, Falco forever, Smash
• 21. April: Salzburg, Salzburgarena Popcorns, Jürgen Drews • 26. April: Villach, Congress kelagBIGband, Bill Ramsey • 28. April: Unterpremstätten, Schwarzl Freizeitzentrum Andy Borg, Willi Dussmann
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Die Termine mit ihren Spezialgästen:
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IMMER WAS LOS IM WESTEN! 25 JAHRE
15. bis 31. März 2013 Innsbruck Wattens HaLL i. t. massiv.ich
EinigE HöHEpunktE aus 3 WocHEn sa 23.03.2013, 20.15 uHr InnsbRuck, congREss
MARILENA
Königliches Ballett Kambodscha
Frische Gesichter braucht die Szene
tanz: kaMbodscHa
sa 30.03.2013, 20.15 uHr InnsbRuck, congREss
bacH Missa | ostEroratoriuM
Das Sturmgeschütz der musikaffinen Rustikalgemeinde, die Stadlpost, widmete einen Teil ihrer Januar-Ausgabe den frischen Gesichtern, dem Nachwuchs, denn: Der Szene gehen mehr und mehr die Plattformen aus, wie die Herausgeberin Eva Mang folgerichtig erkannte.
Orchester des 18. Jahrhunderts, Ltg: Frans Brüggen
so 31.03.2013, 20.15 uHr InnsbRuck, congREss
tanz: gHost track
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Cie LeineRoebana
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Infos und Tickets www.osterfestival.at
ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNG11.02.13 EN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!
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Hansi Hinterseer wurde vom Ersten ins tiefe Tal der FanTränen geschickt, die Krone der Volksmusik hat sich auch ausgekrönt, auf die Zukunft des Musi Open Airs sollte man auch nur mehr vorsichtig wetten und dass der Grand Prix tot ist, tut noch immer weh. Mit jeder Show, die verschwindet, hat die Zukunft der Szene einen Platz weniger, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Gründe des Rückzuges der TV-Anstalten sind reich von Argumenten, vielschichtig und was auch immer, aber Fakt ist: Es verschwinden zwar die Shows, aber nicht die Fans und die MusikerInnen. Die bleiben einfach über und so wollen wir gerne mit der Stadlpost insofern ins gleiche Alphorn stoßen, dass wir es für wichtig erachten, den jungen Künstlern hier, bei uns im TICKETMagazin, weiter eine Möglichkeit zur Präsentation zu bieten. So zum Beispiel ihr:
Als die Gemeinde Tann einmal daran ging, unter den Talenten den Superstar zu suchen, stand Marilena auf der Bühne, sang und ging als Siegerin vom Platz. In der Jury saß Anita Burck vom Grand Prix der Volksmusik. Die Sängerin wurde auf Marilena aufmerksam und als die beiden erfolgreichen österreichischen Texter Gabi und Peter Wessely (u.a. Nockalm Quintett, Kastelruther Spatzen) eine Interpretin für ihre Texte suchten, machte Burck die beiden auf Marilena aufmerksam. 2011 kam mit Ich bin wie ich bin das erste Album raus und beim Musikantenstadl holte Marilena den „Stadlstern“ – den einzigen Nachwuchspreis des Genres mit Breitenwirkung. Dann kam on top noch der Herbert Roth-Preis. A Lausbua muss er sein sang die damals 14-Jährige und was dabei wohl am augenscheinlichsten war ist, dass Marilena weit vom Kinderstar entfernt ist. Vielmehr zeigt sie, dass auch in der volkstümlichen Musik wie auch im Schlager der Nachwuchs zwar immer jünger wird, aber nicht bei den Kinderstars einzuordnen ist. Denn: Der nur das Herz der Omi erweichende Kinderstar ist Marilena absolut nicht. Noch sind ihre Lieder zwar eher brav, aber mit ein bisschen mehr Mut und Coolness hat die blonde Hessin das Zeug dazu, mehr zu erreichen. „Andreas Gabalier ist ein großes Vorbild von mir!“, sagt sie. Nachsatz: „Es ist sehr cool, so wie er die Volksmusik präsentiert.“ Aber traut sich die brave Marilena auch zu, in ihr eine ähnliche Rampensau zu erwecken wie es der Volks-Rock ’n’ Roller täglich vorlebt? „Ich denke schon ... Denn bei Späßen bin ich immer mit dabei!“ Lust aufs Leben heißt das aktuelle Album (erschienen bei Telamo). Das Frontcover zeigt sie brav im Dirndl, aber auf der Rückseite erkennt man eine andere Marilena: Cooler, musikantischer. Weiter so! (az)
ten Ihre Livequalitä na in unseren beweist Marile n am 2. Mai Landesgrenze gsmesse mit auf der Frühlin .com und am Schlagerportal für Steiermark 4. Juli am Band iersberg Open Air in Se bei Graz!
RADIO WIEN
LIVE IM MÄRZ
„HEIMAT BIST DU GROSSER TÖNE...“ Live im Radiocafe und auf Radio Wien. Zu Gast bei Blacky Schwarz: FREEMEN SINGERS Sonntag, 3. März 19.00 bis 20.00 Uhr Eintritt frei! Radiocafe, 1040 Wien Argentinierstraße 30a, Radio Wien Literatursalon VAT HEINICHEN Sonntag, 10. März Beginn: 11.00 Uhr Eintritt frei! Stadtsaal, 1060 Wien Mariahilfer Straße 81, Radio Wien Clubkonzert Live im Radiocafe und auf Radio Wien. Sonntag, 17. März 19.00 bis 20.00 Uhr Eintritt € 8.Radiocafe, 1040 Wien Argentinierstraße 30a, Infos: wien.ORF.at und radiokulturhaus.ORF.at Radio Wien Afterwork Music Lounge HANS THESSINK Dienstag, 26. März Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei! Steigenberger Hotel Herrenhof Herrengasse 10, 1010 Wien
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Marilena ist jung. Zarte 15, aber schon am besten Weg, die ersten Stufen der Karriereleiter mit Riesenschritten zu nehmen. Zuhause ist sie in Tann an der Röhn, einem kleinen Ort in der Nähe von Fulda. Der Papa ist Alleinunterhalter und zieht mit seinem Equipment von Auftritt zu Auftritt – die Tochter hat somit die Lust aufs Musizieren in den Genen.
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Der Krampus des Austro-Pop Dominik Ofner aus Voitsberg ist spätestens seit der Großen Chance 2011 einer breiten Öffentlichkeit ein Begriff. Der stämmige Blondschopf hat sich mit seiner Harmonika zwischen all die Akrobaten, Rock- und Popsänger gestellt und öffentlich seine Liebe zum Austropop erklärt. Damit traf er den Nerv der Menschen und ab dem Moment war für ihn die Entscheidung klar: Die, ja – seine Zukunft liegt in der Musik. Den Job im Lebensmittelladen hat er daraufhin gekündigt und alles auf eine Karte gesetzt: Zwoa – das Debütalbum. Und so wie es aussieht, war die Karte ein As. Zwoa stieg direkt auf Platz 21 in die LP-Charts und die aktuelle Single Liab mi oder loss mi ist in den Radiocharts schon seit Wochen unter den Top-5 zu finden.
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Zwoa: Ist der Name als Albumtitel für den ersten Longplayer verwirrend? Ja und nein. Er bezieht sich auf die beiden Seiten, die Dominik in sich spürt. Das Album-Cover verdeutlicht, was er meint. Am Foto blickt der junge Musiker und Songschreiber in den Spiegel, aber dieser wirft ein anderes Bild zurück. Der Unterschied liegt im Detail: Es ist der gleiche Dominik, einmal mit Gitarre, das andere Mal – im Spiegel – mit umgeschnallter Harmonika. Tasten und Saiten. Die zwei Seiten. Doch da gibt es sogar noch eine dritte und die hat ihm den Spitznamen „NeroOfi“ eingebracht: „I bin a leidenschaftlicher Krampus“, sagt er, und in der Saison zieht er mit seinen Krampus-Kumpels durch die Gegend und pflegt die alten Bräuche. „Nero-Ofi weil i bei den Nero-Diabolos war und a mei Frau hab i bei de Krampus kennen gelernt“, sagt er und die Kollegen von der Krampustruppe sind als Fanclub auch bei den meisten Konzerten mit dabei. Immer dann wenn ein Krampuslauf vorbei ist, die Burschen die Masken abnehmen und sich aus dem Fell schälen, holt er die Harmonika heraus und es wird gemeinsam gesungen. Dominik spielt dann auf der Quetschn „alles was mir taugt“, wie er sagt. Von den Toten Hosen bis zu den Oberkrainern. Der Bogen der Einflüsse auf seine Musik reicht von volkstümlichen Titeln zu jenen der großen SingerSongwriter der 70er und 80er Jahre. Wolfgang Ambros ist sein erklärtes Vorbild, dem er gerne einmal die Hand drücken würde. „Meine Lieder auf der CD zeigen was i denk, fühl und spür. Die Texte san so guat wie alle von mir und jedes Lied erzöhlt a G’schicht, die irgendwie a mit mir zu tun hot“, erklärt er in breitestem Steirisch. Dominik Ofner ein musikalischer Eintagskrampus? Keineswegs. Er hat die Kraft und die Gabe, den Austropop ins 21. Jahrhundert zu holen. Er steht zu seinem Dialekt und dieses Ur-österreichische kommt beim Publikum gut an. (az)
Zwoa ist bei Sony Music erschienen.
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© Robert Maybach
DOMINIK OFNER
kultur kongress zentrum eisenstadt
KONZERTE 2013
tricksiebzehn.at | Foto © Jozinko | Dreamstime.com
IMMER WAS LOS IM OSTEN! Das neue Musical von teatro
Oliver Twist Die Geschichte eines Straßenkindes
18. Juli – 4. August 2013 Stadttheater Mödling
DIE VERONA ZUM ERSTEN ARENAARENA DIE VERONA - ZUM- ERSTEN MAL MAL ZU GAST AUFSEEBÜHNE DER SEEBÜHNE MÖRBISCH ZU GAST AUF DER MÖRBISCH
GROSSE DIEDIE GROSSE VERDI GALA VERDI GALA
| Nino Machaidze | Leo Nuc Vittorio |Grigolo | Leo Nucci Vittorio Grigolo Luciana| Luciana D’Intino |D’Intino Nino Machaidze | Maija Kovalevska | Celso Albelo Giannattasio | Maija Kovalevska | Celso Albelo Carmen Carmen Giannattasio Fabio| Symphonieorchester Satori | Symphonieorchester der Volksoper Fabio Satori der Volksoper Wien Wien La Traviata (1. Akt), Rigoletto (2. La Traviata (1. Akt), Rigoletto (2. Akt), Akt), Der Troubadour Der Troubadour (4. Akt)(4. Akt)
Freitag, 22. März 2013 AXEL ZWINGENBERGER MEETS LILA AMMONS
DIENSTAG, 23. JULI DIENSTAG, 23. JULI 2013,2013, 20.3020.30 UHR UHR
Boogie-Woogie & Blues
VOICES VOICES MUSICAL OF OF MUSICAL
DIE ERFOLGREICHSTEN MUSICALS DIE ERFOLGREICHSTEN MUSICALS DER LETZTEN 30 JAHRE DER LETZTEN 30 JAHRE
| Uwe Kröger den Originalstars: Maya Hakvoort | Uwe Kröger Mit den Mit Originalstars: Maya Hakvoort Pia Douwes Lukas Perman Marjan Shaki | Lukas |Perman | Marjan| Shaki Pia Douwes | The Rounder NairRounder Ramesh Ramesh Nair | The Girls Girls Elisabeth, Mozart, Romeo & Juliette, Elisabeth, Mozart, Romeo & Juliette, Rebecca,Rebecca, Chicago,Chicago Sister der Vampire, LittleOfShop Of Horrors, Sister Act, TanzAct, derTanz Vampire, Little Shop Horrors, Dreamgirls, Evita,Christ JesusSuperstar, Christ Superstar, Dreamgirls, Evita, Jesus in theLesRain, Les Miserables Singing Singing in the Rain, Miserables
Donnerstag, 18. April 2013 WIENER KAMMERORCHESTER Dirigent & Solist: STEFAN VLADAR Kart en
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Freitag, 17. Mai 2013 I AL DI MEOLA & NEW WORLD SINFONIA
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GALAABEND GALAABEND MITMIT JONAS KAUFMANN JONAS KAUFMANN DER NEUE DER TENÖRE DER NEUE kÖNIGkÖNIG DER TENÖRE MitÜberraschungsgast einem Überraschungsgast Mit einem Symphonieorchester der Volksoper Symphonieorchester der Volksoper Wien Wien Jochen Rieder Dirigent:Dirigent: Jochen Rieder
MITTWOCH, 31. JULI MITTWOCH, 31. JULI 2013,2013, 20.3020.30 UHR UHR
SEEBÜHNE MÖRBISCH SEEBÜHNE MÖRBISCH
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WAGNER VS. VERDI
KLASSIK.BÜHNE
Auf Du-Fühlung
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Der große Deutsche und der große Italiener, sie beide jubilieren 2013. Richard und Guiseppe, sie beide dürfen respektable 200 Kerzen ausblasen, dabei ist ersterer sogar schon 130 Jahre tot. „Tun Sie nicht so, als hätten Sie Goethe gekannt!“, ist mir von meiner Studienzeit noch gut in den Ohren gelegen, als sich ein Professor mokierte, ich sei zu salopp mit dem Dichterfürst umgegangen. Wieso maße ich mich also erneut an, die Herren beim Vornamen zu nennen, auf Du-Fühlung quasi zu gehen, als seien wir alte Kumpane? Habe ich aus meinen Fehlern nichts gelernt?
bis zum Erbrechen kennt – denn das ist sekundär. Trefflich hat dies der Musikwissenschaftler Martin Geck formuliert, als er zu Protokoll gibt, er wolle mit seiner Wagner-Biographie „nicht Wagner auf die Schliche kommen, sondern mir selbst und meiner Zeit“. Ich postuliere also – gewissermaßen reanimatorisch, denn immerhin sind beide ja ohnehin schon unter Erdwerk begraben – den in der Literaturtheorie bekannten „Tod des Autors“ und setze gleichermaßen aber den Autor über alles. Ich bin Wagner, ich bin Verdi, denn sie sind allein jener Reiz, der Emotionen evoziert. Was ist noch einmal das Gegenteil von Exorzismus?
