© Zena Holloway
Erscheinungsort und Verlagspostamt A-3151 St. Georgen am Steinfeld P.b.b. 09Z038316 P
2013 € 2,50 • SEPTEMBER
ANDREA BERG ATLANTIS TOUR 2014 WIEN - GRAZ - LINZ 09
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NEWS Der August ist schnell vorbei gegangen, oder? Das liegt wahrscheinlich daran, dass drei oder vier Tage des letzten Monats einfach fehlen. Da ist ein kleines Loch, vom 15. bis 17. August fand nämlich das FM4 Frequency Festival statt. Im Kalender steht: Ausnahmezustand, drei Tage lang internationale Artists aus verschiedensten Genres. Wer das Festival verpasst hat oder seinen Lieblings-Act noch einmal sehen will, darf sich mit einigen Neuankündigungen trösten: Flogging Molly haben als Headliner für die Vans Warped Tour am 24. November in der Wiener Stadthalle zugesagt. Außerdem wird der Gasometer in Wien hohen Besuch bekommen: Nick Cave kommt mit seinen bösen Seeds, Hurts lassen die Achtziger aufleben, Imagine Dragons erschlagen den Drachen namens „Welthit“ mit einer fulminanten Live-Show, Jake Bugg ist noch immer sehr jung, aber nicht grün hinter den Ohren, bei Tom Odell sieht’s ähnlich aus: Der blonde Engel holt alles aus seinem Piano.
das Electronic Beats Festival bietet ihnen eindeutig die Stirn. Voriges Jahr völlig ausverkauft in der Wiener Arena, findet es diesmal am 23. November im MuseumsQuartier statt. Kurz weg von Pop und Rock und Electronic: Theaterfans dürfen sich an neu angekündigten Programmen für den Herbst erfreuen. Die Saison beginnt, das Wiener Volkstheater, das Vestibühl und das Burgtheater bieten bereits Tickets für unterschiedlichste Vorstellungen an. Und jetzt mal wirklich große News: Die Glitt- und GlammerGöttin Cher ist nach elf Jahren Abwesenheit mit der neuen Single Woman’s World zurück. Am 4. Oktober kommt das Album Closer To The Truth. Man darf auf einen ÖsterreichTermin hoffen! (gk) Sportfreunde Stiller
Nicht auf dem Frequency, dafür in New York, Rio, Rosenheim und auf einer richtig großen Österreich-Tour sind die Sportfreunde Stiller unterwegs. Kann und darf man kaum verpassen: von 23. bis 26. Oktober in Oslip, St. Pölten, Linz, Innsbruck, am 14. Dezember beim Montafon Snowboard Weltcup und von 15. bis 17. April in Graz, Salzburg und Wien. Austro-Pop-Fans anwesend? Rainhard Fendrich – mit neuem Album im Gepäck – hat einen Zusatztermin angekündigt: 28. März, Wiener Stadthalle (Halle F).
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Auch wenn im Sommer angeblich die richtig großen Electronic-Festivals stattfinden,
DANIELE NEGRONI Support: DANIELE NEGRONI
www.daniele-negroni.net
08.SEPTEMBER.2013 W.U.K WIEN
17. SEPTEMBER 2013 - STADTHALLE WIEN
Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken W/NÖ (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) und beim Stadthallen-Ticketing unter 01/7999979 sowie in jeder Bank Austria Filiale und unter 01/24924 erhältlich.
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EDITORIAL
Der Schlager boomt!
Mit mehr als bemerkenswerten zwölf Millionen verkauften Tonträgern in den letzten 20 Jahren zählt sie zu den erfolgreichsten Schlagerstars des deutschsprachigen Raumes. Einblick in das Geheimnis ihres Erfolges gibt Andrea Berg von 14. bis 16. Februar live in Graz, Wien und Linz im Rahmen ihrer Atlantis-Tour.
© Ehnpictures
Und wie! Schlager wird auf Wikipedia mit „allgemein leicht eingängigen instrumentalbegleiteten Gesangsstücken der Popmusik mit oft deutschsprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimentalen Texten“ beschrieben; für meine Begriffe eine wenig schmeichelhafte Definition. Warum aber ist diese Musikrichtung dermaßen erfolgreich? Unser Redakteur Andy Zahradnik geht diesem Phänomen auf den Grund.
Die beiden Köche Andi & Alex sind immer bestens gelaunt.
© Citronenrot OG
Die Festivalsaison neigt sich erfolgreich dem Ende zu und wir sind erfreut, dass uns viele der Bands in den nächsten Monaten erneut mit Live-Dates beglücken: u.a. HIM, Steven Wilson, Alter Bridge, Hurts, Papa Roach, Nick Cave & The Bad Seeds, Imagine Dragons, Jake Bugg, Gentleman … Mit Humor sehen wir diesen Herbst den neuen Programmen von Mike Supancic, Thomas Maurer, Martin Puntigam, Rudi Roubinek, Die Echten, Peter & Tekal oder Verena Scheitz entgegen. Mehr dazu in unserer Oktober-Ausgabe. Roland Düringer versetzt uns im 2. Teil seiner Vortragsserie WIR – Ein Umstand in einen Zustand der Auseinandersetzung mit den Symptomen unserer „WIRklichkeit“ – was damit gemeint ist hat Petra Albrecht für Sie recherchiert. Nichts geht über gutes Essen! Die Fernsehköche Andi & Alex erzählen nicht nur uns wie alles begann: ab 13. Oktober touren sie durch das Land und werden ihr Publikum mit ihrem Charme auch live einkochen. Apropos Kochen: diesmal haben wir BüroLieferservices getestet. Guten Appetit und gute Unterhaltung bei den Veranstaltungen Ihrer Wahl!
Mit Niko und Sebastian von Madsen plaudert es sich feinstens!
Roberta Scheifinger Chefredakteurin
Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteurin & Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A. Anzeigen: Michelle Kuntara, Mag.Thomas Keuschnigg Marketing & Vertrieb: Mag. Karin Steiner Designkonzept und -umsetzung: atgraphix, Stefan Baumgartner Redaktion: Petra Albrecht (pa), Paul M. Delavos (pmd), Ludmilla Dittrich (ld), Alexander Haide (ah), Hannes Huss (hh), Gregor Krenker (gk), Astrid Radner (ar), Joachim Schmida (js), Karin Steiner (ks), Markus Treiber (mt), Andy Zahradnik (az) Kolumnen: Georg Biron, Paul M. Delavos, Gerold Haubner, Richard Metfan, Lia Pale, Jochen Schweizer, Andy Woerz Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons) zur Coverstory, Gerhard Haderer (MOFF.) Lifestyle: Karin Steiner Lektorat: Michelle Kuntara Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter oder siehe Copyright. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11,1040 Wien Grafische Produktion: Henzl Media GmbH, Ochsenburger Str. 2, 3151 St. Pölten - St. Georgen (Ing. Daniela Bacher, Mag. Michael Heindl, Désireé Latiu) Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Vertrieb: Medien Für Med Zeitschriftenservice GmbH, PGV Austria Trunk GmbH Abonnements: TICKET. Das Eventmagazin erscheint monatlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 44,–. Kündigung jeweils sechs Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,50 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: 01 / 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Homepage: www.ticketmagazin.com. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz findet man auf www.ticketmagazin.com/impressum
IMPRESSUM
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Die Schlagernacht des Jahres Gemeinsam auf der großen Bühne garantieren die Giganten des deutschen Schlagers für einen Abend im Zeichen eines einzigartigen Hitfeuerwerks und großer Gefühle – ein klingendes Potpourri der größten Schlagerhits, das sich kein Fan entgehen lassen darf. Mit dabei sind Semino Rossi, Hansi Hinterseer, Nik P. & Band, Die Paldauer, Nockalm Quintett, Marc Pircher, Simone, Petra Frey und Wolfgang Frank. Als spezieller Gast wurde DSDS-Gewinnerin Beatrice Egli (Bild) eingeladen!
© Ben Wolf
EVENTS IM SEPTEMBER 1. September, Seebühne Bregenz
The Dublin Legends
5. bis 7. September, Wiener Metropol
Keine Frage, die Dubliners sind Legenden der Irish Folk Music und deren wichtigster Vertreter – jeder kennt Lieder wie Dirty Old Town oder The Wild Rover. Die Gruppe wurde 1962 gegründet, unerwartet starb genau im Jahr des 50er-Jubiläums Gründungsmitglied Barney McKenna. Drei der restlichen Mitglieder und Banjo-Virtuose Gerry O’Connor beschlossen jedoch, die irische Volksmusik weiterhin unter dem Namen The Dublin Legends auf der ganzen Welt zu verbreiten.
Selena Gomez 17. September, Wiener Stadthalle (Halle D)
© MP Turin
Entertainment verlangt nach Stars und die werden idealerweise in Walt Disneys Kaderschmiede regelrecht am Fließband produziert. Die Liste ist illuster wie auch lang – Britney Spears oder Justin Timberlake sagen Hallo. Aktuell ist eine junge Texanerin die „First Lady“ der Teeniewelt, Selena Gomez. Musikalisch bewegt sich Frau Gomez auf sicher abgesteckten Pfaden: Pop garniert mit leicht verdaulichen Texten über die Zweisamkeit. Support: Daniele Negroni.
Vienna Masters 19. bis 22. September, Wiener Rathausplatz
Nicht nur in der Formel 1 gibt es viele PS zu erleben, sondern auch am Vienna Masters Turnier. Der Wiener Rathausplatz wird damit zum Hotspot für alle, die Pferdereitsport lieben. Man darf sich auf die besten Reiter und die besten Pferde der Welt freuen. Die Gewinn-Summe ist auch nicht schwach: € 600.000,werden vergeben – im Reitsport eine Seltenheit! Mit dabei sind 230 Pferde, die Spanische Hofreitschule sowie nationale und internationale VIPs dieses Sports.
Steve Vai Gitarrengott, Stunt-Player, Little Italian Virtuoso, vierfacher Grammy-Gewinner – dieser Mann hat viele Namen. Steve Vai gibt wieder einmal ein Konzert in Österreich, diesmal im Posthof Linz. Richtig bekannt wurde er in den 80er-Jahren als Gitarrist in Frank Zappas Band, wegen seiner virtuosen Technik und Schnelligkeit war er laut Zappa für „Impossible Guitar Parts“ zuständig. Er veröffentlichte acht Studio-, acht Live- und 20 Compilation-Alben alleine als Solo-Künstler! Redaktion: Gregor Krenker
28.September, Posthof Linz
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ALLE TICKETS ERHALTEN SIE UNTER:
INHALT
Ob mit High-Heels, Netzstrümpfen oder im Meerjungfrauen-Outfit: Wenn der Schlagerstar Andrea Berg zum Mikro greift, tauchen ihre Fans garantiert in eine andere Welt.
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ROCK.POP Altmeister Peter Gabriel ist mit neuer Tour zurück. Katie Melua sorgt für frischen Sound aus Georgien. Myles Kennedy von Alter Bridge erzählt uns vom neu gebauten Fortress. Pete(r) Doherty lebt! Die Babyshambles sind zurück! Die Hip-Hop-Maschinerie läuft. Wir fanden heraus, warum. Viech träumen am ersten Album. Wir träumen mit. Österreich und die Musikbranche – wir sprechen darüber, was der ORF noch zu lernen hat.
MUSICAL.SHOW Andi & Alex – auf der Österreich-Tour darf das „Augerl“ nicht fehlen. Hans Salomon – die Karriere der JazzLegende begann mit einem Schmalzbrot Mummenschanz – hinter diesem geheimnisvollen Namen steckt eine noch viel geheimnisvollere Show.
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Girls just wanna have fun! Schön und gut, aber um Spaß zu haben brauchen Mädels vor allem auch Pumps, Stiefel und Accessoires. Mehr zum Thema Frauen und Mode auf Seite 86 und 87!
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KABARETT.COMEDY Geschichten aus aller Welt erzählt Mister Was guckst du!? Kaya Yanar. Roland Düringer – „Oida, was ist mit dem?“ Alexander Georg war schon immer der Clown in der Familie – jetzt ist er Kabarettist.
LIFESTYLE SEPTEMBER
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VOLKSMUSIK.SCHLAGER Beatrice Egli ist das neue Sternchen am Schlagerhimmel. Der Schlagerboom ist für uns kaum zu übersehen. Aber nicht erst seit heute. Claudia Jung verrät uns, was sie mit Sängerin Caro gemeinsam hat.
KLASSIK.BÜHNE Eva Billisich – bekannt durch Muttertag – gibt sich der Gesangskarriere hin. Entwicklung klassischer Musik – Ein heißes Battle zwischen Tonträgern und Internet-Source.
SPORT.FREIZEIT TICKET.testet sagt diesen Monat „Mahlzeit!“ und testet die besten BüroSpeisen Österreichs. Die Erste Bank Open kommen wieder nach Wien. Wer kennt sich beim Tennis aus?
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G.CHECKT g.hört haben wir diesmal ganz viele grandiose Alben, u.a. von Emiliana Torrini, Placebo, Sting und Kings Of Leon g.lesen haben wir endlich gute Musik und lachen dabei am längsten g.spielt haben wir diesmal ein Puppenspiel. Außerdem trafen wir den Master Of Puppets. g.sehen haben wir bis zum Weltende und in die Unterwelt.
Wieder mit dabei: Diesmal auf Seite 57.
SPECIAL GUESTS:
+ T O U R
augustburnsred.com
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SPECIAL GUEST
facebook.com/counterpartshc
25. SEPT. 2013 AR E NA WI E N
27.OKTOBER 2013 ARENA WIEN
NEUES ALBUM AB SOMMER 2013 IM HANDEL!
W W W. TA R J AT U R U N E N . C O M
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RTS
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7. NOVEMBER 2013
PLUS SPECIAL GUESTS
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FR. 22. NOVEMBER 2013
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DO. 7. NOVEMBER 2013
POSTHOF LINZ
SA. 9. NOVEMBER 2013
GASOMETER WIEN
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R DECEIVE OF THE GODS
26.11.2013
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25. 11. 2013 Gasometer Wien
FR. 15. FEBRUAR 2014 GASOMETER WIEN
Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), in allen Raiffeisenbanken W/NÖ/ÖO bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder),bei JugendTicket im oeticket Centeer Halle im MuseumsQuatier ,sowie in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und Mega-Card-Member) bzw. unter 01/24924 erhältlich.
GEWINNSPIEL 1
CDs: Andrea Berg auf Seite 10 Jack Johnson auf Seite 90
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DVD & Kino: The World’s End (Tickets plus Bierkrug) auf Seite 94 Cats (BluRay) auf Seite 96
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Buch: Räuber Hotzenplotz auf Seite 76
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Lifestyle & Mehr: Lifestyle auf Seite 86 – 87
G
Überall wo Sie dieses Zeichen bei uns im Magazin sehen, finden Sie nähere Informationen zu den obenstehenden Preisen. Gewinnen ist bei uns ganz einfach! Senden Sie eine Postkarte oder eine E-Mail mit Betreff „Gewinnspiel“ und dem gewünschten Artikel an TICKET. Das Eventmagazin, Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder gewinn@ticketmagazin.com. Einsendeschluss ist der 11.09.2013. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht an den Erwerb des Magazins gebunden, Mitarbeiter der Ticket Express GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
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VERANSTALTUNGSTIPPS
EXTREME JUMP
Filmreife Stunts ohne Special-Effects
© Meike Konrad
Wer schon immer von den waghalsigen Stunts von Jackie Chan beeindruckt war, dem wird auch bei dieser Show der Atem wegbleiben. Zu erleben gibt es eine Mischung aus Akrobatik, Kampfsport und Schnelligkeit. Und das alles verpackt in die Geschichte einer sehr ungewöhnlichen Familie. Eine wahre Bühnensensation, die bereits in 60 Städten und 27 Ländern aufgeführt wurde.
DINNER IN THE SKY
Gaumenfreude in luftigen Höhen Ein Vier-Gänge-Menü schlemmen und gleichzeitig einen einzigartigen Blick über Wien genießen? Das geht nicht nur in einem Restaurant in höheren Stockwerken, sondern auch mit Dinner In The Sky von Jollydays. Auf einer freistehenden Plattform werden Sie nicht nur kulinarisch im siebten Himmel schweben. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art!
© Extreme Jump
Am 6., 7. und 8. September bei Dinner In The Sky am Wiener Schwarzenbergplatz.
Am 21. und 22. September im MuseumsQuartier Wien.
MONTSERRAT CABALLÉ Neuer Termin am 13. November im Linzer Brucknerhaus.
Neuer Termin
Ihren Durchbruch schaffte die Sopranistin aus Barcelona 1965, als sie für Marilyn Horne in Donizettis Lucrezia Borgia einsprang. Seither begeistert Caballé ihre Fans weltweit mit ihrer großen stimmlichen Vielfalt – sie beherrscht 90 Bühnenrollen. Nicht schlecht! In Linz sorgt sie mit italienischen, französischen und spanischen Liedern und Arien für Gänsehaut. Die Karten vom 19. Mai behalten ihre Gültigkeit.
THE SOUNDS
Abshaken im Flex Fans dürfen aufatmen! Nach zwei Jahren kommt im Oktober das neue Album der schwedischen Band auf den Markt. Wie es heißen wird? Das wird noch nicht verraten. Mit der brandneuen Single Shake Shake Shake liefern The Sounds schon einmal einen Vorgeschmack. Zu erwarten ist wieder ein abwechslungsreicher Mix aus Indie-Rock, Wave-Sound und Disco-Punk. Ab ins Flex!
Am 21. November im Wiener Flex.
TULLNERFELDER KULTURHERBST Am 11. Oktober in Königstetten und am 31. Oktober in Klosterneuburg.
Mit Maresa Hörbiger und Luzia Nistler Der Tullnerfelder Kulturherbst startet in die nächste Runde. Mit dabei wieder jede Menge Prominenz aus der Welt der Musik, des Films und der Kultur. Am 11. Oktober dürfen wir uns etwa über Schauspielerin Maresa Hörbiger (Komissar Rex, Schnell ermittelt) und MusicalStar Luzia Nistler (Phantom der Oper) freuen. Austro Rock ’n’ Roller Andy Lee Lang ist dann am 31. Oktober zu Gast.
VIENNA ROCK-BALL Maskerade obligat
Schluss mit „Mascherlpflicht“ und „mindestens bodenlang“. Am Vienna Rockball regieren Korsett und Leder am Parkett. Außerdem werden die Besucher heuer zum Maskieren eingeladen. Verrucht, geheimnisvoll, aber mit Stil! Für den richtigen Rock-Sound sorgen unter anderem die Wiener RockA-Billy-Band The Slapbacks und die Metal-Band Boon. Tipp-Redaktion: Astrid Radner
Am 30. November im Wiener Palais Auersberg.
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… TAUCHT SOGAR von Andy Zahradnik
COVERSTORY
Das Showgeschäft ist ein eigener Planet und wenn es um das Thema Erfolg geht, dann wird da gerne geklappert bis die Ohren dröhnen. OK, das gehört zum Handwerk, aber da, wo ganz ohne Klappern die Halle bis zum Anschlag voll ist, die CDs wie warme Semmel weggehen, da ist der wahre Erfolg zu Hause. So wie bei Andrea Berg!
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Freitagnacht. Die Tanzfläche ist brechend voll. Der DJ hat die Lage gut im Griff. Die Kugel mit den kleinen Spiegelstückchen, die unter der Decke rotiert, jagt bunte Lichter wie farbige Schneeflocken durch die Disco. Aus den Boxen groovt der Foxbeat in einer Art rhythmischen Sanftheit, denn es ist Tanzabend und nicht Clubbing. Friday Night Fever, so wie es von Bodensee bis Neusiedlersee jedes Wochenende in all den Tanzstadln, Tennen, Tanzbars abgeht. Ein Stern, der deinen Namen trägt ist genauso Fixstarter wie Zieh dich an und geh, aber irgendwann, im Lauf der Nacht, geht dann der Schlagerpunk ab: Das ganze Lokal singt laut: „Du hast mich tausend Mal belogen, ich bin mit dir so hoch geflogen, doch der Himmel war besetzt. Du warst der Wind in meinen Flügeln, hab so oft mit dir gelacht … Ich würd es wieder tun
mit Dir heute Nacht“. Das Lied, ein Superhit. Die Stimme zu dem Song, sie gehört Andrea Berg. Frau Berg ist – womit wir nun beim Thema Erfolg wären – das, was man mit guten Gewissen einen Superstar bezeichnen kann.
Schlagerstar und Hotelier. Andrea Berg, Jahrgang 1966, ist, gemessen am Plattenverkauf, der in Deutschland und Österreich erfolgreichste deutsche Gesangsstar aller Zeiten. Bisher – und das wird sich auch noch lange ausgehen, dass sie das bleibt. Die Berg ein Phänomen? Nein, kein Phänomen, sondern das Ergebnis kontinuierlicher, harter Arbeit, aufgebaut auf dem, was im Showgeschäft die tatsächliche, harte Währung ist: Authentizität. Es ist sinnlos darüber zu schwadronieren, wer die über 12 Millionen Tonträger gekauft
© Zena Holloway (2)
WENN DIE BERG RUFT …
hat, die sie in der Bilanz stehen hat, oder über die Tatsache, dass ihr Best Of-Album seit nahezu 560 Wochen in den österreichischen Charts steht, also seit über 10 Jahren (!) hierzulande jede Woche neue Käufer findet. Es ist wie es ist und das ist gut so, denn es kommt bei Andrea Berg alles ohne großen Hype daher. Bodenständigkeit ist die Devise. Daheim in Kleinaspach, ein Ort in der Nähe von Stuttgart, führen Frau Berg und ihr Mann Uli Ferber das Hotel Sonnenhof, wo man sie auch schon einmal dabei erleben kann, wie sie den Gästen den Frühstückstisch deckt. Und zwar nicht nur wenn die Yellow Press zur HomeStory anrückt. Da schreibt sie auch ihre Kochbücher (Meine Seelenküche) und kümmert sich um ihre Tiere. Alles ganz normal bei Ferbers.
Andrea Berg beim Amadeus Award 2005.
Nackter Vamp.
Auf der Bühne und den Pressefotos hingegen, da regieren Overknees und Netzstrümpfe, High Heels, Mini Rock und Leder. Die rothaarige Berg als Vamp? Einem Reporter vom Stern diktierte sie vor fünf Jahren ins Mikro: „Als 42-jährige Frau muss man sich anstrengen, damit die Männer einem hinterhergucken.“ Die männlichen Besucher der Shows freut’s, den weiblichen Fans macht es Mut und so ist alles nicht so heftig wie es am ersten Blick daherkommt. So sind auch die neulich aufgetauchten Nacktfotos, aufgenommen in den frühen 90er Jahren, nicht der programmierte Skandal, als den ihn der Urheber gerne gesehen hätte. Ein kurzes Rauschen im Blätterwald, mehr war es nicht.
ATLANTIS WIEDER AUF
Über das Leben, die Reise bis zum Ende, erfährt die Sängerin regelmäßig bei ihrer Arbeit im Hospiz. „Das erdet mich“, sagt sie, „dort bin ich kein Star, sondern ein ganz normaler Mensch.“ Atlantis wird ein Doppelalbum. Dazu erscheint für die Hardcore-Fans eine handsignierte, limitierte Sammlerbox. „Darin finden sich das Premium-Album, also CD und DVD, hochwertige Fotodrucke, ein Kalender, ein Film von der Show Heimspiel mit einem Blick hinter die Kulissen sowie ein Making Of unseres spektakulären Unterwasser-
Andrea Berg ist derzeit in den österreichischen Album Charts mit drei CDs vertreten:
• Best Of – 556 Wertungswochen
• Die Neue Best Of – 90 Wertungswochen
• Abenteuer – 63 Wertungswochen
COVERSTORY
Atlantis – Das Reisetagebuch des Lebens. Das neue Album von Andrea Berg erscheint am 6. September und wird den Titel Atlantis tragen. Warum Atlantis? Die Plattenfirma erklärt dazu: Im Reich von Atlantis hat der Verstand keinen Zutritt. Der interessiert sich nämlich nur am Rande für das, was Andrea Berg in ihren Liedern ansprechen will: das Gefühl. „Ich bin jetzt eine Frau in den besten Jahren“, sagt sie selbst, „mir ging es nie besser als jetzt und das ist die Botschaft: Der beste Moment ist immer jetzt.“ Das Album ist auch als Reisetagebuch des Lebens zu verstehen. Dazu Andrea Berg: „Das Leben anzunehmen wie es wirklich ist, ist die einzige Chance glücklich zu sein. Nur wer die Dunkelheit erfahren hat, tritt voller Demut und Dankbarkeit ins Licht.“
Stand: KW 32.
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Fernsehspots“, verrät die Sängerin. Unterwasser-Spot? Doch, die Berg als Nixe. Das Foto dazu ziert auch das Cover der CD. Produziert hat Atlantis der Pop-Titan Dieter Bohlen. 17 Mal Gold haben die beiden mit ihren gemeinsamen zwei CDs bisher eingespielt. Ob es eine dritte CD geben wird, wo Berg und Bohlen zusammenarbeiten, schien eine Zeit lang mehr als fraglich. 2012 haben sie das Ende der musikalischen Partnerschaft verkündet, worauf in den Buntblättern bereits die wildesten Spekulationen blühten und sogar Lionel Richie als zukünftiger Producer verdächtigt wurde. Alles wieder anders 2013. Bei DSDS war sie zu Gast und ab dem Moment war klar: Berg und Bohlen lassen die versunkene Insel Atlantis gemeinsam wieder auftauchen. Never change a winning team.
Strapse und Pippi Langstrumpf.
„Bei der letzten Deutschland-Tournee habe ich immer einen einzelnen Straps aus meinem Stiefel rausgucken lassen. In Anlehnung an Pipi Langstrumpf, die auch immer einen Strumpfhalter getragen hat. "Einige finden das frivol, andere sehen darin einen Ausdruck von Lebensfreude.", so Andrea Berg zu einem Reporter der Bild.
Das Erfolgrezept.
COVERSTORY
Andrea Berg singt oft in ihren Lieder von den Situationen, die meist sehr wehtun: Vom Verlassenwerden. 1000 Mal belogen ist die Hymne jener, denen die Liebe abhandengekommen ist. Bei dem Lied lässt sich der Herzschmerz wegtanzen. Bei einer Scheidungsrate von rund 50 Prozent ist die potentielle Zielgruppe schier unerschöpflich und für die Zukunft gesichert. Andrea Berg singt über Ängste und Zweifel, aber auch über Glücksmomente, Wunder, Träume. Das, gepaart mit dem stets präsenten Fox-Rhythmus, ist ein sicherer Bringer in den Diskotheken.
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Die Hits von es Andrea Berg gibt bruar Fe . 16 d un . am 14., 15 thalle, in der Gr azer Stad alle und der Wiener Stadth ena der Linzer Tips Ar n. re hö zu e liv
Mit ihrem Mann Ulli betreibt Berg ein Hotel in der Nähe von Stuttgart
Wussten Sie, dass …
Kaum zu glauben, aber die Schlagerkönigin verweigerte sich über viele Jahre den TV-Talkshows. Bei Markus Lanz allerdings wurde sie schwach. Ihren ersten Auftritt in einer Talkshow hatte sie bei dem smarten Mr. Wetten Dass am 25. Mai 2010.
Die direkte Verbindung vom Sonnenbad zum Stagedive.
www.wienerlinien.at
Die Stadt gehรถrt Dir.
ROCK.POP
In den USA war die Back To Front-Tournee im Vorjahr ein Riesenerfolg, jetzt geht es in Europa weiter. Kernstück des Konzerts ist das gesamte Erfolgsalbum So aus dem Jahr 1986, samt einigen Stücken, die die Fans live nicht erwarten. Plus: Es gibt ein neues Tribute-Album...
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Als Job-Beschreibung gibt der Brite selbst neben Musiker und Produzent „Humanist“ an – und es ist sein Engagement zwischen Welt-Musik, Pop, Menschenrechten und Friedensbewegung, das ihn in die Time Magazine-Liste der „100 einflussreichsten Menschen der Welt“ brachte. Musikalisch bewegt sich Gabriel derzeit zurück und in die Zukunft: Mit Back To Front, der Retro-Show, die dem legendären Album So gewidmet ist, und dem Tribut-Album vieler Star-Kollegen, die die bekanntesten Gabriel-Songs neu eingespielt haben.
Back To Front-Tournee. „Es ist das erste Mal, dass ich
zurückblicke und retro mache“, erklärt der 63-jährige Superstar den Titel seiner Back To Front-Tournee, „aber man kann die Geschichte natürlich nicht wiederholen, denn ich bin ja längst an einem anderen Punkt in meinem Leben angekommen und stecke vor allem in einem älteren Körper.“ Das Kernstück der Show sind die Songs von So, seinem fünften SoloAlbum, das vor mehr als 25 Jahren erschienen ist. Mit ihm konnte er damals endgültig den Schatten seiner
© Realworld Ltd.
PETER GABRIEL
Vergangenheit als erster Sänger und glamouröser Frontman der Supergroup Genesis abstreifen. Red Rain, Don’t Give Up – das grandiose Duett mit Kate Bush – und natürlich der Welt-Hit Sledgehammer zementierten seinen Ruf als Rock-Genie ein, das auch ohne die Kollegen Phil Collins, Mike Rutherford und Tony Banks auskommt. Allerdings setzte Gabriel mit So nicht nur musikalisch neue Standards, sondern brach auch visuell in neue Dimensionen auf: Der Videoclip zu Sledgehammer war bei seinem Erscheinen bahnbrechend und gilt bis heute als das am häufigsten gespielte Musikvideo aller Zeiten.
SUPPORT: AS ABLE AS KANE
Hollywood and World Music.
Zum 25. Erscheinungsjubiläum von So griff Gabriel vor einem Jahr tief in sein Archiv und grub die Originalaufnahmen aus – vom rohen Demo, das er auf Kassette gesungen hatte, bis zu den Sessions im Studio. Daraus wurde nicht nur ein Remastered-Album gemixt, sondern das Rock-Genie erlaubte einen tiefen Einblick in seine Arbeitsweise: In der Deluxe-Box findet sich, neben der Live In Athens 1987 CD und DVD und zwei Vinyl-Platten, auch die CD So DNA, die die Entstehungsweise der einzelnen Songs dokumentiert. Ein absolutes Muss für Fans! Erst vor drei Jahren erschien – nach langer Pause – auch wieder ein neues Studioalbum, allerdings in ungewohntem Gewand. Auf Scratch My Back covert Gabriel seine Lieblingssongs anderer Künstler ausschließlich mit Orchesterbegleitung. Schlagzeug, Gitarre oder elektronische Instrumente sucht man vergebens. Darauf findet sich unter anderen eine wunderbare Version des Bowie-Klassikers Heroes. Bei einer kurzen Tournee stand übrigens seine Tochter Melanie neben der norwegischen Sängerin Ane Brun (spielt am 23. Oktober in der ((szene)) in Wien) als Backgroundsängerin mit dem Papa auf der Bühne. Rechtzeitig zur Europa-Tournee im Herbst gibt’s nun den „zweiten Teil“ des Scratch My Back-Albums: Bei And I’ll Scratch Yours (erscheint am 23. September) covern jene Künstler, deren Songs sich Gabriel zur Brust genommen hatte, nun ihre Lieblingslieder von Peter. Die illustre Runde der Stars bereichern unter Peter Gabriel anderen Talking Head David Byrne, Legende Brian können Sie am Eno, Randy Newman, Lou Reed und Paul Simon. 3. Ok tober in der Wiener Stadthalle Ein von Charts-Erfolgen getriebener Musiker war live erleben. Peter Gabriel nie, auch wenn er die Unabhängigkeit Halle D vom Kommerzzwang niemals geplant hatte. So vergehen oft Jahre, bevor Fans neues Material aus dem Studio zu hören bekommen. „Die Konsumkultur ist sehr hungrig, sie kann eine Zeit lang nicht genug von dir bekommen. Danach spucken sie dich aus und holen sich das nächste angesagte Ding,“ sinnierte er in einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine, „Wenn du etwas zu sagen oder etwas zu veröffentlichen hast, nimm dir Zeit und kümmere dich nicht darum, was die Plattenfirma sagt.“ (ah)
Gewusst? Peter Gabriel im Weltraum: Vor ziemlich genau 15 Jahren wurde ein neuer Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter entdeckt. Die französischen Astronomen gaben ihm den Namen 24997 Petergabriel, vor allem um seine Rolle in der World Music zu würdigen.
01/11/2013
GASOMETER WIEN w w w. p i x i e s m u s i c . c o m
14. november 2013 Gasometer wien Riverman Management, ITB and Skalar present
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21. NOVEMBER . STADTHALLE WIEN
ROCK.POP
Mit mehr als sieben Millionen verkauften Stück, kurz nach dem Erscheinen von So, konnte sich Gabriel sein Interesse an World-Music, die kommerziell nicht besonders einträglich ist, leisten. Zugleich widmete er sich mehr und mehr der Filmmusik, schuf den Soundtrack zum Scorsese-Skandalfilm The Last Temptation Of Christ und – unter vielen anderen – den Song Down To Earth (aus WALL-E), der ihm neben dem „Golden Globe“ auch einen „Oscar“ bescherte.
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), bei JugendTicket im oeticket Center im MuseumsQuartier, in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 und in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen-Club-Mitglieder) erhältlich.
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Katie Melua ist am 12. Dezember in der Wiener Stadthalle live zu erleben!
KATIE MELUA
IN A HAPPY PLACE
ROCK.POP
2006 spielte die Sängerin aus Georgien im 300 Meter unter der Wasseroberfläche liegenden Sockel einer Ölbohrplattform das tiefste (natürlich nicht aufs Niveau bezogene) je gespielte Konzert. Das brachte ihr sogar einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde.
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Als die kleine Katie im Alter von 8 Jahren ihre georgische Heimat verließ, waren ihre musikalischen Ambitionen noch nicht sonderlich ausgeprägt. Aufgrund ihrer Erfahrungen in Georgien und im ebenso krisengeschüttelten Belfast wollte sie zunächst Politikerin oder Historikerin werden. Bei einer Teilnahme an einem Talentwettbewerb ließ die damals 15-jährige aber keinen Zweifel aufkommen – ihre Zukunft liegt in der Musik. Mit 17 zog sie nach London und besuchte dort die BRIT School for Performing Arts & Technology, die auch illustre Alumni wie Amy Winehouse oder Imogen Heap hervorbrachte. Dort wurde ein gewisser Mike Batt auf sie aufmerksam. Zum einen von der gemeinsamen Begeisterung für Eva Cassidy, zum anderen von ihrem Talent beeindruckt nahm Batt sie unter seine Fittiche und wenig später bei seinem Label
Dramatico gleich unter Vertrag. Dies sollte der Beginn einer langjährigen musikalischen Partnerschaft sein.
Rise and Fall and Rise. Das Debütalbum Call Off The Search erschien 2003, wurde gleich mehrfach platinausgezeichnet und machte Katie Melua zum Shootingstar. Album Nummer 2, Piece By Piece, brachte ihr den endgültigen internationalen Durchbruch und mit Nine Million Bicycles gab's auch einen Einblick in die Pekinger Verkehrsverhältnisse (wobei inzwischen Nine Million Automobiles wohl treffender wäre). Mit dem dritten Langspieler Pictures ging zum einen der Ritt auf der Erfolgswelle munter weiter, zum anderen markierte dies die vorerst letzte Kollaboration mit Mike Batt. Fleißiges Touren und das Abstauben von Preisen und Auszeichnungen wurden
mittlerweile zum business as usual. Bei ihrem vierten Album The House holte sie sich William Orbit und Guy Chambers ins Boot und beschritt so neue, etwas poppig anmutende Wege. 2010 wurde es schließlich für den Workaholic zuviel – nach einem Zusammenbruch vor einem Auftritt in Dänemark musste Katie Melua die Reißleine ziehen und eine Pause machen. Neben der notwendigen Erholung blieb dann Zeit für alltägliche Sachen, wie z.B. das Besuchen der Eltern oder die heimische Gartenpflege.
Sechstes Album Ketevan.
