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!ticket Österreichs Eventmagazin Nr.1
LENNY KRAVITZ Stilikone mit zeitlosem Rock-Appeal: Der US-Star lässt die Wiener Stadthalle brodeln.
MUSICAL HIGHLIGHTS
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Damit sind Sie live dabei!
CONCHITA WURST IM INTIMEN TALK
Uwe Kröger feiert seinen 50er Mary Poppins hebt in Wien ab Jukebox-Musicals Hitparaden auf der Show-Bühne
sugargirl KATY PERRY Küssende Mädchen, Lollipop und viel Körpereinsatz – die „Prismatic“-Tour gastiert in Wien.
ANDREAS VITASEK „KULISIONEN“ KONZERTHAUS BERIO-SAAL
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„SEKUNDENSCHLAF“ KONZERTHAUS MOZART-SAAL
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präsentiert
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09.12.’14 Leonding, Kürnberghalle 10.12.’14 Graz, Orpheum 11.12.’14 Salzburg, Republic 20.01.’15 Wien, Theater Akzent
MAX RAAOrBchEester & Palast
lem““. „Für Frauen ist das kein Probgre ss 23.11.’14 Innsbruck, Con
„Übers Meer“–– Solo
27.11.’14 Wien, Konzerthaus 11.’14 Salzburg, Mozarteum 28.11
„Eine Nacht in Berlin“
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10.03.’15 Salzburg, Arena 11.03.’15 Graz, Stadthalle 12.03.’15 Wien, Stadthalle D a 27.10.’15 Wr. Neustadt, Arena Nov 28.10.’15 Linz, TipsArena 29.10.’15 Innsbruck, Olympiahalle
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!ticket editorial Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteurin und Herausgeberin von !ticket
Die Sache mit dem Bart
Foto: !ticket / Markus Thums
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s ist ja doch schon November! Oder eigentlich: „Movember“, das bekannte Kofferwort, das sich aus „moustache“ (Schnurrbart) und eben dem Monatsnamen zusammensetzt. Im Movember lassen sich jährlich Männer Oberlippenbärte wachsen, um während des Monats Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung von Prostatakrebs und anderen Gesundheitsproblemen von Männern zu sammeln. Da bekommt der Ausspruch, eine Sache hätte „einen Bart“ schon eine gänzlich andere Bedeutung verliehen! Andererseits sind nicht nur im November und nicht nur aus trendigem Gesundheitsbewusstsein Bärte „in“. Egal ob wuschelig-flauschiger Vollbart oder maskuliner Dreitagebart: Männliche Gesichtsfrisuren stehen bei Frauen hoch im Kurs! Der Bart steht gern für Individualität und Selbstbewusstsein – vielleicht ist das ja einer der Gründe, warum Conchita Wurst (Seite 26) auch als Frau zu ihrem Bart steht. Kurz: Der Bart ist ein nicht vernachlässigbarer Ausdruck der eigenen Persönlichkeit! Allerdings drückt nicht nur mehr oder weniger Haarwuchs unseren Charakter aus: Mit mehr Geheimnissen über unseren Körper und seine Sprache rückte exklusiv für Sie Stefan Verra (Seite 44) heraus! Allerdings haben wir diesen Monat nicht nur mit unserem Körper gesprochen, sondern vor allem mit zahlreichen bärtigen und bartlosen Künstlern – allesamt so divers wie ihre Gesichtsbehaarung –, um Ihnen erneut einen Monat zu sichern, bei dem SIE sich definitiv keinen Bart darüber wachsen lassen müssen, was denn nun Spannendes zu tun sei! Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Roberta Scheifinger
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10. DEZEMBER 2014 - GASOMETER WIEN TICKETS SIND AUF WWW.MUSICTICKET.AT UND BEI OETICKET (WWW.OETICKET.COM; TEL: 01/96096) ERHÄLTLICH.
Tickets sind auf www.musicticket.at und bei oeticket (www.oeticket.com; TEL: 01/96096) erhältlich. Weitere Vorverkaufsstellen findet ihr unter skalarmusic.at.
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!ticket inhalt
Körpersprache
impressum Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger
Sprache passiert verbal und nonverbal. Das erleben wir nicht nur im Alltag, sondern auch im Scheinwerferlicht der großen Bühnen!
14-28 STARS&PEOPLE 14 Lenny Kravitz Der Star aus Kalifornien schreibt zarte Balladen und harten Rock. Dass er dabei in jedem Fall gute Figur macht, versteht sich von selbst. 26 Conchita Wurst Geschäftsfrau ist „unser“ ESC-Star zwar keine, dafür aber weiß sie ganz haargenau, wohin sie will.
30-42
DER DRITTE MANN Für ihre neue Satire hat das hemmungslose Kultduo Christoph Grissemann und Dirk Stermann Verstärkung aus Kärnten eingeflogen: Naked-Lunch-Fronter Oliver Welter zieht kurzerhand bei ihnen ein.
52-65
LIFE&STYLE
FUN&ACTION
LIVE&MEDIA
32 Jukebox-Musicals Die meisten (Pop-)Songs erzählen kleine Geschichten. Einige schrieben sogar Geschichte. Und aus ganz wenigen kann man eine wirklich große Geschichte machen. ABBA, die Bee Gees und Queen können ein Lied davon singen.
44 Stefan Verra Dass man „nicht nicht kommunizieren“ kann, wissen nicht nur die Kommunikationswissenschaftler. Denn: Unser Körper spricht auch, wenn wir ganz leise sind …
52 Alfons Haider Wie so viele andere Menschen auch ist Alfons Haider mit der Internet-Datenflut überfordert. Das Gegenmittel? Die neue „APPsolute Haider“.
Anzeigen: FCM firstclassmedia GmbH, Andrea Fürnweger Veranstalter: Mag. Thomas Keuschnigg Redaktion/Kolumnisten: Petra Albrecht B.A. (pa), Stefan Baumgartner (sb), Georg Biron, Paul M. Delavos (pmd), FM4 Ombudsmann, Alexander Haide (ah), Gregor Krenker (gk), Astrid Radner B.A. Bakk. phil. (ar), Mag. Joachim Schmida, Andreas Ungerböck (ray-Magazin), Andy Woerz, Andy Zahradnik Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons), Gerhard Haderer (MOFF.) Lifestyle: Mag. Karin Steiner Textchef: Jakob Hübner Lektorat: Gunther Natter Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter, siehe Copyright
64 Mary Poppins Zauberhaft, wenn nicht sogar „superkalifragilistikexpialigetisch“ fanden wir den Kindertraum aus dem Hause Disney. 50 Media Foo Fighters VS FIFA, Pink Floyd gegen die NBA!
Vertriebsmarketing, Dialogkonzept: straberger conversations GmbH, Mariahilfer Straße 1d/Top II, 1060 Wien, www.conversations.at Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich: € 22,00 Jahresabo Europa: € 44,–. Kündigung jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die PGV Austria Trunk GmbH (Leserservice) oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90. Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 863 04 8022 Redaktionsanschrift: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: +43 (0)1 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Web: www.ticketmagazin.com. Sie finden uns auch auf Facebook und Twitter. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf www.ticketmagazin.com/impressum.
Foto: Ingo Pertramer, Illustration: baes
40 Holiday On Ice Die Show vereint seit 71 (!) Jahren Artistik und Entertainment am Eis. Die neue Show wird noch pompöser, dank Harald Glööckler!
40 Winterfreuden Als Mittel gegen die Depression ob des nahenden Grau-in-Grau haben wir für Sie einige Ideen zusammengestellt, wie Sie auch abseits Ihrer Couch die kältere Jahreszeit in vollsten Zügen genießen könnten.
Stv. Chefredakteurin & Chefin vom Dienst: Petra Albrecht B.A.
Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Verlag: Henzl Media GmbH, Ochsenburger Straße 2, 3151 St. Pölten/St. Georgen Designkonzept, Verlagsconsulting, grafische Produktion: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 51, 5. Stiege (3. Innenhof), 1060 Wien Art Direktion: Mag. Gottfried Halmschlager
22 44-50
Stv. Chefredakteur: Stefan Baumgartner
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!ticket highlights
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Stella Jones
im November in Königstetten, im Dezember in Wien
Alkbottle Christkindl Alkbottle steht für Wien ohne Weinseligkeit und Fiakerromantik. Also Bier statt Wein, Gitarren statt Geigen, Motorräder statt Lippizaner und statt Sisi lieber Ozzy. Eine Hommage an den Wiener Schmäh, eine Comicstudie der trinkfesten Alpenseele, wo sich hinter jedem Satz sowohl ein sozialkritischer Seitenhieb als auch eine große Portion Selbstironie versteckt hält. Allerdings: Entgegen Vermutungen, die der Bandname vielleicht erweckt, wird hier mit absoluter Professionalität und hoher musikalischer Vielseitigkeit zu Werke gegangen. Und das Bottlefest? Garantiert gerade live vor Weihnachten eine willkommene, spaßige Abwechslung im gigantischen Kitsch-Panoptikum. ab 5.12. in St. Pölten, Graz, Steyr, Wörgl & Wien Blackout Wenn alle Systeme versagen und alle Lichter ausgehen, dann hilft nur Humor. Und in finsteren Zeiten braucht man jemanden, der den Weg leuchtet: Michael Mittermeier. Sein Programm „Blackout“ ist erhellend, frisch, scharfsinnig, angriffslustig, wahnsinnig. Skurrile Situationen treffen auf absurde Begegnungen, urkomische Momente und vogelwilde Beobachtungen.
Michael Mittermeier am 5. November in der Olympiahalle Innsbruck, im Juni in der Wiener Stadthalle (Halle F)
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Fotos: Sven Bänziger, Christian WInd, Alex Morgan, Stefan Dokoupil, Karl Schrotter, M. Shawn Crahan, beigestellt
The American Christmas Gospel Stella Jones’ Auftritt mit ihren American Christmas Gospel ist eines der absoluten Highlights zu Weihnachten! Schnallen Sie sich an, denn dieses Feuerwerk aus herzhaftem Soul und positiver Energie besteht aus purer Lebensfreude! Dieses Konzert bietet eine perfekte Ergänzung zu der stimmungsvollen vorweihnachtlichen Zeit, denn die Künstlergruppe besitzt die einzigartige Gabe, Emotionen zu wecken und Sie auf den Gipfeln des musikalischen Genusses zu begleiten!
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20th Anniversary „Covenant“ 1993 haben die Death Metal-Pioniere ihr für das Genre anmaßend erfolgreiches Meisterwerk „Covenant“ veröffentlicht, ein Triumph für die ganze Metal-Szene. Es gilt bis heute als das dunkelste Album der Legenden und neben „Altars Of Madness“, „Blessed Are The Sick“ und „Domination“ zu den besten. Nun spielen sie es in voller Länge und krönen den Abend mit einem Best-of ihres weiteren Schaffens. Dominate!
IT’S ONLY WOERZ
Morbid An
gel
25. November, Szene Wien In New York Der Pinguin Nelson treibt mit seinem neuen Freund, dem Eisbären Gabriel, in die berühmteste Stadt von Amerika. Nelson lernt schnell, dass in New York alles größer, lauter und toller ist als anderswo. In New York stehen die höchsten Häuser, der höchste Weihnachtsbaum und die Menschen versuchen in geschlossenen Kellern ihr Geld zu vermehren. Doch bei allen bewundernswerten Errungenschaften scheint Nelson eine Eigenschaft besonders wichtig: die Freundschaft. „Nelson“ ist eine Produktion von STEUDLTENN Tirol nach dem Buch von Hakon Hirzenberger (für Kinder ab 4).
Nelson
zwischen 16. November und 21. Dezember im Wiener Stadtsaal
Auf’s Maul Petutschnig Hons ist ein vollbiologischer, weltoffener Agrarökonom aus der kleinen Weltmetropole Schlatzing. In „Auf’s Maul“, seinem ersten Solo-Programm, zieht die wortgewaltige Kraft vom Land (und YouTube-Star!) gerade, ehrlich und kompromisslos in einen verbalen Kreuzzug, der Lachfalten und verbrannte Erde hinterlässt. Zurück zum Ursprung lautet die Devise des „Bauer of Love“, der komplexe Sachverhalte auf einfache Bauernregeln herunterbricht. Bauernschlau philosophiert er über Red Bull, McDonald’s und den Alltag.
Petutschnig Hons
ab 7. November in ganz Österreich Mit Revocation und Aeon Im November kommen die Death-Metal-Urgesteine Cannibal Corpse nach Österreich, und in ihrem Gepäck haben sie ihre neueste CD „A Skeletal Domain“, die diesen Herbst erneut auf Metal Blade erschienen ist. Im Verbund mit den Landsmännern von Revocation und der schwedischen Knüppeltruppe Aeon werden sie eine amtliche Schlachtplatte kredenzen, die natürlich mit knöchernem Besteck genossen wird …
Cannibal Corpse im November im Grazer Explosiv und in der Szene Wien
Lautverschiebung Eine der „Lieblingsfragen“, die Tontechniker bei – vor allem – Firmenveranstaltungen immer wieder hören, ist zweifelsohne: „Muss das so laut sein?“ Dies wird nicht selten mit einem „innerlichen“ Augenrollen beantwortet, während nach außen genickt und der Ton leiser gestellt wird. Ich war vor ein paar Jahren einmal als einer von vier A-cappella-Sängern in ein Konzert in einem recht großem Saal verwickelt, bei dem nach jedem Lied der Veranstalter kam und bat, etwas leiser zu agieren. Nach der dritten diesbezüglichen Anfrage und nachdem unser Tontechniker ohnehin bereits alle Regler auf „null“ gestellt hatte, legten wir unsere Mikrofone zur Seite und haben den unbeachteten Auftritt mehr oder weniger leise und dezent summend zu Ende gebracht. Dabei dachte ich aus gegebenem Anlass wieder einmal daran, was man den Ohren bei Konzerten so alles antun kann. Was war Ihr persönlich lautestes Konzert, das Sie jemals besucht haben? Ein Ereignis, bei dem Sie am nächsten Tag noch ein diskretes, aber dennoch merkbares Klingeln in den Ohren hatten? Ich habe mir einen Auftritt gemerkt, den ich bei dieser Frage zitieren würde und der an Lautstärke bisher auch noch nicht überboten wurde (na ja, vielleicht höre ich inzwischen schon schlechter): Uriah Heep (die Jüngeren googeln jetzt). Vor allem Ken Hensleys Hammondorgel bescherte den ersten fünfzig Reihen einen doppelten Mittelscheitel und der Rest der Band fräste sich wie ein stählernes Sägeband durch die Gehörgänge, sodass die Trommelfelle bröselten wie überforderte MiniLautsprecher. Mein Tipp: Wählen Sie ein geeignetes Konzert in diesem Heft und machen Sie sich dort beim diensthabenden Schallereignissortierer beliebt. Gehen sie zum Mischpult und fragen sie mit genervtem Gesichtsausdruck „Muss das so laut sein?“
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!ticket highlights
Nova Rock u. a. mit Slipknot Das Nova Rock im burgenländischen Nickelsdorf ist das größte Festival in Österreich. Seit 2005 wird in der Nähe der ungarischen Grenze mit einigen der größten Acts der Welt gefeiert: Für das kommende Jahr ist neben Die Toten Hosen (ExklusivShow in Österreich!), Motörhead, In Flames, Farin Urlaub Racing Team und Life Of Agony vor allem schon eine Band angekündigt: Slipknot. Da werden (nicht nur allein ob special den Klängen des sensationellen neuen Albums Erstmals erhältlich: Hotel-Package in der St. Martins Therme & „.5: The Gray Chapter“) Lodge für ein noch entspannteres die Maggots durch die Festival-Wochenende! Pampa tanzen! zwischen 12. und 14. Juni, Nickelsdorf
Werwolf Dass ein wichtiges Nebenprodukt der Menschheit, nämlich die EAV, einen speziellen Knall hat, sollte hinlänglich bekannt sein: Deshalb geht sie nach einem herrlich entspannenden, auftrittsfreien Jahr wieder ins unterirdische TonGruselkabinett (sprich Studio), um anschließend im Februar 2015 auf die Bretter zu kriechen, die das Altengeld bedeuten … Das Grauen auf CD wie Bühne wird sich an den Werwolf klammern, somit wird zu erwarten sein: eine visuell bislang ungesehene und kostümträchtige Bühnenshow der horriblen Art, eine Monsterschau von A–Z (Angela bis Zerberus)!
EAV zwischen Februar & März in ganz Österreich
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!ticket coverstory
Heile-Welt-Star Sie ist Everybody’s Darling. Kein anderer Star verkörpert das zuckersüße Mädchen von nebenan so glaubhaft wie Katy Perry. Ein Streifzug durch die rosarote Welt der Pop-Prinzessin aus Santa Barbara? TEXT: PETRA ALBRECHT, STEFAN BAUMGARTNER
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einziger Star „live“ und nicht nur gezeichnet in Springfield auf, und drückt schließlich sogar Kernkraftwerkungustling Mr. Burns an ihre eng hochgeschnallten Brüste. Katy Perrys zuckersüße Liebe ist also wahrlich für alle da, selbst für gruselige Alkoholtandler und Männer in ihren „besten Jahren“ mit einer gehörigen Portion „Unschuldsvermutung“. Eine Runde Zuckerwatte Wünscht man sich ob der unzähligen Erste-Welt-Probleme nicht auch manchmal eine Käseglocke, unter der ein Riesenberg rosaroter Zuckerwatte liegt, in den man sich wohlig hineinkuscheln kann? Genau dieses Gefühl vermittelt die süße Katy, und sie startet mit ihren Texten und Statements nicht einmal erst den Versuch, diese in irgendeine ernste oder gar politische
Richtung zu lenken. „Oberflächlich“, sagen die einen, „unterhaltsam“ die anderen – denn so ein bisschen Zuckerwatte tut oftmals gut, man muss doch nicht immer Musik hören, die gleich dazu führt, dass man sich das nächstbeste Lebensmitteleinzelhandelsunternehmenssackerl über den Kopf stülpen will. Also hat die Dame ihre Berechtigung, auf jeden Fall, denn sind wir uns ehrlich: Eingängig sind ihre Songs, das haben wir zum letzten Mal in dieser Art und Weise wohl bei Britney Spears erlebt, allerdings ist „Hit Me Baby One More Time“ auch schon wieder ewig her und war tatsächlich ein guter Song, wie Travis bewiesen haben. Natürlich, streiten kann man sich viel über den Tiefgang von Popsongs, über ihre Berechtigung, über die HeileWelt-Malerei. Aber dennoch: Würde
Fotos: Universal Music, Cass Bird
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aty Perry spielte in der Folge „Oh Honey“ (Season 6, Episode 15) von „How I Met Your Mother“ die Namensgeberin der Episode und Schwester von Teds optionaler, zukünftiger Ehefrau Zoey. Honey (die eigentlich anders heißt, aber in Teds Rückerinnerung ist ihr wahrer Name verblasst) ist süß, aber ungeheuer naiv – und daher auch das perfekte Beuteschema für den Serien-Casanova Barney Stinson. Kleine Notiz am Rande, bevor wir uns wieder an Katy Perry „schmeißen“: Dessen Darsteller Neil Patrick Harris wird übrigens die Ellen-DeGeneresNachfolge antreten und somit als Gastgeber der 87. Oscar-Verleihung am 22. Februar 2015 im DolbyTheatre in Hollywood moderieren. Nicht sein Moderations-Debüt, moderierte er immerhin schon zweimal die Emmys und führte bereits vier Mal in New York durch die Vergabe der Tony Awards für die besten Theaterstücke und Musicals. In der Folge „A Muppet Christmas Carol“ (Season 22, Episode 8) der Kult-Serie „The Simpsons“ gibt sie die Freundin von Barkeeper Moe – und gleichermaßen eine Premiere in der „gelben Welt“: Als Referenz zur „The Muppet Show“ tritt Katy als bisher nicht nur erster, sondern auch
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termin Am 26. Februar zieht Katy Perry mit ihrer „The Prismatic World Tour“ in der Wiener Stadthalle (Halle D) ein, am 27. Februar in der Slovnaft Arena in Bratislava.
special uns allen nicht ein ordentlicher Candy-Regen guttun? Kann man PopSongs nicht einfach als das nehmen, was sie sind und wofür sie gut sind, nämlich dass sie schlichtweg der Unterhaltung dienen? Sieht man sich das Video zu „Last Friday Night“ an, ist man hin- und hergerissen, ob dieses eine Persiflage auf amerikanische Highschool-Komödien ist oder genau in eben diese Kerbe schlägt. Ganz ehrlich, ein bezahnspangtes Nerd-Mädchen, das zur Ultra-Hair-Barbie umgestylt wird, um so schlussendlich ihren Prince Charming ins rosarote Bettchen zu bekommen, ist einfach zu einfach! Allerdings: So einfach und so
saudumm, dass man es fast schon lustig finden möchte! Ein weiteres Faszinosum: Es gibt anscheinend nicht nur eine Katy Perry, es laufen Dutzende ihrer Art herum. Blaue Augen, dunkle Haare, Kindchenschema und das nicht à la Megan Fox, sondern doch ein weniger unschuldig. Bubenmädchen, aber dennoch sexy: Zooey Deschanel, Jessica Stroup oder Alexis Bledel, um nur einige wenige zu nennen. Kein Wunder also, dass dieses Frauenbild
Für den Auftritt in Wien sind Hotelzimmer-Packages für das Hotel Arcotel Wimberger Wien erhältlich, wahlweise mit und ohne Dinner im Doppelzimmer.
auch nicht an Spielzeughersteller Mattel vorbeiging und kurzerhand eine, ja genau, nur eine, Katy-Perry-Barbie entworfen wurde, mit blauem Haar, Cupcake-Kleid, einfach süß! Der Kreis schließt sich Kritiker von Katy Perry gibt es genug, es würde nun auch zu weit führen, ihre Songs und Aussagen auf irgendeine feministische Art runterzubrechen, und Katy Perry selbst sagt: „Ich eine Feministin? Um, ja, eigentlich schon. Ich habe nicht verstanden, was das Wort bedeutet und nun, seit ich es weiß, heißt es für mich nur, dass ich mich als Frau liebe und auch Männer liebe.“ Also, das lassen wir hier mal so stehen.