Nun, die Gattung der Oper ist vielleicht eine der intensivsten Musiken, ein Genre, das weit über den Rahmen einer „Kunstform“ hinaus sowohl Hammer, Amboss und Steigbügel, wie auch das innere Auge und Ganglien gleichermaßen stimuliert. Man kann dem Jazz verfallen, den Blues fühlen, Leidenschaften von Operette bis Musical erleben, aber die Oper allein erreicht, keine schnöden Hologramme sondern tatsächliche Welten entstehen zu lassen. Und über jenen Werken thronen unweigerlich ihre Väter, beinahe gottgleich, keine bloßen Erzeugernaturen, sondern Schöpfernaturen. Ja, Oper ist sogar mehr als eine Religion, allein, weil sie delektiert anstatt zu dirigieren – und darf sich dabei einer beinahe fanatischen Gefolgschaft erfreuen, die sich gewissermaßen autokannibalisch der kollektiven Empfindsamkeit zuführt. Oper ist, um es bildlich auszudrücken, generell der finale Koitus in Süskinds Parfum, dabei Wagner und Verdi die einzigen Synonyme, die die Gattung verdient. Allein, es stellt sich die Frage, ob auch in der Musik ein Monotheismus angestrebt werden muss.
Wer von ihnen ist nun aber größer – der Italiener oder der Deutsche? Der Meistersinger oder Falstaff? Tristan oder Otello? Der Tannhäuser oder der Troubadur? In einer letztjährigen Ausgabe der deutschen Qualitätswochenzeitung Die Zeit wurden zehn Intendanten vor diese bürdende Aufgabe gestellt und sofern Sie jenen Artikel gelesen haben wissen Sie, dass die Qual der Wahl keine leichte ist und Sie durchaus keine Scham empfinden müssen, sollten Sie keinem der beiden den Vorzug geben können. Baron Britten, bekannt durch Peter Grimes, verehrte ja auch beide gleichermaßen. Es ist auch ein Schweres: Märchenhafte Opulenz oder knappe Realistik? Mythos oder Historie? Gewalttätigkeit oder Sanftmut? Christian Thielemann, Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, meint, Wagner gehe in die Breite, Verdi in die Höhe: Wagner überwältigt durch parfümierte Weltengewalten, Verdi treibt den Puls des Erlebens in schier gottesgleiche Höhen. Wagner durchschreitet das Inferno und Purgatorio gleichermaßen, Verdi fährt schnurgerade auf ins Paradiso – beide zusammen allein bilden die Divina Commedia der Oper. Trenne nicht, was zusammengehört?
Wer den vergangenen Herbst verfolgt hat und zurückblickt auf die letzten Jubiläen von Mendelssohn oder Liszt beispielsweise merkt: Sowohl Richard Wagner wie auch Giuseppe Verdi sind im kollektiven Gedächtnis fester verankert als sonst wer, beide Geistesgrößen wurden bereits mannigfaltig auserzählt, vor allem ästhetisch natürlich – und noch immer ist damit nicht genug. Bei Richard Wagner, aufgrund des politischen Blickes, vielleicht sogar noch etwas mehr. Man ist also, als Liebhaber der Meisterwerke, durchaus auf Tuchfühlung und demnach Du-Fühlung mit den Meistern, ganz gleich, ob man die Biographie
Verdi ist kürzer, prägnanter als sein deutscher Kollege, hier stirbt man zwar auch, aber nicht so verquast wie beim Bayreuther. Bei Wagner schweben die Seelen im Helikopter gen Vietkong, bei Verdi fahren Sie engelsgleich auf, entfernen sich von irdischem Tand. Wagner ist vielleicht ein wenig mehr Effekthascherei, weniger geerdet, während sich Verdi geheimnisvoll gläsern, romantisch, beinahe verklärt präsentiert. Wagner, er ist nicht weniger sinnlich als der Südländer, tanzt aber polternd und deftig. Der eine erschafft Menschenbilder, der andere Weltbilder.
JUBELJAHRE Dass Verdi nie den Kultstatus Wagners erreichen wird können, ist schließlich auch nur peripher, gepachtet hat der Deutsche dabei auch eine Radikalität, die ihm allein sogar Freunde in fernen Genres beschert und von Simone Young, der Intendantin der Hamburgischen Staatsoper, die Titulierung „Heavy Metal der Klassik“ einbringt. Freuen wir uns also, dass wir uns nicht zwischen Fisch oder Fleisch, Urlaub in den Bergen oder Meeresfrische, zwischen Wagner und Verdi entscheiden müssen, sondern, dass wir beide haben – und erleben können, beide Kontraste in Einklang gebracht Ekstase erblühen lassen. Zahlreiche österreichische Häuser widmen sich intensiv den Verführern (eine Auswahl siehe Kasten unten) – und besonders dankbar darf man Decca/Universal sein, die Verdi eine vier Kilogramm schwere Huldigung zu Füßen legt; sein kompletter Kanon auf 75 CDs verteilt, seine Opern, Arien, Orchester, Ballette, Kirchenmusiken und Kammermusiken – kurz: eine fantastische, reichhaltende, durchwegs zauberhafte Anthologie. Luxus pur. (sb) Eckdaten zur Verdi-Box: • Alle 30 Opern, inklusive zweier Versionen von La Forza del destino und Don Carlos. • Die erste internationale CD-Veröffentlichung der 1950er-Aufnahme des Quartetto Italiano Verdis String Quartet in E minor • Mit Größen wie Caballé, Carreras, Cotrubas, Domingo, Freni, Horne, Pavarotti und Sutherland • Mit Dirigenten wie Abbado, Bonynge, Chailly, Chung, Gardelli, Gergiev, Giulini, Karajan, Kleiber, Levine, Luisi, Maag, Marriner, Muti, Sinopoli und Solti • Inklusive Überblick über Verdis Leben und Wirken von George Hall
Eine Auswahl an Jubiläen, die man feiern könnte: 2014: 25. Todestag von Thomas Bernhard (09.02.1931 – 12.02.1989) 65. Todestag von Richard (11.06.1864 – 08.09.1949)
Strauss
100. Todestag von Bertha v. Suttner (09.06.1843 – 21.06.1914) 175. Geburtstag von Modest Petrowitsch Mussorgski (21.03.1839 – 28.03.1881) 200. Todestag von Marquis de Sade (02.06.1740 – 02.12.1814)
2015: 100. Geburtstag von Édith Piaf (19.12.1915 – 10.10.1963) 25. Todestag von Friedrich Dürrenmatt (05.01.1921 – 14.12.1990) 125. Todestag von Piotr Iljitsch Tschaikowski (07.05.1840 – 06.11.1893)
2016: 100. Todestag von Marie von Ebner-Eschenbach (13.09.1830 – 12.03.1916) 100. Todestag von Franz (08.02.1880 – 04.03.1916)
Marc
225. Todestag von Wolfgang Amadeus Mozart (27.01.1756 – 05.12.1791)
• Die Wiener Staatsoper zeigt die Opern La Traviata, Aida, Rigoletto und Don Carlos. • Die Wiener Volksoper zeigt Rigoletto. • Auf Schloss Esterházy erleben Sie am 18. Mai das Verdi-Requiem, wie auch unter Tonkünstler-Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada im Rahmen des Schlossfestivals Grafenegg am 8. September. • Am 23. Juli erleben Sie Akte aus den Opern La Traviata, Rigoletto und Troubadour in Starbesetzung und mit dem Symphonieorchester der Volksoper Wien im Rahmen der großen Verdi-Gala auf der Seebühne Mörbisch. • Auf der Kasemattenbühne Graz und im Brunnenhof der Residenz München erleben Sie im August Nabucco in der Originalfassung mit Solisten der Arena di Verona, Scala Milano sowie der Opernhäuser von Rom, Venedig und Neapel.
Richard Wagner erleben: • Die Wiener Staatsoper zeigt ab sofort Parsifal, Der fliegende Holländer, Tristan und Isolde und den kompletten RingZyklus, sowie die Kinderoper Die Feen. • Die Volksoper zeigt im Juni Tannhäuser in 80 Minuten. • Der Wiener Rabenhof zeigt in vier Teilen den Ring des Nibelungen im Rahmen von Kaminski ON AIR. • Für PalmKlang 2013 und den 18. Internationalen Musiksommer Bad Schallerbach bringt Mnozil Brass ihr Wagner-Programm Hojotoho im März respektive im Juni zum Besten.
400. Todestag von William Shakespeare (April 1564 – 03.05.1616)
2017: 100. Geburtstag von Heinrich Böll (21.12.1917 – 16.07.1985) 100. Todestag von Edgar (19.07.1834 – 27.09.1917)
175. Geburtstag von Jules Massenet (12.05.1842 – 13.08.1912) 200. Geburtstag von Theodor Storm (14.09.1817 – 04.07.1888) 250. Geburtstag von August Wilhelm Schlegel (08.09.1767 – 12.05.1845)
2018: 100. Geburtstag von Leonard Bernstein (25.08.1918 – 14.10.1990) 100. Todestag von Claude Debussy (22.08.1862 – 25.03.1918) 100. Todestag von Gustav (14.07.1862 – 06.02.1918)
Wir empfehlen: Wagner von Martin Geck, erschienen bei Siedler.
Degas
Klimt
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Giuseppe Verdi erleben:
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© Letja Verstijnen
KLASSISCH ANDERS Paul M. Delavos
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JUBELJAHRE
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Da hat mir mein lieber Kollege ja schon irgendwie ein Ei gelegt, als er vorschlug, ich möge die Zeittafel doch dieses Mal zu den kommenden Jubiläen, die gefeiert werden bzw. die man feiern könnte machen. Doch wie wählt man die aus? Klar, für mich ist nun einmal die Einschränkung Klassik und Theater gegeben. Aber was ist es wert, ein Jubiläum zu begehen? Viele Werke waren zu ihrer Entstehungszeit revolutionär und sind doch dann in der Versenkung verschwunden; andere waren damals schon nichts Neues aber werden noch immer hochgehalten. Da stelle ich mir öfters auch die Frage, ob man nicht zu sehr in der Vergangenheit lebt und wühlt. Gerade bei Jubiläen werden unbekannte Werke ausgegraben, wo man dann oftmals den Eindruck hat, dass diese voller Berechtigung in Vergessenheit gerieten. Auch erwecken solche „JubiläumsFestspiele“ das Gefühl, dass es eher um die Bewahrung der Asche als um die Weitergabe des Feuers geht. Und ad in der Vergangenheit leben: In den nächsten Monaten ist das modernste Werk am Spielplan der Wiener Staatsoper Wozzeck von Alban Berg (1921 komponiert); Kinder haben es ein bisschen besser: Pollicino von Hans Werner Henze wurde immerhin 1980 uraufgeführt. In Sachen Uraufführung von zeitgenössischen Opern ist das Landestheater Linz zu einem gewissen Vorreiter geworden: Philipp Glass schuf für das Kulturhauptstadtjahr 2009 Kepler und nun zur Eröffnung des neuen Musiktheaters Spuren der Verirrten.
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FÜR EINEN KUSS VON
HERMAN VAN VEEN
Bereits im Herbst 2012 erschien die neue CD Für einen Kuss von dir, das gleichnamige Lied auf der CD entstand übrigens als Liebeserklärung an van Veens Enkel. Wie immer erweist sich der 1945 geborene Niederländer als aufmerksamer Beobachter sowie genialer Geschichtenerzähler und nimmt die ZuhörerInnen bei jedem Lied mit auf eine kleine Reise.
Also auch bei den fremden Texten kommt die Idee von Ihnen? Herman van Veen: Ja, es kommt oft auch aus einer Zusammenarbeit. Ab und zu ist es so, dass ein Ding mir zu persönlich wird und ich dann jemanden frage „Du ich erzähle dir das, vielleicht kannst du das schreiben?“
Wie viel ist bei der aktuellen CD aus dem eigenen Leben gegriffen? Herman van Veen: Alles ist faktisch. Ich finde es fantastisch Dinge zu erzählen aber es würde mich nicht interessieren, Dinge zu singen, die ich ausdenke. Mich interessiert nicht wie gut Leute etwas können, das sie auswendig gelernt haben. Ich finde es erst spannend wenn sie den Mut oder das Vertrauen haben, etwas über sich zu erzählen. Bei mir ist es eins zu eins: Angst ist meine Angst. Ich helfe mir damit und ich helfe Leuten indem ich das auf eine Art und Weise beschreibe. Weil ich selbst weiß, dass mir, wenn ich etwas nicht artikulieren kann, sehr geholfen ist, wenn das jemand für mich tut. Ich denke, dass das einer der Gründe ist, warum wir schon so lange Publikum haben. Weil es eigentlich unter vier Augen ist, obwohl wir da mit 2.000 Leuten sitzen. Ich versuche das auch, wenn ich etwas von jemand anderem singe, denn dann hat das damit zu tun, dass ich nicht in der Lage war es so aufzuschreiben wie er oder sie es getan hat nachdem ich ihr oder ihm das erzählt habe. Was soll ich da noch Worte suchen?
Wie ist Ihr Engagement für Kinderrechte entstanden? Herman van Veen: Es ist Faszination. Als ich ziemlich jung war, dachte ich, warum tut ihr das so, warum sind die Dinge so wie sie sind. Weil es gibt doch Lösungen, Antworten. Ich habe mich dann mit 17 als Freiwilliger für UNICEF gemeldet. Das fand ich einfach interessant und auf einmal war ich im Hauptgremium neben der Königin. Das war auch eine Möglichkeit zu reisen, weil ich UNICEF-Botschafter für die Jugend in Holland geworden bin. Dann war ich ein bisschen dabei als die Kinderrechte geschrieben wurden, diese in New York artikuliert und unterschrieben wurden. Ich sehe in den Kinderrechten die Lösung von all unseren Problemen. Wenn diese Rechte wirklich eingehalten werden, dann gibt es keinen Hunger, keine Gewalt, keine Kriege mehr. Wir müssten nur den Kindern ihre Rechte geben. Fast naiv klingt das und man sagt auch oft, dass ich naiv bin.
