TICKET. Das Eventmagazin. - April

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Down, u.a. mit System Of A acious D, Ten , sen Ho en Tot Die Seeds u.a. Bad e Nick Cave & Th k St. Pölten Par en Gre 8., 17. 15. bis

Seite 10 – 12

BÜLENT CEYLAN “ wirft ein Der „wilde Kreatürke sik und Mu auf ge Au kritisches Suppe mit Religion – und löffelt der Pommesgabel!

Seite 52 – 53

THEATERSOMMER werpunkt Der diesmonatige Sch “, gerade ich rre ste erö heißt „Nied tionsreiches im Sommer ein produk Bundesland!

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Seite 68 – 71

Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3151 St. Georgen am Steinfeld P.b.b. 09Z038316 P

© Michael Elins

€ 2,50 • APRIL 2013


Das Musical Ein hEllEs KöpfchEn hat iMMEr stylE!

vbw © Guenter Parth 2012

Musik und GesanGstexte

Laurence O‘Keefe & Nell Benjamin Heather Hach buch

Basierend auf dem Roman von Amanda Brown und der Metro-Goldwyn-Mayer Filmproduktion deutsche Liedtexte Kevin Schroeder & Heiko Wohlgemuth deutsches buch Ruth Deny die ÜbertraGunG des auffÜhrunGsrechtes erfoLGt in Übereinkunft Mit Josef weinberGer Ltd., London iM naMen von Music theatre internationaL, new York. bÜhnenvertrieb fÜr Österreich: Josef weinberGer wien, Ges.M.b.h.

www.musicalvienna . at


NEWS Sofern Sie, liebe Leserin und lieber Leser, einen Puls haben, sollten sich nun auch bei Ihnen schon langsam Frühlingsgefühle einstellen – die Sie, wie in unserer Frequency-Coverstory nachzulesen ist, spätestens im August in St. Pölten ausleben dürfen. Aber nun zu den wirklichen News: Es zeigt sich, dass nicht nur vor Gott, sondern auch vor beziehungsweise in der Liebe alle Menschen gleich sind, Künstler wie ihre Fans gleichermaßen.

Thirty Seconds To Mars schwebten für ihr neues Album Love Lust Faith + Dreams (Veröffentlichung am 17. Mai) auf Wolke 7, genauer hinauf zur Raumstation ISS, von der aus am 18. März die erste Single Up In The Air zum Besten gegeben wurde. Lieber Scotty, bitte beame die Herren wieder runter, wir brauchen sie zum Nova Rock in Nickelsdorf! Auch Ke$ha ist – siehe Eröffnungsstück auf ihrem Debüt Animal – bekanntlich der Liebesdroge verfallen und trieb auf ihrem

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Letztling Warrior gar schmutzige Liebesspielchen mit Iggy Pop (über den Sie auf Seite 28 etwas lesen). Nun schickt sich die kesse Dame an, am 19. Juli in Wien für einen gemeinsamen Abend „drinking, sex und swearing“ zu sorgen. Da sind wir doch glatt dabei! Der alte Voyeur James Blake ist mit seinem neuen Album Overgrown (Veröffentlichung am 5. April) den Schmetterlingen im Bauche auch verfallen und schmachtet Our Love Comes Back vor sich hin. Gehet also hin und liebet euch, ihr Liebespärchen! In dem Sinne das Motto der diesmonatigen News: „Love, love me do. You know I love you!“ – und damit sind wir auch schon bei Paul McCartney angelangt, der sich seine Gitarre umgeschnallt hat und sich am 27. Juni am Balkon des Ernst-Happel-Stadions einfinden wird, um gar romantische Lieder zu säuseln. Hach, „so please, love me do! Whoa, love me do! Yeah, love me do!“ Somit wünscht das gesamte TICKET-Team seinen LeserInnen diesen Monat: Alles Liebe! (sb)

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EDITORIAL April, April – der macht, was er will!

Schließlich fanden sich all meine umtriebigen Geister wieder unter meinem Dach ein und zauberten diese wunderbare Ausgabe zusammen! Nun gönne ICH mir aber auch ein bisschen Freizeit und freue mich schon auf das 30. Bühnenjubiläum von Günter Mokesch mit seiner „schönsten Band” am 24. April im Wiener Metropol und am 4. April auf die sensationellen MLE[e] am Badeschiff, und werde wohl auch die neue Wiener Galerie Hilger Next in der ehemaligen Ankerbrotfabrik besuchen! Bis bald!

Georgij von Russkaja trank mit TICKET auf Gesundheit und bringt mit Energia! Turbopolka zum Wohl!

© Paul M. Delavos

© Citronenrot OG

Meinen Stellvertreter wiederum verschlug es gar nach Spanien, wo er sich den neuen Zirkus Eoloh! zu Gemüte führte – nicht ganz uneigennützig vom treibenden Windgott, stand er immerhin für jene Produktion Pate. Unser „Klassiker” wiederum reiste ins malerische Niederösterreich, um bereits jetzt vorzufühlen, womit er die „Theatersommerpause” der Bundeshauptstadt füllen wird können – und stieß dabei dank Zeno Stanek nicht nur auf die diesjährige Saison in Litschau und Stockerau, sondern auf eine Vielzahl an weiteren Produktionen des Niederösterreichischen Theatersommers! Theatersommers Unser „Spieler” wiederum tingelte nach Zürich und wurde kurzerhand in das God Of War-Universum entführt – dass Kratos durchaus überzeugend zur Reise lud, nehmen wir unserem Redakteur zweifelsohne ab! Nina Hartmann wiederum verschlug es für TICKET nach Brasilien, Lukas Plöchl nach China, Russkaja ganz naheliegend nach Russland und Bülent Ceylan nach Wacken und in die Türkei. Dafür besuchte Joe Bonamassa Wien. Die Staatsoper gefiel ihm dabei so gut, dass er nicht nur Urlaubsfotos schoss sondern sogar ein Video drehte!

© Stefan Baumgartner

„Was der Monat kann, das kann mein Team schon lange”, dachte ich und ließ sie diesen Monat nach eigenem Gutdünken walten. Das hätte ich wohl besser unterlassen, denn vom Windgott ließen sich die LauserInnen in alle Richtungen treiben! Meine Chefin vom Dienst verpflichtete gar den „Selbstmuardpolkara” der Gnackwatschn als Reisegefährten und testete mit ihm die besten Lokale rund um die verschiedenen Locations. Herzlich willkommen, Gregor Krenker!

Regisseur und Intendant Zeno Stanek überzeugt sich vor dem Interview selbst ob unserer Qualität.

et Rat he Velv S on O f T l 25. Apri ien Local, W

Roberta Scheifinger Chefredakteurin

Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: atgraphix, Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht (pa), Stefan Baumgartner (sb), Paul M. Delavos (pmd), Gregor Krenker (gk), Didi Rath (dr), Alexander Haide (ah), Hannes Huss (hh), Joachim Schmida (js), Karin Steiner (ks), Markus Treiber (mt), Andy Zahradnik (az) Kolumnen: Georg Biron, Paul M. Delavos, Gerold Haubner, Richard Metfan, Lia Pale, Jochen Schweizer, Lilo Stalzer, Andy Woerz Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons) zur Coverstory, Gerhard Haderer (MOFF.) Lifestyle: Karin Steiner Lektorat: Stefan Baumgartner Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media GmbH, Ochsenburger Str. 2, 3151 St. Pölten – St. Georgen (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH, PGV Austria Trunk GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 44,-. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,50 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: 01 / 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Homepage: www.ticketmagazin. com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz findet man auf www.ticketmagazin.com/impressum

IMPRESSUM

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WWW.NOVAROCK.AT

FREITAG, 14. JUNI

PRESENTED BY

RAMMSTEIN

THIRTY SECONDS TO MARS

AIRBOURNE WITHIN TEMPTATION A DAY TO REMEMBER SABATON FIVE FINGER DEATH PUNCH COAL CHAMBER KREATOR ANTI-FLAG

TESTAMENT P.O.D. GALLOWS HELLYEAH HEAVEN'S BASEMENT THE GHOST INSIDE

DEICHKIND HIM AMON AMARTH GENTLEMAN PARKWAY DRIVE STEREOPHONICS

Cradle of filth Dragonforce BAUCHKLANG THE 69 EYES

SAMSTAG, 15. JUNI

KISS

SONNTAG, 16. JUNI

BOSSE OHRBOOTEN AMARANTHE THE BOTS

KINGS OF LEON

VOLBEAT SPORTFREUNDE STILLER BIFFY CLYRO PARAMORE KORN BULLET FOR MY VALENTINE pASSENGER

PAPA ROACH COHEED & CAMBRIA ASKING ALEXANDRIA STEVEN WILSON DIR EN GREY JOHNOSSI CALIBAN FIDLAR THE SWORD WENDY'S

14.-16. JUNI 2013 NICKELSDORF PANNONIA FIELDS II

TICKETS SInd auf www.muSICTICKET.aT, In aLLEn RaIffEISEnBanKEn ÖSTERREICHS (ERmÄSSIGunG fÜR CLuB-mITGLIEdER) und BEI oETICKET (www. oETICKET.Com; TEL: 01/96096) ERHÄLTLICH.


ALLE TICKETS ERHALTEN SIE UNTER:

INHALT

Von wegen „tote Hose“! Am diesjährigen FM4 Frequency wird gleich doppelt „sexy time“ geboten, wie in unserer Titelstory auf den Seiten 10 bis 12 nachzulesen ist.

14 14 16 18 26 28 32 40

ROCK.POP Den Hut ziehen wir vor Bruno Mars, der vom Teilzeitmusiker zum Popstar reifte Bonamassa ist vielgefragt, hat also lernen müssen, auch einmal Nein zu sagen „Volume“ und „Beat“ ergeben Volbeat, und donnern tut’s ganz klar vom Olymp Bei Gianna Nannini spielt privat das Töchterchen die erste Geige Iggy Pop war früher ziemlich fertig drauf, heute ist er „ready to die“ Russkaja schießen sich mit ausreichend Energie ab ins Weltall zum Sputnik Lukas Plöchl durchleuchtete die diesjährigen Amadeus-Teilnehmer

86

Nehmen wir es diesen Monat mit einem der ganz Großen im Biz: Karl Lagerfeld meinte, „der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.“ Und so entkommen Sie auch hier nicht der Mode, zumindest nicht auf den Seiten 86 und 87!

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MUSICAL.SHOW Tom, der Caveman, versteht die Frauen nicht. Kann man es ihm verdenken? Gar stürmisch geht es beim neuen, fantastischen Zirkus Eoloh! zur Sache „Sing und schwing das Bein“ heißt es auch heuer wieder für die Dancing Stars

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VOLKSMUSIK.SCHLAGER Sie haben wirklich eine weiße Weste: Das Nockalm Quintett ist auf Wolke 7 Heino stellt auch das Frühlingsfest „mit freundlichen Grüßen“ auf den Kopf

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KLASSIK.BÜHNE Zeno Stanek prägt dieses Jahr den Kultursommer Niederösterreich doppelt Presence statt Absence: Melody Gardot über eine wunderbare Reise Den Opernfestspielen St. Margarethen gelang für diese Saison ein wahrer Coup

KABARETT.COMEDY Bülent Ceylan hat viel zu bieten: schöne Haare, Pommesgabel und viele Ichs Für den Oral-Apostel Willy Astor ist klar: Mit Sprache lässt es sich gut spielen Viel mehr Sexappeal als Brasilien geht nicht, weiß Nina Hartmann

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LIFESTYLE APRIL

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SPORT.FREIZEIT Bei der diesjährigen DTM liefern sich BMW, Audi und Mercedes einen erbitterten Kampf Bei der Handball EM-Qualifikation trifft Österreich auf Serbien

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G.CHECKT g.hört haben wir diesen Monat „what we wanted“, und zwar mit unserem E.A.R. ein gar „angel“-gleiches Echo, nicht nur „fast“ und „loud“! g.lesen haben wir diesen Monat, dass die Chefin auf Max Goldt verzichtet und Jan Kossdorff Leute kauft g.spielt hat sich Spieler Jo nicht lang, zu „überzeugend“ war Kratos aus God Of War g.sehen haben wir fliegende Hinkelsteine, „Beautiful Creatures“ und die „Side Effects“ der Pharma Industrie

Ab sofort auch mit Diesmal auf Seite 60.

!


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WIESEN 2013

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ZZ Top Arctic Monkeys JAMIE CULLUM www.njbn.at

STATUS QUo Bloc Party

Nash STeve WinWood Get WellKate Soon · The Eclectic Moniker roger chApmAn And The ShorTliST opUS

nick Simper And nASTy hAbiTS

Giantree

Sa. 13. Juli 2013

JESTOFUNK FEAT.

CE CE rOGErS

MArLA GLEN dEOdATO COdy ChESNUTT ESCOrT SA. 20. JULI 2013 www.facebook.com/njbn.at

TWO

A

DAYS WEEK

Hans söllner

AL JArrEAU

SKA-P

ANDREAS GABALIER & BAND

alborosie DEFTONES israel Vibration ThE DARKNESS &

bayaman sissdem

Fr. 24. Mai 2013 Wiesen, Junior Kelly TRIGGERFINGER IRIE RÉVOLTÉS GUTen TAG! rootz underground MARKY RAMONE FEAT. ANDREW W.K. PAUL ladi6 iriepatHie WE ARE ThE OCEAN KALKBRenneR SA. 24. AUGUST 30. 8. - 31. 8. ‘13 sA. 03. AUG. 2013

„Kulinarische Köstlichkeiten aus Afrika, Asien und Latein Amerika“ Kinderprogramm betreut und durchgeführt von:

... AND MORE TO COME!

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Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in allen Filialen der Bank Austria (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) erhältlich. Tickets für‘s TwoDaysAWeek gibt‘s zudem in allen Raiffeisenbanken W/NÖ und auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).


GEWINNSPIEL 1

CDs: Volbeat auf Seite 19 Gianna Nannini auf Seite 27 Iggy Pop auf Seite 28 Jimi Hendrix auf Seite 90 Effi auf Seite 91

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Buch: Max Goldt auf Seite 92

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Kino & Film: Side Effects auf Seite 94 Asterix & Obelix auf Seite 96

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Lifestyle & Mehr: Lifestyle auf Seite 86 – 87

G

Überall wo Sie dieses Zeichen bei uns im Magazin sehen, finden Sie nähere Informationen zu den obenstehenden Preisen. Gewinnen ist bei uns ganz einfach! Sendet eine Postkarte oder eine E-Mail mit Betreff „Gewinnspiel“ und dem gewünschten Artikel an TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder gewinn@ticketmagazin.com. Einsendeschluss ist der 17.04.2013. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht an den Erwerb des Magazins gebunden, Mitarbeiter der Ticket Express GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

NovA MUSIC GmbH and SHoWCoNNECTIoN GmbH present

NEUES ALBUM „WHAT ABoUT NoW“ jETZT IM HANDEL!

FR. 17. MAI 2013 · KRIEAU WIEN Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in jeder Raiffeisenbank W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Club-Mitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.

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VERANSTALTUNGSTIPPS NICKELBACK

The Hits-Tour

© Travis Shinn

Am 31. Oktober in der Wiener Stadthalle (Halle D).

Die Rocksuperstars Nickelback kommen Ende Oktober mit ihrer The Hits-Tour nach Österreich! Im Gepäck haben sie Erfolgsnummern wie How You Remind Me, Photograph oder Rockstar. Die Fans erwartet mehr als ein Jahrzehnt voller Hits. Rock erster Güte und Radiohymnen weltweit – das ist eine Band, deren Ruf ihr als Gute-Laune-Garant vorauseilt.

2013 OUT OF CONTROL

Der Verein netzzeit veranstaltet seit 1984 Musiktheater und gibt Stücke in Auftrag. Jetzt kommt 2013 out of control, ein Festival mit vier verschiedenen Stücken, die Kapitalismus und Kolonialismus behandeln. Zwei der Stücke sind Uraufführungen, die beiden anderen wurden bereits bei der Biennale aufgeführt und kommen erstmals nach Österreich.

© Regine Körner-Münchener

Festival für Musiktheater

Von 5. April bis 12. Mai im MQ und im OFFTHEATER in Wien.

40 JAHRE SCHÜTZENVEREIN KÖNIGSTETTEN Österreichische Musik-Highlights

© Manfred Baumann

Am 24. und 25. Mai vor der Volksschule Königstetten.

Ein ganzes Wochenende lang feiert der Schützenverein Königstetten sein 40-jähriges Bestehen mit vielen österreichischen Künstlern: Am 24. Mai zelebrieren Die 3 den Austropop, einen Tag später wird Andy Lee Lang mit seiner Band die Bude rocken. Außerdem mit dabei: Willi Dussmann, Mandy von den Bambis, Stella Jones u.a.

ADDICTED TO ROCK-KALENDER Models gesucht

Für Rock-Liebhaber mit interessantem Aussehen und keiner Scheu vor der Kamera: Addicted to Rock bringt für 2014 einen streng limitierten Rock-Kalender heraus! Bei der Veranstaltung am 12. April geht ein Modelscout durch die Menge und sucht sich die passenden Gesichter aus. Bewerben kann man sich auch, und zwar bis 31. Mai unter crew@addicted.at.

Am 12. April im Wiener U4.

ENERGY TOGETHER

Elektrobeats bis in die frühen Morgenstunden Am 13. April in der Ottakringer Brauerei in Wien.

DJ Rene Rodrigezz wird einmal mehr beweisen, dass er zur Oberklasse der sich derzeit tummelnden Elektro-DJs gehört. Mit im Gepäck hat der seine aktuelle Single We Let It Burn, mit der er dem Wiener Publikum einheizen wird. Zum zweiten Mal gibt es nun mit ENERGY TOGETHER – powered by tele.ring eine RiesenParty in die Ottakringer Brauerei. Dance on!

KULTUR SHOCK

Grandpa Guru druckt G’schichterl Jene Yugo-Kanadier sind zwar nur einem eingeschworenen Kreis bekannt, gelten dort aber als die intensive Essenz dessen, was System Of A Down und Gogol Bordello mittlerweile lediglich auf Popular-Niveau zelebrieren. Soll heißen: Ein pfeilschneller, hymnischer Hybrid aus „Osteuropa“, „Craic“ und Punk, der sich den Grant nicht abgewaschen hat. Tipp-Redaktion: Petra Albrecht, Gregor Krenker, Stefan Baumgartner

A strange dark place called „Disco“ am 11. Mai im Fluc!

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LOVE, PEACE & A LITTLE FREQUENCY die Sonnenstrahlen in den Ray Bans spiegeln. Das ist ein Selbstfindungstrip, der dieses Jahr zwar erneut „tote Hose“ verspricht, zumindest durch Tenacious D und Nick Cave samt Bad Seeds (für Schutz beim Verkehr ist trotz schlechter Samen zu sorgen) aber Auflockerung bekommt. Apropos Verhütung: Keine Jute statt Plastik, bitte. DA N B•I OH N O•J . TRI • A .G

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Bereits zum fünften Mal in Folge wird St. Pölten im August zu einer stark frequentierten Einflugsschneise f(r)eierwütiger Jugendlicher und ebenso wütiger Junggebliebener werden, wenn sich am Green-Park-Areal die unabhängige HipsterGemeinde zusammen rottet. Über 100.000 Liter Zipfer Bier werden wieder in Strömen fließen, während sich

! Voll fair gehen Ben & Jerry’s und FM4 mit Frittenbude auf Tour: Für die FM F4IR Tour werden jeweils lokale Vorbands gesucht, die nicht nur gute Musik spielen, sondern auch ein Sozialprojekt mitbringen, dem das Eintrittsgeld des Abends zukommen soll. Viel Fairness, leckeres Eis (zum Beispiel Kamasutra äh Karamel Sutra) und super Musik gibt’s zwischen 30. April und 4. Mai in Dornbirn, Innsbruck, Graz, Wien und Linz. Alle Infos unter http://bit.ly/Benundjerry


TENACIOUS D FUCKS GENTLY Tenacious D. Eine Leiste würde ich persönlich Jack Black Killers die narzisstische Lebensgefährtin von Woody Harrelson auch nicht in die Hand drücken – wissend, dass er definitiv gab und neben Clooney, Tarantino und Keitel in From Dusk Blödsinn damit anstellen würde, immerhin ist eine Leiste für Till Dawn auf Vampirjagd ging, tingelte auch erfolgreich als kindliche Geister durchaus als Phallussymbol und demnach weiblicher Iggy Pop durch die Lande. Der „freshe“ Prinz aus als bester Freund der aktuellen Bühneninstallation, den „PenisBel Air, Will Smith, rappte seinem Onkel die Bude voll und Fenix“, zu sehen. überzeugt seitdem auf der Leinwand nicht nur, wenn es Aliens Anyway, der Weg an die Spitze führte auch den Hollywoodans Eingemachte geht. Allerdings sollten andere missglückte Star (samt Kumpan Kyle Gass) durch die sieben Tore der Versuche eine Warnung sein: Eddie Murphy ist vielleicht als Unterwelt – allerdings mit ortskundigem Führer, Dave Grohl Beverly Hills Cop auszuhalten, Party All The Time hingegen (Nirvana, Foo Fighters) als Höllenfürst (siehe Videos Tribute lässt auf ein möglichst baldiges Alkoholdelirium hoffen, wo und Kings Of Rock). Der Weg war somit weniger steinig eh schon alles wurscht ist. Schmachtalarm hingegen heißt als bei Otto Normal. Eine Musikaffinität kann man Jack es bei Kevin Costner hier wie dort, ganz gleich Black durchaus nachsagen, spielte er mehr als ob als Rächer der Armen in Robin Hood oder überzeugend seine Rollen in High Fidelity als Liedermacher: Man weiß, es wird ein Happy-End Vinylfetischist und als Aushilfslehrer in School I’m gonna geben, dazwischen ganz viel Schmalz. Of Rock, der die Ramones, Black Sabbath, Led ball you Zeppelin und all ihre wilden Freunde über das discreetly. Integral und anderen Bildungsmüll stellte. Hier Schauspielende Sänger. Großartig war war die Musikleidenschaft zwar nur gespielt, David Bowies Auftritt in Nolans The Prestige, erst aber immerhin! Bei Dave Grohls Projekt Probot kürzlich überzeugte Tom Waits mit Kaninchen in 7 Psychopaths. Auch Cher wusste zumeist hier wie dort zu gab sich Jack Black ganz kurz sogar ernsthaft: als Sänger des überzeugen – insbesondere neben Jack Nicholson in The Witches Bonustracks I Am The Warlock. Of Eastwick. Hugh „Dr. House“ Laurie findet neben seinem Die Idee hinter der „tenacious defense“ ist schon eine alte, Krankenhausalltag auch noch Zeit für Smooth-Jazz, Dean Martin wurde in den wilden Jugendzeiten von Gass und Black und Frank Sinatra waren in Film und Musik erfolgreich, auch Elvis geboren, als selbige in Edinburgh einen Whisky zu viel hinter die Binde gossen. Es folgte eine ähnliche Karriereentwicklung versuchte beides. wie bei Flight Of The Conchords – aus der Serienrolle als Bleib bei deinen Leisten? Viele scheiterten, wenn sie Comedy-Musiker auf die Bühne, dank der Kontakte Blacks sich im Metier des anderen versuchten. Costner und Murphy schnell ins Vorprogramm von den Foo Fighters, Pearl wurden ja bereits benannt, auch Christina Aguilera, Mariah Jam und Co. Ein Wunschtraum von so vielen Musikern, Carey oder Steven Segal dürfte man den nächsten Baumarkt aber der Erfolg gibt ihnen recht: „We try to write the best wärmstens empfehlen, damit sie ja bei ihren Leisten bleiben. songs ever, and they come out kind of funny”, sagt Gass David Hasselhoff, den schwimmenden Rechtskämpfer, der auch und lässt nebenbei einen überdimensionalen Penis auf der die Berliner Mauer zu Fall brachte, lassen wir mal außen vor, denn Bühne aufblasen. Ach nein, das ist nur ihr Phönix ... Was der ist und bleibt Gott auf beiden Gebieten, zumindest hier in die Señoritas wollen, wissen die Herren dennoch – wo wir Österreich. Der Rest der Welt sieht dies wohl ein bisschen anders wieder bei „v(V)ögeln“ wären – so schließt sich der Kreis zum Frequency. und würde ihm wohl auch keine Leiste in die Hand drücken.

© Michael Elins

COVERSTORY

Singende Schauspieler. Juliette Lewis, die in Natural Born

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1973 1975 1979 1980 1981 1982 1983

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Juni 1985 1986

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März 1997 April 2001 März 2002 September 2004

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März 2007 März 2008 2009 September 2010 Februar 2013

Erste musikalische Gehversuche in Melbourne, u.a. mit langjährigem Wegbegleiter Mick Harvey Erster Bandname: The Boys Next Door, ab 1978 mit Rowland S. Howard, der später bei Crime & The City Solution und solo tätig war The Boys Next Door veröffentlichen Door, Door London: Umbenennung in The Birthday Party Ex klusive s The Birthday Party veröffentlichen Prayers On Fire er Konz tberichte au rk Umzug nach West-Berlin, Veröffentlichung von Junkyard Paris und New Yo w ie rv te In e siv inklu Veröffentlichung der EPs Mutiny & The Bad Seed r re se un in e Si n lese Blixa Bargeld (Einstürzende Neubauten) stößt zur Band, Juli-Ausgabe! The Birthday Party zerbricht – die Mitglieder widmen sich: q Crime & The City Solution (feat. Harvey, Howard) q These Immortal Souls (Howard) Nick Cave veröffentlicht gemeinsam mit Die Haut Burning The Ice London: Cave, Harvey & Bargeld gruppieren sich als Man Or Myth? zusammen – Cave widmet sich jedoch dem Kurzzeitprojekt The Immaculate Consumptive und geht anschließend zurück nach Australien Rückkehr nach London – Neubenennung: Nick Cave and the Cavemen, anschließend Nick Cave & The Bad Seeds Juni: Veröffentlichung von From Her To Eternity Veröffentlichung von The Firstborn Is Dead Thomas Wydler (Die Haut) stößt hinzu, Howard kehrt zurück August: Veröffentlichung von Kicking Against The Pricks November: Veröffentlichung von Your Funeral ... My Trial Auftritt in Wim Wenders’ Der Himmel über Berlin Cave tritt als Schauspieler und Co-Autor in Ghosts … Of The Civil Dead auf. September: Veröffentlichung von Tender Prey Nick Cave publiziert seinen ersten Roman And The Ass Saw The Angel Veröffentlichung von The Good Son Veröffentlichung von Henry’s Dream, Eintritt von Martyn P. Casey & Conway Savage Veröffentlichung von Let Love In Veröffentlichung von Murder Ballads, feat. Kylie Monogue, PJ Harvey & Shane MacGowan Veröffentlichung von The Boatman’s Call Veröffentlichung von No More Shall We Part Veröffentlichung von Nocturama – das letzte Album mit Blixa Bargeld Veröffentlichung von Abattoir Blues / The Lyre Of Orpheus O Children wird für Harry Potter and the Deathly Hallows I verwendet Gründung von Grinderman, gemeinsam mit Ellis, Casey und Sclavunos Sollte ursprünglich Mini Seeds heißen und war geplant, um aus den „Schranken der Seeds auszubrechen“ Grinderman veröffentlichen Grinderman Veröffentlichung von Dig, Lazarus, Dig!!! – das letzte Album mit Mick Harvey Nick Cave publiziert seinen zweiten Roman, The Death Of Bunny Munro Grinderman veröffentlichen Grinderman 2 Veröffentlichung von Push The Sky Away, das erste Album ohne Mick Harvey, dafür erneut mit Ur-Bassist Barry Adamson

Redaktion: Stefan Baumgartner

NICK CAVE LETS LOVE IN


DJ ANTOINE JOACHIM GARRAUD KLANGKARUSSELL DJ FRESH ANDY C GESAFFELSTEIN BRODINSKI SKAZI ARTY GOLDIE SWANKY TUNES FIREBEATZ XKORE LOADSTAR CALYX & TEEBEE WILKINSON AUTOEROTIQUE SOUTH CENTRAL PROXY

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© New Press Picture

HUT AB, BRUNO MARS!

ROCK.POP

Bruno Mars hat sich innerhalb kurzer Zeit vom hawaiianischen Teilzeitmusiker zu einem der größten Popstars unserer Zeit hochgearbeitet. Schon bevor der gut behütete Herr in die Charts krachte, sorgte er als Songwriter und Produzent für Hits. TICKET beleuchtet seine Schritte auf der Karriereleiter.

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Wenn das Wort Hawaii fällt, denkt man unweigerlich an Sonne, Strand, Meer, Surfen, Hula und den gelegentlichen Vulkanausbruch – vielleicht auch an David Hasselhoff, den Meister des Baucheinziehens, der dort in seine Baywatch-Rente ging. Die Inselgruppe ist nicht nur der südlichste und jüngste der US-amerikanischen Bundesstaaten, sondern bildet auch die nördliche Spitze des polynesischen Dreiecks. Zudem lässt der Archipel klimatisch kaum Wünsche offen. Aber das war es auch schon mit dem Geographie-Unterricht. Bei all der Naturschönheit wundert es nicht, dass sich so manche Filmproduktion auf den Inseln eingefunden hat – sei es nun Avatar, Gefährliche Brandung oder Tropic Thunder. Als Location Scout lässt sich da der eine oder andere Dollar verdienen. Vielleicht hat sich

das sogar einmal der kleine Bruno Mars gedacht. Aber wahrscheinlich wäre ihm das zu wenig gewesen. Wenn, wäre er schon eher Schauspieler geworden. Den Hang zum Entertainment hat er ja schon in die Wiege gelegt bekommen. Sein Vater arbeitete als Perkussionist, seine Mutter als Hulatänzerin. So verwundert es nicht, dass sich seine Eltern bei einer Show kennengelernt haben. Und wenn der Onkel obendrein als Elvis-Imitator auftritt, ist der Weg ins Showbusiness schon geebnet. Der kleine Pimpf verdiente sich seine ersten Sporen im Rampenlicht. Nach einigen Jahren wurde ihm klar – er muss runter von der Insel, wenn aus der großen Musikerkarriere doch noch was werden sollte. Kaum in L.A. angekommen, versuchte er Fuß zu fassen. Als DJ war er nicht sonderlich erfolgreich: „I didn’t


Die steigende Popularität führte fast zwangsweise zu einem kleinen Kokain-Vergehen. Auf dem Gipfel des Erfolges kann es eben manchmal schneien. Dem guten Bruno wurde einmal auf die Finger geklopft und seitdem ist er ganz der Brave. Seine Konzentration galt fortan der Musik. Ein Grammy sollte folgen, Album Nummer zwei läutete 2012 die Phase unorthodoxer Jukeboxen ein. Apropos Grammy: Bei der diesjährigen Zeremonie stand er mit Sting, Rihanna sowie Damien und Ziggy Marley auf der Bühne, um der Legende Bob Marley Tribut zu zollen. Respect. (mt)

Mi t der Moonshine no Jungle Tour mach t Bru am n, tio Sta en Wi Mars in er 24. Ok tober in der Wien te, che Ma . (D) e Stadthall pray Kompas s und Mückens . sen las e us Ha bit te zu

LEONARD COHEN 27.07.2013 WIENER STADTHALLE

BRUNO MARS 24.10.2013 WIENER STADTHALLE

ROGER WATERS – THE WALL LIVE 23.08.2013 ERNST HAPPEL STADION

NATÜRLICH BLOND 23.02. - 29.06.2013 RONACHER WIEN

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02.03. – 16.06.2013 LINZ & GRAZ

ROCK.POP

Doo-Wops & Hoolingans erschien 2010 und bescherte der Welt allerhand radiotaugliches und östrogenförderndes Material. Letzteres führte wohl zum einen oder anderen Beziehungsdrama, weil der männliche Part in Sachen Schmachtfaktor einfach nicht mit dem guten Herrn Mars mithalten konnte. Jedenfalls konnte sich Bruno Mars durch sein Erstlingswerk rasch einem breiteren Publikum bekannt machen. Während die einen, vorwiegend weiblichen Fans, dahinschmolzen und von gemeinsamen Strandspaziergängen im Abendrot fantasierten, fragten sich andere ob unter dem Hut überhaupt Haare auf dem Kopf zu finden seien. Ja, es gibt sie.

DIE WELT IST EINE BÜHNE!

© 1984 RUG LTD

know how to DJ. I lost that job pretty quick.“ Macht ja nix, der Versuch zählt. Sein erster Labeldeal endete ebenso im Nirwana. Allerdings lernte er in seiner kurzen Labelzeit jene Leute kennen, mit denen er als Produktionsteam The Smeezingtons gemeinsame Sache machen sollte. Und das überaus erfolgreich. Aus der Feder des Trios stammen Tracks wie Fuck You von Cee Lo Green oder Billionaire von Travie McCoy. Daneben produzierte man auch fleißig für Acts wie Flo Rida oder Bad Meets Evil. Während Bruno Mars fleißig „writing-“ und „producing credits“ sammelte (auf Englisch klingt alles gleich so spannend), ließ sein Debütalbum noch ein wenig auf sich warten.

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© Marcus Sweeney Bird

NEIN IST NICHT DAS NEUE JA, SAGT

Im vergangenen Jahr ein Solo-Album, eine CD mit Black Country Communion, eine Akustik-Tour mit Stopp in der Wiener Staatsoper, heuer die Doppel-DVD vom Wien-Gig, ein Album mit Beth Hart und wieder ständig Konzerte – bis zu 200 pro Jahr. Kann er auch Nein sagen?

ROCK.POP

Du hast während der Proben für das Konzert in der Oper viel Zeit in Wien verbracht. Was ist die beste Erinnerung? Joe Bonamassa: Ich war zum ersten Mal in Wien, als ich mit Black Country Communion in der Oper gespielt habe. Das Akustik-Konzert im vorigen Jahr haben wir ein Jahr im Voraus geplant. Wir haben in einem Hotel nahe der Oper gewohnt und es war faszinierend, dort jeden Tag herumzuspazieren. Wien ist eine meiner drei Lieblingsstädte der Welt.

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etwas für die Tour. Wir haben einen neuen Keyboarder, eine Menge neuer Songs und es wird eine Herausforderung, ein stimmiges Programm zusammen zu stellen. Was ist das Besondere an deiner Musik, dass du so ein großes Publikum erreichst? Joe: Der Trick ist, dass ich zwar ein Blues-Gitarrist bin, aber nicht nur Blues spiele.