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Verträumt Gänzlich gedankenverloren ist „Prism“ nicht geraten, auch wenn es auf einer „Reise ins Innere“ beruht.
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Gut gebrüllt, Katy! „Ich hätte nie gedacht, dass ,Roar‘ zur Hymne für so viele Menschen aufsteigen würde.“
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ür !ticket beantwortete Katy Perry ein paar Fragen zu ihrem letztjährig erschienenen Album „Prism“ und zu ihrer aktuellen „Prismatic“-Welttournee. Bei den diesjährigen Billboard-Music-Awards trat die Schöne in Las Vegas mit ihrer neuesten Single-Auskopplung aus dem Album „Prism“ auf und versetzte mit ihrer Gute-Laune-Hymne „Birthday“ die Halle in Staunen: Keine Kosten und Mühen wurden für das richtige Geburtstags-Feeling gescheut. Mit überdimensionalen Kuchen, Konfetti, Luftballons und einer Katy Perry, die am Ende mit Luftballons davonfliegt, verzauberte sie hinreißend alle Zuschauer. Und dies wird sie wohl auch mit ihrer pompösen Show in Wien und Bratislava erreichen, wie sie im Gespräch andeutet … Wie lief deine „Prism“-Tour bisher? Es ist ein unglaublicher Moment in meinem bisherigen Leben! „Prism“ ist ja ein Album, das in einer Zeit ent-
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stand, in der ich viel an mir selbst arbeitete, mich in Selbstreflexion übte. Demnach gibt es sehr viele Songs, die sowohl Hoffnung und Inspiration, aber auch Freude verbreiten – nicht allein reine Partysongs wie „Dark Horse“ zum Beispiel, sondern auch so Mitteldinger wie „Roar“, das irgendwie als „Hymne“ wahrgenommen wird. Und die Tour selbst ist meine Chance, meine persönlichen Empfindungen live in 3D mit meinen Fans zu teilen. Sticht für dich ein Song von „Prism“ besonders hervor? „Prism“ sollte auf jeden Fall kein Abklatsch von „Teenage Dream“ werden, sondern meine Vielfalt als Künstlerin zeigen. Dennoch war ich überrascht, dass „Dark Horse“ so gut ankam, er ist mittlerweile einer meiner größten Songs. Ich hätte nie gedacht, dass man mir auch Rap-Musik abnimmt, aber anscheinend mögen meine Fans es. Und auch von „Roar“ dachte ich nicht, dass es so groß werden, zur Hymne für so viele Menschen aufsteigen würde. Hast du selbst Lieblingsstücke auf dem Album? Jeder Song bedeutet etwas anderes
für mich. Ich liebe „Roar“, ich stehe voll drauf, wie die Leute auf „Dark Horse“ reagieren, und gerade die Ehrlichkeit und Verletzlichkeit von „By The Grace Of God“ berührt mich immens. Ich stehe auch voll auf „Walking On Air“, weil dieser Song sehr stark inspiriert ist von jener Musik, die ich aktuell privat höre – House Music und Nineties. „By The Grace Of God“ wurde ja auch von deinen Fans überaus wohlwollend angenommen … Ja, und das liegt wohl eben an dieser Ehrlichkeit und Verletzlichkeit. Da merken die Menschen, sie sind mit ihren Problemen nicht allein – und wenn sogar ein Mensch wie ich Probleme hat, sie offenlegt und überwindet, dann sehen sie es vielleicht als kleine Hilfe, auch einen Fuß vor den nächsten zu setzen. Es ist ein Song voller Hoffnung. Im Gegensatz dazu steht „This Is How We Do“. „This Is How We Do“ ist mein Angeber-Song (lacht), ziemlich aufgemotzt und leichtfüßig. Es ist ein cooler Song, ein Party-Track, der dafür gedacht ist, einfach mit seinen Freunden auszugehen und Spaß zu haben. „Roar“ im Gegensatz hat Tiefgang, aber „This Is How We Do“ soll einfach nur gute Musik zum Herum-
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!ticket coverstory Pop-Prinzessin Kaum eine andere Künstlerin kann Katy Perry zur Zeit das Wasser reichen: Mit „Prism“ hat sie allein in den USA mehr als 1 Million Stück abgesetzt, in den iTunes-Charts ist sie stets ganz oben zu finden. Da darf man sich auch schon einmal ein süßes Krönchen aufsetzen.
hängen sein. Das Video dazu gefällt mir auch sehr gut, weil es meine Liebe zu tumblr zeigt – beim Surfen auf tumblr stoße ich immer wieder auf Inspirationen, ich bin ein richtiger Junkie! Und wie steht es um „Legendary Lovers“? Das ist ein Song, der sehr scharf-würzig ist, ein bisschen indisches BollywoodFlair in sich trägt. Indien ist einer meiner Lieblingsplätze, musst du wissen. Ich hoffe, wir spielen bald wieder dort. Der Song selbst erzählt von legendären Liebespaaren der Geschichte, und in meiner Show gibt es da einen ägyptisch angehauchten Moment, in dem Cäsar und Antonius um mich streiten … Apropos Show: Was darf man sich erwarten? Ein Fest für die Augen und die Ohren! Es gibt sieben unterschiedliche „Themenmomente“ während des Sets, eben das Ägyptische, aber auch einen 90er-Teil und einen Teil, der mich als Katzenlady in
den Mittelpunkt stellt – ich liebe ja Katzen! – und noch viele andere. Und natürlich gibt es meine größten Hits live, weil es mir wichtig ist, dass das Publikum die Songs, die ich spiele, gut kennt, damit sie gemeinsam mit mir mitsingen können … Wie unterscheidet sich die Tour von deinen bisherigen? Nun, meine letzte Tour hatte ja dieses „Zuckerbonbon“-Thema. Die „Prism“-Tour ist viel diverser, sehr bunt und sehr lebendig. Ich trage ganz viele unterschiedliche Perücken und Kostüme, einige Songs wurden remixed und sind nun etwas tanzbarer als das Original. Es gibt auch mehr Bewegung auf der Bühne als bisher – das ist physisch extrem anstrengend für mich (lacht)! Es gibt zum Beispiel einen Steg in der Form eines Dreiecks, sodass ich fast überall in der Halle hinkann und somit fast jedem Fan nahe bin. Es wird auf jeden Fall ein sehr spaßiger Abend!
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Es ist, was es ist! Er feierte heuer seinen 50. Geburtstag, fühlt sich fitter denn je und ist neuerdings nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf der Leinwand zu sehen: Lenny Kravitz. TEXT: PETRA ALBRECHT
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it „Strut“ veröffentlichte der stilsichere New Yorker sein bereits zehntes Studioalbum. Ruhiger ist er mit diesem auf keinen Fall geworden, Lenny Kravitz wandert hier wieder retour auf die Rockpfade seiner Anfänge. Natürlich darf auch eine Ballade nicht fehlen – ist er doch bekannt für seine schmachtenden Sounds und Texte. Seit einigen Jahren bewegt er sich abseits der Bühne auch auf der Lein-
wand, vor allem durch „Die Tribute von Panem“ konnte er sich als Schauspieler etablieren. Was macht nun das Multitalent Lenny Kravitz aus? Wir haben versucht, ihm einige Dinge zu entlocken, was aber gar nicht so einfach war. Denn so mysteriös sich der Herr auf der Bühne gibt und hinter seinen Sonnenbrillen versteckt, genauso wortkarg gab er sich beim Interview. Interessant allerdings: Er ist ein großer Wien-Fan!
Ist es für dich einfacher, Rocksongs oder Balladen zu schreiben? Es ist, was es ist. Es ist Musik. Jeder einzelne Teil von Musik ist eine eigene Kreation. Hast du dir schon einmal überlegt, was ganz anderes zu machen – zum Beispiel rein elektronische Musik? Ich mache einfach, was auf mich zukommt. Ich bin für alles offen. Es ist, was es ist. Was auch immer dabei rauskommt, kommt dabei raus. Ich habe ja auch schon elektronische Musik mit Rock kombiniert.
Daddy Cool Lenny und seine Tochter Zoe bei der Premiere von „Die Tribute von Panem – Catching Fire“.
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Du hast 2008 ein Album in Wien aufgenommen. Hast du einen besonderen Bezug zu der Stadt? Als ich das letzte Mal hier war, bin ich durch die Stadt spaziert, ich liebe Wien, es ist wunderschön. Ich mag das Gefühl, das diese Stadt ausstrahlt. Es ist sehr romantisch. Und sie hat großartige musikalische Wurzeln in der Klassik. Ich war im kalifornischen Knabenchor zwischen 11 und 15. Wir
Fotos: Greg Kadel, Getty Images
Du bist heuer 50 geworden, ist der Musikeralltag mit dem Alter anstrengender geworden? Ich bin in der besten Verfassung überhaupt, ich bin besser drauf als mit 25.
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termin Lenny Kravitz wird am 12. November sein Publikum in der Wiener Stadthalle in musikalische Ekstase versetzen.
waren der zweitbeste Knabenchor der Welt, erster waren die Wiener Sängerknaben. Einmal im Jahr haben wir mit ihnen gemeinsam gesungen, sie kamen dann nach Amerika. Seit ich ein Kind bin, träume ich von Wien. Hat sich die klassische Musikausbildung positiv auf dein Stimmvolumen ausgewirkt? Es hat auf jeden Fall geholfen und ich konnte sehr viel über Musik, Harmonien, aber auch Disziplin lernen. Was ist das wichtigste Thema, über das Songs geschrieben werden sollten? Es ist egal. Was auch immer für ein Gefühl rauskommen mag.
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Es muss also nicht immer die Liebe sein? Liebe ist definitiv ein wichtiges Thema für mich, aber ich schreibe auch über andere Sachen. Top gestylt Der bekennende FashionVictim ist immer modisch unterwegs. 2012 hatte er sogar vor, ein eigenes Mode-Label zu gründen.
Wie hat deine Filmkarriere begonnen? Ich habe den Regisseur Lee Daniels
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!ticket stars&people in einem Restaurant getroffen, er hat „Pressures“ und „The Butler“ gemacht, und er hat einfach gemeint: „Ich glaube, du solltest Schauspieler werden, ich würde gerne mit dir arbeiten.“ So hat es angefangen, ganz einfach. Ist die Schauspielerei anstrengend? Ist ja nicht ganz dein Metier … Nein, es fühlt sich ganz natürlich an. Ich mag es. Wann musstest du so richtig lachen? Am Tag zuvor mit meiner Tochter, ich war in New York und habe die ganze Nacht mit ihr verbracht. Wenn wir zusammen sind, dann geht es immer ganz verrückt zu, wir sind dann immer ziemlich kindisch und lachen einfach die ganze Zeit.
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Versteckt Sonnenbrillen sind Lenny Kravitz’ Markenzeichen.
Was inspiriert dich, jeden Tag weiter Musik zu machen? Meine Leidenschaft für Musik und Kreativität. Ich liebe das zu machen, was ich tue. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass ich das tun darf, was ich liebe und auch davon leben kann. Ich bin noch immer abenteuerlustig, das motiviert mich.
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Frisches Blut Liebe Leserin! Lieber Leser! Die Tage werden kürzer, die Rotzglocken länger und in den Ambulanzen der Unfallkrankenhäuser tummeln sich Kleinkinder, in deren Handflächen Kastanienbohrer stecken. Vergänglichkeit umweht uns, bringt uns ins Grübeln. Viele Menschen wollen ja gerne sehr alt werden. Sehr alt sein will aber kaum jemand. Und auch nicht daran erinnert werden. Deshalb herrscht in Fitnessstudios für asoziale Besserverdienende meist Kinderverbot. Vom Jugendwahn ist nur mehr der Körperkult übrig. Beweglichkeit im Denken spielt längst keine so große Rolle mehr. Neugierde, Verspieltheit und Humor sind in elitären Kreisen auch eher selten und in 20 Jahren gibt es wahrscheinlich gar keine Lobby mehr für kindliche Eigenarten. Österreichs Ballungsräume rüsten sich für den internationalen Wettbewerb. Die Vision lautet: „Kinder an den Rand“. Es ist ja auch wirklich langsam peinlich: Überall brennen die Stadtränder, nur bei uns nicht! Also raus mit dem Kindertheater, rein mit der Aerobic! Raus mit der Schaukel, rein mit der Hantel! Raus mit lustig, rein mit Fun! Helfen kann nur mehr Katy Perry. Diese humorvolle junge Frau wird demnächst in Wien hochintelligente Lieder über das Erwachsenwerden singen. Retten Sie Ihre Kinder, kaufen Sie Tickets.
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Royal Blood, mit Hochdruck serviert. Hier kommt endlich etwas Neues aus königlichen Gefilden auf uns zu. TEXT: PETRA ALBRECHT termin
m mmen a a Wien lood ko Royal B er in die Aren n 15. Jän
Mike und Ben Die zwei Briten machen schon ewig Musik, Royal Blood gründeten sie 2012.
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in Schlagzeug und eine Gitarre – so kennt man es schon von den White Stripes. Aber Moment: Das Saitengerät, das Sänger Mike Kerr in Händen hält, ist ein Bass! Schlagzeuger Ben Thatcher, ein Energiebündel hinter seinem Drumset, ergänzt die gute Garagerock-Mischung. Dazu noch eine Portion britischer Humor, fertig ist die royale Mischung!
von Katy Perry. Das ärgert uns sehr! Wir lieben Katy Perry, aber sie sollte nicht auf einer Wand hängen. Sie sollte echt hier sein, am besten in einem Kühlschrank.
Euer Album stieg auf Nummer 1 der UK-Charts ein … Ben: Wir lieben es, auch wenn es nicht erfolgreich wäre. Es ist, als hätten wir ein Baby gemacht, selbst wenn es nicht das Schönste ist, selbst wenn es mal eine Herzoperation bräuchte, es ist noch immer unser Kind und wir sind sehr stolz darauf.
Ihr habt ja eine spezielle Connection zu den Arctic Monkeys, wie kam es dazu? Mike: Wir haben denselben Manager. Nick, der Bassist, liest sehr gerne Harry Potter, er hat Ben das Buch geborgt. Beim nächsten Treffen hat er ihm dann den nächsten Band geborgt … Ben: Nick hat die ganze Reihe. Es ist eine Art von Aufgabe, um zu sehen, wie viel ich auf Tour lesen kann. Nick liest sehr viel, zurzeit ist er gerade bei Herr der Ringe. Er liest immer alles zuerst, quasi ein Proofread, und gibt es dann mir.
Steht irgendetwas Außergewöhnliches auf eurem Hospitality-Rider? Mike: Ein Bild von Ron Burgundy! Leider wird darauf oft vergessen … Ben: Stattdessen hängt hier ein Plakat
Werdet ihr schon auf der Straße erkannt? Mike: Noch nicht, oder zumindest nicht im Zusammenhang mit der Musik (lacht).
Fotos: Ingo Pertramer / Rabenhof, WMG
Tipps vom FM4 Ombudsmann
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Österreich lässt Federn
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Hubert von Goisern veröffentlicht ein Album mit und namens „Filmmusik“ – gleichzeitig der Soundtrack zu einem Dokumentarfilm von Joseph Vilsmaier. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK
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Fotos: Konrad Fersterer
ubert von Goisern, bekannt umtriebig, ist aktuell wieder einmal sehr fleißig: Am 20. Oktober startete der Ausnahmemusiker in Bad Ischl seine Tournee, die ihn nach Luxemburg, in die Schweiz, nach Deutschland und im November auch nach Graz (Orpheum), Wien (MuseumsQuartier) und Linz (Posthof) führen wird. Auf der Tournee wird man bereits Material aus dem im Frühjahr 2015 erscheinenden Studioalbum „Federn“ zu hören bekommen. Österreich oben und unten Darüber hinaus ist am 24. Oktober eine neue CD erschienen, die den völlig unmissverständlichen Titel „Filmmusik“ trägt. Der 62-Jährige kompiliert darauf „populäre Titel aus den letzten 25 Jahren“, wie es auf seiner Website heißt, die er allerdings gemeinsam mit dem bekannten Musiker, Komponisten und Orchesterleiter Robert Opratko in einer Art Remix neu arrangiert hat: „Die Melodien klingen gereift, nahe am Original. Aber tragender, schwebender – als wären sie eigens neu erfunden worden. Man hört Bekanntes, als höre man es zum ersten Mal“, so von Goisern. Die Kompilation „Filmmusik“ ist aber nicht nur eine eigenständige Veröffentlichung, die Songs werden vielmehr als Soundtrack zu einem Dokumentarfilm namens „Österreich: Oben und Unten“ des prominenten deutschen Filmemachers Joseph Vilsmaier („Herbst-
milch“, „Stalingrad“, „Schlafes Bruder“, „Comedian Harmonists“) dienen. Von Bayern nach Österreich Im Jahr 2012 hatte Vilsmaier mit „Bavaria – Traumreise durch Bayern“ einen großen Hit gelandet, der sich vor allem auf DVD wie die warmen Semmeln verkaufte. Der legendäre österreichische UnterhaltungsProduzent Karl Spiehs (Lisa Film) wurde darauf aufmerksam, und bald war die Idee geboren, Ähnliches auch für Österreich zu machen. In der Reisedokumentation führt Vilsmaier also durch die „Vielfalt, Schönheit, Kultur, Tradition, Action und Stille“ aller neun österreichischen Bundesländer, gefilmt vom Boden und aus der Luft. Als Erzähler führt Michael Niavarani „augenzwinkernd“ von Schauplatz zu Schauplatz. Der Film kommt voraussichtlich im Jänner 2015 in die Kinos. Wiederholte Zusammenarbeit Für Hubert von Goisern und Joseph Vilsmaier ist dies nicht die erste Zusammenarbeit: Bereits zur Bestseller-Verfilmung von Robert Schneiders „Schlafes Bruder“ lieferte der Goiserer – damals gemeinsam mit Norbert J. Schneider – den sehr stimmigen Soundtrack. Auch das letzte Konzert von Hubert von Goisern und seinen Alpin-
katzen im November 1994 im Münchner Circus Krone wurde seinerzeit von Joseph Vilsmaier dokumentarisch festgehalten und als DVD veröffentlicht. Aber damit noch nicht genug aus dem Hause von Goisern: Nächstes Jahr soll auch ein eigener Kinofilm mit dem Titel „Brenna tuats schon lang“ folgen.
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ert rn gasti n Goise , Wien und o v t r e z Gra Hub mber in im Nove Linz.
Hubert Von Goisern Gleich ob live, im Mittelpunkt, oder im Hintergrund als Filmmusiker: Der Goiserer widmet sich den elementarsten Aspekten des Seins.
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Zurück an der
Front
Musikalische Zeitreise: 25 Jahre nach dem Erscheinen des bahnbrechenden Albums „So“ kehrte Sound-Künstler Peter Gabriel mit „Back To Front“ wieder in die 80er-Jahre zurück. TEXT: ALEXANDER HAIDE
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empfiehlt
23. November, Stadthalle Graz 24. November, Salzburgarena (hier ist auch ein Dinnerticket erhältlich)
info „So“ war das fünfte Solo-Album des britischen Stars nach seinem Abschied als Frontmann bei Genesis. Peter Gabriel nahm es zwischen Februar 1985 und 1986 im ländlichen Ashcome auf. Von den neun Songs des Albums wurden drei zu internationalen Top-Hits: „Sledgehammer“, „Big Time“ und „Don’t Give Up“. Das renommierte Rolling Stone Magazine listet den Longplayer als Nr. 14 der 100 wichtigsten Alben der 80er-Jahre, mitproduziert wurde es von Daniel Lanois, der auch schon für U2 am Mischpult saß. Gabriel konnte damit nicht nur zwei Brit Awards für sich gewinnen, sondern wurde auch für drei Grammys nominiert.
