© Ross Halfin
Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3151 St. Georgen am Steinfeld P.b.b. 09Z038316 P
€ 2,50 • JUNI 2013
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OPUS • HUGH „DR. HOUSE“ LAURIE • TOM WAITS • MICHAEL MITTERMEIER 9 1 2 0 0 1 7 820017
Festival 2013 17. Juni – 10. Juli
Wiener Stadthalle 17. Juni Beginn 20 Uhr
Bobby McFerrin
& Band »SpiritYou All«
24. Juni Beginn 19.30 Uhr
Paolo Conte & Band
27. Juni Beginn 19.30 Uhr
Helge Schneider
& Band – Sommertour Wiener Staatsoper 1. Juli Beginn 21.00 Uhr
Bryan Ferry & Orchestra
2. Juli Beginn 19.30 Uhr, präsentiert von & Band
Bonnie Raitt Charles Bradley 3. Juli Beginn 19.30 Uhr
4. Juli Beginn 19.30 Uhr
Rebekka Bakken 6. Juli Beginn 19.30 Uhr
George Benson Randy Crawford & Joe Sample/ China Moses Full Festival Program:
viennajazz.org
© Jazz Fest Wien
Bonnie Raitt
© Marina Chavez
Bobby Womack
7. Juli Beginn 19.30 Uhr
Bobby Womack
Arkadenhof Rathaus 8. Juli Beginn 20.30 Uhr
Trombone Shorty
© Kirk Edwards
Trombone Shorty/ Shuggie Otis 9. Juli James Carter Quartet feat. Joe Louis Walker Robben Ford & Band 10. Juli Eric Burdon Beginn 20.30 Uhr
Beginn 20.30 Uhr
TICKETS: oeticket.com Tel. 01/96096 und ticketonline.at Tel. 01/88088
NEWS Letztes Jahr am Frequency wurde nach einem „kurzen“ Auftritt von Placebo eine Wiedergutmachung versprochen. Nun ist es soweit! Am 21. November kommen sie in die Wiener Stadthalle (Halle D), kurz davor, am 16. September, wird noch schnell das neue Album Loud Like Love auf den Markt geworfen. Wir sind gespannt, ob auf diesem mehr als ein Song vorhanden ist! Wenn wir schon bei Wiedergutmachungen sind: Die fantastische Soulfee Leslie Clio musste heuer im Mai aus gesundheitlichen Gründen leider ihr Konzert absagen. Aber aufgepasst: Am 30. September wird der Auftritt im Wiener WUK nachgeholt! Zum Thema Gesundheit: Ein paar Bon Jovi Fans werden sich wohl am 17. Mai in der Wiener Krieau einen ordentlichen Schnupfen eingefangen haben. Jon und seine Mannen stimmten den ersten Akkord an und da spürte man auch schon Regentropfen. Das Fazit zur ersten großen Show in der Krieau? Das Gelände kann sich sehen lassen! Mitten in der Stadt fühlt man sich, als wäre man auf einem riesigen Festivalgelände. Hot Dog da, Donut dort, Bierchen hier! Mit dem Gerstensaft sollte man allerdings sparsam umgehen – mit fünf Euro Reinpreis ist dieser ziemlich hoch dotiert. Aber das
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Wichtigste, das Konzert an sich, war dann wie es sein sollte: Fetter Sound, genauso fette Bühne, fantastische Stimmung! Obwohl mehrmals von einem Sprecher gefordert wurde, nach dem Konzert nicht sofort nach Hause zu strömen, hielten sich die über 50.000 Fans natürlich nicht daran. Was schlussendlich zu Menschenstaus, Wartezeiten, Drängen und einer Überforderung der U2 führte. Ein kleiner Tipp: Unbedingt Lageplan der Krieauer Konzertlocation ansehen – dann klappt’s auch mit dem „richtigenEingang-Finden“. Wir sind auf jeden Fall auf die weiteren Shows von Green Day, Die Ärzte und Robbie Williams gespannt! Mit Spannung erwarten wir auch das neue Album von Filter. Die Industrial-Rocker feiern heuer ihr 20-jähriges Jubiläum und sie wurden einfach niemals leiser, langweiliger oder unrockbarer! Die erste Single What Do You Say ist die gewohnt gute Mischung aus harten Sounds, Bombenstimme und elektronischen Elementen. Und genau aus diesem Grund heißt es am 31. Mai: ins Plattengeschäft pilgern und The Sun Comes Out Tonight ergattern! Unsere Empfehlung: die Terrakotta Armee in der Tabakfabrik Linz besuchen! Aufgrund des Ansturmes wurde die Ausstellung bis 28. Juli verlängert! (pa)
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EDITORIAL Raus, nur raus!
Nachdem an lauen Sommerabenden das eine oder andere Achterl nicht fehlen darf, darf ich Ihnen noch das Benefizkonzert mit den Amadeus-Gewinnern 5/8erl in Ehr’n am 9. Juni im Chaya Fuera ans Herz legen. In der Musik sind ja sogar fünf Achterl erlaubt!
Klaus Eckel & Günther Lainer lasen immerhin 99 von 100 Seiten und fanden es wirklich gut!
© Petra Albrecht
© Citronenrot OG
Damit die kommenden Sommermonate aber nicht minder sonnig werden, nehmen wir ein bisschen „MAI“ mit: Der legendäre QueenGitarrist Brian MAI hat sich für einen exklusiven ÖsterreichTermin angekündigt, ebenso erwarten wir mit Spannung die israelische Show-Sensation MAIumana, die wir uns bereits vorab im sonnigen Tel Aviv zu Gemüte führten. Ab Juni verbreiten sie in ganz Österreich – am Innsbrucker Tanzsommer, im Grazer Opernhaus und Wiener Museumsquartier – gute Laune, haben sie immerhin nicht nur eine großartige Show, sondern auch ganz viel Sonne mit im Gepäck. Auch im Burgenland bleibt es sonnig: MAIa Kovalevska wird uns im Rahmen der großen Verdi-Gala die neue Klassik am See-Reihe in Mörbisch schmackhaft machen. Sonnenstrahlen sorgen einfach für gute Laune, das weiß auch Michael MitterMAIer – mit und ohne Blackout. Lassen Sie uns also gemeinsam die Sonne genießen! Die diesjährigen Sommertheater präsentieren wieder ein breites Spektrum zwischen Musical, Theater und Operette, die Winnetou-Spiele laden in den Wilden Westen. Urig geht’s mit Die Seer plantschend im Grundlsee zu, während wir für KISS, ZZ Top und viele mehr schon unsere Luftgitarre stimmen. Bevor es ab auf die Festivals geht: Trockeneis, Sonnenbrille und Aufreißersprüche nicht vergessen!
© Stefan Baumgartner
Gerade wurden wir noch vom Kratzen der Schneeschaufeln geweckt, da kitzeln schon die Sonnenstrahlen auf der Haut und laden ein, die vier Wände gegen ein Draußen zu tauschen. Mein Team schnappte sich an einem der zahlreichen Sonnentage Zweiräder und düste für Ticket.Testet in die freie Natur, Seele baumeln lassen und Picknicken inklusive – denn nicht nur die Männer haben eine Auszeit verdient (siehe Lifestyle).
Die Sportfreunde Stiller plaudern mit uns über die neue Scheibe und den bevorstehenden Gig am Nova Rock …
Eine sonnige Zeit und bis bald! Roberta Scheifinger Chefredakteurin
Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: atgraphix, Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht (pa), Stefan Baumgartner (sb), Paul M. Delavos (pmd), Alexander Haide (ah), Hannes Huss (hh), Gregor Krenker (gk), Joachim Schmida (js), Markus Treiber (mt), Andy Zahradnik (az) Kolumnen: Georg Biron, Paul M. Delavos, Gerold Haubner, Richard Metfan, Lia Pale, Jochen Schweizer, Andy Woerz Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons) zur Coverstory, Gerhard Haderer (MOFF.) Lifestyle: Karin Steiner Lektorat: Stefan Baumgartner Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media GmbH, Ochsenburger Str. 2, 3151 St. Pölten – St. Georgen (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH, PGV Austria Trunk GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 44,-. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,50 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: 01 / 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Homepage: www.ticketmagazin.com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz findet man auf www.ticketmagazin.com/impressum
IMPRESSUM
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EVENTS – NICHT VERPASSEN IM JUNI © George Chin
Eric Clapton Das Zentralinstrument des Rock ist die Gitarre, ihr Gottvater ist Clapton – und das mit Reinheitsgebot: Er verließ immerhin die Yardbirds und gründete Cream, als die Vögelchen Pop fabrizieren wollten. Selbigen fand er nämlich immer schon verächtlich, insbesondere die „Wichser der Pilzköpfe“ und die um sie zirkulierende Beatlemania. Und selbst nach 50 Jahren auf der Bühne bleibt „Mr. Slowhand“ zu erleben ein anspruchsvolles, delikates Erlebnis.
9. Juni Olympiahalle München, 11. Juni Wiener Stadthalle D
Elton John Erinnert man sich allein an das zwangsweise rührende Candle In The Wind und den Sing-along zu The Lion King, so tut man dem Sir unrecht – seine wahren Glanztaten liegen nicht im Schmalztegel vergraben, sondern sind tief in der britischen Rockgeschichte verwurzelt, nicht ob seines schillernden Auftretens allein: The Bitch Is Back, zwei Mal auch in Österreich – mit dabei auch der Rocket Man mit seinem Crocodile Rock und seine Brillen mit eigenem Hotelzimmer.
18. Juni Wiener Stadthalle D, 19. Juni Salzburgarena
29. Juni Wiener Krieau
© Nela Koenig
Nun wird also Paule seine erst vierte Show in Wien spielen, die erste seit seiner Back In The World-Tour vor einem Jahrzehnt. Aber ist er es wirklich, der sich da angekündigt hat? Denn mit Ende 1969 häuften sich die wahnwitzigsten Theorien, dass der beliebteste Beatle gestorben und klammheimlich ersetzt worden sei. Erst 1993 nahm Paul selbst dazu Stellung, konterte mit seinem Album Paul Is Live – und zeigt sich nun „out there“, am Rasen statt im Himmel.
© Mary McCartney
Paul McCartney
Die Ärzte Die heutige Jugend hat gar kein Benimm mehr, feiert bis der Arzt kommt – bestens dokumentiert im Unterschichtenfernsehen. Allerdings: Während unsere Elterngeneration hysterisch zu den Beatles kreischte (die Mama) oder sich zu den Stones die Birne wegkiffte (der Papa), feierte unsere Generation gar bis Die Ärzte kamen. Und das, wohlgemerkt, mit Claudias Schäferhund und Geschwisterliebe ab und an gar nicht jugendfrei. Immerhin wussten wir uns immer noch zu artizukulieren – oder so.
21. & 22. Juni Schwarzlsee bei Graz, 14. bis 16. Juni Nickelsdorf
Seerock / Nova Rock Rauchpause einlegen und Luftgitarre aufblasen! Den Schimmel zumindest vom Zeltinneren entfernen! Üben, ob man die Pommesgabel auch noch mit zwei Promille schafft! Wenn man schon dabei ist, üben, ob man die zwei Promille schafft! Urlaub nehmen und auf den Österreichurlaub freuen – zuerst in die burgenländische Pampa zu den Herren mit dem rollenden R, anschließend ans Grazer Meer zum Warzengott Lemmy und der eisernen Jungfrau – Gummi nicht vergessen! © FMS Christian Hinterleitner, Bildbearbeitung durch TICKET
Redaktion: Stefan Baumgartner
27. Juni Wiener Ernst-HappelStadion
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ALLE TICKETS ERHALTEN SIE UNTER:
INHALT
Zwei bärtige Herren und einer mit Bärtchen, der aber auch so heißt: Billy Gibbons, Dusty Hill und Frank Beard sind in ihrem Eliminator-Hot Road bereits gen Österreich unterwegs. Wiesen und Klam dürstet nach einem Hauch Texas!
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ROCK.POP Alice In Chains malen schwarz wie einst Johnny Cash Hugh Laurie hat sich bei den Peanuts etwas abgeschaut und urlaubt am Mississippi KISS reden nicht gern über Politik, dafür umso lieber über sich selbst Daft Punk stoßen wie die Herren der Enterprise in fremde Galaxien vor Airbourne haben nur drei Dinge im Kopf: Sex, Drugs und Rock ’N’ Roll Glenn Danzig ist brünftig, tobsüchtig und manchmal auch ein bisschen arschig Opus feiern ihren vierzigsten Geburtstag, wir wühlten im Fotoarchiv von 1985
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Männer – macht euch bereit, es kommt ein Tag zum Männlich-Sein! Der Vatertag wird in vielen Ländern auch als Männertag bezeichnet und wird zwar an unterschiedlichen Tagen des Jahres gefeiert, will aber immer dasselbe bewirken: nämlich ein Prosit auf die Mars-Abkömmlinge! Mehr dazu auf den Seiten 86 und 87.
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MUSICAL.SHOW Mayumana laden nach ausverkauften Terminen am Broadway zur Zeit-Reise ein Evita bringt einen Hauch von Argentinien ins Schloss Lamberg Tanguera ist vor allem sinnlich und provokant – verführerisch!
KABARETT.COMEDY
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Michael Mittermeier ist Magister im Blackout Das Humorfestival Velden verspricht: In, und nicht über Kärnten lacht man! Klaus Eckel & Günther Lainer können sich nicht mehr leiden
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VOLKSMUSIK.SCHLAGER Die Seer freuen sich auf eine Abkühlung, dahoam am Grundlsee Die Edlseer schnüren die Wanderschuhe und marschieren über Stock und Stein
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LIFESTYLE JUNI
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KLASSIK.BÜHNE Hollywood In Vienna ehrt dieses Jahr den großen James Horner Maija Kovalevski über Verdi, Open-AirGalas und über Präferenzen Sommertheater in Österreich: neun Bundesländer, so viele Möglichkeiten!
SPORT.FREIZEIT Das World Bodypainting Festival bietet nackte Haut und noch mehr … nackte Haut Gottfried Helnwein über 65 Jahre „angemalte Leichen“
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G.CHECKT g.hört haben wir diesen Monat nur das Beste – Rainhard Fendrich war auch dabei. Bei Rod Stewart und Queens Of The Stone Age hörten wir außerdem auch noch die Uhr ticken. g.lesen haben wir diesen Monat ganz viele Fotografien: Anton Corbijn hat Tom Waits 30 Jahre lang begleitet g.spielt hat unser Spieler Jo diesmal Gott: Irgendwann wird jeder größenwahnsinnig. g.sehen haben wir diesmal Kiefern, Lockvögel, harte Jungs und Präsidenten
Ab sofort auch mit Diesmal auf Seite 57.
!
ELTON JOHN
AND HIS BAND
18. JUNI · STADTHALLE WIEN 19. JUNI · SALZBURGARENA ROCKET MAN | TINY DANCER | CROCODILE ROCK | BENNIE AND THE JETS | SAD SONGS | YOUR SONG u.v.m.
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Wien gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für Salzburg in allen Raiffeisenbanken in Stadt und Land Salzburg (Ermäßigung für Clubmitglieder).
27. JUNI 2013 ERNST HAPPEL STADION, WIEN WWW.OETICKET.COM
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in cooperation with NuCoast Entertainment and Show Connection
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03. JULI 2013 BURG CLAM Tickets gibt’s bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken in W/NÖ/OÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
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Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/ 96096, in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter Tel. 01 24924 sowie in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).
24.05.13 11:11
GEWINNSPIEL 1
CDs: Alice In Chains auf Seite 15 Rod Stewart auf Seite 89
2
Buch: The Complete Peanuts auf Seite 19
3
Kino & Film: The Place Beyond The Pines auf Seite 94 Lincoln auf Seite 96
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Lifestyle & Mehr: Lifestyle auf Seite 86 – 87
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Tickets: Selena Gomez auf Seite 12 (Gewinnspielfrage beantworten) Paul McCartney auf Seite 12 (Gewinnspielfrage beantworten) Paul Kalkbrenner auf Seite 12 (Gewinnspielfrage beantworten) Beach Volley Ball (Tages-Boardingpässe für Fr., Sa., und So.) auf Seite 84
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SPIEL! SOMMER-GEWINN DAS GROSSEBeantworten Sie einfach folgende Frage: USA? q Welcher der
A)
drei Acts stammt
Paul Kalkbrenner 3. August
Selena Gomez ember 17. Sept Stadthalle ger Ottakrin Wien esen Arena Wi
B)
aus den
C) Paul ey McCartn 27. Juni Ernst Happel Stadion
gen Antwort mit der richti chkonzert) an (+ Ihrem Wuns magazin.com gewinn@ticket
en Sie 1 x 2 Tickets!
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etmagazin.com. zert an gewinn@tick und dem Wunsch-Kon nicht möglich. mit der richtigen Antwort Eine Barablöse ist Rechtsweg ebenso. bis 12. Juni eine E-Mail ausgeschlossen. Der schicken Sie bitte Um zu gewinnen von der Teilnahme genannte Shows. Express GmbH sind 3 x 2 Tickets für oben verständigt. Mitarbeiter der Ticket Verlost werden je Teilnahmebedingungen: werden nach Einsendeschluss schriftlich Die Gewinner
Überall wo Sie dieses Zeichen bei uns im Magazin sehen, finden Sie nähere Informationen zu den obenstehenden Preisen. Gewinnen ist bei uns ganz einfach! Senden Sie eine Postkarte oder eine E-Mail mit Betreff „Gewinnspiel“ und dem gewünschten Artikel an TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder gewinn@ticketmagazin.com. Einsendeschluss ist der 14.06.2013. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht an den Erwerb des Magazins gebunden, Mitarbeiter der Ticket Express GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Einziges Österreich Konzert 2013!
amanda palmer & the grand theft orchestra 4.07‘13 p.p.c. graz
GLEN HANSARD & BAND
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. Krieau Wien Sa. 29.6. www.bademeister.com Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen-Clubmitglieder) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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22.08.‘13 ORpHEum GRAz Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096)und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
VERANSTALTUNGSTIPPS ADDICTED TO ROCK
Rocksendung auf 88.6 Die RadioRockshow jeden Freitag von 19 bis 2 Uhr auf 88.6.
Niki Fuchs veranstaltet jeden Freitag den Addicted to Rock Club im Wiener U4, seit kurzer Zeit ist der Club in Graz und Krems ebenfalls vertreten. Nun ist ihre Stimme auch im Radio zu hören, nämlich freitags von 19 bis 2 Uhr. Bei der Sendung werden RockKlassiker genauso gespielt wie aktuelle Hits des Genres. Perfekt für Fans und solche, die es noch werden wollen.
DINNER IN THE SKY
Essen über den Dächern Wiens Gourmet-Freunde aufgepasst! Bei Dinner in the Sky wird man an einem speziellen Tisch von einem Kran auf 50 Meter Höhe gezogen. Vom Frühstück bis zum Late-Night Cocktail bekommt man in luftiger Höhe serviert, was das Herz begehrt. Dinner in the Sky verbindet einen unvergesslichen Blick über die Stadt mit bester Wiener Küche.
Vom 6. bis 9. Juni in Wien (Innere Stadt).
© Petra Benovsky
RESET Vom 16. bis 28. September und vom 1. bis 12. Oktober in Berndorf.
Alles auf Anfang! Michael Niavarani und Roman Frankl präsentieren Reset – Alles auf Anfang, ein Stück über den Gedächtnisverlust nach einem Autounfall. Wenn man sich an gar nichts mehr erinnern kann, was bleibt dann noch? Wenn die Festplatte leer ist, weiß man überhaupt, dass alle Daten gelöscht wurden? Diesen Fragen gehen Niavarani als Intendant und Frankl als Regisseur nach.
DER WATZMANN RUFT! Das legendäre Stück mit Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz, Christoph Fälbl und Klaus Eberhartinger als die „Gailtalerin“ tourt erneut durch ganz Österreich. Der Sohn des Bergbauern wird wieder vom Berg gerufen, steigt in den Fels und findet seinen Tod. Untermalt wird die zum Schreien komische Geschichte von Ambros und der No. 1 vom Wienerwald.
© www.lukasbeck.com
Das Kultstück live
Vom 11. bis 31. Juli in Graz, Wien, St. Pölten, Mörbisch und Telfs.
GARY HOWARD
Xion Benefiz Bike Tour Vom 10. bis 22. Juni zwischen Passau und Wien.
Seit mittlerweile fünf Jahren veranstaltet Gary Howard eine Benefizaktion zugunsten des Hilfswerks Wiens. Beim letzten Mal kamen immerhin 7.000 Euro für den guten Zweck zusammen. Er fährt mit dem Fahrrad von Passau nach Wien, mit Zwischenstopps in Linz und Krems. Während der Aktion wird er Konzerte im Skydome und im Schifffahrtszentrum Krems spielen.
KRUNK!
Hip-Hop-Festival Österreich bekommt endlich das Hip-Hop-Festival, das es schon lange verdient hätte. Bei Krunk! sind The Four Owls (Fliptrix, Verb T, BVA MC, Leaf Dog), Texta, Die Vamummtn, Pervers und noch viele mehr mit dabei. Und wie es sich bei so einem Festival gehört, gibt es auch noch Breakdance, eine FreestyleCompetition, Graffiti, Skate-Contests und einen Basketball-Court. Tipp-Redaktion: Gregor Krenker
Am 7. und 8. Juni in der Ottakringer Arena Wiesen.
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ZZ Top ist eine Band wie Texas: gigantisch im Minimalismus. Man nehme lediglich drei Bärte, zwei davon im Gesicht und einer im Namen, zwei Blues Brothers-Sonnenbrillen und dreckigen, erdigen Blues Rock, der so und zwar nur so ausschließlich nach drei Kilo Steak und ein paar blauen Bohnen zelebriert werden kann.
COVERSTORY
Kakteen, mit Knochengerippen am Straßenrand, Rinderzucht und Erdöl. Die Mentalität der Texaner wiederum ist eigen – dass der Lone-Star-State vor seiner Zugehörigkeit zu den Vereinigten Staaten von Amerika neben Vermont die einzige unabhängige Republik war, merkt man auch heute noch: ein starker Akzent, Hochburg der Konservativen, Prüden und Nationalstolzen. Die Texaner: BBQ-verrückte, cowboyhuttragende Verfechter des Kreationismus und der Todesstrafe, wurden immerhin seit 1976 knapp 500 Menschen in Texas hingerichtet, ein Vorsprung von knapp 400 Hinrichtungen auf Platz 2, Virginia.
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Tejas. „Du musst verstehen: Für uns Texaner ist Texas nicht irgendein amerikanischer Bundesstaat, sondern ein eigenständiges Land“, gibt sich auch ZZ Top-Gandalf Billy Gibbons patriotisch und wie kaum jemand anderer verbildlichen ZZ Top den ureigenen Charakter, den man schließlich nur dann entwickeln kann, wenn bereits bei den Babies ein Diphtong getauscht wird und sie nicht in die Windeln scheißen sondern gar schießen, Steaks in Kilo-Angaben auf der Speisekarte stehen und eben nicht nur Rind, sondern auch Mensch am Grill landen. „God bless you Texas! And keep you brave and strong, that you may grow in power and worth, throughout the ages long“, heißt es im Lobgesang des Rinderzuchtstaates (Denn: Fleisch gibt Kraft.), in der inoffiziellen Hymne La Grange noch prägnanter: „A pow, pow, pow …” Schließlich tourte man zur Promotion von Tejas auch noch mit einer Bühne in Form von Texas durchs Land – bis zu einem Hoppala lebende (!) Geier, Büffel und Klapperschlangen inklusive – kein Wunder, dass nach derartiger Negierung jeder Ratio ex-Warmachine George W. Bush 2001 zu seiner Inauguration zum Präsidenten mit seinem Ohrwaschelkaktus dem erdigen Southern Blues Rock lauschte und den 15. Mai als ZZ-Top-Day ausrief.
From BB to ZZ. Mit „B.B. King taught me most everything: How to string and how to sing”, wird ihr Fundament von Billy Gibbons auf den Punkt gebracht. Eine Basis, auf der seit 1970 ein beständiges Line-up am Werkeln ist und seinen ureigenen Ölbohrturm errichtet: Billy Gibbons, Dusty Hill und Frank Beard – die letzten beiden dereinst von American Blues abgeworben. Der Legende nach wollte man sich in Hommage an B.B. den Banner ZZ King umhängen, nachdem der „King“ aber stets „on top“ steht, wurde daraus ZZ Top. Andere Quellen wiederum vermeinen, der Name gehe zurück auf Zig Zag und Top, die Markennamen zweier Papers zur Herstellung von halblegalen Genussstängeln. Das Beste im Mann. Von wegen halblegal und Genuss:
Gibbons fiel bereits Jimi Hendrix mit seiner Vorgängerpartie The Moving Sidewalks als grandioser Gitarrist auf – bis heute leider massiv unterschätzt. Der kommerzielle Erfolg der „little ol’ band from Texas“ blieb trotzdem und auch trotz heute als „Kultscheiben“ betitelter Alben bis in die Achtziger hinein versagt. Ende der Siebziger verzog man sich gar eremitengleich in seine Kabäuschen, und die Herren Gibbons und Hill ließen sich zu dieser Zeit unabhängig voneinander ihre markanten Zausebärte stehen, Urgewüchse, mit denen anschließend der Erfolg kam und für welche die Firma Gillette 1984 gar zwei Millionen Dollar bot, sollten sie sich selbige im Zuge einer Werbekampagne abschneiden lassen. Über MTV und zahlreiche Features in Back To The Future III, Stephen Kings The Stand, From Dusk Till Dawn (ebenfalls texanisch par excellence), den Simpsons, Beavis and Butt-Head, und vielen anderen preschte man schließlich ab dem Eliminator querbeet, sodass selbst das grünste Grün schließlich nur mehr karge Steppe war. ZZ Top: bis heute ein dry-aged Selbstzitat, und dermaßen raw, dass das Viech noch muht.
Titelgeschichte: Stefan Baumgartner
Texas. Das Land der weiten Prärien, Sandsteinplateaus,
© Ross Halfin
We stay amped-up with the fact CadZZilla is as much „go“ as „show“.
Cars. Billy Gibbons ist vieles, aber sicher kein „Drossel“bart,
denn neben seiner Sammelleidenschaft für Gitarren – neben 100 weiteren besitzt er eine aus dem Holz von Muddy Waters’ Dachstuhl und eine von lediglich drei roten Gretsch aus dem Jahre 1959 – ist er ein wahrer Autonarr. Mit rund 40 Millionen verkauften Alben im Rücken kann man es sich nicht nur leisten, das Auto des Covermotivs Eliminator – ein 1933er Ford Coupé mit Corvette-Motor – auch tatsächlich bauen zu lassen, sondern auch zahlreiche andere. Zur Flotte gehören u.a. ein ’32er-Ford Roadster mit V8-Flathead-Motor, sowie der CadZZilla, ein Cadillac Sedanette aus dem Jahr 1948 mit BigblockMotor, von dem nur zwei Stück existieren: Der andere ruht in der Präsidentenlimousine.
Collection. Rechtzeitig zur Einstimmung
COVERSTORY
La Futura 2012
ZZ Top live am 2. Juli (München, Juli Tollwood), am 6. ys) Da ly ve Lo n, (Wiese m, und am 7. Juli (Kla Clam Rock).
Afterburner 1985
Eliminator 1983
Tres Hombres 1973
First Album 1971
auf die Tour erscheint nicht nur The Complete Collection von Billy Gibbons’ The Moving Sidewalks, sondern auch eine wunderbare ZZ-Top-Box, die sämtliche Studioalben zwischen 1970 und 1990 vereint. Sehr zur Freude der audiophilen Fans erscheinen First Album, Rio Grande Mud und Tejas nicht im verhunzten Soundgewand der 80er-Wiederveröffentlichungen, sondern im Originalmix, was so viel heißt: das Klumpert auf den Sondermüll und die originalen LPs sicher im Kasten verstauen! Weiterer nostalgischer Mehrwert: Die Aufmachung der CDs spiegelt jene der LPs von damals wieder, Tres Hombres und Tejas kommen also gar im Gatefold.
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LIVE IN CLAM
LIVE IN WIESEN
Mit Erscheinen dieser Ausgabe hielt die diesjährige Saison auf Burg Clam bereits mit Philipp Poisel Einzug. Fulminanter geht’s jedoch weiter: Die zuckersüße Schottin Amy Macdonald kehrt mit ihrer Akustischen und ganz vielen gedankenschwangeren Texten im Gepäck am 3. Juli in der Burgarena ein, gefolgt von Zuccheros Kuba-Trip am 4. Juli. Am 7. Juli freuen wir uns auf das Clam Rock, deren Headliner unser Cover und die beiden Seiten zuvor ziert. Als besonderes Schmankerl dürfen wir im Vorprogramm 50 Jahre Status Quo feiern. Am 12. Juli spielen Blonder Engel und die Hedwig Haselrieder Kombo in der Burgbrauerei auf, nebst Gitarre mit Witz und Schmäh gesegnet die perfekte Einstimmung für Willy Astor am 13. Juli, den „OralApostel“, der mehr durch sein Wortspiel, aber auch durch musikalische Intermezzi glänzt. Anschließend geht’s wieder zurück in die Burgarena: Deep Purple haben Rockgeschichte geschrieben, zahlreiche Höhen und Tiefen durchlebt – zuletzt den Tod ihres ehemaligen Keyboarders Jon Lord im letzten Jahr. Dennoch: Mit Now What?! liegt neues Material vor, das mit Sergent Steel im Vorprogramm am 17. Juli präsentiert wird. Tanzbareres folgt am 19. Juli mit dem mehrfachen Amadeus-Gewinner Parov Stelar und dessen Band – im Vorprogramm Jestofunk feat. Ce Ce Rogers –, gefolgt von chilligen Hans-Söllner-Tönen am 21. Juli in der Brauerei. Bevor am 9. August schließlich die Baseballs Altes in neues Gewand kleiden, freuen wir uns noch auf einen der guten, alten Schule: Joe Cocker, am 3. August in der Burgarena: „Unchain my heart …!“
Am 24. Mai stand die Eröffnung der nun in der zweiten Saison als Ottakringer Arena Wiesen firmierenden Location ganz im Zeichen eines belederhosten Knackarschs: Die Rede ist freilich von Andreas Gabalier. Am 7. Juni folgt das zweitägige Hip-Hop-Festival Krunk! – mit Die Vamummtn, Pervers und Texta nebst etwa 50 weiteren Künstlern auf jeden Fall eine fette Partie und mit Skate-Contests, Streetball Court, Breakdance-Arena und Graffiti-Freewalls auch noch mit leiwandem Drumherum. Am 6. Juli ziehen im Rahmen des Lovely Days die Cowboys von ZZ Top in Wiesen ein, neben der Geburtstagsfeier zum Fünfzigsten von Status Quo zelebrieren wir hier auch noch den Vierziger von Opus: „Live is life“ – und des scho lang! War das Harvest Of Art letztes Jahr dank der Kooks ausverkauft, so liefert man nun für den 13. Juli mit den Arctic Monkeys, Bloc Party und Kate Nash dieses Jahr gleich drei amtliche Argumente – nicht minder bei The Nova Jazz & Blues Nights am 20. Juli u.a. mit Jamie Cullum, Al Jarreau und Jestofunk feat. Ce Ce Rogers. Wer mit den drei heimischen Electro-Festivals noch nicht ausreichend bedient ist, bekommt am 3. August mit Paul Kalkbrenner eine weitere Gelegenheit zum Abtanzen zu wummernden Bässen, bevor am 24. August bei Hans Söllner und Co. mit dem Sunsplash eine Verschnaufpause vor dem fulminanten Finale ansteht: Am 30. und 31. August gibt’s beim Two Days A Week u.a. von NOFX, Ska-P, Deftones, The Darkness und Heaven Shall Burn ordentlich was auf die Nüsse.
DAS GROSSE
SOMMER-GEWINNSPIEL!
Beantworten Sie einfach folgende Frage:
COVERSTORY
q Welcher der drei Acts stammt aus den USA?
A)
Paul Kalkbrenner 3. August
Selena Gomez ber 17. Septem Stadthalle Wien Ottakringer Arena Wiesen
B)
C) Paul McCartney 27. Juni Ernst Happel Stadion
Senden Sie eine E-Mail mit der richtigen Antwort (+ Ihrem Wunschkonzert) an gewinn@ticketmagazin.com
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und gewinnen
Teilnahmebedingungen: Verlost werden je 3 x 2 Tickets für oben genannte Shows. Um zu gewinnen schicken Sie bitte bis 12. Juni eine E-Mail mit der richtigen Antwort und dem Wunsch-Konzert an gewinn@ticketmagazin.com. Die Gewinner werden nach Einsendeschluss schriftlich verständigt. Mitarbeiter der Ticket Express GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ebenso. Eine Barablöse ist nicht möglich.
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Lassen wir die nächste Bim auch aus?
Wir sehen uns auf Facebook! www.facebook.com/wienerlinien
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Die Stadt gehĂśrt Dir.
© Johnny Buzzerio
ALICE NICHT IM WUN
ROCK.POP
Soeben veröffentlichten die Seattle-Helden Alice in Chains ihr fünftes Studioalbum, nach dem traurigen Tod von Ex-Sänger Layne Staley nun der zweite Longplayer mit William DuVall (links im Bild) an Gitarre und Mikrofon. Und genau er sprach mit TICKET über Musikinstrumente, Grunge und politisierte auch ein bisschen.
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Was ist bei The Devil Put Dinosaurs Here der auffälligste Wahlverhalten verändert haben und es viele Menschen gibt, die wollen, dass alles so wird wie früher. Sie werden immer Unterschied zum letzten Album Black Gives Way To Blue? William DuVall: Ich würde sagen, vor allem ein Titel wie The aggressiver und versuchen alles, um eine Wende zu erreichen. Devil Put Dinosaurs Here (Anm.: Song auf dem gleichnamigen Wir als Band sahen zu, was hier alles passiert und so entstand Album) ist wohl der größte Unterschied. Wir haben uns von dann der Song. Wir sprechen oft über das Weltgeschehen und den alten Sachen entfernt – nicht nur von Black Gives Way To auch über Dinge, die vor unserer Tür passieren. Dieser Song Blue, sondern auch von allem davor. Alice In Chains hat immer gab uns die Chance, all das mit Musik zu kommentieren. Wenn Themen behandelt, die vor allem das Gefühlsleben betreffen. nicht jetzt – wann dann? Lasst uns die Debatte beginnen! Mit diesem Song bzw. Album haben wir nun Wann hast du begonnen, Musik zu machen? etwas gemacht, das nicht typisch für uns William: Als ich acht war, hat mich ist. Wir diskutierten lange und wussten, Leider ist Gitarrespielen zum ersten Mal interessiert. dass es provozieren wird – vor allem hier es sehr selten, Ich habe einen Cousin, der zehn Jahre älter in den USA. Aber wir entschieden uns, den dass ehrliche, echte als ich ist. Er hatte damals eine harte Zeit kritischen Text einfach durchzuziehen und Musik weltweit zu Hause und so ergab es sich, dass er zu ich bin sehr froh darüber, dass wir nun auch meiner Mutter und mir zog. Er hatte eine ernste Themen ansprechen, die die Welt rund berühmt wird. kleine Plattensammlung – da waren echt um uns beschäftigen. ein paar gute Scheiben wie Miles Davis oder Funkadelic dabei. Was mich aber am meisten Das heißt, du magst diesen Titel? William: Sehr gerne sogar! Er beschäftigt sich mit dem faszinierte, war Hendrix’ The Band Of Gypsys. Mein Cousin Thema Intoleranz und ich bin immer froh, wenn ich dagegen spielte das einmal auf meiner kleinen, spielzeugähnlichen etwas tun kann. In den USA gibt es eine stimmlich sehr laute Anlage. Ich fing sofort an, ihm unendlich viele Fragen zu Minderheit – sie nennen sich religiös, sind alles in allem aber stellen, da ich es einfach nicht glauben konnte, was ich da einfach nur extrem intolerant. Das Schlimme ist, dass sie auch hörte. Je mehr er mir über Hendrix erzählte, desto faszinierter ihre Finger in Politik stecken. Da beginnt das wirklich große wurde ich. Damals gab es noch kein Internet oder MTV und Problem: Es ist eine Sache, wenn man intolerant ist und es für auch Musikmagazine waren rar – ich wusste eine Zeit lang sich behält – eine andere Geschichte ist es aber, wenn du zum nicht, wie Hendrix aussieht. Mein Cousin borgte sich dann in Beispiel auf einmal die Macht hast, Gesetze zu verfassen. Es der Bibliothek Magazine aus, um ihn mir zu zeigen. Ich sah werden wirklich viele Menschen unterdrückt. Ich glaube, das den Kerl und ihn im Zusammenhang mit seiner Musik fand liegt unter anderem daran, dass sich die Demografie und das ich einfach nur unglaublich! Deshalb begann ich damals,
DERLAND Gitarre zu spielen. Mein Cousin verfolgte meinen Fortschritt natürlich und kaufte mir dann mit seinem ersten Lohn, den er bei der Navy verdiente, meine erste elektrische Gitarre – eine Fender Mustang. Damals war ich neun und von nun an nicht mehr zu stoppen!
Glaubst du wird es eine Art Grunge-Revival geben? William: Zuallererst muss ich einmal sagen, dass wir den Begriff Grunge nicht wirklich als Stilrichtung sehen. Wir machen einfach Rock ’n’ Roll – die Presse gab der Musikrichtung einen Namen, um sie von anderen zu unterscheiden. Das ist auch verständlich, es ist einfacher wenn etwas ein Etikett bekommt. Aber – keine der Bands klang wie die andere. Dass es all die Bands noch immer gibt, ist vor allem darauf zurück zu führen, dass ihre Musik von der Wahrheit erzählt und diese auch reflektiert. Jegliche Musik, die tiefgründig ist und von der echten Wahrheit handelt, findet auch ein Publikum. Und wenn sowas dann richtig groß wird – umso besser! Leider ist es sehr selten, dass ehrliche, echte Musik weltweit berühmt wird – meistens wird nur der vorfabrizierte Pop-Schrott gepusht. Ganz selten passiert es, dass solch eine Musik die Welt erreicht. Würde soetwas wie in Seattle noch mal passieren? Wahrscheinlich schon. Ab einem gewissen Zeitpunkt muss es so sein. Diesen Moment kann man nicht duplizieren – genauso wie man auch die Fünfziger nicht noch mal erleben kann. Aber wenn es zum Siedepunkt kommt, wird auch wieder etwas explodieren. Das wird aber nichts mit Grunge zu tun haben. Das bekommt sein eigenes Etikett. Bei welchem Künstler wärst du am meisten geehrt, wenn er eure Songs covern würde? William: Hmm … Johnny Cash weilt ja leider nicht mehr unter uns. Irgendjemand mit diesem Kaliber – wie Willie Nelson. Blues-Größen wären auch toll – Buddy Guy, oder B.B. King. Wenn jemand wie Aretha Franklin unsere Songs singen würde – das wäre dann ziemlich fantastisch! Interview: Petra Albrecht
The Devil Put Dinosaurs Here ist bei Capitol (Universal Music) erschienen.