Weshalb hast du überhaupt die Staatsoper als Aufnahmeort Du hast beinahe mit allen Superstars gearbeitet. Gibt es eine ganz besonders schöne Erinnerung? für die Live-DVD ausgewählt? Joe: Klar, wir hätten auch in die Albert Hall gehen können, Joe: Das waren sicher die Auftritte mit Eric Clapton und mit Paul Rogers im vergangenen Jahr, mit Beth aber die Wiener Oper hatte genau die richtige Hart, John Hiatt, mit B.B. King. Die Liste Größe, sie hat eine brillante Akustik und eine ist sehr lang. Ich bin sehr privilegiert, dass phantastische Geschichte. Es hat einfach Ich glaube aber, ich mit all diesen Künstlern spielen durfte! alles gepasst und es war keine Frage, dass wir das Beste liegt Ich bin jetzt 36 Jahre alt und 24 Jahre als die DVD dort aufnehmen. noch vor mir. Profigitarrist mit dabei. Ich glaube aber, das Beste liegt noch vor mir. Ist die DVD eine Art Best-Of-Sammlung? Wie hast du die Songs ausgewählt? Joe: Die zwanzig Songs waren am besten für Akustikinstrumente Hast du noch immer Vorbilder? geeignet. Wir haben uns zuvor mein gesamtes Repertoire Joe: Ich habe immer zu Eric Clapton aufgeschaut, zu Jeff angesehen und dann die Wahl getroffen, wobei sich einige Beck und Jimmy Page. Als Sänger verehre ich Rod Stewart, Titel geradezu aufgedrängt haben. Da mussten wir nicht lange Paul Rogers und Bands wie Deep Purple. Sie haben alle neue Wege in der Musik beschritten und konnten über die Jahre nachdenken. Bei anderen war es ein bisschen heikler. die Qualität ihrer Musik auf einem hohen Niveau halten. Was steht bei den Konzerten im Herbst auf dem Programm? Joe: Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Jetzt mache ich einmal Wie fühlt sich das an, von Fans und Medien als „Gitarrendas Album mit Beth Hart fertig, erst danach überlegen wir uns Gott“ betitelt zu werden?


JOE BONAMASSA Joe: Ah, da bin ich mir nicht sicher. Es gibt sehr, sehr viele gute Gitarristen. Ich versuche, für die Fans interessant zu bleiben, mehr mache ich doch gar nicht. Gibt es Konzerte, von denen du dir denkst, dass du echt mies gespielt hast? Joe: Ich kann meine Konzerte wirklich nicht mehr beurteilen, denn einige, von denen ich dachte, sie wären phantastisch gewesen, kamen bei den Fans nicht besonders gut an. Bei anderen dachte ich, sie wären echt schlecht gewesen und dann bejubeln die Menschen mich. Ich verstehe das selbst nicht ganz. In den letzten Monaten gab es Zoff zwischen dir und Glenn Hughes bei Black Country Communion. Möchtest du das kommentieren? Joe: Klar! Als wir uns getroffen haben, schlossen wir einen Deal ab. Black Country Communion sollte für niemanden die Hauptkarriere sein. Jeder hat andere Projekte, Glenn auch. Dass ich dann dafür kritisiert werde, ich sei schuld, dass die Band nicht auf Tournee gehen kann, ist nicht fair. Es liegt jetzt ganz an den anderen, was sie mit der Band weiterhin machen wollen, mein Engagement ist ziemlich sicher vorbei. Das ist völlig okay für mich und ich hoffe, es ist auch für die anderen in Ordnung. Hey, die leben doch alle in L.A., da werden sie doch wohl einen guten Ersatz finden. Es gibt eine Menge Gitarristen, die meinen Platz mit Leichtigkeit einnehmen können.

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8. APRIL 2013 STADTHALLE WIEN

Kannst du zu einem interessanten Projekt auch Nein sagen? Joe: Klar, ich lehne ständig interessante Vorschläge ab, weil ich keine Zeit habe. Wie jetzt eben Black Country Communion. Ich bin sehr vorsichtig, damit ich alle meine Projekte auch sorgfältig erledigen kann. Du hast beinahe alles erreicht. Hast du noch irgendein großes Ziel in deiner Karriere? Joe: Nicht wirklich, denn ich finde es spannender, nicht zu wissen, was als Nächstes passiert. SUPPORTS:

Hast du auch mal Zeit für ein Privatleben? Joe: Klar, jetzt bin ich zum Beispiel daheim. Ich hatte erst vor kurzem einige Journalisten bei mir im Haus und die waren ganz überrascht, dass ich ein ganz normaler Typ bin. Mein Haus ist voller Gitarren, mein ganzes Leben dreht sich darum. Ich habe noch nie Drogen genommen. Ich lebe in Malibu, weit weg von der Szene in Los Angeles und sie interessiert mich auch gar nicht. Ich werde ständig zu Sachen wie den Grammy-Parties eingeladen, aber das ist Bullshit. Ich bin ein ganz einfacher, scheuer Typ, der nur gut Gitarre spielen will. Und nur weil ich das ganz gut kann, heißt das ja nicht, dass ich mein Leben ändern muss. Deshalb wirst du auch keine Schmutzgeschichten im Internet finden, denn es gibt keine. Ich bin ein ziemlich langweiliger Typ (lacht). Interview: Alexander Haide

Bonamassa in Reinform gibt es am 4. Ok tober in der Wiener Stadthalle (F).

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25. APRIL 2013

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FR. 7. JUNI 2013 GASOMETER WIEN

An Acoustic Evening At The Vienna Opera ist bei Mascot Records (rough trade) erschienen.

Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für OneRepublic und Ellie Goulding gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Simple Plan in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).

ROCK.POP

Bist du ein Workaholic? Joe: Für mich ist das keine Workaholic-Situation, denn im Grunde ist es gar nicht so viel Arbeit. Ich mache Sachen, die mich interessieren und die eine Herausforderung sind. Zudem mache ich seit drei Jahren jeweils im Winter und im Sommer eine Pause. Dieser Rhythmus funktioniert. Wenn ich zu lange nicht arbeite, wird mir rasch langweilig.

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DER SOMMER WIRD LAUT!

ROCK.POP

So, liebe Freunde, jetzt ist es aber endgültig genug mit dem Schnee. Die Weltcupsaison ist zumindest mal zu Ende und ich bin mir sicher, sämtliche WeltcupläuferInnen denken so wie ich. Aus jetzt! Und wenn die Wetterlage sich erst mal wieder im Griff hat, dann sehen wir nicht nur wärmeren, sondern auch Open-Air-freundlicheren Tagen, Wochen und Monaten entgegen. Viele Bestätigungen für die Festivalsaison 2013 lassen ja sogar mir das sprichwörtliche Phrasenwasser im Mund zusammen laufen. Wenn ich mich auch damit oute, aber Tenacious D gehören definitiv nicht dazu, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich auf die Klassiker wie Nova Rock, FM4 Frequency, See Rock und die berühmt berüchtigte WiesenPartie darf selbstverständlich auch heuer nicht fehlen. Österreich ist längst nicht mehr das europäische Stiefkind für TopBands, das beweisen schon Größen wie Bon Jovi, Green Day oder Die Ärzte, indem sie im Traberparadies Krieau in die Vollen hauen, schließlich haben wir ja auch einen neuen Papst. In diesem Sinne: Frohe Ostern, bunte Eier und schon mal zur Probe ordentlich aufdrehen, denn der Sommer wird laut!

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KRIEAU LIVE:

17. Mai – Bon Jovi 29. Mai – Green Day 29. Juni – Die Ärzte 17. Juli – Robbie Williams

VOLUME + BEAT = Die dänische Metal-Band Volbeat ist eine der angesagtesten am Rockolymp. Dass Dänen sympathisch sind und Rock noch lange nicht tot ist, beweist Schlagzeuger Jon Larsen, der gerne über die Beatles und Horrorfilme plaudert.

© Nathan Gallagher

EINFACH ZUM NACHSCHENKEN Gerold Haubner

Euer neues Album Outlaw Gentlemen & Shady Ladies erscheint im April – wer von euch hatte die Idee, ein Album über Revolverhelden des 19. Jahrhunderts zu machen? Jon Larsen: Eigentlich weiß ich es gar nicht mehr so genau. Als wir die letzten Jahre auf Tour waren, hat Michael (Anm.: Gesang, Gitarre) viele Bücher und Artikel über den alten Westen gelesen und viele gute und schlechte Filme gesehen. Irgendwann kam ihm dann einfach die Idee, ein Album darüber zu machen. Die Zeit der Gesetzlosen, der Gangster und das ganze Drumherum faszinieren einfach. Magst du Western? Auch lustige Filme wie solche mit Bud Spencer und Terence Hill? Jon: Diese nicht so sehr. Ich mag eher die Klassiker mit John Wayne, wie z.B. Rio Bravo. Außerdem bin ich ein großer Clint Eastwood Fan. Ich mag auch seine neueren Sachen. Ihr spielt auf vielen Festivals – was magst du persönlich daran? Jon: Wenn das Wetter gut ist, kann auf einem Festival zu spielen echt ein fantastisches Erlebnis sein. Wenn es wie verrückt regnet, ist es eher eine Schlammschlacht. Prinzipiell finde ich Festivals aber cool, weil man die Gelegenheit hat, mit vielen Menschen abzuhängen und sich auch andere Bands anzusehen. Außerdem bekommt man selten die Möglichkeit, vor so einer großen Menschenmenge zu spielen. Glaubst du, dass Menschen wegen der Musik auf Festivals gehen? Jon: Ich glaube, dass das Besuchen von Festivals hier in Dänemark schon Tradition wurde. Man geht dann einfach hin, nur um dort zu sein – wie eine Art Sommerurlaub. Ich hoffe aber auch, dass viele noch immer wegen der Musik kommen. Warum hast du dich für das Schlagzeugspielen entschieden? Jon: Als ich zehn Jahre alt war, habe ich die Beatles im Fernsehen gesehen – einen ihrer Filme, so alt bin ich nun auch wieder nicht (lacht). Das war wohl eines der beeindruckendsten Dinge, die ich bis zu diesem Zeitpunkt in meinem ganzen Leben gesehen habe. Speziell der kleine Typ hinter dem Schlagzeug hat mich gefesselt. Jeder hat ihn ein bisschen verarscht, aber er hat es einfach mit einem Lächeln hingenommen.


VOLBEAT Ich fand einfach: „Das ist ja ein toller Job, das möchte ich machen wenn ich groß bin!“ Ich wollte dieser kleine Typ sein. Nun ja – Ringo bin ich nicht geworden, aber fast (lacht). Hast du auch so viel Spaß, wenn du spielst? Jon: Natürlich! Wenn man keinen Spaß an der Sache hat, ist es Zeit aufzuhören. Manchmal, wenn du zum Beispiel krank bist, macht es natürlich nicht so viel Spaß. Aber es ist wichtig, seine Freude und Begeisterung nie zu verlieren wenn man auf die Bühne geht. Wenn du das nicht mehr hast, dann ist es – nichts für ungut – wie ein alltäglicher Beruf. Gibt es Musik, die du absolut nicht leiden kannst? Jon: So hart würde ich das nicht sagen – ich verstehe einfach manche Sachen nicht. Ich bin ziemlich konservativ, wenn es um Musik geht. Ich bin einer derjenigen, die keine neue Musik mehr kaufen, sondern eher die alten Sachen – auch alle remasterten Versionen. Es ist eher selten, dass ich etwas Neues finde, das mir gefällt. Ich glaube, ich bin irgendwo zwischen den 60ern und 80ern hängen geblieben. Natürlich gibt es eine neue Generation für jede Art von Musik. Rock, Electronic, Rockabilly oder wie auch immer. Und das ist auch gut so.

9. JUNI 2013

WIEN

STADTHALLE F DEADCANDANCE.COM

Wie hat es sich angefühlt, als du bemerkst hast, dass du berühmt bist? Jon: Also ich würde nicht sagen, dass ich berühmt bin. Ich kann noch immer einfach auf der Straße spazieren, ohne dass mich jemand erkennt. Weil du der Drummer bist? Jon: (lacht) Ja, ich glaube daran liegt es! Ist Musik für dich Kunst? Jon: Das kann sie sein. Sie ist ja auch ein Handwerk. Genauso wie ein Bild oder eine Fotografie. Eigentlich kann alles eine Form von Kunst sein. Auch Autorennen – nicht jeder kann das! Kaufst oder sammelst du eigentlich Magazine? Jon: Nicht mehr. Als ich ein Teenager war, habe ich Spiderman Comics gesammelt. Aber die werden hier in Dänemark leider nicht mehr gedruckt. Das einzige Magazin, das ich kaufe, ist das amerikanische Filmmagazin Fangoria – das beschäftigt sich mit Horrorfilmen generell. Manchmal kaufe ich auch Musikmagazine – wenn sie etwas ganz Spezielles beinhalten. Ich habe mir letztens zum Beispiel das britische Magazin Uncut gekauft, weil sie ein großes Special über die Beatles brachten.

2. Juli 2013 Stadthalle Wien www.qotsa.com

THE

SMASHING PUMPKINS

Wenn du eine historische Persönlichkeit sein könntest, wer wäre das? Jon: Hmm ... darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich mache mir Gedanken und beantworte es dir das nächste Mal, wenn du fragst (lacht). Facts: • • • • • •

Gründung: 2001 Stil: Metal, Rock, Blues Alben: 5 Land: Dänemark Mögen: Fortsetzungsgeschichten Mögen nicht: Burn-out

Interview: Petra Albrecht

G Outlaw Gentlemen & Shady Ladies ist bei Vertigo Berlin (Universal) erschienen.

10. J U LI 201 3

OPEN AIR ARENA WIEN www.smashingpumpkins.com

Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Dead Can Dance gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für The Smashing Pumpkins in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).

ROCK.POP

Das heißt, du magst Horrorfilme? Jon: Oh ja! Mein Lieblingsfilm – wenn das unter Horror fällt – ist Der weiße Hai. Und bei den „echten“ Horrofilmen müsste ich eine Münze werfen zwischen Der Exorzist und dem originalen Frankenstein.

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© Bernd Wackerbauer

TOLLWOOD FESTIVAL Sommerliches Kulturtreiben in München

ROCK.POP

Crosby, Stills & Nash

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Laut Mercer-Studie darf sich die bayerische Landeshauptstadt München mit Rang 4 in der Kategorie der „lebenswertesten Städte der Welt“ rühmen – ein Umstand, der nicht nur auf den Englischen Garten, die Pinakothek, die hohe Wohnqualität und generell gute Versorgung zurückzuführen ist, sondern zweifelsohne durch das alljährliche Tollwood Festival noch einen kleinen Schupps in die richtige Richtung bekommen hat. „Kulturell“ international bekannt ist München vorrangig durch das kollektive, sinnlose Besäufnis namens Oktoberfest. Ein seit 1988 jedoch nicht nur fester, sondern tatsächlich auch qualitativ hochwertiger Bestandteil des lokalen Kulturlebens ist das zuvor genannte bunte Treiben im Olympiapark – nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Nun steht (Rechenmaschine angeworfen) das 25. Jubiläum vor der Tür und das heißt freilich, ein besonderes Programm auf die Bühnen am Fuße des Olympiaberges zu bringen. Die geladenen Gäste hören dabei nicht auf Namen wie „ResiTant“ und „Franzi-Oma“, sondern haben Ruf und Rang – ihre Verwandtschaft dabei natürlich in allen Ehren, aber wenn selbst die Supergroup Crosby, Stills & Nash mit ihrem Marrakesh Express extra angereist kommt, dann ist das schon mal etwas. Die Tres Hombres ZZ Top warten einstweilen (wie auch Santana mit Waiting) ganz umweltbewusst auf den StadtBus 173 und lassen ihren Eliminator stehen, während sich auch die Pet Shop Boys anschicken, auf der Suche nach dem Hofbräuhaus ihre Footsteps in der Münchner Innenstadt zu hinterlassen. Das wohl treffendste Fazit für die gigantische Geburtstagssause kommt vom Klamaukkasper Helge Schneider selbst: „Es rappelt im Karton!“ – fitze fatze Katzeklo, Happy Birthday, nur München feiert so! (sb)

Tollwood Sommerfestival 2013: 26. Juni 28. Juni 29. Juni 30. Juni 1. Juli 2. Juli 4. Juli 6. Juli 7. Juli 8. Juli 9. Juli 10. Juli 11. Juli 12. Juli 13. Juli 14. Juli 15. Juli 16. Juli 18. Juli 19. Juli 20. Juli 21. Juli

Mrs. Greenbird – Shooting Stars & Fairy Tales Medina & Glasperlenspiel Unheilig – Lichter der Stadt II – Letzter Halt Die Familie Popolski – Get The Polka Started Crosby, Stills & Nash ZZ Top – La Futura Santana – The Sentient Blumentopf – Nieder mit der GbR Roger Hodgson & Band ZAZ Orquesta Buena Vista Social Club feat. Omara Portuondo & Eliades Ochoa Pet Shop Boys – Electric Silbermond – Himmel Auf A Dark Summer Night mit Saltatio Mortis, Subway To Sally & Mono Inc. Pur Helge Schneider & Gäste George Benson – Greatest Hits Calexico – Algiers Ringsgwandl Schmidbauer & Kälberer Willy Astor – Nachlachende Frohstoffe Silly – Kopf an Kopf


ZZ TOP

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Einfach bartastisch! „Du musst verstehen: Für uns Texaner ist Texas nicht irgendein amerikanischer Bundesstaat, sondern ein eigenständiges Land”, erklärte uns dereinst Billy Gibbons. Zweifelsohne, Texas ist anders: Steaks stehen in Kilo-Angaben auf der Speisekarte, am Grill landet nicht nur Rind, sondern schnell mal auch Mensch, und wo Babies sonst in Windeln scheißen, schießen sie hier aus selbigen. Die Hymne des zweiten Vatikan ist jedenfalls La Grange: „A pow, pow, pow, …” (sb)

Die Tres Hombres auf ihrem frühen Zenit: Texas Blues XXL in Reinstkultur!

Der Eliminator präsentiert die fetzigen Achtziger in Texas: Geht runter wie Öl!

Three kilograms and bloody rare: Live am Tollwood, Lovely Days und Clam Rock – alle Anfang Juli. Trivia: Seit 1986 sind ZZ Top Aushängeschild des amerikanischen Bundesstaates Texas, als George W. Bush ihnen den Titel als „am längsten in der Urbesetzung zusammenspielende Band“ verlieh. Alle drei Herren tragen zudem einen markanten Bart; Billy Gibbons und Dusty Hill im Gesicht, Frank Beard zumindest im Namen. 1984 bot die Firma Gillette Gibbons und Hill je eine Million Dollar, wenn sie sich für eine Werbekampagne rasieren lassen würden. Wie sich am Bandporträt erkennen lässt: Sie haben abgelehnt. Nicht abgelehnt haben sie jedoch Fernsehpräsenzen: In Back To The Future III hatten sie einen Cameo-Auftritt als Wildwest-Musiker und in Staffel 7, Episode 21 der Serie Two And A Half Men erschienen sie dem unter Drogeneinfluss stehenden Charlie Harper. Gibbons spielt außerdem in der Serie Bones Angela Montenegros Vater. Vom Film zum Buch: Im dritten Band der Buchreihe The Dark Tower von Stephen King taucht der Song Velcro Fly aus ihrer Synthesizer-Phase (die Nachwirkungen der Siebziger führten mancherorts zu den „etwas anderen” Achtzigern) als Einleitung für die regelmäßig ausgetragenen Straßenkämpfe auf. Billy Gibbons besitzt übrigens eine aus dem Holz von Muddy Waters’ Dachstuhl gefertigte Gitarre – und das etwas andere Auto: Auf dem Cover von Eliminator ist ein Hot Rod abgebildet, der im Auftrag von Billy Gibbons von Buffalo Motor Cars tatsächlich angefertigt wurde. Das „Eliminator Car” baute Don Thelan 1983 auf Basis eines 1933er Ford-Coupés mit Corvette-Motor, das geflammte Logo stammt von Kenny Youngblood.

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ROCK.POP

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NICHT NUR EIN HUND – TOTO

ROCK.POP

© Tourdesign Creative

Eine der in Musikerkreisen angesehensten Rockbands feiert heuer ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum. Für Toto Grund genug, eine Tour zu machen – für Fans Grund genug, sich einen Haxen auszufreuen, ist jeder Auftritt zwar Toto, aber doch anders. Keyboarder David Paich erzählt, warum.

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Hören Sie die legendären Toto live beim HiRock-Festival in . Loreley & Chiemgau (D) . u.a i Jun Von 1. bis 2. mit dabei: Whitesnake, Journey, Survivor, Europe.


Du bist seit 35 Jahren bei Toto – verrinnt die Zeit nun schneller als früher? David Paich: Es fühlt sich auf jeden Fall noch gar nicht nach 35 Jahren an. Eigentlich glaube ich manchmal, dass es erst gestern war, als wir in der Highschool spielten und unser erstes Album aufnahmen. Die Zeit vergeht wirklich wie im Fluge, wenn du mehr als dein halbes Leben in einer Rockband verbringst und deinen Traum lebst.

Technologie wird immer besser und die Sachen sind viel besser als früher. Mir fällt wirklich gerade nur der Laubbläser ein … Euer 40-jähriges Bandjubiläum ist in fünf Jahren … David: Es ist zurzeit toll genug, 35 Jahre Toto zu feiern – das können wir noch immer nicht glauben. Ich hoffe – nein, wir werden auf jeden Fall noch da sein, um unser 40-jähriges Jubiläum zu feiern. Aber wir werden es die nächsten fünf Jahre ein bisschen langsamer angehen und einfach die Zeit genießen.

Toto ist nach Dorothys Hund aus Der Zauberer von Oz benannt – wirst du dir auch Die Fantastische Welt von Oz ansehen? David: Ich kann es gar nicht erwarten, mir diesen Film anzusehen. Und ja, du hast nun unser einzig wahres Geheimnis Wir probieren immer aufgeklärt (lacht). Toto war der Hund in neue Arrangements aus, Der Zauberer von Oz. Er ist der wahre Held sodass es sich wie das der Geschichte. Ich war immer schon ein erste Mal anfühlt, vor großer Fan dieses Films. Toto, der Hund, ist Publikum zu spielen. eine richtige Ikone hier in Amerika. Dein Keyboard ist von Yamaha – bist du auch jemals ein Motorrad von Yamaha gefahren? David: In der Tat! Woher weißt du davon? Das ist so lustig! Das erste Teil, das ich mir von der Marke Yamaha kaufte, war ein Motorrad. Ich habe in der Highschool in einer Band gespielt, in der alle Bandmitglieder Motorrad gefahren sind. Deshalb habe ich mir einfach eine 175 ccm Yamaha Motocross-Maschine zugelegt. Ich hatte dann einen Unfall und habe sie total zerlegt. Nicht viele Leute wissen davon. Die erste Yamaha, die ich somit hatte, war eine Maschine und kein Keyboard. Ich muss noch immer darüber lachen.

Wird es ein neues Toto Album geben? David: Wir haben noch nichts geplant, aber bei Toto darf man niemals nie sagen. Wenn wir proben, passiert es sehr oft, dass ein Bandmitglied meint: „Weißt du, wir sollten einfach wieder ein neues Album machen!“ Jeder hält dann für einen Moment inne und lächelt, weil wir gerne alle etwas Neues aufnehmen würden. Ich dachte ja, dass Falling In Between vielleicht unser letztes Album sein wird. Aber das weiß man wirklich nie so genau – vielleicht überraschen wir unsere Fans und gehen wieder ins Studio? Interview: Petra Albrecht

Wirst du eigentlich jemals müde oder hast das Gefühl eine Auszeit zu brauchen? David: Nicht wirklich. Es gehört ja alles zu unserem Beruf dazu, Auftritte, Tour und so weiter. Wenn wir unsere Songs interpretieren, sind wir fast wie Schauspieler – da kommt Szene über Szene. Wir machen das schon so viele Jahre, aber dennoch versuchen wir, so zu spielen, dass es sich jedes Mal wie das erste Mal anfühlt, vor Publikum zu spielen. Wenn wir auf Tour sind, versuchen wir immer, einen neuen Ansatz zu finden und Songs neu zu arrangieren. Wir tun dann so, als wäre es unsere erste oder zweite Tour. So ist es auch hoffentlich für das Publikum immer wieder interessant. Gibt es irgendeine moderne technologische Erfindung, die dir auf die Nerven geht? David: Ja, Laubbläser – die sind ganz schön laut (lacht). Aber sonst geht mir eigentlich nicht wirklich was auf die Nerven. Die

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Steve ist ja der Band-Clown – was genau ist dein BandCharakter? David: Wir teilen uns das ein bisschen. Auf der Bühne verhalten wir uns beide wie Klassenclowns. Bei Steve ist das faszinierend: Abseits der Bühne ist er richtiger Komiker, wenn er aber die Bühne betritt, ist er ein ernsthafter Musiker. Er hat eine unglaubliche Arbeitsmoral. Wenn ich dann auf die Bühne komme, versuche ich dem Publikum zu zeigen, dass wir uns nicht so ernst nehmen. Ich hoffe, ich gewinne den Bühnenclown-Award auf dieser Tour!

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FII Vom Sängerknaben zum Beatboxer-King

ROCK.POP

© Jeff Mangione

Er ist ein richtiges Wiener Original: Michael Krappel, alias fii, hat Heuer geht es im rasanten Tempo weiter: Im April erscheint sich mit seinem Beatbox-Talent mittlerweile auch international seine neue Single Summernight, im Mai sein neues Album einen Namen gemacht. Mit vollem Körper- und Stimmeinsatz fiiLiNG, eine „Mischung aus Party-Musik und Sozialkritik“, produziert fii Töne und Beats, die sich locker mit echten wie fii sagt. Zudem gibt es eine gemeinsame Single mit ChartDrums oder sogar anderen Instrumenten messen können. Wo Stürmer DJ Antoine (To The People). Daneben erobert fii auch lernt man diese ungeheure Stimmkunst? Interessanterweise als Comedian die Bühnen Deutschlands und wird beim Quatsch Comedy Club in Berlin zu sehen sein. Der Schwerpunkt zum Großteil bei den Wiener Sängerknaben, wie fii im soll dennoch beim Beatboxen bleiben. So will fii Februar in der Talkshow Beim Feicht des Wiener schließlich mit dem neuen Album durchstarten Stadtsenders W24 verriet. Dort musste der und auch selbst die DJ-Charts erklimmen. kleine Michael seine Stimme hart trainieren, Die Live-LoopingMan darf gespannt sein: Auf fiiLiNG gibt es stellte aber bald fest, dass Opernarien Beatbox-Show von fii mit – wie das Stimmwunder verrät – eine ganze und Klassik auf Dauer nicht zu seinen jeder Menge musikalischen Menge an „musikalischen Überraschungen“ Lieblingsbeschäftigungen zählen würden – Überraschungen gibt es für seine Fans. (hh) und entdeckte die atemberaubende Welt am 12. Juli beim Summer des Beatboxens für sich. Ausgestattet mit Here Festival in Lafnitz jeder Menge Power stellte er sich schließlich zu sehen! bei Casting-Shows wie X-Factor oder Das Supertalent einem Millionenpublikum und sorgte fiiLiNG erscheint am 17. Mai bei für wahre Begeisterungsstürme. Nach unzähligen Rhythm & Poetry. Auftritten im Radio und Fernsehen ging es für das VocalSchwergewicht aus Penzing steil bergauf. Ob als Support von Marilyn Manson oder bei einer Geheimkonzert-Tour von Sean Paul – sein spezielles Talent führte ihn rasch auf die internationale Bühne.

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07.03.2013 10:42:10

04. - 09.02.14 · Bregenz 11. - 16.02.14 · Salzburg www.westsidestory.at

ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNGEN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!

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© Jean Baptiste Mondino

GIANNA

NANNINI: Italo-Rock i von Gianna Nannin ai M 8. gibt es am a in der Wiener Aren in ai M . und am 11 der Stadthalle Villach.

Mit 58 Jahren gehört Gianna Nannini noch immer zum Feinsten, was die Rock-Szene Italiens zu bieten hat. Allerdings ist die Musik nicht mehr alleinig ihre Hauptrolle – denn neben der Produktion des aktuellen Albums Inno spielt seit drei Jahren Töchterchen Penelope die erste Geige.

ROCK.POP

Ciao! Wie geht es dir und deiner Tochter? Gianna Nannini: Ich bin ein bisschen verkühlt, das kannst du ja hören. Meiner Tochter geht es fantastisch. Sie ist der Boss. Sie sagt mir, was ich zu tun habe. Das war’s mit der Unabhängigkeit (lacht). Bist du eigentlich gerade in Wien?

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Ein Song heißt Danny. Wer ist das? Gianna: Danny war ein guter Freund, der mir sehr nahe stand und vor Kurzem gestorben ist. Wir haben einige Abenteuer zusammen erlebt. Er war ein echter Kumpel. Er war wie ich, voller Liebe, hatte eine Menge Erfahrung im Leben und mochte das Risiko. Im Song spreche ich über ihn. Er ist sehr schnell gestorben …

Ja, klar … Gianna: singt von Ultravox: „Oh Vienna. This means nothing to me, oohhhh Vienna!“ Wir singen das immer wieder. Midge Beim Video zu Nostrastoria hast du zum ersten Mal selbst Ure ist ein Freund von mir und erst vor kurzem habe ich den Regie geführt. Wie war das? Gianna: Die Vision, die ich hatte, ist eine Titel mit ihm gesungen, als wir gemeinsam zutiefst menschliche. Die Eisenkette steht für den Potsdamer Platz eröffnet haben. Ich die Unfreiheit, in der wir uns alle befinden. Im komme jetzt bald endlich wieder nach Meine aktuelle Text geht es zwar um eine Liebesbeziehung, Wien. Band ist unglaublich. aber im Grunde ist die Freiheit eine Illusion, wir Es wird einige Überstecken alle in unserem eigenen Gefängnis. Das neue Album beginnt mit einem raschungen geben. Die Kette schleppst du, wie im Video, immer Choral, einem Männerchor. Das ist mit dir herum. In unserer heutigen Welt ungewöhnlich. kann doch niemand mehr das machen, was Gianna: Ich wollte etwas Neues auf das Album bringen und klassische Männerstimmen mit Rock er möchte. Das Gefängnis ist die Globalisierung, die neue verbinden. Bei Inno erwartest du etwas Überraschendes am Weltordnung. Beim Dreh hatte ich Hilfe, denn ich bin technisch nicht versiert genug. Die Inspiration kam von den Filmen von Beginn. Danny Boyle. Du hast ja bereits Stücke für Opern geschrieben. Siehst du in der Klassischen Musik eine mögliche Zukunft für dich? Der Titel Sex, Drugs And Beneficenza ist eine Abwandlung des Gianna: Mein Weg ist Opern-Rock und nicht die Rock-Oper. alten Rock ’n’ Roll-Mottos? Eine Oper mit Rock zu infizieren ist etwas völlig anderes. Gianna: Da geht es um das Geschäft mit der Charity. Früher war Meine Wurzeln liegen in der italienischen Musik, bei Puccini, das große Business „Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll“, heute ist es Verdi und die Melodien, die ich schreibe, entstammen dieser die Wohltätigkeit. Es wäre der ehrlichste Weg, mit einer SMS Welt. Rock begräbt normalerweise die Melodie mit dem Geld zu schicken und nicht im Fernsehen zur Schau zu stellen, wie toll man ist. Klar muss man Wege finden, Menschen zu Rhythmus, denn der steht im Vordergrund.


ROCK KENNT KEIN ALTER helfen, aber Charity wurde zu einem Riesengeschäft gemacht und ist heute eine große Industrie. Der Song soll die Augen öffnen und ist ein wenig ironisch gemeint. Vor zwei Jahren haben wir darüber gesprochen, dass du das ganze Leben im Musikgeschäft verbracht hast. Wie fühlt es sich an, mit Rock zu altern? Gianna: Giuseppe Verdi hat im Alter von 85 noch Musik komponiert! Rock ’n’ Roll ist ein alter Slogan für ein amerikanisches und englisches Lebensgefühl. Meine Musik ist anders. Sie ist näher an italienischen Melodien und Melodrama. Solange ich neue Ideen habe und tolle Menschen, die meine Kreativität unterstützen, ist es ein Vergnügen weiter zu machen. Es wäre dumm, das Rock ’n‘ Roll-Klischee zu leben. Das ist vorbei. Man muss immer etwas Neues für sich finden – neue Wege, Songs zu schreiben und den Sound zu gestalten. In wie weit lässt sich die Mutterrolle mit der Musik vereinbaren? Gianna: Das hat natürlich jene Zeit, die ich für mich hatte, sehr eingeschränkt. Meine Tochter ist die absolute Nummer eins, meine große Liebe. Sie inspiriert mich sehr und hat mir neuen Enthusiasmus für das Leben gegeben. Ich habe mehr Freude am Leben. Alles, was ich mache, erkläre ich ihr ganz genau. Es ist meine Mission, ihr meine Lebenseinstellung mitzugeben. In letzter Zeit wacht sie am Morgen auf und schreit „Inno! Inno! Numero Uno!“ Ich habe ihr das nie aufgedrängt, aber sie hört ständig mein neues Album. Sollte deine Tochter einmal den Entschluss fassen, ebenfalls Rock-Star werden zu wollen – wie wäre deine Reaktion? Gianna: Ich glaube nicht, dass sie in diese Richtung geht. Sie ist eher eine visuelle Person. Wenn sie das aber machen will, ist sie auf sich alleine gestellt. Von mir gibt es keine Unterstützung. Sie müsste hart arbeiten, genau wie ich.

Freust du dich schon auf die Tournee? Gianna: Ja, denn meine Tochter wird dieses Mal auch mit dabei sein, auf jeden Fall bei den Terminen in Italien. Meine aktuelle Band ist unglaublich. Es wird einige Überraschungen geben. Zum ersten Mal habe ich eine eigene Choreographin, die sich nur um mich kümmert und mir zeigt, wie ich meinen Körper einsetzen muss und wie ich die Musik damit umsetze. Ich glaube, auf der Bühne kann man uns nicht widerstehen (lacht). Interview: Alexander Haide

G Inno ist bei Smi Col (Sony Music) erschienen.