2012 war dann gar in doppelter Hinsicht ein Freudenjahr für das georgische Goldkehlchen. So erschien mit Secret Symphony das bereits fünfte Studioalbum (wieder mit Mike Batt) und außerdem gab sie ihrem Freund, einem ehemaligen Motorrad Champion, das Ja Wort. Das passt wiederum sehr gut zu Katie Meluas Ruf, ein Adrenalin Junkie zu sein – Fallschirmspringen und Paragleiten inklusive. Und wer weiß wie es mit ihren Motorradkünsten steht. Mit Ketevan erscheint nun ihre sechste Platte. Benannt nach ihrem eigentlichen georgischen Vornamen fokussiert sie sich wieder mehr auf das Songwriting. 10 Jahre sind seit ihrem Debüt im Musikgeschäft bereits vergangen. Ihre unverwechselbare und inzwischen auch etwas gereifte Stimme sollte auch in den nächsten 10 Jahren noch Ketevan erscheint des öfteren zu hören sein, sofern am 20. September sie nicht auf eine Extremsportart bei Dramatico umsatteln sollte. (mt) Entertainment.
Facts:
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STA DT H A L L E G R A Z
22. OKTOBER 2013 Stadthalle wien - halle f beatrice-egli-fans.net
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TIPS ARENA LINZ
ROCK.POP
• Katie Melua stammt aus Georgien und ist 28 Jahre alt • Im zarten Alter von 19 veröffentlichte sie ihr erstes Album Call Off The Search • Einer ihrer bekanntesten Hits ist Nine Million Bicycles ihres zweiten Albums Piece By Piece • Seit 2005 ist sie britische Staatsbürgerin
WWW.ONEREPUBLIC.COM
Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096), beim Stadthallen-Ticketing unter 01/7999979, www.stadthalle.com, www.wien-ticket.at bzw. allen Vertriebsstellen von Wien-Ticket, sowie in allen Raiffeisenbanken OÖ bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) erhältlich.
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© TICKET
BIFFY CLYRO ANSPRUCHSVOLLER SCHOTTEN-ROCK
Spätestens seit ihrem mitreißenden Auftritt am diesjährigen Nova Rock Festival sind die sympathischen Schotten auch hierzulande in aller Munde. In ihrer Heimat Großbritannien stehen sie schon längst auf den oberen Sprossen der musikalischen Karriereleiter. Über Erfolg und vieles mehr plauderte Schlagzeuger Ben am Nova Rock.
ROCK.POP
Ihr seid schon ein paar Wochen auf Tour – wie läuft es bis jetzt? Ben Johnston: Es läuft großartig! Es fühlt sich an, als wären wir schon eine Ewigkeit unterwegs, es sind aber nur ein paar Wochen. Die Tour ist eine nette Mischung aus Festival-Shows und Einzelkonzerten. Wir spielen auch als Vorband von Muse – das wird eine tolle Erfahrung.
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können nie so aussehen und so singen. Nirvana wiederum hörte sich nach etwas an, mit dem ich mich identifizieren konnte und das ich mir auch zutraute. Also haben wir dann gleich am nächsten Tag eine Band gegründet – und hier sind wir nun (lacht).
Wie unterscheiden sich amerikanische Musiker von europäischen? Gibt es überhaupt Unterschiede? Hast du Zeit dir auch andere Bands auf einem Festival Ben: Heutzutage erscheint es so, als würde es keine Unterschiede geben. Wenn man eine Band hört, kann anzusehen? Ben: Ich würde es tun, wenn ich nicht so verdammt man nicht sagen, aus welchem Land sie kommt. Wenn viele Interviews geben müsste (lacht). Nein, im Ernst, man sie dann aber trifft, sieht man den Unterschied. Ich denke, dass europäische Musiker manchmal komme ich zum Glück dazu viel bescheidener sind. Amerikanische mir auch andere Bands anzusehen. Ich Musiker sind viel selbstbewusster, sie möchte mir Kings Of Leon ansehen. Unsere Musik glauben daran, die Größten zu sein – ist nie natürlich nicht alle, aber doch viele (lacht). Wann hast du dich dazu entschieden ganz einfach. Wir glauben zum Beispiel noch immer, Musik zu machen? Hattest du ein diese kleine, unbekannte Band zu sein bestimmtes Vorbild? und freuen uns dann immer wieder, dass Ben: Oh ja, ganz einfach Nirvana. Ich blieb einmal lange auf und sah mir die MTV Awards an. wir doch einen gewissen Bekanntheitsgrad und viele Fans Da hat dann Nirvana Lithium performt – das hat mein haben. Das ist einfach fantastisch. Leben komplett verändert. Am nächsten Tag ging ich in die Schule und verkündete, dass ich ein Nirvana-Fan bin Euer Albumcover zu Opposites ist ziemlich speziell – und in einer Band sein möchte. Zuvor habe ich viel Guns wessen Idee war das? N‘ Roses gehört, die waren so etwas wie Superhelden für Ben: Es war ein Mix aus verschiedenen Ideen. Simon uns. Aber ganz ehrlich – wir kommen aus Schottland. Wir hatte die Idee zu dem Tree Of Life. Storm Thorgerson
www.njbn.at
presents:
BONOBO
19.SEPTEMBER 2013 ARENA WIEN
RICHARD GALLIANO
AND NEW TANGARIA QUARTET
08.OKTOBER 2013 KONZERTHAUS WIEN
MAYER HAWTHORNE
25.OKTOBER 2013 W.U.K. WIEN
designte dann das Album. Er war ein richtiges Genie (Anm.: Storm Thorgerson verstarb im April 2013 an den Folgen eines Schlaganfalls) – er designte für Größen wie Pink Floyd oder Led Zeppelin. Er hörte von diesem Baum und das Artwork war gefunden: Ein Baum, der stark vom Wind gebogen wird, aber dennoch stehen bleibt, aufgrund seiner festen Wurzeln. Das wiederspiegelt unsere Band – es gibt uns jetzt seit 18 Jahren. Etliche andere Bands haben sich schon aufgelöst, uns gibt es aber noch immer – wir haben starke Wurzeln (lacht). Was gefällt dir am besten an eurer Musik? Ben: Die Risiken, die wir eingehen! Wir werden oft mit anderen Bands verglichen. Viele Leute meinen, wir klingen wie die Foo Fighters oder Nirvana. Ich glaube aber, dass wir viel risikofreudiger sind als all diese Bands. Unsere Musik ist nie ganz einfach, wir versuchen immer den Hörer dazu zu bringen, unsere Songs zu hinterfragen. Welchen guten Scotch würdest du uns Österreichern empfehlen? Ben: Highland Park ist ein guter – es ist der Lieblingsscotch meines Vaters. Hier in Österreich trinkt man eher Schnaps … Ben: Schnaps ist auch gut, Schnaps ist lustig (lacht). Aber irgendwie doch ein bisschen mädchenhaft.
MORCHEEBA
07.DEZEMBER 2013 W.U.K. WIEN
JOHN MAYALL 80TH ANNIVERSARY TOUR
JOHN MAYALL
21.FEBRUAR 2014 PORGY & BESS WIEN
CHICK COREA
PIANO SOLO TOUR
26.MAI 2014 28.MAI 2014 BRUCKNERHAUS LINZ KONZERTHAUS WIEN Tickets sind bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und den jeweiligen Veranstaltungsorten erhältlich und für alle Shows außer Richard Galliano auch unter www.musicticket.at. Tickets für John Mayall gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924 und für Bonobo gibt‘s bei JugendTicket ermäßigte Tickets für 14-19 Jährige im oeticket Center.
ROCK.POP
Schottischen Rock es vom Feinsten gibt im r am 19. Novembe ! Wiener Gasometer
Interview: Petra Albrecht
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Highlights
COCOROSIE MI 11.09. / 20:30
September 2013
Do. 12.09. // 20:00
Singer/Songwriter
Ken Stringfellow / Tim Neuhaus / The Late Call Sa. 14.9. // 20:00
HipHop
So schnö kaust gor net schaun... 20 Years of Texta! Di. 17.09. // 20:00
Indiepop
Di. 17.09. // 20:00
Afro/Electronics/HipHop
Mi. 18.09. // 20:00
Musikkabarett
Crocodiles / Andrew Collberg
Systema Solar: Vive Latino! Urban America Rebecca Carrington & Colin Brown (GB): Mit Schirm, Charme & Cellone Fr. 20.09. // 20:00
21.09.
SON OF THE VELVET RAT 26.09.
CLASSIC METAL SUMMIT PRETTY MAIDS, PINK CREAM 69, SPEED LIMIIT
19.10.
20TH ROCKHOUSE BIRTHDAY PARTY
Kabarett
Gunkl: Die großen Kränkungen der Menschheit Do. 26.09. // 20:00
Kabarett
Ludwig W. Müller: Dönermonarchie Fr. 27.09. // 20:00
Pop
Lautstark! Unplugged Sessions: Blonder Engel / The Arlect Sa. 28.09. // 20:00
Comedy
Sa. 28.09. // 20:00
Rock
Jango Edwards (USA): Comic Formulas Steve Vai & Band
Das komplette Programm gibt‘s auf www.posthof.at
FM BELFAST,
SEPALOT (BLUMENTOPF), SCANNERS, U.V.M.
24.10.
Vollständiges Programm unter: www.rockhouse.at Rockhouse Salzburg Schallmooser Hauptstr. 46, 5020 Salzburg service@rockhouse.at | www.rockhouse.at
Texta / Foto: Sebastian Patter
BOSSE
Infos & Tickets: 0732/781800 | kassa@posthof.at | www.posthof.at | oeticket 01/96096, Ticket Online 01/88088
ICONA POP I don’t care, I love it – mit dem prägnanten Refrain des Songs I love it auf den Lippen traf man in den letzten Monaten wohl so manch gut gelauntes Wesen auf der Straße schlendernd. Egal ob Fußballfan, Bürohengst oder das Mädchen mit dem utopischen Blumenschmuck im Haar: Das schwedische Electro-Pop-Duo Icona Pop schrieb eine Pop-Hymne, die dem Hirn – nicht zuletzt auch dank eines Coca-ColaLight-Werbespots – wohl kaum mehr entweichen kann.
Wo ein Wille, da auch ein Weg, dachten sich die zwei und ließen sich nicht unterkriegen. In nächtlichen Sitzungen voller Energie und Partyspirit schrieben sie klammheimlich an dem Song I don’t care und ließen ihre Künstlerfreundin Charlie XCX zusätzlich ans Mikro. Weitere Songs entstanden – rasch war die EP Nights like This, eine Scheibe voller frecher Electro-Pop-Tracks, unters Volk gebracht. Zahlreiche Auftritte – unter anderem als Vorband von Marina and the Diamonds – bescherten dem neuen Duo den entsprechenden Erfolg. Das gleichnamige Debutalbum Icona Pop stürmte in diversen Ländern – auch in Österreich – die Charts und bereicherte vor allem die partywütige Clubszene. Mit der neuen Single Girlfriend wollen Icona Pop nun weiter durchstarten. Noch mehr Pop und etwas weniger Electro – das ist die Devise, mit der das Duo munter voranschreitet. Auch Österreich steht auf dem Tourplan der beiden frechen Gören. (hh)
© Fredrik Etoal
Die beiden jungen Mädchen versuchten sich an den Plattentellern und hauchten der Männerdomäne DJ neues Leben ein. Gemeinsam mit der US-amerikanischen Hip-Hop-Gruppe Chiddy Bang, die auf Caroline und Aino aufmerksam wurde, nahm iß, Der Herbst wird he man das Lied Mind your Manners am p Po wenn Icona auf. Der Song mutierte . Ok tober das Flex 25 überraschend zum Riesenxtrain einen poppig-e Hit in Australien. Beflügelt um ra rty Pa vaganten durch den Erfolg, beschlossen . rd wi ln verwande die beiden, selbst eine Band aus der Taufe zu heben. Icona Pop war geboren. Anfänglich aber musste das frische GirlDuo herbe Rückschläge in Kauf nehmen. „Unsere Freunde glaubten überhaupt nicht an uns“, bekannte Aino öffentlich.
ROCK.POP
Zu groß ist die Leichtigkeit, mit dem der erfrischende Song das Blut in den Adern pulsieren lässt. Doch wie kam es zu dem Welthit? Caroline Jjelt und Aino Jawo alias Icona Pop besuchten dasselbe Musikgymnasium in Stockholm, ehe sie sich auf einer quirligen Party kennen lernten. „Es hat sofort Klick zwischen uns beiden gemacht“, verriet Caroline gegenüber dem Magazin Freshnet. Eine innige Freundschaft entstand. Mode, die Liebe zur Musik und der Wunsch, diese neue magische Zweisamkeit auch nach Außen auszudrücken und sich der Welt als Duo zu präsentieren – wo könnte man dies auch besser als in Schweden? Einem Land, welches Trends schließlich am laufenden Band produziert. Wohin der Weg zunächst genau führen sollte, war allerdings unklar. Girl Power und musikalisches Talent waren der hoffnungsvolle Motor, der Weg durch die europäische Clubszene verhalf schließlich zu zukunftsträchtigen Kooperationen mit anderen Musikern.
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ALTER BRIDGE
DÜSTER UND VOLLER HOFFNUNG
ROCK.POP
Vor zehn Jahren, nach der Trennung von Creed gegründet, entwickelten sich Alter Bridge zu einer der größten Rockbands aller Zeiten. Auf den Lorbeeren ausruhen gibt’s nicht: Intensiv, düster und voller Hoffnung kommt ihr neues Werk Fortress daher. Sänger Myles Kennedy erzählt uns im Interview, warum das so ist.
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Was aus den drei ehemaligen Mitgliedern von Creed – Euer Sound ist im Vergleich zu One Day Remains düsterer Mark Tremonti (Gitarre), Brian Marshall (Bass) und Scott und härter geworden. Phillips (Schlagzeug) – hervorging, konnten nur wenige Myles Kennedy: Ja, im Laufe der Jahre sind wir voraussehen: In einer fast direkten Übergangsphase irgendwie in diese Richtung gegangen. Vor Kurzem hörte trennten sie sich von ihrem ehemaligen Sänger Scott ich zufällig einen Song von One Day Remains im ShuffleStapp und holten sich Myles Kennedy, den damaligen Mode. Ich dachte mir: „Mann, wir haben uns wirklich verändert, Musik und Texte sind viel düsterer Sänger von The Mayfield Four ins Boot. geworden.“ Aber ich mag es! Sie veröffentlichten noch im Jahr 2004 das erste Album One Day Remains. Alles, was in den Habt ihr den Sound absichtlich verändert? Von da an sollte es steil bergauf gehen, Myles: Zu einem gewissen Grad ja. Es war für mit zwei weiteren Veröffentlichungen und letzten zehn Jahren uns der natürliche Weg. Ich glaube, unsere dem nun in den Löchern scharrenden passiert ist, ist für Fans haben uns zu verstehen gegeben, dass Fortress. mich eine riesige sie das düstere Zeug mögen. Aber gleichzeitig Überraschung. versuchen wir, gewisse Elemente von früher Myles Kennedy ist mit Sicherheit einer beizubehalten, wodurch die Songs trotzdem der eindrucksvollsten Rock-Sänger der melodisch bleiben. Welt und dennoch so bodenständig. Der Mann, der sogar als Lead-Sänger für Slashs Soloprojekt eingeladen wurde, erzählt uns in einem gemütlichen Wie hat sich euer Songwriting-Prozess seit One Day Telefongespräch, warum sich Alter Bridge so stark verändert Remains verändert? hat und dass er vor zehn Jahren niemals an kommerziellen Myles: Er hat sich seit Blackbird (Zweites Album, 2007, Anm.) nicht wirklich verändert. Bei One Day Remains war es Erfolg geglaubt hätte.
anders, da waren viele Songs schon fertig, bevor ich überhaupt in der Band war. Als wir aber die Sessions für Blackbird starteten, hatte jeder seinen Platz im kreativen Prozess gefunden. Obwohl euer Sound hart ist, übertragt ihr immer ein Gefühl der Hoffnung, wie auch auf Fortress. Glaubst du, dass das einer der Gründe für euren Erfolg ist? Myles: Vielleicht. Das ist ein gutes Argument. Ich glaube, die Leute hören und sehen das gerne in der Kunst. Es ist so ein universelles Thema, am Ende des Tages einen Lichtstrahl zu sehen. Vieles auf dem neuen Album ist sehr intensiv, da kommen Themen wie Verrat. Das kommt als akustisches Bündel hervor. Aber zwischendrin kommt immer wieder die Hoffnung.
Denkst du, ihr habt eure Fans schon an ein eher progressives Hör-Erlebnis gewöhnt? Myles: Ja, das glaube ich! Mit jeder Platte versuchen wir, weiter zu gehen. Wir wollen die Grenzen sprengen. Bei Fortress wussten wir, dass ein paar Songs mit mehr als sechs Minuten die Fans nicht ausflippen lassen. Sie sind ja nicht nur darauf vorbereitet, sondern haben uns wissen lassen, dass sie das mögen und dass es das war, das sie am Song Blackbird (Titellied des zweiten Albums, Länge: 7:58, Anm.) so gerne mochten. Was waren eure Ziele beim Schreiben des Albums? Myles: Bei jeder Platte ist es das Ziel, etwas Anderes auszutesten. Da gibt es eine Balance: Man will die Fans nicht verstören, die eine gewisse Art von Sound erwarten. Aber gleichzeitig will man zeigen, dass man gewachsen ist und sich nicht nur auf seinem vorangegangenen Erfolg ausruht. Hast du dir jemals so viel Erfolg vorgestellt, bevor du zu Alter Bridge gekommen bist? Myles: Absolut nicht! Alles, was in den letzten zehn Jahren passiert ist, ist für mich eine riesige Überraschung. Ich bin sehr dankbar dafür, aber ich hätte es niemals erwartet. Warum? Myles: Ich glaube, ich wurde so erzogen, dass ich immer möglichst realistische Erwartungen habe. Ein Teil davon kommt auch von meiner Heimat. Es ist kein wirklich kleiner Ort, aber auch nicht New York oder L.A., deshalb schienen mir Träume vom Musikmachen und von Welttourneen immer sehr weit gegriffen. Als Jugendlicher war das einzige Ziel, überhaupt Musik machen zu können, ob als Lehrer oder Bar-Musiker. Genau das habe ich Anfang 20 gemacht und ich dachte, ich hätte alles erreicht. Im Laufe der Zeit habe ich dann immer wieder neue Sachen versucht, eigene Songs geschrieben und in Städten wie Seattle oder Portland gespielt. Es war ein langsamer Prozess. Und jetzt, die Zeit 20 Jahre nach vor gedreht, Muss man sitze ich in Berlin und telefoniere mit dir. Es ist eine gesehen haben! verrückte Reise. en Alter Bridge komm am 7. November Interview: Gregor Krenker in den Wiener Fortress erscheint am 27. September Gasometer.
SUPPORT:
13.10.2013 GASOMETER WIEN w w w . h e a r t a g r a m . c o m PRESENTED BY SKALARMUSIC / BY ARRANGEMENT WITH E.G.O
LIVE 2013
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SUPPORT:
16.11. HOHENEMS · EVENTCENTER 17.11. WIEN · STADTHALLE 18.11. GRAZ · STADTHALLE
ALONG FOR THE RIDE
25. JÄNNER 2014 GASOMETER WIEN www.dreamtheater.net
Tickets sind auf www.musicticket, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) und bei JugendTicket im oeticket Center im MuseumsQuartier erhältlich. Karten für HIM und Dream Theater gibt‘s zudem in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) bzw. unter 01/24924, für HIM und Volbeat gibt‘s in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder) Karten zu kaufen (-ausgenommen Volbeat Show in Hohenems, hier gilt Raiffeisenbank Vlbg).
ROCK.POP
Keiner der Songs auf Fortress ist kürzer als vier Minuten. Denkst du nicht, dass das ungewohnt für einen normalen Hörer sein kann? Myles: Wir tendieren dazu, unsere Arrangements immer mehr zu erweitern. Es war wichtig für uns, vom typischen „Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Bridge-RefrainEnde“-Zeug wegzukommen, da wir das schon genügend auf vorherigen Platten gemacht haben. Wir wollten uns wirklich selbst verändern und die Arrangements interessanter machen.
bei Roadrunner Records.
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© TICKET
CASPER Casper brennt am Flex 2. November das paar n Ei . in Wien nieder Mär z, 8. Monate später, am eter m so Ga is t der Wiener t der lg fo z dr an, am 10. Mär . nz Li Posthof in
Der deutsche Rapper Casper veröffentlicht Ende September das von Fans heiß ersehnte neue Album Hinterland. Viel verrät er nicht darüber, eines der wenigen Lebenszeichen ist die erste Single Im Ascheregen. Wir sprachen mit ihm beim FM4 Frequency Festival über große Träume, Mysterien und Hip-Hop-hörende Internet-Douchebags.
Casper findet es toll, dass junge und glaubwürdige Bands endlich zu Erfolg kommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass er selbst Teil dieser Welle ist. Er war jahrelang auf Tour – zuerst solo, dann mit Band – und hat oft genug „vor 15 Leuten in Buxtehude“ gespielt, wie er selbst erzählt. 2011 war er dann „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ und erreichte in Deutschland sogar Gold-Status, 41 Wochen lang verweilte er auf Chart-Platz 1, bei uns erreichte er Platz 14. Abgesehen vom Erfolg wohnt er noch immer in einer unordentlichen Berliner WG und wirkt im Interview sehr ruhig und nachdenklich, aber trotzdem aufgedreht und wortgewandt.
ROCK.POP
Du hast gesagt, dass dein Album sehr groß und episch produziert ist. Casper: Naja, es ist ein Wechselspiel zwischen großen und sehr, sehr kleinen Momenten. Es ist schwer, das zu beschreiben.
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Stehst du auf Geheimnisse? Casper: Nö, aber ich finde tatsächlich, dass bei so einem Release das Mysterium die Spannung ausmacht. Ich find’ es geil, wenn das noch nicht jeder gehört hat. Man baut eine Spannung auf. Man gibt den Leuten immer mal wieder was, aber nicht zur Kondition, dass es sich jeder holen kann. Das find’ ich scheiße. Das macht die Sache auch weniger Wert. Singles werden aber oft gratis rausgeschmissen. Casper: Das ist ja OK, wenn man hie und da auf Soundcloud etwas hergibt, aber nur solange man selber in der Hand hat, was man rausgibt.
In deiner neuen Single Im Ascheregen geht es um große Ideen und große Träume. Was sind deine größten Träume? Casper: Mein größter Traum privat hätte jetzt wahrscheinlich nichts mit Musik zu tun. Mein großer Traum musikalisch wäre sowas wie eine US- oder UK-Tour zu spielen. So ein bisschen auf Rammstein, weltweit zu spielen, das wär schon ganz geil. Wenn du dir die Charts ansiehst, findest du lauter deutsche Hip-Hop-Alben. Was ist das Geheimnis dahinter? Warum ist Hip-Hop so groß? Casper: Ich glaube einfach, dass die Hip-Hop-Szene es über Jahre geschafft hat – so ähnlich wie ich mit dem Touren – sich im stillen Kämmerlein Images oder musikalische Nischen aufzubauen, wo die Fanbases auf den Punkt genau am Start sind. Man sieht ja bei den Alben sehr gut: Die gehen auf die Eins und in der nächsten Woche auf die 70 und dann raus. Die haben es dann einfach geschafft, ihre gesamte Fanbase an einem Tag zu bündeln. Glaubst du, das hat viel mit Social Media zu tun? Casper: Ich glaub schon. Wenn man heutzutage relativ groß werden will, gibt es zwei Extreme: Du bist entweder der mysteriöse Typ, der gar nichts im Internet macht, oder man ist die ganze Zeit total dran, mit Instagram, Facebook, Twitter, Tumblr, Flickr, Vine, was es nicht alles gibt!
– VOM HINTERLAND ZUM MAINSTREAM
Du arbeitest dann aber mit Leuten wie Kollegah (Anm.: Deutscher Gangster-Rapper) zusammen, die sehr aggressive Musik machen. Wie willst du das vereinen? Casper: Wenn sich das auf musikalischer Ebene abspielt, finde ich das sehr, sehr gut. Aber dann heißt einer im Internet „GangstaBoy17m“ und der schreibt „Ey, du siehst aus wie ein Hurensohn.“ Dann denk ich mir: „Ey, wen interessiert denn deine Meinung?“ Wenn aber Rapper A was über Rapper B sagen würde, dann würde mich das schon sehr interessieren. Das hebt sich dann auf ein unterhaltsames Level. Interview: Gregor Krenker
Hinterland erscheint am 27. September bei Four Music.
Frequency verpasst? Oder dort die große Musikliebe gefunden?
Noch viele weitere Acts vom Frequency geben außerdem eigene Konzerte:
• Shout Out Louds: 4. Oktober, ppc Graz, 5. Oktober, Posthof Linz • Hurts: 17. November, Gasometer Wien • Tom Odell: 17. November, Porgy & Bess Wien • Nick Cave & The Bad Seeds: 24. November, Gasometer Wien • Flogging Molly (Vans Warped Tour): 24. November, Stadthalle Wien (Halle D) • Imagine Dragons: 3. Dezember, Gasometer Wien • Jake Bugg: 5. Dezember, Gasometer Wien
ROCK.POP
In einem Interview hast du vor Kurzem gesagt, dass du nichts von den Hip-Hop-hörenden Internetkindern hältst und dass das wahrscheinlich alles Douchebags sind. Was hast du damit gemeint? Casper: Es gibt kaum andere Musik-Genres, wo so gehässiges und niederträchtiges Zeug kommentiert wird. Hip-Hop ist eine sehr kompetitive Musikrichtung. Da geht es von Anfang an um Competition. Wenn aber Thees Uhlmann oder so jemand ein Musik-Video rausbringt, dann steht da die ganze Zeit nur drunter: „Find ich cool“ oder „Find ich jetzt nicht so gut“. Aber bei Hip-Hop ist das so: „Der Hurensohn“ und bla und bläh. Ich weiß nicht, ob das wirklich Douchebags sind, aber es kommt halt so Douche-mäßig rüber.
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EINFACH ZUM NACHSCHENKEN Gerold Haubner
UND EWIG FLIESST DAS PINKAWASSER Festivalsaison Teil 2 und eines der Highlights jedes Jahr, das FM4 Frequency im schönen St. Pölten. Aber bis dahin sind (während Verfassens dieser Zeilen) ja noch mindestens zwei Tage hin, obwohl nach wie vor fleißig aufgebaut wird und der Backstagebereich schon in vollem Glanz erstrahlt. Das wird wieder ein Fest! Ein Fest der etwas anderen Art ist von den Bands und der Gemütlichkeit weltweit wohl unerreicht – PICTURE ON / Bildein. Wer hat schon einen Apfelgarten, der noch dazu von so tollen Künstlern bespielt wird? Im Match Mambo Kurt gegen Sigi Maron gibt es nur deshalb keinen Sieger, weil zwar trotz Stromausfall der Kurt mit seiner Discokugel punktet, doch der Sigi schlägt zurück und bei der „Ballade von ana hoaten Wochen“ brüllen tausende geschätzte Kehlen „Leckt’s mi …“, den Rest kennen wir. Tief und seit 1976 unübertroffen. Kontrust wissen wie immer zu überzeugen und sind nicht nur wegen Agata und Mike eine der schönsten Bands unseres Landes. Der Rest ist nur mehr in Superlativen zu erklären und das Pinkawasser schmeckt großartig. Die Vorfreude auf das Picture On 2014 wächst jetzt schon, Prost!
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Picture On verpasst? Weitere Termine:
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• Attwenger spielen am 23. April 2014 im Cafeti Club Amstetten • Jennifer Rostock gibt es am 28. Jänner im Orpheum Graz und am 29. Jänner in der Arena Wien zu erleben • Kontrust kommt am 7. September in die Herzogburg St. Veit/Glan
BABY Gegründet von dem sich selbst abgestempelten Enfant Terrible Pete Doherty, wurde es um die britische IndieRockband in den letzten Jahren ein bisschen ruhiger. Nun aber sollen ein neues Album erscheinen, Konzerte gespielt werden und alles andere auch noch, das man so als Rockband machen muss. Ob alles eingehalten wird? Wir sind gespannt!
Pete Doherty hatte schon als Jugendlicher eine kreative Ader: Mit 17 gewann er seinen ersten Poesie-Wettbewerb, er studierte englische Literatur – brach sein Studium allerdings ab. 1997 war es dann soweit – er gründete seine erste Band: The Libertines. Zu dieser Zeit boomten die „The The The“-Bands – man denke nur an The Strokes, The Hives, The Vines, The Killers etc. The Libertines waren kommerziell nicht ganz so erfolgreich wie die eben genannten, wurden allerdings vom Geheimtipp rasch zum Kult. Bei Kult bedarf es auch einer dementsprechenden Figur – in diesem Fall Frontman Pete Doherty. Allerdings, zu viel Kult tut scheinbar nicht gut – sieben Jahre nach Gründung wurde die Auflösung der Band bekannt gegeben. Unter anderem lag das auch an den immer häufiger werdenden Rauschzuständen der Kultfigur. The Libertines waren somit Geschichte – Vorhang auf für Petes zweite Band: die Babyshambles. Herr Doherty ist übrigens – zum Glück – nicht mit 27 gestorben, obwohl er ganz gut in den „Club 27“ passen würde. Sieht man sich seine Historie an, so wird schnell klar, dass alle Drogen, die in Falcos Ganz Wien aufgezählt werden, auch schon Bekanntschaft mit Pete geschlossen haben. Im Zuge dessen führten Einbrüche, Drogenkonsum und -handel und sonstige Straftaten zu etlichen Verhaftungen, Gefängnisaufenthalten und natürlich Skandalen. Ein gefundenes Fressen für die Yellow Press – Boulevardjournalisten und Paparazzi hatten Mitte der 2000er-Jahre wirklich alle Hände voll zu tun, up to date mit Petes Raffen und Schaffen zu sein – hier wieder ein bisschen Heroin, dort eine Beziehung mit Kate Moss, Selbstmordgedanken, abgesagte Auftritte (für die es übrigens immer sehr skurrile Gründe gab) und so weiter. Irgendetwas war da aber noch, oder? Natürlich: Ziemlich guter Rock! Dass Genie und Wahnsinn
SHAMBLES © Kevin Westerberg
IF YOU DON’T MIND!
Peter
Doherty ist ein fantastischer Musiker. Auf den ersten Hörer klingt seine Musik ziemlich einfach: Lockere Riffs, unkomplizierte Texte. Lässt man sich jedoch darauf ein, ist gar nichts mehr unkompliziert und scheinbar seichte Lyrics, wie die von Fuck Forever, regen auf einmal zum Nachdenken an. Die gute Nachricht: Aktuell ist Pete nicht länger Pete, sondern nennt sich wieder Peter. Kann man davon ausgehen, dass der ausgeflippte Pete Doherty nun nicht mehr existent ist und die Version 2.0 in Form des „überarbeiteten“ Peters die Bühnen der Welt rocken wird? Es scheint fast so. Presseaussendungen, das Artwork zum neuen Album Sequel To The Prequel steht, eine Single kann man sich auch schon anhören, eine große Tour für Herbst ist announced und es gibt aktuelle Fotos, auf denen Peter auch ein bisschen besser als Pete aussieht. Skandale 2013? Keine gefunden! Irgendwie wirkt fast alles zu normal. Peter Doherty is back! Aber wo ist Pete, der Mr. Hyde des Indierocks? (pa)
Facts:
Die Babyshambles … … wurden 2003 in London von Pete Doherty gegründet
Auf die Pete(r)Suche kann man am Wiener 10. Dezember im wenn n, he Gasometer ge es bl am die Babysh . en aufspiel
… sind bekannt dafür, bei Konzerten nicht aufzutauchen … klingen in der deutschen Sprache nicht mehr so niedlich: Babyschlachtbank (sic!) … sagten ihre Europa-Tournee 2005 komplett ab – bis auf ein Konzert in Graz. Dieses wurde aber ohne Pete Doherty gespielt. Der war gerade in London inhaftiert worden. Das Grazer Publikum wurde im Jahr darauf mit einem Pete-DohertySoloauftritt entschädigt … wurden von der Wiener satirischen Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune gecovert
ROCK.POP
ziemlich nahe bei einander liegen, weiß man nicht erst seit Van Goghs abgeschnittenem Ohr. Interessant ist, dass die Persönlichkeit Pete Doherty ziemlich polarisiert – die Musik der Babyshambles aber weniger. Ist der Mensch Pete nun der Wahnsinn und der Musiker Peter das Genie?
… bringen mit Sequel To The Prequel am 30. August ein neues Album heraus 27
© Charl Marais
HURTS
Adam Anderson und Theo Hutchcraft schossen bereits mit ihrem ersten Album und der Singleauskopplung Wonderful Life an die Spitze der heimischen Charts. Drei Jahre später ist es um sie kein bisschen leiser – mit Exile erschien im Frühjahr ihr zweites Meisterwerk. Wie sich solch ein Erfolg anfühlt und vieles mehr erfuhr TICKET von Adam höchstpersönlich.
Wie hat es sich für dich persönlich angefühlt, als mit Hurts dann schlussendlich der musikalische Durchbruch kam? Adam: Es war ein bisschen seltsam am Anfang. Zuerst hatten wir gar nichts und dann sind wir auf einmal über Nacht berühmt geworden – das war ein ganz seltsames Gefühl! Als wir gelernt haben, damit umzugehen, war es einfach großartig. Wenn man die ganzen Leute beobachtet Ich wollte und sieht, wie sehr sie sich freuen und eigentlich immer sich mit unserer Musik identifizieren. Dann Fußballer spürt man auf einmal, dass das das Beste werden. überhaupt ist!
Mochtest du Synthie-Pop als du jünger warst? Adam Anderson: Ich stand eher auf Gitarrensound. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich für Bands wie Depeche Mode und Tears For Fears interessiert habe. Ich habe Depeche Mode auch schon etliche Male live gesehen.
ROCK.POP
Du gehst also noch oft auf LiveKonzerte? Adam: Oh ja – vor allem auf Festivals. Es ist auch nett mit Bands abzuhängen und Erfahrungen auszutauschen.
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Du bist ja bald 30 – glaubst du es ändert sich etwas am musikalischen Stil, wenn man älter wird? Adam: Das ist eine gute Frage. Vielleicht … es ist gut, wenn man sich ein bisschen verändert. Wir wollten mit unserem zweiten Album ja auch nicht das erste wiederholen. Man wird auch ein bisschen besser, je älter man wird – da hat man einfach schon mehr Erfahrung.
Würdest du gerne an einem Ort spielen, an dem ihr noch total unbekannt seid? Adam: Das ist gerade passiert! Wir haben in Japan wirklich kleine Konzerte gegeben. Auch Island ist toll, um kleine Gigs zu geben – wir waren schon drei Mal dort; ein wirklich fantastischer Ort! Das Publikum ist auch perfekt. Es kommen ja nicht viele Bands nach Island, deshalb ist das Publikum viel euphorischer.
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Wie gefällt dir der Norden generell? Ihr habt ja in Göte- Manchester United Fan. Dann hatte ich eine schlimme Verletzung und musste pausieren – zu dieser Zeit kaufte ich borg an eurem Album gearbeitet … Adam: Skandinavien ist großartig – vor allem im Sommer. mir eine Gitarre … Im Winter ist es mir dort zu kalt. Wir waren im Jänner 2010 dort, um unser erstes Album zu machen – es war Man sagt ja, dass das britische Essen nicht sonderlich gut ist. Was würdest du denn empfehlen? einfach der kälteste Ort an dem ich jemals gewesen bin. Wenn du längere Zeit draußen verbracht Adam: Ich komme aus dem Norden Englands – hast und dann wieder rein musstest, hat es das Essen dort ist wirklich etwas anders, im Vergleich zum restlichen Land. Wir haben ungefähr drei Stunden gedauert, bis dir wieder Synthie vom viel mehr Hausmannskost; Sunday Roast warm wurde. Feinsten liefern Hurts ist beispielsweise ein sehr traditionelles am 17. November im Gericht – das kann ich wirklich empfehlen. Woran meinst du liegt es, dass GroßWiener Gasometer. In London ist es ein wenig anders, da es eine britannien ein so erfolgreiches MusikGroßstadt ist. exportland ist? Adam: Ich glaube das geht auf unser Erbe zurück – man denke nur an die Beatles. England hat, die Was war euer speziellster Auftrittsort? Musik betreffend, einen sehr guten Ruf. Adam: Wir haben in einer Kirche gespielt, das war nicht schlecht. Auf einem Berg zu spielen wäre auch sehr Wusstest du schon von klein auf, dass du Musiker werden spannend. Es gibt weltweit viele verlassene Städte, an willst? denen niemand mehr wohnt. Es wäre interessant einmal an Adam: Nein, gar nicht. Ich wollte eigentlich immer Fußballer solch einem Ort aufzutreten. Interview: Petra Albrecht werden. Ich spielte viel Fußball – ich bin ein großer
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© Matthileo
DIE HIP-HOP-MASCHINERIE H o ld e r
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i mm e r P r o m o t i o n
Raf
Genetikk
Kollegah & Farid Bang
Chakuza
Genetikk, Kollegah & Farid Bang, Raf 3.0, Cro, Casper, Shindy. Was haben diese Hip-HopKünstler gemeinsam? Nicht viel, ihre Stile könnten kaum unterschiedlicher sein. Doch sie alle waren im Zeitraum von zwei Jahren auf Nummer 1 der deutschen Charts. Wie machen sie das? Und viel wichtiger: Was machen sie besser als andere?