Auferstehung der 80er 25 Jahre später kehrte Peter Gabriel zu seinem Meisterwerk zurück. „Back To Front“ nannte der heute 64-Jährige eine Zeitreise, bei der er die 80er wiederauferstehen lässt. Vor zwei Jahren scharte er die Originalmusiker von „So“ um sich,
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ging auf Tournee und brachte den gesamten Longplayer erneut auf die RockBühnen. Mit „Back To Front“ entstand ein exzellentes Live-Album samt DVD, das den Fans das Jahr 2013 verkürzte: Denn Peter Gabriel wollte nicht erneut den Fehler machen und seine Familie für die Karriere vernachlässigen, und schob kurzerhand ein Jahr Pause ein, nur, um 2014 den Triumphzug fortzusetzen. Freilich geht es der britische Star mit der gemütlichen Figur im fortgeschrittenen Alter langsamer an. Mit dem Privat-Jet reist Gabriel erst kurz vor jeder Show an, um meist nach Konzertende sofort wieder nach Hause zu fliegen. Was die Pop-Ikone bei den Konzerten auf die Bühne bringt, rechtfertigt den Wunsch, die Nacht nach einer überlangen Performance wieder im eigenen Bett zu verbringen. In die kreativen Karten schauen Bei dem Acoustic-Set am Beginn ist mit „Shock The Monkey“ der erste von zahlreichen Hits eingebettet. Klassische Tracks wie „Games Without Frontiers“ und „Solsbury Hill“ leiten die komplette Aufführung von „So“ ein, das einige der größten Hits der 80er-Jahre wieder auferstehen lässt: „Red Rain“, das unvergessliche „Sledgehammer“ und natürlich „Don’t Give Up“, im Original ein Duett
Fotos: Realworld
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ch habe mir damals den Arsch aufgerissen, zu viel gearbeitet, und das tat meinem Familienleben nicht gut“, erinnert sich Pop-Vordenker und Superstar Peter Gabriel an die Entstehungszeit seines legendären Albums „So“. „Ich habe an diese Zeit viele schöne Erinnerungen, aber auch an die Probleme, wenn die Kids im Studio waren.“ Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, doch die Ereignisse des Jahres 1985 sind Gabriel noch in lebendiger Erinnerung. Niemand konnte damals ahnen, was in dem alten Farmhouse Ashcombe nahe der Stadt Bath in zwölf Monaten Gestalt annehmen sollte: Neun bahnbrechende Songs, einige davon wurden später internationale Top-Hits, neuartige Sounds und vor allem das Video zum Mega-Kracher „Sledgehammer“, das die Pop-Welt nachhaltig veränderte: „Es ist nach wie vor der meist gespielte Clip aller Zeiten auf MTV, doch es war ein hartes Stück Arbeit, unsere Ideen umzusetzen.“
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Schaffenspause Peter Gabriel legte 2013 für seine Familie eine kleine Auszeit ein. 2014 setzte er jedoch den Triumphzug von „Back To Front“ fort.
mit Kate Bush. Vor Konzertende gibt’s weitere Titel aus dem riesigen Œuvre Gabriels, doch kaum ein Song kann die letzte Zugabe übertreffen, die AntiApartheid-Hymne „Biko“. Außergewöhnlich ist, dass sich Herr
Gabriel bei der Jubiläumsausgabe des „So“-Longplayers in seine kreativen Karten blicken lässt. Interessierte Hardcore-Fans können auf den Bonus-CDs die Entstehung der einzelnen Tracks nachvollziehen, bestaunen, wie aus ei-
nem Sample oder einem Hook ein Welthit entsteht. Und weil es so schön ist, gibt’s im November noch einmal zwei Gelegenheiten, „Back To Front“ in Österreich live zu erleben...
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SMarter Schauder Man stelle sich vor, Stermann und Grissemann würden plötzlich aus ihrer Prominenz gerissen und müssten am Stadtrand ein tristes Leben fristen. Die einzige Krisenprävention: ein menschlicher Plattenspieler, der sie „atemlos durch die Nacht“ führt. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER
Wie definiert ihr den Begriff der „Perversion“? Christoph: Ich begehe vielleicht den Fehler, immer nur im Kreis des Sexuellen zu überlegen. Aber alles, was sexuell vorstellbar ist, ist genau nicht pervers. Dirk: Als „pervers“ könnte man bezeichnen, dass ein Mensch wie Meischberger freikommt. Sonst? Ich habe mir schon im SMart Café stundenlang Gewaltpornos angeschaut … Keine Praxis, die für mich infrage käme, andererseits aber auch nichts Schockierendes. Oliver: Das ist für mich eine philo-
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sophische Diskussion, die jetzt viel zu weit führen würde. Aber für mich ist Perversion vor allem dann, wenn ich mich persönlich beleidigt fühle. Beim Fernsehprogramm beispielsweise. Dirk: Dann ist aber das eigentlich an Perversion nicht zu überbieten, wenn du dir das Programm freiwillig selbst reinziehst. Christoph: Das ist nach Roger Willemsen die „Konträrfaszination“.
es die alten Strukturen aufbricht. Wie es dann tatsächlich auf der Bühne sein wird, können wir noch gar nicht sagen, weil wir noch nicht geprobt haben. Aber ich gehe einmal davon aus, dass das sehr befruchtend sein wird.
Eines der zentralen Elemente eures Programms ist ein „unheimlicher Kühlschrank“. Was habt ihr immer im Eiskasten daheim? Christoph: Tabasco. Bewahrt man zwar normalerweise nicht im Kühlschrank auf, aber ich mag alles lieber kalt. Dirk: Ich habe in meinem Kühlschrank immer Tabasco, falls mich Christoph einmal besuchen kommt. Fallweise lege ich die Flasche sogar extra ins Gefrierfach, damit er dann am Tabasco lutschen kann. Oliver: Ich wohne seit einem Jahr allein – und mein Kühlschrank leidet darunter. Aber Wodka ist immer drinnen. Wie war für euch beide das Umdenken, mittels Oliver aus der gewohnten Zweierkonstellation auf der Bühne gerissen zu werden? Christoph: Es ist grunderfreulich, weil
Foto: Ingo Pertramer
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m Zweiergespann sind Dirk Stermann und Christoph Grissemann aus „Funk und Fernsehen“, aber auch von der Bühne altbekannt: „Willkommen Österreich“, „Die Ente bleibt draußen“, oder auch „Die Deutsche Kochschau“ sind neben der aktuellen Satire „Stermann“ nur einige wenige Erfolgspunkte der letzten Jahre. Für ihr neues Theaterprojekt „Für die Eltern was Perverses“ holten sie sich Oliver Welter, seines Zeichens Sänger und Gitarrist bei Naked Lunch, ins Boot – oder besser: ins Haus. Denn Welter gibt den menschlichen Plattenspieler in einer Vorstadtdystopie, in welcher „zwei Männer in ihren schlechtesten Jahren“ vor sich hin vegetieren.
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Mir fiel auf, dass bis auf zwei Ausnahmen bei euren Büchern „Buttermilch“ und „Debilenmilch“ immer Stermann vor Grissemann genannt wird. Warum? Christoph: In Deutschland ist es immer „Grissemann & Stermann“, in Österreich sagt man „Stermann & Grissemann“. Die österreichische Variante sagt sich für mich leichter. Dirk: Weil es musikalischer ist. Wir Deutschen sprechen ja härter. Oliver, wodurch unterscheidet sich für dich der Arbeitsprozess an so einem Stück verglichen mit deinen Naked-Lunch- oder Theaterarbeiten? Oliver: Es ist für mich grundsätzlich
spannend, weil ein komplett neues Terrain. Dies hier ist für mich „leichter“, weil ich nur in eine Rolle schlüpfen muss, in einen Mensch gewordenen Plattenspieler. Ich bin ja durchaus ein Freund absurder Gedanken, ich würde auf der Bühne auch alles machen, wenn es mir Spaß macht. Wenn die beiden Herrschaften sagen: „Oliver, es wäre schön, wenn du dich kopfüber an deinen Eiern aufhängst“, dann mache ich es auch. Ich habe da keine Schamgrenze, und die beiden haben auch eine sehr niedrige, was ich sehr schätze. Wie ist die Idee dieses menschlichen Plattenspielers mit Eigenleben zu verstehen?
Oliver: Ich finde es spannend, dass da zwei Dinge nicht nur parallel laufen – sondern sich ineinander verzahnen: Musik und Kabarett. Christoph: Nur durch diese Idee kommt man in den Genuss einer Oliver-Welter-Interpretation von Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“, weil der Plattenspieler kann sich nicht dagegen wehren, was man auflegt. Anfangs hatten wir die banale Grundidee, dass Oliver seine besten Stücke an der Gitarre spielt, aber das kennt man ja schon. Da ist es viel interessanter, wenn er – in welcher Form auch immer – dazu gebracht wird, Fremdmaterial zu singen.
Trio Infernale Im neuen Stück „Für die Eltern was Perverses“sorgt der Plattenspieler Oliver Welter für Auflockerung im tristen Alltag von Stermann und Grissemann.
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MUNDPROPAGANDA
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Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (ar, sb)
Rise Of The Northstar – Welcome Wenn NYHC durch die Mangawelt brettert, ist das Resultat offenbar ein Bastard aus Madball, AF & Pro-Pain.
Yusuf – Tell ‘Em I’m Gone Das erste Album seit fünf Jahren ist ein eindrucksvolles Dokument dafür, wie intensiv-flirrend Musik geraten kann.
Simple Minds – Big Music „Don’t You Forget About Me“ sangen die Schotten-Rocker 1985. Das werden wir auch mit diesem Album nicht.
Farin Urlaub – Faszination Weltraum Über die Probleme des dritten Jahrtausends so witzig zu sinnieren, bleibt die Spezialität des Die-Ärzte-Sängers.
Mark Lanegan – Phantom Radio Lanegan (ex-QotSA) legt mit seinem 12. Soloalbum eine Synth-Drone vor, einen apokalyptischen Post-Electro-Blues.
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Welche Platten werden noch aufgelegt? Christoph: Neben Helene Fischer vermutlich Kärntner Liedgut und Andreas Gabalier. Wobei von Gabalier nur wenige Takte, dann bricht er zusammen. Inwieweit arbeiten Kabarett und Musik unterschiedlich an der Verfremdung der Realität? Dirk: Ich glaube, Kabarett verfremdet, während Musik eine Rückführung zu einer „echten“ Normalität ist, also genau das Gegenteil davon. Ich glaube, wir Kabarettisten versuchen, von der Wirklichkeit abzulenken, und die Musik versucht, einen wieder Mensch werden zu lassen. Neben dem Kühlschrank spielt auch die „Romantik einer Koloskopie“ eine Rolle. Warum reagieren Männer, wenn es um ihren Hintereingang geht, so empfindlich? Oliver: Mir kannst alles reinschieben. Dirk: Ich glaube, dass das geschlechtsübergreifend ist. Aber natürlich ist der Anus eine erogene Zone. Christoph: (kichert kindlich-vergnügt) Hört hört! Stermann ist beidseitig bespielbar! Oliver, du hast einmal in einer Tageszeitung gesagt, die Musikindustrie sei tot. Und die Kleinkunst? Oliver: Ich kenne mich mit diesem Metier zu wenig aus, weil ich das meiste Dargebotene nicht lustig finde, insbesondere das nicht, was von unseren deutschen Nachbarn kommt. Sondern? Oliver: Ich finde Buster Keaton gut. Einig sind wir drei uns auch, dass es nie etwas Witzigeres gegeben hat als Stan Laurel und Oliver Hardy.
Regiert Geld eure Welt? Oliver: Ich mache das sicher nicht aus karitativen Überlegungen! Christoph: Ich bin Bauherr und demnach angewiesen auf volle Säle und hohe Eintrittspreise! Hier ist Geld vor Kunst! Dirk: Ich habe eine Tochter, die in der Ausbildung steckt, das verschlingt unglaubliche Summen. Außerdem hat sie mir kürzlich angekündigt, dass sie noch länger studieren möchte. Ursprünglich war geplant, euer Stück nicht in einem „Eigenheim“ als Setting stattfinden zu lassen, sondern in der „Kampfzone“ Künstlergarderobe. Wie ist selbige für euch aufgeladen? Oliver: Für mich ist der Backstageraum der traurigste und tristeste Raum überhaupt. Er ist genau das Gegenteil von dem, was man sich als Außenstehender davon erwartet – generöse Partys mögen schon sein, aber das sagt nichts darüber aus, wie du dich fühlst: einsam. Christoph: Psychische Kampfzone beschreibt das tatsächlich ganz gut. Es gibt nichts Schlimmeres als Provinz-Backstageräumlichkeiten! Wenn du jedoch wie hier im Rabenhof Menschen um dich hast, die dir sympathisch sind, sind das Unheimliche, die Kälte und die Sterilität weg. Aber in der Pampa ist es tatsächlich ein Selbstmordgrund, dort auf einen Auftritt warten zu müssen. In Klagenfurt jedoch braucht es keinen Selbstmord, da gab es nach dem Haider-Debakel euch beiden gegenüber gar Mordavancen. Dirk: Ja, da gab es dann Bodyguards von der Uni Klagenfurt und von unserer Agentur – und in der ersten Reihe saß zusätzlich noch die Mordkommission Klagenfurt. Dann sind wir aufgetreten und uns war es tierisch peinlich, dass nicht auf uns geschossen wurde.
T Z T E J D N DAUER
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e l l a h t d a t S Wien,
TOUR 2015
R E Y E M E N Ö R G T R E B R E H
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!ticket stars&people
Erfolgsrezept: Wurst Als Conchita Wurst dieses Jahr beim Song Contest abräumte, waren die Zweifler, die im Vorfeld aus allen Löchern krochen, schnurstracks mucksmäuschenstill. Kein Wunder: „Rise Like A Phoenix“ wurde zur Hymne der Toleranz erkoren. TEXT: ROBERTA SCHEIFINGER, STEFAN BAUMGARTNER
Vier Monate sind seit dem Song Contest vergangen – wie fühlst du dich, was hat sich verändert? Ich fühle mich voller Energie und so motiviert, wie ich vorher noch nie war. Ich muss auch ganz banal sagen, etwas zu gewinnen – dieses Gefühl kannte ich vorher noch nicht. Das ist … schön! Bleibt genügend Zeit, Tom zu sein? Ja. Es würde immer Zeit bleiben, es hängt ja auch immer davon ab, was für einen „genug“ ist. Wie stressig sind die vielen Termine? Das raubt mir keine Energie. Nicht falsch verstehen: Natürlich ist es anstrengend, aber nichts verglichen mit einer halben Stunde mit meinem Buchhalter (lacht).
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Allerdings weiß ich natürlich noch nicht, wie es nach fünfzehn Jahren sein wird … Im Oktober soll der Song „My Lights“ auf der „Licht ins Dunkel“-CD erscheinen. Deine neue Single? Nein, ich war nur „zu Gast“ bei dieser Nummer. Das ist ein „Licht ins Dunkel“-Konzept, jedes Jahr soll ihn jemand anders singen – somit singe ich heuer mit Axel Wolf, der die Nummer geschrieben und produziert hat. Für meine eigenen neuen Sachen kann ich noch kein Veröffentlichungsdatum nennen. Aber du arbeitest bereits daran? So ist es. Und es kommt dann raus, wenn es fertig ist (lacht). Ich lasse mir keinen Druck umhängen. Natürlich ist es schön, wenn es Menschen da draußen gibt, die freudig darauf warten, und ich bekomme auch viele Ratschläge, wann und wie etwas passieren soll – und dafür bin ich auch endlos dankbar –, aber unterm Strich mache ich es so, wie ich will, und wir werden dann schon sehen, ob das so funktioniert oder nicht. Und wenn es dies nicht tut, kann ich nur mir selbst die Schuld geben, aber damit kann ich ganz gut leben.
Fotos: beigestellt, Hersteller, Julian Laidig
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er glaubt, nach dem Großereignis ESC ruhe sich Conchita Wurst auf ihren Lorbeeren aus, irrt: Nicht nur, dass sie von Termin zu Termin hüpft und ihre Stimme „Licht ins Dunkel“ leiht, auch arbeitet sie fieberhaft (aber mit Contenance) an neuen Stücken. Dass sie zwischendurch noch Zeit und Muße hat, nach ihrem umjubelten Auftritt am Ballhausplatz als Voract von Nena zuerst den Phoenix steigen zu lassen, bevor die „99 Luftballons“ gegen Himmel fliegen, darf jedenfalls als eines der berührendsten Highlights dieses Jahres gewertet werden. Und dann, ja dann, steht ja noch der Wiener Song Contest vor der Türe …
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n „The Voice st wird nebe Conchita Wur tar Sharron Levy Nenas -S r in der Of Germany“ 6. Novembe Live-Event am alle eröffnen. H Wiener Marx
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MUNDPROPAGANDA Vom einem Phoenix zu 99 Luftballons Zwei Powerfrauen an einem Abend: Conchita Wurst wird das große Nena-Konzert in Wien eröffnen!
Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (sb, ar)
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Machine Head – Bloodstone & Diamonds Episch wie noch nie – das ist das „Game Of Thrones“ des Thrash.
Selbst kein Druck, noch das Weihnachtsgeschäft zu schnappen? Das wäre aus wirtschaftlicher Sicht natürlich nicht blöd, aber ich bin schon draufgekommen, dass ich keine gute Geschäftsfrau bin. Welche Rolle kannst du dir für den kommenden Song Contest vorstellen? Bis jetzt gibt es noch keine fixen Vorschläge. Mein Masterplan wäre, den Greenroom zu hosten, weil ich gern mit anderen Musikern rede. Das inspiriert mich selbst. Ich weiß aber auch, wie es ist, dort zu sitzen und zu warten – ich glaube, da kann ich gut für Ablenkung sorgen. Und auf jeden Fall möchte ich natürlich singen! Wie hast du dich denn bei der Punktevergabe gefühlt? Das Letzte, was man dort anfängt, ist rational zu rechnen. Du sitzt dort wie in Trance, freust dich … Das ist immer noch unbeschreiblich!
Was war für dich das Schönste, das du dir nach dem Sieg gegönnt hast? Drei Wochen nach dem Sieg eine sehr lange Partynacht in meiner Stammbar im ersten Bezirk. Die gehört Freunden von uns – aber ja, ich zahle dort für meine Getränke (lacht).
Die Fantastischen 4 – Rekord „Und los“ als erste Single bestimmt schon mal die Marschrichtung: Unbeschwert strawanzt man durch PopRap.
Was brauchst du stets bei dir? Ganz banale Dinge wie mein Handy. Ich weiß, das ist ziemlich bescheuert, aber wenn der Akku aus ist, dann bin ich ganz unrund. Welche sind deine ersten, prägendsten musikalischen Einflüsse? „Goldfinger“ von Shirley Bassey. Die „coolen“ Dinge wie Backstreet Boys oder Britney Spears fand ich … „ja eh“, aber berührt hat mich das nicht.
Wie wichtig ist Sozialkritik in Musik? Ich glaube, das muss jeder für sich selbst definieren. Ich finde nicht, dass man als Künstler politisieren muss, aber wenn man einen Gerechtigkeitssinn Hast du dir den ESC14 nachträglich als hat, kommt das natürlich aus einem heraus. „Zuschauerin“ angesehen? Komplett nicht, nein. Aber ich habe das Voting angeschaut – und ich hätte schon Wirkt Musik in jeder Sprache gleich? wieder weinen können. Da waren so viele Ja. Gute Musik ist gute Musik. Wenn wunderschöne Emotionen, und das ist etwas berührt, ist es fast egal, ob man es teilweise so weit weg von mir, dass versteht oder nicht. Die Kernaussage von ich immer noch brauche, um das zu Musik funktioniert jedenfalls in jeder Sprache. verstehen …
Scooter – The Fifth Chapter Ist es noch die Musik oder schon klangliche Fieber-Halluzinationen? Eine berechtigte Frage bei diesem Album.
Fritz Kalkbrenner – Ways Over Water Soul, Hip-Hop in Kombination mit Clubmusik findet sich auch am Nachfolgewerk von „Sick Travellin“.
David Guetta – Listen Die Single „Lovers on the Sun“ist jetzt schon ein Hit. Fans werden die Vielfalt der Guetta’schen Klangwolke lieben.
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NEU im Verkauf Tenacious D Fuck Her Gently Kyle Gass und Jack Black trafen als Jungspunde beim Theaterfestival Edinburgh Fringe aufeinander, waren beide Mitglieder der Theatergruppe The Actors Gang. Tenacious D wurde schließlich 1991 gegründet, basierend auf einem Ausdruck, mit dem der Sportreporter Eaven Harters die hartnäckige Abwehr („tenacious defense“) der Basketballmannschaft New York Knicks beschrieb. Zur Auswahl standen unter anderem auch Balboa’s Biblical Theatre und The Axe Lords Feat. Gorgazon’s Mischief. Ihr Debüt gaben sie in der Sketch-Comedy-Serie Mr. Show – der Kultfaktor entwickelte sich also ähnlich wie bei Flight Of The Conchords, allein dass sich eben Jack Black in Hollywood ohnehin schon einen Namen gemacht hatte und somit Tür und Tor zu unterstützenden Musikern wie eben Dave Grohl, Brooks Wackerman (Bad Religion) und Meat Loaf offen stand, einhergehend mit einer Popularität, die sie schließlich auch als Vorband zu Pearl Jam, Beck oder den Foo Fighters spielen ließ. Kurz nach Blacks „High Fidelity“ wurde Tenacious Ds Debüt veröffentlicht, fünf Jahre später Film und Soundtrack „The Pick Of Destiny“, 2012 schließlich „Rize Of The Fenix“. Letztes Jahr debütierte man damit am heimischen Frequency Festival: „We try to write the best songs ever, and they come out kind of funny”, sagt Gass und lässt nebenbei einen überdimensionalen Penis auf der Bühne aufblasen. Ach nein, das ist nur der Phönix … 5. Februar, Gasometer Wien
Freundliche Diktatour Der Ausnahmekünstler Nazar, seines Zeichens österreichischer Rapper und Musikvideoregisseur, schoss mit seinem aktuellen Album „Camouflage“ kurz nach Veröffentlichung auf Platz 1 der heimischen Charts und erreichte Goldstatus! Als Geschenk hierfür wurde ihm von seinem Label Universal Music Austria eine 211m² große Leinwand beim Wiener Naschmarkt spendiert. Und „Camouflage“ selbst? Voll in die Fresse! Trotz aggressivem Grundton muss man dem Wiener Rapper mit iranischen Wurzeln eines lassen: seine eigene Meinung. Weiterhin spricht er sich gegen Xenophobie und gegen den Angriff anderer Religionen und Kulturen aus, das Album beginnt mit einer Ansage an die Medien-Hetze, die Nazar in der Vergangenheit erfahren hat. Persönlich und wuchtig.