AE KE$HLIV FR. 19. JU LI 2013 GASOMETER WIEN
17. SEPTEMBER 2013
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Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) erhältlich. Tickets für Selina Gomez und Bruno Mars gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
ROCK.POP
Warst du ein Fan von Alice In Chains, bevor du selbst ein Bandmitglied wurdest? William: Natürlich! Ich war ein Fan der ganzen Seattle-Explosion. Ich mochte all die Bands. Die ganze Szene entstand aus Dingen, die schon lange im Untergrund in Amerika passierten. Ich war ein großer Fan von SST records. Von Black Flag, Hüsker Dü, Sonic Youth – all diese großartigen Bands! Die Musikszene war groß und ich war ein Teil davon. Als dann die ganze Seattle-Geschichte anfing, war ich wirklich erstaunt. Ich hörte ein paar Soundgarden Nummern und fand sie auf Anhieb gut. Ich erinnere mich daran, dass ich ein Green River Konzert in L.A. gesehen habe. Ich stand dort mit dem Boss von SST und anfangs hieß es noch: „Wer sollen denn diese Jungs sein?“ Aber dann wuchs das Ganze und als es zum Mainstream wurde, wusste ich, dass hier eine wirklich gute Geschichte anfing. Es war eine neue Kultur und auch eine gute Sache für die Popkultur im Allgemeinen. Am besten hat es mir gefallen, wie alle diese Bands, Nirvana, Pearl Jam, Alice In Chains, Soundgarden etc., mit ihrem Erfolg umgingen. Es war anders, als man es gewohnt war. Sie trauten sich einfach, Nein zu sagen. Das war schon ziemlich mutig! So zu agieren war sicher ziemlich hart – die ganze Welt lag dir auf einmal zu Füßen, weil du das tust, das du schon jahrelang in deinem Keller gemacht hast. Ich war ziemlich beeindruckt, dass der ganze Ruhm den musikalischen Stil der Bands nicht veränderte. Sie standen einfach zu sich und dem, das sie machten.
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© MP Turin 2010
EINFACH ZUM NACHSCHENKEN Gerold Haubner
HIER KOMMT DIE SONNE
ROCK.POP
Zugegeben, meine Herrschaften, nach dem rauen langen Winter hätte ja keiner geglaubt, dass sich das Wetter überhaupt jemals wieder bessert. Fast hätte man glauben können, jeder von uns hätte mehr Eiszeiten gehabt als sämtliche Spieler bei der gerade laufenden Eishockey WM zusammen. Doch das ist nun vorbei, danke. Jetzt kommt die Sonne immer augenscheinlicher zum Vorschein und das macht natürlich Lust auf mehr, vor allem natürlich auf Open Air Veranstaltungen. Die Qual der Wahl hat der prae- oder auch postmoderne Rock Fan heuer ausgiebig.
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Zu Bon Jovi, Green Day (bei Redaktionsschluss schon [fast] vorbei)? Zu Robbie Williams (bei Redaktionsschluss schon ausverkauft)? Bleiben ja immer noch die Ärzte, auch nicht schlecht. Dann Nova Rock, See Rock und vielleicht auch noch a bisserl FM4 Frequency oder, oder, oder? Alles ist möglich, liebe Freunde, denn das Schönwetterkonzertprogramm ist dieses Jahr so massiv und abwechslungsreich wie nie. Ein Abstecher auf die Burg Clam gefällig und, nicht zu vergessen, ins wunderschöne Wiesen? Alles ist möglich, der Rest ist natürlich wie immer einzig und allein MOTÖRHEAD oder doch RAMMSTEIN, sind wir nicht alle a bissl IRON MAIDEN mein liebes DEICHKIND? Werden SPORTFREUNDE mit der Zeit STILLER, der STONE eher SOUR, ändert sich der STATUS QUO an sich? Das SYSTEM ist DOWN, die HOSE TOT, das D wird TENACIOUS. Die SEEDS sind BAD, der KLUB hat KRAFT die LITTLE CARS sind GREEN und BILLY hat noch immer TALENT. Der Rest steht in diesem tollen Heft auf vielen, vielen, schönen, bunten Seiten. R.I.P. Jeff Hannemann, welcome to the jungle Nika June MADSEN. Hier kommt die Sonne.
mt Selena Gomez kom in r be em pt am 17. Se e. all th ad St r die Wiene tte bi re Nagetie zuhause lassen.
SELENA GOMEZ ¡Ay, caramba! Die Walt Disney Company gehört in der Unterhaltungsbranche zweifelsohne zu den „Big Players“. Abseits diverser Cartoon-Klassiker (an die man freilich zu aller erst denkt) gibt es – Stichwort: Marvel-Comic-Verfilmungen – auch reichlich geballte Action für die „großen Kinder“. Mit dem Kauf von Lucasfilm gelang dazu ein besonderer Coup, eine neue StarWars-Trilogie ist bereits in der Mache. Doch bei all diesem Erwachsenengerede darf man die Kernkompetenzen, nämlich Unterhaltung für die Familie, nicht aus den Augen lassen. In dieser Hinsicht macht Disney viel richtig. Praktischerweise besitzt man auch gleich ein paar TV-Stationen (darunter ABC) und verfügt damit über den wohl (noch) wichtigsten Distributionskanal, wenn es um Entertainment geht. Entertainment verlangt auch nach Stars und die werden idealerweise in der hauseigenen Kaderschmiede regelrecht am Fließband produziert, die Liste ist mit Britney Spears und Justin Timberlake illuster wie auch lang. Aktuell ist eine junge Texanerin die „First Lady“ der Teeniewelt. Ihr Name: Selena Gomez. Ihr Werdegang liest sich im Wesentlichen wie der ihrer Vorgängerinnen und wie sich ziemlich sicher auch der ihrer Nachfolgerinnen lesen wird. In jungen Jahren vom DisneyKonzern entdeckt, schauspielert sie sich durch diverse Fernsehserien, pubertiert vor laufenden Kameras, entdeckt ihr gesangliches Talent und findet ihre erste große Liebe im Form des Bieber-Butzemanns. Als Teenie-Power-Couple liefert man reichlich Stoff für den Boulevard, man zelebriert ein neues Musikvideo, schiebt ein kleines Skandälchen nach und beschäftigt sich in erster Linie nicht mit dem Gegenüber, sondern mit seinem Smartphone. Musikalisch bewegt sich Frau Gomez auf sicher abgesteckten Pfaden. Pop garniert mit leicht verdaulichen Texten über die Zweisamkeit. In einen ihrer Songs hat sich sogar ein bestimmter Konzern mit einem Fruchtlogo in die Textzeilen geschlichen. Cleveres „Product Placement“, vielleicht gibt’s als Dankeschön ein eigens designtes Case von der lieben Selena. Eigene Modekollektionen und/oder Parfüms gehören schon längst zum Portfolio einer erfolgreichen Entertainerin, Smartphone-Hüllen sind da der nächste logische Schritt zum Drum-Herum-Sorglos-Paket produced by Disney. Doch neben all der Konsumaura, die alles zu umgeben scheint, gibt es auch noch eine andere Seite: Selena Gomez ist die jüngste je ernannte UNICEF-Botschafterin, eine Aufgabe, die sie unter anderem nach Ghana und Chile geführt hat. In so jungen Jahren eine derartige Funktion zu übernehmen, verlangt eine gewisse Reife. Vielleicht versteckt sich hinter der hübschen Fassade ja ein wenig mehr, als man ihr auf den ersten Blick zutrauen würde. (mt)
BUSH Die alternativen Engländer
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ROCK.POP
Anfang der Neunziger gegründet und vorerst dem Grunge zugeordnet, wurde Bush Mitte des gleichen Jahrzehnts zu der Alternative-Rock-Band schlechthin. Da haben sie dann erstmals ordentlich geschluckt! Was wiederum nichts mit ihrem ultimativen Hit Swallowed zu tun hat – da geht’s nämlich um ein anderes Runterschlucken. Und genau dieser Hit war auf ihrem bisher erfolgreichsten (zweiten) Album Razorblade Suitcase von 1996 vertreten. Es folgten mit The Science Of Things (1999) und Golden State (2001) zwei weitere Alben – Bush konnte an ihren großen Erfolg nie wieder richtig anknüpfen. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Die Trennung der Band erfolgte im Jahr 2002 – die Gründe? „Erfolglose“ Platten, Ausstieg einiger Mitglieder und genereller musikalischer Stillstand. Bush-Frontman und Aushängeschild Gavin Rossdale war nach der Trennung mehr denn je als Hans Dampf in allen Gassen unterwegs. Er gründete eine neue Band, trat solo auf, kurbelte eine Schauspielkarriere an, zeugte mit No-DoubtFrontfrau Gwen Stefani zwei Söhne, and the list goes on. Dass Herr Rossdale die richtige Erfüllung in seinen zahlreichen Projekten anscheinend nicht gefunden hat, war für BushFans ein Highlight! 2010 wurde die Wiedervereinigung der Band bekannt gegeben und das erste Konzert nach 8 Jahren Bush-Bühnenabstinenz folgte. Kurz darauf entstand dann auch das aktuelle Album The Sea Of Memories. Die Plattenfirmen reagierten vorerst verhalten – niemand wagte sich so recht über eine neue Veröffentlichung, zu viel war im letzten Jahrzehnt passiert, als dass man davon ausging, Bush würde wieder kräftig einschlagen. Schlussendlich wurde es dann 2011 aber doch veröffentlicht und bekam die unterschiedlichsten Kritiken in der internationalen Presse. Die Meinungen gingen von „grandiosem neuen Werk“ bis hin zu „so funktioniert Bush live erleben ein Comeback definitiv nicht“. li heißt es am 10. Ju Fakt ist, dass die Geschichte a in der Wiener Aren von Bush von etlichen Auf – dort rocken sie und Abs geprägt ist. Fein, er nämlich als Open dass trotz einiger Tiefschläge der Smashing nicht aufgegeben wird und Bush Pumpkins! bis heute ihre Fans begeistern können! (pa)
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HUGH VAN LAURIE DER PEANUTSBLUES
ROCK.POP
Joy. In einem Peanuts-Strip vom 27. Jänner 1973 fragt die enervierende Lucy Schroeder in medias res: „What happens if you practice for twenty years and then end up not being rich and famous?“ – Schroeder antwortet lapidar und nicht nachvollziehbar für Lucy: „The joy is in the playing.” Während die Frage einem Kleinkind gegenüber, wenn auch vielleicht verfrüht, so doch zumindest berechtigt ist – man will ja immerhin, dass aus dem „kleinen Racker etwas wird“ – so kann sich Hugh Laurie mit seinem Klavier spielen, wie und so lang er will, ohne großartig auf das Ziel dabei zu achten, denn „rich“ und „famous“ sind zwei Adjektive, die sich mit seinem Namen schon längst verbunden haben. Er sei ein „award winning actor, a comedian, a highly accomplished musician, a champion rower, a writer, a director, the face of L’Oréal, an Officer of the British Empire”, wurde seine Karriere kurz und bündig im britischen Fernsehen zusammengefasst, woraus sich freilich zahlreiche Kausalketten ableiten lassen – unterm Strich bleibt eben übrig „rich and famous“ und die Erkenntnis, den Briten auf seine Rolle als Dr. Gregory House zu reduzieren, ist (allein ob des Ausblendens seines Mitwirkens in Blackadder) der Weisheit letzter Schluss nicht.
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Art. „Who cares about money? This is ART, you blockhead! This is great music I’m playing and playing great music is an ART!”, dürfte Hugh also gleich Schroeder Lucy anfahren (hier in einem Strip vom 30. September 1956) und er hätte gleich mit zwei Punkten recht: Über Geld großartig nachzudenken ist seine Sache nicht (mehr), und kunstvoll ist seine Passion durchaus. Seit 2006 ist er im Benefizprojekt Band From TV (im Umfeld von Teri Hatcher, James Denton u.a.) am Werken, 2011 legte er mit Let Them Talk seine Hommage an den Südstaaten-Blues vor, reüssierte durch seine authentische und traditionstreue Herangehensweise bei Publikum und Kritikern gleichermaßen. Mit Didn’t It Rain schippert Laurie im Salon eines der berühmten Steamer den Mississippi flussaufwärts, in das musikalische Herz Amerikas. Es trägt ihn über Memphis (W.C. Handy mit seinem Beale Street Blues) und St. Louis (Jelly Roll Morton) bis auf Chicagoer Höhe zum Little Brother Montgomery, vergisst neben den Altvorderen
auch gegenwärtigere Namen wie Dr. John (Frank Zappa, Rolling Stones, Sonny and Cher) und Alan Price von The Animals jedoch nicht. Mehr über die Stücke selbst erzählt uns Hans Theessink, der große niederländischer Blueser und Fachmann vor dem Herrn. Aufgenommen wurden die Interpretationen natürlich unter Mithilfe zahlreicher Musiker, die nicht gänzlich vergessen werden dürfen – und zwar im Ocean Way Studio Los Angeles. Jenes ist eines der ältesten Studios Hollywoods – Frank Sinatra, Bing Crosby, Duke Ellington, Ella Fitzgerald und Nat „King“ Cole versprühten hier nebst zahlreichen anderen ihren Dunst von Kult – und nun eben auch Hugh Laurie. Ein „white, middle-class Englishman is once again drilling in protected wilderness“, und er tut verdammt gut darin. Abschließend: Liebe Lucy, dir sei gesagt, dass Beethoven wohl weder den Nashville-, noch den New-Orleans-Sound hatte – das ändert aber nichts an der Tatsache, dass du kleine Nervensäge weder von Schroeder, noch von Laurie keine Blumen bekommst (Play It Again, Charlie Brown, 1971). (sb)
23. Juli Wiener Konzer thaus
© New Publicity Picture
Er sitzt da mit gebeugtem Rücken und konzentriert auf sein Schoenhut Kinderklavier, gleich wie wir den PeanutsCharakter Schroeder noch in bester Erinnerung haben. Allein, dass Schroeder Beethoven spielt, immer und immer wieder, Hugh Laurie sich dem Blues verschrieben hat – mit gleicher Hingabe jedoch.
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Kiss Of Fire Hat mit Blues nichts am Hut, sondern beruht auf El Choclo, einer beliebten Tango-Komposition. Neben Instrumentals gibt es unzählige gesungene Einspielungen – von Louis Armstrong bis Connie Francis. Vicksburg Blues Meine ersten Platten sind in den USA bei Flying Fish in Chicago erschienen. Der Labelboss Bruce Kaplan schenkte mir damals eine Kassette mit Vicksburg Blues von Little Brother Montgomery – ein wunderbarer Barrelhouse-Pianist aus Louisiana. The Weed Smoker’s Dream Auch bekannt als Why Don’t You Do Right, wurde geschrieben von Kansas Joe McCoy von den Harlem Hamfats, die in den 20er-Jahren eine Mischung aus Blues, Dixieland und Swingjazz spielten. Wild Honey Eine Komposition von Dr. John und Bobby Charles. Ich bin ein großer Fan von Bobby und habe seinen Song How Come People Act Like That auf meinem Album Delta Time (2012) gemeinsam mit Terry Evans und Ry Cooder gecovert. Send Me To The ’Lectric Chair Eine klassische Komposition aus den 20er-Jahren von Fletcher Henderson mit JazzbandBegleitung, u.a. von Bessie Smith gesungen. Ich hörte die Nummer zum ersten Mal 1966 vom britischen Gitarren-Gott Davy Graham, der eine geniale Folk-Blues-Version hingelegt hat. Evenin’ Hugh Laurie kann mir auch noch etwas Neues zeigen – Evenin’ kenne ich noch nicht, ich bin gespannt!
Didn’t It Rain Ein wahrer Gospel-Hit. Es gibt eine prächtige Einspielung von Mahalia Jackson, am bekanntesten ist wohl die Version von Sister Rosetta Tharpe, die schon in den 30er-Jahren für Skandale sorgte, indem sie spirituelle Lieder mit ihren ungestümen Gitarrenklängen und Ur-Rock ’n’ Roll-Beats unterlegte.
HANS THEESSINK ÜBER
DIDN’T IT RAIN
Minneapolis
10 Careless Love Gehörte schon am Anfang des 20. Jahrhunderts zum Repertoire von Buddy Bolden’s Band und ist noch immer ein Jazz-undBlues-Standard. Es gibt hunderte von Aufnahmen im Folk-, Blues-, Jazz-, Country-, und Pop Stil: von Leadbelly bis Elvis Presley.
Winona La Crosse Burlington
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Hannibal
One For My Baby Dieser melancholische Song stammt aus einem Musical von 1943 und wird meistens mit Frank Sinatra assoziiert, der als einsamer Trinker einem Barman seinen Liebeskummer anvertraut.
St. Louis
12 I Hate A Man Like You Geschrieben von Jelly Roll Morton. Meine Lieblingsversion dieses Songs ist von Leon Redbone. Jelly machte die erste Aufnahme mit der Sängerin Lizzie Miles 1929. Ich habe mich immer leicht gewundert über spätere Versionen, wo Morton selbst die weibliche Hauptperson im Lied interpretiert.
Memphis
13 Changes Alan Price spielte Orgel bei The Animals und Alan Price Set. Es gibt eine schöne Version seines Liedes auf seinem 1973er Album O Lucky Man.
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New Madrid
The Complete Peanuts 1957-1958 ist bei Canongate Books erschienen.
Mehr Informationen zu Hans Theessink, zum aktuellen Album Wishing Well und Tourdaten siehe www.theessink.com! New Orleans
Tunica
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ROCK.POP
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Junkers Blues Der Pianist und Boxer-Champion Jack Dupree lebte seit 1960 in Europa, bis er 1992 in Hannover verstarb. Ich habe des Öfteren mit Jack gespielt. Er war ein fantastischer Blues- und Boogie-Entertainer, sang oft übers Trinken und Drogen-Abhängigkeit, obwohl er selber kaum Alkohol und absolut keine Drogen anrührte: „Say goodbye, goodbye to whiskey – Lord and so long to gin – I just want my reefer, I just want to feel high again.“
Didn’t It Rain erschien bei Warner Music.
© Milica Thessink
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The St. Louis Blues Ein Hit und Evergreen des urbanen Komponisten W.C. Handy, inspiriert von ländlichen BluesSongs. Berühmt sind die Versionen von Bessie Smith und Louis Armstrong. Ich spiele es selbst jährlich beim Jazzbrunch Ende Juni in Hotel Wimberger – Dana Gillespie, die auch immer dabei ist, singt die wunderbare Fassung.
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© KISS Catalog Ltd.
DIE FIRMA KISS
KISS ist keine Band, sondern eine Firma: Sie waren eine der ersten Bands, die Merchandise in großem Stil verkauft haben. Heute gibt es circa 5.000 lizensierte KISS-Produkte, eine Restaurant-Kette, ein Racing-Team und vieles mehr. Warum ihm die Konkurrenz egal ist und neue Medien nicht sexy genug sind, erzählt Gene Simmons im TICKET-Interview.
ROCK.POP
Fast alle eurer Touren haben für Konzerte in Österreich gehalten. Wie gefällt dir Österreich? Gene Simmons: Ich liebe das Essen, Palatschinken, die Geschichte. Viele Leute wissen nicht, dass das Croissant eigentlich aus Österreich kommt. Die Österreicher besiegten die Türken, als sie einmarschierten, und um das zu feiern, haben sie sichelförmige Brötchen gebacken. Sie haben gefeiert, sie gegessen und dann ausgekackt. Eine eurer Prinzessinnen hat Napoleon geheiratet. So kam das Croissant nach Frankreich.
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Was erwartet ihr euch vom Nova Rock? Gene: Wir haben eine brandneue Stage-Show. Wir kommen vor Amerika und dem Rest der Welt nach Österreich. Paul kam eines Tages ins Büro und malte ein kleines Ding auf ein Blatt Papier. Wir fanden das alle großartig. Innerhalb von zwei Monaten baute es die fantastische KISS-Crew auf. Es ist unglaublich, einfach verblüffend.
hast. Damals gab es Kunst. Album-Covers waren mehr als nur Musik. Als man eine Aufnahme veröffentlicht hat, war da nicht nur Musik, sondern auch Darstellung. Heutzutage lädt man die Musik nur runter. Neue Medien sind okay, aber viel weniger sexy, viel unfreundlicher, viel uninteressanter.
Denkst du, Merchandise ist für junge Bands noch immer wichtig? Gene: Jede Band, die glaubt, sie braucht kein Merchandise, ist dumm. Sobald du ein Konzert-Ticket druckst und du deinen Namen auf ein T-Shirt druckst, ist das Merchandise. Der einzige Unterschied zwischen einer neuen Indie-Band und KISS ist der, dass KISS 5.000 Neue Medien Lizenzprodukte hat und diese Band gar nichts. sind so kalt.
Ihr wart in den 70ern Pioniere im Merchandise-Verkauf. Aber seitdem hat sich die Fan-Kommunikation enorm verändert. Was haltest du von neuen Medien? Verwendet ihr sie? Gene: Wir versuchen, alles zu verwenden, aber neue Medien sind so kalt. Du hast es auf deinem Smartphone oder am Computer und alles fühlt sich so klein an. In den alten Tagen konntest du ein Album kaufen, einfach nur weil du die Kunst am Cover gemocht
Ihr habt vor kurzem eure eigenen Restaurants in den USA eröffnet … Gene: Es sind bereits zehn und wir eröffnen noch 100 mehr in Amerika und wahrscheinlich 200 in Japan. Konkurrierend zu Hard Rock Café, denkst du, dass es genügend Nachfrage nach solchen Restaurants gibt? Gene: Ich denke nicht über Konkurrenz nach. Wenn man bei einem Rennen mitmacht, schaut man auch nicht über die eigene Schulter, um zu sehen, ob da noch jemand ist. Man bestreitet einfach sein Rennen. Mach das Beste, das du kannst. Es gibt
genügend Platz für alle. Wenn du eine Band gründest, glaubst du nicht, dass es da noch andere Bands gibt? Braucht die Welt noch andere Bands? Es kann niemals genügend Entscheidungen im Leben geben. Die Leute werden die Wahl treffen.
UNHEILIG unheilig
“LICHTER DER STADT II - LETZTER HALT - DAS OPEN AIR”
Du wurdest in Israel geboren. Was ist deine Meinung zum Nah-Ost-Konflikt? Gene: Dies ist nicht der richtige Ort hierfür. Das ist eine blöde Frage. Wen interessiert’s, was ein Rockstar zu sagen hat? Denkst du nicht, dass Künstler ihre Bekanntheit nützen sollten, um politisch aktiv zu werden? Gene: Nein! Ich denke, sie sollten den Mund halten und einfach Gitarre spielen! Ich frage ja auch keinen Politiker, wie man Gitarre spielt. Man ist nicht dazu qualifiziert. Musiker können nicht einmal Musik lesen und schreiben, wir können unsere Instrumente kaum spielen und ich habe noch nie einen Rockstar getroffen, der täglich die New York Times liest. Sie haben keine Ahnung. Da hast Bücher geschrieben, eine Autobiografie und hattest außerdem viel mit Filmen zu tun. Wirst du einen Film über KISS machen? Gene: Ja, das ist im Gespräch.
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Was wird daraus? Eine Dokumentation? Gene: Es ist zu früh, um darüber zu sprechen. Wie sieht es mit einer KISS-Oper oder einem Musical aus? Gene: Ich bin kein Fan der Oper, aber ich bewundere sie. Vielleicht ein Musical? Gene: Das war bei uns bereits im Gespräch. Habt ihr bestimmte Pläne? Gene: Alles braucht seine Zeit. Wenn eine Frau geschwängert wird fragen alle, wann das Baby kommt. Es braucht lange Zeit. Man beginnt mit einer Idee und es braucht lange Zeit, bis sie verwirklicht wird. (Auf Deutsch:) Verstehen Sie? Also werde ich besser nicht fragen, ob du mit KISS noch weiter machst, oder? Gene: Wir werden weitermachen, solange es Spaß macht und wir der Legende gerecht werden. Ihr wolltet das Beste, hier ist das Beste, die beste Band der Welt, KISS. Wenn du uns in Österreich siehst: Wir sind in der besten Form, die wir jemals hatten. Das Stehvermögen ist großartig, die Songs sind großartig. Was geschieht mit dem KISS-Imperium, wenn ihr keine Konzerte mehr spielt und keine Musik mehr schreibt? Gene: Wir werden einen anderen Planeten übernehmen und ihn Planet KISS nennen.
21. NOVEMBER STADTH STADT HALLE WIE IEN N
Avenged Sevenfold
Gibt es den nicht schon? Gene: Wir besitzen bereits die Schutzmarke.
Wenn die Jungs von KISS schon in absolutem Luxus leben können, muss das für uns auch gehen. Zumindest für die Zeit am größten Festival Österreichs: Wer bis 5. Juni einen 3-Tages-Pass für’s Nova Rock auf oeticket.com kauft, kann kuschelige Nächte in einem von vier Mini-Lofts im Villa Nova Camp gewinnen. Kein Zelt kaufen, schleppen oder aufbauen, auf einer gemütlichen Matratze schlafen, den VIP-Eingang benutzen – das alles und mehr wird für dich und eine(n) Freund(in) möglich!
22. november StAdthAlle Wien Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.Tickets für Placebo gibt‘s zuzüglich in den Filialen der Raiffeisenbank Niederösterreich und Wien (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) .
ROCK.POP
Interview: Gregor Krenker
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Born Free
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Der Queen-Gitarrist Brian May und Kerry Ellis, die große Stimme aus der Originalbesetzung von We Will Rock You, laden für einen exklusiven Termin an den Wörthersee.
Steve Lukather von Toto (2012) und Paul Rodgers von Free (2013) zu sehen. Aber wer, wenn nicht die legendären Queen sind geeigneter für einen orchestralen Höhenflug?
Irgendwann, so scheint es, dürften selbst die einst borniertesten Rocker keine künstlerische Befriedigung in der klassischen Rock-Instrumentierung allein mehr sehen. Auch kompositorisch legten viele der Granden Rock-Opern oder ausufernde Meisterwerke vor – man denke an das breite Spektrum zwischen The Who und ELP, an Pink Floyd oder Deep Purple.
May Meets Ellis. Seien wir mal ehrlich: Queen waren schon in
der „gewohnten“ Besetzung May, Taylor, Deacon und Mercury ein opulentes, stellenweise durchaus liebliches Gesamtkunstwerk – allen voran ob des immensen Volumens und der unnachahmlichen Präsenz von Freddie Mercury. Da Queen dabei stets ein bisschen weniger kantig, eben eher hymnischer als die Kollegschaft waren, war natürlich der Schritt nicht zur Rock-Oper, sondern zum Musical gegeben – jenes Kindes Name: We Will Rock You, mit der Metal Meets Classic. Nicht minder die Entwicklung Geburtsstunde 2001 im Planetarium München, der endgültigen aber auch bei den harten Jungs: Metallica, die in den frühen Musicalfassung schließlich 2002 in London. Achtzigern als Konglomerat aus Punk und Metal zu einer Teil der Legende „Queen“ ist jedoch nicht nur Mercury allein, auch ungestümen Brachialmusik heranreiften, von Ulrich damals Brian May darf man zweifelsohne aufgrund seines distinktiven mit „Power Metal“ betitelt, veröffentlichten mit S&M 1999 Spiels zu einem nicht minder prägenden Bestandteil zählen ihre Kollaboration mit dem San Francisco Symphony – zuletzt auch gemeinsam mit Paul Rodgers (siehe Classic) zu erleben. Nicht Free, dafür Orchester – eine nicht ausschließlich gelungene Rock Meets Classic Mischkulanz aus Metal und Klassik. Bereits drei „Born Free“ ist er nun gemeinsam mit Kerry Ellis Erleben Sie Jahre zuvor arbeiteten Rage mit dem Prager – Teil der Londoner Originalbesetzung von We diesen großen Will Rock You, aber u.a. auch von Wicked und Symphonieorchester zusammen – das Kind Moment am Les Misérables. Diese einzigartige Kollaboration wurde mit Lingua Mortis betitelt und fand in XIII 15. Juli auf der sorgte vergangenes Jahr quer über die gekrönte und Ghosts, in Ausschnitten auch auf Speak Of Wörtherseebühne The Dead seine Fortsetzung – und ist dieses Jahr Insel für Begeisterungsstürme. Klagenfurt! gemeinsam mit dem Lingua Mortis Orchester aus Eröffnet wurde stets mit Born Free, 1966 für eine Weißrussland im September im Rahmen der Xtreme mit dem Oscar prämierte Südamerika-Dokumentation geschrieben. Schwerpunkt des Abends war und ist jedoch Heavy Night im Burgenland zu erleben. freilich ein Marsch durch die Diskografie von Queen von Raritäten Rock Meets Classic. Auch die eingangs angesprochene bis hin zu den Klassikern We Will Rock You, We Are The „klassische“ Orientierung zahlreicher Rocker erlebte in den Champions und Crazy Little Thing Called Love. Neben den Beatles frühen Neunzigern einen Feinschliff. Nach einem umjubelten (Something) und Kansas (Dust In The Wind) wird vielleicht auch Auftritt bei Wetten, dass..? ging das Projekt „Fünf Rocker, ein Bob Dylan (Knockin’ On Heaven’s Door) Gehör verschafft werden. Orchester“ unter dem Banner Rock Meets Classic – zumeist „Wir finden, dass wir die Essenz eines Songs herausholen können mit dem Bohemian Symphony Orchestra Prag – auf Tour, als – und das wollen wir auf euch übertragen! Wenn du tolle Lieder Höhepunkte sind da Namen wie Ian Gillan von Deep Purple und einen tollen Sänger hast, was brauchst du eigentlich noch? (2011 und 2012), Bobby Kimball von Toto (1993 und 2010), Naja, vielleicht nur ein bisschen Gitarre“, so Brian May. (sb)
© Brian May
BRIAN MAY & KERRY ELLIS
DAFT PUNK Mit alten Erinnerungen frech in eine neue Zukunft Daft Punk wissen, was die Welt braucht, nämlich keine DanceSongs, sondern etwas Neues. Mit dem neuen Album Random Access Memories liefern sie genau das und stoßen in neue Sphären vor. Frankreich steht Kopf. Die „Grande Nation“ galt zwar schon immer als Vorreiter in jeglicher Hinsicht, doch selbst politische Neuerungen wie ein klares „Oui“ zur Ehe für Homosexuelle samt Adoptionsrecht brauchen seine Zeit, um in niedere gesellschaftliche Strukturen zu sickern. Plötzlich schallt nach vielen Jahren musikalischer Abstinenz ein neuer Daft-Punk-Song namens Get Lucky aus dem Äther. Irritierte Gesichter an der Seine? Anfänglich ja, denn der sommerlich-sonnige Disco-Funk-Knaller, den die französischen Pioniere der elektronischen Musik gemeinsam mit der attraktiven Erscheinung Pharell Williams aufgenommen haben, klingt so gar nicht nach dem düsteren, technokratischen Sound, für den Daft Punk in den Neunziger Jahren hochstilisiert wurden. Was letztlich blieb, sind die futuristischen Helme samt robotoider Outfits von Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter, die beiden Hauptprotagonisten von Daft Punk. Unter dem Motto „Die Welt braucht keine Dance-Songs, sie braucht etwas Neues“ veröffentlichen die beiden Franzosen mitten in Zeiten der Krise und der Veränderung ihr neues Album Random Access Memories (VÖ: 17. 05.).
Eine Auszeit war zuletzt wohl notwendig geworden, nachdem das letzte Studioalbum Human After All zwar mit astrein produzierten Tracks glänzte, allerdings dem selbst auferlegten Anspruch des Duos, musikalisch immer etwas Neues leuchten zu lassen, nicht ganz gerecht werden konnte. Recht deutlich zu hören und zu spüren ist ebenfalls – in elektronischer und musikalischer Hinsicht – die Abgrenzung zum östlichen, großen Nachbarn Deutschland, lassen Daft Punk zunehmend auch mediterrane Einflüsse auf Random Access Memories zu. Die Lust, ein sich gerade rasch veränderndes Frankreich zu entdecken, steigt, je öfter man sich das Album zu Gemüte führt. Bleibt zu hoffen, dass der Stern von Daft Punkt auch in den nächsten Jahren gerade dann stark wieder zu strahlen Random Access beginnt, wenn ein neuer Vibe Memories ist bei optimistisch Einzug hält – nicht Smi Col (Sony Music) erschienen. nur in Frankreich. (hh)
© David Black
ROCK.POP
Schwungvoll nehmen Daft Punk Anlauf in eine neue Ära ihres Wirkens und lassen den gewohnten Vierviertel-Takt mehrheitlich in ihrer Schublade. So wurden neue Tracks, die bereits 2008 aufgenommen wurden und ursprünglich für dieses Album
konzipiert waren, wieder still und heimlich entsorgt. Statt kühlem Sondprogramming engagierten die beiden Profis verschiedene Musiker wie Giorgo Moroder oder Julian Casablancas und ließen richtige Instrumente in ihr neues Gesamtkunstwerk einfließen. Herausgekommen ist ein Album, welches wohl keiner ihrer Fans in dieser Art erwartet hätte. Daft Punk huldigen verschiedenen Stilelementen der Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre, die, wie sie selbst sagen, zu den „besten Jahrzehnten der elektronischen Musik“ zählen würden. Dennoch klingt das Album erfrischend anders – und nach mehrmaligem Durchhören in letzter Konsequenz doch wieder genau recht deutlich nach Daft Punk.
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SO EIN VERDAMMTER VALENTINSTAG Schon 30 Jahre lang schwirrt die irische Shoegazing-Band in den Hipster-Szenen Europas umher. Wie bei richtig gutem Rotwein könnte man meinen, dass auch hier die Lagerungsphase auf die Qualität schließen lässt. Ob dem wirklich so ist, zeigt der Kreis rund um Frontman Kevin Shields mit seinem heuer erschienenem Werk m b v .
ROCK.POP
Dublin, Anfang der 1980er Jahre: Die Entwicklung zur Weltmetropole hatte soeben begonnen, politische Streitereien waren noch immer an der Tagesordnung und man feierte bald sein 1.000-jähriges Bestehen. Musikalisch tat sich auch so Einiges – nicht zuletzt waren U2 gerade dabei, ihr Album War aus dem Boden zu stampfen. Auf eben diesem befand sich die Hymne, die gerne nach einer durchzechten Samstagnacht gehört wird: Sunday Bloody Sunday.
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die sich ob solch eines Unwissens zumindest fest auf die eigene Stirn schlagen und die Augen bis in den Hinterkopf verdrehen. Schnell wird der Unwissende belehrt, dass My Bloody Valentine wohl die Kultband schlechthin ist, und ja – sie haben bisher nur drei ganze Alben veröffentlicht (eines davon eben erst heuer) und ja – sie haben angeblich eine Plattenfirma fast in den Ruin getrieben, als sie an ihrem zweiten Album Loveless über zwei Jahre arbeiteten und trippelja sie sind einfach ein sagenumwobener Haufen, der einfach genial ist.
Dass „bloody“ im Prinzip ein gutes Wort ist Ob das Licht Es ranken sich viele Legenden um die Band – in welcher Art und Weise es auch immer angeht, gilt es – der Austausch von Mitgliedern und immer verwendet wird – dachten sich wohl auch am 6. August in wieder neu aufgenommene und dann wieder Kevin Shields und Colm Ó Cíosóig, als sie die der Wiener Arena abgebrochene Projekte trugen ihr Bestes dazu 1983 gegründete Band My Bloody Valentine festzustellen. tauften. Ihr Stil war und ist ein räudiger, man bei. Seit 2012 scheint es nun aber so, dass möchte fast sagen, noch nie da gewesener. Shields und Ó Cíosóig ihre Mitte und eine gute Vielleicht wurde genau deshalb von der Presse extra Bandbesetzung wieder gefunden haben. Und siehe ein neues Genre entwickelt, das sich Shoegazing nennt. Viel da – mit nur 22 Jahren Wartezeit erschien im Jänner m b Erklärung bedarf es dieser Namensgebung sicher nicht – es v . Die Erwartungshaltung war natürlich riesig – bei den wird einfach auf die Schuhe gestarrt, auf seine eigenen, und Wissenden. Sie wurde auch voll und ganz erfüllt: Man prinzipiell herrscht Stillstand auf der Bühne. Musikalisch verzichtete darauf, den ursprünglichen Sound neu auf aktuellen Geschmack anzupassen und blieb sich selbst treu. natürlich nicht – hüftschwingend dann aber doch. My Bloody Valentine polarisiert … nicht! Es gibt entweder Für manche mag das wohl altväterisch klingen und man diejenigen, die sie gar nicht kennen und ohne weiteres entdeckt nichts Neues. Dennoch muss hoch angerechnet entweder an einen Horrorfilm oder eine nicht minder werden, dass hier nicht das versucht wurde, woran zig horrorbehaftete Emocore-Band denken, oder die anderen, andere Bands scheiterten: Dem guten Alten einen neuen,
modernen Touch zu verpassen. Das kann nämlich auch ganz schön in die irische Tartanhose gehen!
Facts:
Einmal mehr beweisen My Bloody Valentine, dass traurig so furchtbar schön sein kann und man nicht nur weint, wenn man sich wieder einmal den kleinen Zeh am Tischbein angehaut hat. Noch dazu sind die Iren Meister ihres Faches: Durch ihr jahrelanges Bestehen sind sie keine Anfänger mehr und wissen genau, wo sie das Messer in Form von Text und Musik ansetzen müssen, damit es so richtig gut weh tut, man aber dennoch nicht ins Gras beißt. Dass InternetGras immer grüner ist, haben uns übrigens Good Clean Fun beigebracht, dass greifbare, authentische Musiker, die fernab von aufgesetzten, inszenierten YouTube-Videos ihr Ding durchziehen und trotzdem Menschen erreichen, zeigen uns My Bloody Valentine noch immer.