© Amke
Viele Leute denken bei Herman van Veen sofort an die Geschichten von der Ente Alfred Jodocus Kwak. Wie ist die Idee dazu entstanden? Herman van Veen: Ich hatte einmal ein bisschen zu viel getrunken und bin sehr unverantwortlich doch ins Auto gestiegen. Dann bin ich ein bisschen zu schnell gefahren, weil ich ein bisschen zu spät war. Es war ziemlich spät nachts und ich habe eine Ente überfahren. Wenn ich ein bisschen langsamer gefahren wäre, hätte ich das vermeiden können. Ich fand das traurig. Am nächsten Tag sah ich eine andere Ente mit kleinen Küken und dachte „vielleicht habe ich den Vater überfahren – das wären dann Waisen“. Dann habe ich angefangen ihn unvergesslich zu machen. Ich habe keine Fantasie, ich kann mich nur erinnern und das dann in einer anderen Form erzählen. Und so fängt die Geschichte auch immer an mit „Weil sein Vater und seine Mutter von einem Auto totgefahren wurden, wohnte Alfred Jodocus Kwak schon ewig in seinem Holzschuh in Großwasserland. Wenn du da vorbeifährst hörst du Alfred vielleicht singen.“
Sie sind ein aufmerksamer Beobachter, wie entsteht dann ein Lied? Herman van Veen: Ich setze mich nicht hin und sage „ich schreibe ein Lied“. Ich weiß nicht wie das funktioniert. Es findet statt oder es findet nicht statt, es entsteht so nebenbei. Also ich habe immer einen Zettel mit dabei, weil ich vielleicht etwas aufschreiben muss.
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Gibt es auf der aktuellen CD ein besonderes Lieblingslied? Herman van Veen: Lucas ist mein Favorit, das ist mein Lied. Beim Konzert wird es Teil von einem größeren Ding. Das ist ein wichtiges Lied.
Interview: Paul M. Delavos
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KLASSIKER VIENNA SAXOPHONIC ORCHESTRA
THE TEN TENORS
Frameless Pictures (Gramola)
Das Vienna Saxophonic Orchestra ist Österreichs erstes und einziges Orchester, das nur aus SaxophonistInnen besteht und seit 2009 von Lars Mlekusch geleitet wird. Vereint werden auf Frameless Pictures einerseits alte Kompositionen wie etwa Edvard Griegs Aus Holbergs Zeit (eigentlich eine Streicher-Suite) oder Der Zauberlehrling von Paul Dukas mit zeitgenössischen Kompositionen für Saxophon u.a. von Johannes Berauer sowie Christian Maurer. Das VSO schafft es tadellos, den Klangkörper eines kompletten Orchesters zu ersetzen – auch wenn manche Hörgewohnheit dabei ein bisschen herausgefordert wird. (pmd)
RENATE SPERGER Orgelkosmos
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(Gramola)
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Die Organistin Renate Sperger beweist auf ihrer dritten Orgel-CD wieder einmal eindringlich welcher Klangkosmos bei einer Orgel erreicht werden kann. Nach dem einleitenden Gassenhauer Toccata und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach – hervorragend interpretiert – widmet sie sich weiteren Orgelkompositionen Bachs, Alessandro Scarlatti und Franz Schubert. Aber auch zeitgenössische Komposition von u.a. Thomas Daniel Schlee, Johanna Doderer oder Iván Eröd erschließt sie den ZuhörerInnen. Die passende CD für einen Moment der inneren Einkehr in der Fastenzeit – wurde doch ein Teil der hier vorliegenden Stücke zur Ehren Gottes komponiert. (pmd)
Bereits 1995 wurde in Australien das Vokalensemble The Ten Tenors gegründet – damals noch eine Studentengruppe entwickelte es sich seitdem professionell weiter und hat mittlerweile unzählige CDs veröffentlicht und war immer wieder auf der ganzen Welt auf Tournee.
Du bist jetzt seit zwei Jahren dabei, wie wurdest du einer von den The Ten Tenors? Paul Gelsumini: (oberes Bild, dritter von links) Die Audition ging über drei Runden. Zuerst einmal eine Bewerbung mit CD und Lebenslauf, danach ein Telefoninterview. Wenn man beide Runden geschafft hat dann ein Vorsingen und Gespräch beim damaligen musikalischen Leiter. Begonnen habe ich dann als Swing – also als der elfte Tenor. Mittlerweile bin ich auf Tour neben einem der zehn auch der musikalische Leiter; ein guter Weg bisher. Du bist ausgebildeter Opernsänger? Paul: Ja, ich habe meinen Bachelor in Klassischer Musik (Gesang) und Performance in Melbourne gemacht und danach war ich für weitere Studien in der Kunst der Oper auch einige Zeit in der Toskana. Wie würdest du die Musik, die ihr macht, beschreiben? Ist es Pop – ist es Oper? Paul: Es ist beides. Es ist eine Melange aus Oper, Pop, Zeitgenössisch und Crossover – also ein bisschen von allem. Auf jeden Fall singen wir klassisches Repertoire wie Nessun dorma oder La danza aber auch liturgische Musik wie Ave Maria; dazu kommt aber auch die andere Seite wie Songs von Meatlof und Queen. Also wir machen aus vielen Genres etwas und so ist es schwer das wirklich mit nur einem Label zu versehen. Seid ihr mit einem Orchester auf Tour? Paul: Wir touren mit einer großartigen Band. Aber es gibt einige schöne Orchesterarrangements welche vorab mit den Pragern Philharmonikern aufgenommen wurden. Also auch hier wieder eine Mischung. Wir mögen es auch viel Spaß auf der Bühne zu haben.
DOUBLE PLATINUM TOUR
© dmand (2)
Lassen Sie sich am 24. März in der Wiener Stadthalle, Halle F von The Ten Tenors auf ihrer Double Platinum Tour in die Welt der Musik entführen.
Das finde ich gut. Weil viele Leute denken ja, dass Klassische Musik sehr ernst ist und man nicht lachen darf. Paul: Ja, das ist leider eine sehr verbreitete Meinung. Aber ich würde jetzt unsere Show auch nicht unbedingt klassisch nennen. Ich sage immer zu den Leuten „wenn ihr Musik mögt, dann werdet ihr mit uns Spaß haben“. Wie wählt ihr die Songs aus? Paul: Wir haben alle die Möglichkeit Vorschläge zu geben, die wir dann diskutieren – also eigentlich ein großes gemeinsames Brainstorming.
Hast du ein Idol? Paul: Ja, ich mag Luciano Pavarotti und Fritz Wunderlich sehr. Aber auch Sänger aus anderen Genres wie zum Beispiel Josh Groban. Um ehrlich zu sein: ich mag viele Sänger und kann jetzt nicht wirklich den Favoriten nennen. Mir gefallen viele Arten von Musik – auch aktueller Pop. Also hörst du in deiner Freizeit alle Arten von Musik? Paul: Ja, und es muss nicht immer Gesang sein. Ich höre auch sehr viel Orchestermusik und Instrumentales.
31. JULI 2013
RÖMERSTEINBRUCH · St. Margarethen
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Aust Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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Hast du einen Lieblingssong in der Show? Paul: Ich habe einige: Anything for Love heizt mir noch immer so richtig schön ein. Aber ich liebe auch die italienischen Lieder wie La danza, da ich ja aus einer italienischen Familie komme.
Interview: Paul M. Delavos
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11.02.2013 12:53:36
DIE LUSTIGE WITWE
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Seefestspiele Stubenberg
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Nach dem einschlagenden Erfolg der 1. Saison der Seefestspiele Stubenberg mit mehr als 20.000 BesucherInnen im vergangenen Jahr, finden diese heuer ihre Fortsetzung. Gegeben wird die Operette Die lustige Witwe von Franz Lehár aus dem Jahr 1905. Einer der Erfolgsfaktoren ist sicher die Wetterunabhängigkeit durch das Theaterzelt in welchem gespielt wird. Das Hauptzelt ist eine 6-Masterkonstruktion mit einer Fläche von 2.700 m²; zusätzlich gibt es noch ein Vorzelt mit 1.000 m² sowie Nebenzelte, die eine Fläche von 300 m² einnehmen. So bietet Österreichs größtes Theaterzelt Platz für 1.800 ZuschauerInnen. Ein weiterer Erfolgsfaktor sind die ungewöhnlichen Spielzeiten (Sonntags um 10.00 Uhr und wochentags um 17.30 Uhr) die es ermöglichen, den Vorstellungsbesuch mit einem guten Essen danach oder einem Abstecher zu einer weiteren Attraktion in der Tourismusregion rund um den Stubenbergsee zu verknüpfen. Aber im Mittelpunkt steht natürlich die Pflege der traditionellen Operette! Franz Lehár katapultierte sich mit seiner Operette Die lustige Witwe 1905 an die Spitze der damaligen Operettenkomponisten gegen Ende der Goldenen Operettenära; das Lied Heut geh’ ich ins Maxim entwickelte sich zu einem Gassenhauer. Neu war für die Zeit kurz nach der Jahrhundertwende, dass hier
eine Frau – nämlich Hanna Glawari – die Handlungsfäden in der Hand hält. Sie ist eine selbstbewusste Frau und kann durchaus schon als Vorreiterin der Emanzipation gesehen werden. Durch die erotischen aber auch politischen Anspielungen wurde die Operette rasch zu einem nationalen aber auch internationalen Hit. Die Handlung im Kurzen: Bei einem Ball im Palais von Zeta wird der jungen Witwe Hanna Glawari von vielen Männern der Hof gemacht. Einst ein Mädel vom Lande heiratete sie den reichen Bankier Glawari der aber noch in der Hochzeitsnacht verstarb. Unter den Ballgästen ist auch Graf Danilo Danilowitsch, dem es vor Jahren von seiner Familie aus Standesdünkel nicht erlaubt wurde, Hanna zu heiraten. Obwohl er Hanna noch immer liebt, wirbt er nicht um sie da er Angst hat, dass der Eindruck entstehen könnte, dass er nur ihr Geld will. Doch Hanna wirbt um ihn! Dies ist allerdings nur einer der Handlungsstränge in Die lustige Witwe. Daneben kommt es noch zu allerlei anderen Verwechslungen und Liebeswirren, die einen unterhaltsamen Abend garantieren. Zoltan Kiss nimmt in seiner Regie das Libretto von Victor Léon und Leo Stein sehr ernst und wird – wie bereits bei
der Produktion 2012 – eine unverfälschte Inszenierung mit opulenter Ausstattung schaffen. Die musikalische Leitung liegt auch heuer wieder in den bewährten Händen von Peter Biro, der sprichwörtlich den Csárdás im Blut hat und somit ein hervorragender Interpret der Lehárschen Operetten ist. Mónika Sáfár, dem Publikum auch bereits vom letzten Jahr bekannt, wird Hanna Glawari spielen. An ihrer Seite ist Zsolt Homonnay als Graf Danilo Danilowitsch zu sehen.
KLASSIK.BÜHNE
Gehen Sie von 30. Mai bis 30. Juni mit dem Grafen Danilo ins Maxim, fiebern Sie mit bei den Liebeswirren rund um Hanna Glawari und lassen sie sich von einer opulenten Inszenierung von Die Lustige Witwe bei den Seefestspielen Stubenberg verzaubern.
© Gerberhaus Culturproduktionen (5)
Im Theaterfoyer haben Sie die Möglichkeit die Ausstellung 20er Jahre – Mobilität im Umbruch zu besuchen, bei der Sie viele interessante Fotos aber auch das eine oder andere Fahrzeug, wie eine Harley Davidson aus dem Jahr 1926, erwarten. Die Zwischenkriegszeit steht für eine Zeit des Wandels und des Aufbruchs sowie für bahnbrechende Erfindungen die das damalige Leben massiv erleichterten und die Geschichte veränderten.
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KLASSIK FOR Früher, als die Eier noch am Feld versteckt waren, wurden bei der Eiersuche viele Feldhasen aufgescheucht, sodass die Kinder glaubten, die Eier wurden von den Hasen dort versteckt … Deswegen und weil der Hase an sich ein Zeichen für Neuanfang und Frühling ist, bringt der Hase die Ostereier. Aber: Hauptsache Schokolade!
MAMI, WIESO BRINGT DAS OSTERHASI EIGENTLICH EIER?
OSTERN IM KINDERMUSEUM SCHLOSS SCHÖNBRUNN Osternester im Kaiserhof
Vom 16. März bis 2. April können Sie im Rahmen der Führung Leben am Kaiserhof in das Leben der Kaiserfamilie vor 250 Jahren eintauchen und erfahren nicht nur, wie das Leben damals so ablief, sondern können dabei auch Osternester suchen. Die Osternestersuche ist natürlich auch als Entdeckungsreise, losgelöst von der Führung, möglich.
27. März steht Poldi nicht nur als „Guter Geist“ hinter den Kulissen, sondern als Fotomodel „in seinen Räumen“ zur Verfügung. Also: Fotoapparat nicht vergessen! Am 16. und 17. März, sowie zwischen 23. und 30. März darf man dann Poldis Bastelwerkstatt besuchen und Kinder ab vier Jahren dürfen für Osterbaum und Osternest wunderschönen Osterschmuck basteln. Ob Tontopf mit Lammdeko, kunterbunte Hennen aus Korkscheiben oder Eierbecherkönige – es wird österlich unterhaltsam! Am 14. April werden Kinder ab 7 Jahren auf die spezielle Führung Barocke Zeitreise gebeten und treffen auf Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts, erfahren Wissenswertes, Lustiges und Kurioses aus dem Leben Maria Theresias und ihrer Familie. Schließlich heißt es im ehemaligen Turnsaal von Kaiserin Elisabeth beinahe „Alles Walzer!“, wenn am 16. März und am 20. April zur Quadrille gebeten wird. Das wird ein Spaß!
Aber nicht nur das Osterhasi zieht auf Schönbrunn ein, auch das Maskottchen Schlossgeist Poldi stellt sich den Besuchern – am
Erst informieren, dann studieren!
Die Informationsveranstaltung für SchülerInnen an der Universität Wien
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4. und 5. April
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Anmeldung und Information: http://schule.univie.ac.at Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
2013
Kinderklassik-Redaktion: Stefan Baumgartner
Während der Osterferien (23. März bis 2. April) ist das Kindermuseum im Schloss Schönbrunn täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet – das freut auch den Kleinen mit den langen Ohren, den allerorts beliebten Osterhasen. Für Schönbrunn hat sich der kleine Mümmelmann sogar etwas ganz besonderes ausgedacht, nämlich kommt er nicht nur am Ostereiersuchsonntag um Nestchen, Naschereien und Eier zu verstecken, sondern bietet über Wochen hinweg spannende Unterhaltung für die Kleinen!