Nazar
im Jänner und Februar u. a. in Salzburg, Graz, Linz und Wien
6. Februar, Szene Wien
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Fotos: Michael Elins, Universal Music Austria
Monster Magnet
Last Patrol Monster Magnet sind eine der kreativsten, facettenreichsten und am härtesten rockenden zeitgenössischen US-Bands und gelten als die Pioniere des Stoner-Rock-Genres. Sie sind bekannt für ihren unverkennbaren Sound, ihre Authentizität, ihre Fähigkeit, musikalisch zu wachsen, und auch für ihre vielschichtigen und geistreichen Kompositionen. Spätestens bei ihrem nächsten Österreich-Besuch werden sie diesem Ruf wieder gerecht werden und beweisen, dass es kaum einen Superlativ gibt, der sie nicht beschreibt. Im November erscheint übrigens mit „Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol“ über das heimische Kult-Label Napalm Records das neue, mittlerweile zehnte Studioalbum. Wobei, gänzlich neu ist es, wie der Titel verrät, nicht: Es ist eine „neu gedachte“ Version ihres letzten Albums „Last Patrol“, mit vier gänzlich neuen und zwei Live-Stücken.
BLUE BIRD FESTIVAL 2014
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Kettenhemd und High Heels Das Mittelalter boomt! Immer mehr Menschen finden Gefallen an dieser mystischen Epoche. Das inspiriert auch die aktuellen Modetrends. Werden Rüstung und Kutte nun alltagstauglich? TEXT: ASTRID RADNER
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b das morgendliche Knäckebrot glutenfrei ist, wie viel Likes das letzte Selfie hat oder die iWatch nun cool ist oder nicht: Darum muss sich ein Geselle des Mittelaltermarktes nicht sorgen. Denn cool, das ist für ihn für einige Stunden nur das Wesentliche des Lebens: Schwertkampf, Ritteressen, Walther von der Vogelweide und das passende Rüstungs-Outfit. Mit eigenen Kräften selbst geschweißt versteht sich. Bislang war dieses Paradies auf Erden nur der Minderheit der Mittelalter-Fans vorbehalten. Sie versammelten sich auf Flohmärkten, gingen zu In-ExtremoKonzerten, sprachen in altertümlichen
mittelalter in mode Lust auf Mittelalter bekommen? Hier Tipps: - Auf zum Kampfe: Der Fechtverein „Dreynschlag“ lässt das Degenschwingen aus dem 15. und 16. Jahrhundert wieder aufleben. Schaukämpfe sowie Film- und TV-Auftritte inklusive. - Virtuelle Märkte: Mittelalter-Fans tauschen sich gerne auf Facebook und in verschiedenen Foren aus. In Gruppen wie „Mittelalter selbstgemacht“, „Kochen im Mittelalter“, „Mittelalter-Singles mit Herz“, „Mittelalter-Flohmarkt“, oder „Mittelalter-Jobs“ gibt es selbstgeschneiderte Gewandungen, Tipps zu Veranstaltungen und vielleicht den passenden Prinz oder die perfekte Prinzessin.
termine - Mittelalter-Events: Real zu erlebende Märkte und Schaukämpfe gibt es vor allem in den Sommermonaten. Fans dürfen sich aber auf das Mittelalter-Spektakel am 6. Dezember im VAZ St. Pölten freuen. Headliner sind die deutschen Mittelalter-Haudegen In Extremo. Darüber hinaus gibt es allerlei an Händlern von Tränke „Zum wilden Wikinger“ bis NomadArt-Bögen, Pfeilen und Lederwaren.
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Vokabeln, warfen sich in die schönsten „Gewandungen“ und fühlten sich dadurch einzigartig. Mittelalter-Spektakel Hotspot für Fans des Mittelalters ist auch heuer wieder das Mittelalter-Spektakel im VAZ St.Pölten. Letztes Jahr kam die Mischung aus Markt- und Konzertabend bei den circa 2.000 Besuchern gut an. Mit der deutschen Mittelalterband In Extremo als Headliner dürften es heuer sogar mehr werden. Denn nun hat sie auch Mr. und Mrs. Normalo gepackt: die Faszination für die ferne Zeit. Das Mittelalter ist alltagstauglich geworden. „Die
Leute sind auch immer mehr gestresst“, erklärt Michael Rhein, Sänger von In Extremo im !ticket-Interview, „Der eine macht Bogenschießen, der andere spielt Fußball, der andere spielt Mittelalter“. (Das vollständige Interview mit Michael Rhein kann man auf www.ticketmagazin.com lesen.) Kaum läuft der Abspann des „Game Of Thrones“-Finales, tun auch FashionSchöpfer ihr Bestes, um diesem Trend zu folgen. Sie entwerfen märchenhafte Kleider, eng um die Brust, teils transparent, unten weit auseinanderlaufend, fließende Linien aus Tüll und Seide. Tatsächlich zeigt sich dieser mittelalterlich
Fotos: Getty Images, Universal Music
Trendsetter Michael Rhein von In Extremo weiß: Die derbe Faszination des Mittelalters packt immer mehr Menschen. Beim „Mittelalterspektakel“ ist die Band Headliner.
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angehauchte Stil derzeit auf vielen internationalen Laufstegen.
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Zu viel „Game of Thrones“ geschaut? Das könnte man etwa bei der neuen Valentino-Kollektion annehmen. DAS Stilelement sind Vögel, die den weiblichen Körper über den Stoffhimmel entlangfliegen. Wie ein weniger elegantes Federvieh sieht man hingegen aus, wenn man sich in eine Dolce-&-Gabbana-Robe wirft. Bestickte Kutten sind hier der Renner. Ebenso speziell etwa Alexander McQueen: Halskrausen und XXL-Ärmel aus Pelz, ein durchsichtiges Kleid aus Federn.
Mystik & Mode Mittelalterlich angehauchte Kutten und Kapuzen erobern die internationalen Laufstege. Im Bild: ein Kleid von Dolce & Gabbana.
Rüstung, 100 Prozent handgemacht Die Kreationen im Thor-Style für Männer sind weniger befremdlich. Hier schaffen es Designer sogar, Modisches und Mystisches zu vereinen. In Ritterforen kursiert derzeit ein besonders exquisites Exemplar eines Pullis in Rüstungsform. Die südkoreanische Filmkostüm-Schneiderin Catherine Kim verstärkt den handgemachten Pulli mit zusätzlichen Stoffelementen an Ellenbogen und Schultern. Die Kapuze ist mehr ein Sweater-Helm inklusive Augen- und Mundpartie. Wie es sich für einen hippen Ritter gehört! Wer modisch ins Mittelalter reisen möchte, muss schon Beträge im dreistelleigen Bereich hinblättern. Der Trend setzt sich jedoch fort, eine Ausbreitung zu den Modeketten wird daher wahrscheinlicher. Das zeigen auch Diskussionen in sozialen Netzwerken über aktuelle „GewandungsTrends“. Darunter der genannte Rüstungs-Hoodie. Das Posting hat 444 Likes. Hier besteht für Mittelalterfan wie iWatch-Träger kein Zweifel: der Pulli ist einfach cool.
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!ticket life&style
Songs,
Viele Rock- und Popsongs erzählen kleine Geschichten. Warum also nicht aus mehreren kleinen eine große für die Bühne machen? Sogenannte Jukebox-Musicals erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. TEXT: PAUL M. DELAVOS
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ine Jukebox oder Musikbox ist ein Automat, der nach Geldeinwurf eine ausgewählte Platte abspielt. Früher stand eine solche Jukebox in vielen Lokalen. In Zusammenhang mit Musical bedeutet der Begriff Jukebox-Musical nun, dass bereits veröffentlichte Songs verwendet werden. Die Idee, bereits vorhandene Musik zu einem neuen Werk zusammenzustellen ist übrigens nichts Neues: Adolf Müller jun., Kapellmeister am Theater an der Wien, stellte für die Operette „Wiener Blut“ (am 26. Oktober 1899 uraufgeführt) bekannte Tanzmelodien von Johann Strauss Sohn zusammen. Die Hits von ABBA Ein gutes Beispiel für ein JukeboxMusical ist „Mamma Mia!“, das aktuell im Wiener Raimund Theater zu sehen ist, und in dem die bekannten ABBASongs zur Untermalung der Handlung dienen. Erzählt wird nämlich nicht die Geschichte von ABBA, sondern die von Donna und ihrer Tochter Sophie. Zu ihrer Hochzeit mit Sky hat
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Sophie nämlich ihre drei möglichen Väter eingeladen. Deren Namen weiß sie aus Donnas Tagebuch. Damit soll endlich ihre Ungewissheit ein Ende haben. Neben Harry, Sam und Bill kommen auch noch Rosie und Tanja, zwei Jugendfreundinnen Donnas, auf die griechische Insel, wo Sophie mit ihrer Mutter lebt. Es kommt zu Irrungen und Verwirrungen, großem Rätselraten, aber auch zu ans Herz gehenden Liebesszenen. Für die bessere Verständlichkeit wurden die Lieder allerdings auf Deutsch übersetzt, denn es wird immer in der jeweiligen Landessprache gespielt. Um ABBA dreht es sich auch in „ABBA The Show“, in der anhand unvergessener Klassiker wie „Waterloo“, „Dancing Queen“ oder „Money, Money, Money“ die musikalische Erfolgsgeschichte von ABBA, angefangen beim Grand-Prix-Auftritt im Jahre 1974 bis hin zur Auflösung der Band 1982, erzählt wird. Musikalisch untermalt wird die Show von einer zehnköpfigen Live-Band und dem renommierten National Symphony
„Stayin’ alive“ Auch über die Bee Gees gibt es mittlerweile ein biografisches Musical: in „Massachusetts – Das Bee Gees Musical“ erzählen The Italian Bee Gees, die Brüder Walter, Davide und Pasquale Egiziano aus Paola in Kalabrien, passenderweise ebenfalls ein Brüder-Trio, die wichtigsten Stationen der Bee-Gees-Karriere. Mit 220 Millionen verkauften Tonträgern und sechs US-Nummer-1-Platzierungen in Folge sind die Bee Gees laut dem Guinessbuch der Rekorde die „erfolgreichste Familienband aller Zeiten“. Auf einer großen Leinwand über der Bühne sind Fotos, Videoclips und Interviewsequenzen zu sehen. Kurze Spielszenen führen durch die Karriere der gebürtigen Briten. Verbotene Rockmusik „We Will Rock You“, das Musical mit den Hits von Queen, spielt in einer Zeit, in der Musikinstrumente verboten sind und Rockmusik nur mehr in der Erinnerung
Fotos: Herbert Schulze, Nilz Böhme
die Geschichte(n) schreiben
Orchestra of London. Gastauftritte der Original-ABBA-Bandmitglieder Ulf Andersson, Janne Schaffer oder Roger Palm runden das Bühnenprogramm ab.
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termin „Mamma Mia!“ bis 28. Juni: Wiener Raimund Theater „ABBA The Show“ 27. März: Salzburgarena 28. März: Stadthalle Graz 29. März: Wiener Stadthalle, Halle D „Massachusetts – Das Bee Gees Musical“ 18. April: Festspielhaus Bregenz 19. April: Congress Innsbruck, Saal Tirol 22. April, Wiener Stadthalle, Halle F 23. April: Messehalle Graz 24. April: Brucknerhaus Linz 25. April: Congress Salzburg „We Will Rock You“ 20. Jänner–1. März: Wiener Stadthalle, Halle F
Hymnischer Rock Scaramouche und Galileo rebellieren in „We Will Rock You“ gegen die Killer Queen.
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!ticket life&style Einzelner existiert. Alles scheint in dieser gleichgeschalteten Welt, die vom weltumspannenden Konzern Globalsoft – mit der Killer Queen an der Spitze – regiert wird. Doch zwei Teenager rebellieren dagegen. Die QueenMusiker Brian May und Roger Taylor höchstpersönlich beauftragten Autor Ben Elton, ein Musical mit ihren Hits zu schreiben. Die Idee zur Handlung kam ihm bei einem Spaziergang durch London. 21 Queen-Hits von „Bohemian Rhapsody“ über „Another One Bites The Dust“ und „We Are The Champions“ bis „I Want To Break Free“ kommen in der Show vor. Mit dem Musical wird die unglaubliche Erfolgsgeschichte von Queen, mit 18 Nummer-eins-Alben und etlichen Nummer-eins-Singles, erfolgreich gekrönt.
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Unsterbliche Pop-Perlen Die Hits von ABBA leben in „ABBA The Show“ weiter.
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Fotos: beigestellt
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Fotos: beigestellt
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!ticket life&style
Das Leben hat viele Seiten Uwe Kröger wird 50 und feiert mit einem großen Geburtstagskonzert. Als Zugabe gibt’s seine druckfrische Autobiografie „Ich bin, was ich bin. Mein Leben“. TEXT: PAUL M. DELAVOS West End debütierte er in der europäischen Erstaufführung von „Napoleon“. Die Geburtstagsshow am 4. Dezember (siehe Terminkasten) wird ein einmaliges Erlebnis mit wunderbaren Momenten werden. Als Gäste haben sich bereits Pia Douwes, Dagmar Koller, Wietske van Tongeren, Carin Filipcic, Ann Mandrella und viele andere Musicalstars angesagt. Moderiert wird der Abend von Arabella Kiesbauer.
Ich selbst habe überhaupt kein Problem mit dem Älterwerden. Ich finde, man ist so alt, wie man sich fühlt. Ich denke nie über das Älterwerden nach, auch über mein Alter nicht. Wie ist es zu dem Konzert direkt am Geburtstag gekommen? Da hat mich Herbert Fechter (Veranstalter, Manager, Anm.) in einer schwachen Minute „überlistet“ – mit sehr
termine 4. Dezember, Wiener Stadthalle, Halle F: „Uwe Kröger – Happy Birthday“ 25. März, Wiener Stadthalle, Halle F: „Die größten Musicalhits – Uwe Kröger & Pia Douwes“ 26. März, VAZ St. Pölten: „Die größten Musicalhits – Uwe Kröger & Pia Douwes“
das buch In „Ich bin, was ich bin. Mein Leben“ gibt Uwe Kröger sehr persönliche Einblicke in seinen Werdegang, aber auch in sein Privatleben – natürlich dürfen da Fotos nicht fehlen. Der Buchtitel ist dem Musical „La Cage aux Folles“ entnommen und hat Uwe ein Leben lang begleitet – seit September 2013 spielt er Albin im Landestheater Salzburg. Wer den Menschen hinter dem Musicaldarsteller kennenlernen möchte, dem sei das Buch sehr ans Herz gelegt!
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Wie fühlt man sich kurz vor fünfzig? Wie ist das im Musical-Business, von dem man immer wieder hört, dass die Leute jung sein müssen? Das ist völliger Schwachsinn. Ich finde es schade, dass so gedacht wird. Wenn man das West End oder den Broadway hernimmt, da gibt es eine DarstellerLiga, die „von-bis“ geht. Ich möchte auch kein Stück sehen, wo sich alle graue Perücken aufsetzen müssen, nur weil sie zu jung sind, um die Rollen zu spielen. Am West End habe ich Napoleon gespielt, da gab es Kollegen im Ensemble, die über 60 waren. Der Jugendwahn wird durch Medien, Fernsehen, vielleicht auch im Musical – was man momentan sieht – vorgeschrieben. Aber Musical ist kein Kindertheater. Musical ist eine ernst zu nehmende Musiktheaterform und ich möchte einfach gereifte Menschen auf der Bühne sehen. Wenn ein Stück zu jung besetzt ist, fehlt es mir häufig an Ausstrahlung und Substanz.
Geburtstagskind Uwe Kröger hat keine Angst vor seinem Fünfziger und freut sich auf eine tolle Geburtstagsshow.
Fotos: Sabine Hauswirth, Christina Canaval
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eboren am 4. Dezember 1964 in Westfalen und in Hamm aufgewachsen, stieß Uwe Kröger erst durch Zufall 1985 auf das Genre Musical. Nach seinem Erfolg als Tod in der Uraufführung von „Elisabeth“ 1992 sang er in unzähligen Musicals die Hauptrolle, in Wien zuletzt in „Der Besuch der alten Dame“. Am Londoner
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viel Humor gesagt. Ich habe aber gesagt, ich möchte nicht viel arbeiten und ich möchte, dass es für mich ist. Es gibt vieles, das ich nicht weiß: Ich weiß nur, wer moderieren wird, dass ich dort sitzen werde, dass Pia Douwes hoffentlich kommt und das war’s auch schon. Ich glaube, es wird ein emotionaler und lustiger Abend werden und ich freue mich darauf. Danach gehen Pia und ich auf Konzerttournee durch Deutschland und Österreich. Da ist dann der Titel „Die größten Musicalhits“ mit dem Untertitel „100 Jahre Musical“, weil Pia auch gerade fünfzig geworden ist. Anlässlich deines Fünfzigers ist auch schon die Biografie erschienen. Ist das nicht ein bisschen früh? Ist es nicht. Das Buch heißt nicht „Das war mein Leben“. Es ist eine Momentaufnahme, eine Zwischenbilanz, der
Tenor ist, „Wie tickt Uwe, wer bin ich“. Auch da war Herbert Fechter derjenige, der meinte, ich soll ein Buch schreiben. Ich schreibe sehr viel: Blogs, Kolumnen etc. Ich schreibe gern, aber über mich wollte ich nicht schreiben. Ich fand auch, dass ich nicht über mich schreiben kann. Ich habe lange gehadert, und dann hat er Claudio Honsal überzeugen können. Claudio hat wirklich meinen Humor und Zynismus, meine Wortwahl widergespiegelt, und es liest sich leicht. Es sind viele Themen, die mir auf der Seele brennen. Ich muss Herbert wirklich danken, denn ich komme aus einer Gegend, wo man nicht stolz auf sich ist, das gilt als arrogant. Ich finde aber dennoch, dass man sich rückblickend bedanken darf für die Chancen und das Glück, das man hatte, und auch Bilanz ziehen darf.
Das Buch ist sehr persönlich und es werden auch sehr offen Momente angesprochen, die „nicht so schön waren“. Ich glaube, dass das Leben, das jeder von uns führt, egal wo, eine Aufgabe ist: eine schöne Aufgabe, die man meistern muss, mit allen Höhen und Tiefen, und dass wir alle Menschen sind, die auch Fehler machen. Das Leben ist nicht immer einfach und die Situationen sind nicht immer einfach gestrickt. Jeder Werdegang ist individuell und man muss sich da dann durchbeißen. Letztendlich hat jeder so seine Baustellen im Leben, und die gilt es dann auch aufzuräumen und zu beenden. Ja, natürlich, wenn man älter wird, sieht man viele Dinge gelassener. Ich habe auch kein Problem damit, Fehler zuzugeben. Im Gegenteil, in meinem Beruf werden wir ja ständig kritisiert, müssen auch immer wieder zum Vorsingen gehen, uns beweisen.
Narrenfreiheit „Ich bin, was ich bin“ ist das Motto von Albin/Zaza in „La Cage aux Folles“, aber auch jenes von Uwe Kröger.
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Souverän auf glattem Eis A
rtistik und Schauspiel faszinieren die Menschheit schon seit Ewigkeiten. Nicht umsonst sprach der römische Dichter und Satiriker Juvenal bereits im 1. Jahrhundert nach Christus davon, dass die Menschheit im Prinzip nicht mehr als „Brot und Spiele“ benötigt. Dinge, die sich bewegen, Dinge, bei denen sich „was tut“, begeistern ohnehin. Warum sonst sollte man nach dem Motto „höher, schneller, weiter“ vor allem den rasantesten Sportarten zusehen? Holiday On Ice vereint seit nunmehr 71 Jahren Artistik und Geschwindigkeit zu einer einzigartigen Show auf dem Eis.
Wien hat auch eine beachtliche Geschichte, was den Eiskunstlauf anbelangt, Ingrid Wendl erinnert sich an die Wiener Eisrevue, die 1958 erstmals in die Stadthalle verlegt wurde, zurück: „Bevor die Eisrevue in die Wiener Stadthalle verlegt wurde, hat sie im Messepalast stattgefunden. Vorerst war sie immer im Freien, im Wiener Eislaufverein. Das war schon romantisch! Da war ich noch ein kleines Mädchen, die Zuschauer kamen mit Thermosflaschen, Decken, wenn es regnete mit dem Schirm, und es war alles ein bisschen abenteuerlich. Ich habe immer die Mädchen in ihren hübschen Kostümen bewundert und mir gedacht: „Einmal möchte ich auch
so werden.“ Dann wurde die Eisrevue verlegt, es war einfach zu kalt im Freien. Der Messepalast hatte eine sehr kleine Eisfläche. Bei der Premiere in der Stadthalle, am 23. 12. 1958, war ich dabei. Es waren wirklich alle da, alle wichtigen Politiker, der Bundespräsident. Robert Stolz hat dann jedes Jahr einen Lorbeerkranz überreicht bekommen, er wurde jedes Jahr abgestaubt und ihm wieder überreicht, haben wir uns gedacht, wir schlimmen
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Flottes Team Norbert Schramm begeistert auf dem Eis und führt gemeinsam mit Ingrid Wendl als Conférencier durch das Programm. Harald Glööckler designte die Kostüme.