Facts: • Gianna Nannini wurde in Österreich 1986 mit dem Hit Bello e impossibile bekannt. • Ihr neues Album heißt Inno, zu Deutsch „Hymne“. • Inno ist bereits ihr 18. Studioalbum. • Nannini wurde mit 54 Jahren schwanger. Auf dem Cover der italienischen Vanity Fair posierte sie im Jahr 2010 mit Babybauch. • Nanninis Bruder Alessandro wurde in den 1980er-Jahren als Formel-1-Fahrer bekannt.

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ParoV stelar & BaND · Fritz kalkBreNNer FeDDe le graND · moDesteP · Camo&krookeD DaDa liFe · DUB Fx · Noisia · mooNBootiCa · oliVer koletzki · mogUai Borgore · leN Faki · waNkelmUt · gUs gUs · DirtyPHoNiCs DUmme JUNgs · ForeigN Beggars · zomBoy · Delta HeaVy · CyBerPUNkers rePtile yoUtH · gUDrUN VoN laxeNBUrg · 17tH BoUleVarD · BoDy & soUl · etePetete NakeD FisH · Niko sCHwiND · oN D’rUgs .....................................................................................................................................................

Netsky · HigH CoNtrast · DaNNy ByrD · s.P.y. · FreD V & graFix metrik · roCkwell · mC maNtmast · mC yoUtHstar

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reD BUll mUsiC aCaDemy stage

mike skiNNer · BaaUer

04.-06.July ‘13 · schwarzlsee

ROCK.POP

DaNNy aVila · CoNgoroCk · sigma · moNsta · HVoB · illskillz · ParaCHUte yoUtH

unterpremstätten / graz

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IGGY & THE STOOGES

Am 9. August ena wird die Wiener Ar lädt d un e us zum Fun Ho ngtti po ns ai zu einer Tr r pa g un Er fahr excellence.

ROCK.POP

Ready To Die

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Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Iggy Pop, und das Wort war Iggy Pop. Im Anfang war es bei Iggy Pop. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist: Geboren 1947 als James Newell Osterberg in Michigan, begann er seine musikalische Laufbahn mit 15 bei den Iguanas, bevor der fortan auf den Spitznamen „Iggy“ Hörende an einem plötzlichen Anfall von Blues zu laborieren begann und im Moloch von Chicago versumperte: No Fun, (just) Real Cool Time, wie es später auf dem Debüt der Stooges heißen sollte. 1967, wieder zurück in Michigan, wurde fortan der verbalen und körperlichen Züchtigung Tribut gezollt: The Stooges – zuvor auch noch ur „psychedelic“ – verbeugten sich mit „grunts and groans“ vor Moe, Larry und Curly, das Motto des Quartetts hieß fortan „Ruff-ruff, ah-ba-ba, I’ll tear your tonsils out and tie it around your neck for a bowtie”. Das Wort ist Fleisch geworden, Skandal im Sperrbezirk – Iggy, der Hänfling, lebte den Exzess, beschmierte auf der Bühne seinen ekstatisch zuckenden Oberkörper mit Erdnussbutter, schnitt sich selbst mit Glasscherben und rasierte sich die Augenbrauen ab … und wir haben seine Herrlichkeit gesehen. Iggy und seine Stooges boten keine Konzertauftritte, sondern Performancekunst.

jahrzehntelangem Dauerfetzen und einer Selbstmedikation, die selbst den Jahresbedarf des AKH wie ein zuckersüßes Pillendöschen erscheinen lässt, optisch fitter dasteht, als so manche Drossel nach einer durchwachten Nacht im Think-Tank.

Iggys Leben ist ein irrsinniger Akt der Selbstzerstörung, stets auf Maschierpulver querbeet donnernd. Höhen und Tiefen durchlitt der exzessive Charakter mehr als dass er sie durchlief, es ist eine Inszenierung eines Wahnsinns, die nebenbei auch noch Musikgeschichte schrieb: Aus Kohle wird Diamant, lediglich durch Anwendung von „Raw Power“, auch wenn freilich nicht alles Gold ist, was glänzt. Dass zwischenzeitlich mit David Bowie in West-Berlin gewissermaßen durchgängig der muntere Drogenreigen getanzt wurde, tut da noch sein übriges. Unerklärlich ist da bloß, wie der gute Herr mit knapp 70, einem

Wer jetzt wegen des Ausdruckes mit dem Hündchen unversautes Unverständnis heuchelt, der möge sich doch sein Hinterteil mit Erdnussbutter eincremen. Die alte Punkersau Iggy wird dann schon in die harte Schule des Rockbusiness einführen – gemeinsam mit seinen Stooges und Ready To Die im Handgepäck. Are you ready to burn, are you ready to die, mofo? (sb)

Iggy ist selbst im fortgeschrittenen Alter schlichtweg eine wilde Sau geblieben, seine Frühwerke gelten heute trotz des Querschusses von „Kinderschänder“-Partien à la Marilyn Manson und Slipknot zumindest noch als „erstaunlich fies“, wenn sie auch wohl nur mehr in Amerika die Zensurbehörde hinter den Ofen hervorlocken. „I wanna be your backdoor man“, hieß es bei Led Zeppelin, Iggy ließ sich hierauf auf alle Viere und stöhnte „I wanna be your dog“ – das ist noch ein bodenständiger, ehrlicher Doggy-Style, da wird nicht endlos herumgeeiert wie im modernen Popzirkus – auf welchen sich Iggys Nachname übrigens nicht bezieht, sondern (lustige Geschichte) ob der rasierten Augenbrauen (siehe oben) auf einen nervenkranken Ex-Mitschüler namens … Jim Pop.

G Ready To Die erscheint am 26. April bei Pias UK/Fat Possum.


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UNAUSSPRECHLICH GUT – ELÄKELÄISET

Die „Rentner“ (so die deutsche Übersetzung) geben auch nach 20 Jahren keine Ruhe. Frech, lustig und immer betrunken – man könnte meinen, die spinnen, die Finnen. Und wie hat Kaizers Orchestra zwar norwegisch, aber schön gesagt? Ompa til du dør!

ROCK.POP

Ihr feiert heuer eurer 20-jähriges Bühnenjubiläum – seid ihr nun wirklich pensioniert? Onni Waris: Mehr oder weniger. So fixty-sixty. Wir laufen auf der Hälfte unserer Zylinder heutzutage. Wir reisen nicht mehr so rasend schnell wie früher, es braucht alles seine Zeit bis wir ankommen.

Gibt es einen Song, den ihr niemals covern würdet? Onni: Wir dachten, dass wir religiöse Lieder nie angreifen würden. Aber im November, nach unserem letzten Auftritt in Finnland, war ich so verkatert, dass ich Wie wählt ihr die Songs aus, die ihr in ausprobiert habe, ob Kirchenklänge mit Humppa funktionieren. Ich tauschte Gott mit Humppa Humppa übersetzt? Hingehen, und Jesus mit Jenkka aus. Es war perfekt und Onni: Wir hören Radio und sehen viel gute Laune mitbringen wunderbar! Wirklich! Die Kirchenbank und fern. Wenn wir einen sehr guten oder und abfeiern! Am 27. April mein Kopf explodierten als ich die Aposteln sehr schlechten Song hören, machen wir im Rockhouse Salzburg und durch Alkoholflaschen ersetzte. Also nun eine Humppa-Version daraus. Es muss ein einen Tag später in ist nichts mehr heilig! Wartet auf HumppaDiamant wie Heaven And Hell von Black der ((szene)) Wien. Versionen von Nationalhymnen! Sabbath oder dampfende Hundekacke wie Barbie Girl von Aqua sein. Daraus entsteht Was wäre euer Beruf, wenn ihr keine Musiker dann interessanter Humppa. wärt? Onni: Innerspaceman, Sauerkrautnaut, Alkoholiker, ein Wie ist das finnische Verhältnis zu den Nachbarn schlechter Pastor oder ein Wonderbra! Schweden und Russland? Onni: Sehr feindselig. Wir träumen davon, dass Schweden Möchtest du deinen österreichischen Fans etwas mitteilen? Russland über Kontinentaleuropa angreift. Onni: Nein, das ist geheim! Ja, bringt ein paar Yamaha Keyboards Ist es wahr, dass Finnen mehr trinken als der Rest zu unseren Gigs. Europas? Interview: Petra Albrecht Onni: Ja, das ist wahr und wissenschaftlich erwiesen. Wir sind der lebende Beweis. Wir fünf Humppa-Musiker trinken mehr Bier, Vodka, Jägermeister und Baileys während eines Eläkeläiset proben nie, trinken umso mehr – ergo: Gigs als 500 „normale“ Europäer im Publikum. Kippis! Sind daher lustig, obwohl Finnen. Nach Welcher Song wird an deinem Begräbnis gespielt werden? Onni: Fly Me To The Moon.

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Hast du eine andere Leidenschaft außer Musik? Onni: Citroën 2CVs, Geocaching, alte Frauen und Alkohol.

zehn Bier spricht man Eläkeläiset tendenziell erstmals richtig aus, nämlich: Elaaaaakelaiiiiiiiset. In diesem Sinne: Kippis!


IMMER WAS LOS IM WESTEN!

5 Jahre Circle Industry, 10 Jahre Red Bull BC ONE, eine Woche Breakdance Festival.

Von 29.04.2013 bis 05.05.2013 verwandeln sich Salzburg und Seekirchen zum 5ten Mal zum Mekka für B-Boys aus aller Welt. Top Rocks, Footwork, Freezes und Powermoves – die österreichische Szene fordert abermals die internationalen Top Tänzer zum Battle.

www.circleindustry.at ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNGEN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!


GLASNOST DURCH KALASCHNIKOW

Sputnik und Gagarin: Die sowjetische Raumfahrt gilt als weltweit führend – wenn auch zeitweise vom amerikanischen Apollo-Programm eingeholt. Russkajas Energia! ist nun ein neuer Meilenstein in der russischen Raumfahrtshistorie, denn der Rückstoß, den Georgij und seine Mannen damit vorlegen, donnert selbst die Weltmacht Amerika zurück in die Steinzeit.

ROCK.POP

Georgij, du kamst 1989 aus der damaligen Sowjetunion nach Österreich. Warum Österreich? Georgij Makazaria: Meine Mutter arbeitete im Außenministerium als Dolmetscherin und ihr wurde ein österreichischer Geschäftsmann zugewiesen. Wie das Leben so spielt: Sie verliebten sich und so kam ich nach Österreich. Eigentlich habe ich ja Spanisch gelernt und hoffte, eines Tages in Kuba zu landen, aber hier ist es auch sehr schön.

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Du giltst als Beispiel gelungener Integration, ein seltener Fall. Was läuft im Kreislauf der Globalisierung falsch? Georgij: Richtige Integrationspolitik wäre, nicht nach einem Muster zu verfahren, sondern individuell zu durchleuchten. Die meisten Leute kommen nach Österreich, um sich ein besseres Leben zu erarbeiten – und nicht, um auf der faulen Haut zu liegen oder zu stehlen.

Russland – ein Land, in dem zum Frühstück Vodka gebechert wird und ein Mensch, der mit bloßen Händen Der Erstkontakt mit dem Westen – Staunen? Georgij: Der erste Flash war gleich am Flughafen: Ich will Bären zähmt, das Land beherrscht. Was ist Russland für einen Zebrastreifen überqueren und ein Auto bleibt stehen. dich? Ich dachte schon, das sei ein Hinterhalt, denn sowas passiert Georgij: Russland ist ein starkes, stolzes Land, das sich ungern irgendwo reinreden lässt. Das russische Volk dir in Russland nicht (lacht)! Der zweite hat immer schon einen besonders starken Flash war dann die Vielfalt, die Auswahl in Führer gebraucht – und Putin ist so einer, den Geschäften. In der Sowjetunion gibt Da wurdest du ein Machetschek. In Wahrheit sind die Leute es viel Vodka, eine Sorte Käse und eine dann nach Sibirien dort glücklich, dass sie ihn haben – auch Sorte Klopapier. Im Musikgeschäft gab es zum Hasenfüttern wenn er im Westen zerrissen wird. In unserer Geigen und akustische Gitarren – meine erste geschickt. Geschichte wurde noch jeder schwache Zar E-Gitarre musste ich am Schwarzmarkt kaufen niedergemetzelt. (lacht). Für mich war es vor allem ein Wechsel von einem Nichts in einen Überfluss. Du sprachst vorhin den Musikschwarzmarkt in Russland an. Nicht erst seit Pussy Riot weiß man, dass Kunst und Und Russland heute? Georgij: Moskau ist mittlerweile die drittteuerste Stadt der Kultur in Russland anders funktionieren. Welt, viele brauchen bis zu drei Berufe, um über die Runden zu Georgij: Pussy Riot wurde in den Medien aufgeschaukelt, kommen – außer, du schlägst dich mit illegalen Sachen durchs die sind schon lange auf Provokation aus. Jetzt sind sie halt Leben. Eine finanzielle Unterstützung wie hier in Österreich zu Märtyrerinnen geworden – ob das nicht geplant war? Der größte Unterschied zu hier ist: Ein öffentliches Kritisieren gibt es in Russland nicht!


der Oberhäupter kennt Russland nicht – das gab es in der Sowjetunion schon nicht, da wurdest du dann nach Sibirien zum Hasenfüttern geschickt. Willkommen Österreich wäre also undenkbar? Georgij: Nun, die ganzen Anschläge, die Stermann und Grissemann hier angedroht bekamen, wären in Russland halt auch tatsächlich passiert (lacht). Welche Emotionen evoziert das Russische? Georgij: Das Russische ist nach den asiatischen Sprachen eine der reichsten Sprachen der Welt. Wir haben viel mehr Substantive als das Deutsche, das Deutsche hat viele Verben, ist eine „Befehlssprache“. Ich spiele mit der Sprache, ich kokettiere mit den Ähnlichkeiten – und sage ja auch auf der Bühne: „Sie müssen nicht Russisch sprechen um uns zu verstehen.“ Russisch hat viele Facetten, wir arbeiten viel mit Intonation – und es ist immer singbar, hart und romantisch gleichermaßen. Unser Konzept dabei ist, selber eine gute Zeit zu haben – und das auf das Publikum überschwappen zu lassen.

KE$HA F R . 19 . J U LI GASO M ET ER

Energia! – Alternativmedizin für die sieben Chakren? Georgij: Wir sind sieben Mitglieder … Vielleicht sollte man jedem von uns ein Chakra zuweisen? So wie die Power Rangers, Captain Planet, … Georgij: (lacht) Genau, und jeder bekommt sein eigenes Kostüm. In jeder Gruppe gibt es ja bestimmte Rollen, die untereinander eine gewisse Dynamik auslösen – und genau so ist das bei Russkaja. Durch die verschiedenen Rollen, die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Präsenzen haben, entsteht Reibung, und das ist schließlich die „Energia“, um die es geht. Eine Energie, die natürlich im Kollektiv besser funktioniert, als allein mit der CD zuhause … Georgij: Grundsätzlich ist das so, ja, außer, du drehst so laut auf, dass die Nachbarn vorbeikommen und tanzen (lacht). Ihr habt letztes Jahr Filmgeschichte mit Panzerkreuzer Potemkin neu vertont – was wäre ein Film, den du gern vertonen würdest? Georgij: Irgendetwas von Tarantino – sein Konzept, mit Musik umzugehen, finde ich fantastisch. Und dann nach Waltz einen Oscar kassieren, das tät mir echt taugen.

Wie gesagt, du musst nicht Russisch können, um Energia zu fühlen: Ab 6. April in Linz, Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg!

; Tel: Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com bzw. 01/96096) und in allen Raiffeisenbanken W/NÖ isen unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffe lich! erhält Club-Mitglieder)

ROCK.POP

Interview: Stefan Baumgartner

Energia! ist bei Napalm Records erschienen.

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21.03.2013 14:55:28


METAL(L)DETEKTOR Andi Appel

REITSPORTFREUNDE IN DER OPER Puh. Nochmal Glück gehabt. Manche Fans haben ja schon befürchtet, dass aus dem See Rock ein zweites Nova Rock wird, aber gottseidank ham sie zu Iron Maiden und Motörhead schnell noch Limp Bizkit und Oomph! gebucht. Schade nur, dass Die Toten Hosen und Linkin Park fehlen. Aber man kann ja nicht alles haben. Dafür gibt es endlich ein neues Sportfreunde Stiller-Album. Pferdefleisch in Polycarbonat? Nun aber zu den wirklich wichtigen Dingen: Ö3 rockt den Songcontest und … beim Springdoom Depression sorgen u.a. Jack Frost (!) für gepflegtes „Soundwall Entertainment“, Sodom hauen am 26. April Epitome Of Torture raus, trotz des Titels KEIN Konzeptalbum über das Programm von ATV – und wenn wir schon beim guten alten Thrash sind: Tankard feiern im Oktober in der ((szene)) ihre überfällige Wien-Rückkehr!

ROCK.POP

In The Cage, The Greenriver Confession und Lost Vital Spark legen am 27. April live im Viper Room bei der All Austrian Metal Night Zeugnis rotweißroter HeavyQualität ab, danach wird wie gewohnt kräftig mit DJ Dunkelelf, allen Musikern, Fans und Gönnern weitergefeiert. Nutzt die Chance und gönnt euch einen netten Abend im Zeichen der heimischen Schwermetall-Förderung! Keine Lugners und Glööcklers, dafür viele Fans grandioser Handarbeit bevölkerten die Staatsoper, als Mr. Joe Bonamassa zu An Acoustic Evening In The Vienna Opera House lud. Nun liegt die Doppel-CD/DVD vor und DIE sollte man unabhängig vom sonstigen Musikgeschmack zumindest mal angetestet haben. Wer’s nicht mag, hat immer noch Limp Bizkit. www.resonance.at 34

MONEYBROTHER No Money, No Problem

Schweden. Land im rauen Norden. Berüchtigt für ein ganz bestimmtes Möbelhaus (das dem jüngsten Pferdefleischskandal ebenso wenig auskommen konnte), Eishockey, einer (für Mitteleuropäer) seltsamen wirkenden Affinität zur Sommersonnenwende (Midsommarfest – quasi der Gegenpol zu Weihnachten), die Monarchie und allerlei Musikexporte, von A wie Amon Amarth, über I wie Icona Pop bis Z wie Zonaria. Das schwedische Musikalphabet bietet sicherlich für jeden Geschmack etwas. Den Künstler, um den es nun etwas genauer gehen soll, findet man so ziemlich in der Mitte. Anders Olof Wendin macht seit 2003 unter dem Künstlernamen Moneybrother Musik. Seine ersten Aktivitäten als Mitglied der Bands Superwed und Monster führten außerhalb der schwedischen Grenzen zu kaum nennenswerten Ausschlägen auf der musikalischen Richterskala. Seine Neuerfindung und Neuausrichtung als Solokünstler ließ allerdings auch die restliche Welt aufhorchen. Mit They’re Building Walls Around Us hinterließ er vor allem in Indiekreisen einen tiefen Fußabdruck. Während sein erstes Album in diversen Ländern chartete, entschuldigte er sich bei seinen (internationalen) Fans für die Tatsache, dass sein zweites Album auf Schwedisch eingesungen wurde. Wirklich übel genommen hat ihm das aber niemand. 2007 konnte man die schwedischen Wörterbücher wieder beiseitelegen um den Mount Pleasure zu erklimmen. Mit seinem 2009er Album real control vollzog er den Wechsel weg vom Live nimmt Major Label zum kleinen schwedischen. Seine uns Moneybrother am aktuelle Platte This Is Where Life Is ist ein K 11. April im Wiener WU Potpourri aus Stilen und Geschichten aus der zer und am 12. April im Gra ganzen Welt. Aufgenommen in sieben Städten d p.p.c. auf einen Trip run auf vier Kontinenten zeigt Moneybrother, dass ss um die Welt. Reisepa er musikalisch mittlerweile auf dem gesamten einpacken! Globus zuhause ist. (mt)

Schwedenfeeling erleben? Am 7. Juni heißt es Österreich:Schweden im Wiener Ernst-Happel-Stadion.


© Geli Goldmann

HEIMAT BIST DU GROSSER TÖCHTERSÖHNE:

THE PET GOATS

OPERETTA Der Spagat zwischen schlampig-noisig und mu s i k a l i s c h - r un d wird wie von einer Balletttänzerin der Spitzenklasse geschafft. Stimmlich wird der Hörer teilweise in Richtung Nick Cave oder David Bowie entführt. Nie aber so, dass es abgekupfert wirkt. Musikalisch ansprechend und vielfältig – Gitarre und Bass harmonieren bestens und werden vom Schlagzeug über Höhen und Tiefen getragen, die teilweise unerwartet und überraschend kommen. Textlich sind die Songs im sozialkritischen Eck angesiedelt, aber haben dennoch einen oft humorigen Einschlag, der dazu beiträgt, dass man nicht in Tristesse verfällt. Das Erstlingswerk in aktueller Besetzung, wartet auf einen Nachfolger – einfach, um noch mehr hören zu können.

Band: · Andrew Mangold – Vocals, Guitar · Dietmar Schrödl – Bass · Andreas Wurscher – Drums

Veröffentlichungen: · 2011 – Cartoons (EP) · 2013 – Operetta

CD-Präsentation: · 25. April – Shelter, Wien

www.thepetgoats.com

Seit über 20 Jahren stehen Drummer Andreas Wurscher und Bassist Dietmar „Diz“ Schrödl schon auf Rockbühnen. Sänger und Gitarrist Andrew Mangold lässt es mittlerweile seit 10 Jahren krachen – Erfahrungswerte, die man nicht unterschätzen sollte, Erfahrungswerte, die man hört und spürt. Es fängt mit einem zarten Fußwippen an, geht über in ein langsames Kopfnicken und endet in euphorischer Ekstase – der Tanz des Publikums. Aber zurück zum Anfang: Etwa 10 Jahre ist es her, dass sich Andrew aus einem Land weit, weit weg (in diesem Fall den USA) in ein kleines Pub in Wien 5 verirrte. Meistens endet so ein Besuch in einem fatalen Kater und Sodbrennen am nächsten Tag – ob es auch hier so war, das fragt man ihn am besten selbst. Zusätzlich zu allen bierlastigen Unannehmlichkeiten kam es aber wie es kommen sollte – man traf Menschen, die die Leidenschaft zu Musik und Bier teilten. Der Grundstein für eine viel später stattfindende Wiedervereinigung war gelegt. Zurück in die Zukunft ins Jahr 2010: Nach einigen musikalischen Gehversuchen in anderen Bands begab sich Andrew zurück nach Brooklyn und gründete dort die Band The Pet Goats. Woher der Bandname stammt, bitte selbst googeln. Die Idee war eine gute, es wurde Anfang 2011 auch die EP Cartoons veröffentlicht. Anscheinend passte das Umfeld dann doch nicht zu 100 % und so verschlug es Andrew wieder nach Wien. Sein Projekt im Hinterkopf begab er sich auf die Suche nach musikalischen Mitstreitern – und fand diese in Andreas und Diz, die damals vor zehn Jahren

auch in genanntem Pub waren. Es wurde neu arrangiert, komponiert und zahlreiche Auftritte in kleineren und größeren Wiener Clubs folgten. Zurück in die Zukunft II, ins Hier und Jetzt: Eine klassische Jam-Band sind The Pet Goats nicht – meistens ist es so, dass Andrew die Akkorde und dazugehörigen Texte eines neuen Songs zu Hause schreibt. Gemeinsam wird dann ein Arrangement und der passende Feinschliff gefunden – und voilà! Dass es dann aber doch nicht immer so ist und der Sänger nicht die Form eines Diktators einnimmt, beweist zum Beispiel der Song Telepromter Tears, der während einer der unzähligen Proben gemeinsam komponiert wurde. Musikalisch sind The Pet Goats für alle Bandmitglieder ein bisschen neu: Andrew ist nun zum ersten Mal in seiner Rockbandkarriere neben Sänger auch Gitarrist. Diz, der meistens den Gitarrenspielerpart innehatte, hängt sich einen Bass um. Und – ganz passend für einen gebürtigen Schweden – Andreas kommt eigentlich aus dem Metalbereich. Dennoch, oder vielleicht gerade aufgrund ihrer unterschiedlichen Herangehensweisen und Erfahrungen, harmonieren die drei fantastisch miteinander. Hört man ihre Live-Auftritte, fühlt man sich unweigerlich ins CBGB der 70er retourversetzt. Garagenrock der Sonderklasse – nicht zu verwechseln mit dem musikalisch unsoliden Punksound à la Ramones, sondern eher in Richtung Velvet Underground gehend. Aber eigentlich muss man das erst selbst hören und erleben. Fußwippen, Kopfnicken, euphorische Ekstase. (pa)

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Operetta – so der Name des Debütalbums und der ersten Singleauskopplung der austro-schwedisch-amerikanischen Formation The Pet Goats. Eine Operette ist gekennzeichnet durch eingängige, leichte Musik. Eingängig – auf jeden Fall. Leicht? Im Sinne von belanglos? Mitnichten!

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© Pawel Szewczyk

MANU DELAGO MIT HANG ZUR VIRTUOSITÄT Die isländische Sängerin Björk ist seinem Zauber längst erlegen, der Rest der Welt in Kürze wohl auch: Der junge Tiroler Manu Delago hat einem neuen Instrument zu Weltruhm verholfen: Dem so genannten „Hang“, eine Art „Hand-Schlagzeug“ mit besonderem Klang, sind nur wenige Musiker mächtig.

Der Hang: Die Form erinnert mich an kleine „Blech-Ufos“, der Klang ist höchst charakteristisch. Wie kamst du zum allerersten Mal in Kontakt mit diesem Instrument? Manu Delago: Im Jahr 2003 waren mein Vater und ich für eine gemeinsame Aufführung auf der Suche nach einem speziellen Klang oder Instrument und er stolperte im Internet über das Hang. Daraufhin bestellten wir zuerst eines gemeinsam und schwer begeistert bestellte ich wenig später ein eigenes. Bald wurde es zu einem meiner Hauptinstrumente.

ROCK.POP

Wie funktioniert das musikalische Prinzip dieses Instruments? Manu: Das Hang war ursprünglich von der Steel Drum inspiriert, klingt aber wesentlich weicher und ist aufgrund des Materials und der Spielweise vielseitiger. Die melodischen Klänge des Instruments erinnern an eine Harfe oder ein Vibraphon, die perkussiven Klänge ein bisschen an die indische Tabla.

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Relativ schnell scheint es der Fall gewesen zu sein, dass international bekannte Musikgrößen dein Talent entdeckt haben. Gab es einen essentiellen Moment in deinem Leben, wo du wusstest: Okay, jetzt wird es unvermeidlich ab auf die internationale Bühne gehen? Manu: Ich war mein ganzes Leben lang schon von Musik umgeben und durfte auch in Österreich mit vielen interessanten Künstlern arbeiten. Die internationale Tätigkeit begann dann mehr oder weniger mit meiner Übersiedelung nach London vor knapp sechs Jahren. Ich genieße einfach die interessanten Kollaborationen und Auftritte und hoffe, dass es davon noch viele mehr gibt.

Bald erscheint ein neues Album deiner Band Manu Delago Handmade. Was dürfen wir uns erwarten? Manu: Wir haben insgesamt über zwei Jahre lang am Album Bigger Than Home gearbeitet und ich bin mit dem Ergebnis überglücklich. Ein wichtiger Baustein war natürlich das Hang, aber dazu kamen stimmungsvolle Gastsänger sowie coole Beats, die ich mit dem Produzenten Matt Robertson (Björk, The Prodigy, Anm.) gebastelt habe. Stellvertretend für meine Einflüsse aus Jazz, elektronischer und klassischer Musik sind auf dem Album auch Stuart McCallum von Cinematic Orchestra und Streicher des London Symphony Orchestra zu hören. Im Frühjahr stehen österreichische Tourtermine am Programm. Freust du dich auf die intimere Atmosphäre bei den Gigs? Manu: Mit meiner eigenen Band zu touren ist immer etwas Besonderes. Vor allem wenn ich Hang spiele, bevorzuge ich kleinere Venues mit intimer Atmosphäre, weil bei zu viel Verstärkung der magische Klang des Hang verloren gehen kann. Zugleich freue ich mich aber auch auf die Live-Umsetzung der elektronischen Beats in Kombination mit Kammermusik-Flair. Interview: Hannes Huss

Bigger Than Home erscheint am 5. April bei Sessionwork Records.

Manu Delagos Virtuosität am Hang kann man von 23. April bis 1. Mai auf seiner Österreich-Tour u.a. in Graz, Wien und Salzburg erleben.


ELTON JOHN

AND HIS BAND

18. JUNI · STADTHALLE WIEN 19. JUNI · SALZBURGARENA ROCKET MAN | TINY DANCER | CROCODILE ROCK | BENNIE AND THE JETS | SAD SONGS | YOUR SONG u.v.m.

Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Wien gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Salzburg in allen Raiffeisenbanken in Stadt und Land Salzburg (Ermäßigung für Clubmitglieder).


IT'S ONLY WOERZ Andy Woerz

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AaBeCeDe …

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In meiner Eigenschaft als textliche Randerscheinung versuche ich ja immer wieder euch, geschätzte Leser, dazu zu animieren, euch überraschen zu lassen und das eine oder andere Mal eine Veranstaltung zu besuchen, die sonst vielleicht nicht auf der gängigen persönlichen Wunschliste steht. Da ich nun zusätzlich auch ein verspieltes Kerlchen mit einem hin und wieder aufkeimenden Hang zu kindlichem Gemüt bin, empfehle ich diesmal das fröhliche ABC-Spiel, das ich seit Wochen mit einem lieben Bekannten spiele. Wir besuchen gemeinsam oder jeder für sich, aber auch in anderen Freundeskreiskombinationen Veranstaltungen, die anhand des Alphabetes abgearbeitet werden. Ich bin aufgrund umfangreicher Vorbereitungen für mein eigenes Programm etwas ins Hintertreffen geraten und stehe nach rund zwei Monaten erst bei „G“, er bei „K“. A, B und C haben wir gemeinsam gesehen. Die Spielregeln sind einfach und lassen sich nach Belieben adaptieren. Wer als erstes das gesamte Alphabet durch ist (da gelten Vor- und Nach- und Gruppennamen, sowie Programmtitel oder Veranstaltungsort) hat gewonnen. Als Beweis gelten die Eintrittskarten. „B“ war nicht so gut, dafür mein „E“ eine freudige Überraschung! Bei uns geht’s um einen gemeinsamen Abend mit Freunden, an dem der Verlierer eine mit Liebe zubereitete Buchstabensuppe kredenzen muss – alphabetisch geordnet. Das darf ich einfach nicht verlieren!! Etwas Sorge bereiten mir die Buchstaben „X“ und „Y“. Ich ziehe in Erwägung zum einen Vortrag über Xundheit zu besuchen und mir ein volles Konzert auf „YouTube“ anzusehen. Außer mir fällt rechtzeitig noch etwas Passenderes ein.

LUKAS PLÖCHL IS Der Bub wächst in Oberösterreich auf, der Vater kommt aus China. Er trainiert in Österreich die Damen-Tischtennismannschaft und verliebt sich in eine Hiesige. Lukas Plöchl, der Eurasier: Es ist nicht zu erwarten, dass in einer Klasse voll mit Volksschulstöpseln so etwas wie politische Korrektheit herrscht. Der beste Freund in Freistadt war der Sohn vom China Restaurant. Auch ein Chinese, „aber ein ganzer, kein halber, so wie ich“, sagt Lukas. Prägend waren und sind der Vater und der Großvater. Beide Erfolgsmenschen. Das färbt auf den Buben ab und in seiner kleinen, abgeschlossenen Kinderwelt baut er sich die Pläne für die Erfüllung seiner Leidenschaft und die heißt Fußball. Beim Torschusstraining aber wieder die Sprüche: „Reisfressen und Hundekochen“, erzählt Lukas, der das unter „i bin hoit anders“ einbuchte. Der Ehrgeiz war der Klebstoff, der den Bub dennoch beim Sport hielt. Er ging sogar zweimal nach China ins Trainingslager, eine völlig andere Welt: Disziplin, und eiserner Willen.

Musik kam in das Leben des Lukas Plöchl über den chinesischen Weg: Karaoke. Der Vater liebte Karaoke-Singen und als Dreijähriger sang der Sohn bald laut mit. „Die chinesischen Texte habe ich nicht verstanden, aber es klang schon recht amtlich“, schmunzelt Lukas, aber die Musik war dem Sport später unterlegen. Fußball war das Ziel, aber dann kam 50 Cent. Lukas entdeckte die Ästhetik, den Körperkult und die Musik gab den Soundtrack dazu. Hip-Hop wurde für ihn zum Ventil. Im Kopf baute er sich seine eigene Welt. Körperkunst, Reimkunst – nur Freistadt ist halt nicht New York.

2004 wurde Lukas zum ersten Mal richtig unsanft vom Gleis geschmissen: Nach dem FußballTraining fuhr er mit dem Rad nach Hause und wurde von einem Auto gerammt. An Kicken war dann für einige Zeit nicht zu denken. Das und eine Snowboard-Verletzung ließen ihn eine Zeitlang an der Krücke gehen. Er hatte plötzlich viel Zeit zum Nachdenken und entdeckte die Musik wieder für sich. Er begann zu reimen und mit dem Schmerzensgeld, das er anschließend überwiesen bekam, kaufte er sich sein erstes eigenes Musikerequipment.

Es kam der Punkt, an dem Lukas einsehen musste, dass Fußball zwar seine Leidenschaft ist, er aber offenbar nicht weiter kam. Sinnkrise. Selbstanalyse. Texte schreiben, die für ihn als Ventil dienen. „Die Musik hat mich vom Zerdenken befreit“, sagt er heute und die Musik war und ist es auch, die einen anderen Lukas hervorbringt: Leben ist nicht zwangsläufig Kampf, Scheitern nicht grundsätzlich inakzeptabel.