VOLKSROCK ’N’ ROLLER-LIVE
SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH
LIVE MIT BAND
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DIE ETWAS ANDERE
„HAUTE COUTURE“ Vorbei die Zeiten, in denen permanenter Körperschmuck hierzulande als direkter Verweis auf Häfenbruder- oder -schwesternschaft gedeutet wurde. Tätowierungen gelten heute durchaus als „Accessoire”, das sich durch beinahe alle Gesellschafts- und Altersschichten zieht und auch beide
Lucky Diamond Rich Dein erstes Tattoo? Mein erstes Tattoo war mit 16 die kleine Jonglierkeule auf meiner rechten Hüfte. Seit damals gefällt mir der Gedanke, Momente auf meinem Körper festzuhalten, und das von Künstlern aus der ganzen Welt. Dein Ratschlag für das „erste Mal”? Schaut euch die verheilten Arbeiten des avisierten Künstlers an – auf vertraut auf Mundpropaganda! Beim Motiv folgt der natürlichen Intuition, eurem Bauchgefühl! Generell: Gesetze sind nicht grundlos da, sie schützen den Künstler wie auch den Kunden, und das ist einer der wichtigsten Faktoren! Was gedenkst du mit deinem Aussehen zu erreichen? Äußerlich gar nichts. Ich habe Herz und Seele an die Kunst des Tätowierens verloren und wie schon damals mit 16 bin ich auch heute noch Jäger und Sammler – und trage mein Inneres nach Außen.
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Gibt es Veränderungen, die dir widerstreben? Oh ja! Allerdings wertfrei, mir persönlich geben viele Sachen nur einfach nichts.
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Von deinen eigenen Veränderungen bereust du nichts? Nun, ich hätte gerne alle meine Tattoos wieder entfernt, nur, damit ich neu anfangen kann. Dann wäre ich zweimal die meist tätowierte Person der Welt (lacht). Im Ernst: Nein. Das wäre genau so, wie wenn du aus dem Haus gehst und es regnet, und du dir wünscht, es wäre sonnig. War deine Wandelung schmerzhaft? Ich wurde 1.500 Stunden gestochen, das sind 62,5 Tage oder zwei Monate und anderthalb Tage. Man kann grob sagen, dass pro Tattoostunde die Nadel 20 Minuten die Haut penetriert – das heißt, de facto wurde ich 500 Stunden oder 30.000 Minuten oder 18.000 000 Sekunden gestochen. Ein kleines Opfer wenn man bedenkt, ich bin die meist tätowierte Person der Geschichte!
Geschlechter bedient – vor der Nadel sind wir alle gleich! „De gustibus non est disputandum” versteht sich aber hier freilich auch von selbst – aber es muss ja nicht jeder gleich ein Zombie Boy oder eine Vampire Woman werden, es reicht schon, auch nur ein bisschen auf der „wild side” zu wandern. (sb)
Könntest du dir ein anderes Leben vorstellen? Ich denke nicht in „was-wäre-wenn“-Kategorien. Ich lebe in der Gegenwart und die ist mal gut, mal beschissen. Eine spannende Entdeckungsreise ist es jedoch allemal! Warst du ein „normales” Kind? Wenn wir nach der Definition im Wörterbuch gehen, nein. Denn ich war schon immer etwas anders als ein Groß der Gesellschaft und auch der gleichaltrigen Kinder. In meinem Umfeld heute fühle allerdings ich mich als „normaler“ Mensch, und die, die damals „normal“ waren, sind hier die absonderlichen Kreaturen (lacht). Was hast du gerade wegen deines Aussehens erreicht? Dass ich in den Spiegel schauen kann und weiß, egal, wie ich mich äußerlich verändere, ich bin immer noch „Ich“ – und die größten Veränderungen, die sind in mir passiert … Kümmert es dich wie du im Alter aussehen wirst? Frage mich, wenn es so weit ist! Aber vermutlich werde ich dann mit dem Effekt auch noch zufrieden sein. Was ist deine Lebensphilosophie und wie spiegelt sie sich auf deiner Haut wieder? Jeden meiner Tage zu leben, als wäre es mein letzter. Denn irgendwann ist er das wirklich! Ich weiß jedoch nicht, ob sich das wirklich auf meiner Außenhülle wiederspiegelt – das ist immerhin lediglich Tinte und Haut. Und alle, die mit einem Finger auf etwas zeigen, bekommen zweifelsohne mindestens drei Finger zurück gezeigt. Wie viel hast du für deine Tattoos bisher gesamt gezahlt? Keine Ahnung. Ich habe es mir immer leisten können, teuer ist das nur, wenn man es sich nicht leisten kann – und wert ist es nur dann etwas, wenn du es verkaufen willst. Wie wichtig sind dir Rekorde? Ich bin Teil des meist verkauften Buches der Welt, das ist eine wunderbare Sache! Ganz egal, wie mich die Welt sieht – allein dadurch ist mein Leben etwas einfacher geworden. Das ist eine mentale Sache, die Halt gibt … Wirst du irgendwann einmal „fertig“ sein? Ja, wenn ich tot bin. Aber die Geschichte lebt …
The Mexican Vampire Woman Was war dein erstes Tattoo? Der kleine Dämon da auf meinem linken Arm. Damals war ich 14. Mittlerweile bin ich ja selbst Tätowiererin, es ist also mein ganzer Lebensinhalt! Was ist dein Ratschlag für das „erste Mal“? Tattoos sind Teil deiner Geschichte, definieren dich nach außen hin – du solltest also sehr gut wissen, was du erzählen willst (lacht)! Da gibt es kein Zurück, wenn das Tattoo einmal auf deiner Haut ist. Wie steht es um Gesetz und Akzeptanz in Mexiko? Die Gesetze sind sehr streng: Nur Erwachsene dürfen sich tätowieren lassen. In vielen Jobs werden Tätowierungen nicht nur nicht gern gesehen, sondern sind sogar verpönt. Was möchtest du mit deinem Aussehen ausdrücken? Es ist für mich eine ganz normale Entwicklung über die ich nicht groß nachdenke. Ich wollte schon immer anders, „frei“ sein! Irgendwann bekam ich in den Medien dann eine Stimme, die ich gegen häusliche Gewalt erhob. Darauf bin ich stolz! Du kannst also ob deines Aussehens etwas bewegen? Ja. Ich denke, als Sprecherin gegen häusliche Gewalt auftreten zu können, ist eine wichtige Sache. Eigentlich ist es die natürlichste Sache der Welt, aber nicht jedem Menschen ist bewusst, dass auch die Frau das Recht hat, nicht geschlagen und gut behandelt zu werden. Diese Chance ist definitiv die beste Erfahrung meines Lebens!
Gibt es Veränderungen, die du dir nicht zumuten würdest? Ich möchte immer noch eine Frau bleiben, da muss man die Ästhetik jeder Veränderung schon genau im Auge behalten. Einiges, das ich machen ließ, stellte mich schließlich nicht zufrieden, wurde aber nachgebessert oder verdeckt. Üblicherweise denke ich aber nach, bevor ich etwas tue. Warst du als Kind „normal“? Es ist eine Definitionsfrage. In Neu Guinea gibt es Krieger, die das Sperma vom Dorfältesten schlucken, weil das angeblich Weisheit und Kraft gibt. „Normal“ ist ein heikler Begriff. Ich war wohl als Kind aber ziemlicher Durchschnitt. Was hat dir die meisten Schmerzen eingebracht? Die Brustimplantate. Glaube es oder nicht, ästhetische Operationen wie Plastische Chirurgie oder Fettabsaugung sind viel schmerzhafter als Modifikationen, die nach außen hin eher nach Schmerz schreien. Hast du Sorgen wie du einmal im Alter aussehen wirst? Unsere Körper wandeln sich so oder so mit dem altern, mit der Zeit – und insbesondere während der Mutterschaft. Also: Nein. Wie sieht es mit den Kosten aus? Ich habe selten für die Veränderungen, die ich durchführen ließ, gezahlt. Der einzige große Kostenfaktor war der Chirurg für Körper und Brüste im Speziellen, die meisten anderen Sachen wurden von Freunden gemacht. Ansonsten hätte ich mir mein heutiges Aussehen wohl kaum leisten können. Wirst du einst einmal „fertig“ sein? Erst in der Sekunde meines Todes (lacht). Ein finales Ziel vor Augen zu haben heißt, Grenzen zu gehorchen. Aktuell gibt es für mich keine Grenzen, keine Banden!
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Sind daneben auch die Rekorde wichtig? Mein Ego sagt ganz klar ja, weil so werde ich auf immer weiterleben. Aber mein Kopf sagt mir, dass ich durch meine Erfahrungen vielen Leuten helfen kann, bessere Entscheidungen für sich selbst treffen zu können. Und das steht über meinem Ego.
Dein Körper erzählt uns welche Geschichte? Mein Körper erzählt viele Geschichten, die von Freiheit, die meiner alten Kultur, aber auch die Geschichte vom Kampf gegen Misshandlungen meines Ehemannes.
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Die Wildstyle Tattoo Messe macht am ersten Aprilwochenende in Wien Halt, die Woche darauf in Salzburg und wieder eine Woche später in Innsbruck. 79
© Mike Auer (4)
Zombie Boy Was und wann waren deine ersten Gehversuche als Leinwand? Ich bekam mein erstes Tattoo mit 16, eine Piratenflagge. Ich war ein Großstadtkind, wuchs zwischen Style und Kitsch auf – und das brachte mich dazu, gegen zu steuern. Ich versuche, an mir den gesetzlosen Gegenstrom zur Masse zu verbildlichen. Ein durchdachter Anspruch! Anspruch, Idee und Konzept: Etwas, das man vor seinem ersten Tattoo haben sollte? Ich glaube, wer sich etwas sehr Persönliches, Bewegendes tätowieren lässt, fährt nie schlecht damit. Ist es somit förderlich, gesetzliche Regelungen, vor allem hinsichtlich Mindestalter, zu haben? Sprich: Wie weit spielt die Reife eines Menschen mit? Ich war schon immer der Meinung, dass eine Vielzahl an Gesetzen sehr leichtfertig und ohne sondere Fundierung von Personen verfasst werden, die sich anmaßen, uns „leiten“ oder „führen“ zu wollen.
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Was strebst du an zu erreichen? Mein Aussehen als Zombie ist eine Metapher für den äußerst schmalen Grad zwischen Barbarei und Zivilisation. Wenn man das Verständnis erreicht hat, dass der erste Schritt in die Anarchie ein Trotzzustand ist, eine Umkehr von Leben zu Tod und vice versa, erst dann trotzt man sogar der Natur selbst. Stichwort wider die Natur: Würdest du gewisse Veränderungen an deinem Körper nicht durchführen lassen? Der „Anzug“ aus verrottetem Fleisch, mein totes Aussehen trifft neben den karnivoren Zähnen meine Vorstellung eigentlich schon ganz gut. Was wäre der nächste Schritt auf deiner Zielerreichung? Ich bin schon ganz gierig darauf, mir meine Zähne schleifen zu lassen. Spürt man als Zombie Schmerzen? Oh ja! Äußerst schmerzhaft waren die Augen, die Ohren, 80
der Hals, die Armbeugen, Rippen, die Nierengegend, Knie, Knöchel und Zehen. Also doch einiges (lacht). Hast du im Laufe deiner „Entstehung“ irgendwelche Veränderungen rückblickend bereut? Nein. Das ist mein Traum, und ich bin am besten Weg der Verwirklichung. Vor deiner Veränderung, als Kind – konnte man dich da noch gesellschaftlich als „normal“ einstufen? Normal, also: wirklich normal war ich wohl nie (lacht). Erstaunlich aber wahr: Auch Zombies altern. Bereitet dir das angesichts deiner Hautleinwand Sorgen? Nicht im Geringsten. Sollte ich tatsächlich alt werden, also so richtig alt, dann wird das sicherlich ziemlich cool aussehen – und von zahlreichen Lebenserfahrungen erzählen können. Was hat dich der Spaß und Schmerz bisher gekostet? Ich kann nur schätzen, aber wohl so um die 20.000 Dollar werden es wohl gewesen sein. Wie wichtig sind dir Rekorde, Ehrungen? Sie sind … eine nette Geste. Aber das war’s auch schon. Ich nehme das peripher wahr. Hast du ein erreichbares Ziel vor Augen, also wirklich ein „Grande Finale“? Ja. Und das erreiche ich hoffentlich bald.