Fotos: Stage Entertainment Touring Productions, Sascha Radke
Mit der Show „Platinum“ beweist Holiday On Ice einmal mehr, warum es sich um die meistbesuchte Eisshow der Welt handelt. TEXT: PETRA ALBRECHT
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Eisläufer (lacht). Das war wirklich eine ganz große Sache, in der Stadthalle endlich ein zu Hause gefunden zu haben.“ Exquisite Platin-Edition Mit Holiday On Ice Platinum wurde eine Jubiläumsshow entwickelt, die pompöser nicht sein könnte. Stichwort pompös: Für die Kostüme zeichnet niemand Geringerer als der extravagante Modedesigner Harald Glööckler verantwortlich. „Man kann so im Schnitt sagen, dass so ein Kleid um die 4.000 Euro wert ist, es stecken sehr viele Arbeitsstunden dahinter, wir reden hier nicht von Verkaufspreisen, sondern von der Anfertigung. Es wurden zwanzig Kleider entworfen und sieben sind in Verwendung, es sollten ja auch nur sieben
sein. Wir hätten gerne mehr gemacht, aber es ist ein Budget da und da muss man leider Abstriche machen. Eigentlich finde ich alle Kleider schön, aber das Schwarze ist mein Lieblingsteil.“ Engagement & Begeisterung Auch Michael Duwe, CEO der Stage Entertainment Touring Productions, die für Holiday On Ice verantwortlich zeichnet, zeigt sich begeistert: „Holiday On Ice ist meine Lieblingsshow. Das hat auch den Hintergrund, dass das meine erste Show war, die ich jemals live gesehen habe, mit meinen Eltern, da war ich sieben Jahre alt. Ich habe mich zuerst als kleiner Bub geärgert, dass meine Eltern mich mitgeschleppt haben, und dachte: „Wo ist die Action?“ Als ich das dann gesehen habe, fand ich es doch sehr, sehr spannend. Das Schöne dran ist, dass ich heute mit meiner Tochter in die Show gehe, dieses Generationsübergreifende ist schön. Ich weiß noch, als ich zum Geschäftsführer ernannt wurde, da brauchte ich erst einmal ein paar Minuten. Da spielen schöne Emotionen
Prunk und Pracht Passend zu den glitzernden Eiskristallen wurde auch die Kulisse der Show gestaltet.
eine Rolle. Wenn man dann auch sieht, dass nicht nur die Show immer wieder toll ist, sondern auch die Menschen, die dahinter stehen, die sind ja noch wichtiger, die Darsteller, die Crew, aber auch die Damen und Herren in der Verwaltung, die einfach voller Leidenschaft sind, das macht es nochmal aus. Denn wir verkaufen keine Schrauben, was natürlich auch schön ist, aber wir verkaufen Live-Entertainment. Das ist etwas ganz Besonderes, das macht Spaß! Die Eiskunstlauflegende Norbert Schramm, steht für Holiday On Ice Platinum nach langer Abstinenz vom Eis wieder auf selbigem. Dafür musste er natürlich auch viel trainieren: „Ich habe jetzt wieder eine Saison hinter mir, da ist man dann ja jeden Tag mehrmals auf dem Eis. Für diese Saison habe ich mich hauptsächlich mit
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!ticket life&style
Maßgeschneiderter Auftritt Das schwarze Kleid ist das persönliche Lieblingsteil von Stardesigner Harald Glööckler.
Joggen, Mountainbiken und mit Inlineskaten ein bisschen fit gehalten. Es ist schon ein Unterschied, wenn man dann wieder mit den 11-, 12- und 15Jährigen auf dem Eis steht, und da kommt dann so ein Opa und fängt an, irgendwelche Kunststücke zu zeigen. Man versucht das zu vermeiden und versucht, etwas ungesehen auf dem Eis zu bleiben.“ Die Kunst der Unterhaltung Es gibt natürlich große Unterschiede, zwischen „normalem“ Eiskunstlauf und Holiday On Ice. Norbert Schramm führt aus: „Bei Holiday On Ice steht auf jeden Fall mehr die Unterhaltung im Vordergrund. Beim Eiskunstlauf, zum Beispiel beim olympischen, sind es dann die technischen Höchstschwierigkeiten. Heutzutage, bei den Jungs, muss man mindestens zwei, wenn nicht sogar drei verschiedene Vierfache springen und beherrschen kön-
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nen. Das ist bei Holiday On Ice nicht gefragt. Wir haben zwar bei unserer Show auch einen Läufer aus Amerika, der springt dreifach in beide Richtungen. Ich habe so was vorher noch nie selbst erleben dürfen. Wir haben hier also auch Leute, die technisch hervorragend sind. Aber hier kommt es einfach darauf an, dass zum Beispiel solche Kostüme (Anm.: Kostüme von Harald Glööckler) entsprechend präsentiert werden, dass der Zuschauer im Publikum staunt, dass er auch mitgenommen wird und dass er einfach Freude daran hat und zwei Stunden gut unterhalten wird.“ Bei so viel Engagement und Begeisterung der einzelnen Protagonisten und Mitwirkenden kann man sich auch eine entsprechende Show erwarten, die voller Funkeln, einzigartiger Stunts und vor allem mit viel Freude über die Eisbühne gehen wird.
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!ticket fun&action
Man kann nicht nicht kommunizieren Stefan Verra spricht. Verbal und nonverbal. Dabei ist der ganze Körper im Einsatz. Das ist nichts Besonderes, so sprechen wir alle täglich. Nur: der „Körpersprecher“ weiß auch, was das Nichtgesagte aussagt. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER
Dass in der Interaktion zahlreiche Faktoren meinungsbildend sind, ist stringent. Kann man hier Wertigkeiten für den Gesamteindruck treffen? Wir nehmen unsere Umwelt über die Sinnesorgane auf. Von denen nimmt das Auge mehr Daten auf als alle restlichen Sinnesorgane zusammen. Zudem passiert der erste, entscheidende Eindruck innerhalb weniger Millisekunden. Daran ist erkennbar, dass die Körpersprache für unsere Meinungsbildung am entscheidendsten ist. Unser Bewusstsein kommt immer erst, nachdem wir uns eine grundlegende Meinung gebildet haben. Merkt man Unterschiede zwischen „antrainierten“ und „natürlichen“ Gesten? Zum Ersten: Ganz vieles in unserer
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Körpersprache ist genetisch festgelegt. Ob jemand eher zurückhaltend oder eine Rampensau ist: Darauf haben wir keinen Einfluss. Bis zum Ende der Pubertät wird ein weiterer Teil unserer Körpersprache manifest. Deswegen bewegen sich die ehemaligen Schulkollegen auch beim 20. Maturatreffen noch ähnlich wie damals. Wir sollten uns unserer körpersprachlichen Persönlichkeit bewusst sein und nicht etwas anstreben, was uns zwar gefällt, aber nicht unserer Veranlagung entspricht. Und dann gibt es noch einen Teil, auf den wir bewusst Einfluss nehmen können: Wir können bewusst steuern, ob wir beim Betreten eines Raumes lächeln oder grimmig dreinschauen. Ob wir in der Straßenbahn breitbeinig dasitzen oder beim Stehen die Fussspitzen einwärts drehen. Diese bewusste Steuerung wird aber unsere grundlegende Persönlichkeit nicht verändern. Gibt es Faktoren für eine „angenehme“ Stimme? Ja, die gibt es. Wobei man festlegen muss, was wir wann unter „angenehm“ verstehen. Eine ruhige, tiefe Stimme, die die Worte mit Bedacht wählt, mag als Märchenerzählstimme angenehm sein. Als Einpeitscher
beim Clubbing wird sie nicht gut ankommen. Wie stark nimmt das Nonverbale Einfluss darauf, dass das Verbale beim Rezipienten „richtig“ ankommt? Stellen Sie sich vor, Sie kommen verletzt ins Krankenhaus. Ein Mann in Trägershirt, Hawaiishorts und Badeschlappen kommt auf Sie zu. Als er neben Ihrem Bett steht, sehen Sie, dass er von oben bis unten tätowiert ist und sein Gesicht mehr Piercings als ein durchschnittlicher Hornbach Schrauben gelagert hat. Die Haare fettig, gebeugte Haltung, Arme lasch herabhängend und Blick gen Boden gerichtet. Wenn der dann zu ihnen sagt: „Ich bin Spezialist auf dem Gebiet und werde die Operation an Ihnen durchführen“, ja, dann kommt Freude auf! Denn Sie werden sich schwer tun, seinen Worten zu glauben. Grundsätzlich gilt: die Körpersprache ist nicht wichtiger als die Worte. Aber sie kommt immer, bevor wir die Worte wahrnehmen. Also zuerst kompetent oder sympathisch wirken – um dann kompetent oder sympathisch zu sein. Wie weit ist der „erste Eindruck“ im Nachhinein korrigierbar? Der erste Eindruck ist gar nicht korri-
Foto: Severin Schweiger Fotografie
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tefan Verra analysiert die Körpersprache, verzettelt sich dabei nicht in bruchstückhaften Einzelsignalen, sondern betrachtet stets den Gesamtkontext. Warum? Weil die nonverbale Kommunikation mit all ihren kleinen und großen Zahnrädern, die ineinander greifen, oft lauter spricht als die verbale. In seinem Programm „Ertappt! Wenn der Körper spricht.“ lüftet der Universitäts-Referent einige dieser Geheimnisse.
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termine
leben er spricht.“ er enn der Körp Jänner in Wien, W ! pt ap rt „E ber und im Sie im Dezem und Salzburg! z ra G , Leonding
Wie ist es mit „Größe allein ist nicht alles“? Körpergröße steht für Kraft. Einem großen Menschen traut man eher zu, uns in Gefahrensituationen zu helfen. Große Männer zeigen, dass sie mehr Zugang zu Ressourcen haben, um die gemeinsamen Nachkommen durchzubringen. Auch wenn das in unserer westlichen Welt kein Argument mehr ist: In der Partnerwahl sind wir da noch sehr archaisch.
gierbar. Er kann nur durch neue Eindrücke überlagert werden. Wie weit hat der steigende, stark netzbasierende Kommunikationsfluss unsere Körpersprache verändert? Nur sehr wenig. Der größte Teil unserer Körpersprache ist seit über 100.000 Jahren gleich. Ein paar Jahre Smartphone ändern da nichts. Sprechen wir deswegen am Telefon auch mit Gestik und Mimik, obwohl uns der Gesprächspartner nicht sieht? Wir können überhaupt nicht kommunizieren, ohne unseren Körper dabei einzusetzen. Jeder Ausdruck beginnt zuerst im Körper und wird erst dann zum Wort geformt.
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„Männliche“ und „weibliche“ Körpersprache: Wie blödsinnig ist eine derartige Schubladisierung? Auch wenn manche Comedians da Unterschiede machen wollen: In der Körpersprache gibt es zwischen den Geschlechtern mehr Gleichheiten als Unterschiede. Täuscht es, wenn man vermeint, an der Körpersprache die sexuelle Neigung (homo- oder heterosexuell) ablesen zu können? Um Gottes Willen! Auch wenn man es bei manchen Männern und Frauen meint zu erkennen: Es gibt keine allgemeingültigen Signale, die auf die sexuelle Orientierung schließen lassen!
Welchen Einfluss hat die Kultur? Es gibt die uns angeborene Körpersprache und die kulturelle bzw. sozialisierte Körpersprache. Da gibt es von Region zu Region Unterschiede. Denken Sie nur an Begrüßungsrituale! Wobei wir gar nicht das japanische mit dem österreichischen Händeschütteln vergleichen müssen. Auch innerhalb Österreichs gibt’s Unterschiede. Wenn in Wien Bussi-Bussi gemacht wird, reicht in Tirol ein Händeschütteln. Könnte man theoretisch einen „Duden der Körpersprache“ anlegen? Ich bin ein großer Warner davor! Körpersprache kann nicht anhand von Einzelsignalen gedeutet werden. Signale erhalten erst im Zusammenhang ihre Bedeutung. Ein Verschränken der Arme kann Verschlossenheit sein. Aber es kann auch ein Signal der Offenheit sein. Denken Sie daran, wenn am Oktoberfest eine Frau im Dirndl die Arme verschränkt, die Ellbogen dabei am Tisch aufstützt und ihr Gegenüber anlächelt. Da hat Arme verschränken mit Verschlossenheit genau gar nichts zu tun.
Ist es tatsächlich „faktisch unmöglich, mit dem Körper zu lügen“? Zumindest langfristig, ja. In zahlreichen Model-Casting-Shows fällt auf, wie schwer es vielen „Mädchen“ fällt, spontan geforderte Emotionen zu zeigen. Warum ist das so? Wirklich glaubhaft sind wir nur, wenn unser Gehirn die Situation oder Emotion als real wahrnimmt. Wenn wir es nur „spielen“, erkennt man das. Und was passiert bei Ihrer Show? Es wird von der ersten bis zu allerletzten Minute viel, viel gelacht werden. In meiner Show geht es zu allererst darum, die vielen Mythen der Körpersprache aufzuklären. Innerhalb weniger Minuten werden die Zuseher jegliche Angst verlieren, analysiert oder „verpsychologisiert“ zu werden.
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!ticket fun&action
Zeit zum Abhängen Die Hochsaison für die Garderoben der Wiener Veranstaltungshäuser ist eröffnet. !ticket hat sich angesehen, wo unsere Mäntel gelegentlich gemeinsam abhängen. TEXT: ASTRID RADNER Rabenhof, Wien
termine im rabenhof Sekundenschlaf noch bis 18. Dezember Science Busters noch bis 31. Dezember Bye-Bye, Österreich! noch bis 11. März Paaradox noch bis 13. Jänner
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termine in der stadthalle
Wiener Stadthalle M. arbeitet seit 13 Jahren in der Garderobe der Wiener Stadthalle. Heute in der Halle F bei „Dirty Dancing“. Die Leute kommen, holen sich ihr Gratismarkerl und gehen. Ihre Roben lassen
David Garrett 1. November Lady Gaga 2. November Michael Bublé 5. November Anastacia 13. November
sie jedoch für ein paar Stunden in M.s Obhut. Bei Events wie dem „Erste Bank Open“ versammeln sich sportliche Jacken, bei Udo Jürgens trägt man Elegantes, lässig und leger geht es bei großen Konzerten zu. M. hat bereits so viele Veranstaltungen aus der KleiderLoge miterlebt, sodass er sich nicht mehr erinnert, wo viel oder wenig los war. Alles verschwimmt zu einem großen Haufen aus Hauben, Schals und Jacken. Jacken, Jacken und nochmals Jacken. Ein bisschen Ordnung bringen die Garderobenhaken hinein: Pro Person aber nur einen. Hut, Tasche und Schirm können sich aber dazugesellen.
Fotos: Astrid Radner/ !ticket, Tali Amitai-Tabib
Ein paar Stufen erklimmen, und schon ist sie im Blickfeld: die Garderobe des Rabenhofs. Circa 15 Minuten vor Beginn des Kabarettprogramms „Paaradox“ des Kolumnistenpaars Gabriele Kuhn und Michael Hufnagl hält sich der Andrang in Grenzen. Wartezeit: knappe 0,5 Sekunden. Das ist nicht immer so. „Besonders bei Premieren stellen sich viele Leute an. Außerdem überall, wo Stermann und Grissemann dabei sind“, sagt ein Mädchen hinter dem Tresen. Zu erwerben gibt es einen Mantel-Parkplatz um 90 Cent. Der Tipp der drei Garderoben-Wächter: schon vorher das Zetterl suchen. Denn im pinken Licht bei der Abholung selbst ist es oft schwer zu finden.
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!ticket testet Wiener Konzerthaus Arena Wien
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Alles schwarz! Besucher von Veranstaltungen des Wiener Konzerthauses kleiden sich gerne in dunkle Manteltöne. Die beiden Foyers des Hauses können circa 2.000 Zetterl vergeben. Ein Zetterl heißt aber nicht gleich ein Mantel. Pro Nummer können sechs Personen ihre Kleidungsstücke für jeweils 1,20 Euro dazuhängen. Dafür kann man wirklich alles abgeben: neben Jacken auch Laptoptasche, Koffer oder Kinderwagen. Na ja, fast alles: Kinder und Hunde dann doch nicht. Bei großen Konzerten arbeiten bis zu 22 Personen bei der Garderobe. Anstehen muss man dann im Schnitt 25 Sekunden. Sollte man sein Zetterl verlieren, ist es ratsam, den größten Ansturm abzuwarten und seinen Mantel genau zu beschreiben. Wir raten mal: Wahrscheinlich ist er schwarz.
Es ist 19:25 im Vorhof der Wiener Arena. In fünf Minuten beginnt der Einlass zum Konzert, um 20:00 beginnt Maxïmo Park. Stress gibt es keinen, auch ein größerer Andrang ist noch nicht in Sicht. Die meisten Besucher schlürfen noch gemütlich vorm Eingang an ihrem Dosenbier oder ziehen genüsslich an ihrem Glimmstängel, bevor es zur Garderobe geht. Die Jackentrends: Jeansstoff, lässige Hoodies und Lederjacken. Zwei Mädels kümmern sich um die Verwahrung der überflüssigen Kleidung (1,50 Euro pro Person). Bei einem
Arena-Konzert im Winter ist die Garderobe ein Muss, schließlich kann es ganz schön heiß hergehen. Das Besondere: Der Merchandise-Stand ist nebenan, es kann also gleich geshoppt werden, sollte es zu längeren Wartezeiten beim Jacken-Abholen kommen.
termine in der arena Guano Apes 4. November Beatsteaks 6. November Fink 10. November Airbourne 12. November George Ezra 25. November
termine im konzerthaus Marianne Faithfull 16. November Max Raabe 27. November ZaZ 2. Dezember Christmas in Vienna 19. und 20. Dezember
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!ticket fun&action
Adieu Tristesse D
ie Blätter fallen von den Bäumen, es herbstelt nebelig dahin. Und – haben nicht so viele Menschen vor dem tristen November Angst? Finden sie ihn nicht einfach superlangweilig, wo bleibt denn die Action? Da passiert nichts, und das Wetter ist auch suboptimal. Man hat also den November-Blues! Und wie genau kann man dieser bluesigen, Kakao-auf-Couch-, Knotzhosen-Phase entfliehen? Genau! Mit ein
bisschen Action und zwar fernab der dauerlaufenden Mattscheibe. Spaß am Fridge Festival Ein actionreiches Event wäre hier beispielsweise das Fridge Festival. Letztes Jahr fand ebendieses zum ersten Mal auf der Erholungsoase der Wiener, der Donauinsel, statt. Auch dieses Jahr setzt man auf diese Open-Air-Location, um dem Publikum eine entsprechende Atmosphäre zu bieten und so-
mit den städtischen Winter einleiten zu können. Die grüne Insel wird teilweise weiß werden! Und das selbst dann, wenn noch kein einziges Flöckchen Schnee gefallen sein sollte. Eine knapp 40 Meter hohe und 100 Meter lange Sprungschanze wird errichtet, um den vor
gewinnspiel Ein weiteres Winter-Highlight, das man nicht verpassen sollte: Der O’Neill Pleasure Jam! Zu gewinnen gibt’s: Ein O’Neill Pleasure Jam VIP Event Wochenende vom 14.–16. 11. 2014 für 2 Personen inklusive: • Unterkunft im aQi Hotel in Schladming für 2 Nächte • Lifttickets für den Superpark Dachstein • Gratis Partyeintritt für die QParks Jammer Time Party
Cineastic Gondolas Die Licht- und Projektionskunst beeindruckt das Publikum!
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Fotos: Fridge Vienna / Sándor Csudai
Die beste Medizin gegen den drohenden WinterBlues heißt: Fun & Action. Auch in der grauen Jahreszeit gibt es Szene-Events und Kulturspektakel, die der Melancholie keine Chance lassen! TEXT: PETRA ALBRECHT
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Jump! Die Freeskiing-Freaks werden auch dieses Jahr am Fridge Festival in atemberaubende Höhen abheben.
termine Das Fridge Festival findet am 21. und 22. November auf der Wiener Dounauinsel statt. Die Cineastic Gondolas steigen am 13. Dezember bei der Rüfikopfbahn den Arlberg empor.
tipps
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Was tun gegen herbstliche Antriebslosigkeit? Wichtig: Seine vier Buchstaben hochbekommen und einfach tun, was einem Spaß macht und vor allem: viel Lachen! Ist wirklich die beste Medizin! Hier ein paar Freizeit-Tipps, die Spaßfaktor garantieren: Das Fest der Kuh findet am 8. November in der Versteigerungshalle in Ried im Innkreis statt. Neben musikalischer Untermalung gibt es auf der Galanacht der Rinderzucht auch noch eine Ausstellung mit 50 Fleckviehkühen, und seien Sie ehrlich: So eine Kuh mit ihren lang umwimperten Augen hat schon etwas Putziges! Himmelhoch jauchzend! In luftige Höhen kann man sich mit einem oeticket.com-Gutschein für eine Fahrt mit dem Wiener Riesenrad begeben. Ein Spaß, vor allem wenn man ein bisschen Höhenangst hat! Die ganz Mutigen könnten im Anschluss auch noch eine Fahrt auf dem 117 Meter hohen Kettenkarussell wagen. All diejenigen, die sich lieber bespaßen lassen wollen und nicht selbst in Aktion treten wollen, sollten sich die nebeligen Abende eventuell mit einem Kabarett-Programm versüßen. Ob Josef Hader, Weinzettl & Rudle, Gernot Kulis, maschek. oder auch Fälbl & Nowak – in den letzten beiden Monaten des Jahres sollte jeder Humor und jeder Anspruch abgedeckt sein.