HOIT ANDERS

SINÉAD O‘CONNOR

Bei Helden von Morgen kämpfte er sich von Runde zu Runde zum Showdown, brachte Österreich eine Form von Spaß-Rap, die das Land bisher nicht gekannt hatte. Lukas spielte mit dem Proll-Schmäh und eichte die Songs auf Traktor-Gangsta-Rap: Oida Taunz und Woki mit deim Popo. Achterbahn. Niederlage beim Eurovision Song Contest. Das Popowackeln hat nicht überzeugt. „Eine irre Erfahrung war es allemal und jetzt ist aber auch Schluss damit. Arschwackeln war gestern“, sagt Lukas. Neuorientierung. „Party ist aktive Regeneration, hat mein Papa einmal gesagt und ich hab das lange Zeit so gesehen, aber wenn sich G-Neila regeneriert, dann ist das nicht automatisch geleichbedeutend, dass auch der Lukas davon profitiert.“

& BAND

unplugged

The Crazy Baldhead Tour

28. APRIL · KONZERTHAUS WIEN PRESENT

BURUNDI BLACK

THE DRUMMERS OF BURUNDI

the legendary african drum experience

Lukas Plöchl ist anders. Das war er von Geburt an und ist es bis heute. Es ist Zeit, diesem Anderssein auch die Aufmerksamkeit zu geben, die seine Musik verdient hat. Diesmal lässt er einen Blick in seine innere Gefühlswelt zu. Eine seltene Gelegenheit, den Menschen Lukas Plöchl kennen zu lernen. (az)

FR. 10. MAI 2013 PORGY & BESS WIEN PRESENT

22. MAI 2013 PORGY & BESS

31. JULI 2013

© Stephan Doleschal

RÖMERSTEINBRUCH · St. Margarethen

Lukas Plöchl ist bei Sony Music erschienen.

Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Santana gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.

ROCK.POP

Nun ist Lukas Plöchl erst einmal wieder Lukas Plöchl, nicht G-Neila – und veröffentlicht im April 2013 sein erstes Soloalbum. Die Trackshittaz wird er nicht begraben, aber das was auf dem Album zu hören ist, ist anders als man bisher von ihm kennt. „Wenn nur einer, der mich wirklich kennt, aktiv zuhört und sagt: Das ist der Luki, so wie er leibt und lebt, dann ist die CD für mich ein Erfolg.“

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LUKAS AMADEUS PLÖCHL Lukas Plöchl und der Amadeus: auf der einen Seite der größte österreichische Musikpreis im Bereich der Popmusik, auf der anderen Seite der österreichische „Held von Morgen“, der sich mit den Trackshittaz in den Landesgrenzen eine respektable Fangemeinde erarbeitete, beim Eurovision Song Contest jedoch auf geringere Akzeptanz stieß – und sich nun anschickt, sich von einer ernsteren Seite zu zeigen. Aber vorerst führen wir zusammen, was zusammengehört – Lukas, wie hammas beim Amadeus zwanzigdreizehn?

„Der Amadeus ist ein wichtiger Preis, dem leider (so finde ich) zu wenig Aufmerksamkeit für das, was er darstellt, geschenkt wird – nämlich eine Leistungsschau österreichischen Musikschaffens. Mir kommt vor, dass der Echo in der Öffentlichkeit mehr etabliert ist als der

Nominierte „Album des Jahres”

Nik P. (Bis ans Meer), Soap & Skin (Narrow), Julian Le Play (Soweit Sonar), Parov Stelar (The Princess), Andreas Gabalier (Volks-Rock’n’Roller LIVE) Ich weiß, dass der Nik mit dem Stern einen riesigen Hit gelandet hat, das Album kenne ich aber nicht, ist aber auch nicht meine musikalische Baustelle. Wahnsinn, was sich da bei Gabalier abspielt! Großer Respekt! Mit Julian Le Play war ich bei Helden von Morgen. Er zählte für mich damals, schon mit seinen eigenen Liedern, zu den Favoriten! Respekt auch vor Soap & Skin, das ist eine eigene musikalische Welt, die sie erfunden hat! Parov Stelar ist im Ausland voll der Star, daheim zählt der Prophet weniger. Ein österreichisches Schicksal, aber vielleicht auch gar nicht so schlecht, denn nicht dauernd im Licht der Öffentlichkeit zu stehen macht das Leben leichter!

Amadeus und da sind wir alle gefordert – also die Industrie, die Künstler und die Medien – dafür zu sorgen, dass die Wertschätzung gegenüber heimischer Musik bei den Leuten wirklich fest verankert wird. Ein wenig mehr Selbstbewusstsein könnte uns dabei auch nicht schaden.“

die seit 20 Jahren Rock ’n’ Roll aus Wien, der knallt. Von den Seern spricht meine Tante in höchsten Tönen, die Stadthalle wie Andreas Gabalier bis auf den letzten Platz ausverkaufen, das schafft aber so schnell keiner – auch kein internationales Kaliber. Und Udo Jürgens – der hat das mit dem ESC besser hingekriegt als wir, aber damals war Arschwackeln im Fernsehen auch sicher noch verboten. Nominierte „Alternative”

Der Nino aus Wien, Giantree, Mile Me Deaf, Soap & Skin, Sofa Surfers In Alternative bin ich nicht so zu Hause. Aber das tut nichts zur Sache, denn es ist ein wichtiger Award für eine bunte und lebendige Szene! Nominierte „Electronic/Dance”

ROCK.POP

Nik P. (Berlin), Nockalm Quintett (Einer von uns lügt), Klangkarussell (Sonnentanz), Soap & Skin (Voyage, Voyage), Keiner Mag Faustmann (Wien-Berlin) Wien-Berlin finde ich witzig. Ich finde überhaupt, dass Wien und Berlin Gemeinsamkeiten haben, daher trifft es für mich den Punkt. Das Video ist cool: Low Budget und zeigt, dass eine gute Idee auch mit weniger Geld umgesetzt werden kann! Bei Sonnentanz ist man, wenn man das im Radio hört, ganz überrascht, dass das aus Österreich stammt: Internationale Qualität und zu Recht im Ausland erfolgreich!

Wir haben in Österreich eine gut funktionierende Szene, die es immer wieder schafft, auch über die Grenzen hinaus erfolgreich zu sein. Das finde ich gut, wird aber von den heimischen Medien ein bisschen zu wenig beachtet, denn eigentlich könnte man stolz drauf sein! Darius & Finlay waren beim Dance-Award immer erfolgreich, sind immer wieder in den Charts und erfolgreiche, populäre DJs! Nominierte „Hard & Heavy”

Alkbottle, Devastating Enemy, Kontrust, Solrize, The Sorrow

Nominierte „Best Live Act by oeticket.com”

Alkbottle, Andreas Gabalier, Die Seer, Parov Stelar, Udo Jürgens Es ist jedes Jahr ein Erlebnis, wenn Alkbottle auf der Bühne durchdrehen. Legendär! Nicht umsonst machen

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A.G. Trio, Darius & Finlay, Klangkarussell, Louise Austen, Parov Stelar

Hard & Heavy ist für mich ein Phänomen, das seit 30 Jahren funktioniert und ein großes Fanpotential hat. Wenn man auf Festivals geht, sieht man, was da abgeht. Das ist aber nicht unbedingt meine Musik – headbangen geht halt mit meinen kurzen Haaren nicht (lacht).

Die Finalisten von FM4 Award 2013: A.G. Trio, Atomique, Catastrophe & Cure, Der Nino aus Wien, Mauracher.

Redaktion: Andy Zahradnik, Stefan Baumgartner

Nominierte „Song des Jahres”


Nominierte „HipHop/RnB”

1773 x Trishes, Def Ill, Nazar, Raf Camora, S3 (Miles Bonny & Brenk Sinatra) Def Ill ist ein Landsmann von mir – hat eine gute RapTechnik, einen sehr eigenen Stil. Mit Nazar habe ich ein Feature gemacht, das auf meiner kommenden Solo-CD drauf sein wird. Was mir bei Nazar taugt: Er bringt kompromisslos aufs Papier, was er sich denkt – und das kommt glasklar rüber. Raf Camora schreibt Beats und Texte selber – das gefällt mir! Nominierte „Jazz/World/Blues”

5/8erl in Ehr’n, Georg Breinschmid, Hans Theessink & Terry Evans, Meena Cryle, Wolfgang Muthspiel Die 5/8erl sind mir einmal bei einer Doku im Fernsehen aufgefallen. Die machen ihr eigenes Ding und das sehr authentisch! Breinschmid ist eigenwillig und interessant – er war ja, glaube ich, auch einmal bei den Philharmonikern. Theessink ist das Blues-Aushängeschild in Österreich und bekannt auf der ganzen Welt. Das muss einem erst einmal gelingen! Muthspiel ist eine Legende und von Meena Cryle wird man noch viel hören – Janis hat in ihr eine Nachfolgerin gefunden! Nominierte „Pop/Rock”

DelaDap, Elija, GuGabriel, Julian Le Play, Trackshittaz DelaDap waren mit uns letztes Jahr in der ESCVorausscheidung – eine lustige Truppe! Elija ist ein guter Freund von mir, ein super Songwriter – der wird noch seinen Weg gehen. GuGabriel beweist mit einem guten Song: Es gibt ein Leben nach She Says. Wer sind diese Trackshittaz? Nie gehört. Aber wenn die den Preis gewinnen, soll’s mir auch recht sein.

special guest:

THE BASEBALLS all time low

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Einziges Österreich Konzert 2013!

Nominierte „Schlager”

Allessa, DJ Ötzi, Nik P., Nockalm Quintett, Oliver Haidt

Nominierte „Volkstümliche Musik”

Andreas Gabalier, Die Jungen Zillertaler, Hansi Hinterseer, Marc Picher, Ursprung Buam Bei der volkstümlichen Musik gilt für mich dasselbe wie für den Schlager. Auch hier ist Andreas Gabalier wieder mit dabei, aber der würde eigentlich eine eigene Kategorie brauchen: Volks-Rock’n’Roller!

Votet noch bis 4. April auf fm4.orf.at!

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Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in jeder Raiffeisenbank Österreichs bzw. auf www.Ticketbox.at (Ermässigung für Raiffeisen-Clubmitglieder) und in jeder Filiale Der Bank Austria (Ermässigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.

ROCK.POP

Der Schlager wird mir zu oft niedergemacht, das finde ich eigentlich nicht richtig, denn auch da muss man was können, um weiter zu kommen. Die Schlagerszene ist ganz klar eine eigene Welt und wer sich da drin behauptet, muss schon was am Kasten haben. Immerhin ist Schlager die (wahrscheinlich) erfolgreichste Musik in Österreich. Viel wird darüber geschimpft, aber die Lieder kennt irgendwie trotzdem fast jeder. Ist doch verrückt, eigentlich.

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Highlights

April 2013

Mi. 03.04. // 20:00

LiteraturSalon spezial

Do. 04.04. // 20:00

Pop

Juli Zeh: Nullzeit Julian Le Play Fr. 05.04. // 20:00

Tanz

Gallim Dance (USA): Mama Call / Pupil Suite

YOUNG DREAMS, SUN GLITTERS, WOLFRAM 12.4.

Sa. 06.04. // 20:00

Russian Ska

Sa. 06.04. // 20:00

Black Humour Festival

Mi. 10.04. // 20:00

Indierock

Sa. 13.04. // 20:00

Black Humour Festival

Mi. 17.04. // 20:00

Black Humour Festival

Sa. 20.04. // 20:00

Alternative

Mi. 24.04. // 20:00

Black Humour Festival

Russkaja

Hagen Rether (D): Liebe

Tocotronic / It‘s A Musical Sigi Zimmerschied (D): Multiple Lois Einwürfe eines Parasiten Georg Schramm (D): Meister Yodas Ende

EELS 14.4. Im republic

Eels / Nicole Atkins

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Titanic Boygroup (D) mit Oliver Maria Schmitt und Thomas Gsella Fr. 26.04.20:00

Beady Belle

Jazz/Pop

Mo. 29.04.20:00

Fun.

JONO MCCLEERY 24.4.

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CAVEMAN – DU SAMMELN,

In Caveman widmet sich Tom den Unterschieden zwischen Frauen und Männern. Er liebt Frauen, versteht sie aber oftmals nicht. Autor Rob Becker führte das darauf zurück, dass Frauen Sammlerinnen und Männer Jäger sind. TICKET war bei der Premiere dabei und unterhielt sich mit Regisseurin Chris Lohner sowie Stefan Rager, der Tom spielt.

Chris: Jägerin! Ich bin eine Ausnahme beim Shoppen: Ich gehe gezielt. Ich war zu lange Fotomodell und beim Fernsehen bin ich immer damit konfrontiert gewesen, Klamotten aussuchen zu müssen. Wie kam es zur Idee, dass eine Frau das Stück inszeniert? Stefan Rager: Chris ist auch beim Regieführen mehr eine Chris: Der Intendant vom Landestheater Salzburg, Carl Philip Jägerin. Sie weiß genau, was sie möchte und weiß auch genau, wie sie dorthin kommt. Das schätze von Maldeghem, hatte die Idee, dass ich ich sehr, weil mir genau dieses den Männern das machen soll. Ich habe mit ihm schon zugeschriebene Attribut sehr wichtig ist, bei Der Himmel über Berlin gearbeitet und Klischees sind einfach weil ich im Grunde ein fauler Hund bin. Ich es war eine sehr schöne Zusammenarbeit. dazu da, um benützt bin beim Einkaufen ein kompletter Jäger. Offenbar war er überzeugt, dass ich das zu werden. Ich zieh’ wirklich alles – das ist kein Scherz machen kann. – solange an, bis es kaputt ist. Ich hab so jeden Winter zum Beispiel zwei bis drei Wurde somit auch die weibliche Sicht Hosen und die zieh’ ich an, bis sie kaputt sind – also ich hab eingebracht? Chris: Ja, aber ich habe auch einen männlichen nicht zwanzig Hosen. Regieassistenten und wir drei haben viel diskutiert. Das Stück arbeitet sehr stark mit Klischees ... Wie ist das bei euch zum Beispiel beim Einkaufen mit dem Chris: Um das geht’s ja. Aber Klischees sind einfach dazu da, um benützt zu werden. Man kann Dinge einfach am Jäger- und Sammlerprinzip?

MUSICAL.SHOW

Ist das Stück eher für Männer, für Frauen oder für beide? Chris Lohner: Das Stück ist für Männer und Frauen, für Singles und für Pärchen.

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ICH JAGEN!

Musical für Kinder ab 6 Jahren

besten aufzeigen, indem man eine Karikatur macht. Bei einer Karikatur nimmt man das Wesentliche von einem Menschen und dann erkennt man ihn. Und auf der Bühne verwendet man natürlich Klischees, damit sich die Idee sofort transportiert.

Tickets +43 2680 42042 www.ofs.at

Stefan, bist du jetzt Fachmann im Frauen-Verstehen? Stefan: Keineswegs. Es gibt keinen Fachmann. Aber es gibt Urinstinkte, die immer wieder bei Männern – und auch Frauen – herauskommen. Wenn man die ein bisschen humoristisch ausstellt, kann das ganz witzig sein.

pippi langstrumpf

Und kannst du uns jetzt die Frauen erklären? Stefan: Nein! Ich weiß, dass es Unterschiede gibt, das wissen wir alle. Ich glaube, ein entscheidender Satz im Stück ist, dass wir im Umgang miteinander eine komplett andere Welt betreten: eine andere Gefühlswelt, eine andere visuelle Welt. Alles Mögliche ist unterschiedlich, wird unterschiedlich aufgenommen, unterschiedlich empfunden. Das sollte man nie vergessen. Man sollte nicht versuchen, mit eigenem Maß zu messen. Ich glaube das geht schief.

Astrid Lindgren Musik Georg Riedel

15 juni – 1 juli 13

Interview: Paul M. Delavos

MUSICAL.SHOW

© Wolfgang Linhart (2)

Caveman klär t sie iede über die Untersch Fr au d un zwischen Mann ril Ap . vom 23. bis 28 Mai . 26 s sowie vom 14. bi in k er lw im Palais Kabe f. Wien au

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© Pedro Gato

DER WIND, DER WIND, DAS HIMMLISCHE KIND!

MUSICAL.SHOW

„Knuper knuper, kneischen! Wer knupert mir am Häuschen?“, frug die böse Hexe und Hänsel und Gretel antworteten wie aus der Pistole geschossen: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“ Stand die Naturgewalt der Lüfte bei diesen Kindern hier lediglich als gelungene Ausrede parat, so ist er doch stets ein allgegenwertiges Faszinosum, das Drachen steigen und Meereswellen entstehen lässt, für ressourcenschonenden Energiegewinn sorgt – und natürlich auch gar garstig wüten kann, wenn einmal losgelassen.

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Clownerie und Magie in eine aufregende, spannende Welt zu entführen – und dabei auf voller Linie überzeugen.

Durch die Geschichte führt Donimo, ein stummer Clown, der bereits für Prinz Charles, den Sultan von Brunei und den König von Marokko spielte und selbst – wie er uns im persönlichen Gespräch erzählte – die gestrengen australischen Behörden zum Lachen brachte, als sie ihm mangels Visa das Einreisen verweigern mussten. Und wer Beamten ein Lachen entrückt, der gehört eigentlich geadelt. „To truly laugh, you must be able to take your pain Auch in Eoloh! spielt das Thema Wind eine tragende Rolle, geht der Name jener iberischen and play with it” wusste schon der große Sir Zirkusproduktion immerhin auf die mythoCharlie Chaplin und aus genau jener Schublade logische Gestalt Aiolos zurück, den griechentsteigt der Brite: Mit kindlichem Eifer und Begeisterungsischen Gott der Winde. Nun ist es ebensolcher Neugier stellt er das Bindeglied stürme sind zwischen zwischen den akrobatischen Szenerien dar, zweifelsohne modern, zeitgenössischen 11. Mai und 9. Juni in die dank internationaler Artisten, die unter Zirkusproduktionen „Themen“ zu verder EMS Lounge Wien anderem auch schon bei Cirque du Soleil passen und Geschichten zu erzählen, leider bei Cirque Eoloh! gewiss: und Afrika Afrika für Staunen sorgten, nicht bleibt dies oft nur bei einem Versuch. Ground control, ready Zirkus und Theater, das sind zwar beides minder fesseln. Eoloh! selbst findet szenisch for take-off! Schuhe, aber doch gar unterschiedliche Paar. auf einem Flughafenareal statt, allerdings in Zirkus unterhält, Theater erzählt – und unterhält. intimer Atmosphäre: Klagenfurt-Annabichl statt Schon im alten Rom hieß es „Brot und Spiele!“ – London-Heathrow. Über 100 Minuten hinweg zeigen und los gingen die Gladiatoren gegen einander und gegen die Künstler, dass all die Hürden des Flughafenalltags, von der exotische Tiere. Was für ein Halligalli, da brauchte man Gepäckaufgabe über die Sicherheitskontrolle bis zum Abflug, kein „Thema“, Blutvergießen war Gaudi genug. Eoloh! ist nicht zu einem tristen Fließbandprozess verkommen müssen. nun kein urzeitliches Treiben, in dem Tod und Verderben Eoloh! ist – und davon überzeugten wir uns bei ihrem Stopp für Kurzweil und Zerstreuung sorgen, aber auch keine der im spanischen Alicante selbst – dazu geeignet, sich auch in klassischen Zirkusproduktionen, in denen Pony, Tiger und Wien zu Höhenflügen aufzuschwingen, sodass schließlich all ihre Freunde zwischen blödelnden Clowns mit roten Wien-Erdberg spielerisch Wien-Schwechat den Rang abläuft, Nasen, übergroßen Schuhen und lustigen Gewändern zum und das ohne millionenteuren Skylinkdebakel. (sb) ungewollten Handkuss kommen. Nein, Eoloh! ist eine jener Lesen Sie mehr auf Seite 78! neuen Produktionen, die sich anschicken, mit Artistik,


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SING UND SCHWING

MUSICAL.SHOW

Der Ballroom geht auf Wanderschaft: Vom TV-Studio geht es Abend voller Highlights, durch die Show führen die Radiofür eine Nacht ins Wiener Austria Trend Parkhotel Schönbrunn Wien-Moderatoren Jasmin Dolati und Peter Tichatschek. – und alle werden sie da sein, die Dancing Stars der achten Und wer schließlich noch immer keine brennenden Fußsohlen hat, der kann sich zu späterer Stunde auch noch in Staffel, das Original-Orchester aus der Sendung der Radio-Wien-Disco austoben – am nächsten und der Radio-Wien-DJ Johannes Willrader mit Tag ist ja auch Feiertag, ausschlafen ist seiner Plattensammlung! Langeweile ist bei Radio Wien der Radio Wien Afterwork Music Lounge angesagt. Yeah! Somit: Die Armbanduhr unge Afterwork Music Lo also ausgeschlossen. daheim lassen! Austria Trend Der Eintritt ist frei, aber die Besucherzahl Zu erleben gibt es sehenswerte Shownn Parkhotel Schönbru ist durch das Platzangebot limitiert, daher einlagen der Dancing Stars und ihren 30. April 2013 heißt es rasch unter wien.ORF.at anmelden! Profitänzern sowie eine Überraschung von Einlass: 19.30 Uhr Starchoreograf Ferdinando Chefalo. Das Weitere Informationen beim Radio Wien Beginn: 20.30 Uhr Programm verspricht einen unvergesslichen Servicetelefon 01 / 899 953! (az)

Angelika Ahrens & Thomas Kraml, Katharina Gutensohn & Christoph Santner, Susanna Hirschler & Vadim Garbuzov, Monika Salzer & Florian Gschaider, Doris Schretzmayer & Gerhard Egger, Marjan Shaki & Willi Gabalier, Biko Botowamungu & Maria Jahn, Gregor Glanz & Lenka Pohoralek, Lukas Perman & Kathrin Menzinger, Gerald Pichowetz & Roswitha Wieland, Rudi Roubinek & Babsi Koitz-Baumann 48


Also, die Idee finde ich ja irgendwie genial, eine Afterwork Music Lounge zu feiern. Im Klartext heißt das: nach der Arbeit kurz nach Hause, unter die Dusche, die Schuhe und die Kleider wechseln, dann das Make-Up auffrischen und ab in die Nacht, um den Stress abzubauen! Radio Wien hat genau dafür wieder die Dancing Stars Afterwork Music Lounge organisiert. Zum zweiten Mal heißt es „Tanzen mit den Stars“, genauer mit all jenen TänzerInnen, die derzeit ja immer am Freitag ums Weiterkommen in die nächste Runde kämpfen. Letztes Jahr war ich da ja mit von der Partie und es war wirklich lustig. Die ganze Dancing Stars-Family einmal am Parkett, ohne dass es dabei um gestrenge Blicke des Herrn Nedbal geht, es wurscht ist, was der Balázs dazu GÜTESIEGEL sagen würde oder man sonst irgendwie nervös flippt, dass man nicht weiter VON kommt. An dem Abend ist alles locker easy-cheesy … Zu Beginn präsentieren PETR A FREY die Dancing Stars, was sie so in den ersten Wochen gelernt haben und dann heißt es „Parkett frei!“ für alle Tanzwütigen. Das wird ein schöner Abend – „wertungsfrey“ sozusagen! Viel Spaß beim Abend mit den Dancing Stars wünscht euch eure Petra

sowie Rainer Schönfelder & Manuela Stöckl sind die 12 Paare, die bei der aktuellen achten ORF Staffel um den Titel des „Dancing Stars“ kämpfen. Ebenso werden am 30. April ehemalige Tänzer aus den vorangegangenen sieben Staffeln im Parkhotel zu Gast sein.

© Herbert Schulze (2)

SEX SELLS Georg Biron

STONES AUF WIENERISCH Der Peter Schleicher ist das, was man in Wien einen „feschen Zapfen“ nennt. Ein Typ, auf den die Frauen abfahren. Auch heute noch. Obwohl er ja mittlerweile schon in seine Sechzigerjahre eingetaucht ist. Früher, da hat er als junger fescher Zapfen mit Wolfgang Ambros, Hansi Lang, Ludwig Hirsch oder Supermax musiziert. So richtig bekannt wurde er aber erst mit den Rolling Stones-Coverversionen Hart auf Hart, Durch die Wand, Rotz und Wasser und Steinzeit. Schleicher ist der einzige Mensch auf der Welt, der von den Stones die Rechte zur Übersetzung aller Lieder bekommen hat. Keith Richards soll beim Lauschen des Wienerischen Covers von Honky Tonk Woman amüsiert gefragt haben: „What the fuck means ‚Beislhur‘?“ Schleichers Stones auf Wienerisch fahren in die tänzerischen Beine wie die Originale, aber die Liedtexte sind poetischer. Der Mann ist faszinierend, seine Bühnenpräsenz legendär – und weil die Rolling Stones ihren 50. Geburtstag feiern, tritt auch Peter Schleicher mit seiner Band wieder an und rockt die Halle als Letzter Fezzntandler von Wien, wie Jumpin’ Jack Flash bei ihm heißt. Übrigens: Udo Lindenberg, der mit einer deutschen Coverversion von Sympathy For The Devil grandios gescheitert ist, stellte anlässlich einer Deutschland-Tour von Peter Schleicher fest, dass die einzige authentische Version von Stones-Texten wohl nur im Wiener Dialekt funktioniert. Schon bald gibt’s zwei gute Gelegenheiten, das hautnah zu überprüfen – am 26. April im Böhmischen Prater und am 10. Mai in der ((szene)) Wien.

MUSICAL.SHOW

DAS BEIN

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WISSEN

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VON KREATOR

ZU KREATÜRKE Bülent isst mit Pommesgabel und macht selbst die Hair Metal-Kapazunder neidisch. Mit seinem Programm Wilde Kreatürken beweist er demnächst auch live in Österreich, dass nicht nur der Heavy Metal, sondern auch sein innerstes Ich wahrlich viele verschiedene Spielarten hat. Auf Wacken heißt es übrigens nun „Annelies!“ statt „Helga!“.

Erinnerst du dich an deine ersten Heavy-Metal-Gehversuche? Bülent Ceylan: Das war ein schleichender Prozess. Erst hört man irgendwo mal Pop, Rap, Hip-Hop, Funk, Soul und natürlich alle Rockgenres und dann fällt irgendwann die emotionale Entscheidung, das eine oder das andere besser zu finden.

Bülent: Metallica hat in der Szene die wohl größte Schnittmenge unter den Fans. Ich kenne niemanden, der da weghören würde. Mein Schriftzug und wahrscheinlich auch der folgende sind dem Stil der Metalszene geschuldet und soll unterstreichen, dass den Zuschauer hier eine etwas andere Comedy erwartet.

Nach dem Durchwühlen der elterlichen Plattensammlung? Bülent: Es war so, wie es bekanntermaßen fast immer ist: Der Musikgeschmack der Eltern ist eher gegensätzlich (lacht).

Weil wir gerade bei Metallica sind: Glücklicherweise giltst du als einer jener „Metalheads“, die auch über den Tellerrand zu blicken wissen. Wie empfindest du ihre Entwicklung? Bülent: Als Genusshörer hab ich mich nie gezwungen gesehen, in die Diskussionen um Sinn oder Unsinn von Veränderungen einzusteigen. Natürlich hat man früher darüber gequatscht, ob einem das jetzt besser gefällt als das vorher, aber ausschlaggebend für eine dauerhafte Sympathieveränderung war das nie. Ich höre das eine gern und das andere lieber – mehr nicht.

KABARETT.COMEDY

Wie bewandert bist du im breiten Feld des Heavy Metals? Bülent: Nach meiner „aktiven“ Zeit hab ich mich mehr auf das Hören beschränkt und dabei oft nach Laune und Tagesform entschieden, was mir jetzt gerade am besten gefällt. Dabei spielen weder die Herkunft, noch einzelne „Schulen“ eine Rolle. Du warst auch einmal als Sänger in zwei Bands aktiv, Gist und Maine. Hast du – insbesondere nach deinem Intermezzo bei Korn – auch heute noch musikalische Ambitionen? Bülent: Ich genieße es, als Comedian in meinen Programmen auch meinen eigenen Musikgeschmack repräsentiert zu sehen. Im Gegensatz zu meinen Hobbybands aus der Schulzeit stehe ich jetzt natürlich ganz anders im Rampenlicht und kann meine eigenen Songs intensiver zelebrieren als zu Zeiten, wo sich das Musikerleben doch mehr im Proberaum abspielte. Der Schriftzug deiner Show erinnert stark an Metallica. Ist dies deine Form des Verbeugens vor deinen Heroen oder einfach eine markentechnische Entscheidung gewesen? 52

Was war dein bisher emotionalster Konzertmoment? Bülent: Natürlich gibt es da die zwei größten Momente: Persönlich in Wacken live auf der Bühne zu stehen und dann Korn in der eigenen TV-Show als Gast zu haben und gemeinsam mit diesen charismatischen Menschen auf der Bühne zu stehen. Das werde auch ich mit meinen vielen eigenen Showerfahrungen nicht als selbstverständlich einordnen! Bist du generell ein reger Konzertbesucher? Bülent: Leider nein. Das ist aber nicht meinem Desinteresse, sondern wirklich einfach nur meinem Terminplan geschuldet. Ein weiterer Grund ist auch mein hierbei sicherlich hinderlicher Bekanntheitsgrad. Einfach mal so in Mannheim zu einem Konzert


von Tool zu gehen, wie ich es noch vor ein paar Jahren tun konnte, würde mir heute kaum noch möglich sein.

Merchandising der Bands brauche ich nicht viel mehr als gute Mucke!

Wie wichtig ist die Musik in deinem Leben? Bülent: Ich höre oft bis immer bewusst oder als Hintergrundsound Musik. Manchmal brauche ich aber auch absolute Ruhe. Die Pflege eines Plattenschranks ist leider zu zeitintensiv und für mich zurzeit nicht machbar. Das hebe ich mir für die Rente auf.

Bei dir trifft Komik auf Metal, funktioniert es auch andersrum? Bülent: Ja, durchaus. Ich glaube, dass gerade die verrückten und witzigen Texte in den doch knallharten Songs meines Hausmeisters Mompfreed Bockenauer ein gutes Beispiel dafür sind, dass es gerade auch im Metal keine Grenzen geben darf. Und einen Metalsong über die Hausordnung hat es in der Branche bestimmt auch noch nicht gegeben.

Wie gut kennst du dich mit der österreichischen „Szene” aus? Bülent: Ich weiß, dass sie sehr klein ist und dass sie leider gerade im Black Metal von Neonazis unterwandert wurde und als Sprachrohr ewig gestriger Agitatoren missbraucht wird. Das hat nix mit Musikkonsum oder einer grundsätzlichen Metal-Einstellung zu tun, das ist Missbrauch zum Zweck der Einflussnahme auf weiche Gehirne. Da würde ich mir gerade in Österreich schärferen Gegenwind wünschen!

Die Sprache des Heavy Metals muss also nicht Englisch sein? Bülent: Auf keinen Fall! Schon in meinen älteren Programmen habe ich mit Ruh im Hof und Hausordnung dafür die besten Beispiele geliefert. Es kann sein, dass da sogar noch mehr kommt und wir die bundesdeutsche Metalszene in Zukunft mit rein deutschen Texten ein bisschen aufmotzen werden. Was an dir ist „typisch“ Deutsch, was „typisch“ Türkisch? Bülent: Ich würde als vehementer Verfechter von Toleranz und Respekt dem entgegen arbeiten, wenn ich mich jetzt ländertypisch klassifizieren würde. Ich bin Monnemer, ausgestattet mit dem unterschiedlichsten Genmaterial und damit ein hervorragendes Beispiel einer einzelnen Multikulti-Person. Aber das sind wir doch alle, oder?

Du spieltest selbst bereits am Die Suppe löffelst du Summerbreeze und in Wacken. Wie weit Dein Lieblingswort auf Mannheimerisch? immer selbst aus. unterscheiden sich jene Auftritte von Bülent: Wir bieten in Mannheim ein deinen „Soloshows“? Sammelsurium an Wortschöpfungen, die Bülent: Da, wo ich zwar immer noch es sonst nirgendwo, nicht mal ähnlich gibt. angespannt und konzentriert bin, aber längst „Hossebember“, „Schbääbrenner“ oder ohne lähmende Angst und tagelanges Lampenfieber „Quasseldutt“ für kleine Jungen sind Beispiele für unsere auskomme – nämlich auf der Comedy-Bühne – fühle ich bildhafte Sprache! mich bedingungslos wohl. Auf der Open-Air-Bühne als Gast vor einer Crowd zu stehen, die gerade vorher noch Dein Standpunkt zur Religion? Gott, Allah oder Odin? Ozzy oder Sepultura zugejubelt hat, ist da schon eine Bülent: Gott, Allah oder Manitu – es wird ihn geben, er ist etwas andere Dimension. Die Mischung aus Vorfreude und der Erschaffer und der Lenker. Es ist wie schon oft zitiert das Nervosität hält mich auf Trab und dementsprechend ist auch Bodenpersonal, das mich davon abhält, zu allem Ja und Amen der Augenblick auf der Bühne dann ein ganz besonderer. zu sagen. In allen Religionen kämpfen die unterschiedlichsten und meist charakterlich unterqualifizierten Würdenträger um Die alte Frage: Open Air oder Halle – was ist deins? Macht und Einfluss und dabei bleiben Respekt, Nächstenliebe Bülent: Mein Arbeitsplatz ist die Bühne. In manchen Hallen und Empathie meist auf der Strecke. Jeder Mensch muss sieht es aus, als stünden wir alle in einer alten Fabrik, auf seine eigene Wahrheit finden und leben, ohne Anleitungen von manchen Freilicht-Veranstaltungen ist der Ausblick und selbsternannten Heilsbringern, die für ihren Rat oder Vorgaben der Eindruck ähnlich. Das kommt auch immer niemals Verantwortung übernehmen würden. Die Suppe löffelst auf die Menschen und den Anlass an, egal ob du immer selbst aus, also koch’ ich auch mein Süppchen selbst! es außen ’rum gerade beeindruckend toll oder langweilig ist. Das sind nur Randerscheinungen, Dein persönliches All-Star-Bandprojekt wäre? denn der Fokus liegt auf mir und dem, was ich in Bülent: Ich glaube nicht, dass ein bunt zusammen der Lage bin zu bieten. gewürfelter Haufen von Top-Musikern automatisch meine neue Lieblingsband bilden könnten. Deshalb Was braucht für dich ein gutes Festival? hab ich ein paar mehr Kombinationsmöglichkeiten Vergesst Bülent: Mindestens einen Höhepunkt – und zwar anzubieten: Als Sänger Ozzy, James Hetfield, Zakk Wylde, auf der Bühne. Nur um sich vollzuschütten und Jonathan Davis oder Heino (lacht). An der Gitarre Kirk geht zum „wylden“ morgens zwischen den Überresten des Zeltes Hammett, John Petrucci und Yngwie Malmsteen, am Kreatürken! Im Mai und des Abendessens aufzuwachen halte ich Bass Steve Harris, Justin Chancellor oder Robert in Passau, im Juni in nicht für erstrebenswert und befriedigend. Trujillo und hinterm Schlagzeug Joey Jordison, Salzburg, Linz, Wien Das Drumherum ist mir auch zu viel Danny Carey oder Lars Ulrich! und Graz! Kommerz, abgesehen vom berechtigten Interview: Stefan Baumgartner

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Wie sieht es mit dem Metal eigentlich in der Türkei aus? Es ist dies in Europa ja dahingehend das „schwächste“ Land. Bülent: Ich glaube, dass es in Deutschland mehr türkische Metalfans gibt als in der Türkei – dort wird die „wilde und ausufernde Art“ der Musik noch mehr als Subkultur eingestuft. Da haben die nächsten Generationen noch einiges zu tun.