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„Aus Tausenden auserwählt, bereit alles in Kauf zu nehmen, bis der einzig wahre Glaube an Hip-Hop wieder aufersteht“, sagt Karuzo, der Typ in der Clownmaske, von sich selbst. Zumindest rappt er das in der Single D.N.A. des Hip-Hop-Duos Genetikk aus Saarbrücken. Er ist die Stimme der beiden, sein Kollege Sikk arbeitet an den Beats und der Produktion. Wo andere Artists Synthie- und Streicher-Firlefanz veröffentlichen, orientieren sie sich am Old-School-Hip-Hop aus den USA; unter anderem aus diesem Grund wühlen sie die komplette Szene auf und bringen selbst die größten Feinde im gleichen Takt zum Kopfnicken. Ihre Musik ist nicht die Art von Hip-Hop, die man normalerweise in den Charts sieht.
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Oft tanzen dort oben in den höheren Rängen nämlich deutsche Gangster-Rapper wie Kollegah & Farid Bang herum. Im Februar waren sie mit 80.000 Verkäufen alleine in der ersten Woche ebenfalls auf Nummer 1. Was auch immer man von den beiden und besonders ihren Texten halten mag, der selbstbetitelte „Bossrapper“ und der „asoziale Marokkaner“ sind ganz oben angekommen. Sie hüpfen auf den Zug auf, den Aggro Berlin, Sido, ersguterjunge und Bushido gestartet haben. Letzterer ist ja noch immer dank heftiger Provokation in den Medien präsent. Nur ging es dieses Jahr nicht um sein eigenes Produkt, sondern um das seines Zöglings Shindy. Sein neues Album hüpfte schnurstracks auf die Eins. Oh Wunder!
Austrian Lifestyle.
Auch ein paar Österreicher haben Strategien erarbeitet, um den deutschen Markt zu erreichen – oder sogar zu dominieren. Der in Wien aufgewachsene Raf 3.0 zum Beispiel hat sich in Berlin niedergelassen, im Jänner sein neues Label Indipendenza gegründet und ist kurz danach mit dem Album Hoch 2 auf Platz 1 der deutschen, auf Platz 3 der österreichischen Charts eingestiegen. Raf hat früher mit dem
Wiener iranischer Abstammung Nazar zusammengearbeitet. Auch er ist mit seinen Alben sehr erfolgreich. Wie sich sein neues Album Fakker Lifestyle macht, war vor Redaktionsschluss noch nicht klar. Es wurde am 16. August veröffentlicht. Und da gibt es noch einen: Chakuza hat als Wahlheimat ebenfalls Berlin gewählt und zu Beginn noch mit Bushido zusammengearbeitet. Nun wirkt er im Gegensatz zu seinem damaligen Kollegen gereift und bezieht sich textlich und musikalisch auf den Reifeprozess eines Anfang 30-Jährigen – Platz 5 Deutschland, Platz 3 Österreich.
Social Marketing.
Es mag verblüffen, aber nur wenige dieser Künstler sind bei Major-Labels unter Vertrag. Vielmehr sind es große Independent-Labels wie Selfmade Records, die mit perfekt ausgefeilten Marketingstrategien den Hörer dort abholen, wo er es heutzutage will: im Social Web. Die deutschsprachige Hip-Hop-Szene ist so vielfältig wie noch nie. Ob Old-School, Gangster, „Emo-Rap“ von Casper (Neues Album kommt am 27. September) oder eine Mischung aus Rap und Pop von Cro, eines haben alle Artists gemeinsam: Sie haben sich an die modernen Medien angepasst. Viele übergehen einfach Major-Labels und Radios und verkaufen trotzdem wie verrückt. Sie erreichen ihre Fans via Facebook und Youtube, sprengen mit ihren zahlreich veröffentlichten Singles gut und gerne die Millionen-Klick-Zahl. Wenn der Hörer an der Angel ist, den Rappern an den Lippen klebt, werden Alben veröffentlicht. Die hüpfen ohne Probleme auf Platz 1 der deutschen Charts, egal ob es in den Texten um jugendliches Dolce Vita, Drogen, die Wiederauferstehung des Hip-Hop oder Gangbangs geht. Das Marketing muss stimmen. Und das tut es. Die Zahnräder der Hip-Hop-Maschinerie laufen auf Hochtouren und vielleicht lassen Karuzo und Konsorten wirklich den „einzig wahren Glauben an Hip-Hop“ wieder auferstehen. (gk)
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Hi p Hop Konzerte der nächsten Monate:
presented by Skalar / Red Snapper
20.10. 2013 Tips Arena LINZ 27.10.2013 Stadthalle WIEN
• Genetikk 19. September, B72 Wien 20. September, ppc Graz • Fler 17. Oktober, Viper Room Wien
SKALAR ENTERTAINMENT PRESENTS
• Gerard 15. November, Rockhouse Salzburg 17. November, B72 Wien • Ohrbooten 22. November, ppc Graz 23. November, Posthof Linz 13. Dezember, Arena Wien • Raf 3.0 23. November, ppc Graz 24. November, Flex Wien • Chakuza 28. November, Posthof Linz 29. November, Flex Wien • Prinz Pi 28. November, Flex Wien 29. November, ppc Graz 30. November, Conrad Sohm Dornbirn
13. NOVEMBER 2013 GASOMETER WIEN WWW.WHITELIES.COM
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ROCK.POP
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Tickets sind auf www.musicticket.at, bei oeticket (www.oeticket.com; Tel: 01/96096) bei JugendTicket im oeticket Center im MuseumsQuatier, in allen Raiffeisenbanken W/NÖ bzw. unter www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder sowie in jeder Bank Austria Filiale (Ermäßigung für Ticketingkunden und Mega-Card-Member) bzw. unter 01/24924 erhältlich. Zu dem gibt es Karten auf Eventim und unter 01/ 805 570070.
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WISE GUYS A capella rocks! Alla capella – nach der Kapelle – hat man schon im 16. Jahrhundert gesungen. Damals noch nicht auf großen Bühnen oder im Musikfernsehen, sondern in der Kirche. Damals bedeutete die später in „A capella“ gekürzte Musikart, noch etwas anderes: eine mehrstimmige Vokalmusik mit Instrumentenbegleitung. In der Populärmusik setzte sich A-Capella-Musik ohne Instrumentalbegleitung Mitte des 20. Jahrhunderts durch. Man nehme eine vielköpfige Musikgruppe und lasse sie singen und Instrumente stimmlich nachahmen – und schon sind wir da gelandet, was wir auch heute noch als A capella bezeichnen.
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Glen Hansard & Band
Die Kölner A-Capella-Gruppe Wise Guys entstand bereits Anfang der 1990er Jahre und bezeichnet ihren Musikstil als „Vokal-Pop“. Poppig ist es allemal, manchmal sogar fast ein bisschen rockig. Zudem schafft es die fünfköpfige Band vor allem mit ihren Texten zu überzeugen. Man denke zum Beispiel an Nur für dich, in dem etliche Dinge aufgezählt werden, die man in einer Beziehung so tut: Birkenstock-Schlapfen tragen, Magerjoghurt essen, Harry Potter lesen, Klo putzen etc. Der Erfolgsweg der Band ist ein klassischer, wenn auch fast schon aus dem Bilderbuch: Angefangen hat man auf der Straße zu spielen, dann auf ein paar kleineren Festen und Hochzeiten und schlussendlich hat man etliche Goldene Schallplatten abgeräumt.
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macht Bumm! ist bei Polydor erschienen.
, Jethro Tull s
IAN ANDERSON ROCK.POP
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Soeben wurde mit Mein Herz macht Bumm! ein neues Album auf den Markt gebracht, das sich von seinen Vorgängern abhebt – diesmal neu Dabei sein dabei: Hip-Hop! Da macht das Herzal dann im Frühling 2014! wirklich bumm! (pa) pheum Am 2. April im Or ril im Ap 4. am Gr az und ss re ng Co r ge Salzbur Dein ys Gu ise W liefern die Mein Herz Antidepressivum!
20.08.13 11:18
TIM BENDZKO
DER MENSCHENRETTER UND FUSSBALLFAN! Spätestens seit seiner Single Nur noch kurz die Welt retten surft der 28- jährige Berliner auf der Erfolgswelle. Dabei hat er in seinen Jugendjahren eher Fußball als Gitarre gespielt und Theologie studiert. Mit dem Album Am seidenen Faden kommt frischer Wind auf.
einen Talentwettbewerb der Söhne Mannheims. Tatsächlich könnte Bendzko rein stimmlich der kleine Bruder von Xavier Naidoo sein, auch klangliche Verwandtschaftsverhältnisse mit Herbert Grönemeyer hört man heraus. Die Mischung macht’s: Die Single Nur noch kurz die Welt retten aus seinem Debüt-Album Wenn Worte meine Sprache wären (2011) lief bald in allen Radios rauf und runter. Platinstatus inklusive. Dann ging es auch schon auf Tour, unter anderem mit lebenden Legenden wie Elton John und Joe Cocker.
Ein Leben zu Gunsten der Musik – zumindest in Kindertagen war das nicht der Fall. Keine Gitarre unterm Weihnachtsbaum. Getourt wird auch jetzt wieder. Und zwar Tim Bendzko & Band Keine Erstversuche in der klassischen mit dem neuen Album Am seidenen Faden. am 28. Februar in der Teenieband. Nur das eine oder andere Nach dem melancholischen Grundton des Salzburgarena, am ersten Werks, hätte sich so mancher Ständchen auf Geburtstagsparties. Naja, 1. März im Wiener eine fröhlichere Stimmung gewünscht. ein typischer Musiker-Lebenslauf à la Gasometer und am Ob man sich um den 28-Jährigen Sorgen Mozart sieht ja anders aus. Und während 2. März in der Grazer machen müsse? „Wenn man beruflich viel sich das weißgelockte Wunderkind schon Helmut-List-Halle. in barocken Jugendjahren an diversen unterwegs ist, hat man relativ wenig Zeit, Arien und Operetten übte, verausgabte sich private beziehungsweise alltägliche Dinge zu der andere Wuschelkopf als Jugendlicher Ende zu denken. Das habe ich mir diesmal von am Fußballfeld. Acht Jahre kickte er Bälle und der Seele geschrieben“, verrät Bendzko. Anfangs habe er auch Angst gehabt, ihm würde nichts Neues studierte später – wiederum weniger Popstar-typisch – Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religion. einfallen. „Aber dann sind innerhalb von drei, vier Wochen Schon länger hatte er offensichtlich geahnt, dass wohl auch circa 20 Songs entstanden“, meint er. ein musikalisches Talent in ihm schlummert. Die Welt retten kann man schließlich nicht nur mit den Worten Christi, Und siehe da: frühere Hobbies lassen sich in Bendzkos Fall sondern auch mit seinen eigenen. Und da Worte nicht Tim gut mit musikalischer Leidenschaft verbinden. Für den FC Bendzkos Sprache sind, drückt er sich doch lieber mit Bayern schreibt er den Song „Bayrische Welle“. Es wird also Gitarre und selbst komponierten Vocals aus. 2009 gewann er weitergesurft. (ar)
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Tim Bendzko ist eben anders. Unsereins nutzt den Sommer, um ein paar Tage Sonne, wohliges Nichtstun zu genießen und in den Fluten der sieben Weltmeere abzutauchen. Der Berliner plantscht lieber auf seiner Erfolgswelle und entpuppt sich als wahrer Musicaholic. Urlaub? Reine Zeitverschwendung. Frei nach dem Motto: Jeder Moment, in dem nicht Musik gemacht wird, ist ein verlorener.
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HEIMAT BIST DU GROSSER © Lena Prehal
VIECH Das animalische Grazer Pop-Duo Viech verrennt sich gekonnt in den kleinen Dingen des Lebens und gibt mit seinem ersten Album zehn Balladen zum Besten, die einerseits so verspielt und kindisch und andererseits doch so aufschlussreich und erwachsen sind.
VIECH Wild durcheinandergewürfelt erscheinen die Texte von Viech. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch die Souveränität und den Charme der Wortwahl. Da werden einfach Zitate und Phrasen aus dem Alltag genommen, um zwischenmenschliche Beziehungen so ungewöhnlich und doch so lebensnah zu beschreiben. Die Instrumentierung mit Gitarre, Klavier, Akkordeon, Flöte, Glockenspiel und noch vielem mehr tut ihr Übriges, ähnlich ausdrucksstark zeigen sich die gehauchten, fast geflüsterten Stimmen von Paul und Andreas. Da haben sich zwei Balladen-Schreiber gefunden, die in einem Moment den Frust ihrer Welt hinausschreien, um dann wieder in schmerzhaft ehrlichem Selbstmitleid zu versinken. Band: · Andreas Klinger – Gesang, Gitarre, u.a. · Paul Putt – Gesang,Akkordeon, u.a.
Live-Termine:
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· 6. September: Weißbach rockt – Salzburg · 7. September: Gleisdorf
Veröffentlichungen: · 2011 – Papiersackerl EP · 2012 – Remixes, Covers und B-Seiten · 2012 – Solange du bei mir bleibst (Instrumental-Live-Improvisation) · 2013 – Viech
www.viech.org
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„Sieht so aus als hätt’ ich den Regenbogen nicht vor Augen. Es leuchtet aus dem Hintern Grün Gelb Blau.“ Auch so kann man ein Beziehungsende beschreiben. Andreas Klinger und Paul Putt singen über das, was einem kurz vor dem Einschlafen durch den Kopf geht und vermischen es noch dazu mit ihren Träumen. Sie mögen es eben, wenn du betrunken im Bett singst, also versteck’ dich meerschweinisch im Alpenzoo. Sie mögen deinen Ausschnitt. Mit dir würden sie gerne baden gehen. Badengehen ist das richtige Stichwort, wenn es um Viech geht: In ihr erstes, selbstbetiteltes Album muss man sich reinschmeißen und darin versinken. Andreas und Paul kennen sich schon von der Schule und haben dann zusammen gewohnt, als sie von der Obersteiermark nach Graz gezogen sind. Nach einigen Projekten, die laut Paul „zu kopf- und konzeptlastig“ waren, wollten sie im Jahr 2011 wieder etwas machen, das auch live machbar ist. Dann wurde ein wenig experimentiert, die Musikrichtung ergab sich mehr oder weniger von selbst. Texte und Musik werden von den beiden „Stück für Stück“ und
gemeinsam geschrieben. „Viele Textzeilen sind direkte oder abgewandelte Zitate aus unserem Alltag“, sagt Paul und erklärt den Findungsprozess – genau wie in den Texten – mit einer Metapher: „Stell dir vor, du bist eine Stubenfliege in einer Gemeindesiedlung. Bei einem Rundflug schnappst du in jeder Wohnung ein, zwei Sätze auf, verstehst die Hälfte falsch und fertig ist ein Viech-Text.“ Man merkt: Viech sind verträumt. Wahrscheinlich macht sie das zu wirklich guten Textern, die einem die kleinen Dinge des Lebens auf einem Tablett servieren und plötzlich so groß und wichtig erscheinen lassen. „Dass Texte und Musik eigenständig funktionieren können, ist uns wichtig“, sagt Paul. „Ist dies nicht der Fall, werden die Ideen verworfen.“ Kein Wunder, dass bei dieser Platte ungefähr doppelt so viele Skizzen übrig geblieben sind. Von den beiden Viechern darf man in nächster Zeit noch viel erwarten, wie Paul bestätigt: „In den nächsten Wochen kommt ein Live-AkustikAlbum, wir haben noch drei Videos im Ärmel und sind schon wieder am Ideen-Sammeln fürs nächste Album.“ (gk)
TÖCHTERSÖHNE Im Monat September gibt es wieder einmal viele Konzerte mit österreichischen Bands zu empfehlen. So zum Beispiel ein BenefizKonzert am Fußballplatz des Wiener Sportclubs: Für den guten Zweck wird bei Goodball gekickt und nebenbei noch gefidelt; u.a. mit Kommando Elefant, Bernhard Eder, Wiener Tschuschenkapelle, Mary Broadcast Band. Zur All Austrian Metal Night kommen dieses Mal Unavoidable, Days Of Loss und Camp Chaos. Metal-Fans, die an diesem Tag nicht in Wien sind, sollten zum Audioburst Festival kommen, dort gibt’s u.a. The Sorrow, Hopes Die Last (ITA), My Breathing Harmony (ITA), Sole Method und Pandora’s Dawn zu sehen. Ruhigere Klänge geben Keiner mag Faustmann im Theater am Spittelberg zum Besten. Vorreiter der Neuen Volksmusik sind Aniada A Noar, sie kommen ins Komma Wörgl. Son Of The Velvet Rat präsentieren ihr neues Album am 21. September im Rockhouse Salzburg, am 25. im Porgy & Bess Wien und am 26. im ppc Graz. Redaktion: Gregor Krenker
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ANIADA A NOAR Komma, Wörgl 13. September
SON OF THE VELVET RAT
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Salzburg, Wien, Graz 21. bis 26. September
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AUDIOBURST FESTIVAL forum-Kloster, Gleisdorf 7. September
KEINER MAG FAUSTMANN
Theater am Spittelberg, Wien 24.September
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GOODBALL
Wiener Sportclub-Platz 14. September
ALL AUSTRIAN METAL NIGHT
Viper Room, Wien 7. September
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VON GEZWITSCHER BIS GEGRÖLE
Das Veranstaltungszentrum Komma Wörgl hat sich seit der Gründung 1996 zur Drehscheibe für Musik- und Kulturevents im Westen Österreichs gemausert. Die nächsten Highlights bieten mit Roland Düringer, Finntroll und Vitamin X wieder einen abwechslungsreichen Mix.
Im südlichen Teil des Inntals, umringt von glasklaren Bergflüssen im Herzen des Tiroler Unterlandes liegt die beliebte Urlaubsregion Wörgl. Heidi-Idyll, wie man es kennt, nur Vogelgezwitscher und sonst traumhafte Stille. Naja, nicht so ganz. Von der Ortsmitte aus ertönen nämlich nicht selten Drum-Beats, Gitarren-Klirren, Gelächter und Gesang. Um namhafte Künstler live zu erleben, muss man nicht extra in die Landeshauptstädte pilgern. Seit 1996 gibt es das Veranstaltungszentrum Komma, das Kultur- und Eventgierige mit einem umfangreichen Programm versorgt. „Der Fokus wurde von Anfang an auf Kultur für alle gerichtet“, sagt Karin Ganster vom Komma. Das Veranstaltungszentrum macht seinem Namen seit der Gründung alle Ehre: Ob Public Viewing, Konzerte, „Komma für Kids“, das Wörgler Stadtfest oder Theaterproduktionen – im Komma Wörgl versammelt sich alles von der Krabbelstube bis zu reiferen Jahrgängen, vom Jazz-bis zum Metal-Fan.
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Komma History.
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In den letzten 17 Jahren haben mehr als 2.000 Musiker, Kabarettisten oder Schauspieler für Stimmung in dem Alpenstädtchen gesorgt. 1998 finden zum Beispiel die übriggebliebenen Bandmitglieder von Bob Marley – The Wailers – nach Wörgl. Aber nicht nur ReggaeBeats, sondern auch quirrlige Jazz-Klänge brachten in der Komma-Geschichte die Wände zum Vibrieren. Darunter der bereits verstorbene Jazz-Pianist und Komponist Dave Brubeck. Spätestens 2002 war es außerdem Zeit für metallenen Sound auf höchster Stufe: Gepogoed und geheadbanged wurde zu den Songs von Savatage und
Overkill. Außerdem: In Extremo und das amerikanische Rock-Urgestein Mountain. Auch heimische Musik-, Kabarett- und Theaterauswüchse verausgabten sich in Wörgl: Stermann & Grissemann und Kurt Ostbahn inklusive. 1997 durften außerdem einige Glückliche noch mit Ludwig Hirsch Sterndal Schaun und „am Ruck’n liegen“, aber keinesfalls „Der Dorftrottel “ sein. Hach, die guten alten Zeiten.
Coming Up. Früher war zwar auch schon alles gut, in Zukunft gibt es jedoch auch einiges zu erleben. Bodenständiges wie die Kärntner Truppe Humus mit einem Sound fabriziert aus einem Mix zwischen Nu-Folk, Rock und Blues, Düster-Nordisches von Finntroll oder Rhythmen in Karibik-Flair von der African Reggae-Band Vitamin X. Wer sich wiederum dem Gezwitscher österreichischer Piepmatzen hingeben möchte, der sollte folgende komische Vögel nicht verpassen: Roland Düringer und Alf Poier. (ar) Das ist los im Komma: 21. September: Humus 23. September: Finntroll 8. Oktober: Roland Düringer 19. Oktober: Alf Poier 26. Oktober: Vitamin X
BERND BEGEMANN Der 50-Jährige ist Sänger, Gitarrist, Entertainer und gerne auch mal Schauspieler. Sein Musik-Stil bewegt sich zwischen Groove, Pop, Indie und Schlager. Dabei begann er seine Karriere als Teenager in einer Punk-Band. Wenn ein Song mit „man kann so wundervoll fernsehen mit dir“ endet, ist es schwer zu glauben, dass Bernd Begemann mit 15 Jahren noch die Gassen seines Heimatortes Bad Salzuflen im Nordrhein Westfalen als rebellischer Punk in Angst und Schrecken versetzte. Auch wenn in seinen Texten und Songs wenig von Nietenjacke und Dosenbier herauszuhören ist, entwickelte der heute 50-Jährige damals seine Einstellung zur Musik. Denn eigene Klänge und Texte zu fabrizieren heißt für Begemann, sich selbst auszudrücken und für sich zu sprechen. Dieses Credo erprobte er erstmals mit seiner ersten Band „Vatikan“, die vor allem unter den Bewohnern der Thermenstadt Bad Salzuflen von diversen Festen für ihren Punk-Rock bekannt war.
Bernd Solo.
Da beschloss Bernd 1993 die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Und zwar in seiner kleinen, billigen Laubengangwohnung in Hamburg. Die Küche als Tonstudio, ausgestattet mit Gitarre, Beatbox und zwei Mikrofonen. Was herauskam, war das erste Soloalbum Rezession, Baby. Die Platte verkaufte sich 3000 Mal, ein wahrer Mega-Erfolg im Vergleich zu den Veröffentlichungen seiner vorherigen Bands. Es folgte eine Tour durch Deutschland und Österreich, für seine kritische Betrachtung Deutschlands (zum Beispiel der Song „Hitler, menschlich gesehen“) wurde er gelobt, aber auch stark kritisiert.
Bernd Begemann is t am 3. Ok tober im Rock house Salzburg live zu erleben!
Eines muss man ihm lassen: Begemann hat sich seit der 90er zu einem richtigen Chamäleon-Künstler entwickelt: er schauspielt, er entertaint, er musiziert. Den schlanken Bursch aus den 80ern hört man bei Songs Bis du den Richtigen triffst, nimm mich und Gib mir eine zwölfte Chance heute noch heraus. Dazu kommen ohrwurmtaugliche Pop-Sounds und Indie-Beats. In der Show Ich erkläre diese Krise für beendet überrascht Begemann außerdem mit allerhand rebellischer Energie. Ein Stückchen Punk-Bernd schlummert also auch noch in ihm. (ar)
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„Die Antwort“. Jedoch war es nicht der Nieten-Bernd, sondern der Samthemden-Bernd, der erstmals auch über die heimischen Kreise hinweg bekannt wurde. Mit 20 zog es ihn nach Hamburg, er gründete die Band „Die Antwort“, um mit abgelatschten Themen wie Herz, Schmerz und Trauer durchzustarten – darunter der Song Aber du, meine Liebste, eine wahre Ausgeburt von Schmalz im Schlagerstil. Zu Beginn schaute es gar nicht so schlecht für die Jungs aus, sogar ein Auftritt als Vorband von R.E.M in der Hamburger Markthalle war drin. Für die 80er war „Die Antwort“ aber offenbar zu schlagernah, die erste Platte floppte, die Band löste sich auf, formierte sich neu und trennte sich wieder.
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IT'S ONLY WOERZ Andy Woerz
POPMUSIK
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SCHAU MICH AN …
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Nächtens, wenn ich nicht gerade an sprachlichen Formulierungen arbeite oder mein Hirn gar eine gewisse Ausschließlichkeit fordert, dann schalte ich den Fernseher ein und es läuft nebenher irgendein Sender. Oft einer der dreibuchstabigen, deutschen Mainstream-Sender, der mich nicht zu sehr von meiner eigentlichen Aufgabe ablenkt. Die leichte Kost der bereits hundertmal gezeigten Serien. Und dann reißt mich fast jedes Mal eine dieser Werbeeinschaltungen aus dem Trott, bei der billige, willige Hausfrauen ihre fernmündlichen Dienste anbieten, Websites mit eindeutig zweideutigen Inhalten pseudoerotisch und schlecht angepriesen werden, oder die lüsterne Dumpfbacke einer Seitensprungagentur sich nicht und nicht merken kann, dass ihr Lover Jeff heißt und nicht Mark. Ich denke so vor mich hin: Eine Werbeeinschaltung im Privatfernsehen kann doch um diese Zeit nicht sooo teuer sein? 3 Euro pro Sekunde? Also 180 pro Minute. Bei 5 Spots zu je einer Minute macht das 900 Euro. Das entspricht dem Gegenwert einer leichten Plakatierung innerhalb Wiens. Warum nutzen Veranstalter diese Möglichkeit eigentlich nicht? Ab einer gewissen Größenordnung müsste das doch auffälliger und breitenwirksamer sein, als ein Packen wahllos gestreuter Plakate auf irgendwelchen Nebenstraßen in der Bundeshauptstadt? Ich würde nämlich lieber im Fernsehen Veranstaltungen beworben sehen, als mir das Werbegestöhne der Telefonsex-Hotlines anhören zu müssen, (mit denen man allerdings vermutlich auf Dauer leichter und mehr Geld umsetzen kann als mit Veranstaltungen). Oder bin ich mit dem Wunsch alleine auf weiter Flur?
Die Frustration der heimischen Musiker und der sie umgebenden Szene wird jährlich größer: Streichungen von Musikförderungen, nahezu komplette Absenz von heimischer Musik im österreichischen Fernsehen und Radio. Zum Glück gibt es einige, die noch an hiesige Musik glauben und diese auch fördern und unterstützen wollen …
Man sollte bekanntlich nicht zu sehr in der Vergangenheit schwelgen, sondern sich einerseits auf das Hier und Jetzt konzentrieren und andererseits vielleicht einen kleinen Blick in die Zukunft wagen. Dennoch muss man ein bisschen zurück gehen, um den schleichenden Abstieg heimischer (Pop/Rock-) Musik zu analysieren. Unsere Zeitreise führt uns in das Jahr 1996 – den meisten wird bekannt sein, warum gerade dieses Jahr gewählt wurde. Bogdan Roscic wurde damals Senderchef vom größten Radiosender hierzulande – Ö3. Dass man Veränderung braucht und auch neue Ideen einbringt, war sicher nichts Schlechtes. Die österreichische Musikindustrie war zu diesem Zeitpunkt auch ein wenig verstaubt: Der sogenannte Austropop war schon in die Jahre gekommen und auch die österreichische Rockmusik versteckte sich gut. Dennoch glänzte der eine oder andere Stern am Musikhimmel: Die Wiener Hip-HopBand Schönheitsfehler genoss massives Airplay auf Ö3 und wurde auch Nummer 1 der österreichischen Hörercharts. Und genau in diesem Jahr entschloss sich die Ö3-Leitung auf ein Formatradio umzusteigen. Kultursendungen und alternative Programme wurden auf den Sender Ö1, sowie den 1995 gegründeten alternativen Jugendsender FM4 ausgelagert. Michael Gaißmaier (Heinz aus Wien, MAMIS) Österreichische Musik kommt in Österreich manchmal zu wenig zu Wort. Deshalb ist jeder Moment, wo man sie ganz nach oben heben kann, sehr bedeutsam. Dies hatte zur Folge, dass Herr und Frau Ottonormalverbraucher an manchen österreichischen Projekten einfach vorbeischrammten und von dem meistgehörtesten Sender in Österreich keine Chance bekamen, über aktuelle heimische Künstler informiert zu werden. Die damalige Protestwelle heimischer Musiker war groß, aber dennoch von geringem Erfolg geprägt: Ö3 blieb ein Formatradio, dessen Programm vor allem aus nichtösterreichischer Musik besteht. Saint Lu (österreichische Sängerin) Ich finde es super interessant, dass alle Journalisten mir die Frage stellen, ob es schwierig ist, in Österreich Musikerin zu sein. Jeder weiß, dass es Kacke ist, aber es supportet ja auch keiner. Dann gehe ich nach Deutschland und mache dort was und dann finden es alle plötzlich wieder geil. Hier hilft einem niemand und es ist sehr anstrengend. Österreich ist auch ein kleiner Markt und dann gibt es auch noch den Monopolisten Ö3, der auch nur das spielt, das zu ihm passt. Das macht es natürlich noch schwieriger.
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AUS
IN ÖSTERREICH – WO FÜHRT DAS HIN?
Nun aber zurück in das Hier und Jetzt: Es scheint fast so, als ob in den letzten über eineinhalb Jahrzehnten ein Kampf gegen Windmühlen geführt wurde und im Jahr 2013 ist das Thema wieder tagesaktuell: Die ORF-Gebührenrefundierung wurde gestrichen. Dementsprechend entgehen dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und all seinen dazugehörigen Sendern und Firmen, jährlich circa 58 Millionen Euro. Dass eingespart werden muss, ist ein Fakt. Dass es auch heimische Musik getroffen hat, ist ein trauriger Fakt. So wurde unter anderem die Unterstützung von € 100.000 jährlich an den österreichischen Musikfonds gestrichen.
Hierzu muss angemerkt werden, dass österreichische Musik vor allem auf den Landesradios unterstützt wird und dann gibt es im Fernsehen ja auch noch Musikcastingshows. Es stellt sich allerdings die Frage, warum ein Massenradio wie Ö3 noch immer kaum heimische Künstler spielt. Natürlich gab es in den letzten Jahren einen Anstieg an Airplay (im Jahr 2009 waren es bereits 5,5 Prozent), es gab Schlagworte und Sendungen wie Die neuen Österreicher. Dennoch hat man das Gefühl, über neue, aufstrebende heimische Popmusik nur durch FM4 oder auch durch Privatradios wie Radio Arabella informiert zu werden. Das alles sind Fakten, die allseits bekannt sind. Ebenso, dass Populärkultur aus dem österreichischen öffentlich rechtlichen Fernsehen immer mehr verschwindet.
Dass der ORF österreichische Musik seines Ermessens nach bestens unterstützt, stellt er auf seiner Kundendienstseite deutlich klar: „Der ORF stellt in seinen Radiosendungen österreichische Musik, d. h. österreichische Komponisten, österreichische Interpreten und österreichische Musikproduzenten, vor und weist in seinen Radiosendungen auf aktuelle Musikveranstaltungen und Konzerte hin. Zusätzlich zur Förderung österreichischer Musik im Rahmen von Radiosendungen (on air) ist es dem ORF ein Anliegen, österreichische Musikschaffende auch außerhalb von Radiosendungen (off air) zu unterstützen. Der ORF wird auch in Zukunft österreichische Musikschaffende bei Konzerten, Veranstaltungen, Wettbewerben und dergleichen nach Möglichkeit unterstützen.“
Nun aber genug des Jammerns – besser ist es, man konzentriert sich auf eben diejenigen, die daran interessiert sind, der heimischen Musikszene wieder auf die Beine zu helfen und zu unterstützen, wo es nur geht!
Franz Pleterski (Warner Music) Wir versuchen natürlich auch kleinere heimische Künstler zu unterstützen. Es müssen aber alle Österreicher mitziehen. Es bringt nichts, wenn ein MajorLabel sagt, dass es daran glaubt. Wenn der mediale Support ausbleibt, wenn Veranstalter nicht mitziehen, macht das keinen Sinn. Das Rundherum muss einfach passen – natürlich muss auch der Konsument wieder soweit gebracht werden, dass er heimische Musik wieder zu schätzen weiß. Man muss nur nach Frankreich oder Italien schauen, da ist der Anteil an heimischer Musik im Radio und Fernsehen einfach viel höher.
ROCK.POP
Harry Fuchs (Österreichischer Musikfonds) Gemäß seinem Programmauftrag hat der ORF heimische künstlerische und kreative Produktion zu fördern und damit einen Beitrag zum Kulturgeschehen zu leisten. Sein Ausstieg aus unseren Förderaktivitäten gefährdet den ohnehin schon mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontierten Musikstandort Österreich und verschlechtert die Situation der Musikschaffenden in unserem Land zusätzlich.
TICKET selbst hat es sich seit letztem Jahr auch zur Aufgabe gemacht, hiesige Künstler nicht nur aufs Papier, sondern auch auf die Bühne zu bringen. Mit der Konzertreihe aLiVE! werden 39
sowohl bekanntere Acts vorgestellt, als auch kleineren Gruppen eine Chance geboten. Man beschränkt sich auch nicht auf eine Musikrichtung – wichtig ist, dass die vortragende Band richtig Stimmung macht und ein wohliges Gänsehautgefühl vermittelt. Mit dabei waren bis dato unter anderem Gnackwatschn, Meena Cryle, Son Of The Velvet Rat, Keiner Mag Faustmann und etliche mehr. Auch Ottarocker – Der Rockclub im Sechzehnten hat es sich zur Aufgabe gemacht, die österreichische (Rock-) Szene zu unterstützen. Jeden zweiten Freitag gibt es Live-Musik im Wiener Bach im Herzen von Ottakring. Zusätzlich geben etliche kleine Festivals heimischen Acts eine Chance: Rock im Dorf konnte heuer mit rein österreichischen Headlinern einen Besucherrekord erzielen, das Wiesenrock im Tiroler Wattens ging heuer bereits in die sechste Runde, das Level 4 Festival in der Wiener Arena stand heuer bereits zum vierten Mal in den Startlöchern und das Fest im Dialekt gab Ende August sein Debüt. Nicht zu vergessen sind natürlich auch kleine Größen wie das Popfest Wien, das Donaukanaltreiben und das Hafen Open Air. Neben Veranstaltern bemühen sich auch etliche Labelchefs um die heimische Szene. Wären Labels wie monkey., Pate Records oder ink music nicht, hätte es die eine oder andere Rockband noch schwerer, zumindest von österreichischen Nischenmedien bemerkt zu werden.
ROCK.POP
Mario Rossori (Pate Records) Pate Records hat es sich zur Aufgabe gemacht junge, österreichische MusikerInnen auf ihrem Erfolgsweg zu begleiten. Es beginnt bei den ersten Gesprächen, wo das Image des Acts definiert wird, in der Erläuterung wie der gemeinsame Vertrag aussieht und der Beratung, bei welcher Verwertungsgesellschaft die MusikerInnen dabei sein sollen. Gerade in den letzten beiden Jahren ist es aber immer schwerer geworden, ein neues Produkt, gerade im Radio durchzusetzen. Nicht nur im ORF, sondern auch bei den Privaten – Motto: jeder wartet auf den anderen! Dass es im ORF TV gar keine Pop-Musiksendung mehr gibt ist sowieso eine Schweinerei, die aber schon seit Jahrzehnten nicht geändert wird.