• Fans nennen sie schlichtweg MBV. • Shields machte sich um sein Gitarrenspiel Sorgen – er befürchtete, nicht mehr originell genug zu sein. • Shields pfeift nun auf Originalität – besitzt sie aber trotzdem. • MBV sind Perfektionisten. • Sie veröffentlichten zwei Mini-Alben und sieben EPs.
Fakt ist, dass sich über Musikgeschmack und Stil streiten lässt, Fakt ist aber auch, dass es musikalischere und unmusikalischere Musiker gibt. Es gibt Entertainer, quasi Bespaßer und dann gibt es in unserer hippen Welt tatsächlich manchmal auch noch Musiker. Bei My Bloody Valentine werden wir dort abgeholt, wo man uns vor 22 Jahren ausgesetzt hat: Vor der Bühne, auf der ein androgyner Sänger auf seine Schuhe starrt und uns mit raffinierten Gitarrenklängen in eine sphärische andere Welt entführt, aus der wir erst wieder zurückkommen, wenn das Licht angeht. Und wir stehen richtig! (pa)
• Sie wurden in Berlin bekannt. • Bono von U2 ist ihr Fan. • Bilinda Butcher konnte nicht Gitarre spielen, als sie zu MBV kam. • Shields und Butcher hatten ein Verhältnis.
PRESENTED BY
15.-17. AUGUST 2013
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niCk CAvE
AND THE BAD SEEDS
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EMPirE of THE SUn · TriCky · bAD rELigion · CASPEr · krAfTkLUb · of MonSTErS AnD MEn · HUrTS
SkUnk AnAnSiE · THE gASLigHT AnTHEM · fALL oUT boy · JAMES bLAkE · rEginA SPEkTor · CrySTAL CASTLES iMAginE DrAgonS · MADSEn · THE frATELLiS · PEnnywiSE · JAkE bUgg · 3 fEET SMALLEr · ArCHivE · THEES UHLMAnn · AwoLnATion · SHoUT oUT LoUDS
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DiLLon frAnCiS · fLoSSTrADAMUS · zEDS DEAD · PorTEr robinSon SkiSM · LoADSTAr · TigA · LExy & k-PAUL · STEPHAn boDzin · DELTA HEAvy · ALEx METriC · kiLLSonik
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ROCK.POP
LiTTLE booTS · brEnDAn bEnSon · MAx HErrE · friSkA viLJor · JonATHAn JErEMiAH · koDALinE · SizArr · ok kiD · DEAP vALLy · CHAD vALLEy · LAUrA MvULA · wiLLy Moon · ToM oDELL LiTTLE grEEn CArS · bEwArE of DArknESS · JoSH kUMrA · THE Drowning MEn · SkATErS · TonbAnDgErÄT · U.v.M. N I G H T PA R K
Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in jeder Bank Austria (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
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SEX, DRUGS & ROCK ’N’ ROLL
Kaum jemand verkörpert diesen Lebensstil derart in Reinkultur wie die australischen Airbourne: Sie säbeln wie AC/DC, bechern selbst Lemmy unter den Tisch und lassen auch sonst wirklich gar nichts anbrennen. Trotzdem fand man zwischen Bier, Bong und Betthupferl Zeit, sich kurz der Presse zu stellen.
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Wie es bei Women On Top so schön heißt … Joel: ... „If you want Krakatoa, you want it done right – set the bed on fire all night? You need women on top!” Die Musikvideos mit dem meisten Sexappeal sind ...? Joel: Girls On Film von Duran Duran ist ziemlich heiß. Ansonsten müsste ich dich hier ad hoc um eine Nachhilfestunde bitten?
Eric Prydz’ Call On Me ist ein ganz heißer Tipp, ebenso Benny Benassis Satisfaction – ganz gleich wie man zu seiner Musik stehen mag: Viel mehr Sex geht nicht. Außer vielleicht bei Aguilera, wenn sie ein ganz schmutziges Mädchen ist … Joel: Uhhh, danke! Es soll Menschen geben, die der Meinung wären, eure Landeskollegen AC/DC hätten im Laufe ihrer Karriere eigentlich nur einen Song geschrieben … Joel: Jemand, der sich anmaßt, derartigen Schwachsinn zu behaupten, scheint ohne Ohren auf die Welt gekommen zu sein – AC/DC haben grob 133 geniale Songs plus B-Seiten geschrieben, Tatsache! Wie würdest du einem Außerirdischen in einem Wort die Schublade „Rock ’n’ Roll“ verdeutlichen? Joel: Ganz klar, mit Motörhead!
© New Publicity Picture
ROCK.POP
Vorurteile über Rockstars hin oder her: Es kommt nicht von ungefähr, dass Paul Miles für sein Buch Sex Tips Zitate aus der Rockbranche gesammelt hat – unter anderem auch von dir. In aller Kürze und Würze: Wann habe ich richtig guten Sex? Joel O’Keeffe: Sex ist auf jeden Fall keine Einbahnstraße – machst du sie so richtig glücklich, darfst du dich anschließend zweifelsohne auf ein vernünftiges „Danke!“ von ihr freuen (grinst verschmitzt).
In den oftmals zitierten wilden Siebzigern und Achtzigern stand das Präfix „Sex, Drugs” oft sogar noch vor dem „Rock ’n’ Roll”. Heute scheint es nicht mehr so en vogue zu sein, sich Koks vom Hintern einer Hobbynutte zu ziehen – oder wie siehst du das? Joel: Rock ’n’ Roll stand schon immer dafür, gegen die Norm zu rebellieren, die Boxen laut aufzudrehen und definitiv nichts anbrennen zu lassen. Wenn du dir also die ganze Zeit Drogen reinziehen, dir die Kante geben und rund um die Uhr herum vögeln möchtest, dann am besten im Takt zu richtig geiler Rockmusik. Mehr braucht der Mensch echt nicht. Wenn ich kommendes Jahr also nach Down Under auf Urlaub komme …? Joel: Dann saufst du dir am besten die Hucke voll und hast massig Spaß dabei! Massig Spaß dürftet ihr aber nebenbei auch mit Computerspielen haben – immerhin habt ihr bereits für mehrere den Soundtrack dazu gestiftet. Joel: Darauf kannst du einen fahren lassen! Aktuell zocke ich Battlefield 3 und Far Cry 3, bin aber schon ganz gierig auf Battlefield 4! Aliens: Colonial Marines muss ich mir demnächst auch mal reinziehen! Interview: Stefan Baumgartner
2013
BuRGARENA
3.7. AMy MAcDonALD 4.7. Zucchero
7.7. cLAM rock ZZ toP stAtus Quo tokyo
17.7. DeeP PurPLe plus sERGEANT sTEEl
offizielles Thema vom Royal Rumble 2008, Live It Up für Extreme Rules 2013. Außerdem sind Airbour ne unter anderem in Lost Boys 2 und in I Love You, Beth Cooper (nach dem Buch des ehemal igen TheSimpso ns -Schre ibers Larry Doyle) zu hören. Die NRL verwen det Diamond In The Rough als Werbee inleitun g, Joel stellt einen „Sexper ten“-Po sten in Paul Miles’ i Sex Tips From Rock Stars. Black Dog Barking <Synon ym zu DoggyStyle>; drittes Album von i Airbourne, produziert von i Brian Howes und in Europa am 20. Mai 2013 veröffentlicht. Auf der Deluxe Edition befinde n sich drei Bonussongs. Brian Howes [bʲɾʲiən ̪ˠ] [hɔwez] <kanadischer Musike r, Produz ent>; War Fronter der Ska-
Punker DDT, die von Lars Ulrich (Metallica) für Elektra unter Vertrag genommen wurden. Howes produzierte Puddle Of Mudds Famous , Simple Plans Get Your Heart On! und Nickelb acks Here And Now. Roadru nner Record s <amerikanisches HeavyMetal-Kult-Label>; Gegründe t 1979 in Amster dam von Cees Wessel s, seit 2006 Teil der Warner Music Group. Zum Rooster gehörten und gehören u.a. Mercyf ul Fate, Sepultu ra, Slipkno t, Machin e Head, Life Of Agony, Dog Eat Dog, Nickelb ack, Fear Factory, Megade th, Korn und Bullet For My Valentine.
G
19.7. PArov steLAr BAnD
Jestofunk fEAT. ce ce roGers
3.8. Joe cocker
plus MArLA GLen / BLuesPuMPM hot PAnts roAD cLuB
BuRGBRAuEREI 22.6. PhiLiPP PoiseL
12.7. BLonDer enGeL 13.7. WiLLy Astor
21.7. hAns sÖLLner & BAyAMAn sissDeM plus BAuchkLAnG
9.8. the BAseBALLs
KlAm, oÖ
clamlive.at
ROCK.POP
Air|bou rne <ultramaskulin>; Vierköpfige Hard Rock-Fo rmation aus dem australischen Warrna mbool in klassisc her RockBesetzung Schlagz eug (Ryan O’Keef fe), Bass (Justin Street), Rhythmus-Gitarre (David Roads) und Lead- Gi t arre /Ges ang (Joel O’Keeff e). Nach der EP Ready To Rock (2004), werden via i Roadru nner Record s Runnin’ Wild (2007) und No Guts. No Glory. (2010) veröffe ntlicht. 2013 folgt mit i Black Dog Barking der dritte Longpla yer. Für zahlreic he Videospiele stellten Airbou rne den Soundt rack, u.a. für Battlefi eld: Bad Compa ny, NASCA R 08, Need For Speed: Pro S tre e t und Undercover. Die WWE verwen dete Stand Up For Rock And Roll als
Wir Rocken die
Burg www.liferadio.at
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SCHNITZELFREUNDE LAUT UND LIA Lia Pale
ROCK.POP 28
Soeben habe ich eine Albumkritik der britischen Pophoffnungsträgerin Charli XCX gelesen. Darin wurde erwähnt, dass ein klassisches Debüt als Basis zur Etablierung von MusikerInnen wohl ausgedient habe. Es gehe hauptsächlich um den Hype und das Image, das durch mediale Präsenz vor einer Veröffentlichung erschaffen wird. Das Produkt ist der Künstler selbst und die Musik ist lediglich ein kleiner Teil des Gesamtwerks „Selbstinszenierung“. Produzent Alfred Lion und der Fotograf Francis Wolff bilden dazu die Antithese. Diese beiden Herren haben ein Leben lang Künstler gefördert, Platten aufgenommen und veröffentlicht – nicht um Hypes, Images oder die hochgelobte „Credibility“ zu erzeugen, sondern – man kann es kaum glauben –, um Musik festzuhalten. The Lion And The Wolff sind für die Gründung des legendären Labels Blue Note Records verantwortlich. Diese aus Deutschland stammenden Emigranten starteten 1939 in New York ihr Label und unterstützten Musiker einfach, weil sie an deren Musik glaubten und diese für die Nachwelt festhalten wollten. Es gab nur eine einzige Regel: „It must schwing!“ Und das tut es! Wir verdanken diesem Duo stilbildende Jazzalben von Bud Powell, John Coltrane, Miles Davis, Herbie Hancock, Horace Silver, Art Blakey, Jimmy Smith und vielen mehr. Zuerst war die Musik und dann folgte der Hype. Wieso? Because „it must schwing“ oder wie Ella unlängst meinte: „It don’t mean a thing if it ain’t got that …!“
© Gerald von Foris
„IT MUST SCHWING“, SAID THE LION AND THE WOLFF
Mit dem neuen Album New York, Rio, Rosenheim und viel Humor im Gepäck, gaben sich die Sportfreunde im Interview mit TICKET eher lauter als stiller …
Wie würdet ihr euer neues Album mit nur einem Wort beschreiben? Peter Brugger: Geil. Rüde Linhof: Mit einem Wort ist echt schwierig, müssen wir ein Wort finden? Peter: Wir freuen uns gerade so, dass wir wieder eine neue Platte gemacht haben und dass sie so geworden ist, wie sie geworden ist. Flo Weber: Wenn man das jetzt alles zusammenschreibt ohne Platzhalter, dann ist es ja auch ein Wort, oder? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Rosenheim und Tokyo? Flo: Die Melodie von New York, Rio, Tokyo wollte ich in unser Lied New York, Rio, Rosenheim einbringen. Und das durfte ich nicht. Rüde: Da biegt’s mir so die Fußnägel auf … Flo: Du kapierst das nicht … Rüde: Ich bin so froh, dass ich sowas nicht kapier. Peter: Ich glaube es gibt augenscheinlich wenige Gemeinsamkeiten. Aber egal ob das jetzt eine Weltmetropole wie New York oder ein beschauliches Städtlein wie Rosenheim ist, alle Menschen haben mit den unterschiedlichsten Dingen zu kämpfen, aber wir singen darüber, dass ihr stärkstes Gut ihre positive Lebensenergie ist; wenn sie die einbringen, dann kann so viel bewegt und verändert werden. Welche Leidenschaft, abgesehen von Musik und Sport, habt ihr sonst noch? Peter: Bücher! Flo: Wir lesen alle sehr gerne auf der Tour, in jeglicher Form! Flo, du hast ja eines geschrieben, möchtest du das weiter verfolgen? Flo: Das war in der „sportfreundefreien“ Zeit. Das war ein feiner Ausgleich und eine tolle Beschäftigung. Ich habe die nächste kleine Idee schon gefasst ... Humor ist, wenn man trotzdem lacht – wo gibt es bei euch Grenzen? Rüde: Ich merke immer, dass ich dort richtig schallend zu lachen anfange, wenn man nicht mehr lachen darf. Und da gibt’s dann leider manchmal überhaupt keine Grenzen. Ich würde jetzt auch nie sagen, was das für Witze sind. Ist es nicht manchmal einfach so, dass der Lachreiz genau dann ausbricht, wenn man nicht mehr lachen darf? Flo: Im schwarzen Humor halten wir uns ganz gern auf. Wenn es aber in Pietätlosigkeit
STILLER abdriftet, muss man sich distanzieren. Es gibt Fernsehsendungen, die als wahnsinnig lustig gelten und bei denen auf Kosten anderer versucht wird, Gelächter zu erhaschen. Das finde ich furchtbar blöd und mies. Rüde: Ja natürlich – es gibt tatsächlich Grenzen. Wenn andere erniedrigt und bloßgestellt werden. Das ist aber etwas anderes. Da ist für mich ein Unterschied zwischen Kabarettismus und einfach Humorlosigkeit, Beleidigungen und fehlendem Anstand. Wie ist es für euch, wenn ihr auf Tour seid? Jeden Tag in einem anderen Bett aufzuwachen geht doch auf die Substanz, oder? Peter: Es gibt schon diese verpeilten Momente. Aber zum Glück wachen wir doch immer – hoffentlich – im gleichen Bett auf, weil wir ja mit dem Bus unterwegs sind und da drin auch schlafen. Es wäre also blöd, wenn man dann in einem anderen Bett aufwachen würde … Flo: Es gab Zeiten, da war das nicht blöd … da war es überlebensnotwendig. Peter: Ja, weil wir keinen anderen Schlafplatz hatten. Es gibt schon so Momente, da wacht man auf, und hat gefeiert und checkts erst mal nicht. Dann braucht man ein bisschen, um wieder klar zu kommen. Die Anstrengung steht und fällt mit dem PartyModus, in den man sich auf Tour begibt. Man sollte einigermaßen diszipliniert sein und nicht immer weiterziehen und feiern. Und schafft ihr das? Peter: Ne. Deswegen ist es sehr anstrengend. In letzter Zeit wird immer öfter über Essen diskutiert: Seid ihr Veganer, Vegetarier oder Frutarier? Habt ihr auch einige Intoleranzen? Peter: Ich wollte mir neulich eine Laktose-Intoleranz einreden, aber das hat irgendwie nicht geklappt. Wir sind Schnitzel-Veganer. Also wir essen viel Gemüse, solange Schnitzel dabei ist und ansonsten versuchen wir auch, Obst zu uns zu nehmen. Flo: Also ich muss gestehen, ich wäre gerne Metzger geworden. Peter: Dafür hackst du jetzt auf dein Schlagzeug ein. Rüde: Der Flo kann nicht mit dem Messer umgehen, der schneidet sich immer. Dann hat er versucht, die Kühe mit dem Auto umzufahren, das war dann auch nicht so das Wahre … Flo: Also ich glaube, dieses bewusste Ernähren ist bei uns doch oft immer so ein Vorhaben, das zu kurz kommt. Weil letztlich – sobald Schnitzel auf der Karte steht, wird das bestellt. Fleischlos ernährt sich sowieso keiner. Wir bemühen uns, dass wir dann immer ein Salätchen dazu bestellen, aber letztlich ist Fleisch unser Kraftspender. Peter:Wir schauen auch darauf, nicht jeden Tag Fleisch zu essen. Flo: Ich glaub‘, das kann ich widerlegen … Peter: Aber du hast ja auch schon gesagt „heute nicht“ … das sagst du ja immer so. Flo: Na, was ich red‘ und was ich mach‘ …
ParovTRIOstelar de phazz moonlight breakfast 4. JULI 2013
arkadenhof RATHAUS WIEN Einlass: 19:30 Uhr | Beginn: 20:30 Uhr
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Calexico
Amanda Palmer & The Grand Theft Orchestra
Jamie N Commons · Depedro
Fr. 5. Juli · Open Air Arena Wien
Interview: Petra Albrecht
New York, Rio, Rosenheim ist bei Universal Music erschienen.
with the Copper Bottom
Performing songs from the new alBum “didn’t it rain” PLUs more.
Band
23. Juli 2013 wiener KonZerthauS hughlaurieblues.com
© Sportfreunde Stiller
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) erhältlich. Tickets für Nacht Gegen Armut und Harvest Of Art Warmup gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924.
ROCK.POP
Also einfach Schnitzel? Peter: Der ganze Versuch, das irgendwie in eine gesunde Richtung zu biegen, hat leider nicht hingehauen … Flo: Schnitzel! Schnitzel und Aspirin …
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BLECH IS BEAUTIFUL
ROCK.POP
Blasmusik? Blasmusik! Ja, doch. Blech-Punk und Tradition, das geht sehr gut zusammen. Jährlich wird das eindrucksvoll vom Woodstock der Blasmusik in Ort im Innkreis bewiesen. Dieses Jahr wird das Festival vom Land in die Stadt gebracht – mit einer Abkopplung auf der Donauinsel in Wien.
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Da schau her! Fünf Bayern tragen das Lied Nackert vor und stehen am Ende alles andere als nackt im Wind da: Platz 2 beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2013. Sie gingen beim einwöchigen Radiohörer-Voting als Sieger vom Platz, wurden Zweite beim Fernsehzuschauer-Voting. Gegen Cascada verloren sie nur, weil sie durch die Fach-Jury schlechter bewertet wurden. Sei es, wie es war, dass sich da etwas tut und sich ein Trend anbahnt, der durchaus das Potenzial zur Welle haben könnte, ist der Jury offenbar entgangen.
Ob die ganze Geschichte auch im urbanen Raum funktionieren wird, lässt sich am 30. August auf der Wiener Donauinsel in Erfahrung bringen. Beim Woodstock der Blasmusik auf der Insel treten Acts wie La Brass Banda, Russkaja, HMBC, Hot Pants Road Club, Jackson Eleven und andere auf. Der Veranstalter, Walter Egle, ist optimistisch: „Das wird eine gute Sache. Hier liegt großes Potential brach. Ich habe gesehen, wie gut das in Oberösterreich läuft und es wird auch in Wien ein Erfolg. Da bin ich mir sicher.“
Blech is beautiful! Es weht frischer Wind. Diesen Trend haben nun auch die Konzertveranstalter erkannt und holen ein angesagtes Festival vom Land auch in die Stadt, auf die Wiener Donauinsel: Das Woodstock der Blasmusik!
Im Gegensatz zu traditionellen Blasmusiktreffen steht hier der Fun-Faktor ganz oben auf der Liste. Gleichschritt war gestern, der Geist von Woodstock hingegen ist da sehr lebendig. Tradition und Blech-Punk, die beiden „Schulen“ sind da gar nicht so weit voneinander entfernt, lernen doch die meisten der Aktiven in den traditionellen Kapellen ihr musikalisches Handwerk. Blech ist cool! (az)
Die ursprüngliche Idee, ein Festival mit und für Blasmusiker(n) zu organisieren, hatten die beiden Musiker Simon Ertl und Mike Höller vor drei Jahren. Sie gründeten das Unternehmen Graustein Events und riefen zum ersten Open-Air nach Oberösterreich. Es kamen mehr Menschen als erwartet, man stieß an Kapazitätsgrenzen und so wechselte man 2012 das Festgelände. 15.000 feierten an vier Sommertagen eine Art Blech-Happening in der Arco Area im Innviertel. Auch 2013 gibt es wieder den kostenlosen Campingplatz, das Shuttle Service, die Woodworld Music & Fashion (Instrumente, Klamotten und alles, das die Bläser so brauchen), die Woodstock’s Wood Games (Brot und Spiele der rustikalen Art), einen Band-Wettbewerb und insgesamt 42 Bands, Gruppen und Orchester, die auf der Bühne stehen werden. Alle Genres, querbeet: Von Tower Of Power über Global Kryner (Die Band ist auf Abschiedstour, also letzte Chance die Kryners live zu erleben!) zu den Busters oder Franz Posch und seine Innbrüggler. Acts aus sieben Nationen treten auf und das Line-up zeigt, dass hier der Spaß und die Freude an erster Stelle stehen.
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GLENN DANZIG – DÜSTERZWERG ODER EVIL ELVIS? Glenn Danzig ist eine Legende, Genrebegründer und Vermittler zwischen den Welten Punk, Gothic und Metal. Er ist Liebhaber von Horror und Sex, Leidenschaften, die er in seinem eigenen Comicverlag Verotik bis zum Exzess auslebt. Nebenbei ist er auch noch eine der kontroversesten Gestalten der Musikgeschichte – von seinen Anfängen Ende der Siebziger bei den Misfits bis heute, endlich wieder vereint mit dem legendären Misfits-Gitarristen Doyle Wolfgang von Frankenstein. Buh-hu!
ROCK.POP
Danzig schrieb für Johnny Cash Thirteen und hätte beinahe die Blues-Legende Willie Dixon für Danzig III: How The Gods Kill gewinnen können, wäre dieser nicht knapp vor den Aufnahmen verstorben. Danzig III ziert übrigens ein Gemälde von H.R. Giger, nämlich Meister und Margeritha – neben Carcass (Heartwork), Celtic Frost (To Mega Therion), Atrocity (Hallucinations) und – sehr kontrovers aufgenommen – Dead Kennedys (Frankenchrist) ist somit Danzig ein der wenigen „härteren“ Musikkünstler, die vom Vater des Alien „geadelt“ wurden. Allen voran stehen natürlich Korn, hat Jonathan Davis immerhin einen eigens angefertigten Mikrofonständer bekommen – aber das ist eine andere Geschichte.
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Allerdings: Danzig machte sich gerade in seinen späteren Jahren, nachdem er mit Metallica – allesamt große Misfits-Fans – tourte, Mother auf MTV in Dauerrotation lief und er (mit kommerziellerem Sound als noch bei The Misfits und Samhain) einen Hype erlebte, zusätzlich auch einen Namen als riesengroßes Arschloch: Zum Ausgleich bestellte er sich für nach seinem Auftritt am legendären Dynamo Open Air 1994 angeblich „Mädchen zwischen 18 und 24“, die immerhin über einen High-School-Abschluss sowie „Wissen in Politik, Religion und Sport“ verfügen mussten. Immer noch besser, als sich im Jahr zuvor am Rock am Ring auf tiefstem Niveau mit der Frau von Vivian Campbell (Def Leppard) anzulegen. Zum Arschlochdasein gehört aber auch ganz viel brauner Dünnschiss: Im Zuge der Veröffentlichung von Danzig II: Lucifuge
äußerte er sich zwielichtig zum Thema „Führergestalten“, auch wenn er sich dabei freilich „nur“ auf Alexander den Großen bezog. Aber dies ist ohnehin nur ein Fall unter vielen, hirnfreie Aussagen hatte der „Muskelzwerg“ in den Neunzigern gepachtet. Immerhin: Stets dann, wenn Glenn einen auf Dicke macht, bekam er auch eins auf die Nase – legte aber bis auf wenige Totalausfälle immerhin seit 1977 kaum musikalischen Dünnschiss vor. 2013 ist nun ein Jubiläum zu begehen: 25 Jahre Danzig – somit auch der Jahrestag seines wegweisenden Solodebüts mit Stücken wie Mother, Twist Of Cain oder She Rides. Jenes wird nun – Überraschung – um einige Boni erweitert und neu aufgelegt, im selben Atemzug erscheint mit Skeletons auch Danzigs erste Sammlung von Cover-Stücken: In den bunten Zirkel gesellen sich neben naheliegenden Ikonen wie Black Sabbath und Elvis Presley auch Namen wie Nancy Sinatra, Lee Hazelwood und der Biker-Fetzen Devil’s Angels. Danzig: Ein böser Gnom mit gigantischen Eiern – aber sein Brunftgrollen zieht bei beiden Geschlechtern, seine Tobsucht auf der Bühne ist dabei legen – wait for it – dary. (sb)
Ein volles Danzig-Set gefolgt von einem Misfits-Set, gemeinsam mit dem legendären Frankenstein: Am 31. Juli in der Wiener Arena!
© Manfred Burger
HEIMAT BIST DU GROSSER TÖCHTERSÖHNE:
THE SLEEP TWITCH Jung und doch so erwachsen: The Sleep Twitch verwundern auf ihrem zweiten Album mit detailreich arrangierten Songs, reifen Texten und gefühlvollen Melodien und haben noch nicht einmal zwanzig Jahre auf dem Buckel. Sie liefern ein passables Stück Indie-Rock mit starken Einflüssen der ganz Großen.
Manchmal ist es gut, nicht über den Tellerrand hinauszublicken. The Sleep Twitch bleiben auf ihrem zweiten Album bodenständig und verbinden innerhalb der Schublade typische Indie-Rock-Elemente zu einem Ganzen. Where Grass and Concrete Meet ist mit Sicherheit eine Empfehlung für Fans von The National, The Strokes oder The Killers wert. Mit all den „Thes“ im Gepäck werden gefühlvolle Balladen wie She Walks Away (In Silence) genauso gekonnt zum Besten gegeben wie flottere Beats mit hervorstechenden Gitarren und treibenden Basslines. Sorgfältige Arrangements machen das Hören zu einem angenehmen Erlebnis. Überraschungen, bei denen man verwundert aufhorchen könnte, gibt es aber leider zu selten. Interessant ist die enorme Entwicklung der vier Musiker zwischen erstem und zweitem Album anzusehen: Sie arbeiten genauer, gefühlvoller und geradliniger.
Band: · Alexander Hoffmann – Vocals, Gitarre, Keyboard · Julian Schattovits – Gitarre, Backing-Vocals · Thomas Böck – Bass · Raphael Krisa – Schlagzeug
Veröffentlichungen: · 2011 – Behind Your Back · 2013 – Where Grass And Concrete Meet
www.TheSleepTwitch.at
Es gibt Bands, die etwas völlig Neues machen, die Beats und Melodien auf völlig neuartige Weise verbinden und möglicherweise sogar ein Genre prägen. Es gibt aber auch Bands, die zum Großteil mit Elementen aus der Musik anderer Künstler etwas Eigenes schaffen. The Sleep Twitch sind so eine. Bei jedem Song des neuen Albums Where Grass And Concrete Meet kann man eine der ganz großen IndieRock-Bands wie The National, The Strokes oder The Killers heraushören. Das ergibt eine ordentliche Mischung für Fans dieses Genres – und davon gibt es bekanntlich mehr als genug. Hinter dem Sound steckt Sänger und Gitarrirst Alexander Hoffman, sozusagen das Mastermind der Gruppe. Er schreibt Texte und Musik – mit sehr hohem Anspruch und enormer musikalischer Reife. Dass keines der vier Bandmitglieder über zwanzig Jahre alt ist, verwundert in dieser Hinsicht noch viel mehr: Die Jungs klingen älter als sie eigentlich sind. „Wir haben immer schon gerne sowohl musikalisch als auch textlich an den Details der Songs gefeilt“, erzählen sie im Gespräch mit TICKET. Die Band wurde 2010 gegründet. Die Mitglieder sind jedoch bereits länger gemeinsam unterwegs. Sänger Alexander, Bassist Thomas und Schlagzeuger Raphael haben schon im Jahr 2008 unter anderem Namen zusammen gespielt. The Sleep Twitch wurde daraus erst, als Gitarrist
Julian aufgenommen wurde. „Damals waren wir zwischen 14 und 17“, erzählen die Jungs. Nach dem Vorbild einer typischen Gitarrenband wird auf eigene Faust geschrieben und gespielt, was im Zeitalter von Nullachtfünfzehn’s Got Talent nicht mehr selbstverständlich ist. Mitmachen werden sie bei so einer Show wahrscheinlich nie. Die eigentliche musikalische Entwicklung werde dort nicht gefördert, meint die Band. „Natürlich ist es für viele Musiker verlockend, sich für solche Formate zu bewerben, da im Idealfall der Bekanntheitsgrad über Nacht auf ein Vielfaches steigen kann“, wenn sie es aber kritischer betrachten, „haben solche Casting Shows es wohl primär zum Ziel, Vermarktungspotential herauszufiltern“, meinen sie. Das Marketing steht für die Vierer-Combo sicher nicht im Vordergrund. Besonderen Wert legen sie auf die Musik, genauer gesagt auf die Ausgeglichenheit von Text und Musik. Die Stimmung des thematischen Inhalts soll von Melodie und Beats unterstrichen werden. Mit diesem Konzept soll ein Ziel erfüllt werden: Musik machen, die gleichzeitig unterhält und berührt, live und auf CD. „Wir geben uns Mühe, die Energie eines LiveKonzertes auf die CD zu bringen wie auch die Klangvielfalt einer Studioaufnahme mit auf die Bühne zu nehmen“, erklären sie ihre Vorstellungen einer echten Gitarrenband und geben Hoffnung für die Zukunft der österreichischen Musikszene. (gk)
ROCK.POP
WHERE GRASS AND CONCRETE MEET
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40 JAHRE OPUS
Nanaa Naanana! Opus feiern im Jahr 2013 ihr 40-jähriges Jubiläum. Mit Live Is Life haben sie unzählige Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Jetzt heißt es, mit einigen Konzerten zurückzublicken auf die große Karriere, die die Steirer hingelegt haben. Gitarrist Ewald Pfleger erzählt, wie es sich anfühlt, so lange auf der Bühne zu stehen.
ROCK.POP
Was geht dir bei dem Gedanken an das Jubiläum durch den Kopf? Ewald Pfleger: Als wir zu spielen begannen, war der Gedanke, 40 Jahre alt zu sein, ein Methusalem-Alter. Ich kann mich noch an den schrecklichen Tag erinnern, an dem John Lennon erschossen wurde, der war 40. Ich dachte: Mah, der war schon ziemlich alt. Es ist unglaublich. Wenn mir jemand gesagt hätte, als wir angefangen haben, dass wir einmal 40 Jahre Opus feiern … Du spinnst ja! Jetzt ist für jeden persönlich auch schon der 50. Geburtstag vorbei gegangen.
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Ewald: Das Feeling in der Oper ist herrlich, wenn man so einen großen Orchesterapparat im Rücken hat. Aber es ist auch begeisternd, vor Publikum ein normales Set zu spielen. Es macht Spaß, das Repertoire jetzt mit neuen Songs aufzufrischen und wir versuchen, die eine oder andere Nummer in einem neuen Arrangement zu bringen. Es ist im Grunde egal, ob mit oder ohne Orchester, jeder Auftritt macht immer viel Spaß!
Du hast es angesprochen, es gibt neue Titel. Das bisher letzte Album The Beat Goes On mit neuen Songs liegt beinahe zehn Jahre zurück. Wird es wieder Ab Juni gibt’s bis in den Dezember Neues auf Tonträger geben? Jubiläumskonzerte. Am Programm stehen Ewald: Wir werden kein ganzes Album Rock-Shows und symphonische Konzerte. Keiner von uns Ist das für dich, als Musiker, eine große kann sich vorstellen, herausbringen, für Herbst ist eine DVD und eine EP mit neuen Songs geplant. Umstellung zwischen den beiden Genres? irgendwann Ewald: Das sind schon etwas andere aufzuhören. Wie sehr hat das Internet und auch YouTube Voraussetzungen, auch wenn’s beim Konzert eure Arbeitsweise verändert? gar nicht so viele Unterschiede gibt. Wir bauen Ewald: Wir haben einige Titel nur auf YouTube dieses Mal einige neue Titel ein, wirklich neu geschriebene, und alte, die wir aus unserer Fundkiste haben. herausgebracht, Videos, die nicht mehr so perfekt produziert Natürlich gibt’s die Highlights unserer Karriere auch auf der Bühne. sind wie früher. Natürlich haben wir von den Konzerten mit Orchester tolle Aufnahmen aus der Grazer Oper, aber mein Wo spielst du lieber? In einem Konzertsaal bzw. der Neffe hat auch einige Videos gemacht, die wurden mit nur einer Kamera gedreht, die auch einmal ruckeln darf. Grazer Oper oder in einer Rock-Halle?
© Rennbahn Express Sonderbeilage der Kleinen Zeitung von Juni 1985 / Kleine Zeitung vom 1. Juli 1985 / Kronen Zeitung vom 1. Juli 1985.
3. JULI GASOMETER WIEN
Gov‘t Mule
Auf YouTube habt ihr 30.000 Klicks pro Tag. Was macht Opus nach 40 Jahren noch immer so erfolgreich? Ewald: Das ist hauptsächlich unser Hit Live Is Life, der anscheinend zeitlos ist und irrsinnig viele junge Menschen dazu bringt, das Lied zu mögen. Gottseidank ist uns das passiert, denn nur durch diesen Umstand ist es uns noch immer möglich, Musiker zu sein und Konzerte zu geben. Wenn das Lied nicht so erfolgreich wäre, würde es anders ausschauen. Durch Live Is Life ist die Aufmerksamkeit natürlich auch auf andere Songs gerichtet. Wir können mit unserer Karriere zufrieden sein. Wie geht es nach dem 40er weiter? Wird es einen 50er geben? Ewald: (lacht) Wir sind derzeit sehr gut drauf und keiner kann sich vorstellen, irgendwann aufzuhören. Aber es wird der Tag kommen. Welches Jubiläum wir noch feiern, steht in den Sternen, aber es schaut gut aus! Interview: Alexander Haide
Opus feiern ihr Jubiläum ab Juni mit einer Österreich-Tour, sind am 28. November zu Gast bei Steffie Werger in der Wiener Stadhalle und spielen am 8. und 14. Dezember (Oper Graz, Konzerthaus Wien) mit Orchester.
12.Juli W.U.K. Wien
, Jethro Tull s
IAN ANDERSON 6. November • Stadthalle F Wien 7. November • Stefaniensaal Graz 8. November • Brucknerhaus Linz Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096)und in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
ROCK.POP
Im Jahr 1985 waren Opus am Höhepunkt ihrer Karriere. Live Is Life wurde zu einem Welthit und am 29. Juni veranstalteten sie Opus & Friends, ein Konzert im Liebenauer-Stadion in Graz, bei dem sie von 25.000 Zuschauern bejubelt wurden – zu dieser Zeit eines der größten Konzerte in Österreich. Mit ihnen auf der Bühne standen Falco, Wolfgang Ambros, EAV, STS, Wilfried, Maria Bill und KGB.
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ROCK.POP
SO’N CONTEST
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Kürzlich eröffnete der österreichische Beitrag den bunten Reigen des Halbfinales zum Eurovisionssongcontest. Einer Veranstaltung, die seit Jahren von großen Teilen des Publikums mit einer gewissen Hassliebe zumindest aus den Augenwinkeln beobachtet wird. Der durchaus solide und professionelle Auftritt von Natalia Kelly ist letztendlich nicht in den Hauptbewerb weitergekommen. Schade, wie ich finde. Denn nebst der Tatsache, dass es schon alleine aus Gründen der Spannung bei der legendären stundenlangen internationalen Punktevergabe „nett“ gewesen wäre, dabei zu sein (man kann da so fein raten, wer nun von wem douze points – twelve points bekommt und wer leer ausgeht), erlebt nun wieder einmal eine zweifellos gute Sängerin den multiplen Sarkasmus des Volkes. „Na, mit dem Liad!“ „Und überhaupt, wia de anzog’n wor!“ „Ost-Contest!“ Ehemalige Teilnehmer werden zu dem Thema befragt, Udo Jürgens’ Merci Chérie wird wieder einmal als positives Beispiel angeführt (und das ist definitiv noch länger her als das legendäre CordobaToooor …). Es wird gemutmaßt, ob das Lied musikalisch gut und für die Veranstaltung in Malmö überhaupt geeignet war und wer wohl was falsch gemacht haben könnte. Dabei ist der einzige Grund ganz eindeutig. Es gab zu wenig unterstützende Anrufe. Von wem auch immer. That’s it. Aber, um einen gängigen Werbespruch sinngemäß zu zitieren: „Es ist doch nur der Songcontest.“ Wenn sich Natalia Kelly und ihr Team jetzt nicht ganz schnell auf die Hinterbeine stellen und weiter mit Nachdruck an dem Projekt arbeiten, besteht die Gefahr, dass die junge Frau binnen kurzer Zeit der Vergessenheit anheimfällt.