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DER ORAL

APOSTEL

Der Münchner Willy Astor ist wahrlich ein großer Künstler, spielt mit der Sprache wie kein anderer – dass dabei ganz viel Dada rauskommt, ist mehr als gewollt, denn: Nicht nur die Welt, auch die Sprache nimmt sich gern sehr, sehr ernst. Dabei kann man ja nicht nur die Sonne aus dem Popo scheinen lassen, sondern auch ein Lächeln auf den Lippen tragen. Meinen Sie nicht?

Sie arbeiteten früher an der Werkbank bei BMW. Profitiert Ihr Kunstzwilling von Ihrem Brotberuf? Willy Astor: Also, falls Sie mit Zwilling mein Sternzeichen meinen: Ich wäre dann immer noch Jungfrau. Klar, es gibt viele Analogien zu meinem Handwerksberuf, die ich heute gut gebrauchen kann fürs Komponieren und Texten! Sprich: feilen, fräsen, drehen, schleifen, einpassen – ein fertiger Text ist auch wie ein Werkzeug, das am Publikum ausprobiert wird.

hat. Jeder fängt klein an, auch ein Herbert von Karajan. Was würden denn die Klassiker sagen, wenn ich sie so klassifizieren würde, bevor sie auf den großen Bühnen spielen? In Ihren Frohstoffen widmen Sie sich auch den Jugendkulturen. Wie sehen Sie die Entwicklung der deutschen Sprache? Willy: Alles ist in Bewegung, auch die Sprache. Gerade die Vermischung von Hochdeutsch mit Dialekt birgt viel Schönes, fördert Neologismen zutage – grenzgenial!

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Was macht allgemein gesehen große Dichtkunst denn aus? Willy: Wenn es beim Hörer oder Leser nicht im Kopf ankommt sondern im Bauch, und Emotionen auslöst, das ist dann die Masterclass. Und ja, unter die Gürtellinie muss nicht sein. Wie gehen Sie mit Schreibblockaden um? Willy: Schreibblockaden sind oft vorbeischauende Gesellen, die einem Angst machen wollen und Zweifel säen. Da heißt es Abstand machen, rausgehen, frische Luft und nach ein paar Stunden oder Tagen nochmal ran.

Wie basteln Sie eigentlich Ihr Programm zusammen? Willy: Ach, ich bin ja einfach froh über alles, was mir die Muse schickt, und ohne Ghostwriter leidenschaftslos, Hauptsache, es hat einen guten Geist – egal ob Vierzeiler oder ein ganzer Song ... Die Schöpfung von etwas Neuem ist generell ein Bissl Blödsinn magischer Prozess und mit das Schönste, das machen, Schaberes in der Kunst gibt, weil es die totale Erfüllung nack anstellen! bedeutet.

Sie sagen, „Albernheit verhindert den Ernst der Lage.“ Sollte man tatsächlich alles mit einem Lachen nehmen? Willy: Ja klar, will damit sagen: mal den Vorhang zuziehen und die Schreckensnachrichten der Welt vergessen, bissl Blödsinn machen, Schabernack anstellen. Das ändert die gewohnte Perspektive auf ein oft festgefahrenes Tagesgeschäft oder Alltag. Leute, seid mal wieder kindisch! Welche Aufgabe hat also die Kleinkunst? Willy: Gute Frage, was meinen Sie? In jedem Fall ist die „Kleinkunst“ ein blöder Begriff, den sich ein Depp ausgedacht

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Wie charakterisieren Sie die deutsche Sprache im internationalen Vergleich? Willy: Schwer, ausdrucksreich und leider hart im Sound. Aber immer noch besser als Polnisch oder Tschechisch, find’ ich. Ist das Wort tatsächlich stärker als das Schwert? Willy: Oh ja! Die Energie, die der Aussprechende hineinlegt, da haben sich schon manche das Leben genommen, wenn sie zu zart besaitet waren. Was erlaubt der Spielplatz des Lexikons hinsichtlich Wortneuschöpfungen. Gibt’s Grenzen?


Willy: Bitte nicht, ich finde alles spannend, was sich durchsetzt wird schon seinen Sinn haben! Haben Sie eigentlich Lieblingsworte? Willy: Ich finde, dass gerade im Österreichischen sehr bildhaft beschrieben wird: Paradeiser, Fleischlaiberl, Frittaten, Schlagobers und besonders schön: die Bim! Da ist unsere Straßenbahn ein fahler Abklatsch. Comedy und U-Musik versus Kabarett und E-Musik: Schließen sich Unterhaltung und Niveau aus? Willy: Ich bin froh, dass ich die Leute nach drei Stunden Programm grinsend aus dem Foyer laufen sehe – wenn das in der Klassik oder sonst wo auch so gelingt, ist es doch völlig sausage, wie dieser Zustand zustande kam. Sie sind, wie der Pressetext verlautbart, vom WWF geschützt. Stirbt guter Humor denn aus? Willy: Ich bin sicher: Nein! Denn das ist die gute Seite der Macht und die gibt es gottseidank: Menschen, die über'n Tellerrand denken und einen wohltuenden Kontrast schaffen zu schwachsinniger Volksmusik und Schlagerschleim. Wenn Sie mit drei Menschen, die Sie selbst herzlich zum Lachen bringen, auf einer Insel stranden müssten, welche drei Menschen wären dies und wie würden Sie als König Ihr neues Hoheitsgebiet nennen? Willy: Gute Frage – mein kleiner Sohn auf jeden Fall, die andern beiden verrat ich nicht! Die Insel würde ich nennen „Das Einfallsreich im kindischen Ozean“! Wie bringt man das Kind bereits früh weg vom Bildschirm, hin zum gedruckten Wort? Willy: Spielt viel mit euren Kindern, singt ihnen viel vor, lest viel und seid offen für ihre Fantasie! Lesen Sie eigentlich digital oder Papier? Willy: Ich bin old-school, darum sind meine Koffer auf Tour auch immer so schwer. Ein Buch ist ein Buch, wenn es nach Papier riecht und ein Gewicht hat und Patina!

PRESENTED BY

15.-17. AUGUST 2013

GREEN PARK · ST. PÖLTEN DAYPARK

SYSteM oF a Down · toten HoSen tenacioUS D · nick caVe BAD SEEDS Franz FerDinanD · biLLY taLent

FLogging MoLLY · LeFt boY · caSPer

kraFtkLUb · oF MonSterS anD Men · HUrtS

SkUnk ananSie · tHe gaSLigHt antHeM · FaLL oUt boY jaMeS bLake · regina SPektor · crYStaL caStLeS

iMagine DragonS · baD reLigion · MaDSen · tHe FrateLLiS PennYwiSe · jake bUgg · arcHiVe · tHeeS UHLMann · awoLnation SHoUt oUt LoUDS · LittLe bootS · brenDan benSon · MaX Herre · FriSka ViLjor jonatHan jereMiaH · koDaLine · Sizarr · ok kiD · joSH kUMra · LaUra MVULa · U.V.M.

N I G H T PA R K

Major Lazer · zeDS DeaD

Porter robinSon · FLoSStraDaMUS

SkiSM · LoaDStar · tiga · LeXY & k-PaUL StePHan boDzin · DeLta HeaVY · kiLLSonik

aPHroDite · a.g. trio · joHn b · iLLSkiLLz · niLS HoFFMann boDY&SoUL · SteVe HoPe · FoUrwarD · nakeD FiSH · U.V.M.

Im letzten Jahr erschien in Frankreich ein Buch mit dem Wortspiel Claustria. Was machen Sie aus „Österreich“? Willy: Euer seniler Lugner, ös der reich? Interview: Stefan Baumgartner

Nachlachende Frohstoffe serviert Willy Astor laufend in ganz Österreich, u.a. in der Wiener Kulisse, im Stadtsaal, im Salzburger republic, der Festung Kufstein, der Burgarena Finkenstein, der Kasemattenbühne Graz und in der Clam Arena auf der Burg Klam, sowie am Tollwood in München!

~ 2 FESTIVALS IN 1 · 3 TAGE · 7 BÜHNEN · 100 ACTS ~

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Wenn Sie an Österreich denken … Willy: Ich denke an ein Land außerhalb von Europa und ja, ich bin schlicht froh, dass es die Ösis gibt. Sie machen mein Künstlerleben lebens- und liebenswerter!

Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.

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DAS LEBEN IST WIE EINE KALTE PLATTE

© Manfred Baumann

Nach unendlichen Auftritten kamen Monica Weinzettl und Gerold Rudle rasch zu der Erkenntnis, dass die schmackhaften Sachen selten sind, das Meiste Käse und der Rest wurscht ist! Und: Wenngleich einem nichts am Silbertablett serviert wird, gibt jeder seinen Senf dazu.

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Ihr steht beide seit mehr als 25 Jahren auf der Bühne. Sind die Buffets in den Garderoben wirklich so mies? Gerold Rudle: „Buffett“ haben wir keines in den Garderoben. Das sind kalte Platten und belegte Brötchen, und die sind meist sehr gut. Monica Weinzettl: Außer sie stehen ab 11 Uhr vormittags in der geheizten Garderobe und warten dort ungekühlt auf uns. Gerold: Wir werden also von den Veranstaltern verpflegt – das ist mehr als man erwarten kann!

Abgesehen vom Essen könnt ihr sicher auf ein reiches Sammelsurium an absurden Anekdoten mit Veranstaltern und Örtlichkeiten zurückgreifen … Monica, aus deinem Hobby, Altes zu restaurieren Monica: Es gibt viele Garderoben mit Fließwasser. ist mit deiner Kastlwerkstatt ein zweites Das ist erwünscht. Aber wenn dieses von der Standbein entstanden. Ist dies Hobby und Decke tropft statt aus dem Hahn zu rinnen, Die „kalte Platte“ Ausgleich oder doch schon mehr? dann wird’s schlimm. wird u.a. während Monica: Ich restauriere nicht, ich gestalte Gerold: Oder wenn wir bei einer unserer der Ybbsiade 2013, neu. Hobby war das eigentlich nie, Ausgleich eigenen Vorstellungen ohne Eintrittskarte im Grazer Orpheum, schon. Mittlerweile habe ich aber Aufträge den Saal nicht betreten dürfen, weil uns der im Wiener Metropol für ein halbes Jahr im Voraus und das kleine Veranstalter nicht erkennt, dann ist das auch und im Casino Graz Geschäft läuft auch ziemlich gut. komisch. serviert. Ihr konterkariert auch so manchen Eröffnungsredner. Ist das alles echt oder habt ihr das Ganze ein wenig dramaturgisch aufgemotzt? Gerold: Konterkarieren? Das stimmt so nicht, wir arbeiten ja nicht gegen die gemeinten Personen. Monica: Kabarett ist immer überhöht, aber so ähnlich, wie wir es darstellen, ist es manchmal. Ihr steht seit rund sieben Jahren gemeinsam auf der Bühne und seid bekanntlich auch privat ein Paar.

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Eure Beziehung: ein Biotop der absurden Erlebnisse und somit allein schon programmfüllend? Gerold: Tja, wie man sich täuschen kann, gell? Wieso sollten wir ein programmfüllendes Leben führen? Monica: Das erleben wir auch ganz anders. Niemand von den Menschen, die wir kennen, glaubt, dass wir Kabarettnummern in unserem Privatleben erleben, durchleben oder vorleben. Wir können ganz gut unterscheiden zwischen Beruf und Privatleben. Gerold: Wir sind nur sehr aufmerksam und hören zu. Das, was wir auf die Bühne bringen, ist zwar vom Leben abgeschrieben, aber nicht unbedingt von unserem Leben.

Gerold, was ist dein Steckenpferd? Gerold: Ich reise gerne – und habe Glück, denn ich kann Monica immer mitnehmen. Wir fahren nämlich mit einem kleinen, alten Wohnmobil durch die Gegend. Da habt ihr bestimmt auch eine kleine Küche drin. Was wird denn am häufigsten aufgetischt? Beide: Na, kalte Platte natürlich (beide lachen)! Interview: Didi Rath



© Luis Casanova

REISEABENTEUER MIT Wenn Tiroler Charme und Wiener Schmäh auf brasilianische Leidenschaft treffen, dann tritt Nina Hartmann an, ein bisschen ihrer unbändigen Lebensfreude aufs Publikum abzuwälzen. Das 31-jährige Ex-Model, das für den Catwalk zu dick und für manche Filmrollen zu schön ist, erobert nun die heimischen Kabarettbühnen. Bühne stehe. Wenn sie danach trotzdem mit einem zufriedenen Schmunzeln rausgehen, sind beide glücklich: meine Fans und ich.

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Aber Leidenschaft und Erotik spielen schon eine große Rolle im Programm? Nina: Natürlich, es geht ja um Brasilien und das überträgt sich: die Energie, das Temperament. Für mich war das super, ich habe oft bei uns das Gefühl, ich bin den Leuten zu laut – dort bin ich nicht einmal aufgefallen. Es geht einfach richtig ab, die Leidenschaft liegt ständig in der Luft, allein schon beim Tanzen, da brodelt’s. Und die Typen dort haben ja überhaupt keine Berührungsängste. Einem Brasilianer zu erklären „das ist mein Tanzbereich, das ist dein Tanzbereich“ ist praktisch unmöglich.

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Nach deinem Einstand Gib dem Also können die österreichischen Männer von den Model Zucker läuft dein zweites Brasilianern viel lernen? Soloprogramm Brasil – wenn man Nina: Also ich finde es auf jeden Fall schön, wenn tanzen könnte super an. Was ist dein man merkt, dass man wahrgenommen wird. Was der Brasilianer vielleicht manchmal zuviel hat, hat Erfolgsgeheimnis? Nina Hartmann: Eigentlich müssten dies der Österreicher zuwenig. Also ganz so dezent meine Fans beantworten, ich versuche muss man nun auch nicht sein. Man kennt sich auf der Bühne einfach authentisch zu ja dann als Frau oft schon gar nicht mehr aus. Die Zeichen haben sich verschoben. sein und erzähle meine Ich habe gelernt, wenn dich ein Typ Geschichten. Ich habe einen ganzen Abend lang ignoriert, echt Glück, dass mir im Das ist mein heißt das eigentlich: Du taugst mir. Leben immer wieder Tanzbereich, Das ist die Taktik! Es ist bei uns oft genügend skurille das ist dein schon alles so verkopft, dass es nicht Dinge passieren, die schaden könnte, wenn man einfach ich dann gut auf Tanzbereich. mal ein bisserl mehr „körperlicher“ der Bühne verbraten denken würde. kann. Vielleicht weckt auch mein Plakatfoto im Sambakostüm gewisse Erwartungen. Viele im Vielleicht sind ja unsere Männer einfach Publikum sind dann zwar traurig, dass ich schüchterner oder die Frauen hierzulande viel nicht zwei Stunden lang im String auf der emanzipierter? Bühne stehe, aber gerade diesen Gegensatz Nina: Schüchtern und vorsichtig. Ich glaube, die finde ich spannend, wenn ich dann nicht so Männer wissen oft wirklich nicht mehr, wie sie sich aufgebretzelt bin. Letztendlich ist es gar verhalten sollen. Ist es überhaupt noch angebracht, nicht so wichtig, weswegen die Leute zu einer Frau die Tür aufzuhalten, oder beleidigt er sie mir kommen, Hauptsache, sie sind einmal damit? Frauen machen ja heutzutage alles selber, sie da. Selbst wenn sie glauben, das Ganze sei sind unabhängig, selbstständig, stark. Sie brauchen von Nia und nicht von mir geschrieben oder die Männer eigentlich nicht mehr. Ja, brauchen tun wenn sie glauben, dass ich halbnackt auf der wir sie nicht, aber wir haben sie doch so gern.


PURER LUST

DINGSDA Richard Metfan

Deshalb kommt auch dein Ex-Freund noch im Programm vor? Nina: Ja, irgendwas ist immer passiert in unseren Urlauben. Und das war natürlich dann immer klar, dass das verbraten wird. Oft haben Nia und ich uns drum gestritten, wer jetzt die Geschichte fürs Kabarett haben darf. Auf den Malediven zum Beispiel hab ich ihn bekniet, dass er mit mir Schnorcheln geht. Ihm war wegen der ganzen Fische nicht wirklich wohl bei der Sache, überhaupt als er gesehen hat, dass es da auch Haie gibt. Ich habe nicht locker gelassen und ihm versichert, dass noch nie irgendwas auf den Malediven passiert ist. Berühmte letzte Worte. Was passiert, als Nia, nachdem ich stundenlang auf ihn eingeredet habe, dann doch mit mir schnorcheln ging? Ein Fisch beißt ihm in die Zehe! So ist das Leben! Haben sich Vorurteile und Klischees zu Brasilien eigentlich bestätigt? Nina: Das Ganze ist schon irgendwie irrwitzig, denn viele haben mich davor gewarnt, wie gefährlich dieses Land sein soll. In drei Monaten ist überhaupt nichts passiert, dann komme ich nach Wien zurück und beim Billa in der Josefstadt wird mir die Geldtasche gestohlen. Soviel also zu Vorurteilen! Darüber hinaus geht’s aber auch um elektronische Hilfsmittel? Nina: Irgendwie ist es ja schon ein bisserl traurig, wie abhängig wir von Smartphones und Tablets geworden sind. Statt seinem Vis-à-vis in die Augen zu schauen, wird nebenbei nur gewischt und gescrollt. Als ich einmal mein Handy verloren habe, war ich total aufgeschmissen. Ich habe dann kurz überlegt, ob es überhaupt noch Telefonzellen gibt. Normalerweise hätte ich längst gegoogelt oder im App-Store einen TelefonzellenFinder heruntergeladen. Aber als ich in Brasilien drei Monate ohne Handy und Laptop unterwegs war, war ich auch glücklich und hab’ endlich mal im wahrsten Sinne des Wortes „abschalten“ können. Warum glaubst du, ist die Kabarettszene so männerdominiert? Nina: Keine Ahnung. Eigentlich sind Frauen ja geradezu prädestiniert dafür, weil sie eh so gerne und vor allem so viel reden. Wie groß ist der Unterschied zwischen Kabarett und Schauspielerei? Nina: Wenn ich einen Film drehe oder in einem Stück spiele, sind das ja immer Texte von jemand anderem. Ich spiele eine Figur. Im Kabarett schreibe ich die Texte selber, erzähle meine Geschichten und spiele keine Figur, sondern versuche möglichst ich zu sein. Ich suche mir immer selbst die Leute aus, mit denen ich gerne arbeite, zuletzt mit Hannes Muik bei Gib dem Model Zucker, diesmal mit der bezaubernden Steffi Paschke. Das ist schon ein Luxus. Das geht im Theater oder beim Film gar nicht, da muss man nehmen was kommt. Aber so wie ich beim Reisen das Abenteuer liebe, liebe ich beim Spielen die Abwechslung. Der absolute Glücksfall ist, wenn ich alle drei Sachen machen kann: einen Film drehen, Theater spielen und mein Kabarett! Interview: Didi Rath

Smartphone, String und Skurrilitäten: Im Mai im Residenztheater Stockerau und im November im Wiener Rothneusiedlerhof. Nina Hartmann spielt diese Saison auch im Juni im Stadttheater Berndorf unter Michael Niavarani in Ein ungleiches Paar.

MADE IN A … TEIL 2 Zu meiner letzten Kolumne kam doch wirklich eine Anfrage: „Was bitte ist ein Musiker-Jackpot?“ – nun also die Antwort: „Man findet als Musiker eine Partnerin mit einem Job, einer Wohnung und einem Kombi. Doppeljackpot ist, wenn sie einen Bus besitzt – DANN sofort heiraten!“ Vor einigen Wochen habe ich mir die österreichische Vorausscheidung (welch passendes Wort) zum Song Contest angesehen. Ich bin ja noch immer der Meinung, dass Musik vom Herzen kommen und bewegen sollte. Die Musik, die da gespielt wurde, bewegte mich direkt zum Fernseher – um den selbigen auszuschalten. Wenn jemand etwas gerne macht, merkt man es meistens. Das Essen eines Kochs, der seine Arbeit liebt und gerne tut, schmeckt einfach super. Egal ob es ein 5-Gänge-Menü ist oder nur ein Paar Frankfurter. Bei den Beiträgen zum Song Contest kam es mir so vor, als ob die Teilnehmer nur Musik des Ruhms wegen machen, wegen der „Musikexperten“, die ihnen einige Sachen erfolgreich eingeredet haben – oder rein um die Kohle, die sie mit diesem Mist NIE verdienen werden: seelenlose, austauschbare Massenware, gespielt von „echten“ Typen, gegen die ein Rudel Buchhalter wie eine Bande Anarchisten wirkt und die soweit von guter Musik entfernt ist wie ich von einer Oscar-Nominierung. In letzter Zeit taucht immer wieder der Ausdruck „rocken“ auf – zum Beispiel „wir rocken den Song Contest “. Liebe Marketing-Fuzzis, BITTE lasst euch ein anderes Wort für euren glattgebügelten Müll einfallen. Ich sage auch nicht „ficken“ zu „onanieren“.

Ab 18 im April im Metal Champ Finale in der ((szene)), im Mai u.a. im Vorprogramm von Alkbottle in Deutschland. Alle Termine auf richardmetfan.at!

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Abgesehen von Brasilien: Bist du generell ein reisefreudiger Mensch? Nina: Ja, total. Ich liebe das Reisen. Ich suche immer das Abenteuer und möchte am liebsten die ganze Welt entdecken. Es ist immer eine Bereicherung zu sehen, wie Menschen wo anders leben, wie die es so machen, da bekommt man einfach einen ganz anderen Blick auf alles. Man erlebt immer so einiges und das kann man im besten Fall gleich im neuen Kabarettprogramm verarbeiten.

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BLACK HUMOUR FESTIVAL 2013 Deutschland Über Alles Lachen verbindet die Menschen weltweit. Nur worüber ein Mensch lacht, ist nicht nur individuell, sondern in der Fremdbetrachtung durchaus auch an den Landesgrenzen festzumachen: Keine andere Nation wie die Amerikaner schenkte dem Globus eine derartige Vielzahl an großartigen Sitcoms und Stand-up-Comedians, vorwiegend, aber nicht ausschließlich jüdischer Herkunft. Namen wie George Carlin, Jerry Seinfeld und Jeff Dunham stehen für sich. Über den britischen Humor schrieben wir bereits in unserer letzten Ausgabe, als es hieß: „Who the f. is Eddie Izzard?“ – und bei Frankreich, da denkt man natürlich in erster Linie an den an ADHS laborierenden Louis de Funès. Die Deutschen jedoch?

Ausnahmen. Das Linzer Black Humour Festival beweist mit der diesjährigen Schwerpunktsetzung „Deutschland“, dass unsere Nachbarn nach 75 Jahren Eckestehen unter „einnehmendem Charakter“ etwas anderes verstehen als anno dazumal. Allen voran seien insbesondere drei Namen genannt: Hagen Rether, dem wir bereits im Februar unsere nicht enden wollende Liebe gestanden, Wiglaf Droste, dem Meister des „Missbrauchs mit dem Missbrauch“, sowie Georg Schramm – viel zu schimpfen er hat! Aber auch das restliche Programm beweist, dass man nicht in Linzer Keller gehen muss, um zu lachen, denn hier werden zwischen Pferdefleisch und Stahlindustrie ganz offen Tabus gebrochen, Polemik gepfeffert und mit Scheißtrümmerl jongliert, als sei es die natürlichste Sache der Welt. Ist es ja gewissermaßen auch. (sb)

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Georg Schramm

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© Achim Käflein

Der Schriftsteller Mark Twain war sich schon vor über einem Jahrhunder t sicher, dass deutscher Humor „nicht lustig“, der deutsche Witz „einfach nicht zum Lachen geeignet“ sei. Die Deutschen sind ein Volk der Dichter und Denker, wenn es jedoch um die großen Lacher geht, so das Vorurteil, bringen sie lediglich stereotypen Tratschkrawall zu Tage: „Hamse schon gehört?“ un d r i l a al Lach ichten er: , s r t Ap i d Großes ABER! Wenn a h z d a c ges icht-Lin chmie iederm ener St amm im r N auch der durchschnittliche r i fe rs für N Zimme abaret t il im W rg Sch er sdör o r g Spaß-Export der Deutschen K i e p Sig ril im r im A urg, G thias E urg. p t b e b für unterdurchschnittliches im A n Reth ur Salz nd Ma ur Salz t u t l e l l u g Amüsement sorgen mag, u a Ek H a RG E k a d t s a t A RG A so gibt es natürlich wie bei d er i e n er S in d er r jeder Regel auch hier nicht im W o v e mb e N nur Schmerzen, sondern auch im

ang Ein Apnoe-Tauchg r de in die Abgründe nz te menschlichen Exis ril Ap wird zwischen 6. nzer und 21. Mai im Li inkorrekt, Posthof geboten: r intellektuell und vo g allem irr sinni komisch!


IMMER WAS LOS IM OSTEN!

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VOLKSMUSIK.SCHLAGER

DIE GLORREICHSTEN SIEBEN OHNE KRÅCHERNE

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Nach über 30 Jahren noch immer im Aufwärtstrend zu sein macht auch ein wenig demütig. Mit Superlativen muss man vorsichtig sein. Vor allem im Showgeschäft wird gerne übertrieben und schnell wird ein Platz 55 in der Hitparade von Radio Gigritzpatschen gleich von übereifrigen Managern zum Superhit hochstilisiert. Aber es gibt Fakten, auf die man bauen kann, denn daran gibt’s nix zu deuteln und die sehen beim Nockalm Quintett so aus: Das Album Wahnsinnsflug auf Wolke 7 hat aktuell 47 Wertungswochen in den offiziellen Album-Verkaufscharts der Ö3 Austria Top 40 am Buckel. Gehen sich noch fünf Wochen aus, dann ist das Jahr komplett. Der Song Einer von uns lügt ist beim Amadeus zum Song des Jahres nominiert, die Band als Schlager Act des Jahres – ebenso beim deutschen Echo sind die Nockis stets gute Bekannte auf

der Liste der Nominierten. Dazu zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen und eine Jubiläumstour, die im Vorjahr die Hallen füllte: Das ist gemessener Erfolg und man fragt sich, weshalb die Band nicht medial schon am Schild durch die Gegend getragen wird? Seit mehr als 30 Jahren machen die sieben Kärntner nun Musik. Sie haben eine derartige Menge an Hits, dass jedes Jahr immer wieder zahleiche ihrer bekannten Lieder aus der Show fliegen, weil in zweieinhalb Stunden einfach nicht alles Platz hat, was die Fans gerne hören. Die glorreichen Sieben in ihren weißen Anzügen begeistern das Publikum – und wenn es zum Fest des Jahres nach Millstatt geht, dann herrscht in der Gemeinde am See der Ausnahmezustand.


Die Tour 2013 ist seit 8. März am Laufen. Gottfried Würcher: Ja, wir haben wieder in Schwechat begonnen und spielen nun das Jahr durch. Am Spielplan stehen Hallen genauso wie große Festzelte!

Die Diskussion ums Livespielen, die da um die Kastelruther Spatzen ausgebrochen ist … Gottfried: … die interessiert uns nicht, denn die betrifft uns auch nicht. Ich kann und will nur für uns sprechen: Wir spielen immer live, also dort wo es geht. Im Fernsehen ist es halt oft aus technischen Gründen nicht möglich und das weiß das Publikum auch, aber sonst sind wir als Band zugange. Das hört man auch, denn die Lieder klingen auf der Bühne ein bisschen anders als auf der CD. Wir sind alle ausgebildete Musiker. Ihr seid extrem erfolgreich, aber fliegt unter dem öffentlichen Radar durch. Andere Kollegen klappern viel mehr als ihr über eure Erfolge? Gottfried: Ich kann und will wieder nur über uns reden. Wir tun, was wir können, machen unsere Musik, spielen unsere Auftritte und den Leuten gefällt’s offenbar. Das freut uns, aber deswegen stellen wir uns nicht dauernd hin, klopfen uns auf die Brust und schreien, dass wir die Größten sind. Nach über 30 Jahren noch immer im Aufwärtstrend zu sein macht auch ein wenig demütig. Es ist gut wie es ist und wenn das Publikum mit uns zufrieden ist, dann sind wir auch zufrieden. Als Stars fühlen wir uns nicht, wir sind ganz normale Menschen geblieben und wenn bei mir daheim der Schnee bis zum Balkon steht, muss ich auch raus und selber schaufeln… Also: Alles ganz normal bei uns. Ihr habt seit einiger Zeit mehr Mut bei den Texten bewiesen. Die Zeile „Zieh dich an und geh“ ist für einen Schlager schon etwas gewagt. Gottfried: Man traut dem Schlagerpublikum immer zu wenig Realitätssinn zu, aber Einer von uns lügt oder Zieh dich an und geh ist viel näher am wirklichen Leben als wenn wir die ganze Zeit nur über rosarote Liebeswolken singen würden. Wir sind eine Schlagerband und Schlager erzählen in drei Minuten Geschichten, zu denen ein Film anderthalb Stunden braucht – und da geht’s halt eben nicht nur um das reine Glücksgefühl. Diese beiden Songs haben uns übrigens viel neues Publikum gebracht. Menschen, die die Nockis vorher nicht wirklich gekannt haben, aber diese Songs gut finden, haben so den Weg zu uns gefunden. Und die haben sich auch gewundert, denn viele haben beim Namen „Nockalm Quintett“ geglaubt, es geht um Volksmusik. Aber das war einmal, vor über 20 Jahren … Schon halbe Ewigkeiten treten wir nicht mehr in Lederhosen auf. Interview: Andy Zahradnik

Mitklatschen mit den Nockis ist bei der Schlagernacht des Jahres (Innsbruck, Salzburg, Graz, Linz, Wien) im Mai angesagt, im www.trafikplus.at Juni dann beim Open-Air auf der Wörtherseebühne Klagenfurt, empfiehlt: im September bei der Schlagernacht des Jahres in Bregenz, beim Jubiläumskonzert in Spielberg und natürlich beim großen Nockalmfest in Millstatt. Nicht genug? Im Dezember gibt’s dann natürlich auch noch den zauberhaften Zauber der Weihnacht quer durch ganz Österreich!

RADIO WIEN

LIVE IM APRIL

„Heimat bist du großer Töne...“ Live im Radiocafe und auf Radio Wien zu hören. Zu Gast bei Blacky Schwarz: Die Echten Sonntag, 7. April, 19.00 bis 20.00 Uhr Eintritt frei! Radiocafe, 1040 Argentinierstr. 30a Radio Wien Clubkonzert ELIJA&BAND Sonntag, 14. April, 19.00 bis 20.00 Uhr Eintritt € 8.– Radiocafe, 1040 Argentinierstr. 30a Radio Wien Literatursalon MICHAEL KÖHLMEIER Sonntag, 21. April, Beginn: 11.00 Uhr Eintritt frei! Volkstheater, Rote Bar Radio Wien Clubkonzert HARRY AHAMER Sonntag, 21. April, 19.00 bis 20.00 Uhr Eintritt € 8.– Radiocafe, 1040 Argentinierstr. 30a Radio Wien Afterwork Music Lounge mit den DANCING STARS und Ihrem Orchester Dienstag, 30. April, Beginn: 20.30 Uhr Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt frei! Austria Trend Parkhotel Schönbrunn, Hietzinger Hauptstraße 10-16, 1130 Wien Infos zur Kartenreservierung wien.ORF.at und beim ORF Radio Wien Servicetelefon 899 953

VOLKSMUSIK.SCHLAGER

Was erwartet die Fans? Gottfried: Das reine Programm dauert über zweieinhalb Stunden, also die Pause nicht mitgerechnet. Wir haben uns wieder einiges einfallen lassen! Es geht immer um die ausgewogene Mischung zwischen Hits und neuen Titeln und das ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört, denn mittlerweile müssen wir immer entscheiden, was draußen bleibt und was ins Programm kommt. Das ist nicht leicht, denn jeder Fan hat seine Lieblingslieder, aber wir geben uns Mühe, ausgewogen auszuwählen. Zu den Hits gibt es wieder einige Überraschungsmomente in der Show. Eine Überraschung ist es aber nur dann, wenn ich vorher nicht zu viel ausplaudere.

RADIO WIEN. DAS HÖRT SICH GUT AN.

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06.02.13 11:42


AMOI NO … © Lukas Beck

Tourtagebuch von Steffi Werger

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© Sepp Gallauer

Wolfgang Ambros wagte 2006 einen Bungee-Sprung von den Victoriafällen.

Ja, genau das soll es sein, einmal noch möchte ich dieses Gefühl erleben, so wie damals. Es war 1987, ich hatte gerade mein Album Sehnsucht nach Florenz veröffentlicht und mein damaliger Manager hatte die Wiener Stadthalle gebucht. Dort auf der Bühne zu stehen, das ist nicht irgendwas. Die Stadthalle ist seit jeher eine Art Traumziel für alle, die in Österreich Musik machen. Ich war an dem Abend natürlich nervös wie selten zuvor, habe kurz vor halb acht einen Blick durch den Vorhang gewagt und da war alles leer. „Jessas, es geht in die Hose“, war mein erster Gedanke aber der Manager hat mich beruhigt. „Die kommen immer alle erst knapp bevor es losgeht“, und so war es dann auch. Die Band hat begonnen zu spielen, ich habe an der Atmosphäre schon gespürt, dass die Jungs und ich nicht alleine sein werden und bin raus. Was soll ich sagen: An die 12.000 waren da. Ausverkauft! Und als die Feuerzeuge angegangen sind, habe ich geglaubt, ich stehe mitten im Universum. Nie werde ich diesen Moment vergessen. Seit einiger Zeit spukt die Idee in mir herum, dass das vielleicht noch einmal möglich wäre. Amoi no soll kein Abschied sein, aber ein musikalisches Treffen mit Freunden aus der österreichischen Musikfamilie. Die Idee hat nun laufen gelernt und ich bin am Planen. Die Stadthalle ist gebucht: 28. November Stefanie Werger & Freunde. Mit dabei: Wolfgang Ambros, Marianne Mendt, Opus, Gert Steinbäcker, Schiffkowitz, Christian Kolonovits, Joesi Prokopetz, Wilfried und „Mr. Hitparade“ Udo Huber, der durch den Abend führt. Über das Programm will ich noch nicht viel verraten, aber ich halte euch am Laufenden. Busserl, eure Steffi

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Marianne Mendt veranstaltet jährlich das MM JAZZFESTIVAL.