Dieses Jahr auf der Wildstyle & Tattoo Messe wieder ein hervorragendes Programm, u.a. mit:
• Rapper Sido mit seinem Tattoo & Piercing Studio Ich und meine Katze • Bernie Luther, Brent McCown, Ishi Kaiichi und dutzende andere Szenegrößen • Stephan Weidner (Veranstaltungstipp: Der W am 10.4. im Gasometer) • Modern Primitives • Circus Of Rock • und freilich unsere Interviewpartner The Mexican Vampire Woman, Lucky Diamond Rich und Zombie Boy
ENTSPANNUNG
IM HOHEN NORDEN
Borgholm, Öland
Warum also nicht in den Norden reisen? Das Reiseziel Skandinavien wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Meistens jedoch um einen Städtetrip nach Kopenhagen oder Stockholm zu machen. Dass sich der Norden auch im Sommer von seiner Schokoladenseite zeigen kann, ist den meisten gar nicht bewusst. Man nehme zum Beispiel das wunderschöne Schweden: Wer hätte gedacht, dass man sich dort bei jenseits der 30 Grad am weißen Sandstrand mit türkisfarbenem Wasser die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann? So schon gesehen und erlebt auf der romantischen kleinen Ostseeinsel Öland. So simpel wie sein Name – Öland bedeutet nichts anderes
als „Inselland“ – ist das kleine Prachtstück mit knapp 1.400 km² mitnichten. Windmühlen, Schlösser, Burgen und Leuchttürme findet man an fast jeder Ecke und fühlt sich so unmittelbar in eine Zeit vor unserer zurückversetzt. Neben diesen Bauwerken gilt es auch noch die wundervoll grüne Natur zu genießen – auf Öland blüht und sprießt es überall farbenfroh, was nicht nur Menschen sondern auch die Tierwelt freut. So gibt es eine artenreiche Vogelwelt und zu deren Weitererhaltung auch zahlreiche Vogelschutzgebiete. Paradiesisch wird es auf Ölands Westküste – weißer Sandstrand, klares Wasser, ein bisschen Vogelgezwitscher im Hintergrund und zwischendurch vielleicht eine Kanelbulle vom kleinen Imbiss. Auch bei den Übernachtungsmöglichkeiten bietet Öland für jeden etwas. Ob in einem kleinen schwedischen Holzhäuschen (stuga) mitten am Meer, in einem liebevoll gestaltetem Hotel oder einem Privatzimmer in einer alten Mühle – das kleine Eiland bietet viele Möglichkeiten. Ein Tipp für Naturverbundene ist der Campingplatz in Borgholm – hier kann man sein Zelt mitten in einem verträumten Wäldchen aufstellen, das auch gleich direkt am Meer ist. Den Sonnenunterund Aufgang kann man hier erleben wie sonst fast nirgendwo – liegen diese auch nur knapp 5 Stunden auseinander. q
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Mancheiner befindet sich vielleicht bereits schon in der Sommerurlaubsplanung, weil – ganz ehrlich – sooo weit weg ist der ja nun wirklich nicht mehr. Soll es ein verträumter Bungalow in Griechenland werden? Oder vielleicht doch flugs in einen tollen AI-Club in die Türkei oder Ägypten, da hat man ja quasi alles rund um die Uhr gratis und das um wenig Geld. Wenn es ein bisschen mehr des Geldes sein darf, dann doch bitteschön ins wundervolle Thailand. Dort kostet zwar alles nichts, aber hinkommen ist dann nicht ganz so preiswert. Außerdem lauern böse tropische Krankheiten angeblich an jeder Ecke …
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ERLEBT Jochen Schweizer
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MOBILITÄT ANDERS ERLEBEN! Mobilität ist ein zentrales Thema im Leben: Um im Alltag von A nach B zu kommen nutzen viele das klapprige Fahrrad, die Bahn oder das eigene Auto. Das ist ein Teil unseres gewohnten Tagesablaufs geworden. Doch es geht auch aufregender! Wo sind unsere Kindheitsträume hin? Für einen kleinen Jungen sind Bagger und Matchbox-Autos das Größte. Dann wird man plötzlich erwachsen, die Faszination für außergewöhnliche Fahrzeuge bleibt, aber man lebt sie nicht mehr aus. Warum eigentlich?! Jedes Kind hat Träume und alles scheint möglich zu sein. Wer träumt nicht von einer rasanten Fahrt im feuerroten Ferrari? Andere sind begeistert vom Fliegen: Einmal Jet-Fliegen oder sogar ins Weltall starten – all das ist heutzutage möglich, für Jedermann! Man sollte seine Träume nicht einfach aufgeben. Mein großer Jugendtraum war eine 900er Ducati SD „Dharma”. Als dieses Motorrad 1978 auf den Markt kam, konnte ich es mir absolut nicht leisten. Vor ein paar Jahren mietete ich ein neues Lager, eine alte Scheune. Ich war fassungslos darin beim Aufräumen genau dieses Motorrad zu entdecken. Für gerade mal 2.000 Euro übernahm ich es. Ich hatte die „Unerreichbare“ gefunden und mein Traum war wahr geworden … Fazit: Alles ist möglich!
Wer noch keine Reise nach Schweden oder die Färöer geplant hat, kann zumindest den beiden Nationalteams zusehen, wenn sie bei der WM-Qualifikation auf Österreich treffen. Schnell noch Karten sichern für Österreich gegen Färöer am 22. März und Österreich gegen Schweden am 7. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion! www.jochen-schweizer.at
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Der Inselstaat Färöer ist amüsanterweise eher für seine Fußballleistungen als als Reiseziel bekannt. Schade eigentlich, gäbe es hier doch so einiges zu sehen. Am Strand die Seele baumeln lassen kann man aufgrund der durchschnittlich sehr tiefen Temperaturen leider nicht, aber auf kulturelle Entdeckungsreise gehen dafür optimal. Zwischen Großbritannien, Island und Norwegen gelegen, gilt der Inselstaat als gleichberechtigte Nation innerhalb des Königreichs Dänemark, ist aber dennoch eine eigenständige Kulturnation innerhalb der nordischen Welt. Wenn man als Kind Wickie-Fan war, wird man sich besonders wohl bei den Färöer fühlen: Sowohl im Schiffsverkehr – durch das Färörboot, ein zu einem Ruderschiff umgebautes Wikingerboot –, als auch in ihrer sprachlichen und kulturellen Entwicklung ist das Volk der Wikinger hier noch spürbar nahe. Auch die Musikszene ist in dem knapp 50.000 Einwohnerstaat verhältnismäßig groß; vor allem Folkmusik und färöische Balladen bestimmen den Musikstil. Auch begeisterte Wanderer kommen in der grünen und manchmal etwas steinigen Umgebung voll auf ihre Kosten – und was gibt es Schöneres, als bei klarer Seeluft den Möwen zuzuhören und dabei eine kleine Jause mit Grindwalfleisch zu genießen? Nomen ist hier auf keinen Fall Omen, denn so „grindig“ das auch klingen mag, so gut und nahrhaft ist das getrocknete Fleisch. Ein Tipp: Der Wasserfall Fossa auf Streymoy. (pa)
IMMER WAS LOS IM SÜDEN!
GEMEINDE Gleisdorf präsentiert ... 20:00 Uhr forumKLOSTER
20:00 Uhr 08. KONZERT MANsOUR sEcK & BAND April „Fuuta Blues“. Der senegalesische Gitarrist und Sänger forumKLOSTER
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POIER „Backstage“ Das neue Pro-
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Band Lungau.
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LIFESTYLE
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Fußabdruc hkoch Steffen Im Zeitalter des grünen teren Beigeschmack. Fernse bit en ein h auc er öft er n ein bisschen Schlemmen imm lär t und erzählt, „wenn ma gek auf nat efo Tel im uns h ein Starkoch Henssler hat aus der Region“. Also auc n che Sa die er imm n ma Jänner! Gut so! schaut, findet t lieber auf Erdbeeren im hte zic ver und nen iso Sa en würden! geht nach den nn wir alle das Gleiche ess we g, eili gw lan h doc es stände als in Immerhin „wäre ika hast du ganz andere Um Afr in , auf ich d, sollten mal diese edl chi ers Man wächst unt ck des Profis geworden sin ma sch Ge den auf rig Mahlzeit! gie t neu Pekingente ausprobieren. 84 Deutschland.“ Für alle, die jetz
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2. Sashimi aus Japan 85
EXCUSE ME MOSES – NICHTS ZU ENTSCHULDIGEN
Soeben ist das neue Album III der heimischen Rockband erschienen. Seit 13 Jahren sind sie nun in musikalischen Gefilden unterwegs – und noch kein bisschen müde. TICKET traf Sänger Michael „Paukee“ Paukner zum Gespräch.
G.CHECKT … g.hört lifestyle
Gratulation zum neuen Album! Wie lange habt ihr eigentlich daran gearbeitet? Paukee: Ewig! Ich glaube wir haben schon 2010 angefangen. Wir haben im Proberaum die ersten Songs geschrieben und Demos aufgenommen – noch für unser damaliges Label Universal, die uns auch ziemlich gefordert haben. Nachdem wir die ersten Demos abgegeben haben, hat die Plattenfirma relativ bald abgesagt. Ich glaube es lag weniger an den Demos, als an der Gesamtsituation. Wir haben uns dann wieder Zeit gelassen. Wir wollten auch wieder einen Produzenten haben und sind dann quasi über Oliver Pinelli gestolpert – da haben wir dann noch mehr neue Songs geschrieben. Er hat uns dann auch wieder zu unseren Wurzeln zurückgeführt – der reinen Rockmusik einfach, die Funkelemente von ganz früher haben wir weggelassen. Deshalb besteht III auch nur aus Rocksongs. Das ist glaub ich für den Hörer auch nicht schlecht. Da gibt es einen roten Faden. Der Titel ist übrigens mit dem neuen Bandlogo entstanden. EMM aus drei Strichen. Ich bin der Grafiker – dadurch ging das dann relativ rasch. Wir wollten einfach alles ziemlich minimalistisch halten.
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Wo genau kann man sich in Österreich eigentlich noch mit rockigeren Sachen medial platzieren? Paukee: Es ist sehr schwierig. Es gibt keine Radios, die unsere Musik spielen – außer vielleicht bei House Of Pain bei FM4. Für Ö3 ist man schon zu rockig. Es war immer schon schwierig und es wird schwierig bleiben, sich als Rockband einen Namen zu machen – außer natürlich durch Live-Auftritte. Es gibt ja auch beim ORF keine Pop- geschweige denn Rockkultur. Der Videodreh zu aktuellen Single My Friend – wer kam auf die Idee? Paukee: Christian Anderl, der Regie geführt hat, ist ein guter Freund von mir. Ich wusste, dass er ganz gute Sachen macht. Klar war auch, dass wir ein Performance-Video machen wollten. Außerdem sollte sich die Handlung auch ein bisschen auf Textpassagen beziehen – „Whatever happened to me …
sometimes I feel I’m driving in the wrong lane …“. Es musste auf jeden Fall etwas mit Rückwärtsfahren zu tun haben. Mit dem Auto ist das ja ein bisschen schwierig, deshalb bin ich dann als Opa geschminkt rückwärts in einem Rollstuhl durch Wien gefahren. Das hat Spaß gemacht und auch nicht so viel Budget aufgefressen – man muss sich ja heutzutage wirklich alles selbst basteln. Wie ist dein persönlicher Musikgeschmack – hast du irgendwelche musikalische Idole? Paukee: Ich höre alles Mögliche. Zurzeit lasse ich mich u.a. vom Alternative-Radio-Channel von Spotify inspirieren. Dadurch, dass ich einen einjährigen Sohn habe, höre ich auch ganz gerne Peter und der Wolf. Und zum arbeiten eher ruhigere Dinge. Metal und Rock zum nebenbei hören macht mich nervös. Zum Thema Idol: Für mich gibt es nur einen Rockgott und das ist Dave Grohl. Wie sieht denn das Rockstarleben so aus? Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll? Paukee: Das große Klischee stimmt natürlich gar nicht. Wir haben noch nie irgendwelche Fernseher zertrümmert. (Paukees Handy läutet: „Meine Mama ruft gerade an.“) Wir sind Teilzeitrockstars. Wir genießen es unterwegs zu sein, wenn wir auf Tour sind. Die ganze Live-Crew ist ja auch mit uns befreundet. Wir sitzen dann schon auf das eine oder andere Bier zusammen und stürzen gelegentlich auch ab. Mit Maß und Ziel natürlich, weil am Montag müssen wir dann wieder arbeiten. Für uns als Familienväter ist es auch schwierig lange zu touren und jedes Wochenende weg zu sein – da kriegen wir Probleme mit unseren Frauen (lacht). Interview: Petra Albrecht
III ist bei Global Satellite (rough trade)erschienen.
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COHEED AND CAMBRIA
KEINER MAG FAUSTMANN
So
The Aftermath: Descension
(Peter Gabriel Ltd.)
(Everything Evil Records)
Moerdermusic
Trari-trara, Teil 2 der Saga ist da! Dass Fortsetzung-folgtGeschichten Zukunft sichern, wussten bereits System Of A Down mit ihrem HypnoAlpen-Adria-Projekt, Green Day zählten kürzlich gar bis drei. Metallica sorgten mit der Load-ReLoad-Folge für Innovation, wie auch Guns N’ Roses nach der I für die Illusion der Doppelung sorgten. Spannungsbögen wie im Serienwesen! Nun zum Ehepaar Coheed und Cambria Kilgannon, die auch auf die alten Tage noch nicht auf Viagra zurückgreifen wollen. Gleich zwei eheliche Pflichterfüllungen innerhalb von vier Monaten, im Oktober noch die Ascension, nun die Descension. Höhen und Tiefen des Ehelebens halt, Zuckerbrot und Peitsche – wie auch in der Aftermath-Saga selbst. Die Geschichte rund um Astronaut Sirius Amory ist durchaus spannender als das Tralala von Red Bull, die Umsetzung etwa so spacig wie Major Tom – von progressiv-kantigem Gefrickel und AchtzigerReminiszenzen über AggroEmo-Liebäugeleien, zackigem Stadionrock bis hin zu AOR. Kurz: Rush mit Wumms. (sb)
Mit ihrem Sommerhit WienBerlin startete das deutschösterreichische Duo Keiner Mag Faustmann letzten Sommer so richtig durch. Ein Video mit über 500.000 Klicks und ein Platz 16 in den Charts ist schon ein deutliches Zeichen. Nun stehen Keiner Mag Faustmann kurz vor ihrem ersten Album und die namensgebende Single Stück von mir lässt auf den nächsten Ohrwurm hoffen, denn immerhin heißt es im Refrain „die Melodie bleibt bei Dir, ganz egal, was immer auch passiert”. Auf das Album muss man noch bis 12. April warten, doch so viel sei schon verraten: Wer Keiner Mag Faustmann mag, der wird das DebütAlbum der jungen Musiker lieben! Jeder Song schwebt durch die Ohrstöpsel und die dahinterliegenden Windungen und ist leicht und frühlingshaft und schön ... Die Songs versprühen wieder die Leichtigkeit, die die Single schon erahnen ließ und ergeben alle zusammen eine schöne Harmonie. Keiner Mag Faustmann eben! (ks)
Reissues haftet allzu oft ein fahler Beigeschmack an, geraten sie gerne zu einer manchmal auch gut gemeinten Verhunzung des Originals. Nicht so bei Peter Gabriel, dessen historische 86er-Veröffentlichung zwar in neue und dabei großzügige Kleider gehüllt wurde, die dabei aber dem Original weitestgehend treu blieben. Der Inhalt deckt sich bis auf minimales Platzierungsscrabble mit der originären Edition, in den erweiterten Fassungen bekommt man Live-Atmosphäre aus Athen (1987) und die Genealogie des Albums (Demoversionen der Stücke auf dna) geboten. Insbesondere Sledgehammer und Big Time beweisen zwar Massentauglichkeit, tragen dabei aber wie der Rest der Platte einen Anspruch in sich, der sich zwar minder progressiv als Genesis gebärdet, dafür aber stellenweise Pink Floydund David Bowie-Emotionen evoziert, freilich ohne StardustAnleihen – ein umgreifender Klangkosmos also, erstaunlich auch noch 20 Jahre später. (sb) Am 3.10. „back to the front“ in der Wiener Stadthalle! Nach seinem Ausstieg bei Genesis 1975 gab es zwei Karriereoptionen, die des Künstlers und die des Stars. Die Wahl fiel auf Tor 1.
Die New Yorker legen eine wohlfeile Melange vor, die zwar abstruse Geschmacksrichtungen á la Zotter missen lässt, dennoch aber mundet.
Stück von mir
Lisa Keiner und Robi Faustmann bleiben natürlich!