JUSTIN BIEBER Kreischalarm bei Madame Tussauds Als „gehasst, verdammt, vergöttert“ würde ihn sein „böhser Onkel“ bezeichnen: Einerseits sorgt „der Biebs“ bei seinen „Beliebern“ für Kreischalarm jenseits der gesundheitsfreundlichen Dezibel und Kuschelalarm direkt auf der Bühne – wie zuletzt in Dubai. Andererseits wird er milde belächelt, im schlimmsten Fall sogar körperlich bedroht. Die Auseinandersetzung beider Seiten zeigt jedenfalls: Der Jungspund ist weitaus mehr als ein hüpfender und singender Nager, vielmehr ein Massenphänomen. „Dear America, since you unleashed upon us the horror that is Miley Cyrus, we have finally decided to return the favor. Love, Canada” heißt es im Dschungel des Internetz‘ über einem Bieber-Konterfrei – dagegen wettern 53 Millionen „Freunde“ und knapp 40 Millionen Follower, zumeist schrill, wie es nur pubertierende Mädchen können. Bei all dem wird vergessen: De gustibus non est disputandum. All Around The World von Biebers dritten Album Believe könnte (so fair muss man sein) durchaus der Feder eines Chris Brown oder Usher entwachsen sein: Ein pumpender Dancefloor-Kracher, der bei all den schweißtreibenden Mooves auch noch dazu anregt, die Hände über den Körper des Tanzpartners streichen zu lassen. So weit wollen wir am 21. Juni ab 16 Uhr am Riesenradplatz im Wiener Prater zwar nicht gehen, auch wenn wir eben mit All Around The World die Enthüllung der neuen Justin-Bieber-Wachsfigur bei Madame Tussauds Wien begehen. Wie die Choreo richtig geht, zeigt uns Alamande Belfor unter tinyurl.com/belieberticket! Anschließend heizt Eric Papilaya noch ordentlich ein, bevor Justin Bieber unter freiem Himmel feierlich enthüllt wird. Mit der Enthüllung des Wiener Justins – zeitgleich mit Washington D.C. – gibt es somit neben dem „echten“ Justin insgesamt 14 dieser knuddeligen Bieber, einfach so mitnach-Hause-Nehmen geht trotzdem nicht, immerhin kostet so eine Wachsfigur stolze 200.000 Euro, das eigens angefertigte Outfit noch exklusive. Aber: Auspacken ist ja fast noch schöner als mitnehmen, oder? Daher: Liebesbrief an Justin an Madame Tussauds Wien schicken und dann darfst vielleicht DU die Wachsfigur feierlich enthüllen! Es versteht sich von selbst, dass natürlich ganz viele Fotos gemacht werden dürfen, spezielle Justin-Packages verlost werden und Madame Tussauds eine 2-für-1-Ticketaktion an diesem Tag laufen hat. Wir kreischen vor Ort mit! (sb)
Liebster Justin! n ewig: Ich habe das Gefühl, wir kennen uns scho en Träum n meine in mich du Wenn ich schla fe, kommst durch sien Fanta n meine in besuchen. Du begleitest mich deine meinen Alltag und bist ganz nah bei mir, wenn ich … nicht gar so mich t Musik höre. Aber du kenns Das macht mich traurig und deshalb schreibe ich dir diesen Brief. Ich würde gerne ein Stück Realität in unsere Beziehung bringen und hoffe, eine Antwort von dir zu bekommen. Nur eine ganz kurze! Ich weiß, wir leben in zwei verschiedenen Welten, aber vielleicht schafft es dieser Brief, unsere beiden Welten ein wenig näher zusammen zu rücken? Ich liebe dich! Ich denke an dich! Jenny!
© Madame Tussauds
IT'S ONLY WOERZ Andy Woerz
DONAU UND ADRIA – WIR KOMMEN
MLE[e] Rockig, nachdenklich – irgendwo zwischen Ballade und Rockhymne trifft die Musik der Band aus Wien und Niederösterreich aufeinander. Man sagt ihnen nach, dass sie das Erbe von Radiohead und Coldplay antreten – wenn man manchmal an diese beiden Größen der balladischen Rockmusik erinnert wird, so sind MLE[e] dann doch um einen Tick härter und schwungvoller. Eine Band wie ein Wolkenkratzer – ein toller Ausblick, sobald man alle Stiegen bewältigt hat und im obersten Stock angekommen ist!
PROGRAMM ADRIA WIEN Freitag 7. Juni © Jörg Varga
Gnackwatschn Bumstinazl – da bleibt kein Tanzbein ruhig, da kann keiner weghören! Die fünf Steirer schaffen es mit ihrer Mischung aus Ska, Punk und Volksmusik jung und alt gleichermaßen zu begeistern. Ob das wohl an der Kombination der Stilrichtungen liegt? Jung und vielleicht ein bisschen wahnsinnig – aber dennoch höchst professionell. Die chemische Verbindung stimmt und entwickelt wurde ein perfektes Heilmittel. Gut gegen Langeweile, Unausgeglichenheit und Musikverdrossenheit!
Eintritt frei!
Zum siebenten Mal findet heuer das Donaukanaltreiben schon statt. Von Spittelau bis zur Franzensbrücke tummeln sich Künstler aller Art! Wo so viel Kultur aufeinander trifft, da darf natürlich auch TICKET nicht fehlen! Neben Größen wie Dirk Stermann, der Brass-Hip-Hop-Kombo Moop Mama, den zauberhaften Musikern von Dawa und dem lo-fi Indie-Rocker Bernhard Eder, werden im Rahmen der aLiVE!-Reihe drei Formationen auf der Bühne vor dem Adria Wien präsentiert, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte! (pa)
• 17:30 Uhr Gnackwatschn • 18:45 Uhr Kebara • 20:00 Uhr Dawa Samstag 8. Juni • 15:00 Uhr DJ BuzzDriver • 17:00 Uhr Viech • 18:00 Uhr MLE[e] • 19:00 Uhr Keiner mag Faustmann • 20:30 Uhr Bernhard Eder und Band Sonntag 9. Juni
Weitere Infos zum Donaukanaltreiben: http://donaukanaltreiben.at/
• 15:00 Uhr DJ BuzzDriver • 15:30 Uhr Tanga Elektra • 16:30 Uhr Auf Pomali • 17:30 Uhr Moop Mama • 19:00 Uhr Stermann Lesung Stoß im Himmel
ROCK.POP
Keiner Mag Faustmann Deutschland und Österreich sind dann doch ganz gute Freunde – das beweisen Lisa Keiner und Robi Faustmann. Und sie mögen einander – das sagt ja auch der Bandname. Sie sind Liedermacher mit Herz und Blut, das merkt man bei jedem einzelnen ihrer Songs. Innerhalb kürzester Zeit singt man ihre eingängigen und gewieften Songs mit, schwingt dabei sanft das Tanzbein, und fühlt sich irgendwie wie in einer kultigen Kneipe – oder einem leiwanden Beisl – kommt darauf an, ob man in Wien oder Berlin ist.
• 20:00 Uhr BullHorns Adria Wien – Salztorbrücke www.adriawien.at
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RADIO WIEN AUF
die radiO
rockshow
mit Niki Fuch s jeden Freita von 19:00 bis 02g :00 Uh
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LIVE IM JUNI
„Heimat bist du großer Töne...“ Live im Radiocafe und auf Radio Wien zu hören. Heavy Metal Light Zu Gast bei Blacky Schwarz: LANVALL Sonntag, 2. Juni, 19.00 Uhr Eintritt frei! Radiocafe, 1040 Argentinierstr. 30a Radio Wien Clubkonzert RADIO WIEN BAND Live im Radiocafe und auf Radio Wien zu hören. Sonntag, 16. Juni 19.00 bis 20.00 Uhr Eintritt € 8.Radiocafe, 1040 Argentinierstr. 30a Radio Wien Literatursalon THOMAS RAAB Sonntag, 16. Juni Beginn: 11.00 Uhr Eintritt frei! Wiener Konzerthaus – Berio Saal Lothringerstraße 20, 1030 Wien Radio Wien Afterwork Music Lounge ERIC PAPILAYA Dienstag, 25. Juni Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei! Aux Gazelles Rahlgasse 5, 1060 Wien
RADIO WIEN. DAS HÖRT SICH GUT AN.
www.addicted.at
Radio Arabella-
Parkfest
mit Bobby Car-Rennen Kurpark Oberlaa 8. Juni ab 12 Uhr
Auto gewinnen, Livemusik, Arabella-DJ Spaß und Action für die ganze Familie. präsentiert von:
Alle Infos auf: www.arabella.at/bobbycar
präsentiert von:
03.06.
BAP 17.06.
EAMONN McCORMACK 22.06.
RIVAL SONS
Konstantin WecKer
&
Band
„Wut und Zärtlichkeit“
DONAVON FRANKENREITER MO 29.07. / 20:30 02.08. + 03.08.
STUCK! FESTIVAL 2013
TOTALLY ENORMOUS EXTINCT DINOSAURS, AUSTRA U.A.
Vollständiges Programm unter: www.rockhouse.at Rockhouse Salzburg Schallmooser Hauptstr. 46, 5020 Salzburg service@rockhouse.at | www.rockhouse.at
12.7.2013
Burgarena Finkenstein
13.7.2013
Kasematten Graz
14.7.2013
Grafenegg Wolkenturm Tickets bei Ö-Ticket unter 01/96096 oder unter www.oeticket.com und bei Ticket Online unter 01/88088 oder www.ticketonline.at
WIESEN 2013
wiesen-festivals.at
www.facebook.com/wiesenfestivals
SA. 6. JULI
ZZ Top Arctic Monkeys JAMIE CULLUM www.njbn.at
STATUS QUo Bloc Party
Nash STeve WinWood Get WellKate Soon · The Eclectic Moniker roger chApmAn And The ShorTliST opUS
nick Simper And nASTy hAbiTS
Youth Lagoon • Giantree
Sa. 13. Juli 2013
AL JArrEAU JESTOFUNK FEAT.
CE CE rOGErS
MArLA GLEN dEOdATO COdy ChESNUTT ESCOrT SA. 20. JULI 2013 www.facebook.com/njbn.at
TWO
Wiesen, GUTen TAG!
A
DAYS WEEK
HAnS SöllnEr NOFX SKA-P & bAyAmAn
SiSSdEm
DEFTONES AlboroSiE THE DARKNESS
PAUL VibrAtion KALKBRENNER iSrAEl JUnior KElly rootz UndErgroUnd lAdi6 iriEpAtHiE dElimAn
Kostenlose Kinderbeetreuung ( ab 5 Jahre und bis 22.00 Uhr), Kinder unter 13 Jahren Eintritt Frei!!! Kinderprogramm betreut und durchgeführt von: www.karibucare.com
HEAVEN SHALL BURN NEW FOUND GLORY TRIGGERFINGER IRIE RÉVOLTÉS
MARKY RAMONE THE LIVING END JAYA THE CAT WE ARE THE OCEAN PALM READER DIE RAKEDE
sA. 03. AUG. ’13 SA. 24. AUgUSt.‘13 30. 8. - 31. 8. ‘13 OTTAKRINGER A RENA W I ESEN
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und in allen Filialen der Bank Austria (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) erhältlich. Tickets für‘s TwoDaysAWeek gibt‘s zudem in allen Raiffeisenbanken W/NÖ und auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder).
TEMPUS FUGIT
Mayumana ist ein vorwiegend israelisches Künstlerkollektiv, das mit seiner aktuellen Show Momentum zu einer Zeit-Reise einlädt. Wohlgemerkt keine Zeitreise, sondern Zeit-Reise: Den Begriffen „Moment“ und „Ewigkeit“ werden mit mannigfaltigen Ausdrucksformen von Tanz bis Musik Ausdruck verliehen. Wir fanden tatsächlich Zeit, uns dies in Tel Aviv-Jaffa näher anzuschauen.
Vorweg stellt sich die Frage: Braucht die Welt eine weitere Show, die ein „Feuerwerk aus Sensationen“ darstellt, in der zu Musik getanzt, getrommelt, gewirbelt wird – kurz: das Publikum bespaßt und in Staunen versetzt wird? Hat man, wenn einem die Blue Man Group beim Blaumachen geholfen hat und bereits von Stomp und Yamato das Herzerl angeregt wurde, noch Bedarf für Mayumana? Gegenfrage: Haben Sie gestern gegessen, waren letztes Jahr auf Urlaub und schon einmal auf einem Konzert? Hätten Sie Lust und/oder Bedarf, eines der Dinger oder gar alle drei vielleicht morgen wieder zu tun oder zu erleben? Na, sehen Sie.
MUSICAL.SHOW
Man muss nicht stets das Rad neu erfinden, die Weltenordnung aus den Fugen bringen – jeden Tag ein neuer Galileo Galilei wäre doch gar anstrengend. Da reicht es doch, den Tag und die Nacht in den aktuell kursierenden Grenzen mit Lust, Genuss, Spaß und Freude zu erleben. Und genau hierfür ist das Künstlerkollektiv Mayumana gut zu haben.
Karneval. Mayumana, das sind Damen und Herren, die sich einer eigenen Form des Karnevals verschrieben haben – in ihrem Universum hält die Welt in all ihren Tönen, Farben und Stimmungen Einzug und wird euphorisch in die Welt hinaus getragen. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig nach esoterischer Alternativmedizin, ist aber viel mehr eine unterhaltsame, komische und spannende Reise, auf die man während der 90-minütigen Show genommen wird. Es ist dies ein interaktives Spektakel, das mit seiner multimedialen, von packenden Rhythmen getragenen Performance vieles, nur keine „übliche“ Show ist. Was ist Momentum aber dann? Begeisterung. Als „hard to describe but easy to like“
beschrieb sie die New York Times, als sie nach der Premiere 2008 in Madrid über fünf Wochen hinweg ausverkauft am
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Broadway lief. Dabei ist Momentum, obwohl nicht das erste Projekt, so doch ein Neuanfang – nämlich die erste Show mit einem durchgehenden Konzept, eben der Zeit. Das gleichermaßen namensgebende wie konzeptionelle Wort „Meyumanut“ ist Hebräisch und bedeutet „Geschick“ – und dies ist zweifelsohne das Bindeglied jenes „Happenings“, wie es Neudeutsch so schön heißt, das die einzelnen Künstler verbindet: Ein jeder tanzt, musiziert, schauspielert, witzelt auf der Bühne und erzählt dabei viel mehr als nur eine Geschichte: Die 10 Darsteller versuchen, dem abstrakten Verständnis von „Zeit“ habhaft zu werden, es nicht nur erlebbar, sondern auch greifbar zu machen. Kinder, das wissen Sie, haben eine naturgegebene Begeisterungsfähigkeit, als Erwachsene lassen wir uns nur noch schwer ehrlich beeindrucken. Mayumana hingegen – und mit ihm Momentum – ist der Schlüssel dazu, kindliche Begeisterung und Lebensfreude wieder zu entdecken.
Zusammenspiel. Für das Kunstgebilde Momentum ist die Zeit aber nicht nur Thema und Inspiration, sondern auch Motor – ticken immerhin die Uhren am Bühnenrand nicht wie Ihre hoffentlich im Sekundentakt, sondern angepasst an den Rhythmus der zehn Darsteller, und auch der Sand in den Sanduhren läuft im Tempo der Show. 90 Minuten schweißtreibende Akrobatik und Rhythmik, die sich gekonnt mit Musik und Licht paart, versprechen einen Sog, der Ihre Sinne erfasst und zu einem faszinierenden Zusammenspiel bündelt. In Momentum erleben wir eine Ekstase nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Zuschauerraum, denn die Show ist interaktiv – Sie dürfen also gewiss sein, dass vielleicht auch SIE die Show in die eine oder andere Richtung steuern können und somit vom Geheimnis der Zeit erzählen. „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen“, heißt das bekannte Sprichwort – und diesem treten nun zehn Menschen als Spiegel, als Zwielicht gegenüber – als Gesicht der Zeit.
Mayumana einst und heute. Eylon Nuphar und Boaz
Berman versammelten 1996 um sich in Tel Aviv handverlesene Künstler, deren gemeinsames Credo die Einzigartigkeit war. Rasch entwuchs die Truppe ihrem Keller-Proberäumchen, übersiedelte in eine aufgelöste Schuhfabrik im älteren Stadtteil, Jaffa: ihr heutiges „Mayumana House“, im Besitz der armenischen Kirche. Mittlerweile vereint die Truppe über 100 Akteure aus mehr als 20 Nationen, deren gemeinsame Sprache das kreative Miteinander und eine ungebändigte Energie sind. Das Resultat: atemberaubende Artistik, imposante Soundcollage und spektakuläre Lichteffekte.
Ein kunterbuntes Haus. Das Mayumana House ist vieles in einem: ein geschichtsträchtiges Gebäude im Künstlerviertel von Tel Aviv-Jaffa direkt am Mittelmeer. Nach dem Auszug einer russischen Theatertruppe zogen die Künstler rund um Eylon und Boaz ein. Es ist ein 300-Personen-Theater, kreative Geburtsstätte, Proberaum, Lebensmittelpunkt der Künstler, Ort für Workshops für interessierte Erwachsene und Kinder, in Zusammenarbeit mit dem israelischen Wissenschaftsmuseum bevorzugt mit körperlich und geistig Behinderten und jungen Kriminellen. Das Mayumana House ist also auch: Heimat.
M a y um an a erleben Sie z wischen 26. und 3 0. Juni im Rahme n des Inn sbrucker Tanzsomm ers, z wisc hen 2. und 7. Juli im Gra z er Opernhau s, sowie z wischen 10. und 1 5. Septem ber im Wiener M u s e um s Q uartier.
Mehr zu Mayumana auf der Folgeseite!
MUSICAL.SHOW
© Nilz Boehme (4)
Die Shows. Die erste Show feierte ihre Uraufführung 1998 in Tel Aviv und tourte mehrere Jahre weltweit, in New York unter dem Titel Be. Adraba war 2000 die erste Kindershow, kürzlich gefolgt von Momentito. Die zweite große Show Bejuntos entstand in Zusammenarbeit mit dem international bekannten Künstler David Broza. Vor Momentum ließ die Truppe ihre Geschichte Revue passieren: Racconto war ein Best-of der eigenen Vergangenheit – die bis heute 7 Millionen Besucher, darunter 850.000 allein für Momentum, und seit Anbeginn beinahe jeden Tag eine Show umfasst. Demnächst spielt man für Schimon Peres persönlich.
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Eylon Nuphar und Boaz Berman über:
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CLASSIC ROCK NIGHT
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Am 27. Juli bietet die Arena Nova eine Gelegenheit für eine Zeitreise in die 1970er-Jahre. Das war eine Ära, in der die Luft noch sauber und der Sex schmutzig waren. Suzie Quatro, Sweet, Electric Light Orchestra, T. Rex, Slade und andere Rocklegenden reisen an und heizen mit echten PopowackelHits wie Ballroom Blitz, A Glass Of Champagne, Movie Star, Roll Over Beethoven, Sugar Baby Love oder Chirpy Chirpy Cheep Cheep ein. Zeitreiseleiter ist Solid-Gold-DJ Eberhard Forcher, damals noch ein hipper Pubertärer. Und neben der Bühne gibt’s einen Flohmarkt mit Reliquien aus dem Jahrzehnt, in dem so vieles denkbar war. Damals – ich erinnere mich noch genau – war Musik wie ein Vorspiel für die Verheißungen des Lebens. Wir hatten fast alle Heimweh nach der Zukunft und wollten uns paaren. Diese Art von Musik war unser Soundtrack für das wummernde Herz. Die Tänzerinnen und Tänzer schrieen vor Begierde, und plötzlich verkrampften sich die Körper, erstarrten, verbogen sich, die Augen und das Maul wurden weit aufgerissen, Finger krallten sich in Unterarme, das Wiener Becken tanzte wie wild auf und ab, da war ein Schreien und ein Keuchen, ein Jammern und ein Bellen, ein Fauchen und ein Schnurren. Wir fühlten uns wie auf einer Nussschale von einem Piratenboot durch einen pazifischen Wirbelsturm geschleudert und waren mittendrin in diesen betörend schönen Naturgewalten. Man bäumte sich auf mit Leib und Seele und wartete ehrfürchtig, bis man heil wieder an Land gehen konnte. So war das damals mit unserer Rockmusik … einfach nur geil!
• Subventionen: Obwohl „Mayumana“ mittlerweile ein Zauberwort in Israel ist – vom Grenzbeamten bis hin zum Taxifahrer kommt es einem goldenen Stadtschlüssel gleich, wenn man ein Naheverhältnis zur Künstlertruppe bezeugen kann – bekommen sie keine staatlichen Unterstützungen. Aber: Geld vom Staat bedeutet hier, nach seiner Vorstellung zu arbeiten – Mayumana hingegen wollen frei sein.
• den israelischen Charakter: Mayumana haben auch zwei Standpunkte in Europa – in Spanien und Holland –, verstehen sich also vorrangig als internationale Truppe, zumal nicht nur israelische Künstler dem Kollektiv angehören. Heimat und demnach Haupteinfluss ist natürlich Israel – man sieht sich jedoch als komplett apolitisch.
• die Arbeitsweise: Es gibt keinen fixen Plan bei Mayumana – im Grunde arbeitet man basisdemokratisch, jeder gibt kreativen Input. Das Zusammenfügen der einzelnen Bestandteile, die Hauptarbeit übernehmen Eylon und Boaz. Wie lang die Entwicklung so einer Show dauert? Bis sie fertig ist, heißt es.
• die Inspiration für Momentum: Alt trifft auf neu, Körper auf Maschine – all dies führen Eylon und Boaz auf das Phänomen des „Steampunk“ zurück, eine kulturelle Subbewegung, in der futuristisch anheimelnde Elemente mit dem viktorianischen Zeitalter verknüpft werden. Musikalisch sehen sie sich als eine Schnittstelle aus Europa – bevorzugt spanischem Flamenco – und Nahem Osten.
• die Zielgruppe von Momentum: Während die beiden Kindershows tatsächlich als interaktives Kindertheater passieren, ist Momentum eine typische „Familienshow“ – jede Altersklasse erlebt die Show natürlich anders, aber zwischen 6 und 80 wird jeder mit Begeisterung den Saal verlassen: „Wenn du Stomp mochtest, wirst du Mayumana lieben!“ Momentum, so die Eigeneinschätzung, ist für alle, die es gerne „sexy“ (oh ja!) haben – und offen für „Freude anKreativität“ sind.
• Ansprüche an die Darsteller: Zwei Grundvoraussetzungen muss jeder Teil von Mayumana haben – er muss ein „interessanter“ Charakter sein, aber auch ein Teamplayer. Künstlerische Tätigkeiten außerhalb der Truppe werden nicht nur gestattet, sondern sind sogar ausdrücklich gewünscht: Nur so, heißt es, wächst man – indem man auch frei fliegen darf. Und auch wenn Sergio am Plakatmotiv exemplarisch herausgegriffen wird: Einzelne Stars gibt es bei Mayumana nicht – dafür ist jeder mehrere Stars in einer Person, ein jeder musiziert, singt, tanzt, schauspielert.
• Assoziationen zu Wien: Mozart, Schnitzel und Bier. Zwischen 17. Juni und 17. Juli begeistert jedoch nicht nur Mayumana mit Momentum im Rahmen des Innsbrucker Tanzsommers. Auch Italiens erfolgreichste Kompanie, Aterballetto, hat sich mit Il Canto Orfeo als Eröffnung angekündigt, wie auch das Nederlands Dans Theater II und aus dem fernen Südafrika Swan Lake mit Dada Masilo.
Redaktion: Stefan Baumgartner
SEX SELLS Georg Biron
IMMER WAS LOS IM OSTEN! Eine musikalische
KOMÖDIE
von Strahl/Nachmann/Runyon REGIE: Marcus Strahl
MIT Dagmar Hellberg, Susanna Hirschler, Verena Scheitz, Stephan Paryla-Raky u.a.
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EVITA
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Komponist Andrew Lloyd Webber und Texter Tim Rice erzählen im Musical Evita die schillernde Lebensgeschichte von María Eva Duarte de Perón (Beate Ritter), einer starken, aber auch exzentrischen Frau. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend schaffte sie es, bis an die Spitze Argentiniens aufzusteigen. Gezielt setzte sie ihre Schönheit sowie ihren Körper ein und verführte die Männer – u.a. den Tangosänger Magaldi (Daniel Serafin) –, die ihr zu einem gesellschaftlichen Aufstieg verhelfen konnten. So arbeitete sie sich in der Gesellschaft empor und trifft letztendlich auf den jungen Offizier Juan Perón (Josef Luftensteiner), der – mit Unterstützung seiner Frau – Präsident und Diktator wird. Selbst nützte sie den Ruhm ihres Mannes, um endlich im absoluten Luxus zu leben, bemühte sich aber auch, die Armen des Landes zu unterstützen. Bereits im Alter von 33 Jahren stirbt sie an Gebärmutterhalskrebs. Bei ihrem Begräbnis – mit dem das Musical beginnt – wurde sie wie eine Heilige verehrt. Geschildert wird das bunte Leben Evitas vom Studenten Che (Raimund Stangl). Hannes Rossacher, gebürtiger Steyrer, inszeniert das Stück und ist aus dem internationalen Musikgeschäft als Regisseur und Produzent nicht mehr wegzudenken; seine Arbeiten mit den Legenden der Rock- und Popmusik sind mittlerweile selbst zur Legende geworden. Bereits letztes Jahr reüssierte er beim Musikfestival Steyr als Regisseur von My Fair Lady. (pmd) Erleben Sie zwischen 27. Juli und 10. August bei Evita im Schloss Lamberg, Steyr, den Aufstieg Eva Peróns in Argentinien.
© Peter Kainrath
MUSICAL.SHOW
© Georg Lindorfer
Der Klassiker beim Musikfestival Steyr
TANGUERA Sinnlich-erotische Leidenschaft Seit 2002 begeistert Tanguera – das Tango-Musical direkt aus Buenos Aires das Publikum auf der ganzen Welt. Im Juli kommt die sinnliche und provokante Show nach Österreich, genauer gesagt ins Brucknerhaus in Linz. Die Choreographin Mora Godoy vereinte in Tanguera Elemente des traditionellen Tangos mit zeitgenössischen Tangoelementen und klassischem Ballett; die Musik komponierte Gerardo Gardelin. So entstand ein spannendes, provokantes und sinnliches Musical, das die Geschichte der jungen Französin Giselle erzählt. Sie kommt zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Buenos Aires, doch der Traum vom Glück in der südamerikanischen Hafenstadt ist nicht so schön, wie es anfänglich erscheint. Um zu überleben, bleibt dem untadeligen Mädchen nur der Job als Prostituierte und Tango-Tänzerin in einem heruntergekommenen Etablissement, doch als sogenannte Tanguera wird sie zum gefeierten Star des Cabarets. Trotz ihres Lebenswandels kämpft der Hafenarbeiter Lorenzo um ihre Liebe.
Von 9. bis 14. Juli wird das Brucknerhaus Linz bei Tanguera zur argentinischen Tango-Hochburg.
MUSICAL.SHOW
Die Geschichte des argentinischen Tangos beginnt um 1880 am Rio de la Plata. Einen Ur-Tango kann man nicht identifizieren. Wohl aber, dass er eine Mischung aus unzähligen Einflüssen unterschiedlichster Tanzund Musikstile ist, welche EinwanderInnen u.a. aus Afrika und Kuba aber auch europäischen Ländern wie Spanien, Polen, Deutschland und Böhmen mitgebracht haben. Ausgedrückt werden dabei die Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte der Prostituierten und Bardamen – der Milonguitas –, der frustrierten und naiven EinwanderInnen – der Cocoliches – und der maskulinen Machos und Kleinkriminellen – der Compadres. Ursprünglich war der Tango ein Tanz der armen Bevölkerungsschicht und hat erst nach und nach die Salons erobert. Der argentinische Tango spielt mit Verführung und Begehren, Liebe und Eifersucht. (pmd)
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von Michael Stewart / Jerry Herman mit Ann Mandrella & Kurt Schreibmayer Premiere am 13. Juli 2013
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Die kanadischen Künstler von „7 Fingers“, die bereits im vergangenen Jahr mit ihrer spannenden Mischung aus Akrobatik und Streetperformance das Publikum begeisterten, kommen zurück in die Oper Graz und zeigen ihre umjubelte Show „TRACES“ erstmals in Österreich. Von 26. Juli bis 2. August. das Gesamte La strada ProGramm:
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MAGISTER MITTERMEIER ein interview mit michael mittermeier weckt so einige klischeebeladene erwartungen. und die werden auch erfüllt. denn mittermeier ist abseits der bühne ein äußerst angenehmer, aber eher ruhiger und ziemlich ernsthafter typ. eigentlich genau so, wie man sich einen richtigen comedian eben vorstellt …
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Herr Mittermeier, Sie dürften der einzige Comedian sein, der eine Magisterarbeit über seinen Beruf verfasst hat. Michael Mittermeier: Ja, ich habe damals Politologie und Amerikanistik studiert und habe meinen Magister über Amerikanische Stand-Up-Comedy gemacht. Ich habe ja damals schon getourt und das war eine offensichtliche Synergie. Ich habe die Ursprünge der Stand-Up-Comedy, die ja ihre Wurzeln in den USA hat, untersucht und die verschiedenen Stile einiger ihrer Vertreter – zum Beispiel den von Lenny Bruce, der ja eines meiner großen Idole ist …
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Wir wollen niemandem die Überraschung verderben, aber worum geht es grob in Blackout? Michael: Es bezieht sich auf die aktuelle Zeit, also was passiert da gerade eigentlich mit uns – wo sind diese Blackouts? Zum Beispiel die Politiker-Blackouts: Wie kann ein Bundespräsident so einen Blackout haben, dass er dem Chefredakteur der BILD auf die Mailbox labert? Es geht vom Kleinen ins Große. Wir hatten diese Blackouts in München und in Frankfurt. Was passiert da? Immer wenn es Winter wird und die Angst vor einem Strom-Blackout steigt, wird die Stimmung gegenüber der Atomkraft wieder besser, nur was ist, wenn’s da zum Blackout kommt? Wir bekämpfen eigentlich die Angst vorm Blackout mit dem Schwarzen Loch. Es ist der Wahnsinn. Oder: Was passiert beim kollektiven Blackout Oktoberfest?
Spontan hätte ich jetzt eher auf Jerry Lewis getippt, zumindest was den physischen Aspekt Ihrer Performance angeht. Ich glaube, Jerry Lewis kennt ein Großteil Ihres Publikums gar nicht mehr … Michael: Die ganz Jungen kennen den wohl nimmer. Ich durfte ja mit ihm zusammen zu seinem 80. Geburtstag eine Da haben Sie ja schon mal die Gegenveranstaltung Sendung machen und schrägerweise war das die einzige „Kifferwiesn“ angedacht … Geburtstagssendung, die er damals weltweit gemacht hat! Michael: Nein, das wäre eine wissenschaftliche Also ich bin sicher von ihm beeinflusst, da brauchen wir Studie (lacht). Also eine Veranstaltung genau so nicht drüber reden, so wie viele andere Comedians wohl groß wie die Wiesn, aber statt Bier gibt’s Gras. So, und dann schauen wir mal wie viel auch. Lewis war der erste richtige Komiker, Gewalt es gegeben hat, wie viele der mich überhaupt zum Lachen gebracht medizinische Notfälle usw. – das hat, und körperlich hat er einfach was Was passiert beim Ergebnis wäre ganz eindeutig … vorgelegt. kollektiven blackout oktoberfest? Ein vernünftiger Vorschlag. Sie sind einer der wenigen deutschen Finden Sie, dass in einer Welt, Comedians, die diesen physischen Aspekt die immer wahnsinniger wird, der überhaupt noch haben. Michael: In meinem ganzen Duktus war ich, glaube ich, Comedian eigentlich die Stimme der Vernunft ist? auch immer relativ undeutsch. Ich bin eher so ein Crossover Michael: Er muss nicht die Stimme der Vernunft zwischen der anglo-amerikanischen Tradition und der sein, er kann auch die Stimme des Wahnsinns sein (lacht) – die dann den Wahnsinn mit Wahnsinn deutschen. bekämpft. Ein griechischer Kollege und Freund hat Ihr Stil scheint universell zu funktionieren. Sie sind der mal zu mir gesagt: „Stand-up-comedy is the last einzige deutsche Comedian, der richtig rumkommt – von bastion of free speech.“ Da ist was dran. Ich bin als Comedian mein eigener Diktator, ich gehe Südafrika bis Edinburgh … Michael: Da muss man sich dann noch einmal neu entdecken, auf die Bühne und mache mein Ding. Ob ich in so einem neuen Kontext. Und das ist sehr anstrengend, mir damit immer Freunde mache, das ist mir weil man seine Nummern praktisch aufbrechen muss, allein inzwischen scheißegal, das muss ich mal schon weil die Übersetzung ins Englische nicht wirklich eins so sagen. Beschimpft werde ich eh immer zu eins klappt. Und man muss schauen, wer man eigentlich von irgendjemandem. Deshalb lautet mein wirklich ist … viel mehr als daheim. Und wenn ich mir jetzt Motto inzwischen auch: „Diskutiere nie mein neues Programm Blackout anschaue, dann merke ich mit Vollidioten.“ Aber es gibt bei der extrem, was ich da im letzten Jahr im Ausland eigentlich Stand-Up-Comedy eben auch nichts, was du tun musst. Man kann das gemacht habe – das gewinnt durch die Erfahrungen.
HAT EIN BLACKOUT Glauben Sie, dass man als Comedian tatsächlich etwas verändern kann oder siegen letztendlich doch die Volldeppen? Michael: Die Comedy wird letztlich nichts ändern können, aber man kann zumindest Dinge highlighten, man kann Diskussionen anregen. Und dann kommt der Punkt, ob du als Comedian und eben auch als Mensch bereit bist, einen Schritt weiterzugehen und auch aktiv einzusteigen.
Egal was man macht, da gibt es viele Möglichkeiten. Es ist wichtig, dass man sich auch im realen Leben engagiert und geerdet bleibt. Dann kann man tatsächlich was erreichen – nicht immer, aber es ist den Kampf wert. Ich kann ja meine Haltung nicht nur auf der Bühne vertreten und ansonsten bin ich dann ein völlig anderer Mensch, oder was? Karl Valentin hat gesagt: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Wie viel Arbeit, oder Arbeitszeit, steckt eigentlich in einem Programm wie Blackout? Michael: Das Problem ist ja: Wann fängst du eigentlich an, an einem Programm zu arbeiten? Es fängt jedenfalls schon lange vor dem eigentlichen Schreiben an. Das beginnt mit der Phase des Sammelns, wo Dinge einfließen, die man erlebt hat und die einen beschäftigen. Da steckt viel Zeit drin, auch verlorene Zeit, aber ich liebe das! Und das Wort „Arbeit“ ist eigentlich auch falsch, es ist ein kreativer Prozess. Und ich mache ja auch Previews, da habe ich nur vage Ideen und Fragmente und dann gibt’s da auf der Bühne Momente, da passieren spontan die geilsten Sachen, ohne dass man drüber nachdenkt. Dann schreibst du wieder was dazu und so, aber wegen solchen Momenten mache ich das alles eigentlich. Interview: Thomas Reitmair
In Ös terreich hat der gute Michl am 27. und 28. Juni in ena der Linzer Tips Ar . ut sein Blacko
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Politische auch raushalten. Das ist der Kern der Stand-UpComedy: Der gute Comedian ist frei.
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ERST AB 18?
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er ist einer der nachkommen einer großen generation an kabarettisten – einer der, die es nicht leicht haben vor lauter Hülle und Fülle: richard metfan sorgte mit seiner bissigen Lebensgeschichte ab 18 bisher u.a. im Vorprogramm von alkbottle für nachdenkliche Lacher, schickt sich aber auch an, die „normalos“ über Sein und nicht-Sein aufzuklären.
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e Sponsern auch Si d ein Barbie-Haus un am ein Fahrrad – u.a. ner 7. Juni im Münch Schlachthof und am r 20. Juni im Wiene f. Rothneusiedlerho
Wieso heißt dein Debüt ab 18? So explizit ist’s gar nicht. Richard Metfan: In der Urversion des Stückes kamen sehr viele Schimpfwörter vor, das wurde dann aber entschärft. Eigentlich war’s als Bezug auf das Album der Band Die Ärzte, die ich schon öfters getroffen habe und die mir musikalisch sehr gut gefallen, gedacht – doch deren Sänger hat mich menschlich extrem enttäuscht.
Ich möchte auch „normales“ Kabarettpublikum erreichen. Der Metal-Anteil ist jetzt auch nicht sooo hoch.
Der Subtitel lautet „Sex & Drugs & Rock ’N’ Roll Kabarett“. Kannst du dich hier an deine ersten Gehversuche erinnern? Richard: Ich habe mit allem sehr spät angefangen (lacht). Wenn man schon eine gewisse Lebenserfahrung mit sich bringt und nicht übertreibt, kann man ganz gut damit leben. Wobei: Harte Drogen lehne ich ab.
Was sind die nächsten „Events“, die du als musikaffiner Mensch unseren Lesern naheliegen möchtest? Richard: Jedes Konzert von Kosheen, die nächsten Auftritte von Jason Newsted, Boon, Chaos Beyond und Alkbottle – und ab und zu auch mal eine Undergroundcombo oder einen Nachwuchskabarettisten unterstützen! Außerdem hoffe ich, dass es in Österreich endlich mal eine Don-RosaAusstellung geben wird. Und bitte, besuchen Sie mal eine meiner Vorstellungen. Es ist ja nicht wegen mir, aber meine Tochter will ein neues Barbie-Haus und mein Sohn braucht ein neues Fahrrad. Danke!
Du bist Vater von zwei Kindern. Ist’s witzig daheim? Richard: Meine Tochter hat einen extrem trockenen Humor und überrascht mich manchmal mit Aussagen, dagegen sind Monty Python ein Lärcherlschaß. Mein Sohn spricht noch nicht so schön, aber aus den daraus resultierenden Sprüchen könnte man ein ganzes Programm füllen! Im Vorprogramm zahlreicher Metalkonzerte baust du dir gerade dein Publikum auf. Ist’s Comedy für Metaller allein? Richard: Das komplette Programm ist Kabarett, das Kurzprogramm gerade noch Kabarett – mit leichtem Hang zur Comedy. Für mich unterscheidet sich Kabarett nämlich von der Comedy insofern, als dass man beim Kabarett immer ein bisserl was mit nach Hause nimmt. Es ist nicht so, dass das Programm nur für Metal-Fans interessant ist.
Was unterscheidet dich von Bülent Ceylan? Richard: Keine Ahnung. Ich habe beim Bülent nach 20 Minuten abgeschalten, da mir das, was er macht, überhaupt nicht gefällt, auch wenn ich ihn als Typ sehr sympathisch finde.