Opus zogen 1978 gemeinsam in ein Haus und probten bis zu zehn Stunden täglich.

Schiffkowitz bekam seinen Spitznamen 1966 von Boris Bukowski.


© Andy Zahradnik © Erwin Schickinger

Slowenien. Der Ort Begunje in der slowenischen Region als das meist aufgeführte Instrumentalstück des Jahrhunderts Oberkrain liegt am Fuße der Karawanken. Nach Bled, zum ausgezeichnet, wobei dessen Siegeszug eigentlich in Klagenfurt Wallfahrtsort für Schleckermäuler, die Welt-Hauptstadt für begann. 1953 waren Avsenik und seine Kollegen Gast bei einer Cremeschnitten-Fans, ist es dann nur noch eine knappe Radiosendung in Kärnten. Der Münchner Radio-Mann Fred Viertelstunde mit dem Auto. Eine sanfte Gegend. Keine Rauch verbrachte damals seinen Urlaub am Wörthersee, hörte tausend Einwohner leben in dem kleinen Ort. Die Firma durch Zufall die Sendung und die Dinge nahmen ihren Lauf. Elan stellt in Begunje erfolgreich Ski her. Es findet sich viel Rauch holte Avseniks Musik nach Deutschland, spielte sie dort im Radio und der Rest ist Geschichte. Landwirtschaft und ein großes Gasthaus. Dort, im Pri Joževcu, gibt es jede Woche eine Kostprobe Avseniks Sound ist unverkennbar, denn ihm von Begunjes wohl langfristig erfolgreichsten Das Jubiläum der gelang der Spagat, in seine bodenständige Export-Artikel zu hören: Oberkrainer Musik. Original Oberkrainer Musik moderne Elemente einfließen zu lassen, Jede Woche spielt in dem Wallfahrtsort für erlebt man ab 14. April wovon viele direkt aus dem Jazz übernommen Oberkrainer-Fans eine andere Band auf. Nicht in allen Bundesländern wurden. Die typische Besetzung Akkordeon, ohne Grund, denn über der Tür des großen außer Wien und Horn oder Bass, Gitarre, Klarinette und Gasthofs prangt unübersehbar ein Name: Niederösterreich. Trompete ist seither aus keinem Festzelt mehr Avsenik. wegzudenken, ist vielfach auch konzertant zu erleben und bis heute beeinflusst KrainerSlavko Avsenik, Säulenheiliger der volksMusik jede heranwachsende Musikergeneration. tümlichen Unterhaltungsmusik, gründete vor 60 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Vilko Ovsenik ein „Oberkrainer“ ist zum Markenzeichen geworden. Ensemble, welches bald darauf unter dem Namen Slavko Avsenik und seine Original Oberkrainer zu enormer Popularität Daher gilt: Wanderer, solltest du jemals die Karawanken gelangen sollte. Avseniks Titel Trompetenecho wurde zu überqueren, dann kehre ein bei Avsenik. Die Gegend ist immer ihrem ersten großen Hit, eröffnete als Signation viele Jahre eine Reise wert, hat neben der Musik auch kulinarisch einiges den Musikantenstadl, zählt heute zum Standardrepertoire zu bieten und das dem Restaurant angeschlossene Museum nahezu jeder volkstümlichen Band. Von der deutschen erzählt viel über den Werdegang der Musikanten, deren Sound Urheberrechts-Gesellschaft GEMA wurde das Trompetenecho um die Welt gegangen ist. (az)

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VON CELOVEC HINAUS IN DIE WELT DES ŠLAGERS

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RAMMSTEIN SILBEREISEN? O D E R

VOLKSMUSIK.SCHLAGER

Heino, der Volksmusikant. Dieses Jahr wird er 75. Heino: verehrt, bejubelt, verlacht und schließlich in die Liga der Kult-Künstler aufgestiegen. Heino, der Sänger, der gelernte Konditor, der sich Mitte der 60er Jahre als 27-Jähriger zum ersten Mal gegen den populärmusikalischen Zeitgeist stemmte und etwas tat, das für das andere politische Lager so etwas wie musikalischer Revanchismus war. Er sang über Deutschland, bunte Fahnen, Fremdenlegionäre oder das Seemannslos.

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Strohblond, die dunkle Brille im Gesicht, machte der Mann eine Art von Volksmusik, die sich ihre Arrangementanleihen aus dem Schlager holte und den Nerv der Massen traf. Mersey-Beat war das Eine, Heino das Andere. Zwei Pole, Heino verkaufte von Anfang an Platten wie geschnitten Brot. Es passt zu dieser unorthodoxen Karriere, dass die erste Platte gleich der erste Hit war und dieser Titel, Jenseits des Tales, eigentlich die B-Seite war. Auf A war 13 Mann und ein Kapitän zu hören. Heino war der Sänger, der urdeutsche Tugenden besang, sich getraute, diese Lieder in eine turbulente Zeit zu setzen und damit zum Hassobjekt der Linken wurde. „Das waren die 68er, jene, die später selbst Millionäre geworden sind, die mich ins Nazi-Eck drängen wollten. Das ist aber nie gelungen. Heute kann ich rückblickend mit Fug und Recht behaupten: Wenn ich damals nicht gewesen wäre, damals nicht angefangen hätte, Volksmusik zu machen, wäre diese Musik wahrscheinlich heute nicht so populär, wie sie ist“, so Heino. In den 80ern hat er erneut bewiesen, dass er sich auf sein Bauchgefühl verlassen kann. Als man die Idee des „Enzian Raps“ an ihn herangetragen hatte, rieten ihm alle Berater davon ab. Heino sagte trotzdem zu und mutierte in einer Szene, die von ihm bis zu diesem Zeitpunkt gar nichts wissen wollte, plötzlich zur Kultfigur. Das Ding wurde ein Hit und knallte in eine Zeit, wo es um den Volksmusikanten Heino etwas ruhiger war. Da war er wieder, diesmal hip und kultig, sich selbst persiflierend und mit einem

Augenzwinkern. Heute sind die Zeiten der Beschimpfungen und des Medienboykotts längst vorbei. Deutschland lebt mit Heino und Heino mit Deutschland. Beide können miteinander. Der gelernte Konditor ist auf seine Art zum Markenzeichen geworden und niemand mehr vermutet hinter der dunklen Brille dumpfe Deutschtümelei. „Ich bin glücklich darüber, ein so schönes Leben leben zu dürfen. Ich habe viel von der Welt gesehen und viele interessante Menschen kennen gelernt“, sagt er, der vor Jahren eine schwere Krankheit überstanden hat, die ihm die Abschiedstour verhagelte. Nun wird Heino 75. Zum Geburtstag hat er sich wieder einmal eine Nummer 1 geschenkt. Damit, mit diesem wuchtigen Comeback in den Charts, hätten wohl selbst die größten Heino-Fans nicht gerechnet, aber wie gesagt, für Überraschungen war der Mann immer schon gut. Mit Mit freundlichen Grüßen stellte er die Schlagerwelt auf den Kopf. Das freut ihn, denn auch hier hatte er mit Gegenwind zu tun, wie so oft in seinem Leben. Alles Gute Heino und fröhliches Tortenbacken beim 75er! (az) Heino rockt auch ohne Rammstein und Die Ärzte ordentlich – als Stargast beim Frühlingsfest am 13. April in der Stadthalle Graz, am 14. April in der Wiener Stadthalle.


VOLKSROCK ’N’ ROLLER-LIVE

S p e c ial e ls W G u e s t in b ir n: & D o rn R E SP ID Y MURPH GA NG

SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH

05.09.-08.09.2013 STADTHALLE GRAZ 11.09.-15.09.2013 STADTHALLE D WIEN 02.10.-06.10.2013 OLYMPIAHALLE INNSBRUCK 09.10.-13.10.2013 SALZBURGARENA SALZBURG

ANDREA BERG · NIK.P. & BAND ELLA ENDLICH · MARC PIRCHER* DIE PALDAUER · CHARLY BRUNNER NOCKALM QUINTETT · SEMINO ROSSI*

LIVE MIT BAND OPEN AIR 2013

30.05.2013 31.05.2013 01.06.2013

MAR EK LIEBERBERG PR ESENTS

MESSEGELÄNDE KLAGENFURT MESSEGELÄNDE WELS MESSEGELÄNDE DORNBIRN

07.05.2013 08.05.2013 09.05.2013 10.05.2013 11.05.2013 12.05.2013

* nur in Wien

OLYMPIAWORLD INNSBRUCK SALZBURGARENA SALZBURG STADTHALLE GRAZ TIPSARENA LINZ STADTHALLE D WIEN VAZ ST. PÖLTEN

T H E S HOW RE VOLUT ION 90 MIN. VOLLGAS!

NY 1 NEW S

OSWALD SATTLER - OESCH‘S DIE DRITTEN FRANCINE JORDI STARGAST: KAREL GOTT ORCHESTER OTTI BAUER & BALLETT

27.10.2013 28.10.2013

MAYUMANA IT‘ DYNAMITE!

STADTHALLE GRAZ STADTHALLE D WIEN

15 JAHRE LORD OF THE DANCE DIE JUBILÄUMSTOUR

Musik und Comedy von einem anderen Stern

PARISCOPE

PRESENTS THE NEWEST CREATION MOMENTUM

02.-07.07.2013 OPER GRAZ 25.-26.06.2013 10.-15.09.2013 HALLE E MUSEUMSQUARTIER WIEN eine Vorlage): 2542 x 978 Pixel oder 179,4 x 69,0 Millimeter, jeweils in einer Auflösung von 360 dpi. 27.-30.06.2013 02.-07.07.2013

SALZBURGARENA SALZBURG CONGRESS INNSBRUCK BRUCKNERHAUS LINZ

06.12.2013 07.12.2013 08.-09.12.2013 11.12.2013 12.12.2013 16.12.2013 18.12.2013

BRP ROTAX WELS VAZ ST. PÖLTEN STADTHALLE F WIEN STADTHALLE GRAZ SALZBURGARENA SALZBURG FESTSPIELHAUS BREGENZ OLYMPIAHALLE INNSBRUCK

Wunder 10.05.2013

STADTHALLE D WIEN

Das Konzertereignis

OPEN AIR 2013 14.07.2013 28.08.2013

& QUARTETT

B EI M EINER SEEL E

06.05.2013 07.05.2013 08.05.2013 09.05.2013 10.05.2013 11.05.2013

FESTSPIELHAUS BREGENZ CONGRESS INNSBRUCK TIPS ARENA LINZ STADTHALLE F WIEN ORPHEUM GRAZ SALZBURGARENA SALZBURG

04.12.2013 05.12.2013 06.12.2013 07.03.2014 08.03.2014 09.03.2014 14.03.2014 15.03.2014 16.03.2014

MESSE GRAZ DONAUINSEL WIEN

BRP ROTAX WELS ARENA NOVA WR.NEUSTADT STADTHALLE VILLACH OLYMPIAWORLD INNSBRUCK SALZBURGARENA SALZBURG TIPSARENA LINZ VAZ ST. PÖLTEN STADTHALLE D WIEN STADTHALLE GRAZ

MAREK LIEBERBERG PRESENTS

WATZMANN DAS KULTSTÜCK

mit Wolfgang Ambros, Klaus Eberhartinger, Christoph Fälbl, Joesi Prokopetz und die Nr.1 vom Wienerwald

15. JULI 2013 SEEBÜHNE

30.05.2013

STADTHALLE F WIEN

SCHLAGERNACHT

AM NEUSIEDLERSEE mit Hansi Hinterseer, Semino Rossi, Nik P., Michelle, Mickie Krause, Udo Wenders, Charly Brunner

16.+ 17. JULI 2013 SEEBÜHNE

BEST OF AUSTRIA

ROCK’N’ROLL FOREVER

mit Rainhand Fendrich, EAV, Die Seer Support: Solo zu Viert

mit Peter Kraus, Andy Lee Lang, Spyder Murphy Gang

06. AUGUST 2013 SEEBÜHNE

07. AUGUST 2013 SEEBÜHNE

20.06.2013 24.06.2013

STADTHALLE D WIEN SALZBURGARENA SALZBURG

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© Stephan Mussil

ZENO STANEK – LEIDENSCHAFTLICHER

KLASSIK.BÜHNE

Wer sich mit Zeno Stanek unterhält, merkt, wie sehr Theater und vor allem eigene Projekte seine Leidenschaft entfachen. Bereits zum siebten Mal findet rund um den Herrensee in Litschau das Schrammel.Klang.Festival unter seiner Ägide statt, seit dieser Saison ist er auch Intendant der Festspiele Stockerau.

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Der Besuch der alten Dame – der große Klassiker bei den Festspielen Stockerau, wie kam es zu dieser Stückauswahl? Zeno Stanek: Generell war es eine Entscheidung, in welche Richtung das Sprechtheater gehen soll. Ich glaube, dass wir ein sehr qualitätsbewusstes Publikum haben, das sich auch im Sommer mit Theater beschäftigen will. Das muss nicht immer total leichte Muse sein, aber auch nicht tiefe Tragödie. Da trifft die Auswahl eigentlich ins Schwarze. Es ist eine tragische Komödie, wobei ich das Wort Komödie schon betonen möchte. Es ist ein Stück, das mich schon immer fasziniert hat, das viele Leute kennen und das hervorragend auf diese Location in Stockerau passt: eine urbane Geschichte, eine urbane Location. Es lässt für einen Regisseur auch sehr viel Raum zu inszenieren und man kann noch sehr viel einbauen, an Statisterie zum Beispiel. Eines meiner Ziele

ist ja auch, die Region stärker einzubinden; zum Beispiel die Stockerauer Schützenkapelle, ein Schulchor – das ist von Friedrich Dürrenmatt genau so geschrieben worden. Generell wollen wir Klassiker der Moderne spielen. Heuer hat man das Gefühl, dass es – aufgrund des großen Zusatzprogrammes – wirklich Festspiele geworden sind. Zeno: Ja, wir wollen jetzt richtige Festspiele machen. Es gibt seit den letzten Jahren eine große musikalische Tradition und ganz weg von der Musik möchte ich auch nicht, daher haben wir Sommernachtskonzerte angesetzt. Dann möchten wir noch junge Musiker fördern und haben die sogenannten Nach(t)konzerte, die nach den Vorstellungen in den Lokalen der Stadt stattfinden, ins Leben gerufen; so kann man den Abend ausklingen lassen und kommt trotzdem noch öffentlich wieder nach Wien.


INTENDANT

Die Besetzung ist auch sehr spannend geworden. Zeno: Ja, Anne Bennent, die wirklich eine tolle Schauspielerin ist, spielt Clarie Zachanassian, die alte Dame; der Stockerauer Karl Ritter wird die Musik machen und auch mitspielen. Dann veranstalten Sie heuer auch zum siebten Mal das Schrammel.Klang. Festival in Litschau. Zeno: Ja, das hat sich schön etabliert, ist bereichernd für die ganze Region. Musik.Natur.Theater – eine inszenierte Geschichte von vorne bis hinten. Man kann flanieren und dabei einfach in eine Welt eintauchen, die einen drei Tage lang weg von jedem Alltagsstress holt. Beim Schrammelpfad, wo auf den einzelnen Bühnen unplugged gespielt wird, kann man sich einen traditionellen Weg, aber auch einen modernen suchen, oder einfach einen Mix aus beidem genießen. Auch hier ist das Ambiente sehr wichtig, oder? Zeno: Ja, auch hier gibt es eine starke regionale Verflechtung: Die Komparsen sind in Gründerzeitkostümen oder als Waldgeister und Feen unterwegs, es gibt Marketenderwagen, Schwarzmarkthändler, Wäschermädels, Geheimpolizei, Schrammelfotografen – das Publikum kann sich dazwischen ganz frei bewegen. Umrahmt wird das Ganze von einer typisch waldviertlerischen Gastronomie, gutem Wein, Schremser Bier, Käse, Kuchen und Mehlspeispezialitäten der Litschauer Omis. Bis zu 200 Ehrenamtliche helfen uns und ich bemerke eine große Liebe dazu von allen, die das machen. Alle stehen dahinter. Das macht ja auch die Schrammelmusik aus: Atmosphäre, Liebe zur Musik – ohne irgendwelche Hierarchien oder Standesdünkel. Interview: Paul M. Delavos

Der Besuch der alten Dame und Musikfest querfeld1, Festspiele Stockerau, 25. Juni bis 11. August 2013 Die Geschichte hinter Der Besuch der alten Dame ist „ein immerwährendes Thema: dieses einer für alle, alle für einen. Es geht um die Gesellschaft, es geht um die Opfer. Es wird zeitlos inszeniert werden. Es ist ja eine Art von griechischer Tragödie“, so Intendant und Regisseur Zeno Stanek. Bei den Sommernachtskonzerten erwarten Sie u.a. The Philharmonicx, Willi Resetarits & Stubnblues oder Otto Schenk.

Schrammel.Klang.Festival, Litschau, 5. bis 7. Juli Ein dichtes Programm in einer theatralen Inszenierung erwartet Sie – vor allem für Samstag sollten Sie sich rechtzeitig Ihr Ticket sichern. Höhepunkte sind sicherlich die vier vergebenen Auftragswerke und der Abschluss durch Attwenger.

Von Mäusen und Menschen, Herrenseetheater Litschau, 1. bis 25. August Die neue künstlerische Leiterin, Margit Mezgolich, inszeniert John Steinbecks zeitlosen Klassiker über Freundschaft, Zusammenhalt und das Scheitern von Lebensplänen; dabei verankert sie die Geschichte im Heute und erzählt sie mit viel Humor.

THE NEW TECHNO Was haben ein Pinguin und Fred Astaire gemeinsam? Neben dem umwerfenden Kleidungsstil ist es die gemeinsame Liebe zum Tanz, genauer gesagt zum Stepptanz. Der darin verwurzelte Lindy Hop erobert seit geraumer Zeit die Herzen und Tanzhallen zurück, doch trotz Happy Feet und der Tatsache, dass Fred Astaires Vater in Linz geboren wurde, genießt der Stepptanz in Österreich noch keine große Aufmerksamkeit. Seltsam, wenn man bedenkt, dass es doch heutzutage viele Anhänger und Liebhaber des Rhythmus gibt. „Älter“ und „Jünger“ bewegen sich nächtens in etwaigen Saunen oder Forellen, dort hopst und zappelt man zu wummernden Bässen, mit oder gegen die pulsierenden Viertel. Wieso also entschließt man sich als potentieller Rhythmiker immer mehr und mehr dazu, Maschinen bei der Erzeugung von Grooves den Vortritt zu lassen, wenn es doch auch die Möglichkeit gibt, mit und durch sich zu grooven? Angefangen hat alles um 1830 in New York im Zuge der Minstrelshows und fand seine Blütezeit zwischen 1900 und 1955. Broadway, Varieté, Big Bands, Swing und Stepp gehörten zusammen. Zuerst waren die Toes, dann kamen die Heels – und wer hat nicht schon von Mr. Bill „Bojangles“ Robinson, Sammy Davis Jr. und Savion Glover gehört? Stomp hop step flap step … ein Timestep gibt den Groove, es geht um Rhythmus, es geht um Sound, um Tanz und Musik in einem. Rhythmus bewegt sich fort, steht nie still, lebt von kleinen Ungenauigkeiten und läuft ohne Zweifel über den Körper. Deshalb finde ich, sollte man die Suche nach einem Rhythmusgerät beenden und sich selbst als solches erkennen.

KLASSIK.BÜHNE

Was erwartet die Zuschauer kulinarisch? Zeno: Wir haben vor der Vorstellung und in der Pause das Angebot Brot, Wein, Käse – Brot aus der Stadt, Wein aus der Region, Käse aus der Schweiz. Denn das Ambiente als Ganzes ist uns sehr wichtig.

LAUT UND LIA Lia Pale

Lia Pale mit Gone Too Far auf Seite 90, live am 27. April in Wels! 69


In Wien haben die meisten Theater in den Sommermonaten Pause eingelegt. In Niederösterreich jedoch kann man auch in dieser Zeit an vielen verschiedenen Orten Theater genießen und dies vielleicht mit einem Ausflug verbinden.

1 Musicalsommer Amstetten, 17. Juli bis 10. August In die legendäre Welt der 1980er-Jahre mit Rollschuhen und Stulpen entführt das Musical Xanadu mit den Songs aus dem gleichnamigen Film mit Olivia Newton-John. Regie führt Werner Sobotka, die Choreographie liegt in den Händen vom „Inder“ Ramesh Nair. 2 Filmhof Wein4tel Asparn/Zaya, 23. Juli bis 31. August Das kongeniale Duo Vicki Schubert und Peter Hofbauer schrieb die Musikkomödie Der Hofnarr, die im Mittelalter spielt. Darsteller sind u.a. der Kabarettist O. Lendl und Christian Deix. Der Filmhof Wein4tel liegt mitten im Naturpark Leiser Berge. 3 Stadttheater Berndorf, 20. bis 29. Juni Die Komödie Ein ungleiches Paar nach Neil Simons Ein seltsames Paar (verfilmt mit Jack Lemmon und Walter Matthau) bringt die beiden Kabarettistinnen Nina Hartmann und Elke Winkens gemeinsam auf die Bühne. 4 Opern Air Gars am Kamp, 19. Juli bis 4. August Große dramatische Oper gibt es mit Der Barbier von Sevilla von Gioachino Rossini auf Italienisch. Im imposanten Ambiente der Burgruine Gars wird das Netz aus Intrigen, Verkleidungen und Zufällen in einer kurzweiligen Inszenierung durch Karel Drgac geknüpft. 5 Festspiele Gutenstein, 18. Juli bis 11. August Seit 20 Jahren wird in Gutenstein im Sommer Theater gespielt – heuer wird wieder dem ursprünglichen Gründungsgedanken gedacht und Ferdinand Raimunds Der Verschwender gezeigt. Es spielen u.a. Boris Eder, Maxi Blaha und Karola Niederhuber.

KLASSIK.BÜHNE

6 Theatersommer Haag, 3. Juli bis 9. August Gregor Bloéb spielt Franz Jägerstätter in der Uraufführung Jägerstätter von Felix Mitterer. Gedacht wird hier dem oberösterreichischen Bauern, der vom NS-Regime wegen

10 JAHRE MUSIK IM RIESEN 6. – 11. Mai 2013

www.kristallwelten.com/musik

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„Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet wurde. Jägerstätter wurde 2007 von der katholischen Kirche selig gesprochen. 7 Oper Klosterneuburg, 6. Juli bis 1. August Die lustigen Weiber von Windsor ist eine populäre komische Oper von Otto Nicolai, in der zwei Damen das Zepter fest in der Hand haben. Das Stift Klosterneuburg beherbergt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs und ist auch für hervorragende Weine bekannt. 8 Schlossfestspiele Langenlois, 25. Juli bis 17. August Philipp Harnoncourt inszeniert die beschwingte JohannStrauss-Operette Wiener Blut, die mit viel Ironie die amourösen Abenteuer des Grafen Zedlau erzählt. Neben dem Ohren- und Augenschmaus erwartet Sie auch kulinarischer Genuss im Winzerdorf, das im Schlosspark situiert ist. 9 Kultursommer Laxenburg, 16. Juni bis 18. August Eine Nacht in Venedig oder Die wundersamen Abenteuer des Commissario Pinzetti stammt aus der geübten Feder von Susanne F. Wolf – frei nach der gleichnamigen Operette von Johann Strauss. Der Theaterprinzipal Adi Hirschal führt Regie und spielt selbst mit. 10

Herrenseetheater Litschau, 1. bis 25. August

11 Sommerspiele Melk, 19. Juni bis 14. August Monte Christo ist eine Geschichte voll von Verrat und Hass, Rachsucht und Leidenschaft. Im Gegensatz dazu steht die Musikrevue I Want It All, die das goldene Zeitalter der Popmusik feiert. Mit dabei ist u.a. Tini Kainrath (ein Teil der Rounder Girls). 12 Theater im Bunker Mödling, 11. August bis 1. September Im rund einen Kilometer langen Tunnel des ehemaligen Luftschutzstollens erwartet Sie bei Peer, du lügst! Die


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WIENERLIED UND SCHRAMMELMUSIK

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Waldviertel Weinviertel 9

Das sogenannte Wienerlied entstand vor ca. 150 Jahren, als sich Wien immer mehr zu einer Großstadt entwickelte und man das Volkstümlich-Ländliche zu vermissen begann.

18 7

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1878 gründete das Waldviertler Brüderpaar Johann und Josef Schrammel gemeinsam mit dem Gitarristen Anton Strohmayer ein Ensemble, mit dem sie bei Heurigen und in Gaststätten auftraten.

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Mostviertel 5

1884 wird der Klarinettist Georg Dänzer in das Ensemble aufgenommen. Es nennt sich nun „Specialitäten Quartett Gebrüder Schrammel“.

Industrieviertel

Tickets & Infos: 01 / 96 0 96 – 111 www.theaterfest-noe.at

ausgedachten Leben des Peer Gynt Österreichs ungewöhnlichstes und größtes Stationentheater. 13 Sommerspiele Perchtoldsdorf, 3. bis 27. Juli Die Komödie Der Revisor von Nikolaj Gogol aus dem Jahre 1835 hat an Aktualität nichts verloren. In einer kleinen russischen Provinzstadt wird bekannt, dass ein Revisor auf dem Weg dorthin ist. Alle Einwohner mit Rang und Namen werden durch diese Nachricht panisch, denn jeder von ihnen hat „Dreck am Stecken“. 14 Festival Retz, 4. bis 14. Juli Die Kirchenoper Der verlorene Sohn von Benjamin Britten steht ganz in der Tradition geistlicher Mysterienspiele und weiß die akustischen Besonderheiten eines Kirchenraumes geschickt zu nutzen. Weiters gibt es ein Literatur- und Konzertprogramm dies- und jenseits der österreichisch-tschechischen Grenze. 15 Shakespeare auf der Rosenburg, 5. Juli bis 4. August Zum 10-jährigen Jubiläum hat Intendant Alexander Waechter Falstaff auf den Spielplan gesetzt. Falstaff, der dicke Ritter, der dem Wein nicht abgeneigt ist, kommt in vier Stücken Shakespeares vor. Und so ist es nur legitim, seine Abenteuer in einem eigenen Stück zusammenzufassen. 16 Nestroy Spiele Schwechat, 22. Juni bis 27. Juli Die beiden Herrn Söhne ist Nestroys Fortsetzung von Die schlimmen Buben in der Schule und zu Unrecht in Vergessenheit geraten; vor allem weil es damals schon das „Hotel Mama“ und die „Generation Praktikum“ gab. 17 Felsenbühne Staatz, 26. Juli bis 18. August Disneys Die Schöne und das Biest erobert nun die Open Air Felsenbühne in einer aufwändig opulenten Inszenierung! Die bekannten Melodien von Alan Menken und die Texte von Howard Ashman und Tim Rice rühren jedes Herz. 18

Festspiele Stockerau, 25. Juni bis 11. August

19 Wachaufestspiele Weissenkirchen, 24. Juli bis 25. August Die unteren Zehntausend, eine musikalische Komödie von Marcus Strahl, erzählt mit viel Wiener Lokalkolorit die Geschichte der Apfel-Anni – gespielt von Dagmar Hellberg –, einer heruntergekommenen Bettlerin am Wiener Naschmarkt.

Mehr dazu auf den Seiten 68 und 69.

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Die Interpretation des Wienerliedes durch die Gebrüder Schrammel erlangt bald große Berühmtheit und Beliebtheit bei dem Großbürgertum sowie der Aristokratie – auch Johann Strauss (Sohn) wird ein Fan. Die typische Besetzung der Schrammelmusik sind zwei Geigen, Kontragitarre und G-Klarinette; später kommt auch die Knopfharmonika dazu. Über 200 Lieder haben die Gebrüder Schrammel komponiert und damit zum Erfolg des Wienerliedes beigetragen – Wienerlied ohne Schrammelmusik ist nicht denkbar. Populäre Interpreten des Wienerliedes zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren u.a. die „Fiaker-Milli“ Emilie Turecek-Pemer (Vorlage für die Rolle der Fiakermilli in der Richard-Strauss-Oper Arabella), Alexander Girardi oder Hermann Leopoldi. Nach 1938 wurden viele Wienerlieder verboten, da entweder die Autoren oder Komponisten jüdisch waren – so auch Hermann Leopoldi. Ab den 1970ern erfolgte eine Wiederentdeckung und Neuinterpretation des Wienerliedes u.a. durch Roland Neuwirth, Ernst Molden, Lukas Resetarits. Die Form des Wienerliedes hielt auch im Kabarett Einzug durch Gerhard Bronner oder Georg Kreisler. 2000 wird das jährlich stattfindende Festival wean hean ins Leben gerufen.

KLASSIK.BÜHNE

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2007 findet das 1. Schrammel.Klang. Festival in Litschau, dem Geburtsort der Gebrüder Schrammel, statt. (pmd)

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KLASSIKER JONAS KAUFMANN Wagner (Decca/Universal)

Aus den zahlreichen Neuerscheinungen auf dem Klassiksektor, die dem Jahresregenten Richard Wagner zugeeignet sind, sticht die Aufnahme von Tenor Jonas Kaufmann wohltuend hervor. Einerseits, weil er mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin zusammenarbeitet, das die Werke auch im Opernbetrieb spielt. Dadurch leben die einzelnen Lieder, weil immer das musikalische „Vor“ und „Danach“ mitgedacht wird; andererseits, weil er die Wesendonck-Lieder, die „für eine Frauenstimme“ bestimmt sind, interpretiert. In einer gut sortierten Wagner-Sammlung sollte diese Aufnahme auf keinen Fall fehlen, ist aber auch für den Wagner-Neuling ein guter Einstieg! (pmd)

DANIEL HOPE

THE ABSENCE OF MELODY GARDOT

Melody Gardot eroberte in den letzten Jahren – inspiriert von Jazz, Folk und Pop und 2010 mit dem ECHO ausgezeichnet – die internationale Jazz-Welt. Wir sprachen mit ihr über die Idee zu The Absence, die Zusammenarbeit mit Heitor Pereira sowie über neue Klang- und Kulturwelten.

Spheres

KLASSIK.BÜHNE

(Deutsche Grammophon/ Universal)

Den Gedanken, dass Planeten ihre eigene sphärische Musik erzeugen, hegt die Menschheit seit dem Altertum. Der Violinist Daniel Hope versammelt auf Spheres Kompositionen aus den letzten Jahrhunderten, aber auch Stücke, welche eigens für ihn und diese CD komponiert wurden. Unterstützt wird er vom Deutschen Kammerorchester Berlin unter Simon Halsey sowie dem Rundfunkchor Berlin. Die gut aufeinander abgestimmte Zusammenstellung entführt beim Zuhören tatsächlich in andere Sphären – zeitlich, musikalisch und gedanklich. (pmd)

Wie würdest du die Musik auf deiner neuen CD The Absence und deinen generellen Stil beschreiben? Melody Gardot: The Absence ist eine Kollaboration mit Heitor Pereira, Künstlerin und Künstler spielen mit den Songs und entdecken neue Klänge beziehungsweise Klangwelten. Die Songs wurden aus einer Sammlung an Liedern, die sich während einer Reise zu für mich neuen Teilen der Welt angesammelt haben, ausgewählt. Die Klänge und Kulturen öffneten für mich neue Türen zur Phantasie und zu Techniken des Songschreibens. Der Stil ist frei und ohne Angst, verwurzelt im Ausdruck sowie der Freude und auch der Zusammenarbeit. Wann hattest du die Idee, ein Album wie The Absence zu machen, bei dem du viele unterschiedliche Stile mischst? Melody: Wir sind in der Welt zu Hause, wir lieben das Universum und sind ein Teil davon; dieses Leben feiern wir durch Musik. Genres sind nur ein Affekt von dem, was wir gesehen haben und wo wir geblieben sind. Ich bevorzuge es, die Klänge zu vermischen, die am meisten harmonisieren und daraus entsteht dann ein Ganzes. Im Sinne von Jazz gesprochen: Jazz hat vier Buchstaben, die Freiheit und Improvisation bedeuten, das allein besitzt kein Genre und keine Grenzen. Was hat es mit dem versteckten Bonustrack auf sich? Hat der eine spezielle Bedeutung? Melody: Der Bonustrack ist ein kurzer Blick dorthin, wo wir gestanden sind, als wir mit den Aufnahmen begonnen haben. Als ich den Albumtitel gelesen habe, dachte ich an Verschwinden – ein Verschwinden von mir selbst, der Menschheit oder sogar der Erde.

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© Shervin Lainez

Melody Gardot entführ t Sie am 23. April bei ihrem ner Konzer t in der Wie zu F, lle Ha , Stadthalle n te hn wo ge neuen, un n. te el Klangw

Hast du einen Lieblings-Song auf der CD? Melody: Se voce me ama, es gibt nichts Besseres als mit Heitor zu singen, er ist eine wunderbare Seele.

27. JUNi 2o13

Arbeitest du bereits an einem neuen Projekt/Album? Melody: Immer … Interview: Paul M. Delavos

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The Absence ist bei Secca (Universal) erschienen.

KLASSIK.BÜHNE

Ist meine Interpretation richtig oder meinst du etwas anderes? Melody: Der Titel bedeutet sowohl Absenz als auch Präsenz und repräsentiert die wunderschöne Formlosigkeit unserer Reise, wie wir uns fließend wie Wasser von Ort zu Ort und Gefühl zu Gefühl bewegen, geknüpft an die Vorstellung von Saudade, verwurzelt in der spielerischen Natur der Definition. (Saudade steht im Portugiesischen für ein nostalgisches Gefühl, etwas Geliebtes verloren zu haben und die Sehnsucht danach niemals stillen zu können, Anm.) Aber es ist auch eine ironische Wahl für einen Titel oder die Absenz eines Titels – also mit einem Augenzwinkern.