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Mit Wienpop wurde vor kurzem ein großartiges Buch veröffentlicht, das fünfzig Jahre der Wiener Musikgeschichte dokumentiert. Unter anderem zeichnete hier Walter Gröbchen, über dessen Label monkey. heuer nun zum vierten Mal die heimische Compilation Wienmusik erscheint, verantwortlich.
Walter Gröbchen (monkey) Die Umstellung von Ö3 auf ein Formatradio anno 1996 war der größte Sündenfall eines öffentlichrechtlichen (also gesellschaftsfinanzierten) Senders in der österreichischen Mediengeschichte. Er ist einer angeblichen Notwendigkeit geschuldet: der Querfinanzierung von Ö1 und FM4 durch einen reichweitenstarken Mainstream-Pop-Kanal. Aber abgesehen davon, dass der Betrieb von Kultur-, Informations- und Jugendprogrammen zu den Kernaufgaben des ORF zählt - man erinnere sich an Lästigkeiten wie einen Kultur- & Bildungsauftrag - und das Unternehmen dafür reichlich Geld kassiert, ist der (nicht unbeabsichtigte) Nebeneffekt, dass sich eine lebensfähige, kommerzielle Privatradiolandschaft nur sehr gebremst entfalten kann. Der zynische Status Quo von Ö3 zeigt sich nicht zuletzt beim heimischen Musikschaffen: die Musikredaktion des Senders, teuer beraten und gesteuert von deutschen PrivatradioConsultants, findet hundertmal eher Gründe, warum ein Song österreichischer Provinienz NICHT „on air“ gehen kann als für eigene Entdeckungsfreude und konsequente Förderung lokaler Produktionen. Gerade auch dafür aber war Ö3 vom Start des Senders 1967 bis in die neunziger Jahre hinein bekannt und beliebt. Ich selbst habe daraus eine gewisse Konsequenz gezogen: der Dialog mit der Ö3-Führungsspitze – eine Selbstverständlichkeit in einer funktionierenden Kulturlandschaft – ist in realita pure Energie- & Zeitverschwendung. Zwar ist ein Mainstream-PopSender ungebrochen der wichtigste Durchlauferhitzer für kommerzielle Pop-Produktionen, aber letztere gibt es in Österreich kaum mehr (Ausnahmen bestätigen die Regel). Da monkey. als Label sowieso den Fokus auf Alternative Music legt, ist der Schaden überschaubar. Das Internet als neue, bidirektionale Kommunikationsplattform hat das Quasi-Kommunikationsmonopol des ORF – das Fernsehen ist, was Populärmusik betrifft, eine spezielle Katastrophenzone - in vielfältiger Hinsicht längst ausgehebelt. Gut so, sage ich - dabei bin ich durchaus ein Anhänger der Idee eines öffentlich-rechtlichen, verantwortungsvollen, nonkommerziellen Senders. Ö1 und FM4 sind dafür wunderbare Exempel.
Ein wichtiger, wenn auch nicht immer zu 100 Prozent ernstgenommener, Bestandteil der österreichischen Musikszene sind die Amadeus Awards. Auch diese werden nicht mehr vom ORF übertragen, dafür hat sich der Privatsender Puls 4 ihrer angenommen. Ebendieser startet diesen Herbst mit einer neuen, österreichischen Musikcastingshow durch (TICKET berichtete).
Herr Tischbein (österreichischer Musiker) Ich finde es wichtig, dass es so etwas wie den Amadeus Award in Österreich gibt. Wenn nicht einmal mehr die Möglichkeit bestünde, dass sich hier die Kulturschaffenden aus allen Ecken einmal pro Jahr treffen, dann wird es ganz traurig!
22.10.2013
Alles in allem ist wohl zu sagen, dass sich jeder selbst ein bisschen an der Nase nimmt und wieder mehr Konzerte von heimischen Künstlern besucht und deren Tonträger ersteht. Wenn vermehrt Publikum gegeben ist, dann kann auch die hiesige Medienlandschaft ihre Augen nicht mehr vor dem einen oder anderen Act verschließen. Österreich hat so viel an guter Musik zu bieten, das weit über Volksmusik, Schlager und klassische Konzerte hinausgeht! (pa)
WUK WIEN
Austro-Musik im ORF-Radio sinkt
ALBUM TOUR
23. OKT. 2013
Vor 23 Jahren waren österreichische Kompositionen im ORF-Radio noch mit 27 Prozent vertreten. Seither ging es aber stetig bergab und der Anteil erreichte 2002 mit nur 18,6 Prozent seinen Tiefpunkt. Nach einem kurzen Aufschwung in den Folgejahren, ist österreichische Musik im ORF-Radio wieder am absteigenden Ast. In anderen europäischen Ländern legt man im Staatsrundfunk, im Durchschnitt mit 40 Prozent, offensichtlich mehr Wert auf heimische Kompositionen.
AR E NA WIEN
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Veranstaltungen, die man nicht verpassen sollte:
7. September, Kontrust, Herzogenburg St. Veit/Glan 14. September, 20 Jahre Texta, Posthof Linz ab 27. September, Ottarocker, Bach Wien 4. bis 5. Oktober, Ö-Slam, ARGEkultur Salzburg 28. Oktober, Bock auf Heidi, Rockhouse Salzburg 7. November, aLIVE!, local Wien 21. November, Count Basic, Gasometer Wien
ROCK.POP
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IN CONCERT
AKTUELLES
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AB 30.08
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© Nela König
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MUSICAL.SHOW
ANDI & ALEX WIE ALLES BEGANN
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Fast jede und jeder in Österreich, aber auch viele im deutschsprachigen Raum kennen sie: die beiden Fernsehköche Andi & Alex aus dem ORF, die mittlerweile auch eine Romy gewonnen haben. TICKET hatte die Gelegenheit, sich mit Andreas Wojta, dem Wiener Koch, über seinen Anfang als Fernsehkoch, den Ruhm und die Kochshow zu unterhalten.
2003 haben Sie bei Frisch gekocht ist halb gewonnen im ORF angefangen. Wie ist es dazu gekommen? Andi Wojta: Das war eigentlich durch unseren Produzenten Purzl Klingohr, den ich schon lange kenne. Der hat zu mir gesagt: „Du, Andi, wir machen jetzt so Bundesländer-Köche und für Wien wärst du prädestiniert. Wie schaut‘s aus? Hast du Zeit und Lust?“ Und so hat das Ganze mit dem Fernsehen angefangen.
Und wie man weiß, war der Erfolg sofort da. Andi: Der Erfolg hat sich insofern eingestellt, als wir ausgetestet wurden, welche Köche beim Publikum am besten ankommen. Da hat sich herauskristallisiert, dass das der Tiroler Alexander Fankhauser und der Wiener Andi sind. Dann ist es wieder unserem Produzenten Purzl Klingohr zu verdanken, dass wir zusammengewürfelt worden sind und dann auf Sendung gegangen sind mit Andi & Alex. Das ist
seit Anfang an glaub ich ein recht großer Erfolg, weil sonst wären wir nicht mehr auf Sendung. Die Quote passt, es passen die Zuseher. Mittlerweile haben wir eine richtige Lobby – nicht nur bei den älteren Herrschaften sondern auch den jungen. Da haben uns Stermann und Grissemann mit ihrer Persiflage – die ich ja Weltklasse finde – auch sehr gut geholfen. Es kommt irrsinnig gut an, auch bei den jungen Leuten und dadurch haben wir eine komplett neue Zielgruppe kennen gelernt. Wie kam die Idee, dass Sie auf die Bühne gehen? Andi: Sagen wir mal so: die Lust und der Traum waren immer da. Nur, dass man das dann wirklich realisiert war schon gewaltig. Als wir das 1. Mal in der Stadthalle auf der Bühne gestanden sind, war das wirklich Gänsehaut pur. Das war unglaublich, wenn du da vor 2.000 Leuten stehst, da bekommst du wirklich weiche Knie. Aber es war ein ganz toller Erfolg und es war eine super Show. Und deswegen jetzt die Fortsetzung? Andi: Ja, wir wollten es nicht inflationär werden lassen und daher haben wir uns ein bisschen Zeit gelassen. Jetzt gehen wir in die Bundesländer, fangen in Innsbruck beim Alex an und arbeiten uns dann durch die Bundesländer. Dabei kommen wir auch wieder nach Wien in die Stadthalle.
Gehen Sie eigentlich noch woanders essen? Andi: Ich geh’ wahnsinnig gern essen, weil ich es liebe, mich mit meiner Familie an einen Tisch zu setzen und zu reden, entweder zu Hause oder in einem Lokal. Ich geh’ wahnsinnig gern fort, weil es nichts Schöneres für mich gibt, als in einer schönen entspannten Atmosphäre bei einem guten Glaserl Wein oder einem guten Papperl sich gemeinsam mit seinen Lieben auszutauschen. Ich bin der einfachste Gast, weil ich ja selber weiß wie es ist, wenn man in der Küche steht und wenn Stress ist. Wir sind alle nur Menschen und wenn etwas schief gehen sollte, dann bin ich der Letzte, der das Haar in der Suppe sucht. Interview: Paul M. Delavos
Erleben Sie mit Andi & Alex – Wie alles begann chen einen unvergessli Kochen it m Gourmet-A bend t auf en m in und Enterta u. ea iv -N Spitzen
Wird es bei der Bühnenshow auch das berühmte „Augerl“ geben? Andi: Das „Augerl“ wird es in irgendeiner Art und Weise geben. Vielleicht nicht die fliegende Kamera aus dem Studio aber eine Bühnenkamera die herumschwirrt werden wir sicher „Augerl“ taufen. Das mit dem „Augerl“ ist ja mittlerweile Kult so wie der Wurf mit der Pfeffermühle. Das alles werden wir natürlich in irgendeiner Art und Weise in die Show verpacken, sodass hoffentlich niemand unzufrieden nach Hause geht.
Tourstopps:
www.trafikplus.at
empfiehlt:
13. Oktober: Innsbruck, Saal Tirol 14. Oktober: Salzburg, Republic 16. Oktober: Wien, Wiener Stadthalle Halle F 17. Oktober: Wiener Neustadt, Arena Nova 19. Oktober: Leonding, Kürnberghalle
MUSICAL.SHOW
Wie geht es Ihnen mit dem Erfolg? Werden Sie auf der Straße angesprochen? Andi: Ja, mittlerweile schon, natürlich! Aber ich geh' mit dem Erfolg relativ demütig um, weil ich ihn nicht selbstverständlich finde. Unsere Fans sind diejenigen die uns zum Ganzen verhelfen. Bei mir hat sich gar nichts geändert, ich stehe regelmäßig bei mir im Geschäft, gehe regelmäßig einkaufen. Außer, dass ich jetzt vielleicht beim Heurigen einen Platz bekomme, wenn ich früher keinen bekommen habe. Also was ich sagen möchte, und da kann ich auch für Alex sprechen, wir werden immer die bleiben, die wir sind, weil das ist glaub ich unser wahres Geheimnis warum wir so erfolgreich sind. Weil wir nicht abheben, weil wir wissen wo unsere Basis ist und weil wir, Gott sei Dank, aus dem richtigen Holz geschnitzt sind, dass wir nicht deppert werden.
21. Oktober: Graz, Orpheum
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© Maria Frodl 2013
HANS SALOMON Zum 80. Geburtstag von Jazz-Legende Hans Salomon lädt das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien zu der Benefiz-Gala A Tribute To Hans Salomon. Ein buntes Programm mit Wegbegleitern, langjährigen Freunden und seiner großen Liebe – der Musik.
Für seine große Liebe würde so manch einer auch ein halbes Königreich opfern. Oder ein ganzes Schmalzbrot. Hans Salomon muss es besonders erwischt haben: Um sich eine Klarinette leisten zu können, verkauft er in der Schule Pause für Pause seine Jause. Der Magen knurrt, aber der Wunsch, Musik zu machen ist größer. Als er nach dem Krieg zum ersten Mal Jazz hört, geht es ihm ähnlich. „Da war ich ins Herz getroffen“, erzählt der gebürtige Wiener.
MUSICAL.SHOW
Heute, rund 65 Jahre später, muss Hans Salomon nicht mehr hungern, um sich der Musik hinzugeben. Denn in der Nachkriegszeit ist er vom Pausenbrotschnell ins Musikgeschäft umgestiegen. Und zu einem der bedeutendsten Mitbegründer der heimischen Jazz-Szene geworden. Zu seinem 80. Geburtstag würdigt das Orchester Vereinigte Bühnen Wien die Legende mit einer Benefiz-Gala zugunsten der Aktion „Künstler helfen Künstler“.
Jammen mit Armstrong und Mendt. Das Programm liefert den Besuchern ein Bild vom Werdegang des Jazz-Giganten. Ein wichtiger Schritt seiner Karriere ist sicher die Gründung der JazzTruppe Austrian All Stars. Aber nicht nur in Austria, sondern auch international machte sich „Salo“ bald einen Namen. So springt er über den großen Teich nach Amerika. Gemeinsam mit Posaunist Erich Kleinschuster tritt er beim Newport Jazz Festival als Vertreter Österreichs in der Newport International Youth Band auf. Außerdem: jammte er mit JazzGrößen wie Stephane Grappelli, Joe Zawinul und Antonio Carlos. Nicht zuletzt: Louis Armstrong. In der Heimat war Salomon Mitglied des Orchesters Johannes Fehring und der ORF Big Band und 1965 Gründungsmitglied des Orchesters
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Vereinigte Bühnen Wien. Als Komponist belieferte er die heimische Musikwelt mit jazzigen Melodien. Man erinnert sich etwa an die junge Marianne Mendt, die 1970 den Hit Wie a Glock’n trällerte.
eine Veranstaltung der mummensCHanZ stiftung in Zusammenarbeit mit BB Promotion GmbH
Von Jazz bis Kabarett Bei der Gala zu Ehren des JazzAltgesteins werden unter anderem seine Kompositionen gespielt. Auftritte von Weggefährten und langjährigen Freunden wie Kleinschuster und Richard Oesterreicher, der mit Mundharmonika performen wird, stehen am Programm. Zwei Titel aus der Zusammenarbeit mit Geiger und Komponisten Toni Stricker gibt es außerdem zu hören. Das Wiener Ronacher wird somit zum Treff der österreichischen Jazzer! Aber nicht nur. Der Abend ist bunt durchgemischt: auch Kabarett- und Musicalliebhaber dürfen sich freuen. Maya Hakvoort singt Gold von Sternen aus dem Musical Mozart! und Memories aus Cats. Ausschweifende „Memories“ dürfte Salomon genügend haben. Neben Liebeleien mit Alt-, Sopran- und Tenorsaxophon, war er ein richtiger Gigolo: insgesamt fünf Mal verheiratet und die ein oder andere Jazze ch is im he Affäre mit Stars aus der Jazzie D melt Welt, unter anderem Sängerin Szene versam ptember Se . 30 am Sarah Vaughan. ch si Tribute A a al G r de Seiner Jugendliebe, der Klarii be on im nette, ist er aber stets treu To Hans Salom her. geblieben. (ar) Wiener Ronac
Die legendäre Theaterformatio n mit ihren größ ten Erfolgen
03. - 08.12.13 Halle e im museumsquartier Wien tiCKets: www.mummenschanz.com
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Hans Salomon’s Biographie: Jazz, Frauen und wieder Jazz erscheint im September 2013.
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Frauen sind neben der Musik seine zweite Leidenschaft: insgesamt war er fünf Mal verheiratet
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Die Musik vom Hit Wie a Glock’n von Marianne Mendt stammt aus der Feder von Salomon
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Unter anderem arbeitete er mit Louis Armstrong zusammen
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Er rappt auch gerne: seit 2001 unterstützt er die Hip-Hop Band seines Sohnes Roman (De Wieners)
•
Er hat auch zwei eigene Alben Speak Low – Romantic Jazz Vol.1 (2000) und Midnight Lady – Romantic Jazz Vol.2
MUSICAL.SHOW
Schon gewusst?
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MUMMENSCHANZ
MUSICAL.SHOW
Bereits seit 41 Jahren zieht die Maskentheatergruppe Mummenschanz Menschen aus aller Welt in ihre Welt der Fantasie. Ganz ohne Worte, ohne Special-Effects, nur mit ihrer außergewöhnlichen Pantomime und den Beats der Stille.
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Zu hören ist nur das Gelächter des Publikums. Auf der Bühne: zwei Figuren in schwarz. Ihre Gesichter aus formbarem Lehm erinnern ein wenig an die Guy-Fawkes-Maske, die man von den Internetrevoluzzern Anonymous kennt. Das heißt: Nur die Visage des ersten Darstellers sieht so aus. Das andere ähnelt eher dem ersten Skulptur-Versuch eines weniger begabten Schülers. Und während Figur 1 ihr Gesicht selbst verschönert und perfektioniert, versucht es ihr Figur 2 gleichzutun. Und scheitert kläglich. Zu hören ist noch immer nichts. Die Eifersucht, den Konkurrenzkampf und die Verzweiflung kann man trotzdem spüren. Und plötzlich hört man sie förmlich, die Klagerufe des einen „Warum komme ich nicht zu dir durch?“ und die verachtende Antwort des anderen „Tja, ich bin einfach zu schön.“ Die ganze Szene endet in einem humorvoll inszenierten Stierkampf – und wieder bricht Lachen die Stille. Die Maskentheatergruppe Mummenschanz schafft es seit über 40 Jahren, Menschen aus aller Welt zu begeistern.
Und das ohne Worte oder Musik. Nur mit Pantomime, Akrobatik und komisch dargestellten Geschichten. Zugegeben: Schräg ist es ja schon und am Anfang weiß man gar nicht so recht, was man mit den überdimensionalen Händen, schrill-gelben Röhren, grün-kauenden Riesenmäulern und fliegenden Klopapierrollen anfangen soll. Schnell wird aber klar, dass hinter den Darstellungen mehr steckt – nämlich durchdachte Parodien über menschliches Verhalten, wie wir es alle kennen.
Kein Sofort-Erfolg.
Aber wer verbirgt sich eigentlich hinter den Figuren? Zunächst waren das Andès Bossard, Bernie Schürch und Floriana Frassetto. 1972 zog das Trio durch alle Herren Länder und landete fünf Jahre später am New Yorker Broadway. Die skurrile Pantomime-Show wurde zu einem Welterfolg. Leicht war es aber nicht immer: „Mummenschanz war kein Sofort-Erfolg, kein Glücksfall (…). Eigentlich konnten wir erst nach zehn Jahren von unserer Arbeit leben“,
40-Jahre-Jubiläums-Tournee. Erstaunlich: besonders in Ländern wie Iran, Israel
oder Pakistan war die Show der anderen Art Kassenschlager. Vielleicht gerade weil man sich in diesen Krisenländern gerne vom Alltag in eine Welt der Fantasie entführen lässt. Manches war dann aber doch zu anstößig: Eine Szene, in der sich ein überdimensionaler Stecker und eine Steckdose küssend vereinen, musste etwa in Teheran vom Programm gestrichen werden. Huch, Pornografie à la Mummenschanz. Seit den 70ern hat sich eines geändert: Bossard starb 1992 an AIDS, Schürch stieg 2012 bei Mummenschanz aus. Aus dem Trio ist ein Quartett geworden, das derzeit mit dem 40-Jahre-JubiläumsProgramm jetzt auch nach Wien kommt. Zu hören ist außerdem doch etwas – nämlich die wunderbaren Hochklänge und ausgeklügelten Facetten der Stille. Ja genau: auch das lautliche Nichts habe eine Tonleiter, erklärt Schürch: „Es gibt viele Nuancen der Stille, von der ganz lockeren Ruhe bis zur höchst angespannten Lautlosigkeit. Die Stille ist für uns zu einem Instrument geworden.“ (ar)
Der Begriff „Mummenschanz“
Garantiert zum Lachen bringt uns Mummenschanz vom 3. bis 7. Dezember im Wiener MuseumsQuartier.
Damit ist ursprünglich ein Glücksspiel mit Würfeln gemeint, das vor allem bei Maskenumzügen gespielt wurde. Seit dem 18. Jahrhundert ging diese Bedeutung aber weitgehend verloren und „Mummenschanz“ heißt heute so viel wie „Maskenspiel“.
aktuelles Team (von links nach rechts): Pietro Montandon, Raffaella Matioli, Floriana Frassetto, Philipp Egli
SEX SELLS Georg Biron
IM „BOUNCE CLUB“ Bounce nennt der schwarze Regisseur und Choreograph Cedric Lee Bradley sein „KillerSwing Musical“, das ab 3. September im Wiener Showroom „Vindobona“ zu sehen ist. Ich hatte das Glück, bei den Proben zuschauen zu dürfen und kann euch hier schon jetzt verraten, dass Cedric in einer leichtfüßigen Inszenierung mit Tanz, Musik und Gesang eine geballte Ladung Erotik auf die Bühne bringt, wie sie in Wien schon lange nicht zu sehen war. Als Ort des heißen Geschehens wird Gotham City (die Comic StripFassung von Manhattan) ins Spiel gebracht. Dort ist der „Bounce Club“ zu finden, eine hippe Adresse für das New Yorker Partyvolk, das auf perfekte Musikshows und gute Drinks steht. Aber nicht nur auf der Bühne geht es rund, auch im Backstage-Bereich herrschen Sex & Drugs & Rock ’n’ Roll. Die Künstler scheinen die Garderoben mit einem Swingerclub zu verwechseln – und das führt schnell zu dramatischen Duellen. Die hübsche Foxy ist der Star des Clubs und erfährt, dass sie schwanger ist. Doch Snake, der Gitarrist und Bandleader im „Bounce“, hat keine Lust auf Vaterfreuden. Er hat längst die langbeinige Maria im Fokus seiner Hormone. Aber Maria hat einen One-Night-Stand mit Mama, der Besitzerin des Etablissements, gehabt und ist jetzt scharf auf Cortez, einen Stammgast des Clubs. Dass weder die kaltschnäuzig abservierte Foxy noch die in ein Mädel verliebte Mama sich so etwas bieten lassen, liegt auf der Hand – und so kommt es zu einem flirrenden Showdown mit mitreißender Musik und blitzender Haut.
MUSICAL.SHOW
sagt Schürch. Spätestens seit New York war der Durchbruch jedoch geschafft, das Programm wurde weiterentwickelt und bald tourte das Ensemble durch alle Kontinente.
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LIVE @ RKH ÖSTERREICHS CLUBSZENE IM RADIOKULTURHAUS
BERNHARD EDER
30.09.2013 KARTEN UND INFOS:
© Werner Zettinig
http://radiokulturhaus.ORF.at UND www.oeticket.com
N E R E I M PRE r e b o t k O ab Neues
02.1 0. Mike S up Ich
bin nic anc ht a ic llei n
12.11. Martin P un Supe rerde
STADTSAAL. Die Bühne im Zentrum Wiens. Tickets und Infos: www.stadtsaal.com oder 01/909 2244 STADTSAAL, Mariahilfer Straße 81, 1060 Wien (U3 Neubaugasse / U3 Zieglergasse / 13A / 14A)
tigam
Fotos: Ludwig Rusch, Ingo Pertramer
14.10.
rer s Maum Thoma m a r Prog
DINGSDA Richard Metfan
URLAUB IN ITALIEN So, euer Lieblingskolumnist ist wieder frisch erholt aus dem Urlaub zurück … und ich bin auch wieder im Lande. Ich hatte das Vergnügen, mit meiner Familie zwei Wochen in einem Teil von Italien den Urlaub zu verbringen, wo der Koch noch persönlich Gäste verprügelt, die Pizzen mit Pommes oder Würsteln bestellen. Für den „Kaffee“, den sie in diversen In-Lokalen in Wien um ca. € 4,– verkaufen, würde man in Italien auf der Stelle auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden.
KAYA YANAR
AROUND THE WORLD
Gleich nach dem Grenzübertritt habe ich mich durch etliche italienische Radiosender gezappt. Die gleichen Jingles und die gleichen dressierten Äffchen mit den gleichen Ansagen – wobei sie noch schneller sprechen als bei uns und ich Gott sei Dank kein Wort verstanden habe. Überraschend aber, dass es viele italienische Sender gibt, die italienische Musik spielen.
KABARETT.COMEDY
Auch sind Smartphones allgegenwärtig. Keine Pizza, kein Eisbecher und kein Sandkorn, das nicht fotografiert und sofort mit einem mehr oder weniger witzigen Kommentar auf Facebook gestellt wurde.
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Leider hat die Globalisierung den südlichen Stiefel erreicht: Es gibt für jemanden wie mich, der den schwarzen Gürtel im Shoppen hat, nichts Schlimmeres als ein italienisches Einkaufszentrum zu betreten – und das erste Geschäft ist eine Deichmann-Filiale. Es heißt ja, das dünnste Buch der Welt sind die italienischen Heldensagen, ABER die Leute in Italien haben ein unglaubliches Gespür für Schönheit und Eleganz, die ziehen sich zum Klogehen um drei in der Früh schöner an, als die meisten Österreicher, wenn sie heiraten.
Mit der Sat.1-Comedysendung Was guckst du?! wurde Kaya Yanar im Jahr 2001 schlagartig bekannt. Sein Markenzeichen war von Afang an klar: die Marotten der einzelnen Kulturen durch den Kakao ziehen. Nun präsentiert er sein neues Soloprogramm Around The World und kommt damit auch nach Österreich.
Ein Weltenbummler war Kaya schon immer. In seinen Programmen war er ständig zwischen der Türkei, Deutschland und Indien unterwegs. Sein neues Live-Werk geht noch viel weiter, nämlich um die ganze Welt. Kaya erzählt unter anderem von seinen Reisen nach Asien, Australien und Amerika und kitzelt spitzfindig, wie er nun einmal ist, die kleinen Unterschiede der Kulturen heraus. Der 40-jährige Comedian erlebte einen steilen Weg bergauf. Während seines Studiums für Phonetik, Amerikanistik und Philosophie wurde er vom deutschen Fernseh-Sender Sat.1 entdeckt und bleibt bis heute ohne Abschluss. Für ihn kein Problem: Die „Kultursendung“ Was guckst du?! wurde zur Kultsendung. Kaya selbst war Moderator der Show und gleichzeitig Hauptdarsteller der einzelnen Sketches. Sein besonderes Talent, Charaktere zu entwickeln und in ihre Rollen zu schlüpfen, schlug kometenartig ein. Da war einerseits Hakan, der türkische Türsteher, ein grober Typ, dessen präpotenter Ausspruch „Was guckst du?!“ zum Namensgeber der Sendung wurde.
Nicht zu vergessen ist schließlich Yanars Beitrag zur Volksverständigung. Er paradiert Vorurteile, thematisiert Integration und ist selbst das beste Beispiel eines Menschen, der in verschiedenen Kulturen zu Hause ist. Und gerade weil er kein Deutscher ist, darf er sich das erlauben. Für seinen
Was guckst du?! Best of Staffel 1-4 (2004)
Kaya Live! All inclusive (2013)
Made in Germany Live (2008)
Live und unzensiert (2009)
intelligenten Humor mit der gewissen gesellschaftlichen Aufklärung wurde er 2005 mit der Grünen Palme für besondere Verdienste um die Völkerverständigung ausgezeichnet. Ranjid und Hakan sind zwar immer wieder eindeutig da, aber nur in Kayas Stimme. Verkleidungen gibt es keine mehr, was den besonderen Reiz der Soloprogramme ausmacht. Innerhalb kürzester Zeit wechselt Kaya zwischen unterschiedlichsten Akzenten, plötzlich ist Gott ein Türke und die Toilette ein Deutscher. Sein Haus und sein Bett sprechen mit ihm. Er haucht selbst den stillsten Dingen Leben ein und zeigt so, dass Was guckst du?! nur der bescheidene Anfang seiner Karriere war. (gk)
Kaya Yanar & Paul Panzer Stars bei der Arbeit (2011)
18. Oktober: Stadthalle, Villach 19. Oktober: Salzburgarena, Salzburg 20. Oktober: Olympiahalle, Innsbruck 10. April: TipsArena, Linz 11. April: Stadthalle, Graz 12. und 13. April: Wiener Stadthalle (Halle F)
© Nadine Dilly
Die österreichischen Tourstopps von Around the World:
KABARETT.COMEDY
Andererseits war da der aufgedrehte Inder Ranjid. Diese beiden, leicht überspitzten Rollen waren die Markenzeichen Kaya Yanars. Es ist selbstverständlich, dass es in einer sich ständig wiederholenden Fernsehsendung schwierig wird, neue Aspekte in das eigene Werk zu bringen. In seinen Soloprogrammen schafft es Kaya jedoch immer wieder, von den beiden Hauptpersonen wegzukommen und zu einem ernstzunehmenden Ethno-Comedian zu werden.
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ROLAND DÜRINGER – UNTER UMSTÄNDEN
Roland Düringer ist seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr aus der heimischen Kabarettszene wegzudenken. Mit seinen Programmen bringt er Menschen zum Lachen und Nachdenken. Letzteres schafft er vor allem mit seinem aktuellen Programm WIR – ein Umstand.
KABARETT.COMEDY
Roland Düringer begann bereits in den 1980er Jahren seinen Humor auf die breite Masse zu übertragen. Gemeinsam mit den Gleichgesinnten Alfred Dorfer, Andrea Händler, Eva Billisich und Reinhard Nowak spielte er in der Kabarettgruppe Schlabarett eine wichtige Rolle. Alle eben erwähnten spielten in der allseits beliebten und bekannten Komödie Muttertag eine, oder mehrere, wichtige Rollen.
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Die Liste der Kabaretts von Roland Düringer ist eine lange – ebenso lange und unvergesslich ist auch die Aufzählung seiner Auftritte in Film und Fernsehen. Er spielte mit seinem Wiener Charme den einen oder anderen Trottel, Proleten oder einfach nur armen Tropf – man denke nur an Hinterholz 8, Poppitz oder MA 2412. Herr Düringer ist auf jeden Fall ein Garant, Diskussionen auszulösen – er polarisiert. Sei es, weil er als Ungustl einfach zu gut rüberkommt, sodass mancheiner schon glaubt, er sei wirklich einer, sei es, dass er den ärgsten Proleten so überzeugend spielt, dass es mancheinem einfach zu „arg“ ist. Nun aber polarisiert er in eine ganz andere Richtung – er nimmt sich der ernsteren Dinge des Lebens an, was bei Fans von
Benzinbrüder und Konsorten nicht immer gut ankommt. Wo ist er denn hin, der charmante, tiefe Typ? Um ein Zitat aus seinem Programm Ich – Einleben zu verwenden: „Oida, was ist mit dem? Was soll denn das bitte? Habens dem ins Hirn geschissen? Der redet ja nur Schaß – das pack ich überhaupt nicht!“ Wenn Herr Düringer auf einer Bühne steht, und übers Ich spricht, wie auch schon circa 100 Jahre früher der Herr Freud, dann wird es für denjenigen, der seicht bespaßt werden will, natürlich schwierig. Für all diejenige, die ein bisschen nachdenken, wird es dann aber erst so richtig interessant! Vielleicht hat man sich genau aus diesem Grund entschieden, im Jahr 2012 ein Nachfolgeprogramm, das sich nicht mehr mit dem „Ich“ sondern vielmehr mit dem „Wir“ beschäftigt, nachzuschießen. Bei WIR – Ein Umstand führt Roland Düringer sein sozialkritisches Kabarett weiter, in gewohnt bissiger Manier. Jeder einzelne von uns ist angehalten, ein bisschen zu überlegen und auch zwischen den Zeilen zu lesen. Was „Wir“ genau bedeutet und inwiefern das nun mit „Ich“ zu tun hat, beschreibt er auf so eine kluge Art und Weise, dass jeder einzelne wachgerüttelt wird. Darüber und dazwischen werden auch einige Schmähs gestreut, die die ernste Thematik etwas auflockern aber sicher nicht minimieren.
© Jeff Mangione (2)
Wenn man hier auf etwas – abgesehen von Sport und klassischer Musik – stolz ist, dann ist es die hiesige Kabarettszene. Jahrzehnte lang unterhalten und polarisieren die unterschiedlichsten Interpreten auf der Bühne und im Fernsehen.
Vom Leiden, dass das Leben ist, von der Wut, die in jedem einzelnen steckt, von all dem wird berichtet. Und dennoch ist Roland Düringer nicht mehr wütend – seit er auf der Bühne steht und der Menschheit einen Spiegel vorhalten kann, habe sich das geändert. Man darf gespannt sein und sich eben diesen Spiegel brav vorhalten lassen – einmal nachdenken inklusive! (pa)
JOSEF HADER
ANDREAS VitASEk k LukAS SS WAS LO RESE IMMERESEtARitS
Ein EvEnt dEr
SCHEubA, pALFRADER, IM OSTEN! MAuRER StipSitS & RubEy
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F E S T I VA L N Ö / K R E M S 2 013
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IMMER WAS LOS IM OSTEN!
SEPTEMBER - NOVEMBER 2013 JAZZ REGGAE
BLUES
BOOGIE WOOGIE
FUNK SOUL
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22 Live-Konzerte in NÖ
Mit WIR – Ein Umstand tourt Roland Düringer quer durch Österreich. Zu sehen ist er unter anderem im September im Wiener Stadtsaal, im Kabarett Niedermair und im Rothneusiedlerhof. Im Oktober geht es weiter ins Wiener Orpheum, ins Komma nach Wörgl und im Dezember geht es ins Orpheum nach Graz.
Chris Jagger Nick Simper (Deep Purple MK 1) Dana Gillespie u.v.m.
Tickets: oeticket bzw. www.live-times.com
ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNGEN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!
KABARETT.COMEDY
FOLK
ROCKABILLY
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HOMOSEXY ALEXANDER GEORG HAT EIN
© Alexander Georg
Seit 2010 klärt der Wiener Kabarettist Alexander Georg in Schwul, aber nett das wissbegierige Publikum über schwules Leben auf. Nun war es für ihn an der Zeit, ein weiteres Programm zu gestalten. TICKET sprach mit ihm über HOMOSEXY – uferlose G’schichten, sein Publikum und seinen Werdegang als schwuler Kabarettist.
KABARETT.COMEDY
Begonnen hat alles als „Kasperl der Familie“ und mit dem üblichen Spruch „Du gehörst auf die Bühne“. Dann hielt er auf der 60er Feier seines Chefs eine „kleine Rede“, die zu einer Stand-Up Comedy ausartete. Er genoss es. Und steht seit 2010 tatsächlich im Rampenlicht.