Steht es in Österreich um den heimischen Nachwuchs der Musik- oder der Kabarettszene schlechter? Richard: Ich würde sagen um die Musikszene – in der Kabarett-Szene ist aber auch ein Trend abzusehen, dass du als Künstler Karten kaufen und verkaufen musst, um aufzutreten – oder du kennst als Frau Michael Niavarani, als Mann Alfons Haider. Die Wettbewerbe sind auch derselbe Betrug. So nach dem Motto: Bring viele Freunde mit, die für dich voten, damit du auch sicher gewinnst. Interview: Stefan Baumgartner
IMMER WAS LOS IM OSTEN! teatro Uraufführung
Oliver Twist
Der „Theater Sommer Parndorf“ wird Ihnen auch heuer wieder ein Theatervergnügen auf hohem Niveau und in einer angenehmen Atmosphäre ermöglichen. Mit Christian Spatzek als Intendanten und den unvergleichlichen Schauspieler, wie den Damen Dorothea Parton und Irene Budischowsky sowie den Herren Alfred Pfeifer, Franz Suhrada und Bernd Spitzer werden die zwei Nestroy-Einakter gespielt:
Die Geschichte eines Straßen kindes
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„Häuptling Abendwind“ und „Frühere Verhältnisse“ von Johann Nestroy 4.- 28. Juli 2013 auf dem Kirchenplatz in Parndorf
Ein hochmotiviertes Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird Sie begrüßen und in der Pause mit burgenländischen Spezialitäten verwöhnen. Wir hoffen mit der Musik von Peter Uwira (Offenbach bei „Häuptling Abendwind“), im Bühnenbild von Dietmar Solt und in den Kostümen von Barbara Langbein den Erfolg von 2012 mit „Der Talisman“ zu wiederholen. Kartenbestellung: Öticket karten@theatersommer.info 0664 350 99 04
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internationaLeS HumorFeStiVaL VeLden Kabarett am See
Bereits zum fünften Mal geht in Kärnten ein KleinkunstHighlight über die Bühne, das mit nationalen und internationalen Schmankerln der Kasnudel und der Brettljaus’n gehörig Konkurrenz macht.
Part of the Game. „Über Kärnten lacht die Welt“, war man in den letzten Jahren versucht zu titeln und damit auf einen Zug aufzuspringen, der täglich pünktlich neues Material anlieferte – eine Verlässlichkeit, die sich die ÖBB zähneknirschend nur so wünschte. Einer der Höhepunkte kabarettistischer Verzweiflungsersatzhandlungen trug sich letzten Frühherbst zu, als die „staatskünstelnden“ Herren Scheuba, Maurer und Palfrader in einem aktionistischen Tag-und-Sonnenschein-Feldzug im südlichsten Bundesland Österreichs einfielen. Zu jenem „Happening“, wie es auf Neudeutsch heißt, gehörte – inspiriert vom BirnbacherProzess, Reifnitz-Debakel, Par t-of-the-game-Af färe und vielem mehr – unter anderem eine Bootsfahrt am Wörthersee, die am Steg von Karl-Heinz Grasser endete, wie auch die Überreichung des Kärntner AntiSchutzgeld-Pickerls an Gerhard Dörfler. Präsentiert wurden jene Aufkleber für Kärntner Unternehmer vor dem Jörg-Haider-Denkmal in Gurk im Zuge einer gründlichen Reinigungsaktion des Denkmales frei nach dem Prinzip: „Eine Hand wäscht vielleicht die andere, aber supersauber, bittesehr.“
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Die Wende. Trotz alledem stellt sich die Frage, in wie weit
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man die gesamte Bundeslandsbevölkerung in ein Glasl werfen darf, das mit „Bleda Dodl“ beschriftet wurde. Ein bekannter, wenn auch namentlich nicht genannter heimischer Comedian zeigte sich ob des schrägen Bildes frustriert: „Das Problem liegt vielmehr am schlechten Marketing.“ Sicherlich haben auch in Kärnten viele „Dreck am Stecken“, jedoch nicht mehr als sonst wo, dreist ist nicht die Kärntner Politik allein. Seit März diesen Jahres darf man ohnehin aufatmen, die Lachmuskeln entspannen und im Präteritum sagen: „Über Kärnten lachte die Welt“, denn zögerlich bewegt sich die Lokalpolitik definitiv weg vom Kasperltum, hin zum … nun, gewohnten, unverschämten Gehabe, das wir auf Bundesebene ebenso kennen, von links über die Mitte bis rechts. Lediglich eine Minimalverbesserung, aber immerhin – und so kann man sich bei den Lachern über Kärnten auf diejenigen konzentrieren, die nicht der Verzweiflung geschuldet sind.
Villach bis Velden. Auf Kabarettebene ist Kärnten
a wengal benachteiligt – die alljährlich wiederkehrende Schauderveranstaltung aus Villach unter den Tisch gekehrt, scheinen sich die heimischen Kleinkünstler wie auch der deutsche Import vermehrt auf Nordost-Österreich zu konzentrieren, während der ferne Westen ohnehin auf die Schweiz vertraut. Einzig die Alpen-Adria-Universität erfreut sich selten, aber doch, neben dem Ernst auch am Leben, wie auf der Burgarena Finkenstein nicht nur die Makaken, sondern auch die Kabarettisten gerne hocken, im Casineum die Leutchen nicht nur zocken, sondern sich ebenso mit minderen Verlusten amüsieren. Eben im selbigen, im Veldener Casineum, geht im September nun bereits zum fünften Male unter der Moderation von Helfried (Christian Hölbling) ein Humorfestival über jene Bretter, die sich vor Lachen nur zu gerne biegen – sehr zur Freude von Ex-Kultur- und Untreuereferent Harald Dobernig. Handverlesen ist das Programm mit der Dönermonarchie des Ludwig W. Müller und dem „edlen Schrott“ von Christoph Spörk durchaus, aber auch links und rechts davon passiert noch einiges musikalisches, artistisch-clowneskes, das Velden mehr Konsistenz als bloß ein „Flaniermeilentum, um gesehen zu werden“ verleiht. Karl Farkas tönt durch die feuchte Erdschicht: „Schau’n Sie sich das an!“ (sb)
Programm: • 19. September: ExtraArt (D), Christof Spörk – Edelschrott (A) • 20. September: Murph (USA), Zieher & Leeb – Wer weiß was? (A), Altinger & Liegl – Röhr du! (D) • 21. September: Jashgawronsky Brothers (I/ARM) – Trash, Ludwig W. Müller – Dönermonarchie (A), Wiener Tschuschenkapelle – Haus am Wasser • 22. September: Johannes Silberschneider liest
Hyundai Kabarett-Tage Vier Abende, acht Künstler In die fünfte Saison gehen im Juni die Hyundai Kabarett-Tage. Das Konzept dieser Comedy-Reihe ist einfach: An vier Abenden hintereinander treten jeweils zwei Künstler auf. Die Shows werden von ORFIII aufgezeichnet und kommen im Oktober ins Hauptabendprogramm des Kultur-Sparten-Fernsehsenders. Die Kabarett-Programme und Konzerte finden im Local in Wien statt, in dem eine angenehme Atmosphäre für solche Events geboten wird. Die künstlerische Leitung und MOderation übernimmt wiederum Günter Mokesch. Manch einer mag ihn noch unter dem Synonym MO kennen: 1987 hatte er eine Nummer 9 Chartplatzierung in Österreich mit Send Me Roses. Vielleicht wird er auch diesen Song bei seinem Auftritt am 20. Juni im Zuge der Kabarett-Tage zum Besten geben. Starten wird die Show-Reihe mit Gerald Fleischhacker und Markus Linder. Fleischhacker nimmt die Zuseher mit auf eine rasante Reise über den Globus – auf der Suche nach dem
besten Erdbeereis der Welt. Feinkost erzählt von verrückten Dolmetschern, gemeinen Wahrsagern und wütenden Japanern. Linder, ein in Tirol lebender Vorarlberger, klärt in seinem Programm endgültig den Unterschied zwischen Vor- und Hinterarlberger. Weiter geht’s mit Die Echten: Stimmakrobatik auf höchstem Niveau. Am selben Abend präsentiert Niko Formanek keine Satire, sondern eine Hommage an seine Frau – im Comedybereich eher selten zu sehen. Christoph Fälbl zeigt tags darauf sein erstes Soloprogramm Alife. Die Dornrosen erkunden an diesem Abend die Kunst des Glücklichseins. Den Abschluss begehen Gerhard Gutenbrunner sowie der bereits erwähnte Günter Mokesch. Gutenbrunner erzählt alles, was man schon immer über Ernährung wissen wollte – aber irgendwie auch nicht. Kann gut sein, dass man nach diesem Abend anders is(s)t. Man darf sich auf viele Schenkelklopfer-MOmente freuen! (gk)
Hyundai Kabarett-Tage Programm: • 17. Juni: Gerald Fleischhacker mit Feinkost Markus Linder mit Hinter-Arlberger • 18. Juni: Die Echten mit Verhört Niko Formanek mit NikoSex.com
• 20. Juni: Gerhard Gutenbrunner mit Suppeneinlage Günter Mokesch mit Danke
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© CF Kamp
• 19. Juni: Christoph Fälbl mit Alife Die Dornrosen mit Volle Kanne
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© Volker Weihbold
99 DUELLE UND 1 DUETT
kabarett.comedy
klaus eckel (li) und günther Lainer (re) standen nun anderthalb Jahre gemeinsam für 99 auf der bühne – als klinkenputzer für Lebensentwürfe. dabei fanden sie weitaus mehr Zuspruch als die giS und die Zeugen Jehovas, wollen aber ab Sommer wieder getrennte Wege gehen: klaus als dominospieler, günther als restaurantkritiker mit Werner gruber – oder so.
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War die gemeinsame Zeit ein Duell oder ein Duett? Günther Lainer: Vom Stück her war es natürlich ein Duell, beruflich ein Duett – sobald wir uns eingespielt hatten. Klaus Eckel: Unsere Figuren haben eine ziemliche Spannung auf der Bühne, manchmal nehmen wir die auch mit in die Garderobe. Günther: Aber nur, weil wir jetzt kein zweites gemeinsames Projekt nachschießen, brauchen die Leute auch nicht glauben, wir seien zerstritten. Wir mögen uns nur einfach nicht.
Klaus: Der Dicke und der Dünne hat in der Komik ja eine lange Tradition, da rennen automatisch ganz viele Klischees in den Köpfen ab – von Dick und Doof über Bud Spencer und Terence Hill bis hin zu Asterix und Obelix. Günther: Es braucht immer einen Bauch- und einen Hirnmenschen.
Am Wiener Kabarettfestival ist nun aber Aus für 99. Das heißt, ihr habt jetzt noch zwei Monate Zeit, euch gewichtstechnisch anzunähern – immerhin wolltet ihr erst bei Gewichtumverteilung aufhören? Klaus: Die Idee haben wir mittlerweile verworfen, dazu bräuchten wir erst einen Werbeauftrag von McDonalds! Günther: Das schwierigste am Programm war ja nicht das Schreiben oder das Proben, sondern, dass wir einen Pullunder finden, der uns beiden passt.
Apropos Landeshauptstädte: Kabarettistisch verklärt werden gerne Klagenfurt und St. Pölten. Wie steht’s um eure, Wien und Linz? Günther: Bei uns in Linz ist’s ganz gemütlich: Wir trinken Bier und essen Schweinsbraten.
Wie sieht die Rollenaufteilung bei euch aus? Klaus: Günther rasiert sich vor jeder Vorstellung die Haxen, der ist eine zickige Diva. Was war der ausschlaggebende Grund für dich, Klaus, Günther: So ein Blödsinn! Wir sind beide keine Diven, schlafen sogar in jeder Absteige, nur nicht gemeinsam. erstmals ein Duett zu spielen? Klaus: Uns geht es um die Leute, vor denen Klaus: Andi Hutter, der verstorbene Chef vom wir spielen, nicht um die Pension Anneliese. Theater am Alsergrund, war ein gemeinsamer Wenn du am Land spielst aber auf ein 4-SternFreund von uns. Einmal meinte er, ich solle die FPk hat die Hotel bestehst, dann müssten sie dich zuerst etwas gemeinsam mit Günther machen. Das kultur ja nicht in die nächste Landeshauptstadt kutschieren. trug ich, nachdem er starb, mit mir herum und wahnsinnig Günther: Verwüsten kann man ja auch die schlug dem Günther schließlich meine Idee von gefördert. Zimmer im Hotel wie in der Pension. den zwei Standelverkäufern vor.
Dein nächstes Projekt wird also eines mit Werner Gruber? Günther: Er bringt den Braten, ich das Bier! Klaus: Das Schöne an Wien ist: Es ist extrem pluralistisch.
Im September gibt’s in Velden zumindest wieder das Humorfestival, neben der Langen Nacht des Kabaretts und der Ybbsiade ein Festival von vielen. Bringen’s die? Klaus: Mir gefällt der Festivalcharakter gut. Die Leute sehen das Beste eines jeden Künstlers und sicher ist’s auch ein Sprungbrett für die Jungen. Mittlerweile gibt es kaum mehr Bühnen, die den Nachwuchs fördern, so wie Josef Hader im Alsergrund-Theater …
es wir Kabarettisten viel einfacher. Außerdem spaltet die Musik schnell die Geister, lachen wollen sie aber alle. Ziehen Kabarettpreise eine ähnliche Kausalkette nach sich wie der Amadeus, oder sind eure Preise schon mehr als nur schön oder schirch anzusehen? Günther: Preise sind meist eine Motivation für einen selbst, wie ein Pickerl in der Schule damals. Klaus: Beim Salzburger Stier habe ich damals gedacht, das sei ein Irrtum, als ich den so früh verliehen bekam – genau so wie den Österreichischer Kabarettpreis, zwei Jahre vor Niavarani und Gernot! Sowas ist schon schön für’s eigene Ego, aber mehr Leute kommen deswegen auch nicht zu dir. Günther, du warst ja Pastoralassistent und Reli-Lehrer. Wie steht’s um den kirchlichen Dreck am Stecken? Günther: In meinen Programmen mit Aigner dreht es sich um Kirche, Glaube und Religion – damit spielen wir hauptsächlich in Pfarren, also auch vor Katholiken. Es gibt neben dem konservativen Teil auch einen, der aufgeschlossen ist und sich selbst kritisch betrachtet. Dennoch hat die Kirche einen riesengroßen Aufholbedarf, für viele ist die Firmung das Abschlussfest, gerade heute, wo es so viele spirituelle Alternativen gibt.
Stichwort „Nachwuchs“: 99 Luftballons ist einer der letzten deutschsprachigen Erfolge beim Songcontest, gestern hat Österreich erneut anti-brilliert. Gibt’s neben den 99 politischen Gründen daran auch einen positiven Aspekt? Günther: Der Songcontest ist ein Kasperltheater, es geht nur um die Show, nicht mehr um die Qualität. Das ist also Und wie steht es um die Themen Nachhaltigkeit und genau das eigentliche Qualitätsmerkmal, wenn man beim Nahversorgung, mit denen du dich 1998 und 2005 beschäftigt Songcontest nicht weiterkommt … Alf Poier hat damals hast? eine wahninnige Show gemacht, darum ist er auch sechster Günther: „Nachhaltigkeit“ ist ein Unwort, das dafür herhalten geworden. Musikalisch darf man den Alf mit der Natalia Kelly muss, um das schlechte Gewissen der Großkonzerne abzudecken. So ähnlich, wie wenn McDonalds einen Fußballverein sponsert. halt nicht vergleichen, der Song war schon super. Wenn du denen zuhörst, hört sich das an wie ein kleiner Klaus: Ich bin schon ganz müde von diesen Castingshows, du präsentierst keine einzigBioladen – heimisches Fleisch, Recycling –, aber artigen Songwriter mehr, der Text ist auch eigentlich ist’s nur Klumpert. blunzen. Stefan Raab hat das mit Wadde Eckel & Lainer spielen für’s hadde dudde da? an die Spitze getrieben. Klaus, du schreibst Kolumnen für 99 noch bis Ende Juli, vormagazin. Wann bist du das letzte Mal Weltwundern von Klaus schwarzgefahren? Auch wenn 99 seine musikalischEckel feiert im September Klaus: Ich fahre ständig schwarz. Wenn sie tänzerischen Einlagen hat: Euch wird man im Wiener Stadtsaal mich mal erwischen, nehme ich das Magazin also zusammen nie bei Songcontest oder Premiere. Dancing Stars erleben? her und sag: „Schau, ich arbeite eh bei Klaus: Ich glaube, im Leben ist es ganz euch!“ Es gibt ja die 100 Ausreden, die bei den wichtig, dass du Sachen auch auslässt. Kontrolleuren nichts nutzen – aber das steht nicht Günther: Bei Dancing Stars wäre ich ja schon drauf. Im Juli kommt ja auch ein Buch von mir raus, mit allen Kolumnen und noch ein bissl mehr. alleine ein Paar, das wollen die sicher nicht. Aber den Songcontest könnte ich mir schon vorstellen, so ein nettes Auch von dir, Günther, kommt im Oktober ein Buch raus – Kabarettlied … hamham. Klaus, du feierst im September mit deinem neuen Solo Premiere … So in Richtung Christoph & Lollo? Klaus: Genau! Weg mit diesem ganzen Sampler-Dreck, Klaus: Genau, es heißt Weltwundern und ist ein sehr pluraliswieder hin zu akustischen Instrumenten. So ähnlich wie beim tisches Programm. Generell versuche ich, die Welt auf den Kopf Protestsongcontest im Rabenhof – nur im großen Rahmen! zu stellen, mit verkehrten Logiken, die alles hinterfragen, die Die Leute sind eh schon müde von den blinkenden Lichtern Schubladen entrümpeln und neu sortieren. Außerdem gehe ich das Urheberrecht von einer neuen Perspektive heraus an, weil und einer supergeilen Alten, die im Minikleid herumhüpft. welcher Mensch ist schon ein Original? Wir alle kopieren uns Steht es eigentlich um den österreichischen Musik- oder selbst und andere ja ständig. Wir Menschen sind ja eine reine Urheberrechtsverletzung. Kabarettnachwuchs schlechter? Klaus: Musiker müssen halt auch Tonträger verkaufen, weil da viel mehr Menschen auf der Kostenseite stehen, da haben Interview: Stefan Baumgartner
kabarett.comedy
Das eine Wiener Klischee gibt es so ja nicht mehr. Jeder Bezirk hat seinen eigenen Wiener, vom Bobo bis zum Supergespritzen, vom Proleten bis zum Migranten. Der Wiener ist nicht nur ein Michi Häupl. Günther: In Klagenfurt haben wir übrigens Premiere und Derniere gleichzeitig gespielt. Klaus: Es ist halt sauschwer, da unten kulturell etwas aufzuziehen – mal schauen, ob sich durch den neuen roten Landeshauptmann etwas tut. Die FPK hat die Kultur ja nicht wahnsinnig gefördert.
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ViLLa kunterbunt dingSda Richard Metfan
Ich mach mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt!
SONGS FÜR DIE EWIGKEIT Es gibt Songs oder auch Teile davon, die sich in die Gehörgänge festsetzen und für ewig dort bleiben. Einige, weil sie so scheiße waren (1, 2 Polizei) – man kann es auch den Humanic-Effekt nennen („kum a hin – franz kanns“) – oder auch, weil sie einfach perfekt waren (der Beginn von When Doves Cry).
kabarett.comedy
Dann gibt es jedoch musikalische Verbrecher, die solche Songs covern. Kennt ihr diese DancefloorVersion, wo eine Dame diese Zeile so derartig lieblos singt? Ich stelle mir sogar heute noch vor, wie ich sie und den Produzenten dazu zwinge, ein T-Shirt mit der Aufschrift „Alle Rapidler haben kurze Zumpferl!“ anzuziehen und bei einem Heimspiel in den WestSektor des Hannapi-Stadions reinstoße. Auch in 30 Jahren, wenn ich im Alterheim sitzen werde und Ö3 noch immer Another Day In Paradise und Ghostbusters spielt und ich mich nicht einmal mehr an meinen ersten Sex erinnern werde können, werde ich diesen Song von Queen noch singen können – und noch immer werden mir die Tränen kommen. Eigentlich ist mein Plan ja, dass mich meine Familie ins selbe Heim wie die ehemaligen Musikredakteure und Moderatoren von Ö3 steckt. Wie oft deren Rollstühle plötzlich ohne Luft dastehen und wie oft die Gehhilfen angesägt sein werden … Die Rache für einige Jahrzehnte Phil Collins, Eros Ramazotti und Tina Turner wird furchtbar sein! 60
In der Villa Kunterbunt geht’s rund, bereits seit 20 Jahren wird hier regelmäßig Kultur zelebriert. Nach dem Vorbild Pippi Langstrumpfs wird auf das „Establishment“ gepfiffen, Newcomer werden genauso gefördert wie etablierte Künstler. Möglich ist dies durch ein Non-Profit-Prinzip, alle Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Mitten im Wienerwald hat sich vor zwei Jahrzehnten eine Gruppe motivierter Stadtflüchtlinge zusammengefunden, um für ihren Verein zur Förderung von Kunst und Kultur ein ordentliches Plätzchen zu finden. Nahe Pressbaum wurde eine Villa ausgewählt, im hübschen Ambiente treten auf der Open-Air-Bühne oder im Kaminzimmer Kabarettisten und Musiker auf, außerdem werden Vernissagen und Theater veranstaltet. In diesem Jahr stehen wieder einige hochwertige Acts – egal ob alt oder jung – auf der Bühne (siehe Infobox).
Lass dich nicht unterkriegen; sei frech und wild und wunderbar!
Zu den Highlights kann man durchaus die Comedy Hirten zählen, einerseits aufgrund ihrer österreichweit bekannten Show, andererseits aufgrund des Namens ihres neuen Programms: Highlights. Die Hirten stehen seit zehn Jahren auf der Bühne, nun können sie auf viele erfolgreiche Auftritte zurückblicken. Frech und wild und wunderbar haben sie die Herzen bzw. die Lachmuskeln ihrer Zuschauer erobert. Bevor sie die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten haben, waren nur ihre Stimmen bekannt: Im Radio haben sie jeden Morgen tausende Österreicher mit ihren Comedy-Einlagen erheitert, richtig bekannt wurden der Callboy, Dr. Schneckerl oder die WeckerChecker. Mit einer Collage aus den besten Einlagen der vergangenen Shows werden sie (ohne Gernot Kulis) in der Villa Kunterbunt am 13. September auftreten. (gk)
Events 2013 in der Villa Kunterbunt:
• Da Honk, „Heavy Reggae“ aus Österreich: 14. Juni • Wolfgang Fifi Pissecker mit Supernackt – Ausziehen bis auf die Seele: 20. Juni • Margit Mayra Fuchs und Robert Böhm mit Healing HeArt Songs: 21. und 26. Juni • Isabella Woldrich mit Artgerechte Männerhaltung – Aufzucht und Pflege: 26. Juli • Die Stehaufmandln mit Ein Schmähfall für Zwei: 29. August • Die Comedy Hirten mit Highlights: 13. September
© Veronik a Demelius
Es gibt diesen einen Teil in Who Wants To Live Forever von Queen: „But touch my tears with your lips …“ Dies ist für mich die beste Textzeile, die jemals gesungen wurde, noch heute kommen mir bei diesem Song die Tränen.
IMMER WAS LOS IM WESTEN! FINKENBERG
OPEN AIR 2013 DIE ERFOLGREICHSTEN MUSICALS DER LETZTEN 30 JAHRE
DIE BELIEBTESTEN HITS AUS ELISABETH, MOZART, ROMEO UND JULIETTE, REBECCA, CHICAGO, SISTER ACT, TANZ DER VAMPIRE, LITTLE SHOP OF HORRORS, DREAMGIRLS, EVITA, CATS, JESUS CHRIST SUPERSTAR, SINGIN IN THE RAIN, LES MISERABLES
Maya Hakvoort | Mark Seibert | Annemieke van Dam Lukas Perman | Marjan Shaki | Ramesh Nair | The Rounder Girls
31. AUGUST 2013 | 21 UHR | SEEBÜHNE BREGENZ Karten in allen bekannten Vorverkaufsstellen, Bregenz Tourismus, Hotline: 05574 40800, Raiffeisenbanken, Lindaupark, www.oeticket.com Tickets & Infos unter: www.showfactory.at
Semino Rossi Hansi Hinterseer . Nik P. & Band Die Paldauer . Nockalm Quintett Marc Pircher . Simone Petra Frey . Wolfgang Frank 1. 9. 2013 - Seebühne Bregenz
ZELLBERG BUAM, STODLGANG, MARIO & CHRISTOPH, DOMINIK OFNER, DIE FETZIG´N ZILLERTALER, THE MONKEYNUTS
VOICES OF MUSICAL
SCHURZENJAGER
MIT DEN ORIGINALSTARS AUS WIEN
SA. 03.08.2013
OPEN AIR GELÄNDE/FINKENBERG
Karten bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Ticket-Hotline: 01 – 96 0 96 234 TICKETS & INFOS: www.schlagerfreunde.at
ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNGEN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!
DAS 14. SEER OPEN AIR
DIE STERNFAHRT NACH „DAHOAM“
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Mit Liedern über die Heimat und die Liebe haben die Seer vom Grundlsee im Inneren Salzkammergut ganz Österreich erobert. Seit 14 Jahren veranstalten sie ein Open Air an einem ganz besonderen Ort, der „Zloam“. Um für dieses Konzert fit zu sein, müssen manche sogar trainieren.
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Serviert die Kellnerin eine Malakofftorte beim Lewandowsky in Bad Aussee, dann steht das gute Stück Konditorkunst genau am geografischen Mittelpunkt Österreichs. Von Bad Aussee nach Grundlsee braucht ein flinkes Fischlein in der Grundlseer Traun nicht länger als ein gemütlicher Radfahrer. Das Innere Salzkammergut ist das Herz Österreichs und hat eine besondere Magie. Es ist eine Gegend grob geschnitzter Beschaulichkeit, die diese selbst dann nicht verliert, wenn weit über 20.000 Menschen auf der „Zloam“, einer Schiwiese hoch über dem Grundlsee, eine Nacht mit den Seern und ihren Gästen verbringen. Das 14. Seer Open Air steht an. Eine Sternfahrt aus allen Ecken des Landes, sowie Fans aus halb Europa werden auf der „Zloam“ zusammentreffen. Dahoam – so heißt die neue CD, die rechtzeitig zum Open Air erhältlich sein wird, aber Dahoam ist auch mehr. Es ist ein Statement der Band zu den eigenen Wurzeln, zum Land, der Gegend, aus der die Seer stammen und wo vor allem ihre Musik den Ursprung hat. „Seer heißen bei uns die Leut’, die am See wohnen“, sagt der Gründer der Band, Ober-Seer Fred Jaklitsch und ergänzt: „D’rum heißen wir Seer.“ Hier, am See, entsteht die Musik, da ist auch Dahoam entstanden und ebenso hier am See werden die traditionellen, musikalischen Elemente mit anderen Strömungen verflochten. Dieser eigentümliche Mix aus Rock, Pop, Reggae und alpenländischen Sounds und Harmonien zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten BandProjekten Österreichs. Es ist Austro-Pop pur.
Das Open Air am 3. August
Es ist mehr als ein Konzert. Es ist ein Zusammentreffen der Fans. Seerisch, das heißt friedlich, niveauvoll, rustikal. Auf dieser großen Wiese im Toten Gebirge steht die Bühne, auf der dieses Jahr Wolfgang Ambros, Umberto Tozzi und die Seer auftreten werden, begleitet durch Moderator Klaus Eberhartinger. Den Abschluss des prominenten Line-Ups bildet traditionell das große Feuerwerk.
Das Rahmenprogramm
Die Seer und ihre Fans, dieses Verhältnis hat sich über die Jahre zu einer Art großen Familie entwickelt. Wenn nun an diesem Wochenende im August alle zusammentreffen, so wird die Zeit für weitere gemeinsame Aktivitäten genutzt. Am Freitag, den 2. August, steht die Fanwanderung am Programm. Beim Grundlsee startet ein rund zweistündiger Fußmarsch, der mit einem herrlichen Rundblick über das Ausseerland belohnt wird. Am Konzerttag haben die Fans die Möglichkeit dabei zu sein, wenn sich Fred Jaklitsch konditionell auf den Abend vorbereitet. Wer „Fit mit Fred“ erleben will, soll seine Laufschuhe einpacken. Es geht jogging-technisch rund um den Ödensee. Der Lauf dauert rund 35 Minuten und zur Labung gibt’s isotonische Getränke. (az)
Fünf Fragen an Fred Jaklitsch Fit mit Fred? Fred Jaklitsch: Das ist meine große persönliche Herausforderung, den inneren Schweinehund zu überwinden, meinen Hintern in die Höhe zu bekommen und so im Jahr immer wieder meine Runden zu drehen, um eine Grund-Kondition zu bekommen. Ich hab‘ mir das fix vorgenommen und es ist jedes Mal gleich zach (lacht). Als ich da einmal so vor mich hingelaufen bin, hab ich mir gedacht, eigentlich wäre es nett, wenn am Tag des Open Airs die Leute mitrennen – so hat sich das entwickelt.
Erinnerung ruft, was alles schief gehen kann, wenn man sich auch bewusst ist, dass so viele Leut’ eigentlich nur wegen diesem Abend da sind … Letztes Jahr bist du in 30 Metern Höhe in einer riesigen Lederhose über dem Open-Air-Gelände gehangen und hast dabei gesungen. Schiss gehabt? Fred Jaklitsch: Naja, ich lebe in diesen Bergen, ich kenn die Perspektive, also richtig Angst hatte ich nicht. Ich hab‘s sogar echt genossen und keine Sekunde gedacht, dass was schief gehen kann. Und der Blick von da oben war echt emotional berührend. Die vielen Leute, die da unten mitsingen, die jedes Lied kennen … das ging mir selbst nach all den Jahren immer noch durch und durch.
Kriegt ihr Seer das Feuerwerk am Ende der Show eigentlich mit? Fred Jaklitsch: Absolut. Da kommst du von der Bühne runter, bist heilfroh, dass alles gut gegangen ist und stehst da, die Last fällt dir von den Schultern und am Himmel passiert was Tolles. Das passt zu dieser Gefühlsebene und es ist ein ganz besonderer Moment. Genau da merkst du: Der Abend ist gelungen!
Die neue CD heißt Dahoam. Wie viele Titel aus dem neuen Album werden zu hören sein? Fred Jaklitsch: Wir werden relativ viele neue Songs im Programm haben. Es wird eine gute Mischung, unterschiedliche Stile, große Abwechslung – auch thematisch –, etwas abseits der üblichen Pfade, aber trotzdem typisch www.trafikplus.at seerisch. empfiehlt:
Am 3. August begehen die Seer ihr 14. Open Air auf der Zloam im steirischen Salzkammergut – mit neuer CD Dahoam im Gepäck.
Das Seer Open Air hat vor 14 Jahren im Winter als SchneeParty begonnen. Die Seer sind auf einem Traktor-Anhänger gestanden und haben vor einer Handvoll Schifahrer gesungen und gespielt.
Bus -Verbindungen aus gan z Öst err eich sind ein ger ich tet, um die Fans auf die „Zloam“ zu bringen.
www.dieseer.at
rWild’s Wasser: Die See in ng pru Hymne hat ihren Urs der Geburt von Fred Jaklitschs Sohn. An dem Abend, an dem er auf die Welt gekommen ist, n. hat Fred den Titel geschriebe
Interview: Andy Zahradnik
Dahoam
Dahoam erscheint am 28. Juni bei Ariola (Sony Music Austria).
Unterbringung beim Op en Air: Hotelzimmer am bes ten sofort buchen, denn da wird es schnell eng. Zur Ver fügung steht auch no ch der Campingplatz.
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Bist du beim 14. Mal immer noch nervös? Fred Jaklitsch: Ja, wenn man sich in
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CHARLY BRUNNER UND SIMONE Das „kleine große Leben“
Man kannte sich, so wie man sich als Kollegen halt kennt, lief sich bei Veranstaltungen immer wieder mal über den Weg und respek tier te einander: Simone, die wohl dauerhaft erfolgreichste Schlagersängerin Österreichs und Charly Brunner, nicht minder erfolgreich. „Charly hat für mich vor Jahren einmal zwei Texte geschrieben, aber zur ersten richtigen Zusammenarbeit ist es erst letztes Jahr gekommen. Wir haben für mein Album gemeinsam einen Titel aufgenommen. Im Zuge der Aufnahmen haben wir bemerkt, wie gut eigentlich unsere Stimmen harmonieren“, erzählt Simone und Charly ergänzt: „Ich habe Simone immer schon für eine der stärkste Stimmen des Schlagers gehalten und kann dem, was sie sagt, nur beipflichten: Wir harmonieren stimmlich sehr gut.“ Das blieb auch ihrer Firma Ariola nicht verborgen, daher kam bald der Vorschlag an die beiden, sich doch einmal Gedanken über ein ganzes Duett-Album zu machen.
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Eine große Frage gelassen gesprochen, denn „es ist ein großer Unterschied, ob nun ein einzelner Titel auf einer LP auftaucht oder als Single aufgenommen wird oder ob ein komplettes Album entstehen soll“, sagt Charly. Simone ergänzt präzisierend
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dazu: „Ein Duett, das ist die Königsklasse, ein gemeinsames Album muss daher wirklich gut überlegt sein. Ein gutes Duett lebt von einer einzigartigen Stimmung. Kommt die nur teilweise auf, wird’s nach drei Liedern schnell langweilig.“ Das Songwriting war für Charly keine leichte Übung, galt es doch immer die Charakteristika beider Stimmen zu beachten, „denn die liegen immer zwei Oktaven auseinander“, erklärt er und als die Songs dann als Lay-Outs vorlagen, begann der Prozess, sich einander anzunähern. „Das Ganze ist irgendwie organisch gewachsen“, sagt Charly und als dann die ersten Takes aufgenommen waren, konnte man schon erahnen, dass sich hier wirklich Großes anbahnte.
Das kleine große Leben ist der Titelsong des Albums: „Ein Projekt, von dem wir hoffen, dass er beim Publikum ankommt“, sagt Simone. „Das ist ein Song, stellvertretend für unsere gemeinsame Arbeit, in der, wie wir glauben, auch die Chance zur Langfristigkeit steckt“, sagt Charly und beide betonen, dass es schön wäre, würde Langfristige Duo- bzw. Duett-Projekte haben sich es auch den Weg auf die in der Musikgeschichte stets nur dann einen fixen Bühne schaffen. Mit Band. Platz erarbeitet, wenn die Harmonie der Stimmen mit Als Show. In einer Disco den musikalischen und textlichen Inhalten der Songs als 45-Minuten-Geschichte langfristig qualitativ eine Einheit ergab. Sonny & Cher, sehen beide ihr Projekt nicht. Simon & Garfunkel, Ike and Tina Turner oder die Everly „Da wünschen wir uns schon Brothers haben vorgezeigt, was gute Duette ausmacht. großes Kino“, sagen beide unisono. (az)
Simone. Bereits mit 15 Jahren in einer Teenie-Band tätig, sang sie später für Österreich in Zagreb beim Song Contest. 1990 gelang ihr mit Keine Mauern mehr ein respektabler zehnter Platz. Zahlreiche weitere Projekte folgten, darunter Side-Erlebnisse im Euro-Dance in den 90ern (als Princess), TV-Auftritte als Schauspielerin, Tänzerin bei der quotenstarken Show Dancing Stars und dergleichen. Simone ist seit ihrem Hit Wahre Liebe (1994) Teil der Szene, die sich um modernen, deutschen Schlager kümmert. Sie wurde im Laufe ihrer Karriere mit zahlreichen Gold-Awards ausgezeichnet und jedes ihrer Alben chartet prominent.
Charly Brunner. Die Karriere begeht eben ihr viertes Jahrzehnt. Gemeinsam mit seinem Bruder Jogl war er ein unverzichtbarer Teil der Schlagerszene. Seit dem Split von Brunner & Brunner geht Charly nun bereits im dritten Jahr seinen Weg als SoloInterpret. Der Sänger mit der markant tiefen Stimme ist verantwortlich für unvergessliche Hits wie Wir sind alle über 40 und zahlreiche andere Songs, die er auch für KollegInnen schrieb. Seine Diskografie enthält neben zahlreichen Gold- und Platin-Alben ebenso DVDs, welche wunderbar seine Qualitäten als Live-Musiker zeigen.
© Inge Prader
© Andy Zahradnik
AMOI NO Stefanie Werger
UDO JÜRGENS Doppelgänger bei Madame Tussauds 15. Mai, Madame Tussauds Wien, Prater. George Clooney saß am Kaffeehaustisch und hatte sein bestes Nespresso-Lächeln im Gesicht. Will Smith grinste spitzbübisch und dazwischen saßen zwei Udos am Bösendorfer-Flügel, aber nur einer sang, spielte und verbeugte sich anschließend. Udo Nummer zwei blieb sitzen: Sein Arbeitsplatz ist in Zukunft Madame Tussauds im Wiener Prater. Der Wachs-DavidHasselhoff sah also zu Recht doppelt. „Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, neben einer Wachsfigur zu singen und zu spielen. Ich sitze ja normalerweise alleine am Klavier. Es ist für mich eine fremde Situation, nicht sehr angenehm – ein wenig beklemmend. Warum weiß ich nicht, das kann man nicht schildern“, sagt der echte Udo Jürgens nach der Präsentation der Wachsfigur, die ihm in er Tat einem Klon gleich schaut. „Eine Ehre ist es trotzdem, hier in Zukunft Teil der Ausstellung zu sein. Man kennt den Namen Madame Tussauds ja schon seit Kindestagen, weiß, dass es diese Kabinetts gibt mit all den berühmten Leuten … Dass man selber heute da steht und dazugehört, ist eigenartig, aber toll!“ Damit reiht sich Udo neben internationalen Stars in eine Reihe von österreichischen Größen ein. Von Sportlern wie Hermann Maier und Hans Krankl über historische Persönlichkeiten wie Maria Theresia, Kaiser Franz Josef und „seine“ Sisi, Sigmund Freud und Gustav Klimt, sowie Musikerkollegen von einst (Peter Alexander) bis heute (Christina Stürmer) ist der Österreichschwerpunkt bei Madame Tussauds deutlicher ausgeprägter als in Funk und Fernsehen. Das nächste Großereignis bei Madame Tussauds Wien findet am 21. Juni statt, wenn die nächste neue Figur, Justin Bieber, feierlich enthüllt wird – die erste Enthüllung übrigens unter freiem Himmel. (az, sb)
Der Mai liegt nun hinter mir und dieses Jahr war er nicht wirklich ein Wonnemonat für mich. Ich durfte mich zwar über gelungene Abende mit meinem KabarettProgramm freuen, aber leider hat mir unser Kater, der Caruso, schlaflose Nächte bereitet. Er hat sich bei einem seiner Streifzüge eine Verletzung zugezogen und die hatte böse Auswirkungen. Er musste operiert werden und so wie er habe auch ich furchtbar gelitten. Ich war schon aufs Schlimmste vorbereitet, aber der Caruso hat von seinem Lebenskonto einiges abgebucht und offenbar hatte er da ein fettes Guthaben! Was auch die ewige Frage beantwortet, wie viele Leben Katzen wirklich haben. Ich kann euch sagen, es sind nicht sieben, sondern neun, zumindest beim Caruso ist das so. Heute läuft er wieder munter durch den Garten, öffnet sich die Türen selbst, beschenkt uns mit Mäusen. Geht’s dem Kater gut, freut sich die Steffi und hat endlich wieder den Kopf frei für die große Show im November. Die Titelauswahl steht im Großen und Ganzen fest. Änderungen vorbehalten, weil ja immer wieder Ideen auftauchen. Ich habe mich für ein facettenreiches Programm entschieden. Klar, die großen Hits werden alle dabei sein, aber auch die anspruchsvollen Titel will ich wieder in Erinnerung rufen. Sehnsucht nach Florenz möchte ich sehr gerne im Duett singen: italienisch-deutsch, aber der kongeniale Partner dazu ist, ehrlich gesagt, noch nicht gefunden. Meine Musiker und ich, wir sind uns da noch nicht ganz einig, wer infrage kommen könnte, aber bis im November die Scheinwerfer angehen, wird auch das geklärt sein.