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MONTSERRAT CABALLÉ Konzert zum 80. Geburtstag Seit nunmehr 57 Jahren steht Maria de Montserrat Viviana Concepción Caballé i Folc, so der ausgeschriebene Name der spanischen Sopranistin, auf vielen internationalen Opernbühnen – immer wieder auch auf der Bühne der Wiener Staatsoper. Aber nicht nur Klassikfans ist die Prima Diva im positiven Sinn ein Begriff. Denn mit dem Duett Barcelona gemeinsam mit Freddie Mercury eroberte sie 1992 auch die Herzen der Pop/Rock-Fans im Sturm. Berührungsängste mit anderen Genres hatte sie nie – so sang sie u.a. mit Die Prinzen oder Helmut Lotti und wirkte beim Rilke Projekt von Schönherz & Fleer mit. Ihr Debüt gab sie 1956 am Staatstheater Basel, 1965 begann ihr internationaler Triumphzug; seitdem hat sie über 90 Rollen erarbeitet. Nun nimmt sie ihren 80. Geburtstag am 12. April zum Anlass, um noch einmal in den großen Konzerthäusern der Welt aufzutreten und sich so bei ihren langjährigen, treuen Fans zu bedanken. Sie war und ist auch gern gesehener Gast bei Fernsehshows, wo sie mit ihrem frisch-fröhlichen Temperament das Publikum verzaubert. Trotz ihrer großen Erfolge ist sie Erleben Sie immer eine Sängerin mit unvergesslichen en ein Bodenhaftung geblieben, Konzertabend mit der denn wer steht bei dem Primadonna Montserr at heutigen Jugendwahn, Caballé am 30. April im der auch am KlassikWiener Konzerthaus Sektor um sich greift, und am 19. Mai im noch so offen zu seinem Brucknerhaus Alter? (pmd) Linz.

KLASSIK.BÜHNE

Erst informieren, dann studieren!

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Die Informationsveranstaltung für SchülerInnen an der Universität Wien

4. und 5. April

Anmeldung und Information: http://schule.univie.ac.at Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

2013


DAS NEUE MUSIKTHEATER IN LINZ

KLASSISCH ANDERS Paul M. Delavos

Zwei Momente. Eine Szene. – Zwei Spielorte. Ein Theater.

1988 hat sie begonnen: die Standortfindung für ein neues Musiktheater in Linz, nachdem der seit 1803 bestehende Bau an der Promenade sich als unzureichend herausstellte. Nun, 25 Jahre später, ist es endlich soweit: Das neue Musiktheater am Volksgarten wird eröffnet. Intendant Rainer Mennicken zieht noch immer den Hut vor dieser mutigen Entscheidung für einen Theaterneubau und sagt in Anlehnung an ein berühmtes Zitat „tu felix Austria lude“. Der innovative Theaterneubau machte bereits international Schlagzeilen. Es ist ein Niedrigstenergiebau, verfügt über bahnbrechende Bühnentechnik sowie Sitzkomfort fast wie in Großkinos. Der Große Saal fasst 1.000 bis 1.250 Zuschauer, was ermöglicht, weniger Vorstellungen zu spielen und so das künstlerische als auch das technische Personal zu entlasten. Das Klangfoyer wird tagsüber geöffnet sein und soll zum „Wohnzimmer der Stadt werden“, so der Architekt Terry Pawson. Aus künstlerischer Sicht ist neu, dass es seit der heurigen Saison eine eigene Musicalsparte gibt – eine Novität für ein Spartentheater. Das Große Haus – bisher genutzt für Oper und Tanz – wird in den nächsten Jahren in ein Schauspielhaus umgewandelt, die Kammerspiele sollen vor allem für Kinder- und Jugendtheater genützt werden. Neben der Bespielungsmöglichkeiten des Foyers im Musiktheater sowie dessen Studiobühne soll es auch die Möglichkeit für Theaterräume abseits der Guckkastenbühne geben. Das Jahresbudget des Linzer Landestheaters wird nun knapp 40 Millionen betragen, ca. 80 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. (pmd)

Eröffnet wird das neue Haus mit einer Uraufführung: Spuren der Verirrten mit dem Text von Peter Handke komponiert von Philipp Glass am 12. April. Danach folgt ein tagelanger Eröffnungsreigen im und um das Musiktheater.

In letzter Zeit fällt mir bei Aussagen über Theater immer öfters auf, dass es stark um den Intellekt des Stückes gehen soll und nur wenn es intellektuell genug ist, dann ist es ein gutes Stück. Dabei wird dann sofort auf den Intellekt des Publikums rückgeschlossen. Theater war immer Tragödie oder Komödie, konnte immer kritisch sein, Missstände aufzeigen, Änderungen und Lösungen für aktuelle Probleme vorschlagen – aber auch einfach nur unterhalten. Der Unterhaltungsfaktor ist für viele Menschen, die sich entscheiden, ins Theater zu gehen, sehr wichtig. Kritiker des Unterhaltungsfaktors argumentieren dann häufig: „Das ist ja wie im alten Rom. Panem et circenes – dann ist das Volk zufrieden.“ Doch so einfach kann man es sich auch wieder nicht machen! Klar ist es schwierig, für jeden das Richtige zu finden. Ich merke das selbst, wenn ich ins Theater gehe – manchmal ist meine Meinung über ein Stück ganz anders als die von Kollegen. Aber auch ich, der viel ins Theater geht und weiterhin an Veränderungen in der Gesellschaft glaubt, die durch Theater und Kultur bewirkt werden können, will manchmal einfach nur unterhalten werden. Denn ich bin der Ansicht, dass nicht jeder Theaterabend mit Weltschmerz und anschließenden Selbstmordgedanken bei den Zusehern verbunden sein muss. Manchmal kann ein Theaterabend einfach nur von den eigenen Problemen ablenken, in eine andere Welt entführen und unterhalten. Genau diese Mischung macht ein gutes Saisonprogramm aus: Intellekt, ja! Aber auch Unterhaltung! Manchmal funktioniert sogar beides in einem Abend …

KLASSIK.BÜHNE

© Sigrid Rauchdobler (2)

INTELLEKTUELL?

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© Steve Haider

LA BOHÈME – INSZENIERUNG

Den Opernfestspielen St. Margarethen ist heuer ein wahrer Coup gelungen: Hollywood-Regisseur Robert Dornhelm inszeniert die Oper von Giacomo Puccini mit vielen filmischen Elementen. So sind auch Zuseher in der letzten Reihe hautnah am Geschehen. TICKET unterhielt sich mit Robert Dornhelm und Intendant Wolfgang Werner.

Wie wählt man als Intendant Jahr für Jahr die Oper aus? Wolfgang Werner: La Bohème habe ich auf vielfachen Wunsch des Publikums und natürlich auch nach meinem eigenen Gespür ausgewählt – das mache ich immer so.

KLASSIK.BÜHNE

Was ist für Sie das Faszinierende an La Bohème? Robert Dornhelm: Was mich an der Bohème fasziniert ist in erster Linie die Musik. Aber auch die witzigen Gestalten und das traurige Ende erheitern und erweichen mein Herz.

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Die Oper ist sehr intim, endet tragisch. Viele Leute freuen sich immer auf das Feuerwerk. Bringt man das bei La Bohème unter? Wolfgang Werner: Ja, sicherlich. Es gibt das Finale, den Schlussapplaus und dann kommt das Feuerwerk, mit Musik untermalt. Das gehört zu den Opernfestspielen dazu. Die Künstler sind allesamt sehr jung, die Opernfestspiele haben sich in den letzten Jahren zu einem Sprungbrett entwickelt.

Wolfgang Werner: Es ist uns gelungen, dass wir seit dem Beginn 1996 eine unglaubliche Entwicklung hatten: Innerhalb kürzester Zeit sind wir auf 200.000 Besucher jährlich gekommen. Wir haben uns in allen Bereichen qualitativ wahnsinnig gesteigert und stellen uns jährlich die Frage: „Wie kann man das Publikum von Neuem begeistern?“ Unsere Zuschauer sind Eventbesucher, die brauchen das Spektakel! Heuer haben wir mit dem Hollywood-Regisseur Robert Dornhelm wieder eine Steigerung erreicht. Natürlich ist das dann ein Sprungbrett für alle Mitwirkenden, weil es ein Renommee ist, hier zu arbeiten. Welche Oper würden Sie noch gerne inszenieren und warum? Robert Dornhelm: Sollte ich nach dieser Erfahrung weiter Oper inszenieren wollen, so müsste noch mindestens eine weitere klassische italienische Oper folgen. Verdi, seine Musik und seine Weltanschauung würden mich interessieren. Interview: Paul M. Delavos


VON ROBERT DORNHELM La Bohème • Opern-Meisterwerk von Giacomo Puccini in vier Bildern • 1896 uraufgeführt in Turin und eher mäßig aufgenommen • Geht zwei Monate später von Palermo aus rund um die Welt • Spielt in Paris um 1830 • Themen: Leben, Leiden und Lieben gewöhnlicher Menschen

i Lassen Sie sich be 1830 um ris Pa La Bohème nach schen gi tra r de entführen und von n he isc zw te Liebesgeschich r tle ns Kü en m Mimi und dem ar n vo – rn be Marcello verzau gust bei den 10. Juli bis 25. Au . Margarethen St Opernfestspielen en Kulisse nd in der fasziniere uchs. in des Römerste br

Robert Dornhelm • Österreichischer Regisseur mit rumänischen Wurzeln • Geboren 1947 in Timișoara, Rumänien • 1961 nach Österreich emigriert • Debütfilm The Children of Theatre Street 1977 mit dem Oscar in der Kategorie „Best Documentary Feature“ nominiert • Regie 2008 beim Spielfilm La Bohème

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KLASSIK FOR Zirkus heißt ja eigentlich „Kreis“, und das ist ganz einfach erklärt: Die Manege, in der Akrobaten und Clowns auftreten, ist kreisrund, damit auch alle gut sehen können. Die Kinderaugen im Zuschauerraum und der mit Zuckerwatte verklebte Mund sind vor Freude und Erstaunen kreisrund aufgerissen. Und der Bauch vom Zirkusdirektor ist meistens auch kreisrund, also Zirkus meint wirklich überall Zirkus!

MAMI, WAS IST EIGENTLICH EIN ZIRKUS?

ALLES ZIRKUS! Wind, Sonne, Wasser und das Reich der Mitte

Gleich vier unterschiedliche Ausprägungen des Cirque Nouveau erleben wir dieses Jahr. Den kanadischen Cirque du Soleil vorzustellen hieße, Eulen nach Athen zu tragen. Darum lassen Sie also ihre Eulen zu Hause und besuchen Sie ab Oktober in ganz Österreich das Programm Quidam,, in dem erneut in ein gar wundersames „Imaginarium“ entführt wird. Nicht minder wundersam ist die Reise von Scalaria,, die im August mit Amazonia im Salzkammergut zu einer Reise in den Mehr zu Regenwald einlädt – dass dabei die tatsächliche Eoloh! siehe Naturkulisse einen Showhöhepunkt darstellt, Seite 46! braucht wohl nicht näher erläutert werden! Direkt von der iberischen Halbinsel düsen im Mai Winde auf uns zu, die den lieben Quaxi nicht von der Leiter pracken: Eoloh! heißt die fantastische Show mit Cirque du Soleil- und Afrika Afrika-Künstlern, die vom fantastischen Clown Donimo durch die Welt des Windes geführt werden. Schließlich steht im April in der Wiener Stadthalle auch eine Reise ins Reich der Mitte an, wenn Sie der Chinesische Nationalcircus mit Feng Shui erneut an der gelebten Einheit von Körper, Geist und Seele teilhaben lässt. Hereinspaziert!

Viel mehr als die Form der „Bühne“ hat der neuzeitliche Zirkus mit dem antiken Zirkus glücklicherweise nicht gemein, die ersten Dynastien erwuchsen in der Romantik und durchliefen seitdem eine Entwicklung vom Pferdetheater über ein buntes Treiben aus Dressur, Clownerie und Freakshow, bis hin zum zeitgenössischen Zirkus, der ohne Tiere seine Schwerpunkte auf ästhetische Wirkung und narrative Inhalte legt. „Klassischen Zirkus“ mit ganz vielen Sensationen erleben wir bis Ende Mai beim Schweizer Circus Louis Knie in Wien-Inzersdorf. Für sein

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Dressurprogramm ist er preisgekrönt, eines der ShowHighlights ist aber eine andere Pferdestärke, nämlich der „Globe Of Speed“. Schauen Sie, staunen Sie!

Seit jeher ist der Zirkus ein Faszinosum. Seine Ursprünge in der Antike, den Purismus irgendwo zwischen Judah Ben Hur und Maximus Decimus Meridius kennen auch Sie wohl hauptsächlich medial verfälscht durch Asterix erobert Rom, als der gallische Schlaumeier mit Gefolge nach elf Prüfungen endlich im Kolosseum zu Rom einmarschierte, die Gladiatoren in den sandigen Boden stampfte und Raubtiere kurzerhand in Jonglangegegenstände verwandelte.


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ICKET ESSEN VOR & NACH ESTET DEM EVENT Ronacher Wien

Im Theater knurrt der Magen, beim Konzert muss man rockiges Bier auf nüchternen Magen trinken und nach dem Auftritt der Lieblingsband findet man nicht einmal einen Happen zu essen. Das soll sich ändern: Die TICKET Redaktion hat einige Lokale rund um Spielstätten getestet – nie mehr hungrig Musik genießen! … Mahlzeit!

© Stefan Salcher

Viereck, Johannesgasse 16, 1010 Wien Gehminuten: 3 Küche: Österreichisch, Italienisch Besonderheiten: Interaktives Bestellsystem mit Tablet-Computern. Sehr kleine Portionen, damit man von jedem etwas probieren kann. Feine Küche, ohne abgehoben zu wirken. Preis: Noch bis zum 29. Juni im Wiener Ronacher: Natürlich Blond – Das Musical.

republic café, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg Gehminuten: 0 Küche: Crossover-K üche Besonderheiten: Di rekt am Veranstaltun gsor t, toller Gastgar ten. So nntags gibt es Frühs tück mit Live-Musik. Preis: Am 14. April kann man die großar tigen Eels live im Salzburger republic erleben.

© Posthof

republic

raz Stadthalle G Gra z gasse 12, 8010 Gehminuten: 10 annskost it gutem, Küche: Hausm & Heavy Bar m d ar H n: ite he . Wuz zler Besonder leistbarem Bier d un n se Es chnitzel, billigen Heavy Meal (S d un ch is dt st at tBillar t Haustoast. germeister) stat Pommes und Jä

Tick-Tack, May

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Jazzkeller Kamot

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thalle: wer t in der Stad Absolut sehens Cu ón bana seiner La Sesi Zucchero mit 13. Mai. World Tour am

Weekender Innsbruck

Pfarrhofgasse 2, 9020 Klagenfu rt Gehminuten: 6 Küche: Österreichisch Besonderheiten: Größtes Lokal Klagenfurts. Net ter Gas tgar ten. Gute und günstige Tagesangebote.

Theresienbräu, Maria-Theresien-Straße 51, 6020 Innsbruck Gehminuten: 9 Küche: Österreichisch bis International Besonderheiten: Gemütliches Lokal mit selbstgebrautem Bier und sehr gutem Essen. Nachts dreht der DJ die Musik lauter und das Theresienbräu wird zur Disko.

Preis:

Preis:

Am 3. Mai im Jaz zkeller Kamot: Quetschn, Schlagzeug und Mundar t von Attw enger.

Sonnenschein-Pop von Effi gibt’s am 18. April im Weekender in Innsbruck.

Bierhaus zum Augustin,

Redaktion: Petra Albrecht, Gregor Krenker

© Kamot

Preis:


© Matthias Rhomberg

EINFACH WECHSELN.

Conrad Sohm Dornbirn

Rotes Haus, Marktplatz 13, 6850 Dornbirn

Zu Tele2 wechseln ist genauso leicht wie Unterhosen wechseln.

Autominuten: 6 Küche: Österreichisch bis International Besonderheiten: Exzellen tes Essen in „französischen Portionen“, also für ein mehrgängiges Menü gedacht. Gut besucht (Reservierung nötig). Mitten in der Stadt. Preis:

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Schlauen und stylischen Elektro punk von Frittenbude gibt’s im Conrad Sohm am 30. April.

Altes Modem abstecken.

Schritt 2 Neues Tele2-Modem anstecken.

Posthof Linz 0 Linz

Gehminuten: 0 Küche: Österreichisch Posthof. Vor Besonderheiten: Gehört zum ienung hat Ver anstaltungen sehr voll, Bed ervierung aber kein Problem damit. Tischres empfohlen. Preis: Bur gtheater Wer Tocotronic im Wiener April im 10. verpass t hat, sollte das am Pos thof Linz nachholen.

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MOTORSPORT LIVE: DIE DTM IN SPIELBERG Speed! Vom 31. Mai bis 2. Juni am Red Bull Ring Eine Carrera Rennbahn war wohl für einige von uns ein seit 2012 nun auch fixer Bestandteil der DTM – und das mit Kindheitstraum. Manchen wurde er erfüllt, andere haben Erfolg! Sie konnten im selben Jahr mit dem kanadischen ihn sich selbst erfüllt, als sie dann schon aus Schuhgröße Fahrer Bruno Spengler die Meisterschaft holen und wurden 29 herausgewachsen waren. Was ist also toller als die zusätzlich Markenmeister. Action à la Carrera live zu erleben, mit allem Getöse und 2013 ist auf jeden Fall für Spannung in der DTM gesorgt! Audi und Mercedes-Benz werden ihr Bestes geben, um BMW Benzingeruch? Dafür bietet sich die DTM natürlich hervorragend an! Das sieht den Titel streitig zu machen. man wohl beim neuen Hamburger Tatort mit Til Schweiger Neu bei der DTM mit dabei ist Timo Glock. Der Deutsche hat ebenso. Auch hier ist bei der TV-Premiere ein DTM-Rennen im seine Formel-1-Karriere beendet, um nun zu BMW in den Hintergrund zu sehen gewesen. Die Faszination Motorsport DTM-Wagen zu steigen. Man darf gespannt sein, wie er sich ist keine neue – die Faszination DTM auch nicht! Bereits seit hinter dem Steuer des M3s macht! (pa) 2000 gibt es die DTM in der aktuellen Ausführung. Sie gilt als Nachfolger der von 1984 bis 1996 ausgetragenen Deutsche Tourenwagen Meisterschaft. Audi RS5 DTM Grandios auch die aktuell teilnehmenden Rennteams: BMW, Audi und Mercedes-Benz liefern sich einen erbitterten Kampf um die Meisterschaft. Während Audi und Mercedes-Benz schon von Beginn an bei der DTM mitstreiten, ist BMW

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Auch musikalisch werden die DTM-Fans bestens versorgt! Am 31. Mai heizen unter anderem die Jungs von Gnackwatschn mit ihrer stürmischen Mischung aus Steirischer Volksmusik und Ska-Punk dem Publikum so richtig ein.


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WER SUCHET, DER FINDET! Ja, ist denn schon wieder Ostern?! Wo im Supermarkt gerade noch die Lebkuchen lagen, glitzern nun bunte Schokoladeneier. Jedes Jahr eine freudige Entdeckung, denn für mich bedeutet Ostern immer auch: Frühling! Endlich Schluss mit den kalten Wintertagen! Proportional zu den steigenden Temperaturen wächst dann auch die Unternehmungslust, Sonne und erstes Grün locken wieder regelmäßig an die frische Luft. Ostern bietet außerdem eine schöne Gelegenheit, seinen Liebsten eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken. Aber mit Schokohasen und Marzipaneiern die nach Weihnachten mühsam erfastete Figur in Gefahr bringen? Lieber nicht. Mein Tipp: Erlebnisse, die den Startschuss in einen Frühling und Sommer voller Aktivitäten geben! Wie wäre es, das Frühlingsgrün mal aus der Luft zu bestaunen – zum Beispiel bei einem GleitschirmSchnupperkurs? Oder sich beim Canyoning ins sprudelnde Schmelzwasser der Kärntner Berge zu stürzen? Ich verspreche, einen besseren Energie-Kick gibt es nicht! Wer es etwas gemütlicher mag, kann beim Champagner-Seminar auf die bestandene Fastenzeit anstoßen oder bei einem WhiskyTasting neue Geschmackswelten erkunden. Es bleiben unvergessliche Erlebnisse, die einen mit Schwung und neuer Kraft in die helle Jahreszeit starten lassen. Viel Spaß beim Suchen und Entdecken!

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HANDBALL EM-QUALIFIKATION Österreich gegen Serbien

Österreicher haben meist lieber Bretter unter den Füßen als den Ball in der Hand. Doch alle zwei Jahre rotten sich alle chronischen und zukünftigen Handball-Fans u.a. in der Grazer Stadthalle zusammen und versuchen, die Nationalmannschaft im heißen Kessel durch die EM-Qualifikation zu peitschen. „Die Emotionen in der Mannschaft steigen mit der Stimmung im Publikum, daher ist der „achte Mann“ für uns unglaublich wichtig“, meint Viktor Szilagyi, Teamkapitän und Deutschland-Legionär. Wer bei den EM-Qualifikationsspielen im Jahr 2011 dabei war, hat die Stimmung dort sicher nicht vergessen. Eine volle Grazer Stadthalle durfte dort Handball-Sport auf höchstem Niveau feiern. Das soll im Jahr 2013 nicht anders sein. Am dritten April gastiert Vize-Weltmeister Serbien in Graz. Gegen Bosnien-Herzegowina konnte Österreich im Oktober bereits einen Sieg verbuchen. Nun liegt unsere Mannschaft ex aequo mit Russland auf Platz drei. Serbien gilt zwar als Favorit, unmöglich ist der Sieg aber mit Sicherheit nicht: Viktor Szilagyi erwartet „ein umkämpftes Spiel, bei dem uns das Publikum hoffentlich eine ähnlich beeindruckende Athmosphäre bietet wie bei den letzten QualiHeimspielen.“ (gk) Erleben Sie am 3. April das umkämpfte Spiel gegen Serbien bei toller Atmosphäre in der Grazer Stadthalle.


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ÜBERRASCHEND WIE CURVEBALLS – ONE REPUBLIC Apologize und Good Life waren Welthits, durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Adele und Leona Lewis sorgte One Republic-Frontman Ryan Tedder für Aufsehen und kassierte einen Grammy. Nun sind sie mit ihrem neuen Album Native zurück.

Es heißt, das dritte Album ist immer das schwierigste. War das auch bei Native der Fall? Ryan Tedder: Es war sicher bisher die kritischste Platte. Wir haben ein Jahr daran gearbeitet. Nach dem Debütalbum hatten wir einige Hits. Wir hatten keine hohe Meinung von uns und schätzten den Erfolg nicht so hoch ein. Wir dachten, dass es noch ein sehr weiter Weg für uns ist. Die Art unseres Durchbruchs ist sicher auch daran schuld, denn Apologize war so ein riesiger Hit, aber als Remix. Das war nicht unser Sound.

G.CHECKT … g.hört lifestyle

Gab es einen großen Erfolgsdruck oder war es eher eine große Herausforderung? Ryan: Eine Herausforderung. Wir haben die zähe Zeit des ersten Albums überstanden, als wir noch nicht mehr zu sagen hatten. Viele erfolgreiche Acts liefern nach dem Debüt eine schwache, zweite CD ab. Wir wussten nach Apologize, dass wir vielleicht nie wieder in unserer Karriere einen Song haben werden, der so erfolgreich ist.

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Good Life war aber auch ein Welterfolg. Ryan: Ja, beinahe genauso wie Apologize. Wenn ich mir einige unserer Lieblingsbands wie U2 ansehe, dann haben die in ihrer gesamten Karriere nur zwei Nummer-Eins-Hits gehabt. Bei Coldplay ist es ähnlich. Bei uns kommt es nicht so sehr auf die Chartplatzierung an, das ist für die Rihannas der Welt wichtig. Für uns ist es wichtiger, Songs zu schreiben, die unser Können herausfordern und für die Menschen überraschend wie Curveballs daherkommen. Es geht darum, sich niemals auf einen Stil festzulegen, denn dann ist die Band am Ende. Die Fans verlieren das Interesse, du selbst auch. Die Herausforderung bei Native war, alles besser zu machen: die Produktion, die Songs, die Texte, meinen Gesang, einfach alles. Ist das auch der Grund für die vielen elektronischen Elemente auf dem neuen Album? Ryan: Das war eine natürliche Entwicklung. Ich höre viel Musik, sauge sie auf. An einem Tag ist es Swedish House Mafia, dann

Vampire Weekend oder Kanye West, das sind meine Einflüsse und die hört man ab und zu heraus. Ich kann bei den Songs sagen: „Hey, das ist ein Vampire Weekend-Moment oder ein Kanye-Moment.“ Im Grunde sind Bands langweilig, bei denen es immer nur die gleichen vier Instrumente gibt. Überraschend sind auch die Texte, in einem Titel geht es um einen Flugzeugabsturz. Ryan: Wir haben Titel über Beziehungen wie Burning Bridges, Can’t Stop kann von einer Beziehung handeln oder einer Sucht. Ich suche die Abwechslung und Balance bei den Themen. Es geht darum, Spaß und eine gute Zeit zu haben. Ich kann aber nicht singen: „Hey, let’s go crazy, I buy you a drink, you buy me a drink, we do shots.“ Da könnte ich mich selbst nicht ernst nehmen, darüber möchte ich nicht singen. Ich brauche Tiefergehendes. Was können sich Fans von den anstehenden Konzerten erwarten? Ryan: Es ist eine ganz neue Show, so etwas haben wir noch nie gemacht. Wir haben unsere Set-List in den Papierkorb geworfen und sie komplett neu geschrieben. Das Niveau der Produktion ist hundert Mal höher, wir haben alle Kostenlimits über Bord geworfen. Einige der bekannteren Songs haben wir völlig neu überarbeitet. Die bombastischen Titel sind jetzt minimalistisch und intime Momente, einige der akustischen Titel sind jetzt elektronisch und rasanter. Wir machen genau das Gegenteil von dem, was viele erwarten. Interview: Alexander Haide

Native ist bei Interscope (Universal) erschienen.

One Republic präsentieren am 8. April in der Wiener Stadthalle (Halle D) ihr neues Album Native sowie eine Liveshow, bei der sie keine Kosten und Mühen gescheut haben.


HANS THEESSINK

MICK HARVEY

DEPECHE MODE

JUSTIN TIMBERLAKE

Wishing Well

Four (Acts Of Love)

Delta Machine

The 20/20 Experience

(Blue Groove)

(Mute / Goodtogo)

(Sony Music)

(Sony Music)

Nach der letztjährigen Kollaboration mit Terry Evans liegt mit Wishing Well nun erneut puristisches Solotreiben aus dem Hause Theessink vor. Durfte sich für das zuvor angesprochene Delta Time der Mississippi noch aufbäumen, Huckleberry Finn und Tom Sawyer den Strom hinab tragen, der SüdstaatenBlues noch gar frei treiben, so geriet Wishing Well als Seelenwanderung ins innerste Ich von Theessink, gewissermaßen ein Lullaby, eine Einkehr in den ureigenen Seelenstrom – mit Bedacht und Behutsamkeit. Wer bereits zuvor einmal dem einnehmenden Bassbariton Johnny Cashs verfallen war, wird nur unwesentlich länger zögern, sich den Schlingen des ergreifenden Baritons von Theessink zu ergeben, sich sanft in die liebevoll gestaltete Umgebung der audiophilen Geborgenheit geleiten zu lassen. Ziehen Sie allein Vergleiche zwischen Cashs Delia und der auf Wishing Well vertretenen Version von Theessink: So zuckersüß kann das Sterben sein, das ist die einzig wahre innere Emigration. (sb)

Es ist nun bereits vier Jahre her, dass Harvey den Bad Seeds den Rücken kehrte (siehe Seite 12) – nicht jedoch jene allein, auch Bonneys Crime & The City Solution wurden maßgeblich durch sein ureigenes Spiel beeinflusst. Nun legt der Multiinstrumentalist mit Four ein weiteres Lebenszeichen seines ohnehin reichen Single-Treibens vor – einem Œuvre, in dem freilich die Gainsbourg-Variationen, die Harvey übrigens am 4. Mai am von den Yeah Yeah Yeahs kuratierten IBYM Festival in London performen wird, hervorzuheben sind. Nicht minder ergreifend als jene geriet auch Four, eine Kontemplation über die Liebe – und dabei fern ab davon, das Schmalz in Häferl zu füllen und zum Saufüttern zu vertreiben. Harveys Liebesbekenntnisse sind jener Natur, die wir auch dem Mittelwerk Caves entnehmen können: melancholisch und einfühlsam, mit konzentrierter Instrumentierung, und gerade stimmlich eine sanft-schmeichelnde Inszenierung, die sich am besten bei einer guten Flasche Wein zu Gemüte führen lässt. (sb)

Die Götter des Synthie-Rocks haben ein neues Album aus dem Ärmel gezaubert. Mystisch und etwas betäubend kommt die erste Singleauskopplung Heaven daher, wie auch das gesamte Album generell. In der richtigen Stimmung durchaus mit dem Prädikat „hörenswert“ zu versehen, die echten Kracher bleiben aber leider aus. Für die einen ist dieses neue Werk großartig, da eine musikalische Weiterentwicklung generell super ist und dementsprechend auch Depeche Mode nicht mehr nach Walking In My Shoes klingt. Für die Nostalgiker unter den Fans – und von denen soll es ganz viele geben – ist das neue Werk etwas einschläfernd. Dachte sich die Band wohl auch, als sie am 24. März zum exklusiven AlbumLaunch-Event ins Wiener MuseumsQuartier lud und neben fünf neuen Songs auch ebenso viele Klassiker darbot. Und das war stimmig und gar nicht schnarchig. Fazit: Delta Machine animiert auf der Couch zum Wegdriften, auf der Konzertbühne dann aber die Antithese: Fährt ja dann eigentlich doch wie Sau! (pa)

Vom Mickey Maus-Star zu einem der erfolgreichsten Musiker: Es kommt einem gar nicht so lange vor, dass er mit schlecht blondierten Haaren an der Front einer willkürlichen Boyband herumzappelte. Es ist jetzt aber schon sieben Jahre her, dass er sein letztes Solo-Album veröffentlichte. Nun ist mit 20/20 Experience ein Nachfolgewerk erschienen. Herr Timberlake gibt sich auf Albumcover und beim aktuellen Video sehr seriös – optisch im Red-Pack-Style, swingend ebenso. Musikalisch könnte man dann manchmal doch denken, dass ein junges YouTube-Talent die teils von Timbaland produzierten Songs interpretiert. Aber Justin wäre nicht Justin (Namensgleichheit mit etwaigen YouTube-Kinderstars bitte ignorieren), wenn er es nicht einfach draufhätte, dass selbst ein „Kindersong“ wie Strawberry Bubblegum dann auf einmal nach Barry White klingt. Ob Land oder See – alles, das mit Nutzholz beginnt, dürfte doch irgendwie gut und erfolgreich sein. Namensänderung ist schon in Planung! (pa)

Wishing Well ist ein hypnotisches Schmeicheln geworden, schafft Gelassenheit dort, wo zuvor Unruhe war.

Eigenkompositionen und Interpretationen von u.a. PJ Harvey und Van Morrisson gerieten als Aktmalerei par excellence!

Live einfach unüberbietbar! Es wird gemunkelt, dass sich die Herren heuer erneut nach Österreich wagen. Stay tuned!

Suit And Tie verpflichtend! Also liebe Jungs: Dress On!