SUFFOCATION Pinnacle Of Bedlam (Nuclear Blast)
Als die New Yorker 1991 mit Human Waste von sich Hören machten, war die PMRC gerade damit beschäftigt, den Herzkasper nach der Meat Hook Sodomy zu verdauen und die satanischen Kritzeleien Glenn Bentons von der Wand zu bekommen. Und dann jagen auch noch unangekündigt diese jungen Schergen mit einer barbarischen Härte durch die Lauscher und hinterlassen eine Sauerei, die sich gewaschen hat ... Nach regen Jahren kehren sie mit Bedlam programmatisch wieder und können nahtlos an die Glanztage von Pierced From Within und Despise The Sun anschließen: Culross gliedert sich in den ureigenen Charakter besser ein denn je und Mullen klingt nach wie vor wie eine schlecht gelaunte Mistsau. Das Inferno selbst ist ein technisch versierter Koitus, der sich glücklicherweise nicht in einer atonalen Dekonstruktion verrennt. Bedlam, das sind Guantanamos Greatest Hits, mal mit Peitsche, mal mit Zuckerbrot – aber stets mit gierigen Hummeln im Arsch. Psychologische Kriegsführung – wir kommen im Eilzugstempo! (sb) Eine Massenvernichtungswaffe, die nach dem Morgen zur Sicherheit auch noch das Übermorgen ausschaltet!
G.CHECKT … g.hört
PETER GABRIEL
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BACKSTAGE BON JOVI What About Now
SOUND CITY
REAL TO REEL
Smi Col (Sony Music)
(Universal Music)
G.CHECKT … g.hört
Es gibt wieder ein neues Album von Bon Jovi! Regisseur HansChristian Vetchy (www.youtube.com/ HCVetchy75) schildert exklusiv für TICKET seine Eindrücke des letzten hautnah-Konzertes: Stell dir vor, du stehst in einem kleinen Club, es ist heiß und eng – und plötzlich betreten Bon Jovi die Bühne. Allerdings schreiben wir nicht das Jahr Schnee, sondern 2013. So unglaublich, aber so wahr. Eine Band, die nach wie vor Stadien problemlos füllt, vor nur knapp 700 Fans zu erleben, ist zweifelsohne einzigartig. Wer jedoch zu den unzähligen Unglücklichen gehörte, die keine Tickets gewonnnen hatten, konnte zumindest das exklusive SWR3 hautnah-Konzert aus dem Zapata in Stuttgart am 26. Jänner live im Radio (auch auf Radio Wien z.B.) oder im Live-Video-Stream (weltweit / Regie: H.C. Vetchy) genießen. Womit man letztendlich bei einer Publikumszahl angelangt war, die mehrere Stadien füllen würde. Doch trotz diverser Übertragungskanäle, das wirklich Unvergessliche fand mittendrin im Zapata statt – unbestritten. Frontman Jon Bon Jovi meinte selbst: „Das ist echt ziemlich klein hier, ich glaube, wir haben seit 25 Jahren nicht mehr in so einem kleinen Schuppen gespielt. Aber es fühlt sich toll an, danke, dass ihr da seid!“ Denn auch für die Musiker war dieses intime Konzert etwas ganz Besonderes, was in Mimik und an Spielfreude unschwer zu erkennen war. Mit einer harmonischen Mischung aus Hits und neuem Liedgut (das Album What About Now erscheint am 8. März) begeisterten Bon Jovi vom ersten bis zu letzten Ton, zeigten auf, dass die neue Platte mehr als hörenswert werden wird. Fazit: Legendär! Am 17. Mai live in Wien, am 18. in München! 88
Nun ist es soweit – Tausendsassa Dave Grohl hat sich auch dem Filmgeschäft hingegeben. Mit Sound City feiert er sein Regiedebüt. Aber wir würden uns nicht auf den CD Seiten befinden und den Namen Dave Grohl in den Mund nehmen, wenn es nicht auch um Musik ginge. Mit dem Soundtrack Sound City – Real To Reel ist Herrn Grohl wieder mal ein Meisterwerk gelungen. Es tummeln sich u.a. Paul McCartney, Corey Taylor und Stevie Nicks auf dem Album. Vor allem der Name Paul McCartney sorgte für Aufsehen, da er nun als der neue Kurt Cobain gilt. Warum das? Cut Me Some Slack ist mit ihm als Sänger und der Nirvana-Band besetzt. Der Song ist verdammt gut und mal ehrlich: Ich glaube nicht, dass Paul McCartney sich blonde, lange Haare stehen lässt, Courtney Love schwängert und Kurtl 2.0 wird. Der Aufschrei der Nirvana-Fans, ein unbegründeter. Auch Corey Taylor hat mittlerweile überall seine Finger im Spiel. Bei From Can To Can’t harmoniert wirklich alles. Man möchte fast einen Vergleich zwischen Grohl und König Midas ziehen – ganz ohne Eselsohren, sondern eher die Goldgeschichte. Und wir hoffen natürlich, das Speis und Trank nicht auch gold werden. Der Soundtrack würde sich in Gold aber schon schön machen. Oder in Platin? (pa) Rock vom Feinsten! Ein erstklassiger Soundtrack zu einem feinen Erstlingswerk.
DAVID BOWIE
THE NEXT DAY
Iso Records (Sony Music)
Während sich das Groß der Jungen dazu anschickt, sich gegenseitig mit identitätslosen Müll zu untertrumpfen, befinden sich die ehrwürdigen Vorväter in ihrem zweiten Frühling: Neil Young in seiner Koppel, Nick Cave entkorkte einen fantastischen Syrah und Simon Bonney blinzelte ob des Chicagoer Zwielichts. Ebenso schenkte sich David Bowie zum 66. Lebensjahr ein neues Lebenszeichen, eines, das vor allem vielseitig geriet. Bowie beweist hier erneut, in einer Veröffentlichung allein für eine Bandbreite sorgen zu können, die andere nicht einmal in einer kompletten Discographie erreichen. So finden sich bittersüße, beinahe gespenstische Momente bei The Stars, Reminiszenzen an die schrankenlosen Achtziger in Love Is Lost, während sich If You Can See Me als „Kunstgallerienberieselung“ verdient macht. Ebenso finden wir sphärische Tänzeleien und Art-Nouveau-Hymnen mit Piano-, Streicher- und Saxophonklängen, die einladen, die Beleuchtung zu dimmen und ein gutes Fläschchen zum Behufe des Genusses einzuverleiben – und im Pendel zwischen letztem Atemseufzer und orgiastischem Traum zu verschwinden. Die Deluxe-Variante bietet übrigens, zusätzlich zu den 14 regulären Stücken, noch drei nicht minder gelungene Kleinodien, eines davon instrumental. Hallo Hölle, da sind wir! (sb) Eine akustische Affektlabilität, von himmelhoch-jauchzend bis zu Tode betrübt. Ein ehrwürdiges Album mit intensivem Charakter.
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1 AUDREY HORNE – Youngblood „That could go all night“, meint Twin Peaks-Charakter Audrey Horne, über ihre Problemchen befragt. Der Viertling des norwegischen Pendants darf auch gut und gerne „all night long“ laufen, von einer Krux ist man nach amtlicher Gratwendung jedoch weit entfernt: Mit mehr Wumms als je zuvor hieft das in Hairspray-Dünste gehüllte Quartett die NWoBHM-Ära ins neue Jahrtausend – Hooks mit Rock Of AgesQualitäten. (sb) Für Freunde von: KISS, Alice Cooper
5 BLITZKIDS MVT. – Silhouettes Ein Album wie ein Blitzlichtgewitter: spannend, unberechenbar und energiegeladen. Aber man möchte auch nichts Anderes erwarten, wenn Blitzkids mvt. rund um Sängerin Nomi und Produzent Petone ein neues Album hervorbringen. Übrigens: Auch die Videos zu den neuen, unnachahmlichen Sounds lassen sich ob des ästhetischen, androgynen und unkonventionellen Looks der Sängerin mehr als sehen! (ks) Für Freunde von: Icona Pop
2 MONOBROTHER – Unguru Das neue Label Honigdachs sagt mit Monos Zweitling amtlich „Yo bitch, hallo erst mal!“, konnte immerhin bereits sein Debüt massig Respekt bei den Homies einfahren. Nach längerer Promillejause zeigt sich der Mostviertler gereifter und auf Beatrausch, ohne unnötigem Bling-Bling-Ballast und gespritztem Schlendrian. Wenn der Bro mit seinem Meth für die Synapsen an der Tür um Einlass pumpert, kackt sich sogar die Russenmafia an. (sb) Für Freunde von: Digga Mindz, Def Ill, Säbjul
6 EELS – Wonderful Glorious Das immer wieder Mitglieder wechselende Bandprojekt rund um Multitalent und Sänger Mark Oliver Everett hat wieder einmal ein neues Stück Musikgeschichte herausgebracht. Mit dem aktuellen Album beweist Everett einmal mehr, dass bei ihm sowohl Ohr als auch Stimmbänder am rechten Fleck liegen. Dreckig, ja, aber musikalisch in einem gewaltigen Einklang kommt das neue Werk daher. Fazit: Hören! (pa) Für Freunde von: Johnny Cash, The Roots, Chris Rea
3 STEREOPHONICS – Graffiti On The Train Vier Jahre, eine Wartezeit zwischen Schaltjahren quasi, auch wenn 2009 und 2013 nicht zu diesen zählten, musste man auf Neues von den Walisern warten. Auch wenn Rauchen doch etwas Unerotisches an sich hat – die kratzige Stimme von Kelly Jones, der in der aktuellen Single Indian Summer von Vodka, Cola, Kaffee und Zigaretten singt, lässt nicht nur junge Frauen erröten und dahinschmelzen – die Songs sind dann doch einfach so lässig, dass auch härtere Kerle ihnen nicht abgeneigt sind. (pa) Für Freunde von: Travis, Razorlight
7 SELIG – Magma Rotzfrech und ohne Angst vor Aneckung – so kamen Selig mit Ist es wichtig Anfang der Neunziger daher. In voller Erwartung wurde also in das neue Album reingehört. Nun gut, es sind fast zwanzig Jahre ins Land gezogen, da wird man schon mal etwas älter und ruhiger. Musikalisch noch immer top, aber eher für die Generation, die gerade geboren wurde, als man sich noch Gedanken machte ob es wichtig ist. (pa) Für Freunde von: Tim Bendzko, Phillip Poisl, Unheilig
4 FRIGHTENED RABBIT – Pedestrian Verse In UK muss wohl etwas im Trinkwasser sein, denn selten, dass ein Land derart konsequent fruchtbares Konzentrat für eine Vielzahl an großen Arrangeuren der weitläufigen Spielwiese des Rock lieferte. Ebenso mit jenen Glasgowern, welche spätestens mit ihrem Viertling die große Kunst, beständige Hymnen mit Charakter und Intensität zu schreiben, perfektionierten. Das ist Musik, die man heiraten möchte. (sb) Für Freunde von: Biffy Clyro, Coldplay, Noel Gallagher
8 COURTEENERS – Anna Indierock aus Manchester – wie passend und klischeeerfüllend. Das Klischee, dass es einfach gut klingt, wird erfüllt. Wir werden in eine Indie-Dimension entführt, die sich mittlerweile auch nicht mehr mit Größen wie Oasis vergleichen lässt, sondern einfach ihre Ecke gefunden hat. E-Gitarren in Hülle und Fülle, die passend über den doch oft langsamen Sound dröhnen. Gewagt – aber: Der Kopf wippt und nickt somit! (pa) Für Freunde von: Interpol, The Arcade Fire
G.CHECKT … g.hört
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ERLESEN Lilo Stalzer
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ÜPPIGE FORMEN Mein Lieblingsonkel war der jüngste Bruder meines Vaters, Otto. Er war Dolmetscher und weil er mehr als eine Sprache verstand und in dieser auch plaudern konnte, war er an und für sich schon sehr interessant für mich. Aber da war noch etwas, das ich von daheim nicht kannte: ein Auto. Damals Mitte der 1950er Jahre hatten nur wenige Leute ein eigenes Fortbewegungsmittel und Onkel Otto hatte ein traumhaft schönes: einen Ford 17M P2. Eine Limousine. Damals hatte er noch keine Kinder, nur eine autobesessene 3-jährige Nichte. Diese Silhouette! Wie ein Straßenkreuzer aus Amerika. Ausladende Heckflossen. Zweifarbig lackiert: wasserblau und vanillecrème. Und so viel glänzender Chromschmuck! Bei unserem ersten Ausflug im Frühjahr konnte ich nicht widerstehen. Nichts wie hin lautete meine Devise. Einmal auf die polierte Stoßstange gestiegen, an einem Scheinwerfer hochgezogen und schon saß ich fotogen auf der wasserblau lackierten Motorhaube des Prachtstücks. Klick. Wessen Formen üppiger waren – die des funkelnagelneuen Fords oder meine, wird nicht verraten ... Für dieses Auto und auch alle anderen schönen Oldtimer schwärmen kann man auch bei der einzigartigen DVD Dokumentation Chromveteranen, die einen Ausschnitt der deutschen Automobilgeschichte der 1950er bis 1980er Jahre zeigt. Tolle original Werks- und Werbefilme von Autos, die noch „Gesichter” hatten.