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TOURTAGEBUCH JUNI
Eure Steffi 65
DIE EDLSEER 20 Jahre und 11,8 Kilometer unterwegs
Birkfeld, Steiermark, die Heimat der Edlseer: Das erfolgreiche Musikantenquartett feiert 20. Band-Jubiläum – Fritz Kristoferitsch, Manfred Maier, Andreas Doppelhofer und Luigi Neuwirth. „Am Anfang waren wir musikbegeisterte Kinder. Mit 17 war’s dann offiziell eine Band und wenn wir heute Jubiläum feiern, dann ist das in erster Linie ein von Herzen kommendes Danke, das wir sagen wollen. Danke an Freunde, Wegbegleiter, Fans, Medien, Veranstalter … und natürlich an unsere Familien und an die Kollegen, denn 20 Jahre Edlseer, das war nicht immer nur ein Geschenk“, erzählt Fritz Kristoferitsch, der Bandsprecher.
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„Je älter wir werden und umso mehr wir im Leben gesehen haben, desto mehr erkennen wir, auf welchem wunderschönen Platz wir hier leben dürfen“, sagt Fritz und wenn er im Nachsatz erklärt, dass sie alle vier „leidenschaftliche Steirer sind“, dann klingt das glaubhaft, nicht aufgesetzt und wer dann noch immer an platte Werbesprüche denkt, den schickt der Fritz dann gerne
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auf den Edlseer-Rundwanderweg. 11,8 Kilometer, von Birkfeld ausgehend, führt der Weg durch Wälder, Wiesen, hat zwei Steigungen. „Wir haben den Weg selbst gebaut, denn er hat für uns eine ganz besondere Bedeutung“, sagt Fritz und ergänzt: „Er soll Menschen unsere Heimat näher bringen.“ Peter Rosegger, der berühmte Dichter, hat hier gelebt und gearbeitet, wurde in Birkfeld gefirmt und wäre dieses Jahr 170 geworden. Man liest auf Schautafeln auch einiges über die Geschichte der Schmalspurbahn und besucht ein 200 Jahre altes Bauernhaus. „Es wurde von uns abgetragen und an anderer Stelle Stein für Stein wieder aufgebaut. Heute ist es der Anfangspunkt des Weges“, so Fritz. Im Keller ein Museum: Fotos und Filme über die Band, Gold- und Platinplatten sind ausgestellt und der erste Eintrag im Gästebuch kommt vom ersten Mann im Staat. UHBP Heinz Fischer war da, damals, 2011, als das Haus eröffnet wurde. Am 1. Mai begann die Wandersaison und es werden erneut an die 15.000 Menschen sein, die heuer den Edlseer-Wanderweg besuchen. (az)
Wussten Sie:
2013 Das Jubiläumsjahr ffentlicht Die neue CD Jubiläumsgold wurde eben verö Echte folgt st Herb Im und stieg in die Char ts ein. e viert die heint ersc r Volksmusik 2 und im Dezembe 20 wie tte uftri TV-A Weihnachts-CD. Es gibt außerdem in Birkfeld – Jahre Edlseer, das erste große Open Air sjahr steht äum Jubil Im ein 3-Tagesfest mit Freunden. e. Bühn die Band rund 160-mal auf der
Den Edlsee hat es in Birkeld tatsächlich einmal gegeben. Der ist jedoch vor vielen Jahren ausgetrocknet.
Die Wallfahrt: Die Edlseer und ihre Freunde gehen von Birkfeld zu Fuß nach Mariazell. Drei Tage lang und 100 Kilometer weit werden sie im September unterwegs sein. Gekrönt wird der Fußmarsch mit einem anschließenden Konzert auf der Seebühne in Mariazell.
Birk feld liegt im Zentrum des Feistritz tales. Der Bahnhof ist die Endstelle der Feistritz talbahn, eine der wenigen, noch aktiven Schmals purbahnen Österreichs, die mit 760 mm Spu rweite ihre Runden durch die hügelige Landscha ft zieht.
SHOWHIGHLIGHTS
IN
ÖSTERREICH
THE SHOW REVOLUTION
MAYUMANA IT‘ DYNAMITE! PAR ISCOP E
90 MIN.
VOLLGAS!
PRESENTS THE NEWEST CREATION MOMENTUM
NY 1 N EW S
02.-07.07.2013 OPER GRAZ 10.-15.09.2013 HALLE E MUSEUMSQUARTIER WIEN
Watch Trailer on YouTube!
DER BROADWAYERFOLG!
VOLKSROCK ’N’ ROLLER-LIVE
Musik und Comedy von einem anderen Stern
WETTEN,
aus
DASS..?
“Galaktisch! ...eine geballte Ladung guter Laune...“ PRESENTED BY MAREK LIEBERBERG
20.06.2013 24.06.2013
STADTHALLE D WIEN SALZBURGARENA SALZBURG
BEI MEI N ER S EELE & QUARTETT
highlight
Das Show
OPEN AIR 2013
KRONEN ZEITUNG
25.-26.06.2013 27.-30.06.2013 02.-07.07.2013
SALZBURGARENA SALZBURG CONGRESS INNSBRUCK BRUCKNERHAUS LINZ
14.07.2013 28.08.2013
MESSE GRAZ DONAUINSEL WIEN
LIVE MIT BAND HALLENTOUR 2013 14.11.2013 16.11.2013 21.11.2013 22.11.2013 23.11.2013 28.11.2013 29.11.2013 30.11.2013
STADTHALLE BOZEN OLYMPIAWORLD INNSBRUCK ARENA NOVA WIENER NEUSTADT SALZBURGARENA SALZBURG STADTHALLE GRAZ STADTHALLE VILLACH TIPSARENA LINZ STADTHALLE D WIEN
SHOWHIGHLIGHTS AUF DER SEEBÜHNE MÖRBISCH
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HOLLYWOOD IN VIENNA Seit 2009 ist Wien um eine große Gala reicher: Hollywood in Vienna nennt sie sich, an ihrer Spitze steht Sandra Tomek. Nach den Preisträgern John Barry, Howard Shore, Alan Silvestri und Lalo Schifrin wird dieses Jahr James Horner geehrt – Grund genug, um gemeinsam mit Sandra Tomek in die Welt der Filmgeschichte zu reisen. Reisen Sie wohl!
KLASSIK.BÜHNE
Reisen wir in Ihre persönliche Filmgeschichte! Ihr erstes bewusstes Filmerlebnis war ...? Sandra Tomek: Der Fahrrad-Flug von E.T., begleitet von der traumhaften Musik, die das Schweben durch die Lüfte und dessen Magie so gut einfangen konnte – das hat mich schon als Kind sehr begeistert. Was leistet die Filmmusik – und vor allem wie? S.T.: Die Filmmusik kann dem Zuseher Inhalte des Films vermitteln, die für das Auge unsichtbar bleiben und dadurch die dem Bild zugehörigen Emotionen unterstreichen beziehungsweise auslösen. Kein anderer Part des Films kann Emotionen wie Freude, Schrecken oder Traurigkeit so gut transportieren, wie die Musik. Dies geschieht für das Publikum meist ohne dass es von ihm bewusst wahrgenommen wird. Das ist der Zauber der Filmmusik. Fragten Sie sich auch schon einmal: Wie kann man ein derartiges Meisterwerk nur durch diesen Film verderben? S.T.: Ja, das passiert mitunter immer wieder – beispielsweise bei Star Wars. Hier wurde eine der großartigsten Filmmusiken für einen Film geschrieben, dessen Inhalt und Bilder bei mir nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen. Aber das wird ein Star Wars-Fan sicherlich wieder ganz anders sehen. Sehen Sie in der Wirkungsmächtigkeit der Musik, die extra für einen Film neu geschrieben wird und der Musik 68
aus bestehenden Stücken – Stichwort: Tarantino –, rein prinzipiell einen Unterschied? S.T.: Nein. Das Wichtigste ist, dass die Musik im Film „funktioniert“. Der Stil von Tarantino ist einzigartig. Hier würde eine eigens komponierte Musik zum Film wahrscheinlich gar nicht passen. Tarantino verwendet gerne Songs aus den 60erund 70er-Jahren und ganz bewusst keinen eigenen Filmscore. Dies ist Teil von Tarantinos „Gesamtkunstwerk“. „Funktioniert“ das Schreiben von Filmmusik bei Harry Potter und dem neuen Terminator im Grunde „gleich“– oder sehen Sie schon Tendenzen der Kunsttreibenden? S.T.: Im Prinzip versucht jeder Filmkomponist, das Spektrum so weit als möglich bedienen zu können, da es natürlich auch wichtig ist, möglichst viele Aufträge zu bekommen. Aber natürlich hat auch jeder Komponist seinen eigenen Stil, diesen kennen die Film-Produzenten. Sie werden insofern für einen Actionfilm eher einen Hans Zimmer engagieren, als einen Alexandre Desplat, der ein Spezialist der zarten Töne ist. Der Fluch der Karibik und der Herr der Ringe wurden zuletzt live mit Orchester gespielt. Was halten Sie hievon? S.T.: Ich persönlich bin kein besonderer Fan davon. Denn man ist durch Film, Sprache und Soundeffekte so abgelenkt, dass man nur mehr auf die Leinwand sieht. Das Erlebnis ist also mehr oder weniger dasselbe wie im Kino.
Rider. Könnten Sie sich vorstellen, mit Ihrer Veranstaltung auch in diese Richtung vorzustoßen? S.T.: Im Prinzip ist alles denkbar. Es sollte dann aber auch Queen auf der Bühne stehen, nachgespielte Rock-Musik wäre nicht dasselbe. Leider: Hier fehlt Freddie Mercury. Aber wenn es die Band noch gibt, dann natürlich. Die Sofa Surfers haben das ja im Elektronik-Bereich in Österreich schon erfolgreich bewiesen. Internationale Bands muss man sich aber auch budgetär leisten können. Dann müsste wohl Hollywood in Vienna in einem Stadion stattfinden, damit wir durch die Ticket-Erlöse die Bands bezahlen können.
Aus welchem Grund begann man eigentlich damit, Stummfilme mit Musik zu hinterlegen? S.T.: Weil man erkannte, dass die Musik Handlung und Emotionen unterstreichen kann. Als der Tonfilm aufkam, war es insofern nur die logische Konsequenz, dass auch eine Musik zum Film aufgenommen wurde. Hier kamen dann die wertvollsten Ideen Im letzten Jahr vertonte Russkaja Panzerkreuzer Potemkin neu. aus Wien, nämlich in der Person von Max Steiner. Er erklärte Ist Filmmusik und Film nicht eigentlich eine verschmolzene, den Studioproduzenten in Hollywood, dass man zum Beispiel unabänderliche Einheit? S.T.: Eisenstein wünschte sich, dass jede Western nicht unbedingt mit Country unterlegen Generation ihre eigene Musik zu seinem Film muss, sondern, dass sinfonische Musik auch für komponiert. Insofern sehe ich es als durchaus einen Western komponiert werden kann. Diese Das ist positiv. Idee fand man in Hollywood anfangs etwas der Zauber verwunderlich, aber sie sahen dann auch, dass der Filmmusik. Ihre persönlichen Dream-Teams? es offenbar funktioniert. Das beste Beispiel ist S.T.: Spielberg und John Williams sind ein gutes wohl der erste King Kong. Beim Pre-Screening Beispiel. Von Anfang an hat Williams jeden erschien der Affe dem Publikum künstlichSpielberg-Film vertont – und hat somit meiner lächerlich. Man rief dann Max Steiner zu Hilfe und der komponierte schließlich den ersten großen, sinfonischen Ansicht nach genauso viel zum Erfolg der Filme beigetragen wie Filmscore. Und siehe da: Plötzlich war der Affe furchterregend – Spielberg selbst. Letzterer war so clever, das zu erkennen und hat Williams auch schon immer sehr früh bei der Entwicklung und der Film wurde zu einem Kassenschlager. des Films miteinbezogen. Hier sind ja einige wunderschöne Filme Aus welchem Grunde wird primär klassische Musik für die entstanden. Genau dasselbe gilt für Ennio Morricone und Sergio Leone. Filmmusik eingesetzt? S.T.: Das hat wohl geschichtliche Gründe. Nach den ersten Filmmusik-Pionieren wie Max Steiner und Alfred Newman, die Welche ihrer persönlichen „Lieblinge“ kam bisher für die aus der Klassik kamen, formte wiederum ein Wiener Klassik- Verleihung des Max-Steiner-Awards noch nicht zum Zug? Komponist, Erich Wolfgang Korngold, den typischen „Hollywood S.T.: Morricone und John Williams würden ganz oben auf der Sound“. Dies hat sich beim Amerikanischen Film bis jetzt Liste stehen. Williams wurde auch als erstes gefragt, verlässt erhalten. Durch die große Instrumentation sind natürlich auch aber – auch ob seines Alters – nicht mehr die USA. Und bei mehr Klangfarben möglich – und insgesamt stellt es einen Morricone gibt es die Schwierigkeit, dass er meist nur mit seinem höheren „production value“ dar. Beim Europäischen Film eigenen Orchester auftreten will und Visualisierungen auf der Leinwand ablehnt. Das würde aber unser Publikum ist die Geschichte eine andere und insofern auch die Wahl der Musik. enttäuschen. Hollywood in Vienna: Ein einzigartiges Bei Psycho erzielte man den Effekt allein Dieses Jahr spielen Sie Erlebnis, am durch Streicher. Grenzgänger und stoßen 3. und 4. Oktober S.T.: Das ist ein sehr seltenes Beispiel, das bei in fremde Welten vor. im Wiener Psycho aber einfach wunderbar funktioniert. Die Erzählen Sie mir etwas Konzerthaus. teils „schreiend-quietschenden“ Geigen genügen mehr über das diesvollkommen, um uns in Angst und Schrecken zu jährige Programm! Sind versetzen. bereits Ehrengäste im Gespräch? Woher kam eigentlich diese Konzentrierung auf deutsche und S.T.: Nun, der wichtigste Ehrengast österreichische Komponisten? steht ja schon fest: der Komponist S.T.: Das hat eigentlich einen sehr traurigen Grund. Sie mussten und 2-fache Oscar-Preisträger James als Juden ihre Länder verlassen und fanden in Los Angeles ein Horner. Seine (seltene) Präsenz hat Exil, wo sie als Komponisten für den Film Arbeit fanden. Und dazu geführt, dass das Gala-Konzert Hollywood war natürlich froh, solch großartige Musiker für den innerhalb von drei Stunden fast Film gewinnen zu können. ausverkauft war und wir jetzt gleich ein zweites Konzert angeschlossen haben. Neben der Klassik ist auch die Rock-Musik ist nicht zu vernachlässigen – man denke an Highlander (Queen) oder Easy Interview: Stefan Baumgartner
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Im Gegensatz dazu Hollywood in Vienna? S.T.: Hollywood in Vienna hat als Konzept, die Musik durch Bilder und Lichteffekte zu unterstreichen. Insofern werden Licht und Visuals ganz auf die Musik abgestimmt. Das ergibt ein Gesamtkonzept, das das Publikum mit allen Sinnen berührt und ist wahrscheinlich das Erfolgsgeheimnis unserer Veranstaltung.
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© Hannes Ehn
MAIJA KOVALEVSKA – DIE GROSSE VERDI GALA
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Zum ersten Mal findet heuer auf der Seebühne Mörbisch die Programmschiene Klassik am See statt. Einer der Höhepunkte wird Die große Verdi Gala sein: Begleitet vom Symphonieorchester der Volksoper Wien singt u.a. Maija Kovalevska, die TICKET zum Interview über den Dächern Wiens traf.
Deine Karriere hat bei einem Open-Air-Festival begonnen … Maija Kovalevska: Ja, für mich sind Open-Air-Konzerte immer eine Erinnerung an den Beginn meiner Karriere beim Opernfestival in Sigulda, das auf einer Burgruine stattfand und noch immer stattfindet. Für mich herrscht bei Open-AirKonzerten immer eine besondere Stimmung, jeder ist offen, lächelt, es prickelt wie bei einem Glas Champagner und es ist eine Festivität; das ergibt eine tolle Stimmung zum Auftreten. Welche Rolle wirst du bei Die große Verdi Gala singen? Maija: Ich singe die Rolle der Violetta Valéry in La Traviata. Ist dies deine erste Vorstellung als Violetta? Maija: Nein, ich habe die Rolle jetzt gerade an der Wiener Staatsoper gesungen. Hast du auch schon in anderen Opern von Giuseppe Verdi gespielt?
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Maija: Ja, auch wieder an der Wiener Staatsoper habe ich vergangenen Februar die Amelia Grimaldi in Simon Boccanegra gemeinsam mit Placido Domingo gesungen. Gibt es für dich ein Vorbild? Maija: Das verändert sich immer wieder. Als ich zu studieren und dann aufzutreten begonnen habe, hatte ich viele Vorbilder; aber mein wichtigstes ist meine Lehrerin Mirella Freni. Die Art, wie sie ihre Karriere gestaltet, die Rollen ausgesucht und ihr Repertoire erweitert hat – das war sehr intelligent und hat ihr zu einer langen Karriere verholfen. Wann hast du dich entschieden, Opernsängerin zu werden? Maija: Bereits als Kind liebte ich Musik; allerdings waren meine Eltern keine Musiker und es gibt auch in meiner Familie sonst keine Musiker. Aber Riga, wo ich geboren bin, ist eine Stadt voller Musik und Kultur – nächstes Jahr ist sie sogar Kulturhauptstadt Europas und in diesem Rahmen werde ich
auch wieder bei einem Open-Air-Konzert auftreten. Riga hatte auf mich schon als Kind einen großen kulturellen Einfluss und ich wollte immer etwas mit Kunst machen, da ich Theater und Oper gerne mochte. Als man auf meine Stimme aufmerksam wurde, begann ich, Gesang zu studieren und entschied mich dann, Opernsängerin zu werden. Würdest du gerne auch mal andere Genres singen? Maija: Ich sehe mich selber als klassische Opernsängerin, weil ich das Erzählen von Handlung und Oper als sehr künstlerisch empfinde. Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass für mich z.B. Pop, Rock oder Jazz keine Kunst sind. Aber für mich ist Oper auch mit Schauspiel verbunden – ich mag es sehr, auf der Bühne zu spielen. Ich denke, wenn ich Pop oder Jazz singen würde, müsste ich mehr ich selbst sein. Für mich ist aber gerade der Wechsel in eine Rolle, einen Charakter so interessant. Einmal spiele ich diese Rolle, dann eine andere und dann wieder eine neue – es gibt so viele Möglichkeiten. Einmal habe ich in der Operette Der Zigeunerbaron gesungen, wo ich auch viel zu tanzen hatte. Das hat mir sehr gefallen, weil es eine andere Energie war – also vielleicht wieder einmal Operette. Also konntest du dein Interesse an Theater und Oper gut verbinden? Maija: Ich denke, das ist das Schönste und wir können glücklich sein, dass wir die Gelegenheit haben, diese Rollen zu spielen, Charaktere zu kreieren, auf der Bühne zu stehen und so mit dem Publikum zu kommunizieren. Hast du eine Lieblingsrolle? Maija: Es gibt manche, die ich lieber mag als andere. Aber was mir an meinem Beruf so gefällt, ist die Abwechslung. In New York singe ich die Gräfin in Le nozze di Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart, in Wien Amelia Grimaldi und Violetta Valéry, die ich ja auch in Mörbisch konzertant singen werde, dann wieder an der MET die Mimì in La Bohème von Giacomo Puccini. Diese Abwechslung ist es, die mir hilft, dass nichts zur Routine wird, dass ich nirgends stecken bleibe; alles verändert, bewegt sich, wächst. Interview: Paul M. Delavos
Die große Verdi Gala am 23. Juli auf der Seebühne Mörbisch verspricht mit dem 1. Akt aus La Traviata, dem 2. Akt aus Rigoletto und dem 4. Akt aus Der Troubadour einen Abend voller Leidenschaft, Feuer und genialen Interpretationen der Weltstars der Oper.
GIUSEPPE VERDIS MITTLERE SCHAFFENSPERIODE Die drei Opern Rigoletto, Il trovatore – Der Troubadour und La Traviata werden der „mittleren“ Schaffensperiode Giuseppe Verdis (1813–1901) zugeordnet. Gemeinsam ist allen dreien, dass im Mittelpunkt eine gesellschaftlich geächtete Person steht. Im Gegensatz zu früheren Werken kommt es zu einer stärkeren Charakterisierung der Hauptfiguren.
Rigoletto 11. März 1851: Uraufführung im Teatro La Fenice, Venedig Vorlage war das Versdrama Le roi s’amuse von Victor Hugo Rigoletto, der bucklige Hofnarr, unterstützt seinen Herrn, den Herzog von Mantua, bei seinen unzähligen Liebesabenteuern. Als der Herzog aber auch Rigolettos Tochter verführt, will dieser aus Rache den Herzog ermorden lassen …
Il trovatore – Der Troubadour 19. Jänner 1853: Uraufführung im Teatro Apollo, Rom Vorlage war El trovador von Antonio García Gutiérrez Die Handlung erzählt die Geschichte der beiden Söhne des Grafen Arágon, wobei es um Verwechslungen, Racheglüste, Machtkämpfe und natürlich auch die unglückliche Liebe geht. La Traviata
Facts:
• Maja Kovalevska: Die 1979 in Riga geborene Sopranistin reüssierte in den letzten Jahren an großen internationalen Häusern und singt immer wieder an der Wiener Staatsoper. • Die große Verdi-Gala: Begleitet vom Symphonieorchester der Volksoper Wien unter der Leitung von Roberto Rizzi Brignoli singen u.a. Vittorio Grigolo, Nino Machaidze und Leo Nucci auf der Seebühne Mörbisch.
Vorlage war La Dame aux camélias (Die Kameliendame) von Alexandre Dumas Die Oper spielt in Paris Mitte des 19. Jahrhunderts und handelt von der unglücklichen Liebesgeschichte zwischen der an Lungentuberkulose erkrankten Kurtisane Violetta Válery und dem jungen Alfredo Germont.
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06.03.1853: Uraufführung im Teatro La Fenice, Venedig, die allerdings beim Publikum durchfiel; erst nach einer Überarbeitung erlangte das Stück zu Weltruhm.
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EIN SOMMER VOLL Während die Stadttheater in der wohlverdienten Sommerpause sind, zieht es die KünstlerInnen zu den diversen Festspielen und zur Sommerfrische hinaus ins Freie. TICKET gibt Ihnen einen Überblick, wo man im Sommer in Österreich sein muss, um Kultur-, aber auch Landschaftshighlights zu erleben.
Oberösterreich
Steiermark
Lehár Festvial Bad Ischl, 13. Juli bis 1. September, Kongress&TheaterHaus Das traditionelle Operettenfestival in der idyllischen Kaiserstadt Bad Ischl hat heuer Karl Millöckers Gasparone und Wo die Lerche singt von Franz Lehár auf dem Spielplan. Zusätzlich wird mit Hallo, Dolly! auch ein Ausflug ins Musical unternommen.
styriarte – Die steirischen Festspiele, 21. Juni bis 21. Juli, Graz Eine Reise definitiv wert ist Graz für die styriarte, denn die Konzerte finden an idyllischen Orten in der Landeshauptstadt statt. Der Grazer Nikolaus Harnoncourt dirigiert Barbe-Bleu (Ritter Blaubart) von Jacques Offenbach mit u.a. Elisabeth Kulman.
Salzkammergut Festwochen Gmunden, 14. Juli bis 31. August Seit Jahrzehnten verbringen österreichische KünstlerInnen die Sommerfrische am idyllischen Traunsee und treten dabei bei den Salzkammergut Festwochen auf. Heuer sind u.a. Sunnyi Melles, Franz Schuh, Thekla Carola Wied, Ernst Molden und Der Nino aus Wien, Martin Schwab, Cornelius Obonya und Daniela Fally zu Gast.
Schlossfestspiele Piber, 10. Juli bis 10. August Der renommierte Regisseur Peter Lotschak inszeniert Nestroys Der Zerissene mit einem Ensemble, das einerseits aus Profi-SchauspielerInnen, aber auch aus Nachwuchs-KünstlerInnen der regionalen Ausbildungsinstitutionen besteht. Piber ist übrigens auch die Heimstätte der Lipizzaner.
Musical Festwochen Bad Leonfelden, 25. Juli bis 10. August, Sport- und Veranstaltungshalle Guido Bähr ist Tevje, der Milchmann, im MusicalKlassiker Anatevka. Musical auf hohem Niveau hat in Bad Leonfelden im Mühlviertel langjährige Tradition. Heuer lässt sich ein Besuch dort gut mit der Oberösterreichischen Landesausstellung Alte Spuren – Neue Wege verbinden.
Vorarlberg
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Bregenzer Festspiele, 17. Juli bis 18. August Das Spiel auf dem See ist heuer Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung von David Pountney. Weitere Höhepunkte sind die Opern-Uraufführung von Der Kaufmann von Venedig von André Tchaikowsky sowie die Österreichische Erstaufführung der American Lulu von Olga Neuwirth.
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Salzburg
Salzburger Festspiele, 20. Juli bis 2. September, Salzburger Domplatz Wer kennt nicht Jedermann – Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von Hofmannsthal? Heuer verkörpert Cornelius Obonya den Jedermann in der beeindruckenden Kulisse des Salzburger Domplatzes. Opern-Höhepunkte werden u.a. Lucio Silla von W. A. Mozart mit Rolanda Villazón und Giuseppe Verdis Don Carlo mit Jonas Kaufmann sein.
Roseggerfestspiele, 28. Juli bis 25. August, Krieglach Felix Mitterer dramatisierte den Roman Jakob der Letzte von Peter Rosegger. Michael Schilhan inszeniert, der steirische Schauspieler August Schmölzer – bekannt aus Film und Fernsehen – spielt Jakob. Gespielt wird am Kluppeneggerhof, mitten in der Naturkulisse des Rosegger-Geburtshauses auf 1200 Meter Seehöhe.
Kärnten
Friesacher Burghofspiele, 26. Juni bis 17. August, Burghofbühne am Petersberg In der beeindruckenden Kulisse der Burghofbühne am Petersberg wird heuer die Volkskomödie Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben von Kurt Wilhelm aufgeführt. Die Regie verantwortet Adi Peichl, der auch den Boandlkramer spielen wird, Wilfried Popek ist der Brandner Kaspar.
KUNST UND KULTUR Sommertheater Stift St. Georgen, 19. Juli bis 16. August Das Stift St. Georgen bildet den Rahmen für die rasante Komödie Ihr schon wieder! Lilly freut sich auf eine geruhsame Zeit: Die Kinder sind aus dem Haus, die Scheidung ist durch. Doch oftmals kommt es anders, als man denkt und so ist das „Hotel Mama“ bald wieder ausgebucht.
Niederösterreich
Klassik Festival Schloss Kirchstetten, 15. Juni bis 17. August Ein umfangreiches Programm bietet sich dem Klassik-Liebhaber in der imposanten Kulisse des Schlosses Kirchstetten. Die Uraufführung der Kammeroper Der Marilyn Monroe Prozess von Roland Baumgartner gibt Einblicke in das Leben der Ikone; weiters steht Verdis Rigoletto am Programm. Sommerarena Baden, 21. Juni bis 7. September Nicht unweit von Wien wird auch im Sommer Operette gespielt: Das Stadttheater Baden bringt in der Sommerdependance Die schöne Helena von Jacques Offenbach und Der Opernball von Richard Heuberger zur Aufführung; in Kooperation mit dem Landestheater Niederösterreich ist Einen Jux will er sich machen. Eine Revue nach Johann Nestroy zu sehen. Teatro Barocco, 12. bis 21. Juli, Stift Altenburg Im Stift Altenburg – dem Barockjuwel im Waldviertel – wird die eindrucksvolle, von Paul Troger gestaltete, Bibliothek bespielt. Bernd R. Bienert, der sich schon seit einigen Jahren mit barocken Theaterformen beschäftigt, führt Regie bei Pygmalion von JeanJacques Rousseau sowie dem Singspiel Die Hochzeit auf der Alm von Johann Michael Haydn. Grafenegg Festival, 16. August bis 8. September, Schloss Grafenegg In der beeindruckenden Kulisse des Schlosses Grafenegg mit der Open-Air-Bühne Wolkenturm treten auch heuer wieder Stars
wie Rudolf Buchbinder, Khatia Buniatishvili, Anne-Sophie Mutter oder Elisabeth Kulman auf. Die idyllische Landschaft rund um Grafenegg lädt zu einem längeren Aufenthalt ein.
Burgenland
festival Esterházy, 30. Mai bis 26. Juli, Schloss Esterházy Eine Verquickung von Musik und Kulinarik bieten die Picknickkonzerte Carmina Burana; die Sommermatineen sind Joseph Haydn zugeeignet; die Kammeroper München zeigt Carlo Goldonis Diener zweier Herren mit Werken von W. A. Mozart. In der Schatzkammer des Schlosses wird zum ersten Mal der restaurierte Barockschmuck des Hauses Esterházy ausgestellt. Güssinger Kultursommer, 22. Juni bis 14. September Intendant Frank Hofmann führt Regie bei Johann Nestroys Zu ebener Erde und erster Stock, einer Komödie über die Überraschungen, die das Leben so mit sich bringen kann. Bei der Konzertschiene treten u.a. Erwin Steinhauer, Harry Sokal und Toni Stricker auf. Schloss-Spiele Kobersdorf, 2. Juli bis 28. Juli Der französische Regisseur Patrick Guinand inszeniert die unterhaltsame Komödie Die Dame vom Maxim von Georges Feydeau in der Übersetzung von Hans Weigel. Feydeau selbst war Stammgast im legendären Pariser Nachtlokal, wo manche Hüllen fallen gelassen wurden. Natürlich steht auch Intendant Wolfgang Böck auf der Bühne. Burgspiele Güssing, 13. Juli bis 17. August Alice im Wunderland, gespielt vom Jugendensemble, und Sherlock Holmes in der Regie von Sabine James stehen heuer am Spielplan; die Burg Güssing bildet eine beeindruckende Kulisse dafür. jOPERA Jennersdorf, 1. bis 11. August, Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach Opernprofis wie u.a. Christa Ratzenböck oder Intendant Dietmar Kerschbaum stehen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen in Engelbert Humpderdincks Oper Hänsel und Gretel auf der Bühne, begleitet werden sie von der Jungen Philharmonie Brandenburg.
Tirol
Operettensommer Kufstein, 2. bis 17. August, Festungsarena Kufstein Die Festungsarena Kufstein trohnt über dem nördlichen Inntal und ist schon von der Ferne beeindruckend. Heuer unterhält dort die bekannte Operette Der Vogelhändler von Carl Zeller das Publikum. Die Location ist übrigens durch ein mobiles Dach wetterfest. (pmd)
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Theater im Steinbruch Krastal, 27. Juni bis 19. August Im imposanten Ambiente des Marmorsteinbruches Krastal wird auch heuer wieder Theater gespielt: Der bekannte Schauspieler Manfred Lukas-Luderer spielt den Dorfrichter Adam in Heinrich Kleists Lustspiel Der zerbrochne Krug. Ein Erlebnis sind auch die Gegendtaler Passionsspiele!
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© www.wienerlustspielhaus.at / Lisa Hhetzmannseder (2)
LUSTSPIELSOMMER IM WIENER LUSTSPIELHAUS Jedermann oder Der Tod steht ihm gut von Franzobel nach Hofmannsthal
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Seit 10 Jahren wird im Sommer im Wiener Lustspielhaus wird. So gar nicht kommt hier das Grauen, Angst oder auch Am Hof im ersten Wiener Gemeindebezirk Theater gespielt. Wehmut bei den Gästen zum Ausdruck. Aber gibt es wirklich Ziel von Theater-Prinzipal Adi Hirschal war und ist die Wiener nichts zu bereuen …? Selbstverständlich steht auch Adi Hirschal wieder Lustspielkomödie wieder zu beleben: „10 Jahre Wiener auf der Bühne, neben ihm reüssieren u.a. Lustspielhaus sind für mich wie ein Augenblick Schauspielerspross Ben Marecek, Gabriela zwischen vorgestern und der Ewigkeit. Da Werden Sie von Benesch, Bernie Feit. sucht der Kopf immer weiter nach neuen 16. Juli bis 30. August Herausforderungen als Geschenk an die bei Jedermann oder Der Tod Zusätzlich gibt es noch an einzelnen Wienerinnen und Wiener. Unbeirrt im steht ihm gut im Wiener Abenden Konzerte und Lesungen, die alle Zeichen der schon ausgestorben gewesenen Lustspielhaus Am Hof Zeuge, im engeren oder weiteren Sinn mit Wien Wiener Komödie, des Volkstheaters im wie es dem Sensenmann im Zusammenhang stehen: So präsentieren besten Sinn, kämpfen wir daher gegen das im heutigen Wien Adi Hirschal und Wolfgang Böck Strizzilieder, Klischee berühmter Literatur und führen ergehen würde. Otto Schenk liest Humoriges, Michael Horowitz sie dorthin zurück, wo sie entstanden ist, & Die Herzensbrecher präsentieren Das Goldene direkt bei den Menschen.“ Der Platz Am Hof hat Wien. Höhepunkt wird sicher die Sommer-SchlussTheater-Tradition, denn schon im 18. Jahrhundert Gala von Adi Hirschal mit Samtorchester werden, für wurde in dieser Gegend das Volk von Wandertruppen, Gauklern und Spaßmachern unterhalten. Das mobile Wiener die Hirschal Song-Klassiker der 60er- und 70er-Jahre ins Lustspielhaus – eine zwölfeckige, rotundenartige Konstruktion Wienerische übersetzt hat. (pmd) des Wiener Architekten Eduard Neversal – machte auch schon in anderen Bezirken Station. Mit seinen farbenprächtigen, barock-verspielten Wänden erinnert es an die Zeit von Alt-Wien Zusatzprogramm: und die damalige Unterhaltungskultur.
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Heuer steht – so wie in den vergangenen Jahren – die wienerische Bearbeitung eines Theaterklassikers auf dem Programm. Franzobel, der mittlerweile in seine fünfte Lustspielhaussaison geht, hat für seine musikalische Posse Jedermann oder Der Tod steht ihm gut Hugo von Hofmannsthals Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes als Vorlage genommen. Der Sensenmann mit dem klingenden Namen Abkratius Hindrich von Sens und Moder schleicht sich in das Modeatelier von Koloman „Mandi“ Jedermann, wo er allerdings niedergeschlagen wird. Als er wieder zu sich kommt, ist im Atelier ein Gelage im Gange, bei dem über den Jedermann am Salzburger Domplatz gelästert
• 27. Juli: Poetry Slam – Best of Poetry • 29. Juli: Adi Hirschal und Wolfgang Böck – Strizzilieder legendär • 3. August: Michael Horowitz & Die Herzensbrecher – Das Goldene Wien • 10. August: Erika Pluhar & Ensemble Klaus Trabitsch – Ausgewählt stimmig • 17. August: Franzobel & Adi Hirschal – Mäuschenfalle • 24. August: Otto Schenk – Humor-Höhepunkte • 31. August: Adi Hirschal mit Samtorchester – Sommer-Schluss-Gala
© Gabo / DG
KLASSISCH ANDERS Paul M. Delavos
ELINA GARANCˇA & FRIENDS Open Air-Konzerte
Bereits seit einigen Jahren sind die Open-Air-Konzerte der Mezzosopranistin Elina Garanča aus dem Sommerkonzert-Reigen in Österreich nicht mehr wegzudenken. So tritt sie auch heuer wieder auf, begleitet von dem Symphonieorchester der Volksoper Wien unter der Leitung ihres Gatten Karel Mark Chichon im Hof des Stiftes Göttweig, am Domplatz in Linz und beim Pfarrau-Park Open Air in Kitzbühel. Gemeinsam mit ihr werden der amerikanische Startenor Bryan Hymel sowie der Opernchor des Slowakischen Nationaltheaters Ausschnitte aus Massenets Werther, Mascagnis Cavalleria Rusticana sowie der Verdi-Opern Il Trovatorek, Nabucco und Aida bringen. Die gebürtige Lettin erhielt ihre Ausbildung u.a. an der Musikakademie Riga, in Amsterdam und in Wien bei Irina Gavrilovici. Als sie 1999 den Mirjam-HelinGesangswettbewerb gewinnt, wird die internationale Opernwelt auf sie aufmerksam. 2003 gibt sie ihr Debüt an der Wiener Staatsoper und ist seitdem immer wieder in Wien zu hören – für Furore sorgte sie hier u.a. 2011 als Giovanna Seymour in Anna Bolena neben Anna Netrebko und Ildebrando D’Arcangelo. In den letzten zehn Jahren ging ihre musikalische Karriere steil bergauf und sie gastierte u.a. an der New Yorker Met, dem ROH Covent Garden, bei den Salzburger Festspielen, im Festspielhaus Baden-Baden, im Théâtre des Champs-Elysées in Paris, in Tokio, an der Bayerischen Staatsoper München, in Aix-en-Provence, Luzern, Berlin, Riga. 2006 erhielt sie den Europäischen Kulturpreis für Musik, 2007 und 2009 wurde sie als Sängerin des Jahres mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. (pmd)
Lassen Sie sich bei Elina Garancˇa & Friends zu packenden Opernmomenten entführen! • 3. Juli: Klassik unter Sternen, Stift Göttweig • 4. Juli: Klassik am Dom, Domplatz Linz • 6. Juli: Pfarrau-Park Open Air, Kitzbühel
Ein Slogan, den man eher nicht mit Kultur in Zusammenhang bringt. Und doch heißt es in einer Presseaussendung zum Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker Schönbrunn 2013 am 30. Mai: „Rekord-Jagd bei CD/DVD-Veröffentlichung!!! Geht es schneller als beim Neujahrskonzert …?!?“ Bereits eine Woche nach dem Konzert soll die CD erscheinen, knapp danach DVD und BlueRay. Das hat mich dann doch ein bisschen nachdenklich gemacht. Klar, hier geht es nur mehr um die Abmischung und Pressung. Aber die Jagd nach Rekorden hat längst auch in der Kultur Einzug gehalten. Da gibt es zum Beispiel einen Weltrekord im fehlerfreien, schnellen Abspielen der Komposition Hummelflug von Nikolai Rimski-Korsakow – der übrigens eine genaue Geschwindigkeit vorgegeben hat. Aber ganz allgemein soll in der Musik, im Gesang, im Tanz immer alles höher, schneller, weiter gehen. Klar geht es auch um Technik und in gewisser Weise um Perfektion, wenn aber die Interpretation auf der Strecke bleibt, passt es für mich nicht mehr. Das stelle ich leider öfters fest. Immer wieder höre ich von der Angst, dass durch den Ausdruck von Gefühlen die Perfektion leiden könnte – daher lieber gar keine Interpretation. Man sieht und hört also nur mehr menschliche Maschinen, die etwas gut trainiert haben. Ein gutes Beispiel dafür ist das neue „Traumpaar“ der Ballettszene: Natalia Osipova und Ivan Vasiliev, ehemalige Bolschoi-Stars die nun von Gala zu Gala fliegen. Bei ihnen denke ich mir immer: „technisch: c’est extraordinaire, künstlerisch: einfach nur ordinär!“
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HÖHER, SCHNELLER, WEITER
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© Nancy Horowitz
SCHWANENGESANG
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Franz Schuberts letzte Lieder nach Ludwig Rellstab, Heinrich Heine und Johann Gabriel Seidl wurden posthum veröffentlicht – „Schwanengesang“ bezeichnet traditionell das letzte Werk eines Künstlers. Bariton Klemens Sander (links im Bild) und Pianist Justus Zeyen haben Schwanengesang nun in einer berührenden Aufnahme eingespielt.