G.CHECKT … g.hört

CD-Präsentation am 5. April, Wiener Metropol

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30. Mai Wiener Stadthalle

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27. April Alter Schlachthof Wels & 22. Juni Spielbogen Dornbirn

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19. April ((szene)) Wien

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1 GENTLEMAN – New Day Dawn Hinter der gesellschaftlichen Vorstellung eines „Gentlemans“ befinden sich Anspruch und Niveau, zwei Pfeiler, auf die auch der Osnabrücker baut – jedoch: So langweilig ein makelloser Mann mit Wochentagssocken ist, so misst man auch hier Ecken und Kanten. „Immer wieder geht die Sonne auf“ – ja, schön, aber bitte auch mal ein bisschen Regen. Da ist Memories ein perfektes Exempel, dass sein Spektrum ausbaufähig wäre. (sb) Für Freunde von: Bob Marley, Patrice

5 THE DOORS – Live At The Bowl ’68 Es war der Zenit der Doors, zur Zeit von Waiting For The Sun, als sie in den legendären Bowl luden. Das Konzert – aufgrund einiger fehlender Tonspuren von Jim, die nun in mühsamer Feinarbeit aus anderen Mitschnitten übernommen wurden – ist hierauf erstmals in voller Länge erhältlich und bietet ein „klassisches” Repertoire, aufgelockert durch Jim’s mit LSD angefeuerten Witz, Lesungen und konzentrierten Exzess. (sb) Für Freunde von: Deep Purple

2 JOSH GROBAN – All That Echoes Pathos, Bariton, Pop und große klassische Arrangements – wo Garrett der Stürmische ist, ist Groban der Zärtliche, wo ersterer mit einem Mädl abposcht, bringt zweiter sie wieder gut nach Hause. Man ist versucht zu sagen, Groban ist eine Dion mit Adamsapfel – sein sechstes Album ein „Klang-Abenteuer“, das jedoch von vornherein HappyEnds verspricht, mehrsprachig. Schön: Sein Techtelmechtel mit Pausini. (sb) Für Freunde von: Michael Bublè, Céline Dion

6 KASHMIR – E.A.R. Ja, für das Ohr ist das auf jeden Fall geeignet! Irgendwo zwischen einem hippen Stadtteil in London und einem wahrholistischen Viertel in New York, irgendwo da scheint das wohl her zu sein. Weit gefehlt! Die Jungs sind aus Dänemark und erfreuen bereits seit 1991 unser geeignetes Ohr. Sphärisch schön – ein Rausch ohne illegale Drogen. Ein bisschen mehr Kabumm könnt’s schon sein – aber dann wär’s zu perfekt. (pa) Für Freunde von: Radiohead, Keane, The Cure

3 JIMI HENDRIX – People, Hell And Angels Die Kuh Hendrix wird weiter gemolken; kaum ein anderer Künstler, dessen posthumes Œuvre das seiner Lebzeiten voluminös derart überschattet, wie hier. „Unveröffentlichtes Studiomaterial“ heißt zumeist (und so auch hier) nicht tatsächlich Neues, lediglich Variationen von Bekanntem – bei Hendrix durchaus berechtigt. Allein: Jene Aufnahmen von 68 / 69 dokumentieren, wie es nach Ladyland weitergegangen wäre – mit Ensemble, zweiter Gitarre gar, Stills am Bass? (sb) Für Freunde von: Cream, Eric Clapton

7 POCKET ROCKET – Goodbye Suburbia Auf ihrem vierten Album legen die fünf St. Pöltener Herren wohl ihr bislang facettenreichstes Album vor. Pocket Rocket, die seit ihrer Gründung 2004 schon in den USA, Deutschland, Italien und natürlich in heimischen Gefilden wie am Nova Rock gespielt haben, liefern tanzbare Tracks – Highschool-Rock-Songs und akustische Nummern, die es einem leicht machen, das Album rauf und runter zu spielen. Nicht allzu überraschend, aber gut! (ks) Für Freunde von: The Wallflowers

4 LIA PALE – Gone Too Far Um auf Künstlerinnen wie sie zu stoßen, müsste man eigentlich nach New York fliegen, in einem Gässchen in Harlem neben Woody Allen in einer SmoothJazz-Bar bei Kerzenschein und Pinot versumpern. Das ist aber erstens auf Dauer teuer, zum zweiten nicht nötig – denn Lia ist Oberösterreicherin und erobert vom Porgy & Bess aus mit Stil und Zauber die Welt. My love, good night! (sb) Für Freunde von: Sophie Hunger, Schmidt, Gabby Young, Kristina Train

8 The Strokes – Comedone Machine Was zur Hölle ist denn da passiert? Haben The Strokes versucht einen neuen Soundtrack für Beverly Hills Cop zu schreiben? So gedacht, nach dem Hören der ersten Nummer Tap Out. Ein leichter Aufschwung ist danach zu spüren, aber wo ist der Rock? Schlecht – nein! Eine zu hohe Erwartungshaltung – ja! Wie so vielen anderen ist es nun The Strokes auch passiert: netter, schmerzfreier, kommerzieller Pop. Eine Runde Weinen ist angesagt. (pa) Für Freunde von: Phoenix


30. April ((szene)) Wien & 16. Mai Schlachthaus Dornbirn

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12. April ((szene)) Wien

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im April live in ganz Österreich

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1 LOST SOCIETY – Fast Loud Death Als damals die Bay Area niedergeholzt wurde, waren die jungen Finnen zwar erst ein lüsternes Glitzern in den Augen, die Kutte steht aber dennoch bereits von allein: Mit frechen Zitaten selbst von Kill ’Em All hält man Ulrich den angerotzten Mittelfinger ins Gesicht und seitdem sich Hannemann am zackigen Logo piekste, laboriert er an einem leichten Anfall von Ausfall. Maximum Overdrive! (sb) Für Freunde von: EvilDead, Demolition Hammer

5 THE BOYS YOU KNOW – Waste Your Time Eigentlich müssten sie ja „The Boys & Girl You Should Know“ heißen, aber wenn man nicht Staplerfahrer Klaus ist, darf man schon mal hochstapeln. Das erste Lebenszeichen ist durchaus inbrünstig geraten, flockig tänzelt und reitet die Musik wie die Stimme gleichermaßen – gleich einem Sonnenstrahl, der die Nasenspitze kitzelt, so gelassen, dass es ein Leichtes ist, mit Headphones übers Parkett zu scherbeln. (sb) Für Freunde von: Pavement

2 KADAVAR – Abra Kadavar Ganz klare Benimmregeln gibt Sheldon für den Gebrauch ihrer Zeitmaschine in der Big Bang Theory vor, kein Wort jedoch davon, nicht die zugedröhnten Siebziger am Krawattl packen und ins hier und jetzt schleifen zu dürfen. Dabei rütteln die Berliner mit ihrer zweiten LP gewaltig am Baum der Hybris, ernten dabei jedoch ein Sweet Leaf wie es selbst der Birminghamer Luzifer nicht besser zaubern könnte. Halligalli ohne Faxen! (sb) Für Freunde von: Black Sabbath

6 SAINT LU – 2 „I’m feeling like we’re dynamite“, singt die Oberösterreicherin in jenem Song, mit dem sie als Wahlberlinerin an der diesjährigen deutschen Vorentscheidung zum ESC teilnahm – und einen überaus respektablen vierten Platz belegte. Und wahrlich, der Zweier hätte einen Einzug ins Paradies mit 72 Jungfrauen verdient! Saint Lu, das ist das heimliche Kind von Robert Plant und Tina Turner, ein wohliges Kribbeln! (sb) Für Freunde von: Beth Heart, Tina Turner, Anastacia

3 ORCHID – The Mouths Of Madness „Lasst fahren all eure Hoffnung, ihr die ihr eintretet!“, heißt es über dem Tor zum Purgatorium und mit wehendem Haar schritten die vier Kalifornier 2009 durch des Teufels Pforte. Drei EPs und eine LP sind seit damals ins Land gezogen, nun spricht man noch mehr in fremden Zungen als je zuvor und begeht Kulte, für die andere zu Recht im Zuchthaus sitzen … Mehr „stoned“ war nur der jüdische Beamte in Life Of Brian, aber da war ja auch Weibsvolk anwesend. (sb) Für Freunde von: Witchcraft, Pentagram

7 BASTILLE – Bad Blood Irgendwie hatten die Fraggles schon recht, als sie „Sing und schwing das Bein …“ sangen. Genau diese Lust verspürt man nämlich, wenn man das neue Bastille-Album hört. Gewohnte Rockinstrumente werden gekonnt mit Xylophon, Streichinstrumenten und elektronischen Beats kombiniert. Basslastig ohne Ende, ein schönes British English drübergestreut – ich bin dann mal auf dem Weg nach South London! (pa) Für Freunde von: The Killers, Kaiser Chiefs, Coldplay

4 BRITISH SEA POWER – Machineries Of Joy Was für ein edler Bobozirkel, der da im Dunst der Isle Of Sky wabert! Bekannt wurde die Formation u.a. durch ihre Filmmusiken zu Man Of Aran und From The Sea To The Land Beyond – und genau so klingen sie auch, wie das Umschmeicheln der Gischt der rauen Felsenküste eines Eilands, wie Der alte Mann und das Meer, dessen Zausehaar in der Meeresbrise schwingt. (sb) Für Freunde von: Joy Division, Naked Lunch, Tocotronic, Sigur Rós

8 EFFI – Closer Der Frühling ist da! Das ist nicht nur der Sonne zu verdanken, sondern auch Effi. Der Grazer bringt mit seinem Zweitlingswerk aufweckenden Sonnenschein-Pop, im Vergleich zum Debüt aufwändiger arrangiert. Samples und Bläserstimmen sind fast immer präsent und machen die Songs dynamischer. Effi ist einer der wenigen Pop-Acts, die Österreich zu bieten hat – die Happy-Peppi-Songs sind jedoch die einzigen, die funktionieren. (gk) Für Freunde von: Bruno Mars

G.CHECKT … g.hört

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Full Hit Of Summer Festival, 20. Juni Arena

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ERLESEN Lilo Stalzer

G.CHECKT … g.lesen

GÄNSEBLÜMCHEN Mina und Otto waren Grund und Boden sehr wichtig. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten waren 600 m2 Besitz, auf dem ein kleines Haus stand und der Boden mit nährstoffreicher Erde bedeckt war, die Sicherheit, eine Familie gründen zu können. Während das Haus gebaut wurde begann Mina mit der Planung des Gartens. Als die Erde Mitte März schneefrei und trocken war, wurde Unkraut gejätet, Kompost mit Erde vermischt und die ersten Beete angelegt. Einer alten Tradition folgend gärtnerte sie „im Quadrat“. Im Frühling wurden Quadrate mit Erbsen, Karotten, Zwiebeln und Erdäpfeln angelegt. Neben dem Knoblauch wurden Erdbeeren gepflanzt. Ihr Wissen, dass Knoblauch ein natürliches Mittel gegen Grauschimmel bei Erdbeeren ist, hat sie zu dieser Pflanzordnung veranlasst. Ein etwas kleineres Quadrat kam Kräutern und Gewürzen zu. Auch Blumen durften nicht fehlen: Nicht nur weil Mina eine romantische Frau war, sondern weil diese die Bienen für die Befruchtung der Obstbäume anzogen. Mit den Jahren wurden die Gemüsebeete kleiner und anstelle von Zwiebeln und Eräpfeln wuchsen immer mehr Blumen und Ribiselsträucher; Drei geborene Töchter, dann wurde Mina meine Großmutter. Im Frühjahr flocht sie aus winzigen Gänseblumensträußen einen Kranz, den sie mir stolz auf meine rotblonden Locken setzte. Dann hieß es für mich: Nur nicht wild herumtoben, sonst fällt der Blumenschmuck herunter. Übrigens: Gärtnern im Quadrat: Reiche Ernte auf kleinstem Raum (Ulmer Verlag) ist ganz einfach und macht viel Freude.

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MAX GOLDT

DIE CHEFIN VERZICHTET Rowohlt Verlag

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Der gute Herr Goldt sorgt schon seit den Achtzigern mit seiner Kurzprosa für Betrachtungen des Alltäglichen, die thematisch nicht banaler, in ihrem Blickwinkel jedoch nicht geistreicher sein könnten. Dabei ist er aber nicht der Herr Oberlehrer Neunmalklug, einer, der einen wirren Zitatefriedhof abliefert, mit abstrusen Weisheiten aus gestrenger Lebensschule, sondern ein überaus humorvoller Zeitgenosse, der elegant geschlungene, lockerflockige Plaudertexte vorlegt, Gedanken, innere Monologe, mit unaufdringlichen Kunstgriffen. Er ist ein Alltagsanalyst, der sich vorrangig den kleinen Dingen des Lebens widmet – immerhin ist die Mikroebene Vorlage für die Makroebene, die Verlotterung von System und Kultur in den eigenen vier Wänden Grundstock Meine Frau für eine ebensolchige draußen. Goldt schreibt betrügt mich? Das will ich nicht, er komponiert – hier, für den vordoch hoffen! Ich möchte ja nicht mit einem Menschen liegenden Band sechzehn Texte aus den zusammensein, der sich für Jahren von 2009 bis 2012, die – wie auch so unattraktiv hält, dass einer der Texte heißt – schlichtweg „großer er meint, nur noch mir Spaß“ sind. zugemutet werden zu können.

Goldt liest für Leseunfreudige oder -schwache übrigens auch am 3. und 4. April im Wiener Rabenhof selbst vor. (sb)

JAN KOSSDORFF

KAUFT LEUTE Milena Verlag

Ein Geschäftsmann, ein Historiker, ein Opportunist und ein Perverser – konnte es eine bessere Mischung geben?

„Gerne sähen wir uns als gefallene Engel, aber in Wahrheit sind wir Affen.“ – Verhaltensforscher Desmond Morris sprach dem Homo Sapiens wiederholt seine egozentrische Sonderstellung ab, unterscheidet sich unser Erbgut allen kulturellen Unterschieden zum Trotz immerhin nur minimal von jenem der Tiere. Genau hier hakt Kossdorff mit seinem nach Sunnyboys und SPAM! dritten Roman ein, einem Roman, der somit vor allem ob ethischer Brisanz Beachtung verdient: Der Mensch ist ein Tier, bei genauerer Betrachtung nicht einmal ein besseres. Ein Tier ist jedoch bloß „Dinglebewesen”, vielleicht nützlich und geliebt, aber eben nur Ding. Sein Kreislauf: Wahrgenommen, emotional aufgeladen, in Kosten-Nutzen-Rechnung gestellt und schlussendlich in Besitz genommen werden – wieso also nicht auch der Mensch? Das fiktive Shoppingparadies, Hümania – ein „Amazon für Menschen” –, verkauft freilich kein Leben, es vermittelt lediglich die „Gesellschaft von Persönlichkeiten“ … So komplex das Thema, so locker taucht Kossdorff in selbiges ein. Sein sprachliches Feingefühl erlaubt es, selbst philosophische Fragestellungen „massentauglich“ in eine Geschichte zu verpacken, allerdings: Obwohl Kauft Leute amüsant und fesselnd geriet, so hätten einige Charaktere und Stränge mehr Tiefe verdient, ohne dass zwangsweigerlich eine Strudelhofstiege herangewuchert wäre. Er hätte durchaus die Raffinesse, zwar keinen Menschen selbst, aber doch zumindest Hologramme von Leben verkaufen zu können. (sb)


JOS

SPIEL WIESE

GOD OF WAR: ASCENSION – FIGHT THE POWER Anlässlich der Veröffentlichung von God Of War: Ascension wurde in Zürich das neue Prequel vorgestellt. Auch TICKET war vor Ort und traf Jason McDonald, einen der Entwickler, zum Gespräch. Quentin Tarantino hat einmal gesagt: „Klar, Kill Bill ist ein gewalttätiger Film. Aber es ist ein Tarantino-Film. Man geht auch nicht auf ein Metallica-Konzert und bittet die Irren, die Musik leiser zu stellen.“ Würdest du dasselbe über die God Of War-Franchise sagen oder ist der neue Teil, Ascension, hinsichtlich Brutalität und Gewalt irgendwie anders? Jason: Nein, das passt eigentlich sehr gut. Das God Of WarUniversum ist ein Universum der Spartaner und griechischen Mythologien. Es ist brutal und narrativ. Wir können keine Geschichte erzählen, ohne diese Themen anzuschneiden, weil sie Teil der Überlieferung sind.

Welcher Song würde zu Kratos’ Charakter passen? Killing In The Name von Rage Against the Machine oder Fight The Power von Public Enemy? Jason: Ich würde sagen, Fight The Power passt. Kratos ist kein Rebell ohne Mission. Er sagt nicht: „Ich hasse Autorität und kämpfe immer dagegen“, aber er zögert auch nicht, sie zu bekämpfen, wenn er nicht damit übereinstimmt.

Ein God Of War-Film ist geplant. Wer könnte Kratos am besten spielen? Jason: Ich weiß nicht, wie er heißt, aber der Charakter von Oenamaus in der Spartacus-Serie ist Kratos sehr ähnlich. (Der Schauspieler heißt Peter Mensah, Der Aufstieg Anm.) einer Legende – God

Du bist der Kampf-Designer. Gibt es neue, außergewöhnliche Waffen im neuen Teil? Jason: Ja. Das Prequel herauszubringen bedeutet auch, dass wir die Götter wieder einbinden können, weil sie noch am Leben sind. Diesmal kann Kratos ihre Kräfte übernehmen und in seine Waffen bannen. So verändern sich seine Angriffsmanöver, die Spielmechanik und die Art, wie seine Wut-Leiste funktioniert. Außerdem kann er Waffen vom Boden aufheben und bekommt während des Abenteuers andere Gegenstände, die in Rätsel eingebaut werden.

• Publisher: Sony • Plattform: PlayStation 3

G.CHECKT … g.spielt

Wird Kratos wieder einen Kopf als Taschenlampe verwenden? Jason: Das wirst du in diesem Spiel nicht Of War: Ascension ist Welchen Regisseur würdest du bevorzugen: machen, aber ja ... Du kannst Brutalität und bereits exklusiv für Quentin Tarantino oder Zack Snyder? epische Kämpfe erwarten. Eine Sache, die wir PlayStation 3 Jason: Tarantino wäre okay. Ich finde, wenn man mit Ascension zeigen wollen, ist, dass Kratos erhältlich. einen God Of War-Film macht, muss es einem egal mehr als nur ein gewalttätiger Killer ist. In den sein, was bestimmte Leute denken. Wenn dir das nicht alten Geschichten wurde Kratos wieder und wieder egal ist, fragst du dich: „Warte mal, ist das zu gewalttätig? betrogen und in seiner Wut tötete er alle. Ascension spielt Sollte ich das machen?“ Nein! Du machst, was auch immer du vor all dem. Er ist noch nicht so wütend. machen willst, um die bestmögliche Geschichte zu erzählen. Prequels können problematisch sein – besonders, wenn wir an Tarantino macht genau das und das wäre gut. die neuesten Filme denken. Ist das bei Videospielen anders? Jason: Nein, das ist ähnlich. Wir haben die Geschichte durch die Gibt es Pläne für die nächste Konsolengeneration? bisherigen PS2- und 3-Teile erzählt, und die PSP-Spiele spielen Jason: Wir hören die Frage oft und die PS4 wurde eben auch innerhalb dieser Geschichte. Wenn wir also in die Zeit vor angekündigt. Du kannst darauf setzen, dass wir dafür entwickeln, all dem zurückgehen, können wir zum Beispiel nicht einfach Zeus genau wie alle anderen. Obwohl ich im Augenblick nichts über töten, weil er in der Zukunft da ist. Es gibt hier also eindeutig konkrete Pläne sagen kann: Bleibt dran! gewisse Einschränkungen. Aber ich glaube, es schafft auch viele Freiheiten.

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© Senator Filmverleih (2)

SIDE EFFECTS Steven Soderbergh über die Machenschaften der Pharmaindustrie.

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Dass die Pharmaindustrie nicht nicht wahrgemacht. Einfallen tut ihm jedenfalls auch in diesem nur weiße Schafe versammelt, Film eine ganze Menge. Heikle Themen wie den aussichtsloist nun wahrlich keine allzu neue sen Kampf gegen die Drogenmafia (Traffic), ein von Menschen Erkenntnis. Doch erst selten ist verursachtes Killervirus (Contagion) oder die Machenschaften einem diese Tatsache im Kino der CIA im Nahen Osten (Syriana, hier als Produzent) hat er www.ray-magazin.at sowieso nie gescheut. so spannend vor Augen geführt Nach einem Drehbuch von Scott Z. Burns, der für Soworden wie in diesem neuen derbergh schon The Informant! und Contagion geThriller des ehemaligen Regie-Wunderkindes Steven Soschrieben hatte, erzählt der Film die Geschichte der derbergh, der 1989, als 26-Jähriger, mit Sex, Lies And jungen, instabilen Emily Taylor (Rooney Mara, beVideotape die Goldene Palme in Cannes gewonnen hat kannt aus der US-Version von Verblendung). Gegen und seither mit schöner Regelmäßigkeit einen Film nach ihre Angstattacken nimmt sie Psychopharmaka, dem anderen aus dem Ärmel schüttelt, oft sogar zwei pro die, wie sich bald zeigt, äußert unangenehme NebenJahr. „Aus dem Ärmel schütteln“ trifft es wirklich, denn wirkungen haben, nämlich unter anderem die, dass keiner scheint mit solcher Nonchalance und so mühelos sie zeitweise geistig völlig weggetreten ist. auf hohem Niveau dahinzuarbeiten wie Soderbergh. Als eines Tages ihr Mann (Channing Zwischen seinen „persönlicheren“, eher in RichTatum) ermordet in der Wohnung tung Kunst tendierenden Projekten, darunter aufgefunden wird, gerät Emily sofort auch mehrere Dokumentarfilme, fanden und unter Verdacht. Dem Psychiater finden sich immer wieder Kassenschlager Dr. Jonathan Banks (Jude Law) wie Erin Brockovich, Out Of Sight oder kommt die Sache nicht geheuer Ocean’s Eleven. Er ist einer der Regisvor. Er macht sich an die Aufseure in Hollywood, mit dem alle Schauklärung des Dramas, gerät dabei spiel-Stars, nicht nur sein Spezi George jedoch an die undurchschaubare Clooney, gerne arbeiten wollen, denn Ärztin Dr. Victoria Siebert (Catheer ist berühmt für die entspannte Atrine Zeta-Jones). Alle Zutaten für mosphäre auf seinen Sets und für den einen famosen Thriller sind also freundlichen Umgang miteinander, der vorhanden und Steven Soderim Filmbusiness bekantlich nicht • Regie: bergh, ein Meister des effizienten selbstverständlich ist. Oft hat Soderbergh en ev St Erzählens, nützt die schlanken 106 Soderbergh seinen Rückzug aus • Darsteller: Minuten (für heutige Hollywooddem „brutalen“ Geschäft angeMara, Jude Law, Rooney Verhältnisse geradezu ein Kurzkündigt, weil er etwas „Neues“ es, Catherine Zeta-Jon film), um dem Publikum so manche machen wolle, weil ihm nichts Channing Tatum bittere Wahrheit nahezubringen. mehr einfalle, usw. Nun, wie es Thriller • Genre: Drama/ Und mehr sollte man bekanntlich bei scheint, hat er – Gott sei Dank • Start: 26. April einem Thriller gar nicht verraten … – seine Absichten noch immer

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© Studiocanal

• Regie: Régis Roinsard • Genre: Komödie • Start: 19. April

Kinotipp ALDEn EHREnREICH

ALICE EnGLERT

JEREmy IROnS

VIOLA DAVIS

Emmy ROSSUm

THOmAS mAnn

EmmA

UnD THOmPSOn

Eine unsterbliche Liebe.

Kinotipp

Dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.

ALCON ENTERTAINMENT PRÄSENTIERT EINE 3 ARTS ENTERTAINMENT/BELLE PICTURES PRODUKTION ”BEAUTIFUL CREATURES” ALDEN EHRENREICH ALICE ENGLERT JEREMY IRONS VIOLA DAVIS EMMY ROSSUM THOMAS MANN UND EMMA THOMPSON MUSIK THENEWNO2 MARY CO-RAMOS KOSTÜME JEFFREYNACHKURLAND SCHNITT DAVID MORITZ AUSSTATTUNG RICHARD SHERMAN KAMERA PHILIPPE ROUSSELOT, AFC/ASC AUSF HRENDE DEM PRODUZIERT PRODUZENT STEVEN P. WEGNER ROMAN VON KAMI GARCIA UND MARGARET STOHL PRODUZENTEN YOLANDA T. COCHRAN VON ERWIN STOFF UND REGIE RICHARD LAGRAVENESE ANDREW A. KOSOVE BRODERICK JOHNSON MOLLY MICKLER SMITH DAVID VALDES DREHBUCH

MUSIKALISCHE LEITUNG

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/BeautifulCreatures.DerFilm

MADEMOISELLE POPULAIRE

• Regie: Richard LaGravenese • Genre: Drama, Fantasy • Start: 4. April

Jede Nacht wird Ethan von demselben Albtraum geplagt, wo er verim Cineplexx suchtAb einxx.xx.2012 Mädchen zu retten. Doch immer wieder scheitert er und wacht Die verrückteste Showtruppe der schweißgebadet Welt ist wieder auf, da! ohne zu wissen, wer die Unbekannte ist. Miss Piggy, Gonzo, Kermit der Frosch und die anderen Muppets versuchen gemeinsam mit ihren größten Fans ihr altes Theater zu retten.

IGHLIGHTS NTH VEInfos EAlle unter www.cineplexx.at Filmbrunch 14.04.2013 I ab 11 Uhr

Köstliches BrunchBuffet ab 11 Uhr und danach einen von drei Kinofilmen nach Wahl. Nur in ausgewählten Cineplexx Kinos.

TS

EVENTHIGHLIGH Ladies Men‘sNight Night

18.04.2013 I 20:15 10. Mai 2012 | 20:30 „Das hält kein Jahr”

Nur € 6,50 „Lockout“ Nur € 6,50 inkl. Martini Royale inkl. 1 Flasche Coke Rosato und M&M‘s Zero & M&M‘s

BEAUTIFUL CREATURES – EINE UNSTERBLICHE LIEBE Zugegeben: Man liest „Drama/Fantasy“ und wird unweigerlich dazu hingerissen, schon im Vorhinein genug von diesem Film zu haben. Zu viele Twilight- und Harry Potter-Verfilmungen in den letzten Jahren, zu viel Hokuspokus. Doch Regisseur Richard LaGravenese ist bei Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe eine wunderbare und leichte Mischung gelungen, eben aus Hokuspokus und echten, wahren Gefühlen. Die Handlung ist – klassisch für märchenhafte Themen – auf ein wichtiges, zukünftiges Datum ausgesetzt: In diesem Fall ist es der 16. Geburtstag der Hauptdarstellerin Lena (Alice Englert), denn genau an diesem Tag entscheidet sich, ob sie eine Hexe der guten oder der bösen Magie sein will. Ihr Mitschüler Ethan (Alden Ehrenreich), der sich gleich bei ihrer ersten Begegnung Hals über Kopf in sie verliebt, hält das aber nicht von seinen Gefühlen für die junge Außenseiterin ab. Und der Tag der Tage wird für alle, die Lena lieben, ein tödlich gefährlicher ... (ks)

Oper im Kino Ladies Night

27.04.2013 I 18:00 17. Mai 2012 | 20:15

„Giulio Cesare in„Lachsfi Egitto”schen im Jemen“ Live-Übertragung aus der€MET Nur 6,50New York.

Nur in ausgewählten inkl. Martini, Maltesers Cineplexx Kinos. & Woman Magazin

Cineplexx CineplexxAPP: APP:

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G.CHECKT … g.sehen

© 2013 Concorde Filmverleih GmbH

Wir schreiben das Jahr 1958. Rose (Déborah François) hat genug vom tristen Leben in der französischen Normandie und zieht los, um die Welt zu erobern. Ihr Traum: Sekretärin in einem Büro in der Stadt zu sein. Gesagt, getan. Leider erweist sich die hübsche Rose als sehr tollpatschig und daher eher geschäftsschädigend für ihren neuen Chef Louis Echard (Romain Duris). Ihr einziges, dafür aber stark ausgeprägtes Talent ist blitzschnelles Schreiben auf der Maschine. Getrieben von großem Ehrgeiz und der Liebe zur neuen Technik beschließen beide, Rose zur besten Schreibmaschinenschreiberin der Welt zu machen. Wie bei französischen Filmen oft üblich, ist bei dieser tragisch komischen Geschichte, die vor Leichtigkeit im Erzählen strotzt, natürlich auch ein bisschen Liebe dabei! (ks)

Beautiful Creatures

Ab 04. April im Cineplexx

SPÜR’ DAS KINO!

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ASTERIX & OBELIX

Was sagt ein Engländer nach einem Rinderdiebstahl? – „Oxford!“

IM AUFTRAG IHRER MAJESTÄT Während Superhelden in ihren Strumpfhosen auf der Leinwand zumeist gute oder zumindest passable Figur machen, so ist das Gros der übrigen Versuche, Comic-Helden vom Blatt auf die Bühne zu hieven, gescheitert: Clever & Smart geriet einfach nur bizarr, kippte von einer schwarzen Parodie in erbärmliche Doofheit, Inspektor Gadget darf insbesondere durch eine katastrophale Fehlbesetzung zweifelsohne der Stempel der absoluten Peinlichkeit aufgedrückt werden, während Lucky Luke selbst mit Terence Hill in der Hauptbesetzung niemals den parodistischen Ton der Vorlage erreicht und Garfield schlichtweg eine verunglückte Mischung aus Real- und Animationsfilm wurde, der anspruchslos und blutarm gerade einmal Kleinkinder hinter dem Ofen hervorlocken konnte. Eine ähnliche Problematik liegt auch bei den bisherigen AsterixRealverfilmungen vor, die nicht nur den grandiosen Bänden des kongenialen Duos Uderzo und Goscinny nicht gerecht wurden, sondern selbst den späteren Comicverfilmungen haushoch unterlegen waren: Gegen Cäsar – humorlos. Mission Kleopatra – ein harmloser Klamauk. Bei den Olympischen Spielen – ein Potpourri aus Fadesse und Seelenlosigkeit. Umso überraschender, dass Im Auftrag Ihrer Majestät – ein Verschmelzen der Bände Asterix bei den Briten und Asterix und die Normannen – als respektable Kurzweil geriet. Mit erneuter Umbesetzung von Asterix, einem erneut treffenden Einsatz von Vodka-Nase Depardieu als Obelix und zahlreichen Fremdzitaten

G

bis hin zu Star Wars, Fluch der Karibik 3, 300 und (man höre und staune!) Kill Bill und Clockwork Orange schafft es jene Verfilmung erstmals nach den Zeichentrickfilmen, annähernd den Charme der Vorlage, den Witz der Charaktere aufrechtzuerhalten, gleichsam zu fesseln wie damals, als man mit den Bänden noch im Baumhaus saß. Kurz: Jenes Kapitel Asterixens Œuvres darf als erfolgreicher als jenes des cäsarischen De Bello Gallico, der hierin persifliert wird, gewertet werden. (sb)

G.CHECKT … g.sehen

LOOPER

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„Jede Gesellschaft hat ihre Heldenbilder“, schrieb kürzlich die Qualitätswochenzeitung Die Zeit, attestierte dabei der Nachkriegszeit ihre Gentlemen, die zwar durchaus Hallodri waren, stets aber mit vollendeten Manieren und Krawatten. Die Helden der Neuzeit, so weiter im Text, seien „Helden des Vulgären“ – mit Paradebeispiel Bruce Willis, der flucht, säuft und sich breitbeinig durch die Unterschicht fläzt, ein unrasierter Randalierer eben, der es zufällig meistens halt auch ganz gut meint. Zwar mimt selbiger auch den Anzugsträger mit Charme und Manieren ordentlich, so fußt sein Ruhm freilich auf „Yippee-ki-yay, motherfucker“, seine Rollen in Die Hard, Pulp Fiction und 12 Monkeys. Das Verwunderliche dabei: Willis altert in Würde, das bewies schon der fünfte Teil der Die Hard-Serie und der Looper ebenso. Es ist dies ein dystopischer Zukunftsthriller, der sich in eine Reihe von Blade Runner, Strange Days, Stephen Kings The Stand und 12 Monkeys durchaus wohlfühlt, ein Hauch Inception liegt ebenso in der Luft. Dabei verzichtet Looper weitestgehend auf die mittlerweile total abgehangenen GenreAbläufe und weiß insbesondere mit dem ehemaligen Milchbübli Joseph Gordon-Levitt, rein optisch ein Zitat des jungen Peter Maffay, zu überzeugen: Die Kausalkette zweier widerstreitender Ichs, eben der in Würde gealterte Willis und Gordon-Levitt, erscheint flink und stringent, die Geschichte selbst einfallsreich,

This is a Remington 870. One blast could cut you the fuck in half.

pechrabenschwarz und bewusst „independent“, „knittrig“. In der Welt selbst wabern existenzphilosophische Fragen durch dunkelgrimmige Straßenblöcke, ohne dabei den zwanghaften Stempel „Gehalt“ am Banner zu tragen. Einzig: Der Film hätte es verdient, zahlreiche Szenerien ausgebaut zu sehen, vieles noch zu Ende zu denken. (sb)


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Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstraße 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstraße 5, 4020 Linz • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstraße 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstraße 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstraße 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl, Tragweinerstraße 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH, Westbahnstraße 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr-Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstraße 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager-Reisen, Bahnhofstraße 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Straße 223 – SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Edl Touristik, Linzer Straße 15, 4614 Marchtrenk • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Salzkammergut Touristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Straße 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖ Nachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.

SBG

oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstraße 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastraße 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Die Bachschmiede, Jakob Lechner Weg 2-4, 5071 Wals • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St. Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St. Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St. Wolfgang, Au 140, 5360 St. Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620 Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstraße 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 Berchtesgaden (D) • Wochenblatt Verlagsgruppe GmbH & Co KG (Passauer Woche), Spitalhofstraße 94, 94032 Passau (D).

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oeticket Center Innsbruck - Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Innsbruck, Museumsstraße 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstraße 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstraße 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstraße 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstraße 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstraße 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Straße 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall – Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstraße 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen Schwaz, Innsbruckerstraße 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstraße 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rathaussaal Telfs, Eduard-Wallnöfer-Platz 5, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstraße 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstraße 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstraße 49a, 6500 Landeck.

VBG

Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstraße 49, 2. Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Herburger Reisen, Schwefel 37, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstraße 35a, 6900 Bregenz.

BGLD

oeticket Center (Festspielbüro St. Margarethen) Eisenstädter Straße 3A, 7062 St. Margarethen • Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB – Kultur-Service Burgenland GmbH, Franz Schuber Platz 6, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstraße 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Vila Vita Pannonia, Storchengasse 1, 7152 Pamhagen • Drescher Line GmbH, Mörbischer Straße 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Straße 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners, Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstraße 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.

STMK

oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Springer Reisen, Radetzkystraße 5, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstraße 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Grazer Spielstätten, Orpheumgasse 8, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG, Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Straße 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52a, 8330 Feldbach • Weiss Autobusunternehmung GmbH, Baldau 36, 8413 St. Georgen an der Stiefing • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstraße 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • LeibnitzKULT, Kaspar-Harb-Gasse 4, 8430 • Leibnitz TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch-Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55, 8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H, Hauptstraße 242, 8740 Zeltweg • Stadtmarketing Judenburg GmbH, Burggasse 3/1. Stock, 8750 Judenburg.

KTN

ALLE TICKETS HIER!

ACR Aktiv Club Reisen GmbH, Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt • Johannes Heyn GmbH & Co KG, Kramergasse 2-4, 9020 Klagenfurt • KELAG-Kärntner Elektrizitäts AG, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt • Informationsbüro Klopein, Klopeiner Straße 12, 9192 St. Kanzian • Foto Horst, Hauptstraße 216, 9210 Pörtschach • Hofstätter Reisen, 10. Oktoberstraße 11, 9330 Althofen • Tourismusbüro Friesach, Fürstenhofplatz 1, 9360 Friesach • Holiday Inn, Europaplatz 2, 9500 Villach • Tourismusinformation Villach-Stadt, Bahnhofstraße 3, 9500 Villach • Villacher Kartenbüro, Freihausgasse 3, 9500 Villach • Bacher Touristik GmbH, Millstätterstraße 45, 9545 Radenthein • Feldkirchner Reisebüro, Villacher Straße 2, 9560 Feldkirchen • Tourismusinformation Faak am See, Dietrichsteinerstraße 2, 9583 Faak/See • Tourismusbüro Spittal, Burgplatz 1, 9800 Spittal/Drau.

www.trafikplus.at

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„DER HERR DER RINGE: DIE GEFÄHRTEN“

DIONNE WARWICK Fr. 21.6.2013 | 20.00 Uhr

Der Originalfilm mit Live-Orchester und Chor

Wiener Stadthalle - Halle F presented by

Do. 16. u. Fr. 17.5.2013 | 19.00 Uhr

Wiener Stadthalle - Halle F presented by

Paolo Conte: „In Concerto“ Pre-Opening 18. Salzburger Jazz-Herbst Di. 8.10.2013 | 19.30 Uhr

Großes Festspielhaus

Monty Alexander Trio Brad Mehldau Solo James Morrison Quartet Kyle Eastwood Quintet Joey DeFrancesco Trio Karl Ratzer All Stars Norbert Schneider & Band Jake & Elwood‘s Blues Review Swing & Latin Big Band Lower Austria David Helbock‘s Random / Control Adi Jüstel Latin Swing Express u.v.a.

Tel: +43 (1) 504 85 00 │ www.salzburgerjazzherst.at │ www.viennaentertainment.com & Salzburger Jazz-Herbst VeranstaltungsGmbH



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