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Schwul, aber nett, wie ist es zu dem Titel gekommen und warum ein schwules Kabarett? Alexander Georg: Angefangen hat es überhaupt nicht als schwules Kabarett. Ich wollte auf die Bühne und hab überlegt, was ich machen könnte. Und dann hab ich mir gedacht, ich rede einfach über mich. Angefangen vom Kennenlernen meiner Eltern, übers Heranwachsen und zum Merken, „Ok, da ist doch ein bisschen was anders bei mir“, bis hin zum ganz normalen schwulen Alltag. Der Titel ist mir durch Zufall eingefallen, weil man oft hört: „Du, ich kenn da einen Schwulen, aber der ist total nett.“ Dieses „aber nett“ macht mich total wahnsinnig, wobei ich mich auch schon selber erwischt habe, dass ich das gesagt habe. Und du bist ja damit nicht nur bei einschlägigen Festivals aufgetreten. Alexander: Ja, neben Auftritten im Pride Village oder bei Andersrum ist nicht verkehrt bin ich auch im Metropoldi aufgetreten. Ich bin nämlich schon am Anfang drauf gekommen, dass ich das vor allem für Heteros mache. Weil ja viele Heteros das Leben von Schwulen überhaupt nicht kennen und auch anders einschätzen. Ich wollte denen
UFERLOSE G’SCHICHTEN NEUES KABARETT-PROGRAMM
Das neue Plakat hat mich an James Bond erinnert. Bist du James Bond Fan? Alexander: Entstanden ist es so, dass ich dem Fotografen den Titel gesagt habe und er nicht wusste, was er damit anfangen soll. Und dann meinte er, er sieht mich als James Bond mit pinker Spritzpistole. Die Leute werden überrascht sein, dass ich gar nichts über James Bond erzähle. Und auch die rosa Spritzpistole war eigentlich orange ... Es geht aber auch wieder ums Schwul-Sein? Alexander: Ja und Nein. Ich wollte das zweite Programm so gestalten, dass ich Beobachtungen des Lebens und der Menschen aus dem Blickwinkel eines Schwulen berichten möchte. Manche Sachen haben gar nichts damit zu tun. Ich muss ja nicht schwul sein um zu verstehen, dass gewisse Sachen nicht zu sein haben. Denkst du, dass du das Programm vor zehn oder fünfzehn Jahren auch schon machen hättest können oder war jetzt die Zeit reif dafür? Alexander: Ich und die Gesellschaft waren vor zehn, fünfzehn Jahren überhaupt noch nicht so weit. Ich bin ja ein 64er-Jahrgang und bin aufgewachsen in einer Zeit, in der ich nicht von meinem Auto zum damaligen Manhattan,
der jetzigen Mango-Bar, über die Wienzeile gegangen bin, weil ich gefürchtet habe, dass mich ein Kollege sieht und genau weiß, dass ich in das Lokal gehe. Wie setzt sich dein Publikum zusammen? Alexander: Gerade die, von denen ich es am wenigsten erwartet habe, sind gekommen. Und die haben mir dann immer nach der Show erzählt, wie genial sie es fanden. Am wenigsten sind die Leute aus der schwulen Szene gekommen. Viele kamen auch durch Mundpropaganda und die Plakate vom Metropoldi. Manchmal waren Leute um die 70. Die haben mich in der Pause dann angesprochen und gemeint, sie haben sich schon lange nicht mehr so gut unterhalten und endlich einer, der das sagt. Und öfters kam dann auch: „Wir haben ja auch einen Freund der so ist, ein Verzauberter“. Interview: Paul M. Delavos
Verbringen Sie mit Alexander Georg und seinem neuen Kabarett-Programm HOMOSEXY – uferlose G’schichten am 19. September sowie 10. und 17. Oktober einen unterhaltsamen, informativen Abend im Wiener Metropoldi.
www.onlinemoff.at
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erzählen, wie es ist und vor allem auch Fragen beantworten, die sie nicht zu fragen wagen. Offenbar war das später ein Drang in mir, solche Missverständnisse aufzulösen und Fragen zu beantworten.
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TODLACHEN AM WÖRTHERSEE Einfach Loslachen, bis die Bauchdecke kracht. Brüllen, bis die Tränen kommen und sich nicht mehr halten können. In diesen Zustand werden vor allem Freunde der besten Medizin der Welt – des Humors – versetzt. Eine hohe Dosis dieser Arznei bekommt man im September am Humorfestival in Velden zu spüren.
Das tut auch Christof Spörk. Manche kennen ihn noch aus seinem Programm „Lieder der Berge“. Am Humorfestival präsentiert der Steirer sein zweites Solo „Edelschrott“. Es wird am Klavier gehämmert, an der Klarinette geknabbert und dazwischen werden ironisch-witzige Lieder gestottert. Schrott vom Feinsten.
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Samstag, 21. September: Schon einmal einen Blues mithilfe eines rosa Sparschweinchens gespielt? Nein? Für die Jashgawronsky Brothers gehört das Hervorbringen von Klängen durch Recyclinggegenstände zur Tagesordnung. Weniger auf Musik-, sondern auf Sprachspiele hat sich Ludwig W. Müller spezialisiert und versucht uns von einer „Dönermonarchie“ zu überzeugen. Während Müller in seinem Programm einen Multikulti-Gegner parodiert, sorgt die Tschuschenkapelle mit ihrem BalkanSound für Versöhnung. Sonntag, 22. September: Den Abschluss macht der Schauspieler Johannes Silberschneider. Man darf sich gefasst machen auf schräge Mundartgedichte unter anderem von Herms Fritz. Dazu gibt es eine klangliche Untermalung durch das Grazer Trio Stub’n Tschäss. (ar)
© Tom Murph
Ludwig W. Müller
© Ludwig Mueller
Jashgawronsky Brothers
Anita Zieher und Maria Magdalena
Johannes Silberschneider
© Joachim Gern
KABARETT.COMEDY
Wer auf skurille Verrücktheit Non-Stop steht, für den haben Michael Altinger und Alex Liegl aus Bayern einiges im Programm.
Tom Murphy
© Juergen Gschiel
Die beiden Mädels Anita Zieher und Maria Magdalena Leeb bieten Humor einmal anders: mit einer Mischung aus Kabarett und Impro-Theater.
© Stefan Liewehr
Freitag, 20. September: Tom Murphy kommt aus den USA und bringt andere zum Lachen, bis sie umfallen. „Laugh Til You Die" heißt das Programm. Vorm Abwinken gibt es aber noch jede Menge Akrobatik und Clownerie.
Christof Spörk
© Astrid Bartl
ExtraArt
Wiener Tschuschenkapelle
© Michael Winkelmann
Donnerstag, 19. September: ExtraArt – Das sind Bernd Schwarte und Fabian Flender. Komische Vögel, die aus dem Bereich der Varieté und Zirkuskünste stammen. Zwei jonglierende Clowns, die auch einiges in Sachen Artistik zu bieten haben. Und außerdem: ihren Humor auch mit Mimik und Gestik zum Ausdruck bringen.
© ExtraArt
Zum fünften Mal versammeln sich in Velden am Wörthersee alle, die das Komische lieben und andere damit anstecken wollen. Mit dabei: Clowns, Artisten und Kabarettisten. Bauchmuskelkater ist vorprogrammiert. TICKET hat das Programm des Humorfestivals in Velden im Überblick.
IMMER WAS LOS IM SÜDEN! Kultur stadt Weiz
WoodStock & FriendS – night Vorgruppe: heart Beat
the troggs Animals & Friends Joe cocker coverband
Sa 21.9 .13
Kunsthaus Weiz 20.00 Uhr
ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNGEN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!
© Ben Wolf
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Hilfe, ich e meinen lebe gerad bin Traum und glücklich!
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BEATRICE EGLI
STRAHLE-FRAU & SCHLAGER-QUEEN Man weiß, dass sie gelernte Frisörin ist und im Fleischerladen ihrer Familie aushalf. Schon vor der scheinbaren „Blitzkarriere“ versuchte sich die sympathische Schweizerin im Schlager-Biz. Das wurde erst nach dem Gewinn von DSDS und dem Mega-Hit Mein Herz bekannt. TICKET traf die Schlagerprinzessin auf der Überholspur. Beatrice: Ich tanze wirklich leidenschaftlich gerne und gehe zu Partys, bei denen man noch zu zweit tanzen kann. Beim Walzer, muss ich ehrlich gestehen, trete ich dem anderen noch oft auf die Füße. Für den nächsten Wiener Opernball muss ich noch üben. Bei DSDS hast du so manchen rockigeren Song interpretiert, was ja gut funktioniert hat. Wird es das in Zukunft wieder geben, oder ist das ein No Go? Beatrice: Den Hit von Christina Stürmer fand ich wirklich geil und cool. Das Hauptproblem hab’ ich mit der englischen Sprache. Klar bleibe ich dem deutschen Schlager treu, ich werde aber wieder Ausflüge machen. Das brauch’ ich auch, um mich auszuprobieren und zu entwickeln. Aber es werden zu 99% immer Ausflüge mit deutscher Sprache sein.
Wie fühlt sich die enorme Aufmerksamkeit an, die du jetzt erhältst? Beatrice Egli: Es ist noch immer alles total neu, obwohl ich versuche, mich daran zu gewöhnen, dass sich jeder für mich interessiert. Gleichzeitig ist mir der ganze Rummel nicht Du gibst dem deutschen Schlager ein ganz neues, frisches und junges Image. Spürst du so etwas wie Druck, so bewusst. Ich stehe in der Früh auf und bin ja Verantwortung? immer noch ich. Dass man beim Kiosk beim Beatrice: Ich glaube nicht, dass ich das bewirke, Kaugummikaufen erkannt wird, ist nichts sondern das Format DSDS hat dem Schlager Schlimmes. Ich lass’ mir auch von Nichts Das neue Sternchen einen neuen Touch gegeben. Das ist eine und Niemandem meine Laune verderben, am Schlagerhimmel moderne Sendung mit jungen Menschen. außer von mir selbst. Das passiert, wenn kommt am 22. Oktober ich nichts zu essen bekomme. Das Leben in die Wiener Stadthalle Zu deinen Konzerten kommen nicht nur die ist zu schön und es geht mir viel zu gut, als (Halle F). üblichen Schlager-Verdächtigen wie Omas, dass ich mir das verderben lasse. Hilfe, ich Opas oder Besoffene am Ballermann. Ein lebe gerade meinen Traum und bin glücklich neuer Trend? (lacht)! Dass ich immer lache, kann mir wohl Beatrice: Das ist auf jeden Fall passiert, es gibt keiner übel nehmen. keine Generationengrenzen mehr. Es kommen ganze Familien. Bei einem Konzert umarmte mich eine Mutter, die Gibt es niemals die traurige, nachdenkliche Beatrice? Beatrice: Klar gibt es diese Seiten. Manchmal, im Bett, denke ganz glücklich war, dass sie endlich etwas Gemeinsames ich schon: „Huh, was kommt da alles noch?“ Es gibt ruhige mit ihrer 14-jährigen Tochter hat. Meine Musik überwindet Situationen, in denen ich nachdenklich bin und überlege, ob ich Grenzen und verbindet Generationen. das alles auch gut mache. Das sind aber nur kurze Momente. Tina Turner sagte mir einmal: „Wozu soll ich selbst Songs Wenn ich mich darin verstricke, würde das niemals aufhören. schreiben, wenn das andere besser können.“ Siehst Was auffällt ist, dass es kaum negative Stimmen gibt, da du dich in Zukunft als Texterin oder Komponistin? Beatrice: Das kann ich nur bestätigen. Ich sage niemals nie, wurden keine Skandale aufgedeckt. Wie kommt das? Beatrice: Ich bin in einer sehr guten Familie aufgewachsen und aber Lieder schreiben können andere besser. Deshalb arbeite hab’ nie einen Menschen verloren oder schwere Krankheiten ich gerne im Team, da gibt’s sprachgewandte Menschen, durchlebt. Manche denken, das ist nur gespielt. Aber es ist die können super Texte schreiben. Ich interpretiere sie dann doch ein Glück, dass man so ein Leben leben darf. Ich sehe das gerne und bringe sie zum Leben. Das gilt auch für die Musik: alles positiv. Klar würde ich manchmal gerne mehr schlafen, Klar, ich stehe vorne, aber das ist wie bei einem erfolgreichen Politiker. Es funktioniert aber dann könnte ich nicht so viele Menschen kennen lernen nur, wenn hinten auch starke oder an einem Tag in drei Städten sein. Glücksgefühle Leute stehen. ist bei Polydor Im Text zu Mein Herz schlägt es „im Dreivierteltakt“. (Universal) Kannst du mit Walzer etwas anfangen? Interview: Alexander Haide erschienen.
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Beatrice ist scheinbar ein Mensch ohne Ecken und Kanten, das strahlende Lächeln weicht nie aus ihrem Gesicht, schlecht gelaunt ist die 25-Jährige aus dem kleinen Dorf Pfäffikon sichtlich nie. Der Sieg bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) und der Gold-Hit samt Album aus der Feder von Dieter Bohlen – da kann sie auch leicht Strahlen: Seit 2007 versuchte sie im Schlagergeschäft Fuß zu fassen. Egli ist also nicht der brandneu entdeckte, ungeschliffene Diamant, sondern beinahe schon ein alter Hase im Showgeschäft, der die Basics hart erlernt hat.
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SCHLAGERBOOM?
DEM SCHLAGER GING’S SCHON IMMER GUT! Andreas Gabalier Die Seer*
Auf einmal hat sie positive Schlagzeilen außerhalb der einschlägigen Blätter, die Schlagermusik. Im Medienwald rauscht es gewaltig und im TV nimmt sich sogar das Wirtschaftsmagazin ECO des Themas an. Plötzlich ist vom Schlagerboom die Rede.
VOLKSMUSIK.SCHLAGER
Die Charts sind der Rückspiegel des Musikgeschäftes. Was in der Vorwoche von den Österreichern an Musik gekauft wurde, findet sich in der Woche danach in einem Ranking wieder. Egal ob CD oder Download, was gekauft wurde, fließt in die Wertung ein. In der Kalenderwoche 27.2013 waren die ersten 5 Plätze der österreichischen Album-Charts von Produktionen belegt, die allesamt dem Genre „Schlager“ zugeordnet werden können: 1. Seer / Dahoam, 2. Andreas Gabalier / Home Sweet Home, 3. Amigos / Im Herzen jung, 4. Charly Brunner & Simone / Das kleine große Leben, 5. Beatrice Egli / Glücksgefühle. Unter den Top 75 der gleichen Woche waren 23 Alben mit Schlager und volkstümlicher Musik.
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Regiert nun endgültig Schlagerland?
„Dem Schlager ging es in Österreich eigentlich immer schon gut, aber durch diese fünf Chartplatzierungen sind nun auch die Medien draufgekommen und daher findet das Thema plötzlich auch eine mediale Breite“, erklärt Simone. Die Sängerin aus Niederösterreich weiß, wovon sie spricht. Simone ist seit Jahren eine der erfolgreichsten Vertreterinnen der Zunft und seit 20 Jahren im Geschäft. In der Tat waren Schlager und volkstümliche Unterhaltungsmusik seit jeher schon kommerziell erfolgreiche Genres, die vor allem aus Österreich auch immer wieder KünstlerInnen hervorbrachten, die sich auch am internationalen Parkett gut hielten. Neben den Klassikern wie die Wiener Philharmoniker ist Österreich in keinem anderen musikalischen Gerne derart Exportmeister wie bei den oft verfemten „Schlagerheinis“. Von Dj Ötzi bis zu Andi
Gabalier. Neben den Stars macht sich auch eine große Zahl an NachwuchskünstlerInnen regelmäßig bemerkbar. Dass dieses Thema unter Musikfans stets ein heißes ist und sich über nichts emotionaler diskutieren lässt als über Sinn und Unsinn von Schlager und Volksmusik, weiß man und kaum eine Musik wird im Internet so sehr geliebt wie gehasst. Unterm Strich bleibt: Die Brieftasche ist unbestechlich und abgestimmt wird an der Kassa im CD-Markt.
Folx TV
Das ist ein Thema, das auch an jungen Medien nicht vorbeigeht. Seit kurzem ist Folx TV On Air. „Wir wollen die neue Schlager- und Volksmusik in einer neuen Art präsentieren“, erklärt Michael Oplesch, Ex Viva und MTV-Mann und jetzt Programmmacher bei Folx TV und in der Tat, ist bei seinem Sender einiges anders. Clip-TV steht im Vordergrund. Rotation. Titel und Künstler, die bis zu 20-mal am Tag ausgestrahlt werden, dazu trendige On-Air-Grafik und ein Claim der sagt: „Noch nie war Volksmusik so sexy“. Wer jetzt an eine Abspielmaschine der etablierten Größen der Szene denkt, liegt falsch. „Natürlich gibt es auch bei uns die Stars zu sehen. Andreas Gabalier findet klarerweise statt, aber wir wollen vor allem jungen, aufstrebenden Künstlern die Chance bieten, sich einem breiten Publikum zu präsentieren“, so Oplesch und damit rennt der Mann tatsächlich offene Türen ein. Die noch verbliebenen großen Shows bei den öffentlich-rechtlichen haben den talentierten Nachwuchs nur peripher im Programm. Ähnlich verhält sich auch Puls4 mit Herz von Österreich. Auch da hat man den Trend erkannt. (az) * sind am 7. September in der Sportanlage Schrems zu sehen.
Charly Brunner & Simone
TOURTAGEBUCH SEPTEMBER
Sonntagvormittag. TICKET hat Simone am Telefon. Die sympathische Sängerin war eben von einer langen Promo-Tour zurückgekehrt und freute sich über die Top-Platzierung des mit Charly Brunner gemeinsam eingesungenen Albums Das kleine große Leben. Was sagst du zum Schlagerboom? Simone: Dem Schlager ist es hier nie schlecht gegangen, nur sind jetzt halt durch die Charts auch die Medien in breiter Front darauf aufmerksam gemacht worden. Gibt’s ein Geheimnis? Simone: Die Scheu, sich dazu zu bekennen, ist nicht mehr so vorhanden wie früher. Immer mehr junge Menschen entdecken diese Musik für sich. Bestes Beispiel ist der Gewinn von Beatrice Egli bei DSDS. Eine junge, sehr gute Sängerin, die den Schlager liebt und lebt und damit auch sehr erfolgreich ist, ist ein Zeichen dafür, dass das Thema nicht mehr so zum Niedermachen taugt und sich niemand dafür schämen muss, Schlager zu hören. Wann hast du den Schlager für dich entdeckt? Simone: Das war so in den früheren 90er-Jahren. Ich habe damals Pop-Schlager gesungen und hatte meinen ersten Auftritt mit Wahre Liebe in einer Disco im Burgenland. Nach meinem Auftritt hat ein DJ aufgelegt und was ich da gehört habe, hat mich total interessiert. Ich bin hin zu ihm und er hat mir Namen wie Claudia Jung, Brunner & Brunner und viele andere aufgeschrieben. Am nächsten Tag bin ich in den Laden und hab gleich alle CDs gekauft, die ich da gefunden habe. Das war’s, ich hatte meine Musik gefunden und dann ging alles seinen Weg. Interview: Andy Zahradnik
War das eine Hitze! In meinem Summablues singe ich über 34 Grad im Schatten … und wie ich danebenlag! 38 bis 39 hatten wir und ab der ersten August-Woche kann den Song jetzt wirklich jeder nachvollziehen – Jeder!!! Aber lass ma das. Besser ich erzähle von der Show. Ich kann schon wieder a bissl was verraten, was das Novemberkonzert angeht: Es wird mehrere Duette geben. Mit dem Wolferl Ambros z.B. werde ich Bleib der du bist singen, weil das Lied sehr gut zu uns passt. Wir sind beide geradlinig und sagen, was wir denken, immer – wurscht, wer vor uns sitzt. Mit Gert Steinbäcker werde ich Sehnsucht nach Florenz schmettern, weil er dieses Lied sehr gut nachvollziehen kann. Der Gert ist ein „G’spürer“ und so wen braucht das Lied. Mit Christian Kolonovits singe ich die wunderschöne und fast vergessene Ganslhautnummer Stü…, die er auch komponiert hat, während er meine legendäre Rindsuppe in sich hineingeschaufelt hat. (Da brauchst nix mehr reden!) Stoak wie a Felsen singe ich natürlich allein, und auch I wü di g’spian (am Klavier) werde ich – wie gewohnt – selber ins Mikro hauchen. Das sind halt meine privaten „Heiligtümer“, die – zumindest bis jetzt – von meinem Publikum nur mit Echtheitszertifikat allein mit der Werger überzeugend bejubelt werden. Übrigens ist mein Großkonzert mit Freunden kein „Event“, sondern ein Naturereignis. Bei uns wird nicht „performed“, sondern im Seelenfreilegemodus dargeboten, was unsere alten Knochen und rauen Kehlen noch hergeben. Und das ist nicht „supercool“, sondern arschgeil, das könnt ihr einer alten Rampensau wie mir schon glauben!!! Und – was den Sommer und meinen Summablues betrifft: Habt Sonne am Bauch, ich hab sie im Herzen! Busserl, eure Steffi
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Simone: „Die Jungen stehen zum Schlager“
© Inge Prader
AMOI NO Stefanie Werger
© Manfred Esser
Andreas lie Gaba r kommt im igos November, die Am r auf sind im Septembe Ös terreich-Tour.
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© Manfred Esser
CLAUDIA JUNG CARO
&
Der aktuelle Hit von Claudia Jung bleibt ein frommer Wunsch für die aktive Sängerin aus Bayern. Eben erst hat sie die junge Tiroler Schlagersängerin Caro unter ihre Fittiche genommen. TICKET sprach mit Claudia Jung und Caro darüber, wie eine zur anderen gekommen ist. Claudia, dein aktueller Hit heißt Einfach mal Garnichts tun. Gelingt das? Claudia Jung: (lacht) Ich hab genug zu tun mit meinen vielen Berufen und von der Musik kann ich natürlich nicht die Finger lassen. Es macht mir Spaß jüngere Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Manchmal bei Veranstaltungen denke ich mir, da gehört junges Blut in die Szene. Den Jungen wird es ja heute auch nicht mehr leicht gemacht. Bei uns war das noch besser, denn früher gab es viel mehr Radio- und TV-Sendungen als heute.
auch immer belächelt, weil ich Schlager singen wollte, aber ich habe mein Ding durchgezogen, weil ich davon überzeugt war.
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Hattest du auch so einen Guardian Angel? Claudia: Mein erster Produzent, der Adam (von Adam & Eve, Anm.), der hat mir schon eine ganze Menge mit auf den Weg gegeben. Später, als ich meine erste Tournee gemeinsam mit vielen Kollegen hatte, war es Peggy March die mich so ein bisschen an der Hand genommen hatte. Das ist viel wert, wenn man erfahrene Kollegen hat, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich wurde damals
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Caro, wie ist es dir gelungen von einem Star im Freundeskreis Caro, eben ist dein Debut-Album erschienen? wie Claudia Jung unterstützt zu werden? immer belächelt, Caro: Zuvor habe ich ein paar Maxis Caro: Ich habe bei einem Talentwettbewerb weil ich Schlager veröffentlicht, die waren eher Pop-Schlager in Deutschland teilgenommen und da saß der singen wollte. aber das Album, die Songs, es ist genau das, Sänger und Produzent André Stade mit im was ich immer machen wollte. Gehobenen Publikum. Er ist anschließend zu mir gekommen deutschen Schlager. und hat gesagt, er würde mich gerne Claudia und ihrem Mann Hans Singer vorstellen. Zuerst war ich perplex und als wir dann nach Bayern gefahren sind, war ich sehr nervös, Deine Heimat ist Tirol. denn es kommt ja nicht alle Tage vor, bei Claudia Jung einfach so Caro: Ich lebe in Mieming, das ist ungefähr 40 Kilometer westlich von Innsbruck. Da, wo auch der Bergdoktor gedreht wurde. Ich zum Kaffee zu erscheinen. arbeite als Frisörin und mein Job macht mir total Spaß. Claudia, was hat dir an Caro gefallen? Claudia: Es ist schön, wenn jemand in diesem jungen Alter Singst du auch im Laden, während du Haare schneidest? Freude an Schlager hat und Caro ist ganz heiß darauf zu singen Caro: (lacht) Nein! Ich liebe Musik und ich liebe es auf der Bühne zu stehen, aber ich trenne das ganz strikt von meinem und auf der Bühne zu stehen. Beruf. Hat sie dich ein wenig an deine Anfänge erinnert? Claudia: Ja, natürlich. Ich wurde ja damals im Freundeskreis Interview: Andy Zahradnik
SHOWHI GHLIG HTS IN OSTERRE ICH André Hellers
legendäre Originalproduktion endlich zurück in Europa
Die Zirkusextravaganz vom Kontinent des Staunes als Vi el e at ow THEATEREREIGNIS
Die brandneuree igShni s! al s Th ea te re
em be ra ub en de noch nie gesehene Ac ts!
DIE NACHT DER GROSSEN STIMMEN
UWE KRÖGER ✶ MAYA HAKVOORT ✶ LUKAS PERMAN PIA DOUWES ✶ MARJAN SHAKI ✶ RAMESH NAIR
30.04.2014 TIPSARENA LINZ 01.05.2014 ARENA NOVA WR. NEUSTADT 02.05.2014 STADTHALLE D WIEN 03.05.2014 VAZ ST. PÖLTEN 04.05.2014 SALZBURGARENA SALZBURG
THE ROUNDER GIRLS
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ORIGINAL ABBA MUSIKERN ULF ANDERSSON & JANNE SCHAFFER UND DEM
D I E W E I H N A C H T S S H O W F Ü R D I E G A N Z E FA M I L I E
NATIONAL SYMPHONY ORCHESTRA
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MUSIKDIREKTOR MATTHEW FREEMAN
MIT BAND - LIVE AUF TOUR 01.12.2013 02.12.2013 03.12.2013 14.12.2013 17.12.2013 18.12.2013 28.03.2014
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STEIRISCHER HERBST 2013
Seit der Gründung 1968 durch Hanns Koren hat sich der steirische herbst als europaweit bekanntes Festival der Avantgarde, das wahrhaft multi-disziplinär ist, etabliert. Dabei war und ist immer auch das Selbstverständnis als Auftraggeber und Koproduzent von neuen Werken wichtig. Neben den Produktionen wie spektakuläre Aufführungen, groß angelegte Ausstellungen, raumgreifende Konzerte neuer Musik als sichtbares Zeichen, gehören auch Recherchen, Prozesse, Entwicklungen, architektonische Forschungen und öffentliche Debatten zum Programm. Und durch die Tatsache, dass das Festival über keine eigene Spielstätte verfügt, findet es immer wieder neue Spielorte in der Steiermark: Dadurch kam es schon zu Produktionen in Schwimmbädern, Bergstollen, Industriehallen aber auch im öffentlichen Raum. Das heurige Festival steht unter dem Leitsatz „Liaisons dangereuses: Alliancen, Mesalliancen und falsche Freunde“ und stellt die Frage, was nach dem emotionalen und kollektiven Höhepunkt einer Revolte passiert, wenn die Zukunft neu geordnet werden muss. Damit beweist die Intendantin Veronica Kaup-Hasler auch heuer wieder, dass sich der steirische herbst nach wie vor am Puls der Zeit befindet.
© R. Rauschmeier
Von 20. September bis 13. Oktober werden Graz und die Steiermark wieder zum Mittelpunkt der zeitgenössischen Kunst beim Allsparten-Festival steirischer herbst. Der programmatische Bogen spannt sich von Theater, Bildende Kunst, Film, Literatur, Tanz, Musik über Architektur, Performance und Neue Medien zur Theorie.
Anne Juren, österreichisch-französische Tänzerin und Choreographin, widmet sich in Happy End dem Roman Amerika von Franz Kafka und Martin Kippenbergers Installation The Happy End of Franz Kafka’s Amerika. In ihrer Arbeit ergründet Juren Themen wie Sehnsucht und Versagen aber geht auch der Frage nach, welchen Bedingungen künstlerisches Schaffen heute unterworfen ist.
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© S. Mangone
KLASSIK.BÜHNE
Der Belgier Kris Verdonck hat rund um die Texte des russischen Autors Daniil Charms (1905-1942) mit H, an incident ein virtuoses Sprach- und Maschinentheater gebaut. Charms beschreibt die gesellschaftliche und politische Realität während des Stalinismus auf eine leichte und oftmals absurde Weise. Da lösen sich seine Figuren einfach auf, verschwinden spurlos oder sterben. Für seine Texte wurde Charms mehrfach inhaftiert und verhungerte in einer Irrenanstalt. Arnold Schwarzenegger steht im Mittelpunkt der Produktion Gym Club von Massimo Furlan. Er untersucht die Kultur des Bodybuildings, das für ihn nicht so sehr Kraftsport sondern Körperarbeit und Körpertransformation mit einem ästhetischen Ziel ist. Geht es doch bei den Bewerben oft um Schönheit, um eine Choreographie des trainierten Körpers mit all seinen Muskeln.
Der Märchenfigur Dornröschen widmet sich Ann Liv Young in ihrer Tetralogie Sleeping Beauty. Die amerikanische Performerin siedelt ihre Arbeiten immer zwischen Pose und Provokation, Pop und Porn an. Nun stellt sie sich die Frage, warum Dornröschen im Märchen so derart flach und passiv daherkommt.
4. Jh. v. Chr.: Aristoteles erkennt das Prinzip der Camera obscura: in einen abgedunkelten Raum einfallendes Licht projiziert bei ausreichend kleinem Lochdurchmesser ein auf dem Kopf stehendes Bild der Außenwelt; erst Leonardo da Vinci deutet die Funktionsweise richtig. 1822: Joseph Nicéphore Niépce gelingt mit seinem als Heliographie bezeichneten Verfahren die vermutlich erste Fotografie; diese ersten Bilder benötigen eine Belichtungszeit von mehreren Stunden.
Redaktion: Paul M. Delavos
1837: Louis Daguerre entwickelt eine belichtete, mit Silberiodid beschichtete Platte in Quecksilberdämpfen und fixiert das Bild in einer warmen Kochsalzlösung. 1839: die Daguerreotypie wird der Weltöffentlichkeit vorgestellt, die Belichtungszeit dauert nur mehr den Bruchteil einer Stunde und kann rasch auf 45 Sekunden gesenkt werden; die Daguerreotypie schuf lediglich ein Unikat. 1840: William Henry Fox Talbot stellt das erste Negativ-Verfahren vor (er arbeitete bereits seit 1834 mit lichtempfindlichen Papier); sein Papiernegativ kann beliebig oft reproduziert werden. 1884: die Erfindung des Stripping Films auf Papierbasis ersetzt die photographischen Platten. 1888: die erste industriell gefertigte Rollfilmkamera Kodak Nr. 1 kommt auf den Markt.
Patrick Pulsinger
1889: Zelluloid wird als Trägermaterial eingesetzt. 1891: der Rollfilm wird eingekapselt und somit ist ein Filmwechsel bei Tageslicht möglich.
© Elsa Okazaki
Aus dem Programm nicht mehr wegzudenken ist die ORF-Schiene musikprotokoll; zuletzt auch in den Medien, weil der ORF hier die Kooperation beenden möchte. Dabei kommt es heuer u.a. zu Begegnungen des Elektronikmusikers Patrick Pulsinger mit dem ORFRadiosymphonieorchester Wien, der Uraufführung Asteroid 62 – eine Komposition rund um das Thema der Metamorphose – von Dimitri Kourliandskis, dem Preisträger des 5. JohannJoseph-Fux-Opernkompositionswet tbewerbs sowie mit Unirsi al cielo, einer Annäherung an den Himmel oder einem Himmelfahrtskommando in 66 Minuten des Klangforum Wien. Musik wird in Graz allgegenwärtig sein, wenn z.B. der Schloßberg erwandert und der darunter liegende Stollen erforscht wird.
© H. Koike
Die japanisch-belgische Tänzerin und Choreographin Fumiyo Ikeda ist dem zeitgenössischen Publikum vor allem als Tänzerin bei Rosas, der Kompanie von Anne Teresa De Keersmaeker, bekannt. Dort hat sie die letzten 30 Jahre Karriere gemacht und in fast allen Produktionen mitgewirkt. Nun kommt sie mit dem Stück amness, das sie gemeinsam mit der japanischen Tänzerin und Choreographin Un Yamada erarbeitet hat, nach Graz. Seit einiger Zeit tauschen die beiden über eMail täglich ein Wort aus. Dadurch hat sich ein gemeinsames Vokabular von 900 Wörtern entwickelt, die der Ausgangspunkt für ihre Choreographie sind. Begleitet werden die beiden vom Saxophon-Quintett Bl!ndman [sax].
Er forschen Sie r von 20. Septembe im bis 13. Ok tober be 13 20 st rb he n he sc steiri avantgardistische in Kuns ts trömungen en Gr az und der ganz Steiermar k.
1936: die ersten Farbfilme werden auf den Markt gebracht. 1947: Edwin Herbert Land stellt die erste Sofortbildkamera vor. 1975: Kodak entwickelt die erste „Digitalkamera“, das Potential des Prototyps wird aber nicht erkannt. 1991: Dycam stellt auf der CeBIT die erste wirkliche Digitalkamera vor.
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© M.A.-Guerrero
VON DER CAMERA OBSCURA ZUR DIGITALFOTOGRAFIE
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© Reinhard Nowak
EVA BILLISICH DIE FRAU MIT DEN BLAUEN HAAREN
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Man kennt sie als Evelyn Schöbinger aus dem Film Muttertag – auch wenn das beinahe zwanzig Jahre her ist. Doch Eva Billisich ist Multitalent: Kabarettistin, Schauspielerin, Regisseurin, Kinderbuchautorin und Dialektsängerin mit neuem Album.
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Blues mit Texten im Wiener Dialekt. Steig ei in mei Bluatbahn André Heller hat dir erlaubt, eines seiner Lieder neu zu ist der zweite Longplayer von Eva Billisich, den sie am interpretieren. 14. Oktober in der Wiener Kulisse und in den folgenden Monaten Eva: Er hat Wean freigegeben. Ich habe ihm bei der Präsentation in ganz Österreich live präsentiert. Auch sonst kann sich die seines Buches einen Brief übergeben lassen und er hat mich kurz Zweifachmama über das Arbeitsaufkommen nicht beschweren. darauf angerufen und gesagt, idass ich machen könnte, was ich Im Theater Drachengasse gibt’s im November die Premiere des will. neuen Theaterstücks 2 Frauen und eine Leiche, parallel erarbeitet die Künstlerin mit Kabarett-Kollegin Andrea Händler Beide, Deinboek und Heller, haben sich vom das gemeinsame Programm Damenspitz, das es im Wienerlied verabschiedet. Sind sie dennoch für kommenden Jahr zu sehen gibt. Da scheint es eine dich Vorbilder? Eva Billisich Ewigkeit her, dass die Wienerin mit Alfred Dorfer Eva: Beim Heli Deinboek schätze ich & die derrische Kappeln und Roland Düringer vor zwei Jahrzehnten unheimlich seine Musik, seine Texte und die präsentieren am 14. Oktober als Kabarett-Trio Schlabarett begann, in Interpretation, die sind auf dem Punkt, sehr Steig ein in mei Bluatbahn in Kinofilmen wie Hinterholz 8 oder eben ihrer intelligent und pointiert. Hätte er mich nicht der Wiener Kulisse, gemeinsam Paraderolle in Muttertag brillierte und oft vor motiviert, meine Lieder auf die Bühne zu mit Andrea Händler gibt es am der TV-Kamera (u.a. Kaisermühlenblues) stand. bringen, wäre es vermutlich nie passiert. Ich 13. März Damenspitz im Nach fünfzehn Jahren abseits des medialen hab‘ eine totale Freude daran, der Spaß steht Wiener Rothneusiedlerhof Mainstream als Autorin, Regisseurin und im Vordergrund. zu erleben. Schauspielerin in Kindertheatern meldet sich Billisich nun zurück in der „erwachsenen“ Szene. Die kommerziellen Aussichten sind dürftig? Eva: Das ist absolut zu vergessen. Ich investiere in diese Auf deiner neuen CD finden sich prominente Namen wie Heli Geschichte, ich verdiene damit nix. Was ich für meine CD ausgebe, Deinboek... spiele ich niemals ein. Eva Billisich: Er hat für drei Lieder die Grundstruktur komponiert, die Texte sind alle von mir. Ich hab‘ vor drei Jahren ein Wochenende Inspiriert dich Wien? mit ihm gemacht, wo es ums Liederschreiben ging. Meine Texte Eva: Ich bin Wienerin, das ist einfach da! Ich bin in Favoriten haben ihm gefallen und er meinte: "Mach’ was draus!" Das war für aufgewachsen, beim Reumannplatz, war mit meiner Oma in der mich der Startschuss in die Musik. Kirche am Antonsplatz, im Amalienbad.