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Warum habt ihr euch entschieden die Lieder nach der Vorlage von Heinrich Heine zu reihen? Klemens Sander: Für mich waren die Heine-Lieder der ausschlaggebende Punkt – auch in dieser Reihenfolge – überhaupt Schwanengesang zu machen. Die Lieder haben mich schon immer fasziniert. Es gibt viele Anhaltspunkte, dass Schubert das so konzipiert hat; allerdings gibt es kein Titelblatt und auch keine Nummerierung. Vermutlich sind die HeineLieder auch vor den Rellstab-Liedern entstanden. Der zyklische Gedanke ist eher zu hinterfragen. Justus Zeyen: Ich glaube, es sollten auch drei verschiedene Zyklen werden. Klemens: Schuberts Bruder Ferdinand hat die Lieder zum Veröffentlichen gegeben; man vermutet, dass das Lied Die Taubenpost dazugegeben wurde, um die Zahl 13 zu vermeiden. Wenn man die Lieder in dieser Reihenfolge singt, dann ergibt sich dramaturgisch ein roter Faden, außerdem fällt die Tonartenfolge chromatisch ab. Wie kam die Idee, Schwanengesang einzuspielen? Klemens: Die Idee ist für mich wirklich aus der HeineLiedergruppe entstanden. Als ich sie das erste Mal während des Studiums gesungen habe und auf diese Reihenfolge gestoßen bin, war ich fasziniert, auch von der Neuartigkeit der Kompositionstechnik bei Schubert. Die Rellstab-Lieder sind durchkomponiert – so wie man Schubert kennt – oder variierte Strophenlieder. Bei den Heine-Liedern ist ein Lied immer ein Guss, eine Stimmung und für mich sehr lautmalerisch.
Justus: Nach Das Fischermädchen wird Schubert immer sparsamer, immer karger im Klavier und auch für den Sänger. Nicht, dass er jetzt Neuland betritt, das er noch nie betreten hat, aber er reduziert sich und geht über den Zeitgeschmack hinaus. Das ist super spannend. Klemens: Schubert ist für mich der einzige Liedkomponist, der so viel reduzieren kann und trotzdem die größtmögliche Wirkung erreicht. Interview: Paul M. Delavos
Schwanengesang ist bei Preiser (Naxos Deutschland Musik & Video VertriebsGmbH) erschienen.
Leider stehen noch keine Termine fest, um Schwanengesang live zu hören. Klemens Sander ist Ensemblemitglied an der Volksoper Wien und hier u.a. als Papageno (Die Zauberflöte), Silvio (Der Bajazzo) oder kommende Saison in Turandot zu sehen. Justus Zeyen begleitet am 13. Februar einen Liederabend von Michael Schade im Wiener Konzerthaus und am 24. Februar den Bariton Florian Boesch im Musikverein Wien – ein Abend, an dem Thomas Quasthoff auch Texte von Heinrich Heine rezitieren wird.
KLASSIKER
NINO MACHAIDZE Arias & Scenes (Sony Classical)
Nino Machaidze ist aus dem aktuellen Operngeschehen nicht mehr wegzudenken. Auf ihrer zweiten CD präsentiert sie Ausschnitte u.a. aus La Traviata, Hamlet, La Bohème, Gianni Schicchi – alles Rollen, die sie in den nächsten Saisonen auf der Bühne verkörpern wird. Und darauf darf man sich jetzt definitiv schon freuen! Begleitet wird sie auf der CD vom hervorragenden Orchestre National de France unter Daniele Gatti. (pmd)
Die Prinzessin des Fado Fado ist ein portugiesischer Musikstil, der von unglücklicher Liebe, vergangenen Zeiten, sozialen Missständen oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten handelt. Carminho, 1984 in Lissabon geboren, ist die Zukunftshoffnung des Fado! Bereits seit sie zwölf ist, tritt Carminho, deren bürgerliche Name Carmo Rebelo de Andrade lautet, in Fado-Lokalen auf. Ungewöhnlich für ein junges Mädchen, sich mit diesem schwermütigen Musikstil zu beschäftigen. Doch bald galt sie als die neue Hoffnung des Fado, weil sie ihm neue Energie sowie Leidenschaft verlieh und es folgten nationale wie internationale Konzerte. Aber erst 2009 erschien ihr Debutalbum Fado mit traditionellen Fados sowie zwei selbstgeschriebenen Titeln. 2012 erschien das langerwartete Nachfolgealbum Alma; „Alma“ ist das portugiesische Wort für „Seele“, und Seele haben ihre Interpretationen definitiv! Auch auf ihrer zweiten CD vereint sie wieder altbekannte Fados mit neuen Kompositionen und man merkt, dass sie das Genre mit Leib und Seele singt. So verleiht sie diesem musikalischen Nationalerbe Portugals mit Eleganz und Würde eine Zukunft!
PIOTR BECZALA Mein Ganzes Herz. Richard Taubers größte Erfolge (Deutsche Grammophon/Universal)
Richard Tauber war ein begnadeter österreichischer Belcanto-Sänger zu Beginn des 20. Jahrhunderts, für den viele Komponisten eigens schrieben. Der international erfolgreiche Tenor Piotr Beczala tritt nun in diese großen Fußstapfen, die er zur Gänze ausfüllen kann. Unterstützt wird er dabei u.a. von Anna Netrebko, Daniela Fally, Avi Avital. (pmd)
Veranstaltungstipps: Aber was macht Fado jetzt so besonders? Neben den bereits eingangs erwähnten Eigenschaften sicherlich auch das Gefühl des Saudade. Saudade Carminho steht im Portugiesischen für ein nostalgisches entführ t Sie am Gefühl, etwas Geliebtes verloren zu haben 2. Juli im Theater und die Sehnsucht danach niemals stillen am Spittelberg in zu können. Entstanden ist der Fado in den e die portugiesisch Armenvierteln Lissabons, bevor er im Laufe t! el sw hl fü Ge des 19. Jahrhunderts die bürgerlichen Salons erreichte und somit hoffähig wurde. (pmd)
• 21., 25., 28. Juni: Roméo et Juliette mit Machaidze und Beczala an der Wiener Staatsoper • 13. Juli: Klassik am Dom – Piotr Beczala am Domplatz Linz • 24. Juli: Die große Verdi Gala mit Machaidze auf der Seebühne Mörbisch
KLASSIK.BÜHNE
CARMINHO LIVE IN CONCERT
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BÜHNE FÜR
KINDER
MAMI, WAS IST EINE BLUTSBRÜDERSCHAFT?
Blutsbrüderschaft schließt man mit einem Menschen, dem man großes Vertrauen entgegen bringt. Ist man einmal Blutsbruder, kann das auch nicht mehr geändert werden – man bleibt es ein Leben lang! Blutsbrüder können natürlich nicht nur Jungs sein; wichtig ist nur, dass man sich immer hilft und zur Seite steht.
KARL MAYS WINNETOU Der knallharte Western in Niederösterreich
KLASSIK.BÜHNE
Winnetou in Gföhl. Nach einem Jahr Pause erleben die Winnetou-Spiele mit einer Inszenierung des Parade-Karl-Mays schlechthin ihr Revival: Der Schatz im Silbersee. Eine „erlebnisreiche Vorstellung mit professionellen Darstellern, verwegenen Reitern, pyrotechnischen Effekten und stimmungsvoller Musik“ wird versprochen. Rochus Millauer ist aber auch ein alter Hase in Gföhl: Ab 1995 war er hier Ensemblemitglied, zwischen 1999 und 2007 übernahm er zudem die Regie, bevor er 2008 als künstlerischer Leiter nach Winzendorf zu den dortigen Winnetou Festspielen wechselte, bevor Gföhl erneut lockte. Mit im Boot ist auch die 2011er-Hauptbesetzung aus Winzendorf, Maximilian Spielmann als Apachenhäuptling Winnetou und Oliver Roitinger als „Blutsbruder“ Old Shatterhand – wie auch Rainer Vogl, der seine Paraderolle des kauzigen Sam Hawkens 2002 erstmals in Gföhl verkörperte und ab 2008 zwei Jahre Co-Regisseur in Winzendorf war. Gemeinsam versohlen sie des Schurken Cornel Brinkleys Hintern, jagen seine Horde Banditen in die Flucht und heben schließlich den sagenumwobenen Schatz. Während die Umgebung – Krems, die Wachau, das Kamptal
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und Langenlois – dazu einlädt, die Vorstellung gleich mit einem gemütlichen Tagesausflug zu verbinden, so sorgt man im Wigwam am Gelände bereits ab drei Stunden vor Vorstellungsbeginn auch für das leibliche Wohl.
Winnetou in Winzendorf. Die bereits angesprochene Karl Mays Westernwelt Winzendorf wurde 1994 gegründet, nachdem sich das Gföhler Team aufgrund „künstlerischer Differenzen“ aufgeteilt hatte. Nicht minder urig als der Gföhlerwald präsentiert sich hier der stillgelegte Steinbruch – aufgrund der Überdachung wetterunabhängig. Nach den beiden ersten Teilen des Winnetou in den vergangenen Jahren wird mit Der Ölprinz jener Karl May gegeben, der neben dem Schut als einziger im Titel den Bösewicht trägt. Sascha Hödl, der zwischen 2009 und 2011 bereits kleinere Rollen in Winzendorf mimte, gibt dieses Jahr den Winnetou – ihm zur Seite im Kampf gegen den Ölprinzen (Georg Blume) stehen Sam Hawkins (wie auch 2012: Michael Dreesen) und Old Shatterhand (Michael Höfner). Seien wir gespannt, ob die 2005er-Produktion mit dem grandiosen Thomas Koziol als Winnetou getoppt werden kann! Natürlich wird auch hier nicht nur für Spannung, sondern auch fürs leibliche Wohl gesorgt: Ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn hält Leo’s Kitchen weitaus mehr als nur blaue Bohnen bereit! Winnetou in Weitensfeld. Aber auch in Kärnten kehrt der
Wilde Westen wieder ein: Der großartige Thomas Koziol (siehe Bild von 1992) spielt im Tal des Todes den Winnetou und führt Regie, Frank Berg gibt seine rechte Shatterhand. Treu geblieben den verwegenen Kärntnern ist auch Helmut Pucher als Sam Hawkens. Das verspricht viel Spaß in der Westerncity im kärntnerischen Todestal – Hugh!
WINNETOU II, 1992 in Gföhl Peter Görlach als Winnetou (re. Bild) und Thomas Koziol als Parranoh (li. Bild)
• Winnetou-Spiele Gföhl: Der Schatz im Silbersee 27.7.-25.8., Sa 19:00, So 17:00 • Festspiele Winzendorf: Der Ölprinz 2.-18.8., Fr 18:30, Sa & So 14:00 & 18:30 • Karl May Festspiele Weitensfeld: Im Tal des Todes 19.7.-31.8, Fr 18:00, Sa 17:30, So 16:30
Kinderklassik-Redaktion: Stefan Baumgartner
Ich kann mich noch bestens erinnern, als im Sonntagsprogramm die Wiederholung der Wiederholung der Pierre-BriceVerfilmungen Karl Mays liefen, etwas später wurden freilich auch die Bücher selbst gewälzt – stilecht natürlich in der rauen Wildnis Wien-Speising. Einmal im Jahr verschwamm ohnehin Fiktion und Realität, wenn mit einer befreundeten Rothaut ein Ritt nach Gföhl zu den Winnetou-Spielen getan wurde. Dass dabei der Vater die Kutsche fuhr und die Kutsche eigentlich motorisiert und ein Mazda war, war eigentlich bereits beim Schließen der Türen vergessene Sache. Der Colt rauchte, der Bogen war gespannt, die Sonne brannte auf der Haut, majestätisch blickte man in die Prärie – als Kind verstieg man sich nur zu schnell in die „OldShatterhand-Legende“, May bis ins Erwachsenenalter.
RÖMERSTEINBRUCH ST. MARGARETHEN
TICKETS
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foto: www.steve.haider.com
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ICKET ESTET DER SOMMER ROLLT AN
Karin Steiner
© TICKET (8)
Einspurige Fahrzeuge – ein Hit bei warmem Wetter! Die TICKETRedaktion hat nun ebensolche, motorisierte, getestet. Ob kleiner Roller, oder doch richtiges, großes Motorrad – man ist einfach flott und hip unterwegs auf den Zweirädern. Diesmal wurden Modelle aus dem Land des Chianti und Peccorino näher unter die Lupe genommen.
Scarabeo YourZ 50 2T Preis: € 2.200,–
TICKET.TESTET
Die Scarabeo YourZ 50 2T – hierzulande zwar nicht so bekannt wie in der Heimat der Spaghetti – kann absolut mithalten mit ihrer großen Schwester Vespa. Nicht nur was Design und Aufmachung angeht, sondern auch in Sachen Wendigkeit und Flitzigkeit, braucht der kleine Italiener sich nicht zu verstecken. Die 49 ccm machen sich zwar spätestens auf Landstraßen oder Aufwärtspassagen bemerkbar, aber das ist dann auch verständlich. Für kurze Strecken und auch in der Stadt ist der süße Flitzer mit nur 91 kg bestens geeignet. Kleiner Tipp: Ein Case wäre wahrscheinlich nicht verkehrt, denn Stauraum bietet der Scarabeo leider (zu) wenig.
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Fahrspaß:
Stauraum:
Wendigkeit:
Design:
Petra Albrecht
Piaggio Beverly 125ie Preis: € 4.350,– Mit der Beverly hat Piaggio es sich wohl zum Ziel gemacht, eine Mischung aus einfachem Roller und Automatik-Motorrad zu kreieren. Optisch und auch technisch ist dies durchaus aufgegangen! Ein breiter, bequemer Sattel, schnörkelloses schnittiges Design und moderne Armaturen sowie Scheibenbremsen vorne und hinten treffen aufeinander. Starke 15 PS merkt man vor allem, wenn man in hügligere Gefilde düst. Man kommt sich fast wie Easy Rider vor – leider spielt das knatternde, moperlhafte Motorengeräusch nicht mit bei dieser Fantasie. So sicher und geborgen man sich auf der Beverly während der Fahrt fühlt, so unsicher ist dann der Abstieg: Stellt man den Motor ab und schafft es endlich seine Beine zwischen Front und Sitz durchzuquetschen, beginnt es brenzlig zu werden. Mit 177 kg ist die Beverly nämlich alles andere als ein Leichtgewicht und somit gelingt es kaum, sie beim Abstellen gerade zu halten bzw. ein Umfallen zu verhindern. Der Widerspruch in sich – eigentlich ist die Beverly ziemlich wuchtig geraten, dennoch mangelt es an Beinfreiheit. Somit tun sich sowohl große bärige Typen als auch kleine Mädchen ziemlich schwer.
Fahrspaß:
Bedienung:
Wendigkeit:
Sound:
Moto Guzzi V7 750 Special Preis: € 9.999,–
Fahrspaß:
Bedienung:
Design:
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TICKET.TESTET
Gregor Krenker
Sollte man jemals eine Motorrad-Tour durch die Toskana machen wollen: Die V7 750 Special von Moto Guzzi ist genau der richtige fahrbare Untersatz dafür. Durch die Weinberge Italiens preschen, der 51 PS starke Motor mit 744 ccm Hubraum gurgelt und grummelt über die verstaubten Straßen, brüllt hin und wieder auf, der Retro-Look des jüngen Löwen passt so richtig in diese Landschaft (man könnte sich dieses Szenario natürlich auch im Weinviertel oder irgendwo anders in Österreich vorstellen), die zwei in 90° zueinanderstehenden Zylinder und das elegant geformte Auspuffrohr glänzen unter der Sonne um die Wette; so soll ein italienisches Motorrad aussehen. Natürlich ist die V7 nix für Racer, aber dafür ist sie nicht gedacht, sie will gezähmt werden, braucht ein bisschen Anlaufzeit, die Kupplung muss hartnäckig nah herangezogen werden. Darüber sieht man aber hinweg, wenn man einmal in den Bann gezogen wurde.
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WORLD BODYPAINTING FESTIVAL Pörtschach am Wörthersee
Bereits zum 16. Mal findet das World Bodypainting Festival am idyllischen Wörthersee statt. Fans der außergewöhnlichen Körperbemalungen sollten diesen Event nicht verpassen, Kunst und Party werden schließlich selten so gekonnt in einem Schwung vereint. In der letzten Ausgabe haben wir gehört, dass beim Erzbergrodeo Fahrern sowie Zusehern die Kinnladen gen Boden fallen wie einem 13-Jährigen, der gerade eine nackte Frau gesehen hat. Diesmal kommen wir zum World Bodypainting Festival und jetzt wird es richtig schwierig, nicht wieder die gleiche Metapher zu verwenden. In diesem Fall wird es aber keine Metapher, sondern eigentlich nur genau das, was es ist: Nackte Haut. Von 1. bis 7. Juli findet in Pörtschach am Wörthersee das 16. World Bodypainting Festival statt. Dort wird es viel nackte Haut zu sehen geben – besser gesagt fast nackt, schließlich ist es jugendfrei, wenn Farbe drüber gestrichen wird. Die besten Bodypainting-Künstler der Welt aus über 40 Nationen werden sich in Kärnten eine Woche lang am größten und wahrscheinlich wichtigsten Festival dieser Art ein Stelldichein geben. Im Mittelpunkt steht die Weltmeisterschaft der Körperbemalungs-Künstler, das Rahmenprogramm macht das
Fest jedoch erst einzigartig. Es gibt viele weitere Wettbewerbe (Nachtwettbewerb für UV-Effekte, Special Effects Make-up Award u.v.m.), Workshops, Konzerte und Modenschauen. Das Vorprogramm findet von Montag bis Donnerstag statt, täglich von 10 bis 18 Uhr kann man die WB Academy besuchen, bei der Workshops zu verschiedensten Themen angeboten werden: Make-up, Bodypainting, Airbrush, Special Effects, Fotografie, Digitale Bildbearbeitung und vieles mehr. Zu den Highlights gehört der am Mittwoch stattfindende Body Circus, ein „surrealer“ Ball, bei dem bei Live- und DJ-Musik, in hübschem Ambiente – einem alten Schloss – und in außergewöhnlicher Verkleidung exzessiv gefeiert wird. Von Freitag bis Sonntag findet das Hauptevent mit unterschiedlichen Bewerben, Side-Events und Live-Musik von The BossHoss, Starboy & JGeeks, Stereo MCs, DelaDap und vielen mehr statt. Es gibt für (Hobby-) Fotografen außerdem ein eigenes Ticket, mit dem man in einem speziellen Bereich Modelle ablichten und die Ergebnisse zum Fotowettbewerb einschicken kann. Das umfangreiche Programm ist schwer zu überblicken, hier also ein kleiner Tipp für dieses Festival: nicht lange nachdenken, hinfahren, beeindrucken lassen. (gk)
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Programm:
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1. bis 4. Juli: Vorprogramm WB Academy: Workshops und Demonstrationen und andere Side-Events Body Circus: Der surreale Ball mit dem russischen Electronic Punk Cabaret Sado Opera live 5. bis 7. Juli: Hauptevent Bodypainting Weltmeisterschaft mit unterschiedlichen Kategorien Live-Musik von The BossHoss, Starboy & JGeeks, Stereo MCs, DelaDap uvm. Fachausstellerbereich für Bodypainting und Marktplatz WBF fashion: WBF couture.award, Runway Shows, Styling Zone Kattus Electronic Music Bar © Photos: Monique Crandel (Netherlands), Dimitri Moissev (Canada), Philipp Simonis (Austria), Gerhard Grasinger (Austria) Artists: Joana Bastos (Portugal), Einat Dan (Israel), Raquel Guirro (Spain), Francois Rose (Belgium)
© VBK, Wien, 2013; Privatsammlung
EINZUG IN ENTENHAUSEN Gottfried Helnwein, u.a. bekannt für seine Sehnsucht-Serie für Rammstein und Mansons The Golden Age Of Grotesque, gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Künstler. Bis 13. Oktober zeigt die Albertina seine erste Retrospektive.
In Raimunds Der Alpenkönig und der Menschenfeind heißt es, Bilder seien angemalte Leichen … Und Ihre? G.H.: Meine Bilder sind Versuche, etwas zu formulieren, zu kommunizieren. Würde ich nicht malen können, würde ich wahrscheinlich schreiben. Sie sind eine Reaktion auf die Zumutung der Zeit, der vergangenen und der gegenwärtigen. Seit meiner Kindheit empfinde ich die Welt als bedrohlich, vor allem was die „Erwachsenenwelt“ betrifft. Erwachsene korrumpieren, sie sind Bedrohung für die potentielle Unschuld des Kindes. Es ist nicht die Politik allein, in der Korruption ungeahnte Ausmaße annimmt. Könnte man Ihnen und Ihrer Holocaust-Auseinandersetzung attestieren, Sie seien, gleichsam der Romantiker, auf der Suche nach der „blauen Blume“? G.H.: Ich habe eine ganz große Nähe zum Geist der Romantik, es ist die erste Kunstrichtung, die mich zutiefst berührt hat, sowohl in der Malerei, als auch in der Literatur und der Musik. Caspar David Friedrichs Eismeer finden Sie in meinem Werk zum Beispiel mehrfach zitiert. Wie entsteht also ein Helnwein? G.H.: Zuerst erfolgt die Intuition, und dann, im Prozess, entstehen die Figuren und ausformulierten Motive. Woran merken Sie, dass das Werk vollbracht ist? G.H.: Gar nicht. Müsste ich meine Bilder nicht verkaufen, so stünden wohl alle zu Hause herum, in ständiger Überarbeitung. Tatsächlich arbeite ich ja auch nicht immer nur an einem Bild, sondern an mehreren parallel. Komme ich bei einem Bild an einem toten Punkt an, wandere ich zum nächsten. Es kann gut
Gottfried Helnwein The Disasters of War 28, 2007
sein, dass ich dann Jahre später bei einem Sammler auf eines meiner Bilder stoße und in Versuchung gerate zu fragen, ob ich es zur Nachbearbeitung ausborgen dürfe. Da ist die Retrospektive wohl ein gefundenes Fressen? G.H.: Sie werden lachen: Aber meine Farben habe ich dabei. Stichwort „verkaufte Bilder“. Vermissen Sie eines? G.H.: Tatsächlich bin ich auf der Suche nach einer kleinformatigen Zeichnung, die ich in den Achtzigern anfertigte – ein kleines Mädchen, das gerade Maschinengewehrsalven abfeuert. Damals griff ich damit noch vor. Beschäftigen Sie sich eigentlich mit Ihrem Marktwert? G.H.: Ich weiß, dass kürzlich eine mittelgroße Donald-Zeichnung für etwa 120.000 Euro versteigert wurde, ja, aber mein Marktwert ist nicht etwas, das ich wirklich verfolge. Was viele verwundern mag: Sie bezeichnen auch Entenhausen als Ihre Heimat. Als welche Figur würden Sie sich gerne einschreiben? G.H.: Ich wäre gerne Dagobert, aber ich fürchte, es reicht nicht einmal zu Gustav Gans. Als Kind war der Gedanke, in Geld schwimmen zu können, faszinierend. Donald, im Gegensatz zu den typischen Superhelden, bin ich charakterlich aber sehr verbunden. Meine Hoffnung ist, dass ich, wenn ich das Zeitliche segne, ins ewige Entenhausen eingehe und zur Rechten von Onkel Dagobert sitze und in seinen Talern wühlen kann.
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Helnwein, so das grobe Urteil, ist ein Maler des Widerwärtigen. Gottfried Helnwein: Im Gegenteil. Ich glaube an den Menschen und die Ästhetik, habe langfristig keine pessimistische Weltsicht. Zwar befinden wir uns aktuell in einer überaus dekadenten und destruktiven Phase, die Zeit ist geprägt von einer maßlosen Gier, die dabei ist, unsere Zivilisation zu vernichten. Aber ich glaube trotzdem an die Kraft der Kunst, irgendwann Einhalt gebieten zu können.
Interview: Stefan Baumgartner
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© ACTS / Tinefoto
ERLEBT Jochen Schweizer
Männer – ebenso wie Frauen natürlich – haben es nicht leicht. Jeden Tag von früh bis spät sind sie erfolgreiche Geschäftsleute, fleißige Arbeiter, liebevolle Väter und interessierte Ehepartner. Bestenfalls setzen sie sich voll und ganz für Arbeit und Familie ein. Kein Wunder also, dass ihre Hobbies und der eigene Freundeskreis da manchmal zu kurz kommen. Umso wichtiger ist es, seine Pflichten auch mal zu vertagen und nur das zu tun, wozu man gerade Lust hat. Wieso nicht am 9. Juni, dem diesjährigen Vatertag, damit anfangen? Bei solchen Gelegenheiten steige ich gerne mit meinen Söhnen auf hohe Berge, fahre schnelle Autos oder entspanne mit meiner Partnerin beim Yoga, je nachdem wonach mir gerade ist. Väter glücklich zu machen, ist eigentlich ganz einfach: Das einzige, das zählt, ist etwas gemeinsam mit Freunden oder im Kreise der Lieben zu erleben. Das kann ein Kajakausflug sein, eine Spritztour mit dem Traumauto oder eine Baggerfahrt – mein persönliches Highlight! Dieses Erlebnis weckt einfach das Kind im Manne: Einmal im Leben einen Großbagger steuern und dann buddeln, schaufeln und schieben. Hier darf man(n) nach einer Einweisung vom Profi nach Herzenslust „arbeiten“ oder einfach nur auf dem Gelände herumfahren und die Kraft der Maschinen auskosten. Ein Kindheitstraum wird wahr – zumindest für mich! Liebe Männer, macht einfach mal, worauf ihr Lust habt: Genug geträumt, jetzt wird erlebt!
Steigen wir einmal in Marty McFlys DeLorean und lassen uns in die Vergangenheit kutschieren – ins Jahr 1895 ans YMCA-College in Holyoke zu William G. Morgan, nur 16 Kilometer und vier Jahre von der Geburtsstunde des Basketballs entfernt, zu der des Volleyballs. Ziel der „sanften Alternative“ war, neben ausgeprägter Laufarbeit und aggressivem Körpereinsatz, einen besonderen Schwerpunkt auf Geschicklichkeit und Beweglichkeit zu legen – was mancherorts den hämischen Beinamen „Woman’s Game“ einbrachte. Heute, so schätzt man, spielen 150 Millionen Menschen weltweit Volleyball – und partout nicht nur Frauen für Frauen, wie ein Blick nach Klagenfurt zeigt: Alljährlich wird das südlichste Bundesland nicht nur von röhrenden Harleys und dem GTI-Proll heimgesucht, die Landeshauptstadt widmet sich auch einem nobleren Tourismusmagneten, der A1 Beach Volleyball Europameisterschaft. 1996 wurden die Tribünen noch lediglich dank Freibier gefüllt, doch rasch entwickelte sich das actionreiche Event zu einem Magneten: Bereits 2000 bei den Pringles Open hieß es trotz strömenden Regens „rien ne va plus“. Seit 2003 befindet sich Europa, insbesondere aber auch Österreich, sportlich erfolgstechnisch auf der Überholspur: 2006 war schließlich das Sensationsjahr der Damen, 2010 waren wir neben den USA, Brasilien und Deutschland eine von nur vier Nationen im Semifinale – Erfolgsmomente vor mittlerweile über 100.000 Besuchern. Zahlen jedoch sind Fakten, die zwar nicht lügen können, so doch aber immer nur die halbe Wahrheit transportieren. Dabei gewesen sein muss man, um mitreden zu können, wieso mittlerweile bereits knapp 140.000 Besucher dabei sein können – viel mehr noch dabei sein wollen! Daher ist es unumgänglich, sich noch bis 31. Mai einen BoardingPass auf www.krone.at/beachvolleyball zu sichern, um zwischen 30. Juli und 4. August „the time of your life“ erleben zu können: sechs Tage Sport, Party und knisternde Emotionen (freilich nicht nur sportlicher Natur) im Rahmen der wunderbaren Kulisse des Wörthersees! (sb)
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www.jochen-schweizer.at 84
See you at the beach in Klagenfurt!
© ACTS / Ranz
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WAS MÄNNER WOLLEN
A1 BEACH VOLLEYBALL EUROPAMEISTERSCHAFT
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Wir schließen BILDUNGSLÜCKEN
DIE SERIE MIT COMEDY-LEGENDE CH EVY CHASE
MONTAG – DONNERSTAG 21:40 COMEDYCENTRAL.TV/COMMUNITY
AUSZEIT FÜR ECHTE MÄNNER
Wir gratulieren! Jeder, der seinem Papa mal alle Ehre erweisen möchte, aufgepasst! Mit diesem praktischen Goodie kommt keiner zu kurz, weder die Ehre, noch das Durstlöschen, denn die Medaille ist gleichzeitig auch ein Bieröffner, mit dem dann gleich das Ehrenbier geöffnet werden kann! Nett! www.presenttime.com
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Sport Camp Tirol
Mit allen Wassern gewaschen ... ... sollte man sein, wenn man sich die Tiroler Bergbäche in einem Kajak hinunter traut. Action pur heißt es, wenn man dem 7°C kalten Gebirgsbach nur mit einem Paddel und einem unglaublich wendigen Kajak entgegen tritt. Doch mit Haaren auf der Brust soll das ja leichter gehen, oder? Wir verlosen auf alle Fälle einen Kajak-Schnupperkurs unter allen Action-Lesern. www.sportcamptirol.at
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Echte Männer …
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LIFESTYLE
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WELTRAUMTOURISTIN SARAH BRIGHTMAN „Time To Say Goodbye“ zur guten, alten Erde. Im Alter von 52 Jahren erfüllt sich der britische Star nun einen Menschheitstraum: Sie kaufte sich ein Ticket ins Weltall und soll in einigen Monaten an Bord einer russischen Rakete zur Internationalen Raumstation aufbrechen. Zuvor rührt sie noch kräftig die Werbetrommel für das neue Album Dreamchaser.
G.CHECKT … g.hört lifestyle
Sagenhafte 180 Gold- und Platinauszeichnungen konnte die gelernte Sopranistin in ihrer bald 40-jährigen Karriere einheimsen und schrieb durch ihre Zusammenarbeit mit Musical-Guru Andrew Lloyd Webber Musikgeschichte. Seit Kindheitstagen, als die erste Mondlandung über den Fernsehschirm flimmerte, ist Brightman vom Weltraum und den damit verbundenen Wissenschaften fasziniert.
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Du möchtest einen Song im All aufnehmen? Sarah: Es gibt viele Ideen. Ich weiß aber noch nicht konkret, was wirklich möglich sein wird. Ich würde gerne dort oben singen, nur um zu sehen, ob es Unterschiede gibt. Ich würde gerne mit Musikern auf der Erde interagieren, gleichzeitig singen und musizieren, während ich in der Umlaufbahn bin. Es gibt auch die Idee, mit einem Orchester auf der Erde zu arbeiten.
Hat der Titel deines neuen Albums Dreamchaser etwas mit Wie laufen die Vorbereitungen für deinen Flug? Sarah Brightman: Ich habe die ersten medizinischen und der Verwirklichung deines Traums zu tun? psychologischen Tests in Houston, Texas, und in Star City Sarah: Ich dachte nach, was mein Gefühl für das Album ausdrückt. Es geht darum, was durch Träume bei Moskau hinter mir. Ich war schon in der möglich ist. Da ist wieder die Verbindung zu Zentrifuge. Das heißt aber noch lange nicht, den 60er Jahren, als der Traum von der Reise dass wirklich fliegen darf, das Training dauert Durch die zum Mond realisiert wurde. Es ist dieses Bild sechs bis acht Monate. Da kann ich noch Mondlandung von Armstrong auf dem Mond, das mein Leben immer scheitern. Ich bin mit Flugzeugen erschien plötzlich geprägt hat. Durch die Mondlandung erschien aufgewachsen, denn mein Vater wollte in alles möglich. plötzlich alles möglich. die Royal Airforce. Mein Leben drehte sich um Flugzeuge, Wolkenformationen und Weshalb hast du Breathe Me als erste Single Wettervorhersagen. In den 80er-Jahren konnte ich selbst eine Ausbildung im Harrier absolvieren. Deshalb ausgewählt? kannte ich die Belastung durch die Gravitation, aber zwischen Sarah: Es ist ein wunderbarer Song über Einsamkeit, darüber, der Belastung in einem Flugzeug und der Zentrifuge ist ein dass du von so viel Menschen umgeben sein kannst und dich dennoch einsam fühlen kannst. Er zeigt, dass beides zugleich riesiger Unterschied. möglich ist. Es ist wichtig im Leben, diese Momente zu spüren und zu erleben. Bei diesem Album habe ich zum ersten Mal Woher stammt deine Faszination für den Weltraum? Sarah: Ich wurde 1960 geboren, und war bei der ersten die Parallelen zwischen dem Universum, den Sternen und uns, Mondlandung alt genug, um die Tragweite und Wichtigkeit der als kreative Menschen, gezogen. Alle beginnen mit abstrakten Erforschung des Weltraums zu verstehen. Es gab, seitdem Vorstellungen und Ideen, der erste Mensch den Mond betreten hat, nie wieder ein um sie dann Realität werden Ereignis von solcher Dimension. Klar, wenn man sich die zu lassen. Diese Begabung Dreamchaser ist Marsexpeditionen ansieht, ist das auch großartig, aber es sind hat jeder von uns. bei Koch Universal Roboter. Es ist etwas ganz anderes, wenn ein Mensch physisch Music erschienen. dort ist und erzählt, wie es sich anfühlt. Interview: Alexander Haide
Time (Capitol Records)
1998 veröffentlichte Rod Stewart mit When We Were The New Boys sein letztes selbstgeschriebenes Lied. Unglaubliche 15 Jahre später kommt nun mit Time ein Album mit neuen Songs. Unglaublich kann man das nennen, weil er in der Zwischenzeit neun Alben aufgenommen hat, mit denen er fast immer Platin-, zumindest aber GoldStatus, in den USA und UK erreicht hat. Sie enthielten zum Großteil Titel aus dem Great American Songbook. Der neue Longplayer ist stilistisch ähnlich wie seine Hits aus früheren Zeiten aufgebaut, diesmal aufwändiger arrangiert und produziert – 2013 eben. Titel wie Can’t Stop Me Now oder Sexual Religion könnten von Modern Talking sein, einzigartig ist hier nur Stewarts Stimme. Textlich schwelgt er in Erinnerungen schöner Zeiten („when you were only 17“), oder erklärt seiner Frau Penny LancasterStewart seine Liebe. Nettes Detail am Rande: An der Single It’s Over hat Mansonund Rob-Zombie-Gitarrist John 5 mitgeschrieben. (gk) Stewart entfernt sich endlich vom CoverKünstler-Dasein. Fans von früher sollte das gefallen.