Ort seienden Snowboardern und Freeskiern eine Bühne für ihre irren Jumps und Tricks zu bieten. Damit es auch wirklich den letzten Couchpotato auf die Insel treibt, hat man sich dazu entschlossen, beim Thema Fun & Action noch einen Schritt weiter zu gehen. Mit an Bord: Masters Of Dirt inklusive Motocross- und Mountainbikes, Snowmobilen und den heißen Fuel-Girls. Setzte man letztes Jahr noch auf die Breakbeater von Prodigy, widmet man sich heuer bei der musikalischen Gestaltung nur der Electronic Dance Music (EDM). Größen wie Knife Party, Martin Garrix und Fedde La Grande werden das Publikum selbst bei kühleren Temperaturen zum Schwitzen bringen. Hat man den November also erfolgreich hinter sich gebracht, ist gerade
dabei, sich von einem Glühweinstand zum nächsten zu testen und fürchtet sich bereits vor dem WeihnachtsShopping-Horror-Trip, tut das eine oder andere kulturelle Erlebnis gar nicht so schlecht, bevor es dann so richtig Schlag auf Schlag mit Familienfesten und Jahresverabschiedungen losgeht. Gondelkino Unsere Eltern haben uns immer schon gesagt, dass frische Luft guttut. Vor allem die Bergluft, die soll etwas ganz Besonderes sein. Dazu muss man aber nicht unbedingt in Schneeschuhen und mit einem Wanderrucksack einen anstrengenden Bergaufstieg wagen! Im wunderschönen Lech am Arlberg, direkt bei der Rüfikopfbahn, findet heuer bereits zum vierten Mal Cineastic Gondolas statt. Ein Kunst- und
Kulturspektal, das seinesgleichen sucht! Neben Live-Acts und DJs wird mit beeindruckender Projektionskunst und Ausstellungen von bildenden Künstlern ein wahrer Augenschmaus geboten. Und natürlich ist der Name Programm! Gondelkino, animierte Kurzfilme und so einiges mehr werden das cineastische Herz ein bisschen höherschlagen lassen! Fakt also: Kein Grund, das Jahr in grauer Tristesse zu verbringen, es gibt genügend Gründe, sich über die neblige und kältere Jahreszeit zu freuen. Trübsinnblasen war gestern, und wer noch immer nicht das Richtige gefunden hat oder doch lieber zu Hause auf der Couch bleibt, dem sei ein Ingwer-Tee empfohlen, der macht auch ein bisschen Spaß!
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!ticket fun&action
Aus dem Bauch heraus Die Grundlage Ihrer Show, die zwischen Comedy und Zauberei changiert, ist das bauchrednerische Zwiegespräch mit zahlreichen Figuren. Wie entstehen Ihre Puppen-„Bühnenpartner“? Zuerst ist da eine Idee. Dann überlege ich mir eine Geschichte. Wenn ich darüber schlafe und dann am nächsten Tag immer noch darüber lachen kann, beauftrage ich meine Puppenbauerin. Sie macht zuerst eine Skizze nach meinen Vorstellungen. Wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, wird der neue Bühnenpartner gebaut. Ihre Stimme und den Charakter bekommt die Puppe erst beim Proben. Wie weit steckt nicht nur Ihre Hand, sondern auch Ihr Ego in den Figuren? Nicht in allen Charakteren – nun, hoffe ich zumindest … (lacht) Viel steckt in Emil, dem kleinen frechen Drachen. Welche Schwierigkeiten offenbaren sich eigentlich beim Bauchreden? Die größten Schwierigkeiten sind sicherlich die sogenannten Schließlaute – also die Buchstaben B, P und M. Hier muss man die Lippen schließen. Wenn man aber so wie ich ein Perfektionist ist, will man auch diese Buchstaben ohne Lippenbewegung aussprechen. Somit hatte ich begonnen, diese Buchstaben mit ähnlich
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Tricky Niki vereint in seiner Show gleich drei der „magischen“ Künste: Comedy, Zauberei und Bauchrednerei. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER klingenden zu ersetzen. Wenn man es dann weich ausspricht, hört es sich wie ein B, P oder ein M an. Eine knifflige Technik, die man lange üben muss. Hatten Sie auch als Kind schon einen Hang zu Puppen? (lacht) Nein. Ganz und gar nicht. Nicht einmal eine Actionfigur hatte ich damals. Mit dem Bauchreden habe ich erst vor knapp neun Jahren begonnen. Jetzt zähle ich laut Szenekennern zu den weltbesten Bauchrednern. Wahnsinn! Bauchreden ist auch viel mehr, als nur mit einer Puppe zu sprechen, daher baue ich diese Kunst in viele Situationen auch ohne Puppen ein. So zum Beispiel spreche ich für eine Zuschauerin, während sie mit mir auf der Bühne ein unglaubliches Zauber-
termine
14. November u. a. im „Partnertausch“ gibt’s ab stadt, Orpheum Wien, Con Stadttheater Wiener Neu z, und im KabaGra ino Cas im en, Bad gress Casino sStadttheater Walfischga rett Simpl, zu Silvester im ). Uhr 20 , :30 (15 ung se als Doppelveranstalt
kunststück vorführt. Das ist, glaube ich, weltweit einzigartig. Was ist für Sie „Magie“? Pure Unterhaltung. Die Menschen aus dem Alltag zu reißen und sie zum Staunen und – vor allem – zum Lachen zu bringen. Zauberkunst ist eine Leidenschaft. Eine Lebenseinstellung. Etwas ganz Besonderes. Wobei es bei einem Zaubertrick nicht auf den Trick ankommt, sondern auf die Präsentation. Einen Trick gut zu präsentieren ist die wahre Kunst. Sigmund Freud schrieb in einer seiner Schriften, dass Illusionen zu empfehlen seien, da sie Unlustgefühle durch Befriedigung ersetzen. Die Zauberkunst verblüfft seit Jahrhunderten. Man sieht Dinge, von denen man weiß, dass sie nicht möglich sind. Die Emotionen, die man dadurch auslöst, sind einzigartig. Für mich ist die Zauberkunst vor allem eine Leidenschaft. Ein Ventil. Auf der Bühne bin ich in einer Welt, in der alles gut ist. Auf der Bühne kann mir gar nichts passieren. Ich bringe mein Umfeld zum Lachen und nehme es dabei auf eine unglaubliche Reise mit.
Foto: Felicitas Matern
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n „PartnerTausch“ begeistert der einzigartige Entertainer Tricky Niki frech, aber charmant und in künstlerischer Perfektion mit schrägen Zwiegesprächen, u. a. mit einer rustikalen Domina und einem „tod-unglücklichen“ Vampir …
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Alfons und iFons
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lfons Haider ist als ORF-Moderator, aber auch als Schauspieler und Sänger bekannt. Aktuell steht er als Kabarettist auf der Bühne und hat das neue iFons mit im Gepäck, wenn er in den nächsten Monaten auf Tour durch Österreich und auch Deutschland geht. Mit !ticket sprach er über sein neues Kabarettprogramm, von dem er sagt, dass es wirklich erwachsen und ohne Firlefanz geworden ist, über die Informationsflut aber auch über Toleranz. Dein neues Kabarettprogramm dreht sich ums Internet, um Apps …
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Es dreht sich um alles, was mit dem Wahnsinn zu tun hat. Ich komme mit diesen Dingen auch nicht zurecht, es gibt in meiner Wohnung keinen PC. Ich habe mich mit Gewalt dazu gezwungen, Facebook auf meinem Handy zu haben. Binnen drei Wochen hatte ich 5.000 Freunde, aber das ist eine Augenauswischerei, weil die mich ja gar nicht kennen. Und sonst hab ich immer Angst gehabt vor all diesen Sachen. Also nur mit Smartphone unterwegs? Ja, natürlich muss ich telefonieren, aber nur das Wichtigste. Die Conclusio nach meinem Kabarett-Abend ist, dass man
auch nicht eingeht, wenn man das Handy einmal einen Tag nicht hat. Wir zeigen u. a. das neue Glaubensbekenntnis. Schön langsam wird das ja zur Religion: Die Vermischung von Kirchenrecht und Geschäftsbedingungen ist entsetzlich. Google wird langsam der liebe Gott, absolut wissend, absolut unbarmherzig. Brauchen wir das? Und zum Netz kann ich nur sagen: wenn wirklich alles im Netz steht, warum hat Bush damals wieder gewonnen, warum ist Erdogan Präsident, warum haben sie Putin noch nicht hinausgeschmissen und warum können die Ungarn noch immer sagen, sie werden jetzt bald die
Foto: Moni Fellner
In seinem neuen Kabarettprogramm „APPsolute Haider – Immer für Dich da“ taucht Alfons Haider tief in die Welt von Internet, Apps und Autokorrektur ein – Computerkurs ist’s trotzdem keiner. TEXT: PAUL M. DELAVOS
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termine Demokratie abschaffen? Also wenn alles im Netz steht, warum geschieht nichts? Vielleicht muss man es auch wissen wollen. Es ist ja oft so, dass Menschen nicht hin-, sondern wegschauen. Ich glaube, dass man durch diese Daten- und Informationsflut nicht mehr durchkommt. Ich hab jetzt gezählt: Jeden Tag 450 Neuinformationen auf Facebook. Ich habe den Verdacht, dass es hier mittlerweile fünf nach zwölf ist. Ich habe drei Neffen und eine Nichte, und die greifen Gott sei Dank wieder zum Buch. Wobei das natürlich auch eine Frage der Bildung ist. Es ist ja auch schizophren, wenn man Jugendliche heute beobachtet: die sitzen nebeneinander und kommunizieren über das Handy, weil das cooler ist. Schlimm ist auch die Anonymität im Internet. Warum dürfen diese patscherten Anonymen irgendwelche Politiker,
Sportler oder Künstler ununterbrochen attackieren, bedrohen und beschimpfen? Ich weiß, das ist eine Streitfrage, da geht’s auch um die Freiheit im Netz. Wie geht’s dir als Künstlerpersönlichkeit im Netz? 1997, nach deinem Outing, bist du ja sehr angegriffen worden. Noch immer, auch heute noch. Trotz Conchita Wurst? Das ist doch eine Riesenverlogenheit. Sie ist beliebt, weil sie den Song Contest gewonnen hat. Ich bewundere sie, weil sie mit einer Nonchalance alle Beschimpfungen einsteckt. Das ist ja auch nicht echt. Natürlich ist sie verletzt, das kann mir keiner erklären, dass ein Mensch, der so beschimpft wird, nicht verletzt ist. Aber sie macht das einzig Richtige und tötet die ganze Geschichte mit Liebe. Und bei ihr funktioniert das. Nur, sind wir wirklich toleranter ge-
Immer für Dich da“ „APPsolute Haider – 9. & 13. November Theater Akzent, Wien: 8., 20. November : nitz Leib rum ent turz Kul : 15. Jänner Bühne im Hof, St. Pölten ner Gmünd: 30. Jän ihnachtsmann“ „Haider killt den We ber Orpheum Wien: 3. Dezem ber em Dez 12. z: Gra Casino
worden? Ich glaube schon, dass ein Teil der Menschen toleranter geworden ist, aber ich glaube, es wird schon wieder kälter. Es gab eine Zeit, wo Schwulsein schick war. Ich kannte aber noch Freunde, die im Gefängnis waren, weil sie schwul waren, und das vergisst man nicht. Das ist für die heutigen Jungen unvorstellbar. Dadurch bin ich auch anders geprägt. Mir hat das damals schon beruflich für ein gutes Jahr das Kreuz gebrochen. Und das ist nicht so lange her. Und auch heute noch wird das als Waffe benutzt.
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!ticket live
Wasserfeen aus Südtirol K
apriziös, unangepasst, unberechenbar – Ganes wollen sich nicht in die Schublade der „alpinen Pop-Musik“ stecken lassen, was sie mit dem brandneuen Longplayer „Caprize“ deutlich unterstreichen. „Wir sind ,Caprize‘“, rufen die drei Musikerinnen, die von Hubert von Goisern „entdeckt“ wurden, unisono aus, um den Titel des Longplayers zu untermauern: „Das ist die Lust, sich abseits der Normen zu bewegen. Die Freiheit in der Musik ist uns sehr wichtig!“ Das wird schon bei der ersten Single, „Bang Bang Bun“, deutlich, denn die drei Ganes treffen auf RetroPop-Rock, weben tanzbare beziehungsweise stampfbare Beats in ihren Sound. Eine analoge Drum-Machine aus den 80er-Jahren gibt den Rhythmus vor, der Touch von World Music weicht einem Klang, der eigentlich so gar nicht ins sonst ruhige und geheimnisvolle Weltbild des Trios passt: „Das ist ein GagaSong, eine Mischung aus Quatschenglisch und Ladinisch, ein Gute-Laune-Lied.“
Nebelfetzen in tiefen Tälern, steile Berghänge und das Gurgeln der Bäche: Das ist die Kulisse für Ganes. TEXT: ALEXANDER HAIDE
termine 17. Dezember, ARGEkultur, Salzburg 5. März, Porgy & Bess, Wien
info Eher zufällig taten sich die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine Maria Moling während der „Linz-Europa“-Tournee von Hubert von Goisern im Jahr 2007 zum Trio Ganes zusammen, denn eigentlich waren sie bloß als Begleitmusikerinnen engagiert worden. Mit „Rai de soredi“ („Sonnenstrahl“) erschien 2010 das Album-Debüt, zahlreiche bejubelte Konzerte folgten. Mit „Mai guai“ und „Parores & Neores“ folgten jährlich neue Alben. Das aktuelle „Caprize“ wurde sowohl in ihrer Südtiroler Heimat als auch in Berlin aufgenommen. Mit der pop-rockigen Single „Bang Bang Bun“ präsentieren Ganes zum ersten Mal einen Song in englischer Sprache. Mehr: www.ganes-music.com
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Der Quasi-Stilbruch passt dann wieder perfekt zu „Caprize“ – keine Schublade für Ganes: „Es gibt keinen Ganes-Stil, wir sind nicht normal“, lacht das Trio laut. Das mythologische Motiv der ladinischen Wassernixen bleibt dennoch Thema, genauso die Liebe, die Sehnsucht, die Träumerei. Das wird schon beim geheimnisvoll-schrägen Cover deutlich: „Es gibt
wieder viele Geschichten auf der Platte, und mit ,Guant D’or‘ haben wir einen Titel, der sich nur um die Feenwelt und die Erzählungen der alten Ganes dreht.“ Da nur wenige der ladinischen Sprache mächtig sind, ist das bedingungslose Einlassen auf die Stimmungen der Ganes unabdinglich: „Bei unserer Musik muss man sowieso der Fantasie freien Lauf lassen …“
Foto: Ganes Press
Ganes-Style Trotz einem bisschen Retro-Rock bleiben die drei Ganes ihrem einzigartigen Stil treu.
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Gregor Meyle startet richtig durch. Dank der TV-Show „Sing meinen Song“ und der neuen Platte „New York – Stintino“. TEXT: ASTRID RADNER
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r ist der ruhige vierte aus der TVSendung „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“. Beim !ticketInterview wird klar: Der deutsche Singer-Songwriter ist kein stilles Mäuschen. So erzählt er etwa begeistert von „den heiligen Hallen“. Dort haben bereits seine Idole wie Paul McCartney, Bruce Springsteen und Eric Clapton ihre Welthits verewigt. Und genau dort hat Gregor seine neue Platte aufgenommen. Dein Album ist geprägt von den Orten, an denen du es aufgenommen hast: New York und Sardinien. Was waren die größten Unterschiede? Gregor Meyle: New York ist die lebendigste Stadt der Welt und auch die musikalischste. In Manhattan gibt es 400 Live-Clubs.
Zwei Orte, eine Platte Gregor Meyle’s viertes Studioalbum wurde von zwei Orten beeinflusst: New York und Stintino in Sardinien.
Ich hätte als Musiker in dieser Stadt keine Chance. Ich könnte froh sein, in der U-Bahn zu spielen. Aber du hast für die Aufnahmen von „New York – Stintino“ ein besonderes Studio gehabt? Als Europäer schon. Wir haben das Studio für 12 Stunden gemietet. Wir standen zwei Stunden davon wegen eines Schneesturms im Stau. Die Hälfte der Songs habe ich erst in New York geschrieben. Ursprünglich war es so, dass das Tonstudio in Bayern unter Wasser stand. Beim Aufräumen haben wir die Lautsprecher aufgebaut und Jazz-Platten gehört. Ich bin ein riesen Fan von Gregory Porter. Da habe ich mir gedacht: „Wow, das möchte ich auch machen.“ Und Christian, der Produzent, hat gesagt,
shortcut gregor meyle Gregor Meyle ist 36 Jahre alt, seit 20 Jahren macht er Musik. Hat erst einmal auf der Bühne getrunken. Und das bei einem Konzert mit 8 Zusehern. 2007 nahm er an Stefan Raabs Gesangswettbewerb „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“teil Er wurde Zweiter. Er ist neben Roger Cicero, Sarah Connor und Andreas Gabalier einer der vier „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“-Kandidaten. Sarah Connors Interpretation seines Songs „Keine wie du“ erreichte mehr Klicks auf YouTube als das Original. Nächstes Jahr wird es eine Sendung mit Meyle geben.
termine 27. November, Conrad Sohm, Dornbirn 8. Jänner, Posthof Linz 9. Jänner, Arena Wien 10. Jänner, Festhalle Stallhof 23. April, Rockhouse Salzburg
wenn, dann in New York. Du machst schon seit 20 Jahren Musik. Erst jetzt geht es richtig aufwärts. Machst du nun bessere Musik? In der Situation, mit den Möglichkeiten, die mir zur Verfügung standen, der Erfahrung war das genau richtig. Es gibt viele Kompromisse, aber zu der Zeit war ich damit immer total glücklich. Es ist für mich toll, dass ich im Jahr 30–40 Leute beschäftigen kann, obwohl ich eigentlich musikalisch immer nur improvisiere. Ich kann nicht mal Noten lesen.
Das vollständige Interview lesen Sie auf www.ticketmagazin.com
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Foto: Sebastian Sach
Meilensteine
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!ticket highlights
November Resurrection Ihre markante Soulstimme ist ihr weltweites Markenzeichen. Ihr immenser Wille kann Berge versetzen und scheinbar sogar das Schicksal besiegen. Für Anastacia ist der permanente Kampf ein Merkmal ihrer erstaunlichen Karriere. Mit ihrem neuen Album „Resurrection“ zelebriert sie ihre bewegte Reise.
Anastacia special Hotelpackage verfügbar! Weitere Infos unter
13. November, Wiener Stadthalle (Halle F)
Internationales A Cappella Festival Wien Zum 17. Mal wird nicht nur geatmet, gehechelt, gegurgelt, gezischt, geschmettert, geschallt, gehallt, gerockt, gedröhnt und geträllert, sondern auch gebrummt, gesäuselt, geröhrt, gegurrt, geblödelt – wieder weitergesungen, Theater gespielt, Mundakrobatik gelehrt und neues Talent gecastet! Mit dabei sind diesmal u. a. Basta, die Sensationsband aus Köln (Foto) mit ihrem neuen Programm sowie The House Jacks aus den USA, Vox Bigerri (Frankreich) und Vocal Tempo aus Kuba.
Rote Nasen Gala Die verrückte Jubiläumsgala 2014 ist für ROTE NASEN das Jahr ihres runden Geburtstages. Die Clowndoctors haben sich gedacht, 20 Jahre Bestehen muss doch gefeiert werden. Nur wo? Im Krankenhaus – das ist klar. Mit kleinen und großen PatientInnen, ÄrztInnen, Krankenschwestern und Pflegern, aber auch mit den UnterstützerInnen außerhalb der Spitäler! Da muss ein rauschendes, ein verrücktes Fest her! Mit dabei u. a. Konstantin Wecker, Maya Hakvoort und Christian Kolonovits. 30. November, Volkstheater Wien
a Bastian B
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Tomorrow May Not Be Better Ein weiterer Junge mit der Gitarre! Der Schweizer verzaubert mit seiner Stimme und seinem Charme seine Fans und sitzt ganz nebenbei in der Jury von The Voice Of Belgium. Warum er noch keine Bodyguards braucht, One Direction aber schon – das und viel mehr erzählt er !ticket im Interview, das Sie online bei uns finden! ab 7. November in zahlreichen Locations, Wien
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6. November, Wiener WUK
Fotos: beigestellt Voice Mania Archiv David Olkarny LSK Nilz Böhme Warner Music
Voice Mania
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Kaleidoskop Nicht mal ein Jahr liegt der erfolgreiche Release des letzten Albums „Schlaflos“ zurück, schon feuern Jennifer Rostock die nächsten Kohlen in den Kessel. So gibt es pünktlich zur Herbsttour nicht nur eine vier neue Songs fassende EP in die Gehörwindungen, diese stellt auch die erste Veröffentlichung auf dem bandeigenen Label gleichen Namens dar: „Kaleidoskop“. Auf in den Moshpit, Blut lecken!
Jennifer Rostock
am 11. November in Linz, am 13. in Salzburg
Rocky Horror Show Bad, Bizarre and Bloody Brilliant! Fetzig, rasant, voll Pepp, frech, anzüglich, bizarr, skurril, transylvanisch-galaktisch, rockig und mitreißend oder einfach nur ein „rauschhaftes Rock-’n’-Roll-Spektakel: schnell, frech, geil“, so kann man O’Briens Horror-Show bezeichnen. Allen voran stehen natürlich „The Time Warp“ und „Sweet Transvestite“ nebst vielen anderen umjubelten Hits dieses höllischen Spaßes im sittsamen Garten Eden. Mit dabei: Chris Lohner und Herbert Steinböck als Erzähler. ab 19. November im Wiener MuseumsQuartier (Halle E)
Blue Bird 10. Geburtstag Drei Tage lang wird Mitte November der renommierte Wiener Jazzclub Porgy & Bess zur Pilgerstätte für alle, die ihrem Folk gerne ein „Indie-“ voranstellen, und die weder vor lieblichen Melodien noch vor dem Brechen selbiger zurückscheuen. Dieses Jahr sind u. a. Joan As Police Woman, John Bramwell, Dry The River, Gravenhurst und Patrick Wolf bei der edlen Party dabei!
habtsmigern.ade Zu seinem 40. Bühnenjubiläum begibt sich Wolfgang Böck erstmals solo auf die Bühne, unterstützt wird er dabei von vier handverlesenen Musikern. In den Liedern geht es um das sprichwörtliche „Eingemachte“. Mal ironisch, mal kämpferisch, mal empört, mal verliebt, mal belustigt, aber immer ganz persönlich. Böck eben.