Derzeit hast du ja einen ziemlichen Arbeitsschub, die neue CD, ein neues Theaterstück, ein Programm mit Andrea Händler. Wieso passiert das jetzt so konzentriert? Eva: Das hat sich dadurch ergeben, dass ich nach fünfzehn Jahren Kindertheater aufgehört hab‘, weil ich denke, das war lange genug. Ich möchte zwar weiterhin, zwischendurch, Kinderbücher schreiben, aber stand vor der Entscheidung, was ich in Zukunft mache. Zuerst kam das mit der Musik, dann die Regiearbeit für das vorige Programm von Andrea Händler. Ohne etwas krampfhaft zu suchen, kamen diese Dinge auf mich zu. Wenn eine Tür zugeht, in diesem Fall hab‘ ich sie zugemacht, dann öffnen sich viele andere. Das hat den Arbeitsschub ergeben, und es taugt mir, auf so vielen Kirtagen zu tanzen. Was gibt’s im Herbst im Theater in der Drachengasse von dir zu sehen? Eva: Das Stück heißt 2 Frauen und eine Leiche und ist von einer Brasilianerin. Zwei Frauen hantieren in der Praxis eines Psychiaters mit seiner Leiche. Die eine Frau ist seine Witwe, die andere war seine Geliebte und die beiden Frauen sind miteinander befreundet. Das Thema ist, wie sie über die Beziehung zu ihm und auch über die zueinander denken. Das ist zum Teil sehr absurd und bringt andererseits Wahrheiten direkt auf den Punkt. Aber mit Humor. Das mag ich. Hast du auch mal Mordgelüste? Eva: In meinem Privatleben nicht. Aber ich lese gerne Krimis oder schreib’ auch Kurzgeschichten für Erwachsene, wo das durchaus vorkommen kann. Das gemeinsame Programm mit Andrea Händler ist ein Best of... von euch beiden oder etwas Neues? Eva: Für ihr Solo-Programm führe ich nur Regie. Zusammen machen wir eine satirische Geschichte, da wird gesprochen und mit meinen Musikern musiziert. Wir spielen kurze Szenen, Andrea liest Gereimtes und Prosa, wir führen spontan ein bisschen Schmäh. Das wird unter dem Titel Damenspitz im kommenden Jahr unters Volk gebracht. Die Texte sind neu, einige Lieder kommen aus meinem Programm. Interview: Alexander Haide
Schon gewusst …? • Eva absolvierte ihre Schauspielausbildung gemeinsam mit ihren späteren Schlabarett-Kollegen Alfred Dorfer und Roland Düringer. • Vor dem Erfolgsfilm war Muttertag ein Bühnenstück. • Für das Kabarettprogramm Kultur gegen alle wurde sie mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet. • Mit Charlotte Ringlotte schuf Billisich ein Kindermusical, das den Preis der deutschen Schallplattenkritik erhielt. • Im heurigen Frühjahr erschien die ungekürzte Ausgabe des Kinderbuchs Wedel und Krebsenspeck. • Musikalisch ist die Wienerin eine Spätberufene, erst 2011 kam ihr Debüt Lasterlieder auf den Markt. • In einigen Texten verarbeitet Billisich ihre Klosterschulzeit und würde es ihren Kindern niemals antun, sie in eine derartige Einrichtung zu schicken. • Die Alleinerzieherin ist Mutter eines 28jährigen Sohnes und einer zwölfjährigen Tochter. • Privat hört sie von Pink Floyd, Genesis, David Byrne, Patti Smith.
LAUT UND LIA Lia Pale
I LOVES YOU, PORGY! 1935 traf am Broadway Porgy auf Bess. 1993 beschloss Mathias Rüegg diese beiden Herrschaften nach Wien zu holen und ihnen gebührende Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Anders gesagt: Der langjährige Leiter des Vienna Art Orchestras gründete in ebendiesem Jahr einen Jazz - & Musicclub und taufte ihn nach Gershwins Oper: Porgy & Bess. Begonnen hatte alles in dem ehemaligen Kabarett Fledermaus in der Spiegelgasse. Dort hatten auch Urlegende Qualtinger oder Gerhard Bronner ihre Spuren hinterlassen. Die Vision des Herrn Rüegg: „Ich wollte aus der Sicht der Musiker einen optimalen Club gestalten.“ Gesagt – Getan. Wie? Durch die funktionierende Infrastruktur der Institution VAOK, durch dessen finanziellen Background, durch ausgezeichnete politische Kontakte und durch die gesammelten Tourneeerfahrungen. Nach kurzer Zeit wurden Renald Deppe und Christoph Huber mit ins Boot geholt und nach fünf Jahren wanderte Porgy mit seiner Bess unter Christoph Hubers Leitung von der Spiegelgasse in die Riemergasse. Wien wäre ohne Porgy nicht mehr auszudenken – eine Plattform, die die einheimische Szene fördert und gleichzeitig internationale Topacts präsentiert. Seit nunmehr 20 Jahren öffnen Herr Porgy und Frau Bess sieben Tage die Woche Tür und Tor für Jazz, Pop, Klassik, Literatur und Tanz. Die beiden sind nach wie vor eine fixe Größe im internationalen Tourneebusiness und genießen auch in der New Yorker Szene einen hervorragenden Ruf. Und aus aktuellem Anlass feiern nun die beiden ihr 20-jähriges Jubiläum mit einem Straßenfest vom 13. bis 15. September, das man unter keinen Umständen versäumen und unter folgenden drei ausgewählten Mottos besuchen sollte: Summertime, Bess, You Is My Woman Now oder schlicht und einfach I loves You, Porgy. www.porgy.at
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Im Lied Neine philosophierst du über den Zustand um neun Uhr morgens mit einem Kater im Badezimmer. Wie siehst du an solchen Tagen aus? Eva: (lacht) Ich hab‘ ja selten einen Kater, weil ich weiß, wo meine Grenzen sind. Ich richt‘ mi net her, aus dem Alter bin ich d’raußen.
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© Christoph H. Breneis
Gewinner aus 2012: Fiveseasons mit oeticket.comGeschäftsführer Andreas Egger
APPASSIONATO 2013
DER FÖRDERPREIS VON OETICKET.COM Auch 2013 - und somit zum vierten Mal - vergibt oeticket.com wieder den Förderpreis Appassionato an eine österreichische kulturveranstaltende Institution oder Initiative aus dem Bereich Klassik, Theater, Tanz oder Ausstellungen. Appassionato steht übrigens für „leidenschaftlich, begeistert“ und ist ein Begriff aus der Musik.
KLASSIK.BÜHNE
Zur Geschichte des Förderpreises.
Die Idee hatte Susanne Turba, Mitarbeiterin im VeranstalterService von oeticket.com und zuständig für den KlassikBereich. 2010 wurde der Förderpreis ins Leben gerufen um jene Kulturinstitutionen zu unterstützen, die bisher kaum oder keine Subventionen erhalten haben. Unterstützung fand sie in Andreas Egger, Geschäftsführer von oeticket.com: „Der Appassionato wendet sich vor allem an den Klassik-Bereich der österreichischen Kunst- und Kulturszene. Damit meinen wir auch innovative Theatergruppen, außergewöhnliche Tanzaufführungen, bemerkenswerte Ausstellungen oder experimentelle Kulturprojekte. Wir sind sicher, dass es in diesen Bereichen in ganz Österreich ein großes Potential an mutigen Kulturtreibenden und ausgefallenen Konzepten gibt.“
Die GewinnerInnen der letzten Jahre
2012: fiveseaons (das motivierte und engagierte Team junger Frauen unterschiedlichster Fachrichtungen fördert stark künstlerisch tätige Frauen und verbindet KünstlerInnen miteinander). 2011: Verein Pianoforte (hier werden junge KünstlerInnen gemeinsam von und mit etablierten Kolleginnen gefördert und weiterführend begleitet).
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2010: ANNA–junge Klaenge (dessen Team gibt jungen, aufstrebenden Musikern und Musikerinnen eine Plattform, die ersten Schritte auf der Karriereleiter erfolgreich zu meistern).
Die heurige Jury
Andreas Egger – oeticket.com Annelie Sachs – fiveseasons Severin Wilscher – Universal Music Jasmin Wolfram – Radio Stephansdom
Die Preisverleihung
Am 15. Oktober 2013 stellen sich in den Räumlichkeiten der Spanischen Hofreitschule die für den Appassionato 2013 Nominierten der Jury, einem Fachpublikum und ausgewählten MedienvertreterInnen vor. Die musikalische Umrahmung besorgt heuer Schmieds Puls.
Wer kann sich bewerben?
Für den Kulturförderpreis kann sich jede österreichische kulturveranstaltende Institution oder Initiative aus dem Bereich Klassik, Theater, Ausstellungen oder Tanz bewerben.
Was sind die Bedingungen?
Der Bewerber sollte seit mindestens zwei Jahren als Veranstalter
aktiv sein und ein glaubwürdiges sowie interessantes Konzept für seine bisherigen und zukünftigen Aktivitäten vorlegen. Der Gewinner darf nicht überschuldet oder zahlungsunfähig sein, sodass sichergestellt ist, dass das Förderpreis-Geld für zukünftige und nicht vergangene Projekte verwendet wird. oeticket.com und die Kooperationspartner werden im Jahr der Förderung auf allen Werbemitteln angeführt und der Kartenvertrieb wird bis in das Folgejahr über oeticket.com durchgeführt. (Eigenverkäufe sind davon selbstverständlich ausgenommen.)
Wie sollte die Bewerbung aussehen?
Bewerbungen sollten ein bis zwei Seiten repräsentatives Material enthalten, in denen der Jury der bisherige Werdegang der Initiative erläutert wird ebenso wie die Ideen für die kommende Saison 2013/2014 und der Grund für die Bewerbung. Des Weiteren sollen Subventionen bzw. die finanzielle Situation des Teilnehmers aufgelistet werden.
Einreichungen 13 an sind bis 16.09.20 ket.com tic appassionato@oe möglich!
Gewinner aus dem Jahr 2011: Verein Pianoforte
Einreichungen sind bis 16.09.2013 an appassionato@oeticket.com möglich!
• Der Gewinn Der Gewinner erhält eine Förderung von 5.000 Euro sowie Werbeleistungen im Wert von weiteren 5.000 Euro von oeticket.com.
© Christoph H. Breneis
• Für die Zweit- und Drittplatzierten gibt es von oeticket.com (Wert 500 Euro): 1x Beitrag in TICKET.Das Eventmagazin., 2 Newslettereinträge, 2 Wochen Bewerbung auf oeticket.com und Radio Stephansdom (Wert 500 Euro): Bewerbung im Veranstaltungskalender Universal Music (Wert 500 Euro): 1 x Eintrag Newsletter, Ankündigung auf Facebook
! WIR BRINGEN´S. aL VE! AUCH LiVE. VOM BLATT AUF DIE BÜHNE.
FREISCHWIMMA
20.00 Uhr
www.freischwimma.com www.tombeck.at
21.30 Uhr
07.11.2013
Einlass: 19.30 Uhr
LOCAL
Heiligenstädterstr. 31, 1190 Wien www.local-bar.at
presented by
/ticketmagazin
KLASSIK.BÜHNE
TOMBECK & BAND
@TICKET_Magazin
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THEATER
IN DEN BUNDESLÄNDERN von Paul M. Delavos
Neben den großen Bundes- und Landestheatern bieten auch viele kleine Stadttheater, die oftmals nicht über ein fixes Ensemble verfügen, in der kommenden Saison ein umfangreiches Programm. TICKET möchte Sie hier auf die eine oder andere spannende Produktion aufmerksam machen.
Stadttheater Berndorf. Kislingerpl. 6, 2560 Berndorf
© Stadttheater Berndorf
www.berndorf-stadt.at Die zweite Jahreshälfte steht im Stadttheater Berndorf ganz im Zeichen des Humors: Konstanze Breitebner und Ronald Kuste gastieren mit Don’t schatzi me – Sag nie wieder Schatzi zu mir!, Christoph Fälbl ist Papa m.b.H., Viktor Gernot sitzt Im Glashaus und Otto Schenk präsentiert, begleitet von einem Orchester, sein neues Programm Humor nach Noten. Dann kommen noch Gerald Fleischhacker mit Feinkost und Roland Düringer mit WIR – Ein Umstand. Spannend wird sicherlich auch Musicalmania – Der Wettkampf der Musicals. Für Kinder wird Das Gespenst von Canterville und Weihnachtsshow für Petrus gespielt.
Stadttheater Steyr. Volksstraße 5, 4400 Steyr
www.steyr.at Das Stadttheater Steyr lässt die Operette mit Franz Lehárs Der Graf von Luxenburg, in einer Inszenierung der Operettenbühne Wien, Jacques Offenbachs Orpheus in der Unterwelt, Emerich Kálmáns Die Zirkusprinzessin sowie Eine Nacht in Venedig von Johann Strauß hochleben. Aber auch die Oper kommt mit Richard Wagners Der fliegende Holländer und Giacomo Puccinis La Bohème nicht zu kurz. The Original Cuban Circus und Shamis Weg nach Shaolin – Die neue Show der Shaolin Mönche sorgen für spannende Abende. Das Ballett der Tatarischen Staatsoper Kasan gastiert mit dem Klassiker Coppélia.
KLASSIK.BÜHNE
Stadttheater Wiener Neustadt.
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Herzog Leopold-Straße 17, 2700 Wiener Neustadt www.wiener-neustadt.at Das Stadttheater Wiener Neustadt bringt ein sehr buntes Programm für Jung und Alt: neben einem Konzert von Bluatschink kommt auch die Panflötistin Daniela dé Santos. Night of the Dance macht ebenso einen Tourstopp wie Die Nacht der Musicals. Höhepunkt ist, wie jedes Jahr, der Kulturherbst mit den Kabarettisten Josef Hader (Hader spielt Hader), Alexander Bisenz (Best of Tour – Bisenz is Letzte!) und Gernot Kulis (Kulisionen). Im Musical Sissi. Liebe, Macht & Leidenschaft von George Amade wird die Lebensgeschichte von Kaiserin Elisabeth erzählt.
KLASSISCH ANDERS Paul M. Delavos
Kulturhaus Dornbirn. Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn
www.convention.cc/de/kongresshaus-dornbirn Mit Höhle, Hüttle, Hüsle ist im Kulturhaus Dornbirn ein zeitloses Kabarett, das die letzten Jahrtausende aus der Sicht der Alemannen zeigt. Mit seiner Vergangenheit setzt sich auch Alfred Dorfer mit Band im Kabarettabend bisjetzt auseinander. Stefan Vögel zieht in Halbzeit Bilanz über seine ersten 44 Jahre im Spiel des Lebens. In ihrem 3. Programm Balldini kommt geht es Österreichs Sexpertin Barbara Balldini wieder um Sex, Aufklärung und natürlich Spaß. Klassisches Russisches Ballett ist in Dornröschen und Der Nussknacker zu sehen. Ein sensationelles Gastspiel wird das Konzert von Ludocivo Einaudi & Ensemble im Rahmen seiner großen Europa-Tournee.
Stadttheater Wels.
Kaiser-Josef-Platz 50, 4600 Wels www.welserabonnementkonzerte.at Neben den großen Klassikern wie Der Revisor, My Fair Lady, La Bohème und Der Kaufmann von Venedig sind im Stadttheater Wels auch Felix Mitterers Stück Stigma in der Regie von Marcus Strahl oder Die Päpstin nach dem gleichnamigen Roman von Donna W. Cross in einer Dramatisierung von Susanne F. Wolf zu sehen. Mit Power of Dance gastiert die vor 15 Jahren gegründete United Dance Company; der Abend verbindet neoklassisches Ballett mit Highlights aus dem Musical sowie Tango und Breakdance – so wird das große Kaleidoskop des Tanzes anschaulich gemacht.
Alle Infos zu den genannten Veranstaltungen finden Sie auf www.oeticket.com!
Stadttheater Leoben. Homanngasse 5, 8700 Leoben www.leoben.at In der Programmreihe Es geht auch anders … des Stadttheaters Leoben beschäftigt sich der künstlerische Leiter Peter Faßhuber mit der Vorstellung der „idealen Gesellschaft“ und will so ein Statement für die soziale Verantwortung der Generationen füreinander setzen. Dabei ist u.a. Verrücktes Blut, eine Kooperation von GARAGE X Wien und new space company, oder Werther – The Playlist, eine musikalische Produktion frei nach Goethe von den Guerilla Gorillas. Das a.gon Theater München gastiert mit Zusammen ist man weniger allein, der Liebeskomödie nach dem Bestseller von Anna Gavalda und der kriminellen Liebeskomödie Zuviel Liebe von Jean Guitton. Die Jacques Offenbach-Operette Orpheus in der Unterwelt bringt das Operettentheater Salzburg auf die Bühne.
Jetzt sind sie vorbei: die Festspiele und Sommertheater. Die Kunst kehrt wieder in ihre angestammten Häuser zurück und bestreitet dort in den nächsten zehn Monaten das Programm. Oftmals ohne mediale Aufreger wie die Frage, welches Kleid wohl die Hauptdarstellerin tragen wird, wer bei der Premiere über den roten Teppich durfte und wer nicht (weil nicht erkannt). Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Natürlich haben Sommertheater und Festspiele ihre Berechtigung und oftmals erlebt man hier Kunst auf hohem Niveau. Und gerade bei Festspielen gibt es auch die Möglichkeit, spannende Themen in mehreren Produktionen innerhalb kürzester Zeit zu verhandeln. Aber immer öfter habe ich das Gefühl, dass das Publikum mehr durch den Eventcharakter angelockt werden soll als durch künstlerische Höhepunkte. Da geht es um neue Gastronomiekonzepte, Zu- und Umbauten, ein (tolles) Feuerwerk, Wasserfontänen, bengalische Feuer etc. Die Kunst gerät dadurch immer mehr in den Hintergrund und dann kann es schon durchaus sein, dass das Feuerwerk mehr Applaus und Bravo-Rufe bekommt als die KünstlerInnen. Das haben sich nun wieder die KünstlerInnen nicht verdient. Aber manchmal versteht man es, weil man das Gefühl hat, dass sämtliche Energie in das Drumherum anstatt in die Produktion selbst geflossen ist. Übrigens: die gleichen Menschen, die Sommertheater spielen, sind unterm Jahr in den jeweiligen Stammtheatern zu erleben und würden sich sicherlich freuen, wenn Sie da auch einmal vorbeischauen und sich nicht nur im Sommer für die Kunst interessieren. Oder sind Sie leicht auch so jemand, dem das Event wichtiger ist als die Kunst?
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© Schnabel Stübe
ROTER TEPPICH FÜR DIE KUNST!
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WER KAUFT DENN HEUTE NOCH Diese Frage wird in der letzten Zeit immer häufiger gestellt und so wirklich einfach zu beantworten ist sie nicht. Denn einerseits wird von den Plattenfirmen festgestellt, dass die Verkäufe stagnieren oder sogar rückläufig sind und andererseits gibt es doch noch genügend Plattenläden. Und weil ich gerade das Wort Platte verwendet habe: ja, die gute alte Schallplatte erfährt auch wieder ein Revival. Aber bevor wir uns dem Jetzt zuwenden, ein kleiner Blick in die Vergangenheit. Wie war denn das überhaupt mit Musik, als es noch keine Tonträger gab – also vor 1877 als Thomas Alva Edison den Phonographen erfand. Tja, da gab es nur die Möglichkeit des Live-Musizierens: man konnte ins Konzert gehen, hatte vielleicht selber eine Hausmusikkapelle – gut, das war wohl eher den reichen Adeligen vorbehalten –, oder man musizierte einfach selber. Vor allem im 19. Jahrhundert erlebte die sogenannte Hausmusik einen Höhepunkt. Einerseits wurde sehr stark dafür komponiert und andererseits wurden auch große Orchesterwerke und Opern für die Hausmusik arrangiert. So erlebte der Klavierauszug immer mehr Verbreitung und viele Opern konnten so auch zu Hause erlebt werden. Dazu kommt natürlich auch, dass das Bildungsselbstverständnis des damaligen Bürgertums auch die Beschäftigung mit Musik beinhaltete. Außerdem muss noch gesagt werden, dass durch den Notendruck – der bereits ab Ende des 15. Jahrhunderts möglich war, wenn auch sehr kostspielig – Musik immer leichter Verbreitung fand.
Der 1. Musikverlag der Welt wurde 1719 in Wiesbaden gegründet: Breitkopf & Härtel ist auch heute noch tätig, sein Archiv in Leipzig steht als „National wertvolles Archiv“ unter Kulturgutschutz. Mittlerweile gehören zum Verlagshaus auch der Deutsche Verlag für Musik, Musica Rara und der Nepomuk Musik Verlag. Der zweitälteste Musikund Musikbuchverlag ist Schott Music, gegründet 1770 in Mainz. Neben der Verlagstätigkeit verfügt Schott Music auch über die Label „intuition“ für Jazz und Weltmusik, „WERGO“
Die Plattenlabels. Will man sich nun die Entstehung von Plattenlabels ansehen, so wird eine Aufschlüsselung hier schon ein bisschen schwieriger als bei den Musikverlagen. Aktuell gibt es drei global player: Universal Music Group, Sony Music und Warner Music Group; bis zur Übernahme der Sparte EMI Music durch Universal und der Sparte EMI Music Publishing durch Sony 2011 war auch die EMI Group (gegründet 1931) noch mit dabei. Aber vielleicht von Anfang an: 1888 wird Columbia Records gegründet und gilt als ältestes durchgängig benutztes Label; 1931 ging Columbia Records in EMI auf, mittlerweile gehört es zur Sony Music Group. 1898 wird in Hayes, England, die Gramophone Company gegründet und generierte mit dem bekannten Bild His Master’s Voice von Francis Barraud eine Marke. Ursprünglich zeigte das Bild einen Phonographen, der dann allerdings durch ein Grammophon ersetzt wurde. Als Tochterunternehmen wurde noch im gleichen Jahr die Deutsche Grammophon gegründet; das Label ist bis heute für seine hohen Qualitätsansprüche bekannt. 1972 ging aus der Deutschen Grammophon das Label Polygram hervor; beide Labels gehören mittlerweile zu Universal. Die Universal Music Group entstand 1995 mit der Übernahme der Music Corporation of America (MCA, gegründet 1924 als Booking Agency für Musiker und Bands, 1962 übernahm MCA Decca Records) durch Seagram. DECCA
Österreichischer Musikmarkt 2012
Die Marktanteile der einzelnen Musikformate
Die Professionalisierung.
Umsatz in Millionen Euro
KLASSIK.BÜHNE
DVD 9 Mio.
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für Neue Musik und „tuition“ für Popmusik, weiters bietet er in der „Sound Library“ Filmmusik an. Josef Weinberger gründete 1885 in Wien seinen heute noch bestehenden Musikverlag; 1901 wurde ebenso in Wien die Universal Edition gegründet.
Anteil der Musikformate in %; Basis Umsatz 2012
VINYL 1,5 Mio.
DVD 7%
ONLINE 26,5 Mio.
VINYL 1%
DIGITAL 20 % LSG 22,5 Mio. SYNCH/MERCH 4 Mio.
CD 96 Mio.
CD 72 %
Quelle: IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft
Rückblick.
KLASSIKER
Der Online-Musikmarkt aus Konsumentensicht:
90 % mit OnlineMusikshops zufrieden 6.200.000 unterstützen geistiges Eigentum 2.716 Musikdateien werden
durchschnittlich auf einer Festplatte gespeichert
800.000 kaufen
regelmäßig in OnlineMusikshops ein
Die Festplatte ist Speicherort Nr. 1 für Musik 2.400.000 beziehen
Musik gratis
veröffentlichte 1929 erste elektromagnetische Aufnahmen. Man sieht also: unzählige Übernahmen und Zusammenschlüsse sind im heißumkämpften Musikmarkt gang und gäbe. Neben den großen bestehen aber noch unzählige kleine Labels die oftmals auch von KünstlerInnen gegründet wurden, um sich nicht dem Diktat der Plattenfirmen zu unterwerfen. In Österreich haben sich Produzenten historischer und zeitgenössischer Kunstmusik zur Vienna Music Group zusammengeschlossen, um Synergien geschickt zu nutzen.
Ausblick.
Aber wohin entwickelt sich nun der Musikmarkt im Zeitalter von Internetradio und Spotify? Eine Frage die nicht so einfach zu beantworten ist und die auch schon auf internationalen Konferenzen wie der Classical:NEXT oder der IAML Vienna 2013 (International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres) diskutiert wurde. Fakt ist, dass so viel Musik wie noch nie produziert wird. Oftmals auch zu Hause vor der Webcam, um den Clip auf youtube zu stellen – das erinnert dann doch wieder an die Hausmusik im 19. Jahrhundert. Sind die Leute noch gewillt für Musik zu bezahlen, wo man sich doch eh alles gratis im Internet anhören kann? Dass auch KünstlerInnen von etwas leben müssen, wird da oftmals außer Acht gelassen. Ich persönlich habe letzthin wieder neue CD-Regale gekauft, um meine immer größer werdende CD-Sammlung unterzubringen. Denn für mich ist eine CD mit einem netten Cover sowie Booklet noch immer schöner als ein MP3-Player und lädt FreundInnen viel mehr zum interessierten Durchsehen ein. (pmd)
Musikmarkt Österreich vs. Online Musikmarkt Die Marktentwicklung auf einen Blick
Umsatz Musikmarkt Österreich gesamt in Mio. Euro 160 (-8%)
2012
174 (-6,5%)
2011
186 (-8,8%)
2010
Umsatz Online-Musikmarkt gesamt in Mio. Euro 26,5 (+10%)
2012
24
(+14%)
2011
21,2 (+34%)
2010
RICHARD WAGNER Parsifal
Für Klavier vierhändig bearbeitet von Engelbert Humperdinck (Gramola)
Die Klanggewalt einer Wagner-Oper wiedergegeben durch vierhändiges Klavierspiel? Ob das gut klingt? Im 19. Jahrhundert war es gang und gäbe, Opern zu Hause am Klavier nachzuspielen. Engelbert Humperdinck ist es in beeindruckender Weise gelungen, die wichtigsten Stellen des Parsifal zu paraphrasieren; Ana-Marija Markovina und Cord Garben laden mit ihrer beeindruckenden Interpretation ein, die Oper klanglich vollkommen neu zu erleben. Nicht immer muss Wagner von einem riesigen Orchester auf dem grünen Hügel gespielt werden. (pmd)
THE PHILHARMONICS Oblivion (Deutsche Grammophon/ Universal)
Oblivion (spanisch: das Vergessen) entreißt manch wienerische Komposition von Fritz Kreisler dem Vergessen. Klug gemischt mit Kompositionen von u.a. Johannes Brahms, Camille Saint-Saens, Johann Strauss oder Astor Piazolla ergibt sich beim Anhören eine vergnügliche Stunde, in der man auch in die Zeit der ungarisch-österreichischen Monarchie entführt wird. Unterstützt werden die sieben Musiker (vier Wiener, ein Berliner Philharmoniker sowie zwei der famosen JánoškaBrüder) von der französischen StarSopranistin Patricia Petibon und dem international erfolgreichen Tenor Piotr Beczala. (pmd)
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TONTRÄGER?
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BÜHNE FÜR
KINDER MAMI, WAS IST EIN RÄUBER?
Ein Räuber ist ein Mensch, der anderen etwas wegnimmt, das ihnen gehört. Egal ob das viel oder wenig Geld kostet, rauben darf man nie und nimmer. Es ist kein schönes Gefühl, wenn einem etwas Schönes oder Geliebtes fehlt. Zu Recht werden Räuber gesucht und dann dafür bestraft.
DER RÄUBER HOTZENPLOTZ Voriges Jahr feierte die Geschichte rund um den etwas pummeligen und gleichsam grummeligen Räuber Hotzenplotz 50. Geburtstag. Vielleicht war gerade das der Anlass für das Leobener Stadttheater, das von Volksschuldirektor Ottfried Preußler geschriebene Stück, in einer Inszenierung von Anatolil Gluchov (Mitbegründer des theater tabor in Ottensheim) im Herbst auf die steirische Bühne zu bringen. Ein Stück für Jung und Alt, denn wenn die Kleinsten voller Spannung die lustigen Ereignisse des Stückes mit verfolgen, erleben die etwas größeren Fans eine Zeitreise zurück in die eigene Kindheit, als man selbst noch im Wald nach dem Räuber Hotzenplotz gesucht hat. Zum Glück vergebens.
Kasperl, Seppel und alle anderen Charaktere aus dem gleichnamigen Buch Der Räuber Hotzenplotz kommen am 18. und 19. Oktober ins Stadttheater Leoben.
Das aufgeführte Stück behandelt das 1962 erschienene Buch. Der Räuber Hotzenplotz, in dem die Kaffeemühle der Großmutter gestohlen wird. Frechheit! Weil dem Polizist Alois Dipfelmoser nicht zugetraut werden kann, das Versteck von Räuber Hotzenplotz zu finden, machen sich Seppel und Kasperl kurzerhand selbst auf die Suche nach der ach so geliebten Kaffeemühle der Oma. Mit einer List kommen sie dem Versteck des Ganoven auf die Schliche, doch ab da gerät der einst so reibungslos wirkende Plan außer Kontrolle … Ob die Kaffeemühle wieder zur Großmutter zurück findet und ob Seppel und Kasperl wieder heil aus der Affäre kommen, sollte man sich am besten selbst ansehen. Wir wollen hier die Spannung nicht vorwegnehmen.
Kinderklassik-Redaktion: Karin Steiner
Nach der Geschichte von Ottfried Preußler
Außerdem in Leoben: • Motte & CO 4. Oktober • Was ich alles kann, sagt die Kuh 15. November • Die Schneekönigin 29. November, 7. und 20. Dezember Noch mehr Kindertheater dann ab 2014!
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Erschienen im Thienemann Verlag
• die drei Bücher (Der Räuber Hotzenplotz, Neues vom Räuber Hotzenplotz und Hotzenplotz 3) in 34 Sprachen übersetzt wurden, • der Name Hotzenplotz auf eine Stadt in MährischSchlesien (Tschechien, Osoblaha) zurückgeht, in der Preußler als Kind viel erlebt hat, • Ottfried Preußler eigentlich am Schreiben seines Romans Krabat saß, als er frustriert nach einer lustigen Ablenkung suchte, • der dritte Teil nur entstand, weil versehentlich ein Handlungsstrang offen gelassen wurde (Hund Wasti war am Ende von Teil zwei noch immer ein Krokodil, Anm.) • die Verfilmung aus dem Jahr 2006 (Regie Gernot Roll) mit dem DVD Champion ausgezeichnet wurde?
© Christian Pichler
KLASSIK.BÜHNE
Wussten Sie, dass …
IMMER WAS LOS IM OSTEN!
ALLE TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNGEN IN IHRER REGION ERHALTEN SIE AUCH IN IHRER REGION: MEHR INFORMATIONEN ZU DEN VORVERKAUFSSTELLEN SIEHE SEITE 98!
ICKET ESTET
GUTEN APPETIT AUCH IM BÜRO! Spätestens ab 12 Uhr regiert in vielen Büros nur noch eine Frage: „Was essen wir zu Mittag?“ Welche anderen Möglichkeiten an BüroKulinarik, fernab von Leberkässemmel und CO, es gibt, testet die TICKET-Redaktion anhand verschiedener Lieferservices.
MITTAGSPAUSE (Wien)) Bei Mozzarella-Pesto-Salat, Hühnchen, Gemüse-Paella und Lasagne, ist uns schon bei der Lieferung das Wasser im Mund zusammengelaufen. Die Speisen werden in Plastikbehältern zugestellt, warme Gerichte müssen via Mikrowelle aufgewärmt werden. Die Optik hält, was sie verspricht: Die Salate waren knackig-frisch, die Lasagne wie direkt aus Italien und das Hühnchen zart und würzig-geschmackvoll. mittagspause ist Spezialist dafür, hungrige Arbeitsmäuler die ganze Woche mit Leckereien zu versorgen. Ob für Fleischliebhaber, Vegetarier, Laktose-Intolerante, Salat-und Gemüsegourmets – für jeden ist etwas dabei. Die Gerichte sind abwechslungsreich, wenn auch nicht zu ausgefallen und haben (welch Seltenheit!) den Geschmack von uns allen aus der TICKET-Redaktion getroffen. Wer sich nicht täglich fragen möchte, was heute auf den Büro-Tisch kommt, für den ist mittagspause eine ideale Wahl. Eine Woche im Voraus kann das Menü der der nächsten Arbeitstage online vorbestellt werden. Hat man doch Lust auf etwas anderes der Karte, kann man 11 Stunden vorher noch umdisponieren. Wen der Hunger plötzlich packt, der kann auch spontan bestellen. Die Speisen werden heiß, in Plastikbehältern zugestellt. Wenn man früher bestellt, kann das Essen auch via Mikrowelle aufgewärmt werden. Ein Menü kostet circa 6,50 Euro, die sich jedenfalls bezahlt machen. Wärme: mittels Mikrowelle aufzuwärmen Auswahl: Preis/Leistung: Geschmack: Aufbereitung:
TICKET.TESTET
Website: www.mittagspause.org
WEBRESTAUR ANT (Wien ) Nanu? Seit wann haben wir einen büroeigenen Koch im Haus? Das haben wir beim Verkosten von Suppe mit Parmesanknödel, Sch weinegrillspieß, Salat mit Falafel und Humus sow ie Mandelnockerl gefragt. Da s Essen wird bereits um 8:45 in einer großen Box geliefert. Die Gerich te sin d appetitlich und detailreich auf Porzellan angerichtet, müssen abe r zu Mit tag aufgewärmt werden. Die via Mikrowelle Zutaten waren aber sehr frisch: Sogar der Salat wa nicht vom Dressing totget r ränkt, das Fleisch war zar t, das Gemüse knackig. Bestellt wird via Online-Ac count. Täglich gibt’s circ a 6 Gerichte zur Auswahl Mit Restaurantpreisen um . die 6-7 Euro für eine Ha uptspeise muss man zwar mehr hinblättern als für die klassische Wurstsemmel, das PreisLeistungsverhältnis stim mt dafür. Wärme: wird bewusst kal t geliefert (Mikrowelle sol lte man im Büro haben) Auswahl: Preis/ Leistung: Geschmack: Aufbereitung: Website: www.webrestaur ant.at
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RUNNINGWOK (Innsbruck) Das Essen kam pünk tlich wie ausgemacht in Pappboxen und war noch sehr warm. Geschmacklich ist beme rkenswert, dass alle drei Gerichte unterschiedlich schmeckte n, das Gemüse war knackig und nicht zerkocht. Es war also nicht mit Sojasauce zugedröhnt, sondern sehr dezent und fein gewürzt, vor allem auch mit wenig Salz, was wir positiv hervorhe ben möchten. Mengenmäßig sind die Portionen mehr als ausreichend, wir schafften es nicht, zu dritt die drei Teste ssen gänzlich zu verputzen. Die Kosten bieten ein angemessenes Preis /Leistungsverhältnis, die Basics samt Topping und einem Extra inklusive einem Softdrink gibt’s um 5,90 Euro für den Liefe rservice kommen pauschal nochmal 4,90 Euro dazu, d.h. je mehr Leute bestellen, desto billiger wird’s. Fazit: gutes und gesundes Essen mit fernö stlichem Flair, samt Getränk zu einem günstigen Preis. Wärme: Auswahl: Preis/Leistung: Geschmack:
YAMM! LIEFERSERVICE (Wien)
Aufbereitung:
lesenen Wer sich mit seinen Büro-Buddies zu einem auser sollte der Kreise der Vegetarier zusammengeschlossen hat, die auf s yamm! probieren. Wir haben uns eines Mittag ter Darun . fernöstlichen Geschmacks-Variationen eingelassen ödel melkn ein Rote-Rüben Salat mit Weintrauben, ein Gram absoluten ohne Grammeln, dafür mit Zwiebeln und dem Redak tionsliebling: dem Eierschwammerl-Ragout. und Wir waren zwei Lager. Die treuen Fleisch-Lüstlinge die zwar die etwas Bewusst-Gesunden. Team Fleisch lobt Deftig Raffinesse der Gerichte, für sie fehlt aber das e konnt d Schmackhafte und die letzte Würze. Team Gesun nt von vor lauter „Hmmmm, das ist super“ und erstau noch nur den abwechslungsreichen Geschmäckern stillschweigend genießen. fast jedes Für Nussallergiker wird es allerdings schwierig – . Gericht hatte Cashew-, Hasel- oder Walnüsse dabei
Website: www.runningwok.at
TICKET.TESTET
s: vollreif Einig waren wir uns bei den Smoothies und Eistee nen, hiede fruchtig und erfrischend. Eine Box mit 4 versc die um kleineren Portionen kostet 13,50 Euro, die Smoothies cker chme 4 Euro, die Zustellung über den Lieferservice HeimS das auch 5,95 Euro. Also ein Mittagessen der feineren Art, seinen Preis hat. Wärme: Auswahl: Preis/Leistung: Geschmack: Aufbereitung: Website: www.yamm.at
Getestet haben die TICKET-Redaktion und oeticket Nord West GmbH
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IMMER WAS LOS IM WESTEN!