I-WOLF &
QUEENS OF
THE CHAINREACTIONS
THE STONE AGE
Flesh & Blood / Skull & Bones
… Like Clockwork
(Seayou Records)
(Matador / Beggars Group )
Wolfgang Schlögl erhielt kürzlich als Mitglied der Sofa Surfers den AmadeusAward der Kategorie „Best Alternative“. Nun meldet er sich mit seinem Solo-Projekt I-Wolf nach fast zehn Jahren zurück und spielt ein ausgefeiltes Doppelalbum ein. I-Wolf führt in zwei verschiedene Welten, einerseits mit Flesh & Blood in eine enthusiastische und exzessive: Mit drei Vokalistinnen, Harfe, Geigen, Bass, Gitarre, Schlagzeug wurden die Nummern live an verschiedenen Orten Europas aufgenommen. Auf der anderen Seite steht Skull & Bones, das in eine dunkle und destruktive Welt führt. Dieser Teil wurde von ihm hauptsächlich selbst eingespielt. Ein Großteil der Lieder erscheint in zwei Versionen – impulsiv auf Flesh & Blood, asketisch auf Skull & Bones. Es ist unglaublich, wie perfekt I-Wolf diese Gegenüberstellung vollbracht hat. Trotz dieses künstlerischen Ansatzes ist durchaus Massentaugliches zu finden. Dieses Doppelalbum fasziniert durch seinen enormen Umfang auch beim zehnten Mal anhören. (gk)
Mit … Like Clockwork ist nun das sechste Studioalbum von Queens Of The Stone Age erschienen. Die Mitwirkenden lesen sich wie das Who is Who der Rockgeschichte der letzten 30 Jahre: Mark Lanegan, Trent Reznor, Elton John, Alex Turner, Jake Shears uvm. Mit dabei natürlich auch Dave Grohl – keine wirkliche Überraschung! Einige Überraschungseier wurden dann aber doch aufgemacht, so auch bei der Ballade The Vampyre Of Time And Memory. Zeit und Umgebung - Schall und Rauch. Ein Berliner Nachtclub, David Bowie auf der Bühne … Nein, eine neue QOTSAPlatte, Lied drei, Josh Homme. Auch interessant – Kalopsia. Zwischenzeitlich erscheinen Passagen, die in einer Tanzschule gespielt werden könnten – und dann kommt es doch ganz anders … Mark Lanegan, ein ganz Großer mit noch größerer Stimme, ist dann gemeinsam mit Sir Elton John bei Fairweather Friends zu hören – zwischen Klavierklängen, eindrucksvollen Gitarrenriffs scheint all das Unterschiedliche völlig von selbst in die richtige Form und Stabilität zu fallen. Sic! (pa)
Der bornierte Heavy-MetalKern weiß es bereits seit Wochen: 13 ist ein handfester Schaß, es kann gar nicht anders sein. Denn: Durch Dios De-Mortuis-Bonus scheint die Glaubensfrage „Dio oder Ozzy?“ endgültig entschieden, der unverbrauchte RetroSchwall der „Generation -2.0“ macht’s zudem für die alten Herren auch nicht leichter. Tatsächlich ist aber mit 13 eine Veröffentlichung auf dem Level von zumindest Dehumanizer gelungen, zumal sich 13 weitestgehend wie ein „rubinisiertes“ Masters Of Reality anhört – und auch anfühlt. Die mehrheitlich überlangen Stücke gerieten kleinteilig, wirken dabei in der Gesamtbetrachtung zwar etwas austauschbar, der JamCharakter verleiht dafür aber eine gelöste Attitüde. Die Momente auf 13 sind zwar repetitiv – von grollend bis verzehrend ist das Spektrum dennoch breit genug, um unterm Strich eine gelungene Aura zwischen Hysterie und Depression zu entfachen. Highlights: Zeitgeist mit starker Solitude-Schlagseite und das überaus zähflüssige Finale Dear Father. (sb)
I-Wolf begeistert mit zwei verschiedenen Gefühlswelten, die er auf den Hörer übertägt.
Von vorne nach hinten, von hinten nach vorne und bitte nochmal von Anfang an!
13 – kultig wie die Frühphase? Nein. Aber reden wir in 43 Jahren erneut, denn das Potential ist weitestgehend vorhanden.
BLACK SABBATH 13 (Vertigo / Universal)
G.CHECKT … g.hört
ROD STEWART
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G.CHECKT … g.hört
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1 WALTER TROUT – Luther’s Blues In der langen Reihe großartiger Blueser zwischen Bonamassa und Vaughan nicht zu vergessen ist Walter Trout – nicht allein als „Robin“ bei John Lee Hooker, Canned Heat und John Mayall, sondern vielmehr als „Batman“ selbst. Luther’s Blues nun, diese Huldigung an den legendären Luther Allison, könnte der Soundtrack zu einem dreckigen, strawanzenden Tarantino sein. (sb) Für Freunde von: Tito & Tarantula, Lynyrd Skynyrd
5 ZAZ – Recto Verso Der diesjährige ESC-Beitrag bewies den nicht frankophilen, dafür audiophilen Hörern erneut, dass sich Frankreich aus dem globalen Pop-Einheitsbrei ein wenig abheben möchte. Gelungen war dies auch am Debüt von Isabelle Geffroy, der Nachfolger geriet etwas mehr süßlich als süß, an manchen Stellen auch lediglich blass statt opak. Das Begehren wird zwar nicht enttäuscht, jedoch auch nicht vollends befriedigt: Pas de fumée sans feu! (sb) Für Freunde von: Édith Piaf, Sophie Hunger
2 ALEX HEPBURN – Together Alone Mit High Fidelity frage ich Sie: „What came first, the music or the misery?“ Hepburn, die Londoner Frucht schottischer Lenden, die sich in Südfrankreich an Jimi Hendrix und Etta James labte, ist Marie de Salle in Person – und hat, lieber Rob, definitiv „any Soul”: Sie nährt sich an ihrem eigenen Seelenleid, kläglicher als explodierende Katzenbabies. Da verzeiht man den einen oder anderen repetitiven Moment nur zu gern. (sb) Für Freunde von: Tina Turner, 4 Non Blondes
6 RAINHARD FENDRICH – Besser wird’s nicht In den letzten Jahren weniger musikalisch als suchtmitteltechnisch in den Schlagzeilen vertreten, kommt Austro-Popper Fendrich wieder zurück zu seiner Berufung. Kritisch beäugt er Broker, Banken, Krieg, Doku-Soaps. Ehrlich kommen die Songs – schwankend zwischen Country, Pop, Rock und Reggae – nicht rüber. Wo bleibt die Authentizität des guten alten Austro-Pop? Besser wird’s nicht? Schade. (gk) Für Freunde von: Peter Cornelius
3 fii – fiiLiNG Nach diversen Auftritten im deutschen TV (Supertalent, X-Faktor) veröffentlicht der Wiener Beatbox- und Looping-Künstler fii ein Album mit 19 abwechslungsreichen Liedern. Vieles davon hat durchaus Ohrwurmpotential, die facettenreichen Sounds aus seinem Mund überraschen immer wieder. Songs wie Freistadt Bis L.A. (feat. Trackshittaz) oder Volxcore (feat. Die Jungen Zillertaler) verbinden Urbanes mit Ländlichem. Das haut nicht hin. (gk) Für Freunde von: Beardyman, Dub FX, Bauchklang
7 GABRIELLE APLIN – English Rain Wie nach einem heftigen Regenguss sprießen sie zur Zeit aus dem saftigen Gras der britischen Inselwelt heraus, diese knospenden Folkerinnen mit ihrer Schrubb-Schrubb-Gitarre, süßem Stimmchen, ganz viel Schüchternheit, Kindchenschema und ein bisschen inflationär: einer romantisch-verklärten Form von „Liebe“. Dabei könnte der Titel des Debüts nicht treffender gewählt sein: Das nieselt, sorgt für ein wohliges Kribbeln und irgendwann will auch der Mann kuscheln. (sb) Für Freunde von: Joni Mitchell, Nick Drake
4 CHAOS BEYOND – The Drawing Board Am Reißbrett wird mit Akribie aus mannigfaltigen Blickwinkeln an der exakten Vorlage für Bauwerk oder Maschine gewerkelt. Die heimische Nachwuchshoffnung Chaos Beyond stand vor der Vision „Babel 2.0“, der Welt höchsten Turm, autark durch Energiegewinn aus dem Magma des Erdinneren. Meine Herren Architekten, der ambitionierte Plan ist gelungen: Der Phallus steht und ejakuliert Lava. (sb) Für Freunde von: Arch Enemy, Metallica, Chimaira
8 HAIGHT ASHBURY – … perhaps Psychedelische Klänge treffen auf schottische Folkmusik. Hier ein kleines Glöckchen, dort ein elektronischer Sound. Erst nach mehrmaligem Hören kommen all die Unterschiede der einzelnen Songs zum Vorschein. Vor dem inneren Auge hüpfen kleine schottische Waldfeen und Trolle zum Song Leylines. Haight Ashbury – bald ganz groß in Österreich? … perhaps! (pa) Für Freunde von: Cranberries, Yeah Yeah Yeahs
HART / BONAMASSA
THE MELVINS
SIGUR RÒS
Infestissumam
Seesaw
Everybody Loves Sausages
Kveikur
(Seven Four Entertainment)
(Mascot Label Group)
(ipecac Recordings)
(XL Recordings)
Pardauz! Kaum hat der böse Joe seine alte Trulla Donna Glenn Hughes verlassen, hat er auch schon wieder eine neue – noch dazu seine Ex: Alte Liebe rostet nicht, insbesondere wenn sie wie auf Don’t Explain so viel Sexappeal hatte wie sonst nur ein Mädchenpensionat am Zenit der knospenden Pubertät. Musikconnaisseure wissen ob der Allmacht der Töne, körperlichen Liebkosungen spielerisch den Rang abzulaufen. Beth Hart heimste ob ihrer Intensität unter anderem im letzten Jahr im Rahmen der Annual Kennedy Center Honors selbst vom Präsidentenpaar Obama bis hin zu Led Zeppelin Standing Ovations ein, und Joe ist an seinem Phallussymbol zweifelsohne geübter als sonst ein Pubertierender mit Internetzugang. Zusammen schufen sie mit Begleitmusikern in etwa das, was man sich sonst für die Lakenwelt wünscht: Eine abwechslungsreiche Zweisamkeit, die vom neckischen Vorspiel bis zur stürmischen Ekstase alle Ebenen bedient. Ein grandioser Blues Job – und Kuscheln ist auch drin. (sb)
Wie in unserer Maiausgabe besprochen sind die Melvins bekannt dafür, sperriges Zeug aus allerlei Schubladen zu einem neuen Ganzen aufzutürmen – musikalische Messies, dabei aber Connaisseure zu sein. Die Zeitreise, die man mit dem ersten vollständigen CoverAlbum Sausages nun vorlegt, sprengt – selbst die vereinzelten bereits vollzogenen Verwurschtungen kennend – insbesondere ob der Harmonie der disharmonischen Zusammenstellung jedwede Erwartungen. In wechselnden Besetzungen und mit prominenten Gastbeiträgen (u.a. Jello Biafra) adelt man Venom neben Queen, den Kalauer Black Betty neben David Bowie, wie auch The Kinks, Roxy Music und andere – allesamt eigen, aber doch mit Hingabe und Feingefühl verwurstet. „Bowie says he was so wacked out on coke during these recording sessions that he doesn’t even remember any of this”, weiß Buzzo über die Entstehung von Station To Station zu berichten – ein bisschen „wacko-wacko“ sind sie selbst aber wohl auch. (sb)
Auch wenn Anna Kims letzter Roman Anatomie einer Nacht auf Grönland und nicht auf Island spielt, so ist ihre Stimmung am Papier ähnlich der, die Sigur Rós nun auf Platte bannen. Mittlerweile auf ein Trio reduziert, schreiten sie auf Kveikur reduzierter, direkter und gewissermaßen auch härter ins ungewisse, dunkle Nichts. Dabei offenbart der „Kerzendocht“ unweigerlich allein ein Ziel, das ihm mit der Anatomie einer Nacht gemein ist: Massensuizid. Diese Auswegslosigkeit verdeutlicht zudem noch ein bisher ungewohnter Hauch von Shoegaze und Industrial, der ähnlich wie bei Kraftwerk sinnbildlich Ende und Anfang gleichstellt – der Humus Marke Kadaver-Eigenbau: Durch eine berstende Eisschicht hindurch gräbt sich beinah erfrorenes Fleisch nach oben, dabei Haut, Muskeln und Sehnen von den spitzen Eiskristallen aufritzend – allein, um sich schließlich an der unwirtlichen Oberfläche von einem klirrenden Wind umhüllt zu sehen, der Leben aushaucht, um selbst zu atmen. (sb)
Gleich ob Holliday, James, Franklin oder Turner: Die hoch gesteckte Latte enttäuscht in keiner Sekunde.
Bei den Melvins hat nicht einmal die Wurst zwei Enden – Sausages zeigt, wo der Wahnsinn bei Buzzo seine Ursprünge her hat.
Nach wenig überraschenden Vorgängern, die zudem nicht an alte Glanztage anknüpfen konnten, erfinden sie sich mit Kveikur neu.
Infestissumam wird gar licht eröffnet, als stünde Papa Emeritus II mit vergebender Geste am Balkon, hinter sich noch das letzte Fünkchen weißen Rauchs, das ihn zum Nachfolger des deutschen Frohlockers Ratzinger machte. Doch die Stimmung täuscht, stürmen immerhin gar wieselflink und mit flammenden Morgensternen und allerlei fiesem Geheul von der Via della Conciliazone aus die Truppe „namensloser Leichenfledderer“ den Piazza San Pietro und schicken sich an, das Fell der entrückten Schäfchen bis auf das Knochengerüst zu scheren. Täuschen und Tarnen, dann zuschlagen: Die eigenwillige Mischkulanz aus an KISS und Mercyful Fate geschulter Blasphemie ist geblieben, inklusive der stilgetreuen Plattitüden und einem psychedelischen Retro-Amalgam. Dass bei all dieser „Fieselei“ die Sexyness nicht zu kurz kommen muss, bewies kürzlich erst Lords Of Salem – und auch Papas Ballade Ghuleh / Zombie Queen lädt durchaus ein, in grotesker Umarmung zu versumpern. Frohlocket, ihr Schäfchen! (sb) Dogmen sind dazu da, gebrochen zu werden – so kommt selbst Belzebub Dave Grohl mit Abba-Cover zum Handkuss.
G.CHECKT … g.hört
GHOST B.C.
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WAITS / CORBIJN
’77 – ’11
Schirmer/Mosel Verlag Starfotograf Anton Corbijn zeigt, wie er Tom Waits sieht, Tom Waits wiederum, wie er die Welt sieht. Das Resultat: Ein eindrucksvoller, streng auf 6.600 Stück limitierter Bildband mit 226 Fotografien auf 272 Seiten. Kostenfaktor: € 158,36. Das Fazit: Der erste Bildband, der zu sprechen vermag.
G.CHECKT … g.lesen
Wir sind mittlerweile gut 150 Jahre davon entfernt, Fotografie als ein Teufelswerk aufzufassen, das die Realität aufsaugt und uns die Seele nimmt. Vielmehr befinden wir uns mittlerweile in einem Zeitalter, in dem ein Gros des Erlebten nur mehr für die Fotografie erfahren wird, angefangen von Urlaubsund Konzertfotografie über das bildliche Festhalten von Speis- und Trankgelagen bis hin zur Pose für das Soziale Netzwerk. Mittlerweile gebärdet sich jeder und jede Heranwachsende mit Mobiltelefon als „Fotograf“ oder „Fotografin“, ist die Pupille eigentlich nur sekundäres Sehloch für jedwede Wahrnehmung, zu allervorderst aber ein Objektiv. Ist Fotografie also, verkommen zu einem ordinären Gehabe, noch als Kunstform möglich? Der vorliegende Bildband über den großen Tom Waits vom nicht minder großartigen Anton Corbijn beweist auf überraschende Art und Weise gleich in zweifacher Natur: Ja, ist sie. Dazu gleich mehr.
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„Tom is one of my favorite creatures on this planet“, führt Jim Jarmusch in das knapp 300 Seiten starke Machwerk ein und trifft auf sprachlicher Ebene bei aller Banalität den Charakter, das Wesen von Tom Waits mit „creature” exakter wie kein anderer. Jene Kreatur fängt seit nun gut 35 Jahren der Holländer Anton Corbijn ein, stellt optische Bärenfallen, bändigt das Biest für einen Moment Stillstand. Corbijn ist bekannt für seine Porträts von U2 bis Clint Eastwood, stilbildenden Musikvideos von Depeche Mode bis Herbert Grönemeyer und Fotografien von Nick Cave über David Bowie bis hin zu Bruce Springsteen und Metallica. Ihn vorzustellen hieße ebenso, Eulen nach Athen zu tragen, wie Tom Waits – als einzigartige, exzentrische, gar mythenumwobene Kunstfigur mit latentem Hang zum verqueren Songwritertum – auf ein Podest zu heben. Belassen wir es dabei: Waits ist der Genresprung von Inspektor Columbo, kauzig, zerknautscht und wirft stets Fragen auf – musikalisch zumeist, nicht selten auch filmischer Natur, wie zuletzt manisch mit Kaninchen in 7 Psychopaths.
Wie gelang also jenen beiden Exzentrikern, der Fotografie gleich auf zweierlei Weise das Ordinäre zu nehmen? Interessanterweise schaffen es beide, obwohl mit unterschiedlicher Herangehensweise und Professionalität, mit dem gleichen banalen, aber in der heutigen Zeit gewissermaßen wieder modernen Prinzip, das Auge vor die Kamera zu schieben. Corbijn auf der einen Seite entwirklicht mit seiner markanten Schwarzweißfotografie das Motiv, hebt es bei aller Bodenständigkeit auf eine surreale Ebene. Es gelingt dies vor allem durch Blickwinkel, Kontrastspiel und Kleinigkeiten im Requisitenkompendium, die diese grandiose „Unwirklichkeit“, die sich dennoch mit spinnengleichem Netz um die Wirklichkeit schlingt, ermöglichen. Es ist dies ein ähnliches Spiel wie Freud dem Faktor des Unheimlichen attestiert – nur geht es bei Corbijn freilich nicht ums Erschauern, sondern ums momentane Verzerren. Dies Verzerren passiert, wie die ersten 200 Seiten zeigen, auf mannigfaltige Weise – exemplarisch als Zenite hervorgehoben seien musikalische Momentaufnahmen in New York 1985 (Seite 58/59) und London 1987 (Seite 75), wie auch mit Ast und Hut 1999 in Santa Rosa (Seite 84/85) und 2002 am kalifornischen Strand mit Instrumenten (Seite 98-102). Tom Waits selbst wiederum widmet sich einer Situationsfotografie, weit entfernt davon, sein Utensil, die Kamera, bestens zu beherrschen, dafür aber seine Umwelt bis ins kleinste, abstruseste Detail zu lieben, schätzen und tatsächlich auch wahrzunehmen. Wo Charlie Brown in den Wolken Lebewesen zu entdecken vermutete, lernt Waits in Flecken am Asphalt Monster wie Freunde gleichermaßen kennen, „Oil Can Harry“ beispielsweise. Wo alles seine Ecken und Kanten hat, zeigt Waits seine Liebe zu Rundungen – „what comes round, goes around“, gewissermaßen – und gegenläufig zur Wegwerfgesellschaft seine Liebe zu Schrott, stets begleitet von maschingeschriebenen Subtexten. Waits und Corbijn zeigen also, jeder auf ihre eigene und einzigartige Art und Weise nicht nur zwei große Persönlichkeiten und gleichzeitig auch eine lange Geschichte einer Freundschaft, sondern auch eine Antithese des Ordinären. (sb)
JOS
SPIEL WIESE
TOUCHED BY THE HAND OF GOD Gibt es das perfekte Game? Eher unwahrscheinlich, aber es gibt ganz sicher Spiele, die dem ziemlich nahe kommen. Beide der hier vorgestellten schaffen dieses Unterfangen. Das eine in Sachen Spielekunst generell, das andere zeigt seine genrespezifischen Stärken auf. Die Rede ist von BioShock Infinite und Injustice: Götter unter uns.
BioShock Infinite Wer damit Freude hat: Ein jeder und eine jede, der/die auch nur annähernd etwas für Games übrig hat. Alle anderen könnten rein beim Zusehen von der Faszination dieses Mediums gepackt werden. Bei BioShock Infinite kann hier gut und gerne auch der Begriff „Kulturgut“ fallen. Was zu erwarten ist: Das vielleicht atmosphärisch dichteste Game seit langem – mit einer fesselnden, twist-reichen Story, die man in dieser Art in vielen Videospielen heutzutage vermisst. Angesiedelt ist die Geschichte rund um Booker DeWitt und Elizabeth im Jahr 1912 in den luftigen Höhen Columbias. Wie schon die Unterwasserwelt Rapture aus den Vorgängern, ist auch die neue Stadt in den Wolken integraler Bestandteil des Spielerlebnisses. Dass die Entwickler von Irrational Games nebenbei noch Themen wie Rassismus, Religion und Politik ansprechen, zeigt einmal mehr: Sinnloses Ballern ist nicht alles, wenngleich das Game natürlich auch ein technisch einwandfreier Shooter ist. Resümee: Ein Pflichtspiel oder, um es mit einem Beach-BoysKlassiker, der auch Teil von BioShock Infinite ist, auszudrücken: „God only knows what I’d be without you!“ Publisher: 2K Plattform: Xbox 360, PS3 und PC
Wer damit Freude hat: Comicnerds & fingerfertige Beat-’emup-Junkies Was zu erwarten ist: Eine solide, Mortal-Kombat-ähnliche Kampfmechanik mit Super-Move-Sequenzen, die auch nach dem zehnten Mal Betrachten noch Spaß machen. Umfangreiche Zusatzherausforderungen, zahlreich zur Auswahl stehende Superhelden und -schurken aus dem DC-Universum wie Batman, Superman, The Joker, The Flash oder Aquaman sowie ein wirklich guter Story-Modus runden das PrügelspielVergnügen ab. Resümee: Injustice erfindet das Rad nicht neu, ist aber ein Glanzlicht seines Genres! Besonders gut finden wir außerdem die Einbindung der Umgebung bei diversen Moves. Publisher: Warner Bros. Interactive Entertainment und DC Entertainment Plattform: Xbox 360, PS3 und Wii U
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Injustice: Götter unter uns
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THE PLACE BEYOND THE PINES Derek Cianfrance und Ryan Gosling: ein Erfolgsgespann
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Irgendwie sehen sie sich sogar ein eines Kindes, wegen der Mutter (James Cagney, unvergessen in bisschen ähnlich: der 39-jährige White Heat!), dann werden sie sentimental und unvorsichtig. Das US-Regisseur Derek Cianfrance ist so vorhersehbar, wie es immer wieder packend ist. Derek Ciund der 33-jährige kanadische anfrance erweitert das Geschehen, indem er eine zweite wichtige Schauspieler Ryan Gosling. Schon Figur, den braven Polizisten Avery Cross (Bradley Cooper, ein weiwww.ray-magazin.at ihr erster gemeinsamer Film, die terer Shooting Star), und eine zweite Zeitebene einbaut. Dadurch aufwühlende Liebesgeschichte wird der Film richtig komplex und erhebt sich über die übliche Blue Valentine (2010; die wunderbare Michelle Williams erhielt Dutzendware. Er wird dadurch auch ziemlich lang, nämlich 140 dafür sowohl eine Golden-Globe-, als auch eine Oscar-Nominie- Minuten, und manchmal spürt man rung), war ein voller Erfolg und kündete von einer hervorragenden das auch. Aber im Großen und Ganzen ist Cianfrance erneut Chemie zwischen Regisseur und Hauptdarsteller. • Regie: Für seinen Film mit dem zunächst rätselhaften Titel The Place ein feiner Film gelungen, mit Derek Cianfrance Beyond the Pines (tatsächlich ist das die indianische Bezeichnung einem ganz großartigen • Darsteller: für die Stadt, in der die Geschichte spielt, nämlich Schenectady, Schauspielerensemble, in Mendes, Ryan Gosling, Eva New York) hat Cianfrance, gemeinsam mit Ben Coccio und Darius dem noch besonders auf y Liotta, Ra Bradley Cooper, Marder, seinem Star eine weitere prächtige Rolle auf den Leib ge- die beiden Routiniers Ray d oo nw Bruce Gree schrieben. Gosling macht das, was er offenbar am besten kann: Liotta und Bruce Greenama Dr / e • Genre: Crim Er gibt den Underdog mit Herz, der, vom Leben gebeutelt, ver- wood hingewiesen werden ni Ju . • Start: 14 sucht, sich selbst und seinen Prinzipien treu zu bleiben. Doch sei- sollte. ne Figur, Luke, der sich als Motorrad-Stuntfahrer mehr schlecht als recht über Wasser hält, befindet sich in einer prekären Lage: Als er seine ehemalige Not since Freundin Romina (Eva Mendes) wiedertrifft, stellt Hall and Oates er fest, dass aus ihrer Liaison ein Sohn hervorgehas there been gangen ist, von dem er nichts wusste. Sein ganzer such a team. Ehrgeiz besteht nun darin, für das Kind zu sorgen, obwohl Romina längst mit einem anderen, durchaus wohlmeinenden Mann zusammen ist. Lukes Wunsch, der Kleine möge es einmal besser haben als er selbst, verleitet ihn – wie könnte es anders sein –, Dinge zu tun, die er lieber unterlassen sollte. Und schon bald gibt es kein Zurück mehr. Dass das keine neue Geschichte ist, liegt auf der Hand. Der „kleine“ Strizzi, der ehrlich werden will, aber die falschen Leute kennt, die ihn zu den falschen Handlungen anstiften, gehört zu den elementaren Bausteinen der US-Kinomythologie. Wenn die harten Männer weich werden, wegen einer Frau, wegen
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Kinotipp Kinotipp
Die Monster Uni in 3D
Ab 20. Juni im Cineplexx
Harry Deane (Colin Firth) hatte es in seinem Job bisher verdammt schwer. Wer Kunstkurator des reichsten und zugleich bösesten Manns Englands ist, muss einiges einstecken können. Doch Harry reicht es. Von seinem zynischen und diktatorischen Boss Lionel Shahbandar (Alan Rickman) jahrelang gequält, entwickelt er einen scheinbar makellosen Plan, um den Grund seiner schlaflosen Nächte um stolze zwölf Millionen Pfund zu erleichtern. Gemeinsam mit seinem begabten Freund Major Wingate, der zufälligerweise ein Meister im Fälschen impressionistiHe’s an avid scher Werke ist, will er Shahbandar ein als verschwunnudist. den geglaubtes Gemälde von Claude Monet verkaufen. Weil sie noch einen passenden Lockvogel brauchen, fahren Sie tausende Meilen von England nach Texas, um die Rodeo-Queen PJ Puznowski (Cameron Diaz) für ihre Pläne zu gewinnen. Eine kellnernde Hobby-Rodeo-Reiterin muss man in Anbetracht des möglichen Geldregens nicht zweimal fragen ... Der Coup beginnt. Das Trio wird allerdings schnell aus der Träumerei gerissen und muss feststellen, dass vom Planen eines Meisterdiebstahls doch noch ein recht großer Schritt hin zu einer geglückten Aktion ist … Dem Regisseur Michael Hoffman ist es bei diesem Film sehr gut gelungen, den kalten und typisch britischen Humor für die Zuschauer einzufangen. Gepaart mit ein paar derben texanischen Sprüchen der gewohnt grandiosen Frau Diaz, ergibt sich über die meisten Längen des Films ein witziger und kurzweiliger Ganoven-Film. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich den Film vielleicht in der Originalfassung ansehen, denn die sprachlichen Unterschiede sind großer Teil des Charmes, der den Film ausmacht. Die • Regie: Geschichte ist spanMichael Hoffman nend aufgebaut und • Darsteller: Filme mit überraColin Fir th, Cameron schendem Ende Diaz, Alan Rickman sind sowieso immer • Genre: Komödie gut – und so eines • Start: hat Gambit. (ks) 21. Juni
TS
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GAMBIT
Was für eine große Wiedersehensfreude! Unsere Lieblingsmonster aus „Die Monster AG“ sind da! Ab xx.xx.2012 imwieder Cineplexx Freuen Sie sich auf den liebensDie verrückteste Showtruppe der werten, blauflauschigen James P. Welt ist wieder da! „Sulley“ Sullivan und den giftgrünen Einäuger auf zweider Beinen Miss Piggy, Gonzo, Kermit Frosch Mike und erfahren Sie undGlotzkowski, die anderen Muppets versuchen wie alles anfing! gemeinsam mit ihren größten Fans ihr altes Theater zu retten.
SPÜR’ DAS KINO!
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LINCOLN Abraham Lincoln – 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, erster republikanischer Präsident und auch erster, dessen (zweite) Amtszeit vorzeitig durch ein Attentat beendet wurde. Seine Präsidentschaft zählt zu den bedeutensten der amerikanischen Geschichte, war sie immerhin von einem der substanziellsten Themen der Neuzeit geprägt, der Frage nach der Rassentrennung. Lincoln legte – hier in 149 Minuten erzählt – mit seinem 13. Verfassungszusatz die Vorlage für den Civil Rights Act von 1875 unter Ulysses S. Grant vor, ein Gesetz, das zum Inhalt hatte, erstmals rassenunabhängig gleichberechtigten Zugang zu allen Einrichtungen des öffentlichen Lebens zu gewähren. Damit war der erste Schritt in einer Reihe von vielen getan, die schließlich nach dem Wirken von John F. Kennedy im Civil Rights Act von 1964 (unter Lyndon B. Johnson), welcher jedwede Diskriminerung schließlich für illegal erklärte, ihre (zumindest theoretische) Vollendung fanden. Im Vorfeld hieß es: was für eine Unverfrorenheit, einen AngloIren diese Ikone spielen zu lassen! Das amerikanische Volk versteht beim Thema Patriotismus bekanntlich nicht einmal dann Spaß, wenn man ihn erklärt. Doch dann gab’s gleich zwölf Oscar-Nominierungen, immerhin zwei gingen schließlich am 24. Februar 2013 ans Historiendrama, einen für den AngloIren Daniel Day-Lewis für die „Beste Hauptrolle“. Man muss auch sagen, er ist einer der wenigen verblieben, tatsächlichen
G
The kind that hates niggers, hates God for making niggers.
Charakterdarsteller – zudem einer der wenigen, denen keine Paraderolle aufzudrücken ist. Gleich ob „letzter Mohikaner“, tschechischer Arzt, Opfer des Nordirland-Konflikts, „Metzger“ oder Öl-Multi, die vorwiegend „schweren“ Filme seiner Laufbahn lebten vor allem aufgrund seines Talents, Rollen nicht nur spielen, sondern tatsächlich auch verkörpern zu können. In Lincoln fällt vor allem eines auf: Der gebeugte, tapsige, introvertierte Mann hat etwas Nostalgisches. Während „oben“ und „unten“ der Sezessionskrieg wütet, scheint sich um seine schlacksige Gestalt herum die Zeit zu verlangsamen – ein filmisches, wie auch schauspielerisches Geschick. Dabei erzählt Lincoln ausufernd Momente – beinahe, wie es die russischen Romane tun – die letzten Monate des Präsidenten und gleichzeitig ganz große Historie. Lincoln ist somit keine platte Popcorn-Action, sondern selbst große Geschichte. (sb)
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STIRB LANGSAM 1–5
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Es gibt Filme, deren Zitate sich in unser Weltbild eingefügt haben – eine höhere Adelung als der Oscar. „You talkin’ to me?“ fragt Robert De Niro in Taxi Driver, der Terminator verspricht „I’ll be back.“ Mit „Hello, Clarice“ stellt sich Hannibal Lecter in The Silence Of The Lambs lammfromm vor – ganz im Gegensatz zu Jack Nicholson in The Shining: „Here’s Johnny!“ – und ich habe meine Axt dabei. Ja, und schließlich das markante „Yippee-ki-yay, motherfucker.“ von John McLane, wenn er wieder einmal einen Bösewichten ins Aus schmeißt, sprengt oder schießt. Wie Russland wohl dazu stand, im fünften Die Hard-Teil „motherfucker“ in „mother Russia“ verfälscht zu sehen – aber, das werden sich die Herren Willis und Putin wohl persönlich bei einer Runde Bärencatchen ausgeschnapst haben. Was wäre aber, wenn alles ganz anders gelaufen wäre? Wenn Frank Sinatra, zum damaligen Zeitpunkt stolze 73 Jahre alt, an Bruce Willis’ Statt die Rolle des versandelten Weltenretters eingenommen hätte? Nachdem das Rollenangebot aber ohnehin nur auf eine Vertragsklausel zurückzuführen war – Sinatra spielte 1968 in The Detective, dessen Buch das Prequel zur Die HardVorlage Nothing Lasts Forever war – waren schließlich die Herren Schwarzenegger (der mit McTiernan eigentlich Commando 2 drehen hätte sollen), Stallone, Gibson, Ford, aber auch der Richard Dean Anderson und Richard Gere im Gespräch. Können Sie sich aus dem Munde von Gere ein „Motherfucker“ vorstellen?
Yippee-ki-yay, motherfucker.
MacGyver mit Schusswaffe? Seien wir also froh, dass schließlich Willis vom Nakatomi Tower über den Washingtoner Flughafen bis nach Harlem und Tschernobyl seine Spur der Verwüstung zieht. Freilich, den Kultfaktor der Heiligen Dreifaltigkeit werden Teil 4 und 5 niemals erreichen – trotz weiterer kultiger Sager wie „I bet you’re still on hold with, ‚Can I get another dead Asian hooker bitch over here right away?‘“. Dennoch – verglichen mit zeitgleichen Action-Reihen von Terminator über Rambo (übrigens: Blaues Licht leuchtet blau.) bis hin zu Lethal Weapon rangiert Bruce Willis mit Die Hard ganz weit oben, da verzeiht man als Österreicher durchaus das gebrochene Deutsch der Bösewichte Hans und Co. und erfreut sich im dreckigen Unterlaiberl mit einer Flasche Gösser auf der Couch viel lieber an einem Total Body Count von 372. Yippie-ki-yay! (sb)
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Elektro Mörth GesmbH, Herzog Albrecht Str. 1-3, 2130 Mistelbach • Filmhof Veranstaltung, Asparn Nr.: 2, 2151 Aspern/Zaya • Elektro Mörth GesmbH, Umfahrungsstr. Nord 1, 2230 Gänserndorf • Marchfeldschlösser OET Outlet Straße Nr.1, 2294 Schloßhof • Theaterforum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat • Tourismusinformation Mödling, Kaiserin Elisabeth Straße 2, 2340 Mödling • FC Trenkwalder Admira, Johann Steinböck Straße 5b, 2344 Maria Enzersdorf • Pernegger Michael, Ebreichsdorferstraße 17b, 2522 Oberwaltersdorf • Reisebüro Krumay GmbH, Hernsteinerstraße 59, 2560 Berndorf • Foto Wieland, Hauptplatz 3, 2620 Neunkirchen • Gemeindeamt Payerbach, Ortsplatz 7, 2650 Payerbach • Arena Nova, Rudolf Diesel Straße 30, 2700 Wiener Neustadt • Kultur Marketing Eve, Hauptplatz 3, 2700 Wiener Neustadt • Stadtbusbüro Wiener Neustadt, Hauptplatz 3-5, 2700 Wiener Neustadt • Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Straße 17, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Neunkirchnerstraße 61-63, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Bahnhofsplatz 1, 2700 Wiener Neustadt • Restaurant Jautschnig, Steinfeldstraße 10, 2732 Höflein • NXP Veranstaltungsbetriebs-GmbH, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten • Ticketnet Austria GmbH, Kirchenstraße 13, 3243 St. Leonhard am Forst • CCA Bar – Leutgeb Gastro GmbH, Waidhofnerstraße 1, 3300 Amstetten • Ma Gastro, Mozartstraße 5, 3300 Amstetten • Magistrat der Stadt Waidhofen, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen • Herbsttage, Hauptstraße 17, 3372 Blindenmarkt • Kultur Melk, Jakob-Prandtauer-Straße 11, 3390 Melk • Zwölfer Reisen GmbH, Wiener Straße 21, 3390 Melk • Hoanzl & Schindlecker DL-OEG, Wienerstraße 16, 3430 Tulln • Ursin Haus, Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois • Musiktotal.at Ticketshop, Raxendorf 10, 3654 Raxendorf • Schneider Reisen, Landstraße 12, 3741 Pulkau • Reisebüro Pipal, Kirchengasse 27, 2460 Bruck/Leitha.
OÖ
Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstraße 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstraße 5, 4020 Linz • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstraße 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstraße 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstraße 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl, Tragweinerstraße 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH, Westbahnstraße 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr-Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstraße 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager-Reisen, Bahnhofstraße 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Straße 223 – SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Edl Touristik, Linzer Straße 15, 4614 Marchtrenk • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Salzkammergut Touristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Straße 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖ Nachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.
SBG
oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstraße 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastraße 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Die Bachschmiede, Jakob Lechner Weg 2-4, 5071 Wals • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St. Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St. Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St. Wolfgang, Au 140, 5360 St. Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620 Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstraße 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 Berchtesgaden (D) • Wochenblatt Verlagsgruppe GmbH & Co KG (Passauer Woche), Spitalhofstraße 94, 94032 Passau (D).
T
oeticket Center Innsbruck - Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Innsbruck, Museumsstraße 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstraße 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstraße 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstraße 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstraße 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstraße 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Straße 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall – Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstraße 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen Schwaz, Innsbruckerstraße 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstraße 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rathaussaal Telfs, Eduard-Wallnöfer-Platz 5, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstraße 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstraße 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstraße 49a, 6500 Landeck.
VBG
Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstraße 49, 2. Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Herburger Reisen, Schwefel 37, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstraße 35a, 6900 Bregenz.
BGLD
oeticket Center (Festspielbüro St. Margarethen) Eisenstädter Straße 3A, 7062 St. Margarethen • Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB – Kultur-Service Burgenland GmbH, Franz Schuber Platz 6, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstraße 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Vila Vita Pannonia, Storchengasse 1, 7152 Pamhagen • Drescher Line GmbH, Mörbischer Straße 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Straße 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners, Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstraße 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.
STMK
oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Springer Reisen, Radetzkystraße 5, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstraße 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Grazer Spielstätten, Orpheumgasse 8, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG, Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Straße 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52a, 8330 Feldbach • Weiss Autobusunternehmung GmbH, Baldau 36, 8413 St. Georgen an der Stiefing • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstraße 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • LeibnitzKULT, Kaspar-Harb-Gasse 4, 8430 • Leibnitz TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch-Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55, 8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H, Hauptstraße 242, 8740 Zeltweg • Stadtmarketing Judenburg GmbH, Burggasse 3/1. Stock, 8750 Judenburg.
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ACR Aktiv Club Reisen GmbH, Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt • Johannes Heyn GmbH & Co KG, Kramergasse 2-4, 9020 Klagenfurt • KELAG-Kärntner Elektrizitäts AG, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt • Informationsbüro Klopein, Klopeiner Straße 12, 9192 St. Kanzian • Foto Horst, Hauptstraße 216, 9210 Pörtschach • Hofstätter Reisen, 10. Oktoberstraße 11, 9330 Althofen • Tourismusbüro Friesach, Fürstenhofplatz 1, 9360 Friesach • Holiday Inn, Europaplatz 2, 9500 Villach • Tourismusinformation Villach-Stadt, Bahnhofstraße 3, 9500 Villach • Villacher Kartenbüro, Freihausgasse 3, 9500 Villach • Bacher Touristik GmbH, Millstätterstraße 45, 9545 Radenthein • Feldkirchner Reisebüro, Villacher Straße 2, 9560 Feldkirchen • Tourismusinformation Faak am See, Dietrichsteinerstraße 2, 9583 Faak/See • Tourismusbüro Spittal, Burgplatz 1, 9800 Spittal/Drau.
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