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DIRK STERMANN
STOSS IM HIMMEL Ullstein Verlag Der intellektuellere des Satiriker-Duos ist mit seinem neuen Buch zurück: „Äch bin wieder da“, würde Moers titulieren. Er hat, auch wenn es der Titel nicht verrät, nach Eier wieder Eier mit im Gepäck. Freudianer mögen an jener Stelle in höchster Erregung die rechte Augenbraue hochziehen, insbesondere da der tatsächliche Titel Stoß im Himmel weiterer Anheizer ist. Es ist ja auch ein Gemeines: Schwertgasse, Pariser Straße, Stoß im Himmel – Wien I ist durchaus sexy, daran kann wohl nicht einmal die Fratze der Bezirksvorsteherin etwas ändern. Hauptprotagonist zwischen den vier mit Ich, Superknut, Die Tabaktrinkerin und Der Eiermann betitelten Erzählperspektiven ist Rudi Gluske, der nicht nur – leider lediglich Fiktion! – eine kostenlose U-Bahn-Zeitung mit seinen absurden Superknut-Geschichten aufwertet, sondern unabsichtlich mittels Schnitzel-Fauxpas einen Kampf der Kulturen evoziert. Der Eiermann wird vom Roman eines gewissen Paul Maria Suess getragen, der Verbindungen zu Rudis Vater Ludger hatte, Tabaktrinkerin ist Rudis Schwester Rosa, die wie Ludger und schließlich auch Rudi auf Vergeltung aus ist. Wie die drei Handlungsstränge schlussendlich zusammenpassen, lesen Sie am besten selbst – oder lassen sich am 9. März im Wiener Rabenhof oder am 10. April in der ARGEkultur Salzburg von Stermann selbst erzählen. Unterm Strich beweist der graumelierte Deutsche mit seinem Schnitzelkrieg der Kulturen ein gewitzter Chronist mit deutlichem Hang zur Fiktion zu sein. So lässt er Rubinowitz’ Band Die Mäuse nicht unerwähnt, weiß ob Haders Lieblingsbuch, Flauberts Die Erziehung des Herzens und beweist sich bis hin zu Roth und Novalis mit intertextuellem Feinschliff gesegnet. Seine Stärke liegt dabei deutlich im Absurden (Superknut) und der griffigen Wortneuschöpfung, so des „Faschistenfaschiertem“ und der „Tabaksauferei“. Kurzum: Stoß im Himmel ist ein Heidenspaß, auch für Christen. (sb)
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VOLKER KLÜPFEL & MICHAEL KOBR
HERZBLUT Droemer Knaur
Seien Sie vorgewarnt: In Kommissar Kluftingers siebten Fall geht – so ganz gegenläufig zum beschaulichen Allgäu – irgendjemand so gar nicht zimperlich mit dem Thorax seiner Mitmenschen um. Auch wenn das Umfeld beschaulicher Natur ist, nicht aufgepauscht wie in CSI-irgendwas, gerät das Autorenduo andererseits aber auch nicht in Versuchung, Kluftinger im Moloch einer SOKO Pampahausen verkommen zu lassen. Dank der flotten Erzählweise, die sich über zahlreiche Kalauer hinweg von einem Höhepunkt zum anderen hantelt, ist bewiesen, dass sich auch fernab amerikanischer Hochhausschluchten Bösewichte mit geringer Hemmschwelle finden und Spannungsbögen aufbauen lassen. Und was für welche! Diesmal kratzen die Erzähler gar beinah an der Schwärze der nordischen Krimikunst! Da tun Kluftingers eigene Herzbeschwerden, die glücklicherweise nicht dem Umhold zuzuschreiben sind, nur ihr Übriges … Neueinsteiger werden, wie schon Millionen Leser zuvor, spätestens mit Herzblut ihr Herz an Kluftinger verlieren. Übrigens: Im Mai sind auch Sie bei den kongenialen Lesungen im nahen München, in Wien, Linz, Salzburg und Graz wahrlich herzlich willkommen! (sb)
JOS
SPIEL WIESE
DmC – Devil May Cry
Publisher: Capcom Plat tform: PC, Play St ation 3, Xbox 36 0
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Wer damit Freude hat: Teufelskerle & Himmelsboten Was zu erwarten ist: „Gott weiß ich will kein Engel sein“, singen Rammstein, nunmehr auch Heino. Im neuen Reboot von Devil May Cry (DmC) sind wir es auch nicht – zumindest nicht ganz. War unser Hauptprotagonist Dante in der Ur-Serie noch ein Halbmensch, so werden wir in der Neuauflage als Nephilim charakterisiert, sprich halb Engel, halb Dämon. Ausgestattet mit den Kräften beider Wesen ist Dante auserwählt, Mundus, den Herrscher der Dämonenwelt, zu besiegen und damit die Menschheit zu retten. Hilfe bekommen wir von unserem älteren Zwillingsbruder Vergil und einer gewissen Kat, die sich in die Parallelwelt „Limbus“, wo das Schreckens-Regime des Oberbösewichts sichtbar wird, projizieren kann. Mundus selbst stellen die britischen Entwickler von Ninja Theory (Heavenly Sword, Enslaved) als habgierigen Investmentbanker, Propaganda verbreitenden Medienmogul und skrupellosen Energy-Drink-Hersteller dar – in ihm zeigt sich gleichsam die hässliche, teuflische Fratze des Kapitalismus. Zum Unmut einiger eingefleischter Fans hat sich auch Dante äußerlich verändert: Dieses Mal mit Kurzhaarfrisur und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen metzelt er sich in bester Kratos-Marnier von Mission zu Mission durch Limbo City. Resümee: Angefangen vom furiosen Intro bis hin zum emotionalen Showdown bietet DMC Nonstop-Hack und Slay-Kost der Extraklasse! Dank des flüssigen Gameplays gelingen die diversen Boden- und Luftkombos wie von Zauberhand. Leveldesign und Grafik sind höchst solide. Den stimmigen Soundtrack liefern Combichrist, das norwegische Pendant der eingangs zitierten Rammstein. Das niederländische Drum’n’Bass-Trio Noisia versorgt uns mit eingängigen Dubstep-Beats während des durchgeknallten Actionspektakels.
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© Centfox Film GmbH (2)
HITCHCOCK Anthony Hopkins und Helen Mirren in einem Film über Filmgeschichte.
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François Truffaut (Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?) hat Hitchcock einige seiner besten Tricks preisgegeben, etwa eine Glühbirne in einem Glas Milch, die die (möglicherweise vergiftete) Milch besonders grell-weiß strahlen lässt. Kein Wunder, dass es nun auch einen Spielfilm gibt, der sich mit dieser faszinierenden Persönlichkeit befasst, oder genauer: mit ihm und seiner Frau, der Cutterin Alma Reville, mit der er 54 Jahre lang, bis zu seinem Tod, verheiratet war, und die seine engste Vertraute und Mitarbeiterin war, über alle stürmischen Zeiten, die diese Ehe erlebte, hinweg. Der britische Journalist und Filmemacher Sacha Gervasi hat sich des Sachbuchs Alfred Hitchcock and the Making of Psycho (1990) von Stephen Rebello angenommen und einen Film daraus gemacht. Es geht darin um die Vorgänge rund um Hitchcocks berühmtesten und umstrittensten Film – mit Anthony Hopkins, Janet Leigh und Vera Miles in den Hauptrollen. Psycho (1960), nach dem Roman von Robert Bloch (1959), war ein Projekt, das er unbedingt machen wollte. Die großen Hollywood-Studios winkten ab: Zwei Projekte für Paramount waren eben erst geplatzt, man hielt Hitchcock für „ausgebrannt“ und „zu alt“. Und: zu „krank“ erschien der Stoff, der lose auf der Persönlichkeit des realen Killers Ed Gein basierte, der seinen Opfern die Haut abzog. Doch Hitchcock zog den Film durch, ohne Rücksicht auf Verluste, und der Erfolg gibt ihm – trotz aller Kontroversen, die der Film vor und nach seiner Entstehung auslöste – im Nachhinein recht: Die legendäre „Duschszene“, tausendfach kopiert und : ie nie erreicht, ist wohl einer der berühmeg •R si va testen Momente der Filmgeschichte er G Sacha y on th An überhaupt. Neben den großen brir: le • Darstel , en irr M tischen Stars Anthony Hopkins als en el Hopkins, H n, so ns Hitchcock und Helen Mirren als ha Jo Scarlett y rc ’A D es m Alma spielen Scarlett Johansson Ja , Jessica Biel ic op Bi : als Janet Leigh, Jessica Biel als Vera re • Gen z är M . Miles und James D’Arcy als Anthony 15 t: • Star Hopkins. Spannend.
G.CHECKT … g.sehen
Alfred Hitchcock (1899–1980) war nicht nur der bedeutendste britische Filmregisseur des 20. Jahrhunderts, sein Name ist auch einem breiten Publiwww.ray-magazin.at kum vertraut, das sich sonst eher mit Schauspielerinnen und Schauspielern als mit Filmemachern befasst. Die Liste seiner Filme ist sehr lang, und es sind zahlreiche Klassiker darunter, die zum fixen Bestandteil der Populärkultur gehören: Die Vögel (The Birds), Der unsichtbare Dritte (North by Northwest), Das Fenster zum Hof (Rear Window) oder Bei Anruf Mord (Dial M for Murder) sind nur ein paar dieser Meilensteine. Sein Psychothriller Vertigo (1958) wurde erst kürzlich von Filmkritikern und -schaffenden weltweit zum besten Film aller Zeiten gewählt und löste damit den jahrzehntelang auf Platz 1 liegenden Citizen Kane von Orson Welles ab. Hitchcock gilt als Meister des Suspense, also jener schwer zu definierenden Spannung, die das Publikum von der ersten Minute an in den Film hineinzieht und bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Wie er das erreicht hat, ist legendär: In einem berühmten, sich über mehrere Tage hinziehenden Interview mit
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• Regie: Sam Raimi tasy • Genre: 3D-Fan z är M 7. t: • Star
Kinotipp Kinotipp
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Die fantastische Welt von Oz in 3D
Ab 07. März im Cineplexx Oscar Diggs ist ein kleiner ZirkusAb xx.xx.2012 im Cineplexx -Magier mit zweifelhafter Moral, eben Scharlatan, der plötzlich Die ein verrückteste Showtruppe der aus dem Kansas ins Welt isteingeschlafenen wieder da! schillernde Land von Oz geschleuMiss Piggy, Gonzo, Kermit der Frosch dert wird. und diedenkt anderen Muppets versuchen Jackpot, er sich. gemeinsam mit ihren größten Fans ihr altes Theater zu retten.
DIE FANTASTISCHE WELT VON OZ Sam Raimi hat sich als Regisseur einen der bekanntesten, besten und bei Groß und Klein beliebtesten Filme hergenommen, um der Frage nachzugehen, wo denn eigentlich Der Zauberer von Oz herkommt? Raimi hat so die bildliche Lücke geschlossen, die literarisch in L. Frank Baums Romanen bereits erzählt wurde. Entstanden ist eine episches 3D-Abenteuer aus dem Hause Walt Disney Pictures, das – in gewohnter Disney Manier – vor zauberhaften Gänsehautmomenten und verträumten Szenerien strotzt. Für diese herrlichen Produktionsdesigns zeichnet der zweifach Oscar-gekrönte Robert Stromberg verantwortlich, der schon Avatar und Alice im Wunderland aus den Köpfen auf die Leinwand projiziert hat. Natürlich ist Die Fantastische Welt von Oz auch großartig besetzt: James Franco in der Hauptrolle, Mila Kunis und Rachel Weisz als mysteriöse Hexen und außerdem Michelle Williams und Zach Braff.
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Die Geschichte: Oscar Diggs, bekannt als zweifelhafter Zirkus-Magier und Scharaltan, wird plötzlich ins schillernde Land von Oz geworfen und muss – schneller als ihm lieb ist – feststellen, dass ihm hier die billigen Tricks niemand mehr abnimmt.
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SCHLAWINER Es ist dies die Serie der Neurotiker. Wäre Woody Allen in Wiener Zirkeln aufgewachsen, seine Arbeiten würden wohl so oder so ähnlich aussehen. So zeichnet jedoch Paul Harather verantwortlich, dereinst für Indien (Josef Hader, Alfred Dorfer) mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. Der Falter urteilte, Harather liefere einen „Kaisermühlen Blues der Generation Umhängetasche“ ab, und zweifelsohne: Das Material für die Serie lag wie auch beim Blues vor der Haustüre. Selten, dass sich wie in Wien auf engstem Raume Besserwisser an Besserwisser reibt, der Egomane anstatt am anderen vorbei zu leben, beinahe zwanghaft selbst ob Nichtigkeiten für Dispute sorgt. Wien ist ein Druckkochtopf, in dem die Klugscheißerei beinahe zu einem Klugscheißerbrei verkocht, ein Nichts jagt das nächste, ein jedes gleichermaßen emotional aufgeladen – bis sich der daraus resultierende Überdruck endlich in einem Druckablass äußert. Ob das Resultat ein tragisches oder ein komisches ist, entscheidet bekanntlich die Perspektive allein. Thomas Bernhard schon stellte sich die Frage, ob die Existenz nun Tragödie oder Komödie sei, und entschied sich für beides – in eine ähnliche Kerbe schlägt auch der grandiose Cast, in dem vor allem Michael Ostrowski, Gregor Seberg, Alexander Jagsch und Gerald Votava hervorzuheben sind. In kongenialer Bündelung exemplarischer Charaktere, die sich im steten Wechselspiel aus Zuckerbrot und Peitsche befinden, wird hier vor allem eine tragende Unschärfe optischer wie inhaltlicher
Natur bewahrt, die der Serie schlichtweg einen weniger fiktionalen Charakter verpasst als eine Hochglanzproduktion mit aufgesetztem Witz und Trallala – ein Kunstgriff, den auch Haneke bereits perfektionierte. Kurz: Während Engelbert gern über angebliche Phänomene schwadroniert, so ist Schlawiner selbst eines, jedoch ein tatsächliches. (sb)
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Ken Loachs Komödie kann durchaus als Neudeutung von Les Misérables gelesen werden, nicht jedoch im Sinne der Post-Romantik, sondern vielmehr im Geiste von Trainspotting, Gangs Of Glasgow oder auch The Butcher Boy: Was macht die heranwachsende Generation, wenn sie vor einem Nichts, einem Scherbenhaufen, einer widerwärtigen Tristesse steht und keinen Ausweg aus dem Moloch mehr sieht als Drogen und Gewalt? Nur beißt sich hier leider die Katze in den Schwanz, denn jene beiden Grundpfeiler sind freilich äußerst kontraproduktiv für ein Ausbrechen aus der Unterschicht. Gerade Glasgow ist als Schmelztegel bekannt, ist Europas Hauptstadt der Morde: Die Täter sind oft Kinder, ihre Uniform Jogginghosen, ihre Waffen Messer – beliebtestes Argument in der Auseinandersetzung ist das Setzen des berühmten Glasgow Smile. An vielen Stellen der Stadt, nicht nur nachts, lärmt im Kopf die Angst – vor allem in den Arbeitervierteln Drumchapel, Castlemilk und Easterhouse. Genau dies ist das Setting der Komödie des Jahres. Klingt komisch? Ist aber so. Denn vier Schergen, vier Hoffnungslose, werden diesmal nicht ins Gefängnis, sondern unter der Obhut des Sozialarbeiters Harry in ein Auffangbecken geworfen, und jenes ist mit Whisky gefüllt. Seine Leidenschaft ist nämlich das „Wasser des Lebens“ und er zeigt seinen Schützlingen, dass Alkohol nicht zum Vergessenmachen allein da ist …
Bereits mit seinen vorigen Filmen bewies Loach, ein Sozialrebell des britischen Kinos, ein Meister der Low-Life-People zu sein. Angels’ Share fügt sich nahtlos in jene Reihe ein, evoziert tiefe Sympathie und Empathie für die Schwachen, verleiht ihnen mit Witz und Geschick wieder eine Würde. Wollen wir hoffen, dass das Quartett aus dem ihm zuteil gewordenen Schupps das Richtige macht … (sb)
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DAS WAR DIE SKI-WM IN SCHLADMING Spannung bis zur letzten Sekunde Für Fans des ÖSV war sie eine Zitterpartie, die heurige SkiWM in Schladming. Je länger sie andauerte, desto mehr nahm aber das Zittern ab, konnten unsere Skiasse schlussendlich doch noch beweisen, wie grandios sie sind. Grandios war auch die Stimmung vor Ort – der Austragungsort Schladming bewies nach 31 Jahren einmal mehr, dass man hier versteht die Masse zu unterhalten, Pisten perfektest zu präparieren und einfach eine Wahnsinnsshow zu liefern.