OKTOBERFEST AM SCHWARZLSEE Das Festivalgelände wird zur Wiesn Dort, wo am Urban Art Forms-Festival noch die Masse zu Elektro-Beats von Parov Stelar und Netsky abging, wo am Seerock noch vor zwei Monaten Limp Bizkit und Stone Sour einheizten, hier am Schwarzlsee dreht sich im Oktober alles um Dirndl, Lederhosen und volle Maßkrüge. Auf Festivals herrschen ja bekanntlich andere Regeln: so viel trinken, bis die Palette aus ist, anziehen, was noch nicht zu verschwitzt ist, Hauptsache rein in die Menge und abshaken. Aber wie sieht das auf dem Oktoberfest aus? Tipp 1:
Dresscode: Es gibt nicht viele Anlässe, an denen man Lederhose und Dirndl aus dem Schrank kramen kann. Auf Wiesen-Festen ist die Tracht ein absolutes Muss. Wie war das noch einmal mit der Schleife? Zur Erinnerung: rechts gebunden heißt liiert, links ledig, mittig, dass die DirndlTrägerin noch jungfräulicher Unschuld ist und ein Knoten hinten signalisiert: die Frau ist entweder verwitwet oder Kellnerin. Wer dieses Problem umgehen will: immer mehr in Trend sind heiße Lederhosen für Mädels.
Tipp 2:
Es gibt einen Grund, warum man in Bayern gerne Weißwurst mit Senf und Brezen zum Frühstück ist. Vorbeugend für den ganzen Bier-Konsum, muss eine gute Unterlage her.
Tipp 3: D o n n e r s t a g
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F r e i t a g
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10.-12. OKTOBER 2013 T ä g l i c h
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„Wieviel Bier hattest du schon?“ Diese Frage ist beim Maß-Genuss ein wenig anders zu sehen. Denn ein Maß entspricht genau 1 Liter, das heißt zwei „normale“ Bier. Nach zwei Maß Bier hat ein Mann mit 80 Kilo circa 1,2 Promille.
w w w. s e xc i t y. a t | w w w. h a f e n . c c einl ass ab 18!
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Sicher bleibt aber: nicht nur auf Festivals, sondern auch am Oktoberfest Schwarzlsee darf abgetanzt werden. Und zwar zu volkstümlicher Musik. An den Samstagen gibt es außerdem ein feines DJ-Programm bis in die Morgenstunden. (ar)
„O’Zapft“ wird d am 18., 19., 25. un Z SF am 26. Ok tober r de d un Freigelände in le al Schwar zlh Unterpremstät ten.
TENNIS
LIVE In der Wiener Stadthalle finden von 14. bis 20. Oktober die Erste Bank Open statt.
Jedes Jahr treffen Topstars der Tennis-Szene bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle aufeinander. Die Namen dieser Sportler sagen fast jedem etwas. Aber was ist das eigentlich für ein Turnier, wie wichtig ist es und was ist diese ATP?
© Robert Zolles
Rechts unten werden die vier wichtigsten Teilnehmer der heurigen – übrigens 39. – Erste Bank Open vorgestellt. Da stehen ein paar Daten dabei: 10-facher ATP-Turnier Sieger, Herkunftsland, ATP-Weltrangliste. Na gut, das Herkunftsland verstehen wir schätzungsweise alle. Aber wie setzt sich diese Weltrangliste zusammen? Wer bestimmt, wer erster ist und wer 33.? Dazu müssen wir erst einmal wissen, was die ATP ist.
Die ATP.
Die Erste Bank Open ist immerhin eines der wichtigsten Turniere der Welt und bringt jedem Profi ein paar Punkte für die Weltrangliste ein. Nicht zu vergessen ist das Preisgeld: Es werden insgesamt mehr als € 570.000,- vergeben! (gk)
Jürgen Melzer
Die Erste Bank Open. Beim Turnier in der Wiener Stadthalle wird es dieses Jahr jedenfalls wieder ordentlich rundgehen, wenn sich ein paar der besten Tennis-Spieler gegenüberstehen.
Jo-Wilfried Tsonga 10-facher ATP-Turnier-Sieger Herkunftsland: Frankreich ATP-Weltrangliste: Platz 8 Tommy Haas 14 ATP-Turnier-Siege (Profi seit 1996) Herkunftsland: Deutschland ATP-Weltrangliste: Platz 12
Gaël Monfils 4-facher ATP-Turnier-Sieger Herkunftsland: Frankreich ATP-Weltrangliste: Platz 48
SPORT.FREIZEIT
Zusammenfassung. So, jetzt wird es langsam klarer am Tennis-Himmel: Es gibt viele verschiedene Turniere auf der ganzen Welt, die unterschiedlich viele Punkte einbringen, die den Spielern dann zu einem Platz in der Weltrangliste verhelfen, die wiederum gewährleistet, dass sich die besten Spieler nicht schon zu Beginn eines Turniers gegenseitig rauswerfen. Gut, eine nette Zusammenfassung, das ist natürlich noch lange nicht alles, es gibt nämlich noch viele Sonderregelungen. Für den Anfang sollte das aber reichen.
© Vinod Divakaran
unterschiedlichen Turnieren teilnehmen (maximal 18), die ihm Punkte einbringen. Hier gibt es verschiedene Kategorien – bei manchen erhält man mehr Punkte (und mehr Preisgeld), bei anderen weniger. Der Grand Slam vereint die vier wichtigsten Matches, da bekommt man 2000 Punkte für den Sieg. Turniere wie die Erste Bank Open in Wien gehören zur ATP World Tour 250. 250 bedeutet 250 Punkte für den Sieger.
© Robert Zolles
ATP-Turniere. Jeder Spieler kann im Laufe des Jahres bei
© Robert Zolles
Zweifacher Sieger der Erste Bank Open Herkunftsland: Österreich ATP-Weltrangliste: Platz 33
© Martin Steiger
Grundsätzlich ist die ATP eine Abkürzung für Association of Tennis Professionals und – wie der Name schon sagt – eine Vereinigung der professionellen, männlichen (!) Tennisspieler. Auch die Damen haben eine eigene, nämlich die Women’s Tennis Association (WTA). Beide Vereinigungen geben eine Tennis-Weltrangliste heraus. Sie setzen sich aus den Punkten zusammen, die jeder einzelne Spieler in den vergangenen 52 Wochen bei Turnieren erhalten hat. Wofür das Ganze? Erstens, um einen Überblick über die Kräfteverhältnisse der einzelnen Spieler zu erhalten, zweitens, um zu gewährleisten, dass die besten Spieler eines Turniers nicht gleich in der ersten Runde aufeinandertreffen.
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Filme, Experten beim und Party gibt es stival Fe LET’S CEE Film ber em pt Se vom 13.-21. in Wien.
CU SOON BEIM LET’S CEE Unter dem Motto „Come Together“ geht das LET’S CEE Film Festival nach dem Auftakt im letzten Jahr nun in die zweite Runde. Das Ziel der Veranstalter ist es, ein Netzwerk für Filmschaffende sowie eine Plattform für zentral- und osteuropäische Filme zu bieten.
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Und weil es darum geht, Central und Eastern Europe zusammen zu bringen, schreibt sich das LET’S CEE eben nicht nach Oxford English Dictionary. Gerade Wien als Dreh- und Angelpunkt zwischen Mittel- und Osteuropa gilt als interkultureller Schmelztiegel und eignet sich daher bestens, eben jenen Bewegtbildern die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihnen auf dem internationalen Filmmarkt nur selten zugestanden wird. Das Filmprogramm mit einer genreübergreifenden Auswahl von rund 50 Filmen wird im Urania Kino und im Actor’s Studio gezeigt. Teil des Festivals sind Wettbewerbe in den Kategorien Spiel- und Dokumentarfilm. Ebenso treten heuer erstmalig Kurzfilme in den Wettbewerb, die zum Thema „Zivilgesellschaft“ Stellung nehmen. Prämiert werden die besten Beiträge in einer Award Ceremony am 20. September. Außerdem ist ein dichtes Rahmenprogramm für die Festivalwoche vorgesehen. Neben den Screenings gibt es also Raum für Diskussion und Erfahrungsaustausch wie auch für ausgiebige Feierei.
Internationale Stars aus der Welt. Renommierte Gäste der Filmbranche stehen in Frage und Antwort zur Verfügung, wie etwa Szenenbildner Allan Starski und der Kroate Branko Lustig, der als Produzent mit dem Film zu Gast ist, der ihm im Jahr 1994 seinen ersten Oscar einbrachte – Schindlers Liste. Sieben Jahre später folgte mit Gladiator der zweite goldene Schwertträger für Lustig. Im Sinne einer praxisnahen Wissensvermittlung sind öffentlich zugängliche Lectures wie auch kostenpflichtige Workshops Teil des Festivalprogramms. Aber auch das reine Vergnügen wird in der LET’S CEE-Woche mit Party-Angeboten im Ost-Klub, der Babenberger Passage und der Strandbar Herrmann als Chillout-Zone nicht zu kurz kommen. Als Eröffnungsfilm des Festivals wird Eastalgia gezeigt – eine serbisch-deutsch-ukrainische Koproduktion, in der u.a.
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Karl Markovics zu sehen ist. Der Kinoerstling der ukrainischstämmigen Regisseurin und Wahlmünchnerin Daria Onyshchenko mit dem wortverspielten Titel findet einen emotionalen Zugang zum Thema Migration, in dem der Film die Kategorien Heimat und Familie in den Fokus rückt. Mit der thematischen Ausrichtung und dem internationalen Produktionskontext ist Eastalgia ein Paradebeispiel für die Schwerpunktsetzung des LET’S CEEProgramms.
Stummfilm & Russkaja. Ein weiteres Highlight, das das LET’S CEE dieses Jahr bietet, ist die Vorführung des Eisensteinschen Stummfilm-Klassikers Panzerkreuzer Potemkin aus dem Jahr 1925, der mit einer LiveNeuvertonug durch die Wiener Band Russkaja gezeigt wird. Freuen kann sich der geneigte Zuseher auch auf zwei Retrospektiven, in denen eine Auswahl der Filmemacher Damjan Kozole und Alexander Sokurov präsentiert wird. Letzterer war übrigens der Erste, der mit Russian Ark einen gesamten Film als 90-minütige Plansequenz gedreht hat. Es sind zahlreiche Österreich-Premieren im Angebot des Festivalprogramms zu finden. Den LET’S CEE Besuchern bietet sich so die exklusive Möglichkeit, Filme zu genießen, die sonst nicht in österreichischen Kinos zu sehen sind. Und unterstützenswert ist diese Initiative des interkulturellen Dialogs allemal, muss doch das Festival nach Angaben der Direktorin Magdalena Zelasko bislang gänzlich ohne städtische Kulturförderung auskommen. (ld)
Ausführliche Infos zum Programm sowie Karten gibt es auf letsceefilmfestival.com und oeticket.com
ERLEBT Jochen Schweizer
WORLD MASTERS Hips Don’t Lie Dass die Kunst des Tanzens eine hocherotische Wirkung hat, ist kein Geheimnis. Ein klassischer Donauwalzer ist zwar weniger aufreizend, dafür verbreiten Lateinamerikanische Tänze ihr Feuer umso ungenierter. Kaum ein anderes Tanzgenre steht so für Lebensfreude, Sinnlichkeit und Erotik wie Cha-Cha-Cha und Co. Das Wichtigste ist der Hüftschwung. Ob im Zweiviertel- oder Vierviertel-Takt, das Becken muss schwingen, als ob es kein morgen mehr gäbe. Denn was wäre Lateinamerikanischer Tanz ohne den gewissen Funken, der sogar auf Tanzmuffel überspringt? Die Meisterklasse des FunkenVersprühens versammelt sich im Oktober in Innsbruck beim World MastersTunier. Die Tanz-Competition findet zum 23. Mal statt und hat sich bereits einen Namen in der Welt des TanzSportes gemacht. Neben dem Turnier selbst, das aus vier Runden besteht, gibt es außerdem Show-Einlagen und verschiedene Bewerbe für uns weniger begabtes Fußvolk. Übrigens: anders als man vielleicht erwarten würde, kommen nicht alle der Lateinamerikanischen Tanzstile tatsächlich aus Mittel- oder Südamerika. Der Jive zum Beispiel ist aus Blues, Swing und Rockn‘ Roll entstanden, was eher in Nordamerika getänzelt wurde. Auch der Paso Doble, bekannt durch seine vielen Dreh-Figuren im Zweiviertel Takt ist eigentlich ein spanischer Stil. Der Samba aus Brasilien, der kubanische Rumba, der 2013 sogar zum Tanz des Jahres
gekürt wurde und sein kleiner Bruder dem Cha-Cha-Cha (ebenfalls aus Kuba), sind hingegen die echten Lateinamerikaner. Letzerer hat sich von der Insel schnell nach Mexiko und in die USA ausgebreitet und wurde dort zu dem Modetanz schlechthin. Auch hierzulande infizierte man sich schnell mit dem Tanz-Fieber. Bei dieser hohen Ansteckungsgefahr ist es umso kurioser, dass die Besucher des World Masters ruhig sitzenbleiben können und nicht sofort aufspringen, um all der Shake- und Swing-Stimmung freien Lauf zu lassen. Aber keine Sorge, wer es gar nicht mehr aushält, für den bietet das Event in der Alpenhauptstadt außerdem einiges. Wie zum Beispiel Unterrichtsstunden in den Tanzstilen „Standard“ und „Latein“. Man kann aber auch gleich in die Top-Riege aufsteigen und mit den Profis selbst tanzen. Aber Hüft-Shake nicht vergessen! (ar)
Feurige es Hüftschwünge gibt ber to Ok . 13 am 12. und le al ah pi ym Ol r in de in Innsbruck zu erleben!
Was Frauen wollen. Das weiß niemand so genau. Meine Hoffnung ist ja, dass sie es selber auch nicht immer wissen. Das würde zumindest erklären, warum es manchmal so schwer ist, sie zu verstehen. Aber umgekehrt scheint es ja oft besser zu funktionieren. Ich finde es zum Beispiel ein Phänomen, dass Frauen es irgendwie immer schaffen, das Richtige zu schenken. Wie schaffen sie das? Da hat man vor Monaten mal gesagt, dass man Segelfliegen spannend findet – einfach so beim Sonntagsausflug als ein Segelflieger vorbeigeflogen ist – und zum Geburtstag bekommt man einen Gutschein dafür. Machen sich Frauen vielleicht sofort Notizen zu jedem Gespräch? Ich glaube ja, sie nutzen dafür vermutlich einen Teil des Gehirns, den wir Männer seit Jahrtausenden brach liegen lassen. Für diese Theorie spricht auch die Tatsache, dass 70 Prozent der Erlebnisgutscheine von Jochen Schweizer von Frauen gekauft werden. Und für was? Wer jetzt glaubt, dass die Damen sich selber etwas Schönes wie eine Massage gönnen, liegt falsch. Denn die meisten Erlebnisse werden an Freunde oder die Liebsten verschenkt. Das heißt nicht, dass Männer nicht weiter versuchen sollten, genauso aufmerksame Schenker zu werden. Es ist nie zu spät alte Gewohnheiten abzulegen und etwas Neues auszuprobieren. Und immerhin sollte man sich ja immer hohe Ziele stecken!
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WAS FRAUEN WOLLEN
www.jochen-schweizer.at 83
ÖSTERREICH GEGEN DEN NORDEN Auf nach Brasilien?
Es wird spannend. Das österreichische Nationalteam trifft in der WM-Qualifikation am 11. Oktober in der modernen Friends Arena in Stockholm auf Schweden. Der Mann, der das schwedische Team prägt, ist Zlatan Ibrahimovic´– so sagt man – der beste Stürmer der Welt.
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Im Juni dieses Jahres hat Österreich die Schweden in Wien mit 2:1 besiegt. In Schweden ist der Showdown der WM-Quali Gruppe C vorprogrammiert. Deutschland ist schon sicher in Brasilien, um Platz 2 tobt ein heißer Kampf.
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Spieler, in Österreich sind es rund 270.000. Tórshavn, die Hauptstadt, hat rund 48.000 Einwohner, so viele Fans fasst das Ernst-Happel Stadion in Wien. Der Coach der Färöer, der Däne Lars Olsen, sagte "Spieler, die das Nationaltrikot der Färöer überstreifen, sind unglaublich stolz - und dieser Stolz beflügelt die Mannschaft“. Bekannt ist die Inselgruppe auch für den strammen Wind, der meistens über die Landschaft fegt und manche Landemanöver oder Fußballspiele erheblich beeinflusst. Österreich hat in Wien im März mit 6:0 gewonnen, auswärts wird es ungleich schwerer.
Vier Tage später findet dann das letzte Spiel in der Qualifikation auf den Färöer statt. Die Inselgruppe im Nordatlantik hat es in sich, denn es hat sich ein ernstzunehmender Fußballkult entwickelt. Schweden – Österreich, Der Verband gehört seit 1990 zur UEFA, 11.10., Stockholm ist der drittkleinste Mitgliedsverband. Es Färöer – Österreich, gibt auf den Färöer rund 6.000 registrierte 15.10., Torshaven. Reiseangebote auf www.oefb.at.
Fans der Nationalmannschaft können das Team an die beiden Spielorte begleiten. Der offizielle Reisepartner des ÖFB, die Hogg Robinson Group (HRG) bietet unterschiedliche Reisen mit dem Nationalteam an.
Ungerechtigkeiten gehen dir gegen den Strich? Dir ist nicht egal, dass es Andern dreckig geht? Komm in die actionFabrik den Gürtelbogen für Weltverbesserer und alle, die´s noch werden wollen. In der actionFabrik ist Platz für Meetings, Workshops, Filmscreenings, eigene Weltverbesserungsprojekte, sie kann für Charityparties und Benefizveranstaltungen genutzt werden.
youngCaritas Wien Heiligenstädter Straße 31 Gürtelbogen 349 1190 Wien
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Öffnungszeiten: MO - FR 14:00 - 18:00h Workshops für Schulklassen: MO - FR 08:00 - 14:00h gegen Voranmeldung unter T (01) 367 25 57 youngcaritas@caritas-wien.at youngCaritas actionFabrik Heiligenstädter Straße 31 Gürtelbogen 353 1190 Wien Alle Infos unter: www.actionfabrik.at
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GIRLS JUST WAN Wooohoooo! Gesucht: Silberne Pumps mit roter Sohle! Einen solchen Schuh in Geschäften zu finden dauert nicht nur lange, sondern ist oft auch unmöglich. Mit ShoesOfPrey ist damit jetzt Schluss, denn dort kann man sich seinen Unterbau selbst zusammenstellen. Frauenherz, was willst du mehr? Ein Paar Schuhe wird verlost – woohooo!
Sommerfeeling am handgelenk! Wenn Frau mal genug von Schuhen hat, dann gibt es noch immer mehr Accessoires, die Freude bereiten. So zum Beispiel die neuen Ice-Beach Uhren, die mit bunten Farben und tollem Design jedes Outfit aufhellen.
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www.shoesofprey.at
howdie! Endlich! Die Temperaturen klettern wieder etwas runter und die Bandbreite an Schuhen wird endlich wieder größer. Wir verlosen diese Farbwunder in Neongelb, Türkis und Eigelb unter allen pünktlichen TICKET Lesern! www.ice-watch.com
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Mehr ist dieses Mal mehr!
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Unter dem Motto „stack your wrist“ wird es im Herbst bei Fossil vielfältig. Lässig kombiniert ergeben die Armbänder zusammen einen tollen Hingucker und lassen den Arm im richtigen Licht erstrahlen.
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Damit wir beim ArmbandSammeln helfen, verlosen wir welche unter unseren Lesern. www.fossil.at
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NA HAVE SHOES! Schnäppchenjagd! Hand aufs Herz: Jede von uns strahlt wie ein neuer Schilling, wenn frau ein tolles Teil ermäßigt ergattert!
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Der perfekte Stoff ist schnell gefunden, die passende Technik, um aus dem textilen Werkstoff dann ein hübsches Etwas zu schneidern, ist ungleich schwerer. Mit dem Schneiderhof wurde nun ein Treffpunkt für alle Kreativen gefunden, die in Sache Mode und oder Fotografie etwas Austausch nötig haben! www.schneiderhof.org
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© ET PRESS, Foto Claire Pepper
NEUES AUS ISLAND:
EMILIANA TORRINI Spätestens mit ihrem hit Jungle Drum hat sich die süße isländerin in unsere Gedanken- und Gehörgänge geschlichen. Mit Tookah kommt nun ein neues Album, das ein bisschen gefühlvoller ist und sie selbst als den „Beginn einer Reise“ bezeichnet …
Die 36-Jährige Isländerin macht schon seit den 90ern Musik, schrieb etwa an Kylie Minoques Song Slow mit und ist seit dem Ohrwurm Jungle Drums aus dem Album Me And Armini auch international in aller Munde. Ihr viertes Studio-Album heißt Tookah. Wo ist der Unterschied zwischen Tookah und deinem letzten Album? Emiliana Torrini: Der Sound bei Tookah ist sehr anders – auch der Vibe. Me And Armini war das Ende einer Reise und Tookah ist der Beginn einer Reise. Me And Armini ist bodenständig – Tookah schwebt dahin.
einige meiner Songs, wie Fireheads, sollten nur Rock sein.
G.checkt … g.hört lifestyle
Hast du einen Lieblingssong auf dem Album? Emiliana: Zur Zeit sind das alle. Und ich liebe sie noch immer. Magst du es auf Tour zu sein? Ist es nicht hart, alle zwei Tage in einem anderen Land aufzuwachen? Emiliana: Ich liebe es, live zu spielen und früher hat es mir sehr gefallen, zu touren. Jetzt werde ich weniger Live-Gigs geben, weil ich meine Famlilie habe, von der ich nicht zu weit weg sein möchte. Du hast eine wundervolle weiche Stimme – kannst du dir vorstellen, etwas komplett anderes zu machen? Zum Beispiel deinen Sound mit Hardrock zu kombinieren? Emiliana: Wir machen das dauernd in Sound-Checks. Einige meiner Songs, wie Fireheads, sollten nur Rock sein.
Wenn du eine Person aus der Geschichte sein könntest, welche wärst du? Emiliana: Ich glaube, es macht nicht viel Spaß die Geschichte wieder aufleben zu lassen. Ich würde lieber ein Fenster in die Zukunft bekommen.
Welche Events besuchst du gern? Emiliana: Theater und Modern Dance. Ich mag eigentlich alles, solange ich mit Freude wieder nach Hause gehe. Hast du ein Musik-Idol? Emiliana: Ich bewundere viele Künstler, die mich immer wieder dazu bringen, mich zu verändern. Das ist wie eine Welle aus Entdecken und Wiederentdecken. Zur Zeit bin ich verrückt nach dem Song Pointbreak von Ashrae Fax und ich höre auch den Sountrack zum Film Babel von Gustavo Santaolalla. Glaubst du, dass du als eine bekannte Musikerin ein Vorbild bezüglich Politik und Umwelt sein solltest? Emiliana: Ich nicht, aber alle anderen schon. Interview: Petra Albrecht
Seit einiger Zeit sind Kochshows, Kochbücher usw. im Boomen. Kannst du uns ein speziell isländisches Gericht verraten? 88
Emiliana: Geschmorter Schafskopf ist richtig gut. Du kannst deinem Essen in die Augen schauen und du weißt genau, was du isst. Traditionellerweise nehmen wir nach dem Essen den Kieferknochen als Pistole und Spielen Räuber und Gendarm.
Tookah erscheint am 9. September bei Ruff Trade/ Baggers Group.
The Last Ship ist Stings elftes Album – und es ist kein bisschen müder, oder unanspruchsvoller – aber einfach ungewöhnlicher. Eingefleischte Sting Fans mögen wohl etwas irritiert sein, da das vorliegende Werk eher nach Musical, als nach Rockalbum klingt – von Pop ist es meilenweit entfernt. Und das hat auch einen ganz bestimmten Grund: Die Inspiration zu dem Album holte sich Sting von seinem gleichnamigen Bühnenstück, das 2014 am Broadway zu sehen sein wird. Seit nunmehr drei Jahren schreibt er daran und wird in seiner Geschichtenerzählung sehr persönlich und tiefgründig. Er spricht von Wahrheiten, Erinnerungen, Familie, dem Miteinander und schließlich der Vergänglichkeit. Das Geschichten-Feeling bekommt man gleich auf den ersten Hörer – blitzartig befindet man sich an einem Ufer mitten in einer verwünschten Landschaft und blickt wehmütig auf ein Schiff, das auf der unruhigen See dahin schunkelt. Alle Jahreszeiten, mit all ihren Erinnerungen, ziehen vorbei. Man reflektiert über sein Leben, ist wehmütig, und fühlt sich alles in allem ein bisschen alleine gelassen mit sich und seinen Grübeleien. Das Schlagwort heißt: Aufarbeitung. Und genau das ist es auch, das Sting mit seinem aktuellen Werk tut: Er versetzt sich zurück in seine Kindheit und erzählt Geschichten aus seinem Leben und seiner Gefühlswelt. Die Songs sind bedrückend schön und lösen Gänsehaut bis in die kleine Zehe aus. Musikalisch wird eine gewaltige, orchestrale Vielfalt geboten, wie man sie nur selten hört. Um die unterschiedlichsten Instrumente
PlAceBo „Wir sind wieder zurück, wollen wieder aufschreien, wollen mit unserer Musik gehört werden, so laut wie früher, so laut wie die Liebe.“ Ob das die Message des Albums sein soll? Möglicherweise. Sicher ist: Die Songs des siebten Studio-Albums der britischen Rock-Band können nicht auf eine bestimmte Bedeutung reduziert werden. Die brandneuen Tracks sind vielfältig, in ihren Lyrics wie in ihrem Sound und bieten Identifikationsstoff für ein breites Publikum. Ein echtes Placebo eben. Nach vier Jahren ist die Band endlich wieder zurück und wird treue Fans und solche, die es nun doch werden wollen, sicher nicht enttäuschen. Das Album klingt nach wie vor wie Placebo, wenn auch ein wenig experimentierfreudiger. Vor allem aus der Instrumentenkiste wird einiges herausgezaubert: Bekannte Synthie-Effekte, neue Klavier-Nuancen, begnadete Gitarrensolos, auch ein paar Elektro-Einflüsse sind herauszuhören. Nicht zu vergessen natürlich – der unverwechselbarste aller Klangkörper, das Placebo zu bieten hat: die Stimme von Sänger Brian Molko. Bei dem Song Exit Wounds fühlt man sich beim langen Intro sogar ein wenig im Computer-Game-Mood und als man sich schon vorstellt wie Supermario durch eine virtuelle Welt zu laufen, setzten plötzlich fast hauchende Vocals ein, bis schließlich im Refrain eine starke E-Gitarre hinzukommt. Rob A Bank beginnt hingegen gleich mit schnellen Rythmen, Hold On To Me ist ruhiger und nachdenklicher. Jeder Song des Albums hat eine bestimmte Würze und macht auf eine andere Art Lust darauf,
the last Ship interscope/Universal
und Harmonien zu filtern, wird ein geschultes Ohr benötigt. Wer Pop erwartet, der wird enttäuscht – aber dafür mit etwas viel Besserem belohnt. Einem ehrlichen, wunderschönen Meisterwerk, das so viel zu berichten hat, dass man es wohl in einer Endlosschleife spielen sollte, bis man seine Quintessenz verstanden hat. Sting hat schon oftmals seine Fans überrascht – das ist ihm erneut gelungen. Hut ab vor so viel Mut zum Anderssein! (pa) Sting, der zu seinen musikalischen Anfängen Mitglied von the Police, der erfolgreichsten Post-PunkBand, war, ist seit einigen Jahren auf Solopfaden unterwegs. Auf diesen überrascht er immer wieder!
loud like love Vertigo/Universal
Live am 21. November in der Stadthalle Wien!
gleich noch einmal auf „replay“ zu schalten, wäre da nicht die Neugier auf die nächste Überraschung. Einen eindrucksvollen Abschluss bietet Bosco. Ganzen 6 Minuten und 40 Sekunden geht das Lied tief hinein: ein Piano-Solo, ein Beziehungs-Thema. Richtig schade, dass dann der Spaß schon wieder vorbei ist. Dann gleich nochmal von vorne. (ar) Die Britische Rock-Band Placebo begeistert ihre Fans schon seit fast 20 Jahren. nach vierjähriger Pause sind sie jetzt zurück. Die neuen tracks haben wieder Suchtpotential.
G.checkt … g.hört
StinG
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G.checkt … g.hört
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Kings of leon
Jack Johnson
NINE INCH NAILS
Innocents
Mechanical Bull
From Here To Now To You
Hesitation Marks
(Little Idiot)
(Rca Int.)
(Universal Music)
(Polydor/Universal)
Die Fans der Kings of Leon sind in zwei Lager geteilt: Da gibt es die einen, die immer von den „guten alten Zeiten“ sprechen, als die Band „noch nicht Mainstream“ war, und die, denen das völlig egal ist und die einfach die Entwicklung der Kings akzeptieren. Nun kommt Album Nummer 6. Die ruhige Seite der Kings, die im Jahr 2008 mit Only By The Night begonnen und ihnen zum internationalen Durchbruch verholfen hat, wird auf Mechanical Bull etwas zurückgesteckt. Sie haben es irgendwie geschafft, beide Lager der Fans zu beglücken. Die Single Supersoaker hat zwar Arena-Rock-Flair, ist aber trotzdem noch wunderbar Southern Rock. Die nächsten beiden Nummern überraschen, sie scheinen direkt aus einer finsteren Garage zu kommen: Bei Don’t Matter werden drei Akkorde mit Lyrics voller Verdruss und Wurschtigkeitsgefühl runtergeleiert. Dann geht es wieder in die neuere Richtung, Beautiful War, Temple, Wait For Me und andere sind so balladiös wie die vorigen Veröffentlichungen. (gk)
Ich habe es noch nie ausprobiert, aber ich bin mir sicher: Wenn ich mir mal ein Surfbrett unter die Füße lege und damit versuche die Wellen vor Südafrika oder Hawaii zu surfen, dann möchte ich danach bei Musik von Jack Johnson den Gezeiten zusehen und mein wohlverdientes TapferkeitsBier trinken. Seit 2010 hat Jack Johnson kein Album mehr veröffentlicht. Die Songs am mittlerweile sechsten Studio-Album From Here To Now To You unterscheiden sich von der Melodie her nicht großartig von ihren Vorgängern. Einige wenige schwungvolle Nummern wie Tape Deck verleiten zum Mitschwingen. Nichtsdestotrotz ist das Album auf alle Fälle eine schöne Fortsetzung für alle Fans von Hits wie Sitting, Waiting, Wishing oder You And Your Heart. Kritiker des surfenden Sunny-Boys ist es vielleicht zu wenig neu und zu wenig speziell. Aber – Hand aufs Herz – wer braucht schon etwas Neues oder Spezielles um beim Meeresrauschen zu chillen? (ks)
Da kommt Freude auf – ein neues Nine Inch Nails Album, das kann ja nur gut sein! Und jetzt kommt es, die Enttäuschung. Sie war einfach nicht vorhanden. Fein zu sehen, dass guter alter Industrial Rock einfach auch 2013 funktioniert. Natürlich gibt es einige Weiterentwicklungen, so hört man hier oder da vielleicht einen kleinen Dubstep-Beat. Wobei – hat die Band rund um Trent Reznor dieses ganze neumodische Zeug nicht eigentlich schon damals, Ende der Achtziger, erfunden? Wie auch immer man das sieht – es kracht auf jeden Fall im Gehörgang, auf eine gute Art und Weise – ganz ohne Tinnitus. So muss Come Back Haunted unbedingt mit guten Kopfhörern gehört werden, das Gefühl, dass der Song von links nach rechts durch den Gehörgang und dann wieder retour, quer durch das Hirn geht, ist einfach unvergleichlich. Trent Reznors Stimme ist rauchig und speziell, wie man es gewöhnt ist – bei Everything bettet sie sich sogar gut in einen „Popsong“ ein. Fazit: Herrlich NIN! (pa)
Für jeden was dabei, aber nicht so legendär wie zuletzt.
Bis zum Album-Release im September kann man sich mit der Single I Got You Vorfreude holen!
Hören und alle fünf Albumcover bewundern!
Innocents nennt sich das mittlerweile elfte StudioAlbum des US-Klang-Exzentrikers Moby. Rechtzeitig zum Beginn der wieder etwas kühleren Jahreszeit setzt der New Yorker gewohnt auf melancholische Synthie- und Klavierfolgen als prägnantes Stilmittel. Kollaborationen mit anderen Künstlern und Sängern sind jedenfalls im Trend – Moby schnappte sich für das Werk Größen wie Damien Jurado, Mark Lanegan oder Cold Specks, um die Songs stimmlich noch stärker leuchten zu lassen. Mark Lanegan etwa, der als Blues-Rock-Spezialist bislang kaum mit Moby assoziiert werden konnte, gibt der trip-hop-lastigen Ballade The Lonely Night den nötigen Pfeffer, Mobys Langzeit-Chanteuse Inyang Bassey versprüht auf Don’t Love Me souligen Charme. Moby bleibt auf Innocents wieder der Langsamkeit treu, fetzigere 4/4 Nummern, findet man (leider) vergebens, dabei wäre das eine oder andere Feeling so real – der Abwechslung halber – durchaus nett gewesen. (hh)
Ein solides MobyAlbum mit Seele und Tiefgang.