Wolfgang Böck
Fotos: beigestellt, Voice Mania Archiv, David Olkarny, LSK, Nilz Böhme, Warner Music
20. bis 22. November, Wiener Porgy & Bess
Yes, Sir! Rendezvous mit Zarah Leander Tamara Trojani und Konstantin Schenk servieren die unvergessenen Chansons von Zarah Leander, und dies ist mehr als „nur“ eine Hommage: „Ich widme meinem Idol einen ganzen Abend! Zarah Leander hat mich seit meiner Kindheit fasziniert. Ihre Lieder begleiten mich mein ganzes Leben und ihr verdanke ich, dass ich die Liebe zum Singen gefunden habe und Sängerin geworden bin“, so Trojani, und freut sich schon, von Schenk samt Orchester „musikalisch auf den Händen getragen zu werden“. am 26.11. im Wiener Konzerthaus
im November in Wien, Wels & Linz
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!ticket live
Location des Monats
!ticket stellt euch laufend eine heimische Location vor, der ihr einen Besuch abstatten solltet. facts Messe Graz Messeturm, Messeplatz 1, 8010 Graz Zur Messe Graz gehören u. a. auch die Stadthalle Graz, der Congress Graz, die Eishalle Graz, die UPC Arena und der Messecongress
termine 5. November – Steirisc he Junkerpräsentation 2014 8. November bis 1. Jän ner – Dinosaurs Live 22. und 23. November – Wildstyle & Tattoo Messe 29. Jänner – Phantom der Oper (hier ist auch ein Dinnerpackage erhältl ich)
Messe Graz Die Messe Graz möchte ihr Programm in Zukunft ausweiten. Mit Erfolg: Ab November zieht „Dinosaurs Live“, die weltweit größte Ausstellung der Urgetiere, in die steirische Landeshauptstadt. TEXT: ASTRID RADNER
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sollen dabei verschiedene Musikgruppen auftreten.
es modernste Robotertechnik, die die Bewegungen der Dinosaurier lebensecht nachstellt“, sagt Messevorstand Armin Egger. Die Messe Graz möchte sich in Zukunft breiter aufstellen. Jedes Jahr soll es mindestens eine längere Ausstellung geben.
Zeit für Dinos Ein weiterer großer Auftritt steht außerdem bevor. Groß – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es ist das Jahr 2014, als die längst tot geglaubte Spezies der Dinosaurier wieder auf die Erde zieht. 34 Dinos kann man ab November in der weltweit größten Ausstellung „Dinosaurs Live“ in Lebensgröße bestaunen: Ankylosaurus, Confuciusornis bis hin zum Tyrannosaurus sind alle mit von der Partie. Der größte Urzeit-Gigant ist 25 Meter lang, der kleinste – ein Fleischfresser – misst dabei Von wegen ausgestorben! 34 Dinos in voller Lebensgröße nur 70 Zentimeter. „Dazu gibt ziehen ab November in die Messe Graz.
Fotos: EMS Entertainment, Werner Krug
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s war das Jahr 1833, als das „Blumen- und Industriefest“, die erste Messe Österreichs, stattfand. Und schon vor 181 Jahren war der Ort des Geschehens die heutige Messestadt Graz. Heute ist das Veranstaltungszentrum zum sozialen Marktplatz der Steiermark geworden. Nicht nur Aussteller, sondern auch Konzertliebhaber, Ballfreunde oder Sportfreaks finden in den Hallen unter den 635 jährlichen Veranstaltungen in der Messe Graz etwas Passendes. Erst Anfang Oktober pilgerten 75.000 Menschen zur Herbstmesse. Und das, obwohl die Messe mit der Lego-Exhibition in der Grazer Helmut-List-Halle große Konkurrenz hatte. In der Frühjahrsmesse möchte man wieder mehr auf „Musik, Garten und Floristik“ setzen. Im Stundentakt
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!ticket live
Amore auf Wienerisch Wie schön kann die Liebe sein? Und wie makaber? Wanda aus Wien loten die Grenzen aus und begeistern mit ihrem Debütalbum „Amore“. TEXT: GREGOR KRENKER termine
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it einem ordentlich österreichischen „Klescher“ war plötzlich der Austropop wieder zurück. Es wurde ja auch höchste Zeit – einige Millionen Spritzer haben höchstwahrscheinlich den Weg über die Wiener Beisl-Theken gehen müssen –, dass jemand den Charme und den Sex-Appeal der heimischstädtischen Dialektmusik und ihrer Selbstironie wiederentdeckt. Die Rede ist von Wanda.
termine Es gibt außerdem noch weitere österreichische Bands live zu sehen: Kontrust besuchen auf ihrer Minitour die Szene Wien (7. November), das Grazer Explosiv (29. November) und das Klagenfurter Stereo (13. Dezember). Die 3-Feet-Smaller-Abkömmlinge LIAN besuchen am 3. November den Weekender in Innsbruck. Wer härtere Klänge bevorzugt: Sensylis präsentieren ein neues Album, Kill The Lycan spielen das erste Konzert nach der Wiedervereinigung – beides am 21. November in der Szene Wien. Außerdem ist Clara Luzia auf Tour: am 6. November im Conrad Sohm in Dornbirn, am 7. in der ARGE Salzburg, am 8. im Posthof Linz und am 10. im Stadtsaal Wien. Excuse Me Moses sind „Friends In Fall“ und fallen im November und Dezember in St. Pölten, Salzburg, Innsbruck, Wörgl, Wien, Graz und München ein.
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Musikalische Radikalkur Die fünf feinen Herren von Wanda renovieren den Austropop.
aus Wien oder Ja, Panik! Diese deklarierten sich schon damals als Fans. Im März wurde die Band dann von Problembär Records unter Vertrag genommen, im April kam die erste Single „Schickt mir die Post“ und schließlich der FM4-Nummer-eins-Hit „Auseinandergehen ist schwer“. Von da an war der weitere Werdegang der Band mit einem roten Teppich ausgelegt. Erst am 17. Oktober wurde das Debüt-Album mit einer ausverkauften, freude- und alkoholgeschwängerten Party im Wiener Chelsea veröffentlicht. So muss eine Release-Party aussehen: Die jetzt schon verhältnismäßig große Fanbase von Wanda kann sehr gut Song-Texte rezitieren – lauthals. Die Provokation tanzt mit Das Album „Amore“ hält, was die zuvor
veröffentlichten Singles versprochen haben. Die charmanten Texte werden gekonnt von gemütlicher bis tanzbarer Komposition unterstützt. Alles hat einen gewissen Hauch von Ranz, aber immer nur so weit, dass man ihn nicht nur verzeiht, sondern willkommen empfängt. Textstellen wie „Ich sauf keinen Schnaps, ich sauf einen Pistolenlauf“ duellieren sich mit Geschlechtsverkehr mit der Cousine. Wanda wissen, wie weit sie gehen können, denn dieses bisschen Provokation funktioniert. Manchmal muss es eben „kleschen“, damit ein Genre – in diesem Fall der Austropop – wieder zurückkommt. Wanda hauen ordentlich auf den Tisch, die Weingläser fallen zu Boden. Aber: Scherben bringen bekanntlich Glück.
Fotos: Hersteller, Flo Senekowitsch, Mirjam Wählen
Prominente Fanbase Wanda ist ein Wiener Quintett, angeführt von Sänger und Songschreiber Marco, das in seinem erst zweijährigen Bestehen schon fast Kultstatus erreicht hat – das dank dem eingangs erwähnten „Klescher“. Der fand im April dieses Jahres statt, mit ordentlich Starthilfe beziehungsweise Schießpulver von österreichischen Größen wie Der Nino
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MUNDPROPAGANDA Hören Sie mal rein! Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (sb, ar, pa)
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Hip-HopExport S
im Dezember hopt am 12. Chakuza hip- am 13. Dezember im und Wiener Flex c. pp r Graze
In seinem aktuellen Album „Exit“ packt Chakuza einmal mehr seine persönliche Seite aus. TEXT: PETRA ALBRECHT
eit 2005 wohnt Chakuza in seiner Wahlheimat Berlin, als Berliner bezeichnet sich der sympathische Oberösterreicher dennoch nicht. Ob er sich damals, als er mit seinem Freund DJ Stickle in einem kleinen Linzer Tonstudio stand, wohl gedacht hatte, dass er einmal riesige Konzerthallen füllen würde?
immer schon Instrumente gespielt. In der Jugend macht man dann halt weiter, probiert das mal aus. Dann habe ich es aber wieder aufgegeben. Irgendwann hat es mich dann gepackt. Ich hab mit Stickle so ein kleines Studio eingerichtet und wir haben herumprobiert. Das war noch alles in Linz, 2005 bin ich dann nach Berlin gezogen.
Dein aktuelles Album ist sehr persönlich … Das ist bei mir immer so. Ich gehe ja mit dem Ziel ’ran, was preiszugeben, ich will, dass die Leute den Menschen dahinter sehen.
Sprachlich hört man ja gar nichts Oberösterreichisches mehr … Ich kann natürlich noch immer Dialekt sprechen, klar. Ich finde slangfreie Musik auch schöner. Außer es ist jetzt beispielsweise ein französischer Akzent, der ist natürlich schöner als ein oberösterreichischer (lacht).
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Die Melancholie auf diesem war beabsichtigt? Das ist so, ich plane das nicht, ich mag etwas und die Stimmung entsteht dann danach. Ich habe meistens ja schon Sachen im Kopf und das Klangbild ensteht dann auch so.
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Kontrust – Explositive „And I’ll make you dance“ versprechen die Partymonster im Opener, „Explositive“ setzt’s dann saugut um.
Wie bist du eigentlich zum HipHop gekommen? Damals gab es am Samstag auf MTV noch die Sendung „Yo!“. Ich habe deshalb immer die Schule geschwänzt. Ich war komplett geflasht davon. Ich habe ja schon immer Musik gemacht, mein Großvater war auch Musiker und ich habe auch
Siehst du dich selbst schon als Berliner? Das darf man nicht, da werden die Original-Berliner sehr, sehr böse. Ich bin seit zehn Jahren dort und für mich ist es auch mein Zuhause. Nach zehn Jahren kann man das auch so sagen. Ich bin leider auch sehr selten in Österreich mittlerweile.
Das volle Interview lesen Sie auf www.ticketmagazin.com
Olympique – Crystal Palace Vielversprechender Indie-Rock-Sound aus Salzburg. Der Song „Ivory“ läuft in der !ticket Redaktion nonstop.
5/8erl in Ehrn – Yes We Does! Witzig-ironischer Blues mit Gefühl und Kritikschliff. Wunderschönes Wegdriften, Neues wäre aber wünschenswert.
The Florian Horwath Ensemble – And Then We Explode Poplastiger R ’n’ R: klingt nach gestern, ist aber für heute mehr als perfekt.
V.A. – Austrozone Ein Sammelsurium an all dem guten Alten und dem tollen Neuen, das die heimische Musikgeschichte zu bieten hat.
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Die Liederatin Stefanie Werger ist mit ihren großartigen Liebesliedern auf Tournee. Leider zum letzten Mal … TEXT: ANDY ZAHRADNIK
Tour-Abschied Steffi Werger lässt das Tourneeleben hinter sich. In Zukunft wird sie nur mehr auf Einzelkonzerten, Galas und Open Airs zu hören sein.
termine 4. November, Weiz, Kunsthaus 5. November, Graz, Orpheum 6. November, Velden, Casineum 15. November, Wiener Neustadt, Stadttheater 16. November, Eisenstadt, Kulturzentrum 21. November, Linz, Brucknerhaus 22. November, Gmunden, Saal Toskana 28. November, St. Pölten, VAZ 29. November, Salzburg, Republic 16. Dezember, Graz, Orpheum
cd Es gibt zur Tour auch eine neue CD: „Die schönsten Liebeslieder“
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sind. „Es geht dabei nicht ausschließlich nur um Beziehungsthemen, sondern um Liebe an sich … wie die Liebe eines Kindes zu seiner Mutter oder zum Vaterland“, sagt Steffi und ergänzt: „Wir werden überflutet mit schlechten Nachrichten. IS-Terror, Krieg im Osten, soziale Kälte, und da kann man nur mit Liebe gegensteuern.“ Wehmut zum Ende des Tourneelebens? „Aber nein, ich bin ja nicht weg, will
es mir nur etwas leichter machen.“ Denn auch sonst hat sie gut zu tun. Für 2015 ist ein Buch geplant. Erlebnisse aus ihren wilden Jahren will sie erzählen. Über die 10 Jahre, in denen sie mit der Band durch Deutschland und Österreich getingelt war, zum Tanzen aufgespielt hat … jeden Monat eine andere Stadt, ein anderes Hotel, nächtelang auf der Bühne, damals, als von „Stoak wie a Felsen“ noch keine Rede war. „Ich war jung und deppert. Da sind lustige und wilde Geschichten passiert, und die schreib ich auf“, sagt sie. Wer Frau Werger kennt, weiß, dass diese zehn Jahre definitiv kein Kindergeburtstag waren …
Fotos: Foto Furgler, Hersteller
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s hat sich vieles verändert in den vier Jahrzehnten von Steffie Wergers Karriere. In den Hotels darf nicht mehr geraucht werden, die Bars und Kneipen sind leer und das, was früher beim Tourneeleben Spaß gemacht hat, dieses Nach-der-Shownoch-mit-der-Mannschaft-Zusammenhocken, den Gig Revue passieren lassen, „Das hat sich irgendwie aufgehört. Es ist ungemütlicher und für mich a bissl trauriger geworden“. Ja, und die Bandscheiben spielen auch noch eine prominente Rolle. Aber es ist, wie es ist, und so wird man Steffi Werger in Zukunft nur mehr in Einzelkonzerten, Open Airs oder Galas hören können. Ihr Tour-Tagebuch schließt die Grazerin mit einem speziellen, sehr einfühlsamen Programm. Shows mit den bekannten Hits, aber auch vielen Liedern, denen die mediale Öffentlichkeit verwehrt blieb, jene, die etwas in Vergessenheit geraten, die aber jedes für sich ein Juwel aus der Schatztruhe der „Liederatin“
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Abenteuer Erde A
lastair Fothergill, britischer Filmemacher, nimmt in „Planet Erde – Live in Concert“ das Publikum mit auf eine einzigartige visuelle und musikalische Reise zu den schönsten und wildesten Teilen der Erde. Ursprünglich eine Fernsehserie, die im März 2006 auf BBC One erstmals ausgestrahlt wurde, kommt nun die LiveAdaption nach Wien. George Fenton komponierte einen beeindruckenden Soundtrack, und so kommt es zu einer faszinierenden Mischung von Kinobil-
Prominenter Reiseführer Max Moor nimmt das Publikum mit auf eine faszinierende Weltreise.
dern, die perfekt von der Musik eingefangen und verstärkt werden, Hintergrundinfos und Sinfoniekonzert. Es spielt das The City of Prague Philharmonic Orchestra, das auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann. Eigens zusammengestellt Aus dem umfangreichen Material der Doku-Reihe wurden speziell 12 Sequenzen für „Planet Erde – Live in Concert“ mit den spektakulärsten Aufnahmen, außergewöhnlichsten Geschichten
und dramatischsten Momenten für ein zwei Stunden langes, rauschhaftes Abenteuer zusammengestellt. Dabei begibt sich das Publikum von den tiefsten Höhlensystemen der Welt bis zu den Gipfeln des Himalaja, von den Eiswüsten bis zum tropischen Dschungel, vom Kalahari-Ödland bis zu den Weiten der Ozeane. Moderator Max Moor, der jeden Abend live mit dabei ist, „war hin und weg von den Aufnahmen. Man vergisst mit der Zeit, dass es ein Film ist, die Aufnahmen sind so stark, dass man einfach hineinfällt in diesen Planeten! Dazu Livemusik: ein unglaublich beeindruckendes Erlebnis.“
hard facts • Die Dreharbeiten dau erten mehr als fünf Jah re. • 40 Kamerateams wa ren an über 200 Drehorten unterw egs. • 10.000 Stunden Film entstanden. • Die BBC-Serie „Plan et Erde“ wurde mit vie r Emmy Awards ausgez eichnet. • Die elfteilige Serie „Pl anet Erde“ ist der mit tlere Teil einer dreiteiligen BBC-Reihe: der erste Teil ist die achtteilige Ser ie „Unser blauer Planet “, der dritte Teil „Eisige Welten“ hat fünf Teile. • Mehr als 240m² ist die Leinwand groß, auf die in HD-Qualität pro jiziert wird.
termin 14. März, Wiener Sta
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Foto: Herbert Schulze
„Planet Erde – Live in Concert“ bringt die spektakuläre BBC-Doku auf eine gigantische Leinwand: begleitet von Max Moor und einem 80-köpfigen Orchester. TEXT: PAUL M. DELAVOS
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Die Super Nanny Das geheimnisvolle Kindermädchen „Mary Poppins“ hat nichts von seiner magischen Anziehungskraft verloren. Derzeit verzaubert es das Wiener Ronacher in der ersten deutschsprachigen Version des Musicals. !ticket hat es bereits gesehen.
Von „Sisi“ zu „Mary“ Einfach zauberhaft: Musicalstar Annemieke van Dam verkörpert die Rolle der „Mary Poppins“ perfekt.
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Fotos: Deen van Meer
TEXT: ASTRID RADNER
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Magische Momente Ehe man sich versieht, wird man in den Bann der märchenhaften Geschichte gezogen.
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ier Wochen habe Annemieke von Dam gebraucht: Deutsche Freunde sprachen es der Holländerin aufs Handy – „Schite-gilaip–xekitsili-garfila-krepus“ – überall murmelte sie es vor sich hin. Hier versteckt sich das immerkluge Wort „Superkalifragilistikexpialigetisch“ des Disney-Lieblings „Mary Poppins“. Annemieke sagt das magische Wort auf der Bühne sogar rückwärts auf, als ob es von vorn nach hinten nicht schon unaussprechlich genug wäre. Zuletzt war sie als Sisi in „Elisabeth“ zu sehen. Nun auch – Vorhang auf – in der deutschsprachigen Version von „Mary Poppins“, und spätestens pünktlich zur Premiere am 1. Oktober brachte sie die zungenbrecherischen Silben fehlerfrei über die Lippen! Erfolgsstory Das Musical „Mary Poppins“ ist ein Erfolgsgarant. Seit der Erstaufführung 2004 begeisterten die zauberhafte Supernanny und die Geschichte um Familie Banks 11,5 Millionen Menschen auf drei Kontinenten. Nach zwei Monaten Proben zieht der Broadway-Hit auch die Österreicher in seinen Bann. Ganz ehrlich: Sobald die ersten Akkorde von „Chim Chim Cheree“ erklingen und David Boyd alias Bert auf die Bühne tritt, kann man dieser Magie schwer widerstehen. Da sind die vertrauten Klänge. Irgendwo, tief in den inneren Kindsköpfen, schwirren sie noch, Songs wie „Wenn ein Löffelchen voll Zucker“ aus der Disneywelt. Dazu kommen die Farbexplosionen des Bühnenbilds. So führt Mary die Banks-Sprösslinge in einen tris-
ten Park. Kaum hineinspaziert, erwachen Statuen zum Leben, Bäume zu bunten Gestalten und sogar Queen Victoria lässt sich blicken. Im Kinderzimmer springen Teddys und Puppen in Menschengröße ins Scheinwerferlicht und fordern mehr Rechte für Plüschgetier. Ein netter Kindertraum geht in Erfüllung – mehr nicht? Ganz neue Szenen als im Film Nein, so ist es nicht! Die Geschichte hinter dem Musical wirkt zwar auf den ersten Blick überholt: Mrs. Banks gibt ihre Schauspielkarriere für die Rolle als Ehefrau auf, Dienstboten finden sich im Haus, und zuletzt siegt das Bild der traditionellen Familie. Aber die Grundaussage, die Zeit mit den Liebsten sei das Wichtigste, bleibt noch genauso revolutionär wie im Roman von Pamela Lyndon Travers aus dem Jahr 1934. Das Musical basiert auf Film und Buch. Aber als Überraschung gebe es Szenen, „die es im Film gar nicht gibt“, sagt VBW-MusicalIntendant Christian Struppeck. Dass man im Theater sitzt, vergisst man schnell. Während der drei Stunden fühlt man sich vielmehr wie inmitten eines Märchens. Das passiert durch den filmisch-dynamischen Szenenwechsel. Vielleicht auch durch die magischen Details wie das Qualmen
aus der Medizinflasche, vielleicht dank der Cruella-De-Vil-artigen Miss Andrews, bestimmt durch die märchenhafte Erscheinung von Mary Poppins selbst. Die spielt ihre Rolle einwandfrei, eingegliedert in eine makellose Komposition mit professionellem Ensemble. Zu perfekt, zu wenig Raum für Emotion? Vielleicht. Aber so ist sie eben, unsere Mary Poppins, wie sie von sich selbst singt: „fehlerfrei“. Aber so ganz superkalifragilistikexpialigetisch dürfte die Gute auch nicht sein, denn bei der Vorpremiere ist dann doch ein kleines Hoppala passiert: Da ist sie beim Flug über das Publikum stecken geblieben. Hütchen richten und weiterfliegen!
termine Mary Poppins verzaubert das Wiener Ronacher noch bis 26. Juni 2014. Über eine mögliche Verlängerung wird von den Vereinigten Bühnen Wien noch entschieden.
facts Auf der Bühne gibt es … • 124 Lautsprecher, • 548 Scheinfwerfer, • 440 Kostüme, • 60 Perücken. Das Musical wurde … • seit der Erstaufführung in London in 7 Produktionen auf drei Kontinenten gezeigt, • 1.291 Mal aufgeführt, • von 11,5 Millionen Zuschauern gesehen.