Hopsi 1982 & heute
Stefan Marz (Marketingleitung oeticket.com), Hopsi und Claudia Fallend (Leitung oeticket Süd) Medaillenspiegel Österreich: Teambewerb Damen und Herren Marcel Hirscher (Slalom)
Unsere l om Slal asse Marce io Hirscher und Mar en tzt le im n te tte Mat t re e Bewerb der WM di ös terreichische Ehre.
G.CHECKT … Schladming
der den Auch Andreas Gabalier, steuerte, bei d Gol For Go WM-Song t. ist sichtlich gut gelaun
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Walter Baldauf: „Eine fantastische Veranstaltung! Vor allem gut der Teambewerb hat mir die n ma gefallen – da sieht rt bis einzelnen Läufer vom Sta war g un zum Ziel. Die Stimm .“ tig einfach großar
Nicole Hosp (Superkombination) Romed Baumann (Superkombination) Anna Fenninger (Riesenslalom) Mario Matt (Slalom)
Auch die Skistars amüsierten sich bestens! Andreas Egger (Geschäftsführung oeticket.com): „Ich gebe es zu: Ich war vorher noch nie live bei einem Skirennen dabei. Und ich gestehe: Seit dem 17.2. in Schladming bin ich Fan. Selten habe ich so tolle Stimmung, Begeisterung und Freude gepaart mit hervorragender Organisation bei einer Veranstaltung erlebt. Danke an alle, die das ermöglicht haben. Bis bald!”
Oben: Engelbert Edelhofer (Ltg. Organisation Opernfestspiele St. Margarethen), Thomas Linzer (Präsident Redwell Gunners), Hopsi, Walter Baldauf (Ltg. oeticket Südost) Unten: Bernd Breitfellner (Ltg. paagira pr & events), Angela Schmiedecker (Key Account Management Esterházy Betriebe GmbH)
Redaktion: Petra Albrecht
© APA
Marcel Hirscher (Riesenslalom) Michaela Kirchgasser (Slalom)
ICKET ESTET Seit dem 25. Jänner bietet der Wiener Eistraum mitten am Rathausplatz die Möglichkeit den grauen Wintertagen zu trotzen. Mitten in der Stadt können Jung und Alt ihre Schlittschuh-Künste testen. Wie viel Spaß das macht, und womit man sich im Nachhinein stärkt, hat die TICKETRedaktion getestet.
Redaktion: Petra Albrecht
WIENER EISTRAUM
(von links nach rechts und vor dem Eisbären: Karin Steiner, Michelle Kuntara, Petra Albrecht, Stefan Baumgartner) Das Ambiente ist durch die fabelhafte Beleuchtung, sowie die Rathauskulisse im Hintergrund natürlich atemberaubend. Ein bisschen bergab und bergauf geht es auf den zahl- und kurvenreichen kleinen Wegen durch den Rathauspark, die zwei große Eisflächen miteinander verbinden. Unter der Woche teilen sich die Besucher gut auf – es bleibt sogar Platz, das eine oder andere Kunststück vorzuführen.
Auch für Stärkung wird gesorgt: Zahlreiche Essensstände neben der Eisfläche bieten unterschiedlichste Snacks und Getränke: Von Burgern, Hot Dogs über Kaiserschmarrn und Crêpes, es ist alles da um den Kalorienspiegel wieder nach oben zu treiben. Außerdem gibt es eine große Auswahl an alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken. Highlight: Neben Punsch und Glühwein gibt es auch einen warmen Hugo – das ist mal etwas außergewöhnlicher und wärmt so richtig auf!
Noch bis zum 10. März kann man sich am Eistraum austoben. Preise und weitere Infos unter: www.wienereistraum.com
Fazit: Angenehme Atmosphäre mit genügend Platz für Groß und Klein sich auszutoben – zumindest an Wochennachmittagen. Es duftet überall nach frischen Krapfen und Punsch, was auch nach der Weihnachtszeit nicht langweilig wird. Wünschenswert: Ein paar Mistkübel mehr auf dem Gelände – diese sind leider schwer zu finden. Außerdem eine etwas glattere Eisfläche. Unser Wunsch nach dem Punschstand auf dem Eis, wurde obsolet nachdem wir die Anzahl der vielen süßen EislaufanfängerZwerge sahen. Da sollte man noch vollkommen Herr und Frau seiner Sinne sein, um keinen kleinen Unfall zu bauen.
TICKET.TESTET
Hardfacts: • 7.000 m² Eisfläche • 750 Laufmeter • Einer der größten mobilen Eislaufplätze weltweit • 570.000 Besucher (2012) • 18 Jahre alt • 1.200 vorgewärmte Schlittschuhe zum Verleih • 500 Schließfächer • 50 Mitarbeiter täglich im Einsatz
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oeticket Center Libro, Mariahilferstraße 75 (1. Stock), 1060 Wien • oeticket Center Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien • Classic Art Konzertveranstaltungs Ges.m.b.H, Riemergasse 1-3/Mezzanin, 1010 Wien • Elite Tours, Operngasse 4, 1010 Wien • Franz Jirsa GmbH, Tegethoffstr. 7, 1010 Wien • NÖ Landesreisebüro GesmbH, Am Hof 5, 1010 Wien • Österreichischer Gewerkschaftsbund, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien • Club für Kultur und Wirtschaft, Rasumofskygasse 10, 1030 Wien • Kartenbüro Cello, Lerchenfelderstraße 12, 1080 Wien • Planet Outlet, Guglgasse 8, B 31, 1110 Simmering, Wien • Red Zac Mega Mörth - Gasometer, Gasometer B 40; Guglgasse 12, 1110 Wien • Ottakringer Shop Wien, Ottakringerstraße 95, 1160 Wien • group one entertainment GmbH, Mooslackengasse 17, 1190 Wien • Vienna International, Dresdner Straße 87, 1200 Wien • Red Zac Mega Mörth 1230, Breitenfurterstr. 308, 1230 Wien.
NÖ
Elektro Mörth GesmbH, Herzog Albrecht Str. 1-3, 2130 Mistelbach • Filmhof Veranstaltung, Asparn Nr.: 2, 2151 Aspern/Zaya • Elektro Mörth GesmbH, Umfahrungsstr. Nord 1, 2230 Gänserndorf • Marchfeldschlösser OET Outlet Straße Nr.1, 2294 Schloßhof • Theaterforum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat • Tourismusinformation Mödling, Kaiserin Elisabeth Straße 2, 2340 Mödling • FC Trenkwalder Admira, Johann Steinböck Straße 5b, 2344 Maria Enzersdorf • Pernegger Michael, Ebreichsdorferstraße 17b, 2522 Oberwaltersdorf • Reisebüro Krumay GmbH, Hernsteinerstraße 59, 2560 Berndorf • Foto Wieland, Hauptplatz 3, 2620 Neunkirchen • Gemeindeamt Payerbach, Ortsplatz 7, 2650 Payerbach • Arena Nova, Rudolf Diesel Straße 30, 2700 Wiener Neustadt • Kultur Marketing Eve, Hauptplatz 3, 2700 Wiener Neustadt • Stadtbusbüro Wiener Neustadt, Hauptplatz 3-5, 2700 Wiener Neustadt • Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Straße 17, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Neunkirchnerstraße 61-63, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Bahnhofsplatz 1, 2700 Wiener Neustadt • Restaurant Jautschnig, Steinfeldstraße 10, 2732 Höflein • NXP Veranstaltungsbetriebs-GmbH, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten • Ticketnet Austria GmbH, Kirchenstraße 13, 3243 St. Leonhard am Forst • CCA Bar – Leutgeb Gastro GmbH, Waidhofnerstraße 1, 3300 Amstetten • Ma Gastro, Mozartstraße 5, 3300 Amstetten • Magistrat der Stadt Waidhofen, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen • Herbsttage, Hauptstraße 17, 3372 Blindenmarkt • Kultur Melk, Jakob-Prandtauer-Straße 11, 3390 Melk • Zwölfer Reisen GmbH, Wiener Straße 21, 3390 Melk • Hoanzl & Schindlecker DL-OEG, Wienerstraße 16, 3430 Tulln • Ursin Haus, Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois • Musiktotal.at Ticketshop, Raxendorf 10, 3654 Raxendorf • Schneider Reisen, Landstraße 12, 3741 Pulkau • Reisebüro Pipal, Kirchengasse 27, 2460 Bruck/Leitha.
OÖ
Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstraße 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstraße 5, 4020 Linz • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstraße 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstraße 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstraße 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl, Tragweinerstraße 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH, Westbahnstraße 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr-Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • Tourismusverband Steyr, Stadtplatz 27, 4402 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstraße 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager-Reisen, Bahnhofstraße 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Straße 223 – SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Edl Touristik, Linzer Straße 15, 4614 Marchtrenk • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Salzkammergut Touristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Straße 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖ Nachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.
SBG
oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstraße 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastraße 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Die Bachschmiede, Jakob Lechner Weg 2-4, 5071 Wals • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St. Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St. Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St. Wolfgang, Au 140, 5360 St. Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620 Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstraße 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 Berchtesgaden (D) • Wochenblatt Verlagsgruppe GmbH & Co KG (Passauer Woche), Spitalhofstraße 94, 94032 Passau (D).
T
oeticket Center Innsbruck - Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Innsbruck, Museumsstraße 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstraße 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstraße 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstraße 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstraße 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstraße 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Straße 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall – Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstraße 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen Schwaz, Innsbruckerstraße 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstraße 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rathaussaal Telfs, Eduard-Wallnöfer-Platz 5, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstraße 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstraße 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstraße 49a, 6500 Landeck.
VBG
Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstraße 49, 2. Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Herburger Reisen, Schwefel 37, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstraße 35a, 6900 Bregenz.
BGLD
oeticket Center (Festspielbüro St. Margarethen) Eisenstädter Straße 3A, 7062 St. Margarethen • Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB – Kultur-Service Burgenland GmbH, Franz Schuber Platz 6, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstraße 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Vila Vita Pannonia, Storchengasse 1, 7152 Pamhagen • Drescher Line GmbH, Mörbischer Straße 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Straße 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners, Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstraße 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.
STMK
oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Springer Reisen, Radetzkystraße 5, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstraße 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Grazer Spielstätten, Orpheumgasse 8, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG, Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Straße 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52a, 8330 Feldbach • Weiss Autobusunternehmung GmbH, Baldau 36, 8413 St. Georgen an der Stiefing • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstraße 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • LeibnitzKULT, Kaspar-Harb-Gasse 4, 8430 • Leibnitz TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch-Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55, 8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H, Hauptstraße 242, 8740 Zeltweg • Stadtmarketing Judenburg GmbH, Burggasse 3/1. Stock, 8750 Judenburg.
KTN
ALLE TICKETS HIER!
ACR Aktiv Club Reisen GmbH, Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt • Johannes Heyn GmbH & Co KG, Kramergasse 2-4, 9020 Klagenfurt • KELAG-Kärntner Elektrizitäts AG, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt • Informationsbüro Klopein, Klopeiner Straße 12, 9192 St. Kanzian • Foto Horst, Hauptstraße 216, 9210 Pörtschach • Hofstätter Reisen, 10. Oktoberstraße 11, 9330 Althofen • Tourismusbüro Friesach, Fürstenhofplatz 1, 9360 Friesach • Holiday Inn, Europaplatz 2, 9500 Villach • Tourismusinformation Villach-Stadt, Bahnhofstraße 3, 9500 Villach • Villacher Kartenbüro, Freihausgasse 3, 9500 Villach • Bacher Touristik GmbH, Millstätterstraße 45, 9545 Radenthein • Feldkirchner Reisebüro, Villacher Straße 2, 9560 Feldkirchen • Tourismusinformation Faak am See, Dietrichsteinerstraße 2, 9583 Faak/See • Tourismusbüro Spittal, Burgplatz 1, 9800 Spittal/Drau.
www.trafikplus.at
98
Unter der Schirmherrschaft von Maestro Daniel Barenboim und dem Ehrenschutz der Argentinischen Botschaft pr채sentieren BB Promotion GmbH und Diego Romay
Botschaft der Republik Argentinien
09. - 14.07.13 Brucknerhaus Linz TICKETS: 0732 - 77 52 30
www.tanguera-musical.at
präsentiert
Highlights 2013
BÜLENT CEYLAN
„Wilde Kreatürken“ 13.6. Salzburg Arena 14.6. Linz, TipsArena 15.6. Wien, Stadthalle D 16.6. Graz, Stadthalle »Wildeen« rk Kreatützten Mal zum lesterreich ! in Ö
STEFFEN HENSSLER
„Meerjungfrauen kocht man nicht – Liebe geht durch den Magen“
ootingDer Shder TVr Sta zene Koch-S
11.3. Salzburg, Congress 12.3. Leonding, Kürnberghalle 13.3. Wien, Stadthalle F
OLIVER POCHER
„Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“
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& Palast Orch
„Für Frauen ist das kein Problem“
14.3. & 15.3. Wien, Stadthalle F 16.3. Graz, Helmut List Halle 22.10. Salzburg, Festspielhaus
KAYA YANAR
MARTIN RÜTTER
Neues Programm
„Der tut nix“
KLÜPFEL & KOBR
12.12. Villach, Stadthalle 13.12. Salzburg, Arena 14.12. Wien, Stadthalle D 15.12. Graz, Stadthalle ter Seminar: 25.5. Wien, Austria Cen
MAX RAABesEter
„Kluftinger – Die Show“ 14.5. Wien, Akzent 15.5. Linz, Posthof 16.5. Salzburg, Republic 17.5. Graz, Orpheum
18.10. Villach, Stadthalle 19.10. Salzburg, Sbg. Arena 20.10. Innsbruck, Olympiahalle 10.04.’14 Linz, Tips Arena 11.04.’14 Graz, Stadthalle 12.04.’14 Wien, Stadthalle F 13.04.’14 Wien, Stadthalle F