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1 JONNY LANG – Fight For My Soul Sein erstes Album veröffentlichte dieser Ausnahmemusiker mit 14 Jahren. Schon damals hatte Jonny Lang die Stimme und die Gitarrenfähigkeiten eines Blues-Veteranen. Einen Grammy und 18 Jahre später ist er mit Fight For My Soul zurück. Wieder einmal präsentiert er ausgefeilte Blues-Rock-Nummern mit Gospel-Einflüssen, diesmal nicht mehr so rau, sondern poppiger und ruhiger. (gk) Für Freunde von: John Mayer, Bruce Springsteen
5 !DELADAP – Made in Mexiko Der Name der Band ist Romani und bedeutet „Gib mir den Beat“. Die österreichische Musikformation hat Mitglieder aus Tschechien, Serbien, Bosnien und Herzegowina und Russland. Und so vielfältig klingt auch ihr Sound. Die zehn Tracks sind ein Mix aus Romamusik, rustikal-fernöstlichen Einflüssen, Elektro-Beats und Jazzklänge. Auf der CD kommen außerdem jede Menge Lateinamerika-Rythmen dazu. (ar) Für Freunde von: Russkaja
2 LUNA LAB – Calling Mit Luna Lab kann man in eine andere, mystische Welt entfliehen. Ein Hauch Blues ist dabei, eine gekonnt in Szene gesetzte Gitarre und eine charakterstarke Stimme. Ein wenig erinnern die Newcomer an Papermoon. Nur mit mehr „Pepp“ und mehr „Moon“. Die richtigen Ohrwürmer sind nicht dabei. Um sich von den zehn Tracks treiben zu lassen, braucht man die aber auch nicht. (ar) Für Freunde von: Papermoon
6 MANIC STREET PREACHERS – Rewind The Film Gitarrensound, wie man ihn von den Walisern gewöhnt ist. Schummrig schön, interessante Riffs – man wird über Höhen und Tiefen getragen. Fast 30 Jahre sind die Manic Street Preachers schon musikalisch unterwegs – so viel Perfektion muss einfach jahrelang geübt werden. Ihre Genialität ist vor allem auf dem fast ausschließlich instrumentalen Manobier zu hören. (pa) Für Freunde von: Counting Crows, Suede
3 GOV’T MULE – Shout! Laut Rolling Stone liegt Warren Haynes, Frontmann von Gov’t Mule (gesprochen: Government Mule), auf Platz 23 der besten Gitarristen aller Zeiten. Der Regierungs-Muli, den er 1994 gegründet hat, groovt seitdem stetig dahin, auch auf dem neuen Album. Während der gewöhnliche Muli eine Mischung aus Esel und Pferd ist, ist dieses auf Platte gebannte Meisterwerk ein Hybrid aus Southern Rock, Blues Rock und Funk. (gk) Für Freunde von: Allman Brothers Band
7 BOB DYLAN – Another Self Portrait (1969-1971) Die Bootleg Series kann sich mittlerweile mit dem Zusatz Vol. 10 zieren. Auf einem Doppelalbum bekommen wir 35 Songs – teilweise unveröffentlichte Raritäten – vorgelegt. Neben klassischen Singer-Songwriter-Titeln, finden sich hier auch etwas fetzigere Nummern – auch nicht ungewöhnlich für Dylan. Eingefleischte Fans sollten zugreifen und schnell ein Platzerl im Schrein freiräumen! (pa) Für Freunde von: Woodstock (dem Festival)
4 NORBERT SCHNEIDER – Schau ma mal Blues, Österreich, Dialekt, eine interessante Kombi. Erstes Mal Anhören: Was genau ist das? Das kennt man nicht. Schau ma mal. Ein Fußwipper. Zweites Mal Anhören: Schneider bringt New Orleans nach Österreich und den Groove in dein Blut. Sehr gemütliches Album, tolle Texte, retro produziert. Mitsingen fällt nicht schwer. Dialekt-Musik auf höchstem Niveau. (gk) Für Freunde von: Lou Reed, John Mayer, Georg Danzer
8 MARIA MENA – Weapon in Mind Die süße Norwegerin selbst beschreibt ihr sechstes Album als „Soundtrack des Erwachsenwerdens“. Da gehört es schon einmal dazu „Fuck You“ ins Mikrofon zu hauchen und mit fetzigen DanceBeats zu experimentieren. Davon abgesehen zeigt Mena aber wieder ihr Gespür für Pop-Melodien und dass ihre Stimme zu Höchstleistungen fähig ist – im wahrsten Sinne des Wortes. (ar) Für Freunde von: Natasha Bedingfield, Katie Melua
G.checkt … g.hört
Am 3.Ok tober im Theater am Spittelberg in Wien
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NILZ BOKELBERG
ENDLICH GUTE MUSIK Dumont Verlag Man hört einen schon längst vergessenen Song im Radio, auf einer Party oder im Auto eines Freundes. Und BÄNG! Plötzlich kommt die Erinnerung an den ersten Kuss, eine durchzechte Nacht und fühlt wieder das Suhlen im herzgebrochenen Selbstmitleid, das man mit 14 durchlebte. Dass Musik, Leben und Emotionen eng zusammenspielen, weiß der Autor ganz genau. „Und hier sind ein paar meiner Lieblingslieder“, heißt es im Vorspann. Offensichtlich hat er so einige. Denn was folgt sind über 200 Seiten, auf denen uns der ehemalige VIVA-Moderator von den Leiden und Freuden des jungen und älteren Nilz erzählt, die allesamt mit Sounds und Beats von A bis Z zusammenhängen. Wir erfahren, dass er die Beatles gleich nach seiner Polypen-OP lieben lernte, welche Lieder er gerne bei Liebeskummer hört, warum er Eros Ramazzotti nicht leiden kann und wie er sich von Michael Jackson auseinanderlebte. Sogar die Trennung von seiner ersten Liebe kann nur auf eines zurückzuführen sein: ein zu unterschiedlicher Musikgeschmack. Nirvana und ein Krankenhausaufenthalt, The Cure und das Erwachsenwerden, eine Liebeserklärung an Weezer: Die persönlichen Geschichten sind wunderbar mit einem monströsen Sound- und Band-Spektrum verknüpft und man merkt schnell: Musik ist für Nilz Bokelberg das halbe, wenn nicht das dreiviertel Leben.
Musik ist die größte Freiheit von allen.
Dementsprechend sind auch die Kapitel nicht in Lebensabschnitte, sondern in die Entdeckung neuer Genres – („Der schwere Weg zum Hip-Hop“ oder „Dance, Dance, Dance“) oder besonders lustig auch die SongRanking-Listen, wie man sie auf VIVA finden würde („Die wichtigste Soundtrack aller Zeiten“, „Die zehn besten Ärzte-Songs aller Zeiten“ „Die einzigen drei Technotracks, bei denen ich immer durchrehte und nach wie vor –drehe oder „Die fünf besten Balladen aller Zeiten“) geteilt. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei, man entdeckt Neues und findet Altes wieder. Manchmal fehlt der rote Faden während des Lesens, wirkt die Beschreibung zu melancholisch oder die Euphorie für so manches unverständlich. Man kann mit Bokelbergs Urteilen übereinstimmen oder nicht, das Buch zwingt zur Auseinandersetzung und lässt über den eigenen Musikhorizont hinausblicken. Für eines ist das Buch jedoch keinesfalls geeignet: eine stille Abendlektüre. YouTube rein, Kopfhörer auf und die erste Seite aufschlagen! (ar)
FELIX DVORAK
WER ZUERST LACHT, LACHT AM LÄNGSTEN
G.checkt … g.lesen
Amalthea Verlag
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Der 1936 in Wien geborene Felix Dvorak ist ein Urgestein der österreichischen Unterhaltungswelt und als solcher auch nicht mehr aus dieser wegzudenken – Ob als Schauspieler, Intendant, Kabarettist oder eben auch als Schriftsteller. Wenn man sich auf ein Werk von Felix Dvorak einlässt, dann muss man auf jeden Fall davon ausgehen, dass es einen nicht kaltlässt. So auch geschehen mit vorliegendem Buch, das laut Autor aufgrund des großen Erfolges von Sternstunden des Humors herausgebracht wurde und den Untertitel Neue Sternstunden des österreichischen Humors trägt. Das Buch besteht aus einem Sammelsurium seiner besten Witze aus 60 Jahren – er feiert eben dieses Bühnenjubiläum. Felix Dvorak ist dafür bekannt, Leute zum Lachen zu bringen – so auch geschehen mit seiner Radiosendung Humor kennt keine Grenzen. Interessant an den kurzweiligen Episoden seiner spitzen Feder ist, dass die meisten quasi tagesaktuell sind – oder zumindest als aktuell durchgehen können. Nebst klugem Wortwitz und lebhafter Erzählweise, verbirgt sich so Manches in diesem, das dann doch die Stirn runzeln lässt. Ist in Herrn Dvoraks Steckbrief
ich habe nur bei mir selbst gestohlen.
am Ende des Buches noch zu lesen, dass er Xenophobie nicht toleriere, so schreibt er dennoch in seiner „Einleidung“ von lachenden „Schlitzaugen“. Weiter beschreibt er, dass er eigentlich lieber immer einen Sohn gehabt hätte, natürlich seine beiden Töchter über alles liebt und stolz auf sie ist, aber dennoch kommt es dem Leser so vor, als würde er lieber über seine Schwiegersöhne und deren Erfolge plaudern. Die Frage, die sich nun wirklich stellt ist, ob der Autor seine Leserschaft nicht mit Absicht ein bisschen „häkeln“ will. Zuzutrauen wäre es ihm auf jeden Fall, ist er doch für allerhand Schabernack bekannt! Zum Lächeln regt das Buch an – zum Nachdenken aber auch, und das ist ja bekanntlich nichts Schlechtes, oder doch? (pa)
JOS
SPIEL WIESE
MASTER OF PUPPETS ein herrlich verrücktes und zugleich entzückendes Spiel erwartet uns Gamer im September: Der Puppenspieler von SCE Japan Studio. Wir haben in hamburg creative Director Gavin Moor zum Gespräch getroffen und konnten uns ein erstes Bild des charmanten Plattformers machen.
Ich finde den 2-Spieler-Offline-Modus des Spiels sehr interessant. Welche Innovationen können wir uns dabei vom Puppenspieler erwarten? Gavin: Ich denke, was sehr cool funktioniert, ist der Aspekt des „Step in and step out“. Wenn du zum Beispiel mit deiner Freundin spielst und sie den Hauptprotagonisten Kutaro übernimmt und du der zweite Charakter bist, kannst du jederzeit unterbrechen und sie weiterspielen. Sollte sie dann einfach einmal nicht vorankommen, kannst du jederzeit wieder einsteigen, um ihr zu helfen. Was vielleicht wichtig ist: Der Koop-Modus ist, betreffend Möglichkeiten, viel umfangreicher als der Einspieler-Modus.
Es gibt generell viel zu wenig Zweispieler-Games, wie ich finde … Gavin: Das ist wahr! Ich wollte ja ein Spiel machen, das ich auch mit meinem 9-jährigen Sohn zocken kann. Ich will nicht, dass er online spielt und vielleicht von einem anderen Gamer beschimpft wird. Ich möchte mit ihm im Wohnzimmer sitzen und gemeinsam spielen! Dabei kann ich ihm dann auch einzelne Funktionen des Games erklären. Es macht einfach Spaß und ist ein liebenswürdiges Erlebnis, als Paar, in der Familie oder mit Freunden das Spiel gemeinsam zu erleben. Einige Entweder-oder-Fragen: Spitting Image oder die Muppets? Gavin: Muppets (zögernd). Kermit oder Elmo? Gavin: Kermit. Time Bandits oder Jabberwocky? Gavin: Oh, nein! Das ist böse! Ich mag ja beide. Na gut: Time Bandits. The Puppet von Echo & the Bunnymen oder Master of Puppets von Metallica? Gavin: Metallica, vor allem weil der Song noch immer so frisch klingt und es schafft, dein Blut in Wallung zu bringen.
Ob allein oder mit der ganzen Familie, dieses Spiel macht immer Spaß. Der Puppenspieler ist ab 11. September im Handel.
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Als Inspiration für Der Puppenspieler diente ein japanisches Theater. Wie ist es für dich als Europäer in einem japanischen Studio zu arbeiten? Gavin Moor: Ich arbeite sehr viel mehr Stunden (lacht). Um ca. 7 Uhr morgens bin ich im Büro und verlasse es um 21 oder 22 Uhr, manchmal auch 23 Uhr in der Nacht. Das ist halt eben Japan und wie dort gearbeitet wird. Der Unterschied ist aber: Wenn westliche Studios an einem Spiel arbeiten, tendieren sie dazu, große Titel zu erschaffen – mit langer Spieldauer, eventuell OpenWorld-Setting und so weiter. Somit erreichen sie meistens nur 75 Prozent des eigentlichen Potentials, weil sie versuchen, so viel reinzupacken wie möglich. In Japan hingegen schauen wir uns das Spiel an, konzentrieren uns auf das Wesentliche, um das wirklich perfekt zu machen – also zu 100 Prozent! Unsere Spiele sind in dieser Hinsicht vielleicht „kleiner“, dafür aber sehr, sehr gut gemacht!
Publisher: SCEE Plattform: PlayStation 3 93
© Focus Features
THE WORLD’S END Dritter teil und Abschluss der cornetto-trilogie
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Das musste ja kommen, und es einmal nachempfinden. Das heißt: Zwölf Pubs mit ebenso vielen ist gut so: Neun Jahre nach ihrer Litern Bier sind zu absolvieren. Zu diesem Zweck sind sie in ihre grandiosen Zombiefilm-Parodie Heimatgemeinde zurückgekehrt, doch die schiere Alkoholmenge Shaun of the Dead und sechs Jah- ist gar nicht so sehr das Problem. Eher befremdlich ist die Tatre nach der Polizeifilm-/Action- sache, dass sich die Kleinstadt sehr verändert hat, und vor allem www.ray-magazin.at die lokale Bevölkerung stellt sich als äußerst Paraphrase Hot merkwürdig heraus. Ob die fünf Freunde das Fuzz, haben sich Ziel ihrer Tour, eben das „World’s End“, erdie Spießgesellen Edgar Wright, Simon Pegg Get back in your reichen werden, erscheint mehr als fraglich, und Nick Frost erneut zusammengetan, um rocket, and fuck off denn die lieben Mitbürger entpuppen sich ihre so genannte Cornetto-Trilogie (in jedem back to legoland, – erraten – als Aliens … der drei Filme wird ein Cornetto verzehrt) abyou cunts! Für britischen Humor mit recht kernigen zuschließen. Es war nicht immer so einfach für Sprüchen ist gesorgt, die Crème de la Crème die drei Freunde, wie es jetzt ist. Nach einigen der britischen Schauspielkunst ist versameher durchwachsenen Jahren im britischen melt (auch Ex-James-Bond Pierce Brosnan ist Fernsehen gelang ihnen 1999 mit der Serie Spaced der dabei) und so steht einem deftigen Vergnügen Durchbruch. Die Arbeitsteilung war damals dieselbe nichts im Wege. wie heute: Wright und Pegg schreiben gemeinsam die Drehbücher, Wright inszeniert, Pegg spielt die Hauptrolle(n), und Frost glänzt in seiner unnachahmlichen Art in „Nebenrollen“, so wie etwa in Hot Fuzz als • Regie: träger Dorfpolizist Danny Butterman. Edgar Wright Und wie passend es doch ist, dass die Drei gerade jetzt, • Darsteller: zu einem Zeitpunkt, als Hollywood wieder einmal ost, Simon Pegg, Nick Fr vehement seiner fast schon perversen Faszination ghy, Ni ll Bi , an Mar tin Freem für die Apokalypse (World War Z, White House die Ed , ne idi Paddy Cons Down, Pacific Rim u.a.) huldigt, eine ihn arsan, Pierce Brosna M rer unheimlich komischen Genre-Var be em pt Se . • Start: 12 riationen entgegensetzen. Der Titel – The World’s End – sagt schon alles, auch wenn es sich dabei zunächst „nur“ um den Namen eines Pubs handelt. Fünf Freunde, die einst eine legendäre, wenn auch letztlich gescheiterte Sauftour unternommen haben, wollen diese 20 Jahre später noch
© 2013 Constantin Film Verleih GmbH
• Regie: Harald Zwar t Collins, • Darsteller: Lilly wer, Bo Jamie Campbell ers ey M Jonathan Rhys tion Ac / y • Genre: Fantas st gu • Start: 29. Au
Kinotipp Kinotipp
CHRONIKEN DER UNTERWELT
RED 2
Ab 12. September im Cineplexx
Clary (Lilly Collins) ist ein normales Mädchen aus Brooklyn. Das glaubt sie, bis sie dem geheimnisvollen Jace (Jamie Campbell Bower) begegnet. Der ist blond, wirkt furchtlos und sein Körper ist übersät mit Runentattoos. Diese Zeichen sind Teil des Daseins als Schattenjäger – ein solcher ist Jace und auch Clary erfährt jetzt, dass sie zum Kampf gegen die dunklen Mächte bestimmt ist. Als ihre Mutter (Lena Headey) mitsamt ihrem großen Geheimnis entführt wird, bleibt für Clary kaum Zeit, sich im Kreis der Dämonen jagenden Halbengel einzufinden. Sie steckt gleich mittendrin. Basierend auf der Romanvorlage von Cassandra Clare gelingt Harald Zwart eine spannende Kinoadaption mit ordentlich Action, einer Prise Hogwarts-Flair und einer soliden Besetzung. Und dass sogar Johann Sebastian Bach irgendwie mit von der Partie ist, spricht doch für Qualität. (ld)
Der pensionierte CIA-Agent Frank Moses befindet sich gerade auf Ab xx.xx.2012 im Cineplexx der Beerdigung seines ehemaligen Kollegen Marvin Showtruppe Boggs, als der er Die verrückteste prompt in wieder Schwierigkeiten gerät. Welt ist da! Miss Piggy, Gonzo, Kermit der Frosch und die anderen Muppets versuchen gemeinsam mit ihren größten Fans ihr altes Theater zu retten.
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EVENTHIGHLIGH
Alle Infos unter www.cineplexx.at
IMAX Filmhighlight Ab 06.09.2013
© ©2013 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved
„White House Down”
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Actionreiches IGHLIGH EVENTH Drama in bester IMAX Qualität.
Men‘s Night Ladies Night 12.09.2013 I 20:15 Uhr 10. Mai 2012 | 20:30
Zero & M&M‘s inkl. Martini Royale Rosato und M&M’s
Ladies Night
Filmbrunch 17. Mai 2012 | 20:15
15.09.2013 I ab 11 Uhr
„Lachsfischen Köstliches Brunchim Jemen“ Buffet 11 Uhr und Nur €ab6,50 danach einen von drei inkl.lmen Martini, Maltesers Kinofi nach Wahl. & Woman Magazin Nur in ausgewählten Cineplexx Kinos.
PLANES Es ist die Geschichte eines Außenseiters – Dusty, das sympathische Sprühflugzeug, hat in der Meisterklasse der Rennflugzeuge nichts verloren. Außerdem plagt ihn die Höhenangst. Im Schneckentempo über Felder zu fliegen genügt ihm nicht mehr. Er will als erster Sprühflieger die Flugralley „Wings around the Globe“ gewinnen. Unterstützung bekommt er dabei vom ehemaligen Marineflieger Skipper und bald findet er auch unter den Konkurrenten Freunde. Mit dem Cars-Nachfolger geht es ab in luftige Höhen, ob zu Land, zu Wasser oder in der Luft ist einerlei. Inhaltlich kommt das farbenfrohe Animationsabenteuer eher farblos daher. Planes ist also keine Neuerfindung des Rads, hat aber hie und da lustige Momente zu bieten. Dank unterschiedlicher Flugperspektiven garantiert der Film ein nettes 3D-Erlebnis. (ld)
Cineplexx Men‘s Night + + +
APP:
...informiere dich überI unsere Events 19.09.2013 20:30 Uhr ...reserviere Karten „Riddick” ...erlebe die neuesten Trailer auf deinem Nur € 6,70 Smartphone!
inkl. Coke Zero und M&M’s Nähere Informationen unter Nähere Informationen unter www.cineplexx.at www.cineplexx.at
G.checkt … g.sehen
• Regie: Klay Hall / • Genre: Animation er teu en Ab st • Start: 29. Augu
„Da geht noch was” „Lockout“ Nur € 6,50 Nur € 16,70 inkl. Flasche Coke
SPÜR’ DAS KINO!
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Seit mittlerweile über 32 Jahren – nämlich genau seit der Welt-Uraufführung am 11. Mai 1981 in London – begeistert das Musical Cats von Andrew Lloyd Webber Groß und Klein auf der ganzen Welt und brach dabei unzählige Rekorde. 1998 kam es zu einer Verfilmung der originalen Bühnenversion u.a. mit Elaine Paige und Sir John Mills. Erstmals war es für das Publikum möglich, das Geschehen hautnah zu verfolgen und unzählige Details im Bühnenbild sowie bei den Kostümen zu entdecken. 15 Jahre später kommt nun dieser Film als Ultimate Edition auf Blu-ray heraus. Und was soll man da noch sagen: die Bilder sind schärfer denn je, der Klang des 80-Mann-Orchesters ist atemberaubend geworden und man kann sich in das Stück so richtig hineinfallen lassen; vielleicht auch – so wie ich – bei der Schlussszene ein kleines Tränchen im Augenwinkel zerdrücken. Für das ultimative Cats-Erlebnis sollte diese Edition definitiv nicht im Schrank fehlen. Einziger Wermutstropfen: es findet sich kein neues Bildmaterial. Die Backstageberichte und Interviews mit dem Kreativteam sind aus 2001. Dabei hätte sich doch ein kurzes Interview mit Andrew Lloyd Webber über den nach wie vor ungebrochenen Erfolg geradezu aufgedrängt! (pmd)
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© Paramount Pictures
G.checkt … g.sehen
G.i. Joe 2 – Die ABRechnUnG Harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen. Und harte Zeiten sind es wirklich, mit denen die Joes im zweiten Teil des US-Erfolgsfilms G.I. Joe zu kämpfen haben. Sie haben sich zwar zur US-Eliteeinheit in Sachen nationaler Sicherheit gemausert, jedoch sind Zellen der feindlichen Truppe „Cobra“ noch immer am Aufkeimen. Allen voran natürlich Zartan (Arnold Vosloo), der schon am Ende des ersten Teils die oberste Reihe der Regierung infiltrierte und in die Rolle des Präsidenten schlüpfte. Nach einer abgeschlossenen Mission wird ein von der „eigenen“ Regierung in Auftrag gegebener Anschlag auf die Joes verübt, der fast allen das Leben kostet. Zartan sieht sich schon als zufriedener Sieger, doch die besten unter den Joes können sich vor dem Mordversuch schützen. Für sie gibt es nur eine Alternative: sie müssen ihre Kräfte bündeln und gemeinsam gegen die „Cobra“ kämpfen. Gelebt wird die zugegebenermaßen etwas erklärungsbedürftige Handlung durch winzige Kampfroboter, sowie spektakuläre Kampf- und Actionszenen. Allesamt machen die den Film aber auch nicht kurzweiliger, denn dem zweiten Teil mangelt es leider etwas an Neuwert und Kreativität. Obwohl mit dem Regie-Wechsel hin zu Jon Chu ein Versuch der Verbesserung unternommen wurde, bleibt es leider beim Versuch. Der Film ist eher etwas für waschechte Fans der kultigen Hasbro-Actionfiguren! (ks)
i remember a time i knew what happiness was.
© 2013 EuroVideo Bildprogramm GmbH.
cAtS – UltiMAte eDition
General? nenn’ mich Joe!
24. OKTOBER BIS 6. NOVEMBER 2013 0800 664 013 A1-FREELINE • TICKETS AB 19. OKTOBER • WWW.VIENNALE.AT
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Elektro Mörth GesmbH, Herzog Albrecht Str. 1-3, 2130 Mistelbach • Filmhof Veranstaltung, Asparn Nr.: 2, 2151 Aspern/Zaya • Elektro Mörth GesmbH, Umfahrungsstr. Nord 1, 2230 Gänserndorf • Marchfeldschlösser OET Outlet Straße Nr.1, 2294 Schloßhof • Theaterforum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat • Tourismusinformation Mödling, Kaiserin Elisabeth Straße 2, 2340 Mödling • FC Trenkwalder Admira, Johann Steinböck Straße 5b, 2344 Maria Enzersdorf • Pernegger Michael, Ebreichsdorferstraße 17b, 2522 Oberwaltersdorf • Reisebüro Krumay GmbH, Hernsteinerstraße 59, 2560 Berndorf • Foto Wieland, Hauptplatz 3, 2620 Neunkirchen • Gemeindeamt Payerbach, Ortsplatz 7, 2650 Payerbach • Arena Nova, Rudolf Diesel Straße 30, 2700 Wiener Neustadt • Kultur Marketing Eve, Hauptplatz 3, 2700 Wiener Neustadt • Stadtbusbüro Wiener Neustadt, Hauptplatz 3-5, 2700 Wiener Neustadt • Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Straße 17, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Neunkirchnerstraße 61-63, 2700 Wiener Neustadt • WNSKS Wr. Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH, Bahnhofsplatz 1, 2700 Wiener Neustadt • Restaurant Jautschnig, Steinfeldstraße 10, 2732 Höflein • NXP Veranstaltungsbetriebs-GmbH, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten • Ticketnet Austria GmbH, Kirchenstraße 13, 3243 St. Leonhard am Forst • CCA Bar – Leutgeb Gastro GmbH, Waidhofnerstraße 1, 3300 Amstetten • Ma Gastro, Mozartstraße 5, 3300 Amstetten • Magistrat der Stadt Waidhofen, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen • Herbsttage, Hauptstraße 17, 3372 Blindenmarkt • Kultur Melk, Jakob-Prandtauer-Straße 11, 3390 Melk • Zwölfer Reisen GmbH, Wiener Straße 21, 3390 Melk • Hoanzl & Schindlecker DL-OEG, Wienerstraße 16, 3430 Tulln • Ursin Haus, Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois • Musiktotal.at Ticketshop, Raxendorf 10, 3654 Raxendorf • Schneider Reisen, Landstraße 12, 3741 Pulkau • Reisebüro Pipal, Kirchengasse 27, 2460 Bruck/Leitha • MC Lotto G3 Platz 1, E131-A 2201 Gerasdorf.
oÖ
Bad Ischl Event, Bahnhofstraße 6, 4020 Bad Ischl • Kartenbüro Pirngruber VVK, Landstraße 34, 4020 Linz • Linzer Kartenbüro, Herrenstraße 4, 4020 Linz • PASSAGE LINZ GmbH und Co KG, Landstraße 17-25, 4020, Linz • WEILER Shows GmbH, Kopernikusstraße 5, 4020 Linz • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Linz, Promenade 23, 4020 Linz • Needful Things, Fadingerstraße 11, 4020 Linz • Vivo Mitarbeiter Service GmbH, Stahlstraße 33, 4031 Linz • Konzertdirektion Schröder GmbH, Am Steinbruch 20, 4040 Linz-Puchenau • Peter Haselmayr, Obere Donaulände 67, 4040 Linz/Puchenau • World of Travel Reisebüro, Stadtplatz 37, 4070 Eferding • Kurverband, Bad Leonfelden, Ringstraße 77, 4190 Bad Leonfelden • Bücherstube Fessl,Tragweinerstraße 1, 4230 Pregarten • Baumgartner Silvia, Markt 25, 4280 Königswiesen • P & K Reise Service GmbH,Westbahnstraße 26, 4300 St. Valentin • BFBS Reisebüro Wiesinger GmbH & Co KG, Schacherbergstraße 30, 4311 Schwertberg • Magistrat der Stadt Steyr, Stadtplatz 27, 4400 Steyr • Steyr-Touristik, Michaelerplatz 10, 4400 Steyr • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Steyr, Leopold Werndl-Straße 3, 4400 Steyr • P & K Reiseservice Asten, Geranienstraße 6 /Im Fachmarktzentrum, 4481 Asten • Gemeinde Ennsdorf, Amtshausstraße 5, 4482 Ennsdorf • Steiner Helmut, Badstraße 3, 4592 Leonstein • Sabtours Touristik GmbH, Kaiser Josef Platz 5, 4600 Wels • Schlager-Reisen, Bahnhofstraße 10, 4600 Wels • Sabtours Touristik GmbH, Salzburger Straße 223 – SCW, 4600 Wels • Wels Marketing & Touristik GmbH, Stadtplatz 44, 4600 Wels • OÖ Nachrichten Geschäftsstelle Wels, Stadtplatz 41, 4600 Wels • Edl Touristik, Linzer Straße 15, 4614 Marchtrenk • Zuk Concert, Hermine Schleicherweg 23, 4802 Ebensee • Ferienregion Traunsee, Toscanapark 1, 4810 Gmunden • Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden • Salzkammergut Touristik, Götzstraße 12, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl • Tourismusverband Inneres Salzkammergut, Kirchengasse 17, 4822 Bad Goisern • Tourismusverband Ferienregion Attersee, Nussdorfer Straße 15, 4864 Attersee • Gratzmühle Betriebs GesmbH, Eberschwang 32, 4906 Eberschwang • OÖ Nachrichten Geschäftstelle Ried, Kirchengasse 15, 4910 Ried im Innkreis.
SBG
oeticket Center Salzburg im republic, Anton Neumayr Platz 2, 5020 Salzburg • Kartenbüro Arena, Alpenstraße 119, 5020 Salzburg • Kartenbüro Neubaur, Europastraße 1, 5020 Salzburg • Struger-Lachmayer KG, Linzergasse 58, 5020 Salzburg • Polzer Travel & Ticketcenter, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Salzburg Ticket Service GesmbH, Mozartplatz 5, 5020 Salzburg • Fischwenger GesmbH & CoKG, Irrsdorferstraße 44, 5204 Straßwalchen • Tourismusverband St. Gilgen, Mondsee Bundesstraße 1a, 5340 St. Gilgen • Tourismusverband Strobl, Dorfplatz 17, 5350 Strobl • Kurdirektion St. Wolfgang, Au 140, 5360 St. Wolfgang • Jakobisaal Betriebsges.m.b.H., Dorf 96, 5412 St. Jakob am Thurn • Reiseburo BEGHER, Markt 48, 5440 Golling • Reisebüro ReiseZeit, Markt 19, 5440 Golling • ChilliReisen, Markt 15, 5620 Schwarzach • Europasportregion Marketing GmbH, Bruckner Bundesstraße 1a, 5700 Zell am See • Congress & Stadtmarketing Saalfelden GmbH, Stadtplatz 2, 5760 Saalfelden • Ticket-Scharf, Hansererweg 10, 83471 Berchtesgaden (D) • Wochenblatt Verlagsgruppe GmbH & Co KG (Passauer Woche), Spitalhofstraße 94, 94032 Passau (D).
t
oeticket Center Innsbruck – Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck • Christophorus Reisen Innsbruck, Museumsstraße 28, 6020 Innsbruck • FC Wacker Fanshop, Maria-Theresien-Straße 49a, Eingang Welse, 6020 Innsbruck • Innsbruck Ticket Service, Burggraben 3, 6020 Innsbruck • Innsbrucker Verkehrsbetriebe u. Stubaitalbahn GmbH, Stainerstraße 2, 6020 Innsbruck • Tiroler Tageszeitung, Anichstraße 8, 6020 Innsbruck • Testa Rossa Caffe Tivoli, Stadionstraße 1, 6020 Innsbruck • TOBIS TRAVEL SOLUTIONS, Leipziger Platz 1, 6020 Innsbruck • Schaffer Berta & Co.Kg, Technikerstraße 44, 6020 Innsbruck • X-Double, Leopoldstraße 32, 6020 Innsbruck • Innsbruck Information/Bahnhof, Südtiroler Platz, 6021 Innsbruck • Tickets & Tours, Thaurer Straße 22, 6060 Hall in Tirol • Tourismusverband Region Hall – Wattens, Wallpachgasse 5, 6060 Hall in Tirol • Christophorus Reisen Wattens, Bahnhofstraße 21, 6112 Wattens • Christophorus Reisen Schwaz, Innsbruckerstraße 9, 6130 Schwaz • Christophorus Reisen Brixlegg, Niederfeldweg 9e-f, 6230 Brixlegg • Christophorus Reisen Mayrhofen, Karghaus 371, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Bus, Eckartau 2, 6290 Mayrhofen • Christophorus Reisen Wörgl, Salzburgerstraße 32, 6300 Wörgl • Christophorus Reisen Kufstein, Feldgasse 1, 6330 Kufstein • Ferienland Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • TVB Kufstein, Unterer Stadtplatz 8, 6330 Kufstein • Reisebüro Verkehrsbüro Kirchberg, Dorfplatz 4, 6365 Kirchberg in Tirol • Christophorus Reisen St. Johann, Neubauweg 2, 6380 St. Johann i. T. • Musikschule Telfs, Obermarkt 43, 6410 Telfs • Rathaussaal Telfs, Eduard-Wallnöfer-Platz 5, 6410 Telfs • Rundschau Imst, Postgasse 9, 6460 Imst • Rundschau Landeck, Bruggfeldstraße 5, 6500 Landeck • Autoreisen Köck GmbH, Mühlerstraße 12, 6600 Reutte • Reisestudio Schrettl, Untermarkt 18, 6600 Reutte • Alpenland KG Emil Manfreda & Co., Amlacher Straße 2, 9900 Lienz • Bela Music Landeck, Malserstraße 49a, 6500 Landeck.
VBG
Musikladen jehle & mullner oeg, Johannitergasse 4, 6800 Feldkirch • Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch • Musikladen Concerts, Gewerbepark/Alemannenstraße 49, 2. Stock, 6830 Rankweil • Vorarlberger Volkstheater GmbH, Bahnhofstraße 2, 6840 Götzis • ATT Service, Paul-Grüningerweg 5, 6845 Hohenems • Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn • Herburger Reisen, Schwefel 37, 6850 Dornbirn • Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstraße 35a, 6900 Bregenz • Tourismus & Stadtmarketing Hohenems GmbH Schweizer Strasse 10 6845 Hohenems.
BGlD
oeticket Center (Festspielbüro St. Margarethen) Eisenstädter Straße 3A, 7062 St. Margarethen • Esterházy Privatstiftung, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt • Haydn Festspiele, Schloss Esterházy, 7000 Eisenstadt • KSB – Kultur-Service Burgenland GmbH, Franz Schuber Platz 6, 7000 Eisenstadt • Kulturzentrum Eisenstadt VVK, Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt • Norbert Lattner, Hauptstraße 39, 7000 Eisenstadt • Seefestspiele Mörbisch, Josef Haydngasse 40/1, 7000 Eisenstadt • Baldauf & Glander OG, Hauptstraße 17, 7024 Hirm • Seebühne Mörbisch, Neusiedlersee 7072 • Neusiedler See Tourismus GmbH, Obere Hauptstraße 24, 7100 Neusiedl am See • Vila Vita Pannonia, Storchengasse 1, 7152 Pamhagen • Drescher Line GmbH, Mörbischer Straße 1-3, 7170 Rust • Kulturzentrum Mattersburg VVK, Wulkalände 2, 7210 Matterburg • FOX Tours Oberwart, Wiener Straße 27, 7400 Oberwart • UBC Oberwart Gunners, Informstraße 2 / Sporthalle, 7400 Oberwart • Kulturzentrum Oberschützen VVK, Hauptplatz 8, 7432 Oberschützen • Baumann Gebhard, Untere Hauptstraße 31, 7512 Kohfidisch • Burgverein Güssing, Hauptplatz 7, 7540 Güssing • Güssinger Kultursomer GmbH, Europaplatz1, 7540 Güssing • Kulturzentrum Güssing VVK Schulstraße 6, 7540 Güssing.
StMk
oeticket Center Stadthalle Graz, Messeplatz 2, 8010 Graz • Springer Reisen, Radetzkystraße 5, 8010 Graz • Die eintrittsKARTE, Sonnenstraße 8, 8010 Graz • Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Herrengasse 16, 8010 Graz • Theaterservice Graz GmbH, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz • Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, 8010 Graz • Grazer Spielstätten, Orpheumgasse 8, 8020 Graz • Tourismusverband Frohnleiten Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten • Stadtgemeinde Weiz, Hauptplatz 7, 8160 Weiz • Stadtgemeinde Weiz-Stadtmarketing KEG, Rathausgasse 3, 8160 Weiz • Stadtmarketingbüro/Tourismubüro, Hauptplatz 18, 8160 Weiz • YES Nahversorger, Josef Rath, Großpesendorf 41, 8211 Großpesendorf • Weiss & Partner GmbH, Dr. Adalbert Heinrich Straße 5, 8280 Fürstenfeld • Tourismusverband Fürstenfeld, Hauptstraße 2a, 8280 Fürstenfeld • Florian Lugitsch KG, Gniebing 52a, 8330 Feldbach • Weiss Autobusunternehmung GmbH, Baldau 36, 8413 St. Georgen an der Stiefing • Fanshop Leibnitz, Derhant Thallerstraße 39/1. Stock, 8430 Leibnitz • Naturparkzentrum Grottenhof, Grazerstraße 118, 8430 Kaindorf/Sulm • LeibnitzKULT, Kaspar-Harb-Gasse 4, 8430 • Leibnitz TUI Reisecenter Bruck/Mur, Koloman-Wallisch-Platz 25, 8601 Bruck • Musikhaus Eberhard, Wienerstraße 13, 8605 Kapfenberg • TUI Reisecenter Kindberg, Hauptstraße 55, 8650 Kindberg • Zentralkartenbüro Leoben, Hauptplatz 12, 8700 Leoben • MSM CityInfo, Hauptplatz 15 a, 8720 Knittelfeld • Stadtgemeinde Spielberg, Marktpassage 1 B 6, 8724 Spielberg • M-Raststätte Betriebs Ges.m.b.H, Hauptstraße 242, 8740 Zeltweg • Stadtmarketing Judenburg GmbH, Burggasse 3/1. Stock, 8750 Judenburg.
ktn
ALLE TICKETS HIER!
ACR Aktiv Club Reisen GmbH, Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt • Johannes Heyn GmbH & Co KG, Kramergasse 2-4, 9020 Klagenfurt • KELAG-Kärntner Elektrizitäts AG, Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt • Informationsbüro Klopein, Klopeiner Straße 12, 9192 St. Kanzian • Foto Horst, Hauptstraße 216, 9210 Pörtschach • Hofstätter Reisen, 10. Oktoberstraße 11, 9330 Althofen • Tourismusbüro Friesach, Fürstenhofplatz 1, 9360 Friesach • Tourismusinformation Villach-Stadt, Bahnhofstraße 3, 9500 Villach • Villacher Kartenbüro, Freihausgasse 3, 9500 Villach • Bacher Touristik GmbH, Millstätterstraße 45, 9545 Radenthein • Feldkirchner Reisebüro, Villacher Straße 2, 9560 Feldkirchen • Tourismusinformation Faak am See, Dietrichsteinerstraße 2, 9583 Faak/See • Tourismusbüro Spittal, Burgplatz 1, 9800 Spittal/Drau.
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