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!ticket live
Generation Grönemeyer D
reißig Jahre andauernder Erfolg, abonnierte Spitzenplatzierungen in den Hitparaden, ausnahmslos ausverkaufte Tourneen. Eines der Erfolgsgeheimnisse des sympathisches Stars aus Göttingen: Nach jedem Album und jeder Tournee zieht er sich in seine Wahlheimat London zurück, wo er unbehelligt von Fans und Presse seinem Familienleben nachgehen kann. Doch nun, zwei Jahre nach seinem englischsprachigen Album „I Walk“ und einer Club-Tournee durch England, die USA und Kanada, widmet
termine Herbert Grönemeyer ist am 16. Juni in der Wiener Stadthalle live zu erleben.
info Wussten Sie, dass … • Grönemeyer nach seinem Abitur 1985 Musikund Rechtswissenschaften studierte, nach fünf Semestern wieder abbrach, • er nie eine Schauspielschule besuchte und trotzdem in Erfolgsfilmen wie „Das Boot“, in Operetten wie „Die Fledermaus“ und Theater spielte, • er 1978 seine spätere Frau Anna Henkel kennenlernte, die er aber erst 1993 heiratete und die 1998 in London an Krebs verstarb, • das Cover seines Debütalbums „Grönemeyer“ als hässlichstes Cover des Jahres 1979 die „Goldene Zitrone“ erhielt und auch Album Nummer zwei, „Zwo“, kommerziell floppte, • er 1985 mit „Band für Afrika“ das deutsche Gegenstück zu Bob Geldofs „Band Aid“ initiierte, • einige Mitglieder seiner Band bereits seit 30 Jahren mit Herbert musizieren, • er unter anderem mit der „Goldenen Kamera“, drei „Amadeus Austrian Music Awards“ und dem „Adolf Grimme Preis“ ausgezeichnet wurde?
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sich Grönemeyer wieder seinem Stammpublikum. Und das in einer gewaltigen Kreativ-Explosion, die ihn heuer und im kommenden Jahr kräftig auf Trab hält. „A Most Wanted Man“ Seit Jahren ist der Fotokünstler und Filmemacher Anton Corbijn nicht nur für das Artwork von U2 verantwortlich, sondern auch für viele der Visuals von Grönemeyer. Klar, dass Herbert für den neuen Streifen des Holländers, „A Most Wanted Man“, der im September in die Kinos kam, nicht nur in einer Nebenrolle zu sehen ist, sondern auch den Soundtrack beisteuerte. Gleichzeitig stellte der Österreicher liebster Germane seinen eigenen neuen Longplayer fertig, auf den er stolze 16 Tracks, darunter eine Live-Version von „Neuer Tag“ und den Song „Fang Mich“ als „Hoopieshnoopie“-Remix, packte. Als Lead-Single wählte Grönemeyer wieder ein Liebeslied, das durch seine üblichen, ganz typischen Textschöpfungen besticht: „Wirst Du morgen noch mit mir tanzen, bleibst Du in Deiner Liebe fest. Wirst Du Dich für mich verwenden, bestehen wir zusammen jeden Test.“ Texten mit Bauchweh Dennoch ist die Leichtigkeit, die die Songs versprühen, hart erarbeitet, auch
nach mehr als drei Jahrzehnten des Liederschreibens und Textens leidet der Ausnahmekünstler bei jedem neuen Werk: „Mein Magen lief Amok, ich hab’ ständig irgendwelche Heilerde wieder reingeballert. Die Magenspezialisten nennen das das zweite Gehirn. Da ist das eine, das wir kennen, und hinter dem Magen sitzt noch eines. Mein Magen läuft da völlig durcheinander, der Druck ist hoch und die Nerven gehen … nein, es wird leider nicht einfacher. Ich mein’, ich schreib’ gern Texte, und wenn mir einer gelingt, freu’ ich mich wie Bolle, aber dass es mir nun irgendwie leichter fällt oder ich entspannter heran-
Fotos: Ali Krepenek
Wie kein anderer Künstler begleitet Herbert Grönemeyer ganze Generationen an Fans. Mit „Dauernd jetzt“ gibt’s ein neues Album, einen Soundtrack zum aktuellen Corbijn-Film und eine große Tour im Frühjahr. TEXT: ALEXANDER HAIDE
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Viel Neues von Grönemeyer Der Soundtrack zum Corbijn-Film, ein Album und eine große Tournee im kommenden Jahr
geh’, ist mir noch nicht gelungen.“ Warum er sich Qualen und Schmerzen antut? Die Antwort liegt auf der Hand: „Ich tue mir das an, um wieder Material zu haben, weil ich gerne spiele. Ich bin halt sehr verspielt und ich spiel’ gerne live, und wenn ich nicht immer das Gleiche spielen will, muss ich mir was schreiben. Das erfüllt schon einen eigenen Zweck. Ich muss dann leiden. Die kurze Zeit, vier, fünf Monate … Wenn es dann fertig ist, wenn ich es dann höre, denke ich mir: Ja, das hast du ganz vernünftig gemacht.“ Wie vernünftig die neuen Titel und natürlich die Klassiker von „Bochum“ bis „Flugzeuge im Bauch“ auch nach vielen Jahren noch klingen, können österreichische Fans im kommenden Juni bestaunen, wenn Herbert Grönemeyer zum Abschluss seiner „Dauernd jetzt Tour 2015“ in der Wiener Stadthalle auftritt.
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WERNER BRIX
Jubiläums-DVD-Box 20 Jahre hat der 50-jährige Werner Brix in Sachen Kabarett schon am Buckel. Gefeiert wird das mit einer fünfteiligen DVD-Box. Darunter die Proramme„Mit Vollgas zum Burnout“ oder „40plus – Über Männer in den besten Jahren“. Die Reihe wurde im Herbst 2014 im CasaNova Wien aufgezeichnet und soll einen Querschnitt durch Brix’ Schaffen der vergangenen zwei Jahrzehnte liefern. (ar)
DAMIEN RICE
My Favourite Faded Fantasy Das Video zur Single „I Don’t Want To Change You“ ist das erste Musikvideo des irischen SingerSongwriters nach acht Jahren. Auch beim neuen, acht Songs langen Player kommt wenig Freude auf, eher im Herz herumstichelnde Emotion. Piano und Gitarre liefern sich ein Duett, unterstrichen durch Damiens Stimme und Gänsehaut-Geiger. Der gigantische Zauber aus „Blower’s Daughter“ fehlt jedoch. (ar)
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NEIL YOUNG
Storytone … und nun mit Orchester: Nach der ultrareduzierten Platte „A Letter Home“, für die sich Young mit Jack White – anstatt über Elektro-Autos zu plaudern – in den Voice-O-Graphen begab, wird es mit dem zweiten Neil-Young-Album des Jahres etwas aufwendiger. Der erste Vorbote wurde bereits beim Wien-Konzert im Juli mit „Who’s Gonna Stand Up“ präsentiert, als Geschenk dazu gab es T-Shirts: „Lasset uns gemeinsam und ‚ponomatisch‘ die Welt retten!“, so der eigenwillige Gaucho, und lädt sich nun nebst seiner On/off-Stammband Crazy Horse ein 92-köpfiges Orchester samt Chor ins Studio. Der Albumtitel ist wohl mit Hinblick auf Youngs Faible für klassische Instrumente hergeleitet von einem der ersten E-Pianos überhaupt, dem Storytone von Story & Clark und RCA (1939). Dies ist ein historisch durchaus bedeutsames Instrument, hat es doch normale Saiten und Resonanzböden, der Klang wird jedoch von Pickups verstärkt – während optisch das auffällige Art-déco-Design Connaisseure unweigerlich vor Verzückung in Ekstase versetzen muss, alle anderen missen die Seele. Den Taktstock für das Young’sche „Storytone“ schwang Chris Walden, der auch schon für Paul McCartney, Michael Bublé, Paul Anka und, man höre und staune, David Hasselhoff arrangierte. Aufgenommen wurden die zehn neue Stücke gleich doppelt: sowohl Neil Young solo auf der Akustischen als Bonusmaterial wie eben
auch mit orchestraler Verstärkung. Es ist dies nicht das erste Mal, dass Young auf ein Orchester zurückgreift: Insbesondere „Expecting To Fly“ und „Broken Arrow“ gemeinsam mit Jack Nitzsche („Buffalo Springfield Again“) sowie die „Harvest“-Stücke „A Man Needs A Maid“ und „There’s A World“, ebenfalls gemeinsam mit Nitsche und dem London Symphony Orchestra, dürften noch in bester Erinnerung sein. Dennoch reagierten Fans im Vorfeld etwas verschnupft, vermissten sie zuletzt bei Young immerhin etwas „die Musik“, während stets „eine Idee“, „ein AlterMann-Mätzchen“ exponiert wird, eine Spielerei, die (wie auch Neils Pono-Projekt) spannend oder (wie Neils Umweltfürsorge) motiviert sein mag, aber auf künstlerischer Ebene allein von Exzentrik zeugt. Im direkten Vergleich beider dargebotenen Versionen – der akustischen und der orchestralen – zeigt sich auch tatsächlich: Das PompösBombastische des Orchesters reduziert leider Youngs hemmungslos wucherndes Phalanx-Ungetüm, das Ungeschliffene, Disharmonische, Archaische – lässt zwar nicht die flirrende, dabei aber konzentrierte Zerbrechlichkeit seiner Stimme bersten, glättet aber das EwiglichUnbekannte, das Young sonst anheim ist, gewissermaßen auf etwas Anti-Substanzielles, das zwar ähnlich junonisch-erquicklich geraten ist wie taubeträufelte, streichelnde Fingerkuppen der Liebsten an der Haut, aber schließlich doch die gierenden, blutenden, nach mehr geifernden Kratzer missen lässt. Oder anders, losgelöst vom jeweiligen textlichen Tenor: Die klassischen Stücke sprechen von einer lichten Zukunft, einem Weg aus der nebulösen Dystopie, während die akustischen Stücke immerhin den Versuch wagen, am Kern des Hier und Jetzt festzuhalten, in den Wunden zu graben, bis sie bersten und den Blick auf das Sehnenwerk offenbaren, wie man es eigentlich von Young gewohnt ist. (sb)
Fotos: Hersteller
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FOO FIGHTERS
Sonic Highways Die erste Singleauskopplung „Something From Nothing“ drohte schon zu enttäuschen, wird aber gegen Minute drei so richtig rotzig, wie man es von den Foo Fighters gewöhnt ist. Man ist also wieder versöhnt und dann doch wieder in einer freudigen Erwartungshaltung, was die restlichen sieben Nummern so bringen werden. Diese freudige Erwartung weicht spätestens bei Nummer drei
PINK FLOYD
The Endless River Da ist sie nun also wieder, die nach U2 wohl größte jener Bands, die aus dem Moloch gekrochen kommend, dereinst für stilprägende Ergüsse sorgten. Mittlerweile sind die Iren dazu übergegangen, via Apple ein belangloses Massenprodukt (im wahrsten Wortsinn „umsonst“) auf den Markt zu erbrechen, während sich Pink Floyd dazu anschicken, mit „The Endless River“ selbst ohne Ro-
purer Verwirrung: Versuchte man bei „The Feast And The Famine“ noch irgendwo eine kleine Ähnlichkeit mit „Pretender“ festzustellen, so scheitert man in weiterer Folge an einer Reizüberflutung, ausgelöst durch verschiedenste Stile und Sequenzen, die in ein Lied gepackt werden. Ja, so etwas kann musikalisch ein Traum sein, bewiesen wurde dies schon längst mit „Bohemian Rapsody“ und ja, Bands können sich verändern, sich weiterentwickeln. Fast schon tragisch allerdings schwingt das Gefühl mit, dass es einfach nur gewollt war, eine gewollte Verwirrung, ein gewolltes epochales Werk, mit gewollten Geigen und Chören, mit scheinbar gewollten Melodien, die vielleicht auch Bryan Adams gut gestanden hätten. Fazit: What the hell? Aber vielleicht erschließt sich dieses Werk noch und die Kritikerin hat einen gordischen Knoten im Hirn, den nur Dave Grohl lösen kann. (pa)
ger Waters im Kollektiv ein (hochwertiges) Restlessen zu kredenzen. Verzehrende Soli und überbordende, flirrende Soundeskapaden tragen wie gewohnt die floydschen Klänge, alas: Der Fluss wirkt „in einem Guss gestückelt“. Kein Wunder, es sind dies Fragmente, die übrig blieben, insbesondere aus den „Division Bell“-Sessions, die jetzt – bis auf zwei Ausnahmen – rein instrumental dargeboten für eine Skizzenorgie sorgen, ein elegischer, dabei aber überraschend lichter Abgesang von und für die Soundintelligenzia. Der tonale Naturalismus, mit Geplätscher und Gezwitscher, zieht sich über 53 Minuten durch, einen kleinen Ausbruch stellt neben dem mit Stephen Hawkings Robo-Rap bereicherten „Talkin’ Hawkin’“, zweifelsohne „Allons-y (1)“ dar, der wie ein Bastard aus Prince und der Disco-Phase von KISS klingt. „On Noodle Street“ hingegen wäre eine wahrhaft gelungene Introduktion zum kommenden James-Bond. (sb)
NOEL GALLAGHER
Chasing Yesterday Erstmals selbst geschrieben und selbst produziert: Für den Engländer ist sein zweites Album ein musikalisch neues Kapitel. Die bereits veröffentlichte Single „In The Heat Of The Moment“ ist inspiriert durch eine Dokumentation, in der ein Astronaut erzählt, wie es sich anfühlt, das Weltall zu erreichen. Ob die Platte # zwo genauso in den Weltraum schießen wird wie das Debüt, wird sich im Februar zeigen. (ar)
VARIOUS ARTISTS
The Art Of McCartney McCartney und Lennon waren wohl, nach dem Aus der Beatles, die strebsamsten der Pilzköpfe, demnach reich das Schaffen vom Paule. Eine A-Liste an Künstlern – darunter besonders sensationell Billy Joel, Willie Nelson, Bob Dylan, Cat Stevens, aber auch The Cure feat. James McCartney und B. B. King – blickt feinfühlig auf das reiche Schaffen von The Beatles über Wings bis solo zurück. (sb)
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Dribbeln, dunken, driften & drücken Spieletechnisch herrscht gerade Hochsaison: Ein Release jagt den nächsten. Zahlreiche Neuerscheinungen waren bereits auf der Wiener Game City Mitte Oktober zu bestaunen. Bis Jahresende darf man sich aber trotzdem noch auf so manches Schmankerl freuen.
FIFA 15 PLUS Atmosphärisch macht der Fußballsimulationsklassiker einen gewaltigen Schritt nach vorne – noch nie gab es mehr Stadionfeeling zu Hause. MINUS Die Sprüche des deutschen Kommentatoren-Duos gehören endlich erneuert. FAZIT Der Rasen ist gemäht, die Messe ist gelesen, FIFA 15 erfüllt die hohen Erwartungen. (Publisher: EA SPORTS / Plattform: Xbox One, PlayStation 4, Windows-PC, PlayStation 3, Xbox 360, Nintendo Wii, Nintendo 3DS, PlayStation Vita) NBA 2K15 PLUS Die ohnehin schon fast perfekte Basketballsimulation kann sich in puncto Grafik noch einmal steigern, Spieler und Trainer sind so detailreich wie nie zuvor. MINUS Das unausgereifte Gesichtsscan-Feature trübt ein wenig den positiven Gesamteindruck. FAZIT „Der ambitionierteste Sporttitel in der Geschichte der Videospiele“, so Greg Thomas von 2K Sports – er könnte damit recht behalten. (Publisher: 2K / Plattform: Xbox One, PlayStation 4, Windows-PC, PlayStation 3, Xbox 360)
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Spielwiese Jeden Monat stellt euch Joachim Schmida eine Auswahl der besten Konsolenspiele vor. Faszinierend, was sich in der Game-Welt so tut!
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Murasaki Baby PLUS Die gute Touch-Steuerung, der morbid-charmante Grafikstil sowie das skurrile Setting, an dem sicherlich nicht nur David-Lynch-Fans ihre Freude haben. MINUS Die Spielzeit – lediglich knapp drei bis vier Stunden dauert der Spaß. FAZIT Das Baby ist bad, bizarre & bloody brilliant! (Publisher: SCEE / Plattform: PlayStation Vita)
Fotos: Hersteller
Der rlSchneckenski Dribblada. Schmi
Driveclub PLUS Der mit Verspätung erschienene Edel-Racer ist ein grundsolides Rennspiel geworden, das vor allem durch seine Multiplayer- und Club-Features sowie seine grandiose Optik beeindruckt. MINUS Wer auf Tuningmöglichkeiten der Boliden hofft: Fehlanzeige! FAZIT Driveclub ist eine erfrischende Symbiose aus Gran Turismo und Arcade-lastigeren Titeln wie Ridge Racer. (Publisher: SCEE / Plattform: PlayStation 4)
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Jetzt Tickets checken!
Das Team nach Liechtenstein begleiten!
Foto: GEPA pictures/ Oliver Lerch
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eit 7. Oktober läuft der Einzelkarten-Verkauf für das Spiel im Rahmen der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 am 27. März 2015 um 20.45 Uhr in Vaduz gegen Liechtenstein. Der Preis für die Karten beträgt EUR 37,– Euro pro Ticket, zur Verfügung stehen rund 1.500 Tickets. Es können maximal acht Karten pro Person bestellt werden, die Daten der Besteller müssen aus Sicherheitsgründen erfasst werden. Bestellungen sind ausschließlich via Internet unter www.oefb.at/tickets oder telefonisch unter der ÖFB Ticket-Hotline (01) 96096-555 möglich. Austrian Sportstravel Management (www.asm.travel), das Reisebüro des Österreichischen Fußball-Bundes, bietet verschiedene Pakete für die Anreise per
Marc Janko und Martin Tesler im Oktober 2006 beim Vorbereitungsspiel Liechtenstein gegen Österreich in Vaduz.
Bus, Bahn oder Flugzeug zum Spiel nach Liechtenstein an, inklusive Ticket, mit und ohne Übernachtung. Ab EUR 99,– pro Person ist man live dabei, wenn das Nationalteam im Rahmen der EMQualifikation beim Nachbarn in Liechtenstein antritt. Teamchef Marcel Koller hofft wieder auf
eine starke Fanbeteiligung: „Unsere Fans haben uns in der Vergangenheit schon sehr zahlreich zu den Auswärtsspielen begleitet. Das Nachbarland Liechtenstein ist die Gelegenheit, das Team ins Ausland zu begleiten. Wir freuen uns über jede Unterstützung im Stadion, das motiviert sehr.“
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!ticket spaß
A. B. ist Cinderella Das Leben, wir wissen es, kann für viele Mädchen wie eine böse Stiefmutter in Begleitung von einem Haufen mieser Stiefschwestern daherkommen. Und da brauchen die Mädels dann schon manchmal eine gute Fee, wenn sie das Schicksal in die eigenen Hände nehmen und als Cinderella den Weg ins Lebensglück finden möchten. Prinzen-Vernaschung inklusive. Und so ist es kein Wunder, dass in unserem neuen Biedermeier-Lifestyle die singende, tanzende und sexlose Cinderella soeben als Familien-Musical so erfolgreich ist. Doch
STARREBUS
wenn eine Cinderella mit dem Feuer spielt und hübsch mit den Hüften wackelt, dann taucht ein neues Rollenbild auf, dem nicht nur Frauen was abgewinnen können, sondern auch Männer: Andrea Berg. Atlantis Tour-Konzert Sie macht während ihrer Atlantis Tour am 14. Dezember 2014 Station in Wien und wird die Stadthalle mit unschuldig wirkender Erotik in eine sinnlich vibrierende Begegnungszone verwandeln und damit beweisen, dass sie es auch
SEX SELLS Georg Biron
ohne gute Fee schafft, als selbstbewusste Frau ihren eigenen Weg zu gehen. Denn was ist denn eine hübsche Andrea Berg, die man weder mit einem Privatjet noch mit einem Ferrari beeindrucken kann, die Millionen Leute begeistert, ihr eigenes Styling bis zur Perfektion beherrscht, mit Stars der Musikszene auf Du ist und mehr Geld auf ihrem Bankkonto hat als jede Top-Akademikerin? Sie ist eine moderne Cinderella – aber aus eigener Kraft, frei und unabhängig. Und unbeschreiblich weiblich …
=?
Fotos: moff, fotolia, beigestellt
Raten und gewinnen! !ticket sucht in Form eines lustigen Rebus jeden Monat einen Künstler oder ein Event! Wer könnte hiermit gemeint sein? Zu gewinnen gibt es ein !ticket-Überraschungspaket. Infos & Teilnahmebedingungen zu diesem und sämtlichen Gewinnspielen unter: www.ticketmagazin.com Wir freuen uns auch über Postkarten: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1, Betreff: Gewinnspiel, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Das nächste !ticket erscheint am 26.11.2014.
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